Manfred Ullmann - Di Natur Un Geheimwissenschaften Im Islam

March 15, 2017 | Author: Mehve | Category: N/A
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Bibliography of natural sciences in Islam...

Description

HANDBUCH

DER ORIENTALISTIK Herausgcgeben von B. SPULER unter Mitarbeit von

H.

FRANKE,

H.

J. GONDA, J. E.

KA.HLER,

H.

HAMMITZSCH,

VAN Lo1-nnZEN-DE

w.

HELCK,

LEEUW

B.

HROUDA,

und F. Vos

ERSTE ABTEILUNG DER

NAHE

UND

DER

HERAUSGEGEBfu~

MITTLERE

VON

B. SPULER

ERGANZUNGSBAND VI ZWEITER ABSCHNITT

DIE NATUR- UND G EHEIMWISSENSCHAFTEN IM ISLAM

LEIDEN/KOLN

E.

J. BRILL 1972

OSTEN

DIE NATUR- UND GEHEIMWISSENSCHAFTEN IM ISLAM VON

MANFRED ULLMANN

LEIDEN

E.

J. BRILL 1972

ISBN

Copyright 1972 by E.

90 04 0~423 4

J. Brill, Leiden, Netherland.r

All rights reserved. No part of this book may be reproduced or translated in any form, by print, photoprint, microfilm, microfiche or any other means without written .permission from the publisher PRINTED IN THE NETHERLANDS

INHALTSVERZEICHNIS Vorwort.

IX

Erganzungen zum Abkiirzungsverzeichnis

XI

Einleitung . I.

2.

Die Tierkunde . Einfiihrung . Die tierkundliche Literatur Philologische Schriften Ubersetzungen aus dem 'Griechischen . Arabische und persische Autoren. Die J agdliteratur. Allgemeiner Teil . Systematik Anschauungen. iiber die Fortpflanzung Der Art begriff . Tiernomenklatur . Mirabilien. Die Pflanzenkunde . Einfiihrung . Die pflanzenkundliche Literatur . Philologische Schriften . Ubersetzungen aus dem Griechischen. Arabische und persische Autoren. Allgemeiner Teil . Systematik Der Art begriff . Pflanzennomenklatur. Pflanzenphysiologie . Pflanzengeographie.

3. Die Gesteinskunde . Einflihrung . Die steinkundliche Literatur. Ubersetzungen a us dem Griechischen . Ubersetzung aus dem Pahlawi.

I

5 5 6 6 8 18

43 50 50 54

56 59 60 62 62 63 63

70 74 84

84 86 87 92 92 95 95

96 96 102

VI

INHALTSVERZEICHNIS

Griechische Pseudepigrapha . . . . Arabische und neupersische Autoren Allgemeiner Teil . ••· : . • \, ; . .• . Die Verwendung der ·Steine in der Medizin . S~~tematik . . . . . . . Nomenklatur der Steine. . .

105 114

138 138 140

144

4~ Die/f~ltemie

145 145 151 152 152 179 183 186 187 188 192 249 249 256 257 261 265 266

5. Die Astrologie . . . Einftihnmg . . . Die Diskussion iiber die Wahrheit der Astrologie. Die astrologische Literatur . . . . . Obersetzungen und Pseudepigrapha Griechische Autoren . . Al tpersische Au toren . Indische Autoren. . . Syrische Autoren. . . Arabische und neupersische Autoren Allgemeiner Teil .

271 271 274 277 277 277 294 298 301 303 345

6. Die Magic . . . . . . . . . . . . . . Einfiihrung ........... . A. Die allgemeine magische Literatur. Obersetzungen und Pseudepigrapha . . .

359 359 364 364

........ . l}~~ii.hrung . . . . . . . . . Die alchemistische Literatur . Uhersetzungen und Pseudepigrapha Griechische Autoren . . Agyptische Autoren . Altpersische Autoren . Indische Autoren .. Jiidische Autoren . . Christliche Autoren. . Arabische und neupersische Autoren . Allgemeiner Teil . . . . . . . . . . Die Diskussion iiber die Wahrheit der Alchemie . Geschichte der Alchemie Das Elixier . . Die Verfahren . Die Gerate ... Die Decknamen

IN HALTS VERZEICHNIS

VII

.

