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Breitband-Spezial €4 4,50 50 Deutschland · € 4,70 Ausland · CHF 8,80 · PLZ 30,80 · DKK 39 · SEK 62
2 2010 Februar/März
2/2010 Februar/März
K10607
HiFi & PC
Kostenloser Player neue Klangreferenz
9 1 Breitbänder
Das größte
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KLANG+TON-Projekte
Audiophile Abspielsoftware ausführlich erklärt
Breitband-Spezial
aller Zeiten
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· Vollbereichsdipol für höchste Ansprüche
Kompromissloser Edel-Breitbänder
Zwei Welten – eine Box Echter Fullrange-Sound und volle Bassdynamik
Die würde Angus Young bauen Mit Gitarrenlautsprecher zur ultimativen Dynamik
Kein Platz? Kein Problem! Raumsparende Flachbox mit 96 dB/1W
Fostex-Flachhorn Vintage-Dipol
Im Kurztest
Von genialer Entwicklerlegende Joachim Gerhard
Mit AINiCo ins Klang-Nirvana
· Mehrfach gefaltetes Horn · nur 18 cm tief · Genial einfach: Nur Breitbänder und Schallwand
Außerdem: Neues vom Bausatzmarkt · Leserforum · Händlermarkt
Cheap Trick Mit nur 30 Euro zu tollem Klang
B(A)ESSER!
Unglaublicher Bassdruck aus erstaunlich kleinen Gehäusen. Der extrem langhubige Höchstleistungs-Doppelschwingspulen-Bass SPH-450TC brilliert nicht nur in anspruchsvollsten Heimkinoanwendungen. „Für den nachhaltigen Erdbebeneffekt im Heimkino! Der SPH-450TC ist eine Legende der alles vereint was unter der Flagge Bass läuft: 46 Zentimeter Durchmesser, 13 mm linearer Hub in beide Richtungen, atemberaubende Resonanzfrequenz bei 24 Hertz.“ Klang + Ton 01/2010
SPH-450TC 2 x 500 WMAX
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Als RAVER CINEMA im 60 x 60 x 50 cm Bassreflexgehäuse untergebracht trumpft der SPH-450TC als Effektbass im Heimkino auf. „In unserem Heimkino-Saal deklassierte er mal eben locker alle anderen vorhandenen Subwoofer.“ Klang + Ton 01/2010
ak tu el le
Editorial 3
1984
s fo In
KLANG+TON
2009
LAUTSPRECHER · ELEKTRONIK BESCHALLUNGSTECHNIK BOXEN von Dynaudio, Triangle, Mordaunt Short, KEF, ASW, Quad, Scan Speak, Epos ELEKTRONIK von Creek, Jadis, Marantz, Atoll, NAD, Plinius, Yamaha, Heed, Cayin, Unison u.v.a. CAR-HIFI z.B. Zubehör · Kabelangebote · Schnäppchen AKTION Boxen- & Gerätetuning, Zubehör zur Klangverbesserung Alle KOMPLETTBAUSÄTZE in pro Box ohne Gehäuse. GEHÄUSEPREISE auf Anfrage. Wir führen das komplette Sortiment - fragen Sie nach weiteren Bausätzen!
Man sieht sich immer zweimal
Dynavox-Tube VR70E modifiziert 498,Fostex Sprinter K&T: Begeisterung 349,-
Seas “the Mimir”
S
eltsame Dinge tun sich auf dem Selbstbaumarkt: Focal ist wieder da! Jene Marke, die genau wie Dynaudio, Audax und Co. den Holzwürmern vor Jahren den Rücken kehrte und sich auf das Kerngeschäft Fertiglautsprecher konzentrierte, ist nun wieder mit Einzelchassis am Markt. Möglich macht‘s in diesem Fall der LautChristian Gather Chefredakteur sprechershop Strassacker, der die Franzosen dazu überreden konnte, diverse gängige Chassismodelle auch wieder als Einzelkomponente zugänglich zu machen. Auch wenn es sich in diesem Fall um eine simple Einigung zweier Geschäftspartner handelt, so zeigt es doch, dass auch den Großen der Lautsprecherbranche der Selbstbaumarkt sehr wohl bewusst ist und einen nicht zu unterschätzenden Stellenwert hat. Bei Audax führte genau das seinerzeit dazu, dass 60 Mitarbeiter die von der Schließung bedrohte Selbstbausparte kurzerhand übernahmen und dort weiter produzierten. So schlimm kann es um den Selbstbau also gar nicht stehen. Zumeist ist es wohl der zusätzliche Aufwand beim Verkauf von einzelnen Komponenten, den die Unternehmen scheuen. Umso glücklicher sind sie, wenn sich jemand findet, der ihnen diesen Aufwand abnimmt und die Organisation für den Selbstbaumarkt übernimmt. Und im Endeffekt profitieren beide Seiten, denn mit Fertig- und Selbstbaulautsprechern kann die Marktabdeckung nur zunehmen. Zudem genießen die Marken zu Recht einen legendären Ruf in der Szene, fanden sie sich doch in den früheren Jahren des Handwerks zuhauf in den besten Lautsprechern wieder. Auch wenn heutzutage diverse Unternehmen den Markt mit wirklich tollen Chassis versorgen, so werden diese nie die Klassiker ersetzen können, mit denen wir seinerzeit hantierten, oder die gar für die Infizierung mit dem Selbstbau-Bazillus verantwortlich sind. Also, Dynaudio, wie sieht‘s aus?
K&T: überaus kernig 174,80
K&T BAUSÄTZE
CT 233 Sat: 101,- · CT 233 Sub: 139,- · CT 234: 84,90 CT 235: 135,90 · CT 236: 119,- · CT 237: 68,90 · CT 238: 89,CT 239: 144,- · CT 240: 289,- · CT 240 HE: 332,- · CT 241: 76,99 CT 242 (3/09): 14,50 · CT 243: 275,- · CT 244: 95,- · CT 246: 74,90 CT 255: ab 129,- · Omnes HK 17TL/SE: 174,- · Hightower: 375,Direkt 1: 84,- · Twentyfive: 299,- · Pharos: 209,- · Obelisk: 179,Versacube 4/07: 75,- · Partybox: 269,- · Spezialist: 229,Schwarzweiß: 268,- · akustikart PXT252: 169,90 · Hot Spot: ab 49,Mini TS: 558,- · Mini HB: 459,- · Sixteen ab 226,- · Dayto inkl. Gehäuse: 224,- · Visaton “Conga”: 599,- · Menhir: 439,- · Quintet: 699,Purus: 249,- · Purus High End: 299,- · Titan Fast one: 115,Redondo K&T 6/08: 399,- · MPower: 189,- · Dayton 17AL: 65,90 Typus 3: 333,- · Little Sumo (3/09): 495,- · CerAL 4.1 (3/09): 88,K&T Spring (3/09): 285,- · Chesterfield: 139,- · Monacor Logo MKII: 129,AP6 monitor: 83,- · Tura: 168,- · 4430 revisted: 588,- · Jurua: 309,Sound 15: 469,- · SON-BMKII & Forte 12: a.A. · Das Tier: a.A. Competition: 299,- · Top Notch: 365,- · Momo: 159,- · Visaton Stella Light: 85,50 · TangBand CerAL-Familie: ab 62,- · Fermat: 339,50 ASE Prisma: 269,- · David mit Morel: a. A. · Sub W69: 56,Sub W8Q: 95,- · Viech: a.A. · Prestige: 604,- · Spirit 6: 147,Raver Cinema: 469,- · Stonewood: ab 469,- · Fab Four: ab 280,- · Wally: 228,-
BAUSÄTZE HOBBY HIFI
Nycron: 303,- · Expo Horn: 73,- · Capella Plus: 239,Ladylike Sub: 489,- · PicoLino 2: 58,- · CC 64 - Macro Cube: 239,CC 81/Mission 2410: 114,- · CC 83: 91,90 · Concorde MkII: 669,SubZERO Mivoc: 279,- · CC 76: 155,- · Hora: 149,90 Sub10 BRHP: 145,- · Jericho 08: 229,- · GHP-Monitor: 529,90 Wavesub 178: 189,- · StartAirKit 1R: ab 80,- · Bookshelf BS1: 699,90/HighEnd: 839,- · Visaton CC 85: 97,50 · CC 86: 119,CC 91: 96,- · CC 92: 78,- · CC 93 The Voice Kompakt (3/09): 159,CC 94 - Zebulon 380: 68,- · CC 95: 79,- · CC 96-Spiralino: 39,99 Wildcard: ab 120,- · Wildcard LT: ab 85,- · Visaton Classic 200GF: 434,75 PicoLino: 54,99 · Topas BR (3/09): 359,- · BK 168 KH: 523,Korona: 365,- · Sidewinder GHP: 395,- · Visaton Symphonie: 561,Dictum: 299,- · Etonation: 735,- · Ciare HO 2.5: 459,CC 101 Sidewinder MHE: ab229,-
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KLANG+TON
2/2010
KLANG+TON Inhalt 4
K+T-Projekt: „Wallter“ Wirkungsgradstarke, flache Wandbox mit PA-Breitbänder und Ringradiator Seite 18
Spezial: Joachim Gerhards „Dipass“ Hochinteressanter Vollbereichs-Dipol mit grandios offenem Klangbild
Seite 54
K+T-Projekt: „Chiappo“ D‘Appolito-Standbox mit kleinem CiareBreitbänder plus Bassergänzung Seite 50
K+T-Projekt: „Legend“ Bassgitarrenlautsprecher mit rundum strahlender Hochtonergänzung Seite 24
High-End-Projekt: „Der Exot“ Highendiger Seas-Breitbänder in der Box der etwas anderen Art ...
