Wörterbuch der Münzkunde / in Verbindung mit N. Bauer ... [et al.] hrsg. von Friedrich v. Schrötter
April 4, 2018 | Author: Digital Library Numis (DLN) | Category: N/A
Short Description
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Description
WORTERBUCH DER M0NZKUNDE IN
N.
BAUER, R.
VERBINDUNG MIT K.
REGLING, A.SUHLE,
VASMER UNO
J.
WILCKE
HERAUSGEGEBEN VON
FRIEDRICH FRHR.
V.
SCHROTTER
VERLAG VON WALTER DE GRUYTER & CO. VORMALS
G. J.
GOSCHEN'SCHE VERLAGSHANDLUNG - J. GUTTENTAG, VERLAGSKARL J. TRflBNER - VBIT & COMP. GEORG REIMER
BUCHHANDLUNG
BERLIN
1930
LEIPZIG
VORWORT Concordia res parvae crescunt.
Vor anderen geschichtswissenschaftlichen Disziplinen
gestattet die Miinzkunde in
ausgedehntem Mafie eine lexikalische Behandlungd (Menadier). Besonders in Deutschland finden wir schon im 1 8. Jahrhundert eine Reihe von Miinzwtfrterbiicheni, deren erstes wohl das bei Wolfgang Christian Multzen in Frankfurt a. M. 1740 erschienene Curieuse Miinz-Lexikon ist, das im Laufe des 18. Jahrhunderts mehrere Nachfolger hatte 1 ), bis 1811 das Schmiedersche HandwSrterbuch erschien, das alle Vorganger an
und Zuverlassigkeit weit iibertreffend bis heute die besten Dienste gehat und auch nach Erscheinen des Halkeschen Miinzw6rterbuchs nicht entbehrt
Reichhaltigkeit leistet
werden konnte.
Nachdem dieses vergriffen war, trat der Verlag de Gruyter an uns mit der Aufforderung heran, die Bearbeitung einer neuen Auflage zu iibernehmen. Aber die Erfahrungen, die mit dem Halkeschen Buche gemacht waren: dessen Versagen gegeniiber antiken, mittelalterlichen, auflerdeutschen VerhSltnissen, gegeniiber kunstgeschichtHchen, miinzrechtlichen, geldgeschichtlichen Fragen sowie die Unmoglichkeit, nach Erscheinen der MiinzwSrterbiicher von Martinori (1914) und Frey (1916) sich auf eine einfache Neubearbeitung Halkes zu beschrSnken, veranlaflten uns zu dem Vorschlage, ein die ganze Numismatik umfassendes und im einzelnen nach dem heutigen Stande der Forschung wissenschaftlich begriindetes Werk zu schaffen; dieser Vorschlag fand die Zustimmung
des Verlages.
Diese Verhandlungen waren in der Hauptsache von K. Regling gefiihrt worden, der aber wegen Uberlastung mit anderen Arbeiten fur die Leitung den jetzigen Herausgeber empfahl. Alle Mitarbeiter, besonders der mittelalterliche und der neuzeitliche, schulden jedoch K. Regling fur seine sachkundige und unermiidliche Hilfe bei der Stilisierung, Vervollstandigung und Richtigstellung der Artikel groflen Dank. Die vorhin genannten Werke des Italieners Martinori und des Nordamerikaners Frey *) zeigten zwar, wie viel umfangreicher ein das ganze numismatische Gebiet umfassendes W5rterbuch sein miisse als das Halkesche, konnten jedoch sonst keineswegs als Vorbilder dienen. Das zuerst erschienene Buch von Martinori hat besonders zwei Fehler: erstens ist einzelnen ganz selten vorkommenden, nieist italienischen, Miinzen ein iibergrofier, in keinem richtigen VerhSltnis zu den wichtigsten Miinzen stehender Raum gewidmet, zweitens ist mit einer geradezu unglaublichen Leichtfertigkeit gegeniiber Zitaten und Zahlen verfahren worden, und zwar auch in betreff italienischer Miinznamen. Da der Verfasser der deutschen Sprache nicht m&chtig ist und auch des Deutschen kundige Gelehrte nicht um Hilfe angegangen haben kann, machen die Artikel iiber deutsches Miinzwesen oft einen tragikomischen Eindruck 3). In dieser Hinsicht ist zwar Freys Buch besser, wenn es auch keineswegs von ahnfflhrt sie
a
*SAS CITY (MO.)
PUBLIC LIBRARY
Hier einige Beispiele: Kopfstuch (ffir Kopfetftck), Lappen (fflr Papiergeld), Pfalzkur (far Knrpfalz), Facher Messtaler von Sitten, Albrecht Bax (far Albrecht den B9ren), preufiisches M-Qnzgesetz von 1767. Friedrich II. v. PreuBen 1814, Kriegsaugustdor des Kaisers von 1758, Plassenfeindtaler, Schilter, gloss. Teut. (S. 450), Exnanuel Filibert 15531559 (statt 1580). 3)
VORWORT
IV
vor allem an zulanglicher Behandlung ist, aber es mangelt ihm der antiken und mittdalterlichen Miinzen, aber auch die neuen nicht-amerikanischen und die orientalischen Munzen sind oft in sehr diirftiger Weise abgemacht. Zwar
lichen Irrtiimern frei
Frey eine grofie Menge orientalischer Mtinznamen an, die man bei ihm ganz gut kennen lernen kann, aber er behandelt die wichtigsten, viele Jahrhunderte geltenden wie den ChuMiinzen, wie den Dirhem kaum viel genauer als so unbedeutende GeprSLge ebenso sind seine lon von Annam, auch ungeniigend wie seine Miinzbeschreibungen Literaturnachweise. Gewifi ist der Raum flir alle solche Biicher beschrSnkt: auch wir werden die neuere nichtdeutsche Miinzkunde weniger eingehend zu behandeln befugt sein; gleichwohl g6nnen wir den groflen fremden Weltmiinzen (Dollar, Louisdor, Peso u, a.) sowie den Munzeinheiten der fremden Lander mehr Raum als den deutschen
fiihrt
Kleinmiinzen.
Keine Seite der Numismatik wollten wir vernachlSssigen aber unser Buch ist weder und Archaologie noch der Epigraphik, Palaographie, Chronologic, der Kirchen- und Verfassungsgeschichte, weder der Heraldik und Sphrasonst gistik noch der Metrologie oder der Geldwirtschaft, weder der Miinztechnik noch einer anderen Disziplin, zieht diese Gebiete aber insoweit durch eigene Stichworte heran, :
ein WQrterbuch der Mythologie
zum Verstandnis oder zur Beurteilung der Darstellungen, des Stils, der Form, der Metallzusammensetzung oder der Griinde fiir die Entstehung und das Schicksal einer Miinzsorte n6tig sind. Niitzlichkeit des Buches war der leitende Grundsatz, Grundlichkeit verbot schon der Umfang, absolute VollstSndigkeit ist iiberhaupt nicht
als sie
zu erzielen: die besonderen Wiinsche eines jedenLesers zu beriicksichtigen wird niemals moglich sein. Angesichts der fur das Altertum in Fiille vorhandenen Lexica ist mit Verweisen auf diese sparsam verfahren worden und sind insbesondere das Dizionario epigraco von Ruggiero und der Dictionnaire des antiquite*s von Daremberg-Saglio sowie das j>Sammelbuch von Preisigke meist nicht zitiert worden, auf sie sei nur allgemein verwiesen. Grundsatzlich zitiert ist vielmehr nur die Neubearbeitung von Paulys RealenzyldopSdie (RE), falls der betreffende Artikel nicht geradezu veraltet ist, Roschers Lexikon der Mythologie meist nur, wo in der RE das Stichwort noch aussteht; iibrigens ist aus r¨ichen Griinden dabei die Behandlung der Hauptgdtter der Alten bis auf die Zitate unterblieben.
NationalSkonom eine Beurteilung der modernen Geldtheorien, so Aufgabe unseres Buches zu sein, zumal da diese Theorien heute noch mehr Publizistik als Historic sind. Immerhin werden wir nicht unter die Chartalisten gezShlt werden. Aber wie schwankend und unfertig die heutigen Geldverhaltnisse auch noch sind, so ist doch versucht worden, die Geschichte der Munzen bis hart an die Schwelle der Gegenwart zu fiihren. Polemik ist im aUgemeinen vermieden worden. Nur bei einigen Artikeln der antiken und der mittelalterlich-russischen Miinzkunde mufite zuweilen gegenSltereAnsichten eine Vermifit der
schien uns diese nicht die
ausftihrlichere Kritik einsetzen.
Im aUgemeinen wird jeder Mtinzname, der auf Munzen selbst sowie im Volks- und Sammlermunde, in Miinzgesetzen und Urkunden vorkommt, von ganz entlegenen und obsoleten und ganz vereinzelt vorkommenden abgesehen, in einem besonderen Artikel behandelt oder, ist er weniger wichtig, nur genannt unter Hinweis auf den Artikel, in dem er vorkommt. Jedoch hat mit den orientalischen Mtinznamen insofern eine Beschrankung stattfinden miissen, als nur die wichtigsten einen besonderen Artikel erhalten haben, die grofie Masse der nur fiir den Spezialisten wichtigen in einigen grofien Artikeln vereinigt ist (Pi, Pai, Piaster, Tikal u. a.) und die Unzahl der verschiedenen Schreibungen und rein lokalen Namen gewisser Miinzsorten auch der Aufnahme von Verweisartikeln Trotz aller Bemiihungen urn die Verweisstichworte sind doch eine.Grenze setzte. Kettenverweisungen stehen geblieben. Unser Lexikon ist ein Sachlexikon, das alle irgendwie wichtigen Mtinznamen, ferner
einige sogenannte
VORWORT
V
die als Munzbilder vorkommenden Darstellungen und die in Mttnzaufschriften vorkommenden staatsrechtlichen oder spezieli numismatischen Ausdrticke erlautert, Eigennamen aber wie die der Miinzherren und PrSLgestatten, Miinzbeamten und Miinzforscher sindweggelassen; wirwollen nicht mit Heads Historia nummorum, Leitzmanns Wegweiser
oder den bekannten Nachschlagewerken von Schlickeysen, Rentzmann, Forrer in Wettbewerb treten. Von sakralen Miinzaufschriften erscheinen nur einige der wichtigsten wie Christiana religio und Munus divinum. Munzbuchstaben sind nur aufgenommen, wenn sie nicht Nomina propria anzeigen, das heifit die Anfangsbuchstaben oder Monogramme der Mtinzstatten, der Prageherren usw. sind. So ist C als Bezeichnung der Munzstatte Frankfurt a. M., nicht aber als die von Constantinopel aufgeftihrt. Die hauptsachlichsten Initialen als Miinzstattenbuchstaben stehen indes unter Mtinzbuchstaben. Aufier den Mtinzen sind in beschranktem Mafie das Papiergeld, die Marken, Rechenpfennige und Medaillen behandelt, doch sind die Medaillen aus raumlichen Griinden in die Abbildungen nicht einbezogen worden. Noch ein Wort fiber die Gewichtsangaben. Bei den antiken Mtinzen sollen Gewichtsdarauf hinweisen, dafi die Stellen hinter dem Grammkomma nur den angaben in Wert von Arbeitshypothesen haben. Fur die mittelalterlichen und neueren Mtinzen ist sowohl das Brutto- wie auch das Feingewicht, soweit bekannt, nach dem gesetzlichen Munzfufie angegeben, sonst nach gewogenen Stucken. Die heute gefundene Schwere einer Mtinze frtiherer Jahrhunderte ist fast immer geringer als die durch den Munzfufi verordnete. Von einer Durchschnittsangabe dieses durch zu geringe Ausbringung oder Abnutzung verursachten Mindergewichts ist abgesehen, da dieses fur Gold-, Silber-, Billon- und Kupfermunzen ganz verschieden ist; doch sei bemerkt, dafl die. Numismatiker fiir mittelalterliche Silbermiinzen ein Mindergewicht von 2 bis 5% unter
dem Normalgewicht annehmen. Was die Aufierlichkeiten z.
B. Orthographic, Transkription aus fremden Sprachen, den Zitaten, Abkurzungen usw. angeht, so ist eine vollstandige Vereinheitlichung nicht angestrebt worden, sondern dies jedem einzelnen Mitarbeiter tiberlassen worden. Doch wird a, ci und u im Alphabet stets wie ae, oe und ue, das (griechische und) franzosische ou als ou, ss als ss (nicht wie sz) eingereiht, Cber Abkurzungen, besonders der Literaturangaben, siehe i und j sind nicht getrennt. Zitate, insbesondere Interpunktion bei
S.
VTII
ff.
den Inhalt der Artikel sind deren Verfasser verantwortlich, die ihre Artikel ganz kurzen Hinweisen gezeichnet haben, die auf dem Titel genannten mit dem Anfangsbuchstaben ihres Namens (B Sdxr5tter, Su Bauer, R Regling, S Vasmer, Suhle, V Wilcke), die anderen mit vollem Namen. Die Tafeln haben zusammengestellt: B:23, 24(388391), R:i 7, 8:1422, 24(392396), Su:8 13, V:25 28. Noch sei Herrn W. Jesse und J. Liegle fiir wesentliche Korrekturhilfe, diesem bei den letzten Teilen, gedankt. Die Mitarbeiter sind sich wohl bewufit, dafi ein derartiges Werk nicht auf den ersten Hieb zur Vollkommenheit gebracht werden kann, und werden bestrebt sein, alle Hinweise, Erg3.nzungen und Berichtigungen zu sammeln und in einer etwaigen zweiten F. v. SchrOtter. Auflage zu verwerten. Fiir
aufier bei
=
W=
=
=
=
Transkriptionen. Fiir die russischen Artikel.
I.
Bei der Wiedergabe der russischen Namen ist die phonetische Transkription gebraucht worden. c muB immer wie ein deutsches &z ausgesprochen werden. 2 =s tsch.
=
*
einem
leicht
gehauchten deutscheu &j.
Sch. S5
z j
= = =
schtsch*
einem franz5sischen
z.
einem franzosischen
tji.
B.
.
IL Fiir die orientalischen Artikel
im WSrterbuche vorkommenden Eigennamen und Fachausdriicke der muhammedanischen VSlker ist die Transkription der Geschicbte der arabischen Literatur von C. Brocfcelmamx zuFiir die
grunde gelegt worden: t ist als
d
englisches stimmloses th (thing) zu sprechen,
ist als englisches
stimmhaftes th (that) zu sprechen,
6 as tsch, oder englisch ch (church),
= = =
t s
z t
c},
englisches s in
g
(jack),
s in Sense, ,
g
werden so ausgesprochen, wie die entsprechenden Laute ohne Punkte, nur mit
Hebung Jp
j
Haus,
ist ein
(gh)
des Zungenriickens,
stimmloser,
und ^
am Gaumensegel gebildeter Explosivlaut (Brockelmann hat dafiir q), am Gaumensegel gebildete Reibelaute, crsterer stimmhaft, letz*
(kh) sind
terer stimmlos, IL
(stimmlos}
'
ist
und ( (stimmhaft) sind Kehllaute, die mit starker Zusammenprossung des
Kehlkopfes gesprochen werden, der Kehldeckelverschlufilaut,
BeiderTranskription der indischen und ostasiatischen W6rter muBte damit gerechnet werden, daB die meisten Leser wohl mit dem europaischen Schriftbild, nicht aber mit der eigentlichcn Ausaprache der Wdrter vertraut sein diirften. Da nun fast alle Arbeiten iiber indische und ostasiatische Numismatik in englischer Sprache geschrieben sind und folglich alle numismatischen Termini dieser
Under in Europa in englischem Gewande Verbreitung gefunden haben, schien es dem Verfasser am ratsamsten zu sein, diese englische Ttanskription auch fur das Worterbuch beizubehalten. Derasufolgo ist in alien Artikek, die sich auf Indian und Ostasien beziehen; ch
dj
y kH
= -
j,
Um
tsch, 6,
= =
sh
sch,
5,
englisches
j
deutsches
j,
in Jack,
deutsches ch.
die Transkription einheitlich zu gestalten
den anderen Artikeln
und MiBverstandnissen vorzubeugen, wird
Miinzen ebenfalls der Laut, der spricht, durch kh (=? y, der j-Laut durch y wiedergegeben, y als Vokal iiber orientalische
dem
in
deutschen ch ent-
= russisches
H,
V.
Allgemeine Abkurzungen Abb
f
Abk.
=
M. A. m. a. Med. mhd.
Abbildung. Abkiirzung. =s Kupfer, Bronze.
=B
M
MLttelalter. mittelalterlich.
Medaille, Medailleur, mittelliocbdeutscb..
ahd.
=s=
angelsachsisch. althochdeutsch.
mm
Millimeter.
Al.
ss
Aluminium.
n. C.
nach Christus.
altnordisch.
Ni.
Nickel.
altniedcrdeutsch.
N.
Silber.
n. z.
altsachsisch..
Pf.
ags.
= = = =
an.
and.
A
as.
// B. Br.
PL
Blei.
-
Bischof.
Q.
a=
Bronze.
r.
Quint, rechtshin
= Dm. = t. = Eb. = = El. = Fl. = i M. = g = Gr. cl.
.
-
i.
A.
i.
F.
ass
1.
~ ^ =
1.
--i
M,
~=
,
und
von der rechten
rechts
Durchmesser.
dern vom Reichsmark.
denier tournois.
Seite;
links nicht heraldiscli, sonBeschauer aus.
beziehungsweise.
Erzbischof.
Rs.
Riickseite, Kehrseite,
Elektron.
s.
siehe.
s. d.
siehe dort, diese(n), siehe oben.
Floren. feine
Mark.
Gramm.
s. o.
Gran, Groschen.
s. t.
Jate. im Abschnitt.
s.
- im
Jh. L.
Neuzeit.
neuzeitKch Pfennig, Pfund.
Gold.
bzw.
J.
Z.
Felde.
Jahrhundcrt. Lot.
Pfand
siehe unten.
s.v.w.
so viel wic.
Taf.
Tafel.
$
DoUar. vor Christus.
Vs.
linkshin. ==
von der linken
Sterling.
Munze(n).
Seite; vgl.
r.
sous tournois.
u.
v. C.
I6tig.
v. v.
(s).
Vorderscite, Hauptseite. von vorn.
Z.
Zink.
zw.
zwischcn.
Ziffer bedeutet die Auflage eines Werkes oder die Anmerkung; Abbildungstafeln sind stets in rOmischen Zahlen, die Bandnummern mehrbandirOmisch, dann arabisch gegeben. Seitenzahlcn sind in der Ziffcrnart gcr Worke meist bis f?cgeben, die der Autor anwendet. Stichworte -wie Dreipfennigstiick usw. sind im allgemeinen nicht aufgenommen, sondern bei Pfennig usw. zu suchen; sie sind aber aufgcnommen, wenn sie nur von Zahlworten, also ohne die Mt&nzbezeichnung, abgeleitet sind wie Denarius, Douzain, Dreier, Beschlik. Bei der im allgemeinen sparsam geiibten Wiedergabc der Aufschriften von Mlinzen
Die hochgestellte arabische
die
Kummern von
XX
usw. stehen Erganzungen in cckigen Klammern, Auildsungen von Abkurzungen in runden. Monosind durch P) iiber den betreffenden Buchstaben angedeutet. = neue Zeile.
gramme |
s=
=
Trennung der
Schriffc.
Literatur Abh.B.Ak.= Abhandlungen
der
Klasse der Kgl. Akademie der Wissenschaften zu
hist.-phil.
Berlin, seit 1822.
Abh. GStt. Ges.
= Abhandlungen
Abb.. Sachs. Gesch.
der Kgl. Gesellschaft der Wissenschaften zu GSttingen. Gesellscliaft der Wissenschaften. zu
Abhandlungen der Kgl. sachsischen
=
Leipzig, seit 1852.
= Denkschriften
Abh. W. Ak. Wien,
der Kais. Akademie der Wissenschaften;
philos.-histor.
Klasse,
seit 1850.
Ac ad. = The
academy, a monthly record of
literature, learning science
and
London,
art.
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= = =
=
=
seit 1866.
=
Die frfr-Kimm Miinzen Nordgriechenlands, herausg. v. d. PreuB. Akademie der Wissenschaften, bearb. von Pick, Regling, Strack, Gaebler, I, x 1898, I, 2 19x0, II, i
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Aragao
dos
reis,
=
= =
=
=
Athen,
Atkins
=
seit 1875.
J. Atkins,
The
coins
and tokens of the possessions and
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Bahrfeldt,
Bremen
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(Ztschr. d. hist. Ver.
BCH.
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17x9
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= Berliner
Bernard
Samuel Bernard, M^moire sur
=*
1648
1892.
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von
arbeitet
Blanchet
IX
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Jul.
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Ciiov
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istorija
v
ocerkach
i
stat'jach, III,
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X C. n.
it.
Cohen
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sehr vielen friesischen eine Klappmiitze
=
von Phaselis (570
der auf Vasenbildern so haufige Ringkampf des Herakles mit A. dargestellt. Vgl. im R. E. I S. 213. iibrigen unter Fluflgott. R. Achilleus, der thessalische Held vor Troia, erscheint als behelmter Kopf auf M. des Koinon der Thessaler (mit der Beischrift AXIAAEYC) und des Pyrrhos; auch hat man eine (auf JEM. vonPharsalos wiederholte?) Statuengruppe: Reiter mit Keule und sein Fuflknecht, auf A. und Patroklos (Pausan. 13, 5) gedeutet.
520 v. Chr.)
ist
X
Corolla S. 266
Auf Kontorniaten
ff.
er-
scheint das Abenteuer des A. mit Penthe-
R.
silea.
1720 wurden viele brandenburgische ZwOlf teltaler (s. d.) aus Berlin in die Provinz Preufien gesandt und durch ein Edikt von 1722 das Stuck auf achtehalb (71/3) preufiische Groschen Seitdem hiefien diese bis zum gesetzt. Jahre 1873 giiltigen Mtinzen in Ost- und Achtebalber.
Seit
Westpreuflen Achtehalber.
Acta Bor. Gesdbu, Achtentwintig
I,
S. 273,
SchrStter, III, 423. -
(Achtundzwanzigstiiver Diese 1601 in Friesland eingefiihrte, 1617 und 1618 in Deventer und Zwoile mit 19,584 g Gewicht und 1 5,28 g Miinze Silbergehalt geprSgte wurde, seit 1680 auch in anderen niederl&ndischen Provinzen und Stadten gestack, Klapmuts).
schlagen, zu einer
Art Kriegsmiinze, die unter arger Verschlechterung neben den schlechten deutschen Gulden besonders fur die Bezahlung der von Wilhelm III.
von England geworbenen Truppen benutzt wurde. Die Generalstaaten sahen sich durch die vielen Klagen iiber den schlechten Fufl dieser Miinze endlich gezwungen, die besseren durch Gegenstempelung zu kennzeichnen, alle anderen 1693 zu verbieten. Abb. 265. Die Hs. dieser 28-Stttver trug den Reichsadler mit oder ohne die Zahl 28, die Ks. den Provinzialschild mit
Volks-
tragt, entstand fiir diese Miinze die
Verkade, bezeichnung: Klappmuts. S. 38 ff., Taf. 71, i, 127, i, 153, 154, 174, S. 180, 181; Z. f. N. 28. Bd., S. 56 f.
Acht-
Achtpfennigstucke.
Achtllnge,
linge hiefien seit dem Ende des 15. Jahrhunderts die Gottinger KSrtlinge (s. d.)
von ihrer Geltung zu 8 Pfennigen; sie waren urn 1490 6*/a um 1550 aber nur Acht Pfennige galten noch 4 Lot fein. spSter die Mariengroschen (s. d.) und die siiddeutschen 2-Kreuzerstiicke oder Halb,
batzen
S.
(s. d.).
Achtpfennigstiicke
s.
Achtlinge.
Achtundzwanzlgguldenstuck
s.
Achten-
twintig.
Achtzehngroscher (Ort, Tympf, Funfteltaler). Seit dem Jahre 1654 hat die Republik Polen, um Geld zur Kriegfuhrung gegen Schweden zu schaffen, ihren Munzfufi fort und fort verschlechtert. Besonders wurden die Schillinge zu fast ganz kupfernen Munzen (s. Boratinki) und hat der MttnzpSchter Andreas Timpff sehr geringhaltige
Die
Gulden
friiher
(s.
Guldentympfe) gepragt.
grSfite
in
erheblicher
Menge
gepragte polnische Silbermiinze nSlchst dem Taler war der Vierteltaler oder Ort gewesen. Die Orte waren dann aber wegen ihrer Verschlechterung auf */s Taler oder von 22^/2 auf 1 8 Groschen gesunken. Da nun der Gulden oder Dritteltaler, wie ihn
von 30 Groschen auch auf so gingen die Namen ,,0rt" und lc ,,Tympf auf die Nachfolger der Guldenu tympfe aber, die dieWertzahl ,,i8 trugen. Der Name ,,0rt" verlor sich im 17. Jahr-
Tympff 18
schlug,
fiel,
hundert, wahrend die Namen ,,Achtzehnu grSscher" und,,Tympf der Miinze blieben. Sie war neben dem SechsgrSscher seit 1660 das Hauptkurant Polens, Ost- und Westpreufiens, wurde auch in K6nigsberg zeitweise in Stettin bis zum
Kriege
in
Abb. 299.
und
siebenj&hrigen Menge geprSgt.
bedeutender Die Tympfe wurden in diesera
Kriege aber so verschlechtert, dafl sie alien Kredit verloren und ihre PrSgung 1765 von Preufien aufgegeben werden muflte. Feingewicht der AchtzehngrOscher
um
1660 4,52,
um
1700 4,05,
um 1750
Das war 3,05
ACHTZEHNPFENNIGE ABLER um
und 3,
34 g
1762 1,56 g, wahrend es 1764 Die Tympfe Friedrich
betrug.
wurden 1764 in drei Qualitaten geSchwerttympfe, die den Konig mit Krone und Schwert zeigten, wurden d. Gr.
die
teilt,
auf
13 preufiische Groschen 2
die
Attribute auf 13 Gr.
Kriegstympfe zeichen
A auf
mit 1 1
Gr.
I
p,
dem I
Schilling,
ohne diese
Kahlkopfschen Tympfe
Miinz-
Schrot-
p gesetzt.
ter, Brandenburg; Derselbe, Acta Bor. Der Tympf (russ. Tinf) wurde passim. S. von Peter d. Gr. 1707 1709 fur Weifi- und
Kleinruflland mit Brustbild
und Doppel-
Von schwer, nachgepragt. T. mit gleichem Bilde, 1707 gibt es auch Reichel 1077 ff.; Grofi2,93 g schwer. fiirst GM, Peter, II Nr. 1264 T. und T. werden falschlich von den russ. adler,
6,4 g
%
%
Sammlern dem Reichelschen Katalog gend Cechen und Polufiechen genannt.
fol-
B.
=
Duttchen, s. d. war das kleinste neapolitanische Miinzgewicht zu ^7200 der neapolitanischen Libbra, 0,0445 g schwer. - Noback*, 8.638. Ackey. Im Jahre 1796 wurde von England fur die Goldkiiste eine Silbermiinze von der GrSfie eines Schillings gepragt, die den Namen Ackey oder Crown erhielt. Ackey war der Name Guineas bei den Eingeborenen. Die Miinze trug auf einer Seite den gekronten Nameqfzug GR, auf der anderen ein Wappen. Es gibt auch solche von 1818 mit der Buste Georgs III. auf der Vs. Der */8 A. hiefl Takoe. Atkins,
Achtzehnptennige Acino oder Grano
(s.
d.)
S.
S.238f. Adelheidsptennlg(e) pfennige.
s.
Otto-Adelheids-
=
Schwester, Adelphe (griech. dBeX?^) M. Erato, die Schwester Tigranes III. 1
so auf
Klio
X
R.
S. 300.
=
Adelphldeos dSeX^tSeo^) (griech. Vetter; der griech. -ind. Konig Abdagases wird auf einer M. als A. des Gondophares R. bezeichnet.
=
J
/a
im Hindustani.
Indische
Karsha, Muhr. V. Adiabenicus, Siegesbeiname des rom. Kaisers Sept. Severus seit 195 n. Chr. R. wegen seiner Siege in Adiabene. Der Adler, schon in Agypten Adler. und Vorderasien als Gottersymbol beliebt
die schlechten
Berliner
=
Adha Munze.
S.
Fliigel
Jaital,
und Schwanzfedern
eines
Raub-
vogels bilden z. B., um eine Scheibe geordnet, das Sonnensymbol der Agypter, von wo es auch auf kypr. M. ubertragen wird, auf M. pers. Satrapen den Unterleib des Ormuzd gilt den Griechen und Ro-
mern
um
und edelster Vogel; hohen Fluges willen wird er Beund Blitztrager des hochsten Him-
als
kraftigster
seines
gleiter
des Zeus (luppiter); daher auf griech. und ebenso auf rom. M. in der Hand oder zu Fiifien desselben oder
melsgottes, ist er
als
alleiniges
M.-Bild,
oft
eine Schlange ein Lamm,
bekSmpf end, oder einen Hasen,
eine SchildkrQte (Abb. 30) als Beute in den Krallen (bes. Elis, Kyrene, Chalkis, doch
N, 35 S. 206*, Kroton, Akragas, wo auch. ein fressendesAdlerpaar), oft auch mit
vgl. Z. f .
oder auf einem Blitzbundel (Abb. 51. 66), einem Kranze (Abb. 88), einer Keule, seiner
Beute (Hirschkopf, Tierschenkel) stehend, auch mit einem Kranze in der erhobenen Klaue (A. Pomponius), auch nur der Kopf allein (Elis), sehr haufig.
Als Vogel des Zeus
erscheint er auf griech. M. auch den Ganymedes raubend, dann im Schofie einer
kretischen Gsttin (Britomartis? M. von Gortyn); die zwei von Zeus ausgesandten Adler auf dem Omphalos finden wir auf einem Kyzikener. Auf dem Blitze stehend ist der A. geradezu Hauswappen der Ptolemaer und deren haufigstes M.-bild, daher er auch auf Alexandrinern des 3. Jh. wieder haufigstes M.-Bild und auf r6m. Folles aus Alexandria ein haufiges Beiz. ist. Bei den R6mern erlangt er als Legionsadler (s. d., Abb. 72) besondere Bedeutung,
Knaufschmuck des Kaiserund wird als der Vogel des lup-
erscheint als
zepters
Bruder; Adelphos (griech. ctSsXcpoc) so wird der griech. -ind. K6nig Spalyris als dSeXcp^ TOU (ksiXeox:, namlich des in der ind. Umschrift genannten Spalagadames, genannt; d8eX>Manoverkritik. Sie wird, ganz ahnlich wie in der Groflplastik, auf r6m. M. von Caligula bis Constantinus
I,
auch auf kolonialen
M. von Korinth, dargestellt durch den auf einem Suggestus steh. Kaiser mit leicht erhobenem Arm (Gestus der Rede, vgl. des Germanicus Abb. 82), neben ihm meist Offiziere oder Mitregenten, vor ihm Soldaten, insbes. FahnentrSLger, auch Gefangene oder
M
sich Unterwerfende.
R. E. IS. 375; Bern-
HandbuchS. 123; Gnecchi, TipiS. 103. Das Bild erscheint auch zur Aufschrift Providentia Aug. bei M. Aurel, und M. des
hart,
Traianus mit der Ks. -Aufschrift imperator VIIII haben ein ahnliches Bild, doch sitzt dort der Kaiser und streckt den Arm vor, die Akklamation zum Imperator (s. d.) anbei Hadrianus nehmend. Eine Anrede von den Rostra aus an Burger, auch der Kaiser in der burgerl. Toga, findet sich auf M. Traians (hier noch eine liegende Frauengestalt zu Fiifien der Metae des Circus) und R. Hadrians, ohne Beischrift Administrator s. Coadjutor. Adneptos beate Elisabethae nennt sich Hermann der Gelehrte von Hessen auf den
wenigen von ihm erhaltenen Groschen. Er war nSmlich Enkel des Landgrafen Otto, der Urenkel der Heiligen Elisabeth. Hoffmeister, Hessen Nr. 5839 (s. VerwandtSu. schaftsangaben auf Munzen). Adolfsdor hiefien die Pistolen Schwedisch-Pommerns unter dem K&nige von Schweden Adolf Friedrich (17511771).
=
Adulterina raoneta Falschmtinze, s. unter Falschmttnzerei. Adventus, auf M. auch A. Augusti (so auch inschriftlich, R. E. Suppl. Ill S. 22), Felix A. oder Adventui Augusti f elicissimo, ist die Ankunft des Kaisers, zunachst die in Rom. Sie wird auf r8m. M. und Med. dargestellt a) durch den die Roma steh. begriiflenden Kaiser (Hadrianus); b) durch den Eintritt des Kaisers unter Vorantritt eines FahnentrSgers und von Victoria ge-
kront in die durch Bauten gekennzeichnete Stadt (M. Aurelius, Med.); c) durch den (oder die) einreitenden Kaiser, der die R. zum Grufl erhebt (von Hadrianus bis Valen-
ADVOCATUS AEDILES
10
tinianus IL); zuweilen sind Roma, Victoria, Felicitas usw. dabei, oft sind Soldaten im
die oberste Verwaltung des Stiftsvermogens. Eine Sie hatte auch ein eigenes Siegel.
auch besiegte Feinde am Boden; See d) durch ein Schiff, auf Ankunft zur hinweisend (Caracalla). Auf M. der Familie
Reihe von deutschen Benediktiner-Frauen-
Gefolge,
des Carinus sind die beiden steh. Kaiser, bei Carausius die Felicitas zur Aufschrift A. tJber die M. des Hadrianus dargestellt. mit Adventui Aug. und folgendem ProvinzR. namen s. unter Reisemunzen.
Adyocatus (Vogt).
Die BischSfe, Abte
und Abtissinnen bedurften zu
jeder weltlichen Handlung, f iir die Verwaltung ihrer Giiter und ihres Vermdgens, wie zur Ausiibung der hohen Gerichtsbarkeit eines
Organs, des Vogtes. Diesem stand bei der Gerichtsbarkeit auch das Gericht iiber Markt, Miinze und Zoll zu. Er hatte iiber die vorschriftsmafiige Auspragung der Miinze zu wachen, erhandhabte den Bann iiber die Miinze, er hatte jede
weltlichen
Verfalschung der Miinze zu ahnden. folge dieser
In-
Rechte mafite er sich leicht auch
das Recht der Miinzpragung selbst an; so entsteht die vogteiliche Pragung in Gittelde,
dem Erzstift Magdeburg gehorte, und zwar der Herren von Katlenburg und Bomeneburg (Z.f. N. 1 6 8.251), dann die
das
in Helmstedt,
wo
Sommerschenburg,
der Vogt Friedrich Pfalzgr.
v.
von
Sachsen
(1132 1162) neben dem Abt auf der Miinze erscheint ( Z. f. N. 34 S. 138). Auch gibt es Vogtmiinzen der Abtei Wimmelburg von einem i>0tto comes wahrscheinlich einer der Grafen von Mansfeld, der Abtei Limburg a. d. Hardt durch die Grafen ,
von Leiningen (Joseph, Leiningen), dann die Hersfelder u. Pegauer Vogteimiinzen u. a. Besonders haufig sind aber die Vogt-
miinzen bei den Nonnenklostern, so in Essen Kflnig Rudolf v. Habsburg und Graf Eberhard von der Mark und dessen Nachfolger, in Quedlinburg die Grafen
Sommerschenburg (s. Abb. 199) und die Herren v. Weida in Gera, der ,,Waltherus Advocatus Arnstat" vielleicht in Hettstedt v.
usw. An diese V6gte geht manchmal das Miinzrecht dauernd ttber (s. Abtissin). D. Menadier in Z. f. N. 32 S. 223 ff. Su. Abtissin, die (Abbatissa), hatte die Lei tung eines Nonnenstifts und fiihrte die gesamte Sufiere und innere Regierung und
klSstern, konigliche Griindungen, die altesten und die reichsten von ihnen, gelegen auf altem Reichsboden, warenfrei undreichsunmittelbar und hatten daher vielfach auch
das Miinzrecht, so Thorn, Nivelles (1040), Quedlinburg (994), Nordhausen(962), Essen, Herford (973), Gandersheim, Eschwege Remiremont (1070), spa(990), Zurich und testens seit der Mitte des 12. Jh. sind sie alle durchweg selbstandige Miinzherrinnen. Doch wurde ihnen dieMiinzpragung sehr bald
durch den Vogt (advocatus, s. d.) (so in Nivelles durch die Herzbge von Brabant)
ganz oder teilweise entrissen. In Zurich, Eschwege und Herford sind spater die Stadte die Rechtsnachf olger der Abtissinen geworden, das Nonnenstift in Nordhausen wurde 1220 von Kaiser Friedrich II. aufgehoben, in Essen und Quedlinburg blieb das Miinzrecht der Abtissin bis zur EinD. Menaziehung des Reichsstifts 1803. dier in Z. f. N. XXXII S. 185 ff. Su. Aeries, lat., Gen. aedis, urspr. Haus, dann meistens Tempel, so auch auf rdm. M. als Beischrift zu einem solchcn, z. B. Aed. divi Aug. R.
=
=
Aedicula,lat. Tempelchen, Kapellchen nur eine Nische, die als solches diente.
oft
=
R.
Aediles (von aedes Haus, Tempel?) hiefien die beiden plebejischen Hilf sbeamten. der Volkstribunen, denen sich spater zwei patrizische aediles curules beigesellten (spa-
auch
sie den Plebejern zugSnglich), Caesar zwei weitere plebejische Ac. Die stadtische Polizei mit der Aufsicht uber Markt und Spiele war ihre wesentliche Funktion und des Getreidemarktes wegen Ceres ihre spezielle Gottheit. Auf rSm.-republ. M. erscheint der Titel aed(iles) pl(ebei) auf Denaren urn 86 v. C., geprSlgt von den beiden Ae. M. Fannius und L. Critonius gelegentlich einer aus p(ublico) a(rgento) bezahlten Getreideverteilung; sie sind dargestellt, wie sie von ihrem Axntsstuhl (Subsellium, s. d.) aus die Verteilung und das Beiz. Ahre regeln, Cereskopf weisen auf den Inhalt der Verteilung hin. Auch die Ae. curules sind Sfter ausnahmsweise daher der Vermerk (ex) s(enatus)
ter
seit
AGINAISCHER MONZFUSS mit dem M.-Wesen befaflt wie der Titel aed(ilis) cur(ulis) auf worden, Denaren beweist, 5fter erscheint dabei zur Hervorhebung gegeniiber den Ae. plebei c(onsulto)
ir
vom
8,57 Obolen.
Der
7. bis tief ins 5.
Jh. v. C. der verbreitetste
agin. M.-fufi ist
(Spanien, Copia, Parium) erscheint der lokale Ae.,
Griechenland: aufier M. von Sizilien und von Italien, deren ZugehSrigkeit zum a. M. nicht sicher ist, und einzelnen Fallen auf Euboia und in Thrakien (Abb. 46), in Kilikien und auf Kypros hangen ihm an die
einmal auch mit dem Zusatz cur. und wohl auch mit der Ziffer der Iteration
meisten Inseln des agaischen Meeres einschliefilich von Kreta (Abb. 31; wo aber
ihre
Sella curulis
(s.
d.) als
M.-bild.
Audi auf M. rom. Kolonien
R. E.
R. 448 ff. XginaischerMfinzfuB. DiealtestenGroBstiicke (Silber-Stateren oder Didrachmen) der bedeutenden See- und Handelsstadt Aigina (mit der SchildkrSte, j^eXuivy], s. d., Abb. 23, auf der Vs. und einem Quadratum incusum auf der Rs.), die axatTJpec Aty ivaibt der Inschriften und Schriftsteller, aus dem (s. d.).
7.
und
I S.
6. Jh. v. C, wiegen,
von ausnahms-
weise schweren Stiicken abgesehen (13,71 g; 12,96 g usw. ; das EL -Stuck mit der Schildkrbte von 13,39 g gehbrt gewifl nicht nach 12% g; die metrologische Aigina), 12 Norm ist am sichersten aus der Gleich-
= (4. Jh.) von 70 agin. Drachmen Mine von 436,6g zu ermitteln, wonach die Drachme damals auf 6,237 g setzung I
att.
fiir diese Gleichung (in Delphoi, Gortyn, Orchomenos) s. Reinach, L'hist. par les monnaies 1902 S. 100; und auch die Mine zu 70 Drachmen bei Aristoteles 'Afr. rcoX. 10 raochte ich, zuletzt Num. Lit. Blatt S. 1796 Anm., so auffassen und nicht wie Viedebantt, Ant. Gewichtsnormen 1923 S. 38* und andere in der Weise, dafi Aristoteles [und Androtion bei Plut. Solon 15, woruber vgl. unter Pheidonisches Mafisystem] eine
kommt;
schwere, d. h. doppelte attische Drachme 8,5 g meine, deren 70 [die 73 bei Androtion ist zu korrigieren, Hermes 63
von S.
100
Drachmen
glichen; 239] agin. Qbrigens ist die von V. dort S. too gegebene Ansetzung der agin. Drachme auf 6,135 bis 6,143 g (vgl- Forsch. zur Metrol. des Altertums S. 68: 6,085 6,17 g) schon nach seiner eigenen Tabelle Forsch. S. 170 zu niedrig, ebenso fast alle seine Ansetzungen, und wtirde zur Annahme von
standigen Ubermunzungen fiihren (vgl. unter Attischer M.-fufi und Libra); die Schatzung der agin. Drachme auf 10 att. Obolen bei Pollux IX 76 ist demgegeniiber
nur sehr ungenau,
richtig
ware (6
X
-y
=)
in
mehrere Sonderformen vorkommen, Macdonald, British Academy IX) und Stadten auf Lesbos und den karischen Inseln, die Peloponnes (Abb. 44), Phokis, Lokris, Bootien und Thessalien, dazu mehrere ionische
und karische Platze (Abb. 39), und erst Solon machte Athen, wo, wie es scheint, bisher gleichfalls aginaisches Geld umlief gegen Seltman, Athens S. 16 20 (aber nicht gepragt wurde), von dieser Bevor-
mundung
frei
und nahm den
eubftischen
(s. d.) an; seitdem nannte man die agin. Drachme im Gegensatze zur leichteren att. die dicke Drachme (ira^eTa Spa)^, Pollux IX 76). Urn die Zeit der Perserkriege laufen die M. Athens denen von Aigina im Auflenhandel den Rang ab, wie bes. die agyptischen M.-Schatze (Z. f. N. 37 S. 25) lehren, und die Annahme des att. Fufies durch Alexander den Gr. vollendete den Sieg des att. Fufies. Aber in seiner peloponnesischen Heimat bleibt der ag. M.-Fufi noch bis zum Untergang der Freiheit von Hellas (146 v. C.) bestehen, besonders in der Pragung des achaischen Bundes, freilich in starker Abknappung, indem der jetzt meist nur noch gepragte Triobol der korinthischen Drachme angeglichen wird Korinthischer M.-fufi) und so zunachst (s.
Mtinzfufi
theoretisch noch etwa 2,8 g wiegt, spater aber bis auf 2,3 g sinkt (Z. f. N. 26 S. 279).
Die Stiickelung: nur in Delphoi erum 500 v. C. ein Tridrachmon und 17,90 g), sonst ist stets das (18,07 Didrachmon die grdfite, als Stater zu bezeichnende, meist auch haufigste Stufe; aufierdem werden gepragt Va-Stateren (Drachmen; ag. Drachmen von Thuk. V scheint
47,6
erwahnt), ^-Stateren (Triobolen, diese die Haup t-M. -sorte in der Peloponnes),
(ag. Obolen bei Thuk. Head, H. N. wahnt) usw.
Obolen
ff.;
47, 6 erS. XLIV.
fin. d'Athenes Gardner, History of greek
394- 959; Cavaignac, L'hist.
1908 S, 179
V
AGIS
12
coinage S. 109 123; Trait6 I S. 491/92. 509; Hultsch, Metrol. scr. II S. 161 und R. E. V S. 1615. R. Agls, griech. afyfc, urspr. Attribut des Zeus, auf M. zumal der Athena, in Gestalt eines kleinen Uberwurfes iiber Schultern
Brust, auch urn den vorgestr. 1. Arm wieeine Schutzwaff e geschlungen, schuppig,
und
mit Schlangen bedeckt, meist auch mit einem Gorgoneion (s. d.) in der Mitte; als alleiniges Miinzbild bes. auf M. pontischpaphlagonischer Stadte, gelegentlich auch auf rom. M. (M. Cord. Rufus; Severus; Von Ptolemaios I. an erVictorinus). scheint sie als Tracht des Sgypt. Konigs auf M., wegen seiner Angleichung an Zebc SCDT^P, von Nero ab auch als Schmuck des kaiserl. Bildnisses auf rom. M. (Abb. 81). R. E. I. 8.970. R. 1
Aeneas, griech. AJvefac, troischer Held, der das Palladion aus der brennenden Stadt rettet und nach der rdm. Sage schliefilich in Italien landet, dort zum Stammvater des rom. Volkes wird. Auf M. von Aineia
(Abb. 21) finden wir seine Flucht aus Troia mit Vater, Frau und Sohn, ebenso seinen behelmten Kopf; auf spSlteren M. von Segesta, Dardanos, Ilion, Skepsis, Otrus Caesars uud Med. der usw., sodann auf Zeit des Antoninus Pius, ja noch auf Med.
A
Roma aus Konstantins Zeit ist gleichfaUs der fluchtende A., z. T. mit dem Palladion in der Hand, auf Med. auch das
der Urbs
Opfer der Sau
und
seinen
(troia) durch den pius A. Sohn Ascanius (= Kaiser
Pius und der Caesar Marcus) dargestellt. R. E. I S. 1010/19; Bernhart, Handbuch S. 70/71; DSrpfeld, Troia und Ilion S. 518/19. R.
Adquator, von aequare == gleichmachen, ss Justierer, Wardein, r5m. Miinzhandwerker, aus einer Inschrift von also
dunum
Lug-
(Dessau,
Inscr. sel. n.
1639) be-
kannt: Aug(usti) ser(vus) aeq(uator) moR. net(ae). Aequitas, auf M. auch A. Augusti, A. publica usw., die in Italien schon friih verehrte Personifikation der Billigkeit, der ausgleichenden Gerechtigkeit. Sie erscheint stehend oder sitzend auf r6m. M. von Galba bis
Ende des
3.
Jh.
und
vielen griech. -
^E mit den Attributen Wage und Fullhorn oder Zepter; Schale und Palm-
kaiserl.
ARA zweig sind wohl nur Irrtiimer; zur Auf* schrift A. kommt auch Modius und Wage
Wage und Ftillhorn tiber Sella curulis: Denar des Caec. Metellus. Die drei Monetae auf rom. M. und Med. des 3. Jh. n. C. (s. d.)
vor;
tragen oft die Aufschrift A. Augusti oder A. publica und auch sonst gehen bei der Gleichheit der Attribute die Personifikationen A. und Moneta (Abb. ill) ineinander iiber. Griech. Aixaioaovq, so steht zur A. mit Wage und Fullhorn auf Alexan-
Bernhart, Handbuch S. 8i; Gnecchi, Tipi S. 55; W. Koehler, Personif. abstrakter Begriffe S. 14; R. E. I S. 604; drinern.
V
R.
S. 564.
Ara, Anfangspunkt einer Zeitrechnung
und
Die griech. M. geben die Jahre der A. von der ersten Olympiaden-Feier (776 v. C.) nie an und Jahreszahlen nach einer A. iiberhaupt erst in hellenistischer Zeit, meist nur in Vor der diese selbst.
iiblichen
und Agypten, selten in Kleinasien haufiger auf KSnigs- als auf Stadt -M.. Als Anfangspunkt der A. dient die Griinasien
und
dung, Neugriindung oder Befreiung der Stadt (z. B. die Juden im neronischen Auf stand, Abb. 86), die Einrichtung einer r5mischen Provinz, die Begriindung der Dynastie usw. Die bekanntesten A. auf M. sind die seleukidische, Beginn Herbst 312 v. C. f auf M. der Seleukiden, Farther und vieler Stadte, und die pontische, Beginn Herbst 298 v. C., auch in Bithynien iiblich. Die Daten mit ITOOC VIXTJC auf syr. M. be-
ziehen sich auf die A. der Schlacht bei Actium, 2. Sept. 31 v. C, d. h. eine Zahlung
von Augustus Regierungsjahren, und &hnlich die mit Stooc vloo {epo5 auf M. von Kypros unter Vespasianus auf dessen Reg.1
Jahre mit demselben Jahresanfange vom Sept. Mehr s. Head, H. N. S. 944/5 R. E. I S. 606 ff., dort Umrechnungstafeln der Olympiaden, der Ara Roms und der Indiktionen (s. d.); solche anderer A. s. B. M. C. Parthia S. 282, Palest. S. 351, Arab. S. 355, der ptol. A. von 311 nebst den Reg.-Jahren der Ptolemaer bei Svoronos, Ptol. IV S. 515Die R6mer haben von der bekannten Ara ab urbe condita, Beginn 753 v. C., auf M. nur zweimal Gebrauch gemacht (Hadrianus Abb. 76, 2.
;
Pacatianus).
R. Die Christen blieben zunSchst bei den
AES AES GRAVE friiheren
dann kam
Zeitrechnungen,
in
Alexandria die diokletianische A. oder die A. der M&rtyrer auf, die mit der Thron-
am
Diokletians
29. August besteigung 284 n. Chr. begann und die bis zur Gegenwart von den Kopten, aber 276 beginnend, gebraucht wurde. Die christliche A., wie sie heute gilt, folgt dem romischen Abt Dionysius dem Kleinen, der Christi Geburt in das Jahr 733 nach Erbauung Roms setzte, wahrend sie in der Tat nach neueren
Forschungen 5 bis 7 Jahre friiher erf olgte. Der Beginn des christlichen Jahres war zur Neuzeit meist der verschieden, 25. Dezember oder der Ostersonntag, dann der I. Januar, den Papst Innocenz XII. bis
1691 endgultig festsetzte. Die Mohammedaner fangen die Zeitrechnung mit dem
Moharren des Jahres der Hegira (HedMohammeds von Mekka nach Medina am 15. Juli 622 n. Chr. G. an. Endlich sei noch der Zeitrechnung I.
schra), d. h. der Flucht
der franzQsischen Revolution gedacht, die mit der Verkiindung der Einfuhrung der Republik am 22. September 1792 einsetzte, um aber auf Napoleons Anordnung am I. Januar 1 806 wieder der christlichen Ara S. zu weichen. Acs, Gen. aeris, griech. ya.\x6$, unterschiedslos Kupf er oder Erz, d. h. Bronze Abkiirz. M). Die Arten des JE, die (s. d. Plin. N. h. 34, 913 und 9496 aufzahlt (aes
=
;
Deliacum, Aegineticum usw., coronarium, regulare usw., dazu N. Z. 31 S. 384), beziehen sich nicht aufs M.-wesen. Bei den Italikern libernahm das
M
die Rolle als
Wertmesser (Abb. n, s. unter Aes rude), und so bedeutet A. und seine Ableitungen einfach
Geld /8 und Vi6 Peso mit Wap-
=
A
penschild: gekrtatem Anker gepragt. Atkins, S. 232 f.; Chalmers, S. 21 f., 55
Su.
Andreas, der Heilige, einer der Apostel, mit schragem Balkenkreuz, dem sog. Andreaskreuz, als Attribut, erscheint mit diesem verschiedentlich auf den Miinzen, so auf braunschweigischen, die in Andreasberg i. Harz geprSgt wurden und auf den Andrews (s. d.) oder Lions von Schottland; weitere Beispiele s. Andreasmtinzen. Su. Andreas-Hofer-Kreuzer sind Stucke zu 20 und I Kreuzer mit dem Tiroler Adler auf der Vs. und Wertbezeichnung auf der Rs. T die 1809 wahrend des Tiroler Freiheitskampfes in Hall geschlagen wurden. S. Maillet, Taf. 113, Nr. I, 2. Andreasmunzen heifien Miinzen mit dem Bilde des h. Andreas und dem nach ihm genannten Kreuze. Die ersten sind Brabanter von 1467 bis 1489 gepragte Goldgulden. Dann wurden Andreastaler aus
dem
f.
S.
Silber gepr>, das in der Andreas grube im Harze gewonnen wurde, die seit
1487 in Betrieb war. Die ersten sind grafHohnsteinsche von 1535, dann haben die folgenden Grafen von Hohnstein, seit
Ancile ist der heilige Schild, nach der rom. Sage unter Kfoig Numa vom Himmel
lich
Numa liefi noch 1 1 Nachahmungen anfertigen und stiftete zu deren Bewachung das Kollegium der Salier. Ein Paar solcher A. erscheint auf einem Denar des
1594 die Herzoge von Liineburg und die Kurftirsten von Hannover bis 1773 Andreastaler und bis zum Anfange des 19.
Augustus, hier der Apex dazwischen, und auf einer Mittelbronze des Pius, hier als ANCILIA bezeichnet: danach besteht das A. aus drei Stiicken, naxnlich einer Ovalplatte auf zwei aneinanderstoflende Kreisplatten aufgenietet. Auch die luno Sospita
Bilde des h. Andreas, darunter sehr viel
gef alien;
Jahrhunderts kleinere Mtinzen mit
dem
Auch Kupferpfennige, schlagen lassen. AndreasGr. russische d. es seit Peter gibt S. dukaten zu zwei Rubel (s. d.). St. Andrew oder Lion, demi-Lion oder Demy sind GoldmUnzen der K6nige voa
ANEPIGRAPH ANGELOT
28 Schottland, zuerst
von Robert
III. (1390 Vs, der heilige An1406) geprSlgt. Typus: dreas auf dem Kreuz zwischen zwei Lilien Rs. gekronter Schild mit dem schottischen
Wappen, Umschrift
d.
Rs:
Xpc
regnat,
Christus vincit, Christus imperat, oder mit
anderen Spriichen, Das Halbstuck hat urspriinglich nur das SchrS-gkreuz, erst seit
Jakob II. (14371460) ebenfalls in Verbindung mit dem Heiligen selbst. Zuerst Gewicht 3,953,86 g und die Halfte 1,94 g, spater 2,46 g und die Halfte 1,23 g; FeinDiese Miinzen wurden gepragt bis in die Zeit Jakobs IV. (i48& 3,4 g und 23 Karat fein. 1514), der Lion Su. Grueber, S. 169 ff vgl. Lion. aufschriftslos, s. unter Anepigraph R. Stumme Miinzen. er hat Anetheken, griech. avsttojxev heit 22 Karat.
=
.
=
;
=
geweiht, nSLmlich die betr. Miinzemission, besagt als Legende griech. M., dafi der betr. die Kosten der Ausgabe getragen hat; die Stadt, zu deren gunsten das geschehen ist, steht dann im Dativ, zu dem zuweilen das Verbum zu erganzen ist: z. B. "ArcaXoc rate rcatpiat (= seinen Vaterffov) TCOV Mevsa&ea. Oft ist das Amt mit anderen oder Priestertiimern kumuliert: B. ITC A6p. 'Air^iavou p* apx(ovto?) a'
icspl
Amtern z.
(=
Tcptoioo) to
v>](p6poo)
(=
p*
in Maionia.
tennamen
Ssoiepov) x(al) ate^a-
Miinsterberg,
BeamR.
S. 251.
Ardite, eine unter Philipp III.
und
IV.
eponymen Archon usw. Der war der fur den Kaiserkult der Provinz Asia in Pergamon, spater auch in Ephesos und Smyrna eingesetzte Ober-
von Spanien und Ludwig XIV. von Frank reich in Barcelona gepragte Billon- und Kupfermiinze. Ihr Name stammt wohl von den beiden Buchstaben neben dem Kopfe Die Libra de Ardites der Ktaige A-R. war eine katalonische Rechnungsart bis
priester; der 'A. tf ir6Xeo>v ist der der 13 kultlich vereinigten ionischen StSLdte,
i848.-Heifi II, Taf. Areb s. Lac.
Zusatztitel des
*A. 'Aaiotc
'A.dpxivsox(6popiac bezeich-
reichen Bogenschatzen (Z. f. N. 35 S. 241} seien erwahnt, wenngleich ihre Mehrzahl sich auf Jagd oder Ernstfall beziehen durfte; Reiter: unter den zahlreichen
net),
Palmyra und sonst
auf M.
vorkommende
in dieser
Gegend
G6ttin, die auf einem
L5wen oder zwischen zwei L6wen
sitzt oder auf ihn tritt (so in Neapolis Sam.). Eine auf M. von Askalon vorkommende, einmal auf einen Triton tretende GBttin mit den Attributen Zepter, Taube und Halbmond halt man gleichfalls fur A. (B. M. C. Palestine S. LIX). Oft ist A. von Kybele (s, d.) nicht zu trennen, mit der sie den oder die Lftwen und als icoXiofyoc die Mauerkrone gemein hat, deren bezeichnendes Attribut, das Tympanon, sie sogar auf M. von Hiero-
die aufierst zahl-
Reitern der griech. M. sind als Rennanzusprechen ins(ferucp XXTIJTL) bes. der Knabe auf Philipps II. (mit Siegerbinde urns Haupt und Palmzweig im u. L. Piso, der Ann) und Denaren des von der Nike gekronte oder gefiihrte in Tarent, ebenda der mit der Fackel (Lampareiter
A
C
dedromie) oder dem Palmzweig im Arm; die abspringenden Reiter (Tarent, Motye, Kelenderis), und die Reiter mit
auch
ATHLON- ATTISCHFR Mt)NZFUSS (Tarent; Suessa; C. Marc. Sepullius Macer; Ti. Quinctius) R. E. V. S. gehBren hierher (desultor, 2 5 5/9), ebenso das freie Herd mit Nike dariiber (M. der Punier; des C. Marcius
Handpferd Censor.;
Censorinus). Aufs Wagenrennen beziehen sich die Zwei- und Viergespanne der meisten sizil.
Abb.
Stadte-M.
insbes.
26,
wenn Nike
dann,
33/35 Pferde ,
die
oder den Lenker kront (dazu meine Miinze als
Kunstwerk
oder eine SSule, ein usw. zugefQgt ist; auch
S. 61)
abgebrochenes Rad das Gespann auf Philipps
und
die
(Denar
leere
des
agonistisch,
C.
N
II. Abb. 47 Quadriga mit Palmzweig Marius C. f .) sind wohl
endlich die zahllosen Bilder
der Kontorniaten mit
Auriga (s. d.; mit Gespann).
allein
Pferd allein oder oder mit Pferd oder
Auch die Tierhetzen (s. unter Venatio) seien genannt. Athleten ohne nahere Angabe des Sports erscheinen auf griech. Kaiser -M. sich einen Kranz oder eine Preiskrone aufsetzend oder sie in der Hand haltend (Norn. S. 39, VI S. 2),
V
in die Losurne greifend (Perinth) oder zu zweit an der Losurne stehend und dazu der
Gymnastes mit Rute (Aphrodisias, tnh., 11 8), oder zu dritt um die Losurne stehend (Byzantion, Ankyra Gal.), oft einer
Kl. M. S.
in sie hineingreifend (Philippopolis, Abb. ioo, Palaopolis, Perga, Z. f. N. 24 S. 38/9) oder zu zweit ein Brett mit 2 Preis-
kronen
Athletische GerS,te begleiten oft als Beizeichen den genannten Denar des L. Plaetorius. R. E. II S. 2049/58; VI S. 267 (unter Equi circenses); Head, H. N.* 8.942; J. Sambon, Coll. th&itrale 1911 Taf. XXV/VII;
tragend (Tyros).
B. Schrbder, Der Sport im Altertum 1927. Vgl. unter Agon, Spiele. R. Athlon, 3&tov, ion. aeftXov, der Kampfpreis. Eine M. von Metapont hat die Le-
gende 'AxeXoTo ae&Xov
= Kampfpreis
(bei
den Wettkampfen zu Ehren) des Acheloos,
Abb. 28; &Xa lautet die Aufschrift zu der wohl als A. bei den Wagenrennen gegebenen Waffenriistung (Panoplie) unter der Quadriga auf den Dekadrachmen von Syrakus, Abb. 33; in beiden und noch manchen anderen M.sorten mit direkten Beziehungen zu Wettkampfen mSgen die Barpreise In der Kaiser ausgezahlt worden sein. zeit sind auf den sog. Spieltischen unter
den agonistischen Symbolen auch Beutel Hinweis auf Geldpreise haufig. Vgl. R. E. II S. auch Niketerion, Spiele. als
R.
2058/63.
AtK, portugiesisch-ostindische, in Goa und Diu geprSgte Kupfermlinze des 1 8. Jh.s zu 12 Reis de Goa ==15 Reis de Diu = 63/8 portugiesischen
Reis mit portugiesi-
schem Schild-Kreuz. Atkinsons s. unter Flack. Atlibuo s. unter Judenpfennige. Att, siamesische Kupfermiinze; s. Tikal. Attila-Medaillen. Die Med. auf den
Hunnenkonig
Attila, die Gottesgeifiel, sind
sondern Werke der gleichzeitig, Renaissancezeit. Die bekannteste, in zahllosen Nachgiissen verbreitete ist die mit der Darstellung der Stadt Aquileia auf
nicht
der Rs., auf der Vs. erscheint der Kopf des A. als Pan (Faunus ficarius, entstanden aus den Funi et Tochari, den schwarzen und den weifien Hunnen) mit Ziegenfeli (oder Panzer), Bockshornern, Tierohren und Ziegenbart; auf der deutschen traLgt der Kopf Krone und Gewand, auf der Rs. eine Greisengestalt mit Geifiel und Schwert auf ausgemergeltem Lflwen reitend. N. Z. 43 S. 62; Archivf. Med. II S, 153, III S. 41 u. 84. R. Atfls, phryg. Gott, knabenhafter Begleiter und Geliebter der Kybele. Auf EL- und
von Kyzikos erscheint sein Kopf mit phryg. Miitze, auf ^E von Pessinus mit spitzer sternenbesater Tiara neben dem der Kybele; auf Kaiser -M. von Kyzikos ist A. gelagert, mit sternbesSten Hosen und -^R
gefesselten Fiiflen, der
Arm
auf die Cista
dazu manchmal Baum, Leierspieler, Junglingmit Fruchtschale oder Stier, alles auf eine Kulthandlung far A. beztiglich. Auch der Jiingling mit phryg. Miitze und Zweig auf Bock reitend, auf Denar des Corn. Cethegus, und der stehende A, als Hirt mit dem Pedum im Walde auf Kontorniaten ist A., der dort auch mit Kybele stehend Hand in Hand, mit ihr auf LSwenwagen, sich entmannend und vor dem Kybeletempel vorkommt Hepding, Attis, seine Mythen und sein Kult 1903; Nom. IV S. 33/42; Robert, Rev. num. 1885 S. 34/48. R. AttiscberMCnzfuB. Ausdriicke wie 'Arcimystica
gestiitzt,
xov (-xoc, -x^ usw.) taXavTov,
fivo,
dp-ppiov,
ATTISCHER MONZFUSS
insbes. Viedebantt, Antike Gewichtsnormen 1923 S. 34 f. (vgl. schon Forsch. zur Metrol.
TptcofioXov, ijioXos, 7)}j.uop6Xiov,
nen auf Inschriften und bei
Schriftstellern
auf Schritt und Tritt (Trait6 I S. 492/3; Hultsch, Metrol. script. II S. 1 66. 232/3). Das dadurch bezeugte attische Gewichts-, Mtinz- und Rechnungssystem ist das allgemein bei den Griechen iibliche: I Talent zu 60 Minen zu 100 Drachmen zu 6 Obolen,
Der wahrscheinlichste Betrag des attischen Talentes ist 26,196 kg, da der noch immer wahrscheinlichste Betrag der r5m. libra 327,45 g ist und im Friedensver(s. d.) trage von 189 v. C. ausbedungen wird, talentum (atticum) ne minus pondo octoginta romanis ponderibus pendat (Liv. 38, 38, 13). Also ist die Mine (= 4/3 libra) 436,6, die Drachme 4,37 g, der Obol 0,73 g und der in Attika auf */& Obol bemessene Chalkus (s. d.)
=
Silberquantum von 0,09 g dar. In heutige Goldwahrung umgerechnet ist, nach dem iiblichen Satze von I g Gold
stellt ein
2,79 M,
i
g
att.
4,36
g!
Etwa
dieselbe,
nur
Fufi beginnen Iai3t attischen darauf seine Auffassung der viel3 berufenen Stelle Aristot. A&. itoX. 10 grtindet. Denn dann mtifiten wir die Di-
eigentlich
und
drachmen von 8,6 g ab (Mine: 430 g) und spater die Tetradrachmen von 17,4 g ab des (Mine: 435 g) (beidemal etwa eine Bestandes !) fiir ubermiinzt halten bei der als selbstverstandlich vorauszuset-
8%
Abnutzung,
= 0,18 M: = 4715,28 M. = 78,59 M. Mine Drachme = M. = 0,79 Obol 0,13 M. Chalkus = 0,01 6 M. Munzen
Seltman
(s. d.)
=
Oxydierung usw. mitzShlen; wir bleiben daher bei der Mine von 436,6, sind uns aber jener Zweifelsmomente bewufit.
miissen, vgl. i8ff.,
diesog.
gelten, Gewichts-
S. 127. Ihr
Didrachmon
nun freilich ebenso wie das der altesten
eubSischen M. (s. unter Eub. M.-Fufl) 2 X 4,366 8,73 g, indem nur S von 101 Stiicken auf 8,60 g und mehr tiefer als
=
kommen (8,608,608,658,668,66 und
4,17
Nomenklatur andere Ansicht vertritt auch Gardner, Hist, of greek coinage passim, wenn er die att. M. solon. Zeit als auf eubQischem Fufie stehend bezeichnet und erst rait Peisistratos' M. den
Talent
Wappenmunzen
8,72
4,29 in der
Silber
Seltman, Athens 1924, bes. S.
liegt
des Altertums 1917 S. 51 fif. u. 179, dagegen N. Z. 51 S. 223), der folgende Entwicklung der att. Norm aufstellt: 4,2054,294,17
zenden Justierung al pezzo (s. d.) unbedingt zu hohe Zahl, zumal in den gewogenen Stacken auch die mit Gewichtsverlust durch
Als die altesten att
tabelle bei
47
2%
8,72 [9,07 g, mit Oxydschicht]), auch die altesten Reihen der wohl von
eingefuhrten Tetradrachmen mit Athenakopf Rs. Eule nach Num. chron. 1897 S. 284/92 hatten sie wegen Peisistratos
Aristot. 'Aft. itoX. 10, vgl. Ps. Aristot. Oecon. II 5, erst seit Hippias Tetradr., vordem
Didr. geheifien kommen zwar merklich hOher, aber immerhin doch nur selten auf 17,4 g und hoher (31 von 395 Stiicken). Doch glaube ich nicht, dafi man deswegen
mit den Metrologen
neuerer Schule eine urspriinglich kleinere Norm als 436,6 g fur die Mine annehmen darf (und damit die von 436,6 g fiir die Mine erst fur eine Er-
hb'hung spaterer Zeit halten darf,
s.
u.);
Die ab 490 bis Anf. des 3. Jh. v. C. anzusetzenden Tetradrachmen mit Olblattern, Abb. 24, stehen, wie ich nach denGewichten von 228 Stuck (unter Auslassung von 9 SubSraten und I beschadigten) berechne, die Svoronos in seinen Monnaies d'Ath^nes 1923/6 Taf. 8 23 zusammengestellt hat, auf 16,75 g im D. (in der Drachme: 4,19 g), von denen 4 Ex. iiber I7,4g (in der Drachme:
so
des Bestandes; 4>35 g) stehen, also fast hier sehen wir also, wie bei einer Periode
von
dieser
erhebliche
Dauer begreiflich, schon Abknappung.
Nach demselben Werke habe ich
(M.
eine
von
Priene 1927 Anm. 266; ebendort einige Durchschnittsgewichte spater Alexandertetradrachmen) das Gewicht der hellenistischen Drachme Athens von etwa 229 31 v. C. auf 4,12 g i. D. von 1063 Stuck berechnet: die Abknappung ist hier vollig deutlich; ins erste Viertel dieser Periode f allt die Nachricht aber das Verhaltnis von att. Mine und rom. Pfund. Die Stiickelung der att. M. in Athen selbst ist die reichste von alien M.Fuflen der Welt, indem, freilich keineswegs alle zu
ATTRIBUT AUGUR worden sind in Gold das Didrachmon (Stater, vgl. unter ChryJ x sus), die Drachme und die Stuf en zu /2 , /3 T und Drachme /6 (= Hekte des Staters) (Obol, Hemihekton) (Z. f. N. 21 S. 5), in Silber das IO-, 4- (Abb. 24), 2-, i-Drachmen-, das 5-, 4-, 3-, 2- (Abb. 42), i'/i- i-
der groben Sorte, des Tetradrachmons, meist auf att. Fufi, auch wenn das Kleinsilber auf einheimischem steht; insbes. ist hier der Pragung von M. mit den M. -Bildern Alexanders selbst zu gedenken, die vielf ach neben Kleingeld einheim. Fufies der betr. Stadte einhergehen. Es erscheinen 34 200
(Abb. 43), 3A-, />-, 3/8-, VV (Tetartemorion), Vs-Obolen-Stuck. Diesereiche Stiickelung machte bald eine Wertbezeichnung durch das M.-Bild notwendig, die durch verschiedene Stellung und Fliigelhaltung der Eule, auf kleinen Stufen auch durch die Zahl der Mondsicheln u. dgl. erfolgt; Head, H. N. S. 370/76. Aufierhalb Athens hat der att. Fufi, von den archaischen kleinasiat. El.-M. eub5ischen Fufies und von den Nachbargebieten
tetrachma attica und 224 000 tetrachmum Atticorum in den r6m. Triumphen iiber Antiochos III, Liv. 37, 58, 4 und 37, 59, 4. Durch die Ausgleichung des gesunkenen rhodischen Fufies (s. d.), den die Kisto-
Euboia und Korinth abgesehen, in denen ein verwandter Miinzfufi schon vor oder zugleich mit dem attischen herrschte, freilich mit Modifikationen der Einteilung und der Stiickelung, vor Alexander bes. auf
script. II S. 84, bei Liv. gelesene Gleichung eines att. tetrachmum mit 3 Denaren mufi
gleicher Zeit, gepragt
f
28 usw.), in Kyrene und auf der Halbinsel Chalkidike (Abb. 21), dann z. B. zeitweilig in Etrurien, Kyme, Rhegion, Troizen, Delos, Siphnos, gewissen thrakischen und kleinasiatischen Platzen geherrscht, grofienteils unter dem direkten Einflufl Athens; Head, H. N. S. 960/61, vgl. auch Gardner, Hist, of greek coinage S. 222/97. Zuweilen fehlt diesen Pragungen Sizilien (Abb.
die
Drachme, das Tetradrachmon
zerfallt
dann z.
in Sechstel, also Tetrobolen, die aber B. in Mende (Z. f. N. 34 S. n) als
Drachmen bezeichnet wurden, wie das
fur
den korinthischen Miinzfufi (s. d.) ganz bekannt ist und auch in Euboia (s. unter Eub5ischer M.-Fufl) vorzukommen scheint. Als dann Philipp II. den att. Fufi (s. unter
phoren (s. d.) iibernehmen, auf 3/4 des att. M. auch fiir (Festus p-359 a) und durch die wenn die att. Drachme ungiinstige Gleichung mit dem rom. Denar von damals 3,9 g (talentum Atticum est sex milium denarium, Festus 359a; die von Priscian, Hultsch, Metrol.
p.
ein Irrtum sein) wird dem att. Fufie auch in der rom. Zeit eine Fortexistenz auch iiber
Grenzen Attikas hinaus, durch die spatere Gleichung mit dem neron. Denar von 3,4 g eine solche wenigstens im Rechdie
nungswesen und in der Metrologie gesichert. L'hist.
Cavaignac,
tr&or d'Athfcnes 1908 Attribtit,
vom lat.
auch sie mit gewissen Ausnahmen, spater auch die phtaik. Gebiete der Seleukiden, dann Kreta und die Peloponnes, anfangs auch Teile Kleinasiens aus, aber auch hier erfolgt die Pragung
= beilegen,
Aul erstehungstaler = Triumphtaler (s. d.) Aulgeld
=
Aufschrift
Agio s.
.
(s. d.).
unter
kiirzungen.
lemaer,
V
das Gerat, das Tier usw., das einer Gottheit, einer Personifikation usw. als Zeichen ihrer Eigenschaft, ihrcr Taten und Schicksale u. dgl. zukommt, so das Kerykeion des Hermes, der Rabe des Apollon,, die Tiere der vier Evangelisten, der Rost R. des heil. Laurentius.
war
(Abb. 53/55. 57); es schHefien sich von wirtschaftlich wichtigen Gebieten nur die Pto-
attribuere
le
R. E. R.
ff.;
ist
Augg., Attggg. Augusti, s. unter
seine Rolle als Weltmiinzfufi des Ost-
d'Athfcnes:
179
S. 1616.
Alexandria) fiir seine Gold- (Abb. 47), Alexander der Grofie ihn auch fiir seine Silber -M. (Abb. 48; Gold: Abb. 49) annahm, beckens des Mittelmeeres entschieden, er wurde die XOIVTJ StoXexToc im Miinzwesen
fin.
S.
=
Schrift
C.
zwei Augusti,
Augustus
drei
und AbR.
s. Augsburger Reichsmiinzordnungen Reichsmiinzordnungen. Augur, rom. Priester, der aus gewissen
Zeichen, insbes. dem Vogelflug, den Willen. der Getter zu erkennen suchte; sie bildeten das zweite im Range der vier hSherea Priesterkollegien.
seinem Abzeichen,
Auf M.
dem
ist
der A. mit
Lituus, z. B. auf
Denaren des Cornuficius, M, Antonius dar-
AUGUSTA AUREUS gestellt; der Titel A. erscheint z. B. beim 61 v. C. C. Coel. Caldus
um
Munzmeister
Machthabern der Antonius usw.); M. Ubergangszeit (Caesar, auch die Kaiser und Thronfolger warden, oft supra numerum, unter die A. aufgenommen, daher erscheint das Amt manchmal im Kaisertitel der M. (Caligula, Clau-
und hSufig
dius
bei
den
gelegentlich
usw.);
kommt
auch auf kolonialen M. vor. R. E. II S. 2313. AVQ.
der A.
Abk. A, R.
Augusta, Beiname, der von Augustus seiner Gemahlin Livia, von Caligula seiner
Mutter Antonia verliehen, seit Domitianus fast standig der Titel der Gemahlin des Kaisers, auch seiner Tochter (z. B.
f
Julia Titi), Schwester (Marciana), Nichte (Matidia), Mutter und Grofimutter verliehen wird.
Abk. AVG.
oder A&Y(o5crca). vieler Kolonien. Pax Augusta usw. Augustalis,
Goldmiinze
Griech.
Ss^aoft^)
auch Beiname Formeln wie der Wegen A.
ist
s. unter Augustus. R. Augustarius, Agostaro die die Kaiser Friedrichs II. ,
dieser seit 1231 als K6nig von Sizilien mit seinem antikisierenden Brustbild im Lorbeerkranz (ein Unikum in Wien mit Krone) und sitzendem naturalist. Adler in Messina und Brindisi geschlagen hat. Diese Goldmiinzen haben ihren Namen wegen der Anlehnung an die aurei der
Sie rb'mischen Imperatoren (Augusti). 6 J wiegen 5,24 g /4 siz. Goldunze, /7 fein I 7 /aTari. Umschrift: Fridericus Imperator Romanorum Caesar Augustus (s. Abb. 229). Bei Richard v. S. Germano (Jesse nr.
=
=
nummi aurei, qui 204) heiflt es 1231 augustales vocantur, de mandato imperatoris in utraque sycla, Brundasii etMessane, cuduntur. Neben den Ganzen wurden auch J/2-Augustales geschlagen. Kaiser Heinrich VII. verfiigte 1311, 1312 in OberAugustarii zu schlagen (Buchenau, Grundrifi S. 66) Winkelmann, Die Golditalien
pragungen K. Friedrichs II. fur Sizilien in M. L 0. G. 15, 1894; Nagl in N. Z. 30 (1898) S. 237 ff.; Nuflbaum in Z. f. N. 35, S. 148 ff. Su.
Augustdor Pistolenmunze, wahrscheinlich nach dem Muster der Friedrichs dor (s. d.) von dem Kurf iirsten von Sachsen Friedrich August II. eingefiihrt und nach ist eine
ihm benannt, 1752
1754 und 1777
WOrterbuch der Htinzkrmde.
1845
49
gepragt, die erste Serie zu 21 Karat IO Gran die zweite wie die Friedrichsdor Karat 8 Gran fein, diese (s. d.) zu 21
fein,
Die Augustdor 6,032 g Gold haltend. genossen wegen ihrer Zuverlassigkeit einen Vorzug vor den anderen deutschen Pistolen. S.
auch Mittelaugustdor und Neue AugustSchwinkowski, S. 60 63. Schrb'tter,
dor.
Preufien, Gesch. 1806/73,
I S. 364,
II S.
S. 404 bis 409. Augustus, Beiname des so kurzweg genannten ersten rom. Kaisers, ihm i. J. 27 v. C. von Senat und Volk verliehen, und nach ihm von alien rom. Kaisern angenommen, meist an den Schlufi des Namens vor die Titel gesetzt, vgl. das unter Imperator. Unter M. Beispiel Aurelius und L. Verus fiihren zum ersten Male zwei Kaiser gleichzeitig den Titel A. Eine standige Einrichtung wird die Zweiund Mehrzahl der A. seit der Tetrarchie der Titel, den Gratianus einmal (s. d.);
Augg. Aug., durfte Augustorum Augustus (wie rex regum) aufzulOsen sein, fiihrt,
X
S. 214. Monatsblatt num. Ges. Wien Etymologic: eher mit augurium als mit Abk. AVG., augere zusammenhangend. zwei Augusti, AVGGG. Mehrzahl AVGG. Griech. 2e[kflrc6c, drei Augusti usw. Die Aufschriften spater auch Aftfoucrcoc. wie Pax Augusta usw. haben urspriinglich nichts mit dem Kaiser zu tun, da die Bezeichnung als A. von jeher auch Gflttern
=
=
(auf M. z. B. Apollini Augusto) zukam; die schnelle Einbiirgerung von Aufschriften
wie Annona Augusti, Pax Augusti zeigt aber, dafi das Wort A. bald auch hier auf den Kaiser bezogen wurde; vgl. Num.
Den mittelaltert. 8.27. R. unter Kaiser. Aurar, Mehrz. v. Eyrir, s. d. Aurelianus, angebl. rom. Silbermunze, s. unter Argenteus Ziffer 2. Aureus, lat. golden, aureus nummus oder meist kurzweg a. Gold-M., und zwar
chron.
Titel A.
1911 s.
=
=
meist die goldene Einheits-M.; der unrichtige Ausdruck aureus denarius, von der silbernen Einheits-M. abernommen, ist schon im Altertum nachweisbar (z. B. Plin. N. h. 34, 37, vgl. auch 33,42 und Petron, Sat. 33; aureus den(arius) heiflt sogar noch der SoHdus in der Inschrift vonFeltre N.Z. In der rta. Republik tritt 42, S. 48 u. 52).
AUREUS Gold zuerst in der r6m.-kampan. Reihe auf, mit bartlosem ianus-artigem Doppelkopf wie auf den Quadrigati, Rs. Schweinsopfer (Staatsvertrag von 334 v. C.?), Gewicht 6, 3 Skrupel (Abb. 69) (das 4-Skrupelstuck tragt die WertzahlXXX, seine Echtheit wird zu Unrecht bestritten); dann kommen die Goldm. mit Marskopf, Rs. Adler und in drei durch die Wertzeichen
4,
LX,
XXXX
(Abb. 66),
XX
unterschiede-
nen Stufen von 3, 2, I Skrupel Schwere, die Plin. N. h. 33, 47 ins Jahr2i7 v. C. setzt
und deren Wertzeichen bezieht
(diese
er auf Sesterzen Datierung neuerdings fast
auch jenseits der Grenzen, bes. in Indien als Bezahlung des Imports von Luxusartikeln, und die volkswirtschaftliche Bedenklichkeit dieser Bargeldausf uhr haben schon Plin. N. h. XII 84 und Tac. Ann. Ill 53 erkannt. Es ist dann zunachst von Corndie Masse der AusprSgung des A.
modus ab
erheblich schwacher geworden (Num. chron. 1916 S. 42/5), seit Caracalla ein Schwanken
des Fufies bis auf x/5o Pfund festzustellen, ein Fufi, den Macrinus wieder aufhebt, Elagabalus aber wieder einfiihrt (Hirschfeld-Festschrift 1903 S. 298; Num. chron. 1916 S. 41 vgl. Z, f. N. 31 S. 12); dann aber ;
wird der Fufi des A. so unregelna&Big,
allseitig bestritten).
dafi
Endlich mufi man auch den in Griechenland gepragten Goldstater att. Fufies des T.Quinctius [Flamininus] mit Bildniskopf Rs. steh. Nike erwahnen (die Beziehung auf Flamininus neuerdings zu Unrecht bestritten), sowie den att. Goldstater des Minius
man
legius, Fiihrers im Bundesgenossenkriege, mit denM.-Bildern von Amisos, also aus den
V Pfund Gold 8,19 g, der Tarif war I A. 100 Sesterzen (dazu 25 Denare
Mommsen, R. M. S. 849/51). Dies dauert bis etwa 284 n. C. Diocletianus hat dann (Z. f. N. 17, S. 40/46) auch hier Ordnung zu schaffen gesucht: er fiihrt unter mancherlei Schwankungen einen A. von 4,68 g ein, oft mit der griech. V^o Pfund Wertzahl bezeichnet, dann einen von */6o Pfund 5,46 g mit der Wertzahl E (Abb. 105) ; einen M.-Fufi von Dauer schafft erst Constantinus I. durch den Solidus
zuletzt Kubitschek,
(s.
Subsidien des Mithradates VI. gepragt. Dann hat Sulla mehrere Arten eines A. zu Vso r6m. Pfundes 10,9 g (Abb. 71) und Pompeius einen aufierst seltenen A. von r /3 6 r5m. Pfundes 9 g gepragt. Caesar prSgt geradezu massenhaft A. zu
=
=
4o
=
=
=
Num. 1896
Quinquennium der
S. 103/05);
ant.
spater sinkt das
Schrot zwar durch Abknappung ein wenig (Augustus wiegt in praxi */& Pfund, Wertverhaltnis von zu bei einem Denar von T/^ Pfund also wie I2 r/a zu l), Nero setzt den A. gegen Ende seiner Regierung auf V45 Pfund 7,28 g herab (Plin. N. h. 33, 47: postea placuit XL signari ex 1
A
N
A
=
auri
paulatimquepiincipesimminuere pondus et novissime Nero ad XLV), doch x steigt er dann wieder auf etwa /42 Pfd.
So
libris,
ist er bis
gegen Ende des 2. Jh.s (Abb. 76,
Hadria'nus), stets in
gutem Schrot, vorziiglichem Korn und in grofien Massen ge-
prSgt worden; auf der soliden Grundlage dieserGoldpragung hat die Wirtschaft des Imperiums viber 200 Jahre sicher geruhtl Grofle Schatze von r6m. A. haben sich sowohl in Italien wie auch in den Provinzen, bes. in dem Brotfrucht exportierenden Agypten, gefunden, freilich
Stiicke nicht
die
mehr
vorgezahlt,
sondern nur vorgewogen haben kann; auch die Mdglichkeit, Teilstiicke, Einheit und Multipla zu trennen, schwindet (fur die valerianisch-gallienische Zeit und fiir Aurelianus vgl. Z. f. N. 31 S. 60/82 und 17 S. 39,
sonst
;
=
O
=
von
Pfund, Abb. 108. A. als Einheit gibt es Halbstucke, von uns mifibrauchlich quinarius aureus genaant, spater Semis(sis) (s. d. u. S. II vgl. Z. f. N. 31 S. 18/19; R.E. von Caesar bis Sev. Alexander vor1352), handen, dann wieder seit Diocletianus; dazu das Drittel, den Tricns (s. d.). d.)
Aufler
VW
dem
A
Vielfache, sog. Medaillonc,
niones
und Quaterniones,
Terniones
Med. nus,
sind
I S. 3
14)
Bi-
auch
dann bekannt (Gnecchi, von Augustus, Domitia-
Commodus, Domna,
balus,
und zwar vielleicht
Sev. Alexander,
Caracalla, Elaga-
und dann
solche
unbestimmbarer Stufen bis Probus, endlich 2 1/* (?)-, 5- und lOfache seit Carinus und Diocletianus. Die Nachricht der Script, hist.
Aug., Alex. 39, 9 fiber Pr^gung von
2 -), 3-, 4-, io-, 50-, loofachen A. durch Elagabalus ist unkontrollierbar, Z. f N. 31 8.9 12; ttber ihren A. Antoninianus siehe (
.
unter Argenteus Ziffer
3.
v. Bahrfeldt,
AURICHALCUM AUTOKRATOR rQrn. Gold-M.-Pragung der Rep. und enter Aug. 1923, bes. S. I 13, 182/86,R. E. II S. 2547; HAS. 905; III A S. 31/2; Trait6 I S. 521/32; Segre, Metrologia 1928
Die
S. 343. 359. 432. 464; Giesecke, Italia num. R. 1928 ist hier noch nicht benutzt.
Aurichalcum (Orichalcum, griech. &pe^aXxoc, das aber eigentlich Bergerz beGolderz, das Messing (Legierung deutet) von Kupfer und Galmei [Zink]), seiner goldahnl. Farbe wegen so genannt; auch inschriftlich vorkommend (typus aurichalci-
=
In der r5m. KupferAugustus war das A., mit 15
nus, Dessau n. 4188).
pragung
seit
7%
2O/ Zink, bis Philippus aber auf 5 sinkend, der Stoff des Sestertius (= i Unze schwer 27,3 g, Abb. 81) und Dupondius Unze schwer a 13,6 g, Abb. 82), (= i/ a wahrend der As (vermutlich /5 Unze reinem aus Abb. schwer 10,92 g, 83)
=
=
=
=
wurde: (Cordubense aes)
cusum in verschiedenen Formen auf der Rs. und auf der Vs. mannigfaltige einfache Bilder, z. B. menschl. K6pfe, Tiere, Tiervorderteile und -kbpfe, Gerate und Gefafle.
Eine Anzahl von ihnen ist zuteilbar, die unbestimmt. Trait6 II I R. Aurora, lat. die Gbttin der Morgenrate,
grofie Masse S. 1571s.
Eos.
Ausbeutemfinzen im engeren Sinne sind Miinzen, die aus der Ausbeute, das heifit aus dem Reingewinne der Bergwerke geprSgt sind; man nennt so aber auch alle Miinzen, die aus Bergsilber gepragt diese Herkunft durch Bild und Schrift zum Ausdruck bringen. Die altesten sind Stiicke zu 8, 6, 3 und I Reichstaler aus der Harzgrube
Jakob des Herzogs von Braunschweig Friedrich Ulrich von 1625 1634 und des Herzogs Christian Ludwig von Luneburg St.
zu
und
h. 34, 4.
Reichstaler, seit 1650 Miinzen gibt es in grofier Anzahl von den Silberbergwerken im Harz, im Erzgebirge, im Schwarzwald, in Dmenau, Stolberg, Mansfeld u. a. Die
Werte von 8 zu
letzten sind die preuSischen bis 1873 ge-
Kupfer
hergestellt
cadmean maxume sorbet et aurichalci bonitatem imitatur in sestertiis dupondiariisque, Cyprio suo assibus contentis sagt Plin. A. stand danach zu Kupfer im 5, und noch im Preistarif des Diocletianus wie 8 zu 6. Willers, Rom. Kupferpragung 8.161/65; Z. f N. 26 S. 129/42; Traite* I 8.368/69; B. M. C. rom. S. auch Messing. emp. I S. XLV. XLVII. R. Auriga, lat. der Wagenlenker; auf den Kontorniaten (s. d.) des 4. und 5. Jh.s erscheint der damals im Leben der breiten Masse eine grofie Rolle spielende Rennfahrer des Zirkus sehr haufig, der Leib dicht mit Riemen umsdmurt, allein stehend oder mit I oder 2 Pferden oder auf dem Gespanne, daneben stehen Zurufe wie Eutymi nica oder vincas, auch die Namen der R. E. Pferde wie Turificator, Astutus.
N.
.
VI
267 unter Equi circenses, R. Auiiolscher Typus. In Auriol unweit Marseille wurde 1867 ein Schatz von etwa 2130 kleinen archaisch -griech. Silber-M. aus I S. 822;
S.
dem 6. und frtihen 5. Jh. gehoben, die sicher grofltenteils nicht dort in der Nahe, sondern in Kleinasien (z. B. in Phokaia) und kleinasiat. Kolonien in Unteritalien {wie Hyele) gepragt sind, dazu dann allerdings lokale, rohere Nachpragungen derselben; fast alle haben das Quadratum in-
10, 8, 5, 4, 3
gepragt.
I
Derartige
C, v. prSgten Mansfelder Ausbeutetaler. Ernst, Von Bergwerksmiinzen, Wien, 1885,
S. 55
S.
ff-
Ausbringung oder Aufzahl bedeutet die Anzahl der Miinzen einer Art, die auf das Miinzgrundgewicht gehen. So war die Ausbringung oder Aufzahl der deutschen Reichstaler: 8 Stuck aus der 14 Lot 4 Gran feinen oder 9 Stuck aus der feinen kolniS. schen Mark. Ausgleichsittfiflzen sind M., die zwischen zwei M. -Fiiflen vermitteln sollen, also gleichsam nach zwei Wahrungen geschlagen sind; antike Beispiele (z. B. Abb. 39) s. unter R. Drachme. Auswurfmtinzen sind Geprage, die bei KrSnungen, fiirstlichen Ehebtindnissen und anderen feierlichen Begebenheiten unter
das Volk geworfen wurden (s. KrOnungsund ein auf das Ereignis beziigliches Geprage trugen. Die Sitte ist schon von den rfimischen Kaisern geflbt worden. miinzen)
=
S.
SelbstAutokrator, griech. a^toxpaxcop herrscher, nennen sich auf griech. M. die KSnige Tryphon von Syrien, die Arsakiden Sinatrokes und Tiridates II. (?) und der
AUTONOM-M. BABYLONISCHER MONZFUSS im griech. -ind. Kc5nig Gondophares; spater lat. Kaisertitel der griech. und byz. M.
=
imperator,
Abk. A,
s. d.
AVT usw.
also die vor der Kaiserzeit gepragten (Abb.
13
59, vgl. 86); vgl.
unter Quasiautonome R.
Autorgroschen sind Groschen, die i. J. 1499 und vielleicht noch in dem nachstfolgenden Jahr von der Stadt Braunschweig gepragtwurden: Vs. der braunschweigische L5we im Schild, Rs. der heilige Autor, der Patron (seit I2CX)) von Braunschweig, Eb. von Trier i. 4. Jh., dessen Gebeine 1 1 12 aus Trier nach Braunschweig entftihrt wurden.
Es gibt auch
Autorgroschen desselben den sog. kleinen Autorgroschen*, Geprages, dergrofle gait 1499 in Braunschweig 12, der kleine 6 braunschweig. Pfennige. In der Schoflordnung der Stadt Hannover um 1525 wird der grofie als grofier Braunschweigischer Groschen mit dem L6wen x
/s
=
=
bezeichnet und 9 Witten 27 Pfennigen 1 8 neuen hannoverschen Pfennigen gleich Engelke in Hannov. Gesch. Bl. gewertet. Su. 1915 8.423.
=
A. V. ad vivum, d. h. (das Modell) nach dem Leben (geschaffen), mehrfach
B, Miinzbuchstabe der Miinzstatten Bres-
Hannover, Kremnitz, Rouen. Baal (BaexX, Br,X, lat. Belus), eigentlich Herr, bei den semit. Velkern, insbes. den Phonikern, Name der mannl. hdchsten Gottheit, zu dem eine nShere Bestimmung seines Ortlichen oder sachlichen
lau,
=
Herrschaftsbereiches
hinzutritt.
Durch
aram. Beischrift gesichert ist I. der Baal von Tarsos, auf dessen M. des 4. Jh. v. C, stehend oder sitzend, dem griech. Zeus (Zeus Tepoioc) angeglichen durch Zepter und Adler, aber oft auch als Vegetationsgott durch Ahre, Traube u. dgl. Seine Gleichung mit gekennzeichnet. Sandas (s. d.) ist bestritteni R. E. II S. 2647; IAS. 2267. 2. der Baal Gazur, d. h. der Heir von Gaziura am Pontos,
fc
Avanzo, ein Ausdruck fur den Schlag-
R.
Autonom-M. nennt man die griech. M. ohne Bild und Namen eines rom. Kaisers,
M.
in der Kiinstlersignatur moderner Med., z R. B. Menadier, Schaumunzen n. 440.
schatz
(s.
d.)
im
18. Jh.
Avo, Rechnungsmiinze in Macao und J des Singapore-Dollars. S. Timor /ioo
=
Pataca.
Das englische Grunddas Troypfund zu war bis 1853 gewicht 1855 wurde 5760 Gran (= 373,248 g). Avoirdupois.
das friihere englisch-amerikanischeHandelsgewicht, das Pfund avoirdupois zu 7000
Das (= 453,6 g) eingefuhrt. oder averdeboiz haberdepois
Troygran
Wort
findet sich seit
Axtgeld
s.
Eduard
III.
S.
Beilgeld.
Ayam, Zinngeld und Kupfermiinzen der V. Malaiischen Staaten. S. Pitjis. Aydant, Aydans ist eine niederlandische Bezeichnung fiir den Patard oder Doppelgroschen in der 2. Halfte des 15. Jh.s, und zwar in Flandern und Lattich; 1450 heifit es in einer Urkunde: nihilominus eodem anno modius speltae misurae leodiensis vix vendebatur pro septem albis denariis Flandriae,
vix valent
dictis
(Du Cange). S.
206
f.
Azzalino
Aydans quorum viginti florenum Rhenensem
unum
s.
Chestret de Haneffe, Luttich Su. Kreuzer.
ganz wie der sitzende von Tarsos darR. gestellt. R. E. I 8.2652. Baalszeichen, Sinnbild des phonik. Gottes Baal, vielleicht aus dem Anch (s. untcr Henkelkreuz) entwickelt; einfachste Form ein A mit Querbalken auf der Spitze und daruber ein Kreis; so auf punischsizilischen und numidischen M., JE der Insel Cossura und in der Hand des G(cnius) t(errae?) A(fricae) auf Denar des Q. Caec. A. J. N. 49 S. 183/5; Z. f. N. R. 34 S. 300. Babylonischer MunzfuB ist die iibliche,
Met. Pius.
aber mifibrauchliche Bezeichnung ftir einen auf nordgriech. M. des 6. u. 5. Jh. (bes.
Thasos und die sog. Lete-Gruppe) und auf lyk. M. des ausgehenden 6. bis 4. Jh. nachweisbaren Fufl, bei dem der Stater
BAG BAGATTINO (das Didrachmon; nur Dikaia kennt auch l Tetradrachmen) auf etwa Q /2 10 g steht (gelegentlich aber viel tiefer sinkt und schliefilich sich dem attischen nahert),
ohne
dafi seine
Norm
sicher festzustellen
ware; die Stiickelung erfolgt nach Drach-
men
i T /3 Obolen und Obolen in Drachmen Tetrobolen, Maked., (selten), Der Diobolen und Obolen in Lykien.
(selten),
Name babylon.M.-Fufi
f iir die makedon. M. derart stammt von Brandis (M.-, Mafiund Gewichtswesen 1866 S. 208/9, vgl. S. 71), der jenen makedon. Stater von angeblich 10,22 g Hochstgewicht fiir den Fufl des Kroisos (lo,8g!) erklart, den er den babylon. nennt; Lehmann-Haupt hin-
gegen, zuletzt R. E. Suppl. Ill S. 612. 622,
glaubt
meiner
die
)>babylon.
Gewichtsmine ge-
Norm von
982,4 g zugrundeAngesichts der Unmoglichkeit, liegend. eine genaue Norm aus den M.-Gewichten festzustellen, gibt man den Namen B. M. lieber
auf,
zumal
die
ausdriicklich
vom
babylonischen Talent sprechende Herodotstelle III 89 uber das bab. Talent zu 70 Minen (so die Hdschr. u. Pollux Onom. IX 86) textlich und sachlich hSchst umstritten ist, s. unter EubSischer M.-fufi; mit der Anwendung des Ausdrucks B. M. auf die R. lyk. M. steht es nicht besser. Bac, Bak, Silbermunze von Annam; s. Nen. Bacchantin s. unter Mainade.
Bacchus, im Lat. beliebtester Beiname des Dionysos. Badam, bittere Mandeln, welche in Surat im 16. bis 17. Jh. an Stelle der Kaurimuscheln als Geld gebraucht wurden. Thurston, Hist, of the coinage of the . East India Comp. 37, 50. Lane Poole, .
Cat. Brit. Mus.
.
Moghal emperors XC. V.
Baggeliangster s. Angster. Baren oder Barenklauengroschen heifien urkundlich Kipperreichsgroschen Friedrich Ulrichs von Braunschweig- Wolfenbiittel aus den Jahren 1618 1621, die auf der Vs.
im bogigen Schild
die Hoyer B&rentatzen zeigen. Fiala, Miinzen und Medaillen der WelfischenLande IV S. 52 n. 4 S. 206. Su. Bartiger Groschen s. Judenkopfgroschen. BStyl, griech. pafcoXoc oder {JattoXtov, nennen wir die als Gotter oder doch als
Sitz
53
von GQttern verehrten Steine, Steindie oft vom Himmel gefallene
fetische,
Meteorsteine sind. Bei den Griechen erinnert z. B. ein Obelisk, der als anikonisches Bild des Apollon 'Afoesfe gait (M. von Ambrakia usw.), die Sage vom Stein, den Kronos verschluckt, und der delphische i>0mphalos (s. d.) an solchen Steinkult; im Orient haftete der Steinkult langer, z. T. bis heute (Kaaba in Mekka). Daher erscheinen B. Qfter auf M. des Ostens: die Pyramide auf kilik. M. die inmitten des (friiher sog. Mallos);
Tempelhofes von Byblos und im Tempel-
von Paphos sichtbaren spitzen Steine; die verschieden ausgeschmiickten Steine auf M. von Emisa (dieser B. ist
innern
auch auf rom. M. des Uran. Antoninus und Elagabalus, s. d., der ihn nach Rom entfuhrte,
abgebildet,
bes.
in
Quadriga,
wie auch auf M. von Aelia Capitolina, Neapolis Sam., luliopolis, Karrhai), Komana Ponti, Sidon (im Wagen der Astarte, der in ihrer Legende eine Rolle spielende Perga, Pednelissos und Seleukeia Syr. (hier Zeuc Kofoioc beschriftet,
dcepoTreTTjc dffTTJp),
im Tempel)
und Tyros (mit Schlange oder im Tabernakel). In Tyros spielen zwei B., als d|xpp6orte irlrps bezeichnet, eine Rolle in der Griindungssage; in Adraa und Bostra sind sie mit dem DuR. E. II S. 2780; sares-Kult verkniipft. coin Greek Anson, types V Taf. Ill V. R.
umwunden
Bagarone, Bagaroto, Volksname des kupfernen halben Bolognino (s. d.) im 1 6.,
17.
und
18.
Martinori.
Jh.
Bagattino, Bagatino, Bagateno ist urspr. eine alte Volksbezeichnung fiir den Denaro piccolo in zahlreichen Miinzstatten des
nbrdlichen Italien, urkundlich erwSJint zuerst 1274 in Padua, 1278 der Aquilino mit 20 Bagattini bewertet. In der spateren Zeit werden sie in Kupfer gepr,gt, so in Reggio (Emilia) seit 1477 mit dem Gewicht von 2,6 ca. 2,20 g. 1,15 g, 146 StUck auf das ? xaP axT^P a Xzum im unteren Stempel Gegensatz (obere)
=
>'
(dxp-ovfoxoc): ath. Inschrift Num. chron. 19 II S. 352; III. X a'P aYfJLGt un d 4rci-
Stempel
=
PrSgebild (Schol. zu Aristoph. ^apaYiia VSgeln 1106; Hesych unter ?Xa5$); in byz. Zeit heiflt xapaTi^ u. a. allgemein Miinze, so auf Silber-M. des Andronikos II Journ.
=
irdi-
dem Toten
ein Stuck Geld, hier aes rude mitgegeben; in Griechenland sind Beispiele fur Mitgabe von Geld, und zwar hier von kleinen Silber-M. (deren derOboman den los, s. d., die bekannteste war), die wie man es im Leben gewohnt Toten war, vgl. z. B. Aristophanes bei Pollux (s. d.),
im Munde tragen liefi, seit dem Jh. bekannt; auch hier kommt wie bei anderen Grabbeigaben Stellvertretung vor:
IX 63
6.
statt wirklicher
M. gibt man
ungiiltige
(zerschnittene, ganz verriebene)
=
im
schen Leben Notwendigen so auch mit Geld auszurtisten, ist auch in Italian und Griechenland geiibt worden; in ital. Grabern findet man seit etwa 1000 v. C.
M.
und Nach-
ahmungen (s. unter Brakteaten) mit. In Grabern von Allifae in Kampanien auf dem Grenzgebiet beider Kulturen hat man beides
dem Toten eine kleine Silber-M. in den Mund, ein Stuck aes rude in die Hand gegeben. Die Deutung, dafi der Obol das FShrgeld (vaDXo?, vaoTiXfyc 8^0X6?, auch SavctxTj, s. d.) fur den Totenschiffer Charon sei, ist wohl spaterer griech. Volkswitz. Trait6 I S. 513/18; R. E. Ill S. 2177;
getan,
f. N. 34 S. 261/64. R. Chartalismus ist die von dem Wirtschaftshistoriker G. F. Knapp in seinem Buche Staatliche Theorie des Geldes
Z.
(Leipzig 1905) aufgestellte Geldlehre, die darzulegen versucht, dafi Papiergeld ebenso
brauchbares Geld wie Metallgeld
sei,
da
Chariten, die drei, lat. die drei Grazien,
nicht der Stoffwert einen Gegenstand zum Gelde mache, sondern der Staat durch
kommen sowohl allein wie auch in der Hand des Apollon Delios auf ath. M.
Diese Stempelung und Proklamation. Uberschatzung der einen Ursache des Wer-
Typus oder Beiz. vor (hier bekleidet). In der ublichen Nacktheit erscheint die soweit die drei nicht durch beGruppe stimmte Attribute sich als Nymphen, s. d., kundtun auf kaiserl. M. von Argos, Naxos, Paros, Herakleia am Pontos (hier
tes des Geldes sowie die Beiseiteschiebung
int. II S. 341/6. 402.
R.
als
neben einem Sitzbild des Zeus, als dessen Tflchter), u.-a. kleinas. Stadten vor, einmal
der Quantitatstheorie (s. d. und Geld) haben mit das Ungluck der Inflation von
19181923 treter
herbeigefiihrt,
da die Nach-
Knapps nicht beachteten,
dafi er jede S.
zu starke Geldausgabe verurteilt hat. Chatotiiller le
zum
und
remide.
Wie
uberall bis
als Beiz.
auf einer rSm.-syr. Billonmunze; z. T. sind Attribute wie Apfel, Ahren, Zweig,
Jh. die Munzmeister die hochste Grenze des Remediums (s. d.) zu erreichen suchten, so geschah es auch in
Kranz, Blume oder ein Thymiaterion zur Seite vorhanden. Journ. int. XI S. 1957
Frankreich, dessen Kttnige das gar nicht ungern sahen, weil sie an dem dadurch
207.
R.
Die bei Charonsfahrgeld, CbaronsoboL alien Vfllkern verbreitete Sitte, den Toten
1 8.
19,
gemachten Gewinne teilnahmen; eben das nannte man chatouiller le remade . Levasseur, S.
H4f.
S.
CHELIN CH'IEN der
Chelin, Schilling;
Aigina, krfite,
fur
(5
volkstiimliche
=
einem erhabenen Rande
Chelys (griech. y&vt = Schildkr6te) heifit
das aus deren Schild als
dem
Ch'ih-tse-ch
Hauptteil gefertigte Saiteninstrument; s. unter Leier. R.
Im
XVI
= Rijder
Chianflune
Cianfrone
(s. d.).
einbiirgerte
Bronze-WuShu
dieser Dynastie sind die Nil ch'ien, d.h.weibliche C., ohneNei kuo, erhabene Einfassung um das Loch (Hao)
und am Rande (Wai shih nil ch'ien
wurden.
Um
115 v. C.
wurde
die
Wu
shu
und
die
Kung
Kurantmtinze
lichen
gegossen, die ihrer Dfinne wegen Yii chia ch'ien, Chia Ch'ien (Ulmensamengehause) genannt
kuo),
= weibliche C. nach mann-
lichem Muster (Einfassung nur um das Loch) bemerkenswert. Die Dynastie Tang schuf eine neue Mtinze von 26mm Grftfie, mit Inschriften aus 4 Schriftzeichen, von denen das obere und das untere das Nien hao, die anderen zwei den Begriff
Die altesten C. haben ein rundes Loch in der Mitte, das zum Aufreihen auf Schnure diente, und enthalten Gewichts- und Ortsangaben. Vom 6. Jh. v. C. bis zum 19. Jh, haben sie ein viereckiges Loch. Nach der auf ihnen befind-
Liang
bis ins 20. Jahrh. erhalten
nachgeahmt wurden die eisernen Wu Shu der Liang-Dynastie (502 556), von denen 2 auf i Bronze-C. gingen. Von den
(Metallgeld),
sein.
Pan
und
In noch grofierem Mafie von Falschern
Jh. v. C. in Anlehnung an die als Tauschwerte kursierenden Ringe eingef iihrt
kleine
kursiert
Wasser sein sollen) aus, die, gleich den friiheren Miinzen, stark gefalscht wurden.
12.
privatim
schildkrotenartig)
als
durch Veranderung der Aussprache, welcher dann das Schriftbild an* gepafit wurde, oder durch Verwechslung der Schriftzeichen, die auf eine Dialektform von Ch'uan zuriickzufuhren ist, entstanden. Die runde Miinze soil schon im
Wertangabe heifien die altesten Pao hwa (wertvoller Hwa), dieser C. die C. von ca. 330118 heiflen Pan x Liang ( /a Liang, Gr6fie 25 35 mm, Gewicht ca. 3,175 g). Um 200 v. C. wurden
=
=
entweder
worden
und
hat (Abb. 440). Die zweite Tsin-Dynastie (256 317) gab kleine Wu Shu (Gewicht 1 > 1 ^ 0,45 Ngo-yen S' Ganseaugenmtinzen, Yen-huan=Fadenringe, Hsing-yeh Laitzu= Blatter der Laipflanze, die leichter
miinze mit Loch in der Mitte. Der Name ist wahrscheinlich aus dem Slteren Ch'tian,
pu
C. sollen aus Silber
Am
127.
(s. d.).
pi, Ch'iian
v.
Drachen und
Chiao, moderner chinesischer Name des 10- Cents tucks. Ch'ien (Tsien), Yuan-fa, Yuan (runde Mtinze), im Tibet Dong-tse, auf Java Kangtang, Keteng, auf den Philippinen Pusin, Ku-sin, malaiisch Cas, engl. Cash, runde chinesische Bronzerussisch Cofr
Tsiian, Ch'iian
ien= Rote und schiefe Miinze.
Jahrh.
haben. Um236/38n.C.wurdengrofieC.mit Wertangabe zu 500 (27 mm) und 1000 (33 mm), im Jahre 256 solche zu 100 C. den letzteren Miinzen ist eingefllhrt zum ersten Male das Nien hao (Regierungsname) genannt, ein Branch, der sich unter der Tang-Dynastie (618 907)fest
R.
Chevalier d'or
=
S. 134,
>
(Po hstian weifi und auserlesen, 3 Arten, mit Pferd,
=
int.
2.
Zinn angefertigte Mtazen
Cheniskos, griech. wvtexos, eigtl. Gnschen, der wie ein Ganse- oder Schwa nenhals (mit Kopf) gestaltete Teil des antiken Schiffes, in den sowohl das Akrostolion am Bug (Abb. 38) wie das Heck auslaufen
Journ.
Da
versehen.
trotzdem herumgefeilt wurde, sodafi der Rand unregelmafiig wurde und auch nach langerem Gebrauch blank blieb, hiefi sie
R.
M.-Fufi.
Um
618 behauptete. das Abfeilen des Randes zu verhtiten wurde sie mit
bis
SchildkrSte) der M. von
Name
wegen ihres M.-Bildes, der SchildAbb. 23; vgl. unter Aginaischer
konnte.
Shu) C-Munze, GrSfie 24 mm, eingefiihrt, sich, mit einigen Unterbrechungen,
die
Chelone (griech, yAAvr^
war der
Name
franzosische
d.
s.
101
Tung-pao) aus(meist Dieser Typus behauptete sich Die Miinzen der Sung bis ins 19 Jahrh. Dynastie zeichnen sich durch verschiedenartige Schrift, sowie, vom J. 1180 an, driicken.
,
durch die Jahresangabe (Rs.) aus, die der Yuan-Dynastie (1280 1368) haben neben chinesischen auch mongolische Inschriften, die Miinzen der Ming-Dynastie (1368 bis 1644)
enthalten (Rs.) Wertangaben,
auf
CHHSCHER MONZFUSS
102
den Miinzen der Dynastic Tatsing (1644 bis 1912) befinden sich(Rs.)mandschurische Inschriften mit Ortsangabe. Unter Hsien
fung (1851/62) wurden Miinzen zu 5, 10, 50, 100, 200, 300, 400, 500 und 1000 C. gegossen mit Wertangabe auf der Rs. Gewicht und GrSfie dieser Stiicke ist Munzen zu aufierordentlich verschieden.
wahrend
C.
50 wiegen 35,5 67,3 g, zu 100 C. nur 37,857,8 g wiegen.
viele
Gehalt unter der Tatsing-Dynastie bis ca. 1722 Zink, 6Va% Blei, 50% Kupfer, 4I 1 Zinn. Spater Kupfer und Zink zu
A%
2%
gleichen Teilen.
1900 wurde mit der PrSgung von kupfernen 10 Cash-Munzen begonnen, worauf die Ausgabe der gegossenen C. bald Das Verhaltnis ganz eingestellt wurde. der alten C. zu den neuen kupfernen ist i theoretisch I : 10, (10 C. Cash), doch besteht darin, wie auch im Verhaltnis der neuen 10 Cash (Cent) zum Dollar (eig.
=
1
:
100) keine Gleichmafiigkeit.
Die C. wurden in der Regel zu 100 Sttick 10 solche auf eine Schnur aufgereiht. Meist enthalt Bundel bildeten i Tiao. aber jedes Btindel nicht 100, sondern
98 Stuck, einzelne Bundel, die dann Titsz genannt warden, enthalten blofl 95 C. Da in einem Tiao nicht mehr als 2 Titsz sein diirfen, enthalt der Tiao 974 C., die aber fiir IOOO angesehen werden. Doch ist die Anzahl der Miinzen in einem Tiao an verschiedenen Orten verschieden (in Singan nur 500, an anderen Orten 700,
Manchmal bestehen
davon
= 400 = 450
500 echte), Hiao-pien-pien 550 echte), Tsing-pao (1000 600 800 echte), Hung-ch'ien (aus rotem Kupfer, 1000 700 900 echte) die bekanntesten sind. Die neuen Kupf ermiinzen ohne Loch, Vs. und mandsch. Rs. chines, Drachen, (1000
=
=
statt Gehalt, gesetzmaflig Cu, blofi 88,75%, werden durch die Aufschriften als 20, 10 (Gewicht 7,25 Inschriften,
95%
7,45 g),
5,
2,
i
Wen
bezeichnet, daneben
steht, auf den grSfieren Werten immer, auf den kleineren selten die englische Wertangabe in ebensovielen Cash. Der gewohnliche chinesische Name ist Li (eig. r/iooo Tael, dies Wort kommt, ebenso wie Fen, auch auf den C. der Tatsing-Dynastie vor). In Chunking sollen auch 50, IOO und 200
Cash-MQnzen gepragt worden Yuan, Tael,
S.
sein.
Saisi, Chintiao, Pi.
Uber
die
Hopkins, heutigen Verhaltnisse s. Kasch. JRAS 1895, 320 ff.; Ramsden, Chinese early barter 26; Alexejew, Opisanije kitaiskich
monet; Wylie, Soc.
44102;
XXXIII;
J.,
Shanghai
Lit.
&
Scient.
Bushell in
Morse,
JChBrRAS XV, ebenda XXIV; Ramsden
23, 24; China Yearbook 1923, Lacouperie, Cat. Br. Mus. und in Lane Poole, Coins and medals 195, 218; Vissering, On Chinese currency 40, 76; Giles, Glossary of references 249; Poma, Riv.
in
Numism.
269
ff ,
;
Ital. di
num.
17, 114; Millies,
Recherches 38,
V. 171 ff.; Walsh, Memoirs ASB II 21. Die Wahrung von Chlischer MunzfuB. Chios wird in antiken Schriftquellen zwei-
Btindel
mal genannt: nach Thukyd. VIII 101 erap-
nicht durchgangig aus kleinen C., sondern enthalten auch groBe C. -Munzen. Solche
fengt der Flottensoldat i. J. 411 v. C. tpeic tsaaapaxootac Xfac als Sold; bei Xenophon Hell. I 6, 12 empfangt er i. J. 406 v. C. Sx Xioo TcsvieSpayfitav. Die Vierzigstel hat man (Gardner, Hist, of greek coinage S. 251) als solche der agin. Mine (s. d.) erkannt, zu deren Betrage von ^623, 71 g die vorhandenen Tetradrachmen von Chios ohne Beamtennamen mit ihren Gewichten von 15,5515,05 g (Num. chron. 1915 S. 379; A. J. N. 48 S. 24/5) als Vierzigstel
800).
die
Bfindel heiflen, je nachdem, ob sie 10, 20 oder 30 kleine (und 90, 80, 70 grofle) C. enthalten, Yih-kiu-tih, Erh-pah-tih und
Das Verhaltnis des C. zur Silberunze (Tael) hing vom Kurse ab sowie vom Feingehalte des Silberbarrens, San-tsih-tih.
daher konnte
I
Tael
(s.
7502000
C.
wert
sein
Saisi).
unter der Tatsingvielen Dynastie herausgekommenen falschen C. gibt es viele Bezeichnungen, unter denen Sui ch'ien, Ngo-yen (mit zu groflem Loch), LQcheu kwan (nach dem Falschernest Liicheu), Shui-shang-piao (leichter als Wasser), Sha-tsz-tsz (enthalten Sand, IOOO Ffir
die
Alle passen (normal ware ^15,59 g)Mtthen aber, die Pentedrachmia (s. d.) zu ermitteln, sind gescheitert: Uberblick im Trait^ I S. 411/13; auch Gardners Versuch S. 251/2 ist, weil zur Gleichung I Pentedrachmia 1/40 fiihrend, unmSglich, da
=
CHILIARCHOS CHLAINA Thuk. doch von
3/40
Annahme
spricht; die nachst-
beide Soldsatze liegende seien gleich, fiihrt nach der Formel 3/40 5 Dr. auf eine Dr. von (einer Sgin. Mine) aber,
=
9,34
g,
man
sie
ihr eine
die
unbekannt
als
schwere
Dr.
auch wenn nimmt und
von
4,67
g gegeniiber-
leichte
ist,
stellt.
Von jenen Tetradr. des 5. Jh. von etwa J SS g werden wir auf eine chiische Dr.
von etwa 3,88, Didrachmon also = 776 g gefiihrt, das aber in alterer Zeit bis hinauf ins 6. Jh. von 7,88 bis 7,96 g wiegt (Abb.i7; A.J.N. 48 S. 14 23;dort S. I4n.'i London wiegt 7,83 g, nicht 8,42 g, nach Mitteilung von Herrn Robinson), das also, well erheblich hoher, mit dem sog. phonik. eher mit dem Fufl nichts zu tun hat, von Abdera. Wohl aber scheint dieser ch.
M. noch vor 400
v. C. in
u. a.
Ephesos
Platzen Kleinasiens, in Ainos, Thasos usw. nachweisbar zu sein (Gardner S. 322)
und wird dann von Rhodes iibernommen (Abb. 40), danach wir ihn den Rhodischen M.-fufl (s. d.) nennen (Gardner S. 288, R. 298 S.). BeChiliarchos, (x&iapxoc), griech. fehlshaber von IOOO Mann, griech. Beamter auf M. von Hadrianopolis Phr. und
=
Priene.
Regling, M. vonPriene S. ill
34.
R.
Chimaira
=
eigtl. XiVatpo, Ziege), Ungeheuer der griech. Sage, ein Lowe, dem ein Ziegenkopf oder -vorderteil aus dem Riicken herauswachst und dessen Schwanz in einen Schlangen- oder Drachenkopf endet. So dargestellt auf M. von Sikyon
(griech.
(Abb. 44), auch von Korinth, Leukas, Kyzikos, Zeleia, Lykien und auf Unbestimmten, auf einer etruskischen M. ohne die Ziege. Es wird von dem auf dem Pegasos (s. d.) reitenden Bellerophon erlegt, auch diese Szene ist auf M. von Korinth, Leukas, dem italischen Fenseris usw. dargestellt. R. E. Ill S. 2281 ; Arch. Jahrb. 40 S. 125/36; Z.
f.
R.
N. 37 S. 98/100.
103
chinesische GoldChintiao, Kintjao, barren in Form eines Bootes, gewdhnlich 9 X 2 cm grofl und 360 g schwer. Goldblatter von 20 X 20 cm Grofle und 30 g
Gewicht heifien Chinyetze.
Chin,
=
eig.
Metall (daher Chinch'ien, Chin pi Metalldann, abgekurzt aus Hung chin geld), Gold; s. Saisi, Tael, Pi 15. (gelbes MetaU)
=
Morse in JChBrRAS in
JRAS
1895,
Cat. Br. Mus.
333,
XXV.
24, 56;
335;
Hopkins
Lacouperie,
V.
Chiton, griech. XITCOV, hemdartiges Untergewand der griech. Frauen-, friiher auch
derMannertracht, ohne oder mit Armeln, aber den Hiiften gegvirtet, lang bis auf die Fiifie reichend (so meist bei den Frauen, auch bei Apollon Kitharoidos und namentlich bei Wagenlenkern, Abb. 35) oder kurz bis zu den Knien (so von Frauen, Abb. 46, bes. von Artemis als Jagerin getragen, von Mannern bes. von Dionysos; etwa der r5m.
Tunica entsprechend, s. d.), vielfach auch mit X)berfair vor der Brust (ditdiruoYfia), Abb. 49, oder grofiem, durch Raffen tiber dem Giirtel entstehendem Bausch vor dem Leib, Abb. 21, was beides oft den Eindruck macht, als werde ein zweiter, ktirzerer Chiton (xitcovitrxoc) uber dem ersteren getragen (sog. Doppelchiton, wie ein solcher in Wirldichkeit nur ganz selten vorkommt). Durch L5sen einer Schulterspange kann eine Brust entblofit werden R, E. Ill (so bei Virtus und Roma). R, S. 2317/35; Suppl. I 8.288/94. Chlalna (griech. x^tva), Chlamys (x^uc), Mantel. Die Chlamys Chlanis (xXavtf) insbes. ist ein kurzer Mantel, die Tracht der viel im Freien sich lebhaft bewegenden jungen Manner, also der Reiter, Soldaten und JSger, des GOtterboten Hermes usw. ; thessalischer Herkunft, daher auch auf
=
M. haufig, wird sie auf den Schultern oder vor der Brust genestelt und fallt von da lose herab (Abdera, Pheneos,
thessal.
thessal. M.; auch Abb. 107); im Winde flattert sie nach hinten (thessaL M.; auch
ist ein Volksname fiir portuvon geringerem /a-Groschen Gewicht, die Alfons V. am 16. Sept. 1472 zu schlagen befahl: II d. fein, 158 aus der 29,16 Graos, Mark, I Stuck also 1,44 g
Abb. 62/64), KSmpfer tragen sie zur Abwehr um den Arm gewickelt (Poseidon, M. des Demetrios L, die Tyrannenm6rder, M. von Kyzikos Abb. 36); auf archaischen M. (Poseidonia, Zankle) hat Poseidon sie
Wert
lose (iber die, Schultern gelegt, hier vielleicht Chlaina oder Chlanis zu benennen;
Chinfram
giesischc
z
= = 12 dinheiros.
9, S. 233.
=
Aragao
I
Tf.
X,
Su.
CHOGIN-CHRISTLICHE ZEICHEN
IO4
Abb. 28, 32; sonst ist dies MSntelchen wohl auch in dem, in drei Zipfeln tiber
vgl.
r. Arm liegenden Schal der Nymphe auf friihen M. von Himera zu erkennen, vielleicht auch in dem kurzen, herabhangenden Uberwurf der kleinen Nike auf
dem
M. von Syrakus (Regling, M. als KunstwerkNr. 381, 262), das man meist Diplois R. E. Ill
2342) nennt. R. E. Ill S. 2335, 2342, 2346. R. Chogin, Gogin, japanische Silberbarren;
(griech. owcXofe,
s.
S.
Ban. Chon, koreanische Miinzeinheit;
s.
Won.
Chopped Dollar, Volksname des von Geschaften in der Provinz Kanton als Zeichen der Giite mit chinesischen Gegenstempeln versehenen mexikanischen Pesos. (hindustanisch)
=
Stempel,
Christfesttaler
Christiana
Christi,
s.
R. s.
Weihnachtstaler. ist
religio
eine
Umschrift
kronung 800, hauptsachlich in italienischen Miinzstatten, in Florenz, Mantua, geschlagen worden sind. Sie zeigen auf der Vorderseite den belorbeerten Kopf Karls nach rSmischen Vorbild und auf der Riickder durch das Kreuz in der Mitte und durch die Um-
seite einen Saulentempel,
XRISTIANA
RELIGIO als christliche Kirche charakterisiert ist (Abb. 134). Die Ausgabe dieser Pfennige ist sicher im
Gegensatz zu den Arabern geschehen. Diese Denare sind von den Nachfolgern Karls des
Ludwig
Grofien,
dem
Frommen,
Lothar I. u. II, Karl dem Kahlen und Karl dem Dicken so weitergepragt und dann nach dem Auseinanderfallen des Groflreiches in 3 Teile in Deutschland, in der sachsich-frank. Kaiserzeit im Typus der Kirche in Mainz, Metz, Xanten, K5ln,
Regensburg
usw.
Ganz barbarisch
nachgeahmt
entstellt sind die
worden.
Ludwigs
des Frommen in Ostfriesland nachgepragt worden. Menadier, D. M. IV, S. 189. Su. Christiand'or, danische Pistolen, wurden erstenmal 1771 in Altona unter
zum
Christian VII. in wenigen schlagen,
Doppelchristiand'or unter Christian VIII. und Christian IX., die letzten 1870, und zwar 355/24 Enkelte Einfache aus der 21 Karat 6 Gran f. M. in Kopenhagen und
=
Altona
gemtinzt
(1775), Nr. I;
Abb. Schou Taf. 41
Taf. 45 (1841),
I
und
spSter.
W. Chiistlnchen
wurden
in Deutschland die Bilde der Konigin Christine von
Schweden geschmQckten, seit 1649 gepragten 4-Markstiicke oder halben Christiner (s.
Christiner)
genannt, die den spateren
Zweidritteltalern (s. d.) im S. Feingewicht ziemlich gleichkamen. Christiner (schwedisch) hiefien die nach der Munzordnung vom 22. Juni 1649 ge-
zinnaischen
karolingischer Denare, die zuerst von Karl dem Grofien nach seiner Kaiser-
schrift
Stuck aus der 2lV3 karatigen Mark gemunzt. Spater wurden Christiand'or und
mit dem
Siegel. S.
Monogramm
drichsd'or erlegt werden; die Christiand'or
wurden deshalb von demselben Gehalt: 35
Chop
S. 378.
Chalmers, Chrisma* das Christogramm.
trage zwecks Zahlung einer Geldsumme in Oldenburg nach der Vertauschung dieser Grafschaft an die holsteinischen Herz6ge gegen derenAnteil an Holstein. Abb. 251. Die Summe sollte in Louisd'or oder Frie-
Exemplaren gedann 1775 zu einem grSfieren Be-
prSgten schwedischen 8-Markstucke, die 34,3863 g wogen und 31,6997 g Silber hielten. Die Vs. zeigte das Brustbild der KSnigin Christine, die Rs. den Landesschild mit ihrem nur auf dieser Miinze vorkommen-
den Wahlspruch: Columna Regni sapientia. K. A. Wallroth, Sveriges Mynt 1449 Stockholm 1918; L. E. Bruun, 1917Schwedische Miinzen, Kat. Frankfurt a. M. 1914. W. Christliche Zeichen auf rom. M. Ein kleines Kreuz als Beiz. neben den heidnischen Bildern des Sol und Mars auf M. des Constantinus statte
I.
