Screencasting für Einsteiger
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Bei einem Screencast filmt man den eigenen Bildschirm ab und erklärt etwas dazu. Das hört sich leicht an, ist aber schwe...
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Inhaltsverzeichnis
Vorwort...................................................................................................4 Warum überhaupt einen Screencast erstellen? ..................................5 Zwei Indizien, dass Screencasts gefragt sind ........................................5 Drei Beweggründe, einen Screencast aufzunehmen .............................5 Was spricht gegen Screencasts? ...........................................................6
7 Einsteiger-Tipps für die gelungene Audio-Aufnahme ....................7 Grundregeln: Das Eingangssignal optimieren ......................................7 Tipp 1: Die Raumauswahl .....................................................................8 Tipp 2: Ruhe bitte! ................................................................................8 Tipp 3: Poppschutz für das Mikrophon .................................................9 Tipp 4: Mikrofonspinne ........................................................................10 Tipp 5: DIY-Tonstudio..........................................................................10 Tipp 6: Abstand zum Mikrofon .............................................................12 Tipp 7: Die richtige Aussteuerung ........................................................12
Ratgeber Mikrofone: Kugeln, Kabel, Kondensatoren .......................15 Überlegungen vorab .............................................................................15 1. Technik: Dynamisch oder Kondensator? ..........................................16 2. Richtcharakteristik: Kugel oder Niere? .............................................17 3. Kabel, Stecker & Co: Wie anschließen? ............................................18 4. Bauformen: Stationär, handlich oder mobil? ....................................20 Nützliches Mikrofonzubehör ................................................................22 Fazit, Linktipp, Hinweis .......................................................................23
Just Click “Record”? Wie sich Screencasts von der Masse abheben ..................................................................................................24
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Die Technik vorbereiten .......................................................................25 Audio-Aufnahme vorbereiten ...............................................................26 Cut: Ohne Planung läuft nichts! ...........................................................27 Klickscript und Dramaturgie .................................................................28
Screencast How-to: Betonungen und Hervorhebungen ....................31 Screencasting-Software: Sechs Tools kurz vorgestellt .......................32 CamStudio ............................................................................................32 Camtasia ...............................................................................................33 Jing .......................................................................................................34 QuickTime X .........................................................................................35 Screencast-O-Matic ..............................................................................36 ScreenFlow ...........................................................................................37 Noch mehr Auswahl… ..........................................................................38
Making Of: Wie ein Screencast mit Camtasia und Audacity entsteht ...................................................................................................39 YouTube-Tipps: Mehr Zuschauer für deine Videos ...........................41 Drei Schritte musst du geh’n… .............................................................42 Schritt 1: Gefunden werden ..................................................................42 Schritt 2: Zuschauer begeistern ............................................................44 Schritt 3: Aktivitäten auslösen .............................................................47 Abkürzungen auf dem Erfolgsweg ........................................................49 Zusammenfassung und Fazit ................................................................50
Die Autoren ............................................................................................52 Sebastian Schürmanns .........................................................................52 Jan Tißler ..............................................................................................52
Impressum..............................................................................................53
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Vorwort
Bei einem Screencast filmt man den eigenen Bildschirm ab und erklärt etwas dazu. Das hört sich leicht an, ist aber schwer. In diesem Special geben wir einige wichtige Tipps, damit der eigene Screencast zum Erfolg wird und nicht etwa das große Gähnen provoziert oder ungesehen in einer Ecke des Internet verstaubt. Das Thema ist so umfangreich, dass wir nicht alle Aspekte bis ins Detail besprechen können. Unser Ziel war es aber dennoch, eine gute Einführung zu schaffen und die wesentlichen Punkte zu erklären. Entstanden ist das alles als Special für die Seite „UPLOAD Magazin“. Und als wir fast fertig waren, haben wir festgestellt: Dieses Special zum Thema Screencasting besteht aus einer Menge Text, den man sich vielleicht herunterladen, ausdrucken oder auf einem Tablet durchlesen möchte. Dazu dient dieses PDF. Ergänzend dazu gibt es online auch zwei Videos. Das eine erklärt den Ablauf einer Screencast-Produktion und zeigt zugleich, wie die Software Camtasia Studio unter Windows funktioniert und aussieht. Das andere Video führt vor, wie man Inhalte in Screencasts betonen und hervorheben kann und man sieht, wie ScreenFlow auf dem Mac funktioniert. Alle Online-Versionen der Beiträge, die Videos und nicht zuletzt die Kommentare der Leser finden sich hier versammelt: upload-magazin.de/?p=5322 Und jetzt wünschen wir eine interessante Lektüre!
Sebastian Schürmanns, Jan Tißler
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Warum überhaupt einen Screencast erstellen?
Anhand zweier Indizien zeigt sich, dass Screencasts bei den Nutzern offenbar gefragt sind. Und als ob das nicht genug wäre, zeigt dieser Post auch noch drei Beweggründe, warum man sie selbst einsetzen sollte. Er verschweigt aber auch nicht, was gegen Screencasts spricht.
Zwei Indizien, dass Screencasts gefragt sind Indiz Nr. 1: Die zweitgrößte Suchmaschine der Welt nach Google heißt YouTube. Und hier suchen die Nutzer eben nicht nur nach neuen Musikvideos oder der 10-Stunden-Fassung von Nyancat, sondern auch konkrete Tipps und Ratschläge. Denn mal ehrlich: Es ist schon bequemer, sich etwas im Video vorführen zu lassen, als es sich anlesen zu müssen. Indiz Nr. 2: Ausführliche Video-Tutorials werden von Fachverlagen professionell produziert und für teils teures Geld verkauft. Hier bekommt man oft viele Stunden Material, das ein Thema erklärt. Es muss aber längst nicht ein solcher Umfang sein, um beispielsweise auf YouTube seine Zuschauer zu finden.
Drei Beweggründe, einen Screencast aufzunehmen Trotz dieser Indizienlast fehlt die rechte Idee, wozu ein Screencast gut sein könnte? Hier drei Beispiele: • Man betreibt eine Website und möchte die Besucher mit einer kurzen Einführung begrüßen. Solche Intro-Videos sind in der Regel wirklich kurz: Man sollte sich auf 30 Sekunden bis vielleicht zweieinhalb Minuten beschränken. Schließlich sollen die Nutzer die Seite ausprobieren. Ein solcher einführender Screencast kann aber auf visuelle Weise in die wesentlichen Funktionen eines Angebots einführen.
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• Man hat ein erklärungsbedürftiges Angebot oder eine Software, die man per Screencast vorführen möchte. Im Gegensatz zum schnellen Intro-Video können solche selbstproduzierten Tutorials natürlich auch gern länger sein – nur eben nicht langweilig. Auch hier sollte man wissen, was man wie zeigen möchte, damit sich die Nutzer und Kunden zurechtfinden. • Man möchte sich als Experte auf einem Gebiet profilieren und der im Internet versammelten „Weltöffentlichkeit“ erklären, wie ein Webdienst oder eine Software funktioniert. Viele Menschen suchen nach solchen Anleitungen, um den Einstieg zu finden oder sich einen ersten Eindruck zu verschaffen. Solche Screencasts sind nicht nur in Form eines Tutorials denkbar, sondern auch als Test oder Vergleich.
Was spricht gegen Screencasts? Aus Nutzersicht spricht viel für Screencasts (siehe Indizien). Etwas anders sieht man es als Macher auf der anderen Seite. Denn was auf den ersten Blick einfach erscheint, entpuppt sich beim Ausprobieren als schwierig. Wer einen Screencast produzieren will, der professionell wirkt und bei den Zuschauern gut ankommt, braucht… • …passende Hard- und Software, • …einen Plan, was zu tun und zu lassen ist, • …Zeit und Geduld für die Vorbereitung sowie vor allem für viele Testläufe, bis es denn endlich sitzt. So ist es kein Wunder, dass man sich Screencasts auch vom Fachmann produzieren lassen kann. Wer es aber selbst probieren will, der findet in diesem Themenspecial hoffentlich viele nützliche Tipps und Tricks.
Ein Beitrag von: Jan Tißler Online-Version: upload-magazin.de/?p=5414
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7 Einsteiger-Tipps für die gelungene Audio-Aufnahme
Die Hardware ist angeschafft und die Software installiert – und trotzdem klingt die Audio-Aufnahme wie eine Blechbüchse in der Brandung? Kein Einzellfall, denn so gut wie alle angehenden Screencaster und -Podcaster führen erst einmal einen Kampf gegen Rauschen, Popplaute, Hall oder Verzerrung und verlieren viele Nerven, bis die Qualität endlich stimmt. Die bekannten Pauschal-Empfehlungen reichen von Gesangseinlagen unter der Dusche bis hin zur TonAufnahme unter der Bettdecke. Wem das zu unbequem ist, dem verraten wir sieben Aufnahme-Tipps, die wirklich etwas bringen …
Grundregeln: Das Eingangssignal optimieren Gleich vorweg: Bei allen hier vorgestellten Tipps geht es um die Verbesserung des Eingangssignals. Denn mit Hilfe einer nachträglichen Bearbeitung durch die Audio-Software kann man das Signal streng genommen nicht mehr optimieren, sondern nur noch manipulieren. Im Idealfall rührt man die RauschentfernungsFunktion von Audacity also gar nicht erst an. Die Qualität des Audio-Signals ist allerdings von vielen Faktoren abhängig, zum Beispiel vom verwendeten Mikrofon, der Raumakustik, dem Abstand zum Mikro, von einem Poppschutz sowie von der Aussteuerung. Der Unterschied zwischen einer nicht optimierten Aufnahmeumgebung und einer optimierten Aufnahmeumgebung klingt etwa wie im folgenden Beispiel (alle Tonaufnahmen wurden mit dem USB-Mikro Samson G-Track aufgenommen, die Unterschiede hört man am deutlichsten über Kopfhörer): http://soundcloud.com/sebastian-schue/vergleich-vorher-nachher
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Tipp 1: Die Raumauswahl Die Raumakustik ist für die Tonqualität entscheidend und im Nachteil sind meist diejenigen, die am schönsten wohnen: AltbauPaläste mit hohen Decken, Holzdielen, reduzierter Einrichtung und großen Fenstern sorgen für viel Hall und verleihen jeder AudioAufnahme den unverwechselbaren Blechbüchsen-Charakter. Mäuseschachteln aus den 50er Jahren mit Teppich und Staub sind dagegen ideal. Die erste Maßnahme besteht darin, die Akustik aller Räume mit kleinen Sprecheinlagen zu testen, wobei man sich zusätzlich an ein paar Kriterien entlanghangeln kann: • Größe des Raums (in der Regel sind kleine Räume besser), • Lage (Straße oder Innenhof) und mögliche Quellen für Störgeräusche, • Teppich (gut), Holzboden (mittel) oder Steinboden (schlecht), • Stark oder weniger stark möbliert, • Anzahl der Fenster und Möglichkeit einer Abhängung (am besten mit schweren Vorhängen)
Tipp 2: Ruhe bitte! Wenn ein geeigneter Raum gefunden ist, sollte man alle künstlichen Störquellen ausfindig machen und wenn möglich minimieren: • Alle Türen und Fenster schließen. • Alle unnötigen elektronischen Geräte abstellen oder in ausreichender Entfernung platzieren. Dazu gehören Mobilgeräte, Fernseher, Telefone, Aquarien, Plätscherbrunnen, Vogelkäfige, Neonröhren und sonstige Exoten… • Laptop- oder PC-Lautsprecher (auch externe) abstellen. • Abstand zwischen Mikrophon und Laptop/PC herstellen, um z.B. die Vibrationen und Störgeräusche des Lüfters zu minimieren. Falls man keinen separaten Tisch für den Laptop hat, kann man ihn ggf. auf Dämmmaterial stellen. • Die richtige Zeit für die Aufnahme wählen (keine Rush-Hour, Lärm vom Nachbarn etc.).
