Werner Zurfluh - Empfindungen und Wahrnehmungen in der Übergangsphase zu außerkörperlichen Erfahrungen

February 25, 2018 | Author: Ede Fant | Category: Consciousness, Emotions, Self-Improvement, Dream, Identity (Social Science)
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In diesen über viele Jahre zusammengetragenen Erlebnissen und Analysen werden häufige von Astralreisenden wahrgenommene ...

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Werner Zurfluh

Empfindungen und Wahrnehmungen in der Übergangsphase zu außerkörperlichen Erfahrungen

Quelle: www.oobe.ch – Bearbeitungsstand: Juli 2002 – aus HTML zu PDF: April 2012

CR = Beiträge von Christoph Roos WZ = Antworten von Werner Zurfluh AI = aktive Imagination LD = luzider Traum (lucid dream, Klartraum) OOBE = ausserkörperliche Erfahrung (AKE, out of body experience) BK = Ich-Bewusstseins-Kontinuität

Inhalt 1. Die "Einschlafphase" als Übergangsphase zur OOBE 2. Bandbreite der Empfindungen 3. Hörempfindungen 3.1. Der Klickeffekt 3.2. Geräusche 3.3. Ton und Musik 3.4. Worte 3.5. Explosion 4. Bewegungsempfindungen (kinästhetische Empfindungen) 4.1. Das Extrahieren 4.2. Das Austreten 4.3. Das ruckartige Absacken und das Hochgerissenwerden 4.4. Vibrationen 4.5. Bewegungslosigkeit als kataleptischer Zustand 4.5.1. Eine Mail aus Indien als synchronistisches Ereignis 4.5.2. Hinweise und Parallelen zum kataleptischen Zustand 4.5.3. Die Rückkehr

1. Die "Einschlafphase" als Übergangsphase zur OOBE Die Empfindungen und Wahrnehmungen, welche die Übergangsphase vom inner- in den ausserkörperlichen Zustand ("Einschlafphase" oder "Dämmerschlaf") kennzeichnen bzw. bei LD's und OOBE's auftreten, gleichen jenen des "innerkörperlichen" (physischen) Zustandes. Sie können sich jedoch auch massgeblich davon unterscheiden und sind "ganz anders". Demzufolge lassen sie sich nicht "richtig" einordnen. Der Versuch, sie in das Bezugssystem "Alltagsparadigma" hineinzuzwängen, ist kaum jemals erfolgreich. Aber es ist nicht einfach, das "Ins-bekannteSchema-Einpassen" mit einer "Lösung zweiter Ordnung" zu durchbrechen. Viele wissen absolut nicht, wie sie mit solchen Wahrnehmungen und Empfindungen umgehen sollen. Wenn sie sich hinlegen, spüren sie beispielsweise nach einer gewissen Zeit den "zweiten Leib" (Feinkörper, subtle body), wobei der Festkörper (der physische Leib) völlig entspannt ist. Die Hände des Festkörpers können bewegt und wahrgenommen, d.h. gefühlt und sogar gesehen werden. Meistens kommen "Traumbilder" (hypnagogische Bilder) dazu, die sich ab und zu bewusst steuern lassen. Oder während eines Traumes steigert sich das Bewusstsein bis hin zur Luzidität. Meist schockiert das Ganze derart, dass der Dämmerschlaf oder die luzide Traumphase abgebrochen wird. Wenn der physische Körper verlassen werden könnte, nehmen die Angstgefühle zu, denn dieser Bereich scheint eine "Gefahrenzone" zu sein! Es wird deshalb krampfhaft versucht, einen Fuss oder eine Hand des "Festkörpers" zu bewegen. Dabei können enorme "Energiewirbel" entstehen, lautes Dröhnen ist zu hören und starke Vibrationen sind zu verspüren. Es kann auch so etwas wie eine Lichtkugel oder ein helles Tor gesehen werden. Solch ein Bild wirkt wie ein Magnet und fordert zum Eintritt auf. Der "zweite Leib" scheint im wahrsten Sinne des Wortes aufsteigen und wegfliegen zu wollen. Der Versuch, das Geschehen zu kontrollieren, wird aber sogleich von den eigenen

Vorstellungen und von unkritisch übernommenen "fachkompetenten" Meinungen blockiert. Eine ungemein starke Verunsicherung kommt nämlich oft daher, dass Einschätzungen und Erklärungsversuche von Ärzten und Therapeuten angewandt werden. Diese kennen allerdings den Sachverhalt NICHT persönlich, denn sie haben KEINERLEI eigenen Erfahrungen damit gemacht. Dennoch bezeichnen sie sich als Experten. Beispielsweise vermittelt das normalerweise beim Austritt zu empfindende "antigravitative" Schweben unter der Zimmer-Decke über dem im Bett liegenden Körper ein Gefühl des Fliegenkönnens. Weil meistens Ängste abgebaut werden müssen, die das dem Gewohnten widersprechende Geschehen erzeugt, kann dies gewöhnungsbedürftig und manchmal sogar beängstigend sein. Deshalb wird bei "unverhofft" bzw. spontan geschehenden OOBE's nach einer Interpretation gesucht das "Gefühl des Fliegenkönnens" wird als ERFAHRUNGSGEWISSHEIT missachtet. Hat das Ich jedoch Kenntnis davon, dass es Konzepte gibt, die dieses Gefühl prinzipiell als solches anerkennen und nicht gleich wieder auf Bekanntes im Sinne des "Nichts als ..." reduzieren, verschwinden solche Ängste. Es geht nur darum, dass erkannt wird, dass es eine alte und lange Tradition für solche Gefühle gibt - und dass diese eben z.B. in Märchenform tradiert worden sind. In den Märchen sind derartige Erfahrungen in bildhafte Vorstellungen umgesetzt und zu einer fassbaren Erzählung bzw. Schilderung "übersetzt" woden. Im Zauberkörper, dem "subtle body", kann das Gefühl des Fliegenkönnens als "real" anerkannt werden. Das Ich muss sich aber im Klaren darüber sein, dass es nicht mehr innerhalb des Sinnenleibes ist. Dies könnte heissen, dass ein "animistisches Weltbild" zumindest mal als "gleichwertig" in Betracht gezogen wird, denn es liefert für solche Gefühle wohl eine "passendere" Erklärung als das herkömmlich physisch-materialle. Es gelingt jedoch kaum jemals, die zwischen der Interpretation im herkömmlichen Rahmen und der betreffenden Erfahrung bestehende Lücke zu schliessen, denn die Zuordnung einer OOBE zu einem Normaltraum scheitert daran, dass die Bewusstheit ungetrübt, d.h. völlig klar bestehen bleibt.

Die bei einer OOBE offensichtlich vorhandene "Normalität des Bewusstseins" (BK) zeigt, dass sich NICHT das Bewusstsein als solches ändert. Bloss die bewusste Beziehung zur physischen Körperlichkeit lässt sich bei einer OOBE nicht mehr wie bis anhin aufrecht erhalten. Die Identität von Bewusstheit und physischer Körperlichkeit zerbricht sozusagen beim Hinüberwechseln in den ausserkörperlichen Zustand. WEIL sozusagen lebenslang Wachsein mit körperlicher Wachhheit gleichgesetzt wird, muss das "Austreten" als Dissoziation und somit als krankhaft eingestuft werden. Viele wissen nicht, dass die Kontinuität des Ich-Bewusstseins (BK) trotz (ein-) schlafendem Körper bestehen bleiben kann und deshalb kein Grund dafür besteht, die Bewusstheit mit dem Wachzustand des physischen Körpers gleichzusetzen. Wird jedoch die Datenverarbeitung auf die physisch-materielle Ebene als Bezugssystem reduziert, muss die Frage nach dem "richtigen" Verständnis der Einschlafphase besonders wichtig werden. Aber nach WELCHEN KRITERIEN soll dies geschehen? Eine korrekte Datenverarbeitung INNERHALB eines Bezugssystems, das die Ausserkörperlichkeit NICHT anerkennt, ist schlicht NICHT möglich und muss auf Ab-und Irrwege führen. Die Identität von Bewusstheit und physischer Körperlichkeit ist ein BEZUGSSYSTEM, das innerhalb seiner selbst durchaus funktioniert, denn schliesslich sind alle daraufhin konditioniert. Beim Einschlafen kommt es in dem Moment zu einem Bruch dieser Identität, wenn das Ich in der Einschlafphase des Körpers WACH bleibt. Dies müsste nun keineswegs Besorgnis erregend sein und als "Zerfall" bzw. als Dissoziation empfunden werden, als ein Bruch, bei dem gewissermassen das Band des "IN-DER-WELT-SEINS" zerrissen wird. Zum "Riss" kommt es nämlich nur, wenn das Ich total "weltbildkonform" bleibt und selbst die geringste Abweichung gemäss gängiger Vorstellungen zu kompensieren sucht. Es scheint immerhin einfacher, den "AustrittsZUSTAND" als krankhaft einzustufen, weil damit eine Reduktion auf innerkörperliche Befindlichkeiten (Komplexe usw.) geschehen kann. Aber fatalerweise bilden sich in Folge dieser Zuordnung nur wieder neue Probleme, Symptome und Krankheitsbilder. Diese weisen darauf hin,

dass der gewohnte Ansatz nicht den NAGEL AUF DEN KOPF trifft und eigentlich eine Emanzipation des Denkens erforderlich wäre. Die OOBE ist keine Dissoziation des Ichs, sondern bloss ein Wechsel der Erfahrungs- bzw. einer möglichen Identifikationsebene. Und dieser Wechsel führt - im Falle einer OOBE - zu einem "ausserkörperlichen Zustand", der das Ich dazu zwingt, andere "Gesetze" als jene zu akzeptieren, die mit der physischen Existenz bzw. dem sogenannten "innerkörperlichen Normalzustand" verbunden sind. Obwohl sich das Ich in seiner kontinuierlichen Bewusstheit im Hier und Jetzt andauernd transformiert, scheint dies kaum jemals bewusst wahrgenommen zu werden. Zwar fliesst und wandelt sich alles, aber das Geschehen wird nicht hinterfragt und es werden auch keine Konsequenzen aus der Erkenntnis gezogen, dass das Ich eine fluktuierende Einheit in der Vielheit und keinesfalls eine konstante und unveränderbare Grösse innerhalb einer konstanten und unveränderbaren Umgebung ist. Aber WIE sollen Dinge eingeordnet werden, die den Anschein machen, als seien sie bestens bekannt? Haben sie möglicherweise in einer vom Alltag abweichenden Umgebung eine GANZ andere Bedeutung? Erfordert der "Austritt" nicht ein anderes Verhalten vom Ich, wenn es als "BK-Einheit" überleben will? Das als verbindlich betrachtete Bezugssystem löst sich nämlich in der Übergangsphase in den OOBEZustand irgendwie auf. Es stellt sich also sofort die Frage nach dem Umgang mit dem UNBEKANNTEN angesichts eines völlig veränderten Bezugssystems. Wie verhält sich z.B. ein Eskimo in der Sahara oder ein Tuareg in der Arktis? Wie viel Fehlverhalten entsteht, wenn das Ich trotz veränderter Umgebung mit dem altbekannten System verbunden bleibt? Auch wenn das System kritisch hinterfragt wird, dürfte es zu Fehleinschätzungen kommen. Dies ist kaum zu vermeiden. Es kommt zu einem Hinüberwechseln in den physischen Körper, worauf dieser "wachbewusst" wird - also zu einem sogenannten "Erwachen im physischen Körper". Das kann mit

einem Zusammenbruch der BK verbunden sein, worin sich vielleicht eine allzu starke Identifikation des Ichs mit dem angeeigneten Wissen ausdrückt. Dabei kommt es beispielsweise zu einem blitzartigen Vergessen oder einem langsamen Dahindämmern der Bewusstheit. Die ausserkörperliche Erfahrungsebene wird jedenfalls beendet - und sei es auch nur aufgrund grosser Verwirrtheit und Unsicherheit, weil sich der bislang erworbene Wissensschatz als unbrauchbar erweist. Es wäre dann die Frage nach dem Grund für den Wechsel zu stellen. Die Antwort auf die Frage «WAS hat die Rückkehr erzwungen?» zeigt möglicherweise, dass das gewohnte Weltbild sich nicht relativieren liess. Eine Ursache für den Abbruch der OOBE könnte auch der sein, dass die "linke, vernunftbetonte Hirnhälfte" alles andere zu überdecken sucht oder dass die ("rechtshirnigen") Gefühle einfach zu überwältigend sind. Denn die linke Hirnhälfte versucht unbekannte, nicht einzuordnende Informationen in den bekannten Bezugsrahmen einzubauen, während die rechte nach einem erweiterten oder sogar neuen Paradigma Ausschau hält.

2. Bandbreite der Empfindungen Es wäre irreführend zu meinen, im OOBE-Zustand könnten weder Kälte oder Hitze, noch Hunger und Durst verspürt werden. Vielmehr ist es so, dass diese und andere Empfindungen wie z.B. Schmerz, Trauer, Liebe usw. in unabsehbarer Variationsbreite vorkommen. Hier soll jedoch vor allem von jenen Empfindungen gesprochen werden, die während des Wechsels vom inner- in den ausserkörperlichen Zustand, also beim "Austritt" auftreten. Ausserkörperliche Wahrnehmungen drücken sich in "Bildern" und "Empfindungen" aus, die dem Ich von seinem innerkörperlichen Zustand

her bekannt sind. Das Ich kann beim Austritt nicht einfach zu einem "leeren Feld" werden, denn es verliert beim Übergang seine Erinnerungen nicht. Demzufolge vereint es automatisch Bekanntes und Unbekanntes in einem sinnlich fassbares Erlebnis-Bild. Dies erleichtert zwar den Vorgang der Zu- und Einordnung, aber es erschwert die offene und eher vorurteilslose Haltung. Es kommt oft zu schwer wiegenden Täuschungen und Irrtümern und damit zu einer "Zerrüttung der Gelassenheit". Es wäre sehr wichtig, sich Kenntnisse über den Erfahrungsbereich "Ausserkörperlichkeit" zu verschaffen, denn Expertenmeinungen sind in Bezug auf derartige Eigenerfahrungen völlig nutzlos. Schliesslich geht es nicht darum, ein Erlebnis mittels einer Theorie zu erklären oder zu deuten, sondern darum, sich der Situation entsprechend zu verhalten und eine Wechselwirkung einzugehen, die allen Beteiligten zusagt und es zudem erlaubt, weiterhin bewusstseinskontinuierlich zu bleiben. Theorien können natürlich jederzeit beigebracht werden, aber in erster Linie geht es darum, eine Erfahrung ohne Minderung der Bewusstheit zu bestehen und die "Wissensquelle Erfahrung" weiterhin fliessen zu lassen. Es besteht kein Grund dafür, die persönliche Erfahrungewissheit durch traditionell und spekulativ-theoretisches Wissen zu verstopfen. Es wäre von Vorteil, Texte zu lesen, die von eigenen Erlebnissen erzählen. Dazu gehören auch die (Zauber-) Märchen. Und es wäre klug, gewisse Befindlichkeiten ernst zu nehmen und nicht alles sofort auf psychosomatische Störungen zurückzuführen und mit Chemie zu behandeln. Wenn keine sichtbaren Anzeichen und auch keine beweisbaren Gründe für eine psychosomatische Erkrankung vorliegen, können z.B. Verspannungen auch mittels Atem- und anderen Yogatechniken gelöst werden. In der Folge gelingt es denn auch, das Rieseln und Vibrieren, das Pochen und Dröhnen und die (manchmal) farbigen Schwingungen der Spannungspunkte so umzusetzen, dass sie zu einem "Sprungbrett" für den Austritt werden. Dazu gehört allerdings auch das sorgfältige Protokollieren der Erfahrungen, denn nur so lassen sich Gemeinsamkeiten entdecken und Fehleinschätzungen beheben. Ein Nebeneffekt ist der, dass die Protokolle den Mitmenschen erzählt und diskutiert werden können.

3. Hörempfindungen Beim Übergang in den OOBE-Zustand sind physikalische Geräusche der Aussenwelt wie z.B. Glockengeläut, Hundegebell oder Kindergeschrei ganz deutlich hörbar. Dabei ist das Ich wegen Fehlinterpretationen und falschen Zuordnungen jeder nur denkbaren Täuschung ausgesetzt - vor allem dann, wenn es noch unerfahren ist und mit dieser Art von Hellsichtigkeit und Hellhörigkeit nicht richtig umzugehen weiss - und es in der Folge zu einem Fehlverhalten kommt. Bei meinen ersten Austrittserfahrungen konnte ich diverse Geräusche überhaupt nicht korrekt identifizieren. Das war sehr unangenehm und unheimlich, denn die akustischen Wahrnehmungen waren ausserordentlich stark verfremdet und hörten sich deswegen irgendwie verwirrend und sogar Furcht erregend an. Das war manchmal extrem unangenehm und angsterregend. Am 25. Juni 1974 versuche ich beim Einschlafen bewusst zu bleiben und willentlich einen Austritt herbeizuführen. Ich werde diesen Versuch machen, um einerseits die prinzipielle Möglichkeit einer Ablösung abzuklären und andererseits die Voraussetzung dafür zu schaffen, die Frage nach den ausserkörperlichen Zuständen bei den Schamanen von der eigenen Erfahrung her anzugehen. Ferner interessieren mich die therapeutischen Verwendungsmöglichkeiten der Ausserkörperlichkeit speziell im Hinblick auf die Wiedergewinnung eines verloren gegangenen Seelenteiles eines Kranken. Aber dazu ist es eben notwendig, dass die willentliche Ablösung gelingt und der ausserkörperliche Zustand nicht zu ichhaften Zwecken ausgenutzt oder für sexuelle Spielereien missbraucht wird. Jede Art von Machtmissbrauch würde mich scheitern lassen, weshalb ich mir dieser Gefahr bewusst bleibe. Der Übergang vom Wachen zum Schlafen bietet ungeahnte Schwierigkeiten, denn immer wieder wecke ich mich selbst (d.h.

den physischen Körper) auf, weil ich zu stark auf die Kontinuität des Ich-Bewusstseins achte und jeden Bewusstseinsverlust zu heftig kompensiere (und die BK mit dem Wachzustand des Körpers identifiziere). Während dreier Stunden schwanke ich hin und her und höre jeden Glockenschlag der Kirchturmuhr in Hegenheim (dem Nachbardorf). Aber endlich gelingt die Ablösung. Doch bereits beim ersten Versuch, mit dem Zweitkörper aus dem physischen Leib herauszukommen, gibt es ernsthafte Schwierigkeiten. Merkwürdigerweise löst sich nicht alles ab. Deshalb rolle ich wieder ganz in den im Bett liegenden Körper zurück und versuche es ein zweites Mal. Nach dem Abrollen nach links (auf der rechten Seite liegt meine Frau) bleibt der Zweitkörper wiederum an gewissen Stellen hängen. Ich muss es nochmals versuchen. Erst nach mehreren Wiederholungen glaube ich, mich vollständig abgelöst zu haben. Etwas unbeholfen stehe ich auf. Die Freude über das gelungene Experiment ist gross, aber noch grösser ist meine Zurückhaltung, denn als Erstes gilt es, die Kontinuität des Ich-Bewusstseins zu stabilisieren. Der willentliche Austritt hat viel Kraft gekostet und fordert nun seinen Tribut - ich verliere beinahe meine Luzidität. Um dem 'Schlafsog' des physischen Körpers nicht zu erliegen, konzentriere ich mich ausschliesslich auf das Ich, bis ich mich für den nächsten Schritt stark genug fühle. Mit geschlossenen Augen - optische Eindrücke könnten in dieser Anfangsphase zu verwirrend sein - achte ich auf die Raumempfindungen. Ich weiss ja nicht, ob mit der Ablösung gleichzeitig die Ebene gewechselt wurde. Dann müsste es aber zu spüren sein. Doch jetzt fühle ich mich nur etwa ein Meter von meinem physischen Körper entfernt. Also werde ich sehr wahrscheinlich immer noch auf der Alltagsebene sein. Vorsichtig aktiviere ich (durch Verlagerung der Aufmerksamkeit auf die optische Wahrnehmung des Zweitkörpers) den Sehsinn. Das Öffnen der Augen gelingt erstaunlich schnell - im Gegensatz

zum letzten Mal. Um mich herum ist es ziemlich dunkel, und es ist schwierig, etwas zu erkennen. Die Dunkelheit scheint mir undurchdringlicher als sonst. Im normalen, d.h. im innerkörperlichen Zustand hätte ich mehr unterscheiden können. Jetzt sehe ich nur die Umrisse des Tisches, die Fenster und draussen den im helleren Licht liegenden Garten. Vielleicht ist mein ausserkörperliches Sehvermögen noch gestört, unangepasst und ungeschult. - Ich gehe langsam bis zum Tisch. Sachte stütze ich mich ab. Die Hände des Zweitkörpers würden sonst das Tischblatt durchdringen - und ein abruptes Durchsacken könnte mich erschrecken. Was soll ich nun tun? - Da höre ich eine Stimme, die laut und deutlich zu mir sagt: «In diesem (ausserkörperlichen) Zustand ist es - vor allem für den Anfänger - schwierig, Geräusche mit den sie erzeugenden Gegenständen in Verbindung zu bringen. Man meint, Glockenschläge würden von Schweinen erzeugt und Hundegebell von der Bewegung der Blätter im Wind. Dieses Problem muss man durch Übung in den Griff bekommen. Mit der Zeit wird es dann gelingen, Geräusche korrekt mit dem sie erzeugenden Gegenstand zu verbinden. Sonst gibt es nur Verwirrung!» Die Unterweisung hat für mich eine ganz praktische Bedeutung, denn ich höre nun den Tisch läuten und die Mauern bellen und bin zunächst völlig verwirrt, da mir diese Zuordnungen unbegreiflich sind. Ohne Unterweisung hätte ich meine Luzidität in diesem Augenblick verloren. Aber jetzt kenne ich das Problem und finde die Angelegenheit nicht besonders aufregend, sondern bloss verblüffend. Ohne mich mit der Geräuschzuordnung weiter zu beschäftigen, durchdringe ich die Verandatür und spüre plötzlich ein Verlangen nach sexueller Betätigung. «Aha, jetzt ist es wieder so weit», denke ich. Doch allein schon das Bewusstsein, dass das Sexuelle überwältigend sein könnte, genügt, um es gar nicht erst zum Ausbruch kommen zu lassen. Ich drehe mich um meine Achse, um meinen Standort zu verifizieren. Alles deutet auf die Veranda der materiellen Ebene. Dann schaue ich zum Himmel hinauf und bemerke rechts eine

deutlich hellere Zone, die mich an das Erlebnis mit dem Pegasus erinnert. Ich rufe laut nach dem geflügelten Pferd und ärgere mich sofort über mich selbst. Bin ich denn naiv? Ein Anfänger, der nicht einmal die Technik der Geräuschzuordnung beherrscht, muss sich an die Grenzen seiner momentanen Fähigkeiten halten! Doch ich scheine sie bereits überschritten zu haben, denn ich werde ohnmächtig und spüre Sekundenbruchteile nach dem totalen 'Blackout' meinen physischen Körper wieder. Das IchGefühl ist dasselbe wie zuvor, nur empfinde ich jetzt einen starren Körper, der sich langsam wieder belebt. Während des Austritts sind vor allem die Arme ganz steif geworden, doch kümmere ich mich nicht darum, denn dieser Effekt scheint mir nebensächlich. Wenn ich mich ein bisschen gedulde, wird sich alles wieder bewegen lassen. Ich freue mich über den erfolgreichen Versuch und die mir zugedachten Unterweisungen, die mir sehr geholfen haben. Letztere sind das eigentlich Überraschende, denn für mich ist die Stimme auch ein Hinweis auf verborgene Möglichkeiten der Ausserkörperlichkeit. Nach dem Aufstehen protokolliere ich das Erlebte. Ein Blick auf die Uhr zeigt, dass ein Uhr knapp vorbei ist. Demnach müssen die Glockentöne, die mich im ausserkörperlichen Zustand verwirrt haben, diejenigen gewesen sein, die eine volle Dreiviertelstunde schlugen. Also bin ich etwa zwanzig Minuten 'draussen' gewesen. Aber was ist mit dem 'Bellen der Mauern'? Ich stehe (physisch) auf, gehe zum offenen Fenster und lausche in die Nacht hinaus. In der Ferne kläfft ein Hund. Erst jetzt wird mir der Zusammenhang klar! Wie steht es mit dem Geschauten? Es fällt mir auf, dass einer der Rolläden im Gegensatz zu dem, was ich ausserkörperlich zu sehen glaubte, unten ist. Diese Abweichung gibt mir zu denken. Könnte es sich beim ausserkörperlich gesehenen Umfeld um einen 'psychischen Nahbereich' gehandelt haben, in dem die

alltäglichen Eindrücke als beinahe exakte Kopie ein in sich geschlossenes System bilden? Aber gibt es denn überhaupt verschiedene Ebenen oder ist alles nur eine einzige Wirklichkeit, in der klassifikatorische Netze mit verschiedenen Maschenweiten ausgeworfen werden? Ich weiss es nicht, gehe wieder zurück ins Bett und lege mich hin, denn ich möchte das Experiment ein zweites Mal durchführen. Aber schon nach den ersten Versuchen merke ich, dass zu wenig Energie vorhanden ist, um die Sache durchzustehen. Ausserdem habe ich ein schlechtes Gefühl. Noch habe ich mich nicht mit dem Erlebten auseinander gesetzt. Es hat sich weder gefestigt noch gesetzt. Deshalb wäre es ein Frevel, gleich zur nächsten 'Sensation' zu hasten. Wenn etwa beim Mittagsschlaf das Radio läuft, können sich beim Austritt die Meldungen irgendwie mit dem "Traum" verbinden - und das bewusste Ich sucht krampfhaft, einen Kausalzusammenhang zwischen den Nachrichten und dem anderweltlichen Geschehen zu konstruieren. Manchmal haben die beiden Bereiche auch wirklich miteinander zu tun, aber ein sehr diesseitsbezogenes Ursache-Wirkungsdenken führt automatisch zum Abbruch einer OOBE. Während einer OOBE erzwingt ein lautes, ungewohntes Aussengeräusch eine blitzartige Rückkehr in den schlafenden Körper und treibt «den Astralkörper schneller in den physischen Körper zurück als irgend ein anderer negativer Faktor, oft mit blitzartiger Geschwindigkeit. Wenn dies geschieht, fühlt der physische Körper immer einen Schock, der manchmal mit Schmerz verbunden ist oder ... mit einem Gefühl, als würde man in zwei Stücke gerissen» (S. J. Muldoon & H. Carrington, "Die Aussendung des Astralkörpers" (Freiburg i.B.: Bauer, [1929] 2. Auflg. 1973 S. 112). Aber sogar lauteste Geräusche führen nicht zwingend zum Abbruch einer OOBE und damit zur Rückkehr in den physischen Körper. Es gelang mir beispielsweise in einem Haus - es lag etwa 30 Meter neben der Gotthardbahnstrecke - trotz extrem lauter Bahngeräusche und

starken Erschütterungen aufgrund der vorbeifahrenden Züge - in den OOBE-Zustand zu wechseln und ihn beizubehalten. Unbekannte Geräusche erschrecken wegen ihres plötzlichen, völlig zusammenhanglosen Auftretens. Ob sie nun aufhören oder andauern, das Ich wird stets auf sie aufmerksam und überlegt sich, woher sie kommen und in welchem Zusammenhang sie stehen. In manchen Fällen ist es aber unmöglich, eine Geräuschquelle zu identifizieren. Dies führt zu einer inneren Unruhe und wirkt sogar Furcht erregend. Zumindest wirkt das Gehörte aufgrund der Nicht-Identifizierbarkeit unheimlich und sogar grauenhaft. Deswegen ist die erste Reaktion auf ein Geräusch stets die, dass man es zu identifizieren sucht. Meist sind in der Übergangsphase vom Wach- in den Schlafzustand des physischen Körpers äusserst absonderliche Geräusche zu hören. Diese werden vom Arzt auch als "Blutrauschen" bezeichnet, womit sich manche verwirrte Patienten durchaus beruhigen lassen. - Es rauscht zwar das Blut durch die Adern, aber weshalb wird dies nur zu einem bestimmten Zeitpunkt gehört und nicht andauernd? Eben - so könnte man sagen - nur solange, wie die Aufmerksamkeit auf die Geräuschkulisse gerichtet ist. Man hört das 'Meer" so lange rauschen, wie die Muschel ans Ohr gehalten wird. Es rauschen die Tannen, wenn der Wind durch die Äste bläst. Es rauscht ein Wasserfall, der Regen, ein Bach - und es rauschen beim Flug mit hoher Geschwindigkeit die Flügel. Es brauset und siedet und zischt - und im Vulkan brodelt die feurige Lava. Bei einer Assoziation in diesem Zusammenhang dürften doch sehr "personenspezifische" Aspekte zum Tragen kommen. Ob sie nun eingebildet sind oder nicht, spielt eigentlich keine Rolle, denn es geht in erster Linie um die mit der Assoziation "zugefallene" Ausganssituation. Das Rauschen ist jedenfalls ein Anzeichen dafür, dass etwas geschieht und geschehen wird. Vormals stille Welten beginnen sich zu regen. Ein Wind erhebt sich, der Heilige Geist streicht über das Wasser und macht es lebendig. In den Bäumen flüstern Geister, die durch die Lüfte schwirren. Um Hausecken und durch Ritzen pfeift die Luft. Die Zeit der unheimlichen Geräusche, der klapppernden Fensterläden und knallenden Türen lässt die Geisterstunde anbrechen.

W.O. Roesermueller erzählt: «Als ich zusammen mit einem lieben Freunde und einer mit diesem verwandten Dame am Heiligen Abend 1954 um Mitternacht ein Christbäumchen auf deren Familiengrab stellte ... da wurden wir ... ganz plötzlich von einem gewaltigen Rauschen und Getöse überrascht und bei wind- und schneefreiem Wetter mit Eiskristallen überschüttet und bombardiert, so dass wir fluchtartig alle drei den Friedhof verlassen mussten. Im Januar darauf ... musste dieser liebe Freund hier bestattet werden» (Gottes Wort gegen den Frevel der Feuerbestattung S. 23). Das Rauschen kann durchaus als Zeichen der Ankunft eines mystischen Geschehens gewertet werden. «Es ist aber häufig vorgekommen, dass es in den Wänden und Möbeln knackte und krachte, wenn ich mir bestimmte jenseitige Wesen vorstellte und mich innerlich mit ihnen in Verbindung setzte. Diese Geräusche haben auch andere Personen ... gehört, und ich habe bemerkt, dass sie diese Laute von einem gewöhnlichen Geräusch instinktiv unterschieden und dass sie ihnen unheimlich waren» (Ania Teillard, Die unbekannte Dimension (Remagen: Reichl, 1959: S. 28)). Da es bei einem Ausfall der linken Hirnhälfte zu einer Förderung der rechten Hirnhälfte kommt, wird die Geräuscherkennung enorm gesteigert. (Hierzu vgl. "Reise durch das Gehirn" (Unesco Kurier 1/1976 S.13)), woselbst die Ausfallserscheinungen und Steigerungsphänomene bei Rechtshirnigkeit dargelegt sind.) Alle "Meditationstechniken" haben letztlich das Ziel, jene Hirnhälfte zu entwickeln und zu fördern, die bislang "zu kurz gekommen" ist - dabei handelt es sich fast immer um die rechte. Aber, so sagen "linkshirnige Rationalisten": «sobald ihr lauschendes Ohr unheilvolles Brausen wahrnimmt, das von heranwogendem Sturm kündet ... dann muss ... Unflat vernichtet werden» (Klaus Theweleit, Männerphantasien Bd. 1 (Frankfurt a.M.: Roter Stern, 1977 S. 508)). In Anbetracht der Tatsache, dass ungewöhnliche Geräusche nicht nur eine OOBE ankünden, sondern auch mit dem Auftreten paranormaler Phänomene verbunden sind, scheint diese Forderung durchaus "vernünftig". Sonst sähe sich der Mensch ja dazu veranlasst, die

gewohnte Art des Sehens und Hörens aufzugeben und die Möglichkeit eines anderen Weltbildes mit anderen Paradigmen zumindest zuzulassen - und eine Geschichte wie beispielsweise die von Gutav Meyrink in "Meine merkwürdigste Vision" ernst zu nehmen. Meyrink erhält einen Brief von einem Maler, welcher schreibt: «Ich sass gestern an einem Tisch in meinem Atelier und arbeitete. Plötzlich hörte ich ein singendes metallisches Geräusch. Ich drehte mich um und sah einen hochgewachsenen Menschen einer mir fremden Rasse - eine rote sonderbare Mütze auf dem Kopf - im Raume stehen. Ich begriff sofort, dass es sich nur um eine Bewusstseinsstörung meinerseits handeln müsste. Der Mann hielt eine Art Stimmgabel in der Hand, bestehend aus zwei Schenkeln, mit der er das Geräusch hervorbrachte. In der Mitte der Stimmgabel war ein Klöppel. Gleich darauf kamen ungeheuere Mengen grosser weisser Insekten aus dem Boden, die sich gegenseitig zerfleischten, mit ihren schwirrenden Flügeln den Lärm bis zur Unerträglichkeit steigernd. Noch jetzt höre ich dieses nervenerschütternde Geräusch in den Ohren» (Gustav Meyrink: Das Haus zur letzten Latern (München: Langen Müller, (1927) 1973 S. 283)). - In der Novelle "Das Grillenspiel" hat Meyrink etwas beschrieben, das er selber in einer Vision gleich dem Maler gesehen hatte. In dieser Novelle versucht Meyrink, die okkulte Ursache des Geschehens zu schildern. Auch von Hitler wird behauptet, er habe bei wichtigen Entscheidungen eine Art ,Daimonion' gehört, nach dem er sich richtete. Dabei handelte es sich um ein inneres Rauschen im Ohr. «Wenn er das spürte, habe er gewusst, dass er auf dem rechten Wege sei. Der Tiefenpsychologe wird dieses Rauschen wohl durch eine vom Unterbewusstsein gesteuerte stärkere Durchblutung gewisser Teile des Ohres erklären. Interessant ist es immerhin, dass ich auch von anderen Menschen weiss, die dieses Phänomen kennen, es aber nicht als Zustimmung deuten, sondern als höchste Warnung, dass sie in Gefahr stehen, etwas zu tun, was sich verhängnisvoll auswirken könnte. Ich weiss, dass solche Leute dabei etwa an das Flügelrauschen von Odins (Wodans) Raben erinnert werden, wie es ja auch bei Wagner in der 'Götterdämmerung' an schicksalsschweren Stellen vorkommt» (Gerda Walther, Der Okkultismus im 3. Reich S. 16).