Seite 12
Bausatztest: Blue Planet Acoustic „AP 10 Monitor“ Kompakter Monitorlautsprecher mit Markaudio-Breitbänder im Test Seite 46
KLANG+TON
2/2010
Themen Kurz vorgestellt: Breitband-Boxen von Art of Sound & Stein Music
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High-End-Projekt: „Der Exot“ Highendiger Seas-Breitbänder in der Box der etwas anderen Art ...
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K+T-Projekt: „Wallter“ Wirkungsgradstarke, flache Wandbox mit PA-Breitbänder und Ringradiator
18
K+T-Projekt: „Legend“ Bassgitarrenlautsprecher mit rundum strahlender Hochtonergänzung
24
HiFi & PC: cPlay und Co. Freeware zum Abspielen von Musik auf dem PC in perfekter Qualität
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Einzelchassistest 8 Breitbänder im K+T-Labor Acht hochinteressante Breitbandchassis von klein bis groß und billig bis teuer
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Bausatztest: Blue Planet Acoustic „AP 10 Monitor“ Kompakter Monitorlautsprecher mit Markaudio-Breitbänder im Test
46
K+T-Projekt: „Chiappo“ D‘Appolito-Standbox mit kleinem Ciare-Breitbänder plus Bassergänzung
50
Spezial: Joachim Gerhards „Dipass“ Hochinteressanter Vollbereichs-Dipol mit grandios offenem Klangbild
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Cheap Trick 247 Kompakte Regalbox mit äußerst preiswertem Visaton-Breitbänder
58
CXlkjgi\Z_\iYXl mfej\`e\i jZ_ejk\eJ\`k\1
Rubriken Editorial
3
Inhalt
4
Leserforum
6
Magazin
8
8bkl\cc# bfjk\ecfj# giXo`jeX_
· Neues vom Bausatzmarkt
Händlermarkt
32
· Die gute Adresse
Nachbestellung älterer Hefte
64
Impressum/Vertriebsadressen
65
Vorschau
66
Lautsprecherbau.de von
KLANG+TON Leserbriefe 6
Cheap Trick 245 als Würfel Hallo K+T-Team! In Klang und Ton 5/09 hat ein Leser seinen Subwoofer mit dem Mivoc AW 3000 vorgestellt. Gibt es einen Bauplan für einen solchen Sub-Würfel mit versenktem Chassis und Reflexkanal? Und reicht das Mivoc AM80 für das Chassis aus oder sollte ich eher das AM120 holen? Mit freundlichen Grüßen S. Schmidt Hallo Herr Schmidt, nun, wie es der Zufall so will, veröffentlichten wir in Ausgabe 6/2009 einen Subwoofer mit dem AW 3000 und dem AM 80 als Cheap Trick. Das Verstärkermodul ist zumindest der Papierform nach unterdimensioniert für diesen Basstreiber, was aber nicht heißt, dass diese in der Praxis nicht problemlos zusammenarbeiten würden. Ein potenteres Modul würde wohl noch größere Leistungsreserven mobilisieren, aber eben auch mehr kosten. Wir gönnten dem AW 3000 60 Liter Reflexvolumen, ventiliert über ein Rohr mit 60 Quadratzentimetern Querschnittsfläche und einer Länge von gut 36 Zentimetern. Das kann natürlich auch als Kanal ausgeführt werden. Und da uns klar war, dass einige Leser die im Heft propagierte Bauform als Säule mit oben sitzendem, mit dem Magnetsystem nach außen eingebauten Bass ablehnen würden, haben wir parallel auf unserer Webseite (www. klangundton.de) alternative Gehäusebauformen, unter anderem auch einen Würfel, veröffentlicht. Wenn Sie diesen als Ausgangspunkt nehmen, die Reflexrohre durch einen Kanal mit gleichem Querschnitt und gleicher Länge ersetzen und das Chassis versenkt einbauen, dann haben Sie Ihren Wunschsubwoofer.
Cheap Trick 245 als Würfel
Das Terratec-Audiointerface Phase X24 FW
Terratec-Audiointerface Guten Tag! Ich hatte mir die X24-Firewire-Soundkarte schon vor ein paar Monaten gekauft, weil sie bei Ebay im Ausverkauf war und bei einem Freund am eMAC ohne Treiber ganz gut lief. Leider war es nicht einfach, das Gerät an mein Notebook ranzubekommen. In unregelmäßigen Abständen meldete sich das Gerät bei XP an und wieder ab, ein ständiges Gedonge von den Systemklängen, und das sogar mitten in der Aufnahme. Habe mir neuere Teiber besorgt und die neue Software ins Gerät geflasht, was nichts brachte. Erst als ich für die Treiber des internen Chipsatzes des Acer-Notebooks ein Update machte, funktionierte alles gut. Auch hier trägt das Netzteil zu einem ständigen Hintergrundteppich bei, so dass ich mich schon auf das Zwischenschalten von 4 Übertragern eingestellt hatte. Der Ausgang kann Übertrager treiben, ob es die Soundquellen können, ist fraglich, oft können Tuner oder Kassetendecks nicht mal die genügsamen preisgünstigen Ground-Loop-Lifter fürs Autoradio ohne Bassabfall treiben. Ein 230-V-Trenntrafo vor dem Schaltnetzteil hat die Geräusche aber sofort verschwinden lassen. Auf die klanglichen Verbesserungsmöglichkeiten an dem X24 bin ich schon sehr gespannt! Viele Grüße, J. Till Sehr geehrter Herr Till, Auch wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Phase X24 FW entweder sofort problemlos läuft oder direkt ein Treiberupdate des Computers bedingt. Zudem scheint insbesondere eine hohe Latenzzeit, verursacht durch anderweitige Beschäftigungen des Rechners, für Aussetzer zu sorgen. Neben dem Hochstellen der Pufferzeiten ist beim Betrieb also insbesondere darauf zu achten, dass der PC
eine ausreichende Rechenleistung für das Interface bereit hält. Was weitere Modifikationen angeht, müssen wir Sie leider enttäuschen. Die Firma Terratec hat sich leider nicht dazu bereit erklärt, uns einen Schaltplan für das Gerät zur Verfügung zu stellen, womit alle weiteren Modifikationen nur ein Stochern im Nebel wären. Da wir auch in den Weiten des Internets keinen Schaltplan zur Phase X24 fanden, beschränkt sich das Klangtuning leider auf die Optimierung der Stromversorgung. Sollte sich hier wider Erwarten doch noch etwas tun, so werden wir Sie in der KLANG+TON selbstverständlich auf dem Laufenden halten.
Der bereits legendäre Koaxialtreiber BMW 4590 an einem Kugelwellenhorn von Stereolab
Projekt mit BMS 4590 + Kugelwelle Werte Redaktion, mir fiel letztens Ihr Klang + Ton Spezial (Hochwirkungsgrad) in die Hände. Ich muss sagen, dass sie damit voll ins Schwarze trafen! Da ich bei Verstärkern auf SE-Röhre setze, war für mich dieses das interessanteste Heft überhaupt. Nach diversen Nachbauten und dem Hören alter Breitbänder steht der Entschluss fest. Ein
KLANG+TON
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Leserbriefe 7
Kugelwellenhorn muss ran! Eckhörner nach Klipsch hatte ich schon, man sucht dabei jedoch die Wohnung für das Horn mehr als für sich selbst. Daher die Frage: Wann ist mit dem System BMS 4590 + ??? zu rechnen? Was schwebt Ihnen als Basskonstrukt vor und wo werden wir preislich ungefähr landen? Mit welchem Gesamtwirkungsgrad ist zu rechnen? Ich bin unendlich gespannt und kann es kaum erwarten! Mit freundlichen Grüßen und hochachtungsvoll H. Storch Sehr geehrter Herr Storch, lange müssen Sie nicht mehr warten, in der kommenden Ausgabe ist es so weit. Dort gibt es dann endlich den 4590 mit Kugelwellenhorn. Über die passende Basslösung haben wir uns lange und intensiv den Kopf zerbrochen. 30er? 38er? 46er? Einen oder gar zwei? Momentan riecht alles nach einem einzelnen, hoch-
wertigen 46er, der sich durch einen besonders hohen Wirkungsgrad auszeichnet. In der Praxis dürften hinterher 97 bis 98 dB an 2,83 V und 8 Ohm auf dem Papier stehen. Der Preis würde sich auf zusätzliche 300 Euro für den Tieftonpart belaufen. Genaueres wollen wir noch nicht verraten, um einer eventuellen Änderung in letzter Minute nicht vorzugreifen und bösen „jetzt habe ich die Bässe schon gekauft!“-Mails vorzubeugen. Auf jeden Fall wird es laut und richtig gut! Was Ihre Röhren angeht, wird es Sie zudem interessieren, dass wir momentan über ein Röhrenverstärker-Spezial nachdenken. Darin enthalten wären natürlich nicht nur diverse Bausätze und Modifikationsvorschläge für Amps, sondern auch die passenden Lautsprecher, die sich neben hoher Empfindlichkeit insbesondere dadurch auszeichnen werden, dass sie besonders einfach zu treiben sind und es den Röhrenverstärkern dadurch besonders einfach machen. Mehr dazu in einer der kommenden K+Ts.
