Schenker
March 8, 2017 | Author: hmaddy3117 | Category: N/A
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Brigham Young University
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NEUE REVIDIERTEu. VERMEHRTE AUFLAGE*
,S3M
VORWORT. In die Zeit zwischen der ersten und zweiten Auflage des vorliegenden Büchleins fällt der sehr dankenswerte Neudruck von Ph. Em. Bachs „Versuch über die wahre Art das Klavier zu spielen". Leipzig
Walter Niemann, im zweiten Teile einige angeblich „technisch oder in theoretischer Hinsicht vom heutigen Standpunkte aus veraltete oder für ihre Zeit nichts neues sagende Kapitel" zu kürzen für gut fand. Ich meine, wenn schon so viel des Inhaltes für würdig befunden wurde, vor die gegenwärtige Generation wieder gebracht zu werden, so möchte es mindestens nicht geschadet haben, auch noch die wenigen Seiten ihr zu vermitteln. Und nicht bloß etwa aus leerer Pietät hätte dies geschehen sollen Hat doch ein Beethoven gerade aus den bloß auszugsweise mitgeteilten Kapiteln Anweisungen und Belehrungen sich geholt und zwar nicht nur in seiner Jugendzeit, sondern selbst um die Zeit der IX. Symphonie und der Messe, was wohl als Beweis gelten könnte, daß es in der Hauptsache nicht auf den „veralteten" Standpunkt, sondern auf den Lernenden selbst ankommt. Ich denke, daß auch noch heutzutage so mancher daraus nützliche Anregung zu schöpfen vermöchte. Doch (bei
Kahnt Nachfolger) 1906. Schade
nur, daß der sonst verdienstvolle Herausgeher, Dr.
!
würde
ich selbst, auch abgesehen
diese Kapitel
vom
sachlichen Inhalt, schon
um
der
wundersam
treffenden Sprache willen,
Leser nicht vorenthalten haben. Denn gerade Bachs Art, ein schier unausdrückbarcs,
dem
vorstellbares musikalisches
Problem
in der
Sprache zu fassen und zu bewältigen,
ist
kaum
an sich allein eine
Versuch schon aus diesem Grunde den Ehrentitel einer ersten Monographie in unserer ja nicht übermäßig reichen Literatur verdient. Immerhin aber begrüße ich dankbar den Neudruck und wünsche, daß Bachs alterprobte Kraft auch an unserer Generation zum neuen Segen werde. so hohe, exceptionelle künstlerische Leistung, daß sein
um
Köpfe derer zu erleuchten, die gerade in unserer Zeit sich vermessen, die Verdienste Bachs (auch die Scarlattis und Haydns) herabzusetzen, nur um einige bescheidenere Talente desto mehr ehren zu können. Zwar ist hier nicht der Ort, solche Ungebühr ausführlich gleichwohl kann ich mir nicht an anderer Stelle wird wohl die Abwehr schon erfolgen zurückzuweisen
Und
das wäre wahrhaftig von Nöten, schon
die
—
—
versagen, hier mindestens einige
Worte zu
dieser Frage zu sagen.
Mozart in des Wortes bester Bedeutung sich als Schüler von Em. Bach bezeichnet später ist auch Beethovens, in letzter Zeit auch Brahma Schwärmerei für ihn bekannt geworden haben dann sollte man denken, daß so autoritative Äußerungen der Meister als bindende zu betrachten seien. Vor Allem wäre es Aufgabe der Musikhistoriker, mit künstlerischen Organen der Frage nachzugehen, weshalb sich denn Haydn und Mozart just dem Em. Bach, nicht aber irgend einem Komponisten der sogenannten
—
Wenn Haydn und
—
1
Mannheimer oder Wiener Schule, einem Stamitz, Filz oder Holzbauer e tutti quanti zu so großem Dank verpflichtet gefühlt haben. Was war es denn eigentlich, das die Klassiker doch nur wohl von Bach, nicht aber auch von den genannten angeblichen „Vorläufern" zu lernen Gelegenheit hatten? Kommt dazu noch das zweite Moment, daß all die Stamitz, Cannabich, Christian Bach u. s. w. mit ihrem leiblichen Tod zugleich auch den geistigen erlitten haben, während Emanuel Bach noch bis auf den heutigen Tag seine Meisterwürde bewahrt hat, so hat man sich billig zu verwundern, weshalb denn nicht auch dieses Moment dem Musikhistoriker zu denken gegeben hat: es muß doch bei nur wenig ähnlichem offenbar desto mehr Unterschiede geben zwischen einem Stamitz und Em. Bach, zwischen einem Holzbauer und Scarlatti,
man
wenn das
Urteil so vieler Generationen sich zu Gunsten von
Bach und
Scarlatti erklärt hat.
Statt sich nun in aller Bescheidenheit solche künstlerische Fragen zu Gemüte zu führen, beliebt heutzutage auf Kosten Em. Bachs just die Stamitze zu angeblich verkannten und noch nicht genug
gewürdigten Haupthelden der Kunstentwicklung zu machen. Der Herr Musikhistoriker weiß eben als die
alles besser
Meister selbst! Freilich, sieht
man
eben, was der Musikhistoriker
z.
man man
B. über einen Stamitz sagt, so begreift
über Em. Bach oder Haydn so wenig auszusagen versteht und dann Bndet zieht.Wer für die tausend es doch nur in der Ordnung,daß es den „Historiker" zu Stamitz,Haydn aber zu Bach und abertausend entscheidenderen Punkte, die Stamitz von Bach oder Haydn trennen, kein Organ hat, dem die künstlerische Welt freilich muß aus dem Einerlei seines eigenen unkünstlerischen Kopfes heraus auch als eine Welt, in der der Genies, der Talente und der Halbtalente, als ebensolches Einerlei erscheinen, wohl,
warum
er andererseits
—
Graupner und Christian Bach u. s. w. angeblich mit Unrecht vergessen worden sind und ein Haydn seine Symphonien in der Hauptsache schließlich nicht viel anders schreibt als Stamitz. Zum Glück ist die Macht der Kunst und des Genies sicher stärker als die des Herrn Historikers: wen Und so werden auch die dieser exhumiert, der braucht deswegen noch immer nicht neu lebendig zu werden. schon armen „Vorläufer", die übrigens noch bei Lebzeiten für den künstlerischen Blick reiferer Zeitgenossen .1 „Denkmäler der Tonkunst in. tot gewesen sein mögen, doch nur wieder in dem papierenen Friedhof der einzelne Geschichtsbeigesetzt, und nun sind sie zum drittenmal und wohl dreimal tot! Mögen wohl die wahre Entwicklung der Kunst wird doch nur durch professuren durch die Stamitze hindurchgehen, Dittersdorf,
.
.
—
die Genies besorgt.
Wien, im
Juni 1008.
HAROLD B. LEE LIBRARY BRIGHAM YOUNG UNIVERSITY PROVO, UTAH
Heinrich Schenker.
1
Lr
y
Einleitung.
Allgemeines über den Klavierstil Ph. Em. Bachs.
Wie mag
man
daß die Klavierwerke eines Ph. Em. Bach heute
nur erklären,
es
von
jeglichem
der
großen musikalischen Welt so wenig, fast gar nichts bedeuten? die
nicht,
Kunstbetriebe,
Haydn,
einen
einst
zwangen? Haben
Beethoven
einen
enthalten,
sie
Mission
Kunstwerkes? Haben
eines
haben
aber
die
Bewunderung und was hindert
sie
Werke denn Nacheiferung denn, auch
sie
Werke,
die
und Wegweiser aufzuzwingen;
Vorbilder
als
abseits
Oder sind wir etwa fortgeschrittener
?
man wohl meinen mag,
Werke, wie
—
so
und daß
sind,
dieselben
es
Vorzüge nur eben hinreichen können,
die
jüngeren Generation
einer
zur
geraten
Sind
noch jenen Größten imponieren können,
noch uns zu imponieren, die wir doch sicher die Kleineren Beurteilung
und Schulen
Konzertsaal
Mozart,
einen
allenfalls
sie
von
abseits
so
nach
in der
denen
in
beendeter
absterben und jüngeren Werken Platz
machen müssen?
Können Vorzüge
Mumie
geistigen
Oder
sie
es
liegt
es
suchen dort, wo allein
so
Etwa daran, daß wir
an uns?
bloß
ainfach
vielleicht
wie
gut,
die
großen
Wie
müssen
sie
aber entscheiden?
Sollen wir
Werken
den
wir
Meister?
die
daß wir
geben
Recht
und
man
das Schicksal der
der Welt Recht geben,
bewenden lassen bei dem Zustande der
weiterhin
ein
Werk zu
einer
Vorzüge nicht mehr nicht
vielleicht
sie
zu finden sind?
sie
Solche und ähnliche Fragen drängen sich auf, wenn übersieht.
Kann
einmal gewesen?
werden, wenn es einmal so intensiv schon gelebt?
Oder mindestens nicht mehr
sehen?
wenn
als solche erlöschen,
wie
Gleichgiltigkeit,
die sie ablehnt,
er
und
nun tatsächlich
nach Mitteln umsehen,
uns
Werke Ph. Em. Bachs
die
auch
es
ist?
Oder
geeignet wären,
ihnen
wieder den verdienten Eingang in die musikalische Welt zu verschaffen?
Vor
die
Entscheidung
einzig an uns selbst;
gestellt,
mehr zu
ich
daß wir die
daran,
also
neige
zu Letzterem.
Es
als läge
scheint,
Wir
Vorzüge nicht mehr einzusehen vermögen.
und lassen darum
Werke
dieser
man
bedenkt, wie unzugänglich einer Durchschnittsempfindung und wie tief die Vorzüge liegen.
sie
sich
der
doch
freuen,
hauptsächlich in einer Kunst,
Komposition,
oder
in
den
Schulen
meine, in der Kunst, mit der Bach seine wie und
wo
er sie eintreten läßt,
synthese, die füglich als das letzte
überhaupt bezeichnet werden
wie er
in
die
einer Technik,
fallen.
auch in den
die
nur allzuwenig beschrieben
leider
Themen und Motive aufeinander bindet und trennt
sie
und wohl auch das
tiefste
u. dgl.,
oder
jüngeren Meister vielfach sage,
man könne
—
i.
in
der Art,
ich
wann
kurz in der Kuust der Gedanken-
Geheimnis der musikalischen Komposition
ist
bei
Bach
eine so
enorme, daß
über ihn hinauszugehen vermochten.
vorausgesetzt,
—
Lehrbüchern
besprochen wird;
folgen, d.
sie
noch immer ihre eigene
and anregende Kraft behält auch neben der eines Haydn, Mozart und Beethoven,
ich
offiziellen
Äußern
darf.
Die Genialität gerade dieser Kunst
diese
wissen
Kein Wunder indessen, wenn
uns
nicht
und
es wirklich
daß man
in
erster Linie
Es
ist
so gewiß es
keineswegs zu
wohl die Wunder seiner
ist,
daß
wenn Gedanken-
viel,
Werken ebenso viel Genuß und Nutzen davontragen, als aus ien Werken der großen Klassiker. So, daß eine programmgemäße und ständige Pflege seiner Werke n Musikschulen und Konservatorien nur gerecht zu nennen wäre, gerecht nicht nur gegenüber dem Autor selbst, als vielleicht in weit höherem Maße auch der lernenden Jugend gegenüber. synthese
im Auge
behält
aus
seinen
*
* U.-E. 812.
I.
Statt
heute
nur
Ph.
Em. Bachs Klaviersatz
sich
dieser Genialität
Genuß und mit Erkenntnis hinzugeben, gefällt man sich den Werken gar Mängel vorzuwerfen. Als solche gelten namentlich der
desto lieber darin,
Mangel an Klangfülle und
anzusehen.
ist als definitiv
nun
in
die überreichen Manieren.
Ein gar zu dürftiger Baß, so wenig Oktaven- und Terzengänge, so wenig rauschender Arpeggien
und sonstiger Füllungen: doch beim besten Willen genügend halten
—
bescheiden
daß
freilich,
müssen!
man
wie glaubt
—
sicher
dürftig
so
wohlgemerkt:
— und
bescheiden
sehr
man da
klanglich
eine
in heutiger Zeit
das tonarme Clavichord,
Lieblingsinstrument,
werden
—
—
wenn man sagt: man könne beschaffene Erscheinung gewiß nicht mehr für
im Rechte zu
sein,
Im Übrigen
„in heutiger Zeit"!
meint:
weniger Bach
weit
selbst,
als
wäre Ursache dieser Dürftigkeit geworden
aber tut
man
vielmehr
sein
—
ja,
habe es
Gerne geht man, wohlwollend entschuldigend, noch weiter, und behauptet (wie schade,
Bachs Klavierwerke seien
es nicht bloß vermutet!)
in
der
uns vorliegenden Fassung ja gar
Er habe vielmehr, wie dazumal eben üblich gewesen, darinnen noch damit der Vortragende selbst durch allerhand Zutaten akkordlicher und figuraler Art
nicht einmal für fertig anzusehen.
Platz gelassen,
Werken
die definitive klangliche Fülle den
Diese Vollendung ihnen zu geben,
verleihe.
sei
daher auch
heute Pflicht eines jeden Spielers.
—
Hans von Bülow
im Vorwort
drückt diesen Standpunkt wie folgt aus der Herausgeber von
:
seiner
Ausgabe
1
Sonaten von
einiger
)
Ph.
Em. Bach
—
„Nicht minder als von der Notwendigkeit einer Auslese wurde welches
der einer ,Bearbeitung' überzeugt,
Wort man
nicht anspruchsvoller noch
dem Sinne einer Uebersetzung aus der Ciaviersprache des X VHI ten aus dem Clavichordischen in das Pianofortische, wenn mir diese bar-
anspruchsloser aufzufassen hat, als etwa in in
XlX ten Wendung
Jahrhundert,
des
die
barische
gestattet werden kann."
Dem
entsprechend
betrachtet
Bülow
als
des Herausgebers
Aufgabe: „Ausfüllung der häufig gar zu mageren Begleitung durch passende Mittelstimmen, Verkittung
mancher bedenklich
belebende
aphoristischen Pausenlücke,
Colorirung
einzelner
skizzenhafter
flüchtig
Umrisse, endlich sorgfältig detaillirte Vortragsbezeichnung."
schaffe
möchte
Erwiderung
Zur
eigener Sache.
in
In
ich
zunächst Bach
den Vortritt
selbst
einer Vorrede zu sechs Sonaten aus
lassen,
damit er sich Recht
dem Jahre 1760
schreibt er:
„Bei
Verfertigung dieser Sonaten habe ich vornehmlich an Anfänger und solche Liebhaber gedacht, die wegen gewisser Jahre stark
zu
üben.
verschaffen
weder
Ich
wollen,
zu
selbst
anderer Verrichtungen
oder
mehr Geduld und
sich
mit Veränderungen
erfinden,
oder
zu lassen,
ohne dass
sie
man
allenfalls
auch
nöthig haben,
und
sich von anderen vorschreiben zu lassen
Endlich habe ich Alles,
diese Stücke,
hören
Genug haben, sich besonders bequeme Weise das Vergnügen
Zeit
habe Ihnen bei der Leichtigkeit zugleich auf eine
wendig zu lernen. damit
nicht
was zum guten Vortrag gehörte,
sie
mit vieler
solche ent-
Mühe
aus-
ausdrücklich angedeutet,
einer nicht gar zu guten Disposition, mit aller Freiheit
bei
spielen könne.
Ich freue mich,
meines Wissens der erste zu
Vergnügen seiner Gönner und Freunde gearbeitet
sein,
Wie
hat.
der auf diese Art für den Nutzen und das glücklich bin ich,
wenn man
die besondere
Lebhaftigkeit meiner Dienstbeflissenheit hieraus erkennt."
Daraus
folgt nun,
daß Bach schon im Jahre 1760 es vorgezogen
Veränderungen, wie sonst auch das Übrige (Manieren, dynamische Zeichen
dem
hat,
etc.)
lieber selbst die nötigen
ausdrücklich zu schreiben,
wenn man erwägt, wie verschieden von der Auffassung eines gewöhnlichen Liebhabers der Musik hierin diejenige von Bach gewesen ist. Schrieb er doch in dem berühmt gewordenen „Versuch über die wahre Art das Klavier zu spielen" schon im Jahre 1753: „Heute zu Tage pflegt man die Allegros mit zwei Reprisen das andere mahl wohl zu verändern. So löblich diese Erfindung ist, so sehr wird sie gemissbrauchet. Meine Gedancken als
es
hiervon
Spieler zu überlassen.
sind
diese:
Man muss
Nichts natürlicher indessen als dieses,
nicht alles verändern,
weil es sonst ein neu Stück sein würde.
Viele,
besonders die affectuösen und sprechenden Stellen eines Stückes lassen sich nicht wohl verändern. Hierher l
)
Sechs Sonaten für Klavier allein von C. Ph.
Hans von Bülow. Leipzig, Peters
Em. Bach
(1862).
U.-E. 812.
bearbeitet
und mit einem Vorwort herausgegeben von
/
welche so beschaffen
diejenige Schreib-Art in galanten Stücken,
auch
gehöret
neuen Ausdrücke und Wendungen selten das erste mahl vollkommen
gewisser
rungen müssen dem Affect des Stückes gemäss seyn"
u.
„Deswegen
haben
kommenden Manieren
beygefügt haben,
deutlich
Ausüber hätten überlassen
War
sollen".
Meinung, „daß man lernen müsse, die guten Manieren von recht vorzutragen und sie an ihrem
bestimmten Orte
daselbst
5
§
den schlechten
der Harmonie
hiezu
nötig
für
indem
erachtete,
er ausdrücklich
Abteilung, § 3):
(§
erfahren,
zu
auch
sogar
der
unterscheiden, die guten
anzubringen".
Komposition und Ausführung der Manieren für so schwierig, daß
die gute
1.
Sachen der Discretion ungeschickter
gehöriger Anzahl
in
wegen
welche ihren Stücken die ihnen zu-
ihre
sie
wir
wie
doch,
er
wenn
als
sie
Alle Verände-
einsieht.
(IL Hauptstück,
gehandelt,
sicherer
allezeit
man
w.
s.
Als weitere Belege unter vielen anderen führe ich an diejenigen
dass
ist,
er
Ja,
er eine gründliche
hielt
Kenntnis
„Wir haben aus der
13) schreibt:
Erfahrung, daß derjenige, welcher nichts Gründliches von der Harmonie versteht, allezeit bey Anbringung der Manieren, im finsteren tappet,
und den guten Ablauf niemals
dem
sondern
seiner Einsicht,
.blossen
Glücke zuzuschreiben hat"
Hat ihn nun
schon
im Jahre 1753,
damals,
Angst vor der Ungeschicklichkeit und
die
und dann im Jahre 1760
künstlerischen Unreife des Dilettanten somit zunächst zu einem schriftlichen Protest
dazu betrieben,
daß
er
daß
er Alles
der Folge
in
Indessen
—
Standpunkt
fixierte,
—
wie
soll
man
da glauben,
den Jahren 1753 und 1760 habe fallen lassen,
aus
der Gefähr unzulänglicher Vortragsweise ausliefernd?
und zwar daß
überall eine so glückliche, läßt,
Gehörige aufs genaueste
darüber mit mehrerer Sicherheit zu entscheiden, ja auch noch andere, deut-
gibt es,
lichere Anhaltspunkte,
aufkommen
seinen
diesen
Hauptwerke
gerade seine
zum Stück
der
in
sie
den Werken
Vor allem
selbst.
ist
die
über die aus ihr resultierende Harmonie
auch nicht einmal
wo
dort,
nicht nur keinerlei Zweifel
der Satz nur etwa zweistimmig verläuft,
Und
der Harmonie schafft.
auch eine durchaus genügende Fülle
Stimmführung des Satzes
—
sondern
^vas den Rest anbelangt, so überlege
—
man doch nur einmal: Manieren sind zu finden, allerhand und soviel davon, daß es gewiß Niemandem beifallen könnte, zu glauben, noch mehrere wären anzubringen nötig; dynamische Zeichen finden sich ebenfalls vor und zwar wieder so sorgfältig notiert, daß deren mehr oder bessere zu wünschen man auch nicht einmal vom heutigeu Standpunkte wirklich Ursache hat; auch
„Veränderungen" fand; falls
Akkorde
— vorhanden, —
sind
nicht
sind
Nun
bedeutsame Rolle.
eine
—
Vortrages!
selbst
Veränderungen noch, den Akkord
minder
—
da,
er selbst .sich zu stecken für gut
die
genug mehrstimmig ^nnd
oft
man
frage
den Grenzen,
in
freilich
sich:
ausdrücklich andeutet und
Brechungen
dem
ausführt,
Dilettanten just
wenigen übrigen Vollgriffigkeiten überlassen haben?
die
—
Sollte er, der dieses Alles
spielen eben-
also das Meiste des
die
wenigen
anderen
Sollte er an einer Stelle
mehrstimmig geschrieben, bald darauf dagegen, an einer benachbarten Stelle, es zur Abwechslung wieder dem Spieler überlassen haben, ob und wie er mehrstimmig zu begleiten habe? Eine derartige Halbheit die überdies auch für den Komponisten fast unüberwindliche technische selbst
B.
z.
Schwierigkeiten bereitet
Somit
lieh
definitiv
vom Autor
bloß
werden wir doch dem Meister kaum zutrauen wollen. wie stilistische Gründe gegeben,
authentische
gibt
es
skizziert
dieses
ist
—
womit
anzusehen,
Indessen
erscheint.
ihnen
wären
—
noch
oder
historische
viele
als
Problem
angeblich
die
—
—
Hecuba,
sie
beurteilen
einmal dürftig.
Dieser Standpunkt
Bülows:
nicht Historie,
bezieht
heuchelt
nicht
gelehrt
noch
ein
mit
künstlerischer
im Grunde
kein
—
alten Sitten
zu
sein.
Wort mehr zu
kurz,
Dann
ist
machen
werden.
nur,
nun gewiß
ist
ob
Frage,
was
sie
mau
gar nicht
als
beseitigt
Werke als kümmern;
hören und meinen,
die
ein vollständig anderer, als der
künstlerischen Anspruchslosigkeit
darüber eben
diese
von armseligen Klavichord,
nicht Ausreden seiner
in
es vielleicht
raten,
argumentiert
hört er fast auf,
über eine Frage des bloßen Geschmackes
mit einem anderen Vortrage der Stücke zu
das non legato prinzipiell
genauestens im Sinne des Autors auszuführen, kräftiger
die
Bülows
verlieren notwendig.
Da kann man höchstens nur versuchen das Tempo zu verlangsamen, :
um
vollständig ausgearbeitet zu betrachten habe,
Werke klängen nun er
Ansicht
begründete
historisch
allzuviele, die sich
Bachs Kompositionen für klang-
Dieser Punkt
—
wird
lauter Mittel,
übrigens
handelt werden. U.-E. 812.
noch
dem
legato vorzuziehen, die Manieren
die sicher
weiter
den Vortrag glänzender und
unten
etwas
ausführlicher
be-
;
6
Oder
man würde
aber
Inhal tskunst
der Mangel einer
Was
dürfen:
sagen
Klangfülle noch
paar
ein
Akkorde
griffigere
—
Wortes verstanden
darum
wenn
Ist etwa,
Was
selbst zugeben, eine
bei soviel Genialität ein paar Tönchen,
—
Hand
im mechanischesten Sinne des Figurationen besser gefüllt,
gewinnt denn dabei der Gedanke und was gar
wenn das Stück einen bleibenden
auf die allein es doch wohl ankommt,
Gedanken,
erst die Folge der
man
wollte
Hand mit Akkorden und
die
auch schon der Inhalt ein besserer?
allein
man
darf
die bestenfalls nur die
vermissen,
füllen?
ernstlich bedeuten,
Wie
Dürftigkeit des Klanges sei wirklich vorhanden?
kann gegenüber dem Vorzug einer so genialen
Wert haben soll? Man greife nur ein bescheidenes Beispiel meiner Sammlung heraus: die Sonate Nr. 3. Was will man hier an Klang, an Ausfüllungen und Akkorden vermissen, angesichts so vieler genialer Tatsachen, die das Stück aufweist? Man beachte z.B. das originelle Verhältnis, in dem die Taktgruppen
—
bewundernswert 4 und 5 bis 8 zueinander stehen; die Harmonienfolge in den Takten 1 bis 3 sowohl in Bezug auf den Dienst, den sie der ersten Gruppe im besonderen und dem Ganzen im allgemeinen leistet; ferner die eigentümliche Wirkung der beim zweiten 4tel des Taktes 6 aufeinander klingenden es und e; das Verhältnis der Taktgruppen 11 bis 12 und 13 bis 14 zur Gruppe 9 bis 10; 1
bis
auch
die improvisatorische Art des Schlusses u.
—
blüffender Bündigkeit, selbst vorträgt,
—
nicht griffiger
daherkommen oder
Platz wäre ?
werden
—
auch
ja
die Genialität einer solchen inneren
Muß
es
denn
der
man
Satz
in
— Mozart,
und Harmonie gleichsam
Stufe
Beethoven oder Liszt zuliebe
wenn
sich
lieber
Muß
denn gefüllt
es
dann
zu entschließen habe das Stück gar nicht zu spielen, nur
dem
darüber ein Urteil zu bilden, als nun mit
?
dies nicht geschieht, das Original
den Verdruß einer solchen klanglichen Dürftigkeit zu ersparen
sich
zumal bei so ver-
verliert,
ein paar Füllungen zu fehlen scheinen, die anzubringen noch allenfalls
griffiger sein
daß
soviel,
frage ich:
Haltung wirklich dadurch, daß die wenigen Baßtöne
einfach bloß, weil noch Platz ist? Verliert denn,
darüber wirklich
um
sich übrigens
der
bei
Und nun
w.
s.
?
um
Nichts einfacher doch,
sich
Originale selbst die Bearbeitung Bülows zu vergleichen:
haben seine Zutaten und Ketouchen die Gedankenfolge des Stückes denn wirklich verbessert? Wie geringfügig, wie geradezu kleinlich
an
der Größe des Inhalts!
Zu
erwarten
Begründer des neuen
—
—
etwa,
auch
Stils
dem Naturgesetze
eben
mindestens
unlogisch?
In
Mozarts
nachhelfen,
späteren
Beethovenschen
sie
erscheinen
dieses
doch meistenteils
sei
nun
der Entwicklung
Konsequenz dessen
griffiger
und
Schreibart
reicher
der Hand.
ein
sofort so schreibe,
wie
Mozart
nur
gestalten, u.
daß
man dann
müßte
bringen?!
zu
—
zufolge
—
zum Beschluß gesagt
aber
Bezug auf das Klangwesen
in
nachbessernden Füllungen,
diese
Man
w.
s.
*
sie
sieht
auf
als
erster
später nach
oder ein Beethoven,
nicht ebenso auch
um
Bach
gemessen
z.
ist
ihm
das nicht
B. den
Werken
den Standpunkt der noch
wohl,
der
Irrtum
die
Ökonomie
liegt
auf
*
IL
Der wahre künstlerische Grund von Bachs Manieren und
in
ihrer Anzahl. Überladung
mit Manieren
könnten daher,
meint man,
digen
Also,
ist
der andere Vorwurf,
man gegen Bachs Werke
den
erhebt:
sie
Musikdrama genießt, ja gar nicht mehr wirken; hier tiefste Empfindung und letzte. Wahrheit des Ausdruckes in Wort und Musik, dort Schnörkel, rein instrumentale Effekte, ohne Wahrheit und Empfindung; höchstens nur, daß man solche Schnörkel aus der Tonarmut der damaligen Klavichorde begreifen und zugleich auch damit entschulmöchte.
Bedauern
u.
s.
w.
einer Zeit wie die heutige,
in
wieder
ein
historischer
Standpunkt
Sehen wir nun, welche Bewandtnis
In der Tat
ist
es
die das
und
Zusammenhang zu
verquickt
der Manieren lediglich mit der Tonarmut
bringen, seit jeher der beliebteste
wozu nicht unwesentlich eine scheinbar authentische Veranlassung mitgeholfen daß unsere Vorfahren selbst so gedacht und ihre dahingehende Meinung auch haben. es
Sie, die die
taten,
beliebt
Manieren ersannen und pflegten, würden doch
man
zu
denken
und
setzt
mit Wohlwollen und
damit hat.
der Standpunkt, das gesamte System
des Instrumentes in ursächlichen
wieder
dann
am
haben
und
verbreitetste,
mochte,
schriftlich
nämlich
uns überliefert
besten gewußt haben,
warum
sie
nur umso lieber mit der ihrigen Anschauung die
eigene in Übereinstimmung. ü.-E. 812.
wurden
Es
schreibt
für
unerlässlich
Baumgart im Vorwort
daher Dr.
um
gehalten,
Noten
gehaltene
bei
Ausgabe
seiner
Klangarmut
der
der
5:
S.