Das Geräusch des Rauschens deutet - wie S.B. Kopp in "Triffst du Buddha unterwegs" (S. 180-181) sagt - auf das Erscheinen des allumfassenden Geheimnisses des Menschlichen hin: «Einmal am Strand, bin ich völlig von der Einfachheit der Welt gefangen. ... Kein Geräusch ausser dem steten Rauschen der Brandung, dem Flüstern des Sandes im Wind und dem Schreien der fischhungrigen ... Seemöwen. Der Eindruck der Geräusche, Bilder und Gerüche ist so einfach, dass ich aufschreie vor Staunen über die plötzliche Erleichterung. Es ist, als hätte die ganze übrige Zeit ein zu laut eingestelltes Radio eines Nachbarn in meine Ohren geplärrt, ohne dass ich es bemerkte. Mein Geist ist leer und ich fühle mich wieder ganz offen und durchlässig.» - Es ist wie das Rauschen eines Radioteleskopes, das die Schwingungen aus fernsten Galaxien auffängt. Bereits aufgrund simpler alltäglicher Ereignisse ist es möglich, auf die Tatsache aufmerksam zu werden, dass ein seltsames Geräusch das Aufbrechen einer anderen Erfahrungsdimension ankündigt und begleitet. So entstehen bei der Überquerung eines Passes mit dem Auto manchmal unangenehme Druckgefühle. Ein Rauschen im Ohr ist zu hören. Dann klickt es, der Druck ist weg und die Aufmerkamkeit kann sich vollumfänglich den optischen Eindrücken zuwenden, die wahrlich überwältigend und wie von einer anderen Welt sein können. Vielleicht können die alltäglichen "Bruchstellen" dazu dienen, den Übergang in den OOBE-Zustand einzuüben, denn die beim Austritt zu hörenden Geräusche sind eher leise und werden "überhört" - wie etwa der Flügelschlag eines Nachtfalters (Castaneda) oder das Trippeln einer Ameise. Aber sie können auch extrem laut und erschütternd sein. «Im Augustinerkloster Lough Derg in der irischen Grafschaft Donegal musste man sich einst zunächst sieben Tage lang reinigen, indem man fastete, um am achten Tag eine Zelle zu betreten, in der man sich in einen engen Sarg legte. Am neunten Tag erhielt man die letzte Segnung und stieg sodann in eine Höhle, ... in deren Tiefe man einen Tag lang verblieb» (Hans-Peter Duerr, Traumzeit (Frankfurt am Main: Syndikat, 1978 S. 223)). Dann ist ein grässliches Geheul zu hören - und gleichzeitig kriechen aus der Erde schrecklichste Monster hervor (vgl.

ibid.). Nun - es kann durchaus sein, dass Derartiges im hypnagogischen Zustand geschieht. Aber zwingend ist es nicht. Die Erschliessung des OOBE-Zustandes bedarf keineswegs einer durch Kirche und Glauben erzwungenen Evokation von "schrecklichen Gottheiten". Es sind nämlich "bloss" die eigenen (und die kollektiven) Vorstellungen, die den Hervorbruch höllischer Gestalten verursachen oder zumindest begünstigen. Wenn es gelingt, in der Übergangsphase vom Wach- in den Schlafzustand des physischen Körpers bewusst zu bleiben, ist oft eine absolute Finsternis zu beobachten. Sie kann allerdings von "Bienengesumm" durchsetzt sein. Dann huschen möglicherweise flimmernde Lichtpunkte herum, die sich zu Bildern verdichten. Das alles sind Anzeichen dafür, dass sich das ich in einem "Leerraum" zwischen zwei Welten befindet, dem Alltag und der Anderwelt. Hier entstehen mit Leichtigkeit die seltsamsten, aber auch die grauenerregendsten und abscheulichsten Bilder. Nun geht es nicht darum, sich davon einschüchtern und ins "Bett zurückschleudern" zu lassen, sondern darum, gelassen und unbeteiligt auf das mayaartige Geschehen hinzusehen im Wissen darum, dass einem damit etwas völlig Belangloses vorgegaukelt wird. Es ist allerdings nicht leicht, diese "erste Schwelle" zu überschreiten und definitiv in den OOBE-Zustand zu gelangen. Denn speziell in der "Austrittsphase" kommt es wegen der wesentlich schnelleren Umsetzung von Gedankenimpulsen beinahe augenblicklich zur Realisierung einer Vorstellung. Was das Ich aber denken kann, das hängt zu einem grossen Teil von dem ab, was als Gedächtnisinhalt zur Verfügung steht - und natürlich auch vom Denkstil. Es gibt gewisse Erinnerungen, die sich extrem blockierend auswirken oder zumindest einen ungemein prägenden und formenden Einfluss haben. Solche Wirkungen lassen sich nie vollständig ausschliessen, sondern nur abschwächen - und zwar durch einen Wissenszuwachs, der den vormaligen Wissensbestand um ein Vielfaches übersteigt. In diesem Fall wird das vormalige Wissen zu einer Teilmenge des augenblicklich zur Verfügung stehenden Wissens. Damit verliert es seine Ausschliesslichkeit. Es muss nicht überall und jederzeit zum Ausdruck kommen. Es kann ruhig mal "vergessen" und als überflüssig aufgefasst

werden, weil es nicht mehr identitätsbestimmend ist, sondern nur noch relativ und situationsbezogen eingesetzt werden kann. Sollte dieses Wissen in einem Buch festgehalten worden sein, könnte das Buch verbrannt werden. Bedenklich wird es, wenn der Zweitkörper beinahe ausschliesslich durch egohafte Ideoplastie (Gedankenbildekraft) geformt wird und durch die Kraft solcher Vorstellungen - wie durch plastische Chirurgie - seine äussere Erscheinung - nicht bloss die Kleidung, auch die Gestalt - erhält. Daraus kann ein "absolut unintelligentes Phantom" bzw. ein Doppelgänger OHNE jegliches Bewusstsein oder MIT partieller Bewusstheit enstehen. Solch ein "subtle body" wütet dann z.B. als Werwolf oder Vampir im OOBE-Zustand in den nächtlichen Gefilden herum und belästigt andere als Nachtmahr mittels Alpdruck und sexueller Übergriffe. Tierverwandlungen sind möglich und werden auch ganz bewusst angestrebt. Der Werwolf ist ein wenig wandlungsfähiges Ungeheuer und heult stur den Vollmond an. Wird er "erlöst" bzw. "getötet", erweist er sich "nur" als Mensch. Wem dies als etwas langweilig vorkommt, übersieht, dass sich in dieser Gestalt die zyklisch-mondbezogene Instinktseite des Menschen verkörpert, die jenem Antizyklischen des Menschseins feindlich gesinnt ist, das sich aufgrund seines sturen Verhaftetseins mit der physischen Ebene dem transzendenten Erfahrungsbereich verweigert. Aber weil der Werwolf als Krafttier den Bezug zur Instinktwelt gewährleistet, scheint eine zyklische Verbindung mit ihm unerlässlich. Sonst kommt es unweigerlich zu einer Zerfleischung des (schlafenden) "physischen Körpers" (mit dem sich das Ich identifiert) und zwar durch den "Zweitkörper" in Gestalt des Werwolfs. Erst wenn das Ich die "andere Seite" als Erfahrungsebene akzeptiert, kann der zum Alptraum gewordene Werwolf hilfreich werden. Es geht um eine Erlösung des Tierkörpers bzw. eine Transzendierung des physischen Körpers - nicht um eine Erlösung des Ichs VOM materiellen Leib und einem Absterben desselben. Wenn der Schatten als inferiorer Teil der Persönlichkeit und als Summe aller persönlichen und kollektiven psychischen Dispositionen infolge seiner Unvereinbarkeit mit der bewusst gewählten Lebensform nicht

gelebt werden kann, entwickelt er sich zu einer relativ autonomen Teilpersönlichkeit. Es kommt zu einem Zusammenschluss mit konträren Tendenzen im Unbewussten und zu einer Besetzung des Zweitkörpers, dessen letzte Ausläufer bis ins Reich der tierischen Ahnen hinunter reichen - der aber auch eine Reihe guter Qualitäten wie normale Instinkte, zweckmässige Reaktionen, wirklichkeitsgetreue Wahrnehmungen und schöpferische Impulse aufweist. Die Frauenseelen, welche die Schlafenden als Nachtmahre belästigen, irren wohl deshalb im ausserkörperlichen Zustand als "subtle body" mit partieller Bewusstheit herum, weil die Frau auf dem "Erdenplan" allein oft keine Lösung ihrer ("sensitiven") Probleme findet. Eine solche liesse sich eben nur durch eine Verbindung der verschiedenen Erfahrungswelten erreichen.

3.1. Der Klickeffekt Ein Rauschen, das nur einen Augenblick dauert, entspricht einem Klick, einem Klopfen, einem Knall oder einer Explosion und ist kennzeichnend für einen eher ruckartigen Durchbruch in eine andere Dimension. Am 12. November 1975 lege ich mich nachmittags um 14:00 Uhr hin und schlafe bis etwa 16:30. Der Übergang in den luziden Traumzustand geschieht eher ruckartig, denn plötzlich stehe ich mitten in einem Bahnhof auf einem Bahnsteig. Nach ein paar Schritten steige ich in den wartenden TEE-Zug und gehe in das hinterste Abteil, d.h. in den rückwärtigen, unbesetzten Lokführerstand. Hier lässt es sich bestens hinausblicken. Alsbald fährt der Zug los.

(April 2002 Mit einem besonderen Dank an Christoph Roos, der das Geschehen mitbedacht und kommentiert hat!) Hier scheint sich doch ein gewisser Zielkonflikt in Bezug auf die Fortbewegungsdynamik im luziden Traumzustand abzuzeichnen. Ein luzides Ich wäre eigentlich kein gewöhnlicher Fahrgast, der sich vom Traumgeschehen nur mittragen lässt und keinerlei Einflussmöglichkeiten hat. Es könnte sogar den Platz eines den Traum mitgestaltenden, LEITENDEN Lokführers einnehmen - also von jemandem, der die "lineare" Strecke bestens kennt und auch frontal angeht. 1975 erkannte ich das in letzter Konsequenz noch nicht, denn ich hatte eben erst begonnen, mich vom Standpunkt der Tiefenpsychologie abzusetzen und selber IM Traumgeschehen den Standpunkt des Zugführers zu übernehmen, die ganze Sache frontal anzugehen und mit beiden Augen bzw. beiden Hirnhälften zu betrachten. Zunächst wollte ich nicht "vorpreschen" und blieb nach hinten d.h. nach "rückwärts" hin orientiert. Nach wenigen Minuten stoppt der TEE und fährt in die entgegengesetzte Richtung. Nun sitze ich - was ich allerdings erst nach einer gewissen Zeit bewusst realisiere - an vorderster Stelle. (April 2002) In einem Sackbahnhof wird die Lok "hinten" angehängt und zieht dann den Zug wieder vorwärts. Dieser TEE-Zug lässt sich von "hinten" und von "vorne" steuern. Noch bestehen aber Unklarheiten, denn die gesamte Zugskomposition kann sowohl von vorn (vom "klassischen Konzept" des Traum-Ichs her betrachtet), als auch von hinten (vom luziden Ich aus gesehen) gesteuert werden. Offenbar entscheide ich mich - aus Bequemlichkeit - erst für die passive Fahrgastposition und für ein entspannendes Reisen. Aber irgend etwas kehrt die Sache um, "katapultiert" mich sozusagen nach vorn und bringt mich in arge Verlegenheit. Der Gedanke «Der Lokführer wird gleich kommen und seinen

Platz einnehmen!» ist doch beruhigend. - Er bleibt jedoch - aus Gründen, die mir nicht bekannt sind - "hinten". Das scheint mir ungewöhnlich. Es ist sogar ein bisschen unheimlich, denn der Zug fährt rasend schnell durch eine winterlich verschneite Ebene. (April 2002) Mir ist nicht sonderlich wohl beim Gedanken, nun als luzides Ich in eigener Verantwortung handeln zu müssen. Vorerst kann ich mich nicht dazu aufraffen, etwas zu unternehmen und beispielsweise den Zug in seiner Eigendynamik und "Eingleisigkeit" zum Stoppen zu bringen. Die Ebene erstreckt sich bis zum Horizont und bietet einen einmaligen, phantastisch wunderschönen Ausblick. Die Landschaft ist sehr beruhigend, bietet für das Auge eine zutiefst erholsame Sicht und ist minutenlang zu geniessen. (April 2002) Luzide Träume ermöglichen eine Tiefenentspannung, die ungemein wohltuend sein kann, und entsprechen somit einem tiefen Meditationszustand. Verloren gegangene Energien werden regeneriert. Die Müdigkeit verschwindet und wird vollständig aufgehoben. Viele meinen, nur ein Schlaf ohne Bewusstheit könne Erholung bringen. Dies ist eines der grössten Fehleinschätzungen der "westlichen Welt" in Bezug auf den Traumzustand als solchen. Tatsächlich erholt sich ein im Traumzustand waches Ich wesentlich schneller als ein nicht-luzides "Traum-Ich". - Es gibt allerdings ein grosses Problem, denn Luzidität und Verdrängung schliessen sich gegenseitig aus. Deshalb wird das Ich früher oder später mit all dem, was an individuellen und kollektiven Komplexen vorhanden ist, konfrontiert werden. Das lässt sich prinzipiell nicht vermeiden, denn es gehört unabdingbar zur Bewusstwerdung und zur Bewusstheit. Vermutlich ist diese Notwendigkeit bzw. die Unmöglichkeit der Verdrängung der eigentliche Grund dafür, dass die Luzidität abgelehnt und vor luzidem Träumen gewarnt

wird. Da niemand kommt, lehne ich mich gemütlich im gepolsterten Sitz zurück und verschränke die Arme hinter dem Kopf. Im Armaturenbrett ist ein Radio mit sechzehn beschrifteten Wahltasten. Ich drücke UKW 1, lausche aufmerksam der Musik und schaue weiterhin aus dem Fenster. (April 2002) Noch habe ich Die Balance des Standpunktes nicht gefunden und wirklich erkannt, dass "luzides Träumen" wesentlich mehr als Wunscherfüllung bedeutet. Und noch wage ich den "Sprung" von der Tiefenentspannung zur eher wertenden "Luzidität versus Verdrängung" nicht. Nach einigen Minuten schlafe ich ein, werde aber bald durch leise Klopfgeräusche geweckt. «Könnte das der Schaffner sein, der das Ticket kontrollieren will?» Aber es ist bloss eine ältere Frau mit ihren Kindern, die vorne rausschauen wollen. Doch die Tür ist etwas verklemmt und niemand kommt rein. So lehne ich mich wieder im Sitz zurück und döse weiter vor mich hin. (April 2002) Musikhören und Schlafen (!) IM luziden Traum sind weitere Entspannungsmöglichkeiten, die weitestgehend unbekannt sind. Es sollte vielleicht mehr darauf geachtet werden, dass Luzidität im Traum die Voraussetzung für Derartiges ist. Die Klopfgeräusche stammen wahrscheinlich von "draussen", sind jedoch passend ins Geschehen eingebaut. Das Verklemmtsein der Tür zeigt, dass es durchaus möglich ist, derartige "Störungen" - sofern sie leise sind nicht zum Durchbruch kommen zu lassen. Eine Rückkehr in den Alltag wird vermieden, denn meine Frau und unsere beiden Kinder achten offensichtlich darauf, dass mein Mittagsschlaf nicht unterbrochen wird. Tatsächlich scheint sich ein "Ebenenwechsel" des subjektiven Erfahrens anzudeuten. Die Klopfgeräusche, der Fahrkarten kontrollierende Schaffner und die Frau mit

den Kindern bilden offensichtlich ein Gemisch aus Traumgeschehen und Alltag. Damit werden die verschiedenen Ebeneneinflüsse miteinander zu einem Bild verwoben. Dieses verhindert den Abbruch des Traumgeschehens auf zweifache Art. Es kommt nicht zum Erwachen im Bett und es kommt nicht zu einem "Abtauchen" in einen normalen Traum. Die Luzidität bleibt erhalten! Ein Wechsel scheint sich langsam zu vollziehen, aber noch ist die luzide Ebene nicht stabilisiert und der Übergang ist etwas verklemmt. Irgendwie flippe ich interpretativ hin und her und drohe in einen Normaltraum abzugleiten, döse weiter und achte gleichzeitig darauf, dass der Mittagsschlaf nicht unterbrochen wird. Der Zug hält an und aus dem Führerhäuschen wird ein kleiner Vorraum mit einer Treppe, die in die Tiefe führt. Ganz bewusst beobachte ich den Verwandlungsprozess und erkenne schliesslich einen Teil eines gigantischen Gebäudes. Es muss sich um ein Wasserkraftwerk handeln. (April 2002) Jetzt übernimmt das "Unbewusste" die Regie, beendet die bisherige Dynamik und stabilisiert das luzide Ich auf einer anderen Ebene. Der Überblendungseffekt dürfte allerdings ein "ideoplastisches" Konstrukt sein. Ein abrupter Wechsel, der zum Verlust der Bewusstheit hätte führen können, wird damit verhindert. Der Übergang liesse sich insofern steuern, als dabei eine bestimmtes Ziel angepeilt wird. Es ist allerdings klüger, einfach nur hinzusehen und auf eine Kontrolle zu verzichten. So wird es nämlich der Dynamik des "Unbewussten" möglich, sich zu manifestieren. Es kann nie ausgeschlossen werden, dass es zu einem bestimmten Zeitpunkt wichtig wäre, einen bislang unbewussten Komplexbereich bewusst zu erschliessen. Worum es dabei geht, weiss das "Unbewusste" bzw. das "innere Wissen" stets wesentlich besser als das Ich. Für das Ich ist nur von Bedeutung, dass es die Luzidität in

diesem Augenblick nicht missbraucht, sondern nur mal still "hinhört" und demütig "hinsieht". Wenn es dabei achtsam bleibt und seiner Verantwortung bewusst bleibt, missbraucht es die Luzidität nicht zu egohaften Zwecken. Ein Ich, das sich so verhält, ist nicht inflationär und wird nicht überfordert. Das Wasserkraftwerk ist wahrscheinlich ein symbolischer Ausdruck dessen, was vom "Unbewussten" ausgedrückt bzw. dargestellt werden will. Die Dynamik des Unbewussten kann durchaus unterschiedliche Bildananlogien aufbauen. Und zwar so lange, bis sie meint, das Ich hätte nun begriffen WORUM ES GEHT. Die Luzidität muss sich dabei interpretativ zurückhalten und die Dinge entstehen lassen ohne zuviel verstehen zu wollen. Sonst geraten die "Bildekräfte" in Aufruhr und fügen immer neues Datenmaterial zusammen. Was eigentlich ein DIALOG wäre und somit eine gute Sache, scheitert meist an der Luzidität, weil das bewusste Ich die Tendenz hat, alles innerhalb seines bewussten Bezugrahmens zu interpretieren, die Bilder auf Bekanntes zurückzuführen (Kryptomnesie) und innerhalb des alten Paradigmas zu bleiben. Oder - wenn es das nicht mehr schafft - überfordert ist und entweder (im Bett) aufwacht oder in ein unbewusstes Traumgeschehen abgleitet. Da ich - wie mir plötzlich klar wird - irgend welche Papiere zu überbringen habe, steige ich die vielen Treppenstufen hinab und gelange schliesslich in einen grossen Raum. Kein Mensch war bislang zu sehen, doch nun ist da eine Art von Büro, in dem Männer und Frauen sitzen. Unterwegs zum Grossraumbüro komme ich ins Rutschen und plumpse in einen Wassergraben, denn der Boden an der linken Mauer klafft plötzlich auf. (April 2002) Wenn ein luzides Ich zurückhaltend bleibt, kommt es nicht zu einem Abblocken "aufkeimender innerer Gegebenheiten" durch eigene Vorstellungen und Wünsche. Dies erfordert natürlich ein Stillwerden der Egohaftigkeit. Sobald das Ego schweigt, kann das Ich das

Flüstern der inneren Stimme hören und jene kleinen Dinge sehen, die unscheinbar am Wegesrand liegen. Dabei kommt dem Ich auch ein "inneres Wissen" zu Hilfe und es kann beispielsweise feststellen, dass es gilt, eine Aufgabe zu erledigen. Aber nur selten wird eine von den gängigen Regeln abweichende Aufgabe innerhalb eines kollektiven Rahmens zu erledigen sein, denn die mit der Aufgabe verbundene Fragestellung fällt durch die Maschen des Vorgegebenen. Es gibt deshalb "Gräben" und "Risse" auch in dieser "unteren Wasserkraftwerk-Welt". Sie zeigen - wie alle "Löcher" in einem Netz -, dass irgend welche Lücken vorhanden sind. Eine der Ursachen hierfür könnte die erzwungene Kollektivierung und NUTZBARMACHUNG der Wasserkraft durch Technokraten sein. Sie haben das Werk erbaut, verwalten es und betrachten es nun als ihren Besitz. Damit dürfte nicht nur die Tiefenpsychologie mitsamt ihren bahnenden Erschliessungs- und Kontrollversuchen gemeint sein, sondern - in einem viel weiteren Umfang - das Delegieren an Fachleute bzw. das Abschieben der Eigenverantwortung. Ich rutsche etwa 50 Zentimeter hinunter und stehe nun in einem Wasserkanal, der zum grossen Seebecken führt. Jetzt muss ich mich (hier in diesem luziden Traum) bewusst entscheiden. «Soll ich mich fallen und mitreissen lassen, um auf ungewissen Wasserwegen irgendwohin gespült zu werden?» Dies würde wohl einer "religiösen" bzw. rückbezüglich, zurückhaltendabwartenden Haltung entsprechen, die sich dem Energiegefälle des Wasserlaufes überlässt. Diese Einstellung wird jedoch gefühlsmässig nicht bestätigt und scheint hier nicht angebracht zu sein - im Gegensatz zu diversen anderen gleichartigen Situationen, in denen ich mich dem Geschehen anvertrauen musste und mitzugehen hatte. So steige ich wieder aus dem Graben, gehe ins Büro und nehme - wie mir scheint - den ganz normalen, "prosaischen" Weg.

(April 2002) Die Wasserkanäle wurden künstlich angelegt. Würde ich mich vom strömenden Wasser mitreissen und treiben lassen, müsste der eigene Standpunkt aufgegeben und mit dem Strom geschwommen werden. Das hiesse, innerhalb der vorgegebenen Bahnungen zu bleiben und betonierten Pfaden zu folgen - bis hin zu einem Schulabschluss, d.h. dem Psychotherapie-Diplom. Noch schwanke ich und habe ein schlechtes Gewissen beim Gedanken, mich den bestehenden Energiebahnungen anzupassen und mitzuschwimmen. Denn die Sache stimmt vom Gefühl her gesehen eindeutig nicht. Obwohl sich dies vorerst nicht begründen lässt, entscheide ich mich für den "Ausstieg" und nehme einen "prosaischen" bzw. - wie sich gleich zeigen wird - den erkenntniskritischen Weg. Im Büro zeigt mir ein Mann eine grossen Stadtkarte und macht mich mit den von mir zu bewältigenden Aufgaben bekannt. Sie scheinen recht absurd, denn es soll als VOR-Übung zu einer nachfolgenden Trockenübung ein ganzes Kraftwerk geplant werden. Mittels Aufkleben einzelner Kartonkärtchen sind auf der Stadtkarte die Geldgeber, Erbauer usw. zu markieren. Mir scheint dies alles irgendwie mit den Studien an der Universität und am Jung-Institut zusammenzuhängen und grundlegend bürokratisch zu sein. Der Mann zeigt, wie es zu machen wäre und nimmt vom Plan ein Kärtchen, um es an eine andere Stelle zu kleben. Beim Versuch der Umplazierung wird jedoch das Papier zerrissen, weil der Leim zu stark haftet. - Mir scheint diese Art des Vorgehens viel zu umständlich und zu wenig durchdacht. Was soll überhaupt diese VOR-Übung zu einer Trockenübung? In keinem Moment kommt es zu Wechselwirkungen mit realen Verhältnissen. Real wird dann alles anders aussehen. Die Sache ist also ein richtiger Leerlauf. Nachdem mir dies bewusst geworden ist, übergebe ich gemäss Auftrag - kommentarlos die beiden Papierrollen, gehe aus dem Büro und schnellstmöglich aus dem Gebäude.

(April 2002) Diese Sequenz wiederspiegelt vor allem meine Studiensituation am C.G. Jung-Institut. Ich hätte mich am Institut und in der Schulanalyse mit dem GELTENDEN BEZUGSSYSTEM vetraut machen und lernen müssen, Unbekanntes auf "Bekanntes" zurückzuführen. Eine Verdrängung wurde insofern gefordert, als gewisse Daten aus LD's und OOBE's schlicht zu vergessen waren, weil sie NICHT ins vorgegebene Schema passten. Bezugssystemsfremde Daten wurden apriori als wissenschaftlich nicht korrekt bezeichnet. Werden sie dennoch miteinbezogen, müssen sich entweder die Rahmenbedingungen ändern oder es müssen Sachverhalte wie Bewusstseins-Kontinuität, bewusstes Fliegen und bewusstes Handeln auf Widerstände und Infantilismen zurechtgestutzt werden. Das "Zurechtbiegen" ist aber keine Verdrängung im "klassischen" Sinn - aber wahrscheinlich ein noch sehr viel grösserer Stolperstein als diese. Es fiel mir damals sehr schwer, die mit dem Geschehen im Kraftwerk verbundenen Erkenntnisse zu akzeptieren und konsequent zu handeln. Bei den Papieren dürfte es sich um LD- und OOBEProtokolle handeln. Erstaunlich ist, dass das "Unbewusste" klar Position bezieht und mich - trotz all meiner Bedenken und Widerstände - deutlich darauf hinweist, worum es geht. Es wird gezeigt, dass ein derartiges Kraftwerk-Konstrukt einem - von einer institutionalisierten Bürokratie organisierten LEERLAUF gleichkommt. Bevor ich definitiv gehe, ist noch ein "Nachspiel" zu bestehen, das mir gewisse Schwächen verdeutlicht. Auf dem Vorplatz des Kraftwerkgeländes betätigen sich Angestellte sportlich und trainieren vor allem eine sehr harmlose Art von Karate - eher so etwas wie Gymnastik und nicht Tai Chi. ... Nach einigen hundert Metern komme ich zu einer Sandgrube, in der ein Karatekämpfer hart trainiert. ... Da es nicht leicht sein dürfte, dem Sog dieser "Kraftwerkwelt" zu

entkommen, muss ich etwas tun. Denn geheime Kräfte zerren an mir, die mich zurückzuhalten suchen und mich sogar in ihren Bann ziehen wollen. So springe ich am Rand der Sandgrube hoch in die Luft mit einem Yoko Tobi Geri und vollführe beim Hinunterfallen eine kreisende Bewegung wie bei einem tiefen Mawashi Geri, wobei ich mit dem rechten Fuss den Sand vom Rand gegen die Mitte zu schiebe. Auf diese Weise wird bei der Ausführung der beste Karatekämpfer der Kraftwerkbelegschaft unter Sand derart begraben, dass er total kampfunfähig wird. Der Gegner wird dabei nicht verletzt. Meine Technik ist insofern der Normaltechnik überlegen, als der Gegner nicht unterliegen kann. Sie bewirkt bloss, dass er und alle Zuschauer sofort sehen können, dass meine Art des Vorgehens es dem Gegner total verunmöglicht, kampfmässig innerhalb des normalen Regelsystems zu reagieren. Die technischen Unterschiede sind viel zu gross. Und sie wären auch zu gross, um ins gewohnte Schema zu passen. Würde ich versuchen, meine Technik in Konkurrenz mit der anderen zu setzen, müsste meine Kampfweise gemein und unfair werden. Ich selber wäre dann ein hinterhältiger "Spieler", der nur danach trachtet, besser als andere zu sein, seinen Gegner "fertig" machen zu wollen und ihm die menschliche Würde zu nehmen. - So bin ich denn doch recht froh, korrekt gehandelt zu haben - in einer bestmöglichen adäquaten Weise. Jetzt ist alles so weit erledigt, dass mich niemand mehr beachtet. (April 2002) Praktisch ging es darum, eine Metatheorie zu konzipieren und die BK als (wünschenswerten) Normalfall zu postulieren. Die BK kann (und soll) während 24 Stunden pro Tag bestehen bleibt. Das von der Psychologie als "Traum" bezeichnete Geschehen wird aber von einem Ich erlebt, das KEINE 100%ige BK aufweist. Damit beschäftigt sich die Psychologie - und nicht mit LD's und OOBE's. Die besten "fernöstlichen Kämpfer" am Jung-Institut

waren wohl Heinrich Zimmer, Richard Wilhelm und J.W. Hauer. Es könnte durchaus sein, dass sich diese irgendwie in der paradigmatischen Falle der Komplexen Psychologie verheddert haben. Denn der Versuch, fernöstliche Meditations-Techniken psychologisch zu erfassen, führte dazu, dass sowohl LD's wie OOBE's nicht problematisiert werden konnten. Das "Fremdartige" wurde in bekannte Kategorien eingeteilt, entwurzelt und durch die Jungsche Psychologie vereinnahmt. In Bezug auf das Karate wäre noch anzumerken, dass jene "Traditionalisten" in Japan, die allzu starr an der förmlichen Ausübung der Kampfkunst hingen, etliche schwere Niederlagen einzustecken hatten - von Kämpfern, die das klassische Regelsystem "umgingen" und freier interpretierten. Die "Neuen" waren unbelastet vom traditionalistischen Ballast. Und der kann ja auch zu einem "Klotz am Bein" werden. Das sogenannte "Unbewusste" drückt sich sehr deutlich aus und bedient sich hier einer stark "jungianisch" geprägten Traumsprache. Da ich diese "linkshirnig" einigermassen beherrsche, fällt es mir relativ leicht, sie zu verstehen. Die "andere, rechtshirnige Seite" bestätigt letztendlich meine Sichtweise. Der ganze Aufwand dient wohl dazu, Bekanntes bildlich in verstärkter Form darzustellen. Die Luzidität wird stabilisiert und die ganze Sache wird für mich plastisch greifbar, denn das Ich erhält zusätzlich zum intellektuellen Wissen die Möglichkeit, die Problematik auch wirklich "bildlich" zu begreifen. Der tiefenpsychologische Begriff "Unbewusstes" mitsamt seinen Implikationen scheint - wie im Traumgeschehen dargestellt - problematisch, denn innerhalb eines solchen Regelsystems ist keine Lösung zu finden. Das Denkmodell ist und bleibt in sich selber geschlossen. Ihre Vertreter sind durchwegs mit Planspielen und "Risse flicken" beschäftigt. Es geht jedoch für mich nicht darum, das Konzept "Normaltraum" gegen das Konzept "Luzidität im Traum" auszuspielen und mich innerhalb eines universitär-

jungianischen Rahmens zu profilieren. Ich muss den Sachverhalt bloss korrekt einzuschätzen. Ich verlasse den Ort und gehe. Aufgeschreckt durch ein merkwürdiges Geräusch blicke ich nochmals zurück. Mir ist sofort klar, dass das gewaltige Wasserwerk zusammenfallen wird. Und mit rasender Geschwindigkeit stürzt es tatsächlich ein, das Dach zuerst und dann die Mauern. Ich erwarte ein gewaltiges Beben und sogar eine Springflutwelle, denn die schweren Gemäuer werden in das riesige Wasserbecken stürzen. Noch bebt die Erde nicht, noch entquillt ihr kein Wasser. Die Leute auf dem Platz können sich deshalb problemlos in Sicherheit bringen, denn es gilt, möglichst schnell aus diesem Tal wegzukommen. Ich laufe ein Stückchen weiter - auf demselben Weg wie alle anderen. Doch plötzlich fühle ich mich unbehaglich, denn dieser Fluchtweg scheint gefährlich - das Wasser wird hier durchkommen und alle werden ertrinken. Ich halte inne und schaue mich um. Rechts hetzen Rehe und Hirsche und andere Tiere einen steilen Hang hoch. Auch von der anderen Talseite kommen aufgeschreckt Tiere angerannt. Ich schliesse mich dem Zug an - im Wissen darum, dass Tiere ihrem Instinkt folgen. Einigen Leuten um mich herum erzähle ich von meiner Beobachtung. Nur wenige achten darauf und schlagen denselben Weg wie die Tiere ein. Alle anderen setzen sich über die Reaktionen der Hirsche und Rehe hinweg - mit und ohne Begründung. Manche sagen "Es sind nur Tiere!", andere äussern sie sich so: "Vom Kraftwerk kam keine diesbezügliche Order!". Einer der Gründe ist auch die "Ablehnung meiner Person". Nur wenige Leute laufen schliesslich zum steilen Hang. Zunächst rennen wir durch einen lichten Herbstwald, der schön und sehr friedlich ist. An einem der Bäume steht ein grosser Braunbär. Mich wundert, dass Rehe und Hirsche furchtlos nahe am Grizzly vorbeirennen. Nun denn, die Katastrophe bettrifft ja alle

gleichermassen. Die Kletterei wird zu einem extrem mühsamen Unterfangen, denn es wird immer steiler und steiler. Eine Gemse versucht etwa zwanzig Meter vor mir hochzuklettern und hat dabei grösste Schwierigkeiten. Endlich bin ich - wie auch andere - knapp unterhalb der etwas überhängenden oberen Kante. Es gibt kein Weiterkommen mehr! Verzweifelt umklammere ich gelbe, verdorrte Grasbüschel und versuche mich hochzuziehen. Aber die Gräser geben nach! Schon will ich resignieren, da reagieren die Erde und das Wasser auf den Zusammensturz des Kraftwerkes. Ein Beben erschüttert den Untergrund und pflanzt sich wie eine Welle bis zu uns hinauf. Das ist unsere Rettung! Die Wand, an der wir "kleben" kippt um beinahe 9O Grad zurück. Wir können aufstehen und problemlos weitergehen. Wir sind gerettet! Bald sehe ich im Tal Häuser. Sie scheinen alt und zerfallen. Als hätte seit Jahrzehnten oder gar Jahrhunderten niemand mehr diesen Ort betreten - ausser den Tieren. Die Holzbalken der Gebäude sind vom Alter total schwarz.

