March 8, 2017 | Author: Calin Luchian | Category: N/A
Neue Treiber von Faital Pro, Tang Band, Fostex und Markaudio
Testmagazin
Sechs Chassis-Neuheiten im Test € 4,50 Deutschland · € 4,70 Ausland · CHF 8,80 · PLZ 30,80 · DKK 39 · SEK 62
5/2010 August/September
www.klangundton-magazin.de
5 2010 August/September
Perfekter Röhrensound für kleines Geld · 200-Euro-Vorverstärker auf Top-Niveau geliftet · Deutliche Klangverbesserung mit 50-Euro-Tuning
K10607
Tests und Projekte:
Superklang mit edlen Excel-Chassis · Teil 3: Bassergänzung fürs modulare Seas-Projekt · Magnesium-Membranen für maximale Transparenz · Extrem lineare Abstimmung
Sensationeller Hochtonbereich · Einfach aufzubauender Komplettbausatz von Monacor · Optimales Preis-Leistungs-Verhältnis · Maximale Auflösung mit Metallkalotte
Der optimale Audio-PC, Teil 3 · Klangliche Perfektion durch kostenloses Windows- und BIOS-Tuning · Mehr Klang durch reduzierte Rechenleistung
Geht in jedem Raum • Große Standbox mit Tang-Band-/AudaphonBestückung und DSP • Durch viel Membranfläche äußerst verzerrungsarm • Extrem flexibel einstellbar Silber, Gold und heißes Öl Spannende Einblicke in die Kondensatorfertigung bei Hans-Jørgen Jensen
Mächtiger Bass aus kompakter Standbox · 30 Hertz aus nur 20 Litern · Bruchloser Klang durch tief angekoppelten Hochtöner · Hochwertige Wavecor-Chassis
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zum Jubiläum
Der beste Cheap Trick aller Zeiten · Wirkungsgradstarke Zweiwegekombi · Explosive Dynamik dank Hochtonhorn · Bassgewalt mit preiswerten VisatonTieftönern
B(A)ESSER!
Unglaublicher Bassdruck aus erstaunlich kleinen Gehäusen. Der extrem langhubige Höchstleistungs-Doppelschwingspulen-Bass SPH-450TC brilliert nicht nur in anspruchsvollsten Heimkinoanwendungen. „Für den nachhaltigen Erdbebeneffekt im Heimkino! Der SPH-450TC ist eine Legende der alles vereint, was unter der Flagge Bass läuft: 46 Zentimeter Durchmesser, 13 mm linearer Hub in beide Richtungen, atemberaubende Resonanzfrequenz bei 24 Hertz.“ Klang + Ton 01/2010
SPH-450TC 2 x 500 WMAX
JETZT ANFORDERN! Den aktuellen Gesamtkatalog ELECTRONICS FOR SPECIALISTS 2010 von MONACOR INTERNATIONAL und gegen eine Schutzgebühr (7,99 Euro UVP) das aktuelle Bauvorschlagsheft K2008-LSB „LAUTSPRECHER-SELBSTBAU JETZT“ Kataloghotline:
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Bauvorschlag RAVER CINEMA (Der Fußball dient dem Größenvergleich!)
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Als RAVER CINEMA im 60 x 60 x 50 cm Bassreflexgehäuse untergebracht trumpft der SPH-450TC als Effektbass im Heimkino auf. „In unserem Heimkino-Saal deklassierte er mal eben locker alle anderen vorhandenen Subwoofer.“ Klang + Ton 01/2010
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Editorial 3
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KLANG+TON
LAUTSPRECHER · ELEKTRONIK BESCHALLUNGSTECHNIK
Schwupps … …und weg war er. erjenige nämlich, dessen Antlitz Sie üblicherweise von dieser Stelle anlächelte: Christian Gather, fünf Jahre lang Chefredakteur der Klang + Ton, hat den Brieden Verlag verlassen. Er widmet sich, wie es so schön heißt, neuen Aufgaben. Einstweilen müssen Sie deshalb mit meiner Visage vorliebnehmen. Sie werden meinen Namen eventuell als Mitentwickler einer ganzen Reihe von Lautsprecherprojekten in den letzten Jahren kennen, und daran wird sich auch zukünftig nichts ändern. Von jeher war es mir ein Anliegen, den Selbstbau nicht nur als reines Lautsprecherthema verstanden zu wissen; der größte Teil der ElektroHolger Barske Chefredakteur nikprojekte ist auf meinem Mist gewachsen, auch das wird so bleiben. Überhaupt gibt es gar keinen Grund, am bisherigen Kurs der Klang + Ton grundsätzliche Änderungen vorzunehmen; das Magazin hat sich in eine erfreuliche Richtung entwickelt, und Sie dürfen ganz sicher sein, dass wir Ihnen auch künftig spannende, gerne ein bisschen abseits des Lautsprecher-Mainstreams angesiedelte Konstruktionen präsentieren werden. Da der Tag leider nur 24 Stunden hat und meine hauptamtliche Tätigkeit eigentlich die Chefredaktion unseres Analog-Magazins „LP“ ist, werde ich diesen Posten bei der Klang + Ton nicht beliebig lange bekleiden wollen. Wenn der neue Mann fest im Sattel sitzt, werde ich ihm mit Freuden die Zügel in die Hand drücken. „Der Neue“ ist übrigens schon da und hat sich in dieser Ausgabe auch schon fleißig seine ersten Sporen verdient: Er heißt Ronald Waßen und ist in der Selbstbauszene kein ganz Unbekannter; Besucher des Klang+Ton-Hörtests kennen ihn ohnehin als Stammgast. In Klang+Ton 6/2010 darf er sich an dieser Stelle dann persönlich bei Ihnen vorstellen. Unter gegebenen Voraussetzungen bitte ich um Verständnis dafür, dass wir das oft angekündigte und immer wieder verschobene große Manger-Projekt abermals vertagen müssen. Das Konzept steht, alle Teile sind da oder im Zulauf, aber das Ding muss sitzen. Deshalb ist es in aller Interesse, wenn wir nicht versuchen, einen so anspruchsvollen Lautsprecher in einer Umbruchphase wie dieser fertigzustellen. Grund zum Feiern gibt es trotzdem: In dieser Ausgabe haben wir die Ehre, Ihnen den zweihunderfünfzigsten Cheap Trick zu präsentieren. Natürlich haben wir lange überlegt, welch sensationelle Konstruktion der runden Zahl angemessen wäre. Letztlich sind wir zu einem ebenso logischen wie naheliegenden Ergebnis gekommen: Man nehme unser Erfolgsmodell „Notch“, kreuze es mit der „Big Bang“, und schon wird die Sache rund. Und seien Sie ehrlich: Sie haben auch gar nicht erwartet, dass Cheap Trick 250 ohne unseren Lieblings-Achtzöller Visaton BG20 auskommt …
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BOXEN von Dynaudio, Triangle, Mordaunt Short, KEF, ASW, Quad, Scan Speak, Epos ELEKTRONIK von Aaron, Creek, Jadis, Marantz, Atoll, NAD, Plinius, Yamaha, Heed, Cayin, Unison u.v.a. CAR-HIFI z.B. Zubehör · Kabelangebote · Schnäppchen AKTION Boxen- & Gerätetuning, Zubehör zur Klangverbesserung Alle KOMPLETTBAUSÄTZE in pro Box ohne Gehäuse. GEHÄUSEPREISE auf Anfrage. Wir führen das komplette Sortiment - fragen Sie nach weiteren Bausätzen!
Dynavox-Tube VR70E modifiziert 498,Fostex Sprinter K&T: Begeisterung 349,-
Open Air “mini W3 Acryl” Maße: 28x10 cm. Die macht Druck! 42,60 Fertiges Acrylgehäuse 79,-
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CT 236: 119,- · CT 237: 68,90 · CT 238: 89,- · CT 239: 144,- · CT 240: 289,CT 240 HE: 332,- · CT 241: 76,99 · CT 242 (3/09): 14,50 · CT 243: 275,CT 244: 95,- · CT 246: 74,90 · CT 247: 30,- · CT 248: 139,- · CT 249: 92,90 CT 255: ab 129,- · Visaton “Conga”: 599,- · Menhir: 439,Quintet: 699,- · Purus: 249,- · Purus High End: 299,- · Titan Fast one: 115,Redondo K&T 6/08: 399,- · MPower: 189,- · Dayton 17AL: 65,90 Typus 3: 333,- · Little Sumo (3/09): 495,- · CerAL 4.1 (3/09): 88,K&T Spring (3/09): 285,- · Chesterfield: 139,- · Monacor Logo MKII: 129,- · AP6 monitor: 83,- · Tura: 168,- · 4430 revisted: 588,Jurua: 309,-Sound 15: 469,- · SON-BMKII & Forte 12: a.A. Das Tier: a.A. Competition: 299,- · Top Notch: 365,- · Momo: 159,- · Visaton Stella Light: 85,50 · TangBand CerAL-Familie: ab 62,- · Fermat: 339,50 · ASE Prisma: 269,- · David mit Morel: a. A. · Sub W69: 56,- · Sub W8Q: 95,Viech: a.A. · Prestige: 604,- · Spirit 6: 147,- · Raver Cinema: 469,Stonewood: ab 469,- · Fab Four: ab 280,- · Wally: 228,- · Fostex KT210: 131,- · Seas Exotic F8: 7299,- · Wallter: 224,- · Legend: 164,BP Acoustic AP10: 155,- · Ciappo: 219,- · Dipass: 958,Nobbi: 126,- + Elektronik · BPA “Hi-Spirit”: 289,- · Mivoc “Petite”: 188,Esprit: 295,- · Monacor “Freedom”: 680,- · Big Bang: 1299,Schulprojekt: 69,90 · Kama: 148,90 · Twister: 1164,Sonic MK2: 567,90 · Excel 248 XL: 329,50
BAUSÄTZE HOBBY HIFI
Nycron: 303,- · PicoLino 2: 58,- · Mivoc: 279,- · CC 76: 155,Wavesub 178: 189,- · Visaton CC 85: 97,50 · CC 86: 119,CC 91: 96,- · CC 92: 78,- · CC 93 The Voice Kompakt (3/09): 159,CC 94-Zebulon 380: 68,- · CC 95: 79,- · CC 96-Spiralino: 39,99 CC 102-Vi-Desktop: 55,- · CC 103/Ciare HO 3.21: 189,Wildcard: ab 120,- · Wildcard LT: ab 85,- · Visaton Classic 200GF: 434,75 · PicoLino: 54,99 · Topas BR (3/09): 359,BK 168 KH: 523,- · Korona: 365,- · Sidewinder GHP: 395,Visaton Symphonie: 561,- · Dictum: 299,- · Etonation: 735,Ciare HO 2.5: 459,- · CC 101 Sidewinder MHE: ab 229,Take Five: 209,- · XXL-Sub inkl. Gehäuse: ab 649,Pareto: ab 299,- · the Voice: 98,- · Sphere o. Cube: 39,50 Daedalus: 219,50 · El Niño: 739,90
TOP-BAUSÄTZE
Studio 12: 427,50 · Studio 24: 699,- · EX4HE (i.T.): 599,- · Pascal XT: 259,- · Couplet: 269,- · VOX253HE: 559,- · Tang Band Titan Fast: 199,90 · Jim Thiel Neo Monitor: 699,90 weitere auf Anfrage
AUDIOTECHNOLOGY z.B. 6A77 (K&T 3/01) Flex Unit Super Chassis, 77mm Schwingspulen-Durchmesser: 459,-
AKTIVE SUBWOOFER-MODULE
Mivoc AM80 (80W): 78,- · Mivoc AM120 (120W): 127,Monacor SAM-2 (250W): 299,99 · Monacor SAM-1 (120W): 149,Bestellservice rund um die Uhr oder Internet www.openair-speaker.de · E-Mail:
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In diesem Sinne, Ihr Holger Barske E-Mail:
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KLANG+TON
5/2010
KLANG+TON Inhalt 4
FK+T-Projekt: „248XXL“ Vollausbau von Ceap Trick 248 zum zweiteiligen Standlautsprecher mit Referenzanspruch Seite 52
Dynavox-Tuning Günstiger Röhrenvorverstärker mit programmierbarem Aktivmodul aus der PA-Technik
Seite 30
Firmenporträt Jensen Die KLANG+TON-Redaktion zu Besuch bei den dänischen Bauteilespezialisten Seite 16
K+T-Projekt: FineLine Zierliche Transmissionline mit verblüffendem Tiefgang Seite 42
Cheap Trick 250 Der Jubiläums-Cheap-Trick: groß, laut und klangstark
Seite 12 Elektronik: der perfekte Musik-PC – Teil 3 Windows-Tuning für die perfekte Musikwiedergabe Seite 18
KLANG+TON
5/2010
Themen Cheap Trick 250 Der Jubiläums-Cheap-Trick: groß, laut und klangstark
12
Firmenporträt Jensen 16 Die KLANG+TON-Redaktion zu Besuch bei den dänischen Bauteilespezialisten Bausatztest: Monacor Aspera Schlanke 2-Wege-Standbox mit D´Appolito-Bestückung
20
Elektronik: der perfekte Musik-PC – Teil 3 Windows-Tuning für die perfekte Musikwiedergabe
26
Bausatztest: Blue Planet Acoustic Triptychon 30 Gewaltige Standbox mit programmierbarem Aktivmodul aus der PA-Technik K+T-Projekt: FineLine Zierliche Transmissionline mit verblüffendem Tiefgang
42
Dynavox-Tuning Günstiger Röhrenvorverstärker mit einfachen Mitteln aufgerüstet
48
K+T-Projekt: „248XXL“ Vollausbau von Cheap Trick 248 zum zweiteiligen Standlautsprecher mit Referenzanspruch
52
Einzelchassistest 6 neue Chassis im K+T-Labor Sechs Neuigkeiten auf dem Chassismarkt im ausführlichen Einzeltest
57
Rubriken Editorial
3
Inhalt
4
Leserforum
6
Magazin
8
· Neues vom Bausatzmarkt
Händlermarkt
36
· Die gute Adresse
Nachbestellung älterer Hefte
64
Impressum/Vertriebsadressen
65
Vorschau
66
Breitbandsinfonie für höchste Ansprüche
KLANG+TON Leserbriefe 6
„Nahfeld ist sooooo cool“ Zum Thema unseres Editorials „Faszination Nahfeld“ in der letzten Ausgabe haben uns zahlreiche Zuschriften von Lesern erreicht, denen wir offenbar aus dem Herzen gesprochen haben. Wir möchten uns für den Zuspruch und die Beispielbilder bedanken – wir bleiben an dem Thema dran! Hallo K&T, ich habe mir das Editorial der aktuellen Ausgabe zum Anlass genommen, Euch ein paar Photos von meinem Nahfeld zu senden. Ich hör so schon seit ca. 3 Jahren in meinem Bett, hauptsächlich natürlich abends, im Nahfeld Musik. Das gleichschenklige Dreieck hat bei mir jeweils exakt 1,80 m Kantenlänge und funktioniert hervorragend. Da die Lautsprecher völlig frei stehen, d.h. mindestens 1,5 m fernab jeder Wand, auf Ständern – so dass ich im Liegen die Chassis auf Ohrhöhe habe – sind das ausgezeichnete Bedingungen zum anspruchsvollem Musikhören. Das mit dem „gigantischen Kopfhörer“ stimmt, man hört die Musik unverfälschter und wesentlich „trockener“ und kann Details mühelos heraushören. Der Hörraum ist zudem recht gut bedämpft mit Teppich und natürlich der Matratze. So höre ich mit sehr wenig Nachhall wahrscheinlich 90% vom Direktschall, was einen die Arbeit des Tontechnikers sehr gut nachvollziehen lässt.
P.S. in der Raumecke (unter den IKEA-LackTisch geschraubt) habe ich noch einen aktiven 28ltr.-BR-Downfire-Sub mit MIVOC AWM104, der den Frequenzgang bis ca. 35 Hz ausdehnt. Wenn man die Augen schließt, wähnt man sich bei etwas höherem Pegel einer ausgewachsenen Standbox gegenüber und ist beim Öffnen etwas irritiert, die kleinen 8-ltr.-Kistchen vor sich zu haben… …nahfidele Grüße Uli Ritter
Hallo, erstmal ’n Lob … klasse Heft, ne Schreibe, bei der man (frau) richtig Lust am Basteln bekommt. dafür mal ein dickes Danke. So jetzt zur Mail: Bin nen bastelbegeistertes Mädel und höre in „Europas kleinstem Hörraum“ :o): Echte 7,5 m2 und sauberer Bass bis ca. 40 Hertz! Die Auflösung ist vom Allerfeinsten (fette Anlagen bei Beweisfreunden vorhanden). Habe stark modifizierte ps1 (Japan Board) dann Tripath ta2020 t-amp (feinste Bauteile, extra Netzteil) mit fetten 8 Watt an 3 Ohm – yes! In der Raumgröße und Boxen mit mehr als 92 dB/W geht Schlagzeug schon in den Magen (unglaublich, aber wahr). Die Klangsäulen sind Nagaoka D-118 aus HDF (Gehäuse vom Schreiner – Rest alles selber gewastelt ;o) Die Fostex EN108Sigma sind so toll (nix Weicheier-Weiche) aber mindestens 300(!) Stunden einbügeln (sorry einspielen). Bei mir tanzt ab 2 Watt die ganze Mäusebande im Raum mit (wir sind jetzt Freunde) … musste wegen der ollen Raummoden 1000x Boxen und Stuhl verrücken, aber jetzt Entzücken ;o) Denke, das wars … Euch so was von fett alles Gute, Gruß, die Antje
KLANG+TON
5/2010
Hier mein persönliches Nahfeld: Fostex FE127 in Hornreflex. Ohne Sperrkreis an altem Rotel Receiver und Musik natürlich von der Platte.
Viele grüße aus Berlin! F. Hennevogl
Hallo liebe K+T, herzlichen Dank für die Lobeshymne auf „reduziertes HiFi“. Eine Bemerkung dazu bleibt: Bin ich als iPod-Besitzer zu jung für die K+T? Ist Ihre Zielgruppe nur auf Menschen ausgerichtet, welche sich mit neuartigen Medienabspielgeräten nicht auskennen, bzw. bereits Kinder im iPod-fähigen Alter haben? Mit meinen zarten 27 Jahren bin ich schon etwas länger in dem Bereich unterwegs, viele meiner Freunde lesen Ihre Zeitschrift ebenfalls. Sogar Emoticons sind uns nicht fremd. Ich musste bei der Zeile doch etwas schmunzeln, bitte nehmen auch Sie meinen Kommentar mit etwas Humor. ;-) Zur Erfahrung: Am Studienort habe ich einen kleinen Bausatz, welcher mal für 59 Dollar von Madisound angeboten wurde, die Vifa RBs: Ein 13er-Plastiktmt, ein billiger HT und eine Weiche im Doppelpack, für den Preis wirklich gut. Diese werden demnächst durch ein anderes Projekt, hohe und schlanke Standboxen in 20l BR, ersetzt. Ehrlich gesagt trauere ich schon jetzt darum, meine kleinen Schreibtischstaubfänger gegen ein deutlich wuchtigeres Projekt auszutauschen, das Arbeiten und gleichzeitig im „Nahfeld“ berieselt werden hat schon angenehme Seiten. Es ist alles suboptimal aufgestellt, die Raumakustik ist grausam, aber an der Hörposition passt es prima. Im Raum an sich fehlt es ein wenig an Fülle. Es „hallt“, es ist untenrum zwar alles vorhanden, aber nicht wirklich pegelfreudig.
Am Hörplatz ist es völlig ausreichend – in allen Aspekten, die Stereo so schön machen. Das Macbook dient als Zuspieler, per KlinkenAusgang an einen ollen Kenwood-5.1-Receiver gekoppelt (war grad da), für Filme und Co. liegt ein simpler Panasonic-Kopfhörer (mal Preistipp in einer Zeitschrift gewesen), welcher auch völlig ausreicht. Es ist praktisch aufgebaut, Resteverwertung und eine Anbindung, die eben grad verfügbar war. Für mehr stehen Yamahas und NADs im Lager, bei Verwandten untergebracht oder auch am Zweitwohnsitz, der etwas mehr Wohnraum bietet, an wunderbaren Stereodreiecken mit meinen Selbstbauprojekten wie z.B. den Visaton‘schen Alto IIg. Ja, es macht Spaß, es ist fein, auch mal wieder in klassischer Weise zu hören. Aber die kleinen Amizicken für Taschengeld (all in all unter 100 Euro das Paar inkl. Lackierung im Ikeastil) machen einfach immer wieder Spaß. Wie bereits erwähnt – das Aufrüsten liegt mir schon schwer im Magen, Ihr Editorial hat mich mal wieder daran erinnert. Der Trend in der 16-Quadratmeter Studentenbude geht halt doch zur Zweit- und Drittanlage. Mit freundlichen Grüßen Markus Behme
Lesertelefon Das KLANG+TON-Team beantwortet gerne Fragen rund um das Thema Lautsprecher und hilft, wenn Probleme beim Nachbau von in K+T veröffentlichten Lautsprecher-Bauvorschlägen auftreten. Wenn Sie wichtige Fragen haben, die schnellstens geklärt werden müssen, stehen wir Ihnen
mittwochs zwischen 14 und 16 Uhr zur Verfügung. Wir sind unter der Telefonnummer
0203 4292-275 zu erreichen. Falls Sie Ihre Fragen, Anregungen oder Wünsche lieber schriftlich loswerden möchten, richten Sie Ihren Brief oder auch gerne Ihre E-Mail an: KLANG+TON Leserbrief Gartroper Straße 42 47138 Duisburg Fax: 0203 4292–248
[email protected]
AWX 184 149,- € - 18” Subwoofer-Chassis - massiver Aluminium-Druckgusskorb - Doppelzentrierung - tiefgezogener Polkern - 20 mm Polkernbelüftung - 4-Lagen-Schwingspule Bauvorschlag: K+T 4/09 “Das Tier”
AW 3000 49,- € - 12” Subwoofer-Chassis - Gummisicke - stabiler Aluminium Druckgusskorb - hochwertige beschichtete Membran - Schraubanschlussterminals - Xmax +/- 6,3 mm Bauvorschläge: K+T 4/06 + 6/06
AWM 104 55,- € AWM 124 75,- € - 10” und 12” Subwoofer-Chassis - Aluminium-Druckgusskorb - Langhubgummisicke - Xmax +/- 9 mm - hochwertige, beschichtete Membran - Kapton-Schwingspule - Schraub-Anschlussterminals - einsetzbar in kleinsten Bassreflexgehäusen Bauvorschlag: K+T 5/06 + 6/07
KFT 130 M 50,- € - Magnetostat mit Kaptonfolie und Kurzhorn - Impedanz 8 Ohm - Frequenzbereich 1.000 – 40.000 Hz - Grösse (B x H x T) 98 x 135 x 44 mm Bauvorschlag: K+T 5/08
AM 120 129,- € - Aktivmodul 120 Watt - einstellbare aktive Frequenzweiche 40-180 Hz - Low-Level Eingang Cinch - High-Level Eingang- / Ausgang - 120 Watt R.M.S. / 250 Watt max. Passend für 12”- und 15”-Woofer sowie AWX 184
AM 80 79,- € - Aktivmodul 80 Watt - einstellbare aktive Frequenzweiche 40-180 Hz - Low-Level Eingang Cinch - High-Level Eingang- / Ausgang - 80 Watt R.M.S. / 150 Watt max. Passend für 8”- und 10”-Woofer
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KLANG+TON Magazin 8
AJHorn 6 ist da! Armin Jost hat die sechste Generation seines mächtigen Simulationsprogramms AJHorn vorgestellt. Eine Reihe neuer Optionen ist realisiert worden:
Sparsame Detonations Die Subwoofer-Module DT-50 und DT150 von Detonation wurden komplett überarbeitet. Neben einem verbesserten Platinenlayout glänzen die beiden Verstärker mit einer deutlich gesenkten Leistungsaufnahme.
