Nachhaltige Architektur in Vorarlberg Energiekonzepte Und Konstruktionen
January 10, 2017 | Author: Aleksandar Tasic | Category: N/A
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Nachhaltige Architektur in Vorarlberg
Energiekonzepte und Konstruktionen Ulrich Dangel
sirkhauser Basel · Boston ' Berlin
Obersetz ung aus dem Engli schen : Christ ian Rochow. Berl in Korrektorat: Claud ia Mazanek. w ien Dieses Buch ist auch in engli scher sprache erschiene n: Sustaina ble Architecture in vorarlb erg ISBN 97B-3 -0346- 0119-1 Bibliografi sche Informati on der Deut schen Nationalbibliothek Die Deutsc he Natio nalbi bliothek verzeichn et diese Publi kat ion in der Deutschen Natio nalbibli ografi e; deta illierte bib liografische Daten sind im Int ern et uber http: //dnb. d·nb.de abrufbar. Dieses Werk ist urheb err echtlich geschut zt. Die dadur ch begru ndst en Recht e. insbesondere di e der Oberset zung. des Nachdr ucks. des vort rags, der Entnahme von Abbild ungen und Tabell en, der Funksendung . der Mikroverfilm ung oder der vervielfaltlgung auf anderen Wegen und der Speic herung in Datenve rarb eitun gsanlagen, bl eiben . auch bei nur auszugsweise r Verw ert ung, vorbeh alten . Eine vervielf alt lgung dieses Werkes oder von Teilen dieses Werkes ist auch im Einzelfall nur in den Grenzen der gesetzlic hen Best immung en des Urheberr echt sgeset zes in der je weils gelte nden Fassung zulasslg. Sie ist gru ndsatzlich vergut ungspfl icht lg. Zuwiderh andlungen unte rliege n den Strafbestimm ungen des Urheberrechts . © 2010 Birkhauser v erl ag AG Basel · Bost on · Berli n Postfa ch 133,CH-4010 Basel. Schweiz Ein Unterneh men der Fachverlagsgruppe Springer Science+Business Media Gedruckt auf sauref reis m Papier, hergest ellt aus chlo rfre i gebleichtem Zellsto ff. TCF 00 Design : Lea Pfister. Zuric h / Nadi ne Rindere r. Basel Pri nt ed in Germany ISBN : 97B-3 -0346-0118- 4 98 765 432 1 www .bir khauser.ch
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Varwort Obersichtskarte Voralberg
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Nachhaltigkeit
Bas Holzhaus - Die traditionellen Hauser Nachhaltiges Ressourcenmanagement
Tradition und zukunft
Bas Bundesland Vorarlberg Die heutige Architektur
100 Gemeindezentrum Ludesch
18
108 Wohnanlage Fichtenweg,
Nachhaltiges Denkmodell Hermann Kaufmann
Volksschule Doren
Yom Holzlernen Cukrowicz Nachbaur
26
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Bartholomaberg-Gantschier
Kompakt und kostengGnstig Hans Hohenfellner
Skihiitte Schneggarei, Lech am Arlberg
Auf alte Traditionen bauen Katia Schneider + Gerold Schneider, Allmeinde Architektur, Philip Lutz
112
pfarrkirche St. Ulrich, Gotzis
118 Wohnpark Sandgrubenweg, Bregenz
Regionale Wertschopfung Johannes Kaufmann
Es werde Licht Christian Lenz
36
Nachhaltiges Wohnen Gerhard Horburger, Helmut Kuess, Wolfgang Ritsch, Norbert Schweitzer
Haus Riischer, Schnepfau
124 Hauptschule Klaus-Weiler-Fraxern
Tradition neu interpretiert oskar Leo Kaufmann, Albert RGf
42
48
Passivhaus macht Schule Dietrich Untertrifaller
Dorfzentrum Obersaxen
Harte Schale, weicher Kern Matthias Hein Olpererhiitte, Ginzling
Niedrigenergie in groBer Hohe Hermann Kaufmann
Gemeindehaus Raggal
133 Konstruktionssysteme Lokale Holzbauweisen - Tradition und Bruch Ein neues Zeitalter 142 Wohnanlage Miihlweg, Wien
57
Ideenexport Hermann Kaufmann + Johannes Kaufmann
Handwerk und Material
Holz - Bas Zimmermannshandwerk Die Kultur des Handwerks 64
150 Hugo Kleinbrod Austria-Kapelle, Lustenau Die Kirche kommt zu den Menschen Hugo Dworzak
Gemeindezentrum St. Gerold
154 Logistikzentrum Tschabrun, Rankweil
Kompakt und stimmig Cukrowicz Nachbaur
70
In Sachen Holz Christian Lenz
Badehaus Metzler, Rankweil-Brederis
158 Krankenhaus Dornbirn
Leben am Teich Marte Marte
76
Schwebendes Leichtgewicht Gohm & Hiessberger
SYSTEM3
164 Nordwesthaus, FuBach
MaBgeschneiderte Vorfertigung Oskar Leo Kaufmann, Albert ROf
82
HausRauch,SchUns
NatGrliches Bauen Planungsgemeinschaft Lehmhaus: Roger Boltshauser, Martin Rauch
88
Licht und Schatten Baumschlager Eberle
Gasthof Krone, Hittisau
Miteinandervon Alt und Neu Bernardo Bader
170 174 175 176
ProjektGbersicht Biografie und Dank Bibliografie Abbildungsnachweis
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vorwort In den letzten dreiBig Jahren hat sich das kleine osterreichische Bundesland Vorarlberg mit seiner zeitgenossischen Baukultur einen Namen gemacht. Vorarlberg hat damit nicht nur eine eigene regionale ldentltat entwickelt, sondern gilt weit Oberseine Grenzen hinaus als ein einmaliges kulturelles Phanornen und vielbewundertes Vorbild. Die heimischen Architekten sind sich offenbar einig, angemessene Mittel und Ressourcen vernOnftig zu nutzen, um pragmatisch und unnachgiebig die formal, funktional und wirtschaftlich besten Gestaltungslosungen anzustreben. Die Verwendung innovativer Materialien und Konstruktionsweisen, die Integration neuester Technologien sowie die Entwicklung neuer Bauprodukte spielen dabei eine besonders wichtige Rolle. BegrOndet im innovativen Geist der sevolke rung ist aus diesem Pragmatism us, dieser Einfachheit und aatlonatitat eine groBe Zahl exemplarischer Bauten hervorgegangen, die fast wie unbeabsichtigte Nebenprodukte eines wohlOberlegten, komplexen Problernlosungsprozesses anmuten . In harmonischer Zusammenarbeit von Architekten, Handwerkern, Bauherren und ortlichen Behorden entsteht eine Architektur, die fortschrittlich, energieeffizient und nachhaltig ist und durch die Vorarlberg in der internationalen Szene heute hohes Ansehen genieBt. Obwohl ich in SOddeutschland, nur zwei Autostunden von Vorarlberg entfernt, aufwuchs , lernte ich Land und Leute erst mehrere Jahre sparer kennen, paradoxerweise erst, nachdem ich in die Vereinigten Staaten gezogen war. Von der Seite meines deutschen Vaters lernte ich schwabischen FleiB und schwabische Sparsamkeit schatzen - Wesensziige, die man im nahen Vorarlberg wiederfindet. Dasosterreichische Erbe meiner Mutte r steuerte Temperament und Hartnackigkeit bei und vermittelte mir eine Vorliebe zu ihrem Herkunftsland. DasArchitekturstudium an der universitat Stuttgart weckte mein starkes Interesse an Baukonstruktion, Tragwerkslehre, Materialien und Nachhaltigkeit. Angesichts meines familiaren Hintergrunds und meiner Ausbildung war es wohl nur eine Frage der Zeit, bis die Architektur Vorarlbergs meine Aufmerksamkeit wecken wOrde. Seit meinem ersten Besuch bin ich vom «Landle» und seinen Bewohnern fasziniert. Besonders spricht mich die lokale Bau- und Handwerkstradition Vorarlbergs an und die Art und Weise, wie sie zur Entwicklung einer eigenstandigen und zeltgenosslschen Architektursprache beigetragen hat. Ohne Anspruch auf Vollstandigkeit versucht dieses Buch, einen Oberblick tiber die architektonische Geschichte und Kultur der Region zu geben . obwohl Vorarlberg vor den gleichen okologischen, sozialen, kulturellen und okonomischen Problemen steht wie andere Teile der Welt, hat das Bundesland doch einmalige Losungen entwickelt, die auch anderen als Inspiration dienen konnen. Ich hoffe, dass der Leser mir die uneingeschrankte Begeisterungfilr das PhanomenVorarlberg nachsehen wird, das in den Augen vieler immer noch ein architektonisches Paradies ist. Ulrich Dangel Austin, Texas, FrOhjahr 2009