Griechische Autoren. . . . . .. Indische Autoren . . . . . . Arabische und neupersische Autoren. B. Die sympathetischen Eigenschaften der N aturgegenstande ............ . Ubersetzungen und Pseudepigrapha . . Griechische Autoren. . . . . Arabische und neupersische Autoren . . C. Die Gemmenschnitte ....... . Ubersetzungen und Pseudepigrapha . Griechische Autoren . . Indischer Autor. . . Arabische Autoren. . . . 7. Die Lehre von der Landwirtschaft Die landwirtschaftliche Literatur. Ubersetzungen aus dem Griechischen. Arabische und neupersische Autoren .

Nachtrage ............. . Nachtrage zu Teil I ,,Die Medizin im Islam". Indizes Personennamen. Arabische und persische Buchtitel Griechische Buchtitel . . Lateinische Buchtitel . Begriffe .....

.

Index verborum arabicorum

364 381 383 393 402 402 406 416 417 418 421 421 427 428 428 439 452 454

464 479 489 491 493 494

VORWORT Das Buch iiber ,,Die Natur- und Geheimwissenschaften im Islam'', das ich hiermit der Offentlichkeit iibergebe, schlieBt unmittelbar an mein Buch iiber ,,Die Medizin im Islam" an, das im Rahmen dieses Handbuches im J ahre 1970 erschienen ist. Beiden Biichern liegt ein einheitliches Konzept zugrunde. Mit der Bemerkung ,,(-+ Teil I)" habe ich wiederholt auf jenes Buch verwiesen, und die Literaturabkiirzungen, die ich dort (p. XI-XXIV) erklart hatte, gelten auch hier. Erganzungen zum Abkiirzungsverzeichnis sind hier p. XI-XIII zu finden, Nachtrage zum Buch iiber die Medizin p. 454 zusammengestellt. Auch bei der Abfassung dieses Buches durfte ich mich der Hilfe einiger Kollegen erfreuen, die mir Auskiinfte erteilt oder mich auf neuere Literatur hingewiesen haben. Ich danke besonders den Herren JosEF VANEss, WOLFGANG HAASE,EMIL KuMMERER,PAUL KuNITZSCH und WALTJ.i.:R W. MULLER.Ono SPIES hat mir mehrere wichtige Bucher geschenkt, darunter·sein Exemplar der ,,Mathematiker und Astronomen der Araber" von Heinrich Suter, in das er viele Erganzungen und Berichtigungen eingetragen hatte. Bei der Reinschrift des Manuskriptes hat rnich Frau Dr. MECHTHILDKELLERMANN wieder zuverlassig unterstfltzt. Auch an dieser Stelle mochte ich noch einmal den Verwaltungen der Bibliotheken danken, die mir ihre Handschriftenschatze zuganglich gemacht haben. DaB ich besonders der PreuBischen Staatsbibliothek und der Chester Beatty Library verpflichtet bin, ist aus rneiner Darstellung unschwer zu erkennen. Das Manuskript dieses Buches war im wesentlichen fertig ausgearbeitet, als ich im Sommer 1970 erfuhr, daB die Bande III und IV der ,,Geschichte des arabischen Schrifttums" von FuAT SEZGINsich bereits im Druck befanden. Herr Kollege SEZGINhatte die groBe Liebenswiirdigkeit, mir um die Jahreswende 1970/71 die umbrochenen Korrekturen des vierten Bandes sowie die der Seiten 343-380 des dritten Bandes zu schicken, so daB ich seine Darstellung der Alchemie, der Botanik, Agrikultur, Zoologie und Tierheilkunde schon einige Monate var ihrem Erscheinen kennenlernen durfte. -Oberzeugt haben mich seine Hypothesen und Argumente nicht. Ich habe daher an meinem Manuskript nichts mehr geandert, sondern habe lediglich Verweise auf die GAS angebracht oder SEZGINSStandpunkt mit knappen Worten referiert. Der Leser kann damit vergleichen und sich so am ehesten selbst ein Urteil bilden.

x

VORWORT

Zurn SchluB mochte ich Herrn Prof. Dr. BERTOLDSPULER, dem Herausgyber des Handbuches, noch einmal meinen aufrichtigen Dank fur alle .. fur sein Vertrauen und sein Entgegenkommen sagen. Mein Da~~U~~f in gleicher Weise dem Hause E. J. BRILL, dem Verlag wie der deren Mitarbeiter den besonders schwierigen Satz dieses BtiP:i~~:,glanzendgemeistert haben.

