Michael Newton - Abenteuer Der Seelen

April 19, 2017 | Author: Ede Fant | Category: N/A
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Michael Newton

Die Abenteuer der Seelen Neue Fallstudien zum Leben zwischen den Leben

Aus dem amerikanischen Englisch übersetzt von Manfred Janscn

Edition Astroterra

Titel der .uncri..lu.ni~~hcn Ori\l:inJ.Ialßgabe: D c J r 1 n )' o/ .\ o u ls. :\· r ;.:· Cd >r S I u J i e > 11 f /. tf t' Hc r ;.:· t t n L 1 t· t I C.opyri~ht © 100:l h~· Dr. Mich.acl Newton I hcr.IU~gcgchcn Hln llcwcll~·n l,uhlicatinns, W" oOObur}, MN 551.25, USA. www .lle\\·dl~ n.l:tlm

Copyright ID2001 Edition Astrodata, CH-8907 Wcttswil Alle Rechte vorbehalten

J., neu durchgesehene Auflage 2013 Druck: fgb · freiburger graphische betriebe· www.fg:b.de

Ti t c I b i I d: Ligcnz/Mondex (Vorl.a~r: J. Pcrry, Srich

no~ch Willi.am Blakr:

·0. wie träumte ich nm unmoglichcn Dingen•, huntispi7. 7.U Gottfried August Bürger) •Lcunora•,l.ondon 17%, Hriti~h Museum. (;ß.J.ondon)

ISBN 978-3-907029-71-8

Dieses Buch widme ich meinem V:uer J o h n H. N c w t o n, der mich \"On klein auf mit seiner Liebe zum journalistischen Schrc-ihen beeinflusste, und meinem Sohn Pa u I, der mir dann in späteren JahrL·n mit seinem Humor und seiner UntersrÜt7.ung eine grosse Hilfe war. Dank gebührt meiner Frau P c g g )", die mir bei der Vnrhercitung dieses Buches zur Seite stand und llundcne von Fallstudien mit mir durchge~a.ngcn

ist. Ein besonderer Dank auch an No r a h N c w t o n

Mayper, John Fahey, Jacqucline Nash sowie Gaq· und S u s an A an es fi.ir die Durchsicht des Manuskripts, und natürlich an meine Lektorin Relacca Zins. Ausserdem müchte ich all jenen Leserinnen und Lesern meine WL·rtschät7.ung hekunden, die seit der Veröffentlichung von ·Die Reisen der Seele• im Jahre 199-t Kontakt mit mir aufgenommen hahcn. Ihre Versicherungen, wie viel ihnen die Entdeckung und Kenntnis des Jenseits bedeutet, hat mich schlicsslich bewogen, sie noch einmal auf die andere Seite der Zeit zu entführen.

Inhalt

Einführung

II

KAPI-(El I

Die geistige Weh

Jl

K.\PITJL2

Tod, Trauer und Trost Vcrleu~ncn

]4 ]4

und Annc..·hrncn

Therapt.•utische Techniken dC'.- Scdc

!l

Wie Geist'\VCSC'n Ve.-bindung mit Lebenden aufnchmc..·n . .

18

Körperliche 8....rührunj;

·-························

...................

28

PC'rsonlfi7it'run); mi1 Gt~tn)lindcn

))

\\'ieJcrcrkennun~

im Tnum ÜhcrUaj:!ung durch Kinder ..... K.un1.1k1e in \'crlrJuter Um~ebung 1~.-cnu.lc

"n

....... .

""

als Boten ................ - ............ _

Engel oder andere

himmlis~o:hc

Gastgeber ............. .

J:::motionale 1-:rholunF; von Scc.:lcn uuJ I Iintcrbllebencn

j

c

j j

mit gelit:btcn Menschen .. _....... _ KAI'llt.l)

Erdgebundene Geister

·--·······················-·······-··

Astraleheneo

--·····--···-···-··· ..

Naruq~ei!iter

Gespenster

................................... __

,,_

'criJSHn( Seele Sririrucllc- Du.alirH

Kü.--perlose Wesen

7.U

Besuch auf der Erde

K,\I'I'II:.L 4

Spirituelle Wiederherstellung der Energie Scclcncncq;ie .. _ nn.-.nal~rwcisc

6C 6I 6) 67 7)

77

Dämonen oder l)cvas

:am 'l'or

·---·-

l8

••

St"dcn in Absun.Uc.--ung

un~

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................................ ------·······-·············

l)i~

Was

···-•·"''"'''''''"

lN

crw:artct ·····-

..

86

86

NotfallhehandlunK oun Tor

87

F.rholungsbc-rcichc- für we-nig in Mitleidcnsch.:aft ge7.ogenc Seelen __ ..... ___ ....... _... _... _........... _.

90

Erholun~~berciche

für s..::hwcr in Mitleidcnsch.:aft gezogene Seelen ___ ... _. _... _.. _...... .

·-

Seelen der Einsamkeit ......... . Ene-rgieheilung H~il~r

:~.uf

I "'

106

der ErJc- . _

des me-nschlichen Kiüpen

IC6

Heiler de-r Umwe-lt ·······················-----·····

Seelenteilung und

Wicduvereini~ung

II~

112

..

116

Dir Jrei Sutionrn KAPITr.L

9]

5

Seelengruppensysteme

/]I

Die Geburt einer Seele ....... .

121

Spirituelle Rahmenhc-dingungc-n ······-··-·······-·

128 IJ0

frinnc-rung ·············-···············--··-··· Ge mr in 51: h.a ft 51 entre n

IJ1 I J7 JJ]

KlHHnr~umc

Oie- 8ibliothck Jn l.cbcnshüc-hc-r s~lbstmord

Sicht der ~c-isti~;en Welt WB ein Blick in unser Lebensbuch bewirke-n bnn JUS

JJ5 14R

I 58 Gcistwc~en

l;uben Jer Besuche-r in der Gruppe ~1c-nschlichc- Aur.1 \·er~u~ Stelc-n.aun Spirituelle f.arbmeditationen

161 161 168 169 170

Beispiel e-iner hrhmeJiu.tion ·····-······ f-ormen Jer l::ncq;icfarbcn ·-···-

171 /7J

Farben der

................................ _....... .

Die MiHhung Jcr Fubrn in der Seele-ngruppe

Klinge und spirituelle Namen

/76

Arbeiugruppen der Seele

178

K.-\PITI:L 6

Der Ältestenrat

187

Die Angst des Menschen \"Or Der Rahmen für die

Bcurteilun~

Beurreilun~

unJ Strafe

dc:or Seele ........... _

187

189

197 Zeiche-n und Svmbole ...... _. _.. _.......... _ 107 Oie .. Gegrnwänigkcit..... - .......................... . ]]J Die Kette .,;önlichcn Einflusse~ 227 Wie ein Treffen mit dt.·m Rat ,-erarbeitet wird 1JC Erscheinungsform und Zusammcnsc:otzung des Rau

KAI'ITI L 7

Die Dynamik der Gerneinschaft Seelengefährten ................. , .... __ ... ,. Prim~re

Seelcngefihrtrn

lhgleitcrsc-clcn

......................... .

ABoziierlc Seelen

236 . .. 136 . .. 2 oiC 141 241

..........

Verbindungen ;twi~chen spirituellen und men!iichlichen F3milien _..... .. .. ....................... .. Wiedervereinigung mir Scclrn. die uns w-ehgcun habt•n ............ 1 j 4 lntenktion 7-w-ischen Seelengruppen ................................. 260

26J

Freizeitakti\-·iräten in der geistigen Weh Zeit Jcr ~lusse

163 164

............................. .

26J

Ruhr unJ Erhvlung Jur'h FinHmkrit Ruhe unJ F.rhvlung duHh Aufcnthllt J.uf der Frdr

-........ 166

Die Seh.affung irdiHhcr Sicdlun~cn Tiencelcn ........................................ ..

167 169

Der Ort Jcr TrJ.nsfurmuion

llJ

T.an1, Mu\ik und Spiel

1n

KAPITI:.I. H

Die Seele und ihre Weiterentwicklung .......................... .

2SJ

.Ex a mc n !ii7-ei r

... lS j

In der Mittelstufe

... 281

Spezi01.lisierung ..................................... , ..... .

2/J'J

lehro für dir 1\lrinsu·n

189

Ethiker ....................... .

291

D i c lbrmoni)icrer Jrr Srclc ........... .. J) i t Meister Je, F:nt""·urh ......... ..

196 299

3C7 KAPITI:.L ~

Ocr Kreis des Schicksals Wir -werfen einen Blick auF unser 7.ukünfligcs Leben

JI6

JI6

Zeitlinien und die W3hl des Körpers ............... . Die Meister der Zeit ..... Ocr- freie Wille

32j

.. _

Jl9 ))9 Die Seelen der Kleinen .................................................. . Der \"erluit eines Kindes .................................................. 339 Eine ntur P.arrncrs,h.lft -'""'iHhcn Körrcr unJ Seele ................. )41

KAPIT!:.L

I0

Unser spiritueller Weg

. . . .. . . . . . . . . J j 0

Einführung

wt' r

d ;:. 'i r?

Wozu sind wir hier? Wohin J:;Chen wir? Mit meinem 1994 erschienenen ersten Buch Jot;R:'\11-.Y OF SOULS fdic deutschsprachige Ausgabe ist 1996 in der Edition Astroterra unter dem Titel 011'. RH SI-:\: UI:R SEELE. KAR~11SCHl:. FALLSTL:IHE:'\1 erschienen] wollte ich auf diese uralten Fra~en der Menschheit Anrworten geben. Immer wieder wurde mir bescheinigt, dass die Lektüre des Buches zu einem spirituellen Erwachen des inneren Selbst führe, da der Leserschah niemals ZU\"or derart einleuchtend dargelegt worden sei, was es mit dem Leben in der geistigen Welt auf sich hat. Des W(.·itcren bestätigten mir meine Leser, dass ihnen das Buch im tiefsten Inneren die Gewissheit vermittelt habe, dass die eigene Seele den körperlichen Tod überlebe, und es zeige, zu welchrm Zweck wir :luf die Erde zurückkehren. Nachdem das Buch in Druck gegangen und in \'icle Sprachen überset7J worden war, erhielt ich immer wieder Leseranfragen aus der ~anzen Weh, in denen ich um ein zweites Buch v;ehcten wurde. Geraume Zeit konnte ich diesem Ansinnen nichts abgewinnen. Während meiner ersten r=orschungsjahrr war es schwierig gewesen, das Material für eine derart umfassende Srudic zum Thema Unsterblichkeit der Seele zusammenzustellen, zu ordnen und schliesslich in Buchform zu bringen. f-ür mich war- meine Auf~abe damit erlcJi~t. In der Einführung \'On DIE REISEN DI'.R SEE I F. gebe ich einen Überblick über meinen Hintergrund als traditioneller Hypnothcrapeut unt.l schildere meine Skcr· sis, die ich bei der Verwendung von Hypnose im Rahmen metaphysischer Rückführungen empfand. Im Jahre 19 ... 7 hypnotisierte ich als f-ünf?Chnjähriger meinen ersten Kliemen. Damit gehöre ich definitiv zur alten Garde, nicht zur New-AgeBewegung. Daher war ich sprachlos, als ich bei der Arbeit mit einem Klienten unabsichtlich das Tor zur geistigen Weh aufsriess. Nach meinem Eindruck glaubten die meisten Reinkarnationstherapcuten, unser Lehen zwischen den Leben sei nur so eine Art nebulöses Zwischenstadium, das bestenfalls als Bindeglied von einem Leben 7.um nächsten zu betrachten wäre. Bald wurde jedoch klar, dass ich mich selbst auf den Weg machen musste, wenn ich herausfinden wollte, wie man Zugang zur Erinnerungsfähigkeit eines Klienten erhält, um erwas über das Sein an diesem geheimnisumwitterten Ort zwischen Jen Lehen in Erfahrung bringen zu könnt.•n. Nach weiterer jahrelanger forschungstätigkcit sah ich mich schliesslich in die Lage versetzt, ein plausibles Modell der geistigen Weh herauszuarbeiten, und ich erkannte, welchen therapeutischen Wert dieser Prozt.·ss fiir c:incn Klienten haben kann. Meinen Erkenntnissen gemä.ss spielte es keine Rolle, ob es sich bei dem Betreffenden um einen Atheisten, einen tief religiösen Menschen oder einen AnhänSI t/

/1

ger eines philosophischen Systems handehe - alle Berichte wiesen erstaunliche Übereinstimmungen Juf, sobJid sich meine Klil·nrcn im überbewussten Zust.md der Hypnose bdanden. Aus diesem Grund wurde aus mir Jas, was ich mit dem Be~riff •spiritueller Reinkarnationstherapeut• bezeichne, also ein Hypnothcrapeut, der sich auf das Leben nach dem Tod spezialisien hat. Dll· Rt·.ISH'' tn.R St·.l-11· ~ollten Jer Üffcmlichkcit ~runt.llegenJc lnform.uionen liefern, was es bedeutet zu sterben und ins Jenseits hinüber zu w(.·chscln, und zwar anhand klar geordneter Ereignisketten. Wer uns abhoh, wohin wir ~ehen und was wir als Sede in Jer geistigen Welt tun, bevor wir unseren nächsten Körper für eine neue Inkarnation auswählen- allJaswar auch Gegenstand Jes Buches. Es war als Reisebericht konzipien, als Reisebericht durch die Zeit, wobei ich mich meiner f-allstuJien bediente, die aus der Arbeit mit Klienten hervorgegangen waren, die mir über ihre Erfahrungen zwischen früheren Leben herichtea·n. Mit DIE REISE:" DER SH.I.E habe ich nicht einfach nur ein weiteres Buch über Reink.un.uion \'Orgclegt, sondern Neuland betreten, was die metaphysische forschung anbelangt ein Gebiet, das bis dahin praktisch noch nie durch Hypnose erforscht worden war. Zwischen 1980 und 1990, als ich nach einem plausiblen MoJdl für Jas Lehen zwischen den Leben suchte, war kein Platz mehr in meiner Pr.1xis für die J.ndl·ren Spielarten der 11 ypnotherapie. Je mehr f31lc ich in meiner Praxis studieren konnte, desto stärker wurde ich \'On Jen Geheimnissen der geistigen Weh in Bann geschlagen. Als Ergebnis sah ich die Stichhaltigkeit und Seriosität meiner früheren Forschungen bestätigt. Während die Jahre vergingen und ich mich eingehend der Erfmie, denn wenn sich die Seelen in der geisti~en Weh auf ein neues Leben \'llrbereiten, müssen sie während der Proben für das nächsre grosse Stück auf Erden lachen. Sie wissen, dass alle Rollen nur vorläufig sind. Es ist bei uns nicht üblich, sich im l.aufc des Lebens vernünftig auf den Tod \'Urzubereiten, dL·nn wir können ihn weJer bestimmen noch "eriindern. Mit zunehmenden Alter beginnt die Angst \'Or dem Tod an uns zu nagen. Er ist allgegenwär[ig, lauert in den Schatten, und zwar unabhängig da\'on, welche Überzeugungen wir hegen, was nJch Jem Tod passiert. Wenn auf meinen Vortragsreisen das Gespräch auf das Leben nach dem Tod komm[, habe ich immer wieder erstaun[ fesrS[cllen müssen, dass \·icle Menschen mir traditionellen rdigi()sL·n Überzeugungen offenbar die meiste Angst vor dem Tod haben. Bei den meisten von uns rühr[ die Angst aus der Un~ewissheir. Der Tod is[ ein Mys[erium, es sei denn, wir hauen eine Nahtod-Erfahrung oder machten eine Rückführung in ein früheres Leb~n. wo wir uns damit auseinandersetzen konnten, wie sich der "llld in einem früheren Lehen angefühlt hat. Es kann eine schmerzhaf-

