jf1306

July 26, 2019 | Author: hjogr | Category: Serbia, Democracy, Politik, Politics (General), Unrest
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EUR 3,90 – Ösc EUR 4,30 / Scwz CHF 7,50 – www www.jungefreiheit.de .jungefreiheit.de

N. 6/13 – 1. Fba 2013 – 28. Jaa 

WO C H E N Z E I T U N G F Ü R P O L I T I K , W I R T S C H A F T, K U L T U R , W I S S E N U N D D E B AT T E

Rückkehr der Helden Diese Woche startet der Film „Die Männer der Emden“ im Kino. Im JF-Interview erklärt der Regisseur die neue Lust an der eigenen Geschichte Seiten 3 und 15

Wahrschau So rut der Seemann – nicht nur an Bord der „Emden“ – wenn Vorsicht geboten ist. Vor allem im Umgang mit dem anderen Geschlecht. Egal, von welchem Stern es auch sei. MEINUNG, Seite 2

A Reise, Reise Austehen, so die Übersetzung dieses Beehls der Maate. In die Gänge kommen muß auch die Familienpolitik. Doch ist der eingeschlagene Weg der richtige? THEMA, Seite 7

Thank you, David! EU-Debatte: Der britische Premier Cameron hat die europäische Idee vom Kop au die Füße gestellt MICHAEL PAULWITZ

 A 

l Splvdb, ds B. Wollen einach nicht so richtig mitmachen bm scö,  EU-Spsaa. Pck sc d Ros as, sa d ock Pamp m az zwü, d w Msopä ü all ad lc m angerührt haben. Und wollen uns auch noch zum Nacdk zw – so w komm’s oc! Und dann auch noch das Volk beragen! Werden Werden schon sehen, was sie davon haben. Wir jedenalls marschieren weiter … So oder ähnlich klangen die aggressiv-arroganten aggressiv-arrogant en Kommentare aus den oberen Etagen der europäischen Polit-Nomenklatura Polit-Nomenklatura au  die europapolitische Grundsatzrede des britischen Pmmss Pmms s Davd Camo m Klax.  W so vl vl zlc w poamm poamm  derselben onlage onlage auheulen, hat der Schlag wohl nicht ganz schlecht gesessen. Und in der at: Was der britische Premier in seiner lange angekündig d mac vscob Eopa-Rd ausbreitete, waren keine exzentrischen britischen Schrullen. David Cameron hat mit seiner „Vision ür eine neue Europäische Union“ einen brauchbaren Ausgangspunkt ür eine Reorm augezeigt, die die EU vom Kop wieder au die Füße stellen könnte. Er spricht damit nicht allein ür britische Sodss, Sodss , sod m Iss all opäsc Nao. F Mak, opäsc Fadl d pascalc Zsammab a, pol-

sc Uo d opäsc Spsaa  – das s d kz N N,, a d sc Camos Bosca b läß. Es s d pamasc Hal, d  Lodo s  üb d europäischen Idee vorherrscht. Der britische Prem bkä s s  dm Mom, da d europäische politische Klasse die Union mit ihrem Dogma einer stetig ortschreitenden „politischen Iao“   Ks maöv a, d s z möc, m d Naoalsaa w z müd d  zalssc EU-Superstaat zu erzwingen, sich also mit einem dalksc Kssückc Kssückc slbs am  Scop as dm Smp z z. D Scmä d Sclzs d Wswelles gegen den Briten-P Briten-Premier remier entlarven sich aus dieser Perspektive als hektisches Gezeter ertappter Lübao. Camos „ü Pzp“, m denen er seine Vision untermauert, spießen gezielt a, was  d lz Jaz alsc laen ist. Er erinnert daran, daß das vielbeschwore Pzp d „Wbwbsäk“ „Wbwbsäk“ sclak Sk vla d c sklosc Büoka, d d „msam Mak“  als Vowad z Glcscal vo allm d  dm mßbac mßbac d dam – zws Pzip – „Flexibilität“ und Vielalt der gewachsenen europäischen Länder mißachten. Das Prinzip der „Fairneß“ verlangt verlangt gleiches Recht ür alle; die Euro-eilnehmer ro- eilnehmer sind nicht die „besseren Europäer“. Es muß möglich sein, interpretiert Cameron das vertraglich estgeschriebene Subsidiaritätsprinzip, daß Mac ac wd z d Mldsaa zückvla wd; „w kö c alls

amos“. Ud –  sck ds Pdls m das Gld ad. Camos abbc s, K: „Es b k opäscs Saasvolk – daß er das Volk beragen will: Die ganz normalen d aoal Palam sd d blb d Bü, Wäl, Szal, d sc vo Büswa Qll dmokasc Lmä  d sl zmd asplüd, müd d EU“ d müss dsalb ac d asa- ü dmm vka vokomm, soll sa d Roll spl. dü, ob s ds Zks oc lä mmaD   „Eopa d Valäd“, d chen wollen. Und das geht in der EU bekanntlich souveränen und demokratisch veraßten National- übap c. saa also, s ac  dmokascs Eopa. Vielleicht meint David Cameron das gar nicht  Abwegigg ist nicht, daß David  Abwegi David Cameron Cameron au diesen so s. Sclßlc mac  s Asa Zusammenhangg hinweist – vielmehr Zusammenhan  dm Dck d Pabass, d s mkwüd, scb Eolsadas vß Rdm soll a  „Es gibt kein tor Frederick Forsyth, daß das „deuts ac d äcs Wal saeuropäisches fid – spä , m Kk  sche Establishment“ sich nicht im geringsten daran stört, daß „80 Prozent Volk, die na- den eigenen Reihen ruhigstellen und d Rl, Gsz, Vod, der Konkurrenz Stimmen abjagen zu tionalen Par- können, ohne selbst springen zu müsVbo d Vosc vo c lamente sind s. Ab das Gsps d Volksabwäl EU-Büoka  vscloss ü  Büssl osmm  wd m d vQuelle der muliert und anschließend von einem setzt die EU-Nomenklatura in Panik; Legitimität.“ Pseudo-Parlament mit überbezahlten ac Davd Camo slbs, d s reigelassen hat, wird es so leicht nicht Mld abck wd“. Fosy  das „sak a d al DDR“. m a kö. Imm m Uosbü ac – d ksSa „W woll s Gld zück“ ß ws   Goßba. D c  s z ämlc: „W woll s Lad zB woll b sccksala WcslWcsl- ück.“ Davd Camo a d Uspao d l ü  Lad  md d slbs Rsop Rsopä ä d Naoalsaasabs Naoalsaasabscaff caff scd. Camos öß Povokao wa zückws, d  Iaosdolo da c, daß  d üb EU-Saa m zur alleinseligmachenden Lehre erheben und Andm Ulmam „Vadl od As“ dersdenkende als Häretiker oder Ungläubige ab Dck sz ä. Epß wd sclß- schütteln. Ein anderes Europa als der EU-Moloch lc am lad Bad  d w EU- d Eoka s dkba d macba. M Gesellschat, besonders seit der Euro dauergerettet dauergerettet d Dba, d  asoß a, ws d wird. Aber da geht es ja nur um Geld, noch dazu bsc Pm all Eopä  Ds.

Kampagne gegen katholische Kirche

Die gelenkte Empörung

I

m Lc d Rcc sll sc D o ads da, als vo Md vb. J kzam d Mdbb, m so scll d E, d sc z o Wll aüm. Hys als Dazsad. w, Facbook, I wk als bo-Bscl d  Joalssca, d sc ld o w Fsc val d m Scwam  d  wo. Ma a also  d s Nacc. So s s a kaolsc Klk as Köl m Foks  a Psskampa: D Asasmeldungen berichteten, im Dezember sei e in mutmaßliches Vwalsop vo zw Klk ds Ezbsms abws wod. Es sad d Edck, als s d Badl d Pa abl d  mdzsc Beistand versagt worden. Für jeden normalen Menschen ein lablc Voa, d ü  zloss Val d kaolsc Ec z s sc. W sd d Sac aca ( siehe Bericht auf Seite 6 ), ), d d Sac s komplz d am Sclß az ads als zäcs dasll. D Pa a „K.-o.-

Zw kaolsc Klk l ds ab. Nc as Herzlosigkeit, sondern, wie die meisten Medien unterschlugen, weil katholische Kliniken nicht dem Kölner Programm „Anonyme Spurensicherung Spurensicherung nach einer Sexualstratat (ASS)“ »Ziel der Medienkampagne ist, ascloss sd, d s dz a d Vab d „Pll die katholische Kirche in der daac“ bd wüd. Frage des Lebensschutzes unter Da s all m d ü  saclc Vol  massiven Druck zu setzen.« notwendige Klärung des Sachverhaltes einer Vergewaltigung  zweimal desKOLUMNE VON DIETER STEIN ging und dann zu verhindern, daß die Patientin zweimal wegen untersucht wird, empahlen die Ärzte der katholischen Kliniken von vornherein die Überweisung an Krankenhäuser, op“ vabc bkomm d ac dm Ewac d ASS-Usc ASS-Usc  dcü dcü.. c wß, ob s Op  Vwal Vwal wod Zl d Mdkampa s dsalb d  Vs. Dsalb a s  Noallamblaz ds Kassäz- such, die katholische Kirche in der Frage des Lebensschutzes lc Nodss asc. Do wd s mdzsc und der Ablehnung von Abtreibungen (hier: „Pille danach“) versorgt. Eine Notärztin verschrieb der Patientin prophylak- unter massiven Druck zu setzen. In welcher Bedrängnis sich sc  Rzp ü  Abbspll („Pll daac“). d dc d Fol d Mßbacsdba ascla Fü d Klä, ob  Vwal vol, d d Kc bfid, sa ma a d vol Escld  Escld  yäkolosc Bwssc Bwssc wa s  a  Klk  Kardinal Meisners, deren Notwendigkei Notwendigkeitt nicht gegeben war. z übws. Scw Z ü d Sac ds Lbssczs.

Allemannmanöver Wenn Not am Mann ist, wird jede Hand gebraucht. Das war schon 1813 so, als General Yorck Preußens Stände zur Erhebung gegen den ranzösischen Tyrannen rie. WISSEN, Seite 19

Ausklamüsern Was ür eine Heidenarbeit: Über 47.000 Seiten brachte Eberhard Lindner zu Papier. Er ist 90 Jahre alt – und Deutschlands feißigster Tagebuchschreiber. SEIN & ZEIT, Seite 24

Meinung .............................................. 2 Im Gespräch ....................................... 3 Politik ............................................... 4–6 Thema ................................................... 7 Ausland ........................................... 8–9 Wirtschat .................................. 10–11 Hintergrund ..................................... 12 Pankraz .................................... .......... 13 Kultur .......................................... 13–16 Medien ................................... ........... 17 Forum ...................................... .......... 18 Geschichte &Wissen ............. 19–20 Literatur ............................................ 21 Natur & Techn Technik ik ............... ............... 22 Leserorum................................. Leserorum ................................. ....... 23 Impressum.................................. ...... 23 Sein & Zeit ............................ ............ 24

Rdako d Vla: JUNGE FREIHEI • Hozolldamm 27 a • 10713 Bl — lax: 030-86 49 53 14 — lo: 030-86 49 53–0 — E-Pos: vla@.d — www..d

2|MEINUNG

 JU NG E FR EI H EI T Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

Zitate  WOCHENZEITUNG FÜR POLITIK, WIRTSCHAFT, KULTUR, WISSEN UND DEBATTE

„D Eläd sd d z, die normal geblieben sind. Sie haben c vss, daß Saa Iss ab. Sola w c   Ezsdka lb, s   Volksba cs zwd. Es s ad ds reie Abstimmung, die die vermeintlc Fd Eopas so wüd macht. Diese Form der Bevormund d d Bsswss s s, d d opäsc Id z Z  so  Z vl.“

Bewanete Drohnen ür die Bundeswehr

Grundsatzdiskussion Von Marcus Schmidt

iskussionen über die Bundeswehr gleiten stets ins Grundsätzliche ab. Das zeigt sich an der Debatte über die vom VerteidigungsmiVerteidigungsmiD nisterium geplante Anschaffung bewaffneter Drohnen. Was Fachleute seit langem zum Schutz deutscher Soldaten im Auslandseinsatz ordern, gilt den Kritikern als weiterer Schritt zum anonymen „Videokrieg“, in dem die Hemmschwelle zum öten weiter sinke. Dem widersprechen Exp scd d vws daa, daß wa das Ab von Raketen durch ein Kampfflugzeug wesentlich abstrakter ist als die Bkämp vo Bodzl dc  lasam d  d Höhe fliegende Drohne. Diese verügt zudem über Kameras, die de m Plo, ac w  Klom vom Gsc  vo m Bldscm sz, d Fd d dam s poll Op wsentlich deutlicher vor Augen ühren als dem Piloten eines Kampfets.  Aber darum darum geht es eigentlich ich auch gar nicht. nicht. Die Die Drohnen-DiskusDrohnen-Diskusso z vlm vo dm  Mßa, das d Bdsw in weiten Kreisen der politischen Klasse immer noch entgegenschlägt. Dab soll s lc slbsvsädlc s, daß d Polk, d s Solda  d Esaz scck, alls daasz, ds auch mit den besten und wirkungsvollsten Waffen auszurüsten – und daa va, daß s ds vawosbwß vawosbwß z m d Dsclads Scz sz.