~ilt,,

Df~~reqs'i:;

1;iiJ:>}#,gen, im Februar 1972

MANFRED

ULLMANN

ERGANZUNGEN ZUM ABKURZUNGSVERZEICHNIS 'Amir' I'lam K. al-Iclam bi-manaqib al-islam li-a. 1-I:Iasan Mul;tammad b. Yusuf al-cAmirI, ed. Al;imad cAbd al-I:Iamid Gurab, Kairo 1387/1967 Antaki Nuzha K. an-Nuzha al-mubhiga fi tasl;tig. al-aghan wa-taWisseuscbaftiKenntni$ i,hi:erniedrigen, die ~te Se~e totelli:l~n 13e~i,r~en an 1 pie. (}eisJ*rr ~er oberen. Welt wollen auch nicht, daB die Menschen ime Geheirnnisse kennenlernen. Denn wer cliese kennt, wird vou Hybris ergriffen w1d iiberschreitet die Gren.ze des MenschentUttlS bin zur Gottlichkeit. Uud wer die Geistwesen (ar-ru[iani:ya) mit ihren Na,meu, Sllh§tW}~en llll,d.Taten locpµ&xeuv {Bdt.:XII 261,II ff. KOHN) erhalten. An weiteren Stellen seines Werkes bezieht sich Galen indirekt auf Xenokrates (XI 793; XII 248 ff.; 258; 627; XIII 90; 846; 931; XIV 164; XIX 226). Zu der Schrift Ile:pt 't"Yjc;&1to't'WV ~4>euv&q,e:Adoct:; ist wohl auch der bei Oreibasios II 58 (CMG VI r,r, p. 47, 1-57, 13 RAEDER) iiberlieferte m:pt 'tijc; &.1t'evo3peuv't'f)Oq>~c; und Opix.r. &c; tµ1tA1Xcr't'poc;6lq>e:Aoucnv ib. XV 3 (CMG VI r,2, p. 296,15-297,7) zu rechnen. Weiteres teilt Alexander von Tralleis I 561,2 PuscHMANN mit. Aus Galens Beschreibung (XII 248ff.) kann man sich ein gut~s Bild vom Inhalt und Charakter der Schrift des Xenokrates machen. Xenokrates verschreibt als Heilmittel Organteile, Sekrete und Exkrete von Menschen und Tieren, z.B. Gehirn und Leber, verbrannte Knochen, Blut, SchweiB, Ohrenschmalz, Urin, Kot, Menstruationsblut und Sperma. 1

Ms. Semenow Taschkent nr. 3866. Wa-amma Pimuqra,tisu fa-yattabicu maCrifata ~b!i}i' al-l,ayawtiniit. 3 I:UJ III p. 121,5 nr. 4662; Steinschneider Arab. Ubs. p. (50). ' Damiri I;layat II 368 14£. Vgl. Timotheos von Gaza 39,1 = ed. Haupt p. 11

I

22

192,10. 5

Fridolf Kudlien, RE, z. Reihe, Bd. IX A z {1967), Sp. 1529-153r (nr. 8}.

und Taul;iidI Imtac

XENOKRATES VON APHRODISIAS

II

Diese therapeutische Rich ting hat in den arabischen kutub Manafi c allJ,ayawiineine ganz: unerhorte N achwirkung gehabt, und daher darf man wohl fragen, ·ob nicht das Buch des Xenokrates von Aphrodisias ins Arabische iibersetzt worden ist und so diese ganze Literatur der M anafi' inauguriert hat. Xenokrates' Name wird, soweit ich sehe, in diesem Zusammenhang nitgends genannt, aber es gibt einen Autor namens At h ii ru sf us ~.J~l, der bisher nicht zu identifizieren war 1, von dem aber >eine groBe Zahl von Fragmenten erhalten ist: Razi I:Iawi l,180,13; 2,143,ro; 3,51,6.7.14; 139,10; 206,8; 2r6,15; 230,5; 276,6; 4,16,3; 18,5; 27,13; 6,185,2; 209,7.10; 7,90,1; 259,7; 8,87,ro; 9,28,13; JO;I; 121,3; 173,3; 193;14; 10,roo,8 (vgl. ..lotc;; ,,MeertausendfuB": crxoAoTCsvapoc; ,,Zitterrochen": vixpx11 6oc1.oco-:cr£oc; ,,Stachelrochen": 't'puywv 6ocAoccrcrloc; ,, Tintenfisch": O'l}rt(oc; ,,Seebarbe": -rp!y);oc; ein kleiner Meerfisch: crµocplc;;,,Sar, ,,rMeergrun ·· d e1" : X(i)pL · r:1.6c;; ,i w··· , .,. dine ,, : p..«.1.v~c;; . uhI ·· ech se ,, : tTil'I"· Die A.:raber konnten durcb de11.Diosk:uridestext auch eine genauere Artenheschreibungkennenlernen, So heiBt es Diosk. 11 66 / p. 148, II ff.: !:klyxoc;, d.h. al-isqanqilr. Davongibt es eine agyptische tmd eine indische Art, ferner eine, die sich i.J.n,Roten Meer entvdckelt und eine, die sich in derGaitulia in Mauretanien (gins), die im Herbst eintro9knet 1 • findet. Es handelt sich um eine Eidechsengattung

