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N. 6/13 – 1. Fba 2013 – 28. Jaa
WO C H E N Z E I T U N G F Ü R P O L I T I K , W I R T S C H A F T, K U L T U R , W I S S E N U N D D E B AT T E
Rückkehr der Helden Diese Woche startet der Film „Die Männer der Emden“ im Kino. Im JF-Interview erklärt der Regisseur die neue Lust an der eigenen Geschichte Seiten 3 und 15
Wahrschau So rut der Seemann – nicht nur an Bord der „Emden“ – wenn Vorsicht geboten ist. Vor allem im Umgang mit dem anderen Geschlecht. Egal, von welchem Stern es auch sei. MEINUNG, Seite 2
A Reise, Reise Austehen, so die Übersetzung dieses Beehls der Maate. In die Gänge kommen muß auch die Familienpolitik. Doch ist der eingeschlagene Weg der richtige? THEMA, Seite 7
Thank you, David! EU-Debatte: Der britische Premier Cameron hat die europäische Idee vom Kop au die Füße gestellt MICHAEL PAULWITZ
A
l Splvdb, ds B. Wollen einach nicht so richtig mitmachen bm scö, EU-Spsaa. Pck sc d Ros as, sa d ock Pamp m az zwü, d w Msopä ü all ad lc m angerührt haben. Und wollen uns auch noch zum Nacdk zw – so w komm’s oc! Und dann auch noch das Volk beragen! Werden Werden schon sehen, was sie davon haben. Wir jedenalls marschieren weiter … So oder ähnlich klangen die aggressiv-arroganten aggressiv-arrogant en Kommentare aus den oberen Etagen der europäischen Polit-Nomenklatura Polit-Nomenklatura au die europapolitische Grundsatzrede des britischen Pmmss Pmms s Davd Camo m Klax. W so vl vl zlc w poamm poamm derselben onlage onlage auheulen, hat der Schlag wohl nicht ganz schlecht gesessen. Und in der at: Was der britische Premier in seiner lange angekündig d mac vscob Eopa-Rd ausbreitete, waren keine exzentrischen britischen Schrullen. David Cameron hat mit seiner „Vision ür eine neue Europäische Union“ einen brauchbaren Ausgangspunkt ür eine Reorm augezeigt, die die EU vom Kop wieder au die Füße stellen könnte. Er spricht damit nicht allein ür britische Sodss, Sodss , sod m Iss all opäsc Nao. F Mak, opäsc Fadl d pascalc Zsammab a, pol-
sc Uo d opäsc Spsaa – das s d kz N N,, a d sc Camos Bosca b läß. Es s d pamasc Hal, d Lodo s üb d europäischen Idee vorherrscht. Der britische Prem bkä s s dm Mom, da d europäische politische Klasse die Union mit ihrem Dogma einer stetig ortschreitenden „politischen Iao“ Ks maöv a, d s z möc, m d Naoalsaa w z müd d zalssc EU-Superstaat zu erzwingen, sich also mit einem dalksc Kssückc Kssückc slbs am Scop as dm Smp z z. D Scmä d Sclzs d Wswelles gegen den Briten-P Briten-Premier remier entlarven sich aus dieser Perspektive als hektisches Gezeter ertappter Lübao. Camos „ü Pzp“, m denen er seine Vision untermauert, spießen gezielt a, was d lz Jaz alsc laen ist. Er erinnert daran, daß das vielbeschwore Pzp d „Wbwbsäk“ „Wbwbsäk“ sclak Sk vla d c sklosc Büoka, d d „msam Mak“ als Vowad z Glcscal vo allm d dm mßbac mßbac d dam – zws Pzip – „Flexibilität“ und Vielalt der gewachsenen europäischen Länder mißachten. Das Prinzip der „Fairneß“ verlangt verlangt gleiches Recht ür alle; die Euro-eilnehmer ro- eilnehmer sind nicht die „besseren Europäer“. Es muß möglich sein, interpretiert Cameron das vertraglich estgeschriebene Subsidiaritätsprinzip, daß Mac ac wd z d Mldsaa zückvla wd; „w kö c alls
amos“. Ud – sck ds Pdls m das Gld ad. Camos abbc s, K: „Es b k opäscs Saasvolk – daß er das Volk beragen will: Die ganz normalen d aoal Palam sd d blb d Bü, Wäl, Szal, d sc vo Büswa Qll dmokasc Lmä d sl zmd asplüd, müd d EU“ d müss dsalb ac d asa- ü dmm vka vokomm, soll sa d Roll spl. dü, ob s ds Zks oc lä mmaD „Eopa d Valäd“, d chen wollen. Und das geht in der EU bekanntlich souveränen und demokratisch veraßten National- übap c. saa also, s ac dmokascs Eopa. Vielleicht meint David Cameron das gar nicht Abwegigg ist nicht, daß David Abwegi David Cameron Cameron au diesen so s. Sclßlc mac s Asa Zusammenhangg hinweist – vielmehr Zusammenhan dm Dck d Pabass, d s mkwüd, scb Eolsadas vß Rdm soll a „Es gibt kein tor Frederick Forsyth, daß das „deuts ac d äcs Wal saeuropäisches fid – spä , m Kk sche Establishment“ sich nicht im geringsten daran stört, daß „80 Prozent Volk, die na- den eigenen Reihen ruhigstellen und d Rl, Gsz, Vod, der Konkurrenz Stimmen abjagen zu tionalen Par- können, ohne selbst springen zu müsVbo d Vosc vo c lamente sind s. Ab das Gsps d Volksabwäl EU-Büoka vscloss ü Büssl osmm wd m d vQuelle der muliert und anschließend von einem setzt die EU-Nomenklatura in Panik; Legitimität.“ Pseudo-Parlament mit überbezahlten ac Davd Camo slbs, d s reigelassen hat, wird es so leicht nicht Mld abck wd“. Fosy das „sak a d al DDR“. m a kö. Imm m Uosbü ac – d ksSa „W woll s Gld zück“ ß ws Goßba. D c s z ämlc: „W woll s Lad zB woll b sccksala WcslWcsl- ück.“ Davd Camo a d Uspao d l ü Lad md d slbs Rsop Rsopä ä d Naoalsaasabs Naoalsaasabscaff caff scd. Camos öß Povokao wa zückws, d Iaosdolo da c, daß d üb EU-Saa m zur alleinseligmachenden Lehre erheben und Andm Ulmam „Vadl od As“ dersdenkende als Häretiker oder Ungläubige ab Dck sz ä. Epß wd sclß- schütteln. Ein anderes Europa als der EU-Moloch lc am lad Bad d w EU- d Eoka s dkba d macba. M Gesellschat, besonders seit der Euro dauergerettet dauergerettet d Dba, d asoß a, ws d wird. Aber da geht es ja nur um Geld, noch dazu bsc Pm all Eopä Ds.
Kampagne gegen katholische Kirche
Die gelenkte Empörung
I
m Lc d Rcc sll sc D o ads da, als vo Md vb. J kzam d Mdbb, m so scll d E, d sc z o Wll aüm. Hys als Dazsad. w, Facbook, I wk als bo-Bscl d Joalssca, d sc ld o w Fsc val d m Scwam d wo. Ma a also d s Nacc. So s s a kaolsc Klk as Köl m Foks a Psskampa: D Asasmeldungen berichteten, im Dezember sei e in mutmaßliches Vwalsop vo zw Klk ds Ezbsms abws wod. Es sad d Edck, als s d Badl d Pa abl d mdzsc Beistand versagt worden. Für jeden normalen Menschen ein lablc Voa, d ü zloss Val d kaolsc Ec z s sc. W sd d Sac aca ( siehe Bericht auf Seite 6 ), ), d d Sac s komplz d am Sclß az ads als zäcs dasll. D Pa a „K.-o.-
Zw kaolsc Klk l ds ab. Nc as Herzlosigkeit, sondern, wie die meisten Medien unterschlugen, weil katholische Kliniken nicht dem Kölner Programm „Anonyme Spurensicherung Spurensicherung nach einer Sexualstratat (ASS)“ »Ziel der Medienkampagne ist, ascloss sd, d s dz a d Vab d „Pll die katholische Kirche in der daac“ bd wüd. Frage des Lebensschutzes unter Da s all m d ü saclc Vol massiven Druck zu setzen.« notwendige Klärung des Sachverhaltes einer Vergewaltigung zweimal desKOLUMNE VON DIETER STEIN ging und dann zu verhindern, daß die Patientin zweimal wegen untersucht wird, empahlen die Ärzte der katholischen Kliniken von vornherein die Überweisung an Krankenhäuser, op“ vabc bkomm d ac dm Ewac d ASS-Usc ASS-Usc dcü dcü.. c wß, ob s Op Vwal Vwal wod Zl d Mdkampa s dsalb d Vs. Dsalb a s Noallamblaz ds Kassäz- such, die katholische Kirche in der Frage des Lebensschutzes lc Nodss asc. Do wd s mdzsc und der Ablehnung von Abtreibungen (hier: „Pille danach“) versorgt. Eine Notärztin verschrieb der Patientin prophylak- unter massiven Druck zu setzen. In welcher Bedrängnis sich sc Rzp ü Abbspll („Pll daac“). d dc d Fol d Mßbacsdba ascla Fü d Klä, ob Vwal vol, d d Kc bfid, sa ma a d vol Escld Escld yäkolosc Bwssc Bwssc wa s a Klk Kardinal Meisners, deren Notwendigkei Notwendigkeitt nicht gegeben war. z übws. Scw Z ü d Sac ds Lbssczs.
Allemannmanöver Wenn Not am Mann ist, wird jede Hand gebraucht. Das war schon 1813 so, als General Yorck Preußens Stände zur Erhebung gegen den ranzösischen Tyrannen rie. WISSEN, Seite 19
Ausklamüsern Was ür eine Heidenarbeit: Über 47.000 Seiten brachte Eberhard Lindner zu Papier. Er ist 90 Jahre alt – und Deutschlands feißigster Tagebuchschreiber. SEIN & ZEIT, Seite 24
Meinung .............................................. 2 Im Gespräch ....................................... 3 Politik ............................................... 4–6 Thema ................................................... 7 Ausland ........................................... 8–9 Wirtschat .................................. 10–11 Hintergrund ..................................... 12 Pankraz .................................... .......... 13 Kultur .......................................... 13–16 Medien ................................... ........... 17 Forum ...................................... .......... 18 Geschichte &Wissen ............. 19–20 Literatur ............................................ 21 Natur & Techn Technik ik ............... ............... 22 Leserorum................................. Leserorum ................................. ....... 23 Impressum.................................. ...... 23 Sein & Zeit ............................ ............ 24
Rdako d Vla: JUNGE FREIHEI • Hozolldamm 27 a • 10713 Bl — lax: 030-86 49 53 14 — lo: 030-86 49 53–0 — E-Pos: vla@.d — www..d
2|MEINUNG
JU NG E FR EI H EI T Nr. 6/13 | 1. Februar 2013
Zitate WOCHENZEITUNG FÜR POLITIK, WIRTSCHAFT, KULTUR, WISSEN UND DEBATTE
„D Eläd sd d z, die normal geblieben sind. Sie haben c vss, daß Saa Iss ab. Sola w c Ezsdka lb, s Volksba cs zwd. Es s ad ds reie Abstimmung, die die vermeintlc Fd Eopas so wüd macht. Diese Form der Bevormund d d Bsswss s s, d d opäsc Id z Z so Z vl.“
Bewanete Drohnen ür die Bundeswehr
Grundsatzdiskussion Von Marcus Schmidt
iskussionen über die Bundeswehr gleiten stets ins Grundsätzliche ab. Das zeigt sich an der Debatte über die vom VerteidigungsmiVerteidigungsmiD nisterium geplante Anschaffung bewaffneter Drohnen. Was Fachleute seit langem zum Schutz deutscher Soldaten im Auslandseinsatz ordern, gilt den Kritikern als weiterer Schritt zum anonymen „Videokrieg“, in dem die Hemmschwelle zum öten weiter sinke. Dem widersprechen Exp scd d vws daa, daß wa das Ab von Raketen durch ein Kampfflugzeug wesentlich abstrakter ist als die Bkämp vo Bodzl dc lasam d d Höhe fliegende Drohne. Diese verügt zudem über Kameras, die de m Plo, ac w Klom vom Gsc vo m Bldscm sz, d Fd d dam s poll Op wsentlich deutlicher vor Augen ühren als dem Piloten eines Kampfets. Aber darum darum geht es eigentlich ich auch gar nicht. nicht. Die Die Drohnen-DiskusDrohnen-Diskusso z vlm vo dm Mßa, das d Bdsw in weiten Kreisen der politischen Klasse immer noch entgegenschlägt. Dab soll s lc slbsvsädlc s, daß d Polk, d s Solda d Esaz scck, alls daasz, ds auch mit den besten und wirkungsvollsten Waffen auszurüsten – und daa va, daß s ds vawosbwß vawosbwß z m d Dsclads Scz sz.
Peter Gauweiler, CSU-Bundestagsabgeordneter, bei „Bild.de“ am 23. Januar 2013
„ypisch, der kleine David! Alle Alle sind still, nur er muckt wieder auf und will sich die die Rosinen rauspicken ...“
Regt euch bitte ab!
Altmaier will Strompreis deckeln
Taschenspielertrick Von Paul Rosen
dsc Ewd do as d Kv z fl. Z scö wa d Eams ü Häslba m D Poovolakdäc, oßbülc Wdodskä d
Bauern, die mit der Produktion von Strom aus Mist und Jauche mehr Geld verdienen als mit dem Anbau von Getreide. Andererseits zahlen d Dsc mm m ü Som; Um do m Abwad vo Abspläz s bll Aslad. Aslad. Jz a Umwlms P Alma (CDU) d Bac d La-Ivso ascck: D Föd dc das Eba E-Gsz (EEG) wll Alma sz, a soa „E-Sol“ ü Bb „ü“ Somzsala ü. D übascd as d asc zo Alma-Pla zeigt erst einmal das schwer gestörte Verhältnis zu Wirtschatsminister Plpp Rösl d dss FDP. Rösl wß vo cs d wd vorgeührt. Zum anderen haben Altmaiers Pläne derzeit keine Chance au Verwirklichung – angesichts der Mehrheitsverhältnisse im von der SPD (d d Gü) dom Bdsa. Doc Alma dk w d s s Pla als Gspäcsgrundlage ür die nächste Koalition. Selbst die Grünen, so sein Kalkül, kö sc Sz d EEG-Zla c vw, w E m Aslad oc d Häl ss Pss kos.
Linksextremisten unter Polizeischutz
Blamage des Rechtsstaats Von Felix Krautkrämer
blam sc, so ka. Ads läß sc das Val Jd vo Polz d Saasawalsca m Fall s Affs vo
Lksxms a vmlc „cs“ äowsdo Göttingen kaum deuten. Anstatt alles daranzusetzen, der äter habhat z wd, wd ds d Umld qas Polzscz gestellt. Denn in ihrem blinden Haß hatten die selbsternannten Antiaschisten übersehen, daß sich während des Anschlags auch Angehörige d Rocksz dm äowscä bad. Ud d sz wölc – m Gsaz z Polz – b solc Voäll w a „Dskalao“. Dank Vermittlungsgesprächen Vermittlungsgesprächen der Behörden bleibt den militanten Gesinnungswächtern Gesinnungsw ächtern wohl eine schmerzhate Lektion erspart. Schließlc al d Üball a lc Sac – dm Kamp Rcsxmsms. Ud d l bkalc az all Ml. Kollaalscäd od . „Zvlcoa“ od mal Op, vo dm. Gö s dab k Ezlall. Gwalä Lksxms Lksxms ß q dc d Rpblk omals c Na-, sod ac Saff. Das s d Ks m saalc vod „Kamp Rcs“. W sc m Hd s B l, da sc üb Flö c bkla.
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Sexismus: Die Debatte um Rainer Brüderles Sprüche wird längst instrumentalisiert ELLEN KOSITZA
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äl Ma s a d Ba vo Fa aspoc wod. S woll dsk, wich au Komplimente aus und erdreistete sich, ihre Hand zu küssen. Ein Jahr später macht sie dies der Öffentlichkeit bekannt. Weil der Mann Mann Rainer Brüderle heißt heißt und ad das Am ds FDP-Pacs m Auge hatte, hatte, hat die Journalistin Journalistin damit nicht nicht polsc Cop lad. S a Dba ac, d d Bff „Allassxsms“ als Masspäom skandalisiert. Seit 1976, da erschien Marielos Jass-Js Wälz „Sxsms“, s ds ms d Wl. Seit einiger Zeit erleben wir seine empörungsbeeuerte Auerstehung: Auerstehung: Frauen organisieren „Slutwalks“, Schlampenmärsche, m z dmos, daß Uaasbak ac albackm Zsad l. Babs Akvs („Fm“) s ü älcs. D Papa übt sich in Selbstkritik, weil sie s existische Rdws ol a. S Ja b s Dsclad oal S d amkasc Kampa „ollaback. o“ („c scaz zück“), wo ül Oper von „street harassment“ (öffentlicher Bläs) Hadybld vo „ä“ pblz kö. D Ssblä ü „Sxsm“ s oc, d s s bzcnend, daß sich die Klagen nicht au gängige Übergriffe südländischer Proletencliquen, sod a d „sbl“ Flvsc wß Mä bz. Gcws wä z sa: D Stern-Journalistin Laura Himmelreich hat d olpasc Flvsc c als Skadal a d oß Glock ä. S hat die Sache anekdotisch eingebaut in ein Doku-Porträt über Brüderle, in dem sie den Politiker als „Mann von vorgestern“ zeichnet. Eine solche Vorgehensweise ist legitim und üblich. Reportagen, die arbkrätig sein wollen, notieren ot solche Dinge: daß die Had ds Gspäcspas z, daß das Güb äscvoll ä, daß
der Anzug spannt. Himmelreich hat keine pka Imscc pblk mac. Wer in der Öffentlichkeit Öffentlichkeit steht, sollte sich m öfflc Ram ac ac Mnacht adäquat verhalten. Im konkreten Fall w H d c w Böckc! Da Brüderle der Frau weder K.-o.-ropen flöß, oc s m saclc Rlvaz aü a, dü ma s Scmcl als läßlc Fax-pas od. Das allalls s Pad – d d maclos Mass, d
„Mit dieser Debatte soll eine bedeutsame Unterkategorie der politischen Korrektheit, die sexuelle Korrektheit ins öentliche Bewußtsein implementiert werden.“
den – ob Gleichberechtigung, Abtreibung, Hdpäm, Faqo – l bs: d oß Dba m allälc Sexismus. Beginnen wir sie endlich.“ Hierm soll bdsam Ukao d polsc Kok, d sxll Kok s öfflc Bwßs mplm wd. Gm s d wirkungsmächtige Schnittmenge zwischen Fmsms d polsc Kok. Wäd Wä d mssc mssc Voab amlcs Vo d öfflc Spac msül a sd, s d Aäsmods m Foks. W k k ma d Gz Gz zwsc zwsc Komplm d saam Val? D „Pa“ Ak Domsc-B, daz ba, ä sa kö: Idm sc a, w amss s Fa das Val Val äd, wä s awsd. Imm s Büdl s üb 30 Ja va. Iw plmp Fl sc m dm Sad als Ema vä, sad bzcdws c z Dba. Domsc-B vws a d „Asz ds Macälls“ d daa, daß b scalm H kla s müss, w das Iss knapp Dreißigjährigen am Flirt mit einem Äl s s kö. Ac! Is s das? Alsmäß dva Paabz k w ad vo Prominenten gut. Zahlreiche Politiker wie Sma Gabl, Joscka Fsc, Hlm Kohl, Gerhard Schröder und Franz Münte sd va m Fa xm jüngeren Alters, die allesamt allesamt in der öffentlc Hac sad. D Aba vo ob (mälc) ac (wblc) a ado, l w scmackvoll das sc. D oosc Ams Camll Pala a Büc zm Tma sexuelle Anbahnung beizeiten alles gesagt, was zm Tma Fl d Sc-bläsFül z sa s. Ma soll s ad akll wd ls.
wölc Mdkosm, d slbs az wß, w ma la Komplm sovä adab. Lauter ist der Empörungsschrei, der nun w Doall as Rdakosäm brandet und die Stimmen derjeniger, die in der Manier Pawlowscher Hunde ausprin. Nz ds Kzaccdss w Rd dm Sclawo „#asc“: Abasd Fa bc scwoa üb „sxll dskmd“ Voäll, üb L, d a d Assc sa, üb axa, d Sd als „Mädels“ ansprachen. Auch die twitternde Hwl ül sc „als Ma c sclc“ od scwak „zwsc Saw, ak d Scam.“ Spiegel-Online -Cfi Paca Dy (d zvo ü d Bild Akl scb, d lock als sxssc dc dü) sieht eine eministische Morgenröte däm- Von der Autorin in einer Neuaufage erschienen: mern: „Bei allen politisch-gesellschatlichen „Gender ohne Ende“ (Edition Antaios) – erweiDba, d üb Fa ü w- tert um ein Kapitel über „Sexuelle Korrektheit“.
„Als Kd mß c c dam do, vom sc azs, w c d Ros c aspl da. (...) D ad am sc ä da scd müss, was wc s – m Aws od das odnungsgemäße Essen des Stollens mit all Bsadl. So s s ac mit der Austrittsdrohung. Sie ist das letzte Mittel, aber sie zwingt alle Sei daz, üb Kos d Nz aczdk. Gb s dss Ml c, das z all Ea, bb ma sc mm öß Abäk vo d Zalböd. D, d As vo Kako ab, w Lad as, soll sc s a: Was s das ü Uo, die ihren Mitgliedern offensichtlich so w b, daß s zäll, w od as.“ Referatsleiter eiter in der Sascha Tamm, Referatsl Naumann-Stiftung, auf „AntibueroNaumann-Stiftung, kratieteam.net“ kratieteam.ne t“ am 24. Januar 2013
„Im S d dsc-lsc Fdsca sd d Güd, wam w Dsclad lb: 1. Vorsprung durch echnik, wir lieben Ad, BMW, VW d Mcds. 2. Laskö w Clada Scff d Hd Klm. 3. Jäms, d s vl Näc a vss lass.“ Oliver Harvey, Chefreporter, in der britischen Boulevardzeitung „The Sun“, am 25. Januar 2013
„ARD und ZDF müssen sich davon lossa, bll Foma d Pva abzkp. Qalä mß als Umszl vbdlc dfi wd. E Rdako, d das c scaff, dü k Sdplaz m bkomm. (...) Fernsehwerbung ist nicht gerade Viaa ü d Qalä. D öfflcrechtliche Rundunk sollte ganz au Wb vzc. Dam ä Allsllsm Allsllsmkmal. kmal. Am Vorabend ist die ARD mit ihren allzu schlichten daily soaps gescheitert. Da m Goscalk. Das wa Ranschmeißerprogramme ans Publikum, um ür das Werbeumeld möglcs o Makal z zl. E Wbvzc wüd daz ü, daß ac m Voabdpogramm der Autrag ür Inormation d Bld bücksc wd.“ Ernst Elitz, früherer Intendant des
Deutschlandradios, im „Handelsblatt“ vom 26. Januar 2013
„W soll c akzp, daß Deutschenhaß zur neuen Normalität Eopas Polk wd.“ Clemens Wergin, Redakteur, in der „Welt“ vom vom 28. Januar Januar 2013
„Es b oc Saa, ab das s oal bako Saa.“ Michel Sapin,französischer Sapin, französischer Arbeits-
minister, bei „Radio J“, am 28. Januar
2013
Die ausgelagerte Kinderbetreuung
Lesereinspruch
Durchgehend geöffnet
Zu katholisch
s lb d Ka!“ I ds Sclac smm Dsclads Espa ao 2013 ölc . Ob scwaz, bla-lb, o od ü. Kdabwa s asa (siehe Seite 7), nur irgendwie artgerecht soll sie sein. Adsmd wd wd wbül. wbül. Beinahe schon vergessen, daß die böse, höhnischväclc Popaadapaol vo d „Hdpämie“ immerhin zum Unwort des Jahres 2007 gekürt wd. Völl Völl z Rc. D wa zvo zo d scd Polk, all voa d , al, o d ü Ezsozals, d d Mdoß da scäb d vlzd üb Mü , d Spößl zmds d s Lbsa z Has mso d az möc? Da olock, w wd’s, AbbpäsAbbpäsd D Hd d vla, Mü müß ac d Gb s Babys so asc w mölc (wd) bsä wd. Als Abskäpoal, als Vüsmass d Wsca b.
»Sogar ein CSU-Bürgermeister versteht sich als Pionier der elternernen Nachwuchsaubewahrung.«
KOLUMNE VON ROLF DRESSLER
Kwd, w s s a c einmal mehr die Seehoer-CSU vollbringen könnte? Im damals augewühlten Rußland wurden Ehescheid wd dlc scw, Abb wd m Sa bl. Bei uns indes geht es in der Gegenricht Gegenrichtung ung mun voa: Im baysc Sbac am Wald m Landkreis Kronach (3.318 Einwohner) versteht sich d CSU-Büms Klas Löffl als Po l Nacwcs Nacwcsabwa abwa vom s Lbsa a – bs zm E s Bslb. D do Kdo Sak Fazsks a sco z vo 6 U mos bs 22 U geöffnet. Und in Schwerin zielt die 24-Stunden-Kita „Ndls“ („Nsc“) („Nsc“) a „d Nv d mod Abswl“ – öff a all 365 a ds Jahres, also also auch an Weihnachten. Der atale Anang s läs mac. Ed off.
Älc väsc d ac Fßballmaa Fßballmaa d -a lc d lock vom „Splmaal“, das ma ü d Eol mal „a dm Mak“ zsammka müss. Doc ab sc s, vo bald 90 Ja, nicht schon Sowjetrußlands glorreich revolutionäre Bolschewiken mit ihrer inam amilien-, eltern- und kddlc Famlpolk Famlpolk mäc va- Rol Dressler war langjähriger Cheredakteur beim „Westlopp – d s, o Wd, Wd, soa ko m alen-Blatt“ in Bieleeld und ist nun reier Journalist.
Zu: „Viel zu spät“ und „Streit um die men“ objektiver und (selbst-)kritischer Methode“ von Gernot Facius (JF 4/13) bc, sos kö ds ac ü
junge freiheit bac d D kaolsc Kc offsclc als einzig wahre Kirche. Sehr häufig ist
zwla, s Bcsa zs d kaolsc kaolsc Kc szsll, ad so, als s das Lbld d JF w allm „cslc“ als vlm dzd „kaolsc“. Uabä vo d Dsksso üb d skadalös Voä d katholischen Kirche (Pädophilie, alsch vsad „Näcslb“, ld Akläsbsca dc Akvc d Akvsclß) s daa ws, daß s ac ckaolsc, kosvav Kä b, d I Z ls. Ic off, daß Sie küntig bei „katholischen Te-
Neuleser enttäuschend sein, wenn diese so w c davo as, d JF Pssma d z ab. Ic al d junge freiheit ü ssam s l, möc ab k kaolsc Z ls. ANDREAS FRICK, BES IGHEIM
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JU NGG E FR F R EI E I HE H E IITT
I M G E S P RÄ C H | 3
Nr. 6/1 6/13 3 | 1. 1. Februar Fe ruar 2013 2 1
Emir Kusturica. Der einstigen „Multikulti“-Filmikone wird Nationalismus vorgeworen
Die schwarze Katze
„Vom Abenteuer gepackt“
E D . M L I F L H A F P R A G N E R E B : O T O F
1914 erlitten deutsche Soldaten Schibruch am Ende der Welt. Um den halben Erdball schlugen sie sich durch, zurück in die Heimat. Jetzt kommt diese unglaubliche Geschichte ins Kino.
NIKOLAUS MEERKATZ
Die Männer der „Emden“ greien einen englischen Funkposten au den Kokosinseln an, wenige Augenblicke bevor ihr eigenes Schif zerstört wird (Szenenoto aus dem Film): „Ich leide, verzweife, hoe und juble mit den Männern (...) Mich hat dieses von der Realität geschriebene Abenteuer einach gepackt.“ Herr Pfahl, was ist „ein echter Emden“?
Pahl: Das habe ich mich auch geragt, als ich das zum ersten Mal gehört habe. Es war Anang der 2000er Jahre au Sri Laka, als msc Mab über einen dritten zu mir sagte: „Tat’s a real Emden!“ Also: „Das ist ein echter Emden!“ Als ich nicht verstand und nachragte, schaute mich mein Mitarbeiter völlig überrascht an, daß gerade c als Dsc das Wo c ka. Emden ist die Hauptstadt Ostfrieslands. Pfahl: Aber es war auch der Name ei-
nes deutschen Kreuzers, der zu Beginn ds Es Wlks d Gwäss Südosass a Kapa wa d sc zunächst geschickt und erolgreich gegenüber dem damaligen, überlegenen Fd bwä. Ud so s Nam als Synonym ür „listenreich“, „klug“, aber auch ür „air“ in den Sprachgebrauch der Leute dort ein. Weil ihre Kriegührung so korrekt und mutig war, galten die Männer der „Emden“
selbst der britischen Presse als „Gentlemen o war“, als „Kavaliere des Krieges“, und genossen großen Respekt.
Pahl: Es ist schon interessant, daß das alls Dsclad as vollsädig vergessen ist. Fürchten Sie nicht, daß angesichts dieses Desinteresses an positiven Episoden der zudem weit entlegenen Geschichte des Kaiserreichs kaum einer Ihren Film sehen will? Pahl: N, d c mpfd d Z
des Kaiserreichs auch keineswegs als so l, d damals wa das Dsc Rc dam bscä, a lobalsierende Entwicklung Anschluß zu fnd, az w w . Ud bso w wa s Zal, pä dc asa Fosc, dc d Wl vändernde technische Neuerungen und wissenschatliche Revolutionen.
„Eine Odyssee um die halbe Welt – zurück in die Heimat“ Vor einigen Monaten erst erschien Christian Krachts ür Ausehen sorgender Roman „Imperium“. Gibt es ein neues Interesse an der deutschen Kolonialgeschichte? Pahl: W sc b Illkll d
Kav masc Kozdz geben, dann meist nicht zuällig – aber auch nicht, weil sie abgesprochen sind. Vielmehr liegt wohl etwas in der Lut. Ud asäclc a sc Dscland heute, nach Jahrzehnten der Bez a das Lad, a wd im Ausland: au dem Balkan, in Aghanistan, in Arika – jetzt vielleicht bald stärker in Mali. Dabei kommen auch Tm oc, d dam vwad sd, etwa: Wie geht es Menschen, die in der Welt unterwegs sind? Mich interessiert übap das Tma „Dsc m Asland“, weil Deutsche im Ausland, also d Fmd, ads od wd, so daß sie sich anders verhalten, anders denken als ihre remde Umgebung. An der Fremde spiegelt sich ihr Charakter. N N A
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nismus zu diskreditieren, sondern ihn zu zeigen, wie er war. Und drei Jahre später war das Kaiserreich dann ja auch am Ende. Doch was Ihren Verweis au die soldatischen ugenden angeht, da haben Sie schon recht. Natürlich sind s ds, d d Mä d „Emd“ das Überleben ermöglichen. Nur muß ma klasll, daß ds d scheinbar allein soldatisch sind, denn Sie fnden diese ebenso auch anderswo: Pfahl: So ist es, das Globalisierungs„Wagemut, Disziplin Ic b slbs Sl d wß, daß thema ist ja noch kein Film. Natürlich Masca m Sm az „mläsc“ und Kameradschat“ braucht man eine Geschichte, die das arbeiten muß – das heißt gemeinsam Tema trägt. Und da hat mich die von Die Besatzung eines anderen deutschen in eine Richtung, nämlich die, die der der Realität geschriebene Dramaturgie Schifes, der „Tsingtau“, gelang ein ähnli- Kapä asa. Es adl sc also adieses Abenteuers örmlich gepackt. ches Unterangen nicht, sie ging zugrunde. sächlich um ugenden, die sie überall Damals waren Freund wie Feind von den Pahl: Auch die Männer der „Emden“ fnden können, in einem Operations Abenteuern des Kreuzers „Emden“ gleicher- standen immer wieder vor verzweiel- saal, einer Fußballmannschat oder eimaßen begeistert. Die Londoner „Times“ Sao, wä sc zwl m Flmam, w d Um etwa schrieb über diesen „wagemutigen“ schon gerettet und ahnten nicht, was gelingen soll. und „ritterlichen Gegner“: „Nur wenige asäclc oc bvosad. Was Aber impliziert eine solche Argumentation Ereignisse der neueren Seekriegsgeschichte denken und ühlen diese Männer? Was nicht auch eine Rehabilitierung dieser Tusind bemerkenswerter als die glänzende machen sie durch? Und wie verändert genden eben auch als soldatische Tugenden? Laufbahn der ‘Emden’“ sie das? Das ist mein Tema! Pfahl: Nein, weil ich sie nicht als gePfahl: Die Geschichte der „Emden“ Zu Beginn Ihres Films blitzt der Charme nuin soldatisch sehe: Unternehmungszerällt in zwei eile: Zunächst ihr Ka- der wilhelminischen Ära au: s, Wam, Dszpl, perkrieg in eigentlich von den Briten Kameradschat sind, wie K kontrollierten Gesa, allm wässern. den, und ich glaube, daß sie unserer Gesellschat si Warum ehlt diese r Teil auch guttun. Denn sind a in Ihrem Film ast vollwir nicht eine Gesellständig? ssca vo Zad Pfahl: Seekrieg darwod, d s mm stellen, das können w Msc b, sie in Hollywood besdie bereit sind, etwas zu ser. Aber vor allem: wa? Ms d sc Das, was mich inters Dk doc m essiert hat, war der die Bedenken und um plötzliche Wandel ihdie Rückversicherung. rer Situation. Denn im Die Männer der „EmNovember 1914 wurde den“ wären mit unsed „Emd“ sclßlc rer Einstellung wohl doc dc asac w komm. lischen Kreuzer auge- Historische Aunahme der Männer der „Emden“ kurz nach – Ab oc mal, albracht und vor den weit der Versenkung ihres Schifs (Kokosinseln, November 1914) l m Mläscm südlich des heutigen Inhat das nichts zu tun. donesiens gelegenen Kokossl vsk. Eb oc wa d weiße Uniormen, Oziere als Kavaliere, Dennoch zeigen Sie deutsche Soldaten als Mä d „Emd“ m m scw- der Südsee-Flair der Kolonial- und Welt- Helden in einem Kriegslm. Fürchten Sie bewaneten Kriegsschi also mächtig machtzeit. da keine Vorwürfe? d slbssc, d da plözlc all Macht und Herrlichkeit beraubt. Nun Pfahl: Ja, aber hinter all dem lauert Pahl: Natürlich kann ich meine Protwaren sie Schibrüchige mit nichts als sco das kommd Ul. Fü mc agonisten nicht aus ihrem historischen m kl klapp, lckd S- scheint diese Ambivalenz der wilhelmi- Zsamma b, d aülc ab c Sympa ü s. Ic ld, vlsco, d s a d Isl ad, nischen Epoche immer durch. dem Schicksal ausgelieert. Da beginnt Dennoch ist Ihr Film eine unreiwillige zweie, hoe und juble mit ihnen. Ich ür mich die eigentliche Geschichte der Würdigung der soldatisch-wilhelmini- w c vo, wlc Z s „Emden“. schen Tugenden, denn diese sind es, die gestellt oder in welches Korsett sie gezwä wod sd – a, c bwd Das verwundert, denn auch schon der gue- den Männern das Überleben ermöglichen. s soa, w s all Wdsäd zm rillaartige „Gentlemen-Krieg“ des Schifes Pfahl: Ich glaube nicht, daß der Film oz Zl c. Allds s hat damals das Publikum fasziniert und den Wilhelminismus würdigt. Im Ge- ich „Die Männer der Emden“ nicht als gehört mit zum „Emden“-Mythos. genteil, die Schlußszene mit einem von Kriegsflm, sondern eher als Film über Pahl: Das smm, ab mal az ab- Peter Sodann wunderbar persiierend die Frage, wie man dem Krieg aus dem s davo, daß da ac s Bd spl, sabbd kaslc G- Wege geht. nicht ausgereicht hätte – Seekrieg, das al z, was ü kop, dka- Die Männer der „Emden“ gingen dem hat mich einach nicht interessiert. Das d d ol Epoc d Wllm- Krieg allerdings keineswegs aus dem Wewä Bld d Säk, d Mac d nismus bereits war. ge, dann wären sie desertiert. Aus dem Weder Gewalt, das wäre ein anderer Film Also eine Art Rückversicherungsszene, mit ge gingen sie als unterlegene Truppe allein geworden. Mich hat vielmehr die Frage der Sie Ihren Film gegen Vorwüre absi- dem Feind, um sich als gute Soldaten nach angezogen, wie ünzig Menschen rea- chern wollen? der Flucht sogleich bei der Truppe zurückgieren, die am Ende der Welt vor einer zumelden. scheinbar so ausweglosen Situation ste- Pahl: N, so dk c c. Es hen und die sich einem so unglaubli- mir auch nicht darum, den Wilhelmi- Pfahl: Das stimmt, und dennoch beDaz komm, daß s Bwßs ü die Zeit des Ersten Weltkrieges, dessen B sc 2014 zm ds Mal ä, d ac ü d Z davo, serer Wahrnehmung unterbelichtet ist. Über den Krieg erzählen Sie allerdings nicht viel, es geht vielmehr um eine ast
c Ua sll, öß Eb d ödlc Ga eine Odyssee um die halbe Welt zu unm, m ac Has z komm. Es wa a az om Ls ds Kapälas Hllm vo Mück, die Überlebenden quer über den Indiunglaubliche Abenteuergeschichte, die ei- schen Ozean, durch die eindlichen Line Gruppe deutscher Soldaten 1914/15 d d aabsc Wüs zück die Heimat zu bringen. tatsächlich erlebt hat.
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Berengar Pahl ist Autor, Regisseur und Produzent von „Die Männer der Emden“ (Plakat rechts), der am 31. Januar in die Kinos kommt. Pahl, Jahrgang 1946, produzierte zahlreiche Fernsehlme, Serien und Dokumentationen und wurde mit den TV-Serien „Sterne des Südens“ und „Tanja“
bekannt. Für „Die Männer der Emden“ gelang es ihm, eine hochkarätige Schauspielerriege zu versammeln (Besprechung Seite 15). Der leichte Kreuzer „Emden“ erwarb sich ob seiner gewagten Operationen zu Beginn des Ersten Weltkriegs internationale Berühmtheit. So schrieb etwa der italienische Corriere della Sera, sie habe „der deutschen Marine einen
trachte ich „Die Männer der Emden“ als Antikriegsflm, weil der Film am Ende den Wahnsinn des Krieges eindringlich macht, wenn der Zuschauer im Nachspann erährt, daß die Hälte der Männer, mit deren Lebenswillen er sich gerade zwei Stunden lang identifziert, kaum zurück in Deutschland, an der Front geallen ist. Wovor wollen Sie also warnen? Pfahl: Ich will nicht warnen, ich habe
keine missionarischen Ambitionen. Ich will zum Nachdenken anregen. Worüber? Pahl: D sosc Kapäla
vo Mück wa wadl sc vom kaserlichen Seeozier zum rühen Natioalsozals d ac 1945 zm Pazfs, d d Wdbwa war und seinem Sohn den Wehrdienst auszuredenversuchte. Warum?
Er starb 1957 und wir können ihn nicht mehr ragen, aber es gibt ja vl D, d vom D Rc mßbraucht wurden und seitdem diskreditiert sind. Das ist mit dem „Emden“Myos pass, d d Z ds Naoalsozalsms assclac wd, ebenso wie etwa mit unseren deutschen Volksliedern. Nicht nur der Nationalisms s s – zm Glück – asb wod, sod ac das omal Nationalbewußtsein, wie es alle anderen, Engländer, Italiener, Franzosen, Amerikaner, haben. Wollen Sie mit Ihrer positiven Darstellung Pfahl:
deutscher Soldaten des Ersten Weltkrieges
also dazu beitragen, die Deutschen mit ihrem Nationalstolzkomplex zu versöhnen? Pfahl: Der Film soll ganz sicher nicht zum Patriotismus anstiten, im Gegenteil, dann wäre er alsch verstanden. Ich kann mir auch kaum vorstellen, daß jemand au diese Idee kommt, denn der Film zeigt ja keine dumpe Masse, sond asc Msc. Allds würde ich mir schon wünschen, daß er allgemein dazu beiträgt, wieder einen normaleren Zugang zu unserem Nationalverständnis zu fnden.
„Ein neuer Patriotismus – versöhnt mit uns selbst“ Was meinen Sie konkret? Pahl: Dk S doc a das Som-
mermärchen 2006, als Deutschland einen Patriotismus entdeckt hat, der oen und warmherzig und der auch ür Intellektuelle kompatibel war. Ein neuer Patriotismus, der mit dem alten der Ausgrenzung, der Gewalt und des Herabschauens au andere gebrochen hat. Die Männer der Emden waren sicher Patrioten, aber sie ühlten sich anderen nicht überlegen, ihre Reise hat die meis dmü mac. D Rs an unsere Grenzen ist letztlich immer auch eine Reise zu uns selbst, aus der wir im Idealall reier und mit uns versö vo. MORITZ SCHWARZ
Lorbeerkranz gewunden, den weder Zeiten noch Schicksale verwelken lassen“. Am 9. November 1914 wurde die „Emden“ jedoch gestellt und zusammengeschossen, 136 Mann elen. Das Wrack strandete au den Kokosinseln südlich von Sumatra. www.die-maenner-der-emden.de
enn aus Paulus ein Saulus wird, dann empören W sich die Engel. So wundert es
nicht, daß das Entsetzen groß ist, seit der „weltweit geeierte Multikulti-Zampano“ (Norddeutscher Rundunk), das einstige Filmemacher-Wunderkind Emir Kusturica, nicht mehr das tut, was man vom ihm erwartet, sod , a aoalssche Wege geht. Die Zeit etwa a sc zwsc mpö, wam so „übap oc z Filmestivals eingeladen wird?“ Lange war er dort gerne ge-
sehen, stand als europäischer Kulturflmer in einer Reihe mit Aki Kaurismäki oder Lars von , d m US-Sa Joy Depp, wurde mit Preisen überä: Gold Palm Canes, Löwen in Venedig, einem Golden Globe in den USA und in Berlin dem Silbernen Bären. S Flm w „Z d Zner“, „Schwarze Katze, weißer Kater“ oder „Das Leben ist ein Wunder“ gelten als Lobgesang au Multikulti und als Plädoyer Naoalsms.asäclc
zauberte Kusturica süge, bebd Bldbö ds mlsc Lbs s Hma Bosnien, wahnwitzig skurril, heißblütig und mitreißend untermalt mit Zigeunermusik, die wie eine bewußtseinserweiternde Droge wirkte. Ein Blick zuück a das ölc Mad d Völksca Boss vo d Exploso vo 1992, d in den Augen seines multikultik Pblkms m Ws ein Blick voraus war, eine naive, postnationale Verheißung. Doch nun wagt es Kusturica, sich mit dem Vermögen aus den Eintrittsgeldern seines buntgesinnten Publikums einen ganz adsa am z üll: Im bossc Všad, wo sc die berühmte „Brücke über die Drina“ spannt, läßt er ein traditionelles serbisches Dor nachbauen, als Ort idealen Serben-
ms. „Ksdo“, w Ksca s a a, soll 2013 werden, hat jedoch einen Fehler: Es gibt dort keine Moslems, keine Moschee, kein Multikul. Esz z sc s mal V m Ws, die Kusturica „nationalistischen Größenwahn“attestieren.