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Nach diesen Basis-Maßnahmen benötigen wir einige Hilfsmittel, um die Aufnahmebedingungen noch weiter zu optimieren.
Tonstudio, Poppschutz und Mikrofonspinnen helfen bei der Optimierung der Aufnahmebedingungen.
Tipp 3: Poppschutz für das Mikrophon Popplaute entstehen durch Plosive (Explosivlaute) wie p, b, k, t, g und lassen sich recht einfach über einen Poppschutz vermeiden. Ein Poppschutz ist nichts weiter als ein Stoff, der vor dem Mikro aufgespannt wird und den Luftdruck der Plosive abfängt. Man kann einen Poppschutz zwar mit ein paar Nylons plus Stickrahmen selber bauen (hier eine Anleitung). Allerdings dürfte die DIY-Variante den Preis für eine Neuanschaffung trotz Kultfaktor nur geringfügig unterbieten (Neupreis beginnt bei ca. 15,- Euro). Hörbeispiel dazu: http://soundcloud.com/sebastian-schue/poppschutz
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Tipp 4: Mikrofonspinne Mikrofonspinnen oder “Shockmounts” sind Aufhängungen für das Mikro, die Vibrationen und dadurch entstehende Störgeräusche abfangen. Gute Beispiele für solche Vibrationen sind der LaptopLüfter, das Tippen auf dem Laptop-Keyboard, Schritte auf Holzboden etc. Das Problem bei Shockmounts: Sie sind im Einzelfall nicht ganz billig und variieren in der Konstruktion von Mikro zu Mikro, sodass man vom Hersteller abhängig ist. Eine Mikrofonspinne kann daher mit 40,- bis 50,- Euro zu Buche schlagen (z.B. Samson), andere Hersteller begnügen sich mit 20-25 Euro, in seltenen Fällen auch unter 20,- Euro. Für Screencaster mit handwerklichem Geschick kommt ev. auch ein selbstgebauter Shockmount in Frage (einfach mal nach DIY Shockmount googlen). Ob sich die Investition in eine neue Mikrofonspinne lohnt, kann ich nicht beurteilen, da ich selbst (noch) keine Spinne verwende. Allerdings sollten viele der störenden Vibrationne durch die übrigen Tipps bereits minimiert worden sein.
Tipp 5: DIY-Tonstudio Jetzt zu meinem Lieblingstipp: Das Do-It-Yourself-Tonstudio, wie es bereits häufiger auf Youtube vorgestellt wurde. Ein DIY-Studio kann in vielen Fällen einen deutlichen Qualitätsgewinn bringen, gerade wenn man mit einer Altbau-Wohnung im Nachteil ist. Die Box hilft dabei, den Hall bei schlechten Raumverhältnissen zu dämpfen. Was ihr für das DIY-Tonstudio benötigt: • Schallisolierenden Schaumstoff (Absorber), z.B. Basotect, erhältlich über Online-Shops. • Eine Box, möglichst aus schallabsorbierendem Material wie Filz oder anderen Textilien. Das Basotect lässt sich sehr einfach mit einem scharfen Messer zurechtschneiden. Anschließend kleidet man die Innenwände der Box aus, ggf. auch doppelt. Die Box kann man zusätzlich auf eine Basotect-Platte stellen, ebenso den PC, um die Vibrationen des Lüfters zu dämpfen.
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Filzbox, Basotect, fertig ist das DIY-Aufnahmestudio. Gerade für Altbau ideal, um den störenden Hall zu dämpfen.
Für die Box habe ich zwei 3 cm starke Basotect-Platten sowie eine Wenko Filzbox (z.B. bei Amazon) verwendet. Die Box kann man auseinanderbauen und zusammenklappen, ist also bis zu einem gewissen Grad portabel. Der Filzbox war ein Versuch mit einer Plastikbox vorausgegangen, die allerdings einen dumpfen, holen Klang erzeugte – man sollte es also mit einer Textilbox versuchen. Experimente mit dem Absorber-Material sind leider recht kostspielig, sonst könnte man noch Basotect-Platten mit unterschiedlichen Schall-Eigenschaften oder schalldämpfende Bitumen-Platten testen. Weitere Materialtipps sind in den Kommentaren willkommen. Über den positiven Effekt der Box kann sich jeder selbst überzeugen: http://soundcloud.com/sebastian-schue/mit-und-ohne-tonstudio Die Box könnt ihr auch im Screencast über Camtasia und Audacity in Aktion erleben.
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Der Nachteil der Box: Bei Live-Aufnahmen stellt man das Mikro meist kurz vor dem Sichtfeld der Kamera vor sich auf den Tisch. Die sperrige Tonbox gerät dann entweder ins Sichtfeld, oder das Mikro muss so weit weg platziert werden, dass die Vorteile der Box nicht mehr die Nachteile der Distanz zum Mikro aufwiegen. Wer sich jedoch für eine separate Video-Aufnahme mit Nachvertonung entscheidet, der fährt mit dem Tonstudio gut.
Tipp 6: Abstand zum Mikrofon Der Abstand zum Mikro hat einen entscheidenden Einfluss auf die Toncharakteristik, daher sollte man vor jeder Aufnahme verschiedene Abstände testen und sich dann bei allen Aufnahmen eines Casts für einen gleichbleibenden Abstand entscheiden. Sinnvoll sind z.B. Tests mit 5, 10 und 20 cm: http://soundcloud.com/sebastian-schue/entfernung Wenn man den Abstand mit den Händen abmisst (gespreizte Finger, Handbreiten etc.), kann man auch in Situationen ohne Zentimetermaß für einen einheitlichen Ton-Charakter sorgen. Nur zur Sicherheit: Natürlich sollte man auch von der richtigen Richtung in sein Mikro sprechen, was wiederum davon abhängt, was für ein Mikro im Einsatz ist …
Tipp 7: Die richtige Aussteuerung Bei meinem eigenen Mikro, dem Samson G-Track, gibt es zahlreiche Berichte über ein sehr lautes Grundrauschen im Netz. Tatächlich musste auch ich viel experimentieren, bis endlich die falsche Aussteuerung als Fehlerquelle aufgedeckt war. Als Faustregel bei der Aussteuerung gilt: Das Eingangssignal sollte so laut wie möglich und so leise wie nötig aufgenommen werden. So leise wie nötig bedeutet, dass es auch bei lauten Stellen nicht zu einer Übersteuerung kommen darf und daher ein Toleranzbereich nach oben frei gelassen werden sollte. Optimal ist die Aufnahme bei 0 db, praktisch sollte man sich bei den Lautstärkevariationen zwischen -6 und 0 db “einpegeln”. Alles über 0 db ist übersteuert und klingt tendenziell verzerrt.
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Bei einigen USB-Mikrofonen wie dem G-Track kann man die Signalstärke am Mikrofon selbst regulieren. Auch in diesem Fall sollte man das Signal so kräftig wie möglich zum PC schicken, ohne dass es übersteuert (beim G-Track hat sich die Einstellung von “Mic” auf ca. 75% – 85%, je nach Aufnahmesituation und Abstand zum Mikro bewährt). Meistens läuft die Aussteuerung jedoch über die Audiosoftware. In manchen Fällen bietet die Screencastsoftware bereits eine automatische Aussteuerung an (z.B. Camtasia).
Aussteuerung in Audacity: Das Signal sollte sich zwischen -6 und 0 db einpegeln.
Andernfalls hilft die db-Anzeige mit Skala und farbiger Markierung, um das Signal sinnvoll auszupegeln: Bei der Verwendung von Windows 7 können Störgeräusche auch noch durch das Onboard-Mikro entstehen. Falls es zu Problemen kommt, sollte man über einen Rechtsklick auf das Lautsprechersymbol in der Taskleiste die Aufnahmegeräte kontrollieren und die nicht verwendeten Geräte ggf. über die Eigenschaften stumm schalten. Notfalls führen auch hier ein paar Experimente mit verschiedenen Einstellungen und Kombinationen zum Ziel.
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Nach dem oben gezeigten Muster sollte der Rauschpegel bei den Aufnahmen auf ein erträgliches Maß reduziert sein. Ganz vermeiden lässt sich ein gewisses Grundrauschhen bei Mikros in der “HobbyPreisklasse” allerdings nicht. Auch hier gilt: Wer auch noch die letzten 10 Prozent an Qualität herausholen will, muss 90% investieren. Ob das lohnt, hängt ganz vom Ziel des Pod- oder Screencasts ab.
Ein Beitrag von: Sebastian Schürmanns Online-Version: upload-magazin.de/?p=5162
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Ratgeber Mikrofone: Kugeln, Kabel, Kondensatoren
Das richtige Mikrofon fürs Screencasting zu finden, kann anstrengend und zeitraubend sein. Es gibt unzählige Modellvarianten für die unterschiedlichsten Einsatzfelder. Je nachdem, was man sonst noch mit dem Mikro vorhat, kann man die Auswahl aber recht schnell eingrenzen.