· Visuelle Darstellung: Anzeige der Hornabmessungen als Grafik. · Zweiter Treiber: Mit AJHorn 6 kann ein zweiter Treiber an eine beliebige Stelle zwischen Treiber 1 und dem Hornausgang gesetzt werden. Rückkammer für zweiten Treiber Treiber 2 kann entweder frei abstrahlen oder mit Rückkammer nur in das Horn hinein. · Ausweitung der AJHorn-Impedanztheorie Nun wird auch die Vorkammer, die Rückkammer und das Bassreflexrohr mit der AJHorn-Impedanztheorie simuliert, und nicht nur das Horn selbst. Jetzt werden Projekte mit z.B. relativ großer oder langer Vorkammer oder langem Bassreflexkanal noch genauer simuliert. Ebenso werden nun Laufzeitunterschiede besser berücksichtigt. · Frequenzabhängige Dämpfung In der Praxis hat sich gezeigt, dass Dämpfungsmaterial mit zunehmender Frequenz eine stärkere Wirkung besitzt. Die Eingabe der Beta-Werte bleibt zwar unverändert, jedoch wird die Bedämpfung nun in der Simulation als frequenzabhängig betrachtet. · Farbe der Ausgabegrafen Die verschiedenen Ausgabegrafen wechseln nicht mehr automatisch ihre Farbe, sondern durch manuelles Auswählen einer der vier Farben im Eingabefenster. · Mehrwege-Systeme Mithilfe des zweiten Treibers können nun auch Mehrwegesysteme simuliert werden. Schon in dieser Ausgabe der K+T arbeiten wir mit AJHorn, wie Sie an den neuen Simulationsgrafiken in den Chassis-Vorstellungen sehen werden.
Vertrieb: Lautsprechershop, Karlsruhe Internet: www.lautsprechershop.de E-Mail:
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AJHorn 6.0 Preis: 119 Euro, Update von Version 4.x und 5.x: 49 Euro Kontakt: AJ-Systems Internet: www.aj-systems.de / E-Mail:
[email protected]
Player jetzt am Kiosk Am 8.8.2010 erscheint die neue Player, das erste Magazin für „Game Vision“ und „Smart Fidelity“. Player ist gemacht für alle „Player“ die endlich das richtige Bild und den richtigen Ton haben wollen. Sowohl an der SPIELEKONSOLE als auch am SMART PHONE! Player testet dazu die besten Gaming-TVs, die besten Lautsprecher zum Zocken und die besten Dockingstations für die Smartphones. Player steht für alle Geräte, mit denen Gaming und Musikhören mehr Spaß macht. Des Weiteren wird in der ersten Ausgabe ein privates Zockerparadies vorgestellt. Player besuchte einen Super-Gamer, der seinen privaten Gaming-Room zeigt. Besonderes Vergnügen bereitete den Redakteuren der Rennstuhl für Racer. Der Stuhl simuliert Fahrsituationen zu Rennspielen. Man poltert über die Curbs, und wenn man in die „Eisen steigt“, neigt sich der Stuhl abrupt. Dazu werden die besten Apps und die besten Spiele auf insgesamt 100 Seiten vorgestellt.
KLANG+TON KLANG+ KLA N TO TON
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Magazin 9
Transparenz – nicht nur im Klang Ein hoch interessanter und komplett ungewöhnlicher kleiner Lautsprecher erreichte uns dieser Tage von Open Air Speaker in Hamburg. Ein kleiner Tang-Band-Breitbänder, der uns nicht gänzlich unbekannt ist, untergebracht in einem stabilen Acrylglasrohr. Eine nette Idee, wie wir finden, nicht nur als Zweit- oder Drittbox für den passionierten Selberbauer, sondern auch und gerade als Geschenk für die Damenwelt, die sich auf diese Art und Weise mit dem exotischen Hobby versöhnen lässt. Der Erfolg ist garantiert, klingen die kleinen Röhren doch ganz hervorragend – und das ganz ohne Subwoofer-Unterstützung. Eine ausführlichere Vorstellung der Mini W3 Acryl folgt in der nächsten Ausgabe – vielleicht hat das Böxchen bis dahin auch einen hübscheren Namen?! Open Air Mini W3 Acryl Preis: 43,40 Euro (Bausatz); 79 Euro (Acrylrohr montagefertig) Vertrieb: Open Air Speaker Internet: www.openair-speaker.de E-Mail:
[email protected] Telefon: +040 445810
Neue Entwicklung von Achenbach Akustik Nicht rechtzeitig fertig für die News in der letzten KLANG+TONAusgabe wurde die Tricolore. Nun ist es aber so weit, die Tricolore ist fertig und tönt richtig gut. Wie bei allen Lautsprechern von Achenbach Akustik üblich, wurde auch bei der Tricolore auf Neutralität und Musikalität gesetzt. Als Tieftöner kommt ein 38-cmTreiber aus dem PHL-Programm zum Zuge, der sehr linear und verzerrungsarm bis weit in den Mittenbereich arbeitet. Seine steife Nawi-Membran garantiert zudem einen staubtrocknen, tiefen Bass. Im Mittel-Hochtonbereich kommt der allseits bekannte BMS Koaxialtreiber 4590 zum Einsatz. Angekoppelt ist er an ein LimmerHorn, welches eine sehr konstante Abstrahlung hat – wichtig für einen ausgeglichenen Energiefrequenzgang und stabile räumliche Abbildung.
Ari-Acoustics setzt auf Wavecor „Zu jedem Lautsprecherchassis mindestens ein überzeugender Bausatz“, ist der Leitspruch von Dr. Markus Beck, dem „Chefentwickler“ von ari acoustics. Daher fokussiert sich sein Angebot an Lautsprechern und Bausätzen auf eine kleine Anzahl ausgewählter Komponenten. Besonders stolz ist ari acoustics auf seine Bausätze rund um die neuen Wavecor-Chassis mit Balanced-Drive-Antrieb. Mittlerweile läuft zu jedem Chassis der Serie ein Bausatz-Prototyp im Labor und die ersten Bausätze sind im Angebot. „Nicht billig, aber mit optimalem Preis-Leistungs-Verhältnis“, ist das Ziel der Serie, die im Laufe des Jahres Einzug in den Webshop finden wird. Für neu entwickelte Bausätze macht ari acoustics ein einmaliges Angebot: Maximal zwei interessierte Tester bekommen einen Bausatz zum halben Preis – mit technischem Support und mit „Geld-zurück-Garantie“, wenn’s nicht gefällt. Gefragt ist eine ungeschminkte Rückmeldung in Form eines Bau- und Hörberichts. Schließlich ist der intensive Austausch mit engagierten Bastlern und Entwicklern der Motor allen Fortschritts. Vertrieb Ari Acoustics Internet: www.ari-acoustics.de E-Mail:
[email protected]
Vertrieb: Achenbach Akustik Telefon: 06737 809729 Internet: www.achenbach-akustik.de E-Mail:
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KLANG+TON
5/2010
KLANG+TON Magazin 10
Kostenlos für KLANG+TON-Leser
Kugelwelle für die Schallwand
Zum Kennenlernen spendiert die KLANG+TON ihren Lesern ein kostenloses E-Magazine der Schwesterzeitschrift Heimkino im Wert von Euro 3,70! K+T Leser können auf folgender Domain bis zum 3. Dezember 2010 auf das Magazin zugreifen:
Von Stereo Lab, die uns ja mit dem vorzüglichen Tractrix-Horn für die Big Bang ausgestattet haben, gibt es jetzt ganz neu eine ganze Reihe von Einbauhörnern. Die Kugelwellenhörner mit unteren Grenzfrequenzen ab 400 Hertz haben einen abgeflachten Rand, der bündig in eine Schallwand eingelassen werden kann. Die Preise beginnen bei moderaten 69 Euro für das kleine Einzoll-Horn.
https://www.hifitest.de/angebote/gratisexemplar2/index.php Im Test: Lautsprechersysteme, 3D-TV, Beamer, SettopBoxen, AV-Receiver, DVD-Rekorder, Bluray-Player
Stereo Lab Einbauhörner Vertrieb: Stereo-Lab Internet: www.stereo-lab.de / E-Mail:
[email protected] Telefon: 07272 929661
Die ideale Ergänzung für fast alle Lautsprecher!
Hörtests 2010 Die Termine für die Hörtests 2010 lauten wie folgt: 4. September 6. November Los geht es jeweils um 14 Uhr, es wird um vorherige Anmeldung gebeten. Das geht entweder per Telefon über 0203 4292275 oder per E-Mail über
[email protected], Betreff „Hörtest“. Den aktuellen Anmeldestand des nächsten Hörtests und einen Routenplaner finden Sie unter www.klangundton.de
Der Expolinear TW 4 exclusiv ist im ExpolinearAufsatz-Bändchenhochtönerprogramm das Spitzenmodell. Durch die einfache Anpassbarkeit (der Wirkungsgrad und Übergangsfrequenz des Aufsatz-Hochtöners sind 3-stufig regelbar) kann die Abstrahlung einer erheblich größeren Wellenfront zusammen mit dem Hauptlautsprecher erreicht werden. Das omnidirektional abstrahlende Bändchen (360 Grad) sorgt für die Erweiterung des Superhochtonbereiches bis weit über die Hörgrenze hinaus. Dadurch kann der Hauptlautsprecher einen erheblichen Gewinn an Räumlichkeit und Transparenz erreichen. Der Anschluss erfolgt unproblematisch parallel zum Lautsprecher-Eingang, da der Hochtöner über ein eigenes internes Netzwerk verfügt. Der Grundwirkungsgrad liegt bei hervorragenden 91 dB/W/m, der Frequenzbereich bei 12 – 45 kHz. Ein konstanter Impedanzverlauf, die lineare Druckkurve sowie ein optimiertes Ein- und Ausschwing-Verhalten sorgen für ein perfektes Klangerlebnis. Abgerundet werden die hervorragenden Klangeigenschaften des TW 4 exclusiv durch ein sehr wertiges, massives, mattschwarzes Metallgehäuse. Die Abmessungen gewährleisten auch optisch eine gelungene Integration auf den meisten Lautsprechern. Der Verkaufspreis liegt bei 850 Euro für das Stück, es werden ausschließlich selektierte Paare ausgeliefert. Vertrieb: Expolinear, Berlin Internet: www.expolinear.de E-Mail:
[email protected] Tel: 030 8739454
KLANG+TON
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] bbrs
Was soll ich kaufen, Herbert?
Herbert liegt Technik im Blut. Von Beruf ist Herbert leidenschaftlicher Testredakteur für alle TV-Geräte. Keiner hat mehr Fernseher geprüft, gemessen und beurteilt als er. In seinem Beruf (kommt von Berufung) stellen sich Tag für Tag mehr als 20 Millionen Pixel Herberts geschultem Auge und seinen harten Messroutinen. Herbert kennt sie alle. Herbert ist auf
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Schlanke Standbox mit Bestückung von Visaton, Intertechnik und Monacor
Mit Pauken und Trompeten Wenn das kein Grund zum Feiern ist: Seit Bestehen der KLANG+TON ist die sagenhafte Menge von 250 „Cheap Tricks“ entstanden. Aus diesem Anlass haben wir uns etwas ganz Besonderes einfallen lassen: Den elegantesten und highendigsten Cheap Trick aller Zeiten
D
as Gehäuse dürfte dem einen oder anderen bekannt vorkommen: Es ist das Gehäuse der „Notch“ aus KLANG+TON 5/2009. Es ist für das angestrebte Konzept perfekt geeignet, sowohl technisch als auch optisch. Warum also das Rad neu erfinden?
Bestückung
Chassistest: • Visaton BG20mod K+T 5/2009, Seite 54
Wir haben uns wirklich redlich bemüht, einen anderen Kandidaten für die Rolle des Tiefmitteltöners zu finden, der in den Preisrahmen eines Cheap Tricks passt. Bei der Suche nach der Bestückung mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis für Cheap Trick 250 kamen wir aber wieder einmal um einen Kandidaten nicht herum: Visatons BG20. Mit knapp 30 Euro und einem gehörigen Maß an Musikalität ist der Haaner zurzeit einfach nicht zu schlagen. Die Zutatenliste zu diesem leckeren Teil ist bekannt: eine mit lediglich knapp 12 Gramm äußerst leichte Papiermembran in Kombination mit einem kräftigen Antrieb und geringen mechanischen Verlusten – fertig ist ein spielfreudiger Tiefmitteltöner. Wie auch bei der Notch haben wir den Schwirrkonus des BG20 entfernt und den Antrieb mit einem Zusatzmagneten versehen. Als Alternative zu dem bei der Notch verwendeten Magneten von Monacor haben wir dieses Mal einen von ASE aus Balingen-Erzingen verwendet. Beide tun praktisch das Gleiche. Die Anleitung zur Entfernung des Schwirrkonus und Montage des Zusatzmagnetrings kann man in KLANG+TON 5/2009 nachlesen. Der zweite Mitspieler in Cheap Trick 250 ist der Horntreiber MRD-44PA von Monacor. Der 2“-Hochtonhorntreiber ist mit einem Standard-35-mm-Gewinde ausgestattet und somit der ideale Treibsatz für den dritten Protagonisten: den Waveguide H12RW12 von Dayton. Beide arbeiten hervorragend zusammen und erreichen bei 1,7 kHz einen Schalldruck von satten 111 Dezibel/2,83 Volt. Nutzbar sind davon etwa 100 Dezibel. Die elf Dezibel sind aber nicht verloren: Sie tragen nach der Beschaltung zu einer höheren Belastbarkeit bei. Das Abstrahl-
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verhalten ist unter allen Winkeln extrem konstant, das bedeutet: Auch unter Winkel wird der Hochtöner nur leiser, aber seine Tonalität ändert sich nicht. Das spricht für eine hervorragend berechnete Horngeometrie. K2 verläuft sehr gleichmäßig und schrammt bei 95 Dezibel nur die 1-Prozent-Marke, bei 105 Dezibel liegt er knapp darüber: Das ist sehr gut. Noch einmal deutlich besser verhält es sich mit dem klanglich kritischeren K3. Er liegt im gesamten Einsatzbereich, selbst bei 105 Dezibel, bei maximal 0,1 Prozent. Das ist exzellent, insbesondere für eine so preiswerte Kombi.
Gehäuse Cheap Trick 250 besteht aus zwei identischen Gehäusen, die „Kopf an Kopf“ aufeinandergestellt werden. Zu beachten ist, dass die Ausschnitte und Fräsungen für Treiber und Reflexrohre seitenverkehrt erfolgen müssen. Die Einzelgehäuse sind im Prinzip rechteckige Kästen mit einer abgeschrägten Ecke. Diese allerdings macht es etwas komplizierter, da dafür ein paar 22,5-Grad-Gehrungen erforderlich sind. Wenn man also das dafür erforderliche Werkzeug nicht hat, sollte man das Holz vielleicht besser beim Schreiner als im Baumarkt besorgen. Die Reflexrohre sitzen auf der Rückwand, damit darüber abgestrahlte Mitteltonanteile keinen Schaden anrichten; außerdem ist es der optischen Erscheinung zuträglich. Der BG20 wird 8 Millimeter tief in die Schallwand eingefräst. Zur Stabilisierung der beiden aufeinandergestellten Gehäuse dient ein rückseitiges Brett, auf das auch die Frequenzweiche montiert werden kann. Die Gehäusekanten haben wir mit einer kleinen Fase versehen, die sie zum einen stoßunempfindlicher macht und zum anderen optisch gut zum Erscheinungsbild des Lautsprechers passt. Die Halterung für das Hochtonhorn ist nicht besonders aufwendig zu fertigen und besteht nur aus rechten Winkeln. Die verwendete Rohrschelle bekommt man im Baumarkt.
Cheap Trick 250 Technische Daten
Frequenzgang für 0/15/30/45
Chassishersteller: Visaton, Monacor, Dayton Vertrieb: Visaton, Monacor, Intertechnik Konstruktion Holger Barske, Ronald Waßen Funktionsprinzip: Bassreflex Bestückung: 2 x Visaton BG20 mod 1 x Monacor MRD-44PA 1 x Dayton H12RW12 Nennimpedanz: 4 Ohm Kennschalldruckpegel 2,83 V/1 m: 93 dB / 2,83 Volt Abmessungen (BxHxT): 24,6 x 180 x 32,8 cm Kosten pro Box: 150 Euro + Gehäuse
Stab an ihren Hochtonkollegen, der bis über 20 kHz weiterarbeitet. Für Tiefmitteltöner und Hochtöner verwenden wir Filter dritter Ordnung, mit denen sich eine optimale Phasenlage und ein glatter Übergang im Amplitudenfrequenzgang einstellen. Dem Hochtöner haben wir zusätzlich einige Korrekturen angedeihen lassen: Der sehr kleine Wert für C5 zieht den Amplitudenverlauf nach unten hin auf ein gleichmäßiges Niveau. Der Sperrkreis aus R3, C4 und L3 begradigt die heftige Überhöhung bei 14 kHz, die jetzt noch als Schlenker im Frequenzgang erkennbar ist. Der Kondensator C3 überbrückt den Vorwiderstand R2, um den Schalldruck bei den höchsten Frequenzen (ab etwa 17 kHz) anzuheben. Die gleiche Funktion hat die Spule L5, die den Parallelwiderstand R4 daran hindert, bei höchsten Frequenzen die Impedanz herabzusetzen. Da sich dieser Lautsprecher perfekt für Röhrenverstärker eignet, haben wir eine Impedanzlinearisierung dafür entwickelt.
Impedanz und elektrische Phase
Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m
Zerfallspektrum (Wasserfall)
Frequenzweiche Die beiden modifizierten BG20 decken den gleichen Frequenzbereich von 47 Hz bis 3 kHz ab und übergeben dort den
Das Diagramm spricht für sich: Sowohl Impedanz als auch Phase laufen mit Impedanzlinearisierung völlig linear. Also allerbeste Voraussetzungen für Röhrenverstärker mit Vier-Ohm-ImpedanzEignung.
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte: Der trickreiche, aber simpel zu realisierende Aufbau der Hornhalterung
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Die Werte dafür finden Sie auf unserer Internetseite www.klangundton.de
Monacor MD-44PA mit Dayton H12RW12
Messungen
Frequenzgang für 0/15/30
Der Amplitudenfrequenzgang ist insgesamt recht ausgewogen, und das unter allen Winkeln. Dadurch ergibt sich eine gute Energieverteilung im Raum. Apropos Abstrahlverhalten: Die Messungen des Amplitudenfrequenzverlaufs unter Winkel zeigten, dass es sehr empfehlenswert ist, die Lautsprecher so aufzustellen, dass der Hochtöner sich außen befindet.
Technische Daten Hersteller: Monacor, Dayton Bezugsquelle: Monacor International, Bremen; Intertechnik, Kerpen Unverb. Stückpreis zusammen 54 Euro
Die tonale Balance kann man sich durch Eindrehen der Lautsprecher selber einstellen. Der Wirkungsgrad liegt mit gut 93 Dezibel bei 2,83 Volt und einem Meter Entfernung recht hoch und dürfte besonders von Betreibern leistungsschwacher Röhrenverstärker gerne gesehen werden. Das Zerfallspektrum weist einige kleinere Störungen auf, die klanglich aber nicht auszumachen sind. Impedanz- und Phasenverlauf sind extrem gleichmäßig und auf völlig unkritischem Niveau. K2 und K3 liegen sowohl bei 85 Dezibel als auch bei 95 Dezibel weitgehend unter 1 Prozent, das lässt ordentlich Pegelfestigkeit erwarten.
Klang Energie und Substanz – das ist das Erste, was mir in den Sinn kommt, wenn ich diesen Schallwandler höre. Die Musik besitzt eine selten gehörte Spannung, verbunden mit richtig Schub von unten; nicht übertrieben, aber mit Kraft und Differenzierung. Die Wiedergabe wirkt ungeheuer schnell und mühelos, also definitiv kein aufdringlicher Hau-draufLautsprecher. Die drei Treiber stellen ein absolut geschlossenes Ganzes dar: Keiner spielt sich in den Vordergrund, es lassen sich keine akustischen Übergänge erkennen. Stimmen klingen unglaublich offen und transparent, mit wunderbarem Volumen und so präsent, als wäre der Sänger anwesend. Instrumente haben Körper, Oberflächen, ihr natürliches Knarzen – halt alles, was auf der Aufnahme ist; nichts wird unterschlagen.
Chassisparameter K+T-Messung Z: 8 Ohm Fs: 1216 Hz Re: 6,16 Ohm Rms: – kg/s Qms: 4,76 Qes: 1,88 Qts: 1,35 Cms: – Mms: – BxL: – Vas: – Le: 0,05 Sd: –
Impedanz und elektrische Phase
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m
Ausstattung Frontplatte 12”-Kunststoff-Waveguide Membran k.A. Sicke – Schwingspulenträger k.A. Schwingspule 44,5 mm Xmax absolut k.A. Magnetsystem Ferrit Polkernbohrung – Sonstiges 1 3/8”-Schraubgewinde
Klirrfaktor K2/K3 für 105 dB/1 m
Zerfallspektrum (Wasserfall)
Die räumliche Darstellung ist in Tiefe und Breite weitreichend, die Box staffelt die Musiker exakt auf, so dass eine glaubhafte Illusion der Bühne entsteht. Gewürzt mit einer gehörigen Portion Pegelfestigkeit lässt CT250 alle Arten von Musikern bei Ihnen zu Hause auftreten, manche sogar auferstehen.
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Holzliste pro Box
Zubehör pro Box
19-mm-MDF: 2 x 90,0 x 24,6 cm Front / Rückseite 2 x 90,0 x 29,0 cm Seitenwände 3 x 29,0 x 20,8 cm Deckel / Rahmen / Teiler 1 x 29,0 x 15,2 cm Boden 1 x 29,0 x 10,6 cm Schräge 1 x 25,0 x 16,0 cm Frequenzweiche / Verbindungsbrett
• 1 x Abschirmhaube f. 90-mm-Magnetsystem Art. Nr. 23900090 Lieferant: ASE, Balingen-Erzingen • 1 x Rohrschelle mit Gewinde M8, Gummieinlage, für 43-mm-Rohre Lieferant: Baumarkt
Weichenbestückung
Jede CT250 besteht aus zwei erst einmal identischen Teilgehäusen. Je nach werkzeugmäßiger Ausstattung kann man die „schräge Ecke“ mit 22,5°-Gehrungsschnitten realisieren oder auch mit einfachen rechtwinkligen Zuschnitten, deren Außenkante man hinterher passend hobelt und/oder schleift. Ersteres ist zu bevorzugen, Zweiteres funktioniert aber auch. Der Aufbau beginnt auf der Front – wir bei jeder klassisch quaderförmigen Box auch. Es hat sich bewährt, die Schräge als letztes Brett einzusetzen, also erst nach dem Aufleimen der Rückwand. Dazu trägt man den Leim an den entsprechenden Gehäusekanten auf und treibt das schräge Brett mit einem Gummihammer an seine Position, dadurch erübrigt sich das an dieser Stelle schwierige Verzwingen. Die Verbindung der beiden Teilgehäuse erfolgt nur über die rückseitig festgeschraubte Frequenzweichenplatte; bei der Montage der Bauteile sollte man darauf achten, genügend Platz für die Verschraubungen zu lassen.