T und
und Licinius aus der Miinzein
Christogramm auf dem
Helme
des Kaisers auf M. aus Siscia, beides um 314/17 n. C. gesetzt, scheinen die ersten christl. Z. auf M. zu sein; bald danach erscheint das Kreuz auf dem Altar zwischen zwei Victorien, dann das Christogramm als
Beizeichen neben dem Vexillum auf M. des Constantinus und seiner Caesaren oder iiber
dem die Schlange durchbohrenden Vexillum (Constantinus allein, Abb. 109) und gegen Ende seiner Regierung im Fahnentuche des Vexillum, das dadurch zum Labarum wird. Nach Constantinus' Tode werden Kreuz, Christogramm und Labarum bald haufig,
CHRISTODULOS CHRISTUSGULDEN insbes.
A
das von
sei
und
begleitete
hinter
Christogramm mit der Aufschrift salus dd. nn. Aug. et Caes. (Magnentius) und die M. mit hoc signo victor eris (s. d.) genannt. Vgl.
rische
o>
ferner unter Christogramm und Christusbild. Num. chron. 1877 S. 271 ff.; N. Z. 24 8.41/76; Maurice, Num. Const. II S.
XCIV
CIX.
R.
Christodulossche
Falschungen.
Kon-
stantinos Christodulos war ein gefahrlicher Falscher griech. M., entlarvt 1914; seine
Technik war,
echten Miinzen oder Abdriicken sich Stempel (aus Bronze ?) abzugiefien (sie liegen heute im Athener Kabiiiber
nett) und damit neue M. in einfacher Hamraertechnik zu pragen, wobei er also sowohl Stil
wie Fabrik
traf.
Doch
geniigte die
Scharfe des Gusses meist nicht, und er mufite die Stempel, zuweilen wohl auch die Stiicke selbst nachgravieren, wodurch ftir Geiibte die Gefahr sich mindert. Journ. R. S. 89, Taf. A int. Q. Christogramm oder Chrisma, das aus und P bestehende Monogramm Christi. Erscheint auf r6m. und byz. M. seit dem 4. Jh. teils frei im Felde als M.-Bild oder Beizeichen, dann entweder auf dem Helme des Constantinus I. oder im Vexillum (s.unter Labarum) oder als obere Zier eines langen Schaftes in der Hand des Kaisers oder auf der Weltkugel, in den Formen f oder -P, beide auch mit dem P nach links gewandt, das erste auch mit verktimmertem P (also
XX
X
vorkommend,; manchmal von A und Taubert, Christogramm und Kreuz, Jahrb. num. Ver. Dresden 1921/28.
*%) o>
flankiert
R. &> das Christogramm vereinzelt, entweder allein oder zuweilen von und u> begleitet, auf Trienten der Mero* winger (z. B. Prou, Merowinger Taf. I 12, Taf. XXI 25) und auf Denaren der sachsisch-frankischen Kaiserzeit, z. B. in Prum
Im M. A. kommt
A
1
Dbg. no. 1190, in Mainz (Dbg. no. 790), in Chur (Dbg. no. 1388), in Maastricht (Dbg. no. 247) vor; die
Form S
ist die hSufigere.
Friedensburg, Symbolik S. 53 u, 155. Su. Christusbild auf M. und Med. Das Brustbild Christi erscheint zum ersten Male auf fold-M. des byz. Kaisers lustinianus II. (685/95; 705/11), bartig oder unbSrtig, von vorn, mit segnend erhobener R. und Bibel,
105
ihm das Kreuz. Die bildersturmeBewegung lafit es sofort wieder ver-
schwinden; erst unter Michael III. (842 867) erscheint es wieder (von nun an aber bartig, erst unter Manuel I. wieder bartloskindlich), gleich danach erscheint auch die sitzende Ganzfigur (segnend, mit Buch und Kreuznimbus dahinter), unter Theodora I ( 055/56 n. C.) auch die stehende, sonst ebenso, die spater auch den oder die Kaiser
segnend vorkommt. Beischriften zu'bjoooc Xptatbc bes. rex regnantium, paoiXebc paaiX&QV, dann 'EjtpavooTqX, 6 XaXxVJTTjs, in der Anrede xupie, z. B. Abb. 118 und xupte atoaov
Tobc pacjiXeT? (Andronikos
Auf m.
a.
R.
II. u. III.)
MUnzen kommt
u. a. in
Prum
der Christuskopf auf einem Kreuz oder Kreuznimbus vor (Dbg. no. 1239, 1242), sitzend in ganzer Figur auf einem Breisacher Herzogspfennig (Dbg. no. 901), dann auf danischen Miinzen vor allem Sven Estridsons und venezianischen sowie serbischen M., hier nach byzantinischem Vorbild; auf den venez. Dukaten tritt als eigene Zutat die besternteMandorla(s. d.)alsRahmen um die Christusfigur; auf deutschen spatm. a.M.
kommt
Christus z. B. mit Kreuznimbus sitzend auf gotischem Thron (u. a. gleichen Christusgulden stadtkdlnische Goldgulden und Albus) vor. Su.
In der 2. Halfte des 15. Jh.s erscheint auf ital. Medaillen ein langbartiger, seit* lich gewandter Ch.kopf, mit Nimbus, im 1 6.
Jh. tritt ein neuer, weichlicherer Typus
mit etwas kiirzerem Bart und Strahlenkreuz oder -kranz statt Nimbus auf, auf den die ital. Med. noch bis Abondio zuriickgehen.
FlCtners Ch.-kopf
ist
eine
selbstandige Verarbeitung des ersten, die Hagenauers und vieler anderer deutscher Med. gehen meist auf den zweiten Typus
zuruck.
Hill, Medallic portraits of Christ,
Oxford 1920; Num. chron. 1921 S. 134; Habich, Archiv f Med. II S. 69 ff- Taf. IIL Taler mit dem C. hat dann noch bes. Schweden gepragt, Med. mit dem C. sind .
insbesondere in
Wien '
Salvatortaler.
entstanden,
s.
unter R.
Christusgulden sind Goldgulden des Bischofs von Utrecht David Bastard von Bur-
gund (1456 1496) mit dem thronenden Heiland auf der Vs. Sie wurden vielfach
CHRISTUS VINCIT CIBORIUM
io6 z.
nachgeahmt,
B. in Koln
v. d. Chijs, Utrecht, Taf.
und
XVII
7,
sind, bes.
8.
Christus vincit. Christus regnat Christus imperat. Diese religi5se Umschrift erscheint
zuerst auf den denier d'or a l'cu Ludwigs IX. von Frankreich (1266 1270) und in der
Folge langdauernd auf den franzosischen Goldmunzen, z. B. auf der Chaise d'or, dem cu d'or usw., spater u. a. auch auf den altesten stadtkSln. Groschen. Diese Legende stammt aus den Oster-Lobpreisungen und wird als Feldgeschrei im ersten Kreuzzug gedient haben. Sie entspricht dem byzanBlanchet tinischen Ihsus Xristus nika. Su.
II S. 48.
Chronogramm, Chronostichon nennt man eine Auf- oder Umschrift auf Schaumiinzen, in der einige Buchstaben, grdfier als die anderen, die Jahreszahl der Pragung oder des dargestellten Ereignisses in rdmischen Ziffern geben. So zeigt ein kurtrierischer Dukat in der Umschrift der Rs: pro Deo
aC Chara Mea pLebe treVIrensI zahl der Pragung: Akrostichon.
=
Chronologic
die Jahres-
MDCCLVII.
S.
auch S.
Zeitkunde;
s.
vom griech. x&coronavit et unxit me manus t(ua)
d(omine). s.
(148595)
dem
Cagiati
I,
S.
=
Kessel, Becken, und da einem Dreifufi ruhten,
auch der Dreifufl selbst. COS, COSS, Abkiirzung fur consul
R. (s. d.),
R.
consules (consulibus).
Cosel-Dukaten,
Cosel- Gulden.
Unter
benannt nach der Grafin Cosel, der Geliebten Augusts des Starken, versteht man goldene (auch in Silber vorkommende) Spielmarken mit erotischen Darstellungen (z. B. Fuchs und Spielger&t, Hahn und Henne, Rs. Taubenpaar; (Fieweger, Satyr. Med. 1885 Nr. 115, 118); unter C.-G. kurs&chsische Gulden (z. B. 1705/07), auf denen man in den inneren Umrifilinien der Wappen in Verbindung mit dem Zirkelpunkt eine Andeutung der Kundweiblichen Scham sehen wollte. R. mann, Numi singul. 1734 S. 117. Cotrim ist eine schwarze Billonmunze Alfons V. von Portugal (1438 81) mit einem gekronten A auf der einen Seite und 5 Schilden ins Kreuz gestellt im Vierpafl auf der anderen. Aragao I S. 228. Su. C.-D.,
Counter,
englische
Bezeichnung
ftir
Rechenpfennig (s. d.). Couronne d'or, i. die franzosische, auch cu a la couronne, war eine Goldmiijize, die wie so viele von Philipp VI. erstmalig geschlagen wurde: Vs. eine Krone, urn diese i. F. 6 Lilien, Rs. Blumenkreuz, in den W. 4 Lilien und 4 Kronen im AchtUmschrift: xpc vincit usw., am 1340 zu 45 aus der 24 kar. Mark, i Stuck 40 s. t. aus5,44 g, Wert gegeben. Derltcu a la couronne Karls VI. hat auf der Vs. einen Lilienschild unter der Krone, auf der Rs. Blumenkreuz im Vierpafi, in den Auflenwinkeln Kronen, eine Miinzsorte, die vielfach in den Niederlanden nachgeprSgt wurde; zuerst am II. III. 1385 zu 60 St. aus der 24 kar. M. pafi,
29.
I.
=
=
ausgegeben, 22 s. 6 d.
I
t;
Stuck
=
spater
wurden
4,08 g,
Wert
dem
la couronne, la couronne
cu vieux, einen ficu
nouveau
vom Typus:
Vs.
gekronter Lilienschild zwischen 2 gekrSnten Lilien, Rs. Blumenkreuz, i. d. W. Kronen Vierpafl, am 28. I. 1436 zu 70 St. aus der 24 kar. Mark, I Stuck 3, 5 g, Wert 25 s. t., aypgegeben, dazu einen demi cu oder petit cu ohne gekronte Lilien. Diesen ficu a la couronne nouveau pr>e auch Ludwig XL, 4. I. 1474 zu 72 Stuck aus der 231/5 kar. Mark, I Stuck 30 s. t., 3 d. t. er wird dann aber abgelOst durch dencu au soleil (s. d.). Blanchet II S. 249, 272, 287 ff., 298 f. Su. 2. Niederlandische. Als der franzcJsische cu au soleil (s. d.) um 1535 die Haupthandelsmiinze der siidlichen Niederlande
im
44 ff., 103 ff. Su.
Coronilla, halber spanischer Goldeskudo, S. Escudillo.
Cortina, lat. diese meist auf
auch geringer an FeingeKarl VII. schlug neben diesem cu
teilweise
=
sie leichter
=
=
=
geworden war, fingen diese 1540 an, ihn nachzumiinzen, sie nannten ihn Couronne d'or au soleil. Diese Couronne wog zuerst
und hielt 3,22 g Gold, seit 1622 3.44 g mit 3,08 g Gold. Sie gait zuerst 36, um 1590 63 Patards, um die Mitte des 17. Jh.s endete ihre Pragung. Unter 3.43 g
Karl V. zeigte die eine Seite den Schild und oben eine kleiae Sonne, die andere ein Lilienkreuz, seit Albrecht und Isabella war das Geprge: Zierkreuz-Schild ohne S. Sonne. Witte, II, III passim. Courte war eine unter Karl V. und Philipp II. in Brabant und Flandern gepragte Billonmunze zu drei Miten (s. d.). s gab kleine und f einere (C. blanche) mit
mm
14
und
die
Dm.,
Lowe-Kreuz
grofiere grobere (C, noire)
Dm.,
die
Kaiserkopf-Lowe,
zeigten,
mit 20
mm
unter
Phi-
lipp II. vier Faiereisen oder Landesschild
trugen, auch doppelte. Nr. 9395, 747760.
Cowsong
s.
Witte,
II,
S.
Kangan.
Cras tibi dabo. Dieser Spruch befindet sich auf einem Kolner Denar Erzbischofs Philipp
von Heinsberg (11671191),
Erklarung worden. Crazia,
ist hierfur
eine
noch nicht gefunden Su.
eine
von den Herzogen von
Toscana Cosimo I. bis Franz III. gepragte kleine Billonmunze mit dem stehenden h. Taufer auf der Rs. Der Name ist wahrscheinlich abgeleitet.
von dem deutschen Kreuzer Die Miinze wurde in den 8*
CROAT-CRUZADINHO kleinen oberitalienischen Staaten nachgeS. miinzt. Riv. it. (1907), 5. 462. Croat 1st ein in Barcelona geschlagener
XX
Groschen. Vs. mit langem befufiten Kreuz, Winkeln I Ringel und 3 Kugeln, Rs. Brustbild von links; croat wird von cruciatum abgeleitet. Er wurde zuerst mit einem Halbstuck von Peter III. von Aragon im
in den
2,8 g gepragt und dann gegen Ende des 15. Jhs.
Gewicht von
3,1
weiter bis Heiss II S. 73
Su.
ff.
Croisette (gleichschenkliges kleines Kreuzchen auf der Rs.) bezeichnet die Sorten der dritten Miinzperiode Franz I. von Frankreich 1541 1547. Hoffmann, S. Taf. 60, 108 f. Croissant (wachsender Mond, Mondsichel), das Emblem des K6nigs Heinrich II. von Frankreich (1547 1559), das
auf vielen seiner Miinzen mit den Umschriften: Dum totum compleat orbenw oder Jusqu'& sa p!6nitude findet. S.
sich
=
Croix (lat. crux), franz. Kreuz; im Mittelalter die Vs. einer M., weil auf ihr das Kreuz war, Gegensatz pile, s. d. Su.
Crokard.
England
1299 setzt Eduard
von
I.
die schlechte Mtinze, die in grofien
Mengen vom Festland von fremden Kauf * leuten
auf
die
britische
Insel
gebracht worden war, zuerst in ihrem Werte auf z /a Sterling herab und verbietet sie schliefilich ganzlich. Diese Miinzen werden in der englischen Uberlieferung als pollards, crocards, scaldings, brabants, eagles, leonines, sleepings, rosarios cocodones u. a.
bezeichnet.
Su. Ruding I S. 201. Cromwelltaler nannte man in Deutschland die englischen Silberkronen mit
dem
Bilde
Stempelrifi
des
des
Protektors, hatten, der von
Brustbildes bis
Randschrift
Omen)
NEMO
reichte.
zu
die
einen
dem Halse dem Worte der
gelesen: hierin eine Weis-
(ruckwarts
Da man
sagung auf Cromwells posthume Enthauptung sah, wurden diese Kronen eifrig gesammelt. Crore,
Schmieder, S. 103 f. Rechnungseinheit.
indische
S.
S.
Lak.
Crown (Krone),
Gold- und Silbermtinze zu 5 Schilling. I. Die goldene Krone, 1526 eingefiihrt, wurde besonders von Heinrich VIII. gepragt, 3,1 1 g schwer und 2,85 g Gold haltend. Dann wurde englische
sie
1601
verringert:
sie
wog
nur noch
g und hielt 2,55 g Gold, 1663 wurde Auch sie von der Guinea (s. d.) ersetzt. Die halbe Kronen wurden gepragt. Kronen unter zeigten englischen goldenen Heinrich VIII. auf der Vs. den Landes2,78
schild, auf
der Rs. eine gekronte Rose, die
und den Schild. Krone war der englische
spateren eine Buste
2.
silberne
Taler,
Die
der hier verhaltnismafiig spat eingefiihrt, 1554 nur voriibergehend, seit An1551 fang des 17. Jh.s haufiger gepragt wurde. Sie hielt zuerst 28,546 g Silber bei 31,014 g Gewicht, wog seit 1604 29,807 g und hielt 2 7i5 2 7 g Silber, seit 1816, als sie zur
Scheidemiinze
geworden war, 28,276 g Bis Karl I. zeigte sie auf der Vs. den Konig zu Pferd, auf der Rs. den Schild auf Kreuz, unter Karl L ging man zu der Buste auf der Vs. und mit 26,155 g
Silber.
4 Schilden auf der Rs. iiber (Abb. 269), 1816 zu dem Pistruccischen St. Georg mit Die schottiDrachen (s. Pistrucci- Crown). 1622 60 schottische sche Krone gait 1605 Schillinge und hiefi auch meist 6o-Schillinges gab auch halbe und fiinftel stiick, Grueber, (Thirty- und Twelve -Schillings). S.
S.
198.
Crown-gold war das fur die Goldkronen von Heinrich VIII. von England einI gefiihrte Gold von 22 Karat (9 7/IOO o) gegen iiber dem 237/8- karatigem (995/IOO o) Standardgold (s. d.). Diese beiden Feinheiten gingen unter den folgenden Regierungen nebeneinander her, bis seit Karl I. das Kronen gold zugleich Standardgold wurde zur Gegenwart geblieben ist.
und
bis
S.
Cruusbeems kommen in der Aachener Miinsterbaurechnung von 1400/01 vor; 26 cruusbeems == 2 m. 6 s. 4 d. I cruusbeem ;
=
14 Aachener Pfennigen. Bl. f. Mfr. 1924 S. 14.
Crux ansata
s.
Buchenau
in
Su.
Henkelkreuz.
Crux gammata, franz. Croix gamme, Kreuz, das an jedem Ende einen rechts oder links abgehenden Querbalken hat, mithin aus vier griech. Gamma besteht, also Hakenkreuz (s. d.). R.
=
Crux und pila
s.
unter Pile.
Cruzadinho, Bezeichnung des seit dem Jahrhundert bis auf I g Gewicht ge-
17.
sunkenen portugiesischen und brasiliani-
CRUZADO DE OURO CURRENCY schen Goldcrusado 1722
wog
1,076 g
(s.
und
Cruzado). Der von hielt 0,986 g Gold. S.
.Cruzado de euro, deutsch: Goldkreuzer, eine portugiesische, seit Alfons V. (1438 bis 1481) gepragte, auch Affonso de ouro genannte Goldmiinze mit dem Landesschilde auf der Vs. und dem Georgskreuze im Viereck auf der Rs. Sie wog zuerst 3,99 g und hielt 3,76 g Gold, fiel bis Mitte des 16. Jh.s auf 3,03 g mit 2,84 g Goldgehalt, um dann nur noch wenig gepragt zu werden. Der C. blieb aber bis ins 19. Jh. eine Rechnungmunze zu 400 Reis, in der grofiere
Summen
Milreis
ausgedriickt
auch Moidor
und Dobra.
statt
wurden.
S.
in
S. Fernandes, passim. Cruzado de prata, deutsch: Silberkreuzer,
war der
portugiesische Taler, der, seit 1643 gepragt, auf der Vs. den Landesschild, auf der Rs. das Christusordenskreuz trug. Neben dem Schilde der Vs. stand der Wert
117
Cuatro war das Stuck zu vier Realen oder der halbe Peso, der bald nach der Grundung der Republik Bolivia deren aber Hauptmiinze wurde (um 1830), schwerer und viel weniger fein als die alten spanischen war, da er 13,47 g wog
und
9,03 g Silber hielt, wahrend die spani-
schen ein Feingewicht von 12,20 g gehabt hatten. Bis 1850 wurden iiber 15 Millionen Stuck gepragt, wozu noch eine sehr bedeutende Masse in den Vereinigten Staaten gefalschte kamen, so dafl sich die Valuta
30%
bis auf
Diese ganze
verschlechterte.
und
die benachbarten Staaten Argentinien, Peru, Ecuador und Columbia. Seit 1859 wurden auch die ganzen Peso so schlecht wie die Cuatro gemtinzt, so dafl einer 0,737 alten spanischen war. 1863 fing man an, dieses schlechte Geld zu beseitigen. Die das Miinzschlechten Cuatro trugen zeichen der Miinzstatte Potosi, obgleich in
Menge
iiberflutete Bolivia
=
in Reis, namlich 400. 1663 wurde dieser Taler auf 500 Rei's erhflht und mit dieser
La Paz geschlagen.
Zahl gestempelt, mit dem Zwecke, die fur den spanischen Krieg notigen Geldmittel zu erhShen. Der C. wog zuerst 22,95 g
und Terenz; auf antiken M. selbst nicht vorkommend; auf der Dreifaltigkeitsmedaille(s. d.) ist H(ans) R(einhart) cudebaU
und hielt 21,04 g Silber, fiel unter Alfons VI. (16531683) auf 18,36 g mit 16,83 g
flir
Seit 1688 hiefi der auf 17,32 g Silber. mit 15,88 g Silber verringerte Taler Von 1722 an war er Cruzado novo. J 4>69 g schwer und hielt 13,46 g Silber, 1835 wurde der C. von der Cor da de prata
stempel, davon franz. coin. Cupido, der Liebesgott, s. unter Eros. Curare, Curator. cur(ator) (= denariis)
(s. d.)
ersetzt.
Fernandes, passim. S.
Cuartillo, eine seit 1566 gepragte spanische Billonmiinze, die den wirklichen x/4 -
Silberreal zu 8 T/a Maravedi darstellte, da der Silberreal 34 Maravedi hatte (s. Real). Der einzelne Cuartillo gait aber meist 8 Maravedi. Cuartilla und Cuartillo hiefien
Kupfermiinzen Mexikos, St. Domingos und Columbias des 19. Jh.s. S.
ferner
Cuartino,
der silberne Viertelreal von
Mexiko, Guatemala, Nikaragua, Venezuela und Columbia in der ersten Halfte des 19. Jh.s. Seit 1822 war der venezolanische C. eine Kupfermiinze mit Stern -Schrift. S. Cuarto, eine seit Ende des 15. Jh.s gepragte spanische Billonmiinze zu 4 Maravedi oder 8 Blanca (s. d.) oder einem Billonreal
(s.
Real).
S.
auch Quarto.
lat.
Cudere,
Noback*, S. 162 ff.
das Gieflen einer Med. verwendet. lat.
Cuneus,
S.
= pragen, schon bei Plautus
= Keil,
spater
=
R. Miinz-
X
fl(andis) ist der Titel des rom. Lentulus 74 v. C., s.
Manzbeamten
um
unter Flare;
c(urante) ist die Einleitungsfonnel des Beamtennamens auf einer M. von Clupea; ein cur(ator), wahrscheinlich ludorum, kommt auf Tesserae juL-klaud. Zeit vor, Z. f . N. R. 33 S. 182 Anm.
Currency (englisch) bedeutet in England
und Amerika das umlaufende
Geld, besonders die staatlichen Zahlmittel des eigenen
Landes,
im weiteren Sinne
alle,
auch
freinde umlaufende Mtinzen, Noten, Wechsel und Schecks. Die englische ^Currency-
Theorie will in der Oberzeugung, dafl ttbermafiige Ausgabe von papiernen Zahlmitteln die Warenpreise steigere
und
die
Edelme-
Ausgabe der Banknoten beschranken und dem Papiergeld aufler dem fur den Umlaut erforderlichen Betrag voile talle vertreibe, die
metallische aufgestellte
Deckung
geben.
Die dagegen
Banking-Theorie
erkennt
GUSTOS CUNEORUM DALMATICA nur das Verkehrsbedttrfnis als Regulator an, da nur dieses vermehrte Ausgabe veranlasse und bei schwacherem Geschaft die Noten automatisch zur Bank zurtickfl5ssen. Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte. Jedenfalls steht der Zentralbank gegen eine zu starke Wechselausgabe die DiskontoerhShung zur Verf ugung. In Deutschland hat der zu billige Diskont in der Zeit nach 1918 vor allem die fibermaflige Schaffung von Papiergled veranlaflt, das dann zur Anlage in Sachwerten benutzt wurde. S. Inflation. H. Moeller, S. 76, 178. S. Gustos Cuneorum, custos cambil, custos monetae. Custos cuneorum wird im Mittelalter der englische Wardein genannt, seit der Zeit Eduards I. meist zugleich custos cambii und dann custos monetae und somit Aufseher des ganzen Geld-
wesens und Edelmetallhandels.
SchrStter Su.
in Schmollers Jahrb.
XXXV, S. 914. Als am Anfange des 19.
Cut money. wegen der starken Ausfuhr der heifit
der spanischen Peso,
Jh.s
Dollar, das in Trinidad
grofier
Geldmangel entstanden war, wurde
181 1 aus der Mitte derselben ein kreisrundes Stuck geschnitten, das bit (Bissen) genannt
wurde und im Werte von einem Schilling umlief, wahrend der Peso mit dem Loch in der Mitte (cut dollar) 9 Schilling gait, das heifit so viel wie bis dahin die unausgeschnittenen, wodurch der Ausfuhr vorge-
beugtwar. Abb. 343.
Die ausgeschnittene Scheibe war ger&ndelt, mit einem T geDer stempelt (Trinidad) und hiefi T-bit. Rounddollar stieg bald auf to Schilling.
1824 wurden die T-bits eingezogen, wahrend Cut -Dollar zu 9/JO Dollar weiter umliefen, tJberall in Westindien wurden aufierdem die Peso in 2, 3, 4, 6, II Teile zerschnitten und diese Teile, meist mit Gegendie
stempel versehen, ausgegeben, um dem Mangel an Kleingeld abzuhelf en und dieses auf der eigenen Insel festzuhalten. Abb. 343 a, S. auch Bit, Dog, Gourde, Holey Dollar und Moco. Chalmers S. 117 119;
Rowland Wood,
S. 91 f. s. Schrift.
S.
CyrilHsche Schiift
D. D,
Munzbuchstabe
der
Miinzstatten
Aurich, Dusseldorf, Miinchen, Graz, SalzS. burg und Lyon. d, englische Abkiirzung f iir Denar, penny. Daalder wurde in den nSrdlichen Nieder-
landen der dort nachgemiinzte deutsche Reichstaler genannt. S. Rijksdaalder, Daldre u. auch Gulden hollandisch. S. Daticus, Siegesbeiname des rom. Kaisers Traianus wegen seiner Siege in Dacien, von ihm auf Hadrianus vererbt. R. .
Dagon, phSnik. Gott; in
man
erblickt ihn
dem
tritonahnlichen Gott mit menschl. Ober-, aber Fisch-Unterleibe, einen Delphin in jeder Hand, auf den altesten M. von R. E, IV S. 1985, Arados, Ende 5. Jh. doch vgl. B. M. C. Phoen. S. XX. Der
Wassergott auf M. von Tyros gilt heute als Melkart, s. d., und der auf einer M. von Askalon (?), B. M. C. Phoen. Taf. XLV I, bleibt besser ganz unbenannt. R. Dahler wurden im 1 8. Jh. in Kbln die nach Zinnaischem oder Leipziger Fufi (s. diese) geprSgten Gulden oder Zweidritteltaler ge^
nannt.
Nofl, K6ln, II, S. 265, 302, 316: S.
III, S. 338-
Dalcbin
aus
Ta
chines.
ch'ien,
Bezeichnung der grSfleren im (31 mm), 19. Jh. nach chinesischem Muster gegossenen Kupfermiinzen von Kaggar. Die kleineren (26 mm) Munzen heifien Suchin (aus Hsiao ch'ien). Bushell in JChBrRAS. 33, 43. V. Daldre wurde in den stidlichen Niederlanden der dort nachgepragte deutsche grofier Ch'ien,
Reichstaler genannt. S. Taler und auch Daalder. Daler s. Rigsdaler. Daltnatica.
Das
Burgundischer
liturgische
S.
Obergewand
der Diakone ist die Dalmatica, wahrend das der Subdiakone die Tunicella ist. Ur-
hatte der Papst allein das Recht, sie zu tragen; dann war sie seit der 2. Halfte des 4. Jh.s in Rom bei
spriinglich
Papst und Diakonen im Gebrauch, und
im
Jh. geh6rte sie ziemlich allgemein der liturgischen Gewandung. Bisch5fe trugen sie als Obertunica
9.
zum Bestand Die
DAM DANARO unter der Kasel.
Von den
Priestern haben
seiti. Halfte d. 10. Jh.s nur die rtaiischen Kardinalpriester de iure ein Recht, sie wie
die Bischof e zu tragen. Andere Priester dtirfen solches nur kraft besonderer Ermachtigung des apostol. Stuhls. In vorkarolingischer Zeit war die D. eine lange, mit weiten
Armeln ausgestattete Tunika,
die Farbe
stets weifi, Stoff Leinwand oder feiner Wollstoff, spater Seide. Ln 9. Jh. und sp&ter
wurde
sie verkiirzt.
Im spateren
12. Jh. war allmahlich noch kiirzer
Sie ward und nachuntenzu weiter. Im
sie farbig.
kommt
13.
und 15. Jh.
mit Heiligenfiguren geschmiickt Su. Braun, Lit. Hdlexikon S. 74 f
vor.
sie
.
Dam,
indische Kupfermtinze.
Muhr. Damareteion
S. Paisa,
R. unter Demareteion. Damenbrettstein s. unter Brettspielsteine. R. s.
119
eines Herrschers, wie die
OberprSgung der Tetradrachmen des Partners Mithradates III. durch seinen Gegner Orodes I oder die von den Autoren ofter berichtete (aber nie ganz durchgefiihrte) Einschmelzung der M. des Caligula, Geta usw. Eine weitere Folge der D. war die Tilgung der Neokorie fiir den betr. Kaiser, s. d. R. E. IV S. 2059; Monatsblatt Num. Ges.
Wien XI S. 32/37
Z. f N. 33 S. 168/9 Anm. von der D. m. betroffenen Kaiser: R. Bernhart, Handbuch S. 74. Damra, Damn, indische Kupfermun-
zen.
S. Faisa.
als
Charonsfahrgeld (s. d.) gebraucht; in der kgl. pers. PrSgung sind ahnliche Stuf en nicht vorhanden, wohl aber in provinzia-
Hemidanakion.
urn 1815 x/a spanischen Taler wert. Es wird eingeteilt in 2 Ferde 4 Fittich, welche als Scheidemiinze dienen. i)er Ferde ist ein langes Tuch, das um den Unter-
=
leib
gebunden wird.
Der spanische Taler
wird Kesme genannt. 4 Kesme heifien Miftal, 8 K. Nusfwokiye, 16 K. Puma oder Wolpye. Andere Zahlungsmittel waren: Glasperlen, Holzperlen, Korallen, kleine 3 Zoll grofie Eisenstiicke (Hashash), von denen in Kordofan, wo sie gebraucht wurden, friiher 150, um 1850 250 auf I Kesme gingen, Zwiebeln, Moorhirse (Durra). 1 8 Selga (Handvoll) der letzteren machten I Maud (Mafl) I Kesme. aus. 1814 waren 10 Maud
=
Um
S.
Stamma, Kangan, Kharaz.
Noback1
,
V.
S. 761-
war die durch Staatsakt (Senatsbeschlufi) im Gegensatz Damnatio
memoriae
zur consecratio erfolgte Austilgung des GedSchtnisses eines mifiliebigen rom. Kaisers, die das Ausradieren seines Namens auf alien Sffentlichen Denkmalern zur Folge haben sollte; das istnatlirlichbeiM.unmdglich, die Beispiele solcher Erasion (s. d.) sind daher
DerD. m. verwandtsind von Einziehung und nachf olgender UberprSgung oder Einschmelzung der M.
wenig zahlreich. die Falle
=
danaka, pers. Munzsorte (Pollux IX 82) von etwas mehr als Obolenwert, daher auch
len PrSgungen;
reicht, heifit
S.
pers.
Tob Dammur und war
Mann
;
Danak, arabische Gewichtseinheit. Dirhem kail. Danake, griech. SavocxT), auch SavbcxiQc,
grobes baumwollenes Zeug, dient in Nubien als Zahlungsmittel. Ein Stuck, welches zu einem Hemde fiir einen
Dammur,
.
;
Liste der
Trait6
I
Hesych erwShnt auch ein R. E. IV S. 2092/3; 8.514/18; B. M. C. Arabia S.
CXXIV.
R.
Danaro, denaro, dery ist die'italienische Er wurde Sprachform fiir den Denar. in Oberitalien im Anschlufi an die Karolingerdenare geprS-gt, seit962 von den deut-
schen Kaisern mit Schriftzeile und MonoDie Miinzstatten waren Verona,
gramm.
Lucca, Mailand, Pavia, Venedig und Rom. Urspriinglich hielt man an dem Gewicht der karolingischen Denare fest, doch schon die Paveser Ottos waren nur noch 1,341,24 g schwer bei einer Feinheit von 850/1000. Schon 1 102 waren in Genua bruni, d. h. schwarze Paveser Pfennige, im Umlauf, 1,1
g schwer bei einer Feinheit von 500/1000, einen noch (s. d.), die geringeren Feingehalt hatten. In einer Urkunde von 1162 heifit es: domino imperai
und 1115 brunetti
tori et domine imperatrici et curie VI milia marcarum examinati et puri argenti, vel, pro unaquaque marca IIII libras papien-
sium denariorum,
d. h.,
da
seit
der Mitte
der Kolner des 12. Jh.s die Paveser Mark nur noch Denar Paveser ein hatte war, 0,243 g Feingehalt. In Verona ging aber
das Sinken des Denars noch rascher, hier hatte dieser 10391125 nur ein Durchschnittsgewicht von 0,456 g und 3/ioooFeina6
DANEGELD DAREIKOS
120
von Venedig (s. Perner), er wurde ubernommen als piccolo (s. d.) und hatte unter dem Dogen Vitale Michiel II. (1156
gehalt
1172) 0,41 g Gewicht, unter seinen Nachfolgern 0,362 g Rauh- und 0,098 g Feingewicht. Der piccolo wurde so zum Halbstiick,
da der imperiale
(s.
d.) in
385) geschlagen im Gewicht von 0,763 g bei einer Feinheit von /iooo. Der oberitalienische Denar sank also und zwar wegen der bedeutend starkeren AblQsung der Natural- durch Geldwirtschaft viel rascher im Gewicht und Feingehalt als im allgemeinen der deutsche.
B. E. Hildebrand, Anglosachsiska
aufgehort hat, setzt Ende des 12. Jh.s die Pragung des romischen Senats mit den provisini (s. d.) ein, welche
kals
Mynt
i
Svenska Kgl. Myntkabinettel, Stockholm
W.
1846 u. 1881. Danielstaler, ein Taler der Maria
von
1575) mit dem jeverschen
Jever (1536 Schilde auf der Vs. und Daniel in der Lowengrube und Engel mit Habakuk auf S. Lehmann, S. 49 ff Dank, Dank! s. Pul. Dank! Kupfermiinze der Timuriden.
der Rs.
m
Diese Entwicklung findet auch in Rom statt. Nachdem Ende des ii.Jh.s die papstliche Pragung mit einer Miinze Pas-
den Handelsverkehr ins Land verbreitet worden ist.
gekommen und
Mailand
(unter Friedrich I. 0,82 g schwer bei einer Feinheit von *4* ^/looo) u. a. etwa das doppelte Gewicht hatte. Der Mailander wurde noch von Barnabo Visconti (1354 J
22 OOO Stuck, von welchen jedoch ein grofier Teil durch
.
S. Fels.
Dantes, fruher auch Tandes und Tantes, Benennung des Rechenpfennigs, nach Gebert vielleicht mit
bayerisch-frankische
Tand (Nurnberger Tand) zusammenC. F. Gebert, Die Nurnberger hangend. Rechenpfennigmacher. Munch. Mitt., 1918, S.
S.
5-
Daphne
II.
s.
unter Lorbeer.
Dardelins, derdelingen
=
J esterlings oder /3 Groschen.
tiercelins
Dieser
oder
Name
von vornherein nur 0,356 g Feingewicht
kommt
In Siiditalien sind unter den Normannenfiirsten im wesentlichen nur kupferne Follares geschlagen worden, mit Aus-
II. 1852 f. u. S. Flandern Urkd. 164 76; Gaillard, Su. nr. XXIII, vgl. S. 176 nr. 222. Dardenne, eine franzosische, 1710 1712 aus dem Metall alter Kanonen fiir die Provence gepragte Kupfermiinze zu 6 Deniers,
hatten.
nahme
Vom
des Apuliensis (s. d.). 13. Jh. an wird der Denar
aufkommenden Groschenmiinzen
von den in seiner
Su. Bedeutung zuriickgedrangt. den nordischen wurde von Danegeld Wikingern und Wikingerk5nigen in Eng-
land
Abfindung fur aufgegebene Pliindedas erste Mai 991 mit 10000 Pfund rung, Silber, erhoben. Svend Tveskag (Doppelbart) erhielt im Jahre 1002 24 ooo und 1007 36 ooo Pfund. Im Jahre 1012 erhielt sein als
anderen ein Zierkreuz zeigt. Dardenna hiefi auch eine Billonmiinze der Fiirsten von
Monako,
die,
1720 gepragt, 8 Denare Seite die gekr6nte Initiale
seit
und auf einer
gait
des Fiirsten, auf der anderen den schild oder eine Heilige zeigte.
num.
denkmaler in Schweden berichten, dienten. Besonders in Schwedischer Erde, auf Gothland und in Wisby sind zahlreiche Andenken an diese Abdankungsgelder fiir das Heer in angelsachsischer Munze, hauptsachlich mit dem Geprage Ethelreds und Knuts, aufgefunden worden, insgesamt uber
vor, z. B.
2. serie t.
die auf einer Seite drei gekrSnte Doppel-L drei Lilien in Kleeblattstellung, auf der
TaL
Abdankung seines Heeres, in welchem viele Schweden, von deren Teilnahme die Runen-
Urkunden
und
Unteranfiihrer
=
Revue Beige
S.
wiederum 21 ooo. allein 167 ooo
Thorhild 48000, spater Ethelred soil angeblich ca. 75 Mill. Kronen, ausgezahlt haben. Knut der Grofle erhob nach der Eroberung Englands 82 500 Pfund zur
in flandrischen
1346.
frang. IV, 5 (1901); 24, Nr. 6 u. 16.
LandesRev.
Corp. n.
it.
Ill, S.
Dareikos, griech. 8ap(e)tx6c oder S. arar/jp, so haufig bei Schriftstellern und in Inschriften; auchAapeixoS (/pocjiou) soundsoviel kommt vor; lat. bei Ausonius Darius;
miflbrauchlich heifien auch die Philippeioi (s. d.)
inschriftlich
und
einmal [Sap]eixol OiXtinrei-
die
entsprechenden Silberstiicke unter (s. Siglos) bei Plut. Cim. 10 dpfopot Der D. ist die persische KonigsSapstxof.
ot,
mit dem KQnige im sog. Knielaufschema mit Bogen (daher der D. scherzweise einmal to6t7] genannt,
goldmiinze,
DARKEMON DATIERUNG und Lanze, spater auch mit Dolch und Bogen, auf der Vs., auf der Rs.
s. d.)
vertiefter Einschlag; gepragt wohl schon seit Kyros, sicher seit Dareios I., von
dem
Griechen
die
leiteten
(vgl.
seinen
Namen
ab-
II 2 S. 37 if.), beGoldumlauf bis zur Mitte
Trait6
herrschte er den
4. Jh.s v. C. und erscheint auch noch viel spater in Inschrif ten usw. ; er wog normal
des
g und war iiber 980 /oo fein. Abb. 19. Halb-D. sind nicht, */- und */& ( J/6o?)-D. sind nur in je I 2 Stiicken erhalten, die seltenen Doppel-D. erst unter Alexander d. Gr. gepragt worden. Der D. stellte den Schekel (das x/6o) der persischen (s. d.) Mine von etwa 504 g dar und gait bei einem Wertverhaltnis von Gold zu Silber wie i3 x/3 zu I urspriinglich 20 silberne Sigloi (s. d., Abb. 45) von etwa 5,6 g. Eine Verteilung auf die einzelnen KSnige bis Dareios III. nach dem kleinen Kopfe 8,4
der Konigsfigur ist ein vergebliches UnterR. E. IV S. 2181; Klio XIV fangen. R. S. 91 BMC. Arabia usw. S. CXX, 148. ;
=
Darkemon, hebr. fiir Drachme Vioo J GeseniusMina /a schwerer Schekel. Buhl, HandwSrterbuch 14. Aufl. 152. Ken-
=
nedy, Hastings' Diet, of the Bible III 421. V. M. auf Die antiken Datierung (Datum) Stadt-M. vor der Kaiserzeit sind meist nur durch einen Beamtennamen datiert, nach teils den des eponymen Beamten, dem die betr. Stadt iiberhaupt das Jahr benannte, dann meist mit Sirt davor (Abb. 46), oft
oder eines
Spezialbeamten,
spater
auch nach dem r6m. Provinzialstatt-
Name bald im blofien Dativ im Lat. im blofien Ablativ) dv&o0poxt in Hierokaisareia Lyd., sonst
halter, dessen
steht (wie TcaTa)
mit Formeln wie Sm,
:
GiccraoovTOff
(Abb.
TftafioyeuovToc u. dgl. eingeleitet wird.
97),
Eine
kann von uns in das betr. Jahr unserer Zeitrechnung nur in den seltencn Fallen umgerechnet werden, wo wir Amtszeit und -dauer des betr. Beamten aus anderen Quellen wissen. Eine D. mittels des
solche D.
Jahres einer Ara (s. d.) kann nur umgerechnet werden, wenn wir das Anfangsjahr der Ara, die Lange des Jahres und den Neujahrstermin des betr. Kalenders wissen. Erst spat burgert sich D. nach Regierungsjahren von Herrschern ein, z. B.
bei
Juba
II.
121
von Mauretanien:
R XXXI
= anno r(egni) 31, besonders aber auf ptole-
maischen M. Bei diesen und ihren Nachden Alexandrinern, nebst einigen palastin. M. steht vor der Jahreszahl der Re-
folgern,
gierung meist dasZeichenL(Abb. 92), fruher
=
Abkurzung fur Xuxdftas Jahr gedeutet, vermutlich vielmehr Rest der in der Hieroglyphenschrif t ublichen Kartusche um einen Konigsnamen. Bei Konig Agrippa II. kommt L einmal neben ETOos vor. Die Regierungsjahre der Konige und der r6m. Kaiser werden in Agypten in eigenartiger
irrig als
Weise mit dem Kalenderjahr ausgeglichen, indem die Zeit vom Regierungsantritt bis
zum
Neujahrstage,
=
dem
l.Thoth,
seit
August jul., als I. Jahr zahlt und von da an Regierungs- und Ka-
Augustus
29.
lenderjahr zusammenf alien (Abb. 91/3) ; man nennt das antedatierende Rechnung, und
nach dieser Methode wird
seit
Nerva auch
die kaiserliche tribunicia potestas (s. d.) gezahlt; umgekehrt gait in Babylonien die
postdatierende Rechnung, indem die erste Regierungszeit bis zum Kalenderneujahr, d. h. dem I. Nisam, im Friihjahr, dem Vor-
ganger zugeschrieben wird, und dann erst Jahr I beginnt. In den anderen Provinzen, bes. Syrien, finden wir auf griech. kaiserl. M. verschiedene Aren, stadtische (Abb. 86), romische(pompeianische, caesarianische, aktische) und auch Regierungsjahre der Kaiser. Gelegentlich kommen auch Doppeldaten vor, nach 2 verschiedenen Aren (z. B. Askalon, Gabala, Z. f. N. 34 S. 180/1) oder
nach Regierungsjahren zweier zusammen herrschender Kdnige (z. B. Ptolemaios XL und Kleopatra III.) oder nach Ara und Regierungsjahr (Syrien, Nero usw. Rev, num. 1909, S. 174 ff.; Z. f. N. 32 S. 149)Wegen Monatsdaten s. d. Die r5m. Kaisermunzen sind, von ganz wenigen Ausnahmen mit Nennung der Jahre der Ara von der Griindung Roms (Abb. 76) abgesehen, nach den Amtern der
Kaiser (Abb. 75, 80, 81, griech. Abb. 88. 94) datiert; von diesen deckt sich das Jahr des Amtes als Consul (COS) (s. d.) mit dem jul. braucht aber nicht alljahrlich erJahr,
neuert die
testas, i.
(iteriert)
Gewalt
TR
zu werden; dagegen wird
als Volkstribun (tribunicia po-
TRIB POT), die Augustus annimmt, alljahrlich erneuert
P,
J. 23 v. C.
DAVIDSGULDEN
122
und
vertritt so,
wenn
die Iterationsziffer
zugesetzt wird, das Regierungsjahr; auch lauft das tribunicische Jahr urspriinglich
vom
Regierungsantritt bis zum gleichen Kalendertage des nachsten Jahres, von Nerva ab aber vom 10. Dez. bis zum 9. Dez. des n,chsten Jahres; die Ausrufung zum
In Accon schlugen die angab: 1198. Kreuzfahrer ihre Sarazinati nach 1250 mit Angabe des Jahres der Hedschra. In Mitteleuropa ist das Slteste Beispiel einer Jahreszahl eine danische, angefiihrte Miinze
Umschrift
XX ...
schonbeiMaderVS. 146
+ Anno
mit der mangelhaften
Domini
+ M :
:
CC
:
zu MCCXXXXVIII, also I, welche 1248 zu erg&nzen ist. Ein zweiter vereinzelter Fall ist das bei Mader V S. 157 angef iihrte Stiick des Reinhard v. Schonvorst
imperator (s. d.) endlich (IMP), gleichfalls iteriert, erfolgte je nach den kriegerischen Durch Ereignissen ganz unregelmafiig. Kombination dieserverschiedenen Angaben konnen wir daher r5m. M. oft auf kiirzere
v. J. 1372.
ZeitrSLume als den eines Jahres datieren. Die byz. Kaiser nennen nach dem Vorgang
aber auch die in Aachen- Junkheit geprSgten Munzen mit Jahreszahl versehen. Vom
eines Solidus des Theodosius
IL
oft ihre
Regierungsjahre auf den ^E-M., im allgemeinen aber hbchstens bis auf Constans II. 668 n. C.); Mauricius und Constans (641 II., ebenso einige Bleisiegel, nennen auch wohl die Indiktion (s. d., 15 jahr. Steuerperiode), die auch auf den Sltesten M. der Araber in Andalusien neben dem Jahr der R. Hedschra angewendet wird. Im Mittelalter trifft man die D. mittels Jahreszahlen selten; man kann die Entstehungszeit einer Miinze meist nur nach ihrem Stil, ihrer Fabrik und Aufschrift sowie der Fundgemeinsamkeit feststellen;
nur in den von den Arabern abhangigen Gebieten, wie Spanien und Sizilien, kommt eine Jahreszahl vor, in Spanien nach der sapharischen Ara, die mit der Eroberung der Provinz durch Octavianus i. J. 38 v. C. anhebt und seit dem 5. Jh. n, C. bis tief
Vom
gleichen Jahre
an wurden
Jahre 1402 folgte dann die Stadt selbst nach. Bis ins erste Viertel des
wurden
Aachen 1 5.
Jh.s
fast ausschliefllich lat. Zahlzeichen
=
verwendet. Die arabischen Ziffern (& 4, r 5, A =s 7) finden sich zuerst 1424 auf einem Plappert der Stadt St. Gallen. Im 1 6. u. 17. Jh. wurde in Deutschland die Datierung nach der minderenZahl iiblich, d. h. man liefi die beiden ersten, im 17. Jh. gewfttmlich nur die erste Zifferhinweg(z. B. 68
=
= 1568,
=
609 1609). In Italien wird die Datierung nach Jahren erst spater iiblich. Die Papste f angen unter Clemens VII. (1523 34) an, nach Regierungsjahren zu datieren
und bringen Jahreszahlen zuerst in dem Jubilaumsjahr 1575 auf ihre Miinzen, in Neapel 1572 das frtiheste Jahr, in Mailand 1549. In Frankreich wird der erste Versuch von
ist
ins 14. Jh., in Portugal bis ins 15. Jh. ver-
Franz I. 1532 gemacht, doch erfolgte die Datierung nach Jahreszahlen erst 1549 dauernd durch Ordonnanz Heinrichs II. in
wendet wurde. Auf Miinzen
England datiert Eduard VI. einen Schilling, 1549, aber mit lateinischenZiffern, erst spater
VIII.
findet
man
sie bei
Alfons
(11581214) in lat. Schrift auf einem Obolus (1204= Ii66n. C.), v.
Kastilien
in arab. Schrift auf einem Goldmarabotino (1225 =1187 n. C.) und spater auf einem Zehndoblastuck, lat. 1360 1398 n. C. In England pragte Offa seinen Gold-Dinar mit
=
dem Jahre
157 d. Hedschra (= 774 n. C.). In Sizilien gab zuerst Robert Guiskard auf seinen kufischen Munzen das Jahr der Hedschra an, so 464 1071 n. C. Dem
=
folgte Kaiser Friedrich II. in Sizilien insoweit, als die Vs. seiner Tari (s. d.) in kufischer Schrift das Jahr nach der Hedschra
wurde gemiinzt unter seiner trug, z. B. Regierung im 595. Jahr, wahrend die Rs. lateinisch das Jahr nach Christi Geburt :
;
erscheinen hier arabische Zififern. In Spanien habe ich als friihestes Jahr 1589 geEine Merkwiirdigkeit sind die funden. portugiesischen Munzen, auf denen Jahreszahlen ausnahmslos erst im 19. Jh. angebracht werden. Bemerkenswert ist aus der neueren Zeit die Zeitrechnung der franzbs. Revolution
vom 6. X.
1793 bis 1806.
European coinage prior
Frey, to
1501,
The dated in AJA.
Luschin, Mke* S. 72 mit Su. Literaturangaben. Davidsgulden, Goldgulden des Bischofs von Utrecht David, Bastard von Burgund deren einige den KSnig (1455 1496), David mit der Harfe zeigen und daher 1913,
S.
I ff.;
DD
DEI GRATIA
auch den Namen Davidsharfe hatten; auch doppelte Davidsharfen gab es. Der Davidsgulden gehSrte zu den schlechten niederlandischen, er wurde 1499 in Holland gegen die 20 Stiiver geltenden rheinischen van der Gulden auf nur l6 z/4 tarifiert. Chijs, Utrecht, Taf. 16,
17,
Nr.
Decimo
decreto decurionum, s. d. D. E., griech. A E, auf M. von Antiochia Syr., sowohl stadtischen wie provinziellen, SSovoiae Z. f.N.
$7jjiaptx7]C
testate,
Dca Dea
s. s.
d
=
tribunicia po-
XIV
S. 315.
R.
unter Thea.
Syr(I)a
s.
unter Atergatis.
Deben(veralteteLesung uten) heifit die grSfiere altagypt. Gewichtseinheit, etwa 91 g; sie zerfallt in 10 kite zu je etwa 9 g,
=
Anf des 2. Jt. v. C. belegt, seit dem Jh. v. C. hSLufig; ob die Hieroglyphe
ist seit 1 6.
mit den gekronten Anfangsbuchstaben N (Napoleon) oder L (Ludwig XVIII.) auf
S.
DD =
=
von 1793 mit der GSttin der Natur von A. Dupre. Das Bronzestiick zu I D6cime wog nach Gesetz von 1795 10 g. Es wurde aber erst spater bis 1815 gepragt, und zwar
der Vs.
10.
I
.
fur D., eine eigenartig
gewundene
Linie,
auf frtihere Umlaufsmittel aus so gewun-
denem Draht
hinweist,
Ebert, Reallex.
IV S.
ist
225, 214.
123
strittig.
M. nach
dem Gewichtssystem
des D. und kite scheinen in der ptol. Kupfergepragt, Svoronos, Ptol. prSgung vorzukommen. IV S. 454. R.
Decargyrus minimus, nur in einem Gev. J. 395 n. C. genannt, Cod. Theod. IX 23, 2 und nach dem Namen 10 Silberstiicke oder I Silberentweder 10 anderen M. stiick im Werte von mit er wird der kleinen, bedeutend; seit Honorius auftretenden Silber-M. im faktischen Gewicht von 0,83 1,13 g R. E. IV 8.2246, vgl. gleichgesetzt R. Ill A S. 62; TraitS I S. 580.
setze
=
S. s.
Decr(eto) dec(urionum) sonst meist abgekurzt,
DD
heiflt die
viri
s.
f.
Decenario ist ein halber Etschkreuzer, weil er loPiccoli gait. Gewicht O,6 0,78 g. S. 430. Perini in Riv. ital. di num. Su. Decennales ludi, vota decennalla s. unter
XX
Vota.
Dedme. (s. d.),
der
Das Stuck zu 10 Centimes genannt D6cime, wurde 1793 von
ersten
franzosischen Republik geDie ersten Miinzen waren die bronzenen 5-D6cimes de Robespierre
schaffen.
dem
so in Cirta,
EXDD
auch
rom. s(enatus) c(onsulto)
entsprechende Formel der Beschlufifassung iiber die M.-PrSgung auf r6m. Kolonial-M. Die decuriones waren die Gemeinderate einer Kolonie, die die VerR. E. IV S. 2319; waltung fuhrten. R. Head, H. N.* S. 932. 936. Decursio, Truppen-Exerzieren, auch Parade; zur Legende D. erscheint auf M. Nero zu Rofi nebst einem Reiter, zuweilen ein Fufisoldat voran. R. Decussis, aus decem und as zusammenzehn Asse. Als M. kommt gesetzt, der D. nur im stadtrSm. Acs grave der Reduktion (Anfang 3. Jh. v. C.) vor, nur 3 Exemplare bekannt. Maximum 1106,6 g.
=
Haeberlin, Aes grave 1910 S. (die
Sydenham, Aes grave
1
17
m. Anm.
S. 3 nicht be-
R. achtet hat). De deux cuivres s. unter Deux cuivres. Deflation s. unter Inflation. Dehliwal, indische Miinzen von meist
schlechtem Silber von ca. 3,628 g Gewicht, deren eine Seite den Buffel Nandi, die andere einen Reiter zeigt. Dieser Typus kommt zuerst auf Silbermunzen der Konige
von Ohind vor, die wahrscheinlich dem Ende des 9. Jh. angeh5ren. Abb. 410. Er wurde von verschiedenen Dynastien Nordindiens
Decemviri sacris faciundiss. Quindecim-
unter Centavo.
vom
10.
bis
13.
Jh.,
u.
von Muhammed ibn Sam uuii (f 1206) angenommen, deren von den muhamme-
a.
danischen Historikern als D. bezeichneten
Munzen meist aus Kupfer mit geringem Silbergehalt
bestehen.
Die
letzten
D.
um
die
wurden von den Aibekiden noch
Mitte des 13. Jh. gepragt. Brown, Coins of India 71; V. Smith, Ind. Mus. Calcutta I 244, 256 f.; N. Wright, ebenda II 5v*
Dei gratia (gr. ix 8eou, 8eo5 xa'p tT0 ^ Men Schausammlung S. 97, 100) als Zeichen der christlichen Gesinnung der Fiirsten bzw. -
DEKADRACHMON DEMARCHIKE EXUSIA
124
des Gottesgnadentums kommt in der Umschrif t auf mittelalterlichen Miinzen recht
und wird
selten vor
erst
im
15. Jh.
und
Wertzahlen
Nummion zeichnete
DieOttonen setzten dieseFormelihrem auf den Otto-Adelheidpfennigen
und derenNachahmungen, auf Strafiburger Denaren und Pfennigen der Maasgegend
Dann verschwindet sie auf langere Zeit
zu.
von Miinzen, obwohl
ein
beziehen,
geheifien
(s. d.)
seit
Kupfer-M.
dann
haben;
X, griech. I bevon Anastasius bis Sorte, R. E. IV Constantin IV. vorkommt. S. 2414/5; B. M. C. Byz. S. LXXIX
ist
Zuerst hat Karl der Kahle von Frank reich sich auf M. als dei gratia rexbezeich-
Namen
byzant. (Abb. 114/5)
das D. die mit
in der Neuzeit aufierst haufig.
net.
der
Anastasius
lat.
die
LXXXII.
R. das Dekobolon, griech. oextopoXov Zehnobolenstuck, nur in der Inschrift I. G. II n. 837 als Rechnungsgrofie, nicht
=
Trait6 I S. 421.
sie auf den Siegeln also ununterbrochen weiter erscheint, wohl nur wegen Platzmangel auf den
als gepragtes
kleinen Pfennigen weggelassen. Abgesehen von einigen Brakteaten, den Goldiminzen Ludwigs IV. und Karls IV. und einigen
Dextans;
von Katana (und Syrakus?) mit Wertziffer X, da auf zugehSrigen Stticken die
anderen Ausnahmen kommt diese Formel erst regelmafiig auf den groflen Silbermiinzen
Zahlen XII (= der ganzen Litra) und P (== Fiinfunzenstuck) erscheinen, ebenso eine
Ende des zeit
15. Jh.s
und
zeitweise
vor,
in der ganzen Neudie deutsche
durch
Obersetzung Von Gottes Gnaden
ersetzt.
Su.
Dekadrachmon (antik nur das Adj. Stiick von 10 Drachmen. 8exa8paxfAOs)
=
nach attischem Fufle von Syrakus Abb. 26, 33 (hier
Griech.
Silber-M.,
etwa 43
g,
=
Dekonkion
mit
Stiick.
=
R. /at.
Zehnunzenstuck,
so nennen wir eine Kupfer-M.
dem Anfangsbuchstaben A
bezeich-
nete Kupfer-M. von Kenturipai. H. N.' S. 134/5, 181.
Head, R.
Delphin, griech. oeX^ic, -tvo?, lat. delphinus, Seesaugetier aus der Familie der
Zahnwale, lebt im Mittel- und Schwarzen in mehreren Arten (die besonderen Arten herauszuerkennen, wie Petrone, Boll,
Meer
num. Napol. 1927 Nr. I verindem er in dem der M. von Tarent
(Riv. ital. Litrai), Akragas 23 S. 160/67), Athen (um 490 bis 480 v. C.; vgl. Z, f. N. 36 S. 37) und Alexander dem Gr. bekannt; auch die alt-
del circolo
makedon. (Z. f. N. 20
Orca jetzt nur noch in nSrdl. Meeren). Auf M. kommt er z. B. in Messana, Tyros, zu mehreren auf M. von Thera, auf unbestimmten Inselmiinzen und JE von Aigina vor, von einem Seeadler an-
50
sizil.
Derronen (usw.) S. 297/9) kommen diesem Gewicht nahe. Ein .AT-D. von fast 43 g er-
scheint
Stiicke
der
im Berenikeion nomisma
(s. d.
;
Svoronos, Ptol. n. 972, 986); Silber-D. von etwa 35 g erscheinen bei den Ptolemaern (mit Namen der Berenike II., Svor., Ptol. n. 1114, und der Arsinoe II.) und in der von Trait I S. 412. Pragung Karthago.
=
R.
R.
Dekamiramion, Miinzsorte, genannt in einem Anhang zu Epiphanios metrol. 1
Schrift, Hultsch, Metrol. script. I S. 274, 7 u. 23, und einem byz. Lexikon; nach der I. Quelle I Assarion I Lepton
=
=
Denar; nach
= mevTavoojifiiov
dem Lexikon
=
gar
dteoraptov
Miinzgeschichtlich ist die Stelle unaufgeklart; doch diirfte die Einheit, auf die sich die T]
8exavo6(jL{jLtov.
den Delphinus orca erblickt, starken Stilisierung schwierig;
ist
bei der
zudem
lebt
die
gegrufen
in
Reittier
des
halbgdttlicher
unbestimmter
Sinope,
Taras
als Olbia, Istros, in Tarent, anderer
Wesen
in
Insel-M.,
lasos und auf des Melikertes
in Korinth, des Eros sehr oft (s. unter Eros) vor, als Beizeichen (z. B. in Delphoi, des Apollon Delphinios wegen; ferner Abb. 26, 35, 38) und in der Hand des Poseidon oder des Triton oder zu Fxifien der Aphrodite alluberall. D.-f6rmige
(s. d.)
ZehnDekaeteris, griech. 8exaet>jpfe jahrigkeit (lat. decennalia), s. unter Vota.
*/6o
sucht,
Marken (nicht Fischgeld!) gibt es von Olbia (Ebert, Reallex. IV S. 207). R. E. IV S. 2504/09, M. gut benutzt. R. Demarchike exusia, ISooafa
Abb.
= tribunicia
88.
griech.
potestas,
s.
o^apxtxTj d.
u. vgl.
DEMARETEION DEMOS
125
Demareteion (Aafiaps-cetov dorisch) nennt Diodor XI 26, 3 eine M., die die Konigin Demarete, Gattin Gelons I. von Syrakus, aus 100 Talenten Goldes geschlagen habe, die sie von den Karthagern fur ihre Be-
Munsterberg, Beamtennamen
miihungen urn die Vermittlung des Friedens i. J. 480/79 v. C. erhalten habe; das Stuck
Die D. geschieht, wenn eine Munzart durch Verschlechterung oder durch zu starke Produktion im Verkehrswerte sinkt und so eine Gefahr fur die Wirtschaft und den Staat wird, wie die Kipperxnunzen, die um 1622 alien Kredit zu verlieren anfingen und daher seit diesem Jahre zum Teil
gait 10 attische Drachmen und wog 50 Litrai; ahnlich andere Quellen. Danach hat man dasD. ineiner nur in etwa 12 Exem-
plar en erhaltenen syrakusischen Silber-M. dieser Schwere (etwa 43 g) erkannt, Abb. 26, auf der ein Olzweig als Siegerkranz das
sonst nie mit diesem Schmuck vorkommende Haupt der Gottin (Arethusa?) ziert,
und im Abschnitt unter dem Viergespann
=
Lowe
befindet, der auf Afrika wird, und nimmt an, bezogen Karthago dafi nicht die 100 Talente N, sondern ihr Gegenwert in JR. zur Herstellung der D. verwandt worden sei; dazu gibt es entsprechende Tetradrachmen und Obolen.
sich ein
De Damareteo arg. Syrac. nummo,
Hultsch, Progr. Dresden 1862; Head, Trait6 I S. 472-
HN
a
S. 173;
R.
Demeter, griech. G6ttin (eigentl.pj ji/q^P
= Mutter Erde,
s.
unter Tellus),
lat. Ceres,
weitverbreitete griech. u. r6m. G5ttin, insbes. des Landbaues, auf M. so haufig, dafi ein "Qberblick in diesem Rahmen R. E. Ill S. 1970; nicht moglich ist.
IV 8.2713; Overbeck, Kunstmythol. II IX; Head, H. N.* S. 911, 943; Bernhart, Hdb. S. 54; fur den alexandrin.
lt-Taf. VII
D.-kult: Vogt, Die alex. M.
S. 79.
Detnetrieion nomisma, griech. heiflt das von Demetrios ATjfjLTjTpieiov,
von Makedonien gepragte Geld
von
XII 9 n. 207 Z. 21. coinages of Dem. Poliorc.
Newell,
I.
G.
1927.
I.
Eretria,
The R.
Demiurgia ist das Amt des von etwa Volksverweser; auf Anazarbos und Tarsos erscheint ein Kopfd. h.
(aus Perlen oder dichten Bl&ttern beder Aufschrift stehend, mit Schleife) mit ' d. h. STQfjLioop-fia'AvTcoveivoo und AXeCavSpoo, der Kaiser Elagabalus bzw. Sev. Alexander,
reif
Gemeindeamt bekleideten, Bildnisse anderer Kaiser in Tarsos sind mit einem gleichartigen Reif (aber die dies hSchste
S.
252; B. M.
XCVIII.
R. Demonetisierung ist eine Verordmmg, durch die eine Miinze ihrer Eigenschaft als gesetzliches Zahlmittel entkleidet wird.
zum
herabgesetzt,
Oder
wurden.
Teil
die D. wird
demonetisiert
vorgenommen
bei Einfuhrung eines neuen Mtinzsystems, wie es z. B. nach der Schaffung des deutschen Reiches geschah, die eine D. aller friiheren deutschen Miinzen aufier den Talern n5tig machte. S.
=
griech. Volk; das Sijpo?, erscheint zur Betonung der Volksfreiheit (im Gegensatz zu Mithradates VI. Tyrannei) auf athen. Tetradrachmen, die
Demos,
Wort
1
wohl 88
von den Emigranten unter
v. C.
Sullas Schutz gepragt sind, mit 'AOs. 6 Befios, Beiz. Schwerttrager (Harmodios ?), vgl. v. Wilamowitz, BerLAk. Sitz. 1923 S.40 Als Trager der M.-Hoheit erscheint der D. auf den M. der syrischen Tetrapolis, d8eXcpfi>v 8^(ttt>v, wo die 2 bartigen KSpfe vielleicht diese Mehrheit der Demoi personifizieren. Der D. erscheint ferner personifiziert auf griech. M. der Kaiserzeit (die Sitzfigur auf 1
.
M. des
5. Jh. von Taras und Rhegion ist vielmehr dort Taras selbst als Stadtgriinder,
vgl. Vlasto, Notes and monogr. No. 15, 1922, hier lokastos als Griinder von Rh.,
(att. Fufles)
in einer Inschrift seiner Zeit
C. Cilicia S.
^
Head, H. N. 8.109), un d zwar I meist bartiger Kopf, zuweilen mit Zepter am Nacken oder Kranz oder Band im Haar, als D. oder fepbs 8. bezeichnet oder mitZusatz des Ethnikons, z. B. 89j[ioc 'Avxopavoiv, statt des Kaiserkopfes die Vs. einnehmend, eina
mal auch
-
den Akkus. gesetzt CA^psb? auf Melos und in STJJJLOV), in ganzer Ge2. als Rs.-Bild Kleinasien; stalt, meist ohne bezeichnende Attribute, in
daicfp^j? 'AXtTjvuiv
B. in Aizanis, der Bule gegeniibergestellt in Sagalassos, auch auf Homonoia-M. (s. d.), bes. wenn keine Stadtgattin zur Verf iigung z.
ebenso der SSjuocTcofiafov mit Zepter
und
steht,
hier keine Schleife daran!) geschmuckt.
In und FQllhorn auf M. von Alex. Ag. Athen hing sein Kultus mit dem der
DENAR
126
Chariten zusammen, daher der bekranzte, einer Bleimarke mit diesen
bartige Kopf auf der Rs. als D. aufzufassen
ist.
Vgl. noch den jugendl. Kopf (mit Fullhorn) des pop(ulus) Rom(amis) der r5m. M. des 4- Jh-> gleichfalls den Kaiserkopf verist auch eine Unterabteilung etwa der rom. Tribus ent-
D.
tretend.
des Volkes,
sprechend, bes. in Athen, wo die Angabe des D. zum vollstSndigen Namen gehSrt; auf ath. M. : AioxX9jc MeXt (TSOS) und vielleicht R. E. S. 153/61 Aiovoaio? Ks( S. 948)^
zuweilen durch Halbmond ersetzt,, ferner zwei AltS-re mit Sternen daa^iiber u. a. (die Einwohner mehrerer pisid. Stadte nennen\ sich ja AoxeSaip.6vtoi; vgl. B, M. C. Lycia S. 317). In Tripolis steht eine StadtgSttin mit Mauerkrone oder auch eine Mondsichel zwischen den D., die hier gelegentlich auch
Trauben in denHSlnden haben S. 62); in
Alexandreia Ag.
(J.
H.
ist Ofter
S. 31
Sarapis zwischen ihnen; vgl. Vogt r Alex. M. S. 56, In Tomis findet sich der eigenartige Typus
DIOTA DIRHEM zum Theoxenion gelagerten D. mit Sternen iiber den KSpfen und Schalen in
der
liche Darstellung
zeigt dieser D. ein nur aus Inschriften bestehendes Miinzbild. Vs. im Felde: Keine Gottheit aufier Gott allein,
den Handen, Abb. 99 (Ant. M. Nordgr. I S. 627 m. Anm. i). Auf rom.-republ. M. sind die sprengenden D. mit eingelegter Lanze, wie sie
am
in
der
Er hatkeinenGenossen. Randlegende enthaltOrt und Jahr. Rs. religi5se Inschriften (Abb. 413). Die meisten arabischen Schrift-
Schlacht
geben als Datum der Einfiihrung des D. das Jahr 76 (695/6) an. Doch sind einzelne Exemplare aus den Jahren 73 und 75 bekannt. Wenn auf einem Dirhem (Lavoix
Regillus den R8mern helfend erschienen, das lange Zeit festgehaltene Bild des seit 269 geprSgten Denar, Quinar,
See
steller
Abb. 62/4. Dann finden wir nach dieser Schlacht ihre Rosse an der Juturna-Quelle tranken, auf Denar Sesterz,
sie,
wie
I no. 158) die Datierung al-Bara, 40 steht, so ist das sicher durch einen Stempelfehler
sie
zu erklaren. Das Wertverhaltnis zwischen Dinar und D. wird von Djauharl als 20 I, sonst aber mehrfach als 10 : I angegeben. Der von 'Abdalmelik geschafifene D. verbreitete sich im ganzen Khalifate von Bak-
des A. Post. Albinus, auseinandersprengend auf M. des C. Servilius M. f. (danach auf M. der aufstandigen Italiker), endlich neben ihren Pf erden stehend auf M. des L. Memmius, ohne die Pferde bei L. Serv. Sulp. Rufus, ihre Kbpfe mit bekranzten oder bebanderten Pilei mit Sternen bei Cordius Rufus u. a. Auf r6m. Kaiser-M. erscheint der eine der beiden Dioskuren, ofter als Castor bezeichnet, mit seinem Pf erd am Zugel von M. Aurelius bis Postumus (einmal vor dem sitzenden Kaiser), beide zu Fufi auf Goldstuck des Constantius L und M. des Maxentius, luppiter zwischen ihnend sitzend auf Med. des 2. Jh.s. R. E. S. 1087/1123;
:
trien bis Spanien und wurde in vielen Miinz-
h6f en gepr3,gt. Die 'Abbasiden anderten die Legende der Rs. (Abb. 414). Auf den Miinzen des Khalifen Manur wird der Thronfolger, unter Mahdi der Khalife Auch Stattselbst genannt. halternamen erscheinen haufig auf den religibse
Miinzen,
V
Gnecchi, Tipi S. 14; Bernhart,
Handbuch R.
S. 59-
Diota, zweihenkliges Gefafi, phora, Kantharos, Krater. Diplois, griech. Sndofe, ein s.
unter Chlaina.
s.
unter
Am-
.
der
wird
Typus
Ma> mun
fiihrt
recht
eine zweite
Randlegende auf der Vs. ein, Mu'taim 842) schafft einen neuen Typus der Rs., indem er den Worten Mubammed ist der Gesandte Gottes seinen Namen folgen (833
Diesen Typus behalten sowohl die spateren Khalifen wie auch die sich seit Mitte 9. Jh.s loslQsenden Dynastien bei, nur f iigen diese unter dem Namen des Khalifen, als des geistlichen Oberhauptes, denjenigen des herrschenden Emirs bei. Solche Munzen pragten die Dulefiden in Medien, die Saffariden in Fars, die Samaniden (nach dem ersten Fiirsten, dieser Dynastie, wellafit.
Mantelchen; R.
Dirhem, aus griech. BpaXP^ persisch Direm, Silbereinheit des arabischen Miinzsystems, deren Gewicht sich zu dem des Dinar wie 7 10 verhielt und 2,97 g betrug, was durch die agyptischen Glasexagia und Miinzgewichte aus dem 10. Jh. bestatigt wird ( J. As. 8 ser. Ill 444). Als Rechnungseinheit wurde der D. schon unter den ersten :
Khalifen eingefuhrt (Ibn Khaldun I 219); gepragt wurden Silbermiinzen vom Gewicht (3,9 g) und Typus der jiingsten Sasanide-ndrachmen (s. d. vgl. Baghli). AnfSnglich wurden nur am Rande religiSse Wunschr
formeln (arabisch) hinzugefiigt, spaterhin auch der Name des Sasanidenkonigs durcb denjenigen des Khalifen oder Statthalters (zuerst in Pehlewischrift, spater arabisch) ersetzt (Abb. 408). Zur ausschliefilichen wirklich gepragten Silbermiinze wurde der D. von
'Abdalmelik bestimmt. Ohne jegliche figtirWOrterbucli der iltoiknndc*
und
mannigfaltig.
werden ihr D. Ismail Abb. genannt; 415) in Transoxanien, die ^Jamdaniden im 'Irafe u. a. Unter den cher D. pragte,
Buwaihiden,
die
liche Persien
und
es
Brauch,
im
10.
Jh.
das west-
'Irak eroberten, wurde dafl die kleineren FQrsten
ihr em eigenen Namen und dem Khalifen auch die Namen ihrer Oberherren erwahnen. Den Buwaihiden folgten darin die Ziyariden von Djuraufier
des
djan, die 'O^ailiden und Merwaniden von Mesopotamien, die 5ar5khaniden in Turke-
stan u. a. DieDirhems des 10 Jh.s sind von sehr verschiedenem Gewicht. Abgesehen 10
DIRHEM
146
mm
von den
messenden D. 45 grofien, 38 aus Tokharistan, deren Gewicht manchmal II g iibersteigt, kommen Samaniden- und Buwaihidend. von normaler Grofie vor, die 4 6 g wiegen; ein Buwaihide des Minsker
Museums wiegt
Es unterliegt 13,63 g. keinem Zweifel, dafi diese Munzen nicht nach Stiickzahl, sondern nur nach Gewicht kursieren konnten, was auch von schriftlichen Quellen bestatigt wird (Ibn Khaldun I 218, Mukaddasi 129; Queipo II 393). Kleinere Nominate wurden nur ausnahmsweise gepragt. Erwahnt wird der x/4 D. ('Alewi) von Jemen. Fur kleine Zahlungen
wurden
die D.
zerschnitten (Mukassara,
Kusur, Maksura, Mukafta'a, Jita', Ijjandus, Handusi, Ghalla, pers. Shikeste; der heile D. hiefi Kupferne akik; s. Pels. im 13. Jh. in Nordafrika wurden tJandus gepragt, aber bald wieder eingezogen). Dem Feingehalte nach wurden folgende Sorten von D. unterschieden: I. Djayyid, pi. djiyad, aus reinem Silber, kursierte anstandslos; 2. Zaif, pi. zuyuf ghalla, mit viel ;
Legierung, im Handel gebraucht, von der BehOrde zuruckgewiesen; 3. Bahradj, Nabahradj, aus schlechtem Silber, oderD. aus unoffiziellen Miinzstatten, bzw. aufier Kurs gesetzte D. f sollten iiberhaupt nicht an-
genommen werden; tuyeh
= dreiteilig)
Sattut (pers. sehaus weifigesottenem
4.
Kupfer, von aufien mit Silber bekleidet, wurden nicht fiir D. angesehen. Eine fiinfte Sorte D., deren Gebrauch sehr verbreitet ^frar, aber bekampft wurde, ist der Khora-
mehr Kupfer als Silber enthielt. Er wird vom 8. bis 10. Jh. erwahnt ( J. As. 7 se"r. 15, 446, Miskawaihi I 171). Nach den auf uns gekommenen D. zu schliefien, war
sani, der
arabischen Miinzlegenden sind
wird; die
zum
bis
II. Jh.
immer, spater,
zum
bis
Jh. nur ausnahmsweise in dieser Schrift abgefafit) en thai ten neben heilen Exemplaren oft eine Unmenge Bruchstiicke, von 14.
denen die kleinsten mitunter kaum grofi sind.
Anfang
I
mm
Vgl. unter Hacksilberfunde. 1 1. Jh.s trat in ganz Vorder-
eine Silberkrise wodurch ein, weitere Silberpragung unmoglich wurde. Sie wahrte ca. 2 Jahrhunderte, wahrend welcher teils D. aus sehr schlech-
asien eine
tem
Billon, teils grofie Kupfermii'nzen, die
Namen D.
erhielten, ausgegeben wurBemerkenswert sind die grofien (bis zu 43 mm) Kupferd. der Iarakhaniden und KhorezmshJihe (Abb. 419), sowie die mit
den
den.
bildlichen
Darstellungen (hellenistische, aber auch originelle Motive) versehenen D. der AtabSke (Zenglden,
byzantinische,
Ortofeiden) von Mesopotamien (Abb. 416). Als D. sind wohl auch die in Trans -
kaukasien
gepragten
ungleichmafiiger
Form
Kupferstlicke aufzufassen.
von
Die Silberkrise machte sich auch in Nordafrika und Spanien bemerkbar. Die spanischen Omayyaden (756 1031) pragten anfanglich D. vom selben Typus wie die Sstlichen Omayyaden, aber von etwas leichterem Gewicht (ca. 2,71 g). *Abdarrahman III. (912 961) fxihrte einen neuen Typus mit seinem Namen und Titel ein (s. Dinar). Mannigfaltiger sind die D. der
yarhmudiden und Kleinfiirsten (Muluk afan vielen verschiedenen Orten gepragt wurden. Der Feingehalt verschlech-
Tawa'if), die terte sich
zusehends
Wahrend
die
716 p.m.
Mitte IO. Jh.s. D. 958 972 fein waren, sind die neueren D. blofi 778 730 fein, einzelne D. nur 301 p.m.; neben schlechten Billonmiinzen wurden im II. Jh. auch Kupferd. geprSLgt. Eine wirkliche
In die Periode 800 1012 fallt die Zeit der grofiten Ausbreitung des D., welcher dank den Handelsbeziehungen in grofien Mengen nach dem Sstlichen und nSrdlichen
Silberpragung, 937 p. m. fein, wurde von den Almoraviden (1056 1147) eingefiihrt. Es wurden gepragt Munzen zu I Dirhem (= 2 irat, Gewicht 2 g), zu I, V*, J/4
Europa, sogar bis nach England, gelangte in Osteuropa nachgeahmt wurde. Die besonders auf Gotland zahlreichen Funde
(scheinbar Safel genannt; s. Sauvaire, J. As. 7 seY. 15, 253, 470), '/s, Vi6 irt Doch
der Feingehalt des Djayyid bis etwa Mitte 963 972 p. m., im 10. Jh. blofi ca.
9. Jh.s
und
kufischer
Munzen
(kufische
nannt nach der arabischen ihre
werden
sie ge-
Schrift, in der
Legenden abgefafit sind und deren
Name vom Orte
al-Kufa im 'Irak abgeleitet
wurden
sie
seit
alteren
auf den Munzen
dann
selbst,
wenn
D. bezeichnet. Die Almohaden (11301269) verSnderten sowohl den Typus als auch die Gestalt der Munsen. Ihre D. sind viereckig (D. Muiiberhaupt,
als
DIRHEM 16
rabba'), 15
mm
grofl
schwer (Halbstticke 0,75
und
g).
ca.
1,50 g
Beide Seiten
enthalten religib'se Legenden. Manchmal wird der PrSgeort, das Jahr aber nie angegeben (Abb. 423). Auch unter den Nachfolgern der Almohaden, den Jafsiden und
147
Sohn Ugedei, gepragt. Auf ihnen ist ein reitender Bogenschutze dargestellt. Unter Munke und den Hulaguiden erscheinen auf beiden Seiten Inschriften. Der Hulaguidendirhem hat a. d.Vs. das Glaubenssymbol und die Namen der 4 legitimen Khalif en, Rs.Titel
Mermiden in Afrika, den Nariden in Granada behielten die D. ihre viereckige Form bei. Die Scherife von Marokko pragten im 17. Jh. wieder runde Silber-
und Namen des
Mitral. Die D. der agyptischen Dynastien, die vornehmlich Gold prS-gten, sind ziemlich
anfangs 2,5 g
Die Fatfmiden pragten aufier den D. welche nach Stiickzahl gerechnet wurden. Der */ D. hiefi Klrat, der Vi6 D. hjefi Kharruba. Der Typus ist derselbe wie beim Dinar. Die und Mamluken brachten Ayyubiden Silbermunzen in gr5fieren Mengen aus
Unter (Dinar, Abb. 421) ausgebracht. den Djelairiden sinkt das Gewicht noch so dafi 1374 82 ein Doppeld. tiefer,
(Abb. 418). AUerdings sind die erhaltenen Exemplare meist in Syrien gepragt. Besonders erwahnt werden der Na-
und
miinzen;
s.
selten.
auch
Teilstiicke des D.,
:
iri
scheinbar derselbe, der genanntwird; er entahiri (nach ahir Silber), der
Saladins
(i 187/8,
sonstWarak, hielt
50%
Blatt,
Beibars 1260 77, 672 fein, mit dem Lowen unter der Legende der Rs.), der MaljmudI (nach Maljmud ibn 'All, 1379), der Zahiri
(nach Zahir Bartufe 138299) und der Nairl (nach N$ir Faradj, 140612), die aus unreinem Silber verf ertigt waren. Das Gewicht ist unter den Ayyubiden ca. 2,8 g, unter den Mamluken 2 3,8 g, nach 1450 blofi ca. 1,5 g, das des Halbstiickes 0,72 g. Ober den Mu'ayyadi s. Para. In Asien begann die Silberpragung von neuem zuerst in den westlichen Landern, wo sie schon in der ersten HSLlfte des 13. Jh.s anhub. Die Seldjul^en von Klein-Asien pragten das ganze 13. Jh. hindurch D. vom Gewicht der Khalifend. Auf diesen D. kommen mitunter bildliche Darstellungen (L5we und Sonne, Abb. 417) vor. Die D. der beiden letzten 'Abbasiden (bis dahin wurden ]urada, ^Curud, nach Sauvaire Bruchstiicke
des Golddinars, verwendet) des alten D. Die
haben auch das Gewicht
altesten erhaltenen D. der Mongolen sind, abgesehen von einzelnen D. Tschingizkhans, auf denen er selbst und der Khalif e genannt
sind (Thomas in J. R. A. S. 1848, 385), unter Turakina, der.Witwe von Tschingizkhans
Sultans, manchmal in mongolischer Schrift, sowie Orts- und Jahresangabe. Die Bezeichnung D. steht nur auf
den D. von Hulagu
Das Gewicht,
selbst.
r
(
/a D.
ca.
1,2 g),
sinkt
allmahlich bis auf 1,40 g (J. 1333). Daneben wurden Miinzen zu 2 und 6 D.
g wiegt. Der D. der Djufiiden findet sich auf (die Bezeichnung D. Mtinzen des 13. Jh.s vor) wiegt 1,5, urn
blofi 1,7
1400 1,4
Vs.
g.
Name des Khans,
Rs. Ort
Die Djagataiden
prS-gten noch Mitte 13. Jh.s ca. 43 grofle Kupferdirhems. Silberd. von 1,90 g wurden von den I270er Jahren an gepragt, anfangs anonym, seit Kebekkhan (131826) mit Nennung des Khans. Gewicht 1,40 g. Auf diesen Miinzen, wie auch auf denen
Jahr.
mm
der Djufiiden (Abb. 420) ein
Tamgha
(Wappen
erscheint haufig des Fiirsten-
auf Miinzen Munkezuerst Mit dem Aufkommen der Tenka verschwindet der Name D., doch taucht er gelegentlich auch spater auf. Muljammed ibn Toghluk nennt um 1330 eine Kupfermiinze von 5 g, die Grofimoghule Aurengzib hauses; khans).
(1659 1707) und Farrukhsiyar (171319) (2,72 g und viereckige Silbermunzen Sar Dirhem Diese i, 3,05 g) legaler D. selbe Bezeichnung steht auch auf Silberc
munzen
des Scherifen
Hasan von Marokko
l x (1881 94: Miinzen zu 10, 5, 2 /a, I, /z D. 1850 kommt die BeSar'I); s. Mitk^lzeichnung D. auf Kupfermiinzen von Khofcand vor. Gewicht 3,254,72 g.
Um
Tiesenhausen, Monety wostoBnago khaliKataloge von Lavoix, Lane Poole, Niitzel, Ghalib Edhem, Markow, Tornberg, Frahn, Dom; Stickel, Handbuch zur morgenl. MUnzkunde; Queipo, Essai sur les syst^mes m6triques et mon&aires II; Bergmahn, SB. Wiener Akad., phil.-hist. Klasse 1870; Zambaur, Enzykl. d. Islam I 1020, N. Z. 36, 37,47, 55; Sauvaire, Mat&riaux fata;
10*
DIRHEM KAIL DOBLA
148
=
pour servir Thistoire de la numismatique et de la m6trologie musulmanes (J. As. 7. ser. 14, 15, 18, 19); Codera y Zaidin, Tratado de numisrn. arabigo-espanola; Vives
schiedene abwagen, also Kassierer; in einer Miinzstatte: Dessau, Inscr.sel. n. 1633, dem genio familiae monetal(is) von einem
y Escudero, Monedas
Aug(usti) n(ostri) disp. rationis mon(e)t(a)e.
,
de
las
Dinastias
arabigo-espanolas;Prietoy Vives, Los reyes de Taifas, Madrid 1926; idem, La reforma numism. de los Almohades (Misceldnea de estudios y textos arabes Madrid 1915); Frahn, DieMunzen der Chane von UlusDschutschis; Saweljew, Trudy wostoS-
nago Otdelenija III; Tiesenhausen, Zapiski Wostocnago Otdelenija III, IV, VI, IX; Katalog djelairidskich monet; A. S. B. 1917 (N- S. 28) 45 ff- ; Ober kufiKarabacek, N. Z. 1 265300. sche Mxinzfunde in Europa: Frahn, Bull.
Markow,
Hodivala,
J. P.
scient. del'Acad. St. P6tersbourg
IX; Sa-
Muhammedanskaja numizmatika; Markow, Topografija; Zambaur, Monatsbl. N. G. Wien V 367; Frank, Mitteil. aus d. Gebiete der Gesch. Liv-, Est- und Kurlands
weljew,
18; Ljubomirow, UBonyje zapiski Saratowskago Universiteta 1923 I, 3; Vasmer in N. Z. 58, S. 63; Lzwestija Akad. istorii ma-
kultury IV 242; Finska Fornminnesforen. Tidskrift 36, 3; Beitrage zur Kunde Estlands XII; Kotwicz imRocznik
terialnoi
326333, Lw6w 1927; vgl. V. Hacksilberfunde. Dirhem kail, arabische Gewichtseinheit
Oriental. Ill
=/
3
Mittal
mitfeal
=
= 6 Danafe dirhem (der Danafe
1/6
Mi&al)
=
12
girat (zu 1 6 Ilraf
=
4 Habba zu 2 GerstenkSrnern) Miri (zu 3 IJabba zu 2 Gerstenkornern) 16 Kharruba (das Gewicht der Kharruba ist nach agyptischen Glasexagiis auf 0,196 g 14 gjurat Sanefi (zu 3 Goldfestgesetzt) 28 T^-shabba zu 4 Aruzza, Reiskornern)
=
=
sudj Clanefl
=
= 24 Jassudj
=
(zu
2ya
Silber-
disp(ensator) geweiht,
und CIL VI
n.
8454
R. Diva s. unter Divus. der Divus (fern, diva)
=
(die) Gottliche, der (die) Vergbtterte; im alteren Latein von den wirklichen Gottern gebraucht; in der
der durch einen Staatsakt, die vom Senat unter die Staatsgdtter aufgenommene verstorbene Kaiser bzw. die Kaiserin (als (als erster: Caesar)
Kaiserzeit
consecratio,
erste: Livia), spater auch andere Angehorige des Kaiserhauses. Gegensatz dazu: R. E. Supph die damnatio memoriae, s. d. IV S. 806/53 unter Kaiserkult; Verzeichnis
der divi: Bernhart,
Handbuch
S. 72.
R.
kleine Silbermiinze der
Diwatri, Duanf, l
Imame von
an a in Jemen (17. 19. I firsh Para einem entsprechend. Jh.), zu Dlwani 20 40 Djayyid. (Piaster) Letzteres ist ein Kupf erstiick ohne GeprSlge. Es wurden ausgegeben Miinzen zu 20, $, X X Nobacki S. 678; Weyl, 2, I, A) A D.
=
Kat. Fonrobert
V.
305306.
Diwarra oder Tabu
heifit
das im ehemals
deutschen Bismarck-Archipel (Siidsee) verSchalen (s. d.), ganze der SchneckeNassa camelus auf Faden von
breitete Muschelgeld
konventioneller Lange gereiht, ein Faden 2 M. gewertet, auch in Sitte und Glauben
=
einegrofie Rolle spielend; Abb. 3. Ebert, Reallex. IV S. 210; Helmreich, Geldwesen in
den deutsch. Schutzgebieten, Fiirth 1911 R.
S. 29/39.
Dizain, franzosische Silbermiinze zu 10 Deniers. S. Franciscus, Karolus, Ludo-
60 Silberljabba. 1799 wurde in habba) Kairo das Gewicht des D, auf 3,0884, 1845 auf 3,0898 festgesetzt, nach neueren
vicus 2.
Untersuchungen betrSgt es3,i48g. S. Mitkal. Zambaur, Enz. d. Islam 1 1020; Sau
Muhr;
368 f ., 422, V 501 ; Decourdemanche in Rev. Num. 1908, 216; V. Queipo, Essai II 132 ff., 221 ff., 386. Diritto, Dritto, Ritto, italienische Bezeichnung der Hauptseite einer Mtinze.
zuerst als dobla castellana zu 40 Maravedis
vaire, J. As. 8 s6r. Ill
Disagio s. Agio. Diskobol, Diskoswerfer Dispensator,
DN
=
S.
dominus
noster,
s.
d.
Doani, Silbermiinze von Nepal. vgl. Dlwani.
Dobla
ist
von Alfons dreitiirmige
eine
XL
spanische
(1312
Burg
S.
V.
Goldmiinze,
1350) geprSgt: Vs.
v. KastiUen,
Umschr.
Von
der Dobla
REX CASTELLE, Rs. L5we, Umschr. REX LEGIONIS. Zu dieser Dobla wurden auch ya und /4 Stiicke geschlagen mit Wertzahl XX und XV (Maravedis) auf x
s.
unter Athleten.
von dispendere
=
an Ver
einigen Stiicken Peters
I.
DOBLADO DOBRAO von 4,60 g Gewicht
=
*/e Unze gingen 51 Goldmark. Peter I. (1350 69) schlug neben dieser Dobla eine mit Vs. Brustbild und mit Rs. 2 Lowen und 2 Kastelle (s. Abb. 241). Ein I0-Doblas-Stiick von 45 g Gewicht und 68 Dm. mit der Vs. gekr. Brustbild des
Stuck auf
die feine
mm
Konigs in 16 Bogen und Rs. 2 LQwen, 2 Kastelle
ist
geschlagen,
unter Heinrich III.
da
(i 3901406)
sich die Jahreszahl E(ra)
MCCCLXXXXIIIII (1395) auf der Rs. dieser Mttnze befindet. Die Vs.Umschrift lautet:
Dominus michi adjutor
et ego dispi-
ciam inimicos meos. Heinrich II. pragte eine Dobla mit einem Reiter, Johann II. (1406 54) die dobla de la bande mit dem Schild, der ein Ordensband tragt (4,68 g). Aufierdem liefier lO-Doblas-Stiicke von 45 g Ge-
mm
Dm. schlagen, auf welwicht und 68 chen sich auf der Vs. der Schild mit dem Band unter einem riesigen Helm mit der Mauerkrone von Kastilien befindet und auf der Rs. 2 Lbwen und 2 Kastelle i. d. Winkeln eines Kreuzes, und 20-Doblasstucke von 90 g Gewicht und 93 mm Dm. mit dem reitenden K5nig auf der Vs. (s. auch Enrique). Die Dobla der Neuzeit s. unter Dublone. Engel-Serrure III S. 1339 I passim*
f.;
Heifl,
Spanien
Dobleng)
ist
eine
spanische BiUonmtinze, von Jakob I. von Aragon (1213 1276) von 1221 an in der Grafschaft Barcelona gepragt: 10 Teile Kupfer, 2 Teile Silber. Typus Vs. Kreuz u. Umschrift IACOBS REX, Rs. Schild u, Umschrift
BARQINO.
Heifi,
Spanien
II,
Su.
S. 72.
Dobler, Kupf ermiinze zu 2 Diners (Denare) mit .
.
.
ET.
Rs. geschmucktes Kreuz in einem
Vierpafi,
SALVA
Umschr, PER .
NOS
.
CRVCEM TVAM
XPC
.
.
REDEMT.
.
Es
wurden 50 Stiick aus der Mark gepragt von 233/4 Quilates Feingehalt, I Stuck 92,1 graos =4, 6 g Gewicht und von 82 soldos Wert, und die x/2 Dobra, 100 Stiick
=
=
auf die Mark, I St. 46 Graos = 2,3 g Gew. 41 soldos Wert. Ferdinand I. (13071383) pragte eine Dobra pe"-terra (doublon), eine Nachahmung des Franc & pied Karls V. von
=
Frankreich: Vs. stehender gekronter Kbnig unter gotischem Thronhimmel, das Schwert geschultert, die linke Hand gestiitzt auf den Schild von Portugal; Rs. Blumenkreuz. Die Ausmiinzung geschah wie bei der Dobra Peters I. Daneben hat Ferdinand die
Dobra Gentis
(Gentil) in verschiedenen
Grfiflen geschlagen: Vs. sitzender K5nig; Rs. in der Mitte die quinas (die 5 Schilde) und
zwischen 2 Kreisen 8 kleine SchlOfichen. Es wurden 66, 73, 86, 94 Stiick aus der 233/ 4 Quilates feinen Mark gepragt, Gewicht
dementsprechend: 69,8; 6i; 53,5; 49 graos 3,5; 3; 2,7; 2,5 g und Wert 90, 80, 70, 65 soldos. Aragao I S. 174 f., 186.
=
Su.
S.
6,7 gal
PETRVS DEI GRA REX PORT. ALG.
Su.
Doblado hiefi die argentinische goldene l /4-Onza zu 2 Escudos seit 1824; sie wog
Doblenga (Duplo
149
der Insel Mallorka Biiste des KSnigs-
Kalvarienkreuz, die bis 1730 gepragt wurde. S. Heifl, Spanien II, TaL 108, Nr. 8.
=
Dublone (s. d.). Doblon Dobra (Double) ist eine portugiesische Goldmtinze, die zuerst Peter I. (13571367) geschlagen hat. Sie ist eine Nachahmung des franzSsischen 6cu d'or KSnig Johanns: Vs. sitzender Ko*nig auf einem Thron mit Glockentiirmen, er halt den Degen in der Hand und zu seiner Linken befindet sich der Schild von Portugal, Umschrift:
In der Neuzeit schuf K5nig Johann V.
(1706 1750) die portugiesische Golddobra, entsprechend der spanischen Dublone (s. d.). Es gab eine Dobra zu 2 escudos, die eigentliche Dobra, zu 4 und zu 8 escudos, die zu 4 escudos hiefi auch Pec>. Diese Miinzen trugen auf der Vs. das Brustbild des KOnigs, auf der Rs. den Landesschild; die Dobra zu 2 escudos wog 7,10 g und Seit 1722 wurde Dobra hielt 6,5 g Gold. der achtfache Escudo genannt, der 28,687 g wog und 26,297 g Gold hielt, er gait 12800 Reis, wurde 1822 auf 15000, 1847 auf 16000 Reis erhSht. In verhaltaism&fiig dernselben Werte und Gehalt standen die halbe Dobra oder Pega oder der Johannes die Vierteldobra und die achtel (s. d.), Dobra oder der Escudo. Der Cruzado de oiro (s. d.) gait Vs* Dobra. Aragao II Taf. 41, 26
S. Noback*, 8.964. Als sich im Dobroes). (pi. ersten Viertel des 18. Jh.s die brasilianische ff.;
Dobrao
Goldausbeute gewaltig vermehrte, wurden aufler den Dobras (s. d.) noch grSfiere
DODEKADRACHMON DOLLAR
ISO Goldstiicke
in
und
Lissab.on
den
Rio de Miinzstatten zu Janeiro, Bahia und Minas Geraes gedie Dobroes zu 2, 2 1/* und pragt: 5 moedas de oiro. Der Dobrao zu 5 moedas wurde dann der eigentliche, er
brasilianischen
hielt 49,306
der
funftel
g Gold und wog 53,789 g; Dobrao war die Lisbonine
der zehntel der Moidor, der J/5o Der Dobrao gait der neue Goldkrusado. zuerst 20000 Reis, spater 24000, seit 1847
(s.
d.),
Teilstiicke
die
30000 Reis,
standen im
Wert und Gehalt
verhaltnismafiig ebenso. Sie zeigten auf der Vs. den Landesschild mit Wertzahl in Reis, auf der Rs. das
umwinkelt von (s. Kreuz), den 4 Miinzbuchstaben, z. B. fiir Minas Seit 1822 Geraes vier M. (Abb. 254). Fernanwurden die D. eingeschmolzen. Christuskreuz
Aragao, passim;
des, passim; S. 964-
Noback*, S.
Dodekadrachmon
(griech.
=
kommt
nur
I2 Dr. wert, das Adj. 8o)8e)ta8paxi ^ sind 12-Drachmen-Stiicke, wie sie vor) als Silber-M. att. Fufies bei den Ptolemaern und einheim. Fufies in Karthago R. Traite" I S. 411. vorkommen. Dodekathlos die 12 Taten des HerakR. les, s. d. JI'
=
Dodia,
Kupfermiinze
von Jaisalmer. V.
S. Paisa.
Dodrans, bezeichnung, drante,
also
rQm.
= =
und Gewichtsdas Ganze dempto quaMafi-
9/i a
=s 3/4 des Ganzen. ist er nur, beider-
Als JL-M. von 9 Unzen
mit dem Wertzeichen S:-, den Bildern des Vulcanuskopfes und auf der Rs. des Schiffsvorderteils unter den Be-
seits
amten C. Cassius (etwa 124 103 v. C.) bzw. M. Metellus (urn 94 v. C.) ausgepragt R. E. V S. 1265; B. M. C. worden. rom. rep. I S. 153, 177. R.
=
Donninger Denninge Dog, englisch Hund,
=
(s. d.).
hiefi in
West-
im 18. und 19. Jh. der z/6-Bit (s. d.) oder der J/4 -Sou tap6 (s. d.), auch in Cayenne der Doppelsou Ludwig XVI. und andere Billonmunzen. In Trinidad nannte man sie meist Black dogs (schwarze Hunde) oder S. 92,
Noirs.
no.
Doge,
ital.,
(Herzog), war
Rowland Wood, S.
Vgl. Dogg.
von
dux abgeleitet der Titel des Staatsoberlat.
s.
Dogkate
Dogma, auf M.
z.
unter Dukat,
griech. So-^oc,
B.
=
am
Schlufi.
der Beschlufi;
cpovxX^Too
Bo^fJiaTi
OUTOI vaof, Ephesos,
'Ev
=
und A.E.
Bo-yfiaTt
(oder 8>]iJLapj(ix% icooatac?), Antiocheia Syr. Head, H. N. S, 912. Doit Deut (s. d.).
SxxXyjffidtc
=
Dokdo, Kupfermiinze von Cutch und V. Kathiawar. S. Kori. Dokimastes, Dokimazein, griech.
=
=
8oxi-
Priifer, 8oxip,eCetv priifen, [tacJTTjc insbes. eine Miinze auf Echtheit, Giite und die PriiKursfahigkeit; 8oxi[iaOTtx6v
=
S.
fungsgebiihr,
unter
Probare
und R.
Nummularius.
Dolche, Dolchlein werden im 16. Jh. die lothringischen Halbgroschen genannt, weil ihrMiinzbild, das Schwert, so kurz und breit ist, dafi es eher einem Dolche ahnelt.
In Hirsch, Deutsches Reichsmiinzarchiv, I S. 340 v. J. 1551, Bericht an den Kaiser steht Lothringer Dohlin gehn auff dieMarck 199 Stuck, halten 8 Loth 8 gren,
Tl.
seynd abgerechnet vff
S. 353: iya kr. Lothringer Dolchlin, um anderthalben kreuzer (Karls V. Miinzordnung 1551). E. Schroder in Bl. f. Mfr. 1903 8.2886; Su. Frankf. Mztg. 1916 S. 71 ff.
Dolgeja,
vom
russischen
Worte
dolgij
Quellen des Anfangs 14. Jh. angewandt und bedeutet wohl nichts anderes als die 200 bis 138 langen Barren von Novgorod (s. Barren, russ. VI) aus dem 13. Jh., im Gegensatz (lang),
wird in den
schriftl.
mm
zu den nur 130 des
.
indien
franzbsisch
hauptes in den ehemaligen Republiken Su. Venedig und Genua. Dogg hiefi in Maryland um 1700 dessen Hauptgeld, der holkndische Lowentaler, da der L6we auf ihm fiir einen Hund S. (dog) angesehen wurde.
14.,
die
no mm
ofters
langen Stiicken den Miinunter
zen der Goldenen Horde gefunden werden. Vgl. Chaudoir I 33 (doch nicht seine ErB. klarung). Dollar (vom deutschen Taler). Nachdem in Nordamerika bis 1785 das Pfund Sterling
wurden
Rechnungseinheit gewesen
war,
in diesem Jahre Noten," einlSsbar in
Spanischen Dollar (s. Peso) ausgegeben. Diese MUnze machte das erste Miinzgesetz der Vereinigten Staaten vom 2. April
DOLLAR 1792 zur Hauptwahrungseinheit, die ein etwas unter dem durchschnittlichen Feingewicht der Peso befindliches Feingewicht batte: 24,056 g. An ihm 1st bis zur Gegenwart f estgehalten worden. Die Teilmunzen beruhten auf dem Dezimalsystem I Dollar js= 10 Dime 100 Cent (s. diese). Von fremden Mtinzen wurden nur die Peso im Nennwert zugelassen, doch gingen diese, da sie mehr Silber hielten als die Dollar, meist nach Westindien. Und als durch Verminderung des Feingewichts der Goldmtinzen das Wertverhaltnis zugunsten dieser verandert wurde, I : 15,9, wahrend es in :
=
Europa I 15,5 war, wurden die Dollar mit Gold billig aufgekauft und ausgefuhrt. Da sich auch starker Mangel an Kleingeld f iihl:
bar machte, wurden die Dollarteilstucke im Jahre 1853 auf 22,394 g Feingewicht fur einen Dollar in Teilmtinzen vermindert. Aber dadurch wurden die ganzen Dollar nicht gerettet, so dafi damals Goldwahrung herrschte, wenn auch das Papiergeld schon einen erheblichen Teil der Zahlmittel ausmachte. Der Goldwahrung widersprach die mit Schaffung eines Handelsdollars 24,494 g Feingewicht
im Jahre 1873 zwar
nicht, da dieser nur zum Verdrangen der mexikanischen Peso dienen sollte; allein da
der Silberpreis fiel, brachte die Pragung der und sie iiberTrade-Dollar Gewinn, schwemmten auch die Heimat, weshalb ihre freie Pragung 1878 abgestellt wurde. Sie warden seit 1887 eingezogen. Unterdessen hatten die Besitzer der Silberbergwerke alles getan, den Dollar wieder zur Wahrungsmiinze zu machen, obgleich Deutsch* land und Skandinavien zur Goldwahrung iibergegangen waren und das Silber anhaltend im Preise fiel. Die freie Pragung des Dollar wurde allerdings nicht erreicht, aber die Blandbill vom II. Februar 1878 bestimmte, dafi monatlich 2 bis 4 Millionen Dollar gepragt wurden. Diese erhielten nun auswarts ein negatives Agio und kehrten
vom
Ausland in
die
Heimat
zuriick,
wo
sie
wachsende BevSlkerung und der enorm zunehmende Handel und Verkehr sehr viel mehr Zahlmittel sich freilich, weil die stark
im Preise hielten. Jedoch seit 1884 wurden ihrer zu viel, der Verkehr konnte hQchstens 57 Millionen absorbieren, der Rest haufte sich in den Staatskassen benStigten,
Da beabsichtigte die Shermanbill 1890, die ganze Silberproduktion aufzukauf en, um so dem Falle des Silberpreises Einhalt zu tun. Aus dieser Mafinahme entan.
von
stand aber bis 1894
dem
Staate ein Verlust
von 464 Millionen Dollar: man muflte fur die Dollarmassen in den Banken besondere Gebaude errichten. Um 1890 bestanden die Umlaufsmittel aus: 373 Mill. Dollar Gold, 58,5 Mill, ganzen Dollar, 53,9 Mill. Dollar Kleingeld und 939,8 Mill. Dollar Banknoten und anderen papiernen Zahlmitteln. Wahrend aber 1890 noch 90% aller ZQlle in Gold einliefen, waren es 1892 nur noch 4%. Man mufite also f iirchten, zur reinen Silberwahrung zu kommen, wenn den Silberankaufen nicht Einhalt geschah. Diese Befiirchtung
und
die
Aufhebung der
freien
Silberpragung in Ostindien im Jahre 1893 veranlafiten daher zur Einstellung der Silberkauf e in diesem Jahre. Unter grofien Opf ern gelang es dann, die Goldwahrung zu erhalten.
Nachdem 1896 bei derPrasidenten-
wahl die Goldpartei gesiegt hatte, machte eine Akte vom 14. Marz 1900 den Golddollar zur einzigen Wahrungsmunze. Wenn auch weiter Silberdollar gepragt wurden, so war diesen doch das Urteil gesprochen: seit 1907 verloren sie ihre Beliebtheit im Privat-
verkehr und verschwanden.
war
ein
Land
Nordamerika
des Kreditgeldes geworden, 1881 geschahen 95% aller
denn schon Zahlungen durch Schecks und Abrechnung,
4% in Papiergeld und nur i% in Miinzen. Das Geprage der Dollar war
bis 1839 unter mannigfacher AnAdler-Freiheitskopf derung dieser Bilder (Abb. 274), 184077 Adler-sitzender Freiheitsgenius, seitdem wieder Adler-Freiheitskopf. Die HandelsDollar trugen noch auf der Vs. die Worte
TRADE DOLLAR.
Der allgemeinen Tendenz der Herabsetzung des Feingewichts der Silbermunzen entsprechend haben die Vereinigten Staaten den Dollar im Jahre 1920 von 900 auf 800/1000 Feinheit gesetzt Fur
Das die Goldauspragung s. Eagle. fiir den Dollar: f ist durch Ineinvon US == United Staates
Zeichen
anderschiebung entstanden oder eine Nachbildung der Rs. In Kanada des Colonnato (Abb. 270).
war
die
franz5s.
seitdem
Hauptoiinze
bis
zum Ende
der
cu blanc, Herrschaft 1763 der der spanische, seit 1728 meist
DOMICELLUS DOMKAPITEL
152
Dollar genannte Peso; seit 1866 herrscht die Goldwahrung der Ver. Staaten, doch gelten
und werden auch in Ottawa gepragt englia sche Sovereigns, einer 4,86 /3 Dollar. In Ostasien versteht man unter Dollar die verschiedenen amerikanischen Dollar und Peso, am beliebtesten ist der mexikanische mit dem Adler, der im 19. Jh. die Hauptmiinze Chinas wurde (S. Tael und Yiian). Hier wurden sie verschieden aus-
=
gepragt, bis 1910 ein Einheitsdollar beschlossen und seit 1914 mit dem Bilde des PrasidentenYiian Shihkai eingefiihrt wurde, der aber die fremden Dollar nicht hat ver-
und keine gleichmafiige Bewertung des D. hat erreichen kQnnen. Im gegentreiben
wartigen Biirgerkriege miinzen die Generale Dollar sowie Cent in verschiedener Gtite Dollar in (die verschiedenen Namen des IrEnterindien,
den Sunda- und malaiischen
unter Pitjis). England pr,gt heute Dollar in seinen englischen und uberseeischen Miinzstatten London, BirmingInseln
s.
ham, Kings Norton (Metal Co), Sidney, Melbourne, Ottawa, Kalkutta, Bombay, Pratoria fur seine Kolonien (s. auch Hongkong- und Straits-D.).
S.
und 2 Cents der Vereinigten Staaten von Nordamerika sowie mehrere fremde Miinzen wurden unter Halbe und
viertel Dollar,
I
Friedrich VII. zum Gebrauch der DanischWestindischen Inseln mit dessen Namens-
zug gegengestempelt. Dollar hiefi auch
W.
1682 gepragte schottische Silbermiinze, die 53 Schilling 4 Pence schottisch oder 4 Merk (s. d.) gait, auf der Vs. die Biiste des K5nigs, auf der Rs. 4 Schilde trug, auch halbe, viertel, achtel und sechzehntel Dollar gab es. Dieser Dollar wog 26,94 g und hielt
24695 g 386
f.,
Silber.
392;
J.
der
eine
1676
Chalmers, S.
16, i;5ff.,
Das Geldwesen Staaten von Amerika,
Scheffler,
Vereinigten S. 1908; Noback*, 1037 f.; The statesman's Yearbook 1927, S. 746 f. S. Grueber, S. 205 f. DomicellttS ist der lateinische Ausdruck f iir Junker; so bezeichnet sich z. B. Johann Strafiburg,
;
Kuinre (1328 36) Jo(Menadier, D. M. IV. S 13), Simon v. d. Lippe adomicellus (Simon) u. a.; auch &domicella kommt auf einer Miinze der Marie von Artois, Witwe JoI, Junkherr hanes domice
v.
Maria dca. I. von Namur, vor: Dannenberg, Berl. Mbl. 1900 S. 2878 f.
hanns
Su.
Durch Gesetz vom
Dominicano.
17.
August 1889 fuhrte die Republik St, DoEr mirigo den D. als Miinzeinheit ein. zerfiel in 100 Centesimos. Aus Gold sollten Stucke zu 100, 50 und 25 D., 9/i 00 o fein, aus Silber Stucke zu 5, I, */ D., 835/1000 fein geschlagen werden, doch gelang die EinS. fiihrung eigenen Geldes nicht. Dominus (noster), Titel der Kaiser, in d. nach einem Spatzeit auf r6m. Miinzen in Antiochia Pis. unprovinzialenVorlaufer ter Severus undGordianus III. in d. Formel des Aurelianus, victoriae ddd. nnn. u. a. mit deus et dominus Cams Probus, (natus) (N. Z. 48 S. 167/78) vorkommend, dann wieder nach Abdankung d. Diocletianus i. J. 305, aber erst nach Constantinus I. standig
an die Spitze der Aufschrift gestellt; auf M. auch vor Christus' Namen. Abk. D. N., z. B. Abb. 114. Griech. K6ptos, s. d. R. Rev. beige de num. 1927 S I ff
byz.
.
Im
Mittelalter
kommt Dominus
als
Ehrentitel oder zur Bezeichnung des Besitzers eines Gebiets vor, das als Herrschaf t
In ersterein Sinne nennen sich die Papste der altesten Zeit dominus, dann einige Kaiser und Konige und andere Domnus Dagobertus rex Fiirsten, z. B. moneta domini regis in Francorum, moneta domini Afnsi regis Bru(nswic), gait.
Portugalensium,
domina abbatissa
in
Quedlinburg, Wilhel(mus) dei gra dux usw. In all diesen dns Juliacen (et) Fallen bedeutet dominus soviet als Fiirst (princeps) oder Herrscher schlechthin. Im Gegensatz dazu stehen die aufierst zahlreichen Falle, wo dominus einen Herrschaf tsbesitzer bezeichnet, dem kein h5herer Titel zukam,. z. B. civitas dni de Werle,
Margareta dna (Margaretha Herrin v. Ch&teaumeillant) u. a. berg in Berl. Mbl. 1900 S. 2802 Krit. Beitrage
IV
S. I57ff.
v.
Bom6s,
Dannenf.;
Mader, Su.
Vereinigung der an einer Domkirche tatigen Geistlichen, der
Domkapitel
canonici.
vermQgens
ist die
Zur Verwaltung des Kapitelwar vornehmlich der Dom-
propst (praepositus) berufen, der haufig Fiir die Aufzugleich Archidiakon war. rechterhaltung der Disziplin, fur die Beob-
DONA
MELITARIA
achtung der Statuten,
fiir die gehorige Feier des Gottesdienstes hatte der Dom-
dekan zu
sorgen, er
war der Seelsorger der
DOPPELADLER 1812
Der 71 eine Hauptrolle spielen. dieser Zinkmunzen sank im 19. Jahrh. sehr stark. Anfanglich gingen 120
Wert
Zinkd.
Stiftsangehorigen. Erst im Laufe der Zeit
wurden die Domkapitel zu Korporationen im Rechtssinne, die das Recht zur Abhaltung von Kapitelversammlungen mit einer Vielheit von Aufgaben, mit der Befugnis zu autonomen Satzungen und Statuten fur die innere
153
auf
100
Bronzed.,
zum
Schlufi
waren 6 Zinkd. = I Bronzed. Ein Bundel von 60 D. hiefi urn 1870 Tien (s. Tael).
=
Aus einer urspriinglich beratenden Behorde wurde eine Behorde, die zu allem ihre Im Laufe Zustimmung geben mufite. des 12. und 13. Jahrh. errangen die Dom-
I 10 Tien Kuan (i 1/* kg). Grofle Bronzemiinzen, deren Nominalwert 6, 10, 20, 30, 40, 50, 60 einzelnen D. entsprach, wurden in den J. 1847 83 gegossen. Die Inschriften enthalten gleich denen der c chines. Ch ien auf der Vs. den Namen der Regierungsperiode und das Wort Kurantmtinze, meist Thong buu; die Rs., anfanglich leer, enthSllt seit dem 18. Jahrh. bald Orts-, bald Wertangaben oder irgendwelche Zeichen. In der Wertangabe wird die Miinzeinheit nicht D., sondern Van (chin. Wen, jap. Mon) genannt. Grofie Bronze-
das ausschliefiliche Recht der Bischofswahl; seit Anfang des 13. Jahrh.
wurden,
begegnen daher die Wahlkapitulationen mit der Summe ihrer den Kirchen- und
Tael.
Ordnung des
Stiftes,
iiber
alle
Rechts-
beziehungen und
Rechtsaufierungen des Kapitels als einer Rechtspersonlichkeit er-
wurden von ihnen immer abhangiger.
hielten. Inf olge dieser Entwicklung
die BischSf e
kapitel
zugleich
Landesfilrsten
einschrankenden
Wahrend einer StuhlBestimmungen. erledigung verwaltete das Domkapitel die Diozese. Uber dessen Miinzrecht s. d. Werminghoff, Verfassungsgesch. der deutSu. schen Kirchen im MA. S. 148 ff. Dona mtiitaria, militarische Auszeichnungen, wurden im r5m. Heere schon im 3. Jh. v. verliehen, z. T. wie unsere Orden am Leibe getragen; sie bestanden spater hauptsachtich aus der hasta pura,
C
den phalerae, torques und armiUae, dem vexillum (s. d.) und verschiedenen coronae, so der c. muralis, vallaris, navalis, civica usw. R. Bonner Jahrb. 114 S. 6/47. Donatio, Donativum. Wegen donatio s. unter Dorea; Donativum hiefi im alten Rom die Spende an die Soldaten zum Unterschied von Congiarium und Liberalitas; auf einer Denarreihe Caesars steht bald ein D donativum, bald munus,
M=
=
B.
M.
C.
Rom.
rep.
II S. 576.
S.
Geschenkmiinzen.
auch R.
Dong, Dong-Tien, Bezeichnung der runden Mtinze mit viereckigem Loch von Annam. Sie wurde zuerst im 10. Jahrh. in Bronze gegossen. Seit Anfang des 14. Jahrh. treten daneben D. aus Zinn, seit
dem
d. h.
18.
Zink,
aus Zink, eigentiich Tutenague,
Kupfer und Nickel,
die
von
19. Jahrh. gegossen medaillen, die im 18. kursierten zeitweilig auch als S. Sapfeque, Tambactron, Nen, Miinzen.
Numism. Annamite 17, Annam, Etudes numism. 48, 154; 299; 181, 188, 280, Temple in I. Kelly, Camb. univ. I 220; Crooke, Hobson Lacroix,
172, 149; SchrSder,
A
V.
Jobson 932.
Doppel-. Die damit zusammengesetzten Miinznamen s. meist bei den einfachen S. Stichw5rteni. Doppeladler, Adler,
reicht
d. h.
bis
in
der doppelkopfige das Altertum zu-
ruck und verdankt seine Entstehung dem orientalischen Streben nach Symmetric, hat aber urspriinglich rein dekorative Bedeutung und nichts mit einem Wappen zu tun. Zuerst begegnet er auf einem hethitischen Steinflachbild in BoghazkSi, dann auf byzantinischen Denkmalern, vor In allem in Teppichen und Stickereien.
Byzanz ist er aber niemals wirkliches Reichswappen gewesen. Auf Miinzen erscheint er im Orient bei den Zengiden
(11701219) und Ortokiden (11921231) Mesopotamien als eines von vielen M.bildem und auf einigen Kupferstiicken Alexius III. und Manuels III. von Trapezunt, vielleicht in beiden Fallen von den Hethitern beeinflui3t. Ins Abendland mag in
die Darstellung des doppelkSpfigen Adlers
durch die Kreuzziige gebracht sein, bekommt aber auch hier fast bis zum Ende des M. A. keine reine Wappenbedeutung,
DOPPELAXT DOPPELCHEN
154
sondern erscheint im wesentlichen auch hier zunachst aus Griinden der Symmetric, eine Variante der Raumfiillung und
um
zu
schaffen.
im
Schild
Wohl hat Kaiser
Friedrich
II.
nebenbei auch den doppelkSpfigen Adler getragen, aber auf seinen Miinzen erscheint nur der einkopfige. Jener
wurde dann auch von den SShnen Friedrichs als Wappen iibernommen, dann tritt er aber wieder hinter dem schlichten Adler zuriick. Erst auf den Goldschilden Ludwigs des Bayern, die vielleicht in Antwerpen gepragt sind, tritt der doppelkopfige A. auf; auf seinen Siegeln erscheint aber noch Erst seit Kaiser der einkopfige Adler. Friedrich III., der jenen auf Goldm. u. Groschen setzt, ist seine ausschliefiliche Gel-
tung
als
Wappenschild des heiligen R6mi-
schen Reiches deutscher Nation festbegriindet. Er erscheint nun bis 1806, dauernd von vorn, mit ausgebreiteten Fliigeln, die K6pf e entweder beide bekront und nimbiert oder eine Kaiser krone iiber beiden schwebend. Eine Anzahl von deutschen Fiirsten und Stadten hat sich seiner als Wappen ebenfalls bemachtigt. Nach 1806 wird er dann auf Osterreich iibertragen. Auf Miinzen erscheint er im M. A., abgesehen von den vorhin erwahnten, zuerst auf einem Denar der Kaiserin Beatrix in Schweinfurt, den man auch dem Minnesanger Otto von Botenlauben und seiner Gattin zuschreibt, dann u. a. auf kleinen brabantischen Pfennigen aus Haelen (1235 bis 1261), auf den 2/3-Groschen der Margarete von Konstantinopel, hier vermutlich
wegen
ihrer byzantinischen
und deren Nachahmungen
Namur
dann
in
Herkunf t, Liittich,
redend
durchaus a., erklarlich in Arnstedt und Arnhem usw. Auf all diesen Stiicken aber hat er keine u.
als
Wappenbedeutung. Rufiland hat erst spat mit dem Anspruch auf das Erbe des OstrQmischen Reiches
den Doppeladler angenommen, er taucht auf einer Wachsbulle Iwans III. 1497 auf. Auf die Miinzen wird er hier
zuerst
aber erst im Anfang des 17. Jh.s gesetzt. Unter dem byzantinischen Einflufi haben auch einige Balkanvolker, wie z. B. die Serben, den Doppeladler als
nommen. auf
ihren
Wappen uber-
Er kommt aber im M. A. nicht Miinzen
vor.
Svoronos,
5 SixscpoXog dtetic TOO BoCctVTfoo Athen 1914* in d. Berl. Bl. f. M.-, Siegel- und
KShne
Berlin 1871/73, Bd. VI A. Erbstein im Anzeiger f Kde. d. deutschen Vorzeit, N. F. u. Bd. Jg. 1864 S. i66ff.; Menadier im Sammler 23. IV.
Wappenkunde, S.
I ff.
.
;
1921 S.
Su.
5.
Doppelaxt (Doppelbeil, rclXexos, Xctppoc, bipennis), Gerat, Opfergerat und Waffe, insbes. Waffe der Amazonen und des jugendlichen Reitergottes auf lyd. u. a. als TYPIMNOS der in Thyatira M., bezeichnet wird und dort auch als steh. Gott und als Helios in Quadriga vor-
kommt
103/3, (Imhoof, Lyd. Stadtm. anderwSrts des reitenden Men, des stehenden Apollon (Lairbenos), des Sandas; ferner wichtigstes Sinnbild des Gottes und der Herrscherwiirde in der wo sie altkret. und karischen Kultur, Labrys hiefi, daher wohl Labyrinth Haus der D., daher auch der Beiname des karischen Zeus Labraundos, in dessen Hand sie auf M. der kar. Satrapen und von Mylasa erscheint; selbstandiges M.-bild S.
150/2),
=
D. auf vielen kar., lyd. und phryg, auf thessal. M. (hier vieJleicht Abzeichen M., der Wurde als Tc^o? Bundeshauptmann, Z. f N. 35 S, 65), auf M. der thrak. ist die
=
.
OdysenkSnige Lykurgos hat
(auch
der
ThrakerkSnig
sie bei sich, als er die
Wein-
st6cke zerstSrt, auf alexandrin. M.), in Etrurien usw.; geradezu als Stadtwappen aber erscheint sie auf M. von Tenedos, wo auch mit Stiitzen versehen, also als
Weihgeschenk im Tempel aufgestellt; von einem Periklytos von Tenedos wird berichtet, dafi er D. in Delphoi geweiht habc. Mit einer Schlange umwunden, steht die D. auf einer M. von Hierapolis Phryg., in einen Dreizack auslaufend auf M. von Mylasa, Synkretismus mit anderen GSttem andeutend. Auf den Opferszenen r5mMedaillone wird der Stier zuweilen mit einer D. erschlagen. R. E. XII S. 286/307,
bes. S. 303/7; Ebert, Reallex. II S. 448/9; Anson, Greek coin types II Taf. I. II. Uber ihre wichtige Rolle als (Gerat) geld s. unter Beilgeld, vgl. Abb. 6 und 10. R. Doppelchen, volkstumliche Bezeichnung des kurtrierischen Doppelpfennigs oder Halbkreuzers im 1 8. Jahrhundert (s. auch
Flimmerchen).
Auch
das niederlSndische
DOPPELCHITON DOPPELSCHILLING 2-Stiiverstuck
(s.
Stiiver) hiefi Duppeltje. S.
Schrotter, Trier, Gesch., S. 194.
Doppelchlton,
nung
miBbrauchliche Bezeich-
eines Chiton
(s. d.),
schlag oder Bausch bes.
bei tief
dem Uberherabfallt.
R.
Stadten Liibeck, Hamburg, Wismar und Liineburg am 7. XII. 1461 beschlossen, aber wohl erst 1468 begonnen: 70 Stuck sollten
auf
die
I2l6tige
Mark
gehen,
Rauhgewicht 3,34 g, Feingewicht 2,5 g. 12 Stiick von ihnen gingen auf den Goldgulden, zunachst auch auf den Taler, spater aber 16.
Von
diesen
sind nur solche
altesten Doppelschillingen von Hamburg und Liibeck
erhalten: Vs. Madonna oder Johannes der Taufer, Rs. Stadtwappen, Seit 1492 war der Typus der 4 Stadte der folgende: Vs.
Wappen der Stadt, die die Doppelschillinge Wappen der iibrigen 3 Stadte.
pragt, Rs.
In den 20er Jahren des
16.
Jahrhunderts
Anderung des Typus: Vs. Stadtwappen, Rs. Stadtheiliger. 1568 wurde gemafi der niedersachs.Kreismtinzordnungbeschlossen, auf der einen Seite den Reichsadler mit dem Reichsapfel, in dem die Wertzahl 16 sich befinden sollte, zu bringen.
Die Pragung dieser Miinzen wurde von den mecklenburgischen HerzQgen in den 20er Jahren nachgeahmt. Ulrichv. Giistrow schlagt sie dann erstmalig 1567 mit einem D, in dem sich ein S befindet, in dem ein Reichsapfel; Karl von Giistrow pragte dann 1603 die Doppelschillinge mit einem seitdem iiblichen verschlungenen DS, dar-
D
iiber
ein Reichsapfel.
Und
stift
so ist diese
Miinze mit oder ohne Reichsapfel besonders zur Kipper- und Wipperzeit weithin nachgeahmt worden: von den braunschweigischen und liineburgischen Herz6gen, von dem Bischof von Ratzeburg, dem Herzog von Lauenburg, dem Administrator von Magdeburg, dem Kurf iirsten von Brandenburg, demFiirstenvonAnhalt, dem
B. in Schleswig-Holstein, Erz-
Bremen, Schauenburg, Stade
u.
a.
Der Miinzfufl der Doppelschillinge ist im 16. Jh. wesentlich geringer als im 15. In
Wismar 7 lotige
Die Pragung dieser Doppelschilling. Miinzen wurde zuerst von den wendischen
z.
gewesen,
155
sollten
1523
57
auf
Stiick
Mark gehen: Rauhgewicht:
die
4,1 g,
Feingewicht 1,8 g, 1599 74 Stuck aus der Gran haltenden Mark, Rauhgewicht 3,16 g, Feingewicht ca. 1,48 g und 1617 durch Kreisschlufi 90 Stuck aus der 7 Lot 9 Gran haltenden Mark: rauh 2,6 g, 7 Lot 8
fein I,O2 g.