24

te, traurige und beängstigende Erfahrung sein, sich dem Tod entweder als Betroffener oder als Beobachter stellen zu müssen. Wer gesund ist, will nicht darüber sprechen, und häufig wollen das nicht einmal Schwerkranke. Damit h.n JerTod bei uns etwas Verabscheuungswürdiges. Die Einstellung zum Leben nach dem Tod hat sich im 20.jahrhundert in '\'iderlei Hinsicht gewandelt. In den ersten Jahrzehnten glaubten die meiS[en Menschen, sie hänen nur ein Leben. Jm letzten Drittel glaubten gernäss Schätzungen etwa 40 Prozent der amerikanischen Bevölkerun~ an Reinkarnation. Dieser Gesinnungswandel hat es jenen Menschen etwas leichter gemacht, Jen Tod zu ak7.cptieren, die in eine spirituelle Richtung gegangen sind und nicht mehr Jer Auffassung sind, dass nach dem Tod das grosse Vergessen einsetzt. Zu den wichtigsten Aspekten meiner Arbeit in der geistigen Weh gehön es, aus der Sicht der kürperlosen Seele zu lernen, wie es sich anfühh, zu sterben, und wie sie versucht, Kontakt mit den Hinterbliebenen aufzunehmen, um diese zu trösten. Ich hoffe mit diesem Kapitel, Jas Gefühl, das man nach dem Verlust eines geliehtcn Menschen hat, dahingehend 7.U untermauern, da.'is es sich dabei nicht um Wunschdenken handelt. Der geliebte Mensch ist nicht wirklich gegangen. Erinnern wir uns auch Jaran, was ich im letzten Kapitel über Seelendualität ges(hrieben habe: Ein Teil unserer Energie ist damals, als wir erneut inkarnierten, in der geisri~en Weh zurückgehlieben. Wenn der geliebte Mensch wieder zu Hause ankommt, wirst du bereits da sein und mit jenem Teil deiner Energie :1uf ihn w3rten, den du zurückgelassen hast. Dieselbe Energie steht 7.Ur Verfügung, um sich mit Jer zurückkehrL•nden Seele zu vereinigen. Es gehört zu den aufschlussreichsten Erkenntnissen meiner Forschun~, dass Seelengefährten niemals wirklich \'On einander ~etrennt sind. Im folgenden schildere ich, welcher Techniken sich die Seele bedient, um mit einem geliebten Menschen Komakt aufzunehmen. Sie können unmittelbar nach dem physischen Tod einsetzten und sehr intensiv sein. Trot7.dem ist die Seele bestrebt, sich auf den Heimweg zu machen, da die Erddichte viel Energie kostet. Im Tod wird die Seele plötzlich frei und kann gehen. Sie ist jedoch in der Lage, aus der geistigen Weh mit uns regclmässig Kontakt aufzunehmen, wenn wir das Bedürfnis danach haben. Wir können empfänglicher für die Seele eines Verstorbenen werden und ein erhöhtes Mass an Klarheit gewinnen, wenn wir lernen, ruhig nachzudenken und 1.u meditieren. Mündliche Nachrichten \'Oll der anderen Seite sind nicht erforderlich. Schon allein das fallenlassen von Selbstzweifeln sowie das ÖH nen des eigenen Geistes dafür, dass ein geliebter Mensch zumindest potenziell präsent sein kann, wird zur Überwindung des Schmerzes beitragen.

Therapeutische Techniken der Seele Im ersten fall dieses Buches taucht eine fortgeschrittene Seele namens Tammano auf, die sich gerade in der Ausbildung zum Geistführer für S,hüler befindet. Er sagt zu mir: ·Seit TausenJen ,·on Jahren habe ich auf der Erde inkarniert und sie wieder

verlassen, und erst in den letneo Jahrhunderten bin ich wirklich dahintergckommen, wie man negative Denkmuster verändern und den Menschen Trost zuteil werden lassen kann.• Wir beginnen an dem Punkt in unserer Sir1-ung, an dem Tammano Jie Augenblicke beschreibt, die unmittelbar auf seinen plötzlichen Tod in einem friihercn Leben folgen.

Fall 1 K.: [K!renr] Meine Frau spürt meine Gegenware nicht. Ich habe momentan über-

haupt keine M6glichkcit, mich ihr bemerkbar zu machen. Or. N.: [Dr. Newton] Was ist los? K.: Zu \'icl Schmerz, es ist so überwähigend. Alice befindet sich aufgrund meines Todes in einem dcranigen Schockzustand, dass sie überhaupt nicht in der Lage ist, meine Energie zu spüren. Dr. N.: Tammano, war das nach deinen früheren Leben immer wieder L"in PrnhiL·m, oJcr ist das nur bei Alice so? K.: Unmittelbar nach dem Tod sind dit.· Menschen, diL· dich lieben, entweder sehr aufgewühh oder wie betäubt, sodass ihr Geist völlig 7.umachcn kann. Meine Aufgabe ist es, zu \'ersuchen, das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist herzustellen. Or. N.: Wo befindet sich deine Seele im Augenblick? K.: An der Decke unseres Schlafzimmers. Or. N.: Was erwartest du \'On deiner frau? K.: Sie soll aufhören 1.u weinen und sich konzentrieren. Sie glaubt nicht, dass ich noch am Leben sein könnte, deshalb sind ihre Energiemuster in fürchterliche- Unordnung geraten. Das ist so cnnäuschend. Ich bin unminclhar nehcn ihr. und sie merkt nichts da\'on! Dr. N.: Lässt du es momentan damit hcwend (0 =Dichte), Bäume über eine 2-D, unJ der menschliche Körper bewegt sich auf der 3-D-Ebene. Diese Natuq;eister sind deshalb unsichtbar, weil sie eine Dichte zwischen 4-D und 6-D haben.• Die Geschichte der Prau, die in ihrem Weinberg Elfen gesehen hat, lässt ein Bild vor meinem geistigen Auge erstehen: Betrachten wir die Erde wie durch einen Röntgenapparat, kann man sie sich wie eine Abfolge übereinandergelegter durchsichtiger topo~;rafischer Blätter n•rstcllen. Diese energetischen S.:hwingungsehenen haben eine unterschiedliche Dichte und lassen abwechselnde Realitäten erkennen. Besonders be~;abte Menschen sind nun in Jcr Lage, bestimmte Wahrnehmungen innerhalb dieser Ebenen 1.u machen- die meisten von uns allerdings nicht. Ausserdem bin ich davon überzeugt, da.ss vieles aus unseren Märchen und Mythen den Erinnerungen entstammt, die die Seeleaufgrund ihrer Erfahrungen in anderen physischen und geistigen Wehen mitbringt. Wa.s mir über diese Erfahrungen unter Hypnose mitgeteilt wirJ, entspricht in mancherlei HinsiL·ht eben jenen My60

thcn und Legcmlen, wie wir sie .auf Erden kennen. Zu diesen seelischen Assoziationen gehiiren Baum- und P0an7.en~cister sowie Verbindungen zu den Elementen Luft, Wasser und feuer. Mythen, Legenden unJ die SeeiL·nerinnerung sind Gegensund späterer Kapitel.

Gespenster Viele Autoren, die sich mit übersinnlichen Phänomenen beschäftigen, haben üher Gespenster geschrieben. Ich bin nicht sonderlich kompetent auf diesem Gebiet, obwohl ich mit Seelen in form \'On Gespenstern in Beriihrung gekommen bin. Bei meinen Vonrägen werde ich oft gefra~t, wie es wohlmeinende Geistführer zulassen können, dass diese Wesen verloren, unglücklich und allein herumirren. Mein ßcitrag 7.ur Erforschung \'On Gespenstern beschäftigt sich mit jenen Aspekten, die ich als falsche Vorstellungen hc1.eichnen würde, unJ es ist mir l·in Anliegen, dieses Phänomen aus der Sicht des Gespenstes selber zu erklären, weniger aus Jer Pl·rspcktin des Menschen, der es auf der Erde wahrnimmt. Es dauerte Jahre, bevor ein Klient zu mir k3m, der nach einem früheren Lehen einen angemessenen Zeilraum als Gespenst nrbraeht hatte. für mich sind .. Kurzarbeiter• keine Gespenster im herkömmlichen Sinne. Ich habe beispielsweise mit einer Klientin gearbeitet, die als junge Frau bei einem Schu!hJ.usbrand ums Lehen gekommen war, nachdem sie ihre Kinder in Sicherheit gebracht h.1tte. Die Lehrerin hielt sich nach ihrem Tod einige Monate lang am Schauplatz des Geschehens auf, um sich um die Kinder und andere Menschen zu kümmern, die ihren früh7.eiti~cn ToJ betrauerten. Als ich sie fragte, was sie schliesslich dazu brachte, die Szene zu "·erlassen, meinte sie: ·Oh, mir wurde einfach langweilig.• Ich bin zu dL·r Überzeugung gelangt, dass nur die wenigsten Seelen überhaupt jemals Gespenster ~cwescn sind, das heisst über Jas normale Mass jener Zeit hin.1us zu bleiben, die man benötigt, um sich als eben Verstorbener einzugewöhnen, bevor man Jie Erde verlässt. Ich glaube nicht, dass auf der Erde viele Gespenster ihr Unwesen treiben. Die im folgenden geschilderten Fälle zeigen, dass unsere Führer uns nicht da1.u zwingen, in die geistige Weh einzutreten, wenn unsere unerh:Jigten Angelegenheiten ein derart starkes Gewicht haben, dass v.•ir die irdische Astralebene nicht verlassen wollen. Das gilt im Besonderen dann, wenn die Seele einen toleranten Führer hat. Manche lassen dabei Jic Zügel eher locker. UnJ zudem tauchen unsere Führer im Moment des Todes nicht unmittelbar neben uns persönlich auf. Die meisten Seelen haben unmittdbar nach Jem Tod Jas Gefühl, nur ganz sanft in die andere Richtung ~ezogen zu werden. Starker wird dieses Gefühl erst dann, sohald wir die irdische Astralehene verlassen. Ausser Fra~e steht allerdings, Jass höhere Wesen sich unseres Todes sofort bewusst sind. Dennoch werden die Wünsche des Verstorbenen respektiert. Wir sollten nicht vergessen, dass in der geisrigen Weh Zeit keine Bedeutung hat. Eine körperlose Seele hat kein lineares Uhrwerk im Kopf, das heisst, dass es im Gegensatz zu lebenden Menschen für sie keine Rolle spielt, ob sie tagebng, monatelang oder j.1hrclang zuriickhleibt. Ein Gespenst, das 6/

vielleicht .,00 Jahre in einem en~lischen Schloss herumspukte unJ sct,licsslich in Jic geistige Weh zurückkehn, empfindet diese Zeitspanne wie -40Tagc oder auch nur -40 Stunden, J;C'messen am Zeitgefühl in Jcr geistigen Weh. Manche Menschen sind fälschlicherweise der Auffassung, dass Gespenster nicht wissen, d.Jss sie tot sinJ oder wie sie aus ihrer Situation befreit werden kllnmcn. In ~ewisscr Weise sitzen sie tatsächlich in der falle, dCit seiner Kindheit ~ewohnt war, ist einfach übermächti~. [nun b€F!1rn1 . hr KOrner t,ro::CJ'Icrollrer;: zu Z•!-

rern] Dr. N.: [nachdem er sre e!·.... os ber,1hi~r h(}r} Und was passiert jetzt, Elizaheth? K.: Es ist fast vorbei, ich kann ihn nicht länger festhalten ... ich bin nicht stark genug- meine Arme tun so weh. [sre re1Dt thre Arme] Vor den Augen unserer Mediensteten falle ich die restlichen Treppen hinunter, doch es ist mir egal. Stanlcy steigt auf sein Prerd und reitet weg, während ich hilflos zusehe. Dr. N.: Hast du ihn je wiedergesehen? K.: Nein, ich weiss nur, dass er nach Afrika ging. Dr. N.: Wie hältst du dich über Wasser? K.: Er hat mir das Anwesen überlassen, doch ich bin keine gute Wirtschafterin. Die meisten Angestellten gehen weg. Über kurz oder lan~ haben wir fast keine Tiere mehr, und ich weiss nicht, wie ich überleben soll, doch ich lu.nn den Hof nicht verlassen. Ich muss auf ihn warten, falls er doch irgendwann zurliekkehren sollte. Dr. N.: Elizabeth, ich möchte jetzt. dass du zum letzten Tag deines Lebens gehst. Nenne mir das Jahr und die Umstände, die bis zu diesem Ta~ ~eführt haben. K.: Wir schreiben das Jahr 1919 {d1e K11enrrn rsr 52]. und ich sterbe an der Grippe. Meine Widerstandskräfte sind die letzten Wochen sehr geschwunden, da mein Lebenswille so gut wie erloschen ist. Meine Einsamkeit und mein Schmerz ... der Überlebenskampf auf der farm ... mein llerz ist ~ebrochcn. Ich geleite Elizabeth jetzt dun::h ihren ToJ und versuche sie ins Licht zu bringen. Doch es hilft nichts, denn sie bleibt an das Anwesen verhaftet. Sehr schnell stelle ich fest, dass diese ziemlich jun~;e Seele im Begriff ist, ein Gespenst zu werden. Dr. N.: Warum willst du aus der irdischen Astralebene nicht nach oben steigen? K.: Ich will nicht gehen, noch kann ich nicht gehen. Dr. N.: Warum nicht? K.: Ich muss noch länger auf der Farm ausharren, wegen Stanley. Dr. N.: Aber du hast doch schon lZJahre gewartet, und er ist nicht );ekommen. K.: Ja., ich wciss. Trotzdem, ich hringe es nicht über mich, wegzugehen. Dr. N.: Was machst du jetzt? K.: Ich schwebe als Geist.

.. . . 64

K ... rlltin Führer die l.öcher in meiner Energieaura und ging sofort ddran, die beeinträchrigte Energie ·wieda dahin zurückzuschieben, wo sie hingehört. Er knerete sie u:ie Lehm, füllce die rduen K~uuen und herausgebrochenen Teile u:ieder auf und fomue und g/dlletc sü: dann, um mich -u:ieder ganz zu mach,•n.

Beim Ätherkürper handelt es sich um die Kontur unseres alten physischen Körpers, den die Seele mit in die geistige Weh nimmt. Man kann sirgic zuuil i.i·ird, müssen sie für dit• 'i.Jt•rübtt•n SchtJndtaten an andt·rcn irgt•nd~·amr \t'icdcrgutmaclmng leisten. Jene Klienten, die sid1 mit beschädigten Seelen auskenm.·n, berichten, dass nicht alle schrecklichen Erinnerungen an schlimme Taten ~elöscht werden. Würde n:imlich die Seele nicht ein paar EriMerungen an ein Leben \'oller Untaten :r.uriickbehahen, könnte sie nicht zur Rechenschaft ~ezo~en werden. Dass die Seele das wciss, ist wichtig für zukünftige Entscheidungen. Nichtsdestotrot7. verläuft die Wiedcrauferstchun~ der Seele in der geistigen Welt mit Barmherzigkeit. Nach der Behandlung erinnen sich der Seclengeist nicht vollständig an all die widerlichen Einzdheiten der schrecklichen Taten, die er anderen in früheren Leben angetan hat. ~'äre dem nicht so, so wären die empfundenen Schuldgefühle derart überwähigend für die Seele, dass sie sich un1er Umständen weigern würde, erneut zu inkarnieren, um Wiedergutmachung zu leisten. Diese Seelen hätten keine Hoffnunt-; mehr, jemals wieder aus den Niederungen der Verzweiflung heraus7.ukommen. Ich habe erfahren, Jass es Seelen gibt, die in ihren Gasq~eberkörpern so a.bs~..:heuliche Taten begangen haben, dass ihnen vorerst nicht mehr gestattet wird, auf die Erde 7UrüL"kzukehren. Es wird erwartet, Jass diese Seelen durch die Rcgenericrung derart gestärkt werden, dass sie zukünftig blutrünstige Neigungen ihres Gastgeherkörpers in Schach halten ktinnen. Doch sobald wir uns in einem neuen Kürper befinden, sor~en ErinnL"rungsblockaden an bestimmte frühere Fehler dafür, nicht derart gehemmt zu sein, dass wir keine fortschritte mehr machen kilnnen. 94

Zwischen nur mässig und s~hwcr beschädigten Seelen ~iht es Unterschiede beim Rc~enerationsprozess. Nachdem ich diesbezüglich eine Reihe nm Erklärungen zu \·erschiedenen Behandlungsformen gehört hahe, hin ich zu fol~endcr Schlussfolgerung gelangt: Oie radikalere Methode der Rcinigun~ von Energie besteht in ihrer L'mu:andlung, während die weniger drastische Methodt.· ihre UmfOrmung bedeutet. Ich gebe hier eine vereinfachte Darstellung wieder, da meine Kennmisse dieser esoterischen Techniken nicht besonders gross sind. Die hohe Kunst der Encrgie'Q,-'iederherstellun~ lieg1 in den I Iänden von Meistern, die nich1 mehr inkarnicren und damit auch von meinen Hypnoseklienten nicht erreichbar sind. Ich .uheih: mit den Auszubildenden. fall20 schildert, was es mit der Umformun~ von t-:ncrgie auf sich h;H, während sich Fallll mit deren Umwandlung beschäftigen wird.