Aufbauanleitung
3,3 Ohm, 20 Watt 2,2 Ohm, MOX, 10 Watt 10 Ohm, MOX, 10 Watt 8,2 Ohm, 10 Watt 6,8 Ohm, 10 Watt
R1 R2 R3 R4 R5
L4
10 μF, Elko 15 μF, Elko 2,2 μF, MKP 1,8 μF, MKP 1,5 μF, MKP 15 μF, MKP 33 μF, Elko
L3
C1 C2 C3 C4 C5 C6 C7
L2
L5
1,50mH, AIR THERM SPULE LUT 55/30, 0,76 OHM, 0,90 mm 0,39 mH, AIR THERM SPULE LUT 44/30, 0,37 OHM, 0,90 mm 0,12 mH, AIR THERM SPULE LUT 32/26, 0,19 OHM, 0,90 mm 0,15 mH, AIR THERM SPULE LUT 32/26, 0,21 OHM, 0,90 mm 0,22 mH, 0,71 mm
L1
• 2 Stück Reflexrohre Intertechnik HP70 • 4 Matten Sonofil • 1/2 Matte Noppenschaumstoff • 3 Paar Polklemmen
Das ist er, der ganz große Cheap-TrickWurf. Ein Lautsprecher, der in Gefilden jagt, in denen sich preislich sonst erheblich größere Tiere bewegen. Ein bisschen Notch, ein bisschen Big Bang – aber zum Einsteigerpreis. Ronald Waßen
Fazit
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Der Kern der Sache: der Wickel eines Jensen-Ölpapierkondensators
Firmenporträt Jensen Capacitors
Die Farad-Fabrik Der dänische Hersteller Jensen baut mit die feinsten Bauteile, die man in einer Frequenzweiche unterbringen kann. Wir haben uns vor Ort angesehen, wie die edlen Ölpapierkondensatoren mit viel Handarbeit entstehen
B
røndby, ein südlicher Vorort von Kopenhagen, dürfte in erster Linie Fußballfans ein Begriff sein; die hier ansässige Mannschaft ist mehrfacher dänischer Meister und hat auch auf europäischer Ebene hier und da ein Wörtchen mitzureden. An dieser Stelle weit interessanter allerdings ist das bereits
1917 gegründete Unternehmen „Tobias Jensen Production A/S“, mittlerweile von zwei Enkeln des namensgebenden Gründers geleitet. Der Mann fürs Technische bei Jensen ist Hans-Jørgen Jensen, und eben jener ließ uns freundlicherweise in jede Ecke seines Unternehmens schauen. Zu Beginn fertigte Jensen Radios und elektronische Bauteile, nach dem zweiten Weltkrieg spezialisierte man sich zusehends auf Bauteile. Heute sind es vor allem Kondensatoren und in geringerem Maße Induktivitäten, die das Hauptgeschäftsfeld des Unternehmens ausmachen. Mit HiFi hat Jensen eigentlich gar nichts zu tun. Der Umstand, dass die Komponenten aus diesem Hause als Filter- und Koppelbauteile für Audiosignale einen so guten Ruf genießen, ist eher per Zufall entstanden. Jensen fertigt in erster Linie für die professionelle Stromrich-
tertechnik; ohne diesen Hersteller würden in Dänemark beispielsweise kaum eine Straßenbahn und kein Zug fahren. In erster Linie geht’s dabei um Ölpapierkondensatoren, die gegenüber modernen Folientypen auch heute noch einige Vorteile haben: Sehr hohe Spannungsbelastbarkeiten und zuverlässige Selbstheilungsmechanismen lassen sich immer noch am besten mit dieser eigentlich uralten Technik realisieren. Und dann wären da noch die Audiophilen, die gute Ölpapierkondensatoren klanglich nach wie vor für das Maß der Dinge halten. Jensen hält sich aus derlei Diskussionen heraus und überlässt das Beurteilen der Meriten der Audiogemeinde; allerdings lassen die Dänen Rückmeldungen aus der Kundschaft nicht unbeachtet und versuchen, ihre Produkte den Vorlieben der Käuferschaft anzupassen. Holger Barske
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1. Wir sind in Kopenhagen, und natürlich muss man da wenigstens kurz das Wahrzeichen der Stadt bestaunen. Am nächsten Morgen übrigens machte sich die kleine Meerjungfrau auf den Weg zur Weltausstellung nach Shanghai
2. Das Firmengebäude stammt noch aus Zeiten, als Jensen ein erheblich größeres Unternehmen war als heutzutage; die verbliebene Bauteilefertigung darf sich eines recht luxuriösen Platzangebotes erfreuen
3. Büro, Lager und Fertigung: Bei Jensen scheint die Zeit ein wenig stehengeblieben zu sein, die Einrichtung macht, passend zum Produkt, einen sehr traditionellen Eindruck
4. Ein kleiner Ausschnitt aus der Produktpalette; hier sieht man Elkos und MP-Kondensatoren zur Beschaltung von Motoren. Rechts im Bild bekommt der HiFi-Fan feuchte Hände – das sind die legendären Ölpapierkondensatoren für Audioanwendungen
5. Der hier ist dann eher was für Straßenbahnen und industrielle Stromrichter, obwohl man damit bestimmt auch einen Röhrenverstärker sehr adäquat versorgen könnte
6. Das ist eine der Wickelmaschinen für die kleinen (Audio-) Kondensatoren. Hier werden Leiter und Dielektrikum zu einem festen Wickel mit exakt definierten Eigenschaften zusammengerollt
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7. In einem „richtigen“ Ölpapierkondensator steckt eine massive Metallfolie als Leitermaterial. Jensen nimmt entweder Aluminium, Kupfer oder Silber dafür – hier kommt Kupfer zum Einsatz
8. Auf diesen beiden Rollen ist die zweite Schlüsselkomponente aufgewickelt: Papier. Es bildet den Isolator zwischen den Metallfolienlagen und nimmt später das Öl auf
9. In der Bildmitte erkennt man einen fast fertigen Wickel, kurz bevor die Enden von Folie und Papier abgeschnitten werden. Der Wickelprozess ist nur teilweise automatisiert, ohne helfende Hände geht’s hier aber nicht
10. Andere Maschine, anderes Kaliber: Mit diesem Gerät werden deutlich breitere Folien und Papiere (oder Kunststofffolien) gewickelt. Bei den großen Wickeln ist noch weitaus mehr Handarbeit erforderlich als bei den kleinen Kondensatoren
11. So sehen die Wickel aus, wenn sie aus der Maschine kommen und kontaktiert sind; mit solchen Konstruktionen kann man bereits Spannungsfestigkeiten im Kilovoltbereich erreichen
12. Wenn’s mehr Kapazität braucht und weniger Spannungsfestigkeit gefragt ist, dann setzt man auch bei Jensen auf hauchdünne metallisierte Kunststoffolien
13. Hier werden die Wickel mit Anschlussdrähten versehen. In vielen Fällen geschieht das nach alter Väter Sitte durch simples Anlöten
14. Die Wickel in dieser Trommel gehen gleich baden – in Öl. Hier erkennt man übrigens, dass mehrere Wickel zur Erhöhung der Spannungsfestigkeit in Serie geschaltet wurden
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(IGH %ND!UDIOTECHNIK
$URCH3ELBSTBAU JEDES:IELERREICHEN AMBESTENGLEICHANFANGEN
%NDSTUFEN4ECHNIKZU%NDEGEDACHT 7
7 15. So etwas wie das Herzstück der ganzen Firma und fast nirgends in Europa mehr in ähnlicher Art anzutreffen: die Raffiniere. Hier werden aus den Folienwickeln Ölpapierkondensatoren
16. Kollege Gather und Hans Jørgen Jensen vor dem Schauglas eines „Reaktors“. Im Inneren sorgen Hitze und Unterdruck dafür, dass das Spezialöl das Papier vollständig duchdringt und den Kondensatoren ihre einmaligen Eigenschaften verleiht
17. Wenn’s sein muss, dann gehen auch solche Monstren. Diese extrem spannungs- und strombelastbaren Typen dürften in der Militärtechnik beheimatet sein
6ORSTUFENALLESUNTER+ONTROLLE
AUCHIN2ÚHRENTECHNIK
0HONO 6ORSTUFENENDGàLTIG -#-0ASSIV 2)!!
18. In der „Resteecke“ liegt eine Vielzahl von halbfertigen Typen. Für Hochspannungstypen setzt man gerne auf Gehäuse aus Hartpapier; auch für HiFi-Anwendungen kommt dieses Naturmaterial langsam wieder in Mode
-# 0RE 0RE STATT¯BERTRAGER
&ILTERTECHNIKDASISTUNSERE7ELT
!KTIVWEICHEN +LANGREGELUNG 0RËZISIONS %QUALIZER 6OLUMEN :EIT 3CHALLWANDKORREKTUR
3TROMVERSORGUNG G GFàRALLE&ËLLE
19. Das ist das, was aus den Flachwickeln entsteht, die wir weiter vorne gezeigt haben. Dieses Paket hat eine Kapazität von zwei Mikrofarad – allerdings bei einer Spannungsfestigkeit von 6000 Volt
20. Jensen baut Kondensatoren mit einer Spannungsfestigkeit von über 200 Kilovolt, und das will getestet werden. Dazu gibt’s ein hauseigenes Hochspannungslabor, in dem es mitunter ordentlich knallt
VERSCH3IEBUNGEN GEREGELTE.ETZTEILE! ! 4RAFO -ODULE !KKU .ETZTEILE (OCHVOLT .ETZTEILE
()'( %.$"AUTEILEUNàBERHÚRBAR +0 +ONDENSATOREN
21. Wem Jensen-Bauteile noch nicht edel genug sind, der nimmt Kondensatoren von Duelund – das Unternehmen sitzt in der Nachbarschaft. Die Wickel dafür entstehen bei Jensen, auch die Öl-Imprägnierung wird hier erledigt
Hans-Jørgen Jensen leitet die Fertigung und kümmert sich um alle technischen Belange im Unternehmen. In ihm fanden wir einen höchst eloquenten Bauteileexperten, der mit „HiFiSpinnertum“ so gar nichts am Hut hat und nur an äußerst bodenständiger Physik interessiert ist
FRàHERODERSPËTER
0RËZISION OHNE%IGENKLANG DURCH&ILM &OIL 4ECHNIK FàR&REQUENZWEICHEN UND+LEINSIGNAL UNDFàRALLE DIEDAS &ILM &OIL 0RINZIP ALSàBERLEGENBETRACHTEN
,EITPLASTIK 0OTIS UND7AHLSCHALTER !UDIOPHILE.ETZFILTER .ETZANSCHLUSS 4ECHNIK 4RENN 4RAFOS 'EHËUSE 4(%, +ABEL 3TECKVERBINDER UNDVIELEWEITERE ()'( %.$"AUELEMENTE 4(ARTWIG%,EKTRONIK "LUMENWEGA 3TAUFENBERG 4EL &AX -O $O U +ATALOGKOSTENLOSWWWTHELDE
KLANG+TON Bausatztest 20
Schlanke 2-Wege Standbox von Monacor
Auf zu den Sternen
„Preiswert, leicht nachbaubar, pegelfest und für jede Musik geeignet“, so beschreibt der Bremer Hersteller Monacor seinen Lautsprecher „ASPERA MK2“; Aspera ist lateinisch und bedeutet übersetzt: „das Raue“
N
Chassistest:
un weiß ich nicht, ob der Namensgeber dieser Box damit deren Granitlack-Oberfläche im Sinn hatte. Optisch ist diese Lackierung elegant und gefällig, taktil eher als rau zu bezeichnen. Bei Wikipedia findet man zu dem Begriff Aspera das lateinische Sprichwort: „Per aspera ad astra“ – sinngemäß: Über raue Pfade gelangt man zu den Sternen. Mit der Aspera soll man also zu den Sternen gelangen? Das schauen wir uns mal näher an.
• Monacor SPH-130 K+T 2/2006 Seite 74 • Monacor DT-250 K+T 5/2008 Seite 22
KLANG+TON
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Bausatztest 21
Bestückung Da wären zunächst zwei gute alte Bekannte: Zum einen der 13er-Tiefmitteltöner SPH-130 im Doppelpack und dazwischen eine Metallkalotte vom Typ DT-250, die uns schon in der Cognito MK2 sehr gut gefallen hat. Beiden gemein ist die Fertigung in Deutschland und eine sehr gute Verarbeitungsqualität. Mit nur einem Millimeter Korbrand beim SPH-130 und zwei Millimetern Frontplattenstärke beim DT-250 erübrigt sich bei beiden die Notwendigkeit des bündigen Einfräsens. Dies ist bei der gegebenen Korbform des SPH-130 besonders angenehm, weil diese schwierig und nur mit Schablone einzufräsen wäre. Jeden Selbstbauer, der schon einmal diese Prozedur hinter sich gebracht hat, dürfte dies freuen. Aber auch diejenigen, die schlichtweg nicht über das geeignete Werkzeug – sprich: Oberfräse – verfügen oder keine Räumlichkeiten haben, in denen sie nach Herzenslust Holzstaub produzieren können, haben so die Möglichkeit, optisch ansprechende und technisch korrekte Lautsprecher zu bauen. Der SPH-130 ist aufgrund seiner Membranfläche von 80 cm² ein typischer Vertreter der 5“-Klasse, auch wenn seine Außenmaße mit 14,5 cm Durchmesser darüber liegen. Er ist mit einer leichten Membran auf Zellulosebasis ausgestattet, die mit einer resonanzdämpfenden Beschichtung versehen ist. Früher nannte man das schlichtweg beschichtete Papiermembran. Man muss sich mit solchen Materialien selbst heute, im Zeitalter der innovativen Hightechmembranen, keineswegs verstecken. Nicht ohne Grund hält sich diese Technik extrem hartnäckig am Markt. Den SPH-130 zum Beispiel gibt es bereits seit rund 21 Jahren im Programm von Monacor, und das völlig zu Recht. Dessen leichte Membran wird in
einer profiloptimierten Gummisicke geführt und trägt in der Mitte eine Staubschutzkalotte aus weichem Kunststoff. Allerdings gibt’s keine Belüftung (Polkernbohrung) für den Bereich hinter der Staubschutzkalotte und im sauber gefertigten Stahlblechkorb keine Druckausgleichsöffnungen für den Bereich hinter der Zentriermembran; vor 21 Jahren waren diese Details noch nicht üblich. Zusammen mit dem Schwingspulenträger aus Aluminium müsste all das eigentlich den mechanischen Widerstand (Rms) nach oben treiben. Dass er dennoch mit 0,82 kg/s im grünen Bereich liegt zeigt, dass Sicke und Zentriermembran für eine sehr geringe Dämpfung ausgelegt sind. Daraus kann man zweierlei schließen: Einerseits zeigt die Membran keine Unarten, die über eine stark dämpfende Sicke korrigiert werden müssten. Andererseits stellt ein Schwingsystem mit geringen mechanischen Verlusten in Kombination mit einer geringen bewegten Masse (Mms) eine leichtfüßige Wiedergabe in Aussicht, die auch feine Details nicht unterschlägt. Mit vier Millimeter Schwingspulenüberhang können auch insgesamt vier SPH-130 keine Bäume ausreißen. Trotzdem eine durchaus vernünftige Auslegung, die ausreichende Pegelfestigkeit und eine geringe bewegte Masse gewährleistet. Der Hochtöner ist mit einer 25-mm-Metallkalotte aus einer Titanlegierung ausgestattet, die durch eine Gummisicke optimal bedämpft wird. Geschützt wird die berührungsempfindliche Kalotte durch ein optisch ansprechendes Metallgitter in Wabenstruktur – gut gegen die gefürchtete Spezies der „Kalottendrücker“. Die rechteckige Frontplatte erlaubt minimalen Abstand zum Mitteltonpartner. Dies ist bei symmetrischen Konzepten wie hier, bei denen zwei Tiefmitteltöner einen Hochtöner in ihre Mitte nehmen, besonders wichtig, um den Abstand der akustischen Zentren der Tiefmitteltöner möglichst gering zu halten. Der abgeflachte Korb des SPH-130 unterstützt dieses Bestreben zusätzlich.
Gehäuse Eine unter allen Winkeln optisch ansprechende Front ohne Einfräsungen: Den flachen Korbrändern und Frontplatten sei Dank
Schlank und unauffällig reckt sie sich in die Höhe; bei einer Breite von 17 cm und einer Höhe von 98 cm ist das auch nicht weiter verwunderlich. Zweifellos ein Lautsprecher mit ziemlich hohem WAF (Wife Acceptance Factor). Die beiden Tiefmitteltöner arbeiten gemeinsam auf ein 26 Liter großes Volumen. Die Bass-
Hat sie daher ihren Namen? – Die schöne, aber raue Oberfläche der Aspera. Gut zu erkennen die geringe Bauhöhe des Korbrandes, er sieht aus wie eingefräst
reflexabstimmung liegt recht tief, was einer sauberen und tiefen Basswiedergabe zuträglich sein dürfte. Der Hochtöner befindet sich auf knapp 89 cm Höhe, was bei den üblichen Hörentfernungen und Sitzhöhen für die allermeisten Anwender passen dürfte. Das Gehäuse besteht aus 19 mm starkem MDF und ist etwas außermittig per Kreuz versteift. Durch die asymmetrische Anordnung wird die Effektivität der Stabilisierung noch erhöht, weil die verbleibenden schwingfähigen Flächen nicht alle gleich groß sind und somit auch nicht auf gleicher Frequenz schwingen. Ansonsten ist dieses Gehäuse auch für einen Anfänger ideal, es gibt nur rechte Winkel, und alle Ausschnitte lassen sich mit Bohrmaschine und Stichsäge (mit etwas Mühe auch mit Bohrmaschine und Raspel) realisieren.
Frequenzweiche Die Frequenzweiche weist in beiden Zweigen Filter zweiter Ordnung auf. Beim Tiefmitteltöner gesellt sich eine Impedanzlinearisierung dazu. Die Bauteilequalität geht absolut in Ordnung. Alle Spulen sind Luftspulen, was Verzerrungen durch Kernmaterialien gar nicht erst aufkommen lässt. Bis auf den Paralellkondensator im Tiefpass der Tiefmitteltöner sind alle Kondensatoren als Folien ausgelegt. Zwischen Filter und Hochtöner befindet sich ein Spannungsteiler aus soliden Zementwiderständen. Dieser reduziert den Pegel des Hochtöners um etwa vier Dezibel und gleicht ihn so dem des Tiefmitteltöners an. Der Hochtöner bündelt erstaunlich wenig. Dies wurde durch eine transparente Schallverteilungslinse hinter dem Gitter erreicht, die den abgestrahlten Schall auf einen größeren Winkelbereich verteilt. Dadurch weist
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KLANG+TON Bausatztest 22
der Hochtöner auf Achse einen etwas geringeren Schalldruck auf, als es ohne diese Linse der Fall wäre. Dies wird durch einen Schaltungskniff clever korrigiert: Der Serienwiderstand R2 wird von dem Kondensator C4 überbrückt und dadurch seine Wirkung mit steigender Frequenz aufgehoben. Damit wird der Superhochtonbereich angehoben und auf das Niveau des übrigen Frequenzverlaufs gebracht – perfekt gelöst. Um ein optimales Zusammenspiel auch mit Röhrenverstärker zu ermöglichen, haben wir eine Impedanzlinearisierung entwickelt.
Monacor Aspera MK2 Frequenzgang für 0/15/30
Impedanz und elektrische Phase
Diese kann optional eingesetzt werden und ist für Transistorverstärker nicht zwingend erforderlich. Dazu werden parallel zu den Anschlussklemmen folgende Bauteile in Reihe geschaltet: Elko 47 µF, Widerstand 5,6 Ohm/10 Watt und Luftspule 0,39 mH/0,71 mm.
Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m
Messungen Der Amplitudenfrequenzgang zeigt sich insgesamt ausgewogen und das Rundstrahlverhalten sehr überzeugend: Selbst unter 30 Grad bleibt der Nennpegel von rund 85 Dezibel bei 2,83 Volt bis über die Hörgrenze hinaus erhalten. Die kleine Unregelmäßigkeit zwischen 400 Hz und 900 Hz weist auf eine Sickenresonanz der Tiefmitteltöner hin und diese wiederum auf eine Sicke mit geringer Dämpfung und geringen Verlusten. Bei 2,5 kHz zeigt sich im Frequenzverlauf eine Resonanz der Papiermembran, die sich aber im Zerfallspektrum nicht bemerkbar macht. Die Erfahrung zeigt, dass beide Störungen kaum hörbar sind. Oberhalb von 200 Hz bleiben die Klirrwerte bei 85 Dezibel deutlich unter einem Prozent und bei 95 Dezibel nur minimal darüber. Der Impedanzschrieb zeigt einen gutmütigen Verlauf und sortiert die Aspera bei vier Ohm Nennimpedanz ein. Mit unserer Impedanzlinearisierung zeigt sie sich noch ausgewogener und auch für Röhrenverstärker geeignet.
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m
Technische Daten Chassishersteller: Vertrieb: Konstruktion:
Monacor, Bremen Monacor Monacor
Funktionsprinzip: Bestückung:
Bassreflex 2 x Monacor SPH-130 1 x Monacor DT-250
Zerfallspektrum (Wasserfall)
Nennimpedanz: 4 Ohm Kennschalldruckpegel 2,83 V/1 m: 85 dB / 2,83 Volt Abmessungen (BxHxT): 17,0 x 98,0 x 25,0 cm Kosten pro Box: ca. 240 Euro + Gehäuse
KLANG+TON
5/2010
Lautsprecherentwicklung, Produktion und Distribution
Optisch ansprechend und funktional: Das Gitter mit Wabenstruktur. Die von hinten auf das Gitter aufgeklebte Schalllinse kann man bestenfalls erahnen da sie transparent ist
Klangwiedergabe faszinierend nahe am Orginal Die Besondere... Exklusiver Musikgenuss mit Chassis von ThielAudio. Wiedergabe auf höchstem Niveau. Mit diesem Lautsprecher entdecken Sie Ihre Musiksammlung neu. NEO-Line ab 450,00 Euro pro Stück (inkl. MwSt)
Der Überflieger… Diese Box sollte jeder gehört haben. Keine Frequenzweiche, nur Musik… Flat 5 ab 79,00 Euro* (inkl. MwSt)
Klang
TakeFive Die faszinierende Räumlichkeit eines Breitbänders und souveräne Tonalität eines Mehwegesystems… Entwickelt von Hobby Hifi (2/2010) Markaudio Take Five ab 220,00 Euro pro Stück (inkl. MwSt)
Die Größte... *alle Preise ohne Gehäuse aber mit den nötigen Bauteilen.
Oh – das klingt aber deutlich größer und souveräner, als es das optische Erscheinungsbild hätte erwarten lassen, und vor allem klingt es gereift. Man merkt diesem Lautsprecher deutlich an, dass einige Zeit in seine Entwicklung geflossen ist. Er klingt sehr ausgewogen und ist mit einem schönen Grundtonbereich gesegnet. Dadurch werden Holzinstrumente sehr natürlich dargestellt. Ob Holzflöte, Xylophon oder Akustikgitarre – alles behält seinen natürlichen Charakter. Des Weiteren werden viele Details der Instrumente wiedergegeben, wie zum Beispiel Anblasgeräusche bei Flöten, metallische Griffgeräusche bei den Western- oder Folkgitarren oder feinste Details bei Perkussionsinstrumenten. Stimmen kommen sehr direkt und ohne unnatürliche Zischlaute, die Anbindung des Hochtöners an den Tiefmitteltöner ist durchaus gelungen. Zudem löst der DT-250 feinste Klanginformationen auf, die Darstellung von Schlagzeugbecken ist ein Genuss. Die Basswiedergabe wirkt sehr schnell und konturiert, ohne zu trocken zu werden, sie bleibt stets schön substanziell. Auch reicht der Bass tief in den Frequenzkeller. Bei aller Feinsinnigkeit und Ausgeglichenheit bewahrt sich dieser Lautsprecher eine dynamische Spielweise. Mir drängte sich die Formulierung „hingetupfte Mikroexplosionen“ auf. Die Agilität drängt sich nicht auf, aber sie macht die Musik lebendig, eines der Hauptargumente für leichte Membranen und Schwingsysteme mit geringen mechanischen Verlusten. Die tiefe und präzise Räumlichkeit sowie die substanzielle und tief reichende Basswiedergabe ermöglichen es, auch Klassik zu genießen. Unseren doch sehr großen Hörraum füllt die Aspera mühelos mit Musik und klingt auch bei verhältnismäßig hohem Pegel gutmütig und ungestresst.