In der Kipper- und Wipperzeit wurde der Doppelschilling noch geringhaltiger ausgebracht, zwar weniger von den Stadten als von den Fiirsten: Nach einer Ltineburger Miinzvalvation vom 9. VI. 1621 miinzte: Ulrich v, Pommern-Stettin 138 Stiick aus der 7 I/3 Ibtigen Mark, August v. SachsenLauenburg 150 Stiick aus der 7Vzl6tigen Mark, Friedrich Ulrich v. Braunschweig und Liineburg 196 Stiick aus der 3 Lot 15 Gran haltenden Mark! Entsprechend der Verschlechterung der Doppelschillinge gingen auch mehr von ihnen auf den Taler, im Anfang des 17. Jh.s 1 I7 /!, 1610 iS'/a, 1615 19%, 1617 20, was teilweise auch auf den Miinzen durch Ersetzung der 1 6 durch eine andere Zahl
kenntlich gemacht wurde, 1622 kamen Danemark
und am (fur
II. III.
Holstein),
Holstein-Gottorp, Pommern, Mecklenburg, Lauenburg, Liibeck, Bremen und Hamburg iiberein, den Taler auf 48 Schillinge zu setzen; damit wurde der alte Doppelschilling, der J /i6 Taler, gleich 3 Schillingen, und wurde
nunmehr Diittchen genannt (siehe dort). Der neue wirkliche Doppelschilling war J
I guten Groschen. Diese /24 Taler 24 im Reichsapfel findet sich dann auch bald auf den Doppelschillingen nach der
jetzt
Kipperzeit, wahrend das verschlungene DS allmahlich verdrangt wird. (Uber die Gegenstempelung der Doppelschillinge im ersten Viertel des 17. Jhs. s. Gegenstempel.)
Hamburg begann 1623 nach den Bestimmungen des Niedersachsischen Kreisabschieds
vom
16.
Juni 1622 Doppelschil-
Grafen von Barby und sogar von Nordhausen und von dem Herzog von Sachsen-
Stuck linge zu schlagen: 8 l6tige zu io8 / auf die rauhe Mark, 2, 15 g schwer mit 1,08 g
Altenburg. NebendiesemDS -Typus ist der andere mit dem Reichsadler und Reichsapfel, in diesem die Wertzahl 16 beliebt
Feingewicht. Nach dem Zinnaischen Fufie von 1667 wurden 124 Stiick aus der 7 r/a-
r
IfitigenMarkgeschlagen: 1,89 g schwer mit
DOPPELSCHLAG DOPPELWAHRUNG
156
0,89 g Feingewicht; 1725 272 Stuck auf die feine Mark, 119 Stuck aus der 7 lotigen Mark: T,96 g Rauh-, 0,86 g Feingewicht. 1762 und 1763 wurden die letzten in Hamburg geschlagen, im Unterschied von den
anderswo geschlagenen Doppelschillingen immer mit der Wertzahl 2 (Schillinge). Ebenso wie in Hamburg sind auch mit der Wertzahl 24 in Schwedisch-Vorpommern, Liibeck, Bremen und Verden* u. a. im 17. und wohl auch teilweise im 1 8. Jh. DoppelIn Osterschillinge geschlagen worden. reich pragt
man
nach
neuen
der 6
seit
&
gierung 4%ooo und 7,68 g fein.
1928 Doppelschillinge Schillingwahrung, Leund 3&>/IOoo.&, 12 g rauh Suhle,
Der Fund
Monatsbeilage der Nr. 12; Gaedechens, Belgarder Ztg. 5. Jg. Hamburg. Miinzen u. Med. Bd. II S. i67ff.; Jesse, Wendischer Miinzverein S. Ii6f. u. a.
v.
Woldisch-Tychow,
Su.
Doppelschlag, franz. tr6flage, eine bei der HammerprSgung sehr haufige Art der Verpragung (s. d.): der Arbeiter schlagt
frtiheren
mehrmals die
zu, sei es, weil der erste Schlag
Stempel zu unvollkommen
in
den
eingedriickt hat, sei es, dafi bei
SchrOtling der grofien Flache des SchrStlings (z. B. Braunschweiger L8ser), oder wegen der H8he der Erhabenheit (z. B. Syrakusaner Deka-
drachmen) von vornherein mehrere Schlage beabsichtigt waren. Die Folge ist, dafi die Konturen ganz oder teilweise doppelt (bzw. dreifach usw.; bes. grobes Beispiel: Cat. M'clean coll. II Taf. 165, 16 Anchialos) erscheinen,
zuweilen sogar Zusammenschie-
Modells in den Formsand Ahnliches ereignen. R. Doppelsesterzen (JE-Quinare) sind die mifibrSuchlich sog. Medaillone des Decius und seiner Gattin Etruscilla, etwa 34 38 driicken
etwas
mm
des
dem D.
48
Dm., 30
g,
mit Felicitas saeculi,
Liberalitas Aug., Victoria Aug., bei Etr.: Pudicitia Aug., stets mit SC auf der Vs. ;
Unterscheidung vom Sesterz (Grofibronze) Decius die Strahlenkrone, tragt
zur
Etruscillas Btiste ruht auf
dem Halbmond.
606/7 (teilweise schief); Num. chron. 1919 S. 138 (es sei vielmehr ein 1%R. Sesterzenstuck). Doppelsinn oder doppelte Verwendung antiker M.-Aufschriften. Bei der allgemeinen Abneigung der Alten gegen WertbeTraite" I S.
zeichnungen
d.)
(s.
werden
sie ofter derart
in die iibrige dafi
sie
Legende hineingeheimnifit, zugleich einem anderen Zwecke
dienen: E, Anfangsbuchstabe von Heraia, wird verdreifacht fur drei Hemiobolia ge-
=
Einwohner braucht; in STP HtpaTt'cttv, der Stadt Stratos, bedeutet das hoher gezogene T zugleich Triobolon oder Trihemiobolion; auf kaiserl. M. von Midaeion bedeutet das A im Stadtnamen, hoher als die iibrigen Buchstaben,
zugleich ^(aaapiov);
das OB der rom. Gold-M. seit Valentinianus I. bedeutet aufler ob(ryziacus) zugleich 72 (ein Pfund fein); auf byz. M. des lustinia* nus I. bedeutet das grofier geschriebene K in der Miinzstattenangabe KVZ zugleich die Wertzahl 20 und auf solchen des lustinus II. ist das gr5fier geschriebene im I
lustini zugleich die E. Ill S. 922.
Namensanfange
A
WertR.
bungen, Verschiebungen und Verzerrungen D. gibt leicht zu wissenschaftlichen Mifiverstandnissen Anlafi, indem auf r6m. M. mit Iterationsziffern (z. B. COS. ein Strich zuweilen nur dem D. IIII) verdankt wird, MIT zu wird, was dann als Stempelfehler gilt (so auf einem dreifachen Loser von 1655) usw, Seit Einfuhrung der PrSgemaschine, deren Kraft
zahl 10.
mehrmaligen Schlag unnStig macht, und der Pragung in Ringe, die das Festliegenbleiben der Medaille unter dem selbst mehrmaligen Drucke des Balanciers gewahrleistet, kommt D. kaum noch vor.
wahrung zuerst von der ersten franz5sischen
auftreten.
MT
R.
Doppelwahrung (Biraetallismus) ist die Metallwahrung (s. Wahrung), bei der Goldund Silbermiinzen in einem vom Staate festgesetzten
umlaufen
Wertverhaltnis nebeneinander
sollen, so dafi der
GlSubiger mit
der Zahlung jeder der beiden Mtinzarten zufrieden sein mufl. Statt der frtiheren
Parallelwahrung
(s. d.)
ist
die
Doppel-
Republik eingefiihrt worden, und zwar im Jahre 1803, indem das WertverhSltnis auf I : IS 1/* festgesetzt wurde. Jedoch widerspricht der Bimetallismus dem damals ange-
Luschin, Allg. M.-Kunde* 8.55; Num. chron. 1922 S. 35. Auch bei gegossenen
heifit
M. kann sich bei ungleichmafiigem Ein-
botene Wahrungsmetall zu verpragen, wo-
System der freien Pragung, das der Pflicht des Staates, alles ihm ange-
strebten
DOPPIA-DOPPIETTA durch dieFesthaltung des Wertverhaltnisses unmoglich wird. Denn nur dasjenige der beiden Metalle wird zur Pragung ange-
1
fast
;
157
Wahrungsvertrage
die
Doppelwahrung
aufrecht erhalten zu k6nnen, doch was Lexis, kein absoluter Gegner der Doppel-
dem Weltmarkt im Verhaltzu dem anderen billiger ist als in der Festsetzung des Staates. Da nach 1803 das
wahrung, 1895 sagte, ist heute wohl die Niemals ware, allgemeine Uberzeugung: ein tollkuhnerer Sprung ins Dunkle gewagt
Wertverhaltnis auf dem Weltmarkt auf I 15,65 und hoher stieg, brachte der fran-
worden
boten, das auf nis
:
zosische Edelmetallhandler sein Gold
nach
London, wo er 15,65 kg Silber fur I kg Gold erhielt und nicht in die Pariser Mtinze, die ihm nur 15,5 gab. So verlor Frankreich das Gold und hatte in der Tat Silberwahrung, und die freie Pragung beider Wahrungsmetalle stand nur auf dem Papier. Als dann seit 1850 infolge der vermehrten iiberseeischen Goldausbeute und der starken Silberausfuhr nach Asien das Wertverhaltnis des Weltmarktes unter T
umgekehrte Fall ein: Frankreich hatte seitdem Goldwahrung. I
:
i5
/a
fiel,
trat der
Dennoch hat Frankreich
offiziell
die
Dop-
pelwahrung weiter beibehalten, doch wurden 1864 und 1866 die Silbermtinzen unter dem 5 -Franksttick, um sie festzuhalten, von 900 auf 835 Tausendteile Feinheit gesetzt, 1876 endlich die Pragefreiheit der Silbermiinzen aufgehoben, so dafi Frankreich seitdem hinkende Doppelwahrung (s. d. und
als die Einftihrung des Bimetallis-
mus mit den alten Wertverhaltnissen sein wttrde. Niemand kann die Wirren und Katastrophen ahnen, die eine von Schwindel und Krisen abwechselnd begleitete Preisrevolution
erzeugen
miifite,
wie
sie
durch eine jahrliche Vennehrung des Metallgeldes um noo bis 1200 Millionen Mark entstehen wiirde.d Ob wir freilich mit der Goldkernwahrung Dauer auskommen und nicht (s. d.) auf die vielmehr dem Silbergelde eine weit bedeu-
i
tendere Rolle als die einer Scheidernunze zuzugestehen gezwungen sein werden, muft die Zukunft lehren, denn die Hauptbedingung der Erhaltung einer Wahrung bleibt doch die, dafi genug des Wahningsmetalls. vorhanden ist, was vom Golde bezweifelt wird (s. Goldwahrung am Schlufi). In neue-
werden in England und den Niederlanden die Stimmen fur die Ruckkehr zum alten Silberstandard (Eng-
ster Zeit (1926/7)
in
land 925,
Niederlande 920 Tausendstel) 0. Arendt, Die vertrags-
Lateinischer
immer
beider Metalle nur, wenn der Staat die Austauschung des einen gegen das andere
mafiige Doppelwahrung, Berlin, 1880; W. Lexis, Der gegenwartige Stand der Wahrungsfrage, Dresden, 1895; Bl. f, Munzfr.
Munzbund) hatte. MSglich ware die Doppelwahrung mit freier Pragung
Metall in
dem von ihm bestimmten Wert-
verhaltnis ermQglichen wollte und kSnnte, was die Vereinigten Staaten jahrelang unter
den ungeheuersten Opfern versucht haben (s.
Dollar).
Besonders heftig war der Streit
um
die
den achtziger und neunDoppelwahrung ziger Jahren des vorigen Jh.s; die Hauptvertreter beider Richtungen waren Adolf in
Soetbeer und Otto Arendt. Dieser leugnete die von Soetbeer behauptete progressive Verwendung des Goldes im internationalen Verkehr und dafi sie imstande sei, die starke ErhOhung des Goldwertes aufrecht zu erhalten, die vielmehr willkiirlich sei. Aber der starke Wertfall des Silbers von I : 15,5 um 1873 bis auf I : 36 am Ende des 19. Jh.s hat dann doch die meisten Lander zur Goldwahrung gefiihrt. Die Bimetallisten hofften noch, durch Internationale
haufiger.
S.
1926, S. 559-
Doppia. In Mailand
Maria
grofie
liefi
zuerst Galeazzo
Mengen doppelter
Dukaten,.
genannt Doppia, pragen, die 6,9 g wogen und fast ebensoviel Gold hielten, auf einer Seite die Biiste, auf der anderen Seite den
Helm
Eine ganz andere der Sf orza trugen. Miinze war die spanische Doppia, ein Doppelskudo (s. Dublone), der 6,705 wog und 6, 1 8 g Gold hidt und jene reichhaltigerea 1500 verdrangte. Im hatten die Doppien der verschiedenen italienischen Staaten ganz
Doppeldukaten 18.
und
seit
19. Jh.
So ungleiches Gewicht und Feingehalt. wurden 1861 tarifiert die D. von Savoyen auf 28,45, von Parma auf 21,92, von Rom auf 17,07 Lire italiane (Franc). Gnecchi, Milano, S. 75, Taf. 13, 6; Klimpert, S. 79* S.
Doppietta, ein kleines,
von den Herzogea
DOREA DRACHE
158
von Savoien 1768 und 1773 fur Sardinian gemiinztes Goldstiick mit Biiste auf einer, Schild auf der anderen Seite zu 5 Lire
=
sarde
und S.
I,
/5 Carlino,
2,865
475
von
J
g Goldgehalt.
3,211 g Gewicht
Promis, Savoia,
Taf. 69, 53
f -, 336, II,
und
74, 23. S.
Doreaoder Doron, griech. Scopsoc, 85>pov,= von Chios steht paatXscoc Geschenk. Auf
A
^VTLOXOU Scopov, also hatte wohl ein KSnig Antiochos (II. von Kommagene ? 38 20 v. C.) den Chiern das Edelmetall zu dieser
Ausgabegeschenkt,Num. chron. 1917 8.208. Auf M. Caesars steht d(onativum) (s. d.) SB Geldgeschenk ans Volk, in Parallele zu s. unter Munificentia. Acopea m(unus), steht bei einer Briicke auf M. von Aigeai
Kilik.
und Mopsos,
die offenbar
jemand
ScopeA aeiToo, einmal fab 5 auch (des Kaisers) AXsav8poo, Efu(roo), auf M. von Tarsos bezieht sich auf Getreidegeschenke, ebenso die Legende donatio (zur Frau zwischen Modii, Cremna) und aeternum beneficium (zum Modius, s. d., gestiftet hatte;
5
Laodikeia Syr.undSidon), wahrendTpctiexv&c M. von Sepphoris sich wohl auf wie Verleihung des M.-rechts oder auf Stiftung der betr. soeben in Chios M. -emission bezieht und don(atio) sacr(i) cert(aminis) (Cremna) auf Ausstattung von Num. Chron. 1900 8.96; Festspielen. R. B.M.C. Palest. S.XII". Doraenkranztaler (Dornkrontaler), ein Taler der Maria von Jever (15361575) mit dem jeverschen Wappen auf der Vs. und einem Dornenkranz auf der Rs., der 28a>xev auf
die Bedrangnisse des &Frauleins von Jever Lehman n, veranschaulichen sollte. S,
46 ff. Dos, siamesische Goldmiinze,
S. s.
Tikal.
Double parisis u. tournois s. Denier. Double dc or ist ein Ausdruck fur die Chaise d'or Karls VI. als Dauphin-Regent, in La Rochelle 1420 nur 6 Monate gepragt, 8 L t. 40 Stiick auf die 24 kar. Mark, I D. Typus: Vs. sitzender KSnig auf mit LSwen-
=
k6pfen geschmiicktem Stuhl, zu Seiten 2 Lilienschilde, das Ganze im 17 Pafi; Rs. im
mit Lilien ein Blumenkreuz, W. Lilien. Blanchet, Manuel II S.
Spitzvierpafi i.
d.
.271,
275;
Hoffmann Taf.
25, 4.
Su.
Double key, verdorben aus Dubbeltje ^s. d.).
Temple
in
I.
A. 26, 335.
V.
Double royal d'or ist eine Art Chaise d'or, von Philipp VI. von Frankreich 1340 zu 36 Stuck auf die 24, spater 23 karatige Mark gepragt (i Stuck wiegt 6,8 g). Typus :Vs. sitzender Konig auf gotischem Stuhl, Rs.
Blumenkreuz, i. d, W. Kronen im geBlanchet II, schmuckten Spitzvierpafl. S.
248
f.;
Hoffmann
=
Taf. 32, 11.
Su.
Doublon Dublone (s. d.). Douceurdukaten sind bayerische goldene Medaillen von der Grofie und dem Gewicht der Dukaten mit dem Kopfe des KSnigs auf der Vs. und einer Krone auf der Rs., die zum Zweck koniglicher Trinkgelder unter Ludwig II. gepragt wurden. (s auch Reprasentationsmiinzen). Num.-sphrag, S. Anzeiger III, Hannover 1872, S. 129 f Douzain war der Blanc (s. d.) zu 12 De.
von Frankreich, eine sehr im Kleinhandel die Hauptrechnungseinheit, den Sol tournois darstellte. Franz L pragte ihn seit 1515 mit dem Typ des Grand Blanc a la couronne als Douzain i la Sala(s. Blanc), 1540/41 mandre und seitdem a la croisette (s. Salamandre und Croisette). Der Douzain wog seit 1515 2,846 g und hielt 1,022 g Silber, seit 1519 2,66 mit 0,898, der Salamandre 2,66 mit 0,863, die Croisette 2,671 g mit niers
Franz
I.
beliebte Miinze, weil sie
Hoffmann, Taf. 60, 91 ,794 g Silber. loo, 104 109; Levasseur, S.39ff., 234 f. S.
Dozzeno,
italienischer
schen, dann des Douzain ders von den Papsten in
Name (s. d.),
des Groder beson-
Avignon gepragt S. wurde. Drache. i.Antik. Das Wort kommt vom lat. draco == Schlange, griech. Spaxcov, Ungeheuer, Abb. 59. Eine Schlange mit Tierkopf, spater mit zuweilen als Menschenkopf, erscheint, TAYKTIN bezeichnet, auf M. von Abonoschlangenahnliches
wo
auch Lukian, Alex. 58 Propheten Alexander erwahnt, mit Menschenkopf ohne Beischrift in Nikomedeia (vgl. R. E. VII S. 1468). Die von einem Elefanten getretene Schlange auf Caesars, ebenfalls mit fremdem Kopf, deutet man auf Gallien, da der Kopf an den der gallischen Feldzeichen teichos,
sie
infolge eines Schwindels des
A
unter Karnyx) erinnere. In der christl. Symbolik bedeutet der D. das Heidentum und alles B6se iiberhaupt die vom Labarum (s.
:
DRACHME durchstoflene Schlange auf einer M. Constantinus L, Abb. 109, die vom Kaiser uberrittene Schlange mit Tierkopf (Goldmed. Constantius* II. mit debellatori hostium, hier also Symbol der Feinde tiberhaupt), und die auf der Rs. spaterer r5m.
Kaiser-M. (seit Valentinianus III., vgl. schon M. des Honorius: der Kaiser tritt auf einen Lowen, dessen Schwanz einen Schlangenkopf hat) vorkommende, vom Kaiser niedergetretene Schlange mit Menschenkopf sind wohl so aufzufassen; Rev. num. Der D. erscheint im selben !9*4 S. 300 ff.
scher,
scher,
159 Persischer, Phonikischer, PhokaiPtolemaischer, Rhodischer M.-Fufi
sowie Alexandreia und Kistophoren; andere Benennungen von D. und D.-Multipla nach Herrschern (z. B. Antigonos, Antiochos, Attalos, Demetrios, Lysimachos, Maussollos)
und Orten
(Antiocheia,
Chalkis,
Delos,
Ephesos, Maroneia, Sikyon, Tenos, Tyros usw.) und die 8. Afyo-irciax^ und 8. VTJSWDTUC-JQ (aUes dies: Trait6 I S. 480504; R. E. V S.i6i8/27)beziehensich wohl meist auf das
Geprage, doch hinter der
mogen oft auchlokaleM.fufie Nach der Benennung stehen.
man auch
Sinne, in Gestalt etwa eines Krokodils oder
D. benennt
Sauriers, gefliigelt, feuerspeiend usw., vom Heil. Georg zu Rofi bekampft, bes. auf den
Dodeka-, Deka-, Okta-, Hexa-, Penta-, Tetra-, Tri- und Didrachmon, von den Unterstufen aber nur das Hemidrachmon, die ubrigen drtickte man in Obolen aus. Das Didrachmon wird meist Stater (s. d.)
Georgstalern u.-med., s. d., und ist auch R. das M.-wappen neuerer chines. M. 2. Ein Drachenkampf ist ein haufiges Stuck des bayrisch-bdhmisch-polnischen
Bilderkreises
(z.
B.
Fund
v. Kasing).
Auf
Goldmiinzen kampft der Michael mit dem Drachen und versinnbildlicht so den Kampf mit dem Erzfeind. Auf Mansfelder Talern u. a. erscheint der heilige Ritter Georg zu Pferde, einen Drachen mit der geziickten Lanze befranzSsischen heilige
kampfend (s. Georg). Friedensburg, Su. Symbolik S. 161 f. Drachme. i. im Altertum. Griech. Spa^ty altgriech. Gewicht, Rechnungseinheit und M., meist in Silber, seltener in Gold; die fassen, weil Herleitung von Bparcea&at
=
man
6 Obeliskoi
(s. d.)
in einer
Hand fassen
konnte, ist zwar abenteuerlich, trifft aber praktisch fur die erhaltenen Spieflchen zu. Man rechnete I Talent zu 60 Minen zu 100 D. zu 6 Obolen; also 6000 Dr. I Talent; wenn andere VerhaltniszaJilen angegeben werden, so liegt Kombination zweier Wahrungen vor: wenn die aginaische D. 10 Obolen haben soil, das agin. Talent 10000 D. usw. (Pollux Onom. IX 86), so sind das eben attische Obolen bzw. D.; wenn die att. Mine 70 D. hat, so sind das aginaische D. Denn das Gewicht der Dr.
=
war
in alien
Wahrungen
verschieden,
und
man trennte
daher die Bpaj^&c rcajfeictc von den 8p. Xenrcaf (Hesych. s. v. keirafe). Es gibt also soviel verschiedene D., wie es Mtinzfiifie gibt, s. daher unter Aginaischer, Attischer, Babylonischer, Chiischer, EubSischer, Karthagischer, Korinthischer, Milesi-
=
die Multipla,
s.
unter
Mine (oder Vxoo schwere und ist wohl die ursprlingliche Hauptstufe, da auf den Stater ausnahmslos 12 Obolen kommen: duodezimale Einteilung; denn fiir dieD.-Rechnung gibt es eine bemerkenswerte Ausnahme: in genannt, Mine, s.
r
/5o
unten),
Korinth zerfallt der Stater nicht in 2 D., sondern in 3 Teile, die gleiehfalls D. hiefien, obwohl sie nur 4 Obolen schwer waren, so
und ahnlich z. B. in Mende, wo Aufschrift MevSafr] hat,
dafi hier
ein att. Tetrobol die
wozu nur Spax^ erganzt werden kann, Z.
f.
N. 34
Mine
S. II
150 solcher D. auf die Stiefien
gingen.
verschiedene
Wahrungen nachbarlich aneinander, so half man sich oft mit Ausgleichs -M. (s.d). Beispiele: die
von
Bundes-M. der Symmachie
der pelop. Ausgleich (s. d.) zwischen kor. Drachme und agin. Triobol, 387,
M. im Ausgleich zwischen pers. Fufi; Regling, M. von
die prienischen
ph6nik. und
Priene S. 128; Z. f. N. 38 S. 266 (Ephesos), 267 (Italien), 270 (Kyrene). Ln Gewichtswesen bezeichnete man das und zwar schon im alten Orient
Doppelte einer Gewichtsstufe jeweils mit demselben Namen, so dafi neben dem gewShnlichen Stater ein doppelt so schwerer einherging, neben der D., Mine usw. eine doppelt so schwere, vgl. Hesych. unter und hier unter Siglos. Ubrigens unterliegt die D. wie jede
floyefot
andere langere Zeit gepragte M. dem allgemeinen Gesetze der Abknappung am
DRACHME
160
die sich aber naturlich nur bei reichem Material und langerer Pr2,gedauer
ganze Tier als M.-Bild, die halbe das Tiervorderteil usw.
normal H,366g,
Seit dem Auftreten der Romer im Osten wird die damals fast allein iibrig gebliebene att. D. im Kurse dem r6m. Denar gleichgerechnet vgl. z. B- das Wertzeichen 16 (Sesterzen) auf makedon. Tetradn S
Schrot,
feststellenlafit: die att. D.,
wiegt in hellenistischer Zeit im Durchschnitt nur noch 4,12 g, die Dr. der nach dem att. Fufi gepragten stadtischenTetradr. Alexanders aus dem 2. Jh. v. C. nur noch 4,04 g, vgl. Regling, M. von Priene Anm. 266. In Agypten tritt.neben die Silber-D. in ptol. Zeit die Kupfer-D., 8. -xahiw
oder
d. h. es wird vaXxiVT], Silber-E). in Kupfer-M. gezahlt,
statt
was
in
fcald
zu einem Agio (dXXa^; bei ParitSt des Kurses wird von ^cttacoc toovopos gesprochen)
der
Auf und Ab
fiihrt,
dessen
hier nicht verfolgt
werden
Silber-M.
kann;
vgl. Segrfc, Metrologia 8.278/80. In der Kaiserzeit wird das von den letzten Ptolemaern stark im Korn verschlechterte Sgypt. Tetradrachmon von Tiberius so
A
enthalt ausgepragt, daJ3 es nur soviel wie der rom. Denar, und das Verhaltnis der D. als J/ 4 Denar bleibt hier so, auch als beide M. langst untergegangen waxen: ist im Gegensatz zum Reich also D. und Denar ganzen iibrigen
hier
in
Agypten
gleich (N. Z. 51 8.213/4); man rechnet dann nach Talenten solcher D.,
nicht
(zu je 6000 Stuck), dann nach Myriaden von Denaren, s. unter Denar und vgl. Z. f. N. 38 S. 247 ff. Den Namen Gold-D. kennen wir inschriftlich fiir Karystos (R. E. V. S. 1624) und sie ist dort auch als M. erhalten; aber auch zu dem Goldstater att. Fufles
XXxoo
ToXavtov
spater
gibt es, wo er gepragt wird, oft auch Halften, also goldene D.; die 8. xpoaioo erscheint daher Sfter bei den griech. Lexiko-
graphen.
Wertaufschriften inD. sind wie bezeichnungen selten:
auf griech. M. sehr
d.) A = 8paxjJ.iQ auf
"AiSpaxH-ov
und
Z.f. N. 32 S.
(s.
alle Wert-
JR.
von Sikyon;
auf kaiserl. syr. JR., 146/7; auf bronzene D. be-
Spa^
Wort 8pax(i,a (-fi^)auf spaten von Byzanz und Melos, ebenso das Wort Sffipajyiov auf JE von Rhodes, TetpaSpajytov
zieht sich das
M
M
auf unbest. (Journ. int. XI S 243). Das D.-Zeichen der Handschriften Y findet sich auf einer Af-M. Demetrios* I. v. Syrien:
BK
= 2 (Stateren) und I Dr., Klio VS.
125.
Anderwarts (Korinth, Argos usw., s. unter Wertbezeichnung) erhalt die ganze D. das
=
I
des Aesillas bei
sie
trotz des Mehrwertes,
den
aller
Abknappung (s. o.) noch gegen den damaligen Denar (3,9 g) hatte; und seit Neros abermaliger Herabsetzung des Denars auf 3,4 g wird die {att.) D. diesem gleich fdrmlich ins griech. rom. Gewichtssystem iibernommen, Plin. N. h. 31, 185, und als '/9 6 rSm. Pfund als
=
J
=
Unze
=
18 Siliquae Einheit des Gewichts oft einfach 6XxTQ (= Gewicht) benannt. R. E. S. 1613/33; Trait6 I Register S. 1084; Hultsch, Metrol. scr. II Register S. 173 u. /8
3 Scripula
gerechnet, ja als
V
239; Giesecke, Italia numism. 1928 konnte noch nicht benutzt werden. R.
hier
D. im Mittelalter. a) Die Drachme ist ein franzbs. Munzgewicht gros (s. d.). 2.
=
b) Drachmen und Halbdrachmen sind auch von den Kreuzfahrern in der Mitte des 13. Jh.s in Akkon geschlagen worden.
Urspriinglich mit pseudokufischen Legenden geprSgt, wurden diese auf Befehl Innozenz IV. in christliche Legenden umgeSndert, doch blieb die arabische Schrift. Der Typus dieser 2. Art war folgender:
Vs. ein Inschriftenviereck, in der Mitte eii* Kreuz, in arabischer Schrift: Ein einziger eine ein* Gott, ein einziger Glauben, zige Taufe. Rs. Inschriften-Viereck: Der
Vater und der Sohn
u.
der Heilige Geist
die einzige Gottheit, dazu in schriftkreis: Gott der
einem
Um-
Ruhm von
Jahrhundert zu Jahrhundert, Amen, Amen, Amen. Gewicht 2,6, u. die Halbdrachme,. deren Schrift ahnlich lautet, 1,2 schwer. g Schlumberger, Orient latin S. 139 ff. Su. Die moderne 3. in der Gegenwart. Drachme ist die Hauptmunze des 1831 gegrundeten K5nigreichs Griechenland. Siezerfiel in 100 Lepta (s. Lepton), wog 4,477 5-,
I-,
g und
ya
.
hielt 4,029
und
g
Silber.
y4 -Drachmen
waren
Diealle
Das Goldstttck zu 20 Drachmen wog 5,776 g und hielt 5,198 g Gold. Das GeprSLge war Kopf-Schild, deir 900/1000
fein.
DRACHME STEPHANEPHOROU DREIFUSS Die 1874 Kopf -Krone. wurden 1867 im Feingewicht etwas verringert (s. Lateinischer Miinzbund) und ist spater infolge iibermaJBiger Papiergeldausgabe im Kurse stark gesunken, insbes. seit 1918, Kursstand jetzt (Dez. 1928) := 0,044 RM. S. Drachme stephanephorou, griech. SpaxR
Teilstucke
seit
Drachme und
ihre Teile
=
Drachme (aus dem Hause) des Kranztragers, hiefien die athen. DrachR. men; s. unter Stephanephoros. OTecpavvj^opoo
Drahkani, georgische Bezeichnung einer Goldmiinze, die urn 1630 an Wert 30 Shauri (pers. Shahl)
Die
gleichkam.
allgemeine
georgische Bezeichnung fur Goldmiinzen ist Phluri (Florin). Im 18. Jh. gab es Phluri
sowohl zu 30 'Abbasi wie zu 30 Shauri; s. Brosset, Abbasi, Kirmaneul, Tram. V. Hist, de la Gorgie, Introd. CLXIL Dramma, nach dem attischen MiinzfuB indische
gepragte
Einerseits
Miinzen.
werden so die aus schlechtem Silber verfertigten Gadhiya Paisa (Abb. 406), die
vom
8. 13. Jh. in Nordindien und Gujerat kursierten (3,69 4,01 g), und die VigrapalaMiinzen von Ost-Magadha des 10. Jh.s genannt, die eine sehr barbarische Nach-
ahmung
der sasanidischen Drachmen
darstellen,
(s. d,)
Adi Varaha-
die
andrerseits
Miinzen mit ViSnu mit Eberkopf auf der Vs., die von Bhoja Deva von Kanaudj (9. Jh.) gepragt wurden, sowie die Gold-
und Kupfermiinzen
einiger
Rajputdyna-
Jh.s
(gewbhnlicher
161
Norddeutschland die 4- und 8-Groschenstiicke
(s.
Dreibein
S.
Kipperzeit). s.
unter Triskeles. ist eine
Dreieinigkeltszeichen
Figur, die
durch eine in drei Spitzen auslaufende, v611ig symmetrisch in sich zuruckkehrende Linie gebildet wird. Dieses Zeichen kommt auf mittelalterlichen Miinzen wiederholt vor, besonders auf Denaren von Andernach. In Speier wird die sancta Trinitas in dei?
Umschrift
genannt.
auch Penta-
(S.
Dannenberg densburg, Symbolik S. 17
gramm).
S. Si6f.;
Frie-
Su.
f.
Dreler, eine norddeutsche Billonmunze
zu drei Pfennigen
seit
dem
16. Jh.
(S.
Gr5schlein und Dreiling). Seit der Mitte des 1 8. Jh.s wurde sie meist aus Kupfey gepragt. Dreifaltigkettsdukat
S. s.
Sophiendukat. Dreifaltigkeitsmedaille nennen wir die GuBmedaille nut etwa 10 cm grofie
aufgeloteten Einzelteilen, die der sachs. Medailleur Hans Reinhart 1544 fur Kurfiirst Moritz anfertigte, mit Gottvater
vor der Brust die Taube, zwischen den Knien der Gekreuzigte, auf der Rs. das Glaubensbekenntnis auf einer von zwei Engeln gehaltenen Tafel. Es sind mehrere Abarten und Umarbeitungen bekannt, auch Bl. fur solche fur Kurfurst August. M. Fr. 1905 S. 3339; Mitt, des Clubs 1913
sitzend,
R.
S. 69.
Dreifaltigkeitstaler sind Gedenktaler des
V. 49. Die damit zusammengesetzten Miinznamen s. meist bei den einfachen
Graf en Heinrich I. von Reui3-Schleiz von 1679 mit dem Wappenschilde auf der Vs. und zwei verschiedenen Riickseiten. Beide zeigen die h. Dreifaltigkeit, die eine Gott Vater als Brustbild, die andere Gottes Hand, beide ein Reis auf einen Baumstamm pfropfend. Die Deutung ist ve*schieden: einige sehen in dem Reis eine Anspielung auf das Geschlecht der Reuflen, andere erblicken in dem Taler eine Gedenkmiinze auf den Frieden von Nymwegen, wieder andere eine solche auf die Ein-
Stichwortern.
f tihrung
stien
des
1 1.
12.
Name der Dramma
Typus: Vs. sitzende Lakshmi, Rs. des Fiirsten in Nagari). Aufler
von 4,017 g sind V, bekannt. I
250;
Smith,
JASB. Coins
T
/4
Ind.
1897, 305; of India
und
*/8
Stttcke
Mus. Calcutta
LA.
37,
H6 ff;
;
52; Taylor in JPASB. 1904, 372 (N. S. Ill 18); Rapson in JRAS. 1900, 118; Cunningham, Coins of
Brown,
Med. India Drei-.
Dreibatzner, siiddeutsche Silbermunze zu 3 Batzen (s. d.) oder 12 Kreuzern seit dem 1 6. Jh. Sie und die Sechsbatzner oder 24-
Kreuzer waren Hauptkippermiinzsorten in Osterreich und Suddeutschland und wurden hier noch spater im 17. Jh. in bedeutenden Mengen geschlagen. Ihnen entsprachen in Wttrterbnch der Hftnzkoxule.
der Primogenitur, da beide EreigL. Schmidt und nisse 1679 stattfanden. C. Knab, Reufiische Munzgeschichte, Dresden, 1907, S. 57 f-, 197, Nr. 505, 506. S. DreifuB, griech. Tpfttooc, beliebtes Gerat im Altertum: ein dreibeiniger Untersatz, etwas auf das Feuej: zu setzen u. dgl. ; die 3 Beine, untefi oft ISwenfuflig, sind
um
ii
DREIGROSCHER DREEPETERMANNCHEN
162
meist durch Ringe verbunden, spater sind sie auch mittels beweglicher Querstabe zum Zusammenklappen eingerichtet; obenauf es f est
(sei ist ein
verbunden,
sei es
abnehmbar)
Drelkreuzer (Landgroschen, Kaisergroschen), eine Miinze, die in Osterreich seit der Mitte des 16. Jh.s gepragt wurde, obgleich
in
sie
den Reichsmunzordnungen
lat.
nicht genannt wird. Als Hauptscheidemiinze entstand sie besonders im 17. Jh. zur Bezahlung der Truppen in un-
der rein praktischen Verwendung ist der D. Abzeichen des wahrsagenden Apollon, insbes. des pythischen, bei den RSmern daher auch als Hinweis auf die Bticher mit den
geheuren Mengen, auch in den anderen siiddeutschen Staaten. Das Geprage war meist das Bild des Fiirsten und der Reichsadler oder das Landeswappen, auf einer Seite unten eine 3 im Oval. In Schlesien hiefi sie S. B6hm, d. h. Groschen-
Becken (Lebes,
griech. X^pTjs, cortina) oder ein Kessel, iiber dem die Henkel (meist auch drei) emporragen. Neben als
sibyllinischen Weissagungen und ihre HiiWeihter, die Quindecimviri, dann als geschenk und Kampfpreis beliebt, und es
daher Tp&coBec und X^TjTec bei Homer auch eine Erscheinungsform des Geratgeldes (s. d.), und auch die auf kret. Inschriften des 5. u. 4. Jhs. v. C. als Rechbilden
nungsmunzen erscheinenden
TpwcoSec
und
(s. d.)
Dreiling (Ternarius), hamburgische und lubeckische Scheidemiinze seit Anfang des 15. Jh.s zu 3 Pfennig. Seit etwa 1570 tragt sie die Angabe der Zahl der Stiicke, die auf
einen Reichstaler gingen, zuerst 128, 1609 Der D. wurde auch in den an-
bis 1710 192.
Geauch der auf kret. M. der Zeit haufige, einem Becken ahnliche Gegenstempel darauf.
deren Gebieten der lubischen Wahrung, seit Ende des 18. Jh.s uberall aus Kupfer j geprSgt. Er war gleich i /a Pfennig der meifinischen Wahrung. Danisch heifit er
Alleiniges M.-Bild ist er z. B. in Kroton,
Trepenning und wurde als solcher in Flensburg unter der K5nigin Margarethe gemunzt. Er zeigt den schleswigschen Wappenschild mit 2 L6wen an beiden Seiten, auf
3up>)tec
weisen
auf
solch
friiheres
vielleicht bezieht sich
rategeld hin;
Axos, Zakynthos, Philippoi
und auf r6m.
C. Cassius (mitTanie), M. Volteius (von Schlange umwunden), Brutus (zwiR. E. V schen anderem heil. Gerat).
M. des
S. 1669; Ebert, Reallex. Ill S. 455/456, IV S. 218; Anson, Greek coin types I Taf.
XVII
XXVL
R.
DreiDrelgroscher. Die Bezeichnung gr6scher wurde nur auf polnisch-preufiische Miinzen angewandt, nicht auf deut-
sche
3-Groschenstucke
oder
Achteltaler.
Die polnischen von Sigismund I. eingefiihrten DreigrSscher waren schdne Silbermunzen von 2,34 g Feingewicht. Wahrend der unheilvollen langen Regierung Sigismunds
aber wurden, besonders seit 1600, wie alle polnischen Munzen, so auch die Dreigroscher (Abb. 319) fortwahrend verschlechtert und binnen 10 Jahren zu einer elenden kleinen Billonsorte eraiedrigt. Solche kleine Scheidemiinze blieb das Diittchen (s. d.), wie der volkstiimliche Name dieser Miinze war, auch in Preuflen bis zum Ende des 18. Jh.s. Es schmolz hier mit dem Dreikreuzer zusammen (s. d.) und wurde als Dreifligsteltaler der Vorganger des 1821 III.
geschaffenen
preuflischen
Silbergroschen S.
(s.d.).
DreikSnlgstaler
s.
Ursulataler.
MONETA
der Vorderseite die Umschrift: auf der Riickseite: CIVI-
HOLTSACIE,
TAS FLENSBVRG.
Hauberg, Mynt vaesen III, S. 21. Kupferdreilinge wurden 1787 in Altona und im Jahre 1850 in Kiel wahrend des Aufstandes gepragt. S.
und W.
DreipaB, VierpaB, usw. sind die aus drei oder vier Bogen bestehenden inneren Umrahmungen des Miinzbildes. Sind die Bogen durch kleine nach aufien weisende Spitzen
voneinander getrennt, so spricht man von einem Spitzdrei- oder -vierpafi. Den Dreipafi findet
man
Apfelgulden
besonders auf der Rs. der S.
(s. d.).
Drdpetertngfflichen, Scheidemiinze, der en
eine
kurtrierische
Pragung 1689 an der der einfachen Petermannchen trat (s. d.). Sie trug das Brustbild des h. Petrus auf Wolken und wurde bis 1715 Stelle
Mengen geprftgt (aufierhalb Kurauch doppeltes Petermannchen genannt) und zu 5 Kreuzern genommen. Ihre Nachfolger waren seit 1760 die 5-Kreuzerin grojBen triers
oder 3-Albusstucke des Konventionsfufles. SchrGtter, Trier, passim.
S.
DREIPOLKER DUBLONE Dreipolker (Bromberger, Brummer, P61toraki). Die schlesischen Nachschlage der halb) Halbgroschen oder Polki (von pol Sigismunds I. von Polen wurden in SchleEinen ahnlichen sien Pelchen genannt. Namen erhielten die deutDreipSlker
=
163
schen 2 1 /a -Kreuzer, die bremischen 2 1/a Schwaren, die schleswig-holsteinischen 2 T/a Schillinge zu V^-Speziestaler und die braunschweigischen kupf ernen 2*/z Pfennige. S.
Druckwerk DrudenfuB D.
s.
Walzenpragewerk. = Pentagramm = de senatus sententia = (s. d.)-
schen Klppergroschen, die in Polen Kurs erhalten batten und seit 1614 nachgepragt wurden, indem sie sowohl die Wertzahl der osterreichischen Groschen 3 (Kreuzer) als auch die der norddeutschen Groschen 24
Willensmeinung des Senats; die Formel erscheint mehrfach auf r5m.-republ. J& und und bedeutet wohl, dafi die Pragung anderen als den iiblichen Beamten anver-
(auf einen Taler) trugen (Abb. 320). Aufier polnischen Namen P61toraki (pol
traut oder dafi das Metall durch eine besondere Mafiregel beschafft wurde, so
=
dem Va,
twory
sie die
= der andere, also
deutschen:
I 1/*)
bekamen
Dreipolker (oder nach
ihrem Hauptursprungsort Bromberg die Bezeichnung Bromberger, Brommer oder Brummer), weil sie seit der Kipperzeit nicht mehr 3 polnische Groschen, sondern nur, wie ihr Name sagte, 3 halbe oder I 1/* Groschen oder einen halben Dreikreuzer (s. d.)
S.
galten.
Dreizack, Schaft mit drei (metallenen)
Zacken oder Zinken oben, Fischergerat und daher Attribut des Poseidon; in dessen
Hand und
als alleiniges M.-bild sehr haufig
auf M. Anson, Greek XXII. XXIII.
coin types
V Taf. R.
Drielander, Drylander sind Doppelgroschen Johanns IV. von Brabant (1425 1427), die er nach der Vermahlung mit der Erbin Jakobaa v. Holland, Hennegau u. Seeland 1418, in Brabant, Hennegau und Holland schlagen liefi. Sie. galten in Brabant, Holland und Seeland 2 gros, in Hennegau 1 6 deniers: 83 ganze, 114 halbe, 228 viertel D. gingen auf die bzw. 6 d., 4 d. und 4 d. feine Mark, so dafi das Rauh-
gewicht 2,95
2,15
1,08,
das Feingewicht
g war. Typus: Vs. 2 einander zugeneigte Schilde in einem mit Lilien geschmiickten Sechspafi, unter denSchilden 1,47
0,73
0,37
S. S.
auf
M
Rom. Kupferpragung S. 70. R. Dub, siidindische Gewichtseinheit dem Gewicht von 4 Pagoda, nach Temple
Willers,
1
3j996
=
g-
englischer
Diese Bezeichnung findet sich in und in Teluguschrift auf den in
Madras gepragten Kupfermiinzen der Ostindischen Gesellschaft aus dem Anfang des Die 2 Dub-munze (Rs. 2 Fulus)
19. Jh.s. mifit 36
der J /a Dub (Rs. Fulus, z /a Fulus) 27 und 22 mm. Jackson nennt so die dicken viereckigen Kupfermiinzen der Ni-
mm,
zame von Hyderabad von sehr verschiedenera Gewicht. Nach Yule wird D. fur Miinze iiberhaupt gebraucht. in
BrNJ.
V
of the coinage East India
Crooke, I.
A.
27,
Jackson
265, 271, 273; Thurston, Hist,
Hobson Jobson
Comp.
83, 87;
327; Temple in V.
58.
Dubbeltje hiefl im Volke der niederlandische Doppelsttiver, spater das 10-Centstiick.
S.
Dublone (Duplone, Doppia, Dobla, DoIm Jahre 1537 schuf der Kaiser blon). Karl V. den spanischen Goldeskudo zu 68 Stuck aus der 22-karatigen Mark nach dem Beispiel der italienischen und franz5sischen Pistolen. Der doppelte Eskudo war die Pistole (s. d.) oder spanische Dublone (Doblon).
Auch doppelte und
vierfache Pisto-
und 2LQwenindenWinkeln. Dieser Typus wurde unter anderem nachgeahmt von Johann v.
len wurden geprkgt. Im europaischen Handel aber erhielten die doppelten spanischen
Lens, Bischof v. Cambray. S. auch Vierlander. Witte I, S. 193, 198 f. Su.
die vierfachen in Spanien meist
eine Lilie, Rs. befufltes Kreuz, 2 Lilien
Drittel-.
Die damit zusammengesetzten
Miinznamen s. meist bei den einfachen StichwSrtern. ErscheintDrittel allein, so sind damit die Dritteltaler des zinnaischen
und Leipziger
Fufies Dritthalber hiefien
(s. d.)
im
18.
gemeint. S. Jh. die franki-
Pistolen den
oro
Namen Dublonen, wahrend
(8 f ache
Escudos),
seit
0nzas de
1733
pesos
duros de oro, im internationalen Verkehr Quadrupel genannt wurden. Die Feinheit dieser Goldm. blieb bis 1772 22 Karat, war 177286 2i3/4 und 17861848 21 K.
Das Gewicht der Quadrupel war zuerst 27,064 g mit 24,808, seit 1772 24,385, seit ti*
DUOALE DUCATONE
164
1786 23,451 g Goldgehalt, das der Dublonen Das GeprSge der D. war zuerst Schild-Kreuz im Vierpafi,
die Halite dieser Zahlen.
seit etwa 1750 Brustbild-Wappen. 1848 der wurde als spanische Goldmiinze Doblon de Isabel oder Centen zu 100 Er reales eingefiihrt, 1868 aber beseitigt.
Wog
8,33,
seit
1864 8,387
g,
hielt zuerst
neuer Ducato, Ducato novo oder Ducatello genannt, der auch 124 Soldi gait, aber von den fruheren sich dadurch unterschied, dafi er unter dem Loweii der Rs. keine Wertzahl trug. Er wog 23,40 g und hielt 19,338 g Silber. Neben ihm wurde die Giustina
minore nur noch wenig gepragt. cato d'argento
wurde
Der Du-
in Italien viel nach-
Die sttdameridann 7,548 gGold. kanischen Dublonen haben sehr verschiede-
gemiinzt. Wir sehen jedenfalls, dafi auch Venedig sich auf die Dauer einer Ver-
nes Gewicht.
schlechterung seiner grofien Silbermiinzen nicht entziehen konnte. Papadopoli II,
7,497,
Chalmers, S. 395
f.,
407;
F. Ruhe, D. Geldwesen Spaniens seit 1772, S. Strafiburg 1912, S. 80, 128, 150.
Ducale (Ducalis, auch Ducatum, Ducato) ist
eine
unteritalische
konkave
Silber-
1140 von Roger II. mit Sohne in Palermo geschlagen: Vs. die beiden Herrscher nebeneinanderstehend, zwischen ihnen ein langes Kreuz, Umzuerst
mtinze, seinern
R.R.SLS,
schrift:
KDVX.AP.
Rs.
X
Brustbild Christi, i. F. N. R. (anno regni XC RG IN decimo), Umschrift: 1C .
.
.
-&TERN, Gewicht 3,iou. 2,75
g (Abb. 212). Roger II. schlug aufierdem hierzu einDrittelstiick: die Tercia ducalis. Vs. geschmlicktes Kreuz, Umschrift: TERCIA DVCALIS. Rs. kufische Umschrift: Dgeschlagen im Jahre 535 (1140), in der Mitte in der
Hauptstadt
Siziliens
dieses
(Palermo);
Stiick gibt es dann noch v. J. 1141, 1143, 1144. Die Ganzstiicke sind dann noch ein-
malvon Wilhelm I. mit seinem Sohne Roger (1156
1160) geschlagen worden:
Typus, nur Vs.
DVX XC.
158 u. S.
456
Umschrift:
R.
FI-LI-VS EIVS. Rs. i. F. 1C Sambon, Repertorio generate S. 156, 168 u. in Riv. it. di num. 1911 :
Su.
ff.
unter Ducato 3. Ducato. i. S. Ducale. 2. Nebenbezeichnung des ersten venetianischen Matapan (s. d.) von 1202 (Papadopoli, I, S. 81). 3. D. Ducatello
s.
d'argento. Eine venetianische seit 1562 gepragte talerartige Miinze (auch */4 und ya) zu 124 Soldi mit dem h. Markus und kniendem Dogen auf der Vs. und dem venetianischen LOwen iiber 124 auf der Rs. und der Umschrift: Ducatus Venetus, die 32,896 g
wog und
277
ff.,
Taf. 30,
3,
86, 7,
31,185 g Silber hielt. Dieser Ducato wich bald darauf dem GeprSLge der Giustina minore (s. Giustina), die denselben Wert darstellte. Doch entstand unter dem Dogen Dominik Contarini (1658 1675) ein
88,
i ff.
In Neapel wurde der Ducato d'argento eingefiihrt von Philipp II. mit Brustbild auf der Vs. und auf der Rs. im Kranze:
HILARITAS UNIVERSA
mit 29,11 g Gehalben, Cianfrone (s. d.) genannt, fiihrten auf der Rs. das spanische Wappen. Unter Philipp III. zeigte die Rs. der ganzen einen Adler, unter Philipp IV. wicht;
die
alle den Wappenschild. Unter Karl II. wurde der Ducato meist Piastra genannt, er wog zuerst 28,288 g und hielt 25,346 g
Silber, zuletzt 21,94 g mit 19,66 g Silber. Also auch hier dieselbe Erscheinung wie in
Deutschland und Venedig (s. Miinzkrisen). Wie um 1700 blieb der Ducato bis zur Mitte des Jh.s, wo der Name Ducato ganz dem der Piastra wich (s. d.). Cagiati III, IV, S. 89 ff., 94, 177 f ., 230 ff., 309 ff Goldene D. s. unter Ducatone di oro und Dukat. .
derselbe
REX
W.
S. 272,
S.
Ducatone (Scudo d'argento) war eine Talermunze, die zuerst von Kaiser Karl V, 1551 in Mailand zu roo Soldi, 33,5 g schwer mit 30,485 g Silbergehalt (910/1000 fein) gemtinzt wurde. Sie gait unter PJulipp II. ebensoviel wie der Scudo d'oro: 5 Lire 12 Soldi. Der Ducatone wurde in Mailand
im
1 6. Jh. in grofler Menge geschlagen, ebenso seit 1566 200 Jahre lang in Savoyen. In Venedig erhielt um 1570 der Ducato d'argento den Namen D. Seit 1604 wurden sie in Mailand leichter: im Durchschnitt
31,5 g schwer mit 28,665 g Silbergehalt. Die Vs. zeigte das Brustbild des Herrschers, die Rs. verschiedene Bilder, meist den Adler iiber dem Globus, unter Philipp II. den S, auch Scudo gevierten Schild. della croce und Dukaton. Gnecchi, Milano, S. XVIII f., 114; Taf 24, 2ff., 27, .
31,
48-
S.
DUCATONE DI ORO DONN PFENNIGE Dttcatone di oro (Sesquiducato, Alfond'oro), neapolitanische Goldmiinze
sino
I. von Aragon (1442 1458) mit eine zu Landesschild-Kfinig Pferde, Francs der franzSsischen Nachpragung d'or. Der halbe hiefi Ducato di oro, wog 5,25 g und wurde sehr viel unter Ferdinand I. gepragt (1458 1494), aber mit SchildSu. Buste. Cagiati II, S. 8 ff. Ducissa s. Frauen auf Munzen. Dudu s. Fanam, am Ende, und Tuttu.
Alfons'
Diinnpfennige (Halbbrakteaten)
heiflen
Denare von fast doppeltem Durchmesser 26 mm u. mehr) u. halber (statt 19 mm 22 Starke als die gewShnlichen gepragt, deren Pragung die der Hauptseite durchdringt und dadurch unkenntlich macht oder ganzlich aufhebt. Die ersten derartigen Pfennige hat Karlmann (876 kehrseitige
bis 880), Ludwigs des Deutschen altester Diese in Mailand geschlagen. Sohn, Pragung dauerte hier unter dessen Nach-
folgern bis ins 10. Jh., urn unter Berengar I. (888924) plStzlich abzubrechen. Gleichartige,
jedoch noch diinnere Munzen schlug
Konrad der
Friedfertige von Hochburgund (937993) in Basel (Dbg. Nr. 965 f., 968). An diese schlieflen sich Pfennige der
BischOfe, wahrend eines ganzen Jahrhunderts geprSgt (Dbg. Nr. 971, 973 flf.), die Ziiricher Kirchenpf ennige (Dbg. Nr. 1002 1008; Fd. v. St. Paul bei Rom,
Easier
Dannenberg
S.
529),
die
im Funde von
Steckborn (Durchschnittsgewicht 0,44 g) gefundenen Konstanzer Ulrichspfennige (Dbg. Nr. 16861688 u. S. 674 ff. und Cairn,
Konstanz Nr. 33 S. 64 ff.) und die St.Galler Pfennige mit dem Stiftsheiligen und dem Lamm (Dbg. Nr. 1689 ff., ygl. auch Fd. v. Leubas, Mitt, der Bayr.
Num.
Ges.
XV
Breite herzogliche und bischofDiinnpfennige erscheinen auch in
S. 179).
liche
Regensburg nach dem Abbrechen der alten Denare um die Mitte des n. Jh.s. Die altesten sind die aus
dem Funde
St. Michaeliskirche in Fulda.
von
1 1 oo
1126 stammen aus
in der
Die spateren
dem Funde
vonUnterbibert(Schratz i. Bl. f. Mfr. 1889, S. I502ff.) undPoplingbei Altdorf. DieZeit Heinrichs des Stolzen (i 126 38) vertritt der
Fund von Kasing und die folgende Zeit der Fund von Reichenhall. Die Pfennige aus diesen
Funden
sind aufierordentlich bilder-
165
unter ihnen Stiicke mit Belehnungsszenen und Lowenjagden (vgl. L. v. Biirkel, Die Bilder der siiddeutschen breiten Pfenreich,
nige [Halbbrakteaten] , Mitt. d. Bayr. Num. Ges. An die bayrischen I903A904). schliefien sich im 2. Viertel des 12. Jh.s die wahrscheinlich in Krems an der Donau, der altesten Mttnzstatte Osterreichs, ge-
schlagenen Fundstiicke von Rackwitz in
Mahren an mit Stern- und Stadtbildern, Krieger- und Engeldarstellungen und Zentaurengestalten (Dbg. Taf.
LXXXIX
bis
VIII S. 254). Aus einem bulgarischen Funde sind Niirnberger Dunnpfennige KQnig Konrads III. und des Burggrafen Gottfried bekannt geworden
XCII; N.
Z.
Bayr. Num. Ges. 1910 S. 135 ff.). Eine grofie Anzahl Halbbrakteaten sind
(Mitt, der
an der Saale in Naumburg, Merseburg, Pegau (?) und Nienburg entstanden (Funde von Gerstenberg, Posern, Sachsens M. i. M. A. S. 286, von Schafstadt, Leitzmann, Num. Zeit. 1857, S. 137 ff., und ein anhalt. Fund, zumeist in der herzogl. Sammlung
Am
Schlufi des 1 1. Jh. erscheinen schon die ersten dtinnen Magdeburger St. Moritzpfennige mit der Fahne. Auch in Goslar setzt diese Art der Pragung unter Heinrich V. ein, die von Lothar und
in Dessau).
Konrad
III. fortgesetzt wird.
In Nieder-
sachsen sind dann weiter in Halberstadt, Hildesheim, Bremen, Braunschweig, Quedlinburg, Gandersheim und von Albrecht dem Bslren Diinnpfennige geschlagen wor-
den (Fd. S. 17
ff.,
v. Santersleben, Num. Zeitg. 1843 1845 S. 130; Menadier, Zur vaterl.
Mkde. Ill 1885 inZtschr.
d. Harzvereins f. Gesch. u. Altertumskde Bd. XVIII; Sallet in Z. f. N. VIII S. 339 ff.). Nachdem dann in diesen eben aufgezahlten Miinzstatten meist schon die Pr^gung der Hohlpfennige eingesetzt hat, sind zum Schlufi der ganzen Entwicklung seit der Zeit Friedrichs I. noch
Halbbrakteaten inRheinfranken, in Worms,
und Weinheim, in Kaiserslautern, und Hagenau geschlagen worden Joseph, Fund v. Weinheim, Heidel-
Speier
Alzei, Selz
(P.
berg 1897).
Der Einflufi der deutschen niedersachsischen Dunnpfennigpr^gung macht sich in Danemark in der gleichartigen Gestaltung der Denare Erichs Ejegod (1095 1103) und seiner Nachfolger geltend.
DttRSTEDTER NACHAHMUNGEN DUETTO
166
Auch
aus Polen ist uns ein breiter, aber wahrscheinlich 1119 gepragter einseitig, Diinnpfennig aus dem Funde von Skro-
mowska Wola erhalten Z. f. N. XVIII S. 208).
(Kirmis, Polen S.
9,
Menadier, Schausamml. S. 140 f Luschin, A. Mkde.* S. 88 f Bornemann, t)ber d. Herstellg. d. sog. Halb.
.
;
;
brakteaten, BL f. Mfr. 1909 S. 41 77- Su. Durstedter Nachahmungen sind barbari-
Nachahmungen Durstedter Denare Karls des Grofien, grofitenteils der mit Carolus in 2 Reihen und Dorstad(t) im Felde, zunachst diesen an Breite und Starke gleich, mit den trotz aller Barbarei unverkennbaren Namen des Miinzherrn und des Miinzortes, spater jedoch auf
sche
und dunner ausgebrachten SchrStendlich nur einem bis zur Unmit lingen kenntlichkeit entstellten Namen in Hohlpragung. Den alteren dieser Reihe schliefien sich kleiner
Nachbildungen der Diirstedter Pfennige an mit entstelltem Carolus, die andere Seite aber mit einem frei gestalteten Kreuze, und der Durstedter Schiffspfennige, teilweise auf der Kopfseite mit Darstellungen eigener Phantasie
(z.
B. zwei
Kampf-
hahne oder ein Pferd) oder auch beide Seiten frei erfunden. Die Auffindung der verschiedenen alteren Typen auf der Insel Bibrko im Malarsee macht ihren Ursprung in der alten schwedischen Handelsstadt Birka wahrscheinlich. Zahlreich sind die Durstedter Nachahmungen der jxingeren Art auch in Siidschweden und auf den danischen Inseln gefunden worden, weshalb Hauberg (S. 35 ff.) Hedeby, das als heutige Schleswig, Ausgangspunkt angenommen hat, dem aber entgegensteht, dafi schon 985 die korrekte danische
Pragung beginnt- Auch sind sie in den gr5fiten Mengen und unvermengt in Mecklenburg und dem ostlichen Pommern, z. B. in den Funden von Riebitz und Aus Belgard zutage gef6rdert worden. diesem Grunde sind sie hochstwahrscheinlich hauptsachlich in diesen Landern geSie kommen in den ostpragt worden. deutschen Funden bis ca. 1060 vor.
HauUdmyntninger DanKopenhagen 1900 S. 35 ff.,
Menadier, Schausammlung, S. 412 berg, Myntforhold og
mark indtil
1146,
f.;
de Numism.
Briissel 1891 S.
409 ff.; ders., Montted, Kopenhagen 1914; S. Lindquist, Birkamynten, in Fornvtonen 1926 S. 307 ff. N8bbe, Mf de. aus
Nordens
i.
aeltste
;
d.
8.
10.
Jh.
in Schleswig-Holstein,
chen, Diittke von poln. dudek Wiedehopf ab, wie der polnische Reichsadler, der sich
auf den 1528 erstmalig gepragten DreigrQschern befand, spottisch genannt w&re. Die polnischen DreigrSscher unter dem Namen Duttchen sind von dem Herzog Albrecht und dem Administrator Georg Friedrich von Preufien, Herzog Friedrich
von Schlesien-Liegnitz, Kurfiirsten Joachim II. und dem Markgrafen Johann von Brandenburg, den siebenbiirg. Fiirsten und Gegenkfinigen von Ungarn Sigmund Bathory, Stephan Bochkay, Gabriel Bathory und von Danzig, Thorn und Elbing nachgeahmt worden (s.Artiluk). Der Haupttypus war Vs. Bildnis des Mttnzherrn, Rs. Ill GROSS /ARC /TRIPLEX. DieMunzgattung hat sich dann, auch nachdem der urspriingl.
Typ geschwunden
war,
au
type de Duerstede, Congrfe international
unter
bestslndiger Wertverschlechterung bis ins
Noch 19. Jh. (s. DreigrSscher) gehalten. das Nickelzehnpfennigstiick des 19. und 20. Jh. soil von den Ost- und Westpreufien Duttchen genannt worden sein. Andererseits aber werden im 17. Jh. so in Anlehnung an die polnischen Duttchen die */i6 Talerstticke der nordalbingischen
Lander nach der Kipperzeit
(die altesten
Belege 1646 und 1653) genannt, die jetzt einen Wert von 3 Schillingen hatten (s. Ihr Gebiet reicht im Doppelschilling). Westen bis nach Osnabruck, im Osten bis
nach Pommern und Mecklenburg und im Siiden bis nach Schwarzburg-Sondershausen. E. SchrSder, Duttchen: Jahrb. des Vereins f. niederdeutsche Sprachforschg.
Jahrg. 1907
XXXIII
S.
109118. Su.
i
Tf. I; ders., Demi-Bracte'ates danoises
in
Su. Nordelbingen 2. Bd. 1923 S. 277 f. Diittchen (Duttgen) werden einerseits die polnischen und anderen Dreigroscher genannt, die Ende des 1 6. Jh. in ungeheuren Massen namentlich den deutschen Siidosten und Ungarn (iberfluteten. E. SchrQder leitet den Namen Duttchen, Dutcki, Dutti-
Duetto in
ist eine
vom
16. bis
zum
18.
Jh.
Toscana und Lucca gepr>e Kupfer-
miinze,
S,
DUGANI DUKAT Dugani, Billonmiinze der Sultane von V. S. Jaital.
Dehli.
Dttit
=
Dttkat.
Deut Der
(s. d.).
von Florenz (s. d.) rief
1252 sehr bald
seit
gepr^gte Goldgulden eine im Goldgehalt gleiche, im Geprage abweichende Miinze Venedigs hervor, die seit
1284 gepragte Zechine. Byzantinischen
folgend, zeigt sie auf einer Seite Christus in der Mandorla, auf der anderen
Typen
den den knienden Dogen mit der Fahne belehnenden h. Markus und als Umschrift der Vs. den Vers: Sit tibi Christe datus quern tu regis iste ducatus, von welchem Schluflworte die Miinze den Namen Dukat Der Dukat ist die langerhielt. lebigste Miinze aller Zeiten geworden: er
und im genau gleichen Typus bis zum Ende der Republik Venedig von ihr und dann von Ungarn Die Zechiund Osterreich geschlagen.
wurde
derselben Giite
in
nen sind ebenso wie die Florene durch den Handel ins Ausland gestromt und haben dort zur Pragung ahnlicher Miinzen den Anstofi gegeben, was in drei Typen ungarische Dukaten seit die nbrdlich der Alpen die ersten 1325, waren mit dem Bilde des und geprSLgten als
geschah:
h. Ladislaus versehen
wurden,
als
deutsche
nach der Reichsmunzordnung von 1559 mit dem stehenden Fiirsten, und als hollandische seit 1586 mit dem ein Pfeilhaltenden stehenden Krieger, Abb. 247. KSnig Ferdinand hatte gegen-
biindel
an den in Ungarn und Bshmen geschlagenen Dukaten iiber
den Goldgulden
festgehalten, sie seit
(s. d.)
1527
als einzige
Gold-
munzen in alien seinen Staaten prSgen und sie endlich 1559 zur Hauptgoldmiinze des deutschen Reichs machen lassen; es Stuck auf die 233/3 -karSLtige Reichsdukat 3,49 g wog und 3,44 g Gold hielt. AUgemein wurde die PrSgung der Dukaten in Deutschland freilich erst nach Aufgabe der Silberwahrung, das heiflt im 17. Jh., um dann
doch eine Ausnahme zu verzeichnen: die niedertendischen Dukaten tragen zwar auf der Rs. im Quadrat die Worte: ad legem
nach Reichsmunzfufi, jedoch sind nicht nach ihm ausgebracht gerade worden, sondern hielten nur 3,43 oder weniger g Gold. Sie waren gleichwohl eine der wichtigsten Handelsmiinzen des 17. und 1 8. Jh.s, besonders in der Ostsee und in den hollandischen Kolonien, fiir die sie noch heute gepragt werden: Im Jahre 1925 sind in Utrecht 573 071 Stiick geschlagen worden. Auch prSgt die Tschechoslowakei heute D. mit Hliftbild d. h. Wenr zeslaus-LOwenschild. Die diinne Platte der Dukaten machte ihre Beschneidung imperil,
sie
verhaltnismafiig.
(s.
Cervonec).
Die Niederlande haben besonders viele Dop peldukaten gepragt (s. auch Portugal6ser). S. auch Ongaro und Zechine. Mena-
Schausammlung,
dier,
S.
242
f.,
309 1;
39, Nr. 3, 5 und 6fter, gibt S. 170 den Reichsfufi fiir
Verkade, Taf.
De Voogt
die hollandischen D. an, der aber kernes S. wegs befolgt wurde. In Skandinavien wurden D. von der 16. bis zum Anfang des 19. Jh.s, Schweden bis 1868 geschlagen. Anfangs wurde diese Miinze ungarischer Gulden (ungarsk Gylden) genannt; bisweilen war
Mitte des
in
die
die
ausgepragt 2 Rigsdaler
I
23 /3 Karat, beSchweden; im grofien ganzen Miinze aber recht einheitlich und gait durch lange Zeiten in specie; allein, da Silber das
Feinheit
sonders in
Haben die Dukaten fast iiberall gen. ihren alten Goldgehalt festgehalten, so ist
dem
sind die hollandischea Dukaten in grofien
Mengen nachgepragt worden
wurde
Levantehandel vierfache und einfache D. nach altem Reichsfufle noch heute geschla-
ihre
Seit
17. Jh. unterschied man daher zwischen gewQhnlichen Dukaten und aRanddukaten und bedingte sich oft die Zahlung in diesen aus; noch bis zum Weltkriege fand man die Randdukaten in den Kurszetteln aufgef iihrt. In Rufiland und Polen
gingen 67
meist der derPistolenzuweichen. Im 18. Jh. nahmen die D. das Brustbild des Herrschers an. In Osterreich werden fur den
weshalb
leicht,
RSndelung besonders wichtig war.
Mark, so
dafi ein
167
geringer,
eigentliche Munzmetall war, wurden die Goldmiinzen stets im Verhaltnis zu der
groben Silbermiinze, dem eigentlichen Wertmesser, als eine Ware mit immer schwankendem Wert je nach dem Kurs des Goldes zum Silber, betrachtet. Es wurden ziemlich oft 2, 4, 5 und 10 D. geschlagen, besonders als Prachtmiinzen fiir kOnigliche Zahlungen und Geschenke. Der
DUKATON-DURO
168
Volksname des skandinavischen D. war In Danemark wurden im Dogkate. 18. Jh. auch geringhaltige Kriegsd. gemiinzt
(s.
W.
Kurantdukat).
Schon Dukaton (silberner Reiter). 1581/2 wurden in Geldern und Friesland Silberne
Reiter
geprSgt, die 27,13 g wogen und 22,98 g Silber hielten; aber erst im Jahre 1618 wurde der Dukaton in den spanischen Niederlanden eingefiihrt. Er gait drei Gulden, sollte das Silber-
aquivalent des Dukaten sein und war mit einem Gewicht von 32,5 g und dem Fein-
gewicht von zuerst uber 30, spater von 28,88 g eine der grSfiten, wertvollsten und eine der sch5nsten jemals langere Zeit gepragten Silberkurantmunzen. Seine PrSgung dauerte in den siidlichen Niederlanden bis 1755. Im Jahre 1659 iibernahmen ihn die Generalstaaten der Vereinigten Niederlande und pragten ihn bis 1792. Er hiefl In beiden hier offiziell Silberner Reiter Gebieten trug er auf der Vs. einen Reiter, auf der Rs. in den siidlichen Niederlanden den spanischen, dann osterreichischen in den Schild zwischen zwei L6wen, Generalstaaten den Lflwenschild zwischen den beiden L5wen (Abb. 262). In anderen Staaten zeigte der D. anderes Gepr&ge, in .
Ltittich z. B. Brustbild-Wappenschild.
S.
auch Ducatone. Witte, II, III, Taf. 60, de 928; Voogt, passim; Noback*, S. 992, 1036; Verkade, S. 26 ff., Taf. 41, I und S.
Sfter.
Dumare, Malabarkiiste
=
I
an der Rechnungseinheit 4 Kaurimuscheln, 12 D.
=
Kupferpaisa.
Kelly,
Camb. univ. V.
I 232.
Duodezimalsystem
s.
unter Zahlsysteme.
Duoviri (Sing, duumvir) oder quattuordicundo heiflen die Burgermeister
viri hire
in den rom. Kolonien
und Munizipien,
je
nachdem
ihrer zwei oder vier gleichzeitig amtierten; ihre Namen mit Titel (doch
meist ohne den Zusatz iure die.), auch mit Ziffer der Iteration (s. d.) oder nach Analogic der r6m. Censoren mit dem Zusatz der Amtsperiode, quinquennalis, erscheinen auch auf den M. Ihr Stellvertreter heifit praefectus, s. d. 860 av6p(e?) so in duoviri,
=
8(u)a(.v8ptxic
Griech.
Lipara;
oder -vqp) auf M, von Sikyon,
doch bekleidete derBetr. dies koloniale Amt R. E. V S. 1804.
natiirlich in Korinth.
R.
Duplex s. unter Denier. Dublone (s. Duplone
=
=
d.).
2 Asse, vgl. Varro de 1. lat. 169; urspriinglich fur den pfiindigen As gtiltig, blieb der Name auch spater. DttponditlS lat.
V
In der r6m. Miinzung erscheint er gegossen beim reduzierten As und gepragt im Unzialfufie, beim ital. Aes grave gegossen in der rom.-kampan. Reihe mit Rad und drei etruskischen Reihen, allemal mit dem Wertzeichen II; dann steht er mit Wertzeichen B unter den M. der Flottenprafekten; im M. -System des Augustus erscheint er unter den Mittelbronsen, wird im
Gegensatz
zum As
cum; Abb.
82,
aus Messing (AurichalD. des Germanicus) geprSgt, normal x/2 Unze schwer (13,64 g), erhSlt unter Nero zeitweilig wieder das Wertzeichen II, bald danach zu leichterer Unterscheidung vom As die Strahlenkrone um das Haupt des Kaisers, was aber spater nicht streng durchgefuhrt wird,
und
ver-
schwindet mit dem Zusammenbruch der r6m. Wahrung unter Valerianus, um spater nur noch unter Aurelianus aufzutreten. Vgl. unter As. Auch die Zwei-AssariaR. E. V Stiicke griech. Geprages sind D. S. 1843/6, berichtigt II A S. 1880. R. Durchschnitt (Durchstofl) ist das Werkzeug, mittels dessen die Flatten (s. d.) aus dem Zaine (s. d.) geschnitten werden. Die Slteste Art, die Flatten herzustellen, war ahnlich der, wie man Scheiben von einer Wurst schneidet, das heiflt, die Flatten wurden von einem elliptisch gegossenen Zaine abgeschnitten. N&heres hieniber ist unbekannt. Leonardo da Vinci war es, der den D. in die Miinztechnik einfxihrte, der allgemein seit 1550 in Aufnahme kam. In diesem Stanzwerk mit Spindelftihrung entspricht die Offnung des BodenstUcks von gehartetem Stahl dem Umfange der Platte, der massive Stempel aus weichem Stahl genau der Offnung. Je nach Grofie und Dicke der Flatten konnten um 1 880 1000 bis 7000 Stuck in der Minute gestanzt werden. FlSrke, S. 868 ff., Taf, 12 und 13 und S. 885. S.
DurchstoB
Duro
s.
=
Peso.
Durchschnitt
(s. d.).
DURO DE CABEZA EBENEZER Duro de cabeza war der
erste
mit Ba-
lancier gepragte spanische Peso, der auf der Vs. den Kopf (cabeza) des Konigs,
auf
der Rs. das Landeswappen trug; 8 Reales oder 8 1/* Duros gingen auf die 1 1 Dineros f eine Mark, so dafi ein D. d. c.
Die 24,75 g Silber hielt. auf sich das beschrSnkte Jahr Pragung 1709, well sie zu kostspielig war, und wurde von der der Plata provincial (s. d.) ab27 g
wog und
gelSst. bis 23.
Heifi,
I,
S. 215, Taf. 45, Nr. 21 S.
Duyt
=
Deut
Dvoiak,
169
(s. d.).
Name
polnischer
des
ZweiS.
groschers.
Dvugfvennyj
mein
allge(Zwei-grivenniki), gebrauchlicher Name fur das russ. 20-
Kopekenstlick, das 1760 und 1762 (Peter HI.) als Probemtinze, dann von Katharina U.(i762 1796) mitBrustbild undDoppeladler beinahe jahrlich, und endlich seit 1810 aufier 1812,
1891, 1893, 1900, 19181920 Sein Bild ist der jahrlich gepragt wurde. Doppeladler, bzw. das Wappen der Sov-
Dusares, Stammesgott der Nabataer in Arabien, ein von den Griechen meist mit Dionysos gleichgesetzter Fruchtbarkeitsgott; auf M. von Rostra erscheint beischriftiich bezeichnet sein Kopf, und seine Spiele als'Axtia Aooafapia, auf solchen vonAdraa
jetunion auf der Vs. und die Wertangabe in Kopeken auf der Rs. Bis 1867 naherte
steht Aoocrdpiqs 8s6c als Aufschrift zu einem R. E. S. 1865/67; N. Z. Batylstein. 1916 S. 190/94; B. M.C. Arabia S. XXIII/
Durchmesser.
V
XXIX.
R. unter Duoviri. Dux heifit auf antiken M. nur Vaballathus :
Duumvir
v(ir)
s.
c(onsularis) r(ex) Z. f. N.
R(omanorum),
mittelalt. Titel
D.
s.
imfperator) d(ux)
V
S. 231.
unter Herzog.
Den R.
E, Mttnzbuchstabe der Munzstatten K6nigsberg, Dresden, Karlsburg und Tours. Eagle (deutsch: Adler) ist die goldene Hauptmiinze der Vereinigten Staaten von Deren erstes Mlinzgesetz Nordamerika. vom 2. April 1792 schuf ihn, er gait 10 Dollar (s. d.) und hielt 16,037 g Gold. 1834 wurde sein Goldgehalt auf 15,03, 1837 auf 15,046 g gesetzt. Da aber das allgemeine Wertverhaltnis von Gold zu
sich die variierende Feinheit des D. der der
vollwertigen russ. Silbermiinzen (s. Rubel), seit 1867 halt er nur 50% Silber. Der im jetzige D. wiegt 3,56 g und hat 22
mm
B.
Dwt, Abkurzung fiir Pennyweight (s. d.). S. Dyak, Kupfermiinze von Nepal. Muhr. V.
=
Dynamls, griech. Suvafuc, Macht, Inschrift des Schildes, den Venus Victrix, mit Helm in der R., auf eine Saule stiitzt, auf
M. der Faustina
iun.
von Alexandreia Ag.
Vogt, Alex. M. S. 139.
R.
fUr 15 Silbereinheiten eine Goldeinheit erdie Silberdollar ausgefflhrt wurden
hielt,
und man zur Goldwahrung Dollar).
gelangte
(s.
Dieselbe konnte auch durch die
heftigsten Anstrengungen, den Silberdollar wieder zur Hauptwahrungsmiinze zu erheben, nicht beseitigt werden, doch waren
Silber fur Gold ungiinstiger wurde, verlor
1870 die papiernen Zahlmittel fast die Das Geprage des Eagle war Adler-Freiheitskopf in mannigfacher Anderung dieser Bilder (Abb. 255), seit 1913
man
das Silber. Da nun England zur Goldwahrung libergegangen war, drangte die Volksstimmung auch in Amerika auf diese hin. Zwar wurde der Bimetallismus (s. d.) von 1792 nicht offiziell beseitigt, da man
natiirlicher
beide Metalle 1834 fiir frei ausprSgbar erldarte, aber indem der eagle auf etwas iiber 15 g Goldgehalt herabgesetzt wurde, kam man zu dem Wertverhaltnis von I : 16, so dafi, da man auf dem Weltmarkt schon
Ebenezer. Das Wort findet sich als Inschrift unter einem Felsen auf Ehren-
seit
einzigen.
Stiicke zu 20,
gepragt.
Auch Adler- Indianerkopf. T 5, 3, 2 /a und I Dollar wurden
J. Scheffler;
Noback,
S.
958
f.
S.
Easterling
s.
Sterling.
zeichen, Kronen, Doppelkronen und 4 Mark* stiicken Friedrich des Dritten von Danemark
Andenken an den
zuriickgeschlagenen
EBRAER &CU D'OR
170
Sturm der Schweden auf Kopenhagen am II. Febr. 1659, sowie auf einem Dukaten Friedrichs V. vom Jahre 1758. Es bezieht sich auf Schrif tstellen des Alten Testaments,
wo
das Wort Stein derHilfe, Bisherhat Abb. der Herrgott geholfentf bedeutet. W. Schou, Taf. 23, Nr. I Taf 40, Nr. I. .
;
=
Ebraer
Hebraer
(s. d.).
Wane (cu
d'argent, Louis blanc, Louis d'argent) war der erste franz&sische ficu
eigentliche Taler
und wurde 1641 mit dem Zwar waren eingefuhrt.
Louisdor (s. d.) schon fruher die
d'e*cus
Quarts
(s.
d.)
gepragt worden, aber mit ihnen haben die 6cus blancs nichts gemeinsam; durch deren Viertel wurden die fruheren quarts
Der Louis d'argent uberflussig. 60 Sous, wog 25,9839 g und hielt 23,7284 g Silber, Die Refonnationen (s. d.) veranlafiten zahlreiche Neupragungen dieser Miinze; von jeder Art gibt es auch halbe, viertel, achtel und sechzehntel. Die ersten sechs von 1643 bis 1686 gepragten Arten zeigten auf der Rs. den gekronten Lilienschild und sind dadurch voneinander d'e*cus
gait
verschieden, dafi dieGesichtszuge desBrustbildes der Vs. alter werden, doch die
1684 geschlagene Art, lcu du parlement genannt, zeigt iiber dem Brustbilde des KSnigs die Taube mit dem heiHgen Ol (Hoffmann, Taf. 97, 98, 113
fiinfte
1679
bis 122). 7. Art.
Ecu aux huit
Ln Doppelkreuz vier Lilien
Art.
99, 133137)Ecu aux palmes 1694
1698. Lilienschild zwischen 2 falmzweigen. Fast alle Stiicke sind Uberpragungen der 7. Art
(Hoffmann, Taf. 99, 40 52). cu aux insignes 1701 9. Art. Schild mit 2 gekrSnten Zeptern
mann, Taf. 10.
Art
7,
153168). Ecu aux huit L
1703.
(Hoff-
wie
bis 1715.
174186). Ecu aux trois couronnes 1709 3 Kronen und 3 Lilien in Klee-
blattstellung
um
den
Miinzbuchstaben
(Hoffmann, Taf. 101, 102, 187 193). Diesen folgten die Ecus neufs oder Laubtaler (s. d.). Blanchet II, S. 354
.
bis 358;
Noback*
S.
1006.
(s. d.).
(lateinisch aureus
scudatus) > denier d'or a T6cu (niederl. gouden Schild), die spateren auch Ecu a la chaise oder allein Chaise genannt, ist die alteste f ranzosische Goldmiinze, und zwar wurde sie zuerst von Ludwig IX., dem Heiligen (1266 1270),
im Werte von 10 Schillingen in Turnospfennigen gepragt, 58^3 Stuck aus der ca. 4 g. 24karatigen Mark, I Stuck also im Vs. Lilienschild Typus: Achtpafi; Rs. Blumenkreuz, i. d. W. 4 Lilien. Umschrift
=
regnat, Xpc imperat^ von Frankreich ordnete am i. Januar 1337 den Schlag eines neuen Ecu an, von dem 54 Stuck auf die Pariser Mark
Xpc
vincit,
Xpc
Philipp VI.
sollten, ein Stuck also 4,5 g schwer; der Wert blieb derselbe. Typus: Vs. der auf einem gotischen Stuhl sitzende KSnig, den Degen und einen liliengeschmQckten Schild haltend, das Ganze in einem Achtpafi, Rs. Blumenkreuz im Vierpafi mit 4 Kleeblattern in den Auflenwinkeln,.
gehen
die Umschrift lautet wie
Dieser liebt
und
Typus wurde u. a. in
oben (Abb.
237).
aufierordentlich be-
den Niederlanden (Ant-
werpensche Schilde Ludwigs des Bayern r Brabantsche Schilde u. a.), in Navarra, in Aquitanien und in Portugal nachgeahmt. Uber den Ecu k la couronne s. Couronne d'or, s. auch chaise d'or. Die spateren Ecu d'or s. unter Ecu d'or au soleil u. Henri d'or. Blanchet, Manuel
II,
S. 225
f.,
247
ff.
Su. Ecu d'or au soleil (Sonnenkrone), franzosische Goldmunze, die von Ludwig 1475 geschaffen den Ecu a la couronne (s. unter
XL
Couronne) ablSste, von
dem
er sich
dadurch
Krone der Vs.
Sonne schwebte; die Rs. zeigte Abarten waren der cu au pore 6pic, la croisette und Si la salamandrc (s. croisette, pore e"pic und salamandre). Er wog zuerst 3,496 g und hielt eine kleine
das Lilienkreuz. ,
1704;
aber in der Mitte Schild (Hoffmann,
Taf. 101, 11. Art.
blanc
unterschied, dafi tiber der
ioo,
Art.
ficu d'or
je vier gekrSnte
um den Miinzbuchstaben (Hoff-
mann, Taf. 8.
L 16901693. LL und
= Ecu
Ecu d'argent
S.
3,367 g Gold, seit 1519 3,439 niit 3,257, 1559 3,37 6 mit 3,235 und gait zuerst
seit
33 sols, seit 1487 36 sols 3 deniers, seit 1516 40 sols, seit 1533 45 sols. Unter Heinrich II, trat an seine Stelle der Henridor (s. d.). Der lcu au soleil und der Henridor hieflen auch ficu d*or und wurden bis 1653 gemtinzt. S. Louisd'or.
Hoffmann, Taf. 36,
tCU PISTOLET EINHDEB ISi
38,
vasseur,
i9; S.
22
43,
ff.,
i
224
11; 54, ff.;
n; LeII,
S.
S.
299, 352-
Ecu
1
Blanchet
gepragte hermit dem Goldmiinze zoglich lothringische Landeswappen auf der Vs. und dem Kreuz von Jerusalem auf der Rs. Sie wog 3,34 g und hielt zuerst 2,92 g, spater 3,06 g Gold. pistolet, eine seit 1555
1709 wurde sie von dem Leopolddor (s. d.) verdrangt. Auch halbe und doppelte gibt es. S.
Edelmetalle. Die Edelmetalle Gold und Silber besitzen Eigenschaften, die sie zu Miinzen vor alien andern Stoffen eignen namlich ihre Homogenitat, ihre (s. Geld);
Bestandigkeit in Luft, Wasser und sogar Feuer, nicht zuletzt ihre Sch5nheit; all diese Eigenschaften und ihre Seltenheit geben den E. einen sehr hohen Teilbarkeit,
ihre
Tauschwert, womit ihr
billiger
Transport S.
zusammenhangt.
Edergold-Dukaten s. unter Flufigolddukaten. Ehemedaillen u. -munzen s. Erotische u. R. Hochzeits-Med. Ehestandstaler s. unter Katechismustaler. Ehewappen s. unter Allianz-Wappen.
EhremnedaiUen und Ehrenzeichen in Form von Medaillen s. unter Verdienstmedaillen; vgl. auch unter PrSmien-, PreisR. medaillen. Ehrenmfiflzrecht mag man das Recht bezeichnen, mit Namen, Wappen oder Bildnis auf M. genannt zu werden, ohne an der Regierung oder am Miinzrecht selbst irgendeinen Anteil zu haben; z. B. erscheint das Bildnis rom. Statthalter der august. Zeit (Regling, M. vonPriene S. 103) auf provinzialen und das Bildnis zahlreicher hellenist.
ja
gelegentlich
(Mytilene)
lebender Privatpersonen auf antiken M. ist die Setzung des Herrschers (bzw. Stadtwappens) der Bundesstaaten auf den reichsdeutschen M. von Z. f. N. 34 1871 1918 ein solches E. R. S. 78; Vogt, Alexandr. M. S. 5. Ehrenplatz. Dieser ist von alters her rechts. Ist daher ein Furstenpaar nebeneinander auf Munzen und Medaillen dargestellt, so hat der Fiirst, der die erste Stelle
Aus der Neuzeit
im
Sffentlich-rechtlichen
stets
Eiche und Eichenkranz. Die E. ist im wesentlichen der Baum des Zeus, insbes. dessen von Dodona in Epeiros. Daher linden wir Tauben auf einer E. sitzend auf M. der Epeiroten; Zeus steht zwischen zwei E. auf M. von Halikarnafi; ein Eichblatt mit Eicheln erscheint als Beiz. auf rom.-kampan. JR, u. Eicheln als Rs.-bild auf M. von Mantineia. Der E.-kranzwarbeiden Griechen der Kopfschmuck des Zeus von
Dodona
(M. des Pyrrhos, der Lokrer, EpeiMakedonen usw.), selten des Apollon und des Herakles, und ist daher auch auf hellenist. M. von Epeiros und des roten,
benachbarten Makedonien als Einfassung beliebt; bei den R6mern war er als corona civica das fur Errettung von Burgern (aus Lebensgefahr, aus feindlicher Gefangenverliehene Abzeichen und dient schaft) daher 6fter als Kopfschmuck der Kaiser Augustus, Galba) und besonders als Einfassung der Inschrift ob cives servatos, auch steht zuweilen der Adler auf einem E., hangt ein E. iiber der Tiir des Palastes des Augustus usw. ; doch kann man im E. nicht ein Sinnbild der Ubertragung des Prinzipates durch den (z.
den rechten
Platz.
Leben einnimmt, Su.
B.
haufig
im RahSenat sehen, sondern nur etwa des Programmcharakters der M.-Aufdas Versprechen eines burgerschriften
men
lichen
V
Regimentes.-R.-E. IV
S. 2013/76",
S. 1639/40;
bes.
S. 2064; Bernhard, griech. u. r6m. M. 1924
Pflanzenbilder auf S. 41/2; Riv. ital. di num. 1916 Taf. XVI; 0. Th. Schulz, Rechtstitel und Regierungsprogramme auf r5m. Kaiser -M. 1925 S.4fL; RSteiner, Dona militaria 1903 S. 40/4.
Einfassung des M.-bildes
s.
unter Kranz,
Perlkreis.
Koniginnen und rom. Kaiserinnen
und Prinzen,
171
Einhieb oder Elnschnltt nennen wir den Meifielhieb, mit dem man die Giite des Metalles einer M. erprobte, bes. in LSndern, wo
remde) M. nicht als M. vorgez&hlt, sondern nur als Edelmetall vorgewogen wurden; ein island. Gesetz aus dem Mittelalter erwahnt diese Art der Probierung. Der E. kann entweder auf die Mitte der M- gefiihrt werden oder von der Kante aus, kann einfach gefuhrt werden oder doppelt, kreuzfSrmig (f
(daher vielleicht die antike Angabe, die Athener hatten falsche M. durch ein X gekennzeichnet) und findet sich z. B. auf archaischen griech. agyptischen Fund-
A
EINRITZUNGEN EISEN
172
dann auf
ortes,
kilikischen
A des
4. Jh.s
M. usw., und aus Indien mit stammt ein Schatz r5m. (Pudukota)
und auf
keltischen
N
solcher Entstellung.
Subaeratus; Z.
f.
M.-kundea
Allg.
N. 37
R.-E. Ill
A
S. 14
Luschin, R.
ff.;
S. 217/19.
unter
Einritzungen (Graffiti) auf M. konnen ein Spiel miifliger Hande sein, die, wie sie zu alien Zeiten Tische
und Wande
bekritzelt
haben, so auch auf die M. ihren oder der Geliebten Namen (AeTvis xaXa, Cut
moneys wurden
(s.
d.
und Gurd).
in Haiti ganze, halbe
182931 und
viertel
GRABFUNDE GRAIN
234
=
stiick
bundenen Nutzungen und die amtlichea Befugnisse wurden als Beneficium vergeben und durch Erblichkeit der Beneselbst erblich. Doch wurde das ficien
Gourde
Wort
G. oder Gourdin 100, 50, 25 Centimes aus Silber gepragt und 1880 daselbst eine dem franzosischen silbernen Funffrank-
entsprechendeMiinze rnit dem Namen eingefiihrt, in 1 00 Centimes zerfallend. Aber auch dieser Staat hat 1906 die Goldwahrung eingefiihrt, indem er den Goldpiastre oder Piastre forte, 1,612 g schwer mit 1,4508 g Goldgehalt zur Mtinzeinheit machte; er hat aber bisher kein Gold gepragt. Jetzt besteht dort eine Goldkernwahrung auf Grundlage einer Goldgourde, die 0,334 g wiegt und 0,301 g Gold S.
halt.
Grabfimde von M. sind die Falle von Miinzauffindung, bei denen M. in einem Grabe oder einem zusammenhangenden unter R.
Graberfeld gefunden werden; vgl. M.-funde.
Gran war
vielleicht zuerst in
England ein dem Gewicht eines Weizenkorns entsprechendes Gewicht, und zwar von 0,045 g, seit 1526 V576o Pfund 0,0648 g. In die KSnige Ferdinand und befahlen Spanien
=
=
Isabella im Jahre 1488, statt der verschieden schweren WeizenkCrner als Munzgewichte Grane von Messing zu benutzen. Das niederlandische Gran wog 0,0534 g. In Deutschland war das Gran, nachdem 1524 die Kolnische Mark zum ReichsmunzJ /i8 Lot '/ass gewicht gemacht war, Mark beim 0,812 g. So Silbergewicht. Beim Goldgewicht hatte das Karat (s. d.) bis zum 1 6. Jh. 4 Gran, wonach ein Gran
=
=
=
2,436 g wog, seitdem
war
es gleich
dem
Silbergran. Die Unze (= 2 Lot) des Niirnberger Apothekergewichts hatte 480 Gran, so dafi das Gran 0,062 g wog. S. auch Fein-
gehalt und Ill,
Mark (Gewicht).
S. II
Grote,
M.
St.
S.
17.
Graf, der, frank, grafio, rand, greve, fries, greva, ahd. gravo, nhd. grave, graeve, war im frankischen Austrasien das Organ der
kbniglichen Gauregierung, dem in den romanischen Landesteilen und bei den Goten der comes entsprach. Dieser hatte der Gau-
verwaltung in alien ihren Beziehungen, in gerichtlichen, adrninistrativen, fiskalischen und militarischen vorzustehen 6
Rechtsgesch. S. 1365.). Innachkarolingischer Zeit entwickelte sich das Grafenamt
vom
Amt zum dem Amt ver-
Der Ertrag der kSniglichen Miinzen, mit in den wohl zu den allgemein Pfalzen, gehSrte
Ausnahme der Munzen am Hof und
Amtseinkiinften
Recht: die mit
des
Grafen
(Schroder,
S. 572).
Das Mtinzrecht eigneten sich vielfach, Vogte der geistlichen Herr-
teilweise als
die Grafen, abge(s. advocatus) sehen von den Pfennigen Ottos von Hammerstein, Reinhards I. v. Hennegau, Bert* holds v. Zahringen, Albrechts v. Namur u. a. aus dem Anfang und' der Mitte des
schaften
II. Jh.s, in den Wirren der Biirgerkriege unter Heinrich IV. an, so Ekbert II. von Braunschweig (1068 1090), der Parteiganger des GegenkSnigs Hermann von Salm, so Hoier von Mansf eld und Hermann von Winzenburg, die beiden Anh&nger des salischen K5nigs, dann Dietrich von Katlen-
burg, Konrad II. von Arnsberg, AdoM III. von Berg und Otto von Zxitphen. Die Miinzpragung der Grafen wird dann
Hohenstaufen umfangreicher. Barbarossa sah sich daher ge-
in der Zeit der
Friedrich
I.
nStigt, gegen diese unberechtigte Anmafiung des Miinzrechts einzuschreiten, und verbot es speziell im Bistum Halberstadt: statuimus et precepimus, quod nulla de
cetero persona absque episcopi predicti consensu et gratia aliquam monetamin episcopatu Halb(erstadensi) cudere vel formare vel aliquo modo adulterate presumat. Die Urkunde (Jesse nr. 58 1160/1176). richtet sich wohl gegen die Harzgrafen, wie die Falkensteiner und Arnsteiner. -
Doch war der Pragung der kleineren Dynasten kein Einhalt zu tun, sie nahm vielmehr unter Friedrich II. und im Interregnum noch weiter zu. Erst spater erzwang die wirtschaftliche
Entwicklung die Schlie-
fiung zahlreicher dieser Mtinzstatten.
Vgl. unter Burg-, Land-, Mark-, Pfalzgraf. Menadier, Schausammlung S. 128. Su. Graffiti
provinzialen k6niglichen
territorialen
spater in allgemeinerer Bedeutung;
angewendet.
Grain, in
auf M.
ital.
s.
Grano,
unter Einritzungen. Malta 1866 bis 1899
fiir
London gepragte Kupfermiinze zu x/3 -
GRAMMA GRAVIERTE MED.
=
V^o Scudo mit Biiste-Schrift. Farthing Chalmers, S. 324. Vgl. auch Gran. S. Gramma, griech. ypdfjLjia, Gewicht von lat. Scripuj/ass rom. Pfund I,I37 g R. lum, s. d.
~
=
Grammateus Schreiber, etwa
=
griech. wie Staatssekretar, ein viel(Ypaji.fiaTeoc),
fach auf griech. M. erscheinender Amtszuweilen im Partizip YpappaTsua>v; titel, in Ephesos ist der G. zugleich dp^tspeuc; oft mit iirf, also zur Datierung, oft aber hatte wohl wirklich der G. die Oberauf sicht iiber das Miinzwesen; auch YP- STJJIOO und (Hierapolis) ^p. itpcuToo, also Erster eines Kollegiums, Shnlich Sicl -yp. tcov itepl R. E. VII OXXucnov (Tralleis) kommt vor. S.
1708
ff.
(die
M.
8.1750/1);
Miinster-
R. Beamtennamen 8.251/52. Gramo, Goldstiicke mit der Bezeichnung
berg,
ihres Gewichts:
Un GRAMO
oder
5
GRA-
MOS
sind Privatmiinzen eines Julius Popper auf Paramo (Feuerland), die gewQhnlich I- und 5-Goldpesos heiflen. Frey, S. 96.
Gran
s.
Gran
am
Schlufi.
S.
Granadino war der Peso von Neu-Granada, der in Sta. Fe de Bogota 18471858 mit dem Staatswappen auf einer, der Wertbezeichnung und &Ley 0,900* auf der anderen Seite gepragt wurde. Fonrobert, Nr. 8109 ff. Granalienprobe
unter Tiegelprobe. Blanc. grana. G. oder Acino (s. d.)
Grand Blanc Grano, PL
S. s.
s.
war
ursprtinglich ein siiditalienisches Gewicht, das 1222 von Kaiser Friedrich II. auf */6oo Unze normiert wurde. Zwar findet
man
schon im Mittelalter Geldsummen ausgedrfickt, aber als gepragte Miinze erscheint der G. in Neapel erst unter Ferdinand II. von Aragon (1458 1494), und zwar als das Meinste Nominal von Kupfer mit dem thronenden Konig oder dessen Brustbild auf der Vs. und Kreuz oder Wappen auf der Rs., spater mit den Initialen der K6nige auf der Vs. Philipp II. hat Grana aus Silber, 0,35 g schwer mit Kopf-2 Feuerstahle zu 12 Cavalli (s. d.) gepragt, Philipp IV., ebenso wie es bis dahin in Spanien geschehen war, grofie Massen Kupfergeld auch in Neapel geschlagen, und zwar zum groflen Teil in Grana und Stucken zu 2 Grana oder Publica, welcher Name von der Inschrift in
Grana
235
der Rs. : Publica commoditas, spater Publica laetitia stammt. Diese Mtinzen wurden bis 1825 gepragt. Im 17. u. 18. Jh. wurden auch silberne Stucke zu 15, 8 und 5 Grana
Auch auf Sizilien und Malta Grain) wurden Grana und ihre Vielfache seit dem 16. Jh. gepragt. Cagiati, II V,
hergestellt. (s.
passim; Martinori, S. i87f.
S.
Graumanscher MunzfuB, Graumansches System, ist die von Friedrich dem Grofien mit Hilfe seines Generalmunzdirektors
Johann Philipp Grauman im Jahre 1750 zustande gebrachte Mtinzref orm. Friedrich, in der Einsicht, dafl vom Reiche auch im Miinzwesen nichts mehr zu hoffen sei, stellte sich darin auf eigene Fiifie, schuf eine ganz neue Silbermiinze, den Taler nach
14-Talerfufi, der 16,704
g
Silber hielt,
und pragte den Friedrichsdor weiter
(s. d.).
Jedoch gab Grauman dem Taler einen zu hohen Zahlwert gegen den Friedrichsdor, .der 5 Taler gelten sollte. Daher verlieflen die Friedrichsdor, kaum gepragt, das Land. Um sie festzuhalten, wurden sie seit dem SiebenjShrigen Kriege hSher bewertet, und r a 5 /3l im 19. Jh. auf 5 /3 Taler. Die silbernen Munzen fielen im Siebenjahrigen Kriege einer starken Verschlechterung an-
zwar auf
heim (s. Ephraimiten und Kriegssechstel), doch wurde der gute Fufi 1764 wieder herDie Taler mit ihren Dritteln, gesteUt. Sechsteln und Zwolfteln bildeten dann 100 Jahre lang das Kurant Preufiens, und der Taler Graumans eroberte sich im 19. Jh. S. Deutschland (s. Vereinstaler). Grave ist eine portugiesische Billonmiinze K6nig Ferdinands I. (13671383). Typus: Vs. Schild mit F gekrfint uber einer 120 I^tnze, Rs. Schild zw. 4 Kastellen. Stucke sollten aus der 3 dinheiros feinen
Mark ausgepragt werden, also wiegt ein Stiick 1,89 g rauh und 0,47 g fein; der Nennwert war zuerst gleich 15 soldi, dann wurden
sie
auf 7 soldi und
dinheiros herabgesetzt.
schliefilich
Aragao
14
I S. 182,
Su. 191 ff. Gravierte Med, Die'gr avierten Med sind meist engl. ovale Silbermed. .der Zeit Jakobs I. und Karls I., z* T. von Simon van de Passe signiert, nebst kleinen, meist -
runden Spielmarkea (z. T. badges genannt) und einem VorlSufer in Gestalt der Med. auf Drakes Weltumseglung 1580 [Num.
GRAZEEN GRIFFON chron. 1906 S. 77) sowie anderen, meist niederland. Stucken, z. B. auf Jan van Leyden. Sie machen zunachst den Eindruck von Atzungen (Radierungen) auf Metall, bei denen die vertieften Linien mit
daher man genannt hat. Das vielmehr entweder von geatzten Stempeln gepragt oder wahrscheinlicher einzeln, aber nach ein und derschwarzer Farbe
gefiillt sind,
sie fruher geatzte Med. sind sie nicht; sie sind
Num. chron. 1915 selben Pause, graviert. Einzeln negativ graviert sind S. 230 ff. iibrigens auch manche Kontorniaten und die Tesserae (s. d.) aus Bein.
(s. d.)
R.
Grenetis, franzosische Bezeichnung der die Miinze schiitzenden Verzierung ihrer Peripherie in Gestalt eines Strichelreifs oder
des Stabchens (s. d.) mit dem Perlreif S. Groschel (s. d.). Greschel Greshamsches Gesetz. Sir Thomas Gre.
=
sham war Londoner Grofikaufmann, Begriinder der Londoner Borse und Geldagent Eduards VI. und Elisabeths. Nach ihm wird das Gesetz Das schlechte Geld verdrangt das gute (Bad money drive out good) genannt, obgleich es in seinen Schriften nicht vorkommt, das aber damals aus den Erfahrungen der von Gresham bekampften
Grazlen, die drei, s. unter Chariten. Greenbacks sind die im Sezessionskriege geschaffenen fcVereinigte Staatennoten der
Munzverschlechterung abstrahiert wurde. Jastrow, Geld und Kredit, Berlin, 1914, Schmollers Jahrbuch, 1908, I, S. 40 ff.;
Vereinigten Staaten von Nordamerika. Wegen des griinen Untergrundes hiefien sie
S. 86,
Greenbacks (Griinriicken) ; sie warenin Stiik-
kenzu I bis lOOoDollar ausgegeben, undzwar fur 450 Millionen Dollar. Sie und die Fractioblieben Wanning; 1906 (s. d.) Greenbacks fur 338 Millionen Dollar.
nal currency
gab
es
J. Scheffler, S. 38
Greger Selige
s.
ff.,
54
f.,
122.
S.
Bibersteiner.
Greif, griech. fptty, ein aus
dem
Orient
und gehbrntes FaL8we oder als Lowe
entlehntes, gefliigeltes
beltier, entweder als mit Vogelkopf gebildet. Sehr haufig auch wegen seiner apotropaischen Kraft auf griech. M. in archaischer Zeit, in alien
Haltungen und Gangarten, geradezu Wappen von Assos, Teos und seiner Kolonie Abdera (Abb. 46), haung auch in Pantikapaion (hier als goldhiitend, Herodot IV Phokaia, Lykien usw.; spater Tier des Apollon, der auch auf ihm reitend erscheint (Kyzikener), und der Nemesis, weil er selbst
=
(s.
d).
S.
S.
I f.
=
genannt. Der Bischof v. Liittich, Johann v. Bayern (1390 1418) prSgte derartige Gold- und Silberstucke mit einem Greifen sitzend von der linken Seite: in N: grand griffon (3,77 g) und V* Griffon (1,93 g), wohl beide 18 Karat 2 Gr. fein, in doppelte Griffons,
A
einfache Griffons u.
von 3,95,52 lich
g,
"/a
Griffons
2,39 u. 1,32
werden die grands
im Gewicht
g.
Urkund-
griffons d'or 1412 u.
1416 erwahnt. Diese Munzgattung schlug ebenso in Gold und Silber Bischof Johann v. Heinsberg (14191455). Chestret de Haneffe, Lttttich S. 176
Weiter gibt es
13),
als d&aorcop Racher gilt; daher er, die Tatze aufs Rad legend, auch in-Smyrna, der Stadt der Nemesis, und anderswo erscheint. Er kommt auch auf M. des Bogud von Mauretanien und auf r5m. M. (A des L. Papius, M. des Gallienus mit Legende ApoJlini cons. Aug.) vor. Mit den Attributen des Dionysos ist er auf M. von Teos oft verR. E. VII S. 1902 ff.; Norn. Ill einigt. S. iff.; der Lowengreif (also auch mit Ldwenkopf): J. H. S. 43 S. 156. Wegen des G. auf m.a. M. s. z. B. unter Griffon. R. Grenadine, irriger Name des Granadino
II,
Graf (s. d.). Grevc, nd. Griffon (Grijpen) werden im 15. Jh. niederlandische Gold- oder Silbermiinzen mit der Darstellung eines oder zweier Greifen
f.,
silberne
S. 181
f.
Griffons
von
Maximilian, wahrend der Minderjahrigkeit Philipps des SchSnen (1482 94) v. Burin
Mecheln
u. Antwerpen 1487/88 u. 1490 geschlagen: doppelte 1 1 d. 4 gr. fein, 68 Stiick auf die Mark, also ein Stiick 3,89 g Rauhgew. u. 3,6 g Feingew. einfache 6 d. fein, 73 Stiick auf die
gund
in Dordrecht
;
Mark, also ein Stuck 3,35 g Rauhgew. u. 1,68 g Feingew. Die doppelten zeigen 2 einander gegeniibersitzende Greifen, die das Briquet u. den Stein des Goldenen Vliefles halten. Die einfachen mit nur einem Greifen tragen auf der Vs. die Umschrift inienarius simplex nominatus grifonusfl u. auf der Rs.
deum plus ama quam argentunn; der Griffon hat als Typus ein gekrSntes
die X
A
GRtVENKA GRIVNA De Witte II no. Holland 8.491.
558561;
v. d. Chijs,
Su.
Grivenka (Demin. von Grivna,
deutetvom
s.
be-
d.),
18. Jh. die grofite russische
14.
Gewichtseinheit fur Edelmetalle und fiir besonders kostbare Waren, z. B. Pfeffer. Man unterscheidet eine grofie Grivenka, die einer
ganzen
Gewichtsgrivna
und dem
spateren russ. Pfunde gleich ist (409,52 g), eine kleine Grivenka, gleich einer */* Grivna (204 g). Die kleine G. wird im 14. Jh. auch rublevaja G. genannt, erhalt aber dann wieder im 16. Jh. ein neues Pradikat scalovaja (Gewichtsg.), wahrschein-
und
wohl zum Unterschiede von dem in seinem Gewicht stark gesunkenen Rubel Sreznevskij I, 591; Mrocek, 78; (s. d.).
lich
Kaufman,
Ves
2,
8,
10;
Rubl',
13.
recht, wenn er des Fiirsten Vse-
Kaufman hat vollkommen
den Ustav (Statut) volod ins 14. Jh. verlegt (Ves, 40).
B.
Glivennik (abgel. von Grivna, s. d.), ist der in Rufiland gewohnliche Name fiir ein lO-Kopekenstiick, das, seit Peter dem Gr. (1699) in Silber geprSgt, in der 2. Halfte des 1 8. Jh.s zur gew5hnlichsten silbernen
Kleinmiinze wurde und dann im
19.
und
mit Ausnahme von 1918 1920, Sein Bild jahrlich ausgegeben wurde. 20. Jh.,
der Doppeladler bzw. Wappen der Sovjetunion auf der Vs., und Wertangabe: grivna, grivennik, seit Paul L (1796 1801) io-Kopeken auf der Rs. Jetzt ist der G. im Dm. Im 1,78 g schwer, hat 17 ist
mm
kam auch
Brustbild und MonoSein variierender gramm auf der Vs. vor. Feingehalt war bis 1867 nicht um vieles geringer als der der vollwertigen Silbermiinzen (s. Rubel). Seit 1867 aber halt der G. nur 50% Silber. 1 8.
Jh.
Kupferne G. in Quadratform von 1725 1727 (vgl. Grofifiirst G. M., Ekaterina I, Taf. XVII 5 7) sind wohl Nachahmungen der schwedischen Flatten. Runde G. aus Kupfer wurden von Peter III. 1762 mit Vs,. und Wertangabe Waffen nach preufiischem Vorbilde
Doppeladler auf der iiber
auf der Rs.
(vgl. Groflf iirst G. M., Elisabeth II B, Taf. I u. II; die Stucke zu 4, 2 und I Kopeken, auch die Denga, haben auf der
Hs. St. Georg), von Katharina II. vpn 1763 1781 fiir Sibirien (s. Sibirskaja moneta,
237
M. II Taf. VI 7) und von NikoL von 1830 1839 ausgegeben. B. Grivna ist eine altrussische Geld-, Gewichts- und Recheneinheit, deren Name vom Worte griva (Mahne) abgeleitet wird und deren Bedeutung zuallererst Halsband (torques) war. Es liegt daher fiir Grofif. G.
laus
Rufiland recht nahe, Halsbander urspriingliche Form halten, die man ja
fiir
die
von Metallgeld zu auch zerbrSckelt in
Hacksilberfunden vorfindet. Metrologisch ist aber dieser Tatbestand noch nicht durchgearbeitet worden. Doch schon die schriftlichen Quellen des II. Jh.s lassen keinen Zweifel daran, dafi die G. auch eine Geldeinheit war, die aber nach Metall, Gewicht oder ihren Rechenfunktionen unterschieden werden mufi. I. Die Goldgrivna (G. zlata, zlatica des 13. Jh.s, s. d.) wurde sowohl im Sinne einer Gewichts- und Geldeinheit als auch einer Miinzeinheit gebraucht, deren Sufi ere Form fiir die spateren Jahrhunderte sogar auf Miniaturen wiedergegeben ist. S. Barren,, Die70. russische, L Vgl. MroCek, 68 G. ohne Pradikat wurde sowohl in der Bedeutung einer Gewichtseinheit (die zugleich Geldeinheit war) als auch einer Recheneinheit gebraucht. Erst furs 12. Jh. haben, wir Belege fiir sie als Miinzeinheit. VgL
Mrocek, 72. II. Die Gewichtsgrivna (vesovaja g.) miissen wir uns als zugewogenes Silber denken, die wohl, wie es die sehr zahlreichen Funde beweisen, im 9. und 10. Jh. aus arabischen Silbermunzen und ihren zerbrochenen Teilen, vom Ende des 10. und im Laufe des ganzen 1 1. Jh.s aber nebea einer immer abnehmenden Zahl von Dirhems hauptsachlich aus westeuropaischen Denaren, ganzen und zerhackten stangenfSrmigen Barren (s. Barren, russ.) der ver-
Form und von verschiedenstem Gewicht, zuweilen aus zerhackten Silberplattchen, aus zerbrochenenSchmucksachen und aus Silbergeschirr bestand* tJbrigens sind in den russ. Funden des II. Jh.s zerhackte Gegenstande und Barren im Verhaltnis zu den Miinzen nicht so zahlreich wie z. B. bei den baltischen Westslaven. Neuerdings wird mit der grdfltea Wahrscheinlichkeit das Gewicht der G. mit schiedensten
dem
russ.
Pfuude
(409,5 g) in
Zusammen-
GROAT
23 8
hang gebracht, da sich sowohl mit dem Pfunde Kontinuitat dutch alle Jahrhunderte f eststellen, als auch der Miinzfufl der auf russ. Boden sich so zahlreich vorfmdenden Dirhems auf dieselbe Gewichtseinheit zuriickfuhren
lafit.
Metrologische Unter-
suchungen der aus den Funden aus Nordund Osteuropa stammenden Gewichte der Wikingerzeit untersttitzen durchaus diese
Seit
dem
wurde
12. Jh.
durch
wichtsg.
die silberne
Ge-
(silberne)
pra-
serebra
zisiert.
die
ohne Pradikat bedeutete seit dem Geldgrivna, russ. Grivna kun, G. in gegossenen Barren. Fur das 12.,
13.
und
G.
12. Jh. die
14.
Jh.
ist
ihr
Wert mehr oder sie ist in Nov-
denn
Kaufman, Ves, besonders
weniger x gorod gleich einer /a Silbergrivna (s. Barren in Smolensk aber (s. Barren III u. VI),
S. 6off.; T. Arne, Orient. Archiv (1912) S. 122 und La Sufcde et 1'Orient, 176 196,
VII) und in Ostrufiland (nizovaja G.) x (Barren VIII) gleich /4 Silbergrivna.
Bei Kaufman auch Fornvannen 1917. mufl aber die Methode beanstandet werden, da er: I. die Barren der spateren Jahrhunderte zuhilfe nimmt, ohne sie, wenn auch nur ann&hernd, chronologisch zu datieren, 2. nicht auf Grund der Funddirhems seine Schliisse zieht, sondern nur Kabinettstiicke in Betracht nimmt. Vgl. auch unter
Der Gedanke von Kafienovskij, Koanyje
Annahme.
man unter Grivna kun stark schwarzes Silber zu verstehen hat, mufl mit Pogodin verworfen werden. Die hier resumierten Anschauungen von den'gi, dafl legiertes,
M. Pogodin (Izsledovanija, zameCanija i lekcii VII, 322 ff.) und von MroCek, 79 ff., sind wohl das Klarste von alle dem, was Ruflland (iber diese heikle Frage geschrieben worden ist und werden neuerdings durch die Kenntnis der Fundbarren unter -
in
Hacksilber. Seit
festgestellt,
Krug (Zur Miinzkunde
Rufllands, 134) wird noch das Bestehen einer leichteren, siidlichen, aus
Byzanz stammenden
stiitzt.
G. gemutmafit, worauf sowohl der Vergleich einiger Gewichtsnormen aus den byzantinisch-russischen VertrSgen mit denen der
Seit dem 14. Jh. ist die G. im Sinne der Gewichtsgrivna (vesovaja G.) durch ihr Deminutiv Grivenka (s. d.), und die Geldgrivna
Russkaja Pravda (das alteste russische Recht), als auch das Gewicht der aus spaterer Zeit stammenden Barren (s. Barren, russische IV) hinzuweisen scheinen.
(Grivna kun) durch den Rubl verdrangt worden. Die im 1 1. und Anfang des 12. Jh.s noch vorhandene Rechengrivna (sCetnaja
KTu5evskij, Lekcii po russkoj istorii I, 267 (auch deutsch); Kazanskij, 114. Dagegen Kaufman, Ves, 66 ff., der aber, was die Chronologic und das Umlaufsgebiet der 6-eckigen Barren anbetrifft, durchaus unrecht hat. III. Neben der Gewichtsgrivna (vesovaja G.) kannte das alteste russ. Leben auch eine
Periode der russ. Geschichte,
Vgl.
Rechengrivna (sCetnaja), deren Teile die
Nogata (s. d.), die Kuna (s. d), die Rfeana (s. d.) und die Vekga waren, wobei die G. 20 Nogata, 25 Kuna, 50 Rezana und eine noch nicht ermittelte Anzahl von V&kSa enthielt.
Vgl.
Leider mufi
Mro&k, 122
ff.
man
aber eingestehen, dafl das verhaltnism&flig hohe und durchaus wahrscheinliche Gewicht der G. (s. II) zu 409 g einer Gleichsetzung mit der R e c h e n grivna im Wege steht, sobald unter ihren Teilen bestimmte Miinzen etwa Dirhems .
von 2,8 g oder gar westeuropSische Denare von nicht mehr als 1, 5 g zu verstehen sind.
1
s.
G., als
Ill)
x
/i
verschwand fur
des schweren Rubels
der Poltina
(s. d.,
die miinzlose
um im (s.
d.)
15. Jh.
und
r
/5
p'atigrivennoje serebro)
aufzutreten, als welche sie sich bis jetzt Begriffe Grivennik (s. d.) erhalten hat.
im
B. Groat, der englische, ist zuerst
von Konig
geschlagen worden, wenn auch I. solche Groschenmunzen zugeteilt werden, die aber vielleicht als
Eduard
III.
schon Eduard
Probemiinzen anzusehen sind, da sie im Gewicht von 8,9 g bis 5,2 g schwanken. Eduard III. hat Groats und Half -Groats im Werte von 4 und 2 Pennies im Rauhgewicht von 4,57 g und 2,22 g u. im Fein1 gew. von 4,23 g u. 2,05 g (Feingeh. 1 1 /" Vs. Unzen) seit 1351 geschlagen. Typus: gekronter Kopf im Vierpafl, Rs. befufltes langes Kreuz, die Umscliiften teilend, mit 3
Kugeln
schrift:
civitas
in
jedem Winkel;
Posui
zweizeilige
Um-
deum adiutorem meum-
London (Abb.
224).
Dieser
Typus
GROBE MONZEN GROS durch anderthalb Jahrhunderte bis zur Zeit Heinrichs VII. beibehalten worden.
ist
Die Groats wurden in London und York geUnter Richard III. 1483/85 wiegt I Groat 3 g und J /a Groat 1,07 g. Heinrich VII. bringt mit seiner 3. Pragung einen neuen Typus auf Vs. des Konigs Brustbild v. d. r. S., Rs. Schild auf einem befufiten pragt.
:
Kreuze, Rauhgewicht 2,9 g und 1,45 g, Feingew. 2,77 und 1,33 g. Das Gewicht des englischen Groats sank dann in der N.Z. immer weiter. 1836 wurde er von Wilhelm IV. als 4-Pencestiick wieder ins
Leben gerufen; er wog 1,88 g und hielt 1,74 g Silber. K. Viktoria hat diese Pragung 1856 beendet; der Groat blieb aber noch bis 1887 im Umlauf. Grueber, Handbook Su.
S.43, 47, 49, 155, 158.
Grobe Mfinzen, g. Sorten hlefien vom 16. bis 19. Jh. in Deutschland die grbfieren nach feinerem Fufie als das kleine Silbergeld, in der Hauptsache nach Reichs-, Zinnaischem, Leipziger, Konventions- und Grauman-
schem Fufie ausgebrachten
vom ganzen
bis
zum
Silberraiinzen
Vierteltaler hinab. S.
Groschel, Groschlein,Gresch(e)l. Schon die Reichsmiinzordnung von 1524 hat ein Stiick zu vVGroschen oder Gr5schlein vorgesehen, das, wo der Groschen 12 Pfennig gait, als
239
wurden
in SGddeutschland auch die Halbbatzen Groschel genannt. Friedensburg, SchL n. M.-Gesch. S. 22 f.; SchrOtter in
Acta
S. Bor., passim. Nach Verordnung Turin, den Grolla* 5. XII. 1335, sollen Grolle piccole nere del
conte Edoardo (132329) als J /i6 grosso umlaufen. Promis, Savoyen II S. 12. Su.
Groot. Der niederlandische Groschen ist zuerst von Johann II. v. Brabant (1294
und von Robert
1312)
v. Bethune, Graf en
v. Flandern, ursprunglich in
Nachahmung
der franzQsischen Turnosen in Bild und Feinheit gepragt worden. Im Miinzvertrage der beiden Fursten vom 2. 4. 1300 heifit es, gros deniers d'argent sollen gepragt werden aussi bon de poids et de loi comme le gros x 56 /3 Stuck auf die k6ln. 4,14 g Rauhgew. und 1 1 1/* d. fein, also I Stuck 3,96 g Feingewicht. Aber schon von der folgenden Generation: von Ludwig v. Cr6cy (1322
tournois le Roy, Mark, I Stiick
=
und von Johann III. v. Brabant 1355) wurden geringhaltigere blancs
1346) (1312
geschlagen: grands blancs qu'on appelle gros, et des petits blancs, tiercelets d'un gros
r (
r /a u. /s
Groschen).
Eine bes. schlechte Groschensorte sind die aus Flandern stammenden blancs au
von Ludwig
geDreipfennigstiick Dreiergr6schlein nannt, in der Reichsmiinzordnung von 1559 erlaubt, dann sehr viel gemlinzt worden ist und die Zahl 84 (auf I Reichstaler) im
lion oder
d.),
v.
4. 3. 1363,
schlagen.
Der Munzfufi war
In Schlesien hiefi aber Reichsapfel trug. schon das Dreihellerstiick Dreier, so dafi der Name Groschel auf den Wert von drei Denaren oder zwei Dreiern angewandt wurde. Das Groschel wurde hier aber erst im 1 8. Jh. ausgemiinzt. Damals gait der Kreuzer i 1^ GrOschel, und das auch sehr
66,
69,
1
viel
gemiinzte DoppelgrSschel gait I /* Kreuzer, der Silbergroschen (3 -Kreuzer)
also
4 GrOschel. Das preuflisch-schlesische
Groschel wog 1752 0,577 g, aeft 1770 0,650 g, es hielt 1752 0,108, seit 1770 0,081 g Silber. Das preufiische DoppelgrOschel, 1745 1786 gepragt, zeigte auf der Vs. das Brustbild des K&nigs, auf der Rs. Adler und Wert, das 1806 gepragt, auf der Vs. GrSschel, 1752 die Initialen des KSnigs, auf der Rs. bis 1769 den Adler (Abb. 312), seitdem die
Wertbezeichnung. Im Anfange des
1 6.
Jh.s
Lowengroschen (s. Male wurden von 1346
21. 4. 1369
7
663/J6,
d. 1/3 gr.,
vom
28. 12. 1370 60 Millionen ge-
70,
78,
6 d. 12
gr.,
folgender;
70 Stiick aus der 6 d. 4 gr. und 6 d.
Mark, also hatte ein Stiick ca. 3,7 3 g Rauhgew. bei einem Feingewicht von g 1 ,5 g- VgL die Tabelle iiber den Wert des niederl. Groot in lub. Schillingen De bei Jesse, Wend. Munzverein S. 220. Flandern I S. Brabant 92; Gaillard, Witte,
f einen
V5
Su.
S. 164.
Grootken, dieBrabanter undflandrischen Halbgroschen des 15. u. 16. Jh.s, auch 0orkens genannt. Seit etwa 1520 erhalt der Typ den Namen Negenmanneke S.
(s. d.).
Der franzSsische Groschen (s. Groschen, Gros tournois und Turnosen). Gros.
I.
2. Ein franzSsisches Miinzgewicht, auch ternal genannt, weil es 3 deniers wog, oder auch Drachme (s.-d.)- Es war der 96. Teil
GROS A LA HAIE GROSCHEN
240
eines Pfundes, das 3/64 einer einer Unze; es wog 3,824 g.
Mark und
T
/8
Su.
3. Der danische Gros oder Nipenning (Neunpfennig) war eine unter Erich X. gepragte Silbenminze, die um 1430 in vielen Varianten entstand, mit Krone (Erich) auf einem Langkreuz und der Angabe der Miinzstatte Lund in Schonen oder des
K6nigsschlosses Gurre in Nordseeland, 1,5 1,6 g schwer und SVVlotig. Sie sollte dem franzosischen Gros tournois entsprechend 3 Sterlinge zu 3 Penning gelten, erreichte diesen Wert aber bei weitem nicht.
Hauberg, Myntvasen III In Siid-
S.
42
ff.
W.
und Westrufiland bedeutete Gros
urspriinglich die gewohnlichste polnischlitauische Geldeinheit, den Groschen. So-
gar in Novgorod wird der litauische G. von 1410 1420 neben den liibischen Weifipfennigen als Hauptmiinze genannt. Als russische Miinze erscheint der G. zuerst als eine kupferne Notmiinze zwischen 1654 und 1663 und wird von der Regierung 4 Denga Ihr Schicksal ist das(s. d.) gleichgesetzt. selbe wie das aller gleichzeitigen Notmiinzen (s.
Bumelkich monet Z.
Poltina, Altyn, Kopeke).
lyfcev,
Opyt
klassifikacii
Vgl.
Alex Mich. 1910, S. 910. Nach Ausgabe von runden, kupfernen Probemlinzen mit der Aufschrift FpOIIlB GroS 1724 und 1727 (vgl. Grofifiirst G. M., Ekaterina I, Taf. XXV 6 und 7; Chaudoir
=
PL
25 Nr.
18. Jh.s
4),
bis
wurden seit der 1839
die
2.
Halfte des
2-Kopekenstiicke
immer G. genannt. Durch die Geldreform von 1839, die den 3 Papierrubel auf /7 des Silberrubels devalvierte (s. Assignacija), wurde auch der kupferne G. in seinem Werte herabgesetzt, so dafl
man
gemeinhin in der 2. Halfte des bis 1917 unter G. ein J/a Kopekenstiick verstand. VgL AkademiSeskij slovar': GroS, Kopejka. 18421850 wurde fur Russisch-Polen ein SO-Groschenstuck zu 25 Kopeken, ein 40G. zu 20 Kop., 1842 ein 2O-G. zu 10 Kop. und ein IO-G. zu 5 Kop. in Billon geprSgt. GroSy (pi. von GroS) bedeutet in Siidrufiland Geld im allgemeinen, in der Litera19. Jh.s
und
tursprache awenig GekU. Gros ft la hale Turn
=
B. (s. d.).
Groschen (entstanden aus grossus denarius). Unter Groschen k6nnte man an
sich jede Miinze, die ein Vielfaches des Denars ist, verstehen. Der Name hat sich aber
auf eine bestimmte Sorte von Pfennigvielfachen spezialisiert, namlich auf die Nachahmung der franzosischen Turnosen in
Deutschland, den Turnosgroschen, den meifinischen und andere bShmischen, daraus entwickelte Groschen. 1266 wurde von Ludwig dem Heiligen der 12 deniers grossus denarius turnosus tournois geschaffen (s. Gros tournois). Noch vor Ablauf des 13. Jh.s wurde diese Munze (Abb. 215) in Lothringen und in den gesamten Niederlanden in Beischlagen, die sich offen als fremden Ursprungs bekennen,
=
in freien
Nach- und Fortbildungen und
in
Stiicken zu einem Teilwert, die v5llig neue GeprSlge tragen, nachgeahmt; von diesen sind zu nennen: hennegauische Reiter- (s. cavalier),
flandrische
Adler-,
Brabanter
Engel- und LSwengroschen. 1295 wird in K6ln zuerst urkundlich die Zahlung von KSnigsturnosen, das Stiick zu drei Kolner Denaren (Sterlingen) genannt. Erzbischof
Walram
v. K6ln (13321349) und Eb. Wilhelm (13491362, Abb. 218) und Eb. Engelbert III. (136469, Abb. 219) lieflen sodann gleichwertige Groschen in freier Nachbildung mit dem eigenen Bilde an Stelle des Stadtzeichens von Tours pragen. Gleichartig haben Turnosgroschen die Trierer ErzbischSfe und alle weltlichen Munzherren der Rhein- und Mosellande geschla-
gen,
darunter besonders merkwurdig die
1374 in Junkheit vor Aachen gepragten Karlsgroschen (s. d.). Gleichzeitig wurden aber auch BeischlSge unter aller Wahseit
rung des urspninglichen Typus geprSgt, von Ludwig IV. dem Bayer (1314 und dann das ganze Jahrhundert hin1347) durch von der Mehrzahl der geistl. oder weltlichen Herren des Gebiets von Heidelberg bis Oldenburg (Menadier, D. M. IV S. I3ff.). In Frankfurt sind von 1428 1540 Adlerturnosen geschlagen, deren Name u. Typus hier bis in das 18. Jh. verwendet worden ist. In K6ln hat noch einmal Hermann IV. (1480 1508) auf die Turnosenzuerst
prSgung zuriickgegriffen; 1459 ^at Kurfiirst Friedrich II. v. Sachsen den Turnosentypus angewandt. Die Sechslinge Ulrichs v.
