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April 6, 2017 | Author: Calin Luchian | Category: N/A
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Acht Treiberneuheiten unter die Lupe genommen

S. 56

Testmagazin

• Ausnahmebreitbänder von Fostex • Nostalgie-Konushochtöner mit Phenolharzmembran • High-Power-Fünfzehnzöller von Faital Pro

€ 4,50 Deutschland · € 4,70 Ausland · CHF 8,80 · PLZ 30,80 · DKK 39 · SEK 62

6 2011 Oktober/November

6/2011 Oktober/November

K10607

Der WunderWandler

Edler Kompakt-Monitor S. 12 • Herausragende Feinauflösung mit echtem Bändchenhochtöner • Hochdynamischer Focal-Tieftöner • Gutmütiges Rundstrahlverhalten

echtes Bändchen

Für Feingeister S.. 18

Biegewellenwandler

• Frei konfigurierbares Aktivsystem • Konkurrenzlose Räumlichkeit mit DDD-Rundumstrahler • Fulminate Basswiedergabe bis 25 Hertz S. 24

• FAST-System mit Edelbreitbänder • Gefällige, einfach aufzubauende Standbox • Feines, flüssiges Klangbild

Mit Folie und Hochspannung S. 50

Klangsensation

• Topklang mit modifiziertem Hochtonhorn • Knackiger Bass mit 30-Euro-Tieftöner • Extravagante Optik mit Blattgold und Edelfurnier S. 36

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S. 32

19

• Ultratiefe Bässe bis 16 Hertz • Immense Pegelreserven dank 1000-Watt-Endstufe • An jeden Raum anpassbar

+T ON

Der endgültige Subwoofer

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re

zum Einsteigerpreis NG

• Aufbau ohne Löten • Solide Basswiedergabe mit TML-Gehäuse • Günstiges Koaxial-Chassis von Visaton

KL A

Designerbox mit Mini-Koax S. 66

BG20Projekt

25 Ja h

• Vollbereichs-Elektrostat als Bausatz • Fasizinierend leichter und lockerer Klang • Günstiger Einstieg in die Folienwelt

HIFI-NEUHEITEN! Die neuen HiFi-Lautsprecherchassis bei MONACOR INTERNATIONAL. Entdecken Sie die neu eingetroffenen Tieftöner SPH-10M, SPH-8M, SPH-6M und SPH-5M mit Design-Aluminium-Druckgusskorb und besonders resonanzarmer Membran für ihre Selbstbauprojekte. Ebenfalls ganz neu sind die magnetisch geschirmten HiFi-Breitbandlautsprecher SPX-31M, SPX-30M und SPX-21M. Diese kompakten Chassis bieten innovative Lösungen für Kompakt- und Satellitensysteme mit hervorragenden klanglichen Eigenschaften. Last but not least finden Sie mit dem DTM-104/4 und DTM-104/8 einen neuen belastbaren HiFi-Kalottenhochtöner im MONACOR-Programm der sowohl als 4-Ohm-Tweeter wie auch als 8-Ohm-Chassis erhältlich ist.

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KLANG+TON

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Editorial 3

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Jubiläum zum Ersten

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ie vorliegende Ausgabe haben wir zum Jubiläumsheft erkoren. Jedenfalls hatten wir uns das so gedacht. Der Anlass: Die Klang + Ton wird in diesem Jahr stolze 25 Jahre alt. Was wir dann allerdings feststellen mussten: So einfach ist das nicht. All das, was wir Ihnen anlässlich des runden Geburtstags präsentieren wollten, war unmöglich in einer Ausgabe unterzubringen. Weder vom Aufwand bei der Erstellung noch vom Umfang her. Also tun wir etwas, das im wirklichen Leben eher unüblich ist: Wir verlängern die Party. Und so deklarieren wir die vorliegende Ausgabe zum ersten Jubiläumsheft und Ausgabe 1/2012 zum zweiten. Ach, Sie haben salbungsvolle Worte und versöhnliches Selbst-die-Schultern-Klopfen erwartet? Holger Barske, Chefredakteur Das spare ich mir, habe ich mir so überlegt. Um mal ein Zitat aus der Szene zu bemühen: „Lautsprecher zu bauen ist nach wie vor der klägliche Versuch, mit Kupferdraht und Pappe Musik zu machen.“ Das hatte zu den Zeiten, als dieses Magazin seinen Anfang nahm, kaum mehr Bedeutung als heute, 25 Jahre später. Immer noch schrauben wir ein bis wie viele auch immer Lautsprecherchassis in mehr oder weniger formschöne Gehäuse und versuchen, mit ein paar Spulen, Kondensatoren und Widerständen eine möglichst gelungene Ansteuerung der einzelnen Zweige zu erreichen. Daran hat sich bis heute nichts geändert, auch wenn die Technik durchaus Fortschritte gemacht hat. Die weitaus größte Zahl von Musikliebhabern hört nach wie vor mit ganz normalen passiven Lautsprechern und nicht mit per DSP entzerrten aktiven Konstruktionen. Wir als Selbstbauer sind beiden Fraktionen zugehörig: In der Regel bauen wir passive Lautsprecher, ab und zu allerdings geben wir uns dem Luxus der Aktivtechnik auch mal hin. Gerade das haben wir in dieser Ausgabe mal sehr kompromisslos getan und mit der „Alexandria“ ein wahrlich extremes aktives Zweiwegesystem realisiert. Einen kommenden Klassiker – darauf verwette ich Haus und Hof – der deutlich bezahlbareren Art haben wir mit der „Aurum“ im Angebot. Natürlich wissen wir ganz genau, dass viele unserer Leser auf eine etwas kompaktere und etwas „audiophiler“ ausgerichtete Variante unseres Erfolgs-Cheap Tricks-250 gewartet haben. Sie sehen – auch nach 25 Jahren herrscht beim Lautsprecherselbstbau keine Langeweile. Und während ich diese Zeilen in die Tatstatur hämmere, huscht der Blick schon wieder ein ums andere Mal aufs nebenan geöffnete Bildschirmfenster, wo die Gehäusezeichnung zu unserer neuen Referenzbox „Proxima“ entsteht. Eigentlich wollten wir die auch schon in dieser Ausgabe vorstellen, aber das war beim besten Willen nicht machbar. Von daher haben Sie und wir nicht nur ob des vorliegenden Heftes genug zu feiern, sondern auch Anfang Dezember beim zweiten Teil unseres Festaktes. Das soll’s an dieser Stelle gewesen sein – ich tue jetzt wieder das, was Ihnen als Leser dieses Magazins genauso am Herzen liegt wie uns als Macher dieser Publikation: Lautsprecher bauen.

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LAUTSPRECHER · ELEKTRONIK BESCHALLUNGSTECHNIK BOXEN von Dynaudio,Triangle,Mordaunt Short, KEF,ASW,Quad,Scan Speak,Epos GERÄTE von Aaron,Audreal,Creek,Jadis,Marantz, Atoll,NAD,Plinius,Yamaha,Heed,Cayin,Unison u.v.a. CAR-HIFI z.B.Zubehör · Kabelangebote · Schnäppchen AKTION Boxen- & Gerätetuning,Zubehör zur Klangverbesserung Alle KOMPLETTBAUSÄTZE in € pro Box ohne Gehäuse. GEHÄUSEPREISE auf Anfrage.Wir führen das komplette Sortiment - fragen Sie nach weiteren Bausätzen!

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TOP-BAUSÄTZE Studio 12:427,50 · Studio 24:699,- · EX4HE (i.T.):599,- · Pascal XT:259,- · Couplet:269,- · VOX253HE:559,- · Tang Band Titan Fast:199,90 · Jim Thiel Neo Monitor:699,90 weitere auf Anfrage

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Holger Barske

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KLANG+TON

6/2011

KLANG+TON Inhalt 4

K+T-Projekt: „Melua“ Fein auflösende High-End-Monitorbox mit Focal-16er und großem Hochtonbändchen Seite 12

High-End-Projekt: „Alexandria“ Per High-End-Car-HiFi-Endstufe mit DSP vollaktivierter Standlautsprecher mit Vierfach-Bass und DDD-Rundumstrahler Seite 24

K+T-Projekt: „Faster“ Äußerst formschöne, schlanke Standbox mit Thiel-Koinzidenzwandler und highendigem Tang-Band-Woofer Seite 18

Bausatztest: Quint Audio „Seismic-18“ Ultimativ großer und massiver Aktivsubwoofer mit 18-Zoll-Über-Tieftöner, 1-kWSchaltverstärker und DSP-Steuerung Seite 32

Bausatztest: „Aurum“ Auf Basis der CT250-Bestückung entwickelter, auf die Spitze getriebener Zweiwegler mit herausragender Lebendigkeit Seite 36

Bausatztest: Silberstatic „XXL-Paneel“ Bausatz für elektrostatischen Lautsprecher im Test, weitere Komponenten im Überblick Seite 50

KLANG+TON

6/2011

Inhalt 5

Themen K+T-Projekt: „Melua“ Fein auflösende High-End-Monitorbox mit Focal-16er und großem Hochtonbändchen

12

K+T-Projekt: „Faster“ 18 Äußerst formschöne, schlanke Standbox mit ThielKoinzidenzwandler und highendigem Tang-Band-Woofer High-End-Projekt: „Alexandria“ 24 Per High-End-Car-HiFi-Endstufe mit DSP vollaktivierter Standlautsprecher mit Vierfach-Bass und DDD-Rundumstrahler Bausatztest: Quint Audio „Seismic-18“ 32 Ultimativ großer und massiver Aktivsubwoofer mit 18-ZollÜber-Tieftöner, 1-kW-Schaltverstärker und DSP-Steuerung Bausatztest: „Aurum“ 36 Auf Basis der CT250-Bestückung entwickelter, auf die Spitze getriebener Zweiwegler mit herausragender Lebendigkeit

Rubriken Editorial

3

Inhalt

4

Leserforum

6

Magazin Neues vom Bausatzmarkt

8

Händlermarkt Die gute Adresse

42

Nachbestellung älterer Hefte

72

Impressum / Inserentenverzeichnis / Vertriebsadressen

73

Vorschau

74

Bausatztest: Silberstatic „XXL-Paneel“ Bausatz für elektrostatischen Lautsprecher im Test, weitere Komponenten im Überblick

50

Einzelchassistest Acht interessante Chassisneuheiten im K+T-Labor

56

Cheap Trick 257 66 Highendiger Visaton-Mini-Koax mit eingebauter Weiche läuft in ungefalteter Transmissionline zur Hochform auf

KLANG+TON Leserbriefe 6 Respekt: eine so schön und aufwendig gebaute Ceram haben wir noch nicht gesehen

Sehr geehrter Herr Großmann, Wie der Zufall es will, bauen wir gerade exakt so eine Box, sprich mit AccutonChassis, in größer und mit mehr Wegen. Die wird es zwar erst in der kommenden Ausgabe geben, dafür ist die Qualität dieses Schallwandlers auf absolutem Referenzniveau. Seit der Ceram ist ja doch ein wenig Zeit ins Land gegangen, und wir setzen in Zusammenarbeit mit Accuton natürlich auf die neuesten Chassis, die in vielen Details weiter verbessert worden sind. Freuen Sie sich drauf, wir tun es auch!

Weichenbretter zum Ausdrucken Hallo Redaktion, in Ausgabe 3/07 Eurer Zeitschrift stellte Michael Nothnagel ein Weichen-Entwichlungsbrett für den Selbstbau vor. Im Artikel hieß es, dass dieses Board auch als PDF-Datei für den Download bereitgestellt werden sollte. Auf der Seite des Brieden-Verlags ist dazu aber nichts (mehr?) zu finden. Es würde mich freuen, wenn Ihr mir diese Datei noch zur Verfügung stellen könntet.

Visaton Tabula leicht abgeändert

Danke für die Mühe und lieben Gruß P. Weissbauer Hallo Herr Weissbauer, vielen Dank für den Hinweis. Die PDFs sind im Zuge diverser Umstellungen der Webseite in Vergessenheit geraten. Sie sind aber noch vorhanden und werden von uns mit Veröffentlichung dieser Ausgabe wieder auf www.klangundton.de zu finden sein.

Klassischer 20er gesucht Hallo K+T-Team, für eine 3-Weg-Box suche ich einen Basslautsprecher, der in einem geschlossenen Gehäuse bis etwa 50 Hz geht (-3 dB) und nicht zu laut ist (max. 87 dB). Er sollte maximal 22 cm Durchmesser haben und eine Membran aus Papier oder notfalls auch Metall besitzen. So ein Speaker müsste wohl ein höheres QTS und ein größeres Vas haben. Trotz intensiver Suche habe ich kein passendes System gefunden. Wenn Ihr einen Tipp hättet, würde es mich sehr, freuen. Gruß H.-J. Kruppa Hallo Herr Kruppa, Sie suchen einen klassischen Bass, von denen es leider nicht mehr viele gibt. Was Sie sich mal ansehen sollten, ist der Morel CAW938. Der hat zwar eine Membran aus Kunststoff, erfüllt ansonsten aber all Ihre Ansprüche und läuft speziell in geschlossenen Gehäusen vorzüglich. Mehr

Infos zu dem Chassis erhalten Sie beim Europavertrieb Eltim Audio aus den Niederlanden Kontakt: E-Mail: [email protected] Internet: www.moreleurope.com Telefon: 0031 595 491748

Ceram mit noch mehr Wegen Sehr geehrte Damen und Herren, seit einiger Zeit habe ich meine Ceram fertiggestellt und freue mich jeden Tag aufs neue über den wunderbaren Klang dieses Lautsprechers! Diese Box spielt in der allerhöchsten Klasse mit, vor allem bei klassischer Musik! Im Inneren (der Säule) befindet sich die Frequenzweiche mit den allerfeinsten Zutaten von MUNDORF, furniert ist der Lautsprecher in feinstem Mahagoni. Vielleicht sollten Sie mal über ein Mehrwegeprojekt mit diesen Klassechassis nachdenken. Alles Gute für Sie und Ihre Klasse-Zeitschrift! Mit freundlichen Grüßen P. Großmann

Liebes Klang+Ton-Team, es ist immer wieder schön, das neue Heft zu erhalten und dort neue und interessante Projekte zu entdecken. Einiges habe ich schon nachgebaut, für mich und Bekannte. Gern genommen ist immer wieder die Needle, die ich schon 3 Mal gebaut habe – das Projekt, was am meisten überrascht und einen hohen WAF hat. Immer wieder wollte ich mich auch mal mit meinen „Erzeugnissen“ bei Ihnen melden. Das Projekt mit den BF 32 hat mich jetzt motiviert, Ihnen zu schreiben. Der BF 32 hat mich stark an den W1 von Tang Band erinnert, den ich vor einiger Zeit verbaut hatte. Zunächst einmal ein älteres Projekt : Auf meinem Schreibtisch steht neben einem Media-PC-Eigenbau ein T-HomeReceiver und ein LCD-Bildschirm mit 2 HDMI-Eingängen. Die grottenschlechte Qualität der eingebauten Lautsprecher hat mich dazu bewogen, einige nicht mehr benötigte Car-Hifi-Komponenten zu domestizieren. Herausgekommen sind dabei die Würfel mit den BB 2.01 (ohne Bild) und zur Bassunterstützung ein Raptor 6. Beide Gehäuse sind aus BucheLeimholz 18 mm, die Holz-Reststücke des Subs haben bei den Breitbändern Verwendung gefunden. Angetrieben sind beide durch einen kleinen T-Amp mit 2-mal 15 Watt, getrennt durch eine Weiche 1. Ordnung. Für das Hören im Nahfeld ausreichend Pegel und ein super Klang, hochauflösend und mit breiter Bühne! Dann habe ich vor einem Jahr (oder war das schon länger her ?) die W1 von Tang Band gesehen. Bei dem Preis reifte der Entschluss, eine kleine Array mit je 4

KLANG+TON

6/2011

Lesertelefon Das KLANG+TON-Team beantwortet gerne Fragen rund um das Thema Lautsprecher und hilft, wenn Probleme beim Nachbau von in K+T veröffentlichten Lautsprecher-Bauvorschlägen auftreten. Wenn Sie wichtige Fragen haben, die schnellstens geklärt werden müssen, stehen wir Ihnen

mittwochs zwischen 14 und 16 Uhr Arbeitsplatz mit HiFi-Ambitionen: R. Goldelius‘ Arrays mit vier Mini-Breitbändern pro Seite. Unten rechts der Subwoofer mit Carpowers Raptor 6

dieser Winzlinge zu bauen und die Array gegen die BB 2.01 zu tauschen. Auch das war ein voller Erfolg, während die BBs in den Mitten bei 1 kHz etwas zurückgenommen werden mussten, damit die Stimmen einen nicht so „anschreien“, gehen die W1 ohne Korrektur mindestens genauso gut wie die BB und spielen super zusammen mit dem Raptor, trotz der 8 Ohm.

zur Verfügung. Wir sind unter der Telefonnummer

0203 4292-275 zu erreichen. Falls Sie Ihre Fragen, Anregungen oder Wünsche lieber schriftlich loswerden möchten, richten Sie Ihren Brief oder auch gerne Ihre E-Mail an: KLANG+TON Leserbrief Gartroper Straße 42 47138 Duisburg Fax: 0203 4292–248 [email protected]

Nun Ihr Bauvorschlag BF32 und schon wieder reift ein Projekt: Ähnlich wie die eingebauten Chassis in meinem PC-Monitor, ist die Qualität der Lautsprecher in unserem LCD-Fernseher zusammen mit dem Abstrahlen nach hinten nicht sonderlich berauschend, eine Verbindung mit der Anlage aus räumlichen Gründen (und mangels WAF) nicht möglich. Das „Regalbrett“ unter dem Fernseher mit dem Basschassis nach oben würde diese Probleme elegant lösen, allerdings müsste der W100 aus der Mitte an den Rand rücken, da sonst der Standfuß der Fernsehers auf der Membran stehen würde.

Lieber Herr Goldelius, vielen Dank für die Blumen, allerdings ist das Regalbrett nicht von uns entworfen worden. Es ist die „Tabula“ von Visaton, welche die Haaner uns für einen Test zur Verfügung stellten, und die wir lediglich mit einem Subwoofer ergänzten. Das ändert allerdings nichts daran, dass sich die Tabula exzellent für Ihre Zwecke

- 18” Subwoofer-Chassis - massiver Aluminium-Druckgusskorb - Doppelzentrierung - tiefgezogener Polkern - 20 mm Polkernbelüftung - 4-Lagen-Schwingspule Bauvorschlag: K+T 4/09 “Das Tier”

AW 3000 49,- € - 12” Subwoofer-Chassis - Gummisicke - stabiler Aluminium Druckgusskorb - hochwertige beschichtete Membran - Schraubanschlussterminals - Xmax +/- 6,3 mm Bauvorschläge: K+T 4/06 + 6/06

AWM 104 55,- € AWM 124 75,- € - 10” und 12” Subwoofer-Chassis - Aluminium-Druckgusskorb - Langhubgummisicke - Xmax +/- 9 mm - hochwertige, beschichtete Membran - Kapton-Schwingspule - Schraub-Anschlussterminals - einsetzbar in kleinsten Bassreflexgehäusen Bauvorschlag: K+T 5/06 + 6/07

KFT 130 M 50,- € - Magnetostat mit Kaptonfolie und Kurzhorn - Impedanz 8 Ohm - Frequenzbereich 1.000 – 40.000 Hz - Grösse (B x H x T) 98 x 135 x 44 mm Bauvorschlag: K+T 5/08

AM 120 129,- €

Spricht etwas dagegen, den W100 aus der Mitte an den Rand zu rücken ? Beste Grüße, R. Goldelius

AWX 184 149,- €

eignet. Den W100S dürfen Sie dabei gerne an einer anderen Stelle platzieren, er reagiert auf diese Änderung unkritisch. Unseren Subwoofer können Sie sich für die Anwendung am Fernseher ebenfalls sparen, das wäre wohl etwas zu viel des Guten. Ansonsten sollten Sie mit der Tabula exzellent zurechtkommen, weil sie den oft sehr mäßigen Fernsehton der heutigen Flachbild-Fernseher um Längen schlägt.

- Aktivmodul 120 Watt - einstellbare aktive Frequenzweiche 40-180 Hz - Low-Level Eingang Cinch - High-Level Eingang- / Ausgang - 120 Watt R.M.S. / 250 Watt max. Passend für 12”- und 15”-Woofer sowie AWX 184

AM 80 79,- € - Aktivmodul 80 Watt - einstellbare aktive Frequenzweiche 40-180 Hz - Low-Level Eingang Cinch - High-Level Eingang- / Ausgang - 80 Watt R.M.S. / 150 Watt max. Passend für 8”- und 10”-Woofer

Besuchen Sie uns unter www.speakertrade.com Alle Preise incl. MwSt. zzgl. Versand- und Nachnahmekosten Vertrieb: SpeakerTrade Neuenhofer Straße 42-44 · D-42657 Solingen Tel. 0212/38 226 0 · Fax 0212/38 226 40

KLANG+TON Magazin 8

Lautsprechershop Strassacker jetzt Sitronik-Vertrieb Seit dem 1.9. hat der Lautsprechershop Strassacker den europaweiten Vertrieb für die exzellenten Verstärkerprodukte von Sitronik übernommen. Aktivmodule aller Größenklassen sind bei den Karlsruhern verfügbar, an die sich sowohl Endanwender als auch kleinere OEMs wenden dürfen. Wer hochwertig aktivieren möchte, sei es ein Subwoofer oder ein aufwendiges Mehrwegsystem, wird bei Sitronik fündig. Weitere Infos bekommen Sie wie immer über die unten stehenden Kontaktmöglichkeiten. Lautsprechershop Iris Strassacker, Albert-Schweitzer Str. 34, 76139 Karlsruhe Telefon: 0721 9703724, Fax: 0721 9703725 E-Mail: [email protected], Internet: www.lautsprechershop.de

Triple Play mit neuem 8-Ohm-Woofer Durch die Verfügbarkeit des SP-6/108PRO, der 8-Ohm-Version des exzellenten SP-6/100PRO, bot sich ein Upgrade der Triple Play mit parallel geschalteten Tiefmitteltönern geradezu an. Die ursprünglichen Gehäuse für die große Variante nach KLANG+TON und für die von Monacor entwickelte, kleine Variante können ohne Änderung übernommen werden. Die Baupläne finden Sie auf der Homepage von Monacor International unter Support/ Online-Kataloge. Dass wir uns den neuen SP-6/108PRO in Kürze auch noch mal zum Einzeltest zur Brust nehmen, sollte klar sein. Monacor International, Zum Falsch 36, 28307 Bremen Telefon: 0421 48650, Fax: 0421 488415 E-Mail: [email protected], Internet: www.monacor.com

BMS-Horn kein Auslaufmodell In der vergangenen Ausgabe bescheinigten wir dem zierlichen Hochtonhorn BMS 4528 beste Qualitäten, rieten jedoch gleichzeitig zur Eile, da es ein Auslaufmodell sei. Wir die Firma BMS uns informierte ist dies jedoch keineswegs so, vielmehr handelt es sich um ein relativ neues Chassis im Programm der PA-Profis. Inzwischen ist der Hinweis von der Homepage des Deutschlandvertriebs Adam Hall verschwunden, es handelte sich wohl um eine Verwechslung. Bleiben Sie also entspannt, aber werfen Sie trotzdem mal einen Blick auf das 4528 – es lohnt sich! Adam Hall GmbH, Daimlerstraße 9, 61267 Neu Anspach Telefon: 06081 94190, Fax: 06081 94191000 E-Mail: [email protected], Internet: www.adamhall.com

KLANG+TON

6/2011

Tägliche Neuheiten aus der Unterhaltungselektronik HiFi und Unterhaltungselektronik ist Ihr Hobby und Sie sind ständig auf der Suche nach den neuesten Techniktrends? Dann sollten Sie sich die Website www.nexthifi.de mal genauer ansehen. Im Nachrichtenstil erfährt man hier alles über die neuesten Produkte aus allen Bereichen der Unterhaltungselektronik. Die tägliche, redaktionelle Berichterstattung gewährleistet optimalen Informationswert. Die Seite ist klar strukturiert, man findet sich schnell und intuitiv zurecht. Wer absolut nichts versäumen möchte, kann sich für den nexthifi Newsletter anmelden!