1-'all 20 Der betreffende Klient ist Chiropraktiker und Homüopath. Er ist gerade dabL·i, sich darauf zu spezialisieren, die aus dem Gleichgewicht geratenen Energiemuster seiner Klienten zu repolarisieren. Er arbeitet seit Jahrtausenden als I feiler auf der Erde und wird in der geisti~en Weh Sclim genannt .

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Dr. N.: St!'lim, du hast mir über deine r-ortgeschrittenen~ppe in der geistigen Welt erzählt und dass ihr fünf Heiler euch in einer speziellen Encr~icaushildun~ befindet. Ich möchte gerne mehr über deine Arbeit erfahren. Könntest du mir zunächst sagen, wie eure Gruppeheisst und was ihr macht? K.: Wir wcn.Jen dahingehend aus~ebildet, Energie zu erneuern. Unsere Aufgab"· hesteht darin, verlagerte Energie am sogenannten Halteplatz umzuforml·n ... und neu zu nruklUricren. Dr. N.: I hndeh es sich dabei um einen Bereich für jem• Seelen. deren F.nergie in ~1it­ lt.·idcnschaft gezogen wurdl'? K.: Ja, für die, die in schleduem Zustand sind und nicht sofort zu ihren Gruppen zunickkehren werden; sie bleiben \'Orcrst am I hltcplatz. Dr. N.: Triffst du diese Entscheidung am Tor iCur geistigen Welt? K.: Nein, nicht ich. Sn weit bin ich noch nicht. Die Entscheidung v.•ird von Jen Führern getroffen, die sich wiederum an die Meister wenden, bei denen ich mich in Ausbildung befinde. Dr. N.: Wann trittst du auf den Plan, Selim? Sobald eine schwer in Mitleidenschah gezogene Seele in die geistige Weh zurückgekehrt ist? K.: Mein Lehrer ruh mich, wenn er das Gdühl hat, ich künntc bei dieser Eneq~ie­ heilung helfen. Dann komme ich zum Halteplatz. Or. N.: Bitte erkläre mir, warum du den Begriff •Halteplatz• benutzt und wie es don aussieht. K.: Oie beeinträchtigte Sn·le hält sich hier so lange auf. bis der Regcner.ttionsprozess abgeschlossen und sie wieder ~csund ist. Das Ganze sieht aus ... wie ein Kie-

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neostock ... mit zahllosen Kammern. Jede Seele hat für ihren Heilungsprozess einen eigenen Ort zugewiesen bekommen. Dr. N.: Diese Beschreibung hat grosse Ähnlichkei( mit dem, was ich über die Ausreifung neuer Seelen nach ihrer Schaffung, aber be\'ur sie Gruppen zugewiesen werden, gehört habe. 1(.: Stimmt ... es handelt sich um Onc, wo man sich um Jie Energie kümmert. Dr. N.: Befinden sich Jiese Bienenstöcke alle am seihen Ort und dienen sie Jemscl· ben Zweck, nämlich der Regeneration und Neuschöpfung? K.: Keineswegs. Ich arbeite Jorr, wo beschädigte Seelen betreut werden. Neu ~c­ schaffene Seelen sind nicht beschädigt. Über jene One kann ich Jir nichts l"rzählen ... Dr. N.: Schon gut, Sei im, es genügt mir, etwas über jene Bereiche zu erfahren, über die Ju Bescheid weisst. Was glaubst du, warum hat man dich für diese Tätigkeit eingeteilt? K.: [stolz] Weil ich in so \·ielen Leben Erfahrungen in der Arbeit mit verletzten Menschen sammeln konnte. Als ich darum bat, ob ich mich nicht auf die Tätigkeit eines Erneuerers spezialisieren könnte, wurde mir dieser Wunsl.'h gewährt, unJ man teilte mich einer Ausbildungsgruppe zu. Dr. N.: Wenn also eine schwer beeinträchtigte Seele an Jen llaltl·platz gebracht wird, würde man dich um deine J-lilfe bitten? K.: {schUr1eJ'r den Kopf] Nicht unbedingt. Ich werde aufgefordert, mich in den Regenerationshereich zu begeben, um mit Energien zu arbeiten, die nur bis zu einem bestimmten Grad beschädigt wurden. Ich bin ein Anfänger, und es gibt so \'icles, über das ich nicht Bescheid weiss. Dr. N.: Nun, ich habe grossen Respekt vor dem, was du bereits weisst, Sclim. Kannst du mir erklären, warum eine verletzte Seele überhaupt an den Halteplatz geschickt wird? K.: Sie sind von ihrem letzten Körper übl'rwähigt worden, unJ bei vielen handelt es sich um Seelen, die in früheren Leben immer wieder unterdrückt "'-urden. Sie kom· men in ihren Leben ein(ach nicht mehr weiter und machen keine fonschritte mehr. Jeder weitere Körper hat sie ein wenig mehr verunreinigt. Ich beschäftige mich mehr mit diesen Seelen, weniger mit jenen, deren Energie gan1. (urchtbar geschädigt wurde, und zwar entwrdcr in einem einzigen oder in vielen früheren Leben. Dr. N.: Bitten die Seelen, deren Energie allmählich zur Neige gegangen ist, um Hilfe, oder werden sie gezwungen, sich an den Halteplatz zu begeben? K.: [ohre Zl! zögern] Niemand wird gezwungen! Sie bitten um Hilfe, da ihnen völlig der Saft ausgegangen ist und sie immer wieder die gleichen 1-·chler machen. Ihre Lehrer erkennen, dass sie sich zwischen ihren ncuen Inkarnationen nicht genügend erholen und sie Jer Rq;eneration bedürfen. Dr. N.: Bitten auch jene Seelen um Hilfe, die erheblich verlern worden sind? K.: [zöRerrJ Wahrscheinlich nicht in dem Umfang. Es kann sein, dass ein Leben so desuukti\· war, dass die ... Identität der Seele beschädigt worden ist. Dr. N.: F.twa wenn sie in Grausamkeiten und Gewalttätigkeiten verwickelt \\"ar? 96

1..: Das könme ein Grund sein, durchaus. Dr. N.: Selim, binc schildere mir doch so viele Einzelheiten, 9.rie du nur kannst, über

da.s, was passiert, wenn du an den Halteplan gerufen wirst, um mir einer Seele zu .arbeiten, deren Energie weitgehend erschöpft ist oder veränden v.--urde. K.: Be\·or wir mit dem Neuankömmling zusammentreffen, gibt einer der sogenannten •Wiedcrauffrischungsmcisrer• Hinweise zu den Energiemeridianen, die zu l'rneuern sind. Wir gehen die Informationen durch, die uns über die beschädigte Seele bekannt sind. Dr. N.: Das hört sich an wie ein chirurgischer Eingriff, dem eine Röntgendiagnose \"Orausgeht. K.: {horherfreutJ Ja, so erhalte ich eine Vorstellung da\'On, was in einem dreidimensionalen Bildgebungs\·erfahrcn auf mich wa.nct. lch mag die Herausforderungen, die hei der Heilung von Energien auf mich warten. Dr. N.: Gut, erzähl mir, was sich dabei abspielt. K.: Aus meiner Sicht verläuft das in drei Schrinen. Zunächst untersuchen wir alle Teilchen der beschädigten Energie. Dann entfernen wir diese dunklen Blockadebereiche, und was übrig bleibt- also die Leerräume -, wird wieder \'crbundcn mit einer Infusion aus neuer, gereinigter Lichtcnergie. Diese wird zur Stärkung in die zu reparierende Energie eingebracht und mit ihr \'erschmolzcn. Dr. N.: Wiederverbinden-heisst Jas, dass die F.ncq~ie umgeformt \\o'ird im Gegensau zu einer radikaleren Prozedur? L ja. Dr. N.: Bist du persönlich bei allen Phasen dieses Eingriffs beteiligt? K.: Nein, meine Ausbildung ist auf die Erstdiagnose beschränkt, und beim zwL·iten Schritt fungiere ich als Assistent. Anfangs sind nämlich die Modifikationen noch nicht so komplex. Dr. N.: Was siehst du bei einer Seele, deren Energie erheblich verletzt wurde, bevor du mit deiner eigentlichen Arbeit beginnst? K.: Beschädigte Energie sieht aus wie ein gekochtes Ei. Das wcisse Licht ist fest gc~·ordcn und hat sich verhärtet. Hier gilt es, Elastizität 1.u schaHen und die schw.uzen Leerräume au(;r,ufüllen. Dr. N.: Wir sollten kurz über diese schwarze Eneq;icform sprechen ... k.: [unrerbncht} Ich möchte noch hinzufügen, dass verletzte Energie auch ... Läsionen schaHen kann. Dabei handelt es sich um Lt:erräumc, die durch schwere physische oder emotionale Schäden entstanden sind. Dr. N.: Welche Wirkung haben beeinträchtigte Energien auf die inkarnierte Seele? K.: {zbger/,ch] Wenn die Energie unglcichmässig \'Crteih ist, ist dies auf eine anhaltende Verschlechterung der Energie 7.urückzuführen. Dr. N.: Du hast davon gesprochen, dass alte Energie neu strukturiert und repariert \\'ird, und zwar unter Verwendung neuer gereinigter Hcilungscnergie. Wie geht das vonstatten?

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K.: Mit einem intensiven Leitstrahl. Es handelt sich um Präzisionsarbeit, da man in

Einklang mit den eigenen Schwingungen 7.U arhl·itcn hat ... alsn Jen Sequenzen folgen sollte, die die betroffene Seele erzeugt. Dr. N.: Aha, das Gan1.e findet also auf einer persünlit"hen Ebene statt. Benutzt der Meister seine eigene Energie als Brücke? K.: Allerdings, doch es gibt auch andere Quellen neuer ~ereinigter Eneq;ic, die ich aufgrundmeiner mangelnden Erfahrung nicht benut7.c, weil ich nnch w weni~ darüber weiss. Dr. N.: Selim, du hast erwähnt, wie \'Cr7.erne Energie elastisch p;emacht wird, sodass sie wieder an die richtigen Stellen tliessen kann. Doch das Auftauchen einer neuen, gereinigten Energie bringt mich etwas aus dem Konzept. Wird denn durch all diese Eingriffe und Veränderungen nicht die unsterbliche Identität d~..·r betroffenen Seele verändert? K.: Nein, denn unsere ... Arbeit ... dient zur Stärkung dessen, was da ist ... dazu, die Seele wieder ihn·r ursprünglichen ~orm anzunähern. Diese Prozedur soll sich nicht wiederholen, wir wollen nicht, dass die Seele nochmal •unters Messer muss ... Dr. N.: Welche Müglichkeiten gibt es, den Erfolg eurer Arbeit zu überprüfen? K.: Nun, es gibt die Möglichkeit, ein fcld aus simuliener ncgatiHr Energie um die wiedcrhcrgcstclltc Seele herum zu platzieren, und 7.WJ.r in nüssiger form, um zu überprüfen, ob sie an den Stellen, wo wir reparien haben, durchsickert. Wie gesagt, unsere Arbeit soll ja dauerhaft sein. Dr. N.: Eine letzte frage, Sclim: Was passiert mit der wiederheq~estellten Seele, wenn ihr eur1..• Arbeit ab~eschlossen habt? K.: Das kommt darauf an. Alle Seelen bleiben zunä~hst unt1..·r unserer Obhut ... wir heilen mit Tönen ... Schwingungsmusik ... l.i~ht ... farbe. Nach ihrer Entlassung \'C'rwenden wir grosse Sorgfalt bei ihrer nächsten Inkarnation und der 'X'ahl des K.ürpers.[:.eu(zend} Wenn sich die Se-ele in einem früheren Leben in ~..·incm Körper befunden hat, der anderen Schaden zufügte ... nun ... dann haben wir diese Seelen gestärkt, um erneut zu inkarniercn und \'On vorne :.-:u beginnen .

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Bei meinem nächsten Fall handelt es sich um ein Beispi~..·l für eine einschneidende Umwandlung. in diesem Fall21 geht es um eine ganz besondere Kategorie \'On Seele, die· I lybridseele• g1..·nannt wird. Ein weiteres Beispiel für diesen T~·p Seele schildere ich in KapitelS, r-all61 (siehe S. 312). Für meine Begriffe sind diese HyhriJscclen besonders anfällig für Sclbst7.ersttirun~ auf der Erde, da sie auf ausserirdischcn Welten inkarniert haben, bevor sie \'Or nicht allzu langer Zeit 7.U uns auf die Erde gekommen sind. Es gibt Hybridscelcn, die grosse Schwierigkeiten haben, sich auf unserem Planeten zurechtzufinden. Wenn ich dies kststclle, ist L'S sehr wahrscheinlich, dass ihre erste Inkarnation auf der Erde im Laufe der lct7.ten paar t.tusend Jahre suttgdundcn hat. Die anderen haben sich bereits an~cpasst oder die Erde für imm1..•r \"erlassen. Weniger als ein Viertel meiner gesamten Klientel ist in dl.'r Lage, si~h an Besuche anderer Wehen zwischen ihren Inkarnationen 7.u erinnern. Dies allein m.Kht sie 98

aber noch nicht 7.U Hyhridseelen. Ein noch geringerer Prozentsau meiner Klienten erinnert sich da.ran, auf fremden Wehen inkarniert zu haben, bcn>r di1.·s auf der Erde geschah. Dabei handelt es sich um Hybridseelen. In der Regd ist dies eine ältere Seele, die sich aus zahlreichen Gründen da7.U entschlossen hat, ihr1.• Reihe der Inkarnationen auf unserem Planeren zum Abschluss zu bringen. Es kann sein, dass ihre frühere ~'eh nicht mehr bcwohnh.u ist oder dass diese ohne Herausforderun~cn für sie war, das h~.·isst, Jas Leben dort war schlicht zu einfach. Also möchten sie sich einer schwierigen Aufgabe stellen - auf einer Weh wie der unseren, Jie ihre Mö~lichkciten noch nicht voll ausp:cschöpft hat. Gam: gleich, warum eine Seele eine Welt verlassen hat, ich habe festgestellt, dass es sich bei diesen früheren Inkarnationen in der Regel um Lehensformen handeh, die dem menschlichen Geist leicht überlegen, ungefähr gleich oder leicht unterlegen waren, was ihre intellektuellen Fähigkeiten anbelangt. Das ist kl.'in Zufall. II ybridseelen, die früher auf Planeten lebten, deren Kultur in tcchnisch1.·r I Iinsicht erheblich weiter fortgeschritten war als jene auf der Erde - Jie beispielsweise die Fähigkeit entwickelt hauen, weite Strecken im interstellaren Raum zurückzulegen-, sind intelligenter, da sie einem älteren Geschlecht entstammen. Darüber hinaus ist mir aufgefallen, dass I Iyhridseelen, die in meine Praxis kommen, üher bessere hellseherischl· Fähigkeiten verfügen, wenn sie bereits in einer 'X'eh Erfahrungen sammeln konnten, in der Telepathie gang und ~äbe ist. Für mich ist Hybridseele ein treffende ße?.eichnung für jene Seelen, die bei uns leben und deren Inkarnation gemischte Ursprün~c hat. Die Entwicklung dieser Seelen hat ihren Ausgangspunkt genommen, als sie sich in Gastkörpern befanden, die sich von menschlichen '-'·orbrrf'gen ·.-.i.mje

Dr. N.: {m11 Nachdruck und dorauf wclftef'd. dass rhn d1e K.lten11n e1nes Besseren bee>-,n] Glaubst du, dass die Auswahl absolut willkürlich erfolgt, dass es keine Ord-

nung der Eigenschaften mit irgendwelchen aufeinander abgestimmten Ähnlichkeiten gibt? Weisst du, ob das stimmt? k.: [(rusrrrert] Woher soll ich das wissen, ich bin kein Schöpfer! Es gibt Seelen, die Ähnlichkeiten aufweisen, und dann wieder solche, die keine haben, obwohlalle aus dem gleichen Kontingent stammen. Die Kombinationen sind gemischt. Als Muner kann ieh ein wenig an jeder wichtigen Eigenschaft herumdoktern. die ich wahrnehme, deshalb kann ich guten Gewissens behaupten, dass keine zwei Seelen die glf.·iche Kombination ..-on Charaktereigenschaften aufweisen. Dr. N.: Gut ... k.: [uNerbnchr rhn und föhn forr] Ich habe das Gefühl, dass es auf df.·r anderen Seite des Torbogens eine kraftvolle Gegenwänigkeit gibt, die die Fäden in der I land häh. Wenn es einen Schlüssel zu diesen Energiemustern geben sollte, so brauchen wir uns darüber nicht den Kopf 7.U zerbrechen ... AnmerkunJ: Das rsr es. worat..f jch .n me,.nen Srrzu,.,.'!ef"l wcrre_ .e-suche 1ch doch dre Tür zur Quelle hrncer allem ou(zusrossf'n Docf' s•e lässt src/: :1re rnehr 'Jis eme:'"l Spalt cve1t öffnen.