Mecklenburg-Giistrow v. 1564, 1567 u. 1598 werden Tornesen genannt und tragen
GROSSBRONZEN GROSSO als
Typus die Initiate dieser Bezeichnung. Auch die grossi pragenses, die Konig
Wenzel
Bolunen nach 1300 zuerst haben als Vorbild die franzos.
III. v.
pragen liefi, Turnosen gehabt (Abb. 216). Dembohmischen Vorbilde folgte Markgraf Friedrich I.
der Freidige von Meifien. Dieser begann 1307 die Pragung der mit dem Thiiringer L6wen und dem Lilienkreuz geschmuckten Meifiner Groschen (s. d.) (Abb. 217), die in mancherlei Veranderungen das deutsche Miinzwesen aufs nachhaltigste beeinflufit haben. Weiter sind landgraflich-hessische Groschen anzufiihren, zuerst in wenigen Stiicken von Hermann dem Gelehrten, dann in umfangreicher Form in Nachahmung der meifinischen Groschen I.
wig
(1413
1458).
von Landgraf LudEbenso in Nach-
ahmung dieser haben die Braunschweiger Herzoge, die Wernigeroder, Stolberger, Erfurter, Mansfelder u. a. Fursten gepragt. In den Kiistenlandern kam der G. im Mittelalter nicht in Gebrauch, z. B. nicht in Mecklenburg und Pommern
(vgl. Schilling).
In der Neuzeit bleibt der Groschen, wenn auch in der Grofie und im Gehalt verschieden ausgebracht, die verbreitetste Scheide-
=
miinze, urspriinglich */!, se^ etwa I S7 J/34 Taler. Auch wurde er in Halbstiicken und Doppelgroschen, spSter auch in Mehr-
=
fachen ausgepragt. In den einzelnen Landern wurden den Groschen verschiedene
Namen
beigelegt: Mariengroschen, Silber groschen, Maleygroschen, Kaisergroschen, Landgroschen in Bayern, Grote, GuteI groschen, d.h. /34Taler im Gegensatz zum Mariengroschen, bei dem 36 auf den Taler gehen. (S. alle diese unter besonderen Stichworten.) In Osterreich gilt jetzt der G. VIOQ Schil-
ling
(s.
d.)
=
0,006 deutsche Mark.
Der Groschen erscheint auch in aufierdeutschen L&ndern, als groat in England, als grosso u. grossone in Italien, in Ruflland und Polen als grosz, in Frankreich als gros. Menadier, Schausainm(S. alle diese.) Su. lung S. 212 f. GroBbronzen. Eine aufierliche, aber beist die in G., queme Einteilung der r5m. Mittel- und Klein -.5L Vom Beginn bis zum Untergange der rQm. kaiserl. ^-prSgung^ also von Augustus bis Carinus, sind die G.
M
(franz.
grands bronzes,
Abk. G.B., ^E
I,
engl.
auch G.E.
WOrtwlJTicli der Hftnzknikd6.
first
=
brass,
Grofierz),
241
mm allmahlich bis auf mm zurttckgehend, die Sesterzen
von etwa 36 30
etwa
(s.
die Mittelbronzen (M.B.,
s.
29 allmahlich auf etwa 23
d.),
d.);
von etwa
mm
sinkend, enthalten die Dupondien (s. d.) und Asse (s. d.), ohne dafi wir beide Sorten stets mit Sicherheit trennen konnen. Die Klein bronzen (P.B.) enthalten den Semis (s. d.)
und den Quadrans
(s.
Diese
d.).
Ein-
teilung deckt alle rom. Bronze-M. dieser Zeit mit Ausnahme der grofien Doppelsesterzen (s. d.) des Decius und der schwerlich als M. zu betrachtenden Medail-
lone
(s. d*).
Auf
die mit Silber gesottenen
Ende der Regierung Valerians sollte man diese Benennungen nicht mehr anwenden, da das schnelle Sinken des Durchmessers und Gewichtes auch des anfanglich die Grofle der M.B. habenden FolHs (s. d.) Diocletians eine scharfe Trennung zwischen M.B. und P.B. verhindert und die Unsicherheit der Benennungen der spsiteren IE (meist P.B., gelegentiich treten aber immer -wieder M.B. und Ubergange zwischen beiden Groflen auf) die Bezeichnung M.B., P.B. usw. gar zu unwissenschaftlich macht. R. GroBer Groschen, GroBer Pfennig, erster S. Name der Guldengroschen (s. d.). Grossetto wurde in Italien zuerst der halbe Groschen, seit Anfang des 15. Jh.s nach seiner bedeutenden Gewichtsverminderung der ganze genannt. Der veneBronzemiinzen
tianische
unter
seit
Grossetto a navigar
wurde
dem Dogen Augustin Barbadigo
1501)
(1486 fur den Levantehandel gemilnzt,
und knienden Dogen-steheiiden Heiland, wog 1,44 g und hielt 0,948 g
zeigteS. Marcus
Papadopoli, II, Taf. XX, 4. S. Grosso ist der italienische Name des Groschens (s. d.). Ende des 12. Jh.s entstehen in einer Reihe oberital. Stadte denarii grossi, z. B. 1172 in Genua im Gewicht von 1,46 g im Werte von 4 genuesischen Denaren, in Florenz (seit 1182?), Silber.
Cremona, Pavia, Mailand, der Matapan
u. a. (s. d.)
dem Wesen nach um
Pisa, in Venedig Es handelte sich
eine
Wiederher-
der stellung des Denars Karls des Groflen, Zeit nach war es die Schaffung einer Grofimiinze in ErgSnzung der BUeinmunze.
Diesen ersten Grossi schliefien sich schwez B. der Ambrosino, der Anco-
rere an,
16
GROSSONE-GROS TOURNOIS
242
der Bolognino, die Carlini und der Saluti, Gigliato, der Guelfo, der Grosso romanino, s. unter den besonderen Stich-
den Stadten Anklam, Demmin, Greifswald, Stettin und Stralsund wird dann bestimmt, 1 dafi 1 06 Stuck aus der 8 /4 -lotigen Mark
Buchenau, Grundrifi der Mkde.
geschlagen werden sollen, also I Stiick Auf 2,2 g Rauhgew. u. 1,14 g Feingew. den groten penninck sollen twelff klene Sundesche Penninge, edder twee witte
netano,
w5rtern. S. 58 f.;
Menadier, Schausammlung
S. 308.
Su. Grossone, Grossonus wird in verschiedenen italienischen Landschaften der Grosso
genannt, Grosso
s.
d.
S.
Romanino ist der Groschen des romischen Senats, der zuerst von dem Senator Brancaleone d'Andolo (1252 1255) geschlagen wurde und dessen Pragung bis 1417 dauerte, als er durch den papstlichen Groschen ersetzt wurde. Typus: Vs. die
Roma
und Palme, Rs. caput mundi; Senatus Umschrift schreitender Lowe; populusque Romanus oder der Name des auch Karls von Anjou z. B. Senators, sitzend mit Weltkugel
Roma
Umschrift
85). Spater erscheinen die Wappen Senatoren Savelli, Orsini, Colonna, Gaetani, Anibaldi. Man unterscheidet die parvi oder veteres Romanini und die infortiati oder novi Romanini; der neue wurde zwischen 1275 u. 79 von Karl von Anjou eingefiihrt. Der altere hatte ur-
(1265
der
Gewicht von 3,1 g und der neue von 4 3,875 g kam an das Turnosengewicht heran. Der Feingehalt der Romanini war wohl II ein
spriinglich
spater weniger,
Unzen 8 den.
=
944/IOOo-
Martinori S. 203
;
Capobianchi, Appunti per servire all'ordinamento delle mon. con. dal Senato di
Roma
dal 1184 al 1439,
Rom
1895. Su.
denarii. Dieser grossi urspriinglich fur das Vielfache
Grofipfennige,
Name wurde
eines Pfennigs
verwandt: grossi Turonen-
Pragenses, grossi denarii fur die schlesischen quartenses (s.d.), Grofie penfur die pommerschen Sechslinge ninge ses, grossi
(s.
d.)
usw.
Speziell versteht
man
unter
=
Stettinsche Pennige gehen. Danach war er also ein pommerscher Schilling und gleich 6 liibischen Pfennigen. Er entspricht auch etwa dem ostpreufiischen und wiirt-
temberg. Schilling. Der Typus der Grofipfennige war: auf der einen Seite Wappen oder Kreuz und auf der Kehrseite der Greif, Namens- und Spruchumschrift, z. B. Da laudem deo oder Deus in nomine. Diese Groflpfennigpragung war im wesentlichen auf das westlich der Oder gelegene Pommern nebst den der Oder nahen Stadten DanPyritz und Stargard beschrSnkt. nenberg, Pommern* S. 5, 21, Wend. M.verein S. 93, 104 f
Su. Grossus s. Groschen u. Grofipfennig. Gros tournois (Turonensis argenti, Denarius grossus, Grossus turonus, Grossus albus oderTurnose) ist eine am 15. August 1266 von Luwdig IX. von Frankreich geschaffene Silbermiinze. Den Typus: Vs. Stadtbild von Tours und Rs. Kreuz iiber-
nahm man von dem denier tournois, neu kam auf der Bildseite ein Kranz von 12 Lilien hinzu, auf der Kreuzseite als zweite
aufiere sit
Umschrift der Grufi:
nomen domini
(Abb. 215). Als Vorbild mogen fiir den franzSsischen KSnig die von den Kreuzfahrern 1 1 5 1 in Akkon gepragten Drachmen (s. d.) und Sarazinas (s. d.) gedient haben. Bei einer Feinheit von 1 1 deniers 12 Gran
und einem Gewicht von etwa 4,22 g wurden Zwolffaches des denier tournois zu 58 Stiick aus der Mark gepragt und damit nicht nur fur Frankreich die Zeit der sie als
geschlossen, sondern
in Anlehnung an die liibischen Sechszu linge schlagen: 144 Stiick aus der 12Idtigen Mark, also I Stiick 1,62 g In Rauhgewicht, 1,22 g Feingewicht. einem zweiten Vertrage von 1428 zwischen Herzog Kasimir VI. von Stettin, Wratislaw IX. und Barnim VIII. v. Wolgast und
pragte,
=
Benedictum
nostri dei Jhesu Christi
Grofipfennige die pommerschen. Im Jahre 1395 verabredeten sich die Stadte Anklain, Greifswald und Stralsund, grofie Pfennige
75, 76; Jesse,
.
alleinstehenden
Pfennigpragung
auch
fiir
endgiiltig
alle
Lander
ringsum der gleiche Fortschritt angebahnt (vgl. Groschen, Turnosgroschen). Philipp IV. von Frankreich hat dann neben dem das er in zahlreichen Varianten auch ein Halbstiick, die maille
Ganzstiick,
(s. Maille) und ein Drittelstuck, die maille tierce geschaffen: die maille demie wurde von Aug. 1295 bis 1303 zu einem
demie
GROSZ GROTEN Munzfufi von 116 Stck. aus der II den. 1 2 gr. f Mark gepragt, also I Stuck 2, 1 1 g
=
.
und im Werte von
1 der gros t. 7 /* d. t. die maille tierce 1 3 op/ d. 12 gr. f. M. f 174 Stuck aus der
gait jetzt 15 d.
10 von also
Stuck
I
Am
t.
,
n
= 1,4 g im Werte von 4
5 d.
t.
I. Marz 1318 wurde der gros tournois von Philipp V. nur noch zu 59 T /6 Stiick aus der Mark gepragt und von Philipp VI. Sept. 1329 zu 60 Stuck aus der Mark. Er wurde
1380) unter
bis in die Zeit Karls V. (1364
des
Wahrung
am
Typus weitergepragt,
22. April 1365 zu 96 Stiick aus der 12 d. f. Mark, also ein Stuck 2,55 g schwer, im
Werte von 15 d. t. Nebenbei sind kupferne Turnosen zu erwahnen, die 1351 fur Fischer zu pragen befohlen wurde: pour la mesure et mosle des filletz et harnoys (Mazerolle, Rev. num. 1888 S. 551). Philipp VI. pragte
neben den Turnosen: den gros parisis mit einem Kranz von 15 Lilien (auch 15
=
auf der Kreuzseite 2 Lilien i. d. W., auf der anderen: gekrSntes FRACO/PH'I, nach Fufi vom Sept. 1329 zu 48 Stiick auf d.
t.)
;
Mark, I Stiick im Gewicht von 5,1 g; den gros & la couronne, eine Krone iiber dem Stadtbild von Tours, Jan. 1337 zu 96 Stiick auf die 10 d. 1 6 gr. f Mark, ein Stuck die 12 d.
f.
.
u. ca.
g Feingew., spater wurde dieser gros
Rauhgew.
2,55 g
Wert 10 &
2,3
d. t.; la fleur
de lis schlechter ausgepragt: statt des Stadtbildes eine Lilie, auf der Kreuzseite eine Lilie in einem Winkel, 27. 1. 1341: 84 Stiick aus der 6 d. f. Mark, als gros
=
.
also ein Stuck 2,9 g Rauhgew., 1,45 g 15 d. t. Feingew., spater geringer, Wert la queue, StadtFerner gab es den gros la couronne, bildseite ahnlich wie der gros auf der Kehrseite hat das Kreuz einen langen Fufl, der in die eine Umschrift
=
,
hineinreicht:
der 6
d.
f.
I.
Stuck aus
13. 1349 72 Mark, also ein Stiick
=
3,4 g 15
=
Rauhgew. u. 1,7 g Feingew., Wert t. Johann II. der Gute konnte infolge der Einwirkungen des englisch-franzSsischen Krieges nur Groschen von mehr oder minder geschwSchtem Gehalt ausgeben, die auch Blancs (s. d.) genannt wurden. Blanchet, Manuel II, S. 227 ff.; Menadier, Su. Schausammlung S. 359. d.
Grosz
ist
der polnische Groschen. Dieser
Nachahmung des bdhmischen von K. Kasimir dem Grofien (1333 1370) ein-
wurde
in
243
Konigskrone in der doppelkreisigen Umschrift -polnischer Adier, 48 Stuck
gefiihrt:
auf die iS'/alotige Krakauer ein St.
g),
Mark
= 3,11 g schwer bei einem(197,68 Fein-
gewicht von 2,62 g. Man pragte sie aber nur in geringer Zahl u. ohne damit Nachfolger zu finden. Neben ihnen schlug man in
Massen
grofien
Kwartniks
Halbgroschen oder von den Nach-
die allein
(s. d.),
folgern weiter gepragt worden sind. Kirmis, Hdb. d. poln. Mkde. S. 18 f. Su. Groten (PL Grote). Seit dem ersten Viertel des 14. Jh.s wurden in den unteren
Wesergegenden die Pfennige als Hauptwahrungsmunzen durch die niederlandischen und franzSsischen Turnosen ersetzt, deren Name Gros tournois in Groten Turnos verwandelt wurde. Dieser Groten Turnos gait um 1330 4 meifinische Pfennige, worunter WewelinghSfer (s. d.) zu verstehen sind, die in den Urkunden jener Zeit olde sware (schwere) Pfennige genannt Seit 1370 wurden diese Pfennige neue b5se und als nye quade bezeichnet, von denen 5 auf den Groten gingen. 30 Grote gingen auf die Mark
werden.
=
leichter
zu 1 20 alten guten oder 150 neuen schlechten Swaren.
Da
aber die Friesen die Mark
1 60
Swaren oder 32 Grote teilten, bildete sich um 1350 aus dieser Rechnung und der Benutzung der bremischen Miinzen die Bremer Mark zu 32 Grote. Stadtbremische Grote werden in Urkunden zuerst 1423 genannt, sie wurden mit Schlusselschildin
Reichsadler gepragt (Abb. 294). Die ersten erzbischflflich bremischen doppelten und einfachen G. sind vom Erzbischof Heinrich II.
1496) mit thronendem Petrus-
(1463
Schliisselschild geschlagen worden. Seit 1499
sind auch Stiicke zu 4 Grote in
standen
(s.
auch
Flindrich),
Menge
wahrend
entdie
zu 24 und 12 Grote, stit 1653 gepr>, den Dritteln und Sechsteln des zinnaischen Fufles (s. d.) entsprachen- Der Groten hielt g
Silber:
1405 1416 1439 1512 1538
2,386 1,794 0,911 0,710 0,556
1580 1621
0,472
J 709
0,317 o, 221
I75 2
Oi 20^
1840 0,241. Der Reichstaler, dann der von Bremen im Taler Gold 18. Jh. eingefiihrte (s. d.) hatten 72 G., seit 1764 wurden aber nur 16*
GRUESSA-GUIENNOIS
244
den Fundamenten seiner im Palazzo Venezia, im Vati-
dafi er in
halbe G. gepragt, seit 1797 aus Kupfer. Ein letzter silberner G. entstand 1870. Der G. hatte 5 Schwaren (s. d.) Die Oldenburger Grafen und die Haupt-
dafiir,
linge von Jeverland haben zuerst im 14. Jh. Turnosen gepragt, meist aber fremde Turnosen benutzt. Graf Nikolaus (1423 1447) hat dann nach liineburgischem Vorbilde mit 3 Tiirmen-Nagelspitzkreuz, Grote 2,77 g schwer schlagen lassen.
beziehen (Num. chron. 1910 S. 353/4) und z. T. auch dort gefunden sind; vgl. noch die Notiz aus 1453 bei Friedlaender, ItaL Schaumiinzen 1882 S. 43. Auch in Deutsch-
Auch in Oldenburg gait die Mark 32 Grote, und auch dort wurden seit Ende des 16. Jh.s viele Grote gemiinzt, spater
Berl.
und im 18. Jh. 4- und 2Grote als 2- und i-Mariengroschen; ebenso wie in Bremen waxen die Halbgrote um 1800 von Kupfer. Ahnlich waren die Verhaltnisse in Jever. Grote, M. St. Ill, S. 65 ff., IV, S. 224 ff.; Jungk, S. 52 ff. und 12-Grotestiicke
spater passim; Merzdorf, Oldenburg; ders., S. und Su. Jever, passim. Gruessa (Moneda gruessa). In den letzten
Jahren Philipps
III.
von Spanien
(f
1621}
Bau ten
(z.
B.
kan usw.) Med. niederlegte, die z. T. in Bild oder Aufschrift auf den Bau selbst sich
land ist die Sitte verbreitet, vgl. schon die Nurnberger Notiz von M.-bl.
1911
S. 55.
Spater
z.
B.
1538 die
ist
Bergung von M. und Med. im Grundstein oder Turmknopf (s. d.) gebrauchlich. R. Gnisch s. v. w. Ghurush, s. unter Piaster.
R.
=
Genius Terrae (?) Africae, auf 6. T. A. des Q. Caec. Metellus, s. unter Geograph. R. Personifikationen.
A
Guardein, Guardian Guberaator et rector. v.
Munzen
gubernator
et
Wardein
(s.
d.).
Amalrich, Konig Cypern, nennt sich auf
u.
Jerusalem
seinen
=
Tirensis
rector
dominus et Cipri
Jerusalemitani et Su.
wurde ein Teil der massenhaft geprSgten Kupfermunzen (Cuartillo, Cuarto, Ochavo,
Cipri regis filius*.
Maravedi) unf8rmlich, unter Philipp IV. verloren sie ganz die Rundung, wurden dicke, plumpe, kantige Stiicke, die den Namen Moneda gruessa oder Gruessa Z. f. N. 25 (Dickmiinze) erhielten.
Gfildisches Sifter sind vergoldete Silbergerate und -Munzen, die zum Einschmelzen
S. 307, 325
f.,
Abb.
S. 289.
S.
Grundsteinfunde. M. inGrundsteinenvon
Bauwerken oder den Sockeln von Statuen gefunden stellen eine Art Bauopfer dar. Antike Beispiele haben wir in dem Fund von Tetradrachmen des kappadok. Pratendenten Orophernes im Sockel der Athena-Kultstatue in Priene, den in einer Statuenbasis zu Sardeis gefundenen hel-
M. (einzelne und ein ganzer Schatz) den archaischen Elektron-M,, die man zwischen den Flatten des altesten Altars im Artemision zu Ephesos fand (Regling, M. von Priene S. 9 mit Anm. 58). Im 5. Jh. n. C. bediente man sich zu lenist.
und
gleichem
Zweck
viereckiger
besonders
Bronzep&ttchen
gefertigter,
mit
eingelegten Silberbuchstaben, die einen Gliick-
wunsch an den Kaiser u. dgl. und den Nam.en des fur den Bau mafigebenden Beamten mit der Formel fecit oder reparavit ^nthalten,
Renaissance
s.
unter Exagium.
ist bes.
Papst Paul
II.
.In der
bekannt
Gulden
s.
gouden.
bestimmt sind. Aus der Masse wird das S. Gold ausgeschieden. Guelfo grosso ist ein Groschen der Stadt Florenz mit dem sitzenden Johannes dem Taufer auf der Vs. und der Lih'e auf der Rs., zuerst 1345 gepr^gt zu 134 Stuck auf das ii 1/^ Unzen feine Pfund, also hatte ein
2,53gRauhgew. und 2,42gFeingew., gleich 4 soldi oder 48 den. I I fiorino d'oro. piccoli, i6 /a Stiick Stiick
der
Wert war
=
Zanetti I S. 282; Orsini S. 70. Su. Gunar s. Blanc. Gulennols ist eine von Konig Eduard III.
und dem schwarzen Prinzen in Guyenne gepragte Goldmunze. Typus: Vs. der KSnig in Waffen, nach rechts gewendet, steht in einem gotischen Torbogen, in der r. Hand ein Schwert, in der 1. einen Schild, zu seinen Fiifien kauern zwei Leoparden; Rs.: Blumenkreuz, in den Winkeln
Lilie
und Leo-
pard. Die Umschrift lautet GL(or)IA:INi
EXCELSIS
PAX
:
DEO ET :
:
IN
:
TERRA:
HO(min)IBV(s). Die Guiennois Eduards, III. sind nach 1360 gepragt, sie haben ein Rauhgewicht von 3,84 g und Feingew. von 3,76 g (233/4 karatig); einige :
GUILDER GULDEN haben Miinzbuchstaben: B
=
Bordeaux, La Limoges, P Poitiers, Rochelle. Der schwarze Prinz hat seit 1362 als Herzog von Aquitanien in Bordeaux diese Miinzen geschlagen, nunmehr Rauh-
L
=
=
R =
gewicht 3,65 g und Feingew. 3,61 g. Su. Grueber, Handbook S. 50 u. 53. Guilder wurde in
den siidamerik.-hol-
landischen, seit 1803 englischen Kolonien
Demerara und Essequibo (Guayana) der hollandische Gulden genannt. 1809 wurden Silbertoken zu 3, 2, I, */* und T /4 G- mi t der Biiste Georgs III. auf der Vs., der gekrSnten Wertziffer auf der Rs. ausgegeben. S.
In den Pariser Parlamentsakten vom Juli 1378 heifit es: offrande d'un Guillot dont six ne valient que un tourGuillot
nois, und in einer Urkunde von 1466: quod dicti habitantes (Cenomanenses) Guillotos aut semi Guillotos, receptione indignos, quorum sex unum turonum valeMartinori S. 207. Su. bant, tradebant .
Guinea, die Hauptgoldmunze Englands
Namen
seit 1663, die ihren davon erhielt, dafi das fiir sie erforderliche Gold durch
die aftikanische Gesellschaft aus Guinea
verschafft wurde.
Sie
wog
und
zuerst 8,47
g 1670 8,387 mit
hielt 7,77 g Gold, seit 7,688 g Gold und gait 20 Schilling;
wurden
Stiicke
zu
100,
40,
20
es
und
10 Schilling oder 5, 2, I und y Guinea gepragt; doch stieg die Guinea bald auf 2i I/a Schilling, seit 1690 wegen der Verschlechterung der Silbermunzen weit fiber ihren urspr. Wert, bis 1695 auf 30 Schilling,
welcher Wert
offiziell
wurde.
Da
aber die
damalige Reform des Silbergeldes nicht gex lang, wurde die Guinea 1699 wieder auf 2i /a
und 1717 auf 21 Schilling gesetzt. Aber es half alles nichts; denn da das Ausmiinzungsverhaltnis von Gold zu Silber I M5,2096, das marktmafiige Wertverhaltnis beider Edelmetalle aber I 14,97 war, so mufite das Silber weiter vertrieben werden, in:
im 18. Jh. zwar gesetzDoppelwShrung, in der Tat aberwie aus denselben Griinden Frankreich seit 1850
folgedessen England lich
hatte, die 1816 gesetzlich diesem Jahre wurde nicht mehr die Guinea, sondern der Sovereign (s. d.) gepragt. Die G. zeigte auf der Vs. den
Goldwahrung wurde:
seit
245
Kopf des Konigs, darunter zuerst einen kleinen Elefanten als das Zeichen der afrikanischen Gesellschaft, auf der Rs. das Landeswappen. Grueber, S. XLIII und 131; Kalkmann, Der ttbergang Englands zur Goldwahrung, Strafiburg, 1895; Noback* 8.946. S. Guineadukaten oder Schiffsdukaten sind Dukaten, die aus afrikanischem Golde ge-
pr> wurden. Die englische Guinea (s. d.) ist zwar kein Dukat, hat ihren Namen aber auch von solchem Golde empfangen. Alle Guineadukaten tragen auf der Rs. einen unter vollen Segeln fahrenden Dreimaster, auf der Vs. den Kopf des Herrschers. Die ersten sind die danischen seit 1657 gemtinzten. Nachdem dann der Grofie Kurfurst von Brandenburg 1682 die Kolonie
an der Kuste von Guinea gegriindet hatte, wurden in Berlin Guineadukaten seit 1683 in jedem Jahre
Grofifriedrichsburg
obgleich ihre Miinzkosten sehr hochwaren; denn es fanden sich viele Liebhaber eines Wahrzeichens fiir die Kolonisierung eines deutschen Fursten. SchrStter, Brandenburg, Gesch. S. 379 381, Beschr. S. 20, 21, 228; Jorgensen, bis 1696 geschlagen,
S. 8.87, 108. Gulden, i. Deutsche Gulden. Der Name Gulden hat im Laufe der Jahrhunderte sehr verschiedene Munzen bezeichnet. Ursprunglich war das Wort eine Uberseteung des lateinischen Aureus (nummus) Goldener (Pfennig). Solche Goldene oder Gulden wurden in Deutschland zuerst als Nachahmung der Florenen (s. d.) im 14.
=
Dann (s. Goldgulden). des 15. Jh.s das Silber-
Jahrhundert geprSgt entstand
am Ende
Equivalent des Guldens in den Guldengroschen oder Talern (s. diese) ; seitdem erhielt der bisherige Gulden den Namen Goldgulden.
Durch
die
Reichsmunzordnung von
1559 wurde dann der silberne Reichsguldiner (s. d.) zu 60 Kreuzern geschaffen, womit sich Deutschland in die Taler- und Guldenlander schied. Der sogenannte rheinische Gulden, bis dahin der Goldgulden, wurde nun ein Rechnungsbegriff von 60 Kreuzern, denn der Guldiner erhob sich sehr bald nach 1559 auf dnen h5heren Wert. Die
im 17. Jh. gemunzten Gulden waren des zinnaischen und Leipzigeu -Taler /3 Miinzfufies (s. diese), die in Saddeutschland sp&ter die
a
GULDEN
246
60 Kreuzer galten. Ihre Nachfolger waren die Gulden oder Halbtaler des Konventionsfufles (s. d.). Im Nordosten aber ging der Name Gulden auf die polnischen und preufiischen Dritteltaler iiber, da in Polen seit dem 1 6. Jh. der Gulden 30, der Taler 90 Groschen gait. (S. auch Zloty.) Fiir den Siiden schuf der deutsche Miinzverein von 1857 neue Ssterreichische und siiddeutsche Gulden, von denen jene Stiicke zu 3/3 Taler oder 20 Silbergroschen, diese zu
4/7
Taler
x
oder
i7 /7
Silbergroschen
waren. NiederlSndische Gulden. Fast nichts gemein mit den deutschen Silbergulden hatten die niederlandischen. Die ersten waren die seit 1601 in Friesland, Overyssel, Groningen, Nymwegen, Kampen und Zwolle geprSgten, die von ihrem Wert zu 28 Stiiver 2.
(s. d.) hiefien und Ende des 17. Jh.s gepragt wurden. Damals war der Name Gulden aber schon
auch
Achtentwintig
bis gegen
auf eine allgemeine niederlandische Miinze ubertragen worden, den ^Gulden hollandisch. Im Jahre 1679 beantragten nSmlich die Provinzen Holland und Westfriesland bei den Generalstaaten der Vereinigten Niederlande die Pragung von Silbergulden als
Hauptwahrungsmiinze Standpenmit den Mehrfachen und Teilmiinning zen von 3, 2, i 1/^ J /a und J /4 Gulden, die sie selbst alsbald, die anderen Provinzen etwas spater, Geldera seit 1682, zu prSgen begannen. Der dreifache Gulden hiefl Staatengulden oder Daalder, der doppelte auch Krone, das Stuck zu I 1 /? Gulden wurde von den einen Daalder, von anderen J/aDaalder genannt Gulden war 9,65,
Das Feingewicht des seit
1816 9,61
g.
Diese
Guldenmunzen blieben neben den Dukatonen (s. d.) die Hauptkurantmiinzen der Niederlande bis 1838, sie trugen auf der Vs. den niederlandischen Lflwenschild, auf der Rs. die stehende Nederlandsche Maagd mit Hut auf Lanze und der Umschrift: Hanc tuemur hac nitimur. Das Volk gab diesem Gulden den Namen Pop oder Stockmannetje, indem es in der Figur eine Puppe oder einen Mann mit einem Stock sah. Seit der Schaffung des Kfinigtums zeigt die Hauptseite den Kflnigskopf. Vor 1816 war der Gulden in
20 Stiiver zu 16 Pfennig eingeteilt worden,
diesem Jahre wurde er in 100 Cent zerund Stiicke zu 3, I, Gulden, 25, 10 und S Cent aus Silber gepragt (s. auch Cent). seit
%
legt
war die Feinheit 945 Tausendund das Feingew. des G. 9,45 g und wurden nicht mehr 3-, sondern 2 x /a-G.Seit 1839
stel
stiicke oder Reichstaler gepragt.
Seit
dem
t)bergange der Niederlande zur Goldwahrung i. J. 1875 ist der Silbergulden eine Scheidemiinze, der Rechnungsgulden aber ein Wert von 1,69 deutschen Goldmark. Miinzeinheit der Goldwahrung ist der goldene Gulden zu 0,6048 g Feingold. Stiicke zu 10 (Gew. 6,72 g) und 5 G. werden gepragt.
Im Jahre 1920
sind die Niederlande
von der Feinheit 945 zu 800 Tausendstel der Guldenmunzen hinabgegangen. S. auch de Voigt,
Guilder.
8.48; Noback*,
S. 1034.
Danziger Gulden. Die im 18. Jh. geprSgten Danziger Gulden waren polnische Jetzt hat der Freistaat laut (s. unter i). Gesetz vom 23. Oktober 1923 die Goldwahrung auf der Grundlage des englischen Pfundes eingefiihrt. Der Gulden (zu 100 Pfennig) ist gleich 0,816 deutsche Goldmark und x /25 des englischen Pfundes. GeprSgt werden in Gold Stiicke zu 25 Gulden, in Silber solche zu 5, 2, I und x /a Gulden 75/i oo fein, in Nickel 10- und 5 -Pfennig, in Kupfer 3.
2- und I -Pfennig. Das 25-Guldenstiick wiegt wie der englische Sovereign 7,988 g und halt ebenso wie dieser ("/is fein) 7,322 g Gold, der Gulden wiegt 5 g und halt 3,75 g Silber. Die Gold- und Silbermiinzen zeigen auf der einen Seite das Danziger Wappen, auf der anderen die goldenen den Neptun, die 5 -Gulden die Marienkirche, die kleineren
eine Kogge, die Nickeldie Wertbezeichnung.
und Kupfenniinzen S.
In Schweden wurden Gulden (Gyllen) zuerst anlaiBlich der Kr5nung Gustaf I. Wasa i. J. 1518, dann um 1522 1535 im Gewicht von 25,97 g S e ' schlagen. Sie werden zwar in Plantins Verzeichnis iiber nichtvalvierte Miinzen, Antwerpen 1575, als Daler (Taler) aufgefuhrt, sind aber nicht in der bei demselben 1576 gedruckten Ordonnanz unter den zu einem 4.
Schwedische Gulden.
1
bestimmten Wert angesetzten Miinzen zu Dieser Gulden laflt sich vielmehr
finden.
kaum ganz len.
I
Rigsdaler in specie gleichstel18. Jh.
Bedeutend spater bis weit in das
GULDENGROSCHEN GUSS wurden die in den nordischen Landern gepragten 4-Markstiicke, Kronen oder
hinein
auch
Zweidrittel Drittel
und
*/*
G.,
die
2-Markstiicke,
Kronen Halb-G. genannt.
T. G. Appelgren, Stockholm 1905,
Konung Gustaf
I.
Guldengroschen war im
16.
Mynt,
W.
8.4344.
Jh. die oft
Bezeichnung meist der d.), aber auch der Reichsd.), welch letztere immer so in
gebrauchliche Reichstaler (s. guldiner
den
(s.
Probationsregistern der
drei
Kreise
Bayern und Schwaben genannt
Franken, wurden.
S.
Gtildentaler
s.
Reichsguldiner.
Guldentympf. In den Geldnoten Polens nach dem grofien 1660 beendeten Kriege pragte der Miinzpachter Andreas Tympf 1663 1665 Gulden (30-Groschenstiicke), nach ihm Guldentympfe genannt, die im Talerfufie nur 12 bis 13 Groschen wert waren. 6 Millionen Stuck mit iiber 2 Millionen Gulden Schlagschatz wurden ausgegeben. Tympf wurde als der Retter des Staates gepriesen; zwar verliefi er Polen
arm, doch hat seine Pragung dem Volkswohle aufierst geschadet. Huldigte der Spruch der Va. : Dat pretium servata salus metallo est der staatlichen potiorque Theorie des Geldes, so deutete das Volk die dazwischen stehenden Initialen des Konigs JCR (Johannes Casimirus Rex) mit: Incipit calamitas regni (Abb. 321).
Kirmis, S. S.
148.
Guldiner
= Reichsguldiner
247
Gurd hiefi der Peso (Kolonialdollar) von Britisch-Guyana zu 100 Cents, 23,3276 g schwer mit 21,399 g Silbergehalt, S. auch Gourde. S. GurttSCh s. unter Piaster. GuB, Gufiformen, Gufimerkmale. Die Herstellung eines Barrens oder M.- oder Med.-Schr6tlings im Wege des Gusses geschieht in der Weise, dafi das Metall in eine offene oder zugedeckte Form oder in eine Doppelform aus Ton, Formsand, Masse,
Gips usw. hineingegossen wird (Berl. Mbl. 1904 S. 433 ff.; Z. f. N. 34 S. 273). Die Herstellung der M. oder Medaille selbst im gleichen Verfahren setzt voraus, dafi in die beiden Fonnen bereits die Bilder, die erhaben (positiv) auf der M. erscheinen sollen, negativ eingegraben oder mittels eines Positivmodells (aus Wachs, Holz, Stein, Gips, Terrakotta) eingeprefit sind. So sind
von antiken M. vgl. Trait6 I S. 949/66 z. B. das italische Acs grave, dann gewisse
und schwere
von Olbia, einige M. aus Marokko, Hinterindien, Ostasien usw. und allerhand Marken (Gufiformen zu solchen aus weichem grofie
keltische M.,
Stticke
neuzeitl.
Stein sind erhalten,
Rostowzew, Tesserae
plumbeae 1903 Taf. XII, zum Gufi mehrerer Tesserae auf einmal eingerichtet; vgl. Kat. Schulman 5. Juli 1922 Taf. V: Gufi-M. mit denSt^en dazwischen), undzahlreiche Falschmtinzen (s. unter Falschmiinzerei) hergestellt. t)ber solche der r6m. Kaiserzeit s. Monatsblatt num. Ges. Wien VII S. 253.
IX S. 155 und N.Z. 54 S. 153; bilden keineswegs einen irgendwie wesentlichen Bestandteil der erhaltenen M., auch nicht der Billon-M. des 3. Jh.s; zu ihrer Herstellung dienten die in Menge erhaltenen Gufiformen aus gebranntem 269. 281,
(s. d.).
sie
Guldridder (deutsch: Goldritter) wurden 13 in Danemark geschlagen, 26 Stuck aus der 20 Karat feinen Mark, und als 4 Rigsdaler in specie ausgegeben. Vs. Portrat des KGnigs, Rs. Elephant mit Kriegern. W.
wahrend des Kalmarkrieges 1611
Gun Money 1691
in
ist
das unter Jakob II. 1689 geprSgte Notgeld aus
Irland
Kupfer und Messing, zu dem alte Kanonen benutzt wurden. Es sind ganze und halbe Kronen, Schillinge und Sixpence. Als die Kanonen eingeschmolzen waren, wurden Kronen, ganze und halbe Pennies aus Weifimetall geprSgt (Pewter Money), die die Iren
uim bog
= Weichkupfer
nannten,
Wort Humbug stammen ber, S. 241243. das
soil.
woher GrueS.
Ton, einmal auch aus Blei (moules, moulds), von der Zeit des Sept. Severus bis ans Ende des 4. Jh.s (N. Z. 35 S. 107; Rass. num. 1912 S. 33 ff.; Riv. ital. di num. 26 S. 351; Rev. Gegossen ist ferner beige 1920 Taf. I. II). ein grofier Teil der Medaillen vom 15- Jhbis heute, wozu sowohl Fonnen aus geals auch Moddle in Holz, Stein oder Wachs vom I5-/I& Jk aa rlial ten sind. Die Beschriftung befindet sich dabei oft nicht (oder nur in Zeichnung) auf dem
branntem Ton
Modell selbst, sondern ist erst nachtxaglich aus freier Hand oder mit einem Punzen-
GUSSKONIG-GYMNASIARCffl A
248 alphabet
in
die
Form gebracht worden. Schwund
so dafi
dann
tJber den beim Gufi entstehenden
Feinheiten
am
Durchmesser
haben.
Die
Merkmale
s.
unter SchwundmaB.
einer gegossenen
M. und
Med. im Vergleich mit einer gepragten sind
nen
die Pragestempel
der
Arbeit
nur noch die
hervorzubringen
Vgl. auch Giefien (von Miinzzai-
in der Neuzeit), Modell, Holz-, Stein-,
Ab-
Wachsmodell, Kartongufl, Form, Masse. Hill, Medals of the Renaissance S. 19/34;
kiihlung sprode, meist unebene und rauhe Oberflache, dann die durch unvollkomme-
Habich, Med. der ital. Renaissance S. 11/16. 141/2; Habich-Festschrift 1928 S. 36/9. R.
die Gufihaut, d. h. die infolge schneller
nes Anschmiegen des (ja nur durch die
Gufikonig
(lat.
Regulus)
heifit
das Stuck
eigene Schwere einfliefienden)Metalles an die Form herriihrenden konischen Gufilocher
Metall, wie es aus dem Gefafi herauskommt, in dem es niedergeschmolzen ist; er hat also
(wo sich eine Luftblase auf der Form
die
bildete),
endlich
Gufinaht, d. h. ein der langs der Kante
die
erhabener Grat, Uuft, entstanden durch Eindringen des Metalls in die Fugen der nicht scharf
genug zusammenstofienden beiden Formen, Wenn die Formen sich nicht genau decken, entsteht eine gleichfalls bes. an der Kante erkennbare Verschiebung der Vs. zur Rs. 1st die Stelle, wo in der
Der Gufizapfen
Form
die Eingufistelle
filr
das Metall war
Form eines Tiegelbodens, oben flach und
unten konvex; beliebte Barrenform, vgl. unter Barren. Die G. bildeten bis zur Gegenwart, durch Stempelung einer Miinzstatte garantiert, ein wichtiges Zahlmittel des Grofihandels. R.
Gutergroschen wurde
seit
Ende des
16.
Jh.s der Fiirstengroschen (s. d.) im Gegensatz zu dem x/3 6 Taler geltenden Marienr groschen genannt, da er /2 4 Taler wert war (Abb. 305). Der Name bestand bis zur
(Abb. Riv. ital. di num. 1902 S. 409; Berl. Mbl. 1904 S. 434/5). Die Medailleure pflegen
Mitte des 19. Jh.s. Gyllen, schwedische Gulden
diese Spuren des Gusses durch mehr oder weniger starkes Ziselieren (s. d.) zu entfernen, und auch Falschmiinzer und Miinz-
terhaltung des jedem Griechen unentbehr-
falscher, deren beliebtestes
Verfahren zur
Herstellung ihrer Erzeugnisse von jeher der G. war (vgl. oben sowie unter Falschmiinze-
S.
Gulden 4). Gymnasiarchla, Gymnasiarchon. Die Un(s.
Gymnasion (von ^opos = nackt), d. h. des Turn- und Sportplatzes (vgl. unter Palaistra) mit den dazugehfirigen Gebauden lichen
wie Turnhallen, Badern, Umldeideraumen,
rei
und Miinzfalschung), versuchen die Merkmale durch Polieren oder Ziselieren zu Das Wachs-Ausschmelzentfernen.
war meist
verfahren (Prozefi & cire perdue) ist auf Med. schwerlich je angewandt worden; es
gamon,
das
(XoutT^p,
s. d.),
beruht darauf, dafi das Wachsmodell wegen Unterschneidungen usw. aus der
von Aiiazarbos, gepragt auf die fofivaatapxfa
Form
herausgenommen werden kann
Kolybrassos, Syedra), dieser selbst neben
und daher das Wachs durch Erhitzung aus-
dem Waschbecken, Olzweig und Wein-
geschmolzen werden mufi,
schlauch sind als Preise hinzugefiigt, ein Hahn und eine Fackel in seinen Handen
seiner
nicht
also
verloren
Fur Prage-Med. von sehr hohem geht. Relief benutzt man ein die Pragung er-
indem man die M. oder Med. vorgiefit: von dem fertigen
leichterndes Verfahren,
Stempel pragt
man em
Erstlingsstiick in
weichem Metall (Blei), nimmt hiervon ein Negativ und giefit hieriu jedes Stuck vor,
eine wichtige Ehrenpflicht reicher Burger, eine Leiturgie. Auf M. erscheint der Titel fepebc "yoiivacjiapxav in Per-
des
Kaisers
ist ein Waschbecken und ahnlich steht auf M.
Bild
Valerianus
(verwandte
M.:
weisen auf Hahnenkampfe und Fackell^ufe hin.
Auf M. von Dium erscheint ein BadeHandtuch und Kanne; auch die
diener mit
Strigilis (s. d.) gehort zum notwendigen ApZ. f. N. 36 S. parat des Gymnasions. R. 130/1.
H
HACKSILBER
249
H. Miinzbuchstabe
H,
der
Munzstatten
Darmstadt, Giinzburg und La Rochelle. S. Habba, arabische Gewichtseinheit,
Dirhem kail. Hadendamarken
Holz; ihnen folgen, wohl im 17. Jh., kupferne einseitige dicke Stucke in der Gestalt ernes Schafes, Kaninchens, eines Herzens, Blattes, einer Uhr, Nufi, Tulpe, geometri-
schen Figur und anderer und immer mit dem Namen der Hacienda oder des Haciendero (Abb. 362). Eine noch jiingere Reihe (18. Jh.) ist kreisrund und diinner, worauf im Anfange des 19. Jh.s zweiseitige mit zier-
und PrSgung, endlich solche modernen Charakters mit Wertbezeichnung licher Schrift
5, 10 (Reales), Mitad (Halbreal) Literatur liber diese H. gibt es nicht, einige Stucke sind im Kat. J. SchulNr. 2246 2256 verman, Dez. 1911, S. zeichnet. Hacke als Geratgeld s. unter Spaten. I,
3,
folgen.
Hacksilber nennen wir die aus ganzen und zerhackten Miinzen, Schmucksachen und Bruchstucken bestehenden Silberschatze, die sich jenseits der Elbe, also in Deutschland, Polen, Rufiland, Skandinavien linden. Dies H. stellt das Geld dar, das man sich in diesen Gebieten zuwog und das als Zahlung fur die von dort und von weiter ostlich, von Mesopotamien und Arabien her ins
Waren
linkselbische diente.
Europa exportierten Verzeichnisse solcher EL-Schatze
bei Dbg., D. M.
IV
S.
I S. 40,
der russ. Miinzeinheit Rubel hangt mit russ.
II S. 520, III S. 762, nur islam. (kun-
877. Anfangs sche) und byz. M. fiihrend, mischen sich seit etwa 950 n. C. europSlsche M. (dtsch.,
skand., angelsachs.) ein, die seit Ende des 10. Jh.s iiberwiegen, bis dann die islam. M. urn 1040 in Ostelbien, urn 1090 in Polen
und Ruflland infolge politischer Umwalzungen in den islam. Staaten Siidrufilands versiegen und nur noch europ. iibrig bleiben. Urn iioo h6ren die H.-Schatze iiberhaupt auf, Slawen und Skandinavier bedienen sich
=
abhacken zusammen, und im Altertum wird Abhacken kleiner Stucke rubit
sind Marken der verschiedensten Form, die in den mexikanischen Pueblos, Haciendas und Ranchos seit dem 1 6. Jh. wegen Mangels an staatlichem Kleingeld den Arbeitern gegeben wurden, die dann daftir Lebensmittel und andere Waren erhielten. Die altesten sind von
wie
nunmehr ausschliefilich der M. als Geldes. Der Name VgL unter Dirhem, Grivna.
Metalles zur Zahlung fur Lusitaner und Athiopen berichtet, fiir Spanien und Irland
durch Bodenfunde bestatigt, und auch fiir Gebrauch von H. im islam. Kulturgebiete im 7. Jh., viel spater noch in der Mongolei und an der russ. -chin. Grenze gibt es Schriftbelege.
In der Geldgeschichte geh6rt das H. zum vorgewogenen Rohmetall, und zwar zur amorphen Gestalt desselben, wie es anderwarts als Aes rude (s. d.), als Goldstaub (IJJTJYP/X),
als
Klumpchen
(^ftotSs?
xP offo5 )
vorkommt. Ganz ahnliches H. hat man auch in Assur hier auch Hackblei aus dem 9. 7. Jh. und in Sendschirli (HetiterGebiet), dann zusammen mit ganzen und zerhackten griech. M. des 6. 4. Jh.s in
Agypten gefunden, es diente damals als Bezahlung fur den agypt. Export nach ist griech. H. noch aus einem Funde von Tarent aus dem 6. Jh.
Griechenland; sonst
Aus Schriftquellen Vorderund Agyptens geht gleichfalls die Verwendung vorgewogenen Silbers als Geld v. C. bekannt,
asiens
hervor; Ausdriicke wie Silber
vom
gelautertes Silber, in des Ptah
Schatzhaus
Agypten, gepriiftes Silber, Schekel mit dem Stempel von Babylon in vorderasiat. Schriftquellen zeigen zugleich, dafi man auf die Giite des Metalles achtete und dafl staatl.
oder
priesterl.
Autoritat
durch
Stempelung die Giite des Metalles verdie biirgte, und dafi auch Stucke vorkamen, man zu runden Gewichtseinheiten abgefeilt hatte, wie das alles auch im M.A. aus Indien, Java und Von da an war nur
dergl.
berichtet wird.
ein kurzer Schritt zur
Entstehung der M. Als Hackbronze ist in Analogic zum H. sowohl das Aes rude der Italiker wie auch die in Geldverwendung auf persisch-islam. Gebiete bezeugten Bruchstiicke von kupfernen Kesseln, Lampen und dergl. zu bezeichnen, vor allem aber die aus Rohbronzestiicken, aus zerbrochenen Bronze-Waffen,
HADAD HAHNREIMONZEN
250
-Geraten und -Schmuckstilcken bestehen-
den Depotfunde in Mittel- und Nordeuropa, bei denen man, wenn es sich um sog. Hausschatze handelt, auch die Geldverwendung wird annehmen durfen.
IV
S, 225/30.
syr. Gott, der
Hadad,
Ebert, Reallex. R.
mannliche Gegen-
spieler der Dea Syra Atergatis; auf kaiserl. M. von Hieropolis Kyrrh. erscheinen (Imhoof, Gr. M. n. 772/3) als &epl Sopuxc H. mit Polos, Zepter und zwei Stieren zu Ftifien und Atergatis zu Seiten eines schmalen
(hier in Hieropolis, der
Hauptkultstatte der dii Syri, erscheint auf M. vor Alexander auch ein Abd-H., also Sohn des H., als Miinzherr, wohl der Hohepriester) ; der Stier ist, meist neben Zeus-Attributen, auch auf hellenist. M. von Hieropolis Antiochos IV.), auf M. des Antiochos XII. ( und kaiserl. von Rephanea, Rhosos, Dion R. E. VII sein bezeichnendes MerkmaL R. S. 2157 ff., M. bes. S. 2160. 2162. 9 Hades, griech. AtBrj?, auch nXoutcov, der Unterwdtsherrscher der Griechen schon im homer. Epos, der Zeus xctTax&ovioc, zugleich aber der Herr des Erdinnern, der die Saat behiitet. Auf M. finden wir ihn erst in der Kaiserzeit, und zwar mit Sarapis (s. d.) vermengt, von diesem nur durch den Kerberos, den dreikopfigen HSllenhund (Darstellungen ohne diesen s. unter Sarapis) zu unterscheiden: mit diesem zu Ftifien erscheint mit dem OberkSrper im Himation, er,
Tempels
(auch von vorn: Nikopolis am stehendinApollonoshieron und, mit HXioc 2apairt; bezeichnet, in Alexandreia Ag.), den Polos auf dem Haupte, die R,
Szene erscheint iiberall da, wo man sich den Eingang in die Unterwelt dachte und daher
usw.
Ion.,
Priene,
Raub
FSrster,
S.
Persephone 1874
in
Stadtbild.
X
bezeichnet:
(fur
die
Mytilene, Arch. Ztg.
R. E. SuppL III
8.508.
M.
diirftig); Drexler,
S. 867/78 Cultus der
agypt. Gotth. in den Donaulandern 1890; Isis- und Sarapis -Cultus in KleinDer asien, N. Z. 21 S. 1/234; 385/92.
ders.,
wichtigste Mythos von ihm betrifft den Raub der Kore, der Tochter der Demeter, er beim Blumenpflucken auf seiner Quadriga in die Unterwelt entfiihrte; diese
die
von
R.
Heller.
s.
M.
s.
_
unter R.
Hagenbecker, ein urkundlich in Hildes15. Jh. seit 1424 vorkommender Name fur Groschen. Da es weder einen Miinzstand noch einen Munzort des NamensHagenbeck gibt, so bleibt nach E. SchrS-
heim im
der in Bl. in diesem
meisters
f.
Mfr. 1908 S. 3807 nur abrig,
Worte den Namen eines Miinzzu sehen, von welchem diese
Groschen zuerst geschlagen sind. Su, Hahnefedern oder Hahnekamme hiefien die brandenburgischen in
1700
vom
stiicke, die
den
das
Minden 1670
bis
einseitigen
2 -Pfennig -
Volke diesen
Namen von
gemiinzten
Zepter
einschliefienden
Palm-
zweigen erhielten, die fur Hahnenfedern oder -kamme angesehen wurden (Abb. 311). Sie hielten zuerst 0,15 g, spater viel weniBeschreibung Nr. 729
'AxpotTot
Regling, M.
Hagenauer Ratsgeld. Ahnlich wie Worms nach der Kipperzeit (s. Wormser Rentengeld) pragte die Stadt Hagenau um 1667 S. gutes Kleingeld, und zwar Batzen.
ger
:
if.;
Handleinsheller, -pfennige auf ant. Hafenansichten "
Istros;
H. -bilder bartiger Kopf neben weibl., beide bekranzt, vermutlich H. und Kore: Nysa; H. zus. mit Zeus und Poseidon, als fteol
Nysa, Hierapolis und Ruckfeehr der
Priene S. 150. Halbling s. Scherf. HSller s. Heller.
sitzend
ausgestreckt und die L. am Zepter, besonders in Nordgriechenland und KleinasiensowieaufrSm. des Caracalla. Sonstige
wie
ein Charonsheiligtum (Xapciviov) hatte,
Magnesia
Silber.
SchrStter,
Brandenburg,
731 und Geschichte
S. Note 5. Hahnreimunzen sind Nurnberger private Spottmunzen mit einer Hahnreilade auf einer und einem auf einem Hahne reitenden^
S. 269,
mit einem Hirschgeweih gekrdnten Manne auf der andern Seite. Hahnreitaler
wurden
die
von dem danischen^Komman-
danten der Festung Wolffenbiittel Graf von Solms 1627 gepragten Taler genannt in Anspielung auf das Wort Vicarius
;
manus dei, kommt auf M. vor als voile Hand oder die beiden letzten Finger eingeschlagen, allein im Felde der Miinze oder auf einem Kreuze oder von a und CD begleitet, auch die Hand aus einem Bogen, einer Wolke hervorkommend usw.; haufig Beischrift dextera dei oder doniini. Auf einer spatrSm. (Constantius Taf. 12)
und
Gnecchi, Med. M. erscheint oft
II.,
vielen byz.
der Kaisergestalt die aus Wolken herausragende Hand Gottes, um den Kaiser zu segnen. Ferner findet sie sich auf angeliiber
sSchs. Pennies (Abb. 161)
und wird dann
auf deutsche Denare der sSchsisch-frankischen Kaiserzeit ubernommen, und zwaF in
Deventer (Dbg. no. 563), in Mundburg
(Dbg. no. 60),
hier
1605), in Metz (Dbg. no. 58, den Krummstab in der Hand,
in Trier (Dbg. no. 411 die Schliissel Petri, in 95, in
#)
halt die
Hand
Verdun (Dbg. no.
104), in Augsburg (Dbg. no. 1035), Chur (Dbg. no. 985), in Quedlinburg
(Dbg. no. 614), in Efilingen (Dbg. no. 951), Liineburg (Dbg. no. 570), in Salzwedel segnet die Hand einen Schliissel (E. Bahrfeldt, Brandenburg I no. 109 u. in), in Speyer halt sie ein Kreuz (von Berstett, Baden no. 548), in Hall auf den Handelshellern (s. d.), in BShmen reicht eine aus in
einem
Tempel
Hand
hervorkommende
Fahne, Zepter und Kreuz dar, in Danemark bei
in
Magnus dem Guten (Hauberg no. Meaux (Poey d'Avant. Ill Taf. 139
12),
no,
12 fL). Sie erscheint neben einem Kreuz in Unteritalien auf einer Goldmunze von
Benevent 758 (Sambon, Rep. no. 408). Froehner mfichte diese fiir einen Handschuh halten (Annuaire 1890, S. 175 ff.). Friedensburg, Symbolik S. 189. Handelsdollar (Trade-Dollar)
Usw. Su. s.
unter
Dollar.
Handelsmunzefl sind zunachst Geprage, zwar von der Regierung hergestellt sein k6nnen, fur deren Miinzfufi sie garantiert, die aber kein Kurantgeld sind, das heifit keine gesetzliche Zahlkraft haben. Schon im Altertum scheint es solche zu geben (Inkuse von Tarent, Klio VI, S. 515). Im 17. und 1 8. Jh. wurden vide Miinzen nur fur den Aufienhandel gepragt, wie die L6wentaler (s. d.), die Bankotaler (s. d.}, die Maria die
Theresiatgder (seit 1780, s. d.) und die Dukaten {s. d.). Eine zWeite Art von H. sind
HANDKAUF HARPOKRATES Landesmiinzen, die durch ihre Zuverlassigvon dem Handel vor anderen bevorzugt, darum iiber den Bedarf des eigenen Landes hergestellt und dann oft von andern Staaten oder von Privaten nachgepragt werden, so die Friesacher Pfennige vom
keit
Kreuzzug bis zum Mongoleneinfall, die K6lner Denare (s. Niederelbingische Agrippiner), die Turnosen (s. d.), die franzosi3.
schen Goldschilde, die Florenen
Gold-
(s.
gulden), die deutschen Taler, die Louisdor, endlich die Dollar. Luschin, Allg. Mkde,
8.207. 210.
Handkauf
S.
der direkte Einkauf der Mtinzmetalle im Gegensatz zu deren Beschaffung durch Edelmetallhandler mittels S. Kontrakten. heiflt
Hanenkoppe warden urkdl. Ende des 15. Jh.s (1494 Munzordination Eb. Ernsts von Magdeburg und 1499 in den Einnahmen der St. Benediktikirche in Quedlinburg) Es sind mit ihnen urspr. die Goslarschen Arenkoppe mit dem Adlerkopf gemeint, die meist gleich einem halben Pfennige waren und in der Umgebung von Goslar vom Volke falschlich so genannt
genannt
Dieser Name wurde dann wohl iiberhaupt auf halbe Pfennige iibertragen.
wurden.
Diining in Num.-sphrag. Anzeiger 1897 Su.
S. Siff.
Hanover
Sovereign,
ein
messingener
von 1837 auf den Herzog von Cumberland, tiber dessen Reiterbild To Hanover steht, wohin ihn die Englander Spottjetton
wiinschten. S. Treitschke, Gesch. IV, 1897, 6.645.
Hardhead
(Lion),
1588 gemiinzte,
dem
schottische,
S.
1555
franzQsischen Hardi
x d) nachbenannte Billonmunze zu i /3 Pence, die dem Mangel an Kleingeld abhelfen sollte. Sie stieg unter Jakob VI. auf 2 Pence. Ihr Durchschnittsgewicht war 1,5 g mit 0,06 g Silbergehalt Die Vs. trug gekront (Maria), dann IR (Jacobus Rex), die Rs. gekronten springenden L6wen.
M
S. Grueber S. 184. 188. 196. Hardi d'argent. Diese Mtinze ist eine SchSpfung der englischen KSnige in Aqui-
tanien oder Guyenne. Eduard III. pragte mit Hiiftbild n. rechts mit Schwert u. Sterling Rs., Eduard der schwarze Prinz mit Hiiftbild von vom, Rs. langes befufltes sie
und
Lilie
gloria
in excelsis
usw.,
Gewicht
Der Name soil von englisch Farthing z /4 Groschen kommen. Der Hardi ist
1,09 g. als
namlich gleich 3 deniers tournois, ebenso wie der aus der Dauphine* stammende Liard
XL
von Frankreich schlug Ludwig Vs, sitzender K6nig mit Schwert uud Rs. befufites Kreuz, i. d. W. Krone und (s. d.).
sie,
von Sept./Oktober 1467, 192 Stuck aus der 3 d. feinen Mark, also I Stuck 1,27 g Rauhgew. und 0,32 g Feingew., und im November 1478 zu 216 Stuck aus der 3 d. feinen Mark, I Stuck also 1,14 g Rauhgew. und 0,28 g Feingew. Ludwig XI. und auch Karl VIII. von Frankreich pr>en sie in Bordeaux und Nantes, Ludwig XII. in Bordeaux, Bayonne, in der Provence und in der Bretagne, Franz I. in Turin. Blanchet II S. 286, 298, 300, 306, 312, 321; Levasseur S. 43. Su. Hard! d'or, Goldmunze Eduards, des schwarzen Prinzen (1330 1376), in Limoges, Bordeaux, La Rochelle oder La. R6ole gepragt: Vs. Halbfigur des Prinzen von vorn, in der Rechten ein Schwert, Rs. Lilie,
=
=
Blumenkreuz, schrift:
i.
d.
W.
aauxilium
und L5we, Uma domino Ge-
Lilie
meum
ud. W.;
Um-
,
wicht 4 g rauh und 3,96 g fein (Abb. 240). Diese Miinzen wurden auch von Richard II. (137299) und Heinrich IV. (13991413) gepragt. Richard II. pragte auch einen Halb-Hardi d'or im Gewicht von 1,88 g
Rauhgew. und 1,86 g Feingew, Serrure III S. 1001 und Grueber
Deutsche
(s.
Kreuz, Leopard
schrift
253
EngelS. 52
flL
Su.
Harmodios und Aristogeiton s. Tyrannenmordergruppe. Harpe, griech. ffpiryj, eine Waffe, aus Griff und Schwertblatt bestehend, an dem eine gebogene, sichelfQnnige zweite IQinge an* setzt; Attribut des Perseus, der mit dieser Waffe der Medusa den Kopf absabelt; alleiniges Miinzbild z. B. in Seriphos, als Rs. zum Kopfe der Medusa, und bei K6nig
Perseus von Maked. types II Taf.
XL
Anson, Greek coin R.
=
Homs das Kind, Harpokrates, Sgypt. durch den Sarapiskult der ptolem. Zeit als Sohn des Sarapis und der Isis Verbreitung und erscheint auf alexandrin., erhielt
phQnik., kleinasiat.
am
und
nordgriech.
M.
als
mit Z6pfchen an der Schlafe r Finger saugend (spater als GebSrde des
Kind
steh.
HARPS HAUSGENOSSEN
254
gedeutet) und Fiillhorn im und Gau-M., wo auch alexandrin. auf Arm; das Brustbild allein, erscheinen noch andere Srtliche Fonnen des H. ; dabei kauert oder sitzt H. auf Lotosblume oder auf Sphinx
Schweigens
oder er hat Krokodil-Unterkorper; auch die Kindergestalt und Fingergeste fort, und als Attribute treten Keule, Zepter,
fallen
Granatapfel, als Tiere Widder und Falke R. E. VIII S. 2433; B. M. C. Alex. auf. LXVI Taf. XVII sowie die S. LXIII
unter Hades angefiihrten Schriften von
R.
Drexler.
i
I
j
!
Hausgenossen, monetarii, fraternitas, soconsortium campsorum Die Hausgenossenoder monetariorum. deutsche eine schaft, speziell Einrichtung, ist eine Korperschaft, der von dem Miinzcietas, universitas,
herrn die Besorgung der Munze als dauerndes Recht mit mancherlei Begiinstigungen iiberlassen ist und an deren Spitze ein frei ernannter Mtinzmeister steht. Sie
kommt nur vor
in wirtschaftlich bedeu-
tenderen und meist bischSflichen Stadten wie Augsburg, Bamberg, Basel, Erfurt, Goslar, K6ln, Mainz, Regensburg, Speier,
=
Harfen, hieflen I. die Harps, englisch irischen seit 1536 gepragten Groats und Halbgroats mit einer Harfe auf der Rs., 2. die kanadischen seit 1820 geschlagenen Kupfertoken mit dem Kopf Georgs IV. auf der Vs. und einer Harfe auf der Rs. S.
Harpyie, griech^Apmoia, meist in derMehraahl, ursprunglich todbringende Sturmdamonen, dann allgemein ruhmlos dahin-
Strafiburg,
Wien, Worms, Wiirzburg und
merkwiirdigerweise in Ohringen (in Wurttemberg) und in Weiflenburg. Entstehung: Als das Mttnzrecht vielfach im 11. Jh. aus den Handen des KSnigs in die der Landesherren, vor allem der Bisch5fe gelangte, scheinen sich vielfach die Grofikaufleute, die Silber zur Munze zur Pragung brachten,
besonders wohl die freien Edelmetallhand-
von Kyzikos, Nom. VII Taf. I 24/26). R. E. VII S. 2417/31; Weicker, Der Seelen-
zu einer festen KSrperschaft zusammengeschlossen zu haben. Es ist nicht gesagt, dafi diese Kaufleute nicht etwa auch andere Handelsgeschafte trieben. In Basel bestand die Hausgenossenschaft
R. vogel 1902. Hashtgani, Bilionmiinze der Sultane von
anderen
raffende Todesgenien; dargestellt als vierfluglige
Dehli.
V6gel mit Madchenkdpfen (El.-M.
S. Jaital.
Hasta,lat Stange, Schaft, insbes. Lanze; die h. pura ist ein Schaft ohne Spitze, oben und oft auch unten mit einem Knaufe; sie diente als Symbol der Herrschaft (des iustum dominium) und erscheint daher neben anderen Aintsabzeichen wie dem Subsellium auf r6m. und griech. M. rom. Quaestoren und Proquaestoren, z. B. des L. Sestius, des A. Pup. Rufus usw., sodann als militar. Auszeichnung, so neben anderen dona militaria (s. d.) auf M. des M. Arr. Secundus, auch als Beiz. auf rom.-republik. M. R.E. VII S.2SOI; Helbig, Abh. G5tt. Ges. 1908 m. Taf.
L s.
R. unter V.
Hutstiick),
eine
Hath) Munzeinheit von Kashmir, Dinara.
Hat Piece (deutsch:
1593 geschlagene Goldmunze Jakobs VI., deren Vs. dessen Biiste mit Hut zeigt, wahrend die Rs. einen
schottische, 1591
sitzenden
4
L6wen mit Zepter
schottische Pfund,
4,158 g Gold.
wog
Grueber
tragt.
4,536 g S. 190.
Sie gait
und 192.
hielt S.
ler,
allmslhlich
als Zunft,
wahrend
die
Hausgenossen in
aus Stadten, z. B. in Speier, und Mtinzern Goldschmieden, Wechslern, aus letzteren auch in Augsburg bestehend, sich gegen die Ziinftigkeit wehrten In gewisser Ana(Harms, Basel S. 8 f.). logic wurden in Florenz die Miinzmeister aus den Tuchhandlern der Calimala und der Wechslerzunft gewahlt (Alexi, Z. f. N. XVII S. 258269). Weniger wahrscheinlich ist die altere Ansicht,
die die
Haus-
genossen aus dem unfreien Miinzergesinde entstehen lassen will, das allmahlich aus Ministerialen zu freien vermSgenden Lreuten geworden sein soil. Die meist ursprtingKche Haupttatigkeit der Hausgenossen, die in der Silberbeschaffung fur die Miinze bestand, setzt reiche, vermSgende Manner voraus, und das konnen die Miinzhandwerker nicht gewesen sein. Die Haus-
genossen
stammen wohl haupts^chlich aus
altfreien Geschlechtern.
Der
Name
der
Hausgenossen
be-
zeichnet sie als Genossen des Miinzhauses, das den Mittelpunkt ihrer gemeinsamen
Tatigkeit bildete.
Hier hielten
sie
ihre
HAUSGENOSSEN Versammlungen
ab,
hierher lieferten
sie
schaft
255
war
oft festgesetzt: in
das^Silber, hier nahmen sie die ihnen aufgetragenen Giisse vor, tier ward ihnen
in Erfurt
von ihren Genossen Recht gesprochen: ita quod eadem domo utantur ad eorum com-
MitgHed nur mit
munem utilitatem, sicut monetarii et husgenoszen hactenus ubi consueverunt, 1282 (Remling, Speierer U. B. I S. 384). Tatigkeit: Wahrend die H. urspriinglich, wie schon gesagt, Silberlieferanten waren, Snderte sich durch ihre Bedeutung diese Stellung bald so, daft ihnen allmahlich die gesamte Miinzverwaltung zufiel: zunachst genet die Miinzpragung unter ihre Auf-
hatten dabei die richtige Mischung, aus der die Miinzen gepragt werden sollten, herzustellen; dann war ihnen noch die Leitung and Beaufsichtigung des Gusses und die Gewichtsprobe des gepragten Geldes uberlassen; die rein mechanische Tatigkeit beim Miinzen besorgten aber die Handsicht, sie
werker, die aquetzaer unde der gesinde. Zweitens war ein Teil der Tatigkeit der Hausgenossen die Einziehung und Umtauschung des verrufenen Geldes, ein anderer Teil war die Versehung des aus dem Munzregal dem Berechtigten zustehenden
Wechsels alles fremden Geldes. Auch fiel ihnen die Erhebung des Schlagschatzes, der ihnen oft verpfandet war, zu. Eine jede Hausgenossenschaft hatte eine ganze Reihe von Privilegien: Das ausschlieflliche Gold- und Silberkaufsrecht und das Monopol des Wechsels hielt die Genossenschaft eng zusammen. Ferner besafien sie eine eigene Gerichtsbarkeit, die sich nicht nur auf die Genossen selbst erstreckte, sondern auch auf die Verfolgung und Bestrafung der Falschmunzer ; in Strafl -
burg hatten sie sogar den Blutbann. Das Munzhaus selbst genofl grofleEhrfurcht, ihm wurde wie der Kirche ein Asylrecht eingeraumt. Ein weiteres Recht war die Befugnis des Munzmeisters, der der Vorsitzende der Hausgenossenschaft war und oft aus deren
Reihen frei gewahlt wurde, alle MaBe und Gewichte der Beschau und Aufsicht unterwerfen zu diirfen. Hierdurch tibten die Genossen eine mehr oder minder beschrSnkte Weiter genossen die Marktpolizei aus. Hausgenossen neben einer Reihe unbedeutenderer Privilegien Steuerfreiheit. Die Zahl der Mitglieder dieser Kdrper-
1247 68;
12+4, wenn
in
Augsburg
12,
Wien
zuerst 48, seit nicht, so durfte ein neues ihrer
Zustimmung aufgevon den Munzherren aufgedrangt werden. Die Hausgenossen nahmen nur Manner auf, auf deren Redlichkeit und guten Willea zu-
nommen und
keins ihnen
gunsten der Genossenschaft sie sich verlassen konnten, wie jeder neu Eintretende einen Eid vor dem Munzmeister ablegen mufite. Aufierdem wurde neuen Mitgliedern ein gewisses Vermogen zur Bedingung gemacht. Durch alle diese Vorrechte nahmen die Hausgenossen im mittelalterlichen Le-
ben eine ganz hervorragende gesellschaftStellung ein. Die Hauptbliite der Hausgenossenschaft war im 13. und 14. Jh. In StraBburg, wo sie an keine bestimmte Zahl gebunden war, kann man ihre Geschichte genau an der Zahl der Mitglieder
liche
messen: 1216
359 454
1283 1300 1332 1347 1356 1376 1437
361
227 302 275 160
40l Ihre Bliite wie ihr Untergang geht mit dem des Patriziats Hand in Hand. Als dieses
von den Ziinften gesturzt wurde, war es auch mit der Macht der Hausgenossenschaft vorbei. Es kam allerdings noch anderes hinzu, dafi im 15. und 16. Jh. diese der Schaubiihne des KSrperschaft von stadtischen, wirtschaftlichen undpolitischen Lebens verschwand: An Stelle der in
ewig wiederkehrenden Geldverlegenheiten sich befindlichen Bischo'fe, welche froh sein mufiten, wenn sie einer vennSgenden Ge-
nossenschaft die selbstandige Verwaltung des Mtinzregals uberlassen konnten, war ein leistungsfahiger Rat getreten, der das n5tige KLapital aus den Steuern der Burger bezog, die Miinze mit Geld zu versorgen, der aber dann naturgemSfl die Verwaltung
um
selbst fiihren wollte.
Dazu kam
seit
Ende
deutsche Silberproduktion, spater das Edebnetall des neuentdeckten Amerika, das vollstandig zur Speisung der Miinzstatten gedes
15. Jh.s
die
viel
starkere
HAUSKNECHTTALER HECKENMONZEN
2 56 niigte.
Dadurch aber verlor das Wechsel-
geschaft zwecks Beschaffung des Silbers erheblich an Bedeutung, und an die Stelle
der Hausgenossen traten die grofien Handelshauser wie die Fugger und Welser. Zwar gaben die Hausgenossen das Geldgeschaft nicht ganzlich auf, fiihrten es aber
Blumenkreuz, Umschrift: sit nomen domini benedictum. Blanchet, Manuel II In Liittich hat Johann v. S. 278 f. Heinsberg (1419 1455) heaumes geschlagen, genannt double heaume, schon 1434 erwahnt. Vs. Schild, dariiber grofier Helm, Rs. befufites Kreuz, in der Mitte ein Schild, ringsherum 1 6 Bogen. i Stiick
=
fort.
als moderne Bankiers Ober das altere deutsche Eheberg, Miinzwesen und die Hausgenossenschaften,
3 g schwer. Daneben pragte er auch einen demi heaume im Gewicht von 1,01 g.
Leipzig 1879; Jesse no. 324, 3^8, 330, 331, Su. 333, 335-
Chestret de Haneffe, Liittich, S. 193. Hebraer Oder Ulfeldtsche Miinze
Hausknechttaler war eine Spottbezeichnung derjenigen Wildemannstaler (s. d.),
die mit der Inschrift JUSTUS Jehova in hebraischerSchrift [JUDEX versehene danische Kriegsmiinze benannt, die Christian
in anderer
Form,
auf denen der Wilde Mann den Tannenhorizontal vor sich halt. Die ersten
baum
sind die Zellerfelder Augusts
schweig von 1643.
Fiala,
von BraunNeues Haus
Braunschw.-Wolfenbiittel, 1907/8, Taf. II, S. Nr. 9-
Heaume = Helm. Miinzen mit einem Helm und nach ihm genannt gibt es im 14. I.
und 15. Jh. in Gold und Der Heaume d'or: die
Silber:
grofite aller v. Male, Grafen v. heaume d'or, auch le
Goldmiinzen Ludwigs Flandern,
ist
ein
heaume genannt: Vs. Lowenschild mit einem riesigen Helm zwischen 2 L6wen, das Ganze in Architektur; Rs. Blumen-
vieil
kreuz,
i.
d.
W. FLAN,
des Rreuzes,
i.
das
F. Adler, das
D
in der Mitte
Ganze in einem
Spitzachtpafl, wurde vom 19. XII. 1367 1368 in Gent zu 35V4 Stiick aus
18.
VL
der 24 kar. Mark geschlagen, I Stuck also 694 g schwer. Auch sind J /3 Heaumes von Ludwig gepragt worden. Gaillard, Flandern S. 162 L u. no. 216. Einen Heaume d'or hat auch Karl VI. von Frankreich (1380 1422) am 21. Okt. 1417 geschaffen: Vs. Lilienschild, dariiber gekrQnter Helm im J2-Pafi, Rs. Blumen-
=
d.
W.
kreuz,
i.
hatte
einen
Ulien im Wert von
Er Moutons d'or. Dieser 274 f.)
Spitzvierpafl.
2
Manuel II S. Heaume wurde von Joh. v. Horn in (Blanchet,
Ltittich
nachgeahmt. IL Heaume d'argent oder gros heaum6. Am 19. XII. 1420 wurden solche Miinzen von Karl VL von Frankreich zu 86 Stuck auf die
n
d.
12 g feine Mark,
gew,,
diesem
Helm
IV. durch gleich nach
den Reichs-Hofmeister Ulfeldt dem Ausbruche des Krieges mit
Schweden und dem Einfall Torstensons in Jutland im Dezember 1643 schlagen liefi. Die Schrift der Miinze bedeutet die An rufung des Herrn als des gerechten Richters. Die Miinze war eine Nachahmung der von ihm 1607 J 8 gepr^gten schlechten k Markstiicke (^ Spezies), Aufier einigen besseren Goldmiinzen ahnlichen Geprages wurden besonders 2 Mark- und I Markoder 16 p-Stiicke vom Feingewicht 6,612
und 3,306 g
=
geprSgt.
Da
2
Mark
eigentlich
/ 3 Spezies sein sollten, war somit das Mindergewicht erheblich. 2 Jahre nach dem fur Danemark hSchst ungliicklichen T
Ende des Krieges wurden im Dezember 1647 die Hebraer zu 2 Mark von 32 auf 28 p und zu I Mark von 16 auf 14 p herabgesetzt. Abb. Schou, Taf. 17; J. Wilcke,
W.
M6ntvaesenet* Heckemnfinzen.
Nach der deutschen Reichsmiinzverfassung war en zur Miinzpragung nur die Kreismiinzstatten und die Miinzstatten der ReichsstSnde berechtigt, die eigenes Bergsilber vermtinzten. Alle anderen waren als Heckenmiinzen ver-
da
ohne Kontrolle die Geldhernur als gewinnbringendes Geschaft, oft mit unlauteren Mitteln betrieben, gute Sorten massenhaft einschmolzen und in bedeutend geringhaltigere Miinzen umpr>en. Aber auch die gesetzmafiiboten,
sie
stellung meist
gen Miinzstatten, die diese Unregelmafiigausiibten, erhielten den Namen Heckenmiinzen. Die politische Zersplitterung Deutschlands verhinderte lange die
ein
keiten
v. d. S.,
Rs.
Ausrottung dieses Ubels.
= 2,84 g Rauhgew. und 2,76 g FeinWert = 20 d. t, geschaffen; Vs. Li-
lienschild, auf
I
also
Stuck
Su.
wurde
Schon
am Ende
HECKMONZE HEILIGE des 1 6. Jh.s zahlte man im oberrheinischen Kreise neben den vier Kreismunzstatten einige 20 Heckenmiinzen, aber die Hohepunkte der Heckenmunzerei waren die grofie Kipperzeit um 1620 (s. Kipper
; '
(
|
Graf Gustav von Sayn -Wittgenstein, in Siiddeutschland der Graf Ludwig Gustav
von
Als dann
Hohenlohe-Schillingsfiirst.
nach Grundung des Leipziger Miinzvereins 1690 dasselbe Spiel wiederum begann, gingen die grofieren Fiirsten dagegen energisch vor und zerstorten die H. ohne stadtische Eine Erbarmen. typische Heckenmunze war die Munzstatte der Stadt Ulm, die durch Jahrhunderte schlechtes Kleingeld auf Kosten der Nachbarn herM. Bahrfeldt, Die Munzen von stellte. Bremen u. Verden unter schwedischer Herrschaft in Ztschr. d. hist. Ver.
f.
Nieder-
sachsen, 1892, S. 138; SchrStter in Acta Bor. Gesch. I, S. 78 und in Z. f N. 28, 1910, S. l6off., G. SchSttle, Miinz- u. Geldgesch. .
von Ulm, Stuttgart 1925. S. Heckmunze, Heckpfennig, Hecktaler waren Munzen, denen der Aberglaube die
der Name des Heiligen, welcher der Patron der betreffenden Kirche war, in die Umschrift gesetzt, so Sci Martini in Tours, Sci Stefani in Bordeaux, Sci Medardi in Noyon
Nachdem dann von Pippin diesem Pragen Einhalt geboten war, verringerte u. a.
und Wipper) und die kleine Kipperzeit um 1680. Wahrend letzterer wurden besonders die Gulden des Zinnaischen Fufies aufs elendeste nachgepragt; Hauptheckenmunzer waren in Norddeutschland der
257
sich die Zahl der j
vorkommenden
Monogramm
des heiligen Peter in Trier
neben 14 Heiligennamen. Nach dem Aussterben der Karolinger treten die Heiligen wieder starker auf. In der sachsisch-frankischen Kaiserzeit (10. u. n. Jh.) zahlt man auf den Denaren 50 verschiedene Heilige mit Namen und etwas spater mit Kopfoder Brustbild. Das ist begriindet in dem Zusammenfallen der zumeist beschaftigten Munzschmieden mit den besonders geehrten Heiligtiimern, den besuchtesten Messen und
Der Heilige des betreffenden Ortes wird dabei als Miinzherr betrachtet. Ahnliches fmdet sich im Alterturn nur in hellenistischer Zeit in Ilion und Alexandreia Troas, wo die Pallas Athena und der Apollon nainentlich statt des Stadtheiligsten Festorten,
namens und im Bilde
Schmieder, S. 223. Hedschra Hidschra (s. d.). Heermeister s. Herrmeister.
dem
sich
=
Hegemoneuontos,
S.
griech. fjsfiovsuovunter der (Partiz. Pras. Akt.) Fiihrung von . . ., ist die auf m5s. und
TOC
=
thrak. Kaisermiinzen iibliche Titulatur des r5m. Statthalters, des Legatus Augusti pro praetore,
s.
d.
Abk. Hr, HFE.
Beamtennamen
S. 252.
sterberg, Heflandstaler, ein Taler der Maria
MunR.
yon Jever (1536 1575) mit dem jeverschen'LSwen auf der Vs. und dem auferstehenden Heiland S. auf der Rs. Lehmann, S. 58 ff. Heilige, Orts-, erscheinen mit Namen und spater mit Bild auf den Munzen des M.A. und der N. Z. In der Merowingerzeit haben bei der allgemeinen Zersplitterung des Miinzrechts (s. d.) auch eine grofie Anzahl von Kirchen Munzen gepragt. Dabei wird WOrterbuch der Mflnzkunde.
-
,
durch linagewendetwerden zu vermehren oder zu ihrem Besitzer immer wieder zuriickzukehren. Eigenschaft beilegte,
Heiligen
ein Pfennig hat namen, bei Pippin auf 8 neben dem Namen auch das Bild des H. Cheron bei Karlmann erscheinen nur die Namen zweier Heiligen, von denen einer auch das Bild des heiligen Aignan in Orlans hat, und bei Karl dem Grofien das
erscheinen:
'
u.
Seit der Hohenstaufenzeit Einflufi
wird, unter byzantinischer Miinzen, der
Heilige vielfach stehend dargestellt, teilweise den Mtinzherrn segnend oder neben diesem stehend. Einige der wichtigeren mit der Heiligen: heilige Stephanus
Martyrpalme ist u. a. Patron der Bistiimer Metz und Halberstadt (s. Stephanus pfennige, Abb. 198), der heilige Moritz, eine Fahne in der Hand, ist hauptsachdes Erzstifts Magdeburg lich Patron in Koburg, wo (s. Moritzpfennige), dann er auf Pfennigen des 14. Jh.s erscheint, in Savoyen, in Vienne, in Luzern u. a. ; der heilige
Lambert ist Schutzherr von Ltittich,
Oldenburg
u. a.,
wo
er verschiedentlich auf
Munzen vorkommt;
der heilige Lauren tius mit dem Roste, auf dem er gebraten wird, ist Schutzpatron in Merseburg (hier z. B. auf einem schSnen Brakteaten, Abb. 197), in Niirnberg (auf den Laurentiusgoldgul17
HEIUGENSCHEIN-HEKATE
2 58 den), in
N. E. Tabor, The Saints in
z.
London 1924;
Wismar (auf zahlreichen M. d. N. Z., B. auf Goldgulden u. Talern) u. a.; der heilige Martin, haufig als Ritter zu Pferde, teilt seinen Mantel mit einem vor ihm liegenden oder knienden Armen, in Mainz bzw. Erfurt,
in
Horn
Schwarzburg (s.
(auf
einem
Taler),
in
auf Talern) u. a. der heilige Georg, Ritter
(ebenfalls
Bettlertaler)
;
zu Pferde oder zu Fufl,
den Lindwurm
der am meisten gefeierten Heiligen (s. Georg u. Georgstaler) ; Johannes der Taufer im harenem Gewand, oft mit struppigem Haupthaar, gewohnlich mit dem Lamm Gottes, kommt vor allem auf den Florentiner Goldto'tend,
ist seit
dem
14. Jh. einer
gulden (Abb. 230) vor, und dadurch, dafi diese zahlreich nachgeahmt wurden, ist er ein uberaus haufiges Miinzbild (s. Battezone), dann u. a. auch in Breslau; der Apostel Paulus mit langem Bart und Schwert ist u. a. Patron von Miinster, wo er sehr haufig auf Miinzen erscheint, dann tritt er auf Goldgulden und Groschen
Joachims I. von Brandenburg auf. In Byzanz ist die Sitte, Heilige auf die Miinzen zu setzen, ebenfalls iiblich gewesen, nur hier in rein religiSser Bedeutung, da die betreffenden Heiligen meist Schutzpatrone einer Kirche sind; teilweise sind sie
art,
4.
ed.,
Longpe'rier, Liste alphab6Paris 1851; Kiinstle, saints,
des Ikonographie der Heiligen, Freiburg 1926.
tique
Su.
unter Nimbus. s. Rosennobel. der niederlandischen Volksname Heitje, S. Silbermiinze zu 25 Cent. Hekate, griech 'Exatrj; urspriinglich vielleicht nur ein Beiname der Artemis, jedenfalls im Kulte mit ihr meist verschmolzen, wird sie erst bei Hesiod als eine AllgQttin erwahnt; spater ist sie Gbttin der Geister, Gespenster und Damonen und Herrin der Heiligenschein Heinrichsnobel
s.
am Kreuzweg (Dreiweg) die Geister sich tummeln, wird auch sie dort verehrt, H. trivia, daher ihr Beiname *Evvo8wt und daher ihre dreifache Gestalt, H. Unterwelt; da
auch
triformis;
als
MondgQttin denkt
man
Ihr Tier ist der Hund, ihr Attribut aufier der Fackel der Schliissel (zur Unterwelt). Ihr Hauptkultgebiet ist SW- und Auf M. erscheint sie in W-Kleinasien. sie sich.
Thessalien, wo sie im 4. Jh. v. C. mit i oder 2 Fackeln (auf einem LSwen: Phalanna;
auf einem Pferde: Pherai) oder als Kopf mit Kranz und Fackel daneben erscheint (Pherai
;
auch Lampsakos
Af)
und wo
ein
die Namensheiligen der betreffenden Kaiser, so der zuerst vorkommende heilige Alexan-
bekranzter Kopf die Beischrift 'EvvoSiac
der bei dem Kaiser Alexander (912 913) und der heilige Andronikos bei dem Kaiser Andronikos II. (1282 1328). Die Heiligen krSnen oft stehend den Kaiser. Besonders haufig ist der heilige Georg im 12. Jh., dann der heilige Demetrius, der dann auch auf den Miinzen der Teilreiche erscheint, so bei Johann III. von Nicaea (1222 54), bei Michael I. von Epirus (1205 14) und bei Manuel Angelus von Thessalonich (1230
nist.
1232); hier war er auch Stadtpatron, wie der heilige Eugenius wohl Schutzherr von Trapezunt wan Andere Heilige s. bei den einzelnen Namen. Ein ausfuhrliches Verzeichnis der Heili-
gen mit Darstellungsformen und Vorkommen ist bei Rentzmann S. 159 ff. zu finden. Weiter ist wichtig: Liefmann, Kunst und Heilige, Jena 1912; Otte, Christl. Archaologie Bd. I S. 553 #; Stadler, VoUst. Hei-
Bd 15,
ligenlexikon Augsburg 1858; R. P. Cahier, Characte'ristiques des Saints;
tragt (Pherai) Zeit)
;
in Stratonikeia
tritt
sie
Kan
(helle-
auf mit Fackel und
Schale in den Handen und Polos, in Lampsakos als Beiz. mit 2 Fackeln und zuw. 2 Lowen unten. In der Kaiserzeit erscheint sie oft dreigestaltig, meist mit Poloi und
auch Schale, Schlussel (Ankyra Argos und in Karien, Pamphylien, Pisidien, Kilikien, Lydien und Phiygien. Eingestaltig steh. mit Fackel und Schale, zuweilen Polos mit Fackeln,
Galat.), z. B. in Aigina,
und Hund unten, kommt sie und Euippe Stratonikeia, auf Lo'wen
Stern dariiber in
reitend in Stratonikeia, auf Globus steh. mit 2 Fackeln (Bruzos), mit Fackel im Lo'wen -
gespann (Thyateira, Kibyra) vor; in Kibyra der Korb ihr Attribut, der auch mit der Beischrift Bed [ItcJiBixTJ und auch als Rs. zum Helioskopfe mit Helios steht sie hier ist
in Kultgemeinschaft auf dortigen M. erscheint (Nom. VIII S. 15). Kultbilder
der H., die Sttitzen als Fackeln gestaltet,
manchmal mit Lo'wen unten, begegnen uns
HEKTE HELLER in Maionia und Philadelphia. Als Beiname linden wir Soraipa in Apameia. R. E. VII 8.2769/82 (die M. totgeschwiegen); vgl. II S. I35V7; Norn. VIII S. 13/16.
259
das Bildnis der wirklichen, ganz gewohnder heil. Helena mit der Umschrift ziemlich treu kopiert, Menadier, D. M. I
M
lichen
S. 240.
=
Helios, lat. Sol Auf M. so haufig,
R. Hekte, griech. sxn], das Sechstel; als M.
R. Sonne, Sonnengott.
dafi
ein tJberblick in
kann
natiirlich jedes Sechstel einer Einheit so heifien, daher Hesych. s. v. sagt: &enj,
diesem Rahmen nicht m5glich ist. VIII 8.58/93 (nurnism. durftig);
Tpitfy TetapTTj, vojifojiaia dpyopioo xal /poafoo
8.901/13; Roscher, Lex. d. Mythol. I* S. 19935.; IV S. 1137 &; Head, H. N.* S. 948; Bernhart, Handbuch 3 S. 948. Darstellungen der Sonne selbst; Z. f. N. 34 S. 26* 37 S. 775. 79/8i. 88/9; Ebert, Reallex. IV S. 438/40; Ramsay studies 1923 S. 444/5R. Helioselenaton, M.-sorte in einer byz.
xal
3fo>o. Lasbes. aber heifien
so die Sech-
stelstateren aus Elektron von Kyzikos (Ku&X7)voo XP0"N> SxTcct, I. G. I 199. 203) und Phokaia (SxTCti Qcoxaffis?), die auch erhalten sind, ebenso wie die nach ungefahr dem
Miinz(s. unter Phokaischer gepragten El.-H. von Mytilene, uber deren gemeinsame Pr^gung von Mytilene und Phokaia uns ein Vertrag um 400 v. C., Z. f. N. 26 S. 45, 1 inschriftlich erhalten ist. Gewicht aller dieser H. etwa 2,6 g, uber den Traits' I Goldgehalt s. unter Elektron. S. 489/90; R. E. VII S. 2802. Das Hemihekton (griech. ^[ALSXTOV), also das Zwolftel des El. -Staters, erscheint in der archaischen Inschrift Dittenberger3 n. 45 und zwar wird das goldene (xputfou) zur Zeit des Komikers Krates (Mitte 5. Jh.) bei Poll. IX 62 mit 8 (att.) Obolen geglichen, vgl. gleichen Fufie
also
Urkunde von 1030
II S.348/52;
und im Kampfe
um
diese.
Dbrpfeld,
R. Troia und Ilion S. 519/23. Helena auf M. vgl. unter Dioskuren. Nach der Heil. Helena, der Mutter des Constantinus I., sind benannt die sog. Helenadenare, die in Gold im 14. und 15. Jh. als wundertatige Reliquie weithin verehrt wurden; doch war es wohl meist ein des 9. oder 10. Jh.s mit zwei Kaiser byz. biisten oder -figuren um das Kreuz gruppiert, wie die byz, Kunst Constantinus I.
N
und Helena
darzustellen pflegte. Hill, Medallic portraits of Christ S. 106.4 113.
Erinnert
sei
an den Wormser Denar, der
und Aufschrift
HI
R.
8.236.
zu SchwSbisch-Hall, die hier wohl schon unter Kaiser Friedrich I. geschlagen worden sind. Urkundlich treten sie zuerst I2CX) u. 1208 auf. Der Typus ist eine Hand und ein Spaltkreuz, weshalb sie auch Handel heller, Handleinsheller genannt wurden. Es lafit sich nicht nachweisen, ob in Hand und
Kreuz
Kyzikener in Athen).
stehend, in den Kampf eilend, zu Fufi kampfend, an der Leiche des FIATPOKAoC
n. C.
Heller, Haller, Haller, lat. Hallenses, sind ursprtinglich die Pfennige der Reichsmiinze
=
V
A
eines byz. M.-gewichts, war wohl ein Goldsolidus besonderer Pragung. Journ. int.
als der
R. E. VIII S. 244. Das */at Mefi ficxn^iexrov, s. d. R. Hektor, Hauptheld der Trojaner, erscheint, oft als 6KTilPbezeichnet, auf M. von Hi on und Stektorion bald im Schiffskampfe S. 34/5), (Klio VIII S. 489/92; img Norn. bald im Streitwagen, in Ilion auch ruhig
III
;
fufi)
Hermes 39 S. 650 (dieser EL -Stater 16 att. Drachmen, d. h. niedriger
R. E.
'
die religiSse
Bedeutung gewahrt ge-
blieben oder ob beide Symbole als Wahrzeichen der Marktfreiheit gegolten haben. Die altesten von 0,55 g Rauhgewicht und j37 I g Feingew. im Durchschnitt, die der
Fund von Egersheim zutage gefdrdert hat, tragen den Namen der Stadt Hall und des Kaisers Friedrich: HALLE F.R.I.S.A, (= Fridericus rex imperator semper augustus) (Abb. 1 86), die spateren seit etwa 1250 sind stumm. Meist auf der Kreuzseite befindet sich ein quadra turn supercusum. Diese Miinze dringt bald uber ihre Heimat hinaus: um 1270 verdrangt sie in Niirnberg die Niirnberger Pfennige, 1290 schon
empHerzog Ludwig der Strenge von Oberbayern seine Einkunfte aus Lauingen und DonauwSrth ausnahmslos in Hellern. In Schwaben wurden sie wegen ihrer Haltbarkeit gegeniiber fan zerbrechlichen Hohl-
fangt
pfennigen besonders geschatzt; 1265 treten sie zuerst in Konstanz auf (Cahn, Konstanz Nachdem dann die Miinze in S. 146 f.).
SchwSbisch-Hall
um
1300 einer florentini17*
HELLER
260
schen Gesellschaft verpachtet worden war und nun Pfennige in groflen Massen gepragt wurden, verdrangen sie uberall die einheimischen Pfennige. Die Hauptursache hierfiir war, abgesehen von ihrem unveranderten Aufieren und dem Verschontsein
von der periodischen Verrufung und Ummiinzung, ihrkleinererWert, durchwelchen sie fur den Kleinverkehr geeigneter waren Kolner; auch setzt sich eine geringhaltigereMunze sehr oft leichter durch als eine gute. Mit ihrem handlichen Format gehfirten sie narnlich zur levis moneta (i
als z. B. die
Aachener Pfg. I
I
Speierer
=
=
3 Haller, 1238 13. Jh. 2 Haller, in Siiddeutschland i.
alter Pfg. bis 1350
stanzer Pfge.
=4
=
i/ H., 1265
Haller). sie bis
Im Westen gelangen
3
Kon-
nach Aachen,
im Osten beherrschen sie den Markt bis an den Frankenwald. Auch werden sie nunmehr auch in anderen Reichsmiinzen geschlagen. Landau, Speier (1346) und Weiflenburg erhielten von Ludwig dem Baiern die auf den Schlag der Heller zu pragen, ohne deren Typus nachzuahmen. Karl IV. verlieh zu Beginn seiner Regierung dem Pfalzgrafen Ruprecht fiir Amberg das Recht, Heller auf Nurnberger Fufi zu Erlaubnis,
schlagen, dann den Landgrafen von Thiiringen in Koburg, den Pfalzgrafen fiir Heidel-
den Burggrafen von Niirnberg, den Landgrafen v. Leuchtenberg, dem Grafen vonWertheim u. a. m, Zeitweilig verlegte Karl IV. die Hellermiinze von Nurnberg nach Eger (1349). Er ordnete aber 20. L 1356 durch Reichsgesetz den Hellerschlag von Ulm, Donauworth, Frankfurt und Niirnberg an (Jesse no. 226). IndieserUrkunde bestimmte der Kaiser, dafi 376 Heller aus der S^lStigen Heller -Mark von 238, 384 g geprkgt werden (also I Stuck
berg,
g, Rauhgew. 0,634 g) und Ausgaben der einzelnen Munzstatten mit Unterzeichen versehen sein sollen. Daher finden wir jetzt einzelne Buchstaben und Wappen auf der Handfl&che: em D
Feingew. 0,211 die
in Dillingen, ein
N
in Nurnberg, ein in Ohringen oder Ottingen, ein S in Schongau, in Tettnang, ein ein in Ulm; an Wap-
T
U
pen: den Stern von Kaufbeuren, den Weckenschild -wahrscheinlich in DonauwSrth, den 6sterr. Bindenschild in Rottenburg, den Kreuzschild in Konstanz, die
j
Wurttemberger Hirschstange, das Uracher Jagdhorn, den Brackenkopf und den gevierten Schild der hohenzollernschen Burggrafen. Allmahlich andert sich auch der Typus der Heller durch die Einfiigung eines Kreuzes unter der Hand und die Ersetzung des Gabelkreuzes durch ein Ankerkreuz, so in Kempten, Lindau und Rottweil, in Augsburg wird die Initiale als Pragebild verwendet. Seit 1429 sind sie von neuem, abgesehen von Unterbrechungen, langdauernd in Frankfurt geschlagen worden.
Je mehr
Heller aber zur Ausgabe gelangten,
um
so
mehr sanken sie, besonders auch durch unerlaubte Nachpragung, in ihrem wirklichen Wert, bald rief man nach ytelligen, d. h. eitelen, lauteren Hellern (Menadier, D. M. IV S. 177 if.)- Die nur noch zu einem Drittel f einen Haller Pfennige in Siiddeutschland in
wurden auch
wenigen Jahrzehnten
des 14. Jh.s in Halblinge verwandelt, zu deren technischer Bezeichnung der Name
wurde. Heller (1385 Miinzgesetz K. Wenzels, Jesse no. 234.) Bereits um die Mitte des 14. Jh.s gait der Haller nur ein Viertel des Regensburgers. Infolge der Bedeutung, die der Heller im 13. und wonnen
Pfund
Jh. in Handel und Verkehr gehatte, ist es kein Wunder, dafi ein Heller seit dem 3. Viertel des 14. Jh.s 14.
zu einer Art Rechnungsmiinze wurde; d. h. das Pfund Heller wurde auch mit Pfennigen bezahlt; daher heifit es, Heller guter Landwahrung3 2 4 g rauh, 0,081 fein u. a. Verzeichnis der Hellerfunder Diirr, zur Gesch. d. Haller Mzst. u. d. Hellers, Zschr. d. histor. Vereins f. Unterfranken N. F. Bd. XIII 1922 S. 28 f., Literatur dort S. 38 f. M.fufitabelle bei v. SchrStter Su. S. 238 f.
Ebenso wie die Pfennige (s. d.) wurden auch die Heller seit dem 16. Jh. zur ScheideT miinze, galten weiter /a Pfennig. In manchen Gegenden, besonders um Koln und Aachen, spielten die Vielfachen der PL
sie
eine bedeutende Rolle, vor allem die Stiicke zu 12, 8,4 und 2 H., von denen die 8-Hellerstucke oder Fettmannchen (s. d.) in K6ln
und
Jiilich, die 12-
(Abb. 337) und 4-Heller-
stiicke oder Bauschen ausKupfer in Aachen lange das bedeutendste Kleingeld waren. Die Heller waren iiberhaupt die ersten Wahrend Kupfermiinzen Deutschlands. z. B. in Franken die Pfennige bis in den Anfang des 19. Jh.s eine winzige Silbermiinze blieben, waren die frankischen Heller seit den neunziger Jahren des 17. Jh.s aus reinem Kupfer gemiinzt worden. Diese frankischen und besonders auch die eben-
|
j
j
261
der Kessel oft verziert, mit Schlange (Abb. 49), Greif, Sphinx u. dgl. (vgjL J. H. S. 43 S. 156); iibergesttilpt, aber schon ohne
Schutz
des Untergesichts tragt ihn^der Gotterkopf auf archaischen M. Kalymna; meist wird er aus kunstler.
bartige
von
Griinden hochgeschoben getragen, so auf den M. (Pegasosstateren) von Korinth, Abb. 29, nach denen er den Namen hat. Alleiniges M.-bild ist er z. B. in Kamarina, Skione, Lete u. a. mak. M., beim Thraker des Ant. Restio und Bastareus, auf rom.
M
M
1 .
Cordius.
Attischer H., benannt M., Abb. 24, ein sich der Kopf2.
nach den att. form anschmiegender H. mit Stirnschirm,
Nackenstiick und Ohrberge, fast stets mit Busch (bei Darstellung von vorn werden drei Biische deutlich, Regling, M. von Priene S. 77 m. A. 188); ohne Busch: eben-
da Taf
.
1 1
;
diese
M. und M. von Hyele
zeigen auch Flugel am H. vgl. dort S. 20/1, 34, 145/6 iiber den att. H. tiberhaupt. Stirnschirm sind oft Olblatter, der Kessel ist oft verziert, z. B. mit Skylla, Greif, ;
Am
Sphinx (mehr Z. f. N. 33 S. M. meuen Stiles* (229
att.
Nachahmung
195*),
auf den
31 v. C.) in der Parthenos des Pheidias
mit Pegasos oder Greif
am Kessel und Qua-
3. Makedon. H., driga am Stirnschirm. in Orthagoria und auf makedon. M. hel-
vorkommend, haufig von vorn Sturmhaube ohne Nackenmit Busch und Backenstiicken (Ant.
lenist Zeit
gesehen, ist eine stiick,
kupfernen Coburger und Saalfelder Heller wurden weit uber die Grenzen ihrer Ursprungslander benutzt. Vor 1866 sind
M. Nordgr. Ill Taf. I 17), auf M. des Tryphon von Syrien ohne Busch, doch
die letzten alten Kupferheller in Bayern,
ziert.
falls
Wurttemberg, Frankfurt als /8-Kreuzer, i n Hessen den preuflischen Pfennigen entEinen neuen sprechend gepr> worden. r
Heller hat Osterreich
1892 als
J
/ioo
der
Krone
eingefuhrt, Stiicke zu 20 u. 10 H. aus Reinnickel, zu 2 und I H. aus Kupfer. S.
Helm. Der H. auf antiken M, erscheint hauptsachlich in drei verschiedenen, nach den M., auf denen er vorzugsweise vorkommt, benanntenFonnen: I. Korinthischer H., ein Sturz- 'oder Topfhelm, der iiber den ganzen Kopf gesttilpt wird, also das Gesicht bedeckt und nur AugenlScher hat, zwischen denen eine Nasenspange stehen bleibt, bald ohne, bald mit Busch;
mit einem machtigen Steinbockshorn ge-
Von sonstigen Helmformen ist noch der mit dem H.-typus des Perseus identische H. der Roma zu erwahnen mit nur kurzem Nackenstuck, Fliigel am Kessel und oben dem Stachdkamm eines Greifen, vorn in den Kopf des Untiers auslaufend, auf makedon. M., r6m. (Corolla Taf. VII, hier Abb, 6264, 70) und r6m.kampan. Aes grave vorkommend. Eine einfache Sturmhaube kommt in Melos,
A
5. Jh. v. C., vor. Wegen des Lederhelmes Arch. Jahrb. der Asiaten s. unter Tiara. V S. 291 ; Reallex. Ebert, 27 8.317/44; Anson, Greek coin types II Taf. XIII XV. R. In der mittelalterlichen Heraldik ist nSchst dem Schilde der Helm der wichtigste
HELMDECKE HENKEL
262 Bestandteil des Wappens Bis zum 13. Jh. war der
(s.
Wappenschild).
Helm ein haubenartiger Kopfschutz, dem eine Verzierung fehlte (Hefner II Taf. 99). Urn 1300 kam der oben flache Topfhelm auf,
der mit
und Helmdecke (s. d.) geschmuckt wurde und den ganzen Kopf urn-
Kleinod
(s. d.)
Im 14. Jh. hullte (Hefner II Taf. 127). wird er als spitzer Kiibelhelm bis auf die Schultern verlangert und dann durch halsartige Einbiegung des unteren Teils zum Stechhelm (Hefner V, Taf. 411 b, VIII, 517).
Endlich wurde im
15.
Jh. durch An-
gitterartigen Offnung an bringung Stelle der Sehschlitze der Turnier-, Spangen-, Kolben- oder offene Helm geschaffen
griech. f^Oiitpov oder Tjfiidie halbe Litra !(s. d.), dem lat. d.) oder bei dezimaler Teilung
Hemllitron, Xiipiov
=
Semis
(s.
dem Quincunx
(griech. Pentonkion) entin ^R finden wir es, mit besprechend; zeichnet, in Eryx und Segesta, undEpicharm bei Pollux IX 82 nennt ein TCSVTO*/-
H
xiov cSp-ppiov; bei duodezimaler Rechnung hat es sechs Wertkugeln, so ^R von Entella und Leontinoi, und JE, von vielen anderen sizil. Stadten (Abb. 50 Lipara). R. E.
VIII Italia
S. 246; Giesecke, Sicilia numismatica S, 371.
num.
S. 186,
R.
einer
(Hefner TV Taf. 288 S.
auch Heaume.
Seyler, S. 104 S.
491
ff.,
213
u. V, Taf. 301, 312). Hauptmann, S. 29 f.;
331
ff.,
ff.;
Demmin 3 S.
ff.
Helmdecke
ist
eine bandartige VerzieTopfhelm (s. Helm), also
rung, die mit dem amEnde des 12. Jh.s aufgekommen, diesem ein gefalligeres Aufieres geben sollte. Die
Decke bestand aus Pelzwerk oder aus reich besticktem Tuch, das man hinten wehen liefi.
Seyler, S.
206
ff.
Helmkleinod, Helmzier
S.
.
s.
Kleinod.
Helmpfennige sind dem Namen nach alle Pfennige mit einem Helm, insbesondere versteht man unter H. die brandenburgischen hohlen, von Friedrich I. in Frankfurt no.
geprHgten (E. Bahrfeldt, Brandenburg 14 1 8) u. die hannoverschen seit 1322. Su.
Hemhemkrone,
die Sgypt., ist eine ver-
dreifachte Atefkrone
(s.
d.): 3
Schilfbundel
Hemiobol, griech. J /a Obolos (s.
u. a.,
=
M. von
rif
d.),
auf kaiserzeitl.
HMIOB6AIN ausgeAigion schrieben; bezeichnet mit HM im Mono-
gramm
als
oder
H oder E auf peloponn.
A (zu
denen auch die bei Head, H. N. S. 569 nach Kolophon gegebenen gehoren) anderwarts, z. B. in Athen, Korinth, Orchomenos u. a. bSotischen Stadten durch das M.-bild kenntlich gemacht. R. E. VIII S. 252. ;
R.
Hemipelekkon, griech. fjpiTtsXexxov, ist als Gegensatz zu Pelekys (s. d.) die einschneiR. dige Axt; vgl. unter Beilgeld. Hemisiklion, griech. r^iaixXiov, halbe Siglos, s. d.
= der
Hemitetartemorioti,
=
griech.
x
Hesych, R.
=
/ Tetartemorion (s. d.) Obol; als ^E von Metapont mit HE beeine der kleinsten M. aller zeichnet; in Zeiten (0,09 gl), in Athen durch die Beobachtung der Typenabwechslung (Rs. Eule jtopiov
A
von vorn)
nachgewiesen.
Trait6
I
R.
auf 3 Sonnenscheiben zwischen zwei Federn auf zwei Ziegenhornern. Manchmal ist sie
S. 435/6.
mit
und noch heute werden schSne und durch ihre Geprage auffallende Miinzen und Medaillen urn den Hals oder zu Hals- und ArmbSndern vereinigt oder an der Uhrkette
Sie UrSusschlangen geschmtickt. kommt bei Gettern (z. B. Harpokrates) und Kfinigen vor. Prinz, Altoriental. Symbolik S. 49 Taf. IX 13. R.
=
halb. Die damit Hemi~, griech. TJJU-, zusammengesetzten Worte siehe meist bei dem einfachen Worte. R.
Hemiassarion, Wertaufschrift auf kaiserBronze-M. von Chios, vgl. Assarion.
zeitl.
R.
Hemihektoa
=
'/2
Hekte
(s.
d.)
=
'/. R.
Henkel, Henkelspur. In friiheren Zeiten
oder zu Nadeln verarbeitet getragen,
teils
Amulette (s. d. und Georgstaler), teils Daher sind sie mit einem als Schmuck. oder mehreren Henkeln oder Osen versehen und zeigen n&ch Entfernung dieser Henkel eine Henkelspur. Solche Miinzen mit Henkelspur sind, da das Geprage mehr oder weniger gelitten hat, weniger wert als S. Stucke ohne eine solche. als
HENKELKREUZ HERALDIK Das H., Crux ansata, ist das agypt. Sinnbild anch, ankh, agypt. fur Leben, und &Unsterblichkeit, ein T Henkelkreuz.
mit einem ovalen Henkel oben; auf M. findet es sich nur aufierhalb Agyptens und etwas abweichend vor (ft unter Oval oder Kreis tiber Kreuz); so erscheint das H., zuweilen mit einem Punkt oder Buchstaben
dem Kreise, im 5. und 4. Jh. v. C. auf M, von Kypros, wo der agypt. Einflufi ja stark war, aJs Typus oder Beizeichen, ferner in
auf der Schulter eines Lowen (wie ein Brandzeichen) auf karischen M., ferner auf M. kilik. usw. Satrapen und Stadte, nach 300 v. C. seltener, zuletzt auf M. der Farther
und Sassaniden. Auf dem Umwege iiber Kypros ist das H. in kypr. Form (Kreis mit Kreuz unten) Sinnbild der G6ttin Aphrodite und so in der Astrologie des Planeten Venus, in der Alchemic des kypr, Metalles Kupfer (cuprum), in der Zoologie A. J. N. fur weibliche Tiere geworden. 49 S. 171/84; vgl. unter Baalszeichen. R. Henridor, eine franzosische Goldmunze, die unter Heinrich II. an Stelle des cu d'or au soleil (s. d.) trat und auf der Vs. die gekrSnte Biiste des KSnigs, auf der Rs.
den gekr5nten Lilienschild zwischen H-H trug. Sie wog 3,653 g und hielt 3,421 g Gold.
Auch doppelte und halbe
gibt
es.
S. lat.
Volkanus, Vulcanus, r8m. Gott, bes, des Erdfeuers und der Schmiede, auf M. haufig, Abb. 50. "Oberblick in diesem Rahmen nicht mSglich. R. E. VIII S, 31 1/66; Arch. Jahrb. 27 S. 232/64, auch numism. sorgfaltig; Bernhart, Handbuch S, 55; Riv. ital. di num. 1917 Taf. I. II; Roscher, Lex. HephaistOS,
kar.-lyk., sp&ter griech. u.
V
R. S. 356 ff. Mythol. I S. 2036 ff.; Heptobol, griech. SrctwpoXov, das SiebenObolenstiick, erscheint auf ptolem. Papyrus, vielleicht nur als RechnungsgrSfie. R. Trait6 I 8.421. Hera, lat. luno, griech. -r8m. Himmelsund Ehegattin, auf M. so haufig, dafi ein d.
XJberblick hier nicht moglich ist (Abb. 96 S. 1114; zur L.). R. E. VIII S. 369;
X
* Head, H. N. S. 948; Bernhart, Handbuch chron. 19108.8/12; OverNum. 8.48; beck, Kunstmythologie II M.-Taf. I IIL
263 ist
Herabsetzung
die
gesetzliche
Ver-
gesetzlichen oder Xennwerts einer Miinze. Im Mittelalter geschah sie vor Einfiihrung des ewigen Pfennigs in
des
minderung
Norddeutschland in 3 bis 4 Perioden im Jahre (s. Munzverrufung). SpSter wurde
immer dann n6tig, wenn der Nennwert Munze ihrem Sachwert, beide im
sie
einer
den
zu
Vergleich
Wahrungs- oder delsmiinzen,
Werten
der
grofien zuverlSssigen
Han-
nicht
beiden
mehr
entsprach:
die
Regierungen hatten zu viel geringhaltige oder ScheidemUnzen ausgegeben und nun bei der Steuereinnahme Verlust, da sie ihre Miinzen zum Nennwerte einnehmen, wegen deren gefallenen Verkehrswertes aber^zu einem geringeren Werte ausgeben mufiten; daher mufiten sie den Nennwert dem gesunkenen Verkehrswerte (Kurse) anpassen. Die Munzgeschichte aller Lander und Zeiten bietet unzahlige Beispiele dafiir. Erst die gesunderen Scheidemtinzgesetze sowie die Oberzeugung der Regierungen von ihrer Pflicht der Einziehung der abgenutzten Miinzen machten solchen Notwendigkeiten ein Ende. Wenig anders sind die Folgen der iibertriebenen Ausgabe von S. Papiergeld (s. Inflation). Heracllus-Medaille, Gegenstuck zur ConR. stantinus-Med., s. d.
Herakles,
lat.
Hercules, phdn. Melkart,
griech. -r6m. Heros, auf M. so haufig, dafi ein Uberblick in diesem Rahmen nicht
mQglich Suppl.
R, E. VIII
ist.
HIS.
910
ff.;
S. 516. 550;
Roscher,
Lex.
d.
2135 ff.; 2253 ff.; Head, H.N.* Myth. 8.948/9; Bernhart, Handbuch S. 60. I S.
Die Taten des H., insbes. die 12 Taten, der sog. Dodekathlos, sind numism. bearbeitet Z.f. N. 28 8.35/1 12. Heraldik ist die Lehre vom Wappenwesen und zerf&llt in: i. die Wappenkunde oder die Lehre von den vom 12. bis zur Mitte des 16. Jh.s wirklich auf den Schilden getragenen Wappen (s. d.) ; 2. die Wappenkunst (Heroldskunst) oder die der Darstellung der Wappen sich widmende Kunst,
auch die spSter reprasentativen Zwecken dienenden Wappen und die Biirgerwappen
die
und 3. das Wappenrecht, das die nach der Wappenfahigkeit und die Frage nach dem Rechte aa ein bestimmtes WapIn der H. wird pen beantwortet. gestaltete;
HERCULES HERRMEISTER
264 Rechts
und
Links
im Sinne des den j
Schild vor sich haltenden Ritters gebraucht, also umgekehrt als sonst. Bei den im 14. Jh.
aufkommenden
Wappen werden
gevierten
die Felder (heraldisch) oben rechts, links F. Hauptunten rechts, links gezahlt.
niann.
j
|
|
j
j
S. |
Hercules
unter Herakles.
s.
Heringe (Haringe) wurden vom Volke des Herzogs Ulrich v. Wurttemberg, die um 1509 Schwaben uberschwemmten, wegen der zwei Fische des Wappens Dreier
0. Lanz, von MSmpelgard genannt. ML u. Med. v. Ravensburg, 1927, S. 142. S. Hennamibis, Verbindung von Anubis (s.
d.) und Hermes. Herme, griech. 'Epp.75?,
als
lat.
R. also wie der Gott,
Grenzstein personifiziert
henna, Terminus, ist urspriinglich ein bartiger Kopf des Hermes, der vom Halse ab in einen Pfeiler verlauft; an ihm sind das mannl. Glied, dann auch Armansatze angebracht; spater gab man solchen H. auch die Bildung anderer Gotter, insbes. des
Herakles, Dionysos, Priapos.
Sie dienten
Wegweiser, Grenzstein, Grabmal, standen aber auch zur blofien Zier auf Strafien und Platzen, am Tor und im Hof Auf M. erscheinen sie in Ainos (hier auf Thron), Mytilene usw. (Z. f. N. 38 S. 123, vgl.
als
.
XX
S.
285,
hier
dionysisch),
Sestos,
Megalopolis (Herakles), Sikyon einen Grabbau), Athen (hier als Herakles mit Fiillhorn); zur Andeutung des Lokals (namlich im Freien) finden sie sich auf M. von Pandosia, Naxos Siz., SeSinope,
(2
H.
um
gesta, Mantineia, als Beiz. in Athen,
Auf r6m.
Leukas
des M. Calp. Piso erscheint eine ganze H. und eine H.-Biiste (mit Flugeln am Kopfe), eine bartige H.Btiste (Terminus, luppiter terminalis) auf des Ter. Varro (Z. f. N. 21 S. 330), und auf JR des Augustus ist sein Kopf als H.-
usw.
JR.
A
Buste gestaltet und erscheint auch eine H. auf Blitz als Rs. , R. E. VIII S. 696. R. Hermes, lat. Mercurius, griech. -r8m. Gott insbes. des Verkehrs und Handels, auf M. so haufig, dafi ein Oberblick in diesem
Rahmen nicht mSglich ist.
i
Roscher, Lex.
Myth. I S. 2342 ff.; II S. 2802 ff.; R. E. VIII S. 738/92; Head, H. N. * S. 912. 949; R. Bernhart, Handbuch S. 54. 127. Herodlus denarius, Umschrift eines Hohl-
pfennigs der Herren von Falkenstein vom Ende des 12. oder Anfang des 13. Jh.s mit einem sitzenden Falken von der linken Seite, d. h. Falkenpfennig (franz. he"ron, im M.A. Falke). Diese Miinzbezeichnung in der Umschrift eines Pfennigs hat kein GeSchonemann, Zur vaterland. genstiick. M.-kunde S. 6; Stenzel, Fd. v. Freckleben
=
Su. Heroldsbilder sind die durch Teilung und Blasonnieren (s. d.) des Wappenschildes S. 54-
geschaff enen Wappenbilder (die wichtigsten bei Sacken, HeraldikS, 1892, S. 22 ff.) S.
=
HetOS (^po>;) griech. Held, Halbgott, spater auch der selige Tote. Auf M. erscheint H. als Ehrentitel einiger Beamten in Byzantion, des Eponymen von Tomis (Tomos) und des Antinoos, der auf einer M. von Del -
phoi auch H. irpoiruXato? heifit; Lesbonax erscheint auf M. von Mytilene als N6OC; dort auch das Fern, im Akkus. HPGIAA (von fipcofc) bei lulia Prokla und Nausikaa, Wohltaterinnen der Stadt. R. E.VIII S. ii 1 1. R. Hero und Leander, das Liebespaar von Sestos und Abydos, ist auf kaiserl. M. beider Stadte dargestellt: L. schwimmt im Meere, H. steht mit der Lampe auf einem
HPC
Turm am
Gestade,
Head, H. N.
oben
fliegt
Eros.
S. 261. 540.
R.
Herrmeister, der, von Livland, dominus magister Livonie, korrumpiert Heermeister, war urspriinglich nur der dem deutschen
Orden untergebene Landmeister. Der war Hermann Balke (1237 1238).
dem Niedergang
erste
Bei
des Deutschordens nach
der Schlacht von Tannenberg 1410 gewann der livlandische Meister allmahlich eine
immer
gr6fler
werdende Unabhangigkeit,
vom preufiischen Hochmeister direkt anerkannt wurde. Die altesten M., namlich Hohlpf., sind von dem livlandischen Orden wohl Ende des 14. Jh.s geschlagen, die ersten Schillinge ohne Namen des Mtinzherrn unter Cysse von
bis
diese
1520
1433); weitere M. mit Herrmeisters folgten unter Bernhard von der Borg (1471 1483). Die Miinzpragung fand dann bis zum Ende des
Rutenberg (1424
Namen
des
livlandischen Ordens 1561 ununterbrochen
Kflhne, Zur Miinzgesch. Lievlands f. M.-, Siegel- u. Wappenkde. II S. 205 ff. Su.
statt.
II in Zschr.
HERRSCHERBILDNIS HEXAS Herrscherbildnis
s.
Miinzbildnis.
der germanischen Zeit der von einer Volkerschaft (civitas) ohne dauerndes Konigtum fur den Kriegsfall erwahlte Anfiihrer. Aus diesen ent-
Herzog,
lat.
dux,
stehen mediatisierte Stammeskonige oder
Stammesherzoge. Nachdem sie eine Zeitlang unter Chlodwig und dessen Nachfolgern verschwunden waren, wird Dux im frankischen Reiche der Titel fur einen Obergrafen, der mehrere Grafen unter sich hat (Amtsherzog). Doch kommt im 7. und seit dem 9. Jh. wieder aus dem Amts-
herzogtum ein Stammesherzogtum als eine Art halbsouveranes Stammeskanigtum in die H5he. Seit dem Mittelalter wird dieses in Deutschland und Frankreich grofitenteils durch die Reichsgewalt beseitigt. Soweit der Titel noch ubrig bleibt, bedeutet er nur eine
Territorialgewalt
Endlich
(Territorialherzog-
ist die
Bezeichnung Herzog blofi ein Adelstitel geworden (Titularherzogtum), so auch der schliefilich zum wirktum).
Recht gewordene Titel: Palatinus archidux des Herzogs von Osterreich nach
lichen
dem Privilegium
maius. Wegen des Munzrechtes der H. s. unter Miinzrecht Bei den Langobarden sind duces blofi die den Konigen untergeordneten Volksanftihrer. Die Besiedlung Italiens fiihrt dann zur
Ausbildung von Territorialherzogtumern wie Benevent, Spoleto, auch da der Nor mannenstaat friihzeitig romanisiert ist Schreuer Apulien, Calabrien, SizUien u. a. in Hoops, Reall. unter Herzog S. 519; E. SchrSder, Rechtsgesch. 6 S. 34, 113, Su. 140 f., 424 ff. Hessenalbus waren die ersten nach dem Vorbilde der Mainzer Raderalbus (s. d.) 1510 1538 geschlagenen hessischen Groschen mit dem BUde der h. Elisabeth, daher Elisabether genannt, auf der Vs., Kreuz mit vier Schilden Mainz, Trier, KQln und Pfalz auf der Rs. Die spateren seit 1575 ge-
munzten H. waren selbstandige Miinzen mit Wappen-Helm und der Schrift: ALBS
NOVUS HASSIAE, >83
g
;
ist in
Silbergehalt.
1,84 g schwer mit Seit 1592 zeigen sie
meist den hessischen LSwen-Helm, auch Monogramm der Landgrafen-Helm. Nach der | Kipperzeit batten sie den Wert
von Vsa Taler, seit Anfang des 1 8. Jh.s wurde ihre PrSgung geringer, um Anfang
265
des 19. ganz aufzuhoren. Seit 1750 wurden mehr 8-, 4- und 2-Albusstucke gepragt als einf ache, und wurde das Albusgeld fiberhaupt von den einfachen und doppelten viel
|
j
Gutengroschen (1/24- und V'^-Talern) verdrangt. Seit 1761 trugen sie die Bezeichnung HESSENALBUS, bis 1778 gepr. 9 Pfg. Der Drittelalbus zu 4 Heller war die wichtigste hessische Scheidemiinze des 16. und 17. Jh.s. Hoffmeister II S. 5 ff. S.
=
Hessenphllippstaler s. Philippstaler. Hestia, griech. satta == der Herd, personif. die GSttin des Herdes und Herdfeuers, lat.
= Vesta, iiber die ein Uberblick
Rahmen nicht moglich ist. R. E. VIII S. 1257; Roscher, Lex. d. Myth. I S. 2605 ff.; V S. 241 ff.; Bernhart, Hande buch S. 49. 128. E. fte&v ist ein Beiname der Stadt Germanikopolis Paphl. (und Seleukeia Kil. ? Imhoof, Kl. M. S. 481) auf
in diesem
und autonome M. von Mopsuestia
M.,
(Mo^ou Saifa) zeigen ein flammendes Kohlenbecken {ior&z, foculus), Imhoof, Kl. R. M. 8.473. Kilik.
Hexadrachmon,
griech.
a8paxp-ov, an-
=
geblich auch IxSpaxfiov, Hesych s. v., Wertstuf e von 6 Drachmen, in der PrSgung
von Karthago nachweisbar; auch das Goldstuck Demetrios I. von Syrien, bez. mit BK = 2 T/Z Stateren att. FuiSes, aber 21,47 g = 6 ph5nik. Drachmen wiegend, ist ein H. 1
R. zwei aus sich kretizenHexagramm, Figur den Dreiecken, *, spielte in der Zauberei Trait6 I S. 413, vgl. S. 444.
als
eine
acppcqtc 2oXojia)voc als jiidisches Emblem
heute
Rolle,
dient
wie das Kreuz
den Christen und ist auf M. bes. in R. Marokko haufig. Hexagrammon, v6p.icrfia UaYpajjifjLov ap-pvon Heraclius eingefuhrt poav, byz. -^R-M., und bis lustinianus II. weitergepr>, anfangs mit Rs. frdeus adiuta Romanist Stubei
fenkreuz; sie wog, wie der
=
Name
lehrt,
6
6,82 g, faktisch6,6 Ypajijiata (scripula) B. M. C. Byz. S. LXXVI, S. I95 1 ; 6,8 g. Segrfe,
Metrologia 1928 S. 483.