Allerdi ngs mutet das Pro jekt in der at seltsam an, denn Všad wa k sbsc Stadt, sondern bis zum Bürgerkrieg zu zwei Dritteln von Moslems bewohnt, bis viele von ihnen unter Massakern vertrieben wurden. atsächlich zeigte sich Kusturica, anders als in seinen Filmen, im Leben nie sonderlich emphatisch gegenüber den anderen Völkern Bosniens. Im Krieg hielt er klar zu Serbien, ging nicht nach Sarajevo, wo er 1953 geboren wurde, sondern nach Belgrad. 2005 ließ er sich orthodox tauen, nahm den serbsc Voam Nmaa a. Kusturica erklärt Kustendor heute so: Er wolle ein Beispiel geben, was authentische serbisc Ack s, woll z, daß d Wl b d c sei als das, was Hollywood präsentiere, und daß die westliche Wertegemeinschat nun einmal c d z Opo ü d Rest der Welt sein könne.
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JU NG E FR EI H EI T Nr. 6/13 | 1. Februar 2013
Antifaschismus und Arschgeweih
Öney: Einwanderer ür Holocaust sensibilisieren SUGAR. Bad-Wümbergs Integrationsministerin Bilkay Öy (SPD) a od, Ewad säk d Vawo d Dsc ü d Vbc d Naoalsozals z vml. Öy aläßlich des Holocaust-Gedenktags am 27. Jaa daz a, „Ma d Ma ü das dkls Kapl s Gscc z ssbls“. Da Ewad ab d Holocas äfi as ad Pspkv bac als Dsc, müss die Auklärungsarbeit über Judeneindlichkeit diesen Umstand stärk bücksc. Es bac dsbzülc säk Päventionsarbeit in den „MigrantenCommunities“, orderte die SPDPolk. „W müss w vo einem Operkonkurrenz-Denken, z Büdss Rasssms d Fmddlck.“ Sd z, daß Asmsms Ewad s Linie ein Problem des Bildungsnivas s. Jddlck b ad ü Jdlc, d Dskmsa komps woll, ac Eklä ü komplx Sacval. (kk)
Wagner warnt vor Scharia-Gerichten WIESBADEN. Der Fraktionsvorszd d CDU m sssc Lada, Csa Wa, a vor einer Ausbreitung islamischer Scaa-Gc Dsclad wa. „W w Dsclad solc lös Sodrichte zulassen, geährden wir uns Rcsod“, sa Wa. Gad m Famlc s die Zunahme einer derartigen Paralllsz scckd. „D sogenannten Imam-Ehen, bei denen Vzc a d saalc standesamtliche rauung, auch in DeutschlandFrauenausschließlich ac slamscm Rc va wd, sd m massv Einschränkungen der Rechte dies Fa vbd.“ D Ga, d dc d Asb d Scaa-Jsz s, dü c vamlos wd. „D Scaa s ü mlallcs Rcsvsäds“, wa d Fakosc. W so was ü Dsclad od, ab den Blick ür die Realität verloren. „Wer in Deutschland lebt, ür den l ac dscs Rc.“ (o)
CDU: Böge kandidiert ür Landesvorsitz KIEL. D dz üslos CDU Sclsw-Hol a offba Voszd d. I d va Woc om d Ladsvosad d Uo d Eopaabod Rm Bö ü das Spzam. Bö, d als Kosvav l, soll sc allds s z d Kadda a dem Landesparteitag im März be klä ab, acdm d ü Mspäsd P Harry Carstensen ihn eindringlich dam b a. D Ladwirt hatte bereits vor zwöl Jahren vblc ü d Ladsvosz kadd. (vL)
Göttingen: Überall au Tattoo-Studio mit seltsamen Folgen CHRISTIAN VOLLRADT
bßc s a d E spcwölc Gff s Klo: Gös lksxm Aa-
E G A T N O M F J ; I E T R A P N E T A R I P / R K C I L F ; A I L O T O F : O T O F
Gestrandete Piraten: Über einen Einzug in den Bundestag redet derzeit niemand mehr
Orientierungslos Piraten: Der Mißerolg in Niedersachsen hat die Partei in eine tiee Krise gestürzt CHRISTIAN SCHREIBER
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Polk d Spo l lcmaß als Spcwo: „Eol z bwa, s scw als s z erzielen.“ Die Piratenpartei lieert in diesen agen einen eindrucksvollen Beweis ür die Gültigkeit dieses Satzes. Vor eineinhalb Jahren zog sie mit ast neun Proz das Bl Abodas , m Füa 2012 l s da vo S z S. Sowol m Saalad als ac Nod-Wsal d Sclsw-Hols zo d Pa d Palam . Doc sdm lä s c m rund, die Umragewerte sind seit Monaten im Keller, und bei der Landtagswahl in Niedersachsen setzte es vor zwei Wochen eine krachende Niederlage. Gerade mal 2,1 Poz mac Kz b d Pa, b d ma bs nicht richtig weiß, wo sie politisch einzuordnen ist. Das größte Problem dürte dab s, daß Fkoä d Bass selbst orientierungslos sind. Der Parteivorsitzende Bernd Schlömer ist das beste Beispiel daür. Als er im April 2012 sein Am aa, ß s oc lmäß: „Wir haben dazu keine Meinung“, oder: „W woll s mal d c Fragen stellen.“ Er und der Bundesvorstand wollten nur mode rieren, was die allmächtige Basis so tut. Der Vorsitzend vsad sc c als Foma, sod als Es Glc. Doc d wll Bass wkkl slsams Elb. Nd d Mßs d Pa d aspaz, Zwsk wd zm Vü d Imd öfflc va w und Facebook ausgetragen. Jeder Funkoä, dm s l, sc öfflc maß z vka, wd als angepaßt, etabliert und parteischädigend beschimpt. Ein „Shitstorm“, wie
s dsc m Nz ß. Aakv ür breite Wählerschichten ist dies ganz offsclc c. Schon gar nicht bei einem Lagerwahlkamp w Ndsacs d w voraussichtlich auch bei der Bundestagswal z wa s. D Pa, d ac Assa a c woll, sll k Macako da, d als Opposospa ab s ren Zenit schon überschritten. In Niedersachsen sind sie selbst in der linksalternativ geprägten Studentenstadt Göttingen oder in der Innenstadt Hannovers nicht mal d Nä vo v Poz komm. Ladsw ab s m Vlc z Bdsaswal 2009 soa üb 10.000 Smm vlo.
Landtagsraktionen bestenalls unauällig Doc vo Slbskk k Sp. Fkoä, d s bac aben, ür die Austellung einer Landeslis d Alä z bac, spac am Abend des Debakels davon, daß das sclc W säclc ü d Mßol s. D Bl Pololo Oskar Niedermayer hält dies ür absurd. Eine Partei, die au Online-Wahlkamp sz, kö sc c m dm Wter entschuldigen. „Die Piraten sind an d av Bcsa slbs scld“, sa d Wssscal assca.d. B wc Dba ab ma vo cs ö, obwol sc d Tm ü Pas abo. Niedermayer verweist au die Auregung m P Sbücks Voasooa. „Da s m aspaz, cs Pama. Ab ö a ma vo cs.“ Ds s zals Poblm d Pa, vo allm v Ladasako. Ms zs, bsalls aäll. „Ic dac, daß d odlc Bb mac. Ab lc all d m Lada
a c a“, sa bsplsws d Fakosc d Saa-Gü Hb Ulc dm Saalädsc Rdk. In Nordrhein-Westalen und Berlin sind sie dagegen augeallen, allerdings in eher abstoßender Art und Weise. Einmal twitterte eine Düsseldorer Abgeordnete ihre Gdak z O-N-Sads d zerrissenen Kondomen, ein anderes Mal stellte sich ein Berliner Kollege offen die Fa, ob m Polk übap oc Spaß mache. Kein Wunder in einer Par, d m Ja d Voszd vsclß. Nach dem Niedersachsen-Debakel ist Ratlosigkeit eingekehrt. Es mangelt zwar nicht an den berühmt-berüchtigten Internet-Blogs mit allerlei Analysen, doch kok Vosclä sd Malwa. Wol ac, wl s a qalfiz m Psoal l. D Asll d Ladsls ü d Bdsaswal wd zmd zm Hmmlaskommado. I Sacs ab s eine monatelange Schlammschlacht um einen Bewerber, juristische Drohungen klsv. I Nod-Wsal s d Ls am va Wocd augestellt worden – alleine die Wahl des asos so ü wocla Dsksso. Kö ma ds oc als Wacstumsschwierigkeiten in Regionalstrukturen abtun, so sorgte in de r vergangenen Woche Bundesgeschätsührer Johannes Poad ü d äcs Zoff. Lasak od vozo Bdspaa d ks Pache Schlömer sowie dessen Stellvertreter Sbasa Nz, Sclöms Voä a dm Csssl. D ab sc w vsölc. Ascla sd bd oc daz, ac wl s zlz d Walkamp Ndsacs opedierten, indem sie bereits eine Woche vor der Wahl eine Fehleranalyse präsentierten. Die Aussichten, daß die Piraten m Ja 2013 Eol zl wd, dü som s s.
Sz l d R bd Escloss voas, ab a sie offenbar vorschnell gehandelt. Als am Samsa vova Woc m Zm d Uvsässad s aoo-Sdo lc öff wd, zo wa zköpfi Gpp scwazkld Vermummter vor dem Laden au, um m Basballsclä Scaster sowie Inventar zu zertrümmern. Umlba ac dsm Üball zo sc d A bacbas Gbäd zück, das den Medien meist als „linkes Wohnpok“ bka s. B dm bffd Has adl s sc m Sdwom, das omal vom Sdwk a d som ac vo d lä Pflcbä all Gö Sd mfiaz wird. Allerdings firmiert es als „selbstvwals“ Wom m sod Mvä. Ads als lä Wom bsmm d Bwo (qas m Kollkv), w z da d w c; Hlasssca d spä sbz Ja, als das bs dahin besetzte Haus in die rägerschat des Studentenwerks überührt wurde. D „Ako“, z d sc a sclä Is „ Aas“ bka a, al drei Mitgliedern der rechtsextremen Sz as dm bacba Nom, d sc wäd d ü d Öfflck zälc Eöffs dm äowlad aal ab soll. Offba Povokao ü d Nacbasca – oc daz, da s d büm-büc „Bclad Ro Saß“ s Sz a. Aß d „Nazs“ – d m Kd – wa doc la Polz ac Aö s Rokkerclubs anwesend. „Und die anden d Ako aülc a c “, z das Göttinger Tageblatt d Esazl d Polzspko, Gd Ha.
Wl d Od sü wdm Racako d Rokker beürchteten, setzten sie ganz au Dskalao: Mls soa „Gädaspac“ ä d Bam üb Pso as dm Umld d Mooadclbs „Hlls Als“ d „Rd Dvls“ dlc mac, daß d walätige Übergriff der Antia nicht ihnen, sondern „natürlich den Rechten“ gegolten habe, betonte Hujahn. Parallel ab ma ac m d Lksxms „dk d dk Gspäc“ ü – d d Polzpräsenz in der betreffenden Straße, in der sowohl das atto-Studio als auch das „Wopok“ l, ö. Mittlerweile haben sich die Wogen wol lä, d Ga walttätigenAuseinandersetzung zwisc Aascs d msklösen Zweiradahrern scheint gebannt. Über mögliche Vergeltungsmaßnahm as d Rocksz l d Polz k Ekss vo, l d Spc Jasm Kaaz a Aa d jungen freiheit m.
Alle sind „gegen Nazis“ in der Stad Die Ladeninhaberin versicherte in d Lokalpss, daß s ksalls d csxm Sz as (ebensowenig den Rockern), daß die alc Pso vlm o Wss a d Eöffs lomm ä; d Aa drückte ihr Bedauern ür den irrtümlichen „Vorall“ aus, und beide Seiten bo, daß ma „ Nazs d Sad“ s. Blb d Fa, wam d Polz asa vsäk Päsz z z, c das „Wopok“ dcsc a, m d ä z ml. Wl, so Saasawal Adas Bck üb d JF, „d ä vollsäd vmmm wa d Dcsc ascs d oß Psozal am ao d m Woas c z d Idfiz ü ä“. Allenalls hätten „die Schlagwerkzeuge augeunden werden können“, doch ac dam wä aacws c mölc ws. N ml d Saasscz.
F J : O T O F
Linkes Wohnprojekt in Göttingen: Irrtümlicher Vorall
Parteien, Verbände, Personen Evangelische Kirche in Deutschland U dm Moo „Rlo d olaz“ wd sc d Ra d Evangelischen Kirche in Deutschlad (EKD) dsm Ja aläßlc d L-Dkad m dm Tma „Fac d olaz“ bscä. Dab möc d Ra d Fa klä, w valsc Kas kossolls Pofil asbld d doc löss L mölc können. Außerdem wolle man au die „tiegreienden Veränderungen d Fom ds Zsammlbs“ a. Msclc Sxalä soll dab Pblkao als „ Gab Gos“ wüd wd. Ac mawssscalc Esc soll Ea d Sd fid. „Ic off, daß ds x l, d valsc Kc ds wc sllscalc d sc Fa übzd d Gwa z poso“, äß EKD-Päss Nikolaus Schneider üb idea s
Hoffnung. oleranz müsse immer wd l d ab wd, ma . www.ekd.de Stefen Flath Der Vorsitzende der CDU-Fraktio m Säcssc Lada, Steffen Flath, hat sich ür eine konservav Asc s Pa asspoc. Vl d CDU wüd bso w d Kc bm ma Eaas scw, sa idea . Ds wd ab oc mm pakz. H s dab zm Bspl m Abb bd Kd od m akv Sbl. Fla orderte von CDU-Mitld m M, ü Flath ihre Werte und Überzeu z s. D F s all müss übwd wd. D CDU bac zwa c Pofil kompl äd, ab „was scä“. Vo d
wd, od . Rockergruppenwürden sich in Deutschland wie Gscwü asd d s l d oas Kmalä. Da müss ma s m voll Amksamk bkämp. Freie Wähler Hessen D sssc Ladsvbad d Aklä vo SaFreien Wähler hat die geplante Zutaten und Zerschlagung Wendt sammenlegung der hesvon Strukturen seien jessc Ladaswal doc d S mit der Bundestagswahl der Medaille. Kurzristig solle den lob. „S Moa Gpp zdm kmll wirtschatetesVermögenentzogen od w, daß d Bund der Kriminalbeamten Bü alb vo D Bd dsc Kmalb- wd. w Woc c amter (BdK) hat ein bundesweites www.bdk.de zwei Wahlen zugemutet Vbo vo Rockpp w werden, und weisen au d Hlls Als d d Bad- Deutsche d doppl Blas dos od. „Dss wä o Polizeigewerkschat ü d Walm ws mölc, w d M Die Deutsche Polizeigewerkschat d Komm . d Wll ac b d va- a das sc abzcd ScI d z off wolc Polk voad d Rom d Flsb Escd s w B- wä“, sa BdK-C André Vkssüdka ks. sä s Sacam- Schulz . Sollten nach einem Verbot „Das Tema ‘Aggressivität im Strate“, zeigte sich Landesvorsitzender Oasao üd ßvk’ sad z Rc w Walter Öhlenschläger . wd, müss d Vols- ob a d Ada ds dsäD Pa vspc sc so ac dck ozdm acal Vkscsas“, saKc vla Fla d Roll d CDU säk z wüd: „Denkt immer daran, welche Partei sc ü Kcvä, ü d Rlosc d ü d Scz ds bo Lbs, wss l, sz!“
ö Walbl. Zdm kö dc d Zsamml Kos Mlloö spa wd. „W ds Escd c as walaksc Güd as oen worden wäre, müßte man sich bei der Landesregierung in Wiesbaden bdak“, sa . www.w-hessen.de
d Gwkscasvoszd Ds Ba wd ss b d Rainer Wendt . „W d Zal Elldbc aß Bd Vkso d -vlz ac lass d zws vom Dsclad sk Elld abzo“, will, muß hart gegen die kritisierte der bayerische BDS-Präsident Ingolf F. vo, d bwß d lmäß VBrauner. D BDS oksl vlz.“ dere daher, daß nicht der D Gwksca alSteuerbescheid, sondern d wsca G d Voscla, das w m Ja vo d Punktesystem einacher, c d aspaGb maßblc ü renter zu gestalten, nach die Höhe der staatlichen w vo ü c. A Wallraf Ls s. Aßdm dm Bsb, ooorderte er, daß Einkün as voaa sc Vkssüd scll d ä z bsa, Ab c a das El ld müss sal wd. ac wd dü. www.bds-bayern.de Bund der Selbständigen D Bd d Slbsäd Günter Wallraf Bay (BDS) a d Bac- Die Staatsanwaltschat Bad Kreuzl vo Slbsäd - nach hat ein Ermittlungsverahren über Angestellten beim Elterngeld gegen den Enthüllungsautor Günmoniert. Zahlen Kunden erst nach ter Wallraff l. Wallaff A d Elz, b sc wd ac Aab ds Focus ür die Betroffenen ein erheblicher vowo, d Maplao Nacl. „I dsm Fall wd dssalc Assa vaSlbsäd doppl sa: laßt zu haben. Wallraff hatte einer
Bäckereivorgeworen, Mitarbeiter nicht ausreichend über Sicherheitsvorkehrungen augeklärt zu haben. D Gscäsü d Bäck wd daa akla, vo Gericht jedoch reigesprochen. Eidesstattliche Erklärungen der Mitab, d Wallaff dm Gc vorlegte,sollennun möglicherweis vo m älsc wod s. oz ds Fspcs sa sc d Bäck zw, d Bb zsll d d 23 Mabter zu entlassen. Gegen Wallraff ist dz Köl oc ws Va w Sbs aä.
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POLITIK|5
JU NG E FR EI HE IT Nr. 6/13 | 1. Februar 2013
Bundeswehr im Visier
Strompreis: Kritik an Altmaiers Vorstoß BERLIN. D Vosoß vo Umwlms P Alma (CDU), d Umla ds Eba-E-Gszs (EEG) z dckl ( Kommentar Seite 2 ), s a Kk soß. Am Moa a Alma aküd, d Kos d Ewd ü Vbac bs 2014 zren. Danach soll die „Ökostrom“Umla m bs z 2,5 Poz po Ja s. Glcz soll Vüs ü d Ids sc wd. D Päsd ds Dsc Idustrie- und Handelskammertags, Has Hc Dma, wa vo Blas ü d Wschat: „Das erhöht den Strompreis ü d sv Ids m wa 10 Poz.“ Dma scl sadss Sk d Soms vo. SPD-C Sma Gabl a das Voab „dcscs ScaMaöv“, dc das Ivso vsc wüd. (b)
Verteidigung : Die Armee soll vielleicht nach Mali und muß ganz bestimmt noch mehr sparen PAUL ROSEN
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wsc dm Väls d Bl Polk d dm d Dsc z Am l Wl. Wäd d Bdsw d Asladssäz ü Polk offba oc l ds mdal Ualspoamms d Sbc ü Hasalsspa sd, ab d Bdsbü oc klassscs Väls z d Facl ü Ladsvd. A d Fa, wlc Geühle sie mit der Bundeswehr verbinden, erklärte eine große Mehrheit in einer Umrage: Vertrauen, Hochachtung, Solz d Dakbak.
Kürzungen ühren kaum zu Protesten I d Polk s m ad D. Da so sc wa GüFakosc Jü a Spiegel Online , Aka vo bmam waffäm Flä (Do) wd d Scwll ü d Esaz mläsc Ml sk d dam z einer weiteren Entgrenzung militärischer Gewalt ühren. Dem Wehrbeautragtem Hllm Kösas fil a, daß Solda z w Scla bkomm. E mo das Wck m 4.30 U als z ü ( siehe unten). Im Finanzministerium sorgt man sich um die Einhaltung der Schuldenbremse und blickt genußvoll au den Militäretat, wo d öß Bock z ol sd. Derweil ärgern sich viele Kommentatoren in den Medien, daß die Bundeswehr nicht in Mali mit den Franzosen in den K z, wäd Aff vo Naoals a dsc Solda der ürkei zeigt, daß die dort stationierten deutschen Patriot-Batterien offenbar doch nicht so willkommen sind, wie bis aomm. Es s wol so, daß d sc slbs als „Zvlsllsca“ b-
zeichnenden Politiker und Medienschaenden ihrem Namen alle Ehre und sich selbst lächerlich machen. Au Drohnenkk w awo wa d Frankfurter AllgemeineZeitung , „Anhänger der Selbstabschreckung sollten dann ab ac kosq d Abscaff von Schützenpanzern und Stahlhelmen od“. A ö Eb vsc d ü Galspk d Mläsok Klas Nama d Dba z b: „D xsll Klamm zwsc Gsllsca d Armee, die im Verteidigungsall besteht, gibt es nicht mehr“, sagte Naumann dem Tagesspiegel . D Koflk, m d s , s ü d Gsllsca c xsll: „Ac w d Esaz Aghanistan schiegeht, wird dies unsere Lbsws c bäc.“ Daher ühren Kürzungen im Bundeswehretat nicht zu öffentlichen Protesten, wäd s b d Do-Dba hoch hergeht, obwohl die Finanzierung dss Fläs völl d S s. Wob Dska w aülc ac asbld, daß der Friedensnobelpreisträger und amerikanische Präsident Barack Obama schon s Ja s olc os aller Art von Drohnen bekämpen läßt. Fazms Wola Scäbl (CDU) a vo dsm Hd d ascs ds scwac Vteidigungsministers Tomas de Maizière (CDU) leichtes Spiel, um erneut an den oc 32 Mllad Eo bad Vdsa z . Daz mß man wissen, daß nach Schließung vieler Standorte und Abschaffung großer eile des Materials (Flugzeuge, Kamppanzer) etwa zwei Drittel des Betrages aus Personalkosten (auch Pensionen) und anderen aus gesetzlichen Gründen nicht kürzba Asab bs. Es blb wa zehn Milliarden Euro ür Beschaffungen sowie Materialhaltung und Inrastruktur. H kö wd d Ros asz wd ac dm Moo: W scaff da oc w
D N A L H C S T U E D . N E N E I D . R I W S O T O F R H E W S E D N U B / R K C I L F : O T O F
Euro: Gauweiler widerspricht Merkel
Eine Transall wirt Täuschkörper gegen Raketen ab: Technische Probleme verzögern Mali-Einsatz
Schützenpanzer „Puma“ an und kauen w Flz. Ud da wd alls oc a d Zacs ac scob d das Fazpoblm ü spätere Regierungen reserviert. So ging s d Bdsw s Ja. Sämlche Neudefinitionen der Verteidigungspolk d all Rom ab gemeinsamen Nenner: Das zum Beispiel ü d plözlc am Hdksc safidd Vd Dsclads odlc Maal wd bscaff.
U-Boote werden am wenigsten gebraucht D Fol: D Esazäk d ruppe und ihre Ausrüstung steh en im klaa Wdspc z Assa d zm Hadl d Polk. E Radoz as dm Mal-Gsc mac das dlc: Do soll d
Bdsw m aspoflz l, pp as Wsaka d malsc Wüs z fl. D wa 50 Jahre alten Bundeswehr-Maschinen vom yp „ransall“ kamen wegen techsc Poblm m Vspä in Mali an. Die bestell ten neuen ranspoflz vom yp Abs sd c kosä; Sückzal wd übds sco v. Fod ac Zwsclös m las amkasc Masc, d ac ad opäsc Armeen im Einsatz sind, wurden gleich vo m Vdsms sk abl. Bm H l s ac w vo a sazä Faz, ac d Pma-Sückzal wd bs v. A Dck der Werten-Lobby hat die Bundeswehr U-Boo ascd Zal. Das s ab a d Waffa, d dz am ws bac wd.
Die Abschaffung der Wehrpflicht hat zdm z Psoalso ü. Vo m Ja ä 27,7 Poz all neuen Soldaten die Uniorm an den Nal; zwsc sd s 30,4 Poz. Ud das, obwol das Vdsmsm aod a, daß d äclc Rz dsäzlc ac Stunden betragen soll. Die Rekruten sollen „vom ersten ag an einen guten Eindruck vom Heer“ bekommen. Natürlich soll d Asbld c so a s wie in Kubricks Film „Full Metal Jacket“ dargestellt, aber eine Kuschel-Armee, die erst den Feind ragt, ob sie schießen dar, kann auch nicht sein. Vorsichtig näherte sc d Hsok Mcal Wolffso einer inzwischen verdrängten Wahrheit ds Soldaadwks a: „Fwll sb woll d wll kam mad, d das odssko s m Mlä blc öß als b dm pva Abb.“
Lauter honorige Leute Lobbyismus: Der Bundestagsabgeordnete Michael Fuchs wehrt sich gegen den Vorwur, er habe versucht, seine Tätigkeit ür eine britische Firma zu verschleiern THORSTEN BRÜCKNER
ac SPD-Kazlkadda P Sbück s sc dz N w Bdspolk Vowü
w s Voasäk assz. Mcal Fcs, sllvd C d Uosako m Bdsa, s s a m Kz d Kk. E soll ü bsc Fma, d vo mal Gmdsmab üd wd, bzal Voä al d daü ac m Bc ds Stern Zal Hö vo mdss 57.000 Eo al ab. Das Ipoal abodwac.d d d Stern bscld Fcs zdm, s äk bwß
verschleiert zu haben. Statt des Namens d Fma „Haykl & Compay“ soll d Nam d om Gographen-Gesellschat „Hakluyt Society“ angegeben haben. Hakluyt & Company geriet im Jahr 2001 in Großbritannien in die Schlagzeilen, weil die Firma im Aua d Ölkoz BP d Sll d Umweltschutzorganisation Greenpeace bespitzelt haben soll. Die angeblich alsc Umsaab vo Fcs ko mlwl wdl wd. Wäd d Bdsasabod in den meisten Fällen schlicht Hayklut, London angab, hat er mindestens einmal d voll Nam Hakly & Co., doc d Nam d Goapsllsca ab. Die Bundestagsverwaltung hat mittlerweile eingeräumt, daß die ehlerhaten
Aab wol a Vs b d pva Gmds akv s, b d Bearbeitung zurückzuühren und nicht Iomaosbscaff l“, sa Fcs azlas sd. Lobby-Cool-Vosad Ulc Mül A d Fa, wam b d l va Woc. Fcs ko Dcsc d Eä c die Angriffe: „Alle Leute, mit denen ich a ab, acdm s Voä da z ab, sd oos.“ D ala d alsc F Abdss, b d ma zod wd, d, s zdm Süddeutawo d Iomaosspäc, schen Zeitung : „Ic a wa üb d Sao Dsclad od d c das Gül, daß c d Bdsasvwal Zk ds Eo. Aßdm b Fcs kooll müss.“ Die Vorwüre der ransa, wüd do ac pazav Lobby ad ama Polk w d alsc Cool adere Richtung. „Es ist absoMspäsd Mao l akzpabl, w Mo od Ex-Nao-Ggewählter Volksvertreter eineralsekretär Javier Solana nem Unternehmen, das als Fuchs (CDU) spc. U D C _ N O R E P A H C E C N E R U A L : O T O F
MARCUS SCHMIDT
m polsc Bl ü A W merksamkeit sorgen will, setzt alls daa, s Bosca mölcs
zspz d Joals z bringen. Der Wehrbeautragte des Bundsas, Hllm Kösas (FDP), muß in der Regel nicht zu solchen ricks greien. Auch nach dem Ende der Wehrpflc s m d Amksamk d Öfflck sc, w vo d Bundespressekonerenz seinen jährlichen Bc vosll. So wdsad ac am Dsa d Vsc, dc Damas zsäzlc Sclazl z pod-
BERLIN. Der Deutsche Gewerkscasbd (DGB) a aküd, dm lksxm V „Rocs“ kü k Räm m z Vü z sll. Es wd k w Vmgen an den Verein geben, sagte der Vorsitzende des DGB-Bezirks Hessen-Türingen, Stean Körzell laut MDR. „Diese Organisation ist im DGB nicht willkommen, weil ihre Zl d Ial c m d Grundsätzen und Zielen des Deutsc Gwkscasbds vba sd.“ Zvo wa bkawod, daß d „Rocs“ d va Woc Gwkscasäm E Ls m ü Sas-Mab abal a. D Galskä d Tü FDP, Patrick Kurth, kritisierte den DGB deswegen schar. Die „Verharmlos d DDR b lcz Vö Op s k Ws ödäs Ua“, scb d Bdsasabod a d DGB-Cfi von Türingen, Renate Licht. (krk)
Kampf gegen Islamisten: Sollte auch Deutschland Truppen nach Mali schicken?
Kasernen ohne Kitas vbss ab, vws a w bsd Lück, wa b Hubschraubernoder Nachtsichtgeräten. Nam ü Ja äfi Dasal vo Solda dc Vosz b Ram m Bricht ein, lauten die Schwerpunkte heute „Fa d Bdsw“ d „Vbak vo Ds d Faml“. So bkla d Wbc, daß d Faal d Skä Ed 2012 m 18.494 Solda b 9,65 Prozent lag. „Die gesetzlich vorgegebenen Quoten von 50 Prozent im Sanitätsdienst und 15 Prozent in den übrigen Laubah ko som ac w vo c erreicht werden“, kritisierte Königshaus. Frauen sollten mehr als eigene Zielgruppe angesprochen und geworben werden. Doc dm süd ac d ld Betreuungsmöglichkeiten ür Kinder ent. Ud, was oc scw w:
DGB setzt linksextremen Verein vor die Tür
http://www.jungefreiheit.de/Umfrage-der-Woche
Zwischen Reichstag und Kanzleramt
z. Dab bscö Kösas cs. D Smm d pp s ac w vo dück d s sc d Vsc. „Isbsod d Ds- d Esazblas a vlac d Gz d Blasbak c, lws bs übsc“, sa . E Vbssrung der Stimmung sei nicht abzusehen. Königshaus machte ür diese Depression d la oc c abscloss Umbau der Bundeswehr verantwortlich. Umzü als Fol ds Saoskozps sow Ukla üb die eigene Laubahnentwicklung ührten z Vsc. I dsm Zsamma wa Königshaus vor Überlegungen, den Verteidigungshaushalt überproportional zu küz (siehe oben). Ac w sc d va Ja d La b Asüs, Assa d Bwaff-
Lobby Control sieht in dem Fall dennoch einen Anlaß, Bundestagsabgeord kü säk z kooll d d Kooll aspa z mac. „D Bdsasvwal muß endlich ihre nachgiebige Haltung bei lückenhaten oder ehlerhaten Anab bd“, od Müll. G abodwac.d a Fuchs mittlerweile ebenso wie gegen das Portal netzpolitik.org Unterlassungsbescwd c. Nzpolk.d mß daüb as Gdasll zm Vow vöfflc, Fcs ä bwß vollsäd Fmam ab. „Ic ab k Ls, mc vlmp z lass, dsalb mß c clc dagegen vorgehen“, begründete er sein sscs Vo.
WEZLAR. D CSU-Bdsasabod P Gawl a Kazl Ala Mkl (CDU) wdspoc, woac die Zukunt Europas vom Euro abhänge. Nicht der Euro, sondern das Kz s das d Zc Europas, sagte Gauweiler der evangelischen Nachrichtenagentur idea. „Eopa wd s ac da oc b, w s d Eo c m b.“ D Eo s w alsc küp Jack. S Eührung sei mit Fehlern und Irrtümern einhergegangen. Gleichzeitig warnte er vor einer Verschmelzung der Nationalstaaten zu einem europäischen Bundesstaat. Eine solche „Mammut-Organisation“ stehe erneut in der Geahr, die Bürger von Gdc abzscden, warnte Gauweiler. Schon jetzt s d EU c ascd dmokasc lm. (b)
Ja,denn Frankreich ist ein enger Verbündeter.
Daa wd sc ac d Plä d Bdsw c vl äd. „Das s unverständlich, vor allem, weil die Bunds d Abb d zvl Wsca daz affod, Btriebskindergärten einzurichten“, machte d FDP-Polk dlc. M Blck a d vo d Md mm wd b aff Fälle von sexueller Belästigung, enthielt sc Kösas lc Pakmac. Sein Bericht verzeichnet 16 Fälle, in de Solda Op vo sxll Übergriffen durch Kameraden wurden. Ac w w d Gsllsca vo einer nicht unerheblichen Dunkelziffer asz s: „D mm Am absclßd übpü Fäll l den Schluß nahe, daß es sich zumindest bei den bisher bekanntgewordenen Vorkommss m Ezläll adl“, mac Kösas dlc.
Ja,der Kampf gegen den Islamismus ist eine gesamteuropäischeAufgabe.
1,8 % 17,9 %
37,9 % 42,4 % Nein,die Bundeswehr sollte nur zur Landesverteidigung eingesetztwerden.
Nein,Frankreichs Interessen in Mali sind nicht die unseren.
abgegebene Stimmen gesamt: 3745
Aktuelle Umrage: Volksabstimmung: Sollte Großbritannien aus der EU austreten? Stimmen Sie ab unter www.jungereiheit.de
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JU NG E FR EI H EI T Nr. 6/13 | 1. Februar 2013
Vorauseilende Entschuldigung
Bürger stimmen über Straßennamen ab ESSEN. In Essen können die Bür am Soa daüb absmm, ob d ac Rcswnerälen benannte Von-Seeckt- und die Von-Einem-Straße im Stadtteil Rüttenscheid umbenannt werden. Die private Initiative, die den Anstoß ür die Abstimmung gegeben a, w Has vo Sck d Kal vo Em vo, „admokasc Fd d Wma Rpblk“ ws z s d d Macübam d Naonalsozialisten beördert zu haben. Ds Gäl a dsalb c m als Vobld ü das lc-dmokascs Sysm, „das m Blck a d lc z NSU-Mod w wacsam üb Noazsms s mß“, ß s a der Internetseite der Initiative, die sc daü sz, d Saß Ortrud-beziehungsweise Irmgardsaß mzb. (ms)
Bundeswehr: Aghanen wollen nach Deutschland HAMBURG. D s aasc Mab d Bdswehr haben offenbar ihre Aunahme in Deutschland beantragt. Der NDR bc B a das Imsm, daß bsla d Aä vo aasc Mab volä. Viele der über tausend Aghanen, d als Dolmsc od d dsc Fldla ab, üc, ac dm Rückz d Bdsw Racak d alba sc d Faml. La Imsm wd die Bundesregierung im Einzelall prüen, ob aghanische Mitarbeiter mit ihren Familien nach Deutschlad übsdl dü. (ms)
Sitzordnung der Woche
Wer sitzt wo und wenn ja warum? Von Marcus Schmidt
mal d Woc v D samml sc m
Saal d Bdspsskoz Bl d Spc d Bdsms, m d Hapsadkospod Rede und Antwort zu stehen. Was bislang problemlos unktionierte, sorgt nun ür einen bizarren Streit: Wl d s R b dem Regierungssprecher und dem V d Bdspsskoz Plaz ü d 14 Ministerien ist, mußte mit Beginn ds Jas das Jszmsm seinen Platz an das Familienressort abtreten. Begründung: Dem Familienministerium, das bislang in der zw R saß, wd m Fa als dm Jszsso stellt. Doch Justizsprecher Anders Mertzlufft ging au die Barrikaden und orderte ür sein „Verassungsressort“ eine Vorzugsbehandlung. Mit Erolg. Mertzlufft dar zurück d s R.
Lebensschutz: Der Fall einer Frau, der an einer k atholischen Klinik die Behandlung angeblich verweigert wurde, stellt sich oenbar anders dar maßam d Pa w ds Richtlinie nicht annahm. Von der Ärztin habe sie auch erahren, daß bereits einer Koll küd wod s, wl s gegen die Richtlinie verstoßen habe. Die Klkl ws ds zück. D Assa Ps d d Gyäkolo a d d d Noalläz a d ad s sc üb. Doc sp Ld P c z S. „Ic wüd mals behaupten wollen, daß die Notalläz d Uwa zäl“, sa d JF. Das Bsa s, daß ac ds sädsc Kakas, das c dm ASS ascloss s, d Fa ä abws müss. E Vbd z d sako, vo d Ld sa, s ä z Vsc ds Psoals ü, bs som c. As m csc Poblm wd so mölcws Kamp Lebensschützer und die Kirche konstru. Es s s: Abws wd d Fa c, s wa m d beiden Krankenhäuser. Es ging lediglich m d losc Naca, wlc Klk d w Usc safid soll.
THORSTEN BRÜCKNER
Z
unächst schien der Fall klar. Einer vwal Fa wd zw katholischen Kliniken in Köln die Badl vw, wl ds d „Pll daac“ c vscb düen. Die Frau wird in einer evangelischen Ec badl. I Idä bleibt ebenso unklar wie die Frage, ob es sich tatsächlich um eine Vergewaltigung handelte. Rasch entwickelt sich der Fall z Mdkampa d katholische Kirche und Lebensschützer. E Blck a d Fak offba was ads Bld. E Fa wd offba m K.-o.ropen betäubt, ürchtet nun, während ihrer Bewußtlosigkeit vergewaltigt word z s. S b m Dzmb va Jas Noallamblaz a dm Gläd ds S. VzzHospals Köl, d doc c dk z Klk ö. D Noäz will eststellen lassen, ob die junge Frau wirklich vergewaltigt wurde, und rut in der Gynäkologie des Krankenhauses an. Üb d Awo, d s äl, d Dasll asad. D Noalläz b a, d Gyäkolo ab m d Büd d Usc vw, daß s s zw Monaten eine neue Direktive ür Ärzte gebe. Diese würde solche Untersuchungen ausschließen, weil damit auch die Gabe der „Pll daac“ vbd s kö. D Dko d Klk, Dma P, zc ds az ads Bld. Dm Kakas s s sclc c mölc ws, d Fa amss z sc, sa dm WDR: „S Spmb sd w vo dm Nzwk d aoym Spsicherung (ASS) abgemeldet gewesen, so daß s d csc Mölck überhaupt nicht zur Verügung standen, sc Nacws z ü, ob Gwala vola.“ Da mpal die diensthabende Ärztin der Frau, direkt sädscs Kakas azschen, um sich dort untersuchen zu lassen. Diese Schilderung des Direktors wirt ac Lc a d Vosws d
A P D / E C N A I L L A E R U T C I P : O T O F
St. Vinzenz-Krankenhaus in Köln: Wurde das Personal verunsichert?
zw boff Klk. Ac das Hl-Gs-Hospal, das am lo Badl balls vw, ist nicht mehr im ASS-Netzwerk. Wenn dem abgemeldeten St. Vinzenz-Krankenas d csc Mölck ner sicheren Feststellung nicht mehr zur Vü sad, mß lcs ac a das balls abmld HlGs-Kakas zff. D Psspolk d bd Kakenhäuser hat ür zusätzliche Verwirrung so. O offba d Fak d z pü, scld sc die Kliniken bei der Patientin. Selbst der Köl Kadal Joacm Ms schuldigte sich, noch bevor die Kliniken d Ess pü a. Wäd P daa ws, daß d Spsicherung nicht möglich war, verkündete d Pssspc d bd Kakäs, Csop Ld, oc d Woc zvo, d Klk s d ASS w mölc. Güb d jungen freiheit d Ld ds
bereits zurück. Für das St. Vinzenz-Krankas s d Äß Ps zffd, bzülc ds Hl-GsSpals b s ab oc clc Kläsbda. Nc d Klkdko, sod ac d Is d Bassll ü sxll Gwal Fa, „No Köl“ haben dieser Darstellung widersprochen.
Die Frau war nie in einem der beiden Krankenhäuser Warum aber hat die Notallärztin die Gscc s, das Kakas ä d Pa as kaolscm Domasms abws? A d s Blck sc d Fall m anderen Aktion zusammenzuhängen. Im Ja 2011 oas Gpp vo Lbsscüz ss kaolsc Klk. Dab ab Fa vo, Schwangerschat zu ürchten. Ziel war es herauszufinden, ob sich katholische Einrichtungen an Vorgaben halten, wonach
d „Pll daac“ c vscb werden dar. Dabei kam heraus, daß vier von zehn esterinnen die „Pille danach“ vscb wd. Daüb, w ü d Ako vawolc wa, b s scdlc Dasll. Wäd Kk d V Po L d Vawo s, bs dss Geschätsührer Wolgang reuter, involv z s: „Da ab w cs m zu tun“, sagte reuter der JF. Für Beach so dab ac, daß d Ako angeblich aus einem gemeinsamen op ds Vs Po L d d Kakkasse BKK-IHV finanziert wurde. Diese fil bs d Va dc Eam ü d Lbsscz a. D als Kosqz a sc Rcl d Klk vom Novmb 2012 sll kla, daß all mdzsc Maßam aß d „Pll daac“ w abo wd. Die Notallmedizinerin behauptet nun, daß d Gyäkolo ds S. VzzHospals as Fc vo Dszpla-
Anonyme Spurensicherung Die Anonyme Spurensicherung (ASS) gibt es seit einigen Jahren in vielen deutschen Großstädten. Es soll traumatisierten vergewaltigten Frauen helen, die nicht soort in der Lage sind, Anzeige zu erstatten. Die ASS gibt ihnen die Möglichkeit, noch bis zu zwei Jahre danach diese Entscheidung zu treen. Solange werden die Spuren beim Institut ür Rechtsmedizin gespeichert. Ganze ün Krankenhäuser in Köln können eine solche Untersuchung vornehmen. Die beiden katholischen Krankenhäuser waren Teil des ASS, wurden aus diesem jedoch im September 2012 verbannt, nachdem sie sich au Anordnung des Erzbistums weigerten, auch die „Pille danach“ zu verschreiben.
„Ich bin Demokrat durch und durch“ Baden-Württemberg: Mit bizarren Vorwüren versuchen die Jungsozialisten in Weinheim, einen konservativen JU-Politiker zum Rücktritt zu zwingen HENNING HOFFGAARD
az z S maß das „Doss“ üb Sasca Pöls aG blc polsc Gs. Pöl
s Voszd d J Uo m bad-wümbsc Wm, Stadtrat, Mitglied der Freiwilligen Feuw d Kasswa bm ölc Stadtjugendring. Zumindest mit letzterem sollte nach dem Willen der Jungsozialisten in der 44.000-Seelen-Gemeinde Sclß s. Pöl, so ß s m Asschlußantrag des SPD-Nachwuchses, der d jungen freiheit vol, vsoß d „lc-dmokasc Gdod d Bdspblk
Deutschland“. In dem akribisch zusam- Dam c , Pöl, ß s wma Doss, dm ter, habe die Linkspartei als „zersetzende anderem Bilder von Pröhls witter- und Pa“ bzc. „Ds wdspc Facebook-Konto autauchen, finden sich d dmokasc Gdsäz ds Pawbwbs d neben einigen Zeitungsartikeln, die mit dem JU-Che z spaclc Nä w z ab, ac z Nazs a.“ Zdm olBloä d W d Sd a w m Lkspa. b Jü d M s Usc Lk-Polk unter das Maniest der konac d JF. D Sclßsvav „Ako Lkol: „Ds Bl sd sopp“ ab d c Asschluß von Sascha Pröhl als CDU-Nachwuchspolitiker V d JU as dm eine „islam- und homosexulldlc“ OasaSadd.“ o süz, d I E-Mal a d Sascha Pröhls das Gdsz vsoß. Stadtjugendring gehen die T A V I R P : O T O F
Jungsozialisten sogar noch weiter. „Sollte sc d J Uo doc vo dss Positionen – spätestens im Rahmen uns aßodlc Mldvsamml – c dsaz, mac s sc dss Gdak z und muß daher ausgeschlossen werden.“ Ds ac m Sadd off z dsk, s „ Gbo d aspaz“. Dab blb s allds c. In der vergangenen Woche verschickten d Jsos Aa d Doss a d Roalpss, d ac pomp üb d ablc Polk-Skadal bc. D Wm CDU sll sc Pöl d spc vo „Scmzkampa“. D Aff slbs b sc lass: E ab so-
eben ein Auslandssemester in der ürkei sc. „Ic b Dmoka dc und durch.“ Es sei einach, aus dem Zusamma ss Za vo m z vwd, m solc Ta z veranstalten. „Das ist ein durchsichtiges Maöv“, sa Pöl d Weinheimer Nachrichten. Der SPD-Nachwuchs hatte zwischen all der Spitzelei nur eines vergessen: Der CDU-Politiker ist gar kein Mitglied des Stadtjugendrings, sondern nur die JU als Ganzes. Zudem konnte nicht ein ande Jdvbad daz bac wden, den Ausschlußantrag zu unterstützen. Nach der blamablen Ablehnung des Aas od d Uo Entschuldigung vom SPD-Nachwuchs.