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volkssc hule Doren Cukrowic z Nachba ur Kirchdo rf 2. 6933 Doren
Deutschland 2 SkihOtte Schneggarei Katia Schne ider + Gerol d Schneider, All meinde Archite kt ur, Phil ipp Lutz Tannberg 629. 6764 Lech am Arlberg
3 Pfarrk irche St. Ulr ich Chris t ian Lenz Hauptstra6e 15. 6840 Glltzis 4
Haus ROscher Oskar Leo Kaufmann . Albert ROf 6882 Schnepfau
5 Dorfzentrum Obersaxen Matth ias Hein DorfstraBe 2, 6830 Obersaxen 6 OlpererhOtte Hermann Kaufmann Dornauberg 110. 6295 Ginzl ing
7 Gemeindezen trum SI. Gerold Cukrow icz Nachbaur FaschinastraBe 100. 6722 St. Gerold 8 8adehaus Metzler Marte Mart e Clun iastraBe. 6830 Rankweil ·8rederis 9 SYSTEM3 Oskar l eo Kaufmann , Albert ROf Jahngasse 9. 6850 Oornb irn 10 Haus Rauch Planungsgeme inschaft lehmhaus: Roger 8oltshauser, Mart in Rauch Torkelweg 17, 6824 Schllns 11
Schweiz
Gasthof Krone 8ernardo 8ader Am Platz 185, 6952 Hittisau 12 Gemeindezentru m ludesch Hermann Kaufmann Raiffe isenstraBe 56, 6713 ludesch 13 Wohnanlage Fichtenweg Hans Hohenfellner Fichtenweg. 6780 aarthotomaberg -nantscnter 14 Gemeindehaus Raggal Johannes Kaufmann Raggal31. 6741 Raggal
17 Wohna nlage MOhlweg Hermann Kaufmann + Johannes Kaufmann MOhlweg, 1210 Wien lB Hugo Kle inbrod Aust ria·Kapelle Hugo ·Dworzak SchOtzengartenstraBe 21.6890 lustenau 19 l ogist ikzentrum Tschabru n Chr ist ian Lenz Bundesstra6e 102, 6839 Rankweil
15 wohnpark Sandgrubenweg, Bregenz Gerhard Hllrburger, Helmut Kuess. wolfgang Ritsch, Norbert Schweitzer Mariahil fstr a6e 17a·d, 6900 Bregenz
20 Krankenhaus Dornb irn Gohm Hiessberger Lustena uer StraBe 4. 6850 Dornb irn
16 Hauptschule x taus-weuer-rraxern Dietrich Unt ertr ifall er TreietstraBe 17.6833 Klaus
21 Nordwesthau s Baum schlager Eberle HafenstraBe 18, 6972 FuBach
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Volksschule Doren Vom Holz lernen Cukrowicz Nachbaur
sklhiitte Schneggarei, Lech am Arlberg Auf alte Traditionen bauen Katia Schneider + Gerold Schneider, Allmeinde Architektur, Philip Lutz
pfarrkirche St. Ulrich, Gotzis Es werde Licht Christian Lenz Haus Ruscher, Schnepfau Tradition neu interpretiert Oskar Leo Kaufmann, Albert RLif Dorfzentrum ilbersaxen Harte Schale, weicher Kern Matthias Hein
olpererhlltte, Ginzling Niedrigenergie in groBer Hohe Hermann Kaufmann
12 Tradition und Zukunft
Das BundesLand VorarLberg
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Vorarlberg liegt an den nordwestlichen Hangen der Osterreichischen Alpen und grenzt an Deutschland, die Schweiz und Liechtenstein. Das Bundesland ist zwar das zweitkleinste Osterreichs, aber - nach Wien - auch jenes mit der hochsten sevolkerungsdichte. Insgesamt 368 000 Menschen [IJ, gerade einmal so viel wie in einer mittelgroBen europaischen Stadt, leben hier auf einer Flache von rund 2600 Quadratkilometern . [IIJ Geografisch ist Vorarlberg vom Rest Osterreichs abgesondert: Neben dem Eisenbahnund StraBentunnel durch den Arlberg existieren nur drei PassstraBen als Verbindung in das benachbarte Bundesland Tirol. Aufgrund der isolierten Lage sprechen die meisten Einwohner einen eigenen deutschen Dialekt, der fur viele andere Osterreicher schwer verstandlich ist . Er ahnelt den alemannischen Dialekten, die in der Schweiz, in liechtenstein, im franzosischen Elsass sowie in groBen Teilen sildwestdeutschlands gesprochen werden, wahrend im ubrigen Osterreich fast ausschlieBlich bairische Dialekte gesprochen werden . In Vorarlberg selbst haben viele stadte und Dorfer erkennbare sprachliche Besonderheiten. Mit seiner alpinen, gebirgigen Landschaft bietet das Bundesland keine gunstigen Bedingungen fiir eine intensive Landwirtschaft. [llAuch nennenswerte sodenschatze sind nicht vorhanden. Jahrhunderte lang konnte die Region die sevolkerung nicht ausreichend ernahren , deswegen verlieBen die jungen Leute ihre Heimat, um in den reicheren Nachbarregionen und -Iandern als Saisonarbeiter ihren Lebensunterhalt zu verdienen . Trotz der starken landwirtschaftlichen Pragung setzte die Industrialisierung in Vorarlberg schon zu Beginn des 19 . Jahrhunderts ein; im Vordergrund stand dabei vor allem die Textilfabrikation , die sich auf die traditionelle Herstellung von Leinen und das handwerkliche Kannen der bauerlichen sevolkerung stOtzen konnte , die zunehmend als Heimarbeiter Textilien und andere Produkte fur die Industrie herstellten . Bis ins 19 . Jahrhundert war das Land nur dunn besiedelt, und die einheimische sevolkerung blieb weitgehend unter sich. Die Begradigungdes Rheins, der sau von Eisenbahnlinien und der Einsatzvon Wasserkraft bildeten die Grundlage fUr ein eigenstandiges wirtschaftliches Wachstum und fOhrten zu einem Zustrom von Arbeitsmigranten , insbesondere aus Italien und der Turkel. [IIIJ Heute ist Vorarlberg die am starksten industrialis ierte Region Osterreichs, zugleich wird hier mit dem geringsten Energieverbrauch produziert . ungefahr 96 Prozent des benotigten Stroms stammen aus Wasserkraftwerken, die sich im Tal der III konzentrieren. [Ivl Von den 169 000 Menschen, die in Vorarlberg einer Beschaftigung nachgehen, arbeiten nur mehr 3000 in der Land- und Forstwirtschaft, wahrend 67 000 in der Textilindustrie, in der Elektroindustrie, im Maschinenbau sowie im Baugewerbe tatig sind . [v] Die Pro-Kopf-Produktion an Exportgutern ist viermal so hoch wie in den USA oder Japan und wird nur noch von der Schweiz ilbertroffen .