Nach der erfolgreichen Präsentation auf der Hifi Selbaumesse 2008 kann die Triptychon nun bei uns im Showroom angehört werden. Gleich ob leise oder laut, die Box kann alles. Die Triptychon spielt in ihrer eigenen Liga. Technik: Teilaktiv mit DSP Weiche. ab 693,00 Euro ohne Verstärker (inkl. MwSt)
DER Monitor… Alpair 10 Monitor Gold Einsatz als Abhörmonitor oder für die hochwertige Hifi Anlage. AP 10 Monitor Gold ab 170,00 Euro pro Stück (inkl. MwSt)
Fazit Hier hat einer die richtigen Teile zu einem stimmigen Ganzen geformt. Natürlicher und lebendiger Klang, einfacher Aufbau, sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis und schlichtes Äußeres: ein prima Lautsprecher für Anfänger, Kenner und Ehemänner. Per aspera ad astra? Ja, kann man so stehen lassen. Ronald Waßen
Online: www.oaudio.de oder bei dem Händler Ihres Vertrauens. Besuchen Sie unseren Showroom und trauen Sie Ihren Ohren... blue planet acoustic Westerbachstr. 47 Gebäude 6 D - 60489 Frankfurt am Main Tel: +49.(0)69.74 30 88 45
Neu im Vertrieb:
KLANG+TON Bausatztest 24
Aufbauanleitung Der Zusammenbau erfolgt auf einer der Seitenwände, auf der die Rückwand, der Deckel und der Boden aufgeleimt werden. Danach wird die Schallwand angeklebt, und nach dem vollständigen Abbinden aller Verleimungen wird die kreuzförmige Versteifung eingebracht. Bevor die zweite Seitenwand die Box verschließt, ist es in jedem Fall sinnvoll, die Weiche und Verkabelung einzubringen sowie die erste Hälfte des Dämmmaterials, welches an Deckel und Rückwand befestigt wird. Nachdem alle Lochausschnitte vorgenommen wurden, wird die andere Häfte des Dämmmaterials durch die Terminalöffnung in den unteren Bereich der Box unterhalb der Bassreflexrohröffnung gestopft.
Holzliste pro Box MDF 190 mm: Seitenwände Front- / Rückwand Boden / Deckel Versteifungsleiste Versteifungsleiste
2 x 980 x 250 mm 2 x 942 x 132 mm 2 x 250 x 132 mm 1 x 212 x 50 mm 1 x 132 x 50 mm
Zubehör pro Box Terminal Dämmwolle Schrauben Kabel Bassreflexrohr
1 ST-955G 2 MDM-2 20 MZF-8614 (VE=16) 3 m SPC-125 1 x MBR-70 (180 mm Gesamtlänge)
Lieferant: Monacor International, Bremen
Weichenbestückung L1 L2
1,5 mH, 1,2 mm 0,39 mH, 0,85 mm
C1 C2 C3 C4
15 μF Elko glatt 4,7 μF MKT 6,8 μF MKT 2,7 μF MKT
R1 R2 R3
5,6 Ohm, 10 Watt 4,7 Ohm, 10 Watt 6,8 Ohm, 10 Watt
KLANG+TON
5/2010
NEU Alle Ausgaben ruck zuck auf Ihren Rechner! 1/10
2/10
3/10
4/10
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Nur pro Ausgabe als Download
Heftnachbestellungen u. ältere Ausgaben: Tel.: 0203 42 92111 • Fax: 0203 42 92149 • E-Mail:
[email protected]
KLANG+TON K+T-Projekt 26
Der perfekte Musik-PC – Teil 3: Betriebssystem und Software
Es lebt! Wenn Sie fleißig waren, dann steht seit fast zwei Monaten ein grundsätzlich funktionsfähiger, aber noch mit keinerlei Software ausgestatteter Audio-PC bei Ihnen. Wie Sie diesem nun Töne entlocken, beschreiben wir im dritten Teil unserer Musik-PC-Reihe.
I
dealerweise steht dafür ein zweiter Rechner mit Internetzugang zur Verfügung, mit dem die benötigte Software heruntergeladen wird. Auch für das Rippen der Musik-CDs ist ein anderer Rechner als der Musik-PC empfohlen, wenn auch nicht unbedingt notwendig. Das Vorbereiten der CDs inklusive CueSheets ist extern jedoch deutlich komfortabler. Wie Letztere aussehen, können Sie in einer Beispieldatei auf unserer Homepage www.klangundton.de sehen. Musikdaten werden dem PC idealerweise per USB-Stick oder externer Festplatte zugeschanzt und lokal gespeichert. Aber
nun geht’s erstmal darum, den Rechner zum Laufen zu bringen.
BIOS Im BIOS werden einige grundlegende Einstellungen vorgenommen, die das System auf eine geringere (aber für cMP² ausreichende) Geschwindigkeit drosseln und nicht benötigte Komponenten abschalten. In das BIOS gelangen Sie beim Start des Rechners mit der Taste , dort nehmen Sie die folgenden Einstellungen vor (alle nicht erwähnten Optionen bleiben unverändert):
KLANG+TON
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K+T-Projekt 27
Main – Advanced – Storage Configuration
Benötigte Programme
IDE Detect Time Out (Sec) – [0]
Für den Betrieb des Musik-PCs braucht‘s außer Windows eigentlich nur cMP², also cMP und cPlay. Nach der Installation müssen in der Datei „cicsMemoryPlayer.pth“ im Hauptzverzeichnis von cMP gegebenenfalls noch die Pfade zu diversen Programmen angepasst werden. Öffnen Sie die Datei mit dem Texteditor und kontrollieren Sie, ob die aufgelisteten Programme (speziell cPlay) an den entsprechenden Orten auf der Festplatte liegen. An Treibern brauchen wir lediglich die aktuellste Version des Treibers für die Juli@ von der Herstellerhomepage. Als kleines Helferlein benötigen wir noch die Freeware CrystalCPUid, mit der die Betriebsspannung der CPU herabgesetzt wird, um deren Wärmeentwicklung zu minimieren. Entpacken Sie das Programm in ein Verzeichis auf dem Musik-PC, starten Sie die EXE-Datei und Klicken Sie auf …
Advanced – JumperFree Configuration
AI Overclocking – [Manual] CPU Frequency – [166] (als Zahl eingeben und mit Enter bestätigen) DRAM Frequency – [667 Mhz] Auto PSI - [Disabled] Advanced – CPU Configuration
CPU Ratio Setting – [6.0] (als Zahl (mit Dezimalpunkt!) eingeben und mit Enter bestätigen) (die fünf weiteren Optionen dieser Seite auf „Disabled“) Advanced – Advanced Chipset Settings – North Bridge Configuration
Memory Remap Feature – [Disabled] Configure DRAM Timing by SPD – [Disabled] DRAM CAS# Latency – [3] DRAM RAS# to CAS# Delay – [3 DRAM Clocks] DRAM RAS# Precharge – [3 DRAM Clocks] DRAM RAS# Activate to Precha – [9 DRAM Clocks] Initiate Graphic Adapter – [IGD] Advanced – Advanced Chipset Settings – South Bridge Configuration
Audio Controller – [All Disabled] Advanced – Onboard Devices Configuration
Onboard PCIE GbE LAN – [Disabled] Serial Port1 Address – [Disabled] Parallel Port Address – [Disabled]
Function – Intel Enhanced SpeedStep Control – „Multiplier“ auf „6.0x“ – Enable Change Voltage – 1.100V – Create Shortcut on Desktop
(alles auf [Ignored], CPU Q-FAN Control auf [Disabled])
Die dann auf dem Desktop erscheinende Verknüpfung ziehen Sie einfach in den Ordner Autostart im Startmenü. Soll der Musik-PC auch CDs rippen können, empfehlen wir die Installation von Exact Audio Copy. Der empfehlenswerte, weil verlustlos komprimierende AudioCodec FLAC ist inzwischen mit an Bord.
Boot
Windows-Optimierungen
1st Boot Device – [HDD] 2nd Boot Device – [Disabled]
Nun geht es Windows an den Kragen: konsequent werden alle nicht unbedingt benötigten Progrämmchen, Helferlein und Dienste abgeschaltet, um störungsfrei Musik genießen zu können. Dazu müssen wir erstmal alle Dateien sehen:
Power
Suspend Mode – [S1 (POS) only] Power – Hardware Monitor
Boot – Boot Settings Configuration
Full Screen Logo – [Disabled] Die neuen Einstellungen werden dann im Menü „Exit“ mit „Exit & Save Changes“ gespeichert.
Im BIOS des Musik-PCs werden grundlegende Einstellungen wie das Absenken der Takte von CPU und Arbeitsspeicher vorgenommen. Damit büßen diese zwar Leistung ein, dafür werden die Ströme und damit auch die Störgeräusche im System deutlich minimiert
Windows-Installation Nun folgt die Installation von Windows. Die Version steht dem Anwender frei, unser Tipp ist wegen des größten Optimierungspotenzials XP mit Service Pack 3. Von Windows Vista raten wir ab, Windows 7 ist zumindest eine Option. Da es aber keinerlei Vorteile gegenüber XP bietet, greifen wir zu Letzterem. Laden Sie während der Installation mit dem internetfähigen PC das Service Pack 3 von Microsoft herunter, auch die folgenden Programme können Sie bereits besorgen (Links auf www.klangundton.de).
Explorer – Extras – Ordneroptionen – Ansicht – „alle Dateien und Ordner anzeigen“ an- und „geschützte und Systemdateien ausblenden“ abwählen Dann öffnen Sie die Datei „sysoc.inf“ in C:\Windows\inf mit dem Texteditor, klicken auf „Bearbeiten – Ersetzen“ und ersetzen den Begriff „hide“ durch nichts (Klick auf „Alle ersetzen“). Speichern und schließen Sie die Datei. Nun können ansonsten auch nicht deinstallierbare Windows-Komponenten entfernt werden:
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Startmenü – Einstellungen – Systemsteuerung – Software – Windows-Komponenten hinzufügen/entfernen. Wählen Sie dort die folgenden Einträge ab: Faxdienste, Indexdienst, InternetInformationsdienste, Message Queuing, MSN Explorer, Outlook Express, Terminalserver, Windows Media Player, Windows Messenger. Unter Netzwerkdienste: Details – alles abwählen – OK – Weiter – Fertigstellen
Systemcache anwählen – virtueller Arbeitsspeicher – Ändern – „keine Auslagerungsdatei“ anwählen – Festlegen (wichtig!) – mit OK alle Fenster schließen – Neustart Systemsteuerung – Anzeige – Einstellungen – Erweitert – Grafikkarte – alle Modi auflisten – native Auflösung Ihres Bildschirms (der empfohlene Touchscreen hat 1024 x 768 Pixel) und 256 Farben einstellen – 3 Mal OK – Neustart
Dann wird die Grafikleistung zwecks möglichst geringem Datenverkehr minimiert:
Systemsteuerung – Energieoptionen – Energieschema Desktop – OK
Systemsteuerung – Anzeige (kurzer Zwischenstopp bei Desktop – Desktop anpassen – Desktopbereinigung deaktivieren – Bildschirmschoner ausschalten) – Einstellungen – Erweitert – Problembehandlung – Schieberegler nach links auf „Keine“ – Häkchen bei „Write Combining“ entfernen – OK – Neustart
Systemsteuerung – System – Systemwiederherstellung – für alle Laufwerke deaktivieren anwählen – Remote – alles abwählen – automatische Updates – deaktivieren – OK
Nun kann der nicht mehr genutzte Grafikprozessor deaktiviert und die Systemleistung weiter optimiert werden: Systemsteuerung – System – Hardware – Geräte-Manager – Grafikkarte (ggf. unter „Andere Geräte“) – Videocontroller – über Rechte-Maustaste-Menü deaktivieren Systemsteuerung – System – Erweitert – Fehlerberichterstattung – deaktivieren Systemsteuerung – System – Erweitert – Systemleistung – Einstellungen – Für optimale Leistung anpassen anwählen – Erweitert – Hintergrunddienste und
Systemsteuerung – Benutzerkonten – Art der Benutzeranmeldung – schnelle Benutzeranmeldung und Willkommensbildschirm deaktivien
werden per Doppelklick „Beendet“ und ihr Starttyp auf „Manuell“ gesetzt, damit Sie nicht automatisch gestartet werden.
Windows-Komponenten Um den Datenverkehr weiter zu reduzieren, werden nun diverse Windows-Komponenten deaktiviert. Suchen Sie dazu erneut den „Geräte-Manager“ auf und lassen Sie sich unter „Ansicht“ die „ausgeblendeten Geräte anzeigen“. Deaktivieren Sie dort per rechte-Maustaste-Menü die folgenden Komponenten: Unter „Systemgeräte“:
Hochpräzisions-Ereigniszeitgeber, Intel(R) 82801G (ICH7 Family) SMBus Controller – 27DA, Intel(R) 82802 Firmwarehub, Microcode-Updategerät, Microsoft-Systemverwaltung-BIOSTreiber, Numerischer Coprozessor, Programmierbarer Interruptcontroller, Systemlautsprecher, Systemplatine (alle Einträge), Systemzeitgeber, Terminalserver-Geräteumleitung Unter „Netzwerkadapter“: alle Einträge
Systemsteuerung – Datum & Uhrzeit – Internetzeit – Automatisch synchronisieren deaktivieren Systemsteuerung – Sounds und Audiogeräte – Sounds – Schema „keine Sounds“ auswählen Nun sind die Windows-Dienste dran: Systemsteuerung – Verwaltung – Dienste. Benötigt werden ausschließlich „Plug & Play“ und der „Remoteprozeduraufruf“, die beide auf „gestartet“ und „Automatisch“ stehen sollten. Alle anderen Dienste
Viel bleibt an Windows nicht mehr übrig - das Betriebssystem wird für eine möglichst störungsfreie Musikwiedergabe gnadenlos zusammengestrichen. Dazu gehört auch die Deaktivierung fast aller Dienste
Unter „Nicht-PnP-Treiber“:
AFD, Beep, Fips, HTTP, IP-Netzwerkadressübersetzung, IPSEC-Treiber, NDIS-Benutzermodus-E/A-Protokoll, NDProxy, NetBios über TCP/IP, RAS-IPARP-Treiber, RAS-NDIS-TAPI-Treiber, RDPCDD, TCP/IP-Protokolltreiber Sollte Windows nach dem nun erforderlichen Neustart nicht mehr starten, so booten Sie in den abgesicherten Modus (Taste „F8“ nach dem BIOS-Startbildschirm) und aktivieren Sie schrittweise
Im sogenannten CUE-Sheet stehen alle Informationen über die auf dem Musik-PC gespeicherten Alben, die cPlay und Co für die korrekte Einordnung bzw. Anzeige der Titel benötigen
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K+T-Projekt 29 Als praktisches „kleines Helferlein“ setzt CrystalCPUid die Betriebsspannung des Prozessors beim Systemstart herunter und senkt so die Temperatur des am Ende rein passiv gekühlten Zahlenjongleurs
wieder einzelne Komponenten, bis Windows einwandfrei funktioniert. Finden Sie so heraus, was unbedingt gebraucht wird und lassen Sie den Rest inaktiv.
Registry Jetzt nehmen Sie folgende Änderungen an der Registry-Datei vor: Startmenü – Ausführen – regedit – OK HKEY_CURRENT_USER – Control Panel – Desktop – MenuShowDelay auf 0
„Autoruns“ Zur weiteren Optimierung benötigen wir das Tool „Autoruns“ von Microsoft. Nach dem Download , dem Entpacken in ein beliebiges Verzeichnis und dem Start der Autoruns.exe führen Sie folgende Schritte aus: Explorer – HKLM\SOFTWARE\Microsoft\Active Setup\Installed Components – alles abwählen Print Monitors – alles abwählen
HKEY_LOCAL_MACHINE – SYSTEM – CurrentControlSet – Control – Session Manager – Memory Management – PrefetchParameters – EnablePrefetcher auf 0 (Löschen Sie dann alle Dateien im Verzeichnis „C:\Windows\Prefetch“) HKEY_CURRENT_USER – Software – Microsoft – Windows – CurrentVersion – Explorer – Advanced. Rechte Maustaste ins rechte Fenster – Neu – DWORDWert – Name: EnableBalloonTips – OK – Doppelklick darauf – hexadezimal 0
Network Providers – alles außer „LanmanWorkstation“ abwählen, sofern vorhanden Löschen Sie alle Einträge unter „Winsock Providers“ (rechte Maustaste – „Delete“) sofern vorhanden Wählen Sie unter „LSA Providers“ alle Einträge außer 2 x „msv1_0“ ab, sofern vorhanden
Kernel HKEY_LOCAL_MACHINE – SYSTEM – CurrentControlSet – Control – FileSystem. Doppelklick auf NtfsDisableLastAccessUpdate – hexadezimal 1. Sollte er nicht existieren, legen Sie ihn nach dem zuvor beschrieben Schema als DWORD-Wert an. HKEY_LOCAL_MACHINE – SYSTEM – CurrentControlSet – Control – PriorityControl – Win32PrioritySeparation auf 28 setzen (muss hinterher als „0x00000028(40)“ erscheinen).
Nun wird der Windows-Kernel optimiert: C:\boot.ini suchen – rechte Maustaste – Eigenschaften – Schreibschutz entfernen – OK – Sicherkeitskopie anlegen – mit Editor öffnen - folgende Änderungen in der letzten Zeile: – unter „/noexecute“ den Wert „optin“ durch „alwaysoff“ ersetzen und am Ende der Zeile die Option en „/timeres=9800 / nodebug /pcilock“ hinzufügen Ergebnis:
HKEY_USERS – DEFAULT – Control Panel – Desktop – ScreenSaveActive auf 0 setzen Schließen Sie den Registryeditor und starten Sie den Rechner neu.
...WINDOWS=“Microsoft Windows XP Professional“ /noexecute=alwaysoff /fastdetect /timeres=9800 /nodebug / pcilock Speichern – Schreibschutz wieder aktivieren – Neustart
Soundkarte Hier ist lediglich zu überprüfen, ob die Karte einen eigenen Interrupt-Kanal (IRQ) hat: Gerätemanager – Ansicht – Ressourcen nach Verbindung – Interruptanforderung (IRQ) Dort muss die Juli@ eine eigene IRQ-Ziffer besitzen, die kein weiteres Gerät hat. Wenn dem nicht so ist, fahren Sie den Rechner herunter und schrauben Sie die Karte in einen anderen Slot.
Letzte Schritte Zu guter Letzt wird der Rechner noch seiner beiden Lüfter beraubt, damit der Musikgenuss nicht von surrenden Quälgeistern gestört wird. Der Prozessorlüfter wird einfach mitsamt seiner Klammern abgenommen, für den Netzteillüfter muss das Netzteil geöffnet werden. Achtung: Garantieverlust und lebensgefährliche Spannungen! Daher: Rechner herunterfahren, Netzteil eingeschaltet lassen, Stecker ziehen, Rechner einschalten. Der Rechner läuft kurz an, dabei werden die Energiespeicher des Netzteils geleert. Zur Sicherheit geben wir dem guten Stück noch einen kabellosen Tag Ruhe. Dann wird es ausgebaut, geöffnet und des Lüfters beraubt, die Kabel fallen dem Seitenschneider zum Opfer. Nach dem Einbau des Netzteiles steht dem Betrieb des Rechners nichts mehr im Wege. Nach dem Hochfahren wird cMP gestartet, der Klick auf das Logo unten links öffnet die Optionen. Tipp: aktivieren Sie „Diagnostics“. Diese werden zwischendurch als Statusfenster eingeblendet und geben wichtige Hinweise bei Fehlfunktionen. Hier wird auch das Verzeichnis mit der Musik festgelegt, das Sie jetzt mit den gerippten CDs füllen können. Der Doppelklick auf eine Scheibe nach Wahl öffnet dann cPlay und lässt hoffentlich die ersten Töne Ihres Musik-PCs erklingen.
Anmerkung Bitte haben Sie Verständnis dafür, dass wir in Sachen PC nur sehr wenig Support leisten können. Das Thema ist so komplex wie vielschichtig, und wir haben leider nicht die Ressourcen, um auf jedes individuelle Problem ausführlich einzugehen. Wir haben den Aufbau unseres Musik-PCs gründlich beschrieben, eventuelle Abweichungen von den Vorgaben und sich daraus ergebende Änderungen in den Einstellungen können wir leider nicht erschöpfend berücksichtigen. Christian Gather KLANG+TON
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KLANG+TON Bausatztest 30
Aktive Standbox mit absolutem Anspruch
Dreiteiler mit Biss Zur „HiFi Music World 2008“ in Gelsenkirchen erblickte sie zum ersten Mal das Licht der Öffentlichkeit, seitdem ist viel passiert: Die aktuelle Version des Spitzenmodells „Triptychon“ von Blue Planet Acoustic stellt sich erstmals zum Test
Chassistest: • Tang Band W69-1042 K+T 5/2005 • Tang Band W5-1611 K+T 5/2008 • Fountek/Audaphon Neo Pro 5i K+T 4/2005
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Bausatztest 31
V
on nichts kommt nichts – soweit die Binsenweisheit. Die ist nirgends so zutreffend wie bei der Basswiedergabe, denn: Wer mit Nachdruck tiefe Töne erzeugen will, der braucht Volumen und Membranfläche. Wenn man’s ernst meint, dann entstehen meist telefonzellengroße Lautsprechermonster. Dass das nichts zwangsläufig so sein muss, beweist der Frankfurter Tang Band-Vertrieb Blue Planet Acoustic mit seiner Spitzenbox „Triptychon“: Das dreiteilige – nomen es omen – Ensemble ist eine schon fast zierliche Standbox, die aber richtig Fläche aufs Parkett wuchtet: Mit über 900 Quadratzentimetern Abstrahlfläche hat die Triptychon mehr zu bieten als ein ausgewachsener Fünfzehnzöller.