Dr. N.: Erzähle mir, was du über diese Gegenwärtigkeir, über diese Energiemasse

denkst, die dir diese neucn Seelen schickt. Ich bin sicher, dass du und die anderen Mütter, dass ihr euch Gedanken gemacht habt über den Ursprung der Seelen, obwohl ihr ihn nicht sehen könnt. K.: [rüsterndJ Ich habe das Gefühl. der Schöpfer ist ... gan7. nah ... aber nicht unmittelbar an der ... Erzeugung ... beteiligt. Dr. N.: [sanft) Soll das heissen, dass die Energiemasse nicht der Schöpfer selbst ist? K.: [unbehaglrch] Ich denke, da sind andere Helfer, doch ich weiss es nicht. Dr. N.: [versucht es '0'1 Uwen zemssen wrrd. Dann legr er das Buch .... .-eder 7ur SeHe und ö{,fr'lel Arn1s Buch Jrr (raR€ sre. was sre danr: srehc

Alles erscheint lebendig und hell, je nachdem, welche Ged.anken ausgesendet werden. jetzt erinnere ich mich: Ich habe das schon einmal gemacht. Mehr Linien ... und Bilder ... die ich im Geist vorwäru und rück wäns ablaufen lassen kann. Aber der alte Mann hilft mir ohnehin dabei.

K.:

Anmerkung: Man hat m1r gesogr. dass d1ese Lm1er: :ur die Anordnung der Ze1r/mter. sreren.

Schw1ngun,~sabliJu(e

b1lde., d1e

Dr. N.: Was bedeuten diese Linien deiner Meinung nach?

K.: Sie bilden die Muster für die Lehensbilder in der Reihcnrol~c, in der du siebenachten möchtest- in der du sie betrachten musst. Dr. N.: Ich will dir nicht vorgreiren, Amy. Schildere mir, was der alte Mann jetzt mit dir macht. K.: Gut. Er schlägt eine Seite auf, und ich sehe mich auf dem Bildschirm in dem Dorf, das ich gerade verlassen habe. Es ist eigentlich kein Bild- es ist so echt, so lebendig. Ich bin da. Dr. N.: Befindest du dich tatsächlich in dieser Szene oder beobachtest du sie nur? K.: Beides wäre möglich, doch im Augenblick soll ich lediglich beobachten, was sich abspielt. Dr. N.: In Ordnung, Amy. Gehen wir doch die Szene durch, wie sie dir der alte Mann präsentien. Erläutere, was vor sich geht. K.: Oh ... wir schauen uns an ... was ich noch hätte machen können. Zuerst sehe ich, was ich am Teich, an dem ich mir das Leben genommen habe, gemacht habe. In /JI

der nächsten Szene sitze ich noch einmalamTeich auf der Bank. [Pouse] Diesmal gehe ich nicht ins Wasser, um mich zu ertränken. Ich gehe zuriick ins Dorf. ['dcf?t zum ersren Mar} Ich bin immer noch schwanger. Dr. N.: [ebenfolls lachend] Gut, hläncre die Seite um. Was passiert jetzt? K.: Ich bin mit meiner Mutter Iris zusammen. Ich sage ihr, d.1ss ich von Thomas schwanger bin. Sie ist nicht so st.:hockiert, wie ich befürchtet habe. Allerdings ist sie wütend. Sie hält mir eine Standpauke. Dann ... weint sie zusammen mit mir und nimmt mi~.:h in den Arm. [brrcht zusdmmen. während s:e weuJe,r.:f ~'r h~em BerJch! for t(ährt 1 Ich sage ihr, dass ich ein anständiges Mädchen hin, aber dass ich eben verliebt war. Dr. N.: Erzählt Iris die Geschichte deinem Vater? K.: Das ist eine der Möglichkeiten .1uf dem Bildschirm. Dr. N.: Fol~e doch binc dieser Müglichkeit für mich. K.: [Pouse1Wir ziehen alle in ein anderes Dorf, wo wir den Leuten erzählen, Jass ich Witwe bin. Jahre später werde ich einen älteren Mann heiraten. Nicht gerade ein leichtes Leben. Mein Vater hat eine Men~;e \'erloren, als wir wegzogen, sodass wir jetzt sogar noch ärmer sind als vorher. Doch als Familie halten wir 7.usammen, und schliesslich wendet sich alles zum Guten. [wteder ·M•rnencJ} Mein kleines Mädchen ist einfach entzückend. Dr. N.: Ist das die einzige Alternative, die du momentan anschaust? K.: {resrgnrerenJJ Oh, nein, jetzt betrachte ich eine weitere Möglichkeit. Ich kehre vom Teich 7Urück und gebe zu, dass ich schwanger bin. Meine F.ltern schreien mit.:h an und streiten dann miteinander, wer dafür verantwortlich ist. Sie wollen unsere kleine Farm, für die sie so langehangearbeitet haben, nicht aufgeben und das Dorf verlassen, nur weil ich entehrt 9."Urde. Sie geben mir etwas Geld, d.1mit ich nach London gehen kann, um donArbeitals Dienstmädchen zu finden. Dr. N.: Und wie geht diese Geschichte aus? K.: {"erbmen] Genau wie ich es befürchtet habe. London wäre keim· gute Wahl gewesen. Ich treibe mich herum und bin eine Hure geworden. [scnaudernd} kh sterbe noch ziemlich jung, und mein Baby endet als Findelkind, das schlicsslich auch stirbt. Schrecklich ... Dr. Jl.: Nun, immerhin hasr du versucht, auch bei dieser Möglichkeit zu überleben. Gibt es noch weitere Möglichkeiten, die dir gezeigt werden? K.: Ich werde müde. Der alte Mann zeigt mir noch eine Ahernati,·e. h:h glaube, es gibt noch mehrere, doch er lässt es damit bewenden, weil ich ihn darum gebeten habe. Auch in dieser Szene sind meine Eltern der Auffassung, dass ich weggehen sollte, doch wir warten so lange, bis ein Hausierer in unser Dorf kommt. Er willigt ein, mich mitzunehmen, nachdem ihm mein Vater etwas Geld ~egeben hat. Wir gehen nicht nach London, sondern bereisen die anderen Dörfer in der Umgebung. Schliesslich finde ich Arbeit bei einer familic. Ich sage, dass mein Mann getötet worden sei. Der Hausierer schenkt mir einen Kupferring und bestätigt meine Geschichte. Ich weiss nicht, ob man mir Glauben schenkt, doch es spielt keine Rolle.

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1-'all 4 I Dr. N.: $(hau biuc das Emblem deines Vorsitzenden ~enauer an und hcschrcihc es mn. K.: Drit trägt einen Adlerkopf um den I bis. Man sieht ihn auf Jcr ~oldcncn Scheibe von der Seite, und er ist hcn•orgchoben. Der Schnabel ist weit offen, sodass man die Zunge des Vogds sehen kann. Dr. N.: Gut, was bedeutet das für dich? K.: Drit lässt mir eine Botschaft 7.ukommen, dass ich hoch hinausschweben und in Jie Stille hineinrufen soll. Dr. N.: Und was weiter? K.: Drit sagt, ich muss mich mit meinem Schwei~cn auscinandcrsct7.cn. Ich kann nicht die ganze Zeit über in meiner eigenen Weh leben. Erst wenn ich ausbreche und mich über die Gegebenheiten meines Lehens erhebe, werde ich ~ortschrittl' er· zielen. Dr. N.: Und wie reagierst du auf diese ßotsehah? K.: Ich bin damit nicht einverstanden und sage ihm. dass in meinem \'ergangenen Leben die anderen genug Lärm und Wind gemacht häuen. Wieso sollte ich meinen Senf auch noch dazugeben? Dr. N.: Was erwiden Orit darauf? K.: Er sagt, die Wclt wäre zwar durch mich lautt•r, aber auch besser geworden, wenn ich die Wahrheit, wie sie sich für mich darstellte, deutlicher ausgesprochen hätte. Dr. N.: Stimmst du seiner Einst..:hätzung 7.u? K.: [Pllusej Ich \'Cnnutc ... ich hänc mich wohl mehr cngagit·rcn können ... um andere zu moti,·icrcn ... und für meine Überzeugungen hätte ich auch mehr kämpfen können. Dr. N.: Siehst du nach deinen Leben immer solche Embleme mit einem Adler? K.: Nein, nur wenn ich in mein ahes Muster des Schweigens zurückfalle. Manchmal ist auf der Scheibe gar nichts zu sehen. Dr. N.: Bereitet dir dieses Thema im jetzi~cn Leben Probleme? K.: Ja, deshalb bin ich ja in deiner Praxis .lufgetaucht. und deshalb hat Drit mich an diese Lektion erinnert. Dr. N.: Trägt auch ein anderes Ratsmitglied ein F.mblem? K.: Ja, und 7.war Tron. Er sitzt rct..:htcr I land von Drit. Dr. N.: Bitte beschreibe doch, v.·as du auf seinem Medaillon siehst. K.: Ein ganzer Traubenbund mit goldenen Weintrauben ist dort eingeritzt. Dr. N.: Weintrauben erscheinen also golden und nicht in ihrer normalen Farbe? K.: (zuckr cJ:e Schu1'rer] J.t., sie sind golden, weil das Medaillon aw.:h goldfarben ist. Die Anhänger sind immer aus Metall. Dr. N.: Warum? K.: Ich bin mir nicht ganz sicher. r-ur mich ,·erkörpern sie etwas Kostbares und l.anglebigcs. Dr. N.: Und welchen Symbolgehalt haben diese Wcimrauben für dich?

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'r•rrr' 1. - llrr Allinheit der Energie, die dem Rat in meiner St~che behilflich ist. Ich gLiube, der RtJt beniitigt die Unterstützung der Gegenu·drtigkeit, denn es ist sehr lange her, seit die Ra.tsmitglieder st:lbst a.ls biologische Wesen inkarniert -u:aren. Die reine \Veisheit diest•r Energie gesta.tret t'S so'li.·ohl dem Rat als auch mir, die Richtung klarer zu st>hen, in die ti•ir alle gehen sollten. Das Leuchten und die Zugkraft der Gegen'll·iirtigkeit iit ein Aufruf. .. ein Bedachtsein ... eine Auflardcrung an alle im R.tum, sich eines Tages mit ihr zu vt>reinen. Sie ist 'il'l-e ein Elternteil, der dara11f u·artet, dass 'W.'lr er"'.t'a.t-bsen u•,·rdt•n und uns im Vl"Tständnis der Re1fe mit ihm vereinf'n. Wenn du dich im Zimmer des Älresll'nrats befindest und die Gtgtnu.:ärtigktit spiirst, fuhlst sieb da.s '-

u •..-

AhcSIC!lr;l.f

K.: Ich weiss nicht, es könnte dieselbe Krah sein, von der auch die Gcgcnwänigkeit

ein Teil ist ... es ist ... gewaltig, aber sanft ... mächtig ... und doch ;t,lrt. Da ist ein Hauch ... ein flüstern ... eines Tons ... ,:;an1. rein ... Dr. N.: [iegr d1e Hondfliic/le auf 1hre Sctrn] Bleib bei diesen Gedankenfragrnemen. Gleite mit ihnen in Richtung zu dem Ton, solange sie dich tragen. [Oüsrerr ;c~zr selbst} Entstehen diese Klänge durch eine Art Lichtent·rgie? K.: Nein, der Ton schafft alles ... einschlicsslich Licht und Eneq~ie. Dr. N.: Geh näher heran, so, als würdest du mühelos schweben, näher heran an den Unprung des Tons. [e1r. Be(ehl} fetzt: \l-'as sic·hst und hönr du? K.: Ich bin am Rand, ich kann nicht ... Dr. N.: [m•c iC'r

Ä\rC.HCnr.U

die Summe unserer Taten aus allen \'Cq!;angcnen Leben ins Gleichgewicht gebr .1cht wird. Es gibt eine weitere Frage, die mir im Zusammenhang mit dem Ende solcher Ratssitzungen oft gestellt wird: Herrscht füralljene Seelen, die nichts mit Vcrhn:chen zu tun hatten, eitel Sonnenschein, oder gibt es auch unter diesen solche, die aus diesen Treffen unglücklich herausgehen? Darauf erwidere ich, Jass ich den einen oder anderen Klienten hatte, der den Raum etwas verunsichert \'erliess. Dabei handelte es sich um Seelen, die meinten, sie hätten sich einem bestimmten Rat~mit­ glied besser präsentieren können. U nJ es ~ibt noch weitere Ausnahmen, (."twa im fall junger und aufsässiger Seelen, die gegen das ankämpfen. was sie als einen ·Akt der Yerlangten Reucbckundung• \'or dem ÄhestenrJ.t ansehen. Das folgende Zitat ist ein Beispiel dafür: Ich bin em:as vaärgerr übe-r die Allu:issendrn. Sie lullen dich in Selbstzufriedenheit ein, denn sie möchten, J.us du dich vor ihnen r anderen Gruppe m dt•r geistigen \X'dt ist. Es war kein Zufall, d.us 'j;.•ir 11m genalf an jenem Tag in die Arme liefen. Er ·il:ar mir geschickt ~.?orden. Dennoch sind es unsere Seelen~efährten, mit denen wir unsere innigsten Begegnungen haben. Während der Vorbereitungen zu diesem Buch wurde i~.:h vun verschiedenen Seiten ~ebe1en, auch ein Beispiel für eine Liebesgeschichte zwischen primären Seclengefährten einzufügen. Der Romantiker in mir konn1e dieses Ansinnen einfach nicht 7.urückweisen:

Fall 46 b klan~ dringend, als mich Maurecn lvegen eines Termins anrief. Das war zu einer Zeit, da ich noch keine Warteliste von über einem Jahr hatte. Maureen lebte in Kalifornien in unmittelbarer Nähe meiner Praxis und wollte gerne mit eim·m freund vorbeikommen, der aus Ncw York war und sich zum er!tten Mal mit ihr persönlich ueffen wollte. Ich bat sie um nähere Einzelheiten 7.U diesem auch ihr hislang unbekannten Menschen, und sie erzählte mir Folgendes: Vor drei Monaten haue eine Gruppe von etwa 25 Leuten, die sich für das Lehen nach dem Tod interessierten, auf einer Websire einen sogenannten Chatroom ein-

Jo..Arllt; 7- lli .. llvn,unol..