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14 Tradition und Zukunft
Angesichts der geringen GroBe Vorarlbergs magesGberraschen, dasshier in den letzten dreiBig Jahren eine zeltgenossische, innovative Architektur entstanden lst, die ihresgleichen in ganz Europa sucht. Eine Reihe wegbereitender Architekten, die tief in den alten, bauhandwerklichen Traditionen der Region verwurzelt waren, entwickelten eine ausgepragt technische, kosteneffiziente und funktionale Formensprache, aus der sich eine einzigartige architektonische Kultur herausbildete. Mit diesen einmaligen Voraussetzungen ist dasLand heute einVersuchsgelande, in demArchitekten und Bauhandwerker nach der symbiotischen Verbindung einer spezifisch regionalen Architektur mit einer progressiven architektonischen Formensprache streben. DarGber hinaus geht es um den Ausgleich zwischen Technologie und okologie und zwischen den WohnbedGrfnissen der sevolkerung und den Erfordernissen der lndustrie : Die heutige Architektur
Die zeitgenossische Architektur in Vorarlberg ist das Ergebnis einer beispiellosen regionalen Entwicklung, die in den 196oerJahren einsetzte. 1m Verlaufvon drei Jahrzehnten wurden ortliche Architekten durch systematische Arbeit zu Experten des technologischen, kosteneffizienten und funktionalen Bauens. Ihre Werke beruhen dabei nicht auf rein asthetischen Gesichtspunkten, sondern in erster Linieauf der BerGcksichtigung der EinflGsse, die von der heutigen Bauindustrie und der Produktionstechnologie ausgehen. Die Konzeption der Raume folgt nicht kurzlebigen, oberflachlichen Formalismen, sondern geht aus der Analyse und Integrat ion von Konstruktion, Montage und Funktion hervor. Grundlage der EntwGrfe sind konstruktive Effizienz, die maximale Nutzung von rnoglichst wenigen Ressourcen und die BedGrfnisse der Auftraggeber; im Ergebnis entstehen so einfache, aber sehr funktionale Raume. Diese raffinierte Einfachheit ist keineswegs nGchtern oder primitiv, vielmehr trifft auf sie genau der Satz des deutschen Architekten Heinrich Tessenow zu: «Das Einfache ist nicht immer das Beste, aber das Beste ist immer einfach.» Die Gruppe vonArchitekten, die die Pionierarbeit leistete,stand in einem grundsatzlichen Widerspruch zueinem formalen Regionalismus, der sichauf missverstandene Traditionen stGtzte. Ihr ging es nicht um eine Wiederholung tradit ioneller Formen, sondern darum, traditionelle Prozesse und Prinzipien ftlr die Gegenwart zu adaptieren und weiterzuentwickeln. 1m Zusammenspiel von Architekten und Handwerkern gelang es, die ortliche Tradition des Holzbaus fiir die BedGrfnisse zeitgen6ssischen Bauens zu erschlieBen. Vorarlbergs Architektur ist darin einzigartig, ausgesprochen moderne Tendenzen wie die Modulbauweise oder den Einsatz neuester baulicher Komponenten aufzunehmen, ohne dabei die traditionellen handwerklichen Fertigkeiten und Wohnhaustypologien der Region aufzugeben oder zu vernachlassigen. Das harmonische Miteinander von altem Baubestand undzeitgen6ssischen Interpretationen beweist , dass mandieTradition respektieren kann, ohne sich von dem modernen Leben abzuwenden . [3-5J
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S Hau Stur z, Dalaa (Gohm HI'S berger)
4 F uerwehr und Bergrettung naus Mellau (Dietrich untertnfaller )
16 Tradition und Zukunft
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Zu Anfang entwickelte sich dieser kritische Diskurs im Zusammenhang kleiner, privater Bauprojekte , bei denen die Architekten ihre Ideen und Konzepte gut erproben konnten . Hier wurde ein unschatzbares Wissen erworben, welches den erfolgreichen Obergang zu gr6Beren und komplexeren Bauprojekten fOr Investoren und 6ffentliche Trager erm6glichte. [VI] Diese einmalige Entwicklung war allerdings nicht nur den Architekten allein geschuldet: Aufgeklarte Bauherren, ein diskussionsfreundliches Klima, kooperationswillige Beh6rden und ein ausgepragter Konsens hinsichtlich asthetischer Werte und eines sparsamen Energieverbrauchs trugen zur wertschatzung und F6rderung einer zeitgen6ssischen und nachhaltigen Architektur auf allen gesellschaftlichen Ebenen bei,
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Dastraditionelle Zimmerhandwerk hat den Obergangzu modernen Fabrikationstechniken erfolgreich bewaltigt, Es spielt eine aktive und wichtige Rolle im Planungs- und Gestaltungsprozess , indem es ein sehr hohes Niveau handwerklichen K6nnens vorgibt. Viele weitblickende Produzenten von Bauholz arbeiten engagiert mit Architekten zusammen , um ihre Produkte zu verbessern und deren Einsatz zu fOrdern. Die Vorfertigung spielt eine sehr wichtige Rolle, sie beruht aber auf den maBgeschneiderten L6sungen des Zimmerhandwerks und nicht auf billiger, industrieller Massenproduktion. [VII) Viele Hersteller bieten komplette Fertighaus-Bausatze an, die in der Zusammenarbeit mit Architekten entwickelt wurden . [6- S) Durch den ROckgang der traditionellen Landwirtschaft wurden viele Jahrhunderte alte Holzgebaude Oberall in der Region OberflOssig. Sisvor kurzem wurden sie einfach abgerissen. Gleichzeitig ist beim Nachkriegsbaubestand der 1950er und 1960er Jahre das Ende der Nutzung absehbar, da sebaudehutten und Energiesysteme dieser Gebaude nicht mehr den heute geltenden Baubestimmungen entsprechen. Deswegen wid men sich junge Architekten heute zunehmend der sensiblen Renovierung und Umnutzung solcher alten cebaude und legen auf Okologie, Nachhaltigkeit und den sparsamen Verbrauch von Ressourcen gesteigerten Wert. Die Anpassung dieser wertvollen historischen oebaude an die heutigen baulichen Standards stellt technische Herausforderungen dar und verlangt kreative gestalterische L6sungen. Der arbeitsintensive und oft schwierige Prozess der Restaurierung und Erhaltung halt traditionelles handwerkliches K6nnen am Leben, erzeugt neues, hoch spezialisiertes Expertenwissen und fOhrt zum Einsatz neuer Technologien auf dem Gebiet der Restaurierung historischer Gebaude. [VIII] Dem «Landte», wie Vorarlberg von seinen Einwohnern liebevoll genannt wird, ist es gelungen , neue architektonische Standards und neue handwerkliche Fertigkeiten zu entwickeln, indem hier erfolgreich an vorhandene Traditionen angeknOpft wurde.