Lesertelefon Das KLANG+TON-Team beantwortet gerne Fragen rund um das Thema Lautsprecher und hilft, wenn Probleme beim Nachbau von in K+T veröffentlichten Lautsprecher-Bauvorschlägen auftreten. Wenn Sie wichtige Fragen haben, die schnellstens geklärt werden müssen, stehen wir Ihnen
mittwochs zwischen 14 und 16 Uhr zur Verfügung. Wir sind unter der Telefonnummer
0203 4292-275 zu erreichen. Falls Sie Ihre Fragen, Anregungen oder Wünsche lieber schriftlich loswerden möchten, richten Sie Ihren Brief oder auch gerne Ihre E-Mail an: KLANG+TON Leserbrief Gartroper Straße 42 47138 Duisburg Fax: 0203 4292–248
[email protected]
KLANG+TON Magazin 8
Verwirrung um die Temperance In Ausgabe 6/2009 stellten wir die aktive Temperance von Newtronics in ihrer neuesten Version vor, inklusive des 16-stufigen Schalters zum Einstellen des Frequenzgangs. Der gehört allerdings nicht zur Standardausstattung der Box – eine fehlerhafte Kommunikation im Vorfeld. Zu haben ist der Schalter natürlich, allerdings nur gegen Aufpreis. Newtronics bietet alternativ aber auch Eingriffsmöglichkeiten in die Abstimmung mittels diverser RC-Kombinationen. Die wegen der extremen Nachfrage vergriffenen MDF-roh-Gehäuse sind ab Februar 2010 wieder lieferbar, zudem bringt Harald Hecken die Newtronics in diesem Jahr still und heimlich auf den aktuellsten Stand der Chassisentwicklung. Insbesondere der Hochtöner tut sich durch noch bessere Linearität und höhere Empfindlichkeit hervor – wir prüfen in der kommenden Ausgabe. Außerdem gibt es nun auch komplette Gehäusebausätze, auch furniert oder in 10 Lagen Klavierlack, ab 150 Euro pro Stück. Die Temperance lohnt sich also nach wie vor, denn so viel Lautsprecher für so wenig Geld bekommt man nur bei Newtronics.
✗ Newtronics Hi-Fi-Elektronik-Handel GmbH In der Steinwiese 78a 57074 Siegen Telefon: 0271 6609150 Fax: 0271 6609152 E-Mail:
[email protected] Internet: www.newtronics.de
25 Jahre Open Air Loudspeakers Nicht nur die Hamburger Selbstbauer werden ihn sicherlich kennen: Peter Brager, Sohn eines Elektroingenieurs und seit den 60ern an der Selbstbaufront aktiv. Waren es damals große Bühnenlautsprecher für seine Band, machte sich der gelernte Elektro- und Rundfunkgroßhandelskaufmann bereits 1969 mit dem Lautsprecherbau selbstständig. Im August 1984 gründete er das Fachgeschäft „Open Airloudspeakers“, welches jüngst sein 25-jähriges Bestehen feierte. Es hat sich im Laufe der Zeit zum Familienbetrieb entwickelt. Peter Brager und seine Frau erfüllen gerne Sonderwünsche, bieten für die schnelle Reparatur zwischendurch sogar Werkbank und Lötkolben an. Gleichwohl findet der HiFi-Fan dort alles rund um Lautsprecher, analoge und digitale Unterhaltungselektronik, Studiotechnik, CarHiFi, Antennentechnik, Anlagenverleih, Versand, Reparatur, Tuning und außerdem Kleinmaterial, von der Tonabnehmernadel bis zum Spezialkabel. Egal ob Selbstbau oder nicht, bei Open Air vorbeizuschauen lohnt sich also immer!
✗ Open Air Loudspeaker, Rentzelstraße 34, 20146 Hamburg Telefon: 040 445810, Fax: 040 447812 E-Mail:
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Focal-Einzelchassis bei Strassacker Nach Faital Pro und Ciare hat der Lautsprechershop Strassacker jetzt auch den Vertrieb für Einzelchassis von Focal übernommen. Nachdem die Franzosen dem Selbstbaumarkt vor Jahren den Rücken kehrten, ließen sie sich nun vom Lautsprechershop dazu erweichen, doch wieder einzelne Treiber anzubieten. Verfügbar sind insgesamt 14 Chassis gängiger Serien, angefangen von den berühmten Titanoxid-Inverskalotten TC90 und TC120 über diverse Polyglass- und SandwichKonusse bis hin zum ausgewachsenen 13-Zöller. Da wird die KLANG+TON selbstverständlich nicht lange untätig danebenstehen, die ersten Focal-Projekte sind bereits in Planung.
✗ Lautsprechershop Iris Strassacker Albert-Schweitzer-Str. 34, 76139 Karlsruhe Telefon: 0721 9703724, Fax: 0721 9703725 E-Mail:
[email protected] Internet: www.lautsprechershop.de
Drahtlose Audioübertragung mit Wyntek Drahtlose Übertragung von Audiosignalen in hoher Qualität – geht nicht? Geht doch! Mit Wynteks digitaler Übertragungsstrecke DWS1.1, erhältlich bei Intertechnik in Kerpen. Ein StereoSender und bis zu 4 Stereo-Empfänger nutzen die WLAN-Frequenzen, um die Signale beliebiger Audiogeräte in CDQualität zu übertragen. Eine automatische Frequenzkanalauswahl verhindert Störungen bereits vorhandener WLANNetze, zudem bietet das System eine an allen Endgeräten einstellbare Lautstärkeregelung, die automatisch für das gesamte Netz übernommen wird. Zu haben ist das Basisset aus einem Sender und einem Empfänger inklusive Zubehör zur sofortigen Inbetriebnahme für 328 Euro, weitere Empfänger sind für 166 Euro verfügbar. Zudem gibt es das System auch als OEM-Version ohne Gehäuse, und auch alle Einzelteile hält Intertechnik als Zubehör bereit.
✗ I.T. Electronic, Europaring 28, 50170 Kerpen Telefon: 02273 90840 Fax: 0 2273 908435 E-Mail:
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KLANG+TON
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Magazin 9
Poti-Alternative
✗ Walter Elektronik, Rheingoldstr. 4, 68199 Mannheim Telefon: 0621 101523, Fax: 0621 1561153 E-Mail:
[email protected] Internet: www.walter-elektronik.de
Nase voll von konventionellen Lautstärkestellern? Keine Lust mehr auf Kanalabweichungen bei kleinen Pegeln? In dem Falle hat Walter Elektronik aus Mannheim eine Lösung im Portfolio: Der Pegelsteller „PR-99“ legt die Pegelwahl in die Hände von acht Relais. Die schalten entsprechende Festwiderstände in den Signalweg, so dass sich ein hochpräziser Abschwächer mit 100 Stufen ergibt. Das Ganze ist fernbedienbar (ein Infrarotgeber gehört zum Lieferumfang) und zeigt den eingestellten Pegel via LED-Display an. Der Pegelsteller verfügt über eine Eingangsimpedanz von konstant 100 Kiloohm, optional gibt’s die Möglichkeit, mit weiteren Relais eine Eingangsumschaltung für vier Quellen zu realisieren. Der Preis für den PR-99 liegt bei 230 Euro.
Innovative Breitbänder von Tang Band Eine neue Generation an Breitbändern bringt Tang Band mit Modellen wie dem W41757 auf den Markt. Der Vierzöller mit abgeflachten Korbrändern setzt nicht wie üblich auf einen Konus, sondern auf eine Aluminiumsandwich-Flachmembran, angetrieben von einer außergewöhnlich großen Schwingspule. Diese arbeitet im Bassbereich kolbenförmig und bricht im Mittelhochton so kontrolliert auf, dass sie bis an die Hörgrenze Schall abstrahlt. Da dies auf der Fläche nicht homogen, sondern chaotisch geschieht, ist die Entwicklung sehr aufwendig, der Erfolg jedoch umso größer, weil Bündelung und Grenzen des Frequenzumfangs deutlich minimiert werden können. Der Preis für den W4-1757 liegt bei 67 Euro, mehr zu den hochinteressanten Flachmembran-Taiwanesen gibt‘s in den kommenden K+Ts.
✗ Blue Planet Acoustic, Niklas Baur, Westerbachstraße 47, Gebäude 6, 60489 Frankfurt Telefon: 069 74308-845, Fax: 069 74308-976 E-Mail:
[email protected], Internet: www.oaudio.de
Ablöse für die FE-Serie von Fostex Sie läuft aus – die berühmte FE-Serie des japanischen Breitbandspezialisten Fostex. Aber nur, um Platz für die Nachfolgerriege zu schaffen: die FE-En-Serie. Diese steht der FE-Serie technisch nahe, wurde im Detail aber verbessert. So wurden zum Beispiel die Sicken der Chassis überarbeitet und die Terminals mit der obligatorischen Goldschicht versehen. Zu haben sind die neuen FEs wie gehabt in Größen von 83 bis 206 mm Nenndurchmesser, so dass sie sich nicht nur in Kleinstlautsprechern und Hörnern weiterhin bewähren dürfen, sondern auch gerne als spritziger, detailreicher Mitteltöner zum Einsatz kommen können. Die Preise sind identisch zu ihren Ahnen, los geht der Spaß bei Fostex also nach wie vor bei 35 Euro für den FE83En und endet bei gut 100 Euro für den FE206En.
Hörtests 2010 Die Termine für die Hörtests in diesem Jahr stehen noch nicht endgültig fest. Sobald dem so ist, werden wir sie auf unserer Internetseite www.klangundton.de veröffentlichen.
Korrektur zu K+T 1/2010: · Der Preis für die Spirit 6 von Blue Planet Acoustic liegt korrekterweise bei 150 Euro pro Box, und nicht wie angegeben pro Boxenpärchen.