3.2. Geräusche Zu den in der Einschlafphase oder innerhalb eines LD oder einer OOBE auftretenden Hörempfindungen gehören z.B. folgende Ereignisse: Knacken, Rauschen, Brausen, Tosen, Stürmen, Winden, Prasseln, Heulen, Knistern, Rascheln, Summen, Klingen, Tönen, Klicken,

Klopfen, Pochen, Hämmern, Dröhnen, Knallen, Krachen und Explodieren. Derartige "Geräusche" sind allesamt Anzeichen für den Wechsel der Erfahrungsebene. Oft erschrecken sie und erzeugen panische Angst. Es scheint, als knacke es in den Wänden. Oft ist das Knacken sehr laut und wiederholt sich mehrmals hintereinander, ohne dass das Geräusch auf "arbeitendes Holz" zurückgeführt werden könnte. Nach dem Aufstehen ist aber nichts mehr zu hören. Da es vielen nicht gelingt, das Aufstehen mit dem "subtle body" zu unterscheiden vom Aufstehen mit dem physischen Körper, wäre eine Zustandskontrolle angezeigt. Diese kann z.B. taktil durch Berührung eines festen Gegenstandes erfolgen (vgl. Zustandskontrolle). Sogar Musik in Form von Tönen, Klängen, Symphonieakkorden und Melodien kann sehr beunruhigend wirken. Noch beunruhigender sind Worte oder gar ganze Wortfolgen, zumal beim Auftreten derartiger Hörempfindungen nicht unbedingt der Eindruck entsteht, alles sei bloss subjektiv. Vielmehr scheinen derartige Dinge wie ein Aufruf und sogar wie eine Botschaft aus einer anderen Welt. Da das Ich in solchen Momente stets "hellwach" bleibt, ist es sofort alarmiert und fürchtet ganz massiv um seine geistige Gesundheit. CR: An erster Stelle braucht nicht immer die "Angst um die geistige Gesundheit" zu stehen. Vielmehr verunsichert in erster Linie das Nichtwissen bzw. das absolut Identisch-Sein mit der Zuordnung von Geräusch-Wahrnehmungen zu Anerlerntem und Anerzogenem - mit dem eben, was "bekannt" sein sollte. Kenntnisse davon, dass es möglicherweise ganz andere Zusammenhänge und ganz andere Zuordnungen geben könnte, sind nicht vorhanden. Da nur EIN Bezugssystem bekannt ist, dient es als alleiniger Bezugsrahmen. Und in diesen sind dann gezwungenermassen sämtliche Erlebnisse einzubetten. Es wird kaum in Betracht gezogen, dass es um die Erarbeitung von Fremdsystemen und um eine Wechselwirkung mit diesen gehen könnte. Werden nämlich die Erfahrungen ernst genommen,

treten sie wiederholte Male auf. In der Folge kommt es zu einer Kollision mit den vorhandenen "Normalitätsvorstellungen". Erst jetzt besteht die Tendenz, sich als "psychisch krank" einstufen zu müssen bzw. die Gefahr, als "abnormal" bezeichnet zu werden. R.A. Monroe hat dies im Buch "Der Mann mit den zwei Leben" recht deutlich beschrieben. Erst als ihm mehrfach versichert worden war, dass er nicht "spinnt", war er bereit, sich zu überlegen, in was er da wohl hineingeraten sein könnte. Und erst dann kam bei ihm die lange Irrfahrt, auf der er versuchte, eine Erklärung zu finden. Eine Erklärung, die sowohl seinem eigenen Erleben als auch den gesellschaftlichen Gegebenheiten einigermassen gerecht zu werden vermochte. Die Psychologie kann da nicht unbedingt die erhoffte Hilfestellung geben. Vielmehr droht sie auf eine sehr diffizile und komplexe Art und Weise zu einem Hindernis besonderer Art zu werden - und es besteht dann tatsächlich die Gefahr einer Neurotisierung oder gar der Schizophrenie. Das Ich kann sogar dank psychologisierender Konzepte uneins mit sich selber werden. Zwischen Gefühl und Denken klaffen bald einmal tiefste Abgründe auf. Doch letztendlich geht es nicht darum, das Ich vom Unerklärlichen zu befreien, sondern frei zu werden und das Unerklärliche zu akzeptieren - offen zu werden, hinzuschauen und zu erleben, ohne sofort alles Unerklärliche auszuschliessen oder in einen alten Bezugsrahmen zu pressen. Normalerweise werden Geräusche usw. in der Einschlafphase wahrgenommen. Die erste Reaktion ist natürlich das sofortige Erwachen des physischen Körpers - schliesslich will man/frau nicht wahnsinnig werden und als psychisch krank eingestuft werden. Aber dies, d.h. eine derartige Einschätzung geschieht meistens, wenn "fachkompetenten Personen" davon erzählt werden sollte. Weshalb aber kommt es zu solchen Einschätzungen? Simpel deswegen, weil solche "Sachen" aufgrund eines eindimensionalen physisch-materiellen Weltbildes NIEMALS, NIE und NIMMER als Durchbruch eines "Jenseitsinhaltes" in das "Diesseits" verstanden werden können. Dass dabei Information übermittelt werden, die zunächst nur sehr schwer aufzuschlüsseln sind, ist auf der Basis gängiger Schulmeinungen kaum zu begreifen.

CR: Das "Stimmenhören" als ein eindeutig auf Schizophrenie hinweisendes Phänomen ist mittlerweile insofern "rehabilitiert", als - gemäss Hirnmessungen - "tatsächlich" etwas gehört wird. Nur entstammt dieses Gehörte keiner äusserlich feststellbaren Quelle. Problematisch wird es erst, wenn damit nicht mehr umgegangen werden kann. Einige halten es für eine primitive Vorstufe des Denkens bzw. des inneren Dialoges. Das Hören von Geister-Stimmen kann ein Anzeichen dafür sein, dass jemand zum Schamanen berufen ist. Allerdings muss hierfür der kulturelle Hintergrund gegeben sein. Die Erschliessung des Erfahrungsbereiches "Ausserkörperlichkeit" verlangt jedoch kein "schamanenspezifisches Umfeld", sondern "bloss" ein Zulassen der Möglichkeit der Ablösung des "subtle body" bzw. ein SichHineinbegeben in den "Individuationsprozess". Wenn bloss ein "Rauschen" gehört werden kann, ist - so könnte vergleichsweise gesagt werden - das Radio nicht auf die richtige Frequenz eingestellt. Ähnliches gilt für den TV-Apparat. Bei einem "Ebenenwechsel" bzw. bei der Einstellung auf einen anderen Sender kommt es nämlich IMMER zu einem Rauschen - vor allem dann, wenn das Ich als "Hörer" (und "Seher") die Transformationsgleichung nicht kennt und es ihm nicht gelingt, eine "Feineinstellung" durchzuführen. CR: Geräusche werden oft fälschlicherweise der "Aussenwelt" zugordnet. Man/frau meint, das Telefon oder die Türglocke würden klingeln. Es kommt deshalb zum Erwachen im Diesseits. - Aber dann wird der Irrtum bemerkt. Und wenn die oben angedeutete Problematik nicht bekannt ist, wird kopfschüttelnd zur Tagesordnung übergegangen. Schwierig sind letzten Endes Zuordnung und "Feineinstellung". Die Hörempfindungen als solche sind - zumindest in ihrer Unschärfe ziemlich harmlos. CR: Derartige Ebenenüberschneidungen könnten insofern zu Schulungszwecken verwendet werden, als sie vom Ich eine klare Unterscheidung der Erfahrungsebene (Alltag oder Anderwelt)

und des Zustandes (inner- oder ausserkörperlich) verlangen. Dass sich nur wenige um eine Unterscheidung der Erfahrungsebenen bemühen und versuchen, den "Sender" rauschfrei zu empfangen, beruht wohl auf einer "instinktiven Abwehr". Denn es könnte tatsächlich ziemlich mühsam werden, einer "Hör-Spur" nachzugehen. Tsau, einer der mächtigen Heiler des !Kung-Stammes in der Kalahari-Wüste in Botswana im Süden von Afrika sagt zum "prickelnden Geräusch des Bienensummens": «Das 'N/um' als ein Prickeln am Ende der Wirbelsäule, das hochsteigt, bis es 'die Gedanken im Kopf zu Nichts macht'» (Richard Katz, Num Heilung durch Ekstase Interlaken, (Ansata 1985)). Geräusche werden natürlich kulturspezifisch unterschiedlich zugeordnet. Ein "Summen der Bienen" müsste im Diesseits zu wiederholten Malen erlebt worden sein, bevor "Lobgesänge" wie der von W. Mrsic (in:. Die Himmelsleiter S. 33) in Bezug auf Ida und Pingala angestimmt werden können: Die beiden Ströme Ida und Pingala zu beiden Seiten der "Schattenschlucht" (Sushumna) fliessen unsagbar zart und rauschen wie das silberne Zirpen winziger Grillen. Und sie vibrieren gleich dem Gefieder der Silberfasane, süss, seidenfein wie rinnender Honig - wie das goldene Summen eines himmlischen Bienenschwarmes eben. ABER - sobald die "Feineinstellung" gelingt, werden 'die Gedanken im Kopf zu Nichts'. - Es kann auch so formuliert werden: «Es läuten oder klopfen hören ist ein Ruf aus dem Unbewussten, das rege geworden ist. Dies besagt: Es ist Zeit, die "Reise" zum Selbst anzutreten» (vgl. Esther Harding, Selbsterfahrung (Zürich: Rhein, 1957 S. 75)). Wem diese Formulierung zu "abgeschwächt" und etwas zu "verwässert" vorkommen sollte, denke daran, dass es eine Steigerung des Klickeffektes gibt und sogar ein Zusammenhang mit Kriegserlebnissen besteht, also eine Möglichkeit ekstatischer Expansion des alten Ichs. «Manchmal wohl schläft der Mensch, doch wenn die Erde bebt, entspritzt er kochend allen Vulkanen» (vgl. Klaus Theweleit,

Männerphantasien. Bd. 1 (Frankfurt a.M.: Roter Stern, 1977: 303-308)). JEDER Mensch ist ein potentieller Vulkan - vor allem der menschliche Leib. Und aus dem wird eines Tages der "zweite Leib" ausbrechen, denn die Erfahrung der Ausserkörperlichkeit lässt sich NICHT vermeiden trotz Mumifizierung und anderer Massnahmen, die den leiblichen Tod aufschieben bzw. mit allen Mitteln hinauszögern wollen. Diese Einsicht würde eine totale Umkehr, d.h. die Aufgabe aller bisherigen auf "Materie- und Körpererhaltung" ausgerichteten Weltanschauungen bedeuten. Wie ein Vogelwesen durchbricht der "subtle body" die Eischale des einschlafenden oder sterbenden physischen Körpers und überwindet so dem Phoenix gleich - "Finsternis und Stille des Urbeginns". Wer sein Ohr an den "Bienen-Stock" des Körpers hält, hört allemal das Bienengesumm - auch bei Winterruhe bzw. vor allem beim Einschlafen. Die Kundalini summt und erzeugt allemal Wärme durch Zittern und Flügelschlagen. Der "subtle body" ist wie ein unruhiger Vogel, der mit den Flügeln flattert. Dadurch entsteht ein Rauschen. Dieser "Vogel" braucht nicht unbedingt lauthals zu schnattern, um die "kosmische Stille der Nacht" zu durchbrechen. Er kann sich auch leise erheben und - dem Nachfalter gleich - zum Licht hin fliegen. Manchmal ist immerhin ein klarer, glockenheller Klang oder ein schwacher Klick zu vernehmen. Aber weil das "innere Wesen" aufgrund des "Lärms in der Welt" kaum zu hören ist, kommt es - anstelle von eigenartigen Geräuschen - (oft nur) zu einem Zucken oder zu FALLGEFÜHLEN.

3.3. Ton und Musik Bei den Sufi heisst der Ur-Ton Saute Surmad. «Dieser Ton ist die Quelle aller Offenbarung ... Wer das Geheimnis dieses Tones kennt, kennt das

Mysterium des Weltalls» (J.E. Berendt, Nada Brahma: Die Welt ist Klang (Frankfurt a.M.: Insel, 1983 S. 58f)). Es dürfte nicht unbedingt leicht sein, das "Geheimnis des Tones" zu erlauschen, denn gemäss "Tibetanischem Totenbuch" hören Verstorbene - und in der Einschlafphase kann exakt dasselbe geschehen - bei ihrer Wanderung durch das Bardo unzählige Arten musikalischer Instrumente, die ganze Weltensysteme mit Musik füllen und sie mit Tönen zum Vibrieren, Beben und Zittern bringen. Töne, die so mächtig sind, dass sie einem das Hirn betäuben (vgl. ibid. S. 58). Musik erklingt beim Einschlafen. Das ist - so weit ich mich zurückerinnern kann - immer wieder geschehen. Ganze Orchester waren manchmal zu hören. Es war sogar möglich, einzelne Instrumente verstärkt in den Vordergrund treten zu lassen oder sie dreidimensional zu plazieren. In vielen Träumen ertönt Musik, in vielen spiele ich selber ein Instrument. Im Alltag tue ich das NICHT. Abgesehen davon heisst es, ich sei total unmusikalisch! In meiner Gymnasialzeit wurde ich vom Musikunterricht dispensiert. Ein simples Traumbeispiel: Am 1. April 1969 gehe ich - mit der Trompete in der Hand - durch die Strassen. Von irgendwoher tönt moderner Jazz. Ich setzte meine Trompete an, improvisiere und merke, dass ich ein Musikstück komponiere, das noch nie gespielt worden ist. ... Ein Jazz-Pianist schrieb mir im Dezember 2000, er habe vor dem Einschlafen eine CD gehört und sei in der von einem Normaltraum begleiteten Übergangsphase "aus dem Bett gerutscht" - und zwar mit den Beinen zuerst. «Ich bleibe aber nicht liegen, sondern schwebe Richtung Zimmermitte in einer Höhe von circa 80 Zentimetern und fliege zwischen Schrank und Fernseher bis zu einem Vorhang in der Mitte meines Zimmers. Das sind vielleicht zwei Meter. Jetzt erst wird mir klar, dass ich nicht in meinem Körper bin !!! Ich kapiere sofort: Das ist meine erste bewusste OOBE - und ich gerate

darüber völlig in Aufregung. Nach 5-10 Sekunden finde ich mich mit starkem Herzklopfen und Schnapp-Atmung in meinem Bett wieder. - Fest steht für mich, dass ich eine echte, völlig bewusste OOBE hatte. Das ist für mich ein großes Ereignis !!!» Derartige Ereignisse sind tatsächlich umwerfend, «denn jedesmal, wenn ich mich zuvor niederlegte - mit dem Vorsatz luzid zu träumen - packte mich irgendwo auch die Angst vor dem endgültigen Aus eines gewissen Weltbildes. Diese Angst verhinderte wahrscheinlich das Austreten. Aber jetzt habe ich keine Angst mehr. Denn es ist ja schon passiert. Und es war gar nicht schlimm. Auf zu neuen Ufern !» Übrigens sah ich in der Nacht VOR der Email des Pianisten ein offenes Piano, auf dessen Saiten sich ein paar Menschen hingelegt hatten. Als die Saiten zu schwingen begannen, konnten hilfreiche Geistwesen Kontakt mit den kranken, auf den Saiten liegenden Personen aufnehmen und diese HEILEN. Der Jazz-Pianist schrieb weiter: «Heute Nachmittag konnte ich halbwegs bewusst eine OOBE herbeiführen. Ich bin aber an einem Punkt angelangt, an dem ich beginne, sehr an mir zu zweifeln. Ob ich mir nicht doch alles einbilde ? - Natürlich, es gibt offensichtlich viele Menschen, die dasselbe erleben, aber andererseits gibt es auch keine Sicherheit. Ich fange auch an, ein bisschen Angst zu bekommen. Dass ich die Realität mit der Traumwelt verwechseln könnte, bzw. dass ich die Realität nicht mehr ernst genug nehmen könnte, und zu sehr in diese andere Welt abtauchen könnte. Heute habe ich einer Freundin von meinen Erlebnissen erzählt. Es fiel mir unglaublich schwer, aber es tat auch sehr gut. Sie konnte allerdings nicht verstehen, wovon ich eigentlich spreche. Eine ganz andere Frage ist: Was bringt mir das alles ? Im Moment ist es so, dass ich offensichtlich ein bisschen umhergewandelt bin, aber die eigentliche Dramatik liegt im Umsturz des Weltbildes. Ich bin ehrlich gesagt ziemlich ratlos,

wie es jetzt weitergehen soll. Ich fühle mich wie an einer Wegscheide: Entweder ich ignoriere alles und lebe so weiter wie bisher, oder ich nehme die Dinge ernst und beschäftige mich weiter damit. Es gibt ja viele Leute (im Internet tummeln sich ja einige !), deren Hauptanliegen scheinbar ist, herauszufinden, wie man so schnell und einfach wie möglich eine OOBE herbeiführen kann. In welchem Winkel man sich legen muss usw. Das interessiert mich alles nicht. Die Frage ist: Was bringt mir dieses Wissen ? Was kann ich in der "echten" Welt daraus schöpfen ? Und hier weiss ich nicht weiter. Ich bin ja auch nur bis zu meinem Fenster gekommen. Aber trotzdem. PS: Hier ist mein Erlebnis von heute. Ist recht lang, und für Sie wahrscheinlich ziemlich unspektakulär. Für mich aber sehr. Samstag, 16. Dezember 2000: Nach dem Erlebnis von Dienstag Nacht wollte ich nun versuchen, bewusst den Zustand der Ausserkörperlichkeit herzustellen. Nach einer Nacht langen, tiefen Schlafes legte ich mich nach dem Brunch um 14h wieder hin. Die Sonne schien ins Zimmer, es war ein schöner Tag. Zunächst döste ich ziemlich lange vor mich hin, alle Versuche, den Zustand gleichzeitigen Wachens und Schlafens zu erreichen, misslangen. Doch irgendwann fing ich an sehr merkwürdige Dinge zu finden, die mir das Austreten erleichtern sollten. Ich begann, mir selbst zu sagen, ich wüsste doch, wie es ginge, nach dem Erlebnis von Dienstag, ich müsste keine Angst haben usw. Dann wurde es etwas abstrakt, schräg, und schwer beschreibbar: Ich stellte mir einen Akkord vor (einen A sus, um genauer zu sein ...), und die Auflösung sollte dann durch das Hinübergleiten in den Astralkörper erfolgen. (Der A sus ist ein Akkord, der nach ADur aufgelöst werden will.) Ziemlich unbeschreibbar, aber es funktionierte !!! Ich fühlte deutlich ein Säuseln und Vibrieren, und dachte noch: "Na, das ist ja sehr klischee-mässig, wie bei den Erfahrungsberichten im Internet." Dann sackte ich quasi ins Bett ab, war aber noch in meinem Körper. Ich sah jetzt wieder. Ich

denke, ich hatte meine Augen wirklich offen. Ich konnte den Zweitkörper deutlich fühlen. Ich wollte jetzt zur Seite abrollen, aber es klappte nicht so recht. Ich konnte immer nur einen (Astral-) Arm, meine Beine oder meinen Oberkörper bewegen, nicht aber ganz aufstehen. Ich versuchte es immer weiter, aber irgendwann gab ich auf. Jetzt wollte ich mit dem wirklichen Körper aufstehen, doch auch das wollte nicht gelingen. Ich war wohl im kataleptischen Zustand, den ich schon sehr oft erlebt hatte. Mit Mühe gelang es mir irgendwann, aufzustehen. Ich ging zum anderen Fenster in meinem Dachzimmer (das eine ist direkt überm Bett, das andere auf der anderen Seite des Zimmers). Das Licht war merkwürdig violett-rot, es war Sonnenuntergang. Am Fenster angelangt guckte ich nach draussen. Die Sonne stand sehr tief, und ich habe sie schon oft so gesehen, aber die Häuser am Berg sahen anders aus als sonst. Plötzlich realisierte ich, dass ich wohl ausserkörperlich war. Im nächsten Moment verwandelte sich das Fenster in jenes über meinem Bett, und dann wachte ich auf und schrie laut: "Ahhhh !". Ich war einfach total schockiert, dass ich es nicht gemerkt hatte, bzw. das alles so realistisch war. Es war einfach unglaublich. Ein Blick auf die Uhr: 15:40, nichts zu sehen von Sonnenuntergang oder violettem Licht. Nun lag ich also da und versuchte, wieder in den Zustand zu kommen. Es gelang auch halbwegs, aber ich konnte wieder nicht aussteigen. Ich paddelte recht hilflos mit meinen Astralgliedern herum. Ich hatte das Gefühl meine Astralbeine unterm Bett zu bewegen, wie beim Laufen. Ich gab auf, und irgendwann wachte ich dann richtig auf. Ich dachte zunächst darüber nach, ob alles nur ein Traum war. Ob das erste Aufwachen mit dem Entsetzensschrei auch nur geträumt war ? Denn ich war die ganze Zeit eher halbbewusst. Es war so, wie wenn man in der Tiefschlafphase geweckt wird - und zwar schon mit Menschen sprechen kann, aber es selbst gar nicht so richtig mitbekommt. Doch ich denke, es war ein reales Aufwachen. Ich habe noch nie nach einem "Traum" geschrieen. Ich war wirklich völlig schockiert, dass sich die "Realität" als

"Traumwelt" herausgestellt hatte. Auch wurde mir bewusst, dass der kataleptische Zustand zwischen Realität und Traumwelt steht. Denn das Bewegen des echten Körpers fällt in diesem Zustand genauso schwer, wie das des Zweitkörpers. Es scheint, als wäre das der Zustand, in dem man sich für einen der Körper entscheiden kann. Ich hätte nie gedacht, dass es so einfach ist, den Zustand herbeizuführen. Ich hätte wirklich gerne eine VideoAufzeichnung von diesem Nachmittag. Ich würde zum Beispiel gern wissen, ob ich wirklich geschrieen habe, und ob ich meine Augen offen hatte, oder nicht. Ich frage mich auch, warum die Häuser anders aussahen als sonst. Es sah alles eher aus wie ein altes Bergdorf, nicht wie mein Heimatort. Mein Antwortschreiben: Präkognition, Intuition, Synchronizität usw. gehören nun mal zum Leben. Rationalisten und Intellektuelle tun sich relativ schwer damit, vor allem wenn sie meinen, alle Phänomene müssten sich in ein bestehendes theoretisches System einordnen und von daher erklären lassen. Diese Leute sollten sich ein bisschen mit Erkenntnistheorie auseinandersetzen oder mal zu erklären versuchen, weshalb Musik wirkt. Und wer an einem Punkt angelangt ist, an dem er beginnt, an sich zu zweifeln, wird eben auch erkenntnistheoretische Überlegungen machen müssen. Sicherheit gibt es NIE ! Das mussten die Quantenphysiker schmerzhaft erfahren (vgl. Heisenberg, Der Teil und das Ganze (ich glaube, das ist der Buchtitel)). Angst? Besser wären Respekt, Staunen und Ehrfurcht! Realität mit der Traumwelt verwechseln? Wirklich ist das, was wirkt. Das ist Realität. Es gibt verschiedene Ebenen wie etwa Musik ab CD, Musik im Saal, Musik am Klavier, Musik im Kopf. Wer Musik im Kopf mit Radiomusik verwechselt, tut gut daran, die Ebenen zu unterscheiden und genauer hinzuhören. Aber letzlich ist

alle Musik im Kopf. Wer komponiert - wie etwa Beethoven komponiert hat - kennt den Unterschied und weiss, wie er vorzugehen hat, um zu transponieren (oder wie man sagt). Anderen von den eigenen Erlebnissen erzählen ist manchmal heikel, weil man zuerst eine gemeinsame Sprache finden muss. Es ist auch eine beiderseits bekannte Erfahrungsebene zu finden, sonst wird es problematisch. Raper und klassische Musiker finden sich ja auch nur selten (wenn überhaupt). Was das alles bringt? Sie sagen es richtig: Die eigentliche Dramatik liegt im Umsturz des Weltbildes. Heisenberg (siehe oben) lässt grüssen. Dort war es die Quantenmechanik. Wie es weitergehen soll? Einfach mal hingucken, nichts forcieren. OOBE's (so à la Internet) sind völlig unwichtig. Da gibt es im Grunde nichts herbeizuführen, d.h. man sollte nicht seinen Vorstellungen nachjagen, sondern aufmerksam hinsehen. Die Dinge ernst nehmen und sich damit beschäftigen, das ist ok. Auf die nächtlichen Ereigniss achten. Aber das tun Sie ja allemal. Vielleicht geschieht mal ein luzider Traum, vielleicht eine OOBE. Let it happen! Bewusstheit ist NICHT auf den Wachzustand des physischen Körpers beschränkt. DAS ist das Fazit. Was bringt dieses Wissen? Eine Erweiterung sozusagen über die Grenzen des bisherigen Weltbildes hinaus. Was in der "echten" Welt daraus zu schöpfen ist? Don't know! Ich könnte auch fragen, was bringt es jemandem, wenn er reist? Wenn er auf einen Berg kraxelt? Wenn er musiziert? Wenn er mit jemandem spricht, jemanden liebt? Das alles sind Wechselwirkungen! Und wenn zwei Systeme (A und B) zusammentreffen, entsteht daraus ein drittes, ein System C. Und dessen Eigenschaften sind NICHT vorhersehbar oder vorausberechenbar. Lass dich überraschen!

Ich habe z.B. im OOBE-Zustand auch schon musiziert (z.B. Klavier). Das ging dann problemlos. Und das mir als total unmusikalischer Banause! Ich dachte dann jeweilen: Könnte ich das alles erinnern (musikalisch), würde ich es auf ein Notenblatt transskribieren. Ich vermute übrigens, dass Sie noch wesentlich weitergehen können. Sie schreiben: Ich stellte mir einen Akkord vor, und die Auflösung sollte dann durch das Hinübergleiten in den Astralkörper erfolgen. Mit Erfolg (sensationell, hab ich noch nie gehört). Also: Verlagern Sie doch mal (try it) die Bewusstheit in MUSIK, bilden Sie einen MUSIK-Körper. ALLES ist ja Schwingung. Werden Sie zu einem (ständig sich wandelnden) Schwingungskonglomerat. Dann wird Musik zu ihrem Zweitkörper. Ich weiss, dass das gehen muss, habe allerdings noch nichts darüber gelesen. Es gibt bloss Hinweise wie z.B. Mentalebene. Und ich kenne jemanden, der im OOBE-Zustand in mathematischen Figurenwelten lebt (oder wie man dem sagen soll). Ich selber habe nur erlebt, dass ich zu einem dimensions- und körperlosen Punkt werden kann. Weshalb also nicht zu einem Musikkörper? Der Jazz-Pianist schrieb dann: Es ist wohl wahr: Real ist, was wirkt. Und die Wirkung war schon enorm. Ganz ähnlich ist es mit Erinnerungen. Ich habe in den letzten Tagen oft überlegt: Wie klar sind die Erinnerungen an diese Erlebnisse (OOBE's) ? Vielleicht nicht allzu klar. Aber dann stelle ich mir die Frage, wie klar ist die Erinnerung an so vieles, was ich in der "realen" Welt erlebt habe ? In der Erinnerung gibt es keinen Unterschied zwischen Traum und Realität, warum soll es ihn dann in der Gegenwart geben ? Sehr interessant und faszinierend fand ich Ihre Gedanken zum Thema Musik. Ich musste darüber nachdenken, wie man wohl einem Menschen Musik erklären könnte, der noch nie welche

gehört hat. Wie könnte man mit Worten "Air" von Bach beschreiben ? Es ist überhaupt das Wunderbare an der Musik, dass sie einerseits so völlig abstrakt ist, und andererseits so viele Emotionen auslösen kann. Die Sache mit dem Musikkörper halte ich gerade deswegen auch für machbar. Ich habe es ja ansatzweise erlebt. So gesehen war die Vorstellung, durch die Musik in eine andere Ebene zu gelangen, gar nicht so abstrus, denn die Musik könnte ja (eben weil sie so abstrakt ist) ein Bindeglied zwischen den Welten sein ? Ich habe schon öfter von Musik geträumt, und die schönsten Melodien komponiert, und sie dann mit dem Aufwachen vergessen. Wenn ich sie hinübertragen könnte, in diese Welt, das wäre wirklich was. Verlagern des Bewusstseins in einen Musikkörper, das hört sich ziemlich aufregend an! Es geht bestimmt. Es macht sogar enorm viel Sinn, je mehr ich darüber nachdenke. Bach und Beethoven hatten sicherlich einen Zugang zur Musik, der irgendwo in solchen Sphären lag. Aber ich werde wohl noch ein bisschen üben müssen, mit dieser für mich neuen Fähigkeit umzugehen. Und wieder muss ich Ihnen danken, denn ohne Ihre Homepage und Ihr Buch hätte ich das alles wohl erst viel später entdeckt. Aber entdeckt hätte ich es bestimmt: Denn ich war schon immer auf der Suche danach - ohne es zu wissen. CR (Mai 2002): Mein Unbewusstes (oder was auch immer) hat die Lektüre von Kapitel 3.3. "Ton und Musik" in der Nacht folgendermassen umgesetzt: Ich sitze in einem Blues Club. Es wird ein einfacher, "erdender" Rhythmus gespielt, der das Wurzelchakra stimuliert. Rock`n Roll, Rockin Chair ("Schaukelstuhl" ist auch ein Synonym für Sex (rock me all night long etc.)). Könnte etwas mit dem "Gagele" zu tun haben insofern, als "Wiegen" und "Schaukeln" - wie das Trommeln und das Tanzen - einer meditativen Eigenrhythmisierung entspricht. - Die Tonfolge "do re mi fa so la si do" wird mehrmals gespielt - vorwärts und auch rückwärts. Dabei werden sukzessive alle sieben Chakren geöffnet. Anschliessend fängt alles wieder - eine Oktave höher -

von vorne an. Gleichzeitig erklingen "Akkorde", bei deren Klang auf den verschiedenen (Chakren-) Ebenen "Lifttüren" in jeweils andere Landschaften aufschwingen. Es herrscht allenthalben ein wunderbarer Wohlklang und Einklang !!! - Ich kann nun nicht sagen, ob das Geschehen seinen Ursprung einzig in der "Dynamik des Unbewussten" hat, denn die einzelnen Motive sind mir vertraut. Interessant ist jedoch einerseits, wie die einzelnen Motive angeordnet sind und andererseits, dass ein Text, der mir "bewusst" nicht allzu nahe geht (da ich keinen Draht dazu habe) dieses Resultat hervorruft. Dazu passt folgender Text von James J. Hurtak: «Fühlt die Energie von dem, was Enoch "induktive Syntonie" (= Frequenzabstimmung oder induktives Mitschwingen) nennt, die inneren musikalischen Schwingungen, denn durch sie und durch diese heiligen Worte werden wir jeden Energiepunkt auf unserem Körper aktivieren, und wir werden unseren Körper in den Lichtkörper (= Gewiyyah) verwandeln» (Die Heiligen Sephiroth im Lichte der Schlüssel des Enoch - Eine Lehre auf sieben Ebenen (Vertrieb durch Zentrum der Einheit, Schweibenalp, CH-3855 Brienz, 1995 S. 17)). Töne und Musik wirken in der Einschlafphase besonders stark, weil sie sozusagen solitär auftreten und kaum vom "Lärm der Aussenwelt" abgeschwächt sind. Auch wenn sie - wie andere Geräusche und Eindrücke - endogen verursacht werden, scheinen sie eine besondere Art von "sinnlichen Reizen" zu sein, denn sie werden als überaus stark empfunden. Da es heisst, starke Aussenweltreize würden das künstlerische Gestalten anregen, darf vermutet wertden, dass Innenweltreize dieselbe Wirkung haben. «Grosse Künstler suchten bewusst den sinnlichen, oft elementaren Reiz; Schiller brauchte den Duft faulender Äpfel, Richard Wagner grelle Lichtreize, scharfe Gerüche und feine Pelze. Andere Musikschöpfer wie Schubert komponierten mitten im Weingelage. Scheinbar banale sinnliche Reize lösen höchste Inspirationen aus. Nur durch solche Inspiration und solchen Enthusiasmus ist künstlerisches Schaffen möglich» (Friedrich Heiler, Erscheinungsformen und Wesen der Religion (RdM Bd.1) (Stuttgart: Kohlhammer, 1961 S. 23)).