Hexas, griech. igc,
R-
auch Hexantion,
sizil. M., das Sechstel der 2 oSptfat (Unzen) t Litra (s. d.), 'somit demital. Sextans bzw. Biunxentsprechend.
griech. sgctvTiov,
=
AusgeprSgt und mit 2 Wertkugeln oder -strichen bezeichnet in JR in sizil. Stadten, in
&
aufler dort
(wo in Eryx ausgeschrieben
HEYMANNCHEN HIEREUS
266 HEHA2) auch
in der Prslgung der BretR. E. VIII S. 1387; Giesecke, Sicil. numism. S. 186 im Reg., Italia numism. S. 43, 77R. Heymannchen, Volksname fur eine Sorte
Jahreszahl 3 pro 100 abzuziehen und 622 Andere auf islamischen hinzuzufiigen. Miinzen vorkommende Zeitrechnungen, deren Gebrauch aber immer nur von kurzer
Kriegsgeld (s. d.), und zwar die Mariengroschen, die im Jahre 1761 in Aurich geschlagen und nach einem der Unternehmer
a) die Mauludi-Ara, die, 1787 von Tipu Sultan von Mysore eingeftihrt, nach Mondsonnenjahren zahlte und deren Beginn ins Jahr 572, als das angebliche Geburtsjahr Muhtammeds, angesetzt wurde (gewohnlich gilt dafiir das Jahr 571 n. C.);
tier.
Heymann H. genannt wurden. Acta Nr.
Bor., Gesch.
Ill,
Schrotter,
8.90, Beschr.
17431745-
II,
S.
Dauer war, sind:
HfL, Abkurzung fur den Hollandischen Florin
Gulden, Niederlandische). Hidalgo heifit die durch Gesetz vom 15. Marz 1 86 1 geschaffene Goldmiinze zu 10 Pesos des Kaisers Maximilian von Mexiko mit 16,9125 g Gewicht und 14, 8008 g Gold(s.
Auch
gehalt.
doppelte, halbe, Viertel
und
Zehntel wurden gemiinzt. Nach der Wiederherstellung der Republik kehrte diese zur Onza (s. d.) zuriick. S. Hidschra, arabisches Wort, bedeutet Abbrechen der Beziehungen zu den Stammesgenossen. Die muhammedanische Zeitrechnung wird so genannt, weil sie mit dem Jahre von Mujjammeds Flucht aus Mekka begann. Eingefiihrt wurde sie wahrschein-
17 Jahre spslter vom Khalifen 0mar. Der Beginn der Zeitrechnung wurde auf den I. Muharram des Flucht jahres, der auf Freitag, den 16. Juli 622 lich erst
C
b) die
Ilkham-Ara,
golenfiirsten
J. 1301 aber erst 33 Jahre spater von Sacid zur Datierung von Miinzen ver-
eingefiihrt,
Abu
wandt;
vom Grofimogul Akbar 1584 eingefuhrt, zahlte nach Sonnenjahren und begann mit dem persischen Neujahrstage nach seinem Regierungsantritt, die Hahi-Ara,
c)
im
J.
II 963 = n. Marz 1556 a. St.; Samvat-Ara oder Ara Vikramadityas, begann im J. 57 v. C., zahlt nach Mondsonnenjahren und wurde auf islami-
am 28. Rabr d) die
schen Miinzen
muhammedanische Jahr ist ein Mondjahr und besteht aus 354 bzw. 355 Tagen. Es
numism. 203
hat 12 Monate, die abwechselnd aus 30
uberschiissige Tag wird letzten Monats, der sonst
am
Schlusse des
nur 29 Tage hat, Zur Umrechnung der Jahre der Hidschra in Jahre des julianischen Kaeingeschaltet.
lenders lichste
dienen Tabellen, deren ausfuhrE. Lacoine, Tables de concor-
von
dances,
Paris
1891,
und
Katanow,
in
vielfach verwen-
schaltet. Carra de Vaux in Encycl. de P Islam II 321; Henderson, The coins of Haidar Ali and Tipu Sultan, Madras 1921,
9;
und 29 Tagen bestehen. Unter 30 Jahren sind immer 1 1 Schaltjahre enthalten, der
Indiens
Das Jahr besteht hier aus 12 Monaten zu 30 und 29 Tagen; alle 3 Jahre wird ein iiberschiissiger Monat einge-
det.
angesetzt. Mu^ammeds Flucht fand aber eigentlich etwas spater statt: seine Ankunft in Medina soil nach der am meisten verbreiteten Ansicht am 20. September 622 stattgefunden haben. Das
fiel,
vom persischen Mon-
Ghazan Mabmud im
Hodivala, Historical studies, Calcutta 40; Cunningham, Book of Indian eras, Calcutta 1883, 47; Prinsep, Useful tables, ed. by E. Thomas, London 1858, I54ff.; 0. Codrington, Manual of musalm.
n
1923,
griech.
weder (xal) z. B.
= heilig,
allein
V.
ff.
Hiera, Hieros,
fepcc (fern.),
Jepoc (masc.),
Beiname, den auf M. entoder haufiger mit Zusatz von
aaoXo? u. dgl. viele griech. Stadte, Nikopolis in Epeiros, Epidauros u. bes.
kilik.
und
syr.-palSstin. Stadte, fiihren.
a Head, H. N.
C
S. 927.
lep4 ouvxXvjToc
s.
unter Synkletos, fepbc 8^fioc s. unter Demos. Vgl. unter Sacer. Aufierdem fiihren die
Bezeichnung
Spiele,
s.
{epic
auch
viele griech.
R.
d.
Izwestija sewero-wostofinago archeologifieskago Instituta I, Kasan 1920, herausgege*
Hiereia (Upeia) griech. Hiereus.
Will man nur ungefShr das entsprechende Jahr herausfinden, dann geniigt es, von der gegebenen mutammedanischen
Hiereus (Espeoc) griech. Priester; als Beamtentitel auf M. steht es teils mit Sict davor, also zur Datierung, teils war der
ben
sind.
s.
Priesterin,
=
R.
H
HBEROGLYPHEN-GOLDSTCCK-HIPPOKAMP dem Miinzamt betraut, teils bekleidete der betr. M.-Beamte gerade eine Priesterwiirde. Zum Priestertitel tritt zuweilen die Angabe des Gottes (z. B. t. ALOVUSOO) oder Zusatze wie STJJAOO oder oi& {5iou oder ein die augenblickliche Amtsstellung des Betr. bezeichnendes Beiwort wie apxiXa-
fafit
geschlagen,
ununterbrochener Reihe verherrlichende Folge von Geschichts-M. oder Med., wie sie z. B. das Rdmerreich (M.) und ganz bewuflt
Gold-M. auf,
Ludwig XIV. (Med.), Napoleon I. (Med.) und Ludwig I. von Bayern (M.) geschaffen
die bald ein
hinter
haben.
auch manche
gesch.* S. 201/4.
des Herrscherpaares zeigen, Abb. 52, sein, wenigstens in dem Sinne, dafl die Gattin iiberhaupt als solche neben dem Herrscher genannt wird. Kh'o S. 273/75, 281. In der rdm.-kaiserl. M.reihe finden wir, mit Antonius und Octavia
Friedensburg, M. in der KulturR. Hitarc Pfennige. Unter Friedrich Barbarossa sind zahlreiche BeischlSge Kdlner Denare mit einem geistlichen Bilde und der Umschrift Hitarc und gleichartige Stucke mit dem Bilde eines weltlichen
Herrn umgelaufen, von denen nur vereindem Arnold v. Laurenberg und den Grafen Arnold und Friedrich v. Altena
zelte sich
zuweisen lassen.
lung
S. 185.
Menadier, SchausammSu.
Namen und
SeX^oo spatere KSniginnen verbergen
A (=
i)
bald ein
K
(=
und 10)
dem Kopfe
der KSnigin haben, und hellenist. M., die das Bild-
nis
m6gen H.
X
beginnend, einmal M. mit den Bildern von Herrscherpaaren, die z. T. H.-M. sein mQgen, ferner M., die durch ihr Rs.-Bild (luno Pronuba zwischen dem sich die HSnde reichenden Paare, Z. f. N. 21 S. 246
HOC Anm.
SIGNO VICTOR ERIS HOHLPFENNIGE
H. kundtun, z. T. vota publican die Gluckwiinsche des Volkes dazu zum Ausdruck bringen; endlich haben wir von Theodosius II. und Marcianus je eine Gold-M., 4) sich deutlich als
j
auch durch
die
auch in der N. 21
Inschrift
feliciter nubtiis
auf die Hochzeit der Kaisertochter bzw. des Kaisers anspielt, Abb. no. Im M.A. ist unter den nicht zahlreichen Geschichts-M. eine H.-M. erkannt worden in der M. Heinrichs des Lowen, auf der die Brustbilder des Paares oberhalb des Architekturrahmens um einen Lowen erscheinen (Menadier, D. M. I S. 86; dort S. 99 ff. Zusammenstellung der m.a. (Z. f .
S. 247)
M., die in Bild oder Umschrift ein Fiirsten-
paar nennen, und S. 205 ff. einige davon als H.-M. bezei chnet). Die Neuzeit kennt dann sowohl H.-miinzen, vom 17. Jh. an bis zu den zahlreichen des Deutschen Reiches seit Wiedereinfiihrung der Denkmiinzen i. J. 1901, wie namentlich H.-Medaillen. Bei diesen unterscheiden wir I. die auf eine bestimmte Hochzeit hergestellten,
von der 2ltesten auf Leonello d'Este von Pisano an bis heute, und 2. die auf Vorrat von Med.-Verlegern hergestellten, wie sie sich seit dem 17. Jh. finden, zu Anfang des 19. Jh.s aber aufier "Obung komrnen und die man erst seit Ende des 19. Jh.s besonders in Deutschland und Frankreich wieder belebt hat; haufig sind zumal die Hamburger sog. H.-taler mit dem von Christus getrauten Paar und der H. zu Kana auf der Rs. ;
sonst zeigen sie meist ein Hochzeitspaar und Symbole der Liebe und Ehe mit darauf beziiglichen, oft
sch6nen und bezeichnenden
Ihr Manner liebet Eure Spriichen wie Weiber, Rs. Ein vernunftig Weib erSustinemur frischt Ihres Manns Herz, Concordia, Rs. frPessumimus discordia; oft wird aber auch in Spottmedaillen die Kehrseite der Ehe gezeigt, z. B. Uxorem duxi, libertatem vendidi, eine Frau legt dem Manne ein Kummet an; vgl. unter Erotische Med. Fieweger, Satyr. Med. 1885 n. 94/145; Samml. A. Feill, Auktionskat. Jos.
Hoc
Hamburger
1908.
slgflo victor cris
diesem Zeichen
(lat,
namlich
=
dem
R, unter christ-
wirst du Sieger sein, Umschrift des dem Constantinus I. vor dem Siege iiber Maxentius 312 n. C. am Himmel erschienelichen
j
i
;
j
269
nen Lichtkreuzes), steht im selben Sinne wie die bekanntere Formel in hoc signo vinces auf M. derrQm. Kaiser Constantius II. usw., ebenso iv TOUTtoc Kasten; ein K, erscheint auf M. von Apameia in Phr., auch in der Mehrzahl und mit Beischrift, weil diese Stadt als Landungsplatz der auf den
=
M. von Ap. auch vorkommenden Arche Noahs Ap. Kabotos zubenannt (xipcDToc) wurde. Von demselben Wort leitete man auch den Stadtnamen Kibyra ab, daher auf dessen M. ein Korb als Typus oder in der Hand oder auf dem Kopfe der StadtgSttin (also die Gdttin dann eine Kanephore,
Nom. VIII
S. 15/6) usw.
wedendi
vorkommt.
Anson, Greek coin types I Taf. XII. R, Klckerllng, ein in Nord- und Mitteldeutschland verbreitetes Wort fiir etwas MinderKtimmerliches, Verkriippeltes, wertiges, auch schlechtes Geld. So wurden
Pommern um 1700 die alten Kippergroschen und polnischen DreipSlker (s. d.) S. Z. f. N. 28, 1910, S. 215 f. genannt. Kidaris, die hohe, oben mit Strahlea besetzte Miitze der pers. KOnige, s. unter R. Tiara. in
= =
Kies, vulgardeutsch
Geld, eingedrun-
gen aus der Gaxinersprache, die es aus dem Beutel iibernahm hebraisch-aram. kis Geld (wie z. B. auch Moosund >Pinke auf demselben Wege zu uns kamen); eia Beutel (s. unter Kassenbeutd und Piaster) ao
=
KIKKAR-KIPPER UXD WIPPER als bestimrnte
Geldpackung
Gegenden bekannt. S. 229,
Kikkar, hebr. ixi
=
ist
aus vielen
Ebert, Reallex.
IV
R. Talent
{?. d.}.
Kffliansche FSbchttngen nennt man die dem Sammlungskatalog Killian (Wien
1858) enthaltenen Falschungen bohmischer IKinzen, MedaiUen und Familienjetone, von
denen weit iiber 100 beschrieben sind. 3. N. Z. XII, 1880, S. 405444. Kinderdukat Sophiendukat (s. d.}. Kinzigtaler sind Ausbeutemiinzen der
=
Josephzeche im
fiirstlich fiirstenbergischen
Kinzigtale aus dem 18. Jh. nrit Brustbild auf einer und Berggegend oder LandesBerstett, wappen auf der anderen Seite.
Nr. 298
S.
f. s.
Kippertater
Engeitaler.
Kipper mid Wipper. Keine andere Miinzepisode ist wohl so allgemein bekannt wie die Kipper- und Wipperzeit von 1619 bis 1622, dank besonders der vortrefflichen Darstellung Gustav Freytags in seinen Bildern aus der deutschen Vergangenheit. Wenn auch das Wesen der Kipperei sich auf die vier genannten Jahre beschrankte, so sind
einzelne
schon
ihrer
Erscheinungen doch
friiher eingetreten.
Wir konnen wohl
sagen, dafl die Zeit von 1560 bis 1590 eine der beaten im deutschen Munzwesen gewesen ist: die Reichs-
munzordnung von 1559 wurde
befolgt, es
gelang, fremde Munzen, wie die Steuernachweise zeigen, fast ganz fernzuhalten. Und dennoch lag in der Reichsmiinzord-
nung
eine Hauptursache fiir das
Unheil.
Der
erste Mifistand
kommende
war
der, dafl
bei Erlafi der Reichsmtinzgesetze die Silberproduktion ihren Hohepunkt erreicht hatte
und
gleich darauf zuriickging,
wahrend die
Nachfrage des Verkehrs nach Zahlmitteln weiter zunahm, infolgedessen der Preis des Silbers stieg, und zwar iiber den Miinzpreis: in Strafiburg kostete die feine Mark schon 1592 12 Gulden, wahrend aus ihr nur 10 G. iy/* Kreuzer geprSgt werden
Um
nun Geld zu schaffen, vernicht den Fufi der Taler und Guldiner, sondern den Fufi des Kleingddes. durften.
billigte
man
Dem kam eatgegen, dai3 wenn auch die Roichsmunzordnung sehr richtig die Zahlkraft der Scheidemunzen auf 25 Gulden ffir eine Zahlrog beschr^nkt, sie doch auch >
ihren FuB zu kostbar gestaltet hatte, den der kleinsten Silbermiinze um nur 10% billiger als den der grofiten, was eine iiberaus groe Zubufie bei Pragung der Pfennige
Kupfergeld gab es nur in WestDer kursachsische Miinzmeister berechnete um 1580, dafi, wahrend 100 Mark kostete.
falen.
vermunzen, damals noch iiber Gewinn brachte, die Vermiinzung der 100 Mark in 3-Pfennigstiicke iiber 46 Gulden Verlust verursachte. Wenn auch die Absicht gewesen war, eine zu starke Produktion der Kleinmiinzen dadurch zu in Taler zu
x I4 /a Gulden
man
keinen Gewinn bei brachte doch die mangelhafte Einsicht in das Wesen der Scheidemiinze (s. d.) dasselbe Ubel hervor, das man hatte verhiiten wollen. So sind denn die Kleinmiinzen, besonders die Pfennige, sehr selten nach dem zu teuern Reichsfufi gemiinzt worden. Da nun die Groschen, Halbbatzen, Dreikreuzer und ahnliche Sorten von den gewissenhaften Reichsstanden nur in geringer Menge oder gar nicht gepragt wurden, entstand ein immer verhindern, dafi ihrer
PrSgung
zuliefi, so
driickenderer Mangel an Kleingeld. Da haben denn kleine Stande die Gelegenheit
benutzt und die Taler und Guldiner unter starkem Kupferzusatz in Kleingeld umgerniinzt. Diese Verschlechterung begann besonders um 1584 und schritt unaufhalt-
sam weiter trotz unzahliger Abmahnungen und Drohungen des Reichs und der Kreise. Am Rhein wurden urn die Wende des Jh.s Zahlungen von looo Gulden in Pfennigen vorgenommen, und die Unterwertigkeit des Kleingeldes betrug bereits 20 50% und mehr.
Ihm
gegeniiber stieg der Taler an-
von 68 Kreuzera im 721575, auf 841601 und 90 haltend:
Vielleicht
wSre
J.
1570 auf
1611.
es mSglich gewesen, diese wenn nicht ein
Verhaltnisse zu bessern,
neuer Grund geldes dazu
fiir
die
Pragung des Klein-
die durch die drohende Kriegsgefahr veranlafite Kriegsriistung mit ihrem gewaltigen Kleingddbedarf am Anfange des 17. Jh.s. Als dann wirklich der grofie Krieg ausbrach, schwanden alle Bedenken: uberall zogen die Aufwechsler, meist Juden, umher und kauften die schweren Munzen mit schlechtem Klein-
gekommen ware:
geld auf. Das Auflegen der Munze auf die Wage, das Wippen der Schale, das Kippen
KIRABO KlRAT nach der einen Seite, wo das gute schwere Stuck lag, verschaffte diesen Leuten den Namen der Kipper und Wipper. Die Bevolkerung hatte nichts Eiligeres zu tun, als ihre gut en Munzen gegen eine grofiere Geldmenge einzutauschen, ohne Erkenntnis, dafi viel
sie
mehr
Silber hingab
als
erhielt.
Unter fortwahrender Verschlechterung gelangte man immer mehr zu ganz kupferner Miinze. Damals ging es wie uns 1918 bis 1923: die gut gebliebenen Munzen erfuhren cine immer grofiere Aufblahung ihres Wertes: der Reichstaler gait wie gesagt 1611
schon 90 Kreuzer, stieg dann bis 1619 auf 108, bis 1620 auf 1 80, bis Herbst 1622 auf iiber IOOO Kreuzer. Auch die grofieren Staaten Osterreich,
Brandenburg, Sachsen, Braunschweig u. a. gingen von dem Mangel an Zahlmitteln gedrangt 1620 zur Miinzverschlechterung iiber, und zwar nicht nur in den reichsmafiigen Kreisrniinzstatten, sondern aufler ihnen in sehr vielen Heckenmiinzen (s. d.) ; man kennt aus den Jahren 1619 bis 1623 unzahlige deutsche in Betrieb gesetzte Mlinzstatten, wenn manche auch nur einige Monate oder Wochen gearbeitet haben. Auch viele Stadte erinnerten sich alter Pragegerechtsame und miinzten Kleingeld, in
Brandenburg 20 Stadte, und zwar,
um
mdglichst vorteilhaft zu machen, die billig herzustellenden einseitigen Straubpfennige (s. d.}. Viel unheil-
das
GeschSft
voller
waren jedoch die enormen Kipper-
munzungen der Silberbergwerke besitzenden Fiirsten von Braunschweig, Sachsen und Osterreich (Harz, Erzgebirge, Tirol). In BShmen haben grofie Pachtgesellschaften einen Jahresverdienst von iiber zwei Millionen Gulden erzielt, an welchen Gewinnen Leute wie der Statthalter Fiirst Liechtenstein und der Oberst von Wallenstein teilnahmen, die mit diesem Gewinn die Gtiter der geachteten evangelischen Adligen in unehrlichster Weise aufkauften (Ritter, Deutsche Gesch., Ill, S. 202 ff.). Grofie, bis zum Taler gehende Kippenniinzen stellten
auch die Kurfiirsten und Herzoge von Sachsen her: Kursachsen hat binnen drei Jahren fur I2 r/a Millionen Gulden schlechten Geldes verausgabt (s. auch Engeltaler u. Abb. 267), wahrend der Herzog Friedrich Ulrich von Braunschweig in mehr als 32
307
Miinzstatten mit einem Gewinn von 2 Millionen Talern fiir die Unternehmer (Abb, 297,, die beiden frankischen Markgrafen in 17 Mlinzstatten ungeheure Mengen von elenden Groschen, 24- und 12-Kreuzerstiicken gepragt haben Abb. 296). Aufier in den Gebieten von Koln, Jiilich und Berg ?
haben alle deutschen Stande von Graub unden bis Holstein, von den niederlandischen Herrschaften bis Polen und Ungarn an diesem Unfug teilgenommen, mochten diese Stande weltliche, geistliche Herren odef Stadte .sein; beschaftigte doch die Stadt Niirnberg damals n Miinzmeister. Mit Ablauf des Jahres 1622 war aber ein Ende mit Schrecken gekommen. Denn einmal konnten die Fiirsten, die als Steuern nur noch dieses schlechte Geld vereinnahmten, mit diesem weder Soldner werben noch Beamte zulanglich besolden noch ihre
taglichen
in gewohnter
Bediirfnisse
Weise beschaffen, denn die Preise der Lebensmittel waren der Geldentwertung entsprechend gestiegen: in Dresden kostete der Roggen 1620 2, 1622 10 Taler; auch schlossen Backer und Fleischer lieber ihre
Laden,
als
Waren
verkauften,
daft
sie
Kippergeld ihre welches Geld der
fiir fiir
Bauer ihnen weder Korn noch Vieh abgab.
Am
meisten
litten
darum
durch
das
schlechte Geld die Festbesoldeten, die damit nicht ihr Leben fristen konnten.
Staat und Gesellschaft der Einsicht, dafi die stellen
und
kamen
jetzt
Kipperei
zu
einzu*
die Kippenniinzen durch gute
Das geschah denn seien. aber unter den grofiten Verlustea fiir beide. Denn das Verbot des Kippergeldes bedeutete in den meisten Fallen seinen Verlust, da die EinlSsungspflicht der
zu
ersetzen
auch,
Ausgabestellen ebensowenig erfullt wurde, wie es dreihundert Jahre spater mit
den Papierscheinen geschah.
Menadier, Freytag, Bilder aus der deutschen Vergangenheit, II, 4. Kapitel; Ritter, Deutsche Gesch. II,
Schausammlung 8.244256; G.
S. 462 ff., Ill, S. 202ff.j R^Hog, Braodenb, Miinzelend zur Kipperzedt, in Grofiberliner S. Kalender 1912, S. 156164. Kirabo. In Madagaskar wurde das Funf -
frankstfick in vier Teile zerschnitten
und
das Viertel Kirabo genannt. Kirat, arabischeCtewiditseinheit,
S.
20*
s.
Dir-
KIRCHENPFEXNIGE-- KISTOPHOREN
308
hem
kail.
.
ais
Mianze
s.
Komnenen
Dirhem, V.
kal.
Kirchenpfemrfge. Da unter den Napfchenheiiern (s. d; bcsonders die Kirchen zu leiden hatten, kain man darauf, uni
vor ihnen hieraus erwachsendem Schaden zu sichern, fur den Klingelbeutel besondere kupferne Kirchenpfennige zu schlagen, adie bei den betreffenden Kirchen auszuwechseln waren; so tat das 1663 Christian Tzchimmar, der damalige AmtsschofFe zu Moritzburg, fiir die Kirche zu Bernfidorf, und Sack, der Rat der Stadt Annaberg, in den siebziger
diese
Jahren des 17. Jh.s. Beabsichtigt wurde es 1685 voni Rat der Stadt Schneeberg. J. Erbstein im Munz- u. Medaillenfreund Su. II S. 439 *
Kid Kodama = KristaUperlen, Kudatama = kleine Steinzylinder, Magatama = Achat- u. Nephritstucke von Kommaform, Kinkwan = vergoldete, Ginkwan = versilberte Kupferringe wurden in Japan vor dem 8. Jh. im Tauschhandel gebraucht. Munro, Coins of Japan,
S.
56.
V.
Kirmanettl, eigtl. Kyr Manuel (namlich Manuel L, Kaiser von Trapezunt 1238 63), wurden in Georgien die Asper von Trape-
zunt sowie die in Georgien verfertigten Nachahrnungenderselbengenannt. Langlois nennt letztere Giorgaul, Giorgiaul, doch sind unter dieser Bezeichnung eher die Sabermflnzen Giorgi VIII. (145369; Vs. Kopf des KOnigs, Rs. L6we; Gewicht 1,25 2 1,65 g) zu verstehen. Der K. war Shauri (pers. Shahi), womit wohl die kleinen Silbermunzen von ca, 0,5 g gemeint sind.
=
Byzantinische Goldmunzen des u. Jh.s werden in Georgien Dukati und Botinati, Botinaur (nach Konstantin X. 14.
HL BotoDie allgemeine Bezeichnung fur Silbenniinzen warThethri. Im besonderen Sinne wurden so die EL genannt. Die arabischen Dirhems hiefien DraDukas 105967 und Nikeforos niates 1078
81) genannt.
ma, die der persischen Mongolen hiefien Ghazanur (nach Ghazankhan, 1295 1304)* Auf den w&hrend der Silberkrise geprSgten Kupferdirhems der Ktoigin Tamar (1184 1212) kommt als Miinzbezeichnung das Wort Wetzkhli, d. h. Silber, ebenso das persische c
Sto, Silber, vor; s. Drahkani, Abbas^ Kazbeki. Retowski, Die Mtinzen der
132, 220;
Pachomow, Monetnyje
klady 28; Monety Gruzii io6ff.; Langlois, Essai; Bartholomaei, Lettres 66; Brosset, Hist, de la Georgie, Introd. 88, 177; RapV. 123, VI 84. ports I 46, Kirmiz, Kupfenniinze der Krim, s. V. Piaster.
H
Kistophoren
(lat.
cistophorus,
bei Cic.
waren eine kleinasiatische JRMiinzsorte des 2. und I. Jh.s v, C., die bei einer Schwere von etwa n 1 /* 123/4 g im Kurse 3 attischen Drachmen 3 rom. Denaren gleichstand; sie heifien K. nach
und
Liv.)
=
dem
M.-bilde der Vs., der Cista (mystica),
einem Korbe, aus dem eine Schlange hervorkriecht, im Efeukranze; auf der Rs. ist ein Bogen im Behalter zwischen zwei Schlangen. Die selteneren Halbstiicke und Viertel (= Drachmen) haben Keule und Lowenfell auf der Vs., Traube und Weinblatt auf der Rs. Die pragende Stadt nennt
=
sich abgekiirzt (z. B. TPAA Tralleis) und setzt ofter das Stadtwappen als Beiz., dazu
meist der
tritt
Name und
(oder) das
Wap-
pen des pragenden Beamten, spater auch
Namen und (oder) Titel r6m. Statthalter, darunter Ciceros als Prokonsul von Kilikien (Abb. 58). Die (16) Stadte sind: Adramytion,
Pergamon, Ephesos, Phokaia, Smyrna,
Apollonis,
Nysa,
Sardeis,
Stratonikeia,
Thyateira, Tralleis, Apameia, Laodikeia, Synnada in Kleinasien, dann das Koinon der Kreter und eine unbekannte Stadt KOP. Die K. scheinen die PrSgung einer auf Veranlassung des Eumenes II. von
Pergamon, dessen Name (BA EY) auf einigen der Sltesten K. steht, gestiftete Munzliga der Stadte seines Reiches zu sein, der sich spater auch andere Gemeinden anschlossen; einige K. sind nach der Ara der Provinz Asia (ab 134/33 v. C.) datiert. Eine Anzahl von K.-Stadten hat zwischen 150 und 50 v. C. (Z. f. N. 38 S, 127) die
Tetradrachmen von Side mit einem Bogen im Behalter nebst Stadtnamen gegenIn EL oder gestempdt (Corolla S. 188). wenigstens in Munzen nach ihrer rung, zu der man auch die rhodische rech-
Wh-
nete, bestand die Kriegsbeute der RSmer gegen Antiochos IIL, die Atoler, die Galater,
und zu
die
K. in
XI
I, 2).
Rom
Ciceros
Zeit
umwechseln
Wegen
der
konnte man ad Att. r
(Cic.
Wahrung
s.
unter
KITE-KLEIXOD Rhodischer
Cista, spater aber r6m. M.-bilder, schliefllich zumal unter Hadrianus die ublichen wappenartigen Gottertypen der grofieren Stadte Kleinasiens fiihren, die sog. kaiserder Silbermedaillone oder lichen K. Provinzen Asia und Bithynia. Finder,
Abh. B. Ak. 1855;
die Cistophoren,
R. E. XI,
R.
S. 524.
=
=
Saiteninstrument, R.
Kfthara, griech. unter Leier.
s.
InKitharephoren, griech. xi&ap?? der zu probierenden Masse. SchrStter, Preufien S. 1806/73, Gesch. I, S. 322 ff. und ? Kupfer. Kupfer, Abkiirzung:
M
und Venus), spezifisches Gewicht 8,9, wurde im 4. Jahrtaus. v. C. in den Tigrisgegenden gewonnen und von den (Aes
Babyloniern verarbeitet Bei den Griechen bezeichnete Chalk6s, bei den Romern Aes
sowohl reines wie auch mit Zinn legiertes Kupfer (Bronze). Aus Afrika, besonders Aethiopien, aus der Sinaihalbinsel, aus Spanien kam Kupfer nach Agypten. Bei den Griechen waren Kypros (daher der Name) und Chalkis auf Eub6a besonders wichtige Kupferproduzenten. Wie schon die PhCnizier und Karthager gewannen auch die RQmer ihr meistes Kupfer in Spanien. Im M.A. wurde K. gewonnen seit 968 im Rammelsberge bei Goslar, seit 1199 in Mansfeld, in Ungarn schon von den Rfimern, dann seit 745, seit 1300 in Schweden. In der Neuzeit lieferten um 1 860 Ural und Kaukasus 90% alles Kupfers, jetzt ist Nordamerika das HauptkupferproB. Neumann, Die Metalle, duktionsland. Halle 1904, S. 69 ff. S.
Kupfergroschetu Nachdem die polnischen Groschen durch die Miinzverschlechterung Sigismunds
III.
zu ganz kleinen un-
KUPFERMttNZEN bequemen Billonrniinzen geworden waren, wurden zuerst seit 1650 die Schillinge aus reinem Kupfer gepragt (s. Boratiaki). Diese Kupferpragung wurde roo Jahre spater in Gestalt von Groschen und Schillingen wiederholt, und zwar in so umfangreicher Weise, dafi Polen fortan sich immer mehr einer Kupferwahrung naherte. Fiir Ost-, Westpreufien und Posen sind seit 1810 auch von der preufiischen Regierung kupferne Dreigroscher und Groschen geschlagen worden.
S.
benennen wir in zwar durch die rhetorische Figur a aber laxer, potion leicht zu rechtfertigender und auch Ktipferauinzen
vom
Gesetzgeber angenommener Sprechdas deutsche M.-Gesetz vom 9. Juli Zinn, 1873 nennt die aus 95% Kupfer, i/ Zink, also eigentlich aus Bronze bestehenden M. zu 2 und I Pfg. Kupfer-M. auch die aus Kupfer mit Zusatzmetallen, also bes. die aus Bronze (s. d.) so die antiken M. fast stets (mit Zinn) so die Seoder aus Messing (mit Zink) sterzen und Dupondien der r6*m. Kaiserzeit, s. unter Aurichalcum bestehenden M. Eine Legierung mit Blei (s. d.) ist wohl nie
weise
4%
vom
Gesetzgeber vorgeschrieben gewesen, sondera nur aus technischen Griinden (leichtere Schmelzbarkeit der Masse) oder als betriigerische Manipulation zur Einsparung des kostbareren Kupfers vorge-
kommen,
bes.
makedon. und
im Aes
grave,
im
athen.,
Kaiserkupfer. Z. f. N. 26 S. 116/44. Zu K. ging die griech. Welt seit dem letzten Viertel des 5. Jh.s iiber, bes. friihe K. gibt es z. B. syr.-pho'nik.
von S.
Abdera (Ant. M. Nordgriech. II 81) und von mehreren mys. und sizil.
doch ist die Erforschung der Chronologie der griech. autonomen K. noch stark im Riickstande. Jedenfalls kommen in der I. Halfte des 4. Jh.s die K. allgernein fur die kleinen Wertstufen statt der bisherigen durch ihre Winzigkeit unpraktischen, weil unhandlichen und leicht verlierbaren kleinen Silber-M. in Aufnahme. Vgl. auch unter Chalkus und siehe Abb. 56. Wahrungs-M. aus Kupfer hat es auf griech. Gebiet im ptolem. Agypten gegeben, wo schon das Vorkommen einer Wertstufe von Stadten;
tiber
90 g (=
auf diese
I
=
4 Obolen?) Sgypt. Deben ? fuhrt und die Pa-
Annahme
335
pyrusquellen, die schon seit Ptol.
II.
von
einer
Spa^i] xatacfvT] oder x^^o, also einer Drachme in K. gezahlt, sprechen, diese An-
nahme bestatigen; zugleich enthiillen dem Aufkommen eines Agios
mit
sie
des
Silbers gegen die Sp. x, zunSchst von 2 1 /* Obolen auf das Tetradr., das also 26T /j 0. Kupfergeld statt 24 gilt, ein interessantes, aber hier nicht darstellbares Problem (vgl.
zuletzt Segre, Metrologia 1928 S. 268/80).
Sonst machen etwa noch die schweren, gegossenen K. von Olbia den Eindruck von Wahrungsgeld (Ant. M. Nordgr. I Taf. VIII), dann auch viele schwere und fnihe K. auf Sizilien und bes. auf Lipara (Abb. 50), vgl. Giesecke, Sicilia numismatica pas-
Im
sim.
nichtgriech., also etrusk. (teillat. und r6m. Italien finden
weise), umbr,, wir,
als
man
dort erst Mitte des
4. Jh.s
Miinzung libergeht, zunachst iiberhaupt nur K., grofie, schwere gegossene Stiicke (Aes grave, s. d., Abb. 60), aus vorzur
miinzlichein rude,
s.
d.)
vorgewogenem Rohkupfer (Aes entwickelt, die also, weil allei-
nige M,, zweifelsohne W.hrungs-M. waren, sich aber gegentiber der Konkurrenz der bei
den benachbarten Griechen langst
verbrei-
teten Silber-M. nicht lange als soiche halten konnten und auch durch standig sinkendes Gewicht des As (s, d., Abb. 61) das allmShliche Hintibergleiten in eine Kredit-M. verraten. Eine Kredit-M. war auch die nach
langerPragepause und kurzen Versuchspragungen von Augustus neugeschaffene rGm. Reichs-K., s. unter Aurichalcum und vgl. Abb. 81 83 sowie fiir provinziale K. Abb. 90, 92/3, 95/101.
Der Zusammenbruch der
r8m. SilberprSgung im 3. Jh., d. h. das zum Schlufi ganz plotzliche Herabsinkert des Antoninianus (s. unter Argenteus 3) zu einer mit ganz wenig Silber gesottenen K. (Abb. 104) fiihrte bei der zu geringfiigigen GoldprSgung (s. unter Aureus) zur K. als fast einziger M. iiberhaupt; die Refonnen des Diodetianus (Abb. 107) konnten nur eine
vorubergehende
fuhren,
und auch
ren und
dem
Besserung
herbei-
die konstantinische (s. unter Solidus) beliefl es neben einer reiche-
Grofibedarf genugenden Gold-
pragung (die Silber-M. des 4. Jh.s flofi fast ganz nach Britannien ab) fur die Klein von Obermafl einem bei doch zahlung gesottener K., Abb. 109, so dafl das Agio-
KUPFERPLATTEN KURANT
336 tieren, die
Zahlung in vorgewogenem Metall,
sein schweres
Or), Rufiland Kopeke). Sehr fruh wurden Kupfermiinzen in Irland geschlagen. Heinrich IV. liefi 1460 einen kupfernen Halbfarthing oder Patrick, 0,49 g schwer, miinzen, der auf der Vs. eine Krone, auf der Rs. ein Kreuz zeigte, dann
ja Riickkehr zur Naturalwirtschaft bis zum Ende des rom. Reiches kein Ende nahm. 1 Anastasius Reform von 498 n. C. bedeutete die Einf iihrung einer und wirldichen,
folgte
grofien
handfesten, mit Wertzeichen versehenen K., die fur langere Zeit Ordnung schuf
(vgl.
Noummion und vgl. und
I. Zimiskes (969/76 die Nachfolger durch die starke
England war wohl das europaische Land, das sich zuletzt zur Pragung von staatlichem Kupfergelde entschlofi, was sich dadurch rachte, dafi, da der Staat die Herstellung der kleinsten Scheidemiinze vernachlassigte, diese von Privaten in willkur-
grofier K. wieder anknupften. Die Silber-M. dieser Periode liefen freilich
meistens iiber die Grenze nach N. und NO. ab; das Gold aber wurde so reichlich gepragt, dafi wesentliche Krisen nicht eingetreten zu sein scheinen; erst als das Korn des Goldes sich, fiihlbar bes. seit Michael VII. (1076/78), verschlechterte und unter den Komnenen neben die Schiisselmunzen (Scyphati, s. d.) aus gutem Golde solche aus EL, aus &, Billon und endlich Kupfer traten, daneben aber auch kleinere, nicht
Weise ausgefuhrt wurde (s. Token). 1601 nur Proben angefertigt waren, kam man 1613, 1614 und 1622 zu licher
Nachdem
halbstaatlichen kupfernen Va-Pennies
K. gepragt wur-
M.-wesen aufgehSrt haben: genauer erforscht ist alles das noch nicht. R.
1597 mit Biiste
Seit der Vorherrschaft der byzantinischen
14. Jh. aufier Goldmtinzen nur stark kupferhaltige Billonmunzen, reine Kupfermiinzen seit 1415 (s. Ceitil). In Spanien begann die Pragung reiner Kupfermiinzen am Ende des 16. Jh.s (s. Gruessa). Frankreich
die
1
kamen, unter Ludwig XV. der Sol und Halbsol, bis
am
Juni 1791 die National beschlofl, die Glocken von Paris einzuschmelzen und aus ihnen 2-, 6-
Seit
dem
allerldemsten
300 bis 400 M., d. h. etwa 35 ooo Stuck, davon verlorengingen. Vgl. Grote, Munz-
fiir
und
3-Denierstttcke zu pragen. In Deutschland hat man sich aufier in
studien IV,
Westfalen erst im 18. Jh. und nur zSgernd zur Pragung von Kupfergeld entschlossen.
oriental.
Geldlehre
K. vgL
Kupferplatten
Westfalen, von den seit dem 15. Jh. Kupfergeld schlagenden Niederlanden beeinflufit
18;
iiber
Fels. s.
die S.
Plattenmiinzen,
Kurant, KurantmQnzen, hieiBen zuerst die im Verkehr umlaufenden Munzen im Gegensatz zu dem nur fur den Handel bestimmten
und
durch die Bursarienzeichen (s. d.) daran gewShnt, pragte seit dem 16. Jh. Kupfermtinzen. Das kupferreiche Schweden pragte seit dem 3Ojahrigen Kriege
auch
pragt waren, herrschte immer Mangel daran; die Reichsbanknplim an, dafl taglich
25.
versammlung I -Sols,
(s.
19.
Deutschen Reich die 50-, 10- und 5-Pfennigstiicke aus Aluminiumbronze* Je billiger das Metall ist, aus dem die Scheidemiinzen gepragt sind, um so achtloser wird mit ihnen umgegangen. Trotzdembis 1903 SooMillionen Stuck deutscher Kupferpfennige ge-
und Ludwig Liard
Im
Weltkriege werden nur aus Kupfer geprSgt, die grSfieren aus Nickelbronze oder wie im
gestellt.
pragte seit 1575 aus Kupfer den Denier double denier tournois, wozu unter I
3 Distelkbpfe
Jh. haben alle Staaten die kleineren Scheidemiinzen aus Kupfer oder vielmehr Bronze (s. d.) her-
zum
und
-
Bawbee, Turner).
Munzen in Unteritalien ist Kupfergeld hier immer iiblich gewesen. Portugal pragte bis
Stticke zu 3 Deniers
und
Farthings mit Krone, Zepter und Schwert auf der Vs. und gekr6nter Harf e auf der Rs. Erst seit 1671 wurden rein staatiiche kupferne x/a -Pennies und Farthings mit Biiste Britannia gepragt, 2 -Pence und Pennies erst seit Mitte des 18. Jh.s. In Schottland gab es kupferne 2 -Pence und Pennies schon
den, mufi im spaten Byzanz, dem allgemeinen Verfall entsprechend, alle Ordnung im
XIV.
(s.
(s.
gepragt,
Pragung
schiisselfonnige wirkliche
Jh.
bis 1470 ganze und halbe Farthings mit Buste-St. Patricks -Kreuz
s.
anscheinend Johannes n. C.)
18.
wurden 1463
auch unter Abb. 114/5), und an die
Segre, Metrologia S. 474/77,
Kupfergeld
dem im
Bankgelde. Seit dem 17. Jh. aber n'annte so das silberne Wahrungsgeld im Gegensatz zu den Gold-, Scheidemiinzen und
man
|
KURANTDUKAT- KURFCRST man unter das Wahrungsgeld Preufiens, die Taler und deren Teilmtinzen Das J>Liibische bis zum x/6 -Taler abwarts. Kurant des 17. und 18. Jh.s waren Silbermiinzen Hamburgs und Liibecks zu 2, 1, 1 /3 dem
Papiergelde.
j>Preufiisch
So verstand
Kurant
,
*/4
und
fiir
3
x
1
/*
/s
Mark, wovon
Millionen
im
Mark
um
1846 nur noch
umliefen.
Daher
Stadte und zu preuflimehr immer Schleswig-Holstein schem Gelde greifen, und man verstand bis 1856 unter einem alten Kuranttaler eine Rechnungsmtinze zu 3 Mark Kurant oder 48 Schillingen, wahrend der allein umlaufende Taler der neue Kurant taler oder preufiische Taler zu 40 Schillingen war. Augsburger Kurant, ein Wechseldas heifit seit wert, war urspriinglich, 1764, der Konventionsfufi (s. d.), fiel aber allmahlich vom 20- auf einen 20 5/M -Guldenfufi. 6 Fl. bayerisch waren 5 Fl. Augsburger Kurant. 1858 wurde diese Rech-
muflten
nung
19.
Jh.
diese
S.
abgeschafft.
Kurantdukat war eine 1714 17 in Danemark wahrend des groflen Nordischen Krieges im Wert von 2 (der halbe von i) Rigsdaler Kurant (12 und 6 Mark), 8 1 1 /* Stuck aus der 21-karatigen Mark, gepragte Goldmiinze, die aber wie jede andere Kriegsmtinze nach dem Kriege bald (auf II und 5 /a Mark) herabgesetzt werden mufite. Ein halbes Jahrhundert spSter wurde bei der schwierigen Wirtschaftslage zu Friedrichs V. besonders wahrend der KriegsvorZeit, bereitungen zur Abwehr des Angriffes auf Danemark 1762 durch Karl Peter Ulrich x
von
Holstein-Gottorp, und da infolge der Kriege Friedrichs des Grofien von Preufien der Preis des Silbers stieg, die Ausmtinzung- des Kurantdukaten zu 12 Mark danisch, 75 Stuck aus der 21 Karat feinen Mark, wieder aufgenommen und in bescheidenem Mafi unter Christian VII. fortgesetzt.
,
W.
Kuranttaler war eine Rechnungsmunze des Niederrheinischen Kreises im 17. Jh.,
1624 zu 78, seit 1658 zu 80 Albus, spater zahlbar in Sorten des Zinnaischen, 80 dann Leipziger Miinzfufies (i K. ObAlbus P/z Zweidrittelstiicke). gleich der Kreis ihn 1688 und 1715 verbot, hielt die Stadt K6ln noch im 1 8. Jh. zahe an ihm fest, und zwar in dem alten seit
=
WQrterbuob der Mtinrknnde.
=
337
Werte von 78 Albus.
Nofi,
S.
387;
206,
219,
268,
282,
Koln IV, SchrStter, tfber
Brandenburg, Gesch., S. 335 f. den liib. K. vgl. unter Kurant. S. Kureten (griech. KOOPY;TS?) sind die Wachter des von der Rheia geborenen Zeuskindes, um das sie in einer Grotte auf Kreta einen larmenden Waffentanz auffuhren, damit sein Vater Kronos nicht das Geschrei des Kindes hore und es wie seine friiheren Kinder auffresse. So erscheinen die K. allein oder mit Mutter und Kind auf kaiserl. M. von Kreta, die Mutter hier mit der Beischrift AIXTUWOC Kpr^xaiv,
ferner
kommen
ahnliche Bilder auf kaiserl. M. kleinasiat. Stadte vor (Magnesia am Maander, Akmonia einer der K. hiefi Akmon Seleukeia Kilik. usw.) ; oft ist nicht zu unterscheiden, ob das Zeuskind oder das Dio,
K. waren dann zu nennen und ob die das Kind hiitende Frau die Mutter Rheia oder die Hiiterin Adrasteia die
nysoskind gemeint
besser Korybanten
(s.
dort)
Poerner, De Curetibus et Corybantibus 1913; R. E. XI S. 2202. R. Kurfiirst (elector) ist ein deutscher Furst, der als Inhaber eines Erzamtes das Recht
ist.
hatte, den deutschen ihrer sieben.
K6nig zu wahlen. Es
waren
Drei geistliche: die ErzbischSfe von Mainz, Trier und K6ln und vier weltliche: der Pfalzgraf bei Rhein, der
Herzogvon Sachsen -Wittenberg, derMarkvon Brandenburg und der KSnig von
graf
Bohmen (endgultig seit 1289). Dieses Kollegium ist im 13. Jh. entstanden und hat sich 1257 das erste Mai bei der Wahl Richards v. Cornwallis betatigt. Festgelegt wurde seine Einrichtung durch die goldene Bulle Karls IV. vom J. 1356. Die Kur v. Sachsen ging 1423 auf den Markgrafen v. Meifien der
ernestinischen
und 1547 von
iiber
auf
die
albertinische
Wettinerlinie; die Kur v. Pfalz 1623 auf den Herzog v. Bayern, 1648 wurde eine neue
Kur als 8. eingerichtet, 1708 einehannov. Kur als 9. Die beiden Kurwiirden von Pfalz und Bayern wurden 1778 vereinigt. 1803 wurden durch den Reichsdeputationspfalz.
hauptschluiB zu Regensburg die Kurfiirstentumer Trier u. K6ln aufgehoben, an Stelle von Mainz trat das neuerrichtete Kurfurstentum Regensburg mit der Erzkanzlerwiirde, aufierdem schuf 22
man 4
neue
KURFCRSTENPFENNIG KYBELE
338
mit den Gestalten der Eb, im Gegensatz zu den stadtischen Miinzen beigelegt worden
weltliche Kurfiirstentumer: Hessen-Kassel,
Salzburg. Der Baden, Wurttemberg Titel eines K. lautete: Sacri Romani Imu.
M. Friedrichs L v. Brand. Su. Kurfurstenpfennig. Der K. wurde 1609 von den vier rheinischen Kurfiirsten geschaffen, als sie die Unmenge der schlechten
Das als Schimpfwort gebrauchte Wort *Kutte hat seine Bedeutung beim rohen Volk verengt auf eine Bezeichnung der weiblichen Scham, und so haben schon vor Jahrzehnten wegen des noch unerkl&rten Soester Miinzmals westfal. Miinzsammler die Miinzbezeichnung auslegen zu miissen geglaubt. Menadier sieht in diesem Miinzmal,
kleinen Miinzen beseitigen wollten. Indem sehr fein machte (Feindrei galten vier alte Pfengew. 0,09 g)
parallel laufen und die gewohnlich oben offen ist, ein Zufallsgebilde eines Soester
peril Elector (S.
R.
I.
=
E.)
RSmischen Reichs Kurfurst. nachMader, Krit.
scheint
des Heiligen Elector er-
Beitr.
IV S. 174 #
zuerst a. d.
man den neuen K. nige
,
wollte
man ihr Zuvielmiinzen verdafi
iibersah
durch
die
aber, grofien Mflnzkosten dieses zu feinen Klein-
hindern,
geldes (s. Scheidemunze) dessen Pragung ohne Zuschtisse unmSglich war; sie dauerte nur einige Jahre. Die K. tragen iiber dem
gevierten Schilde Mainz, Trier, Koln, Pfalz den Anfangsbuchstaben des pragenden Kurfiirstentums, z. B. die trier, ein T. S.
Kurhttt stulpter
ist
Mutze m. aufgedie auf der nach aufien
eine rote
Krempe,
sichtbaren Innenseite m. Hermelin besetzt ist.
Der K. kommt auf M.
seit
dem
17. Jh.
Su.
vor.
Kurrent wurde in den sachs. Herzogtiimernbis 1841 die Scheidemunze genannt; ein Taler i x /a Groschen K. war ein Taler
=
!
j
(
sein.
einer ovalen Figur,
deren Seiten vielfach
ungeschickten Stempelschneiders, das die spateren Soester als keimendes Saatkorn aufgefaflt und fortgebildet hatten, um
Denare den nachgeschlagenen K6lnern gegeniiber kenntlich zu machen. Die altesten Soester Pfennige mit Kreuz u. Kugeln in den W. zeigen das Munzmal als einen oder drei von einer Kugel auslaufende Strange; dann sind es zwei, die geschweift oder parallel und schliefilich elliptisch laufen. Spater fallt die Kugel an den Strangen fort, und das so entstanihre
dene Zeichen erscheint allein, nachdem die Kreuzrs. verschwunden ist, in dem Portal einer Kirche. Diese Soester Pfennige sind von den BischSfen v. Paderborn, Miinster undOsna-
S. Klimpert S. 193. Ktus und Kurswert s. unter Munzwert.
briick, den Abten v. Corvey und den v. Steinberg nachgeahmt worden.
Kursive Schrift
Geseke und Soest im Sammler dier, Su. 1922 Heft 2 S. 22 26. Kwart, Kwartje (niederlandisch i/4) J wird das dortige 2S-Centstuck, weil /4
Konventionsgeld.
Kurfir =Crore,
unter Schrift. indische Rechnungseins.
heit; s. Lak.
KuBmunze
s.
Bajoire. Kufitaler ist eine angeblich auf
den 1593 begangenen Ehebruch der Gemahlin Johann Kasimirs von Coburg, Anna, geschlagene Spottmiinze. Die Herzogin wurde nach der Scheidung zunachst in einem Kloster interniert. Die Vs. zeigt ein sich kussendes Paar mit der Umschrift: Wie kiissen sich die zwei so fein, die Rs. eine Nonne mit der Umschrift: Wer kufit
mich armes Nunnelein? Kflhler, MiinzbdL XIV, S. 2532 mit Abb. S. Kuttenpfentiige werden die ehemaligen Soester Denare der Erzbischofe von Kaln und ihre NachprSgungen genannt. Der Name entstammt einer Aufzeichnung des stadtischen Archivs in Soest aus dem Ausgang des 15. Jh.s und mag den Pfennigen
Graf en
Mena-
= =
S. Gulden, genannt Kwartnik, die Hauptmiinze Polens von der Mitte des 14. Jh.s an auf fast 200 Jahre. K. bedeutele z/4 -Skot oder y^-Groschen. Die Kwartniki Kasimirs III. (13331370) zeigten den thronenden KSnig-Adler, die In folgenden Krone-Adler (Abb. 318). Polen hiefien die K. auch Halbgroschen
(Polgrosze). S. i8ff.;
Kyat
S.
auch Trzeciak.
Gumowski,
s.
Kybele, ktirzer, ist
S.
169
ff.
Kirmis, S.
Tikal. lat.
Mater deum magna oder dann griech.-
die grofle phryg.,
r6m. Mutter-, Erd- und Berggottin, auf dafl eui XJberblick in diesem Rahmen nicht mdglich ist. R. E. 8.2250; Head, H. N. 8,951; Berahart,
M. so hSufig,
X
KYIZI
KYZIKENER
Handbuch S. 58/9; Norn. VIII S. 16/8; R. Rev. num. 1885 S. 34/48. KySzi, eine Art kupferner Trommel der Karenni von Birma, die als Zahlungsmittel gebraucht wird.
Temple
in
I.
S. 287.
A. 26, V.
xfypaXov (meist im Plur. x6p$aXa), metallene Becken, die aneinandergeschlagen eine larmende Musik hervorbringen, bes. im Dienste des Dionysos und der Kybele gebrauchlich; auf M. von Laodikeia Phryg. hangen daher zwei
Kymbalon,
griech.
K. mittels Riemen an einem Pedum neben Cista mystica und Silensmaske, Kl. M. Taf. IX i.
Imhoof, R.
=
Herr (lat. domiKyrios, griech. xupioc Anrede des Sklaven an seinen nus, Herrn), fur den r6m. Kaiser auf Papyri und Inschriften seit Traianus und Hadrianus gebraucht, auf griech. M. aber spater und selten: 6-icfep VIXT]? TCOV xopuav SS^CCCST&V), Kaiser Marcus und Verus, auf mesopotam.
Drachmen; e&Ti>xK
TTOIC
xopiois in
Niko-
am
Istros, Zeit des Severus, ek ccfovoc polis tobc xupiouc in Kaisareia Kapp. und Tarsos
und mit Zusatz von
1st?
oYa&cj>,
etwa
=
Pautalia und Philippopolis, SexaerTjpfc xopioo in Alexandreia Ag. (GalN. Z. 58 8.43; Journ. int. I lienus). Auf byz. M. und bes. BleiS. 451/65. Christus oft in der siegeln erscheint K. feliciter,
in
=
Wunschformelx,
oVjftsi
u. a.
Abb. 118.
R.
Kyzikener (griech. otat^p wichtigste Blafigold-M. des 6. 4. Jh. v. C., von Kyzikos gepragt, das, auf einer am Suduf er des Marmara-Meeres liegenden Halbinsel gelegen > lange Zeit der Umschlageplatz fiir das pontische Getreide war und fiir die Bezahlung dieses Getreides die K. pragte,
339 ixToci
Die erhaltenen (Hekte), hekton),
Stiicke,
unter Hekte). Stateren und y*
(s.
(Hemihekton), *fa (Myshemiaus der Zeit von etwa 600 330 v. C., tragen keinen Stadtnamen, und auch das Stadtwappen, der auch von einem '/ x
/48,
Relief als solches bekannte Thunfisch, erscheint fast nie als Typus, sondern nur als
Beizeichen, wahrend die Typen, anscheinend jahrlich wechselnd, alle moglichen Gottheiten, mytholog. Personen und Sze-
Fabelwesen, Tiere, Gerate zeigen; unter ihnen sind sowohl die altesten Kopien nach Werken der grofien Kunst (Tyrannenmordergruppe, Abb. 36, Kekrops und Gaia mit dem Erichthoniosknaben) wie auch die altesten menschlichen Bildnisse, und zwar nen,
von (unbekannten) Privatpersonen
(vgl.
Num.
chron. 1925 S. 10), endlich wohl auch Kopien nach Miinzbildern anderer Stadte. Auf der Rs. ist stets nur das Quadratum incusum. Weder der Perserkonig noch der
dem
Miinzrecht der Bundesgenossen mifl-
giinstige attische angetastet; erst
Seebund haben die KL die
MassenausprSgung
reinen Goldes durch Philipp II. und Alexander den Gr. haben sie aus dem Felde Im Kurse gait der K. zur geschlagen. Zeit Xenophons (Anab. 6, 23; VII 3, 10 vgl. mit I 3, 21) einem goldenen Dareikos
V
was auf eine Abschatzung seines I Goldgehaltes auf etwa 48 /3 ftihrt, und somit in Athen 25 Drachmen, bei dem sinkenden Goldwert im 4. Jh. etwas weni-
gleich,
%
=
ger;
in Pantikapaion gait er
Notiz bei Demosthenes
nach einer
23) 28 (dortige?) Silber-Drachmen, in Olbia nach einer Inschrift (Dittenberger Syll.3 218; vgl. Schmitz,
Freiburg
Ein Gesetz der Stadt
1925) == Silber-Stateren. i.
(XXXIV
B.
Olbia,
io r/* oder ii 1 /*
wie ihr Hauptfundgebiet Siidrufiland, ohne weiteres beRumSLnien, Bulgarien weist. Sie wiegen rund 16 g (es ist der sog. PhokSische M.-fufi, s. d.), sind im Schrot recht regelmafiig, im Korn aber nicht (32 52% Gold), werden von Xenophon als Monatssold eines griech. Schwerbewaffneten erwahnt und kommen auch sonst in
Die griech. dortige Lexikographen verstehen unter K. orat^p den Silberstater rhodischen Fufies, wie
Schriftquellen des 5. 3. Jh.s als eine in Athen, Delos, Olbia, der Krim haufige Sorte vor, gelegentlich auch ihre Sechstel, die
XII 8.224;
ihre
Miinzbeschreibung zeigt (weiblicher
Kopf auf der Vs., Ldwenkopf auf der Rs.), und worauf sich auch ein Gewichtsstuck (Rev. num. 1856 Taf. 1 2) mit Ki>Ci(*TQviv) R. E. 8io(TaT7jpov) von 29,85 g bezieht. Kunstwerk
Norn. VII; Regling, M. als S. 51. 82. 89/91;
Num.
chron.,
R.
1925 S. 10/1.
22*
L LAK
340
L. L, Sgyptisches Jahreszeichen,
s.
Datie-
yonne. ,
j
englisch,
Abkiirzung
fiir
Livre Ster-
s. Pfund Sterling. d. h. ein Labarum, ein r5m. Vexillum Feldzeichen mit einem am Schafte mittels
ling; .
einer Querstange befestigten
viereckigen
dann als viereckiger (Abb. 31 wohl aus der agypt. Hieroglyphe fiir Palast entwickelt) oder aus einer kreisft>rmig zusammenlaufenden Spirale bestehender Grundrifi eines &Irrgartens; auf anderen Stiicken weist ein einfacher Maander als Umrahmung des M.-bildes nach Analogic att. Vasenbilder gleichfalls auf das L. hin. R. E. XII S. 312/26; A. J. N. 49 S. 168; wickelt,
rung und Abb. 92. L, Mfinzbuchstabe der Munzstatte Ba-
;
an dem auf oder uber demTuche Tuche das Kreuz oder das Monogramm Christi * angebracht war, Abb. 109; zur Anbringung desselben ward Constantinus L auf dem
Anson, Greek coin types VI Taf. XIII f. R. Lammlein-, Lamm- oder Neujahrsduka-
Feldzuge gegen Maxentius 312 n. C. durch ein Traumbild veranlafit. Auf M. erscheint es so von Constantinus L bis Priscus Attalus; auch das umstrahlte Kreuz auf byz. M. (Journ. int. II S. 379) wird auf jenen R. E. Traum Constantins bezogen. R. XII S. 240. Labaye, Labbaye, Labage wird als num-
jahrsgeschenken
mus epularis=EBpfennig, Gastmahlpfennig
(L., L. Aug., fundata, publica, temporum) auf rom.-kaiserl. M. zu einer Frau mit
,
Der Name kommt fur brabantische Groschenmtinzen vor. Eine Labaye wird als x /4 Groot gerechnet. Sie wurde von Johanna und Wenzeslaus (1355 1405) 1383 in L6wen im Gewicht von 0,70 g gepragt und dann als doppelte Labaye von Philipp von St. Paul 1429 zu 4 d. 6 gr. fein, zu 84 Sttick auf die Mark Troy von 244,75 246,14 g, also ein Stuck von 2,91 g Rauhgew. u. von 1,88 g Feingew. Auch Botdrager und Roosebeker werden Labayen erklart.
bzw. Doppellabayen genannt. Tijdschrift XI S. 207 ff.; de Witte, Brabant I S. 145, 151, 162 nr. 407, S. 178, S. 204 L, S. 206 f. nr. 457-
Labrys
=
Su. die Doppelaxt
Labyrinth, nach der griech. Sage (das agypt. .L. geht uns hier nichts an) ein Riesenbau mit Irrgangen bei Knossos, Wohnsitz des Minotauros; die Sage ist wohl entstanden aus wirklichen minoischen Palastbauten, wie sie in Oberresten erhalten
=
der Name scheint aus Labrys Doppelaxt (s. d.), die gerade in den Ruinen von Knossos eine grofle Rolle spielt, und Auf M. von Dukaten mit dem
T
x
/8,
/i6
und x /32 Dukaten (s. Linsendukaten).
Laetitla, lat.
=
Kranz und Anker
zum
S.
die Freude, Aufschrift
(Fullhorn, Steuer, Zepter
zu einem mit wilden Tieren (Severus; vgl. Dio 76, I, 4); da jene Gestalt mit anderer Legende nicht vorkommt, wird es doch wohl die freilich sonst nicht belegte Perusw.) oder
(Getreide)schi3GP,
Schiff
der L. sein. R. E. XII 8.448; Bernhart, Handbuch 8.92; Rev. num. 1907 S. 355/61. R. Lagobolon, griech. eigtl. Hasenstab; s. unter Pedum. R. sonifikation
=
Lak, altindische Rechnungseinheit mit
.
der Bedeutung 100 ooo. C 0mari (14. Jh.) unterscheidet den Lak Akhmar (roter L.) i(X)CXX>Goldtanka und den Lak AbyacJ
=
(s. d.).
sind;
ten
(weifier L.)
=
100000 Silbertanka.
Batuta (III 106, IV 49) zufolge war
=
IOOCXX) Silberdihare
=
Ibn I
Lak
10000 Gold-
=
I Koti, Lak Tanka). muham. Kurur, jetzt Crore. In Kashmir ist unter LakSa eine Summe von ioocx)O Dinara zu verstehen. Notices et extraits
dinare
(s.
100
XIII 211; Sauvaire, J. As. 7. ser. 19, 35; Rhys Davids, On the ancient coins of Ceylon u; Weber, ZDMG. 15, 136; M. A. NChr. 1899, 128, 135. V. Heute ist das Lak ein ostindischer Wertbegriff von 100 ooo Rupien (s. d.). 25 Lak Stein,
LAMMEN LANDGRAF oder 2 x/a Millionen Rupien machen ein Areb, 100 Lak oder 10 Millionen Rupien ein Crore.
S.
Lammen,
goude, sind grofle
goldene Miinzen von Johann
und
kleine
III. v.
Bra-
1355) u. a. geschlagen. Es der niederlandische Name fur Moutons
341
dann Kopfe; darunter sind Kopien nach der grofien Kunst und nach fremden M.-bildern wahrzunehmen [Regling, M. als KunstwerkS. 91]) und dem halben Seepferde auf der Rs., von etwa 390330
Werken
reichend
bant (1312
v.
ist
Lampsakos, the gold staters, silver and bronze coinages, A. J. N. 53 Teil 3, 1924;
u. Aignels. Die grofien wurden dann nur noch in Geldern, Hennegau u. Holland gepragt, die kleinen Aignels in einer ganzen v. d. Reihe von Territorien, (s. Mouton). Su. Chijs, Brabant u. Limburg S. 69.
Lampadedromia = Fackellauf, d. h. ein Wettlauf, auch zu Pferde, mit einer angezundeten Fackel, meist zu kultl. Zwecken und in der Form eines Stafettenlaufes s.
stattfindend;
Lampsakener
im Altertum zwei
Lampsakos, nS,mlich
I.
der
G.
n.
I
301
H. N. 3
einkassiert
311,
viel-
Diese sind aus Blafigold (Elektron) und haben das Vorderteil des gefliigelten Seepferdes auf der Vs., ein Quadratum incusum a. d. Rs. (Abb. 20) und
Gruppen; die eine g und zwei diagonal
zerfalien zeitlich in drei
wiegt
I 5i36
!4i99
auch
die XP69 g und ein Feingewicht von 5,57 g; ein halber von 2,85 g Rauhgew. u.
V9
g Feingew.
u. nr. 430/1.
de Witte I '
=
S.
184
f.
Su.
Legatus (von legare verfiigen), Abgesandter, manchmal zu einem bestimmten Zweck, z. B. colon(iae) ded(ucendae) leg(atus), s. unter Kolonialmunzen, insbesondere aber der einem Statthalter u. dgl. beigegebene Unterstatthalter. Als soldier zuerst auf makedon. Tetradrachmen auftretend,
LEG anonym, dann leg(atus) pro q(uae-
beim Namen des Suura, erscheint der Titel L. auf r6m.-republ. M., aufierhalb Roms gepragt, erst in der Zeit der Btirger-
347
Provinzen und
der Titel erscheint daher des Betr. in der griech. Form ohne oder mit Zusatz von (xal)
zum Namen irpeaj3eotTfc
dviicFTptrnQfic (too) Sepacrcou (auch aSTOxpcc-
den Provinzen Thracia, Pontus, auch Tftejio(veuovTOs) in Moesia bezieht sich auf den L. Aug. pro pr. Auf Kolonial-M. von Parium erscheint ein Leg. statt oder neben den Duoviri. Die Lesung L. luni leg.
topoc) in
und Cappadocia;
Galatia
(Rev. num. 1908 S. 16) Abk. LEG. R. E. XII
Sic(iliae)
sicher.
Miinsterberg,
Beamtennamen
ist
un-
S. 1133;
S. 252. 254.
R.
Legende
ist
die auf
M. befmdliche
Schrift
in bezug auf die Anbringung kann ; unterscheiden Umschrift (dem Rande folgend) und als Gegensatz dazu Auf- oder Inschrift (s. d.). R. (s. d.)
man
Legierung (Beschickung) heiflt die Zusetzung von so viel Kupfer oder Silber zum
von so viel Kupfer zum Feinwie der Miaizfufi vorschreibt. So ist das Gold in den deutschen Goldstucken seit 1871 mit 10% Kupfer legiert. Feingolde,
silber,
S.
Leglonsadler, das Symbol der Legion, ein Adler mit Blitz in den Fangen (Abb. 66) und oft mit Kranz im Schnabel, auf der
Spitze einer Stange (mit einem Widerhaken sehr haufig auf rom. M. und M. der r6m. Kolonien, dann auch griech.
unten),
Stadte,
bald zwischen zwei der Manipeln, bald in der Kaisers (Abb. 82) oder eines
bald* allein,
Signa
(s.
Hand
des
d.)
v. Domaszewski, Fahnen im rQm. Heere, Wien 1885 S. 29 G. u. 5.; R. E. II S. 317, HAS. 2335. Napoleon L hat den L. als Symbol seiner anfangs wieder
Soldaten,
Legionen genannten Truppenverbande aufund geradezu als Staatswappen und Med.bild angenommen, worin ihm Napoleon III. Aber der Stil des &Empire gefolgt ist. hat auch anderwarts, z. B. in Preufien, zu sehr ahnlichen M.-Adlern, wie es der r6m. R.
store)
L. war, gefiihrt
kriege
Leglonsmunzen sind diejenigen M., die in Bild oder Aufschrift an die r6m. Legionen (HeereskSrper etwa in Kriegsstarke einer
teils
und des Augustus, teils ohne Zusatz, mit dem Zusatz pro pr(aetore) oder
August! [so P. Carisius). In der Kaiserzeit ist L. Augusti pro praetore der vom Kaiser ernannte Statthalter in den sog. kaiserl.
(s.
Infanterie-Brigade)
Friedrichsdor).
t)ber
erinnern.
das
Die Aufschrift h(astati) und p(rincipes) auf den 2 Feldzeichen der Denare des Nerius u.
M.-bild des Legionsadlers
s.
d.
LEGPENNING LEIER
348
C. Val. Flaccus bezieht sich auf Legions-
N
und truppen. Die Legionen werden auf des M. Antonius mit ihren Nummern
A
genannt, von 25.,
30.
und
I
30,
25,
N
die
davon
sehr selten,
I.,
die
dort standen oder deren Veteranen die betr. Kolonie gegriindet hatten, so auf M. von
Dacia auf den Vexilla neben der Dacia die
Vund XIII, von Viminacium die Nr. VII
24.,
Nr.
12.,
und
von Ake-Ptolemais die III., VI., von Acci die legio I. und II; M. von Antiochia Pis. nennen die 5. und 7. LeIIII,
auch mit ihrem Beinamen Antiqua, Classica, Lybica, die 6. auch von Marcus und Verus restituiert; diese alle bilden eine geschlossene Reihe mit Schiff, Rs.
X., XII.,
in geringhaltigem die Feldzeichen, Metall (Z. f. N. 29 S. 218); dazu aufier-
neben neben
17., 18.
A
gion (R. E.
XII
S. 1571; Z-
dreia Ag. unter Carinus
usw.
I S.
56
(M.-bild Lowe,
eb.
erscheint die leg.
Rom. Rep.
XVI
II S. 41?);
dann nennt der Pratendent Clod. Macer auf Denaren die leg. IMacrianalib(eratrix) und die leg. Ill Aug. lib. (Riv. ital. di num. 1902 S. 165 if.) und ein Denar der Jahre 68/9 die legio XV Primi[gen.] (Num. chron. 1914
S. 134); erst Sept.
Severus aber be-
kundet den zunehmenden Charakter des Reiches als einer Militarmonarchie durch eine Reihe von L. (meist Denare nebst ein und einem M) mit Namen und paar
N
Nummern der ihm treuen 15 Legionen; sie sind vielleicht als Donative an diese gegeben und tragen Legionsadler zwischen zwei Feldzeichen als Typus (Num. chron. 1918 S. 80/87);
endlich prSgt Gailienus L. mit der betr. Legion (3 mal
dem Wappentier
indessen Minerva bzw. Neptun) als Typus und ihren Namen und Nummern als Le-
gende; 17 Legionen von Rhein und Donau, also dem speziellen Vertretungsgebiet des Gailienus fiir seinen Vater, sind vertreten, anscheinend alle zwischen 257 und 259 gepragt (eb. 1918 8.87/96). Victorinus, Gegenkaiser von Gallien und Germanien, hat gleichfalls L. geprSgt (eb. 1924 S. 55/64, nur N, 12 Legionen, Tiere oder Getter derselben alsTypen; die M. scheinen nur zur
Propaganda gepragt, da die betr. Leg. ihm meist nicht unterstehen), ebenso
S. 56); Ill Gal.
leg. fj'
Rom. Rep.
Rom. emp.
N. 38
dem Tier der Legion, Xef. Tpai(ctv-q) dem Adler steht auf M. von Alexan-
halb dieser Reihe die
leg. VIII (B, M. C. II S. 527. 583) ; unter Augustus nicht erst 68/9 n. C., gegen B. M. C.
f.
von Tyros haben wir M. mit
und Numerianus
X F(reX allein,
Die Gegenstempel l(egio) oder X. F. allein oder
tensis)
XV
XII F(ulminata) und 1. erscheinen auf syr. u. palastin. Kaiser-M. (Riv. ital. di num. 1911 S. 169/70; B. M. C. Phoen. S. Endlich sei noch 327; Palest. S. 335). der zahlreichen rom. M. gedacht, die durch Aufschriften wie concordia legionum, fides legionum usw. die Bedeutung der Legionstruppen fiir den Bestand des Reiches anzeiR. E. XII S. 1 1681837 ; v. Domasgen. 1.
zewski,
Fahnen im
Legpenning
ro'm.
(holl.)
Wien
Heere,
1885.
R.
=
Rechenpfennig
(s. d.).
Leier, lat. Lyra, Saiteninstrument, in zwei Hauptarten vorkommend, die nach ihrem Aufleren meist leicht zu unterscheiden sind, die Chelys und die Kithara. Die Chelys (von Hermes erfunden und daher auf M. oft, z. B. r6m. ^R-Sesterzen, als Rs. zum Hermeskopfe der Vs. gesellt) besteht aus
einer
SchildkrcJtenschale
X&uc,
lat. testudo), statt
(daher griech. deren dann auch
anderes Material tritt, als Resonanzboden, der daher runde bis ovale Form hat; darUber ist ein Stttck Tierhaut als Schalldecke gespannt, und dazu treten Arme (oft aus Tierhdrnern),
Querstab,
Steg,
3
7 Saiten,
Stimmknaufe. Die Kithara hat einen h6l-
im grofien und ganzen viereckigen SchallkSrper, der nach hinten gew5lbt ist, die Arme sind kraftiger. Gespielt wurde sie
zernen,
in Britannien Carausius 1907 S. 75/81 und 1924 S. 6468, 9 Legionen, Tiere oder Gotter der Legionen als Typus) und Allectus (eb. 1906 S. 146, 1924 S. 68; nur leg. II., irriger Typus
mittels eines Schlagstabchens (Plektron), Kith, und Plektron nebeneinander zeigt ein
L6we). Bernhart, Handbuch S. 122/3. In den Provinzen erscheinen Sfter die Namen oder Nummern der Legionen, die
non, Mytilene usw.,. vom Riicken gesehen auf M. eines kleinasiat, Satrapen, von Me-
die Gegenkaiser
(eb.
A des Brutus.
Beide Instrumente erschei-
nen hSufig auf griech. M., die Kithara von vorn z. B. auf M. der Chalkidike, von Adra-
thymna usw.; nach
ihr sind
benannt die
LEINMARK LEONE PER Kitharephoroi, s. d. die Chelys finden wir bes. deutlich auf M. von Kalymna, Mytilene, Prusias IL, Augustus (Mtinzmeister ;
Turpilianus) usw.
Auch
in der
Hand
des
Apollon, mehrerer Musen, des Herakles, Orpheus, Arion, Homeros, des Leierspielers
von
die Saite, und der erscheint die usw. canere) Sakularspiele Auch die oft irrig Harfe genannten L. (fidicen,
fides,
-is fern,
Saiteninstrumente auf jiid. M. des standes sind Chelys und Kithara.
2.
AufR. E.
S. 2479; Journ. int. IV Taf. T; AnGreek coin types VI Taf. Ill VIII, XXII; Mitt.furM.sammler 1929 S. 311. R.
XIII son,
= eine Mark Leinwand, fries. und Rechnungsmiinze (der Ausdruck Mark von der ^R-rechnung her iiber.
Ldnmark
Zahlmittel
=
12 Schillingen gerechnet, zum tragen) R. Kleidergeld gehSrig; s. d. und Wede. Leipziger Fufi. Als der Zinnaische Munzfufi (s. d.) wegen der geringhaltigen Nach-
prS-gungen der kleinen deutschen Munzstande nicht mehr aufrecht zu erhalten war, der brandenburgische Minister Freiherr von Knyphausen, in der Erkenntnis, dafi der Fortbestand der stehenden Armee nur liefi
bei einer ausreichenden, zuverlassigen
und
pragbaren Miinze mGglich sei, seit 1687 die a -Taler nicht mehr zu I0 1 /* Taler oder 1 5 J /4 /3 zu 12 Taler oder 18 Stuck sondern Stack, aus der Mark Feinsilber ausmiinzen, die r fo-
und
-
*/6-Taler entsprechend. Gait das */3 Stiick oder der Gulden nun 1 6 Gute-
groschen, so gait der Taler nach diesem 12Talerfufi 24 und der nach 9-Talerfufi gepragte alte Reichstaler 32 Gutegroschen.
wurde 1690 in Leipzig von Kursachsen, dann von dem Hause Braunschweig-Ltineburg angenommen. Damit der Leipziger MunzfuB nicht das Schicksal des Zinnaischen teilte, wurden Dieser Miinzfufi
zuerst
an welchem heilsamen Geschaft sich nicht nur die Griinder des Leipziger Fufies, sondern auch der Kaiser beteiligte. Zwar breitete er sich aber ganz Deutschland aus, aber die alldie
Heckenmiinzen energisch
die
Kurantpragung notige Silber zu verDoch wurden die Miinzen des
schaffen.
LEVANTE
349
Munzfufies eigentlich nirgends verboten und hielten sich als Handelsmunzen bis ins 19. Jh. Hohenzollern-
Leipziger offiziell
jahrbuch, 1907, S. 6474; Schrotter, Acta Bor. I, II, passim; ders., Preuflen 1806 1873,
I,
S. 157
S.
.
Munze, die gegenaber einer Anzahl stummer unbestimmter Pfennige durch irgendeinen Umstand, durch Umschrift, durch anderweitige Fundumstande u. a. bestimmt oder bestimmbar ist und nunmehr die anderen unbestimmten, die im Typus oder durch die Zugehorigkeit zu demselben Funde zu dieser ebenfalls zeitlich Leitmunze geheren, oder Qrtlich oder nach beiden Rucksichten Su. bestimmt; s. auch Munzfunde. Leitmunze,
-stiick
die
ist
Leiturgie (griech. XeiToop^ta) ist die freioder durch Sitte und Gesetz er-
willige
zwungene Ubernahme amtes oder -auftrages (z.
B. Trierarchie
=
amt XII
eines Verwaltungsin griech. Stadten
Ausriistung einer Ga-
=
Gymnasiarchie Gymnasions), zu denen
leere,
Ausstattung eines
oft
auch das Munz* R. E. R.
gehQrt; vgl. unter Epimeletes'. S.
187
.
Das Milnzgesetz Albaniens vom 1925 hat als WShrungseinheit den Frang eingefuhrt, der dem franz5sischen Goldfrank entspricht. Stucke zu 1 00 und 20 Frangu sollen gemanzt werden, 5 und 2 und Lek.
13. Juli
I
Frang sind Silbernuinzen. Der "/s-Frang Lek und ist das franzQsische 20*
heiflt
I- und x/a-Lek sind aus und 0,05 Lek aus Bronze zu Nickel, 0,10 munzen. Lek heifit Alexander; auf der Vs. des Lek befindet sich nSmlich der Kopf
Centimesstuck,
Alexanders des Grofien, wie denn die Entwurfe fiir alle genannten Munzen Nach-
ahmungen
altgriechischer
Typen
M.Fr. 1927, S. 31 Lempira, die durch Gesetz vom
Bl.
zerstSrt,
gemeine europaische Munzkrisis in der ersten Halfte des 18. Jh.s (s. Mttnzkrisen) machte ihm in der Tat schon gegen 1740 ein Ende, denn die deutschen Staaten hatten nicht mehr die Mo'glichkeit, sich das fur
IL
sind.
S.
f.
3. 4.
1926
eingefuhrte Goldeinheit von Honduras; sie soil gleich dem halben Golddollar sein, also
0,8339 g wiegen und 0,752 g Gold halten, S.
Leonculi werden urkdl. Braunschweiger Su. LQwenpfennige genannt. Leone per il Levante, um 1700 gemunzter venetianischer Taler fiir die Levante mit S.
Markus auf
,der Vs.
LSwen auf. der Rs.,
und springendem
der 10 Lire gait, 27,12 g.
t
LEOPARD LEPTON
350
wog und
20,041 g Silber hielt. poli, III, Taf. 97, I. 2.
PapadoS.
Leopard s. Lowe. Leopard d'argent ist eine angle -gallische Groscnenmiinze Heinrichs V. von England 1422): Vs. unter einer Krone sprin(1417
und Rs. LilienRauhu. 1,59 g 2,73 g kreuz; Feingew. Von Shnlichem Typus sind auch die Billon-Leopards Heinrichs V., die im Werte den Niquets (s. d.) Karls VI. v. gender Leopard, I
St.
i.
F. 3 Lilien
von
Frankreich entsprechen, sie sind namlich Blanchet, gleich einem double tournois. Su. II S. 281 u. 283.
Leopard d'or
ist
eine
anglo -gallische Goldmiinze, von K6nig Eduard III. (1327 1377) und demSchwarzenPrinzen (1330 1376) in Sudfrankreich gepragt. Typus: Vs. ein gekrdnter Leopard nach links
Kopf von vora,
einem 10in den Winkeln Rs. Blumenkreuz, Pafi, Leoparden, das Ganze in einem kantigen Vierpafi, Umschrift wie auch auf anderen franz6s. Goldmiinzen dieser Zeit XPC: VINCIT : XPC : REGNAT usw. Die Edschreitend,
uards
III. sind
um
in
Das war
1344 geschlagen.
Gewicht des Leoparden Eduards III. 2 ,37 gi des Schwarzen Prinzen 3^3 g, die Feinheit war 233/4 Karat. Grueber, S. 50,
Su.
53, 59-
Leopolddor,
die
dem Louisdor
(s.
d.)
nachgepragte Pistole des Herzogs Leopold von Lothringen (1697 1729) von verschiedenem Feingewicht. S. LeopoldlflO d'oro, Goldmiinze des Groflherzogs Leopold II. von Toskana (1824 59) mit Lilie-Wappenschild, 32,65 g schwer, mit 32,58g Goldgehalt, zu 80 Fiorini d'arS. gento (s. d.). Leopoldo hieB der Scudo der GroBherzoge Peter Leopold (1765 90) und Leopold II. S. (18241859) von Toskana.
sind Schaupfennige, Leopoldspfennige welche die Pr6bste des Augustiner-Chorherrenstiftes
bei
Wien
Klosterneuburg Balthasar Poltzmann (1580 1596) am Feste ihres Griinders (15. Nov.) ausgaben, mit dem Heiligen Leopold mit Kirchenxnodell, auf der Rs. meist mit der Auffindung des Schleiers der Markgrafin Agnes. seit
Sie wurden als
teils als
Armenpfennige, als
Betpfennige Nachziiglern abgesehen, bis verteilt,
z.
solche,
J. Nentwich in Mitt, des Clubs der M.und Med.freunde in Wien 1898 S. 343 ff.
Lepton,
eigtl.
=
&geschalt
Su. diinn, klein,
konimt in der antiken Numismatik in 3facher Verwendung vor: I. absolut als Substantiv neutrius gen. im Sinne von Klein geld, z. B., *A Xeircov TOO vopfejjLaToc, Pollux das Onom. IX 70, ti sa^aTov io5 XeirtoS
=
Metrol.
allerkleinste S.
I
Scr.
Kleingeld, Hultsch, Z. I, ferner inschriftlich
350
Xemroo op(XP-aO ne^ en anderen Summen in toi5 Xeitrou hinter Silberdenaren, d[c vo6p|iou$, TO
xo,
indem der
ofe
VOOJAJJ.OC,
ua-cspov oooxaffie-
richtiger vojios
hier der (attisch-)korinth. Stater unter Pegasusstater) ist, den Aristot. eb. (s. IX 8l (vgl, IV 175) zu 10 L. ansetzt, und das Talent das attische: 26,196 kg 24 X 10 L., I L. 109 g. Diese L. liegt in der
(s. d.),
=
=
Miinzung von Lipara
als
Kupfermunze im
Jh. v. C. ausgepragt vor, dazu Unterabteilungen mit 6, 4, 2 und i Wertkugd(n), also Hemilitron (Abb. 50), Tetras, Hexas und Onkia (Unze), ebenso in der Kupfermiinze von Kroton mit TPIas 3 Unzen von 1/4 L., im Gewichtsdurchschnitt
4.
=
=
27,38
g
5, 71).
(Giesecke, Sicil. numismatica 1923 Was es mit dem sp&teren Werte
Nomoi auf
des Talentes zu 12 ist
noch
sich hat, viel
Numismatisch
strittig.
war aber das
Silberaquivalent der alteren L., also das Zehntel des Pegasus staters 0,86 g, in Silber ausgeprSgt beliebter
(0,86 zu 109 g wie I : 120, das war also das WertverhSltnis von JSL zu JSt), die wir in vielen Stadten Siziliens und gelegentlich in Unteritalien (wo der etwas leichtere No-
mos, s. d., die Stelle des Pegasusstaters einnahm), ausgepragt finden, in Akragas geradezu als AlTpo, ihr Funffaches als TTENToXitpov bezeichnet. Auch sie zerfaMlt in 12 Unzen (Onkia), die Aristoteles ftir seine ostl. Leser mit Chalkus paraphrasiert (bei Pollux IX 81, IV 175). Als Meine SilberM. war die L. mit ihren 0,86 g normal
zwar vom Obol
=
=
r
/6
Drachme = Via Stater
0,72 g deutlich unterschieden, in der Praxis freilich sowohl fur die Alten Aristoteles macht seinen Sstlichen Lesern die L. durch Gleichsetzungmitdem (,gin.) Obol deutlich, und in Syrakus gab man zu bessererUnterscheidungderL. denPolypen, Abb. 27, dem Obol das Rad als Rs. wie ftir uns Numismatiker nicht immer sicher zu trennen. Die Gewichtsstufe dieser L. von 0,86 g findet sich auch bei Gold-M., z.
B. in Gela.
Im
3.
Jh. v. C. versieht
Syrakus seine Silber-L. mit dem Wert12 Onkiai (Unzen). Eine XII
=
zeichen spa'te 3.
Kupfermunze von Rhegion (Ende mit XII
Jh.)
dem
stellt die L. dar, die
Reginum talentum Werte von einem
bei Festus p. 359
a im
(alten) Victoriat
ent-
=
120 L. Kupfer; von 3,41 g wertso mufi (bei JR. zu ^E
spricht: I Talent sind wenn diese I Victoriat
=
gleich sein sollen, 120 zu I, s. o.) die Kupferlitra dieses rheg. Talentes 3,41 wiegen, wozu die Gewichte
der rhegin.
M mit XII stimmen (R. E.
I
A
Ma-
Auch
in
Katana und
mertmern gibt
es
Kupfer-M., die durch die
S. 475).
Aufschrift
XII
bei den
und
als L. bezeichnet sind,
Teilstucke der L.
=
naml. Hemilitron
=
(= 6
4 U.; Trias 3 U.; Unzen); Tetras 2 U.; I Unze mit Kugeln, Hexas Strichen usw. je nach Anzahl der Unzen bezeichnet, gibt es in Silber oder Kupfer
=
iiberall in Sizilien und Unteritalien; doch zeigen die kupfernen starke Reduktionen im Schrot und ihre Wertzeichen gdten z. T. auch schon den Unzen des r6m.
der
Pfundes, griech.
Xfrpa
MetroL
scr.
!_ 5 ).
die auch ihrerseits libra, hiefi (Belege bei Hultsch,
im
Register _ R. E. XIII
II S. 190 Ziffer
S. 784/6.
1287/8 (wo auch der angebl. Unterschied des korinth. und att. M.-fufies als fiir Sizilien bedeutungslos
erwiesen
und Gieseckes
[Sicilia
numism. S. 4ff.] angebL aMtere L. von W,i64 g abgdehnt wird), im wesentl. nach Willers, Rhein. Mus. LX S. 345/56 und R6m. Kupferpragung S. 12 17, dem auch Gabrici, La monetazione del bronzo nella Sicilia
1927 I S. 13 folgt; Segrfe, Metrologia 289/90 bedeutet einen Rtickschritt. L. ist heute der arabische Name des Palastina-Pfundes (s. d.). R. S.
Ein oben umgebogener, knoden in spaterer Zeit die rbm. Augurn zur Abgrenzung des zu beobachtenden Bezirkes gebrauchten, der friiher aber auch anderen Priestern zukam; so tragt ihn des KSnig Numa beim Ziegenopfer auf L. Pompon. Molo; hstufig als Abzeichen des Augurn unter anderen PriestergerSten auf r5m. M. (z. B. Q. Cassius, Sulla Abb. 71, Caesar, Antonius, Augustus, Nero Abb. 89), auch in der Hand des Kaisers als Augurn. Die Kriimmung oben ist manchmal zur 2. Die kurz vor dem Spirale erweitert. Littttts.
i.
tenloser Stab,
A
LIVONESE LOBEC Schalloch etwas gekriimmte Trompete der r6m. Reiter; bei den Galliern geht das Schalloch in einen geo'ffneten Tierrachen R. E. XIII S. 804. aus, s. unter Karnyx. Die Kriimmung hat sich in christl. Zeit auf den Hirtenstab des Bischofs ubertragen, R. s. Krummstab und Pedum. Livonese hiefien die von der Zarin Elisabeth im J. 1757 fiirLiv-undEstland geprSgten Silbermiinzen im Werte von i, I /3 und Livonese, gleich 96, 48 und 24 Kopeken, mit dem Brustbild auf der Vs., dem Dop-
x
/4
belegt mit den Wappenschilden von Liv- und Estland auf der Rs., 26, 13 und 6,5 g wiegend und nur 75% Silber haltend. Aufier ihnen wurden noch 4- und peladler,
2-Kopekenstiicke gepragt, die auf der Vs. den Doppeladler, auf der Rs. die 2 WappenGrofifurst G. M., Elisaschilde batten. Die von 1756 sind beth B II, Taf. XVI. B. Probemunzen. Livornina, Livoraino hiefien die Doppeldukaten und Taler (s. Tallero) des Herzogs
Cosmus
III. von Toscana (1670 1723), deren Riickseiten besondere Bilder zeigen, und zwar die der Taler (Livornino) den Hafen oder das Tor von Livorno, die Doppeldukaten (Livornina) zwei Rosenstauden, von denen diese Miinze aych Rosina genannt wurde. Alle diese Miinzen sind nicht in Livorno, sondern in Florenz ge-
pragt. Livre.
S.
Das
franzfisische
Pfund
(la livre)
war ebenso wie das der anderen europ&ischen KulturvOlker
seit
Karl
dem
Groflea
eine Rechnungsmtinze (nur einmal als Lis d'argent, s. d., ausgepragt) und blieb in Frankreich die hauptsachlichste bis zum
Ende
wo
durch den Franc wurde. Durch die Munzver(s. d.) abgelost schlechterungen fid der Wert der Livre, da sie immer 20 Sous bedeutete, so gut oder schlecht die Miinzen waren, mit denen gezahlt wurde. Nach den Tabellen Dieudonn6s
des
1 8.
Jh.s,
war der Wert
sie
der Livre tournois (von
Tours) in Francs:
126617,97 14675,42 15752,60 17241,20 1295 17,97 14895,11 16022,46 17401,00
130014,37 15134,00 16411,86 17911,00 132614,09 15453,65 16791,86 1360 8,70 1561 3,19 1709 1,24 Allgemein war das Rechnungspfund unter Philipp IV. geworden (12821314). Unter
357
Philipp II. August (11801223) hatte die Livre parisis den Norden erobert, sie war um J /4 schwerer als die L. tournois, aber
wurde immer
diese
allgemeiner, bis unter parisis inehr ge-
Karl VIII. keine Deniers
schlagen wurden und bis unter Ludwig
XIV. auch
die Sols parisis
und damit
Livre parisis verschwanden.
die
Blanchet
S. 76ff.
II,
S.
Livre de la compagnie des fades war eine Law (s. d.) als Generalmiinzunternehmer 1720 geprSgte franzSsische Silbermunze mit der koniglichen Buste auf der Vs. und gekrSntem JL auf der Rs. Hoffmann, Taf, 112, 84; Blanchet II, S.
unter
S. 368. Livre tgyptienne, s, Pfund, agyptisches. und Lstr., s. Pfund Livre Sterling, Abk.
S.
Sterling.
abgek. L. t, die tiirk. 100 Piaster (s. d.). Da Wahrungseinheit dieTiirkei seit dem Jahre 1923 zu viel Papiergeld ediert hat, ist die L. t. stark gesunken und steht heute auf etwas liber 2 RM. Gemtinzt sollen werden Goldstiicke zu 5 L. t., aus Nickel zu 25, Aluminbronze zu 10, 5, 2 1 /* Piaster. 2 J /a Piaster 100 Para. S. Lob&fldk scheint im 19. Jh. eine der volkstiimlichen russischen Benennungen fur die hollandischen Dukaten und ihre Livre torque,
=
=
russ.
Nachpraguagen gewesen zu
Cervonecj
ArapSik).
1911, S. 34
und
Anders Dal
37.
sein
(s.
Staraja moneta 1
,
Wbrter-
buch, AufL, der diesen Namen in erster Linie den franzdsischen Louisdors beigelegt B. wissen will. Ldbec (plur. lobcy), auch lobec blyj, III.
wohl aus
lubischer
durch Volksetymo-
logie gebildet, hiefi im Russischen wahrscheinlich der norddeutscheWIttenpfennig,
der laut der Chronik vom J. dem litauischen Groschen (s. dem schwedischen Ortug (s. einzige
offizielle
1410 neben GroS) uad Artug) die
Manze von Novgorod
war, was aber, gemafl derselben Chronik, 1420 ein rasches Ende nahm. In den russ. Munzfunden sind aber bis jetzt keine von 'alien
obengenanntenMtinzen vorgekommen,
weiter siidlicher jedoch Prager Groschen (vgl. Sivers, Topografija Praiskich Grogej, 1922). 5 L. wurden am Ende des- 15. Jh.s einerCet-
vertca
(s. d.)
und
gleichgestellt.
10-
L. einer
Tolstoj,
Mordka
(s. d.)
Novgorod (Da-
LOCH LOWE
358
SrezI, 13 u 17); L. von die tiber Bedeutung nevskij II, 60; herrscht in der russ. Literatur eine seltene
Messana, Leontinoi (hier Als Sinnbild von Afrika kommt er schon auf dem Demareteion
petrovskaja numizmatika
gion,
Massilia usw.
ist er der Personifikation (s. d.) vor, spater der Afrika beigegeben und auf pun. u. a. afrikan. M. einschliefilich des Clodius Macer
Cbereinstimmung. Vgl. Mrocek, 40; ChauB.
doir, 31, 36, 68.
s, Gelochte Munzen, Locumtenenstaler hiefien jene medaillenformigen Miin2en, insbes. Taler, und Medaillen, auf denen das Brustbild des Kurftirsten von Sachsen Friedrich III. erscheint und deren Umschrift mit den Worten: Imperique locumtenens generalis endet, welche Stellvertretungihm Kaiser Maximilian 1507 verliehen hatte. Die Rs. tragt den Adler und den kaiserlichen Namen und Titel. Die
Loch
In Verbindung mit anderen astro nom. Symbolen (Triskeles, Adler, Stern
haufig.
und usw.) kommt der L. aufier in Milet den Fallen der Kaiserzeit, wo geradezu das z. B. in SaSternbild des L. gemeint ist lamis
und wurden vom Kurfursten, besonders auf Ernestin.
I,
S.
n
ff.,
Loser, Losertaler
Taf.
2,
diesen Verbindungen auf griech. M. der Auf r5m. Kaiserzeit haufig.
Juliusloser. griech. Xecov, lat. leo, das
seiner Kraft
ErdgSttin (Kybele, Atergatis), ebenso Ammon, Zeus von Doliche Bei dem Einstrfimen der vorderheilig* asiat Einflusse in die griech. Kultur seit der Kolonisierung der kleinasiat. Kiisten wurde der L., damals auch dort noch wild anzutreffen, auch in seinem symbol. Sinne rasch in den Typenkreis aufgenommen und ist daher (in ganzer Figur, als Vorderteil,
asiat.
dem
Mithras,
Kopf, auch apotropaisch von vorn, Skalp), auf griech. M. schon von archaischer Zeit ab das haufigste Bild: damals ftthren ihn in Kleinasien die M. der LyderkSnige (seit Kroisos, vgl. Herod. 1 50, L. u. Stier gegeniiber), der Stadte Milet (hier spater stets nach Stern zuruckblickend), Knidos, Lindos, kar. Chersones, Mylasa, Kyzikos, Samos, Kypros usw. ; haufig ist er auch in dem ja zum ion. Kunstkreise gehSrigen Nordgriech., bes, in Pantikapaion, der thrak. Chersones u. Akanthos (vgl. Herod. VII 125. 126), hier und auch sonst oft, z. B. in Kilikien, auf seiner Beute, gelegentlich gefleckt (vgl. Z. f. N. 37 S. 106), seltener im Mutterlaid (athen. Wappen-M., Kreta), h^tufiger wieder im Westen: Hyele, Rhe-
kommt
er sowohl als Zirkustier in symbol. Bedeutung wie auch (Philippus) (mit StraMenkranz: Caracallau. a.), auch als Legionswappen den alleinigen M.-typus bilR. E. XIII S. 968/90; Ebert, dend vor. Reallex. VII S. 318/9; Riv. itai. de num. 1916 Taf. IV; Imhoof, Tier- und Pflanzen6. Die kiinstlerische Entbilder S. I wicklung des L.-typus kniipft im Osten zun&chst an den mahnenschwachen L. der
Kaiser-M.
S.
s.
wegen und Schdnheit auffallendste Raubtier, war im alten Orient das Symbol der Kraft (neben dem Stier) und daher der Macht, das Tier der Sonne und Hitze, Reitund Begleittier (auch gedoppelt) der kleinLowe,
Aspendos und auf UnbeN. 37 S. 87/9) vor. Mit
f.
hellenist. u.
Tentzel,
3.
(Z.
Herakles ist er als dessen erste Jagdbeute aufs engste verbunden, ferner mit Eros, der auch ihn zahmt usw., ebenso mit den obengenannten oriental. Gottheiten, in alien
Stiicke gehen in Gold von 15 bis I Dukaten, in Silber vom Doppeltaler bis zum Groschen
den Reichstagen, verschenkt.
Kypr.,
stimmten
Leo persicus), an den uns gelaufigeren afrikan. L. an; anfangs von tibertriebener affektierter Wildheit, mildert diese sich wie bei alien anderen Schreckbildern (Greif, Eber, Gorgoneion usw.) im Anfange des 5. Jh.s und geht im Verlaufe des 4. Jh.s oft in eine ge-
hetitischen Skulpturen (wohl
dann
erst
wisse fast
elegische
Weichlichkeit
iiber,
wahrend im Gegensatze dazu die Darstellung des die Waffe des Gegners zerbeifienden oder seine Beute zerreiflenden Tieres jetzt bes. beliebt wird. S. 45; Regling, M. als
Arch.
Anz 1920
Kunstwerk im Re-
In der Architektur ist der gister S. 144 L.-kopf bes. beliebt als Wasserspeier (Brun-
nenmUndung), so auf M. von Himera, Terina, Larissa ,
usw. ;
s.
Regling, Terina Anna.
dazu jetzt Sarapis vor einem Brunnen, Alexandreia Ag., Vogt, Alex. M. S. 85, und 54,
die L.-figur in Troizen Z.
Der L6we
ist
f.
N. 24 S. 64. R.
aus den orientalischen
Darstellungen des M.A. und denen der Kreuzztige in die Wappen des Abend-
LOWENBRAKTEATEN LOWENTALER
359
Er erscheint im M,A. den Thronsesseln der an haufig liegend KSnige. Als Wappen tritt er neb en den Adler (s. d.) und kommt als solches aufler-
Joh. der Blinde v. Luxemburg eine Miinzkonvention, in welcher der gros au lion Vereinsmiinze wurde mit der Umschrift
ordentlich haufig auf Miinzen vor (z. B. auf den Miinzen der Welfen, der thiiringischen u. hessischen Landgrafen, den Miinzen von
des types monetaires Flamands au moyenSu. &ge, 1899. Lowenheller s. Lowenpfennige. Lowenpfennige bzw. Heller, im allgemeinen jeder ein- oder zweiseitige Pfennig oder Heller
landes
gelangt.
Schwarzburg, Nassau, Pfalz, Brabant, Flandern, Geldern, Luxemburg, Bb'hmen,
Danemark, Norwegen, England u. a.). Der aufgerichtete, auf den Hinterbeinen stehende L8we wird steigend genannt; wenn er auf alien Vieren
schreitend;
wenn
gehend dargestellt 1st, den Vorderfiiflen
er mit
gleichmafiig ausgreift
zum Sprunge
oder
ansetzt, laufend oder springend.
L6we
schreitend dargestellt, der
1st
Kopf
der seit-
warts gerichtet, wie im englischen Wappen, so heifit er leopardiert oder Leopard. Der gefliigelte L6we ist das Sinnbild des h. Markus, des venetianischen Schutzpatrons, und kommt auf fast alien Miinzen Venedigs vor. t)ber die Entwicklungsform des L. s. Ralph von Retberg bei Seyler, S. 452. Vgl. Wappen, L/Swengroschen, Lowenpfennige, Lowentaler, Lion, L6opard usw. S. u. Su.
Lowenbrakteaten s. unter Lowenpfennige. Lowengroschen, gros au lion, sind in Flan-
dern erstmalig von Ludwig von Cre*cy geschlagen worden: Vs. steigender L6we von links, ringsherum FLAND, das
MONETA
Ganze umgeben von einem Kranz von 12 Petersilienblattern; Rs. wie die Turnose, ein befufites Kreuz, die erste der beiden Legenden
durchschneidend. Diese Mtinze wurde offiziell als grand blanc bezeichnet 3. 12. 1339
Am
Cr6cy und Johann III. Ludwig v. Brabant eine Miinzvereinigung, dabei wurde fur die gemeinsame Pragung der gros au lion benutzt. Ludwig v. Mitle (1346 84) hat 60 Millionen schlagen lassen (vgl. Groot). Er schuf am 10. n. 1350 einen
schlossen
v.
de gros. Von den LQwengroschen gibt es eine grofle Menge Nachahnmngen, und zwar in 19 LSndern: Joh. III. u. Johanna tiers
u.
Wenzel v. Brabant, von diesen auch das
Drittel kopiert, Dietrich v. Heinsberg, die
Herren v.
v. Loos, Arnold v. Rummen, Wilh. Julich als Herr v. Fauquemont, Dietrich-
Loef v. Horn in Wessem, Joh. III. v. Megen, vqn diesem die Drittel, u. a. Zwischen 1337 u. 1345 schlossen auch Wilhelm I. v. Napmr, Adolf v. d. Mark, B. v. Liittich und
crucis
lignum
u. a.
Serrure, 1'imitation
mit
Lowenbild; insbesondere die Braunschweiger Brakteaten der HerzOge und der Stadt, welche das Miinzrecht 1345 pfandweise und 1412 ganz erhielt; diese Lowenpfennige haben seit der Mitte des 13. Jh.s bis zur Einfiihrung des
ewigen Pfennigs* Miinzverrufung) Beizeichen zur Kennzeichnung der JahrgSnge, z. B. Kiisel, faule Sichel, Blasebalg u. a., zuletzt die Mette; weiter sind die einseitigen meifinischen Pfennige und Heller des 15. Jh.s mit LSwenschild (s. Parvi misnenses) zu nennen. SchSnemann, D. Gandersh. Fd. u. d. LQwenpf. d. Stadt Braunschweig; Fink, 1412
(s.
D. zeitl. Folge d. LQwenpf i. 14. Jh. ( Jb. des Su. Braunschw. Geschvereins 1 1927). Lowentaler sind die ersten von den unab.
hSngigen Niederlanden seit 1575 geprSgten Taler mit dem geharnischten Mann mit Provinzialschild auf einer und einem grofien L6wen (nicht L6wenschild) auf der andern Seite (Abb. 264). Sie wogen 27,648 g und hielten 20,736 g Silber. Sie wurden zuerst fiir den eigenen, sehr bald aber nur noch
fur den Verkehr mit der Levante gemiinzt und von den Arabern Abukelb, das heifit
Vater des Hundes, genannt, weil die Araber in dem LSwen einen Hund sahen.
Im
wurden sie sehr viel nachgeEmden, Brandenburg, Innsvon den Grafen von Rietberg. Italien, bruck, 17. Jh.
prSgt,
so in
1608 wurden in Helsingb'r danische L, 9 Stuck aus der I2l6tigen Troymark gemiinzt, die also 27 x /s
g wogen und 20,5 g
Dir Geprage Shnelt
Silber hielten.
dem hollSndischen, jedoch
L6we an
der Riickseite auf einer Hellebarde steht, weshalb die gekrummten Miinze irrtumlicherweise an Norwegen verwiesen worden ist Wegeu des unzuverniederl Miinzen dieser nicht Gehalts lassigen so, dafl
der
wurden die LSwentaler im Levantehandel von den Piastern und den Maria TheresienVerkade, Taf. (s. diese). Peez und Raudnitz, S. 30fE.j
talern verdrSngt 10,
4
u. after;
Schrotter, Brandenburg, Miinzgesch., S. i64ff.; J. Wllcke, Christian IV. Montpolitik 1588 1625, Kopenhagen 1913; J. Wilcke, Montvasenet under Christian IV. og Frederik III. 1625
1670,
LOT
LOGENMEDAILLEN
360
Kopenhagen
W.
S.
1924,
derLowentaler levok, von ihm abgdeitet hiefi das minderwertige Silber im Gegensatz zum levkovoe serebro* das jefimo8noe serebro* Reichstalersilber, genannt wurde. VgL fur das 19. Jh. AkadeIn Ruflland
hiefi
miieskij Slovar', levok. Logetunedalllen und -abzeichen
Freimaurermed.
B. s.
unter
R.
=
RechnungsLoglstes, griech. \Qyarffi fuhrer, heiflt, mit fad davor und in Synnada zugleich Prytanis, der
Beamte auf M. von
Kidyessos und Synnada.
Miinsterberg,
Beamtennamen S. 252. Lohmnarken s. Marken.
R.
Loi oder Aloi bezeichnete in Frankreich die Feinheit.
S.
S. Feingehalt.
Long cross type siehe Sterling. Longhms, der Heilige, kornmt aufler auf den Longinusgroschen (s. d.) noch auf M. Friedrichs II. v. Mantua (1519 1540) u. s. Nachfolger mit Lanze u. Biichse vor, meist
zusammen mit dem H. Andreas.
L.
nach der Tradition der Hauptmann, der nach der Kreuzigung Christi mit der Lanze die Seite des Herrn Sffnete, das Blut des Heilands in einer Art Buchse Su. auffing und nach Mantua brachte. sind rfdeineGroschen Longinusgroschen hiefi
Heinrichs des Alteren von Braunschweig (14961514) mit dem Bilde des Heiligen Su. Longinus mit Lanze. Lorbeer (Launis nobilisL., griech. Sacpvifj), fQr Schmuck und im Kult neben dem Ol-
baum die wichtigste Pflanze des Altertums. Wegen des scharfen, aromatischen Geruchs der Blatter und Zweige zur Desinfektion, Reinigung und Suhnung verwandt, steht der L. insbes. im Dienste des Siihnegottes Apollon, der daher selbst den L.-kranz auf dem Kopfe, den L.-zweig oder ein L.-baumchen in der Hand trSgt. Daphne gilt als Geliebte des Apollon, die auf der Flucht vor ihm in einen L.-baum verwandelt
wurde (M. von Apollonia
Kar.).
Audi im
Kulte anderer Getter, bes. des r5m. luppiter, spielt der L. eine Rolle und wird in Rom von ihm auf den Triumphator ubertragen; der L.-zweig gilt bei ihnen als
Friedenssymbol und ist daher auch auf M. Attribut der Pax und der als pacifer(a) bezeichneten Gottheiten. Blatter, Kranze, Zweige und Baumchen des L. auf M.: Riv. ital. di num. 1916 S. 161 Taf. V; Anson, Greek coin types III Taf. I; Bernhard, Pflanzenbilder a. griech. u. r6m. M. Uber den L.-kranz 1924 S. 36 Taf. IV.
Kopfschmuck s. unter Kranz; vgl. Diadem, Eichenkranz, Strahlenkrone. R. R. E. XIII S. 1431/42.
als
s. Laubtaler. Lorenzgulden. Die Reichsstadt Nurnberg begann 1429 Goldgulden zu pragen, und zwar sowohl die 22 I /a-kar,tigen Stadtwahrungsgulden, die der frankische Miinz-
Lorbeertaler
von 1407 festgesetzt hatte, als auch die nur ig-karatigen Landwahrungsgulden, die zu schlagen der Kaiser ihr 1419 erlaubt hatte, da diese Feinheit damals uberall beverein
obachtet wurde. Die Stadtwahrungsgulden trugen auf der Rs. den h. Sebald, die Landwahrungsgulden den h. Lorenz. Die besseren Sebaldsgulden sind nicht haufig gepragt S. worden. Lorraine hiefi der in Schottland 1558/9
und 1560/1 gepragte Teston mit den gekrSnten Initialen von Franz und Maria zwischen zwei lothringischen Kreuzen (4=) E.
auf der Rs.
Burnes,
Coinage of
S. 1887, S. 318. Losungsdukat, -Gulden, -Taler hiefien die
Scotland,
II,
von dem KSnige von Schweden Gustav Adolf 1631 und 1632 in Wurzburg gepragten Miinzen mit der Schrif t (Losung) : Gott mit uns. S. Lot, das, ist die mhd. Bezeichnung der rQmischen Halbunze (semuncia). Vermutlich ist es bei der Einburgerung der
Mark (= Vs Pfund) im deren
1 6.
einer
Trierer
Teil es als
II. Jh.
*/34
Pfund
entstanden, bildete. In
Verpfandungsurkunde von
HQOheifit es: duas imagines aureas operosi artificii, undecim marcas auri dimidiam quartaparte fertonis minus qui loith dicitur, preter gemmas ponderantes (Beyer, Urkd. B. derMittelrhein. Territorien II nn 103). Entsprechend der Schwere der Mark wechselte auch das Gewicht eines L. Das -L. diente aufier als Gewicht auch
etlaudabilis
et
zur Bestimmung des Feingehaltes: so soviel
IStig,
Mark (= 16
mhd. L., I L.
loetec,
=
wurde
und die
62 1 /* Tausendstel)
LOT
L. T.
361
ausgepragt; cine lotige Mark war eine Mark, die das rechte Gewicht an edlem Metall enthielt, also den vorgeschriebenen Fein-
gestellte Schilde Frankreich -Navarra. 4. L. de la croix de Malte, Malteserkreuz.
gehalt hatte. Doch wird in dem Vertrage des Erzbischofs Rudolf von Salzburg mit Meinhard von Karnten 1286 die latemische Fassung addito uno lotone cupri ad puram marcam argentic in der amti. deutschen
6. Mirliton,
Cbersetzung wiedergegeben mit und sol ein lote kuppher setzen zu dem I6tigen inarch
,
es bedeutet hier also
Mark so viel wie
die feine Mark.
die I6tige
Luschin
in N. Z. 56, 1923 S. 130. Su. Lot, Solot, siamesische Kupfermunze; s. Tikal. V. Lotteriedukat, ein Dukat des Kurfursten von der Pfalz Karl Theodor von 1767 auf die Errichtung der Mannheimer Lotterie nut Brustbild auf der Vs., Fortuna und den
Spriichen HAC FAVENTE TRIAE SORS auf der Rs.
und INDUSS.
5.
L.
aux 2
JL
L, gekrSnt und drei Lilien. 2 gekrfinte Kursiv-L. 7. L. aux
2 schrag gestellte Schilde Frankreich-Navarra unter der Krone. Dieses Bild
lunettes,
wurde seit
oval,
bis 1793 beibehalten, doch waren 1785 die beiden Schilde nicht mehr
sondern ecldg. Die Republik blieb bei
dem
Fufie.der L., nur dafi das Geprage der Vs. den Genius der Republik zeigte. Erst 1803 wurde der L. durch M. des Franken-
Da die Louisd'or die systems ersetzt. gesetzmafiige Feinheit von 22 Karat niemals erreichten, so war ihr Goldgehalt auch immer die
geringer
als
der
gesetzmafiige:
bis
1709 gepragten hielten 7,28 bis 6,02 g Gold, die von 1726 bis 1785 hergestellten batten gesetzmafiig 7,478 g Gold halten miissen, hielten aber nur7,275 g. 1785 wurde etne letzte Veranderung des
Louis au poupon nannte die Fronde die erste Art der ficus blancs Ludwigs XIV. von Frankreich mit der Kindheitsbiiste (poupon Puppchen). In Italien hiefien
sondern 32 Stuck eine Mark wiegen sollten, aber diese Louis neufs hielten statt 7,01 nur 6,78, die sogenannten konstitutiondlen
sie Popones.
von 1791
=
S.
Louis aux cinq sous s. Luigino. Louis Wane cu blanc (s. d.). Louis d'argent cu blanc (s. d.).
=
=
Am
31. Marz 1640 machte Frankreich die spanische Pistole (s. d.) zu seiner Hauptgoldmunze, die es bis zur Revolution geblieben ist. Sie hiefi Louisd'or und sollte zu 36^/4 Sttick aus der 22-karati-
Louisd'or.
gen Mark Troy ausgebracht werden, wurde aber in der Tat wegen der stark ausgenutzten Remedien geringer ausgemunzt. Der Louisd'or gait zuerst 10 Livres, wurde aber wegen des steigenden Wertes des Goldes
u
Cfter erheht, so 1686 auf Livres 10 Sous. Alle Louisd'or trugen auf der Vs. den Kopf oder das Brustbild des KSnigs, wahrend die
Rs-Bilder wechselten. 1640 bis 1689 zeigte die Rs. viermal das gekrfinte ins Kreuz gestellte
JL (Abb. 249).
1693 bis 1726 wurden, um die fiir die fortdauernden Kriege nOtigen Mittel zu schaffen, die-Munzen sehr oft ein-
gezogeh und umgemunzt (s. Reformationen) Man hat aus dieser Zeit sieben verschiedene Riickseiten der Louisd'or: I. den L. aux 8 L, aber in der Mitte Sonne. 2. L. aux insignes, 2 Zepter hinter dem Lilienschilde. 3. L. de Noailles, 4 ins Kreuz
"wie friiher,
Fufies
vorgenommen, indem nicht mehr 30,
1794 6,84 g Gold. Sie galten 25 Livres. Engel und Semire, num. mod. I S. 22 ff.; Noback a S. 947 f. S. Louisianacents hiefien 1721 und 1722 in Frankreich fur Louisiana gepragte Kupfermiinzen zu 18, 9 und 4 Deniers mit gekrQntem Doppel-L auf einer und Schrift auf der anderen Seite. Zay, S. 52 ff. S.
:
Louis neuf s. unter Louisd'or. Lovetta, Lovete war der papstliche, unter Hadrian VI. (1522/3) in Piacenza gepragte halbe Giulio (s. d.) oder Groschen sowie der Quattrino mit einer Wfilfin (lupa) auf der Rs. Auch der daselbst von Alexander Farnese (1586 1592) geschlagene Quattrino hiefi von der W5lfin auf der. Rs. L. S. Serafini I, Taf. 32, Nr. 211. aere de L. P. D. A. P. lege Papiria publico steht auf den nach der lex Papiria (v. J. 89 v. C.?) nach nunmehr semunziarem Fufle gepragten ram. M. Willers, Rom. Kupferpragung S. 77/79; anderer Auflbsungsvorschlag: de assis pondere, R. Z. f N. 23 S. 174 5. Vgl. unter As. Abkurzung fur Livre Lstr., englisch,
=
.
.
(Pfund) Sterling. S, Pfund Sterling. L. t. ass Livre turque (s. d.).
S.
LUCAS LUNDRENSES
362
kommt
Lucas, der Apostel,
auf M., wie Su.
es scheint, gar nicht vor.
=
Lttdl, lat.
Spiele, s. d.
Ludovicus. I. Eine Abart des Grand blanc a la couronne (s. Blanc) Ludwig XII. von Frankreich von 1507, auch Grand
Blanc au porc-6pic genannt (s. porc-^pic); den Lilienschild fiber einem Stachelschwein, auf der Rs. ein Kreuz und vier Lilien oder vier andere Symbole, wog 2. Ein 2,846 g und hielt 1,022 g Silber. Dizain oder Stuck zu 10 Deniers desselben KSnigs mit grofiem L auf einer, Blumenkreuz nebst Emblemen auf der anderen Seite, das 2,646 g wog und 0,844 g Silber er trug auf der Vs.
hielt.
Taf. 45,
Hoffmann,
3337,
39, 40; Levasseur, S. 39, 41, 232 f. "S. Ludwigsdor hiefien die Pistolen (s. d.) der
Landgrafen und Groflherzoge von HessenDarmstadt Ludwig VIIL, IX., X. (L) und II.
S.
(17391848).
Lfibsche
s.
Lugentaler
Hohlringheller. s.
RebeUentaler.
Lttftputnpentaler heiflen Medaillen und medaillenfSrmige Taler auf die Trennung
der briiderlichen Eintracht der Herzoge Rudolf August und Anton Ulrich von
Braunschweig
vom
Jahre
1702,
welche
Gemahlin Anton Ulrichs veranlafit sein soil. Die Vs. zeigt die durch die Kraft zweier Pferde nicht zu trennende Guerickesche Halbkugel mit RAV (Rudolf August Anton Ulrich) und der Uberschrift: NON VI, die Rs. die von einer Frauenhand durch Offnen des Hahns bewirkte Trennung der Halbkugeln mit der
Trennung durch
tFberschrift:
die
SED ARTE. Das Armband
der Frauenhand auf dem einen Taler tragt das holsteinische Nessdblatt, was eben auf die Herzogin als holsteinische Prinzessin schliefien laflt. Fiala, Das neue Haus Braunschw. zu Wolfenbdttel, 1907/8, Nr.
581583.
S.
Luftschiffahrtsmed.
unter Eisenbahn-
s.
med. Luigi,
italfenische
Bezeichnung
dies
Louisdor.
vielen jtalienischen Miinzstatten
die Mitte des 17. Jh.s, so
Fiirstin von Dombes in der MiinzstatteTr6voux geprSgte 5-Solstuck. Auch Genua, Lucca und andere Staaten munzten sie unter dem Namen Ligurini (s. d.) oder Giustini oder Ottavini, Ottavetti, weil 8 Soldi geltend. Auch wurden die polnischen
SechsgrSscher
unter
die Luigini
gescho-
ben.
S.
Lukulleion nomisma, griech. AouxouXXetov vofiiqia, hiefien nach Plut. Luc. 2, vgl. 4, die von Lucullus als Quaestor Sullas im mithradat. Kriege meist in der Peloponnes gepragten M. Man hat sie oder einen Teil von
A
N
und ihnen wiedererkarint in den Sullas mit Venuskopf, Rs. Krug und Lituus Trait6 I zwischen zwei Trophaen. S. 524/5,
doch
vgl.
Bedenken im B. M. C.
R. rom. rep. II S. 459/60. Lulab heifit der aus Palm-, Myrten- und
Weidenzweigen zusammengebundene Wedel, den die Juden beim Laubhiittenfest in der r. Hand trugen; dargestellt als ein mehrauch verfach verschniirtes Zweigbiindel dem oben einzelne Blatter , aus doppelt hervorkommen, meist daneben der Ethrog (s. d.),
auf
& der Makkabaer (Abb. 56) und
den Tetradr. des 2. jud. Aufstandes. R. Luna, die Mondgottin, griech. SeX^VTj; sie wurde und friihzeittg mit Artemis vom Anf. Diana vermischt; auf r5m. des 2. Jh.s v. C. und auch spater noch auf rSm. u. griech. M. (z. B. Magnesia Ion.) lenkt sie, an einer Mondsichel (lunula) als Kopfschmuck oder sin Mondsichel und drei Sternen oben i. F. kenntlich, ein Pferdegespann, auf Kaiser -M. auch ein Stiergespann, Beischrift Lunalucifera, diese auch zu steh. Frau mit schrager Fackel; dem. Sulla erscheint sie im Traum auf Denar des L. Buca, ihr Kopf mit der Lunula kommt
&
haufig gegenuber dem Kopf des Sol (Helios) auf griech. und r5m. M. vor, diese beidea
Kopfe auch in der Hand anderer GStter,. B. der Aeternitas. R. E. XIII S. 1808*
z.
LuigLno, eine Nachahmung der franzdsischen silbernen 5 -Solstiicke Ludwig XIIL, die in der Levante als Timmins al Frankistan (s. Timmin) sehr beliebt waren und
von
Malaspina und in Avignon gepr^gt wurden, alle mit Biiste-Schild. Prototyp war das von Anna Maria Luise von Bourbon als
von den
um
Spinola,
II
A
S.
1136;
Roscher, Lex, der
MythoL '
II S. 3119.
R. Ltmdrenses werden die Farthings Eduards
L v. England (1272 1307) genannt, die auf der Vs. ein Brustbild und auf der Rs> ein langes befufltes Kreuz mit Kugeln i, d. W,
LUNULA LYSIMACHEION u. der
Umschrift
LONDONIENSIS
zeigen.
Su. Ruding I S. 194. Lumda, lat. = kleiner Mond (griech. {j/TjVtaxo?), Halbmond, richtiger Mondsichel, Kopf- oder Schulterschmuck der Mondgotter Luna und Men, dann als Typus und Beiz. auf r6m. und griech. M., ja als Beiz. auch im MA. und bis in die Neuzeit ungemein haufig, oft wirklich auf den Mond beziiglich, oft rein ornamental; auf griech. M. vertritt die L. zwischen
den
steh.
Dioskuren
gleichsam die Helena, erscheint i. F. von M. mit Heliosquadriga in ahnlichem Sinne und haufig auf spatrSm. M. unter den Nebenzeichen der Offizinen. Mit einem oder mehr hineingestellten Stern(en) (oder mit einem Stern korrespondierend) auf M. vonByzantion, als Beiz. auf M. pont., parth., mauretan. KOnige, auf r6m. M. (mit Aeternitas, Consecratio usw.), jedoch auf M. n i c h t als Religionszeichen der Muhammedaner oder Wappen der Tiirkei und Agyp (s. d.)
vorkommend.
Anson, Greek coin VI Taf. Studi bizantini II I; Bertelfe, types S. 83/93 Taf. I; R. E. XIII S. 1811; Friedensburg, Symbolik S. 37, 240. R.
tens
Limits
s.
Men.
= Wolfin,
Lupa, lat. Lushburger
s.
d.
und Lovetta.
Einige
thuringische
s.
Sterling.
Luteger-Pfennige.
Hohlpfennige aus dem 12. Jh. tragen die Umschrift Luteger me fecit. Die friiher bekannten sind von Menadier, D. M. II S. 77, 83, 85 abgebildet: einer mit sitzendem Kaiser, 2 verschiedene Reiterbrakteaten und einer mit stehendem Gewappneten mit Schwert, Fahne u. Schild nach Art der
Menadier versuchte diese Pfennige einem Miinzherrn, dem Grafen Luteger von Mansfeld, einem Sohne Hoiers, zuzuweisen, gab Meifiener
Brakteaten.
aber
363
aus Altenburg; da der Kranich in der Tiersage Luteger oder in Reinke de Vos mit niederdeutscher Verkleinerungsform Liitke de kran heifit, will Buchenau in dem
Kranich ein Wappentier Lutegers sehen, Menadier aber legt das Stuck den Herren
von Kranichfeld pen auf dier,
in
zu, die ihr redendes Wapdie Miinze gesetzt haben (Mena-
Schausainmlung
Friedensburg,
S. 155 f.; abgebildet
Miinze in der Kultur-
2
S. 70 Abb. 24). Vielleicht ist Luteger zugleich auch Miinzunternehmer Menadier, Die Pfennige des gewesen. Grafen Luteger, D. M. II. S. 56 ff. u. S. IV;
gesch.
Buchenau Gotha
v.
in Bl.
f.
S. liSff.;
Mfr. 1900 S. 131; Fd. Fd. v. Seega S. 117
128 (weitere Luteger-Pfennige: Otto Meiflen in Camburg u. Abtissin v. Quedlinbg. in Gera) ; P. I. Meier im Arch,
u.
v.
f.
Brakt.
II.
S.
59
ff.,
69
Luter, griech. Xou-njp lat.
labrum,
auf
Waschbecken,
hohem
Becken fur Wasser,
nymphen
Su.
ff.
=
(Journ. int.
Fufle stehendes auf M. bei Quell-
XI
Taf.
X
21)
und
Gerat des Gymnasions vorkommend, auch im Tempel (Kolybrassos). Lutrochoos als
= =
Badediener; Lutrophoros (erg.Tlydria) Gef3.fi zum Holen des Badewassers. Z. f. N. 36 S. 130/1; R. E. II 8.2744; R. XII S. 285. Luthertaler sind talerformige Medaillen auf Jahrhundertf eiern der Hauptereignisse der Reformation mit dem Bilde Luthers S. auf einer Seite. Lykurgos, i. Thrak. Kdnig, der gegea Dionysos Weinreben wutet und schliefilich .
1
in ihrer S. 2433);
Umschlingung stirbt (R. E. XIII beide Szenen auf alexandrin. M.
2. Journ. int. I S. 233. des des Wegen Eisengeldes spartan, K5nigs L. (dessen Kopf" auf hellenist. M. von.
dargestellt,
die Moglichkeit zu, dafi es sich einen Stempelschneider handle, der fur die kleinen Miinzstatten in Thuringen die Stempel geschnitten habe. Und diese letztere Ansicht hat sich als die richtige erwiesen: Im Funde von Gotha sind Hohl-
Sparta erscheint, vgl. Nachr. Wissenschaften zu Gbttingen
pfennige aufgetaucht, einer eines geistlichen Mtinzherrn mit der Umschrift: Luteger
von .Delos das
de Aldenburc me fecit und einer mit einem Kranich als Miinzbild u. der Umschrift: Luteger me fecit s(culptor) de Al(denburg).
machos, noch bis ins I. Jh. v. C. von StSdten wie Byzantion, Kalchedon usw* R. E. XIII S. 2556; L. nachgepragt. DieM. des thrak. K6nigsL. 1858. R.
um
Danach
ist
Luteger ein Stempelschneider
Kl. 1928, 2 Taf. IV)
s.
d.
Ges. d.
Phil. -hist.
unter Pelanor, R. s. unter Leier.
Lyra, Saiteninstrument,
Lysimacheion Tetrachmon, griech. Auatin einer Inschrift (jLa^stov Tlipax^v, heiflt Tetradr.
,
att.
in grofier Menge geprSLgte des KSnigs Lysi-
Fufies
M MAGISTERTALER
364
M, MQnzbuchstabe der Mtinzstatte TouS.
louse.