Datenblätter und Bauvorschläge unter:

www.vifa.de

Mehr auf: www.nexthifi.de

Fountek im Vertrieb von Intertechnik Die Kerpener Chassis- und Bauteilespezialisten von Intertechnik haben eine neue Marke in ihr Vertriebsprogramm aufgenommen: Fountek. Das chinesische Unternehmen fertigt eine ganze Reihe an echten Bändchenhochtönern, Breitbändern und Tiefmitteltönern, mit denen wir bereits exzellente Erfahrungen gemacht haben. Dank der fernöstlichen Fertigung sind die Preise zudem sehr attraktiv. Bei Intertechnik sind bereits diverse Modelle lieferbar, einige sind dann ab Ende Oktober verfügbar. Das genaue Programm und mehr Informationen zu den Chassis finden Sie auf der Intertechnik-Webseite. I.T. Electronic, Europaring 28, 50170 Kerpen Telefon: 02273 90840, Fax: 02273 908435 E-Mail: [email protected], Internet: www.intertechnik.de

- Datenblätter und Bauvorschläge unter:

www.peerless-vifa.de

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KLANG+TON Magazin 10

Diverse Tang Band-Chassis mit Ferrit statt Neodym Aufgrund der gestiegenen Preise für die seltene Erde Neodym stellt der taiwanesische Hersteller Tang Band, in Deutschland im Vertrieb von Blue Planet Acoustic, diverse Produkte auf Ferritantrieb um. Das ist natürlich nicht ganz simpel, da ein vergleichbar kräftiger Ferritantrieb um ein Vielfaches größer baut als Neodym. In Zukunft wird das wesentlich teurere Magnetmaterial daher nur noch dort eingesetzt, wo seine Vorteile – wesentlich höhere Feldstärke bei kleinem Platzbedarf und geringem Gewicht – unbedingt notwendig sind. Die neuen Modelle werden voraussichtlich ab November im Handel sein. Blue planet acoustic ist im Übrigen auch dieses Jahr wieder Aussteller bei der Hifi-Music-World am 5. und 6.11.2011 in Stuttgart. Blue Planet Acoustic, Niklas Baur, Westerbachstraße 47, Gebäude 6, 60489 Frankfurt Telefon: 069 74308-845, Fax: 069 74308-976 E-Mail: [email protected], Internet: www.oaudio.de

HiFi-Music-World 2011 in Stuttgart Am 5. und 6. November 2011 öffnet die deutsche HiFi-Selbstbaumesse, die HiFi-Music-World, zum 9. Mal ihre Pforten. Dieses Jahr ist man erneut in Stuttgart zu Gast. Dort gibt es neben zahlreichen Musikvorführungen auch einen reinen Ausstellungsbereich. Darüber hinaus werden von einzelnen Ausstellern kurze Workshops angeboten, z.B. zum Thema Raumakustik und Lautsprecherentwicklung. Alles Wissenswerte rund um die Messe ist auf der Messe-Homepage www.hifi-music-world.de zu finden. 9. HiFi-Music-World am 5.+6.11.2010 ab 10 Uhr im Commundo Tagungshotel, Universitätsstraße 34, 70569 Stuttgart (Eintritt 8 Euro/Tag)

Extra-Hörtest am 10. Dezember 2011 Wegen der enormen Nachfrage führen wir am Samstag, den 10. Dezember dieses Jahres an gewohnter Stelle (Gartroper Straße 42, 47138 Duisburg) und zu gewohnter Zeit (ab 14:00 Uhr) einen außerplanmäßigen Hörtest durch. Zu hören gibt es dort (fast) alles aus K+T 5/2011 und aus unserem ersten von zwei Jubiläumsheften, welches Sie gerade in den Händen halten. Mit Ergänzungen wie der Nada aus der 4/2011 können Sie natürlich auch rechnen, denn sie ist einer der Gründe für den Extra-Termin. Anmeldungen bitte wie gewohnt per E-Mail an [email protected].

KLANG+TON

6/2011

Spezial 11

IGDH Lautsprecher-Contest 2011

Die „Maxi AL“ ist ein hervorragender Kleinlautsprecher mit Metallmembran-Fünfzehner. Davon wird in KLANG + TON noch zu lesen sein

Wenn, dann richtig: Bei diesem Teilnehmer hielten sich die Volumina von Box und Frequenzweiche in etwa die Waage

Am 17. und 18. September fand in den Räumen des Brieden Verlages der diesjährige Selbstbaulautsprecher-Contest der „Interessengemeinschaft DIY-HiFi“ statt. Dazu fanden sich elf Paar Boxen nebst Erbauern ein, die von einer fachkundigen Jury beurteilt wurden (die Boxen, nicht die Erbauer). Wir staunten nicht schlecht über das Niveau und die Vielfalt der Eigenentwicklungen; letztlich wurde eine Box namens „Mammut“ mit hauchdünnem Vorsprung zum Sieger gekürt. Details zu der aufwendigen Hornkonstruktion sowie zu allen anderen Probanden gibt’s im DIY-HiFi-Forum (www.diy-hifi-forum.de) nachzulesen. Die fünf Erstplatzierten gibt’s außerdem auf der HiFi Music World in Stuttgart zu sehen und zu hören. Die alljährlich den Wettbewerb ausrichtende IGDH ist ein eingetragener Verein,

Ebenfalls ein sehr interessantes Konstrukt: „Al Bundle“ mit Tang-BandKoax und zwei Bässen in D’AppolitoAnordnung

Sieger des Wettbewerbs: „Mammut“, eine trickreiche Hornkonstruktion mit LowtherDerivat und zwei im Verborgenen eingebauten Basstreibern

der sich auf die Fahnen geschrieben hat, das Thema Selbstbau-HiFi in die Welt zu tragen – eine Zielsetzung, die sich mit der unseres Magazins zu 100 % deckt. Von daher werden wir künftig verstärkt mit der IGDH zuammenarbeiten; die 2012er-Ausgabe des Contests wird auf alle Fälle wieder bei uns stattfinden. Kontakt: Internet: www.igdh.eu Email: [email protected]

Die hatte mächtig Schub: Dreiwegebox „Alto Grande“ mit Visaton-Bestückung

Überraschung zum Schluss (und außer Konkurrenz): Das zerleg- und in einer Reisetasche transportierbare Horn „Transformer“ rockte den Hörraum mit einem akkugespeisten Miniverstärker

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Kompakt geschnittener Monitor mit Focal-W-Woofer und echtem Bändchen

Eine für alles Es gibt ein paar ChassisTraumkombinationen, die müssen einfach irgendwann verbaut werden. Zum Beispiel ein Focal-Woofer mit der berühmten W-Membran und ein echtes Bändchen. Gepaart mit der richtigen Abstimmung entsteht daraus ein kompakter Monitor mit bestechender Detailwiedergabe, exzellenter Dynamik und highendig-feiner Klangnote: die „Melua“

E Chassistest: • Focal 6W4361 K+T 4/2011 • Audaphon Neo CD 2.0 K+T 3/2007

s ist toll, im Selbstbau wieder auf Focal-Chassis zurückgreifen zu können. Nach dem vollständigen Rückzug vom Selbstbaumarkt – von Car-HiFi jetzt mal abgesehen – hat der Lautsprechershop Strassacker die Franzosen erweichen können, eine Auswahl an interessanten Chassistypen für den Selbstbau anzubieten. Gerade wir Selbermacher können da natürlich auf den Vorteil zurückgreifen, die Franzosen beliebig mit anderen Marken mischen zu dürfen und so Kombinationen zu kreieren, welche bei Focal nicht vom Band laufen. Nicht dass es an den Fertigprodukten etwas auszusetzen gäbe, aber die Würze des Selbstbaus liegt ja gerade in dem, was es nicht fertig zu kaufen gibt.

Konzept und Bestückung Auf dem Papier steht ein kompakter, pegelfester und detailreich aufspielender Monitor. Da kam uns der knapp geschnittete Siebzehner (oder ausgewachsene Fünfzehner, je nach Definition) aus dem Einzelchassistest in Ausgabe vier dieses Jahres gerade recht. Eine sehr solide Konstruktion mit einem sehr attraktiv grau lackierten Aludruckgusskorb, einem kräftigen Ferritantrieb und Focals berühmter W-Membran. Die besteht aus einem Kern speziellen Schaumstoffs und zwei hauchdünnen Lagen Glasgewebelagen (bei dieser Chassisgröße nur eine Lage), die den Kern versiegeln. Im Verbund entsteht ein Sandwich mit hoher innerer Dämpfung bei exzellenter

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Steifigkeit, was sowohl der angestrebten kolbenförmigen Bewegung als auch der Gutmütigkeit im und über dem Mittelton förderlich ist. Dass sowas nicht so preisgünstig wie ein Papierkonus ist, liegt auf der Hand. An die Seite des 6W4361 stellen wir ein Bändchen aus dem Audaphon-Portfolio vom Lautsprechershop. Die Wahl fiel dabei nicht auf die Einsteigertypen 3.0 mit runder Front, sondern auf das größere CD 2.0 mit rechteckiger Frontplatte aus Aludruckguss. Im Gegensatz zu den oft mit in den selben Topf geschmissenen Elektrostaten handelt es sich hierbei um echte Bändchenhochtöner. Die Schallerzeugung übernimmt dabei eine hauchdünne und nahezu masselose Metallfolie, welche vom Musiksignal durchflossen wird. Permanentmagnete an den Seiten der Membran sorgen dafür, dass sie sich je nach anliegender Stromrichtung nach vorne oder hinten bewegt und so im Takt der Musik schwingt. Da der Metallstreifen trotz des geringen Querschnitts einen niedrigen elektrischen Widerstand besitzt und deshalb nicht direkt an einen Verstärker gekoppelt werden kann, ist in das Gehäuse des Chassis ein Übertrager eingebaut, welcher die Impedanz auf verstärkerverdauliche Werte übersetzt. Audaphon fertigt, abgesehen vom größten Modell, je zwei Typen von Bändchen: glatte und gezackte. Das gezackte oder mehrfach gefaltete Bändchen, ist prinzipbedingt nicht straff eingespannt und erlaubt somit große Auslenkungen, was die Ankoppelbarkeit zum Tiefmitteltöner verbessert. Das in der Melua eingesetzte, straff eingespannte Bändchen erlaubt logischerweise geringere Hübe, besitzt dafür aber eine bessere Membrankontrolle. Die potenziell schlechtere Ankoppelbarkeit wird durch die schiere Größe der Membran kompensiert, so dass dem klassischen Zweiwegler auch mit diesem

Typ nichts mehr im Wege steht. Wichtig zu erwähnen ist vielleicht noch, dass es beide Typen beim Lautsprechershop sowohl mit silbernen als auch mit schwarzen Frontplatten gibt. Unsere Wahl fiel nämlich gezielt auf das glatte Bändchen mit schwarzer Front, welches auf der Strassacker-Webseite nicht abgebildet ist. Das zu erreichende Ziel dieser Chassiskombination: ein hohes Auflösungsvermögen über den gesamten Frequenzbereich und gute Dynamikeigenschaften bei geringen Verzerrungen.

Gehäuse Das Gehäuse der Melua ist kompakt um die beiden Chassis herum geschnitten. Ein Siebzehner und ein so langes Bändchen benötigen natürlich ihren Platz, trotzdem findet diese Box auch unter beengten Verhältnissen genug Raum. Das Reflexrohr wurde auf die Rückseite des Gehäuses verlegt. Dank des volumengenügsamen Focal-Chassis kann auch die Tiefe im Rahmen bleiben, mit unter 30 Zentimetern macht sich die Melua gemessen an der Bestückung recht dünne. Für ein ideales Abstrahlverhalten ist die Schallwand rechts und links vom Hochtöner großzügig angefast. Das entschärft die Kante, weil es die harte Schallbeugung an selbiger verhindert und den Frequenzgang sowohl auf Achse als auch unter Winkeln gleich aussehen lässt. Achtzehn Millimeter starkes Buchenmultiplex sorgt für stabile Verhältnisse, eine Versteifung zwischen den Chassis beruhigt die großen Flächen zusätzlich. Für noch weniger Eigenleben sorgt die fast komplette Auskleidung des Gehäuses mit Bawotumex, einer Kombination aus einer vier Millimeter starken Bitumenmatte und einer 12 Millimeter dicken Baumwollauflage. Das Bitumen dämmt den Schalldurchtritt durch die Gehäusewand, die Baumwolle bedämpft den dort ankommenden Schall und mindert Reflexionen.

Frequenzweiche Der Tiefmitteltöner zeigt im Gehäuse neben dem typischen Baffle Step bei 600 Hz einige leichte, ohne größere Klimmzüge korrigierbare Unregelmäßigkeiten im unteren Mittelton und gibt sich ansonsten lammfromm. Die Membranresonanz oberhalb von 3 kHz bleibt natür-

lich erhalten, auch sie ist in der Weiche aber keine unüberwindbare Hürde. Der Hochtöner gibt sich nicht zuletzt wegen der angefasten Front vorbildlich und zeigt den typischen Anstieg zu hohen Frequenzen. Hier ist kein besonderer Eingriff notwendig, da es sich klanglich als vorteilhaft herausstellen wird. Der Tieftöner erhält ein Filter erster Ordnung, dem zwei Saugkreise zur Seite stehen. Der erste mindert den zuvor erwähnten Pegelanstieg, den Baffle Step, und senkt den vorlauten Mitteltonbereich ab. Der zweite entfernt die harmlose, in einem Zweiweg-System aber nicht zu vernachlässigende Resonanz oberhalb von 3 kHz praktisch restlos und sorgt für eine sauber abfallende Flanke.

((KT611 Strassacker Textdiagramm TT))

Der Hochtöner wird durch die beiden Vorwiderstände um ca. 9 dB im Pegel gesenkt. Der Anstieg des Frequenzgangs wird beibehalten, das Filter dritter Ordnung nimmt sich lediglich des Pegelanstiegs in die andere Richtung, sprich unterhalb von 3 kHz an, und eliminiert diesen vollständig.

((KT611 HT))

Strassacker

Textdiagramm

Im Zusammenspiel ergibt sich bei gleicher Polung ein sauberer Übergang bei genau 2,5 kHz, die sowohl der FocalWoofer als auch das Audaphon-Bändchen problemlos mitmachen.

((KT611 Strassacker Zweige Summe))

Textdiagramm

Waren echte Bändchen früher ein echtes Luxusgut, kann man bei Audaphon heutzutage tolle Exemplare für wenig Geld erstehen

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KLANG+TON K+T-Projekt 14

„Melua“

Messungen Vor dem Mikrofon beweist die fertige Melua ihre Qualitäten. Der Wirkungsgrad liegt bei guten 85 dB an 2,83V in einem Meter Entfernung. Unter Einbeziehung der leichten Bassbetonung und des Anstiegs zu den Höhen hin sind im Mittel 86 dB drin. Die Gesamtlinearität des Frequenzgangs ist sehr gut, und auch das Rundstrahlverhalten überzeugt uneingeschränkt mit bester Linearität. Selbst unter 45 Grad bleibt die Melua sehr ausgewogen und das Bändchen bis über 20 kHz am Ball. Dieser Monitor ist daher unter allen Winkeln genießbar, nur in der Vertikalen sollte man sich nicht zu sehr von der Hauptachse bewegen. Hier bündelt das schmale, aber lange Bändchen prinzipbedingt, so dass die Box eher dumpf klingt. Die Impedanz liegt mit einem Minimum von 6,4 Ohm bei 225 Hz gerade noch im Toleranzschlauch der 8-Ohm-Norm. Damit ist dieser Lautsprecher von jedem Verstärker problemlos zu treiben. Bemerkenswert ist der ab dem Mittelton aufwärts extrem niedrige Klirr. Bei 85 dB bewegen sich die Kurven praktisch an der Messgrenze, bei kräftigen 95 dB springen sie stellenweise lediglich über die 0,5-Prozent-Marke. Unterhalb von 500 Hz tut sich etwas mehr, auch hier handelt es sich aber lediglich um den klanglich gutmütigen K2. Der nichtlineare und damit weit auffälligere K3 bewegt sich weiterhin in der Nähe der Messgrenze. Nur im Bass steigen die Verzerrungen durch den zu tiefen Frequenzen fallenden Pegel prinzipbedingt an – ein typisches Merkmal der Prozent-Darstellung. Der Wasserfall ist abgesehen von einigen harmlosen Nachschwingern im Mitteltonbereich ein absoluter Traum, weil

Frequenzgang für 0/15/30/45

Impedanz und elektrische Phase

Technische Daten Chassishersteller: Vertrieb: Konstruktion:

Audaphon, Focal Lautsprechershop Strassacker, Karlsruhe Christian Gather

Funktionsprinzip: Bestückung:

Zweiweg, Bassreflex 1 x Focal 6W4361 1 x Audaphon Neo CD 2.0 Nennimpedanz: 8 Ohm Kennschalldruckpegel 2,83 V/1 m: 86 dB B x H x T: 18,6 x 36,0 x 29,0 cm Kosten pro Box: ca. 400 Euro + Gehäuse

Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m

äußerst schnell und vorbildlich gleichmäßig. Beste Manieren also, welche die Melua im Hörraum jetzt nur noch in entsprechende klangliche Qualitäten ummünzen muss.

Klang Frei auf Ständern aufgestellt entfaltet die Melua in unserem Hörraum schnell ihren Zauber. Der beginnt beim sehr knackigen Bassbereich, der zwar wenig, aber doch ausreichenden Tiefgang bietet. Dafür kickt der Franzose im Oberbass phänomenal druckvoll und trocken. Dem Tiefbass hilft eine wandnähere Aufstellung auf die Sprünge, welche die Melua dank der just erwähnten Tiefton-Trockenheit nicht mit Bassmulm bestrafen wird. An ein sonoren Grundton schließt sich ein klangneutraler, minimal hervorgehobener Stimmenbereich an. Ab hier aufwärts setzt ein äußerst seidiger und feiner Hochtonbereich an. Er versteht sich hervorragend mit der dynamischen und ebenfalls detailreichen Spielweise des Tieftonpartners und bildet ein Ge-

Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m

Zerfallspektrum (Wasserfall)

So geht‘s am einfachsten: beide Rohre absägen, eines von innen durchstecken, das zweite mit Klebeband darankleben, dann von außen nach innen schieben und einpressen

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Klangwiedergabe faszinierend nahe am Original Die Besondere...

Elementar: Für Ruhe im Gehäuse sorgt die vollflächige Beschichtung mit Intertechniks Bawotumex, einem Verbund aus Bitumenmatten und Baumwolle

samtklangbild, welches trotz unzähliger Detailinformationen absolute Entspannung und Ruhe ausstrahlt. Die Melua drängt dem Hörer die Details nicht wie der übereifrige Assistent auf, sondern reicht sie ihm so vornehm wie der englische Butler. Viel Membranfläche und die damit verknüpften geringen Verzerrungen sind für jene locker-lässige Art verantwortlich. Ziemlich schmal habe ich geguckt, als die Melua es ohne Anstrengungen vermochte, dem Motörhead-Frontmann Lemmy Kilmister im eher nicht zärtlich gehauchten „Ace of Spades“ vom Wall of Sound abzuschälen und verständlich in den Hörraum zu projizieren. Das mag nicht das bevorzugte Programm der zukünftigen Besitzer dieses Lautsprechers sein, zeigt aber doch, dass die Melua selbst im dichtesten Klangdschungel nicht verloren geht. Viel einschmeichelnder kommt da schon die niedliche Katie Melua, die uns auf dieser Box dermaßen beeindruckte, dass sie direkt für die Namensgebung verantwortlich zeichnet. Sie wird es vermutlich nie erfahren ... Die reproduzierte Räumlichkeit ist nicht nur sehr lebensecht, sondern in Breite und Tiefe sehr ausgewogen. Nicht zuletzt ist es diese Eigenschaft, welche die Melua zu einer angenehmen Begleitung durch einen Tag voller Musik macht: Sie macht alles richtig, bleibt dabei aber so angenehm unaufdringlich, dass ihr Klang auch nach langer Berieselung nicht müde macht. Ein tolles Gespann aus präzise-knackigem Woofer und feinem Bändchen.

Exklusiver Musikgenuss mit den Punktschallquellen von ThielAudio. Als Standbox (TQWT) oder One Point Monitor. Zitate: ...ein Chassis, das in puncto räumlicher Abbildung und Musikalität kaum noch ernsthafte Konkurrenz zu befürchten hat. …ein Bausatz der wirklich das Prädikat High End verdient hat... ab 571,00 Euro pro Stück*

CerAl Heimkino. Aluminium Magnesium und Keramik Aluminium Legierung als Membran Material liegt diesem Bausatz zugrunde. Das Ergebnis lässt sich sehen und hören. Das hat auch unsere Kunden überzeugt. Unser meist verkaufter Heimkino Bausatz... ab 862,00 Euro pro Set (2 Main, 2 Rear, 1 Center, 2 Subwoofer, ohne Elektronik)*

DBC 12 Mono/ Stereo Korrektur der Raummoden, Equalizer und Frequenzweiche. Mittlerweile hat sich das DBC 12 in der Welt der Heimkinos etabliert. Programmierung über mitgelieferte Software. DBC 12 Mono: ab 289,00 Euro* DBC 12 Stereo: ab 389,00 Euro*

Spirit 5 Livehaftigkeit und Musikalität mit 92 dB Wirkungsgrad! Mit dem neuen Star der Kolottenhochtöner: 25-1719 Ab 129,00 Euro pro Stück*

Little-BIG-Box

Fazit Selbstbau macht‘s möglich: eine exzellente W-Membran von Focal, kombiniert mit einem großen Bändchen von Audaphon. Das Ergebnis ist ein äußerst präzise und detailreich aufspielender, exzellent auflösender Monitorlautsprecher, der trotz dieser Eigenschaften äußerst entspannt und beruhigend musiziert. Eine faszinierende Kombination mit tollen Allroundfähigkeiten, die sich gleichermaßen für aktive Hörer wie für Langzeitgenießer empfiehlt. Christian Gather

David gegen Goliath... Diese Box vereint Wohnraumtauglichkeit mit LAUT! Einer der besten Breitbänder wird mit dem High Tech Bass W4-1658 kombiniert. Ab sofort in unserem Hörraum... Ab 235,00 Euro pro Stück* Online Shop: www.oaudio.de Oder bei allen bekannten Fachhändlern. Besuchen Sie unseren Showroom in Frankfurt (nach Terminabsprache). Trauen Sie Ihren Ohren! Alle Preise verstehen sich mit MwSt. und ohne Gewähr. Lautsprecher werden als Bausatz ohne Holz geliefert.

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KLANG+TON Bausatztest 16

Aufbauanleitung Der Aufbau des Gehäuses beginnt auf der Rückwand. Auf sie werden eine Seitenwand und der Deckel geleimt. Danach kommen die zuvor mit ihren Ausschnitten versehene Versteifung und der Boden dran, danach die zweite Seitenwand. Nun bekommt die Rückwand das möglichst präzise zu sägende Loch für das Reflexrohr und, je nach gewähltem Typ, das Loch oder die Bohrungen für die Anschlussklemmen. Nach dem Befreien von Staub wird das Gehäuse nun mit passend zugeschnittenen Bawotumex-Matten ausgekleidet. Diese werden nach dem Abmessen mit einem scharfen Cutter auf der Baumwoll-Seite bis hinunter zum Bitumen eingeschnitten, so dass die Bitumenoberfläche angeritzt ist. Nun lassen sich die Platten an einer Tischkante mit einem gezielten Schlag am Schnitt entlang brechen. Danach muss nur noch das Papier auf der Klebeschicht der Matte zerschnitten werden. Wichtig ist, dass der zu beklebende Untergrund staubfrei ist und die Matte an allen Stellen fest angedrückt wird. Frei bleibt in der Box nur der Bereich hinter dem Hochtöner, da das Refl exrohr dort bereits den meisten Raum der Fläche in Anspruch nimmt. Nun wird das Gehäuse mit der Frontplatte verschlossen. Diese erhält nach dem grobem Schleifen auf Maß die Fräsungen für die beiden Chassis und die Fase an der Kante. Diese wird mit der Oberfräse und einem Kegelfräser mit Anlaufring und mindestens 18 mm gemacht. Die Rundung am Ende der Fräsung entsteht automatisch beim Absetzen. Wichtig ist hier, beide Seiten auf derselben Höhe enden zu lassen. Dies erreicht man durch das Spannen eines provisorischen Anschlags über die Front der Box, bis zu dem man die Fräse präzise führen kann. Den Rest erledigt nach dem Feinschliff ein Stück feines Schmirgelpapier, welches die

Zubehör pro Box Kanten der Fase (und auch alle übrigen Kanten der Box) leicht rundet. Nach dem Nässen und anschließenden, fi nalen Feinschliff ist das Gehäuse nach dem Entstauben fertig für die Außenbehandlung. Während der Trocknungsphase widmen wir uns der Frequenzweiche. Diese wird, idealerweise in Tiefmittel- und Hochton getrennt, auf zwei Platinen oder kleinen Brettchen aufgebaut. Nach dem Verkabeln fi nden die beiden Weichen Platz an den Seitenwänden im oberen Gehäuseabteil. Dort werden sie mit entsprechend langen Schrauben durch das Bawotumex an die Seitenwände geschraubt. Dieser Vorgang ist aufgrund der beengten Platzverhältnisse etwas fummelig. Wer hier nicht erfolgreich ist, bringt die Weiche(n) im unteren Abteil der Box unter, auch hier bieten sich die Seitenwände an. Nach dem Trocknen wird das Anschlussterminal bzw. werden die Polklemmen eingeschraubt und mit der Frequenzweiche verbunden. Danach werden die Chassis angeschlossen und eingeschraubt. Der Hochtöner bringt eigene Kabelschuhe mit, welche auf die abisolierten Kabelenden gecrimpt werden. Beim Anschrauben an den Tweeter ist auf die korrekte Polung zu achten. Der Woofer wird mit Dichtband versehen, angelötet und eingeschraubt. Damit ist die Box fertig zum Einspielen.