Peter Gauweiler, CSU-Bundestagsabgeordneter, bei „Bild.de“ am 23.  Januar 2013

 „ypisch, der kleine David! Alle Alle sind still, nur er muckt wieder auf und will sich die die Rosinen rauspicken ...“ 

Regt euch bitte ab!

Altmaier will Strompreis deckeln

Taschenspielertrick  Von Paul Rosen

 dsc Ewd do as d Kv z fl. Z scö wa d Eams ü Häslba m D Poovolakdäc, oßbülc Wdodskä d

Bauern, die mit der Produktion von Strom aus Mist und Jauche mehr Geld verdienen als mit dem Anbau von Getreide. Andererseits zahlen d Dsc mm m ü Som; Um do m  Abwad vo Abspläz s bll Aslad. Aslad.  Jz a Umwlms P Alma  (CDU) d Bac  d  La-Ivso ascck: D Föd dc das Eba E-Gsz (EEG) wll Alma sz, a soa  „E-Sol“ ü Bb „ü“ Somzsala ü. D übascd as d asc zo Alma-Pla zeigt erst einmal das schwer gestörte Verhältnis zu Wirtschatsminister Plpp Rösl d dss FDP. Rösl wß vo cs d wd vorgeührt. Zum anderen haben Altmaiers Pläne derzeit keine Chance au Verwirklichung – angesichts der Mehrheitsverhältnisse im von der SPD (d d Gü) dom Bdsa. Doc Alma dk w d s s Pla als Gspäcsgrundlage ür die nächste Koalition. Selbst die Grünen, so sein Kalkül, kö sc  Sz d EEG-Zla c vw, w E m Aslad  oc d Häl ss Pss kos.

Linksextremisten unter Polizeischutz

Blamage des Rechtsstaats Von Felix Krautkrämer

blam sc, so   ka. Ads läß sc das Val Jd  vo Polz d Saasawalsca m Fall s Affs vo

Lksxms a  vmlc „cs“ äowsdo  Göttingen kaum deuten. Anstatt alles daranzusetzen, der äter habhat z wd, wd ds d  Umld qas  Polzscz gestellt. Denn in ihrem blinden Haß hatten die selbsternannten Antiaschisten übersehen, daß sich während des Anschlags auch Angehörige d Rocksz  dm äowscä bad. Ud d sz wölc – m Gsaz z Polz – b solc Voäll  w a „Dskalao“. Dank Vermittlungsgesprächen Vermittlungsgesprächen der Behörden bleibt den militanten Gesinnungswächtern Gesinnungsw ächtern wohl eine schmerzhate Lektion erspart. Schließlc al d Üball a  lc  Sac – dm Kamp   Rcsxmsms. Ud d l bkalc az all Ml. Kollaalscäd  od . „Zvlcoa“ od  mal Op, vo dm. Gö s dab k Ezlall. Gwalä Lksxms Lksxms ß q dc d Rpblk omals c  Na-, sod ac Saff. Das s d Ks m saalc vod „Kamp  Rcs“. W sc m Hd s B l, da sc üb Flö c bkla.

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Sexismus: Die Debatte um Rainer Brüderles Sprüche wird längst instrumentalisiert ELLEN KOSITZA

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 äl Ma s a d Ba vo   Fa aspoc wod. S woll dsk,  wich au Komplimente aus und erdreistete sich, ihre Hand zu küssen. Ein Jahr später macht sie dies der Öffentlichkeit bekannt.  Weil der Mann Mann Rainer Brüderle heißt heißt und ad das Am ds FDP-Pacs m  Auge hatte, hatte, hat die Journalistin Journalistin damit nicht nicht   polsc Cop lad. S a  Dba ac, d d Bff  „Allassxsms“ als Masspäom skandalisiert. Seit 1976, da erschien Marielos Jass-Js Wälz „Sxsms“, s ds ms  d Wl. Seit einiger Zeit erleben wir seine empörungsbeeuerte Auerstehung: Auerstehung: Frauen organisieren „Slutwalks“, Schlampenmärsche, m z dmos, daß  Uaasbak ac  albackm Zsad l. Babs Akvs („Fm“) s ü älcs. D Papa übt sich in Selbstkritik, weil sie s existische Rdws ol a. S Ja b s  Dsclad oal S d amkasc Kampa „ollaback. o“ („c scaz zück“), wo ül Oper von „street harassment“ (öffentlicher Bläs) Hadybld vo „ä“ pblz kö. D Ssblä ü „Sxsm“ s oc, d s s bzcnend, daß sich die Klagen nicht au gängige Übergriffe südländischer Proletencliquen, sod a d „sbl“ Flvsc wß Mä bz. Gcws wä z sa: D Stern-Journalistin Laura Himmelreich hat d olpasc Flvsc c als Skadal a d oß Glock ä. S hat die Sache anekdotisch eingebaut in ein Doku-Porträt über Brüderle, in dem sie den Politiker als „Mann von vorgestern“ zeichnet. Eine solche Vorgehensweise ist legitim und üblich. Reportagen, die arbkrätig sein wollen, notieren ot solche Dinge: daß die Had ds Gspäcspas z, daß das Güb äscvoll ä, daß

der Anzug spannt. Himmelreich hat keine pka Imscc pblk mac.  Wer in der Öffentlichkeit Öffentlichkeit steht, sollte sich m öfflc Ram ac ac Mnacht adäquat verhalten. Im konkreten Fall w  H d c w  Böckc! Da Brüderle der Frau weder K.-o.-ropen flöß, oc s m saclc Rlvaz aü a, dü ma s Scmcl als läßlc Fax-pas od. Das  allalls s Pad – d d maclos Mass, d

„Mit dieser Debatte soll eine bedeutsame Unterkategorie der politischen Korrektheit, die sexuelle Korrektheit ins öentliche Bewußtsein implementiert werden.“

den – ob Gleichberechtigung, Abtreibung, Hdpäm, Faqo –  l bs: d oß Dba m allälc Sexismus. Beginnen wir sie endlich.“ Hierm soll  bdsam Ukao d polsc Kok, d sxll Kok s öfflc Bwßs mplm wd. Gm s d wirkungsmächtige Schnittmenge zwischen Fmsms d polsc Kok.  Wäd  Wä d mssc mssc Voab  amlcs Vo d öfflc Spac msül a sd, s  d Aäsmods m Foks.  W k k ma d Gz Gz zwsc zwsc Komplm d saam Val? D „Pa“ Ak Domsc-B, daz ba, ä sa kö: Idm  sc a, w amss s Fa das Val Val äd, wä s awsd. Imm s Büdl s üb 30 Ja va. Iw  plmp Fl sc m dm Sad als Ema vä, sad bzcdws c z Dba. Domsc-B vws a  d „Asz ds Macälls“ d daa, daß b scalm H kla s müss, w  das Iss  knapp Dreißigjährigen am Flirt mit einem  Äl s s kö.  Ac! Is s das? Alsmäß dva Paabz k w ad vo Prominenten gut. Zahlreiche Politiker wie Sma Gabl, Joscka Fsc, Hlm Kohl, Gerhard Schröder und Franz Münte sd va m Fa xm  jüngeren Alters, die allesamt allesamt in der öffentlc Hac   sad. D Aba vo ob (mälc) ac  (wblc) a ado, l w scmackvoll das sc. D oosc Ams Camll Pala a   Büc zm Tma  sexuelle Anbahnung beizeiten alles gesagt, was zm Tma Fl d Sc-bläsFül z sa s. Ma soll s ad akll wd ls.

wölc Mdkosm, d slbs az  wß, w ma la Komplm sovä adab. Lauter ist der Empörungsschrei, der nun w Doall as Rdakosäm brandet und die Stimmen derjeniger, die in der Manier Pawlowscher Hunde ausprin. Nz ds Kzaccdss w   Rd  dm Sclawo „#asc“: Abasd Fa bc scwoa  üb „sxll dskmd“ Voäll, üb L, d a d Assc sa, üb axa, d Sd als „Mädels“ ansprachen. Auch die twitternde Hwl ül sc „als Ma c  sclc“ od scwak „zwsc  Saw,  ak d Scam.“ Spiegel-Online -Cfi Paca Dy (d zvo ü d Bild Akl scb, d lock als sxssc dc dü) sieht eine eministische Morgenröte däm- Von der Autorin in einer Neuaufage erschienen: mern: „Bei allen politisch-gesellschatlichen „Gender ohne Ende“ (Edition Antaios) – erweiDba, d üb Fa ü w- tert um ein Kapitel über „Sexuelle Korrektheit“.

„Als Kd mß c c dam do, vom sc azs, w c d Ros c aspl da. (...) D ad am sc ä da scd müss, was  wc s – m Aws od das odnungsgemäße Essen des Stollens mit all Bsadl. So s s ac mit der Austrittsdrohung. Sie ist das letzte Mittel, aber sie zwingt alle Sei daz, üb Kos d Nz aczdk. Gb s dss Ml c, das z all Ea, bb ma sc  mm öß  Abäk vo d Zalböd. D, d As vo  Kako ab, w  Lad as, soll sc s a: Was s das ü  Uo, die ihren Mitgliedern offensichtlich so w b, daß s zäll, w  od  as.“ Referatsleiter eiter in der  Sascha Tamm, Referatsl Naumann-Stiftung, auf „AntibueroNaumann-Stiftung, kratieteam.net“ kratieteam.ne t“ am 24. Januar 2013

„Im S d dsc-lsc Fdsca sd  d Güd, wam w Dsclad lb: 1. Vorsprung durch echnik, wir lieben  Ad, BMW, VW d Mcds. 2. Laskö w Clada  Scff d Hd Klm. 3. Jäms, d s vl Näc a vss lass.“ Oliver Harvey, Chefreporter, in der  britischen Boulevardzeitung „The  Sun“, am 25. Januar 2013

„ARD und ZDF müssen sich davon lossa, bll Foma d Pva abzkp. Qalä mß als Umszl vbdlc dfi wd. E Rdako, d das c scaff, dü k Sdplaz m bkomm. (...) Fernsehwerbung ist nicht gerade Viaa ü d Qalä. D öfflcrechtliche Rundunk sollte ganz au   Wb vzc. Dam ä   Allsllsm Allsllsmkmal. kmal. Am Vorabend ist die ARD mit ihren allzu schlichten daily soaps gescheitert. Da m Goscalk. Das wa Ranschmeißerprogramme ans Publikum, um ür das Werbeumeld möglcs o Makal z zl. E Wbvzc wüd daz ü, daß ac m Voabdpogramm der Autrag ür Inormation d Bld bücksc wd.“  Ernst Elitz, früherer Intendant des 

Deutschlandradios, im „Handelsblatt“  vom 26. Januar 2013

„W soll c akzp, daß Deutschenhaß zur neuen Normalität  Eopas Polk wd.“ Clemens Wergin, Redakteur, in der   „Welt“ vom vom 28. Januar Januar 2013

„Es b oc  Saa, ab das s  oal bako Saa.“  Michel Sapin,französischer Sapin, französischer Arbeits-

minister, bei „Radio J“, am 28. Januar 

 2013

Die ausgelagerte Kinderbetreuung

Lesereinspruch

Durchgehend geöffnet 

Zu katholisch

s lb d Ka!“ I ds Sclac  smm Dsclads Espa ao 2013 ölc . Ob scwaz, bla-lb, o od ü. Kdabwa s asa (siehe Seite 7), nur irgendwie artgerecht soll sie sein.  Adsmd wd wd wbül. wbül. Beinahe schon vergessen, daß die böse, höhnischväclc Popaadapaol vo d „Hdpämie“ immerhin zum Unwort des Jahres 2007 gekürt wd. Völl Völl z Rc. D wa  zvo zo d scd Polk, all voa d , al, o d ü Ezsozals, d d Mdoß da scäb d vlzd üb Mü , d  Spößl zmds  d s Lbsa z Has mso d az möc? Da olock, w wd’s, AbbpäsAbbpäsd D Hd d vla, Mü müß ac d Gb s Babys so asc w mölc (wd) bsä wd. Als Abskäpoal, als Vüsmass d Wsca b.