1
)
„Sie
Instrumente die
(die
Manieren)
Töne inniger zu
dem Vortrage Zierlichkeit, Die meisten sind auch heute noch im Gebrauche, nur die Zeichen Glanz und Leben zu So viel wird man erkennen müssen, daß die Manieren zu dem eigentümlichen Charakter nicht ... lang
verbinden,
zu
nicht
trocken
erscheinen
zu lassen,
verleihen.
der älteren Musik gehören und bei der Reproduktion nicht wegfallen können."
jedoch
Interessanter,
schreibt Bülow
Schwanken: Zeit
seinem Vorwort:
in
unzweifelhaft
„Betreffs
eines
meine das Kapitel der Verzierungen,
ich
Gestützt
lautet.
immer
noch
gestandene Tatsache,
dem Drucke
unter
dritten
der allgemeinen Meinung
Punktes befand ich mich längere Zeit im
der .Manieren',
wie der technische Ausdruck der
auf die zudem offen von den Klavierkomponisten des vorigen Jahrhunderts eindaß das Un vermögen.gesanglicher Festhaltung und Verbindung auszu-
haltender Töne bei den damaligen Klavichorden die Notwendigkeit
der
Überhandnähme jener ,Manieren
4
hervorgerufen, war das bei einer ersten Kenntnisnahme sehr natürliche Vorurteil des Widerwillens gegen das Schnörkelwesen anfangs auch das meinige und ich glaubte durch eine fast schlechthinnige Aus-
unangenehmen ,agremens' die Schwierigkeit zu einer bequemen und populären Erledigung zu bringen. Nach vertraulicherem Einleben in diesen Verziernngsstil jedoch über-
merzung
mitunter
der
daß
zeugte ich mich,
Momente
ziemlich
eine solche
und
würde
zerstören
Radikalmethode sehr wesentliche und selbst reizvolle charakteristische nur an solchen Stellen eintreten dürfe, wo Überladung mit ,Manieren*
eine nach heutigen Begriffen handgreifliche Geschmacklosigkeit ergäbe. Ich habe mich daher entschlossen, die meisten jener ,Manieren' beizubehalten u.
Bachs Standpunkt I
nicht weil dessen
dieser Frage
in
Ton etwa zu
s.
aber
ist
zu dürftig,
kurz,
\2
w."
folgender
sondern nur,
Die Manieren
:
gehören
zum
Klavier,
weil das Klavier eben ein Klavier, nicht
Es fordert das Instrument als solches, respektive dessen Beweglichkeit eine gewisse Brillanz des Inhaltes von Haus aus, die sich nun in allerhand Figuren, Passagen, Manieren zu äußern hat, Tnirz in all dem, was man füglich im weiteren etwa
eine
Singstimme
oder
Orgel.
Sinne Ornamentik nennen darf.
Wiederholt versucht denn auch Bach, den Klavierspielern die Ausrede des angeblich zu kurzen
Tones
aus
Hand zu
der
umgekehrt auf
ihre eigene
des Klaviers aufmerksam
das Ciavier
bloß
ist
bunten
vielen
würde
es
mehr oder minder
unter
zu machen,
hierinnen zurück geblieben,
man
wenn
angst,
man könne weder
in der künstlerischen
eben zu jener Ausrede zwingt.
die sie
Figuren sich abgeben müssen,
einem
heftigen Vorwürfen nur destomehr sie
und technische Unzulänglichkeit
geistige
des zitierten Werkes:; „Indem
der Einleitung
§ 2
um
winden,
alle
und
So schreibt er gleich im
andern Instrumente haben singen gelernet; so
hat,
an
statt weniger
daß man
dergestalt,
langsames
etwas
Behandlung
oder
schon
unterhaltenen Noten, mit
angefangen hat zu glauben,
dem Ciavier Ton von dem andern
sangbares
aut
spielen
Ton an der andern ziehen, noch einen durch einen Stoß absondern; man müsse dieses Instrument bloß als ein nöthiges Übel zur Begleitung dulden. So ungegründet und widersprechend diese Beschuldigungen sind, so gewisse Zeichen sind sie doch der schlechten Art, das Ciavier zu spielen." pergleiche auch z. B. IL, 5. § 8, wo er, aus soll;
einen
Anlaß einer Länge der Note, bei der selbst „ein langer Mordent zum Ausfüllen nicht hinreichen wollte", davor warnt,
muß man
Freyheit
Verfassers können, Idaß
allezeit
sie
eines
wenn
nur dadurch zu verkürzen, „indem
nicht anders
Stückes
man durch
als
dadurch
man
aus Noth und Vorsicht
nicht
Mau
Tort thun.
sie
noch einmahl anschlägt"
Man muß
brauchen.
„Diese
den Absichten des
wird diesem Fehler dadurch leicht entgehen
gehörigen Druck und durch die Unterhaltung einer Note gewahr wird,
den
unser Instrument den Ton länger aushält,
als
viele
glauben mögen."
Ähnlich spricht er sich IL,
20 aus: „Die meisten Fehler kommen bey langsamen und gezogenen Noten vor. Man will sie der Vergessenheit durch Triller entreissen. Das verwöhnte Ohr will beständig in einer gleichen Empfindung
3.
§
erhalten seyn. ivelche
Es empfindet nicht anders
diesen Fehler
.
.
gehörigen Nachsingen zu schlecht, l ) !.
C. Ph.
Em. Bach's
F. Baumgart. Vollständig in
durch ein Geräusche.
weder singend denken
begehen,
Jnterhaltung zu geben wissen
als
.
Gesetzt,
die
können,
Man
siehet hieraus, daß diejenigen,
noch jeder Note ihren Druck und ihre
Zeit-Maaß wäre zu langsam und das Instrument zum
so ist es doch allezeit schlimmer,
einen Gedanken,
der gezogen
und
ftti Kenner und Liebhaber. Neue Ausgabe von Breslau, Leuckart 1868. Sammlung. sechs Sammlungen. Erste
Klaviersouaten, Eondos und freie Phantasien
TJ.-E.
812.
Lf
8
matt vorgetragen werden soll, durch Triller zu verstellen, als etwas weniges an dem deutlichen NachEs klänge einer Note zu verliehren, welches man durch den guten Vortrag wieder reichlich gewinut. kommen überhaupt bei der Musik viele Dinge vor, welche man sich einbilden muß, ohne daß man sie Verständige Zuhörer ersetzen diesen Verlust durch ihre Vorstellungs-Kraft. würklich höret denen wir hauptsächlich zu gefallen suchen müssen." Überdies sagt er in IL, 1. § 7 von den Manieren ausdrücklich, daß sie „mehrentheils schon von langen Zeiten her gleichsam zum Wesen des Clavier-Spieles gehört haben und ohne Zweifel „Diesem ohngeachtet stehet es allezeit Mode bleiben werden," und daselbst in § 8 fährt er fort:
Diese Zuhörer sind
jedem,
wer
es,
Geschicklichkeit
die
Nur brauche man des Stückes
Affecte
man
den kan spielen,
hierbey
für
vollkommen passiren
und
selten,
dieses
Wer
geschehe
Gewalt zuthun,
weil
lassen,
Manieren
unsern
ausser
frey,
dass
Vorsicht,
die
ueberraschende
das
besitzet,
dem
an
das
nöthige in
mit der singenden
er
Orte
rechten
hierinnen
einzumischen.
weitläufigere
Art,
und ohne dem Obacht nimmt, Instrument zu
sein
Instrumente vor der Singe-Stimme voraus haben,
feurige, welches die
auf eine geschickte Art verknüpfet und folglich die Aufmerksamkeit seiner Zuhörer durch eine beständige Veränderung vorzüglich aufzumuntern und zu unterhalten weiss. In diesem Puncto behalte man ohne
und dem Instrumente bey. Wer nur sonst die nöthige Behutsamkeit wegen dieser Manieren anwendet, der sey übrigens unbekümmert, ob das, was er spielet, eben gesungen werden könne oder nicht." Man sieht, wie er zwischen der Singstimme und
Bedenken
Unterschied
den
dem Instrumente durchaus
zwischen
der
Singe-Stimme
unterscheiden
zu
bittet
und wie
auf das Überraschende und
er besonders
Feurige des Klaviers Nachdruck legt Als Konsequenz der Bachschen Auffassung ergibt sich aber,
daß
melodisches Element im besten Sinne des Wortes zu gelten habe. Sie sind
und unbenannten, wie
als
so die „weitläufigeren"
alle,
„wesentlichen" und benannten Manieren
die kürzeren
Ornamentik nunmehr
alle
B. Doppelschlag, Triller,
(z.
und wirkliche Schönheit. Sie haben, wie alle Melodie, Seele und Ausdruck. Wahrheit zugestanden werden muß, eine künstlerische Wahrheit, die über aller
Schleifer, u.s.w.), wirkliche Melodie
Daher ihnen auch eine Zeit steht und noch in der spätesten Zukunft noch wirken wird sofern
man
zu
des Inhaltes nicht
nur
sich
immer
hütet,
degradieren.
die
Manieren
einem
zu
nur
Mit beredtesten,
rein
freilich
(vergl.
mechanischen der
Subtilität
Worten drückt Bach
so ohneweiters leicht zu verstehenden
oben
das
Zitat
II.,
1,
§
7),
Fingerfertigkeitsbestandteil
des
Inhaltes
halber leider
Anschauung im §
diese
1
der
ersten Abteilung des zweiten Hauptstückes so aus:
„Es mercken, weil
man
sie
Man kann
niemand an der Notwendigkeit der Manieren gezweifelt.
wohl
hat
Menge
überall in reichlicher
antrifft.
es
daher
Indessen sind sie allerdings unentbehrlich,
wenn man ihren Nutzen betrachtet. Sie hängen die Noten zusammen; sie beleben sie; sie geben ihnen, wenn es nöthig ist, einen besondern Nachdruck und Gewicht; sie machen sie gefällig, und erwecken folglich eine besondere
Aufmercksamkeit
sie
;
helfen ihren Inhalt erklären;
frölich oder sonst beschaffen seyn wie er will, so tragen sie allezeit das ihrige
ansehnlichen Theil der Gelegenheit und Materie
zum wahren Vortrage
durch
der
;
mag
es
einer
dieser traurig oder
dazu bey;
sie
geben einen
mäßigen Composition kan ||
werden,
aufgeholfen
da
und einfältig, und der kleinste Inhalt davon allezeit undeutlich erscheinen muß." Daselbst § 20: „indem der Endzweck aller Manieren hauptsächlich dahin gerichtet seyn muß, die Noten zusammen zu hängen" und schließlich § 24; „Vermöge dieser Regel werden also statt der folgenden Haupt-Note diese kleinen Nötgen zum Basse oder andern Stimmen zugleich angeschlagen. Man schleift durch sie in die folgende Note hinein; hierwider wird gar sehr oft gefehlet, indem man auf eine rauhe Art in die Haupt-Note hinein plumpt, nachdem noch wohl gar darzu die mit den kleinen Noten vergesellschaftete Manieren ungeschickt anund heraus gebracht worden sind." Und in der Tat bemüht er sich auch, wie wir sehen werden, später im Verlauf der speziellen Darstellung der Manieren jede einzelne nun wirklich auf ihren eigenen Ausdruck zu prüfen und zu erläutern. sie
Wie Manieren,
sehr Bach
kann
übrigens
hingegen
damit
recht
hat
auch
noch
anders
gegenüber
Schumanns oder Chopins und vergegenwärtige Letzteren.
Und
nun,
Pianoforte
saß,
dessen
worauf wollte
man
Ton doch gewiß
beste Gesang
ohne
der allgemeinen,
bewiesen
werden.
Man
Brillanz
ein kräftigerer als U.-E. 812.
oberflächlichen Auffassung der
denke
z.
B. an
den Klavierstil
und Ornamentik, besonders de* beziehen, weiß man, daß Chopin vor einem der des Clavichords, -- worauf denn anders
sich die reiche Brillanz
diese
sie leer
als
auf
eigentümliche Bedürfnis des Instrumentes selbst?
das
daß
Dicht so,
Ist es
man
förmlich von
einem Egoismus, ja von einer Animalität des Klaviers zu sprechen das Kecht hätte? Oder man betrachte z. B. die folgenden kleinen Ornamente:
Wer ist,
die
Chopin, Nocturne, Op.37. a) .
N?
feg
-
^
b)
_r-fl ß m
ß
1.
J^Jd
ß
II
;.JJ'LLflf
könnte ernstlich behaupten, die Figur wieder
ihrerseits
eine Steigerung
bloß
c,
die
lf
"'^"E fl
im Grunde
ja nur eine Steigerung der Figur b
des gewöhnlichen Doppelschlages zwischen zwei Noten
und nicht anders bloß wegen der leidigen Tonarmut des Pianoforte komponiert? Hält etwa der Klang des letzteren nicht ein lang an? Und ist es daher nicht weitaus künstlerischer, Figuren, wie b und c, für melodisch erregtere und bewegtere Steigeningen, für Melodie kurzweg zu darstellt,
so
sei
I
halten und sie auch in diesem Sinne zu spielen?
Oder man vergleiche einmal
Wie
sind doch die letzteren verzierter
daher,
weil
das
minder
Orgelwerke Johann Sebastian Bachs mit dessen Klavierwerken.
die
und beweglicher
bewegliche Instrument
als
der Orgel
Woher
die ersteren!
eben
das
kommt?
Einfach
nur weniger Figuren und Ornamente
wogegen das beweglichere Klavier deren mehr fordert. Darum gibt Bach der Orgel, was der Orgel, dem Klaviere aber, was des Klavieres ist, und sehr wohl kann man daher bei ihm einen Orgelgestattet,
stil
von
einem Klavierstil unterscheiden,
—
immer unbeschadet
daß
dessen,
die beiden
Stile freilich
innerhalb des allgemeinen polyphonen Stiles liegen.
Oder endlich
man
lese
über gebrochene Harmonien
Schleiffungen liegen bleiben,
z.
Em. Bach im
nach, was Ph.
dritten Hauptstück, § 18, schreibt:
„Wenn
vorkommen, so kan man zugleich mit der ganzen Harmonie
B.:
dem Probe-Stück aus dem 2?-dur kommt dieser Fall oft vor, man erhält hierdurch außer der besonders guten Würckung eine leichtere und besser zu übersehende Schreib-Art. In dem Probe-Stück aus dem As ist dieser Fall in besonderen Stimmen ausgeschrieben, damit man diese Schreib-Art, welche In
die Franzosen
besonders starck
brauchen, kennen lerne."
man denn auch
So hat
in
dieser
Anweisung
vor Allem doch nur wieder eine ganz besondere Feinheit seines Klavierspieles und die genaue Kenntnis der Wirkungen des Klavieres zu bewundern, statt, wie man leicht irregehen könnte, eine solche Spielweise vielleicht gar nur von der Tonarmut des Instrumentes herleiten zu wollen! Es ist im Gegenteil
eher zu bedauern, daß diese Art des legato spielern
von
greifen,
wenn
wird,
während
—
eben des echtesten legato
—
den Virtuosen und Klavier-
im Grunde ja noch immer so wenig vertraut ist und daß sie nur dann zu ihr vom Autor ausdrücklich (vergl. z. B. Chopin, Nocturne op. 62, Nr. 1) gewünscht
heute sie
Tat
—
man
beachte oben Bachs Worte: „außer der besonders guten Würkung" zu den schönsten Wirkungen schon des Anschlages allein, um von der Harmoniefülle nicht zu sprechen, sie
in der
auch dort führt, wo
sie
möglich,
nicht erst ausdrücklich vorgeschrieben
Ä
So. ist es
z.
B. ohneweiters zu spielen
Beethoven, Quintett Op. 16.
^
statt:
k=a & i
ist.
fc"
£S
so:
&
Jr
^P«.
S.
IC,.
wie denn überhaupt solches Liegenlassen der Stimmen (wodurch gleichsam continuo-Stimmen entstehen,) auch auf Situationen Anwendung finden darf, die gebrochenen Harmonien u. dgl. sicher sehr unähnlich sehen.
Faßt
man
aber alle diese Ausführungen zusammen,
sich hiernach verbiete,
so
möchte man sagen, nicht nur,
Bach den Gebrauch der Manieren vorzuwerfen,
sondern
daß
daß
es
umgekehrt gerade
im Gebrauche derselben sich sein ganz spezifisches Talent für Klavier offenbare. In. der Tat ist Bach just wegen seiner originellen Ornamente und Passagen als der echteste Klavierpoet aufzufassen. Ich persönlich wage sogar soweit zu gehen, ihn als spezifischen Klavierkomponisten höher zu stellen, als selbst U.-E. 812.
10 vielfach orchestral-symphonische Gesichtspunkte
Haydn oder Mozart, denen
einen
und
offenbar bereits zu unterbinden beginnen,
fast
mit Schumann und Chopin, nur daß er
Anlage überlegen
seine urgesunde natürliche
letzteren durch
den
Beihe
in eine
das Reinklaviermäßige
daß er aus solcher
wie dadurch,
ist,
Gesundheit heraus zu der gewiß bedeutsameren zyklischen Sonatenform- gedrängt, eben die bedeutendere Kraft hatte, einen Haydn, Mozart und Beethoven zu zeugen. Somit bleibt nur noch übrig zu erklären, wie es möglich war, daß trotz der eigenen Darstellung eines ersten Abteilung
der
Manieren die musikalische Welt so lange beherrschen konnte.
eine falsche Auffassung der
Bach
Dingen
Man
betrachte
womit man
man auch mit
daß
hüten,
sich
zweiten Hauptstückes
des
die besten Speisen verderben
„Indessen muss
man dennoch
§
9
vor allen
unserer Art von Manieren nicht zu verschwenderisch umgehe.
man
womit
Zierrathen,
als
sie
meint Bach:
Im
das beste Gebäude überhäufen und als das Gewürtze, Widrigenfalls würde ich denselben Fehler begehen,
kan
Wort einen nachdrücklichen Accent legen wollte; alles würde einerley und folglich undeutlich werden." ) Außerdem heißt es daselbst § 2: „So viel Nutzen die Manieren also stiften können, so groß ist auch der Schade, wenn man theils schlechte Manieren wählet, theils in
den ein Redner
fällt,
welcher auf jedes 1
die
guten
auf
und daselbst § 7:
anbringet"
durch
hoffe
ungeschickte Art
eine
Damit
mag
leicht
Erklärung
die
Bach sagen,
will
aber
destoweniger
und da eingewurzelte
dem
überhäuften bunten Noten bey
werde
„Ich
dieses das hier
alles
bestimmten Orte und ausser der gehörigen Anzahl zuletzt meine Leser auf die Probe-Stücke verweisen, und
ausser ihrem
Manier
sei
zwar eine Spezialtugend des Klaviers,
wenn
zu einer Untugend werden,
da
liegen,
Notwendigkeit der
dem Wege zu räumen."
Klavier-Spielen, ziemlich aus
die
des Irrtums
falsche Vorurtheil, von der
sie
im Übermaß gebraucht
könne nichts-
wird. Hier aber
der Tat bescheidenere Talente ihre Kompositionen mit
in
Manieren zu überladen begannen, die melodische Funktion der Manieren mißverstehend und außerstande, ein
wahres
Gleichgewicht
zwischen
der
Idee
und der Forderung des Instrumentes
Manieren wurden zur Mode voll Unvernunft und Mißbrauches. Es liegt ein
allgemeiner Widerwille
den
gesunden
Keim
um
mindestens
die
wirklich bloß dessen
Wer gegen
die
aufgelehnt war,
erhoben
und
nun
Man schämte
übersah.
künstlerische Vernunft
Tonarmut
allein der
geschah
daß
es,
zu rechtfertigen,
in der Natur,
man über
sich hinterdrein aller
daß sich dagegen
der krankhaften
Mode auch
Ornamentik überhaupt und wälzte,
Schuld auf das Clavichord,
alle
Die
als hätte
Vernunft den argen Streich gespielt.
weiß indessen, ob nicht vielleicht auch die Schwierigkeit der Ausführung den Widerwillen
Wie oft mag man sich, ohne daß man sichs gestand, wider sie Was so unbequem bloß, weil man nicht genau wußte, wie sie zu spielen. Werkes selbst zu machen, — nichts ist menschlicher als das. Ob nicht nun
Manieren gesteigert hat? haben,
einfach
zu einem Fehler des
auch umgekehrt die richtige Ausführung der Manieren dazu geführt hätte, billigen
herzustellen.
und sicher auch schön zu
finden,
—
sie
mindestens bei Bach zu
wer mag das heute sagen?
III.
Über Durfte ich mir nicht ersparen,
mir
umsoweniger
darzustellen.
noch versagen,
die
die
dem
bei Bach.
Vorwürfe
andererseits
Gelingt es mir, sie
Form auch
nach Möglichkeit zu entkräften,
die
so
möchte ich
Vorzüge der Bachschen Werke hier positiv
freundlichen Leser so zu vermitteln, daß deren große Bedeutung
ihn überzeugt, so werden gewiß auch sie ihrerseits das meiste
dazu beitragen, jene Vorwürfe im klein-
lichsten Lichte erscheinen zu lassen.
a)
Was
an Bachs Kompositionstechnik
zunächst
auffällt,
Schemas. Nirgends eine Vorgefaßtheit; nirgends ein Vorsatz,
Harmonien. l
)
Gedanken Es empfiehlt
im sich
vorhinein, übrigens,
einzeln
diesen
und abseits
ist
die
Abwesenheit einen jeglichen
Bezug auf Form, Gedanken oder von Zusammenhängen zu erfinden, nur um sei es in
Gedanken, der ja so einfach und vernünftig-wahr
ist,
in analoger
Weise
nicht minder auch auf die heutige Art der instrumentalen
dadurch,
daß jede einzelne Stelle
in
Komposition im warnenden Sinn anzuwenden. Muü denn nicht einer modernen Komposition durch ein offenbar doch vom Musikdrama entlehntes
Pathos gleichsam ihren eigenen „nachdrücklichen Accent" der Gesamtwirkung führen, die
erhält,
die
Summe
sämtlicher
Bach mit den Worten beschreibt: „Alles würde U. E. 812.
einerley
so
und
belasteter
Stellen
folglich undeutlich
sodann zo
werden"?
li
dann
sie
gelegentlich
an
gewaltsam
einer Stelle
erste Erfindung wie fortlaufende Entwicklung,
Phantasie
Diese
aber
einzuflicken, ist nicht seine Art.
auf
einzig
Gnade
die
Vielmehr
ist
alles,
sozusagen improvisierenden
einer
ihm nicht nur einen ersten Gedanken zu schenken, sondern auch die weitere Folge, ohne daß der Beschenkte im Grunde mehr Mühe dafür aufzubringen hätte, als bloß in glücklichster Stimmung den Gedanken einfach niederzuschreiben. Er braucht nicht, wie andere, besonders wir Epigonen von heute ärgerlich auszuspähen, was jenseits des ersten Gegestellt.
ist
genug,
willig
—
dankens
werde
geschehen haben;
zu
bekümmert
es
ihn keinerlei Zukunft von Form, keinerlei Zukunft
im Genuß des gegenwärtigen Augenblickes und so darf er sich mit unbedingtestem Gegenwartsgefühl einem jeglichen Gedanken schaffend hingeben. Ist der erste Gedanke vorbei, so ist im selben Augenblick auch schon ein zweiter da, ungerufen, unbeabsichtigt, ungewollt. von Inhalt;
nichts stört ihn
—
Man
darf daher
in
Eine
b)
Gedanken.
diesem Sinne
Gruppenbildung.
)
Man
bedeutet
ich
und unangestrengte nennen.
absichtslose
immer
zugleich Reichtum
neuen und eigenartigen Technik,
einer
daß
gestatte,
Als erstes der Mittel
1.
läuft,
1
zu
ihn
völlig
und
Vielheit von
nämlich zu der der
etwas ausführlicher die Mittel untersuche,
hier
deren
Technik bedient.
sich diese
gehe
drängen
aber
eine
der Phantasie
solche Willigkeit
Diese
Phantasie
seine
—
voran
sei die
genannt.
Ein einfaches Beispiel für dieses Mittel
wie es im ersten Satze der Sonate
allereinfachstes,
ein
Tonalität
II,
vom Takt 8 angefangen, beziehungsweise von dessen drittem Achtel
chen und Motiven ununterbrochen bis
Gruppe
diese Vielheit hier zu einer
der Gruppe
Bestandteile
als solche
zum Takt
pag. 9,
enthalten
an, eine
Mehrzahl von Sätz-
Hier
ist.
Was
22, beziehungsweise bis zu dessen drittem Achtel.
bindet, ist die Tonalität D-dur.
Gleichwohl sind aber die einzelnen
da im Takt 12 der Schluß auf der Tonika,
zu erkennen,
im Takt
15 und 16 der Aufstieg zur Dominante, in den Takten 16 bis 18 die
Rückbewegung zur Tonika, in den Takten 20 bis 22 die Kadenz deren selbständigen Charakter deutlich hervortreten lassen. Aus diesem Beispiele kann man leicht ersehen, welchen Dienst die Tonalität leistet: sie bindet die Vielheit tonal zu einer Gruppe, ohne indessen die Selbständigkeit der einzelnen Teile zu o pfern.
mögen
Es z.
B. pag.
Problem, gelöst,
Takt 6
13,
Ende des
bis
Teiles;
ersten
aber
pag. 55,
schon
uns
wir
noch
einige
Gruppen der Beachtung empfohlen werden; pag. 26, Takt 9 bis 21; pag. 42, Takt 17 bis
kompliziertere
pag. 16, Takt 1 bis 8;
17;
Gruppenbildung
die
daß
hier
durch
Takt 9
bis
Ende
die Tonalität
des
zu
ersten Teiles u.
kennzeichnen,
diesem Teile der Bachschen Kunst
ständig bezeichnen dürften. Insbesondere
beginnen und Summen der den
allein
im einzelnen zu beachten
ist
beenden;
:
welche ihn
sodann
einzelnen Teilen zugehörigen Harmonien
stehen. Z. B. sehe ferner, wie pag.
Unterdominante,
man, wie pag. 16
die
w.
Es
ist hier oft
das
kühner und genialer Weise
gegenüber gewiß noch
rück-
als
welche Harmonien den jeweiligen
nicht minder aber, in
einzelnen Teil die
so
in
s.
welchem Verhältnisse
zur gesamten Tonalität
Tonart c-moll beginnt bei sonst intendierter /-dur Tonalität;
13 sich die einzelnen Tonarten zu g-äm, später d-dur stellen; oder, wie pag. 26 die pag.
42
Dominante beginnt
die
einmal die Dominante, ein andermal Teil einleiten oder beschließen
;
bald
die
u.
s.
w.,
u.
s.
w.
So
ist
nun einmal
Unterdominante oder eine andere Stufe der Diatonie,
ist die
Tonalität strenger und einheitlicher, bald aber
Tonika,
die
um
die
den
entferntere
Tonarten vermehrt. Welche unendliche Mannigfaltigkeit ergibt sich aber erst aus der Kombination
aller
dieser Punkte!
Wie heit
um
—
wir, die scheinbar Reicheren und doch in Wahrdagegen sind wir heute geworden Ärmeren! Was nützen uns denn die geräumigeren Konzertsäle, die größeren Piano-
steif
so viel
—
da wir so kleinlich, so wenig unabsichtlich, Formen, die stärkeren Schallwirkungen und sieht man genauer hin, so so schematisch sind! Unsere Kühnheit ist eine Augenblicksgrimasse ist im Grunde die Absicht auf Inhalt und Form nicht zu verkennen, die den Komponisten in der Regel vor zum wilden Bramarbasieren gleichsam nur um sich zu betäuben sich selber so klein macht, daß er fortes, die breiteren
—
—
muß. Dort bei Bach Reichtum und was daraus an Segen aber vergebliche Auflehnung gegen den Fluch der Armut! greifen
*) I.
Vergl. hierzu mein
Band Harmonielehre."
—
folgt, hier
Armut und
wilde,
leider
anonym erschienenes Buch „Neue musikalische Theorien und Phantasien von einem Künstler.
Stuttgart und Berlin (Cotta) 1906, § 129
U.-E. 812.
u.
ff.