• 3 Matten Bawotumex • 2 Bassreflexrohre HP 50 (auf je 50 mm gek.) • 1 Paar Polklemmen bzw. Terminal nach Belieben • Schrauben, Kabel, Dichtband Lieferant: Lautsprechershop Strassacker

Holzliste 18-mm-Multiplex 2 x 36,0 x 25,4 cm Seitenwände 3 x 25,4 x 15,0 cmDeckel / Boden / Versteifung 2 x 36,0 x 18,6 cm Front / Rückwand

Weichenbestückung L1 = L2 = L3 = L4 = C1 = C2 = C3 = C4 = R1 = R2 = R3 = R4 =

1,8 mH Luft, < 0,35 Ohm 2,2 mH Kern, < 0,5 Ohm 0,39 mH Luft, < 0,5 Ohm 0,39 mH Luft, < 0,3 Ohm 18 μF MKP 3,9 μF MKP 3,9 μF MKP, besonders hochwertig 22 μF MKP, besonders hochwertig 15 Ohm MOX 10 W 3,3 Ohm MOX 10 W 5,6 Ohm MOX 10 W 10 Ohm MOX 10 W

K+T-Tipp zur Gehäusegestaltung: Zur Behandlung der schönen Echtholzoberfl äche von Multiplex empfi ehlt sich eine Beize oder eine Lasur. Wir lasierten mit einer deckenden Schicht im Farbton Mahagoni. Hier sind der Fantasie und dem Wunsch nach Anpassung an die Inneneinrichtung keine Grenzen gesetzt.

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] bbrs

Was soll ich kaufen, Herbert?

Herbert liegt Technik im Blut. Von Beruf ist Herbert leidenschaftlicher Testredakteur für alle TV-Geräte. Keiner hat mehr Fernseher geprüft, gemessen und beurteilt als er. In seinem Beruf (kommt von Berufung) stellen sich Tag für Tag mehr als 20 Millionen Pixel Herberts geschultem Auge und seinen harten Messroutinen. Herbert kennt sie alle. Herbert ist auf

KLANG+TON High-End-Projekt 18

High-End-Standbox mit Chassis von Thiel und Tang Band

Let´s twist again Manchmal – so zeigt uns der Blick auf das Leben – sind es die unmöglichsten Verbindungen, die am glücklichsten sind und am längsten halten.

I

ch war schon ziemlich skeptisch, als man mir bei Blue Planet Acoustic den Vorschlag machte, eine Art „Twister Light“ zu konzipieren, deren Originalversion so etwas wie ein kleiner Verkaufsschlager geworden war – trotz des vierstelligen Preisschilds pro Box. Die Neuauflage war dagegen mit deutlich unter 1.000 Euro pro Seite geplant – die Hauptverantwortung dafür sollte eine Neubesetzung des Tieftonparts tragen, den – man höre und staune – ein Chassis von Tang Band für 60 Euro übernehmen würde!

Technik

Chassistest: • Thiel CS 2.4: Test in K+T 4/2010 • Tang Band W6-1674 auf Seite 19

W6-1674 heißt der glückliche Tieftöner, der mit dem Thiel CS 2.4 verheiratet werden soll. Der Sechszoll-Treiber besitzt als Besonderheit eine Membran aus einer Aluminium-Magnesium-Legierung, die bei extremer Steifigkeit eine sehr leichte Membran ermöglicht – durchaus also ein würdiger Partner für den Thiel Koinzidenzwandler. Beim Antrieb geht es nicht gar so gewaltig zu: Ein solider Ferritmagnet und eine 25-MillimeterSchwingspule sorgen für praxisgerechte Parameter: Bei einem knapp verdoppelten Tieftönervolumen reicht die Basswiedergabe der „FASTer“ deutlich tiefer als die der Twister, dafür geht es ein bisschen leiser zu: Effektiv nutzbare 86 Dezibel an 2,83 Volt sind es aber dennoch. Was beim Tieftöner aussieht wie ein Phase Plug, ist eine aus akustischen Gründen dramatisch ausgeformte Dustcap. Die Si-

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High-End-Projekt 19

cke ist für einen großen linearen Hub in einer speziellen W-Form ausgeführt. Der Blick auf den Frequenzgang verrät die Hartmembran: Eine mächtige Resonanzspitze bei 4,5 Kilohertz muss beim Einsatz als Tiefmitteltöner auf jeden Fall entzerrt werden. Für unseren Einsatzzweck mit einer angepeilten Trennfrequenz von 500 Hertz ist das aber nicht relevant. Bis auf die mit der Resonanz korrespondierenden Klirrspitzen zeigt sich der Tang Band von seiner besten Seite – belastbar ist er jedenfalls. Zum Thiel CS2.4 ist eigentlich schon alles gesagt. Eine Schwingspule treibt nur die Kalotte im Inneren der Membran an. Bis zu einer bestimmten Frequenz schwingen beide Teile der Membran gleichtaktig, während die innere Sicke den Außenring zu höheren Frequenzen hin entkoppelt, so dass nur noch die dünne Alu-Kalotte schwingt. Das geht natürlich nicht ganz störungsfrei vonstatten, funktioniert aber in der Praxis so gut, dass lediglich eine Überhöhung um zwei Kilohertz zu beseitigen ist, um einen vorbildlichen Frequenzgang bis weit über das Hörspektrum hinaus zu erzielen. In Sachen Rundstrahlverhalten und Hochton-Energie ist der Thiel-Wandler nach wie vor eines der besten Chassis, das ich kenne: Breitbänder, vorzügliche Kalotte und Superhochtöner in einem!

Gehäuse Ganz ehrlich: Die Bandschleiferorgie des originalen Twister-Gehäuses macht man genau viermal im Leben: Bei zwei Boxen – jeweils ein erstes und ein letztes Mal. Dass es auch mit etwas weniger staubintensiven Bauweisen optisch gefällig geht, zeigt das FASTer-Gehäuse: Nicht mal einen Meter hoch, 20 Zentimeter breit und

Tang Band W6-1674 Frequenzgang für 0/15/30/45

Technische Daten

Impedanz und elektrische Phase

Hersteller: Tang Band Bezugsquelle: Blue Planet Acoustic, Eschborn Unverb. Stückpreis: 60 Euro Chassisparameter K+T-Messung Z: 4 Ohm Fs: 47 Hz Re: 5,93 Ohm Rms: 1,0 Qms: 4,72 Qes: 0,50 Qts: 0,45 Cms: 0,72 Mms: 16,2g BxL: 7,48 Vas: 17,7l Le: 0,60 mH Sd: 133 cm2 Z 1kHz: 8,7 Ohm Z 10kHz: 26,3 Ohm

Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m

Ausstattung Korb: Aluminium-Guss Membran Aluminium/Magnesium Dustcap: Kunststoff Sicke: Gummi Schwingspulenträger: – Schwingspule: 25 mm Xmax: 3,5mm Magnetsystem: Ferrit Polkernbohrung: – Sonstiges –

Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m

Zerfallspektrum (Wasserfall)

Für nur 60 Euro bekommt man bei Tang Band ein hochinteressantes Chassis mit einer brettharten Membran und allen EIgenschaften, die einen modernen Tieftöner ausmachen

KLANG+TON

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KLANG+TON High-End-Projekt 20

K+T FASTer

mit den berühmten sechs Grad Neigung, die irgendwie einfach am besten aussehen. Schleifen kann man immer noch genügend: Die aufgedoppelte Frontplatte erhält eine schräg verlaufende Fase, die der Box eine nette Kontur verleiht. Neben der 36-Millimeter-Schallwand sorgen noch der Teiler zwischen Breitbänder und Bass und ein gelochtes Versteifungsbrett für genügend Stabilität. Die Höhe der Box wird ziemlich genau im Verhältnis 3:5:7 geteilt, so dass schwingende Seitenwände kein Thema mehr sind.

Frequenzgang für 0/15/30/45

Impedanz und elektrische Phase

Frequenzweiche Der einfache Teil zuerst: An der Weiche des Thiel-Wandlers musste im Vergleich zur Twister kaum etwas gemacht werden – der Sperrkreis wurde lediglich etwas verbreitert, der Hochpassfilter ein kleines bisschen tiefer angesetzt. Außerdem muss der Thiel über einen Vorwiderstand leicht im Pegel angepasst werden. Mit einem Filter dritter Ordnung wird der Tieftöner so getrennt, dass die Membranresonanz unter „Ferner liefen“ landet und nicht mehr egalisiert werden muss. Die Trennfrequenz liegt mit etwa 450 Hertz etwas unter der der Twister.

Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m

Technische Daten Chassishersteller: Chassislieferant: Eschborn Konstruktion:

Thiel, Tang Band Blue Planet Acoustic, Thomas Schmidt

Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m

Funktionsprinzip: Bestückung:

Bassreflex 1 x Tang Band W6-1674 1 x Thiel Audio CS 2.4 Nennimpedanz: 6 Ohm Kennschalldruckpegel 2,83V/1m: 86 dB / 2,83 V / 1 m Abmessungen (BxHxT): 20 x 96 x 30 cm Kosten pro Box: 699 Euro + Gehäuse

Zerfallspektrum (Wasserfall)

Deutlich weniger Schleifarbeit als bei der Twister erfordert das Gehäuse der FASTer – dennoch ist es eine außerordentlich hübsche Box geworden. Ähnlichkeiten mit lebenden Fertigboxen waren durchaus beabsichtigt

Verwendet haben wir dieses Mal im Sinne einer möglichst günstigen Realisierung ganz normale Bauteile – solide Qualitäten. Die optionale Linearisierung kann man sich mit den zwei zusätzlichen Bauteilen noch leisten, denke ich.

KLANG+TON

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In der FASTer kommt der Tang Band mit 24 Litern hervorragend zurecht – der Bass reicht deutlich tiefer als bei der „großen“ Twister, wenn auch etwas leiser

Messwerte Die geänderte Chassis-Besetzung zeigt sich in einem insgesamt noch etwas ausgewogeneren Frequenzgang als das große Vorbild. Der Bass reicht deutlich tiefer, ist dafür aber etwas weniger betont. Auch der Breitbänder zeigt einen im Mittel sehr ausgewogenen Verlauf, hat aber durch seine diesmal mittige Anordnung auf der Schallwand etwas mehr mit Resonanzen zu kämpfen, die aber allesamt im Wasserfalldiagramm nicht auftauchen. Die mechanische Abkopplung der äußeren Membran äußert sich in einer schmalen Klirrspitze – nicht weiter dramatisch. Die Alukalotte verfügt neben ihrer hervorragenden Rundstrahlfähigkeit über gewaltige Reserven im Superhochtonbereich – unser neues Clio zeigt das erst jetzt. Die leicht unkontrollierten Pegelspitzen liegen aber so weit oben, dass sie zumindest bewusst nicht mehr wahrgenommen werden und ohnehin kaum jemals ein Nutzsignal umsetzen dürften. Der Impedanzverlauf ist absolut vorbildlich.

Hörtest Erwartungsgemäß liegt die FASTer in Sachen Detailauflösung, Abbildungsgenauigkeit und Räumlichkeit auf Augenhöhe mit der Twister – hier gibt es nur Nuancen an Unterschieden, die sich nicht eindeutig einer bestimmten Ursache zuordnen lassen. Klarer lässt sich die Differenz im Tieftonbereich einordnen. Hier reicht

die FASTer eindeutig tiefer in den Keller hinunter und klingt voller und runder – die Twister mit ihrem Antriebsgiganten im Bass kontert mit ihrer unschlagbaren Schnelligkeit und Präzision. Insgesamt gesehen spielen beide Boxen auf einem unglaublich hohen Niveau, das die meisten anderen Lautsprecher dagegen wie unbeholfene Trampel wirken lässt. Auf den Thiel-Wandler muss man sich bei beiden einlassen, denn er fordert Aufmerksamkeit, belohnt den Zuhörer aber auch mit absolut einmaliger Genauigkeit. Am Ende liegt die Twister für mich ganz knapp vorne – das eine oder andere Detail holt sie dann doch noch mehr heraus als die kleine Schwester – irgendwie muss sich der exorbitante Bauteilaufwand der Twister ja auszahlen. Trotzdem bin ich stolz auf die FASTer: Für gerade die Hälfte des Twister-Preises erreicht man audiophile Höhen, die nur die wenigsten Boxen erklimmen.

Fazit Für den halben Preis die gleiche Qualität: Die FASTer ist in der Summe eine Box geworden, der man die Twister-Gene in jedem Ton anhört. Das Kompliment geht aber auch an Tang Band, deren 60-EuroBass sich nahtlos in dieses edle Ensemble einfügt. Thomas Schmidt

Der Thiel CS 2.4 ist und bleibt Star des Ensembles: Mehr Breitbandigkeit und perfektes Rundstrahlverhalten gibt es nicht noch mal auf dieser Welt

KLANG+TON High-End-Projekt 22

KLANG+TON

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Weichenbestückung

Aufbauanleitung

L1: L2: L3: L4:

3,9 mH Luftspule, 1,4 mm 1,0 mH Luftspule, 1,4 mm 1,5 mH Luftspule, 1,0 mm 0,39 mH Luftspule, 1,0 mm

C1: C2: C3:

68 μF, MKP 68 μF, MKP 12 μF, MKP

R1: R2:

1,8 Ohm MOX10 5,6 Ohm MOX10

Die Maße der Zuschnittliste beziehen sich auf die Gesamtlänge der benötigten Bretter, die durch die 6°-Fasen noch etwas kürzer werden. Die Maße im Bauplan sind entsprechend 2 Millimeter kleiner. Der Aufbau beginnt auf einer der vorher trapezförmig zugeschnittenen Seitenwände, auf der nacheinander die innere Frontplatte, Deckel, Boden, der Teiler, die mit der Lochkreissäge vorgebohrte Versteifung und zuletzt die Rückwand aufgeleimt werden. Vor dem Verschließen des Gehäuses sollte der Kabelkanal zur Breitbänderkammer vorgesehen und zumindest in der Tieftonabteilung die Bedämpfung eingebracht werden – oder man lässt in der Versteifung ein entsprechend größeres Loch als „Durchreiche“. Es empfi ehlt sich, die Chassis-Ausschnitte in der inneren Front jetzt schon anzubringen, da sich 36 Millimeter Materialstärke nicht mehr so ohne Weiteres fräsen lassen. Danach wird die Schallwand aufgeklebt und mit den entsprechenden Fräsungen für die Chassis versehen. Dann können Chassis-Ausschnitte nach innen mit einer Raspel erweitert werden. Danach werden noch die Löcher für die Polklemmen und das Reflexrohr gebohrt. Die Weiche wird hinter dem Breitbänder oder an der Rückwand hinter dem Tieftöner angebracht. Der Deckel, der Innenteiler und der Boden werden mit Bondum beklebt – die Seitenwände werden in beiden Kammern zusätzlich mit Noppenschaumstoff ausgekleidet. Der Breitbänder erhält für seine Kammer noch eine Matte Polyesterwatte.

Optionale Impedanzlinearisierung: C4: 18 μF MKP R3: 8,2 Ohm, 20 Watt

Zubehör pro Box • 1 Reflexrohr Streamline 45, 10 Zentimeter • 2 Polklemmen • LS Kabel 2x2,5 • Schrauben • Noppenschaumstoff • Polyesterwatte • Bondum Lieferant für den Bausatz: Blue Planet Acoustic

Holzliste pro Box 18 Millimeter Multiplex 1 x 96,7 x 20 cm 6°/6° (Schallwand) 2 x 99,2 x 25,6 cm (Seitenwände) 2 x 93,1 x 16,4 cm 6°/6° (Frontwand innen, Rückwand) 2 x 25,9 x 16,4 cm 6°/6° (Deckel, Boden) 2 x 22,3 x 16,4 cm 6°/6° (Teiler)

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Zweiwege-Aktivsystem mit Luxus-Biegewellenwandler und Car-HiFi-Elektronik

Leuchtfeuer

Chassistest: • Tang Band W69-1042: K+T 5/2005

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Manchmal muss man’s einfach tun: sich weder von finanziellen oder pragmatischen Aspekten bremsen lassen und einfach loslegen, weil’s eine gute Idee ist. Willkommen beim Luxusprojekt „Alexandria“

D

ie schlechte Nachricht gibt’s gleich zu Beginn: Wenn Sie Gefallen an diesem Lautsprecherprojekt finden sollten, dann müssen Sie viel Geld in die Hand nehmen: Die Alexandria ist kaum unter 6.000 Euro pro Paar zu machen. Dass das in Relation zu vergleichbaren Fertigprodukten ein absolutes Schnäppchen ist, steht außer Frage: Fertigprodukte kosten mindestens fünfstellig. Natürlich wollen wir unser Projekt nicht gleich auf eine Stufe mit den sieben Weltwundern der Antike stellen, aber ein bisschen stolz sind wir schon auf unseren exklusiven „Turmbau“. Namensgeber ist dabei die altägyptische Stadt Alexandria mit ihrem weltberühmten Leuchtturm, mit dem die Box durchaus ein bisschen Ähnlichkeit hat. Zentraler Bestandteil des Projektes ist der legendäre DDD-(Dicks Dipole Driver)-Biegewellenwandler, der aus einer Zusammenarbeit des amerikanischen Ingenieurs, Mathematikers und Soziologen Peter Dick mit dem Frankfurter Lautsprecherprofi Holger

Der DDD-Wandler ist seit einiger Zeit auch mit einer leichten und steifen Kohlefasermembran lieferbar. Diese Version setzen wir hier ein

Müller entstand. Das ist lange her, und tatsächlich hat es in der KLANG+TON schon einmal ein Projekt mit dem charakteristischen „Hut“ gegeben – das war in Ausgabe 2/95. Seitdem ist einiges passiert: Der Wandler wurde technisch weiterentwickelt, Holger Müllers Unternehmen „German Physiks“ ist zu einer festen Größe in der internationalen Lautsprecherwelt gewachsen und verkauft überall auf der Welt teure bis unglaublich teure Lautsprecherkonzepte, die auf dem DDD-Wandler basieren. Manchmal auch auf acht Stück davon pro Boxenpaar – wenn die Bezeichnung „Box“ zum Beispiel dem Topmodell „Gaudi MK II“ überhaupt irgendwie gerecht werden kann. Was geblieben ist: Holger Müllers Leidenschaft für das Thema Lautsprecher an sich und deren Selbstbau im Speziellen. Und so entwickelte sich, als er vor einiger Zeit bei uns mit einem Fertigprodukt zu Gast war, eine rege Unterhaltung mit der KLANG+TON-Mannschaft. Das Resultat war der Entschluss, wieder einmal ein Selbstbauprojekt mit dem DDDWandler zu realisieren. Okay, tatsächlich vermute ich, dass Holger Müller schon mit eben jener Intention im Gepäck bei uns durch die Tür kam.

Zur Untermauerung der Ernsthaftigkeit seiner Ambitionen unterbreitet er ein sehr interessantes Angebot: Für den Zeitraum bis zum Jahresende kann man ein Paar der Ausnahmewandler nebst Zubehör zu einem subventionierten Preis kaufen. Dieser beträgt 2.500 Euro pro Paar; das macht den DDD zwar immer noch so ziemlich zum teuersten Wandler, den wir je verbaut haben, liegt aber immer noch erheblich unter dem, was man normalerweise dafür bezahlen muss. Was also tun mit einem Paar sündteurer, rundumstrahlender, ab rund 200 Hertz einsetzbarer Breitbänder? Eine sehr exklusive Zweiwegebox bauen. Die Bassergänzung selbst ist dabei gar nicht mal so spektakulär geraten: Wir bauten ein etwa 100 Liter großes, achteckiges Bassreflex-Gehäuse, in dem rundherum vier Oval-Tieftöner von Tang Band zum Zuge kommen. Spannend wird’s jetzt: Wir entscheiden uns für ein vollaktives Setup der besonderen Art. Dabei kommt mal nicht die fast unvermeidliche BehringerDigitalweiche vom Typ DCX2496 mit ein paar PA-Endstufen zum Einsatz, sondern etwas deutlich Eleganteres: eine vierkanalige Car-HiFi-Endstufe der TopDie Alexandria ist ein Aktivsystem. Die Anschlüsse des DDD-Wandlers führen direkt an die Ausgänge zweier Endstufenkanäle

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KLANG+TON K+T-Projekt 26 Von unten sieht der DDD fast aus wie ein normales Lautsprecherchassis. Seine Schallabstrahlung funktioniert aber deutlich anders als üblich

hört auf den Namen „Brax NOX4 DSP“ und kostet dasselbe wie ein Paar DDDWandler. Absolut betrachtet viel Geld, aber die Relationen passen in diesem Falle einfach. Die Endstufe ist, wie die Biegewellenwandler übrigens auch, „handmade in Germany“. Das soll die Preise nicht entschuldigen, macht sie aber vielleicht ein bisschen verständlicher.

Bestückung Klasse mit ordentlich Power und einem eingebauten digitalen Signalprozessor, der neben der aktiven Filterung noch einen ganze Menge Spielereien mehr beherrscht. Da so etwas normalerweise ins Auto gehört, braucht’s eine kräftige 12-Volt-Versorgung, die im trauten Heim nicht ganz so einfach bereitzustellen ist, aber das geht letztlich auch. Die Endstufe stammt vom Sauerländer Car-HiFi-Spezialisten Audiotec Fischer,

Der DDD sieht auf den ersten Blick aus wir ein auf dem „Gesicht“ liegendes, mit einer etwas zu tief geratenen Membran ausgestattetes klassisches Lautsprecherchassis. Überraschung: Prinzipiell ist es das auch. Der Antrieb der trichterförmigen Membran aus 0,15 Millimeter dünner Kohlefaser steckt oben in der nextelgrauen „Mütze“ und ist eine ganz normale Anordnung aus Magnetsystem mit Luftspalt und Schwingspule, die Spitze des Trichters wird in einer Zentrierspinne geführt. Am entgegengesetzten Ende der Membran finden wir eine Einspannung per Rollsicke – ebenfalls nichts Neues. Was beim normalen Lautsprecher die Korbstreben sind, findet sich hier in Gestalt von acht Stangen, die obere und untere Hälfte des Treibers miteinander verbinden. Also eigentlich ein ganz normaler Kolbenschwinger? Mitnichten. Das Abstrahlverhalten des DDD ist eine ziemlich komplexe Angelegenheit und Zum eigentlichen Lautsprecher gesellt sich die Wunderendstufe mit DSP von Brax und mindestens eine potente Batterie zur Stromversorgung

Der DDD thront auf einem sich terrassenförmig verjüngenden Plateau auf der Boxenoberseite. Das verbessert das Abstrahlverhalten und sorgt für das erforderliche Volumen

folgt nur bei tiefen Frequenzen bis – je nach Typ – 150 bis 200 Hertz der Physik des klassischen Lautsprechers. Darüber wird er zum – und jetzt wird’s interessant – Biegeschwinger. Das funktioniert ungefähr so: Die Schwingspule speist in der schmalen Seite der Membran Energie ein, die dadurch gestaucht wird. Es bildet sich eine Welle aus, die nach unten in Richtung Sicke läuft. Je tiefer die Frequenz, desto weiter schafft’s die Welle; je höher, desto eher „verhungert“ die Welle unterwegs. Das hat den Vorteil, dass die wirksame Membranfläche mit steigender Frequenz abnimmt; genau so ist das für ein definiertes Abstrahlverhalten erwünscht. Das funktioniert in der Praxis ziemlich gut und erlaubt echte Hochtonwiedergabe bis über 20 Kilohertz hinaus. Somit darf sich der DDD rühmen, zur extrem raren Spezies der rundumstrahlenden Breitbänder zu gehören. Weit weniger spektakulär, aber für den Anwendungsfall genau passend präsentiert sich ein guter alter Bekannter: Den Tieftonpart übertragen wir dem Tang Band W69-1042. Die ungewöhnliche ovale Form hat den Vorteil, dass man den Treiber hochkant auf relativ schmalen Wänden montieren kann, wie hier vierfach geschehen – natürlich wollten wir auch im Bass einen echten Rundumstrahler. Von der Membranfläche entspricht der W69 in etwa einem run-

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den Achtzöller, mit vieren davon lässt sich allemal hinreichend Schalldruck erzeugen. Eine relativ schwere Membran und ein praxisgerechter Parametersatz prädestinieren den Treiber für Subwooferanwendungen, und ziemlich genau dafür brauchen wir ihn hier. Wir wählten eine eigentlich zu tiefe Abstimmung des Bassreflexsystems; der dadurch bedingte Abfall zu tiefen Frequenzen lässt sich mit unserer Aktivlösung bequem kompensieren. Da die Endstufe zudem stabil an zwei Ohm arbeitet, dürfen die vier „Achtöhmer“ parallel arbeiten und sich über rund 170 Watt Antriebsleistung freuen – das reicht für mietvertragsmordende Pegel mit einer unteren Grenzfrequenz von satten 25 Hertz.

Gehäuse Wir wählten für das Gehäuse einen achteckigen Querschnitt, und das aus zwei Gründen: Der DDD freut sich über die Abwesenheit von ausladenden Ecken unter seiner Basisplatte, weshalb eine runde Form eigentlich das Mittel der Wahl gewesen wäre. Das aber ist schwierig zu realisieren, wohingegen acht Ecken noch machbar sind. Als Material wählten wir 21 Millimeter starkes Birkenmultiplex, das sorgt im Verbund mit der Form und der eingebauten Versteifung für hinreichende Stabilität. Der DDD thront auf einem Sockel aus drei terrassenförmig gestuften Platten über den Dingen. Das verschafft ihm einerseits die benötigte Arbeitshöhe, reduziert zudem abermals Kanteneffekte und eröffnet die Möglichkeit, ihn elegant mit einem Koppelvolumen auszustatten. Die Ausschnitte in den drei „Terassenstufen“ summieren sich zu einem Volumen von etwa 3,4 Liter – das passt perfekt. Aus Stabilitätsgründen raten wir dazu, die Tieftöner einzufräsen. Das ist in Anbetracht der Korbform zwar nicht ganz

K+T Alexandria Frequenzgang für 0/15/30/45

Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m

Technische Daten Chassishersteller:

DDD-Manufactur, Tang Band Aktivelektronik: Brax Vertrieb: DDD-Manufactur, Blue Planet Acoustic, Audiotec Fischer Konstruktion: Holger Barske, Christian Gather Funktionsprinzip: Zweiweg, Bassreflex, vollaktiv mit DSP Bestückung: 1 x DDD Carbon, 4 x Tang Band W69-1042 B x H x T: 44,2 x 95,5 x 44,2 cm Kosten pro Paar: ab ca. 5700 Euro

Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m

einfach, eine „Presspassung“ an dieser Stelle ist aber wünschenswert. Näheres dazu steht in der Aufbauanleitung.