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volksschule Doren Cukrowicz Nachbaur
Vom Holz lernen Die kleine Gemeinde Doren liegt im Bregenzerwald, einer Gebirgskette der nord lichen Kalkalpen . In diesem Tell Vorarlbergs leben die meisten Menschen vom Tourismus und der Landwirtschaft, auch wenn die zahl der Beschaftigten in der Landwirtschaft aufgrund der vielfaltlgen Arbeitsangebote im nahegelegenen Rheintal rapide abnimmt. Dorens neue volksschule liegt an einem steilen Hang im Dorfzentrum direkt neben Kirche, pfarrhaus und Gemeindeamt und bietet einen weiten Blick auf die umliegenden GebirgszOge. Das bauliche Programm umfasste eine Turnhalle , einen Kindergarten, vier Klassenzimmer, zwei Werkraume, einen Mehrzweckraum und ein Lehrerzimmer - eine groBe Herausforderung angesichts des sehr kleinen GrundstOcks. Mit ihrem Entwurf eines kantigen, kompakten Gebaudevolumens gingen die Architekten Andreas Cukrowicz und Anton Nachbaur-Sturm im Jahr 2001 als Sieger aus dem Wettbewerb hervor, an dem sich 17 weitere BOros beteiligt hatten. Ihr Entwurfverbindet aile Funktionen auf fOnf Geschossebenen und nutzt das abschOssige Gelande, um die Gesamthohe des Gebaudes zu reduzieren. Auf den ersten Blick scheint die neue Volksschule mit der landlichen Bautradition des Bregenzerwalds zu brechen. Tatsachlich aber vervollstandlgt sie das Ensemble aus Kirche und Gemeindeamt und stellt so den Charakter des Ortskerns wieder her. Der Massivbau spielt mit Themen des Drehens und des Oberlagerns von Schichten in der Horizontalen und Vertikalen . In jedem Geschoss ergibt sich ein anderer gerahmter Ausblick in die Landschaft. Durch diesen Orientierungswechsel ergeben sich innerhalb des einfachen cebaudevotumens ansprechende raumliche Beziehungen. Dank des
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20 volksschule Doren
starken Gelandegefalles hat das Gebaude Eingange auf verschiedenen Ebenen, durch die zwei Hauptorientierungen vorgegeben sind: Der Eingang zur Turnhalle auf der unteren Ebene ist nach SOden ausgerichtetund wendet sich dem Platz zu, wahrend der eine Ebene hohere Haupteingang sich nach Osten der Kirche zuwendet. Die groBen, nach SOden orientierten Fenster in den Klassenzimmern geben den Blickfrei auf die Gebirgsziige in der Ferne. Durch die kompakte Gestalt des oebaudes werden die Verkehrsflachen zugunsten der programmatischen Funktionen minimiert. Das raumsparende fensterlose Treppenhaus erschlieBt aile Ebenen und flihrt zu groBzOgig bemessenen Korridoren, in denen die Garderoben fllr die SchOler untergebrachtsind. Diese Korridore sind breit genug, dass sie fllr projektbezogene Aktivitaten auch als Erweiterung der Klassenzimmer genutzt werden k6nnen. Die Architekten lieBen die Vorarlberger Schulbauverordnung auBer Acht, die eine Raumhohe von mindestens 3,20 m vorschreibt, und unterschritten sieum 10 Prozent auf 2,90 m. Diese Reduzierung wurde von den Beh6rden gebilligt, weil ein mechanisches BelOftungssystem eingebaut wurde, wahrend die Bauverordnung von einer ausschlieBlichen FensterlOftung ausging. Durch die niedrigeren Decken konnte der Bauk6rper insgesamt verkleinert und somit besser an die umliegenden cebaude angepasst werden . Der mit einer Natursteinmauer eingefasste, neu angelegte Dorfplatz dient nicht nur als Schulhof, sondern bildet zugleich das neue gesellschaftliche und kulturelle Zentrum der Gemeinde, wo veranstaltungen und Feste stattfinden. Konstruktion
1m Bregenzerwald haben Pfarrer, BOrgermeister und Lehrer auch heute noch einen gewissen Stellenwertund eine Machtposition inne. Beim Entwurfder neuen volksschule haben Cukrowicz Nachbaur denn auchdie Tradition aufgegriffen, die Gebaude ftlr diese drei saulen der d6rflichen Gesellschaft in Massivbauweise zu errichten. Die tragenden Aufienwande des Gebaudes bestehen aus Sichtbeton. 1m Innern unterteilen zwei setonwande die einzelnen Geschosse. Indem sie durch die gesamte Breite des Gebaudes gefOhrt sind, fungieren sie als raumhohe Trager fur das darOber befindliche Geschoss. 1m jedem Geschoss sind diese Trager zur horizontalen ErschlieBung mit einer groBen Offnung versehen. Das Zie! bestand darin, auf kleiner Flache und in einer kompakten Hlllle mit freier Spannweite aile geforderten Funktionen unterzubringen und dabei auf zusatzliche StOtzen im Innenraum zu verzichten.