Bestückung Das liegt vor allem an der Form der vier Tieftöner: Die eingesetzten Tang Band W69-1042 (Ausführliches in Klang + Ton 5/2005) zählen zur raren Spezies der Ovalbässe. Nur mit ihrer Hilfe lassen sich solche Konstruktionen in einem nur 22 Zentimeter breiten Gehäuse realisieren, ohne auf Kunstgriffe wie seitlich montierte Tieftöner ausweichen zu müssen. Der W69-1042 verfügt über eine per doppelter Gummisicke geführter Pappmembran mit 38,5 mm-Schwingspule. Bei insgesamt acht eingesetzten Exemplaren Stück lassen 7 mm linearer Hub reichlich Pegelreserven erwarten. Resonanzfrequenz und Güte liegen im für Bassreflexgehäuse optimalen Bereich, aber das ist
hier ausnahmsweise von untergeordneter Bedeutung: Dank Aktivierung mit DSP-Unterstützung lässt sich dieser Tieftöner auch in geschlossenen Gehäusen problemlos betreiben. Im Mittenbereich kommen pro Box zwei Tang Band-Klassiker zum Einsatz: Der W5-1611 (Klang + Ton 5/2008) ist eines der Chassis, das sich nennenswerte Verdienste um die neuerlichen Popularität von Breitbandkonzepten auf die Fahne schreiben darf. Die hochmoderne Konstruktion lässt sich, so man denn will, zu Bässen bis in die 40 HertzRegion überreden und liefert vollen Pegel bis 15 Kilohertz – nicht schlecht für eine fünfzöllige Polypropylenmembran ohne Schwirrkonus. Hinzu gesellen sich ein kühlrippenbewehrter Neodymantrieb und ein glasfaserverstärkter Kunststoffkorb, als Antrieb dient eine 25er Schwingspule. Der Hochtöner der Triptychon ist zweifellos in der Königsklasse beheimatet: Beim Fountek/Audaphon Neo Pro 5i handelt es sich um ein Bändchen der allerhöchsten Güteklasse (Klang + Ton 4/2005). Mit seiner 15 Millimeter breiten und 145 Millimeter langen Aluminiummembran hat es reichlich Abstrahlfläche zu bieten, der kräftige Neodymantrieb sorgt für einen Wirkungsgrad in der 95 Prozent-Region. Man ist geneigt, hinter 2,8 Kilogramm Lebendgewicht gewaltige Mengen von Magnetmaterial zu vermuten, aber ganz so ist es nicht: Wie alle echten Bändchen muss die stromdurchflossene extrem niederohmige Membran impedanzmäßig ans reale Leben angepasst werden, und dafür braucht’s einen Transformator. Der sitzt hinten auf dem Magnetsystem und sorgt für ordentlich Masse.
Unsichtbar: Die Verkabelung zwischen den drei Modulen ist im Betrieb nicht zu sehen
Sieht unspektakulär aus, hat‘s aber faustdick hinter den Kühlrippen: Das Aktivmodul „drückt“ zweimal 250 Watt
Gehäuse Gewiss, ein 1,75 Meter hoher Lautsprecher ist eine dominante Erscheinung. Allerdings hätte es viel schlimmer kommen können als bei der Triptychon, die ihre Potenz ziemlich clever tarnt. Das liegt an der geringen Gehäusebreite und dem Umstand, dass sie sich auf insgesamt vier Module verteilt. Zum Sockel gesellen sich zwei Bass- und ein Mittelhochtonabteil. Alle drei sind gleich groß und stehen aufeinander, als Entkoppelelemente dienen kleine Gummifüße. Hört sich wackelig an, ist es aber nicht: In der Praxis steht die Box bombenfest. Unser Testexemplar steckt in soliden Multiplexgehäusen mit aufgesetzten hellgrau lackierten Fronten – optisch sehr gelungen. Die Bassgehäuse sind geteilt, bieten also jedem Tieftöner ein separates Abteil. Überaus geräumig ist’s darin mit 17 Litern pro Chassis zwar nicht, aber das ist per aktiver Korrektur problemlos kompensierbar. Das Mittelhochtongehäuse ist in gleich in vier Kammern unterteilt. In zweien steckt je einer der als Mitteltöner eingesetzten Breitbänder, in der dritten der Hochtöner, Nummer vier beherbergt die passive Mittelhochtonweiche und das Aktivmodul. Die elektrische Verbindung zwischen den drei Gehäusen wurde komplett verdeckt ausgeführt. Dazu stecken auf der Oberseite des unteren Bassmoduls und des Mittelhochtonteils zwei Polklemmen, über die die jeweils darüber angeordneten Abteile gestülpt werden. Dafür gibt’s passende Aussparungen an den jeweiligen Stellen. Das macht beim Anschließen der Kabel einen zweiten Mann erforderlich, dafür sieht man’s hinterher absolut nicht mehr. Die
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KLANG+TON Bausatztest 32
in unserem Falle gleichsam hellgrau lackierte Sockelkonstruktion lässt die Box optisch „schweben“, das nimmt der Angelegenheit weiteres Gewicht. In gestalterischer Hinsicht darf die Triptychon als absolut gelungen gelten, die notwendige Stabilität bringt der Aufbau ohnehin mit.
Blue Planet Acoustic Triptychon aktiv Frequenzgang für 0/15/30
Frequenzweiche Da das eingebaute Aktivmodul zweikanalig ausgelegt ist, musste die Trennung zwischen Mittel-und Hochtonbereich nach alter Väter Sitte passiv erfolgen. Die Trennung zwischen den beiden parallel geschalteten Fünfzöllern und dem Bändchen erfolgt bei etwa 1500 Hertz per Zwölf-Dezibel-Filter. Ein Spannungsteiler passt den Pegel des Bändchens an den Mitteltonbereich an. Über den Anschlussklemmen sitzt ein Saugkreis, der die Impedanzspitze der Mitteltöner bedämpfen soll. Akustisch hat es weiter keine Auswirkungen. Die Spulen in beiden Filterzweigen sind gute Lufttypen, lediglich in der Entzerrung kommt eine Kernspule zum Einsatz. Vor dem Hochtöner sitzt ein MKPKondensator, die 33 Mikrofarad im Basszweig sowie die der Kondensator in der Entzerrung sind Elkos.
Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m
Aktivierung Ursprünglich war die Triptychon als Passivlautsprecher konzipiert, als solcher ist sie auch nach wie vor bei Blue Planet Acoustic im Programm. Bei ihr laufen die Bässe auf ein größeres Volumen mit Bassreflexerweiterung. Die aktive Version ist kompakter, kann aber beileibe nicht weniger: Dank flexibler Korrekturmöglichkeiten muss sie die Bassperformance der scheinbar potenteren Reflexversion nicht fürchten. Die Technik, die das möglich macht stammt vom italienischen Profiausstatter Powersoft und steckt ihren erstaunlich kompakten Kühlkörper durch die Rückwand des Mittelhochtongehäuses. Das Modul besteht aus einer zweikanaligen Endstufe mit 170 Watt Dauerleistung an acht und 250 Watt an vier Ohm. Dabei kommt moderne Schaltverstärkertechnik zum Einsatz. Auch die Stromversorgung braucht keinen dicken Trafo mehr, ein Schaltnetzteil erledigt die Versorgung elegant und erheblich weniger schwergewichtig. Den beiden Verstärkerzügen vorgeschaltet ist ein digitales Signalprozessormodul, das eine extrem flexible Signalverarbeitung erlaubt. So mächtig dieses Werkzeug auch sein mag, so
Klirrfaktor K2/K3 für 105 dB/1 m
Technische Daten
Zerfallspektrum (Wasserfall)
Chassishersteller: Tang Band, Fountek/ Audaphon Vertrieb: Blue Planet Acoustic, Frankfurt Konstruktion: Harald Meyer, Thorsten Fischer Funktionsprinzip: geschlossen, teilaktiv Bestückung: 4 x Tang Band W69-1042 2 x Tang Band W5-1611 1 x Fountek/Audaphon Neo Pro 5i Abmessungen: 22 x 175 x 42 cm (BxHxT) Kosten pro Box: 1250 Euro, Komplettbausatz ohne Holz
KLANG+TON
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Iris Strassacker, HiFi-Lösungen unser Ingenieurteam berät Sie gerne, Tel: 0721-9703724. Die Bausätze sind ohne Gehäuse.
Bekommt der „normalsterbliche“ Kunde praktisch nie zu sehen: das Programmiermodul, über das der DSP mit dem Rechner kommuniziert
komplex ist es aber auch: Der Zugriff auf alle Parameter erfordert einen Programmieradapter, der zwischen Computer und Modul geschaltet wird. Dieser gehört nicht zum Lieferumfang des Bausatzes und steht in erster Linie Händlern zur Verfügung die Willens sind, sich tief genug in die Materie einzuarbeiten und dem Kunden vor Ort ein genau passendes Setup auf den Leib zu schneidern. Die Bedienung dieses Werkzeugs hat es durchaus in sich. Es basiert auf dem professionellen grafischen Programmiersystem „LabView“ und erlaubt Eingriffsmöglichkeiten weit über das Maß hinaus, das der Anwender für die Anpassung der Triptychon an seine Gegebenheiten braucht. An der Stelle sind wir mit dem Vertrieb einer Meinung: Da muss ein Profi ran. Serienmäßig stecken in dem Modul vier Konfigurationen, die in praktisch allen Lebenslagen zu guten Ergebnissen führen sollten: Es gibt ein auf maximale Linearität getrimmtes Setup, eins mit leichter Loudness-Abstimmung (das dürfte die beliebteste Variante werden), eines mit Bassanhebung und eines mit erhöhtem Hochtonpegel. Die Umschaltung zwischen den verschiedenen Setups erfolgt per Taster am Modul, darüber findet sich auch ein Poti zur Pegeleinstellung. Da das Modul aus der Profiecke stammt, hat es natürlich ausschließlich symmetrische Anschlüsse; BPA legt aber Adapter bei, so dass auch Cinchkabel angeklemmt werden können.
So ganz nebenbei bewerkstelligt der DSP natürlich auch die Trennung zwischen Bass und Mittelhochtonteil; das passiert bei etwa 120 Hertz.
Messwerte Die klassische messtechnische Beurteilung eines solchen Lautsprechers ist schwierig bis unmöglich, denn seine Eigenschaften werden von dem dominiert, was der DSP ihm vorschreibt. Um trotzdem zu einigermaßen aussagekräftigen Werten zu kommen, haben wir die Box mit einem echten „Real World“-Setup gemessen: So funktioniert der Lautsprecher in einem Wohnraum tatsächlich. Der Frequenzgangschrieb offenbart erst einmal scheinbare Bassarmut. In einem grundtonschwachen Raum – gibt’s heutzutage viel, Rigips sei Dank – ist die programmierte Anhebung in diesem Bereich genau das was man braucht. Darauf folgen eine leichte Senke im Mittenbereich – hier liefert ein durchschnittliches Wohnzimmer meist reichlich Pegel - und ein ausgedehnter Hochtonbereich mit Präsenzanhebung. Linearitätsfanatikern wird das so nicht gefallen, aber darum geht’s nicht: Ein Lautsprecher muss am Hörplatz funktionieren, nicht im Messraum. Entscheidender ist da schon der Umstand, dass das große Bändchen auch bei den Winkelmessungen wenig einbricht – schönes Rundstrahlverhalten. Auffallend sind die geringen Verzerrungen, die sie Triptychon generiert.
Bausätze aus K+T (EUR pro Box): Big Bang .....1362,- Kama .......... 153,Sonic MK2 ... 568,- Twister .….. 1063,Esprit ......... 299,- Boxschule ..... 69,Hi-Spirit ....… 299,- Mivoc Petite . 195,Ciappo ......... 229,- Exot ............. 758,Wallter ......... 231,- Legend ........ 957,BPA AP10 ... 169,- Dipass .....…. 164,Viech MK2 ... 199,- Spirit 6 .....… 149,Raver Cinema 483,- Wally ..…….. 228,Momo .......... 163,- Fab Four ...… 315,Stella Light .. 80,- Fermat ..…... 355,Jurua .......... 319,- Notch .......... 365,CerAl 4.1 ..... 87,- CerAl 4.2 …. 118,AP6-Monitor .. 84,- Tura ............. 185,Spring .......... 259,- MPower ........ 189,Pascal CX ... 469,- Dayton 17 Al . 82,Purus ........... 267,- Cirrus ......…. 168,Dirac XT........ 232,- Fast-Monitor . 123,Basis 3......... 149,- Flachsub ...... 429,Pipe 6 ......... 105,- Bijou, Paar… 617,Descartes 2 . 661,- Cyburgs-Needle 29,Mivoice 2 ..... 159,- Das Viech .... 48,ct 249 ........... 93,- ct 248xl ......... 337,ct 248 .......... 149,- ct 247 .......... 38,ct 246 ........... 79,- ct 245 .......... 142,ct 244 ........... 99,- ct 242 .......... 14,50 ct 241 .......... 78,- ct 240/230 … 289,ct 237 .......... 75,- ct 231 .......... 94,ct 230 ........... 89,- ct 225 .......... 87,ct 222 sat ..... 42,- ct 222 sub .... 34,ct 218 ........... 46,- ct 212 Paar... 114,ct 209 ........... 44,- ct 193 ............ 46,Bausätze aus Hobby HiFi (EUR pro Box): El Nino 775,- The Voice Sub 99,Daedalus-TL 227,- Cube und Shere a.A. Ciare HO3.21 189,- Pareto........... 299,Harwood 13am 470,- Vi-Desktop .... 54,Ciare HO 2.5 468,- Dictum……... 299,Spiralino ..... 43,- Sidewinder mhe 195,Mission 2213 67,- Sidewinder ghp 420,Symphonie . 1259,- Korona .……. 366,Voice Kompakt 278,- Zebulon 380 . 69,Mivoc MiniSat 89,- Classic 200 gf 483,Cumulus Horn2 843,- Mivoc MiniCent 133,Pico Lino 2 ... 59,- Fuzzy TML .... 89,Wavesat 118 119,- Wavesub 178.258,Mini-M-Ribbon 327,- StartAirKit .... 139,Wildcard ….. 128,- BlueSat 2 ..... 116,Visaton Clou 99,- Mission 2313 99,MTL 138 ..... 49,- Capella Cent. 167,Capella Plus. 256,- Faktum.........1137,M-Horn......... 65,- Dacapo ........ 78,Sub AWM 12. 209,- TML W3Alu... 29,TL SB 25 JM 36,- Pascal XT..... 269,Micro Cube... 148,- Lancetta ....... 38,Iris Strassacker, indiv. HiFi-Lösungen, Albert-Schweitzer 34, D-76139 Karlsruhe, Tel: 0049-(0)721-97037-24, Fax -25, Email:
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KLANG+TON Bausatztest 34
Aus diesem Grunde haben wir auch ausnahmsweise drei Klirrdiagramme aufgenommen. Bei 85 Dezibel können wir tatsächlich überhaupt keinen nennenswerten Klirr messen, die Werte liegen unter 0,1 Prozent – unserer Messgrenze. Auch bei 95 Dezibel liegen wir gerade mal bei etwa 0,3 Prozent – weniger geht kaum. Und bei 105 Dezibel – das muten wir sonst eigentlich nur ausgewiesenen PA-Konstruktionen zu – steigen die Verzerrungen auf gerade mal ein Prozent – das kann sich mehr als sehen lassen. Dazu passt das weitgehend makellose Wasserfalldiagramm: Nennenswerte Ausreißer, die sich klanglich niederschlagen könnten sind hier nicht zu finden.
Hörtest
220
401
243 50 142
144
234
210
50 120 550
512
234
165
Gar nicht leicht, aus der Summe der gebotenen Möglichkeiten zu extrahieren, welche Fähigkeiten der Lautsprecher selbst hat, und was davon vom DSP diktierter „Sound“ ist. Ein paar Dinge jedoch lassen sich zweifelsfrei auf das Lautsprecherensemble zurückführen. Die Triptychon beeindruckt in jeder Lebenslage mit einer unglaublich schnellen, akkuraten und anspringenden Wiedergabe. Hier bewahrheitet sich der alte Spruch, dass man Hubraum durch nichts als durch noch mehr Hubraum ersetzen kann in ganz besonderem Maße: In jedem Frequenzbereich steht so viel Membranfläche zu Verfügung, dass die Membranen bei haushaltsüblichen Lautstärken kaum Auslenkungen vollführen müssen. Lässt man sich jetzt nicht von der Möglichkeit verführen, den Raum mit viel zu viel Bass vollzupumpen – diesem Irrtum erliegen ganz viele Musikhörer – dann liefert die Triptychon ein ungeheuer detailliertes und perfekt aufgelöstes Klangbild. Selten hat ein Lautsprecher in unserem Hörraum perkussive Elemente so gut differenziert, kaum einmal waren feine Strukturen und Stimmungen bei Gesangsstimmen so gut wahrzunehmen wie hier. Und man kann‘s drehen und wenden wie man will: Letztlich hört man, dass es sich hier nicht um eine Reflexkonstruktion handelt. So stramm, knackig und schwarz geht‘s mit Rohren und Kanälen einfach nicht. Und dabei waren wir weit davon entfernt, die Box wirklich perfekt auf unsere Hörsituation eingestellt zu haben. Nicht auszudenken, was da noch alles möglich wäre…
420
176
210
142
220
420
176
401
249
95
97
157
132
275 119
130 550
190
165
180
512
247
157
132
97
Holger Barske
KLANG+TON
5/2010
Iris Strassacker, HiFi-Lösungen unser Ingenieurteam berät Sie gerne, Tel: 0721-9703724. Die Bausätze sind ohne Gehäuse.
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Material: Multiplex Bassgehäuse 4 x 420 x 550 x 22 mm Seitenteile 2 x 176 x 550 x 19 mm Schallwand 2 x 176 x 512 x 19 mm Rückwand 4 x 176 x 401 x 19 mm Boden/Deckel 2 x 176 x 382 x 19 mm Gehäuseteiler 8 x 176 x 50 x 19 mm Stabilisierungsbretter
Schrauben HE Polklemmen LS Kabel 2x1,5qmm LS Kabel 2x2,5qmm Polyesterwatte Gummipuffer (Groß)
Weichenbestückung 1 1 1 1 1 1 1 1 1
1,2 mH, 1,4 mm Luftspule 0,68 mH, 0,7 mm Luftspule 3,3 mH, 1,0 mm Kernspule 33 μF, Elko glatt 6,8 μF, MKP 6,8 μF, Elko glatt MOX 4,7 Ohm MOX 8,2 Ohm MOX 3,3 Ohm
Mittel-/Hichtingehäuse 2 x 420 x 550 x 22 mm Seitenteile 1 x 176 x 550 x 19 mm Schallwand 1 x 176 x 512 x 19 mm Rückwand 2 x 176 x 401 x 19 mm Boden/Deckel 1 x 176 x 512 x 19 mm Gehäuseteiler groß 1 x 176 x 130 x 19 mm Gehäuseteiler klein 2 x 176 x 119 x 19 mm Hochtongehäuse Deckel/Boden 1 x 176 x 180 x 19 mm Hochtongehäuse Rückwand Sockel 1 x 520 x 320 x 44 mm 1 x 368 x 176 x 19 mm
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Boden Aufsatz
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Focal Lautsprecher (EUR pro Stück): TC90 TD5B .. 88,- TC120 TD5… 124,6W4361……. 173,- 5V3251…….. 79,5W3211B….. 177,- 6V3254……. 87,6W4359……. 169,- 7V4255……. 108,8W5456B…. 219,- 11V5552….. 244,11W7670…... 449,- 13W7653....... 599,-
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520
Subwoofer-Module (EUR pro Stück): Detonation DT 80, 80 / 160 W ....... 149,Detonation DT 300, 300 / 600 W ... 319,Hypex DS 4.0, 400 / 700 W ............ 355,Mivoc AM 80, 80 160 W ................ 78,Mivoc AM 120, 120 / 240 W .......... 127,-
Wavecor Lautsprecher (EUR pro Stück): TW030WA01 40,- TW030WA02 40,WF168WA01 50,- WF138WA04 45,WF146WA01 45,- WF118WA02 40,SW178WA01 70,- PR178WA01 40,professionelle Messsysteme: Clio Lite V8.5 599,- Clio Std V8.5 999,Clio FW10 mit 192 kHz Abtastrate 1699,Iris Strassacker, indiv. HiFi-Lösungen, Albert-Schweitzer 34, D-76139 Karlsruhe, Tel: 0049-(0)721-97037-24, Fax -25, Email:
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KLANG+TON K+T-Projekt 42
Kompakte Transmissionline mit Tiefgang
A Wavecor Line
Chassistest: • Wavecor WF182BD01 Seite 43 • Wavecor TW030WA07 Seite 44
Wir geben zu, in letzter Zeit das Thema Transmission-Line etwas vernachlässigt zu haben. Ist aber auch kein Wunder: Die meisten heutigen Tiefmitteltöner verlangen nach Reflexabstimmungen. Das war uns jetzt aber egal – wir haben diese Bauform gewählt, weil sie einfach mal wieder dran war und weil die Vorausberechnungen ein hoch spannendes Ergebnis erwarten ließen
KLANG+TON
5/2010
K+T-Projekt 43
D
ass die Schallführung innerhalb der Box mit 180 Zentimetern recht kurz ausfallen würde, war uns nach den ersten Simulationen mit den Herstellerangaben klar. Nach unseren eigenen Messungen konnten wir noch etwas Feintuning betreiben, so dass eine Box herausgekommen ist, die mit Fug und Recht als eine der kleinsten TMLs und Standboxen überhaupt aus unserer Werkstatt bezeichnet werden kann. Und so haben wir die Box FineLine getauft, fein im Sinne von grazil und natürlich auch im Sinne von richtig gut.
Technik Wavecor heißt die Devise. Unser Tieftöner entstammt der WF182-Familie und ist damit der Nomenklatur nach ein 18er. Wir haben uns für die Variante mit Nomex-Membran und vier Ohm Nennimpedanz entschieden – das eine, um mal wieder einen richtig klassischen HiFi-Lautsprecher im besten Wortsinne zu bauen, das andere, um im Wirkungsgrad möglichst bruchlos an den Hochtöner anschließen zu können. Nun, um es vorweg zu nehmen: Im Gehäuse hat das nicht ganz geklappt, einen Vorwiderstand brauchten wir dann doch. Aber zurück zum Tiefmitteltöner. Der Wavecor WF182BD01 bringt alles mit, was ein moderner Treiber braucht: Einen strömungsgünstig geformten Korb, die komplette Palette an Belüftungsmaßnahmen für die Schwingspule, eine Kupferkappe auf dem Polkern zur Impedanzkontrolle, eine Low-Loss-Sicke und einen Glasfiber-Schwingspulenträger. Das Chassis ist also durch und durch modern und hoch belastbar, was sich auch durch unsere 95-dB-Klirrmessung bestätigen ließ: Alle Werte bleiben unter einem Prozent, K3 sogar an der Messgrenze. Zwei kleine Schönheitsfehler gibt es dennoch: Eine Sickenresonanz bei 1,5 Kilohertz stört den linearen Verlauf des Frequenzgangs. Außerdem garantiert der Begriff „Nomex-Membran“ offensichtlich nicht unbedingt ein völlig gutmütiges Verhalten: Die kräftige Membranresonanz bei 6 Kilohertz will unbedingt entzerrt werden – der Konus des Wavecor ist offensichtlich um einiges steifer als andere Vertreter seiner Art. Macht aber alles nichts: Mit der Kalotte TW030WA07 haben wir eine kongeniale Spielpartnerin, die alle kleinen Schwächen ihres Partners locker ausgleicht – wie im richtigen Leben.
Wavecor WF182BD01 Frequenzgang für 0/15/30
Technische Daten
Impedanz und elektrische Phase
Hersteller: Wavecor Bezugsquelle: Lautsprechershop, Karlsruhe Unverb. Stückpreis 95 Euro Chassisparameter K+T-Messung Z: 4 Ohm Z 1 kHz 4,8 Ohm Z 10 kHz 6,9 Ohm Fs: 26,8 Hz Re: 3,29 Ohm Rms: 0,7 kg/s Qms: 7,10 Qes: 0,30 Qts: 0,29 Cms: 1,19 Mms: 29,7 BxL: 7,39 Vas: 29,2 Le: 0,05 Sd: 133
Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m
Ausstattung Korb Aluminium-Druckguss Membran Nomex Sicke Gummi Schwingspulenträger Glasfiber Schwingspule 39 mm Xmax absolut 11 mm Magnetsystem Ferrit Polkernbohrung ja Sonstiges Polkernkappe, Low-Loss-Sicke
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m
Zerfallspektrum (Wasserfall)
Auch der Tieftöner hat alle Merkmale eines modernen Hightech-Chassis – allein die Rückansicht ist in Form und Farbgebung ein Genuss für sich
KLANG+TON
5/2010
KLANG+TON K+T-Projekt 44
Wavecor TW030WA07 Frequenzgang für 0/15/30
Die Weiche lässt sich mit etwas Mühe im optionalen Sockel unterbringen, der den Hochtöner in die „richtige“ Höhe bringt. Ansonsten findet das Filter Platz am Beginn der Line
Die 30-Millimeter-Kalotte besitzt eine enorm tiefe Resonanzfrequenz und lässt sich damit auch ohne Ferrofluid im Luftspalt sehr tief trennen. Der Frequenzgang und das Rundstrahlverhalten sind für eine so große Kalotte atemberaubend gut und ausgewogen, lediglich auf Achse gibt es eine Überhöhung im Superhochtonbereich, die sich aber hervorragend in die Box „einbauen“ lässt. Sieht man sich den Impedanzverlauf einmal genauer an, erkennt man eine kleine Störung unterhalb der Eigenresonanz: Ein Effekt der Hohlräume innerhalb des Töners – für uns unerheblich. Viel wichtiger ist uns die Belastbarkeit; die Klirrmessungen sagen uns dazu, dass wir den WavecorHochtöner schon so tief einsetzen können, dass die Resonanzen des Tiefmitteltöners in der Summe kaum noch eine Rolle spielen würden.