Der neue Hinz Thorsten Hinz
Der Weizsäcker-Komplex Eine politische Archäologie 8. Mai 1985, Bonn, Plenarsaal des Deutschen Bundestages. Bundespräsident Richard von Weizsäcker spricht zum 40. Jahrestag des Kriegsendes. Er mahnt die Deutschen, sich an die Verbrechen des Nationalsozialismus immerwährend zu erinnern! Damit schreibt er die Vergangenheitspolitik ür Jahrzehnte est. Die Weizsäckers gehören seit Generationen zur deutschen Elite. In den unterschiedlichsten Systemen haben sie an ihrem Austieg gearbeitet und ausgezeichnete Wissenschatler und Politiker hervorgebracht. Doch die Familiengeschichte hat einen dunklen Fleck: Der Vater des Altbundespräsidenten, Staatssekretär Ernst von Weizsäcker, wurde 1949 in Nürnberg als Kriegsverbrecher verurteilt, weil er nicht den Judendeportationen widersprochen hatte. Für diesen Komplex aus Schuld, Scham und Siegerwillkür, aus persönlicher und historischer Tragik hat der Sohn nie eine schlüssige Erklärung geunden und den Ausweg in der nationalen Selbstanklage gesucht. Das Buch zeigt Richard von Weizsäcker als Wortührer, aber auch als tragischen Repräsentanten eines nationalen Komplexes, der den geistigen und materiellen Bestand Deutschlands in Frage stellt. 360 Seiten, 360 Seiten, gebunden mit SUgebunden und Lesebändchen mit SU und Lesebändchen EUR 24,80 / Best.-Nr. EUR91504 24,80 / Best.-Nr. 90xxx
Thorsten Hinz Themenschwerpunkte seiner Veröentlichungen sind Fragen der deutschen Geschichte, Vergangenheitsbewältigung und nationalen Identität. 2004 erhielt er den Gerhard-LöwenthalPreis ür Journalisten.
Zu bestellen unter: www.j-buchdienst.de
THEMA
WWIRTSCHAFT, Seite 11
Nichts ist unmöglich! Toyotas Pritschenwagen sind beliebtes Kriegsgerät
WHINTERGRUND,
Seite 12 Saab und so: der Markt ür Kampugzeuge ist hart umkämpt
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J U N G E F R E I H E I T | Nr. 6/13 | 1. Februar 2013
R E T T O R A T T U J / O I L E X I P : O T O F
Kind mit Seienblase: Ist der Bedar an Betreuungsplätzen real – oder nur künstlich augepustet?
Die Betreuungsblase Familienpolitik : Müssen wirklich mit Milliardensummen neue Krippenplätze geschaen werden, damit die Deutschen mehr Kinder bekommen? FRIEDERIKE HOFFMANN-KLEIN
F
ehlende Betreuungsplätze und eine nach wie vor mangelnde gesellschatlicheAnerkennung ür berustätige Mütter gelten als wesentlicher Grund ür ein kontinuierlich niedriges Geburtenniveau in Dsclad. Fas sco soyp b sc d Fod ac m w Asba d Kapläz. Noc 150.000 bs 220.000 Kapläz l ablc Dsclad ac sassc Bc, obwol bs 558.000 Kd d Ja (Sad: Mäz 2012) Kpp od b asmü b wd (siehe Grak). H sll sc d Fa, ob dam ac asäclc Bda abbld wd. Angesichts der atsache, daß „nur“ 60 Poz d Mü wbsä sd d die meisten d abei „eilzeit“ vorziehen, da ds bzwl wd. D Zal ld Pläz b sc zäcs mal ad ds ab 1. As 2013 ül Rcsaspcs au Betreuung. Sprich: Jedes Kind soll Plaz bkomm kö, al ob die Eltern ihn tatsächlich wollen oder c. Imm wd s z ö, daß ad (wsdsc) Goßsäd d Naca ac Bsc das Abo w übs. Doc w vl El ab asäclc k Bsplaz ü Kd bkomm, obwol s bö? „E solc Sask l s c vo“, awo
d Pssspc ds Bdsmsms ü Faml, So, Fa d Jd, Calo Cay vo Jaow, a Aa d jungen reiheit. Glc Kacac ü Fa d Mä d lcbc eilhabe am Erwerbsleben ordert das Msm. asäclc s s ü k Fa lc, sc ds sllscalc Erwartungshaltung ganz zu entziehen. W als M a d Hö d Z s wll, s qas zw, d Weise auch beruich aktiv zu bleiben. Um die Diskussion über nichtvorhand Bspläz vo allm dologischen Ballast zu bereien und eine wklckitsnähere Sichtweise zuzulass, wä Äd d Pspkv hilreich.
Mehr Tagesmütter statt mehr Krippen gewünscht Kinder kosten Zeit, und wer Kinder a, möc ds Z b s Lbsplanung zur Verügung haben. Damit , d Rl, bc Absc ür einen Elternteil einher. Diese sind also nicht unbedingt Ausdruck einer mm oc voad Dskm vo Fa d ld Glcbc. D Fa d Polkwssscal d mal Ba m amkasc Aßmsm, A-Ma Sla, m Akl „Wy wom sll ca’ av all“ wä da vllc als sclc Assa mzoml – asäclc, alls zlc s c od scw mölc. Is ds
ü Fa wklc zmba? Od Awdsall ds lsc Sprichworts „You can’t have your cake ad a “? D Assa, „Mä sca bds, Kd d Ka, Fa c“ sc so m ad Lc. Nc deshalb, weil sie Frauen sind, sondern weil sie vielleicht die Kinderbetreuung c az as d Had b woll. Ds als Mako z s, s dsalb z s. D s läß aß ac, daß diese Entscheidung auch gewollt sein ka. E dc d Scws ü Gao pä Malä s das scdd Hds ü mm noch nicht verwirklichte Vereinbarkeit von Familie und Beru, schreibt auch Karen Krüger (Frankurter Allgemeine Sonntagszeitung). Eine Mentalität, die d Väd d Gwa k. Übol Aod an die Mutterschat, die nicht mehr in unsere Zeit passen. Mütter, denen immer noch ein schlechtes Gewissen gemac wd, w s Ka mac, wie kürzlich eine WDR-Journalistin behauptete. Legt man diese Sichtweise zd, s oc c ascd asbas d qalfzs Sysm d Kinderbetreuung wirklich die Ursache daü, daß s z w Fa l, ihren Kinderwunsch zu verwirklichen, wl s b abwa, bs sc d Bd sll. Zu ordern, nur unsere Einstellung zur Mutterschat müsse sich ändern, greit aber schon deshalb zu kurz, weil
s c all m s, d wl Z wo Volb d Escäz , sod ac m d Ealsbd, d kl Kd bac, m sc opmal wckl z kö. Fachleute werden nicht müde, au d Bd zws, d d Bz ds Kds z s Hapbzspso zkomm. E wslc Fako d Qalä – all Bscwö vo „qaly m“ zm oz – s dab auch die Zeit. Das allein wäre Grund genug, einen immer weiter orcierten Krippenausbau, der bis zu diesem Jahr d 3,8 Mllad Eo Ivsoskosten und ab diesem Jahr zusätzliche Bbsasab Hö vo älc wa 2,3 Mllad Eo vsac, Fa z sll. Gb s Alav?
Kinder stehen nicht oben au der Wunschliste „De l’eau“, rut das anderthalb Jahre alte Mädchens beim Anblick eines Brunnens. Die klei Laa as Saßburg wächst deutschsprachig au, aber s a azössc Kda, d sc d Nacma m s kümm, wäd Mama ab . K Ezlall Fakc, sod blbs Bsmodll, das sc do ksws d c Faml ls kö, wd s doc vom azössc Saa blc öd. So d Dba m ld Bspläz mm a Fakc vws wd, komm dss Tma
Betreuungsquote
heren Stellenwert. Kinder gelten nicht mehr als Wert an sich, dem die eigene Lbspla bd Ram b mß. Slbs w Kd wüsc wä, äl mac Fa d Büc, b m B c Z ü Kd z ab, vo d Umsz s Kdwscs ab. Kl Kd z ab, s s asd. Wd d gesellschatliche Erwartungshaltung zu groß, die Karriere an die erste Stelle zu sz, wd Fa sc übl, ob sie ein Kind bekommt, geschweige d m. Idm Fa, w s Mü sd, neue Prioritäten setzen, sind sie nicht rückständig und weniger emanzipiert. Vlm l om Maß aläsbzo Esll zd. Kd bac Z d Zwd, gerade auch der Eltern. Allein ein ehlendes oder noch nicht ausreichendes Bsabo als Usac ü vb Kdlosk z b, s deshalb zu theoretisch und zu einach gedacht. Diese Aussage wäre nur unter d Voassz c, daß, ss, jede Frau, die sich überlegt, Kinder zu bkomm, d Wsc a, o Ubc od Escäk m Beru zu bleiben. Zweitens wäre davon asz, daß dm Fall ac Kdwsc bs. Ds d Aam, ascd Bspläz all s d La, das Poblm d c ascd bc lab vo Fa z lös, c z. Es blb Dopplblas, d mac Fa c a sc m wll.
Lust au Kinder?
Anteil der Kinder unter 3 Jahren in Betreuungseinrichtungen
Deutschland Rheinland-Palz Schleswig-Holstein Hessen Baden-Würtemberg Bayern Niedersachsen Saarland Nordrhein-Westalen Sachsen-Anhalt Mecklenburg-Vorpommern Brandenburg Thüringen Sachsen Berlin Hamburg Bremen
der Diskussion nicht vor, ebensowenig w d asac, daß do B durch agesmütter, nicht durch Kripp, das am ms wüsc Modll s. Doc d dsc Gszb a 2009 mit der Neuregelung der Sozialversicherungspicht die ätigkeit von asmü c aakv, sod m Gl fazll w lod mac. Die Hypothese, nur wenn Frauen hinsichtlich ihrer beruichen Ental d Mä lc sd, kö s übap daa dk, Kd z bekommen, ührt zwangsläufg zu der Fod ac mälc d massd Kdb. Ab mac wklc d Fa ds z Bd s Kdwscs? Gb s c ac Fa, d lass akzp kö, daß bc Pas lbspaksc Nowdk sd. Nc ac „lc Cac“ sd vawolc, w Fa zs d Faml lws a Ewbsäk vzc, sod psölc Entscheidungen, die es zu respektieren l. E Blck a d öslc Bdsläd, d das Bsabo oß s, z, daß d Vwklc ds Kdwscs sc c sk Abhängigkeit von der Möglichkeit der Kdb z s s. In die gleiche Richtung deutet auch eine Studie des Bundesinstituts ür Bevölkerungsorschung (BiB), wonach viele Deutsche gar keine Kinder mehr wollen (siehe Grafk) . Andere Ziele wie Karriere oder Hobbys haben einen hö-
Was uns wirklich wichtig ist
Betreuungsquote in Prozent* 27,6 27,0 24,2 23,7 23,1 23,0 22,1 22,1
West 18,1
57,5 53,6 53,4
Ost
49,8 46,4
Stadtstaaten 21,2
42,6 35,8 *2012/**2010
Geborene pro 1.000Einwohner** 8,3 7,9 8,0 8,5 8,4 8,4 8,0 6,9 8,3 7,4 8,1 7,6 7,8 8,4 9,7 9,8 8,5
Durchschnittlich 27,6 Prozent der unter Dreijährigen waren im Jahr 2012 in einer Kindertagesstätte oder bei einer Tagesmutter untergebracht. 2006 waren es noch 13,5 Prozent. Allerdings bestehen hinsichtlich der Quote große Unterschiede zwischen westlichen (grau) und östlichen (rot) Flächenländern sowie den Stadtstaaten (blau). Ab August 2013 hat jedes Kind einen Rechtsanspruch au einen Betreuungsplatz. Daraus ergeben sich (theoretisch) 150.000 bis 220.000 ehlende Plätze. Die Gesamtkosten ür den Ausbau der Kinderbetreuung belauen sich nach Ministeriumsangaben au rund 12 Milliarden Euro.
sehr wichtig
Mann Frau
4
3
2
1
G N U H C S R O F S G N U R E K L Ö V E B . F . T S N I S E D N U B / G R E B M E T T R Ü W N E D A B K I T S I T A T S : N E L L E U Q
unwichtig Ausbildung/ in einer beruf. Interessen verolgen
Partnerschat leben
Kontakte zu Freunden pfegen
Hobbys ein und (weiteres) Interessen Kind nachgehen bekommen
K I F A R G
Je mehr Betreuungsplätze, desto mehr Kinder? Diese Gleichung geht nicht au, sonst hätte beispielsweise der Landkreis Cloppenburg (Niedersachsen) bei einer eher niedrigen Betreuungsquote (14,1 Prozent) nicht die relativ hohe Geburtenzier von 1,7 Kindern pro Frau (deutscher Durchschnitt: 1,36 Kinder). Aus einer Studie des Bundesinstituts ür Bevölkerungsorschung vom Dezember 2012 geht hervor, daß eher die Einstellung zum „Wert Kinderhaben“ ursächlich ist. Und dessen Bedeutung rangiert hinter den Werten Beru, Partner- beziehungsweise Freundschaten sowie Hobbys.
8 | P O L I T I K
JU NG E FR EI H EI T Nr. 6/13 | 1. Februar 2013
Grüße aus Moskau
PolensParlament stimmt gegen Homo-Ehe WARSCHAU. Das polsc Palament hat am Freitag vergangener Woche gegen die Einührung einer „eingetragenen Lebenspartnerschat“ ür Homsexuelle gestimmt. Die Mehrheit der Sejm Abgeordneten lehnte sowohl die von der postkommunistischen SLD und der antikirchlichen Bewegung Palikot (RP) eingebrachten Entwüre als auch den Vorschlag aus den Reihen der regierenden Bürgerplattorm (PO) ab. Dabei wurde Ministerpräsident Donald usk von d er konservativ Fako s Pa übsmm. W d Ol-Asgabe der Rzeczpospolita berichtet, nannte Justizminister Gowin alle drei Gesetzesentwüre zur eingetragenen Lebenspartnerschat verassungswidrig. Artikel 18 der polnischen Verassung hält est, daß „d E als Vbd Fa d s Mas, d Faml, Msca d Elsca“ dm Scz d d Füso d Rpblk Pol s. ()
Unmut in Pillau Von Thomas Fasbender
s gibt nur wenige Stellen in Pillau, heute die westlichste E Stadt der Russischen Föderation,
Y N R E C W D I V A D / S R E T U E R : O T O F
Linkspopulist Miloš Zeman (l.) und der liberal-konservative Karl Fürst Schwarzenberg:Heißer Disput über die Vertreibung der Deutschen
Vlaams-Belang-Che ordert Neubesinnung BRÜSSEL. In einem Anang der Woche erschienenen Interview in der belgischen Zeitung De Standaard a sc d Pavoszende des Vlaams Belang, Gerol Amas, z m moda Ks s Pa d Aslädpolitik bekannt. Er wolle der Vorszd s, d sa, daß Vlaams Belang „gegen andere Parteien, c ab Msc, c Asläd“ s. W s d Va daüb Mßvsädss b ab, so scld sc az ölc daü. Amas klä, s Pa sei in der Vergangenheit zuwenig xbl ws, m z s, daß sich die Welt verändere. Ein Festhalten an Positionen düre nicht zur Erstarrung ühren. (mb)
Spalter im Hradschin Präsidentschatswahl in Tschechien : Propagandaschlacht um Beneš-Dekrete setzt Schwarzenberg schachmatt GERNOT FACIUS
K
urz vor der Stichwahl hatte sich noch der Prager Kardinal Miloslav Vlk (81), üb Paz w ac Ma, ü d lbal-kosvav Aßms Kal Füs Scwazb (75) d Bsc wo, ab as d s Dkwal ds sccsc Päsd da doch der Linkspopulist Miloš Zeman (68) als Sieger hervor und dar nun in d Pa B, d Hadsc, z.
Israel: Schwierige Suche nach Koalitionspartnern
„Nationale politische Front“ gegen Schwarzenberg
JERUSALEM . Is raels Premier Benjamin Netanjahu hat nach d Ksswal aküd, mölcs b Koalo om zu wollen. Ein Bündnis aus Netayas Lkd (31 Mada), Ys Atid (19), der Partei von Wahlgewinner Yair Lapid, und Natali Bennetts rechtsnationalem Jüdischem Haus (12) käme au eine knappe Mehrheit in der aus 120 Mld bsd Kss. Um keiner Partei zu ermöglichen die Regierung zu erpressen, überlegt Netanyahu derzeit jedoch, auch die ultraorthodoxe Shas sow zp Lvs lkslbal aPartei in die Regierung zu holen. Unterdessen hat die Arbeitspartei den Gang in die Opposition angekündigt: „Netanyahu weiß wie tie die sozioökonomischen Dierenzen zwischen unseren Parteien sind. Ich werde nicht im Austausch ür Sitze in der Koalition zum Zusammenbruch der israelischen Gesellschat beitragen“, sagte Arbeitspartei-Chefn Shelly Yachimovich. (tb)
Zeman, der nichts dabei and, ast 24 Ja ac d sam Rvolo noch einmal die nationalistische Karte zu ziehen und seinen Mitbewerber wegen kritischer Worte über die BenešDekrete, die 1945 die Grundlage ür die Entrechtung der Sudetendeutschen (und Ungarn) in der Nachkriegstschechoslowakei bildeten, als Staatseind in die Ecke zu stellen, gewann 55 Prozent d Smm, z Pozpk m als der Konkurrent aus altem böhmischem Adelsgeschlecht. Die Wertegemeinschat EU muß m m Has a d Pa B lb, d sc zwa opadlc b als d amd „bülc“ Präsident Václav Klaus (71), jedoch wie dieser die kollektive Entrechtung und Vertreibung der Sudetendeutschen mit Zä d Kla vd. Z E: Als sozaldmokasc Mspäsd a s vo d Dschen in Böhmen, Mähren und Schlesien als der „ünten Kolonne Hitlers“ gesprochen, was selbst beim damaligen Kanzler Gerhard Schröder (SPD) nicht gut ankam; Schröder verschob einen Besuch bei seinem Genossen.
Imm, d mal Kazlc vo Václav Havl, Kal Scwazb, hat in der Hauptstadt und weiteren Goßsäd m Smm als d ExRsc d Ex-Sozaldmoka Zeman au sich vereinen können. Das zeigt, daß zumindest urbane und intellektuelle Wählerschichten sich nicht m o ws smals ließen. Hingegen hatte Zeman in den ländlichen Gebieten die Nase vorn. E dlcs Zc, w spal d sccsc Gsllsca s. Bmksw ac ds: D Jü ab den älteren der beiden Kandidaten gewählt. Die Älteren entschieden sich ür den sieben Jahre jüngeren Zeman. Vorübergehend hatte es danach ausgesehen, als dominierten die aktuellen Probleme des Landes den Wahlkamp: das Versagen der regierenden Parteien, die Dauerskandale um ihre Repräsentanten, die Finanzbetrügereien, die wcd Kopo, d ms Massenamnestie von Hätlingen durch Präsident Klaus, von der auch Wirtschatskriminelle proftierten. Dies änderte sich, als Schwarzenberg in einer Fernsehdebatte darau hinwies, daß d Vb d Sddschen als Unrecht qualifzierte. Sie sei „ein Schandeck, ür den wir uns schämen sollten“. Da rückte plötzlich die Va d Vodd. D Fürst hatte zwar, anders als von Zeman behauptet, den Begri „Kriegsverbrecher“ ür Beneš nicht direkt verwendet, ab sa, daß Vb za vom Iaoal Sacso in Den Haag sehr streng beurteilt würden. Dort würde sich heute die CSRRegierung von damals verantworten müssen. Parallel dazu verurteilte Schwarzenberg den Kollektivschuldgedanken mit all Scä. Woa Zma, skd vo Klas, Scwazb vowa, wie ein Sudetendeutscher, nicht wie ein
denkbarer tschechischer Präsident, zu sprechen. Klaus sah darüber hinaus durch den Fürsten die Nachkriegsord Fa sll, wd m dssen Äußerungen „nie verzeihen“. Es ormierte sich, wie die Zeitung Hospodarske noviny ormulierte, eine „aoal polsc Fo“ – s c von ganz rechts bis weit links. „All die vss aoalssc Vole und die Minderwertigkeitskomplexe wd wdblb, m s d polsc Kamp Scwazb zu weren“, schrieb Mladá fronta Dnes . Und damit war der Ausgang der Wahl praktisch entschieden. Es sprach ür die Ehrlichkeit des Außmss, daß vo s M keine Abstriche machte: „Ich werde Dinge sagen, die wahr sind, auch wenn sie Aversionen hervorruen“, erklärte Schwarzenberg und unterstrich: „Hätte ich wegen der Reaktion der Öentlichkeit die Hose voll vor Angst, wäre das eine schreckliche Niederlage ür mich.“
Auch slowakischer Premier zeigte sich „beunruhigt“ Zum Erstaunen vieler Beobachter wurde gegen Ende des Wahlkampes wieder über die Beneš-Dekrete disku. Ac d slowaksc Rsche Robert Fico schaltete sich in die Dba . S Lad ül sc dc Scwazb-Äß z d Dkreten „beunruhigt“, erklärte Fico.
I dsm Pk mß sc d Füs ko. Zäcs a ämlc gesagt, die Dekrete seien mit dem Inkrattreten der neuen tschechischen Verassung von 1992 und der Charta der Grundrechte und -reiheiten, die einen Bestandteil dieser Verassung bld, „losc“. Spä vd diese Aussage. Die Dekrete hätten ihre Wirkung verloren. Was allerdings mit Recht bezweielt werden kann, wenn
man die tschechische Rechtsprechung bac. Güz a Scwazb ds Woakobak lzlc c. Um s dassc aszdück: Mloš Zma hat mit Edvard Beneš und dessen Hinterlassenschat gesiegt. Jds Ml wa d ScwazbGegnern recht, um es gegen den Adeli zsz. E s – wl wäd d Hsca d Komms m Exl in Deutschland und Österreich lebte – „kein richtiger scheche“. Höhepunkt der Kampagne war eine ganzseitige Anzeige in der meistgelesenen Zeitung Blesk. E Päsd Scwazb, ß es darin, wolle die Sudetendeutschen entschädigen, er bereite „den Boden ür die Rückgabe des Eigentums an die Nachahren der Kriegsverbrecher“. Aab wa Pa Awal, d als Ozier der tschechischen Stasi an der Unterdrückung von KP-Gegnern beteiligt war. Wie sich herausstellte, steht er dem Zeman-Lager nahe. Der Anzeigentext s agt mit anderen Worten, was schon Václav Klaus mit seiner Wa vo Scwazb ad: Die schechen müßten wieder um ihr Häuschen ürchten. Die Propagandaschlacht um die Vergangenheit, in deren Verlau sich Schwarzenberg mit Kontern auallend zurückhielt, fel vor allem in den Grenzgebieten au ruchtbaren Boden. Zksc mß d Füs s Nderlage hinnehmen. Während der neue Präside nt nun viel damit zu tun haben wird, die augerissenen Gräben zuzuschütten, rückt ür Deutschlands Bundespräsidenten Joacm Gack d Sd d Wa ä. Gack a b sm s Bsc scc kok Assa z Vb vmd. E wd sc b ad Gl äß, lß er verlauten. Die „Gelegenheit“ kann schnell kommen: spätestens, wenn er erstmals mit Zeman zusammentrit.
wo d Gabd c a vblc Koc söß, Z vo Krieg, Flucht und Vertreibung. Schon beim Bau der orthodoxen Alexander -Newskij-Ki rche vor einigen Jahren stellte sich heraus, daß dort ein augelassener deutscher Friedho lag. Die Gebeine wurden eingesammelt und in der Krypta der neuen Kirche beigesetzt. Bei Rohrarbeiten in der Moskauer Straße vor zwei Jahren and ma m ass Edc d Überreste ranzösischer und belgischer Kriegsgeangener, ebenso deutscher Flüchtlinge, alle im Januar 1945 in Eile bestattet. In diesen agen sorgt der Kindergarten Nummer eins in der Senjawinstraße ür Schlagzeilen. Do s Nba ü 240 Kinder, mit einem Schwimmbad und direkter Anbindung an den Pillauer Stadtpark. Schon im Herbst schwirrten erste Gerüchte durchs Internet: Bäume aus dem Bestand des Stadtparks würden geällt, und unter dem Gelände l ablc al dsc Fdo. oscäd d das Fäll vo Pakbäm sd ac in Rußland Reizthemen. „Es ist tröstlich, daß die Enkel der Gegner und Sieger an unsere Toten denken.“
Hatten die Bürokraten, die noch im Dezember alles eirig dementierten, nun Wind davon bekommen oder nicht? Jedenalls bewies Anang Januar der Che der lokalen Baufrma Avanport, Walerij Kulischkin, daß er etwas vo Ölcksabvs. Er gestand der Presse gegenüber nicht nur ein, daß man au dem Gelände des Kindergartens die Überreste von mehr als 150 oten geunden habe, er gab auch bekannt, daß sein Unternehmen bereits dabei sei, deren Überreste mit Hile von Freiwilligen in geweihte Erde umzubetten – so wie s ass balls d Gabl d Alxad-Nwsk-Kc.
Klsck a Ea – d d ü Umb odlc Lizenz. Schon um das Jahr 2000 herum war Avanport an der Fertigstellung der Pillauer Kriegsgräberstätte Nordmole beteiligt. Unklar ist weiterhin, ob sich au dem Kindergarten-Gelände wirklich ein ozieller Friedho as d Voksz bad. Kam irgendwo in Deutschland haben Krieg und od im Winter 1945 so grausam gewütet wie in Ostpß. W a zäl, w vl da begraben wurden, und wo. Da ist es tröstlich, daß die Enkel der G d S a s o dk. Ud s s , m z vd, daß Gao au deren Überresten spielt.
Götterdämmerung Alain de Benoist
Am Rande des Abgrunds Eine Kritik der Herrschat des Geldes Das internationale Finanzsystem ist in seinen Grundesten erschüttert, der Euro steht allen Anzeichen nach kurz vor der I mplosion. Die Schuldenberge wachsen weiter, während die Haushaltsdezite nie dagewesene Ausmaße annehmen. Doch diese Krise ist keine konjunkturelle, sondern eine strukturelle, systemische. Sie ist die Folge der Logik des Kapitals, die nur ein einziges Motto kennt: immer mehr! Mehr Gewinne, mehr Waren, mehr Handel, und sei es zum Preis von Sparmaßnahmen, die vor allem die Schwächsten treen. Ein solches System kann nicht ewig bestehen bleiben. 182 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag ISBN 978-3-929886-39-9, EUR 19,90
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POLITIK|9
JU NG E FR EI HE IT Nr. 6/13 | 1. Februar 2013
Klare Worte eines Unbotmäßigen
Initiative will illegale Mexikaner einbürgern WASHINGON. E Gpp pblkasc d dmokascher Senatoren hat eine Initiative z Rom ds Ewadscs a d W bac. D Pla s „W z Saasbüsca“ ü wa l Mllonen Mexikaner vor, die sich derzeit llal d V Saa auhalten. Nach einer Steuerrückzahlung sowie einer Geldstrae soll s d Mölck al, Amka z wd. La d Initiative der Gruppe, zu der auch a-Pay-Sao Maco Rbo (Floda) ö, soll d Rom s Ka , acdm d Bundesregierung die Außengrenze zu Mexiko dauerhat gesichert hat. D xasc Abod Lamar Smith kritisierte den Vorstoß: „Eine Amnestie ermutigt nur wei llal Ewad.“ (b)
Großbritannien: Mit seiner EU-K ritik tra Premier David Cameron den Nerv vieler Euroanatiker / UKIP-Che Nigel Farage jubiliert JOSEF HÄMMERLING
D
Gs s z as d Flasc“, bl d Voszd d Ud Kdom Idpdc Pay (UKIP), Nl Faa. E a dam a d Rd ds bschen Premierministers David Cameron, in der dieser eine Abstimmung über den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union (EU) ür 2015, spätestens aber ür 2017 ankündigte. Seine Partei, d vo Camo omals als V vo „Vück, Sp d Rasss“ bzc wd, s dc die Worte des Premiers bestätigt worden. „Us Job a ad s bo“, la da ac das Faz Faas, dss Pa dz Walma zwischen zehn und ünzehn Prozent der Smm bkomm wüd.
Kirchenbesetzung sorgt ür Wut und Empörung
EU entwickelt sich zum bürokratischen Monster Zsmm ad Camos Rd ac l s kosvav Pa sow vl c, ms Opposospa Eopas – das wa s da ab ac sco. D M d Spzpolk all Pa Eropas wandte sich entschieden gegen die Fod ds B, d s Rede kritisierte, die Europäische Union entwickele sich zu einem bürokratischen Monster, das sich mehr und mehr vom Bürger enterne. Vor allem sei auch eine größere und wichtigere Rolle der natioal Palam voö. Ds s – neben anderen Punkten – nach Ansicht Camos c m b, so daß die britischen Bürger direkt über einen Vblb d EU absmm soll. Unmittelbar nach dieser Rede kam es z m Empössm q dc Eopa. Bsods sca äß sc EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD), der Cameron vorwar, er befinde sich au einem „völligen Irrweg“ und sei „ein Zauberlehrling, der die Geister, die er rie, nicht mehr beherrscht“. Das Kon-
A P D / E C N A I L L A
E R U T C I P : O T O F
Premier David Cameron und seine Frau Samantha au dem Weg zum Wahlbüro (Archivoto 2010):Weg rei ür ein EU-Reerendum
z a w Bc kö zum Zerbrechen der EU ühren. Zudem seien die notwendigen Reormen, die die EU „effektiver, demokratischer, transpa d sclak“ ä mac können, an Großbritannien gescheitert. Älc äß sc d azössc Aßms La Fabs d klä, daß Fakc Goßba, soll s Eopa vlass woll, d o ppc asoll wüd. Paalll daz wa d dsc Aßms Guido Westerwelle den Briten „Rosinenpck“ vo: Eopa s Sccksalsmsca d k Büdl aoal Iss. Eher zurückhaltend war dagegen die Rako vo Bdskazl Ala
Merkel (CDU), die Kompromißbereitschat in der EU-Reormdebatte order. Ac Camos Hmalad ab s wad Smm, so wa vo Ed Milliband, dem Che der Labour-Partei. Nac dss Asc va Camo d Wscasss ds Lads d scaff ala Usc.
Knappe Mehrheit ür den Verbleib in der EU Gelassen reagierte dagegen der deutsc Aßadlsvbad. So klä d Päsd ds Bdsvbads Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen (BGA), Anton Börner, gegenüber dem Handelsblatt, man solle „einen
kühlen Kop“ bewahren, denn auch „mit m od Rückz d B kö d dsc Wsca lb“. Großbritannien müßte hierür einen viel höheren Preis bezahlen als Deutschland. Der BGA-Präsident sieht bei einem Aus d B w Ga ü d Fazmäk, „als ü d Bd ds Wbwbsdaks, o Mäk d ds Umms Eopa, d mm säk vo dm saaswscalc Dk bsoders der Südeuropäer überschattet wird“. Verständnis gab es von einzelnen Polk as CDU d FDP. I m Gastbeitrag ür Handelsblatt Online hielt d Hasalsxp d CDU-Bdsasako, Klas-P Wllsc,
Camerons Entscheidung „angesichts der adad Vsc d südopäischen Peripheriestaaten, ihre Schulden b opäsc Ec abzlad, ü acvollzba“. Rc wä s ab, Goßba wüd a d S Dsclads vsc, d anderen Staaten au einen Subsidaritätsks z b. In Großbritannien selbst würden letzten Umragen zuolge nur 40 Prozent der Bü ü EU-As smm. 18 Poz klä allds, s ä oc k M. Ac w die UKIP jetzt jubelt, am Ende kann sie Verlierer dastehen, denn nach Camerons Escd kö vl Eoskpk wd d Kosvav wäl.
„Die Jungen verlieren die Geduld“ Chile: Mit Anschlägen gegen Siedler versuchen Teile der indigenen Mapuche-Minderheit au ihr Schicksal aumerksam zu machen Brand. Der 75jährige und seine 69 Jahre al Ea kam dab ms Lb. D Vdac fil soo a mla l l als s d sabls Mapuche-Indios, die Ureinwohnern des Läd d südlc Hmspä Landes. Daß die äter in diesem Umeld – das Wscaswacsm b m z sc sd, bsä sc, als m abgelauenen Jahr respektable ün Pro- Z Fad zw Vdäc z, d Abslosqo bl sc ds E somm wd. a ldlc 6,2 Poz. Doc scwl d Obfläc ds m Behörden reagieren mit preußischer Disziplin geührten StaatsZuckerbrot und Peitsche apparates ein Konflikt, der in den letzten Woc , bl HöEs s c das s Mal, daß Fapk c a. men von europäischstämmigen Siedlern Nac Aab d clsc B- d Povz Aacaa äsc hörden überfielen in der Nähe der Stadt werden, neu ist aber, daß diesmal odesVlc, d 680 Klom südlc op z bkla wa. D Radkalvo Saao, wa 20 Vmmm d sierung des Konflikts geht vor allem au Fam ds as d Scwz sammd , zd Mapc zück. W Lcs d sz s Bso Idos, w d „Loko“ – MICHAEL LUDWIG
C
ds Bzc vb sc d polsc d spll Fü Mapc-Gmsca – Ja Callaca (62), sc a Bod z vl: „Ic üb dss Am s 16 Ja as, d d D wd mit jedem Mal schwieriger. Die Jungen verlieren mit den chilenischen Behörden d Gdld. Vl woll z dk Ako üb, was cs ads bd, als daß s K woll.“ S dm od ds Epaas s s d Ro ksws woden. Die Behörden verzeichneten seither ü Übff a Sdl. Nac Aab d clsc asz La Tercera hat sich die Zahl der Brandstitungen zwischen 2009 und 2012 um 76 Prozent erhöht. Aber auch in der Hauptsad Saao Mapcs a d
Straße, um ür ihr Anliegen (Entschädi, Aoom d Slbsbsmm) z dmos. Im Zm kam es zu teilweise gewalttätigen Auseinadsz m d Polz. Die Regierung will nun offensichtlich m Dopplsa d xplosv La m l d kapp Million Mapuche unter Kontrolle bringen. Sie kündigte an, das aus Zeiten der aoä Poc-Hsca sammd Aosz azwd, das hohe Straen vorsieht, will aber auch versuchen, den Konflikt mit riedlichen Mitteln beizulegen. So haben sich kürzlc V d Ido-Oasao „Asocaco Ida dl Eco Nacional Mapuche“ (Enama), der staatlc Böd d d kaolsc Kc z m Dalo off, m
die Möglichkeiten einer ür beide Seiten akzpabl Lös aszlo. Ob das so scll l wd, s allds alc. Gl s doc, Entwicklung auzuarbeiten, die vor etwa 150 Ja Aa omm hat. Damals wurde das Siedlungsgebiet d Mapcs, das bs da als abä al, walsam a Cl agliedert. Die Ureinwohner mußten sich Rsva zückz, d k gedeihliche Entwicklung zuließen. Die Fol wa Vam, Kmalä d ala, spoadsc afflammd Koflk m d Nasdl, vo d vl as Dsclad samm. http://de.dcb.cl http://de.mapuches.org
WIE N. Ka d al C s op Schönborn hat linken Lobbygrupp vowo, Asylbwb zur Besetzung einer Kirche veranlaß ab. Wölc sa , s wüd „d No d Flücl ü Idolo mßbac“. Hd s s Woc adad Bsz d Wner Votivkirche. Der zweithöchste Kcba d öscsc Hapsad wd m Dzmb von teilweise vor der Abschiebung sd Asylbwb bsz und ist ür die Öffentlichkeit seitdm c m zälc.H Fod säd Asylakvs, sa Kk. So sprach der Wiener FPÖ-Fraktionsc Joa Gds vo „dsc Bsdmosa“, d „Am Am m Asylbü wolwolldm Blck vo Ro-Gü Kc okkp düren“. Die Kirchenührung hatte zunächst verständnisvoll au die Bsz a. ()
Schweiz: Geangene zu drei Vierteln Ausländer BERN. Fast drei Viertel der in der Scwz Ia sd Asläd. M 73,8 Poz wa Al m Ja 2012 so oc w zvo. Das as Da ds Scwzsc Bdsams ü Sask vo. Im Vlc z 2011 s d Pozsaz a Psonen ausländischerStaatsangehörigk d Gäss m 2,4 Pozpk od absol Zahlen um 540 au 4.873 Personen as. D Scwz Haasal sd m Bl vo 94,6 Poz az aslas. Im Vlc zm Voa s 2012 d Zal d Uscsäl m Fül. Von im September 2012 6.599 Ina wa 4,9 Poz von hundert Frauen. Die Zunahme vo 77 Ga a 100.000 Ewo m Ja 2011 a 83 Ga Ja daa klä Exp m d sd Bvölkszal üb d lcblbd M a Gängnisplätzen in der Schweiz. (cr)
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JU NG E FR EI H EI T Nr. 6/13 | 1. Februar 2013
50 Jahre deutsch-ranzösischer Freundschatsvertrag
Wirtschaftsfeindschaft or 50 Jahren wurde der ÉlyséeVertrag geschlossen – der nach V dieser langen Zeit immer noch
s lczz. D Ulc ma dsc w azössc Politikern gleich stark peinlich sein, vertiet werden muß? Ein deutsch- wenn auch aus unterschiedlichen azössc Moo d opäsc Gründen. Deutsche Regierungen Einheit, der wieder einmal ins Stot- möchten seit dem Fiasko des Drittern gerät? Ist das Ganze eine Fehl- ten Reichs jedermanns Freund sein kosko od wd ac was und im andauernden Schuldgeühl zm Zsammwacs zw, k vpll od a dmü. was nicht zusammengehört? Au der Franzosen leiden unter der Beschäpersönlichen Ebene klappt alles her- digung ihres nationalen Ansehens, vorragend. Wer die Lebensart des den glorreichen vergangenen Zeiten anderen mag, verbringt dort seinen nachhängend. Ulab, w ac Dsc Die wirtschatliche Ungleichheit Fakc als mk. s allds vo d Rs Warum wird das, was sentimentsunterschieden unberührt. Sie resultiert pva ac o Vä unktioniert, au der poaus einer undamentalen litischen Ebene als nicht Vscd ds Whinreichend empunschatens. Die sparsame den? Die Antwort liegt, schwäbische Hausrau wie so häufg, im Wirtund ihr Mann olgen schatlichen. Älter als eben mehrheitlich der der deutsch-ranzösische selbstbeschränkenden VON Devise „Schae, schae, Freundschatsvertrag ist BERNDdas Streben der Franzo- THOMAS RAMB Häusle baue“. Franzosen sen nach wirtschatlicher lieben dagegen eher das Gleichrangigkeit mit »Die vereinde- „Savoir-vivre“ in Form Deutschland. Der größe- ten Wirtschats- des bewußten Lebensgere deutsche Wirtschatskonzeptionen sss (woü s vo verolg nagte am Ego der lassen sich nicht len Deutschen beneidet reundschatlich werden) und überlassen Grande Nation. Deswegen wurden seit den Rest der politischen vereinigen.« 1946 Vier- oder FünahZentrale in Paris. splä asll, d mls Nicht zuletzt wegen dieser Men„Planifcation“ bei der industriellen talitätsunterschiede konnte sich in Produktion ein Übertreen des Deutschland die Akzeptanz des reideutschen Pro-Kop-Einkommens en Marktwirtschatens bis hinau angestrebt wurde. Geklappt hat es z dsll Eb dcsz, nie. Nach dem zehnten Plan, der während in Frankreich die staatliche 1992 endete, war Schluß. Bemer- Verantwortung insbesondere ür die kenswerterweise zeitgleich mit der Industrie ungebrochen eingeordert Vbads Maasc-Vas wird. Diese in sich vereindeten sclßlc ds Bsclsss z Ab- Wscaskozpo lass sc schaung der D-Mark. Doch selbst nun einmal nicht reundschatlich danach gelang es Frankreich nicht, vereinigen. Da hilt nur gegenseitige mit der deutschen Wirtschatslei- oleranz – mit allen Konsequenzen. Bosch belastet ein verlustreicher Ausfug ins Sonnenlicht
Grünes Milliarden-Grab Von Klaus Peter Krause
Id vs“, ß s d Bosc-Ewb. Doc Imitü seiner Solartechnik ist auch der
deutsche Erolgskonzern in Schwierigkeiten geraten. So läut es mit Produkten, die am Markt nur mit Staatshile unterzubringen sind, wie dem Strom aus Sonnenlicht. Konkurrenten aus Ländern wie China kriegen so etwas schnell mit und schaen es, die gesetzlich gepäppelten Produkte zu unterbieten, denn Deutschland ist ür Solarzellen und Modl ü Poovolakala teurer Produktionsstandort. Das macht auch den so erzeugten Solarstrom teuer, zu teuer. Freiwillig würde ihn kein Mensch kauen. Dsalb dück das EbaEnergien-Gesetz (EEG) seit zwöl Jahren mit st aatlich er Gew alt i ns Stromnetz: mittels Abnahmezwang und einem exorbitanten Abnahmepreis. Nur deshalb waren deutsche Solarzellen und -module überhaupt massa abszba – bs d cssc Kokz w bll lte. Seitdem leiden die einst politisch
hoferten deutschen Hersteller Not, lc ab sco ab. D Bosch Solar Energy AG blieb davon nicht verschont. Seit 2008 hatte der Koz mlladscws Eam aba. 2012 mß er es komplett abschreiben. Das hat ihn über eine Milliarde Euro gekostet – 450 Millionen an operativem Verlust und 600 Millionen an Abschreibungen. So etwas ist auch ür Bosc scw Bock. Ud ü d Bscä s Solack. So s z, w sc Fm a erzwungenen Absatz verlassen. Und wie immer sind es Unschuldige, die den staatlich eingebrockten Brei auslöl müss: dc d Vls küslc sca Abspläze, in die sie hineingelockt wurden. Aber die Solartechnik-Internetseite von Bosch beginnt noch immer ett mit der Überschrit „Solarenergie? Natürlich von Bosch.“ Wenn jetzt pünktlich vor der Bundestagswahl die EEG-Zwangsumlage eingeroren wd, da b s ac ados böss Ewac as dm Solaam.