Mo, die KriegsgSttin von von den Griechen ihrer auch der Artemis und der aber Enyo, Anaitis gleichgesetzt; sie erscheint auf M. von Komana steh., mit Strahlenkrone, Keule und Schild, auch im Brustbild.
Ma,
griech.
Komana
V
R. E.
XIV
(Pontos),
8.2655;
I
II
S. 2030;
S. 77.
S.
1374; R. S. Zuz.
Ma*a, Kupfermiinze im Talmud. Maccaroni Moco; s. d. chines. Mace, Ch'ien, Gewichtseinheit; V. s. Tael, Yuan. Mache oder Fabrik einer M. ist im Gegensatz zu den kunstlerischen Eigenschaften, deren Gesanitheit der Stil ist, die Summe der technischen Eigenschaften; s. unter R. Munztechnik. Macuquina (Mdquina). Die Herleitung dieses und des Wortes >Macuquero (ein ohne behardliche Ausweisung Metalle aus
=
'
verlassenen Minen Ausbeutender) ist un-
bekannt. M. ist die spanische Bezeichnung der Moneda cortada, jener kantigen mexikanischen und sudamerikanischen Peso und ihrer Teilstticke (s. Peso). In Trinidad hiefien die
Two -Bits
(s.
Bit)
M.
S.
Macuta, urspr. einheimischer, dann europ. (baumwollener) Kleiderstoff, der im portug. Westafrika als Geld diente (anderwrts pagne genannt), z. T. schon friih angeblich in einem seinen Nutzwert iibersteigenden Werte umlaufend; s. unter Kleidergeld. Reallex.
Ebert,
M. geht dann
IV
S. 225.
xiber auf
Der Namp
eine seit Joseph
I.'
(1350 77) gepragte portugiesische Munze fur Afrika zu 50 Reis; es wurden Stiicke in Silber zu 12 (19 g schwer), 10, 8, 6, 4
und
M. gepragt,
M. aus Kupfer, seit dem Ende des 18. Jh.s waren auch die Stiicke zu 2, J/a und s /4 M. aus 2
die einfache
Ihr Geprage ist portugiesisches Kupfer. Wappen-Wertbezeichnung. S. auch EquiR. S. paga.
Madonna
s.
unter Maria.
S.
Name verschiedener italieni-
Madonnina, scher Munzen. Eine altere Art waren die
Genua 'geMunzen mit der Madonna, dem
seit der Mitte des 17. Jh.s in
pragten.
hSufigsten der dortigen RQckseitenbildpr,
Eine spatere Madonnina war eine papstliche
f
Kupfermunze von 1797 zu 5 Baiocchi, 33 g schwer, zwar mit den Namen vieler papstlicher Stadte versehen, aber nur in Rom gemunzt. Seranni, III, S. 266 ff., S. Taf. 144, 19 S.; Martinori, 8.260. Maander, ein schon in der alteren Steinzeit in
Europa vorkommendes geometri-
sches Zierband, in der griech. Kunst sehr beliebt, daher kurzweg ^griechische Borte genannt. Auf M. von Knossos hangt er mit dem Labyrinth (s. d.) zusammen, sonst
kommt
er auf M. nur im Gebiet desjenigen Flusses vor, der ihm den Namen gegeben hat, des kurvenreichen, immer wieder dem
bisherigen Laufe entgegengesetzt fliefienden M., in Priene, Magnesia, Antiocheia, Apollonia-Tripolis, Tralleis, Apameia, von einem schlichten Gliede bis zu verwickelten Ban-
dern und Kreisen fortschreitend. Reallex.
VII 8.327/8;
Regling,
Ebert,
M. von R.
Priene S. 152/3.
Magatama, Achat- und Nephritstucke; V. s. Kiri Kodama. Magdalon for ist eine provenzalische Goldmtinze, von Renatus v. Anjou (1434 1480) und Karl III. (14801482) in Tarascon geprSgt. Unter Renatus Typus: Vs. Brustbild der Maria Magdalena mit einem Olgefafl, Umschrift: Maria unxit '
Rs. Patriarchenkreuz, z. S. pedes Xpisti R R (Renatus rex), Umschrift O crux ave spes unica; unter Karl: Vs.wie vorher, nur Umschrift Karolus Andegavie Ihrlm Sicilie rex, Rs. Patriarchenkreuz, zu den Seiten desselben bedeckt von einem Tur,
nierkragen Kgekr6nt u. Lilie, Umschrift in hoc signo vinces. Gewicht 1, 80 g. Su. Caron, Monnaies f6odales S. 229 ff.
MagermSnnchen
(niederlandisch:
Mager-
mannetje) wurden, wohl wegen ihrer Kleinheit und Diinnheit, die 1577 x ^9 gepr^lgten Groninger Viertelstiiber genannt. Ein anderer spottischer Name dieser Munzen
war chen.
Gaudiebchen.
S.
auch Fettmann-
E. Schroder in Frankf. Miinzzeit. '
1906, S. 411
f.
S.
Magister generalls war der Titel der Hochmeister des deutschen Ritterordens. Su. Magistertaler9 ein auf den Prinzen Bern* hard von Sachsen-Weimar als Rektor der Universitat Jena 1654 geschlagener Taler
MAGIIA MALEYGROSCHEN mit herzformigen Spruchbandern bilder der
MagHa,
Ahnen itaL
=
um Brust-
des Prinzen.
MaiUe
(s.
A).
Mahtnudi, persische Silbermiinze; "
s.
s.
AbV.
bas!.
Mahratten,
Name
eines
beriihmten
Stammes der Inder (Hindu); der Name stammt von dem friiheren Konigreiche Stoenner.
Maharastra
Mailleist eine niederlandisch-franzosische
Abkurzung von m6daille (= metallum). Unter dieser Bezeichnung versteht man kleine Pfennige von 0,400,44 g der Stadte Flanderns, denen der Graf im letzten Jahrzehnt des 12. Jh.s den Miinzbetrieb iiber-
Es sind Brugge, Gent, Lille, Ypern, Alost, Audenarde, Bethune, Cassel, Courtrai, Dixmuiden, Ostende u. andere geringere Orte, dazu die Abteien BerguesSt. Winoc, Eenham, St. Omer. Die Pfennige tragen hatte.
dieser Miinzstatten zeigen aufier dem Kreuz nur einfache Figuren, ein Dreieck, Anker,
Turm, eine Lilie, einen Eichenzweig, einen behelmten Kopf, einen Krieger und sind nur auf einer Seite beschriftet, bisweilen ganz stumm (Abb. 172). In den Funden von Erweteghem, Briissel und anderen sind sie in grofien
waren das
Mengen zutage gekommen;
sie
bis uber die Mitte des 13. Jh.s hinaus
Landesgeld der Grafschaft Flandern, neben dem die engl. Sterlinge als Grofigeld umgelauf en sind. Menadier, einzige
Schausammlung
S. 189. und in Italien
In Frankreich wird der bzw. maglia als Halbstuck far Obol gebraucht, z. B. maille noire parisis oder tournois. Das Halbstuck Philipps zum Turnosgroschen, der Parvus turonensis argenti heifit Maille blanche, das Drittelstiick Maille tierce obolus tertius (Blanchet II 8.233!, 239).' Die Maille lodivisienne oder louisienne ist ein Denar von Laon von geringerem Gewicht aus der Zeit Ludwigs XL (1151 1201). Die Maille poitevine (quart) s. unter Pite. Vgl. auch Malla u. Mealha. Su.
Name maille
=
Mainaden
(griech. paiva?
=
kr&nzt betrachten, die wir vom 4. Jh. ab M. treffen (z. B. M. von Kydonia> Histaia, der Makedonen, Lampsakos-AT), ebenso das Madchen, das auf nordgriech. Sfter auf
S.
Mahalik, Kupfermttnze von Schoa; V. Talari.
365
die Rasende)
oder Bakchantinnen, Bacchantinnen, sind die vom Wein rasenden Madchen, die im Thiasos des Dionysos herumschwarmen. Als M. dtirfen wir die jugendL weibl. K6pf e mit Efeu oder Trauben und Weinlaub be-
M. einem
Silen
N. 37
S. 35
gegeniibersteht
(zuletzt:
oder von ihm geraubt wird. Dann begegnen wir einer M-einzeln,, tanzend, auf M. von Syrakus, Abdera,, Sikyon, Ankyra. Endlich erscheint sie in Darstellungen des Thiasos auf kaiserl. M. sowie Kontorniaten, ohne Attribut oder das Tympanon schlagend, den Thyrsos in der Hand, einen Weinstock haltend, meist Z.
f.
ff.)
Journ. int. XI S. 120/31. R. E.XIVS. 561. R.
im Tanzschritt.
VIIL XI;
175/80 Taf.
Majuskeln s. Schrift(arten). Makkabaermfinzen. Der erste Makkabaer, der Miinzen pragte, war Simon (141 Ihm werden anonyme 135 v. C.). Bronzemiinzen mit der Datierung Jahr 4. der Befreiung Zions (d. h. 140/139 oder 136/5)
und verschiedenen Emblemen im
Felde: Zitrone, Palmenzweigbiindel, Palmbaum, Kelch, zugeschrieben (Abb. 56). Auf einigen Miinzen steht dieWertangabe: Hast c (V) oder Rabl (V 4), vomit i/ a (14 15,5 g> und x /4 Shekel (7,5 12,5 g) gemeint sein miissen. Stiicke von 4 7,50 g stellen wohL kleinere Nominale dar. Die spateren Makkabaer sind immer auf ihren Miinzen ge-
nannt.
Diese Miinzen,
alle
aus Bronze,,
haben recht verschiedene Typen; haufig; erscheinen 2 FiillhSrner und dazwischen ein f erner
Mohnkopf,
Weinblatter, ein Anker,,
Rad; manchmal steht die althebrSische Inschrift im Felde und ist von einem. Krauze eingeschlossen. Angefangen von Alexander Jannaus (103 76) haben die-
ein
Miinzen auch eine griechische Inschrift.. Ihr Gewicht iibersteigt gewohnlich nicht 3,50
g-
Unter Antigonus (4037) wiegen
mm) 1216,5 g, die kleinemm) 6 8,5 g und (14 mm)
die grSfieren (24
ren
(ca.
ca,
i, 60
17
S.
S.
XC), 184
Makuta
=
S. Siglos,
g.
Palestine
s.
Zuz.
LXXXIXff.
B.
M.
(wegen der
C.
A
V.
ff.
Macuta.
Maleygroschen (tschechisch: Maly grosz^
kleiner Groschen, pi. Maly Grosse) wurin den bShmischen Miinzr statten in grofien Massen gepragt, einer
den 15761618
wog
1,05 g galten ein
groschen
hielt 0,41 g Silber, 60 Stuck Schock meiflnisch 30 Weifl-
und
=
I
=
Reichstaler
=
70 Kreuzer.,
MALKONTENTENGULDEN MANCUS
366
Die Vs. zeigte den bShmischen L6wen, die Rs. die gekrQnte kaiserliche Initiale iiber der Wertbez. (Abb. 295). S. Malkontentengulden. Georg Rakoczy trat 1703 an die Spitze der durch Bedriickung unzufriedenen Ungarn und kampfte als
von Siebenbiirgen bis 1711 gegen Osterreich. Er liefi zuerst vollhaltige Dukaten und Gulden schlagen, seit 1705 aber Fiirst
.sah er sich gen5tigt, zur
Schaffung der nStiZahlmittel gen Kupfermunzen zu 20, 10 und i Poltura zu prkgen, alle mit dem ungarischen Schilde auf der Vs. und der Patrona Ungariae auf der Rs. Da die Poltura i 1 /! Kreuzer gait, war das Stack zu 20 Poltura Gulden (30 Kreuzer). S. Malla 1st das spanische Wort fiir maille z /a dinar. Peter IV. von Aragon (134387) pragte z. B. eine malla (Billon) in Majorka.
=%
=
Engel-Semire III S. 223.
S. 1350;
Heifi
II
Su.
=
R.
Malschilling
s.
i
j
:
'
= fehlen,
mancare an Gewicht
Arendschilling u. Abb. 286. S.
also eine Miinze, der es S.
fehlt).
Manfois,Mansois ist der von den franzos. bis Graf en von Maine in Le 1246 Mans gepragte Denar: Vs. Monogramm Herberts I. (1015 1036), Umschrift Comes Cenomanis, Rs. Kreuz, in den Winkeln oben je i Kugel, in den unteren a und merelli als Almosengeld. Marken sind in Solche geistlichen Deutschland nur in den Bistiimern Westaus falens als Bursarienzeichen (s. d.)
Kupfer gepragt worden und zwar Sie
wurden ebenso wie
seit 1543.
die franzSsischen
oft mifibrauchlich als Scheidemiinzen be*
nutzt und bereiteten in Westfalen die Einfiihrung des Kupfergeldes vor. Dienten die geistlichen Marken fast ausschliefilich geistlichen Zwecken, so war der Gebrauch der weltlichen hfichst mannigfaltig und in den einzelnen Landern verschieden. 1251 wird ein Mereil als Quittungsmarke der SchSffen von Douai ererwS-hnt und aus Flandern und Brabant, ebenso aus Frankreich besitzen wir wie
erwahnt die aplombs
und
ferner zahllose
kleine gepragte Blechstiicke
schiedensten Zeichen,
mit den ver-
meist solchen
von
Handwerken, die als Legitimationszeichen der Gewerke und anderer Korperschaften (Gildezeichen) benutzt und seit dem 15. Jh. aus Kupfer gepragt wurden. Sehr merkwiirdig sind endlich die franz6sischen Treizaines de manage (s. d.). In Deutschland erscheinen vereinzelte Kupfermarken schon im 12. Jh., seit dem 14. regelmtflig Kupfermarken der stadtischen Verwaltun*
Legitimationen fiir gewisse zu fordernde Leistungen waren die RatsprSsenzen der Stadte (s. Prasenzzeichen) und im Gegensatz zu ihnen die Armenmarken (s. Almosenpfennig), Efl-, Brot-, Brau- und Biermarken, Feld-, Torf- und Holzzeichen gen.
MARKGRAF MARTI (s.
Feld-
u.
Holzzeichen) sowie die
Abend -
mahlspf ennige (s. d.). EinebesondereKlasse sind die Lohn-, Robot- (s. d.), Kohlenmarken, Wasserzeichen, Kommifi- und damit Bergwerksfordermarken, die fur
und
Arbeiten
von der Nordmark (105782) Pfennige in Stade (Dbg. nr. 16121614, 1846 u. 1846 a), und spatere Markgrafen der Nordmark in Arneburg um noo, denen sich die Miinzen der Markgrafen von Brandenburg an-
Warenliefe-
schliefien;
rungen als Quittung gegeben wurden, wozu auch die Zoll- und Steuermarken endauch Bartzeichen) gehSren, (s.
v. Meiflen
bezeichnete
die
lich
Schrannen-,
Passier-,
Briicken-,
Theatermarken und Gewandhauszeichen, die als Legitimationen das Recht Tor-,
auf einen Platz oder Durchgang sicherten, wobei erwahnt werden mag, dafi es Passier zeichen fur den Friseur der KOnigin Isabella II. von Spanien gab. Am reichsten an den verschiedensten Verwaltungs- und Gewerkschaftsmarken ist in Deutschland die Stadt Niirnberg gewesen. Endlich sind zu erwahnen die Erkennungsmarken, so die
rich
die
Bergwerksmarken, genannt Boletten (s. d.) eine sehr bedeutende Rolle, wahrend den Mtinzen im Gebrauch am nachsten die englischen Token (s. d.) kamen. Die Geschaftsmarken des 19. Jh.s endlich stehen asthetisch ebenso tief wie sie
an Menge
die friiheren uberragen: in es Rabatt-,
kaum iibersehbaren Reihen gibt Reklanie-, Konsumvereins-,
Schufl-, Bier-
marken und vide andere. Schausammlung,
S.
496
504;
Menadier,
Neumann,
Kupfermiinzen, Bd. 4, 5, 6; Luschin, Allg. Mkde.*, S. 2931, 39, 40, 45; Revue num., 1849, S. 36iff.; Gebert in N. Z. 1920, S.
135.
S.
Markgraf, der, lat. marchio. An den Grenzen des Reiches richtete Karl der Grofle militarische Herzogtumer ein, an deren Spitze ein Markgraf oder Grenzherzog stand (comes marchae, marchio, marchisus, dux limitis). Einige von ihnen haben sp&ter teilweise
bildung
den Ausgangspunkt ftir die Neuvon Stammesherzogtiimern ge-
bildet.
In der s^chsisch-frankischen Kaiserzeit erhalt sich diese Einrichtung weiter. Es gibt daher auch eine Reihe markgraflicher Miinzen. So hat Otto von Orlamiinde,
Markgraf v. Meifien (10621067) Sachsenpfennige mit seinem Namen geprSgt, Udo II.
weiter haben die Markgrafen
Ekkard
I.
u.
(9851002)
Hein-
v.
Eilenburg (1106 1117) Pfennige hinterlassen (Dbg. nr. 886 u. 889). Diese Pragung ist dann von ihnen in der Hohenstaufenzeit und spater fortgesetzt worden. Weiter kommt derTitelM. u. a. in Baden,
in
der
Lausitz,
Namur,
Flandern,
bei
Richard von der Normandie, in der Provence, Savoyen und in Italien in Ferrara, Mantua, Montferrat, Saluzzo u. bei Hugo v. Toskana vor. Dannenberg in Berl.
Mbl. 1900
Markka, Mark,
Hamburger Burgerzeichen von 1652 (Langermann S. 268) (s. auch Spielmarken) und die Soldatenpfennige (s. d.). In Schweden spielten
375
s.
d.
S. 2816.
PI.
Markkaa,
Su. die finniandische
unter Mark, II
6.
Marque s. Sou marqu. Mars s. unter Ares. Marsyas, ein phryg. Silenos
(s. d.),
der
von Athena fortgeworfene Doppelfl6te aufgriff und sich daraufhin in einen musidie
kalischen Wettstreit mit Apollon einliefi, dem er unterlag; zur Strafe wurde er
in
geschunden. Auf M. von Apameia Phryg. man Athena die FlSte blasend am Ufer eines Sees; oben im Gebirge wird M. sichtbar; auf M. von Athen kommt die Gruppe Myrons vor mit der die FlSten entsieht
setztwegwerfendenAthenaunddemerstaunt vor ihr stehenden M. Auf kaiserl. M. von Germe und Alexandreia Ag. ist die SchinM. allein, dungsszene dargestellt. die FlBte spielend, erscheint oft, zuweilen mit der Beischrift Mapa6oc, auf M. von
Apameia Phryg. (am Flusse M. gelegen), auch in der Haltung eines Flufigottes mit oder ohne Fl5te. In Rom stand auf dem Markte die Statue eines M. mit dem Weinschlauche auf dem Rticken, dargestellt auf Marc. Censorinus, die als signum libertatis wie unsere Rolandssaulen in den Kolonien auf dem Markte aufgestellt wurde und daher auch auf Kolonialmunzen (s. d.)
A des L.
oft erscheint, in Cremna beischriftlich als RMaron bezeichnet, R. E. X S. 125 1 GoldMarti, Volksname der kubanischen mQnze zu 5 Peso von 1915 auf die 20- Jahr.
feier des
dessen
Todes des Patrioten Jos6 Marti,
Kopf
die Vs. trSgt.
S.
SAN MARTTNO MASS- UND GEWICHTSWESEN
376
San Martino. Die meisten neuzeitlichen Miinzen der Republik Lucca zeigten auf der Rs. den h. Martin zu Pferde. San Martino hiefl im besonderen das Silberstuck zu 15 Soldi, das im 17. und 18. Jh. dort geS. pragt wurde. St.
Martiflsgulden.
dem
Seit
Jh. pragte das Mainzer Domkapitel als Prasenz15.
geschenke fur die Domherren zu Neujahr Goldgulden mit dem h. Martin zu Pferde
und dem
Bettler.
S.
Martinspfennige sind Hohlpfennige des Erzbischofs von Mainz, gepragt in Erfurt im spateren 13. u. aus dem 14. Jh. mit dem heiligen Martin, dem Stiftsheiligen, als Bild und seinem Namen in der Umschrift; vgl. unter Heilige und Bettlertaler. Su.
StMartinsialer s. Bettlertaler. Marzelle, deutsch fiir Marcello (s. d.). Mas, malaiische Gewichtseinheit und V. Goldmunze; s. Tael. Masha, indische Gewichts- und MunzV. einheit; s. Rati, Pana. Massa, lat. der Klumpen, die formlose
Masse
insbes. Rohmetalles,
wie massa
ferri,
auri, obryzae, argenti, massa plumbea u. dgl. ein kleines Gegensatz: ramentum
=
=
schen Solidi im 12. und 13. Jh., auch &obolus aureus genannt. Martinori S. 274.
Su. Masse ist ein Gemisch von Ziegelmehl und Gips, aus der die Form zum Medaillen-
Schmelzgrad mufi die Form vor dem Gusse Habich-Festschrift gebrannt werden. R. 1928 S. 37. Masse poxoTC[8iv nennt
Blanc. Su, Mexikanen, Name der mexikanischen Peso in Indochina, wo der Name die Miinze Qberlebt hat, da man dort heute unter M. das Feingewicht dieser Miinze versteht. S. s.
Mezzanine heifit das Halbstiick zu einexn Denar oder grosso, insbesondere der Mezaninus venetus sive soldus de Verona >, der zuerst von Francesco Dandolo 1329 1339 als Va Groschen 16 piccoli gepragt wurde:
=
Stuck von 1,242 g Rauhgewicht u. ca. i97 g Feingew. Typus Vs. Doge v. 1. mit Kreuzfahne, Rs. Brustbild des hi, Markus. I
Su. Papadopoli I S. 158. Su. Michael, St., s. unter EngeL Mlchadsgulden oder -pfennig, guldenfSrmige Medaillen der Abtei Beromunster im Kanton Luzern des 17. und 18. Jh.s mit
MICHALATUS MILLED MONEY
390
dem
gegen Persian 500
Bilde des h. Michael auf der Rs.
Wunderly
S.
2577 Michalatus, Bezeichnung des byz. III,
ff-
S.
N-
Solidus Michaels VII., von schlechterem Gehalt als zuvor. Schlumberger, Princip.
494 v.
diesen Fufi gepragt.
Midas, sagenhafter KSnig von Phrygien; sein Kopf erscheint auf phryg. M. der Kai-
A-M.
und Prymnessos in phryg. Matze mit paatXebs Mffiac oder Mffiac allein bezeichnet, in Midaeion erscheint zur Legende TOV XTIOTTJV wohl gleichfaJls sein
R. Milbe, miMiit (Mite), niederlandisch mismatisch eine Miinze kleinsten Formats;
Haupt.
=
wurden
zuerst so die winzigen flandrischen Mailles (s. d.) genannt. Seit vielleicht
der Mitte des
15. Jh.s
wurden Mijten
in
den
siidlichen Niederlanden gepragt, meist aber doppelte oderCourtes (s. d.), die unter Karl
V. zu reinen Kupfermiinzen (Courtes
wurden und
die
noires)
Miinzen
kleinsten
der
spanischen Niederlande bis Philipp III. I Courte war drei M. brabantisch oder 2 M. flamisch. Das p-Mijtenstiick hiefl Negenmanneke (s. d.), spater Duit (s. Deut), das 12-Mijtenstiick Achtienmanneke, spater Oorden oder Liard. In der ersten Halite des 18. Jh.s stellte die Mijt einen
=
blieben.
Wert von
I
/4 8-Stuber
vor.
S.
auch Mit.
Ter Gouw,
S. 134; Hansische 31. Bd., 1926, S. 205 ff.
Mfland'or.
Nachdem 1873
Gesch.BL, S.
in Serbien das
franzosische Frankensystem eingefuhrt war, wurden 1882 Goldstticke zu 20 Dinar
(Francs) mit
dem
Bilde Milans
S. Dinar.
gepragt. S.
Milesischcr M.-fuB. Xijatoc
L
auf M. bezogen
Der Ausdruck Mi-
kommt
Zeit vor (Traite" I v. Priene A. 264); die
S. 499; Regling, M. Numismatik bezeichnet aber mit M. M. den
der alten, bes. durch das M.-bild des riickblickenden L6wen 1. oder r. fur Milet ge-
=
T
/iooo
W-pfund, wie der
Name
die Glosse bei Hultsch, Metr. scr. I S. 307 ausdriicklich sagt; demgcmafi galten, da 72 JV-solidi aufs Pfund gingen,
=
ware 1000 : 72 13,88..) auf einen solchen (Hultsch ebenda) und I M. gait nach denselben Glossen !3/4
ihrer 14 (genau
=
(genau ware 1,728) Siliquae (xepatia) von
=
1728). SpaJV-pfund (72 X 24 seit Edikt von 397 n. C., anscheinend ter, werden aber 12 M. auf den Solidus, also 2 Siliquae auf das M. gerechnet, das dann ein SixspaTov (s. d.) heifit. Das M. ist erhalten in den grSfleren jR von Constantinus I. bis Arje '/I728
und Honorius, Rs. virtus exercitus, mitLanze und Schild, im Gewicht wie der Solidus, max. 4,55 g; also zu JSL wie 13,88 zu I Verhaltnis von zu I. Das byz. M. rund 14 (lOOO 14), Uegt uns vor in Stiicken mit gloria romanocadius
steh. Krieger
N
:
rum
bei slhnlicher Standfigur (Kaiser mit Lanze und Globus), wird unter Heraclius i. J. 615 durch ein grofieres Stuck ersetzt, das Hexagrammon, doch bleibt das Sixspa-
TOV der A7"-Rechnung miinze, ist als solche
und i.
J.
wegen RechnungsB. unter Leo VI. Nach dem M. 1094 nachweisbar. z.
das scrinium a miliarensibus, also das Biiro zur Verrechnung des gemiinzten^R. R. E. II A S. 903; III A S. 63/4; N. Z. 44
heifit
8.185.
191
19288. 228
ff.;
f.;
Mattingly, Roman coins B. M. C. Byz. S. LXXVI.
R.
Um
Milled money. 1560 kam aus Frankreich nach England die mechanische PrSgeart mittels Streckwalzen und Spindelpresse
Monnaie du moulin), die hier auf denselben Widerstand der Mttnzer stiefi wie (s.
England den indem mill
13,92 13,78 13,74 g (Abb. 16), dazu>gibt es '/a, */3f X A, V6, die zusanimen mit den Stateren auf eine Norm von reichlich 14 g filhren; auf dieser
stehen auch die El. -Stateren, die die
an-
und
deutet
wiegen:i4,07
13,94
S. 11-86.
Miliarense, griech. juXiapiqaiov, spatrom.
in Frankreich
Norm
I
R.
sicherten Elektronstticke (Frankf. M.-ztg. 1917 S. 256 m. A. n): die Stateren derart 14,01
Traite* II
erst in miles.
Inschriften hellenist.
Fiihrung
Bundesmiinze gepragt haben (Regling, M. von Priene S. 18, dortLit). Endlich glaubt man auch allerlei unbestimmte El.-M. auf
franques du Levant 1877 S. 7; Journ. int. II S. 350, vgl aber S. 347 (Michael VIII). R.
serzeit von Kadoi
C. unter
Milets aufstandigen kleinasiat. Stadte als
und
erst 1662 definitiv ein-
gefuhrt werden konnte.
Namen die
Sie wnill
Strecke
bekamen
in
and screw
und
,
screw
(Schraube) die Spindelpresse bezeichnete. milled hergestellte Geld hiefi money*. Irrtumlicherweise ging der Aus-
Das damit
MILLESIMO MTNUTO druck auf gerandelte Miinzen izber und blieb ihnen bis heute im Gegensatz zu den
^hammered
coins
,
wahrend das
milled
sich eigentlich auf das Walzen der Zaine bezog, es also auch ungerandelte Miinzen
gab, die milled waren. Mfllesimo, italienisch Jahreszahl
=
Mfllieme
S. (s. d.).
agyptische 1888 zu I /JO oo ag. Pfund J /io Piaster, auch doppelte und fiinffache wurden gepragt. Nach Gesetz vom 13. Sep(Oschr-el-Gursch),
Nickelmunze
=
seit
tember 1924 werden Stiicke zu 10, 5 und 2 Milliemes aus Nickelbronze mit dem Bilde des Kflnigs
Fuad
S.
gemiinzt.
Mflrels, portugiesisch
=
1000 Reis
(s.
Real, am Schlufi), welcher Ausdruck 1854 bei Einfiihrung der Goldwahrung die portu-
=
4,54 Mark. giesische MQnzeinheit wurde, Sein Zeichen ist $, fur 1000 M. em Punkt oder Kolon; so schreibt man eine Summe von 35 487 685 R. folgendermaflen, 35 : 487 $ 685 r. (s. Coroa d'ouro und Conto.) In Brasilien wurden bis zum Weltkriege Goldstiicke zu 20, 10 und 5 M. 916 a /3 Tausendteile fein gepra"gt; die Miinzeinheit war der goldene M., 0,821 78 g Feingold beJ deutend, wahrend die 2, I, /* M. ebenso fein aus Silber waren und der einfache Seit 1923 werden silberne schwer und halbfein, gepragt. g S. Noback?, 8.507. Mimigardeford- Denare. Mimigardeford ist der alte Name der Stadt Mtinster (Mimt war ein germanischer Halbgott) bis ins 12. Jh. Bischof Werner nennt sich noch 1137 Mimigardefordensis ecclesiae episcopus. Aber schon vorher ist auch der neue Name offiziell Bischof Erfo nannte sich nach dem
^g-
12,75 g 2 M., 8
:
1041 eingeweihten Monasteriensis
Kloster
Episcopus
.
Auf den
altesten Miinzen des Bistums
findet sich ebenfalls der alte
Name. Es
sind
Pfennige mit Kuppelturmkirche und Kreuz und der entstellten Um(Abb. 149) schrift
ODDO.Bi.VIIia (QDDO IMP
noch vor der Mitte des ODDO -Name auf den Mimigardeford -Denaren ganz weggelassen und aus der Kirche.wird ein Turm mit 2
AVG).
SpSter,
12. Jh.s, wird der
SSulengebauden und 2 Ecktiirmen, auf der anderen Seite ist iiber das Kreuz ein Bischofsstab gele^t, in den beiden anderen Winkeln Kugeln. Die I Art wurde in Osna.
391
briick nachgepragt.
224; Menadier, D.
Grote, M.St.
M. IV
S. 19
f.
I
S.
Su.
Mine, babyl.-assyr. mana, griech. jiva, mina, ist im alten Orient die obere Gewichtseinheit; meist gehen zwei Einheiten, eine schwere und eine leichte, die sich wie I verhalten, mit demselben Namen M. 2 nebeneinander her (dariiber bes. R. E. lat.
:
Suppl. Ill S. 593/5)- Dazu gab es, wie die Aufschriften erhaltener Gewichtsstiicke Unterschiede wie j>Mine des Kolehren, nigs, Mine des Landes usw.; das Gewicht der Mine ist in friihester Zeit flrtlich sehr verschieden gewesen, wenn auch anzunehmen ist, dafi bei der hier sehr friihen Bildung grofier Staaten schon friih Aus-
und
gleich
Vereinheitlichung
funden hat. lents
und
zerfiel
stattge-
Die Mine war J /6o des Tain 60 Schekel; ob schon im
Geldwesen des alten Orients sog. WShrungsminen zu 50 Schekel gebildet worden Die Griechen jedenfalls sind, ist strittig. teilten bei XJbernahme der oriental, Mafiund Gewichtssysteme zwar das Talent auch in 60 Minen, diese aber in 100 Drachmen; aber die griech. Kleinstaaterei brachte es mit sich, dafi hier wieder viele lokale Minen und daher Drachmen (s. d.) und demzufolge verschiedene M.-fiifie nebeneinander hergingen. Siehe unter Aiginaischer, Attischer, Babylonischer, Chiischer, EubQischer, Karthagischer, Korinthischer, Milesischer, Per-
R. PhSnikischer usw. M.-fufi. R. s. unter Athena. Minos, der sagenhaf te K6nig von Kreta, erscheint als MlNfZZ auf einer M. von Knossos (4. Jh. v. C.) sitzend mit dem und als MElNotf mit Herrscherstabe Lanze und Palmzweig stehend ih Gaza. R. Minotauros, ein Untier, nach griech. Sage der Sohn der kret. K6nigin Pasiphae und eines Stieres, hauste im Labyrinth in Knossos und wurde schliefllich von Theseus erlegt. Auf M. erscheint er als Mensch mit sischer,
Minerva
in Knossos (Abb. 31) im sog. in Kolchis kniend, in (ELaiserzeit) im Kampf e mit Theseus.
Stierkopf,
Knielaufschema,
Athen
R. Minuskel s. Schrift. Minuto ist die Bezeichnung fur denDenaro piccolo in einigen italienischen Miinzstatten, besonders in Genua, hJer zuerst von
MINUTULUS MBSBRAUCHIICHE VERWENDUNG VON
392
schlechtem
und schliefilich aus Der altere genuesischeMlnuto
Billon
Kupfer ( 1 638).
hat 0,55 g Rauhgew. u. 0,07 g Feingew. bei 14 TTtni Dm., der kupferae wiegt 0,69 g. Martinori S. 287 f.; C. n. it. Ill S. 80 nr. 7#. Su.
Minutulus, angebl. rom. unter Argenteus Ziffer I.
A-miinze;
s.
R.
Mionnets Munzmesser, M.sche Skala, R.
unter Munzmesser. Mirliton, ein Louisd'or
(s. d.)
s.
Ludwigs XV. S.
Mischung s. Legierung. Mfcc nannte man in Kurhessen im
S. 1 8.
Jh.
das 2-Albusstuck, well es als Einsatz (vom franzSs, mettre) diente.
beim
Billard u. a. Spielen S.
Misericordiad(e)irexoderm,d(omi)n(i) rex befindet sich als Umschrif t auf karoling. Denaren, die von Ludwig II. (877 79) oder
(879881) und Odo (887898) und Blois geschlagen worden sind. Das rex in der Umschrift ist von Odo auch weggelassen worden und befindet sich dann im Monogramm des Konigs. Gariel, KaLudwig
III.
in Tours
Su.
rolinger S. 258, 261, 281, 286.
kommt
M.
oder Brosche zu tragen: -*V-Med. TheodeIn der Neuzeit ist dabei oft das Bild aus dem Untergrund herausgesSgt: Bernburger Bar, Kaiser Friedrich III. 2. Man setzt die M. in einen Fingerring (R. E. I S. 826), einen Hals-, Arm- oder Brustschmuck oder einen Reif, Rand, Rahmen, der seinerseits reich verziert die Schmuckwirkung hebt und woran dann oben der Henkel oder hinten die Nadel sitzt. Bes. richs.
A
bekannt sind die so gefafiten und gerahmten rom. AT-M. u. Medaillone derart, Gnecchi, Med. Taf. I 20 passim; Gadant, Pendentif romain en or tr. & Autun, M6m. soc. 6duenne 1910 mit Taf und dort Liste S. 1 1/23 ; Dennison, A gold treasure from Egypt, New York 1918; schon ein Philipps II. kommt so reich gefafit vor: Kat. Konsul Weber n. .
N
1185; ein Dagobert-AT in Paris
und zwei
XVI
Taf. silberne deutsche Stiicke (Z. f. N. I 7 [Heginric] und 8) in Rahmen aus konzentr. Perlkreisen sind Beispiele aus
M. A. VgL zu
Stil
dem
und Technik der Rahmen
selber Amtl. Ber. a. d. Kgl. Kunstsanaml. 38, 1916/7 S. 11/42. 304. 338.
N an Ketten: Samml. in
Gefaflterdm.
Schiller,
Lepke Kat.
mit Anm.
1622 als Bezeichnung Miserippen fur Schauenburgische Dreier aus der Miinze zu Oldendorf vor. Weinmeister in Z. f N.
WSnde u. dgl. Es wird von einem r5m. Med.
26 8.396.
gesprochen,
.
Su.
Misriye, eig. in Mir (Agypten) geschlagene Miinze, spSter allgemeine arabische Bezeichnung fQr Para, s. d. Der Plur.
M. Ma?ari bedeutet iiberhaupt Geld. Hartmann, Arabisch (Meyers Sprachfiihrer) v. 76, 325, 327MiBbrauchUche Verwendung von M. Da der Zweck der M. der Umlauf und nebenher der Zweck der Geschichtsmtinze (s. d.) die Erinnerung ist, so ist jede anderweite Verwendung der M. ein Miflbrauch, so alt er auch
ist
und
so haufig er
auch
ist.
Dahin
gehSrt:
Verwendung als Schmuck des Meni. Dazu bohrt man am einfachsten Loch in die Munze oder setzt eine Ose,
I,
schen: ein
einen Henkel daran, durch die man die Kette oder das Band zieht, mittels deren
man die M. sich umhangt. all,
auch
dafiir, dafi
Beispiele allubersolche Stiicke spater
wieder in die Kassen zurtickwanderten. Oder man l6tet auf einer Seite der M. eine Nadel und eine Ose an, um sie so als Fibel
1929 no. II.
Verwendung
als
Schmuck
der M5bel,
:
der wohl zugleich als Erken-
nungszeichen in die Kalkwand einer r5m.
ICatakombe eingedriickt sei; ferner setzte man Vs. und Rs. von M. in die beiden Teile einer Spiegelkapsel, Annuaire num. XIII S. 395/405, oder polierte sie auch auf einer Seite selbst so ab, dafi sie als Metallspiegel dienen
konnten, Monatsbl. num. Ges. Wien 1918 S. 36; so setzte man r5m. I und II und bes, J-Med. in einen meist profilierten Rand woven die AusprSgung auf einem
&
breiten, auch oft profilierten SchrStling ganz zu trennen ist, was freilich bisher nur selten geschehen ist; vgl. iiber diese Technik unter Probemunzen; Beispiele fiirbeide Techniken: Gnecchi, Med. Taf. 38 3. 143 S. 159 ff- passim, Z. f. N. 37 S. 186 u. Taf. VIII i; griech. Med. derart: Riv. ital. di num. 1911 Taf. IV 4; Amtl. Ber. 29, 1907/8 S. 239; vgl. Traite* I S. 667/70;
das sp&teste
Stuck scheint das von Romanus IV. und Eudocia zu sein, Sabatier, Med. byz. Taf.
L 13
und
setzte sie irgendwo zur Zier an der Kante Lficher,
ein: gelegentlich sind
MISZELLAN-MEDAILLEN MIXKLSL In die wohl Haltestifte eingriffen; Verwendung der Medaillone als Imagines imperatorum an Feldzeichen (s. unter Medaillon) ist bisher an keinem echten Stiick nachweisbar. III.
fafien:
als Schmuck an GeDie Patera von Rennes mit r5m.
Verwendung
Aurei und die modernen
oder gold.
silb.
-humpen des 16. 19. Jh.s, aber wohl auch antike M. einsetzte (z. B. Riv. ital. di num. 1903 S. 488; Westd. Zeitschr. VII S. 152) mogen genannt werden; auch in Bilderrahmen Talerbecher,
in die
liefi
man
man
Die vielen rom.
sie ein.
M
I
mit
aufgehammerter Kante, die so als erhabener Schutzrand fiir das Bild dient, mogen als Brettsteine gedient haben (vgl. iibri.gens Petronius
Sat. 33),
ahnlich Stttcke
mit abgedrehter Rs. (Rivista ital. di num. 1907 Taf I IV) andere rom. JE hat man sersagt und die Rs. in Taschen-Sonnenuhren verwandelt (aufgezahlt Kubitschek, R5m. Med. S, 4 n. 28), anderwarts die Rs. getilgt und mit einer Inschrift versehen (Dessau, Inscr. n. 8729; vgl. den sog. .
;
Friedeberger SchQtzentaler von 1825) oder mit einer Zahl usw., um sie als Tessera irgendwdcher Art zu verwerten, andere wieder verwendete man zur Herstellung von Schachteln (vgl. unter Schraubtaler), Kapseln u. dgl. (z. B. Riv. ital. di num. 1907 Taf. I 5. 6. 8). In neuerer Zeit preflt man M. auch in
Glocken
ein,
macht man
axis
M.
L6ffel
(Schweiz, Saizburg), besetzt mit ihnen als die R6cke der Bauern (Schwarz-
Kndpfen
wald, Tirol, Oberbayern; vgl. unter Knopf zwanziger) und tr> sie an sog. Bettelarmbandern oder als Uhranhanger, und auch
an den Miinzpallasch sog. Dinertaler
(s.
d.)
in Dresden und die mit den aufgelSteten
Silberbildchen sei erinnert. S. 198; Riv. ital. d.
XVII
Z.
num.
f.
N.
1907
S. 27 31; Mowat, De quelques objets antiques incrust^s de monn., Mem. soc.
ant. de France
5. Ser.
IX
viel weitere Beispiele;
S. 220/38, bietet
Abformungen von
M. auf dem Grunde
griech. Tonschalen: Th. Reinach, L'hist. par les monn. 1902 S. 92 ff.; Rassegna num. Ill 1906 8.50. R. MtezeHan-Medaillen nennt die Numis-
matik diejenigen Med.,
die sich
weder geo-
graphisch
als
393 oder stadtische
staatliche
Med. noch bei den Privatpersonen unterbringen lassen. Dahin geh5ren insbesondere die religidsen Med. mit Szenen oder Spruchen aus der Bibel oder den Heiligenlegenden nebst den Med. auf Taufe, Abendmahl
und Hochzeit, die sog. moralischen Medmit Lebensregeln, Ermahnungen usw., auch Spottmed. auf die Schwachen und Fehler des Menschen und menschlicher Zustande, erotische auf Liebe und Ehe, astrologische
und astronomische, Belohnungsmed. Eine wissenschaftliche Sammlung wird die Rubrik der M.-M. durch eine Ordnung nach Kilns tlern und Kiinstlerschulen (wie Joachimstaler, Kremnitzer, Berliner, Danziger, Hamburger Schule) zu ersetzen oder wenigstens zu verkleinern bestrebt sein.
Sammlungskatalog Feill 1908; die M.-M. der erzgebirgischen Meister : Kataloge Donebauer 1889, Erbstein I 1908, LSbbecke R. 1908, Lanna III 1911. Mit ist eine in Hongkong seit 1863 gepragte Kupfermunze mit rundem Loch und mit engl. und chines. Schrift zu x/w des Bronzecent. Die Chinesen nennen die Miinze Tsian.
Fonrobert, Nr. 2002, 2009.
Mitad (spanisch
=
S.
Halfte), sehr haufig
auf Marken des lateinischen Stidamerika zur Bezeichnung des Wertes eines halben S. Real. S. Medio. Mite s. unter Mijt. Mithras, griech. Mf&pac,
der
persische
Sonnengott (vgl. Helios), in den r6m. Kultus durch die Soldaten vom I. Jh. n. C. ab eingedrungen. Sein Haupt in (z. T. bekrSnzter und besternter) weicher Mutze glaubt man auf M. der KQnigin und Stadt Amastris um 300 v. C. und ^E von Kios und Pantikapaion zu erkennen, ihn selbst als Reitergott auf M. von Istros und Trapezus. Sicher M. ist nur der auf dem niedergesunkenen Stier kniende und ihn sch&chtende Gott auf M. von Tarsos, weil diese Darstellung durch viele r6m. Denkmaler als M. bezeugt ist. R. Head, H. N.* S. 952. MitkaL I. Arabische Gewichtseinheit. In Syrien sollen im 7. Jh. 2 M. im Gebrauch gewesen sein: der M. mayala von 4,72 g
=
Sgyptisch-rSmische Unze und ein M., der sich zu diesem wie 100 102 verhielt und vielleicht dem r5mischen Solidus (s. d.) 1/6
:
gleichkam, 4,54
g.
Einen M. von gleichem
MITTELAUGUSTDOR MTTELFRIEDRICHSDOR
394
Gewicht wie der Dinar erwahnen Berdjandl und Makrizi und zu diesem M. pafit das Gewicht einer als Nim Mitkal ( x /2 M.) bezeichneten hulaguidischen Goldmiinze (2,11 g). Gegenwartig sind in islamischen Landern verschiedene M. im Gebrauch, von denenderleichteste, der von Tunis, 3,932 g, der schwerste, vo$ Buschlr, 4,840gwiegt;
Dirhem
s.
Queipo, Essai, bes.
kail.
S. 195, II, S. 117, 216;
Bergmann
I,
in Sitz.
W.
Ak., phil.-hist. Klasse 1870, S. 246 ff.; Kelly, Camb. univ. II, S. 228; Sauvaire in J. As. 7. ser. 14, S. 491, 8. s6r. 4, 8.275
ff.;
de Sacy-MakrizI, Trait6 des monnaies p; Markow, Katalog Djelairidskich monet LXXX; Decourdemanche, inRev.num.lpo8, S. 2Op setzt das Gewicht des M. auf 5,66 g an, was unmSglich richtig sein kann. V. 2. Als Piastre marocaine war der M. Silbereinheit im marokkanischen Miinz-
system des
17.
ip.
Jh.s,
entspricht
dem
spanischen Piaster und wiegt ca. 28,50
=
Nuf
=
c
=
g.
4 Rub M. T i3 /a) Dirhem oder U^iya (um 1850 40 (spater 54) Muzuna, (plur. Awak) Udja, Blanquillo (o,6o--o,po g) zu 24 Fels Zdagh (Marcel) (plur. Fulus) zu oder 4 ?irat: (Noback). Der Typus ist recht 1
M.
2
=
M.
10
=
25
verschieden, einer der gewShnlichsten ist: Vs. Ahad Ahad (Einer 1 Einer 1), Rs. Orts-
angabe. Der Typus der Kupfermiinzen ist Vs. Ort und Jahr oder nur Jahr, und zwar in europaischen Zahlen, Rs. Siegel Salomos.
1630 mm.
Gewicht 2,40 log. 1881 eingefiihrten Miinzsystem entspricht dem M. der Riyal oder Duro. GeGrSfie
In
dem
=
wicht 2p,i g, seit ip02 25 g. I Riyal c 2 Nu?f Riyal 10 Dirhem 4 Rub Riyal 20 Nuf Dirhem. Feingehalt des Riyal poo, der andern Werte 835. In den Aufschriften werden die Miinzen nach den Namen der Scherife, unter denen sie gepragt c c c sind, Hasan bzw. Az!z (nach Abd al aziz,
=
=
i8p4
ip07)
Munzen
=
genannt.
ist ihr
Dirhems
Wert
Auf den ^JasanDirhem gar !
in
An Goldmunzen wurden Mitkal, Mitkal dahab
ausgegeben: 10 (um 1850
=
i.
=
1,70 g, zuerstim 131/2) Ufeiya.*Gewichti,po 2. dasHalbstuckNuf. J.I200 (1785/6). 2 Gold3. Pataka, Putaka, BundukI mitkal. (um 1850 20 J /4) Ukiya; von sehrverschiedenem Aussehen. Wahrscheinlich sind unter diesem Namen die in unseren Sammlungen vor-
=
=
4^3^=1516
kommenden Munzen von
2,58
und 2,p6 g
5. (zwischen 1757 I78p) zu verstehen. c Madridiya oderMatbu* kebir(grofierMatbu ) y wurde 1788 in Madrid gepragt und hatte den Wert von 10 spanischen Piastern. Gewicht 16,68 g. Dombay, Beschreibung
gangbaren marokkanischen Gold-, und Kupfermunzen, Wien 1803; Marcel, Tableau gnral 34 60 Nutzel, Katalog II; Lane Poole, Catal. Brit. Mus. V; Hammerich, Die deutschen Reichsmiinzen S. 28, 136; H. Wood in The Numisder
Silber-
;
Noback1
S. 243. V. Mittelaugustdot sind die von Friedrich dem Grofien im Siebenjahrigen Kriege 1758 1760 aus Geldnot nachgepragten kur-
matist, 22, S. p7;
,
sachsischen Augustdor (s. Augustdor). Sie hielten wie die Mittelfriedrichsdor (s. d.) nur 4,2 bis 4,3 g Gold und trugen die S. auch Jahreszahlen 1755 un d J7S6. unter Neue Augustdor. SchrStter, Acta Bor. Gesch. Ill, S. 47, 54, 55, 508; Beschr. II, S. 134; Z. f. N. 35, ip25, S. n6f. S. Mittelbronzen (franz. moyens bronzes, engl. second brass, Abk. M. B., JE, II, auch M. E. Mittelerz), nach der aufierlichen Einteilung der rom. ^E-M. von Augustus bis Carinus in drei Grofien die mittlere
=
Dupondius und As enthaltend, mm Dm. bis etwa 23 Unter Diocletianus hat anfangs
dieser drei,
mm
von etwa 2p sinkend.
noch der FoUis (s. d.) die Gr6fle der M. B. und auch spater kommen noch Bronze-M. dieser Grfifie vor. Vgl. unter Groflbronze. R. Mittelfriedrichsdor sind diejenigen Friedrichsdor, die Friedrich der Grofie aus Geld-
Diese Mtinzen wur/4 Riyal) Udja. den in Paris, Berlin und England (Birmingham) gepragt und als PrSgeort sind auf ihnen auch wirklich diese Orte ange-
not im Siebenjahrigen Kriege von 1758 bis 1763 schlagen liefi und die statt 6,055 nur 4,2 bis 4,3 g Gold hielten. Sie trugen die Jahreszahlen 1755, 1756, 1757 und I75p und sind von den guthaltigen nur durch ihre rdtere Farbe und ihre bedeutendere Dicke zu unterscheiden;auch gibt es keineMittel-
geben.
friedrichsdor, die
legalen
angegeben.
In Bronze
(P5% Kupfer) wurden geprSgt Miinzen zu i, 2 (Udjain), 5 (Khains Udja), 10 ( ASrUdja
=
J
den Buchstaben
V haben,
MITTELGROSCHEN MNA(I)EION sondern nur solche mit U. Es sind etwa l x /a Millionen Stuck gepragt worden. Nur ein Teil
wurde nach dem Kriege eingeschmol-
zen, einige Stticke liefen noch bis 1871 urn, sie galten bis 1838 3 Taler 13 Sgr. s*/4 Pf->
seitdem 3 Taler 27 Sgr. SchrStter, Acta Bor. Gesch. Ill, S. 46 f., 508; ders., Preufi. Miinzwesen, Gesch. I, S. 351 ff.; Ztschr. f.
Num.
1925, S. ii6f.
35,
S.
Mittelgroschen werden die 1457 von Kur fUrst Friedrich II. geprSgten sSchsischen ~
Turnosen genannt.
S.
auch Zinsgroschen. SIL
Mitra {griech. fifepa; nichtMithra), Binde, insbes. I. Leibbinde, Giirtel, 2. Kopfbinde, Turban, dessen Suflerste Enden uater dem
Kinn
zusammengebunden wurden;
Name M.
wird zuweilen
der
auf die persische usw. Tiara fibertragen; am ehesten hat noch die Kopfbedeckung des Pharnabazos auf seinem in Kyzikos gepragten Silberirrig
tetradrachmon den Charakter einer M. R* R. E VII S. 2133/34Die erste zuverlassige mittelalterliche Nachricht tiber die Mitra als geistliche Kopfbedeckung haben wir aus dem Pontifikat Leos IX. (1049 1054). UrsprGnglich war sie nur romisch und Vorrecht der Papste,
|
j
395
Seiten ein stumpf abschliefiender Bausch. unteren Rand der Hinterseite der
Von dem Mitra
fielen 2
Bander
(fasciae,
spater auch
infulae) auf die Schultern herab, bald in der Mitte, bald nach der Seite zu angebracht
der
2.
Halfte des
12. Jh.s
immer). 2. Mitraform: die beiden seitiichen, mehr oder weniger stark ausgepragten Bausche haben sich zu senkrecht aufsteigenden und in eine (seit
Seit
etwa 1125 begegnet eine
endenden HQrnern entwickelt, Spitze welche durch eine feste Einlage von Pergament oder steifem Linnen ihre Form behidten. Diese Form wurde der tJbergang zu einer dritten Art: die Stellung auf dem Kopfe 2,nderte sich; statt die Mitra so aufzusetzen, daB die cornua sich uber den Schlafen erhoben, wendete man sie so, daft Horner iiber der Stirn, das andere
eines der iiber
dem Hinterkopf
wurden nun Einbuchtung ren
aufstieg. Die Bander statt arn hinteren Ende der
am unteren Rande des hinteHomes bef estigt. Das erste zuverlassige
Beispiel findet sich gegen die Mitte des
Der Stofif der M. war meistens 12. Jh.s, Seit der Mitte des 14. Jh.s weifie Seide.
nimmt
die
M.
legt die
M. an H5he ab,
wenn
Der Bischof
zu.
er
zum
Altare
tritt,
der Kardin&le, dann wurde sie weiter verliehen als Auszeichnung an Erzbischdfe und BischSfe. Bis zur Mitte des 12. Jh.s hatte die Mitra als sakrale Kopfbedeckung bei den Bisch5fen bereits all-
um
Aufnahme gefunden. Das Recht, sie zu tragen, wurde auch manchen Domund Stiftsherren verliehen, seit der 2. Halfte des n. Jh.s auch Abten. Doch
Mna(i)elon, griech. jivaiatov oder jivaeiov, Minensttidk, eine aus ptolem. Papyri befcannte A^-MGnze; es ist das ptolemaische
dann
geniein
daselbst zu beten; er tragt sie, so oft er sich zum Volke wendet. S. auch Inf ul. J. Braun, Liturgische
Gewandung
S.
424 ff. Su.
Mna,
griech. jiva, Gewichtsstufe,
s.
Mine.
=
M. erhidt dann im weiteren Verlauf der Entwicklung bald meist eine von der Stirn
A^-Oktadrachmon ph5nik. -ptolem. Fufies von rund 28 g, gepragt zuerst unter Ptolemaios II. mit den Kdpfen der beiden ersten ptolem. Herrscherpaare (Abb. 52), dann mit dem Kopfe der Arsinoe II. und dem Doppelfiillhorn; wie der Ausdruck M. lehrt, hatte es den Wert einer Mine (== 100 Drachmen) A; zu M. war also wie I2 x/a I ausgebracht; bald aber stieg das N, was sich durch ein Agio von 4 ./R-Drachmen auf das M. f also von 4%, ausdruckt, wodurch sich AT zu wie 13 i stellt. Pollux EX 57 nennt es
zum Hinterhaupt
wenig
bleibt sie ein besonderer Gnadenerweis des Apostolischen Stuhles. Als solcher wurde sie
wohl auch an weltliche Fiirsten veran Kaiser Heinrich VI.
liehen, so
Die Mitra
ist in ihrer
Sltesten m.a.
Form
eine einfache, oben spitz zulaufende, also aus weichem StofL kegelartige Miitze
noo
w6lbt sie sich oben ab und wird zur Rundmiitze. Der obere Teil der
Gegen
verlaufende Vertiefung, Shnlich, wie sie entsteht, wenn man mit der schmalen Seite der Hand einen weichen Filzhut oben in der Lange eindriickt. Durch diese Einsenkung bildete sich zu beiden
N
:
A
:
gliicklich
Stater
^poaoSg
oraiTjp
Halfte hiefi WSVTTJXOVjivav tJ86vato). Seine In der Kaiserzeit scheint M. Tc6pox|jtov. loo Sesterzen zu einen rom, Aureus bedeuten. Trait< I S. 445/6; Hultsch bei
=
MOCENIGO MOGUL
396
Svoronos, Ptol. IV S. 16*; Z. f. N.. 32 S. 70/73; Mitteil. num. Ges. Wien 1922 S. R165/6.
Mocenigo hiefi die unter dem Dogen von Venedig Peter Mocenigo (i 474/5) eingefizhrte und nach ihm benannte silberne Lira zu 20 Soldi, die auf der Vs. den h. Mar3ms und knienden Dogen, auf der andern den stehenden Heiland zeigte, 6,52g wog 1518 wurde der auf 24 erhoht; er Soldi, 1525 wurde bis 1575 geschlagen und in Mantua und Modena nachgepragt. Papadopoli, II, 3.29, 92, 140, 311; Martinori, 8.290.
und 6,i8g
Silber hielt.
M. auf 21
und
Zwischenmatrizen SchrStter,
Preufien
Gesch. S. R. die Aufschrift von
264/7.
Moderationi(s)
Dupondien des
ist
Tiberius, mit seinem
dem Worte
Kopf
schildformigem Rahmen; sie bezieht sich auf die Eigenschaft der Mafligung, B. M. C. rom. emp. die der Kaiser tibte. I S. CXXXVI u. S. 132. Vgl. unter R. dementia. Modius, lat. der Getreidescheffel. Es ist in
ein rundes, nach oben sich verjiingendes, oben offenes Holzgefafl mit Dauben und
Beschlagen,
auf Klotzfiifien stehend,
ragen Ahren, oft auch ein Mohnkopf
S.
v.
-patrizen.
1806/73,
oft
als die
Maccaroni, Korrumpierung von Macuwurde in Jamaika und (s. d.), quina Britisch-Honduras um 1825 der halbe Peso bezeichnet. Meist aber nannten die Neger diese Miinze Moco. Dabei handelte es sich meist um die zerschnittenen Peso (s. Cut money). Auch hiefien die aus den Peso
gleichfalls der Ceres heilige Pfianze daraus hervor. Haufiges M.-bild auf ro'm. Miinzen,
geschnittenen Scheiben in Domingo, wo sie mit einem gestempelt wurden, Mocos. Chalmers, S. 109 f. und 141 ; Rowland
frumento constitutor; vgl. den M. mit aeternum beneficiunw in Sidon und Lao-
Moco.
Mit
vielleicht einer
D
Wood,
S. 93
S.
f.
Modell, das Vorbild,
nach dem etwas
gearbeitet wird. Bei gegossenen Miinzen u. Med. versteht man darunter das bei Bild-
die Getreidezufuhr und -verteilung an die r6m. Plebs eine wichtige Sorge der Re-
da
gierung war. scheint der M.
Als alleiniges M.-bild erdes Livin. ReguB. auf lus (zwischen Ahren), Klein-^E des Claudius, Grofi-^Edes Nervamit frplebeiurbanae
&
z.
dikeia Syr.; s. unter Dorea. Als Attribut zu Fiifien der erscheint der M. bes.
Annona.
Wegen
bedeckung
s.
des Modius als Kopf-
R.
unter Polos.
nissen oft nach einer Visierunggearbeitete, dem herzustellenden Gufisttick entspre-
Mockerlin, Mockeriing, von Mocke = Klumpen, MSckerlin also Kliimpchen. So wurde im 1 6. Jh. in Sachsen eine kleine
chende Positiv (aus gebranntem Ton, hart gewordenem Wachs, Gips, Holz, Stein usw.), das zum Abdrucken (d. h. zum Herstellen
galten. Da es in Sachsen keine 3/4 -Pfennigstiicke gab, wurden damit wohl fremde
Negativs) in weicher, aber hitzebestSndiger Masse (Ton, Formsand, Gips usw.) dient, in die dann das Metall hineingegossen wird; s. unter Gufl. Aber auch fur eines
Prage-M. und -Med. hat man sich oft, mindestens seit Ende des 16. Jh.s (Hill, Medals of the Renaissance S. 29) eines M. meist aus Wachs als Vorlage fur den Graveur bedient, der danach seinen Stempel in
Stahl schneidet (erhalten
Posch usw.). Seit wird aus dem nach
von
Faltz,
dem friihen 19. dem Wachs-M.
Jh. ge-
wonnenen Negativ
ein Eisen-Positiv gegossen, das als Patrize dient, aus der, oft nach Verkleinerung mittels der Reduktions-
maschine die
(s. d.),
durch Senkverfahren
(s.
d.)
Pragestempel (Matrizen) hergestellt werden, neuerdings unter Einschaltung von
=
Miinze genannt, der en 16 Stiick 12 Pfennige
schlechte Pfennige oder Heller bezeichnet, S. welche, ist ungewifl. Moeda de cuatro cruzados s. Moidor.
Moeda de ouro
=
Moidor
M6(h)rchen, Morgin
s.
Monchskappen wurden
(s. d.).
Hohlringheller. volkstumlich die
Hohlpfennige der Baseler Bischafe mit dem mitrierten Kopf im 13. u. 14. Jh. genannt. Su.
Corragioni, S. 85.
Monchskopfe hieBen in Schwaben im
16.
galten zuerst 12 (s. d.); Kreuzer, spater aber wegen ihres verring.
Jh. die Paoli
sie
Gehalts weniger. Schattle, Ulm, S. 78. S. Monchsschrift s. unter Schrift. Monchsschritttaler s. Inkunabelntaler. Mogrebi s. unter Mokkataler. Mogul ist die Bezeichnung der Herrscher von Delhi aus dem Hause Timur, die zuerst
MOHUR-MONETA im M. A. von den Portugiesen gebraucht
Mohur
s.
und Beamtenmonogr. z. T. von A IB Monatszahl, steht) und bei parth. Ko'nigen von
aufier
Jahr
noch
Stoenner
wurde.
Muhr.
I
Moidor war der Handelsname der portu-
Moeda de ouro
397
=
eine
12,
Phraates IV. an,
wo
die
Namen
der
12-
Christusordenskreuz
Monate des makedon. Kalenders, verzeichnet B. M. C. Parthia 8.281, einschl. des = Schaltmonat, vorkommen. ifip(oXtfioc) Auch in den Buchstaben syr. Kaiser -M^
1575
hat
(Goldmiinze). giesischen Alle Moidore zeigen auf der Vs. den portugiesischen Wappenschild, auf der Rs. das
Schon um (s. Kreuz). wurde eineMoeda de ouro zu sooReis gepragt, sie wog 3,825 g und hielt 3,526 g Gold. Bis zur Mitte des 16. Jh.s waren alle portugiesischen Goldmunzen 233/4 -karatig x gewesen, dann sanken sie auf 22 /8 Karat. Das Gesetz vom 30. Mai 1642 machte die Feinheit derselben den /ia feinen Silbermiinzen entsprechend M/*4 fein (22 karatig). 20 Jahre spater wurde durch Gesetz vom 20. November 1662 die Hauptgoldmunze, der Cruzado (s. d.), der schon von 400 auf 875 ReSs gestiegen war, auf 1000 Reafs erhoht. Dessen Vierfaches zu 4000 ReJs hiefl seitdem Moeda de ouro und wurde unter dem Namen Moidor eine Welthanx delsmfinze; der Cruzado war der /4 -Moidor.
Dieser M. wog 13,776 g und hielt 12,63 g Gold. Als 1688 der Nennwert aller portug.
Wahrungsm. um 20% der
M. auf 4800
Reis.
erhflht
Um
wurde, stieg 1700 waren die
Hauptgoldmiinzen Irlands und z Westenglands, wo sie 28, seit 1700 27 /a
M.
die
1722 ging der /io-Dobrao (s. Dobrao)
Schilling galten.
auf den
x
aur 5,378 g wog und 4,93 g Gold Lisbonine
(s. d.)
iiber, hielt.
der
Die
war der doppelte Moidor.
Fernandes, passim; AragSo, passim, bes. S. 15 und 237; Chalmers, S. 396; Noback* S. 508, 964. S. Mokkataler oder Landpiaster hiefi in der arabischen Provinz Jemen eine Rechnungs100 Mariatheresienmunze, deren I2I 1 /* talern oder alten spanischen Peso (Mogrebi hiefi dieser P. im Jemen) waren. S. auch S. unter Kebir. S. Noback*, 609.
=
Momnte, japanische Gewichtseinheit,
s.
V.
Ban.
der
vom
neuen
A
M
=
Stils I.
steht, 12.
Schaltmonat),
Pontos
(auf
gibt
den Monat
=
Monat, dazu N bei Mithradates dessen
N
X
Mond, Mondgottheit s. unter Luna und R. Men; Halbmond s. unter Lunula. Mondiglia 1st bei Dante, Gesang XXX, Paradies eine Bezeichnung fur unedles Metall, das man benutzte, um Goldmiinzen zu verschlechtern: Ivi & Romena, la dov' io falsai la lega suggellata del Battista. j>Ei m'indussero a battere i Fiorini
che avevan tre carati di mondiglia.4 Su.
Mondsichel
unter Lunula. cortada s. Macuquina.
R.
s.
Moneda Moneda gruessa s. Gruessa. Moneda provisional, spanische Bezeichnung der Not- und Belagerungsmunzen.
und
S.
Monedas de molino. In den Jahren 1584. bis 1587 wurde die mechanische Pragun^ mittels Streckwalzen und Spindelpresse in der spanischen Munzstatte Segovia durch Tiroler Miinzleute eingerichtet; die damit
nach Monnaie du monedas de molino
hergestellten
Miinzen
franzosischem
Beispiel
moulin) den Z.
f.
N.
Namen
25,
1906,
Monepigraphisch
erhidten
(s.
fc
S.
307
sind
S.
f.
M.
;
Schrif t, kein Bild enthalten, wie Mehrzahl der islam. M.
die z.
nur
B. die R.
Moneta, Beiname der luno (urspriingHch mit der luno verschmolzene Gettin), sodann Miinze. Ob der Beiname der luno das
vielleicht eine selbstandige, spater erst
Moa, japanische Miinzeinheit, s. Sen. Monatsangafcen, -daten erscheinen auf M. in Athen (der Buchstabe auf der Amphora, auf dem die Eule der Rs. der athen. an,
Melanges num. I 1909 S. 275/88). Wegen der griech. Monatsrechnungen s. R. E. M. auf Miinzen der Neuzeiti S. 1568 ff. s. unter Gun-money. R.
Name M.
II,
M.
man Monatszahlen finden wollen (Num. chron. 1903 S. 105/10, doch vgl. Dieudonn^
13,
VI.
A
=
und
Bedeutung Miinze junger der luno 1st, entstanden, weil beim Tempel Moneta auf der r8m. Burg die erste Miinz^
Altere
statte
die
eingerichtet
andere meinen,
von monere
=
wurde,
ist
dafi die antike
strittig;
Etymologic mahnen, warnen, und die
MONETA DEL POPOLO
398
=
Warnerin als Beiname der Erklarung M. luno unrichtig und das Wort M. ein
Fremdwort sei (doch sind die Ableitungen von machanath, der Aufschrift einer karthagischen Miinzsorte, von manah semit. = teilen, von (tovdcc Einheit, Urmafi,
=
samtlich fragwiirdig), das erst nach Einrichtung der Miinzstatte auf der Burg der luno den Beinamen M. verschafft habe; ebenso fragwiirdig ist die Annahme, dafi M., zum Stamme jwj irn Sinne von zuteilen Das Wort M. Anteil bedeute. gehorig, entspricht unserem deutschen, daraus ent-
=
standenen Wort Miinze in alien seinen vier
Bedeutungen:
I.
M.
= einzelneMunze;
kollektiv: literarisch sind
legt wie
aedes
atque
2.
Wendungen
officina
M.
be-
monetae,
percutere usw.; 3. M. bezeichnet das Miinzhaus, die Miinzstatte, so in Munzaufschriften wie moneta urbis vestrae, sacra moneta urbis, ferner in der
monetam
Abk.
SM
cudere,
=
sacra
moneta auf den Munzen
vor dem Namen der Munzstatte, dann in Titeln wie officinator monetae, mil(es) ad monetam, d. h. von der zum Schutz des Miinzhauses {der
in
Spatzeit)
Lyon
Ausdruck
selbst
stationierten exit
Kohorte,
in
dem
ad moneta(m) (zur Miinze
beurlaubt) eines Genfer Militarpapyrus usw. Auch die Munzaufschriften des Sev.
Alexander restitutor monetae und mon(eta)
man auf Neubau des Miinzhauses bezogen. 4. M. bezeichnet das Miinzrecht z. B. in dern Ausdruck moneta inpetrata auf einer M. von Patrae; vgl. enter Indulgentia. Der Kopf der luno M. kommt ohne irgendwelche Attribute als Moneta bezeichnet auf der Vs. eines Denars des L. Plaetorius L. f., des T. Carisius (Abb. 78, von Traianus restituiert) und des Interregnums 68/9 n. C. auf der Rs. des Carisius -Denars vor; sind die Schmiede- oder hier spezieller restituta hat
Miinzwerkzeuge, Ambos, Hammer, Zange und die bekranzte Kappe des Schutzgottes der Schmiede Vulcanus (nicht ein Oberstempel, wie viele glauben) dargestellt Gemafi der Neigung der r(3m. Religion zu Personifizierung wird auch die M. als G6ttin gefaBt, deren stehu, seltensitz. Gestaltmit den Attributen der Aequitas, Wage und Fiillhorn als M. AugustI seit Domitianus vorJcommt und noch auf einem Exagium (s. d.)
der Zeit des Honorius und Arcadius (Abb. ill), seit Marcus auch auf Alexandrinern, hier als jiov^ta bezeichnet und mit allerlei Zutaten versehen, auch statt des Fiillhorns einen kurzen Stab (die Mefirute oder Elle) fiihrend; auf einer Tessera augustischer Zeit und seit Commodus erscheinen ihrer die drei Miinzmetalle versinnbilddrei, lichend und die mittlere, das Gold, oft durch eine besondere Haartracht (sog. Melonenfrisur) und durch andere Mittel vor den anderen hervorgehoben (Amtl. Berichte a.
Kunstsamml. 32 S. 184), oft jede mit einem Munzhauflein zu Fiifien, auch hier bald mit Moneta, bald mit Aequitas d. pr.
Was der Apol(lo) Augusti bezeichnet. Monetae auf M. des Commodus mit der Miinze zu tun hat, ist zweifelhaft; es ist auch eine der Inschriften des Miinzpersonals vomMonsCaelius
(s.
sogleich)
Von
dem
Apollini
der
Burg ist die Aug. gewidmet. Munzstatte spater (i. J. 80/8 1? bezieht sich darauf a nova moneta bei Martial, Epigr. XII 55, 8?) auf den Caelius verlegt worden (vgl. Aur. Victor, De Caes. 35, 6), wo sich die Beamten-Inschriften gefunden haben (CIL 44. 791; Dessau, Inscr. 1634/5). R. E. S. 1 1 18 Bernhart, Handbuch S. 93, dort die Lit. (Afimann, Babelon, Mowat, Giesecke, fiige hinzu: Num. Chron. 1910 S. i 03; Laum, Wesen 12; 1924 S. 201 R. des Miinzgeldes 1929 S. 33/41. 60). Im M. A. und in der Neuzeit kommt das Wort M. wiederholt auf der Miinze selbst in der Umschrift vor, so als moneta Bibracensis, m. abbatis Augensis, m. Sancti Galli,
VI 42
X
moneta
;
moneta ducum dann auch seit als moneta ar-
ecclesiae (merow.),
Magnopolensium usw., dem 15. Jahrhundert gentea und aurea.
Am haufigsten
heifit es
moneta nova, damit ist aber durchaus nicht gesagt, dafi immer ein neuer Miinzfufi eingefiihrt worden ist; oft wird'das nova< nur eine Bezeichnung der Wahrungseigenschaft im Gegensatz zu den alten Gepragen gewesen sein und manchmal auch nur gewohnheitsgemafi zugeftigt. Oft ist nova auch nur in betriigerischer Absicht auf die Miinze gesetzt, urn einen besseren neuen Milnzfufi
vorzutSuschen.
Mkd. S. 73. Moneta del popolo
Vgl.
Allg.
hiefien die
Luschin, Su.
wahrend
des Aufstandes des Masaniello in Neapel
MONETAGIUM MONOGRAMM 1648 von dem Statthalter Herzog Heinrich Guise gepragten Silbermunzen zu 15 und Kupfenniinzen zu 3, 2 und I Tornese, die auf der Vs. einen Schild mit SPQN trugen. S. auch Pubblica. Cagiati, IV, S. 289 ff. S.
Monetagfum
s.
Miinzverrufung.
Monetalis, lat. Adj.,= zurMunze gehorig; triumvir mon. s. d.; pes m. und mensura m. medimni heifien die Ur- (Normal -)mafle des Fufies und des Scheffels, weil sie in der
R.
Miinze verwahrt wurden. ==
Moneta lunga
lange Miinze) (italienisch in Italien den Zwangskurs oder
bedeutete
einer Miinze im Gegensatz zu Schon ihrem Sachwert (s. Miinzwert). urn iiber moneta* stand die 1523 frlonga 3% h5her als die bona moneta, und noch 1823 hatte man in Livorno die moneta lunga, z. B. das Stuck zu 6 Lire, und die moneta buona, als welche dassdbe Stuck nur 53/4 Lire gait, so dafi der Unterschied iiber 4% war. Der grofie Verkehr setzte sich eben iiber die aus finanziellen Grunden zu hohe Tarifierung der Regierun-
Nennwert
S. Martinori, S. 309 f der Miinzer, Mtinzarbeiter, Monetarius so schon in rom. Quellen. R. Monnafe du moulln. Als urn 1550 die neuen mechanischen Prageinstrumente, das aus Stoflwerk und die Streckwalzen, Deutschland nach Frankreich kamen, errichtete Heinrich IL in seiner Maison des tuves oder du moulin eine Pragestatte, in der gegen den Widerstand der Miinzer die neuen Miinzmaschinen benutzt wurden, aber nur bis zu seinem Tode 1563; dann entstanden hier nur noch Medaillen und Jetone. Erst 1645 gelang es, den Widerstand der Miinzer zu brechen und die
gen hinweg.
.
=
Hammermunzung
abzuschaffen.
Da
die
beiden Prefiwalzen in Paris durch ein Wasserrad getrieben wurden,
Einrichtung
moulin
den
bekam
Namen
(Miinzmiihle),
die ganze wnonnaie du
der von
Spanien
Moneda de
(s. molina) und England (s. S. Milled money) uberaommen wurde. Monnaies ttodales. Im Gegensatz zu
Deutschland treten in Frankreich schon friih, zur Zeit Karls des Kahlen, die Feudalherren in den Vordergrund und
sehr
Miinzpr&gung fast vollig an sich. Erst allmahlich gelingt es dem Kdnigtum,
reifien die
399
sich weitere Geltung zu schaffen. Nicht nur die grofien LehnsfurstentQmer: Francien,
Flandern, Normandie, Bretagne, Anjou (Angevin), Champagne (Provinois), Burgund, Aquitanien, Gascogne (Bordelois), Toulouse und die Mark Barcelona waren im Besitz des Munzrechts, sondern, als die Kapetinger das Konigtum in die Hande dieses Recht vielmehr zur Ausstattung der graflichen Amtsgewalt schlechthin und wurde von zahllosen weltlichen wie geistlichen Herren ausgeiibt: etwa 300 Manzschmieden bestanden, z. B. die der Grafen v. Dreux u. Nogent, Pen-
bekamen, gehorte
thifevre,
Maine (Mansois), Blois u. Chartres Vend6me, Artois (Art&ien),
(Chartrain),
ChS-teaudun,
Sanzerre,
Poitou (Poitevin,
auch Pite), die verschiedener Seigneurs, z. B. v. Dols, Issoudun, Vierzon, die der Bischdfe u. Erzbisch5fe von Reims, Laon, Cahors, Agen, Clermont, die der Abteien
Martin v. Tours, Souvigny, Cluny u. a. (Abb. 152 139). Durch diese Zersplitterung ging der Wertgehalt der Pfennige zuriick und die PrSgekunst wurde verSt.
nachlassigt (type immobilis6, s. d.). Doch schon Ludwig IX. der Heilige konnte 1262 die Feudalmiinzen die Gleichwertigkeit mit den kQniglichen unter Wahrung der Typenverschiedenheit vorschreiben und gegeniiber der Srtlichen BeschrSnkung der ersteren den eigenen Miinzen allgemeine Geltung verschafifen. Ludwig X. beschrankte fiir
1315 die PrSgung der Feudalherren (nur 30!) auf die PrSgung von im Fein-
noch
und Gewicht vorgeschriebenen Denaren und Obolen. Im ersten Viertel des 15. Jh.s gab es nur noch wenige dynastische Munzstatten. F. Poey d'Avant, Monnaies f^odales de la France, 3 Bde., gehalt
Paris 1858; Caron, monn. f6od. frangaises, Su. Paris 1882. Monneron-5-Sols s. unter M6dailles de confiance.
Monogramtn nennen wir mehrere zu einem einheitlichen Zeichen zusammengesetzte Buchstaben, und zwar zum Unterschied von der Ligatur (s. d.) solche, die einzelnstehen und ein einzelnes Wort wiedergriech. DAP oder IDPA oder geben, wie WP AI1P oder APII uaw., auf griech. u. r6m. M. bes. fiir Namen u. Amter der Miinzbe-
=
amten und
Kt.-statten bdiebt.
Die Auf-
MONOMETALLISMUS MORA
4Oo
l5sung ist meist sehr unsicher,und vor leichtfertigen Versuchen in solchen AuflSsungen
Die Schriften gewarnt von Gardthausen, Das alte Monogr. 1924 und Die Monogr. Alexanders des Grofien, Festschrift fur Hiersemann 1924, sind verfehlt; Mitt. num. Ges. Wien 1925 R.
In der VSlkerwanderungszeit setzen die germanischen Herrscher ihren Namen in Monogrammform auf die den byzantinischen Kaisern nachgeahmten Goldmiinzen (teils in die Umschrift, teils in das Feld der Munze), so die ostgotischen Konige, besonders Theoderich, dann die burgundischen KSnige, wie Gundobald und Sigismund, endlich der Westgote Amalrich.
Auch
bei
legentlich
den Merowingern kommen ge-
Monogramme
vor, die aber oft
nicht zu deuten sind. Die Sitte, das Namensmonogramm auf die Munze zu setzen,
wurde von dem Karolinger Pippin und seinen
Nachfolgern indem hier das M. der Miinze einnimmt sich auch auf den
weiter ausgebildet, das ganze Rs.-Feld
(Abb. 133); es findet Slteren MQnzen der
Su.
Monometallismus
sei ausdriicklich
S. 294/5.
auch Christogramm und Miinzmeister-
S.
zeichen. ist
die
Art der Edel-
metallwahrung, bei der nur em Edelmetall auspragbar ist und nur die aus diesem gepragten Miinzen Kurant sind (s. d.). frei
Goldwahrung und Silberwahrung. S. Monstranz, die, (monstrantia, tabernaculum, ostensorium), ein Schaugefafi fiir das heilige Sakrament, in dem in einem halbkreis- oder kreisfSrraigen Halter (lunudie Hostie zur Anla, Melchisedech) betung seitens der Glaubigen unverhiillt S.
und
sichtbar ausgesetzt und umhergetragea Sie besteht aus einem dem Fufi und
wird.
Schaft des Kelches nachgebildeten Stander
und dem auf diesem sich erhebenden, wenigan der Vorderseite mit Glasverschlufi
stens
versehenen, viereckigen, runden oder zylindrischen Behalter zur Aufnahme des Allerheiligsten.
Der Behalter der Monstranzen des 14. und 15. Jh.s, in welcher Zeit sie eingefQhrt wurden, hatte gleich den damaligen Reliquienschaugefafien, die im spaten Mittelalter auch als Monstranzen bezeichnet wur-
Form
PSpste (Abb. 138). Auch das M. der Munz-
den, die
was von Alfred dem Grofien von England ubernommen ward (Abb. 140 A). Aus spaterer Zeit sind nur gelegentliche Monogramme zu nennen, so das des Bruno in Wurzburg (Abb. 169), das Heinrichs III. in Celles; im Hennegau wird der ver-
hochaufsteigenden gotischen Turmes. Auch in der Renaissance wurde er als architek-
st&tte erscheint bei Pippin,
wilderte Karolingertempel als Monogramm des Landes angesehen (Engel-Serrure II S. 882); weitere
M. kommen
sisch frankischen Kaiserzeit in
Basel vor. Ganz selten der Hohenstaufenzeit und
schZurich und
in der
sind
sie
in
im spateren
M.A. In der N. Z. treten als Mtinzbilder Monogramme deutscher Fiirsten seit der 2. Halfte des 17. Jh.s bis in das 19. Jh. hinein auf, insbesondere auf den Klein-M., vor allem auf den Kupfer-M.; wahrend des SiebenjShrigen Krieges wurden die M. auf den sogenannten Kriegssechsteln mit Absicht
eines reich entwickelten, oft
tonischer Aufbau gestaltet, nur mit eigenen, In der der Antike entlehnten Formen,
Barockzeit wurde der noch vielfach heute geschaffen: die Sonnencine monstranz, scheibenartige Monstranzform, bei welcher der runde oder ovale Be-
geltende
Typus
des Allerheiligsten ringsum von einer oder zwei Strahlenreihen umgeben
halter
Su. Braun, Lit. Lex. S. 228 f Mopsos, griech.-lyd. mythischer Seher; zusanamen mit dem Sanger Torrebos auf von Hierapolis Phryg., zusammen mit Artemis auf M. der nach ihm benannten kilik. mit Stadt stets Mopsuestia, ist.
.
&
apollinischen Symbolen vorkommend. Philologus 69 S. 195; Studies pres. to Sir R. Ramsay 1923 S. 223.
Morabitino
Mora, rom.
s.
Marabotino.
Spiel,
bei
dem
die beiden
so verschlungen gezeichnet, dafl man kaum den Herrschernamen entratseln konnte. Die AuflSsung der einzelnen M. s. bei Schlickeisen und Pallmann, Erldarung der
Spieler gleichzeitig eine Anzahl Finger ausstrecken und die vermutete Anzahl des
Abkiirzungen auf Mttnzen, Berlins 1896.
Abb.
Gegners schrift
ausrufen; dargestellt mit Beiauf einer r6m. .E-tessera,
MORA
84.
R
MORAGLIA MOSK6VKA Moraglia war eine im 16. Jh. und spater von Mailand, Modena, Correggio, Guastalla, geprSgte Billonmiinze zu In Modena hiefi sie auch
Dezana, Frinco 3 bis 2
Soldi.
Baiarda, in Mailand Colombina (s. d.). S. S. auch Muraiola. Mtirdka. M6rdka, Mortka (Schnauzchen) eine russische Geldeinheit, die erst seit 13. Jh. auftritt und sich in privaten Rechnungen sogar noch im 18. Jh. behauptet. M. wurde im Mittelalter meist in
ist
dem
Verbindung mit Kuna (s. d.) gebraucht, namlich Kunji mordld und sie sind wahrscheinlich mit den in den Vertragen zwischen deutschen Kaufleuten und Novgorod erwShnten capita martarorum zu identifizieren. M. ist die einzige unter den noch nicht erklarten russ. alteren Geldeinheiten, die der Pelztheorie (s. Pelzwerk) recht zu geben scheint. Doch wird wohl auch die die Kuna auf einen volkstiimlichen Namen eines Barren zurtickzufuhren sein. VgL MroSek, 4051; Kazanskij, 15 iff.;
M. wie
Chaudoir,
34
37
(doch nicht seine Er-
klarung), auch Gutzeit, ken, Riga, 1887.
Nogaten undMord-
Mordovka (vom finnischen Volksstamm-
namen Mordva) wird von Sammlern
ein
kleines silbernes Zierstttck genannt, das in der Form, zuweilen auch im Bilde die Sie russischen Zarenkopeken nachahmt. werden im mittieren Wolgagebiet von der
LandbevSlkerung finnischer Abstammung getragen und auf Kleider genht. Geldwert scheinen sie niemals gehabt zu
am Raise
B. haben. Moritz (Mauritius), St., s. unter Heilige, Moritzpfennige und San Mauricio (A-M Karls II. v. Savoyen). Su. Moritzpfennige sind in Magdeburg von den Zeiten Kaiser Heinrichs III. (1039 bis 1056) bis in das 15. Jh. hinein gepragt worden. Die altesten sind noch zweiseitige Denare und tragen auf der einen Seite den
Kopf des Moritz, WOrterbuch
des Domheiligen v.
burg; die spateren aus der Hohenstaufenzeit, die man insbesondere unter diesem
Namen
versteht,
Magde-
sind
einseitige
Hohl-
pfennige und zeigen den Heiligen bald stehend, bald sitzend, in halber Gestalt oder Brustbild, in Panzer u. Helm mit Schwert, Schild und Fahne, oder im Mantel mit Kreuzstab und Palmzweig, allein das ganze Miinzbild fullend oder zwischen Zinnentiirmen, in einem Mauerkranze unter einem Tor Wache haltend, oder auch von reicherer Architektur umgeben, bisweilen auch des letzten Restes der Heiligkeit, des als
Nimbus, entbehrend, wenn es sich nicht vielmehr in diesen Fallen um Beischlage weltlicher Miinzherren mit Wahrung der Heiligenlegende handelt (Menadier, Schau-
sammlung
S. 164).
Diese Pfennige, in Magdeburg und Halle gepragt, gehen neben der Pragung mit dem Namen und Bilde der ErzbischSfe einher, aber bei weitem zahlreicher (Friedensburg 200 verschiedene Stilcke, Cahn, besafi Aukt.-Kat. Nr. 57, 1926), und zwar nicht blofi
im
kleinerem
Einen Anhaltspunkt fur die Erklarung der M. gibt vielleicht folgende Angabe aus dem Ende des 15. Jh.s: die bisherige Rechnungsweise der Novgoroder Leute war: 5 Lobec (s. d.) auf eine Cetvertca und 10 Lobec auf 2 Cetvertca, (s. d.) anders I Mortka. Sreznervkij III, 1512 B. unter Cetvertca.
401
im
14. u.
12.
und
Dm.
in der
15.
13. 2.
in Jh., sondern Halfte des 13. Jh.s,
Jh.
Die Streitfrage ist nun, von wem sie gepragt worden sind, vom Erzbischof oder vom Domkapitel. Es ist nicht unwahrscheinlich, dafi das Domkapitel an der
Pragung der Moritzpfennige beteiligt war. Friedensburg hat auf einem M. die Umschrift P. SIGI (= praepositus Sigifridus) zu entdecken geglaubt, den er auch urkundlich festgestellt hat (er kommt in einer Urkde. von 1156 als Propst zu St. Nikolai, 1166 als Dechant des Domkapitels vor, Bl. f. Mfr. 1925 S. 274, vgl. Suhle in Z. f. N. 38 S. 241 ff.). Es entsteht also die Frage, ob und wieweit das Domkapitel das Miinzrecht besessen hat; derm als Sedisvakanzmiinzen sind sie zu zahlreich. Heineken, Kat. Hauswaldt 1912 (mit Fundliteratur) H. Dannenberg, ZweiFunde Moritzpfennige (mit Literatur), Archiv f. Su. Brakt. Ill S. 57 ff. Moselgulden s. Goldgulden am SchluB S. und unter Rechnungsmtinzen. ;
;
Mosk6vka. Mosk6vka, mefievaja denga oder sabl'anica hiefi seit dem 16. Jh. die Denga (s. d.) von Moskau im Gegensatz zur doppelten Denga, der kopejka 26
(s.
Kopeke).
MOUSQUETAIRES MtfNZARBEITER
402
Alle Rechnungen wurden im taglichen Leben bis auf Peter den Gr. in dieser Geldeinheit gemacht, trotz ihrer geringen
pragung im
und
16.
17.
Jh.
(s.
Aus-
Rubel). B.
Mousquetalres hieBen in dem franzosischen Kanada die 30-Deniers- oder 6Blancstucke von 1710 mit gekrSntem JL auf der Vs. und gleichschenkeligem Kreuz und 4 Lilien auf der Rs., die 1738 auf 1 8 Deniers reduziert wurden, da alles darnit iiberschwemmt war. Die M. gehSrten zu den Sous marques (s. d.). Zay, S. 66; 103, Nr. 222.
Hoffmann, Taf.
Mouton
d'or
(niederl.
S.
Gouden Lamm)
oderAgnel, Aignel, Agnelet, Agnelot ist eine
von den franzSsischen KSnigen geschaffene Goldmiinze; man unterscheidet drei verschiedene Moutons, den von Philipp IV. und seinen Nachfolgern, zuletzt von Karl IV. geschlagenen, dann den Johanns des Guten und drittens den Karls VI. u.
Karls
VIL
Philipp IV. hat die seinigen 1311/1313 zu 58 r /3 Stuck auf die 24karStige Mark (also ein Stuck 4,2 g schwer) und zu einem
Kurse von 20
s. t. gepragt. Typus: Vs. Gottes von links mit der des der Name Kreuzfahne, darunter im Umschrift: Felde, Konigs Agn(us) d(e)i, qui toll(is) p(e)cca(ta) mu(n)d(i), mise-
Lamm
das
rere
nob(is)
(EvangeL Johannis
I,
29),
Rs. Blumenkreuz in Vierpafi, in den Auflenwinkeln desselben Lilien, Umschrift: XPC VINCIT XPC usw. Die Moutons Johanns des Guten sind grSfier und schwerer. Sie
wurden
seit 31.
Okt. 1354 zu 52 Stuck aus
Mark gepragt, I Stuck also 4,7 g Wert = 25 s. t. Der Vs. -Typus
der 24 kar. schwer, ist
wie der
Lilien
i.
d.
Rs. Blumenkreuz mit Spitzvierpafi, in den 8
frtthere,
W. im
AtuSenwinkeln Lilien (Abb. 238). Zu dem Ganzstuck gibt es auch ein Halbstuck, den Die Moutons Karls VI. sind Agnelet. 23- und 22-karatig und kleiner: 96 Stuck gingen auf die Mark, also ein Stuck 2,63 g 20 s. t. Das Bild der schwer, Wert Munze ist im Stil freier. Ihre PrSgung fand 1417 in Paris, Tournai und in der
=
Dauphin6 236
statt.
Blanchet II
S. 234,
ff.
Der Mouton d'or Johanns des Guten ist viel nachgeahmt worden, u. a. in
sehr
Cambrai, itlincourt, Flandern, R6thel, Brabant, hier sog. Dobbele moetonen von 5,80 g Gewicht, Looz, Rummen, Holland, Utrecht (Engel-Serrure III S. 1440). Eduard III. von England schlug fur Guyenne
Grand Mouton, 233/4 Karat fein u. Su. g schwer (Grueber nr. 271). ist mit einer der MiniaturMozetta, die,
einen 4,6
kapuze versehene, vor der Brust zugeknopfte Schulterkragen, der ein Vorrecht des Papstes, der Kardinale, der BischSf e u. bestimmter sonstiger hoherer Pralaten ist, andern aber nur kraft besonderer papstl.
ErmSchtigung zusteht.
Braun,
Lit.
Lex.
Su.
S. 229.
Mu, Gewichts- und Munzeinheit von V, Birma, s. Tikal. Mu'fimala, arabische Bezeichnung ftir Sauvaire in J. As. 7. Miinze uberhaupt. V. s teristisch
dargestellt,
Mainzer, und Wormser Denaren; zuletzt das Bildnis des Pfalzgrafen Heinist rich, des Gegners Konrads II. und Heinrichs III., zu nennen (Menadier, Schau-
sammlung
S. 137).
In der Hohenstauf enzeit kommen sowohl auf den zweiseitigen Pfennigen wie auf .den Brakteaten individuell gestaltete Kopfe'so gut wie gar nicht vor, eine Ausnahme ist wohl nur der auf den Hohlpfennigen
Jazkos v. C6penick. Ob die Brustbilder Kaiser Friedrichs II. (Abb. 229) auf seinen Augustalen (Nufibaum in Z. f. N. 35 S. 148 f.) und Karls v. Anjou auf seinen? Regalen
Portrathnlichkeit besitzen,
ist
strittig.
Wirkliche Herrscherportrats treten erst wieder in der Zeit der Renaissance auf, und zwar zunachst auf den Testons (s. d.) undl dann auf den Groflmiinzen, den Talern,, um nun nicht wieder zu verschwinden. Die italienischen Testoni sind teilweise von wirklichen Kiinstlern geschaffen worden: so u. a. von Caradosso, Enzola, Francia und Cellini. Hervorragend ist das-. Mlinzbildnis des Galeazzo Maria Sforza. (1466 76), mit dem das auf den Kopf desMunzherrn beschrankte Miinzbildnis einsetzt, und des Lodovico Moro (Abb. 280),, der Bona von Savoyen, des Kaisers Maximilian, des Johann Bentivoglio usw.^ besonders auch der PSpste, auch Ludwigs XII. von Frankreich (Menadier^
Schausammlung
S. 317).
MONZBUCHSTABEN
414
ersten deutschen Guldenwirldichen mit Portrats ist der groschen mit den jugendlichen Bildnissen Maximilians von Osterreich und der Maria von Burgund (seit 1490), denen sich andere
Einer
der
wohlgelungene Bildnisse deutscher Fursten, die den entsprechenden Erzeugnissen der iibrigen deutschen Renaissance wtirdig zur Seite stehen, anreihen. Seitdem ist das Miinzbildnis in alien monarchisch regierten Staaten das fast alleinige Vs.-bild wenigstens der grofien Wertstufen geblieben. S. auch Miinzbild. Brunner, das deutsche Herrscherbildnis von Konrad II. bis Lothar
}
gehort aber, dafi alle M. mit derselben Zahl aus demselben Stempel stammen, was nach der sogar auf die anderen Arten von M.bu. der Republik ausgedehnten Beobachtung im B. M. C. Rom. republic I S. 159 zuDie M.bu. auf syr. Kaisermunzen trifft). werden bald wie 2 (Monatsangaben, s. d.), bald wie 3 aufgefafit. Endlich kann 4- &e Miinzstatte (s. d.) dadurch angegeben werden, und in diesem engeren Sinne gebraucht die Numismatik der Neuzeit den Ausdruck M.bu. iiberhaupt.
Im Altertum kommen M.bu.
diesem Sinne
gleichfalls vor,
in
scheinen aber
v. Sachsen, Diss. Leipzig 1905 ; Kemmerich, Die fruhmittelalterliche Portratplastik i.
nie in alphabetischer Reihenfolge die Munzstatten eines Reiches zu bezeichnen wie im
Dtschld., Leipzg. 1909 S. 108
Deutschen Reich seit 1871 usw., sondern stets, wie so oft auch in Mittelalter und
ff.; Schramm, Die deutschen Kaiser und K5nige in Bildern ihrer Zeit I. Teil, Leipzg. -Bin. 1928,
Literatur dort S. 165
f.
Su.
Munzbuchstabeiu Unter M.bu. im weiteren Sinne verstehen wir alle auf einer M. einzeln stehenden, also nicht zur Legende (d. h. der Aufschrift des Namens des Landes, Herrschers, Beamten oder ihrer Titel, des Wertes, des Datums oder
der des Beischrift, typenerklarenden Kiinstlemamens oder sonst einer einen bestimmten sadblichen Inhalt darstellenden Inschrift) gehSrigen Buchstaben (Buchstabengruppen, Monogramme, Zahlen). Ein solcher M.bu. hat spezifisch numismatischen Inhalt und kann bezeichnen I. eine bestimmte Ausgabe einer Miinzsorte (Emissionszeichen, sog. lettres secrfc-
wird dann meist auf den einzelnen Emissionen im Alphabet fortiaufen: z. B. Miinzen von Samos, von A bis E, Z. f. N. 37 S. I281 ; von Thurioi, von A bis O, tes); er
Journ. int. XV S. 5; Alexandermunzen aus Tarsos, A, B, T, z. T. mit Punkten zu weiterer Unterscheidung, A. J. N. LII Taf. I IV u. a.; vgl. noch B. M. C. Cyrenaica S. CCXVI ff.; r8m. kampan. ^R {von A bis &fl) und viele ro"m. Denare der Republik, auch hier oft mit Punkten usw. zu weiterer Trennung. 2. Er kann auch den Monat der Auspragung bedeuten (vgl. unter Monats-
Angaben).
Erjkann eine Stempelzahlung sein, so wohl die Mehrzahl der Zahlen auf r6m.Denaren (zum Beweise dessen irepubl.
der Anfang des Namens der Neuzeit, betr. Miinzstatte zu sein, so die AnfangsSidon usw. als silben Arados, SI M.bu. Alexanders des Gr., so die An-
=
A=
Monogramme der achaischen Bundes-M., der ICistophoren (s. d.)
fangssilben oder
und der tion
(v.
1910 S. wie z. B.
kleinasiat.
Kupfermiinzkonven-
Munzen von Pergamon und die Einzelbuchstaben 28/9) C = Constantinopolis, R = Roma, Fritze,
T
= Ticinum sowie unzahlige Buchstabengruppen auf den r5m. Munzen (meist i. A.) seit dem Ende des 3. Jh. n. C. Neben diesen Miinzstattennamen erscheinen iibrigens auf diesen spatrSm. M. oft noch
andere Zeichen, namlich I. die Nummer der Officina (s. d.), 2. ein meist figurliches Beiz. (oder mehr) vor oder hinter der Miinzstattenangabe, wohl die Unterabteilungen (Munztische) der Offizin bezeichnend, meist unerklarte Buchstabengruppen 3. i. A. oder i. F. der Mttnze, z. B. S, S F usw. (Maurice, Num. Const. II S. XCIV; seine Erklarung, es seien Zeichen der aufierhalb der Miinzstatte [also von
A
gefertigten Emissionen sicher erklarten
Heimarbeitern?]
von den
ist fragwiirdig);
seien
genannt die Einzelsilben der Bei-
namen (Signum, bei Probus
der Kaiser: Equitius 8.323), Jobi(us) bei Diocletianus und
s. d.)
(R.
E.
VI
und Herculi(us) Maximianus (Bernhart, Handbuch
3.
Im
Mittelalter
Miinzbuchstaben
S. 332).
R. Neuzeit sind die meist am unteren
und
der
MONZDUKATEN MONZFALSCHUNG
415
Rande der Rs. der Mtinzen angebrachten
Legierungen.
Buchstaben, statt deren auch Zeichen vorkommen, die die Munzstatte angeben,
Wanning) waren immer Gold und
der die Pragung stattgefunden hat. So bezeichnet die Miinzstatten zu
in
A
Berlin,
Paris,
Wien,
eine
Muschel
die
Die wichtigeren spanische zu Corufia. Miinzstattenbuchstaben wolle man unter den einzelnen Buchstaben nachsehen. Von diesen Miinzbuchstaben sind die ersten Buchstaben des Namens der Munzstatte zu unterscheiden, die also lediglich Abkiirzungen sind. Sie sind zum grofien Teil bei Hier seien die Schlickeysen verzeichnet.
=
B Burgos, wichtigsten angefiihrt: Bayreuth, Bahia, Briissel, Burgau, Bologna Bromberg;
C
=
Culmbach,
Clausthal,
Calais; D = Danzig, Diisseldorf (181740) E = Edinburg; F = Fiirth, Florenz (seit 1859); G = Graz, Genf, Granada, Goa; ;
K= N=
=
Kremnitz (auch KB) ; L Lissabon, Leon, Lyon; Mailand, Minas Geraes; NSrdlingen, Neustadt a. d. Aisch, Neapel, Nagy Binya (auch NB); Onolzbach (Ansbach) ; P == Prag, Perugia, Porto; Rom, Rio de Janeiro; S
M=
= =
R=
Schwabach, Sevilla; T = Toledo, Turin; V = Venedig, VercelU; W = Breslau (Wratislavia,
vor 1750), Wiirzburg, Wesel, Wien; Z Langen-Zenn (Zenne),
Y = York;
=
Znaim.
S.
Miinzdllkflten nannte man im 19. Jh. neue Dukaten mit Stempelglanz. S. Mtinze. Unter M. verstehen wir ein als Geld (s. d.) dienendes, vom Staate durch Stempelung auf Gewicht und Gehalt garantiertes Stuck Metall. Die M. wird selten durch Gufl (s. d.), meist durch Pragung Die Sltesten (s. Pragetechnik) hergestellt.
Die Wahrungsmetalle
(s.
Silber,
ausnahmsweise Kupfer, so in der ersten Zeit Roms (s. Aes grave), in Schweden 16441768 (s. Plattenmiinze), Rufiland und bei den Ptolemaern in Agypten; andere sogenannte KupferwSJirungen stellten nur verschlechterte Silberwahrungen dar (s. Kipper- und Wipperzeit). Aufier diesem Wahrungsgeld gibt es Scheidemunzen (s. d.), bei denen im Verhaltnis zum WShrungsgelde der Nennwert viel h5her als der Sachwert ist. Es gibt aber noch Munzarten, die einem bestimmten Zweck und nur diesem dienen sollen, das sind nicht etwa Gedenk- oder Geschenkmiinzen (s. d,), denn diese kdnnen immer als Kurantgeld benutzt werden, sondern
und BelageFeldklippen Notmiinzen, rungsmtinzen (s. d.), die, nachdem die Not, der Feldzug, die Belagerung ihr Ende erreicht hat, ihren Geldcharakter verlieren oder verlieren sollen. Markea keine Miinzen, sondern miinz(s. d.) sind ahnliche
von
Privatleuten
angefertigte
nur in der Voraussetzung, in Kurant umgetauscht werden jederzeit zu konnen, genommen werden. Doch konnen sie, wenn der Staat es an seiner Gebilde,
die
MQnzpflicht fehlen l&flt, sich dem Wesen der Scheidemunzen stark nahern (s. Privat-
Fur einige Zeiten, geld und Tokens). besonders fiir die Jahre 1650 1750, ist der Unterschied 2^rischen Mfinze und Medaille (s. d.) nicht leicht zu finden,
MUnzen
dieser Zeit, bei denen in dieser Richtung ein Zweifel bestehen kSnnte
in Frage
kommen
einfache, halbe
meist nur mehrfache,
und
viertel
Dukaten und
Griechen, abgeplatteten Kugel gleichende Metallstiicke; seit dem Verlaufe des 6. Jh. v. C. werden sie breiter, flacher, immer besser gerundet, und nehmen in der Kaiserzeit die Gestalt eines flachen Zylinders an, urn endlich die durch die PrSgung
unterscheiden sich von den Med. zumal durch flaches Relief, durch Strichelreif (s. d.) und das gesetzliche Gewicht; alle anderen Stacke sind Medaillen oder
im Ringe erm5glichte
vgL unter CharonsfShrgeld.
M.,
das
waren
heifit
dicke,
die ersten
der
einer
regelmafiige,
zwecks
Stapelung durch Stabchen (s. d.) und Perldas Geprage schiitzende Form zu erhalten. Die Munzen bestehen seit alters aus Gold, Silber oder Kupfer (Bronze), seltener aus Platin, Nickel, Zink oder Aluminium (s. d.) und ihren heute sehr mannigfaltigen reif (s. d.)
Taler
Jettone. Mfinzedikte
Mfinzen im
S. s.
Miinzgesetze.
Munde Lebender und
Mfinzerneuerung s*
Toter R. unter Manzverrufung.
Uber die falschen MfinztSlschimg. Munzen, die zum Schaden des Publikums und des ausgebenden Staates von Falschmtinzern hergestellt worden sind, s. unter Falschmlinzerei.
Hier handelt es sich
um
MONZFUNDE
4l6 die
zum Zwecke
der T&uschung der SammDiese f. M. kSnnen auf
ler hergestdlten.
Weise hergestellt werden: Durch den zu alien Zeiten geiibten Nachgufl von echten Stucken; dabei 1st die
sechserlei 1.
Falschung, wenn das Ursttick geprSgt war, an der Technik zu erkennen (s. Gufi), wenn es selbst gegossen war wie das italische Aes grave und viele Renaissance -Medaillen, nur an der etwaigen Patina und gewissen technischen und rnetallurgischen Gewohnheiten, die unter Umstanden der moderne Giefier dem Vorbild nicht abgelauscht hat,
Form des Schrotlings, bes. Behandder Kante, zuweilen auch Abweichunlung gen in der Farbe und Zusammensetzung des MetaJles und im Gewicht. 2. Durch Herstellung neuer Stempel und PrSgung mit diesen; dabei ist die Falschung fur Geubte durch den Stil der Bilder und Buchstabenformen zu erkennen; zuweilen kommen auch hier jene techn. und metallurg. Abweichungen zu Hilfe, die aber durch Verwendung antiker M. als Schr5tlinge vom FSlscher z. T. vermieden werden kannen; vgl. beriihmte Hersteller von f. M. derart unter Beckersche, Christodulossche, Cigoische, Killiansche, Seelandersche z.
B.
Falschungen und Paduaner. 3. Neuerdings versucht man auch die Stempel zu solchen f. M. mechanisch durch Abgufi (so arbeitete z. T. Christodulos) oder
Absenkung (s. Senkverfahren) von echten M. herzusteUen (Z. f. N. 37 S. 231 f.), wobei der antike Stil zwar getroffen wird; doch scheint dabei ein Nacharbeiten der so gewonnenen Stempel unumg&nglicli zu sein, das dann die Falschung erkennen hilft. durch das galvanoplastische 4. Auch Verfahren (s. d.) kann man M. fSlschen, wobei die an der Kante stets kenntliche Zusammensetzung der M. aus zwei Teilen und das reine Kupfer des Metalles (zuweilen mufi man vorher die Versilberung u. dgl. abkratzen), auch der meist dumpfere Klang,
auch wohl ein gewisses akristallinischkdrniges Gefflge* der Oberflache die F1schung verraten; neuerdings vermag man auch Niederschlage in reinem Silber herzustellen. 5. Wenn die Originalstempel einer M. erhalten sind, kdnnen Neuabsch&ge von diesen nur an etwaigen technisch-metallur-
gischen Gewohnheften erkannt werden, und diese dieselben geblieben sind, was bes. fur Stiicke des 19. Jh. in Betracht
falls
kommt
(z.
B.
fiir
den Nassauer Miinz-
besuchstaler
von
es sei denn,
dafi der
durch Rost und
uberhaupt nicht,, Stempel inzwischen
1861),
dgl.
gelitten hat.
Die
Pariser Miinze stempelt Neuabschlage zum Unterschied von Originalen mit der Metall-
angabe auf der Kante ab. 6. Verfalschungen (TeilfSlschungen) sonst echter Mtinzen geschehen meist durch Umanderung mit dem Grabstichel; so wird z. B. die seltene Miinze der Kaiserin Tranquillina oder Cornelia Supera aus einer h&ufigen M. einer anderen Kaiserin gemacht, der Name einer selten oder gar nicht auf M. vorkommenden griech. Stadt aus einem ge(z. B. Paktolos, Mossyne) wShnlichen hergestellt, neue Beizeichen herausgraviert u. dgl.; auch werden zwei echte M. auseinandergesagt und durch nicht Aneinanderloten zusammengeeiner fremden Seiten oder Einsetzen heriger Vs. in die ausgebohrte Rs. einer anderen M. Seltenheiten erzeugt (z. B. r6m. JE, mit Kopf des Pius auf der Vs., der Faustina auf der Rs.; Doppeltaler Fr. Wilh.
Auch Gegenstempel J. 1841). moderner von Hand einwerden (s. d,) graviert oder mit modernen Punzen einEndlich werden erloschene geschlagen. Konturen z. B. r6m. ^E durch Nacharbeiten v.
III.
dem Grabstichel aufgefrischt (Riv. * 23 S. n). Luschin, Allg. M.-kunde
mit ital.
S.
151/56.
Seinem fertigen Produkt
sucht der FsQscher meist ein altes Aussehen zu verschaffen, indem er das, was Korrosion und Oxydation im Laufe der Jahrhunderte bei echten M. erzeugt haben, durch kiinsdiche Mittd wie Saureeinwirkung, Farbanstrich usw. zu ersetzen sucht. Gegen Farbanstrich wirkt bei Olfarbe ein
Bad
in Spiritus, bei anderweitiger kiinstPatina ein Bad in Salmiak als
licher
R. Erkennungsmittel. Mfinzfande. Wir unterscheiden bei Auf -
von M. Einzelfunde, Fundmassen und Schatzfunde. i. Unter Einzelfunden verstehen wir das Auffinden einzelner M. Die weit-
finden
gehenden Schlusse, die
man
solchen
war zu
leicht
geneigt
fruher
aus
ziehen,
MtJNZFUNDE B. bei Auffinden einer rom. M. im Barbarengebiet auf den Besuch eines r6m. Kaufmanns in der betr. Gegend, auf eine Romerstrafie, wenn nicht gar eine r6m. Ansiedlung, beim Auffinden einer benannten griech. M. auf einem Hugel auf die Lage der betr. Stadt ebenda, eines stummen Brakteaten auf einer Burg auf diese als z.
die Pragestatte, sind verfehlt. Aus einer M. ist iiberhaupt nichts zu erschliefien; nur eine Statistik des Fundvorkommens
zahlreicher
M.
in einer gewissen weiteren
417
I S. 329. 355; Regling, M. von Priene S. 1 88. Auch diese Funde kommen fiir M. A. und Neuzeit bisher wenig in Frage. 3. Schatzfunde nennen wir eine gr5fiere
Pergamon
Anzahl zusammen,
d. h. in unmittelbarer Nachbarschaft, gefundener M.; oft wird ein Sch. als solcher erst durch das Mitfinden
eines Gefafies (Beutels, Topfes) gesichert, in dem die betr. M. einst zusammen geborgen
waren.
Sie sind ein wichtiges Mittel zur. und zeitlichen Bestimmung der indem man, sich der im Schatze
ortlichen
M.,
Gegend gestattet derartige Schliisse, unter gunstigen Umstanden auch noch weitergehende iiber Verkehr und Handelsge-
etwa vorhandenen Leitmiinzen bedienend, den Fundort selbst, dort bes. den Grad der Abnutzung beachtet noch wichti-
schichte; solche Statistiken rSm. M.-f. gibt
ger sind die Schliisse aus ihnen auf Umlaufsverhaltnisse und Handelsbeziehuagen. Auch argumenta ex silentio aus solchen Schatzen haben eine hohe Beweiskraft. Die Chronologic der Denare der r5m. Republik (Schatzlisteim B. M. C. Rom. rep. Ill S. I 59) und die der alteren deutschen Mittelalter-M. (Listen fiir die sachs. -frank. D. M. I IV) Zeit bei Dannenberg, beruht grSfltenteils auf Schatzfunden; die
es
z.
B.
von
Bissinger
(Baden),
Nestle
(Wurttemberg), Orgler (Tirol), Pichler (Steiermark), Fredrich (Prov. Posen); vgl. Sture Bolin, Fynden av romerska mynt i des fria Germanien 1926; fiir M.A.- und neuzeitl. M. kommen sie weniger in Betracht. Eine bes. Art der Einzelfunde sind die Grabfunde, bei denen die Miinze durch den iibrigen Inhalt des Grabes datiert wird (d. h. einen terminus ante quern erhalt) oder umgekehrt, und die Grundstein- und Turmknopffunde, s. d. 2. Unter Fun dm as sen verstehen wir die auf einem engen Gebiet (Hugel, Burg, Stadt, Friedhof, auch Quellen und Brunnen, s. d.) im Laufe langerer Zeit oder einer
systematischen Ausgrabung gefundenen M.; diese gestatten fast stets die geographische Benennung der betr. Stadt, oder umgekehrt, falls diese bekannt ist,
Bestimmung dort oft vorkommender stummer Pragungen und lehren zudem durch die fremden M. in der Fundmasse
die
die
Richtung des taglichen Marktverkehrs, U. auch die Richtung des Handelsverkehrs iiberhaupt kennen, belehren wohl auch iiber Blutezeit und Untergang der betr. Stadt, zuweilen sogar eines Stadtu.
teils. So ist die Statte des winzigen Stadtchens Autokana durch die dortige, wenn auch sehr kleine Fundmasse ermittelt worden; so sind die M. mit Oeov atfvxtojTov auf der Vs., deiv 'PcGfiYjv auf der Rs. als pergamenisch durch ihr haufiges Vorkommen in der dortigen Fundmasse be-
stimmt worden usw. Uber Verwertung solcher Fundmassen s. z. B. Ausgrabungen von WCrterbnoh der Mflnzkiude.
hier
;
Schatze archaischer griech. M. N. 37 S. I ff.) lehren uns den Handel (Z. der Griechen mit Agypten kennen, die Schatze ro*m. M. in Geimanien den Handel Roms mit diesen Gegenden (vgl. die oben zu Ziffer I genannten Werke, dazu Blanchet, Tr6sors de monn. rom. en Gaule 1900 und Z. f. N. 29 S. 212/53), die Schatze kufi-
agypt. f.
scher M.
und
Reallex IV
die Hacksilberschatze (Ebert, S.
228; Luschin, Allg. M.-K.*
Beziehungen der ostelbischen Slawen zum Westen und zu Skandinavien hier, zu den islam. Gebieten dort. Auch die Schatze des spateren MA. und selbst der neuesten Zeit sind zur Erkenntnis des Umlaufs, Handels und VerS.
131) die
kehrs wichtig; hier sei auf die kaum ausgenutzte (vgl. Num. chron. 1921 S. 39) Hilfe hingewiesen, die die Geschichte des Levantehandels aus den M.-funden erfahren kann. Aber auch fur mehr numismatische Fragen, z. B. ob und wie schnell das Verbot einer Sorte wirkt, sich eine neue Wanning durchsetzt (z. B. Z. f. N. 36 S. 96. 99. 232), kann man neuzeitl. M. -Schatze verwerten. (Cahn, Vortrag beim 4. Deutschen M.forschertag in Halle 1925.) Dagegen wird das Suchen nach einem 27
MttNZFUSS
MONZGESETZE
besonderen geschichtlichen Anlafl zur Bergung eines Schatzes leicht in die Irre ffihren,
r6m. M. vgl. unter Aes grave, Argenteus, As, Aureus, Denarius, Follis, Miliarense,
wenngleich nattirlich Kriegslaufte dabei die Hauptrolle spielen, anderwarts den Romfahrten und Kreuzzttgen, dem Danengeld und dem Peterspfennig Bedeutung zu-
Noummion,
kommt.
Man unterscheidet noch Auslandsfunde, deren Inhalt im wesentlichen fern von der Fundstelle gepragt ist (so die R6rnerfunde in Germanien, die Mehrzahl der Schatzfunde der sachs. -frank. Zeit), von Inlandsfunden, deren Inhalt in der nachsten Nachbarschaft des Fundortes gepragt ist (so die meisten deutschen Schatze der Hohenstaufenzeit im Zusammenhang mit der Lehre, dafi der Pfennig nur da gilt, wo er gepragt ist und die Kleingeldschatze des spateren M.A. Luschin, Allg. M.-K.* S. J2 9/37; Noe, Coin hoards, notes and monographs I (Grundsatzliches); Noe, A bibliography of greek coin hoards, ebenda (Verzeichnis aller damals bekannten Schatzfunde griech. M.). R.
XXV Es
noch die in Preuflen gdtende gesetzliche Bestimmung Qber die Behandsei hier
lung von Mfinzfunden erwahnt: Jeder Finder hat (nach Ausgrabungsgesetz vom 26, III. 1914 5, 8) die Pflicht, den Fund der Orts- oder hfiheren Beharde, wie Regierung oder Oberprasidium usw., anzuzeigen. Auf Verlangen besteht auch cine Ablieferungspflicht an den Staat oder die
ihm eingeordneten Gebietskdrperschaften gegen Ersatz des gemeinen Wertes (Ausfuhrungsbestimmungen vom 30. VIL 1920 Ziffer 16). 984 des BttrgerL Gesetzbuches bestimmt: Wird eine Sache, die so lange verborgen gelegen hat, dai3 der Eigenttimer nicht
mehr zu
ermitteln ist (Schatz), ent-
deckt und infolge der Entdeckung in Besitz genommen, so wird das Eigentum zur (ideeUen) HSlfte von dem Entdecker, zur anderen (ideellen) Halfte von dem Eigentiimer der Sache (d. h. meist des Grundstiicks) erworben, in welcher der Schatz verborgen war. Altere Gesetzgebung fiber das Eigentum an M.-funden: Num. chron. 1902 S. 148. Mfinzfufi.
Aginaischer,
Su.
Die griech, M.-fQfle Att.,
s,
unter
Babylon., Chiischer, Eubdischer, Korinth., Miles., Pers., Pheidon., PhOnik., Phok., Rhod. M.; fttr den
Siliqua, Solidus. ist die gesetzliche
Der Mtinzfufi
Voruber das Gewicht und den Metallbestand einer Miinze (s. d.). So bestimmte die Deutsche Reichsverordnung von 1566, dafi der Reichstaler */* kSlnische Mark oder 2 Lot oder 36 Gran wiegen und aus 32 Gran Silber und 4 Gran Kupfer bestehen sollte (die Mark aus 14 Lot 4 Gran Silber und I Lot 14 GrSn Kupfer). Sprach man aber von einem 9-Talerfufie, so meinte man die Zahl der Reichstaler, in denen eine Mark Feinsilber enthalten war. Wenn aus 14 Lot 4 Gran oder 256 Gran 8 Reichstaler gepragt wurden, so konnte man aus einer Mark 1 6 Lot 288 Gran Feinsilber deren 9 schrift
=
=
herstellen.
Je geringer das Feingewicht (s. d.) einer Miinze, urn so heher oder billiger (d. h. schlechter) war ihr M. Der 12-Talerf. war der 9-Talerf., denn ein alter ein Taler in Gulden von /9 1690 nur x/ia Mark Feinsilber, oder jener hatte ein Feingewicht von 25,984, dieser billiger
als
Taler hielt
J
von 19,488
g.
,
Bei geringhaltigen Miinzen wurde der M. auf die Wahrungsmiinze reduziert. Wenn
nach dem Leipziger Fufi von 1690 iy/2 Gulden aus der 12-lotigen Mark ausgebracht wurden, so wurden aus der feinen Mark 18 Gulden gepragt; man sprach aber in Norddeutschland nicht von einem 18Guldenfufle, sondern, da ein Gulden gleich */3 Taler war, von einem 12-Talerfufie. Bei Goldmiinzen wurde der M. nur durch Angabe, wieviel Stuck aus einer gemischten Mark gemGnzt wurden, bestimmt. So war der M. der Reichsdukaten 67 Stuck aus der 23 Karat 8 Gran feinen Mark. Danach wog
=
ein Dukat 233,856 : 67 3,490 g, und sein Feingewicht oder sein Goldgehalt war 23^/3 mal 9,744 (Gewicht eines Karats): 67 S. auch Graumanscher, Kon3*442 g. ventions-, Leipziger, Torgauischer und Zinnaischer Mdnzfufi. S.
=
Mfinzgeld
s.
Munzgesellen
Munzverrufung s.
S. 442.
Miinzarbeiter.
Mfinzgesetze, -edikte, -mandate, -verordnimgen sind staatliche mQnztechnische und munzpolitische {s. Miinzordnungen) (s. Mfinzpolitik) Bestimmungen, die ent-
MUNZGEWICHT MUNZHOHEIT grofie, das ganze Munzwesen oder andernde, heute von der Volksvertretung zu billigende Gesetze oder Edikte, oder im Verordnungswege als auf Einzelheiten sich erstreckende Mandate oder Verordnungen erlassen werden.
weder
als
regelnde
S. Miinzordnungen. Mfinzgewicht Richtige Angabe des Gewichts einer Munze ist deshalb fur den Numismatiker wichtig, well danach oft allein ihr Nominal bestimmt werden kann.
Vgl.
Indessen darf alteren
man von
der Genauigkeit bei nicht zu viel verlangen, da Gewichte als ein Hundertstel
Munzen
Meinere
Gramm die Wagen bis zum 19. Jh. kaum Bis dahin hatte man zum Wiegen zogen. der Munzen meist andere Gewichtssysteme als zum Wiegen der Waren, weil die Handelsgewichte auf so kleine Schweren nicht waren (s. Mark, Unze, Gran). Erst seit Einfuhrung des Dezimalsystems (s. unter Zahlsysteme) erubrigte sich solcher Unterschied. Luschin, Allg. M. K> eingerichtet
S. 52.
S.
Munzgewichtsstucke,
d. h.
Gewichts-
Reihe zum Nachwiegen des Bruttogewichts bestimmter M. hergestellt sind, sind mit Sicherheit als solche dann zu erkennen, wenn sie auf Munzen bezugliche Aufschriften tragen, wie die r6m. Exagien (s. d., Abb. Ill) der Spatzeit mit Aufschriften in Solidi oder Nomismata (s. d., vgl. auch Holotrachon) usw. Sie sind stets aus Kupfer oder seinen stiicke,
die in
erster
Legiemngen (daran zumal
scheitert
die
Journ. int. IV S. 153. 192 vorgeschlagene Auffassung des Goldstucks des 4. Jh.s v. C. mit Pferd und derHieroglyphe agutes Gold, N. Z. 58 S. 33, als Miinzgewicht). R.
Aus
spaterer
Zeit
(909
1171)
haben
wir besonders agyptische Glasgewichte dann den Bemiihungen Kaiser Ferdi-, nands I. gelungen, eine Art Reichsmiinz;
gesetzgebung durchzusetzen, besonders in der Reichsmiinzordnung von 1559 mit der Novelle von 1566, durch welche der Fuft der Gold- und groben Silbenniinzen auf i x/a
Jahrhunderte festgesetzt ward, und dieser Fufl
wurde
aufier in Osterreich tiberall be-
Seit Reichsmiinzverordnungen). dem Einde des 17. Jh.s ist es aber mit dem Einflufi des Kaisers auf das Miinzwesen des Deutschen Reiches vorbei, die Fiirstenturner, vor allem Brandenburg-Preufien abernehmen die Fiihrung, bis erst wieder durch die Schaffung des neuen Deutschen Reichs 1871 eine neue Reichsmiinzgesetz.folgt
(s.
gebung aufersteht.
MONZRECHT
433
Die deutschen Stammesherzoge haben von vornherein das Recht des Miinzens mit eigenem Bilde und Namen wohl als ein
Adalbert L (929
gegebenes Attribut ihrer Stellung beansprucht. Das Herzogtum Bayern hat von Heinrich L die Eigenstandigkeit seines Munzwesens zugestanden erhalten. Nicht nur die herzoglichen MiinzstStten dieses Landes waren vor jedem Eingriff sichergestellt, sondern auch die bischoflichen Miinzstatten der Verfugung der HerzSge unterworfen, sowohl die bayrischen wie
von 990
auch die in Augsburg. Daher gab es bayr. KSnigsmiinzen nur, wenn der Herzog gleichzeitig selbst Kc5nig war. In NiederLothringen hat Giselbert (915 939) in die ersten Herzogsmunzen geschlagen, in Oberlothringen Dietrich L seit 984 in S. Di6, Igel bei Trier u. AnderBriissel
nach, in Schwaben Hermann I. (924 948) Da in Sachsen in Breisach und Zurich. ursprtinglich
Herzogtum und Konigtum
zusammenfiel, gibt es erst herzogliche Pfennige von Bernhard L u. II. (973 1059) aus Liineburg und Jever. In Ksirnten Von prSgt Herzog Konrad (100411). dem Herzogtum Franken sind uns keine Miinzen erhalten. Die Miinzstatten der Stammesherzoge wurden dann vielfach iiberwuchert von denen der Graf en und Herren, diesich Zuerst allmShlich selbstandig machten. wohl zerfiel das Herzogtum Niederlothringen, dann loste sich 1180 nach dem Sturze Heinrichs des Lfiwen das sachsische Herzogtum auf und das schwabische nach dem Aussterben der Hohenstaufen 1268. Die Stammesherzogtiimer wurden aber vor allem von den Bistiimern tiberUnter diesen hat schon in den fliigelt. funfziger Jahren des io. Jh.s Ulrich von
Augsburg Pfennige pragen lassen, welche seinen Namen allein und nicht den des Kaisers tragen. Gleichzeitig mit ihm setzt Bischof Udo II. von Strafiburg (950965) seinen Namen auf die Rs. eines Denars, dessen Vs. noch den Konig nennt. Bischof
Werner
v.
Habsburg
(lOOl)
endlich ge-
denkt des K8nigs nicht mehr auf seinen Pfennigen. Aber damit brechen seltsamerweise die bischSfl. Strafiburger Denare ab, wahrend uns kaiserliche noch aus spSlterer Zeit erhalten sind. In Metz fiihrt schon B. Wtateorbucb. der Mfinxkunde.
dem
kaiserlichen,
964) seinen Namen neben die alleinbischofl. Pra-
gungfindet seit 1005 statt. In Verdun stehen 1046 Bischofs- u. Konigsnamen zusammen auf den Pfennigen, dann ersterer
allein, in seinen Nebenmunzstatten schon vorher. In Toul hat B. Stephan (994 995) Bischofs- u. Konigsnamen nebeneinander, der Nachf olger pragt schon allein. B. Arnulf v. Halberstadt (996 1026) und B. Bernard
Hildesheim (9931023) schlagen sofort autonome Miinzen. Unter Kaiser Heinrich II. wird der Ubergang Sffentlicher Miinz-
v.
statten in bischSflichen Besitz haufig, so
pragt in Chur B. Ulrich (1002 1020) autonom, in Trier Eb. Adalbert (1005 1016), in Konstanz B. Rudhard (1018 1022). In K6ln-Andernach erscheinen die Namen
Konrads
Piligrims noch zusammen, 1056) pragt spater (1036 In Mainz gestattet Kaiser Konrad allein. II. dem Eb. Bardo (1031 1051), den eigenen Namen dem kaiserlichen hinzuzufugen, (vgL Diepenbach, D. kgl. Mzst. Mainz u. deren Entwicklung zur autonom-bischSfl. bis zum Ausgang des 12. Jh.s, Berl. Mbl. 1927 S. 17 if.); in Speier kommt zuerst der Name B.s Konrad (1056 1060) vor, in Worms nennt B. Arnold (1044 1054) seinen eigenen Namen neben dem des Kai-
Hermann
II. u. I.
und erstBurkhard II. (1120 1149) nur den eigenen. Hier in Franken also, wo die
sers,
Salier zugleich HerzSge, ist der kgl. Einflufi auf den bischofll. Miinzen noch am langsten gewahrt; andererseits wird hier am friihesten die bischafl. Gewalt wieder eingeschrankt (in Speier ill I, s. Miinzverrufung). In Magdeburg pr> Eb. Hartwig
(1079 1102) erst autonom usw. So erlangen die Bischofe fast alle im Laufe des II. Jh.s, meist in der I. Halfte, das Recht, mit eigenem Namen und Bilde zu pragen. Das Munzrecht der BischSfe wird aber
sehr bald (seit
dem
12. Jh.) in vielerHin-
durch dieMacht des Domkapitels eingeschrankt. Dies bzw. sein Propst hat als Verwalter der Giiter des Kapitels wJbtrend der Sedisvakanz bei iSngerer Dauer derselben sicher Miinzen prSgen lassen, von denen es aber dahinsteht, ob diese von den sicht
bischSfl. irgendwie unterschieden sind.