Vereinzelte Ansatze zu einer binaren Nomenklatur haben kaum nachgewirkt (-+ S. 60). Nebenbei erfuhren die Araher, daB die allgemein verbreitete Fabel, der Salamander verbrenne im Feuer nicht (-+ S. 400), von einer so groBen Autoritat wie Dioskurides bestritten wurcle. Eine Anzahl giftiger Tiere sind in den beiden pseudo-dioskurideischen Giftbiichern (-+ 1'eil I 322f.) behandelt: In der Schrift Ile:pt aYJAYJ-nJp[wv e.pocpµocx.wv ( • 13uch VI) ist in den Kapiteln 1-4 von den Kanthariden (ad,-d,arariJ;),der Fichtenraupe (mTuoxixµm1), elem Rinderkafer (~ouTCp't)crnc;) uncl dem Sala_mander die Rede, und in den Kapiteln 30-32 werden der Seehaase (iocywoc;6oc)..occrcrwc; = al-arnab al-balJ,ri),die Krote (e.ppuvoc;)und der Blutegel (~aiAAct)dargestellt. Die Schrift Ifapt to~oACoV (----:Buch VII) enthalt Ausfiihrungen iiber den tollen Hund, iiber Giftspinnen (rutailawat), den TausenclfuB (al-arba< wa-l-arbail al-Gab,i; 111 Kairo r384/r965, p. 2II-378. Teiliibs.: Pellat-Mtiller p. 299~304. 3 behandelt er noch einmal die Virtutes der Tiere. Er flicht auch viele i,obachtungen, die er in Tabaristan angestellt hat, ein und teilt einige i

.. . Ein Buch iiber die sympathetischen Wirkungen der menschlichen und / tierischen Organe und Substanzen hat cisa ibn al-1Ja1awanbzw. K. Jjawai(j~alzitiert. Die H:auptqueUen cles Bu9~1~ssind. die arabische Oberlfgibt ibn Sina, ausgehend von den 19 Biichern des aristotelischen K. al-If ayawan, eine Darstellung der Probleme der Tierwelt. Seine Ausfiihrungen, die ebenfalls 19 l\faqalat umfassen, bilden den 8. Fann des zweiten Teiles (= at-tabi3 • Dieser Abschnitt ist zwischen 1227 und 1232 von Michael Scotus fiir Kaiser Friedrich II. ins Lateinische iibersetzt warden; er tragt im Lateinischen 1 Taul;lidi Imta' I 159, -4 bis 195,8. Lothar Kopf, The Zoological Chapter of the Kitab al-Imta< wal-Mu'anasa of Abu l:fayyan al-Taul;iidl (10th century), transl. from the Arabic and annotated, in: Osiris 12,1956,390-466. a Syrisch zamora, vgl. Ps. Arist. BNG nr. 96. 3 Mss.: Brit. Mus. Suppl. nr. 711; Hekimoglu Ali P~a 857; Atif Efendi 1597; Zitat: Fabr ad- Din Sirr 8 a, -3 ff.

TAUI;IiDi.