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A D U O B T A H R E F / E C N A I L L A E R U T C I P : O T O F
Toyota-Geländewagen im asymmetrischen Kriegseinsatz: Firmenche Akio Toyoda sieht sich lieber mit Hybridahrzeugen in den Schlagzeilen
Japanische Erfolgsgeschichte Autoindustrie: Toyota wieder der erolgreichste Massenhersteller / Sinkender Yen-Kurs befügelt Exporte ALBRECHT ROTHACHER
I
n den Berichten aus Mali war er wieder zu sehen, der Kampwagen der asymmetrischen Kriege des 21. Jahrhunderts – der oyota Hilux. Von der Westsahara bis zum Hindukusch ist dieser Pritschenwagen (Pickup) der Lbl all Rbll d os. D s Gao kam 1968 a d Markt, angelehnt an Vorbilder wie die noch heute erolgreiche Ford-F-Serie oder die damalige Chevrolet-C-Serie. I Dsclad sd 22.000 Eo ü Hlx-Ka owd, d ü d Dritte Welt in Südamerika, Arika und asiatischen Billiglohnländern gebauten Bllvaa sd ü w w z ab. Dsalb wd bsla üb 14 Millionen Exemplare verkaut. echnisch nicht au dem neuesten Stand, aber unverwüstlich, leicht reparierbar. Für die dortigen Märkte ausgerüstet mit einem Dieselmotor, der zwar nicht die Abgasnorm „Euro 6“ erüllt, aber daür minderwertigen Sprit verträgt. Au der Ladeäche des von Militärs als „ccal“ bzc Hlx kö
Toyotas Mißerolg in Deuts chland Mit 9,75 Millionen ausgelieerten Fahrzeugen war Toyota 2012 wieder der weltgrößte Autohersteller. General Motors (GM) und Volkswagen kamen au 9,28 bzw. 9,07 Millionen. Mit bislang mehr als 39 Millionen Exemplaren ist der 1966 erstmals vorgestellte Toyota Corolla der meistverkaute Pkw der Welt. Der VW Gol rangiert mit über 29 Millionen Einheiten nur au Rang drei – hinter den durstigen Pritschenwagen der Ford-F-Serie mit über 35 Millionen. Die Toyota-Qualität wird von Autoexperten nicht bestritten, doch in Deutschland stagniert der Absatz
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Paul Kirchho Deutschland im Schuldensog Der Weg vom Bürgen zurück zum Bürger
nen Vorschlägen zur Steuersenkung schlagartig bekannt. Er ist Proessor ür Öentliches Recht, Finanz- und Steuerrecht, war langjähriger Richter des BVerG und lieert hier unbekannte oder verschwiegene Inormationen zur Schuldenkrise. 309 S., mit 30 Tabellen und 1 Schaubild im Anhang, geb. EUR 19,95 / Best.-Nr.91673
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hard Schröders hämische Kritik an sei-
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seit Jahren weit unter der 100.000erMarke. Die in Europa als Auris angebotene Corolla-Version and 2012 hierzulande lediglich 11.593 Käuer – das ist in etwa soviel wie VW vom Gol in einem halben Monat absetzt. Hybridmodelle machten 2012 12,5 Prozent desGesamtabsatzes desToyota-Konzerns aus – 362.845 davon waren Prius. In Deutschland anden hingegen nur 15.000 Hybridautos aus dem japanischen Konzern einen Käuer – das ist ein Marktanteil von 0,5 Prozent.
Der Finanzexperte wurde durch Ger-
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scw MG, Rakw d Flabwscüz lc mo wd oder als Kavallerie des kleinen Mannes ein Dutzend Kombattanten ausitzen. Mit aliban- oder uareg-Kämpern möchte man in der oyota-City östlich von Nagoya in der zentraljapanischen Präektur Aichi nichts zu tun haben – aber man kann sich seine treue Kundschat nicht aussuchen. Lieber pegt ma da das zückwo Ima als lc Wlmakü m m vergangenen Jahr 9,75 Millionen verka Faz d Mak oyoa, Lexus, Hino und Daihatsu. Das waren 22,6 Poz m als m Voa. Solz vws Kozc Ako oyoda dab a d 1,2 Mllo vka oyoaund Lexus-Hybridahrzeuge mit kombiniertem Benzin- und Elektroantrieb. 2011 hatte es noch ganz anders ausgesehen. oyota hatte zwar 2009 im Z d Fazks d koks Gal-Moos-Koz (GM) vo d Weltspitze verdrängt, aber im sunami- und Fukushima-Katastrophenjahr l ma w Edbbscäd d Energieengpässen einen wochenlangen Podkosasall, d c aol werden konnte. Dazu felen im Herbst
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Michael Grandt VorsichtLebensversicherung! Was Sie wissen müssen, um Ihr Geld zu schützen
Haben Sie noch eine Lebensversicherung? Bestsellerautor und Finanzexperte Michael Grandt packt ein heißes Eisen an. Schonungslos deckt er die Machenschaten und Betrügereien der Lebensversicherer au. Er entzaubert endgültig den Mythos der „sicheren“ Lebensversicherung und lieert Fakten, die Ihnen die Augen önen werden! 191 S., geb. EUR 19,95 / Best.-Nr.91760
b d oß Übscwmm Tailand wichtige Zulieerungen aus. Mit der unterbrochenen Lieerkette konnten oyota, Honda und Nissan vor allem den US-Markt nicht mehr ascd bl. Fod d d scld Kokz GM d Cysler sowie Hyundai und Kia schnappten sc d vwas Makal. I d Wlals fl oyoa GM d Volkswagen au Platz drei zurück.
Verkauserolge in den USA, politischer Ärger in China
konnten nun VW und GM abräumen. Im Lxssm dom o zu 70 Prozent die deutschen Premiummak. Da oyoa m 840.000 Wa w als Zl s Podkon in China verkaut, war der Konzern w o als Nssa d Hoda. Au dem stagnierend en EU-Markt verdient oyota derzeit zwar noch Geld. Doch werden mit dem Einbruch in Südeuropa und den Nachwehen der Abwrackprämien keine mittelristigen Absatzsteigerungen mehr erwartet. In Dsclad 2012 c mal 90.000 d 3,1 Mllo Naz das oyota-Emblem. Akio oyoda, der Enkel des Firmengründers, will stattdss m psüs Kompakwagen die wachsenden Mittelschichten in Scwllläd w Id, Idos od Basl blück. I Talad hat man bereits einen Marktanteil von 40 Poz. Dab soll Japa – dak s colosc Exps d oz ds sad Hmamaks – m mdss d Mllo Pkw älc Hauptertigungsstandort bleiben. Die Hälte davon soll exportiert werden. Mit einem Yen-Kurs, der seit dem Wiederantritt von Premier Shinzo Abe im Dezember ein Füntel gegenüber Eo d Dolla all s, dü sc ds paosc Escd c. M mc Mllad Eo Gewinnerwartung ist oyota ohnehin der bei weitem proftabelste japanische Großkonzern. Mit jedem weiteren Fall der Währung um einen Yen gegenüber Euro und Dollar werden die Exportgewinne um 400 Millionen Euro steigen. Dsalb sd oyoa d d apasc Börse über die neuerliche Politik des Gelddruckens und Schuldenmachens c mal so lücklc. Kzs jedenalls nicht.
N s oyoa wd vo, ü dses Geschaetsjahr sind 9,9 Millionen Aos pla. Hapvawolc ü d Opmsms s d od US Automarkt, der einzige Lichtblick der US-Wsca. Das Dcscsao ist dort nach den Krisenjahren ast el Jahre alt. Der Ersatzbedar ist hoch. So stieg der US-Absatz von oyota um 27 Poz a 2,1 Mllo, d vo Hoda um 24 Prozent au 1,4 Millionen. VW steigerte seine Verkäue sogar um 30 Poz a 580.000 Faz. Daß oyoa m Hbs 2012 – ac dm vermeintlichen Skandal um angeblich blockierende Bremsen und unstoppbare Beschleunigungen – eine erneute Rückholaktion starten mußte, tat dem Qaläsma d d Naca ac zumindest im Großstadtverkehr sparsamen Hybridautos keinen Abbruch. Au dem chinesischen Markt taten sc all apasc Hsll schwer. Das war eine Folge des Streits um die japanischen Senkaku-Inseln im Ostchinesischen Meer, die von Peking w d do dck Öl- d Edassv ü sc baspc wd. Im Spätsommer 2012 wurden tagelang japanische Produkte und Ausstellungsräume vom chinesischen Mob demoliert. Die chinesischen Besitzer solcher Dr. Albrecht Rothacher ist Asienexperte. Aos lb Bs. D apasc Sein Buch über „Demokratie und Herrschat Autoabsatz fel um 40 bis 50 Prozent. in Japan – Ein Machtkartell im Umbruch“, er Au jenem weltgrößten Massenm arkt schien 2010 im Iudicium-Verlag.
Heiner Kappel Kapiert’s endlich! – Geldkrieg stattWeltkrieg
Für Heiner Kappel ist die aktuelle Situation ein Geldkrieg. In einem historischen Rückblick zeigt er, wie die Mächtigen dieser Welt die Strippen ziehen. Unter dem Dach der Währungsunion enteignet die EU die um ihren Erolg beneideten Deutschen. Deutschland ist immer noch ein besetztes Land und soll „wegen seiner Vergangenheit“ au ewig die Schulden anderer zahlen. 62 S., Pb. EUR 6,99 / Best.-Nr. 91636
Günter Keil Die Energiewende ist schon gescheitert
Heute, da sich die ersten Auswirkungen zeigen und die Fehler im Gesetzeswerk, in den Methoden ihrer Kaschierung und in der Argumentation der Regierung deutlich hervortreten und nun auch Reaktionen aus dem Ausland vorliegen, legt der Energieexperte Dr. Günter Keil eine erste Diagnose der „Energiewende“ vor. 139 S., geb. EUR 14,90 / Best.-Nr.91702
Hans-Werner Sinn DieTarget-Falle Geahren ür unser Geld und unsere Kinder
Der Verlust unseres ESM-Beitrags von 190 Milliarden ist in aller Munde, doch kaum jemand weiß, daß wir bei Staatspleiten in Südeuropa noch viel größere Verluste erleiden werden: Forderungen über 750 Milliarden Euro aus dem Target-System, das Zahlungen zwischen EU-Staaten regelt, sind in Geahr. Der Io-Präsident redet Klartext! 417 S., geb. EUR 19,90 / Best.-Nr. 91736
Bruno Bandulet Vom Goldstandard zum Euro Eine deutsche Geldgeschichte am Vorabend der dritten Währungsreorm Solange Regierungen und nicht reie Märkte über das Geld bestimmen, wird
dessen Wert immer bedroht sein. Das
Buch des libertären Finanzexperten und JF-Kolumnisten ist eine Pficht-
lektüre ür jeden, der die wechselvolle deutscheWährungsgeschichteverstehen will. 176 S., Abb., geb. EUR 19,95 / Best.-Nr. 91683
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JU NG E FR EI HE IT Nr. 6/13 | 1. Februar 2013
Krokodilstränen der Lobbyisten
EU-Richtlinie erleichtert Wasser-Privatisierungen
Wirtschatspolitik : El EU-Länder vereinbaren Finanztransaktionssteuer / Gewinne beim Handel von Aktien und Anleihen im Visier
BRÜSSEL. Der Binnenmarktausscß (Imco) ds EU-Palams a vo Woc m 28 z z Stimmen ür die umstrittene EUKonzessionsrichtlinie votiert. Die vom azössc EU-Bmakkommssa Mcl Ba vawo Rl soll ölc Dsls Pvafim zälc mac. „E allm Asam ds Wassbcs wa c msä, wl Wassdslstungen seitens der Kommunen – nicht nur in Deutschland – schon heute teilprivatisiert sind“, erklärte d bmakpolsc Spc d EVP-Fako, Adas Scwab (CDU). D Bdsvositzende der Freien Wähler, Hubert Aiwanger, kritisierte „die ständigen Sabotageakte aus Brüssel gegen die kommal Wassvso“ und die küntigen Ausschreibungspflichten: „Bei der Energieversor ab w s, wlc Pss d Pvas d Moopols bac a“, wa Awa. Die FPÖ sieht in der Richtlinie gezielte Lobbyarbeit ür ranzösische Koz w d Vola-Gpp, „d üb d Kommsso dc d Hü om Pvassdck zal Bc d Dassvoso as“, klä d EU-Abod Faz Obmay. (fis)
MATTHIAS GÖRTZ
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FDP, d bsla d Eo-Rsmaßam zsmm a, so sc plözlc m Kl- d Rsspa. Ma s dagegen, „die Altersvorsorge in Deutschlad m zsäzlc S bl z lass“, klä d fiazpolsc Spc d FDP-Fakosvz Volker Wissing im Deutschlandunk. Doch Anlaß ist nicht etwa der 2009 in SparerPascba ma Spaba ü Zskü. D blb b 801 Eo. U Hlm Kol wa s oc 6.000 D-Mak ws. RoGrün hatte den Freibetrag zunächst au 1.534 Eo zsammsc, d oß Koalo da soa a 750 Eo. Ac d Vscs, d bs 1988 ü Poz b, s zwsc a 19 Poz kl.
Jede neue Steuer erweckt zu Recht Skepsis Nein, Wissing sorgt sich um die vom EU-Finanzministerrat(Ecofin) beschlossene Finanztransaktionssteuer, die el der 17 Eo-Läd – da Dsclad – ü woll. D Js, d s Zsmm z EFSF d ESM unter anderem mit Behauptungen as Spiegel -Akl büd, mal Sccksszao a d Wad: Es b „Bc“, woac mand, der 100 Euro im Monat in einen Fodspava zal, „üb Zeitraum von 40 Einzahlungsjahren bis zu 14.000 Euro Steuern bezahlen muß“. Daß vor allem Vermittlung, Provisionen, Asabasclä od Fodsmaambü d Rd az, wä Wss m km Wo. Geplant ist küntig eine Besteuerung vo 0,1 Poz a d Gw bm
O T O H P K C O T S I : O T O F
Börsenkurse: Drohen nun Verzerrungen des Wettbewerbs und eine Destabilisierung der Finanzmärkte?
Hadl vo Ak d Al d 0,01 Prozent bei anderen Finanzmarktpap. Ud zwa b all asako, b d wd d Kä od d Vkä s Sz m d bl Saa a. Daß Goßba c lmm, wa kla. Weniger bekannt ist, daß am Finanzplatz Lodo bm Vka vo Ak d Opossc s 1986 d Stamp Duty Reserve Tax (SDR) äll wd. D „Smpls“ bä 0,5 Poz. Ac d slbsa „Mstereuropäer“ in Luxemburg wollen den Ecofi-Bsclß c msz, d das Goßzom ä balls s am op d Fazds.
Ascs d spdld Seinnahmen erweckt natürlich jede neue Steuer zu Recht Skepsis. Aber wenn zum Aslc ü d Fazasakossteuer an anderer Stelle Steuern gesenkt wüd, s d spülc a d US-Wscasoblpsä Jams ob zückd S dcas svoll. S wä mm Sc d c Rc, m das vo d Ralwsca abkoppl Zokken an den Börsen, das vom Platzen der Lma-Blas kz boc wd, z bz – so s ausgestaltet wurde. Und das ist die Frage. D dsc Fazbac wa vo „Vz ds Wbwbs“
und „einer Destabilisierung der Finanzmärkte“ – letzteres klingt angesichts der Auswirkungen der Finanzkrise 2008 wie Ho. D So, daß d Bös Frankurt, Paris oder Mailand Geschäte an London verlieren, ist nicht unbegründet. Doch die Geahr der Abwanderung bsad sco mm, d Ho-ko od Sap sd ü Spkla läs d ssa Pläz. Es Ea m d azössc Böss Hö vo 0,2 Poz, d ü d Ka vo Ak vo 114 azössc Um m Börsenkapitalisierung von jeweils mehr als Mllad Eo ob wd, sind zwiespältig. Der Aktienhandel wur-
de zwar eingedämmt, es wuchs aber der Hadl m Akdva, d d S c l. Ob Al azössc Um ab w d S od w d schlechten Wirtschatssituationweniger a sd, s kla. Um den Hochrequenzhandel an den Bös zdämm, wä s zdm svoll, bsplsws bsmm Hals z vod, d s b k volkswscalc Nz, w ma Wpap d Skd ka d d äcs Skd wd vka. Älc s s m dm „so sll“, also d Leerverkäuen. Man verkaut etwas, das ma l a, m s da p Masklck z ka, w d Ps gesunken ist. Der „Verleiher“ bekommt kl Gbü, d Gw wd sc. W d Ps doc steigt, allen Verluste an, die im Extremall Böscas müd. Ac Kdvb, d s Ro-Gü Dsclad laubt wurden, könnten wieder untersagt wd. D Bak, d lc Kd vb, das Rsko da ab weiterverkauen können, waren ein Auslöser der jüngsten Weltfinanzkrise. Auch Bak, d ü das, was s , c a woll od w Göß nicht können und deshalb die Steuerzahlerhatung einplanen, braucht niemand. Auch ohne Finanztransaktionssteuer gäbe es vielache Möglichkeiten, den Finanzsektor zu bändigen. Und der außerbörsliche Handel von Finanzprodukten wd vom Ecofi-Bsclß übap nicht tangiert – auch das ist ein Grund, aczbss. D Klspa doc wd so od so scöp – dz vor allem durch die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank, die Zinserträge unterhalb der Inflationsrate bedingt und so Euro-Sparer über die Notenpresse (JF 2/13) sclcd .
Geschicktes Verhandeln senkt Zinsen Finanzierung: Wie Mittelständler leichter und schneller an bessere Kredite kommen / Nachhaltige Kapitaldienstähigkeit und Rating hauptentscheidend Mak od Gldala b, so wenige existieren zur Frage der Finanzierung im Mittelstand – und dabei ist die ie meisten Fehler, die ein Unterneh- c Faz d alb M. m mac, ka wd ück- Diese seit Jahren ühlbare Lücke schließt gängig machen. Das mag Zeit und Geld Bc, das dm Mlsädl kosten, aber in der Regel gelingt es: Der klä, w b Bak a Kd ms Mab wd lass, d komm, w bsd Kdkosclc Fmwa vka, d do vbss, d w ac Bürostuhl mit computergesteuerter Mas- Krisenzeiten den Kredithahn offen hält. sageunktion gegen einen normalen ausasc d d Awal, d Pozss Die Zeiten der gemütlichen verliert, durch einen kompetenten KolKreditinstitute sind vorbei l sz. Ad Esclüss sd Der Autor Carl-Dietrich Sander war doc c so lc z ko. D alsc Fmfiaz, zs slbs zwaz Ja la m Fschlechtes Kreditrating, die Herausgabe mkdscä b Bak ä, von Sicherheiten, die dann au Jahrzehn- s 1998 bä Mlsädl Fte nicht mehr zurückkehren, oder gar die azsa. E bsc s Kündigung der Betriebsmittellinie – das Fach aus dem Effeff. Das Buch behandelt sind Entscheidungen und Ereignisse, die alle wichtigen Fragen der Bankfinanzie Um wd a c rung bei kleinen und mittelständischen m od oß Scw- Unternehmen und nimmt dabei immer k ückä mac ka. So dal Pspkv : Zs wd viele Bücher es zu Temen wie Führung, erklärt, wie Banken intern ticken, dann MARKUS BRANDSTETTER
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erährt der Unternehmer, wie er sich dara sll ka. Ds Isc d Bak s ü Kdkd mms wc, d s dm Ika vo Basl II m Ja 2007 sd Bak d Spakass c m das, was s ü mal ws sd: albws gemütliche Kreditinstitute, wo ein Mittelständler mit vernüntigen Zahlen und m maß sold Gscä auch immer einen Kredit bekam. So wie in der Mythologie vor dem Eingang zur Unterwelt der Hund Zerberus stand, so s s Basl II vo dm Kd das Ra. O odlcs Ra bkomm Mlsädl wd Carl-Dietrich Sander: Mit
Kreditgebern au Augenhöhe verhandeln. NWB Verlag, Herne 2012, broschiert, 368 Seiten, 34,80 Euro
gar keinen Kredit mehr oder wenn, dann mß daü aws Sc sll d vl ö Zs bzalen als der Konkurrent mit der besseren Boä. Sad, Ja Vosadsmitglied einer Volksbank, erklärt zuerst einmal wie Banken Kunden intern beurteilen („raten“) und wie eine Kreditentscheidung überhaupt zustande kommt. E sa, was d Aalys d Jasabsclüss am Ra asmac (50 Poz), dall d Fakaalo z d wc Raako und zeigt schließlich die Warnsignale aus Sicht der Bank („unangekündigte Konoübz – d w s oc so kz sd“). E klä ac, daß d soa acal Kapaldsäk (KDF) b dm Ra das A d O d Kdscd s, woa d Bak Escd smac (am Nozflß lqd Ml/Cas-flow) d w Um s KDF scdd vbss ka.
Zw az Kapl sd d wc Tm d Kdla d d Sc wdm. Dc lmäß, lc d massd Bcsa (Qaalsbc, Planungen, Soll-Ist-Vergleiche) können Um ämlc c Ra dlc vbss, sod s sorgen auch noch daür, daß die Bank sie in schlechten Zeiten nicht im Stich läßt. Üb Kdsc wd mm wieder heiß diskutiert. Unternehmer bew Sc oc, Bak d. Kdm woll w Sc ü mölcs kz Z herausgeben, Kreditgeber das Gegenteil. H ü d Ao übzd as, wie durch kluge Gesprächsvorbereitung Mittelwege geunden werden, die beide S wb. Faz: E spkakläs, ab owds Bc, dss üdlc Lkü sc ü d Mlsädl lo d makscsc aps dbüc m Lä sclä.
EU-Schutzversprechen ür Bankengläubiger FRANKFUR. Die Finanzwissenscal Haald Ha (U G) und Hans-Werner Sinn (Io München) halten die EU-Direktive zur Bankenunion ür „ein geährliches Schutzversprechen zugunsten der Bakläb Südopa, d d opäsc Szal vmlc Hd Mllad Eo a Baksbvo kos wd“. D Umwälz der Abschreibungsverluste au die Szal kö „z Dsabls d bsla oc sd Eo-Läd“ ü, wa Ha d S d FAZ . D Sco d Bakläb ab damasc Umvlswk, d d Bsz d opäsc Bakaktien und Bankenschulden entalle vo allm a d cs ü Poz d Hasal, d ds bäd sc z m Goßl aßalb d Eo-Zo. (fis) cesio-group.de/de/ioHome/policy
Zahl der Woche Nur noch 38 Prozent der Deutschen vertrauen dem Euro. Das geringste Vertrauen besteht in Italien (30 Prozent) und Spanien (35 Prozent). Belgien (66 Prozent) und die Niederlande (60 Prozent) stehen hingegen weiter hinter der Gemeinschaftswährung. (Quelle: GfK Global Trust Report)
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JU NG E FR EI H EI T Nr. r. 6/13 | 1. Februar 2013
Kampf mit harten Bandagen Kampugzeuge: Während sich die Europäer gegenseitig das Wasser abgraben, wappnet sich China ür die Zukunt
N R M E O A T C M L R A A I I D A W E R O O H M I I S N K I E E S N W : / S N A O N I T L O O U F M J
GEORG THIELE
US-amerikanische „F-35“
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urz vor Jahresende meldeten die Flugzeugbauer zwei möglcws csscdende Beschlüsse von kauwilligen Ländern. Einerseitseits wird der Oman zwöl Eurofghter ür seine Lutwae beschaen. Au der anderen Seite kündigte Kanada an, aus dem US-amerikanischen F-35-Programm auszusteigen und sich ab soort andere Kampugzeuge ür seine Streitkräte beschaen zu wollen. Der Markt um Kampugzeuge ist härter umkämpt denn je. Hinter den Kulissen tobt ein hetiger Kamp um mögliche Interessenten. Dabei geht es c m mlladscw Aä, sod ac ms Romm, w d Hsll, o paa m polsc Einußnahme der jeweilgen Regierun, m d lkav Aä bl. Nc sl wd dab d Gscä, wie nun der „umstrittene“EurofghterKau (15 Maschinen) Österreichs mit Schmiergeldaären und dubiosen Gescä Vbd bac. Zur Zeit steht in den Ländern, die es sich leisten können, die Beschaung von Kampugzeugen der ünten Generation an. Zuweilen ist auch von der v Gao pls X d Rd. D Interessenten können zwischen drei europäischen, zwei US-amerikanischen und zwei russischen Flugzeugmustern wählen. In Frage kämen hier auch die chinesischen Kampugzeuge des Herstellers Shenyang. Soern es sich nicht um russische Nachbauten handelt, sind diese Flugzeuge aber noch im Stadium der Erprobung. Die russischen MiG 29 d Sco 27 samm da as d siebziger Jahren und sind Zeitgenossen d US-amkasc Flz F-14, F-15, F-16 sowie F-18. Allerdings sind sie – wie auch die US-Muster – lauend wwckl d vbss wod.
Kaufnteressenten werden mit Investitionen geködert Echte Neuentwicklungen sind die azössc Dassal Raal, d scwdische Saab Gripen und die britischdeutsch-italienisch-spanische Koproduktion Eurofghter ( siehe Inografk ). Auch die etwas später entstandene n US-ypen F-35 und F-22 sind echte Masc d ü Gao. B ds ü yp sd Allzwckzge und Lutüberlegenheitsjäger (rüher ä ma sclc Jadz sa) zu unterscheiden. Letztere Charakteristik trit jedoch nur au die F-22 und den Eurofghter zu. F-35, Raale und Gp sd soa Mzwckz, d zwa ü d Kamp gegen Bodenziele optimiert wurden, aber einem erstklassigen Jagdugzeug m Lkamp l sd. Sola d Lam bsc wd, s das k Poblm. Doc b sa Gw – w zm Bspl b m A d Ia – s das ads aus. Natürlich können auch F-22 und Eof Bodzl a – ab dlc w kv als Mzwckugzeuge.
M O C . K N E W L E C R A M . W W W : O T O F
EuroghterTyphoon: Die harte Konkurrenz im Nacken
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Inzwischen ist es zu einer Kostenostenrage geworden, Spezialugzeuge ge zu zu unterhalten. Das ließ den rend zum Allzweck ugzeug aukommen. WähWährend der Entwicklung des Eurofghofghters hatte das britische VerteidigungsminiSchwedens c we ens „Gripen“ „ r p en sterium entsprechend eine vergleichende Stuud a. Nac d würde die F-22 glatte latte neunzig Prozentt aller Lutkämpe gegen en das damals stärkste sowjeetische Kampugzeug gewinnen, der Euroighter“ hingegen nur 80 Prozent. Bei einer Kosten-Nutzen-Analyse kam d B doc z dm Ebs, daß d Frankreichs„Raale“ Eurofghter das bei weitem überlegene Flugzeug ist. Eurofghter, sondern diee Raale zu z orsc Nb d v Läd, d d E- dern. Der 8-Milliarden-Euroo schwere of kos, podz d Verkau von 126 Raale an Indien zu auch gekaut und bestellt (620 Stück) Beginn des Jahres 2012 war der erste haben, gibt es noch Saudi-Arabien (72 ranzösische Exporterolg überhaupt. Masc) d Ösc, d bsla Fakcs damal Päsd Ncolas au den europäischen Abangjäger set- Sarkozy, der das Raale-Projekt massiv zen. Kurz vor Weihnachten kam dann unterstützt hatte, eierte seinen Punktd Bsll üb zwöl E as sieg gegen Kanzlerin Angela Merkel, dem Oman in die Autragsbücher des die sich ür den Eurofghter eingesetzt Konsortiums hinzu. hatte. Viele Experten zeigten sich ob F-35, Gripen und Raale sind hin- d Escd das moma gegen „Allrounder“, F-35 und Raale modernste Flugzeug überrascht. Dabei zudem auch ür den Einsatz au Flug- hatte das Eurofghter-Konsortium Inzeugträgern ausgelegt. Daher war es dien ausende Arbeitsplätze und eine den US-Amerikanern auch möglich, eilnahme an der EurofghterprodukIal d Goßba F-35 tion versprochen. Frankreich punktete z vka, bd bö mod dann aber mit milliardenschweren InMaschinen ür ihren Flugzeugträger. vestitionen in der indischen RüstungsDie Flugzeugträgerähigkeit könnte ds. Dwl mac Spklaoauch ein Argument ür Indien gewesen – Sückps d Flz wd sein, nicht den eigentlich avorisierten wie Staatsgeheimnisse behandelt – die
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Ru Runde, die Raale sei einige Millionen Euro ei po Sück üs ws als d Eofw ter. Das EurofghterKonsortium zeigte ssich tie enttäuscht, betonte aber zugleich, be daß aß die Produktion des Euroighter bis Ende 2017 gesichert sei. FFrankreich und sein Raale-Projekt waren vorher mit ihren Oerten in war Brasilien, der Schweiz, Singapur und Bras Südkorea erolglos geblieben. Dagegen Süd war die Konkurrenz Saab Gripen bislang in Südarika, schechien, Ungarn lan d Talad olc. S s w leistungsähig, aber eben auch billiger. leist Das ist in Zeiten knapper Kassen ein D schlagendes Argument.
Schwierigkeiten und Pannen schaden US-Kampjet Auch in der Schweiz steht eine Entscheidung ür die Schweden unmittelbar bevor. Für den innenpolitisch heiß umkämpten Kau von 22 Gripen werden umgerechnet 2,4 Milliarden Euro bereitgestellt. Auch hier bot Saab der Schweiz ein umassendes und weitreicds Idsblspoamm (Swiss Industrial Participation SIP) an. Keine Chance ür die deutschen Hersll vo EADS d Eof, d m Bc ds Scwz Sonntag zol oc m As 2012 B O b a: Dmzol soll d Scwz 33 Eof as Bsäd d dsc Lwa kauen – „ür ungeähr jene 2,4 Milliarden Euro, welche die 22 Flieger des oc c ba Kamps Gp“ kosten. Doch die Schweizer Regierung wollte keine Eurofghter aus zweiter Hand und entschied sich ür die vom
damaligen Verteidigungsminister Ueli Maurer (SVP) avorierte Gripen. Geht die Kurve des Schwedenies ac „ob“, väl s sc b d bd US-Fl a mk. Die Produktion des Superjägers F-22 wd ac 197 Exmpla bs 2011 wd sll. Explodd Kos d csc Scwk im Einsatz waren die Gründe. Jeremy Gordon und Josh Wilson zwei USKampplo, bc Aa Ma 2012 beim Nachrichtensender ABC News ausührlich über die Defzite der F-22. Exportiert wurde der „Vogel“ gar nicht, obwohl Israel, Australien und Japan Interesse bekundeten. Nach dem Scheitern dieses Projektes ruhen nun alle Honungen au der F-35, einem Mehrzweckugzeug, das auch von Flugzeugträgern eingesetzt werden kann. „Kampet F-35 – Der neue Supertrump im Lutkamp“ titelte die Welt noch Ende April 2012, vermutlich wider besseres Wissen, denn sowohl der Spiegel als ac d Facpss Flugrevue
und Fliegerrevue berichteten schon von den Schwierigkeiten und Pannen des „Hosäs“ d US-Skä. Nb säd sd Kos ls das Flz oba c das, was d Produzenten sich davon versprechen. Dabei hatte Lockheed Martin bei der Entwicklung ihres Flugzeuges erst mal b d ss „Vbüd“ abkassiert. Nur rund 88 Prozent der Kosten wurden in den USA augebracht. Den Rest teilten sich Großbritannien, Ial, d Ndlad, d ük, Asal, Now, Dämak, Kaada und Japan. Die Entscheidung Kanadas zum Ausstieg aus dem F-35-Programm bd ü das Lad, daß ds Kos verloren sind, aber das scheint den politischen Entscheidungsträgern allemal günstiger zu sein, als eine Fortührung. Hier haben alle drei europäischen Flzba z Cac, zm Zuge zu kommen, denn mit irgendwas wird die kanadische Lutwae in der Zukunt iegen müssen, und der Kau eines russischen Flugzeuges ist nun wenig wahrscheinlich.
Euroghter „Typhoon“ Die Geschichte des Euroighters begann MItte der siebziger Jahre. Ausschlaggebend war das Interesse Deutschlands, Italiens, Spaniens, Großbritanniens und Frankreichs an einem europäischen Kampugzeug. Dabei ging es nicht in erster Linie um die europäische Idee, sondern in Konkurrenz zu den US-Produkten (F-4 Phantom) um den Schutz und Aubau der nationalen Lutwaen- und Lutahrtindustrien der beteiligten Länder. Unterschiedliche militärtaktische Überlegungen und nationale Interessen verzögern darauhin die
Entwicklung. Im August 1985 stieg Frankreich aus dem Projekt aus, da es, unnehmbar ür die anderen, au 50 Prozent des Arbeitsanteils und au der Systemührerschatbestanden hatte. 1986 wurde in München die Euroghter Jagdfugzeug GmbH gegründet. Die Entwicklungs- und Kostenanteile liegen demnach zu je 33 Prozent bei Deutschland und Großbritannien, bei 21 Prozent ür Italien und 13 Prozent ür Spanien. Tag des Erstfugs war der 27. März 1994. In Dienst gestellt wurde der Euroghter Typhoon im Frühjahr des Jahres 2004.
Au fage „System Merkel“ Bereits in 6. 7.Auage: Hinrich Rohbohm
System Merkel Mentalität, Metamorphose, Machtstrategie Der Austieg Angela Merkels in der deutschen Politik ist vielen bis heute ein Rätsel. Wie ist das »Phänomen« zu erklären? Woher kommt ihre chamäleonhate Anpassungsähigkeit, der gänzliche Mangel an politischen Grundsätzen? Hinrich Rohbohm, Reporter der Jungen Freiheit, hat sich ür ein Großporträt monatelang au Spurensuche begeben. In ihrer Heimat Uckermark, unter politischen Weggeährten, in ihrer Familie. Sein Text gibt Auschluß darüber, weshalb der Kanzlerin der politische Linkskurs so leicht ällt, weshalb er zu ihrem Programm wurde. 76 Seiten, brosch. ISBN 978-3-929886-37-5, EUR 5,–
KULTUR
WMEDIEN,
Seite 17 Spielen, schauen, sprechen lernen: Die besten-Apps ür Kleinkinder im JF-Vergleich
WFORUM, Seite 18
Lieben, streiten, annehmen lernen: Die Ehe als Weg zur Selbstverwirklichung
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J U N G E F R E I H E I T | Nr. 6/13 | 1. Februar 2013
Pankraz, A. Adonis und das Haus der Plutokraten
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in Begri wird rehabilitiert: die „Plutokratie“. Immer mehr Politikbeobachter und auch Politiker, so etwa der hochadlige britische Eliteorscher und Ex-Verkehrsminister Andrew Adonis (50) von der Labour Party, haben etwas dagegen, daß zur Zeit aktisch alle Verhebungen und Ilä m Sozallb as aomasc a d „Kapalsms“ scob wüd; Wa s c d Kapalsms daü vawolc, sod d Pltokratie. Es handle sich keinesws m bloß S m Wo, sod zwsc Kaptalismus und Plutokratie stünden Welten. Vo Ploka z spc, al la Z als sclmm abubruch, das Wort war kontaminiert, weil es bevorzugt vom NS-Popaadams Gobbels verwendet wurde, wenn er die Zustände in Großbritanni d d USA m. Bao Ados & Co. vwd s zwischen aber auch. Es drückt ihrer Meinung nach gewisse aktuelle endenzen im Wirtschatsleben und in der Politik w bss as als das Wo Kapitalismus, bezeichnet die atbsäd päzs, scüz bss vor Mißverständnissen. Was s Kapalsms, a d küzs N bac? E Sysm, das sc voa dc privaten, verzinslichen Kapitaleinsatz erhält, ausdehnt und (wäd d Saa sc als Unternehmer zurückhält), kein genuines Herrschatssystem also, sondern ein simpler Wirtschatsmechanismus, der die Frage der Herrschat oenläßt. Was ist hingegen Plutokratie? Genau wie es der Name sa: d Hsca d Rc, genauer: der Superreichen, die absolute Herrschat des großen Geldes, an dem nicht nur alles gemessen, sondern mit dessen Unterstützung absolute Macht ausgeübt wird.
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er Kapitalismus verträgt sich mit vielen Hscasom d Herrschatstraditionen, soern diese nur halbwegs liberal und arbenreudig sind. Es muß nicht alles über einen Leisten geschlagen werden, im Gegenteil: Je mehr Farben und Möglichkeiten unterwegs sind, um so mehr Chancen ür erolgreic, lod Kapalsaz.
D Gscc ds 20. Jaderts, der jahrzehntelange Kalte Krieg zwischen Kapitalismus d Sozalsms, a d Übl ds s scdd zutage gebracht, bewahrte die Wl vo Vsmp d sokkiger Gleichmacherei. Die Plutokratie ihrerseits ist
selber eine Herrschatsorm, wenn auch eine indirekte und „deormierte“. Die Politologen vbc s als Olac, das heißt als Pseudo-Aristokratie, deren Personal weder durch ölc Pü oc dc parlamentarische Akklamation ozll lm s – Astokratie, deren Mitglieder sich c z Hsca bknen, sondern im Dunkeln oder zmds m Halbdkl v-
blb, wssmaß as dm O heraus operieren, als Strippenzieher, mächtige Großlobbyisten oder überdimensionale Sponsoren.
Andre w Adonis ist nich t leicht zu widersprechen: Imm m Bc s palamentarischen Demokratie se bs vdäc ac Ploka as. Kv Pllps, d legendäre einstige Berater von
US-Präsident Richard Nixon d z C-Kolms d Los Angeles Times , konstatierte schon im Jahre 2004, die heutigen Vereinigten Staaten von Amerika seien „nichts anderes als Ploka, ämlc ne Vereinigung von Geld und Regierung“. Und die allgemeine politische endenz hat sich seitdem nicht verändert. In Deutschland posierte ExBundeskanzler Schröder seinerzeit gutgelaunt als „Genosse d Boss“, d d z SPD-
Kanzlerkandidat Steinbrück nutzte seine politischen Ämter bisher ungeniert dazu, um von den Reichen höchste Vortragshonorare zu kassieren und öentlich darüber zu klagen, daß Bdskazl vl z w Geld verdienen würde. Es besteht mittlerweile auch hierzulad , az o vogezeigte Anität zwischen der Politik und dem großen Geld; als Dritte im Bunde ungieren einußreiche Massenmedien, die sich ebenalls im Besitz von Plutokraten befnden.
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aktisch sämtliche Nachdenker sind sich darüber , daß das lige Allianz ist, die letzten Endes zu bösen Häusern ühren muß. Eine Formation, die ihre Poso z d Fäk z Gldvm vdak d d zdm wd äß Qaläspü oc msähigen Parlamentsentscheiden l, s c d La, Lad od a d az Wl zu ühren und in der Waage zu al, sco a c, w s im Halbdunkel agiert. Schwerste Konikte sind vorprogramm, d ölc Dsks lauen ins Leere, die Welt wird grau und langweilig. Gibt es überhaupt tröstliche Aspk a d Ploka, wlche wenigstens die allgemeine Wohlahrt beördern könnten? Nun, schon Sir Francis Bacon, der große technologische Wegeleger am Beginn der Neuzeit, schrieb in seinen Essays von 1601: „Reichtum ist wie Stallmist: Er nützt nur, wenn man ihn ausstreut.“ Und wei o : „D Rc aben eine ebenso rätselhate wie ununterdrückbare Neigung ür Sonderangebote.“ Au Herrscasa bzo, bd dies, daß Plutokratie nur unko ka, w c die Superreichen, sondern alle etwas davon haben. M d mm Spal d Völk s Am a der einen und unendlich Reiche au der anderen Seite, die einige Soziologen ür den Fall einer sich ausbreitenden Plutokratie voraussagen, wird es also wohl glücklicherweise nichts. Die Sonderangebote werden uns erhalten bleiben, der Konsm blb Kö, wl so das Haus der Plutokraten nicht süz. Das s lc schwacher rost, denn es wird nichts als Stallmist sein, den sie über uns ausschütten. Sehr bald wird man sich mit Wehmut an die Gediegenheit und Fülle eines maßvollen, gut kodAl-Kapalsmus erinnern. Man sollte aber auch etwas ür ihn tun. Belehrung ist nötig, die hiesige Sozolo soll sc dlc daz aa, d Dz zwsc Kapitalismus und Plutokratie ordentlich und tatenördernd herauszustellen.