Vor allem durchs Audio-Podcasting hier bei UPLOAD, aber auch im Zusammenhang mit dem Video-Podcast TechnikLOAD hat mich das Thema Mikrofone nicht nur begleitet – es hat mich geradezu verfolgt. Man kann Stunden um Stunden in die Recherche der besten Modelle und das Testen versenken… Im Zuge dieses Artikels habe ich übrigens eine Podcastfolge wiederentdeckt: In der Ausgabe Nr. 42 des UPLOAD-Podcast mit dem Titel “Einiges über Mikrofone” dreht es sich um genau die Fakten und Überlegungen dieses Postings. Wer es sich also lieber erzählen lassen möchte als es zu lesen – nur zu. Es geht ab Minute 6:00 los. Und auch wenn die Podcastfolge vom März 2008 stammt, sind die Aussagen darin noch heute gültig. Ein wichtiger Hinweis gleich zu Beginn: Der Klang der Aufnahme hängt nicht nur vom Mikrofon ab, sondern von vielen weiteren Faktoren. Nützliche Tipps für eine gelungene Audio-Aufnahme finden sich in diesem Beitrag. Genug der Vorrede! Los geht’s:
Überlegungen vorab Geht es um die richtige Auswahl eines Mikrofons, muss man sich vorher erst einmal über einige Dinge klar werden: • Wo soll das Mikrofon eingesetzt werden? Nutzt man es ausschließlich fürs Screencasting, wird man es in einem geschlossenen Raum
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verwenden, eventuell stationär. Es gibt aber auch sehr kompakte Mikrofone, Aufnahmegeräte zum Mitnehmen und einiges mehr. Man muss also erst einmal grob wissen: Was will ich damit eigentlich anstellen und wo? • Was möchte ich damit genau aufnehmen? Geht es mir nur um meine eigene Stimme in einer Studiosituation? Oder möchte ich vielleicht doch mal ein Interview führen? • Wie viel Geld will ich ausgeben und was habe ich bereits? Wie immer kann man fast unbegrenzt Geld ausgeben, aber schon mit wenig Euro einen guten Einstieg finden. Manchmal hat man schon passende Geräte oder man will sich neben dem Mikro auf gar keinen Fall noch mehr anschaffen. Auch das gehört zu den Vorüberlegungen. Alles in allem gehe ich aber erst einmal davon aus, dass wir hier über Mikrofone sprechen, die innen für die Aufnahme der eigenen Stimme gedacht sind. Ich werde aber jeweils darauf eingehen, was andere Mikrofone können oder wofür sie sich sonst noch eignen könnten. Spezialmikrofone wie beispielsweise Gesangsmikrofone spielen hingegen keine Rolle.
1. Technik: Dynamisch oder Kondensator? Um Schallwellen in elektrische Impulse zu verwandeln, gibt es diverse technische Möglichkeiten mit ebenso diversen Vor- und Nachteilen. Für den Bereich der Sprachaufnahme würde ich das jetzt einmal auf die Entscheidung “Dynamisches Mikrofon” versus “Kondensatormikrofon” reduzieren. Dem kann man sicher widersprechen. Aber mir geht es darum zu vereinfachen ;-) Hinweise von Mikrofonexperten sind in den Kommentaren jedenfalls sehr gern gesehen. Wie Kondensatormikrofone und Dynamische Mikrofone genau technisch funktionieren, will ich hier nicht erörtern. Das kann man andernorts bei Interesse jederzeit nachlesen. Wichtig für uns ist zu wissen: • Kondensator-Mikrofonen wird in der Regel ein besserer Klang nachgesagt. Sie haben einen höheren Ausgangspegel, müssen also weniger verstärkt werden und die Gefahr des Rauschens nimmt ab. Dafür ist aber eine Stromquelle notwendig, die “Phantomspeisung”.
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Entsprechende Mikrofone lassen sich beispielsweise je nach Modell mit einer Batterie betreiben oder können von extern mit Strom versorgt werden. Mikrofonverstärker oder Mischpulte liefern oftmals den notwendigen Strom. Darauf gehe ich weiter unten noch einmal ein, wenn es ums Anschließen der Mikrofone geht. • Dynamische Mikrofone wiederum brauchen keine Stromquelle. Sie gelten allgemein als robust und sind unempfindlicher gegen Feuchtigkeit. Daher eignen sie sich auch für Außeneinsätze. Wenn man so will, sind sie universeller einsetzbar.
2. Richtcharakteristik: Kugel oder Niere? Mikrofone unterscheiden sich nicht nur in der Technik, mit der sie den Schall in elektrische Signale wandeln. Sie unterscheiden sich auch darin, wie viel Schall sie aus welcher Richtung überhaupt aufnehmen. Das wird als “Richtcharakteristik” bezeichnet. Hier sind zwei Varianten für uns von Interesse:
Kugel Im Vergleich zu anderen nimmt ein Mikrofon mit KugelCharakteristik den Schall weitgehend aus allen Richtungen auf. Das stimmt aber nur teilweise. Vor allem bei den Höhen sind Mikrofone generell eher nach vorn gerichtet. Eine Kugel ist vor allem dann gut, wenn man die Umgebungsgeräusche als Atmosphäre mit aufnehmen möchte. Diese Mikrofone gelten zudem als unempfindlicher für Hand- oder Windgeräusche. Ein weiterer Vorteil: Das Klangbild bleibt auch dann noch weitgehend gleich, wenn sich der Abstand zum Mikrofon ändert. Praktisch ist das beispielsweise bei Interviews, wenn sich das Gegenüber auch einmal zurücklehnt. Früher hatten Interviewmikrofone typischerweise Kugel-Charakteristik.
Niere Heute trifft man aber häufiger auf die Nieren-Charakteristik. Sie ist klar nach vorn betont und nimmt von hinten und von den Seiten weniger Schall auf. Ein weiterer Effekt: Geht man nahe ans Mikro heran, wird die Stimme voller und angenehmer. Im Umkehrschluss heißt das aber auch: Man hört deutlich, wenn sich der Abstand
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ändert. Hier muss man also diszipliniert sein oder das Mikrofon passend befestigen. Entsprechend ihrer Charakteristik nehmen diese Mikros weniger Umweltgeräusche auf. Das ist gut in einer lauten Umgebung, aber dafür hat man weniger bis keine Atmosphäre. Im Vergleich zur Kugel sind Geräusche beim Handwechsel und durch den Wind eher zu hören. Eine Steigerung zur Niere ist die Hyperniere oder Superniere, die alle Eigenschaften der Niere verstärkt. Fürs Screencasting ist die Niere aus meiner Sicht gut geeignet: Man möchte ja vor allem seine eigene Stimme aufnehmen und kann sich auch selbst disziplinieren, möglichst im gleichen Abstand zum Mikrofon zu bleiben.
3. Kabel, Stecker & Co: Wie anschließen? Bislang war das Thema Mikrofon doch übersichtlicher als gedacht, oder? Das ändert sich jetzt, denn wir wollen das Mikrofon an den PC anschließen. Dabei gibt es eine grundlegende Frage: Wo und wie wird das Mikrofon verstärkt? Denn die elektrischen Signale eines Mikrofons sind immer zu schwach. Es gibt drei Möglichkeiten, um das Mikrofonsignal zu verstärken: • Das Mikrofon oder Aufnahmegerät hat selbst einen Verstärker. Dann kann man es in der Regel direkt an den Rechner anstöpseln. • Man schließt es an ein Mischpult oder einen Mikrofonverstärker an und dieses Gerät wiederum an den Computer. • Oder man hat eine Soundkarte mit Mikrofon-Eingang. Die gibt es auch als externe Lösungen für den USB-Anschluss. Schauen wir uns die Möglichkeiten noch einmal genauer an:
USB-Mikrofone Vor einigen Jahren waren Mikrofone mit eingebautem Verstärker und USB-Anschluss noch vergleichsweise exotisch. Inzwischen gibt es da durchaus Auswahl und auch Modelle, die Wert auf einen guten Klang legen. Aber natürlich sind auch Headsets in diesem Sinne USB-Mikrofone. Hier lohnt sich durchaus ein Blick, denn sie können für einfache Sprachaufnahmen einen ordentlichen Klang liefern,
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sind kompakt und das Mikro bleibt immer in der gleichen Position zum Mund.
Mic-In-Eingang Manche Rechner haben einen Mikrofon-Eingang mit einem eingebauten Verstärker. Apples MacBooks hingegen haben einen Line-In-Eingang, der das Signal nicht verstärkt. Hier muss man also genau hinschauen. Prüfen muss man auch die Qualität der Verstärkung, denn es gibt wohl durchaus Fälle, in denen die sonstige Elektronik des Computers das Signal des Mikrofoneingangs stört.
USB-Soundkarte Schon für wenige Euro gibt es USB-Soundkarten, die wie ein dicker USB-Stick mit Mini-Klinke-Anschlüssen aussehen. In der Regel kann man sie einfach in den Rechner stecken und sie werden als AudioDevice erkannt. Am anderen Ende kann man dann Kopfhörer und Mikrofon anschließen. Hier ist allerdings auszuprobieren, wie viel Ausgangsleistung das Mikrofon tatsächlich liefert.
Mischpult/Mikrofonverstärker Für meinen Podcast hatte ich mir ein Mini-Mischpult von Behringer gekauft, an das man mehrere Mikrofone anschließen kann und das auch einen Strom für Kondensatormikrofone liefert (siehe dazu oben). Es hat den Vorteil, dass man die Verstärkung jedes einzelnen Mikrofons extra regeln kann. Zudem lassen sich auch weitere Audioquellen anschließen und hineinmischen. Profis können damit also ihren Podcast schon bei der Aufnahme abmischen. In einer einfacheren Form sind Mikrofonverstärker zu haben, die ebenfalls zwischen Mikro und Computer geschaltet werden.
Steckerformen Im Profibereich trifft man sehr oft auf den XLR-Anschluss, den es auch in einer “Mini”-Variante gibt. Er soll die besten Ergebnisse liefern und sitzt auf jeden Fall schön fest. Daneben gibt es auch noch Klinke und Mini-Klinke, die viele sicher von Kopfhörern kennen. Ein Sonderfall sind Headsets für die Funkanbindung, die nicht selten eigene Steckverbindungen haben, um sie an einen kompatiblen Sender anzuschließen.
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Wer sich näher mit dem Thema beschäftigt, wird sich jedenfalls schon bald in der Kategorie “Adapter” umschauen, denn das gewünschte Mikrofon gibt es oftmals nicht mit dem gewünschten Stecker…
4. Bauformen: Stationär, handlich oder mobil? Vom Einsatzzweck, den eigenen Vorlieben und dem verfügbaren Platz hängt auch ab, in welcher Bauform man sich sein Mikro aussucht. Hier einige Beispiele:
Headset Ein Headset kann wie im Text weiter oben schon erwähnt durchaus einen vernünftigen Klang für Sprachaufnahmen im Rahmen eines Screencasts bieten. Gemeint ist hier aber ein Headset, das das Mikro in die Nähe des Mundes führt und nicht jene Bluetooth-Headsets, die praktisch nur aus einem Ohrstecker bestehen. Ein Headset hat viele Vorteile, die es gerade für den Einsteiger interessant machen: • Es ist vergleichsweise günstig zu haben. • Man kann es in der Regel problemlos per USB anschließen. • Es lässt sich auch noch für andere Zwecke wie beispielsweise SkypeChats etc. verwenden. • Es ist klein und kompakt und lässt sich leicht verstauen. • Und last but not least: Das Mikro sitzt immer in einer gleichbleibenden Position zum Mund, auch wenn man nicht so diszipliniert ist. Auf der anderen Seite sollte man keine Klangwunder erwarten. Und wenn man nicht nur den Screencast in Szene setzen will, sondern auch einmal persönlich im Bild erscheint, sieht man… recht bescheiden aus. Es gibt Headsets, die kaum sichtbar und sehr dezent sind, aber die sind auch entsprechend teuer.
Handmikro Ein Handmikro ist die klassische Bauform und entsprechend vielfältig ist hier die Auswahl. Wenn man es nicht ständig in der
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Hand halten will, braucht man ein Stativ oder einen Ständer. Will man reine Audioaufnahmen machen, wird man sich hier noch für ein anderes Modell entscheiden, als wenn man auch einmal selbst im Bild sein will. So schwören durchaus viele auf Großmembranmikros, am besten noch in einer “Mikrofonspinne”, die Vibrationen abfängt. Aber das ist bei einer Videoaufnahme natürlich schon sehr prominent im Bild.