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6 FuBboden (U=O,169 W!m ' K) Parkett 15 mm Estrich 60 mm Dampfsperre rnttschattdamrnung 30 mm Warmed ammung 150 mm Stahlbeton 2BO mm
8 AuBenwand (U-O,145W!m'K) Dreischichtplatte Larche 19 mm Holzlattung 60 x 40 rnm, dazwischen Hint erl Uft ung osa-stane15 mm Holzstander 200 mm , dazwischen Warmedammung Gipsfaserplatte 15 mm Holzlattung 60 x 50 mm, dazwischen warrnedamrnung Gipskartonplatte 12,5 mm
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7 Holzrost 27 x 100 mm Holzlattung 27 x 100 mm Holzlattung 60 x 100 mm auf hohenverstetlbaren Terrassenlagern Folienabd ichtung Vlies Stahlb etondecke im Gefalle 280-370 mm
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5 Sonnenschutz
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Konstruktion Die cebaude sind in einer Stahlbeton-Skelettbauweise errichtet, deren StOtzen und Flachdecken auf der Sammeltiefgarage aus Stahlbeton ruhen. Die nichttragenden AuBen- und lnnenwande sowie die Balkontrennwande bestehen aus vorgefertigten Holzelementen . Um hochste Hexibilitat zu gewahrleisten, wurden diese nicht geklebt, sondern mechanisch befestigt. Die Fassadenplatten bestehen aus unbehandelter Larche und errnoglichen eine leichte verschiebung von Fenster- und Tilroffnungen. Die versetzbaren lnnentrennwande aus Holz konnen leicht an veranderte NutzerbedOrfnisse angepasst werden . Die Flexibilitat der Grundrisse wird durch hohe Decken- und FuBbodenaufbauten gewahrleistet, wobe i eine Raurnhohe von 2,65 m die Abhangung von BelOftungsrohren errnoglicht. Der sonst Obliche Einbau von lnstallationsschachten fur Bader und KOchen war nicht erforderlich. Stattdessen gibt es fOr Schmutz- und Regenwasser gebOndelte Fallstrange. schiebeladen aus pulverbeschichtetem Lochblech dienen als Sonnenschutz.
Energiekonzept Drei der vier Gebaude wurden gemaB den vorarlberger «a ko 2»-Richtlinien geplant. Um finanzielle Beihilfen aus diesem Programm zu erhalten , mussten die Gebaude eine Reihe strenger okologischer Vorgaben einhalten, darunter eine Reduzierung des Heizenergiebedarfs auf hochstens 35 kWh/m 2a , ein weit niedrigerer Wert als bei ahnlichen Wohnbauten aus dem gleichen Zeitraum. Eine Holzpellets-Zentra lheizung versorgt alle wohnungen Ober eine FuBbodenheizung mit warms. Jede Wohneinheit verfOgt Ober ein Bedienelement zur Raumtemperatursteuerung, das dem Nutzer auch den Energieverbrauch angezeigt. zusatzllch hatten Kaufer die Moglichkeit, sich fOr den Einbau einer kontrollierten Be- und EntlOftungsanlage mit WarmerOckgewinnung zu entscheiden. Dasvierte Gebaude ist das erste Mehrfamilienwohnhaus osterrelchs, das nach den Vorarlberger «a ko 3»-Passivhausrichtlinien gebaut wurde , die einen Heizenergiebedarf von hochstens 15kWh/m 2a erlauben . Eine AusfOhrung aller vier Gebaude als Passivhaus lieB sich nicht verwirklichen. Da alle Gebaude an einem Nordhang stehen, lassen sich kaum bedeutende solare warrnegewinne erzielen. AuBerdem stimmten nur 20 Prozent der zukOnftigen Bewohner dem Einbau eines mechanischen LOftungssystems zu, welches aber erforderlich ist , um den Heizbedarf auf den geforderten Wert zu senken. Die Wohnanlage setzt neue MaBstabe im Geschosswohnungsbau. Als Ergebnis einer umfassenden Forschungsstudie ist das Projekt ein ausgezeichnetes Beispiel fiir die erfolgreiche und umfassende Integration okonornischer, okologischer und sozialer Belange. In den kommenden Jahren werden Daten und Erkenntnisse Ober das Verhalten und die Nutzung der cebaude gesammelt, um das Konzept fiir Nachfolgeprojekte zu verbessern und weiterzuentwickeln .
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Hauptschule Klaus-Weiler-Fraxern Dietrich Untertrifaller
Passivhaus macht Schule Die bestehende Hauptschule der drei Gemeinden Klaus, Weiler und Fraxern im Rheintal war Mitte der 1970er nach einem padagogischen Konzept erbaut worden, dasgroBzOgige Gemeinschaftsflachen innerhalb des Gebaudes vorsah. Verglichen mit heutigen Verhaltnissen war die Betonkonstruktion nur schwach gedarnrnt und besaB ein ineffizientes elektrisches Heizungssystem. Nach rund 25 Jahren entsprach nun die Raumanordnung nicht mehr den BedOrfnissen der Schule und das gesamte Gebaude harte umfassend saniert werden mOssen, um heutigen Bauvorschriften zu genOgen. Eine Studiekamzum Schluss, dass eine Renovierung aus Wirtschafts- und UmweltgrOnden nicht sinnvoll ware, sodass sich die ortliche schulbehorde entschied, das alte Gebaude zu verkaufen und ein neues Gebaude fOr bis zu 350 SchOler zu errichten. Man entschied auBerdem, die bestehende Turnhalle zu erhalten, die in einer zweiten Phase renoviert werden solI. Da das alte schulgebaude extrem hohe Betriebskosten verursacht hatte, wurden fOr den zweistufigen Wettbewerb sehr klare okonomische und energetische Rahmenbedingungen festgelegt. 1m FrOhjahr 2001 ging das BOro Dietrich Untertrifaller als Sieger hervor und erhielt den Auftrag fOr die Planung der neuen Schule. Aufgrund des engen Zeitplans entschieden sich die Architekten, dasGebaude als Holzbau mit vorgefertigten Hohlkastenelementen auszufOhren. Das fertiggestellte sebaude wurde nach einer Planungs- und Bauzeit von nur 18Monaten in Betriebgenommen. Mit einem Heizenergiebedarf von unter 15 kWhjm2a ist das Gebaude die erste Schule Osterreichs, die die strengen Vorarlberger Passivhausrichtlinien erfOllt.
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126 Haupt schule Klaus- Weile r- Fraxern
Das t-fo rrnige Gebaude ist leicht von der HauptstraBe zurOckgesetztund fasst zusammen mit der bestehenden Turnhalle einen Platz, der durch eine Baumreihe gegen die StraBe abgeschirmt ist . Der schlanke , dem offentlichen Platz zugewandte Riegel beherbergt im Erdgeschoss den Oberdacht en Haupteingang und die zweigeschossige Eingangshalle, die auch als Aula genutzt wird; die Bib liothek der drei Gemeinden liegt dar Ober. Dieser FlOgel schirmt die dahin terliegenden Klassenzimme r und den Schulhof vom StraBenlarrn abo Der zweihOftig organisierte Hauptbaukorper der Schule enthalt auf zwei Geschossen ostseitig zwolf Klassenzimmer, wahrend auf der Westseite die verwaltungsund sonderunterrlchtsraume liege n. Durch einen dreigeschossigen Oberlichtraum neben dem zentralen Gang WIt Tageslicht bis in die unteren Geschosse. Einzelne Zugangsstege binden die Klassenzimmer im Osten an, wahrend ein Streifen mit Nebenund Haustechnikraurnen, Toiletten und Fluchttreppenhaus den Korridor im Westen begrenzt . Die Oberlichter und die hohen, eingebauten Garderobenkasten gliedern die Erschliebungsflachen und verwandeln den langen Korridor in den Pausen in eine lebendige segegnungsstatte. Die VerbindungsbrOcken weisen glaserne BrOstungen auf, die diagonale Blickbeziehungen durch das ganze Atrium gewahren . Ein Teil des Gelandes wurde ausgeschnitten, damit die Werkraume im Untergeschoss ausreichend Tageslicht erhalten . Ein breites Kiesbett erstreckt sich durch das gesamte Untergeschoss direkt unter dem Luftraum .