Frequenzweiche Gesagt, getan: Um unserer Sorgfaltspflicht nachzukommen, haben wir den Tiefmitteltöner zunächst linearisiert und die Membranresonanz entzerrt. Schnell wurde klar, dass die Sickenresonanz einen Einfluss auf die Trennfrequenz haben würde, bis gut 1,5 kHz war die Flanke immer deutlich steiler als darüber hinaus – also haben wir einen Kompromiss gefunden, der auf der Trennfrequenz eine leichte Senke zeigt – hätten wir den Hochtöner noch tiefer eingesetzt, dann wäre das Endergebnis wirklich ein FAST-System und zudem hätten wir dann im empfindlichsten Bereich des menschlichen Hörens eine spürbare Überhöhung gehabt. Wegen der tiefen Trennfrequenz bekam der Hochtöner einen 18-dB-Hochpass.
Technische Daten Hersteller: Wavecor Bezugsquelle: Lautsprechershop, Karlsruhe Unverb. Stückpreis 55 Euro Chassisparameter K+T-Messung Z: 8 Ohm Fs: 474 Hz Re: 6,5 Ohm Rms: – kg/s Qms: 2,01 Qes: 1,42 Qts: 0,83 Cms: – Mms: – BxL: – Vas: – Le: 0,05 Sd: 11
Impedanz und elektrische Phase
Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m
Ausstattung Frontplatte Membran Sicke Schwingspulenträger Schwingspule Xmax absolut Magnetsystem Polkernbohrung Sonstiges
Kunststoff Gewebe – k.A. 30 mm k.A. Ferrit – kein Ferrofluid
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m
Zerfallspektrum (Wasserfall)
Nein, keine Polkernbohrung. Durch ein ausgeklügeltes System innerer Schallführung durch drei Kammern liegt die Resonanzfrequenz der Kalotte bei atemberaubenden 470 Hertz
KLANG+TON
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K+T-Projekt 45
Eine Weiche erster Ordnung für den TMT ergab dann eine recht saubere Flanke, die aber nicht steil genug abfiel, also haben wir es mit einem 12-dB-Filter versucht, das im Summenfrequenzgang ein gutes Ergebnis zeigte. Um 4 Kilohertz trug der Achtzehner trotz steilerer Flanke deutlich mehr zum Summenfrequenzgang bei, als uns lieb war, also haben wir letztlich ein Filter dritter Ordnung eingesetzt. Wer ein bisschen sparen möchte, kann ohne schlechtes Gewissen den Saugkreis einsparen – der kleine Schlenker auf der jetzt sehr steilen Filterflanke macht in der Summe nicht einmal mehr ein halbes Dezibel aus.
Klang + Ton FineLine Frequenzgang für 0/15/30
Impedanz und elektrische Phase
Gehäuse Durch die kurze Line ist die Box an sich recht klein ausgefallen – eine Standbox mit nur 25 Litern Volumen ist ohnehin schon kompakt – zudem muss der Tieftöner ja genau auf einem Drittel der Line-Länge liegen. Um die Bauform einfach zu halten, haben wir auf Hohlräume verzichtet und die Weiche in einen Sockel ausgelagert – sie kann auch am Beginn der Line unter dem Tieftöner sitzen. Ansonsten ist der Aufbau des Gehäuses sehr einfach, nur bei den beiden Innenteilern, die die sich verjüngende Line formen, muss beim Kleben einmal kurz der Zollstock zum Einsatz kommen. Bedämpft haben wir vor allem am Beginn der Line mit abnehmender Dichte bis hinter die erste Umlenkung – hier kann man durch Variation sicher noch etwas mehr Linearität erreichen, verliert aber eventuell dann auch schon Bass. Das Gleiche gilt für die Kantenabrundung – hier ließe sich durch einen größeren Radius noch etwas mehr Linearität um zwei Kilohertz erzielen.
Messwerte Sauber: Nicht der glatteste Frequenzgang der Welt, dafür aber sehr ausgewogen mit einem hervorragenden Rundstrahlverhalten und ordentlich Tiefgang bis in die 35-Hertz-Region. Unter 15 und 30 Grad ergibt sich der ausgewogenste Verlauf, so dass wir die Box nicht auf den Hörplatz
Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m
Technische Daten Chassishersteller: Wavecor Vertrieb: Lautsprechershop Strassacker, Karlsruhe Konstruktion: Thomas Schmidt Funktionsprinzip: TML Bestückung: 1x Wavecor WF182WA01 1x Wavecor TW030WA07 Nennimpedanz: 4 Ohm Kennschalldruckpegel 2,83 V / 1 m: 86 dB Abmessungen (HxBxT): 91,4 x 22,8 x 21,3 cm Kosten pro Stück: 220 Euro + Gehäuse
Zerfallspektrum (Wasserfall)
KLANG+TON
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KLANG+TON K+T-Projekt 46
einwinkeln würden. Im Wasserfalldiagramm kann man die länger ausschwingenden Verzögerungen durch die Line erkennen, aber auch, dass weitere Resonanzen im gesamten übrigen Bereich völlig fehlen. Besonders erfreulich ist das Klirrverhalten: Gerade in der Region des mit 1,3 Kilohertz extrem tief getrennten Hochtöners klirrt auch bei 95 Dezibel gar nichts.
Hörtest Und so haben wir es beim Hören mit der Lautstärke auch gar nicht so genau nehmen müssen. Der fast schon totgeprügelte Hörtest-Klassiker „Keith don´t go“ von Nils Lofgren in der akustischen Live-Version ist ein guter Gradmesser für die Ausgewogenheit eines Lautsprechers: Zu dunkel abgestimmt, fehlen der gewisse Kick und die Offenheit – zu hell abgestimmt, wird der Piezo-Pickup der Ovation-Gitarre schnell nervig und die ohnehin schon helle Stimme substanzlos. Bei der FineLine passt alles: Der Gesang hat ordentlich Brust, bei der Gitarre schwingen Saiten und Korpus, und die
Sie ist kompakt, sie ist belastbar, sie ist bassstark und sie ist sehr ausgewogen. Und nicht zuletzt bietet sie eine hervorragende Musikalität zu einem mehr als erträglichen Preis. Auch wenn sie von uns selber stammt: Wir empfehlen die FineLine einfach mal ganz unbescheiden weiter. Thomas Schmidt
L4:
C1: C2: C3: C4: C4:
33 μF MKT 33 μF MKT 8,2 μF MKT 4,7 μF MKP 15 μF MKP
R1: R2: R3: R4:
1 Ohm MOX 10 Watt 8,2 Ohm MOX 10 Watt 0,47 Ohm MOX 10 Watt 3,9 Ohm MOX 10 Watt
Lieferant: Intertechnik, Kerpen
Holzliste pro Box
Weichenbestückung 1 mH Luftspule, 1 mm 0,27 mH Luftspule, 1 mm 0,05 mH Luftspule, 0,71 mm (0,1mH abgewickelt) 0,68 mH Luftspule, 0,71 mm
Die einen Meter achtzig lange Transmission-Line endet knapp über dem Boden und sorgt so für die ultimative Tiefbasswidergabe. Der FineLine haben wir rundum eine kleine Abrundung spendiert. Wer möchte, kann gerade um den Hochtöner herum noch etwas großzügiger verrunden – der Frequenzgang dankt es mit einem noch glatteren Verlauf im Präsenzbereich
L1: L2: L3:
Fazit
Performance hat die ganze Energie eines guten Live-Konzerts. Durch ihre große Ausgewogenheit kommt die FineLine mit allen Musikrichtungen hervorragend zurecht – subtile Klassik liegt ihr genauso nah wie Rockmusik der härteren Gangart. Der wuchtige und profunde Bass lässt den Erbauer immer wieder staunen und klammheimlich vor sich hin grinsen. Auch die räumliche Abbildung gelingt der kleinen Line ganz hervorragend in Tiefe, Breite und Genauigkeit, so dass man am Ende eines langen Hörabends gar nicht anders kann, als rundheraus zufrieden zu sein.
Material: 19 mm MDF: 2 x 91.4 x 21,3 cm 1 x 17,5 x 19,0 cm 1 x 19,4 x 19,0 cm 1 x 87.1 x 19,0 cm 1 x 91,4 x 19,0 cm 1 x 15,0 x 19,0 cm 1 x 75,5 x 19,0 cm
Seitenwände Deckel Boden Front Rückwand Teiler Teiler
optional: Sockel 2x 5,0 x 19,0 cm 2x 5,0 x 13,7 cm 1x 22,8 x 21,3 cm
KLANG+TON
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K+T-Projekt 47
Aufbauanleitung Der Aufbau beginnt auf einer der Seitenwände. Nacheinander werden Deckel, Rückwand, Boden und die Front aufgeleimt. Die Teiler werden zuletzt unter Beachtung der Schrägen eingeklebt. Gehrungsschnitte sind wegen der kleinen Winkel nicht nötig – die entstehenden Spalten können mit Leim aufgefüllt werden. Nach dem Verschließen der Box wird die Schallwand mit den Fräsungen und Löchern für die Chassis versehen. Hinter den Tieftöner und um die erste Umlenkung herum wird eine längs gefaltete Matte Sonofil gelegt, die restlichen drei Matten werden in den Teil der Line unter dem Tieftöner gestopft. Die Weiche sitzt im Sockel unter der Bodenplatte, die Standplatte wird für die Zugänglichkeit nur aufgeschraubt.
Zubehör pro Box 2 Polklemmen 4 Matten Polyesterwatte Kabel Schrauben Dichtstreifen Lieferant: Intertechnik, Kerpen
KLANG+TON
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KLANG+TON Test und Tuning 48
Dynavox-Vorverstärker – getestet und aufgerüstet
Röhre light Seit Jahren gelten Dynavox-Röhrengeräte als lohnender Einstieg in die Röhrenverstärkerwelt. Woanders gibt’s kaum Vergleichbares für ähnlich wenig Geld. Wir haben uns mal den neuen Vorverstärker TPR-43 angesehen und gleich zum Lötkolben gegriffen
W
enn man ein wenig sucht, bekommt man ihn für unter 200 Euro, den TPR-43. Und was es dafür geboten gibt. Kann sich durchaus sehen lassen: Ein kompletter Vorverstärker mit MM- und MC-Phonoeingang, Röhrenausgangsstufe und fünf Hochpegeleingängen, von denen einer rein passiv arbeitet, also die Röhrenstufe umgeht. Das Gerät steckt in einem soliden Stahlblechgehäuse im klassischen 43-Zentimeter-Format, und daher dürfte wohl auch die Typenbezeichnung resultieren.
Technisch gesehen beruht das Gerät auf dem TPR-2, und den haben wir an dieser Stelle bereits vorgestellt und mit ein paar Modifikationen versehen. Der TPR-2 steckt in einem kompakten Gehäuse, sein Netzteil ist ausgelagert und er verfügt nicht über die luxuriöse Eingangswahl des großen Bruders. Prinzipiell eignen sich aber alle Modifikationen, die wir seinerzeit beim TPR-2 vorgenommen haben, auch für den TPR-43.
Hüben wie drüben erledigt eine einzige Röhre die eigentliche Vorverstärkung. Es handelt sich um eine chinesische 12AU7, bei uns besser als ECC82 bekannt. Sie läuft in klassischer Kathodenbasisschaltung. Diese Stufe wurde bei Dynavox ursprünglich als „Sound Converter“ geführt und sollte dazu dienen, allzu harschen Signalen mit etwas Röhrenflair einen Schuss Wohlklang beizubringen.
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Hinzu kommt der Umstand, dass sie über einen Ausgangswiderstand von mehreren Kiloohm verfügt, was für eine echte Vorstufe eher suboptimal ist; längere Kabel und niederohmige Endstufeneingänge sind hier nicht das, was man damit betreiben sollte. Die Röhre läuft mit einer Betriebsspannung von lediglich 60 Volt, die mit einer elektronischen Spannungsverdopplerschaltung aus einer 24-Volt-Sekundärwicklung des Trafos erzeugt. So spart man teure Hochspannungsbauteile, und prinzipiell ist gegen die Lösung nichts einzuwenden. Allerdings schränkt die niedrige Betriebsspannung die Auswahl der Röhre stark ein, hier funktioniert praktisch nichts anderes als eine ECC82. Der Stufe vorgeschaltet sind ein rastendes Lautstärkepoti und der Eingangswahlschalter. Wenn das Phonoteil nicht im Spiel ist, besteht die gesamte Verstärkerschaltung tatsächlich nur aus einem einzigen Triodensystem pro Kanal.
Wenn man schon mal beim Umbauen ist, kann man dem Gerät bei Bedarf ein neues Gesicht verpassen. Hier gab‘s für die Front Lack in „Resedagrün“ und zwei klassische Bakelit-Drehknöpfe
Auf der Phonoplatine verrichten pro Kanal zwei Operationsverstärker vom Typ NE5534 ihren Dienst. Die erste Verstärkerstufe ist per Dip-Schalterblock von unten in Verstärkung und Eingangsimpedanz (47 Kiloohm/100 Ohm) umschaltbar; so kann man sowohl MC- als auch MM-Abtaster anschließen. Die Entzerrung erfolgt in der Gegenkopplung des zweiten OPs, auch das kann man machen. Trotz des strukturell einfachen Konzeptes macht sich das Gerät klanglich gar nicht schlecht. Frisch aus dem Karton spielt es noch etwas grob und kantig, ein bisschen nach Röhre tönt es erst nach einer erklecklichen Zahl von Betriebsstunden. Irgendwann wird die Sache runder, und das Sonderangebot spielt locker, leichtfüßig und ziemlich sauber. Es dickt im Bass nicht auf, verleiht Stimmen Strahlkraft und Ausdruck und zaubert einen Hauch Zusatzluft ans obere Ende des Spektrums – genau das soll die Röhre tun. Das Phonoteil liegt eher auf der nüchternen Seite, macht seinen Job aber durchaus ordentlich. Man kann daran durchaus auch teure MCs anschließen, ohne dass man klanglich damit untergeht. Alles prima, aber wie immer bei Dynavox geht noch mehr, wenn man bereit ist, ein bisschen zusätzliches Geld zu investieren. Strukturelle Änderungen würden den Rahmen sicherlich sprengen, so dass wir uns aufs Bauteiletauschen verlegen; das macht aus dem TPR-43 keinen Überflieger, aber hilft ihm hier und da doch merklich auf die Sprünge. Wir schlagen acht Modifikationen vor; es steht Ihnen frei, nur Teile davon zu realisieren, weil jede Änderung weitgehend unabhängig von den anderen ist. Nicht separat aufgeführt, aber praktisch unabdingbar ist ein komplettes Überarbeiten aller fünf Platinen im Gerät; die Qualität der serienmäßigen Lötstellen ist nicht überragend, außerdem sollte man alle Bauteile (insbesondere die Wider-
stände) so einlöten, dass ihre Beinchen komplett durch die Platine gesteckt sind. Die größten klanglichen Veränderungen bringt der Austausch der Röhre mit sich; dabei erwies sich praktisch jede ECC82 neuerer europäischer oder russischer Fertigung dem Serientyp als überlegen, von einer guten „New Old Stock“-Röhre ganz zu schweigen. Auch würden wir in diesem Falle dazu raten, das Lautstärkepoti gegen ein höherwertiges zu tauschen, das eingebaute Exemplar glänzt nicht eben mit besten Gleichlaufwerten. Am meisten Geld lässt sich beim Aufrüsten der Phonoplatine versenken; der Gedanke, die eingesetzten Operationsverstärker gegen hochwertige Typen zu tauschen, ist verlockend, bringt im Vergleich aber verhältnismäßig wenig klanglichen Zugewinn; vier gute OPs kosten gerne mal 30 Euro. Erstaunlich wenig brachte bei uns auch der Austausch der Koppelkondensatoren vor und nach der Röhrenstufe. Obwohl am Ausgang ein simpler Elko (4,7 Mikrofarad) verbaut ist, brachte der Austausch gegen einen guten MKP kaum Vorteile; alte russische Ölpapierkondensatoren verschlechterten das Ergebnis sogar. Deshalb von uns der Rat: Auch wenn im Gehäuse schön viel Platz für „dicke Dinger“ wäre – lassen Sie’s, die anderen Tuningtipps bringen mehr. Das gesamte Maßnahmenpaket hievt den TPR-43 auf ein merklich höheres Niveau: Der Hintergrund wirkt ruhiger und schwärzer, die Raumabbildung besser fokussiert und tiefer. Allein der Austausch der Röhre nimmt dem Klang eine gewisse Körnigkeit und Angestrengtheit. In Summe ist das eine lohnende Angelegenheit und lässt den Billig-Vorverstärker deutlich teurer erscheinen, als er tatsächlich ist: Wir jedenfalls würden ihn nicht mehr ohne Modifikationen hören wollen. Holger Barske
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2 Das Lautstärkepoti ist ein logarithmischer 25-Kiloohm-Typ. Wer diesen Wert nicht findet, darf auch eins mit 10 Kiloohm nehmen
8
3 Als Operationsverstärker für den Phonoeingang empfehlen sich LT1028, LT115 oder AD797. Wer nur MMs anschließen will, kann auch OPA604 oder OPA134 nehmen
Die Elkos der Spannunsgverdopplerschaltung sollten ebenfalls gegen bessere Exemplare getauscht werden; das Mittel der Wahl sind 470 μF bei mindestens 63 Volt Spannungsfestigkeit
4 Die zweite Phonoverstärkerstufe sollte mit FET-OPs bestückt werden. Je nach Geldbeutel empfehlen sich zum Beispiel OPA604, LME49710 oder OPA627
1 Die Röhre gehört gegen eine bessere ECC82/12AU7 getauscht; gute Exemplare gibt’s ab etwa 5 Euro, SiemensNOS-Typen für unter 20 Euro
5 Alle Gleichrichterdioden sollten gegen moderne HighspeedTypen getauscht werden. Der Typ UF4007 ist gut erhältlich und preiswert
7 6 Die eingangsseitigen Siebelkos der PhonoVersorgung ersetzen wir durch gute 470-μFTypen mit mindestens 35 Volt Spannungsfestigkeit. Panasonic-Elkos der Baureihe „FC“ bieten sich an
Ähnlich wie Punkt 6; allerdings reicht hier eine Spannungsfestigkeit von 16 Volt
Bezugsquellen: Dynavox TPR-43: www.sintron.de Austauschröhren: www.fragjanzuerst.de, www.btb-elektronik.de Sonstige Bauteile: www.reichelt.de, www.schuro.de, www.thel.de
KLANG+TON
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Datum, 2. Unterschrift KLANG+TON
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KLANG+TON K+T-Projekt 52
Aufrüstung der Kleinbox 248XL zur modularen Standbox mit Referenzstatus
Gute Referenzen Chassistest: • SEAS EXCEL W22EX001 K+T 2/2004 Seite 14 • SEAS EXCEL W15CH001 K+T 4/2010 Seite 58 • SEAS 22TAF/G K+T 3/2010 Seite 60
Auf der hervorragenden Basis von Cheap Trick 248 und der Erweiterung 248XL baut nun dieser Lautsprecher auf. Das exzellente klangliche Ergebnis der 248XL noch zu toppen, war nicht ganz leicht, ist aber dennoch gelungen: Herzlich willkommen 248XXL
KLANG+TON
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K+T-Projekt 53
D
ieser dritte und letzte Teil der Serie „Vom Cheap Trick zur modularen Standbox mit Referenzstatus“, hatte zunächst nur eine adäquate Basserweiterung zum Ziel. Die Suche nach dem für diesen Zweck idealen Tieftöner förderte allerdings schnell die Erkenntnis zutage, dass Tieftonpartner aus der Excel-Baureihe allesamt einen zu hohen Wirkungsgrad für eine simple Basserweiterung der 248XL haben. Eine gangbare Lösung wäre sicherlich die Aktivierung gewesen, also der Einsatz einer Aktivweiche und mindestens zweier zusätzlicher Verstärker. Dieser Weg erschien uns zu kostspielig und als letztlich nicht zweckdienlich, da mit anderen Kompromissen verbunden. Also machten wir aus der Not eine Tugend: Da ohnehin eine komplett neue Frequenzweiche entwickelt werden musste, bekam die 248XL zusätzliche Seitenwände, die an der Vorderseite mit einem Radius von 19 mm abgerundet werden. Dies hat einen deutlich gleichmäßigeren Frequenzverlauf zur Folge, das Gehäuse wird dadurch zusätzlich beruhigt und es sieht gefälliger aus.
Bestückung Die Chassis der Mittelhochtonfraktion sind in den beiden vorangegangenen Teilen dieser Serie hinreichend beschrieben worden, daher sparen wir uns an dieser Stelle weitere Beschreibungen. Der neu hinzugekommene Tieftöner Seas Excel W22EX001 ist mit seiner erstklassigen Verarbeitung ein ganz hervorragender Vertreter seiner Zunft. Dazu kommt eine Membran, die zur technologischen Spitze dessen zählt, was man heutzutage kaufen kann. Die erste Membranresonanz tritt erst bei 4900 Hz auf und bis dahin ist das Zerfallspektrum praktisch blütenweiß. Mit zehn Millimeter Schwingspulenüberhang ist der Tieftöner recht pegelfest, was man auch dem Klirrfaktordiagramm entnehmen kann. Die ThieleSmall-Parameter sind praxisnah ausgelegt, so dass sie sowohl einen Einsatz im geschlossenen 40-Liter-Gehäuse als auch in bis zu 80 Litern Bassreflex zulassen.
der tiefstmöglichen Variante, sondern forciert den oberen Bassbereich um etwa zwei Dezibel. Das verleiht dem fertigen Lautsprecher ein souveränes Auftreten und einen knackigen, dynamischen Bass. Die Wände bestehen aus 19-MillimeterMDF (Mitteldichte Faserplatte) und werden außermittig mit einer soliden Kreuzverstrebung stabilisiert. Aus akustischen Gründen befindet sich die Bassreflexöffnung in Bodennähe: Durch die minimal verbesserte Phasenlage wegen des größeren Abstands zum Tieftöner und durch die direkte Nähe zu einer Begrenzungsfläche kann der Helmholtzresonator effektiver arbeiten. Optisch wäre die Anordnung unter dem Tieftöner attraktiver. Wer dies gerne möchte, kann das tun, der akustische Unterschied dürfte eher gering sein. Die Einfräsung für den Tieftöner und die Verrundung der Gehäusekanten sind, bis auf die Verrundung der Deckelkante, ausschließlich kosmetischer Natur, aus akustischer Sicht können sie also weggelassen werden. Beim Mittelhochtongehäuse ist das nicht empfehlenswert. Die Wände werden von innen mit Damping30 beklebt (siehe Aufbauanleitung) und der Bereich auf Höhe des Tieftöners hinter dem Versteifungskreuz mit einer gefalteten Matte Sonofil gestopft.