Die Religion betrachtet das Sinnliche als Vorbereitung, Anreiz und Vehikel für die geistige Gotteserfahrung. Also wäre es naheliegend, die "sinnliche Reizflut" der Einschlafphase als Anlass und Anregung dafür anzusehen, dass bewusst in den "anderweltlichen Bereich" hinübergewechselt werden kann. Dieser "Einstieg" steht ALLEN offen und eröffnet JEDEM Menschen die religiös-spirituelle Erfahrungswelt. In vielen Sagen wird von einer wunderbaren Musik erzählt, «die draussen im Freien ertönt, im tiefen Wald, hoch im Gebirge, auch an den Stätten aller möglichen Naturgeister. Oftmals treten diese als Lehrmeister der Menschen auf, verleihen ihm in einer Nacht die höchste Kunstfertigkeit auf Schalmei oder Geige» (Heino Gehrts, Von der Wirklichkeit der Märchen (Regensburg: Röth, 1992. S. 59)). Und wer in die Tiefe der Innenwelt und in ihre sich aufklüftende Weite hineinhorcht, wird eben diese urtümliche Musik hören. Die liebliche Musik der Elfen, die zuweilen nächtlich aus Felsklüften und Höhlen hervordringt, «hat noch jeden entzückt, der so glücklich gewesen ist, sie zu hören» (Irische Elfenmärchen, Hrsg. Fritz Krog (Wien: Ullstein Nr. 20083, 1980 S. 9). Denn «die Elfen lieben über alles die Musik. Wer sie angehört hat, kann nicht beschreiben, mit welcher Gewalt sie die Seele erfülle und entzücke: gleich einem Strom dringe sie mächtig entgegen; und doch scheinen die Laute einfach, selbst eintönig und überhaupt Naturlauten ähnlich zu sein» (ibid. S. 10). Damit ist die beim "Einschlafen" zu hörende Musik treffend beschrieben. - Bei FeenBegegnungen wird in der Regel ein Licht gesehen - und es werden bezaubernde Musik und fremdartige Stimmen gehört (vgl. Keith Thompson, Engel und andere Ausserirdische - UFO-Phänomene in neuer Deutung (Droemer-Knaur, München 1993 S. 186)). Und die Aborigines sagen, «dass in der Traumzeit-Schöpfung die Welt ins Leben "gesungen" wurde» (Robert Lawlor, Am Anfang war der Traum - Die Kulturgeschichte der Aborigines (München: Droemer Knaur, (1991) 1993 S. 38)). Bei einem plötzlichen Absturz ist folgender geistige Zustand zu beobachten: «Kein Schmerz, kein lähmender Schreck, wie er bei kleinen Gefahren oft empfunden wird. Keine Angst, keine Pein, keine Spur von Verzweiflung. Im Gegenteil: Ruhiger Ernst, beherrschende, geistige

Sicherheit und rasche Reaktionsfähigkeit. Die Gedankentätigkeit und Intensität ist aufs äusserste gesteigert, der mögliche Ausgang wird objektiv betrachtet. Die Zeit erscheint unendlich lang. Die Handlungen erfolgen rasch und Überlegungen werden richtig angestellt. In zahlreichen Fällen erscheint auch ein Rückblick in die Vergangenheit. Oft wird zuletzt noch schöne Musik gehört und man fällt in einen rosaroten Himmel. Dann tritt Bewusstlosigkeit ein, meistens im Augenblick des Aufpralles, der noch gehört werden kann, aber nicht empfunden, denn das Gehör bleibt von allen Sinnen am längsten wach» (Waldtraut Rösch, Über das Phänomen der Lebensbilderschau bei Abstürzen (Inaugural - Dissertation an der Medizinischen Fakultät der Ludwig-Maximilians-Universität zu München, München 1955 S. 3). Wenn es gelingt, die bewusste Aufmerksamkeit in der Übergangsphase für längere Zeit bestehen zu lassen, werden auch die 'inneren Geräusche' hörbar. Denn je stärker die Abkehr vom Äusseren, desto mehr ist das Rauschen des Blutes in den Adern, das Klopfen des Herzens und das Sausen und Pfeifen in den Ohren wahrzunehmen. Schliesslich erklingt möglicherweise sogar eine innere Musik.

3.4. Worte Am 1. Juni 1970 höre ich beim Einschlafen deutlich die Worte «... dieser Sprung entsteht ...» Gleichzeitig knackt es laut. Sofort bin ich hellwach und überlege, was dieses Phänomen für eine Bedeutung haben könnte und denke: «Bestimmt handelt es sich hier um ein synchronistisches Ereignis! Aber welches sind die Ursachen, die zu dieser Wortfolge und zum Knacken geführt haben, und worin besteht der akausale Zusammenhang!» Das laut und scharf gesprochene Wort «Bezugslosigkeit» - begleitet von einem heftiges Knistern - unterbricht meine Gedanken. Als Erstes fällt mir auf, dass damit eine direkte Antwort auf

meine Überlegungen zum gestrigen Geschehen gegeben wird. Aber worum geht es genau? Etwa in Richtung der OOBE's bzw. der BK? Immerhin - das heutige Geschehen hängt mit dem vom 31. Mai 1970 zusammen. Auch meine Gedanken zu Parmenides vom 3. Juni 1970 gehören wohl zu diesem Problemkreis (hierzu vgl. Das Kristallhaus). (CR Mai 2002) Als Schreinerund Zimmermannssprössling wäre es vielleicht ganz gut gewesen, die Überlegung anzustellen, wann Holz "springt"- auch gut abgelagertes: Wenn es zu viel Spannung hat, zu wenig Spielraum, wenn es "schafft" bzw. extremen "klimatischen" Schwankungen ausgesetzt ist. Dann "springt" es, meist mit einem lauten Knacklaut. Wahrscheinlich hängt schon alles irgendwie, irgendwo und auf irgendwelche Weise akausal zusammen. Mit "Bezugslosigkeit" könnte deshalb gemeint ist, dass zu viele Dinge miteinander" vermischt werden. (8. September 1996) Bei einem "Austritt" ist manchmal als Begleitgeräusch ein Knacken zu hören. Mit einer (akausalen) Synchronizität hat das im Grunde nichts zu tun. (CR Mai 2002) Das "Knacken" scheint hier mit jener Unsicherheit der Fragestellung verbunden zu sein, die zum Umfeld des Knackerlebnisses gehört - also den OOBE's. Das Knacken bei den OOBE's ist mit einer "Abspaltung des Zweitkörpers" verbunden und somit Ausdruck der Frage nach der Körperablösung - und gleichzeitig der Trennung und Differenzierung von einer psychologischen Betrachtungsweise, die OOBE's prinzipiell nicht zur Kenntnis nimmt. Denn die psychologische Betrachtungsweise steht in keinem oder in einem nur sehr indirekten Bezug zu akustischen Phänomenen. (Mai 2002) Es war für mich 1970 eigentlich undenkbar, dass das Knacken ein "Zerspringen" meines psychologischen Weltbildes

einleiten und schliesslich sogar einen Paradigmenwechsel erzwingen könnte. Es gab zwar genügend Hinweise, aber ich tappste mehr oder weniger im Dunkeln und suchte deshalb nach anerkannten "psychologischen Haltegriffen - ohne mich darum zu bemühen, meine Sichtweise so zu ändern, dass es mir möglich wurde, in der Dunkelheit zu sehen. Es sollte noch mehrere Jahre dauern, bis die "absonderlichen" OOBE's als eigenständig akzeptiert werden konnten. Verschiedene nächtliche Ereignisse unterstützten meine Überlegungen und ermöglichten schliesslich den Aufbau einer Metatheorie, die sämtliche Traumarten - nichtluzide und luzide - widerspruchsfrei umfasste. Am 7. Juli 1973 lese ich nunmehr zum dritten Mal das Buch "Erinnerungen, Träume, Gedanken" von C.G. Jung. Für mich ist das eine überaus fesselnde Lektüre, zumal darin viele Züge meiner selbst wiederzuerkennen sind - sogar Details. Beispielsweise Jungs Stellung als Sündenbock am Humanistischen Gymnasium in Basel. DAS kenne ich als ehemaliger Schüler an derselben Schule aus eigener Anschauung bis in die kleinsten Verästelungen. - Die verschiedenen Schreibarbeiten zu Toni Wolff (Einführung in die Grundlagen der Komplexen Psychologie Die kulturelle Bedeutung der Komplexen Psychologie) könnten - so denke ich - die weiter aufklaffenden Risse zu den Konzepten von C.G. Jung kitten. Trotz allem fühle ich mich als Getriebenen und als jemanden, dem die Arbeiten im Umkreis der Träume ungefragt aufgetragen worden sind. Tue ich sie nicht, werde ich geplagt mit Unruhe, Unzufriedenheit und mit einem schlechten Gewissen - oder gar mit depressiven Stimmungen. Eine grosse Hilfe war mir in letzter Zeit der Gedanke an das Geschehen vom 12. April 1971, d.h. an eine der letzten Szenen. Da wurde gesagt: «Dies alles ist dank der Träume möglich gewesen!» Hier offenbart sich also ein Sinn, den ich jetzt noch nicht zu erkennen vermag. Aber die Aussage scheint mir derart wegweisend, dass sie zu einer absoluten - wenn auch mürrisch angenommenen - Wahrheit wird. Mürrisch angenommen deswegen, weil sie mich permanent - ungeachtet aller Widerwärtigkeiten - vorwärts treibt.

Am 8. Juli 1973 gehe ich zwischen der Allerheiligenkirche und dem Pfarrhaus zu einem rechteckigen Gebäude. Es ist ein Pissoir, das mit einem blechartigen Roll-Laden verschlossen und unzugänglich gemacht werden kann. Mich erinnert das eindrücklich an C.G. Jungs Münstererlebnis. Ich gehe ins Häuschen und setze mich auf dem Boden. Plötzlich bewegt sich etwas im Saum des oberen Teils meines blauen, weissgestreiften Nachtgewandes. Was das auch immer sein könnte - mein Penis ist es jedenfalls nicht. Gerade deshalb ekelt es mich ganz massiv - aber ich werde es herausholen müssen. Vorsichtig reisse ich den Saum auf und grabsche nach dem "Ding". Es ist ein Vogel ! Doppelte Vorsicht ist somit geboten. Das Tier darf nicht zerdrückt werden, und es ist darauf zu achten, dass die Flügel beim Herausholen nicht brechen. Auch darf der Vogel keine Angst bekommen, sonst würde er sich beim aufgeregten Flattern bzw. beim Versuch, sich aus seinem Gefängnis zu befreien, verletzen. (Mai 2002) Würden die Knochen des Vogels brechen, wäre ein KNACKENDES Geräusch zu hören. Das Flattern der Flügel kann mit dem KNIRSCHEN verglichen werden. Hier geht es jedoch nicht um einen Übergang, um ein Zerbrechen festgefügter Strukturen oder um einen Durchbruch bzw. ein Überschreiten von Grenzen, sondern "nur" um eine BEFREIUNG aus den Fesseln psychologischer Umhüllung und kirchlicher Eingrenzung. Auf der Schwelle (im Saum) ist ein ekelerregendes Ding verborgen, dessen Bewusstwerdung einiges an Mut erfordert. Dabei handelt es sich um einen Aspekt der Eigenerfahrung, der prinzipiell aus dem kirchlichen Raum verbannt und von der Psychologie vereinnahmt wird.

Doch es gelingt mir dank äusserster Sorgfalt, den kleinen Vogel unverletzt herauszuholen. Er entpuppt sich als eine Schwalbe mit schwarzem Rücken und weissem Bauchgefieder. In den Krallen hält das Tier einen hohlzylinderförmigen Körper von grauer Farbe mit einem weissen Ansatzstück an dem einen Ende. (CR Mai 2002) Die Schwalbe ist das Gegenstück zur Fledermaus bzw. dem Vampir. In der Normandie wird sie als "poule de dieux" bezeichnet, in verschiedenen deutschsprachigen Gegenden als "Herrgottsvögelein". Sie ist Frühlingsbote, doch macht "eine Schwalbe noch keinen Sommer". Tief fliegende Schwalben zeigen schlechtes Wetter an - und sie soll auf Schwankungen des Luftdruckes empfindlich reagieren. In der Volksmedizin heisst es, dass jedes Organ der Schwalbe ein bestimmtes Leiden zu heilen vermag. In der Antike diente frisches Schwalbenblut dazu, Schlangebisse bzw. Schlangengift unschädlich zu machen. Ein in Milch gekochtes Schwalbenherz wurde im Saganserland gegen Epilepsie getragen. Wer eine Schwalbe tötet, tötet seine Mutter - so ein spanisches Sprichwort. Die Schwalbe will den "Zylinder" zuerst nicht frei geben. Aber sie muss, weil der Vogel sonst im Saum stecken bliebe und nicht zu befreien wäre. Endlich lässt das Tier den "Körper" los. Sofort untersuche ich ihn. Das "Ding" erweist sich als Pyrit, als ein hochexplosiver Sprengstoff, der auch als "Zünder von Sprengkörpern" dient. Ich lasse den Pyritkörper mehrere Male zu Boden fallen. Gleich einem Gummiball springt er hoch und kann wieder aufgefangen werden. Wie die Schwalbe dies sieht, beginnt sie ganz aufgeregt zu schwatzen: «Das Pyrit kann jederzeit explodieren!» Ich versuche den Vogel zu beruhigen und sage: «Die Menge ist zu gering - auch wenn das Pyrit explodiert, es wird kein Schaden angerichtet!» Der Vogel gibt keine Ruhe und beginnt stark mit den Flügeln zu flattern. Dabei sagt das Tier sichtlich erregt:

«Gib mir das Pyrit! - Gib mir das Pyrit wieder! Unbedingt!» Damit die Schwalbe endlich Ruhe gibt, werfe ich den Zylinder hoch in die Luft. - Und dort explodiert das Pyrit wie eine Feuerwerksrakete und "spritzt" zu einer "Girlande von Buchstaben" auseinander. Sofort werden die Buchstaben von der Schwalbe mit weit aufgerissenem Schnabel eingesammelt. Der Vogel hätte das Pyrit in Zylinderform niemals aufnehmen können. Ich musste es also hochwerfen. Seltsam! Es gibt anschliessend noch einige Querelen mit verschiedenen Leuten, die immer wieder versuchen, das Pissoir "dicht zu machen" und den Roll-Laden runterzulassen. Aber da im Pissoir einige Schwalbennester mit Jungtieren sind, müssten diese verhungern, wenn die Elterntiere ihre Jungen nicht mehr füttern können! Ich setze also alles daran - trotz grösster Schwierigkeiten -, dass der Roll-Laden offen bleibt. Das Geschehen beschäftigt mich lange Zeit, denn in diesem Vogel vereinen sich weisse Taube und schwarzer Rabe ähnlich dem Licht des Himmels und der Dunkelheit der Hölle. Und wie die Elster und die Nebelkrähe hat das Tier einen weissen Rumpf und schwarze Flügel. Im Federkleid spiegelt sich das Widerspiel der kosmischen, moralischen und metaphysischen Gewalten, des Tages und der Nacht, des Lebens und des Todes. Die Gegensätze erscheinen ebenso scharf getrennt wie fest gefügt vereint - und zeigen die in sich ausgeglichene Polarität des Lebens. Und die erinnert an die Aussöhnung von Licht und Dunkel (vgl. Wilhelm Fraenger,. Hieronymus Bosch - Das 1000-jährige Reich (Amsterdam: Castrum Peregrini, 1969 S. 200)). Das Problem des Gegensatzes, besonders aber die Notwendigkeit der gegensätzlichen Ergänzung, ist höchst bedeutsam. Mit der Schwalbe verbindet mich zudem ein tiefer Gefühlsrapport. Jahr für Jahr freue ich mich riesig auf deren Ankunft. In meiner Jugendzeit geschah es einmal, dass eine Schwalbe durch das kleine Fenster des WC-Badezimmers flog und sich hinter der Badewanne verklemmte. Da flatterte das Tier aufgeregt. Das merkwürdige Geräusch erschreckte meine Mutter.

Ich ging nachsehen und befreite den Vogel aus seiner misslichen Lage. Dies war deswegen ein grossartiges Ereignis, weil die Schwalbe ein Vogel ist, der kaum jemals in Händen zu halten ist. Schwalben faszinieren zudem durch ihre ungeheure Gewandtheit und Reaktionsfähigkeit, die gefährlichste Flugmanöver erlaubt. Sie geben typische Laute von sich, die daran erinnern, was Freiheit heisst. Der direkte Zugang zur persönlichen (religiösen) Erfahrung ist deswegen erschwert, weil die "Explosionsgefahr" sehr gross ist. Zudem sind die Konsequenzen unabsehbar, wenn sich die "Girlande der Buchstaben" entfaltet. Sollte es gelingen, den "Vogel der Gegensatzvereinigung" zu "begreifen" bzw. bewusst zu machen, hat der Mensch etwas in Händen, das eine gewaltige Explosion auszulösen vermag. Deshalb ist grösste Vorsicht geboten. Die persönliche Gotteserfahrung könnte z.B. das offizielle Gottesbild erschüttern. Ich selber muss mir dieser Tatsache unbedingt bewusst werden und bewusst sein und darf nicht einfach nur mit dem Feuer spielen. Die Angelegenheit ist zu gewaltig, geht zu viele Menschen an und könnte zu gewaltigsten Erschütterungen führen. Wird das Pyrit in die Luft - in das geistige Milieu - geworfen, exlodiert es und lässt Einzelbuchstaben und sogar bestimmte Wörter entstehen. Damit ergibt sich die Möglichkeit der Artikulation - auch des Emotionalen. Das Geschehen kann in Worte gefasst und erzählt werden. Es könnte auch eine Emotionalität gemeint sein, die durch ihre Bewusstheit keine oder zumindest nur eine geringe bzw. "kontrollierbare" Destruktivität aufweist. Wenn eine Problematik also BEWUSST formuliert werden kann, verliert sich ihre destruktive Emotionalität und sie kann vom geistigen Prinzip der Gegensatzvereinigung (der Schwalbe) aufgenommen und integriert werden.

3.5. Explosion Zu Explosionen kommt es auch in LD's und OOBE's. Bemerkenswert sind in diesen Fällen die Zusammenhänge, denn sie zeigen, welche "Nahtstellen" hochbrisant sind, welche Steigerungsmöglichkeiten dem Klickeffekt innewohnen und wie weit die ekstatische Expansion des alten Ichs gehen kann. Explosionen sind zudem derart zerstörerisch, dass sie das Katastrophenverhaltens des Ichs schonungslos aufzeigen. Und das geht von der 'Leichenfledderei' und ‚Plünderei' bis hin zur Bewahrung der Menschlichkeit und des Bewusstseins. Das Ich zeigt in einer solchen Ausnahmesituation, ob es das Schlimmste zu verhüten vermag und ob es gewillt ist, die entsprechende Veranwortung zu tragen, denn stark energiehaltige (psychische) Inhalte sind potentielle Transformationsstellen. Da ist kein Platz für Unvorsichtigkeiten und Spielereien, denn es handelt sich um "todernste Dinge", denen gegenüber äusserste Vorsicht angebracht ist. Dies gilt insbesondere auch für Drogen. (CR Mai 2002) Bei der Drogenproblematik hat das Abwehren, Verdrängen und Nicht-zur-Kenntnis-Nehmen der darin verborgenen Brisanz eher mehr Unglück mit sich gebracht als eine direkte Auseinandersetzung. Drogen sind ein Problem, worüber eine "sachliche" Diskussion lange Zeit nicht möglich war. Heute wird zwar allenthalben darüber gesprochen - aber nichts wird geändert. Dass die Welt auch mit "neuen" Ansichten nicht gerettet werden kann, ist eine bittere Pille. Am 2. August 1970 ... gelingt es mir, einem Verfolger die Mappe zu entreissen, die er bei sich trägt. Dann renne ich eine rechtsläufige Wendeltreppe hoch. Oben angelangt, öffne ich die Mappe - im Beisein eines anderen Mannes. Die Mappe enthält eine Rolle, die aus mehreren aufeinandergelegten Papierblättern besteht. Schon beim Lesen der äusseren Teile wird mir klar, dass es sich um äusserst wichtige informationen handelt. Der Inhalt

der inneren Teile der Rolle scheint sogar hochbrisant und echt gefährlich. Deshalb lasse ich diesen "innersten Kern der Blätter" unentrollt und werfe ihn das Treppenhaus hinunter. In dem Moment, wo der "Kern" unten aufschlägt, explodiert er. Und zwar exakt zu dem Zeitpunkt, als der Verfolger die Treppe hochsteigen will, um mich einzufangen. - Die Explosion reisst ihn - wie es scheint - in Stücke. ... Bemerkung: Es wird darauf hingewiesen, dass es nicht darum geht, "innerste Geheimnisse" freizulegen, wenn die Gefahr der Vereinnahmung besteht. Tags zuvor erzählte mir nämlich jemand von seinen Träumen. Ich brachte den archetypischen Kern seiner nächtlichen Erfahrungen allerdings nicht zur Sprache, denn er schien Inhalte zu bergen, die seinem bewussten Standpunkt völlig fremd waren. Es hätte deshalb für die betreffende Person echt gefährlich werden können. Hätte ich sie trotzdem angesprochen, wäre ich selber in die Fänge einer Gestalt geraten, die den Machtkomplex verkörpert. Eine Entschlüsselung der Tiefenproblematik kann offensichtlich hochexplosiv sein. (CR Mai 2002) Hier scheinen eine ganze Menge Probleme der Psychotherapie mithineinzuspielen. Vor allem sind es Fragen moralischethischer Natur. Diese betreffen den Machtkomplex und die Zurückhaltung von Informationen. Das Entreissen von Informationen ist ein Teil des therapeutischen Prozesses. Ebenso das Interpretieren und Umstrukturieren derselben zum WOHLE des Klienten. Die Entscheidung, "Geheimnisse" NICHT freizulegen hat einen nicht zu unterschätzenden Machtaspekt, denn sie geht von einer Unmündigkeit des Klienten aus. Sie widerspiegelt auch die Selbstüberheblichkeit des Therapeuten und weist auf Berührungsängsten zwischen Klient und Therapeut in Bezug auf das eigentliche THEMA hin. Am 23. November 1970 lese ich weiter im Buch 'Der Weg zum Selbst' über den indischen Heiligen Sri Ramana Maharshi von Heinrich Zimmer. Die Lektüre fesselt mich an diesem Abend ganz besonders. Im Bett frage ich mich beim Einschlafen immer und immer wieder: «Wer

bin ich?» - Das LUZIDE Traumgeschehen dieser Nacht wurde dann zu einem sehr beeindruckenden Erlebnis von existentieller Bedeutung (vgl. in "Quellen der Nacht" das Kapitel 4.4. Mosaiksteinchen der Wirklichkeitsfindung S. 144-173). Mit einer grösseren Gruppe von Menschen gehe ich durch einsames Indianergebiet. Wir sind auf der Suche nach gutem Land. ... An der Stelle, wo wir schliesslich mit dem Bau von Blockhütten beginnen, finden Frauen ein Skelett - in der Nähe einer Hütte, die lange Zeit vor der unseren hier gebaut worden ist. ... Es sind die Knochen des "grössten Häuptlings der Indianer". ... Nachts wird das Skelett lebendig. ... Nachforschungen ergeben, dass das Skelett im Grab Nacht für Nacht von einer Mumie aufgesucht wird. ... Beim Versuch, das seltsame Geschehen zu ergründen, renne ich zum Loch, aus dem die Mumie gekommen ist und später wieder verschwindet. … Doch zu spät - das Loch ist geschlossen! Enttäuscht bleibe ich stehen und schaue mich um. Es dauert eine Weile, bis ich erkenne, dass ich in einem von dicken Betonmauern umschlossenen bunkerartigen Raum bin, aus dem es kein Entkommen gibt. ... Verzweifelt versuche ich auszubrechen. ... Schliesslich entsteht ein Riss in der Mauer. Der Riss erweitert sich explosionsartig - und ich werde in ein unermessliches Licht- und Energiefeld auf der anderen Seite der Betonwände geschleudert und dabei ATOMISIERT. Mit dem totalen Zerstieben des Körpers und der Ich-Identität steigert sich zunächst die Angst im Moment der absolut scheinenden Vernichtung ins Grenzenlose. Dann sackt sie wieder in sich zusammen und verliert sich im unendlichen Staub der Lichtfunken. Ich zerfalle in eine beziehungslose Masse von Einzelteilen. ... Fest umgrenztes menschliches Einzelsein scheint nicht mehr möglich, denn alle bekannten und gewohnten seelischen Ordnungen sind aufgelöst. ... Aber ich weiss um mich und fasse schliesslich am letzten Ende meines Seins ein Stückchen Wirklichkeit. ...

(Mai 2002) Das Geschehen hat mir gezeigt, dass eine BK m/n niemals absolut ist und jederzeit explodieren kann. Und es hat mich gelehrt, dass zur Ausdehnung als einem zentrifugalen Geschehen die Implosion als zentripetales Ereignis gehört. Eine Expansion ohne Aurichtung auf das 0/0 hat letztlich keinen Bestand und löst sich zusammenhangslos in Vergessenheit auf. Am 7. Dezember 1976 versuche ich in der Einschlafphase wach, d.h. bewusstseinskontinuierlich (bk) zu bleiben. Plötzlich leuchtet ein greller Explosionsblitz in Form einer Halbkugel bzw. eines Halbkreises auf. Die Lichterscheinung ist phänomenal stark und reisst mich sofort in den physischen Körper. «Das muss eine Atomexplosion sein», denke ich, richte mich auf und stelle erleichtert fest: «Kein Donnergetöse - "nur" eine hypnagogische LichtErscheinung!» Das Wort "nur" ist nicht herabwürdigend im Sinne eines "nichts als" gemeint, sondern als Zuordnungsbezeichnung, die mich - wegen der Familie echt beruhigt hat. Eine physisch-materielle Atomexplosion wäre nämlich für Frau und Kinder mehr als katastrophal gewesen. Doch als hypnagogische LichtErscheinung betrifft sie nur mich selber - und es liegt einzig an mir, damit fertig zu werden. Dieses Phänomen ist derart überraschend, ungewöhnlich und überwältigend, dass es kaum möglich ist, es ohne blitzartige "Rückkehr" zu überstehen - zumal es von enorm lauten Explosionsgeräuschen begleitet sein kann. Das Getöse ist dann umwerfend durchdringend und markerschütternd, und es scheint, der Körper würde in Stücke zerissen und in kleinste Teile zerbersten. (Mai 2002) Ein explosives Ereignis erweist sich stets als ein dramatischer Zusammenbruch des bisher Festgefügten - egal auf welcher Existenzebene. Ein Neubeginn wird erzwungen, verlangt jedoch eine klare Unterscheidung, zumal die Ebenen sich durchdringen und sich gegenseitig beeinflussen. Ein Paradigmenwechsel kann beispielsweise

mit einem sozialen Tod verbunden sein, denn es wird aufgrund eines veränderten Weltbildes unmöglich, gesellschaftlichen Kriterien zu genügen und eine Laufbahn gemäss vorgezeichneter Richtlinien einzuschlagen. Dies wirkt sich auch auf die materielle Existenz aus. Umgekehrt gilt, dass eine materielle Zerstörung des erarbeiteten Besitztumes z.B. durch Krieg oder Erdbeben in erster Linie eine seelisch-geistige Erneuerung erzwingt. Erst auf deren Grundlage kann dann ein Neuaufbau des Physischen stattfinden. Ähnliches gilt für die körperliche Versehrung und die seelischen Verletzungen - und für geistige Katastrophen. Protokoll vom 18. Januar 1979: Ich lege mich flach auf den Rücken, die Beine leicht gespreizt wie bei der Ruhestellung im Yoga - die Arme über dem Kopf ausgestreckt. Ich will in der Einschlafphase BEWUSST (bk) bleiben und komme schon bald in einen Zustand, in dem vor allem beim Ausatmen ein Fallgefühl (hierzu vgl. das 4. Kap.) zu verspüren ist. Die Tiefe des "Absackens" beträgt nur ein paar Zentimeter. Das Fallen ist kombiniert mit einem leichten Wirbel, d.h. mit dem Gefühl einer Körperdrehung. Interessant ist die Tatsache, dass diese spezifischen Körpergefühle in dem Moment sanft "verklingen" und kaum mehr wahrzunehmen sind, wenn die "schwebenden Aufmerksamkeit" durch eine "gerichtete" Beobachtung ersetzt wird. Dabei werden die Empfindungen automatisch der physischen Körperlichkeit zugeordnet, weil ich unkritisch "körperlich" mit physisch-materiell gleichsetze. Dadurch katapultiert es mich zurück in den physischen Körper! Dies ist wohl weniger auf die Tatsache zurückzuführen, dass diese Empfindungen überhaupt klar bemerkt werden, sondern darauf, dass sie ungewohnt und unüblich sind - und gewohnheitsmässig dem "physischen Körper" zugesprochen werden. (Mai 2002) Ich hatte nicht deutlich zwischen den Empfindungen des "subtle body" und denen des physischen Körpers unterschieden. Das Fallen-Schlingern ist nämlich NICHT ursächlich im Physisch-Materiellen begründet.