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128 Haupt schule Klaus-Weiler-Fraxern
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9
1 Dreifachverglasung
9 Sonnenschutz Aluminiumlamellen
2
10 Fenster (U=0 .76 W/m'K) Holzrahmen mit Dreifachverglasung
Rauch- und Warmeabzug
3
10
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Dach (U=O.l1 w/m'K) DachbegrUnung extensiv 100 mm Dachdichtung Bitumenbahn 3-lagig wa rmsdammung Steinwolle 300 mm Dampfsperre aSB-Platte 22 mm Trager Brettschichtholz im Gefalle 520-3BO mm aSB-Platte 22 mm Abgehangte Decke Birkensperrholz 12 mm
11 FlieBbelag Epoxidharz versiegelt 3 mm Estrich 60 mm Trittschalldarnrnung 25 mm SptittschUttung 50 mm Dampfsperre Furnierschichtholzplatte 33 mm Trager Brettschichtholz SO x 3S0 rnrn , dazwischen warrnedammung Steinwolle Furnierschichtholzplatte 33 mm
4 Trager Brettsch ichtholz 240
12 AuBenwand (U=0.11 W/m'K) Schalung WeiBtanne natur 20 mm Holzlattung 30 mm Konterlattung 40 mm Winddichtung Holzlattung 2 x 40 x 60 rnrn, kreuzweise verzahnt, dazwischen warrnedammung Steinwolle Furnierschichtholzplatte 33 mm Trager Brettschichtholz 1S0 rnrn, dazwischen warrnedammung Steinwolle Furniersch ichtholzplatte 33 mm Dampfsperre Holzlattung S4 rnrn , dazwischen 50 mm Steinwolle Birkensperrholz 12 mm
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3S0-520 mm
5 Trager Brettschichtholz 220 x 640 mm
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6 Fensterrahmen Brettschichtholz 540 x 60 mm 7 Dreifachverglasung
S FtieBbelag Epoxidharz versiegelt 3 mm Estrich 60 mm rrtttschattdamrnung 25 mm SptittschUttung 50 mm Dampfsperre Furniersch ichtholzplatte 33 mm Trager Brettschichtholz SO x 3S0 rnrn, dazwischen warmedarnmung 100 mm Steinwolle Furnierschichtholzplatte 33 mm Abgehangte Decke Birkensperrholz 12 mm
130 Hauptschule Klaus-Weiler-Fraxern
Konstruktion Trotz des engen Zeitrahmens vermieden die Architekten eine konventionelle Entwurfslosung und entwickelten ein nachhaltiges Gebaudekonzept von hoher raurnlicher und gestalterischer Oualltat. Der kompakte und klar gegliederte saukorper trug dazu bei, Kosten zu reduzieren und den Energieverbrauch des Gebaudes zu optimieren. Die einfache, aber raurnlich interessante Struktur erklart sich aus der Okonomie der gewahlten, aus vorgefertigten Holzelementen bestehenden Tragkonstruktion. Die aus heimischer WeiBtanne gefertigten Hohlkastenelemente ruhen auf einem Ortbetonuntergeschoss und sind auBen mit einer Schalung aus unbehandelter WeiBtanne verkleidet. Die Vorfertigung der Holzelemente, der Verzicht auf aufwandige und kostspielige pfahlgrOndungen aufgrund des geringen Gewichts der Konstruktion, die schnelle Montage auf der Baustelle sowie der Entfall von Austrocknungszeiten errnoglichten die Einhaltung des sehr straffen Zeitplans. Das Tragwerk des Gebaudes fOr Eingang und Aula besteht aus schlchtholztragern und -stiitzen, die auch die komplett verglaste Fassade tragen. Die nach SOden ausgerichtete Fassademusste gegen ubermabige Warmegewinne durch SonneneinstrahlunggeschOtzt werden . Statt Lamellen einzusetzen, die den Ausblick in das Rheintal beeintrachtlgt batten, entschieden sich die Architekten fllr ein Profillochblech aus Kupfer mit einem offnungsanteit von 30 Prozent. Dieser von einer eigenen Stahlrahmenkonstruktion getragene «Metallschleier» schOtzt die dahinterliegenden aaume, lasst aber Durchblicke zu. Wahrend des Tags wirkt dieser Schirm abweisend und verleiht dem Gebaude ein solides Erscheinungsbild. Bei Abendveranstaltungen hingegen leuchtet das oebaude und gewahrt gefilterte Einblicke . Die nach Osten und Westen ausgerichteten Fenster der unterrichtsraurne besitzen einen automatischen auBenliegenden Sonnenschutz, der jedoch auch von den Nutzern direkt bedient werden kann. Ein Band mit offenbaren Fenstern befindet sich unterhalb der Festverglasungauf Augenhohe der sitzenden SchOler. Die Fenster gewahren Ausblick, sind jedoch weit hinter die Fassadenebene zurOckgesetzt und daher gut verschattet. Aile lnnenflachen sind mit Birkensperrholzplatten verkleidet, die den Raumen eine angenehme Atmosphere verleihen. Betonboden befinden sich in der Aula und im Untergeschoss, wobei die Obergeschosse einen roten Epoxidharzboden besitzen, der in dem ansonsten zurOckhaltenden Farbkonzept einen starken Akzent setzt.