IBN

SiNA

27

den Titel Abbreviatio [bzw. Compendium] Avicennae de animalibus 1• Die Abbreviatio ist wiederum (zusammen mit · den ebenfalls von Michael Scotus aus dem Arabischen iibersetzten Tierbiichem des Aris-toteles) die Hauptquelle fiir Albertus Magnus geworden 2 • DaB ibn Sina im Giftkapitel seines Qanunviele Mitteilungen iiber Schlangen-, Spinnen- und Tarantelarten macht, wobei er das pseudogalenische Giftbuch ausgeschrieben hat, ist bereits oben S. 13 erwahnt word en. Die zehn Bucher der H istoria animalium des Aristoteles sind von abu. ]-Farag cAbd Allah i bn a t-Taiyib (--+ Teil I 156£.) bearbeitet bzw. kommentiert worden 3 • Dieser Kommentar ist ibaufs engste mitdem K. Bad,Pic al.,.akwan desibn abi 1-}:Iawafir verwandt. Der W ortlautistiiber Seiten hin in beiden W er ken identisch. Man darf daher annehmen, daB der Verfasser der Tu}J,fadas K. Bada>i< al-akwan einfach ausgeschrieben hat. Tag ad-Din cAli ibn Mut1ammad ibn an-ndtir Ji l-mara>i wa-l-mand#r, einer Schrift iiber Spiegel 2 , sowie einiger magischer Abhandlungen bekannt. Magisch ist auch der Charakter seines Tierbuches, des K. Mandfic al-J.iayawan. Das im Jahre 755/1354 vollendete Autograph 3 ist mit,91 wundervollen Miniaturen von der Hand des Verfassers geschmtickt 4 • Der erste Teil des 1

Leclerc Histoire II 277; GAL II 165; S II 213. ' I;fl;j VI p. 293 nr. 13534. 3 Ms. Esc. 898 Renaud (fol. 154). Vgl. die Beschreibung bei Casiri Bd. I p. 318-320, nr. 893. Dazu gehorend vielleicht auch das Fragment Esc. 946,25 Renaud, fol. 202 a - ,?07? 4 Eustache de Lorey, Le bestiaire de l'Escurial, in: Gazette des Beaux-Arts 1935 (2), 228-238.

IBN AD-DURAIHIM.

IBN HUDAIL

39

Buches handelt iiber die Haustiere (Mutterschaf, Widder, Ziegenbock, Stier usw.) und das Wild (Reh [yalJ,mur], Gazelle, Hyane, Tiger, Wiesel, Salamander, Nashorn usw.), der zweite iiber die Vogel (Hahn, Henne, 'Friel usw. einschlieBlich der fliegenden Insekten), der 3. Teil (fol. n7 b ff.) iiber die Fische, und der vierte Teil iiber die Reptilien, Wiirmer, Insekten, • Krebse, Muscheln usw. Abu 1-l:fasan wa'l-bai. Die beiden Edelmetalle Gold und Silber, herausgegeben und iibersetzt von Christopher Toll (Acta lJniversitatis Upsaliensis, Studia Semitica Upsaliensia 1), Uppsala 1968. Lit.: Douglas M. Dunlop, Sources of Gold and Silver in Islam according to al-Hamdan! (10th century A.D.), in: Studia Islamica 8, 1957, 29-49; Christopher Toll, Einige metrologische und metallurgische Termini im Arabischen, in: Orientalia Suecana 18, 1969, van al-Hamdani, in: 142-152; Manfred Ullmann, Beitrage zum Text des Ki tab al-Gauharatain Der Islam 48, 1971, 90-99; Bamad al-Gasir, in: RAAD 44, 1969, 554-568. 2

u8

GESTEINSKUNDE

handelt .. Es wird auch die Theorie ..der stufenweisen Reifung der Metalle vorgetrag.en. Ein langer Abschnitt istaus dem Firdaus al-"f:,,ikma("'.'7" Teil I 120 ff.) >iiibernommen. Aber es werden nicht nur Aristoteles und die Philosophen zitiert, sondern auch die .Grubenarbeiter, die .ihre in der Praxis ge:wonnenen .Erfahrungen mitteilen. Kap. 9 beschreibt die auf der ara.bischen Halbinsel gelegenen Gruben und macht genaue Angaben iiber ihre.Ergiebigkeit.. Dienachfolgench;n.,Kapitel entha1tendetaillierte, auBer,Berlin 1885. Lit.: Lippmann Entstehu.ng I 376-379. 2