12
Gruppe bald
Teile der
setzen. Betrachten
wir
in
rhythmische
nennen. Es besteht darin, daß die einzelnen
den schwachen, also
in
das zuerst angeführte Beispiel aus der Sonate
Achtel beginnen. So sind bei
—
Epochen zusammen
dem
pag. 9, so sehen wir dort den
II,
—
Hinsicht
in
des
Einsatzes
dem
Gedanken allemal just mit
starken Taktteil zu beginnen, vielmehr liebte
gehende Gedanke gerade mit dem starken Takteil geschlossen
Pausen erlügen zu müssen, weil
erst
vielleicht
—
und
ereignet, gehört wohl zu den geheimnisvollsten
von selbst
stillsten
folgenden Gedanken und Motive
B.
z.
welchem Taktteil
gleichviel in
Wundern
Wesen, strebt
nur geht, zu erhalten. Erfolgt der Einsatz alle
wenn der voraus-
Er kommt daher nie in Verlegender nächste Gedanke nur um zwei oder drei Achtel
organisches, mit einem Selbsterhaltungstrieb begabtes so lange es
B.
z.
auch bei einem
er,
hat.
Können wir das auch von uns sagen? Welche innere Bedeutung aber ein solcher Einsatz hat,
später beginnen kann.
der Musik.
er sich
Als wäre er gar ein
ein jeder Einsatz
danach, seine Art,
beim zweiten Achtel, so wollen nun ganz
immer beim zweiten Achtel beginnen,
es streben
h.
d.
Bildungen sich zwischen einem zweiten und wieder einem zweiten Achtel zu bewegen. Als besonders
eindringliche Beispiele dieser op.
90 und
im
letzten Achtel.
Ginge
Anfang
bis
zweiten
zum Ende
nehmen, wie d. h. die
die Fortpflanzung des Einsatzes
im
Art Einsatzes kein Ende:
der Komposition nur u.
s.
In
w.
immer
es läge, je
so fort zwischen
mäßigen Kompositionen
Monotonie des Rhythmus zu durchbrechen vermögen. Indessen
dem
als
der Einsatz;
es,
man
kann
in
ihre Kraft durchbricht
ist ein solches
Bann
den
und
Denn
des
auch wahr-
der Tat sie
wie
vom
ersten und ersten, zweiten
das Kennzeichen einer armen Phantasie oder eines zu geringen Kunstinstinktes.
eben noch stärker
gäbe
so
nach der Art des Einsatzes eben, alles
Autoren diesem Impuls des Einsatzes meistens erliegen, wie wenig
die
Sonaten
dritten Viertel, hier des Einsatzes
nun nach dem Selbsterhaltungstrieb eines solchen Einsatzes,
es
Achtel
Viertel oder
Beethovens
wundersamen Natur des Einsatzes wolle man
so
106 einsehen. Dort
op.
leicht begreiflich, dieser
ist
dadurch
er
starken
schwachen Taktteil einzusetzen, wenn die Gelegenheit zufällig eine günstige, so
die
daß
ohne
gleich,
und schwachen Taktteil aufheben möchte. Es ängstigt ihn theoretischer Kespekt vor dem, was der starke Taktteil ist, er müht sich daher auch nicht,
keinerlei
heit,
Taktteilen ein-
dagegen den dritten und vierten mit dem zweiten diese Technik hängt organisch wohl mit der Kunstübung noch
Taktteile
alle
verschiedenen
dritten Achtel,
Bach
einem
zwischen
den Unterschied
seine
das
den starken, bald
in
ersten wie den zweiten Teil mit
älterer
man
Ein anderes Mittel möchte
2.
seinen Bann,
Unvermögen
sicherlich
eine reiche Phantasie
Einsatzes.
Die Phantasie
und jedem, nicht minder daher auch im Einsatz. Nichts ist nun so interessant, der Komponist den einen Einsatz bricht, um einen andern zu bringen.
will Mannigfaltigkeit in allem als
zu sehen, wo und wie
In
der
op.
10G
oben
zitierten
Takte 16
die
rungen wird; oder
Takt 22
u.
s.
in
Beethoven,
Sonate von bis
17,
op. 90, sind
es
die
denen der eine Einsatz zu Gunsten
in
Takte 43 bis 45, nächsten
eines
meiner Emanuel Bach-Ausgabe pag. 43, Takt 14 bis 16;
in der
andern
Sonate
niederge-
und
pag. 55, Takt 16
w.
dynamischer
und Schatten in der Gruppe [n unserem Beispiel aus der Sonate II, pag. 9 sehen wir: / beim ersten Teil im Takt 8, p beim zweiten Teil im Takt 12, beim dritten Teil im Takt 16 wieder p (allerdings nach einem / im Takt 14), wohlgemerkt hier beim zweiten Achtel, dagegen / im Takt 18 beim vierten Teil u. zw wieder beim 3.
zweiten
Ein drittes Mittel
Daß durch
Achtel.
ist
solchen
Natur und sorgt
für Licht
Wechsel der Dynamik zugleich auch der Wechsel der einzelnen
Gruppenglieder wie nicht minder auch des Rhythmus nur noch besser zum Ausdruck kommt, weiteres
Ebenso
einleuchten.
gearbeitet sind,
—
klar
aber
ist
es,
daß
je
selbständiger
einzelnen
die
wie hier eben auch mit Zuhilfenahme eines dynamischen Effektes
—
muß
heraus-
Teile
desto
ohne
mehr an
und Schönheit die Gruppe als Ganzes gewinnen muß. Kommt denn nicht dem Ganzen als Gewinn zu, was zunächst nur dem einzelnen Teile zu Gute kommen sollte ? Ist nicht um so viel plastischer und eindrucksvoller vielleicht auch das Ganze, je plastischer und eindrucksvoller seine Teile?
Intensität
Man
gestatte,
daß ich diese Gelegenheit
dynamischen Zeichen bei derselben Sonate
II,
Bach
dazu benütze,
um
über den' weiteren Gebrauch
das Nötige auseinandersetzen. Betrachten wir
pag. 9, so sehen wir, wie auch hier, als in einem
p im Takt 22
mit pp im Takt 26, dagegen das U.-E. 812.
B. die Takte
einzelnen Gedanken
dynamischen Zeichen den Organismus des Gedankens förmlich bloßlegen, wie stierend, zugleich die einzelnen Elemente anzeigen, aus denen der Gedanke korrespondiert das
z.
/im
sie
22
bis
der
28
bloß, die
wechselnd und kontra-
zusammengesetzt ist. So Takt 24 mit dem/ im Takt 27,
13 wobei zu beachten
—
/
daß die beiden
beim zweiten Achtel angebracht sind. Eine Anwendung ganz anderer Natur zeigt sich, wenn wir z. ß. im Adagio maestoso der Sonate III, pag. 18 im Takt 6 ein p beim zweiten Achtel, im Takt 13 ein / beim zweiten Sechzehntel, im Takt 14 ein p gar beim sechsten
d.
ist,
letzten Sechzehntel
i.
u.
s.
w. antreffen.
wo
Hier,
mehr darum
es sich nicht
handelt,
eine
Gliederung des Ganzen oder auch eines einzelnen Gedankens zu kennzeichnen, ist es nun gerade wunderbar zu sehen, wie der Meister selbst in den kleinsten Grübchen und Winkelchen des Taktes, in den schwachen und schwächsten Taktteilen, noch immer Raum genug findet, durch Wechsel der Dynamik den Wechsel des Ausdrucks zu offenbaren. Welche Sensibilität, welche Zartheit! Aus der übrigen
—
Fülle von Verwendungsarten
der
Dynamik
Bach mögen
bei
hier nur noch zwei besonders bemerkenswerte hervorgehoben werden. Die eine dürfte der Schluß des soeben zitierten Adagios pag. 13 (besonders die letzten acht Takte) wohl am deutlichsten illustrieren. / und p wollen beim Wort genommen
und
wirklichen Kontrast
stellen einen
plötzlicher Exaltation herausragen (oft
bedeuten. Besonders
Anders wieder,
z.
vor,
p hingegen
die ruhige
/
Gebrauch von
dieser
ist
werden Art physischer Erhebung oder
will als eine
B. unserem rfz ähnlich),
den langsameren Sätzen
in
/
nämlich
Norm
p Bach
und
des Gefühles
eigentümlich.
einem krassen Abstand voneinnander stehend, finden wir / und p z. B. im Adagio maestoso der Sonate III pag. 18 Takt 1, 2; Takt 11 und 12 u. s. w. In Fällen, wie diese, vertritt offenbar das B a c hsche / und p unser crescendo und decrescendo, oder, was dasselbe, die Zeichen
—=C
und gekehrt, wenn daß
zw.
u.
in
:r==— /
steht
;
am
Anfang,
ein crescendo beabsichtigt
Ein
ist.
der Figur,
untrügliches
wenn
Merkmal
dynamischen Grade sehr nahe aneinander gerückt
die beiden
gewissem Sinne diese drastische Art, bloß Bezeichnung unseres crescendo. so
p am Ausgang
für
sind.
Endpunkte zu bezeichnen,
die
decrescendo, und
ein
um-
Verwendungsart
diese
Man muß
gestehen,
noch zwingender
ist,
daß
ist,
in
als die
Und erblickt man nun die so vielen und mannigfachen Anwendungen der dynamischen Zeichen möchte man doch zum Schluß kommen, daß man den gegebenen Inhalt wahrhaftig nicht besser
bezeichnen kann, als es schon von tiefem Grund;
regendsten
daß
so
Bach
das Studium
Genusses für
meiner Sammlung diesen genial notierten Zeichen
mußte
Vielmehr
haben.
ich
in
dem Grunde,
wohl zu bilden
Klammern noch als
daß der
befürchten,
immer im Dienste des
dynamischen Bezeichnungen
seiner
„Kenner und Liebhaber"
habe, so geschah es sicher nicht aus
—
selbst geschehen
würde
Spieler,
schon
vermag.
eine Quelle
allein
Wenn
immer mit
Inhalts,
ich
an-
gleichwohl in
eigene hinzuzufügen mich entschlossen
Mangel an Bezeichnung empfunden selbst nicht in der angenehmen
ich einen vielleicht
Lage, die Organisation des Inhaltes zu erfassen und von hier aus sich mit den Zeichen Bachs zu begnügen, nach mehreren Bezeichnungen verlangen, insbesondere aber diejenigen vermissen möchte, die man ihm so oft heutzutage in leidlicher Bevormundung serviert. Es wird daher nur desto ehrenvoller sein für den Spieler,
—
—
Em. Bach wenn er meine wenigen dynamiNiemanden wird solche Empfindung mehr erfreuen, als mich
wie nicht minder doch auch für Ph.
schen Notizen für überflüssig finden wird. selbst, der ich so
gerne zur Zerstörung der Schauerlegende beitragen möchte, wornach die älteren Werke gar nicht oder nur viel zu wenig bezeichnet wären. Haben doch auch Haydn, Mozart und Beethoven diese Art, den Vortrag zu bezeichnen, von
wie bei ihm, über
— wenn
man eben nur den
mangelhafte
die
Bach
und
rezipiert,
Inhalt versteht
ist
doch bei ihnen nicht minder genial
sie
0, hörten wir doch endlich auf,
!
Bezeichnung ihrer Werke zu jammern, und uns einzubilden,
immer wieder
daß wir
sie
für
unseren Gebrauch erst zu redigieren haben! 1 )
Habe System
Grunde als
ich in
meiner Ausgabe ein von
Takt 3 und 4 und ähnlich an
6,
erscheinen muß,
überflüssig
nur zur Vermehrung x
Das Auge
Bach
bereits notiertes Zeichen wiederholt,
vielen, vielen
Spielers.
reagiert von selbst
z.
B. pag. 7,
anderen Stellen, wo eine solche Wiederholung im
so tat ich es weniger
der Sicherheit des
wie
zur Befriedigung
Auch
wird mir,
hoffe
einer ich,
Herausgebereitelkeit
der
Spieler verzeihen,
im Laufe der Lektüre bei den sich, daß es, eben auf dem Umwege über das Auge, die Hand zu einem Mehr veranlaßt, als sie wohl von selbst, ohne die Anweisung des Herausgebers, unternehmen würde. Es ist eben etwas ganz anderes, ob man aus Eigenem zu irgend einer undefinierbaren dynamischen oder rhythmischen Nuancierung im Drange des Vortrags sich entschließt, oder ob man, blos infolge eines )
Noten
stößt.
des Spielers
Ein vom Herausgeber
rein optischen Antriebes,
Anweisung noch
in
—
des Zuviel der Existenz
manch anderen Momenten
an sich
—
liegen kann.
U.-E. 812.
es
Zeichen birgt daher die Gefahr in
einem deutlich festgelegten Zeichen des Herausgebers
schon die Deutlichkeit selbst hafte der
leicht auf alle Zeichen, auf die
unnötigerweise hinzugefügtes
bildet,
folgt,
dessen
hauptsächlichen Fehler ja
wobei überdies unter Umständen das Fehler-
14
wenn
und da
ich hie
Man
Zeichen übersehen.
mechanisch vor sich gehen.
B. pag. 6, Takt 8 bis 12, u.
s.
solchen Fällen
nennt,
Tendenz gleichwohl bei ihm niemals Selbstzweck.
ist
12 a-dur
ein
neuer
froh,
niemals
bemerkt,
daß
tum
vielmehr immer eine Gegenwart,
Gedanke.
betrachtet
einseitig u. s. w.),
so ist diese
Diesen Willen der Harmonien weiß er vielmehr
man
inzwischen
ist die
nun auch harmonisch
dem
Wer
immer
zugleich
den
Modulation niemals bloß ein Weg, niemals bloß
Zukunft, Versprechung und Verheißung eines nächsten Gedankens erst
—
niemals bloß
es
ist
zu einem nächsten Gedanken zurücklegt. So
mechanismus
—
selbst
immer ein neuer Gedanke, ein neues Motiv (vergl. die wohl in erster Linie unsere Empfindung anzuziehen berufen sind. sodann sozusagen Pate der Modulation. Weshalb man denn auch der schönen
Gedanken unterzuordnen, u. zw. rechte Hand pag. 6, 12 u. s. w.),
Der neue Gedanke Gedankengegenwart
Bach
bei
Tendenz der Harmonien
die
pag. 26,
erkennen wir, daß
so
w.,
allerdings die, eine neue Tonalität zu erobern (vergl. pag. 6 g-dur, pag.
Weg
im Grunde Recht
pag. 12, Takt 6 bis 10,
man gewöhnlich Modulation steile
in
Ist
z.
pag. 57, Takt 9 bis 13
pag. 42, Takt 8 bis 16,
solche Teile der Komposition, die
—
Kopist ein notiertes
ein
wolle daher eine Zutat dieser Art nur daraufhin prüfen, ob ich
Prüfen wir Taktgruppen wie
bis 8,
brachte: wie
Lapsus hier oder dort anzunehmen.
hatte, einen solchen
Takt 5
ins Richtige
mag
Autor das dynamische Zeichen zu notieren und wie leicht
leicht vergißt ein
c)
Vergessen des Autors oder des Kopisten
ein offenbares
ein
—
kurz, niemals bloß ein
gegenwärtiger Gedanke und
wollte leugnen, daß auch diese Technik wieder offenbar nur mit
Weg-
obendrein
dem
Reich-
der Erfindung zusammenhängt?!
IV.
Über das Mißverständnis dieser Form Bachs bei Gegnern und Pseudoklassizisten. Fasse ich das bisher Vorgebrachte zusammen,
Gedanken bei Bach! Nur Reichtum
so heißt es:
ihm
allein ist es, der
Am
Hand
gibt;
Sorgen überall
er
der ihm
ist's,
ist's,
der ihn
dazu gehörigen Mittel der Tonalität und
das Mechanische
der Reichtum der
ist
die Absichtslosigkeit, das Ewig-Improvisierte
der Gedanken spendet, ihm die Vielheit und Mannigfaltigkeit bringt ; er
Gruppenbildung drängt, der ihm die
Anfang
der Modulation
vergeistigt
des
und ihn
zum
Prinzip
Rhythmus an die im übrigen aller ist ihm Gedanke,
„Form" enthebt: kurz, alle Technik kommt ihm vom Reichtum, alles Wechsel und Beweglichkeit der Mittel, überall Freiheit, nirgends Schema, nirgends
der
Mechanismus
Nun
ist
diese Technik
eben
ganz dieselbe,
Klassiker rezipiert haben. Voran Haydn, vielleicht
gerade
am
unfreiesten,
am
die
—
wie
bereits
erwähnt
diesem nach Mozart und Beethoven
forziertesten noch.
Auch
sie
nehmen das
—
der
—
bloßer
unsere
der Letztere
großen
indessen
Prinzip der Gruppenbildung
und Verschiedenes zusammen, um eine Gruppe oder einen „Satz" zu bilden, ebenso auch Mannigfaltiges und Kontrastierendes, um auch nur den kleinsten Teil, den kleinsten Gedanken zu konstruieren; auch sie bedienen sich der Tonalität, um Gedankenvielheiten
an als ein hauptsächliches,
zu binden,
zugleich aber,
setzen Vielerlei
um
deren Teile zu sondern
;
auch
sie lieben
die wechselnde Mannigfaltigkeit
der Einsätze, die den Gruppen eine Mannigfaltigkeit des
Rhythmus zuführen sollen; auch ihnen ist alle Modulation mehr Gedanke als Mechanik der Harmonien. Daher nehmen wir auch bei diesen Meistern wahr, daß ein jegliches Schema ihrem Genie fremd und eine natürliche Absichtslosigkeit ihr Schaffensprinzip ist. Sie schreiben Sonaten sonder Zahl, und keine ist der andern gleich; sie dichten unzählige Symphonien, Quartette u. dgl., nicht eines aber ist dem andern gleich: in allen Werken neu die Form und neu die Mannigfaltigkeit. Ein ewiges Kommen und Gehen der Gedanken, eine unendliche Beredsamkeit, eine unendliche Melodie. Nicht Symmetrie ist ihr Prinzip, nicht der Periodenbau: nicht eine gerade Taktzahl, nicht „Stark und Schwach", nicht Bildung sogenannter „Themen" nichts von all
—
dem
bindet
Lüge eines Mechanismus, überall dagegen freudigste Überraschung neuer Gedankenzeugung. Wer wüßte den I^auf einer Haydnschen oder Mozartschen Gruppe vorauszusagen, wer hat den Reichtum der Phantasie, so parallel mit ihnen zu erfinden, daß er sich nicht ihre
gestehen müßte,
Freiheit!
ein
Nirgends
über das
die
andere Mal von ihnen überrascht worden zu sein? Welche U.-E. 812
Form
erwartet
15
man denn von ihnen, da sie doch keine vorgefaßte nahen? Muß denn nicht alle Erwartung fehl gehen, da man im Bann einer eigenen Armut und Unzulänglichkeit, auch bei so begnadeten Geistern Grenzen voraussetzt, wie sie einem Genie immer doch fremd bleiben müssen ? Ihr$ Musik redet wie mit Worten. Wie des Menschen Kede ungebunden, und nur eine vorwaltende Sachlichkeit darin Maß, Ziel
und Musik jener Genies, nur sanft an ewige, ihnen unbewußte Gesetze der Natur gekettet, denen kein Lebewesen zu entrinnen vermag. Eine solche Ungebundenheit aber in der Kunst zu erreichen bleibt es nicht deren höchster, nicht mehr zu überbietender Triumph, zumal doch alle Kunst im Grunde immer eine Gebundenheit gegenüber der Natur und dem Leben vorstellt? Wie es nun aber kam, daß man im Laufe des vergangenen Jahrhunderts diese Freiheit, die Tonart regelt, so ungebunden
ist die
—
höchste,
zu erzielen überhaupt möglich, übersehen konnte,
die
daß man
Freiheit
—
Eätseln
der
—
eine ihrer wirklich würdige
zu geben,
nicht
sie
wußte, und nun gar glaubte, erst nach neuen Mitteln greifen zu müssen,
um
mehr zu empfinden
endlich der Tonkunst ihre
das alles wird wohl für
immerzu den
dunkelsten
Künstentwicklung beigezählt werden müssen. Man sah auf einmal in allen Quartetten, Symphonien und Sonaten nichts mehr als nur eben die „Sonate", eine angeblich starre Form, ein
Unabund Gegebenes, kurzweg ein Schema. Man hörte auf einmal aus dem ganzen Inhalt nichts als bloß die Kadenzen heraus, Halb- und Ganzschlüsse; man bildete sich ein, alle Form derartiger Werke beschränke sich meistens und hauptsächlich auf die Verbindung von sogenannten Haupt-, Seitenund Schlußsatz, Durchführung und Reprise. Welche Insinuation! Man bewegte sich offenbar in einem änderliches
—
:
Circulus vitiosus:
der
Opfer vorgefaßter Meinungen,
großen Meister
Einbildung gewesen,
was im Grunde
auszuschreien,
—
die
wagte man dann
daher kam,
freilich
niemals
man
daß
als
kompromittierend für die Kunst
objektive Wahrheit,
jene
Kunst
nicht
sondern
nur eigene
ihrer vollen
in
Freiheit
und wahren Größe zu erkennen und zu würdigen vermochte. Was war die Folge davon? Man begann auf „Programme" zu sinnen, die, der Musik injiziert, ihr die vielersehnte „neue Freiheit" zu geben hatten: so entstand die Programmusik die offizielle. Oder man nahm an, es sei das Wort berufen, was es an eigener Freiheit und Beweglichkeit besitzt, der Musik mitzuteilen und zu assimilieren, in ähnlicher
—
Verbindung, wie dies vor langen Jahrhunderten noch im Zustande der musikalischen Indifferenziertheit schon einmal gewesen: so entstand das Musikdrama. Beide aber, Programmusik wie Musikdrama, maßten sich an, der Tonkunst eine Freiheit zu schaffen, wie sie diese bis dahin angeblich nicht zu
und zwar eben wegen der
erzielen wußte,
dieser
Form
hieß es daher, fort und
starren,
selbst diejenigen,
die
sonst
der Sonate.
ihren
Gipfel
Weg
von
als
nun
fort.
Die Verdunkelung und Verwirrung der Anschauungen auch
Form
sogenannten klassischen
so gerne die
erreichten
„Form" der Klassiker aus Liebe
zur
aber,
Tradition
oder
Überzeugung hätten hochhalten mögen, deren große Freiheit nicht minder übersahen, als die Programmmusiker und Musikdramatiker. In der Not einer mangelnden Einsicht bildeten nun auch sie sich ein, der „Sonate" wäre meist eine ständige Form eigen, und schrieben in diesem Sinne Sonaten um Sonaten,
um
Quartette
War
Quartette,
nun die Feststellung
Meistern
mit ewigen Haupt-, einer solchen
Form an
begangen wurde, so war sodann
und Schlußsätzen, Durchführungen und Reprisen.
Seiten-
sich schon die erste Unwahrheit, die an den klassischen
Ausübung der Komposition innerhalb dieser einer zweiten, und zwar weit verhängaisvolleren Lüge geworden. Denn nun hatten die Vertreter der neuen Freiheitsrichtungen ein Leichtes, in den neuentstandenen Werken mit Entsetzen auf das Mechanische der Sonatenform hinzudeuten und an dem widrigen Formgeruch zu beweisen, um wieviel besser doch ihre eigenen Bestrebungen sich dazu eignen, die Tonkunst zu fördern und von der leidigen die vorgefaßte
Formlüge zu
Sonatenform zu erlösen. Ein Genie, wie Richard Wagner, Jahre 1870,
z.
konnte
in
seinem berühmten Aufsatz
„Beethoven"
aus
dem
B. folgende Sätze schreiben:
„Eine weite Kluft trennte den wunderbaren Meister der Fuge von den Pflegern der Sonate. Die
Kunst der Fuge ward von diesen die Sonate
aber
nur
als
als Künstlichkeit
ein Mittel der Befestigung des
verwendet:
die
Studiums der Musik
rauhen Consequenzen
der
erlernt,
für
reinen Contrapunktik
dem Behagen an einer stabilen Eurythmie, deren fertiges Schema im Sinne italienischer Euphonie auszufüllen einzig den Forderungen an die Musik zu entsprechen gchien. In der Haydn'schen Instrumentalmusik glauben wir den gefesselten Dämon der Musik mit der wichen
Kindlichkeit eines geborenen Greises vor uns spielen zu sehen." Oder an anderer Stelle: U.-E. 812.
„der
,
Vernunft'
36
Kunst begegnete er nur in dem Geiste, welcher den formellen Aufbau ihres äusseren Gerüstes ausgebildet hatte. Das war denn eine gar dürftige Vernunft, die aus diesem architektonischen Periodengerüste zu ihm sprach, wenn er vernahm, wie selbst die großen Meister seiner
seiner
banaler Wiederholung von Phrasen und Floskeln, mit den genau eingeteilten Gegensätzen von Stark und Sanft, mit den vorschriftlich recipirten gravitätischen Einleitungen von so und so vielen Takten, durch die unerlässliche Pforte von so und so Jugendzeit darin mit
vielen Halbschlüssen zu der seligmachenden lärmenden Schlußkadenz sich bewegten". Oder etwas später: „Verlangte Haydn's Fürst stets bereite neue Unterhaltung, so musste Mozart nicht minder von Tag zu Tag für etwas Neues sorgen, um das Publicum anzuziehen Flüchtig;
keit in der Conception
und
der Ausführung
in
nach angeeigneter Routine, wird ein Haupterklärungs-
grund für den Charakter ihrer Werke." So hatte selbst eines Wagners Auge nichts von
Werken
nie wieder erreichter Freiheit in den
und auch gesehen werden konnte; nur bis zu einem minimalen Grade dem sollte
darüber hinaus noch so die
sie
schon dafür
Werk
,
daß das Genie eines Haydn oder eines Mozart
seinen Tribut
Schicksal
einmal
daß,
Darin
aufs Beste gerate.
alles
immer wieder
dem
—
frei
kleinsten ihrer
an der Arbeit,
offenbarte sie
sind fürwahr der stolzen
nach ihnen zu offenbaren gegeben war
—
aber
sich
das Genie in ihnen
—
in allen ihren
Züge noch genug, wie
nicht bei größter Gunst,
Wie
eben ihr Genie:
knechten und niederringen, so gab
vor „Fürsten", wie vor „Publikum"
Werke
mußte, jedenfalls
entrichten
daß es noch lange nicht das Beste der Musik, nämlich
wurde, siehe, es ward gut. Wollte auch das Schicksal
das Genie
Selbst in
daß
sorgte,
er sah nicht,
genötigt war;
opfern
was an herrlichster, seitdem
jener Meister lag, nichts von alldem, was gesehen werden
Kraft entwickelte,
Freiheit des Ausdruckes zu
selbst
das
viel
alldem gesehen,
Schöpfungen.
sie seither
Keinem
geschweige denn bei Mißgunst der
äußeren Lebensschicksale.
Und
glaube ich denn, daß
so
gut zu machen, was der Irrtum
Jahrhunderts vornehmste Aufgabe
laufenden
es des
des verflossenen
entstellt
hat;
insonderheit
aber
hoffe ich,
bald auch die Bedeutung der technischen Mittel im oben angedeuteten Sinne einsehen wird,
wird,
sein
daß
—
man
welche
wonach Programm und Musikdrama eher als Hindernisse der musikalischen Freiheit, denn als deren Sporn und Segen sich erweisen. Dann wird man wohl auch begreifen, daß der Atem der Musik nur ein künstlicher ist, wenn ihr ein Programm von Vorstellungen oder Worten eingeblasen wird daß alle Lebendigkeit in solchen Fällen nur eine geborgte, künstliche und unnatürliche, und daß die Vorgefaßtheit der Tod aller Kunst wie Schweißperlen Einsicht
dann
sicherlich
zur
nächsten
führen
muß,
;
—
—
musikalischen tritt. Man einer fremden Kunst vorziehen
namentlich auf die Stirne der
wird sich dann
wiedergespiegelte
der eigenen,
herrlich geblüht
Freiheit
und noch
bis zur
fragen,
wenn
warum denn
diese schon
die
einmal so
Stunde ihre Lebensfähigkeit nicht eingebüßt hat!?
V, Einige
Anmerkungen zu den
spezielleren Vorzügen in den Bach'schen Klavier-
werken. Im Anschluß an
die
Analyse
der Vorzüge
der
Bachschen
Klavierwerke im Allgemeinen
sei
mir nun gestattet, auch im Speziellen auf einige besonders hervorragende Züge in meiner Ausgabe kurz hinzuweisen. Darf ich mich nun nach der vorausgegangenen theoretischen Ausführlichkeit der Hoffnung hingeben, daß keinem fachkundigen Leser mehr die Herrlichkeiten dieser Werke noch ver-
borgen bleiben könnten, so möchte ich mich dennoch nicht der gewiß nicht sehr verlockenden Pflicht entschlagen, zu Gunsten fachlich etwas weniger vorgebildeten Leser einen Cicerone zu machen, wofür ich aber die Nachsicht der Kundigeren mir erbitten muß.