Es gelingt mir nicht, das auf- und abwogende Fallen zu vertiefen, weil ich tagsüber bei einem solchen Gefühl sehr auf der Hut sein müsste. Die Empfindung entspräche in etwa einem Schwindelanfall und könnte sich recht gefährlich auswirken. Ich muss also lernen, mit derartigen Empfindungen korrekt umzugehen und muss erkennen, dass sie in dem Moment nicht gefährlich sind, wenn der physische Körper ruhig im Bett liegt. Das bewusste Wissen um den momentanen Körperzustand und die augenblicklich eingenommene Lage des physischen Körpers ist überaus wichtig. Zwei Dinge sind dabei zu beachten: 1. Der momentane Zustand des Körpers muss bewusst bleiben. Ich kann mich nicht einfach hinlegen, solche Empfindungen entstehen lassen und dabei die tatsächliche Situation vergessen. Gleichzeitig habe ich mir stets die Tatsache zu vergegenwärtigen, dass der physische Körper im Bett liegt und ihm deswegen nichts geschehen kann. 2. Die 'körperlichen' Empfindungen des Zweitkörpers sind als solche bewusst wahrzunehmen und von denen des physischen Körpers klar zu unterscheiden - auch wenn sie ungewohnt sind. Es gilt, sich an sie zu gewöhnen und sie zu vertiefen. Nur so lässt sich eine bewusste Ablösung des "subtle body" 'technisch' realisieren. Das Problem ist deswegen subtil, weil ich vor lauter Angewohnheit und Nachlässigkeit nicht daran denke, dass diese Dinge konkrete Anzeichen einer möglichen Ablösung des Zweitkörpers sind. Es kommen noch weitere Erscheinungen dazu, die einen Austritt anzeigen. Sie erschrecken mich aber derart, dass ich nicht an eine mögliche OOBE zu denken vermag. Denn es wird noch ein anderer und ziemlich schwer wiegender Fehler gemacht: Die OOBE als solche steht nicht im Mittelpunkt meiner Bemühungen. Sie wird nicht direkt "angepeilt". Der Austritt hätte jedoch von Anfang an eine klare "Zielvorgabe" sein müssen.

Plötzlich ist das Schwirren einer 'Schmeissfliege' zu hören. Sie fliegt von links her in einem irrwitzigen Tempo gerade vor meinen Augen vorbei - und weg ist sie. Das surrende Geräusch ist überaus laut. Und wieder mache ich einen riesigen Fehler, denn ich will das Geschehen passend einordnen und assoziieren. Schon die Bezeichnung "Schmeissfliege" beruht auf dem durch das Biologiestudium und die Tätigkeit als Biologielehrer konditionierten Wissen und führt zu weiteren innerhalb dieses Rahmens verbleibenden Analogieschlüssen. (Mai 2002) Schlüsse, die z.B. nichts mit Legenden und Märchen zu tun haben. So denke ich beispielsweise NICHT an Feen oder an einen starken Wind, an ein donnerndes Rauschen eines Wasserfalles oder an das scharfe Zischen eines Schlangenwesens. Und schon gar nicht an ein akustisches Phänomen, das den Übergang in den ausserkörperlichen Zustand anzeigen könnte. Ich denke nur: «Mitten im Winter eine Schmeissfliege in unserer Wohnstube.» Dann will ich genauer hinhören und frage mich: «Fliegt sie noch weiter rum?» Und in dem Moment merke ich, dass da keine Fliege gewesen sein kann. Zu spät, schon bin ich wieder im physischen Körper. Die Gelegenheit, eine OOBE einzuleiten, ist vertan. Die Chance für einen Austritt ist vorbei. Immerhin habe ich etwas gelernt. Überraschende Phänomene werden mich in Zukunft nicht mehr übertölpeln. Ich 'döse' wieder ein und gerate bald einmal in einen Traumzustand. Nun stehe ich in einem Schulzimmer und unterrichte Biologie in einer Maturklasse. Das Reagenzglas in meiner rechten Hand schwillt an und der Inhalt verpufft mit einer derartigen Lautstärke, wie ich sie in meinem ganzen Leben noch nie gehört habe. Dann schwillt das Glas nochmals auf - und wieder eine gewaltige Explosion. Das Krachen erschüttert mich derart, dass es mich im wahrsten Sinne des Wortes

auseinanderreisst. Und dann nochmals ein Knall - dieses Mal aber einer mit geringerer Wucht. Schon bei der ersten Explosion erwacht der physische Körper ein bisschen. Bei der zweiten ist er beinahe vollständig wach. Und bei der dritten gerate ich in einen merkwürdigen Zwischenzustand. Zum einen sehe ich ganz trüb das Klassenzimmer, die Wandtafel und das Reagenzglas - und ich spüre das Gefäss in meiner Hand. Zum anderen aber bin ich bereits im Bett und bin mir aller physischer Körperempfindungen bewusst. Ich sehe sogar meine rechte Hand in exakt derselben Haltung wie im Traumgeschehen - und meine, das Glas fest in Händen zu halten. Das ist ungemein verblüffend. Etwas in dieser Art erlebe ich hier wohl zum allerersten Mal. Irgendwie wirkt dies beunruhigend, zumal mir jetzt klar ist, dass solche Dinge möglich sind und den Betroffenen enorme Schwierigkeiten aufbürden - zumal dann, wenn diese Dinge kaum bekannt sind oder keinerlei Wissen zur Verfügung steht. Die Explosionsgeräusche waren derart laut, dass ich trotz meines Wissens um eine mögliche OOBE extrem beunruhigt bin. Es könnte ja auch etwas gewesen sein, das auf der Alltagsebene geschehen ist. Und dann wäre die höchste Alarmstufe angebracht, denn es könnte sogar eine Atombombe draussen explodiert sein. Das wäre grauenhaft. Die Sorge um Cathy und die Kinder lässt mich definitiv die Ebene wechseln und den physischen Körper ganz aufwachen. Wenn nur am Rande etwas Derartiges geschehen wäre, muss ich jetzt in meinem physischen Körper sein und darf nicht 'abhauen'. Ich "erwache" also vollständig und bin - nach kurzem Umhören und Umsehen - zutiefst beruhigt, dass offensichtlich auf der Alltagsebene nichts geschehen ist. Dass ein Geräusch derart laut sein kann, verblüfft mich auch jetzt - aber immerhin, es ist eine äusserst interessante Erfahrung.

Bemerkung: Ein paar Stunden später erläutere ich in einer Maturklasse die Knallgasreaktion im Zusammenhang mit der Atmungskette und der Energiegewinnung - und merke in dem Moment, dass ich in der Nacht exakt 'hier' gestanden bin mit dem Reagenzglas in der Hand. (Mai 2002) Es scheint, die "Atomexplosion" sei eine übertriebene Assoziierung und eine Angleichung an ein "Feld" von kollektiven Ängsten. Eine solcher Dramatisierung könnte unweigerlich zu wildesten Weltuntergangsszenarien führen. Aber darum geht es nicht! Die Knallgasreaktion hat mit der Atmungskette und der Energiegewinnung zu tun und VERBINDET hier die physische Ebene mit der anderweltlichen. Atmung und Tiefenentspannung gehören ebenso zusammen wie Energiegewinnung und Energiekörper. Das war mir damals nicht bewusst. Freundlicherweise gibt mir das "Unbewusste" einen äusserst brutalen Schubs und zeigt mir die TATSÄCHLICHEN Zusammenhänge. Ich MUSS unbedingt lernen zu unterscheiden. Die Empfindungen sind vom Ich den verschiedenen Körpern korrekt zuzuordnen, auch wenn dies ausserordentlich schwierig sein sollte.

4. Bewegungsempfindungen (kinästhetische Empfindungen) Die Fähigkeit, zueinander und reflektorisch zu "kinästhetischen

Lage und Bewegungsrichtung von Körperteilen in Bezug zur Umwelt bewusst und unbewusstkontrollieren und zu steuern kommt in den Empfindungen" zum Ausdruck. Die Schwierigkeit

besteht - wie bei anderen Wahrnehmungsformen - z.B. dem Hören, Sehen, Schmecken und Riechen - darin, dass die Empfindungen nicht nur den physischen Körper, sondern auch den "zweiten Leib" bzw. den "subtle body" betreffen. Diese Schwierigkeiten wurden am 18. Januar 1979 besonders problematisiert (vgl. 3.5. Explosion). Die bewusste Wahrnehmung des Körpers und seiner Bewegungen ist das eine, die klare Unterscheidung der Körper hingegen kann zu einer diffizilen Knacknuss werden. Eine Verlagerung der Aufmerksamkeit und die Konzentration auf die kinästhetischen Empfindungen des Zweitkörpers ist deshalb notwendig, weil sich das Ich zwischen zwei Körpern - dem physischen und dem "subtle body" - zu entscheiden hat. Erst die Kontinuität des Ich-Bewusstseins (BK) erfordert eine solche Entscheidung. Die kinästhetischen Empfindungen ändern sich in der Übergangsphase manchmal sehr subtil und machen es dem Ich überaus leicht, in gewohnte Denk-, Empfindung-, Identifizierungs- und Identitätsmuster "zurückzufallen". Wer sich der Lage der Arme, der Stellung des Körpers im Bett oder der Bewegungen der Finger bewusst ist, kennt zwar bestimmte kinästhetische Empfindungen. Aber in der Übergangsphase genügt diese Kenntnis nicht, denn sie muss einem der beiden Körper zugeordnet werden, entweder dem physischen oder dem Zweitkörper. Es kann sogar insofern noch wesentlich komplizierter werden, als kinästhetische Empfindungen von BEIDEN Körpern gleichzeitig wahrgenommen werden können. Dabei kommt es manchmal zu massiven Schwankungen der Empfindungsstärke - und ausserdem zu einem Vervielfältigungsffekt der Körper, zu einer "Multiplicatio". Letzteres ist allerdings eine wirklich ziemlich komplexe Angelegenheit. Und sie ist am Anfang der "Wanderungen im Niemandsland" - glücklicherweise - kaum jemals zu bemerken. Oder sie wird - falls sie unerwartet auftritt - schlicht übersehen und kann wegen ihrer Komplexität nicht "begriffen" werden. Es macht auch wenig Sinn, "Raritäten" aufzugreifen und zu besprechen, die am Wegesrand nur für kürzeste Zeit aufblühen. Hier genügt ein aufblitzendes Staunen und ein geduldiges Abwarten. Denn eines Tages in irgend einer Inkarnation - wird jene Blume sichtbar werden, die nur alle 1000 Jahre blüht (vgl. Die Dschungelblume).

Die Änderungen der kinästhetischen Empfindungen lassen sich zur Aufrechterhaltung des Bewusstsein nutzen - und sie sind ein Anhaltspunkt für den günstigsten Zeitpunkt der Ablösung (vgl. auch Astralprojektion 5). Speziell in dieser Phase gibt es jedoch viele Täuschungsmöglichkeiten - vor allem in Bezug auf das Körpergefühl. Liegen die Arme nun seitlich am Rumpf oder sind sie über der Brust gekreuzt? Liegen die Beine parallel nebeneinander oder übereinander? Mittels einer Bewegung liesse sich natürlich die Lage des Körpers sofort wieder vergegenwärtigen. Aber dabei verlagert sich das Körpergefühl meistens in den physischen Bereich und es kommt zum Zusammenbruch des diffizilen Gleichgewichtes. Weshalb? Weil derartige Unklarheiten stets zu Beginn des Überganges in den ausserköperlichen Zutand auftreten und gewohnheitsmässig dem Physischen zugesprochen werden. Was tun? Es gilt, völlig BEWEGUNGSLOS zu verharren und sich dabei die Position des physischen Körpers GANZ GENAU zu merken. Das kann unter Umständen mittels einer leichten (!) Bewegung - z.B. eines Fingers der Hand gelingen. Sobald Unklarheiten auftreten, ist es nun möglich, sich ohne irgend welche Regung des physischen Körpers an dessen Lage zu ERINNERN. Dabei kann Folgendes geschehen: Der physische Körper bewegt sich! Beispielsweise hebt sich der Arm. ABER DEM IST NICHT SO. Jetzt MUSS unbedingt auf die Erinnerungfähigkeit vertraut werden. Und diese besagt: Der Arm liegt flach unter der Decke parallel zum Oberkörper. Das ist oft nur äusserst schwer zu akzeptieren, denn die Armbewegung liess sich doch EINDEUTIG als ein Hocheben identifizieren. Es kommt zu einem regelrechten Durcheinander und zu grössten Unsicherheiten in Bezug auf das Körpergefühl. Ohne die Erinnerung an die tatsächliche Lage des physischen Körpers wäre das Ich in diesem Moment "verloren" und müsste panikartik den Versuch abbrechen. Das Ich kann so lange abwarten, bis die kinästhetischen Empfindungen sozusagen eindeutig die des "subtle body" sind. Falls diese nicht signifikant ANDERS sein sollten als die des physischen Körpers - und das sind sie nur sehr selten -, spielt das keine Rolle, WEIL das Ich um die "Ruhelage" des physischen Körpers weiss. So kann es die

BEWEGUNGEN des Zweitkörpers als solche jederzeit problemlos identifizieren, denn diese können gemäss Erinnerung keinesfalls die des physischen Körpers sein.

4.1. Das Extrahieren Es braucht schon ein bisschen Übung, um die Ablösung mit einer gewissen Leichtigkeit durchzuführen. Falls die Gelegenheit also günstig ist, sollte die Ablösung mehrere Male hintereinander wiederholt werden. Am 2. Januar 1972 sehe ich ein Bild, auf dem verschiedene wahrscheinlich orange oder rote - Punkte eingezeichnet sind. Die Punkte sind mittels Linien verbunden. Die Bezeichnung der Punkte wiederholt sich in der Art einer Perseveration als A - B A - B - A usw. Nun wird mir erklärt, dass diese Perseveration identisch sei mit einem mehrfachen Destillationsvorgang. Bemerkung: Mir ist in der letzten Zeit mehrfach das Problem der Wiederholungen und des Rhythmus begegnet. Die Wiederholung drückt etwas besonders Wichtiges aus, die Rhythmisierung bringt es gewissermassen in Einklang. Eine stete Wiederholung ist gemäss Traumaussage ein wiederholter Destillationsvorgang. Und jede Wiederholung macht das Destillat reiner und reiner - bis es die geforderte Reinheit hat. Bei der Rhythmisierung geschieht etwas Ähnliches. Der Rhythmus pendelt ein und bringt die eigene Bewegung immer mehr in Übereinstimmung und Einklang mit der kosmischen Bewegung. Dabei verschwinden die Ungereimtheiten.

Es fällt zwar leicht, ungewohnte Ereignisse als nebensächlich zu betrachten und unhinterfragt vorbeiziehen zu lassen. Aber mit einem "Nicht-dergleichen-Tun" werden sogar weit offen stehende Türen zu fest verschlossenen Pforten. Protokoll vom 19. Juli 1978: Abends um 21:00 bin ich recht müde, lege mich ins Bett und lese - wie schon den ganzen Tag - weiter im Buch "Practical Astral Projection" von Yram. Cathy geht sich die Haare waschen. Um 21:45 lege ich mich auf den Rücken und versuche eine Ablösung. Ich möchte die Zeit nutzen, bis Cathy ins Bett kommt. Ich döse ein - immer mit dem Gedanken an eine Ablösung und dem Vorsatz, bei Gelingen mit dem "subtle body" bloss etwas im Zimmer herumzugehen. Plötzlich ein heftiger Schlag unter der Schädeldecke! Aber erst bei zweiten Schlag wird mir bewusst, was geschehen sein könnte. Die Lektüre von Yram lässt mich vermuten, dass es sich hierbei um einen gescheiterten Austritt handelt. Ein Austritt, bei dem der Zweitkörper aus irgend welchen Gründen zu "dicht" gewesen ist. Er muss sich nur leicht verschoben haben und ist dann - beim Versuch durch das Fontanellenloch zu schlüpfen sozusagen am Knochen angestossen. Eine derartige "verdichtete" Ablösung erlebe ich sonst - so weit ich das überblicken kann nie. Normalerweise rollt sich der "subtle body" einfach seitlich ab und steht dann neben dem physischen Körper auf. Ein knirschendes Geräusch begleitet die beiden Schläge - wie beim Karate-Training bei den drehenden Lockerungsübungen mit dem Kopf. Das Geräusch ist kurz und intensiv. Gleichzeitig ist ein Ruck zu spüren. Es ist, als würde mich jemand kurz und heftig an den Beinen um ein paar Zentimeter runterziehen, wobei der Kopf für einen Moment an Ort verharrt - ähnlich einem anfahrenden Eisenbahnzug. - Ich wache sofort im physischen Körper auf und mache eine kurze Notiz.

Dann lege ich mich wieder hin - es ist nun 21:50 - und versuche eine zweite Ablösung. Nach ein paar Minuten habe ich das deutliche Gefühl, mit geschlossenen Augen eine Rumpfbeuge zu machen. Dabei berührt der Kopf des Zweitkörpers die Knie. Sofort nach dem Aufrichten und dem Hinlegen und "Einklinken" des "subtle body" wälze ich mich mit dem physischen Körper auf die rechte Seite und mache eine Notiz. Folgende Punkte sind überraschend: 1. Die Leichtigkeit und Schnelligkeit, mit der diese Dinge geschehen. 2. Die 'Wiederholbarkeit' des Vorganges der Ablösung innerhalb kürzester Zeit zu ungewohnter Zeit - es ist jetzt 21:55. Mir ist klar, dass ich Ähnliches schon etliche Male erlebt habe. Aber ich konnte es niemals bewusst als Vorgang der Ablösung identifizieren und als Begleiterscheinung und Anzeichen einer Ablösung erkennen. Auch die Empfindung des ruckartigen Falles z.B. des Kopfes oder eines oder beider Arme oder Beine ist mir längst bekannt - ohne dass ich es explizit mit einer Ablösung bzw. einer OOBE in Zusammenhang gebracht bzw. problematisiert hätte. Erst jetzt - seit der Lektüre von Lischka und Yram - beginne ich, bewusst auf diese für mich bis anhin lapidaren und selbstverständlichen Erscheinungsformen zu achten. Es kommt dann - wie geplant (weil ich mir das "antrainiert" habe) - um etwa 04:00 zu einem physisch-körperlichen Erwachen, aber ich kann mich nicht zu einem weiteren Ablösungsversuch aufraffen, denn ich bin zu erschöpft und fühle mich müde. Bis um 08:45 bleibe ich liegen. Der folgende Traum muss etwa um 08:15 geschehen sein. Nur ein Teil lässt sich erinnern: ... Im Garten draussen beginnt es heftigst zu regnen. Dann fallen Hagelkörner vom Himmel - in derartigen Mengen, dass innerhalb kürzester Zeit der ganze Garten von einer zentimeterdicken

Schicht bedeckt ist. Und das mitten im Sommer! Von den Sträuchern und Bäumen hängen Eiszapfen, weil es sehr kalt geworden ist und die Nachbarn unbegreiflicherweise vergessen haben, den Rasensprenger zuzudrehen. Immerhin hat das 'warme' Wasser eine starke Schichtbildung der Hagelkörner relativ gut verhindert. Deswegen ist nicht die ganze Rasenfläche von Eis überzogen. Der Himmel ist wegen des Unwetters stark «Was da alles wieder kaputt gegangen sein mag!?» ...

gelb.

Bemerkungen: Um 12:30 höre ich zufälligerweise die Nachrichten: Es soll in der Ostschweiz zu stärksten Hagelschauern gekommen sein! Verblüffend! - Die Koinzidenz zum Traumgeschehen ist derart offensichtlich, dass die "Objektkomponente" vermuten lässt, die "Vibrationen" des "weltlichen" Hagels hätten den eigenen subjektiven Schwingungen auf eine Weise entsprochen, dass die übereinstimmenden Wellenlängen der Schwingungszustände zum Empfang des äusseren Bildes geführt haben. Hagel ist zwar eine Naturkatastrophe, mit der immer zu rechnen ist. Ausserordentliche atmosphärische Bedingungen führen zur Zerstörung von Kulturen bzw. zur Zerstörung der eigenen Arbeit. Es handelt sich somit um natürliche Bedingungen, die mit der Materie und deren Verdichtungsgrad zu tun haben. Ihnen gegenüber ist der Mensch 'hilflos'. Da ich selber nur am Rande mit dem Hagel zu tun habe, ist zu vermuten, dass der Objektanteil ziemlich gross ist. Das Geschehen zeigt mir, dass nur das, was 'draussen' und vor aller Augen stehen gelassen wird, zerstört werden kann - aber nicht das, was in der Abgeschiedenheit des stillen Kämmerleins erarbeitet wird. Äussere Bilder und innere Gedanken scheinen sich manchmal zu überlagern. Hier sind beide Aspekte

zutreffend. Der objektive Hagel und die subjektive Fragestellung zeigen, dass stärkste Behinderungen auftreten können - auch in Bezug auf die Bemühungen, den OOBE-Zustand herbeizuführen. Mir ist überhaupt niemand bekannt, der beim Einschlafen nicht schon das Gefühl gehabt hätte, durch das Bett hindurchzufallen. Auch das seitliche Wegrutschen und das Herausfallen gehören zur Kategorie der "ungewohnten Ereignisse". Da sie kaum jemals den physischen Körper betreffen, sondern "bloss" den "subtle body", den "Phantomgefährten", scheinen sie nebensächlich. Debei wäre zu beachten, dass sich das "innere Wesen", das aufgrund des lauten Alltags kaum zu hören ist, zumindest mittels Zuckungen und FALLGEFÜHLEN bemerkbar machen könnte. Bergsteiger kennen das Phänomen des "Phantomgefährten", des "halluzinierten Doppelgängers". Ein solcher wird vor allem in Extremsituationen - also bei Schlaflosigkeit, Müdigkeit, Isolation und Angst - gesehen. Weil das eigene Körperschema bei allen Menschen in der Hirnrinde abgespeichert ist, kann prinzipiell ein jeder Mensch seine eigene Gestalt "halluzinieren" und sozusagen nach aussen projizieren. Dass dies in extremen Situationen eher zu geschehen scheint als in normalen, darf nicht weiter verwundern. Ausnahmesituationen machen bekanntlich mehr Eindruck als ein normales "Zu-Bett-Gehen". Deshalb lassen sie sich relativ leicht erzählen und den Mitmenschen vermitteln. Die Begegnung mit dem Doppelgänger bei einer OOBE im Zusammenhang mit einem schweren Unfall gilt beinahe schon als "normale" Stresserfahrung. Doch wie steht es mit einer OOBE in der Einschlafphase, bei der es zu einer solchen Begegnung kommt? DAS, d.h. die Projektion des Körperschemas, ist der Normalfall.

4.2. Das Austreten Mit "Austreten" ist «das bewusste Verlassen des Leibes gemeint. Das Geheimnis, wie man das bewerkstelligen kann, war nicht nur der Hauptinhalt der antiken Mysterien ..., sondern es bildet die Basis, auf der der praktische Okkultismus des Altertums wie auch zum Teil der Neuzeit fusst» (Gustav Meyrink, "Das Haus zur letzten Latern" (München 1973 S. 362). - Meyrink betont «Entwickeln kann nur jeder sich selbst, denn jegliche Entwicklung ist rein individuell. Schablonen und Rezepte versagen hier und müssen versagen.» Deshalb sind alle Fragen an die eigene Person zu richten - und dann wird der Mensch durch das belehrt, was ihm zufällt, durch das, was man/frau erlebt. Das Austreten bzw. die Ablösung des Zweitkörpers beim Austritt gleicht einem Objektivierungsvorgang. Diese Objektivierung geschieht zwar NUR auf Subjektstufe, ABER sie bietet etwas Einmaliges. Aus ihr erwächst eine unumstössliche Erfahrungsgewissheit. Die Existenz eines "Körperschemas" bzw. eines "subtle body" ist bereits nach der ersten Austrittserfahrung nur noch eine Frage des WISSENS und niemals mehr eine Frage des Glaubens. WIE sich dieses Phänomen erklären liesse, kann und darf natürlich diskutiert werden. Doch ist der emotionale Gehalt einer Austrittserfahrung oft derart gigantisch, dass jede Art von Erklärungsversuchen irgendwie zur Nebensache wird und mehr oder weniger distanziert betrachtet werden kann. Die Angelegenheit OOBE lässt sich übrigens nur so lange "totschweigen" und verharmlosen, als der "sutle body" in nächster Nähe des physischen Körpers bleibt. Sich ausserkörperlich ein paar Meter neben dem Bett für ein paar Sekunden oder Minuten als ein Doppelgänger fühlen, ist nicht unbedingt "weltbewegend". Wenn sich Raum und Zeit jedoch ändern, wird's etwas schwieriger - auch wenn das Erleben stets subjektiv bleibt. Ein Ich, das im OOBE-Zustand innerhalb von 20 Minuten "Objektzeit" eine Zeitspanne von 80 Jahren durchlebt oder eine Strecke von 200'000 Kilometern überfliegt, denkt vielleicht schon eher über Relativitäten, spirituelle Dimensionen und den Sinn des

Lebens nach. Zumindest ist es einem solchen Ich kaum mehr möglich, das Leben als Sackgasse zu sehen und sich in einer Sackgasse zu verheddern. Ein "Austritt" ist also die Ablösung des Zweitkörpers bzw. des "halluzinierten Doppelgängers" vom physischen Leib. Dieser Vorgang wird als ein Wechsel in den ausserkörperlichen Zustand empfunden und auch so beschrieben. Er geschieht spontan oder willentlich und kann von verschiedenartigsten Phänomenen wie z.B. dem Klicken, Knallen, Rauschen und Vibrieren begleitet sein. Rudolf Steiner hat schon 1912 geschrieben (? (1912) 1972 S.44): «Das Gefühl, ausserhalb seines Sinnenleibes zu sein, hat man beim Erleben innerhalb des astralischen Leibes stärker als beim Erleben im elementarischen Leibe. Bei diesem fühlt man sich ausser dem Gebiete, in welchem der Sinnenleib ist; aber man fühlt diesen mit. Im astralischen Leibe aber fühlt man den Sinnenleib selbst als etwas Äusseres. Beim Übergang in den elementarischen Leib empfindet man etwas wie eine Erweiterung der eigenen Wesenheit, beim Einleben in den astralischen Leib dagegen eine Art Überspringen in eine andre Wesenheit.» (Email vom Juni 2002) «In der Einschlafphase machte sich in meinen Ohren ein Surren und Dröhnen breit, das immer stärker wurde. Ich wurde wie durch eine riesige unsichtbare Hand etwa zehn Zentimeter über die Matratze angehoben und schwebte langsam zum Ende des Bettes. Dann machte sich schliesslich eine Frauenstimme breit, die in tausend Echos das Wort "Steinehof" sagte. Ich habe bis heute nicht herausgefunden, was es (für mich) bedeuten könnte. Vielleicht muss ich das auch nicht.» (wz Antwort) Wird der Name "Steinehof" als "Hof der Steine" gelesen, ergeben sich daraus z.B. folgende Assoziationen: Der "Hof um eine Lichtquelle" wird physikalisch als Halo bezeichnet. Ein Halo tritt meist in Form von Ringen um die Sonne und dem Mond auf.

Einer der berühmtesten Steinringe ist STONEHENGE in der Salisbury Plain in Süd-England. Dieser "Hof der Steine" ist die am besten erhaltene Megalithanlage aus dem 3./2. Jahrtausend und die grösste prähistorische Steinkreisanlage (Kromlech) in Europa. Wird der gesamte Steinkreis bzw. der "Steinehof" sozusagen um 90 Grad aufgerichtet, entsteht daraus ein (ziemlich grosses) Stargate! Die astronomischen Ausrichtungen können als Orientierungshilfen - auch bei den OOBEs - eingesetzt werden (das Stargate entspricht dem QUADER und dem Spiegel (through the looking glass)). Da auch der Heiligenschein "Halo" genannt wird, darf vermutet werden, dass deren Träger eine direkte Verbindung zum Stargate haben. Ein Halo über dem Kopf bedeutet schlicht: «Da ist ein Austritts-Tor zur OOBE.» Im Buch "Feuer und Stein" von Diana Gabaldon (München 1995) werden Steinkreise für Zeitreisen eingesetzt (Hinweis von Christoph Roos). Und als die Frau durch die Lücke eines senkrecht gespaltenen Steines (erinnert an das Symplegadenmotiv) klettert, kam «von irgendwo, nicht weit entfernt, …ein tiefes, summendes Geräusch. Ich dachte mir, vielleicht hätten sich Bienen in einer Felsenritze einen Stock gebaut. ... Der Stein schrie. Ich wich zurück. … Noch nie hatte ich einen solchen Laut von einem Lebewesen gehört. Es lässt sich nicht beschreiben. Ich kann nur sagen, dass es die Art Schrei war, die man von einem Stein erwarten würde. Es war entsetzlich» (S. 54 ff). Und als sie "zurück" will, kam sie wieder «in die Nähe des gespaltenen Steines und hörte ein Summen wie von Bienen. … Es klang immer noch wie ein Bienenschwarm. ... Chaos erfasste mich - ein unwiderstehlicher Sog» (S. 526). Evans-Wentz erwähnt im Zusammenhang mit der Übertragung des Bewusstseins ("the transference of the conscious-principle") ein magisches Wort. Es ist das Wort HPHO. Wenn es richtig von einem

Lama angewandt wird, lässt es die Summe der höheren Bewusstseinsanteile eines Menschen - oder sagen wir seine "Seele" sofort aus dem Körper austreten (vgl. Das tibetanische Totenbuch" (Zürich: Rascher, 1970 S. 258)). Am 12. Juni 1974 lege ich mich zwecks Mittagschlaf zuerst auf das Bett meines Sohnes im Kinderzimmer, wechsle jedoch bald ins Wohnzimmer, weil der Lärm der auf der Straße spielenden Kinder zu stark ist. Mehrere Male werde ich aufgeschreckt. Ausserdem ist mein Arm eingeschlafen - prickelt nun heftig. Es dauert eine Weile, bis die störenden Empfindungen wieder verblassen. Im Wohnzimmer achte ich deshalb besonders auf die Lage der Arme. Sie dürfen nirgends so aufliegen, dass Druckstellen entstehen. Dann schliesse ich die Augen und entspanne mich. Plötzlich wache ich wieder auf und bin deshalb ziemlich verärgert. Schon wieder! Jetzt hätte ich doch wenigstens in Ruhe schlafen wollen, nachdem im anderen Zimmer die Kinder mein Vorhaben, das Einschlafen zu beobachten, zu vereiteln wussten. Auch die Rückenlage behagt mir nicht mehr - und überhaupt, jetzt ist es genug! Ich will aufstehen und rolle nach rechts aus dem Bett. Und im gleichen Moment merke ich, dass ich mich abgelöst habe. Unverzüglich beginne ich mit den Beobachtungen und untersuche als erstes den Zweitkörper, mit dem ich ausgetreten bin. Das Aussehen des Zweitkörpers ist nicht genau bestimmbar. Von der Gestalt her gleicht er einem lockeren Tuch mit weitem Faltenwurf, das seine Form ständig verändert. Er fühlt sich auch amorph an, aber vielleicht nur deswegen, weil meine Sinneswahrnehmungen stark beschränkt sind. Ich kann das Tuch und meine Umwelt nur verschwommen und wie durch einen dichten Nebel sehen und diffus spüren. Ich sehe allerdings die Umrisse des Bettes und der Möbel und bin überzeugt, im Wohnzimmer zu sein. Als nächstes versuche ich, mich auf dem Boden ein bisschen zu

bewegen. Es gelingt. Unvermittelt treten sexuelle Spannungen auf, die jedoch schnell wieder schwinden, weil mir diese Empfindungen nicht nur von früheren Erfahrungen her bekannt sind, sondern weil sie mich auch an die Aussagen von Robert A. Monroe erinnern. Dann denke ich daran, hochzufliegen und die Decke zu durchdringen - und spüre sogleich, wie ich hinaufschwebe, die Betondecke berühre und sie durchdringe. Das Raumgefühl ist derart gut, dass ich die Distanz genau abschätzen kann und auf dem Boden des oberen Wohnzimmers stoppe. Ich weiss, dass um diese Zeit niemand zu Hause ist, und glaube deshalb, mich ruhig umsehen zu dürfen. Dazu muss ich aber die Augen (des Zweitkörpers) öffnen, was trotz grösster Anstrengungen nicht gelingt. Um mich herum bleibt alles nebelhaft verhangen, undurchdringlich und grau. Vielleicht wird es draussen vor dem Haus eher möglich sein, das Sehvermögen zu erlangen. Dieser Gedanke genügt, um mich horizontal hinausschweben zu lassen. Vor dem Haus kann ich plötzlich wieder sehen - doch ich bin in eine fremde Welt hineingeraten, es hat mich in ein 'Jenseits' verschlagen. Ich bin sehr zufrieden mit dieser Entwicklung und gehe daran, fliegend die unter mir liegende Landschaft zu erkunden. ... Die Austrittserfahrungen vom 25. Juni, 22. Juli, 7. August 1974, 11. März, 28. und 30. Dezember 1975 können übrigens - wie einige des Jahres 1976 - in den "Quellen der Nacht" nachgelesen werden. (Über die Verflechtung der Traummotive mit der BK und der OOBE vgl. Begegnungen.) Das physische Körpergefühl kann mit der Zeit vom Körpergefühl des "subtle body" (des Äther- und des Astralkörpers) recht gut unterschieden werden, weil es doch einige Abweichungen im Hinblick auf die Körperempfindungen und die körperlichen Fähigkeiten gibt. Schon bei einer partiellen Ablösung werden beispielsweisemdie "anderen Arme" sichtbar. Und diese leuchten dann z.B. bläulich und sind von einem Lichtfeld umgeben.