S E G A M I G K A / E C N A I L L A E R U T C I P : O T O F
Fotopostkarte Berlin, Bahnho Friedrichstraße (um 1913): Die Frage, was wäre, wenn Hitler es beim Malen belassen hätte, stellt sich nicht
Als Deutschland noch heil war Literatur: Florian Illies zeichnet in seinem genial kompilierten Erfolgsbuch „1913“ ein schiefes Bild lem ein Resultat der Jahre nach 1913. Das ist auch der leitende Gedanke des Buches von Florian Illies, der darin das Jahr lebendig werden läßt. Der Erolg it dem Jahr 2013 verbin- ds Bcs klä sc c zlz daden sich verschiedene aus, daß es genau dieses Jahr 1913 ist, Assoziationen, die dieses m das s . Wd das Ja davo, das Ja als bsods - von der Katastrophe noch weit weg zu scheinen lassen. Das hat vor allem mit sein scheint, noch das olgende, in dem historischen Jubiläen zu tun, die in die- d Wül da all wa, sal sem Jahr anstehen. So steht 1813 ür diesen doppeldeutigen Glanz aus. den Beginn der Bereiungskriege gegen D al Id ds Bcs, das Ja Napoleon und die Völkerschlacht bei in einer nach Monaten gegliederten Leipzig, die ür Deutschland ein neues Kompilation von Stimmen und EreigZeitalter einläuteten. ss as z lass (und so ein BildungskomNicht so unmittelbar Das Bild, das pendium zu schaen), hat leuchtet die Bedeutung bei Florian des Jahres 1913 ein. Es hat landau, landab begeisterte zmds Zwsl- Illies entsteht, Rezensionen zur Folge gelung und ist kein Entscheihabt. Gelobt wurde durchist das einer dungsjahr wie 1813 gewed d slssc Mkünstlerisch sen. Diese Undeutlichkeit sterschat von Illies (der spl sc d asac macmal was z wüberaus poz s wll), d Gsccwider, daß man die damatenten Zeit, dam wd mlba lige Gegenwart als Resuldie ihre Mitte erahrbar gemacht habe, so tat von 1813 auaßte und sich dieses Jahres in moverloren hat. daß vsädlc wd, daß numentalen Erinnerungseben 1913 unsere Gegenbauten wie dem Leipziger wa ba. Ldlc Ills Völkerschlachtdenkmal erinnerte und ableau an Personen und Beziehungsgleichzeitig versuchte, den Impuls von geechten zog gelegentlich eine Kritik Freiheit und Selbstbestimmung wieder der Auswahl nach sich. Diese Auswahl wird aber verständauzunehmen. So jedenalls kann man das reen lich, wenn man das Buch als Einheit au dem Hohen Meißner auassen, bei betrachtet, die uns das Jahr 1913 vor dm sc m als 2.000 Jdbw allem aus der Perspektive des geistigen vsamml, m älc A- Lebens präsentiert. Dabei hat Illies nabc w 1813 z dmos. G türlich bestimmte Vorlieben, muß aber es damals gegen den äußeren Feind, so ac d Üblssao s wa s dsmal d Gs d E- b zoll. W k B od aremdung der Menschen vom Leben, büc lass a, wd sc d s z bkämp al. Adss, kaum wiederfnden. Es sei denn, sein d da l d Zwsll, s Leben ist so gut erorscht wie das von das Ja 1913 völl m Ba d ac- Hl, d m als albs dzdold Ess, dm zw D- mal aac (soa d Gb vo Eva ßä K m all s Fol. Ba wd c vss). Das s zDsw s d E a 1913 äcs vwdlc, wl Hl 1913 ür unsere Gegenwart erhellend. Denn ein postkartenmalender Niemand war. im Grunde ist diese Gegenwart vor al- Es macht aber deutlich, daß Illies sich ERIK LEHNERT
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nicht damit begnügt in der 1913er Ge- Bwßs ds Küsls a das Gaz wa z scwl, sod das Ed schließt. Die großen Skandale der Zeit, mbdk möc. Da ma wß, w die Zabern-Aäre und die Enttarnung d Gscc w, s s mö- von Oberst Redl, tauchen zwar au und lich, Hitlers Präsenz im Sinne einer O- ac d Kas wd Mal ( w d Gscc z p: nig schmeichelhater Weise) erwähnt. D Fa, was wä, w Hl s bm Doch all das soll die Grundthese der Malen belassen hätte, stellt sich nicht. Bück d Z sc. Was dabei aus dem Blick gerät, ist, Nicht anders verhält es sich mit Stalin, der ebenalls einige Male autaucht. daß der Erste Weltkrieg nicht das ErDer Schwerpunkt liegt aber woan- gebnis von Neurasthenie und Lebensders. Illies hat insbesondere die Ge- übdß wa, sod daß ds K scc vo Kaka d s Flc as- m dm Zl ssl wd, Dscsclac, läß Tomas Ma mm land und damit diese ganze Welt des Geistes zu zerstören. Nicht wieder zu Wort kommen Dkadz d lücklc und präsentiert mit einer Illies unLb sad 1913 m Vogewissen Penetranz Freud, terschätzt dergrund, sondern Vorbeum ganz deutlich zu machen, wie innerlich morsch reitung au den Krieg, den jedoch, mit und krank dieses Jahr war. nicht verhinwelcher Kon- Deutschland D Fd a s daa dern konnte. sequenz die al, d Msc d Ills mac d wder Andeutungen in diese Sicherheit zu nehmen, daß Einkreisung sie das, was sie tun, aus raRichtung, unterschätzt Deutschlands tionalen Erwägungen herdabei jedoch, mit welcher vorangetrie- Konsequenz die Einkreiaus tun. sung Deutschlands voranIn diesem Kontext steben wurde. b wd d w hen dann auch die wilde, sc Dsclad aextreme Liebe von Oskar Kokoschka zu Alma Mahler, Rilkes sichts dessen verhielt. Die Realität des Kunst, sich die Frauen geügig zu ma- Kascs s dam Fassad ü all c d lcz vom Lb z al d küslsc Bzsc. und Benns Abschied von Else LaskerDoch war es nicht viel eher die heile Schüler und der Vaterwelt. Und natür- Welt, die damals unterging? Die Welt, lich merkt man, daß Illies ein proun- in der Kunst nicht politisch sein mußd K d Ksscc s, d te, in der man ohne Paß durch Europa Lovs Co bso a läß w reisen konnte und in der es noch keine Picasso und Marcel Duchamp. Vl ds Fds ab? Bo dss Das Bild, das daraus entsteht, ist das Jahr ür Deutschland nicht die besten küslsc übas po Z, Aussichten? die ihre Mitte verloren hat. UnterstriFlorian Illies: chen wird das durch das gelegentliche 1913. Der Sommer Autauchen von Spengler, Musil und des Jahrhunderts. rakl, die das Ende bereits kommen S. Fischer, Frankurt/Main 2012, sehen. Doch ist das Bild, das dad urch gebunden, entsteht, schie. Nicht weil sich Illies 320 Seiten, nicht mit den Lebensbedingungen der 19,99 Euro Massen auseinandersetzt (was auch bemängelt wurde), sondern weil er vom
Dichter, Richter, Investoren Suhrkamp-Verlag: Dem Mitgesellschafter Barlach fehlen die Autoren, der Familienstiftung Unseld-Berkéwicz fehlt das Geld Die beiden beteiligten Parteien, Berkéwicz und Barlach, sind so zerstritten und konzeptionell voneinander enternt, daß die Existenz des Verlags bei llmälc zc sc d ölc Ds- Nc c m mölc s. E Gcskussion unter Schritstellern und Juristen ab, l do, das a ds absad ssll wie es mit dem Berliner Suhrkamp-Verlag nach der wird. Würde nun Barlach die Familienstitung von gerichtlich verügten Abberuung der Mehrheits- Fa Bkéwcz aszal, wüd sc, so sa all, eignerin Ulla Unseld-Berkéwicz als Geschätsüh- die überwältigende Mehrheit der den Verlag bisher rerin (JF 49/12) weitergehen wird. Berkéwicz tritt konstituierenden Autoren von diesem trennen, was demnach endgültig vom Amt des Geschätsührers ebenalls einer Auösung gleichkäme. Folglich gibt zurück, und der Minderheitseigner Hans Barlach s Lös: Bkéwcz vscwd als G(39 Prozent) wird von ihr ausgezahlt und verläßt schätsührerin, Barlach zur Gänze. d Vla. E ad Lös, sa d A, Freilich hat die Sache einen Haken. Die Unselds m Hblck a d bsd Rcsla c Berkéwicz-Familienstitung verügt von sich aus nicht über die Mittel, um Barlach in voller Höhe mehr absehbar. THORSTEN THALER
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auszahlen zu können. Man ist also angewiesen au die Hile eines „wohlgesinnten Sponsors“. Wo aber fndet man denn, wenn es um zig Millionen geht, einen solchen Sponsor, welcher aus lauter Wohlgesinntheit derartige Summen springen ließe? Viel realistischer ist doch der Blick au zahlungskrätige Investoren, die – bei aller Wohlgesinntheit – stets ac s Gscässs m A bal. Über neunzig Prozent aller deutschen Literaturvla bfd sc bs m Bsz mdal Goßkoz, Holzbck, Blsma, Bov. Ds sd aülc all äßs wols, das ß, s wüd sc ac d Mak Skamp a d Hut stecken. Eine Familienstitung kann da immer nur die zweite Geige spielen.
JU NG E FR EI H EI T
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Ausweichen in die Ästhetik
Céline: genialer Autor und Feind der Republik BERLIN. S Klasld, Rcsanwalt in Paris, nimmt als Präsident des Vereins der „Söhne und öchter der jüdischen Deportierten Frankreichs“ eine Schlüsselstellung in der ranzösischen Geschichtspolitik ein. Deswegen gelang es ihm, im Sommer 2011 saalc E ds Scslls Los-Fdad Cél z vd. Im Gspäc m lla Fuchs ( Sinn und Form , 6/2012) vd Klasld ds Ivo, d as Sc üdsc Illkll w Bad-H Lévy d Ala Fklka „Güc über die Existenz einer jüdischen Lobby“ nähren könne, mit der „Gälck“ ds 1961 vsob Aos d „csxm Aacs“, d s „m so vl alent“ geschriebenen antijüdisc Polmk ac ac 1945 nicht bedauert habe. Ungeachtet seines Ranges als „genialer Neuerer der ranzösischen Sprache“, den Henri Godard, sein angesehenster Editor und Interpret, im old Ivw m Fcs a einer Stue mit Marcel Proust ansiedelt, ist Klarseld entschlossen, ac zkü d E dss „Feindes der Republik“ zu sabotieren. (ob) www.sinn-und-orm.de
Strategische Holzschnitte von Guttenberg
BERLIN. Zu den Postillen, die sich vom Glamour des 2011 über seine getürkte Doktorarbeit gestürzten Verteidigungsministers Karl-Teodor zu Guttenberg (CSU) blenden ließen, zählt auch das Hochglanzmagazin politik &kommuni kation , in dessen Redaktionsbeirat sich erlauchte Geister wie die ebenalls des Plagiats überührte Silvana Koch-Mehrin (FDP) fnden. Zwei Jahre nach zu Guttenbergs Mao d USA woll d Berliner Blattmacher ihn nun etwas kritischer porträtieren und beleuchten seine ätigkeit in der Waso „Dkabk“ C o Sac ad Iaoal Studies. Leicht maliziös schildert Marie-Luise Klose ihre Eindrükke von dem Baron, dessen strategische Expertisen immer noch wlpolsc Holzsc änelten. Als ernsthater politischer Aalyk, d sc „dwa“ wieder ür eine Fortsetzung seiner Karriere in Berlin empehlen kö, bwä sc d m Cter als „distinguished statesman“ („as Saasma“) abtende „K“ aber bisher nur mit Urteilen zum Klimawandel, dem gegenüber in den USA unerträgliche Ignoranz herrsche, und zur „demographischen Zeitbombe“, d Gälck oba mand außer ihm erkenne. (t) www.politik-kommunikation.de
Martin Mosebach erhält Literaturpreis
SANK AUGUSIN. Der Schritsteller Martin Mosebach erhält den diesjährigen Literaturpreis der Konrad-AdenauerStitung. Die Romane des 1951 in Frankurt am Main geborenen Martin Mosebach durchleuchteten einsinnig die Milieus bürgerlicher Werte, begründete die Begründung der Jury ihre Wahl. Mosebach erweise sich in seinen Wk als säd Dk und als Stilist von außerordentlicher Sprachkrat, der durch Eleaz d sc Io, dc Anmut und Kühnheit überzeuge. Gewürdigt werden zudem sein Beitrag zur interkulturellen Verständigung (etwa in dem Roma „D ük“, 1999) d d bllaBobacsabs Reisebeschreibungen (so in dem Indienbuch „Stadt der wilden Hunde“, 2008). Die Verleihung der mit 15.000 Euro dotierten Auszeichnung an Martin Mosebac fd am 23. J Wma statt. (JF)
Sprachpranger Achten Sie au den neuen Angebotsyer Aus einer Werbung der Lebensmittelkette Netto
CD: J. Brahms
Gelassener Gärtnerkonservatismus: Ernst Jüngers „zivile Jahre“ im postnationalen Deutschland
Lyrismus der Liebe Von Andreas Zöllner
DIRK BÄCKER
eit einiger Zeit nun hat die sosc Aüspaxs S ac das 19. Jad c.
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rnst Jünger, so lautet die Tese einer Gruppe von Germanisten, die sich im März 2010 in Konsaz z a üb d Jadertschritsteller traen, werde in einer mächtig anschwellenden Literatur primä als Ao m Zal ds Wlbüks waomm, als Vass der „Stahlgewitter“, als nationalrevolutionärer Aktivist, innerer Emigrant im D Rc d „kal“ Das wärend der Pariser Besatzungszeit. Daß Jünger danach, bis zu seinem od m Fba 1998 boc podkv, solz 53 Ja m „Lzzsaa“ (Carl Schmitt) Bonner wie Berliner Zuschnitts als Essayist und Romancier präsent war, werde von der so eirigen Forschung nach Ansicht der Konstanzer Reerenten indes notorisch unterscäz. Zm Bl, so kla ld Maas Scö (Kosaz) d Io Stöckmann (Bonn) in dem von ihnen edierten agungsband, müsse man nur die umangreichsten jüngeren Biographien von Helmuth Kiesel (2007) und Heimo Schwilk (2007) zur Hand nehm, m szsll, w d Fx au den „umstrittenen Krieger-Autor“ weiterhin dessen lange zweite Lebensphase in den Schatten stelle.
Die steile Ausgangsthese ist zu relativieren Diese Asymmetrie wollten die Konstanzer Reerenten, in dem sie Jüngers angeblich dunkle „zivile Jahre“ au den drei Feldern Ästhetik, Politik und Zscc sc, ll aslc. Ab solc sl, vmlich den Zwängen der Drittmitteleinwerbung geschuldete Tese vom ach so unbekannten Jünger, der die überwiegend um 1970 geborenen Nachwuchsgermanisten hier huldigen, ist insoweit zu relativieren, wie mit Daniel Morats Göttinger Dissertation über das konsvav Dk b Ma Hd und den Brüdern Jünger („Von der at z Glass“, 2007) sco clc Lc Es Jüs obscwäbsc Abgeschiedenheit geallen ist. Und erst kürzlich machte uns Jan Robert Webers Analyse der zwischen 1934 und 1960 entstandenen Reisetagebücher mit dem „Anarchen“ als Flüchtling aus Adenauers Wirtschatswdpblk vomod-md-
Ernst Jüngers „Letzte Worte“ Die ungebrochene Beschätigung mit Ernst Jünger (1895–1998) und seinem Werk äußert sich in alljährlichen Neuerscheinungen. So hat der Verlag Klett-Cotta, Stuttgart, ür Mitte März einen Band mit von Jünger zeitlebens gesammelten „Letzten Worten“ angekündigt (ca. 176 Seiten, 19,95 Euro). Herausgeber ist der Literaturkritiker und Buchautor Jörg Magenau, der voriges Jahr die vielbeachtete Doppelbiographie „Brüder unterm Sternenzelt“ über Friedrich Georg und Ernst Jünger veröentlicht hat (JF 42/12).
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Ernst Jünger bei seiner Dankrede zur Verleihung des Goethe-Preises in der Frankurter Paulskirche am 28. August 1982: Um die Auszeichnung entbrannte eine große Kontroverse in Politik und Medien
rane Entschleunigungszonen bekannt (JF 42/11). Ist dank Morat, Weber und, ungeachtet aller dagegen auzutürmenden Einwände, auch dank Elliot Y. Neaman („A Dubious Past. Ernst Jü ad Polcs o La a Nazsm“, 1999, JF 6/01) also c vo m wklc scmzlc Dsda auszugehen, so bleibt doch, auch angescs ob Mabac NaclaßScäz, d bdsdsc Scsllxsz Jüs mm öcs reizvolles Tema. W ma dab das Väls Jügers zu „Politik und Zeitgeschichte“ allds so dzd d Mlpk ück, da wa d Ls daz Sbstantielles. Stattdessen bestätigen sämtliche Beiträge, daß Germanisten, wie sos Plosop od Sozolo, lücklc Lb z Gscc pegen. Ein Deekt, der exemplarisch in jener extsequenz Schönings zu assen ist, wo vom „RSAH“ statt RSHA (Rcsscsapam), vo Es „vo“ sa „vom“ Ra, d m Novmb 1938 c als „NSDAP-Mld“, sondern als deutscher Diplomat Oper eines jüdischen Mörders wurde, sowie von Henning von resckow als dem „hartnäckigsten Hitlerattentäter“ die Rd s, als ä Sabs Fd, einem Buster Keaton gleich, mehrach eigenhändig versucht, seinen obersten Kriegsherrn ins Jenseits zu beördern. Unangenehm häufg geistern solche zeithistorischen Phantasmen durch die Ipao. Umso vwdlc – und anerkennenswerter – ist es dann, wenn alle ahistorisch konditionierten Bä ozdm bav d Vsc widerstehen, in jene billige „Ideologiekritik“ abzugleiten, die zuletzt in kompakter Peinlichkeit in Horst Seerens’ Suada über Jünger und die deutsche Rechte nach 1945 (Bodenheim 1998) anzutreen war. Dort sedimentierten sich die bis heute Pründern des Zeitss blc Pla, d,
w Loa Blm (Koblz-Lada) s Aalys ds pma „Ss um Jünger“ erinnert, bereits im August 1982, anläßlich der Goethe-Preis-Verl, a d „Admoka d durch und durch amoralischen Menschen“ herabregneten.
Es mangelt vielach an gedanklicher Klarheit Neben Morats Studie zu Jüngers Essayistik in den ünziger Jahren („Die Entpolitisierung des Politischen“), die reilich nur Bekanntes aus seiner Dissertation repetiert, ist Bluhms Arbeit zur Jünger-Rezeption leider der einzige Vsc, polsc-zsosc Wkkonstellationen zu konkretisieren. Ansonsten ist das Ausweichen vor der Hiso d Äsk d Rl. M l dab zwa Bobac, d asbaä sd. Ewa w Scö das Provisorium Grundgesetz und die „gewollte Vagheit“ der Nachkriegstexte Jüngers parallelisiert, um in dieser „post-militanten“ Schaensphase mit d „Pok ds Ims“ „xm Passung mit dem Diskurs der rühen Bdspblk“ z k. Doc da kam xplz, s ds Eall Vaa z Moas Ts, Jü s nach 1945 au dem 1933 eingeschlage Pad vo d aoalvoloä at zur apolitischen, metahistorischen „Gelassenheit“ eines zahnlosen „Gärtnerkonservatismus“ (Armin Mohler) konsequent weiter vorangeschritten. Neben Originalität mangelt es vielach an gedanklicher Klarheit. Davon zeugenetliche pseudowissenschatliche Schwurbeleien, die im schauerlichen Deutsch sinnreie Aussagen ormulie: „W Jüs Essay ‘D Walda’, so betreiben auch die erzählten Welten eine gesellschatsinterne Exterritorialität im Modus einer reerentiellen oder alsso Fkoalä, d fkv am-zlc E
eine Imagination entesselt, die das Reale in verdichteter, vom Akzidentiellen entschlackter Form vor Augen stellt“ (Schöning/Stockmann). Um üb Moa d s m ds Asazsamml acbd, d „mapolsc“ Es Jü xpod Skdaaszla, wä mal z a, wam d d „Ws vo Wl“ als Zdaosk ad ac 1968 a Zspc wa? Wam d Vkaszal s Büc azo, wam d aonale Ruhm sich stetig ausbreitete? Und wam slbs dzd A-Kosvav w Bdskazl Hlm Kol vo der Aura eines Mannes zu proftieren hoten, dem die Herausgeber hier ein „dauerhat ausbleibendes Bekenntnis zur Demokratie“ und ein zunehmendes schritstellerisches „Verehlen der Realitäten“ ankreiden. Um von diesen Fragen geleitet, Jüns vmlc zob Gwelten im Kontrast zur bleiernen Zeit gerade der späten Bonner wie zur intellkll sss d Bl Rpblk z dck, müß ds d pa apolosc Sadpk vlass wden, den eine vorzeitig saturierte, mit Dsclad all posaoal Escsom dmassö Riege von „Junior-Proessoren“ in diesem Band bezogen hat. Matthias Schöning/Ingo Stöckmann (Hrsg.):
Ernst Jünger und die Bundesrepublik. Ästhetik–Politik–Zeitgeschichte, Walter de Gruyter Verlag, Berlin 2011, gebunden, 338 Seiten, 99,95 Euro
Zeitschritenkritik: Tatzeit
Verbrechen auf der Spur WERNER OLLES
n die Spuren der langjährigen, erolgreichen Fernssd „Akzc XY“ s m d zwmoInatlich erscheinenden Zeitschrit (Untertitel: Tatzeit
„Fad, Fäll, Hüd“) Maaz getreten, das aktuelle Kriminalälle und Fahndungen veröentlicht. Im Editorial der ersten Ausgabe (Jaa/Fba 2013) büd Cdak Joa Albrecht die Notwendigkeit unter anderem mit der atsache, daß viele Strataten und Fahndungen nach ätern, aber auch nach vermißten Personen, sehr schnell in Vergessenheit geraten. Tatzeit möchte solc Fäll wd E d lcz den Lesern eventuelle neue Erkenntnisse mitteilen. Zudem komme hinzu, daß es Verbrechern hierzulande sehr leicht gemacht werde, wenn sie in einem Bundesland eine Stratat begehen, und sie, sobald sie die Landesgrenze überschritten haben, einer Fahndung nicht mehr so intensiv a usgesetzt sind, wie in dem Bundesland, in dem das Verbrechen begangen wurde. Noch gravierender sei dies, wenn äter aus
dem Ausland einreisen, hier eine Stratat begehen, dann Deutschland wieder verlassen und damit quasi einach verschwunden sind. Im Maazl „Uklä Modäll“ wd b dm Fall d 54ä Maa Böl, d am 12. Ma 2010 as Wo Hdm-Scam vo Ubka ü d spä mod wd, ac a d Mod a dm 13ä sa Bübac erinnert. Am 26. März 1998 wurde der Junge in einem unnel in der Nähe des Bahnhos im Frankurter Stadtteil Höchst von spielenden Kindern tot augeunden. Wie sich herausstellte, war ristan einem bestialischen Verbrechen zum Oper geallen, da der oder die äter ihm erhebliche Stich- und Schnittverletzungen zugeügt hatten. Letztmalig lebend gesehen wurde er am Nachmittag des attages, als er au einer Bank in einer Parkanlage nahe dem Höchster Bsbao saß d m Hdal spac, die ihren Hund ausührte. Nachdem die Frau ihren W osz d sc dab oc mal msca, stellte sie est, daß au der Bank neben ristan zwei männliche, vermutlich ausländische Personen saßen. rotz intensiver Ermittlungen, zahlreicher Hinweise
as d Bvölk d obwol d Möd am aort einen Fingerabdruck hinterlassen hat, konnte die at bis heute nicht geklärt werden. Dennoch ist die Soko „sa“, d b d vdacsabä Reihenuntersuchung von Vergleichsfngerabdrücken noch einen weiteren Ermittlungsweg beschritten hat, davon überzeugt, daß es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis der äter geaßt wird. Einen Großteil des Magazins nehmen die Fahndungsaurue der verschiedenen Länderpolizeien, Landeskriminalämter und des Bundeskriminalamtes ein. Dabei ist man als Leser überrascht, wie gut das Bildmaterial ist, und wundert sich, daß die äter nach teilweise sehr langer Zeit trotzdem immer noch gesucht werden. Den Abschluß bilden d S Scmld ac vermißten ieren. Kontakt: ChessMo, Maimoorweg
60c, 22179 Hamburg. Einzelhet 4,90 Euro, Jahresabo 29,40 Euro. http://tatzeit.eu
Soa Joas Bams Späwk erhalten eine samtgoldene Klangpatina, die krat des Vortrags au acba Im s Epoche hervortritt. Kyrill Rybakov spl d Soa Op. 120 a der Replik einer B-Klarinette des Sysm „Bama-Os“ wie sie von 1879 bis 1895 durch Wllm Hss/Os Nac. hergestellt wurde. Am 1876 von Carl Bechstein gebauten Flügel begleitet ihn Anna Zassimova. Vielleicht mehr noch als die Klangsprache dieser historischen Ism ä d bocne russische Musikkultur zu diesm salc Hölbs b. Eine restriktive Epoche hat hier eher stabilisierend gewirkt. Unter sowjetischen Insignien entaltete sich ein russischer Landespatriosms, d c das Es im engen Sinne meinte, sondern bso d s Bmäc ds vozülc Fmd volte. Darin liegt das Geheimnis von Mä w Davd Osac, Ev Mawsk d Dm Scostakowitsch. Die heutige Stimmung dort ist ü d wüz Scoll d Msktradition kaum weiniger günstig. Die kurzen dekadenten Anätzun ab d Hms oc c zsz. W kö s unvollständigen Begri machen von dem Ekel, den unsere wurzellockere westliche Dekadenz in ad Klks vo.
Johannes Brahms, Declaration o
Love – Sonate ür Klavier und Klarinette, Op. 120 Anres (Bella Musica), 2012 www.bella-musica-edition.de
Dem entspricht otmals die Hochachtung ür die Überlieerungen der deutschen Kunst und Kultur, was uns jedoch zumeist eher zu genieren pegt. Anstoß und Ansporn der europäischen Romantik aus der Mitte an die westlichen, vor allem die nördlichen und östlichen Ränder des Kontinents fndet noch heute lebendigen Widerhall bei den aus-
üd Msk, wäd sc d Sz m Dkosko und Strukturalismus beschätigt.
Der geheimnisvolle Lyrismus von Johannes Brahms zwei Sona op. 120 d d sb Faas op. 116 b a dm Elbs Küslmsca, d zlc Lbsbd wa. 1853 lernte Brahms Clara Schumann kennen. Die Mutter von sieben Kindern und Eherau des Kompos Rob Scma l in jenen Jahren einige zärtliche Briee vom vierzehn Jahre jünge Fd: „I m o möc ich dich Liebling und alles mögliche nennen, ohne satt zu werden, d z scmcl“, ß s m ds B. Äßlc wd vosc Absad wa: „Ic dac – w o daa, z I z gehen. Aber ich ürchtete das Unpassd. Es komm a alls d Z.“ 1894 wa ä als zvo, d s ad d s Proben der Sonaten bei ihr statt. Von der 75jährigen Frau schrieb er: „Frau Schumann ist heute so sc, so älc w .“ Allein der Geist vermag wirklich scö z mac. D Kompos sab 1897, Ja ac dm od der Freundin. W ö a d CD Dab, d d Pob ds Klarinettisten Richard Mühleld und Johannes Brahms am Klavier in unsere Zeit herüberzuklingen scheinen, wie sie im November 1894 in Clara Schumanns Woh Fak saad. D Pas Zassmova l s 2006 an der Musikhochschule Karlsruhe, wo auch die Aunahme vor einem Jahr erolgte.
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JU NG E FR EI HE IT Nr. 6/13 | 1. Februar 2013
GegenAufklärung
Lockerungsübungen
Liberale sind mehrheitsfähig
KOLUMNE VON KARLHEINZ WEISSMANN
Von Karl Heinzen
»Die Neigung bürgerlicher Politik, die Gegenseite zu kopieren oder zu überbieten, ist eine Folge von ’68.«
igentlich ist man des Kampes gegen die Political Correctness müd, ab d zmd osche Gebrauch des Hinweises, dieses
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od s s „polsc c kok“ oml, zw z Asgungen. Erschwert wird die Abwehr dadc, daß mad m das Mäc vo ds Kass Kld k od Owll od Hxly ls, d skv Wdwll d A vo Nspc damasc väll und PC mehr und mehr als eine Art K ds posdmokasc/poslbal Zals sc, d daz d, d Gad sllscalc Politesse zu bestimmen.
Deutsch-Französisch I: Unlängst fel mir eher zuällig das Buch „ausend Brücken“ eines „Friedrich Hünenburg“ in die Hände, 1952 erschienen im „Hünenburg-Verlag“, Standorte: Straßburg, Stuttgart, Stockholm. Der Band wurde mehrach nachgedruckt und erschien in Zasd vo Exmpla. E scw kläba Eol, d es handelte sich um den autobiographischen Roman eines Mannes, der nie eine Berühmtheit war. Hinter „Friedrich Hünenburg“ verbarg sich Fdc Sps, d üs elsässischen Autonomisten der dreißiger und vierziger Jahre, seit 1937 Hasb d StraßburgerMonatshete und Besitzer der Hünenburg, d z Bssä d zum Zentrum seines nach Jugendbewegungsvorbild geschaenen Erwin-von-Steinbach-Bundes machte. In der angespannten Atmosphäre vor Beginn des Krieges mußte er seine Heimat verlassen, lebte kurz in Deutschland, erhielt die Unterstützung ozieller Stellen, kehrte nach der Niederlage Frankreichs zurück d am s Ab soo wd au. Spieser war aber ein ausgesproc G d ozll Gmanisierungspolitik und hote ür das Elsaß au einen Sonderstatus in der „Neuen Ordnung“. Vergeblich, wie sich rasch zeigte. 1944 oh Spieser dül ac Dsclad d wd d Ja spä (w sco mal 1940) dc azösscs Gc zm od vl. Ma kö das als eine Randerscheinung im großen deutsch-ranzösischen Konikt der Va bac, w c das Bmü Spss so übdlc gewesen wäre, dem Elsaß tatsächlich eine vermittelnde Stellung zwischen den beiden Völkern einzuräumen. ˜
L, d üblb woll, d Mlscc, d Gscäsvoteil und ihre Karrieremöglichkeiten wa, d d El, d d Gdaken des Machtverlusts unerträglich fndet. Man könnte mit dem Raster so scdlc Päom dten wie den massenhaten Wechsel vom Antidemokraten zum Demoka ac 1945, d Kollaboao d Ka m d apolosc Besatzungsmacht in den deutschen Seestädten oder die Bereitschat des hohen römischen Provinzbeamten, ac dm Ed d Gma seinen Söhnen gotische Vornamen zu geben.
Deutsch-Französisch II: In dem Buch Spiesers hat auch die Person Gad vo vas A. va lb s B ds Ks im Elsaß. Irgendwann begegnete er Spieser. Was die beiden zusammenührte, war aber nicht nur die Begeisterung ür die Idee der Selbstbestimmung kleiner Völker – evenars Lehrer Friedrich Hielscher hätte von „Stämmen“ gesprochen –, sondern auch der Anschluß an den Widerstand. evenar kam aus den Reihen der Bündischen und Nationalrevolutionäre, Spieser aus dem „Volkstumskamp“. Man hätte sich in beiden Fällen einen durchaus anderen W vosll kö, ab d aben diese Männer nicht beschritten.
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dersächsischen Landtag eingezogen. Diejenigen, die diese Partei über Monate hinweg verhöhnten, soll sc d dlich Ruhe geben. Ihre Abneigung gegen die Liberalen ist jedoch so übermächtig, daß sie lieber mit weiterem Spott nachkarten. Die FDP, so die neue Latrinenparole, vdak mp doc Bürgern, die viel lieber der CDU ihre Stimme gegeben hätten, aber meinten, dieser einen größeren Dienst zu erweisen, indem sie ihm pä Koalospa d Sp üb d Füpozhürde ermöglichen.
E D . M L I F L H A F P R A G N E R E B / N N A M K C A R B Y D R A H : O T O F
Seemänner in der Wüste: „Euer Exzellenz, melde gehorsamst, Landungszug SMS Emden zur Stelle!“
Das Bild des mündigen Bürgers deckt sich nicht mit jenem des Stammwählers.
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Deutsch-Französisch III: Irgendwann lag in einem kleinen Konvolut von Büchern über die Bretagne eine angehetete Mitgliedskarte der „Dsc Gsllsca ü klsc Studien“ mit der Unterschrit eveas. S a a mc m Edck gemacht als die an sich sehr seltenen Bäd, w Flascpos as ner Zeit, als ein Wehrmachtsozier allen Ernstes daran dachte, einigen bosc Aooms dab z l, am Rad ds vo Dsclad besetzten Frankreichs einen eigenen Staat zu gründen. ˜
D N bülc Polk, d Paxs d Gs z kop od z übb, ol km Naturgesetz, sondern ist auch eine Folge von ’68. Man könnte alleyrand zur Erklärung heranziehen, der meinte, eine Revolution habe erst dann gesiegt, wenn auch ihre Gegner von ihrer Notwendigkeit überzeugt seien. ˜
Dsc-Fazössc IV: Scwazer Gedanke anläßlich der Feier des Elysée-Vertrags: Vielleicht geht es nur, weil wir doch gelernt haben, was „mauvaise oi“ ist. ˜
Das Phänomen des politischen Opposms s – oz s bestreitbaren Relevanz – bis heute nicht gründlich analysiert. Interessant erscheint vor allem die Abhänk vo d Klassla. Da wä zu unterscheiden zwischen der Anpassungsbereitschat der einachen
all Poos s d FDP m az z Poz E d Smm sovä d -
Die nächste „Gegenauklärung“ des Historikers Karlheinz Weißmann erscheint am 15. Februar in der JF-Ausgabe 8/13.
13.000 Kilometer bis Berlin Heldenepos: „Die Männer der Emden“ erzählt eine wahre Geschichte SEBASTIAN HENNIG
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er Spielflm „Die Männer der Emd“ vo Rss Ba Pal (siehe Interview au Seite 3) ührt in eine unvorstellbar erne Welt. F Z d Ram. I sa wd mscs Gbä assck, d Streicher spielen au, und chinesische Kellner zeichnen sich durch exakte Eilk as. Doc s s zbcliche, exklusive und exterritoriale Kultiviertheit. Darin gleicht die Szenerie s wä La d Mte Europas. Man glaubt die eigene Siao m s sc zmd zd Valads m d Jahre zurückgespiegelt zu sehen. Z Hoczs s Kamad päs sc d dsc Ozre in Uniormen, die sich seit der Zeit Scharnhorsts nicht verändert zu haben scheinen. Am Vorabend der Mobilmachung fndet ür die ruppen ein Kameradschatsabend mit den Engländern statt. Das Sportest am nächsten ag muß bereits kriegsbedingt ausall. Ab d K wd zäcs voll Sportsgeist geührt. Der kleine Kreuzer „Emden“ ist bald mehr noch berühmt als büc dc s wksvollen Attacken. aperkeit und Fairneß prägen den Kamp. Britische Zeitungen eiern die Männer der „Emden“ als „Gentlemen o war“. Doc d a c, daß s läs c m a, sod Abz dck, d das Osasscwader der Kaiserlichen Marine unter dem Kommandanten Maximilian Gra von Spee hat singtau bereits preisgegeben. E Ladskommado d „Emd“ kapp a d Kokossl lap-Kopk. Dab wd s z hilosen Augenzeugen der Versenkung
ihres Schis. Kapitänleutnant Mücke, gespielt von Sebastian Blomberg, entscheidet gegen die Geangenschat, um sc m üz Mä zm Hmaa dczscla. D abwack Sco „Aysa“ wd odü tüchtigt. Daß die britische Besatzung der Station wohl Lebensmittel zur Verügung stellte, aber zugleich heimlich d Dc d Svl , wd d Flmzäl obl schlagen. Mehr schlecht als recht ereichen die Männer das niederländische Sumatra. Do a s d Hobsbosca d apasc Bsz vosa. Fü das olgende Abenteuer ist BreitwandKo ad c. 13.000 Klom bs Berlin sind zurückzulegen. Denn von Mück aß Kosaopl als s Zl s A. Uä m d Z, da das dsc Osasscwad vo einer Übermacht der Royal Navy vor den Falklandinseln augebracht wird, bs Mücks L dsc Frachter. Der wird sogleich requiriert, um au hoher See zum Italiener umgestrichen zu werden. Die Soldaten erreichen endlich in einem Gewaltmarsch durch die Arabische Wüste die Hedschas-Bahn. Und a dc Sy ac Kosaopel. Dort meldet Kapitänleutnant von Mück am 23. Ma dm dsc Mablsab: „E Exzllz, mld osams, Ladsz SMS Emd in Stärke von 5 Ozieren, 7 Unterozieren und 37 Mann zur Stelle!“ E Aab z üll, ka ad aswlos Sao üblbswichtig werden. Zur Ordnung gehört ac d vo d alb sk „Emd“ Rcsksa, wlc d Mä dc Oza d Wüs m sich ührten. Wenn der Ozier zuletzt seinen Kameraden, den er au Sumatra as dm Lob scwaz V-
s zück z pp ü, doc ausende Meilen weit von der Heimat enden sieht und dagegen aubegehrt, so hat er ihm wenn nicht das Leben, so doch die Würde bewahrt. Die spätere propagandistische Verwertung durch die Nationalsozialisten hält Produzent, Regisseur und Autor Berengar Pahl nicht davon ab, hier ein oßs Hldpos Sz z sz – ac w m dm B „Hld“ Schwierigkeiten haben mag, wie er im Pressehet bekennt. Die Anteilnahme am menschlichen Schicksal vermag jedenalls wirklich zu esseln. E Bad vo Lb, Bc d Esc vküp d Gscc d Solda koppc m d Odyssee der zivilen Flüchtlinge aus singtau. Zwei Oziere (Ken Duken als Karl Overbeck, Jan Henrik Stahlberg als Friedrich von Schulau) sind in die schöne Kaumannstochter Maria von Plb (Flcas Woll) vlb. Dren Familie muß ihrerseits eine geahrvolle Rückreise aus singtau bestehen. Der Film als Medium hat heutzutage eben seine eigenen Gesetze. Sbasa Blomb als Kapäla Hllm vo Mück läß a vdck Ws das mpam d d Nachgeschichte dieses Helden durchsc. Als säcssc NSDAP-Ladtagsabgeordneter trat er 1929 im Streit aus der Partei aus und zog sich au die Isl Fö zück. Vo Mück, d d od ss Sos m Zw Wlk nicht verkratete, wendete sich in den ünziger Jahren gegen die Wiederbewanung der Bundesrepublik. D Nackomm d ws Hmk sc oc älich. Die „Emden-Familie“ bezeichnet eine ungezwungene Gemeinschat ohne Vereinsmeierei. Hier vermochte die Wc ds Sccksals üb d Ja hinweg Menschen zu vereinen.
Damit ist ein Wählerverhalten bscb, das mod Dmoka als vobldlc ashen werden sollte. Wenn Bürger sa pü, b wlc Pa ihre Interessen am besten augehoben sind, können sie nicht zu m d Ebs komm. Vl vspc das-
selbe, bei einigen fnden sie dieses, das ihnen zusagt, bei anderen anderes. Das Bild des mündigen Bürgers, der sich Gedanken über s Smmab mac, dck sc da c m m ds Sammwäls. D müd Bü scheidet sich von Wahl zu Wahl ; ol dab bloß dm aonalen Kalkül, das kleinstmögliche Übel ür sich zu identifzieren.
J m müd Bü s b,
desto größer sind wiederum die Chancen der FDP, eine dominied Roll z spl. Ds köte sich schon bei der anstehenden Bundestagswahl erweisen. Auch bei ihr werden zahlreiche Bürger, d lc d Uo äshen, der FDP ihre Stimme geben, um sie sicher in den Bundestag zu bringen. Anhänger der Piraten dürten erkennen, daß deren Zeit bereits vorbei ist, ihre Ideale aber von den Liberalen ortgetragen werden. Sympathisanten der SPD könnten sich zu der Auass dc, sa Sbück doch lieber gleich das Original zu wählen. Den Grünen zuneigende Wähler wiederum werden erkennen, daß Schwarz-Gelb in Berlin nicht zu verhindern ist und daher in dieser Koalition wenigstens das gutbürgerliche Element gestärkt wd soll. Slbs ü Lk b es nach Marx einen Grund, FDP zu wählen: Solange der Kapitalisms c voll wckl s, ka es keinen Sozialismus geben. Wer wll ds Umsäd oc leugnen, daß sogar eine absolute Mehrheit der FDP möglich ist?
TERMINE ASCHAFFENBURG Bis 03.03.2013: Phantastische Welten – Vom Surrealismus zum Neosymbolismus. Ausstellung mit Bildern von neun Malern in der Kunsthalle Jesuitenkriche, Paengasse 26. Täglich außer montags 10 bis 17 Uhr, dienstags 14 bis 20 Uhr Ino: 0 60 21 / 21 86 98, www. museen-aschaenburg.de BAD HOMBURG Bis 24.02.2013: Im Schein des Unendlichen. Romantik und Gegenwart. Ausstellung im Museum Sinclair-Haus der Altana-Kulturstitung, Löwengasse 15. Di. 14 bis 20 Uhr, Mi.–Fr. bis 19 Uhr, Sa./So. 10 bis 18 Uhr. Ino: 0 61 72 / 404120, www.altana-kulturstitung.de BERLIN 05.02.2013: Stasi-Kinder: Auwachsen im Überwachungsstaat. Lesung der Buchautorin Ruth Homann in der Gedenkbibliothek zu Ehren der Oper des Kommunismus/Stalinismus e.V., Nikolaikirchplatz 5-7. 19 Uhr. Ino: 030 / 2 83 43 27, www.gedenkbibliothek.de 14.02.2013: Quo vadis Euro(pa)? Vortrag von Pro. Dr. Max Otte bei der Preußischen Gesellschat Berlin-Brandenburg e.V im Hotel Hilton, Mohrenstr. 30. 19 Uhr. Ino und Anmeldung: 07 81 / 9 19 32 84, E-Post: hoe
[email protected] Bis 17.02.2013: Wagner 2013. Künstlerpositionen. Ausstellung in der Akademie der Künste, Hanseatenweg 10. Täglich außer montags 11 bis 19 Uhr. Ino: 030 / 200 57-2000, www.adk.de Bis 24.02.2013: Romantik und Mittelalter. Architektur und Natur
in der Malerei nach Schinkel. Ausstellung in der Alten Nationalgalerie, Museumsinsel, Bodestraße 1-3. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr, Do. bis 20 Uhr. Ino: 030 / 2 66 42 42 42, www.smb.museum Bis 13.04.2013: Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Noretete. Ausstellung im Neuen Museum, Bodestraße 1-3. Täglich 10 bis 18 Uhr, Do. bis 20 Uhr. Ino: 030 / 2 66 42 42 42, www.neuesmuseum.de 12.05.2013: Martin Scorsese. Ausstellung in der Deutschen Kinemathek – Museum ür Film und Fernsehen, Potsdamer Straße 2. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr, Do. bis 20 Uhr. Ino: 030 / 30 09 03-0, www.deutschekinemathek.de Bis 31.12.2013: Der erste Computer – Konrad Zuse und der Beginn des Computerzeitalters. Ausstellung im Deutschen Technikmuseum, Trebbiner Str. 9. Täglich außer montags 9 bis 17.30 Uhr, Sa./So. 10 bis 18 Uhr. Ino: 030 / 90 254-0, www.sdtb.de
BONN Bis Juni 2013: Muslime in Deutschland. Foto-Ausstellung im Haus der Geschichte, WillyBrandt-Allee 14. Täglich außer montags 9 bis 19 Uhr, Sa./So. 10 bis 18 Uhr. Ino: 02 28 / 91 65-0, www. hdg.de BREMEN Bis 17.02.2013: Friedensreich Hundertwasser: Gegen den Strich. Werke 1949 bis 1970. Ausstellung in der Kunsthalle, Am Wall 207. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr, Di. bis 21 Uhr. Ino: 04 21 / 3 29 08-0, www.kunsthalle-bremen.de
DRESDEN Bis 04.03.2013: Zwischen Orient und Okzident. Schätze des Kreml von Iwan dem Schrecklichen bis Peter dem Großen. Ausstellung im Residenzschloß, Taschenberg 2. Täglich außer dienstags 10 bis 18 Uhr. Ino: 03 51 / 49 14 20 00, www.skd.museum/kreml Bis 07.04.2013: C’est la vie – Das ganze Leben. Der Mensch in Malerei und Fotograe. Ausstellung im Deutschen Hygiene-Museum, Lingnerplatz 1. Täglich 10 bis 18 Uhr. Ino: 03 51 / 48 46-400, www. dhmd.de
Museum ür Kunst und Gewerbe, Steintorplatz. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr, Do. bis 21 Uhr. Ino: 040 / 428134-880, www. mkg-hamburg.de Bis 31.03.1013: 1943: Operation Gomorrha – das Bombardement au den Elbinseln. Ausstellung inklusive Audio- und Videoeinspielungen in der BallinStadt, Haus 1, Veddeler Bogen 2. Täglich 10 bis 15.30 Uhr. Ino: 040 / 319 79 16-0, www.ballinstadt.de
HANNOVER Bis 07.04.2013: Tabu?! Verborgene
Kräte – Geheimes Wissen. Ausstellung im Niedersächsischen Landesmuseum, Willy-BrandtAllee 5. Täglich außer montags 10 bis 17 Uhr, Do. bis 19 Uhr. Ino: 05 11 / 98 07-686, www.landesmuseum-hannover.niedersachsen.de
HEIDELBERG Bis 10.02.2013: „Kirschblütenträume“. Japans Einfuß au die Kunst der Moderne. Ausstellung im Kur-pälzischen Museum, Hauptstraße 97. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr. Ino: 0 62 21 / 58-340 00, www.museumheidelberg.de
KÖLN Bis 03.02.2013: David Hockney. A Bigger Picture. Ausstellung im Museum Ludwig, Heinrich-BöllPlatz. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr, jeden 1. Do. im Monat bis 22 Uhr. Ino: 02 21/ 2 61 65, www.museum-ludwig.de Bis 09.02.2013: Eltausend Jungrauen. Ral König: Das Ursula-Projekt. Comic-Ausstellung im Kölnischen Stadtmuseum, Zeughausstraße 1-3. Täglich außer montags 10 bis 17 Uhr, Di. bis 20 Uhr. Ino: 02 21 / 2 57 89, www. museenkoeln.de
Bis 30.04.2013: Stalingrad. Ausstellung im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr, Olbrichtplatz 2. Täglich außer mittwochs 10 bis 18 Uhr, Mo. bis 21 Uhr. Ino: 03 51 / 823-28 03, www.mhmbw.de
DUISBURG „Bis 24.02.2013: „Einach. Eigen. Einzig“: Otto Mueller. Wegbereiter der Künstlergruppe Brücke, Ausstellung im Wilhelm-LehmbruckMuseum Duisburg. Täglich außer montags 12 bis 18 Uhr, Do. bis 22 Uhr, So. ab 11 Uhr. Ino: 02 03 / 83 26 30, www.lehmbruckmuseum.de DÜSSELDORF Bis 10.04.2013: Angekommen. Die Integration der Vertriebenen in Deutschland. Ausstellung im Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstraße 90. Mo.–Do. 10 bis 17 Uhr, Fr. bis 14 Uhr. Ino: 02 11 / 169 910, www.g-h-h.de HAMBURG Bis 17. 03.2013: Als Kitsch noch Kunst war. Farbendruck im 19. Jahrhundert. Ausstellung im
Z T I L E S A B G R O E G © / N E I W , A T A R W A N A H C S I M / G N U L L E T S S U A : O T O F
Georg Baselitz, Wir besuchen den Rhein II, Öl au Leinwand 1997: Werkschau zu Georg Baselitz anläßlich seines 75. Geburtstages im Essl-Museum in Klosterneuburg bei Wien (bis 20. Mai)
LÜNEBURG Bis 01.04.2013: Rominter Heide. Wald der Sehnsucht einst und heute. Ausstellung von Tier- und Landschatsotos im Ostpreußischen Landesmuseum, Ritterstraße 10. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr. Ino: 0 41 31 / 75 99 5-0, www.ostpreussisches-landesmuseum.de Bis 14.04.2013: Glanz und Elend – Mythos und Wirklichkeit der Herrenhäuser im Baltikum. Ausstellung im Ostpreußischen Landesmuseum, Ritterstraße 10. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr. Ino: 0 41 31 / 75 99 5-0, www. ostpreussisches-landesmuseum.de
MARBACH Bis 27.01.2013: Kassiber. Verbotenes Schreiben. Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne, Schillerhöhe 8. Täglich außer montags 11 bis 18 Uhr. Ino: 0 71 44 / 848-0, www.dla-marbach.de MINDEN Bis 10.02.2013: Käthe Kollwitz. Ausstellung von mehr als 100 Werken im Preußenmuseum, Simeonsplatz 12. Mi.–So. 11 bis 17 Uhr. Ino: 05 71 / 8 37 28-0, www. preussenmuseum.de OBERHAUSEN Bis 20.05.2013: Cornelia Funke – Tintenherz, Wilde Hühner und Gespensterjäger. Die antastischen Bildwelten von den rühen Kinderbüchern bis Reckless. Ausstellung in der Ludwiggalerie, Konrad-Adenauer-Allee 46. Täglich außer montags 11 bis 18 Uhr. Ino: 02 08 / 412 49 11, www. ludwiggalerie.de PEENEMÜNDE Bis 28.02.2013: Kurt Masur – Ein
Leben bewegt durch die Krat der Musik. Ausstellung im HistorischTechnischen Museum, Im Kratwerk. Täglich außer montags 10 bis 16 Uhr. Ino: 03 83 71 / 505-0, www.peenemuende.de
im Landesarchiv Schleswig-Holstein, Prinzenpalais. Mo.–Fr. 8.30 bis 17 Uhr. Ino: 0 46 21 / 86 18 00, www.schleswig-holstein.de/LA/ DE/LA_node.html
RATINGEN Bis 24.02.2013: Hans Poelzig (1869–1936) – Architekt. Lehrer. Künstler. Ausstellung im Oberschlesischen Landesmuseum, Bahnhostr. 62. Täglich außer montags 11 bis 17 Uhr. Ino: 0 21 02 / 965-0, www.oberschlesisches-landesmuseum.de
STUTTGART Bis 10.02.2013: Mythos Atelier – von Spitzweg bis Picasso, von Giacometti bis Nauman. Ausstellung in der Staatsgalerie, KonradAdenauer-Str. 30-32. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr, Di./Do. bis 20 Uhr. Ino: 07 11 / 4 70 40 250, www.staatsgalerie.de, www. mythosatelier.de
Bis 07.04.2013: Von Leistung, Leid und Leidenschat – Bergbau-Geschichten nicht nur aus Schlesien. Ausstellung im Oberschlesischen Landesmuseum, Bahnhostr. 62. Täglich außer montags 11 bis 17 Uhr. Ino: 0 21 02 / 965-0, www.oberschlesisches-landesmuseum.de
Bis 17.02.2013: Die Welt der Kelten. Zentren der Macht – Kostbarkeiten der Kunst. Ausstellungen im Kunstgebäude, Schloßplatz 2, und im Landesmuseum Württemberg, Altes Schloß, Schillerplatz 6. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr, Do. bis 21 Uhr. Ino: 07 11 / 89 535 445, www.kelten-stuttgart.de
Bis 14.07.2013: Glanz und Grauen. Mode im „Dritten Reich“. Ausstellung (JF 30-31/12) im LVR-Industriemuseum, Textilabrik Cromord, Cromorder Allee 24. Täglich außer montags 10 bis 17 Uhr, Sa./So. 11 bis 18 Uhr. Ino: 0 22 34 / 99 21-555, www.glanzund-grauen.lvr.de
WUPPERTAL Bis 28.02.2013: Peter Paul Rubens. Ausstellung im Von der HeydtMuseum, Turmho 8. Täglich außer montags 11 bis 18 Uhr, Do./Fr. bis 20 Uhr, Sa./So. ab 10 Uhr. Ino: 02 02 / 5 63 26 26, www.rubensausstellung.de
REUTTE (ÖSTERREICH) Bis 02.02.2013: Engel – himmlische Wesen. Ausstellung im Museum Grünes Haus, Untermarkt 25. Mi.–Sa. 14 bis 17 Uhr Ino: 00 43 / 5672 / 7 23 04, www.museumreutte.at
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SCHLESWIG Bis 19.04.2013: Prinz Heinrich von Preußen: Großadmiral, Kaiserbruder, Technikpionier. Ausstellung
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JU NG E FR EI H EI T Nr. 6/13 | 1. Februar 2013
„Wo man singt, da laß dich ruhig nieder“
Ungefragte Heimholung Ausstellung: Klaus Hähner-Springmühl
Ein Spaziergänger durch das dunkelste Europa: Zum 250. Geburtstag des Schriftstellers Johann Gottfried Seume
CHRISTIAN DORN
er Ikarus, der war ein Bus – D ü d, d’s wklc wss mß. D kalad Bmk
wäre wohl treicher Kommentar zu der am kommenden Sonntag in Weimar zu Ende gehenden Kunstsschau „Abschied von Ikarus“, die sich als Fortschreibung des deutsch-deutschen Bilderstreits versteht. Diese präsentiert auch ein Dutzend einst staatskrisc d - Küsl, d asold Gs ac wd der Staatskunst der DDR eingemeindet werden. Von dieser Art ungeragter Heimholung ist der 1986 in den Westen gegangene Maler HansHendrik Grimmling, der seine DDR-Zeit autobiographisch als „D Umz d Völ“ bschrieb, ebenso betroen wie der 2006 verstorbene Klaus HähnerSpringmühl, dessen Bilder jetzt auch in der Schau „Geschlossene Gsllsca“ d Blsc Galerie zu sehen waren. Eine umassd Rospkv dss „Ud-Bys“ (Der Spiegel ) as d DDR zeigt aktuell das von Christoph annert geührte Künstlerhaus Bethanien.