Andante der Sonate
pag. 6. Im Takt 8 beachte man den Eintritt des neuen Gedankens bei beginnender Modulation; dann sehe man, wie derselbe Gedanke noch in den Takten 20 bis 21, 33 bis 35 und den beiden letzten Takten, u. zw. allemal mit je einer anderen psychologischen Funktion, wiederkehrt.
—
I,
In den Takten 29 bis 31 genieße durch den Wechsel von / und p gesteigert wird.
man den Ausdruck
U.-E. 812.
des
Motivs,
wie
er
besonders,
17
Allegretto. derselben Sonate pag.
7.
Welche Wirkung des neuen und
Motivs in der „Kadenz" der letzten vier Takte des ersten Teiles: das, was man gemeinhin Kadenz nennt?
Allegro der Sonate
pag. 13. Außer der
II,
Wiederkehr des ersten Gedankens (Takte
hier die
hervorgehoben.
Dieser
Bach
bei
1
anzutreffende
öfter
ist dies
bereits zitierten
bis 3)
Zug hat
offenbar
seelenvollen
Gruppe (Takte 6
Schlußgedankens
als eines
so
wirklieb nichts mehr,
—
als bloß
bis
17) sei
in d-dur
auch die spätere
Praxis
der
Klassiker beeinflußt.
Allegretto der Sonate sicher weit
mehr Gedanke,
bloß mechanische Modulation.
als
—
pag. 19. In den Takten 7 bis 8 eine eruptive Modulation
III,
—
welche Fortsetzung in den Takten 9 bis 10 (im p), und wie Kontraste der Schlußgedanke! dynamischer
Über Anregung des Taktes 8 sodann,
—
—
humoristischer
voll
motivischer
wie
—
pag. 21. Im Takte 5 der Knotenpunkt zu beachten. Im Takte 8 ein neuer neuen Tonart. Im Takte 14 Einsatz des Gedankens beim dritten Gedanke über der Dominante der
Sonate
—
Viertel.
IV,
—
Im Takte 16
Andante
eine bescheidene Rückerinnerung an
Sonate, pag.
drs.
24.
Takt
Hier besonders
c- nach /-dur: namentlich das Cantable der Takte 20 bis 21
6.
zu
—
beachten
Rückmodulation
die
dem
welches Singen auf
von
Klaviere und
doch wie rein klaviermäßig nur!
Allegro di molto
drs.
Sonate, pag. voll Geist
zugleich ein neues gedankliches Ereignis,
kehr des ersten Motivs
am
26. In den Takten 5 bis 8 jede harmonische Station
und Witz.
Außerdem bemerkenswert
die
Wieder-
Schluß des Teiles.
S o n a t e V, p a g. 30. Der mensurierte und scharf rhythmisierte Mordent des Taktes 1 (linke Hand) wird zu einem Motiv, das den ganzen Satz geistig bindet: vergl. Takte 5, 8, 12, 13, 27 und 39.
Poco Adagio im
Sonate, pag.
drs.
ersten Viertel de3 Taktes 6 diesen Takten
in allen
auf;
—
Umfang des Legato-Bogens. ausdruckvollen und singenden Wendungen
(in
Das Motiv des
diminuiert
es
zu 32
sich
vom Takt
dritten Viertels teln
in
den Takten
8, 9,
2 tritt führend
13
11,
u.
zw.
durch Unterschiede im legato, non legato In der Gruppe Takte 6 bis 14 ist die stete Bereitschaft der
wieder verschieden
sowie im
38.
individualisiert
zu bewundern,
die schöne
Mischung von a-dur und a-moll
den Takten 11 bis 12) und der Beginn der Dominante zur Eröffnung des a-moll.
Allegro
drs.
Sonate, pag.
überraschend und originell
und 39
bis 46. Ist das
Sonate
VI,
ist
Man bemerke
die Situationen der
Takte
8,
25,29, 36. Sehr
die Lage der Takte 36 bis 38, zwischen den parallelen Gruppen 29 bis 36
auch nichts
pag.
42.
48.
als bloß die übliche
Form?!
Zusehen: Der Effekt des jfp
in
dem Takte 23
u.
f.,
die Mannigfaltig-
und Gegensätzlichkeit der Bestandteile, aus denen der /-dur-Gedanke (Takte 17 bis 24) zusammengesetzt ist, die tiefsinnige, rezitativische Sprache der Durchführung und, als besonders interessant, in den keit
Takten 45
bis
52
die Transposition
Cantabileemesto
des
Schlußgedankens noch
in
die
Durchführung vor der Reprise.
Sonate), pag. 53. Dieses Stück wäre man geneigt, als einen der höchsten Gipfel der B achschen Kunst zu bezeichnen. Keinerlei Wort ist beredt genug, die Tiefe der Empfindung auszudrücken, die einen solchen Inhalt aufzurollen vermag, so ohne Hemmung und Stillstand, nur immerzu strebend, der nächsten Vision, dem nächsten Augenblick entgegen, und doch wieder zugleich eine jede Gegenwart aufs Tiefste und Innigste erfüllend. Im besonderen sehe man die Taktgruppe, und in ihr die Mischung von 6-dur und 6-moll (in welches Ganze und welche Teile! 12 bis 35
—
den Takten
16
bis
23).
—
(drs.
—
Ferner bewundere man die freien Gedanken-Permutationen
—
Takt 37 läuft: zunächst werden Engführungen eingeschaltet, besonders genial in den Takten 43 bis 46; die ab
in
der Reprise
wahrlich eine kleine, große Welt für sich!
die Situation des Taktes
52
ist
nun
die gleiche,
wie die des Taktes''ll, und entgegen aller Erwartung folgt nicht etwa der Inhalt der Takte 12
sondern ein neuer Gedanke in den Takten 53 bis 60; erst in
wieder
ein,
indem
sie
dm
Takten 61
bis
—
u. s. w.,
62 lenkt die Reprise
den Inhalt der Takte 26 bis 27 aufnimmt; gleichwohl wird dann urplötzlich mit
seltsamster Freiheit noch der Inhalt des Taktes 8 bis 9 eingeschaltet, bis endlich 11 Takte vor Schluß
—
Takt 28 anknüpft und von hier aus mit freier Kadenz sich vollständig abrollt. In thematischer Hinsicht wäre zu beachten, wie sich das Grundmotiv des Taktes 1 verkleinert wiederfindet. Es wäre nicht unmöglich, daß gerade von diesem Grundmotive auch die Umkdirung in den die Reprise wieder an
U.-E. 812.
q
18
Takten 12 bis 14, wie die gerade Bewegung im Takt 15 (vergl. hiezu auch Takt 24) herrühren. Andere Funktionen desselben Motivs sind zu finden in den Takten 6, 22, 37 u. s. w.
Sonate
VII,
pag. 57. Parallelismus der Takte 14
—
15 zu 1 bis 2
bis
ein Vorbild für die
späteren Klassiker! Das Pathos in der Durchführung, die entzückenden Ornamente in der Reprise!
Larghetto Takte 9
bis
Sonate, pag
drs.
Harmonien
13. Die
in
dynamische Nuancierung.
Feinste
60.
Am
den Takten 29 bis 32.
Die Situationen der
Schlüsse noch das hohe Pathos, wie es
später nur Beethoven allein eigentümlich gewesen.
Sonate pag.
Das Überstürzen immer neuer Gedanken, voll jenes kuriosen Humors, wie ihn dann Haydn so einzig wieder zu treffen gewußt hat: wie sehr erinnert doch an ihn die kleine Fermate in den Takten 27 bis. 28, noch mehr das überhängende eis in Takt
Allegro assai
38
drs.
62.
bis 39.
Sonate VIII, pag. 66. Herrlichstes Pathos der Stimmung. Die Wucht der Takte 21 bis 22, man durchaus aber die Takte 31 bis 32 gegenüberstellen wolle. In der Durchführung wird
denen
beziehungsweise dessen Anfang verarbeitet, wie auch die gebrochenen Triolen
offenbar das erste Motiv,
Takten 45, 47 und 55 wohl darauf zurückzuführen sein mögen.
in den
Andante die
Sonate, pag.
drs.
Modulation bedeuten, auf;
Elemente,
die
Dynamik:
parallel verlaufend
p
pp
—
p,
in der zweiten
ist dieser !
den Takten 12
in
sich
der
in
Skala
einen
/
Kadenz eingewoben, und wie klingt
— Welche Kühnheit, Und nun
zu versetzen, siehe Takt 24!
fällt
bis
13
zum
bis
die Verschiedehartigkeit der
absonderlich
die
nahe verwandt die Stelle
originelle
/ — piü / — ff und / steigert, gleichzeitig
piü
Haydns
in
vom Takt
Romantik
Klaviersonate cis moU1 ), 2
berühmte Hornstelle aus der Eroica-Symphonie Beethovens
)
1.
!
1
in die
Sopranlage
das in dieser Art
erst das Ereignis des Taktes 27,
gar
Kadenz (nach i-moll),
nur voller Worte dieses mysteriöse,
es
ein Motiv, wie das des Basses
einzig in der Gesamtliteratur dasteht, ein Beispiel genialster als
10
bis
heruntersinkt. Die Takte 19 bis 21 enthalten zwar nur eine
p zum pp
tiefsinnige Rezitativ
Takten 6
zwei entgegengesetzte dynamische Skalen, nämlich
während
daß,
so
jedoch welche Seele
70, In den
(Vielleicht könnte
Satz und als
ferner
man
wohl
höchstens
verwandt die
knapp vor der Reprise ansehen.)
Der Inhalt des Ereignisses ist: im Takte 26 bis 27 eine kleine Kadenz nach c-moll; hierauf folgen Pausen von 3 Vierteln, wo dann mit Beginn des Taktes 28 die Reprise in /-dur einsetzt, u. zw. indem die Tonika selbst die Harmonien eröffnet. Sieht man von den Pausen ab, so ist es, harmonisch betrachtet, eine Folge von c es g und / a c, beider Akkorde aber mit Tonika-Bedeutung. Bülow bespricht
im Vorwort
diese Stelle ausdrücklich
Ausgabe und nennt
seiner
„eine ziemlich wundersame Ellipse
sie
oder Aposiopese, die mir zu kantig erschien, als daß sie nicht hätte vermittelt werden sollen", und kurz zuvor „eine grammatikalische Kühnheit von großer Seltenheit, der gegenüber ich mich reaktionär verhalten zu müssen geglaubt habe".
So sehen wir
hunderts Kobolde einer naiven Grammatik
—
wie
also,
einen
der
freiesten
Söhne des XIX. Jahr-
— necken,
weiß der liebe Himmel, an welche er daefete
Genie des XVIII. Jahrhunderts ein Machtwort gesprochen. Fast kindisch mutet einem die heiße Bemühung an, hier zwischen c-moll und /-dur zu vermitteln, um so, mit gutem Erfolge, den Meister
wo
ein
—
um
Auch Bach wird doch wohl gewußt haben, daß c e g g; auch davon wird er wohl gewußt haben, daß jeder musikalische
eine seiner genialsten Ideen zu bringen.
nach /-dur besser führt
als
c es
Pf
£=m
P
£
Die Kühnheit dieser Stelle beruht darauf, daß auf
und
raschender (
vergl.
Bd.
aber,
hinreißender,
sowohl alp
die
die
oben
heute
zitierte
so
§ 141, 176). Vergl. Theorien und Phantasien, Bd.
bei
stark ge-
gis
$
I,
\
= V in
Ph. Em. Bach bezw.
I,
)
IC.
iü rnttttf? n
gÜ Beide Harmoniefolgen
U.S.
§ 88.
U.-E. 812.
moll
eis T^ii )
als
mißbrauchten
gar
die
gis
von
Polgen
t]
\ als
Haydn,
von
= I in gis — wirken
Terzschritten
-
) folgt.
sicher
über-
mit Chroma
19
Mensch dasselbe harmonische Gefühl, denselben lassen hat,
annehmen,
selbst fürsorglich er
habe
c
es
g
in
e
c
Instinkt
g zu chromatisieren,
—
sollte
eher auf den Instinkt des Zuhörers gerechnet,
viel
wenn
zur Diatonie hat:
er gleichwohl
unter-
nicht
darum
man
daß er
als
ibn
gerade hätte
gar ver-
und zurückweisen wollen? Hat er doch offenbar für diesen noch eigens die Pausen geschaffen damit er durch die Erwartung des Kommenden zu einer eigenen Mittätigkeit aufgestachelt werde. Kommt nun der /-dur-Dreiklang, wie leicht hat es der Zuhörer zu merken, was der Autor von ihm
letzeu
verlangt: daß er nämlich selbst, aus c
es
die
dem
eigenen Instinkt heraus,
die hier nötige Chromatisierung des
g nach c e g vollziehe. Es verschlägt nichts, daß ihm erst mit dem Eintritt des /-dur- Akkordes Tendenz des Autors, hezw. der Pausen offenbar wird: ist doch alle Musik wie bekannt von
Haus aus auf
ähnliches a posteriori gestellt.
ein
lange nicht erschöpft zu haben in
—
Indessen scheint der Meister mit alledem sich noch Wie muß man nur staunen, wenn er den Inhalt des
diesem Satze.
Taktes 19 bis 21 (die oben bereits
—
—
„Kadenz")
zitierte
das ohnehin Originellste und Differenzierteste,
—
kurz vor Schluß dennoch
man
dringend die Situationen
das von Hause aus schon jede weitere Veränderung auszuschließen scheint zu variieren noch die Kraft und Lust aufweist.
Andantino grazioso
drs.
Sonate, pag.
73.
Hier beachte
den Takten 14 und 16; die Vielheit der Ideen von Takt 17 bis Ende des Teiles, die originellen Harmonien der Durchführung.
in
Sonate
pag.
IX,
und nicht
zuletzt
Voll grandiosester Phantasie.
Durch einen Halbschluß in Takt 7 wird die Gruppenbildung der Takte 1 bis 11 ermöglicht: welches Vielerlei aber von Elementen und Kontrasten setzen den Inhalt dieser Gruppe zusammen! Da in den Takten 11 bis 14 und 20 bis 22 die Bässe der Takte 1 bis 2 (g fis e d c) wieder aufgenommen werden, muß man nicht daraus auf eine pro76.
grammatische Absicht des Meisters schließen? Beethovens für derlei programmatische Bässe,
Und wie
erinnert
im
B.
z.
T. T.
das
nicht
einigermaßen an die Vorliebe
132:
ersten Satze des Streichquartetts, op.
7-8.
1-2.
Vcll.
'ff
Auffallend
schematisch
zu
ist
ferner
Takt 22
in
nennen? Es wird auch,
bis
hoffe
23 der Parallelismus ich,
den
f
zu Takt 10;
Spielern nicht
ist
Derartiges
wie
entgehen,
genau
etwa
in
Brechangen des Taktes 24 Vierundsechzigstel von Hundertachtundzwanzigsteln unterschieden werden eine Genauigkeit, welche später vielfach für
Andante
drs.
Sonate, pag.
Haydn und Beethoven
den
—
vorbildlich geworden.
80. Eine Improvisation, eine Eloquenz sondergleichen!
—
Daß
die
aber wie Harmonien nach 6-dur, /-möll,
vergleiche hierzu: 10,
13
10, 18,
20
7,
u.
s.
f.
7,
34, 45"
11, 15, 19
n
mögen noch
ein paar Worte über Fermaten (vergl. II, 9) hier Platz finden Die ausdrücklich „durch das gewöhnliche Zeichen eines Bogens mit einem Punkte darunter (/*)« angedeuteten Fermaten (§ 2) müssen verziert werden, besonders diejenigen (§ 4) „in langsamen und affectuösen Stücken". Vergl. z. B. pag. 41, letzter Takt, pag. 73, "System 4, Takt 3, pag. 103, System 5, Takt 4 u. s. w. Vom Verzierungszwange ausgenommen werden nur Fermaten über Pausen, die „mehrentheils
im Allegro vorkommen und ganz simple vorgetragen werden".
läuft ig",
jedenfalls
weitläufiger als alle übrigen sowohl
gestellten Manieren zu sein.
(Vergl. §
in
(§ 4)
Die Verzierungen
Zeichen
als
auch
in
haben „weit-
großen Noten
dar-
4 des Kapitels über Fermaten.)
Damit stellt freilich Bach an den Vortragenden durchaus keine geringen Anforderungen, denen wohl nicht besonders viele gewachsen sind. Dieses Übel erscheint indes schon zu seiner Zeit bestanden zu haben, weshalb der Meister sich veranlaßt sah, im letzten Paragraph des zitierten Kapitels noch hinzuzufügen: „Wer die Geschicklichkeit nicht hat, weitlaüftige Manieren hierbey anzubringen, der kan sich zur Noth dadurch helfen, dass er über einem vorkommenden Vorschlage von oben vor der letzten Note im Discante einen langen Triller
von unten anbringet. Findet sich aber vor,
in
diesem Falle ein Vorschlag von unten, so trägt
und macht über der Hauptnote den erwehnten langen
dieser Triller über der letzten
Triller.
Note im Discante ebenfalls statt." Ich fürchte noch mehr für uns zu gelten haben wird, da die Stegreif-Phantasie wohl kaum ist,
eher aber noch
abgenommen
hat.
ü.-E. 812.
man
ihn simpel
Bey Fermaten ohne Vorschlag hat fast,
das dieser Passus
seither reicher
geworden
—
24
Die Manieren. Allgemeines. Unter Manier versteht Bach prinzipiell alle ausschmückenden Noten und Figuren, seien sie nun mit großer Schrift geschrieben, daher in den Takt eingeteilt, oder auch nur in kleinen Nötchen ausgedrückt'). Als Manieren galten
Figuren wie Fig.
f, g, h,
i,
1.
also
z.
B.
wie
Figuren,
als solche gegolten hätten,
1.
a)Em. Bach.Son.VII
ihm
wenn
VIII. Pag.
74.
e) J.S.Bach. Engl. Suite
im Trrr g) Beethoven. Son. Op. 7ö
.*.
b,
d,
c,
e,
ebenso als ihm
c) Son.V. Fat
.3
f) Mozart. Sonate.
a,
1,
gekannt hätte:
er sie
%b)
Satz
d) Son.
.
Fig.
Fff
ir r rr i,f i
II.
ffff^^
111.
^
h) Schu mann. Op.
Köchel N° 310.
9
.
2^
et*rITIT'T r p pj^fggrffM rrrw p"** i
i) Chopin,
Mazurk a, Op.
17.
N°
4.
Diese große und tiefe Auffassung hat nun ihre eigenen Konsequenzen. So sieht er in jeder Manier einen
eigenen und eigenartigen Ausdruck, als wäre sie fast ein Lebewesen, das mit einem anderen ja durchaus nicht zu verwechseln ist ja bis
;
des weiteren unterscheidet er die Manieren auch dort,
zur Identität verwandt
erscheinen
;
auch
ist
ihm jede Änderung
einer
wo
sie
noch so verwandt,
Manier außerordentlich
Empfindung eben dafür hat, wie sehr auch nur die leiseste Änderung den inneren Ausdruck verändert. Kurz, alles, was Manier heißt, ist ihm
wichtig, weil er die sensibelste
auch schon sofort
nicht bloß Ornament, sondern wirklicher und selbständiger
Ausdruck zugleich.
Leider erwies sich diese seine Auffassung der musikalischen Welt als zu
unbequem groß: man
begnügte sich seither lieber damit, Bach falsche und kleinere eigene Auffassungen zu imputieren, dann dennoch über ihn zu urteilen, als hätte man ihn gar mehr, als er verdient, verstanden. Vergl. bei
Bach
ich diejenigen, welche
man
*)
IT, 1,
§ 6: „Die Manieren lassen sich sehr wohl in
theils durch gewisse
andern können
angenommene Kennzeichen,
zwei Classc.n theils durch
abtheilen. In der
um
ersten rechne
wenige kleine Nötchen anzudeuten
und aus vielen kurzen Noten bestehen." Und dazu daselbst § 7 „Da die letztere Art von Manieren von dem Geschmacke in der Musik besonders abhänget und folglich der Veränderung gar zu sehr unterworfen ist; da man sie bey den Clavier-Sachen mehrenteils angedeutet antrifft, und da man sie allenfalls bey der hinlänglichen Anzahl der übrigen missen kan so werde ich nur etwas weniges am Ende, pflegt;
zu der
die übrigen gehören, welche keine Zeichen haben,
:
:
bei Gelegenheit der
Fermaten davon anführen, im übrigen aber blos mit denen aus der ersten Classe zu thun haben,.
2
Alle hier aus Em. Bachs Werken entnommenen ) Sammlung von Bachs Klavierwerken. (lT E. Nr. 548.)
Stellen
.
IT.-E. 812.
beziehen
sich
auf die
. .
.
" u.
s.
w.,
von mir herausgegebene
:
25
Kaum Triller,
sah man, wie Bach in seinem Buche eigens und in eigenen Kapiteln bloß den Vorschlag,
Doppelschlag, Mordent, Schleifer und Anschlag
Manieren
nur
nicht gelungen letzten
soeben
die
aufgezählten
Arten.
Einfach
davon Kenntnis zu nehmen, was Bach
ist,
Arten eigen3 herausgreife,
eben zugänglicher faltig
hat,
flugs
sie
sich
seien,
um
weil
ausdrücklich
durch
die
um
und nannte
der
es
zumal bei
Oberflächlichkeit
Charakter jeder
in
Theorie
einer
Hinsicht
zu mannig-
noch begrifflich und systematisch festgelegt werden zu können. 1 )
dieses alles eine leidige Nomenklaturfrage geblieben, just
das Schlimmste
gewiß nicht geworden. Leider aber brachte diese eine Oberflächlichkeit sofort eine zweite mit
gewöhnte sich nämlich
an, unter
fortan
schrieb: daß er nämlich die
inneren
ihren
erweisen, als die unzähligen anderen Arten,
und zu wechselnd Nun, wäre
nur, weil
deshalb,
man,
stürzte
wachsender Ausbreitung des Dilletantismus, Bachs grundlegende Auffassung
stetig als
behandelt
wäre sich.
es
Man
Manier dann lediglich nur ein Ornament zu verstehen, wo dann schließlich
mehr ein kleiner Schritt war zu behaupten, Manierist und daher im Grunde zu wenig ausdrucksvoll!
von dieser zweiten Oberflächlichkeit zu der dritten nur
Bach
wegen der Manieren, eben
sei,
ein
Bei dieser schreienden Ungerechtigkeit langte
man
—
nachdem man
die
Manier ruißzu-
—
was sehr zu empfehlen ist durchaus Nur ist diese Ungerechtigkeit zu nehmen, wenn man bedenkt, daß die liebe, gute Welt gewiß nicht minder auch z. B.
verstehen sich erlaubt hat. nicht tragisch
also an,
das Adagio aus Beethovens Sonate op. 101 für ein manieriertes und ausdruckloses Stück zu halten fähig wäre, wenn es durch Zufall nicht so ausgeschrieben wäre, als es tatsächlich
ist,
und nur mit Bachschen
Zeichen notiert erschiene.
Ob man
je
allgemein
spielenden, nichtsdestoweniger
einsehen
daß
sich
eine
echte
Instrumentalkunst immer
nur
ist
soviel,
daß es eine allzu verwegene Utopie wäre, eine solche
wenn
Einsicht nun gerade von unserer Zeit zu erwarten, von einer Zeit, die ja einen offenbaren,
unter taubem unter
dem
falschem
Lärm
angeblichen
in
auch ausdrucksvollen Figuren und Manieren vergnügen muß, wer
aber
wüßte das heute zu sagen ? Sicher
wird,
so
„Fortschritts"
krampfhaft
negierten
Bückgang
freilich
aufweist
und
Einfluß sowohl einerseits des Musikdramas als auch anderseits der in monoton-schwulstigem,
Pathos
verharrenden „symphonischen Dichtungen"
jede
echte
Instrumentalkunst
doch schon
längst eingebüßt hat.
I.
Der Vorschlag:,
A. Der sogenannte lange Vorschlag, a) bei Ph.
Em. Bach.
§1Dem
Vorschlag
ist eine
doppelte Funktion zu eigen:
Die eine
tritt
im Harmonischen
zutage,
wo der Vorschlag mit dem Vorhalt identisch erscheint und daher zugleich auch alle Eigentümlichkeiten und Wirkungen eines solchen offenbart; gleichzeitig aber dient die andere Funktion dem Melodischen: indem nämlich der Vorschlag den durch die große Schrift veranschaulichten Wert der Hauptnote verkürzt, schiebt er solchermaßen diese selbst
um
ein weniges hinaus,
einen schönen Spannungsreiz vermehrt wird.
2 )
wodurch unsere Erwartung derselben
um
(Ahnliche Zwecke wie die letztere Funktion des Vorschlages,
spannendes Hinausschieben des zu erwartenden Melodietones, verfolgen mit anderen und eigenen Mitteln übrigens auch z. B. das arpeggio, das Nachschlagen u. dgl.). d.
i.
ein
*)
Vergl. oben
Anm.
1,
Zitat II,
1,
§
7.
die Psychologie des Vorschlages mit folgenden Worten in H, 2, % 1 sowohl die Melodie als auch die Harmonie. Im ersten „Die Vorschläge sind eine der nötigsten Manieren. Sie verbessern zusammenhängen, indem sie die Noten, welche wegen ihrer Falle erregen sie eine Gefälligkeit, indem sie die Noten gut fällen, und indem sie zuweilen den vorherLänge oft verdrießlich fallen könnten, verkürtzen, und zugleich auch das Gehör Wiederholen weiß aber aus der Erfahrung, daß überhaupt in der Musik das vernünftige •)
Unvergleichlich schön beleuchtet
Bach
gehenden Ton wiederholen; man seyn.
diese Vorschläge zu simple würde gewesen macht Im anderen Falle verändern sie die Harmonie, welche ohne was ist aber eine Harmonie ohne Man kan alle Bindungen und Dissonantien auf diese Vorschläge zurück führen;
diese
beyden Stücke?"
gefällig
U.-E. 812.
PtyehoioQie ''
Vor , c h
oe8
26
§ Notierung
Aus der Schreibart
S.
J.
Bachs, wie
sie
2. 1
B. folgende Stellen
z.
)
aufweisen:
des langen Vorschlages.
rlg. 6.
^
Wm , Suite a„rfri #) Engl.
a) Engl. Suite
II.
Courante.
^
j
w?wm^&
i
äO Engl. Suite
Wert
notierte,
in
i i
J iftid
f
r
/)
,j? rt
ij
i
Sarabande,
g) daselbst
haben wollte, also: in der
£•
kurzen Vorschläge gern bloß mit den Zeichen
Engl. Suite
Fig. 3.
j,yritrrrf so daß es mindestens nicht
schläge
so scheint es nun,
übernommen
y-ir
f
P
I.
notierte
Courante
ap 5
2 ),
oft
genug mit dein
wahren Geltung
des
daß er im Gegensatz dazu z.
B.
I.
J^ ai
fallen
zu
könnte,
entscheiden,
ob im gegebenen
sei.
daß vom Vater der Sohn Emanuel diese Schreibweise der langen Vor-
Mindestens setzt letzterer
hat.
i
immer besonders schwer
Falle der Vorschlag lang oder kurz
Und
oder
—s
j
Vorschläge
besonderen Falles. Bestätigt wird übrigens diese Vermutung auch dadurch, die
t
^
daß offenbar auch schon er die langen
er sie wirklich ausgeführt
j/
>J
*Jv
Engl. Suite DI.
»^'|,i
-rr ri
j
II.
^ ^^ p d.i. -
DL Gavotte.
c) Engl. Suite
H. Sarabande,
werden,
dem
cj daselbst Courante
x
I.
f ?
jfyif^.i'fr darf wohl geschlossen
fv„ Myi+0 Courante
i^
-4% y üd 41
j
i wr
T I.
neue
die
Kegel,
den langen, sogenannten
veränderlichen Vorschlag seinem wahren Werte nach darzustellen, 8 ein für allemal ausdrücklich fest ), woraus wieder hervorzugehen hat, daß gewiß doch
in
seinem Buche
auch seine eigene
Schreibart damit übereinstimmt.
Er
notiert somit den langen Vorschlag stets nur in der
a) vor einer geradeteiligen oder
h)
vor
einer
nicht
gewünschten Dauer, gleichviel ob der Vorschlag
geradeteiligen
Note
steht.