✗ Mega Audio GmbH, Stromberger Str. 32, 55411 Bingen Telefon: 06721 94330, Fax: 06721 32046 E-Mail:
[email protected], Internet: www.fostexspeaker.de
KLANG+TON
2/2010
KLANG+TON Kurztest: KT210 Art of Sound 10
Fostex-Breitbänder in flachem Bassreflex-Horngehäuse
Umformatiert Fostex-Hörner gibt es in allen erdenklichen Größen und Bauarten – fast allen gemein ist die recht tiefe Bauweise, die nicht in jedem Raum Platz findet. Das kann man doch auch mal anders machen, dachte sich Günter Damde von Art of Sound
A
ls Fostex-Fachhändler hat sich der Saarbrückener natürlich vor allem Hörnern verschrieben – eine nicht ganz triviale Weise, Lautsprecher zu bauen, wie jeder weiß, der sich schon einmal an ein Horn gewagt hat. Damde beherrscht die Kunst des Horns so vollendet, dass er ausgetretene Pfade auch einmal verlässt: Voilà, ein flach bauendes Reflex-Horn, das auf den schönen Namen „Ike“ hört und einem Fostex FE 206E die nötige Unterstützung im Bassbereich bietet.
Bestückung Dieser 20 Zentimeter messende Treiber besitzt die berühmte Fostex-Membran aus Bananenstaudenfasern, einen großen Ferritmagneten und einen neuartig gestaltetet Schwirrkonus um eine gelochte Dustcap herum. Der kräftige Antrieb sorgt für einen beeindruckenden Wirkungsgrad von über 95 Dezibel – aber auch für eine Gesamtgüte von 0,18, was ein Horngehäuse zur Pflicht macht.
Innenteiler entspricht im Übrigen genau dem auf die Schallwand lackierten Dreieck. Innen ist dieses Dreieck großzügig bedämpft.
Frequenzweiche Trotz quasi doppelter Unterstützung im Tieftonbereich hat der Fostex FE 206E unbeschaltet einen zu den Höhen hin stetig ansteigenden Frequenzgang, der mit einem Sperrkreis breitbandig linearisiert wird. Zur Anpassung der klanglichen Balance hat man mit einer extern zugänglichen Filterung die Möglichkeit, durch Verändern des Widerstands im Sperrkreis den Mitteltonpegel anzupassen. Einen leicht dröhnenden Bereich im unteren Mittelton hat man mit einem Saugkreis parallel zum Chassis egalisiert. Die obersten Höhen bleiben ungefiltert – bei einem so großen Chassis reguliert man den Pegel am Hörplatz durch Einwinkeln der Box.
Technische Daten Chassishersteller: Fostex Vertrieb: Megaaudio, Bingen Konstruktion: Günter Damde, Art of Sound Funktionsprinzip: Reflex-Horn Bestückung: 1 x Fostex FE 206E Nennimpedanz: 8 Ohm Kennschalldruckpegel 2,83 V/1 m: 91 dB B x H x T: 50 x 101,9 x 30 cm (inklusive Sockel) Kosten pro Box: ca. 140 Euro + Gehäuse
Messwerte Gehäuse In diesem Fall hat man sich zugunsten einer noch kompakten Bauweise für eine Mischung aus beidem entschieden: Das relativ kurze Horn macht Pegel im oberen Bassbereich, unterstützt durch die Reflexkonstruktion, die den Tiefbass noch etwas stützt. Das Gehäuse ist recht breit geraten – die Mündung sitzt oberhalb des pyramidenförmigen Sockels, der die Hornkontur verlängert. Durch die breite Schallwand und die flache Bauweise kann das Gehäuse auch gerne nah an die Wand rücken. DerVerlauf der Die Filterung des Breitbänders ist als externe Schaltung ausgelegt. Der Mitteltonbereich kann im Pegel über den Widerstand hinten im Bild variieren
Und so ist es auch auf dem Messplatz: Zwischen 70 und 7000 Hertz verläuft der Schalldruck sehr ausgewogen, auf Achse steigt er darüber deutlich an, unter Winkel dagegen ergibt sich eine beeindruckende Linearität – natürlich mit Ecken und Kanten, für ein so großes Chassis aber aller Ehren wert. Bemerkenswert ist auch der tief reichende Bass, der zwar nicht mehr mit vollem Pegel mitspielt, aber dennoch ein ordentliches Fundament bietet. Der Gesamtwirkungsgrad liegt immer immer noch bei über 90 Dezibel – interessant für Besitzer von Röhrenverstärkern.
Oberbass und ein richtiges Grollen im Frequenzgangkeller, das deutlich mehr als nur eine Ahnung allertiefster Frequenzen bietet. Durch den anpassbaren Widerstand im Sperrkreis kann sich der Besitzer den Klangcharakter von vollmundig-rund bis trocken-dynamisch selbst einstellen, so dass wir dieser sehr kompletten Box nicht nur, aber auch als Speziallösung für beengte Stellmöglichkeiten eine uneingeschränkte Empfehlung aussprechen können.
Klang Unter einem Winkel von 15 Grad stellt sich in unserem Hörraum ein sehr ausgewogener Klang ein – doch trotz der Linearisierung bleibt die Fostex-typische Leichtigkeit und Feindynamik voll erhalten – eben ein echter Breitbänder alter Schule. Als Bonus gibt es dazu eine erstaunlich knackige Dynamik im
Thomas Schmidt
✗ Art of Sound, Günter Damde Ludwigstraße 61, 65115 Saarbrücken Telefon: 0681 499329, Fax: 0681 42649 E-Mail:
[email protected] Internet: www.eckhorn.com
KLANG+TON
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Kurztest: KT210 Steinmusic 11
Audiofino-Spezialbreitbänder in offener Schallwand
Großes Kaliber Beeindruckend steht sie da, die große Box mit dem großen Breitbänder – das heißt, es ist ja gar keine Box, sondern eine elegant geschwungene Schallwand mit einem ZehnZoll-Breitbänder. Dass die Konstruktion von Holger Stein stammt, erkennt man an dem Stäbchen
H
olger Stein hat sich mit Leib und Seele der Musikwiedergabe verschrieben. Neben seinen hochklassigen Fertiggeräten widmet er sich leidenschaftlich dem Selbstbau an jeder Position der Stereoanlage. Bekannt sind vor allem seine Plattenspieler-Tonarme, die er aus Geigenbögen fertigt, und die außergewöhnlichen Lautsprecher, die er aus Saiteninstrumenten baut. Unter dem Namen Audiofino bietet er dem Breitband-Enthusiasten ein ganz spezielles Chassis für offene Schallwände. Der von uns hier vorgestellte Lautsprecher hört auf den Namen „Balou“ – das passt ja auch, er ist groß und breit – ob er es auch mit Gemütlichkeit probiert, versuchen wir gleich.
Bestückung Der Treiber kommt Ihnen ein bisschen bekannt vor? Uns auch – allerdings hat Holger Stein den Ciare CH-250 so gründlich umgemodelt, dass er mit Recht einen neuen Namen bekommen hat: Audiofino FR252. Der in der Basisversion schon beeindruckende Zehnzöller hat einen Zusatzmagneten bekommen, um die Gesamtgüte auf etwas freundlichere 0,95 zu senken und die Gesamtbalance noch etwas zu verbessern. Die Sicke wurde mit einem behandelten Wollfaden bedämpft, die Membran mit Maestro-Lack beschichtet. Markantestes Merkmal ist aber das Buche-Stäbchen, das den Schwirrkonus stabilisiert und dessen Funktion sich tatsächlich auf den Hochtonbereich beschränkt.
Gehäuse Die offene Schallwand der Balou folgt einer nach langwierigen Hörproben entstandenen Kontur, die erst nach allgemein zufriedenstellenden Ergebnissen auf einen Rahmen gezogen wurde. Die Seitenteile aus Biegesperrholz flankieren eine etwas dickere Schallwand, auf der
der Treiber sitzt. Nach hinten und oben ist die Box offen – wer hartnäckige Probleme mit rückseitigen Reflexionen hat, kann über die hinteren Streben Matten hängen, die die Abstrahlung höherer Frequenzen nach hinten bedämpfen.
Frequenzweiche Haben wir nicht – brauchen wir nicht.
Messwerte Die Balou ist ein Lautsprecher, der sich ganz klar an Leute wendet, die den „Old Style“ des Breitbandhörens pflegen – am besten mit einer Single-Ended-Röhre, denn mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von 98 Dezibel langen schon ein paar Watt, um richtig Alarm zu machen. Seinen klassischen Vorbildern hat der Audiofino die echte Fullrange-Tauglichkeit voraus: Unten gibt es schon ab etwa 70 Hertz vollen Schalldruck, das Ende der Fahnenstange ist zumindest auf Achse erst bei knapp 20 Kilohertz erreicht. Dass es dabei die eine oder andere Unregelmäßigkeit gibt, können wir locker verzeihen.