USB-„Podcaster“-Standmikrofon Natürlich vor allem zur Hochphase des Podcasting-Hypes (ja, den gab es wirklich mal), kamen spezielle USB-Podcaster-Mikros auf den Markt. Sie konnte man nicht nur leicht anschließen, sie hatten auch noch einen eingebauten oder mitgelieferten Ständer und bei alldem ein gut konstruiertes Sprachmikro im Kern. Wenn ich nicht schon zu viel Geld für Audio-Equipment ausgegeben hätte, wäre das auf jeden Fall eine Anschaffung gewesen ;-) Aber letztlich bin ich sehr glücklich mit einer anderen Geräteklasse geworden, die ich euch hier folgend vorstellen möchte.
Multifunktions-Aufnahmegerät Nachdem ich persönlich sowohl mit einem Headset als auch einem Setup aus Handmikro und Mini-Mischpult experimentiert habe, gibt es ein Gerät, dessen Anschaffung sich schon mehrere Male bezahlt gemacht hat: mein Zoom H2. Das ist ein wahres Multitalent im zeitlosen Rasiererdesign mit dem billigen Touch von silber angestrichenem Plastik… Aber lässt man einmal die Äußerlichkeiten beiseite (und ignoriert auch die hanebüchene Menüführung), dann hat man hier ein Gerät für alle Fälle. Meinen Zoom H2 kann ich per USB an den Rechner anschließen und habe dann ein USB-Mikrofon. Ein Fuß zum Aufstellen wird schon mitgeliefert. Ich kann das Gerät aber auch mit Batterien betreiben und unabhängig von einem Rechner benutzen. Dann habe ich ein Aufnahmegerät, das sich dank mehrere Mikrofone und einstellbarer Ausrichtungen auch für Interviews oder für die Aufnahme von Konzerten etc. eignet. Wer will, kann an den Zoom auch noch ein externes Mikro per Mini-Klinke anschließen und es somit als mobilen Mikrofonverstärker benutzen.
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Ja, ich mag meinen Zoom H2 ;-) Für mich hat er sich als perfekte Lösung herausgestellt. Es gibt aber noch viele andere Aufnahmegeräte, die teilweise sogar XLR-Anschlüsse haben, um professionelle Mikros anzuschließen. Insofern: Vielleicht ist das für den einen oder anderen für euch auch die richtige Lösung.
Nützliches Mikrofonzubehör Vor allem für die klassischen Handmikrofone gibt es noch jede Menge Zubehör.
Galgen Unter einem Galgen versteht man in diesem Zusammenhang einen flexibel einsetzbaren Mikrofonständer. Ihn kann man mit mehreren Gelenken in diverse Positionen bringen und so auf unterschiedliche Aufnahmesituationen und räumliche Gegebenheiten reagieren.
Stativ Eine andere Möglichkeit ist ein festes Stativ, zum Beispiel in einer kleinen Version für den Tisch. Dann kann man das Mikrofon vor sich auf den Schreibtisch stellen, während man den Screencast am Rechner aufnimmt.
Mikrofonspinne Eine Mikrofonspinne ist eine federnde und gedämpfte Halterung fürs Mikrofon. Auf diese Weise sollen äußerliche Einflüsse wie Bodenerschütterungen, Vibrationen durch Geräte in der Nähe etc. so weit wie möglich ausgeschlossen werden.
Ploppschutz Ein Ploppschutz oder Poppschutz ist ein feinmaschiges Gewebe, das vor dem Mikrofon positioniert wird. Es soll die Wirkung von harten Lauten wie dem „P“ abmildern. Der oftmals mitgelieferte Windschutz eines Mikrofons ist kein ausreichender Ploppschutz. Bastelwütige können sich so etwas übrigens aus einem Damenstrumpf und anderen Utensilien auch selbst bauen…
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Fazit, Linktipp, Hinweis Wie man sieht: Der Mikrofon-Markt ist extrem breit gefächert und wer will, kann sich in den vielen denkbaren Varianten leicht verlieren. Am Anfang ist es aber vielleicht doch einfach ein qualitativ hochwertiges Headset. Letztlich stellt sich immer die Frage, wie intensiv man das Mikrofon benutzen wird. Für mich persönlich hat sich ein Multifunktionsgerät wie der Zoom H2 letztlich als beste Lösung herausgestellt. Aber die individuellen Ansprüche können da sehr verschieden sein. Konkrete Mikrofon-Modell-Empfehlungen kann ich derzeit leider nicht geben, weil ich mir mein Equipment vor einer ganzen Weile gekauft habe und noch heute damit zufrieden bin. Wer sich aber einmal über die Vielfalt von Mikrofonen und auch die enorme Preisspanne informieren will, dem sei der Fachändler Thomann empfohlen. Hier kann man sich übrigens auch per E-Mail oder Telefon beraten lassen. Auf jeden Fall sollte man nicht vergessen, dass die Aufnahmequalität nicht nur vom Mikrofon, sondern ganz entscheidend von der Akustik des Aufnahmeraums und vielen weiteren Faktoren abhängt. Wer dazu mehr erfahren will, findet den passenden Artikel im Rahmen dieses Screencasting-Specials hier: „7 Einsteiger-Tipps für die gelungene Audio-Aufnahme“
Ein Beitrag von: Jan Tißler Online-Version: upload-magazin.de/?p=5300
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Just Click “Record”? Wie sich Screencasts von der Masse abheben
Das Motto “Just Click Record” des Instant-Screencast-Service screenr dürfte stellvertretend für 90% aller Screen- und Videocasts stehen, über die man im Netz stolpert. Wir wollten wissen, wie man mehr aus seinen Screencasts herausholen kann und haben dazu Tipps gesammelt und den Profi-Screencaster Andreas Zeitler von www.macosxscreencasts.de befragt.
Die “Just-Click-Record”-Methode ist natürlich mehr Segen als Fluch, denn Bewegtbilder entwickeln sich dank Hangouts und Co. immer mehr zu einem alltäglichen Instrument, bei dem Geschwindigkeit und Dialog im Vordergrund stehen und kein professionelles Endergebnis angestrebt wird. Wer sich allerdings von der Masse abheben und Screencasts zum Beispiel für Tutorials oder ImageFilme einsetzen will, stolpert schnell über viele Detailfragen und vor allem über den Zeitaufwand für ein solches Projekt. Je professioneller der Anspruch, desto wichtiger werden Inhalt, Dramaturgie, Technik und Planung. „Tatsächlich ist die Planung mit eines der schwierigsten Teile. Man muss nicht nur sorgfältig abwägen, welche Wünsche Kunden haben, sondern dann auch das richtige Werkzeug wählen, um ihr Produkt oder den Sachverhalt, etwa bei einem Tutorial, ins rechte Licht zu rücken. Heutzutage verbringe ich knapp 50% meiner Arbeit nur mit der Planung. Je genauer jedoch geplant wird, desto schneller kann man danach produzieren. Und der Kunde bekommt genau das was er sich vorgestellt hat.“ (Andreas Zeitler)
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Die Technik vorbereiten Überflüssige Dateien auf dem Desktop oder Katzenbilder im Hintergrund verleihen jedem Screencast seinen unverwechselbaren Amateur-Look. Gleiches gilt für aufpoppende Privat-Mails oder reputationsschädigende URLs in der Browser-History. Da man allerdings nicht bei jedem Screencast seinen Desktop aufräumen und das System umkonfigurieren möchte, sollte man als erste Maßnahme einen neuen User im System anlegen und ihm nur die für den Screencast notwendigen Dateien auf den Desktop legen. „Bei der Anpassung eines solchen Screencast-Accounts kann man nicht nur unnötige Ablenkungen minimieren. Viel schöner ist, einen Look zu erzeugen der bekannt wirkt. Zuschauern kann man das Gefühl geben, man sei in einer vorstellbaren Umgebung und kann von dort aus seine Argumentation starten.“ (Andreas Zeitler) Noch bevor man sich den Desktop einrichtet, sollte man sich für ein Format und eine Auflösung entscheiden. Das 4:3-Verhältnis ist das klassische Fernseh-Format, während Kino-Filme im 16:9-Verhältnis (widescreen) laufen. Plattformen wie Youtube oder Vimeo verwenden das 16:9-Format. Will man also die schwarzen “KinoBalken” vermeiden, empfiehlt sich dieses Seitenverhältnis auch bei einer Online-Verwertung der Casts. Da es bei Laptops immer noch eine bunte Vielfalt an Display-Größen gibt (16:10, 15:9, 4:3, 16:9 etc.), sollte man sich über den Sichtbereich beim ausgewählten Format klar werden (das gilt z.B. auch für die standardmäßig auf 4:3 eingestellten PowerPoint-Folien, falls sie zum Einsatz kommen). Lässt sich der Bildschirm von sich aus nicht auf das passende Seitenverhältnis einstellen, kann man sich mit diversen Zusatzprogrammen behelfen. Genauso wichtig ist die verwendete Auflösung. Die HD-Auflösung für Widescreen erreicht man ab 1280 x 720 px, die StandardAuflösung für Youtube-Qualität liegt bei 640 x 360 px. Bei HD ist die Datenmenge natürlich beträchtlich und der Bildschirm-Ausschnitt sehr groß, es sei denn man schraubt an der Bildschirmauflösung herum. 640 x 360 ist zwar schlank, in der Vollansicht jedoch ziemlich verpixelt.
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„Man muss als Screencaster abwägen zwischen Lesbarkeit und bestmöglicher Auflösung. Zooms und andere Close-Up Shots erleichtern die Lesbarkeit, jedoch wirkt ständiges rein- und rauszoomen störend. Es gilt einen Mittelweg zu finden. Das macht jeder Screencaster irgendwann nach eigenem Gutdünken. Ich kenne Screencaster, die bevorzugt reinzoomen, erklären, rauszoomen, zum nächsten Schritt gehen, reinzoomen, erklären… usw. Ich persönlich bevorzuge reinzoomen, erklären, weiter gehen zum nächsten Detail, erklären und erst wenn das letzte Element in einer Sinnkette erklärt wurde wieder rauszoomen.“ (Andreas Zeitler) Die technische Vorbereitung nochmal zusammengefasst: • Neuen User mit reduzierten Inhalten und Konfiguration anlegen. • Ggf. Desktop mit Hintergrundbild branden. • Browser-History löschen. • Ggf. Demo-Daten und Programme für den Cast vorgenerieren/ konfigurieren. • Mach dir Gedanken über eine Ordnerstruktur, in die du die einzelnen Projekte ablegst, sonst entsteht schnell Chaos. • Entscheide dich für ein Format (4:3 oder 16:9, letzteres ist meist die bessere Wahl). • Entscheide dich für eine Auflösung (HD Widescreen: 1280 x 720, Youtube-Größe: 640 x 360).