4.3. Das ruckartige Absacken Hochgerissenwerden

und

das

Fallgefühle treten häufig auf. Beinahe immer führen sie zu einer blitzartigen Rückkehr und damit zum Abbruch einer OOBE. Für ein Kind und auch für einen Erwachsenen dürfte es tatsächlich unmöglich sein, das Gefühl des Fallens, Hochgerissensoder Herausgeschossenwerdens mit einer "Projektion des Phantomkörpers" in Verbindung zu bringen. Bei Fieberzuständen schon gar nicht. Wenn es beim Einschlafen plötzlich einen Ruck gibt und der Körper DURCH das Bett fällt, zuckt ein derartiger Schreck durch die Glieder, dass es sogleich zum Erwachen des physischen Körpers kommt. (CR Juni 2002) Ob es wirklich ganz eindeutig zum "Erwachen im physischen Körper" führt? Gerade bei Fieberzuständen ist mir das "durch das Bett Fallen" in bester Erinnerung. Aber vielleicht ist das Erwachen dann eben in einem der Alltags-Realität sehr ähnlichen Zweitkörper-Zustand das Resultat. Das wäre dann ein "daseinsnaher" Wechsel. Ich kann mich an ein gehäuftes Vorkommen im Jahre 1961 erinnern, da war ich dreizehn. Einerseits war ich "wach" und im Bett, und - so nehme ich an - in "dieser" Realität. Aber weiss man das in solchen Momenten mit Fieber zwischen 39,5 bis fast 41 Grad. Der Arzt meinte, wenn das Fieber noch steige, würde ich sterben, worauf ich innert zwei Tagen gesund war. Die im Zusammenhang mit dem "Fallen" aufgetretenen "halluzinativen" bzw. traumähnlichen Vorstellungen wurden (wie das "falsche Erwachen") mit "Fieberwahn" erklärt. Mit Sicherheit kann ich mich nur an das mehrfache "durchs Bett Fallen" und das diffuse Gefühl erinnern, dass danach irgend etwas irgendwie anders war. Ich habe damals auch noch den Hausarzt darauf angesprochen. Er

zuckte bloss mit den Achseln und sagte, das sei dem "hohen" Fieber aufgrund der Blutvergiftung anzulasten. Das alles war etwas, das mich nachhaltig irritiert hat, denn es war deutlich vom "Gewohnten" zu unterscheiden. Weitere Hypothesen aufstellen hiesse, nachträglich etwas hineinprojizieren. Auch die nachfolgende Erfahrung von dir scheint mir da eine Vermischung von Ideoplastie, Traumähnlichem und einem "Objektanteil von Austritt" zu sein. Aber kann das alles "unterschieden" werden, wenn man von nix eine Ahnung hat. Mittels Gefühl und Empfinden? Ich glaube, irgendwie spürt man "es", hat aber keine Chance, das irgendwie auf die Reihe zu bringen. Und so lange keine gravierenden "Krankheitsbilder" daraus entstehen, wird es dann eben als "unwichtig" ignoriert. Eine Vermischung von Ideoplastie, Traumähnlichem und einem "Objektanteil von Austritt" wird niemals zu vermeiden sein, denn es besteht immer und überall ein unauflösbarer Zusammenhang zwischen dem Subjektiven und dem Objektiven. Der Physiker A. S. Eddington sagt: «Das physikalische Universum ist weder gänzlich subjektiv noch gänzlich objektiv, aber auch keine einfache Mischung von subjektiven und objektiven Wesenheiten oder Merkmalen.» Dieser selektive Subjektivismus - wie Eddington dies nennt - gilt meines Erachtens für jeden Wirklichkeitsbereich. Speziell in der Einschlafphase - und im OOBE-Zustand als solchem treten Fallgefühle auf. Während Jahren wurde mir dabei Angst und Bange. Ich floh zurück "ins Bett". Dann endlich: ... Mit verschiedenen Autos bin ich am 7. August 1970 lange Zeit auf der Flucht. Doch endlich hat das Fliehen ein Ende. Ich stoppe, steige aus, gehe in ein Haus und laufe unruhig in einem Zimmer hin und her. (wz Juni 2002) Ein Auto ist ein Hilfsmittel, ein "sich selbst bewegendes" Gefährt bzw. eine Technik mit einer spezifischen Eigendynamik. Es stellt sich natürlich die

Frage, wie sich die "andere Seite" gegenüber einem "angefressenen" Jungianer (der ich damals war) verständlich machen soll. Ich selber wusste 1970 nicht, was mit dem OOBE-Zustand praktisch und theoretisch gemeint sein könnte. So hatte ich mich zunächst beinahe ausschliesslich - gemäss jungianischer Sichtweise - mit bildlich-symbolischen Vorstellungen auseinanderzusetzen. Und als "folgsamer Schüler" versuchte ich mit dem Auto dem "tiefenpsychologischen Hilfsmittel" - auf gebahnten, normierten Wegen einer direkten Konfrontation zu entfliehen. Eine Vermischung der Ebenen mit Hilfe der tiefenpsychologischen Interpretationsweise lenkte immerhin von der Frage ab, welche Verhaltensweisen dem Ich als bewusstes Wesen IM Traumgeschehen in eigener Verantwortung möglich sind. «So kann es nicht mehr weitergehen!» denke ich. «Dieses permanente Auf-der-Flucht-Sein ist äusserst frustrierend und ein totaler Unsinn! - Unbedingt müssen von mir neue Wege beschritten werden!» (wz Juni 2002) Damals wollte ich im luziden Traumgeschehen nicht erkennen, dass ein Zusammenhang zwischen dem technischen Hilfsmittel und der Komplexen Psychologie besteht. Etwas in dieser Art wäre zwar möglich gewesen, aber der Verdrängungsmechanismus wirkte sich durchgehend aus und er blockierte das Denken. Trotz Luzidität gelang es mir nicht, die Angelegenheit kritisch zu hinterfragen. Verärgert über mich selber schlage ich mit der Faust an eine Fensterscheibe. Sie zersplittert krachend. Durch das entstandene Loch steige ich fest entschlossen auf den Sims und springe in die Tiefe und in die Ungewissheit. - Ich falle und falle. Es ist, als erwarte mich unten in der Schwärze etwas absolut Neuartiges und völlig Unbekanntes. Aber kein ängstliches Bangen umklammert mein Herz, sondern ein unbeschreibliches Gefühl des Friedens und der Einheit durchflutet mich. Ich fühle mich

eins mit der Materie und auch eins mit meiner Frau, die mir mittlerweile nachgesprungen ist und mich umfasst! (wz Juni 2002) Meine Reaktion ist intuitiv-emotional und kann 1970 rational nicht begründet werden. Das Zerschlagen der Scheibe ist zudem alles andere denn ebenenkonform. Da im materiellen Alltag das Glas natürlich nicht ohne Bruch zu durchdringen ist, muss meine Denkweise im ausserkörperlichen Zustand als alltags- und letzten Endes als psychologiekonform bezeichnet werden. Um derartige Vorstellungsschranken überwinden zu können, musste gewaltsam ein Durchbruch gesucht werden. Denn niemand sagte etwas über den luziden Traum und alle blockten die OOBE rigoros ab. Nun wollte ich es endlich wissen - und sprang ins Nichts. Es galt, mich der Herausforderung zu stellen und mich auf Gedeih und Verderb dem Unbekannten auszuliefern. Es dauert eine Weile, dann schweben Cathy und ich über eine fremdartige Landschaft. Sie scheint total verzaubert! - Unzählige Lichter sind wie Lichtfunken (scintillae) in die Erdoberfläche eingesenkt und funkeln wie Diamanten. Nachdem wir genug gesehen habe, wollen wir wieder in die Alltags-Realität zurückkehren. Im Wissen darum, dass hierfür ein lautes Geräusch genügt, klatsche ich in die Hände. Das hat zur Folge, dass wir durch Zeit und Raum zurückfallen an den Ausgangsort und in die Gegenwart. Zuletzt fallen wir durch das Loch im Fenster ins Zimmer. Da ist jetzt ein Mann, der unbedingt in die andere Welt will - aber nur mit Hilfe seiner eigenen "technischen Mittel". Sein Ansinnen wirkt etwas überheblich, denn ihm fehlt so ziemlich jede Erfahrung. Zwar wird er die andere Seite bestimmt erreichen können, doch zu welchem Preis? Suchend geht der Mann durchs Zimmer. Er bleibt stehen, packt

eine Lautsprecherbox der Stereoanlage und wirft sie zu Boden. Das Geräusch des Zerbrechens lässt ihn in einen tranceartigen Zustand fallen und er sinkt aufs Sofa. Bis um vier Uhr in der Früh warten wir. Dem Mann gelingt es offensichtlich nicht, zurückzukehren. Der Knall eines von mir fest zugeschlagenen Fensters holt ihn wieder in die Wirklichkeit. Nach dem Erwachen kann er sich an überhaupt nichts mehr erinnern! Neben dieser abrupten gibt es auch die eher sanfte Art des Austritts. Bei dieser gleitet der "subtle body" in irgend einer Richtung aus dem physischen Körper. Es kann auch zu einem langsamen Hoch- oder Runterschweben und zum seitlichen Herausrollen kommen. Sogar ein körperloses Austreten in der Art eines dimensionslosen Bewusstseinspunktes ist möglich. Das Sehfeld ist dabei KUGELFÖRMIG. Wenn sich beim Einschlafen die Entspannung vertieft, wird der physische Körper schwer und schwerer. Und plötzlich scheint er nach hinten wegzurutschen oder runterzufallen usw. Die kinästhetischen Empfindungen sind oft von hypnagogischen Bildern begleitet. Es kann aber auch totale Finsternis herrschen. Don DeGracia bezeichnet dies als die "Leere". Ein Beispiel hierfür ist das Fallen durch einen Brunnenschacht. Auch das Gleiten durch ein Kamin, das Rennen durch eine Zimmerflucht und der Absturz oder die Frontalkollision können von diesem Gefühl begleitet sein. Nicht immer sind beim Austritt kinästhetische Empfindungen zu verspüren. Manchmal kommt es mit der Vertiefung der Entspannung zu einem kurzen Bewusstseinsverlust, zu einem BLACKOUT. Danach ist der physische Körper nicht mehr zu spüren. Die Dunkelheit ist verschwunden. Dieser Übergang bedarf der Gewöhnung, weil sich dabei die Umgebung sprungartig ändert. Mit der Vertiefung der Entspannung kommt es möglicherweise zu einem Prickeln und zu Kälteschauern, zu seltsamen Geräuschentwicklungen und zu hauch- und streichelartigen Berührungen. Wenn flüsternde

Stimmen oder laute Worte gehört werden, dürfte das spätestens in dem Moment ziemlich beunruhigend wirken, wenn es sich dabei um Einflüsterungen oder sogar um ein Ansinnen handelt. Dem Gehörten in der Übergangsphase sollte mit Achtsamkeit, Klugheit und Vorsicht begegnet werden, denn es ist immer gesichtslos. Wenn Laute wie ein Echo aus unbestimmbarer Richtung und Ferne tönen, sind sie wie ein undeutliches Gemurmel und Gebabbel. Und das kann beinahe beliebig ergänzt und verstanden werden. Messerscharf gesprochene und gut verständlich zu hörende Worte und Sätze lassen sich hingegen bestens erinnern und wenigstens zu einem späteren Zeitpunkt sorgfältig bedenken. Gerade bei sprachlichen Dingen ist aufgrund ihres manchmal kompromisslosen Forderungscharakters grösste Zurückhaltung angebracht. Das "Einschüchterungs- und Indoktrinationspotential" von (okkulten) Worten beim Einschlafens bzw. in der "Trance" ist keinesfalls zu unterschätzen (Channeling). Der Glaube, dass da nun wirklich und tatsächlich höhere Wesenheiten irgend welcher Art zu einem sprechen, setzt eine gewisse obrigkeitshörige Einstellung voraus. Es ist eine gefährliche Sache, wenn solchen Eingebungen allzu unkritisch begegnet wird. In diesem Zusammenhang ist zu vermuten, dass viele sogenannt brillante Redner die rhetorisch-einlullende Wortfülle geschickt nutzen. Denn lange Reden haben immer eine einschläfernde Wirkung - die Zuhörer werden sozusagen hypnotisiert.

4.4. Vibrationen Das Vibrieren gehört zu den eher beunruhigenden kinästhetischen Empfindungen der Einschlafphase. Weil das "Zittern" meistens dem physischen Körper zugeschrieben wird, kommt es zur Blockierung der Ablösung des Zweitkörpers. Es ist wie bei einer Saite. Sie schwingt und

der Ton bzw. der Klang könnte "entweichen" - aber dann wird die Schwingung durch das Auflegen eines Fingers abrupt beendet. Es kann geschehen, dass im Moment des Hinüberwechselns in den "Phantomkörper" deswegen Angstgefühle auftreten, weil stärkste Energiewirbel auftreten. Diese können begleitet sein von einem extrem lauten Dröhnen und von heftigstem Vibrieren. Nun geht es nicht darum, diesen Vorgang unter Kontrolle zu bringen, sondern bloss darum, gelassen "hinzusehen". Es ist nicht weiter erstaunlich, dass sich Derartiges beim "Austreten" ereignet. Die ersten ausserkörperlichen Erfahrungen sind oft von einem Gemisch aus Neugier und starken Angstgefühlen begleitet. Letzteres verhindert natürlich ein unbefangenes Experimentieren und Forschen. Verantwortlich hierfür ist jedoch vor allem der Wunsch, von Anfang an die Sache gemäss den eigenen Vorstellungen kontrollieren zu wollen. Folgendes Beispiel mag dies illustrieren: (Mail) Ich bin gegen sechs Uhr aufgewacht und habe DeGracias Technik angewandt - ohne grossen Erfolg. Dann bin ich wieder eingeschlafen. Allerdings habe ich ein paar hypnagogische Bilder gesehen. Dann zwischen sieben und acht Uhr habe ich einen zweiten Anlauf genommen - obwohl ich dachte, ich sei schon viel zu wach. Es hat plötzlich geklappt ! Ich spürte ein Vibrieren und konnte eine Hand heben, ohne dass sich meine körperliche Hand hob. Allerdings war es ein bisschen zäh und es war mühsam, aus meinem Körper auszutreten. Ich wollte nach oben schweben. Aber es ging nicht, ich hatte zu viel Schwere. Auch meine Umgebung nahm ich nicht klar wahr. Ich wusste zwar, dass ich mich in meinem Bett befand und dass dieses in meiner Wohnung stand. Aber die Umrisse des Zimmers waren nur schwer zu erkennen. Ich war sehr aufgeregt. Weil das Schweben nicht klappen wollte, versuchte ich, mich aus dem Bett heraus auf den Boden zu rollen. Das funktionierte ! Ich fühlte mich sehr, sehr schwer und kroch am Boden entlang,

konnte jedoch nicht weit kriechen. Plötzlich spürte ich etwas wie ein Gummiband, das mich davon abhielt, weiter zu kriechen. Ich war aber sehr neugierig und wollte weiterkriechen. Gleichzeitig hatte ich etwas Angst. Die unheimliche Figur bzw. das Gesicht, das ich sah, konnte ich für mich erträglich machen, indem ich mir sagte: «Das ist ein Traum, dir kann nichts passieren.» Als ich das Gummiband fühlte, das mich festhielt, kam mir der Gedanke, in den Körper zurückzukehren. Vorher wollte ich mich jedoch umdrehen und meinen im Bett liegenden Körper beobachten. Das war ein eigenartiges Gefühl. Es war auch so etwas wie Furcht davor dabei, mich selbst im Bett liegen zu sehen. Ich drehte mich also langsam um und wollte zurück ins Bett kriechen. Als ich dort war und den Kopf hob, um mich zu sehen, öffnete ich die physischen Augen und fand mich im Bett liegen. In vielen Märchen wird gesagt: «Du darfst dich nicht umdrehen!» Diese Warnung ist vor allem bei den ersten ausserkörperlichen Erfahrungen zu beachten. Die Nähe des physischen Körpers wirkt zu Beginn wie ein starker Magnet und der "subtle body" wird aufgrund des "emotionalen Durcheinanders" angezogen und regelrecht eingesaugt. Erst nach mehrmaligem Erleben des Austritts lässt sich das Geschehen eher gelassen und etwas distanzierter angehen - und erst jetzt wird das Umdrehen "gefahrlos" möglich sein. Die Problematik des "Umdrehens" beinhaltet wesentlich mehr als nur die "körperliche" Bewegung des "subtle body" als solche. Prinzipiell sind im OOBE-Zustand (zweit-) körperliche Bewegungen stets auch "emotionale Ereignisse". Das Umdrehen des Körpers scheint geradezu eine Umkehr der Einstellung zu erzwingen. Zwar merkt das Ich dies nicht unbedingt. Wie ein leiser Lufthauch, den das Drehen erzeugt und aufwirbelt, schwebt die Ahnung der seelisch-geistigen Umkehr (und des Paradigmenwechsels) heran. Im physischen Bereich mag es durchaus möglich sein, den Dingen und Ereignissen relativ "gefühlsfrei" zu begegnen, im OOBE-Zustand gelingt dies (zumindest mir selber) kaum

jemals. Im Zusammenhang mit der Umkehr-Problematik erwähnt H.P. Duerr (vgl. Traumzeit: Über die Grenze zwischen Wildnis und Zivilisation (Frankfurt am Main: Syndikat, 1978 S. 252)) Folgendes: Gemäss der Vorstellung der Bevölkerung der ostindonesischen Insel Lembata kann die 'Seele' den Körper des Menschen auf verschiedene Weise verlassen. Beim gewöhnlichen Menschen geschieht dies via Mund, bei der Hexe (maq-molan) durch den After. Diese Umkehrung hat u.a. damit zu tun, dass für jemanden, der den Austritt des Zweitkörpers aus dem physischen Leib willentlich bewerkstelligen kann, die Wirklichkeit gewissermassen "auf den Kopf gestellt" wird. Der Alltag sieht aufgrund der Erfahrung und des Konzeptes der Ausserkörperlichkeit anders aus. Vielerorts stellt man sich auch «das 'Goldene Zeitalter' als eine Umkehrung des gegenwärtigen» (ibid.) vor, weil eine Umkehrung der Werte stattfindet - und u.a. das Materielle seine vorrangige Bedeutung verliert. Dieser Bedeutungswandel bringt die hierarchischen Strukturen der Wertvorstellungen durcheinander. Dies muss für jemanden, der am alten System festhält, wie ein im Wahn ausgeführter Kopfstand erscheinen. (CR Juli 2002)Die Umkehrproblematik ist in der Tarotkarte "Der Gehenkte" dargestellt (Zahlenwert 30, Buchstabe Lamed), der an einem Fuss aufgehängt ist, während der andere leicht angewinkelt über den andern gelegt ist. Das Bild zeigt einen merkwürdigen Zustand. Der am rechten Fuss aufgehängte Mensch sieht und tut alles umgekehrt. Sein Weltbild ist sozusagen auf den Kopf gestellt, sein Tun ist "verkehrt". - Durch das Hochklettern auf zwei Stämmen (Baum des Lebens und Baum der Erkenntnis) mit je sechs (Ast-) Stufen hat er die sechs Ebenen kennen gelernt - die physisch-materielle,

vegetative, animalische, mentale, kausale und die rein seelische Ebene. Nun wird er an der Querverbindung zwischen diesen beiden Stämmen aufgehängt. Jetzt steht bzw. schwebt und hängt der Mensch auf der siebten Stufe - eben umgekehrt. Nach menschlichem Empfinden hängt er daran wie eine FLEDERMAUS, wie ein Vampir. Das erinnert an den umgekehrt eingegrabenen Baum, bei dem das Wurzelwerk anstelle des Geästes in den Himmel ragt - und das soll z.T. auch im Hexenstab nachklingen. Das Geld, das dem Aufgehängten aus den Taschen fällt, sind geistige Goldmünzen und seelische Silbermünzen. Und die lässt er nun fallen, damit seine Mitmenschen sie auflesen können. Er gibt also alles, was er unter schweren Erfahrungen gesammelt hat an seine Mitmenschen weiter. Die Erfahrung zeigt, dass der Mensch nicht nur umgekehrt denkt, sondern diesen geistigen Zustand auch in den Körper projiziert und deshalb als einen körperlichen erlebt. Es soll in diesem Zustand - sagt E. Haich - bei Meditationsübungen vorkommen, dass sich ein Gefühl einstellt, an den Füssen in die Höhe gehoben zu werden und in dieser Stellung - mit dem Kopf nach unten hängend - bleiben müssen. Öffnen diese Menschen dann ihre Augen, sehen sie, dass sie in einer ganz normalen Stellung auf dem Stuhl sitzen! Die Beinhaltung des "Aufgehängten" wird von E. Haich mit der auf Karte 4 ("Der König") in Verbindung gebracht. Der König sitzt auf einem Würfel, auf welchem ein Adler dargestellt ist. Der Würfel ist die einfachste Kristallisationsform der Materie. Auf einem Würfel sitzen bedeutet, dass der Mensch - obgleich er mit seiner Geistigkeit über der Materie steht - dennoch (diese) als einen stabilen Grund braucht, auf welchem seine Aktivität ruht. Er herrscht über die Materie und er gebraucht sie auch dazu, um durch Umwandlung aus materiellen Kräften, geistige Kräfte zu gewinnen (wz zur "Transformation der physischen in die objektivpsychische Energie" vgl. die Ausführungen von Remo F. Roth). Das zu zeigen, hält der König seine Beine so, dass er mit

diesen ein Kreuz, das Symbol der Materie bildet. Am 19.Januar 1976 teste ich als erstes die Möglichkeiten des Austretens (vgl. Quellen der Nacht S. 50-53). Die Stellung des physischen Leibes scheint nebensächlich, denn die Ablösung gelingt aus der Seiten-, Bauch- und Rückenlage - und zwar auf alle Arten: durch Abrollen, Hochstemmen und Aufrichten des Zweitkörpers. (Mail) ... Ich konzentriere mich auf das "psychische" Wachbleiben und achte auf mein Körpergefühl. Nach und nach nehmen Bilder von Personen oder Dingen Gestalt vor meinen Augen an. Ich fange an, Gesprächsfetzten und Geräusche zu hören. Ausserdem nehme ich einen durchgehenden Piepston wahr. Und der intensiviert sich, wenn ich mich auf ihn konzentriere. Eine Art Vibration macht sich bemerkbar - zuerst in meinen Armen. Schliesslich scheint mein ganzer Körper hin und her zu wackeln. ... Es kommt zum Vibrieren, wenn sich das (Bienen-) Summen massiv verstärkt (zum Thema "Kundalini-Effekt" vgl. Auf Messers Schneide die Kostbarkeit des Kôan "Mû" (Synchronizität und Kundalini) und Abstieg der Kundalini - Entstehung des Diamantkörpers). Es gibt übrigens sehr viele Berichte, die von einem Austrittserlebnis erzählen. Ein paar Beispiele: Ein Mann mit dem Namen "Schmalz" machte beim Essen eine merkwürdige Beobachtung: «Es fiel ihm nämlich auf, dass er sich von seinem Körper lösen und ohne Kopf, Brust oder gar den Bauch mitzunehmen, aufstehen, um den Tisch herumgehen und von dort sich selber anschauen konnte, wie er dasass» (Alex Koller, Der Teufelsbraten und andere Leckerbissen - kein Kochbuch (Rapperswil: Rapperswiler Buechlade, o.J. S. 28). Ich konnte mich verlassen und in mich einkehren, wie ich es wollte - auf alle verschiedenen Arten - z.B. durch die Ohren reinrutschen (vgl. W. Weden & W. Spindler, Ägyptische Einweihung S. 107f).

Wolfgang Golther schreibt: «In sich selber trug der Mensch ein Rätsel, die Fähigkeit, zeitweilig im Schlafe die leiblichen Fesseln abzustreifen und los und ledig frei umher zu schweifen. ... Dem Schlummernden mag die Seele für kurze Frist entschweben, dem Toten entfloh sie für immer. Aber ihre wunderbaren Eigenschaften sind dieselben, sobald sie einmal den Leib verlässt» (vgl. Handbuch der germanischen Mythologie (Stuttgart: Magnus, (1908) Neudruck o.J. S.75)). Die ‚ausgetretenen Seelen' können als Maren Alpträume verursachen (engl. nightmare, frz. cauche-mar - vgl. auch: Alp, Trude, Schrat, Druckerle). - Sogar Menschen werden als "Reittiere" missbraucht oder sonstwie belästigt. In vielen Fällen dürfte es sich dabei um den eigenen Zweitkörper handeln, von dem man geplagt wird. Ein einzeln ausgetretener Zweitkörper-Teil kann sich beinahe beliebig gummiartig ausdehnen. Dieses Phänomen tritt auch bei Drogenerfahrungen auf und wird in Form von Gummi-Supermenschen in Comics dargestellt. Mit Hilfe bestimmter Atmungstechniken kann ebenfalls eine Abspaltung des "subtle body" erreicht werden. Es ist dann ein Überkreuzen der Füsse des Zweitkörpers zu spüren. Die leichte Lockerung der Verbindung der beiden Körper erleichtert die Aufnahme von Prana. Beim Atemanhalten trennt sich die Energie (Prana) vom materiellen Anteil der Luft, beim Einatmen wird die Energie (Prana) in Höhe der Nasenwurzel - an der Kontaktstelle der beiden Körper - fixiert. In diesem Bereich kommt es oft zu einem ziehenden Surren. Beim nächsten Atemanhalten wird das Prana im Sonnengeflecht absorbiert. Nun kann es beim Ausatmen an einen bestimmten Körperteil geleitet werden (vgl. D. Boyes, Autogenes Yoga S. 26f). Der Austritt kommt übrigens auch in der Alchemie zur Sprache, denn eines der Probleme des "opus alchymicum" ist die Quadratur des Zirkels. Bei diesem Prozess wird «die anfängliche, chaotische Einheit in die vier Elemente» (C.G. Jung GW 12, S. 150) aufgelöst. Dann werden diese wieder «zu einer höheren Einheit» (ibid.) zusammengesetzt. Wenn die Herstellung des 'lapis philosophorum' bzw. der 'tinctura rubea' oder des 'aurum nun vulgi' als Ausgestaltungsprozess des 'diamantenen (Zweit-)

Körpers' (subtle body, Hauchkörper usw.) verstanden wird, lässt sich die Quadratur des Zirkels als Bezeichnung für die mit einem Wandel zweiter Ordnung verbundenen Vorgehensweisen auffassen. Damit der Austritt mit kontinuierlichem Ich-Bewusstsein (BK) geschehen kann, ist als erstes die Identität mit der ursprünglichen Einheit bzw. Identität des Ichs mit dem physischen Körper aufzulösen. Anschliessend muss eine neue Beziehung zu den verschiedenen Elementen bzw. Bewusstseinsinhalten und Funktionen gefunden werden. Dabei entsteht die "transzendente Funktion" - eine Art Quadratur des Zirkels. Sie erlaubt es, Seele und Geist vom Körper abzuscheiden - was einem Tod gleichkomme: «Dahero sagt auch Paulus Tarsenius: Cupio dissolvi, et esse cum Christo (indem ich Lust habe, abzuscheiden und bei Christus zu sein (wz: Christus ist der Auferstandene)) ... darumb, mein lieber Philosophe, mustu allhier den Geist und die Seele Magnesiae (die Arkan- oder Wandlungssubstanz, die materia lapidis philosophorum) auffangen. Der Geist (respektive Geist und Seele) ist der Ternarius (Dreizahl), der zuerst von seinem Körper getrennt und nach dessen Reinigung diesem wieder eingeflösst wird. Der Körper ist offenbar das Vierte» (ibid. 150-151). - Die meisten Texte von Alchemisten sind recht gut verständlich, wenn sie im Zusammenhang mit LD's und OOBE's gesehen werden. Bedenkenswert ist folgender Ansatz von Remo F. Roth: «Diese Transformation der physikalischen und physischen in objektivpsychische Energie ... wird also bereits in der Alchemie beschrieben. Es ist das Bild der roten Tinktur, die aus dem lapis, dem Stein, als dem Ziel des Opus (alchemistischen Werkes) extrahiert, das heisst, als bewusster innerer Prozess erfahren werden soll. Wolfgang Pauli hat zwar gewisse phänomenologische Übereinstimmungen der Radioaktivität mit der roten Tinktur noch gesehen, wie seine Ausführungen in einem Brief vom 28. Juni 1949 an Jung zeigen. Doch konnte er noch nicht erkennen, dass sowohl mit dem alchemistischen Prozess der Extraktion als auch mit der auf einer psychophysischen Ebene gedeuteten Symbolik der Isolierung des radioaktiven Isotops eine Transformation der physischen in die objektivpsychische Energie und damit die Preisgabe des physikalischen

Energieerhaltungssatzes verbunden ist. Diese Erkenntnis blieb ihm deshalb versagt, weil er den Inhalt seiner UFO-MeteoritenSynchronizität - die Transformation der Materie des Meteoriten in Licht - und damit auch deren Sinn, die Möglichkeit der Psychifizierung der Materie und die damit verbundene incarnatio, nicht in der nötigen Tiefe ausloten konnte. Darin besteht seine Tragik, und mir scheint, dass sein früher Tod infolge eines Pankreaskrebses ganz wesentlich mit diesem Versagen zu tun gehabt hat» (Wolfgang Paulis UFO-MeteoritenSynchronizität und die Transformation der physischen und physikalischen in objektivpsychische Energie - Teil 1).