.I~·.- (i.-m~-on"pe.lT herrscht jetzt ein grösseres Gleichg(:wicht zwischen Jen Pflanzenfressern. Wir waren nämlich auch um das Wohl der anderen "Iiere besorgt. Da.s unkontrollierte Wachstum der Weinreben konnte gestoppt werden. Dr. N.: Gibt es Pläne, auf jaspear auch hoch entwickelte Lebensformen einzuführen -geht es let7.tlich darum? )06

K-'l':ltl !I- L>ie Seele und ihre

\V~·ii('H'Ill"-a·klun~

K.: Vielleicht planen die Älteren das ... doch mir ist nichts davon bekanm.

Die Forscher r=ür mich sind die meisren derjenigen, die zwis~.:hen ihn.:n Leben ausserhalb der geistigen Welt Erfahrungen in unterschiedlichen Umgehungen sammeln, eine Art Furschersecle. Es kann sich dabei um Seelen handeln, für deren persönliche Entwicklung es erforderlich ist, intensi\'c Erfahrungen auf \"erschiedencn Wehen zu machen, oder einfach um Reisende auf Urlaub. kh habe ausserdcm mit Klicntm gearbeitet, die 7.wischen ihren Leben kurzfristi~ Aufträge übernehmen. die mit Reisen ,·erbunden sind. Forscherseclen, die sich in Ausbildung befinden, unternehmen in unserem Universum Reisen in physische und geistige Wehen und gelangen dabei sogar in andere Dimensionen. Aufgrund der Berichte, die ich dazu erhalten habe, handelt es sich bei einer forscherseelc, die voll ausgebildet ist, um ein hoch spe7.ialisiencs, nichtinkarniertes Wesen, das Ausschau hält nach geeigneten Ausbildungsplät7.en für weniger erfahrene Seelen, um diese schliesslich donhin zu bringen. In ethischer Hinsicht leisten sie daher Aufklärungsarbeit. Allem Anschein nach reist eine Secle ''on einem Punkt zu einem anderen, ohne einen Zwischenaufenthalt einzulegen, wenn sie sich als Wesen, das nach wie vor auf der Erde inkarniert, aus der geistigen Weh in andere Örtlichkeiten aufmachr. Gcmäss den Aussagen meiner Klienten empfindet sie diese Reisen weder als lang noch als kurz. Die beiden fol~enden Zitate mögen dies nrdeutlichen:

De,. Schrill von dt•r geistigen in eine physische Welt ist, als u·ürdt• sich eint• Tiir öffnen, die den Blick auf eine Art Gang oder Ri1h,.e freigibt, die auf jeder Seite vorbeihuRht. Dann üffnet sich eim· rund.: Ohrw "nd gaad,· dbstt:ht!ndt: Schnurrhatmn Anrurium. W'as idJ tJn diesem Ort so schiitu, ist die Einheit und Harmonie d~s Denkem mit den Kralf:m, ein Erlebnis, durch das ml'in Geist verjiingt &nrd und das mich,", meinen Ursprungsplanet~n erinnert.

Offenbar besitzen die Kratens die Fähigkeit, ihre Gedanken in form ~ehündeher Gedankenstrahlen von Amurium auf andere Welten 7.U schicken, und zwar weil sie die Punkte des ZusammenRusses innerhalb Jes magnetischen Energiegürtels kennen, der ihren Planeten umgibt. Offcnhar verleihen diese Vertexgchiete, \'Cr~leil:h­ bar den Ley-Linicn auf der Erde (vgl. S. 112), Jen rclcpathischen Fähi~;keiten Jcr Kratcns zusätzlichen Auftrieb und dienen als l.eirwege zur Verbcsserun~ der interstellaren Kommunikation. Aufgrund dieses Falles sowie Hundener anden:r bin il:h zu der Schlussfolgerung gelan~;t. dass alles auf Jer Erde und im Universum mittels Gedankenwellen in die geisti~;c Weh hinein unJ aus ihr heraus miteinander verbunden ist. Das künnte auch für andere Dimensionen in unserer Nähe gehen. Di~· \'ielfältigcn Entwicklungswege der Intelligenz auf allen Ebenen der Materie Hrkörpern ein Ordnungssystcm, das auf einem Plan des universalen Bewusstseins beruht. Im letzten Kapitel ging es darum, dass das eine oder andere Spiel zu Ausbildungszwecken für Seelen verwendet wird, die gerne reisen. Talentiertere Seelen wiJmen sich dabei der Reise zwischen den Dimensionen. Einer meiner Klienten, der sich in der Ausbildung zur Forscherseele befand, sa~te: • Wenn ich ein Forscher werden wolle, so sagte man mir, müsste ich viele Realitäten erleben und zunächst auf physische Welten gehen. Erst dann würde ich in geistige Welten vorsrossen und 7.wischen den Dimensionen hin unJ herreisen können.• Um den Leserinnen und Lesl•rn das Leben zwischen den Dimensionen etwas nähcr7.ubringcn, ha.be ich den ungewöhnlichen Fall eines japanischen Klienten ausgewählt, der mir in Hypnose mitteilte, dass seine Seele aus einer anderen Dimension stammte. Sein Name in der geistigen Weh lautet Kanno.

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J'all61 Bei Kanno handelt es sich um einen japanischen WisscnschJftlcr, Jcr ,·or Jahren in die Vereinigten Staaten kam, um sich beruflich weiterzubilden. Heute arbeitet er am liebsten zurückgezogen in einem Laboratorium. Sein Immunsystem ist geschwächt, ein Problem, mit Jcm "iclc Hybridseelen zu kämpfen haben. Diese Menschen leiden darunter, dass sie noch zu wenig Erfahrung mü dem menschlichen Kürper haben und zu viele Eindrücke aus ihren früheren Existenzen auf fremden Wehen mit sich herumtragen. Wil· bereits erwähnt, kann es \'iclc Generationen von irdischen Inkarnationen benötigen, hnor die Hybridseele die Erinnerung an alte Körperenergiemuster tilgen kann. Zu Beginn unserer Sitzung führe ich Kanno wie üblich in die Zeit zurück, als er sich mx:h im Muucrlcib befand. Dies ist ein guter Ausgangspunkt für einen spirirudlcn Rcinkarnationstherapeuten, um das GC'spräch mit der Seele eines Klienten zu beginnen. Zuerst berichtet mein Klient, dass er seiner bevorstehenden Geburt mit Sorge entgegensehe, was mit sein..-m ersten und bislang einzigen früheren Leben auf der Erde zusammenhängt, Jas sich vor etw .1 300 Jahren in Indien abspiehe. Ich gehe mit ihm seine Todesszene in Indien durch, dann Wl'Chseln "V.·ir über in die geistige \l'eh. Das Gespräch setzt an dem Punkt ein, als Kanno seine r-ührerin Phinus trifft. Dr. K.: Dr. K.:

N.: Was sa~t Phinus zu dir?

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•Willkommen zu Hause, wie ist es dir ergangen?• N.: Was erwiderst du darauf? Noch furchtbarer ging es 'V.'ohl nicht? Dr. N.: Teilt sie deine Meinung ül>er dieses Leben in Indien? K.: Phinus erinnert mich daran, dass ich mich freiwillige bereit erklärt hanc, ein schwieriges erstes Leben auf der Erde zu führen, d.t ich die \'olle L.tst eines zcrstÜ· rerischcn Planeten spüren wollte. Ich gehörte zu den Ärmsten der Armen und lebte in unbeschreiblichen Verhältnissen. Dr. N.: Wolltest du in deinem ersten Lehen auf der Erde tatsächlich so \'iel Leid auf dich nehmen? K.: Es war ein entsetzliches Leben, und ich bin nicht besonders j!;Ut damit zurechtgekommen. Als eine kinderlose Familie mir gegen meinen \l:'illen meine Tochter wegnahm und dem Besitzer der I lütte, in der ich lebte, Geld dafür ~;ab, versank ich in tiefste Verz wci nung. {Kaf'l r'IO Wird öussersr (!l')r., h: ~ unC er Je b r e,..., or/Ofi :]/ (j!e A .lgenb.liCIst und alles um uns herum J.her werden. Wir Iehen auf einem Planeten, der ein Zentralgestirn umkreist, das auch ständig älter wird. Zurn Zyklus Jes Lebens gehört die Bewegung der Zeit, und die Zeitlinien der Realität unserer Dimension werden offenbar "·on fongeschrittenen Wesen bccintluss4 die es reinkamierenden Seelen ermöglichen, die Vergangenheit zu analysieren und einen Blick in die Zukunft zu werfen. In spirituellen Bibliotheken und Studienzentren können wir uns Alternativen zu unsl·ren Handlungen an310

schauen, die wir bereits in früheren Leben hätten nutzen können, und uns so mit dem • Was wäre wenn ... ?· unserer Vergangenheit heschähir;en. Die Lehre vom freien Willen besagt, dass die Ereignisse der Vergangenheit nicht zwingend unausweichlich waren. Das Schick5al schreibt nicht \'Or, Jass eine bestimmtt· Situation ein bestimmtes Ende nehmen muss. Wir sind keine Marionetten. Wenn die Vergangenheit \'Orbei iSI, erhalten in unserem Universum die Ja7.ugehörigen Ereignisse unJ Menschen Ewigkeilscharakter und werden für immer in spirituellen Bibliotheken aufhl·wahn. Da Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft der chronologischen Zeit in der geistigen Welt immer die }elZlult bedeuten, wie wird dann die kommende Zeit im Auswahlkreis 1.ukünftiger Leben behandelt? In KapitelS habe ich mich im Abschnitt •Was ist echte Realität?• (siehe S. ISS) über die verschiedenen Müglichkeiten ausgelassen, wie sich dasselbe Ereignis in para11elen Universen abspielen kann. Im llinblick auf physi~che Universen läuft diese H:--pothesc darauf hinaus, dass Planeten wie die Erde im seihen Zeitrahmen dupliziert werden und als in Bewegung befindliche Teilchenwellen der Lichteneq~ic gleichzeitig existieren könnten. Universen könnten parallele, übergeordnete und koexistente Realitäten innerhalb derselben Dimension sein - oder etwas anderes, nicht Vorstellbares. Unabhängig von Jen räumlichen Gegebenheiten werden Zeit und Ereignisse durch Prüfer der Erde aus der wahren Realität der geistigen W"elt nachvollzogen, angehalten sowie vorwärts und rückwärts bewegt. Bei den Haupt· strecken, Jie ich Grundlinien nenne, handelt es sich um die Wahrscheinlichkeiten zukünftiger Ereignisse in bestimmten Körpern, Jie uns o1ls Möglichkeiten präsentiert werden, damit wir sie im Auswahlkreis überprüfen können. Die Wellen \'ergangener Ereignisse existieren unauslöschlich weiter, etwa in den spirituellen Bibliotheken, doch wenn Ge~enwart und Zukunft ebenfalls in der jet7.t7.eit existieren, wie kann dann die Zukunft \'crändert werden, wenn das bei Jer Vergangenheit nicht mö~lich ist? Handelt es sich hier um ein Paradoxon der Unmöglichkeit? Die Quantenmechanik \'ertritt die These, Jass Lichtteilchen an einem Punkt \'Crschwinden und unmittelbar darauf an einem anderen wieder auftauchen können. Wenn jedes Ereignis in der Zeit entlang einem sanften Wogen nm Wahrscheinlichkeilen und Möglichkeiten existiert, ist es dann auch wahrscheinlich, dass ein \'ergangenes Ereignis bestimmte ewige Eigenschaften erhält, während zukünftige Geschehnisse nach wie vor im Fluss und offen für Veränderun~en sind? Meiner Ansicht nach \'erhält es sich talSächlich so. Dennoch glaube ich- da ich jetzt schon jahrelang Leuten l:Uhüre, Jie mir etwas über die Wahl eines zukünftigen Lebens berichten -,dass die Alternativen für ein solches Leben nicht unbegrenzt sind. Denn duu besteht keine Notwendigkeit. Um Lehren aus dieser Lektion zu ziehen, müssen die Möglichkcitl'n nur eine genügend grosse Bandbreite aufweisen. Sn berichtete Amy in fall29 (siehe S. 1-48) im Zuge ihres Rückblicks auf ein vergangenes Leben, dass die Ahernati\'en zu ihrem Seihsirnord nach einer bestimmten Zeitperiode aus der Liste der Möglichkeiten \'erschwanden.

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Die Planer beschäftigen sich mit dem •WJ.S wäre wenn ... ?• unseres Lebens. Die Meister der Zeit und andere wissen um Erl·ig;nisse, die sich im Gesamtschema der Dinge noch gar nicht ereignet haben, und auch, wie hoch dil· Wahrscheinlichkeit ist, dass es tonsächlich so kommen wird. Im Auswahlkreis umersw.::hen wir nicht lediglich andere Zeitlinien zukünftiger Ereignisse, sondern schauen uns die Körper ~enauer an, die diese Erlebnisse haben werden. Diese Kürper werden in etwa die gleichen Zeitrahmen hineingeboren. Das Betrachten jener En:ignissc, die sich höchstwahrscheinlich zutragen werden und die mit diesen Körpern in Zus.J.mmenhang stehen, ist in etwa so, als verfolge man eine rilmvorschau. Beim Anschauen jener spezifischen Szenen, die uns die Meister der Zeit gestatten, hat die eine oder andere Seele das Gefühl, Teilnehmer einer St:hachp.utic zu sein. von der nicht alle möglichen Züge, die zum erwünschten Ziel führen, bekannt sind. ln der Regel blickt die Seele über eine Basislinie oder auch Kreislinie, wie manche Klienten sie nennen, auf Teile eines zukünftigen Lebens. Die Kreislinie verkörpert dabei Jen wahrst:heinlit:h~ten Verlauf eines Lebem für jeden untersuchten Körper. Die Seele, die sich auf eine Inkarnation vorbereitet, weiss, dass ein einziger Zug, eine winzige Veränderung in dem Spiel, das sie beob.J.chtet, das Ergebnis verändern kann. Ich finde es fas1.inierend, dass der Seele in den meisten fällen keine eindeutigen Resultate, die möglich wären, gezeigt werden. Sie weiss auch, dass auf dem Schachbrcu des Lebens \·iele andere Züge möglich sind, die dessen Verlauf an jedem beliebigen Punkt des Spiels \·erändern können. Und genau das iS[ es, was das Spiel für die meisten Seelen interessant macht. Veränderungen im Leben hängen von unserem freien Willen ab, erwas Bestimmtes zu runoder 7U lassen. Dies" Kausalität bildet einen Teil der karmischen Gesetzmässigkeiten. Karm.J. bedeutet Möglichk('it, hat aber auch mit innerer Kraft und Ausdauer zu tun, denn zu diesem •Spiel• gehören Rückschläge und Verluste ebenso wie persönliche Erfolge. Die Berichte meiner Hypnoseklienten über das, was sich in den Bildschirmräumen abspielt, decken sich weitgehend. Ihre Schilderungen dessen, was sie don sehen, sind schier unglaublich. Trotzdem ist es während dc~ Aufenthahs im Kreis nicht möglich, einen Blick auf Ereignisse zu werfen, die über die unmittelbar nächste Lebensspanne der für sie vorgesehenen Körper hinausgelu~n würden. Das würde nämlich die An und Weise trüben, wie die Seele das Leben empfindet, das sie gerade sieht. Wenn it:h mit:h n.J.ch die~er Praxis in der spirituellen Welt richte, ziehe ich es vor, abgesehen von der Arbeit in diesen Bildschirmräumen, in Hypno· sc keinen Blit:k in die Zukunft zu werfen. Gelegentlich berichtet ein Klient über ein kur7.7.citiges Aufblitzen vnn Szenen, bei denen t'r Teilnehmer eines zukünftigen Ereignisses ist, etwa als Besatzungsmitglied eines Raumschiffes, vorausgesetzt, das Gespräch dreht sich um etwas ausserhalb des Kreises. In der Regel begnüge ich mich mit diesen Informationen. Ausserdem ist dieses Aulblitzen zukünftiger Existenzen sehr unzuverlässi~, da unter Umständen nur eine einzige Möglichkeit wahrgenommen wird, die sich, wenn die Zeit tatsächlich gekommen isr, verändern könnte, da ja eine ganze Reihe neuer Umstände und Entscheidungen aufgetreten