Audio-Aufnahme vorbereiten Tipps für die Mikro-Auswahl und eine gelungene Audio-Aufnahme haben wir bereits in separaten Beiträgen ausführlich besprochen. An dieser Stelle noch einmal die Checkliste in Kurzform: • Einen geeigneten Aufnahmeort mit guter Raumakustik auswählen. • Für Ruhe sorgen (Tageszeit, Ausschalten von technischen Geräten, Abstand zum PC etc.). • Einen Poppschutz verwenden. • Ggf. Mikrophonspinne verwenden.
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• Ggf. ein kleines DIY-Tonstudio zur Verbesserung der Akustik einsetzen. • Den richtigen Abstand zum Mikro finden, abmessen und bei jeder Aufnahme beibehalten. • Das Eingangssignal richtig aussteuern. Natürlich sollte man vor jeder Aufnahme-Session mit einer kurzen Audio- und Video-Testaufnahme prüfen, ob alles funktioniert. Es macht auch Sinn, einmalig eine möglichst perfekte Musteraufnahme anzulegen, die man bei neuen Sessions zum Vergleich heranziehen und so die Audio-Qualität auf einem gleichbleibenden Niveau halten kann. Außerdem sollte man immer ein paar Sekunden Stille aufnehmen. Mit einer Audio-Software wie Audacity lässt sich daraus ein Rauschprofil ermitteln und anschließend über die gesamte Tonaufnahme herausfiltern. Die Funktion sollte zwar möglichst vermieden werden, für den Notfall sollte man sich die Option dennoch offen halten. Zusammengefasst: • Vor der Session die Einstellungen mit einer Testaufnahme prüfen. • Eine qualitativ bestmögliche Muster-Aufname erstellen, an der sich Folgeaufnahmen orientieren. • Im Zweifelsfall zur Rauschentfernung einige Sekunden Stille aufnehmen. „Beim Denoise sollte man beachten, dass dieser das Signal immer verschlechtert. Die Aufnahme vorher zu optimieren, sodass solche Schritte gar nicht mehr nötig sind, ist der richtige Weg zur Lösung. In der Praxis haben sich bei Audio-Aufnahmen auch ausgedruckte Scripts oder Scripts auf dem Bildschirm eines Tablets bewährt.“ (Andreas Zeitler)
Cut: Ohne Planung läuft nichts! Es gibt zwar Naturtalente, die mit dem “Just Click Record”Verfahren ein erträgliches oder – je nach Thema – sogar gelungenes Ergebnis erzielen. Die meisten dürften jedoch Schwierigkeiten haben, auch nur 30 Sekunden ohne Stolperer im Text oder ohne
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sinnfreie bzw. langatmige Bildschirmszenen zu filmen. Wie Filme oder Radio-Beträge entstehen gute Screencasts daher im Schnitt. „Anfänger machen häufig den Fehler, dass der ganze Screencast am Stück aufgenommen wird. Stellt man dann nach 9 Minuten Aufnahme fest, dass man ganz am Anfang einen Fehler gemacht hat, ist das enorm ärgerlich. Wer gut strukturiert nimmt nur 2-3 Minuten am Stück auf und schneidet dann später alles zusammen.“ (Andreas Zeitler) Um die Arbeit mit Schnitten zu ermöglichen, braucht man zwei Dinge: Möglichst klar abgegrenzte Inhaltsblöcke und eine gute Auswahl an inhaltsgleichen Versionen oder verschiedenen Varianten. Die Inhaltsblöcke sollten dabei so gestaltet sein, dass sie ansprechende Übergänge erlauben. Auch die Länge der Inhaltsblöcke sollte gut überlegt sein: Sind sie zu kurz, wirkt das Video unruhig, sind sie zu lang, sind keine nachträglichen Änderungen oder Ergänzungen möglich, sondern der ganze Block muss neu erstellt werden. Das alles legt nahe, so wenig wie möglich zu improvisieren und stattdessen die Aufnahme und die Dramaturgie gut durchzuplanen. Und bei der Planung von Inhalten und Dramaturgie sollte man natürlich die Tipps zur Vermarktung des Videos z.B. über Youtube oder über andere Plattformen berücksichtigen, denn sie entscheidet am Ende über den Erfolg des Produkts.
Klickscript und Dramaturgie Basis für den Screencast kann ein Klickscript sein, bei dem man ähnlich wie bei einem Storyboard die Bildschirmszene beschreibt, den Sprecher-Text ausformuliert und Effekte wie Callouts, Zoom oder Übergangstypen festhält. So kann man den Cast in einzelne Szenen segmentieren, die sich beliebig oft abfilmen, schneiden und auch erweitern lassen. Die Art der Dramaturgie hängt natürlich vom Inhalt ab. Bei Tutorials bietet sich zum Beispiel an: • Problem darstellen • Lösung vorstellen
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• Lösungsweg zeigen Aus den unzähligen denkbaren Tipps und Hinweisen für Screencasts soll es hier nur ein paar Basis-Anregungen geben: • Bildausschnitt so groß wie nötig und so klein wie möglich wählen. Bei großen Ausschnitten muss zu viel gezoomt, bei kleinen ggf. zu viel geschwenkt werden. • Bildschirm und Audio ggf. getrennt aufnehmen bzw. nachvertonen, das halbiert die Fehlerquote pro Einheit. • Bei Bildschirm-Vorführungen so wenig Mausbewegungen und Scrolling wie möglich (erschwert das Schneiden bzw. die Übergänge) • Langatmigkeit vermeiden, z.B. durch vorgefertigten Text über AutoHotkey oder durch das Abspielen im Zeitraffer. • Tastenkombinationen für Funktionen vermeiden, nachvollziehbar ist dagegen die Verwendung von grafischen Menues. • Bei Übergängen ist weniger oft mehr (Gefahr des Power-Point-Effekts mit dem rosa-rotierenden Elefanten). • Das gleiche gilt auch für Callouts (Texteinblendungen, Pfeile, Kästchen), Zooms und Hervorhebung von Clicks: Alles in Maßen. • Man muss nicht den Statusfortschritt eines 100-MB-Downloads in voller Länge vorführen und mit Kommentaren wie “Heute ist die Verbindung aber langsam” untermalen. Also alles ohne Informationsgehalt rausschneiden. • Ggf. Kapitel-Einteilung erstellen (z.B. mit Hilfe von gut gestalteten Power-Point-Folien, manchmal sind handmade aber auch charmanter: Wer z.B. Zeichentalent besitzt, kann die Schilder auch im Zeitraffer malen). • Wenn Hintergrundmusik, dann sollte die Lautstärke max. 20% der Sprecher-Lautstärke betragen. • Bei der Musikauswahl ist Vorsicht geboten. Nicht alle mögen Doomcore. Schon garnicht 20 Minuten. Und auf keinen Fall als Dauerschleife.
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• In den ersten Sekunden verliert man die meisten User. Daher zum Start besser das Thema anreißen und erst dann, wenn überhaupt, Intro und Jingle einbauen. „Mein Tipp: Vor allem Klicks in Maßen. Einer der häufigsten Fehler von Anfängern ist die Überbenutzung irgendwelcher Effekte. Da gibt es ein Häkchen das man anmachen kann um bei jedem Mausklick einen schönen Kreis erscheinen zu lassen. Anfänger klicken aber ziemlich viel und fuchteln auch sehr nervös mit der Maus herum. Das wirkt nach kurzer Zeit sehr nervig. Klicks nur da zeigen wo sinnvoll. Immer an die Zuschauer denken: Wenn die Zielgruppe schon mal einen Computer bedient hat, dann braucht es keinen Klickeffekt bei einem Klick, der ein verdecktes Fenster nach vorne bringt, sowas wissen viele bereits. Auch ist die Maus kein Zeigefinger. Es gibt keinen Zeigefinger. Es gibt bei Screencasts bessere Möglichkeiten etwas heraus zu stellen statt ein Fenster anzuklicken und dieses ein bisschen herumzuschütteln mit den Worten “Später landet dann alles in dem Fenster hier.““ (Andreas Zeitler) Viele der oben genannten Standard-Fehler gilt es grundsätzlich zu vermeiden. Andere Maßnahmen sind dagegen eine Frage des Stils. Es gibt zum Beispiel zahlreiche sehr gut gemachte Screen- und Video-Casts, die extrem harte und kurze Schnitte oder auch das Einspielen von Fehlern, also Cut-Outs, gezielt einsetzen und damit das Video erst spannend und unterhaltsam machen. Wer das schafft, dürfte allerdings die Einsteiger-Hürden beim Screencasting bereits genommen haben. Über unseren Experten Andreas Zeitler: Andreas “Zettt” Zeitler ist Mac Jünger seit vielen Jahren. Er macht Videos über Apps und Technologieprodukte. In Medienproduktion hat er Erfahrung, da er einen Bachelor Titel in Tonproduktion und einen Master in Tonkunst hat. Unter www.macosxscreencasts.de erstellt er mit einem Team seit mehreren Jahren Screencasts zu Mac- & iPhoneThemen. Kundenaufträge für professionelle Screencasts werden unter zcasting3000.com bedient. Ein Beitrag von: Sebastian Schürmanns Online-Version: upload-magazin.de/?p=5262
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Screencast How-to: Betonungen und Hervorhebungen
Nimmt man einen Screencast auf, fehlen einem viele alltägliche Möglichkeiten, auf etwas hinzuweisen oder etwas besonders hervorzuheben. An einem einfachen Beispiel zeigt mein eigener Screencast, was man stattdessen machen kann.
Das Video findet sich hier: http://www.youtube.com/watch?v=d6B3BUmoJZk Im Video werden folgende Tipps gezeigt, um Inhalte hervorzuheben, Zusammenhänge zu verdeutlichen und den Blick der Zuschauer zu lenken: • Zooms • Callouts • Annotationen (grafische Elemente) • Erklärtexte Gezeigt wird das alles anhand der Software ScreenFlow auf dem Mac. Die meisten Tipps lassen sich aber beispielsweise ebenso mit Camtasia Studio unter Windows umsetzen.
Ein Beitrag von: Andreas Zeitler Online-Version: upload-magazin.de/?p=5587
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Screencasting-Software: Sechs Tools kurz vorgestellt
Wer einen Screencast aufnehmen will, braucht nicht nur die passende Hardware und einen guten Plan plus Übung, sondern vor allem eine entsprechende Software. Wir stellen sechs sehr unterschiedliche Vertreter hier kurz vor.
CamStudio
CamStudio - Eine populäre OpenSource-Lösungen für einfache Screencasts. CamStudio ist eine kostenlos erhältliche Screencasting-Software, die unter einer Open-Source-Lizenz veröffentlicht wird. Das Produkt hat eine recht wechselvolle Geschichte hinter sich, so dass es auch eine Version 2.1 gibt, die keine Open-Source-Software ist. Aktuellste Version der freien Ausgabe ist 2.6. Seit 2010 gibt es den Plan einer vollkommen neu geschriebenen Version 3.0. Aber ob und wann die erscheint, ist offen. Das sollte man im Hinterkopf haben: Falls die Software nicht wie erwartet funktioniert oder wichtige Features fehlen, sollte man sich eher nicht auf Updates verlassen.