Technische Daten Chassishersteller: Vertrieb: Konstruktion:
Steinmusic/Audiofino Steinmusic Holger Stein
Funktionsprinzip: Offene Schallwand Bestückung: 1 x Audiofino FR252 Nennimpedanz: 4 Ohm Kennschalldruckpegel 2,83 V/1 m: 98 dB Kosten pro Box: ca. 189 Euro + Gehäuse
Klang Entgegen den Erwartungen, die der ansteigende Hochton genährt hat, stellt sich im Hörraum sofort ein angenehm runder Klang ein – die Höhen nerven keineswegs, sondern entfalten eine angenehm entspannte und lässige Aura, die den warmen Mitteltonbereich perfekt ergänzt. Okay, mit einem Bassmonster haben wir es sicherlich nicht zu tun – aber für die meisten akustischen Anwendungen gibt es genug Punch. Und so haben wir es auch ausgesprochen: Elektro- und Rockmusik sind nicht die Domäne der Balou, wenn man aber einmal eine gute Jazz- oder Klassikaufnahme, gerne auch andere, differenziertere Musik auflegt, dann belohnt einen die Audiofino mit viel Atmosphäre, luftiger
Räumlichkeit und diesem unbeschreiblichen Flair, die eben nur eine solcher Ausnahme-Breitbänder erzeugen kann. Thomas Schmidt
✗ SteinMusic, Holger Stein Hingbergstr. 103a, 45468 Mülheim Telefon: 0208 32089, Fax: 0208 320938 E-Mail:
[email protected] Internet: www.steinmusic.com
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KLANG+TON High-End-Projekt 12
Klang+Ton-Projekt mit Seas Exotic F8 und Röhren-Equalizer
Der pure Luxus
Nicht ganz zu Unrecht gelten die skandinavischen Chassishersteller mit als die innovativsten am Markt, und Seas aus Norwegen ist da definitiv ganz vorne mit bei. Und was verbaut so jemand in einem richtig teuren Technologieträger? Ist doch klar: Papier und Alnico
Chassistest: • Seas Exotic F8 Seite 14
E
s ist so ungefähr zwei Jahre her, da flatterte uns eine Seas-Pressemitteilung auf den Tisch, in der die Norweger eine ganz neue Produktlinie ankündigten, die den bezeichnenden Namen „Exotic“ tragen sollte. Und exotisch war es in der Tat, was man uns da versprach: Eine einzigartige Kombination aus alten und neuen Technologien, aus bewährten Materialien und hochmodernen Fertigungsverfahren sollte die neuen Treiber ausmachen. Das erste Produkt der Se-
rie ist ein Achtzoll-Breitbänder namens „Exotic F8“, und wir haben damals Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt, um an ein Pärchen davon heranzukommen. Das hat auch ganz gut geklappt, wir hielten noch vor dem deutschen Vertrieb zwei Exemplare der norwegischen Ausnahmetreiber in Händen. Als wir allerdings der Preise für die zweifellos spannenden Treiber gewahr wurden, erlahmte unser Elan, damit ein Projekt ins Heft zu bringen dann doch recht schnell: Mit
KLANG+TON
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über 700 Euro pro Stück spielt der Exotic in einer Liga, die ihn nicht eben zum Verkaufsschlager machen dürfte. Fast schien es, als ob man bei Seas ein wenig nach die Japan geschielt und sich ein wenig bei Superluxus-Herstellern wie Goto und Feastrex verguckt hätte – die nehmen mit unter noch weit, weit mehr Geld für ihre Treiber, aber ein paar Konstruktionsprinzipien dieser Extremsportler finden sich auch im Seas Exotic. Wenn man ein bisschen darüber nachdenkt, ist es eigentlich ganz logisch, dass ein Hersteller für ein solches PrestigeProjekt ausgerechnet einen Breitbänder wählt: Das ist die Königsklasse der Treiberkonstruktion, diese Chassis haben die eigentlich unlösbare Aufgabe alles können zu müssen, vom soliden Fundament bis hin zu den filigranen Höhen. Eigentlich ein unlösbares Unterfangen, denn für tiefe Töne braucht‘s Fläche und Gewicht, für die Höhen das genaue Gegenteil. Kein Wunder, dass findige Köpfe irgendwann das Mehrwegesystem erfunden haben. Trotzdem: Das Prinzip Breitbänder lebt und erfreut sich heutzutage wieder steigender Beliebtheit.
KLANG+TON „Der Exot“
Der Treiber
Spiel). Damit lassen sich hocheffiziente Systeme mit besonderen magnetischen Eigenschaften bauen; die erzielbaren Feldstärken sind zwar nicht so hoch wie die moderner Neodymkonstruktionen, aber Alnico hat aus guten Gründen bis heute seine Freunde und kommt bei besonderen Konstruktionen immer mal wieder zum Einsatz. Eine ziemlich moderne Maßnahme hingegen stellt die Kupferkappe auf der hinteren Polplatte dar, die hilft Verzerrungen zu reduzieren. Im reichlich engen Luftspalt dieses Magneten verfährt eine Unterhangspule mit 26mm Durchmesser und 7,8mm Wickelhöhe. Dieses Leichtgewicht erlaubt einen linearen Hub von immerhin 4,2mm
Seas blickt auf eine mittlerweile fast 60-jährige Tradition beim Bau von Breitbändern zurück, und prinzipiell sind die Rezepte für ein solches Chassis noch die gleichen wie damals auch, nur die Mittel sind moderner geworden. Der Exotic F8 bekam einen hochmodernen filigranen Gusskorb mit dünnen Streben auf den Leib geschneidert. Am Ende davon sitzt der wohl auffälligste Teil des Treibers: das knallrote Magnetsystem. Der kompakte und ungewöhnlich tiefe Magnet setzt auf dass Wundermaterial Alnico (eine Legierung aus Aluminium, Nickel und Kobalt, daher stammt der Name; ein bisschen Eisen und Kupfer sind auch noch im
Frequenzgang für 0/15/30/45
Technische Daten Chassishersteller: Vertrieb: Konstruktion:
Impedanz und elektrische Phase
Seas Intertechnik, Kerpen Seas, K+T
Funktionsprinzip: Einweg, geschlossen Bestückung: 1 x Seas Exotic F8 Nennimpedanz: 8 Ohm Kennschalldruckpegel 2,83V/1m: 91 dB Abmessungen (BxHxT): 43,0 x 67,0 x 28,0 cm Kosten pro Box: ca. 770 Euro + Gehäuse
Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m
Zerfallspektrum (Wasserfall)
Noch im Prototypenstadium, aber hoffentlich bald „serienreif“: der Röhren-Klangregler für Breitbänder
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– hey, das ist ein Breitbänder und kein Car-HiFi-Bass. Die Membran ist ein aus Papier, verstärkt mit Papyrusfasern, das sorgt für das richtige Maß an Steifigkeit und Dämpfung. Außen sitzt, und das überrascht etwas, eine Gummisicke, allerdings eine exklusive geschäumte Variante mit lediglich 40 Prozent der üblichen Masse einer solchen Anordnung. Auch die Zentrierspinne ist eine komplette Neukonstruktion: Ihre sehr weitmaschige Struktur erzeugt weit weniger Reibungsverluste, als an dieser Stelle üblich. Lohn der ganzen Mühe: ein wirklich breitbandig einsetzbares Chassis mit einer Membranmasse von lediglich 10 Gramm und einem handlichen Parametersatz, der echte tiefe Töne erwarten lässt und zudem ordentlich Wirkungsgrad liefert.
Das Gehäuse Der Parametersatz des Exotic F8 erlaubt einen sinnvollen Einbau nur in geschlossenen Gehäusen und vielleicht in einem Horn; die übliche Bassreflexkiste jedenfalls scheidet wegen der zu hohen Gesamtgüte aus. In der Theorie hören sich gut 200 Liter und 24 Hz untere Grenzfrequenz zwar atemberaubend an, im Endeffekt zählt aber nun mal wie‘s klingt, und da gibt‘s für den Exotic sicherlich bessere Gehäusevarianten. Zum Beispiel die von Seas vorgeschlagenen 60 geschlossene Liter, in denen sich der der Edel-Norweger pudelwohl fühlen und sogar ordentlich Bass machen soll. Wir schneiderten ihm also eine im Prinzip simple rechteckige Kiste auf den Leib, die nur eine Besonderheit hat: das Verhältnis von der Nettoabmessungen folgt genau dem goldenen Schnitt, will sagen: Die Box ist 1,618-mal so breit wie tief, das Verhältnis zwischen Breite und Höhe ist das gleiche. Anfänglich sollte das einmal eine hübsche, ordentlich furnierte Box werden, aber dann liefen die Dinge etwas aus dem Ruder: Das mit dem Furnieren ging ziemlich schief, und die Box feierte ihren ersten Auftritt auf einer Selbstbauveranstaltung im Sommer 2008 eher unrühmlich gewandet; da war’s aber nicht so schlimm. Anlässlich des „European Triode Festivals“ Ende des vergangenen Jahres sollte die Box zu neuen Ehren kommen, und dafür musste das Furnier runter. Das ist gründlich schief gegangen und glauben Sie mir: Man kann flächig aufgetragenen Leim nicht wieder herun-
Seas Exotic F8 Frequenzgang für 0/15/30/45
Technische Daten Hersteller: Bezugsquelle: Unverb. Stückpreis
Impedanz und elektrische Phase
Seas Intertechnik, Kerpen 722 Euro
Chassisparameter K+T-Messung Z: 8 Ohm Z 1kHz: 8,0 Ohm Z 10kHz: 10,1 Ohm Fs: 38,20 Hz Re: 5,62 Ohm Rms: 0,67 kg/s Qms: 4,85 Qes: 0,62 Qts: 0,55 Cms: 1,28 mm/N Mms: 13,55 g BxL: 5,42 Tm Vas: 92,15 l Le: 0,19 mH Sd: 227 cm2
Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m
Ausstattung Korb Membran Dustcap Sicke Schwingspulenträger Schwingspule Xmax absolut Magnetsystem Polkernbohrung Sonstiges
Aludruckguss Papierfaser-Gemisch Papier geschäumtes Gummi Fiberglas 26 mm 4,2 mm AlNiCo keine -
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m
Zerfallspektrum (Wasserfall)
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terschleifen. Ein bisschen was geht ab, der Rest heizt sich auf, wird weich, und dann geht gar nichts mehr. Da sah wieder einmal ziemlich fürchterlich aus, aber jetzt war’s auch egal: Wir ließen das Lautsprecherpärchen beim „ETF“ von den Teilnehmern - darunter durchaus angesehene Größen der Audioszene - signieren, rollten hinterher eine Schicht Klarlack darüber, und jetzt ist das Ganze wenigstens etwas Besonderes. Ansonsten wär’s auch nur eine doofe Kiste aus 19er MDF, und so hat’s immerhin Charakter. Und weil der Treiber so schön exotisch ist, das Gehäuse mehr aus Versehen auch, machen wir den Reigen komplett und nennen die Box „der Exot“. Science Fiction Fans wissen natürlich, von welch seltenen Spezies dieser Name entliehen ist…
Passive Filterung Die Norweger empfehlen im beiliegenden Heftchen zum Treiber (inklusive dedizierter Messung jedes einzelnen Treibers) eine Kombination aus Spule und parallelem Widerstand, welche den Freqzuenzgang ab dem Mittelton aufwärts breitbandig absenken. Dabei legt man die verwendeten Bauteilewerte mehr oder weniger ganz in die Hände des Anwenders, empfiehlt lediglich „Spulen ab 0,5 mH“ und „Widerstände von mehreren Ohm“. Einerseits eine vage Angabe, andererseits absolut sinnvoll, denn das Patentrezept für alle Gehäuse, Räume und Geschmäcker gibt‘s nun mal nicht. Bei uns wurde es mit einer Kombination aus 0,82 mH und 12 parallel liegenden Ohm ideal, sowohl messtechnisch als auch im Hörraum. Zudem bietet Intertechnik mit den edlen Trictec-Spulen eine interessante Schaltungsvariante: die besonders langen Spulendrähte lassen den direkten Kontakt vom Terminal zum Chassis zu. Das ist unter Umständen etwas fummelig, bietet aber die einmalige Möglichkeit der absoluten Minimierung von Kontaktstellen, die im besten Fall keinen Einfluss haben, im schlimmsten Fall Klang kosten.