Man
konnte auf den Gedanken kommen, als Sedisvakanzmiinzen Miinzen, auf denen sich 28
MONZRECHT
434
des Heiligen befindet, anB. bei den Martinsgoldgulden Allerdings durfte diese Erkla-
und Sens hinzu, unter weiterhin Chateau 1108) (1060 Philipp Landon, Dun, Etampes, Mantes, Pithiviers
Magdeburger Moritzpfennigen den Halberstadter Stephanus(s. d.), pfennigen (s. d.) und den Erfurter Martins-
und Pontoise, unter Ludwig VI. u. VII. 1180) Bourges, Compi&gne (1108 1137 und Montreuil (Blanchet, Manuel II S. 204 f.)- Philipp II. August (11801223)
nur der zusehen
Name (z.
in Mainz). rung bei den
bei
pfennigen (s. d.) nicht Stich halten, die man vielmehr als Mtinzen des Domkapitels zu Lebzeiten des Bischofs ansehen m5chte; doch ein Beweis lafit sich dafur nicht bringen. Verschiedentlich hat das Kapitd ein eigenes Mttnzrecht besessen, teils an dem Bischofsorte, teils an Nebenmiinzstatten: so in Cambrai, Speier, Magdeburg(P), Metz, spater in Halberstadt und in Hildesheim.
Oft haben die Kapitel ein Beaufsichtigungsund Mitwirkungsrecht bei der Auspragung der Miinze besessen, z. B. in Luttich, Trier, Koln, Speier, Hildesheim, Magdeburg (Menadier, D. M. I S. 218 f ; Suhle in Z. f. N. 38 S. 241 und Berl. MbL 1929 S. 406).
Neben den Bistumern haben auch sehr bald die Abte (s. d.) und Abtissinnen (s. d.) sowie einige PrSpste (s. d.) das Munzrecht erhalten, spater
Stadte
im
13. u. 14. Jh.
auch die
Munzverrufung). Ein ebenso zersplittertes Mtinzrecht wie Deutschland hat in Europa nur noch Frankreich und Italien im Mittelalter be(s.
sessen, in den ubrigen Landern herrscht fast nur ein kgl. Mtinzrecht.
In Frankreich verlauft die Entwick-
lung geradezu umgekehrt wie in Deutschland: Den schwachen Nachfolgern Karls des Kahlen karolingischen Stammes entglitt die Verfiigung uber das Munzrecht voll-
Das beanspruchen nicht nur die StammesherzSge wie in Deutschland, sondern auch die groflen Lehnsfiirstentiimer: standig.
Francien, Flandern, Normandie, Bretagne, Anjou, Champagne, Burgund, Aquitanien, Gascogne, Toulouse und die Mark Barcelona (s. unter Monnaies fodales). Unter
den Kapetingern wurde dann das Munzrecht auch von zahllosen kleineren weltlichen
und
waren
schliefilich
Herren ausgeubt, es an 300 Munzstatten. Die
geistlichen
Kfinige mussen sich demgegeniiber auf Diren Hausbesitz, das Herzogtum Francien
beschranken.
Hugo Capet
(987
996) hat
sdbst&ndig nur in Paris und Orleans, Robert IL (9961031) nur in Paris prSgen lassen. Unter Heinrich L (1031 1060)
treten Dreux, Senlis I.
erwirbt die Touraine (seitdem das Doppelsystem des denier parisis u. des d. tournois). So sehen wir nut dem Anwachsen des kgl. Besitzes auch ein solches des kgl. Munzrechts sich verbinden. Ludwig IX., der Heilige, vennochte schon 1262 fur die Feudalmiinzen die Gleichwertigkeit mit den k5niglichen unter Wahrung der Typenverschiedenheit vorzuschreiben und gegenuber der Srtlichen Beschrankung der ersteren den eigenen Miinzen allgemeine Geltung zuzu-
sprechen,
womit
eine wirkh'che kSnigliche
Miinze geschaffen wurde, welche Deutschland und Italien dauernd entbehrt haben. Diese Entwicldung wurde stark durch die
Einwirkungen des
hundertjahrigen engvon 1347 an unterbrochen. Doch noch vor Beendigung dieses Krieges trat 1443 ei n e Generalreform des Mtinzwesens ein, die nachtraglich gesichert wurde durch die Einfiihrung der Taille, einer Steuer zur Erhaltung des Heeres, durch welche der Konig bei Klriegsgefahr nicht mehr auf einen Gewinn aus der Miinzpragung bzw. auf einen Munzverruf angewiesen war. In Italien besteht von vornherein seit dem AufhSren der Gotenherrschaft die politische Zersplitterung zwischen Oberitalien und Mittelitalien, das die Langobarden erobert haben, und Unteritalien, das sich unter byzantinischer und arabischer HerrIisch-franzc5sischen KLrieges
schaft befindet. Das Langobardenreich wird von den Karolingern ihrem Reiche einverleibt, das dann spater selbstandig gewordene Reich wird 962 von Otto dem Grofien vernichtet und wieder dem deutschen Reich die
angegliedert;
Munzen
oberitalischen
tragen daher die Namen der deutschen Herrscher bis in das 14. Jh. hinein: in Verona,
Lucca,
Mailand,
Rom; doch wurden
Pavia,
Venedig,
diese Mttnzstatten all-
mahlich von den Kommunen in Besitz genommen. Im J. 1138 erteilt Konrad III.
den Genuesern das Munzrecht, 1141 den Biirgern
von
Asti, Kaiser Friedrich
L
MONZRECHTSVERLEIHUNGEN MONZSAMMELN an Cremona, Heinrich VI. 1186 an Siena, 1191 an Bologna. Bestatigungen schon vorhandenen Miinzrechtes erwirkten Piacenca und Lucca i. d. J. 1140, 1155 u. 1186. In Unteritalien geboten seit der Mitte des II. Jh.s die Normannen. Dies Reich fiel 1 191 an die Hohenstaufen, die es bis 1266 behaupteten, und unter denen Brindisi
und Messina
die Hauptmiinzstatten waren.
kam dann an
das Haus Aragon, Neapel an die Anjou. Doch blieben Unteritalien und Sizilien, die spater wieder zu-
Sizilien
sammenfielen, einheitliche Miinzgebiete. In und Oberitalien erhoben sich seit dem 14. Jh. in der Mehrzahl der italienischen Stadte dynastische Gewalten und Mittel-
Tyrannenherrschaften, die zu einer gleichartigen Zersplitterung des Miinzwesens fiihrten, wie sie in Deutschland das Interregnum brachte. 267 Miinzstatten sind in Italien als sicher bezeugt und 87 dariiber hinaus mit Wahrsch.einlich.keit anzunehmen. Diese alle sind im Laufe des 14. und Der Papst (s. d.) 15. Jh.s entstanden. pragte nach den altesten Miinzen vom 7. io. Jh. erst wieder z. Z. des Exils von Avignon unter Bonifaz VIII. zu Ponte della Sorge i. d. Grafschaft Vennaissin; Innozenz VL- pragte seit 1352 in Avignon, Benedikt XL wieder in Italien: in Viterbo,
XXIL
und Parma und und Bologna. fast aushatten und Spanien Portugal
Joh.
Urban V.
in Mazerata
1369
in
Rom
schliefJlich ein konigliches Miinzrecht, nur die Abtei St. Antonin und die Kirchen-
kapitel
in
Segovia,
St.
Jakob
di
Com-
pos tella und von Toledo haben im 12. Jh. Miinzen gepragt. In Grofibritannien gibt es seit der Vereinigung der sieben Kbnigreiche durch K6nig Edgar 959 in England im wesentlichen nur eine einheitliche kSnigliche Pragung und Mtinzordnung, diese durch die Gesetze Aethelreds und das Domesdaybook Wilhelms L; auch die M. mit dem Namen der ErzbischQfe von Canterbury und York sind durchaus k6nigliche> nur ein Teil der Einkiinfte wurde an die Geistlichen abgetreten. Literatur:
deutsche
Eheberg,
M.-wesen
Ober
u. d.
das
Sltere
Hausgenossenschaften, Leipzig 1879; Menadier, Das Munzrecht der deutschen StammesherzSge,
435
f. N. 27, S. 158 ff.; ders., Das Munzrecht der deutschen BischSfe, Berl. Mbl. 1910 S. 581 fiE.; ders., Schausammlung, passim; Dorothea Menadier, Die Munzen der Reichsabtissinnen, in Z. f. N. XXXII
Z.
.
S. 2ioff.; Luschin, Allg.
Cahn
in Z.
N.
XX
Mkde.*
S.
.
244
ff.;
Su. 156 ff. Munzrechtsverleihungen siehe Munzrecht. Munzregal, das, ein Begriff, der sich nur da bilden konnte, wo neben einer Zenf.
S.
tralgewalt die Verwaltungsorgane einzelner Landesteile mit weitgehender Autonomie
ausgestattet waren, besteht in dem Rechte der Bestimmung iiber die Wahrung, in dem Rechte der Miinzerzeugung und in dem Anspruch auf den Munznutzen. Hieriiber durfte der Miinzherr mehr oder
minder
frei
verfiigen.
Doch war
der
Ertrag immer die Hauptsache und so sehr das eigentliche Merkmal des Regals, dafi der Miinznutzen geradezu das Dies Regal Munzregal genannt wurde. konnte mifibrauchlich verpachtet oder ver-
finanzielle
pfandet werden (siehe Miinzverrufung). Luschin, Allg. Mk. S. 236 und 252. Su. Munzrendant war die neue Bezeichnung des bis in das 18. Jh. vorkommenden Miinzschreibers. Beide waren die fiir die Munzokonomie verantwortlichen Beamten. Die Einfuhrung des Munzschreibers war der wichtigste Schritt zur Beschrankung der Allmacht des Miinzmeisters. Seit dem 1 8. Jh. war der Munzrendant der Vorstand des Miinzkontors. S. Mfinzrollen, eine Art der Verpackung, in der die Miinzen in den Staatskassen
aufbewahrt werden. Eine runde Summe einer Munzart wird gestapelt in ein Stiick Papier gerollt, auf beiden Seiten mit dem Staatssiegel geschlossen und mit Gewicht, Stiickzahl,
Datum und Namen des Beamten
Solche M. werden auch Privaten auf Wunsch ausgehandigt und liefen fruher sehr viel im Verkehr um. S. auch Follis und Kassenbeutel. SchrStter, Preufien S. 1806/73, Gesch. II S. 455-
versehen.
Mfhizsammeln und -sammlungeiL Das Altertum schon hat an M. frfiherer Zeiten Gefallen gefunden, Augustus z. B. hat seinen Freunden mimmos omnis notae, etiam veteres regios et peregrinos verehrt (Suet. Aug. 75; vgl. noch Herodian 1 16, 2), die restituierten
M.
(s. d.)
beweisen ein
28*
MONZSAMMELN
436
gewisses Interesse an den alten M.-Bildern, die vielfache Verwendung der M. als Schmuck (s. unter Mifibrauchl. Verwendung) Von einem wirklichen M.desgleichen.
erst seit 1841 durch das Verdienst von J. Friedlaender mitzahlend, hat seitdem fiir die griech. M. die beiden alteren Schwestern
sammeln aber kann man kaum sprechen.
rom. M. noch in seiner alten Vormachtstellung, Rom hat sich fiir diese jetzt mit ins erste Glied gestellt; Athen ist fiir griech. und byz. M. eine beachtenswerte Grofie. Die Schatze von Petersburg sind noch sehr wenig bekannt. In Amerika fangen namentlich Boston und New York
Erst die Renaissance bringt mit der Vor-
Altertum und seine Monumente auch das Sammeln der antiken
liebe fur das
Reste und ganz bes. der leicht zu findenden, bequem aufzubewahrenden und meist deut-
baren M. (zunachst fast nur der r6m.). Petrarca (130474) ist der erste Sammler, von dem wir hSren; Alfons von Neapel, Maximilian I. und Ferdinand I., Degenhart Pfeffinger waren ansehnliche SammSffentler; schon 1486 h6ren wir von einer als
Geschenk
lich ausgestellten
Sammlung
Hans Tuchers an
die Stadt Nurnberg.
Im
um
16. Jh. hat das Sammeln stark sich gegriffen, H. Goltz (15251576) will
Laufe des
95oMiinzkabinetteinEuropabesuchthaben. In der Zeit des Absolutismus spielen, dem
Zuge der
Zeit entsprechend, die fiirstlichen
Kabinette die Hauptrolle; als solche sind im 17. Jh. so gut wie alle heutigen grfifieren Kabinette begriindet worden; sie gingen, nachdem sie schon vorher wenigstens in beschranktem Sinne Qffentlichegeworden waren, meist im 19. und 20. Jh. in Staatsbesitz liber, andere wurden gleich als solcher gegriindet, nachdem der Staat auch
Art der Fiirsorge fiir die 6ffentliche Bildung als seine Pflicht erkannt hatte.
diese Seit
dem
auch
spateren
Stadte,
19.
Jh.
Landesteile,
wetteiferten
Universitaten
Anlage von M. -Sammlungen, wahrend die friiher haufigen Schulsammlungen sich iiberlebt haben. Der Besitz in diesen schwScheren Handen ist freilich nicht gein der
da er von dem persfinlichen Interesse oder Nichtinteresse des jeweiligen
schiitzt genug,
Museumsleiters an den Miinzen abhangt, und so haben wir denn in Deutschland nach 1918 fSrmliche Auflosungen auch beriihmter, alter Provinzial-, Stadt-
und
Vereinskabinette, in ihrer schaft als Generalsammlungen stens, erlebt.
Von den
sammlungen wurde von
Eigenwenig-
grofien Staatsetwa 1650 bis
eingeholt,
Wien
hie
und da wohl
iibertroffen;
ist fiir
Konkurrenten fur diese Kabinette zu zahlen. Die Sammelarbeit fiir mittelalterliche und neuzeitliche M. kniipft bezeichnenderweise nicht an die bis etwa 1880 fast stets als
ernstlich an,
6
7 europ.
von
grofien
Gelehrten verwalteten sondern an Private:
klassischen
Staatskabinette an,
Mader, Cappe, Grote, Dannenberg, Hofken Deutschland genannt. Auch hier ist die Zahl der offentlichen Sammlungen standig im Wachsen. Ein Vergleich der Bestande der einzelnen Sammlungen
u. a. seien fiir
ware hier ungerecht, alterlich -neuzeitliche
denn
Miinze
die ist
mittel-
ein terri-
toriales Erzeugnis und kann fiir ein anderes Territorium nicht das Interesse beanspruchen wie es die antike M. um der all-
gemeinen klassischen Bildungswerte und insbes. um der Universalitat So Geltungsbereiches willen tut. wird manche kleinere deutsche oder ital. Sammlung fiir Mittelalter oder Neuzeit
r6m.
die
ihres
hShere Ziffern, ja vielleicht sogar grOfiere Schcltze aufweisen als die westeurop. von der Regrofien Staatskabinette, naissancemedaille abgesehen, in denen die vier zuerst genannten groflen europ. Museen gleichfalls konkurrenzlos sind; Miinchen verdient hierfiir als fiinftes eine Erwahnung. Die Entwicklung der Privatsammlungen
konnte seit der Zeit um 1600 mit der der fiirsti. Kabinette nicht mehr Schritt halten; erst die Bildung grofier Kapitalien in Privathand hat das im Laufe des 19. Jh.s wieder ge^ndert. Doch sie iiberleben nur
selten eine Generation: friiher gingen sie
dann meist
als geschlossene
in andere
Hand
in
oder
Sammlungen
oder von der Privathand
1850 auf dem anfanglich allein maflgebenden antiken Gebiete die Pariser die
in
weitaus grSfite; seitdem fing London an, ebenburtig zu werden; Berlin, iiberhaupt
schenkweise, in Deutschland schweres Geld. Seit etwa 30
fttrstl.
England
5ffentl.
und
Hand
Fra^akreich
iiber,
dies
oft
ge-
meist
um
40 Jahren
MONZSCHEINE MONZSTATTE wird die Abgabe an einen Handler zur Vereinzelung im Auktionswege fast stets vorgezogen. Solche Auktionskataloge sind schon von 1599, l6 77, 1697 bekannt, einer von 1698 umfafit schon vornehmlich moderne M., die schon damals im Handel eine
Rolle
spielten als in der 1736 finden wir den ersten Verkaufskatalog mit beigesetzten Preisen. Trait6 I 8.66/325; Luschin, Allg. M.kunde S. 107/14; Z. f. N. XIX S. 245 ff.; Kunstwanderer I 1919/20 8.23; Monatsgrofiere
Wissenschaft.
blatt
num.
Ges.
202; Die 185, S. 153, 935-
Wien IX
S. 269,
X
S. 2,
Geisteswissenschaften
I
R.
437
desmiinzen nun werden die meisten in der
Bundeshauptstadt gepragt sein, so die boot, des 4. Jh. mit dem Namen eines der Bootarchen in Theben, die arkad. gleicher Zeit in Megalopolis usw., und auch bei den iibrigen Bundesmiinzen scheinen versteckte Angaben der M.-st. durch Buchstaben, Monogramme oder Beizeichen nicht vorhanden zu sein, so dafi die Annahme der als M.-st. naheliegt. die Miinzen der monarchi-
Bundeshauptstadt
Dagegen sind
schen Flachenstaaten hellenist. Zeit bei der Ausdehnung dieser Reiche gewifi nicht in einer M. -st. gepragt sondern in vielen, und man hat schon friih die zahlreichen Bei-
Munzscheine heifien seit dem 18. Jh. die Quittungen der Miinzstatten fur das
zeichen, Buchstaben und -gruppen, die sich auf solchen finden (Abb. 47 49), auf
von Staatsbanken oder Privaten gelieferte Edelmetall, die dann mit neugepragten
die Wappen und Namen der betr. M.-st. bezogen: L. Miiller hat in seinen Werken iiber die M. des Lysimachos (1858) und Philipps II, Alexanders des Gr. und Philipps III. (1855) diesen Grundsatz bis zur aufiersten Grenze durchgefuhrt, ist aber, wie die neuen Forschungen bes. von Newell ftir Alexander gezeigt haben (A. J. N. 1912, 1919, 1920, 1923; The dated Alex.
Sorten eingelQst werden. Sie liefen zeitweise wie eine Art Wechsel um. Munzscheine waren ferner osterreichische Papierscheine zu 10 und 6 Kreuzer, die 1849 ausgegeben wurden, weil aus Mangel an Klein-
von dem Papier vertrieben war, Banknoten zu I Gulden zerschnitten und die Teile als */- und x/4 -Gulden benutzt wurden, was man nun verbot. 1860 wurden wieder M. zu 10 Kreuzer ausgegeben. Schalk, Wiens Geldwesen,
geld, das
die
S.
8385.
S.
Mfinzschrdber s. Miinzrendant. Mfinzstatte der antiken Stadt-M. ist natiirlich die Stadt selbst; nur wenn ihr Gebiet sich weiter ausdehnt, ist PrSgung der Stadtmauern denkbar, so die der athen. Kleruchen auf Imbros; doch sind die Versuche, z. B. fur Athen eine
aufierhalb
Coinage of Sidon and Ake, 1916;
Num.
chron.
1915;
New Haven Notes
and
monographs No. 3. 19. 21), gescheitert: die Beiz. und Buchstaben der unter Alex, selbst und bald danach gepragten Miinzen (Miillers Klasse I und II) geben nur in seltenen Fallen Wappen und Namen der vielmehr meist gar nicht nennt; fur eine grofle Menge von stilistisch einheitl. Miinzen, die Miiller auf mindestens 30 verschiedene M.-st- verteilt, ist viel-
M.-st., die sich
mehr eine makedon. Hauptpragestatte
M.-steltte in Laurion oder gar eine private M. des Peisistratos auf athenischen Stem-
(Pella? Amphipolis?) erkannt worden; die Beiz. und Buchstaben sind in diesen und
im Pangaiongebiet nachzuweisen,
vielen anderen Fallen die der M.-beamten
pel
(1)
Wochenschr. 1925 Da nun die grofle Mehrzahl Staaten vor der hellenist. griech.
miflglfickt S. 222/3).
der
(s.
Philol.
Epoche Stadtstaaten
sind,
eriibrigt
sich
hier fast stets die Frage nach der M.-st. Sie tritt erst auf bei denjenigen Bundes-
M.
der (s. d.), die nicht durch Zufiigung verschiedenen Stadtwappen oder -namen (wie sie bei den bSot. Stadtebunden, der Symmachie von 387, den spateren achaischen Bundes-M. geschieht) die M.-st. ohne weiteres angeben; von den sonstigen
Bun-
oder Emissionszeichen u. dgl. (vgl. unter Erst spSter im 3. und insbes. 2. Jh. sind die Buchstaben und Beiz. auf den nunmehr von freien Stadten, nicht mehr i n kOnigl. M.-st gepragten Alexander- und Lysimachos-Munzen deren
Munzbuchstaben).
Stadtmonogramme und Wappen, wShrend daneben oft auch noch Namen und Wappen von stadt. Miinzbeamten vorkommen. Gleich und gleichmaHig zu I6sen sind die Fragen, die die meisten anderen griech.
K5nigs-M. bieten;
insbes. ist bei
den
Ptole-<
MONZSTATTE
438
maern
die
von
F.
Lenormant
einst bis zur
Annahme von Bundesmiinzen verschiedener (ii) getriebene Deutung der Zeichen, z. B. Abb. 51/2 (von abSet, Ki, Fla usw. abgesehen) fast stets zulehnen (Svoronos IltoX. IV S. 55 ff.)Auf den Seleukiden-M. ist das Wappen der
Munzstatten einzelnen
M.-statte in Phonikien oft unmiflverstandlich als
Beiz. ins Feld gesetzt, zuweilen
zum Typus der Rs. geworden (das Sardanapalgrab: Tarsos; der Blitz: Seleukeia usw.); bei der hieronischen Dynastie wird niemand an eine andere
sogar sog.
Syrakus denken, wahrend die Pragungen des Pyrrhos in Epeiros, Makedonien und Italien-Sizilien sich durch Typen und Stil meist ohne weiteres trennen lassen; die wenigen Provinznamen auf
M.-st. als
Parthermtinzen
(Margiane
usw.)
geben
schwerlich die M.-st. an usw.; vgl. z. B. noch Vlasto, Num. chron. 1926 fur die M.-st. Alexanders von Epeiros, Newell, A. J. N. 21 fiir die seleuk. M. -st. Antiocheia, Notes and monogr. No. 10 ffir die von Tyros und Newell The coinage of Demetrius (I.) Fiir die r5m. hat und vielfach Republik neuerdings mit Gliick, oft aber auch mit recht unsicherem Ergebnis der B. M. C. Rom. die Reihen versucht, republ. systematisch nach M.-st. zu zerlegen und der Band I des B. M. C. Rom. emp. sowie das Handbuch
1927
fiir
dessen M.-st.
The roman imp. coinage I, II 1923 und 1926 von Mattingly und Sydenham versucht das auch fur die friihe Kaiserzeit; aber so sicher wir z. B. ftir die Zeit des Augustus durch eine Notiz bei Strabon IV p. 192
und
ein paar Inschriften fiber die kaiserl, M.-st in Lugdunum
Existenz einer
Vespasian durch das auf einigen Denaren fiber die Existenz einer M.st. in Ephesos sind usw., so ist doch eine grofle Anzahl anderer derartiger Zuteilungen recht fragh'ch (vgl. die Diskussion Philol. Wochenschr. 1924 sind, fiir die Zeit des
Monogramm Ephe
N. Z. 58 S. 121, Z. f. N. 37 S. 295). der Zeit spatestens des Valerianus ab dagegen wird die Existenz vieler M. im r6m. Reiche durch den Stilunterschied usw. gesichert, und von Claudius II. an S. 364,
Von
Munzbuchstaben (s. d.) auf, die zudann unmittelbar die M.-st. angeben, Abb. 104 ff. Von den gesicherten treten
erst mittelbar,
ausgehend, mittels Fabrik, Stil, Fundort weiterschreitend, hat die neuere Forschung unter Vorantritt der Wiener auch die nicht
mit M.-st.-angabe versehenen r6m. M. von etwa 250 375 n. C. mit einiger Sicherheit auf die verschiedenen, oft wechselnden M.st. des Reiches zu verteilen gewufit, wenn-
Mediolanum und Ticinum noch stark umstritten, die Trennung von Constantinopolis und Con-
gleich z. B. die M.-st. Tripolis,
stantina-Arles keineswegs immer sicher, und zahllose die M.-st. und die Chronologie
der Reihen betreffende grofie und kleine Fragen noch vflllig offen sind; eine Zusammenfassung fur die Zeit von etwa
305 337 hat Maurice, Num. Constantinienne 3 Bde. 1908 1912 gegeben, einen iiber das 3. Jh. Webb, chron. 1921 S. 226/93, zugleich Verfasser des V. Bandes der genannten Rom.
kurzen Oberblick
Num.
I, Valerianus bis Florianus; vgl. auch die Obersichten im Trait6 I S. 967/1044 und bei Bernhart,
imp. coinage, 1927, Teil
Handbuch
S. 322/68.
Die von Anastasius
begonnene byz. Kupferpragung erfolgt in hochstens 12 Mtinzstatten und diese werden bis etwa auf lustinianus II. meist im Abschnitt eindeutig angegeben, Abb. H4/5; nur fur die spateren Erzeugnisse von Cherson (Krim) sind wir auf den (hier v5llig eindeutigen) Stil angewiesen; auch das Gold und Silber hat man auf (wenige) verschiedene M.-st. zu verteilen gesucht. B. M. C. Byz. S. XCIX CIV und B. M. C. Vandals etc. passim. R. Im M.A. erscheint der Name der M.st. auf den selbstandigen Miinzen der germanischen Staaten, so des Westgoten-, Franken- und Langobardenreiches, z. T. noch in Abkiirzungsfonnen (Monogrammen) wie RM (Rom) auf den gotischen Nachbildungen byzantinischer Goldstucke,spater
zum
grSflten Teile
ausgeschrieben.
Auf
den karolingischen Christiana-religio -Denaren (s. d.) verschwindet dann der In Stadtname. der sachsisch-frankischen Kaiserzeit und spater wird er teilweise durch den Ortsheiligen ersetzt, wie das auch z. T. in Frankreich geschieht; dieser wird als Mui^zherr betrachtet und geniigte
bei
Pfennige,
um
zeichnen
(s.
der lokalen Bedeutung der deren Herkunftsort zu kennunter Heilige).
MONZSYSTEM MCNZVEREINE In Deutschland erscheint auch oft auf der einen Seite des Pfennigs der Name des Kaisers als des eigentlichen Munzherrn, wahrend sich auf der anderen der des
Dynasten befindet. Wenn der Stadtname vorkommt, so hat er im JO. u. II. Jh. meist die latinisierte Form wie Verona (Bonn),
Juvavum (Salzburg), Leuchas
Belgica civitas (Trier),
urbs Clavorum (Verdun), Troja (Xanten) u. a. (deutsche civitas
Namensfonnen
(Toul),
s.
Schrift).
\
439
Anbringung der Bilder
dieses Stempels dazwischengelegten Schrdtiing durch Druck. Abbildungen des ganzen Verfahrens aus alterer Zeit vor Anwendung der maschinellen Hilfsmittel s. Trait6 I
auf
S.
dem
903/4; N.
Z.
60 S.69ff., 88
Taf.
ff.
IV XII; Forrer, Dictionary of medallists IV S. 88/90 und BerL M.-bL 1915 S. 237/42, 1916 S. 445, 485, 1918 S. 260, der dazu ben6tigten Werkzeuge auf dem Denar des T. Carisius (Abb. 78, Restitution) und eb.
dem Auftreten der Groschenmunzen seit dem 14. Jh. diese uber ihren
1916 S. 446/7, 1917 S. 81. Uber die Darstellung des Miinzens auf M. von Paestum
Herkunftsort hinaus eine allgemeine Bedeutung gewinnen, wird es notwendig, auf ihnen, besonders im Rheinland bei der hier herrschenden Konkurrenz der Miinzstatten, den Prageort genau zu nennen, wozu auch der grSflere Raum auf den neuen Miinzen die Moglichkeit gab.
(I. Jh. v. C.) und Minden (u. Jh. n. C.) s. Weil, Histor. AufsStze fur Zeuner, S. I ff.; iiber die r5m. Tessera mit ahnlicher Dar-
Als bei
Seit
Bildung
der
groflen
Territorial-
staaten ini 1 6. Jh. beginnt man wieder die Munzstatte abgektirzt zu bezeichnen (s. Su. Munzbuchstaben). Das Landes be* M. eines Mfinzsystem. stelit in den Bestimmungen uber die Wahden Munzfufl, die Sttickelung, rung, die Zahlweise der Munzen und die Geltung
der papiernen Zahlmittel. S. Mfinztarife sind staatliche Wertsetzungen eigener Slterer und fremder Munzen in
Geltung im eigenen Lande. Solche T., in Plakatform gedruckt, wurden zuerst in den Niederlanden seit Ende des 15. Jh.s verbffentlicht, weil die durch den Welthandel dort zusammenstrSmenden Mtinzen nicht vereigener
Wahrung
fiir
die
boten, ihre Bewertung aber nicht der Privatspekulation iiberlassen werden durfte. Die Miinztarife waren die VorlSufer der Kurszettel; die niederlandischen enthielten
Sehr oft viele hunderte von Munzarten. bald folgten andere LSnder. So ver6ffentdie brandenburg-fr&nkische Relichte gierung 1510 einen Tarif mit 58 Silbersorten.
S.
auch Valvation.
S.
Mfinztechnik. Die Herstellung einer M. oder Medaille erfolgt entweder durch Gufi oder durch Pragetechnik (s. d.), (s. d.)
und zwar
bei
(s. d.),
2.
Pragung
in drei getrennten
Herstellung des SchrStlings der Stempel (s. d.) und 3. die
VorgSngen:
I.
stdlung N. Z. 42 S. 108. VgL zu diesen Darstellungen noch unter Moneta und Num. Gr5fiere Arbeiten chron. 1922 S. 25/7. uber antike M.-technik sind: Berl. M.-bl,
Trait6 I S. 897/966; 1904 S. 433 ff-J N. Z. XII S. 22/67 ** d Monatsblatt num. Ges. Wien 1909 S. 19/22; Num. chron. 1922 S. 1/48 und Atti istit. num. itaL V S. 209/242; Bl. f. M.-fr. 1924 S. 134/8; Riv. ital. di num. 1903 S. 275 Taf. (Fund von ^E-Stangenbarren und davon abgehackten SchrStlingen), und im allg. Neuburger, Technik des Altertums 1919 S. 43ff. (dflrftig
Ober Med.-tech-
und oft schief). Med.
nik: Hill,
of the
renaissance 1920
S. 19/34; Habich, Med. der ital. Renaissance S. 11/19; Festschr. Num. Ges. Berlin 1893
8.65/67;
Habich -[Festschrift]
1926
S.
Im
(ibrigen vgl. die einzelnen insbes. Gufi, Hohlgufi, Kar-
36/39.
Stichworte, Modell, Holz-, Stem-, Wachsmodell; Stempel- (usw.), Patrize, Punze, Zentralloch; gravierte Med., galvanopL Verfahren; Hammerpragung, Durchschnitt, tongufi;
ReduktionsReckbank, Quetschgeld, maschine, Senkverfahren; Hohlpragung^ inkuse M.; Randelung, Serratus; VerprS,Falschmtinzerei, Zwittermfinzen; gung, FlQrke Munzfalschung; Subaeratus, Sud. in Krunitz EncyklopSdie 97. Teil, Berlin 1805, S. 652789, 840975; E. SchlSsser, 1
Die Mtoztechnik, Hannover 1884; SchrStter in Acta Bor. Gesch. I, S. 3ff., IV, S. 42 ff.; ders. Preufien 1806/73, Gesch. I, R. S. 222 ff.
Munzunternehmer Mflnzvereine.
s.
Munzpachter.
W^en antiker M.-v.
siehe
MONZVERORDNUNGEN MONZVERRUFUTSTG
440
In Deutschland
unter Bundesmiinzen. bildeten
Ersatz
sich
seit
die
fiir
dem Interregnum
als
geschwachte Gewalt des
KSnigtums Vereinigungen der Fiirsten, Herren und Stadte, sog. LandfriedensAber die in diesen herrschenden biinde. standischen Sonderinteressen liefien sie nur selten zu gedeihlicherWirksamkeit kommen. Ein Ausflufi der Landfriedensbiinde waren die Miinzvereine, deren Aufgabe darin bestand, nach gemeinsamem MiinzfuBe zu arbeiten, sich daraufhin gegenseitig zu iiber-
wachen, nur eignes Geld zuzulassen, hierdurch und durch Ausfuhrverbote der Verteuerung des Silbers vorzubeugen, kurz im Miinzwesen eine grofiere lebensfahige Einheit zu schaffen. Seit der Mitte des 13. Jh.s entstanden in Osterreich, der Schweiz, am Rhein, in den Niederlanden, zwischen
Hamburg und Lubeck Vereinigungen gemeinsamen
fiber
GrSfiere Lander-
Miinzfufi.
eben genannten waren der Bund der rheinischen Kurfursten von die
komplexe,
Ziele
alle
die
mehr oder weniger
erreichten,
1386, der lubische von 1392, der der schwabischen Fiirsten und Stadte von
1396,
fr&nkischen
die
Miinzvereine
Rappenmiinzbund im
seit
von 1387, der Verein der Bodenseestadte von 1404, denen spater bestatigende und erweiternde Vertrage folgten, bis im Anfange des 16. Jh.s das Reich und die 1396, der
Elsafi
Kreise das Miinzwesen in die Hand
nahmen
(fiber die Geprage s.
Gemeinschaftsmiinzen). Als diese in und nach der Kipperzeit hierin versagten, suchten sich die Reichsstande wieder durch Vereinigungen zu helfen, die so lange immer wieder geschlossen warden, bis man endlich nach liber die
250 Jahren
Vertrage von 1838
u. 1857 die deutsche Munzeinheit erreichte. S. Zinnaischer, Leipziger, Torgauer Miinz-
verein, Konventionsfufi. Auf einen Weltmunzverein zielte der Lateinische Miinz-
bund
S.
(s. d.)-
Munzverordnungen s. Munzgesetze. Munzverrufung und Munzerneuerung, die, (abjectio et renovatio, relevatio, innovatio, mutatio monete), 1st im wesent-
lichen eine
dem
europaischen M.A. eigenim Altertum nur
berichtet wird.
Etwas derartiges kommt
schon in der Karolingerzeit vor; in dieser werden mehrmals zu einem bestimmten Tennin die bis dahin im Umlauf gewesenen
Denare verrufen, d. h. fur ungultig erund durch neue ersetzt. Das geschah damals zum Besten der Volkswirtschaft, um einmal den Munzfufi zu verbessern und zweitens um Pfennige in den Verkehr zu bringen, die uberall im ganzen Reiqhe als Zahlmittel genommen werden klart,
sollten
(s.
unter Karol. M,-ordnung).
Anderen Zwecken diente die Verrufung und Erneuerung in der spateren Zeit. Urspriinglich wurde in Deutschland wohl nur Geld fiir den Markt geprS,gt, sonst war keins im Umlauf; in der Regel wurde dann wohl zu jedem Markte, der gewohnlich einmal im Jahre stattfand, wiederum Geld geschlagen, das aber zunachst nicht von neuen Stempeln mit anderen Typen gepragt zu sein brauchte und nicht die Verrufung des alten Geldes zur Veranlassung hatte. Nun kam aber dazu, dafi sich die Regel ausgebildet hatte, dafi der Pfennig nur da gait, wo er geschlagen wurde. Der wandernde Kaufmann mufite daher von Land zu Land neues Geld einwechseln, und das natiirlich mit Verlust. Dieser zu-
Wechselgewinn wurde dann auch von den eigenen Untertanen verlangt, indem bei jedem Markt neue Miinztypen zur Ausgabe gelangten, die gegen die alten, die verrufen wurden, nach Abzug des Schlagschatzes und der Kosten eingewechselt werden muflten. Das geschah erst nur geringe
wahrscheinlich zuerst in der Zeit Heinrichs IV. Doch wurde noch nicht mifibrauchlich unterwertige Miinze zum friiheren Nennwert ausgegeben. Das konnte erst
eintreten,
als
die
k5nigliche
Macht
sank und der Landesherr die Berechtigung usurpiert hatte, den Munzfufi f estzusetzen. Im Rheinland und Westfalen ist die den Handel stark beeintr&chtigende Einrichtung der M. besonders durch den Einder Domkapitel, der sehr viel starker als im Osten, eingedammt und verhindert worden. Sie wird hier auf Regierungswechsel und Romfahrt beschrankt. flufi
war
ausnahmsweise von griechischen Tyrannen
Das wurde 1252 Konrad von Hochstaden, Erzbischof von Koln, bei seinem Versuche,
von Syrakus)
jene Gepflogenheit zu andern, ausdriicklich
ttimliche Einrichtung, die (z.
B.
Hippias,
Dionysios
MCNZVERRUFUNG ut .... Conradus Coloniensis eingescharft archiepiscopus careat de moneta nova, nee unquam in omne tempus moneta Coloniensis
kungen in den Preisen etwas zu mildern. Viel nutzte diese Maflnahme aber nicht
:
numismatis renovetur,
nisi
quando novus
archiepiscopus electus f uerit et confirmatus, vel
quando eiusdem
Coloniensis
ecclesie
441
|
(Eheberg, M.-wesen und Hausgenossensch. S. 74 ff.; Menadier in D. M. Ill S.pSff.). Die Verrufung mufi man sich nun nicht
etwa
so
ob
als
vorstellen,
bei
Munzen
dem
archiepiscopus, in obsequio imperil armis accinctus, de transalpinis partibus revertetur (Jesse nr. 126), und im Dortmunder
abgeliefert worden waren, sonst waren die Miinzschatze nicht moglich, sondern
Stadtrecht steht die Bestimmung:
sie
cunque tenet imperio, tare,
Qui-
monetam nostram a
sacro
non potest earn variare autpermumutata persona per mortem,
nisi
que gubernabat imperium, aut ille, qui tenet monetam, eidem imperio cum armis deserviat trans alpes (Eheberg, M.-wesen u. Hausgenossensch. S. 85 Anm. 7). Fur Aachen bestimmte Kaiser Friedrich 1. 1 1 66: ne crebra mutatio monete que aliquando
alle
Einlosungstermin
wirklich
gingen auch in die Nachbarschaft, so
die Braunschweiger Pfennige teilweise nach Helmstedt; diese Stadt konnte nur alte
Braunschweiger gebrauchen, da sie fur die neuen hatte Steuern zahlen miissen. Ebenso gingen die verrufenen Wiener Pfennige ins Ausland, nach Ungarn. Das Beschneiden der Munzen und das Aussaigern der schwereren Stiicke, damals bei des
iiblich,
machte
es fur die Erhal-
und Schwabenspiegel erlauben den
tung des Munzfufies wiinschenswert, von Zeit zu Zeit eine neue Miinze zu schlagen und die alte zu verrufen; in den Brak-
Miinzwechsel nur bei Regierungsantritt: fcPhennige sol men virnyen, alse nye herren
bei ihrer aufierordentlichen Zerbrechlich-
coment.
keit sowieso keinen langen
Hauptsachlich wurde die Miinzverrufung und -erneuerung in den KoloniaUanden
fur 12 dabei erhobenen Geldabgaben alte Denare wurden gewohnlich 9 neue gegeben, es war also eine 25% Kapitalsteuer
gravior aliquando levior esse solebat in
dampnum sen-
redundet
(Jesse nr. 106). Sach-
wo die regierenden Fiirsten eine besonders grofie Macht hatten. Sie wandten diese Mafinahmen in der Regel nur einmal im Jahre an, unter Erzbischof Wichmann von Magdeburg fand sie aber zweimal im Jahre statt, in Schlesien und Polen noch zu Anfang des 13. Jh.s dreimal, in Bohmen vor 1125 drei- bis viermal, dann zweimal,
ausgeiibt,
in Steiermark seit 1237 nur mit Zustimmung der Landesministerialen in min-
destens Sjahrigen Abstanden; aus
Ungarn
und DSnemark ist uns nur eine einmalige Verrufung und Erneuerung bekannt. In manchen Gebieten, so in Brandenburg (1347) und Osterreich (1339) und in
teatengebieten hielten ja die Hohlpfennige
wurden sogar z.
B.
Umlauf aus. Die
als rechtlich erkannt, so
in England,
wo an
Stelle
regelrechte Steuer trat
eine
der M.
unten); die mittelalterliche Staatswirtschaft hatte (s.
ja nur sehr geringe Bargeldeinnahmen und konnte sich solche noch am leichtesten aus den Regalien verschaffen. Der Handel hatte bei fortschreitender Geldwirtschaft die Ver-
ringerung der Mtinze in gewisser Weise auch begnifit, um kleinere GegenstSnde mit Geld
Die Besteuerung bezahlen zu konnen. durch die objectio et renovatio monetae
deren
also, in Grenzen ausgeubt, sicher bei der hauptsachlich noch vorhandenen Naturalwirtschaft zu ertragen gewesen. Sie wurde aber in spaterer Zeit vielfach aufs die Miinzschonungsloseste ausgenutzt
innerer
Wert und deren Gewicht bei der Wahrung des Nominalwertes unter Bei-
herren hatten inzwischen, vor allem seit dem 13. Jh., die Verfiigung iiber den Munz-
behaltung des Geprages in gleicher Weise abnahm, wie die Kaufkraft der Pfennige im Verkehr; diese wurde namlich immer geringer, je naher der EinlSsungstennin herankam. Man suchte dadurch die Unsicherheit im Geldverkehr und die Schwan-
fufl
der Stadt Braunschweig
vor
1412
gab
man alljahrlich hintereinander verschiedene Emissionen
von
Pfennigen
aus,
ware
indem die (s. Miinzrecht) zu von Verrufung Verrufung Pfennige immer leichter und leichter wurden, z. B. erlangt
,
in Halle 1276: quid minim, si cuduntur infra civitatem denarii, qui extra muros minime sint dativi, pro eo quod librati in
MONZVERRUFUNG
442
non teneant uniformem, imo de die in diem cudi soleant leviores, pro parvissima vi flaininis usque quaque volatiles (Jesse nr. 134). So ftigte sie ailem Handelsverkehr grofien Schaden zu, vor allem bei der Harte, mit der statera, stateram eras et hodie
die
Umwechselung
alten
Geldes
gegen neues durchzusetzen gesucht wurde (WechDaher selmonopol und Barrenverbot). lehnen sich, ebenso wie die Domkapitel das Magdeburger si chert sich 1260 ein Aufsichtsrecht
tiber
die
MiinzprS-gung
die Stadte frUhzeitig , (Jesse nr. 72) gegen diese Form der Besteuerung auf,
mi:
wnonetam quoque Speier nulla potestas in levius aut in detenus zuerst
imminuat aliqua
racione,
nisi
communi
civium consilio permutet (Jesse nr. 79). In Erfurt setzen die Burger es durch, dafi alteMiinze gegen eine Gebiihr, den Schlagschatz, weiter zu benutzen erlaubt wird. Sonst erkauft die Stadt fur eine Anzahl von Jahren gegen Zahlung einer bestimmten Summe den Verzicht auf die Verrufung, so Konstanz i. J. 1295 (Cahn, BodenseeDie gebiet S. 69) und 1284 Augsburg. fSrmliche Beaufsichtigung der Munze erlangen u. a. Liibeck 1188, Hamburg 1189, Goslar 1219, Regensburg 1230, Hannover 1241. HSufige Geldverlegenheiten der Miinzherren boten dann eine MOglichkeit, die Miinze zunSchst durch Pacht, spSter durch
Kauf ganzlich in die Hande der Stadte zu bringen. Schon 1179 verpf&ndet Erzbischof Philipp der Stadt K5ln areditus, quos habe-
mus
moneta
in
et quicquid in ea juris gegen eine Anleihe von 1000 Mark Silber zum Zwecke eines Kriegszuges
habemus
nach Italien. Am zahlreichsten sind die Verpfandungen und Verkaufe in Norddeutschland besonders ani Ende des 13. und Anfang des 14. Jh.s. Stade erwirbt 1272 kSuflich das Miinzrecht, Hamburg pachtet es 1293
von dem Grafen von Holstein und
zu vollem Eigentum, LiineBraunschweig zuerst pfandweise 1296, zu Eigentum 1412, Stralsund erhalt es 1325
burg
1293,
1325, ebenso Rostock, Hannover gemeinschaftlich mit der Ritterschaft 1332 usw.
In Brandenburg zahlen die Stadte eine einmalige Abfindung an den Markgrafen und ubernehmen 1369 die Pragung selbst. Dadurch, dafi so die Stadte selbst in den
Besitz des Miinzregals kamen, konnten sie dessen fiskalische Ausbeutung am besten
verhindern.
Doch konnten auch
sie
nicht
immer
sofort auf die renovatio et abjectio verzichten, da die Fiirsten ihre Miinzen mifi-
brauchlich oft mit Anweisungen und Verpfandungen belastet hatten, die von den Stadten erst abgelSst werden mufiten. An die Stelle der alten Miinze trat jedoch in der
Regel eine neue bleibende Miinze, der ewige Pfennig*. In Osterreich wird 1359 die Verrufung durch das Ungeld, eine Getr^nkesteuer, in Schlesien durch eine allgemeine Steuer unter dem Namen Miinzgeld pecunia monetalis sive defectus monetae, urkdl. zuerst 1226, abgelSst (Friedensburg, Schlesiens M.-wesen i. M.-A. 8.45; Eheberg, S.64ff.)-
In der Normandie und von da ubertragen nach England, wo die M. zweifellos schon unter Ethelred II. geschah, war sie durch eine alle drei Jahre zu zahlende Herdsteuer, das focagium oder monetagium abgelSst, seit der Zeit Wilhelms I. des Eroberers (vgl. Brooke un Num. Chron,
und zwar
1912 S. 98 ff.). In Frankreich verspricht Ludwig VIL 1137 den Burgern von Etampes, 3 Jahre die Miinze nicht zu verandern gegen eine Entpro redemptione monete*, schadigung 1138 dasselbe fiir Orl6ans (Dieudonn6, Les monnaies Cap6tiennes S. XLIII). Seit der Zeit Kdnig Philipps IV. (1285 1314) und seiner Nachfolger, die fiir die Durchfiihrung ihrer ICriege Geld brauchten, speziell fiir den 1339 entbrannten mehr als hundertjahrigen Krieg zwischen Frankreich und England, wurde die Miinze stark verschlechtert. Die Zahl der Veranderungen wechselte dabei von Jahr zu Jahr. Im Jahre 1348 wechselte man II mal die Munze, 1349 9 mal, 1351 1 8 mal usw.; die feine Mark Silbers wurde in dieser Zeit sehr verschieden, zu 4 17 Livres 8 Sous aus-
Der Gewinn bestand hauptdarin, dafi man den Miinzen einen erhtfhten Nennwert beilegte. Zwi-
gepragt. sachlich
schendurch pragte man wieder schwerere Nach 1430 traten in Frankreich erst wieder bessere ZustSnde ein. BabeLa throne f6odale de la monnaie, Ion,
Mtinze.
Paris 1908.
In Ungarn geschah eine gewisse Abldsung
MONZVERSCHLECHTERUNG MONZVERWALTUNG durch eine Torsteuer unter Konig Karl Robert I. In Aragon wurde seit d. J. 1236 von Zeit zu Zeit eine 5-prozentige Steuer vom beweglichen Verm5gen und eine 10-prozentige vom Hauserwert, das monetaticum und das
urteilten
Miinzverschlechterungen aus finanGriinden hat man zum Teil neuerdings in milderem Licht anzusehen begon-
ziellen
nen. Zwar die ohne grSfiere Not nur um des Gewinnes willen geschehenen wie etwa die des Grafen
Gustav von Sayn-WittgenSchweden in Stettin oder die Pragungen der Roten Sechser oder der Seufzer, alle am Ende des 17. Jh.s, oder die Heinrichs VIII. von England und Sigismunds III. von Polen werden immer ver-
morabetinum erhoben.
Luschin, Allg. Mkde.a Su. 33. Munzverschlechterung. Unter M.v. versteht man eine die AUgemeinheit schadigende Verbilligung oder Verringerung d.
stein oder der
Feingewichts (Abknappung am Miinzfufie) oder Erhbhung des Nennwertes einer Miinzart. Eine standige Abknappung am Schrote
urteilt
im Altertum bei fast alien M.-f(u3en im Korn wird eine M.v, z. B. von Timotheos (Polyaenus III 10, 14) und Dionysios von Syrakus, von diesem (Z. f. N. 26 S. 76) und Hippias ([Aristot.] Oecon. II 4) auch eine Erhohung des Nennwertes R. der M. berichtet. ist
festzustellen;
Eine Verbilligung des Mtinzfufies ist nicht schlechthin gleichbedeutend mit Munzverschlechterung. Denn sie kann unter Umstanden eine notwendige Verbesserung des Miinzsystems sein. Wenn namlich die M. eines Staates ein Feingewicht haben, das die Nachbam veranlafit, sie in M. von geringerem Feingewicht umzupragen, so kann
System meist auch nur durch Verbilligung seines Miinzfufles aufdieser Staat sein
rechterhalten.
Freilich.
kann
eine Miinze,
auch wenn die ahnlichen der Nachbam armer sind, als notwendiges Handelsgeld durch die Nachfrage nach ihr im Werte erhalten werden, wie durch Jahrhunderte der Peso und spater der Maria-Theresientaler. Dagegen konnte der weniger als der Peso begehrte deutsche Reichstaler, weil die
geringhaltigen
niederlandischen
und
Schweizer Taler und die deutschen Scheidemiinzen seine Einschmelzung vorteilhaft
443
werden, weil sowohl der Staat wie auch das Volk nur Schaden von ihaen hatte. Aber die mit groflen Kriegen verbundenen Miinzv. wie die des Siebenjahrigen Krieges oder die Osterreichs wahrend der Tiirkenkriege haben gewifi auch furchtbare Einbufien verschuldet,
Notwendigkeit groschen).
am
nationalen VermQgen eine nationale Ephraimiten und Kaiser-
waren aber (s.
Selbst die Kipperzeit
worden durch
(s. d.)
ist
wegen Silbermangels notwendige Schaffung von Kleingeld fur Truppensold seit Ende des 1 6. Jh.s, und erst deren Auswiichse, besonders 1619 bis 1622, waren Staat und BevSlkening eingeleitet
die
schadigende Mtinzverschlechterungen.
Um
war die Geldverschlechterung durch unsinnig massenhafte Ausgabe von Papiergeld (s. AsS. signaten und Inflation). Mfinzverwaltung. Unter M. verstehe ich im Gegensatz zur Mvinzpolitik (s. d.) die vieles unheilvoller aber als alle diese
Tatigkeit der Regierungsorgane, die die Herstellung der Miinzen regeln, damit diese ihren Hauptzweck, bequemes und sicheres Zahlmittel zu sein, erfiillen konnen.
Dazu gehSren
alle
jene Vorkehrungen, die
den Miinzfufi und das GepreLge (s. d.) bestimmen und sichern. Luschin, Allg. Mkde. 2 S. 213 ft Man unterscheidet zwei Arten der M.:
machten, seit Ende des 17. Jh.s nicht weiter gemunzt werden. Darum war die Verbilligung des Kurants, sollte Deutschland nicht in die monetare Knechtschaft
das Pacht- oder Unternehmersystem (s. Munzpachter), bei dem die Regierung die
des Auslandes geraten, durch den Herab1 gang vom 9- zum I0 /*- und 12-Talerfufi
technik und das Personal vorbehalt, und die Selbstverwaltung einschliefllich der
1667
und
PreuBen
1690,
dann zum
14-Talerfufi in
1750 keine die AUgemeinheit schadigende M.v., sondern eine mtinzpolitisch notwendige Verbilligung d. Miinzfufles. Aber auch die bisher meist stark ver-
Okonomie einem Unternehmer
Qberlafit,
sich selbst aber die Aufsicht uber die Miinz-
Man Okonomie das Regiesystem. kann sagen, dafl es zu der reinen Selbstverwaltung im Miinzwesen erst in der aeuesten Zeit gekommen ist und kommen konnte, nachdem dem Munzmeister und der
MONZWAGE MtfNZWERT
444
Munzstatte die Beschaffung des Materials ganz abgenommen war. Eine solche astrenge herrschte in Preufien seit 1815, Regie wahrend Frankreich und die Niederlande
dem Unternehmersystem
bei
geblieben Schrotter, Preufien 1806/73, Gesch.,
sind. II,
S.
204
S.
207.
Munzwage. Die Wage (vgl. dort) zum Nachwiegen der frisch gepragten M. in der M.-statte und ebenso der kursierenden M. durch den Empfanger ist ein so selbstverstandliches Gerat, dafi sie als Attribut der rom. G6ttin Moneta (s. d.) und auf
Darstellungen aus der M.-technik (s. d.) aller Zeiten vorkommt; erinnert sei auch an ein in vielen Varianten in den meisten Galerien zu findendes flamisches Gemalde um 1500, wo zwei Kaufleute, Geldwechsler oder dgl. mit einer Wage S. 262 Taf. VIII. M. abwiegen, Z. f. N. Spezielle M.-wagen sind die meist dem
X
17.
u. 18. Jh.
angehSrigen,
die,
fur den
Kaufmann zum Mitnehmen unterwegs eingerichtet, in einem Klastchen zusammen mit einem Satz Munzgewichte (also das Normal- oder Passiergewicht bestimmter, meist goldener M.-sorten angebender Gewichtsstficke) verpackt circular 28, 1920 S. 4 ff.
gewichtsstiicke.
sind.
Num.
Vgl. unter Miinz-
R.
Angebot derselben, wahrend er nach dem gesetzlichen Landeswerte erst in zweiter Linie fragt, der dagegen im Binnenverkehr Der Tauschwert zuerst mafigebend ist. endlich oder die Kaufkraft des Geldes, das Menge von Giitern, die zu einer gewissen Zeit mit einer Miinzart gekauft heifit die
werden k6nnen,
gehb'rt in die Preislehre. II, 1904, S. looff.;
Schmoller, Grundrifi,
Luschin, Allg. M. K. *, S. 223 ff. Fur die Feststellung des Werts einer alten Munze im heutigen Gelde, wobei die Kaufkraft einst und jetzt sowie der Seltenheitswert aufier Betracht bleiben. ist in Deutschland die Grundlage die Uberfuh-
rung der einzelstaatlichen Miinzsysteme in ein einziges 1871/3. Wie aus unserem Artikel Mark (II, 3) hervorgeht, wurde damals der Taler der Silberw&hrung in drei Mark der Goldwahrung ubergefuhrt. Die Gold-
mark
hielt
entsprach 16,667 3 :
0,3584229 im Wert dem
=
5,556
g
g 3C
Gold
und
/3 -Taler
Silber.
oder So stark
dann auch das Silber im Werte gegen das Gold sank, so blieb doch immer eine Goldmark 0,3584229 g Gold, die eben 1871
dem silbernen Dritteltaler, der bis Wahrung gewesen war, an Wert ent-
sprach. Also ist jede friihere Silbermiinze, die Wahrungsmiinze gewesen war and 5,556 g Silber hielt, heute eine Goldmark
alterer M.-w.
Nachweis von Abb. Mfinzwerkzeuge. s. unter Miinztechnik, von R. Stempeln s. unter Stempel.
wert, d. h. jedes Gramm Silber in ihr ist gleich heutigen 18 Goldpfennigen zu setzen.
Munzwert. Nach den Diensten, die die Munze den Menschen zu leisten hat, unterscheidet man vier Arten von Werten der-
Mit der Zugrundelegung des Feingewichts und dessen Ubertragung auf heutige Geldwerte ist auch Belhazy einverstandeu
selben: den Nennwert, den Sachwert, den Verkehrswert und den Tauschwert. Uralt ist der Streit dariiber, ob der Staat dem Gelde seinen Wert gebe, also der Zahl-, Nenn- oder Nominalwert, der valor extrinsecus der Kanonisten dafur bestimmend sei, oder ob der Wert des Geldes auf seinem Metallgehalte beruhe, also der Sachwert oder der valor intrinsecus das Maflgebende sei. Neuerdings hat der Chartalisrnus (s. d.) wieder die erste Ansicht vertreten, doch ist nicht zu bestreiten, dafi die Wertschatzung der Munzen durch die Menschen auf beiden Momenten beruht. Denn der Internationale Verkehrswert oder Kurs einer Miinze richtet sich nach dem Feingehalte sowie der Nachfrage und dem
(N.Z. 21. Bd. 1889, S. 335 ff.). Wenn es um die Frage handelt, wieviel im heutigen Gelde eine altere Munze zur Zeit ihres Umlaufs wert gewesen sei, als das Wertverhaltnis zwischen beiden Edelmetallen ein anderes als heute gewesen war, sich aber
so will Belhazy ein arithmetisches Mittel
zwischen beiden Verh<nissen zugrunde legen. Das aber ist abzuweisen. Er sagt, da 1550 das Wertverhaltnis I : II, 1889 aber I : 18,6 war, so sei 14,8 zugrunde zu legen. Dies Verhaltnis aber ist fiir jeden der beiden Zeitpunkte ganz unzutreffend. Wie ist aber in solchen Fallen zu verfahren? Zunachst herrscht fiir die Zeiten der einmetallischen und der Parallelwahrung kein Zweif el. Bei der Parallelwahrung
MONZWESEN MUHR Gold- und Silbermiinzen ohne nebeneinander herliefen, ist zu verfahren wie vorher angegeben, d. h. jede Munze fur sich zu iibertragen. Und Parallelwahrung war der fast regelmafiige Zustand friiherer Zeiten. Bei einmetallischer Wahrung wird also das (s. d.),
als
festes Wertverhaltnis
Feingewicht der Wahrungsmiinze in heutige Goldmark iibertragen. Die Miinzen aus anderem Metall aber warden in dem Wert
den sie gegen die Wahrungsmiinze hatten. Hielt z. B. der Goldaureus etwa des Kaisers Nero */45 vom Pfund iibertragen,
=
7,28 g Gold, so entsprach er heutigen 20,31 Goldmark. Da er 25 Silberdenare gait und
vermutlich Goldwahrung herrschte, ist der Silberdenar als ein Bruchteil der Goldwahrung mit 1 /35 des Aureus oder heutigen 0,80 1 Goldmark anzusetzen. Bei Annahme von Parallelwahrung aber miiflte der Denar (3,4 g) nach dem Silberwert berechnet werden und auf (3,4 x 18) 0,61 g Goldmark
kommen. Bei herrschender Silberwahrung, z. B. urn 1830 in Frankreich, haben wir die sil-
berne Wahrungseinheit, den Frank zu 4,5 g Feinheit zugrunde zu legen. Der Louisdor gait nicht 20, sondern nur etwa 19,56 Silberfranken (WertverhSltnis des Weltmarktes war nicht das offizielle franzosische I : I5 J A sondern I 15,65), also war er 88,02 g Silber oder 15,84 Goldmark* Die Zeiten der reinen Doppelwahrung
=
:
=
(s. d.)
immer
endlich sind auflerst selten und sehr kurz gewesen. Darum ist auch
das Beispiel Belhazys von 1550 nicht passend, denn es herrschte damals in Deutschland nicht, wie er annimmt, Doppelwahrung, sondern Parallelwahrung; um die Tarifierung des Reichs kiimmerte sich niemand. Nicht 1550, sondern als besser geeignet das Jahr 1570 nehmen wir und
Dukat hielt 3,442 g Gold 9,60 Goldmark (3,442 0,358 422 9),
=
setzen: ein
:
Reichstaler hielt 25,984 g Silber Goldmark (25,984 X 18 : 100).
=
ein
4,68 S.
MfinzwesetL Das M. eines Landes umfafit dessen Miinzsystem (s. d.) und die Bestimmungen uber das Miinzbild (s. d.) die
Miinztechmk
waltung
(s.
d.)
und
Munzver S.
(s. d.).
Mtinzwissenschaft
die
s.
unter Miinzkunde
Mfinzyser hiefien in der
Mark Branden
445
im M.A. die einzelnen Miinzdistrikte, n deren jedem nur die in seinen Miinz-
>urg
statten geschlagenen Pfennige Geltung gelabt zu haben scheinen. Bekannt sind drei: Berlin, Stendal
sche umfafite
und Salzwedel. Der Berlini-
1369 die Stadte Berlin, O., Spandau, Bernau, Eberswalde, Landsberg, Straufiberg, Miincheberg, Drossen, Furstenwalde, Mittenwalde, Wriezen und Freienwalde; der Stendalische: Stendal, Gardelegen, Seehausen, Tangermiinde, Osterburg, Werben u. Havel oerg; der Salzwedelsche umfafite nur die Stadt Salzwedel und die Grafschaft Ltichow. Doln,
i.
Frankfurt
J.
a. d.
den Berlinischen Miinzyser wurde in und Frankfurt gepragt, fiir den Stendalischen in Stendal, fiir den Salzwedelschen in Salzwedel. Daneben mSgen noch andere Munzbezirke bestanden haben. Wann diese Einteilung eingerichtet worden Fiir
Berlin
unbekannt.
E. Bahrfeldt, BranN. 33 S. 206 ff. Su. Miinzzeichen heifien kleine, auf die Munzherstellung selbst beziigliche Zeichen und Buchstaben auf der Miinze, also die der
ist, ist
denburg
I S. 15;
Z.
f.
Munzmeister, Graveure, Miinzstatten und ihrer Unterabteilungen, Emissionen usw., s. unter Miinzbuchstaben, MiinzmeisterR. namen und -zeichen, Miinzstatte. Muter. Die Mijte (s. d.) kam von Flandern nach Westfalen und hiefi hier Miite, PI. Milter.
Die M. wurden zuerst in Lemgo
1497 geschlagen und galten 2 Pfennige. In der Grafschaft Ravensberg waren sie Rech-
=
=
1 12 I Schilling nungswerte: 7 /* M, Bistums im Als des Gebiet endlich Pfennig.
Miinster die kupfernen, 1739
63 geschlage-
nen 3-Pfennigstvicke von der Regierung 1764 auf l z /a PL herabgesetzt waren, hieflen im Volke M. Weingartner im Num.S. sphr. Anzeiger 1891, Nr. 6. sie
Muhr, Mohur (Persisch: Muhr = Si^el). Der indische Goldmuhr wurde eingefiihrt vom Grofimogul Akbar um 1562/3 und hatte ein Gewicht von 11,016 g (170 Ausnahmen grains), welches er mit einigen bis zum Ende der Dynastie (1857) beiUnter behielt. Feingehalt 9801000. Akbar wurden gepragt MQnzen zu 100 (Sihansah aus sanskr. Sahasra, 1000, d. h. Rupien), 50 (Rahas), 25 (Atma), 20 (Blnsat, aus sanskr. VinSati), I2 j /a, 10, 5, 4, 2 J Paar), I, / (Cugul aus sanskr. Yuga
=
MUHR
44 Rupie 14,385 g) heifien Sawa l J (aus Sa= wnit und pa= /4 voc) 0(00 Z^vcovoc die
s. d.)
Mancherlei Verstofie gegen
auf.
Namengebung der Kaiser begegnen uns auf griech. M., wo z. B. Namen, die
die der Betr. bei der Ernennung zum Caesar oder Aug. abgelegt hatte, trotzdem erscheinen (z. B. Bassianus fur Caracalla, Verissi-
mus
fiir
M.
Aurel),
wo
ferner
Namen
auf-
treten, die sonst fiir die Betr. iiberhaupt nicht bekannt sind [z. B. Chrysogone bei
Salonina) oder auf r5m. M. nicht vorkombei Gordiaaus III., Calvinus bei Balbinus), indem falsche oder
men (Sempronianus
doppelte Praenomina gesetzt werden u. dgl. Bernhart, Handbuch S. 38/9; Monatsblatt Num. Ges. Wien 1914 8.255,- N.Z. Liste aller Kaisernamen 58 S. 37/48. auf griech. u. kolonialen M. : N. Z. 59 S, i 70. Vgl. fur die Kaisernamen noch unter Siegesbeinamen, fiir Stadtenamen unter Beiname und Kolonialm finzen. Einiges Uber Namenswesen der Fiirsten auf M. des M.A. s. unter Namenszahlen. R.
Namenszahlen, also Numerierung gleichnamiger Herrscher, fallen, auf antiken M. vQllig (wegen iunior s, unter Filiation), jedoch kommea N. bei Beamten auf griech.
M.
vor, z, B.
td 2x6poo p7
Sohn des Skymnos, und Namenswesen. nos,
s.
= unter Skymunter Filiation
R.
NAPOLEON NATORLICHES MASSSYSTEM
454
Im M.A. treten N. zur Kennzeichnung der Fiirsten gleichen Namens und gleichen Landes erst sehr spat auf. Im 12. u. 13. Jh.
kommen nur Namenszusatze vor wie Heinricus puer (Heinrich der LSwe zum Unterschied von seinem Vater Heinrich dem Otto Otns (Ottonis filius) in Hildesheim und Otto filius Lodevi (Otto I. von der Pfalz). Die Dogen von Venedig nennen immer Vor- und Familienname, was auch einige geistliche Herren tun. In Rufiland f iigt der Sohn den Namen des Vaters hinzu, z. B. Iwan Wassiljewitsch. Ausnahmsweise setzt schon der Karoauf tercius linger Karl der Dicke ein einen Metzer Pfennig, dann im Deutschen Reiche Bischof Heinrich von Liittich (1145 bis 1164) ein secundus auf seine Denare;
ab, in Schottland seit
Heinrich IV. Alfons V.
seit
einem Denar Karls IV. in Dortmund. Bei den Hochmeistern des deutschen Ordens ist die Bezifferung die Regel, dock wurde hier
IV., in
Dane-
[1454
1475),
in
Portugal
(14381481) und Johann IL
(14811495)Weiterfiihrt
Stolzen),
hierauf erscheinen Namenszahlen erst auf den Turnosen Ludwigs des Bayern und auf
Jakob
mark im M.A. nur unter Waldemar IL, in Spanien seit Johann II. (1406 54) und
imM.A.
u. a. seine Namens-
zahl Kasimir I. von Polen, Mathias von Ungarn auf seinen schlesischen Gepragen,
Stephan Urosch IIL ( Bosnien Paul und Mladin
TRETH
in Serbien in
und
1312)
schliefilich
II.
Boemund
),
(1302 VII. in
Tripolis.
Haufiger wurde die Numerierung der Herrscher im 1 6. und 17. Jh. und ist heute
im allgemeinen Z.
f.
die Regel. Menadier in N. 22 8,314; Dannenberg in Berl.
Mbl. 1902 S. i ff. Su. Napoleon, Napoleondor, das von Napoleon
I.
seit 1803,
dann von Napoleon IIL
immer korrekt gezahlt, z. B. folgt ein quartus auf einen primus. Die Kdnige von Bohmen bringen ihre Namenszahl auf den Prager Groschen, dabei Wenzel IV. als
S. gepragte goldene 20-Francstiick. Nasenblutengulden, ein in Clausthal gea pragtes /3-Talerstuck des Herzogs Ernst von Hannover von 1693 mit einem August langen, senkrechten Stempelrifi unter der Nase des Brustbildes, wodurch der An* schein erweckt wird, dafi sie blute.
>tertius.
Fiala,
In Italien hat sich Otto III. in Pavia als der Dritte des gleichen Namens kenntlich gemacht, Paskal II. (1099 Iil8) setzt zum erstenmal die einfache Zahl:
1912,
nicht
II ins Miinzfeld; dann erst bringen die Papste seit der Wiederaufnahme der Pragung mit dem Anfang des 14. Jh.s grSfitenteils ihre Namenszahl auf die Mtinzen. K6nig Konrad IIL wird als secundus auf Munzen von Asti und Piacenca bezeichnet. Im 15. Jh. geben eine Reihe Ftirsten Norditaliens,
so ^Hercules
dux Ferrarie
II.
,
an, die wievielsten sie in der Regentenreihe waren. Die Dogen von Genua heiflen
dux lanuensium
quartus usw. primus, Kgr. Neapel u. Sizilien setzen Roger II. (1105 bis 1150), Wilhelm II., Kaiser Heinrich VI. auf einer sizilischen Goldmiinze, Konrad IL (Konradin), Peter II., Karl II, Karl IIL, Alfons II. und Ferdinand II. ihre Namenszahlen auf die Miinzen. In Frankreich geschieht die Numerierung nicht vor Ludwig XII., in England unter Heinrich IIL mit III u. tertius und nach
Im
langer Unterbrechung von Heinrich VII
Neues Haus Luneburg zu Hannover, Nr. 2697 f., Taf. 26, 6. S. Naskhi, Art der arab. Schrift; s. unter
Kufische Schrift. V. Nasse Probe. Die Probe auf nassem Wege im Gegensatz zu der Kupellen- oder Feuerprobe (s. d.) besteht in dem Fallen des Silbers aus salpetersaurer LQsung durch eine
titrierte Kochsalzlosung. Sie geht auf die Araber zuriick und verbreitete sich seit 1400 uber Paris in Europa, kam bis zum 1 6. Jh. aber ganz ab. Erst die
von dem Franzosen Gay-Lussac 1830 wieder erfundene Methode wurde dann iiberall schnell eingefuhrt. Die nasse Probe ermoglicht den wirklichen Feingehalt (che-
misch reines Silber) festzustellen und die durch den Kupellenraub (s. d.) entstandenen Fehler der Kupellenprobe festzustellen.
Natalis
(Abb. 76) dieser
werden
nat(ali)
die
urb(is)
S.
Auf M. Hadrians Zirkusspiele, stiftete,
die
erwahnt.
der M. mit plur(a) natal(ia) feliciter unter Geburtstags-M. R. Natfirllches MaBsystem nennen wir ein
Wegen s.
= Geburtstag.
NATURALGELD NEMESIS solches, dessen vier Kategorien (Langen-,
Flachen-, Hohlmafi
und Gewicht) aus der
Natur genommen sind. Alle urspriinglichen Mafie zwar lehnen sich an die Natur an, wie die meist dem menschlichen K5rper
entnommenen Ausdriicke Spanne,
Elle,
Schuh, Klafter fur Langenmafie, far Flachenmafle Ausdriicke wie Morgen, Tagwerk usw., fur Gewichtsnamen Ausdriicke wie Stein (lat. scrupulus) und Korn (Gran, Keration; vgl. z. B. noch unter Kalanju Bei der usw.) noch erkennen lassen. Fufi,
Unvollkommenheit und Ungleichheit dieser Mafle werden sie aber iiberail bald auf eine bestimmte Lange normiert und dadurch wieder unnatiirlich, d. h. nicht mehr aus der Natur wiederherstellbar. Daher schlug z. B. Huyghens 1664 das Sekundenpendel zur Grundlage des Mafisystems vor; gesiegt hat schliefllich als N. M. das f ranzos. metrische System es nahm als GrundmaB :
(Meter) den zehnrnillionsten Teil eines Erd-
zwischen Pol und unter irriger Berechnung)
455 In karischen Stadten
(Kleopatra VII.).
widmet man
die
M. gelegentlich den
vsot,
wohl, dafi der Miinzgewinn aus der betr. Ausgabe zugunsten der Kasse der In Laodikeia Epheben gehen soil. Phryg. erscheint auf M. das Synedrion R. neon, s. d. Nebris, griech. vsppfe, das Hirschkalbfell, Kleidungsstiick des Dionysos und seines d. h.
umgehangt oder im Arm ge-
Gefolges,
R.
tragen.
Negenmanneke oder Gigot hiefl eine 2,4 g schwere siidniederlandische Kupfermunze des
17.
Jh.s mit
der Vs.
dem
Landesschilde auf
und Andreaskreuz,
goldenem
Vliefi
Krone und
auf der Rs. (Abb.
315). S.
=
HanNegotiepenning, niederlandisch S. delsmfinze (s. d.). kastilische sind oder Prietos Negros Schwarzpfennige Alfons X. (1252 1284); Typus: Vs. Kastell, Rs. L6we.
Engel
meridianquadranten
und Serrure
Aquator (freilich und baute hierauf ein Geschlossenes Mafisystem (s. d.) auf. Klimpert, Lex. der M., Mafie und Gewichte* 1896 8.219, R. 249, 267.
Nemeonikes, griech. v&^eovCx^c Sieger in den nemeischen Spielen (zu Nemea bei Argos), nennt sich ein Beamter auf einer
Naturalgeld, Geld, das in Naturalien be-
R. unter Nutzgeld. Nauarchis, etwa dieflottengewaltige, Beiname der Stadte Nikopolis Ep., Side, Aigeai, Korykos, Elaiusa-Sebaste, Dora, R. Sidon, Tripolis auf ihren M. Naulon, griech. vauXov (von va5c Schiff) Fahrgeld, insbes. das an Charon R. gezahlte, s. unter Charonsfahrgeld. steht, s.
=
=
=
Naumachie, Seeschlacht,
Schiffskampf,;
auf r6m. M. meint der Denar des Q. Nasidius mit 4 Schiffen den Ernstfall, der des Sept. Severus mit Laetitia temporum (s. d.) {Schiff, Quadrigen, wilde Tiere) eine Zirkusdarstellung; auf einer M. von Gadara R. steht vaofia(x t/a) uber einem Schiffe. NC nobilissimus Caesar, s. unter
=
Caesar.
=
R.
Nea, Neos, griech. vo, vo? Jung, neu; auf M. einmal (nebst vet&Tepoc) lat. filius oder iunior in der Filiation (s. d); dann bei Angleichung eines Kaisers an einen Gott, sovfoc'Ap^ciAmblada, Geta), vsa&ei
=
Hpa (Alabanda, PlautiUa), vfoi "HXioi (Ephesos, Caracalla und Geta), frea vea>TSpa
M. von Aigai Beamtennamen Nemesis,
Su.
II S. 823.
(Aiolis).
=
Miinsterberg,
R.
S. 252.
Personifikation
=
des
Begriffs
etwa Wahrerin des rechten vEfieat der Rechengrivna (s. Grivna) ausmachte und die hQher als die Nogfita.
NOMENMONZEN-NOMOS Kuna
(s. d.) bewertet wurde (20 25). Daher kann wohl fiir das 10. und 1 1. Jh. unter einer N. im Gegensatz zur Kuna ein vollwichtiger, alterer Dirhem verstanden wer-
den.
:
Izvfcstija Otdfclenija r.
Akad. Nauk
(1902),
VII
2,
jazyka i slov. S. 293 (Meli-
oranskij); Sreznevskij, II, 462; Mrofiek, 113 115. Vgl. auch Trutovskij, Nogdta, in
Drevnosti vostocn. Mosk. Arch. Obc. IV (1913), doch nicht seine konfusen Ausfiihrungen iiber die alteste TUBS. Geldgeschichte. Fur die spatere Zeit s. Gutzeit, B. Nogaten und Mordken. Nomenmunzen, agyptische, sind ^E-Miinzen, die in Alexandreia Ag. von Domitianus
Marcus Caesar nach einem Jahreszyklus f. N. 29 S. H4 1 sind und je den (Z. ) gepragt Namen eines Sgypt. Gaues (vojioc) tragen, im ganzen an 50 verschiedene einschliefilich der Stadtnamen; soweit ausgeschrieben,
bis
Namen im Nom. sing., z, B. APCiNOeiTHC, scil. VQJAOS, beim Mempheites, Ombites usw. ist NOMOC sogar zugesetzt, nur NAYKPATIC, ARABIA und Die Bilder AIBYH in dieser Form. stellen teils den personifizierten Gau, teils stehen die
die dort hauptsachlich verehrte(n) Gottund ihre Attribute dar, aber alles in alexandrin. Interpretation des agypt. Glaubens*. Bibliographic bis 1900: heit(en)
Journ. int. Ill S. 344; Head, H. N. S. 864; R. Vogt, Die alexandr. M. I S. 57/64. Nominallsten heifien diejenigen Geldtheoretiker, die das Wesen des Geldes in dem vom Staate einem Stuck Metall, Leder oder Papier gegebenen Nennwerte, dem valor extrinsecus, sehen [s. CharDie Hauptvertreter sind der talismus). Franzose Pothier im 1 8. Jahrhundert und der Deutsche Knapp (f 1926) ; im Gegensatz zu den N. behaupten die Valoristen, dafl der Wert des Geldes sich aus dem Sachwerte (valor intrinsecus), der Nachfrage nach Zahlmitteln und dem Garantiestempel des Staates (Geprage) zusammenS.
setzt.
Nominalwert
s.
unter Miinzwert.
S.
=
Nomisma, griech. vojitdfta, von v6ji,oc Sitte undRecht abzuleiten, bedeutetMftnze, und zwar I. das Einzelstfick, 2. in kollektivem Siane,
Im
I.
satze
und wie
3.
im Sinne von
2. Falle
M.-recht.
wird es oft durch Zu-
Bepevfxeiov,
A^tvAiov
spezi-
fiziert.
byz. Zeit 12. Jh.,
461
Traite* I S. 390/93. seit dem 8. Jh.
ist,
In
1126.
und
bis
zum
wo Hyperpyron
(s. unter Iperpero) N. so viel wie ^poaoov oder Xp6aiov ,v(5ixtafxa, d. h. der goldene Solidus, Abb. 1 1 8. Traite* I 8.537; Hultsch, Metrol. Scr. II S. 100; Journ. int. S. 345 1 R.
iiblich wird,
-
Nomophylakes,
griech. vojioooXaxec
H =
Gesetzeswachter, Behorde in Lakedaimon, die (ohne Personennamen) auf der Vs, einer M. der Stadt erscheint. Muasterberg,
Beamtennamen
Nomos, griech. v^fio?, Gesetz, dann Miinze,
S. 252.
=
R.
Brauch, lat. nummus, das spater wieder ins Griech. in der Unform Die orivooptpoc riickabertragen wurde. ginale Form VOJJLOC steht bei Pollux Onom. IX 79 (zweimal, aus Epicharm, Anf. 5. Jh.s v. C.) und bei Photios s. v. (sonst stets
=
durch
voSjifioc
urspr.
verdrangt und mit ihm ver-
wechselt), als Munzeinheit von HeraMeia Luk. steht er in den tabulae Heracleenses (um 325 v. C.), und in seiner weiteren Gel-
tung in ganz (Unter-) Italien und in seinem damaligen Betrage ist er endlich durch die Gleichung einer Inschrift von Delphoi Dittenberger3 no. 240 I 14 VOJJL[O]I 'iToXtcoTixol lx[aT6v], TOOTOO A^tvaTov Spa^^al fexatbv 2[xaTi]TSTopeg, Tsiopec 68[eXof] sichergestellt
auf [I24a/s X 6,24 g (viber diesen Betrag s. unter Aginaischer M.-fufi) 100 =] 7,78 g. er wird seit etwa 550 geUrsprtinglich erheblich hdher (Klio VIS. 506 bis pragt 512; mehrfach belegte Stufen gibt es noch bis 8,30 8,32 g aus 6 Stadten), ist er gewifi entstanden als Abschw&chung des den westl. Handel beherrschenden :
korinth. Pegasosstaters (von 8,5 8,6 g in den diese N. auch oft iiberpragt sind, und wie dieser auf Sizilien in 10 Litren (s. d.) zerfiel, so wird auch der N. in Unteritalien nach dem M.-befund bald in 12 Teile praxi), auf
(Obolen), bald in 10 Teile (Litren) geteilt. Zwetfelsohne ist er der vooiipo? von Tarent, den Aristoteles dort mit dem Typus des Delphinreiters als vojitajia kannte (Pollux, Onom. IX 80): denn das ist der Typus des in tarent. GrofistQcks von 7 x/a 8 g pyrrhischer Zeit reduziert auf 6 r5m. Scri-
=
walipula 6,82 g (Klio VI S. 518/21) rend seiner von etwa 55CK-2IO v. C. dauernden PrSgezeit, wogegen er auf Unterstufea
NOMOTHETES NOTGELD
462
Da
vor 212 iiberhaupt nicht vorkommt.
nun zudem
dem
Aristoteles die erst aus
Latein. zuriickiibertragene
Unform
VOOJIJJLOC
unmSglich schon gebraucht haben kann, so ist zu erwarten, dafl auch an anderen Stellen diese Unterschiebung des vo5ji.jj.ac geschehen also auch anderswo mit vo5p.jj.oc (s.
und
Non
und
Onom. IX 87 tiber die siziL Litra Nomos oder korinth. Stater = x /24o,
33,
T
/JO
spater
x
Talent gewonnen worden, ebenso die Erkenntnis, dafl der Schlufisatz, das 86vo/iao
in das Aristoteleszitat gehort, sondern, wie das Schol. Horn, bei Hultsch, MetroL scr. I S. 300 Zeile 2/3 lehrt, aus dem Werke des
Jh. v. C.) tiber Sophron 5. Jh.s; (sizil. dieser hat also sicher den vop.os gemeint
Apollodoros
(2.
stammt
Dichter des ausgeh.
und Apollodor ihn
irrig auf den Sesterz bezogen) : denn hier ist voujijioc wegen der 1 Gleichung mit I /* (att.) Obolen (= */4 Dr-) .sicher der r6m. Sesterz (= x /4 Denar; Denar und Dr. werden seit der spateren
Umgekehrt Republik gleich gerechnet). -wird das gute alte Wort vojioc statt voopjioc fiir Sesterzen gebraucht in einer Inschrift vonDelos umiSov,
C.: Te-rpdvopa, Sfvojia,
Denare, Quinare, Sesterzen (Dittenberger* n. 588 Z. 215). t)ber vofioc
voftot,
d. h.
.= Denar s. Willers S. 358. Giesecke, Italia numismatica 1928 S. 11/15, 42/3 (vgl. schon numismatica 1923 S. 71) will einen Unterschied feststellen zwischen dem Fufie der dem von ach2lschen Kolonien,
,Sicilia
Tarent und dem phokaischen von Hyele, und das Wort N. auf den letzten be-
Namen
erhielt
der
Frankreich von 1559 von zwei Worten in der Umschrift: Jam non sunt duo, sed una caro. Er trug auf der Hs. gekrSnte Initialen, auf der Ks. Schrift im Quadrat, wog 1,7 g
unter Noummos) nicht der r6m. Sesterz, sondern der alte Nomos gemeint ist. JDaraus erst ist von Willers (vgl. unter Litra) das Verstandnis der Stelle bei Pol ux,
=
Diesen
Sttflt
Twelve-Penny-Groat der Konigin Maria von Schottland und ihres Gemahls Franz von
hielt
0,l4g
Coinage of Scotland
E.
Silber.
III, 1887, S.
Burns,
326328. S.
lat.
=
z.
B. Plin. N. h.
Geprage, 45 und 46, Sueton Aug. 75.
Note,
num. 1891 S. 112. Nota befindet
Rev, R.
sich auf der Rs. friesi-
scher Pfennige des Grafen Egbert I. (1057 1068), zu Bolsward, Doccum, Emnigheim, Leeuwarden, Staveren und einigen anderen noch nicht bestimmten Orten gepragt, zwischen zwei Perlenlinien quer uber das Feld
der Miinze. Nota bezeichnet auch hier das Geprage der Miinze, obwohl dies gew6hn-
MeM. A. forma und imago heifit. Su. Ill S. I58f. nadier,D.M. Notgeld, Scheine oder Munzen, die bei Mangel anUmlaufsmitteln von nicht miinzberechtigten Stadten oder Privaten, auch staadiche Pragungen, die in Notzeiten zu einem denMetallwert iibersteigenden Nennwert ausgegeben wurden, z. B. die GSrtzischen Notdaler Karls XII. (s. d. u. Abb. lich
i.
361), endlichstaatliche Scheine.
Das
alteste
bekannte Papiernotgeld wegen Lederder Graf v. Candilla s. d, 1482 geld gab aus, als er in der Festung Alhama in Granada von den Mauren belagert wurde; dem folgten 1572 bepragte Pappstiicke von Leiden und Scheine von Maasfeld in Thiir. aus
dem 30jahr. Krieg und
irisches Geld derselbenZeit (S. Gun-, Inchiquin-, Ormonde- und Rebelmoney); seit 1789 zahlreiche franzo-
.schrankt wissen; ich halte diese Unterschiede im wesentlichen fiir zeitliche oder
sische Stadtgeldscheine
liir
Mainz 1792, Kolberg 1807, Erfurt 1813. Verschwinden der silb. Scheidemiinzen ver-
Die Behandlung des N. bei Segrfc, Metrologia S. 288/93 ist geradezu *in RQckschritt gegeniiber WiUers. R.
in
augenblickliche lokale Spielarten. Gabrici, La monetazione del bronzo nella Sicilia antica 1927 schliefit sich wie ich an
Willers an.
=
GesetzNomothetes, griech. vofio&s-njc geber, vermutlich Mitglied einer K5rperjschaft
dieses
Beamter auf Jtfunsterberg,
Namens,
nennt
sich
& von Laodikeia Phryg. Beamtennamen
S. 252.
ein
R.
(s.
Billets patrio-
tiques), Papiergeld der belagerten
anlafite
den
Pernau,
Stadte
um
1820 zahlr. Notgeldausgaben Landern (Stadte Dorpat, ebenda auch Reval, Walk),
bait.
B5hmen in iiber 1848 in 150 Orten, auch im iibrigen Osterreich, ebenso 1859 und I ^66; 1870 wurde Papiergeld in Frankreich an 70 Orten in 300 Arten 1860/63,
ausgegeben, in Deutschland nur von Kai* serslautern (in Niirnberg gedruckt, nicht
NOTGELD ausgeg.)-
In Italien gaben wahrend der
Hunderte von Gemeinden Notgeld aus, in der Tiirkei wahrend des Krieges mit Rufiland 1876 bis 1878 Hunderte von griech. u. armen. Kirchen; Notgeld begleitet schliefilich jeden modernen Krieg, 1898 den Sudankrieg (Chartum), 1900 den Burenkrieg (Mafeking, Bulawayo, Kimberley), den Tripoliskrieg, seit 1913 die mexikanischen und chinesischen Biirgerkriege, vor allem aber den WeltEinigungszeit
krieg.
Der plotzliche starke Bedarf an Hartgeld fur die Lohnung der Soldaten, zugleich mit dem Zuriickhalten von Gold und Silber durch die Bevolkemng, die besonders in Grenzgebieten angstlich war, und Mifltrauen gegen die Banknoten liefi in fast alien kriegfiihrenden, auch vielen neutralen LSndern Stauungen des Geldumlaufs entstehen, zu deren Abhilfe, vor allem in den Grenz- und Industriegegenden, Notgeld von Stadten, Fabriken und Kaufleuten ausgegeben wurde, das in Deutschland bald wieder eingezogen werden konnte. Eine weitere Periode beginnt fiir Deutschland 1916 mit Kleingeldscheinen, meist 5, 10 und 50 Pfg., veranlafit durch die allmahl. Einziehung des Nickelgeldes, das zwar durch Eisemminzen ersetzt wurde, aber wegen des grofien Bedarfs der besetzten Gebiete nicht ausreichte. Diese Ausgaben, von den Be-
hSrden stillschweigend geduldet, setzten sich bis 1922 fort und iiberschwemmten das ganze Reich, arteten aber seit 1920 immer mehr zur Spielerei aus, indem zahlreiche Orte Notgeld nicht mehr fiir den Geldumlauf, sondern zum Verkauf an Sammler in ausgaben, und fuhrten schliefilich das Notgeldverbot vom 17. 7.
ganzen Serien
463
1922 herbei. Eine Untergruppe der Kleingeldperiode sind die I- und 2-Pfg.-Scheine, die 1920 in Siiddeutschland noch benotigt wurden, als die Reichsmtinzen wegen des den Nennwert tibersteigenden Metallwerts schon verschwunden waren. Gleichzeitig mit
den Kleingeldscheinen wurde auch MetailN. in den gleichen Werten ausgegeben, zuerst meist aus Zink, spater aus Eisen, auch Aluminium, in runder oder 6eckiger
Form; die Spekulationsentartung der Kleingddscheine trat beim Hartgeld kaum ein. Der Zusammenbruch 1918 veranlafite die Ausgabe von Grofigeldscheinen zu 5, 10, 20, 50 M., da die Reichsdruckerei den Anforderungen nicht mehr nachkommen konnte; bis Mitte 1919 verschwanden diese Die Scheine wieder aus dem Verkehr. Inflation brachte dann noch drei weitere Notgeldperioden, 1922 (nach dem Notgeldverbot) Werte zu 100, 500, 1000 M., die bis Ende d. J. wieder eingezogen wurden, aber Fruhjahr 1923 noch Nachziigler zu 5000 und 10000 M. fanden;
dann die Notgeldflut von 1923 mit Werten von 50000 M. bis zu 200 Billionen, die alles bisherige in den Schatten stellte und auch die entiegensten Gegenden tiberschwemmte; schliefilich die Periode des wertbestandigen Notgelds, das meist in der DollarwSJhrung entsprechenden Werten gehalten war und 1924 wieder verschwand (s.
s.
Inflation). In den d.
t)ber Gefangenenlagergeld
Kolonien wurde Notgeld in
Sudwestafrika vom Gouvernement und von Privaten, in Kamerun vom Gouvernement und in Ostafrika von der Deutsch-
Die Bank ausgegeben. Zahl der Ausgabestellen und Werte betrug ostafrikanischen
schatzungsweise :
ZaM Periode:
1914 1916/22 Papiergeld 1916/22 Hartgeld 1918/19 Grofigeld
1922 nach
der Arten
Zabl der Ausgabestellen
17. Juli
1923
Wertbestand. Notgeld
2000 30000
400 4000
7 ooo
1500 500
2000 i 500 65 ooo
400 8000
2000
500 S.
auch
Osterreich z&hlte 1914/15 nur 100 Ausgabestellen. Erst 1918 folgten ihnen Klein-
Gesamtbetrag
10 Millionen ? ?
5 Milliarden ?
500 Trillionen ?
Inflation.
dann aber
geldscheine, erst nur vereinzelt, bis 1921 in der gleichen Flut wie
im Reich
NOUMMION NOVCIC
464
20000 Arten), aber fast durchspekulativ ausgegeben. In Ungarn
(vielleicht
weg nur
brachte die Kommunistenzeit 1918/19 eine In Frank grofie Menge Notgeld hervor. reich iiberliefi der Staat das Notenausgaberecht bis zu 2 Franken den ortlichen
Handelskammern, die von 1914 bis 1923 ununterbrochen davon Gebrauch machten und, zusammen mit den zahlreichen Gemeindeausgaben des besetzten Gebietes, uber IOOOO verschied. Scheine und Munzen hervorbrachten. Belgien zahlt 500 Aus-
gaben von 1914/15 und die
geldscheine,
viele spatere Klein-
haufig
von
den
Ver-
pflegungsbehorden ausgegeben wurden; die Niederlande batten nur 1914 etwa 50 Ausgaben. In Ruflland ensstanden von 1917 bis 1924 rund 4000 verschied. Scheine, darunter solche aller antibolschew. Anneen, in Polen 2000; schliefilich sind noch Portugal mit rund 1000 Scheinen (1917/22) S. auch und Siidslawien zu erwahnen.
Das deutsche Notgeld
Kataloge: Keller, 1914 24; Trelde, Osterreichischer Notgeldkatalog 1919/21 (Salzburg 1921); Ch. Denis, Catalogue des Monnaies de Ne"cessit6 &nises depuis 1914 (Paris 1924); T. Solski, Polska Moneta Papierowa, Spis Bon6w Wojennych z lat 1914/20 (Lemberg 1921, 23, 24); F. G. Tschutschin, Katalog Bon i Denznakow Rossii, RSFSR, SSSR, Okrain i Obrazowanij (17691927), A. Keller. 3. Aufl. (Moskau 1927).
Noumndon,
griech. vooftfiiov,
lat.
num-
Name
der Einheit der byz. Kupfermunzen seit der anastasischen Reform (Abb. 114/5), erscheint aber in der spateren Zeit im Sinne von Geld iiberR. haupt, N. Z. 44 S. 193. s. d.,
ist
Noummos,
der
Sarspov Sooxaffiexa (vofifijjiooc foxoev) : 12 Sest. 3 Den. darf daran nicht irre machen (ge-
=
gen Giesecke, Sicilia numism. S. 145) sondern der alte vdfioc (s. d.), und der ,
f
Zusatz:
&6vaa&ai 6s TOV gehort nicht mehr zum Aristoteleszitat, sondern stammt aus dem Zitat eines Philologen des 2. Jh. Apollodoros (Schol. Horn, bei Hultsch, MetroL dort
folgende
vo5jijAOv tpta -jjjucttfieXia
300 Zeile
scr.
S.
ist
das
lat.
2/3)
:
zu dieser Zeit erst sestertius als N.
=
nummus
iibernommen, und die Gleichung I Sesterz I 1/* Obolen ftihrt auf die Zeit, wo die
=
(att.)
wird.
Drachme dem Denar gleichgesetzt Auch die iibrigen Belege fur N.
zeigen ihn als identisch
dem
Sesterz, so
wohl auch der Papyrus zwischen 268 und 284 n. C., den Segre, Metrologia S. 440 erwahnt und in dem voSjAjiot Ztataxol vorIn der Spatzeit ist der N. kommen. das 4o-Nummia-Stuck der anastasischen Reform (Abb. 114): Kedrenos I S. 801 ed. Bonn. : ^dXXeic ^TOI vouji^oi; Mar-
anscheinend
Belagerungsmiinzen.
mus,
tum Syracusanum trium denarium (s. unter und Pollux 1X87 2txeXixov ToXavtov
Talent)
griech.
nummus (s. d.)
aus dem buchstablich fibertravoopiioc,
Chronikon
cellinus,
z. J.
498:
nummi quos
Romani terentianos [coni. teruncianos, vgL Num. chron. 1927 S. 224], Graeci phollerales vocant usw., s. unter Noummion und Follis. R.
Nova
1781 wurde als Munzeinheit der Vereinigten Staaten von Nordamerika der 1440. Teil des Peso oder constellatio.
0,0162 g Feinsilber vorgeschlagen; es sollten das IOO-, 500- und Tausendfache dieser Einheit als Cent zu 1,7496 g, Quint zu 8 i749 2 g u d Mark zu 17,4984 g Gewicht, alle 5*5/iooo fein gepragt werden. Diese Munzen zeigen auf der Vs. das strahlende Auge Gottes und die Umschrift: NOVA CONSTELLATIO, auf der Rs. S (United
U
Staates)
im Krauze und dieZahlen 1000^
gen, Belege bei Hultsch, Metrol. scr. II S. 200 im Register; dort z. B. S. 304 Z. 6 in allgem.
500 und 100 (Mark-, Quint- u. Centsttick). Zwar sind nur wenige Probemilnzen entstan* den, doch wurden in Birmingham solche
Sinne Miinze: xoSpocvrqc VGOfipo?; meist aber in der Sonderbedeutung des Wortes als Sesterz (s. d.). Jedoch ist der voufijjLOf, den Pollux Onom. IX 80 u. IX 87 aus
Kupfer mit den Jahreszahlen 1783 und 1785, aber ohne Wertzahl geschlagen und in Amerika ausgegeben. Ernst in N. Z. 43. Crosby S. 307, 332 f
ganz gewifl diese Unform noch nicht hatte) als VH Talent zitiert, nicht der Sesterz auch die Obereinstimmung zwischen Festus (p. 359a) talen-
Bd. S. 233 ff. Novdc (PL Novcica) war eine altere x Kupfermttnze von Montenegro zu /ioo-Gulden, dem 5sterr. Neukreuzer entsprechend,
latein.
=
Aristoteles (der
Stticke aus
.
NOVENENUMMULARIUS mit Einftinning des Perperasystems durch die Para (s. d.) ersetzt wurde.
die 1892
S.
Novene, Noven,
eine spanische Silbermiinze,
ist
genannt, urkdl.
die
piones)
=
Alfons
X.
auch Maravedi bianco
im Werte von 3 dinaren (pex von Konig /6o Goldmaravedi Kastilien
v.
(1252
84)
ge-
Diese Miinze entsprach schlagen wurde. den englischen Sterlingen, ist aber bis jetzt in Natura noch nicht aufgefunden worden. Engel-Serrure II S. 823. Su. Novgor6dka ist die bei den russischen Numismatikern iibliche Benennung der Denga (s. d.) der Republik Novgorod, die
von 1419/20
bis
und
jiingeren
de Loxana sive de sancta Maria Der Typus der Lausanner Novini war: GekrSnte Jungfrau mit dem Kind iiber einern Schild, Rs. Kreuz im Vierpafi. Mit den savoyischen Novini waren die Quarti Ludwigs II. von Savoyen (1434
vini
bis, 1465) gemeint. Martinori, S. 343; Riv. it. di num. VI 8.368, 446, 449 f.; C. n. it. I Taf. Su. 17 f.
V
Silbennunze zu 16 Soldi, in Modena von Herzog Caesar gemiinzt (1597 bis 1628), so genannt nach dem nackten Putto an einer Palme auf der Rs., 7,3 g schwer, Gnecchi, Kat. Nr. 3367 nennt ihn eine schwere Lira. S.
Nudo,
1478 nach Moskauer Vor-
bild in Silber gepragt wurde, mit mehrzeiliger Aufschrift auf der Rs. und einem alteren
Typus auf der Vs. Der
altere
Nutlein, eine Bezeichnung fiir alte Heller, die in der Urkunde der Baseler Munzkon-
vention zwischen Herzog Albrecht III. von Osterreich, II Herren u. 17 Stadten vom
hat den stehenden Fiirsten (Grofifursten
14. Sept. 1387 vorkommt. Altherr, Das M.wesen der Schweiz, S. 43. Su. Numismatik s. unter Miinzkunde. R, Nummion s. unter Noummion. R. Nummorum famulus war die Randschrift eines von Karl II. von England 1684 ge-
von Moskau?) mit Krone und Schwert,
dem eine gebiickte Figur einen unkenntlichen Gegenstand darbringt; der jungere Typus zeigt den sitzenden Fiirsten und die gebiickte Gestalt ohne Gegenstand in den HSnden. Die N. wog ca. 0,79 g und hielt
0,74 g Silber. Nach der Eroberung von Novgorod wurde noch eine Weile mit dem alten Vs.-bilde weitergepragt, wobei aber auf der Rs. die mehrzeilige Aufschrift mit dem Namen von Novgorod durch Namen und Titulatur des Moskauer Grofifursten ersetzt wurde. Diese neue N. wog ca. 0,76 g. Vgl. auch Pulo. Das Gewicht der N. wurde vorbildlich beim Pragen der seit 1535 herausgegebenen
doppelten Denga, die Kopejka (s. Kopeke) Tolstoj, Novgorod (Dogenannt wurde. petrovskaja Numizmatika, I). Auch Ciov, Asbabskij klad in PredvariteTnyj Komitet B. Arch. Sjezda. Novini werden in einer Urkunde von Parma 1437 Miinzen von Genua und
XV
Savoyen im Werte von 9 den. imp. gedie auf 8 Denare herabgesetzt werden (Zanetti V S. 94). Ebenso werden sie als M. von Savoyen und Lausanne in Mailander Urkunden 1452, 1458 und 1460 nannt,
I. III. 1452: quarti sive genannt. novini de Savoglia et de Losana* usw., sie werden hier auf 7 Denare herunter1458: ^Novini savogni 30. gesetzt; de la nostra donnac SIXTUC oder ti ti atefifiaTa genannt) zugedeckt fZ7pr,y6v,
Onzetta
unii die delph. Orakelerteilung knupfte sich
Journ.
Orakelvogel.
s.
unter Dublone
u, vgl.
Abb. 253. S.
Oorden
s. s.
unter Oncietta. unter Mijt.
Oordje s. Ortgen. Opt er ist eine gottesdienstliche Handlung, bei der fllr die Getter entweder Wohlgertiche aus emem Kastchen (acerra) in
OPFERBEIL OPS -die
Flamme
eines Altars oder Raucher-
beckens
(Thymiaterion) gestreut werden (Rauchopfer) oder aus einer Schale eine Flussigkeit (Wein) ganz oder teilweise auf den Boden oder einen Altar ausgegossen wird (Trankopfer), oder endlich blutige
Opfer dargebracht werden, indem bestimmte Tiere geschlachtet und Teile des Fleisches auf
dem
Altar den Gottern verbrannt, das ubrige aber in gemeinsamem Opferschmaus verzehrt wird. Alle drei Arten sind auf griech. u. r6m. M. dargestellt, wobei es fur unser Empfinden seltsam 1st, daft meist auch die G6tter selbst das Weihrauchkastchen (so die Pietas) oder die Opferschale in der Hand halten, also das 0. darzubringen scheinen; in vielen Fallen mogen sie mit der Schale ja die Spende der Menschen auffangen wollen; aber iiberall da, wo sich ein Altar unten befindet, und da, wo die Flussigkeit aus der Schale herausflieflend darder Altar ist schon auf den gestellt ist
wohl altesten derartigen Darstellungen da (Himera, Selinus, frtihes 5. Jh. v. C.), das Ausflieflen bes. deutlich beim Genius populi
Roman!
(auf
M
der Tetrarchie,
kann kein Zweifel Gott an Stelle des Menschen
n. C.)
,
um
300
sein, dafi der tritt und sich
opfert. Einige ^E-Med. vor ihrer eigenen die Salus zeigen sogar Statue (Gnecchi, Med. Taf . 60, 10; 66, 3;
gleichsam.
80, 10)
in den
selbst
und den Dionysos vor seinem eigenen Wolken erscheinenden Bilde opfernd
(Kat. Naville II n. 982). Anderseits finden
wir ein Theoxenion, -also ein Gsttermahl, bei dem die Gutter liegend beim Genufi der Opferspeisen dargestellt sind, auf M. von
Bizye (ein spater als Asklepios charakterisierter Gott und eine Frau, vgl. unter Totenmahl), vgl. ferner Tomis (die gelag. Dioskuren, Abb. 99), Sinope (Sarapis auf Kline), Alexandreia Ag. (Tyche gelagert) und die Kline selbst in Nikomedeia; vgl. auch unter Lectisternium (Arch. Jahrb. XIII S. 151/4)Niedere G6tter kommen sogar ein blutiges Opfer verrichtend vor: der Kabir einen Widder opfernd (Kyzikos EL), Nike einen
Widder oder Stier opfernd (Kyzikos El.; Lampsakos N* Abydos N\ Syrakus M; Augustus); auf kaiserl. M. ftthrt Nike einen Stier (Cob. -Vespas. nr. 384 irrig beschr.; Eumeneia), Pan ein Bockchen .(Sagalassos),
Silvanus (rdm. Med.) und Hermes
473
zum Schlachten zum wo Menschen das Opfer auf rom.-kamp. N-M.
(Pergamon) ein Schaf Altar.
Szenen,
ausfuhren,
sind:
(Abb. 69), Denaren des C. Sulpicius C. f., Ti. Veturius und der aufstandigen Bundesgenossen, M. des Augustus von Antistius Vetus und Ant. Reginus erscheint das Schweinsopfer, mit
dem man
einen Ver-
K
tragsabschlufi besiegelte (Z. f. 29 S. 1 I53 ); Numa opfert einen Bock, Denar des L. Pompon. Molo; auf Kaiser-M. ist der
Kaiser mit Schale iiber Altar oder Thymiaterion ein sehr haufiges M.-bild; zuweilen geschieht das O. mit grofiem Gefolge vor einem Tempel. FlotenblSLser, Lictor und steh.
Opferdiener (camillus) sind dabei, und der Victimarius schwingt eben das Beil (securis) gegen den zu opfernden Stier (bes. ausfiihrlich: Med. des Commodus; Gnecchi, Med. Taf. 89, 25). Ahnlich sind die 0.szenen auf den M. der Saeculares ludi (s. d.),
wo
Schwein, Schaf und Rind geopfert werden (suovetaurilia) und zum tibicen auch der fidicen tritt. Eine ahnliche Opfervorbereitung vor grofler Versammlung, der Stier steht neben dem Altar vor
dem
Apollontempel, finden wir in KoloEine eigenartige das Tier ist vor dem Stierschachtung Athenakultbild an einem -Baume hochgeerscheint in Ilion, DSrpfeld, Troia z.ogen und Ilion S. 514; Arch. Jahrb. XVIII 1903 S. 58. R. E. VIII S. 2498 unter Hostia IX S.I 1 12 unter Immolatio; I A 5.267 unter Rauchopfer; v. Fritze, De libatione,
phon unter Valerianus.
Berl. Diss. 1893. .
Opferbeil
s.
unter Securis.
R.
Opfergerate u. a. antikfr priesterliche Abzeichen, die auf M. erscheinen, sind Apex, Aspergillum, Dreifufi, Lituus, Seeespita, Securis tera,
und
die Gefafie Capis, Pa-
Simpulum, Urceus.
R.
R. unter Secespita. Opfermesser Ops, die G5ttin der Feldfriichte und daher des Reichtums, des Oberflusses, SchwesterGemahlin des Saturnus und daher. mit s.
Rheia-Kybele gleichgesetzt; sie erscheint, als Sitzfigur mit Zepter.bzw. Ahren, nur auf M. des Pius und Perfinax, mit den Bei-
namen
Gnecchi, Aug(usti) und divina. Tipi S. 80; Berahart, Haiidbuch Taf. 65, 14. 15; Roschef, Lex. der Mythol. Ill S. 931.
R.
OPTIMUS- ORMUZD
474
=
der beste, vom luppiter opOptimus timus maximus auf Traianus ubertragen (auch o. princeps) ; spater noch auf M. des Claudius II. und Maximianus, nach ihrem R. Tode gepragt. in
Optio et exactor auri argent! aeris heifit 2 rSm. Inschriften v. J. 115 n. C.
(Dessau, Inscr. 1634/5) em Felix Aug(usti) l(ibertus) er steht an der Spitze der officinatores monetae aurariae argentariae Cae;
saris n(ostri), es folgen ein anderer optio
und
eine Reihe
von
off (icinatores)
;
das an-
dere Mai steht sein Name an der Spitze derer der signat(ores), suppostores, malliatores monetae Caesaris n(ostri), auch diese sind kaiserl. Freigelassene oder Sklaven. Wir iibersetzen optio (von optare, also jemand, sich ein Hoherer, hier der praefectus
den
monetae, zur Assistenz auswahlt) mit Miinzdem Gewichte meister, exactor (exigere Wardein mit (R. E. VI nachpriifen, eichen),
=
S. 1541), officinator (officina
= Miinzstatte)
zumal der
unteritalischer M.,
R.
Orden
als aufiere
Auszeichnungen, meist in Gestalt von Sternen oder Kreuzen, waren Abzeichen der aus den mittelalterlichen Ritterorden erwachsenen Ordensverbindungen, wie der burgundische Orden vom Goldenen Vliefi oder der englische Hosenbandorden. Nachdem seit dem 16, Jh. die Erinnerung an das Mittelalter entschwunden war, zerfielen die nun ganz monarchischstaatlichen Orden in Hausorden und VerDie Hausorden werden an dienstorden.
Mitglieder regierender Hauser, ausnahmsweise an Staatsdiener verliehen, die Verdienstorden fur Auszeichnung im Staatsdienst und auflergewohnliche Leistungen sowie langjahrige treue Dienste. Seit Mitte des 19. Jh.s wiinschte man auch untere Beamte und MilitSrs in ahnlicher Weise zu belohnen und fUhrte dafiir die Ehrenzeichen ein, die in Kriegs-, Verdienst- und Dienst-
Als sonstige allgemein mit Miinzbeamter. an der Handworker oder Spezialbeamte Miinze sind noch inschriftlich nachgewiesen der aequator (Justierer, Wardein), dispensator (Kassierer), scalptor (Graveur), der mediastinus nummularius (Geldpriifer),
alterszeichen zerfallen.
(Gehilfe), superpositus auri, siehe die einzel-
fruheren,
nen Stichworte.
Das gesamte untere und
mittlere Personal einer Miinzstatte
hiefl,
weil aus kaiserlichen Freigelassenen und Sklaven bestehend, familia monetal(is), fa-
milia
monetarifa], Dessau, Inscr. 1633, 1636; von der Gesamtzahl darf man sich aus Script, hist. Aug., Aurel. 38, 2. 3 kerne iibertriebene Vorstellung machen, vgl. Z. f N. 31 S. 14. Die Mtinzherstellung war zuweilen ganz oder teilweise an Genossenschaften verpachtet, wie die Inschrift C. LL. VI 9953 eines P. Monetius soc(iorum) l(iber.
WilR, Opus illius ist z. Z. der Entstehung der gegossenen Personenmedaille im 15. Jh. n. C. die iibliche Formel der Kunstlersignatus) Philogenes vascularius lehrt. Rom. Kupferpragung S. 79 1 .
lers,
tur,
z.
B. opus Pisani pictoris, ahnlich bei
Matteo IpTfov
de* Pasti, Sperandio usw., griech. TOO 8eTva (bei Lysippus) ; spater meist
durch fecit verdrangt. R. Orbo etrusco ist der Ausdruck der Gem-
menkunde fur den Strichelreif alterer Gemmen, der auch auf M., bes. der Rs.
Incusi, vor-
kommt.
allein oder S.
gelegt.
Viele
Orden finden
Munzen und
sich auf
zen, Toison
Medaillen, entweder Kette urn den Schild Hosenbandtaler, Ordensmiin-
an
ihrer
d'or.
S.
Ordensmunzen sind
i.
die
Munzen der
selbstandige Staaten darstellen2. Munzen, die auf die Grundung eines Ordens oder auf dessen
den Ritterorden,
Jahrfeier oder auf die Erteilung eines Ordens an einen Fiirsten gepragt sind. Sehr bekannt sind die preufiischen Ordenstaler Friedrichs I. (1701 1713) mit der Kette des Schwarzen Adlerordens und die Ordensdukaten der Markgrafen von Brandenburg-Bayreuth von 1767 und 1779 auf den Roten Adlerorden. Viele fremde findet man S. auch Beichlingscher Ordenstaler, Hosenbandtaler, Toison
bei Schmieder, S. 323. d'or.
S.
Ordonnanzie Orichalcum chalcum.
holl.
=
fur Munzgesetz.
Messing,
s.
unter AuriR.
irisches Kriegsgeld von VizekSnig Herzog von Ormonde gepragt, silberne Halbkronen, 6- t 4-, 3- und 2-Pence mit CR (Carolus Rex) unter der Krone -Wertbezeichnung, z. B.
Ormonde Money,
1643 unter
S/II
dem
p/VI (2Va
Schilling).
Grueber,
S. 237-
Ormtizd (Ahuramazda),
Hauptgott der
ORPHEUS OTTO-ADELHEiD-PFENNIGE Vertreter des Lichtes und damit des heilbringenden Prinzips; auf M. (z. B. persischer Satrapen in Kilikien, Traite* Taf. CVII; Num. chron. 1914 Taf. IV 5) dargestellt als Halbfigur eines bartigen Marines Perser,
mit Kopfputz, Kranz und Bliite in den Handen, als Unterkorper dienen die urn eine
Scheibe
geordneten
Fliigel-
Schwanzfedern eines Raubvogels.
und R.
Orpheus, ein thrak. Sanger, dessen Gesang selbst die wilden Tiere zahmte; so so erscheint er leierspielend ohne die Tiere auf N- Stater von Lampsakos und zur Kaiserzeit in Traianopolis Thr. sowie zwischen den Tieren sitzend in Philippopolis Thrak. und Alexandreia Ag., meist mit der thrak. Miitze auf dem Kopfe; dann O.
im Geleit
Hermes aus der Unterwelt holend auf M. von HaArch. Jahrb. XIII drianopolis Thr.
seine Gattin Eurydike
des
R. Im MiinzOrt bedeutet &ein Viertel*. wesen wurde damit das Viertel einer Miinzeinheit bezeichnet, z. B. Ortstaler, OrtsI gulden, Orterer, Ortgen (s. d.) oder /4 -Stiiwar ein Der Reichsort ber. halbe Achteltaler, oder den Taler zu 24 Groschen gerechnet, ein 3-Groschenstiick. Die ganzen und halben Reichsorte des 16. und 17. Jh.s haben im Reichsadler eine 4 oder 8 oder die letzteren auf der Ks. dieAufschrift: rt Halb. Reichsort* oder VIII einen Reichstaler* (Abb, 298), diese hiefien in Westfalen Blaumtiser S. 135/39-
Die polnisch-preufiischen Orte s. (s. d.). S. unter AchtzehngrQscher. Die danischen und norwegischen Rigsorte zu 24 Kurantschillingen wurden im 1 8. Jh. in groflen Mengen geschlagen, sie waren Q-lStig, 45 x/s wurden aus der feinen W. Mark gemunzt. S. Rigsdaler. Ortelin ist eine Strafiburger Bezeichnung fiir
den Vierteldenar, zuerst 1431 erwahnt.
Su. Engel u. Lehr, Elsafi S. 185. der Orthodoxos, griech. 4pfto8o$oc rechtglaubige, Beiname des byz. Kaisers R. Isaak I. auf JfL
=
Ortje
s.
S.
Ortgen.
Oscense argentum
s.
unter Argentum
R. Oselhu Seit dem 13. Jh. waren die venetianischen Dogen zu Neujahrsgeschenken an den Adel verpflichtet, die in Wild, anderen Naturalien oder Geld, seit 1521 nur in
Oscense.
einem
475
diesem Geldbetrage gleichwertigen Da dieses an Stelle
Miinzstiicke bestanden.
der friiher besonders gespendeten WildvQgel getreten war, erhielt es den
(=
uccella,
Namen
Femininum von
fOsella*
uccello, Vogel).
Es war eine Silbermunze, die zuerst 33 Soldi deren Wert wie der aller grofien Munzen dann stieg: bis 1734 auf 78 Soldi. Ihr Gewicht war im Durchschnitt 9,8 g, ihr Feingewicht 9,3 g. Die Oselle liefen auch als Kurantgeld um. Auch GoldabschlSge hat man. Die Vs. zeigt meist den h. Markus, den knienden Dogen mit der gait,
Fahne belehnend, die Rs. die verschiedensten Darstellungen. Die letzte 0. ist von G. Werdnig, Die Osellen der Re1796. S. publik Venedig, Wien, 1889. Osiris, agypt. Gott, seit der saitischen Zeit im ag. Kulte vordringend als Gatte der grofien Naturgottin Isis und Vater des Horos, von seinem Bruder Set erschlagen, von Isis bestattet und wiederauferstanden, als Toten-
gott verehrt, spater mit Apis verbunden
und
in
dieser
Verbindung
mit Sarapis
identifiziert, s. d. Den mit Kopfe der Isis zusammengestellten bekranzten Kopf
dem
mit Lotosblume statt des Polos auf ptolem. (Svoronos, Ptol, n. 1123) pflegt man 0. zu benennen. O. ist wohl auch der Gott mit der Atef-Krone (s. d.), erhobener R. (wie so oft Sarapis) und Dreschflegel, nach syr. Weise auf 3 L5wen stehend, auf KaiserM. von Askalon, Hill, Proceed. Brit. Acad. V S. 12 Taf. n. 17. Auf das abgeschnittene Bein des 0. bezieht sich vielleicht ein M. -bild von Sinope, s. unter Fufi. R. Oskische Schrift und Sprache s. Schrift; das sog. osk. Pfund oder altere rom. Pfund ist 5/6 des neuen ^272, 88 g; vgl. unter R. As S. 39. JEL
=
Ottino, Oggino ist eine mail^ndische Groschenbezeichnung im Anfang des ISJh.s: 31. X. 1410 heifltes in einer Urkunde:
Ottini fabbricati in Milano, imperiali 8. Gnecchi, Mailand S. LVII; Mulazzari in
Riv.
it.
di
num.
Su,
I S. 319.
Otto-Adelheid-Pfennige
sind
folgende
Pfennige (Menadier, D.M. I S. 151 ff.) I. Vs. Kreuz, i. d. W. desselben OTTO und im Anschlufl daran in der Umschrift REX AMEN +, auf der Titel: DI GRA der Rs. Holzkirche mit dem Namen der Adelheid (ATHALHEID oder ATHAL-
+
OTT.O-ADELHEID-PFENNIGE
476
die Kirche bald mit einer Quincunx, bald mit einem Kreuze, bald mit horizontalen Balken versehen ist
HET, ATEALHT), wobei
(Abb. 143). II. Vs. dasselbe Bild, u.
D-I
GRA + REX
aberODDO
i.
d.
+ ohne AMEN,
W.
Rs.-
ATEALHT, mit kleineren Variauch mit a und co zu Seiten der anten, Kirche, oder einem Krummstabe; auf den Pfennigen mit dem a und CD teilweise ein ITAL innerhalb des ODDO in den Kreuzwinkeln angeordnet; dieser Typus sehr viel mannigfaltiger, auch treten zu den PfenniUmschrift
gen. Halblinge. III.
.
Vs.
= Vs.
II,
nach links gewandt
Rs.
u.
i.
Kopf des KSnigs
d.
Umschrift Otto
und Adelheid nebeneinander. Der Kopf ist wohl von den Pfennigen K. Ethelreds II. v. England (9781016) entlehnt, weshalb diese Pfennige also von Otto III. gepragt sein miissen. Von diesem Typus gibt es ebenfalls Obole.
IV. Vs.
Umschr.
Kopf des KSnigs nach
+ D(I G)RA+ REX,
links
und
Rs. Kir-
chengebaude mit Querbalken u. Kugel zw. 2 Rreuzstaben, i. d. Umschr. AT(EA)LHT; nur 3 Halblinge. Vorbild fur die Nachpragungen des Bischofs Arnulf v. Halberst u. Boleslaus Chrobry
i.
Polen.
Der aufieren Erscheinung nach sind diese Pfennige, die den wesentlichsten Bestandteil samtlicher Miinzschatze, die der Mitte des II.. Jh.s voraufliegen, bilden, eine voll.
standig einheitliche Masse, welche lediglich
vom
ostlichen
Sachsen und
dem Harz-
gebiete ausgegangen sein kann. Munzherr und Mtinzstatte dieser Otto-
Adelheidpfennige sind zwischen Menadier und Dannenberg nebst Buchenau strittig. Es handelt sich hauptsachlich um die Frage: sind die Pfennige von der KaiserinRegentin (Adelheid) 991 994 als Vormundschaftsmunzen in einer kdniglichen Miinz-
(Dannenberg), sind sie von der Kaiserin-Witwe in einer Eigenmunze (Buchenau), sind sie von dem regierenden Kj36Aov:=Hasenstab,ein kleiner, gekriimmter Knotenstock, mit dem man im Wurfe den Hasen erlegte; auf griech. M. Abzeichen der Hirten und Hirteng5tter, also des Pan (Abb. 35), Paris, AntiDas P. pastorale der christl. Binoos u. a. schfife
zum
ist ein langer Stab oben mit gekriimmter
(Krummstab)
Aufstiitzen,
Kriicke,
sehr haufig als Sinnbild
geistl.
493
Auch M. von Korkyra, Alabanda, Euippe usw., rreeU, sachlich, zuverlassig. Der Real war zunSchst eine spanische Silber-,
1861 gepragt waren; diese Kupferstucke verloren gegen Silbergeld 50%. Seitdem wurden in Kupfer Stiicke zu I Centavo
Kupfer- und Rechnungsmiinze. In Spanien sind bis zu Alfons XL (1312 50) nur Goldund Billonmunzen gepragt worden, bis dieser Konig Silbermunzen zu schlagen
Der portugiesische Real (PL rei's) de prata wurde zu derselben Zeit wie der spanische mit ahnlichem Geprage eingefiihrt und zuerst Tornez genannt, jedoch nach sehr wechselndem Fufl geschlagen. Unter Alfons V. (1438 81) wog er 3,22 g und hielt 2,96 g Silber. Als dann unter Manuel (1495
begann.
Seit Peter
I.
(1350
wurden
69)
den franz5sischen Turnosen (s. d.) Shnliche Groschen (gekrSntes P im Doppelschriftkreise-Landesschild) gepr>, seit Johann (1406 54) zeigte die Vs. das kSnigliche Brustbild. Dieser Real de plata wog seit Peter I. 3,48 g und hielt 3,24 g Silber. Seit Ferdinand und Isabella kamen die Taler II.
(s. Peso) auf, womit der Silberreal ( /8 Peso) die kleinste silberne Teilmiinze derselben r
mit verschiedenem Geprage wurde (Abb. Nachdem die Regierung um 1641 283). den Vorzugswert des Eddmetallgeldes gegen die Kupfermunzen auf 50% beschrSnkt hatte, blieb dieses Agio langere Zeit bestehen, worauf man bis 1848 und spater als Rechnungsmiinzen unterschied:
den Real de plata (Silberreal) zu 51, spater 64, 2. den Real de vellon (Billonoder Kupferreal) zu 34 und 3. den ProvinI.
geschlagen.
1521) der Tostao (s. d.) geschaffen wurde, prSgte man keine Silberrealen mehr, sondern nur noch deren Vielfache aus Silber (s.
Vintem).
und
Dagegen wurden die IO-, 3Kupfer ge-
i-Realstiicke seit 1543 aus
pragt mit dem Landesschilde auf der Vs. und der Wertzahl auf der Rs. Die Stucke zu 10 Real wogen 20 g. Seit 1600 entstanden auch 5 -Reales. Als es noch Realen von Silber und Kupfer nebeneinander gab, hiefien letztere Reaes de branco, als es aber
nur noch kupferne gab, sprach man nur noch von Reaes und veranderte dieses Wort spater in
Im
Rei's.
Jh. verschwanden die einfachea Realen, derm der Begriff Re'is war schon lange eine Rechnungseinheit geworden, mit 17.
REBELLENTALER RECHENPFENNIG
551
der der Wert der groflen Gold- und Silbermunzen angegeben wurde. S. Milrei's. Fur die Azoren und Madeira wurden 1750 1852 Kupfermiinzen zu 20, 10, 5 und 3
rend
fiber
Huld
die
Reis gepragt, doch gait das englische Pfund dort 4800, in Portugal 4500 Rei's. Fur seine
Patrioten-oderPelikantaler von 1599, auf dem ein seine Jungen mit dem eigenen Blute nahrender Pelikan und die Um-
ostafrikanische Kolonie
Kupferm. zu
liefi
Portugal 1840
40, 1853 zu 2 u. I R. schlagen.
In Portugiesisch Ostindien waren 600 Refs de Goa gleich 320 portugiesischen. Auch in den Niederlanden sind Reale (Reaal, Regal) geschlagenworden: zunachst 1487/8
von Maximilian (I.) ein silberner wog und 6*/a g Silber hielt,
Real, der 7 g
mit dem Huftbild Maximilians auf der Vs. und seinem Monogramm auf der Rs. Diese Miinze und ein zugleich gepragter Real d'or zu 14,91 g Gewicht und von Feingold wurden Deniers de parement* (PrunkpfenIOO Jahre spater pragte nige) genannt. der Statthalter Leicester (158688) einen Silberreal, der auf der Vs. ein Brustbild, auf der Rs. 6 Schilde um ein Pfeilbiindel zeigte,
wie
34,025 g
wog und 28,35 g Silber hielt. Auch
Stiicke zu
die
I 1 /*,
S.
Philippsdaalder
x
auch
/ao
und
Bit.
x
/4o
(s. d.)
Real wurden
passim; Fernandes, passim; Arag&o, passim; Witte, H, 8.71, 73*-, Nr.556f.; Verkade, 8.28, Taf. V, 3 und 6fter; De Voogt, S. 171.
geprSgt.
Heifi,
S.
ihm als Zeichen der kaiserlichen Sonne und ein Adler erscheinen.
Seine eigene landesvaterliche dert der Herzog auf einem
Tugend
schil-
funften,
dem
Pro aris et focis zu sehen ist. Kohler, Munzbel. Ill, S.346ff.; Schmieder, 8.282, 374 f., 470, 472; Fiala, Mittleres schrift:
Haus Braunschweig, Unie Wolfenbuttel, S. 121 ff. Taf. IX, 9 S. u, X, i, 3. Rebel money hiefien Kronen und Halbkronen, die, wahrscheinlich von den verbiindeten irischen Katholiken ausgegeben, Nachahmungen des Ormond money (s. d.) waren, auf der Vs. ein Kreuz, auf der Rs. oder S| II VI (2 shilling 6 pence) zeigten. S|
V
Grueber, 8.237, Taf. 61, Nr.94f. Recepissen hiefien Miinzscheine, die in Niederlandisch-Ostindien auf Grand von hinterlegtem Edelmetall im Betrage von 21 Millionen Gulden von der Regierung
ausgegeben, neben den Deuten (s. d,) um 1850 das fast einzige dortige Zahlmittel waren. 1854 wurden sie eingezogen. S. Rechenbrett s. unter Rechenpfennig.