Es
können
dann
sich
aber dadurch folgende Quantitätsverhältnisse zwischen Vorschlag und Hauptnote ergeben: Flg. 4.
ad
3:
a)
*.i^m fa=#
1,
U.S.
IC.
Bach Tab.
IV. Fig. XII. (a)
u.s.w.
Beispiel ausgeführt:
d
2:2,
*) 2 )
Vergl. die hier zitierten englischen Suiten
Doch
die
)
Jp
fl
Jl
U. S.
VD.
im „Urtext klassischer Musikwerke",
J. S.
Bach, Breitkopf
II, 2,
§ 5:
auf Kosten der vorausgehenden (vergl. später Anhang, S. 71)
Vorschläge nach ihrer wahren Geltung anzudeuten
:
Anstatt daß
man
seit
Geschmacke hingegen können wir
um
so viel
am
besten,
man
—
Bach
statt der
;
bey unserem heutigen
weniger ohne die genaue Andeutung derselben fortkommen, je weniger
deutet alle Vorschläge
sammt
ihrer
vorkommen können." Und
wahren Geltung an
U.-E. 812.
diese
vor diesem alle Vorschläge durch Acht-Theile zu be-
Regeln über ihre Geltung hinlänglich sind, weil allerley Arten bey allerley Arten ist
Härtel.
nicht gar langer Zeit angefangen,
zeichnen pflegte. Damals waren die Vorschläge von so verschiedener Geltung noch nicht eingeführt
„Folglich
&
—
ausgeführt werden sollen. „Vermöge des ersten Umstandes hat man
folgenden, wie es beim Vorschlag der Fall ist
Vergl.
11
kann nur aus der Situation selbst beurteilt werden, ob nicht anderseits dieselben Zeichen bei J. S.
zuweilen auch noch Töne andeuten wollen, 8
Jo
i.
"
alle
daselbst § 17:
27 Son.Il.Faü.lsi.
Son. V. Pag. 31.
Son.1V. Pag.s>4.
Beispiele
5e5j
F
II
RF
^f]yyl u.s.*.
::
ausgeführt
oder 1
:
*
3,
l
t
U.ft.
J
-° |fe
l*r
l
W.
~.
Soa.VITI. Pag. 67.
j^gg ^fe
Beispiele:
iU^lbSU
i)
ausgeführt::
Son. IX. Pag. HO.
9B5
il,
s*
2:1,
1.
Bach Tab.
III.,
7i
319
ausgeführt:
oder
1
:
t.
2,
I
i.
'L°i
Pag. 6.
i^^
g
U.S. w.
Fig.
-
Beispiel :
I.
1P
ÖEEÖ
-€^
J
i.
,
jimri.jj
Tyiij'
ausgeführt:
ad b)
Son.
Son. VI. Pag. 53
J
r
1.
n
U.S. 10.
rr=T
fe ~.
H-f
Son. VII. Pag.
Son. VII. Pag. 61.
Beispiele:
^'rr
r
fü
sgeführt:EJfc
Die Genauigkeit
lich
solchen Schreibart
j j|
mehr zu wünschen
absolut Dichts d.
als
h.
übrig.
Min-
Manier dargestellt wird.
über jenen Grad von Genauigkeit noch hinausgehen könnte, war einzig nur mehr das, was schließ-
Haydn
hältnis 2
:
engeren
getan hat, indem er nämlich den langen Vorschlag,
der
Sinne J
—
2 stehenden
verständlich,
bis
auf den im allereinfachsten Ver-
zumeist mit in die große Schrift übernommen hat, wodurch aber, wie selbst-
Vorschlag in den einfach
—
Manier im
meisten übrigen komplizierteren Zeitverhältnissen als
zu existieren aufgehört hat.
2 )
der den Vorschlag mit einem 16
tel
einem 8 1 « 1
)
Falsch daher bei Bülow (Ausgabe
)
Bei der Auffassung Ph. Em. Bachs von den Manieren überhaupt und von den Vorschlägen im speziellen,
2
Schreibart zuzubilligen für gut fand. Vergl.
S. 7),
Haydn auch schon
indessen nur selbstverständlich, daß lange vor
in
läßt
^=-f |
so lange der lange Vorschlag mit der kleinen Schrift,
destens nicht,
Was
einer
W.A-.
L
II,
2,
§ 2
:
er
„Dem ohngeacht
pflegt
man
Note ausgezieret werden"
u.
bey
der
die Vorschläge oft s.
in
,
ausdeutet. ist es
teils
andern Noten gleich geschrieben und
indem
die größern ihre
Geltung Oder daselbst § 21 den Tackt mit einzutheilen, damit weder sie noch die folgende
Ausübung von derselben
deswegen
statt
den letzteren unter Umständen ohneweiters die große
„Die Vorschläge werden
den Tackt mit eingetheilt, teils werden sie durch kleine Nötgen besonders angedeutet,
den Augen nach behalten, oh sie schon
,
w.
U.-E. 812.
allezeit
etwas verlieren. "
28 3.
§ vom Vortrag vorschiaaee.
Akzent,
j) er
des langen
das
Nachdruck,
der
ist
dem
auf
liegt °
.
Vorschlage
selbst,
er
sei
welcher
Geltung immer.
Das
am
entspricht
des Akzentes
ist
die
es,
besten
Maß
mit dem
der Vorhaltsquantität wächst und
Außerdem wird der Vorschlag an angeschlossen.
des Vorschlages und nur die Intensität
inneren Vorhaltsnatur
der
die nachfolgende
Hauptnote
fällt.
stets
nur im strengsten legato
*)
b) bei
Haydn, Mozart und Beethoven. § 4.
Die Werke aller Meister nach Ph. Em. Bach belehren uns zur Genüge, daß
DieBaonsche Schreibart Regel betreffs der
Dauer der
Notierung
w ^e
durchaus
zu Bachs Begel hielten,
oder als Manieren im engeren Sinne
ausschrieben
langen vor-
schlage and-
langer Vorschläge
Der eits oben gesagt wurde,' meist in dem einfachsten Verhältnis 2:2. ° ° Doch haben weder diese Tatsache in der Praxis der späteren Meister,
Deutlichkeit in
der Lösung des Notierungsproblems,
wie
wir
in
Bezug auf
die
indem sie die letzteren entweder ganz ihrer wahren Geltung notierten, u. zw.
nur in
stets
sie
Bach
sie
selbst,
noch auch die volle u.
zw.
in
Wort und
Praxis zuerst zu verdanken haben, durchaus ausreichen können, einen Irrtum zu beseitigen, der, an eine
noch
weit
ältere,
vorbachsche Kegel sich klammernd, in der Frage
Tag
sich gar bis auf den heutigen
Eiöstmals
hatte
als sehr verhängnisvoll erwiesen hat.
Begel
diese
der Ausführung langer Vorschläge
wirklich
eine
große,
u.
zw.
eine
doppelte
Das
Bedeutung.
war vor Bach. Einerseits
unter den
lehrte,
wandte
möglichen
jenigen zu empfinden
Ausdruck bringen. 1
:
3 oder 1 2 :
an
die
Komponisten
langen Vorschlägen
vor
allem
dem
in
selbst,
die
als
Sinne nämlich,
als sie diese
normalsten und einfachsten die-
und zu schreiben, die die Verhältnisse 1:1 (beziehungsweise 2:2) oder 2:1 zum Von welcher Norm aber zur Freiheit anderer komplizierter Vorschläge (z. B. 3:1,
u. dergl.) fortzuschreiten es
wieder andere Situationen bedurften.
geeigneteren
sich
sie
durchaus
verboten
nicht
zum Ausgangspunkt nahmen, die eben der So haben sich Norm und Freiheit, beide in
war,
da
vielmehr
Regeln
andere
komplizierteren Vorschläge als der
richtigem Sinne verstanden,
nicht
nur nicht widersprochen und gegenseitig aufgehoben, sondern weit mehr ergänzt: die einfache Situation forderte den einfachen Vorschlag in den Verhältnissen
fachen
2 )
den Verhältnissen 3
in *)
:1,
1:3 oder 1:2
u.
s.
2:2 oder 2:1,
die verwickeitere
w.
Vergl. Anra. 2, S. 27, Zitat IL, 2, § 2; deutlich aber in § 7:
„Ferner lernen wir aus dieser Abbildung zugleich
ihren Vortrag, indem alle Vorschläge stärker, als die folgende Note samt ihren Zierathen,
gezogen
werden,
es
mag nun
der Bogen
darbey
den minder ein-
stehen oder nicht.
angeschlagen und
an diese
Diese beyden Vorschriften sind dem Endzwecke
man muß sie also so lange, bis sie von Der Ausdruck, wenn eine simple leise Note nach einem Vorschlag folgt, wird der Abzug genannt." (Vergl. auch § 24 und § 25.) a übrigens genau auch mit der bekannten Regel des Kontrapunktes in der ) Die Anweisung dieser Regel fließt vierten Gattung der Synkope zusammen, wonach nämlich im strengen Satz die Synkope u. zw. trotz verschiedenen anderen Möglichkeiten, ebenfalls doch nur vor allem an den Verhältnissen 2 2 oder 2 1 festzuhalten und die übrigen Verhältnisse zurückzuweisen hat. Was indessen durchaus nicht Wunder nehmen darf, da ja, wie schon im § 1 des Textes gesagt wurde, Vorschlag und Vorhalt (also eben auch die Synkope des strengen Satzes) identische Begriffe sind. Und so ist es denn eben nur in einem solchen rein kompositionellen Sinne zu verstehen (d. h. um auch einen angehenden Komponisten o. dgl. im Gebrauch der langen Vorschläge für eventuelle Zwecke der Komposition zu unterweisen), wenn Bach im DL, 2, §11 „Nach der gewöhnlichen Regel wegen der Geltung dieser Vorschläge finden wir, daß sie die Hälfte von einer mitteilt: folgenden Note, welche gleiche Theile hat, und bei ungleichen Theilen zwey Drittheile bekommen," und dazu aber auch daselbst § 16 „Außerdem, was bishero von der Geltung der Vorschläge angeführt worden ist, kommen zuweilen Fälle vor, wo der Vorschlag wegen des Affects länger, als gewöhnlich gehalten wird, und folglich mehr als die Hälfte von der folgenden Note bekommt (hier folgt das bereits oben in § 2 cit. Ex. Tab. TV, Fig. XII (o). Dann und wann muß man aus der Harmonie die Geltung der Vorschläge bestimmen; wenn bey
der Vorschläge gemäß, als wodurch die Noten zusammen gehänget werden sollen; der folgenden Note abgelöset werden,
aushalten,
damit
sie
gut binden.
:
:
:
Fig. 5.
die Vorschläge
ein
Tab.iy,Fig.XII.(b)
—JU=
ganzes Viertheil ausmachen sollten"
—
zu dieser Lösung müßte die Regel des hier soeben
TJ.-E. 832.
cit.
§ 11 I
29 Anderseits hatte
dem
auch
gekehrt
notiert hatte,
dieselbe Regel,
zu
Spieler
dienen,
einem anderen Sinne, statt dem Komponisten für den Fall, als der Komponist einen Vorschlag'
freilich in u.
zw.
um wohl
es aber unterließ,
dessen gewünschte Dauer anzugeben, und statt einer solchen Genauigkeit bloß einen Achtel Vorschlag aufs Papier setzte.
Bach
Pflegten doch, wie
selbst erzählt, die
Komponisten
alle Vorschläge,
somit die langen wie
immer bloß mit Achteln zu notieren. ») Zu erraten nun, welcher Vorschlag lang und welcher diente um jene Zeit eine Menge Regeln, die 2 eine Art ) künstlerisch-theoretisches Übereinkommen zwischen Autor und Spieler. Wohl waren alle diese Regeln überaus feinsinnig
die kurzen,
kurz
sei,
—
bildeten
sogar
daß
sagen,
Momente und Psychologie
namentlich
sie
durch
die
man kann mit allerdelikatesten Worten musikalische unzweifelhaft eine sehr hohe Stufe musikalischer
wie
Art,
Situationen zu beschreiben vermochten,
höhere
(eine
sogar
sie
die von heute) vorstellten,
als
—
nichtsdestoweniger mag es dennoch überaus lästig und auch schwierig gewesen sein, an der Hand dieser Regeln allemal sich für die Kürze oder Länge des Vorschlages selbst entscheiden zu müssen. Doch, als wären
diese Schwierigkeiten nicht genug, hatte der Spieler überdies, wenn er nun endlich auf Grund der gegebenen Situation ihr entsprechenden Regeln auf einen langen Vorschlag riet, noch des weiteren zu entscheiden Länge (ob z. B. im Verhältnis 2:2 oder 3:1, 1:3 u. s. w.) dieser Vorschlag im gegebenen
allein schon
und
der
welcher
Und nun
Falle zu sein habe.
—
einen kleinen Teil dieser neuerlichen Schwierigkeit zu beheben, war vor Allem jene Regel berufen, indem sie mindestens für die normalsten Fälle das Maß der Länge eben nur in den Verhältnissen 2 : 2 und 2 1 anwies. :
Man Vorschlag
als
Gründen, die hatte.
Und
sieht
zunächst,
langer
ein
eben
in
daß
diese Regel
anzunehmen
sei.
niemals
im Sinne
Vielmehr
den anderen Regeln lagen,
durfte
hatte,
selbst zu definieren,
sie einsetzen,
wann der
bis sich der Spieler aus
bereits für einen langen Vorschlag entschieden
für diesen Fall selbst noch blieb sie
im großen und ganzen ungenügend, da sie über andere Längen als die Hälfte und zwei Drittel des Wertes, d. h. über ein mehr oder weniger, als diese Längen eben sind, nicht mehr zu entscheiden vermochte, so oft genug auch solche Fälle vorgekommen sein mögen. 3 )
Nun
aber klar, daß die Regel gegenstandslos werden mußte, als Bach seine neue Schreibart Zu gebrauchen begann. Denn was könnte sie noch sagen, wenn nunmehr der lange Vorschlag ohnehin in seinen Verschiedensten und variabelsten Quantitäten ausdrücklich ausgeschrieben wurde? Und stand die Wertquantität fest, die von der Hauptnote abzuziehen war, wozu galt ihre Anweisung? ist
War
also
ausschreibende Art Bachs das Ende dieser Regel,
die
so war an ihre Geltung nach Bach schon Haydn, wie gesagt, den langen Vorschlag als Manier bis auf einen kleinen Rest fast ganz aufgehoben hat.
doch gewiß umsoweniger zu glauben,
als ja
§ Daran
aber
wichtig. Insbesondere fall»
man
leicht
zu
festzuhalten,
möchte hier
daß
5.
diese Regel
seit
Bach nicht mehr
existiert,
halte ich für sehr
vortrage«.
von selbst führen, während Bach
aber
ausdrücklich
ein
R
notiert
und wünscht!
—
„so würden
die
zur letzten
Baß-Note anschlagenden Quinten eckelhaft klingen, und bey
Fia
"mm
Tab.IV,Fig.XILfc)
6
würden offenbare Quinten zum Gehör kommen, wenn der Vorschlag länger, als da steht, gehalten würde". Aus diesen beiden Paragraphen aber ist wohlgeraerkt nicht mehr und nicht weniger als die Tatsache zu folgern, daß Bach bei der Komposition (nicht der Ausführung!) der langen Vorschläge alle diese Möglichkeiten in der Phantasie wohl gegenwärtig hatte, was aber durchaus nicht die andere Tatsache aufhebt, daß, sobald er die Wahl einer Dauer des langen Vorschlages aus diesen oder jenen kompositionellen Gründen nun einmal getroffen hat, er nun für den Zweck der Ausführung diese gewählte Dauer in ebenso deutlicher Geltung als Manier zum Ausdruck brachte. 1
5 in Anm. 3, S. 26. Em. Bachs Versuch oben
)
Vergl. oben Zitat §
)
Vergl.
)
Vergl. oben Zitat § 16 in
2 8
z.
Endr* '
gedrängt werden könnte. ja
Das
Logik der obigen Beweisführung nicht verkannt werden, widrigen- 8u,tat ür dia falschen Ausführungen in so manchen Beispielen den nachbachschen Literatur "pradftaT die
B. in Ph.
Anm
2,
II.,
2,
§ 6 bis § 24.
S. 28.
U.-E. 812.
.30
Man
denke
Fl
&
B. an folgende Stellen:
z.
7 -
^
^
.
\h
K
,
h
V als kurzer
i
r
ifQi
ii
Vor-
Wollte man nun darauf jene alte
die
N?
tfjKochel
Ijj
vorbachsche immer
zeigt wurde, nur durch Mißverständnis leider noch
müßte doch
i
i
m h
Ausführung gar wie
aber
den Verhältnissen 2
Geltung
2 oder 2
:
ausschrieb,
d.
h.
:
1,
daß er
P-*
1
r?
man
und
als
ja,
wie oben ge-
bestehend annimmt,
d)
c)
Auslegung und Ausführung
ganze übrige Praxis Mozarts
die
so oft
Mozart den langen Vorschlag gebrauchte,
er ihn
im Sinne der neuen Regel Bachs
in
^*-
wenn
A
folgt lauten:
solchen
einer
gegenüber, aus der hervorgeht, daß, in
yir
so allgemein glaubt
g^m m steht
811..
Eegel anwenden, die
b)
Nun
^
,
ungelahr:i
schlag ungefähr sos
so
d) Phantasie 4. Köchel cn N° 476
,.
o) Son.fur Ciavier. Kochet N° 332.
a) Mozart. Streichquartett D dur.
stets
nur
u.
zw.
Manier
als
in seiner
wahren
den obigen Fällen also sicher geschrieben hätte:
h=k
^Mf
er eben einen langen Vorschlag von der
m
o)
lüü^
£
Dauer einer Hälfte
(u.
s.
ggÜ
w.) hier gewünscht hätte.
Das Resultat ist also kurz gefaßt dieses: Seit Ph. Em. Bach (wenn nicht seit J. S. Bach schon) werden die langen Vorschläge'als Manieren im engeren Sinne nur in ihrer wahren
Geltung
Angesichts einer so deutlich
außerdem noch an
eine Regel zu glauben,
die Schreibart eben noch
keine
vorbachsche gewesen und so
Regeln oder
2:2 und 2:1) notiert, und zwar ausschließlich so. ausschreibenden Schreibart aber bleibt es weiters ein logisches Unding,
(meistens in den Verhältnissen
—
nur Verwirrung
Violinspielers, eines
oder Lehrers handeln.
—
die
Haus aus zur wesentlichen Voraussetzung
wahre Geltung deutlich
infolge einer
Dirigenten oder
ausschreibende
sei,
wie es
hat,
daß
eben die
Konkurrenz zweier angeblich zu gleichem Recht bestehenden
den Vortrag zu bringen,
in
mag
es sich dabei
um
den Vortrag eines Klavier-
auch die Anweisung zum Vortrag seitens eines Herausgebers
*)
Gedankenlos genug, und offenbar nur
*)
die von
um
überhaupt etwas zu ändern, pflegen Herausgeber leider auch noch
diese wenigen, eben als Manieren fortkultivi^rten Vorschläge unserer späteren Meister, also gleichsam den letzten Kest der
langen Vorschläge ebenfalls in den ausgeschriebenen Zustand hinüberzuführen. Dieses halte ich einfach für ein Verbrechen
am guten Geschmack. Denn
—
es liegt
man
glaube es endlich
—
sicher auch
Methode
darin,
wenn
die Meister den langen
Vorschlag bald selbst voll ausschreiben, bald aber doch wieder mit kleiner Manierenschrift darstellen. In letzterem Falle ist es
dann entweder ein unabweisbarer thematischer Grund, oder
—
was durchaus nicht zu unterschätzen
ist
—
einfach
nur Schonung des optischen Eindruckes der großen Schreibart, als deren vornehmstes Ziel es ja betrachtet werden darf, so-
zusagen die Hauptfabel der Töne ohne allzustarke Belastung durch unwesentliche Ornamente führen.
Es
ist
oder wie bei
doch etwas anderes
b)
—
u. zw.
sowohl für Auge als Hand,
— ob
u.
dgl.
vor die
eine Stelle notiert erscheint, wie
Augen zu z.
B. bei a)
der folgenden Figur:
Fifr- 10.
Haydn, Br. Sc H.,
Auge mindestens den Anblick der kontrapunktisch in erster Linie entscheidenden Intervalle (5, 3, 6, 8, 3), und dazu die kleinen Vorschläge deutlich nur als Dosis an Vorhaltsdissonanz (6, 8, 7, 9, 4,) alle Werte gelangen so je nach ihrer Rolle
In der Originalnotierung genießt das
der ersten Melodienoten der Figuren zu den Baßtönen
Ornamente mitsamt
ihrer zarten
Volksausgabe N° 121.
—
U.-E. 812.
81
B. Der kurze Vorschlag.
Em. Bach.
a) bei Ph.
1-
§ Der kurze Vorschlag
teilt
Funktionen (siehe oben A, §
1),
dem langen
mit
dem Vorschlag überhaupt eigentümlichen einem Mindestmaß an Zeit zum Ausdruck
die beiden
nur daß diese nunmehr
in
Psychologie
Vorschlages.
kommen.
§
2.
Ph. Em. Bach notiert den kurzen Vorschlag „ein, zwey, dreymahl oder noch öfter geschwänzt".
Er
begib!:
dadurch allerdings des Vorteiles
siel.»
bleibenden
doch
Schreibart,
wonach sowohl
im Buche
er
teilt
der Komponist
einerseits
für
und
einer einheitlichen
noch
ausdrücklich
seine
Zwecke
)
Notierung des
kurzen Vor-
allen Situationen sich gleich
in
einige
Kegeln 2 )
Komposition,
der
1
als
als
geltend
anderseits
schlages
mit,
auch der
Ausführende für den Zweck des Vortrages über die Kürze des Vorschlages entscheiden können.
§ 3. Davon
zunächst ganz dasselbe, was oben sub A, §
gilt
3,
vom Vortrag
des langen Vorschlages
Vortrag k
gesagt worden
ist!
"™
9
Der Akzent
Und wenn
beim Vorschlage.
wieder
liegt
es
auch
zuweilen
wegen
der
allzu
geringen Vorhaltsquantität im kurzen Vorschlag scheinen könnte, als würde der Akzent auf die Hauptnote selbst
übersiedeln,
bleibt
so
darum immer noch
es
richtiger
zu sagen,
nur des Vorschlages, was durchaus auch Richtschnur für den Vortrag zu
Auch das Gebot des Legato
in
Kürze
nennt Ph. Em. Bach
4 )
Privileg
sein hat.
3 )
aber das eigentlichste Charakteristikum
betrifft, so
sei
der Verbindung von Vorschlag und Hauptnote wiederholt Bach
beim kurzen Vorschlag noch einmal ausdrücklich.
Was
der Akzent
des kurzen Vorschlages,
kurzen Vorschlag
den
nämlich das Ausmaß der
zwar „unveränderlich" und wünscht
man kaum merekt, dass die folgende Note an ihrer Geltung etwas verliehret", gleichwohl sind auch dem kurzen Vorschlag immerhin soviel verschiedene Dauer- und Nuancenmöglichkeiten einzuräumen, so daß er, theoretisch „unveränderlich" kurz, in Wirklichkeit aber auf ihn „so kurtz abgefertigt,
das mannigfaltigste
dass
am Ausdruck
teilnehmen kann.
Hat man doch zu bedenken, nichts
als
und daß
einen
solche
eine
vorstellt (der allerdings zugleich
Vorhalts quantität
Und
vielleicht
auf die Apothekerwage zu legen
wahren Geltung bemaß,
fixiert,
weil Bach,
auch gerade deshalb,
um
sie,
so der kurze wie der lange,
auch ins melodisch-motivische gerückt
über jegliche metronomische Zeitgewichte hinaus sich die Melodie
freier
ihrer
Vorhalt
daß im Grunde ein jeder Vorschlag,
nur in
desto
mißlicher
ist),
sei,
Wirklichkeit ausleben
je
will.
wie wir oben sahen, die langen Vorschläge in
wenngleich noch als Manier, so dennoch aufs genaueste im Wert
den übrigen mit großer Schrift fixierten Werten beizugesellen,
mochte er das Bedürfnis haben,
im Ausmaß der Vorhaltsquantität zu bewahren.
So hinderte
ihn das künstlerische Gewissen daran, den kurzen Vorschlag in eine pedantisch feste Regel
und zugleich
in
anderen Fällen
allen
sich die Freiheit
pedantisch feste Schreibart zu bannen. zur entsprechendsten Fassung
Masse kleinster Werte vor
die
—
während bei
Augen
tritt,
so
b) sich
daß,
das Bild von a) zu rekonstruieren genötigt wird.
alle
*)
Vergl. IL, 2, § 13. Vergl.
verlieren
und nur eine indifferenziert-monotone
wer feineren Sinn hat, doch wieder erst in der Fantasie sich selbst Auch drückt die Hand des Vortragenden das Ornament des Vor-
Schlages unwillkürlich feiner aus, als das ausgeschriebene
2
diese Vorteile
b bei
6)!
§ 13 bis 15, auch § 23. s sagen: „Da gestossene Noten überhaupt simpler vor§ 15, worin Bach sogar so weit geht zu ) Vergl. Lt., 2, Note gezogen werden: so vergetragen werden müssen 'als geschleifte, und da die Vorschläge insgesamt an die folgende werden." gesetzt Noten voraus steht ts sich von selbsten, daß bey diesem Falle ebenfalls geschleifte )
ejvPfPfPPPfPp g^ i
die eventuell
oder nur etwa eine
beginnend)
War
unserer Notierung desto stärker einen Heraasgeber zur Vorsicht
es gegebenenfalls
ein
Fehler von ihm, irgend einmal einen langen Vorschlag
für einen kurzen auszugeben (vergl. S. 32 § 4), so wächst ja der Nachteil des begangenen Fehlers sicher nur damit, daß der kurze Vorschlag dann eben wegen der neuen Schreibart wirklich beim Wort genommen und nur aufs allerkürzeste
gespielt wird. So verschlingt leider schon die Schreibart den letzten Best von Freiheit 2 )
Vergl.
geschwinder Triller
II.,
3,
§ 1:
ist allezeit
„Die Triller beleben den Gesang
sind also
unentbehrlich."
Und
daselbst
einem langsamen vorzuziehen; bey traurigen Stücken könnte ein Triller
langsamer geschlagen werden, außerdem aber erhebt der •)
u.
im Ausdruck des kurzen Vorschlages.
Triller,
wenn
IL, 3, § 5.
U.-E. 812.
er
geschwind
ist,
§ 7:
allenfalls
einen Gedanken sehr."
„Ein etwas
35
Damit sich daß darum der
sein,
die entscheidende Vorhaltsnatur ausdrücke, scheint es aber
Triller wirklich allemal
mit dem ersten Vorhalte selbst
durchaus nicht nötig zu
einsetze.
Denn
folgen, wie ge-
so viel noch der Vorhalte raschestens aufeinander, die sich als Vorhalte ja unzweifelhaft
sagt,
Grund
auf
tieren
dokumen-
der gesamten übrigen harmonischen wie melodischen Situation,
man wohl
unbedenklich den allerersten Vorhalt zuweilen der melodischen Rücksicht opfern, ohne befürchten zu müssen, daß deswegen allein der Triller als ein Triller von oben noch könnte mißverstanden so darf
oder verwechselt werden.
Und
so wird es
immer am Ende darauf anzukommen haben, was im gegebenen
Falle dringender
Hauptnote
als Melodienote,
etwa einer melodischen Rücksicht zuliebe der sofortige Anschluß der
sei:
oder die
Würze
des ersten
Vorhaltes. Darüber
zu entscheiden, wird wohl
immer Sache des Geschmackes
bleiben müssen.
§4. „Der höchste Ton bey den
kommt, wird geschnellet, gantz läßt."
krumm *)
eingebogenen
d.i.
Trillern", sagt
(IL, 3,
er
zum
letzten
mahl
vor-
über tas
die Spitze des auf das geschwindeste
was das Wort
das,
ziehen
und
abgleiten
selbst sagt: eben eine wirkliche
dem Triller, wohl die Beschleunigung den Schluß des Trillers als solchen zu verdeutlichen.