Frequenzweiche und Verstärkung Der schmucke Quader aus dem Sauerland zählt zu den modernsten und besten Verstärkerkonzepten, die das Car-HiFi-Metier derzeit zu bieten hat. Im Inneren – da sieht’s übrigens schwer highendig und aufgeräumt aus – stecken eine potente Schaltversorgung, vier Endstufen konventioneller (also „analoger“) Bauart und ein DSP-Modul. Jenes wird per USB-Kabel mit dem PC verbunden und verleiht dem Gerät gar wundersame Fähigkeiten. Der DSP bedient sechs Kanäle, was in der Regel die vier Endstufen und die „Line-out“-Buchsen sind. Die Software erlaubt ein komfortables „Routing“ aller möglichen Eingänge (vier analoge und ein digitaler Stereoanschluss im TosLink-Format) auf die entVier Ovaltieftöner pro Seite sorgen für ein mächtiges Bassfundament, dass den dynamischen Vorgaben des DDD ohne Weiteres gewachsen ist

Zerfallspektrum (Wasserfall)

sprechenden Funktionen. Wir brauchen für die Alexandria vier Kanäle, von denen wir zwei mit Tiefpass- und zwei mit Hochpassfunktion beaufschlagen. Von den maximal nutzbaren 42 Dezibel Flankensteilheit nutzen wir 24, die Trennung erfolgt bei etwa 250 Hertz. Hinzu gesellt sich eine Time-Alignment-Funktion, mit der wir DDD um etwa 20 Zentimeter gegenüber den Bässen verzögern. Der Rundumstrahler wird phasengedreht angesteuert, das geht natürlich auch per Software.

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Ein mächtiges Werkzeug ist der Equalizer, mit dem man den Lautsprecher dahin trimmen kann, wo man ihn hin haben will. Dafür stehen bei jedem Kanal 30 Frequenzbänder zur Verfügung, die in ihrer Mittenfrequenz nochmals fein justierbar sind. Für jedes Band lassen sich Pegel und Güte justieren. Das ist ein Luxus sondergleichen, und man kann sich bei den immensen Möglichkeiten, die so ein Setup bietet, nur schwer vom endlosen Spielen losreißen. Letztlich haben wir natürlich ein Setup gefunden, was unseren tonalen Geschmack perfekt trifft, dynamisch funktioniert und die Bassanhebung mit links noch mit erledigt. Die zugehörige Software ist im Netz frei verfügbar und funktioniert auch ohne das Gerät; wenn Sie mal damit spielen wollen – nur zu. Das Ganze ist trotz aller Möglichkeiten wirklich einfach zu bedienen und macht richtig Spaß. Natürlich muss der Rechner nicht am Verstärker verbleiben, wenn einmal ein passendes Setup gefunden ist – der DSP merkt sich alle Einstellungen. Erfreulicherweise lässt sich ein solcher Parametersatz auch als Datei im- und exportieren. Den von uns gefundenen finden Sie auf der KLANG+TON-Webseite zum Downlaod, so dass Sie völlig unkompliziert unser Muster-Setup installieren und sofort Musik hören können. Bleibt das Problem der Stromversorgung. Der NOX4 ist in Sachen Verbrauch kein Kostverächter und ist nicht umsonst

Der Hersteller stellt Nachbauwilligen die exklusiven DDD-Wandler zum subventionierten Preis zu Verfügung

Das tief abgestimmte Bassreflexsystem atmet durch Abflussrohre aus dem Baumarkt, die von hinten in die Seitenwände eingesetzt werden

mit 100 Ampere abgesichert. In der Praxis braucht’s so viel Strom nicht, aber eine Quelle, die mal 50 Ampere stemmen kann, ist kein Fehler. Das mag entweder ein richtig dickes 13,8-V-Netzteil sein oder – das halte ich für die bessere Idee – ein richtig guter Akku in Verbindung mit einem nicht ganz so brachialen Ladegerät. Die Batterie sollte eine Kapazität von mindestens 50 Ah haben; damit kann man dann auch ohne Nachladen ein paar Stunden Musik hören. Der Akku darf gerne einer der besseren Sorte sein, die Spiralzellentypen von Optima sind zum Beispiel eine gute Wahl. Mit so einer Lösung hört dann natürlich auch die Diskussion über Störeinflüsse aus dem Stromnetz auf.

Messungen Das folgende Diagramm zeigt den Einfluss der installierten Frequenzgangkorrektur für den Bass. Bei etwa 50 Hertz setzt der „Nachschub“ ein, zu tieferen Frequenzen heben wir um etwa sechs Dezibel an. Lohn der Mühe: Bass bis 25 Hertz.

Das Zusammenbringen der beiden extrem unterschiedlichen Wandlerkonzepte war in der Praxis gar nicht so schwierig, wie man denn hätte meinen können. Eine Trennung bei rund 250 Hertz erwies sich als optimal, die Messung zeigt eine saubere Summenbildung an dieser Stelle. Als ohne Zweifel hilfreich stellt sich die recht steile Filtercharakteristik heraus, was man im digitalen Bereich ungestraft tun darf.

Im Folgenden zeigt sich, dass wir von der Möglichkeit des „Frequenzgangverbiegens“ nicht übermäßig Gebrauch gemacht haben. Ein wenig Absenkung in der Region um 1 Kilohertz, dazu ein leicht abgesenkter Präsenzbereich – damit waren wir glücklich. Weder vorher noch nachher ist der DDD ein Musterbeispiel an Linearität, aber wir wissen ja seit Langem, dass das ein gemeinhin überschätztes Kriterium ist.

Was ebenfalls nicht überrascht: Der DDD ist nicht das letzte Wort in Sachen Kirrarmut. Bei 85 Dezibel Schalldruck geht’s zumindest im Mitteltonbereich noch sehr gut, ab zwei Kilohertz allerdings gibt’s schon nennenswerte Moden zweiter und dritter Ordnung. Bei 95 Dezibel wird das nicht unbedingt besser. Klanglich allerdings treten all diese Phänomene erstaunlich wenig in Erscheinung. Das Wasserfalldiagramm der Box stimmt schon wieder ein wenig versöhnlich, die Resonanzen klingen recht schnell ab.

Klang Die Alexandria klingt schlicht und ergreifend umwerfend. Das ist kein Wunder, denn schließlich hatten wir die seltene Gelegenheit, einen Lautsprecher dank moderner Technik genau da hinzubiegen, wo wir ihn haben wollten. Von allen dem

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eigenen Geschmack angepassten Eigenarten abgesehen kommt man allerdings nicht umhin, dem DDD-Biegewellenwandler ganz außergewöhnliche Fähigkeiten zu attestieren. Der Treiber klingt extrem locker, dynamisch, unangestrengt und kräftig. Sein Sound hat tatsächlich Ähnlichkeit mit dem eines klassischen Papierbreitbänders. Eine Flut von Details ist vorhanden und es gibt richtig Hochtonenergie. Der Räumlichkeitseindruck ist ein komplett anderer als der „normaler“ Lautsprecher. Zwar gibt es keine so holografische Abbildungspräzision wie bei klasssischen Direktstrahlern, aber einen sehr angenehmen und glaubhaften Räumlichkeitseindruck. Der ist immer präsent und erfordert vor allem nicht, mit in den Schraubstock eingespanntem Kopf auf dem Hörsessel zu verharren. Bei diesem Lautsprecher darf man sich im Raum bewegen. Dabei verschiebt sich die Abbildung in einem erstaunlich realistischen Maße – es verändert sich nämlich nur die Pegelbalance, aber nicht die Tonalität. Prinzipiell kenne ich das von Rundumstrahlern, aber in Kombination mit so viel Dynamik und Breitbandigkeit nicht. Große Klasse. Der Bass tut ein

Übriges. Die acht „Tangbänder“ füllen auch größere Räume völlig mühelos mit einem rollenden und für ein Reflexsystem sehr präzisen Bass. Die tiefen Lagen sind transparent, plastisch und passen in allen Charakteristika perfekt an den DDD. Wir jedenfalls sind mit diesem Lautsprecher absolut glücklich und sind ganz sicher, dass Sie das auch werden könnten. Holger Barske Oben in der „Mütze“ auf dem DDDWandler steckt ein konventionelles Antriebssystem mit Dauermagnet, Luftspalt und Schwingspule

Die Optik des Lautsprechers erinnert ein wenig an die eines berühmten antiken Leuchtturms. Aus dieser Analogie entstand die Typenbezeichnung „Alexandria“

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KLANG+TON K+T-Projekt 30

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Aufbauanleitung Der schwierigste Part beim Aufbau des achteckigen Bassgehäuses dürften die Gehrungsschnitte an den Kanten der Seitenwände sein; der Baumarkt scheitert hier, mit einer Tischkreissäge (zur Not die beim Schreiner um die Ecke) ist das jedoch kein Problem. Es empfiehlt sich, die Fräsungen in den Seitenwänden vor dem Zusammenbau einzubringen; insbesondere die Stufe für die von innen zu montierenden Reflexrohre auf der Gehäuseinnenseite ist im Nachhinein kaum noch machbar. Die sechs Millimeter tiefe Einfräsung für die Tang-BandBässe ist von der Form her recht komplex, so dass wir auf eine Bemaßung in der Zeichnung verzichtet haben. Auf der KLANG+TON-Webseite gibt’s eine DXF-Datei dazu zum Download. Wir haben die acht Seitenteile mit der Bodenplatte als „Führung“ in einem Rutsch verleimt; ein paar Spanngurte rund um den Korpus sorgten für Stabilität. Danach wird das Stützkreuz eingeklebt, anschließend die Deckelplatte oben auf. Es empfiehlt sich, jene mit ein paar Millimeter Überstand zuzuschneiden und nach dem Trocknen per Bündigfräser exakt ans Gehäuse anzupassen. Das „Gehäuse“ für den Biegewellenwandler besteht lediglich aus drei aufeinander geleimten Rahmen; der verbleibende Hohlraum bildet das erforderliche Volumen. Zur Bedämpfung dient ein Stück Dämmmaterial vom Typ Damping 30, das in die unterste Stufe eingeklebt wird. Vorher muss man den DDD und dessen Anschlussterminals einbauen und die elektrische Verbindung zwischen beiden herstellen. Das komplette Topteil wird dann von unten mit dem Bassgehäuse verschraubt; vergessen Sie nicht, beide Teile gegeneinander abzudichten. Das Dämmmaterial fürs Bassgehäuse wird an den Wänden unterhalb des Stützkreuzes verteilt, im Anschluss baut man die Reflexrohre ein. Die bestehen aus HT-Abflussrohr aus dem Baumarkt; steckt man einen Rohrbogen und ein 25 cm langes gerades Stück zusammen, hat man genau das, was wir hier brauchen, ohne dass sich die vier Rohre in der Gehäusemitte in die Quere kommen. Als Letztes werden die vier Basschassis angeschlossen und verschraubt.

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Cap

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Coil

Zubehör pro Box • 6 Matten Sonofil • ½ Matte Damping 30 • 1 m HT-Rohr DN70 • 4 HT-Rohrbögen 67 Grad • 2 Paar Polklemmen • 1/2 Rolle Dichtband • Schrauben, Kabel

®

Resist R

Holzliste Multiplex 21mm 4 x 70,0 x 26,0 cm 4 x 70,0 x 12,9 cm 3 x 40,0 x 40,0 cm 1 x 44,2 x 44,2 cm 1 x 35,8 x 35,8 cm 1 x 31,6 x 31,6 cm

Seitenwand A Seitenwand B Boden / Stützkreuz / DDD-Gehäuse unten Deckel Bassgehäuse DDD-Gehäuse Mitte DDD-Gehäuse oben

MUNDORF EB GMBH /LHELJVWU

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Extrem highendiger, audiophiler Riesen-Subwoofer

Zwei neue Lungenflügel, bitte!

Vergessen Sie alles, was Sie über Subwoofer zu wissen glauben – dieses Monster stellt sie alle in den Schatten. Er ist unglaublich groß und unheimlich schwer, spielt unglaublich tief und tut dies mit einer so unbestechlichen Präzision und Kontrolle, dass man nur noch breit grinsende Gesichter sieht

E

ines vorneweg: So lange Sie diesen Subwoofer noch nicht gehört oder live gesehen haben, werden Sie ihn unterschätzen. Sie unterschätzen seine schiere Größe. Sie unterschätzen seine nahezu unbegrenzten Fähigkeiten. Dieses Gerät ist ernst, sehr ernst. Es ist der wohl am konsequentesten realisierte Subwoofer, der mir jemals untergekommen ist – zumindest unter denen, die noch irgendwie nachbaubar sind. Sie müssen schon mit einem in Ihr Haus eingemauerten oder gesund fünfstellig bepreisten Fertigprodukt antreten, um gegen ihn zu anzukommen. Aber was macht den zu Recht so benannten Seismic-18 von Quint Audio zum Supersubwoofer?

Konzept und Bestückung Die Idee ist simpel: man nehme ein in allen Details konsequent auf das Optimum getrimmtes 477-mm-Basschassis, stecke es in ein höchst solides und durchdachtes Gehäuse mit 200 Litern geschlossenem Innenvolumen und steuere es mit einem leistungsfähigen DSP und einem 1.000 Watt starken Schaltverstärker an. Leichter gesagt als getan. Vorgabe für Quint Audio war in diesem Fall der 18-ZollWoofer, den sie in vier Größen für Aurasound entwickelt haben und europaweit vertreiben. Wenn Sie gute Augen haben, dann wird er Ihnen schon mal in dem einen oder anderen Fertigprodukt aufgefallen sein, auf dessen Schildchen nicht

die Postleitzahl des Vertriebs, sondern der Preis vermerkt war. Wer diesen Woofer verbaut, der erschafft High-End vom Allerfeinsten. Eine computerberechnete, hochfeste Aluminiummembran bildet die Basis. Das Neodymsystem treibt die 100-mmUnterhangschwingspule mit höchster Präzision an, der hochfeste und perfekt belüftete Druckgusskorb hält alles zusammen. Das Ganze wurde mittels Klippel-Analyse auf perfekt lineares Verhalten mit geringsten Verzerrungen getrimmt. 20 Hz Freiluft-Resonanz, Qts 0,47 – perfekt für ein präzisionsförderndes, geschlossenes Gehäuse. Der lineare Gesamthub von 50 Millimetern sorgt für ein Verschiebevolumen von gut 5,8 Litern – das entspricht 63 StandardSiebzehnern! Keine Zweifel mehr: Dieser Woofer ist nicht nur groß, er markiert auch die absolute Spitze des Machbaren. Daran gemessen wirken die 790 Euro im Direktvertrieb geradezu einladend, sich mal ein Pärchen zur Seite zu legen.

Gehäuse Nach ersten Experimenten (siehe Interview) war klar: hier muss Kollege Computer ran. Selbiger schwingungssimulierte ein maximal stabiles Gehäuse aus MDF, übrigens als Zuschnitt bei Speaker Space erhältlich. 120 cm hoch, gut 50 cm breit und tief. Von den errechneten 270 Bruttolitern bleiben nach Abzug des tief bauenden Woofers, des Abteils für das Aktivmodul und der hochkomplexen Versteifungsmatrix noch 200 Liter für den NS18 übrig. Wie viel Holz in einem Seismic-18 verschwindet, dokumentiert auch das Gewicht, welches bisher nicht genau ermittelt wurde, aber auf deutlich mehr als 100 Kilogramm geschätzt wird – daran hat selbst der massive Tieftöner mit knapp 20 Kilo nur einen überschaubaren Anteil. Im Inneren sorgen aufgeklebte Schieferfliesen, ein wenig

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Quint-Audio-Laborleiter und -Geschäftsführer Nico Germanos im Interview mit Christian Gather

Christian: Wie ist es zu dem Projekt Seismic-18 gekommen? Nico: Nun, wir haben im Selbstbaubereich im Gegensatz zu den meisten Firmen noch keine Referenz vorzuzeigen. Im Tiefbassbereich gibt‘s jetzt nicht so viel, da haben wir gedacht, wir langen mal richtig zu. Christian: Der Tieftöner war ja da. Klar, solides Gehäuse, kräftiger Verstärker. Und sonst? Nico: Ein langwieriger Prozess. Wir haben erstmal den Tieftöner in ein ganz normales Gehäuse gesetzt. Da haben wir schnell festgestellt: nein, das kann‘s nicht sein (lacht), obwohl es 21-mm-Birkenmultiplex mit drei dicken Streben war, also nicht schlecht. Für uns allerdings zu schlecht, also war klar: Das muss jetzt richtig gemacht werden! Erst dann begann der schrittweise Prozess mit der Konstruktion am PC. Christian: Habt ihr denn auch Messungen am Gehäuse gemacht? Nico: Selbstverständlich, denn wenn man schreit „das ist so!“, dann muss das auch belegt werden. Wir sind mit dem Beschleunigungsaufnehmer an Magnetsystem und Korb gegangen, um herauszufinden, wie es bei großen Auslenkungen um die Resonanzen des Chassis bestimmt ist. Wie wir festgestellt haben, gibt‘s da allerhand zu sehen, und dieses Wissen ist natürlich in die Konstruktion eingeflossen. Christian: Und die Verstärkung? Nico: Letztendlich ist das eigentlich Standard-Stangenware, die zusammengeschustert wurde ... Christian: ... zusammengeschustert? Nico: Nee, schon professionell zusammengebaut, aber es ist Standardware, keine Eigenkonstruktion. Es ist ein DSP-Modul aus Amerika und Icepower-Module von Bang & Olufsen, die zwar gemischte Gefühle bei einigen Leuten hervorrufen, sich aber bei uns auch messtechnisch noch keine Patzer erlaubt haben. Christian: Gemischte Gefühle, weil es ein Schaltverstärker ist? Nico: Erstens deshalb, zweitens wegen Bang & Olufsen. Aber da gibt es nichts zu kritisieren, die Dinger arbeiten hervorragend und machen genau das, was sie sollen. Der DSP ist insofern toll, dass man damit verschiedene Endstufenbestückungen realisieren kann. So kann man zum Beispiel die klassische Subwooferweiche mit einem Icepower für den Woofer und einem Vorverstärkerausgang fertigen. Oder so wie hier mit zwei Icepower, so dass ich daheim gar keinen Verstärker mehr brauche und direkt von der Quelle in den Subwoofer einspeise.

Wer‘s auf die Spitze treiben will, könnte ein drittes Icepower an den DSP packen und somit ein vollaktives System realisieren. Das Schöne dabei ist, dass ich den DSP auch für meine Hauptlautsprecher nutzen kann. Dann kann ich equalisieren, mit Verzögerung arbeiten, mit einem Hochpass die Belastbarkeit steigern etc. Lautsprecher in einem Raum produzieren nun mal Fehler, und die kann ich nicht ganz beseitigen, aber mildern, und darum geht‘s. Allerdings ist der DSP mono, zwei Subwoofer sind also schon Pflicht. Zur Not finden wir aber auch dafür eine Lösung. Christian: Und wie steuere ich den DSP an? Nico: Er wird ganz normal per USB-Kabel angesteuert, die Software ist relativ einfach zu bedienen. Wer mit dem PC arbeiten kann, der hat auch kein Problem, mit diesem DSP-Programm zu arbeiten. Der DSP bietet auch die Möglichkeit, live einzugreifen, d. h. ich kann den DSP laufen lassen, die Filter verändern und gleich hören was passiert. Christian: Kannst Du denn noch etwas über Euren Tieftöner erzählen? Wir hatten den Kleineren ja schon in der K+T, aber die Leser werden natürlich trotzdem ein paar Worte vom Entwickler hören wollen. Nico: Ja, das ist ganz interessant. Es ist unser Referenzprodukt, in das viele viele Ideen eingeflossen sind. Die Hauptmerkmale: große und schwere Metallmembran, wobei 400 g bei einem 18-Zöller jetzt nicht so exorbitant viel ist. Man hört ja immer: schwere Membran = langsamer Bass, also dem ist nicht so. Da werde ich in unserem frei zugänglichen Entwicklungsbericht, der in wenigen Wochen online geht, noch ausführlich drauf eingehen. Christian: Noch mal zum Woofer: da ist ja doch eine ganze Menge Neodym verbaut. Wie sieht es denn mit der Preisstabilität aus? Nico: Es ist tatsächlich so, dass unsere Preise ein bisschen gestiegen ist. Wir haben aber im Moment nicht die Absicht, den Preis noch weiter zu erhöhen. Man muss ganz klar sagen, dass der Neodympreis gestiegen ist, aber letztendlich muss man sich doch klar machen, dass auch in so einem großen Woofer endliche Mengen an Neodym verbaut sind. Verglichen mit den Kupfer- oder Goldpreisen ist das alles noch im Rahmen, auch wenn klar ist, dass ein so sprunghafter Anstieg viele aufschreien lässt. Gerade im PA-Bereich, der quasi nur von Neodym lebt, ist das problematisch, wir sehen das eher gelassen. Interessant ist bei unserem Woofer noch die Unterhangschwingspule. Sie ist immer in einem extrem linearen Magnetfeld und verspürt eine konstante Antriebskraft, was Verzerrungen minimiert. Der Nachteil ist natürlich: Wenn die Spule mal aus dem Magnetfeld raushüpft, steigen die Verzerrungen sprunghaft an. Allerdings bewegen wir uns dann schon bei Lautstärken und Leistung jenseits von Gut und Böse. Die Alumembran schwingt im Arbeitsbereich kolbenförmig ... naja, kolbenförmig schwingt

eigentlich gar nichts ... aber nahezu kolbenförmig bis über 1 kHz hinaus. Das bedeutet, ich habe hier sehr geringe Verzerrungen. Von daher gibt‘s eigentlich keine Argumentation mit Schimpfwörtern wie „Schlammschieber“ etc., das zieht einfach nicht. Es gibt keinen technischen Hintergrund, der belegen würde, dass ein solcher Tieftöner unpräzise klingen würde. Christian: Kennst Du ein vergleichbares Produkt im Selbstbau oder vom Fertigmarkt? Nico: Nicht wirklich. Das liegt natürlich einerseits an der Tatsache, dass der Subwoofer wirklich enorm groß ist. Optisch dezent, aber sehr groß, und damit kaum verkaufbar. Genauso die Sache mit den DSPs, bei denen viele Leute noch Berührungsängste haben. Viele sind noch auf dem Analogtrip und wollen auch gar keinen Schritt in die Richtung Digital tun, vielleicht auch, weil sie Angst vor den vielen Möglichkeiten haben. Ein Fertiganbieter müsste hier wohl ein Servicenetz für Raumeinmessung usw. anbieten. Wir bieten übrigens, sollte jemand damit Probleme haben, auch einen Einmessservice an. Christian: Nun wird natürlich die Frage kommen: Wie steht es um die Nachbaubarkeit? Nico: Eine gute Frage! Letztendlich ist es DIY, d. h. es muss nachbaubar sein. Der Bauplan ist natürlich dabei, wenn man das Produkt kauft. Man muss aber ganz klar sagen, dass der Aufwand enorm ist, so dass es ohne das entsprechende Know-how und die Maschinerie wohl nicht machbar ist, den Subwoofer, so wie er hier steht, zu bauen. Christian: Wie sieht es mit der Positionierbarkeit des Subwoofers im Raum aus? Nico: Dank DSP ist man hier mehr oder weniger frei. In die Raumecke sollte er nicht, ansonsten kann man ihn auch legen. Nun sieht der Subwoofer allerdings so aus, wie er aussieht, damit die Woofer auf 60 cm Höhe sitzen. Damit lässt sich mit vierfacher oder achtfacher Ausführung bei klassicher 2,50-m-Decke ein Single- oder sogar Double-Bass-Array realisieren. Christian: Ooooookayyyyyyyy ... gilt das Projekt Subwoofer denn jetzt als abgeschlossen? Nico: Auf keinen Fall! Es bietet sich an, exquisite Mittelhochtoneinheiten zu bauen. Da arbeiten wir natürlich gerne mit anderen Herstellern zusammen, um eine Erweiterung für ein großes System zu schaffen. Wer Interesse hat – mein Postfach steht jederzeit offen! Christian: Wunderbar, vielen Dank für Deine Zeit und das Interview! Nico: Ich danke Euch auch! Es hat mit gefreut, mal wieder hier zu sein. Auch vielen Dank an alle, die an dem Projekt mitgearbeitet haben, unter anderem an Speaker Space für den wirklich perfekt passenden CNC-Zuschnitt und an Ziesel Design in Senden für die perfekte Lackierung und die Auswahl der Farbe, die wir auf keinen Fall bereuen.