Jedem Chassis liegt ein individuellen Messdiagramm und eine Broschüre mit Geschichte und Verwendungstipps bei
Highendiger geht‘s nicht mehr: die langen Spulendrähte der Tritec-Spulen ermöglichen die direkte Verbindung von Terminal zu Chassis
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Aktive Filterung A D Grund dafür, dass die Box mit Der nach Frankreich zum ETF sollte, war n die Chance, sie mit einem hoch interesd ssanten Selbstbauprojekt zu betreiben: Georg Stracke, Geschäftsführer beim G Lemgoer HiFi-Enwicklungs-, -ReparaL ttur- und Optimierungsbetrieb „Klangmeister“, hatte da nämlich ein interesm ssantes Gerät angekündigt: eine simple Röhrenschaltung, mit der sich BreitR bandlautsprecher aller Art von ihren b natürlichen Frequenzgangeigenarten ben freien lassen, mit dem sich ein bisschen Bass dazu zaubern lässt, kurz gesagt: B eein Equalizer der besondere Art. Gesagt – getan, die Box spielte in Frankreich, und Georgs Spezial-Klangregler machte u eeinen so überzeugenden Job, dass wir iihn hier mit vorstellen und demnächst aals richtige Bauanleitung präsentieren wollen. Mit lediglich einer Doppeltriode w pro Kanal wurde hier ein recht umfangp rreiches Filterwerk realisiert: Drei Potis pro Kanal erlauben Anhebung und Abp ssenkung von Bässen, Mitten und Höhen, zzwei Drehschalter erlauben die Variation der Eckfrequenzen des Bass- und des d Höhenstellers. Ziemlich komfortabel für H eeine so simple Anordnung und definitiv eein feines Werkzeug, einem Lautsprecher ttonal etwas mehr Disziplin anzuerziehen, als von Hause aus vorhanden ist. Das Gerät wird entweder zwischen Quelle G und Verstärker oder zwischen Vor- und u Endstufe geschaltet. Der Brettaufbau des E Prototypen wird natürlich noch „eingeP dampft“ und soll später in eine formd sschönes Alu-Gehäuse passen. D Die Einstellung des Machinchens nach Gehör funktioniert recht gut; wir waG rren ohne größere Probleme in der Lage eeinen Frequenzgang zu realisieren, der mit dem der passiv entzerrten Variante m des Lautsprechers praktisch identisch ist. d N Natürlich kann man mit dem Gerät noch vviel mehr (und auch ganz leicht zuviel des Guten) tun und das Klangbild ans d p persönliche Hörempfinden und raumakkustische Besonderheiten anpassen, die Möglichkeiten sind fast unbegrenzt. M
mit auffälliger Härte, aber mit einem disziplinerten, warmen Ton. Man hört ohne Zweifel, dass hier ein geschlossenes Gehäuse am Werk ist, der sanfte Rolloff nach unten sorgt für ordentlich Tiefgang. In den Höhen zeichnet der noble SeasTöner erstaunlich griffig und nuanciert; gewiss, echte Hochtöner liefern nach ganz oben heraus noch ein wenig mehr Luft und Glanz, aber das ist erstaunlich wenig und wiegt kaum den Vorteil eines echten Breitbandkonzeptes auf: Dank praktisch punktförmiger Schallabstrahlung liefert dieser Laustprecher eine unglaublich präsente Raumabbildung, mit weit in den Raum gestellten Gesangsstimmen und einer toll differenzierten Bühne. Am wichtigsten ist aber vielleicht die Disziplin, die sich der Norweger bei der Wiedergabe selbst auferlegt. Breitbändern wirft man oft eine gewisse Schwammigkeit bei komplexen Signalen vor – nicht so hier. Der Exotic folgt dem Musiksignal ungewöhnlich genau, und bietet in allen Frequenzbereichen eine Präzision, die man von einem Breitbänder so normalerweise nicht kennt. Die aktive Variante kann das so richtig nicht mehr toppen, aber man kann durch geschicktes Einstellen noch ein bisschen mehr Frische ans obere Ende des Übertragungsbereiches zaubern. Experimente, den Bass noch weiter nach unten auszudehnen haben sich dagegen nicht bewährt, das lehrbuchmäßige geschlossene Gehäuse funktioniert da schon ausgezeichnet.
Fazit Fast 1500 Euro für zwei Breitbänder sind richtig viel Geld. So eingesetzt wie hier rechtfertigen sie diese Investition aber in erstaunlich hohem Maße. Die Exoten sind Breitbandlautsprecher, die keinen, „Exotenbonus“ anch dem Motto: „Klingt schon toll, aber…“ brauchen – hier gibt’s kein Aber. Breitband-Flair mit überragender tonaler und dynamischer Akkuratesse – eine tolle Kombination. Holger Barske
Klang K
Auf der Box verewigten sich zahlreiche Teilnehmer des „European Triode Festival“, durchaus auch mit künstlerischem Ehrgeiz
B Bereits die passive Version des Exoten llegt eine für einen großen Breitbänder ganz und gar untypische Disziplin d an den Tag: Der Lautsprecher gibt sich nämlich tonal weitgehend unauffällig, ja fast schon „normal“. Hier fehlt’s an gar nichts, ganz im Gegenteil. Der Bassbereich rollt stramm und trocken, nicht
Der Alnico-Magnet des Exotic baut ungewöhnlich tief und gilt als die edleste Variante, ein Chassis anzutreiben
KLANG+TON
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AWX 184 149,- € - 18” Subwoofer-Chassis - massiver Aluminium-Druckgusskorb - Doppelzentrierung - tiefgezogener Polkern - 20 mm Polkernbelüftung - 4-Lagen-Schwingspule Bauvorschlag: K+T 4/09 “Das Tier”
AW 3000 49,- €
Aufbauanleitung
Zubehör pro Box
Der Aufbau des „Exoten“ beginnt auf der Rückseite der Front. Dort werden der Deckel und eine Seitenwand aufgeklebt, dann die beiden bereits einklebbaren Versteifungen und die zuvor ausgesägte Ringversteifung. Danach kommen die zweite Seitenwand und der Boden, anschließend die beiden verbliebenen Versteifungen. Nun wird der Chassisausschnitt gefräst. Die Polklemmen bekommen ihre Bohrungen, wer‘s richtig highendig machen will und passiv filtert macht den Weg von den Anschlüssen zum Chassis direkt über die Spule mit ihren langen Anschlüssen. Anschließend wird grob vorgeschliffen, dann werden auf Wunsch die Kanten gerundet. Nach dem Feinschliff kommt das Finish (siehe unten). Dann wird das Chassis mit einem Stück Kabel (oder eben einer Leitung und der Spule) versehen und das gehäuse gleichmäßig mit sechs Matten Sonofil bedämpft. Nach dem Einschrauben des Treibers ist die Box spielfertig.