»Sogar ein CSU-Bürgermeister versteht sich als Pionier der elternernen Nachwuchsaubewahrung.«

KOLUMNE VON ROLF DRESSLER

 Kwd, w s  s a c einmal mehr die Seehoer-CSU vollbringen könnte? Im damals augewühlten Rußland wurden Ehescheid wd dlc scw, Abb wd m Sa bl. Bei uns indes geht es in der Gegenricht Gegenrichtung ung mun voa: Im baysc Sbac am Wald m Landkreis Kronach (3.318 Einwohner) versteht sich d CSU-Büms Klas Löffl als Po  l Nacwcs Nacwcsabwa abwa vom s Lbsa a – bs zm E s Bslb. D do Kdo Sak Fazsks a sco z vo 6 U mos bs 22 U geöffnet. Und in Schwerin zielt die 24-Stunden-Kita  „Ndls“ („Nsc“) („Nsc“) a „d Nv d mod Abswl“ – öff a all 365 a ds  Jahres, also also auch an Weihnachten. Der atale Anang  s läs mac. Ed off.

 Älc väsc d ac Fßballmaa Fßballmaa d -a lc d lock vom „Splmaal“, das ma ü d Eol  mal „a dm Mak“ zsammka müss. Doc ab sc s, vo  bald 90 Ja, nicht schon Sowjetrußlands glorreich revolutionäre Bolschewiken mit ihrer inam amilien-, eltern- und kddlc Famlpolk Famlpolk mäc va- Rol Dressler war langjähriger Cheredakteur beim „Westlopp – d s, o Wd, Wd, soa ko m alen-Blatt“ in Bieleeld und ist nun reier Journalist.

 Zu: „Viel zu spät“ und „Streit um die  men“ objektiver und (selbst-)kritischer  Methode“ von Gernot Facius (JF 4/13) bc, sos kö ds ac ü

 junge freiheit bac d D kaolsc Kc offsclc als einzig wahre Kirche. Sehr häufig ist

 zwla, s Bcsa zs d kaolsc kaolsc  Kc szsll, ad so, als s das Lbld d JF w allm „cslc“ als vlm dzd „kaolsc“. Uabä vo d Dsksso üb d skadalös Voä  d katholischen Kirche (Pädophilie, alsch vsad „Näcslb“, ld Akläsbsca dc Akvc d Akvsclß) s daa ws, daß s ac ckaolsc, kosvav Kä b, d I Z ls. Ic off, daß Sie küntig bei „katholischen Te-

Neuleser enttäuschend sein, wenn diese so w c davo as,  d JF   Pssma d z ab. Ic al d junge freiheit ü ssam s  l, möc ab k kaolsc Z ls.  ANDREAS FRICK, BES IGHEIM

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 JU NGG E FR F R EI E I HE H E IITT

I M G E S P RÄ C H | 3

Nr. 6/1 6/13 3 | 1. 1. Februar Fe ruar 2013 2 1

Emir Kusturica. Der einstigen „Multikulti“-Filmikone wird Nationalismus vorgeworen

Die schwarze Katze

„Vom Abenteuer gepackt“

    E     D  .     M     L     I     F       L     H     A     F     P       R     A     G     N     E     R     E     B    :     O     T     O     F

1914 erlitten deutsche Soldaten Schibruch am Ende der Welt. Um den halben Erdball schlugen sie sich durch, zurück in die Heimat. Jetzt kommt diese unglaubliche Geschichte ins Kino.

NIKOLAUS MEERKATZ

Die Männer der „Emden“ greien einen englischen Funkposten au den Kokosinseln an, wenige Augenblicke bevor ihr eigenes Schif zerstört wird (Szenenoto aus dem Film): „Ich leide, verzweife, hoe und juble mit den Männern (...) Mich hat dieses von der Realität geschriebene Abenteuer einach gepackt.“ Herr Pfahl, was ist „ein echter Emden“? 

Pahl: Das habe ich mich auch geragt, als ich das zum ersten Mal gehört habe. Es war Anang der 2000er Jahre au Sri Laka, als  msc Mab über einen dritten zu mir sagte: „Tat’s a real Emden!“ Also: „Das ist ein echter Emden!“ Als ich nicht verstand und nachragte, schaute mich mein Mitarbeiter völlig überrascht an, daß gerade c als Dsc das Wo c ka. Emden ist die Hauptstadt Ostfrieslands. Pfahl: Aber es war auch der Name ei-

nes deutschen Kreuzers, der zu Beginn ds Es Wlks  d Gwäss Südosass a Kapa wa d sc zunächst geschickt und erolgreich gegenüber dem damaligen, überlegenen Fd bwä. Ud so  s Nam als Synonym ür „listenreich“, „klug“, aber auch ür „air“ in den Sprachgebrauch der Leute dort ein. Weil ihre Kriegührung so korrekt und mutig war, galten die Männer der „Emden“ 

selbst der britischen Presse als „Gentlemen o war“, als „Kavaliere des Krieges“, und   genossen großen Respekt.

Pahl: Es ist schon interessant, daß das alls   Dsclad as vollsädig vergessen ist. Fürchten Sie nicht, daß angesichts dieses  Desinteresses an positiven Episoden der zudem weit entlegenen Geschichte des Kaiserreichs kaum einer Ihren Film sehen will?  Pahl: N, d c mpfd d Z

des Kaiserreichs auch keineswegs als so l, d damals wa das Dsc Rc dam bscä, a  lobalsierende Entwicklung Anschluß zu fnd, az w w . Ud bso w  wa s  Zal, pä dc asa Fosc, dc d Wl vändernde technische Neuerungen und wissenschatliche Revolutionen.

„Eine Odyssee um die halbe  Welt – zurück in die Heimat“ Vor einigen Monaten erst erschien Christian Krachts ür Ausehen sorgender Roman  „Imperium“. Gibt es ein neues Interesse an der deutschen Kolonialgeschichte?  Pahl: W sc b Illkll d

Kav masc Kozdz geben, dann meist nicht zuällig – aber auch nicht, weil sie abgesprochen sind. Vielmehr liegt wohl etwas in der Lut. Ud asäclc a sc Dscland heute, nach Jahrzehnten der Bez a das  Lad, a wd im Ausland: au dem Balkan, in Aghanistan, in Arika – jetzt vielleicht bald stärker in Mali. Dabei kommen auch Tm oc, d dam vwad sd, etwa: Wie geht es Menschen, die in der  Welt unterwegs sind? Mich interessiert übap das Tma „Dsc m Asland“, weil Deutsche im Ausland, also  d Fmd, ads od wd, so daß sie sich anders verhalten, anders denken als ihre remde Umgebung. An der Fremde spiegelt sich ihr Charakter.     N     N     A

    M     K     C     A     R     B     Y     D     R     A     H  ,     H     B     M     G     M     L     I     F     L     H     A     F     P  .     B    :     O     T     O     F

nismus zu diskreditieren, sondern ihn zu zeigen, wie er war. Und drei Jahre später war das Kaiserreich dann ja auch am Ende. Doch was Ihren Verweis au  die soldatischen ugenden angeht, da  haben Sie schon recht. Natürlich sind s ds, d d Mä d „Emd“ das Überleben ermöglichen. Nur muß ma klasll, daß ds d  scheinbar allein soldatisch sind, denn Sie fnden diese ebenso auch anderswo: Pfahl: So ist es, das Globalisierungs„Wagemut, Disziplin Ic b slbs Sl d wß, daß  thema ist ja noch kein Film. Natürlich Masca m Sm az „mläsc“ und Kameradschat“ braucht man eine Geschichte, die das arbeiten muß – das heißt gemeinsam Tema trägt. Und da hat mich die von Die Besatzung eines anderen deutschen in eine Richtung, nämlich die, die der der Realität geschriebene Dramaturgie Schifes, der „Tsingtau“, gelang ein ähnli- Kapä asa. Es adl sc also adieses Abenteuers örmlich gepackt. ches Unterangen nicht, sie ging zugrunde. sächlich um ugenden, die sie überall Damals waren Freund wie Feind von den Pahl: Auch die Männer der „Emden“ fnden können, in einem Operations Abenteuern des Kreuzers „Emden“ gleicher- standen immer wieder vor verzweiel- saal, einer Fußballmannschat oder eimaßen begeistert. Die Londoner „Times“   Sao, wä sc zwl  m Flmam, w d Um  etwa schrieb über diesen „wagemutigen“  schon gerettet und ahnten nicht, was gelingen soll. und „ritterlichen Gegner“: „Nur wenige   asäclc oc bvosad. Was  Aber impliziert eine solche Argumentation Ereignisse der neueren Seekriegsgeschichte  denken und ühlen diese Männer? Was nicht auch eine Rehabilitierung dieser Tusind bemerkenswerter als die glänzende  machen sie durch? Und wie verändert  genden eben auch als soldatische Tugenden?  Laufbahn der ‘Emden’“  sie das? Das ist mein Tema! Pfahl: Nein, weil ich sie nicht als gePfahl: Die Geschichte der „Emden“  Zu Beginn Ihres Films blitzt der Charme  nuin soldatisch sehe: Unternehmungszerällt in zwei eile: Zunächst ihr Ka- der wilhelminischen Ära au: s, Wam, Dszpl, perkrieg in eigentlich von den Briten Kameradschat sind, wie K  kontrollierten Gesa, allm  wässern. den, und ich glaube, daß sie unserer Gesellschat si Warum ehlt diese r Teil  auch guttun. Denn sind a  in Ihrem Film ast vollwir nicht eine Gesellständig?  ssca vo Zad Pfahl: Seekrieg darwod,  d s mm stellen, das können w Msc b, sie in Hollywood besdie bereit sind, etwas zu ser. Aber vor allem: wa? Ms d sc Das, was mich inters Dk doc m essiert hat, war der die Bedenken und um plötzliche Wandel ihdie Rückversicherung. rer Situation. Denn im Die Männer der „EmNovember 1914 wurde den“ wären mit unsed „Emd“ sclßlc rer Einstellung wohl doc dc  asac w komm. lischen Kreuzer auge- Historische Aunahme der Männer der „Emden“ kurz nach – Ab oc mal, albracht und vor den weit der Versenkung ihres Schifs (Kokosinseln, November 1914) l m Mläscm südlich des heutigen Inhat das nichts zu tun. donesiens gelegenen Kokossl vsk. Eb oc wa d weiße Uniormen, Oziere als Kavaliere, Dennoch zeigen Sie deutsche Soldaten als  Mä d „Emd“ m m scw- der Südsee-Flair der Kolonial- und Welt- Helden in einem Kriegslm. Fürchten Sie  bewaneten Kriegsschi also mächtig  machtzeit. da keine Vorwürfe?  d slbssc, d da plözlc all Macht und Herrlichkeit beraubt. Nun Pfahl: Ja, aber hinter all dem lauert Pahl: Natürlich kann ich meine Protwaren sie Schibrüchige mit nichts als sco das kommd Ul. Fü mc agonisten nicht aus ihrem historischen m kl klapp, lckd S- scheint diese Ambivalenz der wilhelmi- Zsamma b, d aülc ab c Sympa ü s. Ic ld, vlsco, d s a d Isl ad, nischen Epoche immer durch. dem Schicksal ausgelieert. Da beginnt Dennoch ist Ihr Film eine unreiwillige  zweie, hoe und juble mit ihnen. Ich ür mich die eigentliche Geschichte der Würdigung der soldatisch-wilhelmini- w  c vo,  wlc Z s „Emden“. schen Tugenden, denn diese sind es, die  gestellt oder in welches Korsett sie gezwä wod sd – a, c bwd Das verwundert, denn auch schon der gue- den Männern das Überleben ermöglichen. s soa, w s all Wdsäd zm rillaartige „Gentlemen-Krieg“ des Schifes  Pfahl: Ich glaube nicht, daß der Film oz  Zl  c. Allds s hat damals das Publikum fasziniert und  den Wilhelminismus würdigt. Im Ge- ich „Die Männer der Emden“ nicht als  gehört mit zum „Emden“-Mythos. genteil, die Schlußszene mit einem von Kriegsflm, sondern eher als Film über Pahl: Das smm, ab mal az ab- Peter Sodann wunderbar persiierend die Frage, wie man dem Krieg aus dem s davo, daß da ac s Bd spl, sabbd kaslc G-  Wege geht. nicht ausgereicht hätte – Seekrieg, das al z, was ü  kop, dka- Die Männer der „Emden“ gingen dem hat mich einach nicht interessiert. Das d d ol Epoc d Wllm- Krieg allerdings keineswegs aus dem Wewä Bld d Säk, d Mac d nismus bereits war.  ge, dann wären sie desertiert. Aus dem Weder Gewalt, das wäre ein anderer Film  Also eine Art Rückversicherungsszene, mit   ge gingen sie als unterlegene Truppe allein geworden. Mich hat vielmehr die Frage der Sie Ihren Film gegen Vorwüre absi- dem Feind, um sich als gute Soldaten nach angezogen, wie ünzig Menschen rea- chern wollen?  der Flucht sogleich bei der Truppe zurückgieren, die am Ende der Welt vor einer zumelden. scheinbar so ausweglosen Situation ste- Pahl: N, so dk c c. Es  hen und die sich einem so unglaubli- mir auch nicht darum, den Wilhelmi- Pfahl: Das stimmt, und dennoch beDaz komm, daß s Bwßs ü die Zeit des Ersten Weltkrieges, dessen B sc 2014 zm ds Mal  ä, d ac ü d Z davo,  serer Wahrnehmung unterbelichtet ist. Über den Krieg erzählen Sie allerdings  nicht viel, es geht vielmehr um eine ast 