Beschleunigung, und insbesondere hier, im Zusammenhang
um
„wenn
auf das hurtigste von der Taste zurücke
Unter „Schnellen" verstand also Bach einfach
des letzten Trillerpaares,
§ 8),
man nach diesem Anschlage
daß
Fingers
Bach
mit
außerdem noch beschreiben, was alles zu machen sei, damit solches „Schnellen" fein und glatt herauskomme, wie namentlich Hand und Finger eine eigene Stellung anzunehmen haben, um nach der letzten Note des Trillers von der Taste rasch herabgleiten zu können, und wie das Herabgleiten Sieht
man
ihn
endlich den gewünschten Effekt des Schlusses gleichsam
wundern, daß so wurde, und
man
viel
hinter sich läßt,
so
muß
es
billigerweise ver-
Unverständnis den ohnehin so geschickt malenden Worten Bachs entgegengebracht
statt jener einfachen
der alten Klavierkunst
2 ),
Beschleunigung Gott weiß was für Akzente, Geheimnisse und Rätsel
dem
die angeblich verschollen, hinter
„Schnellen" vermutete.
man sich über das Unverständnis wundern, als man ja wirklich alle Tage dieselbe sehen und hören kann, auch schon bei nur halbwegs virtuosen Klavierspielern. darf
Und
desto
mehr
Trillerausführuug
Nicht immer zwar gestattet der Fortgang des Stückes, d. i. das, was auf den Triller folgt, ein solches Herabgleiten der Hand, aber man ist daran noch lange nicht gehindert selbst in Fällen, wie z. B.
*%"•# a)
J. S.
,.
w D
0) tlavierkonzert
Bach, engl. Suite IH. Sarabande.
c) dur.
Em. Bach. pae 49 U.S.W.
im Heruntergleiten der Hand weniger eine Unterbrechung des Tonstromes, denn ein mechanischer Prozeß zu erblicken ist, eine Art Mechanik des Unterarmes und der Finger, die sich bestrebt, eine jegliche physische Forciertheit der Hand (in Bezug auf die Ausführung des Trillers, besonders des Trillerendes) wo nicht von vornherein auszuschließen, so doch mindestens im nachhinein sofort wieder gutzu-
Wie
ja
machen und auszugleichen.
§ 5. des Trillers besteht in der Verbindung der Untersekunde mit der Hauptnote, Dabei ist es ganz irrelevant, was mit der letzteren nachträglich noch geschieht: ob nämlich Hauptnote, wie bei a, wegen eines Punktes oder einer Fermate überhaupt anhalten, oder, wie
Der Nachschlag
die
angezogenen § 36. Baumgart im Vorwort seiner Ausgabe S. 10: „Erwähnenswerth scheint nur, daß damals der ) So schreibt Dr. h. nach Bach's Erklärung höchste Ton (Hilfston) bei den Trillern, wenn er zum letzten Male vorkam, geschnellt wurde, d. bezieht sich aber auf die alten Vortragsweise Diese (hier folgt das oben im Text gegebene Zitat) so gespielt, (hier wird § 36 angezogen), wenigstens Klaviere; auf dem Fortepiano war alles „Schnellen" schon damals schwierig leichten Akzent begnügen müssen.« mit einem uns oder wo es leise gemacht werden sollte. Wir werden heut davon absehen Vergl. überdies den unten S. 41
J
)
beim
Pralltriller
2
.
.
.
.
.
.
.
U.-E. 812.
.
.
5*
über den ac
!cWaa
36 bei
muß
Halt machen
b,
oder ob
vor einer Pause,
wie bei
sie,
Note, oder wie bei d, eine Synkope begründet, oder endlich,
sofort
c,
wie bei
Anschluß findet zur nächsten
gar
e,
ein neues
Motiv selbst an-
zufangen hat:
(t)
Haydn.Son. NQ
1»
P, " n
Mozart. Son. Köchel. N? 331.
(U E '
3t
N°4)
^
b) Mozart. Son. Köchel
c) Haydn. Son. N?5.(Ü.
N9 284
f P J.S. Bach, engl. Suite
Beethoven, Rondo G-dur.
Haydn N o 31
I.
Darüber, wann der Nachschlag zu gebrauchen
Auch Bach
der Stelle, wie der Geschmack des Spielers. ist
Daß
gibt das ausdrücklich zu
am 2 )
Über beigefügt
besten die Situation
— und
oder was auf Grund verwandten Charakters
die er
dem
wenn
dem
dieser
diesen vertritt, in der
selbst.
6 )
Triller ausdrücklich
vom Komponisten
siehe den nächsten Paragraphen.
S~~
6.
lange geschlagen werden müsse,
der Triller so
daß Bach dasselbe auch bei
Wert
über der das
der Note,
Mit diesem Beispiel Beethovens vergleiche § 24 unter „merkwürdigen" Exempeln anführt:
man
auch das folgende von Bach selbst, das dieser
übrigens
Tab. IV, Fig.
I 9'
es aber
selbstverständlich
ist
*)
Fi9-
als es der
und bekannt. Weniger bekannt dürfte einer punktierten Note verlangte.
Zeichen des Trillers steht, verlangt, sein,
von
Triller unmittelbar angeschlossen wird, versteht sich
die Schreibart des Nachschlages,
ist,
Daß
ist,
desto stärker
)
§ Der Triller
^
4
sonst der Nachschlag,
Ausführung an den
Note<
^
3 der Eindruck dieser seiner künstlerischen Liberalität, je tiefsinniger die Kasuistik )
Nachschlage widmet.
bei einer
entscheiden freilich
sei,
e)H dnN9
ör)Beeth.Son.Op.UO.
E.l.)
in
XXXV.
£raüggfcEa^gg.gg |
und das
er mit 3
den Worten begleitet:
Vergl.
)
II., 3,
„Bey
§ 17: „Ein mittelmäßig Ohr wird allezeit empfinden,
nicht. Ich habe dieses wenige blos Anfängern zu gefallen, 8
drückt: „So sieht
man
hieraus,
Verschieden
*)
Suite von
J.
S.
vom
indem
dieses,
der Nachschlag
gemacht werden kau oder
weil es hieber gehört, anführen müssen."
u.
Art Ergebnis
einfachen Nachschlag beim Triller
feststellen,
was Bach im § 13 mit den Worten aus-
aber
ist
z.
am
meisten zuwider
B. folgende
Wendung
in
ist."
der VI. englischen
Bach:
sie eine Antizipation
druck ergibt.
als eine
wo
daß blos eine fallende Secunde diesem Nachschlage
Fig..
die,
immerhin
Vielleicht läßt sich aber
)
wie der Nachschlag nach einer Haltung angebracht wird."
sehen wir,
a)
Man
^Bb
gg
20.
beimischt
(s.
die eingeklammerte Tonfolge
a—/),
darf daher einen solchen Abschluß des Trillers durchaus nicht
und nichts anderes meint auch Ph. Em. Bach, wenn
er § 21 sagt
mehr
r
erenjwra selbständigen einen anderenjnra seil Ausblos als Nacnsthlag cnsthlaff bezeichnen, bezei
„Wenn man dem
:
letztern noch ein
und eben Nötgen beyfügt
Tab.IV,Fig.XXXlII.
Fig. 21.
(vergl.
eben auch s )
J. S.
Bachs
Beispiel),
welches
Übrigens ausdrücklich zu lesen
in
Wsm
man mit Recht unter die § 21 „Wenn man dem '« x -l" b lv f :
-
Fig. 22.
so begehet
man
'
verwerflichen Nachschläge rechnen kan.
™
Triller einen
." u.
lahmen Nachschlag anhängt...
1-
w ^s§
eben so heßliche als gewöhnliche Fehler". Vergl. außerdem den unten zitierten § 14. U.-E. 812.
.
s.
w.
37 In II, 3, § 14 erklärt Bach: „An statt, daß sonst zeit in der größten Geschwindigkeit mit der folgenden
Noten
punktirten
folgenden
muß
bleiben
der Nachschlag
Maasse
nicht, weil ein gantz kleiner
folgende
die
u.
nur
soviel
Note zwey abgesonderte Dinge
Raum
andeutet,
Vortrage der punktirten Noten, wovon dessen
auf Punkte folgenden
die
nur so
dem
in
kurtzen
alle
sind.
"
man kaum
daß
betragen,
ein Verhältnis hat, so ist die bey (g) befindliche Ausführung,
Note des Nachschlags diesen
Note von dem Nachschlage
verbunden wird (/): so geschiehet dieses bev zwischen der letzten Note des Nachschlags u der
Baum
Kaum muß
Dieser
g).
die letzte
Da
dieser
hören kan
Raum
mit
allwo die Schwäntzung
daß
der' Zeit
der letzten
ohngefehr abgebildet.
Es rührt dieses von dem Haupt-Stücke gehandelt werden wird her vermöge
letzten
allezeit
kürtzer, als tfie Schreibart erfordert' abgefertigt Die bei Ä) befindliche Verbindungen des Nachschlags mit der folgenden Note ist also falsch ein Componist, wenn er diese Art von Ausführung verlangt, solches ausdrücklich andeuten « *)
werden.
Es muß
^
f)
Fig. 23.
I
i Darnach gestaltet sich Pag.
ä)
S^i^
h)
Tab.IV, Fig.XXVIi
Ausführung eines lebendigen Beispieles aber wie
die
folgt:
49
Fig. 24.
Beim punktiert die
ist,
unsere
Em. Bachs (vermutlich auch bei dem J. nicht schon dort angehalten, wo der Punkt beginnt Triller Ph.
von
heute
(vergl. Fig.
ist
hinaus, oder besser: in
den Punkt
Punktes abgesetzt wird
(vergl.
Einmal aber
in
J\\
man
die nächste
wie bei
Der Grund der Verkürzung ist der, daß Verbindung mit der nunmehr verkürzten
motivischer Diminution
hat
also,
wenn
die
Note
welche Art des Trillerns nämlich vielmehr etwas über den Beginn
Ende des
c).
statt des
J§
man
sondern
—
Bachs?) wird
hinein zu trillern, so daß das Trillerende knapp etwa vor
so weit gelangt, darf
bringen (hier beiläufig ein
—
|4, b)
S.
c)
Note nur mehr
zu sehen
verkürzt
in
ihrem Werte
ist.
Hauptnote (am Ende des Trillers hinter dem Punkt) Note doch wieder nur eine Art rhythmisch-
die
der ursprünglichen Tonfolge (vergl. die
Klammern bei a und c) vorstellt. dem Mißverständnisse ausgesetzt zu lassen, dem er leider schon lange genug ausgesetzt geblieben, gestatte man mir, dasselbe auch noch graphisch-optisch zu versinnlichen. Nehmen wir an, dem 8 tel / entspreche die Strecke m n, dem um die Hälfce verlängernden Punkte die
Um
Strecke
np
Bach
nicht noch
länger
und der folgenden Note a
für den Triller bloß
die Teilstrecke
pq
die Strecke
mn
als
zu verwenden,
wieder einem 16 tel
während
so pflegen wir
:
heutzutage
np ganz
der einfach ohne Triller worauf dann natürlich die folgende Note a ihre ursprüngliche, durch p q versinnbildlichte Dauer behält. Anders Bach Am liebsten möchte nämlich der Meister, wie eben geboten, dem vollen Werte nach, also von m bis p, d. i. volle drei 16 tel lang,
fortklingenden Hauptnote gewidmet
ist,
:
müßte jedoch dazu anschließe,
dabei
führen, daß die nächste Note
allerdings
ihren vollen
motivischrrhythmische Sinn der Tonfolge, einfach hinwegdenkt!
—
Wert
—
et
pq
sich ohne jeden
trillern:
dieses
Zwischenraum direkt an den
Triller
Nun fordert aber der man sich nur den Triller
unvermindert beibehaltend.
welcher klar zutage
tritt,
sobald
daß zwischen dem Ende des Trillers und der zweiten Note ein gewisses, wenn auch minimales Spatium sich ergebe. Dieses Spatium hat offenbar doch nur p!ie einzige Aufgabe, zu versinnlichen, was die ursprüngliche Tonfolge eigentlich gewollt hat, bevor ihr noch der Schmuck des Trillers
zugedacht worden
ist.
So
trillert
nun Bach
eben erwähnte und begründete Spatium eintreten, ein
—
knapp vor p, etwa bis x; und nun soll das so muß der zweite Ton a zu Gunsten des Spatiums bis
wenig von seinem ursprünglichen Werte p q, etwa den Teil p y, en tsteht eben die Verkürzung des letzten Wertes; Kurz, diese Ausführung ist klein
Vergl. überdies § 13 und 21, worin er wiederholt einschärft, daß „die Triller müssen, als die Geltung der Note, worüber er steht, dauert". *)
U.-E. 812.
abgeben. Auf diese Weise die .
.
Lösung eines Konfliktes so lange geschlagen
werden
38
und das denkbar glücklichste Kompromiß zwischen der Forderung des Motivischen und dem natürlichen Grundsatze, daß der Triller so lauge geschlagen werde, als eben die Note über der er steht, dauert
y 4-
m
Warum
n
sich hier aber die Schreibart
9
P
von der Ausführung getrennt hat,
wie
ist,
folgt,-
zu erklären.
Werte nach jenen Noten ein, die sie mittels ihrer großen Schritt darzustellen hat, so darf sie nicht zugleich, wenn sie anders nicht das Auge verwirren und ihr Prinzip einem Mißverständnisse aussetzen will, einen zweiten nud ebenbürtigen Einteilungsgrund in den sogenannten Teilt die Schreibart ihre
Zeichen
suchen, die ja eben erst nur Zeichen sind,
stehen. Solange daher
Töne bloß
d.
h.
noch lange nicht die Noten
erst in Zeichen niedergelegt sind, darf
man
selbst, für die sie
diesen letzteren noch keinerlei
und deren Einteilung einräumen. Die große Schrift bleibt, wenn ich so 1 sagen darf, allemal nur mit sich selbst allein und kümmert sich weder um Zeichen noch deren Inhalt ). Daher ist es unstatthaft und unlogisch zu schreiben, wie bei d. Hat aber die Ausführung nun einmal die Zeichen in wirkliche, lebendige Klänge umgesetzt, dann freilich erwächst die Pflicht einer neuen Stellung
Einfluß auf die große Schrift
nähme gegenüber dem wirklichen Plus an Tönen, von dem
ja
große
die
Schrift
nichts
Die neue Stellungnahme aber beruht, wie gesagt, in jener rhythmisch- motivischen Diminution,
Wort
in
weiß.
mit einem
der Verkürzung der nächsten Note.
Aus demselben Grunde notierte man auch die Nachschläge der Triller, wenn man sie mit in große Schrift aufnahm (was sehr oft geschah), nicht nach ihrem wirklichen Ausführungswert, sondern
die
nach
Prinzipe der Schreibart der großen Schrift:
dem
Em
Bach. Pag.31.
m
Fig. 25.
Ü
»
Mozart. Son. Kö'chel N°4fi7.
Pag. 12.
a
fr
cy\v
k
J^t
»
§7. Vom
Der Triller a) von unten und
W
Im
von oben.
Bach aber a) den Triller von unten und Ausführung des „Trillers von unten":
ordentlichen Triller unterscheidet
IL, 3, §
22 sehen wir
die
Tab. IV, Fig.
b)
den von oben
XXXIV.
Fig. 26.
u.
dazu die Worte:
„Weil
dieses Zeichen außer
dem
dieser Triller auch meist so bezeichnet zu werden (*),
oder
sonderlich
nicht
Klaviere
man
setzt
das
bekannt
gewöhnliche
ist,
so pfleg
Zeichen
eine
und überläßt dem Gutbefinden des Spielers oder Sängers, was für eine Art von Triller er da anbringen will Der „Triller von oben" aber muß von vornherein, wenn ersieh überhaupt vom ordentlichen Triller mi tr.
beginnender Obersekunde unterscheiden
soll,
durchaus folgende Gestalt gewinnen (vergl. § 28): Tab.
Fig. 27.
IV, Fig.
ftU ri rrrrrrrrrrrr i; ifj
: )
Man
der naiv schönen
XU.
H fl
g^
vergleiche die bereits ob*:n im Abschnitt über die Vorschläge S. 27 zitierte Stelle
Wendung: „indem
die grüßein ihre
Geltung den Augen nach behalten",
der
§ 2 und erinnere sie nunmehr das richtig
II, 2,
man
Gewicht zu geben in der Lage ist. Somit hat, eben aus Anlaß der Manieren, die große Schrift die Geltung der Note „den Augen nach" ganz andeis darzustellen, als sie, nach Abzug der auf ihre Kosten fallenden Manieren, in Wirklicr keit
zum Ausdruck kommt!
Ähnlich drückt sich Bach auch bei der Gelegenheit aus (in II, 7, § 5), wo ei ein neues Zeichen für den Schleif« vorschlägt: „Das Auge kan unsere Bezeichnungsart leichter übersehen und die Noten bleiben in der Nähe beysamnien." U.-E. 812.
39 „Außer dem Klaviere heißt es bei Bach in
durchlaufen,
wenn
er
pflegt er auch
dann und wann so angedeutet zu werden, wie wir bey (*) sehen" Mit 27. anderen Worten: Der Triller von oben muß zugleich auch den von § unten'
mehr
als der einfache ordentliche
§
Triller
sein will.
8.
Doch möchte
ich noch durchaus bezweifeln, ob die obigen Ausführungen Ph. Em. Bachs auch auf den Triller J. S. Bachs volle Anwendung zu finden haben. Vielmehr halte ich es für wahrscheinlicher daß bei J. S. Bach das Zeichen des Trillers ~* u. zw. selbst bei f punktierten Noten, (vgl.
Couranten
den Suiten)
besonders
oft
nicht aber noch jederzeit den Triller Ph. stets die
bloß die
andeuten zu wollen daß der Triller mit der Hauptnote selbst, nicht aber mit der oberen Sekunde anzufangen habe. Und gerade das Zeichen > das Ph. Em. Bach nur für den wirklichen Triller von oben (also für den potenzierten ,
um
eben
den Triller von unten vermehrten ordentlichen Triller!) verwendet, scheint bei mehr wieder nur den gewöhnlichen ordentlichen Triller selbst zu bedeuten,
Sekunde
J. S.
Bach
viel-
der aber mit der oberen
anzufangen hat.
Diese letztere Vermutung betreffs der anderen Bedeutung des ^~~ bei allem darauf zu gründen sein, daß ja J. S. Bach einen solchen Triller nur zu oft
Bach möchte vor auch bei Tönen notiert, J.
S.
deren Dauer doch offenbar zu kurz scheinen muß, um den im Sinne Ph. Em. Bachs so umfangreichen Inhalt des Trillers von oben in sich ganz aufnehmen zu können, u. zw. selbst auch dann noch zu kurz, wenn das Tempo um vieles, sehr vieles langsamer genommen würde, als man es sonst heutzutage überhaupt zu hören bekommt. Kaum wird aber die Vermutung schon dadurch entkräftet, daß Ph. Em. Bach in
§ 28 mitteilt: „Vor diesem wurde er öfter gebraucht, wie heute zu Tage", denn unter allen Umständen wird eben auch „vor diesem" es allezeit wahr gewesen sein, was in demselben Paragraphen über den wirklichen Triller von oben gesagt wird: „Da er unter allen Trillern die meisten Noten enthält, so erfordert
auch
J. S.
er
die längste Note".
Außerdem scheinen für meine Ansicht, das ist dafür, daß >_ Bach eben nur den ordentlichen Triller mit beginnender Obersekunde
in
den meisten Fällen bei
andeutet, noch folgende
Um-
stände dringend zu sprechen:
Erstens stellt sicher
z.
B. das Zeichen
nur den allerkürzesten Triller
^.^
vor,
(vergl. insbesondere die engl. Suiten in der „Urtext" -Ausgabe)
der gar nicht in der Lage
über den Triller von unten zu machen, wie engl. &uite Suite
Fig. 28.
z.
B
erst
den
geforderten
Umweg
:
^
I. l.
ist,
.
nicht etwa: u. s. w.
Zweitens will dasselbe Zeichen
z.
B. in einem anderen Falle, wie etwa der folgende:
Fiq. 29.
engl. Suite,
I.
allemande.
I doch offenbar wieder ebensowenig den vollen Inhalt eine3 wirklichen Trillers von unten andeuten es will wieder nicht heißen:
—
d.h.
oder gar:
Fl9 3 '
°'
jü
JJP^JftJjJJ^J^JJJi
da für die Beherbergung auch des Trillers
von
unten
nebst
ü.-E. 812.
dem
doch, deutlich
ausgeschriebenen
Auf-
Ph.
Em. Bachs und
der
die'
kaum wenig mehr als vielleicht nur gerade den kürzesten oder gar den PralltriUer Em. Bachs in dessen vollem umfange bedeutete, der ja, wie wir wissen' volle Dauer der Note in Anspruch nimmt. J. S. Bachs ~~ scheint somit in Wirklichkeit oft etwa Mitte zwischen dem Pralltriller und dem ordentlichen Triller zu halten. Auch scheint mir bei J. S. Bach dasselbe Zeichen ~~ oft zugleich nur in
Die
fassung
und
Triller bei S.
Baeh.
:
40 gewünschten Nachschlag der
Raum
in
dem
einzigen hiefür zur Verfügung gestellten
einfach nur:
J
zu eng
ist,
sondern
oder-.
Fig. 31.
|
J3iJ"JJj|J3^Ja
Trillers samt Obersekunde und Nachschlag ist. was aber der Inhalt doch nur des ordentlichen im besonderen den Inhalt des IL, 3, § 18 bei Halten wir nun mit diesem letzteren Ergebnis kan man zuweilen durch Vorschläge die AusBach zusammen „In sehr geschwinder Zeit-Maaße
Ph Em. nahme
:
eines Trillers
bequem bewerkstelligen: Tab ..VI, Fig. XXIX.
Fig. 32.
jjJTj^j^na
nicht übel aus.", so begegnen wir zwey kurtze Noten drücken alsdenn den Nachschlag noch bei Ph. Em. Bach, also um so viel später als bei der Tat zu unserer Überraschung selbst deutlich aufhellenden Winker daß es nämlich öfter gar nur darauf anS. Bach, einem unsere Frage Bücksicht auf die Schreibeines einfachen Trillers überhaupt hervorzubringen, ohne
Die letzten in J.
kommt, art
die
Wirkung streng genommen,
die
um
Der Konflikt zwischen Schreibart beiden Fällen, also sowohl bei Fig. 29 als auch bei man in den vom Komponisten angelöst, daß
mehr zu wünschen
vieles
und Ausführung aber, wie wir ihn ja ohne Zweifel in leicht Fig 32 vorfinden, wird dadurch ohneweiters
scheint!
schon die sozusagen pro futuro- Andeutung der vollen Summe Summe nämlich, in der bereits auch die Töne mitinbeder gewünschten Ausführung erblickt, einer anführt. Man hat also in solchen Fällen nicht erst zunächst, griffen werden müssen, die die große Schrift oder nur ~~ zu wünschen Theorie) das Zeichen > wie dies schon für sich selbst allein (gemäß der
gesetzten Zeichen
scheint,
s
,
beziehungsweise
«~
auf die vollinhaltliche Ausführung des Trillers
zu dringen,
um
ihr
dann außerdem
erst
recht
-
alles dieses wäre eben zu viel -, vielmehr fügt was die große Schrift beifügt, Elementen des Trillers nur einfach man zu den vorhandenen und durch die große Schrift dargestellten der Ausführung und erst nur in ihr, zum Endden Best hinzu, so daß man in der vollen Summe verkörpert jenes Trillers gelangt, den der Komponist gewünscht und im Zeichen
das nachzuschicken,
resultat eben
hat.
Man kann
wenn man
daher,
will,
solche Erscheinungen
betrachten; doch wäre es freilich besser gewesen, wenn zu sehen als er gewollt hat, wie dies oben bei Fig. 29
Tempo
Wirklichkeit gleichsam ein Triller (wie bei b) gemeint fast schlag, der aber des besseren Eindrucks halber
„Urtext" -Ausgabe
stets
ist,
nur so korrekt geschrieben hätte, wie
z.
B.
^^
bei diesem Beispiel o) braucht bloß das nötige
engl. Suite V.,
Bach, statt
zum Teil ausgeschriebene Triller mit dem Zeichen mehr anzudeuten,
Englische Suite I.Gigue. b) &' tr
Fig. 33.
Denn
J. S.
etwa für
S.
43,
48
u.
s.
ist,
hinzugefügt werden,
und zwar der
ausgeschrieben
um
einzusehen, daß in
und mit Nachhiezu auch z. B.
allerkürzeste
ist.
(Vergl.
w.)
§ 9. dessen Hälfte er ihn bezeichne*
Den Pralltriller(~)leitet Bach begrifflich vom ordentlichenTriller ab, triller, welcher durch Es heißt bei ihm: IL, 3, § 30: „Der halbe oder Prall als
Der Prall* triller.
und Kürtze
sich von
seine Schärfe
der bey den übrigen Trillern unterscheidet, wird von Clavier-Spielern Fig. 34.
Tab. IV, Fig.
XV
.
Ohngeachte gemäß bezeichnet. Wir finden allda auch seine Ausnahme vorgestellt. so werden doch alle Noten bis au der oberste Bogen vom Anfange bis zu Ende streckt,
befindlichen Abbildung sich
bey dieser
Ü.-E. 812.
|
:
41 das zweyte
g und
/
letzte
angeschlagen,
welche
durch einen
neuen
Bogen
gebunden sind, daß sie ohne Anschlag liegen bleiben müssen. Dieser große Bogen bedeutet also blos die uöthige Schleifung." Und daselbst § 31: „Durch diesen Triller wird die vorhergehende Note an die folgende gezogen, also kömmt er niemals bey gestossenen Noten vor. Er stellet in der Kürtze einen durch einen Vorschlag oder durch eine Haupt-Note an die folgende angeschlossenen Triller ohne Nachschlag vor." Mit andern Worten
so
der Ausführung wird die theoretisch ursprüngliche Formel des *v hinübergeführt, indem deren erste Bindung einfach abgestreift wird, die ja eben nur als theoretisches :
Ins Praktische
Symbol für den ersten Vorhalt im
Triller anzusehen
Inhalt der Formel sodann übrig
als
Pralltriller versteht
und
man
was
dasselbe,
Nach Wegfall der
ist.
Bindung aber
ersten
eben auch sonst allgemein
in
bleibt
Wirklichkeit als
spielt.
In einer einzigen Hinsicht nur,
u. zw.
trotz, seiner
theoretischen Herkunft, blieb bei Bach aller-
immer auch noch praktisch maßgebend, nämlich in Hinsicht der Anwendung des ~* überhaupt. Denn nur wegen des ersten Vorhaltes wendet Ph. Em. Bach den Pralltriller ausschließlich bei einer „fallenden Sekunde" ) an, als der einzigen Gelegenheit nämlich, die den dings der erste Vorhalt
1
Vorhalt von
oben
(Nebenbei bemerkt,
zuläßt.
hierin
Widerspruch
kein
gegen die Anwendung des ordentlichen Trillers enthalten, da ja zur Klärung der Manier bei letzterem noch viel derselben Vorhalte folgen,
während beim
Pralltriller
nur ein einziger noch
„Dieses Schnellen allein macht
ihn würcklich",
eben sehr schnell zu spielen, niemals etwa
drängen möchte.
i.
so
daß auf diesen
allein
die
Manier zu
breit.
eine Triolenbildung
Note
aufkommen zu
Bach 2), und meint damit,
verbindet,
lassen,
hüte
so
gerne
so
die
man
die
Figur
sei
sich
dabei
—
Situation
auch
dazu
3
)
34 :„ Dieser Pralltriller kan nicht anders als vor einer fallenden Secunde vorkommen." Späterhin nach Bach gewöhnte man sich allerdings an, den Pralltriller auch hei anderen Gelegenheiten, als bloß der einer *)
d.
—
sagt
—
der Pralltriller sich mit einer nächsten
aus Lässigkeit etwa
folgt,
Manier überhaupt führen könnte).
stützen, zu Mißverständnissen dieser
Wenn
ist
Vergl. §
fallenden Sekunde zu gebrauchen. Darüber ging aber leider der reine Typus des -~ verloren. 2 )
In
wo es in Fortsetzung heißt: „und geschiehet daß man Mühe hat, alle Noten in diesem Triller zu hören. Hieraus
DI., 3,
schwindigkeit, so
mit einer außerordentlichen Ge-
§ 32,
gegen welche auch der schärfste Triller von anderer Art
in keinen Vergleich
doch so hurtig gemacht werden muss, daß man glauben geringste hierdurch an ihrer Geltung,
die Note, worüber
er
entstehet eine gar besondere Schärfe, .
.
.