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KLANG+TON Bausatztest 34

Seismic-18

Dämmwolle und der Akustikschaumstoff Basotect für Ruhe. Die Matrix hält neben den Gehäusewänden gleich noch den konisch zulaufenden Korb des Woofers bombenfest, was, wie Messungen belegen, tatsächlich für noch ruhigere Verhältnisse im System sorgt. Optisch dominieren die angeschrägten Kanten und die wirklich wunderschönen Schiefereinlagen, die beim Kauf des Bausatzes mitgeliefert werden. Das im Farbton Elfenbein perfekt lackierte Gehäuse wirkt zudem durchaus attraktiv, was auch bitter nötig ist, denn verstecken ist beim Seismic-18 einfach nicht drin.

Aktivelektronik Das Aktivmodul auf der Rückseite ist ein hierzulande eher unbekanntes DDC1100 von Digmoda. Es beinhaltet einen biszu-dreikanaligen Mono-DSP mit allen üblichen Spielereien wie Filter aller Farben und Formen, parametrischen EQs, Delay und so weiter. Darüber hinaus sind zwei Schaltverstärker mit je 1.000 Watt an 4 Ohm an Bord. Einer davon befeuert den Woofer, der andere steht, inklusive der Möglichkeiten des DSP, für den wie auch immer aussehenden Satelliten zur Verfügung. Die Bedienung per Windows-PC ist nach kurzer Einarbeitung simpel, die Möglichkeiten zur Korrektur des Gesamtsystems DSP-typisch nahezu grenzenlos. Tipp: Noch mehr Infos gibt‘s im Interview!

Messungen Sollten Sie diesen Woofer rein anhand seiner rohen Frequenzgangkurven bewerten, tun Sie ihm mehr als Unrecht. Die sehen dann nämlich doch eher ge-

Klirr K2 und K3 bei 95 dB/1 m

Klirr K2 und K3 bei 105 dB/1 m

Technische Daten Chassishersteller: Vertrieb: Konstruktion:

Aurasound Quint Audio, Senden Quint Audio

Funktionsprinzip: Subwoofer, geschlossen Bestückung: 1 x Aurasound NS18-992-4A Nennimpedanz: entfällt, da aktiv Kennschalldruckp. 2,83 V/1 m: entfällt, da aktiv B x H x T: 55,0 x 120,0 x 50,3 cm Kosten pro Box: 2.500 Euro + Gehäuse

wöhnlich aus. Interessant wird es bei der Ausdehnung des Übertragungsbereichs bis 25 oder sogar 16 Hz, denn jetzt kann man die berühmte 16-Hz-Orgenaufnahme „Also sprach Zarathustra“ nicht nur hören, sondern auch erfühlen, und das in Originallautstärke. Nebenbei sei erwähnt, dass der Woofer in Sachen Klirr nicht zu viel versprochen hat. Bei 105 Dezibel um 2,5 % K2 und 1 % K3 im Nutzbereich sind ein Wort, das ist für einen Subwoofer extrem wenig.

Trennung 50/100/150/200 Hz mit 24dB/Okt., Tiefbassanhebung bis 16 Hz

Trennung 50/100/150/200 Hz mit 24dB/Okt., Tiefbassanhebung bis 25 Hz

Die Explosionszeichnung zeigt: hier wurde in Sachen Gehäusestabilität nicht gekleckert, sondern geklotzt

Trennung 50/100/150/200 Hz mit 24dB/Okt., keine Tiefbassanhebung

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Wunderkasten: der per USB angesteuerte digitale Signalprozessor (DSP) erledigt alle Filteraufgaben mit unerreicher Flexibilität

Nach kurzer Einarbeitung geht die Einstellung von Filtern und Equalizing flott von der Hand. Am Bildschirm sind die Änderungen sofort zu sehen

Klang Bevor Missverständnisse aufkommen: ja, wir haben zwei Woofer im Hörraum stehen – wenn schon, denn schon. Und was die da veranstalten, fällt mir schwer, in Worte zu fassen. Erstmal locken sie viele Schaulustige an, lassen den über dem Hörraum residierenden Kollegen nach eigenem Bekunden „mit dem Schreibtisch durch den Raum wandern“ und schieben abartige Druckwellen in und durch den Hörraum hindurch. Mit diesen Woofern im Schlepptau entdecke ich meine gesamte Musiksammlung neu. Vermeintlich fette Nummern klingen bei der gebotenen Präzision plötzlich normal, vorher als durchschnittlich eingestufte Lieder lassen ungeahnte Qualitäten entdecken. Das Highlight: ein namentlich unbekanntes, japanisches Musikstück mit großem wie kleinem Schlagwerk. Zum ersten Mal vernehme ich ein wirklich nur auf den Brustkorb drückendes, tiefstfrequentes Wummern, welches wohl aus einer im Studio laufenden Belüftung stammt und auch dem Toningenieur mit seinen Monitörchen durch die Lappen gegangen ist. Diese Subwoofer machen wirklich alles hörbar und lassen selbst hochpassgefilterte Standboxen in Sachen Gesamtlautstärke gnadenlos den Kürzeren ziehen. Doch seien Sie gewarnt: Wenn sie so viel tieffrequente Bassenergie Ihren Raum pumpen, dann wird nicht nur alles rappeln, was irgendwie rappeln kann, sondern Sie werden alles unterhalb der Lagerhalle akustisch gnadenlos überladen. Wenn es Ihnen an Präzision mangeln sollte, dann schieben Sie es also nicht auf diese wirklich perfekten Subwoofer, sondern denken Sie mal über ein größeres Haus nach.

Die einzelnen Filterblöcke werden in der Software auch so dargestellt und können individuell konfiguriert werden

Driving your loudspeakers to a higher end Wir gratulieren der KLANG+TON zu 25 Jahren.

Fazit Der ultimative Subwoofer – hier ist er. Quint Audio beantwortet wirklich alle aufkommenden Fragen konsequent und schafft mit dem Seismic-18 ein audiophiles Traumgerät mit schier unendlicher Belastbarkeit, unbestechlicher Klangpräzision und bester Fertigungsqualität.

Lesen sie mehr über die neue Modelle und Händler Adressen auf unsere Webseite

Christian Gather Der Vergleich mit einer genau einen Meter hohen und fast 35 cm breiten Standbox zeigt: dieser Subwoofer ist verdammt groß

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Edle Zweiwege-Standbox mit Hornhochtöner

Sie meinen, ein blattvergoldetes Hochtonhorn sei nicht ganz so dezent, wie Sie das bei Ihrem Traumlautsprecher gerne hätten? Kein Problem – Sie dürfen sich bei der Gestaltung nach Belieben austoben. Allerdings hat sich das Horn die Vergoldung redlich verdient

Goldkehlchen Chassistest: • Visaton BG20 modifiziert: K+T 04/2005

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N

un mag der eine oder andere auf die Idee verfallen, dass es mittlerweile reicht mit Projekten auf Basis des Visaton-Tiefmitteltöners BG20. Dem müssen wir energisch widersprechen. So gewöhnlich der 30-Euro-Töner aus Haan auf den ersten Blick auch daherkommen mag, so universell einsetzbar und klanglich ausgezeichnet hat er sich in den letzten Jahren gezeigt. Es begann mit dem „Über-Cheap Trick“ CT230 mit Konushochtöner, es folgte die vergrößerte CT232, In der „Notch“ liefer als Zweieinhalbwegesystem mit einem kleinen Hochtonhorn, der Jubiläums-Cheap Trick CT250 verheiratete zwei der „Pappen“ zweiwegig mit einem ausgewachsenen Druckkammerhorn. Bei letzterem hatte Ronald Waßen, seinerzeit Redakteur in Diensten der KLANG+TON, seine Finger mit im Spiel, und spätestens seitdem gehört er zur Garde der „BG20Infizierten“. Ronald war sich immer sicher, dass in dem Konzept noch Luft steckt, dass CT250 noch zu verbessern sein müsste. Weitgehend losgelöst von terminlichen Nöten entstand die Box, um die es hier geht: die Aurum. Warum sie so heißt, ist offensichtlich: Das Hochtonhorn leuchtet weithin sichtbar gülden, was optisch hervorragend zum hier gewählten dunkel gebeizten Nussbaumfurmier passt. Fürs optische Erscheinungsbild der Box ist übrigens Markus Schäpermeier verantwortlich, den kennen Stammleser auch schon: Der hat seinerzeit nämlich „Das Tier“, das 18“-bestückte Mivoc-Horn für uns gebaut.

Echtes Gold: Zwar hauchdünn, aber mit richtigem Blattgold ist das Hochtonhorn unserer Muster-Aurum belegt

Bestückung Man sieht’s ihm halt nicht an, aber er ist nach wie vor ein richtig Guter: Visatons BG20. Für rund 30 Euro gibt’s einen unspektakulären Blechkorb, einen klassischen Ferritmagneten, eine Papiermembran mit Gewebesicke und einen Schwirrkonus in der Mitte. Tatsächlich führt Visaton den Klassiker als Breitbänder, deshalb die Papptröte, die ein wenig mehr Höhen „herbeiresonieren“ soll. Von dem Ding haben wir uns schon lange verabschiedet, weshalb wir den Schwirrkonus auch hier per scharfem Teppichmesser vorsichtig heraustrennen. Das beißt noch ein bisschen von den original knapp 12 Gramm bewegter Masse ab, was keinesfalls schadet. Der nächste bewährte Tuning-Trick für diesen Treiber: Wir statten ihn mit einem Zusatzmagneten aus. Das sorgt für etwas mehr Wirkungsgrad und eine niedrigere Gesamtgüte – beides Dinge, die dem BG20 gut zu Gesicht stehen. Den Hochtonpart des Zweiwegesystems übernimmt der Monacor-Druckkammertreiber MRD-34PA in Verbindung mit dem Dayton-Horn H08RW. Sowohl der Treiber als auch das Kunststoffhorn sind die jeweils kleineren Ausführungen der Typen, die bei Cheap Trick 250 zum Einsatz kommen. Der mit gut 30 Euro ebenfalls erfreulich günstige Treiber erzeugt seine 104 Dezibel Nennschalldruckpegel per Metallmembran und 34,5 Millimeter durchmessender Schwingspule, als Antrieb fungiert ein klassischer Ferritmagnet. Die Befestigung erfolgt über ein standardisiertes 1-3/8-Zoll Außengewinde. Über das passende Gegenstück verfügen die Kunststoffhörner von Dayton, so dass die Kombination beider problemlos vonstatten geht. Das Horn hat einen Nenndurchmesser von rund 20 Zentimetern; untere Grenzfrequenz und Gesamtschalldruckpegel sind für die Anwendung hier vollkommen ausreichend. Die Weiche steckt im Hochtonabteil; deshalb wird hier das Eingangssignal angeschlossen und eine Leitung zum Bass gelegt

Naturgemäß haben wir es hier zwar mit ordentlichen, letztlich aber nicht perfekt aufeinander und auf den Einsatzzweck abgestimmten Komponenten zu tun. Dem kann man ein bisschen nachhelfen, und tatsächlich ist ein wenig Tuning an Horn und Treiber dringend erforderlich, um das volle klangliche Potenzial der Box auszuloten. Eine detailliert bebilderte Anleitung dazu finden Sie auf der KLANG+TON-Webseite (www.klangundton.de). Prinzipiell entfernt man das Schutzgitter aus dem Kanal des Treibers, bedämpft dessen rückwärtiges Volumen und entschärft die scharfe Kante zwischen Hornhals und Treiber.

Gehäuse Das Gehäuse der Aurum ist zweigeteilt. Im unteren Abteil stecken rund 65 Liter Volumen, nach Abzug aller Versteifungen bleiben davon rund 60 übrig. Das ist etwas mehr als wir dem BG20 normalerweise zubilligen, funktioniert hier aber ausgezeichnet und erlaubt eine etwas tiefere Abstimmung als das, was wir von C230 und Co. gewohnt sind. Das Gehäuse ist mehrfach verstrebt, kreuzförmig angeordnete Leisten fangen die Kräfte auf gegenüberliegende Wände ab. Seitenwände, Deckel und Böden bestehen

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aus 18 Millimeter starkem Multiplex, für Front und Rückwand sollten’s 27 Millimeter sein. In Anbetracht dessen braucht der Ausschnitt für den Tieftöner eine rückwärtige Aufweitung, sonst entstehen hier unschöne Kompressionseffekte. Beim Gehäuse für das Hochtonhorn ist dann endgültig Schluss mit Kompromissen: Es wird komplett mit Sand vergossen, um dem Kunststofftrichter jegliches akustische Eigenleben abzugewöhnen. Da die Frequenzweiche ebenfalls in diesem Abteil steckt, wird sie bei der Gelegenheit gleich mit ruhiggestellt. Das bedingt ein wenig zusätzlichen Aufwand beim Gehäuse: Der Boden ist aufgedoppelt und bekommt eine gestufte runde Öffnung. Die wird nach dem Befüllen des Gehäuses mit Sand mit einer Platte verschlossen. Man sollte übrigens kaum glauben, wie fein trockener Quarzsand sein kann: Das Zeug kriecht in jede Ritze, so dass es unbedingt erforderlich ist, Treiber und Hornhals vor dem Material zu schützen. Es empfiehlt sich, beides per Plastiktüte zu verpacken. Das Resultat der ganzen Aktion ist so ziemlich der schwerste Hochtöner aller Zeiten, aber lohnen tut sich der Aufwand auf alle Fälle. Zwischen beide Gehäuseteile sollte man eine Lage isolierendes Material legen. Bei unserer Musterbox war’s eine Holzplatte, hier lohnt sich aber bestimmt das Experimentieren mit anderen Materialien. Möglicherweise ist hier wieder einmal eine Lage Trittschalldämmung der besseren Art eine gute Idee. Die abgebildete Aurum lebt eindeutig von ihrer extravaganten optischen Erscheinung. Das Highlight dabei ist sicherlich der goldene Horntrichter, und das ist keinesfalls Blendwerk: Die schnöden Plastikteile wurden tatsächlich mit Blattgold belegt. Das ist durchaus in Heimarbeit hinzubekommen und kein so dramatischer finanzieller Aufwand, wie man vielleicht meinen könnte. Blattgold ist hauchdünn und wird mit dem Pinsel aufgetragen, so dass effektiv sehr wenig Material verwendet wird. Nach dem Auftrag schützt eine Lackierung vor Beschädigungen. Das Ergebnis sieht großartig aus und ist per Foto nur schwer zu transportieren: Gold glänzt, wie es eben nur Gold kann. Demgegenüber durfte die Gehäuseoberfläche nicht zurückstehen: Markus entschied sich für ein wunderschönes amerikanisches Nussbaumfurnier, das er hinterher noch dunkel beizte. Das Furnier wurde nach der klassischen

K+T Aurum Frequenzgang für 0/15/30/45

Impedanz und elektrische Phase

Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m

Technische Daten Chassishersteller: Visaton, Monacor, Dayton Vertrieb: Visaton, Monacor, Intertechnik Konstruktion: Ronald Waßen, Markus Schäpermeier Funktionsprinzip: Bassreflex Bestückung: 1 x Visaton BG20 1 x Monacor MRD-34PA 1 x Dayton H08RW Nennimpedanz: 8 Ohm Kennschalldruckpegel 2,83 V/1 m: 88 dB / 2.83 Volt Abmessungen (BxHxT): 28 x 104 x 42 cm Kosten pro Box: 140 Euro + Gehäuse

„Bügelmethode“ aufgebracht: Die zu furnierenden Flächen streicht man mit Holzleim ein, nach dessen Antrocknen wird das Furnier per Bügeleisen mit der Oberfläche verbunden. Was die Sache in diesem Fall außerordentlich erleichtert hat, ist die Auswahl des Furniers: Es gibt da ein hoch interessantes Produkt namens „EASiWOOD“ des Karlsruher Herstellers Schorn & Groh, mit dem sich ganz hervorragend arbeiten lässt. Es kommt in Bahnen von 2,44 m x 1,22 m und ist bereits fertig „gefügt“. Will sagen: Die erforderliche Anzahl Furnierblätter ist auf einem hauchdünnen Träger präzise aneinander passend „vormontiert“. Außerdem ist das Material „vor-

Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m

Zerfallspektrum (Wasserfall)

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Messungen

Der Fuß in der Gehäusezeichnung sieht etwas anders aus, aber das Prinzip ist das Gleiche: Eine eingelassene Madenschraube dient als Spike

gebrochen“, dadurch extrem flexibel und schon geschliffen. Die Verarbeitung geht so einfach vonstatten, dass man sich mitunter an eine simple Klebefolie erinnert fühlt. Wer bislang immer Angst vor dem Furnieren hatte – hiermit bekommt das so ziemlich jeder hin. Übrigens war es auch kein Problem, das Material um die Kanten der Box mit einem Radius von 19 Millimetern herum zu verarbeiten – machen Sie das als Nichtprofi mal mit einem normalen Echtholzfurnier.

Frequenzweiche Die Aufteilung des Signals auf die beiden Treiber besorgen ein Tief- und ein Hochpass mit einer Flankensteilheit von jeweils 18 Dezibel pro Oktave. Eine gewisse Verwandtschaft zur Filterung bei Cheap Trick 250 lässt sich im Bassbereich erkennen, nur dass wir hier nur einen Tieftöner zu versorgen haben und das Impedanzniveau deshalb doppelt so hoch ist. Die eigentliche Filterwirkung besorgen L1, L2 und C1, den induktiv bedingten Anstieg der Impedanz der Schwingspule kompensieren C2 und R1. Beim Hochtöner besorgen C3, C4 und L3 die eigentliche Filterwirkung. Unmittelbar vor dem Hochtöner sitzt ein Spannungsteiler (R3 und R4) zur Pegelanpassung, ein weiterer Widerstand vor dem Filter (R2) reduziert abermals. Während bei CT250 noch zwei Sperrkreise vor dem Filter notwendig waren um dem Hochtöner ein paar „Schweinereien“ abzugewöhnen, besteht hier keinerlei Bedarf für zusätzliche Korrekturmaßnahmen. Das kommt nicht nur dem Wirkungsgrad zugute, klingt erfahrungsgemäß auch besser. Die Möglichkeit, hier ein recht simples Filter einzusetzen, ist im Wesentlichen den Modifikationen an Horn und Treiber zu verdanken; gut möglich, dass man Cheap Trick 250 in ähnlicher Weise auf die Sprünge helfen könnte.

Der Amplitudenfrequenzgang der Aurum zeigt sich im Wesentlichen ausgewogen. Der charakteristische „BG20Einbruch“ zwischen 500 Hertz und einem Kilohertz ist hier nur gering ausgeprägt, die horntypischen Nichtlinearitäten oberhalb von zwei Kilohertz bewegen sich im harmlosen Bereich. Der Schalldruck außerhalb der Achse fällt schön gleichmäßig, insgesamt aber recht wenig ab – so wollen wir das. Die untere Grenzfrequenz liegt irgendwo zwischen 40 und 50 Hertz, also ziemlich genau da, wo sie konstruktiv bedingt zu vermuten war. Der Wirkungsgrad lässt sich mit etwa 88 Dezibel an 2,83 Volt beziffern. Klar – hier hat CT 250 mit der Doppelbassbestückung eindeutig die Nase vorn. Röhrenbetrieb ist bei der Aurum trotzdem eine gute Idee, der Impedanzverlauf fällt nämlich an keiner Stelle unter acht Ohm. Erfreuliches vermelden die Klirrmessungen: Bei 85 Dezibel Schalldruck bewegen sich die Werte auf sehr niedrigem Niveau, auch bei 95 Dezibel liegen wir meist noch deutlich unterhalb der EinProzent-Marke. Im Wasserfall finden wir sie dann wieder, die Sickenresonanz des BG20. Im Großen und Ganzen aber gibt’s auch hier keinen Grund zur Klage.

Klang Wer unsere bisherigen BG20-Lautsprecher kennt weiß, dass wir sie immer ein wenig in Richtung „Spaß“, mit knackigem Mitteltonbereich und nicht sehr tiefer, dafür aber impulsiver Tieftonwiedergabe getrimmt haben. Die Aurum hingegen ist klanglich ein merklich anderes Kaliber: Sie legt sehr viel mehr Wert auf Akkuratesse, Ausgewogenheit und Detailwiedergabe. Dabei darf es als absolut erstaunlich gelten, wie viel „richtig“ mit einem Bass und einem Hochöner für jeweils 30 Euro zu machen sind, wenn man sich an der Peripherie ein wenig Mühe gibt. Die Aurum hat merklich mehr Tiefgang als

Cheap Trick 250, sie wirkt unten herum ein wenig wärmer, aber keinesfalls langsamer. Tatsächlich scheint es ihr müheloser zu gelingen, Klangfarben zu unterscheiden – irgendwie steckt hier einfach mehr Information im Bass. Großartig ist der Übergang zwischen dem Bass und dem Horn gelungen, ein Bruch ist definitiv nicht zu vernehmen. Was einerseits an der gelungenen Filterkonstruktion liegen dürfte, andererseits aber auch daran, dass das Horn als solches viel weniger auffällt als bei CT250. Die modifizierte Hochtonkombi hat überhaupt keine Probleme mit schwierigen Gesangsstimmen à la Ricki Lee Jones – „Coolsville“ vom unbetitelten Erstling der Dame ist ein Stolperstein, an dem fast jedes Horn strauchelt. Das hier nicht – große Klasse. Gleiches gilt für extrem energiereiche Klavieranschläge wie die auf Keith Jarrets unsterblichem „Köln Concert“. Auch ganz oben punktet die Box mit seidenweichem Klang und erstaunlicher Auflösung, am oberen Ende des Spektrums klingt’s extrem selbstverständlich und natürlich. Letztlich ist die Aurum eindeutig ein besserer Lautsprecher als CT 250, wenn man klassische HiFi-Tugenden als Maßstab nimmt. Wer in erster Linie die Bude rocken und gar nicht so genau wissen will, was auf der Aufnahme eigentlich drauf ist, der ist mit dem Doppelbasssystem vermutlich besser bedient. Ganz ohne jeden Zweifel aber macht die Aurum ihrem Namen alle Ehre und ist die mit Abstand „audiophilste“ aller unserer BG20-Konstruktionen. Holger Barske

Horn und Treiber: Die ausführliche Modifikationsanleitung gibt‘s im Netz auf der KLANG+TON-Seite

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Aufbauanleitung Als Erstes die Fase für den BG20 auf der Innenseite der Schallwand fräsen, denn hier kommt man nach dem Zusammenbau nicht mehr heran. Die übrigen Fräsungen für den Tieftöner kann man entweder direkt im Anschluss oder nach dem Zusammenbau vornehmen. Deckel, Boden und Seitenwände zusammenleimen, dabei unbedingt auf Rechtwinkligkeit achten! Vor jedem nächsten Arbeitsschritt sollte die Durchtrocknung des Leims abgewartet werden. Im Hochtongehäuse die Öffnung in der Bodenplatte und im Rahmen für die Bodenplatte fräsen und die Rückwand, den Deckenstabilisator und den Rahmen für die Bodenplatte einleimen. Im Tieftongehäuse die Verstrebungen der Seitenwände einbringen und die Rückwand aufkleben. Nun die Anschlussterminals einbauen. Im Hochtongehäuse werden zwei Terminals verbaut, da hier die Weiche hinein kommt. Im Tieftongehäuse werden die Terminals auf Höhe des Tieftöners eingebaut. Alle Wände mit Damping30 oder Hanfplatten bekleben, der Boden wird ausgespart. Zur Befestigung der Hanfplatten nimmt man Holzleim, den man mit einem feinen Zahnspachtel aufträgt. Damping30 ist selbstklebend. Den Ausschnitt für das Bassrefl exrohr im Boden vornehmen und das Bassrefl exrohr einbauen. Danach erst den Boden 13 Zentimeter hoch (bis zur Unterkante der untersten Strebe) mit Schafwollplatten auslegen. Dabei natürlich das Bassreflexrohr aussparen, dieses darf nicht durch Schafwolle abgedeckt werden. Die Verstrebungen zwischen Rückwand und Schallwand einbringen und die Schallwand aufleimen. Es hat sich bewährt, Schallwand und Rückwand etwas größer zuschneiden zu lassen und im Nachhinein mit dem Gehäuse bündig zu fräsen. Die Fräsungen für das Hochtonhorn und die Rundung der Schallwandkanten vornehmen. Wegen des Bündelungsverhaltens des Lautsprechers spielt

Holzliste es nahezu keine Rolle, ob die Rundung nun tatsächlich 30 Millimeter Radius hat oder nur 19 Millimeter, durch eine Schräge ersetzt wird oder ganz wegfällt. Das kann man von seinem persönlichen Geschmack oder den technischen Möglichkeiten abhängig machen. Die hier gezeigte Aurum hat Rundungen mit einem Radius von 19 Millimetern. Die Weiche wird zweckmäßigerweise auf dem Deckel oder den Seitenwänden festgeschraubt. Nach Fertigstellung aller Oberfl ächenarbeiten und Montage des Hochtöners (bitte unbedingt daran denken, den Hochtontreiber luftdicht in Folie/Gefrierbeutel einzupacken) wird das Hochtongehäuse vollständig mit trockenem Sand gefüllt und mit dem Bodendeckel verschlossen. Der Mindestabstand vom Bassrefl exrohr zum Boden beträgt 30 Millimeter. Die Füße dazu können nach eigenem Geschmack gestaltet werden, dürfen das Bassreflexrohr aber nicht abdecken. Vor der Montage des Tieftöners wird aus der Schafwolle eine lockere Rolle mit einem Durchmesser von ca. 26 Zentimetern und einer Länge von etwa 15 Zentimetern geformt. Diese wird im Tieftongehäuse hinter der obersten Strebe platziert und von dieser und der Strebe unter ihr fi xiert. Die Lautsprecherfüße sind dreiteilig: Das Mittelteil wird aus einem Stück gefertigt und ist an einem Ende rund und am anderen eckig. Ober- und Unterteil sind runde Scheiben mit gleichem Radius wie das Mittelteil. Diese werden oben und unten auf das Mittelstück geleimt. Der fertige Fuß wird mittels zweier Schrauben mit dem stabförmigen Part unter den Lautsprecher geschraubt, so dass nur die Scheibe von oben zu sehen ist. Wir haben den runden Teil noch zentrisch durchbohrt und Rampamuffen eingeschraubt, in denen Madenschrauben M12 mit Spitze stecken. Diese dienen dann als Spikes und sorgen, richtig eingestellt, für kippelfreien Stand.