4.5. Bewegungslosigkeit Zustand

als

kataleptischer

Ein von Muskelstarre befallener Körper lässt sich nicht mehr bewegen. Dieser Zustand wird als "kataleptisch" bezeichnet. Die Katalepsie als solche ist als eine seltene Art der Totenstarre bekannt, bei welcher der physische Körper bereits bei Eintritt des Todes erstarrt. Das bedeutet aber keineswegs, dass die betroffene Person tatsächlich gestorben ist. Wird der erstarrte Körper nämlich eingesargt und zu Grabe getragen, geschieht etwas ausserordentlich Schreckliches. Davon zeugen beispielsweise Kratzspuren auf der Innenseite eines Sargdeckels. Das Wissen um diesen Sachverhalt kann zu einer derart panischen Angst vor dem Scheintod führen, dass alle nur erdenklichen Vorkehrungen getroffen werden bzw. wurden, um eine falsche Grablegung zu vermeiden. Es wäre allerdings problemlos möglich, diesem Szenarium des

Schreckens mit einem Wissen zu begegnen, das die totale Harmlosigkeit des kataleptischen Zustandes aufzeigt. Dass die Katalepsie harmlos ist, bedeutet nun keineswegs, dass sie verharmlost werden könnte. Wer sie auch nur ein einziges Mal erlebt hat, weiss genau, dass dieser Zustand gelinde gesagt - äusserst unangenehm sein kann. Was nützt alles Wissen der Welt, wenn der physische Körper starr im Bett liegt und trotz aller Bemühungen nicht einmal mehr ein Lidschlag möglich ist? Und wenn dann - wie mir mal eine Frau erzählt hat - die Sanitäter kommen? Im Krankenhaus wurde von einem Arzt der Tod "festgestellt". Anschliessend schoben Schwestern das Bett in das Sterbezimmer. Die scheintote Frau konnte alles sehen und hören! Erst tags darauf liess sich der Körper wieder bewegen. Nur wenig fehlte und sie wäre - wie sie mir sagte - wahnsinnig geworden. Das war ihre erste ausserkörperliche Erfahrung. Es traf sie völlig unvorbereitet. Ein Lehrerkollege erwachte mitten in der Nacht und wollte aufstehen. Es ging aber nicht. Verzweifelt versuchte er während mehrerer Minuten wenigstens einen Finger zu bewegen. Ohne Erfolg! «Ich bin gestorben!» Dann - nach einer gewissen Zeit - öffnete sich eine Tür in der schwarzen Mauer neben dem Bett. Im Türrahmen stand eine Gestalt. Erleichtert stellte der "Erstarrte" fest: «Es ist der ‚Zurfluh'. Der kennt diese Dinge.» Natürlich freute es mich, als der Kollege mir das erzählte. Sein Schreck konnte also bereits dadurch behoben werden, dass er mich sah und eben wusste, dass ich mich mit solch "abstrusen Sachen" beschäftige. Wird der OOBE-Zustand als solcher akzeptiert, sind andere, "vernünftigere" Verhaltensweisen möglich. Es gibt sogar Menschen, die mit dem "subtle body" für längere Zeit "verreisen" können - und dies auch ankünden. So sagte eine Tibeterin, sie würde für eine gewisse Zeit bewegungslos liegen bleiben. Niemand solle dann ihren Körper berühren oder gar bewegen. Und tatsächlich - während einer ganzen Woche verharrte sie im kataleptischen Zustand. Als die Frau sich wieder

bewegte, sagte sie, sie habe im OOBE-Zustand mehrere Orte besucht (vgl. SLEEPING, DREAMING, AND DYING - An Exploration of Consciousness with the Dalai Lama. Narrated and edited by Francisco J. Varela (Boston: Wisdom Publications 1997 S. 39). Am 25. Juni 1974 werde ich am Ende der OOBE «... ohnmächtig und spüre Sekundenbruchteile nach dem totalen 'Blackout' meinen physischen Körper wieder. Das Ich-Gefühl ist dasselbe wie zuvor, nur empfinde ich jetzt einenstarren Körper, der sich langsam wieder belebt. Während des Austritts sind vor allem die Arme ganz steif geworden, doch kümmere ich mich nicht darum, denn dieser Effekt scheint mir nebensächlich. Wenn ich mich ein bisschen gedulde, wird sich alles wieder bewegen lassen. ...» Dem manchmal recht dramatischen "kataleptischen Zustand" bin ich von Anfang an (also seit meiner Jugend) relativ gelassen begegnet. Aber diese Gelassenheit ist alles andere denn erarbeitet. Sie ist bloss ein Effekt jugendlicher Sorglosigkeit, denn die Katalepsie dauerte jeweilen nicht lange. Sie entsprach einer Schrecksekunde - und wurde deshalb von mir nicht hinterfragt. Der folgende Traum der Nacht vom 25. Juni 1974 behandelt das Problem der Katalepsie sehr direkt. In ihm kommt zum Ausdruck, dass der kataleptische Zustand zu einem äusserlich feststellbaren Ereignis werden kann. Aber das war mir damals nicht klar. Auch unterschätzte ich den Widerstand gegenüber der OOBE seitens des Kollektivs vor allem in Gestalt der Tiefenpsychologen. Dieser Widerstand wurde erst so richtig im Verlauf des Jahres 1974 spürbar, denn es kam schliesslich zum Bruch mit dem Jung-Institut. Zudem war für mich damals alles noch viel zu unbestimmt und unklar. Deshalb gelang es mir nicht, optimal auf die Situation zu reagieren und die Angelegenheit wie in «Aktive Imagination, luzider Traum und OOBE - die OOBE von C.G. Jung, Synchronizität und OOBE» (vgl. Kristallisierende Wassertropfen Teil 3) einigermassen nachvollziehbar darzulegen. Nun zum Traumgeschehen: Es droht ein Weltkrieg! Ich bin als Lastwagenfahrer an der Spitze eines Konvois. Wir überfahren einen schmalen, hohen Pass und rollen gegen ein Dorf. Jederzeit können Feinde auftauchen. Also

müssen wir uns schnell zurückziehen und verstecken. (Juli 2002) Beim Weltkrieg dürfte es sich um einen "Paradigmen-Streit" handeln, denn die Dimensionen eines Paradigmenwechsels umfassen auch einen Wandel des Weltbildes. Ich hatte 1974 zu wenig darauf geachtet, dass dem so sein könnte und dass der Einbezug der OOBEFrage die Überquerung eines "Passes" erfordert, bei dem "Feindkontakt" nicht zu vermeiden ist. Meine etwas naive Einstellung wird hier korrigiert und kompensiert. Es wird auch gezeigt, welche Konsequenzen sich aus dem Hinterfragen des Vorgegebenen ergeben können (prospektive Bedeutung). Kaum sind wir in Deckung hinter eine Mauer, stapft eine Patrouille durch das Dorf und läuft dann zum Pass hinauf - aber die bewaffneten Männer entdecken uns nicht. Ich gehe ihnen nach, um herauszufinden, was sie vorhaben. ... Als ich oben auf dem Pass mehrere feindliche Soldaten abknallen und Dutzende mit Handgranaten töten könnte, verharre ich bewegungslos in einem höhlenartigen Felsenraum und lasse die Dinge sich entwickeln. Schliesslich werde ich entdeckt. Ich könnte zuerst schiessen, tue es aber nicht. Auch der Feind schiesst nicht. Weshalb? Meine Starrheit lässt mich als tot erscheinen! (Juli 2002) Es ist mir in jenen Jahren effektiv nicht gelungen, flexibel auf die neue Erkenntnissituation zu reagieren und beispielsweise einen Universitätsabschluss zu machen. Anschliessend hätte ich mir mit einer Diplomarbeit am Jung-Institut "Eintritt" in die professionellen Diskussionskreise verschaffen und vielleicht ein gewisses Umdenken bewirken können. Statt dessen erstarrte ich und blieb stehen. Wenigstens geriet ich auf diese Weise nicht zwischen die streitenden Parteien. Und es gab (und gibt immer noch) ganz massive Auseinandersetzungen am Jung-Institut.

Die Soldaten untersuchen mich genauer und legen mich zu Boden. Dabei versuche ich, völlig starr und leblos zu bleiben. Es gelingt! Da alle mich für tot halten, wird eine Grube in den sandigen Boden gebuddelt. Ich werde lebendig begraben. Trotz des äusserst unangenehmen Gefühls darf ich mich nicht rühren auch wenn ich sterben sollte. Zu Glück legt mir jemand ein Tuch über das Gesicht! Der Sand ist grobkörnig, Atmen ist möglich! Nach dem Zuschaufeln wird der Sand getreten. Dann gehen die Soldaten. - Nach einer geraumen Weile versuche ich, dem Grab zu entsteigen. Wahrscheinlich unter Mithilfe von spielenden Kindern, die mir zumindest zeigen, dass keine Feinde mehr in der Nähe sind. (Juli 2002) «Bezüglich der Grube sei gesagt, dass sich ihr Sinn nicht unbedingt im taktischen Manöver erschöpfen muss, als sollte sie lediglich dazu dienen, des Drachen Bauchseite für die Waffe erreichbar zu machen. Bedeutsamer wäre es, wenn auch sie sich aus dem rituellen Sinnbereich verstehen liesse, wenn sie Kultgrube wäre. Das Besetzen dieser Grube in der Erwartung des Drachen wäre dann nur eine Sonderform des Draussensitzens, der initiatischen Utiseta» (Heino Gehrts, Von der Wirklichkeit der Märchen (Regensburg: Röth, 1992 S. 152)). - Denn das Ringen zwischen Schlafen und Wachen und letzten Endes das Bewusstbleiben im Schlafzustand ist für die Lösung von Aufgaben und für die Erlösung äusserst wichtig. Wachtraum, die weisse Dunkelheit der Sonne, indianisches Schauwachen, germanische Útiseta, römisches Augurium, das Draussensitzen, die Sardinische Schlafhöhle und die Holsteinische Schlafhütte gehören ebenso zur Luzidität und damit zur Bewusstseins-Kontinuität während des Schlafzustandes des physischen Körpers wie Zauberschlaf, Hellschlaf, Grabwache, magische Flucht, Drachenkampf usw.

Auf der anderen Seite des Passes ist eine Schar Kinder in Begleitung einer jüngeren, etwa 30 jährigen Frau zu sehen. Die Gruppe steigt auf und erreicht schliesslich die Höhle. Die Frau blickt hinein. Unsere Blicke begegnen sich. Wir blicken uns lange gegenseitig in die Augen. Ich betrachte ruhig das Gesicht der Frau und versuche, ihr Wesen zu erfassen. Eine tiefe Ruhe und Sicherheit strahlt es aus. Dies scheint aus einem tiefen Wissen um die Dinge und Zusammenhänge zu entstehen. Das Gesicht ist keineswegs schön! Aber bei genauerem Hinsehen ist eine seltene Schönheit zu entdecken - trotz all der Herbheit und der gewissen Männlichkeit. Es sind nämlich sehr ausgewogene Gesichtszüge. Aber es muss schon ganz genau hingesehen werden. Sonst scheitert die Einschätzung und beibt am Oberflächlichen hängen. Wir beide scheinen - ohne es auszusprechen - genau zu wissen, dass wir früher oder später heiraten werden. Die Frage ist nur, ob es schon in ganz naher Zeit sein wird oder etwas später. Sie ist damit einverstanden, aber wir haben zumindest noch bis zum Ende dieses grausamen Krieges zu warten. Die Frau geht mit der Kinderschar weiter - zum Dorf hinunter. Ich habe noch ein fürchterliches Gemetzel zu bestehen, bei welchem ich Dutzende von Feinden erschiessen muss. Wahre Kugelregen prasseln auf die Leiber der Angreifer und zerfetzen sie. Es ist ein grausiges Schauspiel - die Leiber werden hin und her gerissen und in der Luft zerfetzt - erst dann stürzen sie zu Boden. Blut und Fleisch spritzt in alle Richtungen, Kugeln heulen als Querschläger herum und reissen riesige Löcher in jene Leiber, die zufälligerweise getroffen werden. Doch endlich findet dieser Greuel ein Ende. Kurze Zeit später ist auch der Krieg endlich beendet und Frieden herrscht wieder in der Welt.

Nun kehre ich in das Dorf zurück und finde auch bald jene Frau wieder, die mir oben auf dem Pass begegnet ist. Zuerst erinnert sie sich kaum an mich und will auch nichts von einem Heiratsversprechen wissen. Mir ist dieser Gesinnungswandel unverständlich. Lässt sich denn jenes gegenseitige Verstehen einfach so wegwischen? Es wäre nicht echt gewesen! Aber ich bin überzeugt, dass es echt gewesen ist. (Juli 2002) Die Erinnerungslücke der Frau hat mit dem Vergessen zu tun. In gewissen Märchen wird erzählt, dass «das Tagesbewusstsein eingeengt ist, doch das Nachtbewusstsein alles umfasst» (Heino Gehrts, Von der Wirklichkeit der Märchen (Regensburg, Röth 1992 S. 115)). Die "Anima" kann sich oft nur dann an alles erinnern, wenn sie in ihrem Reich, der Anderwelt, ist. Es kann auch sein, dass das Mädchen von drüben erst «allmählich im hiesigen Dasein heimisch» wird (Heino Gehrts, Schamanentum und Zaubermärchen (Bad Karlshafen: 1983 S. 25)). Die Integration des anderweltlichen Weiblichen geschieht dann mit einem Ruck im Bewusstsein des Mannes. Es ist zu vermuten, dass die Zeitspanne der Vergessenheit «ein fortbildendes Werden mit umgreift, also der eigentlichen Einleibung der Unterweltsbraut dient» (ibid.). Eine sorgfältig durchgefürhte Konkretisierung der Anima (bzw. des Animus) stellt natürlich der "Verkörperung" des Seelischen weniger Schwierigkeiten entgegen. Es geht schliesslich um ein Hineinwachsen in die Zeit - und nicht um Provokation. Es wäre schon wichtig, das Vergessen (und das Verdrängen) zu problematisieren, denn «die Blicke und Geräusche der Welt sind nicht deine 'Feinde'. Dein 'Feind' ist Vergesslichkeit, die Abwesenheit von Bewusstsein» (Thich Nhat Hanh, Die Sonne mein Herz (ZürichMünchen: Theseus, 1988 S. 53)). Und Elias Canetti

schreibt: «Alles was man vergessen hat, schreit im Traum um Hilfe» (Die Provinz des Menschen, Aufzeichnungen 1942-1972 (Zürich, Ex Libris 1975 S. 269)). Das Vergessen ist stets ein Hilfeschrei. Es bedarf der Erlösung und damit der Liebe! Und nur jene, die sich an all das zu erinnern vermögen, was der Liebe widerspricht, verfallen nicht der Macht. Wer sich nicht erinnert - obwohl es möglich wäre -, macht sich schuldig. Also stelle ich gewisse Nachforschungen an und finde heraus, dass es der Vater der Frau ist, der seine Tochter nicht heiraten lassen will. Und die Frau ist bis zu einem gewissen Grad abhängig von ihrem Vater. Deshalb kann sie das Geschehen irgendwie verdrängen. (CR Juli 2002) Der Erwerb schamanischer Fähigkeiten ist in den Märchen oft mit der Erlangung der Königswürde verbunden. Der Held heiratet die Tochter des Königs, die Prinzessin, und erbt das halbe oder das ganze Reich. Diese Ablösung der Königswürde passt natürlich nicht jedem Vater - dafür liefern die Märchen etliche Beispiele. Die Königstochter öffnet ihre Seele erwünschterweise dem Jenseits, WEIL ihre Erlösung zugleich das Heil ihres Gatten und damit des künftigen Königs gewährleistet. So ist es ja eben ein "ausgedienter Soldat" - ein "lebendig begrabener Soldat" (bei dir ein "lebender Toter") -, der im Märchen das Rätsel der "zertanzten Schuhe" löst. Die Prinzessin muss davon überzeugt werden, dass ihr Zukünftiger in beiden Welten heimisch sein, sie erlösen und seine Anwärterschaft auf den Thron begründen kann. Der "Sieger" bleibt - wie in den Schlachten des Goldenertyps - unbekannt. Es geht bloss um ein Dabeisein und das Entweichen. Und das sind seelenhafte Leistungen. Eine Märchenerzählung versetzt zwar das schamanische Geschehen auf die Stufe scheinbarer Leibhaftigkeit, doch in Wahrheit steht das leibhafte Auftreten erst noch bevor - es braucht dafür z.B. ein

volles Jahr. Die Wanderung ist erfüllt von der Aufgabe, an dem Ort, wo ein Jahr zuvor schon der Sieg erfochten wurde, auch anzukommen. - Der "alte König" wird abgelöst und der Held bringt sich als neues Prinzip in das Geschehen ein. Bei dir meint der "Rückzug aufs Dorf" vielleicht auch eine Abkehr von irgend welchen Herrschaftsansprüchen oder dynastischen Phantasien. Möglichwerweise ist das auch ein Hinweis darauf, dass der Abstieg eine persönliche Angelegenheit war und ist und nicht unbedingt institutionalisiert werden kann und darf. Der "Alte König" kann auch ein "dämonischer Vaterschatten" sein, mit dem die Anima identisch ist bzw. sich identifiziert. Dieser lässt sie deshalb unbewusst bleiben und trübt ihre Erinnerung. Mit der Entmächtigung des väterlich-königlichen Dämons ist die Braut aber noch nicht völlig entzaubert. Sie muss erst vom Dämonischen IN ihr befreit werden. (Vgl. auch Heino Gehrts, Schamanentum und Zaubermärchen (Bad Karlshafen: 1983 S. 78, 83, 86). - Die "seltsame Vergesslichkeit" des Helden und/oder der Braut ist z.B. auch im Trommler ein Thema. Ich greife zu einer Finte und mache dem Vater ganz bestimmte Vorschläge. Dabei geht es um einen Betrag von 2000.-, für den der Mann aufkommen muss. Dieser Betrag ist für den wenig Begüterten so hoch, dass er in eine gewissen Abhängigkeit kommt und deshalb wohl oder übel mit der Heirat seiner Tochter mit mir einverstanden sein muss. Er hätte aber trotz der drohenden Abhängigkeit immer noch Nein sagen können, denn so gross ist sie auch wieder nicht! Er ist also eigentlich nur scheinbar zu seinem Jawort gezwungen, hat es aber dennoch gegeben. (Juli 2002) Ein grosser Teil des Traumgeschehens ist wohl prospektiv und umfasst mehrere Jahrzehnte. Ob mit dem fürchterlichen Gemetzel mein Ausstieg aus dem

universitären Bereich und der Schule gemeint ist? Da hätte ich aber auch noch was abbekommen - und zwar ganz massiv. Ob das Ende des grausamen Krieges die Spaltung des Jung-Institutes meint? Ist die Rückkehr ins Dorf eine Rückkehr ins "globale Dorf", in das Publikationsforum des internet? Und dann die Jetztzeit mit der "blockierten" Heirat und der "Rente". Die Rente führt gewissermassen lückenlos zur Invalidenrente. Diese erlaubte es mir, die Anima-Frau zu heiraten und mich mit ihr auseinanderzusetzen bzw. das nach und nach aufzuarbeiten und zu veröffentlichen, was sich in all den Jahren angesammelt hat. Und zwar mit der Zustimmung eines "gesetzlichen Vertreters". (CR Juli 2002) Ich überlege mir grundsätzlich, wie die "andere Seite" eben so was rüber zu bringen versucht. Sie verfügt zwar über ein "Uraltprogramm", aber das ist irgendwie nicht mehr kompatibel, wird nicht mehr verstanden und ist nicht mehr "zeitgemäss". Der "Träumer" hat in diesem Fall einige Kenntnisse bez. Komplexer Psychologie und Naturwissenschaft. Aber dies dürfte der anderen Seite - dem sattsam bekannten Unbewussten - nicht unbedingt oder nur sehr vage geläufig sein. Ausserdem wird von deiner Seite her versucht, das mit der Bewusstseins-Kontinuität reinzubringen. Und die BK als solche hat die "andere Seite" bislang wohl kaum als "problematisierungsbedürftig" erkannt. Möglicherweise sind ihr auch geschichtliche (Aufklärung, Demokratie, die beiden Weltkriege) und etwa wissenschaftliche Zusammenhänge nur "mythisch" begreifbar. Bildmässig ist das "Unbewusste" zwar à jour. Ein Bronzeschwert wird locker durch ein Lichtschwert à la Star Wars ersetzt usw. - aber eben, es fehlt an einer wirklich gemeinsamen Sprache. Deshalb wird - so meine Hypothese - hin und her geradebrecht, in der Hoffnung, dass da irgendwann mal eine halbwegs gemeinsame

Sprache sich zu entwickeln beginnt. Dabei haben beide Seiten (beide Hirnhälften?) eben ein bzw. mehrere Fremdsysteme zu erarbeiten - das Bewusste und das Unbewusste. Ein blosses Zurückgreifen auf schamanisches Wissen (auch negativ, z.B. Hitler) wäre "regressiv". Andererseits muss ja der Ansatzpunkt irgendwo dort sein, wo diese Bezüge (kirchlich) absorbiert oder unterdrückt worden sind (z.B. Hexen). Ich stell mir da einfach die Frage, wie ich "deine" Situation als Maler zeichnerisch-bildlich darstellen würde. Und da scheint mir das Traumgeschehen durchaus "sinnfällig". Wenn nun davon ausgegangen wird, dass ein Traum verstanden werden kann, droht stets die Gefahr der Rationalisierung. Aber falls die andere Seite (die rechte Hirnhälfte) vor allem bildhaft-emotional "denkt", kann sie mit einer vernunftmässigen Deutung herzlich wenig anfangen. Ein bewusstseinskontinuierliches Ich müsste jetzt durch seine Taten und sein Verhalten versuchen, die beide Bereiche miteinander zu "vereinbaren" und zwischen ihnen zu vermitteln.

4.5.1. Eine Mail aus Indien als synchronistisches Ereignis Um etwa 16:00 hatte ich den obigen Text beendet. Um 18:00 desselben Tages (17. Juli 2002) versandte eine Frau in Indien folgende Mail: Ich bin auf der Suche im Internet nach "Astralreisen" auf Ihre Webseite gestossen und habe diese mit grossem Interesse gelesen. Dabei stellte ich fest, dass meine nächtlichen Erlebnisse gar nicht so ausserordentlich oder 'komisch' sind, was mich äusserst beruhigt. ... Seit meiner Pubertät habe ich nächtliche Zustände, die mich eigentlich immer beunruhigten. Angefangen hat es mit dem Einschlafen oder Aufwachen, d.h. in der Zwischenphase vom Wach- und Schlafzustand. Ich war mir jeweils völlig bewusst wo ich mich befand, spürte den Körper, konnte ihn aber nicht bewegen. Der Körper war einfach starr. Irgendwoher konnte ich in mir Kraft sammeln und mich mit einem Ruck wieder in den Wachzustand zurückholen. Dieser Zustand veränderte sich in dem Sinne, dass ich (dieses ICH fällt mir richtig schwer hier auszudrücken, aber irgendwo muss ich es ja benennen) den Körper langsam - mit Schmerzen - verlasse, aber nie ganz. Beine, Arme, Oberkörper lösten sich langsam, aber um den Bauchnabel fand die Loslösung nicht statt. Auch hier wieder der gelähmte Körper, der in Angst und Panik ist. Spätere Jahre kriegte ich im gleichen Körperzustand Besuch. Es waren kleine geisterähnliche Wesen. Sie piecksten mich und taten mir weh. (wz Juli 2002) Es genügt natürlich nicht, einem Verstorbenen einen Spiegel unter die Nase zu halten oder

seinen Körper mit Nadeln zu pieksen, um festzustellen, ob der Tod definitiv eingetreten sei. Ein Gestochen- und Gepiekstwerden des im Bett liegenden total erstarrten physischen Körpers kennen jedoch viele Kinder. Sie versuchen dann, ihren Eltern von koboldähnlichen Wesen zu erzählen, die in der Dunkelheit des Zimmers herumgeistern. Und sie bitten verzweifelt darum, das Licht nicht zu löschen - meist vergeblich. (CR Juli 2002) Es wäre nun daran zu denken, dass "Koboldbisse" und andere vernarbende Verletzungen durch Geistwesen "Initiationsnarben" entstehen lassen, die ihren Träger ein Leben lang an die Erfahrung der Einweihung erinnern und der Umwelt "beweisen" sollen, dass die Prüfung bestanden wurde. Für ein Kind dürfte das nur schwer zu begreifen sein. Erwachsene hingegen lassen sich sogar tätowieren. Fraglich ist nur, ob ihnen damit die Zusammenhänge klar werden. Der nächtliche Besuch von kleinen Wesen weist wohl auch auf die Gefahr einer Dissoziation hin. Vor allem aber auf die Notwendigkeit, die diversen Körperlichkeiten wie die physische, ätherische, astrale und mentale - besser voneinander unterscheiden zu lernen. Und da es ja nicht unbedingt nur "Körper" sein müssen, sonder auch "Gestalt" gewordene Impulse sein können, von denen z.B. Kobolde und Elben zehren, um daraus - bzw. aus den subtilen Ausströmungen - einen für den Menschen sichtbaren Leib zu formen, wird's in Bezug auf Erklärungsmöglichkeiten etwas schwierig. Seit einigen Monaten komme ich vom Tiefschlaf in diesen Halbschlaf - wieder mit starrem Koerper - und irgendwas (manchmal frage ich mich, ob dies mein subtle body ist) lehnt sich über mich und legt die Hände auf meinen Rücken. Es ist dann immer das gleiche Prinzip: Irgendwie raffe ich alle dem Körper zur Verfügung stehende Kräfte zusammen und kann mich dann mit einem Ruck in den Wachzustand holen.

Vor zwei Wochen ist nun was Wunderbares aber auch Beängstigendes passiert. In der Nacht flog ich plötzlich durch die Lüfte in einer unheimlichen Geschwindigkeit. Ich spürte nur Wind der mir ins Gesicht entgegenschlug. Ich sah nichts Besonderes, es war grau um mich herum. Und wieder der erstarrte Körper, der in Angst und Panik war. Allerdings war es das erste Mal, dass ich mich örtlich täuschte. Ich spürte meinen erstarrten Körper ganz genau, meinte aber an dem Ort in der Schweiz zu sein, wo ich die Kindheit verbrachte (ich halte mich aber in Indien auf). Das Verlassen des Körpers hab ich nicht erlebt, ich war einfach in der Luft. Einmal mehr konnte ich mich auf die zuvor beschriebene Art und Weise zurückholen. Diesmal erwachte ich jedoch mit starkem Herzklopfen und Panik. Im Nachhinein regt es mich fast ein bisschen auf, dass es mir nicht gelungen ist. Nach dem letzten Erlebnis hab ich das Bedürfnis, mich mehr damit auseinanderzusetzen. Vielleicht sind das auch Zeichen, die verstanden werden wollen. Oder vielleicht ist es einfach so. Herr Zurfluh, von diesem erstarrten Körper konnte ich nichts lesen in Ihrer Webseite (vielleicht hab ich es auch übergangen, konnte jedoch nicht warten, Ihnen dieses Mail zu schreiben). Können Sie mir dazu was schreiben? Ich habe jahrelang richtig gelitten unter diesen Zuständen. Ich fand keine Ansprechpartner. Bei einer Therapie wollte der Therapeut mir klar machen, dass dies Träume sind. Aber dies sind keine Träume! Wie bereits erwähnt, halte ich mich in Indien auf. Vor sieben Jahren hab ich die Schweiz verlassen, geniesse das Leben hier in seiner Vielfalt. Ich habe viel meditiert. Was ich allerdings da erlebe, ist irgendwie eine andere Ebene.

4.5.2. Hinweise und Parallelen kataleptischen Zustand

zum

Zunächst scheint es wichtig, das Phänomen "Scheintod" nicht mehr als bloss absonderliches Ereignis erleben zu müssen, denn es gibt selbstverständlich Parallelen. So lähmt beispielsweise das von Kugelfischen produzierte Tetrodoxin (TTX) in nicht-letaler Dosis die Muskeln und verringert den Stoffwechsel beinahe vollständig - das Bewusstsein hingegen wird nicht beeinträchtigt. Reste von Kugelfischen sind in Zombie-Pulvern nachzuweisen, das haitianische Zauberer verwenden! «Ich lag im Sarg und hörte alles, was um mich herum gesprochen wurde. Ich wollte schreien, um Hilfe rufen, wegrennen. Doch ich konnte mich nicht bewegen, nicht sprechen, gar nichts - ich war völlig gelähmt» (Pierre-André Schmitt, Und schon spazierte der Tote lebend zur Tür herein (in: Die Weltwoche Nr.36, 7.9.1989 S. 87)). Im Internet gibt es mittlerweile viele Texte zum Thema Katalepsie (Kataplexie, sleep paralysis, Schlafparalyse). Ein paar Beispiele: Schlafparalyse ist «eine oft angsterzeugende eingeschränkte Bewegungsfähigkeit kurz vor dem Einschlafen oder beim Aufwachen in der Nacht. Die narkoleptischen Halluzinationen gelten als hypnagoge Halluzinationen. Sie sind ebenfalls vom REM-Schlaf abhängig, manchmal benigner, manchmal jedoch furchterregender Art und treten direkt nach dem Einschlafen auf. ... Durch den Einsatz von Antidepressiva, die den REMSchlaf unterdrücken, werden Symptome wie Kataplexie, Schlafparalyse und hypnagoge Halluzinationen eingedämmt.» (Was ist Narkolepsie? http://www.unimarburg.de/sleep/dgsm/fachinfo/tutorial/fragen/f087.htm).

Alfred Lischka spricht von einem "kataleptischen Niemandsland", in dem sich Ätherleib und Körper wieder miteinander vereinigen. "Wacht" man darin unmittelbar auf, unwissend und unvorbereitet, erlebt man einen nicht geringen Schrecken, weil bei vollem Bewusstsein nicht die geringste Bewegung ausgeführt werden kann. Im kataleptischen Zustand ist die Herz- und Atemtätigkeit oft herabgesetzt und weder der physische noch der feinstoffliche Körper lassen sich bewegen. «... fiel ich in eine Art Erstarrung und lag in diesem Zustand bis zum folgenden Abend, meine Seele dabei vollständig entleert total 30 Stunden ... spürte aber weder Kälte noch Hunger, alle Körperprozesse waren lahmgelegt. Ich bewegte mich nicht. Herzschlag und Atmung waren sehr langsam und blieben mehrere Tage so» (D. Fortune, Selbstverteidigung mit PSI, S. 27). «Während also der Leib dieser Mädchen empfindungslos im Starrkrampf lag, nahmen sie selber an einem fröhlichen Gelage von Strigen auf einer schönen Wiese teil, ... Unterdessen vollzogen ihre Leiber, die zu Hause im Bette lagen, die entsprechenden Bewegungen» (Hans Peter Duerr, Traumzeit Über die Grenze zwischen Wildnis und Zivilisation (Frankfurt am Main: Syndikat, 1978 S. 239)). «Odin wandelte die Gestalt, sein Leib lag entschlafen oder tot, und er fuhr als Tier, Vogel, Fisch oder Schlange urplötzlich in ferne Länder. ... Auch die nordisch 'Hexe' sandte ihre Seele aus, während ihr Körper, ihr 'Alltagsleib', auf dem sejdhjallr, einem vermutlich übermannshohen Holzgerüst, verblieb» (ibid. S. 83). Reinhard Greve schrieb H.P. Duerr in einem Brief vom 13. Juni 1977 über seine Erlebnisse nach der Einnahme von 20 Stechapfelsamen: «Beim Gehen hatte ich ein Leichtigkeitsgefühl, etwa so, als würde ich zwanzig Zentimeter über dem Boden schweben... Meine einzelnen Körperteile versteiften sich, erstarrten, starben ab, ich spürte meinen Körper als 'Block' und etwas in mir wollte meinen Körper verlassen» (bid. S. 291).