„daß dieser Triller deswegen
angebracht
wird,
verlöhre nicht das
Punkt zur rechten Zeit ein. Dahero muß er nicht so Nötgen von ihm allezeit ausschreiben wollte. Er macht den
auf einen
sondern träfe
fürchterlich klingen, als er aussehen würde,
sollte,
kommt."
wenn man
alle
Vortrag besonders lebhaft und gläntzend". Vergl. dazu auch daselbst § 36, worin Ph.
Em. Bach seinem
Zweifel Ausdruck gibt, ob man. „wenn diese Manier
gemacht werden soll", eben wegen des „Schnellens auch durch die größte Uebung die Stärcke des Anschlages bey diesem Triller auf benanntem Instrumente (d. i. auf dem forte piano) allezeit in seiner Gewalt wird haben können." Ich glaube, er hat mit seinem Zweifel Recht behalten.
leise
Aus der Bemerkung Baumgarts (s. Vorwort, S. 10) „Im raschern Tempo wird gewöhnlich, wie man beobachten kann, aus dem Prall-Triller u. der Hauptnote zusammen eine Triole, wie bei" 8
:
)
Fig.
geht aber hervor, tragen zu müssen,
daß die,
er selbst
indem
sie
sonderen Stelle zu finden wissen, Pralltriller
leicht
3,.).
offenbar geglaubt hat,
der üblen
Spielweise der
Dilettanten doch
weder das allgemeine tempo des Stückes, noch auch sich aus eigener Schuld
aller
Möglichkeiten
die
berauben,
immerhin Rechnung
Tempomodifikation an der be-
den
hier
in
Frage kommenden
auch in dessen Verbindung mit einer folgenden Note durchaus seinem eigenen Charakter gemäß zu spielen. z. B. im großen Trio op. 97 von Beethoven, bei den mit *~ gezierten Klavierfigurationen
Hätte aber Baumgart nur einmal
von ihm gedulteten Triolenform zur Ausführung zu bringen versucht, er würde Abgeschmackte einer solchen Ausführung selbst erkannt und sicher gar dem völlig gegenteiligen Grundsatz zugestimmt haben, daß, um beim Pralltriller die Wirkung des raschesten Nacheinander der Töne (vergl. den nächsten Paragraphen) möglichst täuschend zu erreichen, es im Notfall die Töne gar gleichzeitig anzuschlagen und den Finger von der in den T.
33 und
ff,
den Pralltriller
in der
sofort das
höheren Sekunde sofort abzuziehen eher zu empfehlen
sei,
als eine Triole
U.-E. 812.
zu spielen.
42
b) in der
nachbachschen 10.
§ Forlbestand des
Seit
Trillers
auch in neuen Formen.
kleinsten bis
Bach hat
zum
sich
größten,
imWesen
—
anormal weiten Verlauf wir nur mit
Er
des Trillers selbst nichts geändert.
ungeheuerlichsten
ja
Zeit.
der
—
Literatur
Staunen verfolgen, von
blieb
immer
Beethovens
in
derselbe
dessen
109,
op.
Geburt an aus dem Schöße
seiner
vom des
Tones h durch alle Phasen des Wachstums. Mit einiger poetischer Lizenz erlaube ich mir diesen Triller hier
im Auszug
darzustellen.
Fig. 36. Var.VI.
pi rTr
i'ü-
i u i in üu Lir^m fp^ffi
Mag Grundgesetz Liszt oder
Erscheinung noch so verschieden geben, der Triller wird
sich die äußere
offenbaren.
Man
„Till Eulenspiegel"
um
nur einen obere
—
die
vergegenwärtige
gleichsam
aufeinander
wirklichen Trillers
Um
z.
Chopin,
B.
Wesen
P&
37
14
Part. S.
(kl.
\
u.
B. bei K. Strauß
z.
15)
&\
weniger irgend ein an der Harmonie mit Absicht begangenes Unrecht als vielmehr wieder
allerdings
Sekunde
auch ein jüngstes Trillerereignis zu nennen,
an die Trompetenstelle
Fig.
in der ich weit
die
irgend eine Änderung erfahren hätte.
sie
Oder man denke des weiteren, in
pianistischen Formen,
die vielfältigen
i?-dur) oft den Trillern zu geben wußten, ohne daß aber das
Brahms (Klavierkonzert
des Trillers selbst durch
nur an
denke
allezeit dasselbe
erklingen
umso eher letzte
man
starr
gewordenen woraus
läßt,
sich
Triller erblicke,
der
Hauptnote und
einfach
durch leichte Täuschung der Eindruck eines
ergibt.
gewiß geistvolle Art
der
nur die Situation
sich
—
aufs
Formung
eines
genaueste,
Trillers
noch
und man wird
besser
zu
erklären,
daß der Klang
finden,
der Fig. 37 sich auf zwei merkliche Triller zurückführen läßt:
Trom p.
2.
Fig. 38.
Tromp.
die allerdings nicht bei derselben
und umgekehrt: b-a-b-a
u.
s.
Trompete, sondern nur zwischen der
w. zu gleicher Zeit verlaufen,
fallenden Unterschied der Oktaven entfernung
Fig. 39.
und daß
3.
—
#1
etwa wie
in
also
—
2.
und der
nur mit
3. als
dem
:
a-b-a-b
stark
ins
u.
s.
w.
Gewicht
Beethovens Rondo aus der Sonate op. 90:
JBUfflL fgffrfr
die Gleichzeitigkeit beider verschieden laufenden Trillerwellen, weit davon entfernt den Eindruck
eines Trillers zu zerstören, vielmehr einen solchen drastisch steigern!
Man
1 56, Fußnote ) Bachs Partita A-moll und des weiteren, was ich über den auf
vergleiche dazu übrigens, was ich in meinen
über eine verwandte Erscheinung in
J.
S.
demselben Prinzip beruhenden Mordenten
in
„Theorieh und Phantasien" §
meiner Ph. Em. Bach Ausgabe S. 86 gesagt habe, von welch Ü.-E. 812.
43
Em. Bach
letzterem Ph.
wenn
„Man
IL, 5, § 3 schreibt:
in
besondere Art,
eine
den Mordenten,
er ganz kurz seyn soll zu machen.
P
Tab. V, Fig. LXXin.
I
Fig. 40.
Von man
noch
hat
beyden zugleich angeschlagenen Noten wird
diesen
Dieser Ausdruck
gleich wieder auf.
andern Mordenten anbringt. Er
kommt
In allen diesen Fällen, bei
nicht zu verwerfen,
ist
blos ex abrupto,
man
man den
so lange
man
als
um
der ihn fortträgt und vermischt, während
man
hebt
ihn seltner als die
bei Beethoven
und
endlich auch davon zu sprechen, die vielfach
geübte Ausführung des
größten Virtuosen)
unterste
ohne Verbindung vor."
i.
selbst die Trillermasse nur hie
darin
die
Trillers,
zuerst regelrecht schlägt, nach einer gewissen Zeit aber nur
Triller
die
täuschend für eine rascheste Nachfolge gebraucht!
sieht,
So beruht denn wieder auf derselben Wirkung, nur von den
d.
oberste gehalten,
Bach und Ph. Em. Bach, sodann aber auch
J. S.
Strauss wird also eine Gleichzeitigkeit, wie
(doch freilich
allein die
dem Pedal
besteht,
daß
überantwortet,
und da mit den Fingern
gleichsam neu anregt.
§ n. Wohl
aber hat
sich,
bei punktierten Noten
— ganz
Wann gewiß
ist
um
nur
Wie auch
(wie ich es S.
wieder nur
37
S.
— 38 gesagt wurde,
Wir
Bezug auf den
in
klar
ist,
tief
Ausführung
Man
c)
musikalischen
vom Schlimmsten
den Triller folgenden Noten erbärmlich
braucht nur im folgenden
Ausführungsbilder bei b) und
schwer an-
auf Bachs Triller anzuwenden, der
und nur
Einheitlichkeit verloren hat,
bedauerlichen Kückschritt unserer
die auf
sie
ist,
freilich
ist
und
selten
gestattet
daß durch die Ausführung von heute das Wesen der Schreibart selbst
naiven Tiefe unserer Auffassung schließen darf. Abgesehen folge dieser
letzteren die Schreibart leider ganz
hat,
und daß man daraus
Instinkte
sowohl
als
der
noch, daß nämlich just in-
steif oft
und ungelenk
klingen.
mit der Originalnotierung Haydns bei a) die
Beispiel Fig. 41
zu vergleichen:
Fig. 41.
Ü W sJig *^mi
Haydn, And. con Var. F-moll.
trtr
">3p !e=&
Haydns Originalnotierung falsche Ausführung in Br.
ff
&
H.
0»
VA. Nr. 121 richtige
um
c>Ö
Ausführung
zu verstehen,
fr
fl
_
fr
fr
5
*
fr.
m&L E
''irr tf j^gfljf t
daß der Originalschreibart Haydns
bei
nur die Ausführung bei
c)
vollkommen
Die Originalnotierung weist gleichsam eine doppelte Buchführung auf: Einerseits stellt Haydn wie sie sonst, eben vom Triller noch völlig Hauptmelodie mit der großen Schrift selbständig dar,
entspricht. die
a)
—
unabhängig, vernünftigerweise ja gar nicht anders, also
Fig. 42.
äargestellt
werden
dürfte,
—
Bm
anderseits führt
samt Nachschlag in einem separaten Konto,
d.
i.
er,
in
u.
z.
B. niemals so:
U.S.W.
zw.
wieder nicht minder
Zeichen und kleiner Schrift;
U.-E. 812.
Die »aische
wo der Punkt beginnt £"irrtSi
und schließen den nächsten
Ausdrucks ausnahmsweise,
eigentümlichen
höchst
eines
einen
—
Ausführung zur Gewohnheit, zum Gesetz erhoben
38 dargelegt habe) an Konsequenz und
auf
Ausführung des Trillers
setzen das Trillerende dort ab,
so viel mindestens sicher, daß es falsch
dieses
die
wie wir später sehen werden
Wir nehmen somit
an.
sich diese
zugeben, jedoch
hätte.
seither verändert.
nach der Art der Doppelschläge,
Ton ohne Verkürzung gar beim Wort.
sie
wie bereits oben
selbständig,
gilt
es
Triller
nun, die große 6*
bei punktier-
44 Hauptmelodie samt neu hinzukommender Trillermam das in die große Schrift hineinzutragen, was Haydn einheitlich zu gewinnen, solchermaßen also auch hat, so weiß die Ausführung bei c) dieser neuen noch im ti -Zeichen und in kleiner Schrift niedergelegt 16 tel der Melodie zu 32 teln verForderung dadurch Kechnung zu tragen, daß sie notwendigerweise die noch an der Schreibart der großen Schrift auch nach kürzt; dagegen hält die Ausführung bei b) leider S zum AusTrillerinhaltes fest, d. i. sie bringt die Verkürzung des letzten # gar nicht Sehreibart gar für den ganzen Inhalt,
d.
i.
für
Einverleibung des
tel aber, das ja von Haus aus nur durch die mit Triller eben noch nicht bedruck, wodurch dieses 16 tel vorausgesetzt erscheint, nunmehr in eine durchaus schiefe, weil zu der durch lastete Melodie als 16 Stellung gerät, inzwischen neu vermehrten Tonmenge nicht leider ebenso neu proportionierte
den Triller
bedauerlich, daß Herausgeber, die weder und daher unbedingt eine steife Wirkung äußern muß. Es ist aber samt ihren Gründen zu Geschmack noch genügende Instinkte besitzen, um die künstlerische Schreibart an Stelle des Originalbildes so ohneweiters zu verstehen, sich berufen fühlen, ihre eigene Ausführung das Stück in der Volksausgabe Breitkopf & Härtel setzen: muß es denn sein, frage ich, daß Spieler, die Haydnoriginales einen geschmacklosen und unkünstlerischen statt eines richtigen verschaffen, sich
um
einhandeln,
Herausgeberunsinn
sich durch den
letzteren
obendrein
um
ein
richtiges Bild
einfach
betrügen zu lassen?
Lehre Bachs von der Verkürzung, als Note, neuerdings als Hauptregel aufzustellen, der gegeneiner Folge des Trillers bei einer punktierten hätte, immer noch besser wäre, als diese über eine Ausführung, wie die unsere, als Ausnahme zu gelten des so künstlerisch logischen Bachschen Grundsatzes. letztere zur Hauptregel zu machen mit Ignorierung Dieses alles nun
mich zur Behauptung, daß
führt
III.
die
Der Doppelschlag.
Doppelschlag bei Em. Bach, a) Der „Doppelschlag über einer Note" samt seinen Abarten. A.
Vom
§1Auch im „Doppelschlag über
Psychologie
des „Doppel-
schlages
Über einer Note".
charakter, u. zw. ist es hier der den
einer
Note" birgt
^> beginnende
Unkenntlichkeit heimlich, ausspricht. Indem sich aber auf diesen Vorhalt
(d.
i.
sich,
wie im Vorschlag und Triller, ein Vorhalts-
obere Hilfston,
der ihn heimlich, ja bis zur
obere Sekunde samt Hauptton) noch weiters die untere
seiner vier Sekunde samt Hauptton anschließen, gewinnt der Doppelschlag in der ganzen Summe nur als der Töne einen dem Triller zunächst wohl ähnlichen Charakter, wobei jndessen der Triller 1 angenommen wird. ) allerkürzeste, d. i. mit beginnender Obersekunde und Nachschlag HauptBegründet somit nur allein die Quantität von vier Tönen in der Ordnung: obere Sekunde, Identität, beziehungsweise die Nachbarschaft von ton, untere Sekunde und endlich wieder Hauptton die je mehr eben Doppelschlag und Triller, so rücken dann aber beide Manieren umso stärker auseinander, Gebrauch macht; d. h. der längere der Triller von seinem Kecbt auf mehr Tonpaare als bloß zwei Doppelschlag, welcher Unterschied insbesondere darin die Dauer einer Note besser ausseinen Ausdruck findet, daß der Triller mit seinen mehreren Noten 2 verharrende Doppelschlag. ) füllt, als der stets nur in der Vierzahl seiner Töne Triller unterscheidet sich bereits wesentlich
vom
—
Es versteht aber
sich,
daß
der Doppelschlag mit seinen vier Tönen den Hauptton
zwar verkürzt,
3 dafür denn auch belebt und ausstattet. )
der Kürtze die Stelle eines ordentlichen n., k, § 9 heißt es; „Aus der Betrachtung, daß diese Manier in Eiasicht in den rechten Gehrauch dieses Doppelschlages Trillers mit dem Nachschlage vertritt, kan man schon eine nähere
^
i)
'
kriegen." (Vergl. auch § 12, 17, 20).
Vergl.
*)
II.,
4,
§ 10:
„Da
dieser Doppelschlag
die
allermeiste Zeit geschwinde
gemacht
u. die oberste
Note
Fehler, wenn man bey einer langen Note statt des nach der schon angeführten Art geschnellt wird, so begehet man einen welche durch den Triller ausgefüllt werden sollte, ordentlichen Trillers den Doppelschlag gebraucht, weil diese Note,
hierdurch zu lerr bleibt." 8 sagt aus: ) II., 4, § 1
„Der Doppelschlag ist eine leichte Manier, welche den Gesang zugleich angenehm u. mebresteu Fällen gebraucht wird, um die Noten gläntzend gläntzend macht."' Dazu daselbst § 8: „Da diese Manier in den zu machen
.
."
u.
s.
w.
U.-E. 812.
45 2.
§ Ausfuhrung
Die
des
regelmäßigen Doppelschlages von oben
notiertBach wie folgt:
w»
*»»•
fahrung TT' AH rxg. 43.
a)
^ JL
—
i
Daraus
b)
°°
1)°)
des 1'
»ehla»e« »on
Adagio. Modprato. Presto ^"~n r r
oben.
i
i
W*
daß die Ausführung durchaus nur auf Kosten der eben zu verzierenden Note, d. i. des Haupttones zu geschehen hat, wodurch aber anderseits die Hauptnote dort, wo sie als die letzte (d. i vierte) Note des Doppelschlages erscheint, also am Ende der Manier, selbst nur mehr den übrigfolgt,
bleibenden Rest des Wertes: drei Viertel
nur ein Viertel
Note beziehen
richten sich nach der
Daner aber absolut verstanden
wobei die
sich
auf diese Note
oder endlich noch
(b),
weniger,
nämlich
behält.
(c)
Diese verschiedenen Möglichkeiten steht,
oder die Hälfte
(a),
wird.
3
)
Dauer der Note,
Auf
2
eine solche
)
über der das
absolute Dauer der
denn auch die eigenen Bezeichnungen Bachs: adagio, moderato, presto,
und
genommen, nicht
~
u.
zw.
nur
man irrtümlich meinte, durchaus nur etwa auf den Adagio-, Moderato-, oder Prestocharakter eines ganzen Stückes überhaupt. So daß beispielsweise auch in einem Allegrostücke eine Note von absolut langer Dauer stehen kann, und aus diesem Grunde die Ausführung wie bei Fig. 43, a) zu erhalten hat. einzeln
Somit sagen
für
sich
die Ausführungsbilder
Note lang (adagio)
Ist die
in
dem
aber, wie
Bachs folgendes: absoluten Sinne verstanden, so gilt die Ausführung bei a);
minder lang (moderato), so daß eine Ausführung bei a) nicht ganz gut mehr möglich, so gilt die Ausführung bei b); wo endlich aber die Note von so kurzer Dauer (presto), daß weder die Adagio- noch Moderatoformel ausgeführt werden kann, hat (allerdings mit einer noch näher zu besprechenden Einist sie
schränkung) die Ausführung bei
zu gelten.
c)
§ 3.
I
Da
mit obigen
indessen
Ausdruck verbunden
ist,
drei Ausfuhrungsformeln
ergibt
so
dadurch von
sich
allerorten
selbst der
Zwang
durchaus nicht beliebig durcheinander anzuwenden, vielmehr vorerst zierenden Note
Dieses
im Gefühl drückt
und
sich vorzustellen
am
besten
auf die Adagionoten bezieht, und
die
allerzeiten ein selbständiger
der Vorsicht,
lautet:
feine
Wo
die
absolute Länge
die Zuständigkeit jeder einzelnen
ungemein
eine
und
Formeln ja
der
zu ver-
mit Einsicht zu prüfen.
Begel aus, die sich allerdings ausschließlich
die Adagioausführung möglich
ist,
dort müsse sie
ohneweite rs gestattet, die Moderatoformel schon dort anzuwenden, wo die Länge der Note (adagio) die Adagioformel sehr gut noch zuläßt. auch angewendet werden. Das will heißen
Der Grund Adagioformel
betrachtet schon
x )
es ist nicht
dieses Verbotes liegt aber darin, daß die Moderatoformel, dort angewendet,
für eine Adagioformel die
:
ist,
— Bach
wie
einen ganz anderen Ausdruck es
die Regel gebietet
selbst als wirkliche
—
Ausnahme
ergibt, als
wenn an derselben
zur Ausführung käme. in
So im Original, doch möchte ich gerue mit Baiimgart
dem
(b.
wo Platz
Stelle eben
Diesen anderen Ausdruck
Sinne, als er bei adagiolangen Noten doch
dessen Vorwort S. 11) annehmen, daß die Moderato-
Formel eher:
Fig. 44.
Gründen, die später in § 6 des Textes zu erörtern sein werden. so habe ich die Geltung seiner 11., 4, § 2: „Weil er die allermeiste Zeit hurtig ausgeföhret wird, ) Vergl. Nötgen, welche er enthält, so wohl bey langsamer als auch geschwinder Zeit-Maaß entwerfen müssen". lautet, aus
2
8 )
Vergl. den auf S. 22 zitierten IL,
1,
§
19.
U.-E. 812.
Ober die
fujI^L*"' »ormei.
:
46 nur anstatt der Adagioformel
steht,
ausnahmsweise, zu erzielenden
u.
wegen des an der betreffenden
lediglich
zw.
„matten" Ausdruckes.
Stelle
nur
eben
1
)
Wegen des Charakters der Ausnahme sowohl, als auch um sich den Ausdruck vorsichtigerweise unter allen Umständen zu sichern, liebt es daher Bach, die Moderatoformel bei Adagionoten mit großer Schrift selbst auszuschreiben, wie Fig. 45.
_
B.
z.
p a g.s4..
Pag.
Pag. 67.
woraus
aber
r daß
folgt,
r—r man
r
sonst bei
allen
)
So heißt es in
§ 20 ausdrücklich:
II., 4,
unterscheidet sich der erstere von
dem
u. s. w.
Bach Adagioformel anzuwenden
übrigen A^agionoten,
Moderatoformel ausgeschrieben hat, umgekehrt durchaus nur die x
^=
Ptf
2
^~
68 i8.
sofern
nicht
selbst
die
hat.
„Ohngeachtet der Aehnlichkeit des Doppelschlages mit dem Triller (u. s. w.) ; zweytens dadurch, daß er zuerstlich
letzteren der zwey Stücke
:
.
.
.
.
wird: weilen seinen Schimmer ablegt, und bey langsamen Stücken voller Affekt mit Fleiß matt gemacht Tab.V,
a)
Fi9- 46
LX.
k
m Ijp^jg
|
-
Fig.
Ausdruck pflegt auch so angedeutet zu werden, wie wir bey o) sehen." und 2) Hinter dem Wort „Schimmer" (vergl. dazu die in Anm. 2, S. 44 und in Anm. 2, S. 45 zitierten §§ 10 wie nun aber erkennt man deutlich die Grundregel über die wohl in erster Linie zu treffende Wahl der Adagioformel, Charakter der Moderätoder zugleich wird" gemacht matt Fleiß auch umgekehrt in den Worten „zuweilen" und „mit dieser
ausnahme
eben nur einer Ausnahme doch sicher genügend angedeutet erscheint. Noch möchte aber auch der Inhalt des § 11 zur Klarstellung der Eegel, wie ihrer Ausnahme beitragen: als
bey dieser Gelegenheit einer Ausnahme gedenken, welche sich ereignet, wenn
muß
Affekts sowohl bey
dem
man
in
„Ich
langsamen Tempo wegen des
Schlüsse Tab.V, Fig. LH.
Fig. 47.
als
auch ausser dem nach einem Vorschlage von unten
(a)
statt
des Trillers
einen leisen Doppelschlag macht,
indem
—
schade daß Note davon so lange unterhält, bis die folgende eintritt". Bedeutet auch in dieser Eegel Zweifel ohne Doppelschlags" leisen „eines die verwandte Bezeichnung z. B. die Oratoriensänger so wenig von ihr wissen contrario sehr die Moderatoausnahme, bei der die Hauptnote bloß die Hälfte ihres Wertes zurückbehält, so ist darnach e zurückWertes ihres Viertel wohl die Kegel der Adagioformel, die der Hauptnote eben mehr als die Hälfte, nämlich drei
man
die letzte
!
läßt,
—
ebenso zweifellos festzustellen.
Und
so
mag
Gewinn der in diesem Paragraphen gebotenen Auseinandersetzung die Einsicht schon im Eingangskapitel zu den Manieren sagte, bei diesen jede Änderung zugleich
endlich als letzter
zu betrachten sein, daß, wie ich
auch Änderung ihres Ausdruckes bedeutet!
—
Bedauerlicherweise hat Baumgart die sowohl theoretische als auch praktische Bedeutung des hier zitierten § 20 „matten" Ausvollständig verkannt. Sogar jede Erinnerung an die eigene Notierung Bachs sowie an deren beabsichtigten Überall, wo der druck (vgl. oben Fig. 46), scheint ihm offenbar gefehlt zu haben, als er im Vorwort S. 7 schrieb ,,o) Vorschlag vor einer kürzern Note steht, als seine eigene rhythmische Geltung betragen würde, ist er selbstverständlich :
kurz, wie
z.
B.
Fig. 48.
hiervon derselben Geltung, wie die Hauptnote." etwa aus Mangel an künstlerischer Nachempfindung, die ja Voraussetzung des Oder sollte er am Ende den Sachverhalt Daß Bülow (s. S. 60 gar nicht begreifen haben können? Verständnisses bei so minutiösen psychischen Werten ist bezeichnet werden. seiner Ausgabe) einfach den kurzen Vorschlag hier annimmt, muß schon beinahe als selbstverständlich Deutlichkeit in Wort Ist das nicht aber mindestens seltsam, wenn nicht wirklich traurig zu nennen, daß soviel eine Bezeichnungsweise, die nur selten
vorkommt;
öfter ist der Vorschlag
—
—
und
Beispiel, wie wir sie bei
Bach
antreffen, gleichwohl eine verlorene Energie bleiben kann?!*
U.-E. 812.
—
4?
§ 4. Wenn nunmehr
wir auf Grund
ein Bild des
der in
Anschlusses
§ 2 dargestellten Ausführungsformeln des Doppelschlages der Manier an die folgende Note vergegenwärtigen:
uns
über
die
Un
erlößlichkeii
eines
Zwischen-
raumes nach Schluß des
Fig. 49.
Qoppelschlapes.
so sehen wir, wie bei a)
und
b)
schon einfach dadurch,
daß die Hauptnote stehen bleibt, eine Art Zwischenraum, von eben der Dauer des Liegenbleibens des Haupttones, d. h. bei a) ein Zwischenraum von drei, bei b) ein solcher von zwei Sechzehnteln sich ganz von selbst ergibt, während dagegen bei c) die als viertes Sechzehntel wiederkehrende Hauptnote ohne Aufenthalt,
Note hinüberführt, und
sich solchermaßen die
Manier
also sofort zur nächsten
— wenigstens unserem Bilde nach —
glattweg
an
die letztere anschließt.
Den nun aber gerade
naturgemäß ergebenden Zwischenraum erhebt Bach zum allerwesentlichsten Begriffs- und Ausführungsmerkmal des Doppelschlages überhaupt. Ohne Zwischenraum kein „im über einer Note!" So daß dieser auch nicht einmal bei bei der Adagio- wie der Moderatoformel sich
der Prestoformel fehlen darf!
Die Forderung nach ist,
daß
eben
er
versinnlicht hat
jenem kurzen steht,
z.
B
—
dem Zwischenräume auch im
Forderung nicht schon
diese
Falle c)
—
so
im Ausführungsbilde
bewußt (vergl.
sich
Fig.
Bach auch dessen 43, c und 49, c)
motiviert er nämlich damit, daß ja sonst die Prestoformel ganz identisch wäre mit
Triller, der
—
Zeitmangels halber
—
bloß aus Hilfs-, Haupt- und Nachschlagsnote be-
:
tr
Fig. 50.
Um
iffl
abzugrenzen, besteht Bach darauf, auch im Falle c den Zwischenraum einzuhalten.
*)
zum äußersten
daher die beiden Charaktere, den des
Verkürzung des Haupttones selbst
nun einmal vorausbestimmten Proportion verharren auf ein
einer punktierten so
nämlich die
Verkürzung der nächsten
Bachs sich das a durchaus im Verhältnis eines
der mit
es
dessen Wiederkehr an einer anderen rhythmischen Stelle),
die ursprünglich geplante Proportion nachzubilden, einer entsprechenden
Note dringend bedarf. So
ist
5.
gegenüber dem
& des Haupttones.
Note macht daher Bach eine solche Verkürzung in der Regel nur etwa einem bedeutenderen Ausdruck zu Liebe davon abgegangen, d. h. die
Wort genommen werden
kann. Ü.-E. 812.
!
57 12.
§ Was
uns indessen an allen diesen Ausführungsvorschriften Bachs sub o), b) und c) des vorigen Paragraphen sofort auffällt, ist, daß zwar die Ausführung bei einer punktierten Note (sub c) mit der unseren übereinstimmt, vergl. z. B. Mozart. Streichquartett G dur. für
Fig.
dagegen aber
74.
über die Unerläßlrchkeit
eines Zwischen-
raumes auch beim „Doppel-
:
schlag nach
p=^^rw^T^
einer
Note".
eigentümlicher Weise die bei einer Note geraden Wertes (sub a) sich von der unseren
in
unterscheidet.
ich in
Und
wieder
Auf
diesen Zwischenraum
im
Z w i s c h e n r a u m, der den Unterschied ausmacht aber dringt hier Bach unter allen Umständen, so daß meiner Ausgabe mir zur Pflicht gemacht habe, an dieser Eigentümlichkeit Bachs festzuhalten, ist es
letzteren Falle, also bei a, der
besonders eingedenk dessen, daß diese Eigentümlichkeit nur ihn selbst gewesen, z. B. Pag. 6.