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Davon abgesehen kann CamStudio den gesamten Bildschirm, einen ausgewählten Bereich oder ein einzelnes Fenster filmen und gibt ein AVI- oder SWF-File aus. Videos lassen sich auch Lossless aufnehmen – die Bildqualität bleibt erhalten, die Datei wird entsprechend größer. Ein Nachbearbeiten der Aufnahme innerhalb von CamStudio ist nicht vorgesehen. • Preis: kostenlos • Plattform: Windows • Eignung: einfache Screencasts • Offizielle Website zu CamStudio
Camtasia
Camtasia Studio ist zwar nicht ganz billig, lässt aber auch bei gehobenen Ansprüchen kaum Wünsche offen. Camtasia Studio ist eine sehr umfangreiche und vielseitige Screencasting-Software. Inzwischen gibt es sie nicht mehr nur für Windows, sondern unter dem Namen „Camtasia for Mac“ auch für die Apfel-Fraktion. Allerdings unterscheiden sich beide Versionen in ihrem Umfang.
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Camtasia bietet viele Möglichkeiten, die auch professionellen Bedürfnissen noch gerecht werden dürften. Gemessen am Funktionsumfang ist die Bedienung immer noch sehr intuitiv, auch wenn die fortgeschrittenen Anwendungen etwas Einarbeitungszeit erfordern. Camtasia nimmt nicht nur den Bildschirm auf, sondern kann gleichzeitig auch den Sprecher per Webcam erfassen und eine “Picture-in-Picture”-Aufnahme produzieren. Webcam, Screencast und Ton lassen sich entweder gemeinsam oder getrennt aufnehmen. Für den Schnitt und die Post-Produktion bietet die Software recht intuitive Werkzeuge und diverse Effekte wie Übergänge, Callouts, Zeitraffer oder Toneffekte. Wer Camtasia einmal in Aktion sehen will, kann das in unserem Screencasting-Special übrigens im Video dieses Beitrags: “Making Of: Wie ein Screencast mit Camtasia und Audacity entsteht”. • Preise: 285,50 Euro (Camtasia Studio), 94,50 Euro (Camtasia for Mac). Kostenlose 30-Tage-Testversion verfügbar. • Plattformen: Windows, OS X • Eignung: Screencasts aller Art, auch umfangreiche Projekte • Offizielle Website zu Camtasia
Jing Jing ist eine kostenlose Software vom Camtasia-Hersteller TechSmith, die sich für kurze, einfache Screencasts eignet. Sie ist am ehesten für all jene gedacht, die auf die Schnelle einen Ablauf erklären müssen und dazu ohne große Umstände einen Screencast aufnehmen wollen. Das erledigt Jing auch wirklich perfekt: Bildschirmbereich auswählen, Aufnehmen, Stop drücken und per Share aufs hauseigene Portal hochladen – den Link findet man automatisch in der Zwischenablage. Neben Screencasts macht die Software ebenso simpel Screenshots. Für umfangreiche Screencasts ist Jing dagegen eher nicht gedacht. Nachbearbeiten kann man nichts, Optionen gibt es wenige. Zum Üben und ersten Kennenlernen des Themas Screencast eignet sich Jing aber auf jeden Fall.
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Bevor die Aufnahme mit Jing startet, legt man den Bildschirmbereich fest, dann zählt ein Countdown runter und schon geht es los. • Preis: kostenlos • Plattformen: Windows, OS X • Eignung: einfache Screencasts schnell erstellen und mit anderen teilen • Offizielle Website zu Jing
QuickTime X QuickTime X ist Bestandteil von OS X und wahrscheinlich wissen nicht all zu viele Mac-Nutzer, dass ihr Betriebssystem eine einfache Screencasting-Software kostenlos mitliefert. Sie wird allerdings nur kleinen Ansprüchen gerecht und bietet keine Möglichkeiten der Nachbearbeitung des Videos. Hier könnte man als Mac-Nutzer allerdings auf iMovie zurückgreifen, um das Ganze mit Einblendungen, Schnitten und Übergängen zu versehen. Mit QuickTime X kann man vor der Aufnahme festlegen, ob der gesamte Bildschirm oder nur ein bestimmter Bereich mitgeschnitten werden soll. Zudem kann man aus den vorhandenen Audioquellen wählen. Einziges Special: Mausklicks lassen sich im Video visualisieren.
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Bei QuickTime X kann man vor der Aufnahme den abzufilmenden Bildschirmbereich festlegen. Wie bei Jing gilt auch hier: Zum Ausprobieren und Üben reicht es allemal. • Preis: Bestandteil von OS X • Plattform: OS X • Eignung: einfache Screencasts • Offizielle Website zu QuickTime
Screencast-O-Matic Screencast-O-Matic ist neben screenr einer der wenigen browserbasierten Screencast-Tools. Für beide muss allerdings Java installiert werden. Einmal eingerichtet, bietet Screencast-O-Matic einen erstaunlichen Komfort: Die Screencasts kann man nach der Aufnahme zumindest rudimentär bearbeiten und sogar mit Overlays belegen. Die fertige Aufnahme lässt sich im Anschluss als VideoDatei in verschiedenen Formaten abspeichern oder direkt auf Screencast-O-Matic oder YouTube publizieren. In manchen Fällen ganz hilfreich: Die Videos können mit einem Passwort geschützt und so nur einem ausgewählten Personenkreis zugänglich gemacht werden.
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Screencasts (fast) ohne Installation: Neben screenr läuft auch Screencast-O-Matic browserbasiert, erforderlich ist allerdings Java 1.5 • Preis: kostenlos, in der Pro-Version 12 US-Dollar pro Jahr • Plattform: Browser + Java 1.5 • Eignung: einfache Screencasts • Website von Screencast-O-Matic
ScreenFlow ScreenFlow gibt es derzeit nur als Version für OS X und gilt im MacBereich als besonders umfangreich und fortschrittlich. Ich selbst habe ScreenFlow eingesetzt, als ich Teil des Moderationsteams vonTechnikLOAD war. Man kann den Bildschirminhalt aufzeichnen und zugleich sich selbst per Webcam aufnehmen. Sowohl der Systemsound als auch eine externe Tonquelle kann man gleichzeitig hinzunehmen. Da sich ScreenFlow auf mehrere Ton- und Videospuren versteht und man auch Bilder und Schrift dynamisch ein- und ausblenden kann, lassen sich damit bei entsprechendem Zeitaufwand sehr professionell wirkende Screencasts produzieren. Die Bedienung habe ich nach kurzer Einarbeitungszeit als sehr intuitiv empfunden.
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Nach der Aufnahme hat man bei ScreenFlow viele Möglichkeiten, Video und Ton anzupassen und zu beeinflussen. Auch weitere Audio- und Videospuren sind möglich. Wer ScreenFlow einmal in Aktion sehen will, sollte sich dieses Video in unserem Screencasting-Special ansehen: “Screencast How-to: Betonungen und Hervorhebungen” (ab etwa 3:00 min). • Preis: 99 US-Dollar (umgerechnet rund 76 Euro) • Plattform: OS X • Eignung: Screencasts aller Art, auch umfangreiche Projekte • Offizielle Website zu ScreenFlow, ScreenFlow im Mac App Store
Noch mehr Auswahl… Wer hier noch nicht seinen Favoriten gefunden hat, sollte sich diese Übersicht zu Screencasting-Software in der englischsprachigen Wikipedia ansehen.
Ein Beitrag von: Jan Tißler Online-Version: upload-magazin.de/?p=5439
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Making Of: Wie ein Screencast mit Camtasia und Audacity entsteht
Sowohl für Camtasia als auch für Audacity gibt es genug Tutorials über alle vorstellbaren Details. Statt die Finessen der Programme zu erklären, wollen wir die Tools am Beispiel eines Mini-Screencasts über die Projektmanagement-Plattform Trello.com in Aktion zeigen.
Mit diesem Screencast sollen auch nochmal einige Schritte aus dem UPLOAD Themen-Special Screencasting vorgeführt werden. Wir demonstrieren noch einmal den Ablauf eines Screencasts vom Klickscript bis zum fertigen Schnitt, den Umgang mit Mikros und ein paar Tipps zur Audio-Aufnahme. Außerdem solltet ihr euch die detaillierteren Insider-Tipps von Andreas “Zettt” zum Thema “Betonungsmöglichkeiten mit Screenflow” anschauen. Der Screencast unten zeigt im Detail: • wie man die ersten Gedanken zum Beispiel mit einer Papierskizze ordnen kann, • wie man ein Klickscript als Basis für die Aufnahme erstellt, • wie man eine Video-Aufnahme mit Camtasia erstellt und einen Grobschnitt macht, • wie man die Audio-Aufnahme mit Mikro und Tonbox vorbereitet, • wie man die Audio-Aufnahme mit Audacity erstellt und einen Grobschnitt macht, • wie man die Audio-Aufnahme in Camtasia importiert und mit Bild und Ton den Feinschnitt macht, • wie man Hintergrundmusik hinzufügt. Zum Schluss folgt dann der fertige Screencast über Trello.com in voller Länge.
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Auf der Seite von Camtasia Studio findet ihr eine Menge Tutorials zu den wichtigsten Themen. Zu Audacity findet man auf youtube mehr als genug Material. Lasst euch bei Audacity nicht davon abschrecken, dass man für den Export von MP3-Dateien ein Extra-Tool installieren muss (LAME). Das wirkt erst einmal nerdig, doch das Programm ist dennoch recht intuitiv und der Funktionsumfang für ein kostenfreies Tool wirklich enorm. Das Video findet sich hier: www.youtube.com/watch?v=Grfv7-BtBPM Wie man sieht hat der Screencast hier und da noch seine Macken und ist alles andere als perfekt. Wenn ihr Verbesserungstipps und sonstige Hinweise habt, verewigt euer Wissen doch einfach als Kommentar. Ein Beitrag von: Sebastian Schürmanns Online-Version: upload-magazin.de/?p=5375
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YouTube-Tipps: Mehr Zuschauer für deine Videos
Wie schafft man es, mit seinem Screencast oder sonstigen Video auf YouTube Zuschauer zu gewinnen? Bekanntlich werden hier Minute für Minute viele Stunden Bewegtbild hochgeladen. Selbst wenn die eigenen Inhalte interessant sind, können sie leicht in der Masse untergehen. Aber es gibt einige nützliche Tipps, die einem helfen, Zuschauer zu gewinnen. Der Artikel zeigt, wie man in YouTube gefunden wird und wie man sich nach und nach eine Zuschauerschaft aufbaut.