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sein könnte, welche ihren Ursprung in den Zeitlinien jener Phase haben, die überhaupt erst ;tU diesen Ereignissen geführt hat. Die Bildschirmräume sind nützlich für jene Seelen, die Vorbehalte dagegen haben, im nächsten Leben eine Verpflichtung l'inzugehen. Das Betrachten bestimmter Aspekte ihrer Zukunft lässt bei vielen das Vertrauen wachsen. Dennoch haben sich zaghafte Seelen gerniss ihren eit;enen Worten v;eweigcn. in diese Bildschirme hineinzugehen, um dnn unmittelbar neue Körper auszuprobieren, da sie Angst davor hatten, die Nerven zu verlieren, wenn es darum ging, einen schwierigen Lt.•bensnrtrag zu akzeptieren. Nach unt.·rschrockenercn Seelen dient dieser Raum dazu, das genauc Gegenteil zu bewirken, da man ja die Möglichkeit erhält, das Terrain zu testen, anst31t einfach ins kalte Wasser :tu springen. Ein rypisches Beispiel für jemanden, der sich auf einen Test vorbcreitl't, ist die Wahl eines homosexuellen Körpers. Da die Neigung eines Menschen, homosexuell oder lesbisch 7.U werden, im Wesentlichen biologisch geprägt und nicht Jas Ergebnis der So?.ialisation ist, gibt es zwei entscheidende Gründe dafür, warum sich die Seele für einen entsprechenden Körper entscheidet. \Vie bereits erwähnt, w:ihlen \'iele Seelen auf Niveau I und Niveau II einen Kürper mit einem bestimmten Ge· schlecht, und zw:~r in etwa 7S Prozent der Fälle, da sie gerne entweder männlich oder weiblich sind. Ich habe festgestellt, dass meine homo!lcxucllen und lcshisch(.·n Klienten damit begonnen haben, die 'Wahl ihres Geschlechts zu \'erändern, was auf eine höher cnrwickclre Seele schliessen lässt. Eine f\.1öglicllkeit. diesen Über~an~ in einem bestimmlcn Leben in die Wege zu leiten, besteht darin, in den Körper eines homosexuellen Mannes oder einer lesbischen Frau zu schlüpfen. Damit kann für sie ihr gegenwärtiges eigenes Geschll·cht weni~cr vertraut sein als der Körper des anderen Geschlechts, etwa wenn ein homosexueller Mann das Gefühl hJ.t, dass er sich eigentlich im Körper einer Frau befindet. Der zweite und wesentlich wichtigere Faktor, warum sich eine Seele ,·ur c.lem jetzigen LchL·n dafür entscheidet, schwul oder lesbisch zu werden, besteht darin, sich bewusst ein Leben in einer Gesellschaft ausgesucht zu haben, die Schwulen und Lesben mit Vorurteilen begegnet. Bei vielen meiner schwulen und lesbischen Klienten handelt es sich in der Regel nicht um junge, um·rfahrene Seelen. Wenn sie sich öffentlich zu ihren Neigungen bekennen, bedeutet das, dass sie sich für ein Leben cnts,hieden haben, in dem sie in eim·r Gesellschaft grgen d(.•n Strom schwimmen, Jie sehr starrl' ~eschlechtsspezifische Rollen festgelegt hat. Ihre Aufgabe besteht darin, trotz der ablehnenden llaltun~ der Öffentlichkeit Selbstwengefühl und eine ci~cne Identität zu findl•n. Dazu ist Mut und Entschlossenheit erforderlich, Eigenschaften, auf die ich während c.lcr llypnose stossL", sobald ich mit ihnen in den Raum ;tUrückgehe, in dem sie sich dieses Leben ausgesuc-ht haben. Ein Beispiel: Ich hatte einmal einen schwulen männlichen Klienten. Jer früher als Kaiserin in China gelebt haue. Nach einer langen Wartezeit war dieses Leben nun die erste Reinkarnation seit jenem Leben, in dem Luxus und Macht eine ~ros­ se Rolle gespielt hauen. Diese Sech: namens Jamona schilderte mir, dass er als Kaiserin im Kürper einer ausgesprochenen Schönheit gelebt hatte, die die teuersten JuJlj

welen trug und ''On vorne und hinten bedient wurde, ganz wie es ihrem Rang entsprach. Es war ein \'On Selbstgefälligkeit, mangelndem Vl.'nrauen ~e~l.'nüber sämtlichen Untergebenen im Rahmen eines in1rigan1cn Hofstaats und von Verherrlichung durch ihre Lakaien charakterisiencs Lehen gewesen. t-:ür Jamonas jetziges Leben sunden drei Möglichkeiten zur Wahl. Der Klient beschrieb seinen Enl· schluss rolgendcrmassen:

Bel dt•n drei Möglichkeilen handdte es sich 11m z.._.,.; Frauen und um einen gut ausH·hc·nden jungc•n Mann, dcr, su 'ü:urde mir mitgeteilt, -im lnnert>n eim.' Frau sei•. Eine der Frauen u·ar sehr m.1gcr, sah fast zerbrechlü-h aus und 'i.i.'ürdc· das ruhige• Lc·ben eim•r hingebungrvollen Gattin und Murcer leben. Die andere Frau harte ein schickes Äusseres, u::ar c•im· durchaus auffiillige ErSL"heinung, c·ine schillernde Figt~r, und emotional unn.,hbar. Ich c·ntschicd mich für den Jlann, da ich mich so mit dc·m Leben eines Homosexuellen diiScintJndcrsctzcn musste. Ich w;.·usste, dass u·enn ich das Gefühl der Achtung durch die· Gesellschafe übcro:indc·n kiinntc, -..:äre dies ein Ausgleich zu meinem Leben als verherrlichte Kaiserin. lJie Wahlmö,;lichkeiten entsprachen dem, was üblich war. Die atuaktivc Lebedame wäre nur die Fortsetzung des Lehens einer Person gewesen, Jie sehr egozentrisch war und von allen beneidet wurde. Die Hausfrau wäre keine schlechte Wahl ~ewe­ sen. Diese konventionelle Existenz hätte Jamona die Möglichkeit gegeben, Demut zu lernen und den Herausforderungen des Lebens in ärmlichen Umständen zu begegnen. Doch .auch diese Kandidatin war eine f-rau, und Jamona wollte die Reihe der \'ielen weiblichen Inkarnationen durchbrechen. Laut Jamon.a war die Entscheidung, in die Rolle eines Homosexuellen zu schlüpfen, die schwierigste für ihn gewesen, auch wenn er im Gegensatz zu der frau, die in nnrm.alen finanziellen Verhältnissen lebte, materiell sehr ~ut gestellt war. Bei der 7.u treffenden Wahl erhalten wir keine Beratung, doch ältere Seelen spüren, d3ss es häurig eine sehr Hrlockende Möglichkeit gibt, die für uns keine besondere Herausforderung darstellen würde. Jamona wusste. Jass dies die Lebedame war. Er traf seine Entscheidung. nicht weil er dnu gedrängt wurde, den auffälligsten Kandidaten, also den 1-lomosexucllcn, zu wählen, sondern weil die damit \'erbundene Auigabe ganz klar die schwierigste war: ·Ich hin in meinem Leben mit \'ielen Menschen 7.usammengetroffen, die mich mit Entrüstung, ja sogar Verachtung behandelt haben. Ich brauchte diesl' Erfahrung, diskriminiert zu werden, dieses Gefühl der Unsicherheit und Verletzlichkeit.• Bei der Wahl des Körpers ist mir aufgefallen, dass fort~eschrittenere Seelen in Jer La~e sind, innerhalb der dargestellten Zeitphasen klare Vergll.'iche zwischen den ihnen angebotenen Kilrpern anzustellen. Ausserdcm hat sich herausgestellt, dass weniger weit entwickelte Seelen den Körper akzeptieren, den sie ihrer Aufrassung nach akzeptieren sollten, weil sie damit am besten fahren würden. Sie \'enrauen dem Auswahlprozess ml.'hr als sich sclbs(. Ein Klient schilderte das so: •Für mich ist die Wahl eines neuen Körpers wie das Anprobieren eines nl.'uen An1.ugs

\'On der Stange, den du einfach so in der Hoffnung kaufst, Jass er schon passen wird.•

Die Meister der Zeit Nur alle paar Jahre stosse ich auf einen in Ausbildung befindlichen Meister der Zeit. Wenn mir dann einer über Jen \l'eg läuft, so behandle ich ihn wie einen Schatz, den es zu hüten gilt. Da es auch andere Sonderformen gibt, die mit Zeitlinien z.u tun haben, muss ich mich davor hüten, während der Hypnosesitzung voreilige Schlüsse zu ziehen. So helfen beispielsweise die Archinre der Seele dabei, ihre vergangeneo Leben sowie alternative Zeitlinien, die mit jenen Ereignissen in Verbindung stehen, herauszusuchen. In diesem Sinne sind sie eigendich mehr Historiker und Chronisten und weniger Meister der Zeit, die sich m unerfahrene Seele u..·o~r, habe iciJ mich in das Gefühl der Entfremdung Z'ü;-'ischen Muuer und Kind him·inziehen lassen, sodass ich eine Spdltung gespürt habe. Ich arbt•ire seit Tausenden 1.mnjahren mit Föten, 1md ich komme mir jeder Art Kind zurecht, das mir zugeteilt u:ird, sodass uns beiden Erfü/Jung zuteil ·wird. Es gibt viel zu viel zu tun im Leben, .1ls dass ich mich durch ein~n Körper blockieTi'n lassen u·iirde, der nicht hundertprozen. . trg zu miT passt. Sobald eim· Seele Niveau 111 errci..::ht hat, ist sie zumeist in der La~c, sich rasch anzupassen, sobald sie in den Fötus geschlüpft ist. Ein Klient n.ahm kein Blau vor den Mund, als er sagte: •Wenn sich eine komplizienc und sehr weit emwickche Seele mit einem sch"·erfälligen Gehirn zusammentut, !IO ist das, als würde man ein Rennpferd an einen Pnug binden.• In der Regel drücken meine Klienten diese Empfindung etwas diffcren7.icrter .aus. jede Verbindun~ von Körper und Seele hat karmische Gründe. Und ein hohcr Imelligen7.quoricnt bedeutet nicht unbedingt, dass es sich um eine fortgeschrittene Seele h.mdclt. Weniger erfahrenen Seelen macht nicht ein niedriger lntelligcnzquoliem zu sch.affen, sondern ein \"erwirner und irrationaler Geist. Im Rahmen verschiedener Lebensentwürfe werden uns ohne Arglist Körper angeboten, Jic zu unserer Seele passen. Die Entscheidungen im Auswahlkreis werden niemals dazu bcnut7.t, uns in einen Körper 7.U zwängen, der für unsere Entwicklung ungeeignet wäre. Beim Ort der Auswahl des nächsten Lebens handdt es sich J4J

nicht um ein Kauf'haus, das seine Waren im Ausverkauf loswerden will. Es liegt nicht im Interesse der Planer, der gutgläubigen Seele ·Ausschussware• in körperlicher Hinsicht anzudrehen. Hinter jeder Partners,haft zwis,hcn Kürper und Seele stecken für beide Sinn und ZwcL"k. bncrscits kann der Körper die Seele erfreuen, indem sie sich durch ihn physisch und geistig auszudrücken kann. andererseits ist er aber auch Quell vieler Leiden. Bei der Verschmelzung geht es darum, Körper und Seele harmonisch miteinander zu verbinden, sodass sie im wahrsten Sinne des Woncs als Einheit agieren können. llicrzu zwei Zitate:

Ich bin eine j1.auerhafte Seele mit fliü-htig,·n Neigung,•n, und ich ziehe aggrt.•Hive Körper ~·or, deren Tempt:rament zu meinm eigenen Vorlieben pttsst. \t'ir nennen diese Kombinazion von Spiegelbildern ,•in Doppe/doppel. Ich kann einfach keinen Gang herunterschalten. Ich muss zu·ar zugestehen, d.us ein ausgeglichener Körper mit einem friedfertigen Geist beruhigend auf mich u•irkr, doch dann u·,·rde ich sehr schne/J faul und sl'lbstgefällig. Ich fühle mich in einem emotional ab-.o.·eisenden Körper -..:ohl. Ausserdem zielu: üh einen antJiytischen Geisl vor, sodass u·ir uns Zeit lassen können, b'"'-'or wir eine Verpflichtung eingehen. Doch im Körper ~·on }ane fühle ich mich u:ie bei einer Achterbahnfahrt. Ohne ~·ielz" iiberlegen, stürzt sie sit·h leichisinnig in Situ.Jtionen. Ich versuche Z'U'.Jr, sie zuriickzuhalten, doch sie sorgt für t•iele schmerzhafte Erfahrungen, '"~:eil sie sich leicht gehen lässl. Aber dann ist da auch viel Frt•udt•- t•infach übt·ru·älrig,·nd ... abt•r 'ii:as fiir ein Auf und Ab.' Bestimmte Paarungen münden in ein Leben \'oller forustrationen und sch9r·ieriger llcrausfordcrungen. Doch in meiner gesamten Lautbahn bin ich bislang nur auf zwei Seelen gestossen, die eingeräumt haben, darum gebeten zu haben, aus einem Fötus enrfernt zu werden, an den sie sich absolut nicht anpassen konnten. In beiden bllen nahm ,·or dem achten Schwangerschaftsmonat eine andere Seele ihren Platz ein. Diese form des pränatalen Austauschesaufgrund von Unvereinbarkeit kommt extrem selten vor, denn dafür ist ja eigentlich der RJum zur Auswahl des neuen Lebens zuständig. ln Kapitd 3, in dem es um Menschen ging, die an Verbrechen beteiligt waren, habe ich dargelegt, dass unser inneres Selbst ein disharmonisches Verhältnis zu unserem Körper haben kann. Ich habe auch gesagt. dass keine Seele \'On vornherein schlecht ist, wenn sie in einen förus schlüpft. Allerdings tut sie Jas auch nil"ht als unbeschriebenes Blatt. Das unsterbliche Wesen der Seele wird \'On allen Eigenschaften und dem Temperament des Gehirns beeinRusst, was eine Herausforde· rung der Seele zur Reifung darstellt. Darüber hinaus gibt es Seelen, die eher dazu neigen, Opfer negati,·cr Einflüsse währL·nd des Lebens 7.U werden als andere. Bei den meisten f-ällen dieses Buches geht es um Seelen, die mit ihrem Körper enrweder im Clinch liegen oder sich im Einklang damit befinden. Wenn eine Seele Jas Bedürfnis nach Kontrolle bekämpft. kann es sein, dass sie nicht besonders gut mit ei· nem Kürper-Ich T.Urcchtkommt, Jas es auf Konfrontation angelegt hat. Anderer-

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seits könnte eine vorsichtige Seele mit weni~ Energie einen eher passiven und imrovertienen Körper wählen, um so gemeinsam mit ihm an der Ennvicklung von mehr Unerschrockenheit zu arbeiten. Wenn sich die Seele für ein bestimmtes Kind entschieden hat, lässt sich mit ziemlicher Sicherheit sagen, dass diese Partnerschaft sowohl den Schwächen der Seele als auch dem Gehirn des Körpers Rechnung tragen wird. das dieser spezifischen Seele bedarf. Die Planer haben einen Körper für uns ausgesucht, der dazu dienen soll, unsere eigenen Charakterschwächen mit dem Temperament eines bestimmten Körpers zu vereinen, um so eine ganz spezifische Kombin.uion für eine Persönlichkeit zu schaffen. Von Klienten, die als Ärzte unJ Physioln):_cn arbeiten, habe ich kurze anatomische Beschreibungen bekommen, was passiert, wenn sich die Sec:le in das sich entwickelnde Gehirn eines Fötus einnistet. Der folgende Fall66 ist ein Heispiel dafür. Bei dieser Gruppe von Klienten ist es mir durch posthypnotische Suggestion auch gelungen, sie nach der Sit7.un~ zu nreinfachten Skizzen zu bewegen, in denen sie darstellen, was sie hinsichtlich der Verbindung von Seele und Fötus während der I Iypnose gesehen haben. Das hat bei mir zu einem grösseren Verständnis beigetragen.