Das Leben als Kunstprozeß Der 1950 in Zwickau geborene Hähner-Springmühl gehörte zu den eigenwilligsten Künstlern des Ostens, der als radikaler Perormer sein Leben selbst als Kunstprozeß ührte und dokumentierte: als Boxer, Musiker und Künstler. Mit expressiven Bildkürzeln, Fotoübermalungen, provokanten öentlichen Aktionen – etwa der Dekonstruktion des quasi-religösen Pionierlieds „Unsere Heimat“ – oder in den verstörenden Free-Jazz-Interventionen der Bläsergruppe „Kartoelschälmaschine“ avancierte er von Karl-Marx-Stadt aus zu einem „Vorbild, an dessen Charisma, Krat und Kompromißlosigkeit man sich (...) messen mußte, ob man wollte oder nicht“, so das Resümee des Fotograen Florian Merkel in dem au 500 Exempla lmAssllskaalo, in dem zahlreiche Weggeährten a Hä-Spmül . D Gals Ga Bal (s „KB Clara Mosch“) beschreibt Hähner-Springmühls Arbeit un Rück a Hd als „Sich-ins-Werk-Setzen“. Herausgeber annert trit die Wirkung vo Hä-SpmülsA mit einem einzigen Satz: „Wenn er in sein Horn stieß, entgleiste die Zeit.“ Die Springmühl-Ausstellung im Berliner Bethenienhaus, Kottbusser Straße 10, ist bis zum 10. Februar täglich außer montags von 14 bis 19 Uhr zu sehen. Der Katalog kostet 25 Euro. www.bethanien.de
SEBASTIAN HENNIG
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Scsll d Dc Johann Gottried Seume (1763– 1810) ö z wll Gs s Naoalla, d Rm dc Wk büd wurde und deren sonstige Hervorbrin d sam Psölck zu den Jubiläen Beachtung fnden. Schon der Großvater und Vater des Dcs woll sc c od d Gb s abä Lbs. M d s Rpäsa vo wllc d slc Obk gerieten sie in ast gesetzmäßiger Folge aneinander. Als die Begräbnisrede au den ketzerischen Großvater vom Dorpa z Sapd mßbac wd, ko d Va Adas Sme: „Er wollte ihre weiten, unersättlichen Ärmel nicht üllen. Das war seine ganze Gottlosigkeit.“ Und auch den berühmtesten Abkömmling dieser Querulanten drängte es aus gesicherten Verhältnissen immer wieder zur at. Nach eigenem Bekunden bot ihm seine Zeit keine Gelegenheit zum „ehrenvollen Handeln“. Niemals hätte er sich eingelassen, ein Literat zu werden, wenn nicht „der böse Johann Gottried Seume: Spazier-
gang nach Syrakus. Deutscher Taschenbuch Verlag, München, kartoniert, 416 Seiten, 11,90 Euro
Dämon unseres Jahrhunderts (…) ür csca d waslbenden Mann keinen rost außer den Wissenschaten“ gelassen hätte. Ab das Sdm d Gosl ös so üd, daß er 1781 ein knappes Bündel schnürte d d Lpz Uvsä d Rükk k. Als a d Wadsca den hessischen Soldatenwerbern in die Häd fl, wa z a zw, die er niemals tun wollte: Mit ausenden anderen Unreiwilligen verkaute ihn der Landgra von Hessen-Kassel an d Eläd, d m ds dsc pp Iss m Amkaschen Unabhängigkeitskrieg durchsetzen wollten.
Patriotismus eines Weitgereisten Ud wd b d ümlche Gegenwart der andauernden Krat d Dc d Am. Asab d Chronisten und Poeten der Antike aus der Bibliothek des Kapitäns begleiten z sam Lküsd d Maskob ds Scs. Sm dac bei der ersten Gelegenheit zu den Republikanern überzugehen. Als sie nach zwdzwaz Woc Halax ladeten, kam es zu keinem Waengang m. D Fldz wa scd. S Lbsbscb s mm oc, b d Bc ds Simplicissimus , Ulrich Bräkers („Der arme Mann aus dem oggenburg“) und des Magisters Laukhard („Leben und Schicksale von ihm selbst beschrieben“) eines der lesbas d kzwls Büc üb dergleichen unreiwillige Irrahrten. Nac Eopa zückk, ä
erst in preußische und darau in russisc Ds. S Ed d 1790-Ja betätigt er sich als Korrektor im Verlag Georg Joachim Göschens in Grimma. Nacdm d oß Klopsock-Asab, das ypoapsc Mswk as Göschens Presse, abgeschlossen ist, tritt er Ende 1801 eine Fußreise nach Italien an. Jener „Spaziergang nach Syracus“ sichert ihm seinen Nachruhm bis au s a. Das Eopa, wlcs Sm durchwandert, ist zerissen und bewegt dc d Um Boapas. Als Obblsab d azössc pp Ial büd Napolo 1795 seinen Feldherrenruhm. Nach erneuter Literatentätigkeit und vergeblichem Liebeswerben bricht Seume bereits 1805 zur nächsten Reise au. Der Ruhm seines „Spaziergangs“ eilt ihm voraus au dem Weg durch Polen nach Moskau und über Finnland, Schweden und Dänemark zurück nach Leipzig. Eine Oziersstelle im russischen Heer lehnt er ebenso ab wie eine Proessur in Dorpat. A dm Rückw b allhalben den Spuren der napoleonischen Zü dc Dsclad. Zw pßschen Ozieren sagt er im September d vollsäd Uw d dschen Länder durch Napoleon voraus. Das heimatliche Sachsen spielt dabei eine besonders schmachvolle Rolle. Im Frieden von Posen erhielt der Kurürst ür die Önung der Elbübergänge die Königskrone von Napoleons Gnaden. Seume: „Meine Zeit fel in die Schande meines Volks. Alles, was ich Empörendes und Erniedrigendes sehe, halte ich ür die Folge der Privilegien.“ Er sieht s ba Äß dc die politische Zensur beschränkt.
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Au dem Spaziergang nach Syrakus: Johann Gottried Seume wanderte 1802 zu Fuß nach Sizilien. Sein Buch über diese Reise beschert ihm bis heute Nachruhm (Holzstich: Die Gartenlaube, Nr. 4, Berlin 1863) Sms Paosms vü üb d Erahrungshintergrund eines Weitgereisten, der augrund seiner maßvollen Fortbewegungsart genau beobachten kann. Das Gehen, befndet er, sei das „Slbsäds am Ma“. E Fa im Wagen scheide ihn sogleich um „ei Gad vo d spülc Hmanität“. Wie entschieden und zugleich wie wenig doktrinär sein Patriotismus war, zeigen Verse aus dem Gedicht „An das deutsche Volk im Jahre 1810“: „Eine remde Sprache zügelt uns./ Fremde Sc b s Jd/ Ud m
tieer, stummer Eselstugend/ Fördert’s links und rechts der edle Duns.“ Vom Widerstand und der Einigung der Deutschen erlebt Seume nur noch die vereinzelten Anangszeichen. Wohl als Folge der rücksichtslosen Ausbeutung des eigenen Körpers suchten ihn 1808 Gicht und Schwindsucht heim. In Erwartung der dringend benötigten Pso l am 13. J 1810 d Escöp ss bw Wadlbs wäd s Kaals im böhmischen eplitz, wo heute noch a zal Sll ac Gdkstein seinen Namen überlieert.
Der Umgangston ist rauh, aber herzlich Redakteure und ihre Heimat: Henning Hoffgaard ist im tiefsten Osten Berlins aufgewachsen und stolz darauf / JF-Serie, Teil 5 HENNING HOFFGAARD
enn Berlin irgendwo ein leuchtendes, immer lebendiges Zen W trum haben sollte, Hohenschönhau-
sen wäre sicher am weitesten davon enternt. Keine schicken Bars, keine angesagten Clubs, ouristen sind eine völlig unbekannte Spezies und auch sos sc ma ac alldm vbs, was man in Stadtührern neuerdings üb Bl ls ka. D Häs sd hoch, eintönig gestaltet und könnten auch in Moskau oder Minsk stehen. Daß hier, im äußersten Osten der Hauptstadt, überhaupt menschliches Leben möglich ist, grenzt an ein Wunder. Dennoch wohnen hier mehr als 100.000 Menschen in meist kleinen Plabawo. Vl Fassad wurden nach 1989 ein wenig bunter. Und dennoch: Grau, Dreck und Niedergang, wohin man schaut. Viele
Schulen mußten mangels Nachwuchs schließen. Ein Ort, an dem die meisten Deutschen wahrscheinlich keine Minute zuviel verbringen wollen. Den Alexanderplatz erreicht man mit dem Auto in knapp 30 Minuten. Bis zum nächsten unbetretbaren mückenverseuchten Sump sind es knapp ün.
landdeutsche und Vietnamesen sind gekommen. Der Umgangston ist nach der Wiedervereinigung rauher geword. „Bl s, w’s ä sa als gemeint ist.“ Mit diesem Spruch wirbt Bl ü sc. So m Os d Hocassclc kl s c so, es ist es auch so gemeint. Falls von Hohenschönhausen über-
FDP und Grüne vegetieren in ihrem traurigen Nischendasein vor sich hin. B Koz d Pdys sc gebrochener Andrang. „Früher war alles besser.“
Hier kann der Berliner noch Berliner sein
Was anderswo längst nur noch al s komödiantische Einlage unktioniert, s Hoscöas Asdck nes Lebensgeühls. Eigentlich könnte der ganze Stadtteil planiert und an seiner Stelle ein großer Parkplatz gebaut werden. Den Unterschied würde wohl kam Bsc k. Ab vo denen gibt es ja sowieso nicht viele. Strenggenommen ist der Bezirk eine d Es as Köpck. Ha-Fa Und doch ist der Bezirk au seine abasad, m Badb als z s, ß Poblm z bkomm. ganz eigene Weise irgendwie liebensHauptstadt. Soll d Dsc Dmokasc R- w. Lbsw, wl all das vköDaß Hoscöas c d publik irgendwo außerhalb von Chile pert, was man im Rest der Stadt schon eine, weltgewandte Gesellschat lebt, weiterbestehen, dann ganz sicher hier. la c m fd. I dsm klversteht sich von selbst. Viele Ruß- Die Linkspartei ist Volkspartei. CDU, nen Reugium kann der Berliner noch
Heimat
haupt Notiz genommen wird, dann öcss Vbd m dm maligen Stasi-Geängnis oder den Eisbären Berlin, die allerdings schon seit Jahren keine Spiele mehr im legendä „Wllblcpalas“ asa d s sc z m vom Fdcsa bqm mac ab. Bm Fßball äl ma zm BFC Dyamo als z
Bl s. K aks Gab, k wcscs abobs Gqasc d „Idwas-m-Md“Zuzügler. Hier leben echte Originale. Bier statt Club Mate. Bauarbeiter statt Wbds. Lb m d Nacba gemütlich grillen als ins teure SushiRestaurant. Hohenschönhausen ist einach ehrlich. Klare Kante. Wer hier auwächst, redet nicht lange um den heißen Brei herum und schert sich keine Sekunde m polsc Kok. Js spl Fußball, Mädchen mit Puppen. Etwas anderes ist undenkbar. Wenn es Probleme gibt, wird zusammengehalten. So etwas ist selten geworden. Wer das ganze Berlin kennenlernen will, muß sich einach einmal selbst einen Eindruck von diesem unvergleichlichen Stadtteil verschat haben. M El wo bs . Hohenschönhausen ist Heimat. Grau und großartig.
Jahre der Entscheidung Günter Zehm
An der Kehre Über die Krisen des Kapitalismus, des Westens und der Demokratie Wir leben in eklatanten Krisenzeiten. Die wirtschatlichen, politischen und sozialen Horizonte haben sich überall verdunkelt. Der Lau der Dinge ist an einem Wendepunkt angelangt, eine schare Kehre in die eine oder andere Richtung ist ällig. Denn Zeiten der Krise sind, wie schon Aristoteles wußte, Zeiten der Entscheidung und der entschlossenen Tat. In diesem Buch mit Texten aus der Wochenzeitung Junge Freiheit werden drei Hauptbrandherde beim Namen genannt: erstens die Finanzkrise, zweitens die k risenhate Situation der »westlichen Welt« überhaupt und ihr krisenhates Verhältnis zu anderen Weltregionen, insbesondere zur islamischen Welt, drittens die Krise der Demokratie und die Art, wie man mit ihr umgeht.
240 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag und Leseband ISBN 978-3-929886-38-2, EUR 19,90
Zu bestellen unter: www.j-buchdienst.de
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Die besten Apps für Kleinkinder
Blick in die Medien KOLUMNE VON
MICHAEL MANNS
ZDF: Chef-Historiker Guido Knopp in Rente
JF-Test: Welche Program me sind für Kinder geeignet? Ab w ann ist es ratsam, ihnen ein Tablet zu überlassen?
„FR“: Nachruf auf das 68er-Sturmgeschütz
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ürgen Krahl, der Dialektiker des Frankurter Sozialistischen Studentenbundes, roch nach Schnaps. Er peitschte uns au. Revolutionäres Handeln sei das Gebot der Stunde. Kapitalismus ühre zum Faschismus. Und so zogen wir wieder mal los in jenen wilden 6 8er-f-Jahren. Wir, die Avantgarde der Revolution. Das Blut voller Adrenalin, in den grünen Parka-aschen Marcuse und die Frankurter Rundschau . Bald ogen die ersten Pastersteine gegen Banken. In den Straßenschluchten brüllendes Echo der Hoschi-Minh-Rue. Blaulicht zitterte, „Bullenschweine“ verdrückten sich. Wasserwerer rollt en heran. Nach wenigen Metern: das Rundschau Haus. Fenster waren geöfnet, Redakteure streckten die rechte Faust heraus: zum Arbeitergruß. Schwang da nicht sogar einer aus dem 3. Stock eine rote Fahne? „Besonders ihr Feuilleton war die verlängerte Argumentations-Werkbank der Kritischen Theorie.“
Klarer Fall: Die Frankurter Rundschau wurde verschont. Das Anliegen der r adikalen Studen ten sei ehrenvoll, die Reaktionen der Polizei überzogen, so die FR. Das wollten wir lesen – mindestens. Langsam sprach es sich auch herum, daß risch examinierte AdornoSchüler als Jungredakteure bei der Rundschau unterkamen. Besonders ihr Feuilleton war die verlängerte Argumentations-Werkbank der Kritischen Teorie. Dann bestellte ich irgendwann das Abo ab, begann mein Volontariat – bei der Frankurter Neuen Presse . Ich bekenne, das hat Geschmäckle! Zumal der Verlag eile der Springerpresse druckte. Bei der täglichen Blattkritik anden wir durchaus auch anerkennende Worte, wenn die FR -Konkurrenz ein Tema zuerst hatte. Und etwas neidisch bewunderten wir ihr dichtes Netz von Außenredaktionen im Frankurter Umland. Jetzt ist ihr Ende gekommen, die linkshegelianische Sirene ist verstummt. Doch ihr od reut keinen Journalisten. Er läßt keine Ch ampagnerkorken knallen. Das gebieten Respekt und Anstand – konservative ugenden eben. Und die hat auch ein antikonservatives Blatt verdient.
Für jene Eltern, die ihr Kind rühzeitig an den Rechner heranühren wollen, bieten sich zwei Möglichkeiten: Entweder die Kleinen bekommen einen Lerncomputer. önnen wir unserem Kind das a- Oder sie düren mit Mamas Laptop und blet überlassen? Die Frage, ob und Papas abletrechner spielen. Die meisten wann Kinder mit dem Computer Eltern entscheiden sich ür letztere Varianspielen düren, beschätigt Eltern schon te, weil Kindercomputer ast so teuer wie seit mindestens einer Generation. richtige sind, aber weniger leisten. RONALD GLÄSER
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Sprechen lernen mit „Die Ersten Worte“
Tiere üttern mit „Animal Fun“
Es gibt viele kindgerechte Apps, von denen die JF einige getestet hat. Wir legen Wert au weltanschauliche Neutralität. So wie unsere Populärkultur ist auch die Spieleindustrie von Gleichheitsdenken und anderem marxistischen Unrat durchzogen. Die JF mißt den PC-Faktor (Grad der beinhalteten politischen Korrektheit) und den Lernaktor (0=niedrig, 5=Maximum).
Die Spiele sind ür Kinder ab zwei gedacht. Wer alt genug ist, in Kinderbüchern zu blättern, kann auch den ouchscreen bearbeiten. Wichtig ist es, die Kinder im Auge zu behalten und zeitliche Vorgaben zu machen. Ein Dreijähriger sollte nicht länger als dreißig Minuten am ag mit dem iPad zubringen. Auch wenn das Geschrei danach laut werden kann.
Eisenbahnahren mit „Whopping Trains“
Eisenbahngleise bauen mit „Pufer Train“
Gutachten: GEZ-Abgabe ist verfassungswidrig
Am Anang ist das Wort. Wenn Kinder anangen, sich Worte zu merken, geht plötzlich alles ganz schnell. Unterstützung lieern Lernprogramme wie „Die Ersten Worte“. Es gibt mehrere Kategorien wie Baby-Sachen, Essen oder iere. Beim ippen au den Bildschirm wird ein Gegenstand gezeigt – zum Beispiel ein Schnuller, eine Rassel oder ein Schaukelperd. Dazu sagt eine Stimme das entsprechende Wort. Mit dem gleichen Prinzip gibt es weietre Apps: die Sound-Bilderbücher von Interace Consult. Sie sind doppelt so teuer, daür klingt die weibliche Stimme reundlicher, und die Bilder können zur Seite gewischt werden. Vor allem kleine Eisenbahnans kommen au ihre Kosten.
Das Perd mag weder den Regenwurm noch das Stück Fleisch. Es mag nur den Apel essen und wiehert zurieden, wenn es mit ihm geüttert wird. Füttern heißt: den Gegenstand aus einem Freßnap zum Mund des ieres ühren. Das will gelernt sein. Der Finger dar nicht abgesetzt werden. So lernt das Kind spielerisch den ouchscreen zu benutzen. Au Dauer ist das Programm aber auch mit allen Erweiterungen ein wenig eintönig. Störend ist das Windra d, d as hinte r de m S cha steht, so als sollte der Spieler ür die Energiewendesensibilisiertwerden. Vom gleichen Anbieter (Concappt Media) gibt es eine zweite Animation, die noch etwas langweiliger ist. Tiere üttern ür Kinder. 46 MB, De-
moversion gratis, erweiterte Version ab 89 Cent Preis: günstig PC-Faktor: Lernaktor: Animierte Tierwelten. 19 MB, Demoversion gratis, erweiterte Version ab 89 Cent Preis: günstig PC-Faktor: Lernaktor:
Die ersten Worte. 13 MB, Demoversi-
on gratis, erweiterte Version ab 89 Cent Preis: günstig PC-Faktor: Lernaktor: Sound Bilderbuch. 13 MB, 1,79 Euro, erweiterte Version ab 1,79 Euro Preis: angemessen PC-Faktor: Lernaktor:
Diese App ist ein Geschenk ür kleine Eisenbahnans, deren Nachrage nach Eisenbahnvideos sonst auwendig bei Youtube beriedigt werden muß. Im Prinzip ist die App eine An einanderreihung von 23 Kurzlmen und 100 Fotos von Eisenbahnen, insbesondere von Dampoks. Von der Berliner UBahn über die Bahnen im Mittleren Westen der USA, japanische Schnellzüge und uturistische Magnetschwebebahnen ist alles dabei, auch Spielzeugeisenbahnen, die erst beim zweiten Hingucken als solche zu identizieren sind. Mal sind die Aunahmen von ein er Brücke g edreht, mal aus dem Führerstand, aber nie langweilig. Die Fotos sind mit dem Rattern au Gleisen vertont. Es gibt weitere Apps vom gleichen Anbieter mit Baggern, Flugzeugen, Feuerwehrahrzeugen, Sportwagen – kurzum: mit allem, was kleinen Jungen geällt. Whopping Train. 653 MB, Demoversi-
on gratis, erweiterte Version 3,59 Euro Preis: angemessen PC-Faktor: Lernaktor:
Pufer rain ist ein kleines Geschicklichkeitsspiel, bei dem der Spieler zwei Bahnhöe mit Gleisen miteinander verbinden muß. Es ängt leicht an und wird schwerer. Dabei gilt es sage und schreibe 64 Spielstuen zu durchlauen. Mal muß ein Fluß überquert oder ein Hindernis umgangen werden. unnel müssen gesprengt werden. Der Eisenbahnmanager lernt schnell, den Kamp gegen die Natur zu ühren und zu gewinnen. Und steht mal eine Kuhherde im Weg, dann rattert die Lok einach mittendurch, die iere verschwinden schon. Damit kann ein Kind eine Weile beschätigt werden, sobald es begrifen hat, wie die Schienen verschoben werden. Leider sind Kinderhände noch nicht so sensibel, daß sie das so gut können, wie sich die Programmierer gedacht haben. Das Spiel hat Kultstatus, es gibt sogar ein deutschsprachiges Fanorum im Netz. Pufer Train. 30 MB, gratis
Preis: besser geht nicht PC-Faktor: Lernaktor:
Wisnewskis Visionen Verschwörungstheorien: Zum siebten Mal erklärt uns Gerhard Wisnewskis Jahrbuch, „was im Vorjahr nicht in der Zeitung stand“
TV-Tip
RONALD GLÄSER
Montag, 4. Februar, 20.15 Uhr, ARD
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Der Apple-Check Firmen haben Kunden, Marken bestenfalls Fans. Apple hingegen hat Jünger, die vor Geschäften übernachten, um neue Produkte als erste zu erhalten. Warum?
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MAINZ. Am Sonntag, den 3. Februar, erscheint die letzte von Guido Knopp verantwortete Sendung der Reihe „ZDF History“. Der Leiter der Redaktion Zeitgeschichte, der am Dienstag zuvor das 65. Lebensjahr erreicht hat, scheidet aus dem Sender aus. In der letzten Sendung will er noch einmal die besten Szenen aus 1.000 Sendungen seiner populärwissenschatlichen Geschichtssendung würdigen. Knopp war zeitweise wegen seiner kontroversen Darstellung der NS-Zeit sehr umstritten. Zuletzt hatte er wieder gemäßigte Positionen vertreten. Seine Sendung bleibt am gleichen Sendeplatz, dem späten Sonntagabend, erhalten. (rg)
chon Alexis de ocqueville wußte: „Das Publikum wird lieber die einache Lüge glauben als die komplizierte Wahrheit.“ Das mag ür die Masse stimmen, aber immer mehr sind süchtig nach alternativen Erklärungen.Verschwörungstheorien durchziehen unsere Popkultur und sogar die Harry-Potter-Romane. Die einen vermuten die CIA hinter dem 11. September und der RAF, andere glauben nicht an den Klimawandel oder die Mondlandung.
Für sie alle gibt es das Jahrbuch von Gerhard Wisnewski, der sich kalendarisch an sämtlichen gängigen Verschwörungstheorien des Vorjahres abarbeitet. Mal glaubwürdig, mal absurd. Und immer konträr zur veröfentlichten Meinung. 2012 war das zentrale Ereignis die Auarbeitung der Dönermordserie. Wisnewski hat eine Teorie entwickelt, wie und warum sämtliche Beweise Böhnhardt und Mundlos nach ihrem od von Geheimdiensten nur untergeschoben worden sind. Ebenso außergewöhnlich ist seine Tese über die wahren Ursachen des Rücktritts
von Christian Wulf. Dieser mußte nicht wegen seiner Verehlungen gehen, sondern weil er nicht mehr hinter der EuroRettungspolitik stand. Nicolas Sarkozy hingegen hat der angebliche Amoklau des Kleinkriminellen Mohammed Merah in oulouse nicht im Amt halten können, obwohl dies eine Geheimdienstverschwörung war. Klar, daß in einer Welt, in der das möglich ist, die USRegierung Wirbelsturm Sandy ausgelöst hat, um Obamas Wiederwahl zu sichern. Und „Curiosity“ – wir ahnten es schon – ist natürlich nie au dem Mars gelandet.
Wisnewski widmet sich auch bodenständigen Dingen und geißelt die „Rassismusparanoia“, die Bürger zum „Freiwild ür Denunzianten“ werden läßt, oder die sogenannte Inklusion. Kritiker weren ihm vor, ernstzunehmende, zeitgeistkritische Positionen durch die Vermischung mit lauter abwegigen Temen zu entwerten. Das ist unair. Niemand ist gezwungen, alle seine Tesen bedenkenlos zu übernehmen. Gerhard Wisnewski: Verheimlicht, vertuscht,
vergessen 2013. Knaur Verlag, München 2012, broschiert, 364 Seiten, 7,99 Euro
LEIPZIG. Die Rundunkgebühr ür die öfentlich-rechtlichen Sender ist nach Ansicht des Staatsrechtlers Christoph Degenhart verassungswidrig. Die Abgabe greie in die Handlungsreiheit von Unternehmen ein und sei zudem nicht mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz des Grundgesetzes vereinbar, schreibt der Jurist in einem Gutachten ür den Einzelhandelsverband. Bei der Abgabe handele es sich um eine Steuer, argumentiert Degenhart. Dies sei jedoch nicht erlaubt. Der Staatssekretär im Bundeswirtschatsministerium, Hans-Joachim Otto (FDP), sieht sich in seiner Kritik an der neuen GEZ bestätigt und schreibt au Facebook: „Jetzt wird es brenzlig ür ARD und ZDF!“ Sollten die Gerichte die Gebühr ablehnen, stünden „die ÖfentlichRechtlichen blank da“, unterstrich der Liberale. Derzeit lauen mehrere Klagen gegen die GEZ-Abgabe. (ho)
Dänemark subventioniert jetzt auch Onlinemedien KOPENHAGEN. Dänemark weitet seine umangreichen Subventionen ür die Presse auch au Onlinemedien aus. Bislang galten nur gedruckte Medien als örderungswürdig. Sie erhalten jährlich in der Summe über 400 Millionen Kronen (54 Millionen Euro) an Zuschüssen. Küntig dürten etwa 15 Prozent der Summe an reine Onlinemedien gehen. Die linke Regierung in Kopenhagen will damit ihre Subventionen an die digitale Gegenwart anpassen, in der „demokratische Debatten“ nicht mehr nur in Printmedien geührt würden. Bislang protierten vor allem große Medienkonzerne von der Förderung. (rg)
Lousy Pennies können ganz schön üppig sein. Der Medienexperte Karsten Lohmeyer über Geschätsmodelle im Internet und die Verdienstmöglichkeiten von Bloggern
Die FREIHEIT f ördern! So k önnen Sie die JUNGE FREIHEIT noch stärker machen Jugend liest JF – dank Ihres F örderabonnements! Mit einem Förderabonnement unterstützen Sie nicht nur das Projekt JUNGE FREIHEIT, sondern auch junge Leser der JF, die sich sonst kein Abonnement leisten k önnten. Ohne Ihre Unterst ützung als Förderabonnent k önnten wir Schülern, Studenten, Auszubildenden und Wehrdienstleistenden keine vergünstigten Abos anbieten. So f ördern Sie direkt den politisch interessierten Nachwuchs, den unser Land so dringend braucht! Wandeln Sie Ihr reguläres Abo am besten noch heute in ein Förderabo um. Ihre Ansprechpartnerin: Sandra Schulz Telefon: 030 / 86 49 53-42, E-Post:
[email protected]
„Danke! Durch Ihr Förderabo k önnen wir uns die JF im vergünstigten Schüler- und Studententarif leisten.“ Luisa (Studentin, links im Bild), Kerstin (Schülerin) und Nils (Student)
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„Ja“ zueinander: Ohne die transzendente Perspektive ist letztlich nicht vermittelbar, daß der Mensch als Mann und Frau geschaen ist. Auch ein Verständnis von Ehe als einer dem Menschen gestellten Augabe ist ohne die Möglichkeit der Transzendenz nicht vorstellbar. Nur im Hinblick au diese Dimension wird verständlich, daß Liebe keine menschliche Erndung ist.
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Die Ehe als Gegenmodell
Der Ausweg: Liebe leben Von Friederike Hoffmann-Klein
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aml d B, bds s wc, ab Voa a d Faml, d d ist mir sehr wichtig.“ Dies Äß s lz Z ä z ö, vo Fa d vo Mä. Offba adl s sc b dsm Bd ab wol m m Wscbld, denn die tatsächliche Lebenswirklichkeit s ads as, d w wüd c über zuwenig Kinder klagen. Ohnedies gilt es als kaum zu hinterragender Konsens in unserer Gesellschat, daß Frauen üb d Mä bacl sd, wl s als Mü bflc Absc mac müss. So aalys wa Jla Wa d Frank furter Allgemeinen Sonntagszeitung , daß Mütter ungeachtet einer sehr kurzen Babypas d „lzall“ sck (4. Mäz 2012). Als Folge eines Feminismus, wie er in den siebziger Jahren von Alice Schwarzer geprägt wurde, ist ein negatives Bild der Mutterrolle entstanden. Als ob diese ein Rlk as va, mälc dom Z wä, vo dm sc „a“ so scll w mölc dsaz soll. asäclc a ac d Mutterrolle sehr viel mit Selbstverwirklichung zu tun. Das gilt keineswegs nur ür Frauen, die sonst keine Möglichkeit ä, Lb svoll z sal. Das Fa- d Ms s k Roll, sod m Wssmkmal. Im Rahmen einer gelungenen Persönlichkeitsentwicklung geht es darum, erst einmal die eigene Identität als Mann oder Frau zu entwickeln. Aber abgesehen davo: Gb s wklc übzd Am, d s v b wüd, scdlc Roll vo Mä d Fa azk? B Gd-Idolo lös bs d Gdak a ypscs Splz ü Mädchen eine Art von Hysterie aus. Als Symbol hierür steht die Farbe Pink, als Inbegriff all dessen, was es zu verteueln l. Das Doma Alc Scwazs, daß ds A vo Ulc z Udrückung und olglich zu Ungerechtigkeit ühre, ist jedoch nicht überzeugend. Bestehen Unterschiede zwischen Mann d Fa – d vo s ac ac dm akll Sad d Homoosc asz –, so wä vlm Scws, d ds Uscd l od zb vsc, Verstoß gegen den allgemeinen Grundsatz, daß Ungleiches nicht gleich behandelt werden dar. Die atsache, daß eine Frau Mutter sein kann und es auch sein will, dar nicht einach i gnoriert werden. Ein moderner Feminismus hat diese atsache zu berücksichtigen. Daß sich hieras wasclc, zmds ü wss Z, sola d Kd kl sd, scdlc Scwpk m Lb vo Mä d Fa b, s c d Fol paacalsc Udück d Fa, sod aksc Umsad. Sicher ist manches „Rollenverhalten“ bis zu einem gewissen Grade auch gesell-
scalc pä, d mod Vä verhalten sich heute anders als noch die Gao s Vä, d sc o a d Ez d Kd zw beteiligt hat. Au der anderen Seite dar s Uscd b. Kl J lb Aos, ako d Laswa m als Ppp d ms ac m als . Ds Ea mac d Jm, sow s daa ac vob s ma. Wam soll ma das Fa sll? Wl ma ängstlicher Unreiheit diese unterschiedlc Iss ü d Vobo späterer Benachteiligung und Ungleichheit hält? Hier gilt es, sich wieder bewußt zu mac, daß d Idä ac dc das Gsclc pä d ds was Posvs s. D Güdlck, m d bs Kdakd zu „Unisex-Wesen“ erzogen werden soll, s c bflc. Was wd as dm mssc Ws väd Ma? Gb s übap der Realität? Oder ist das nicht vielmehr vo aß a aa Vosll?
Es kann nicht angehen, daß der Feminismus die alleinige Deutungshoheit darüber beansprucht, wie Frauen zu leben haben. Es ist Zeit ür eine neue Perspektive, die eine mehr ideologisch geprägte zugunsten einer wirklichkeitsnäheren Sichtweise augibt. B Kll („Es s komplz“, JF 48/12) ist zuzustimmen: Einen solchen Mann, wie er aus eministischer Perspekv als Idal l mß – das d Fa unterlegene, am Kindermaltisch sitzende „Weichei“ –, will keine Frau wirklich ab. Ab solcs Mäbld s eministisch konsequent. Sex und Zärtlck, das sd da d scdd K ü d Aswal s Mas d ü Bz. A a llkllm Gb ka sc Fa a adswo ol. Liegt darin nicht ein Widerspruch? Wie ka ma ss d Kl d Frauen hervorheben, ihr aber einen solchen Mann als Partner zuschreiben, der llkll d d Hsc l s? Da müß ma doc wohl eher Verständnis daür haben, daß eine Frau auch au geistiger Ebene nach m wklc Pa sc, ac madm, d bbü s. Das mß ma c, w B Kll, d Bolo zscb. Is s c vlm ad Asdck d ac s Na ds Msc? D Dba m das Bsld a m all Dlck z:
JF-Serie (5)
Mann und Frau Frauenemanzipation und Feminismus haben in der westlichen Welt das Verhältnis der Geschlechter zueinander verändert. Alte Rollenmuster sind im Schwinden, neue tragähige noch im Werden. Die Institution der Familie ist ragil geworden, die Ehe nur mehr ein bürgerlicher Vertrag, der auch wieder augehoben werden kann. Tobt zwischen den Geschlechtern Krieg? Wo wären dann seine Ursachen zu suchen? Die JF-Serie will die Polarität, das Mit- und Gegeneinander von Mann und Frau unter verschiedenen Aspekten beleuchten und Perspektiven auzeigen. Friederike Homann-Klein schildert den Konfikt moderner Frauen – und spricht von der Liebe als Erüllung menschlicher Existenz. (JF)
Fmsms d Wsca sd „l Allaz“ a. D Dck a Fa, d Pas d Ubc bflc äk nach der Geburt eines Kindes möglichst kurz zu halten, wird, wie jetzt erneut die Fod d Bdsv d Dsc Abbvbäd ac einer Verkürzung der Elternzeit au zwöl Monate gezeigt hat, immer größer. Frei s ads as. D Plalä d Lebensentwüre, die sonst ür alle gesellscalc Bc öcss Pzp s, l asc c. Sc, s b mm oc d Escäz, d bsä M als „Rabenmutter“ abqualifiziert. Es gibt ab ac Fa, d all Ka s Slbsbwßss zsammm müss, m d Vac d Dskm aszal, d ss Md d Polk sclä, w s Scwpk der Familienarbeit sehen wollen. Sich als „Hausrau“ erkennen zu geben, erordert Z, d das EU-Palam d Iav , „Gsclcklschees“ in der Werbung zu verbieten, ast schon Mut. Es gibt sie: moderne Frauen, d sc vzwl ül, wl da wal Dskpaz bs zwsc dm, was s als Mü ls d d sllscalc Wscäz ds Ls. La 2011 vom Wlmüvbad (Movm Modal ds Mès) Aa b d im Straßburger Europaparlament vorgestellten Studie ist es eine große Mehrheit der Mütter in Europa, die sich wünscht, d s Lbsa Kd päs z s, d d a d Polk die Forderung nach größerer finanzieller d dll Ak sll.
Also doc Rückall übol Rollenbilder? Wohl kaum. Sind es doch ad ocqalfiz, akadmsc gebildete Frauen, die sich in dieser Weis äß ab. D vzwl Kdwsc so vl Paa, d sc o üb Ja w vblc bmü, Kd z bkomm, z daüb as, daß Kd ac der modernen Lebensplanung noch ein sbsws Zl s. Es dsalb z w, w d Fmsms d all Dso daüb baspc, w Fa z lb ab. Z ü Pspkv also, d m dolosc pä zs wklcksä Scws ab. Daß Fa c wbsä s ka, wl s mad a, d Kd b, s sc c c. Nicht akzeptabel ist es aber auch, wenn Fa as fiazll Güd zw s, ab z , w Kd oc s kl s d s k Cac a, d kosba d ü die positive Entwicklung des Kindes so übas wslc Pas mlba mitzuerleben und im Alltag zu gestalten.
Ehe ist ein Weg der Selbstverwirklichung, der den Einzelmenschen über sein eigenes Ich hinaustreten und zu einem Teil eines Wir werden läßt. Durch diese vollkommene Stue der Gemeinsamkeit bietet die Ehe Beriedung der Geschlechtergegensätze. Die heute an Frauen gestellte Erwartung, Familie und Beru vereinbaren zu können (und keine Frau kann sich dem ganz entziehen), setzt Frauen einer Doppelbelastung aus, die der Verwirklichung ds dcas voad Wscs nach (mehreren) Kindern Grenzen setzt. Bflc Ab s wc d üllend, ohne Zweiel. Aber muß eine Frau alls lcz ? S mß s, m sc a d Hö d Z z ül. Ma bü sc ämlc c dam, m amlo Lbsw Fa z sll d als Rückk d Bdmz z verspotten, nein, einer solchen Frau wird äfi vo vo abspoc, modern, emanzipiert und au der Höhe d Z z s. Ehe und Familie gelten demgegenüber d sllscalc Wscäz als Pvasac. Dab s s ad d E, d als A Gmodll ü d vo mssc S ü aswclc al „Gschlechterkamp“ gesehen werden kann. Ehe ist ein Weg der Selbstverwirklichung.