Meine Tipps in diesem Artikel habe ich dabei vor allem aus drei Quellen: • Eigene Erfahrungen im Zusammenhang mit dem Videopodcast TechnikLOAD und anderen Videos, die in meiner Zeit als Redaktionsleiter Online beim t3n Magazin gemacht wurden. Gerade TechnikLOAD hatte eine interessante Entwicklung von wenige hundert bis hin zu immerhin über 10.000 Abrufen pro Video hingelegt. • Tipps von anderen Nutzern, die ich in verschiedenen Gesprächen auf BarCamps und anderen Veranstaltungen bekommen habe. • Das sehr nützliche YouTube Creator Playbook. Ein Ratgeber, den es inzwischen auch auf Deutsch gibt. Aus all diesen Tipps möchte ich jene herausdestillieren, die aus meiner Sicht die wichtigsten sind und am meisten Erfolg versprechen. Wichtig ist dabei: Es geht mir darum, wie man langfristig Zuschauer gewinnt. Tipps und Tricks für den schnellen, aber letztlich nicht nachhaltigen Erfolg, gibt es hier nicht. Ich halte von solchen Dingen einfach nichts. Sie nerven mich und ich will sie nicht auch noch fördern ;-)
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Drei Schritte musst du geh’n… Alles, was man mit seinem Video und rund um sein Video tun kann, sollte dabei die folgenden drei Schritte bei den Nutzern ermöglichen und fördern: • Nutzer müssen das Video finden. • Sie müssen Lust haben, es sich möglichst bis zum Ende anzuschauen. • Die Zuschauer werden selbst aktiv (Kanal abonnieren, “Gefällt mir” klicken, einen Kommentar schreiben, das Video per Social Media weiterempfehlen) Nur wenn das alles drei zusammenspielt, gibt es eine Chance, sich langsam aber sicher eine Zuschauerschaft aufzubauen. Schauen wir uns diese drei Schritte jetzt einmal im Detail an.
Schritt 1: Gefunden werden Damit YouTube-Nutzer zu den eigenen Videos finden, gibt es diverse Wege: • Sie bekommen das Video von YouTube auf ihrer Startseite empfohlen. • Sie benutzen die Suche. • Es wird als “ähnliches Video” empfohlen. • Es ist eine “Antwort” auf ein anderes Video. • Sie entdecken das Video via Social Media (Facebook, Google+, Twitter, Blogs). • Die Nutzer kennen den Kanal bereits und haben ihn abonniert.
Die YouTube-Suche Es kann sinnvoll und lohnenswert sein, schon vor der eigentlichen Produktion eines Screencasts eine Keyword-Recherche zu betreiben. Das gilt natürlich nur dann, wenn man ein klar definiertes Thema hat, nach dem auch tatsächlich gesucht wird. Ist mein Format beispielsweise, jeden Tag ein kurioses Webfundstück zu zeigen, brauche ich das nicht. Liefere ich aber eine Anleitung zu einer Software, ist es interessant.
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Die Frage ist: Was genau ist gefragt? Wonach suchen die Nutzer und wie formulieren sie das? Leider sind ehemals nützliche Tools von YouTube zu diesem Thema bei der Integration in Google AdWords verschwunden. Ein simpler Tipp ist es, selbst mit der Suche und vor allem mit den automatischen Suchvorschlägen herumzuexperimentieren. Das klappt natürlich nur, sofern es bereits Videos zu ähnlichen Themen gibt. Eine andere Möglichkeit für Ideen ist es, die beliebtesten Videos auf YouTube im Blick zu behalten. Daneben kann ich zwei Tools empfehlen, auf die man auch bei der Suchmaschinenoptimierung zurückgreift: Google Insights for Search und das Google AdWords Keyword-Tool. Sie liefern beide nur Daten für Googles Websuche, aber sie können einen Eindruck vermitteln und sogar Ideen liefern. Wichtig ist bei beiden Tools, die Ergebnisse für die Zielregion anzusehen und nicht etwa die weltweiten Zahlen. Zu jedem der Tools könnte man leicht einen eigenen Artikel schreiben, aber das würde hier und heute zu weit führen. Hat man sein Keyword oder seine Keywordkombination gefunden, gibt es drei Orte, um sie unterzubringen: • Den Titel des Videos, hier möglichst weit vorn. Ein eigenes “Branding” sollte man dagegen hinten platzieren. Zugleich sollte die Überschrift Interesse wecken. • Die Tags/Schlagwörter zum Video. • Den Beschreibungstext, den man generell gut nutzen sollte. Aber dazu gleich noch mehr. Hat man diese Vorarbeit geleistet, ist das noch kein Erfolgsgarant. Aber es ist eine wichtige Grundlage. Mit der richtigen Auswahl und Platzierung der Keywords hat man die Basis gelegt, um in der Suche und bei den ähnlichen Videos aufzutauchen. Damit YouTube dein Video aber auch empfehlenswert findet, muss es sich auch an anderen Stellen bewähren. Darauf gehe ich gleich in den Schritten 2 und 3 ein. Vorher aber noch diese Tipps:
Video als Antwort auf ein populäres Video YouTube bietet die Möglichkeit, mit einem Video auf ein anderes Video zu “antworten”. Das eigene Video erscheint dann in einem entsprechenden Bereich. Das kann sehr sinnvoll sein, wenn man sich
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tatsächlich auf ein anderes Video bezieht. Wer das allerdings als Marketinginstrument missbraucht, um Aufmerksamkeit zu bekommen, baut sich damit keinen langfristigen und damit dauerhaften Erfolg auf.
Video per Social Media verbreiten Hier kann man nicht viele Tipps geben. Gut hat es der, der Spaß an Seiten wie Twitter, Facebook und Google+ hat. Hier kann man auf lockere Art und Weise auf interessante Leute stoßen. Und wenn man selbst auch etwas Interessantes beizusteuern hat, wird man sich einen eigenen Social-Media-Bekanntenkreis aufbauen. Der kommt einem dann natürlich sehr zupass, wenn man z.B. einen neuen Screencast hat und den bekannt machen möchte. Erzwingen lässt sich der Erfolg bei Social Media nicht. Wie sonst im Leben auch, lassen sich echte Fans und Freunde nicht kaufen, man kann sie nur (für sich) gewinnen. Das nur als kurzer Einblick, denn auch über Social Media kann man viele Artikel und leicht ganze Bücher schreiben. Im Grunde kann man aber auch das anwenden, was man schon aus dem Leben kennt…
Zusammenarbeit mit anderen Gibt es im eigenen Themengebiet bereits andere aktive YouTuber mit passenden Inhalten, sollte man sich nicht vor einer Kontaktaufnahme oder einer Zusammenarbeit scheuen. Man kann gegenseitig aufeinander hinweisen oder Themen sogar gemeinsam behandeln. Wichtig ist hier, dass man als Neuling und Anfragender auch schon etwas vorzuweisen hat.
Schritt 2: Zuschauer begeistern YouTube-Zuschauer sind ungeduldig. Laut “Creator Playbook” entscheidet sich in den ersten 10 bis 15 Sekunden, ob jemand das Video zu Ende schaut oder nicht. Sprich: Man sollte den Zuschauern gleich zu Beginn erklären, was sie erwartet und man sollte nach Möglichkeit auch nicht als schnarchnasige Trantüte rüberkommen. Aber bitte hier wie andernorts im Social Web auch nicht übertreiben oder sich sehr verstellen. Als Macher/Moderator des Videos muss man sich trotz allem noch wohl fühlen. Aber es hilft auf jeden Fall, ausgeschlafen zu sein und selbst auch Spaß an der Sache zu haben.
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Ein häufig gegebener und umgesetzter Tipp ist es dabei, das Video noch vor einem eventuellen Vorspann/Intro beginnen zu lassen. Erst begrüßt man die Zuschauer und sagt, was es alles Tolles zu sehen gibt, dann kommt ein kurzes Intro, dann geht es richtig los. Im Zweifel kann man so ein grafisches oder animiertes Intro auch weglassen. Ich habe bei TechnikLOAD aber immer wieder die verblüffende Erfahrung gemacht, wie unterschiedlich die Zeitwahrnehmung beim Aufnehmen eines Videos und beim Anschauen desselben Videos ist. Was einem beim Aufnehmen extrem schnell vorkam, kann beim Anschauen langatmig wirken. Hier hilft wie so oft vor allem: üben.
Wie lang darf’s denn sein, bittschön? Ein anderer Faktor ist die Länge des Videos insgesamt. Im Schnitt schaut ein YouTube-Nutzer wohl drei Minuten, aber solche Durchschnittswerte haben keine Aussagekraft, weil die Art der Videos auf YouTube einfach viel zu unterschiedlich ist. Man kann sagen: Je gefragter das Thema, je besser strukturiert und je interessanter gemacht das Video ist, desto länger kann es auch sein. Macht man ein längeres Video jenseits der zehn Minuten, ist eine erkennbare inhaltliche Struktur sehr sinnvoll. Man kann am Beginn des Videos aufzählen, was vorkommen wird (so wie es beispielsweise auch Nachrichtensendungen im Fernsehen tun). Man kann zudem einen Spannungsbogen nutzen, in dem man ein bestimmtes Thema zu Beginn nur andeutet oder eine überraschende Erkenntnis zum Hauptthema nur benennt (“Wir haben uns XY angesehen und festgestellt, warum es ganz und gar nicht empfehlenswert ist. Dazu später mehr.”). Man sollte das bitte nicht so penetrant wie manche US-amerikanische TV-Sendung machen, die manchmal gefühlt zur Hälfte daraus bestehen, sich selbst anzukündigen… Aber das perfekte Video hat einen Spannungsbogen und einen erkennbaren roten Faden. Bei der idealen Länge des Videos spielt logischerweise auch die Zielgruppe eine Rolle: Kurze Videos von zwei bis fünf Minuten oder maximal zehn Minuten kann man sich auch zwischendurch am Tag einmal ansehen. Je kürzer das Video, desto eher die Wahrscheinlichkeit, dass man zumindest einmal reinschaut. Für
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längere Videos müssen sich die Nutzer meist einen Zeitpunkt suchen. Wenn es ein Inhalt ist, den sie jetzt gerade brauchen (wie bei einem nützlichen Screencast bspw.), werden sie sich diese Zeit nehmen. Entsprechend ist auch die eingangs erwähnte Zehn-Sekunden-Regel für den Beginn des Videos kein ehernes Gesetz. Wenn es zu einem gesuchten und aktuellen Thema kaum konkurrierende gute Videos gibt, kann man sich mehr “Fehler” erlauben als in einer Situation mit viel Konkurrenz. Aber es spricht andererseits auch nichts dagegen, immer alles so gut wie möglich umzusetzen… Viele weitere Tipps zum grundsätzlichen Aufbau eines Screencasts haben wir in einem weiteren Artikel in diesem Themenspecial versammelt: Just Click “Record”? Wie sich Screencasts von der Masse abheben
Unterschätzer Faktor Regelmäßigkeit Von erfolgreichen YouTube-Nutzer habe ich mehr als einmal gehört: Nur Regelmäßigkeit führt zum Ziel. Perfekt ist es, wenn man täglich ein neues Video auf YouTube hat – dann entsprechend kürzer. Ist es seltener, sollte man aber einen klaren Termin benennen und auch einhalten: “Jeden Donnerstag findet ihr hier…” usw. Hier wieder der Vergleich zum Fernsehen: Nicht umsonst sind die Sendepläne schematisiert. Nur wenn etwas regelmäßig erscheint, bleibt es nach und nach im Gedächtnis. Man muss bedenken, dass man versucht, den Nutzern etwas von ihrer gesamten Mediennutzungszeit abzuknapsen. Einen wöchentlichen Termin sollte man aber auch einmal durchbrechen, wenn sich im eigenen Themenbereich etwas Wichtiges tut. Erscheint man seltener als einmal pro Woche, wird es schwierig. Dann sollte man sich darum bemühen, dass man seine Zuschauer auf anderen Plattformen wie beispielsweise Twitter bei der Stange hält und dann dort über ein neues Video informieren kann. Anders stellt sich die Sache dar, wenn man sich beispielsweise auf ausführliche Anleitungen spezialisiert hat. Dann ist es wichtiger, ein Höchstmaß an Qualität zu liefern und stattdessen lieber einen geplanten Erscheinungstermin sausen zu lassen. Wie schon bei der
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Videolänge gilt: Die Prioritäten hängen von Zielgruppe und Zielstellung des Videos ab.