Fall 66 Dr. N.: Ich wüsste gerne. ob sich der Eintritt in den Fötus immer gleich abspielt? 1(.: Nein, denn auch wenn ich während der Auswahl des Lehens mit einer Art Röntgenstrahlen vorab einen Blick in den Kopf des Kindes werfen darf. kann mein Verschmelzen mit dem Gehirn trotzdem unsanft \'onstatten ~ehen. Dr. N.: Was wäre das jüngste Beispiel für eine schwierige Verschmelzung? 1(.: Vor drei Leben habe ich mir ein sehr rigides und uncmpfängliches Gehirn au!.gesucht. Es fühlte sich durch meine Gegenwart belästigt, was ungewöhnlich war, denn die meisten der Körper, die ich ausgewählt habe, tolerieren mich. In der Regel hält man mich für einen neuen Zimmeq~enossen. Dr. N.: Willst du damit sagen, dass der betreffende Körper das Gefühl hatte, du seist ein Fremdkörper, der zurückgewiesen werden muss? K.: Nein, es war ein träges Gehirn mit dichten Energieuschen. Meine Ankunft war eine Störung seiner mangelhaften geistigen Akti,·ität ... zwischen bestimmten Gehirnhercichen ... herrschte eine Leerc ... was 7.U einem Widerstand gegen ... Verständigung führte. Bei lethargischen Gt.·hirnen muss ich mir mehr Mühe geben, weil sie keinen Wandel wollen. Dr. N.: Was für eine Art Wandel? K.: Die Tatsache, dass ich da bin und Raum beanspruche, sodass eine Reaktion erforderlich ist, die dieser Tatsache Rechnung trägt. Ich brachte dieses Gehirn zum Nachdenken, doch sonderlich neugieri~ war es nicht. Ich hatte mich wohl etwas zu deutlich bemerkbar gemacht und stellte fest, dass mein Gastgeber seine Ruhe haben wollte. Dr. Jl.: Was hattest du crwanet?

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k.: Bei meinem Besu~.:h im Auswahlkreis sah ich als Endergebnis einen crwachscncn Geist, doch die Schwierigkeiten, die sich mir dem noch jun~en Gehirn des Fötus er~aben ... sah ich nicht. Dr. N.: Verstehe. Und dieses Gehirn hat deine Ankunft als Bedrohung empfunden? k.: Ncin, nur als Belästigung. Schlicsslich wun.le ich doch angenommen, und das Kind und ich stelhen uns aufeinander ein. Dr. N.: Beschäftigen wir uns doch noch einmal mit deiner Erklärung, du wolltest dich bemerkbar machen. Erläutere dnch hine, was das für dit:h bedeutet, wenn du dich gan7. normal in einen förus deiner Wahl einnistest. k.: Wenn ich mich in ein Gehirn hineinbc:gebe, das in der Entwicklung begriffen ist, mache ich das in der Regel um den vienen Monat herum- unsererührergeben uns da einen gewissen Spielraum, doch nach dem sechsten Mon.ll geht nichts mehr. Sobald ich in den Körper der Mu[[cr eingedrungen bin, schaffe ich ein rmes Licht aus dichter Energie, mit dem ich die Wirbelsäule des Fötus abtaste, wobei ich einem Nct:t. aus Neuronen bis ins Gehirn folge. Dr. N.: Warum machst du das? K.: So erfahre ich etwas über die "'irksamkeit \'On Gedankenübertragung- diesensorischen Relaisstationen ... Dr. N.: Und was machst du dann? K.: Dann hülle ich mein rotes Licht um die Dura mater, also um die äusserc Schit:ht des Gehirns ... ~anz sanft ... Dr. N.: Warum rotes Licht? K.: So habe ich die Müglichkcit ... mich in ganz besonderem Masse auf die physischen Empfindungen dieser neuen Person einzustellen. Ich verschmelze meine Energiewärme mit dem Graublau der Gehirnsubstanz. Vor meiner Ankunft ist das Gehirn einfach nur grau. Es ist, wie wenn ich in einer Dunkelkammer, in deren Mitte ein Baum steht, das Licht anknipse. Dr. N.: jetzt reden wir aneinander vorbei. Was hat es mit dem Baum auf sich? K.: [e1(r:g] Ocr Baum ist der Stamm. Ich begebe mich zwischen die Hemisphären des Gehirns, um aus nächster N.ihe beobachten zu können, wie dieses System funktioniert. Dann rurne ich auf den Ästen dieses Baums herum, um die Sch.,ltkreise zu untersuchen. Ich möchte herausfinden, wie dicht die Energie in den f-asern um das Rad des Concx ccrebralis ist, der den Thalamus umhüllt ... ich möchte wissen, wie dieses Gehirn denkt und die Dinge wahrnimmt. Dr. N.: Welche Rolle spieh die Energiedichte im Gehirn? K.: WeM es in bestimmten Bereichen zu einer überhöhten Dichte kommt, weist dies auf Blockaden hin, die einem wirksamen Neuronenaustausch im Wege stehen. Wenn immer möglich, möchte ich diese Blockaden mit meimT Energie etwas abschwächen, während das Gehirn selber noch in der Enrwicklun~ begriffen ist. Dr. N.: Du hast Einfluss auf die Entwicklungdes Gehirns? K.: [!achc n11ch aus] Natürlich! Dachtest du denn, Seelen sind wie Zugreiscndc? Ich stimuliere diese Bereiche ganz sachte.

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Dr. N.: [tut übstcht.'rc~ begrt,r(sstutLrg} Nun, ich dachte, du und der Fötus ... ihr heidc

seid das ... quasi cn mini.uurc ... wie sich l:U Be~inn Intelligenz 7.ei~t? K.: {tochencJ] Erst bei der Gebun. Or. N.: l-lcissr das, dass du dit.· Gehirnstromakti\'it~t mit dem eben Beschriebenen verbessern kannst? K.: Das hoffen wir. Sinn und Zweck dieser Übung besteht darin, die eiF;cnen Schwingungsniveaus und Fähigkeiten mit den n.uürlichen Rhythmen der Gehirnströme des Kindes in .Eink.lang zu bringen. [Ubersch ...·OnRirch) Ich glaube, meine Gasq~eherkörpcr sind dankbar dafür, dass ich ihnen behilflich bin, die Geschwindigkeit ihrer Gedanken über diese Brücken hinweg zu verbessern. {hölc tnre J'lU (i.tgc rltJnn hmzu] Doch vielleicht ist das Wunschdenken. Dr. N.: Welche zukünftigen Entwicklungen angesichts des Einflusses der Seele als Stimulans hälsr du im Rahmen der fortschreitenden Evolution für mö~lich? K.: Telepathie mithilfe des Geistes. Ich hatte auch schon mit jüngeren Seelen zu run, die, nachdem sie in den Körper geschlüpft waren, weniger Unurichigkeit gezeigt hauen als im \'Origen fall. Das ist jedenfalls bei Weitem besser, als wenn d..1s Kind von einer übereifrigen und unerfahrenen Seele durch Ungeschicklichkeit unter Druck gesetzt wird. In der Re~cl testet die Seele ihren neuen Gastgeber, allerdings auf eine Art und Weise, die als • kitzeln• bezeichnet wird, •um dem Kind Vergnügen zu bereiten•. Es handelt sich hier um eine wichtige Zeit der Integration von Körper und Seele, wobei J.uch die Mutter geistig in diesen Prouss miteinbezogen wird. Der Sit7. der Sede ist jedoch keineswegs auf Jas Gehirn beschränkt. Die seelische Energie strahlt Jurch den ganzen Körper des Kindes aus. Im letzten fall war der Klient Arzt, beim folgendL·n ist dies nicht so. Beschrieben wird hier die Vereinigung von zwei Wesen, die beim Beginn eines m·uen Lebens ein Ganzes bilden möchten. Es bleibt jeder Seele selbst vorbehalten, wann und wie sie in den Fötus schlüpfen möchte. Fall67 schildcn, wie eine sehr besonnene und cntwick.ehc Seele dabei \'orgcht.

Fall 67 Dr. N.: Beschreibe mir, wie es ist, in das Gehirn des fötus \'orzudringen, und wann

du das in der Regel machst. K.: Zu Be~inn ist es für mich wie eine Verlobung. ln meinen gegenwärti~en Körper bin ich im achten Monat geschlüpft. Ich komme gern erst verhältnismässig spät, wenn das Gehirn schon grösser ist, weil es dann mehr 7.U arbeiten gibt. Or. N.: Sind damit nicht auch Nachteile verbundL·n? Zu einem so späten Zeitpunkt hast du es Joch schon mir einem unabhängigeren lndiviJuum zu run, oder nicht? K.: Eini~c meiner freundc haben auch diesen Eindruck, den ich aber nicht teile. Ich möchte mich mit dem Kind unterhalten können, sobald wir uns gegenseiti~ bemerkt haben.

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Dr. N.: [s{cJ1Z1 ei'"''os) Umerhahen? Sich mit einemf-ötusunterhalten ... ~·as redest du da!? K.: [lachend) Natürlich findet eine Interaktion mit dem Kind statt. Dr. N.: jetzt aber bitte langsam: Wer sagt was zuerst? K.: Das Kind könnte sagen: •Wer bist du?•, und ich antwom..·: ·Ein Freund, der zum Spielen ((ekommen ist und Teil von dir sein wird.• Dr. N.: [ubslchtiiCh provoz1erend] Das ist doch ~elo~en, oder nicht!? Du bist doch nicht zum Spielen gekommc..-n, sondern um dich don einzunisten. K.: Ach ja? Mit wem hast du dich denn bislang unterhalten? Dieses Gehirn und meine Seele sind geschaffen worden, um zusammen zu sein. Hä.hst du mich für eine An Eindringling auf der Erde? Ich habe mich schon mit föten zusammengetan, die mich willkommen geheissen haben, als hätten sie mich erwan1.•t. Dr. N.: Es gibt Seelen, die haben andere Erfahrungen gemacht. K.: Schun. Ich kenne auch Seelen, die etwas ungeschickt sind. Sie führen sich auf wie der Elefant im Porzellanladen und sind ganz versessen darauf, ihr Vorhaben durchzuziehen. Zu viel Energie auf einmal erzeugt Widerstand. Dr. N.: Hat sich das Kind in deinem jetzigen Lehen gefürchtet. als du dich eingenistet hast? K.: Nein, in dem Sr.adium kennen sie noch keine Angst. Zu Beginn hin ich 7.ärtlich zum Gehirn. kh bin in der Lage, sofort angenehme Gedanken der Liebe und der Geselligkeit zu schicken. Die meisten Kinder akzeptieren mich als Teil ihrer selbst. Ein paar sind zurückhallender- wie mein gegenwärtiger Körper. Dr. N.: Tatsächlich? Was hatte es damals in der Schwangerschaft mit diesem Fötus aufsieh? K.: Nichts besonderes. Er dachte: •Jetzt, da du da bist, was wird dann aus mir?• Dr. N.: Ich glaube schon, dass das etwas Besonderes ist. Denn das Kind räumt damit im Wesentlichen ein, dass seine Identität von dir J.bhängt. K.: [geduld1R} Das Kind hat damit begonnen, sich zu fragen: Wer bin ich? Manche Kinder sind sich darüber mehr bewusst als Jndere. Ein paar leisten Widerstand, geben sich als ein zu ~.·rnhernder Schat7.- wie die berühmte Perle in d1.·r Auster. Dr. N.: Denkst du, das Kind fürchtet. gezwungen 1.u werden, etwas \"On seiner Individualität aufzu~eben? K.: Nein, wir sind ja gekommen, um dem Kind ... persönliche Tiefe zu schenken. Sein Wesen wird dun.:h unsere Ge~enwan reich1.•r. Ohne uns wäre es eigentlich nichts weiter als eine unreife Frucht. Dr. N.: Aber versteht denn das Kind diese Zusammenhänge schon vor Jer Gchun? K.: Es wciss nur, dass ich mit ihm befreundet sein möchte, sodass wir Dinge gemeinsam tun können. Die Verst.indigung beginnt bei einfachen Dingen, etwa einer unbequemen Körperposition im Mutterleib. F.s ist schon \"Orgekommen, dass sich die Nabelschnur um den I Iais des Kindes gewickelt hatte und ich es beruhigen konnte und so Schlimmeres verhinderte. Dr. N.: In welcher Hinsicht hilfst du dem Kind J.ussc:rdem?

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K.: Ich bereite es auf die Geburt vor, die ja durchaus kein Zuckerschlecken ist. Hinausgl'tricbcn zu werden aus einem warmen, gemütlichen, sicheren Mutterleib in das grelle Licht eines Krankcnhaus1.immers ... der Lärm ... atmen müssen ... und von Menschen angefasst werden. Das Kind weiss meine Unterstützung zu sch::itzcn, denn mein oberstes Ziel hl·stcht darin, seiner Angst Herr zu werden, imlcm ich das Gehirn wissen lasse, das alles gut gehc:n wird. Dr. N.: Wie mag es wohl für Kinder in weiter Ver~an~enhcit gewesen sein, bevor ihnen Seelen zu Hilfe kamen? K.: Oamals war das Gehirn noch 7.U wenig cmwickch, um das Geburtstrauma überhaupt als sokhcs wahrnehmen zu können. Es gab k.aum Bc"WUsstscin ... [s(he.'Tllschj ... schliesslich war ich ja in jenen Ta~en noch gar nicht \·crfügbar. Or. N.: Bist du in der Lage, ängstliche Müner zu beruhigen? K.: Wir müssen uns auf das Wesentliche beschränken. Die meiste Zeit über hatte ich kaum oder gar keinen Einfluss auf meine Mütter, wenn sil' An~st hatten (xJcr während der Schwan);erschaft traurig oder wütend waren. Man muss in der Lage sein, die eigenen Energieschwingungen sowohl mit den Körperrhythmen des Kindes als auch jenen der ~luner abzustimmen. F.inschlicsslich der eigenen Schwingungen hat man also insgesamt drl·i Schwingungsebenen 1.u harmonisieren, um die Mutter zu beruhigen. Hier und da kann auch ein Tritt nichts schaden, um der Mutter zu 7.Cigen, dass es uns gur geht. Dr. N.: Ich nehme an, dass mit der Geburt die harte Arbeit des Fusionicrcrs 7U t-".n. ,

l 1C ISt.

K.: Nein, die Verschmelzung ist noch nicht vollständig. Bis 7.um Alter von sechs Jahren sprc..:hc ich zu meinem Körper als 7.wcitcs Wesen. Es ist besser, mit der ..,·ollständigen Verschmelzung noch zu warten. Wir spielen als zwei Wesen miteinander, und das noch für geraume Zeit. Dr. N.: Mir ist aufgefallen, dass kleine Kinder oft mit sich selber reden, so, als würden sie zu einem imaginänn Spielgefährten sprechen. Ist das ihre Seele? K.: {w•nenc~J Richtig, wenngleich auch unsere Geistführer gerne mit uns als kleine Kinder spiden. Ist dir auch schon aufgefallen, dass auch ältcn· Menschen viel mit sich seihst reden? Das ist ihre Art, sich am anderen Ende des Lebens auf die bevorstehende Trennung ,·orzubereiten. Dr. N.: Welches Gefühl hast du im All~emeinen, Leben um Leben immer wieder auf die Erde zurückzukehren? K.: foür mi~.:h ist das wie ein Geschenk. Die Erde ist ein ungeheuer \"iclfältiger Planet. Es stimmt zwar, dass es hier \"iel Kummer und Sor~cn gibr, aber das Leben hier kann auch wunderbar und vun unglaublicher Schönheit sein. Der menschliche Körpl·r ist ein Juwel, was seine Form und Struktur anbelan~t. Ich bin \"Oll jedem neuen Körper immer wieder fasziniert, es gibt so \"ide unterschiedliche Mü~lich­ kcilen, wie ich mich in ihm au~rücken kann ... gan7. besonders. was die wic-htigste Sache von allen anbelangt, nämlich die Liebe.