c Ua sll,  öß Eb d ödlc Ga eine Odyssee um die halbe Welt zu unm, m ac Has z komm. Es wa a  az om Ls ds Kapälas Hllm vo Mück, die Überlebenden quer über den Indiunglaubliche Abenteuergeschichte, die ei- schen Ozean, durch die eindlichen Line Gruppe deutscher Soldaten 1914/15   d d aabsc Wüs zück  die Heimat zu bringen. tatsächlich erlebt hat.

    A     I     D     E     M     N     O     I     S     I     V    :     O     T     O     F

Berengar Pahl ist Autor, Regisseur und Produzent von „Die Männer der Emden“ (Plakat rechts), der am 31. Januar in die Kinos kommt. Pahl, Jahrgang 1946, produzierte zahlreiche Fernsehlme, Serien und Dokumentationen und wurde mit den TV-Serien „Sterne des Südens“ und „Tanja“

bekannt. Für „Die Männer der Emden“ gelang es ihm, eine hochkarätige Schauspielerriege zu versammeln (Besprechung Seite 15). Der leichte Kreuzer „Emden“ erwarb sich ob seiner gewagten Operationen zu Beginn des Ersten Weltkriegs internationale Berühmtheit. So schrieb etwa der italienische Corriere della Sera, sie habe „der deutschen Marine einen

trachte ich „Die Männer der Emden“ als Antikriegsflm, weil der Film am Ende den Wahnsinn des Krieges eindringlich macht, wenn der Zuschauer im Nachspann erährt, daß die Hälte der Männer, mit deren Lebenswillen er sich gerade zwei Stunden lang identifziert, kaum zurück in Deutschland, an der Front geallen ist. Wovor wollen Sie also warnen?  Pfahl: Ich will nicht warnen, ich habe

keine missionarischen Ambitionen. Ich will zum Nachdenken anregen. Worüber?  Pahl: D sosc Kapäla

vo Mück wa wadl sc vom kaserlichen Seeozier zum rühen Natioalsozals d ac 1945 zm Pazfs, d  d Wdbwa  war und seinem Sohn den Wehrdienst auszuredenversuchte. Warum? 

Er starb 1957 und wir können ihn nicht mehr ragen, aber es gibt ja  vl D, d vom D Rc mßbraucht wurden und seitdem diskreditiert sind. Das ist mit dem „Emden“Myos pass, d  d Z ds Naoalsozalsms assclac wd, ebenso wie etwa mit unseren deutschen Volksliedern. Nicht nur der Nationalisms s s – zm Glück – asb wod, sod ac das omal Nationalbewußtsein, wie es alle anderen, Engländer, Italiener, Franzosen, Amerikaner, haben. Wollen Sie mit Ihrer positiven Darstellung  Pfahl:

deutscher Soldaten des Ersten Weltkrieges 

also dazu beitragen, die Deutschen mit  ihrem Nationalstolzkomplex zu versöhnen?  Pfahl: Der Film soll ganz sicher nicht zum Patriotismus anstiten, im Gegenteil, dann wäre er alsch verstanden. Ich kann mir auch kaum vorstellen, daß jemand au diese Idee kommt, denn der Film zeigt ja keine dumpe Masse, sond asc Msc. Allds würde ich mir schon wünschen, daß er allgemein dazu beiträgt, wieder einen normaleren Zugang zu unserem Nationalverständnis zu fnden.

„Ein neuer Patriotismus – versöhnt mit uns selbst“ Was meinen Sie konkret?  Pahl: Dk S doc  a das Som-

mermärchen 2006, als Deutschland einen Patriotismus entdeckt hat, der oen und warmherzig und der auch ür Intellektuelle kompatibel war. Ein neuer Patriotismus, der mit dem alten der  Ausgrenzung, der Gewalt und des Herabschauens au andere gebrochen hat. Die Männer der Emden waren sicher Patrioten, aber sie ühlten sich anderen nicht überlegen, ihre Reise hat die meis dmü mac. D  Rs an unsere Grenzen ist letztlich immer auch eine Reise zu uns selbst, aus der wir im Idealall reier und mit uns versö vo. MORITZ SCHWARZ

Lorbeerkranz gewunden, den weder Zeiten noch Schicksale verwelken lassen“. Am 9. November 1914 wurde die „Emden“ jedoch gestellt und zusammengeschossen, 136 Mann elen. Das Wrack strandete au den Kokosinseln südlich von Sumatra. www.die-maenner-der-emden.de

enn aus Paulus ein Saulus wird, dann empören  W  sich die Engel. So wundert es

nicht, daß das Entsetzen groß ist, seit der „weltweit geeierte Multikulti-Zampano“ (Norddeutscher Rundunk), das einstige Filmemacher-Wunderkind Emir Kusturica, nicht mehr das tut, was man vom ihm erwartet, sod , a aoalssche Wege geht. Die  Zeit  etwa  a sc zwsc mpö, wam so  „übap oc z Filmestivals eingeladen wird?“ Lange war er dort gerne ge-

sehen, stand als europäischer Kulturflmer in einer Reihe mit  Aki Kaurismäki oder Lars von , d m US-Sa Joy  Depp, wurde mit Preisen überä: Gold Palm  Canes, Löwen in Venedig, einem Golden Globe in den USA und in Berlin dem Silbernen Bären. S Flm w „Z d Zner“, „Schwarze Katze, weißer Kater“ oder „Das Leben ist ein  Wunder“ gelten als Lobgesang  au Multikulti und als Plädoyer  Naoalsms.asäclc

zauberte Kusturica süge, bebd Bldbö ds mlsc Lbs  s Hma Bosnien, wahnwitzig skurril, heißblütig und mitreißend untermalt mit Zigeunermusik, die wie eine bewußtseinserweiternde Droge wirkte. Ein Blick zuück a das ölc Mad d Völksca Boss vo d Exploso vo 1992, d in den Augen seines multikultik Pblkms m Ws ein Blick voraus war, eine naive, postnationale Verheißung. Doch nun wagt es Kusturica, sich mit dem Vermögen aus den Eintrittsgeldern seines buntgesinnten Publikums einen ganz adsa am z üll: Im bossc Všad, wo sc die berühmte „Brücke über die Drina“ spannt, läßt er ein traditionelles serbisches Dor nachbauen, als Ort idealen Serben-

ms. „Ksdo“, w Ksca s a a, soll 2013   werden, hat jedoch einen Fehler: Es gibt dort keine Moslems, keine Moschee, kein Multikul. Esz z sc  s mal V m Ws, die Kusturica „nationalistischen Größenwahn“attestieren.

 Allerdi ngs mutet das Pro jekt in der at seltsam an, denn Všad wa k  sbsc Stadt, sondern bis zum Bürgerkrieg zu zwei Dritteln von Moslems bewohnt, bis viele von ihnen unter Massakern vertrieben wurden. atsächlich zeigte sich Kusturica, anders als in seinen Filmen, im Leben nie sonderlich emphatisch gegenüber den anderen Völkern Bosniens. Im Krieg hielt er klar zu Serbien, ging nicht nach Sarajevo, wo er 1953 geboren wurde, sondern nach Belgrad. 2005 ließ er sich orthodox tauen, nahm den serbsc Voam Nmaa a. Kusturica erklärt Kustendor  heute so: Er wolle ein Beispiel geben, was authentische serbisc Ack s, woll z, daß d Wl b d c sei als das, was Hollywood präsentiere, und daß die westliche  Wertegemeinschat nun einmal c d z Opo ü d Rest der Welt sein könne.

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 JU NG E FR EI H EI T Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

 Antifaschismus und Arschgeweih

Öney: Einwanderer ür Holocaust sensibilisieren SUGAR. Bad-Wümbergs Integrationsministerin Bilkay  Öy (SPD) a od, Ewad säk d Vawo d Dsc ü d Vbc d Naoalsozals z vml. Öy  aläßlich des Holocaust-Gedenktags am 27. Jaa daz a, „Ma d Ma ü das dkls Kapl s Gscc z ssbls“. Da Ewad ab d Holocas äfi as  ad Pspkv bac als Dsc, müss die Auklärungsarbeit über Judeneindlichkeit diesen Umstand stärk bücksc. Es bac dsbzülc  säk Päventionsarbeit in den „MigrantenCommunities“, orderte die SPDPolk. „W müss w vo einem Operkonkurrenz-Denken,  z Büdss  Rasssms d Fmddlck.“ Sd z, daß Asmsms  Ewad  s Linie ein Problem des Bildungsnivas s. Jddlck b ad ü Jdlc, d  Dskmsa komps woll, ac Eklä ü komplx Sacval. (kk)

Wagner warnt vor Scharia-Gerichten  WIESBADEN. Der Fraktionsvorszd d CDU m sssc Lada, Csa Wa, a vor einer Ausbreitung islamischer Scaa-Gc  Dsclad wa. „W w  Dsclad solc lös Sodrichte zulassen, geährden wir uns Rcsod“, sa Wa. Gad m Famlc s die Zunahme einer derartigen Paralllsz scckd. „D sogenannten Imam-Ehen, bei denen  Vzc a d saalc standesamtliche rauung, auch in DeutschlandFrauenausschließlich ac slamscm Rc va wd, sd m massv Einschränkungen der Rechte dies Fa vbd.“ D Ga, d dc d Asb  d Scaa-Jsz s, dü c vamlos wd. „D Scaa s ü  mlallcs Rcsvsäds“, wa d Fakosc. W so was ü Dsclad od, ab den Blick ür die Realität verloren. „Wer in Deutschland lebt, ür den l ac dscs Rc.“ (o)

CDU: Böge kandidiert ür Landesvorsitz KIEL. D dz üslos CDU  Sclsw-Hol a offba   Voszd d. I d va Woc om d Ladsvosad d Uo d Eopaabod Rm Bö ü das Spzam. Bö, d als Kosvav l, soll sc allds s z d Kadda a  dem Landesparteitag im März be klä ab, acdm d ü Mspäsd P Harry Carstensen ihn eindringlich dam b a. D Ladwirt hatte bereits vor zwöl Jahren vblc ü d Ladsvosz kadd. (vL)

Göttingen: Überall au Tattoo-Studio mit seltsamen Folgen CHRISTIAN VOLLRADT

 bßc  s a d E spcwölc Gff s Klo: Gös lksxm Aa-

    E     G     A     T     N     O     M       F     J    ;     I     E     T     R     A     P     N     E     T     A     R     I     P     /     R     K     C     I     L     F    ;     A     I     L     O     T     O     F    :     O     T     O     F

Gestrandete Piraten: Über einen Einzug in den Bundestag redet derzeit niemand mehr

Orientierungslos Piraten: Der Mißerolg in Niedersachsen hat die Partei in eine tiee Krise gestürzt CHRISTIAN SCHREIBER