Hochtongehäuse Multiplex 18 mm 4 x 230 x 366 mm Seitenwände 4 x 280 x 366 mm Boden/Deckel 2 x 244 x 366 mm Rahmen Bodenplatte 2 x 30 x 330 mm Verstrebung Deckelplatte 2 x 250 x 250 mm Verschluss Bodenplatte Multiplex 27 mm 4 x 230 x 280 mm Schallwand und Rückwand Tieftongehäuse Multiplex 18 mm: 4 x 770 x 366 mm 4 x 280 x 366 mm 4 x 50 x 366 mm

Seitenwände Boden/Deckel Verstrebung Schallwand-Rückwand 6 x 50 x 244 mm Verstrebung Seitenwände) 1x 500 x 200 mm Lautsprecherfüße Mittelteil Multiplex 27 mm: 4 x 770 x 280 mm Multiplex 12 mm: 4 x 400 x 300 mm

Schallwand und Rückwand Lautsprecherfüße Unter/Oberteil

Weichenbestückung L1 L2 L3

C1 C2 C3 C4

2,20 mH, Backlack-Luftspule, 0.55 - 0.85 Ohm 0,82 mH, Backlack-Luftspule, 0.45 - 0,55 Ohm 0,33 mH, Backlack-Luftspule, 0.25 - 0,45 Ohm 10μF 8,2μF 3,0μF MKP (3 x 1.0μF oder 2 x 1.5μF) 5,6μF MKP

R1 R2

Zubehör pro Boxenpaar

6,8 Ohm, 10 Watt 1,2 Ohm, ≤ 2% Toleranz (kann nach Geschmack angepasst werden) R3 3,3 Ohm, ≤ 2 % Toleranz R4 2,7 Ohm, ≤ 2 % Toleranz

2 x Kompensationsmagnet f. 90-mm-Magnetsystem, Art.Nr. 23900190 Lieferant: ASE, Balingen-Erzingen 1 x UHU PLUS ENDFEST 300 (Befestigung des Zusatzmagneten) Lieferant: Baumarkt 2 x Bassreflexrohr BR/HP70, Länge: 13 cm (Top-Variante: JetSet70, Länge: 13 cm) Lieferant: Intertechnik, Kerpen 1 x Hock Thermo Hanf Premium WLG 040, 30 mm-Rollenware Lieferant: www.bausep.de (Top-Variante: 4 x DAMPING 30, Lieferant: Intertechnik, Kerpen) 1 x Daemwool Schafwoll-Dämm-Matte WLG 044, 30 mm Lieferant: www.bausep.de (Top-Variante: 6 x Schafwolle, Art. No. 5069, Lieferant: Visaton, Haan) 8 x Madenschrauben DIN 914 A2 M12x40 Lieferant: www.online-schrauben.de

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31.10.2011 02.01.20112 27.02.20112 30.04.2012

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Vollbereichs-Elektrostatenpaneele inklusive Elektronik zum Selbstbau

Prickelnde Versuchung Der elektrostatische Lautsprecher strahlt seit jeher eine vollkommen eigene Faszination aus. Von den Fans als einzig selig machender Schallwandler akzeptiert, von den Gegnern als zu kapriziöse Lautsprechervariante abgetan, fristet das Antriebsprinzip nicht zuletzt wegen der geringen Verfügbarkeit ein Schattendasein. Dagegen hält Dirk Jesberger, der professionell gefertigte Paneele inklusive passender Elektronik zu hochattraktiven Preisen anbietet

S

elbiges tut er bereits eine ganze Weile, es ist nur irgendwie an den meisten Selbstbauern, uns eingeschlossen, vorbei gegangen. Dies möchten wir nun gemeinsam ändern. Zu diesem Zweck stellte Dirk uns ein Pärchen seiner XXLPaneele inklusive Elektronik zur Verfügung, mit denen wir technische wie klangliche Erfahrungen sammeln konnten, um Sie, liebe Leser, über den Stand der Dinge in Sachen ElektrostatenSelbstbau zu informieren.

Grundlagen Vorher wollen wir aber noch mal kurz beleuchten, was einen Elektrostaten von klassischen, dynamischen Lautsprechern unterscheidet. Beim Elektostat ist eine hauchdünne, leitfähig beschichtete Folie für die Schallerzeugung zuständig. Diese Folie sitzt zwischen zwei gelochten oder geschlitzten Statoren, an welche das per

Transformator auf eine hohe Spannung gebrachte Musiksignal gelegt wird. Zusätzlich wird die dazwischen liegende Folie mit einer konstanten Spannung von mehreren Hundert Volt (je nach Konstruktion auch vierstellige Voltzahlen) beaufschlagt. Da sich das elektrische Feld zwischen den beiden Statoren im Takt der Musik ändert, bewegt sich die Folie aufgrund der elektrostatischen Anziehungskraft vor und zurück und erzeugt auf diese Weise hörbaren Schall, welcher durch die Löcher bzw. Schlitze der Statoren vorne und hinten austritt. Der Vorteil eines elektrostatischen Lautsprechers liegt in einem hervorragenden Impulsverhalten, da die nahezu masselose Folie ganzflächig angetrieben wird. Zudem deckt der Elektrostat bei entsprechender Auslegung genau wie ein Breitbänder das gesamte Frequenzspektrum ab. Dafür ist allerdings eine Segmentie-

rung der abstrahlenden Fläche notwendig, weil es sonst durch Bündelung zu destruktiven Überlagerungen von Schall und somit zu einem nicht mehr praxisgerechten Abstrahlverhalten kommt. Zu den Nachteilen gehört neben der nötigen Elektronik zur Erzeugung der Hochspannung und zur passenden Wandlung des Musiksignals die begrenze Auslenkungsfähigkeit der Folie. Erhöht man den Abstand zwischen den Statoren, um mehr Hub zu ermöglichen, schwächt man das elektrische Feld und damit die auf die Folie wirkende Kraft – der richtige Kompromiss ist die Lösung. Alternativ wird oft auf eine externe Basslösung mit konventionellen Tieftönern gesetzt, um die Folie vom hubintensiven Tiefton zu entlasten. Allgemein hängt die mögliche Basswiedergabe natürlich stark mit der Größe des Elektrostaten zusammen: je größter, desto besser. Zusätzlich kommt

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XXL-Paneel Frequenzgang für 0/15/30/45

es wie bei jedem Dipol zum akustischen Kurzschluss, den es per Schallwand so weit wie möglich zu unterbinden gilt.

Impedanz und elektrische Phase

Technische Daten Chassishersteller: Vertrieb: Konstruktion:

Silberstatic Silberstatic UG, Viersen Dirk Jesberger

Varianten Dirk Jesberger bietet unter www.elektrostaten-selbstbau.de insgesamt vier unterschiedliche Paneele an: zwei Größen in jeweils zwei Varianten. Das L-V-Paneel kostet 339 Euro und misst 134 mal 19 cm, das XXL-Paneel kostet 489 Euro und ist 174 x 23 Zentimeter groß. Das klingt erst mal nach nicht viel mehr, doch der Flächenvorteil des großen Paneels liegt bei über fünfzig Prozent. Beide Paneele sind als Basspaneel und segmentiert erhältlich. Die segmentierte Version teilt die schallabstrahlende Folie in mehrere Segmente, von denen die schmaleren Teile für Mittel- und Hochton zuständig sind. Davon abgesehen ist der Aufbau der Paneele identisch. Die Abstrahlung tiefer Töne ermöglicht den Paneelen abgesehen von der Fläche der große mögliche Hub von 2,4 mm beim kleinen und 2,6 mm beim großen Paneel – jeweils in eine Richtung wohlgemerkt. Die aktive Fläche ist dabei gewaltig, entspricht beim XXL-Paneel ziemlich genau dem 60 Zen-

Funktionsprinzip: Breitband, Dipol Bestückung: 1 x XXL-Paneel Nennimpedanz: nicht ermittelbar Kennschalldruckpegel 2,83 V/1 m: 79 dB B x H x T: ca. 45,4 x 186,1 x 4,9 cm Kosten pro Box: XXL-Paneel Übertrager Elektronik Summe pro Box

489 Euro 179 Euro 98 Euro 766 Euro

timeter messenden Tieftonboliden aus unserer Schmitti Memorial. Fehlt noch die passende Elektronik, ohne die man den Elektrostaten nicht in Betrieb nehmen kann. Auch die gibt es selbstverständlich bei elektrostatenselbstbau.de. Übertrager (179 Euro), Hochspannungskaskade mit regelbarer Spannung und Ein- und Ausschaltautomatik (98 Euro), sinnvolles Zubehör wie

Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m

Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m

Die Elektronik kommt inklusive Steckernetzteil betriebsfertig aufgebaut. Nur noch anschließen – fertig!

Zerfallspektrum (Wasserfall)

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Bausatztest 53

Frequenzweiche

aufgrund der anderen Funktionsweise verglichen mit dynamischen Lautsprechern aber etwas anders. Möglichkeit Nummer eins ist von Dirk Jesberger „offiziell“ eingebaut und nimmt Einfluss auf die für das menschliche Ohr sensitivsten Frequenzen: den Präsenzbereich. Hier ist das Gehör am empfindlichsten und nimmt Änderungen im Frequenzgang entsprechend intensiv wahr. Gleichzeitig beeinflusst dieser Bereich, wie präsent ein Lautsprecher für uns klingt. Es geht um die Frequenzen um drei Kilohertz. Ist der Lautsprecher hier fleißig, klingt er sehr direkt, unmittelbar und offen, kann aber auch schnell ins Unangenehme kippen. Hält sich der Schallwandler im Prä- Fest vorgesehen ist eine Widerstandssenzbereich zurück, stellt er platine, mit der sich in vier Stufen Einfluss auf den Mitteltonpegel zwischen die Bühne weiter nach hinten 1 und 4 kHz nehmen lässt und klingt distanzierter, für manchen Hörer aber vielleicht zu passiv und unbeteiligt. Im Endeffekt entschei- eines Kondensators von 22 (grüne Kurden mal wieder die Vorlieben, wo die ve) bis 33 Mikrofarad senkt zwar den Reise hingeht. Aus diesem Grund bringt Gesamtpegel etwas, mindert dafür aber das segmentierte Elektrostatenpaneel die Höhe der Bassspitze bei 50 Hz und von Haus aus eine Eingriffsmöglichkeit erhöht die Belastbarkeit des Paneels. Die mit, mit der auf einfachem Wege der untere Grenzfrequenz steigt dabei leicht Frequenzbereich zwischen einem und an, den effektiven Tiefgang mindert dievier Kilohertz angehoben oder abgesenkt se Maßnahme allerdings kaum. Zudem werden kann, je nach Geschmack. Dafür wird die Hochtonspitze um gut ein Kimuss an einer kleinen Widerstandsplati- lohertz nach oben verschoben und so die ne, welche an die Mitteltonsegmente des Bandbreite leicht erhöht. Panels geht, ein Kabel in die gewünschte Es lassen sich auch beide Maßnahmen von insgesamt vier Buchsen geschraubt kombinieren, wodurch der Frequenzwerden. gang deutlich linearisiert wird. Die Auch darüber hinaus gibt es simple klanglichen Vor- und Nachteile dieser Wege, den Frequenzgang nach eigenen Eingriffe muss man allerdings in der Wünschen zu beeinflussen. individuellen Hörsituation bewerten und abwägen. Als Dipol koppelt sich der Lautsprecher prinzipbedingt eng an den Raum, entsprechend groß sind die klanglichen Auswirkungen auf kleine ((KT611 Elektrostat Textdiagramm mit Änderungen. Angst ist jedoch unangeWeiche)) bracht, denn zerstören kann man mit diesen Eingriffen nichts, und ein wenig Experimentierfreude sollte jeder Selbstbauer besitzen.

Da es sich um einen Vollbereichswandler handelt, gibt es keine Frequenzweiche. Das bedeutet, genau wie mit jedem Breitbänder, allerdings nicht, dass man nicht mit einigen Bauteilen in den Frequenzgang eingreifen könnte. Dies läuft

So bewirkt ein Vorwiderstand von 1,2 Ohm (rote Kurve) eine Absenkung der Hochtonspitze bei 10 kHz, ohne dass der Pegel in den umliegenden Frequenzbereichen darunter leidet. Das Vorschalten

Bespannstoff (15 Euro pro Meter) – an alles hat Dirk Jesberger gedacht. Dankenswerterweise kommt die Elektronik komplett vorgefertigt, so dass man keine Angst vor der für Elektrostaten elementaren Hochspannung haben muss. Nur ein paar Kabel sind noch nach Anleitung miteinander zu verbinden, ansonsten kommt das Paket absolut betriebsbereit, sieht man von einer gesunden Einspielzeit von mehreren Tagen und dem Bau der Rahmen für die Paneele ab. Auch Set-Angebote hält er bereit. So zahlt man für das Komplettpaket mit zwei XXL-Paneelen (ein segmentiertes Paneel, ein Basspaneel) und allem notwendigen Zubehör außer Holz, um damit einen doppelt bestückten Elektrostaten aufzubauen, schlanke 1.230 Euro – das ist keinesfalls zu viel verlangt. Die Kombinationsmöglichkeiten sind vielfältig, hier hilft Dirk Jesberger bei individuellen Fragen gerne weiter.

Gehäuse Ein Gehäuse im klassischen Sinne gibt es bei einem Elektrostaten natürlich nicht, und das ist auch gut so, denn zu der Faszination dieser Schallwandlergattung gehört die transparente optische Erscheinung. Vielmehr brauchen die Paneele von Dirk Jesberger einen Halterrahmen definierter Größe, der das Paneel rundherum einfasst und für die Trennung der Vorder- und Rückseite notwendig ist. Diese bestimmt schließlich den Pegel im Tiefton, da die längere Wegstrecke zwischen den beiden Seiten den akustischen Kurzschluss zu tieferen Frequenzen verschiebt. Es fehlt letztendlich nur noch eine kompakte Behausung für die Elektronik, die auch gleich als Fuß dienen und dafür sorgen kann, dass das gerahmte Paneel nicht umkippt. Was die optische Gestaltung angeht, sind dem Selbermacher keine Grenzen gesetzt, eine bauliche Herausforderung findet er in diesen Lautsprechern zumindest nicht. Wie er das bzw. die Paneele letztendlich nun optisch und technisch unterbringt, ist abgesehen von der einzuhaltenden Rahmengröße und Bauweise ihm überlassen.

Messungen Im Messlabor leidet der Wirkungsgrad des Paneels von unter 80 dB an 2,83 V ein wenig unter den Messbedingungen, die sich prinzipbedingt nur der Vorder-

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((KT611 Elektrostat Textdiagramm FG Seite))

Dank nahezu vollsymmetrischem Aufbau sind die Frequenzgänge nach vorne und hinten praktisch deckungsgleich. Hier liegt ein großer Vorteil in der Konstruktion ohne störenden Korb und Magnetsystem, welche bei Dipolen mit dynamischen Chassis die Schallabstrahlung nach hinten empfindlich stören.

Der Rahmen für ein Paneel ist schnell und einfach gemacht, besteht im Endeffekt nur aus zwei MDF- oder Spanplatten und das Paneel haltenden Flächen aus Sperrholz oder dünnerem MDF

seite der Folie widmen und alles, was sich später im Raum an Reflexionen addiert, ausklammern. Zusätzlich knabbert der relativ große Hub, welcher der Folie eingeräumt wird, durch den notwendigen Abstand der Statoren zusätzlich an der Effizienz. Den Frequenzgang dominieren die Elektrostatentypischen Spitzen in Bass und Höhen, welche sich im Hörraum bei Weitem nicht so intensiv bemerkbar machen, wie sie sich messen. Die Bündelung in der Horizontalen setzt je nach Winkel zwischen einem und drei Kilohertz ein und legt die einigermaßen saubere Ausrichtung der Paneele auf den Hörplatz nahe. Als Dipol verschafft die „Box“ dem Hörer systemimmanent eine gewisse Bewegungsfreiheit, so dass man auch mehrere Menschen mit einem Pärchen XXL-Paneele befriedigend beschallen kann. Der Elektrostaten-Freak wird jedoch nur in der exakten Mitte zwischen den Schallwandlern hundertprozentig befriedigt, in der er das gewünschte, hochpräzise Klangbild aus dem Nichts geliefert bekommt. Als Vollbereichsdipol ist auf der Seite der Box natürlich Funkstille, weil sich die gegenphasigen Schallanteile hier zu null addieren. Verglichen mit der Auf-AchseMessung liegt der gemessene Pegel gute 25 Dezibel niedriger.

((KT611 Elektrostat Textdiagramm FG vohi))

Eine homogene Tonalität zu beiden Seiten ist dem Elektrostaten also in die Wiege gelegt, und da das Gehäuse im End-

effekt nur einen Halterahmen darstellt, beeinträchtigt es die Schallabstrahlung nach hinten nicht. Die Impedanz schwankt elektrostatentypisch sehr stark. Hier sind die Funktionsweise des Paneels und der notwendige Übertrager fleißig. Vor Probleme stellt das Paneel einen handelsüblichen Verstärker jedoch nicht, weil es größtenteils hochohmig ist.

((KT611 Elektrostat Textdiagramm Impedanz))

Den höchsten Wert erreicht das XXLPaneel um 200 Hz mit 111 Ohm. Dieser Wert schwankt, beeinflusst vom Eingangspegel, der grundsätzliche Verlauf der Kurve bleibt jedoch immer identisch. Das Minimum wird kurz vor zehn Kilohertz erreicht und liegt mit 1,3 Ohm sehr niedrig. Auch dieses Verhalten ist typisch für einen Elektrostaten und insofern kein Problem, dass in diesem Frequenzbereich nicht mehr viel Strom fließt. Das

Elementar wichtig: das Dichtband. Hier geht es weniger um Dichtheit als vielmehr um die resonanzfreie Lagerung des Paneels zwischen den beiden Außenlagen

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Problem des gemeinen Verstärkers – die durch die Konstruktion limitierte Lieferfähigkeit von Strom – ist nur dann ein K.O.-Kriterium, wenn der Lautsprecher den Strom auch fordert. Das spielt sich hauptsächlich im Tiefton ab, da hier große Massen bewegt werden wollen. Im Hochton sind die Massen klein und die Bewegungen gering, daher ist der Strombedarf eines Lautsprechers von Haus aus niedrig. Die klassische Schätzung sagt, dass ein Hochtöner eines DreiwegSystems weniger als zehn Prozent der zugeführten Leistung abbekommt. Entsprechend entspannt kann ein Verstärker in Sachen Hochton agieren, auch wenn dort die Impedanzkurve wie hier auf ein niedriges Niveau fällt. Die Klirrmessungen vermelden hochinteressante Eigenschaften. Sowohl bei 85 als auch bei 95 dB dominiert die zweite Harmonische (K2, blau) den Klirr sehr deutlich. Diese fällt im Klangbild jedoch wenig störend auf, weil sie der doppelten Frequenz entspricht und somit den zugrunde liegenden Ton einfach eine Oktave höher hinzugibt. Deutlich störender, weil bei der dreifachen Frequenz agierend und damit so gar nicht in unser Harmonieempfinden passend, ist die dritte Harmonische (K3, rot). Die ist bei diesem Lautsprecher wiederum verschwindend gering ausgeprägt, ist selbst bei 95 dB außer im Bassbereich nicht wirklich vorhanden. Dieses Verhalten unterscheidet sich doch deutlich von dynamischen Chassis und deutet auf einen durchaus „soundenden“, dabei aber angenehmen Charakter des Schallwandlers hin. Die Messung bei 95 dB endet bei 100 Hz, da hier die mechanische Belastbarkeit des Paneels erreicht wurde. Im Wohnraum relativiert sich dieser Umstand insofern, dass bei der Messung der rückwärtige Schallanteil und somit eine gewichtige Portion des Nutzpegels unberücksichtigt wird. Spielt im Wohnzimmer ein Pärchen Paneele, liegt das Lautstärkelimit entsprechend höher. Das Ausschwingdiagramm ist wie bei jedem Dipol schwierig zu erfassen. Die dokumentierten Nachschwinger im Mittelton stammen nachweislich aus den Messbedingungen und sind dem Paneel nicht anzulasten. Ihr Ausblenden hätte die untere Grenzfrequenz des Wasserfalls jedoch so deutlich angehoben, dass die Aussagekraft gegen null gehen würde. Daher habe ich es der Vollständigkeit halber mit an Bord genommen und erläutere es an dieser Stelle kurz.

Abgesehen von diesem Bereich lässt sich das XXL-Paneel nämlich nichts zuschulden kommen, im Gegenteil: Es schwingt schnell und kontrolliert aus. Kunststück, ist doch hier kaum Masse am Werk, die nach Newton nun mal in Bewegung bleiben will. Auch verschmiert kein Gehäuseprinzip das Impulsverhalten.

Klang In unserem Hörraum klassisch aufgestellt entfalten die beiden Paneele alsbald ihre Magie. Diese absolut mühelose, hörbar massearme, absolut transparente Wiedergabe ist es, die Elektrostatenfans so anmacht. Vollflächiger Antrieb einer hauchdünnen Folie auf allen Frequenzen - natürlich klingt das ganz anders als 100 Gramm per Zentrierspinne gehaltener Konusse und Kalotten mit aufgeteilten Arbeitsbereichen. Das erfordert eine gewisse Eingewöhnungszeit, nicht zuletzt weil es als Dipol anders klingt und auch völlig anders auf den Raum reagiert und mit ihm interagiert. Hier ist Spieltrieb angesagt. Man muss bereit dazu sein, die Paneele viel zu rücken und auszurichten, um das optimale Ergebnis zu erzielen. Dipoltypisch ist die direkte Aufstellung an einer Wand tabu, hier muss Luft dazwischen. Die Betonung von Bass und Höhen ist im Hörraum durchaus zu spüren, wenn auch bei Weitem nicht so dramatisch, wie die Messung es suggeriert. Trotzdem teste ich diverse Varianten der optionalen Frequenzweiche und erreiche mit 22 Mikrofarad und 2,2 Ohm, beide in Serie vor dem Paneel, eine insgesamt ausgewogener aufspielende, wenn auch nicht mehr so spritzig-direkte Variante – Geschmackssache.

Der Bass der XXL-Variante reicht auch mit Vorkondensator erstaunlich tief und ist absolut trocken. Gerade hier wird jedem konventionellen Woofer die Abwesenheit von Masseträgheit und Gehäuseeffekten sehr deutlich vor Augen geführt. Stimmen hauchen und juchzen wie aus dem Nichts, Finger schnalzen ansatzlos über Gitarrensaiten – das Paneel ist in seinem Element. Wie bei jedem Lautsprecher sind die erreichbaren Pegel begrenzt, das Paneel macht dies mit einem knackenden Geräusch deutlich. Dieses deutet jedoch keine sofortige Beschädigung an, sondern warnt erst mal, dass das genug war. Mit einem Pärchen XXL-Paneele kann man in einem durchschnittlich großen Raum schon gut leben, wenn man sich nicht den ganzen Tag Kirchenorgeln um die Ohren fliegen lassen will. Sollte dies gewünscht sein, so lautet meine Empfehlung ganz klar: denken Sie direkt über die Doppel-XXLVariante nach. Alternativ ist natürlich die Ergänzung mit Dipolsubwoofern oder ähnlichem machbar. Auch solo entfacht aber schon ein einziges XXL-Paneel pro Seite die Flamme des elektrostatischen Lautsprechers im Herzen des geneigten Hörers – manche lässt sie nie wieder los.