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KAPITLL 10

Unser spiritueller Weg

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'o r H t' 1/ u n g.

d .Iss

wir als W'cscn wiedergeboren werden, die in ein Reich der Ewigkeit gehören, hat in der Menschhcitsgeschi~hte eine lan~c Tradition. Schon seit unseren frühesten Ursprün~en gibt es die Auffassung, dass sowohl das Leben im Diesseits als auch das Leben nach dem ToJ \'On einer ~önlichcn lmelligenz genährt wird, unc.l 7.war in form einer Ganzheit. Dieses Wissen geht auf die Erinncrun~en \·iclcr meiner Klienten 1.urück, die ich in die Steinzeit 7.urückgdührt habe. Seither herrschte jahrtausendelang die Meinung vor, bei der Weh der Seele handle es sich lediglich um einen anderen Bewusstscins7..ustand, nicht um einen abstrakten On an sich. Man dachte, das Jenseits sei nichts weiter als die Verlängerung unseres ki:lrpcrlichen Lebens. Ich habe das Gefühl, dass wir allmählich zu jenen Vorstellungen zurückkehren, wie sie so überaus treffend \'On Baruch de Spinoza ausgedrückt wurden: •Der gesamte Kosmos ist ein Einzi~;es, und wir sind ein Teil von ihm. Gott ist keine externe Manifestation, sondern die einzi~e unendliche Substanz ... Für mich nehmen Legenden wie jene von Atlantis oder Shan~ri-L1 ihren Ursprung im ewigen Verlangen des Menschen, uns wieder ein Utopia zu schaffen, das es einst ~egeben hat, das jetzt aht·r für uns verloren ist. Im Überhe"'·usstsein jedes Kliemen, den ich bislang hypnotisiert habe, liegt die Erinncrun~ an eine utopische Heimat verborgen. Ursprün~lich dienre der Gedanke an ein Utopia der Darstellung von Gedanken, nicht einer Gesellschaftsform. Meine Klienten erleben die geistige Weh als Gcdankengcm(:inschaft. In diesem Sinne gehiln die Selbstrcini~ung des Dcnkens zum Jenseits. Wesen, die nach wie vor inkarnieren, haben noch einen weiten Weg zur Vullkommenhcir vor sich, wie anband meiner f-älle ersichtlich wird. Dennoch ist es keine Anmassung, wenn wir uns unser Lehen in der geistigen Weh als ein Utopia vorstellen, denn es ~ibt eine universelle Harmonie des Geistes. Rechtschaffenheit, Ehrlichkeit, Humor und Liebe sind die wesentlichsten Stützpfeiler unseres Lebens nach dem Leben. für den, der die in diesem Buch dargelegten Informationen gelesen hat, muss es grausam erscheinen, dass das Utopia unserer Träume zwar in uns allen existiert, aber aufgrunJ ein~r Amnesie der bewussten Erinnerung nicht zugänglich ist. Wenn man einige dieser Blockaden mit Methoden wie Hypnose, Meditation, Ikten, Channeling, Yoga, Imagination oder Traumarbeit durchbricht oder wenn durch körperliche Übungen eine An Vergeistigung erreicht wird, entsteht das Gefühl persönlicher Bewusstseinserv..·eiterun~. Vor ~ut 2400 Jahren liess sich Platon über Jas Thema Reinkarnation aus und sagte, die Seele habe einen flussdes Ver~esscns \

JlO

namens Lethe 7.U überqueren, dessen Wasser uns die wahre Natur unseres Wesens ver~essen lasse, wenn wir es 1rinken. Heutzutage ist es müglich, die heili~en W'ahrhcitcn umL·rcr ätherischen Gcschi(;hte wiederzuentdecken, Ja uns Techniken zur Verfügung stehen, mir denen das Bewusstsein umgangen und das Unhcww.stc erreicht werden kann, Jas nich1 in den Fluss des Vergessens geuuchl worden ist. Unser höheres Selbst erinnen sich episodcnhaft an unsere früheren Triumphe und Verfehlungen und flüstert uns aus Gefilden jenseits von Zeit und Raum ins Ohr. Unsere Geistführer sind darauf bedacht, uns aus beiden Wehen, der ätherischen und der materiellen, Jas Beste zukommen zu lassen. Jedes Neugeborene erhält die Mi.iglichkeit, von vorne 7.u he~in­ ncn, ohne vorbestimmte Zukunft. Unsere spirituellen Meister möchten uns karmische Möglichkeiten eröffnen, ohne dass wir durch das Wissen um die Fallen, in die wir in früheren Leben getappt sind, blockiert wären. Ihre Nachsicht mit uns wächst in dem Masse, in dem wir uns trotz Amnesie auf die Suche nach dem eiJ,;enen Selbst begeben. D.1s ist der beste Weg zur Weisheit. Zu Recht ist die Frage gestellt worden, weshalb die Erinnerungsblockaden im Zusammenhang mit unserem Leben in der geistigen Weh nun gelockert worden sind, um dadurch die Erforschung eben dieser Welt zu ermöglichen. Ich mache mir viele Gedanken zu diesem Thema, dl·nn ich hege die Erwartung, dass im 11.Jahrhundert die neue Generation von H ypnotherapcuten weit über das hinausgehen wird, was meine Kollegen und ich in dieser Hinsicht hislan~ leisten konnten. Ich habe das Gefühl, dass die Fähigkeit, mehr über die Geheimnisse des Lebens auf der anderen Seite in Erfahrung zu brin~cn, eine direkte fol~e davon ist, dass wir irn10. Jahrhundert aufge\vachscn sind. Auch das Aufkommen ncua Hrpnosetechniken wäre in diesem Zusammenhang 1.u nennen. Doch ich bin überzeugt davon, dass es zwingendere Gründe dafür gibt, dass die Erinnerungsblockaden im Verlauf der letzten 30 Jahre gelockert worden sind. Nie zu\·or sind derart viele Drogen in die Hände der Bevölkcrun~ gelangt. Diese bewusstseinsverändernden Stoffe halten die Seele in einem Körper gefangen, der von geiS[igem Nebel umhüllt ist. Das Wesen der Scdc kann sich jedoch nicht durch einen Geist ausdrücken, der von ~.:hemischen Stoffen abhängig ist. Ich habe den Eindruck, die Planer aur der anderen Seite haben die Geduld verloren mit diesen gesellschaftlichen Auswüchsen. Und es gibt weitere Gründe. Wir stehen am Anfang eines neucn Jahrtausends, und wir leben in einer \'1:1eh der llcktik, Sucht, Übervölkerung und Umweltzerstörung. Die allenthalben zu beohachtt·nde Zersülrungswut, die seit 100 Jahren unseren Planeten heimsucht, hat un~eahmc Ausmasse angenommen. Trotzdem bin ich kein Pessimist, was unsere zukünftige Entwicklung anbelangt. Es kann schon sein, dass Für die Menschen, die in einer bestimmten Epoche leben, diese in dekadenterem Licht erscheint als die vorhergehende. Dennoch haben wir im vergangeneo Jahrhundert im kulrurcllen, politischen und wirtschaftlichen Kontext grosse Fortschritte gemacht. Die Welt ist in vielerlei Hinsicht weit sicherer geworden, als sie es noch 1950 war. Mehr als jemals 1.uvur in der Ges~.:hichte der Jj I

Menschheit zeichnet sich die imernationaiC' Völkergemeinschaft dun:h ein grösse· res soziales Gewissen und die Bereitschaft aus, sich für den frieden cin1.userzcn; viel mehr jedenfalls, als das noch in den Monarchien und Dikuturen der fall war, die zu Beginn des 20.jahrhunderts den Ton omgaben. Dit• I il-rausfordcrung des 21.Jahrhunderts ist der Widers1and gegen die Aushöhlung des Individualismus und der Menschen'\\'Ürde in übervölkerten Gesellschaften, die unter tlcr Herrschaft des Materialismus stehen. Glohalisierung, Urhanisierung und Grösse sind angcsichts von Einsamkeit und Zerfall zu leeren Phrasen geworden. Viele Menschen glauben an nichts anderes mehr als ans nackte Überleben. Ich bin der Auffassung, dass dil· spirituelle Tür 1-u unserer Unsterblichkeit deshalb aufgegangen ist, weil sich ge7.eigt hat, dass es kontraproduktiv wäre, wenn uns dieses Wissen vorenthalten wird. So, wie ich die geistige Weh erfahren habe, gibt es die Möglichkeit der Veränderung für uns, wenn hier auf der Erde etwas schicfläuft. Erinnerungsblockaden wurden deshalb installiert, um zu verhindern, dass wir schablonenhaft auf bestimmte karmische Ereignisse reagieren. Trot7.dem k.1nn l'S gut sein, dass die Vorteile solcher Erinnerungsblockaden die Nachteile eines Lehens, das im Vakuum einer chemisch induzierten Apathie nur noch vor sich hindämmert, nicht mehr aufwiegen. Zu viele Menschen versuchen, vor der Realität zu fliehen, weil sie keinen Sinn, keinen Nutzen mehr darin sehen, eine eigene IJemität zu haben. Lassen wir Drogen und Alkohol einmal hl•iscite, so stellen wir fest, dass die Menschen in den übervölkenen, hoch technisierten Lindern eine spirituelle Leere empfinden, weil sie nur noch \'On dem beherrscht wcnlen, was sinnlich wahrnehmbar ist. Zu ihrem wahren Selbst haben sie keinen oder kaum noch Zugang. Da jeder \"On uns ein einzigani11;cs Wesen darstellt, das sich indi\"iduell vom an· deren unterscheidet, obliegt es jenen, die nach innerem Frieden tradnen, ihre ei11;e· nc Spiritualität zu finden. Wenn wir uns nur noch an Jen Glaubenssystemen orientieren, die andere aufgestellt haben, geht meiner Meinung nach etwas \'On unserer eigenen Individualität \'erlorcn. Der Weg zur Selbsterkenntnis und die Herausbildung einer eigenen Lebensphilosophie, die nicht auf den Lehrmeinungen von Organisationen beruht, ist 7.war steinig, .aber auch sehr lohnend. Es gibt viele Möglichkeiten, dieses Ziel zu erreichen, und am Anfang steht da..s Yenrauen in sich selbst. Alben Camus schrieb: •Sowohl das Rationale als auch das Irrationale führen zum selben Verstämlnis. Der beschrittene Weg spielt d.1.bei wirklich nur eine geringe Rolle; es genügt schon, ankommen zu wollen. • Visionen der Anderweh ruhen in jedem \'On uns als Heiligtum, während wir den irdischen lrrganen durchwandern. Die Schwierigkeiten, Jie uns beim Ausfindigmachen der Fragmente unserer ewigen Heimat in den Weg gelegt werden, beruhen zum Grossteil auf den Ablenkungen, die das Leben zu bieten hat. Es ist durchaus in Ordnung, das Leben so zu nehmen, wie es ist, ohne fragen zu stellen, in der Annahme, dass das, was passieren soll, schon passieren werde. Doch für jene, die mehr wissen wollen, ist die Hinnahme des Lebens, so, wie es sich äusscrlich darstellt, schlichtweg unbefriedigend. Für diese Reisenden muss das Leben \"oller Geheim-

3!2

1\ ~riTT'

1: - Un .. ~·r spiri1udiC"r

~'c!-!:

nisse sein, wenn denn unsere lebendige Existenz überhaupt irgendeine Bedeutung hahen soll. Auf der Suche nach unserem eigenen spirituellen Weg ist es klug, sich zu fragen: An wdchcn Verhaltenskodex glaube ich? Es gibt Theologen, die die Auffassun~ vertreten, dass nichtreligiöse Menschen sich aus der moralischen und ethischen Verantwortung stehlen, die uns von höht·rer S1clle vorgeschrieben werde. Dazu is1 zu sagen, dass wir nach unserem Tod nicht danach beurteilt werden, welcher Religionsgemeinschaft wir angehört haben, sondern danach, wie wir uns verhalten und welche Werte wir vertreten haben. In der geistigen Welt. wie ich sie kennengelernt habe, werden wir mehr danach gemessen, was wir für andere, weniger, was wir für uns selbst run. Wenn die herkömmlichen Formen der Religiom.ausühun~ deinen Wünschen dienen und dir spiriruelle Gewissheit gehen, so hist du wahrscheinlich durch deinen Glauben an Jie entsprechende heilige Schrift motiviert unJ \'Om Wunsch beseelt, den Gottesdienst gemeinsam mit anderen zu feiern. Dasselbe gilt für Menschen, die sich metaphysisch orientiencn Gruppen anschliessen und dcnl'n es Befriedigung bereitet, sich mit Gleichgesinnten an überlieferten Texten zu erfreuen. Nun kann es zwar sein, dass solche Neigungen Trost spenden und Jer eigenen spirituellen Erbauung dienen, doch will sich \'iellcicht nicht jeder diesen Gcpnogl'nheiten unterordnen. Wenn der innere frieden fehlt, spielt es keine Rolle, welchen spirituellen Richtungen man den Vorzug gibt. Orientierungslosi~keit stellt sich ein, wenn ~·ir uns von unserer inneren Kraftquelle abtrennen und uns einbilden, völli~ allein zu stt·· hen, ohne spirituellen Trost zu sein, weil in den oberen Eta~en niemand mehr da sei und zuhöre. Ich habe grossen Respekt .,-or Menschen, die inständig Jn etwas glauben, denn es gab in mcint·m Lei-Jen lange Phasen, in denen ich trotz meiner Suche nicht auf solide spirituelle Fundamente bauen konnte. Es gibt Atheisten und Agnostiker, die den Standpunkt vcnreten, religiöses und spirituelles Wissen sei inaheptahcl, da es sich weder auf natürliche Weise noch wissenschaftlich beweisen lasse. Einfach an etwas zu glauben ist für den Skeptiker ein Ding der Unmöglichkeit, da es sich erkenntnistheoretisch nicht nachweisen lässt. Damit kann ich etwas anfangen, denn das ist meine eigene Einstellung gewesen. Mein Glaube an das Jenseits entwickelte sich allmählich als Folge meiner Hypnosearbeit mit Klicntl'n. Von dieser Disziplin war ich bereits vor meinen Entdeckungen in Jer geistigen Weh zwischen den Leben überzeugt. Meine eigene spirituelle Bewusstwerdung war dann Ergebnis von jahrelangen Meditationsübungen und der Erkenntnisse im Zuge meiner Forschungsarhcit. Spirituelle Erkenntnis muss das Ergebnis persönlichen Strebens sein, sonst hat sie keinen Wert. Die unmittelbare Realität, in der wir leben, übt grnssen Einfluss auf uns aus. Dabei können wir schrittweise diese Realirär durch unser Handeln beeinflussen, ohne dass die Notwendigkeit bestünde, allzu weit in Jie Zukunft sehen zu künnen. Auch wenn 9.'ir Schritte in die faiSt:he Richtung machen, können wir etwas von den eingeschlagenen Wegen lernen. Während wir das Seelenselbst in Einklang bringen mit unsert•r physischen Umgebung, können wir unsl•ren freien Wil-

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len dazu einsetzen, die Gründe zu erforschen, w~rum wir überhaupt hit.•r sind. Auf dem Weg durchs Leben sind ~·ir gehalten, Verantwortung zu üb
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