Fig.
sub b)
Nenne und sub
des Punktes
ich c)
ist,
keineswegs
—
meinetwegen
einem
in
etwas
ferneren
Sinne
—
auch bei den Fällen wieder nur einen Zwischenraum, wenn die Hauptnote an die Stelle der Bindung oder
um
Dauer dieses Punktes eben zu eigen zu machen, fassend sagen, der Zwischenraum kehrt bei allen Doppelschlagsarten tritt,
aber eine für
75.
aber
es
eine für uns
sich die
so
kann
ich
zusammen-
Bachs wieder: beim
„Doppelschlag über einer Note" und dessen Abarten, wie sogar auch bei allen Doppelschlägen zwischen zwei Noten d. i. nach einer unpunktierten ( ) oder punktierten. !
c)
Der Doppelschlag „über der zweiten Note". §
13.
Und schließlich gibt es noch eine Art des Schlages über der zweiten Note" anführt.
r*;,
die
Bach unter dem Namen
eines
„Doppel-
Wesen und Ausführung des
Allerdings spricht er davon nur ganz beiläufig in IL,
4, §
24,
wo
er folgende
Ausführung lehrt:
der
Tab.V, Fig. LXI.
Fig.
—
beiläu6g nämlich in
dem
Sinne,
Note"
werden,
der
als er diese-
unterscheidet
—
Vorfahre
eigentümlichen
der
indessen
Doppelschlagsart noch durchaus nicht in seine Haupt-
nach wie vor nur solche „über" und solche „nach scheint nun gerade dieser Doppelschlag, wie wir gleich sehen
einbezieht,
die
Haydns zu sein, weshalb uns denn auch die Pflicht erwächst, die neue Erscheinung einer genaueren Betrachtung zu unterziehen. Ohne Zweifel hat der Bachsche Doppelschlag „über der zweiten Note", da er ein anderer ist als die bisher angeführten Doppelschlagsarten, schon eben aus diesem Grunde, zugleich auch wieder einen anderen
und eigenen Ausdruck,
u.
Doppelschlagsbildungen
zw. läßt sich diese Verschiedenheit des Ausdruckes
am
leichtesten
durch Vergleiche mit jenen feststellen und erfassen.
Gehen wir vor allem der Spur des Wörtchens „über" nach, wie es in der Bachschen Bezeichnung unserer neuen Erscheinung enthalten ist, so möchte man, freilich unbeschadet dessen, daß der eine
—
Doppelschlag nur einfach
„der Doppelschlag über einer Note",
während der andere ausdrücklich (doch darum zunächst nicht eben klarer) „der Doppelschlag über einer zweiten Note" heißt immerhin den
—
letzteren weniger als eine selbständige Doppelschlagsart, denn vielleicht nur als eine Abart des ersteren sich vorzustellen geneigt sein. In der Tat haben die beiden hier verglichenen Doppelschlagsarten die
Tönen gemein, wobei auch deren bekannte charakteristische Ordnung eingehalten wird: Obere Sekunde, Hauptnote, untere Sekunde und endlich wieder die Hauptnote. Doch mehr, als diese obligate Vierzahl von
U.-E. 812.
zweiten Note.
76.
einteilung der Doppelschläge selbst einer
(4)
Doppel-
8Chla 9" ü ".
8
58 GemeiDsamkeit
daß bei dem ordentlichen
trennt sie umgekehrt der hochwichtige Umstand,
bindet,
sie
gesamte Vierzahl der Töne vom Wert der eben zu verzierenden Hauptnote selbst in Abzug gebracht wird, während beim „ über der zweiten Note" die Ausführung der ersten drei Noten desselben gar auf Kosten der vorhergehenden Note geschieht. In der überraschenden Tat-
oo über einer Note"
sache nun,
einer Verzierung
daß die Ausführung
sondern
soll,
die
zur Last
nur
vornherein ja gar
anderen,
einer
beabsichtigt
nicht
zu erblicken: Erstens einen solchen in
dem
Sinne nämlich,
zweitens einen solchen die
deren Verzierung
einer Note,
die verziert
(d.
werden
Ausfüllung) von
i.
man ohne Zweifel aber einen doppelten Widerspruch gegenüber dem Grundgesetz aller Manierenausführung überhaupt, hat
wird,
Manieren gemäß ihrem Hauptzwecke, die Dauer
vernünftigerweise
zu füllen,
besser
die
als
zw.
u.
zur Last derjenigen Note,
nicht
von
eben
doch nur
dieser
und
„über einer zweiten Note", die weit davon entfernt
gegenüber der Bezeichnung
gegebene merkwürdige Situation auszudrücken, mit
der Präposition „über"
schleiern droht.
man
Diese beiden sehr bedenklichen Widersprüche zu bannen, könnte
—
gegebenen Note
einej-
abgezogen werden müssen,
selbst
nun
sie
—
um
zu
eher
weit
ver-
immer auf der Suche so lieber den „o*> nach
nach
dem Ausdruck
einer
Note" zum Vergleich mit dem „oo über der zweiten Note? heranzuziehen. Hiebei finden wir fürs mit Befriedigung, daß die beiden Doppelschläge zwar allerdings in einer Tatsache übereinstimmen,
erste
nämlich
in
unserer neuen Manier
sich daher versucht fühlen,
der normalen, daß die Manier von der Dauer der Note selbst abgezogen wird, doch werden wir
dann desto stärker anderseits von dem fundamentalen Unterschied betroffen, daß im Falle des einer zweiten Note"
andere
sind,
als
sie
wenn der Doppelschlag
sonst sein dürften,
es
nach
nicht
im Stande,
einer Note"
Kosten
eines
über
B iv
einen
und
denn
auch der zweite Vergleich,
d.
i.
leider noch
die Eigenart des letzteren widerspruchslos zu erklären.
dieser widerspruchsvollen Eigenart zu belassen als
ist
und dem „
vorausgehenden Note abzuziehenden Töne des Doppelschlages gar
die drei von der
was nämlich daraus hervorgeht,
wäre,
fremden,
d.
einer i.
des
Note"
indem
er
als
anzuerkennen,
in
den „oj über einer zweiten Note" nun gerade in
und wir tun daher am
vorangehenden
*denn nun in diesem Sinne der Scharfsinn
der
aber
seltsamerweise
Tones gleichsam
der Formulierung Ph.
besten, ihn solchermaßen
dessen
als
Em. Bachs
seine
immerhin
Ausführung auf
Parasit fordert. So
mag
nicht hoch s:enug anzustaunen
mit den Worten „über der zweiten Note" uns zunächst nötigt, von selbst an irgend
sein,
der,
eine
erste Note zu denken, und an
eine geheimnisvolle Ausführung, die offenbar zwischen einer
und zweiten Note ausgetragen werden „über" einen bestimmten
Weg
zugleich
soll,
aber
Vorstellung
unserer
mit
ersten
dem Wörtchen
zu weisen sucht.
Trotz solcher Treffsicherheit seiner Worte aber möchte ich gleichwohl vorschlagen, das unheilbar
Widerspruchsvolle der endlich
und
ehrlicher
sozusagen offener
illegitimen
Situation
anzuerkennen und
ihn
beim Bachschen
—
je
„r^ über einer zweiten Note"
vorbehaltloser,
desto
einfacher!
—
einen
Doppelschlag „vor einer Note" zu nennen, obgleich, wie schon gesagt wurde, durch die Sanktion einer solchen Bezeichnung das Hauptgesetz über die Ausführung der Manieren ohne Zweifel eine Erschütterung erleiden
muß.
—
Daß aber ist
die
Vorhaltswirkung beim Doppelschlag über der zweiten Note sich verlieren mußte,
selbstverständlich.
B.
Der Doppelschlag bei den späteren Meistern. «)
I
Der Doppelschlag: bei Haydn,
§L Allgemeines
Haydn
scheint der erste gewesen zu sein, der nach
über die Doppelschlagsarlen bei
Haydn.
i
Bach
1 die
Zeichen in den mehr oder weniger
ausgeschriebenen Zustand hinüberzufahren trachtete.
Jedoch
schaltet
er,
um
es
gleich
zu
sagen, den
Doppelschlag im Sinne Bachs, ganz aus seiner Praxis aus. U.-E. 812.
„
über einer Note", also den wirklichen
59
Und zwar dadurch
ist
damit völlig
es
entstandene Doppelschlag
Note mehr, sondern eher
als
ein
Haydn
als hätte
so,
diesen gar nach rückwärts verschoben.
Der
nun aber ohne Zweifel kein wirklicher Doppelschlag über einer Doppelschlag „vor einer Note" zu begreifen, u. zw. genau in dem ist
beim Bachschen „Doppelschlag über der zweiten Note" ausgeführt habe. Man darf aber außerdem noch diesen Doppelschlag vor einer Note bei Haydn sogar „den spezifisch Haydn'schen Doppelschlag vor einer Note" zu nennen anfangen. Nicht allein wegen
Sinne, wie ich es soeben
Bach noch unbekannt gebliebenen Notierung, die ja Eigentum und Schöpfung Haydns ist, sondern weit mehr wegen des originellen Ausdrucks, den Haydn in den weitaus überwiegenden Fällen damit der
Da
verbindet,.
aber unbeschadet dieser Originalität
„Doppelschlag nach so
Haydns dennoch
der Doppelschlag
Note" oder an den „Doppelschlag über der zweiten Note" Bachs
einer
an den
vielfach
erinnert,
werden wir demnach auch beim Haydnschen „Doppelschlag vor einer Note" wohl noch immer genau
auseinanderzuhalten und gesondert zu betrachten haben, inwiefern sein Ausdruck: 1.
mit dem des Bachschen „Doppelschlages
2.
mit dem des Bachschen „Doppelschlages
nach über
Note" oder
einer
der zweiten Note" irgendwie verwandt oder
gar identisch erscheint.
Im Zusamenhang damit
daß
steht es des weiteren,
auch
die kombinierten Doppelschlagsarten
im obigen Sinne eher vor, als über einer Note anzunehmen und auszuführen sind. Somit hat nur der Doppelschlag nach einer punktierten Note allein seine verändert auch bei
Haydn
alte
Ausführung un-
behalten.
2.
§
p
Die Schreibarten des Doppelschlages bei Haydn lassen sich einteilen: in
I.
II.
über
ganz und voll mit großor Schrift allein ausgeschriebene und
in verschiedene
Kompromißverbindungen von großer
Schrift
d.
mehr-
aPten des
und anderen Hilfsmitteln.
Doppeischiages 1
Die erstere Schreibart Schrift
wie wir später sehen werden, den Doppelschlagsinhalt ganz in großer
löst,
auf.
Die letzteren Schreibarten aber geben nur einen Doppelschlages, der großen Schrift selbst
noch immer in
frei,
Teil,
Noten oder aus Zeichen
den vierten und kleinsten des
behalten aber die Hauptsache, nämlich die ersten 3 Töne,
herkömmlichen Schrift der Manieren zurück.
der
zw.
u.
Da
besteht, so ergibt sich als Unterteilung der
diese
aber entweder aus kleinen
Kompromißnotierungen von selbst:
Die Verbindung von 3 kleinen Noten und großer Schrift,
1.
Fig. 77. z.B.
oder
1) völlig äquivalente
die der Notierung sub
2.
tm
Verbindung von Zeichen
Fig. 78.
die
Notierung sub
Haydn das Zeichen
statt
2.
und großer
Schrift,
~
r
.B. fo)
3.
u „
für sich
allein,
zwischen die Töne der
f
z ;
doch läßt wieder
noch eine weitere Variante
zu,
u.
zw.
insofern als
großen Schrift, noch öfter gar über der zweiten Note
selbst anbringt:
F!g .79.
Das wäre
also die 3 te
In ist,
daß
Kompromißschreibart.
Haydn 4-erlei Schreibarten nachweisen, wobei aber noch zu beachten genug unbedachter- und ungenauerweise einfach nur z. B. das Trillerzeichen setzt und
Summa
er oft
^p
also lassen sich bei
darunter doch wieder nur den Doppelschlag versteht. U.-E. 812.
allgemeinen
60 3.
§ D«r
'whe
§ 1 dieses Abschnittes gebotenen Auseinandersetzungen
Gemäß den im
„spe-
von EaydDS „Doppelschlag vor
Dwjiei-
schlag vor
r Doppelschlag
Note"
einer
die
Rede
sein,
dessen Ausdruck
hier zunächst nur
soll
dem
sich mit
nach einer Note" bei Bach mehr oder weniger deckt.
Betrachten wir nämlich die Kompromißschreibarten Haydns in folgenden Beispielen,
ihM-iB sinne des Bachschen
nRCfo
^
eü
ft
ehemaligen
wobei
diese
unterschiedenen drei Kategorien der Schreibart gruppiert erscheinen
vorigen Paragraphen
„Doppelschlages
und außerdem
nach einer
ihre Parallele mit der
Bachschen Notierung erhalten:
Fig. 80,
Note".
9
"*"
daselbst
1
,/ Klavierson .U.E.N9 3./ )
>)
daselbst
c)
daselbst
/) Son.Ü.E.N?a 8)
daselbst
nach einer Note"
Dagegen vermissen wir
bei
die
den Zusammen
herstellt.
Haydn den Zwang, mit der Ausführung des Doppelschlages
.
just in
der Mitte des Notenwertes zu beginnen (oder sollte gar Bach, entgegen den eigenen strengen Anweisungen in
Wort und Exempel,
gewesen sein?), so daß
—
siehe oben Fig.
es nichts
—
69
zuweilen
man
Haydn wenn nur und
auf sich hat, wenn
einen Zeitpunkt auch nach der Mitte hinausschiebt,
auch selbst je
bei
—
die
diesem Punkte
in
Ausführung des
das allein
ist
die
rv>
liberaler
auf irgend
Hauptsache!
—
darunter die Ausführung der letzten, eben mit großer Schrift dargestellten Note des Doppelschlags nicht leidet,
d.
i.
wenn
Note ihren Platz und Wert behält,
diese
Darnach kann
auch nicht mehr schwer
es aber
der Haydnsche „Doppelschlag vor einer Note" ähnlicher
als er
ist,
Ist
dem
von ihm verschieden
aber wirklich nun
nur einen Gewinn zu erblicken. die
Zwischenraum es
so,
ist,
in die
oder,
m£S£
Schreibarten des Haydnsehen „DoppelS
afl
8
der No te*°
r
man nach
was dasselbe
des
^
sagen,
große Schrift aufgenommen und
§ ist
dieser
einer
Note" im Grunde
in der Schreibart
Schreibarten Haydns
neuen
allemal bei
man kann
ist,
a, 5, c, d,
hier
darin,
e,/u. g mit großer
erscheint der
streng
Haydns
mensuriert.
Bachsche
Worin
allein,
ist!
4.
Gewinn von Haydn bei den einzelnen Schreibarten mit
vielen Nachteilen erkauft worden, die sich nur allzusehr leider dazu eigneten, Mißverständnisse zu erzeugen. o ° " ~ , öo ist bei der ersten Schreibart siehe die Beispiele a, b und c im vorigen Paragraphen ohneweiters auch deren Nachteil ersichtlich und zwar bezieht sich dieser auf die Regel der kleinen Noten. .
,
—
—
Ü.-E. 812.
\
)
der
überhaupt hier eine gibt, der Fortgang der Tradition zu erkennen
Doch
in allen obigen Beispielen
dieser Richtung hin
Gewinn
besteht der
Über die Miß<
daß
ist.
so hat
Und zWar
fallen, einzusehen,
dem Bachschen „Doppelschlag nach
wiederkehrende Hauptnote (am Ende
Schrift dargestellt wenn
daß der nötige Zwischenraum dadurch
zum Ausdruck kommt!
deutlich
daß
so
!
eil
Bekannthch geh d.ese'; dahin, daß alle kleinen Noten, sofern v n der naehstfolgenden Hanptnote, zu der
Manier bedeuten durchaus nnr " gehören, abgezogen werden müssen. Der B geT teo e daher nun auch be, den kleinen Noten des Havdnschen Doppelschlags durchaus an hr n et i
sie eine
sie
man
glaubte
sagen,
ohne weitere
der nächsten
Beihilfe, die
(wohlgemerkt aber
Manier nicht nnr andeuten, sondern
„ h
^tts
f
großer Schrift dargestellten) Note vereint ünzertrennlichkeit die volle Manier bedeuten und erschöp cn D s he ßt So in
L
Baydns Schre.bart
e
„L^7 1
,le
kV
mit "
TT
.
.
"v*""'
m*
Berechtigung anzuwenden. Oder noch anders: den letzteren Traue Charakter einer Ausnahme zuzubilligen setzt voraus, daß man eben weiß wie sie n cht sondern nur eben in Verbindung mit der nachfo.genden Note der großeu c ft! Li ausgeschr.ebenen^ vorstellen, und wie sie dadurch von selbst aus jener Kegel herSaHen. Der Nachteil der zweiten Schreibart bei d
-
12 1 "T.
-
-
so
müßte ja
J 2
JEÄÄÄ ÄS
und e ist ebenfalls allzu ersichtlich •man d.ese Falle genau nach der Regel erledigen, die für die Ausführung eines nach emer punkferten Note (vergl. Fig. 73) gilt und diese ist bei Havdn dieselbe gebheben
du
Denn
wie
wollte
b
Hauptnote dort wieder erscheinen, wo der Punkt beg «egiimu, nnt woauren wo ch et es dann gar zwei Hauptnoten gäbe: die
Flg. 81.
Die Fälle bei d und
e
jedoch gegen die Regel zu spielen,
setzt
voraus,
anormaWweise das Zeichen des Doppelschlags zwischen den beiden Noten,
daß
man
mit Havdn
we
dt ktoe Noten bei der vorigen Schreibart, wieder eben weniger selbst für einen fertigen und wirkliln D pel seh lag zwischen zwei Noten" (nach einer punktierten) annimmt, als vielmehr für einen Teil es Dopp L Schlags nach einer Note", dem erst die nachfolgende Note der großen Schrift den unenbSchen ™entDennicnen Endpunkt verleiht und damit auch den postulierten Zwischenraum Wohl
NMt
Nicht nur nur'
aber die ärgste Unvorsichtigkeit begeht
*" LTin ""l Iß" T" Falle"" daß er solchem gar nicht
^
^
ännlich
Haydn mit der dritten Schreibart
W°
W ***
wünscht,
™ ***** ~
daß der oder gar eine trillerhafte Ausführung eben aus diesem Grunde angewendet ferde meint der habe, wie wir wissen, bereits aufzuhören dort, wo die Note steht und diese
~
M
ZU§
ü ;J\
H
i für einen Doppelschlag,
sei
/
er
ZwiSCheDraUm des
-
/
und a einen solchen denkt dort beginne, wo die Note steht bei
»er Doppelschlag
über
einer
efvLmehr
eben der End-
Note steht
hier also
der gar
vorausgeht und dessen Ausdruck, wie wir bereits festgestellt haben mindestens m den oben angeführten Beispielen, eher für den eines „Doppelschlags nach einer Noteoder was dasselbe, „zwischen zwei Noten« im Sinne Bachs zu halten ist. erg1
* w.rd
°"
" AIIe
durch
Nöt S en angedeutete Manieren gehören zur folgenden Note- folglich indem blos die folgende so vie 'veS t kleinen Nö gen betragen, Diese Annierckung ist um so viel nöthiger, je mehr gemeinigLh hierwid er g s. w.« und daselbst § 24, den ich in der Einleitung S. 5 bereits citiert habe '
darf
*'
§
f
:
? I jemals der vorhergehenden etwas von die u.
kleine
ihrer Geltung ahgehrochen werden,
U.-E. 812.
S£
:
132
5.
§ Betrachten wir aber die
Der „spezifisch
Haydnsche Doppelschlag
^ Mayüns ,
vor einer Note". 2'-"»:
im Sinne
c)
Fig. 82.
des Bachschen -Doppelschlages
des Doppelschlages vor einer Note in folgenden Beispielen
Anwendung
x
*
^ ,
N9 2 ö.(U. E. sä
Streichquartett. Op. 76. N9 4.
b) Son. N9 2 «3»-, 8.) N9 -— r-'rTI
JS^iiSLj!i
Son
jj
T
!
überd. zweiten
e) Streichquartett Op.
B4^N94./j Son N o 20
g)
.
Streichquart.
P tr^ r^f,# p Streichquartett Op.64.N9 6.
Op.öö. N?l.
p^¥
r
So "- N °
Streichquartett
0p.7ß.N96.yy öp.71.N9 1
WtfW /)
& i
I
Oft
COT»-
ggg gp k) Son. N9
Streichquartett
0p.64.N9 8.
Son.N9 25.
N9J6;
Son.
r
*
l) Son. N9 13
83
na
daselbstt
im Gegensatz zum Ausdruck des oj
so finden wir,
schlages hier nicht unähnlich gar
dabei
aber
neuartiger
(d.
i.
des Bachschen
die
nicht, wie Bach, bloß auf einige
wenige Situationen beschränkte
Bachs zum „Doppclschlage über der zweiten Note"
in
§
haben
Empfindung auch noch durchaus
nur eben dadurch möglich wurden, daß Haydn
die
Ausdruck des Doppel-
über der zweiten Note",
„Doppelschlages
beim Haydnschen Doppelschlag) zugleich wohl
Wendungen,
Note durchaus
dem
bei den Beispielen des § 3, den
den Doppelschlag vor einer
—
vergl. das eigene Beispiel
13 des vorhergehenden Abschnittes
— sondern
auch noch für unzählige andere und verschiedene Situationen fruchtbar macht. Die
Psychologie
des
wir die Ausführung seines rw
neuen Haydnschen Ausdruckes wird aber z.
B. in Fig.
82
b)
am
besten
klar werden,
wenn
durch Kontraste beleuchten:
Fiy. 83.
Auch
hier erscheint wieder die Tatsache, daß bei
der Manier
stehen bleibt,
verschiedenen
aber
ist
—
siehe
a und b
Ausdrücke gegeneinander
—
die
Hauptnote
am
Ende
Moment, das uns die abgrenzen und voneinander unterscheiden läßt. Das Kesultat
und dadurch den Zwischenraum ermöglicht,
als
jenes
folgendes:
Ein voller Gegensatz bei d. bei der der ein
Haydn
32 tel reduziert
tritt
hervor im Vergleich des Haydnschen
te der Effekt der
des Fingers anf der Taste
Bebung des Tones auf dem
hervorgebraeht werden.
se.be Effekt immerbin ähnlich
Wenn
sei»-
sensiblen Clavichord dnrc nun nicht ganz so, so kann de,
sogar sehr ahnlich auch auf unserem derberen Pian wenn nämlich das Pedal (bei liegendem Ton) oft uud oft nachgetreten wird ,
Sonate
o^UO™* Fig. 111.
in
eine
*"''
** ™"
^"^
"*
dieSem
glUü
mehr oder weniger nahe Verwandtschaft
bringen.
U.-E. 812.
Mekt
aUCh die Stelle
in
2* Jm werd
Bee ">»™>s As-dur
INHALT. Seite
Einleitung
.
Allgemeines über den Klavierstil Ph. Em. Bachs I. Ph. Em. Bachs Klaviersatz ist als definitiv anzusehen II. Der wahre künstlerische Grund von Bachs Manieren und die Ökonomie in ihrer Anzahl III. Über die Form bei Bach IV. Über das Mißverständnis dieser Form Bachs bei Gegnern und Pseudoklassizisten V. Einige Anmerkungen zu den speziellen Vorzügen in den Bachschen Klavierwerken VE. Vom Vortrag der Bachschen Werke ...
Die Manieren
§
2.
Die Ausfuhrung oben
3
§
3.
Über die Wahl der Ausführungsformel Über die Unerläßlichkeit eines Zwischenraumes nach Schluß des Doppelschlages Über den Akzent Über das „Schnellen"
4
1.
Psychologie des Vorschlages
2.
Notierung des langen Vorschlages
6
§
§
§
53 Notierung und Ausführung des geschnellten Doppelschlages .53
8.
54
Abgrenzung des Begriffes und Ausführung
9.
54
Der Doppelschlag nach einer Note
b)
55
.
.
§ 10. Psychologie des Doppelschlages nach einer
Note
25 25
55
§ 11. Über die Ausführung des Doppelschlages
nach einer Note 55 § 12. Über die Unerläßlichkeit eines Zwischenraumes auch beim „Doppelschlag nach einer Note" .57
Der Doppelschlag „über der zweiten
c)
Note" § 13.
57
Wesen und Ausführung
des Doppelschlages
über der zweiten Note
für die gegenwärtige Praxis
57
des Vortrages
29
Der kurze Vorschlag. a) Bei Ph. Em. Bach
31
Allgemeines über die Doppelschlagarten bei
§
1.
2.
3. 4.
5.
...
Psychologie des kurzen Vorschlages Notierung des kurzen Vorschlages Y 0I"trag des kurzen Vorschlages Über die Möglichkeit von Kollisionen in der Notierung des kurzen und langen Vorschlages
....
Das Endresultat
in
Bezug
auf
b)
6.
§
1.
.
32
.33
Fortsetzung der Bachschen Prinzipien der Notierung und Ausführung des kurzen Vorschlages auch bei den späteren Meistern 33
§
2.
§
3.
§
4.
§
5.
§ § § § § § § § .
b)
§
1.
2. 3. 4. 5.
6.
die Mißverständnisse bei den neuen Schreibarten des Hay dnschen „Doppelschlagcs vor der Note" 60
Der
7. 8.
9.
§
des
Trillers
in
§
§
8.
63 Der „Doppelschlag nach einer punktierten Note" 64 Das Endresultat in Bezug auf die Doppelschlagsarten bei Haydn 64
Der Doppelschlag bei Mozart §
9.
§
10.
.
.
.
.6.6
Fortsetzung der neuen Schreibarten Haydns
Eine
66
andere, Schreibart
Mozart
von
bevorzugte
66
... Beethoven ...
§ 12. Die Abarten des Doppelschlages Y)
bei
Der Doppelschlag bei § 13. Prinzipieller Anschluß an Haydns Schreibart
43
auch
Anhang
44 U.-E. 812.
67 67
68
Beethovens
§ 14. Über einige umstrittene Einzelfälle
Psychologie des „Doppelschlaffes über einer
Note"
7.
Mozart
42
Der Doppelschlag 44 A. Vom Doppelschlag bei Em. Bach .... 44 einer Note" a) Der „Doppelschlag über samt seinen Abarten 44
kombinierten Arten des Doppel-
§ 11. Über das Problem des Zwischenraumes bei
neuen
Trillers
die
bei Mozart
42
auch
§ 11. Die falsche Ausführung des punktierten Noten
ß)
§
.
Formen
1.
Über
6.
schlages
34 Psychologie des Trillers 34 Notierung des Trillers 34 Über den Trilleranfang 34 Über das „Schnellen" 35 Über den Nachschlag 35 Der Triller bei einer punktierten Note 36 Der Triller a) von unten und b) von oben 38 Die Auffassung Ph. Em. Bachs und der Triller bei S. Bach 39 Der Pralltriller 40
§ 10. Fortbestand
Doppelschlag .
Bach
In der nachbachschen Zeit
Haydnsche
„spezifisch
vor einer Note." 2 tens im Sinne des Bachschen „Doppelschlages über der zweiten Note" 62
samt seinen Abarten.
.
die
Über
34 Triller
58
58 mehrfachen Schreibarten des Doppelschlages bei Haydn im Allgemeinen 59 Der „spezifisch Haydnsche Doppelschlag vor einer Note". l tenB im Sinne des Bachschen Doppelschlages nach einer Note 60
Über
.
Triller Der „ordentliche" a) Bei Ph. Em.
58
Haydn
31 31 31
33
Bei Haydn, Mozart und Beethoven §
B.
Aus-
die
führung des kurzen Vorschlages
III.
50
Der Doppelschlag bei den späteren Meistern «) Der Doppelschlag bei Haydn
§ § § §
II.
50
des Doppelschlages von unten
§ 4. Die Bachsche Schreibart hebt die alte Begel betreffs der Dauer der langen Vorschläge endgültig auf 28
B.
47 50 50
Ausführung und Notierung des prallenden
7.
Der Doppelschlag von unten
20
28
Das Endresultat
6.
16
25
3.
5.
5.
45 45
Der geschnellte Doppelschlag
14
26
§
.
Doppelschlages
....
b)
von
Der prallende Doppelschlag
10
Vom Vortrag des langes Vorschlages ... Bei Haydn, Mozart und Beethoven.
§ §
Doppclschlages
.
§ §
24
>
des
.
§ 4.
24
Allgemeines I. Der Vorschlag A. Der sogenannte lange Vorschlag. a) Bei Ph. Em. Bach §
Seite
3
68
...
68 71
.
§
1.
Manieren im weiteren Sinne
§
2.
Über den „Bebung"
alten
Klavichordeffekt '
71 der
72
OATE DÜE
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