I

 Polk d Spo l lcmaß  als Spcwo: „Eol z bwa, s scw als s z erzielen.“ Die Piratenpartei lieert in diesen agen einen eindrucksvollen Beweis ür die Gültigkeit dieses Satzes. Vor eineinhalb Jahren zog sie mit ast neun Proz  das Bl Abodas , m Füa 2012 l s da vo S z S. Sowol m Saalad als ac  Nod-Wsal d Sclsw-Hols zo d Pa  d Palam . Doc sdm lä s c m rund, die Umragewerte sind seit Monaten im Keller, und bei der Landtagswahl in Niedersachsen setzte es vor zwei Wochen eine krachende Niederlage. Gerade mal 2,1 Poz mac  Kz b d Pa, b d ma bs  nicht richtig weiß, wo sie politisch einzuordnen ist. Das größte Problem dürte dab s, daß Fkoä d Bass selbst orientierungslos sind. Der Parteivorsitzende Bernd Schlömer ist das beste Beispiel daür. Als er im April 2012 sein  Am aa, ß s oc lmäß: „Wir haben dazu keine Meinung“, oder: „W woll s mal d c Fragen stellen.“ Er und der Bundesvorstand wollten nur mode rieren, was die allmächtige Basis so tut. Der Vorsitzend vsad sc c als Foma, sod  als Es  Glc. Doc d wll Bass wkkl  slsams Elb. Nd d Mßs   d Pa d aspaz,  Zwsk wd zm Vü d Imd  öfflc va w und Facebook ausgetragen. Jeder Funkoä, dm s l, sc öfflc maß  z vka, wd als angepaßt, etabliert und parteischädigend beschimpt. Ein „Shitstorm“, wie

s dsc m Nz ß. Aakv  ür breite Wählerschichten ist dies ganz offsclc c. Schon gar nicht bei einem Lagerwahlkamp w  Ndsacs d w  voraussichtlich auch bei der Bundestagswal z wa s. D Pa, d ac  Assa a c  woll, sll k Macako da, d als Opposospa ab s ren Zenit schon überschritten. In Niedersachsen sind sie selbst in der linksalternativ geprägten Studentenstadt Göttingen oder in der Innenstadt Hannovers nicht mal  d Nä vo v Poz komm. Ladsw ab s m Vlc z Bdsaswal 2009 soa üb 10.000 Smm vlo.

Landtagsraktionen bestenalls unauällig Doc vo Slbskk k Sp. Fkoä, d s bac aben, ür die Austellung einer Landeslis d Alä z bac, spac am Abend des Debakels davon, daß das sclc W säclc ü d Mßol s. D Bl Pololo Oskar Niedermayer hält dies ür absurd. Eine Partei, die au Online-Wahlkamp  sz, kö sc c m dm Wter entschuldigen. „Die Piraten sind an d av Bcsa slbs scld“, sa d Wssscal assca.d. B wc Dba ab ma vo  cs ö, obwol sc d Tm ü Pas abo. Niedermayer verweist au die Auregung  m P Sbücks Voasooa. „Da  s m aspaz,  cs Pama. Ab ö a ma vo  cs.“ Ds s  zals Poblm d Pa, vo allm  v Ladasako. Ms zs, bsalls aäll. „Ic dac, daß d odlc Bb mac.  Ab lc all d m Lada 

a c a“, sa bsplsws d Fakosc d Saa-Gü Hb Ulc dm Saalädsc Rdk. In Nordrhein-Westalen und Berlin sind sie dagegen augeallen, allerdings in eher abstoßender Art und Weise. Einmal twitterte eine Düsseldorer Abgeordnete ihre Gdak z O-N-Sads d zerrissenen Kondomen, ein anderes Mal stellte sich ein Berliner Kollege offen die Fa, ob m Polk übap oc Spaß mache. Kein Wunder in einer Par, d  m Ja d Voszd vsclß. Nach dem Niedersachsen-Debakel ist Ratlosigkeit eingekehrt. Es mangelt zwar nicht an den berühmt-berüchtigten Internet-Blogs mit allerlei Analysen, doch kok Vosclä sd Malwa.  Wol ac, wl s a qalfiz m Psoal l. D Asll d Ladsls ü d Bdsaswal wd zmd zm Hmmlaskommado. I Sacs ab s eine monatelange Schlammschlacht um einen Bewerber, juristische Drohungen klsv. I Nod-Wsal s d Ls am va Wocd augestellt worden – alleine die Wahl des asos so ü wocla Dsksso. Kö ma ds oc als Wacstumsschwierigkeiten in Regionalstrukturen abtun, so sorgte in de r vergangenen  Woche Bundesgeschätsührer Johannes Poad ü d äcs Zoff. Lasak od   vozo Bdspaa d ks Pache Schlömer sowie dessen Stellvertreter Sbasa Nz, Sclöms Voä a dm Csssl. D ab sc w vsölc. Ascla sd bd oc daz, ac wl s zlz d Walkamp  Ndsacs opedierten, indem sie bereits eine Woche vor der Wahl eine Fehleranalyse präsentierten. Die Aussichten, daß die Piraten m Ja 2013 Eol zl wd, dü som s  s.

Sz l d R bd Escloss voas,  ab a sie offenbar vorschnell gehandelt. Als am Samsa vova Woc m Zm d Uvsässad   s aoo-Sdo lc öff wd, zo  wa zköpfi Gpp scwazkld Vermummter vor dem Laden au, um m Basballsclä  Scaster sowie Inventar zu zertrümmern. Umlba ac dsm Üball zo sc d A   bacbas Gbäd zück, das  den Medien meist als „linkes Wohnpok“ bka s. B dm bffd Has adl s sc m  Sdwom, das omal vom Sdwk a d som ac vo d lä Pflcbä all Gö Sd mfiaz wird. Allerdings firmiert es als „selbstvwals“ Wom m sod Mvä. Ads als  lä Wom bsmm  d Bwo (qas m Kollkv), w z da d w c;  Hlasssca d spä sbz Ja, als das bs dahin besetzte Haus in die rägerschat des Studentenwerks überührt wurde. D „Ako“, z d sc a  sclä Is „ Aas“ bka a, al drei Mitgliedern der rechtsextremen Sz as dm bacba Nom, d sc wäd d ü d Öfflck zälc Eöffs  dm äowlad aal ab soll. Offba  Povokao ü d Nacbasca – oc daz, da  s d büm-büc „Bclad Ro Saß“ s Sz a.  Aß d „Nazs“ – d m Kd – wa doc la Polz ac Aö s Rokkerclubs anwesend. „Und die anden d Ako aülc a c “, z das Göttinger Tageblatt  d Esazl d Polzspko, Gd Ha.

 Wl d Od sü   wdm Racako d Rokker beürchteten, setzten sie ganz au  Dskalao: Mls soa „Gädaspac“ ä d Bam üb Pso as dm Umld d Mooadclbs „Hlls Als“ d „Rd Dvls“ dlc mac, daß d walätige Übergriff der Antia nicht ihnen, sondern „natürlich den Rechten“ gegolten habe, betonte Hujahn. Parallel ab ma ac m d Lksxms „dk d dk Gspäc“ ü – d d Polzpräsenz in der betreffenden Straße, in der sowohl das atto-Studio als auch das „Wopok“ l, ö. Mittlerweile haben sich die Wogen wol lä, d Ga  walttätigenAuseinandersetzung zwisc Aascs d msklösen Zweiradahrern scheint gebannt. Über mögliche Vergeltungsmaßnahm as d Rocksz l d Polz k Ekss vo, l d Spc Jasm Kaaz a   Aa d jungen freiheit m.

 Alle sind „gegen Nazis“ in der Stad Die Ladeninhaberin versicherte in d Lokalpss, daß s ksalls d csxm Sz as (ebensowenig den Rockern), daß die alc Pso vlm o  Wss a d Eöffs lomm ä; d Aa  drückte ihr Bedauern ür den irrtümlichen „Vorall“ aus, und beide Seiten bo, daß ma „ Nazs  d Sad“ s. Blb d Fa, wam d Polz asa vsäk Päsz z z, c das „Wopok“ dcsc a, m d ä z ml. Wl, so Saasawal Adas Bck üb d JF, „d ä vollsäd vmmm wa d  Dcsc ascs d oß Psozal am ao d m Woas c z d Idfiz ü ä“. Allenalls hätten „die Schlagwerkzeuge augeunden werden können“, doch ac dam wä  aacws c mölc ws. N ml d Saasscz.

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Linkes Wohnprojekt in Göttingen: Irrtümlicher Vorall

Parteien, Verbände, Personen Evangelische Kirche in Deutschland U dm Moo „Rlo d olaz“ wd sc d Ra d Evangelischen Kirche in Deutschlad (EKD)  dsm Ja aläßlc d L-Dkad m dm Tma „Fac d olaz“ bscä. Dab möc d Ra d Fa klä, w valsc Kas  kossolls Pofil asbld d doc löss L mölc können. Außerdem wolle man au  die „tiegreienden Veränderungen  d Fom ds Zsammlbs“ a. Msclc Sxalä soll dab   Pblkao als „ Gab Gos“ wüd wd. Ac mawssscalc Esc soll Ea  d Sd fid. „Ic off, daß ds x l, d valsc Kc  ds wc sllscalc d sc Fa übzd  d Gwa z poso“, äß EKD-Päss Nikolaus Schneider üb idea  s

Hoffnung. oleranz müsse immer wd  l d ab wd, ma . www.ekd.de Stefen Flath Der Vorsitzende der CDU-Fraktio m Säcssc Lada, Steffen Flath, hat sich ür eine konservav Asc s Pa asspoc. Vl  d CDU wüd bso w d Kc bm ma  Eaas scw, sa  idea . Ds wd ab oc mm pakz. H  s dab zm Bspl m Abb bd Kd od m akv Sbl. Fla orderte von CDU-Mitld m M, ü Flath ihre Werte und Überzeu z s. D F  s all müss übwd wd. D CDU bac zwa c  Pofil kompl äd, ab „was scä“. Vo d

wd, od . Rockergruppenwürden sich in Deutschland wie  Gscwü asd d s l d oas Kmalä. Da müss ma s m voll Amksamk bkämp. Freie Wähler Hessen D sssc Ladsvbad d  Aklä vo SaFreien Wähler hat die geplante Zutaten und Zerschlagung  Wendt sammenlegung der hesvon Strukturen seien jessc Ladaswal doc  d  S mit der Bundestagswahl der Medaille. Kurzristig solle den lob. „S Moa Gpp zdm  kmll wirtschatetesVermögenentzogen od w, daß d Bund der Kriminalbeamten Bü alb vo D Bd dsc Kmalb- wd. w Woc c amter (BdK) hat ein bundesweites www.bdk.de zwei Wahlen zugemutet Vbo vo Rockpp w werden, und weisen au  d Hlls Als d d Bad- Deutsche d doppl Blas  dos od. „Dss wä o Polizeigewerkschat ü d Walm  ws mölc, w d M Die Deutsche Polizeigewerkschat d Komm . d Wll ac b d va- a das sc abzcd ScI d z off wolc Polk voad  d Rom d Flsb Escd s w  B- wä“, sa BdK-C  André Vkssüdka ks. sä s Sacam- Schulz . Sollten nach einem Verbot „Das Tema ‘Aggressivität im Strate“, zeigte sich Landesvorsitzender  Oasao üd ßvk’ sad z Rc w  Walter Öhlenschläger . wd, müss d Vols- ob a d Ada ds dsäD Pa vspc sc so ac dck ozdm acal  Vkscsas“, saKc vla Fla d Roll d CDU säk z wüd: „Denkt immer daran, welche Partei sc ü Kcvä, ü d Rlosc d ü d Scz ds bo Lbs, wss  l, sz!“

 ö Walbl. Zdm kö dc d Zsamml Kos  Mlloö spa wd. „W ds Escd c  as walaksc Güd as oen worden wäre, müßte man sich bei der Landesregierung in Wiesbaden bdak“, sa . www.w-hessen.de

 d Gwkscasvoszd Ds Ba wd ss b d Rainer Wendt . „W d Zal Elldbc aß Bd Vkso d -vlz ac lass d zws vom  Dsclad sk Elld abzo“, will, muß hart gegen die kritisierte der bayerische BDS-Präsident Ingolf F. vo, d bwß d lmäß VBrauner. D BDS oksl vlz.“ dere daher, daß nicht der D Gwksca alSteuerbescheid, sondern d wsca G d Voscla, das w m Ja vo d Punktesystem einacher, c d aspaGb maßblc ü renter zu gestalten, nach die Höhe der staatlichen w vo ü c. A Wallraf  Ls s. Aßdm dm Bsb, ooorderte er, daß Einkün as voaa sc Vkssüd scll d ä z bsa,  Ab c a das El ld müss sal wd. ac wd dü. www.bds-bayern.de Bund der Selbständigen D Bd d Slbsäd  Günter Wallraf  Bay (BDS) a d Bac- Die Staatsanwaltschat Bad Kreuzl vo Slbsäd - nach hat ein Ermittlungsverahren über Angestellten beim Elterngeld gegen den Enthüllungsautor Günmoniert. Zahlen Kunden erst nach ter Wallraff  l. Wallaff   A d Elz, b sc wd ac Aab ds Focus  ür die Betroffenen ein erheblicher vowo, d Maplao Nacl. „I dsm Fall wd  dssalc Assa vaSlbsäd doppl sa: laßt zu haben. Wallraff hatte einer

Bäckereivorgeworen, Mitarbeiter nicht ausreichend über Sicherheitsvorkehrungen augeklärt zu haben. D Gscäsü d Bäck wd daa akla, vo Gericht jedoch reigesprochen. Eidesstattliche Erklärungen der Mitab, d Wallaff dm Gc vorlegte,sollennun möglicherweis vo m älsc wod s. oz ds Fspcs sa sc d Bäck zw, d Bb zsll d d 23 Mabter zu entlassen. Gegen Wallraff ist dz  Köl oc  ws Va w Sbs aä.