• 1 Paar Polklemmen K30-AU • 3 Beutel Sonofil • 0,5 m Kabel 2 x 2,5 mm2 • 6 Schrauben IKS25
K+T-Tipp zur Gehäusegestaltung: Angesichts des edlen Chassis riecht es nach Echtholzfurnier. Dann ist vom Abrunden der Kanten eher abzuraten, da es das Furnieren fast unmöglich macht. Schöne und auch seltene Furniere findet man auf www.designholz. com
Lieferant: Intertechnik, Kerpen
Holzliste pro Box 19-mm-MDF: 2 x 67,0 x 43,0 cm Front / Rückwand 2 x 63,2 x 24,2 cm Seitenwände 2 x 43,0 x 24,2 cm Deckel / Boden 1 x 39,2 x 24,2 cm Ringversteifung 2 x 24,2 x 8,0 cm Versteifungen oben / unten 2 x 24,2 x 7,0 cm Versteifungen rechts / links
- 12” Subwoofer-Chassis - Gummisicke - stabiler Aluminium Druckgusskorb - hochwertige beschichtete Membran - Schraubanschlussterminals - Xmax +/- 6,3 mm Bauvorschläge: K+T 4/06 + 6/06
AWM 104 55,- € AWM 124 75,- € - 10” und 12” Subwoofer-Chassis - Aluminium-Druckgusskorb - Langhubgummisicke - Xmax +/- 9 mm - hochwertige, beschichtete Membran - Kapton-Schwingspule - Schraub-Anschlussterminals - einsetzbar in kleinsten Bassreflexgehäusen Bauvorschlag: K+T 5/06 + 6/07
KFT 130 M 50,- €
Weichenbestückung
- Magnetostat mit Kaptonfolie und Kurzhorn - Impedanz 8 Ohm - Frequenzbereich 1.000 – 40.000 Hz - Grösse (B x H x T) 98 x 135 x 44 mm Bauvorschlag: K+T 5/08
L1 =
AM 120 129,- €
R1 =
0,82 mH Tritec-Luftspule, 7 x 0,60 mm, 0,23 Ohm 12,0 Ohm 10 W MOX
- Aktivmodul 120 Watt - einstellbare aktive Frequenzweiche 40-180 Hz - Low-Level Eingang Cinch - High-Level Eingang- / Ausgang - 120 Watt R.M.S. / 250 Watt max. Passend für 12”- und 15”-Woofer sowie AWX 184
AM 80 79,- € - Aktivmodul 80 Watt - einstellbare aktive Frequenzweiche 40-180 Hz - Low-Level Eingang Cinch - High-Level Eingang- / Ausgang - 80 Watt R.M.S. / 150 Watt max. Passend für 8”- und 10”-Woofer
Besuchen Sie uns unter www.speakertrade.com Alle Preise incl. MwSt. zzgl. Versand- und Nachnahmekosten Vertrieb: SpeakerTrade Neuenhofer Straße 42-44 · D-42657 Solingen Tel. 0212/38 226 0 · Fax 0212/38 226 40
KLANG+TON K+T-Projekt 18
Flache Wandbox mit extremem Wirkungsgrad
Aus dem Nichts Bis in den Bassbereich hinein vollen Wirkungsgrad – das ist der Traum eines jeden, der Tieftonsimulation und gemessene Wirklichkeit miteinander vergleicht. Das geht allerdings nur mit einer unendlich großen Schallwand ... oder einer Wand im Rücken ...
Chassistest: • IMG Stage Line HT-95PA Seite 19 • SIMG Stage Line SP-30PATC K+T 5/2002
I
nzwischen hat es sich eingespielt: gegenüber unseren Gehäusesimulationen und einer im Freifeld gemessenen Box fehlen in den meisten Fällen ziemlich genau 4 Dezibel Schalldruck im Bassbereich. Der Grund ist simpel: die simulierte, unendliche Schallwand bietet für alle Wellenlängen ein unüberwindbares Hindernis, welches den Schall zum Hörer zurückwirft und so den Wirkungsgrad des Chassis maximiert. Die schlanke Standbox mag gut aussehen, aber die bietet eben keine reflektierende Fläche, und der Schall verschwindet um die Box herum auf Nimmerwiedersehen. Dasselbe Phänomen, wenn auch in einem höheren Frequenzbereich, ist der Baffle Step. Sobald eine bestimmte Wellenlänge unterschritten wird, „sieht“ das Chassis plötzlich eine Schallwand, und seine Effizienz steigt sprunghaft an. Sind die Wellen länger als an jener Grenze, so bekommen sie von der Schallwand nichts mehr mit, für das Chassis herrschen Freifeld-Bedingungen. Dieser Übergang ist je nach Teriber und Gehäuse mal schwach, mal stark ausgeprägt und oft störend.
Also was tun? Nun, neben einer unendlichen Schallwand kann man auch eine Zimmerwand als Reflexionsfläche „missbrauchen“. Ist der Lautsprecher flach genug und steht er direkt an der Wand, so wirkt diese wie eine virtuelle Verlängerung der Schallwand und bietet damit Unterstützung bis in die untersten Lagen.
Bestückung Und genau die ist es, die wir beim PABreitbänder SP-30PATC von IMG Stage Line angestrebt haben. Es wäre nämlich sehr schade, wenn wir seinen exzellenten Wirkungsgrad von weit über 90 dB an 2,83 V einer energievernichtenden Spule zum Fraß vorwerfen müssten, nur weil sich die Box im Tiefton auf ein niedrigeres Niveau einpendelt. Daher schneiderten wir dem Profibreitbänder ein flaches Wandgehäuse auf den Leib, welches mit 60 Litern, gemessen an der Chassisgröße, sehr kompakt bleibt. Und das darf es auch, denn der in der Tieftonsimulation fallende Bassfrequenzgang wird von der Wand kräftig unterstützt, so dass gigantische Volumina für einen
ausreichend tiefen Bass nicht notwendig sind. Und da der PATC oberhalb von 10 kHz zwar sehr sauber ausläuft, aber schon an Pegel verliert, addierten wir direkt die passende Hochtonergänzung. Das war gar nicht so simpel: Finden Sie mal auf Anhieb einen Hornhochtöner, der seine 100 dB macht, bis 20 kHz oder mehr vollen Pegel liefert und bezahlbar ist. Wie schielten zuerst auf Monacors profunden MHD-540, bekamen dann von Monacors Akustik-Entwicklungsleiter Thorsten Günther einen heißen Tipp: den HT-95PA. Den werden viele Stammleser noch gut in Erinnerung haben, erfreute er sich doch schon vor vielen Jahren größter Beliebtheit und fand sich auch in so mancher KLANG+TONBox wieder. Der kleine Ringradiator ist mit unter 30 Euro äußerst preiswert und erfüllt alle unsere Anforderungen: 100 dB, linear bis über die Hörgrenze hinaus. Die extreme Belastbarkeit des MHD-540 wäre bei der hoch angesetzten Filterung reine Verschwendung, diese Aufgabe erfüllt der HT-95PA mit Bravour. Und so misst er sich auch nach wie vor.
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Frequenzganglinearität und Rundstrahlverhalten sind absolut exzellent, das Ausschwingverhalten vorbildlich sauber. Den optimalen Einsatzbereich stecken die Bremer bei 5 kHz ab, was sich mit unseren Erfahrungen deckt. Leider hört unser Clio im Klirr gerade dort auf zu messen, wo es beim HT-95PA erst interessant wird. Angesichts der übrigen Messwerte kann man allerdings davon ausgehen, dass der IMG Stage Line nach wie vor ein echtes Superhochton-Schnäppchen ist.
Gehäuse Die ursprüngliche Idee hinter der „Wallter“, wie wir die Box mit dem englischen Begriff „wall“ im Hinterkopf schnippisch tauften, fußte auf einem wirklich flach an der Wand stehenden Gehäuse. Dem stand allerdings das Rundstrahlverhalten des Breitbänders gegenüber, der sein Tun prinzipbedingt unter Winkeln ab dem Mittelton aufwärts auf die Hauptachse konzentriert. Die sollte also Richtung Hörer zeigen. Ein Gehäuse mit eingebautem Winkel ist aber nicht nur deutlich aufwendiger zu bauen, sondern auch unpraktisch, weil wir die Box damit in eben jenem Winkel „festnageln“, der bei Ihnen zu Hause vielleicht gar nicht passt. Daher entschieden wir uns doch für die rechteckige Variante und konziperten Wallter so, dass er beliebig eingewinkelt werden kann. Ansonsten geht es nur noch um die Platzierung des Reflexrohrs und einige Versteifungen, welche die vordere und hintere Wand stabilisieren. Das Rohr findet angesichts der geringen Tiefe im Boden des Gehäuses seinen Platz. Der schwebt nämlich sowieso über dem Zimmerboden, weil Wallter auf 20 cm hohen Füßen steht. Das sieht besser aus, schafft Freiheiten in Sachen Ohrhöhe und macht die Box, wenn man bei so einem Projekt davon sprechen möchte, optisch filigraner. Apropos Optik: Die Wallter wirkt in ihrer ungewöhnlichen Form auf mich irgendwie musiktruhig-altmodisch, natürlich im positiven Sinne.
IMG Stage Line HT-95PA Frequenzgang für 0/15/30/45
Technische Daten Hersteller: IMG Stage Line Bezugsquelle: Monacor International, Bremen Unverb. Stückpreis 28 Euro Chassisparameter K+T-Messung Z: 4 Ohm Z 1 kHz: - Ohm Z 10 kHz: - Ohm Fs: 1997 Hz Re: 3,43 Ohm Rms: - kg/s Qms: 2,27 Qes: 2,88 Qts: 1,27 Cms: - mm/N Mms: -g BxL: - Tm Vas: -l Le: 0,02 mH Sd: - cm2
Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m
Ausstattung Frontplatte Membran Dustcap Sicke Schwingspulenträger Schwingspule Xmax absolut Magnetsystem Polkernbohrung Sonstiges
Aludruckguss k.A. k.A. k.A. 25,4 mm k.A. Ferrit -
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m
Zerfallspektrum (Wasserfall)
Frequenzweiche Die Frequenzweiche ist dank gutmütiger Chassis recht simpel gestrickt. Mit Wand im Rücken zeigt der Breitbänder zwei symmetrische Überhöhungen um 500 Hz und 1,8 kHz, die mit zwei Sperrkreisen problemlos ruhig gestellt werden können (siehe rechts).