Frequenzweiche
Man erkennt gut das Versteifungskreuz und das Damping30 an den Gehäusewänden
Hier ergänzt das gefaltete Sonofil die Dämmungsmaßnahmen
Die Frequenzweiche enthält erfreulich wenig Bauteile, und das unter besonderer Beachtung der überaus guten Messwerte. Der Tieftöner arbeitet optimal mit einem Filter zweiter Ordnung, unterstützt von einer Impedanzlinearisierung. Der Mitteltöner ist sogar noch genügsamer: Dank einer Trennfrequenz von 500 Hertz und optimalen Schallwanddimensionen fügt er sich mit einem Bandpass erster Ordnung perfekt ins Geschehen ein. Eine Impedanzlinearisierung schafft auch hier optimale Arbeitsbedingungen, die Membranresonanz bei 8 kHz wird von einem Saugkreis entschärft. Zuletzt korrigiert ein Spannungsteiler den Mitteltonpegel minimal nach unten. Beim Hochtöner haben wir einen kleinen Kniff eingebaut: Der Serienwiderstand R6 senkt nicht nur den Pegel, er hebt zusätzlich die Impedanz, die das Filter „sieht“ und sorgt so dafür, dass kleinere Kondensatorwerte gebraucht werden: Das entlastet die Brieftasche. Zusätzlich haben wir diesen Widerstand aufgeteilt und einen Teil davon als R5 vor das Filter gelegt. Dieser kann nach Belieben verändert werden, um so den Hochtonpegel den Bedürfnissen oder Vorlieben anzupassen; eine Variation zwischen 2,2 Ohm und 4,7 Ohm dürfte zweckmäßig sein.
Gehäuse Das Tieftongehäuse ist in seinen Proportionen an die neuen Dimensionen des Mittelhochtongehäuses angepasst. Dadurch ergibt sich ein in sich geschlossenes und stimmiges Äußeres. Das Volumen beträgt 60 Liter. Damit orientiert sich die Bassreflexabstimmung nicht an
KLANG+TON
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KLANG+TON K+T-Projekt 54
Ansonsten ist das Hochtonfilter ein schlichtes Exemplar dritter Ordnung. Für diejenigen, die bereits eine 248XL aufgebaut haben und auf die 248XXL aufrüsten möchten, gibt es eine gute Nachricht: Viele der Bauteile können weiterverwendet werden – das schont den Geldbeutel merklich.
248XXL Frequenzgang für 0/15/30
Messungen Unter allen Winkeln extrem ausgewogen, so präsentiert sich der Amplitudenfrequenzgang. Selbst unter 30 Grad liegt die obere Übertragungsgrenze (-3 Dezibel) bei 17 kHz. Hier kann man sich die gewünschte Tonalität mit dem Abhörwinkel zum Lautsprecher einstellen. In Kombination mit dem veränderbaren Vorwiderstand (R5) des Hochtöners ergibt sich eine feinfühlige Anpassbarkeit an die Wohnraumgegebenheiten oder den persönlichen Geschmack. Der Impedanzverlauf zeigt bei 2 kHz ein Minimum von 3,7 Ohm: Der Verstärker sollte also für 4 Ohm Nennimpedanz geeignet sein, was aber bei den allermeisten Transistorverstärkern der Fall sein dürfte. Für Röhrenverstärker ist das ohnehin nicht der optimale Lautsprecher, da der Wirkungsgrad mit 84 Dezibel bei 2,83 Volt nicht besonders hoch liegt; ein Preis, den man für die tiefe untere Grenzfrequenz von 30 Hz/-3 Dezibel bezahlen muss. Der Klirrfaktor liegt selbst bei 95 Dezibel überragend niedrig, der unkritische K2 überschreitet erst unterhalb von 180 Hz die 1-Prozent-Marke und K3 sogar erst bei 80 Hz, und das nur minimal. Die K3-Spitze bei 2,9 kHz ist ein Überbleibsel der 8-kHz-Resonanz des Mitteltöners. Sie ist komplett unkritisch, da sie nur die 1-Prozent-Marke kratzt und auch im Wasserfalldiagramm davon nichts zu sehen ist. Überhaupt das Wasserfalldiagramm: Das Ausschwingverhalten ist das Sahnehäubchen dieser Box, extrem gleichmäßig und ruhig. Die leichten Ausschwingfragmente zwischen 500 Hz und 1 kHz könnte man beheben, indem man die Wände des Mittelhochtongehäuses mit Damping10 von Intertechnik auskleidet. Es ist das gleiche Material, mit dem das Bassgehäuse gedämmt/gedämpft wurde, nur deutlich dünner. Es könnte sein, dass der Mitteltonbereich dadurch an Lebendigkeit einbüßt. Sollte man also mit dem Gedanken spielen, die Boxen damit auszustatten, muss man sich darauf einstellen, es gegebenenfalls wieder herausnehmen zu müssen.
Impedanz und elektrische Phase
Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m
Technische Daten Chassishersteller: SEAS Vertrieb: Intertechnik Konstruktion: Ronald Waßen Funktionsprinzip: Bassreflex Bestückung: 1 x SEAS EXCEL W22EX001 1 x SEAS EXCEL W15CH001 1 x SEAS 22TAF/G
Zerfallspektrum (Wasserfall)
Nennimpedanz: 8 Ohm Kennschalldruckpegel 2,83 V/1 m: 84 dB / 2,83 Volt Abmessungen (BxHxT): 30,8 x 70,8 x 38,8 cm Kosten pro Box: 580 Euro + Gehäuse
KLANG+TON
5/2010
Klang Ja, da geht noch was. Und wie da noch was geht. Das ist nicht nur souveräner und vollständiger, als wir es eigentlich erwartet haben, sondern ein komplett anderer Lautsprecher. Gleichzeitig energiegeladen und locker, das hat man auch recht selten. Gitarrensaiten, Basssaiten, die Felle von Trommeln – alles klingt straff, explosiv und druckvoll und gleichzeitig völlig lässig und entspannt: Das hat definitiv was. Stimmen werden überaus realistisch dargestellt und enthalten sich jeglicher unnatürlichen Schärfe. Die Bässe kommen tief, druckvoll, knackig und schnell, so wie die Musik es erfordert. Der Hochtöner löst wunderbar auf und klingt deutlich teurer, als er in Wirklichkeit ist. Die Übergänge zwischen den Chassis sind nicht wahrnehmbar, alles wie aus einem Guss. Die Pegelfestigkeit ist erstaunlich hoch und die Wiedergabe bleibt auch im Grenzbereich gutmütig: Man merkt es, wenn der Lautsprecher am Ende ist, aber es schmerzt nicht in den Ohren und man dreht einfach den Pegel etwas herunter. Die räumliche Darstellung ist in ihrer Ausdehnung weder übertrieben noch eingeschränkt, sondern genau so wie sie sein soll, dazu in Breite und Tiefe exakt gestaffelt. Das alles liest sich vielleicht recht nüchtern, bedeutet aber nichts anderes als die Gänsehaut erzeugende Illusion des „Dabeiseins“.
Klangerlebnis
VR-70E II Phono NEU! Mit separatem Phono-Eingang
Fazit Christian Gather schrieb im vorangegangenen Teil dieser Serie zur 248XL: „Wenn das mit dem dritten und letzten Teil der Serie so weitergeht, wo soll das noch hinführen?“ Die Antwort ist leicht: Zu einem Lautsprecher, mit dem man rundum glücklich werden kann. Ronald Waßen
Einfach mal zuhören.
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schwarz und silber
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Schweiz: Sinus Technologies Weingarten 8 · CH-3257 Ammerzwil · Tel: + 41-323891719 · email:
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Österreich: Audio Electronic Hi-Fi Geräte Himbergerstr. 27 · A-1100 Wien · Tel: + 43-16897694 · email:
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KLANG+TON K+T-Projekt 56
Holzliste pro Box
Weichenbestückung
Aufbauanleitung
MDF 190 mm (optimal Seitenteile aus 18 mm Multiplex): 2 x 708 x 388 mm Seitenteile 2 x 708 x 270 mm Schallwand und Rückwand 2 x 350 x 270 mm Boden/Deckel
L1
Dachlatte 48 x 24mm
L4
Der Zusammenbau erfolgt auf einer der Seitenwände, auf der die Rückwand, der Deckel und der Boden aufgeleimt werden. Danach werden in Schallwand und Rückwand alle Einfräsungen, Ausschnitte und Bohrungen vorgenommen und die Schallwand danach angeklebt. Nach dem vollständigen Abbinden aller Verleimungen wird die kreuzförmige Versteifung eingebracht. Bevor die zweite Seitenwand die Box verschließt, ist es unbedingt notwendig, das Damping30 einzubringen. Dafür wird die gesamte Matte der Länge nach halbiert, in passende Abschnitte zerteilt und auf Deckel, Boden, Rückwand (Achtung: den Bereich um die Polklemmen aussparen), Schallwand (Achtung: Nur der Bereich unterhalb des Versteifungskreuzes) und Seitenwände (Achtung: nur der Bereich oberhalb des Versteifungskreuzes) geklebt. Nun die Kantenfräsungen vornehmen und die Oberfl äche nach Wunsch gestalten. Zum Schluss die Polklemmen befestigen, Verkabelung einbringen, den Bereich auf Höhe des Tieftöners, aber hinter dem Versteifungskreuz mit gefaltetem Sonofi l füllen und Tieftöner sowie Bassreflexrohr montieren.
4 x 270mm 2 x 142mm 2 x 184mm
Versteifung Versteifung Versteifung
Zubehör pro Box Polklemmen Dämmung Schrauben Kabel
1 K30 MS AU/SB 1 SONOFIL/W/SB 1 DAMPING30 6 IKS25 0,5 m SC225/1
Lieferant: Intertechnik, Kerpen
L2 L3
4,7 mH, I-PUNKT SPULE I130/46, 0,26 OHM, 1,32mm 0,39 mH, AIR THERM SPULE LUT 44/30, 0,37 OHM, 0,90mm 0,15 mH, AIR THERM SPULE LUT 32/26, 0,21 OHM, 0,90mm 0,33 mH, AIR THERM SPULE LUT 32/26, 0,32 OHM, 0,90mm
C1 C2 C3 C4 C5 C6 C7
47μF, MKT 8,2μF, MKT 33 μF, AUDYN CAP MKP QS 15μF, MKP 22μF, MKP 3,3 μF, AUDYN CAP PLUS MKP 3,3 μF, AUDYN CAP PLUS MKP
R1 R2 R3 R4 R5 R6
10 Ohm, 20 Watt 2,7 Ohm, 10 Watt 1,0 Ohm, 10 Watt 12 Ohm, 10 Watt 3,3 Ohm, MOX, 10 Watt 6,8 Ohm, MOX, 10 Watt
KLANG+TON
5/2010
KLANG+TON Einzelchassis 57
6 Neuheiten im K+T-Labor
Neue Chassis
Getestete Chassis: Faital 5FE100 Faital 15FX560 Fostex FE166EN Markaudio CHP-70 Monacor SPA-10PA Tang Band W3-926SD
Unser Messprozedere in Stichpunkten: 24 h einwobbeln aller Konuschassis bei 10 Hz mit angemessener Leistung 24 h Abkühlphase Einsetzen in 1000-Liter-Testbox mit 1,35 x 1,65 m IEC-Normwand Platzieren der Testbox in der Raummitte mittels Hubwagen Positionieren des Messmikrofons in 1 m Abstand Ermittlung des Frequenzgangs per MLS-Messung in 0° Generierung des Wasserfalls aus 0°-MLS-Messung Messung des Klirrs K2 und K3 bei 85 und 95 dB (PA: 95 und 105 dB) Ermittlung des Frequenzgangs von 20 bis 22 kHz in 0°,15° und 30° Ausbauen des Probanden Gleitsinusmessung der Impedanz und elektrischen Phase im Freifeld Ermittlung der TSP durch eine zweite Impedanzmessung mit Zusatzgewicht
Klirrmessungen
Farben
Der Klirr wird zusammen mit dem Frequenzgang des Chassis als Absolutpegel dargestellt. Die erste Messung findet bei 85 dB mittlerem Schalldruck in 1 m Abstand statt, die zweite bei 95 dB (PAChassis: 95 und 105 dB). Als Hilfskurve zum einfacheren Ablesen wird die Kurve bei minus 40 dB (das entspricht genau 1 % Klirr) erneut abgebildet. Dann werden K2 in Blau und K3 in Rot darübergelegt. Die genaue Umrechnung kann durch Ablesen des Abstands zwischen Schalldruckpegel und Klirrkurve und die Umrechnung über unten stehende Tabelle erfolgen.
Die Farbe des Hintergrunds deutet auf den jeweilig getesteten Chassistyp hin. Die Farbtöne orientieren sich an den Wellenbereichen des sichtbaren Lichts, aäquivalent zu den Wellenbereichen des hörbaren Schalls. Die tiefen Töne eines Subwoofers entsprechen demnach den langen Wellen des Infrarot, die hohen Töne des Superhochtöners dem kurzwelligen Ultraviolett. Ein Breitbänder bearbeitet (mit Einschränkungen) den gesamten Bereich und erhält daher eine Mischung aus allen Farben, das Grau.
Umrechnungsfaktor - 10 dB = 30 % - 20 dB = 10 % - 30 dB = 3 % - 40 dB = 1 % - 50 dB = 0,3 % - 60 dB = 0,1 % usw.
Hier ist die Farbtabelle zur Aufschlüsselung Subwoofer = rot Tieftöner = orange Tiefmitteltöner = gelb Mitteltöner = grün Hochtöner = blau Superhochtöner = violett Breitbänder = grau
KLANG+TON
5/2010
KLANG+TON Einzelchassis 58
Faital 5FE100 Frequenzgang für 0/15/30
Einen interessanten Dreizehner von Faital schickt uns der Lautsprechershop. Der italienische Pro-Audio-Hersteller verfügt über ein riesiges Sortiment von Treibern auch moderater Bauart – Interessant vor allem für Abhörmonitore, wo sich der 5FE100 wohlfühlen dürfte. In Sachen Verarbeitungsqualität ist das mit 47,50 Euro recht günstige Chassis absolut im grünen Bereich – nur beim Einfräsen ist der achteckige Stahlblechkorb nicht ganz trivial. Wunderdinge sind von dem kleinen Faital nicht zu erwarten, dafür gibt es einen kräftigen Ferritmagneten und den soliden Aufbau. Obwohl keine Belüftungsmaßnahmen vorgesehen sind, können wir dem Faital eine hervorragende Stabilität attestieren – nach dem Einschwingvorgang mit einem viel zu hohen Pegel war das Chassis noch stundenlang so heiß, dass man es nicht anfassen konnte – auf seine Funktion hatte das keinerlei Einfluss. Die Kunststoffmembran hat eine große inverse Staubschutzkappe aus einem sehr ähnlichen Material – eingefasst wird sie durch eine recht steife Gummisicke. Die von uns gemessene Resonanzfrequenz liegt mit gut 80 Hertz etwas höher als angegeben – als Tiefmitteltöner für den Bassreflexeinsatz ist der 5FE100 aber ursprünglich nicht vorgesehen. Wir haben trotzdem eine funktionierende Abstimmung für Sie simuliert – noch besser funktioniert eine Transmissionline.
Mit einem durchschnittlichen Wirkungsgrad von 87 Dezibel ist er sehr gut als Mitteltöner einer Dreiwege-Box geeignet, wo er durch seinen ausgedehnten Frequenzgang an fast jeden Hochtöner angekoppelt werden kann. Die (gut bedämpfte) Hauptresonanz der Membran liegt bei 5,5 Kilohertz – bis gut 3 kHz würden wir den Faital einsetzen. Mit einer kleinen Kalotte zusammen können wir uns den Faital auch gut in einem kleinen Satelliten in einem SubSat-System vorstellen – belastbar genug ist er dafür: K3 und K5 überschreiten erst bei 95 Dezibel Schalldruck die EinProzent-Marke. Insgesamt also ein solides kleines Chassis, das vielfältig einsetzbar ist – und das zu einem attraktiven Preis.
Impedanz und elektrische Phase
Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m
Technische Daten Hersteller: Faital, Italien Bezugsquelle: Lautsprechershop, Karlsruhe Unverb. Stückpreis 47,50 Euro Chassisparameter K+T-Messung Z: 8 Ohm Z 1 kHz: 9,3 Ohm Z 10 kHz: 30,8 Ohm Fs: 85 Hz Re: 5,61 Ohm Rms: 0,90 kg/s Qms: 5,80 Qes: 0,56 Qts: 0,51 Cms: 0,36 mm/N Mms: 9,8 g BxL: 7,23 Tm Vas: 3,1 l Le: 0,70 mH Sd: 79 cm2
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m
Zerfallspektrum (Wasserfall)
Ausstattung Korb Membran Dustcap Sicke Schwingspulenträger Schwingspule Xmax absolutMagnetsystem Polkernbohrung Sonstiges
Stahlblech Kunststoff Kunststoff Gummi Kapton 32 mm 6,5 mm Ferrit – –
KLANG+TON
5/2010
Einzelchassis 59
Faital 15FX560 Frequenzgang für 0/15/30
Jetzt ein Chassis, das der Kernkompetenz von Faital entstammt: professional Audio. Der riesige Treiber ist recht leicht. Natürlich – im Sinne der Roadtauglichkeit, wo es auf jedes Gramm ankommt, hat man dem großen 15-Zoll-Boliden einen Neodym-Antrieb spendiert. Die Konstruktion mit den eingefassten Magneten ist einen Blick wert – leider sitzt sie hinter einem Schutzgeflecht. Ansonsten dominiert Hightech: Der Korb ist trotz stabiler Bauweise offen und leicht, das Magnetsystem sitzt innerhalb. Die 77-Millimeter-Schwingspule wird mehr als ausreichend gekühlt – die angegebenen 700 Watt Dauerbelastbarkeit trauen wir dem Chassis gerne zu. Traditionell sind die stabile Papiermembran und die getränkte Leinensicke. Mit einer Membranmasse von knapp 120 Gramm ist der Faital nicht der leichteste Fünfzehnzöller, den wir jemals gemessen haben – dafür schreien die Resonanzfrequenz von 33 Hertz , das Äquivalentvolumen und die Gesamtgüte geradezu nach Bassreflexeinsatz in sehr kompakten Gehäusen – auch in einem Basshorn dürfte sich der 15FX560 wohlfühlen. In unseren Messungen zeigte der Faital seine PA-Qualitäten. Der Wirkungsgrad liegt mit 97 Dezibel/2,83 Volt sehr hoch, die Belastbarkeit ist ebenfalls hervorragend: Die Klirrwerte bei 105 Dezibel steigen gegenüber der 95 dB-Messung kaum an. Der Frequenzgang sieht eben-
falls recht ausgewogen aus, wäre da nicht die Sickenresonanz bei 500 Hertz – die Trennfrequenz sollte für absolute Linearität etwas tiefer liegen. Kann man über die auch im Wasserfall erkennbare Störung dagegen hinwegsehen, dann hat man mit dem Faital einen potenten Tiefmitteltonspielpartner für ein großes Horn, der bedenkenlos auch bis knapp einem Kilohertz eingesetzt werden kann – die Membranresonanzen treten erst oberhalb von 2 Kilohertz auf. Insgesamt also ein hoch interessantes Chassis, das mit seinen Parametern sogar den Horneinsatz erlaubt und eine große Spielwiese verschiedenster Reflexgehäuse anbietet. Als Tiefmitteltöner leider mit einem kleinen Schönheitsfehler, als reiner Tieftöner absolut kompromisslos.
Impedanz und elektrische Phase
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m
Technische Daten Hersteller: Faital, Italien Bezugsquelle: Lautsprechershop, Karlsruhe Unverb. Stückpreis 321,30 Euro Chassisparameter K+T-Messung Z: 8 Ohm Z 1 kHz: 17,4 Ohm Z 10 kHz: 44,9 Ohm Fs: 33,5 Hz Re: 5,73 Ohm Rms: 4,24 kg/s Qms: 5,83 Qes: 0,26 Qts: 0,25 Cms: 0,19 mm/N Mms: 118 g BxL: 23,29 Tm Vas: 196 l Le: 1,19 mH Sd: 855 cm2
Klirrfaktor K2/K3 für 105 dB/1 m
Zerfallspektrum (Wasserfall)
Ausstattung Korb Membran Dustcap Sicke Schwingspulenträger Schwingspule Xmax absolutMagnetsystem Polkernbohrung Sonstiges
Druckguss Papier Papier Leinen Fiberglas 77 mm 9,5 mm Neodym – –
KLANG+TON
5/2010
KLANG+TON Einzelchassis 60
Fostex FE166EN Frequenzgang für 0/15/30
Einen absoluten Klassiker hat uns Fostex da ins Haus geschickt. Der FE166 in seiner aktuellen „EN“- Version ist weitestgehend baugleich mit seinem Vorgänger – die Terminals sind jetzt vergoldet und die Sicke wurde überarbeitet. Geblieben ist die vorzügliche Papiermembran aus Banananenstaudenfasern, die durch ihre Nawi-Form sehr stabil ist – trotz ihrer extremen Leichtigkeit. Die effektive Membranmasse beträgt übrigens nicht einmal 7 Gramm! Ein ebenfalls recht stabil geformter Schwirrkonus sorgt für adäquate Hochtonwiedergabe, die Dustcap ist innen gelocht und mit einem feinen Netz gegen Schmutz geschützt – die Schwingspule wird auf diese Weise gekühlt. Der Rest ist schnell erzählt: Stabiler Stahlblechkorb mit Ecken, ein kräftiger Ferritmagnet für ordentlich Antriebskraft. Unsere Messungen zeigten die erwarteten Ergebnisse: Qualitäten, die eines klassischen Fostex würdig sind, das heißt: Hoher Wirkungsgrad mit zum Hochtonbereich leicht steigender Tendenz und ein Parametersatz, der ganz klar nach einem Horngehäuse ruft. Der Frequenzgang ist ausgewogen mit einem für die Größe des Chassis recht guten Rundstrahlverhalten. Naturgemäß führt der Schwirrkonus ein recht interessantes Eigenleben mit zahlreichen Spitzen und Tälern, die sich aber vernünftig
ausmitteln und vor allem kaum nennenswerte Resonanzen zeigen. Lediglich zwischen 3 und 6 Kilohertz gibt es ein paar etwas ausgeprägtere Nachschwinger, die aber auch schnell abklingen – ein Bereich, den man aber ohnehin in der Box etwas absenken wird. Klirr spielt bis über 90 Dezibel keine Rolle. Unterm Strich ist auch der Fostex FE166EN ein würdiger Vertreter seiner Marke; ein ausgesprochen günstiger, großer Breitbänder, für den es – ganz umsonst – vom Hersteller vorzügliche und spannende Gehäusebauvorschläge gibt.