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POLITIK|5

 JU NG E FR EI HE IT Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

Bundeswehr im Visier

Strompreis: Kritik an Altmaiers Vorstoß BERLIN. D Vosoß vo Umwlms P Alma (CDU), d Umla ds Eba-E-Gszs (EEG) z dckl ( Kommentar Seite 2 ), s a Kk soß. Am Moa a Alma aküd, d Kos d Ewd ü Vbac bs 2014 zren. Danach soll die „Ökostrom“Umla  m bs z 2,5 Poz po Ja s. Glcz soll Vüs ü d Ids sc wd. D Päsd ds Dsc Idustrie- und Handelskammertags, Has Hc Dma, wa vo Blas ü d Wschat: „Das erhöht den Strompreis ü d sv Ids m wa 10 Poz.“ Dma scl sadss  Sk  d Soms vo. SPD-C  Sma Gabl a das Voab  „dcscs ScaMaöv“, dc das Ivso vsc wüd. (b)

Verteidigung : Die Armee soll vielleicht nach Mali und muß ganz bestimmt noch mehr sparen PAUL ROSEN

Z

wsc dm Väls d Bl Polk d dm d Dsc z  Am l  Wl. Wäd d Bdsw d  Asladssäz ü Polk offba  oc l ds mdal Ualspoamms d Sbc ü Hasalsspa sd, ab d Bdsbü oc  klassscs Väls z d Facl ü Ladsvd. A d Fa, wlc Geühle sie mit der Bundeswehr verbinden, erklärte eine große Mehrheit in einer Umrage: Vertrauen, Hochachtung, Solz d Dakbak.

Kürzungen ühren kaum zu Protesten I d Polk  s m ad D. Da so sc wa GüFakosc Jü  a  Spiegel  Online ,  Aka vo bmam waffäm Flä (Do) wd d Scwll ü d Esaz mläsc Ml sk d dam z einer weiteren Entgrenzung militärischer Gewalt ühren. Dem Wehrbeautragtem Hllm Kösas fil a, daß Solda z w Scla bkomm. E mo das Wck m 4.30 U als z ü ( siehe unten). Im Finanzministerium sorgt man sich um die Einhaltung der Schuldenbremse und blickt genußvoll au den Militäretat, wo d öß Bock z ol sd. Derweil ärgern sich viele Kommentatoren in den Medien, daß die Bundeswehr nicht in Mali mit den Franzosen in den K z, wäd  Aff vo Naoals a dsc Solda  der ürkei zeigt, daß die dort stationierten deutschen Patriot-Batterien offenbar doch nicht so willkommen sind, wie bis aomm. Es s wol so, daß d sc slbs als „Zvlsllsca“ b-

zeichnenden Politiker und Medienschaenden ihrem Namen alle Ehre und sich selbst lächerlich machen. Au Drohnenkk w  awo wa d Frankfurter AllgemeineZeitung , „Anhänger der Selbstabschreckung sollten dann ab ac kosq d Abscaff  von Schützenpanzern und Stahlhelmen od“. A  ö Eb vsc d ü Galspk d Mläsok Klas Nama d Dba z b: „D xsll Klamm zwsc Gsllsca d  Armee, die im Verteidigungsall besteht, gibt es nicht mehr“, sagte Naumann dem Tagesspiegel . D Koflk, m d s , s ü d Gsllsca c xsll: „Ac w d Esaz   Aghanistan schiegeht, wird dies unsere Lbsws c bäc.“ Daher ühren Kürzungen im Bundeswehretat nicht zu öffentlichen Protesten, wäd s b d Do-Dba hoch hergeht, obwohl die Finanzierung  dss Fläs völl  d S s. Wob Dska w  aülc ac  asbld, daß der Friedensnobelpreisträger und amerikanische Präsident Barack Obama schon s Ja s olc os aller Art von Drohnen bekämpen läßt. Fazms Wola Scäbl (CDU) a vo dsm Hd d ascs ds  scwac Vteidigungsministers Tomas de Maizière (CDU) leichtes Spiel, um erneut an den oc 32 Mllad Eo bad Vdsa z . Daz mß man wissen, daß nach Schließung vieler Standorte und Abschaffung großer eile des Materials (Flugzeuge, Kamppanzer) etwa zwei Drittel des Betrages aus Personalkosten (auch Pensionen) und anderen aus gesetzlichen Gründen nicht kürzba Asab bs. Es blb wa  zehn Milliarden Euro ür Beschaffungen sowie Materialhaltung und Inrastruktur. H kö wd d Ros asz wd ac dm Moo:  W scaff da oc w 

    D     N     A     L     H     C     S     T     U     E     D  .     N     E     N     E     I     D  .     R     I     W     S     O     T     O     F       R     H     E     W     S     E     D     N     U     B     /     R     K     C     I     L     F    :     O     T     O     F

Euro: Gauweiler widerspricht Merkel

Eine Transall wirt Täuschkörper gegen Raketen ab: Technische Probleme verzögern Mali-Einsatz

Schützenpanzer „Puma“ an und kauen w Flz. Ud da wd alls oc a d Zacs ac  scob d das Fazpoblm ü spätere Regierungen reserviert. So ging  s d Bdsw s Ja. Sämlche Neudefinitionen der Verteidigungspolk d all Rom ab  gemeinsamen Nenner: Das zum Beispiel ü d plözlc am Hdksc safidd Vd Dsclads odlc Maal wd  bscaff.

U-Boote werden am  wenigsten gebraucht D Fol: D Esazäk d ruppe und ihre Ausrüstung steh en im klaa Wdspc z Assa d zm Hadl d Polk. E Radoz as dm Mal-Gsc mac das dlc: Do soll d

Bdsw m aspoflz l, pp as Wsaka  d malsc Wüs z fl. D wa  50 Jahre alten Bundeswehr-Maschinen vom yp „ransall“ kamen wegen techsc Poblm  m Vspä  in Mali an. Die bestell ten neuen ranspoflz vom yp Abs sd c kosä;  Sückzal wd übds sco v. Fod ac  Zwsclös  m las amkasc Masc, d ac  ad opäsc  Armeen im Einsatz sind, wurden gleich vo m Vdsms sk abl. Bm H l s ac w vo a sazä Faz, ac d Pma-Sückzal wd bs v. A Dck  der Werten-Lobby hat die Bundeswehr U-Boo  ascd Zal. Das s ab a d Waffa, d dz am ws bac wd.

Die Abschaffung der Wehrpflicht hat zdm z Psoalso ü. Vo m Ja ä 27,7 Poz all neuen Soldaten die Uniorm an den Nal; zwsc sd s 30,4 Poz. Ud das, obwol das Vdsmsm aod a, daß d äclc Rz dsäzlc ac Stunden betragen soll. Die Rekruten sollen „vom ersten ag an einen guten Eindruck vom Heer“ bekommen. Natürlich soll d Asbld c so a s wie in Kubricks Film „Full Metal Jacket“ dargestellt, aber eine Kuschel-Armee, die erst den Feind ragt, ob sie schießen dar, kann auch nicht sein. Vorsichtig näherte sc d Hsok Mcal Wolffso einer inzwischen verdrängten Wahrheit ds Soldaadwks a: „Fwll  sb woll d wll kam mad, d das odssko s m Mlä blc öß als b dm pva  Abb.“

Lauter honorige Leute Lobbyismus: Der Bundestagsabgeordnete Michael Fuchs wehrt sich gegen den Vorwur, er habe versucht, seine Tätigkeit ür eine britische Firma zu verschleiern THORSTEN BRÜCKNER

ac SPD-Kazlkadda P Sbück s sc dz  N w Bdspolk Vowü

w s Voasäk assz. Mcal Fcs, sllvd C d Uosako m Bdsa, s s a m Kz d Kk. E soll ü  bsc Fma, d vo mal Gmdsmab üd wd, bzal Voä al d daü ac m Bc ds Stern Zal  Hö vo mdss 57.000 Eo al ab. Das Ipoal abodwac.d d d Stern bscld Fcs zdm, s äk bwß

verschleiert zu haben. Statt des Namens d Fma „Haykl & Compay“ soll  d Nam d om Gographen-Gesellschat „Hakluyt Society“ angegeben haben. Hakluyt & Company  geriet im Jahr 2001 in Großbritannien in die Schlagzeilen, weil die Firma im Aua d Ölkoz BP d Sll d Umweltschutzorganisation Greenpeace bespitzelt haben soll. Die angeblich alsc Umsaab vo Fcs ko mlwl wdl wd.  Wäd d Bdsasabod in den meisten Fällen schlicht Hayklut, London angab, hat er mindestens einmal d voll Nam Hakly & Co.,   doc d Nam d Goapsllsca ab. Die Bundestagsverwaltung hat mittlerweile eingeräumt, daß die ehlerhaten

 Aab wol a  Vs b d pva Gmds akv s, b d Bearbeitung zurückzuühren und nicht Iomaosbscaff l“, sa Fcs azlas sd. Lobby-Cool-Vosad Ulc Mül A d Fa, wam  b d l va Woc. Fcs ko Dcsc d Eä c  die Angriffe: „Alle Leute, mit denen ich a ab, acdm s Voä da z  ab, sd oos.“ D  ala d alsc F Abdss, b d  ma zod wd, d, s zdm  Süddeutawo  d Iomaosspäc, schen Zeitung : „Ic a wa üb d Sao  Dsclad od d c das Gül, daß c d Bdsasvwal  Zk ds Eo.  Aßdm b Fcs kooll müss.“ Die Vorwüre der ransa, wüd do ac pazav Lobby  ad ama Polk w d alsc Cool    adere Richtung. „Es ist absoMspäsd Mao l akzpabl, w  Mo od Ex-Nao-Ggewählter Volksvertreter eineralsekretär Javier Solana  nem Unternehmen, das als Fuchs (CDU) spc.     U     D     C _     N     O     R     E     P     A     H     C     E     C     N     E     R     U     A     L    :     O     T     O     F

MARCUS SCHMIDT

 m polsc Bl ü A W  merksamkeit sorgen will, setzt alls daa, s Bosca mölcs

zspz  d Joals z bringen. Der Wehrbeautragte des Bundsas, Hllm Kösas (FDP), muß in der Regel nicht zu solchen ricks greien. Auch nach dem Ende der Wehrpflc s m d Amksamk d Öfflck sc, w  vo d Bundespressekonerenz seinen jährlichen Bc vosll. So wdsad  ac am Dsa  d Vsc, dc Damas zsäzlc Sclazl z pod-

BERLIN. Der Deutsche Gewerkscasbd (DGB) a aküd, dm lksxm V „Rocs“ kü k Räm m z Vü z sll. Es wd k w Vmgen an den Verein geben, sagte der Vorsitzende des DGB-Bezirks Hessen-Türingen, Stean Körzell laut MDR. „Diese Organisation ist im DGB nicht willkommen, weil ihre Zl d Ial c m d Grundsätzen und Zielen des Deutsc Gwkscasbds vba sd.“ Zvo wa bkawod, daß d „Rocs“  d va Woc  Gwkscasäm  E  Ls m ü Sas-Mab abal a. D Galskä d Tü FDP, Patrick Kurth, kritisierte den DGB deswegen schar. Die „Verharmlos d DDR b lcz Vö  Op s   k Ws ödäs Ua“, scb d Bdsasabod a d DGB-Cfi von Türingen, Renate Licht. (krk)

Kampf gegen Islamisten: Sollte auch Deutschland Truppen nach Mali schicken?