Energiekonzept Die enge Zusammenarbeit zwischen den ortlichen sehorden, den Architekten , den beratenden Ingenieuren und den beteiligten Baufirmen ermoglichte die Umsetzung eines sehr nachhaltigen und energieeffizienten Gebaudekonzepts . Durch die wahl umweltfreundlicher Baumaterialien, durch die Konstruktion einer kompakten, gut gedamrnten und luftdichten HOlle sowie durch die Installation einer passivenHeizungs-und Beltiftungsanlage war es moglich, den Heizenergiebedarf des Gebaudes auf 15 kWh/m 2a zu begrenzen und damit die Vorarlberger Passivhausrichtlinien zu erfOllen. In der Planungsphase wurden thermodynamische Simulationen durchgefOhrt, um die Einhaltung der Zielwerte zu gewahrleisten. Kontinuierliche Messungen in den ersten zwei Jahren der Nutzung ergaben sagar noch bessere Werte: Der Heizenergiebedarf filr das gesamte oebaude betragt lediglich 11,4 kWh/m 2a. Die Fassaden sind durch die Verwendung von dreifachverglasten Fenstern und die Einbringung einer 300 mm starken Darnrnschicht aus Steinwolle in die Dach- und Wandelemente stark gedarnrnt. Aula und Bibliothek - die nicht nach Passivhausrichtlinien
131
errichtet wurden - sind mit einer Niedertemperatur-FuBbodenheizung ausgestattet. Aile Ubrigen NutzfUichen werden durch die zentralgesteuerte Be- und EntlUftungsanlage beheiztoder gekUhlt. Ein Rotationswarmetauscher gewinnt rund 85 Prozent der Warme aus der Abluft zurUck. Ein Erdregister, bestehend aus 27 Polyethylenrohren vonje 26 m Lange und einem Durchmesser von 400 mm, wurde unter der Aulaverlegt. Dieses heizt, beziehungsweise kUhlt, die zuluft sommers wie winters auf etwa 18° C vor, sodass eine zusatzliche Klimatisierung entfallt . Ein Bypass erlaubt die direkte Zufuhr von Frischluft in das cebaude, wenn die AuBentemperatur zwischen 18 und 20° C liegt. zusatzllche Heizenergie liefert zur Zeit ein Brennwert-Gaskessel, der durch ein mit Hackschnitzeln betriebenes Biomasseheizwerk ersetzt werden soll. Ein elektrischer Heizkessel liefert Warmwasser, das in naher Zukunftjedoch durch Sonnenkollektoren bereitgestellt werden sell. Auf dem Dach ist eine 240 m2 groBe Photovoltaikanlage installiert, die eine maximale Leistung von 20 kWp liefert . Das Regenwasser wird gesammelt und fOr die Sprinkleranlage gespeichert. Das gesamte oebaudewird Uber ein Bus-System gesteuert, dasfOr den optimierten Betriebvon Heizung, KUhlung, BelUftungssystem, Sonnenschutz und Beleuchtung sorgt. All dieseMaBnahmen trugendazu bei, den Energieverbrauch desGebaudes im Vergleich zur alten schule um etwa 75 Prozent zu sen ken, wahrend die Gesamtbaukosten im Vergleich mit einem konventionellen Schulbau lediglich um 3 Prozent stiegen. Mit der Fertigstellung des Projekts haben die Gemeinden Klaus, Weiler und Fraxern ihr Engagement fOr die Umwelt und die Bewahrung von Ressourcen unter Beweis gestellt. Das neue schulgebaude hat fOr seine architektonischen Qualitaten und seine Energieeffizienz bereits mehrere Auszeichnungen erhalten.
Abluf t Bibl iothek
Bypass Ansaugung
I
Oach
--
: vorkehrungen zum Einbau von Sonnenkollektoren; Regenwasserspeicher fOr Sprinkle ranlage ; zusatzllche Heizung Ober Erdgas-Brennwertkessel; geplant : Biomasse-Heizanlage (Holzpellets)
11,4 kWh/m'a
vorgefertigte Holz-Hohlkastenele mente auf stahlbeton -untergeschcss: Eingangsbereich und Aula : Brettschichtholztrager und -st Ot zen
142
Wohnanlage MOhlweg Hermann Kaufmann + Johannes Kaufmann
7617 m'
Niedrigenergiehausstandard [11 ; zentrale Heizanlage mit Niedertemperatur·Rohrnetz und konventionellem Erdgas-Brennwertkessel ; Sonnenkollektoren 16Bm'
3B kWh/m'a
Vorgefertigte Brettsperrholztafeln auf Stahlbetongeschoss (Unter- und Erdgeschoss) ; nichttragende vorgefertigte Holzlei chtba ufassade
150
Hugo Kleinbrod Austria·Kapelle Hugo Dworzak
11 m'
Leichte Holzrahmenkonstruktion
154
Logistikzentrum Tschabrun Christi an Lenz
13200 m'
srettschichthotzfachwerktrager und -binder auf Betonfert igt eilstOtzen
15B
Krankenhaus Dornbirn Gohm & Hiessberger
Anbau: 343B m' Intensivstationen: 600 m'
Doppelfassade als kli mat ische Pufferzone; Sonnenschutz im Fassadenzwischenraum; kont roll iert e Be- und EntiOftungsanlage mit Warmer Ockgewinnung ; FuBbodenheizung und -kOhlung
164
Nordwesthaus Baumschlager Eberle
1BO m'
Hohe thermische Speicherma sse; energieeffiziente LED-Beleuchtung; keine Heizungsanlage
Anbau : 45.7 kWh/m 'a
Leicht e Stahlkonstru kt ion
Sichtbeton (sebaude wird hauptsach lich im Sommer genutzt)
Definit ion en
1 Niedrigenergiehaus Als Niedr igenergiehaus wird ein Gebaude bezeichnet , das betrachtlich weniger Energie verbraucht als die iirtlich geltenden Baurichtlin ien vorschreiben . Oblicherweise besitzt es eine gute warrnedarnmung, energieeffiziente Fenster. eine hohe Luftd ichtigkeit sowie eine LOftungsanlage mit warmeruckgewlnnung , um den Heiz- bzw. KOhlenergiebedarf zu senken. In einigen t.andern bezeichnet der Begriff einen spezifischen Gebaudestandard mit einem festgelegten Wert fOr den Primarenerg iebedarf zur Absenkung des Heizenergieverbrauchs. der in manchen Klimazonen den hiichsten Ante il am Energiebedarf ausmacht . In den meisten Regionen EuropasgenOgtein Gebaude dem Niedrigenergiehausstandard. wenn der Heizenergiebedarf hiichstens 50 kWh/m'a betragt ,
2 Passivhaus Das Passivhausist die Weiterentwicklung des Niedr igenergiehauses. Dabei handelt es sich um ein cebaude mit extrem geringem Energieverbrauch , in dem ein behagliches Innenraumklima ohne den Einsatz griiBerer aktiver Heizungs- und KOhlsysteme erzielt wird . Passivhauser nutzen die Sonneneinstrahlung und int erne warmegewlnne . verwenden also «passive» Mittel zur Heizung. Nach den europaischen Bestimmungen muss ein Passivhaus beim jahrlichen Heizenergie· bedarf den Wert von 15 kWh/m 'a unterschreiten . AuBerdem darf der gesamte primarenergieverbrauch fOr Heizung. Warmwasser und Strom hiichstens bei 120 kwh/m'a liegen .
3 Oko 1,2, und 3 a ko 1. 2. und 3 bezeichnen Fiirderstufen fOr neue wohnbauten und den Umbau bestehender wo hnbauten im Rahmen eines ii kologischen Subventionsprogramms. das vorn Energieinstitut Vorarlberg verwaltet wird . sauproje kte werden nach iikologischen Richtlin ien beurteilt , die den Gebaudestandort. den Energiebedarf, die Materialwahl. die Haustechni k und die Qualitat der lnnenraurne bewerten. Anhand eines Punktesystems wird die tatsachliche Hiihe der subventionen fOrjedes einzelne Projekt festgelegt . Die wicht igsten Evaluationskriterien sind das A/V-verhaltn is (rlache zu Volumen) und der jahrliche Heizenergiebedarf. Je kompakter ein cebaude und je niedriger sein Heizenergiebedarf ist, desto hiihere Beihilfen werden gewahrt . Das Fiirderpro gramm wurde kOrzlich erweitert und umfasst nun die Stufen ako 1 bis 5.