Impedanz und elektrische Phase
Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m
Technische Daten Hersteller: Bezugsquelle: Unverb. Stückpreis
Fostex, Japan Mega Audio, Bingen 70 Euro
Chassisparameter K+T-Messung Z: 8 Ohm Z 1 kHz: 9,1 Ohm Z 10 kHz: 24,9 Ohm Fs: 49,2 Hz Re: 7,02 Ohm Rms: 0,50 kg/s Qms: 4,12 Qes: 0,29 Qts: 0,27 Cms: 1,58 mm/N Mms: 6,6 g BxL: 7,01 Tm Vas: 38.9 l Le: 0,44 mH Sd: 133 cm2
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m
Zerfallspektrum (Wasserfall)
Ausstattung Korb Stahlblech Membran Bananenfasern Dustcap Bananenfasern Sicke Gummi Schwingspulenträger – Schwingspule 25 mm Xmax absolut 1 mm Magnetsystem Ferrit Polkernbohrung – Sonstiges Schwirrrkonus, gelochte Dustcap
KLANG+TON
5/2010
Einzelchassis 61
Markaudio CHP-70 Frequenzgang für 0/15/30
Ein weiterer Breitbänder, ebenfalls mit Papiermembran erreicht uns von Blue Planet Acoustic. Der kleine CHP-70 stammt von der jungen Firma Markaudio, deren Wurzeln bis zu den legendären Jordan-Breitbändern zu verfolgen sind. Bekannt geworden sind Markaudio durch ihre vorzüglichen Chassis mit den charakteristischen hauchdünnen Metallmembranen, die silbern oder golden gefärbt sind. Mit seinem Vintage-Papierkonus schlägt der CHP-70 da etwas aus der Art. Treu ist man sich beim großzügig dimensionierten Kunststoffkorb geblieben, den es (zumindest in Japan) passend zur Membran auch in einer Art Beige gibt – das wollen wir mal großzügig unter „Geschmackssache“ abhaken und bleiben bei unserem traditionellen Schwarz. Der Papierkonus sitzt in einer Gummisicke und besitzt eine für besseres Abstrahlverhalten abgeflachte Staubschutzkalotte. Mit einer effektiven bewegten Masse von vier Gramm ist der CHP-70 ein ausgesprochenes Leichtgewicht. Das kann man auch anhand des Frequenzgangs nachvollziehen: Extrem breitbandig und mit einem guten Rundstrahlverhalten gesegnet, zeigt der Markaudio nur eine Eigenheit: Der Schalldruckpegel sinkt bis 1,2 kHz kontinuierlich ab, um dann zu einem Sprung bis 90 dB anzusetzen. Die Erklärung ist die Störung bei 600 Hertz,
die sowohl im Impedanzschrieb als auch bei der K2-Messung auftaucht – eine gut bedämpfte Sickenresonanz, die sich breitbandig auswirkt. Mit einer entsprechend schmalen Schallwand kann man dem entgegensteuern. Der Hochtonfrequenzgang ist bemerkenswert ausgewogen, das gesamte Wasserfalldiagramm zeigt keine nennenswerten Schwächen. Pegelmäßig würden wir es bei knapp 90 Dezibel gut sein lassen – wer mehr braucht, sollte den Einbau in ein FAST in Erwägung ziehen. Die hohe Resonanzgüte vereitelt einen Bassreflexeinsatz. Der Markaudio CHP-70 ist ein hoch interessantes Chassis, das ein bisschen Sorgfalt erfordert, dann aber klassische Breitbänderqualitäten garantiert.
Impedanz und elektrische Phase
Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m
Technische Daten Hersteller: Markaudio, England Bezugsquelle: Blue Planet Acoustic, Eschborn Unverb. Stückpreis 35 Euro Chassisparameter K+T-Messung Z: 4 Ohm Z 1 kHz: 4,7 Ohm Z 10 kHz: 7,1 Ohm Fs: 66,7 Hz Re: 3,65 Ohm Rms: 0,34 kg/s Qms: 4,80 Qes: 0,58 Qts: 0,52 Cms: 1,45 mm/N Mms: 3,9 g BxL: 3,23 Tm Vas: 5,1 l Le: 0,07 mH Sd: 50 cm2
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m
Zerfallspektrum (Wasserfall)
Ausstattung Korb Membran Dustcap Sicke Schwingspulenträger Schwingspule Xmax absolut Magnetsystem Polkernbohrung Sonstiges
Kunststoff Papier Papier Gummi Kapton – – Ferrit – –
KLANG+TON
5/2010
KLANG+TON Einzelchassis 62
Monacor SPA-10PA Frequenzgang für 0/15/30
Einen recht preisgünstigen Tieftöner hat uns Monacor mit dem SPA-10PA zur Verfügung gestellt. Die Gene dieses Zehnzöllers entstammen ganz klar dem PA-Bereich, wie unschwer an der luftgetrockneten Papiermembran, der geriffelten Leinensicke und nicht zuletzt am Namen selbst zu bemerken ist. Für gerade einmal 47,90 Euro erhält man einen soliden Gusskorb, einen Ferritmagneten und nicht zuletzt eine sehr gute Verarbeitungsqualität. Die Zweizoll-Schwingspule wird durch eine große Polkernbohrung von innen belüftet – ausreichend Belastbarkeit dürfte damit gegeben sein. Der Haupteinsatzzweck des SPA-10PA dürfte im mittleren Beschallungssegment zu finden sein – als Mitteltöner einer kleinen PA etwa oder in einem Bühnenmonitor. Zweckentfremdet für HiFi-Anwendungen ermöglicht der Monacor die Konstruktion einer recht kompakten Standbox, die bis unter 40 Hertz hinunter mit einem Pegel von 90 Dezibel spielt und dabei die fast schon sprichwörtliche Antrittsschnelle einer Papiermembran besitzt. Als reiner Tieftöner, wohlgemerkt, denn wenn sich die kräftige Membranresonanz bei zwei Kilohertz noch problemlos entzerren lässt, so bleiben doch einige Schlenker im Frequenzgang und Nachschwinger im Wasserfalldiagramm, die bei kompromisslosen Ansprüchen
eine Trennfrequenz von deutlich unter einem Kilohertz nahe legen. Dann aber verfügt man über einen idealen Tieftonpartner für eine Dreiwege-Konstruktion oder ein FAST-System, der ruhig einmal richtig dynamisch zupacken kann und auch bei höheren Lauststärken nicht aus der Fassung gerät.
Impedanz und elektrische Phase
Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m
Technische Daten Hersteller: Bezugsquelle: Unverb. Stückpreis
Monacor, Bremen Monacor, Bremen 47,90 Euro
Chassisparameter K+T-Messung Z: 8 Ohm Z 1 kHz: 12,0 Ohm Z 10 kHz: 34,0 Ohm Fs: 54,2 Hz Re: 6,53 Ohm Rms: 6,50 kg/s Qms: 2,89 Qes: 0,51 Qts: 0,43 Cms: 0,16 mm/N Mms: 55 g BxL: 15,5 Tm Vas: 26,2 l Le: 0,98 mH Sd: 346 cm2
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m
Zerfallspektrum (Wasserfall) + 5dB
Ausstattung Korb Membran Dustcap Sicke Schwingspulenträger Schwingspule Xmax absolut Magnetsystem Polkernbohrung Sonstiges
Druckguss Papier Papier Leinen Aluminium 50 mm 8 mm Ferrit 24 mm –
KLANG+TON
5/2010
Einzelchassis 63
Tang Band W3-926SD Frequenzgang für 0/15/30
Der kleinste Vertreter im Einzelchassistest dieser Ausgabe stammt von Tang Band: der Dreizöller W3-926SD. Mitten in der nicht abwickelbaren Kunststoffmembran sitzt der charakteristische Phase Plug, so dass zumindest einmal die Corporate Identity gegeben ist. Die schmale Gummisicke und die recht breite Zentrierspinne erlauben einen erstaunlich großen Hub. Das Schwingsystem besitzt einen Ring aus Kunststofflamellen zur Kühlung – man traut dem kleinen Kerlchen also in Sachen Belastbarkeit einiges zu bei Tang Band. Dank des sehr flachen Blechkorbs lässt sich der W3-926SD ohne Einfräsung auf eine Schallwand schrauben – Auswirkungen auf den Frequenzgang sind hier nicht zu befürchten. Die Parameter des kleinen Tang Band deuten auf den Haupeinsatzzweck hin: Miniaturbeschallung. In einem kleinen Gehäuse mit Bassreflexunterstützung ist eine untere Grenzfrequenz von um die 80 Hertz drin – das genügt für den hochwertigen Musikgenuss am PC. Der recht kräftige Nennpegel von gut 86 Dezibel kommt den an dieser Stelle häufig eingesetzten Kleinstverstärkern zugute. Für ein größeres FAST-System ist der Dreizöller eher nicht geeignet – seine Belastbarkeit wird auch zu höheren Frequenzen hin nicht nennenswert höher. Außerdem zeigt der Frequenzgang im
Mittel- und Hochtonbereich doch einige Abweichungen von der Ideallinie, die wir einem kleinen feinen Schreibtischlautsprecher nicht übel nehmen – für „ernstes“ HiFi finden wir im Sortiment von Tang Band noch bessere Kandidaten. Das Wasserfalldiagramm bezeugt die völlige Abwesenheit lange nachschwingender Resonanzen, so dass wir bei einem Preis von nur 16 Euro dem W3926SD für die genannten Einsatzzwecke eine dicke Empfehlung aussprechen können.
Impedanz und elektrische Phase
Klirrfaktor K2/K3 für 85 dB/1 m
Technische Daten Hersteller: Tang Band, Taiwan Bezugsquelle: Blue Planet Acoustic, Eschborn Unverb. Stückpreis 16 Euro Chassisparameter K+T-Messung Z: 8 Ohm Z 1 kHz: 7,0 Ohm Z 10 kHz: 13,2 Ohm Fs: 97,5 Hz Re: 5,87 Ohm Rms: 0,22 kg/s Qms: 6,60 Qes: 0,48 Qts: 0,45 Cms: 1,10 mm/N Mms: 2,4 g BxL: 4,24 Tm Vas: 1,59 l Le: 0,12 mH Sd: 32 cm2
Klirrfaktor K2/K3 für 95 dB/1 m
Zerfallspektrum (Wasserfall)
Ausstattung Korb Stahlblech Membran Kunststoff Dustcap – Sicke Gummi Schwingspulenträger Kapton Schwingspule 20,4 mm Xmax absolut 1,5 mm Magnetsystem Neodym Polkernbohrung – Sonstiges Phase Plug, Kühlrippen
KLANG+TON
5/2010
KLANG+TON Nachbestellung 64
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❍ KLANG+TON 05/2002
Heftpreis pro Ausgabe: 4,50 Euro
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5/2010
Adressen, Inserentenverzeichnis, Impressum 65
Bezugsadressen
Impressum
Alle Herstelleradressen dieser Ausgabe im Überblick
Herausgeber und Verlag Michael E. Brieden Verlag GmbH Gartroper Str. 42, D-47138 Duisburg Tel. 0203 42920, Fax: 0203 4292149 E-Mail:
[email protected]
Cheap Trick 250
Vorverstärker Dynavox TPR-43
Visaton GmbH & Co. KG
SINTRON Vertriebs GmbH
Ohligser Straße 29-31, 42781 Haan Telefon: 02129 552–0, Fax: 02129 552–10 E-Mail:
[email protected] Internet: www.visaton.de
Südring 14, 76473 Iffezheim Telefon: 07229 1829–98, Fax: 07229 1829–99 E-Mail:
[email protected] Internet: www.sintron.de
Monacor International
K+T-Projekt: „248XL“
Zum Falsch 36, 28307 Bremen Telefon: 0421 48650, Fax: 0421 488415 E-Mail:
[email protected] Internet: www.monacor.com
I.T. Electronic, Europaring 28
Chefredakteur: Holger Barske
50170 Kerpen Telefon: 02273 90840 Fax: 02273 908435 E-Mail:
[email protected] Internet: www.intertechnik.de
Test- und Redaktionsteam: Holger Barske, Christian Gather, Thomas Schmidt, Ronald Waßen
I.T. Electronic Europaring 28, 50170 Kerpen Telefon: 02273 90840, Fax: 02273 908435 E-Mail:
[email protected] Internet: www.intertechnik.de
Testgeräteverwaltung: Michael Baldeau, Michael Rochow
Einzelchassistest Monacor International
Anzeigenbearbeitung: Heike Pens
Zum Falsch 36, 28307 Bremen Telefon: 0421 48650, Fax: 0421 488415 E-Mail:
[email protected] Internet: www.monacor.com
Firmenporträt Jensen B&T hifi vertrieb GmbH Hauptstr. 14, 40699 Erkrath Telefon: 02104 175560 E-Mail: post@bt-vertrieb Internet: www.bt-vertrieb.de
Blue Planet Acoustic Niklas Baur, Westerbachstraße 47, Gebäude 6, 60489 Frankfurt Telefon: 069 74308845 Fax: 0 69 74308976 E-Mail:
[email protected] Internet: www.oaudio.de
Bausatztest: Monacor „Aspera“ Monacor International Zum Falsch 36, 28307 Bremen Telefon: 0421 48650, Fax: 0421 488415 E-Mail:
[email protected] Internet: www.monacor.com
Albert-Schweitzer Str. 34, 76139 Karlsruhe Telefon: 0721 9703724, Fax: 0721 9703725 E-Mail:
[email protected] Internet: www.lautsprechershop.de
Blue Planet Acoustic Niklas Baur, Westerbachstraße 47, Gebäude 6, 60489 Frankfurt Telefon: 069 74308845 Fax: 0 69 74308976 E-Mail:
[email protected] Internet: www.oaudio.de
Mega Audio GmbH Stromberger Str. 32, 55411 Bingen Telefon: 06721 943316, Fax: 06721 32046 E-Mail:
[email protected] Internet: www.megaaudio.de
Projekt „FineLine“
Fotografie: Stephan Schlüter, Lars Brinkmann Artdirection, Grafik und Layout: Markus Bethke, Heike Jans, Claudia Hurtienne
Druck: Die Wattenscheider, Medien Vertriebs GMBH Essen Vertrieb: ASV Vertriebs GmbH, 20097 Hamburg Abonnenten-Service: Abo-Service KLANG+TON, Postfach 100331, 20002 Hamburg, Fax: 040 34729517, Tel.: 040 468605204, E-Mail:
[email protected] Bestell- und Versandservice: Michael E. Brieden Verlag GmbH Gartroper Straße 42, 47138 Duisburg Tel.: 0203 4292–0, Fax: 0203 4292149
Lautsprechershop Iris Strassacker Albert-Schweitzer Str. 34, 76139 Karlsruhe Telefon: 0721 9703724, Fax: 0721 9703725 E-Mail:
[email protected] Internet: www.lautsprechershop.de
Inserentenverzeichnis All you can read B+T HiFi Blue Planet Acoustic Hifitest.de Intertechnik Katalog sofort Lloxx Download Monacor International
Anzeigenleitung Nord / Gebiet Nielsen 1, 2, 5: Udo Schulz Steenkampweg 5, 26160 Bad Zwischenahn Tel. 04403 91910, Fax: 04403 9191–19 E-Mail:
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Lektorat: Sarina Stützer
Lautsprechershop Iris Strassacker
Bausatztest: BPA „Tryptichon“
Redaktion: KLANG+TON Verlagsanschrift E-Mail:
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41 15 23 11 5 40 25 2
Newtronics Open Air Sintron Speaker Heaven Speaker Trade Strassacker Thel Visaton
67 3 55 47 7 33, 35 19 68
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KLANG+TON
5/2010
KLANG+TON Vorschau 66
Michael E. Brieden Verlag Der Spezialist der UE Das lesen Sie in KLANG+TON 6/2010. Die Ausgabe erscheint am 08.10.2010
Das Universalhorn Wir präsentieren ein Projekt für Experimentierfreudige: Derzeit schrauben wir an einem universellen Back-Loaded-Horn. Machen Sie sich auf etwa 110 Liter netto gefasst, das darf noch als halbwegs wohnraumfreundlich gelten. Per austauschbarer Front kann man eine Vielzahl unterschiedlicher Treiber zwischen fünf und acht Zoll Durchmesser ausprobieren, und das durchaus mit Bass: Wir rechnen mit einer unteren Grenzfrequenz von rund 45 Hertz.
Am heißen Draht Wir rüsten unsere Messtechnik auf, und im Zuge dessen wollen wir Ihnen das neue System ausführlich vorstellen. Wir bleiben dem italienischen Hersteller Audiomatica treu und steigen auf „Clio FW-01“ um, der aktuellen per Firewire an den Rechner angebundenen Lösung. In Verbindung mit der neuen Software „Clio 10“ ergibt sich eine ganze Reihe von neuen Möglichkeiten, Lautsprechern deutlich dichter als bisher auf die Pelle zu rücken.
CAR&HIFI – das Magazin für den HiFi-Spaß im Auto. Heft 4/2010 seit 4. Juni 2010 am Kiosk Themen: 7 Bluetooth-Radios um 200 Euro Top-Naviceiver für VW und Opel im Test Endstufen-Feuerwerk: Edelamps von Brax, Audio System, MB Quart, Mosconi 8 Gehäusesubwoofer im Vergleich Einbau in Scirocco und Nissan GT-R Bauanleitung: Frontlautsprecher perfekt
HEIMKINO – die Zeitschrift rund um das Kinoerlebnis zu Hause. Heft 8/9-2010 seit 9. Juli 2010 am Kiosk Themen: Vergleichstest: 5 LED-Fernseher mit Internet-TV und Video-On-Demand Der „Will-ich-haben-TV“: Aufregender Design-TV mit LED, 3D und Netzwerkplayer AV-Receiver im Duell: Denon vs. Onkyo Der erste AV-Receiver mit HDMI 1.4: Pioneer VSX920 Innovation: Sharp-TV mit zusätzlicher Grundfarbe neue Referenz: Blu-ray-Player NAD M56 Für jeden Raum: 3 x Subwoofer von Velodyne HiFi Test – TV – Video, das leicht verständliche Magazin der Unterhaltungselektronik. Heft 4/2010 seit 25. Juni 2010 am Kiosk Themen: 12 TVs im Test: 37“-LCD ab 650 Euro, 42“-LED-TVs mit HD-Tuner, 40“-Plasma fürs 3D-Erlebnis 3D: erste Blu-ray im Handel 3D-Plasma & 3D-LCD im Test Test: 5 Full-HD-Camcorder Neue TV-Technik: Sharp mit Zusatzfarbe Gelb 2.1-Blu-ray Anlagen / AV-Receiver / 5.1-Surround-Sets / High-End-Kopfhörer / iPod-Dock mit Radio digital home – Das Magazin für das digitale Zuhause. Heft 2/2010 für 1,80 Euro seit 11. Juni 2010 am Kiosk Themen: 3D-TV: Das neue TV-Erlebnis jetzt auch für zu Hause: Flat-TV und 3D-Blu-ray-Player von Samsung im Test 40-Zoll-Klasse: Vergleichstest der neuesten LCDund Plasma-Fernseher um 1.000 Euro Preiswerter Einstieg: 4 Blu-ray-Player ab 180 Euro im Test Ideal für TVs: Mediajukeboxen zum Streamen von Fotos, Filmen und Musik
Phono total Der Staufenberger Elektronikspezialist Thomas Hartwig hat eine sehr interessante Phonovorstufe zum Test geschickt: Die Entzerrerkurve ist in weiten Bereichen veränderbar, so dass sich das Gerät auch an exotische Aufnahmen aus der guten alten Zeit anpassen lässt.
Keramik und Alu Blue Planet Acoustic versprach uns den jüngesten Spross der „CerAl“-Familie zum Test, die Standbox CerAl 4.6. Gleich sechs Vierzöller und die herausragend gute Keramikkalotte von Tang Band versprechen einiges, zudem liegt der Bausatzpreis mit unter 300 Euro pro Seite im bezahlbaren Rahmen.
Die KLANG+TON-Redaktion behält sich kurzfristige Änderungen aus aktuellem Anlass vor.
einsnull – Das Magazin für digitalen Musikgenuss. Heft 3/2010 für 4,80 Euro seit 18. Juni 2010 am Kiosk Themen: Zukunfssicher: netPlayer von HiFi-Akademie Alles in einem: CD-Receiver Arcam Solo Neo Klangentscheidend: D/A-Wandler Atoll DAC100 Für Augen und Ohren: CD-Player Impression CD2 von Jungson Service: UPnP-Server selbst einrichten
LP 5/2010 – Magazin für analoges HiFi & Vinyl-Kultur, seit 9. Juli 2010 am Kiosk Themen: Plattenspieler Spezial Thorens: Mit Lautsprecher-Know-how Nottingham: Das „Mehr-Masse-Laufwerk“ Brinkmann: Mit Tonarm-Weltpremiere Szene & Events Workshops und Produktshows
Player 5/2010 – Das Magazin für Game Vision und Smart Fidelity, seit dem 8. August 2010 am Kiosk Themen: Shoot-out: Die besten Gamer-TVs Druck-Maschinen: Drei Subwoofer für Zocker Adrenalinschub: Racing Chair für perfektes Rennerlebnis iPad + iPhone 4: Die neuesten Apple-Geräte im Test Im Westen viel Neues: Red Dead Redemption im Test
KLANG+TON
5/2010
ARIA MHT
Bausatz ARIA MHT 755,– Euro (Paar, ohne Gehäuse)
Die ARIA MHT ist eine Variante der beliebten kleinen Regalbox ARIA. Statt mit der Gewebekalotte ist die ARIA MHT mit dem hervorragenden Magnetostaten MHT 12 ausgerüstet. Die Frequenzweiche musste dazu genau auf die beiden Chassis abgestimmt werden. Da man Magnetostaten nicht zu tief trennen darf, wurde die Übernahmefrequenz auf 5000 Hz gelegt. So wird eine sehr saubere Hochtonwiedergabe selbst bei großen Lautstärken erreicht. Ein gewisser Aufwand war bei der Frequenzweiche nötig, um den TI 100 auch noch bei so hohen Frequenzen betreiben zu können. Dieser High-End-Tiefmitteltöner kann wegen seiner langen Schwingspule einen ungewöhnlich großen Hub ausführen und damit einen Basspegel erzeugen, den man ihm wegen seiner geringen Größe nicht zutrauen würde. Durch die extrem steife Titan-Membran zeichnet sich der TI 100 im Mitteltonbereich durch eine äußerst klare Stimmwiedergabe aus. In Verbindung mit den seidenweichen Höhen, für die Magnetostaten bekannt sind, spielt diese
Kombination in der höchsten Liga der HighEnd-Lautsprecher mit. Obwohl die ARIA MHT bei einer Aufstellung im Regal einen kräftigen Tiefton aufweist, ist für den ganz tiefen Bassbereich ein aktiver Subwoofer eine sinnvolle Ergänzung.
Auszug aus Hobby HiFi „In der ARIA MHT verheiratet VISATON seine Flaggschiffe unter den Hoch- und kleinen Tiefmitteltönern zu einem ausgesprochen attraktiven Lautsprecher. (...). Angenehm sanft und rund, dabei mit absolut überzeugender Auflösung und Feinzeichnung wusste sich Visatons magnetostatischer Hochtöner einmal mehr rundum positiv ins Bild zu setzen. Der Mitteltonbereich brillierte dazu mit klaren und prägnanten Stimmen. Das hatte einfach Klasse. (...). ARIA MHT ist (...) ein verführerischer kleiner Lautsprecher mit einem Klangbild, das bis zu mittlerer Lautstärke über die rein körperliche Größe weit hinaus ragt.!“
Technische Daten: Nennbelastbarkeit 40 W Musikbelastbarkeit 60 W Nennimpedanz 8 Ohm Übertragungsbereich (–10 dB) 65 – 40.000 Hz Mittl. Schalldruckpegel 83 dB (2,83 V/1 m) Gehäuseprinzip Bassreflex Gehäusemaße Nettovolumen 3,8 l Höhe 270 mm Breite 160 mm Tiefe 160 mm Die ARIA MHT ist als Bausatz (o. Gehäuse) für 755,– (empf. VK-Preis) bei allen VISATONFachhändlern oder unter www.visaton.de im Online-Shop erhältlich.
VISATON GmbH & Co. KG • PF 10 16 52 • D-42760 Haan Telefon: 0 21 29 / 5 52 - 0 • Telefax: 0 21 29 / 5 52 - 10