Kasernen ohne Kitas  vbss ab, vws  a  w bsd Lück, wa b Hubschraubernoder Nachtsichtgeräten. Nam  ü Ja äfi  Dasal vo Solda dc Vosz  b Ram m Bricht ein, lauten die Schwerpunkte heute „Fa  d Bdsw“ d „Vbak vo Ds d Faml“. So bkla d Wbc, daß d Faal  d Skä Ed 2012 m 18.494 Solda  b 9,65 Prozent lag. „Die gesetzlich vorgegebenen Quoten von 50 Prozent im Sanitätsdienst und 15 Prozent in den übrigen Laubah ko som ac w vo c erreicht werden“, kritisierte Königshaus. Frauen sollten mehr als eigene Zielgruppe angesprochen und geworben werden. Doc dm süd ac d ld Betreuungsmöglichkeiten ür Kinder ent. Ud, was oc scw w:

DGB setzt linksextremen Verein vor die Tür

http://www.jungefreiheit.de/Umfrage-der-Woche

Zwischen Reichstag und Kanzleramt

z. Dab bscö Kösas cs. D Smm  d pp s ac w vo dück d s sc  d Vsc. „Isbsod d Ds- d Esazblas a vlac d Gz d Blasbak c, lws bs übsc“, sa . E Vbssrung der Stimmung sei nicht abzusehen. Königshaus machte ür diese Depression d la oc c abscloss Umbau der Bundeswehr verantwortlich. Umzü als Fol ds  Saoskozps sow Ukla üb die eigene Laubahnentwicklung ührten z Vsc. I dsm Zsamma wa Königshaus vor Überlegungen, den Verteidigungshaushalt überproportional zu küz (siehe oben). Ac w sc  d va Ja d La b  Asüs, Assa d Bwaff-

Lobby Control sieht in dem Fall dennoch einen Anlaß, Bundestagsabgeord kü säk z kooll d d Kooll aspa z mac. „D Bdsasvwal  muß endlich ihre nachgiebige Haltung  bei lückenhaten oder ehlerhaten Anab bd“, od Müll. G abodwac.d a Fuchs mittlerweile ebenso wie gegen das Portal netzpolitik.org Unterlassungsbescwd c. Nzpolk.d mß daüb as  Gdasll zm Vow vöfflc, Fcs ä bwß  vollsäd Fmam ab. „Ic ab k Ls, mc vlmp z lass, dsalb mß c clc dagegen vorgehen“, begründete er sein  sscs Vo.

 WEZLAR. D CSU-Bdsasabod P Gawl a Kazl Ala Mkl (CDU) wdspoc, woac die Zukunt Europas vom Euro abhänge. Nicht der Euro, sondern das Kz s das d Zc Europas, sagte Gauweiler der evangelischen Nachrichtenagentur idea. „Eopa wd s ac da oc b, w s d Eo c m b.“ D Eo s w  alsc küp Jack. S Eührung sei mit Fehlern und Irrtümern einhergegangen. Gleichzeitig  warnte er vor einer Verschmelzung  der Nationalstaaten zu einem europäischen Bundesstaat. Eine solche „Mammut-Organisation“ stehe erneut in der Geahr, die Bürger von  Gdc abzscden, warnte Gauweiler. Schon jetzt s d EU c ascd dmokasc lm. (b)

Ja,denn Frankreich ist ein enger Verbündeter.

Daa wd sc ac d Plä d Bdsw c vl äd. „Das s unverständlich, vor allem, weil die Bunds d Abb d zvl  Wsca daz affod,  Btriebskindergärten einzurichten“, machte d FDP-Polk dlc. M Blck a d vo d Md mm wd b aff Fälle von sexueller Belästigung, enthielt sc Kösas lc Pakmac. Sein Bericht verzeichnet 16 Fälle, in de Solda Op vo sxll Übergriffen durch Kameraden wurden.  Ac w w  d Gsllsca vo einer nicht unerheblichen Dunkelziffer asz s: „D  mm Am absclßd übpü Fäll l den Schluß nahe, daß es sich zumindest bei den bisher bekanntgewordenen Vorkommss m Ezläll adl“, mac Kösas dlc.

Ja,der Kampf gegen den Islamismus ist eine gesamteuropäischeAufgabe.

1,8 % 17,9 %

37,9 % 42,4 % Nein,die Bundeswehr sollte nur zur Landesverteidigung eingesetztwerden.

Nein,Frankreichs Interessen in Mali sind nicht die unseren.

abgegebene Stimmen gesamt: 3745

Aktuelle Umrage: Volksabstimmung: Sollte Großbritannien aus der EU austreten? Stimmen Sie ab unter www.jungereiheit.de

6 | P O L I T I K 

 JU NG E FR EI H EI T Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

 Vorauseilende Entschuldigung

Bürger stimmen über Straßennamen ab ESSEN. In Essen können die Bür am Soa daüb absmm, ob d ac Rcswnerälen benannte Von-Seeckt- und die Von-Einem-Straße im Stadtteil Rüttenscheid umbenannt werden. Die private Initiative, die den Anstoß ür die Abstimmung gegeben a, w Has vo Sck d Kal vo Em vo, „admokasc Fd d Wma Rpblk“ ws z s d d Macübam d Naonalsozialisten beördert zu haben. Ds Gäl a dsalb c m als Vobld ü das lc-dmokascs Sysm, „das m Blck a d lc z NSU-Mod w wacsam üb Noazsms s mß“, ß s a  der Internetseite der Initiative, die sc daü sz, d Saß  Ortrud-beziehungsweise Irmgardsaß mzb. (ms)

Bundeswehr: Aghanen wollen nach Deutschland HAMBURG. D s aasc Mab d Bdswehr haben offenbar ihre Aunahme in Deutschland beantragt. Der NDR bc  B  a das Imsm, daß bsla d Aä vo aasc Mab volä. Viele der über tausend Aghanen, d als Dolmsc od  d dsc Fldla ab, üc, ac dm Rückz d Bdsw Racak d alba  sc d  Faml. La Imsm wd die Bundesregierung im Einzelall prüen, ob aghanische Mitarbeiter mit ihren Familien nach Deutschlad übsdl dü. (ms)

Sitzordnung der Woche

 Wer sitzt wo und wenn ja warum? Von Marcus Schmidt

mal  d  Woc v D samml sc m

Saal d Bdspsskoz  Bl d Spc d Bdsms, m d Hapsadkospod Rede und Antwort zu stehen. Was bislang problemlos unktionierte, sorgt nun ür einen bizarren Streit:  Wl  d s  R b dem Regierungssprecher und dem V d Bdspsskoz  Plaz ü  d 14 Ministerien ist, mußte mit Beginn ds Jas das Jszmsm seinen Platz an das Familienressort abtreten. Begründung: Dem Familienministerium, das bislang in der zw R saß, wd m Fa als dm Jszsso stellt. Doch Justizsprecher Anders Mertzlufft ging au die Barrikaden und orderte ür sein „Verassungsressort“ eine Vorzugsbehandlung. Mit Erolg. Mertzlufft dar zurück   d s R.

Lebensschutz: Der Fall einer Frau, der an einer k atholischen Klinik die Behandlung angeblich verweigert wurde, stellt sich oenbar anders dar maßam d Pa w ds Richtlinie nicht annahm. Von der Ärztin habe sie auch erahren, daß bereits einer Koll küd wod s, wl s gegen die Richtlinie verstoßen habe. Die Klkl ws ds zück. D Assa Ps d d Gyäkolo a d  d d Noalläz a d ad s sc üb. Doc sp Ld P c z S. „Ic wüd mals behaupten wollen, daß die Notalläz d Uwa zäl“, sa  d JF. Das Bsa s, daß ac ds sädsc Kakas, das c dm  ASS ascloss s, d Fa ä abws müss. E Vbd z d sako, vo d Ld sa, s ä z Vsc ds Psoals ü, bs som c.  As m csc Poblm wd so mölcws  Kamp  Lebensschützer und die Kirche konstru. Es s s: Abws wd d Fa c, s wa   m d beiden Krankenhäuser. Es ging lediglich m d losc Naca,  wlc Klk d w Usc  safid soll.

THORSTEN BRÜCKNER

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unächst schien der Fall klar. Einer vwal Fa wd  zw katholischen Kliniken in Köln die Badl vw, wl ds d „Pll daac“ c vscb düen. Die Frau wird in einer evangelischen Ec badl. I Idä bleibt ebenso unklar wie die Frage, ob es sich tatsächlich um eine Vergewaltigung  handelte. Rasch entwickelt sich der Fall z  Mdkampa  d katholische Kirche und Lebensschützer. E Blck a d Fak offba   was ads Bld. E   Fa wd offba m K.-o.ropen betäubt, ürchtet nun, während ihrer Bewußtlosigkeit vergewaltigt word z s. S b m Dzmb va Jas  Noallamblaz a dm Gläd ds S. VzzHospals  Köl, d doc c dk z Klk ö. D Noäz will eststellen lassen, ob die junge Frau wirklich vergewaltigt wurde, und rut in der Gynäkologie des Krankenhauses an. Üb d Awo, d s äl,  d Dasll asad. D Noalläz b a, d Gyäkolo ab m d Büd d Usc vw, daß s s zw Monaten eine neue Direktive ür Ärzte gebe. Diese würde solche Untersuchungen ausschließen, weil damit auch die Gabe der „Pll daac“ vbd s kö. D Dko d Klk, Dma P, zc ds  az ads Bld. Dm Kakas s s sclc c mölc ws, d Fa amss z sc, sa  dm  WDR: „S Spmb sd w vo dm Nzwk d aoym Spsicherung (ASS) abgemeldet gewesen, so daß s d csc Mölck überhaupt nicht zur Verügung standen,  sc Nacws z ü, ob  Gwala vola.“ Da mpal die diensthabende Ärztin der Frau, direkt  sädscs Kakas azschen, um sich dort untersuchen zu lassen. Diese Schilderung des Direktors wirt ac Lc a d Vosws d

    A     P     D     /     E     C     N     A     I     L     L     A       E     R     U     T     C     I     P    :     O     T     O     F

St. Vinzenz-Krankenhaus in Köln: Wurde das Personal verunsichert?

zw boff Klk. Ac das Hl-Gs-Hospal, das am lo  Badl balls vw, ist nicht mehr im ASS-Netzwerk. Wenn dem abgemeldeten St. Vinzenz-Krankenas d csc Mölck ner sicheren Feststellung nicht mehr zur Vü sad, mß lcs ac a das balls abmld HlGs-Kakas zff. D Psspolk d bd Kakenhäuser hat ür zusätzliche Verwirrung  so. O offba d Fak d z pü, scld sc die Kliniken bei der Patientin. Selbst der Köl Kadal Joacm Ms schuldigte sich, noch bevor die Kliniken d Ess pü a. Wäd P daa ws, daß d Spsicherung nicht möglich war, verkündete d Pssspc d bd Kakäs, Csop Ld, oc  d  Woc zvo,  d Klk s d  ASS w mölc. Güb d  jungen freiheit d Ld ds

bereits zurück. Für das St. Vinzenz-Krankas s d Äß Ps zffd, bzülc ds Hl-GsSpals b s ab oc clc Kläsbda. Nc  d  Klkdko, sod ac d Is d Bassll ü sxll Gwal  Fa, „No Köl“ haben dieser Darstellung widersprochen.