Fazit Dirk Jesberger bietet eine ungewöhnlich flexible, sehr einfach handhabbare und äußerst bezahlbare Elektrostatenlösung an. Man muss weder Holzwurm noch studierter Elektrotechniker sein, um diese Lautsprecher zum Spielen zu bringen. So kurz und gut asphaltiert war der Weg zum selbst gebauten Wunschelektrostaten noch nie! Christian Gather

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8 Chassisneuheiten im K+T-Labor

Neue Chassis

Getestete Chassis: ` Dayton PRT-8 ` Dayton PS220-8 ` Faital PRO 15XL1400 ` Faital PRO 3FE20 ` Fostex FE203En-S ` Monacor SPH-10M ` Seas L12RE/XFC ` Visaton B80

Unser Messprozedere in Stichpunkten: ` 24 h einwobbeln aller Konuschassis bei 10 Hz mit angemessener Leistung ` 24 h Abkühlphase ` Einsetzen in 1000-Liter-Testbox mit 1,35 x 1,65 m IEC-Normwand ` Platzieren der Testbox in der Raummitte mittels Hubwagen ` Positionieren des Messmikrofons in 1 m Abstand ` Ermittlung des Frequenzgangs per MLS-Messung in 0° ` Generierung des Wasserfalls aus 0°-MLS-Messung ` Messung des Klirrs K2 und K3 bei 85 und 95 dB (PA: 95 und 105 dB) ` Ermittlung des Frequenzgangs von 20 bis 22 kHz in 0°,15° und 30° ` Ausbauen des Probanden ` Gleitsinusmessung der Impedanz und elektrischen Phase im Freifeld ` Ermittlung der TSP durch eine zweite Impedanzmessung mit Zusatzgewicht

Klirrmessungen

Farben

Der Klirr wird zusammen mit dem Frequenzgang des Chassis als Absolutpegel dargestellt. Die erste Messung findet bei 85 dB mittlerem Schalldruck in 1 m Abstand statt, die zweite bei 95 dB (PAChassis: 95 und 105 dB). Als Hilfskurve zum einfacheren Ablesen wird die Kurve bei minus 40 dB (das entspricht genau 1 % Klirr) erneut abgebildet. Dann werden K2 in Blau und K3 in Rot darübergelegt. Die genaue Umrechnung kann durch Ablesen des Abstands zwischen Schalldruckpegel und Klirrkurve und die Umrechnung über unten stehende Tabelle erfolgen.

Die Farbe des Hintergrunds deutet auf den jeweilig getesteten Chassistyp hin. Die Farbtöne orientieren sich an den Wellenbereichen des sichtbaren Lichts, aäquivalent zu den Wellenbereichen des hörbaren Schalls. Die tiefen Töne eines Subwoofers entsprechen demnach den langen Wellen des Infrarot, die hohen Töne des Superhochtöners dem kurzwelligen Ultraviolett. Ein Breitbänder bearbeitet (mit Einschränkungen) den gesamten Bereich und erhält daher eine Mischung aus allen Farben, das Grau.

Umrechnungsfaktor - 10 dB = 30 % - 20 dB = 10 % - 30 dB = 3 % - 40 dB = 1 % - 50 dB = 0,3 % - 60 dB = 0,1 % usw.

Hier ist die Farbtabelle zur Aufschlüsselung Subwoofer = rot Tieftöner = orange Tiefmitteltöner = gelb Mitteltöner = grün Hochtöner = blau Superhochtöner = violett Breitbänder = grau

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Einzelchassis 57

Dayton PRT-8 Frequenzgang für 0/15/30/45

Impedanz und elektrische Phase

Einen wirklich ungewöhnlichen Hochtöner hat Intertechnik aus Kerpen mit dem Dayton PRT-8 im Programm. Ein Konushochtöner nach klassischem Vorbild: Papiermembran und Phenolharzring in rückseitig geschlossenem Stahlblechkorb. Die Resonanzfrequenz ist nicht mit 100%iger Sicherheit ermittelbar, da das kleine Volumen hinter der Membran einen Doppelhöcker zwischen 1 und 2 kHz erzeugt. Der gute Qts-Wert belegt jedoch, dass die Luftmenge nicht allzu klein ist und einen heftigen Überschwinger am unteren Ende des Übertragungsbereichs verhindert. Der nutzbare Wirkungsgrad liegt bei gesunden 90 dB, das Rundstrahlverhalten ist gemessen an der Membrangröße sehr gut. Bemerkenswert sind das blitzsaubere und schnelle Ausschwingen über den gesamten Frequenzbereich und die hervorragend niedrigen Verzerrungen. K2 bewegt sich bei 85 dB deutlich unterhalb und bei 95 dB nur an wenigen Stellen über 0,5 %, K3 bleibt gar dauerhaft unter 0,2 %. Die 85-dB-Messung suggeriert eine mögliche Trennung bei 2 kHz, die wegen der extrem harten Einspannung sprunghaft ansteigenden Verzerrungen bei 95 dB legen jedoch 3 kHz als bessere Wahl nahe.

Was den Einbau angeht, ist der PRT-8 sehr benutzerfreundlich: Die weniger als 1 Millimeter dicke Front macht das Einfräsen überflüssig, und ein eigenes Volumen braucht der Dayton auch nicht. Korrekt eingesetzt lässt der mit 23 Euro äußerst preiswerte PRT-8 ein sehr dynamisches, verzerrungsarmes Klangbild erwarten – wir stehen mit einem Projekt schon in den Startlöchern.

Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m

Technische Daten Hersteller: Bezugsquelle: Unverb. Stückpreis:

Dayton Intertecnik, Kerpen 23 Euro Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m

Chassisparameter K+T-Messung Z: 8 Ohm Z 1 kHz: - Ohm Z 10 kHz: - Ohm Fs: 1153 Hz Re: 6,88 Ohm Rms: - kg/s Qms: 1,19 Qes: 2,20 Qts: 0,77 Cms: - mm/N Mms: -g BxL: - Tm Vas: -l Le: 0,07 mH Sd: 15,21 cm2

Zerfallspektrum (Wasserfall)

Ausstattung Korb Membran Dustcap Sicke Schwingspulenträger Schwingspule Xmax absolut Magnetsystem Polkernbohrung Sonstiges

Stahlblech Papier Papier Vergussmasse Aluminium 19 mm 1 mm Ferrit nein Phenolharzring

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KLANG+TON Einzelchassis 58

Dayton PS220-8 Frequenzgang für 0/15/30/45

Impedanz und elektrische Phase

Der Dayton PS220-8 zeigt ganz klar, dass der vor allem für seine preiswerten Chassis bekannte Hersteller nach Höherem strebt. So auch im Preis: Mit knapp 150 Euro UVP liegt der Achtzöller klar an der oberen Preisgrenze der Dayton-Linie – dafür gibt es aber auch eine Menge! Auffälligstes Merkmal ist der nicht konvex, sondern konkav verlaufende Phase Plug aus Kupfer. Die Konusmembran besteht klassisch aus Papier, das mit Kevlar-Fasern verstärkt wurde. Diese Maßnahme kann man im Frequenzgang und im Wasserfalldiagramm schön nachvollziehen: Es gibt kaum Abweichungen von der theoretischen Ideallinie eines großen Breitbänders und die natürlichen Resonanzen ab Einsetzen des Schwirrkonus klingen zügig ab. Die Doppel-S-Sicke und der recht großen Überhang lassen eine lineare Auslenkung von immerhin 4,8 Millimetern zu – das ist ein sehr beachtlicher Wert. Dabei lässt sich das Chassis in Sachen Klirr so gut wie nichts zuschulden kommen: Erst bei 95 dB macht sich eine kleine K2-Spitze bemerkbar, die mit der Resonanz bei 3,5 kHz korrespondiert. Der kräftige Neodym-Antrieb sorgt für

die richtigen Parameter: Der Qts von 0,3 lässt den Bassreflex-Einsatz ebenso zu wie den Einbau in einem Horn. Vorbildlich hat man den Impedanzanstieg in den Griff bekommen. Wenn überhaupt eine Filterung nötig sein sollte (wir setzen einmal ein Gehäusekonzept voraus, das im Bass ausreichend unterstützt und die Mitteltonsenke auffüllt), dann ein schmalbandiger Sperrkreis, der den leicht vorlauten Bereich zwischen 2 und 5 Kilohertz zurücknimmt. Der PS220-8 zeigt, wie man das alte, aber noch längst nicht veraltete Konzept der 8-Zoll-Breitbänder im 21. Jahrhundert interpretiert.

Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m

Technische Daten Hersteller: Bezugsquelle: Unverb. Stückpreis:

Dayton Intertechnik, Kerpen 142,50 Euro Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m

Chassisparameter K+T-Messung Z: 8 Ohm Z 1kHz: 7,8 Ohm Z 10kHz: 10 Ohm Fs: 42 Hz Re: 6,2 Ohm Rms: 0,36 Qms: 6,19 Qes: 0,33 Qts: 0,31 Cms: 1,68 Mms: 8,4 g BxL: 6,5 Vas: 107 l Le: 0,06 mH Sd: 214 cm2

Zerfallspektrum (Wasserfall)

Ausstattung Korb: Druckguss Membran Papier/Kevlar Dustcap: – Sicke: Gummi Schwingspulenträger: – Schwingspule: 25 mm Xmax: +/-2,4 mm Magnetsystem: Neodym Polkernbohrung: – Sonstiges: Phase Plug, Schwirrkonus

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Einzelchassis 59

Faital PRO 15XL1400 Frequenzgang für 0/15/30/45

Impedanz und elektrische Phase

Einen wirklich massiven und höchst belastbaren PA-Subwoofer stellte uns FaitalPRO-Deutschlandvertrieb Adam Hall zum Test zur Verfügung. Der 15XL1400 bietet satte 1.400 Watt Dauerbelastbarkeit, die man ihm spätestens dann abnimmt, wenn man ihn in der Hand hält. Trotz gewichtssparendem Neodym bringt er stämmige 13,5 Kilogramm auf die Waage. Dafür ist neben dem satten Antrieb nicht zuletzt der hochsolide verstrebte, das Magnetsystem komplett umfassende Druckgusskorb verantwortlich, der die beaufschlagten Kräfte klaglos verdauen muss. Und die können massiv sein, denn die wasserfeste Membran lenkt linear knapp 13 mm aus und darf weitere 15 mm reisen, bevor es zu Beschädigungen kommen kann. Dafür muss man es aber schon arg übertreiben, denn die progressive Aufhängung hat das Schwingsystem stets optimal im Griff. Die Messwerte weisen den Faital PRO klar als reinen Subwoofer aus, den man nicht als Tieftöner einsetzen sollte – dafür gibt es bei den Italienern passendere Kandidaten. Interessant ist vielleicht noch der Klirr, der im Einsatzbereich auch bei 105 dB sehr gering bleibt. Die

Parameter des 15XL1400 sind sehr praxisgerecht ausgelegt. In kompakten Gehäusen zwischen 50 und 90 Litern mobilisiert er Grenzfrequenzen bis unter 40 Hz, was für den Anwendungsfall als transportabler Tieftonspezialist mehr als ausreicht. Auch uns juckt es in den Fingern, mit dem 15XL1400 einen hochbelastbaren Subwoofer zu bauen, der HiFi-Luftpumpen das fürchten lehrt. Dafür wäre der Faital PRO die Optimalbestückung, liefert er doch die dazugehörige Unerschütterlichkeit und den praxisnahen Tiefgang gleich mit.

Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m

Technische Daten Hersteller: Faital PRO Bezugsquelle: Adam Hall, Neu-Anspach Unverb. Stückpreis: 458 Euro Chassisparameter K+T-Messung Z: 8 Ohm Z 1 kHz: 17,3 Ohm Z 10 kHz: 56,7 Ohm Fs: 37,35 Hz Re: 5,48 Ohm Rms: 6,60 kg/s Qms: 6,99 Qes: 0,35 Qts: 0,33 Cms: 0,09 mm/N Mms: 196,39 g BxL: 27,01 Tm Vas: 91,08 l Le: 1,66 mH Sd: 840 cm2

Klirrfaktor K2/K3 für 105 dB/1 m

Zerfallspektrum (Wasserfall)

Ausstattung Korb Membran Dustcap Sicke Schwingspulenträger Schwingspule Xmax absolut Magnetsystem Polkernbohrung Sonstiges

Aludruckguss Papier, beschichtet Papier, beschichtet Gewebe, getränkt Glasfaser 100 mm 12,9 mm Neodym nein aufwendige Belüftung

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KLANG+TON Einzelchassis 60

Faital PRO 3FE20A Frequenzgang für 0/15/30/45

Impedanz und elektrische Phase

Manchmal blättert man eher ein bisschen gelangweilt in den Online-Katalogen der einschlägigen Hersteller und ist dann umso überraschter, ein echtes Juwel zu finden. So auch beim Faital Pro 3FE20A, einem Dreizollchassis, das als Mitteltöner für kleinere Beschallungsaufgaben vorgesehen ist. Nun, der abgebildete Frequenzgang ließ auf einen noch breitbandigeren Einsatz schließen – und so haben wir uns den kleinen Profi einmal vorgenommen. Dass er nicht komplett fullrange-tauglich sein würde, war von vornherein klar – zu hoch war der Pegel bei den höheren Frequenzen, um von der kleinen Membranfläche bei insgesamt nur einem Millimeter Hub bis in den Bass gehalten zu werden. Trennt man in einem FAST-System bei etwa 500 Hertz, dann hat man mit dem 3FE20A allerdings einen Treiber mit Potenzial. Minimal (wenn überhaupt) entzerrt in den Präsenzen läuft er mit einem enormen Pegel und praktisch fehlerfrei bis etwa 17 Kilohertz, präsentiert ein hervorragendes Rundstrahlverhalten und zeigt ansonsten auch keine Schwächen.

Für 26 Euro erhält man kein LuxusChassis: Es gibt nur einen Stahlblechkorb, was angesichts der Größe aber zu verschmerzen ist. Den Antrieb besorgt ein Neodymmagnet, ansonsten gibt es solide Standardqualität. Die Papiermembran besitzt eine recht große Dustcap – das stabilisiert definitiv. Will man den Faital Pro optisch ansprechend einbauen, dann muss eine Blende vor die Blechlaschen des Korbs. Fazit: Ein hoch interessantes Chassis für ein lautes und belastbares FAST-System. Mal sehen, was uns dazu einfällt.

Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m

Technische Daten Hersteller: Faital Bezugsquelle: Adam Hall, Neu-Anspach Unverb. Stückpreis: 25,80 Euro Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m Chassisparameter K+T-Messung Z: 8 Ohm Z 1kHz: 6,5 Ohm Z 10kHz: 13 Ohm Fs: 106 Hz Re: 6,13 Ohm Rms: 0,31 Qms: 4,30 Qes: 0,41 Qts: 0,37 Cms: 0,12 Mms: 2,0 g BxL: 4,46 Vas: 1,5 l Le: 0,05 mH Sd: 31 cm2

Zerfallspektrum (Wasserfall)

Ausstattung Korb: Membran Dustcap: Sicke: Schwingspulenträger: Schwingspule: Xmax: Magnetsystem: Polkernbohrung: Sonstiges:

Stahlblech Papier Papier Gummi Kapton 19 mm +/-0,5 mm Ferrit – –

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Einzelchassis 61

Fostex FE203En-S Frequenzgang für 0/15/30/45

Impedanz und elektrische Phase

Und wieder eines dieses megararen Fostex-Spezial-Chassis. Gerade einmal 50 Stück(!) von dem limitierten FE203EnS haben den Weg nach Deutschland gefunden – es besteht also die realistische Chance, dass es das Chassis bei Erscheinen dieser Ausgabe gar nicht mehr zu kaufen gibt. Vom Materialaufwand her ist der Fostex sein Geld wert: Einen so massiven Gusskorb habe ich fast noch nie gesehen – vor allem der flach auslaufende Korbrand macht einen durchdachten und wertigen Eindruck. Der Antrieb ist gewaltig: Ein riesiger Ferritmagnet, der gerade noch so durch den Chassis-Ausschnitt passen dürfte. Der Konus besteht aus Bananenfasern – bei Fostex schon eine gute alte Tradition. Der Schwirrkonus ist verstärkt und besonders stabil mit der Schwingspule verklebt. Unsere Messungen zeigen die technische Perfektion des Chassis: Der Klirr zeigt erst bei 95 dB ein paar unbedenkliche Spitzen, das Wasserfalldiagramm offenbart keinerlei störende Resonanzen. Aus dem Frequenzgang, der auf den ersten Blick nicht ideal aussieht, kann man die richtigen Schlüsse bezüg-

lich des Boxen-Aufbaus ziehen: Der Bass muss durch ein backloaded Horn unterstützt werden – Fostex bietet da ja einige sehr spezielle Baupläne an, deren breite Schallwände die Mitteltonsenke wirkungsvoll ausgleichen können. Zu guter Letzt sollte der vorlaute Präsenzbereich genau zwischen 1 und 5 Kilohertz abgefangen werden – im Hochton kann man den Treiber dann „laufen lassen“. Fazit: Ein hochspezialisierter Treiber, mit dem wir gerne noch etwas spielen würden – ich fürchte nur, wir werden ihn nicht allzu lange behalten ...

Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m

Technische Daten Hersteller: Bezugsquelle: Unverb. Stückpreis:

Fostex Mega Audio, Bingen 250 Euro Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m

Chassisparameter K+T-Messung Z: 8 Ohm Z 1kHz: 10 Ohm Z 10kHz: 21 Ohm Fs: 45 Hz Re: 6,65 Ohm Rms: 1,33 Qms: 3,46 Qes: 0,21 Qts: 0,20 Cms: 0,76 Mms: 16,2 g BxL: 12,0 Vas: 45 l Le: 0,38 mH Sd: 206c m2

Zerfallspektrum (Wasserfall)

Ausstattung Korb: Membran Dustcap: Sicke: Schwingspulenträger: Schwingspule: Xmax: Magnetsystem: Polkernbohrung: Sonstiges:

Druckguss Bananenfasern – Gummi – – – Ferrit – Schwirrkonus

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6/2011

KLANG+TON Einzelchassis 62

SEAS L12RE/XFC Koax Tieftöner Frequenzgang für 0/15/30/45

Impedanz und elektrische Phase

Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m

Seas-Koaxial-Laustprecher haben eine lange Tradition und sind nicht nur bei Selbstbauern, sondern durchaus auch bei renommierten Herstellern von Fertigboxen gerne gesehen. Dabei gibt es die edlen Seas-Excel-Koaxe mit Magnesium-Tieftöner, die auch seit einiger Zeit einzeln erhältlich sind, und die PrestigeSerie mit Polypropylen-Konus. Mit dem L12RE/XFC gibt es jetzt eine Art Zwischenstufe mit einer einfacheren Hartmembran. Es handelt sich um das kleinste der aktuellen Koaxialchassis aus Norwegen: Nominell ein ZwölfZentimeter-Chassis, das dennoch eine

ausgewachsene 25-Millimeter-Kalotte aufnimmt. Möglich wird dies durch eine immerhin 39 Millimeter durchmessende Schwingspule. Um dennoch eine gewisse

Technische Daten Hersteller: Bezugsquelle: Unverb. Stückpreis:

Seas Intertechnik, Kerpen 116 Euro Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m

Chassisparameter K+T-Messung Z: 4 Ohm Z 1kHz: 4,7 Ohm Z 10kHz: 14,7 Ohm Fs: 64 Hz Re: 3,15 Ohm Rms: 0,96 Qms: 4,08 Qes: 0,43 Qts: 0,39 Cms: 0,63 Mms: 9,8 g BxL: 5,34 Vas: 2,8 l Le: 0,32 mH Sd: 57 cm2

Zerfallspektrum (Wasserfall)

Ausstattung Korb: Membran Dustcap: Sicke: Schwingspulenträger: Schwingspule: Xmax: Magnetsystem: Polkernbohrung: Sonstiges

Aluminium-Guss Aluminium – Gummi – 39 mm +/-3 mm Ferrit – Koaxialchassis

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SEAS L12RE/XFC Koax Hochtöner Stabilität in die Membran zu bringen, hat man sich bei Seas für eine AluminiumMembran entschieden, die die nötige Härte mitbringt. Der Korb ist Seas-typisch modern ausgeformt und selbstverständlich aus Aluminium-Druckguss. Der Tieftöner, der zu einem enormen Hub von insgesamt 6 Millimetern fähig ist, wird in jedem Fall ausreichend belüftet – auch hinter der Zentrierspinne gibt es Ausgleichsöffnungen im Korb. Eine Polkernbohrung als zusätzliche Ventilierungsmaßnahme scheidet bei einem solchen Koaxialchassis naturgmäß aus. Sehen wir uns die Frequenzgänge einmal an, erkennen wir, dass Seas den Einbau von Hochtönern in Koaxialchassis aus dem Effeff beherrscht: Die Kalotte zeigt absolut keine Schwächen – man erkennt lediglich den typischen, leicht fallenden Schalldruck zu den Höhen hin, da der Hochtöner ja quasi in einem Waveguide sitzt. Einsetzbar ist die Kalotte ohne Weiteres ab 2 Kilohertz, auf der ganz sicheren Seite ist man bei einer Trennfrequenz von etwa 2500 Hertz. Dieser recht tief reichende Einsatzbereich kommt uns ganz gelegen so, denn mehr gibt der Tieftöner nicht mehr her: Ab etwa 2000 Hertz hat die kleine Membran eine tiefe Senke im Schalldruckfrequenzgang, aus der dann zu höheren Frequenzen hin nur noch die Membranresonanzen ragen. Bei sorgfältiger Weichenauslegung ist das aber kein Problem, so dass man immerhin einen Lautsprecher fast ohne Bündelung bis weit in den Hochtonbereich hinein konstruieren kann.

Frequenzgang für 0/15/30/45

Impedanz und elektrische Phase

Das Klirrverhalten des Tieftöners ist einwandfrei, bis auf eine K3-Spitze bei 3 kHz, die mit der Materialresonanz bei 9 kHz korrespondiert – bei tiefer Trennung stellt dies ebenfalls kein Problem dar. Einbauen lässt sich der kleine Seas in sehr kleine Gehäuse um die zwei bis zweieinhalb Liter. Mit vier Litern und etwas „Schummeln“ bei der Abstimmung ist er ohne Wenn und Aber Fullrange-tauglich – 50 Liter untere Grenzfrequenz sind schon ein Wort für ein so kleines Chassis. In Zusammenarbeit mit einem Tieftöner, der die kleine Membran entlastet, lässt sich auch ein Dreiwege-Konzept mit sehr hoher Belastbarkeit und vorzüglichem Rundstrahlverhalten realisieren. Insgesamt setzt der kleine Seas-Koax die große Tradition der Marke würdig fort.

Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m

Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m

Technische Daten Chassisparameter K+T-Messung Z: 8 Ohm Fs: 1150 Hz Re: 4,6 Ohm Rms: Qms: 1,93 Qes: 2,65 Qts: 1,11 Cms: Mms: BxL: Vas: Le: 0,05 mH Sd: 7 cm2

Zerfallspektrum (Wasserfall)

Ausstattung Korb: Kalotte: Dustcap: Sicke: Schwingspulenträger: Schwingspule: Xmax: Magnetsystem Polkernbohrung Sonstiges

– Gewebe – – – 26 mm 0,5 mm Neodym – Koaxialchassis

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Monacor SPH-10M Frequenzgang für 0/15/30/45

Impedanz und elektrische Phase

Der SPH-10M ist die größte Version der erst kürzlich in das Lieferprogramm von Monacor International aufgenommen Edel-Woofer-Gruppe. Den 5M verbauten wir schon erfolgreich in der „GT“, der 8M machte sich hervorragend in der „Raduno“. Der 10M ist als reiner Tieftöner angelegt und bringt für diesen Job alles mit, was man benötigt: eine sehr stabile PP-Membran eingefasst von einer langlebigen Gummisicke, ein Antriebssystem mit 50-mm-Schwingspule und Ferritmagnet, entlüftender Polkernbohrung und tiefgezogener Polplatte für mehr Hub. Linear geht es über einen Zentimeter aus der Mittellage, acht Schrauben halten den stabilen Druckgusskorb bombenfest in Position. Die Messungen belegen das sehr gutmütige Verhalten der exzellent bedämpften Membran bis über 1 kHz, die anschließende Resonanz muss nur bei höheren Trennungen gefiltert werden. Das Ausschwingen ist bis zu diesem Bereich ebenfalls bemerkenswert schnell. Die Verzerrungen bleiben im Nutzbereich niedrig, nur das K3-Abbild der Resonanz

bei 850 Hz legt eine Trennung unterhalb dieser Frequenz nahe – als Tieftöner eingesetzt kein Problem. Dank mittlerem Qts und tiefem fs reicht der Bass des 10M atemberaubend tief. Geschlossen gehen 50 bis 100 Liter hervorragend, ventiliert geht es in 170 Litern bis 23 Hz. Auch TMLs, TQWTs und Ähnliches sind kein Problem. Damit ist der SPH-10M ein echter Woofer alter Schule: sehr gutmütig bis in den Mittelton, tiefbassstark bis an die Hörgrenze und absolut universell einsetzbar.

Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m

Technische Daten Hersteller: Monacor Bezugsquelle: Monacor International, Bremen Unverb. Stückpreis: 129,90 Euro Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m Chassisparameter K+T-Messung Z: 8 Ohm Z 1 kHz: 12,3 Ohm Z 10 kHz: 38,8 Ohm Fs: 35,03 Hz Re: 6,60 Ohm Rms: 5,55 kg/s Qms: 2,70 Qes: 0,71 Qts: 0,56 Cms: 0,30 mm/N Mms: 68,11 g BxL: 11,80 Tm Vas: 54,75 l Le: 1,09 mH Sd: 360 cm2

Zerfallspektrum (Wasserfall)

Ausstattung Korb Aludruckguss Membran Polypropylen Dustcap Polypropylen Sicke Gummi Schwingspulenträger Aluminium Schwingspule 50 mm Xmax absolut 12,5 mm Magnetsystem Ferrit Polkernbohrung 20 mm Sonstiges tiefgezogene Polplatte

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Visaton B80 Frequenzgang für 0/15/30/45

Impedanz und elektrische Phase

Ganz neu von Visaton ist der neue kleine Bruder des B200, der B80. Der Name verrät es: Ein 8-Zentimeter-Breitbänder ist es geworden, der alle Merkmale eines modernen Chassis mit sich bringt. Gut belüfteter Gusskorb, Aluminium-PhasePlug und einen Neodym-Antrieb. Inmitten der Gummisicke sitzt eine beschichtete Papiermembran, die sich – wenn man einmal den Frequenzgang betrachtet – durch extreme Gutmütigkeit auszeichnet. In der Tat wird der B80 kaum eine Beschaltung brauchen, wenn das Gehäusekonzept entsprechend sorgfältig geplant wird. Das Wasserfalldiagramm ist so sauber, wie man es sich nur wünschen kann. Die 95-Dezibel-Klirrmessung deutet dezent darauf hin, dass man bei diesem Pegel schon einmal über eine Tieftonunterstützung nachdenken könnte, obwohl das Chassis grundsätzlich in der Lage ist, einigermaßen tiefe Töne wiederzugeben. Eine schulbuchmäßige

Abstimmung gelingt mit der hohen Gesamtgüte allerdings nicht, eher schon in einer Line à la CT256 oder CT257. Für höchste Ansprüche an Qualität UND Dynamik stellt man dem B80 einen pegelmäßig passenden Tieftöner zur Seite, der bis 500 Hertz mitspielt. Insgesamt ist der Visaton B80 durch und durch gelungener Edel-Mini-Breitbänder, der mit 65 Euro absolut fair bepreist ist.

Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m

Technische Daten Hersteller: Bezugsquelle: Unverb. Stückpreis:

Visaton Visaton, Haan 65 Euro Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m

Chassisparameter K+T-Messung Z: 8 Ohm Z 1kHz: 7,5 Ohm Z 10kHz: 11,5 Ohm Fs: 104 Hz Re: 6,44 Ohm Rms: 0,27 Qms: 6,76 Qes: 0,68 Qts: 0,62 Cms: 0,82 Mms: 2,8g BxL: 4,19 Vas: 1,7l Le: 0,005 mH Sd: 38cm2

Zerfallspektrum (Wasserfall)

Ausstattung Korb: Membran Dustcap: Sicke: Schwingspulenträger: Schwingspule: Xmax: Magnetsystem: Polkernbohrung: Sonstiges:

Druckguss Papier – Gummi – – +/-2,25mm Neodym – Phase Plug

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KLANG+TON Cheap Trick 257 66

Vielleicht der Traum jedes Anfängers beim Boxenbau: Einen Lautsprecher aufbauen, bei dem man keinen Gedanken an eine Frequenzweiche verwenden muss, weil einfach schon alles fertig aufgebaut ist. Nein, ich rede nicht von einem Breitbänder

Chassistest: • Visaton HX10: Seite 68

Hoher Einstieg KLANG+TON

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Cheap Trick 257 67

D

a hat uns Visaton zwei spannende kleine Treiber beschert – den EdelMini-Breitbänder B80, zu bestaunen im Einzelchassistest dieser Ausgabe und eben diesen feinen Mini-Koax, dessen Qualitäten man auf den ersten Blick gar nicht erkennen kann, sitzt die Technik doch hinter Gittern und Deckeln.

Technik und Frequenzweiche: Fast ein wenig wie die Kollegen aus dem Beschallungsbereich sieht er aus, unscheinbar mit seinem schwarzen Gitter vor dem Korb. Bei näherer Betrachtung erkennt der Fachmann den soliden Gusskorb, eine stabile Alu-Membran und durch das Gitter hindurch eine Kalotte mit einem speziell geformten Diffusor. Tieftönerseitig haben wir es – vereinfacht gesagt – mit einem AL100 zu tun, also einem Konuschassis im 10-Zentimeter-Druckgusskorb und Alumembran. Davor ist eine Gewebe-Hochtonkalotte montiert, die durch ihre Schallführung die problematische Einbausituation des Hochtöners kompensieren soll. Vorweg gesagt: Das funktioniert hervorragend. Durch ein Neodym-Magnetsystem wird man den beengten Platzverhältnissen in dem kleinen Chassis gerecht. Das Gitter vor den Chassis ist wohl einem der gedachten Einsatzzwecke geschuldet: Kleinbeschallung an Orten, wo es um sehr gute Qualität geht. Der Clou des HX10 ist das, was sich unter der Kappe über dem Magnetsystem verbirgt: Es handelt sich hierbei mitnichten um eine Abschirmkappe, sondern vielmehr um eine Kunststoffhaube, unter der sich neben dem Tieftöner-NeodymMagneten eine komplette ZweiwegeFrequenzweiche verbirgt! Auf kleinstem Raum erkennt man einen Tiefpass zweiter und einen Hochpass dritter Ordnung mit einem Vorwiderstand vor dem Hochtöner. Dass hier keine Mörder-Drahtquerschnitte oder Kondensator-Eimer verbaut werden, versteht sich von selbst – die Schaltung funktioniert auch so hervorragend und führt schon bei unserer Chassis-Messung zu beeindruckenden Ergebnissen: Für einen Koax mit dieser Bauweise ist der Frequenzgang fast schon frappierend ausgewogen – sogar unter Winkeln. Tribut an die Schallführung muss nur der Superhochtonbereich entrichten: Ab etwa 12 Kilohertz verliert

die Kalotte etwas an Pegel. Außerdem könnte der Grundtonbereich etwas kräftiger sein. Wasserfalldiagramm und Impedanzverlauf zeigen keinerlei Probleme. Die Klirrdiagramme zeigen deutlich auf, wo das Ende der Fahnenstange für den HX10 ist: 85 Dezibel sind kein Problem, 95 Dezibel sind es: Hier steigt der K2 auch im Mitteltonbereich spürbar an, so dass wir mal vorsichtig 90 Dezibel als höchstes der Gefühle anpeilen. Wer mehr will, entlastet den Koax und verwendet einen zusätzlichen Tieftöner.

Gehäuse Für uns war natürlich wieder einmal spannend, ob und wie man so ein kleines Chassis (im Rahmen seiner Pegelmöglichkeiten) solo einsetzen kann. Klar, dass einem eine Konstruktion à la CT256 in den Sinn kommt oder eine kleine Reflexbox. Allen diesen Konstruktionen gemein ist allerdings eine gewisse Betonung im Oberbass. Da der HX10 auch eine gewisse Schallwandbreite vertragen kann, habe ich spaßeshalber mal eine richtig große, ungefaltete Transmissionline simuliert – und voilà: Ein ausgewogener Verlauf mit richtig kräftigem Bass. Die fertige Box ist habe ich mit dem lebenden Objekt verglichen: Mit knapp 1,50 Meter ist sie noch ein bisschen größer als mein zehnjähriger Sohn (Hallo, Chrissi!). Die Breite von 24 Zentimetern ist vorgegeben, dafür gibt es kaum Bautiefe – und keinen Boden. Das Konstrukt steht trotzdem einigermaßen sicher – in Haushalten mit viel unkontrollierter Bewegung in Bodennähe (Kinder, Haustiere) sollte ein großflächiger Sockel eingeplant werden.

Messwerte Und noch einmal Spannung: Das Ganze war ja sozusagen eine Box mit nur einem Versuch. Die Frequenzweiche ist vorgegeben, also war da nichts mehr zu korrigieren – und irgendwelche kruden Sperrkreise zur Fehlerkompensation hätten ja dem Grundgedanken eines maximal einfachen Lautsprechers widersprochen. Dass bei einer ungefalteten Line mit dem vierfachen Querschnitt der Membranfläche ein bisschen gedämpft werden muss, versteht sich von selbst – schon, um die Längsresonanz in ihre Schranken zu weisen. Zu viel der Bedämpfung ist es aber dann auch nicht: Vier Matten Sonofil oberhalb des Treibers und noch einmal zwei zusammengerollte unterhalb ergaben zwar traumhaft schöne Messwerte – allerdings auch keinen Spaßfaktor und richtigen Bass mehr, so dass ich es letzten Endes bei zwei Matten Sonofil am oberen Ende der Line und einer Lage Noppenschaumstoff hinter dem Treiber belassen habe. So ergibt sich ein sehr ausgewogener Frequenzgang, der durch die Schallwandbreite die Grundtonschwäche des Chassis optimal auffängt und im Bass ordentlich Pegel macht.

Genau 208 Quadratzentimeter Querschnittsfläche hat die Line – zeimlich genau viermal die Membranfläche des Chassis. Praktischeweise kann man bei dieser Bauweise den Boden weglassen

KLANG+TON

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Der Klirr ist bei 85 dB erwartungsgemäß in Ordnung, bei 95 dB geht’s beim K2 kräftig nach oben. Der K3 ist bis auf eine schmalbandige Spitze bei 5 kHz immer unkritisch. Im Wasserfalldiagramm ist die bedämpfte Längsresonanz immer noch gut zu erkennen, ansonsten gibt es keine Probleme. Der Impedanzverlauf zeigt, dass Treiberresonanz und die der Line recht nah beieinander liegen – das untere Maximum fällt durch die Bedämpfung deutlich niedriger aus.

Visaton HX10 Frequenzgang für 0/15/30/45

Impedanz und elektrische Phase

Hörtest Nachdem ich es am Anfang – wie gesagt – mit der Bedämpfung etwas zu genau genommen habe, stellte sich durch das völlige Öffnen der Line unterhalb des Treibers ein mächtiger Klangeindruck ein. Im Ernst: Uns standen immer wieder die Münder weit offen über den druckvollen und tiefen Bass, den CT257 ablieferte. Das Ganze funktioniert – ganz entgegen den Klirrmessungen – bis zu einem respektablen Pegel recht ordentlich. Natürlich kann die hohe Line nicht nur Bass – aber der erstaunt einfach immer wieder. Durch die breite Schallwand knüpft der Grundtonbereich nahtlos an die tiefen Töne an, wie auch kein anderer Bereich sich in den Vordergrund spielt oder abfällt. Das gilt ebenfalls für den Superhochtonbereich, der trotz des gemessenen Abfalls luftig und frei wirkt. In Sachen Räumlichkeit verlangt CT257 etwas Experimentieren bei der Aufstellung – zu weit auseinander dürfen die Boxen nicht stehen, außerdem sollten sie mehr oder weniger komplett auf den Hörplatz eingewinkelt sein. Dann bauen die Säulen einen realistischen bis großen Raum auf, der sich auch weit in die Tiefe erstreckt – sehr schön. Durch den kräftigen Auftritt in den tieferen Lagen eignet

Technische Daten Hersteller: Bezugsquelle: Unverb. Stückpreis:

Visaton Visaton, Haan 82 Euro

Chassisparameter K+T-Messung Z: 8 Ohm Fs: 62 Hz Re: 4,94 Ohm Rms: -0,51 Qms: 3.94 Qes: 0,63 Qts: 0,54 Cms: 1,29 Mms: 5,2 g BxL: 3,97 Vas: 4,5 l Le: 0,22 mH Sd: 55 cm2

Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m

Ausstattung Korb: Aluminium-Guss Membran: Aluminium/Gewebekalotte Dustcap: – Sicke: Gummi Schwingspulenträger: n. bek. Schwingspule: 25 mm Xmax +/- 1,5mm – Magnetsystem: Neodymt Polkernbohrung: – Sonstiges: Koaxialsystem mit eingebauter Weiche

Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m

Zerfallspektrum (Wasserfall)

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Cheap Trick 257 Ch

sich die Box auch hervorragend zum Leisehören bei immer noch vollem Sound, bis es einen doch wieder reizt, durch einen Dreh am Lautstärkesteller für den Überraschungseffekt zu sorgen. Eine Box für den Einsteiger wie für den Kenner.

Frequenzgang für 0/15/30/45

Fazit Trotz des kleinen Chassis spielt CT257 so groß auf, wie sein Gehäuse hoch ist. Aus gerade einmal 50 Quadratzentimetern Membranfläche kommt ein dynamischer und gleichzeitig edler Klang, der seinesgleichen sucht. Thomas Schmidt

Impedanz und elektrische Phase

Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m

Technische Daten

Gut hinter dem Gitter verborgen sitzt das kleine Chassis etwas verloren auf der breiten Schallwand. Gar nicht mehr verloren wirkt es, wenn es akustisch groß auftrumpft

Chassishersteller: Visaton Vertrieb: Visaton, Haan Konstruktion: Thomas Schmidt Funktionsprinzip: Transmissionline Bestückung: 1x Visaton HX10 Nennimpedanz: 6 Ohm Kennschalldruckpegel 2,83 V/1 m: 83 dB Abmessungen (HxBxT): 148,4 x 24 x 13,2 cm Kosten pro Stück: 95 Euro + Gehäuse

Eine komplette ZweiwegWeiche hat man unter der Kunststoffkappe des HX10 untergebracht

Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m

Zerfallspektrum (Wasserfall)

KLANG+TON

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Vergleich Bedämpfung

Holzliste Material: 16-mm-MDF 1 x 148,4 x 24 cm 1 x 138,4 x 20,8 cm 1 x 10,0 x 20,8 cm 2 x 148,8 x 10,0 cm 3 x 10,0 x 10,0 cm 1 x 30,0 x 30,0 cm

Front Rückwand Deckel Seitenwände Versteifungen Sockel, optional

Zubehör pro Box • 2 Anschlussklemmen • 2 Matten Sonofil • 4 Holzschrauben • Kabel 2 x 2,5 mm²: 1 m Lieferant: Intertechnik

Aufbauanleitung CT257 wird auf der liegenden Front aufgebaut, auf die Deckel, Versteifungen und eine Seitenwand aufgeklebt werden. Danach kann die innen liegende Rückwand aufgesetzt werden, bevor die zweite Seitenwand die Box verschließt. Da das Chassis nur aufgesetzt wird, genügt ein Kreisausschnitt mit der Stichsäge für das Chassis. Die Polklemmen werden knapp oberhalb der Line-Öffnung gebohrt – man könnte theoretisch aber auch direkt vom Chassis zum Verstärker durchverkabeln.

Aufgrund der ungefensterten Messung etwas wellig: Unterschiedliche Bedämpfungen des Gehäuses (Schwarz: Unbedämpft, Blau: Bedämpfung oberhalb des Chassis, Rot: Line unterhalb des Töners zusätzlich bedämpft). Die komplett bedämpfte Variante sieht in der Messung am besten aus, raubt aber zu viel Bass

Zerfallspektrum (Wasserfall unbedämpft)

Bedämpfung Jeweils 2 Matten Sonofi l werden gefaltet und oberhalb des Chassis in den Line-Anfang geschoben. An der Rückwand hinter dem Chassis platziert man etwas Noppenschaumstoff. Die Längsresonanz feiert in der unbedämpften Line fröhliche Urständ – eine optimale Lebensgrundlage sozusagen

Zerfallspektrum (Wasserfall bedämpft)

Deutlich besser wird es mit der am Line-Anfang eingebrachten Sonofil-Bedämpfung – alle anderen Störungen klingen ohnehin rasch ab

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Adressen, Inserentenverzeichnis, Impressum 73

Bezugsadressen

Impressum

K+T-Projekt: „Melua“

Bausatztest: Silberstatic XXL-Elektrostat

• Lautsprechershop Iris Strassacker Albert-Schweitzer Str. 34, 76139 Karlsruhe Telefon: 0721 9703724, Fax: 0721 9703725 E-Mail: [email protected] Internet: www.lautsprechershop.de

K+T-Projekt: „Faster“ • Blue Planet Acoustic, Niklas Baur Westerbachstraße 47, Gebäude 6 60489 Frankfurt Telefon: 069 74308845, Fax: 069 74308976 E-Mail: [email protected] Internet: www.oaudio.de

High-End-Projekt: „Alexandria“

• Silberstatic UG Dirk Jesberger Hindenburgstraße 38 41749 Viersen Telefon: 02162 814651, Fax: 02162 814651 Internet: www.elektrostaten-selbstbau.de

Einzelchassistest

Bausatztest: Quint Audio „Seismic-18“

` Chefredakteur: Holger Barske

Daimlerstraße 9, 61267 Neu Anspach Telefon: 06081 94190, Fax: 06081 941910 00 E-Mail: [email protected] Internet: www.adamhall.com (Faital PRO)

` Test- und Redaktionsteam: Holger Barske, Thomas Schmidt, Christian Gather, Ronald Waßen ` Testgeräteverwaltung: Michael Baldeau, Michael Rochow

• I.T. Electronic Europaring 28, 50170 Kerpen Telefon: 02273 90840, Fax: 02273 90 435 E-Mail: [email protected] Internet: www.intertechnik.de (Dayton, Seas)

` Anzeigenbearbeitung: Heike Pens ` Anzeigenleitung Nord / Gebiet Nielsen 1, 2, 5: Udo Schulz Steenkampweg 5, 26160 Bad Zwischenahn Tel. 04403 91910, Fax: 04403 9191–19 E-Mail: [email protected]

• Mega Audio GmbH

• Quint Audio

Stromberger Str. 32, 55411 Bingen Telefon: 06721 943316, Fax: 06721 32046 E-Mail: [email protected] Internet: www.megaaudio.de (Fostex)

Teutonenstraße 4b, 89250 Senden Telefon: 07307 800627 E-Mail: [email protected] Internet: www.quint-audio.com

Bausatztest: „Aurum“

` Fotografie: Stephan Schlüter, Lars Brinkmann ` Artdirection, Grafik und Layout: Markus Bethke, Heike Jans, Claudia Hurtienne, Simone Aengen-Eyndt

• Monacor International

• I.T. Electronic Europaring 28, 50170 Kerpen Telefon: 02273 90840, Fax: 02273 908435 E-Mail: [email protected] Internet: www.intertechnik.de

• Monacor International

Zum Falsch 36, 28307 Bremen Telefon: 0421 48650, Fax: 0421 488415 E-Mail: [email protected] Internet: www.monacor.com

` Lektorat: Sarina Stützer

• Visaton GmbH & Co. KG

` Vertrieb: ASV Vertriebs GmbH, 20097 Hamburg

` Druck: Die Wattenscheider, Medien Vertriebs GMBH Essen

Ohligser Straße 29-31, 42781 Haan Telefon: 02129 552–0, Fax: 02129 552–10 E-Mail: [email protected] Internet: www.visaton.de

Zum Falsch 36, 28307 Bremen Telefon: 0421 48650, Fax: 0421 488415 E-Mail: [email protected] Internet: www.monacor.com

` Abonnenten-Service: Abo-Service KLANG+TON, Postfach 100331, 20002 Hamburg, Fax: 040 34729517, Tel.: 040 468605204, E-Mail: [email protected]

Cheap Trick 257

• Visaton GmbH & Co. KG

• Visaton GmbH & Co. KG

Ohligser Straße 29-31, 42781 Haan Telefon: 02129 552–0, Fax: 02129 552–10 E-Mail: [email protected] Internet: www.visaton.de

` Redaktion: KLANG+TON Verlagsanschrift E-Mail: [email protected]

• Adam Hall GmbH

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KLANG+TON

6/2011

KLANG+TON Vorschau 74

Michael E. Brieden Verlag Der Spezialist der UE Das lesen Sie in KLANG+TON 1/2012. Die Ausgabe erscheint am 02.12.2011

25 Jahre KLANG+TON der zweite Teil In 25 Jahren kommt im wahrsten Sinne des Wortes eine Menge Holz zusammen. Im kommenden zweiten Teil unserer Jubiläumsausgabe schauen wir tief in die Geschichte der KLANG+TON und der unzähligen Menge an Lautsprechern, die sie auf ihrem Weg begleitet haben. Natürlich gibt es auch weitere Jubiläums-Highlights, die wir in dieser Ausgabe vor lauter Sensationen einfach nicht unterbringen konnten.

Zwei Hörner und 'ne Pappe Wenn Sie uns kennen, wissen Sie, wie wir unsere Lautsprecher lieben: groß, breit und pegelstark. Genau diese Attribute besetzt ein Fertiglautsprecher, ein echter Klassiker alter Schule, der bis heute fast unverändert gebaut wird und immer noch richtig rockt: die Cornwall von Klipsch. Angelehnt an diese Box präsentieren wir im zweiten Jubiläumsheft einen Lautsprecher, der kein Auge trocken und keinen Muskel unbenutzt lässt Die neue Referenz: Proxima Nein, sie haben Sie nicht überblättert. Nein, wir haben sie nicht vergessen. Angesichts der Dualität der Jubiläumsausgabe haben wir uns lediglich die Freiheit genommen, ihr noch mehr Feinschliff zu gönnen und das Projekt noch weiter auf die Spitze zu treiben. Gigantische Größen werden wir Ihnen nicht versprechen, schließlich soll die Proxima praxisgerecht sein. Was ich Ihnen zusichern kann, sind größere Mengen an neodymgetriebenen Chassis, Passivmembranen, und auch einen Diamanten werden wir Ihnen nicht vorenthalten. K+T-Vergangenheit reloaded Mit dem Blick auf 25 Jahre KLANG+TON greifen wir natürlich auch einige Konzepte aus der Vergangenheit des ersten LautsprecherSelbstbau-Magazins auf, die es verdienen, aufpoliert, aktualisiert oder schlicht neu aufgelegt zu werden. Wir prüfen, was tatsächlich auch heute noch unverändert gebaut werden kann, welche Highlights aus vergangenen Tagen eine Reminiszenz verdienen und schmökern für Sie ein bisschen in den Anfängen der KLANG+TON.

Die KLANG+TON-Redaktion behält sich kurzfristige Änderungen aus aktuellem Anlass vor.

CAR&HIFI – das Magazin für den HiFi-Spaß im Auto. Heft 6/2011 seit 7. Oktober 2011 am Kiosk Themen: ` Digitalradio und Internetradio: Die neuesten Entwicklungen im Test ` Passt perfekt: Navigation und Multimedia speziell für Ihr Fahrzeug ` Bass total: 13 ausgewachsene Subwoofer im Vergleich ` MOST-Bus geknackt: Digitales HiFi in Audi A6 & Co. ` Die neuesten Endstufen von Ampire, Audio System, i-sotec und Mosconi HEIMKINO – die Zeitschrift rund um das Kinoerlebnis zu Hause. Heft 10/11-2011 seit 16. September 2011 am Kiosk Themen: ` Der größte AV-Receiver-Test 2011: Die besten, die jemals getestet wurden · Marktübersicht: 94 Heimkino-Verstärker aller Klassen ` Direkt von der IFA im Test: 37-Zoll-Fernseher Alle TV-Programme auf Knopfdruck in 3D ` Lautsprecher der Rolls-Royce-Klasse: Warum das Audiodata-Set so betörend ist ` Das beste Star-Wars-Bild aller Zeiten: 40 Stunden Bonusmaterial und neue Szenen HiFi Test – TV – Video, das leicht verständliche Magazin der Unterhaltungselektronik. Heft 5/2011 seit 26. August 2011 am Kiosk Themen: ` Der größte TV-Test aller Zeiten ` 28 Flach-TVs im Test ` Marktübersicht: 215 TVs im Überblick ` EISA Awards: die 56 besten Produkte Europas ` 48 Neuheiten der IFA ` Klangsensation: „Wundersicherung“ für 30 Euro ` Die 3 besten AV-Receiver ab 550 Euro digital home – Das Magazin für das digitale Zuhause. Heft 3/2011 für 1,80 Euro seit 9.September Juni am Kiosk Themen: ` DAB+ auf Sendung: Deutschlands neuer Radiostandard: Mehr Radioklang und mehr Sender ` Die 13 besten TVs ab 24 Zoll und 350 Euro – hier finden Sie den richtigen Fernseher ` Was können die günstigsten 3D-Blu-ray-Player? Im Test: 5 Blu-ray-Player ab 150 Euro ` Musik kabellos: Lieblingsmusik per Funk übertragen – Einrichtung in 5 Minuten einsnull – Das Magazin für digitalen Musikgenuss. Heft 4/2011 für 4,80 Euro seit 12. August am Kiosk Themen: ` Hochbit besser als CD? – M1 CLiC und M1 CDT – Streamingclient und CD-Transport von Musical Fidelity ` Computer-Audio optimiert – verbessern Sie Ihren Klang mit unseren Profi-Tipps ` Streaming so einfach wie nie – Aktivlautsprecher mit Streamingclient Teufel Raumfeld ` High-End für unterwegs – Fostex HP-P1 – iPod-DAC und Kopfhörerverstärker LP 6/2011 – Magazin für analoges HiFi & Vinyl-Kultur, seit 9. September 2011 am Kiosk Themen: ` Clearaudio: Passt-perfekt-Plattenspieler ` Accuphase: Wunschlos-glücklich-Kombi ` Vroemen: Mehr-Sein-als-Schein-Lautsprecher ` Szene & Events ` Workshops und Produktshows

Player 4/2011 – Das Magazin für GameVision und Smart Fidelity, seit dem 23. September für 3,80 Euro am Kiosk Themen: ` RESISTANCE 3 – Postapokalyptischer Shooter mit 3D- und Move-Unterstützung ` Top-Spiele: Zehn Highlights im Test ` Fahren wie Sebastian Vettel: Playseat Red Bull Racing F1 im Test ` Die aktuell besten Spiele-Fernseher von 40 bis 42 Zoll ` 5.1-Surround-Boxen im Vergleichstest ` Riesen-Spaß auf der Leinwand: Full-HD-Projektor von BenQ ` Die Highlights der Gamescom 2011

KLANG+TON

6/2011

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Musik hören ist einfach

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Musik fühlen ist einfach analog Tauchen Sie ein in die ergreifende Welt der analogen Musikwiedergabe.

Jetzt im guten Zeitschriftenhandel

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