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Biografie Ulrich Dangel ist Assistant Professor fur Architektur an der University ofTexas at Austin und lehrt dort Entwurf, Tragwerkslehre und Baukonstruktion fOr Bachelor- und Masterstudiengange. Nach dem Architekturdiplom an der unlversitat Stuttgart und dem Abschluss Master of Architecture an der University of Oregon begann der deutsche und osterreichische StaatsbUrger seine berufliche Laufbahn in London, wo er fur die international bekannten ArchitekturbUros Foster + Partners sowie Grimshaw Architects arbeitete. Er ist eingetragener Architekt in Deutschland und GroBbritannien und unterhalt zusammen mit seiner Frau Tamie Glass ein BUro fiir Architektur und Innenarchitektur in Austin, Texas.
Dank Zahlreiche Menschen halfen mir bei der Erstellung dieses Buchs. Ich kann nicht aile erwahnen, rnochte aber doch die folgenden gesondert nennen. Zuerst mochte ich den engagierten Architekten in Vorarlberg meinen Dank aussprechen. Ohne sie und ihre Arbeit ware dieses Buch nicht entstanden . Viele nahmen sich die Zeit zu person lichen Begegnungen, beantworteten geduldig all meine Fragen, gingen auf meine zahlreichen WUnsche ein und stellten Zeichnungen und Fotografien zur Veroffentlichung zur VerfUgung. Mich beeindruckte ihr sympathisches, bodenstandiges Wesen und ihre offene Bereitschaft zur Zusammenarbeit. Dann rnochte ich allen Beteiligten beim sirkhauser Verlag in Basel danken, die mithalfen , dass dieses Buch Wirklichkeit wurde. Das gilt insbesondere fUr die Redakteure Ulrike Ruh, Alexander Felix und Daniel Morgenthaler, die dem Buch Kritik, Rat und UnterstUtzung zukommen lieBen und sich filr das Thema begeisterten. Dank schulde ich der University of Texas at Austin fur ihre finanzielle UnterstUtzung. Mein Forschungsprojekt wurde anfangs vom Office of the Executive Vice President and Provost groBzUgig aus Mitteln zur Forderung neuer Fakultatsmitglieder unterstUtzt. Ein Forschungsstipendium des Office of the Dean of Graduate Studies errnoglichte mir den Besuch in Vorarlberg. Dankbar bin ich auch fOr Forschungsgelder, die mir das Office of the Vice President for Research zur VerfUgung stellte. Meine Forschungsassistenten halfen mir, das Material fOr dieses Such zusammenzutragen. Erin Stark bearbeitete die Zeichnungen und Ben Arbib entwickelte erste Layoutkonzepte. Ihren engagierten Anstrengungen und ihrer harten Arbeit verdankt dieses Buch viel. Auch ohne die Hilfe von Frederick Steiner, dem Dekan der Architekturfakultat der University ofTexas at Austin, ware diese Buch nicht rnoglich geworden . Er verschaffte mir die erforderliche UnterstUtzung fUr Forschung und Finanzierung, fllr die ich ihm sehr dankbar bin. Ein besonders aufrichtiger Dank gilt meinen Kollegen und Mentoren Professor Christopher Long und Associate Professor Vincent Snyder fur ihre Ratschlage und Ermutigungen Uber mehrere Jahre. Ganz besonders rnochte ich noch meiner Bilropartnerin und Ehefrau Tamie Glass danken. Ohne ihre seitrage, ihre UnterstUtzung und Geduld, fiir die ich ihr ewig dankbar bin, ware dieses Buch nicht fertig geworden. Ich widme das Buch meinen Eltern Edith und Gunter Dangel, die mich auf meinem Berufsweg stets unterstUtzt haben.
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Abbildungsnachweis Architekturzentrum Wien, Foto F. Achleitner : S.140 / Abb.13+14 Sammlung Franz Beer, Stadtarchiv Dornb irn : S. 96/ Abb. 5 Samm lung Christa Branz, Vorarlberger Landesb ibliothe k: S.9B/ Abb. B Adolf Bereut e r, Laute rach : Tite l, S.10 unten; S.37-3B, 40 -41 ; S. 62 / Abb. 6-7 ; S. 77-Bl ; S. B9-9 1; S.113-114, 117 Fried rich Behringe r, Dornb irn : S. 9 ob en ; S. 13 / Abb. 2; S. 94 / Abb. 1; S. 95 / Abb. 2; S. 135/ Abb. 2 Beat BOhler, ZOrich : S. B3-B7 Architektengeme inschaft Cooperative : S.134/ Abb.1; S.13B/ Abb.10 Ulrich Dangel, Aust in : S.9 unten links + unt e n rechts ; S. 12 / Abb.l ; S.15/ Abb.5 ; S.58/ Abb.1; S.92 ; S.96/ Abb.3 ; S.9 8/ Abb.9 ; S.135/ Abb.3+4 ; S.139/ Abb.12 Dietrich Untertrifaller Architekten, Bregenz : S.131 Archiv Willibald Feinig, Altach : S. 136/ Abb. 6+7 Robert Fessler, Lauterach: S.10 oben ; S. 27-29 , 31; S. 43- 45, 47 Harald Geiger, Schoppernau : S. 151-153 Eduard Hueber + Ines Leong / archphoto.corn, New York: S.165-166, 16B-169 Dr. Richard Huter , Bregenz : S. 61/ Abb.5 Architekten Hermann Kaufmann , Schwarzach : S. 49 -52, 54-55 Hermann Keckeis : S.136/ Abb, 8 Bruno Klomfar, Wien : S. 15/ Abb.4 ; S.33 -35 ; S. 101-103, 105-106 ; S. 109-111; S.119-121, 123; S.125, 127, 129 -130 ; S. 140/ Abb.15; S.143, 145, 147-148 ; S. 155-157; S. 159 - 163 Ignazio Martinez, Navia Asturias : S. 15/ Abb. 3 (proHolz) ; S. 16/ Abb. 6-8 Meyr-Melnhof Ka ufma nn, Reuthe : S.56; S.59/ Abb. 2; S. 63 / Abb. 8-9 Sammlung Rupp / Tsc hol , Geme indearchiv Herbranz : S.61/ Abb.4 Rudolf Sagmeis ter, Lochau : S.136 / Abb. 5 ; S.137/ Abb. 9 Hans -Pet er Schies s , Trogen : S.19 , 21; 22-23; 25 ; S.65, 67, 69 Albr ec ht Ima nuel Schnabel, Get zis : S. 71-72,74-75 Nikola us Walter, Feldkirch : S. 138/ Abb. 11 AuSa nd e re n BOch ern : Johann Wilhelm : Architectura civilis, Frankfurt , 1668 (Original in der vorarlberger Landesbibliothek) : S. 60/ Abb. 3 Johann Deininger: nas Bauernhaus in Tirol und Vorarlb erg, Wien , 1894 : S.96/ Abb.4 ; S.97/ Abb.6 +7 Tobias G. Natter, Ute pfanner (Hrsg.) : Architectura practica Barockb aumeister und moderne Bauschule aus Vorarlberg , Bregenz, 2006 : S.132
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