Rechenplennig proiectilis;
(lat.
franz.
calculus,
gectoir,
calculus
jeton;
engl.
counter; span, contador; holl. Legpenning).
Um
den Gebrauch der Rechenpfennige zu
Herzog Heinrich Julius von Braunschweig hat auf die Zwistigkeiten mit seinem Adel, besonders den Ge-
eine kurze Darstellung des auf den Linien* vorauszuschicken, wie es im Altertum und Mittel-
schlechtern Saldern, Steinberg und Stockheim eine Reihe von Spottalern schlagen lassen. Der erste, der Rebellentaler von 1595, zeigt auf der Vs. den Wilden Mann und einen wider den Stachel leckenden Hund, auf der Rs. die Rotte Korah. Der
alter als ein sehr anschauliches dekadisches
Rebellentaler.
schildern,
ist
Rechnens
System
iiblich war.
derLiigentaler von 1596 u. 1597, tragt auf der Vs. den einen Steinbock (Geschlecht Steinberg) zerreiflenden braun-
zweite,
schweigischen LSwen mit der Umschrift: Hiite dich fur der Tadt, der Lttgen wird Wol Radt. Der dritte Taler ist der Wahr heitstaler von 1597 mit der stehenden Wahrheit auf der Rs. und dem Spruche: Recte fatiendo neminem timeas auf der Vs. Miicken-oderWespentalerheifitder vierte von 1599, dessen Rs. einen L5wen zeigt, der von 10 Wespen (den 10 aufstandi-
schen Geschlechtern) angefallen wird, wah-
Von den
hier gezeichneten, auf einem Rechenbrett, Rechentuch oder Rechentisch befindlichen Linien ist die unterste fur die Einer, die nachst hShere fiir die Zehner, die dritte fur die Hunderter, die vierte mit die Tausender und so fort. Anh&ufen von mehr als vier Rechenpfennigen auf einer Linie zu ver-
dem Kreuze filr
Um
ein
RECHENPFENNIG
552
meiden, wird das Ftinffache einer Linie in dem Spatium iiber ihr durch einen Pfennig
die feudalen
und kommunalen Verwaltun-
gen folgten.
Die franzosischen Rechen-
In unserem Beispiel ist links die Zahl 329, rechts 1076 ausgedriickt. So rechnete man im Mittelalter; im Altertum ebenso, nur dafi die Kolumnen nicht von oben nach unten, sondern von links nach rechts oder von rechts nach links aufstiegen. Die Griechen nannten das Rechen-
pfeniuge hiefien bis zum 16. Jh. gectoires, seitdem Jetons von jeter werfen, auf das Rechenbrett setzen (Abb. 356). Es entwickelte sich ein adroit de jetons, das im
den Rechenpfennig J Ai l l*> *M Vsa R- gepragt, InManipur heifit die R. Lising manga, d. h. 5000, und wird eingeteilt in 400 Se*l. Es sind dies aus Glockengut hergestellte
runde Munzen. 4 S61
Chama Chahum
8 Sil S61
heifien
(100), 16 S61 (300),
80
Yankhai
Chani S61
(50),
(200),
24
Osing-ama
Diese Bezeichnungen sind auf das ICaurisystem (s. Kauri) ztfriickzufuhren, I R. 5000 Kauri. (1000).
friiher verbreitete
=
Urn 1843 errangen im grOfiten Teil von Indien die R. der englischen Regierung Vorherrschaft. Die nach eigenen Typen gepragten Munzen wie auch die Nach-
ahmungen der Grofimogulmunzen,
die
im
allgemeinen ein mehr europaisches Aussehen haben als ihre Vorbilder, werden Kaldar (milled or made by machinery) genannt.
Im modernen
indischen Miinzsystem ist Anna. Diese Bezeichnung kommt auf den MUnzen der Groflmogule nicht vor, doch werden goldene und silberne 2- und 4-Anna -Munzen im Ma^Jir i *Alemgfri (1710) unter dem Jahre 1090 1679 die R.
=
16
=
RUPEE erwahnt (Hodivala, Hist. Stud. 101). Auf Miinzen der einheimischen Dynastien steht das
Wort
sehr selten.
Literatur in
JPASB.
s.
Muhr, aufierdem: Hodivala
1917 (NS. 28) 67, Henderson,
The Coins
of Haider All and Tipu Sultan, Webb, Currencies of the Hindu States of Rajputana; Rodgers in JASB. 1881, 8.71; Jackson in BrNJ. V; Taylor S.
in
20
ff.;
(N. S. 18), S. 229; Brown, 249; Allan in NChr. 1909, S. 300
JPASB. 1912
ibid. S.
331; Hoernle in JASB. 1897, 8.270; O. Codrington in NChr. 1895; Temple in IA. 18, S. 321 ff., 23, S. 290; Longworth Dames in NChr. 1888, S. 325 ff.; Whiteking in NChr. 1896, S. 277 ff.; Prinsep, Useful tables 3; Crooke, Hobson Jobson 774; Whitehead in Allan, Indian Da die R.
JPASB
1912, S. 425
ff.;
Museum im
Calcutta IV. V. zweiten Jahre ihres Um-
laufs 2,6, im dritten 4,3% weniger als im ersten gait und dann erst festen Wert
entstand hierdurch und durch den verschiedenen Gehalt der R. grofie Verwirrung im Geldwesen. Erst als die Englander um die Mitte des 1 8. Jh.s eigene R. erhielt,
in ausgiebiger
begann lassen
man
und
Menge auszugeben
anfingen,
jene Unterschiede fallen zu
sich auf drei R. zu beschr&nken:
die bengalische Sicca-R.
(vom arabischen
Mtinzstempel, vom gleichenStamm wie Zecchine), die Sirat-R. von Bombay und die Arcot-R. von Madras. 1835 wurde dann die der ostindischen Kompagnie die einzige R, mit der Btiste des KBnigs auf der Vs. und der Wertbezeichnung im Kranz auf der Rs. (Abb. 342). Sie wog 11,6638 g, hiclt 10,6918 g Silber und hiefi seit 1862 RegicSicca
sss
"Arungs-R. Seit 1870 gibt es I-, >/ und I /s-Rupien (s. Anna). England hat neuerdings vorgehabt, die Silberrupien, wie seit 1914 iiberall mit den Silbermunzengeschehen, zur minderwertigen Scheidemtinze zu machen; jedoch die Erkenntdie Einziehung der jetzigen dafl nis, Rupien das Silber international ganz entwerten (s. rechts unten) und Indien mit seinen riesigen Silberbestanden verarmen lassen wiirde, hat (1926) zum Gesetz
vom 8. Marz 1927 gefiihrt, laut dem die 1 Silberrupie auf I /* Schilling in Gold zu der fbtieren, Sovereign als gesetzliches Zahlmittel zu beseitigen und eine Gold-
579
barrenwahrung einzufiihren, d. h. die effektive Goldwahrung mit dem Goldmohur anzubahnen ist (Bl. f. Miinzfr. 1926, S. 559)In FranzcJsisch-Vorderindien (Pondich6ry) gait die R. 8 Fanons (s. Fanam), im franzosischen Mah6 5 Fanons oder 75 Biches aus Kupfer. In Hinterindien wurden im 18. Jh. und bis 1816 R, mit malaiischer Schrift gepr^gt. Die seit 1730 in
Goa und Diu gepragte pie zu 2 Xerafms
portugiesische
Ru-
mit Buste-Schild, seit 1850 mit Kopf-Schild zeichnete sich bis ins 19. Jh. durch eine beispiellose Ro(s. d.)
heit des Schnitts aus, die K6pfe der K6nige sind die reinsten Karrikaturen. Umi826 wog
Rupie v. Goa 10,91 g, hielt 9,39 g Silber 600 Rupien v. Goa. Nach der Einfiihrung des Dezimalsystems im Jahre 1871 wurde die britische Rupie angenommen. Chalmers S. 336340; Netscher, S. 99 ff.; Zay, S. 273; K. Singer, Die Motive der ind.
u. gait
dischenGeldreform, Strafiburg, 1910, Aragao, III; Noback*, S. 1046.
Nach Erwerbung
des
S.
I ff.;
S.
deutsch-ostafri-
kanischen Schutzgebiets wurde die dort geltende indische Rupienwahrung beibehalten und der deutsch-ostafrikanischen Gesellschaft die MtinzprSgung abertragen. Sie liefl seit 1890 in Berlin Rupien, n,6637g
schwer mit 10,6917 g Silbergehalt (0,916 /s und Pesa (Paisa, s. d.) 64 auf die Die aus Kupfer Rupie schlagen. Silbenminzen zu 2, I, r /3 und */4 Rupie
fein)
zeigen kaiserliches Brustbild-Wappen, die Da Pesa Reichsadler-arabische Schrift.
aber die Pesa von Sanzibar (Sultanspesa), Indien und Britisch-Ostafrika in riesigen
Massen
eingeftthrt wurden, verloren diese Scheidemttnzen alien Kredit, der sich erst wieder einstellte, als 1893 gegen die Einfuhr der fremden strenge Maflregeln ergrififen wurden. Audi die minderwertigen britisch -os tafri kanischen Rupien (Massauar) muflten verboten werden, die Dollar und
Mariatheresientaler wurden
Aber wegen zu
starker,
,
ferngehalten. die Nachfrage
iibersteigender .RupienprSgung und der Aufhebung der freien SilberprSgung in Ostindien im Jahre 1903 sank der Rupienkurs, der um 1900 == 1,3^7 bis 1,405 Goldmark war, bedeutend, Daher beschlofi das Reich, die
Rupie in der heimischen Wahrung zu Im J. 1903 wurde das ostafri-
verankern.
37*
RUPRECHTSGULDEN SACHSENPFENNIGE
5&o
Munzwesen vom Reiche
kanische
iiber-
zwar
blieb
die
dieselbe, nommen; Rupie sie wurde auf den festen Wert 3 Rupien = 4 Goldmark gesetzt, so dafi 7,5 R. = 10 Mark waren; 7,5 R. wurden auch
aber
englischen
*/a
Die Pesa
gleichgestellt.
und statt ihrer wurde der Heller eingefiihrt, von dem loo auf I R. gingen. Aus Nickel wurden Stiicke zu 10 und 5 Heller, aus Bronze solche zu 5, I und fort
fiel
Die Nickelmiinzen /a Heller geschlagen. hatten ein viereckiges Loch und die 10Heller Schrift-Schrift, alle kleineren Stucke Sie entstanden in Berlin Krone-Schrift. und Hamburg. Das ostafrikanische Geld des Weltkrieges s. unter Notgeld. M. Decken, Das Geldwesen der deutschen
3c
S. Kolonien, Minister 1913, S. 31 ff. Ruprechtsgulden, rheinische Goldgulden des Erzbischof von Kflln Pfalzgrafen
Ruprecht (1463 1480) mit mannigfachen Pragebildern, unter ihnen auch Postulatsgulden
(s. d.).
K6ln
Nofi,
II,
S.
216
ff.
S.
Rus
der von 1895 fur die neue russische Geldeinheit (den Goldrubel) nur im Projekt vorhandene Name. Bekannt sind goldene Probestticke im Werte von 15-, 10-
ist
und
(s. d.),
=
I 5 -Rus, I, /3 und /^ Imperial die das Kaiserbild und Doppel-
3
adler mit
Wertangabe zeigen, 12,90-, 8,60und 4,30 g schwer mit 11,62, 7,74 und
Munzbuchstabe der Munzstatten S, Rheims und Troyes (bis 1715). $,
Abkiirzung fur Dollar
und fur
Sacena, das Opferbeil,
s.
=
Sacer, lat. urspriinglich sinatus (auf M. von Mallos) TOC,
(s.
S.
151
ff.)
Milreis.
certamina
=
sacra
(M.
unter Securis. heilig, so sacra
= fepi au-pcfo]-
von
Heliopolis,
Sidon) Jspol dt-jfcbvec; in der spSlteren Kaiserzeit heiflt es kaiserlich; so ist der
comes sacrarum largitionum der Beamte f(ir die kaiserl. Zahlungen, sacra moneta kaiserl. Munze usw. R. (abgek. SM) Sacerdos Priester, auch Priesterin;
= =
mm
1 3,87 g Goldgehalt und 24, 21 und I9 /* GarSin, Russkije monety S. 4, Tfl. II (in
M. Dm. c. 19051915,
1719
Protokoly Rossijskovo Obscestva numizB. matov, 1916). Ruspo hiefi der Dukat, Ruspone der dreifache Dukat, die Herzog Cosimo III. von Florenz 1719 einfiihrte und die bis z. Anfang des 19. Jh.s mit Lilie-sitzendem Johannes dem Taufer geschlagen wurden. Der Ruspo
wog
3,487 g u. hielt ebensoviel Gold.
Ruyder
=
Rijder
S.
(s. d.).
Ryal, i. englische Goldmunze, s. Rosenobel; 2. schott. Gold-M., s. Rose Ryal; 1558 gepragte Gold3. schottische 1555 miinze mit der Biiste Marias auf der dem schottischen Schilde auf der Vs.,
60 Schilling schottisch gait, 7,63 g 6,994 g Gold hielt; 4. schottische, 1565 1567 gepragte Silbermiinze Marias und Darnleys mit dem schottischen Schilde
Rs., die
wog und
auf der Vs., gekrontem Palmbaum, an dessen Stamm eine SchildkrSte emporklettert, und dem Spruchbande mit der Schrift: Dat gloria vires auf der Rs. Sie gait
und
30 Schilling schottisch, wog 30,59 g a 28,04 g Silber; auch /3 und
hielt
/3 -Ryals wurden gemiinzt; danische Munzbezeichnung, J
muhamme-
5. s.
unter Rival.
Grueber, S. i84f. und 189.
Ryder == Rijder, Ryksdaalder
=
s.
S.
d.
Rijksdaaldcr,
s.
d.
ein sac(erdos) Caes(aris) erscheint auf M. heifit die jiingere divi Priesterin)
von Parium. Auf rom. M. Antonia sacerdos (=
Augusti, Sev. Alexander sacerdos urbis, Elagabal nennt sich sacerdos dei solis Elagabal(i), summus sacerdos Aug., invictus sacerdos Aug. und von Nero heifit es sacerd(os) l(egia)
supra
c(onsulto).
coopt(atus) in omn(ia) con-
num(erum) Griech. tepeoc,
ex s,.
d.
s(enatus)
R.
Sachsenpfennige, Wendenpfennige oder Randpfennige sind Pfennige mit aufge-
bogenem Rande, die im Ostlichen Sach^ sen im 10. u. II. Jh. gepragt worden
SAECULARES LUDI weshalb
sind,
Menadier
sie
Sachsen-
im Gegensatz zu dem alteren Wendenpfennige genannt hat.
pfennige
Namen
bilden neben Sie den Otto-Adelheidpfennigen die Hauptmasse in alien Funden dieser Zeit. Es handelt sich um zweierlei Sorten: I. Grofiere altere ohne Namen (Dbg. nr. 1325 f. und 1329), die wahrscheinlich von Heinrich I. in Merscburg gepragt sind und sich mit ihrem Tcmpcl unmittelbar an das alte karolingische Geprage der Dchristiana-religio -Denare Ludwigs des
Frommen
anschliefien und solche (Dbg. 13271.) mit dem Namen OTTO oder im Portal ciner Kirchc, Rs. Kreuz mit Kugcln i. d. W., deren Typus man allenfalls auf die altesten Regensburger nr.
ODDO
Denare
der bairischen Herzoge zuriickfuhren kann, vermutlich von Otto I. um die Mitte des 10. Jh.s in Magdeburg ge-
schlagen. 2. Klcinere, die hauptsachlich im II. Jh. entstandcn sind. Der alteste Typus (Dbg. nr. 1330) dicscr S. entsteht
im engcn AnschluB
an die magdeburg. mit und Kreuz (Dbg. Holzkirche Pfennige 643). Anderc (Dbg. nr. 1333) Ichncn sich an Dcvcntcrschc Pfennige (Dbg. nr. 562). Einc grofle Rcilic hat cin Kugel- und
=
Dreieckskreuz Dbg. nr. 1335 und 1 808. Sie zeigcn in der Umschrift die Buchstaben VERN, weshalb Menadier sie dem Erzbischof
Werner
v.
Magdeburg (1064
78)
zuschrcibt, dor sic nur in Halle -Gicbichcnhabcn kann; stcin gcschlagen cinige
von diesen Pfennigen tragen daher auch den Krummstab in der Umschrift oder im Fclde (Dbg. nr. 1343, 1346). Auf anderen befindet sich
clcr
Name
Ebcrhardus (Abb.
und Pctrus; dicsc (Dbg. nr. 599, ooo) von Eberhard v. Naumburg (1045
150)
sind
1078) ausgcgangcn, smclcrc (Dbg. nr. 1338)
von Otto von OrUimiindc, Markgraf ftcn (1062
Gumowski
v.
Mci-
1067) (von clem poln. Forschcr wcrdcn sic dem Sohnc Bolcslaws
Chrobry, Otto Bespricm zugcwiesen), anclcrc (Dbg. nr. 1337) stammcn von der K5nigin Rixa in Saalfcld (t 1063). Einige wenige sind nach der Auf schrif t Walhusc in Wallhauscn, der unweit Sangerhausen geIcgencn curtis gepragt, Anderc zeigen eine
Wage aber nr*
in der Umschrift oder eine
ETO
1350
als Bild
(Alpha ETOmega) Die moisten von
f,).
all
581
haben zwischen Keilen als Ruckseitenumcrux. Diese Umschrift, der Krummstab, das Alpha und Omega zeigen,
schrift
es sich unbedingt um christliche Miinzen handeln mufi. Christen waren damals unter alien Wenden nur die Polen, dafi
und deshalb sucht Gumowski
die Sachsenpfennige den Bischofen v. Kruschwitz zuNun ist aber von einer dazuweisen. maligen geistlichen Pragung in Polen nichts bezeugt; das Auftreten eines Krummstabes sichert die Pfennige vielmehr fur Deutsch-
land,
dem
die
bischflfliche
Pragung be-
sonders eigentiimlich ist. Und hier liegen ihre mehr oder weniger gcsichertcn Munzstatten Saalfeld,
Naumburg, Merseburg, Gie-
bichcnstcin, Wallhausen, Hagenrode-Nienburg, Meifien. Fiir die Wenden aber, die
damals noch die Miinzen als Barren- oder Hacksilber betrachteten, ist die Pragung der Sachsenpfennige ganzlich ausgcschlossen, weshalb auch der Name Wendenpfennig durchaus abzulehnen
ist.
Nur
zahlreiche
Bcischlage sind spatcr von den
Wenden
zwischen Oder und Elbe gemacht worden. Auch sind einige NachprSgungen in Polen
gegen Ende des n. Jh.s entB. der Breslauer Pfennig mit dem Kopfc Johannes des Taufers. Menadier in D. M. I S. 196, in Z. f. N. 26 u. Schlesicn z.
standen,
Mbl. 1929 S. 399 ff.; S. 103 ff.; Gumowski in Berl. Mbl. 1906 S. 324 ff. u. Su. 1918 S. 311 ff. Saeculares ludi, saecularia, saecuS. 183
if.
u. in Berl.
Suhle in Z.f.N.
XXXVI
lum, Sakularf eicrn. Das Wort saeculum wird von screre, sSlen, hergelcitet und schon von den Alten als l&ngste Lebensdauer cines Menschen erklart; eine genaue Jahresangabe steckt im Worte nicht, ebensowenigein bestimmterAnfang eines s., und bedeutet so zunachst nur Zeitalter; in diesem Sinne erklaren sich die M.-Legendcn der r5m. Kaiserzeit wie saeculum au-
s.
reum, saeculi
felicitas,
Ann(ona) Augg. sae-
culi f elicissimi, gloria novi saeculi usw.
ohne
weitercs; das M. -Bild des saeculum frugiferum auf M. und Mcd., bes. des Clod.
Albinus
(sitz. Bfcrtiger
zwischen Sphingen, i. d. L. Ahren),
mit Polos, die R. erhoben,
(Dbg.
Hadrumetum, wo derselbe Gott vorkommt, als.Heimat des Albinus, es ist
diesen
der afrikan. Saturnus; eine andere M. des
Fahne
weist auf
SAKULARMtfNZEN SAULE
5 82
Albums
Clod.
zur
bietet
(Norn.
gleichen
VI
23 Taf. II 30) Legende eine panS.
Ludi
saeculares
theistische
Gestalt.
wurden
der Republik und Kaiserzeit in verschiedenen Zeitab-
6fter
in
gefeiert,
standen und mit verschiedenen Ausgangspunkten. Numismatische Denkmaler haben wir I. von denen des Augustus, 17 v. C., Domitianus, 88 n. C., Sept. Severus, 204 die sich
n. C.,
inAbstanden von 115
105
Jahren an die letzten, 126 v. C. gefeierten der Republik anschliefien. Sie sind nach der Auffindung der grofien Inschriften mit
dem
Festbericht
von Mommsen und
Dressel
Ephemeris epigraphica VIII S. 225 ff. 310 ff. Taf I behandelt worden; die M. (N, J&, JE, I u. II) zeigen den Herold, der zur Feier einlud, einen Cippus, eben den, der den Festbericht enthalten sollte, den zum Andenken an die Feier gestifteten Altar zwischen Herold und Opferndem, die
in der
.
Verteilung d(edit)],
der Suffimenta
die
p(opulo) der Friichte
[suf.
Empfangnahme
das Opfer von [frug(um) ac(ceptio)], Schwein, Schaf und Stier, das unblutige Opfer mittels Opferkuchen, das kniefallige Gebet der (no) Matronen und den Vortrag des (fur Augustus Spiele von Horaz verfafiten) Carmen saeculare durch Knaben und MSdchen, dazu die Aufschrift lud(os) 1
Das Ganze
saec. fec(it) oder ludi saecul.
ein Schulbeispiel g&nzendster Vereinigung
der
epigraph.,
numismat.
und
literar.
Quellen! Von Severus Spielen gleicher Art sind einige M. mit der Aufschrift saecularia sacra und ludos saecul. fee. bekannt. 1
R. E.
I
A
S. 1696/1720.
Eine zweite Reihe der ludi saec. bezieht
sich
auf
Griindung Roms
Jahrhundertfeiern (753 v.
C.),
der
von denen
=
wir von denen des Pius (147 n. C. 900-Jahr-Feier) zwar keine inschriftlich bezeichneten M., aber doch eine durch ihre besonderen Bilder als sicher hergehSrig erkennbare Reihe von Med. mit Szenen aus derVor- und Frtihgeschichte derStadt haben, wahrend Philippus seine Millenniums feier Roms, 248 n. C., durch eine grofie Reihe
Hauptsache auf die Spiele be-
sich in der
ziehen: den Zirkus selbst
und
die dort vor-
gefuhrten Tiere, L6we, Nilpferd, Elen usw., vgl. R6m. Mitteil. 1911 S. 234*; einige dieser Legenden oder Typen finden sich auch bei dem gleichzeitigen PrSltendenten Uran.
Antoninus und Philipps Nachfolgern bis Maximianus. Zur selben Millenniumsfeier mag auch die Suite auf 1 1 seiner vergflttlichten Vorganger gepragt sein (s. unter Bernhart, Handbuch S. Endlich scheint zum loojahri76/79. gen GedS,chtnis der aktischen Schlacht die auf Vespasianus' und seiner CaesarenS6hne vorkommende Reihe der M. -Bilder des Augustus usw. gepragt zu sein (s. unter Restituierte M.). In der Neuzeit sind auf 100-Jahrfeiern und mehrfache davon ofter Miinzen (z. B. Deutsches Reich 1901 auf die preufi. Jubelfeier) und Med. (z. B. Preufien 1801: der sog, FiinfkQnigstaler) gepragt worden; auch zu den Kalenderjahrhunderten usw. 1700, 1750, 1800 sind Med. von den Med.Consecratio).
zum Verkauf gestellt (Samml. von M. und Med. auf Jahrhundertbeginn: Kat. Weygand, Hefi Nachf. 1917 nr.4258ff.), zur ungar. Millenniumsfeier 1896 Nachverlegern
alterer ungar. M.-Sorten angeu. dgl. Vgl. auch unter
ahmungen fertigt
worden
Jahrhundert-M. und Med. Sakularmiinzen und -medaillen
s.
R. Sae-
culares ludi.
Saule und Pfeiler. Eine S. kommt, abgesehen von ihrer Funktion als Bauglied und von den heiligen Steinpfeilern (s. auf antiken M. einzeln unter Batyl), insbes. als Sitz eines Adlers (Akragas, Elis),
dann
(Katana,
als Zielsaule
Gela),
endlich
beim Rennwagen als
Trager der
von Spielen oder Siegen in solchen vor (der Pfeiler oder die S. mit der Aufschrift der Sakular- und Millenniumsspiele und der mit der Spielaufschrift OAYMHIA AOC auf einem Goldmed. von Abukir; dieS., oft ihrer zwei, oft mitZweigen oben, neben einem Wagenlenker oder
Aufschrift
saecularia sacra, saeculum novum und als Bilder den Inschrift -Cippus, Tempel, Opfer
Pferd oder Musiker, bes. auf Kontorniaten: Z. f. N. 24 S. 364/5). In r6m. Zeit deutet das Aufstutzen oder Anlehnen an eine S. den Zustand der Sicherheit, Behaglichkeit an .und ist daher bes. fur Securitas, Salus,
vor Tempel oder Darstellungen zeigend, die
Valetudo ablich.
von M. und Med. verewigt milliarium
saeculum,
hat, beschriftet
saeculares
Augg.,
R.
SAULENPIASTER SALUT Saulenpiaster
=
Colonnato
Yuanpao (Barren zu 50
(s. d.).
Saiga. Der Ausdruck S. findet sich zuerst in der altesten Aufzeichnung des Ale-
mannenrechts; ein erlauternder Einschub zu Titel VI bemerkt: Saiga autem est quarta pars tremissi, hoc est denarius Dua saigi duo denarii dicuntur unus.
Im Bayernrecht heifit es in Handschriften als Erklarung zu id est tres denarios. Die Ersaiga: lauterung der Grazer Handschrift abersetzt die Saiga bei den Bayern ausdrucklich auf 719).
(717
einigen
5
Denare
In Salzburger
fest.
Urkunden
wird eine saiga auri gleich 8 oder 9 DeEdward SchrSder erklart naren gesetzt. diesen
Namen
so, dafi er soviel als
Miinzc
Gewicht,
Es
bedeute.
Wage,
richtete
dann
die Grdfie der Saiga nach der Grofle der in Zahlung gegebenen Miinze. sich
Ob
diese Erklarung richtig ist, ist nicht aber eine andere bessere ist
erster
Reinheit)
Yamba heifit
Gumus
Saisi,
Ting, Yuanpao,
allgemeine
Bezeichnung fur chinesische Silberbarren. Saisi ist in der Aussprache von Kanton chin. Si-sze (daher die Schreibung Syd. h. Die Barren feine Rohseide. cee),
=
werden
genannt, well auf dem in die Form gegossenen fltissigen Silber feine Kreislinien entstehen, die mit Seidenfaden Ahnlichkeit haben, desto Die S. grofiere, je reiner das Silber ist.
haben
deshalb
die
so
Form von B5ten mit empor-
ragendcm Vorder- und Achtersteven, daher holl. Schuit (Boot) und daraus durch Volksetymologie engl. Shoe, Sie sind von vcrschiedenem Gewicht zu */i , x /> * (37, S gr), 3, 5, 10, 50, loo Tael. An verschiedenen Stellen des Barrens befinden sich Stempel mit Inschriften, die Wunschformeln, Zcit-, Ort- und Gewichtsangaben d. h. Tael, daher die Barren auch Liang genannt werden) entDie S. werden bei Zahlungen halten. nicht nur nachgewogen, sondern auch nachprobiert und mit einem Stempel des (in
Liang,
(*/$
= Silber).
d. h.
,
Zentralasien
Yamba,
also 10 Tael)
Kumush
oder
(ttirk.
Urn 1899 war der Markt-
Yamba 71 Rubel. In Indien der S. Khuri. In Tonkin kursierte im 19. Jh. der Mo, der einem Tuschestift ahnlich sieht, in Mengtsu der flache Paifang oder Chieh Ting, dessen Umrifilinie aus 8 Bogenlinien gebildet wird, der Muchiko oder Hsissu-hsiao koting, der wie
preis eines heifit
eine schmale langliche Schale mit Kreisauf der Oberflache aussieht und von ein paar Mace bis 2 Tael (75 gr) wiegt, linien
und der Hsissu-hsiao -pao-yin oder Laots'ao wen yin vom selben Aussehen, der in Barren zu 5 und zu 50 Tael vorkommt.
JRAS
Seigern (s. d.). Saint(e) steht vor Heiligennamen; diese siche bei den Namen der Heiligen selbst. Su.
S.
YambuSa
S. Tael,
=
Jyiian
in
ist
(auch Kurs genannt) entstanden.
Ein kleiner
Schroder bis jetzt nicht versucht worden. in Z. f. N. 24 S. 339 ff.; Jesse nr. 12 u. 14. Su.
Tael, urspriinglich
wohl nur ein Barren von
zweifellos;
Salgern
583
Money
Siika, Chintiao.
Hopkins in
1895, 377 f-; Del Mar, Hist, of in China 26; Noback*, 8.395;
China year book 1923 Hobson Jobsen S. 830;
S.
264;
Pelliot in
Crooke,
Revue
des arts asiatiques 1925 De*c.; Morse in JChBr. RAS 24 S. 72 f.; Bijshell, ebenda 33 8.43; Lacouperie, Cat. Br. Mus. XXV; V, Prinsep, Useful tables S. 33. Salamander. Ein S. war das Emblem Franz I. von Frankreich und das Zeichen der Geprage seiner zweiten Miinzperiode 1540/47, diezugleich durch die Einfiihrung der Munzbuchstaben (s. d.) an Stelle der Points secrets (s. d.) merkwiirdig ist.
Hoffmann, Taf. 60, 104107. Sailer, rom. Kollegium, von
S.
Numa
zur
Bewachung der Ancilia eingesetzt, s. unter S. heifit bekanntAncile und Apex. auch das deutsche Kdnigsgeschlecht, R. das von 1024 1125 regierte.
lich
Sailing,
siamesische
Silbermunze.
S.
Tikal.
Salus Salut
s.
unter Hygieia.
it. Saluto) ist eine franzdsische Goldmiinze, die zuerst von Kdnig Karl VI. gepragt wurde: Vs. zu Seiten des
(frz.;
franzOsischen Lilienschildes unter
den Strati-
Sonne die Jungfrau Maria mit erhobenen Handen und ihr gegeniiber der
selbst
len der
Bankiers, der sic
Erzengel Gabriel, der in der vorgestreckten Rechten ein Spruchband mit dem Ave des Heil klindenden Grufies halt, Rs.
priift,
versehen.
Aus
SALVATORTALER SANCTA-COLONIA-TYPUS
584
oder Passionskreuz zwischen 2 Lilien, unter ihm ein K, das Ganze im
lateinisches
Umschrift Xpc Vincet, Xpc Zehnpafi. Dieser Salut ist die letzte regnat usw. Karls VI. (-f 1422) gewesen Goldpragung und im Verein mit gleichzeitigen Saluts Heinrichs V. von England, die sonst fast typengleich nur das franzo's. -engl. Allianzzeigen, eine Friedens- und Hochzeitsmiinze und zwar auf den Vertrag von
wappen
Troyes, in
dem diesem
Hcinrich
am 21.
Mai
Konigstochter verlobt und er als Erbe der franzos. Krone anerDie Gestalt der Jungkannt wurde. frau versinnbildlicht La belle France und schliefilich die Prinzessin Katharina selbst; der Erzengel das englische Konigtum oder Heinrich V. selbst. Beide Personen bringen durch ihre Ehe den Frieden. Die Pragung dieser Goldmiinzen wurde 1420 die
franzos.
im Namen
des
1421
geborenen Prinzen, des Sohnes des engl. u. Enkels des franzos. Konigs und nach den Bestimmungen des
Friedens nunmehrigen Konigs von England u. Frankreich, Heinrichs VI. fortgesetzt, nur dafl an Stelle des einen Schildes der engl. und franzos. Schild selbstandig nebeneinander gestellt sind, die Madonna
nunmehr
hinter
dem
Lilienschild
steht,
der Erzengel hinter dem Leopardenschild. Heinrich VI. zeigt damit der Welt sein Recht auf den Thron beider Lander, das
ihm durch den Vertrag
v. Troyes zuDiese Saluts sind in Paris, Saint L6 und Dijon mit kleinen Veranderungen weitergeschlagen worden, auch sind sie von Karl VII 1433 in Tournay und in
gesichert ward.
Beauvais fur die von den Englandern bedes franzos. Bodens geGewicht des Salut Karls VI. bei pragt. einer Feinheit von 24 Karat ca. 3,85 g, setzten Gebiete
Heinrichs V. ca. 3,8
g,
Heinrichs VI. ca.
Fur den neapolit. Saluto s. Carlin. Menadier, Der Sammler 1921 S. 309 f.;
3,43
g-
Blanchet II S. 271
Su.
ff.
Salvatortaler sind schwedische Taler des
und 17. Jh.s mit dem Bilde des Heilands und der Umschrift: Salvator mundi adiuva 16.
oder salva no S. (Abb. 268). Salvis dominis nostris u. a. Aufschriften r6m. M. usw. s. unter Wunschmunzen.
R. Salzgeld.
Salzklumpen,
unten
flach,
oben rund, Gewicht /z Pfund, mit Stempeln versehen, wurden im 13. Jh. in Tibet als Zahlungsmittel gebraucht. Gestempelte Salzstangen kursierten im 19. Jh. in Momien (Birma). Auch auf Borneo wurde I
zum
noch im
19. Jh. Salz S. auch Amohleh.
wendet.
Yule
II 29, S. 35
Millies,
;
Temple
s.
Marco -Polo IA 26, S. 281
in
;
V.
S. 157.
Recherches,
Samvat-Ara
Zahlen ver-
unter Hidschra.
San, Sanct, Sankt, Santa, Santo, Sao steht vor Heiligennamen; diese siehe bei Su. den Namen der Heiligen selbst.
Diesen hat der Sancta-Colonia-Typus. Karolinger Ludwig das Kind (899 911) in Ko'ln auf seinen Pfennigen eingefiihrt: dreizeilig S (= sancta)/COLONI/A oder S
COLONIA
G
auch spater mit
A(grippina),
/
dem
hinter
A
(Abb. 141).
Typus wurde mit 50 Jahren Unterbrechung (Konrad I. und Heinrich I. haben keine Kolner Pfennige gepragt) bis Dieser
in die Zeit der Hohenstaufen beibehalten, in Koln selbst bis zu Kaiser Konrad II.
(1024 39), in Soest bis zu Erzbischof Wegen ihrer Engelbert I. (1206 1225). Giite sind die Kolner Denare in Deutschland zahlreich nachgeahmt worden, teils durch wortliche Obernahme des Kolner
Namens, wo dann die Miinzstatte grofitendurch Beizeichen teils gekennzeichnet oder nur durch die Schrcibung des ist, Prageortes in drei Zeilen, mbglichst mit 5 einem als erste Zcile und einem A in der 3. Zeile. Die wortliche ttbernahme des Typus fand statt u. a. in Corvey, Osnabriick, Paderborn, Remagen,
St.
Eenham,
Trond,
und Schwabach(P),
in
dem
Fritzlar
auf der
Rs.
Konigsnamens der Ortsname in der Umschrift erscheint, wahrcnd die Pfennige von Soest durch das Munzmal in einem Kreuzwinkel der Rs. (s.
statt des
Kuttenpfennige) stein
durch den
und
von Hammer-
die
Hammer
als
Miinzbild
u. a.
Ein Beizeichen kommt vor in Andernach (Dreispitz), NeuB
(N),
Minden
kenntlich sind.
(Minze), Osnabriick (Kreuz),
Lippstadt (Rose), Pyrmont (Stern). Eine Nachbildung des KSlner Typus tritt auf u. a.
in Trier,
Mastricht
(S
Bilsen,
Deventer, Lattich,
SERTIVS
/
A),
Cambray
SANDAS SARACENATUS {S ODDO RE/ A), Halberstadt, Bremen, Breisach usw. Vgl. Agrippiner. Su.
Sandas (Sandon)
1st ein in Kilikien und verehrtcr Gott, von den Griedhen dem Herakles gleichgesetzt auf M. von Tarsos erschcint er, auf gehorntem
Umgegend
;
und
gcfliigeltem
Lowen
steh.,
mit Polos,
Bogen, Schwcrt in Scheide und der (einfachen odcr doppclten) Streitaxt; dasselbe Gotterbild, in ein auf eincn Cippus gesctztes Dreieck gcspannt, ist glcichfalls auf M. von Tarsos (auch seleukid. aus dcr M.-Statte Tarsos) haufig, man hielt es friiher fiir Sardanapals Grab, dann fiir den Scheitcrhaufcn (nropd) dcs Sandon, doch - R. I A S. 2264. vgl. N. Z. 53 S. 36. R. Sand], Sand j a, arabische Miinzgewichtc. c Sie wurden im lrak aus Kupfer, in Agyptcn aus Glas hcrgcstellt. Die Inschriften auf den auf uns gckommcncn agyptischen Gcwichten aus den crstcn Jahrlumderten dcr Hidjra, die eine flache runde Form mit crhabenem Rande haben, sind rccht mannigfaltig. Es kommcn Khalifcn- und Statthaltcrnamcn vor, moistens ist die Milnze
K
(Dinar, */* Dinar, Dirhem, Fels) gcnannt, deren Gcwicht clurch das Stuck reprascntiert wird, manchmal auch das gcnaue Gc-
Die Frage, ob die in
\vicht
angegcben.
groficr
Mengc crhaltencn Glasstucke mit den
Namen Exagia
der
auch von den moisten Gclchr-
ffitimidischen Khalifcn
sind, wircl
im bcjahendcn Sinne beantwortct. Merkwiirdig ist aber, dafi die meisten diescr Stuckc ihrcm Gewicht nach nicht dem Dinar, sondcrn clem Dirhem und dcssen Tcilstuckcn cnlspricht, was in sonderbarem Kontrast zu dcr Scltenheit dcr fatirnidiSauvaire in J. As, schcn Dirhems steht 8. se"r. 4, S. 244; A. Grohmann in Islamica I 2/3, S. 145, wo fast die ganze Litcratur anV. gegcben ist. ten
Sanpierino,
Sampicrmo,
sanctiperinus
grossus dc argcnto, Santo Pietro di Roma ist l) ein Halbgroschen dcs rfanischen Senats unter dem Einflufi des Papstes gepragt, indem auf der einen Seitc St. Peter und auf der anderen St. Paul stehend Die Umschrift lautet: dargestellt sind. Vs. Roman! principes, Rs. Senat. P. Que. R. Der Wert war glcich I soldo oder 12 denari provisini, Feingehalt 885/1000,
585
Gewicht 1,451,60 g. Gepragt sind diese Miinzen nach Serafini zwischen 1265 u. 1
3^3-
Serafini,
plumbee
pontifice
Martinori
S.
2) ist
Le monete u.
s.
w.
et I
446.
der Sanpierino
le bolle
S.
37 f.; Su.
oder Santopietro
einc papstliche Kupfermunze von 1795 mit der Biistc des h. Petrus zu 2 1 /* Baiocchi. 1 80 1 und 1803 wurden alle papstlichen Kupfermunzen herabgesetzt, derS. auf i /^ Baiocchi. Die S. tragen die Namen von 13 1
Stadten, sind abcr alle in Rom gepragt worden. S. auch Madonnina. S. Santa croce, Silbermiinzc von Lucca seit 1564 zu 25 Soldi mit cinem Krcuz
auf dcr Rs.
und der Umschrift:
mundi.
Salvator S.
Santim, pi. Santimi, ist die dem franzosischcn Centime entsprechendc Wertcinheit der Republik Lettland, /o Lats (s. d.). Die Stiicke zu 50, 20, 10 S. sind aus Nickel, die zu 5, 2 und i S. aus Bronze. Alle tragen auf der Vs. den Staatsschild, die Stiicke zu 50 S. auf der Rs. einc Gckrontc am S. Stcucrrudcr, die andern die Wertzahl.
=
Sap&que, franzosischc Bezeichnung der chincsischen und annamitischcn Cashmiinze, aus
Sa
(malaiisch
=
=
i)
und paku
1000). Ein Paku ist cine (chines. pc"ko Schnur von 1000 Cash. Ebcnso ist Satac, cig. Satakok (ein Knotcn), portug. Sauta einc Schnur von 200 Cash, Satali (oft Satacine Schnur von 5 Icer gcschriebcn)
Cash.
mit
Durch
Pitjis
(s.
von Paku wurdc dann das Wort
Verwechslung d.)
auf eine einzolnc Miinzc iibcrtragcn. Crookc, Hobson Jobson, S. 793; Temple in IA. 26, S. 222, 280; 27, S. 34; 42, S. 215; V. Millies, Recherchcs, S. 39 f. Saracenatus, Sarazino, Saraccno, Saraccnaro, Saracenallus wird in Europa das arabische Goldstiick, nach dem Fufl des byzantinischen Goldsolidus gepragt, daher
auch (s. byzantinus saracenatus Miinze haben Diesc Mancus), genannt. Kreuzfahrerstaaten der die Hcrren nachschlagcn lassen, und so entstanden
auch
den Urkunden genanntcn byzantii und frbizantii ad pondus Tripolitani acconense, Goldmtinzen in dcr GrSfie und vom Typus des aijubidischen Dinar, mit den arabischcn Aufschriften ahnlich gcstaltetcn, z. T. nur aus Strichcn u. Ringcn die in
SARAHS SASANIDISCHE MONZEN
586
zusammengesetzten Trugschriften, in
der Mitte
kleines
ein
denen
Kreuz
eingeB oder .Felde ein T vorangestellt wurde, die als Initialen der Stadte Beirut u. Tripolis oder wahr-
fiigt
und oben im
scheinlicher der Fiirsten
Bohemund und
Tankred gedeutet werden; diesen folgen vollkommene NachprSgungen mit regelrechten kufischen Aufschriften, welche dann wahrend des Kreuzzuges Ludwigs IX. von Frankreich von
dem
papstlichen Legaten
Udo von Chauteauroux
heftig angegriffen,
durch den Papst Innocenz IV. verboten wurden. Daraufhin wurde der Inhalt der Aufschrift umgewandelt, aber die Schrift der jetzt gepragten Goldmunzen, die den fatimidischen angeahnelt wurden, blieb aus Handelsriicksichten arabisch, nur ein Kreuz (griech. crcaupa) setzte man auf die Mitte der einen Seite, daher abesantii staurati genannt. z.
Die aufiere Umschrift der Stiicke lautet B.: Geschlagen zu Accon im Jahre 1251
der Fleichwerdung desMessias, dieinnere: Der Vater und der Sohn und der Heilige Geist und von beiden umschlossen zweiEin einiger Gott, Rs. Kreuz zeilig i. F.: von der zweireihigen Umschrift um-
Wir nihmen uns des Kreuzes geben: unseres Herrn Jesus des Messias, durch den wir unser Heil und unser Leben und unsere Auferstehung haben, und durch den wir Freiheit und Vergebung erhalten haben. Diese Stucke sind aus d. J.
diesem Namen Halberstadter Hohlpfennige mit dem heiligen Stephan, dessen Oberkorper viereckig wie ein Sarg gestaltet ist Schmieder Stephanspfennige). (s. S.
392
XVII
1251, 1257
betragt 3,2 g.
Nagl in N.
Ihr Gewicht
Schlumberger
S. 139
Su.
S. 947-
unter Serapis. Sardanapals Grab s. unter Sandas. Sarapis
ff.;
Z. 26 S. 62; Engel-Serrure III
289
f.;
Miinzbelustigungen Posern 8.63. Su. Siegesbeiname des rom. v.
Sarmaticus, Kaisers M. Aureh'us und seines mitreg. Sohnes Commodus wegen der Erfolge im Sar-
R. matenkriege. Sasanidische Mfinzen. Die Haupteinheit des Miinzsystems der Sasaniden von Persien (223 652) war die attische Drachme von urspriinglich 4,25 g Gewicht, welches spater bis auf 3,90 g fiel. Daneben wurden von
den alteren Kdnigen Hemidrachmen, Obole und anscheinend Hemiobole gepragt. Gold-
munzen
sind in unvergleichlich geringercr
Anzahl auf uns gekommen, weswegen die Ansicht gerechtfertigt zu sein scheint, sie seien nur zu besonderen Gelegenheiten gepragt worden. Das Gewicht der alteren
Goldmunzen
entspricht
rSmischen Aureus, ren (vom
demjenigen des das der spate-
ca. 7,2 g,
Ende des
4.
Jh.s an) entspricht
ungefahr dem Solidus Konstantins L (4,5 g). Kupfermunzen sind fast nur von den alteren Sasaniden bekannt (bis Ende 4. Jh.). Ihr Gewicht scheint demjenigen der parthischen
Tetradrachmen, Drachmen, Hemidrachmen und Obole zu entsprechen. Der Typus der
Sasanidenmunzen ist, trotz grofier Mannigfaltigkeit in den Einzelheiten, von Anfang bis
.
u. 1259 erhalten.
Kohler,
f.;
S.
zum Ende ziemlich der gleiche geblieben
:
nach rechts, Rs. Feueraltar, fast immer mit 2 WachDie Legenden in Pehlewischrift tern. enthalten auf der Vs. immer den Namen
Vs.
Brustbild
des
KSnigs
des
s.
R.
Sargpfennige sollen Erfurter Pfennige genannt worden sein, die von der Stadt aus 1525 von aufst&ndischen Bauern zerschlage-
nen silbernen Heiligensargen gepragt wurden, um eine ihr auferlegte Bufie zu zahlen. Auch kleine Hohlpfennige des Bistums Halberstadt sollen diesen Namen getragen haben, welche rechts das Wappen des Bistums und daneben den Schild mit dem heiligen Stephan sowie ein hinter beiden Schilden hervorragendes Kreuz zeigen.
Heute versteht man gewOhnlich unter
KOnigs, Rs. friiher sporadisch, angefangen von Varahran IV. (388399) regelmaflig,
einzelne
Buchstaben
bzw.
Buchstabengruppen, welche gewohnlich als Namen der Prageorte gedeutet werden. Angefangen von Djamasp (497 9), ist auf der Rs. auch das Regierungsjahr, in dem die Mtinze gepragt ist, genannt. Auf den Miinzen der ersten 2 Jahrh. sind die Inschriften oft ganz unverstSndlich,
weil
die Stempelschneider anschei-
nend die Pehlewischrift nicht immer beherrschten^ doch bildet die Gestalt der Krone des Kbnigs, die mit jeder neuen Regierung wechselte, ein sicheres Unterschei-
SASNU SATRAP dungsmerkmal (Abb. 400, Sasanian in Iran
407).
Bombay
coins,
1924;
san und Afghanistan des
3.
Cunningham,
Vasmer
S. 47;
Jh.s pragten
s.
vom KuSana-
10.
genannten Miinzen, wclche in Sind und Gujerat schon Anfang 8. Jh. umliefen und den Wert von I'/s i a /3 Dirhem hatten,
und
aus Kandahar), welche 5 Dirhem gleich kamen. Die Bukharkhudda von Bukhara (7.
Jh.) pragten Mtinzen, die cine grobe
Nachahmung
dcr
Drachmen Varahrans V.
(420 438) darstellten. Die aus schlechtem Silber unter dem Statthalter Ghitrif ibn
*Ata 792 gepragten hieflen Ghitrifi, Bukhari. In Taschkend
und Khodjend kursicrten
um
dieselbe Zeit die Musayyabi, in Samarkand und Ferghana die Muhammedl. Letztere
werden mit einer Miinzgruppc identifiziert, die denselbenTypus wie diebukharischen M. y
aber mit rein arabischen Legenden, aufweist. Auch in Khiwa wurdcn anscheinend im 8. Jh. Silber- (13 mm) und Kupfer7. miinzen (18 mm) in Anlehnung an den Sasanidentypus geprSLgt (Khorezmi), Die von den I?pehbeden und Statthaltem von fabaristan im 8. Jh. gepragten Siibermunzen (Ipehbedl) geben genau den Typus der Mtinzen Khusrau II. (590 628) wieder unci
sind
Hemidrachmen von
ca.
i,90gGewicht
(Abb. 409). (Jber arabische Miinzen vom Sasanidentypus (Abb. 408) s, Dirhem. Herzfeld, Paikuli; Lerch in Travaux de la 3.
session du congrfes intern. desOrientalistes,
1876
II,
S.
417
ff.;
Allotte de la
Fuye
in
RN.
1926, S, 141 ff.; N. Chr, 1927, 156 1 86; Specht in J. As. 1901; Mordtmann ia 8, S. 173; 19, S. 174, 485; 33,
ZDMG.
S.
no;
Bibliotheca geograph. arab. IV, M&noire sur Plnde 236;
S. 286; Reinaud,
siamesische
Bronzemunze;
Tikal.
s.
V.
Satansmiinze. Auf einem bshmischen Denar Wladislaus' I. (1107 1125) kommt
der Kopf des Satan vor: ein hafilicher gehornter Kopf v. d. r. S., mit langer Nase und struppigen Haaren, welche wie ein Hahnenkamm den Kopf bedecken, mit der Umschrift Satanaus. Luschin erklart dieses Miinzbild aus ungewohnlichen Naturerschei-
nungen 11171123,
die die Bevttlkerung und die man nach
ernstlich beunruhigten
der Chronik des Cosmas auf Rechnung des Satans setzte. Luschin in N. Z. XIX
1887 S. 196
die ICandahari (auch ICanhari, ]ahari,
8.
V. io; 19, S. 38. Sasnu, Sasiin, Munzeinheit von Kashmir; Dinara. y. Satang,
Jh.s Tatara, Dirhem (wahrscheinlich aus TeTpaBpa^fia)
Geographen des
India S. 427,
448, 474; 18, S. 505,
typus (Vs. Konig und Altar, Rs. Siwa und Bulle), sowie Kupfermiinzen, die sich an den Sasanidentypus anlehnen. Letzterer wurde auch von den Khioniten (um 350), Hephtaliten (bis Mitte 6. Jh.s) und verschiedenen Fiirsten von Afghanistan, Sind und des nordlichen Indien ange(7. Jh.) nommen; s. Dramma. Zu dieser Klasse gehflren wohl auch die von den arabischen Tatar!
Coins of Mediaeval Sauvairein J. As. 7. s&r. 15,
Paruck,
I 239 ff. Die sasanidischen Statthalter von Khora-
schiisselformige Goldmiinzen
587
s.
Su.
f.
Sataraktika, altindische Gewichtseinheit; Rati. V.
Safin (Setin), einc seltene mittelalterliche Gewichtsbezeichnung des halben Lotes.
Die Ableitung des Wortes
M. St. Satirische Med. Grote,
Ill,
ist
unbekannt. S.
19.
unter Spottmedaillen. Satrap, griech. erocTpccici];, ist derTitel der persischen ProvinziaJstatthalter (der Titel S. steht nur auf einer spaten ind. M. des Zeionises). Wahrend die persischen S., wie die Geschichte des Aryandes zeigt (s. unter Aryandikon nomisma), noch unter Dareios I. kein Prgerecht hatten, mafiten sie es sich unter Dareios II. an: ein kleinasiat. s.
Satrap (wohl Tissapherncs) pragt Tetradr. ph&nik. Fufies mit seinem Bildnis in Tiara und auf der Rs. dem Kflnig als Bogensog.
schutzen, Beiz. SchifF, Beischrift paatX&o;; weiter geht zunachst ein unbekannter
Satrap, der sein Bildnis Leier und fkaiX(!o>c) auf
a. d.
Vs.
der Rs.
mit ver-
dann setzt der etwa gleichzeitige Pharnabazos zu seinem Bildnis den eigenen Namen Tr,p schuh, d. h. das untcre Ende des Lanzenschaftes, zugcspitzt und mit Eiscn beschlagen, um die Lanze in die Erde stofien zu kQnnen, dahcr solchc Lanzen oft fur -
;
=
589
p)
Formeln bedeuten
die
auf
Senatsbeschlufi (wurde diese M. gepragt), so ganz deutlich auf einer M. von Carteia mit M. Falcidius IIII vir
ex ist
f(aciendum) c(uravit), und danach
s. c.
auch zu beurteilen das
s. c.
und ex s.
c.,
zuweilen d(e) s(enatus) s(ententia) oder mit Zusatz von d(e) t(esauro?) oder p(ublice?) auf republ. Denaren, Liste B. M. C. Rom. rep. Ill S. 82/3; es
mag
bedeuten, dafi das Metall auf aufiergewohnl. Wege beschafft oder dafi die Pragung, ausnahmsweise durch andere Beamte als die tresviri monetales erfolgte, und tritt zuerst auf i. J. 100 anlafilich der lex frumentaria des L. Appul. Saturninus, worauf die Bilder hinweisen und sich die Zusatz-Formel der M. selbst: ad f rumenturn
das
emundum
bezieht; auch Denare ohne abcr mit Formeln wie pu(blice),
s. c.,
ex a(rgcnto) pu(blico), p(ublico) a(rgento) almlich, sind ahnlich zu beurteilen
und (B. III
M.
C.
Rom.
I S.
rep.
LXIX LXXII,
Register S. 82 ff.). In der Kaiserzeit erscheint in der Pragung (N, &) des
Formel s. c, oder ex s. c. sich a) erstrekkcn auf die Errichtung des dargestellten
Interregnums von 68/69 cinschliefllich der M. des Clodius Macer, sogar dcrer mit seincm Bildnis, das SC, haufig von SPQR auf der Rs. begleitet, oder auch
Bauwcrks
das
zwcispitzig gchalten werdcn. S C senatus consulto. Auf M.
=
oder
R.
kann
Wcihgeschenkes
die
(Quad-
riga, Altar, Rciterstatuc mit S C darunter, Schild mit S C darauf : M. des Augustus), Willcrs, Kupfcrpragung S. 157/8; ahnlich bczichcn sich die Forxncln s. p. q. r. auf
SPQR
des SC,
statt
Staatsaufschrift
in
geradezu als
Ermangelung
eines
wenn auch keineswegs auf alien M., vgl. B. M. C. Rom. emp. I S. 285/308. Auflerdem finden wir das SC unter AuKaisers
,
M. des Augustus und ex r. auf spatcren M. mit Eichenkranz und ol> cives servatos oder
gustus und Tiberius auf den stadt. JE, von Paestum. Seit der Neuordnung der
mit der Ernennungsszenc des Titus und Domitianus (Gnecchi, Mcd. Taf. 142, 14), mit dem Carpentum der diva Faustina, mit der Weihung fiir luppiter optimus maximus unter Hadrianus, mit der Neujahrs-Gratulation fiir Hadrianus und Pius usw. auf die betr. Beschliisso des Senates fiber diese Ehrungen, Weihungen usw. Verwandt mufl auch die einer riesigen Reihe von M. aller 3 Metalle des Traianus aufgepragte Weihung s. p.
auf dessen JE, stets das SC (Abb, 8183) und das bleibt so bis Kaiser Tacitus, ja sogar auf M. des Carinus, Numerianus and Maximianus kommt das SC noch vor (Gnccchi, Med. Ill S. 93/4) und kehrt spater noch bei den JE des Zcno und bci Theodahaf wieder (B. M.
vielen anderen s.
c.
und
s.
p. q.
adsertori libcrtatis,
q.
r.
(der Name des
Kaisers optimo principi im Dativ der Dedikation) wenngleich ihr Sinn nicht klar ist.
Kupfermiinze
C.
Vandals
durch
Augustus
IX
Taf.
u.
erscheint
XII).
Aus-
nur zu Zier- und a) Erinnerungszwecken bestimmten sog. Me-
nahmen
sind:
daillone
(s.
schaftl.
die
d.),
b)
die
stadt.
u.
land-
PrSgungen auflerhalb Roms (von aber die syrische Provinzial--5L-
auf der Vs.
denen
sein,
prSgung
das
s.
c.
tragt,
Abb.
90,
von
SCALPTOR SCHAFTRE1BER
590
nur durch Mifi-
Scepter
verstandnis, von Elagabalus ab auf die stadtische -^E-Pragung von Antiochia und von Gordianus III. ab auf die provinziale syr. A-Pragung, Abb. 88, auch auf stadt. M. von Mallos und Philippopolis Arabiae
Schach
wo
es sich, aber vielleicht
ubertragt),
ferner
c)
bilden
eine
leicht
begreifliche Ausnahme die Reichs-^E, die die Erwahnung des Senats schon in den Beischriften wie ex s. c. und s. p. q. r. (s. o.)
stecken haben, liche
d)
Ausnahmen
Reichs-^E,
die
bilden
endlich
wirk-
von Ausnahme
eine kleine Anzahl
wir eben als
hinnehmen miissen; sie sind bei Gnecchi, Med. Tav. 142 158 zus. mit denen der Gruppe c, aber auch vermischt mit allerlei nicht Hergehorigem, insbes. aus a, sowie mit den M. der Metalla (s. unter
Bergwerksmarken) gesammelt. Sie zeigen, von einer fflrmlichen Dyarchie von Kaiser und Senat im M. -Wesen, wie Mommsen es gefafit hat, keine Rede ist, ebensodafi
wenig von einer rein senatorischen Kupferschon der Felix Augusti pragung libertus
optio
et
auri
exactor
argenti
aersis, Dessau, Inscr. 1634/5, zeigt das da so gut wie alle S-C-Miinzen auf , ja der Vs. den Kaiserkopf tragen. Es handelt sich vielmehr nur um eine Mitwirkung des Senates, deren Art sehr mannigfaltig gewesen sein kann: sie kann sich z. B. darauf beziehen, dafi dem Senat der Erlafi
der
Bestimmungen iiber Fufi, Sorten, Pragequantum und M.-Bilder der Kupferpragung vorbehalten war oder (bzw.
und) dafi dem Senat das Finanzgebahren durch Tragung der Kosten, sei es durch Einstreichen des Miinzgewinnes) zustand. Gercke-Norden, Einleit. in die Altertumswiss. ID S. 107/8, dort die Lit., und hier unter Tresviri monetales. R. (sei es
Scalptor,
von scalpere
=
ritzen, also
>
scrip
>
Es ist ein hochscerpf. das iiber Westfalen und
deutsches Wort, Thuringen nach Niedersachsen gewandert
und
hier das einheimische Helling verdrangt hat. In der hochdeutschen Heimat gerat es in Vergessenheit und raumt dem ist
Helbeling den Platz ein, als skarf, skjerv geht es bis nach Skandinavien. In spaterer Zeit tritt auch der Heller, als er auf die Halfte seines urspriinglichen Wertes gesunken war, fur den Scherf ein: haller adir scherff
mijte ersetzt
(Breitenbach in Hessen 1467).
(s.
Mite).
Obole oder Scherfe sind in alterer Zeit Die relativ selten ausgepragt worden. Karolinger haben seit Ludwig dem Fromschlagen lassen, aber Aus der Zeit der s&chsischnur selten. frankischen Kaiser gibt es einige wenige Stiicke, die sehr selten sind. Erst in der
men wohl Obole
Hohenstaufenzeit werden
sie haufiger. in Liineburg Kupfer-
Am friihesten sind
dann 1777), (13581593), in Liibeck, Hamburg, Wismar, Rostock, in Pommern-Wolgast, -Stettin und -Barth, in Stralsund 1607. Fur Thuringen war
scherfe
S.
Scheiden nennt man die Gewinnung von reinem Metall aus Erzen oder Legierungen. Siegeschieht in der Hauptsache durch Ab-
Laugprozesse und
In Flandern wird der Scherf durch die
u. a.
in
ausgepragt (1531 Meckl. Giistrow
die klassische Stadt
Die
des S. Erfurt.
Erfurter Miinze ist die einzige stadtische, welche in der Kipperzeit 1621/1622 sogar ein mehrfaches
pragt hat,
XII
in Kupferscherfen S., Ill S., II S.
ausge-
InFrankreich sind Obole wohl neben den Pfennigengepragt worden, aber sehr selten; ein Halbsttick zum Turnospfennig Heinrichs II. von England, in Frankreich gepragt, hat die Umschrift obolus civis. HalfEbenso ist die Pragung der pennies in England im M.A. nicht haufig gewesen. In Ungarn bezeichnet sich eine Munze Belas IV. (1235 1270) als obulus. Scherf hat oft die Bedeutung Vgl. Maille. als kleinste Miinze,
minutum scerpf
,
und
Bedeutung hat Luther das Scherflein in die Bibel aufgenommen. Menadier, D. M. II S. 53 ff.; E. SchrSder, Scherf, in dieser
in Ztschr.
f. vergl. Sprachforsch. 1918, 48. Bd., S. 141 ff.; T. 0. Radlach, Scherf u. Scherflein in Ztschr. f. Kirchengesch. i. d. '
Prov. Sachsen 1914. Scheuern. Nach
Su. Weifisude (s. d.) wurden friiher die Gold- und schQnen Silbermiinzen mit der Hand, die anderen in einer sich drehenden Scheuertonne mit
dem
Wasser und Kohlenstaub poliert. Da Kohlenstaub aber unreine Flatten ergibt,
nimmt man
statt dessen heute Sagespane oder pulverisierten Weinstein. SchlSsser, S. 193.
S.
SchieBpramien sind Medaillen, Miinzen und Jettone, die, zur Belohnung guter Schiitzen bestimmt, diesen Zweck durch Bild und Schrift anzeigen. Ihrer gibt es seit dem 17. Jh. eine schier unzahlige
SCHIFF Menge, eine besondere Art sind die Schiefiklippen (s. unter Klippen). Sehr viele Munzen wurden auf das grofie Geschiitzschiefien in Strafiburg
1
590 gepragt.
Engel u. Lehr, Num. del'Alsace, Paris 1887, S. 214 217; SammL A. v. d. Heyden, Hefi Nf. 17. X. S. 1904 nr. I548f. Schitt auf M. Bei den buchtenreichen Kiisten und oft so schmalen Festlandern der klass. Gebiete war den Bewohnern die Schiffahrt ein Lebenselement, und es sind Sch. daher auf antiken M. sehr haufig, oft geradezu eine Art Stadtwappen (Byzantion,
Rom, Samos und,
redend, Phaselis, von der Nachen). Dargestellt ist das fur p, M fiir or (also das phonik. Zade, nicht
phb'nikischen Alphabetes entstanden und wird wie dieses urspriinglich von rechts
nach links geschrieben; uber die
ZH0IKA/*(=:fjO
9PT. Von
NOnM(Zade,
s.
u.)
ihnen ist der eine (M =Zade; war damals so /* geformt) anscheidas nend sehr friih meist verloren gegangen, die anderen beiden in dem uns gelaufigen
m
Alphabet fehlenden, und 9 Koppa
=
F
= Vau
(Digamma)
sind k), der Numismatik gelaufig: F (in sehr verschiedenen Formen) im Stadtnamen der Akarnanen, von Elis, von Axos auf
Kreta
usw.,
9
(gutturales
im
Stadtnamen
von
D
V
das Schin, z. B. Poseidonia, Siris Abb. 25), sonst auch % oder S (bes. in Messana) fiir cr, C o in Melos. Kurz, manche
=
westh'chen, kretischen,
arkadischen, meli-
schen M.-Inschriften muten den Anfangei? techt fremdartig an, zumal ein Rtickfall in archaisierendeBuchstabenformen mandx-
mal noch recht spat
B. Reg(z. Buchstabenformen $ und X, V und Y, R, J> und P, 9 und K, O und a ganz regellos wechseln (z, B.
ling,
Terina nr.
38),
erscheint
die
Kroton, Syrakus, bes. aber Korinth. Aufler jenen 22 Zeichen haben zunachst alle Griechen das Y(V) verwendet und dann diese aber in zwei verschiedenen , X, Y,
im Stadtnamen von Syrakus)
Weisen, indem
wickelte lat. Alphabet hat ursprunglich 21 Buchstaben, also verglichen mit den 22 des ursprxingl. griech. mit C an der Stelle des 7, 6 an der Stelle des C und mit Kappa (K) und Koppa (Q), aber
eine 5stl.
Gruppe
die drei
Zeichen in der uns gelaufigen Weise verwendet und das Samech (ein besonderer Zischlaut jenes phtfn. Alphabets) dabei als I gebraucht wird. Eine westl. Gruppe in Na^fov 6 aber nimmt X (so es ist Alphabet, Siz.; dasjenige NaSiov, das dem latein. zugrundeliegt) und f nicht
=
=
WOrterbuoh der Mttndcunde.
=
hellenistischer Zeit
C und
a
usw.
und
e
In
lunar,
6.
Das aus dem
ohne das des o (V)
dann
werden
die
westgriech. Alphabet ent-
Zade und unter Zufiigung und X am Ende. Spater sind fremden Zeichen Y und 2 zu-
ft,
,
39
SCHRIFT
6io
wahrend die Zufiigung des vokalifiir weiches w erst und des ganz moderne Zutaten sind (so fst aus getreten,
W
U
schen
21+4
unser heutiges deutsches Alphabet von 25 Zeichen ohne J entstanden). Fiir das Alphabet sind gewisse republ. Denare, bei denen seine einzelnen Buchstaben je den M. -Buchstaben bilden, samtlich nur bis zum X, lehrreich, vgl. insbes. B. M. C.
Rom.
I
rep.
S. 163
Formen, die
308.
von den uns gdaufigen stark abweichen, gibt es kaum, nur sei auf das in der republikan. Zeit vorherrschende ^ statt L und das
nicht
P
geschlossene
Riicklaufigkeit
Buchstaben,
kommt kaum
z.
hingewiesen.
Kursive auf Abb. no, setzen
B. H
vor.
II.
Schrift der M. seit dem MittelEs gibt zwei A. Schrift art.
alter.
Hauptgattungen, die Majuskelschrift, bei der die gleich grofien Buchstaben zwischen zwei Linien stehen, ABEPS, und die Minus kel, bei deren vierlinigem Zeilenschema die einzelnen Buchstaben verschiedene Grofie Schrif tart letztere annehmen, abfps. ;
kommt in der Umschrift der M. so gut wie gar nicht vor. Die Majuskelschrift scheidet sich in drei Unterabteilungen: I. die Kapitale oder Antiqua, mit geraden Linien (Schaften) ; 2. die Unziale, mit gerundeten, gebogenen Linien; 3. die Kursive, mit untereinander verbundenen Buchstaben. Die lateinische Kapitalschrift mit den gleichformig geraden Hasten und scharfen Ecken war alien Miinzen des Abendlands
Seit
dem
Gemisch
von
gem ein, was aber nicht ausschlofi, dafi aufier dem runden C und G auch ein gleich -
Die anderen ital. M. -Alphabete, EtrusUmbrisch (Iguvium, Tuder; stets rucklaufig), Oskisch (Friedlaender, Die osk. M. 1850; bald recht-, bald rucklaufig; Abb. 58), kQnnen wir ihrer engen firtlichen
und neben den gradlinigen gestaltetes in Gebrauch war, dafi in England zur Zeit der ThronkS-mpfe, die dem Konigtum des Hauses Anjou-Plantagenet voraufgingen, zur Seite jenen auch ein rundgeformtes
Bedeutung wegen hier iibergehen, ebenso
trat.
im 8.
Jh. n. C.
ein.
gdegentlich Jh. zeigen S. und Sprache der byz. 5.
M.
oft
ein
Griechisch
wunderliches
und
Latein.
kisch,
die zahlreichen Schriften des Ostens, kyprisch, pamphylisch, lykisch, Pehlewi und die semitischen (Abb. 56, 86; die hebr. sog. Quadratschrift,
s. d.,
kommt
M. nicht vor) und indischen,
erwahnt als von den Alphabeten durchaus abweichend,
Nur
Sprache. klass.
dafi
die
sei
kypr.
wandt auf
die
eine
Silbenschrift,
en
XTJ
ange-
Sprache, ist, mit 5 je die Silben
griechische
dafi also z. B. fDaaiXeco?
pa
auf ant. unter
s.
Fo
ae darstdlenden Zeichen
geschrieben wird, und dafi die Semiten grundsatzlich rucklaufig und die Vokale nicht mitschreiben. Head, H. N. S.
LXIV/VII und
die Schrifttafeln hinten;
1612 ff. unter Alphabet, XI S. 6oiff. unter Kleinas. Alph.; Ebert, ReaUex. XI S. 315/66 unter Schrift; Hill, Handbook 8.207/17 sehr niitzlich.
R. E.
I
S.
Schrifttafeln
noch bei Kirchhoff, Griech.
1887 bei S. 130 u. hinten j Ebert, Reallex. I S. 121 ff. unter Altital. Alph., XITaf. 102 in; dann in denbetr. Banden des B. M. C. und im Trait6. ttber Fehler in der S. s. unter Stempelf ehler. Alles Sprachliche s. unter Sprache. R. Alphabet,
4. Aufl.
M
E
H
Bald nach Anbruch des
13. Jh.s trat
zu
jenen Buchstaben nicht nur auch ein rundgebildetes N, sondern es wurde die Starre der iiberlieferten rSmischen Schrift allge-
mein gemildert und
die
Ecken und Enden
gebogen und gespalten, gebrochen, daher Frakturschrift, und vor seinem Abschlufi hat die sogenannte gotische oder MonchsAusbildung u. allgemein Anauf den abendlandischen Miinzen wendung gewonnen (sog. got. Majuskel). Dieser Schriftwandel tritt am starksten auf den franzOsischen Miinzen hervor. Er ist eingetreten mit der Munzreform Ludwigs des Heiligen in den sechziger Jahren des 13. Jh.s, spezidl auf den franzSsischen Goldmunzen und Turnosen. In Italien hat Karl schrift voile
von Anjou
in Unteritalien die aitesten italienischen Miinzen mit vollendeter runder
MSnchsschrift gepragt, in Spanien ist es Jakob IL v. Aragon, Ferdinand IV. v. Kastilien, Alfons IV. v. Portugal. In England sind es die Sterlinge Heinrichs III. In Deutschland ist es Erzbischof Engelbert II. von Koln mit rein gotischer Schrift, in Trier Heinrich v. Vinstingen, in Aachen
KOnig Rudolf
v.
Habsburg.
Die Prager
SCHRIFT und nach ihnen
die Thuringen-Meifiner
Groschen haben Monchsschrift.
Im letzten Viertel des einzelt
grofien
auf deutschen
14.
Jh.s treten ver-
Kleinmiinzen den
auch kleine gebrochene Buchstaben
(got. Minuskel) zur Seite, die sich in der deutschen Druckschrift erhalten haben.
Sie
kommen
als
Initiale des
Namens
des
Miinzherrn oder der Miinzstatte vor, als alleiniges Pragebild der schlechten Pfennige oder einem Wappenbilde beigegeben oder auch einerfremdenMiinze als Gegenstempel mit einer Punze eingeschlagen. Nur einmal
wurden
diese Buchstaben als vollstandige Umschrift verwandt, auf einem bShmischen
Floren Konig Wenzels. Spater sind dann auch einige Taler, Doppeltaler und groschenfSrmige Miinzen, die aber Schaumiinzencharakter haben, mit langen Urn- u. Aufschriften gleicher Art versehen. Im Ausland tragen die Quarti des Markgrafen Karl II. v. Savoyen 1553) den Wahlspruch des Hauses, (1497 das Fert in kleiner Fraktur, und in der Mitte des 19. Jh.s hat diese Verwendung gefunden auf den Miinzen der Ktaigin Viktoria von England. Etwa 2 Jahrhunderte spater hat die Antiqua die Herrschaft zuriickgewonnen. Die Lira des Venezianer Dogen Nicolo Tron v. J. 1472 und die Mailander Testons des schon 1476 verstorbenen Herzogs Galeazzo Visconti sind die ersten Silberstiicke mit wieder lateinischer Kapitalschrift. Im AnschluJB an beide ist diese Schrift in In Italien weithin ve'rwandt worden. Frankreich ist sie zur allgemeinen Herrschaft erst um die Mitte des 16. Jh.s gelangt, in Spanien schon vor 1500, in Deutschland hat zuerst 1498 der Bischof v. Sitten zur Kapitale gegriffen, dann erscheint sie auf den sachsischen Klappmiitzentalern usw. Aber erst mit den 20er Jahren gewann die Antiqua allgemeine Vcrbreitung, z. B. in
Joachimsthal
u. a.
Am spatesten finden wir die neue Schrift
-
im Rheinland, 1 538 auf Albus von Trier, 1547 auf Goldgulden u. Talern von K5ln.
art
In England ist sie erst unter der kathoL Maria ohne Wettbewerb, in Schottland erst unter Maria Stuart, in Schweden erst unter
Gustav Wasa. .
Seit
dem
17. Jh.
611
tiqua auf Sterbemunzen u. sonstigen Geschichts- u. Geschenkstiicken in voller Umu. Aufschrift auch die lateinische Kursive vor, auf der Verkehrsmunze aber fur kurzere Zeit nur als Initiale u. Monogramm der Miinzherren oder auch der Munzbeamten. In Rufiland und auf der Balkanhalbinsel
man
verwendet
vielfach
die
sogenannte
cyrillische Schrift, die aus der griechischen
Majuskelschrift abgeleitet ist und von dem Slavenapostel Cyrillus (9. Jh.) erfunden soil. Boleslaw Chrobry gebrauchte sie auf seinen Miinzen, die er in Kiew 1018 schlagen liefi, dann im 12. Jh. die Bulgaren, die cyrillische Monogramme iiber das Miinz-
sein
czar bulgarski i makefeld hinstreuten, donski und ebenfalls die Serben seit dem ,
13. Jh.
und vor allem
fast ausschliefilich
die Russen.
der Miinzaufschrift. Das sich unter dem Einflufi der byzantinischen Miinzen in 2 Buchstaben auf dem Denar Papst Hadrians L, namlich IB, die als Irene Basilissa gedeutet werden. Auch einige Miinzen der Normannenherr-
B.
Sprache
Griechische findet
Messina gepragt, bezeugen noch und Schrift, und noch auf den Miinzen der Hohenstaufen bis auf Konrad IV. und Manfred findet sich in dem 1C NIKA griechisches Sprachgut. Gleichzeitig wird zwar diese Sprache in Konstantinopel durch das Lateinische der Kreuzfahrer zeitweise verdrangt, erscheint aber spater noch bis 1448, um dann erst wieder bei der Aufrichtung des neugriechischen Staates in Gebrauch zu kommen. Russen und Sudslaven bedienen sich ihrer eigenen Sprache auf den Miinzen, scher, in
griechische Sprache
die westslavischen Stamme dauNur ernd lateinische Aufschrift zeigen.
wahrend
vereinzelt
kommt
die tschechische Gottes-
Boze auf einem Prager bezeichnung Denar um 1000 vor, hier auch fiir Prag das tschechische Mizletagrafar,
d.
Im Jahre 1533
h. graufarbig. bildete sich ein Miinz-
gekreuzten Kurschwertern tragen. bis ans Ende des 15. Jh.s ge2,27 g Rauh- u. schlagen. Urspr. I St. Daneben gab es auch 0,78 Feingehalt. halbe Schw., senarii. Schwinkowski, Su. Geld- u. M.wesen Sa. S. 48 ff. Schwerttaler, bayerischer Kronentaler
den Sie
wurden
=
mit Schwert, Zepter, Kreuz und (s. d.) Krone, zuerst von Max Joseph gepragt. S. Schwerttytnpfe s. AchtzehngrOscher. SchwundmaB nennt man das Mindermafi, das durch Gufi (s. d.) hergestellte Stucke gegenuber ihrem Modell haben, fiir uns vor allem am Durchmesser nachzupriifen; es beruht z. T. auf dem Einschrumpfen (Schwund) der Form bei deren Trocknen, z. T. auf dem des Gufistiickes selbst beim Erkalten, und betragt im Durchschnitt etwa i l /* Q /o] doch schwinden die Metalle in verschiedenem Ausmafle, die mit niederem Schmelzpunkte weniger, also z. B. Blei weniger als Bronze; Reihenfolge der MeHinsicht: Zinn, Blei, Silber, Gold. Als Echtheitsmerkmal, Bronze, d. h. um zu ermitteln, ob eine Med. aus der Originalform des Kfinstlers stammt oder
verein mehrerer siiddeutscher Stande, dessen Seele Bayern und dessen Zusammenkunftsort Augsburg war. Dieser Verein bezeichnete sich ofter geradezu als den der
talle in dieser
schwarzen Miinze im Gegensatz zu einem anderen etwas spateren mit dem Versammlungsort Ntirnberg, der sich den der weifien Mtinze nannte. v. Schrb*tter, das M.wesen des deutschen Reichs von 1500
aus einer erst iiber einer fertigen Medaille gemachten Form (dann mufi die neue Medaille kleiner sein), ist das S. wichtig, doch hilft dazu das Aufienmafi des Durchmessers fast nichts, da dieser durch Erweiterung der
1566 in Schmollers Jahrbuch 1911 ders.,
Brandenburg-Franken
S. 159;
I S. 196.
Su.
Schweizer Bundestaler, eine von dem Medailleur Jakob' Stampfer (f I S79) geschnittene Medaille auf die Stiftung des Schweizer Bundes mit den Schilden der 13 Kantone und 7 zugewandten Orte auf der Vs. und der Darstellung des Schwurs auf dem Riitli auf der Rs, S. Schulthess-Erbstein, Nr. 6134. Schweizer Frank s. unter Franc. Schwergeld, Schwerkupfer s. unter Aes R. grave. SchwertmOnzen s. unter Schwerter, Messer und Taleae. R. Schwertgroschen sind Meifiner Gr. welche zuerst seit 1457 v n Friedrich II. dem Sanfmutigen (f 1464) nach dem Muster der Ziiricher
schildigen Gr., wie sie daher
auch
selbst
genannt werden, gepragt wurden, aber vor der Umschriffstatt des Landsberger Schildes mit den Pfahlen ein Schildchen mit
Form am Rande
leicht vergrSfiert
werden
kann, sondern nur Innenmafle zwischen zwei bestimmten Punkten gemessen- (wie das von Calabi und Cornaggia, Matteo dei 1927,
Pasti,
durchgefuhrt
ist).
t)bri-
gens kann neuerdings die Form auch zur Vermeidung des S. durch besondere KunstRev. num. griffe erweitert werden. S. Med. ital. Reder 1895 403/16; Habich, naissance S. 14; Habich-[Festschrift] 1928 S. 37/8 ; Hill, Med. of the renaiss. S. 26. R. Sceptre, anderer
schen Unit
Name
fiir
den schotti-
(s. d.).
Sciotto heifit in
Venedig der auf der Insel
Dukat des Dogen Leonardo Loredano (1501 1521), der sich von den echten durch den fehlenChios
(ital.
Scio) nachgepragte
den Abschnitt auf der Rs. unterscheidet; nur 7 Lire 6, der echte 7 Lire 12
er gait Soldi.
Martinori
Score,
S.
8.453.
= Schilling englisch = 20 Stuck.
Scl'ag, russisch
(s. d.).
B.
SCOT Scot, Skot, Schot, Schoter 1st urspriingwohl ein Silbergewicht gewesen, dann
lich
aber zu einer Rechnungsmiinze geworden als J /*4 Teil einer Mark 30 Pfennige. XIII Scotos denariorum usualis monetefl oder vier Scot Pfennynge oder acht Scot
SEBILI Ende der Republik
Schlesien vom 13. 15. Jh. gebrauchlich gewesen. Uber die Ableitung vom russischen Skot s. Skot; s. auch Halbschoter u. Quartenses. Zu erwahnen ist, dafi dieseWertbezeichnungschonin der Raffelstadter Zollordnung
Papa-
gepragt.
dopoli, III, 5.34, 843; Taf.54, 6; 141, 8. S.
=
gewohnlicher muncze (Vofiberg, Preufien S. 77). Der Skot ist in Preufien, Polen und
619
Sculpsit, in Kiinstlerinschriften neuerer
Medaillen, bezeichnet nicht den Medailleur
oder Stempelschneider selbst, sondern bald den Bildhauer, nach dessen Grofiplastik die Medaille gef ertigt ist, oder den, der das einer Pragemedaille zugrundeliegende Modell geliefert hat. Beispiele s. unter Fecit. R. R. Scylla s. unter Skylla. Scyphatus (nummus schifatus) heiflt der byz. .Af-Solidus (Nomisma, s. d.) nach seiner kahn- (scypha) oder schtisselformigen
Naves donent (903/906) vorkommt: pro theloneo semidragmon, id est scoti I (Jesse nr. 20) und in der Glosse zur lex Bajuvariorum der Grazer Hs. asecundum legem Bajuvariorum secundus semis de-
1025 n. C.; B. M. C. Byz. II S. 485 m. A. 2), mit Nicephorus III. (1078 81), urn bis zum Ende der jV-pragung von Byzanz,
i /a frank. De(scot sich findet dieser Ausspater
auch in den Nebenreichen und Zypern, vorzuherrschen; daneben gibt es auch S. aus
.
=
narius scoti valet nar).
Auch
.
.
j
druck in Bayern Dporcum habentem VIII scothen Salzb. U.B. I, 600 urn 1123/47; Dunus modius frugum cedat pro duobus schot (Urk. 1239, Hormayr, B. z. G. von Tirol 1 2, S. 224). Dieser Skot in bayrischen Urkunden hat aber mit dem preufi.-poln.Luschin in schles. sicher nichts zu tun. Su. Hoops Reallexikon IV S. 151. Scripulum, auch scrupulum, wdrtlich Steinchen, griech.fpap.fia, verdeutscht Skru1 pel, rom. Gewichtseinheit von /a4 uncia J libra 1,137 g; auf eine /388 (Pfund) solche Gewichtsstufe scheinen sich schon die
=
=
Wertzeichen etrusk. ^R-M. des 5. Jh.s mit der Amphora XX, X, A (= 5) zu beziehen; sie liegt dann der spateren rom.-kampan. -^l-pragung zugrunde, und der r6m, ./R-Sesterz v. J. 269 v. C. ist gewichtsmaflig ein S. und wurde wohl wegen der
alten Beliebtheit dieser Gewichtsstufe trotz
nur kurzlebigen Auspragung zur R. E. II A S. 905/7. Rechnungsmiinze.
seiner
R.
Soldo d'argento s. Ducatone u. Abb. 266. Scudo della croce, eine unter d. Dogen Leonardo Don& (1606 12) gepragte venetianische Talermttnze zu 7 Lire mit halben, vierteln
und
achteln,
die auf der Vs. ein
Blumenkreuz, auf der Rs, den Lowenschild, unten 140 (Soldi) zeigte, 3 1,829 g wog und Sie stieg bis 1665 30, 1 73 g Silber hielt. auf 9 Lire 12 Soldi und wurde bis zum
Gestalt; diese beginnt, nach Vorl2,ufern von Basilius II. und Constantinus VIII. (976
EL, Silber und Kupfer. Normands 1882 S. 73.
Engel,
Num. R.
des
Sebaldusgulden
s.
Lorenzgulden.
waren Stadt-Niirnberger Reichsguldiner von 1630 bis 1660 mit dem Sebaldustaler
Reichsadler auf der Vs. und dus mit Kirche auf der Rs. S.
dem h. SebalIm Hof, I, S.
561569.. Sebaste, Sebastos,
griech.
lepa^,
2s-
unter Augusta, Augustus. R. Paaroc Seblll, Riyal Seblli, Sbiglia, Buriyal, s.
Piastre tunisienne, Silbereinheit
wog Ende 1000
fein,
11,48 g
18. Jh.
15,264 g
unter
Mahmud
und
287.
und II.
von Tunis, hielt 404/
(1808
39)
Ihr Wertverhaltnis
zum
goldenen Mahbub war sehr verschieden, urn 1831 etwa I: 6. Vs. Name des Sultans; Rs. Ort und Jahr. Neben dem emfachen S. kommen Doppel- und Halbstucke vor. I
S.
= 16
mxinze von
Kharrube
=
(glarub,
Billoa-
52 Asper (Nairi, g Gewicht) 104 Pels (franz. BourRechnungseinheit) bes) zu je 6 Pels Rafcllf (franz. Bourbines, Gewicht ca. 0,60 g), Nach cAbdalmedjIds ReI
=
form wog der S. 3,097 g und war 0,900 fein. Nach 1855 wurde der Wert in arabischen Ziffern angezeigt. Es wurden Silbermilnzen zu 5, 3, I S., zu 8 (1,52 g), 4 und 2 Kharrube, Kupfermtinzen, anfangs zu 13 (23 g), 6, 3 I (1,95 g) Bourbes, unter ^bda^aziz
und
zu 8, 4, 2, 1 (3,75 g), 'A (Nif) und '/* (Rub*) Vs. Name des Kharrube ausgebracht.
SECESPITA
620
tlirkischen Sultans; Rs. Name des Beys von Tunis, Ort und Jahr. Die Wertangabe steht entweder im Zentrum der Vs. oder am Rande der Rs.; s. Sudani, Bumia.
Dusgate, Notice sur
les poids,
m6sures
et monnaies de Tunis, Paris 1832;
Neu-
mann, Beschr. der bekannt. Kupferm.
Ill,
Engel et Serrure II, S. 778; Valentine, Modern copper coins S. 8, 38; Nelkenbrecher 1858, S. 206. V. Secespita, das Opfermesser, nicht zum Schlachten selbst verwendet, sondern nur z. B. zum Abschneiden der Stirnhaare des Opfertieres, zum Zerschneiden der Kuchen usw., mit nur einer Schneide; auf r5in. M. S. 101;
z.
B. des P. Sulp. Galba, M. Calp. Piso,
Brutus und kaiserlicher Prinzen gelegentlich neben anderen Priestergeraten darR. E. I A 8.973. R. gestellt. Sechs-,
fiir
die hiermit
zusammengesetz-
ten Miinznamen vgl. die Stichworte der einfachen.
Sechsbatzner
s.
unter Dreibatzner.
Sechser, Bezeichnung vieler Miinzen, die das Sechsfache einer kleinen Miinzeinheit
B.
Sechs Sechspfennig, S. kreuzer, Sechsgrfischer, Sechsbatzner. darstellen,
z.
-
SechsgrSscher (poln.: Szostak) war eine
durch die M.-ordnung Sigismunds I. von Polen von 1526 geschaffene Silberm., die 5,3 fiel
g wog und 4,6 g Silber hielt. Sie verwie die anderen unter Sigismund III.
arger Verschlechterung, wurde im 17. u. 1 8. Jh. auch in KSnigsberg gepragt und war bis 1765 die kleinste Kurantm. Polens und Preufiens (Abb. 322). Der preufl. wog zuletzt 3, 1 18 g und hielt 1,039 g Silber. S.
Sechskreuzer s. unter Kreuzer u. Pfundner. Sechsltag (Sdflling), eine seit dem Anfange des 15. Jh.s in Lubeck, Hamburg, Holstein und Mecklenburg gepragte Billon miinze, die einen halben Schilling oder 6 Pfennige gait, das heifit bis 1622 *fa seit-
dem
V^s-Reichstaler.
dem 17. Jh. gait Wahrung derRech-
Seit
namlich in meifinischer
SECURTTAS Sein Volksname groschen (s. diese). Sechser ging im neuen deutschen Reiche auf dasS-Pfennigstiick iiber. D. westfalische S.
war dagegen nichts anderes
faches des Pfennigs
(s.
Abb.
als ein VielS.
330).
Sechszehnerpfennig war eine Art Ratsprasent (s. Prasenzzeichen), das 1666 an stelle der jedem d. 1 6 Ausgeschlossenen d. Grofien Rats der Republik Bern zustandigen Mahlzeit gegeben wurde, zuerst den Wert eines Talers hatte, i. 18. Jh. aber auf fast 5 Tl. stieg. D. Geprage war meist Wap-
pen-zwei
Hande
dem gab
es S. d.
mit Schwert. AufierAufieren Standes, einer Art priv. Staatsdienstakad. Haller, I, S.
329339; Wunderly,
II,
8.136148.
S.
Securis, einschneidiges Beil, insbes. das, das die lictores in ihren fasces zur sof ortigen
Exekution von Verbrechern fiihrten; sodann das Opferbeil zum Tsten des Opfertieres (Horaz, Od. Ill 23: pontificum securis), wofiir es noch den eigentlichen Kunstausdruck sacena (dolabra pontificalis erklart Festus S. 318) gab. Neben anderen Priester- und Opfergeraten dargestellt z. B. auf r6m. M. des P. Sulp, Galba, Caesar,
Lepidus, Brutus, wobei d. Knauf oben zuweilen v. einem Tierkopfe gekrSnt ist; auch i. d. Hand des Opfernden auf ro'm.-kaiserl. M. R. E. I AS. 1626, II AS. 999. R. Securltas, die Personifikation der Sicherheit des 6'ffentlichen und privaten Lebens.
-
Diesem Sinne entsprechend sitzt sie auf M. der Kaiserzeit von Nero bis Magnentius ruhig da und stiitzt den Kopf oder den Arm auf oder legt den Arm auf den Kopf (so auch auf Alexandrinern der Domna, ohne Beischrift) oder sie lehnt sich stehend, oft mit gekreuzten Beinen, an eine Saule; ihre Attribute sind, von den vfillig neutralen des Stabes, des Altars (oft mit Fackel daran), der Schale abgesehen, die allgemeinen auf Wohlstand und Sieg hinweisenden (Fiillhorn, Palmzweig), unter Nero das Schiff, auf gesicherte Getreide-
24 Gutegroschen (288 Pfen48 liibische Schillinge 96 Sb*Blinge, so dafi ein Sflfiling 3 Pfennig gait. Schrotter in Z. f. N. 28, 1910, S. 120. S.
einfuhr hinzielend; unter Constantinus I. fehlen die iiblichen Gefangenen nicht. Die
Das S. war der Sechspfennigstiick. halbe Groschen, seitdem der Groschen 12 Pfennig gait, also nacheinander die
Globus), perpetua (hier erscheint Minerva statt ihrer, Caracalla, oder auch der Kaiser vor Tropaeum, Constantinus I., oder die
Halfte des Fiirsten-, Guten-
Kaiserfamilie,
nungstaler
nig)
=
=
und
Silber-
Beiworte lauten: S. Augusti, imperil, orbis (hier tragt sie den Erdkreis in Gestalt des
Constans),
populi
Romani
SEDICINA (so unter Otho usw. mit Kranz und Zepter), publica (auch hier mit Globus, oder mit
Kranz
j
Palmzweig; hier auch ein Flufi-
u.
gott als M.-Bild, Hannibalianus), reipubli-
cae (hier unter Helena Frau mit Zweig, unter Valentinianus I. usw. Victoria, unter lulianus der Apis, unter lovianus Roma
und Constantinopolis als M.-Bild), Romae, R. E. II A S. IOOO/ saeculi, temporum. 1003; Bernhart, Handbuch 8.99/100, 2327 234; Gnecchi, Tipi S. 91/2. Sedicina, M. zu 16 Quattrini,
mung
des
in Italien
R.
Nachah-
polnischen Dreigr5schers (s. d.) 16. u. 17. Jh. fur den Levante-
im
von Urbino, Modena und Zanetti I, Correggio bekannt sind. Riv. it. di num. XV, S. 98. S. S. 1 12 f Sedisvakanz- und Kapitelsmiinzen. Uber Miinzderart s. unter mittelalterliche recht. S. wurden wahrend der Erledigung des papstlichen Stuhles oder geistl. Stifter
handel, wie sie .
;
von den Kapiteln
als
den Verwaltern in
et
temporalibus geschlagen, meist mit dem Stiftsheiligen und einer erklarenden Inschrift, z. B.: Sede vacante. Sie heifien auch Kapitels-M., aber die eigentlichen Kapitels-M. sind solche, die das KaPripitel entweder kraft eines besonderen vilegs wie zu Mainz oder kraft Abtretung desMunzrechtswiezuHalberstadt oder kraft unbestrittener Observanz wie zu Munster Zepernick, D. Capitels- u. Sedispragte. vacanz-M. und -Medaillen der deutschen
spiritualibus
Reichsstifter, Halle, 1822, 1825, Seedrache s. unter Pistrix.
1834.
S.
Seelandersche Falschungen. Der hannov. Kupferstecher N. Seelander (1716 1744) echter Brakfertigte nach eigenen Zeichng.
teaten neue Stempel fur ungefahr 300 Br. an, deren Abschlage meist durch ihre violette Farbe auffallen u. die er
Teil in
Muntzen
Zeiten, Hannover 1743, Die F. wurden von v. Posern-
Buchenau
Klett entlarvt. S.
2739
Seepferd dieser
grofien
Mittl.
abbildete.
1902
z.
den Zehen Schriften von Teutschen
iff.
s.
gefliigelt
in Bl.
Mfr. Su.
f.
Hippokamp; wenn und nur im Vorderteil
unter so
dafi
die
Fischgestalt nicht sichtbar Hinterleibes des ist, (usw,) ist er von einem Pegasos zuweilen noch dargestellt
ist,
durch die poseidonische Locke im Haar zu unterscheiden (so meist auf M. von
SEL
621
Das S. -Vorderteil auf den Lampsakos). spateren M. von Skepsis ist zur Zier eines R. Trinkhorns (Rhyton) geworden. Seeungeheuer, griech. allgemein XTJTO?, unter Hippokamp und Pistrix; auf den Namen d. Landschaft Kietis spielt das XTJTOC bei der Befreiung der Andromeda auf M. von Koropissos an, Z. f. N. XIII S. 73. R. Segetia ist die Gottin der reifenden Saat. Sie erscheint zur Aufschrift deae Segetiae mit erhobenen Handen im Tempel stehend auf r6m. M. des Valerianus und der SaloR. R. E. II A S. 1072. nina. Seigern (Saigern) . Der Seiger hiefi im M. A. die f. das Justieren der Miinzen bestimmte Wage, die von Rechts wegen nur die Miinzmeister besitzen durften, damit das Seigern, d. h. das Aussuchen und Einschmelzen der s.
schwersten Stiicke, verhindert wiirde. Der grofie Unterschied in der Schwere der einzelnen Pfennige war eine Folge des Justie-
Das Seigern (s. Justieren). zerstdrte die Valuta in gewaltsamer Weise, rens al marco
da
es
laufe
nur die leichtesten Pfennige im UmEin anderes Mittel, dem Seigern
liefi.
vorzubeugen, war die Reiterbiichse (s. d.). E. SchrSder in Z. f. N. 24 S. 339 ff.; Luschin, Allg.
M.
Seigneuriage war
S. 216.
K*., in
S.
den franzosischen,
MUnzstatten des ancien regime der eigentliche Reingewinn oder Schlagschatz, der biszum 16. Jh. oft sehr bedeutend war, wahrend die Kdnige seit Franz L wegen ihrer hohen regelmafiigen Steuern ihn in die Hone-
zu treiben nicht mehr so nbtig hatten. auch Brassage. Levasseur, S. 117.
von Ludwig XIII.
Seiseno, katalanische,
von Frankreich 1642/3
S.
S.
in Barcelona, Bell-
Tagamanent, Tarrasa, Tarzu 6rega und Vail gepr^gte Kupfenuiinze Denar mit Kopf oder Schild auf der Vs. und dem katal. Wappen auf Kreuz oder der h. Helena auf der Rs. Heifi, II, Taf 84, Nr. 9-
puig, Manresa,
.
S. spater; Rev. num, 1855, S. 117. Seizain war der Genfer */i6 Taler von 1624
und
S.
mit Stadtschild-Reichsadler. Sekel
Sekoma, Mafl,
Schekel, griech.
Gewicht.
int IX 8.238; unter Exagium.
d.
und unter
cy^xcojia.
=
Siglos.
geeichtes
G. II n. 476; s. Journ. R. E. II A 8.2366; vgl.
I.
Sel, Miinzeinheit pie.
s.
R-
von Manipur;
s.
Ru~ V.
SELENE SEMPREVIVO
622 Selene, griech. 2eX^vij
= Mond,
Mond-
R. unter Luna. gOttin; Seligkeitstaler s. unter Katechismustaler. s.
=
Sella curulis
kurulischer Sessel, d. h.
der lehnelose, mit gebogenen und gekreuzten Beinen versehene Klappstuhl der rom. hoheren, sog. kurulischen Beamten, vom aedilis curulis an aufwarts, im Gegensatz zum Subsellium mit geraden Beinen beide zugleich zeigt ein Denar (s. d.) des L. Roscius Fabatus als Beiz., B. M. C. und zur Sella Rom. rep. I S. 423 nr. 32 castrensis mit geraden, aber gekreuzten Beinen (Feldstuhl, Riv. ital. di num. 1912 Taf. II}; sie erscheint allein oder als Sitz des Betr. auf M. kurul. Beamter und r6m. Kaiser und auf M. von Kdnigen, denen sie verliehen war wie Ptolemaeus (Mauret.), manchmal zwischen Fasces u. a. Attributen des Q. Pompeius Rufus) ; einmal (z. B. sitzen Tauben auf ihren Beinen (L. Cestius Norbanus), oft ist einKranz auf sie gelegt. Z. f. N. 36 S. 117/8; Anson, Greek coin types I Taf. XXVI; R. E. II A S. 1310. R. ,
A
Sema, griech. OT^CC
=
= Zeichen, zu
Denar, x spater i/ao Sesterz. Ausgepragt als /w Sesterz in ^E, mit weibl. Kopf, Rs. Knabe
Semis Ziffer 2. R. 2. Der halbe Straflburger Assis (s. d.). Imrner ktihn oder Semprevivo (ital.
S. 1329; Vogt,
=
Die
alex.
M.
S. 141.
R.
=
SEMUNCIA SEN munter), mailandische Silbermiinze Franz II. Sforza (15221535) zu 10 Soldi, durchschnittlich 4 g schwer, die auf der Vs. drei Hugel mit je einer Pflanze, auf der Rs. den Landesschild, auf der Vs. auch den deutschen Spruch: MIT ZAIT tragt. Denselben Namen fuhrten auch Groschen und
Halbgroschen Wilhelms I. und II. von Montferrat (146483, 1494 1518). S. Martinori, S. 470 f Semuncia die halbe Uncia (Varro, de 1. lat. V 171 semuncia quod dimidia pars .
=
unciae)
=
J
/24
des
also
As,
jeder Ein-
heit, insbes. der Gewichtseinheit.
erscheint
sie,
mit S oder
einigen Reihen des
ital.
und ohne Wertzeichen
Als M.
bezeichnet, in
Aes grave in
(s.
d.)
der rom. As-
(s. unter As), gepragt, wahrend die grofien Wertstufen noch gegossen sind,
623
Nyoeki Jinho (859), Jokwan Eiho Kwanhei Taiho (890), Enki Tsuho
(870),
(907),
Kengen Taiho (958). DieMunzenjederneuen Sorte wurden je gegen 10 alte eingewechselt. Die Grofie naJtim standig ab: anfangs schliefilich 18
die
mm.
Vs.
26,
Name
der Miinze, Richtung des
in der Rs. blind. Von 958 bis 1587 Uhrzeigers; wurden keine offiziellen Mtinzen ausEs kursierten die unoffiziellen gegeben.
Legende lauft
teils
gegossenen,
die
nach
in-
teils
gepragten Shima Sen,
und auslandischen Mustern
gefalschten Bita Sen (spater Kyo Sen, Kyoto Sen genannt) und die chinesischen Eiraku Sen, die, in der Periode 1403 25 gegossen, Ende munze Japans
16. Jh. die Hauptkurantbildeten und an Wert 4 Bita
mit den Typen des Sextans (Mercuriuskopf
Sen gleichkamen. Aufier den Bronze-Sen sind einige goldne und silberne Eiraku Sen auf uns gekommen. 1 587 wurde der offizielle
Rs. Schiffsvorderteil) ; die S. aus der Miinzstatte V Luceria mit denselben oder
Miinzgufi wieder aufgenommen. Die ersten Miinzen (Tensho Tsuho, Kurantmiinze der
anderen M. -Bildern hat aber zuweilen das Wertzeichen: B. M. C. rom. rep. II S. 148. Ferner treffen wir die S. mit Z in 183. der Kupferpragung von Brundisium, Viboa S. 52. Valentia, Venusia: Head, H. N. 101. 50. R. Semunziaras und SemunziarfuB (lat. semzur halben Ununciarius oder semuncialis
Periode Tensho) sind in Silber (Reihenfolge der Schriftzeichen von nun an:
reduktion
=
=
cia, d. h.
zum x /4-Pfundgehorig). Der
S. ist,
N. h. 33, 46 (lege Papiria semunciarii asses facti; 89 v. C.), die Reduktionsstufe des r6m. As (s. d.), bei der er auf das Gewicht des x /4 des r^ Kundes 13,64 g herabgesetzt wurde; M.-Verzeichnis bei Willers, Rc5m. KupferprSgung 1909 S. 49 ffR. E. II A S. 1449- 1450. R. Sen, Seng, Do Sen (Kupfer-Sen), japanische Miinzeinheit. Die Sites ten japanischen Sen sollen runde Silbermimzen mit rundem
vgL
Plin.,
m
-
=
Loch gewesen sein, Sie werden Kwammon resp. Mumon Gin Sen genannt. Die spateren Sen haben alle ein viereckiges Loch. Von 708 958 warden die 12 alten Sen (Jiu-ni Zene) gegossen, die, mit Ausnahme des Enki Tsuho (Blei und Zinn), aus Bronze sind. Sie heiflen: Wado Kaiho (708),
Mannen Tsuho Taihei Genho
=
(760; J
/ioo
=
*/
silberner
goldner Kaiki Shoho,
welche gleichzeitigkursierten), Jinko Kaiho (765), Ryohei Eiho (796), Fuju Jinho (818), Showa Shoho (835), Chonen Taiho (848),
oben
unten
rechts
links), die
der
folgenden Ausgaben fast ausschliefilich in
Bronze gegossen. Der Kwanei Sen (Periode Kwanei 1624 44) hielt sich von 1626 bis 1859 (zu Geschenkzwecken auch in Gold und Silber, urn 1770 aus Eisen). Vs. Mttnzname; die haufigsten Typen der Rs. sind: I. blind, 2. eine Nummer (Ban Sen, wie auch einige Eiraku Sen und Genwa Sen von 1615 mit Nummern heifien), 3. das
Wort Bun (Bun angabe
=
Sen.
1668), 4.
Kwan-Bun
als Zeit-
ll (Jiu ichi) oder 21
Wellenlinien (nami), daher genannt. Diese wurden von 1768 an gegossen (Gr5fie 27 mm) und batten den Wert von 4 anderen Sen, daher Shi (Nijiu
ichi)
Nami Sen
Sen, d. h. Sen von 4 Mon genannt. Mon, Mong ist der Wert eines einfachen Sen (daher die Bezeichnung Mongsen fur einen emfachea Sen, wahrend Sen hier
mon
schon Miinze uberhaupt bedeutet). 1707 09 wurde der bronzene Hoei Sen GrBfle gegossen, der den von 37
mm
Mon hatte, 1835 mm; 780/0 Kupfer) (48x32 Tenho. Vs. Name der Munze,
Nominalwert der
ovale
von
10
Tempo, eig. wie immer nach der Regierungsperiode; Rs. Tohyaka (Wert ioo, daher Tohyaku Sen) und Signatur eines Beamten. Er gait 100
SENARIUS
624
Mon, war aber blofi 33*/3 wert. 1860 waren I Tempo, 100 I Rio. 10 Sen Tempo Nach 1873 waren 125 Tempo 500 Nami Sen == 1000 Kwanei Sen mit blinder Rs. I Yen. Aufier den Sen, die allgemein Kurs batten, wurden an einzelnen Orten Miinzen (meist auch mit viereckigem Loch) gegossen, die nur lokale Giiltigkeit hatten. Dieser Art sind I. der Ryu Kyu Tsuho der Luchu Inseln (19. Jh.): a) oval, 49 mm, 100 Mon, b) rund, 42 mm, V* Shu 31 Mon; 2. der Hatome Sen (Hanshu Sen)
=
=
=
=
=
=
=
(Taubenaugen-Sen) der Luchu
Es kursierten versiegelte Schniire Mon. zu 100 Mtinzen. 3. der Usui Toge Kitte Sen der Provinz Kanra, rechteckige Bleimiinzen ohne Loch von 35 Lange 24 und 1 6 Mon. 4. der Do Zan Shiho von
mm
x 35 mm, Bleimiinze, rechteckig, 100 Mon, und, etwaskleiner 50 Mon, beide mit rundem Loch; 5. der Haku do Sen (weifier Kupfer-Sen, aus Kupfer,
=
=
=
200 Zinn und Zink) von Aidzu, 1864 Mon; 6. der Chikuzen Sen, oval, 48 100 Mon; 7. der Sendai Tsuho von lang Mutsu, viereckig, 22 mm, aus Eisen, 1784; 8. der Hakodate Sen, 1856, 22 mm, mit rundem Loch, von Eisen u. a. m. Grofie Verbreitung hatten die E-Sen (Bilder-Sen) mit bildlichen Darstellungen, die zu alien moglichen Festen gegossen und gelegentlich auch als Miinzen gebraucht wurden. Zu ihnen werden meist auch die Kagami Sen (Spiegel-Sen), die als Die Kinderspielzeug dienten, gerechnet.
mm
=
E-Sen wurden manchmal
in Gruppen ausauf ein Gestell gegeben, aufgepflanzt, als Festzierate dienten (Matsuri-Sen). Die vor 1872 ausgegebenen Sen wurden auf folgende Weise hergestellt: Nach dem die,
graviertenMuster, HoriSen, wurde der ^Mutter-Sen* (Haha Sen) gegossen, der dann
wurde und nach dem mehrere &Samen-Sen (Tane Sen) hergestellt wurden. Nach diesen wurden dann die Abdriicke fur die iibrigen Sen gemacht, die in 2 durch einen Kanal getrennten und mit diesem Hauptkanal durch kleine Kanale retouchiert
verbundenen Formenreihen gegossen wurden.
Das
erkaltete Metall hatte
s.
Gold,
Im
J.
Ban). 1870 wurde das neue Miinzsystem
des Silber - Yen ein100 Sen == 1000 Rin. gefiihrt: I Yen in Gold 20 (33,33 gr), wurden: Gepragt 3 10, 5, 2, I (i,66gr) Yen (9 /iooo fein), in
mit
der
Silber
I
Einheit
=
Yen
(26,95 gr,
dann das
9
%
00 o
fein),
nach 1873 *3,47
%ooofein, 12,5 gr, seit 1906 I0,i2gr), 20, (
=
Akita, 50
Aussehen eines Zweiges (Eda), an dem die Miinzen als Blatter hingen (daher Eda Sen, dementsprechend malaiisch Pokok pitis). Probemiinzen heiflen Shiken Sen oder Mihon Sen. Eine Schnur mit 1000 Sen heiflt Kwan, Kwammon (um 1600 gleich I Rio
8
Inseln
ganz kleine Bronzemtinze des 18. Jh., mit 1 rundem Loch, ohne Aufschriften, /io
=
SENATUS
Drache und
10,
Sen.
5
50 gr,
Vs.
nach der Periode Meiji (begann 1 868); Rs. Sonne von Kirizweigen umgeben, oben Chrysantheme. 1873 wurde die Rs. der Silber miinzen verSndert: an Stelle der Sonne Wertangabe, 1906 auch die Vs.: Sonne Inschrift mit Datierung
Im Jahre 1897 wurde Goldwahrung mit der Miinzeinheit des Der Gold-Yen zu 100 Sen eingefiihrt. Gold-Yen wiegt 0,8333 g und ist 9o/, 000 fein. Es werden Goldmiinzen zu 20 (16, 16 g), 10 und 5 Yen gepragt, wahrend der Silber Yen derselbe blieb. Der Typus der Goldmiinzen ist seit 1897: Vs. Sonne und Randlegende mit Datierung und Wertangabe;
statt des Drachen.
die
,
Rs. Wertangabe zwischen zwei Zweigen, oben Chrysantheme. 1875 78 wurde der silberne Trade Dollar, japan. Boeki, gepragt, Gewicht 27,21 gr, 9%:ooofein (s. Dollar). Kupfermiinzen von etwas abweichendem Typus waren solche zu 2, I (Issen), Va Sen (Han Sen) und I Rin (Ichirin, 187687). Seit 1889 wird das 5-SenStiick in Nickel geschlagen, seit 1898 das I -Sen-Stuck in Bronze, seit 1920 gibt es
aus Nickel, Der mit dem chinesischen Dollar, dem Yuan (s. d), zu verwechseln. Munro, Coins of Japan; van de Polder in gelochte
lo-Senstiicke
Silber- Yen ist nicht
Transactions of the Asiatic Soc. of Japan 19, 8.419500; Villaret in R. N. 1892, S. 2i8ff.; H. Wood, Numism. 16, 8.43; Ramsden in Numism. 24, S. 267 AJN 32 > S. 79; Temple in IA 42, S. 104. V. ;
Senarius (s. d.).
hiefi
der halbe Schwertgroschen S. 415. Su.
Schmieder
Senatus, die hochste gesetzgebende und regierende K6rperschaft der R6mer; er ist
SEN(IOR) AUG(USTUS) SERAPIS zusammen mit dem
Volke, dessen Bean Gesetzgebung und Verwaltung aber immer prekar war und meist nur mittelbar durch die Wahlen der Beamten und damit der Senatoren selbst zur Geltung kam, als senatus populusque Romanus (S. P. Q. R. abgekiirzt) der Trager der
teiligung
rom. Souveranitat. Sein Beschlufi senatus consultum, abgekiirzt S. C. dort auch uber die Formeln ex
heifit (s.
d.;
s. c.,
d(e) s(enatus) s(ententia), s. p. q. r. usw.). S. R. senatus Romanus steht auf M. der
=
Pis. und Iconium. Darstellungen auf den S. beziiglich finden wir: unter Galba eine (erst vonVespasianus gepragte?) Grofibronze mit senatus pietati Augusti und dem den Kaiser kran-
Kolonien Antiochia
625
Senkverfahren ist das Einsenken eines positiv-erhabenen Stempels in die Matrize. Nsiheres s. unter Patrize. S. Sepia (Tintenfisch), ein Meerlebewesen, das z. B. auf M. von Koressia erscheint, s. unter R. Polyp.
=
Septemviri epulonum (von epulo Schmausbruder), das vierte der vier hoheren rom. Priesteramter (vgl. Pontifex) sie hatten die Opf erschmause (lectisternium, s. d.) zu besorgen. Auf M. erscheint das Amt im Titel des L. Coel. Caldus und in dem des Proconsul von Afrika Fab. Maximus. R. Serafim s. Xerafim. ;
zenden
Serapis, griech. meist 2dpaicis, griech. agypt. Gott, nach den einen auch urspriinglich agyptisch und aus Osiris -Apis entstanden ^Otf^powttc, der zum Osiris ge-
bartigen
wordene Apis, also ein Totengott, daher bei den Griechen Hades, s. d., andererHerr des Himmels und der Erde, seits
S. (bartig, in Toga, mit Zweig in der L.); unter Hadrianus ein ^E-Med. mit senatus populusque Romanus und einem
Manne mit Zepter (dem
und
S.)
einem Jiingling, nur mit Himation bekleidet und mit Fiillhorn und Schale vor Altar opfernd, d. i. dem Genius populi Romani (s. d.) ; unter Pius (nachher noch dieselbe Aufschrift unter Caracalla)
eine
M. mit Genio senatus und einem bartigen in Toga mit Zweig in der Hand,
Mann
offenbar also dem S.; unter Commodus eine M. mit dem Kaiser und einem Senator sich die Hand reichend (pietati senatus); unter Constantinus I. zwei Goldmed. mit und dem steh. Kaiser Senatus (als Senator?) mit Globus und seltsam ge-
haltenem Zepter.
Bernhart,
Handbuch
M. heifit der rom. Senat meist 8eJ>c treue Kopien + von St. u. a. Werken der groflen
Kunst
auf M. sind
(Flachbildern, GemSlden) der Zeit vor Alexander im
allgemeinen fremd; der statuenhafte Charakter der Slteren M.-Bilder beruht auf der stilistischen Abhangigkeit der M. wie aller ubrigen Kleinkunst vom Pulsschlage der grofien Kunst; und diese Abhanmit sich, daft ein in der ares gigkeit bringt chaischen Zeit eingeflihrtes M.-Bild in den folgenden Perioden nicht archaisch bleibt was es doch mtifite, wenn es eine Statuensondern den Stilwandel kopie ware der Zeiten getreu mitmacht, so der Apollon von Kaulonia, der Poseidon von Poseidonia, Ausder Fluflgott von Selinus usw. nahmen, d. h. Kopien von Werken der grofiea Kunst auf M. vor Alexander, ,
finden wir einmal in den M.-Reihen, die kein konstantes M.-Bild haben, sondern
das M.-Bild standig (jahrlich?) wechseln, so auf dem EL von Kyzikos, wo in der
Abb. 36, dem Tyrannenmordergruppe, Kekrops und dem von Gaia gehaltenen Erichthoniosknaben u. a. sichere Kopien erkannt sind, in je einer Reihe von Abdera (vgl. insbes. das archaische Artemiskultbild auf Basis) und Theben und den von Lampsakos sowie unter den (ja iiberhaupt anders als die M.-Bilder
N
zu beurteilenden) Beizeichen, z. B. denen der Pegasosstateren; ein einzelner Fall, Kopie nach einem Relief, liegt in dem Bilde einer M. von Thasos vor. Sodann begegnen uns Ausnahmen in
selbst
dem
Forrer, S.
655
kiinstlerisch unselbstandigeren, halbwo schon in der I. Halfte
griech. Osten, des 4. Jh. v.
C. z. B. auf M. von Side Kopie von Pheidias* Athena Parthenos vorkommt, auf M. von Mallos eine Lo'wenkampfgruppe auf einem Sockel eben durch diesen die Kopie verrat
eine
u. dgl.
In der hellenist. Zeit erst werden, wie in der ubrigen Kleinkunst, so auf den M. St. kopiert, wenngleich die Kopien dieser
Zeit noch nicht so getreu sind, wie in der Rflmerzeit.
Entsprechend dem lokalden die M, der griech.
patriotischen Zuge, Stadtstaaten, bes.
seit
der
Befreiung
durch die R6mer 197 und 189 v. C., oft schon annehmen, werden die vielverehrten archaischen
gem
Kultbilder
der betr.
Stadte
kopiert (Apollon Smintheus in Alex-
andreia Troas, Athena
Ilias in Hion,
der
Apollon von Myrina, Magnesia und Sinope, Bias in Priene, das merkwiirdige Kultbild auf Tetradr. von Lakedaimon, das der auf M. Demetrios' III., des Atergatis Sandas in Tarsos), sodann die weitbenihmten Werke der grofien Meister des 5. und 4. Jh. (Kopf der Parthenos in Athen, der Aphrodite des Praxiteles in Kos, der Apollon des Bryaxis auf M. Antiochos' IV., der Asklepios des Thrasymedes in Epidaudes Zeus des Doidalsas auf bith K6nigs-M. die Tyche des Eutychides auf M. des Tigranes), und auch die Nike auf dem Schiff des Demetrios I., Apollon auf
ros,
f
dem
Schiffe des Antigonos II, der Apollon
auf
dem Omphalos
der
Seleukiden-M.
STANIOL
656
machen den Eindruck,
als
wenn
sie nicht
M.-Bild entworfen, sondern St. waren, ebenso wieder viele Beizeichen, z. B. auf M. von Athen. Der beste Leitfaden bei der Beurteilung fiirs
der
Frage,
ob der
ob eine Kopie
vorliegt,
1st,
M.-Bildes in die Zeit der betr. M. pafit oder nicht; pafit er nicht hinein, so 1st die Annahme einer Statuenkopie gegeben; das Vorhandensein von Stiitzen, Sockeln oder architektonischer Stil des
STATER sondern dem grofien Staatsrelief oder den wie Triumphalgemalden cntlehnt sein, wir dieselbe Abhangigkeit auch bei den Gemmenschneidern, den Toreuten, den Sarkophagbildhauern usw. beobachten. Doch sei davor gewarnt, solche St. stets fiir
vSllig
treu zu halten:
Umbildungen
im
sind Kopien nach grofiplastischen Werken vorhanden, so Reiterstandbilder, Marsyas;
Gegensinne, Kiirzungen u. a. Veranderungen, die bei der Obertragung in das kleine Feld der M. zur Verdeutlichung wiinschenswert erscheinen, kSnnen immer vorkommen, aber auch ganz willkiirliche: z. B. ist das Saiteninstrument, das der Hercules Musarum und die Muse Terpsichore in der auf statuarische Vorbilder zuruckgehenden Reihe des Q. Pompon. Musa fiihren, bald eine Chelys, bald eine Kithara. Regling, M, als Kunstwerk 8.89/91, no, 116/19; Amtl. Ber.40, 1918/9, 3. 281; Macdonald, Coin types S, 169/74;
andere M.-Bilder machen den Eindruck,
zahlreiche Beispiele bei Imhoof
wenn sie ein Gemalde wiederholten, In der Kaiserz. B. der Traum des Sulla. zeit endlich werden auf griech. und rfim.
ner, Num. Commentary on Pausanias, in J. H. S. 1885/87; alte Kultbilder: Norn. VI S.
tritt dazu (Z. f. N. XIII 8.404); die Ubereinstimmung des M.Bildes mit der Beschreibung, die ein antiker Autor uns von einer Statue liefert, oder mit einer vorhandenen Statue mag dann
Umrahmung
den Beweis
abschliefien.
Auch auf den r6m. M.
der Republik
als
M. solche Nachbildungen unendlich haufig. Manchmal mag die M. auf die Einweihung des betr. St. geprSgt sein (z. B. Amastris, Reiterstatue des M. Aurel: Macdonald,
Coin types S. 169). Von bekannten St. sind mehrere der in Ciceros Verrinen erwahnten, dann, urn nur einige Beispiele zu nennen, Pheidias' Zeus, Kephisodotos* Eirene und Plutos, der Apollon Sauroktonos und Lykeios sowie der Eros und die knidische Aphrodite des Praxiteles, der Stier auf griech. -kaiserl. M., eine Platte des Altars der Ara Pacis Augusti auf einem Med. des M. Aurelius, farnesische
Hercules Farnese auf zahlreichen und r6m. M., Abb. 105, Kopien von Gem&lden auf M. von Deultum (Perseus und Andromeda), Sebaste Phryg. (Gorder
griech.
gonenmord), Apameia Phryg. (Athena mit den FlSten sich im Wasser spiegelnd), Pergamon (Herakles und Telephos), Perinth (Dionysos findet Ariadne, Abb. 98) nachzuweisen; ja es diirfte, wie viele sichere Entlehnungen dartun, die Mehrzahl der Szenen auf den rom. -kaiserl. M. und Med., z. B. die Adlocutio-, Dedie Opfer-, Aufcursio-, Liberalitas-, fahrts-, Aufbruchs- und Riickkehr-Szenen nicht selbstandig fiir die M. erfunden sein,
und Gard-
VIII S. I und Le Mus6e V S. 41/48. ttber das Ziel schiefit mit der Annahme von St.Kopien auf M. oft hinaus Mirone in seinenArbeiten in der Rev. num., der Arethuse usw. Auf M. des Mittelalters erscheint z. B. der Braunschweiger LSwenstein auf M. Heinrichs des L6wen (Menadier, D. M. I S. 41). Aber erst in der Neuzeit erscheinen wieder ofter M. mit St., nunmehr meist auf d. Auf* 4,
stellung d. betr. St. selbst gepragt, so mehrere bayer. Geschichtstaler des 19. Jh. R. Staniol
s.
Abdruck und Zinn. waren 1794 gepragte nur
unter
Stanislausdor
20-karatige Pistolen d. KCnigs Stanislaus. August von Polen, die 6,173 g wogen u. Kirmis S. 207, S. 5,123 g Gold hielten. Stanze, Stanzwerk s. Durchschnitt. Stater,
griech.
crta-nqp,
lat.
stater,
-ris
=
oder statera, -rae, von fofTr^i wSgen; die Bed. mag danach sein: das, was auf die Wage gelegt wird, um sie im Gleichgewicht zu halten, also ein beiderseits gleiches Gewicht; so etwa faflt es der Metro loge bei Hultsch, Metr. Scr. I S. 305 auf; daher (weil auf beide Seiten das gleiche
Gewicht gelegt wird) mag auch die Bedeutung als Doppeltes der Einheit kommen, die dem S. spater meist innewohnt. Eine bestimmte GrOfie liegt daher nicht im Wortsinne, ebensowenig ein bestimmtes Metall,
STATIK vgl. Pollux,
Onom. IX
STECKENREITER
Man bezeichnete
59.
a.
zwar diese vorzugsweise
schriften,
Suidas und
(vgl.
Harpokration usw.) insbes. den Kroiseios, Abb. 1 8, Dareikos, Abb. 19, Lampsakenos, Abb. 37, AlexAbb. 47, Philippeios, andreios (s. unten). Alle diese haben etwa das runde Gewicht einer doppelten Drachme, 8,1 8,6 g; vgl. auch unter Chrysus. Aber auch das Mnaeion, s. d., heifit bei Pollux ;
St.
2.
Abb.
unter Kyzikener,
s.
Elektron-S.,
Abb. 20, PhoLampsakener, Abb. 15, diese vom runden Ge-
36,
kai's,
wicht eines doppelten (Gold)schekels, ca. 1 6 g. Als mehrfache und Unterteile eines Gold-S. werden erwahnt: ein Tetrastateron, TeTpacrcaTYjpov, bei Pollux, Onom. IX 62 (vgl. 58) als M. von Kyrene, wo
Tetradrachmon
ein
daher sehr viele und sehr verschiedene antike M.-Sorten mit S.: i. Gold-S., und
657 ist
der
Inschriften, dann TOO 'AiroXXcDVO? milesischer
samischer Cepo!
der
a.
KuCixrjvoc der
v
ispij
und
angesichts der bcdeutsamen Rolle, die die griech. Tempel in der Entwicklung des
Kapitals und die grofien Feste als Messen, also als
Geldumsatzzentren
spielten, altere
zu der M. seien iiberhaupt urspriinglich nicht von staatl., sondern von priesterl. Au tori tat ausgeGelehrte (vor allem
Annahme
verfiihrt,
E. Curtius)
die griech.
gangen, die altsten M.- Statten seien die Tempel gewesen, die M. seien T.; noch jiingst hat Seltman, Temple coins of Olympia die sich ausdriicklich als Staats-M.
von Elis (FAAEIflN) bezeichnendcn M. dennoch als solche von Olympia crklart, und noch viel weitcr ist Laum, Heiliges Die ganze Theorie Geld, 1924 gegangen. als haltlos erwiesen von Macdonald,
ist
Coin types S. 20/22.
R.
Chinesische Medaillen, wclchc bei den Zeremonien zu Ehren des Gottes Kuei-sing verwendet werden. Falschlich werden so auch allerlei Gratulationsmedaillen, z. B. II.
die
Kua-t6ng-ch'ien (hangende Lampen-
Miinzen, auch Ho,ng-kai-tsi, gelbe Couverts genannt) und Amulette wie die Ya shSng ch'ien, Herrschaftsmiinzen, dazu ge-
TEMPELSCHATZE TERRA SALIS T. werden auch die javanischen
rechnet.
Bronzemedaillen
(es soil
auch silberne und
goldene geben), Gobog und Kentel, Ketel, genannt. Sie sind rund mit viereckigem Loch, wie die Cash-Munzen, aber bedeutend
und werden
Amulette gebraucht. Kainz, Die sogen. chinesischen Tempelmunzen, Berlin 1895; Ramsden, Openwork amulet coins; ders., Corean coin charms and amulets; Hopkins, in JRAS. 1895, 372; Millies, Recherches S. 23 ff. Netscher S. 141. V, Tempelschatze zu Miinzen umgepragt s. unter Cerate und Gefafle. grofier
Templum, lat. == heiliger Bezirk, spater das Bauwerk darin, der Tempel, der friiher Aedes hiefl. Auf rom. M. als Beischrif t zu einem solchen vorkommend, z. B.
=
R.
tempi, divi Aug.
Tempo, japanische Kupfermiinze,
Tnar
s.
s.
Sen.
unter Tah6gan.
Tenga s. Tanka. Tensa (thensa)
=
Prozessionswagen, auf der Auffahrt im Circus (pompa circensis) die GStterbilder gefahren wurden. Sie erscheint aufler als Carpentum,
dem
bei
mit der Beischrif t T., auf dem Adler des luppiter im Innern als zweirSdriger Wagen von vier Pferden gezogen, im Schritt; so auch (ohne Adler) auf M. von Augustus bis Comm. (z. B. Gnecchi, Med, Taf. 56, l); ahnlich auch das Hpctx^iov apfJia s.
d.
,
freilich nie
Denar des
cenza gepragt wurde,
L. Rubr. Dossenus mit
*
Philadelphia Dekap. und die ctmr^Tj [spec Ephesos (BL f. M.-Freunde 1925 S. 169 ); der viereckige Wagenkasten ist vorn offen und er und das Dach mit plastischem Zierat geschmuckt. Vielleicht ist auch der
~
nr.
5;
12,
in
Mailand (1402/12)
auch von Mantua, Cremona, Parma, Pia-
6fter.
S.
remedium
duorum granorum de liga, ebendaselbst Item denarios nigros videlicet parvos Ternales pro tribus obolis de ligaunius denar. et decem gran. arg. fini
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