Verwirklicht wird die im Menschen mit s sclclc Idä al Mölck, üb s s Ic asz d z m l s Wir zu werden (ohne natürlich die eigene Idä d Ws azb). I ds, d E cba, vollkommenen Stue der Gemeinsamkeit bietet die Ehe Beriedung im Kamp der Geschlechter. Gleichgeschlechtliche Lieb wä dalls k Asw as dm Dlmma s „Gsclcks“. H l das ad Gsclc, das Adsa, d Gpol, m dm der Mensch zu einem „Ganzen“ im Sin ds plaosc Glcsss wd, und damit eine wesentliche Dimension. O d aszd Pspkv ist letztlich nicht mehr vermittelbar, daß der Mensch als Mann und Frau geschaen ist. Auch ein Verständnis von Ehe als einer dem Menschen gestellten Augabe s o d Mölck d aszdenz nicht vorstellbar. Nur im Hinblick a ds Dmso wd vsädlc, daß Liebe keine menschliche Erfindung s, k Podk d Evolo, sod daß d Msc s Bestimmung entspricht, wenn lb, w Lb d Ehe lebt und verwirklicht. Mit Lb, d lz Usp Go s wden kann, ist eine Dimension der Selbstverwirklichung anspoc. D Az der Geschlechter ist nicht rein bolosc dm. Pma sd w c. W d Ea d Liebe, die wir Menschen ma- Dr. Friederike Hofc, k s soll, b- mann-Klein , Jahrda s d aszd gang 1967, arbeiPspkv. Gb s k L- tet als Juristin mit ben nach dem od und keinen Schwerpunkt EuGott, der die Liebe ist, so en- ropa- und Kirchend ac s msclc recht in Freiburg. Lb lzlc m Slos, Die Mutter von drei im Nichts. Die Frage aber, ob Kindern ist stelldiese Perspektive existiert, ist vertretende Lankeine Frage, die jeder ür sich desvorsitzende der scd ka. Wa Christdemokraten b s m Wk ü ür das Leben (CDL) od all. W Go Baden-Württemberg existiert, dann existiert er „ür und Mitglied in de jeden“, unabhängig davon, ob ren Bundesvorstand. mad daa lab od Seit vielen Jahren c. Wa „ü mc“ engagiert sie sich in ist ein logischer Widerspruch. der Juristen-VereiniDsalb müß d Fa gung Lebensrecht, eigentlich anders gestellt wer- Köln. den. Sie lautet dann, ob Liebe jenseits aller subjektiven Vorstellungen, die sich einzelne Menschen daüb mac, c ac ob kv Kompo bsz. Lb s c was omoll Bds, sondern ein geistiger Wert, welcher der auch geistig-seelischen Natur des Menschen entspricht. Das postmoderne Paadma, daß s Wa c b (außer natürlich, worau der Philosoph Rob Spama z Rc ws, ür diese Aussage selbst), erschwert eine solc azlc Scws.
WISSEN
WLITERATUR, Seite 20
Peter Merseburger über Theodor Heuss, den ersten Bundespräsidenten
WNATUR & TECHNIK, Seite 22
Der Nordatlantik und nicht die Sonne regelte über Jahrtausende unser Klima
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J U N G E F R E I H E I T | Nr. 6/13 | 1. Februar 2013
S E G A M I G K A / E C N A I L L A E R U T C I P : O T O F
Otto Brausewetter, „Ansprache des Generals von Yorck an die Ostpreußischen Stände in Königsberg am 5. Februar 1813“, Öl au Leinwand 1888:Es gab massive Zwistigkeiten unter den Frondeuren
Preußens Freiheitswunder nach der Elendszeit Der Startschuß fiel in Ostpreußen: Blanke Not trieb 1813 zum Krieg gegen die französische Knechtschaft unter Napoleon TINO HERMANN
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m Königsberg machte Kaiser Wilhelm II. gern einen Bogen. Lieber uhr er direkt in die Elchreviere am Kurischen Haf oder allherbstlich ins Jagdschloß nach Rominten. Am 5. Februar 1913 aber durte nicht geknifen werden, wie sonst so ot zu Feierlichkeiten in der alten Hochburg des preußischen Liberalismus. Am 5. Februar 1913 war der Landesherr höchstselbst geragt, weil am Pregel der Startschuß el zum Reigen der Festakte, die im ganzen Deutschen Reich zur 100. Wiederkehr des „Bereiungsjahrs“ 1813 inszeniert wurden, und die in der Einweihung des Leipziger Völkerschlachtdenkmals gipelten. Nicht nur ür Adel und höhere Beamtenschat, auch ür das Bürgertum Ostpreußens war der 5. Februar 1813 ein Datum, das gerade in ihrem kollektiven Gedächtnis neben „Kaisers Geburtstag“ und dem Reichsgründungstag am 18. Januar au gleicher Stue stand. An diesem ag hatte General Ludwig Gra Yorck von Wartenburg, der am 30. Dezember 1812 mit der Konvention von auroggen (JF 52/12) als Verbündeter Napoleons aus dessen Krieg gegen Rußland eigenmächtig „ausgestiegen“ war, die ostpreußischen Stände zur Verteidigung des Vaterlandes augeruen und Vorschläge zur Volksbewafnung unterbreitet. Bei Johann Gustav Droysen ist nachzulesen, wie der ungehorsame General unter dem Jubel der Versammlung schloß: „Ich hofe, die Franzosen zu schlagen, wo ich sie nde; ich rechne dabei au die krätige eilnahme aller; ist die Übermacht zu groß, nun, so wer-
den wir ruhmvoll zu sterben wissen.“ Yorcks Vorschläge einer Landwehrordnung, die sich mit Plänen des Graen Alexander zu Dohna-Schlobitten deckten, erhielten am 7. Februar die Zustimmung der von Dohna dirigierten ständischen Vollversammlung, die ür die Errichtung einer 20.000 Mann starken Landwehr den Weg öfnete. Was er in auroggen begonnen hatte, ührte Yorck am 5. Februar 1813 mit Konsequenz zu Ende: einen ungeheuerlichen Akt der Rebellion. Und die Elite der Provinz schloß sich dieser allen altpreußischen Vorstellungen widersprechenden Insurrektion an, „der Selbstbewafnung ohne Beehl des Königs, dem Entschluß zur Kriegührung“ gegen Napoleon, mit dem Preußen „noch immer in einem Allianzverhältnis stand“ (Erich Botzenhart). Im Jahr 1888 hielt der Historienmaler Otto Brausewetter, Zögling der Königsberger Kunstakademie und Nachahr eines Freiheitskämpers von 1813, die denkwürdige Szene, Yorck inmitten der ostpreußischen Granden, im Kolossalgemälde est. Die mitreißende Dynamik des Geschehens, die dem Betrachter die Unüberwindlichkeit geeinten Volkswillens vermitteln sollte, war auch 1913 die zentrale kaiserliche Botschat an seine Königsberger Zuhörer.
Der „Geist“ der Reormen bewirkte nicht die Erhebung Die Lehre, die Wilhelm II. aus den Bereiungskriegen zog, beschwor die Einigkeit in der reue zum Monarchen als Basis eines Pichtgeühls, das auch der od ür das Vaterland nicht schreckte. atsächlich schien diese erinnerungspolitische Strategie ür Ostpreußen ins Schwarze zu trefen. Vitaler Stolz au Pichterüllung und Operwillen, ge-
paart mit dynastischem Staatsbewußtsein, bestimmte an der Grenze zu Rußland das Lebensgeühl. Davon zeugte eine am 5. Februar des letzten Vorkriegsjahres eröfnete Königsberger Ausstellung mit 2.000 pietätvoll gehüteten Überbleibseln aus den Jahren
von 1807 bis 1815. Darunter Eiserne Kreuze, Denkmünzen, Landwehrsäbel, Pokale und abakdosen, die die Enkel der Eigentümer als Leihgaben zur Verügung gestellt hatten. So etwa den Degen, den „Frau Buchdruckereibesitzerin Klutke aus Stallupönen“ einlieerte, aus dem Besitz ihres Großvaters, der die Feldzüge 1813/14 als Premierleutnant überstand. An diese ganz alltägliche, handliche Präsenz großer Vergangenheit, an ihre identitätsstitende Macht, knüpten die „Eintracht“ beschwörenden Reden von 1913 im Ursprungsland der Freiheitskriege mühelos an. rotzdem verdeckten die Königsberger Paraden und Galadiners tiee politische Gegensätze nicht, die sich in Deutungen der Vergangenheit zwischen Preußens Desaster von Jena-Auerstedt und dem riumph von Waterloo zeigten. Schon Brausewetters Gemälde übertünchte Zwistigkeiten unter den Frondeuren, da nicht viel geehlt hätte, daß es zwischen dem Freiherrn vom Stein,
dem Bevollmächtigten des Zaren, und Yorck Stunden vor dessen Autritt, zu ätlichkeiten gekommen wäre. Die Regierungspräsidenten von Königsberg und Gumbinnen wiederum wollten dem abtrünnigen Yorck zunächst nicht olgen. Der Freiwilligkeit der augeruenen Landwehr mußte zudem mit Drohungen nachgeholen werden, während der im ernen Breslau sitzende König Wochen benötigte, bis er die Königsberger Beschlüsse akzeptierte, Ende Februar ein Bündnis mit den Russen schloß und am 17. März 1813 endlich sein Volk gegen Napoleon mobilisierte. Auch dann noch zündete die Parole „Gold gab ich ür Eisen“ unter Vermögenden seltener. Es kamen, wie die borussische Legende zu erzählen wußte, eben doch nicht „alle“, als der König rie. Der „seelische Zustand“ Preußens sei nun einmal „verheerend“ gewesen, resümierte Gerd Heinrich 1981 und ügte mit einem drastischen Hieb gegen die
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Ludwig Yorck v. Wartenburg
bundesdeutsche ristesse hinzu: dieser emotionale ieststand lasse „deutlich erkennen, wie eine Staatsbevölkerung langsam verrottet, wenn die vaterländische Ansprache ausbleibt“. Wenn also das ozielle Geschichtsbild 1913 historische Realitäten idealisierte, welche Kräte bewirkten dann die „Erhebung“? Gewiß nicht, wie es die alternative liberale Legende wollte, an der deutsche Historiker noch bis zu Friedrich Meinecke und Gerhard Ritter esthielten, der „Geist“ der Stein-Hardenbergschen Reormen. Übrigens auch nicht die vermeintlich entscheidende „Wafenbrüderschat“ mit den Russen, die in der DDR als einzig akzeptables „Erbe“ von 1813 galt.
Napoleon geriet zum Synonym ür Ausbeutung Lange hat es gedauert, bis Historiker des Königs Auru vom 17. März 1813 („An Mein Volk“), veraßt vom Ostpreußen Teodor Gottlieb von Hippel, wirklich ernst nahmen. Darin ist nämlich primär von materiellen Belastungen der ranzösischen Besatzung die Rede, die „das Mark des Landes ausgesogen“, den Ackerbau gelähmt, die Quellen des Erwerbs und des Wohlstands verstopt hätten. „Brandenburger, Preußen, Schlesier, Pommern, Litthauer“ erinnerte der Monarch an das „traurige Loos“ siebenjähriger Leidenszeit, um sie zu ermutigen, „große Oper“ zu bringen und „blutig“ die Unabhängigkeit und Freiheit Preußens zu erkämpen. Die starke Resonanz dieses Appells besonders in den von existentieller Not betrofenen Unterschichten hat zuerst Rudol Ibbeken in den 1930ern sozialhistorisch untermauert und sich dabei von NS-Ideen über die Geschichtsmacht
Der Islam und die Renaissance: Eine Art Seelenverwandtschat
Griechenland und Türkei in der Nato: Nationale Egoismen der Südostfanke
Moslemische Verdienste um Europa
Ständiger Schwachpunkt des Bündnisses
ie Wiedergeburt der Antike in der italienischen Kunst und Kultur der Frühen NeuD zeit gilt bis heute wie selbstverständlich als ge-
nuin abendländische Schöpung. Araber haben daran nur als Vermittler antiker exte Anteil. Der Bauorscher Felix Arnold, der seit 2006 mit spanischen Kollegen Überreste islamischer Architektur au der Iberischen Halbinsel untersucht, will moslemische Verdienste um die europäische Kultur jedoch höher ansetzen. Hätten doch die Gärten des Kaliats al-Andalus, dem seit 711 besetzten Süden Spaniens, „vermutlich wichtige Impulse“ ür Renaissancegärten des 15. Jahrhunderts gegeben (Spektrum der Wissenschat , 1/2013). Um den Wissenstranser trotz des zeitlichen und räumlichen Abstands zwischen
den Kulturkreisen plausibel zu machen, operiert Arnold mit „Zwischenstationen“, sieht aber als ausschlaggebend ür die Rezeption „eine Art Seelenverwandtschat“ zwischen Orient und Abendland an. In den islamischen Gärten habe sich das neue, das Individuum aus religiösen Zwängen bereiende Menschenbild bereits angekündigt. Zu einer Renaissance ührte es indes nicht im Islam, sondern im christlichen Italien. Der Islam sei daür „noch nicht rei“ gewesen, zumal sich um 1000 n. Chr. die „ethnischen Konlikte“ in Südspanien in einem Bürgerkrieg entluden, der Fundamentalismus erstarkte und die Neuerer als „unislamisch“ ins Abseits gerieten. (wm) www.spektrum.de
ie anhaltenden Querelen zwischen den Nato-Mitgliedern Griechenland und ürkei D ührten im Verlaue des Kalten Krieges zwar zu
keiner ernsthaten Geährdung der strukturellen Integrität der Allianz, wohl aber zu einer eklatanten Schwächung ihrer strategischen Position im Bereich der europäischen Südostlanke und deren Voreld. Dieser einhellige Grundtenor wird in den Aussagen des Historikers Stean Brenner erkennbar, der in der Militärgeschichtlichen Zeitschrit (1/2012) die bisher erschienene Forschungsliteratur zum griechisch-türkischen Konlikt während der Jahre von 1952 bis 1989 sowie dessen Auswirkungen au die Nato analysiert. Diese Bündnisschwächung resultierte insbesondere daraus, daß beide Staaten ihre
vertraglich zugesagten Verteidigungsanstrengungen gegen den gemeinsamen Nato-Gegner Sowjetunion vernachlässigten und sich stattdessen au die Vorbereitungen zu einem bilateralen Schlagabtausch konzentrierten. Ebenso scheiterten die Errichtung des neuen Nato-Hauptquartiers „Landsouthcent“ in Larissa sowie die Stationierung der 7. Alliierten aktischen Lutlotte am nationalen Egoismus Athens. Ein derartiges Verhalten konnten sich Griechenland und die ürkei reilich nur erlauben, weil sie ja im Notall trotz alledem unter dem gemeinsamen Schutzschirm des Nordatlantikpaktes gestanden hätten. (wk) www.oldenbourg-verlag.de
elementarer „völkischer“ Kräte inspirieren lassen. Von Ibbekens erst 1970 publizierter Arbeit zehren dann die bis heute maßgeblichen Analysen Bernd von Münchow-Pohls zur „Bewußtseinslage in Preußen 1809–1812“ (Göttingen 1987). Entscheidend ür die Ausbildung des noch zwischen Preußen und Deutschland schwankenden Nationalgeühls und der militärischen Einsatzbereitschat sei die gemeinsame Not der „Franzosenzeit“ gewesen, ür die meisten Preußen ein Synomym ür Ausbeutung, Plünderung, „Mangel aller Art“. Ostpreußen hatte die nach Moskau abziehende Grande Armée 1812 „mit absichtlicher Grausamkeit verheert“ (Ernst Moritz Arndt), die Mark Brandenburg und Pommern nicht minder ruiniert. Abgeseh en von der He eresreor m habe die Kampkrat der preußischen Armee sich nicht aus dem Geist innerer Reormen gespeist. Die zerlumpten Landwehrsoldaten, so schätzt Münchow-Pohl die Lage realistisch ein, die im strömenden Regen durch die Katzbach wateten, um mit Kolben und Bajonett au den Feind loszugehen, hätten dabei wohl kaum an Segnungen der Reorm gedacht. Stattdessen spreche alles daür, daß hier Geühlsregungen die soldatische Masse in Bewegung brachten, wie sie in dieser Intensität bloß eine ausschließlich aus Landeskindern rekrutierte Armee habe entalten können, nämlich „nackter Haß au die vormaligen Unterdrücker und so etwas wie nationaler Selbsterhaltungstrieb“. Oder, wie es Friedrich August Ludwig von der Marwitz prosaischer ausgedrückt habe: „Einach die Rache und die Begierde, ernen Verlust und Not abzuwenden“. Anders sei die Wucht der Erhebung von 1813 nicht zu begreien.
Historisches Kalenderblatt 4. Februar 2003: Das jugoslawische Parlament stimmt der Verfassung einer neugegründeten Union der selbständigen Staaten Serbien und Montenegro zu. Damit verschwindet Jugoslawien 84 Jahre nach seiner Gründung 1918 von der Landkarte Europas.
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JU NG E FR EI H EI T Nr. 6/13 | 1. Februar 2013
Mehr als ein Frühstücksdirektor
Frisch gepreßt
Felix Menzel (Hrsg.): Politische
Prozesse. Claudia Roth und andere Fälle. Verein Journalismus und Jugendkultur, Chemnitz 2012, broschiert, 7 Euro
Peter Merseburgers umfangreiches Porträt des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss ANDREAS GRAUDIN
Deutungshoheit. Wer sich als
„rechts“ oder „konservativ“ bezeichnet, hat ein Problem, während selbst Linksextremisten sich au Demonstrationen meist ungestrat vermummen düren und auch bei schweren Strataten nicht selten mit vergleichsweise glimpichen Straen davonkommen. Das Jugendmagazin Blaue Narzisse hat nun einen kleinen Band im gewöhnungsbedürtigen Hochkantormat veröfentlicht, um den Ablau von politisch motivierten Prozessen gegen Konservative zu entlarven. Ein Schwerpunkt der Dokumentation von zwanzig Fällen, die von George Grosz über Franz Jose Strauß bis zu Jörg Kachelmann reichen, ist Menzels eigene Auseinandersetzung mit der GrünenVorsitzenden Claudia Roth. Diese sah sich durch einen Vortrag Menzels beleidigt. Am Ende wurde er zu einer Geldstrae von 1.350 Euro verurteilt. In einer ausgiebigen Analyse der von Menzel präsentierten Fälle kommt Wol-Dieter Lassotta zum trefenden Schluß: „Es geht bei diesen politischen Prozessen weniger um die juristische Wahrheit als um die mediale öentliche Deutungshoheit.“ (ho) Glenn Beck:
Agenda 21. Verlag Simon and Schuster, Chicago 2012, gebunden, 296 Seiten, 26 US-Dollar
US-Anarchie. Amerika im Jahr
2050. Es gibt keinen Präsidenten mehr und keinen Kongreß. Eine totalitäre Uno-Umweltbehörde übt eine zentralistische Regierungsgewalt aus und hat Millionen Amerikaner in Arbeitslager deportieren lassen. Dort lebt auch Emmeline mit ihrer Familie. Die Heranwachsende kann sich nicht mehr an das alte Leben erinnern, kennt nur noch das Leben hinter Stacheldraht. Der Leser erlebt das Geschehen aus ihren Augen: Als die Behörden ihre Eltern verschwinden lassen und ihr die ochter unmittelbar nach der Geburt entziehen, entschließt sie sich zum Widerstand gegen das System. Hintergrund sind die menscheneindlichen Visionen der Umweltlobby, dargelegt in der Agenda 21, jenem marxistisch angehauchten Pamphlet von Umweltpolitikern aus dem Jahr 1992, das Deportationen, De-Populationen und DeIndustrialisierungpropagiert. Diese Aspekte werden am Ende des Buches augearbeitet. Dem Publizisten Glenn Beck und seiner Co-Autorin Harriet Parke ist ein düsterer Zukuntsroman im Stil von George Orwells 1984 gelungen. (rg)
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ls sich Teodor Heuss am 12. September 1949 in der Bundesversammlung gegen Kurt Schumacher durchsetzt und zum ersten Bundespräsidenten der noch unsouveränen Bundesrepublik Deutschland gewählt wird, geht Adenauers taktisches Kalkül au. Nur drei age vor der eigenen Kanzlerwahl zwingt er den linken Flügel seiner CDU mit der Entscheidung ür Heuss und gegen Schumacher zur Vorabentscheidung ür eine bürgerliche Koalition. Gedankenspiele, die erste Bundesregierung aus CDU und SPD zu bilden, sind damit vom isch. Der liberale Teodor Heuss ist, ohne es zu wollen, eine Schlüsselgur. Sein routinierter Biograph Peter Merseburger war Spiegel - Redakteur und ARD-Korrespondent in Ost-Berlin und London. Merseburger macht deutlich, wie sehr schon damals d ie Wahl eines Bundespräsidenten von parteipolitischem Denken beeinußt war.
Hitler-Gegner, aber beileibe kein Widerstandskämper Ein Biograph von Teodor Heuss kommt an dessen Einordnung in die politischen Strömungen des Liberalismus im Kaiserreich und der Weimarer Republik nicht vorbei. Die Darlegung der ungeheuren Bandbreite der Positionen jenes deutschen „Freisinns“ zwischen Pazismus und Volksheergedanke, zwischen Sozialromantik und Marktwirtschat, zwischen bündischer Jugend und Freimaurerei gelingt Peter Merseburger vortreich. Die seit dem Kaiserreich in Fortschrittspartei und Nationalliberale gespaltenen Liberalen nden auch in Weimar nicht zusammen. Erst 1924
zieht Teodor Heuss in den Reichstag ein, als Geßlers und Rathenaus Deutsche Demokratische Partei (DDP) und die Deutsche Volkspartei (DVP) Stresemanns schon schrumpende Parteien sind. Heuss bleibt in der nach damaligen Maßstäben linksliberalen DDP in der zweiten Reihe. Merseburger bringt der Zustimmung zu Hitlers Ermächtigungsgesetz kein Verständnis entgegen, er vermißt hier das moralische Zeichen mindestens einer Stimmenthaltung. Es ist der neuralgische Punkt in Heuss’ politischem Leben, als die in dieser Frage gespaltene, nur noch ünköpge liberale Fraktion schließlich geschlossen der Vorlage der Regierung Hitler am 23. März 1933 zustimmt. Einmal abgesehen davon, daß es au die ün Stimmen der Liberalen dabei nicht mehr ankam, hätte auch eine Ablehnung des Gesetzes Hitler kaum daran gehindert, das Reich über die Parlamentsmehrheit in eine Diktatur zu verwandeln. Im übrigen war auch ür weite bürgerliche Kreise die Idee einer zeitweiligen Suspension des Parlamentarismus verlockend, der nach Ablau von vier Jahren nach dem Ermächtigungsgesetz eigentlich planmäßig 1937 hätte wiederhergestellt werden müssen. Zu sehr hatten aktischer Bürgerkrieg, labile Regierungen, Wirtschatskrisen und nicht zuletzt der permanente äußere Druck der Siegermächte von Versailles die Demokraten demoralisiert. Die liberalen Wähler ebenso wie ihre letzten Abgeordneten. An dieser Stelle läßt Merseburger sein ansonsten durchaus vorhandenes historisches Einühlungsvermögen im Stich. Heuss nutzt die politische Zwangspause literarisch ür Biographien. Zwar ist das Dritte Reich ein klarer Ka rriereknick, das Reichstagsmandat und die Proessur an der Berliner Hochschule ür Politik sind weggeallen. Ein Publi-
tern. Den Ratsuchenden bleibt, „ofene Gespräche“ mit ihren Problemkindern zu suchen, in sich hineinzuhören, wie esper Juul ist schon okay. Der 64jäh- sich was „anühlt“ und störendes Verrige Däne, der aussieht wie eine vo- halten in „Botschaten“ zu übersetzen. luminösere Version unseres Bundesprä- Ganz wichtig im partnerschatlichen sidenten, ist der Mann, dem die Frauen Eltern-Kind-Diskurs: Schön authenvertrauen. Die ratsuchenden Mütter vor tisch bleiben! Den Eltern geällt’s. Sie allem. Juul ist Familientherapeut und mögen solche zarten Schubser. Juul ist Autor in viele Sprachen übersetzter Er- ihr Erziehungspapst. ziehungsratgeber. Man dar sagen: Die Es proftieren nur Kinder Werke mit iteln wie „Dein kompetentes Kind“ oder „Nein aus Liebe. Starke „dysunktionaler Familien“ Eltern, starke Kinder“ gehen weg wie warme Semmeln. Allein au amazon.de Um so wuchtiger schlägt die jüngste hat Juul, Vater eines Sohnes, tausend Le- Handreichung des ehemaligen Heimserrezensionen. Es sind Hymnen. Wirk- erziehers ein. Die Erscheinung seines lich ergründbar ist diese Euphorie nicht. neusten Büchleins wurde ankiert von Juuls Ratgeber enthalten viel Ja und zahlreichen Interviews und Vortragsver Aber, viel Redundanz, viel Dringlich- anstaltungen. Der Starautor geht hart ins keit, die nicht immer zwingend logisch Gericht mit der Krippenpolitik unserer erscheint. Er sieht in den Kindern „kom- Regierung. Daß „in 50 Jahren 80 Propetente Kooperationspartner“ ihrer El- zent der Eltern ihre Kinder zu Hause ELLEN KOSITZA
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– Der Bürger als Präsident. Deutsche Verlagsanstalt, München 2012, gebunden, 672 Seiten, Abbildungen, 29,99 Euro
ßenpolitische Rolle des Amtes hervorgehoben hätte, die heute verschwunden ist. Zunächst gab es noch kein Aus wärtiges Amt, und Bundeskanzleramt und Bundespräsidialamt mußten die Außenpolitik der rühen Bundesrepublik provisorisch bestreiten. Eigentlich begann mit Heuss’ ersten Staatsbesuchen ein Neuanang deutscher Außenpolitik, noch nicht au Augenhöhe gegenüber den Siegermächten, aber gegenüber den kleineren Nachbarn. Merseburger hat ein ansprechendes Porträt vorgelegt, man spürt bei ihm den ür den Biographen so wichtigen Abstand zur Person, d er den objek tiven Blick schärt. Gleichwohl wäre es wohltuend gewesen, wenn er etwa au modisch erscheinende Floskeln wie „Bevölkerung“ statt Volk verzichtet hätte. Heuss selbst und die Väter des Grundgesetzes dachten in Kategorien des Nationalstaats, dessen räger ein mehr oder weniger homogenes Staatsvolk ist. Ein ebenso geschärter Blick auch au die damaligen politischen Realitäten wäre aber vermutlich zuviel verlangt.
behalten“ wollen, – wer, wenn nicht Juul dar dergleichen prognostizieren, ohne öfentlich abgewatscht zu werden? Was ür ein rommer, naiver Glaube! In Berlin erntete er renetischen Applaus daür. In seiner Broschüre stellt er unmißverständlich klar, daß die nun wie Pilze aus dem Boden sprießenden Kinderkrippen „nicht eingerichtet wurden, um die Bedürnisse der Kinder zu beriedigen“. Nur etwa zehn Prozent der Kinder protierten von dieser rühkindlichen Fremdbetreuung, es sind diejenigen, die in dysunktionalen Familien auwachsen und ür die ein geregelter agesablau ein Segen ist. Das politische Ziel von EU und OECD, so viele kleine Kinder wie möglich institutionell „unterzubringen“, kommt ür Juul jedoch „einer Zwangsmaßnahme“ gleich und habe mit „demokratischen Gepogenheiten nichts zu tun“. Weil die europäischen Staaten ökonomisch mit anderen Ländern kon-
kurrieren, sei es – aus Staatssicht – notwendig, daß beide Elternteile erwerbstätig seien, dabei würden „Kinder zu Investitionsobjekten“. Juul gibt zu bedenken, daß historische Erahrungen mit Kindern in derartigem „Staatsbesitz“ eher beängstigend waren. Er erinnert an die Familienentwöhnungspolitik in der Sowjetunion, in der DDR und den israelischen Kibbuzim. Juul nimmt sich auch der vielzitierten Rechtertigung an, wonach es ür eine „karriereorientierte Frau“ doch sicher nicht gut sei, als „rustrierte MutJesper Juul:
Wem gehören unsere Kinder? Dem Staat, den Eltern oder sich selbst? Ansichten zur Frühbetreuung. Beltz Verlag, Weinheim 2012, broschiert, 39 Seiten, 4,95 Euro
ter“ zu Hause zu sitzen. Das nämlich beantworte noch lange nicht die Frage, ob es ür das Kind besser sei, in einer ageseinrichtung betreut zu werden. Juul kennt die Stimmung in Deutschland gut. Er weiß, wie emotional die Begleitmusik zur Krippenpolitik intoniert wird. Dieser „Zickenkrieg“ möge ruhen: „Konzentriert euch au eure eigene Familie und eure Kinder!“ Der Bestsellerautor betont artig, daß sich die Interessen von Eltern und Kindern nicht trennen lassen und daß er deshalb mittels eines ultimativen Verdikts kein Öl ins Feuer gießen wolle. Und doch: „Kinderkrippen sind keine Erndung Gottes und kein Geschenk an seine jüngsten Schächen. Sie sind ein Angebot der Gesellschat an die Eltern, die au dem Arbeitsmarkt benötigt werden.“ Jesper Juuls Stimme ndet gewohnheitsgemäß Gehör. Auch in der Betreuungsrage?
Fördern Sie die Bibliothek des Konservatismus! Seit der Kulturrevolution von 1968 wurden in Deutschland zahllose Institute und Bibliotheken gegründet, um die Arbeit der Linken ideologisch zu ördern. Bibliotheken und Orte des akademischen Austausches ür Konservative sind dagegen immer noch rar. In Berlin hat deshalb 2012 die erste öfentliche Bibliothek des Konservatismus eröfnet. Träger ist die im Jahr 2000 von Caspar Freiherr von Schrenck-Notzing gegründete Förderstitung Konservative Bildung und Forschung. Helen Sie mit, diese wichtige Bibliothek auzubauen!
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Peter Merseburger: Theodor Heuss
„Kultminister“ in Württemberg-Baden, dem US-besetzten eil des heutigen Baden-Württemberg, ist sein erstes poli tisches Amt, in das ihn die Besatzungsmacht berut, nachdem er im Herbst 1945 zum Lizenzträger der neuen RheinNeckar-Zeitung ernannt worden ist. Von dort ührt der Weg in den Parlamentarischen Rat. Er ist einer der Väter des Grundgesetzes. Im Unterschied zu olgenden Politikergenerationen sieht er das Bonner Grundgesetz jedoch nicht als letztes Wort der Geschichte, sondern bis zur Einheit und Souveränität des deutschen Volkes als Provisorium und Fragment an. An den Grenzen von 1937 läßt er ebensowenig rütteln wie am Alleinvertretungsanspruch der Bundesrepublik ür das ganze deutsche Volk. Heuss muß unter den damals gegebenen Umständen als Glücksall bewertet werden. Seine Integrität, Bildung und joviale Art hat ür das Amt Maßstäbe gesetzt und seine Fußstapen scheinen einigen Nacholgern in der Gesamtschau viel zu groß. Wünschenswert wäre gewesen, wenn der Biograph die damals erhebliche au-
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kationsverbot besteht aber nicht und so kann 1937 Heuss’ Friedrich-NaumannBiographie die Zensur pa ssieren. Merseburger erliegt nicht der Versuchung, den Politiker nachträglich zum Widerstandskämper hochzuschreiben. Teodor Heuss kannte viele Personen des Widerstands aus den Weimarer Jahren persönlich, so Carl Friedrich Goer-deler, Johannes Popitz, Martin Niemöller und Dietrich Bonhoefer. Sein Einsatz ür rassisch und politisch Verolgte war mutig, von den Verschwörerkreisen hielt er sich indessen ern. Vor dem Bombenkrieg oh er 1943 aus Berlin mit seiner Frau Elly Heuss-Knapp nach Heilbronn, wo der 61jährige das Kriegsende erlebt.
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Datum
Oziere der amerikanischen Besatzungsmacht ernennen den Liberalen Theodor Heuss zum Lizenzträger der neuen „Rhein-Neckar-Zeitung“, Heidelberg am 5. September 1945:Als Glücksall gewertet
Der dänische Erziehungsratgeber Jesper Juul hat eine Streitschrift gegen die frühkindliche Fremdbetreuung in Krippen geschrieben
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JU NG E FR EI HE IT Nr. 6/13 | 1. Februar 2013
Frisch gepreßt
Obamas Jagd auf Osama
Eike Eckert: Zwi-
Theorien über die Jagd auf den Al-Qaida-Führer
schen Ostorschung und Osteuropahistorie. Zur Biographie des Historikers Gotthold Rhode (1916– 1990). Fibre Verlag, Osnabrück 2012, broschiert, 330 Seiten, Abb., 35 Euro
LYDIA CONRAD
ngesichts anhaltender Gerüchte um die ötung Osama A bin Ladens am 2. Mai 2011 hat die
US-Regierung natürlich ein vitales Interesse daran, daß ihre Version der Ereignisse nochmals in aller epischen Breite unter die Leute gebracht wird. Und wie es der Zuall so will, erschien nun auch eine entsprechende „Enthüllungsgeschichte“. Verasser derselben ist der CNN-Analyst Peter L. Bergen, der bereits mehrach in der Kritik von Journalistenkollegen stand, die Kriegührung in Aghanistan über Gebühr zu beschönigen. Zudem ist Bergen Direktor des Programms ür Studien zur nationalen Sicherheit bei der New America Foundation, welche zum eil vom Staat nanziert wird, was ebenalls nicht gerade von besonderer Unabhängigkeit zeugt. Allerdings leidet die propagandistische Überzeugungsarbeit Bergens unter einem kleinen Dilemma: In dem Moment, in dem er das Hohelied der erolgreichen erroristenjäger singt, muß er dem Image des alten und neuen US-Präsidenten Obama einige häßliche Kratzer verpassen. Nun wird ofenkundig, daß der geeierte Friedensnobelpreisträger noch sehr viel mehr als sein Vorgänger, der „Kriegstreiber“ George W. Bush, au Drohnenattacken setzte, also gezielte Hinrichtungen ohne Prozeß, aber daür mit erheblichen Kollateralschäden unter der Zivilbevölkerung. Ebenso erwies sich Obama bei der Planung des Angrifs au Osamas Anwesen in Abbottabad als echter Hardliner. Peter L. Bergen:
Die Jagd au Osama bin Laden. Eine Enthüllungsgeschichte. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2012, gebunden, 368 Seiten, Abbildungen, 19,99 Euro
Anderer seits wäre es re ilich zu begrüßen, wenn der saudische Dschihadist tatsächlich tot au dem Grunde des Indischen Ozeans liegen würde, statt immer noch in Aghanistan oder Pakistan herumzugeistern und Ungemach auszubrüten. Doch die Sicherheit, daß dem tatsächlich so ist, vermag Bergen eben gerade nicht zu geben, denn seine Darstellung umschift alle diesbezüglichen heiklen Punkte. So ehlen beispielsweise detaillierte Hinweise au den DNS-est, der die Identität des oten bewiesen haben soll, dessen „Ergebnisse“ indes schneller vorlagen, als dies praktisch möglich sein konnte. Aber wie de m auc h sei: Das Bild vom entschlossenen Präsidenten Obama, der den Bösewicht Osama zur Strecke brachte, strahlt nun heller denn je, was ür den Ausgang des US-Wahlkamps sicher nicht ganz unwesentlich war.
Y T I N U M M O C N A E P O R U E : O T O F
Europaagge vor dem Brandenburger Tor: EU-Parlament, Kommission und Europäischer Rat weisen au entdemokratisierte Rechtssetzung zurück
Souverän ist, wer frei ist Karl Albrecht Schachtschneider über Staatspolitik in Zeiten alternativloser Euro-Rettungsprogramme HARALD SEUBERT
K
arl Albrecht Schachtschneider, der bedeutende Staatsrechtler und unermüdliche Kläger au nationalem und internationalem Parkett, verbindet in seinem jüngsten Buch in aszinierender Weise die po litisch klarsichtige Diagnose der Gegenwart mit einer grundsätzlichen Exposition des Souveränitätsproblems. Brillant geschrieben, erschließt sich das mit den einschlägigen Rechtsquellen hervorragend dokumentierte Werk auch dem Laien. Den Ausgangspunkt bildet der Beund, daß nationalstaatliche Souveränität einer der wesentlichsten Garanten von Freiheitsrechten der neuzeitlichen Verassungsgeschichte ist und daß die Agglomerierungen der Europäischen Union jene nationalstaatliche Souveränität zum Verschwinden zu bringen drohen, ohne ihr reiheitliches Erbe ortsetzen zu können. Der bekannte konsequente Kantianismus von Schachtschneiders Rechtslehre bewährt sich dabei in glänzender Weise. Souverän ist, wer rei ist: Dies bedeutet zugleich die enge Verbindung von Freiheit und Sittlichkeit, au die sich eine umassende Verassung der Freiheit zuallererst gründen kann – und eben nicht au die negative liberalistische Freiheit. Schachtschneider hält daran est, daß der Staat nur als Gemeinwesen und Bürgergesellschat legitimiert werden kann. Wenn also seit Hegel ein Auseinanderallen der res publica und des Staatsbegrifs empirisch diagnostiziert werden mußte, dar dies keineswegs dazu ühren, daß dieser Bruch sanktioniert wird. Der Begrif des Rechtes ist, so zeigt Schachtschneider, unvereinbar mit einer Herrschatslehre, wie sie stillschweigend die meisten Staatsrechtslehren noch im-
mer durchzieht, die Schachtschneider sehr inormativ durchmustert. Schachtschneider zeigt damit, daß Souveränität in ihrem Kern Bürgersouveränität sein muß. In die normative Vorgeschichte des Kantischen Ansatzes gehört deshalb die volonté générale von Rousseau und in ihr Kräteumeld das christliche Liebesgebot. Mit einer Staatssouveränität im Hegelianischen Sinne geht Schachtschneider schar ins Gericht – und dies zu Recht, wenn man die obrigkeitsstaatlichen Implikationen der staatsrechtlichen Hegelrezeption in Rechnung stellt, die bis heute in der deutschen Staatsrechtslehre geistern. Zwischen Hegels doppelköpg dialektischem Blick au Normativität und Realität und seinen Epigonen wäre indes vielleicht deutlicher zu unterscheiden. Ebensowenig kann Schachtschneider Carl Schmitts Konzeption „souveräner Diktatur“ abgewinnen. Sie mag deskriptiv aszinieren, ist aber normativ, wie Schachtschneider sehr überzeugend darlegt, gänzlich unbrauchbar, da sie au der rennung von Macht und Recht ber uht
tung, ein Weltstaatskonstrukt werde den ewigen Frieden sichern, warnt er mit deutlichen Worten. Kant hatte einen solchen Koloß au tönernen Füßen bekanntlich als eine strukturelle Despotie und yrannis erkannt. Schachtschneider sieht, daß der Weltstaat die Gewaltenteilung außer Krat setzen würde.