Zuschauer einbeziehen Sofern es das eigene Format erlaubt, sollte man Reaktionen und Fragen der Zuschauer direkt in einem der folgenden Videos behandeln oder vielleicht sogar eine ganze Folge nur den Zuschauern widmen. Auf jeden Fall ist es wichtig, auch selbst im eigenen Kanal aktiv zu sein und auf Kommentare zu reagieren.
Schritt 3: Aktivitäten auslösen Hat man tatsächlich einen Zuschauer gewonnen (Hurra!), sollte man sich nicht scheuen, diesen Glücksfall aktiv zu nutzen. Den sollte dem Zuschauer das Video gefallen, kann er auf verschiedene Arten aktiv werden und jede Aktivität macht das Video in den Augen von YouTube attraktiver und erhöht die Chance, weitere Zuschauer zu gewinnen. Diese Aktivitäten sind: • Den Kanal abonnieren. • Auf “Gefällt mir” unter dem Video klicken oder es als Favorit speichern. • Ein weiteres Video aus diesem Kanal ansehen. • Einen Kommentar schreiben. Man könnte jetzt vielleicht denken: Wenn den Zuschauern mein Video gefällt, werden sie schon von allein darauf kommen. Fakt ist: Das tun sie nicht – oder jedenfalls nicht in dem Maße. Der Mensch funktioniert nun einmal so, dass das Offensichtliche benannt werden kann, muss und darf. Nicht umsonst ist unsere Werbewelt voller Aufforderungen zur Aktivität und so platt sie sind (“Hier klicken!”), sie funktionieren. Wie auch an anderer Stelle weiter oben schon erwähnt: Bitte maßhalten dabei. Allerdings sollte man auch nicht zu schüchtern sein. Es gibt im Wesentlichen drei Wege, um Nutzeraktivitäten auszulösen:
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• Der Moderator/Sprecher des Videos fordert direkt dazu auf. Das ist die wirksamste Methode, denn man kann ihr als Zuschauer gar nicht entgehen und sie ist am persönlichsten. Eine freundliche Bitte, bei Gefallen doch den Kanal zu abonnieren, beim Video auf “Gefällt mir” zu klicken oder das Video weiterzuempfehlen, kann Wunder wirken. • Elemente im Video einblenden und entsprechend verlinken. Alternativ oder zusätzlich zur Erwähnung in der Moderation kann man entsprechende Aufforderungen natürlich auch ins Video einblenden. Und man kann diese Einblendungen im Nachhinein entsprechend verlinken. Oder man setzt komplett auf YouTubes “Kommentare”Feature. Man kann hier auf den kompletten Kanal verweisen, den Kanal abonnieren lassen oder auf ein früheres Video verlinken. Manche YouTube schaffen einen festen Platz dafür und lassen es das gesamte Video über eingeblendet. Tipp: Vor allem der untere Rand kann durch Werbung oder Steuerelemente verdeckt sein. • Innerhalb des Beschreibungstextes des Videos. Im Idealfall sollte man sich eine Vorlage für den Beschreibungstext erstellen, die immer alle Basisinformationen enthält. Hier kann man in einigen kurzen Sätzen erklären, wer man ist und was man hier macht. Hier sollte man ebenfalls auf seinen kompletten YouTube-Kanal und die Möglichkeit zum Abo hinweisen. Außerdem kann man hier sehr gut weiterführende Links auf die eigene Website und auf Profile bei Facebook, Google+ und Twitter unterbringen, um die parallel wieder zu fördern. Und natürlich kann man auch hier wiederum einen Standardsatz einfügen, der zu Kommentaren, Shares und “Gefällt mir”-Klicks des Videos auffordert. Wer in Sachen Werbung und Marketing nicht so zu Hause ist, wird vielleicht die Befürchtung haben, den Nutzern auf den Geist zu gehen. Und tatsächlich sollte man sich hier nach und nach herantasten, wenn man auf sein gutes Image bedacht ist. An sich sind es aber alle gewohnt, dass man für sich und seine Sache Werbung macht. Es muss eben dezent bleiben und zugleich auffallen ;-) Diese Aufforderungen zur Aktivität sollten auf der anderen Seite aber auch nicht vom eigentlichen Video ablenken. Insofern sind sie gegen Ende schon gut aufgehoben.
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Ein Tipp zu Kommentaren: Die bloße Aufforderung ist zu platt und unkonkret. Wesentlich besser funktioniert es, wenn man eine Konkrete Frage stellt oder die Meinung der Zuschauer zu einem bestimmten Thema einfordert. Idealerweise beteiligt man sich dann auch an der Diskussion oder geht in einem der folgenden Videos wieder darauf ein. Ähnlich beim Hinweis, den Kanal zu abonnieren: Der funktioniert deutlich besser, wenn man ihn begründet. Die Begründung muss dabei nicht kreativ sein. “Und wenn du den Kanal abonnierst, verpasst du keine Folge mehr”, reicht beispielsweise schon.
Abkürzungen auf dem Erfolgsweg Glaubt man meinem Artikel, ist eines klar: Der Erfolgsweg auf YouTube ist lang. Man muss zunächst in Vorleistung gehen und versuchen, mit jedem Video mehr Zuschauer zu gewinnen, die dann vielleicht wieder neue Zuschauer bringen. Gibt es da keine Abkürzungen?
Große Marktlücke Obwohl schon jede Minute viele Stunden Video hochgeladen werden, gibt es Marktlücken. Das gilt besonders für den deutschsprachigen Raum. Zudem darf man nicht vergessen, dass die vielen Stunden Videomaterial teilweise schlichtweg Nonsense sind oder Kinofilme oder Konzertmitschnitte. Wir sprechen hier aber über Screencasts und andere nützliche Videos. Wer hier ein gutes und gesuchtes Thema hat, das er auch noch gut rüberbringen kann, wird schnell Fans gewinnen.
Viel Persönlichkeit Noch mehr als anderswo im Social Web kommt es bei YouTube darauf an, eine interessante Persönlichkeit zu sein. Ob man sympathisch sein muss, sei mal dahingestellt. Aber es muss die Zuschauer in irgendeiner Form aktivieren. Das kann man nur begrenzt bis gar nicht lernen und erklären. Es gibt Menschen, die ein Talent dafür haben. Und diese Talente können sehr unterschiedlich sein: Der eine ist laut und verrückt, der andere ist eher leise und bedächtig. Beide können ihre Fans und Zuschauer gewinnen. Deshalb mein Rat: Versucht euch so sehr an die Situation vor der
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Kamera zu gewöhnen, dass ihr praktisch so seid, wie euch auch eure Bekannten und Kollegen kennen.
Humor und Verrücktes Mit Witz und seltsamen Ideen kann man manchmal einen enormen Erfolg haben, wenn man sich nicht scheut, sich auch komplett zum Obst zu machen. Aber der Grat zwischen “Humor” und “Müll” ist sehr schmal und es passt längst nicht zu jedem Thema und jeder Persönlichkeit.
Gewinnspiele Dazu muss man wohl nicht viel erklären: Natürlich kann man mit Verlosungen u.ä. Aufmerksamkeit gewinnen. Ob aus den Gewinnspielteilnehmern dann dauerhaft Zuschauer oder gar Fans werden, steht auf einem ganz anderen Blatt. Ich würde solche Aktionen eher als Belohnung für Stammzuschauer sehen. Hinweis: Es ist nicht erlaubt, die Nutzer per Gewinnspiel zu Klicks beispielsweise bei “Gefällt mir” zu animieren.
Zusammenfassung und Fazit Es gibt eine Menge zu beachten und Vieles auszuprobieren. Zunächst muss man sich einmal über die Zielgruppe und Zielstellung der eigenen Videos klar werden. Und bei allem, was man tut, sollte man sich auch wohl fühlen. Wobei nichts dagegen spricht, die eigenen Grenzen auch einmal auszuweiten – aber eben so behutsam, dass es noch für einen passt. Es gibt Standards wie den Beschreibungstext des Videos, die auf jeden Fall auf dem Zettel stehen sollten. Ebenso sollte man im Video Stellen vorsehen, an denen die Nutzer zum Abonnieren des Kanals und zum Kommentieren oder “Gefällt mir” beim Video aufgefordert werden. Das sind Dinge, die wenig Mühe machen, aber viel zum Erfolg beitragen können. Alles auf ein Keyword zu optimieren, kann dabei eine gute Idee sein, wenn es zum Thema und den eigenen Plänen passt. Nicht zuletzt lohnt es sich, Zeit und Ideen in den Aufbau der Videos zu investieren. Es geht darum, die Zuschauer zu begeistern und sicher durchs Thema zu führen. Ein roter Faden, der am besten auch
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direkt benannt wird, gehört auf jeden Fall dazu. Ein Spannungsbogen ist die Kür. Hat man diese und andere Grundlagen geschaffen, kann man auch im großen Videoberg YouTube seine Zuschauer finden.
Ein Beitrag von: Jan Tißler Online-Version: upload-magazin.de/?p=5252
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Die Autoren
Sebastian Schürmanns Sebastian ist Onliner, Kommunikations- und Verlagsmensch. Er hat Beiträge für T3N und Upload verfasst und neben einigen Blogs auch die Webtools mytweetmag.com und gotitnow.info gestartet. Mit Sebastian kann man sich auf Twitter und google+ vernetzen.
Jan Tißler Jan ist vielen besser bekannt als jati. Er ist Journalist, Blogger, Gadgetfan und leidenschaftlicher Internetintensivnutzer. Im Hauptberuf ist er Leitender Redakteur von neuerdings.com. 2006 hat er das UPLOADMagazin aus der Taufe gehoben.
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Impressum
Version 1.0, 16. Mai 2012
Herausgegeben vom UPLOAD Magazin upload-magazin.de Kontakt: upload-magazin.de/impressum
Mehr Informationen rund ums Thema im Special „Screencasting für Einsteiger“: upload-magazin.de/?p=5322
Titelbild: complize / photocase.com
Verwendete Schriften: Tinos: www.google.com/webfonts/specimen/Tinos PT Serif: www.google.com/webfonts/specimen/PT+Serif
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