Schlafsstörungen wie «Einschlafschwierigkeiten, häufiges Kurzerwachen, lange Wachphasen, Früherwachen, unruhiger, flacher und unerholsamer Schlaf, geistige Überaktivität ("überdreht"), körperliche Anspannung, ja Erregung, vegetative Überreaktionen (Herzklopfen, Schwitzen)» sind m.E. meistens mit dem OOBE-Zustad verbunden und beziehen sich auf die manchmal ziemlich problematische Übergangshase. Dabei können noch sonderbare Zusatz-Symptome irritieren. Zu diesen gehören (vgl. ibid.) «kataplektische Attacken mit plötzlicher Erschlaffung der Muskeln bei vollem Bewusstsein (von den Gesichtszügen bis zu den Beinen). Auch drohen sogenannte hypnagoge Halluzinationen, d.h. lebhafte Sinneswahrnehmungen, meist optischer Art, die aber zu erheblichen Angst- und Schreckreaktionen führen können. Noch schlimmer ist die Schlafparalyse, bei der sich die Patienten nach dem Erwachen für einige Sekunden bis Minuten nicht mehr bewegen, ja nicht einmal ein Wort herausbringen können. Man kann sich vorstellen, was das für Patient und Angehörige, Freunde und Mitarbeiter bedeutet.» Die beeindruckendsten Schlafstörungen sind die sogenannten Parasomnien (vgl. ibid.). Das «sind abnorme Ereignisse, die entweder während des Schlafs oder an der Schwelle zwischen Wachsein und Schlafen auftreten». Also z.B. Alpträume, d.h. relativ lange, vor allem angstbesetzte Traumerlebenisse mit plötzlichem Erwachen und furchtsamer Erinnerung an einen schrecklichen Traum. Dann die Schlafparalyse, d.h. die Unfähigkeit zur willkürlichen Körperbewegung während des Einschlafens oder nach dem Erwachen, die im Gegensatz zur Narkolepsie an bestimmte Zeitpunkte gebunden ist. Auch das "Gagele" gehört zu den Parasomnien, die Jactatio capitis nocturna, die rhythmisch-stereotype Bewegung - vor allem des Kopfes und Nackens - in der Übergangsphase zum Schlaf. Der Alptraum kann im engeren Sinne - vom Volksglauben ausgehend - so definiert werden: «Im Volksglauben herrschte die Vorstellung, dass auf der Brust der schlafenden Person eine Drud (oder Alb) sitzt und die/den Schläfer/in durch sein Gewicht

drückt ("bedrückt") und das Atmen erschwert. Dies ist die exakte, mythologisch verbrämte Beschreibung ... der Schlafparalyse.» Noch ein Hinweis auf das Bedroom-Syndrom: «Das "Bed Room Syndrom" ist ein besonderer Teilaspekt der gesamten UFO-Thematik. Unter "Bed Room Syndrom" versteht man Berichte von Leuten, die glauben ungefragt aus ihrem Schlafzimmer herausgeholt worden zu sein. An Bord von meist fliegenden Fahrzeugen werden sie dann unangenehmen, ja oft schmerzhaften Prozeduren unterzogen. Die Berichte vieler Betroffener haben mehrere gemeinsame Aspekte. ... Sie liegen im Bett und schlafen tief und fest. Plötzlich werden sie von einem hellen Lichtstrahl geweckt, der auf sie gerichtet ist. Dieses Licht verdammt sie zur Unbeweglichkeit. Ein entsetzliches Gefühl der Hilflosigkeit durchströmt sie. ... Wenn diese Leute erst einmal erfahren haben, was ihnen tatsächlich zugestossen ist und somit den Realitätsgehalt akzeptieren, was vorher meist nicht der Fall war, geht mit ihnen oft eine erstaunliche Bewusstseinsveränderung vor. Er (oder sie) öffnet sich spirituellem Gedankengut ...» Ein Gefühl körperlicher Stumpfheit kann den Austritt als solchen ankünden - es ist, als würde der Körper von einem mächtigen Strudel eingefangen. (Mail) Der Körper war total regungslos und ein "Abbruch" war nur unter grösster Astrengung möglich. Aus Angst vor solchen Situationen habe ich mir angewöhnt, auf der rechten Seite einzuschlafen. Denn diese Erlebnisse waren allesamt mit Angst verbunden und entwickelten sich stets zu Alpträumen. Immer fingen sie mit diesem Stumpfheitsgefühl an. Der Körper liess sich nicht mehr bewegen und panische Angst beschlich mich. Ich brauchte sehr viel Willenskraft, um die kiloschweren Augenlider hochzukriegen. Es war ein Gefühl äusserster Machtlosigkeit! In weitaus überwiegender Mehrzahl bekomme ich Mails dieser Art: Ich wende mich an Sie, da ich in meiner Verwirrung dringend

Hilfe gebrauche. - Schon bald wachte ich jedoch öfters in der Nacht in völliger Starrheit meines Körpers - in totaler Leere - auf. Unter Vibrationen und fast schmerzenden dumpfen Geräuschen war es mir unmöglich meinen Körper zu bewegen. Natürlich hatte ich damals Panik und grosse Angst, da ich keine Ahnung hatte, was in mir vorging. Es waren ganz klar keine Träume, da mein Bewusstsein voll da war. Später stiess ich durch Zufall auf ein Buch über ausserkörperliche Erfahrungen. Schnell begriff ich um was es geht und machte kurz darauf meine erste Astralwanderung. Ich habe nun schon vieles von rein wissenschaftlichen bis zu okkultistischen Ansätzen über ausserkörperliche Erfahrungen gelesen. Erschrocken bin ich jedoch als ich die Warnung von Cuno-Hellmut Müller vor Augen hielt. Er beschreibt, dass Astralwanderungen äusserst gefährlich sind. Dies reicht von Schizophrenie bis zum Tod des physischen Körpers. Obwohl ich zwar gerne auf dem Weg meiner Selbstfindung diese neuen Welten erkunden wollte, schreckten mich solche Meinungen so sehr ab, dass ich keine Wanderungen mehr durchführen wollte. Mein Problem ist jedoch, dass ich ohne meinen Willen immer noch öfters (min. 2 mal pro Woche) nachts in dieser Leere aufwache. Ich müsste eigentlich nur noch aufstehen und meinen Körper verlassen. Jedesmal wenn ich jedoch in diesen Zustand verfalle habe ich ungeheure Angst wegen all der Warnungen und muss regelrecht kämpfen um nicht aufzustehen sondern aufzuwachen (im physischen Körper). Weshalb geschehen mit mir diese Dinge, ohne meinen Willen, ohne all die vielumschriebnen Tricks der Herbeiführung von Bewusstseinsveränderungen? Was hat es Ihrer Ansicht nach auf sich mit den Warnungen wie die von Cuno-Hellmut Müller? Gibt es eine Methode wie ich mein ständiges Luzidwerden verhindern kann? (wz) es geht je bloss darum, sich vor "negativen Geistern" zu schützen, etwa so wie man sich vor kaltem, nassen Wetter mittels Kleidung schützt. Und darum, dass der

physische Körper nicht abrupt geweckt werden sollte. Letzteres sollte eigentlich keine sonderlich grossen Probleme stellen, schliesslich steht das Bett wohl kaum auf dem Bahnhofplatz. Und den Wecker kann man/frau total abschaffen oder zumindest "sanft" einstellen. Nun zu Cuno-Hellmut Müller: «... die feinstoffliche Verbindung zwischen Astralleib und physischem Körper abreisst, und dann haben wir den irdischen Tod als unweigerliche Folge!» Das ist hier sehr, sehr dramatisiert gesagt. Nee, nee - so schnell geht's nicht. Der Puls mag sich etwas beschleunigen - aber damit hat es sich schon. Denn schliesslich leiden wir ja nicht alle an extremster Herzschwäche, sind 90 Jahrte alt und haben bereits drei Infarkte erlitten. «... Manchmal wird aber auch der Astralkörper auf solchen Wanderungen von niederen Astralwesen angegriffen und so schwer geschädigt, dass nach Rückkehr in den irdischen Körper eine klare Persönlichkeitsveränderung eintritt, die von den Ärzten meist als "Schizophrenie" bezeichnet wird. Oft kommt es auch vor, dass jemand von solch einer astralen Reise überhaupt nicht mehr zurückkehrt, weil er von negativen Wesen gekidnappt wurde, so dass statt seiner ein ganz anderes Wesen von seinem irdischen Organismus Besitz ergreift. Daher der Ausdruck "Besessenheit", ein Zustand, der im Alkohol- oder Narkoserausch oder bei starken Erregungszuständen auch spontan auftreten kann, weil in solchen Fällen bereits eine ungewollte astrale Wanderung oder Spaltung begonnen hat.» Tja, wer säuft schon andauernd und ist permanent narkotisiert bzw. schwächt seinen physischen Körper systematisch. SIE doch bestimmt nicht. Also null

problemo! «Wer sich mutwillig in Gefahr begibt, der kommt darin um!» Das tun Sie ja nicht, denn Sie begeben sich nicht mutwillig in Gefahr. Wenn es spontan zu OOBEs kommt, bleiben Sie einfach gelassen und beobachten Sie das Geschehen aufmerksam. Ich selbst habe ja Dutzende von spontanen Erfahrungen beschrieben und auch gesagt, wie damit gearbeitet werden kann. Und sonst gilt das, was Paul Tholey in „Vom Träumer zum Krieger“ geschrieben hat. Lesen Sie das mal! Wenn eine Technik wie z.B. die "Target-Technik" verwendet wird, sollte man sich natürlich intensivst vorbereiten und üben. Da Sie aber Spontanerfahrungen erleben, können Sie anders vorgehen und müssen sich überhaupt nicht verunsichern oder gar verwirren lassen. Und vielleicht lesen Sie auch mal mein Buch Quellen der Nacht, in dem etliche Hinweise gegeben sind. Vgl. auch das, was Michael Ende dazu gesagt hat (erster Teil des Briefwechsels). Luzide Träume und ausserkörperliche Erfahrungen sind meist mindestens ebenso real wie der Alltag, wenn nicht gar realer. Dies bedeutet, dass Realität vor allem einmal eine Sichtweise ist, die vom Bewusstseinszustand des Betrachters abhängt. Als zweites kommt dann Intersubjektivität dazu. Und zusammen ergibt sich denn das, was allgemein als Realität bezeichnet wird. So gesehen ist der Alltag eben ein Traum! Und aus diesem ist ein Erwachen möglich. Dass Träume blaue Flecken hinterlassen, weist wohl darauf hin, dass darauf insistiert (!!!) wird, dass Wirklichkeit mehr ist als nur Alltag. Es wird von

Schamanen (und UFO-Entführten) berichtet, dass Jenseitserfahrungen blaue Flecken und andere Verletzungen zur Folge haben. Eine "Erstarrung des Leibes" kann natürlich medizinische Ursachen haben. Sie kann aber auch bloss ein Ausdruck dafür sein, dass der Übergang vom inner- in den ausserkörperlichen Zustand schwierig ist. Und sie ist manchmal eine Form der Abwehr gegen den an den "Phantomkörper" (subtle body) gekoppelten unbekannten Erfahrungsbereich, denn der mögliche Austritt wird blockiert. Eine Blockade kann auch darauf hinweisen, dass der Übergang durch Verdrängtes blockiert wird und dass vor der Ablösung gewisse Dinge bewusst zu machen sind und erarbeitet werden müssen (eine Art Lebensrückschau). Es kann übrigens durchaus geschehen, dass ein Austritt während des Gehens, Laufens, Schwimmens, Reitens, Sprechens usw. stattfindet, aber es ist für die meisten schon von Vorteil, wenn nicht mehrere Körper gleichzeitig ins Spiel kommen. Ansonsten verkompliziert sich die Sache! Es gibt Sagen, die davon erzählen, dass die im Schlafe ausfahrende Seele ("Astralleib", Phantomkörper bzw. subtle body) von anderen Menschen gesehen werden kann (vgl. Arnold Büchli, Schweizer Sagen (herausgegeben und ergänzt von Dino Larese). Zürich: Ex Libris, S. 8890): So wird um Rohrbach (bei Bern) erzählt, dass zwei Männer nach dem Feierabend sich ein Zweierli genehmigten wollten. Wie sie beim Bach über das Brückchen gingen, sahen sie ein Lichtlein, das mehrmals versuchte, über den Bach zu hüpfen. Aber es schien sich nicht zu trauen. Endlich gingen die beiden Männer weiter zur Wirtschaft. Die Gaststube war leer. Auf der Ofenbank lag schlafend der Wirt, der in dem Moment erwachte, als die beiden Gäste die Stühle hervorzogen und sich setzten. "Soeben hatte ich einen merkwürdigen Traum", erzählte der Wirt. "Ich war an einem Bach und versuchte vergeblich, auf die andere

Seite zu springen, denn meine Angst war zu gross!" Man sagt dort im Bernbiet auch, dass im Menschen ein merkwürdiges Wesen lebe. "Es zeigt sich selten; aber während des Schlafes vermag es sich vom Körper zu lösen und nimmt dann oftmals die Gestalt eines Tierleins an." Falls der "Zweitkörper" bzw. die "Seele" Tiergestalt annimmt, kann dies für die "ausfahrende" Person ziemlich unangenehm werden. Wenn nämlich andere, wache Menschen das Tier sehen, meinen sie vielleicht, es handle sich um eine Hexe - vor allem dann, wenn das Tier eine Katze ist. Ob aber jene Frau in Huttwil eine Hexe gewesen ist, weiss man nicht: «Meine Mutter», erzählt ein Kind, «ging einmal zu einer Nachbarin. Und die sass leblos starr auf einem Stuhl mit weit offenem Mund. Plötzlich hüpfte ein kleines weisses Mäuschen heran und sprang der Frau ins offene Maul. Da hat es die Frau für einen Moment regelrecht durchgeschüttelt - und dann war sie wieder sich selber.» Die Kennzeichnung "kein Lebenszeichen mehr" ist typisch für den OOBE-Zustand. Der physische Körper sitzt oder liegt wie starr, denn er befindet sich in einem paralysierten, kataleptischen Zustand - und sollte dann niemals z.B. durch lautes Zurufen oder Schütteln in den Wachzustand gebracht werden. Sonst könnte das Erwachen für die von ihrer "Seelenreise" gezwungenermassen zurückkehrenden Person ziemlich unangenehm werden. Starkes Herzklopfen mag noch das kleinste aller Übel sein. Aber bei einem schwachen Herz könnte gerade dies zum Tod führen. Manche Schweizer Sagen erzählen tatsächlich vom Tod: So ging eine vorwitzige Zofe zu der beim Obstschälen müde gewordenen Magd, die sich abseits von den anderen auf eine Ofenbank hingelegt hatte. Die Zofe war "gwundrig", denn sie hatte wie alle gesehen, wie aus dem offenen Munde der Eingeschlafenen ein rotes Mäuslein hervorgekrochen und weggelaufen war. - So sehr es ihr die anderen verboten, rüttelte

und schüttelte die Zofe die Magd und verschob dabei die Bank. Das Mäuslein kam bald danach zurück und "huschte sogleich nach der Stelle, wo es aus der Magd Munde geschlüpft war. Wie es diesen aber dort nicht mehr fand, rannte es auf der Bank wie irr hin und her, konnte sich sichtlich nicht mehr zurechtfinden und verschwand, niemand wusste wohin. Die Magd aber war und blieb tot." Diese Magd war jedoch bestimmt nicht tot. Sie befand sich bloss in einem kataleptischen Zustand. Und dieser erschien den anderen so, als sei die Frau gestorben. - Es kann bei derart massiven Eingriffen - dem Rütteln und Schütteln - durchaus dazu kommen, dass diejenige Person, die "wie entseelt" daliegt bzw. sich im "ausserkörperlichen" Zustand befindet, sich bei der Rückkehr überhaupt nicht mehr zurechtfindet. Es gelingt nicht, mit dem "Astralleib" in den physischen Körper korrekt "einzurasten". Und dies führt schliesslich zur definitiven Erstarrung des physischen Körpers - die betreffende Person wird als tot erklärt. Wer diesen Zustand erlebt, kann problemlos in den physischen Körper "zurückzukehren": Ruhe bewahren, die "Augen schliessen", sich entspannen und fallen lassen. Etliche Probleme mit dem kataleptischen Zustand hatte auch Carlos Castaneda: Ich hörte «den Traumbotschafter sagen, dass das Gefühl, keine Selbstbeherrschung zu haben und mich nicht frei bewegen zu können, für mich so erschreckend sei, dass ich womöglich noch einmal mein Leben rekapitulieren müsse. ... Nie hatte ich ein so beängstigend lebhaftes Gefühl gehabt, mich nicht bewegen zu können. Dennoch überliess ich mich nicht der Angst. Vielmehr untersuchte ich dieses Gefühl und stellte fest, dass es keine psychische Angst war, sondern eine physische Empfindung der Hilflosigkeit, Verzweiflung und Verärgerung. Es ärgerte mich unsäglich, dass ich unfähig war, meine Glieder zu bewegen. ... So eigensinnig und verzweifelt versuchte ich mich zu bewegen, dass

ich tatsächlich beobachten konnte, wie ein Bein meines im Bett schlafenden Körpers zuckte und scheinbar ausschlug» (Die Kunst des Träumens (Frankfurt a.M.: S. Fischer, (1993) 1994 S. 159160). Und in "Die religiöse Welt der Germanen" (Herder: Freiburg, 1992 S. 88 ff) schreibt Hans-Peter Hasenfratz: «Wir sahen, wie lebende Menschen seelische Kräfte (die sog. 'Exkursionsseele') aus ihrem Körper (der dann in Unbeweglichkeit verfällt) senden und Mitmenschen auf kannibalische Weise an Leib und Leben schädigen können (Hexenausfahrt). Oder wie jemand imstand ist, sich in verwandelter Gestalt (Spinne) Zutritt zu Schläfern zu verschaffen, um sie als Alb zu quälen (Mahrtenritt). Oder wie männerbündische Elitekrieger in sich die übermenschlichen Kräfte wilder Bären oder Wölfe zu erzeugen (deren Gestalt anzunehmen) oder ihre Exkursionsseele in Tiergestalt (Bär) vom Körper zu trennen und in den Kampf auszuschicken vermögen (Berserkerwut, Berserksgang). Hierher gehört der [89] im ganzen germanischen Raum und darüber hinaus gefürchtete Werwolf: ein Mensch (althochdeutsch wez: Mann; vgl. Wer-Geld), der, wann immer er wolle, sich in einen reissenden Wolf zu verwandeln fähig sei. Unser deutsches Wort 'Geist' meinte ursprünglich eine Exkursionsseele, die ein zauberischer Mensch aus seinem Körper ausfahren lässt, damit andere als 'Schreckgespenst' zu peinigen. Deshalb hatte man im süddeutschen Raum Mühe mit der Wiedergabe des dritten Artikels im christlichen Bekenntnis. 'Ich glaube an den Heiligen Geist', mag in den Ohren der frühen Christen dort geklungen haben wie 'lch glaube an das Heilige Schreckgespenst'! Man bekannte lieber: 'lch glaube an den Heiligen Atem (atum wihan).' Sagten wir, dass bei Aktivität der Exkursionsseele der Körper des Senders in Untätigkeit (Schlaf, Starre) verfällt, so gibt es von dieser Regel eine Ausnahme. Wenn ein Mensch in wachem, aktivem Zustand seiner Exkursionsseele begegnet, dann gilt das als Todesvorzeichen: der Mensch sieht seine Seele, die im Begriff

ist, seinen Körper endgültig zu verlassen. Im Norden erscheint diese Seele in Gestalt einer Frau (fylgju-kona: 'Folgefrau', weil sie normalerweise eine unsichtbare Begleiterin des Lebenden ist). Anderswo erscheint sie als Doppelgänger (der Mensch begegnet dann dem eigenen Ebenbild und weiss, dass er nicht mehr lange zu leben hat). Zur Veranschaulichung des Voraufgegangenen zwei Geschichten. Da ist einmal die Geschichte von Bödwar Bjarki ('Bärchen'): In der Entscheidungsschlacht zwischen dem Dänenkönig Hrolf und seinem Schwager (der ihm den Thron streitig macht) wird neben dem König ein mächtiger Bär gesehen, der alles, was ihm in die Quere kommt, niederschlägt und sich als unverwundbar erweist. Gleichzeitig vermisst man des Königs tapfersten Kämpen, Bödwar Bjarki. Man findet ihn müssig und schläfrig in der Halle sitzen, fern vom Kampfgetümmel, und fordert ihn zum Mitstreiten auf, was er, widerstrebend zuerst, tut. Er sagt aber, er werde nun seinem König in manchen Dingen weniger hilfreich sein können, als bevor man ihn aufstörte. Und richtig - seitdem Bödwar dem König zur Seite streitet, ist der rasende Bär verschwunden; das [90] Kampfglück aber neigt sich definitiv auf die Gegenseite. Und da ist die Geschichte vom Isländer Thorgils: Thorgils ritt im Sommer (mit seiner Begleitung) zum Thing. Als er sich der Thingebene näherte, sah er (und sein Geleit) vom Thingplatz her eine grosse Frau auf sich zuschreiten. Thorgils ritt ihr entgegen, aber sie wich aus an ihm vorbei. Es war seine Fylgie. Bald darauf wurde Thorgils von einem Neider hinterrücks mit der Axt erschlagen.»

4.5.3. Die Rückkehr Der Wiedereintritt bzw. das "Einklinken" des ‚subtle body' in den physischen Körper geschieht nicht immer problemlos. (Mail) Ich wollte zurück in meinen Körper. Doch dieses Mal war es anders. Ich habe bestimmt fünf lange Minuten verzweilfelt und am Ende panisch darum gekämpft, wieder in meinem Körper zu erwachen. Ich habe sogar nach meiner Mutter geschrien, weil ich dachte, ich wäre wirklich gestorben. Sonst dauert dass ja nur wenige Sekunden, bis ich zurück bin. Sterben ist u.U. überhaupt keine schöne Sache, wenn man sich dessen bewusst ist. Seltsam das war eine sehr beängstigende Sache. Dachte, ich wäre mittlerweile "abgebrüht" - aber Irrtum. Zu einer Blockierung kann es also auch beim Wiedereintritt kommen. Aufsteigende Ängste sind allerdings in erster Linie ein Anzeichen für etwas Unerledigtes, das es unbedingt bewusst zu machen gilt. Sonst kann es eventuell "gefährlich" werden. Die Übergangsphase ist - am Rande sei darauf hingewiesen - stets eine Art Sterben und gleichzeitig eine Wiedergeburt und somit ein mit manchmal grossen Unsicherheiten belasteter Erneuerungsprozesses. Vor allem der Wiedereintritt entspricht einer Inkarnation, denn er führt sozusagen zu einer "neuen" Körperlichkeit. Auch wenn es letztlich der alte physische Körper ist, so ist es eben doch manchmal ein Schock, in ihn "einzutreten" und in die Alltagsumgebung mit all ihren Sorgen und Nöten zurückzukehren. Es ist wie bei bei der Rückkehr aus den Ferien: Der Alltag ist für einen Moment eine FREMDE Welt. Und wieder gilt es, sich neu zu orientieren und neu einzustellen. "Wehe", wenn es Unerledigtes und Verdrängtes geben sollte. DAS prallt dann ungebremst heran und ist schlicht nicht in das Vergessen abzuschieben. Die nicht zu vermeidende BEWUSSTE Konfrontation mit den Schmerzen und Nöten der physischen Ebene dürfte der Hauptgrund dafür sein, dass der OOBE-

Zustand und die mit ihm verbundenen Fragen nicht unbedingt zur Kenntnis genommen werden. Bestenfalls dienen LD's und OOBE's als eine Art "Ferien- und Wunscherfüllungsparadies". Bis dann eines Tages panische Ängste auftreten. Wenn die Probleme des Alltags einigermassen als solche anerkannt und vor allem nicht rigoros und krampfhaft verdrängt werden müssen, ist sogar ein langsames Einblenden des subtle body in den im Bett liegenden physischen Körper möglich. Dabei kommt es zu einer sanften Verlagerung der Aufmerksamkeit. Die Empfindungen des subtle body vergehen leise und die des physischen Körpers treten verstärkt in den Vordergrund. Gleiches geschieht mit der "Umgebung". Beim Wiedereintritt wird der "körperlose Geist" fixiert bzw. eingefangen. Diese "Fixatio" entspricht einer Fesselung. Der flüchtige (volatile) Geist wird in die "Physis" eingebunden und damit stabilisiert. Es kann wieder zu Wechselwirkungen mit der physisch-materiellen Welt kommen - und zur Auseinandersetzung mit dem Schatten und all dem, was als "teuflisch" bezeichnet wird. Die Gefangenschaft symbolisiert in der TURBA das absichtliche Fixieren eines volatilen Geistes, bzw. einer Seele im Körper zum Zwecke der Wandlung. «Die Seele wird wie eine Sklavin festgehalten, so dass sie nicht fliehen kann, und sie verfällt in Krankheit und Rost und stirbt. Aber eben deshalb, weil sie nicht flieht, wird sie frei und erlangt ihren Gatten» (C.G. Jung, Mysterium Coniunctionis, Bd. 3 - Aurora Consurgens von M.L. von Franz (Zürich: Rascher, 1957 S. 260). Im Augenblick des "Wiedereintauchens" zuckt also nicht jeder Muskel im Körper und knallt nicht der Schmerz wie eine Walze heran. Eventuelle Schmerzen sind meistens erst nach und nach wieder zu spüren. Aber irgendwie sind auch solche Empfindunge anders. Sie scheinen beinahe "objektiviert" und sind auf jeden Fall nicht identitätsbestimmend. Es ist sozusagen der "Bruder Esel", der leidet. Es ist nicht das Ich! (Hierzu vgl. Der Mythos des Hinkens - Multiple Sklerose und der Mythos des Chrysaor)

Möglicherweise wird dies als "jivan mukti", (geistigen Befreiung "innerhalb" der Körperlichkeit - to attain spiritual liberation while living in the flesh) bezeichnet. Eine "permanente Ablösung" wird "videha mukti" genannt. Eine mehr oder weniger diffuse Ablehnung der Alltagsbelange erzeugt unbewusste Abwehrvorstellungen. Diese führen dazu, dass - wenn auch unbewusst und mit untauglichen Mitteln - schliesslich versucht wird, die Rückkehr zu verweigern. Doch gerade der Wunsch, "bleiben" zu wollen, belebt sofort verborgene Befürchtungen und Erinnerungen - und erzwingt letzten Endes die Rückkehr. Es kann sogar geschehen, dass "Geister" einen Schamanen mahnen müssen, wieder hinabzusteigen - mit der Begründung, er habe nun genug gesehen. Manche werden durch ärztliche Bemühungen aus dem OOBE-Zustand herausgerissen. Und wenn der Betreffende dann nicht zurückkehren will, sagt z.B. ein "Geistwesen": «Geh nun ..., es ist Zeit, das Leben wartet» (J.-B. Delacour, Aus dem Jenseits zurück, S. 886). Die Rückkehr in den physischen Körper kann aufgrund sprachlichgedanklicher "Ungereimtheiten" geschehen: (Mail) "Ich befinde mich in einer silbern vom Mond beschienenen hügeligen Gebiet, das stellenweise von dunklen Waldstücken, mehrheitlich aus Nadelhölzern bestehend, bedeckt ist. Alles ist in ein wundersames, bläulichweisses Licht getaucht. Es ist kühl. … Ich fühle mich sehr wohl in dieser Welt und werde plötzlich luzid. Erst jetzt tauche ich richtig in das Geschehen ein. Ich stehe und bin nun mit meiner ganzen Wahrnehmungskraft darin. ... Sofort versuche ich mein Bewusstsein voll zu stabilisieren und mich empfindungsmässig ganz in diese Welt zu begeben. Meine Energien nehmen unheimlich zu. Mit immenser Kraft beginne ich in der neuen Welt zu sein. Ich werde mir meines auf der Erde im Bett existierenden, anderen Körpers gedanklich bewusst und beschliesse, mich mit auch im Alltag üblicher Körperempfindung voll in diese andere Welt zu begeben. Leider gelingt mir das aber

nicht. Denn plötzlich nehme ich das Schlafzimmer deutlich wahr, in dem ich im Bett auf der linken Seite unbeweglich liege. Ich versuche mich leicht zu bewegen, was unmöglich ist. Sofort wird mir klar, dass ich in einer Art katatoner Haltung (Schlafparalyse) verharre - ideal, um eigentlich ausserkörperlich bewusst zu existieren. Daneben nehme ich immer noch - allerdings in verminderter Intensität - die Welt mit ihren vier Monden war. Beide Bilder überlagern sich, wobei ich aber das Bewusstsein zweier völlig unterschiedlicher Ebenen besitze. Irgendwie spüre und weiss ich, dass die zwei Bereiche, die sich in meiner Wahrnehmung treffen, in Wirklichkeit in ungeheurer Distanz voneinander bestehen. Bewusst will ich mich von meinem physischen Körper ganz lösen, um vollends in die Mondwelt einzutauchen. Aber je mehr ich mich bemühe, den physischen Leib abzustreifen, desto schwächer wird der visuelle Eindruck der Mondwelt, bis ich vollends nur wieder mein Zimmer erkenne. Dann wache ich auf. (wz) Abgesehen davon, dass du ja schon wach gewesen bist und "bloss" in den physischen Körper hinüberwechseln wolltest, ist anzumerken, dass die Rückkehr in den im Bett liegenden Körper mit grösster Wahrscheinlichkeit eben gerade dadurch erzwungen wurde, dass du dich von ihm ABLÖSEN WOLLTEST. Auf diese Weise wurde nämlich der physische Körper gedanklich fixiert, etwa in der Art: "Ich will jetzt von hier (vom Körper) wegkommen!" Geschickter wäre gewesen, zu sagen: "Ich gehe jetzt dahin (d.h. in die Mondwelt)!" Im Grunde brauchen bloss die Sätze genau analysiert zu werden, um die "Stossrichtung", die sprachlich vorgegeben wird, einzusehen. ... Ich bin zudem überzeugt, dass man sich vom "eigentlich" Materiellen nicht immer LÖSEN muss, denn es besteht ja die Möglichkeit - wie dies auch im Text zum Ausdruck kommt - beides, die Mondwelt und die materielle Körperlichkeit, gleichzeitig

bewusst zu halten und zwecks genauerer Beobachtung einfach die "Seite zu wechseln". Das Wort 'lösen' liegt wohl bedeutungsmässig zu sehr auf der Seite von 'ablösen' im Sinne von 'etwas hinter sich zurücklassen' - und führt dann geradezu zu einem Leistungsdruck, wofür äusserlich nicht der geringste Anlass besteht. Das "Sich-vom-physischen-Körper-ganzlösen-Wollen" zielt also am tatsächlich gegebenen Sachverhalt völlig vorbei, weil die Ablösung bereits stattgefunden hat und damit besteht. Es gibt keinen Grund, sich ein zweites Mal vom im Bett liegenden Körper abzulösen, es geht bloss darum, die Ebene des Erlebens zu wechseln (die Aufmerksamkeit zu verlagern), um von der physischen Welt zur Mondwelt zu gelangen. Häufig ist das Bewusstsein nach einem Austritt wesentlich klarer. Die Detailanschauung ist präziser und das Gefühl ist belebter und frischer. Der ganze Körper ist irgendwie energiegeladen. Beim Eintritt bzw. gerade anschliessend verspürte z.B. J.H.M. Whiteman «eine Lebensenergie, die sich - vom Solarplexus ausgehend - über den ganzen Körper ausbreitet» (The Process of Separation and Return in Experiences Fully ‚Out-of-the-Body', in: Proceedings of the Society for Psychical Research, 50/1953-1956: 240-274 (S. 266)). - Aber weil die Erinnerung an den "jenseitigen Zustand" relativ rasch schwindet, sind sofort Notizen zu machen.. (Mail) Mich würde interessieren, ob man beim luziden Träumen oder auch bei OOBE's etwas falsch machen kann und dann nicht mehr zurück in seinen Körper findet. (wz) Einmal wusste ich tatsächlich nicht mehr, ob eine Rückkehr noch möglich ist. Die Ungewissheit war derart belastend, dass ich in extreme Panik geriet. Die Angst war - und das musste ich nun lernen - die Folge meiner egoistischen Haltung. Mir war einzig mein persönliches Überleben in der mir bekannten und gewohnten Art wichtig. Aber das war völlig egoistisch-konstant gedacht

und keineswegs fluktuierend-kontinuierlich. Im Vordergrund standen meine eindimensionalen Vorstellungen von Individualität und Identität. Da gab es kein "Fliessen" - nicht einmal in Bezug auf einen "Bewegungsablauf". Da war nichts von Flexibilität und nichts von Leichtigkeit des Seins. Es gab nur das Schema einer ins geltende Paradigma eingebundenen "materiellphysischen Körperlichkeit" mitsamt allen Kontrollphantasien. Die damit verbundene gedankliche Sturheit erzeugte massive Ängste und blockierte letztlich den Wiedereintritt - vor allem deswegen, weil zuvor ein "anderweltliches Geschehen" höchst absonderlicher Art zu bestehen war. In der fremden Umgebung als solche kann die Diskrepanz zu den Alltags-Vorstellungen nicht unbedingt in Erscheinung treten. Aber beim Übergang bzw. bei der Rückkehr MÜSSEN die Unterschiede definitiv zum Vorschein kommen. Ängste wären eigentlich völlig unnötig, denn es geht nicht um eine Einpassung und Angleichung, die alle Ebenen umfasst und aufgrund der momentanen Vorstellungen und Kenntnisse zu geschehen hätte. Gewisse Dinge geschehen einfach - und dazu gehört auch das "Einklinken" des ‚subtle body' in den physischen Körper. - "Lass es geschehen!" Die Art der Rückkehr ist ebenso vielfältig wie der Austritt und geschieht u.U. blitzartig und völlig übergangslos. Dies scheint allerdings nur selten und eher nach etlichen Jahren der "Übung" zu geschehen. Falls nämlich der Zweitkörper z.B. inmitten einer fremden Welt plötzlich "ausblendet" und blitzartig zurückkehrt, ist das etwas verwirrend. Und es ist ziemlich verblüffend, wenn der ‚subtle body' nach kurzem Schweben über dem im Bett liegenden physischen Körper mit einem Ruck und mit einem gewaltigen Krachen in den physischen Leib hineinknallt. Vor allem in Nähe des physischen Körpers kann es diverse Probleme und massive "Interpretationsschwierigkeiten" (Sogwirkung, Geräusche wie Schnarchen oder Telefonklingeln) geben. Auch Begegnungen mit "Negativwesen" wirken im wahrsten Sinne des Wortes abstossend und

schupsen einen zurück - als würde einem ein gewaltiger Tritt in den Hintern verpasst. Es kann - gemäss Märchen und Sagen - durchaus möglich sein, dass jemand schlicht vergisst, in den physischen Körper zurückzukehren und/oder nach der Rückkehr - vor allem nach einer "Zeitreise" - total desorientiert ist. Der Versuch, die Ausserkörperlichkeit physisch-materiell zu beweisen, führte bei mir stets zu einem "falschen Erwachen". Bei einem "PSIAngriff" gelang es mir immer, mittels Verlagerung der Aufmerksamkeit auf die physisch-materielle Ebene - manchmal nach einem kurzen Durchfliegen einer grauschwarzen Übergangszone - in den physischen Körper zurückzukehren.

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