Impedanz und elektrische Phase
((KT210 Monacor bb mit und ohne weiche))
68 µF, 1,5 mH und 6,8 Ohm kümmern
KLANG+TON
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KLANG+TON K+T-Projekt 20
sich um den unteren Buckel (rot), 12 µF, 0,47 mH und 8,2 Ohm nehmen sich des oberen Buckels an (lila). Das Resultat ist ein im Mittel sehr ausgewogener Verlauf bis gut 10 kHz. Der Ringradiator bekommt wegen der sehr hohen Trennung einen Hochpass zweiter Ordnung aus 1,5 µF und 0,05 mH verpasst, ein Vorwiderstand nimmt sich einer leichten Pegelreduktion an.
KLANG+TON „Wallter“ Frequenzgang für 0/15/30/45
((KT210 Monacor ht mit und ohne weiche))
Impedanz und elektrische Phase
Technische Daten Die 0,05-mH-Spule ist unter Umständen nicht so leicht zu bekommen. Sie kann entweder durch Abwickeln von Windungen einer 0,1-mH-Spule oder durch das Parallelschalten von zwei 0,1-mHSpulen erzeugt werden. Als Summe ergibt sich ein in der obersten Oktave deutlich ausgedehnter, ansteigender Frequenzgang.
((KT210 Monacor box Zweige Summe))
Eine saubere Summenbildung zwischen den Probanden ist angesichts der kurzen Wellenlängen und der damit einhergehenden Phasendrehungen kaum möglich – ein Pferdefuß des Prinzips Superhochtöner, mit dem die Gattung leben muss. Hörbar sind diese Schwankungen jedoch nicht.
Messwerte Perfekte Linearität ist angesichts des Konzeptes mit bewusst eingebundenen Reflexionen kaum von Wallter zu erwarten, und doch schlägt er sich sehr wacker.
Chassishersteller: IMG Stage Line Vertrieb: Monacor International, Bremen Konstruktion: Holger Barske, Christian Gather Funktionsprinzip: Zweiweg, Bassreflex Bestückung: 1 x IMG Stage Line SP-30PATC 1 x IMG Stage Line HT-95PA Nennimpedanz: 8 Ohm Kennschalldruckpegel 2,83 V/1 m: 96 dB B x H x T: 55,8 x 100,8 x 18,8 cm (inkl. Füßen) Kosten pro Box: ca. 200 Euro + Gehäuse
Über das Frequenzband minimal ansteigend und mit für einen PA-Breitbänder sehr geringen Schwankungen gibt sich die Box überraschend ausgewogen. Der Bass reicht dank Wandnähe tief, mag für manchen aber zu schwach auf der Brust sein. Abhilfe schafft das Kürzen des Reflexrohrs auf 10 cm oder noch weniger, was den Bass druckvoller, wenn auch weniger tief macht. Die Frequenzgänge außerhalb der Hauptachse sind prinzipbedingt wellig, bis zu überraschend großen Winkeln aber immer noch linear genug, um die Box problemlos zu genießen. Die Impedanz liegt abgesehen vom unkritischen Höchstton auf sauberem 8-Ohm-Niveau, weshalb wir die Box als 8-Öhmer führen. Die Klirrwerte liegen sowohl für 95 als auch 105 dB in sehr humanen Regionen; selbst bei der lauteren Messung schlängeln sich die Kurven um die 1-Prozent-Marke. Der Wasserfall bleibt ebenfalls von Gröberem verschont und zeigt lediglich einige harmlose Nachschwinger.
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m
Klirrfaktor K2/K3 für 105 dB/1 m
Zerfallspektrum (Wasserfall)
Die Füße schaffen Abstand zum Boden und machen „Wallter“ deutlich attraktiver; das große Reflexrohr feuert optisch unauffällig nach unten
KLANG+TON
2/2010
K+T-Projekt 21
Der Ringradiator übernimmt die obersten Höhen ab 10 kHz, die der große Breitbänder trotz Schwirrkonus nicht mehr schafft
Angesichts des Konzeptes erstaunlich homogene Messwerte, welche die Erwartung an Wallters Performance im Hörraum nur weiter in die Höhe schrauben.
Klang In Ermangelung einer nutzbaren Wand testeten wir die Wallter in unserem ZweitHörraum, der den entsprechenden Platz bereithielt. Dank der nach vorne gerückten Füße steht die Box auch unter Winkeln kippelfrei und umfallsicher an der Wand, eventuell hilft etwas Stoff oder ein Filzgleiter gegen Vibrationsgeräusche am Berührungspunkt von Gehäuse und Zimmer.
Dass das Chassismaterial von Wallter aus dem Profisektor stammt, macht er nach dem Auflegen des ersten Stücks dann auch unmissverständlich klar: PA-typisch sehr trocken, druckvoll und dynamisch, dabei dank Zusatzhochtöner überraschend luftig, macht Wallter auf Anhieb richtig Spaß. Der Bass ist wirklich knüppeltrocken und von der druckvollen Sorte, der Grundton fast überraschend warm, und doch klar durchgezeichnet. Im Stimmenbereich lässt sich ein Breitbänder nie etwas vormachen, und auch diese Box gereicht dem Ruf zur Ehre: Hautnah-prägnant stellt sie Männer wie Frauen in den Raum zwischen die Boxen, wirkt fast wie ein gigantischer Kopfhörer. Was der Ringradiator im Hochton macht wird deutlich, wenn man ihn abklemmt: Wo vorher Luft war ist plötzlich Schatten, das Klangbild fällt in sich zusammen und wird leicht muffig und klein. Hier könnte man sich als Hardcore-Breitbandfan auf Dauer gerade noch einhören, denn auf Achse ist der PATC ja schon bis 10 kHz dabei. Aber es fehlt einfach an Luft, die der HT-95PA so treffischer dazuliefern kann. Wer angesichts der großen Membranfläche und
der damit unvermeidbaren Masse zudem eine eher behäbige Vorstellung erwartet hat, wird äußerst positiv überrascht: Wallter atmet, ist schnell und leichfüßig in der Musiklandschaft unterwegs. Dabei klingt er tonal nicht mal riesig nach Breitbänder, mit geschlossenen Augen könnte man auch ein pegelstarkes Mehrweg-Gespann vor sich wähnen. Und genau das ist es, was Wallter so lohnenswert macht: Pegel, wo eigentlich kein Platz für Pegel ist, Ausgewogenheit trotz echtem Breitband-Klang und gute Manieren trotz reichlicher Reserven.
Fazit „Wallter“ ist eine gelungene Symbiose aus verschiedenen Welten. Optisch ist er auf Wunsch von Vintage bis unauffällig, klanglich leichfüßig, sehr dynamisch und tonal ausgewogen. Der enorme Wirkungsgrad lässt es auch mit kleinen Amps und Röhren richtig krachen, zudem bietet er ob der positiven Eigenschaften Breitband-Flair, ohne sich dieses durch die Nachteile der Technik erkaufen zu müssen. Christian Gather
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KLANG+TON K+T-Projekt 22
Aufbauanleitung Der Aufbau der Wallter ist nicht kompliziert. Als Basis dient die Front, auf deren Rückseite der Deckel und eine Seitenwand, dann der zuvor mit dem Loch für das Reflexrohr versehene Boden und die zweite Seitenwand aufgeklebt werden. Dann werden drei „Versteifungs-Ts“ beliebig in der Box verteilt, wobei darauf zu achten ist, dass sie weder die Chassis noch das Reflexrohr behindern. Nach dem groben Überschleifen werden die Fräsungen für die beiden Treiber an der Front ausgeführt. Danach werden die Kanten, sofern gewünscht, gerundet oder gefast. Anschließend wird fein geschliffen und das gewünschte Finish aufgetragen. Danach wird bestückt. Zuerst wird das auf 14 cm gekürzte Reflexrohr eingeschraubt, dann bedämpft. Zudem werden jetzt die Löcher für die Polklemmen an der Unterseite des Gehäuses gemacht. Die frei verdrahtete und bereits verkabelte Weiche findet Zugang zur Box über den Breitbänder-Ausschnitt und wird neben genau dieser Öffnung auf der Rückwand verklebt. Die Polklemmen werden jetzt angeschlossen, die Chassis kommen erst nach dem Dämmen. Je zwei Dämmmatten werden locker an die rechten und linken Wände der Box gelegt, damit der Weg zwischen Töner und Rohr frei bleibt. Eine Matte kommt flach hinter den Breitänder. Dann werden die Chassis angelötet und eingeschraubt. K+T-Tipp zur Gehäusegestaltung: Da die Box zur unauffälligen Integration in den Wohnraum gedacht ist, empfiehlt sich die passende „Tarnung“ mit Wandfarbe oder sogar Tapete, je nach Inneneinrichtung. Auch die Beschichtung mit Holzdekorfolie oder Furnier passend zur restlichen Einrichtung ist möglich.
Weichenbestückung L1 = L2 = L3 = C1 = C2 = C3 = R1 = R2 = R3 =
1,5 mH Kernspule