Abschnitte

aus

I20

GESTEINSKUNDE

Tiefe des Meeres benotigen fiir ihre Entstehung ein Jahr oder Hinger. 3. Viele J ahre benotigen das Gold und die anderen Metalle, um in den Hohlen der Berge, im Inneren der Gesteine und in den Zwischenraumen des Sandes heranzureifen. Auch der Hyazinth und die Edelsteine benotigen viele Jahre. Jedes einzelne .Mineral (p. rn3,8 ff.)kann sich nur in einem bestimmten Lande unter bestimmten geologischen Voraussetzungen bilden. Es gibt unendlich viele Mineralien (p. rn4,1ff.). Ihre ZahLkennt nur Gott. Ambra, die Bezoarsteine, Lakk, Perlen und die lVIumiasind erstarrte Tautropfen. Im A.nschlu.B an diese Ausfiihrungen diskutieren die IJJwan mit gro.Ber Breite (p. no,7ff.) die sympathetischen Eigenschaften der Mineralien {--+S. 409). DaB dieIJJwan das Steinbuch des Aristoteles benutzt haben, erhellt aus der Nennung (p. rn4,3ff.) der Zahl von 700 Mineralien (---+S. ro7) und aus der Erwahnung (p. 1n,4f.) des Fleischmagneten, Haarmagneten und Nagelmagneten; Auch das K. Sirr al-!J,aliqades Balinas scheint ihnen (bei der Erorterung der Entstehung der Mineralien) als Quelle gedient zu haben. Wenig spater hat a bii I_Iaiyan at-Tau~idi (Imta< II ro7,9-n2,12 = 24. Nacht) die 18. Risala der IJJwan, zum Teil wortlich, ausgeschrieben. In der 52. Risala kommen die Lauteren Bruder noch einmal kurz auf die Steine zu sprechen 1 . Sie berichten iiber Steine und ihre Gegenpole (Diamant und Schwarzblei), tiber den Farbenwechsel bestimmter Steine (Onyx, Hyazinth), iiber die Natur des Markasit, (der als eine Mischung von Schwefel und Silber definiert wird), der Magnesia (von der es eine mannliche und eine weibliche Art geben soll und die als hervorragender Katalysator und Talisman gilt), iiber Eierschale und Knochen. Hier muB auch das kulturgeschichtlich bedeutsame K. aef,-[)a!J,Pir wat-tu'Jpaf des Qai'.lI!Jwan a$-$a/a>und den mineralogischen 1

Vgl. auch die QueUenliste bei Siggel Kata!. Gotha p. g8f. GAL I 512; SI 933. Mss.: Browne Catal. P. 29,3; 30 (p. tgo-192); 34,2 (p. 197); Aya Sofya 3605; 3612; Heinz Pers. Handschr. nr. 47; 48; Fonahn Quellenkunde nr. 303; Ritter Steinbticher p. 4ff. nr. 7. z Gest. 672/1274; 3

"' Task. Miftal.i I 272,5. O Qazw. 'Aga'ib 203,-4 bis 245,13. Obss.: Hermann Ethe, Zakarija hen Muhammed ben Mahmud el-Kazwini's Kosmographie ... aus dem Arabischen ... iibersetzt, Erster HaJbband, Leipzig 1868, p. 417-427 (entspr. arab. 203,,4 bis 208 1 18) und Julius Ruska, Das Stein;buch;aus. der Kosmogdi.phie des Zakarijii ibn Mu):iammad ibn Ma):imud at-~azwini;·ubersetzt und mit Anmerkungen versehen (Beilage zum Jahresbericht 1895(96 der prov. Oberrealschule Heidelberg),· ·Kirchhain N.-L. (entspr. arab. 208,19-245, 13).

128

GESTEINSKUNDE

Abschnitten aus dem JC as-SifcP des ibn Sina entnommen sind. Insgesamt behandelt al-Qazwini etwa 160 Substanzen. Seine Darstellung ist iiberwiegend .magisch gepragt. SeineDe:hnochtrif'ftsein Urteil nur eirten .·· Teil des auBerordentlich komplexen Phanomens det' ':~lchemrie.wareine ;,Vorlauferin der Chemie'' a,>gewi:B;Aber sie :warvielimehr. Sie :wareine Naturphilosophie,die nicht nur die·unbelebte Materie erforschen ,1)tnddie Transmutationder Metalle Iehren, sondem den ganzen ZusarnInenhang der Welt erklaren wollte. Mit dem N euplatonisnrns und der inosis iln Hintergrund fat sie dies notwendig in den F ormen der spirituel)en Spekulation; sie bediente sich der Astrologie und Magie und driickte lhre. Vorstelhingen in Visionen, Allegorien und mythischen •Erzahlungen · ~tts,·,Umihre Erkenntnisse vor Profanierung zu bewahren, verkleidete sie sie in Decknamen und dunk.Ien Ausdriicken, und so muBte die Geschichte tier-.Alchemie den Aufklarem als die ,,Geschichte der menschlichen
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