Politik als Handlanger der internationalen Spekulanten
In der Essenz geht dieses Buch weit über eine Bestimmung der deutschen Souveränität hinaus. Schachtschneider arbeitet indes deutlich heraus, daß mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag das vereinte Deutschland souverän ist, „reilich in den Grenzen reiheitlicher Souveränität“. Von hier her thematisiert er im abschließenden eil die Souveränitätsverletzungen der europäischen Integration. Wohl nie zuvor sind sie mit so großem Aktualitätsbezug und mit solcher Sachkenntnis, auch der jüngsten einander in rascher Folge ablösenden Rettungsschirme, und zugleich mit vergleichbarer kategorialer Klarheit charakterisiert worden: EuroKarl Albrecht päisches Parlament, Kommission und SchachtschneiEuropäischer Rat weisen, so Schachtder: Die Souveschneider, auentdemokratisierteRechtsränität Deutschlands. Souverän ist, setzung zurück; die Integrationsmacht wer rei ist. Kopp des Europäischen Gerichtshos expliziert Verlag, Rottener als usurpiert; die Großstaatlichkeit, burg 2012, gebundie sich unter der unbedachten Phrase den, 384 Seiten, „Mehr Europa“ verbirgt, erweist sich als 19,95 Euro souveränitätswidrig. und einen demokratischen Staatsbegrif Schachtschneider macht deutlich, daß verabsolutiert. In scharer Begriichkeit der Euro Staatsräson der Europäischen unterscheidet Schachtschneider innere Union sei. Zugleich wurde er ihre raison und äußere Souveränität. Grenze der d’être und damit ohne Not zur Unterletzteren sei einzig das zwingende Völ- minierung eines Europa der Nationen, kerrecht. Auch Verträge hegen Souve- das im Kantischen Sinn Universalität ränität ein und geben ihr so erst ihre und Patriotismus verbinden kann. Mehr verbindliche und dauerhate Form. Vor noch: Souveränität steht ür Schachteiner Souveränitätsabgabe in der Erwar- schneider heute gegen eine Einheitsideo-
logie, die zugleich zum Handlanger eines internationalen entgrenzten Spekulationskapitalismus wird, das bürgerliche Ethos unterhöhlt und, wenn die Entwicklungen nicht augehalten werden, Armut und Auruhr hervorrut. Was stillschweigend vonstatten geht, benennt Schachtschneider als eine Ungeheuerlichkeit und zu weiten eilen als Rechtswidrigkeit, gegen die ein – riedlicher und gewaltloser – Widerstand angezeigt wäre. Gewiß, dies sind starke Worte, die sich in bemerkenswerter Konsequenz von aller gängigen Europa-Rhetorik verabschiedet haben. Sie sind aber zugleich mit jedem Wort in einer großartigen Rechtslehre einer Verassung der Freiheit grundgelegt, die eines der bedeutsamsten Ergebnisse neuzeitlicher Staatlichkeit ist und verspielt zu werden droht. Bei aller Deutlichkeit ist Schachtschneiders Votum nicht einer Partei oder Gruppierung verpichtet, auch nicht den Konservativen. Viel mehr steht au dem Spiel: die Bedingung der Möglichkeit des geordneten Mein und Dein, die Bürgergesellschat und des Föderalismus reier Staaten, die Kant als Voraussetzung des ewigen Friedens begrif. Kurz: das Urrecht von Freiheit als Indikator der Rechtlichkeit von Recht. Ein großes Buch, das sich mit seiner unbestechlichen Klarsicht, seiner rechtlichen und philosophischen iee und seiner diagnostischen Krat von dem hektischen „Au-Sicht-Fahren“ der gängigen Europadiskurse abhebt. Mit Kant: etwas, das jedermann notwendig interessiert. Pro. Dr. Harald Seubert lehrt Philosophie
und Religionswissenschaten an der StaatsunabhängigenTheologischenHochschule (STH) in Basel und der Ludwig-MaximiliansUniversität München
Ostforschung. Älteren FAZ Abonne nten ist der kurz nach dem Mauerall, im Februar 1990 verstorbene Mainzer Osteuropahistoriker Gotthold Rhode als zupakkender Rezensent und scharzüngiger Leserbrieschreiber noch in bester Erinnerung. War der 1916 in der preußischen Provinz Posen geborene, in Jena, Königsberg und Breslau zum Historiker ausgebildete Rhode doch ein so harter wie kompetenter Kritiker der Bonner Ostpolitik und ihrer seit 1970 wachsenden Bereitschat, au jenes Viertel Deutschlands zu verzichten, das unter polnischer und sowjetischer Verwaltung stand. Deshalb galt der Polen-Experte Rhode, der seit der Vertreibung unbeirrbar stets au die riedliche Rückgewinnung Ostdeutschlands setzte, auch als geürchteter Opponent der geschichtsklitternden Protagonisten dieser „Versöhnungspolitik“, die an den Universitäten stetig an Einuß gewannen und die nach seinem od den Forschungsbetrieb dominierten. Aus diesem extrem polonophilen Lager, aus dem Kieler Seminar Rudol Jaworskis, stammt auch die Biographie Rhodes des Doktoranden Eike Eckert. Seine stark politisierte Darstellung ist daher ot weniger eine Gruppenaunahme der Ostorscher der „Alterskohorte“ Rhodes denn ein Selbstporträt der Generation Ekkerts und deren Bereitschat, sich dem Zeitgeist zu beugen. (ks) Gert Sudholt (Hrsg.): Deutsche
Annalen 2012. Jahrbuch des Nationalgeschehens. Verlag Druel und Vowinckel, Gilching 2012, gebunden, 288 Seiten, 19,80 Euro
Staatssozialismus. „Deutsche Annalen“ ist eine Reihe von politischen Essays des rechten Verlages Drufel- und Vowinckel, der sich sonst allzu gern Aspekten der NSZeit und des Zweiten Weltkriegs widmet. Um so überraschender ist es, im „Jahrbuch des Nationalgeschehens“ einen im lupenrein liberalen Geist abgeaßten Ausatz über die Euro-Krise zu inden. Autor Dirk Wolf-Simon erhebt in „Ofenbarungseid des Staatssozialismus“ schwere Vorwüre gegen politische Eliten und das System des Zentralismus in der EU. Er argumentiert mit nüchternen Fakten und mit historischen Zusammenhängen. Zur Untermauerung seiner Argumente zieht Wolf-Simon auch libertäre Lichtgestalten wie Ludwig von Mises, Friedrich August von Hayek und Gerard Radnitzky heran. Leider können die anderen exte in diesem Periodikum dieses Niveau nicht halten. (rg)
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Die Geschichte eines ungeheuren Jahres, das ein ganzes Jahrhundert prägte: Florian Illies entaltet virtuos ein historisches Panorama. 1913: Es ist das eine Jahr, in dem unsere Gegenwart begann. In Literatur, Kunst und Musik werden die Extreme ausgereizt, als gäbe es kein Morgen. Zwischen Paris und Moskau, zwischen London, Berlin und Venedig begegnen wir zahllosen Künstlern, deren Schaen unsere Welt au Dauer prägte. 320 S., geb. EUR 19,99 / Best.-Nr. 91781
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gesetzten Weg und legt eine tiegrei-
ende Analyse vor, die grundsätzliche
rän gewesen“, bekundete Wolgang Schäuble, Bundesminister der Finanzen, vor den Bankern des Europäischen Bankenkongresses am 18. November 2011. Wenn Deutschland aber nicht souverän ist, dann herrscht ein anderer Staat oder eine Person oder Personengruppe, irgendeine Macht, über Deutschland. 384 S., geb. EUR 19,95 / Best.-Nr.91763
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22 | N A T U R & T E C H N I K
JU NG E FR EI H EI T Nr. 6/13 | 1. Februar 2013
Umwelt
Darmkrebs: Chancen und Risiken der Vorsorge LEINFELDEN. 2008 starben in Deutschland 27.000 Menschen an Darmkrebs. Daher zahlen die Kassen ür Patienten ab 55 zwei Vorsorgeuntersuchungen. Ob damit wirklich Leben gerettet werden, hinterragt die Biologin Karin Hollricher im Bild der Wissenschat (1/13). Vor allem der chemische Stuhltest löse einerseits ot alschen Alarm aus und lasse andererseits vier bis sieben von zehn bösartigen umoren unentdeckt. Bei der großen Darmspiegelung (Koloskopie) ehle es hingegen an Kontrollstudien. Generell trefe auch au diese Methode zu, daß medizinische Studien zur Krebsrüherkennung „ofenbar an Qualitätsmängeln und/oder beschränkter Aussagekrat“ litten. Hollricher empehlt daher, sich aus möglichst vielen Quellen vorab über Chancen und Risiken der Vorsorgeuntersuchungen zu inormieren und dann eine „persönliche Entscheidung“ zu trefen. (ck)
Tote Bienen für Merkel Von Volker König
und Naturschützer ahnten es lange, nun hat es eine Studie Idermker EU-Behörde ür Lebensmit-
Die wahren Auslöser der Eiszeiten
D N I K R E T T I W E G / O T O H P K C O T S I : O T O F
Der Nordatlantik und nicht die Sonne regelte über Jahrtausende unser Klima / Neue Thesen zur Klimadebatte
www.wissenschat.de
Ein nahes Ende der Nerzzucht ist in Sicht Eiszeit durch tektonische Brüche im Nordatlantik:Neue Munition ür die Debatte um die dominierende Theorie von der menschlich induzierten Klimaerwärmung
BERLIN. Seit 2011 gilt die verschärte ierschutz-Nutztierhaltungsverordnung. Die meisten Pelztierzüchter schlossen darauhin ihre Betriebe, da sie Investitionen ür größere Käge scheuten. Etwa zehn Farmen düren bis zum Ende des von ihnen beschrittenen Rechtswegs weiterarbeiten. Wie der ierlmer Jan Peier berichtet ( Mensch&Tier , 4/12), scheint das Leiden dieser in Kleinstkägen eingeperchten Marder, die sich in Freiheit in 20 Quadratkilometer großen Revieren tummeln, zu Ende zu gehen. Denn die Klagen der Züchter gelten als aussichtslos und immer mehr Modermen verzichten au Pelze. Deutschland olge damit der Schweiz, Österreich oder England, wo es keine Pelzarmen mehr gebe. In Skandinavien änden sich aber weiter „Hochburgen der Pelzindustrie“. (t)
CHRISTOPH KELLER
S
aktiontier.org/index.php?m=6&id=13
Drei Eiszeiten innerhalb einer halben Million Jahre
Konfliktlösung durch Natur- und Friedensparks BURLINGON. Um einen Flekken Urwald, das Reugium seltener Goldstirnklammerafen, ührten Ecuador und Peru drei blutige Kriege. 1998 siegte die „grüne Idee“ und die 8.000 Hektar werden seither gemeinsam als „Friedenspark“ verwaltet. Saleem H. Ali, Proessor ür Umweltpolitik an der University o Vermont, glaubt das Rezept „Frieden durch Naturschutz“ weltweit zur Koniktlösung empehlen zu können (Natur , 1/13). Als Friedensstiter könne die Natur sogar in den Koniktzonen Pakistan/Indien oder Israel/Syrien taugen. Ali ist derzeit Berater ür Südkoreas Plan eines „DMZ Peace Park Project“ entlang der Grenze zu Nordkorea. Auch das UN-Umweltprogramm preist den vier Kilometer breiten und 248 Kilometer langen Streien als Paradies der Artenvielalt an. (di) www.uvm.edu/~shali/
elbst ür den, der die Schule noch mit solidem Erdkundewissen verließ, ist die Eiszeit beinahe ins Mythologische entrückt. Abrubar ist wohl noch, daß es sich um eine Kälteperiode handelte, die vor gut 12.000 Jahren in Europa zu Ende ging, die überdies die Oberächenstruktur des alten Kontinents so ormte, wie sie uns heute als Lebensraum von den Alpen bis zu Norwegens Fjorden vertraut ist. Aber wann begann „die“ Eiszeit? Und au welche Ursachen läßt sie sich zurückühren? Welche Faktoren bestimmten ihr Ende, warum also wurde es um 10.000 vor Christus au der Nordhalbkugel des Planeten merklich wärmer?
Wer sich gleich Goethe „nur“ über dreitausend Jahre Rechenschat will geben, um nicht „im Dunkel unerahren“ zu bleiben, den müssen diese Fragen nicht beunruhigen. Aber Forscher wie der Freiberger Geowissenschatler Jürgen Meier drängen aktuelle Probleme des Klimawandels, darau Antworten zu nden und daür in Erdzeitalter zurückzugehen, die den Menschen nicht kannten. Meier beschätigt sich seit langem intensiv mit den Ursachen pleistozäner Eiszeiten, also mit einem 500.000 Jahre umassenden Zeitraum ( Zeitschrit für geologische Wissenschaften, 2-3/12). Im Plural „Eiszeiten“ steckt bereits eine schare Korrektur unseres Schulwissens. Denn es gab, wie die Eiszeitorschung, die den Begrif 1837 kreierte, schon im 19. Jahrhundert herausand, im Verlau einer halben Million Jahre deren drei. Die chronologische Fixierung der ersten Eiszeit im Mittelpleistozän schwankt zwischen 720.000 und 350.000 Jahren vor unserer Zeitrechnung, wobei sich die meisten Schätzun-
gen au die Zeit zwischen 500.000 und 400.000 konzentrieren. Da die anschließende nordeuropäische Warmperiode („Holstein-Interglazial“) mit Hile von Uran-Torium-Altersbestimmungen an marinen Mollusken ebenso ungenau zu datieren ist, wird der Autakt der zweiten Eiszeit um 270.000 vermutet, ihr Ende um 130.000. Die Eisvorstöße der dritten Eiszeit traten im norddeutschen Raum um 64.000 au, und um 10.000 beand sich dieser bis zur Linie LondonLemberg reichende Eispanzer au dem Rückzug. Nicht nur halb Europa lag bis dahin unter dem Fennoskandischen Eisschild begraben, sondern auch die Hälte Nordamerikas, au dem von der kanadischen Hudsonbay bis nach Kansas der Laurentische Eisschild lastete, dem westlich der Rocky Mountains noch der Kordilleren-Eisschild benachbart war. Noch heute, so klagt Meier, werde über den „Erklärungsnotstand“, der eigentlich bei der Frage nach den auslösenden Faktoren dieser drei Eiszeiten herrsche, mit der Floskel, sie seien „hinlänglich bekannt“, hinweggegangen. Bekannt sind indes nur Hypothesen, denen Meier aber nicht traut. Zu den beliebtesten Erklärungen ür das Autreten dieser Klimaextreme zählt der Verweis au kosmische oder orbitale Ursachen wie Schwankungen der Erdachse, periodische Veränderungen der Sonnenintensität, Asteroideneinschläge, zyklische Veränderungen des Abstandes der Erde von der Sonne, der Zu- und Abnahme von Sonnenecken. Auch im gegenwärtig so leidenschatlich geührten Klimadiskurs stellt die Sonne bekanntlich ür „Klimaleugner“ alle anthropogenen Einüsse im wahrsten Sinne des Wortes in den Schatten. Für Meier jedoch stimmen orbitale Zyklen, zuerst 1920 von dem 1904 in Wien promovierten serbischen Geophysiker Milutin Milanković berechnet, mit den geologischen und meteorologischen Beunden nicht überein. Auch größtmögliche Änderungen der Sonnen-
einstrahlung münden nicht in Eiszeiten und erklären nicht das Auwachsen von Eispanzern mit Mächtigkeiten bis zu 3.000 Metern. Voraussetzung daür sei zudem nicht Kälte , sondern Verdunstung, die „Schnee und abermals Schnee brachte“, der sich dann zu Gletschereis umbildete. Der Schlüssel, um die Herkunt dieser „unvorstellbaren Schneemengen“ plausibel zu deuten, liegt ür den Freiberger Geologen statt in kosmischen in tektonischen Ereignissen. Für die gegenwärtige Debatte kündigt sich damit ein erstaunlicher Paradigmenwechsel an, der den „Klimaskeptikern“ widerspricht, ohne die dominierende Teorie von der menschlich induzierten Klimaerwärmung zu stützen.
Tektonisches Modell über Ursprünge der Eiszeiten
ieenwasser des Nordpolarmeeres. Dadurch strömte wärmeres Meerwasser aus dem südlichen Nordatlantik in arktische Gelde, was in dieser Zone niedriger Luttemperaturen die Verdunstungsrate explosionsartig erhöhte. Über lange Zeiträume waren daher hohe Niederschlagsraten garantiert, die über Kanada, Grönland und Skandinavien als Schnee niedergingen und mächtige Eisschilde aubauten. Im Seegebiet vor Islands Ostküste hätten sich diese endogen-tektonischen Brüche mit abnehmender Intensität dreimal ereignet, wobei vom ersten bis dritten Einbruch eine nordöstliche Linie entlang des Grönlandbeckens zu ziehen ist, was im Vergleich der Glaziale die abnehmende endenz bei Niederschlagsmengen, Eisbildung und Ausdehnung erklärt. Ein schwerwiegendes Problem löst Meiers Klimageschichte indes nicht: Rieen ähnliche, wenn auch erheblich schwächere tektonische Verwerungen im Nordatlantik im rühen 14. Jahrhundert, als im Winter 1322/23 sogar der Atlantik zugeroren war, auch die „Kleine Eiszeit“ hervor, die erst Mitte des 19. Jahrhunderts endete? Meier kann dies nur vermuten und zur Klärung der Frage größere Forschungsanstrengungen vor allem bei Geobotanikern anmahnen. Weitere bebenartige Einsenkungen im Nordatlantik hält Meier auch mit Blick au die beiden jüngsten asiatischen sunamis ür „wahrscheinlich“. Doch der Verlau der Eiszeiten lehre, daß nur Senkungen im Meterbereich zu erwarten seien. Wir leben daher nicht in der Klimaphase einer Zwischeneiszeit. rotzdem könnten auch geringügige tektonische Entwicklungen unter gegenwärtigen Zivilisationsbedingungen ür den Norden Amerikas, Asiens und Europas „erhebliche Belastungen“ zur Folge haben.
Meiers „tektonischer hese“ liegen auwendige Studien über die unterschiedlichen geomorphologischen Auswirkungen der Glazial e und ihrer gestafelten Vorstöße im Sachsen-Brandenburg zugrunde, wo, als Resultat des intensiven Braunkohleabbaus zu DDRZeiten, sich eines „der am besten erorschten geologischen Bruchsysteme der Erde“ wie ein Archiv zum Studium der Eiszeiten anbietet. Dort ist ablesbar, daß jede der drei Eiszeiten von einer mehrphasigen Rhythmik mit insgesamt abnehmender endenz der Eismächtigkeit und Ausdehnung geprägt ist. Dabei erreicht die zweite nicht die Ausdehnung der ersten, die dritte Eiszeit nicht die der zweiten. Auch ist eine nach Norden gerichtete Verlagerung des gesamten Prozesses in Europa wie in Nordamerika zu erkennen. Was Meier an der Lausitz er Gra benzone abgelesen hat, dient ihm zum Vorbild ür sein tektonisches Modell über die Ursprungsherde der Eiszeiten. Demnach sanken inolge eines erdbe- Jürgen Meier: Die Ursachen der pleistozänen benartigen Bruchs im Nordatlantik eile Eiszeiten, in der „Zeitschrit ür Geologische des Meeresbodens um Hunderte von Wissenschaten“, Band 40, Ausgabe 2-3/12: Metern. Und mit ihm auch das kältere zgw-online.de/pages/_ausgabe2012
telsicherheit (Esa) bestätigt: Das anhaltende Massensterben von Bienen (JF 48/12) ist auch au drei Insektizide aus der Gruppe der Neonikotinoide zurückzuühren. An diesen Spritzmitteln vergiten sich die Bienen über das Regenwasser und die Pollen. Produziert werden die Chemikalien von Bayer und der Schweizer Syngenta. Beide Konzerne stehen nun in der Picht, eine Stellungnahme abzugeben. Die EU-Kommission will dann gemeinsam mit den Mitgliedsstaaten über die von den Neonikotinoid-Insektiziden ausgehenden Geahren diskutieren. Ein Kommissionssprecher deutete bereits ein mögliches Verbot der Planzenschutzmittel an – zumal das Sterben der Bienen, die wichtige Panzenbestäuber sind, auch atale Folgen ür die Landwirtschat und den Gartenbau hat. Das Bienensterben wird zum Politikum, und die Konzerne werden sich zu wehren wissen. „Wenn die Bienen sterben, sind auch die Tage des Menschen gezählt.“
Sie argumentieren, Beizmittel seien unverzichtbar ür die konventionelle Landwirtschat. Allerdings gab es ür die Chemieriesen auch schon Niederlagen. 2006 gewann der konservative ranzösische Politiker Philippe de Villiers als Verasser des Buches „Wenn die Bienen sterben, sind die age des Menschen gezählt“ einen Rechtsstreit mit BASF. Und seine Publikation trug mit dazu bei, daß das BASF-Produkt „Régent S“ ebenso wie das Bayer-Mittel „Gaucho“ verboten wurden. In den nächsten Wochen dürte es nun ein zähes Ringen darum geben, ob Clothianidin, Imidacloprid und Tiamethoxam vom EU-Markt genommen werden. Die deutschen Hobby- und Berusimker, denen die landwirtschatlichen Monokulturen (JF 5/13) sowieso ein Dorn im Auge sind, haben mittlerweile bereits ihrem Ärger erste Lut gemacht: Sie luden Mitte Januar säckeweise tote Bienen vor dem Bundeskanzleramt ab.
Erkenntnis „In Deutschland fehlen Jahr für Jahr siebeneinhalb Milliarden Euro allein für den Erhalt von Straßen und Brücken. Da sind Neubaumaßnahmen noch gar nicht berücksichtigt.“ Michael Groschek (SPD), NRWVerkehrsminister, über die maroden Brücken in seinem Bundesland
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L E S E R F O R U M | 23
JU NG E FR EI HE IT Nr. 6/13 | 1. Februar 2013
„Es fehlt das eigentliche Schuldbekenntnis“ Zu: „Das Trauerspiel der CDU“ von Dieter
Nr. 5/13 – 25. Januar2013 – 28. Jahrgang
Stein, JF 5/13
Diese vielen arblosen Poallas Wam s d CDU m solc Dlmma? Wl wd scslos Mld d vo Hamosc pä Maao as Kadda-Wal m Osv bad, Kreisverband, Landesverband und Bundesverband überstehen! Warum konnte dlc, ab kompl blass Msc w Jos d Ja SclswHols übap Pavoszd werden? Welche herausragenden Spitzen der CDU in den Ländern oder im Bund allen unsereinem spontan ein, der – wie c – s vz Ja als Mld ds Pa asa? Nmad! Wam also b s ds vl blass, pofillos, wcslwdä Poallas d CDU? Gaz ac: Ds Esca sd d CDU geragt! Der Merz ging, der Poalla kam! DR. HANSJOACHIM ZIELINSKI, WESERLAND/SYL
Zu: „‘Lebt wohl!’“, im Gespräch mit Willy Bernau, JF 5/13
Der Tag der Rehabilitierung Dss Ivw m dm Saladkämp Wlly Ba a mc s scü. Es wd d a komm – wenn nicht hier, dann vor dem Antliz Gos –, a dm d dsc Wmac abl wd.
JÜRGEN FEUCH, FILDERSAD
Zu: „Die Rote Armee al s höhere Daseins form“ von Michael Grebe, JF 5/13
Tatsachenroman von Nekrassow I dsm Kox wä ac a d s asacoma üb Salad von Viktor Nekrassow zu verweisen, der sco 1946 d UdSSR sc ko. I dm Roma scld Nkassow d sssc Kämp c als Idealgestalt und die sowjetischen Einsatzpläne ot als menschenverachtend. In d Sowo wa das Bc mm ms, w s ac vfilm wd. D dsc Asab ds Romas „Salad“ sc 1954 m AbaVla d 2. Afla 2002. GEORG K. SCHMELZLE, NORDEN/OSFRIESLAND
Zu: „Pankraz, Mark Twain und die gereinigten Bücher“, JF 5/13
Reinwaschung mit „Subtil“ D Kolm vo Pakaz ff d K d Sac. D polsc-kokten Bücherumschreiber sind geistige Bücherverbrenner. Sie sind ebenso anatisch w d Vobld as dm Ja 1933, ab kospav d sbl vor und sind daher ungleich geährlicher. BERND DICKE, MÜLLROSE
Zum Schwerpunktthema: „Die Empörung der Mitte“ & „Widerstand ist machbar, Herr Nachbar“ von Dieter Stein, JF 4/13
Deutsche müssen erst begreien Die Franzosen gehen ot au Barrikaden, w was c paß, da s slbs bwß sd. D Dsc tun es nicht – ausgenommen 1953 und 1918 gegen die Kommunisten und 1848 ü d F. Da s ac sco Sclß. Im Uscd z s ab die Franzosen ein meist nur geringes Vera d R d s sd ein selbstbewußtes Volk. Die Deutschen müss s b, daß o Bakad cs . WIHOLD JULIUS YC & GENOVEVA KALISCHYC, IDSEIN
OCHENZEITUNG FÜR POLITIK,
M ds Wo w Im Kovács von der Nationalen Bauernpartei im April 1945 gegen die Ungarndeutschen, vaß ab z wä, daß ad Ungarn es gewesen war, daß um HitlerDsclads Gs bl a, m mit dessen Hile rianon aus den Angeln z b. As dmslb Gd a Ua sc b d K gegen die Sowjetunion hineingedrängt.
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I R T S C H A F T , K UL T U R , W I S S E N U N D D E B A T T E
esteBurgund Wehr Von wegen „FestungEuropa“: Unser Asylrechtschütztso eektiv egenMißbrauchwie eineherabelasseneZugbrücke. MEINUNG,Seite 2 THEMA,Seite7
e s e nk er s a nd Wer menschliches Leben vor der Vernichtung bewahrenwill,mu sich in diesem unseren Land au hetigen Widerstand von links eaßt machen. POLITIK,Seite 4
Die Heuchler machen mobil In Arika und im Nahen Osten bekämpt der Westen islamistischeKräte,dieer zuvorheraubeschworenhat Lévy vorn im Chor der Interventionisten, der hadisten, die Paris und seinen Nato-Verbündeten von einer „internationalen Schutzpicht“ schwa- geholen haben, den vom Westen hoerten „WüroniertdiebereitsalsGrundlaedesEinsatzes stendespoten“Muammaral-Gaddazustürzen
MICHAELWIESBERG
ominanz Saudi-Arabiens zu bereien sucht,so der errorismusexperte Guido Steinberg, ist man ofensichtlichderAufassun daßdieIslamisten
ürdie Freiheit In Frankreich kämpt der „Bloc Identitaire“gegendie Islamisierung der Republik.Zehn Jahre KUL ULTU UL UR ,,Seite13 S iittt 1 3
JF-Ausgabe 5/13 vom 25. Januar 2013 Völlig anderes Lebensgeühl D Umsz ds acbascalc Em z saasbülcm Hadl sz zwl voas: Zum einen, daß die normale, dem Geist des Artikels 6 Grundgesetz entsprechend E d Va-M-Kd()-Faml als scüzsw Gü waomm wd, zm ad, daß zmds la Büwll z scloss Vd – sm lc-dmokasc Saasws also Massdmosaonen – vorhanden ist. Diese zwei Voraussz ka c d aoco dsc Bvölk ac bm bs Wll c k – abs vom kl Häfl dzd Kosvav. Das bsa „s boc Rücka“ ss sa Rsbügertums dürte allerdings wohl weniger au zwei verlorene Weltkriege zurückzuü s als vlm a d assd Eoso ds s Poals (Zsö ds Illks) dc d dossc, massmdal öd Kosmsms zlad, d längst das Interesse am Wohl des eigenen Volkes verdrängt hat. Das Lebensgeühl der heutigen Durchschnittsdeutschen ist ein völlig anderes als das der Franzosen, wsalb d „allsc Fk“ d mm a d bdsdsc Spaßsllsca übsp wd.
Zu: „ Betty und d er Lei twolf “ von Baal Müller, JF 4/13
BERND SYDOW, BERLIN
Zu: „Jen seits von Tiefenbohr ungen“ von Klaus Hammel, JF 4/13
Lösung in der Kleinstaaterei Vblc wd S daa wa, daß d Dsc sc b w s die Franzosen tun. Die Deutschen zeichnen sich trotz aller Umerziehungsversuc mm oc dc vl d aus, aber der revolutionäre Elan ist leider des kleinen braven Michels Sache nicht. Hü l d übod Vso. Die geschichtsbewußten Franzosen, stolz au ihre Sprache und Kultur, sind immer oc m Bsz sak Abskä. Wer einmal ranzösischen Lehrern dabei zsa, m wlc Lb d Bsrung sie ihren Schülern in Schlössern und Ms d Gscc Fakcs ahebringen, weiß das! Deutschland ist als starker Nationalstaat so unwiderbringlich gescheitert, daß die neuerliche Zersplitterung in Kleinstaaterei vielleicht nicht ein Übel, sondern die Lösung des Problems sein kann. Kleinstaaten würden von den Nacba ac c als bld od c Bdo mpd. SEFANIE GÖNCZI, NEURIED
Ey, du Oper – wehr dich! E fflc Ba zm „Ed ds Mas“ – w L wüß, daß ad d wslc Wl s Id d kommssc Wlvolo msz! D am vom Esmsc wd allmälc Ralä. Gds, Gmscab, Quotenregelung, digitale Scheinreihei, Adskmssz, Lsszwd o Ls, Vobldmal bs Vobldzsö haben den Menschen innerhalb der letzten 40 Jahre total verändert. Eine Parteiendemokratie als Sprachrohr von Ideologien wie Multikulti und Ökostalinismus m mm m Saa d Zwasabab ma dss Sysm d Umz. D Malkob d polsc Kok ü w all oalä Sysm z Dzao ad, z Jasam d z Gleichschaltung der Medien. Das Resultat wird eine sozialistische „Zickenwelt“ s, d a sak Mä Glas warteten, wäre da nicht der Islam, der als wal, sakd Ka – c als Religion, sondern als Gesellschatsorm – dem androgynen und dem Heldentum entsagten Einheitsmenschen dann doch Eal b wd. PROF. ARND JOACHIM GARH, BERLIN
Zum Schwerpunktthema: „Prügelknaben der Nation“, JF 3/13
Auch ohne Oper: Mehr Respekt! Besonders die Kollegen in geschlossenen E d m Sds ld mm m d Blas. Doc ka ac d Ls w z Bss ba, dm b der nächsten Verkehrskontrolle einach mal lächelt. Freundlichkeit und Respekt FRANZ WESNER, DORMUND im Alltag gegenüber den Repräsentanten ss Saas c w, s ab Außenpolitischer Schachzug voads Bspl ü ad D Eü s offi zll G- d säk das Slbsva s denktages ür die Vertreibung der Deut- Gszsü. ULF BUSCHMANN, HOHENBRUNN sc as Ua a b d Bo Ua mäß Rsoaz z. Vlm s scck Ramelow und Thierse abwehren! aßpolsc Scacz d R- I I Rpoa üb d Polzs, m m dscspac As- alltag trifft besonders eine Zwischenüberlad z pk. Zwa bkd d schrit den Nagel au den Kop: „Je linker palamasc El Bdapss s d ü, dso m Dck a Pod Wd, d „Assdl“ s lzs“. I w a dü w schwäbischen Landsleute sei ein großer ds b d Gdk a d BomFl d Uc ws. Doc baff a Dsd wd lb. l ds Bkd das - Ad d lz Assc lc Scldbks, wl ma d a d Ladsvbad Sacs d Vawo ü d Vb m- Dsc Polzwksca vo d mer noch au die Siegermächte schiebt. Mld Bdsa d Lada I ds Valsws sc ac kla öfflc Abz vo Glckla zwsc dm sozals- den linken Störern geordert, da es nicht sc d dm kosvav La. s dü, daß walä lk Ca Wä d asc R c o sc ds Sczs dc dsc bs m Ma 1945 b d S- Palama . So a Bodo mächten mit ihrem Vertreibungswunsch Ramlow (D Lk) d Dmosavorstellig geworden, wodurch Ungarn als oslm mls Mapo aeinziger mit Hitler-Deutschland verbün- od, Odswdk d d Vlsaa a d Posdam Strataten zu begehen. Und während der Koz als Qas-S badl Bundestagsvizepräsident gegen „rechten“ wd, wä d Uadsc d error wetterte, zündeten augehetzte linVb spa blb. ke Gewalttäter Autos an, zertrümmerten DR. JOHANN ILL, WEMDING Schauenster, „steinigten“ Polizisten und vpül polsc G. Zu: „‘Fakten werd en nicht z ur Kenntni s genommen’“, JF 4/13
Die Wahrheit ist im Hochgebirge Wa wd d Foscssla des Hochgebirgsorschers Gernot Patzelt endlich zur Kenntnis genommen? Durch das Polkm „Ewd“ wd d Msc blo d bo. Ud übap: W soll d Ed reibhaus sein, sie hat ja gar kein Dach! RENAE FRISCHE, BAD HOMBURG
Innovationen schaden nicht Während meines Geographie-Studiums ab c mc m Glsckd d Eiszeit beschätigt. Bei einer wiederholten Göladxpdo (1972 d 1981) haben wir einen lokalen Gebirgsgletscher Osölad vmss. Ds a dm Zam – a Fläc vo 6,7 Qadaklom – a dm (!) Qadam dcsclc 5,8 Kbkm Es vlo. Ds spac m Ms vo 35 Poz ds Glschervolumens. Auch ohne letzte Gewiß üb das Kommd s s c, d „wos cas“ s A z ass. Es scad übap c, w d Klmadba z Iovao a, d ac o Klmakaasop üzlc REINHARD FRANKE, SPENGE sd.
Verschiedene Maßstäbe angelegt Völlig zu Unrecht werden heute die a vo Wmacssolda d d vo Wdsadskämp od Pasa ac vscd Maßsäb moalsc d clc bw. Ac wäd ds Zw Wlkges galt die Haager Landkriegsordnung vo 1906, m spä Eäz. W m Zw Wlk E d Wmac Ksvbc b, sca ds wol o voasd Hadl vo Pasa od „Fskämp“, d Verhalten und Handlungen dem Kriegs- Zu: „Die Ermitt lungen gehen weiter“ von völkc ospac. oni Roidl, JF 4/13 GERHARD KAZ, BADEN Ein antiquiertes Mannsbild Als M vo v Kd mpfid Zu: „Dokumente der Schande“ von Rein- ich den „Bullen“ im Sat.1-Krimi als Macho-yp. Mit offenem Hemd, Kettchen hard Liesing, JF 4/13 au der Brust und gerne qualmend mag Ungarn erinnert sich ungern D „Scwab“ ä also „ all vllc Im Ao mpo, ihren aten bewiesen, daß sie mit Hitler- ü mc vköp aqs Dsclad ül“. N soll s Masbld. FRODA POHLMANN, HACHENBURG „ac Dsclads Sccksal a“.
ROLF LORENZ, GUMMERSBACH
Zu: „Eine politis che Groteske“ von Diet er Stein, JF 3/13
Israel kein gutes Vorbild Zm lob Naoalbwßs Isals l z bdk, daß l d Jd do lb, d ad ka d wll s c, da amlc ac löss Slbsvsäds btet, zerstreut zu bleiben. Das Land Israel ka dsalb Vobld ü Naobld d -zsammal s. DR. ARHUR SCHANZ, OVERIJSE/BELGIEN
Zu: „Frisch gepreßt: Sozialrec ht“, JF 3/13
Beremdliche Rechtsaufassung Vom „kosvav Hoffsä“ d Ex-Vasssc Pal Kco komm ac d vwklc Id z Rado- d Fszwasabab, mäß d vl L ü D zal müss, d s a c wb bzsws z. E bmksw Rcsaffass. EBERHARD KOENIG, BAIERN
A I D E M I K I W : O T O F
Fragebogen
Karl Wilhelm Fricke Publizist Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?
Hier in Köln, wo ich bin: bei mei Faml. Woür lassen Sie alles stehen und liegen?
B ak Ga ü m Faml. Was bedeutet Heimat ür Sie?
Hma s d mldsc Rgion, wo ich Kindheit und Jugend zubrachte. Ich habe mich ihr auch in der Zeit der deutschen eilung vbd ül. Was ist Ihnen wichtig im Leben?
D Cac, F z lb d z ab. Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?
Plcül d Vawosbwßs. Welches Buch hat Sie nachhaltigbeeinußt?
A Kos ls polsc Roma „ Sofiss“. Welche Musik mögen Sie?
Dsc Klassk (Bac, Bov, Moza). Welches Ereignis ist ür die Welt das einschneidendste gewesen?
D Zsammbc d Dka m Eopa ds 20. Jads. Was möchten Sie verändern?
D Glcülk vl Mschen gegenüber jedwedem Unrecht. Woran glauben Sie?
Ic lab daa, daß all Mschen das Recht au Freiheit haben. Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?
D, vo d w übz sd d ac d w slb lb. Welche Bedeutung hat der Tod ür Sie?
Liebe Leser! Leider können wir nicht alle Zuschriften, die uns täglich erreichen, veröffentlichen. Auch müssen wir manchmal kürzen. Alle Briefe werden aber sorgfältig ausgewertet, wenngleich wir sie nicht in jedem Fall beantworten können. Ihre Leserbriefredaktion JF-Leserbriefredaktion, Hohenzollerndamm 27a, 10713 Berlin, Fax 030-86 49 53 14, E-Post:
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D od s, w Scll mal scb a, d Zwllsbd ds Sclas. E oscs Wo. Dr. h.c. Karl Wilhelm Fricke , 1929 in Hoym geboren, 1955 aus West-Berlin in die DDR entführt, begründete durch seine spätere Leitung der „Ost-West-Redaktion“ im Deutschlandfunk und etliche Standardwerke („Akten-Einsicht“) die Forschungsarbeit zur DDR-Diktatur und -Staatssicherheit.
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Sammelanschrift: JUNGE FREIHEIT, Hohenzollern-
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Telefon: 0 30 / 86 49 53-0
Kristina Tarras Die Wochenzeitung JUNGE FREIHEIT hält sich an die bewährtetraditionelledeutsche Rechtschreibung, wie sie bis zum 1. August 1999 gültig war.
damm 27 a, 10713 Berlin Telefax: 0 30 / 86 49 53-14 E-Post:
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Leserzuspruch
V
o Go (as: „D Wb “) samm d Saz: „Ma w mm, w ma ä, was ad vo s dk.“ Das s w d jungen freiheit aülc aso. Dsw sd s Lszsc ac so wichtig, zumal kritische. Aus sachlicher Kritik können wir lernen und uns verbessern. Kritik von Lesern ist also geradz Lbslx d JF. ozdm s s zwl ac az scö, m Lob übä z wd. E Ls as Cob lß s küzlc wss: „Am Wocd ab ich einmal wieder Ihre Zeitung gekaut. W wo ab mc Akl zm Nac- d Übdk m-
JF zum Verteilen
Asc a, daü s I dak.“ Ud H M. as d Stadt Brandenburg schreibt: „Ich habe s Födabo abscloss, nachdem ich vor einiger Zeit ihr Probe Abo z d. Ic b o, oc eine Zeitung geunden zu haben, deren Journalisten noch objektiv recherchie d sc c d PC vscben haben. Journalisten, die noch ihre Ab ld, d Msc z om d c z z d Meinungen zu diktieren. (…) Machen S w so!“ Keine Frage, diese Art von Leserzuspruch geht runter wie Öl und beflügelt s. Vl Dak daü! Torsten Taler
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24 | S E I N & Z E I T
JU NG E FR EI H EI T Nr. 6/13 | 1. Februar 2013
Ein Leben im Tagebuch
Der Flaneur
Rote Rosen schenken
Das war noch Disziplin: Seit 1941 täglich alles notiert – 47.596 Seiten sind zusammengekommen
Von Paul Leonhard
Fa äl Ros d Had. S ä d dklD o Blm slsam sa vo sc.
HINRICH ROHBOHM
Fast wie eine Standarte. Selbst der Sl lc kä ü. Fas glaubt man, daß selbst die Stacheln lc. Zlsb, m dcdückm Rück sc d Frau in raumgreienden Schritten durch die Bahnhosvorhalle, in der ich warte. Ihr Alter schätze ich au Mitte Zwanzig bis Mitte Dreißig. Es s scw aszmac, d ein weizengelber Hut überschattet Gsc. E slsam Fab m Fba. D Sadcksack, den sie trägt, ist dagegen einarbig. Nb , ab mm alb Sc zück, lä Ma. Gas Gsc, Helmut-Schmidt-Mütze au dem Kop. Er zieht den Rollkoffer hin sc . O Zwl s s ihrer. Er hat sie abgeholt. Ist es der Va, Lbab, Ma?
E
a s bs s Gss-Bc d Rkod scaff, s offizell Deutschlands fleißigster agebuchschreiber. Der ehemalige Studiendirektor Eberhard Lindner, heute 90 Jahre alt. Seit 1930 dokumentierte er sein Leben. Bis er sein a kribisch geührtes Hobby 1997 aus gesundheitlichen Gründen augeben mußte. 261 Buchbände sind in d Z sad. I Ial: 47.596 handschritlich geschriebene Seiten und 65.641 Bld daz.
Selbsterlebtes aus NS-Zeit, Krieg, Wiederaubau, Beru „Fas ä ac d Wlkod zuerkannt bekommen“, verrät sein Ne Ekkad Jos d jungen freiheit. W c Es Acy Los ws wä. D s Obsla d bsc Am a s abuch am 4. Mai 1896 im Alter von zwöl Jahren zu schreiben begonnen und es bis zu seinem od am 7. Juli 1987 im Alter vo 103 Ja oü. Doc ac o Wlkod s das Wk ds s Bolols bdckd. Ld lb m Som Bo. M oß Scäk üll do s Wozimmer. In ihnen stehen ordentlich au, dcm d ac Dam so s 352 Bäd. I Ial: das az kompl Lb ds Lehrers. Angeangen mit zunächst noch sporadischen Auzeichnungen zu Linds Sclb m Ja 1930. Noc m lc Ja ba ab bs mit ausührlicheren Eintragungen. Zwisc 1931 d 1933 a soa abcbad Gcsc vaß. S Va, Pa, a m d s Scws d Sc bs ü bbac. „Fü s bd da z Gmsc wod“, sc Ld. Ab 1941 begann der gebürtige Naum-
„Plötzlich sehe ich eine wunderschöne Frau. Sie kommt durch die Halle genau au mich zu“
Ic sz mc a d Bänke neben eine junge Frau. Ein wirkliches Fräulein: dicke blonde Zöp, ü Paka, Jas. Vllc 17 Ja al. S pp wld au ihrem iPhone herum. Ich habe noch Zeit, bis mein Zug eintrifft. Als das Mädchen geht, kommt eine kleine, in einen großen Daumal mmml Asa. a s d Wollmüz d Käl s Gsc zo. Soäl wsc s m m wß Papascc d Bak ab, a d ad oc das Fäl sss a. Da stellt sie ihre Handtasche dorthin, zm vl Aballbäl d sd d Bsc. Wd s a oc das Wöterbuch aus dem Mantel zaubern? N, z a s sc scden, in welchen Behälter das zum Bakabwsc bz Papascc z vsk s. S komm zück, sz sc b asc d ol bl Köböc as, d s kümld vl. Plötzlich sehe ich eine wunderschöne Frau. Sie kommt genau au mich zu und ällt mir in die Arme. Es s m. D Z wa übpüklc. W m. Ic ziehe den Koffer. Und beschließe, bm äcs Mal Ros z vsck.
T A V I R
P : S O T O F
8. März 1943 Einberufung zur leichten Artillerie, Olmütz: Die Erlebnisse eines ganzen Lebens – in Text und Bild feinsäuberlich festgehalten
b sclßlc älc z scb. I s Wk as ds Z bfid sc ac Scb üb W m sm Fd Hos Müller, die den Kriegsoptimismus aus jener Z wdspl. „Hos w, daß Insel-England noch nicht in diesem Jahr au irgendeine Art und Weise zu Boden geworen wird. Eberhard wettet das Gel“, la Ea vom Mäz 1941. D Wsaz: E Rcsmak, äll am 1. Jaa 1942. „Ic hatte aber erst einen ag später gezahlt“, sc Ld d scmzl. Ac b d zw W m -
Wenn Punker so richtig unspontan werden
Macht™-Fragen zu Jabba the Hutt
J
A I D E M I K I W : O T O F
samm, ko d Ma m bildungsreormierten Schulunterricht lc c a. Ob nun echtes oder arrangiertes Gez: Daß d 74ä Blod m d scwaz Bll d al Sclagertitel „Ich lasse mir das Singen nicht vb“ wölc mm, läß d Herren Rocker wie alte Spießer aussehen! Au Youtube wird Heino geeiert! W m! Es bleibt aber wohl sein Geheimnis, wam Ho m dm Äz-Sück „J“ x wäl a, d vor veralteten Klischees nur so s trotzt. Wlc El sc d oc üb „lksc Ga“ a? Das „Wslad“-Ld („Es s zwa was , / Daü s ma sc“) ä vl bss z m paß.
MATTHIAS BÄKERMANN
egleitet von ungläubigen Kommena vb sc va B Woc va Facbook old Nac-
c: D üksc Klmd Österreich ordert den dänischen Spielkoz Lo a, d „Sa Was“Basaz 9516 vom Mak z m, sos kla ma w Volksvzung. Doch wer dahinter eine Revolvermeldung des Boulevardblatts Österreich heute vermutete, and sich au der Netzs ds Vs bsä: asäclc sß sc Galskä Mlssa Günes ebenso wie Präsident Birol Kilic an „Jabbas Palast“ von Lego und witte r „pädaosc Spsaz“. Denn die dem „Krieg der Sterne“-Film
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Aufgeschnappt
sonst bei jeder Gelegenheit absondert. Zm Bspl, daß s d Gpk „wahnsinnig wütend“ mache, daß Euetzt will es keiner gewesen sein. Die ropa seine Fäkalien mit Wasser ortspü A üb Hos Ip- le, während Arika durstet. Was ür ein ao vo Ld poplä Pop- Nonsens! Als wären die Kontinente ein sänger, der peinliche Protest der Pun- Sysm kommzd Rö! k-Mlmlloä – alls D Sä d mäß bka sz PR-Kampa? Gpp „Oomp!“ wd Im Fall vo „D Äzmm kok z. “, d vo d c E sa, b „völkscPkock d Acz vlcd Ladsläs z sa BakRomak“, d Ho m Rockern mutiert sind, klingt Ld „Es s Solda am Wolasad“ popadas eher nach Zurückrudern as As vo Imavls. , ö b m d Es paß ac z d moSpaß au. Daß das Lied aus alsa Zfi-Plad Op „Zawsc“ üd, d Äz-Sä von 1927 und das Libretto von einem jüdischen exter Ja V alas Fa Ulab Heino
Nicolás Gómez Dávila (1913–1994)
Weltkarte. Lindner hat darau alle Punk mak, d m La ss Lbs bsc a. A all ü Ko s ws, d Bsc ds Lads s ac Dam so. Ld b s abüc ac oc Nozbüc ü d Rs an, nahm Dias au. In Klarsichtmappen verwahrt er rund 15.000 selbst angeertigte Dias. Hinzu kommen 206 Farbtonfilm-Kass d 805 ScwazwßNavoll. Um a d Zasd vo agebuchseiten den Überblick zu behalten, a d Sddko m Rsad
Haltungsnote
TONI ROIDL
„Was anzieht, selbst sexuell, ist weniger ein nackter Körper als eine Fleisch gewordene Seele.“
Rcsmak soll zal müss. „Eberhard wettet, daß dieser Krieg siegc ü s as. Hos w das Gl“, s m abc vmk. E Bsod s Lds 4. Bad, d d Ja 1943 bs 1945 maßt. „Da mußte ich ein Ersatztagebuch anertigen, weil die Amerikaner es 1945 vba a“, zäl vo d Umsäd s Gaam. ausende von eingeklebten Zeitungsausschnitten befinden sich in den Büchern, d ü Ld ac als Gdla ü s Rsbc d. Üb sm B ä oß
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Lesen, was andere verschweigen.
acmpd Plasksbas ds Böswcs Jabba H au dem Planeten atooine sei eine üble Karikatur der Hagia Sophia in Istanbul d dam d Mscwüd vo ük a. Da d a Ma d üm vo Jabbas Palas ac oc waffsad Scwfi bvölk, s bosa Angriff au den Islam kaum zu leugnen. Immerhin der Deutschlandche des wlw döß Splwaslls, Dk Eas, mß sc ad ds Kampa d Lobbypp z d Welt am Sonntag erklären: Lego nehme „die Beschwerde s“ d b d üksc Gmeinde einen Dialog an. Nun steht nur noch die Entschuldigung des „Krieg der Sterne“-Produzenten George Lucas aus.