Die Frau war nie in einem der beiden Krankenhäuser  Warum aber hat die Notallärztin die Gscc s, das Kakas ä d Pa as kaolscm Domasms abws? A d s Blck sc d Fall m  anderen Aktion zusammenzuhängen. Im  Ja 2011 oas  Gpp vo Lbsscüz ss  kaolsc Klk. Dab ab Fa vo,  Schwangerschat zu ürchten. Ziel war es herauszufinden, ob sich katholische Einrichtungen an Vorgaben halten, wonach

d „Pll daac“ c vscb werden dar. Dabei kam heraus, daß vier von zehn esterinnen die „Pille danach“ vscb wd. Daüb, w ü d Ako vawolc wa, b s scdlc Dasll. Wäd Kk d V Po L  d Vawo s, bs dss Geschätsührer Wolgang reuter, involv z s: „Da ab w cs m zu tun“, sagte reuter der JF. Für Beach so dab ac, daß d Ako angeblich aus einem gemeinsamen op  ds Vs Po L d d Kakkasse BKK-IHV finanziert wurde. Diese fil bs  d Va dc Eam ü d Lbsscz a. D als Kosqz a sc Rcl d Klk vom Novmb 2012 sll kla, daß all mdzsc Maßam aß d „Pll daac“ w abo wd. Die Notallmedizinerin behauptet nun, daß d Gyäkolo ds S. VzzHospals as Fc vo Dszpla-

Anonyme Spurensicherung Die Anonyme Spurensicherung (ASS) gibt es seit einigen Jahren in vielen deutschen Großstädten. Es soll traumatisierten vergewaltigten Frauen helen, die nicht soort in der Lage sind, Anzeige zu erstatten. Die ASS gibt ihnen die Möglichkeit, noch bis zu zwei Jahre danach diese Entscheidung zu treen. Solange werden die Spuren beim Institut ür Rechtsmedizin gespeichert. Ganze ün Krankenhäuser in Köln können eine solche Untersuchung vornehmen. Die beiden katholischen Krankenhäuser waren Teil des ASS, wurden aus diesem jedoch im September 2012 verbannt, nachdem sie sich au Anordnung des Erzbistums weigerten, auch die „Pille danach“ zu verschreiben.

„Ich bin Demokrat durch und durch“ Baden-Württemberg: Mit bizarren Vorwüren versuchen die Jungsozialisten in Weinheim, einen konservativen JU-Politiker zum Rücktritt zu zwingen HENNING HOFFGAARD

az z S maß das „Doss“ üb Sasca Pöls aG blc polsc Gs. Pöl

s Voszd d J Uo m bad-wümbsc Wm, Stadtrat, Mitglied der Freiwilligen Feuw d Kasswa bm ölc Stadtjugendring. Zumindest mit letzterem sollte nach dem Willen der Jungsozialisten in der 44.000-Seelen-Gemeinde Sclß s. Pöl, so ß s m Asschlußantrag des SPD-Nachwuchses, der d jungen freiheit vol, vsoß  d „lc-dmokasc Gdod d Bdspblk 

Deutschland“. In dem akribisch zusam- Dam c , Pöl, ß s wma Doss,  dm  ter, habe die Linkspartei als „zersetzende anderem Bilder von Pröhls witter- und Pa“ bzc. „Ds wdspc Facebook-Konto autauchen, finden sich d dmokasc Gdsäz ds Pawbwbs d neben einigen Zeitungsartikeln, die mit dem JU-Che  z spaclc  Nä w z  ab, ac z Nazs a.“ Zdm olBloä d W d Sd a w m Lkspa. b Jü  d M s Usc  Lk-Polk unter das Maniest der konac d JF. D Sclßsvav „Ako Lkol: „Ds Bl sd sopp“ ab d c  Asschluß von Sascha Pröhl als CDU-Nachwuchspolitiker V d JU as dm eine „islam- und homosexulldlc“ OasaSadd.“ o süz, d  I  E-Mal a d Sascha Pröhls das Gdsz vsoß. Stadtjugendring gehen die     T     A     V     I     R     P    :     O     T     O     F

 Jungsozialisten sogar noch weiter. „Sollte sc d J Uo doc vo dss Positionen – spätestens im Rahmen uns aßodlc Mldvsamml – c dsaz, mac s sc dss Gdak z  und muß daher ausgeschlossen werden.“ Ds ac m Sadd off z dsk, s „ Gbo d aspaz“. Dab blb s allds c. In der vergangenen Woche verschickten d Jsos Aa d Doss a d Roalpss, d ac pomp üb d ablc Polk-Skadal bc. D Wm CDU sll sc  Pöl d spc vo  „Scmzkampa“. D Aff slbs b sc lass: E ab so-

eben ein Auslandssemester in der ürkei  sc. „Ic b Dmoka dc und durch.“ Es sei einach, aus dem Zusamma ss Za vo m z vwd, m solc  Ta z veranstalten. „Das ist ein durchsichtiges Maöv“, sa Pöl d Weinheimer  Nachrichten. Der SPD-Nachwuchs hatte zwischen all der Spitzelei nur eines vergessen: Der CDU-Politiker ist gar kein Mitglied des Stadtjugendrings, sondern nur die JU als Ganzes. Zudem konnte nicht ein ande Jdvbad daz bac wden, den Ausschlußantrag zu unterstützen. Nach der blamablen Ablehnung des  Aas od d Uo   Entschuldigung vom SPD-Nachwuchs.

Der neue Hinz Thorsten Hinz

Der Weizsäcker-Komplex Eine politische Archäologie 8. Mai 1985, Bonn, Plenarsaal des Deutschen Bundestages. Bundespräsident Richard von Weizsäcker spricht zum 40. Jahrestag des Kriegsendes. Er mahnt die Deutschen, sich an die Verbrechen des Nationalsozialismus immerwährend zu erinnern! Damit schreibt er die Vergangenheitspolitik ür Jahrzehnte est. Die Weizsäckers gehören seit Generationen zur deutschen Elite. In den unterschiedlichsten Systemen haben sie an ihrem Austieg gearbeitet und ausgezeichnete Wissenschatler und Politiker hervorgebracht. Doch die Familiengeschichte hat einen dunklen Fleck: Der Vater des Altbundespräsidenten, Staatssekretär Ernst von Weizsäcker, wurde 1949 in Nürnberg als Kriegsverbrecher verurteilt, weil er nicht den Judendeportationen widersprochen hatte. Für diesen Komplex aus Schuld, Scham und Siegerwillkür, aus persönlicher und historischer Tragik hat der Sohn nie eine schlüssige Erklärung geunden und den Ausweg in der nationalen Selbstanklage gesucht. Das Buch zeigt Richard von Weizsäcker als Wortührer, aber auch als tragischen Repräsentanten eines nationalen Komplexes, der den geistigen und materiellen Bestand Deutschlands in Frage stellt. 360 Seiten, 360 Seiten, gebunden mit SUgebunden und Lesebändchen mit SU und Lesebändchen EUR 24,80 / Best.-Nr. EUR91504 24,80 / Best.-Nr. 90xxx 

Thorsten Hinz Themenschwerpunkte seiner Veröentlichungen sind Fragen der deutschen Geschichte, Vergangenheitsbewältigung und nationalen Identität. 2004 erhielt er den Gerhard-LöwenthalPreis ür Journalisten.

Zu bestellen unter: www.j-buchdienst.de

THEMA 

     WWIRTSCHAFT, Seite 11

Nichts ist unmöglich! Toyotas Pritschenwagen sind beliebtes Kriegsgerät

     WHINTERGRUND,

Seite 12 Saab und so: der Markt ür Kampugzeuge ist hart umkämpt

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 J U N G E F R E I H E I T | Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

    R     E     T     T     O     R     A     T     T     U     J     /     O     I     L     E     X     I     P    :     O     T     O     F

Kind mit Seienblase: Ist der Bedar an Betreuungsplätzen real – oder nur künstlich augepustet?

Die Betreuungsblase Familienpolitik : Müssen wirklich mit Milliardensummen neue Krippenplätze geschaen werden, damit die Deutschen mehr Kinder bekommen? FRIEDERIKE HOFFMANN-KLEIN

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ehlende Betreuungsplätze und eine nach wie vor mangelnde gesellschatlicheAnerkennung  ür berustätige Mütter gelten als wesentlicher Grund ür ein kontinuierlich niedriges Geburtenniveau in Dsclad. Fas sco soyp b sc d Fod ac m w  Asba d Kapläz. Noc 150.000 bs 220.000 Kapläz l ablc  Dsclad ac sassc Bc, obwol bs 558.000 Kd  d Ja (Sad: Mäz 2012)   Kpp od b asmü b wd (siehe Grak). H sll sc d Fa, ob dam ac  asäclc Bda abbld wd.  Angesichts der atsache, daß „nur“ 60 Poz d Mü wbsä sd d die meisten d abei „eilzeit“ vorziehen, da ds bzwl wd. D Zal ld Pläz b sc zäcs mal  ad ds ab 1.  As 2013 ül Rcsaspcs au Betreuung. Sprich: Jedes Kind soll  Plaz bkomm kö, al ob die Eltern ihn tatsächlich wollen oder c. Imm wd s z ö, daß ad  (wsdsc) Goßsäd d Naca ac Bsc das Abo w übs. Doc w vl El ab asäclc k Bsplaz ü  Kd bkomm, obwol s  bö? „E solc Sask l s c vo“, awo

d Pssspc ds Bdsmsms ü Faml, So, Fa d  Jd, Calo Cay vo Jaow, a   Aa d jungen reiheit. Glc Kacac ü Fa d Mä d  lcbc eilhabe am Erwerbsleben ordert das Msm. asäclc s s ü k Fa lc, sc ds sllscalc Erwartungshaltung ganz zu entziehen.  W als M a d Hö d Z s wll, s qas zw,  d  Weise auch beruich aktiv zu bleiben. Um die Diskussion über nichtvorhand Bspläz vo allm dologischen Ballast zu bereien und eine wklckitsnähere Sichtweise zuzulass, wä  Äd d Pspkv hilreich.

Mehr Tagesmütter statt mehr Krippen gewünscht Kinder kosten Zeit, und wer Kinder a, möc ds Z b s Lbsplanung zur Verügung haben. Damit ,  d Rl, bc Absc ür einen Elternteil einher. Diese sind also nicht unbedingt Ausdruck einer mm oc voad Dskm vo Fa d ld Glcbc. D Fa d Polkwssscal d mal Ba m amkasc Aßmsm,  A-Ma Sla,  m Akl „Wy wom sll ca’ av  all“ wä da vllc als sclc Assa mzoml – asäclc, alls zlc s c od  scw mölc. Is ds

ü Fa wklc zmba? Od   Awdsall ds lsc Sprichworts „You can’t have your cake ad a “? D Assa, „Mä sca bds, Kd d Ka, Fa c“ sc so  m ad Lc. Nc deshalb, weil sie Frauen sind, sondern weil sie vielleicht die Kinderbetreuung  c az as d Had b woll. Ds  als Mako z s, s dsalb z s. D s läß aß ac, daß diese Entscheidung auch gewollt sein ka. E dc d Scws ü Gao pä Malä s das scdd Hds ü  mm noch nicht verwirklichte Vereinbarkeit von Familie und Beru, schreibt auch Karen Krüger (Frankurter Allgemeine  Sonntagszeitung). Eine Mentalität, die d Väd d Gwa k. Übol Aod an die Mutterschat, die nicht mehr in unsere Zeit passen. Mütter, denen immer noch ein schlechtes Gewissen gemac wd, w s Ka mac, wie kürzlich eine WDR-Journalistin behauptete. Legt man diese Sichtweise zd, s  oc c ascd asbas d qalfzs Sysm d Kinderbetreuung wirklich die Ursache daü, daß s z w Fa l, ihren Kinderwunsch zu verwirklichen, wl s b abwa, bs sc d Bd sll. Zu ordern, nur unsere Einstellung  zur Mutterschat müsse sich ändern, greit aber schon deshalb zu kurz, weil

s  c all m s, d wl Z wo Volb d Escäz , sod ac m d Ealsbd, d kl Kd bac, m sc opmal wckl z kö. Fachleute werden nicht müde, au  d Bd zws, d d Bz ds Kds z s Hapbzspso zkomm. E wslc Fako d Qalä – all Bscwö  vo „qaly m“ zm oz – s dab auch die Zeit. Das allein wäre Grund genug, einen immer weiter orcierten Krippenausbau, der bis zu diesem Jahr d 3,8 Mllad Eo Ivsoskosten und ab diesem Jahr zusätzliche Bbsasab  Hö vo älc wa 2,3 Mllad Eo vsac,  Fa z sll. Gb s  Alav?

Kinder stehen nicht oben au der Wunschliste „De l’eau“, rut das anderthalb Jahre alte Mädchens beim Anblick eines Brunnens. Die klei  Laa as Saßburg wächst deutschsprachig au, aber s a  azössc Kda, d sc d Nacma m s kümm, wäd  Mama ab . K Ezlall  Fakc, sod  blbs Bsmodll, das sc do ksws  d c Faml ls kö, wd s doc vom azössc Saa blc öd. So   d Dba m ld Bspläz mm a Fakc vws wd, komm dss Tma 

Betreuungsquote

heren Stellenwert. Kinder gelten nicht mehr als Wert an sich, dem die eigene Lbspla bd Ram b mß. Slbs w Kd wüsc wä, äl mac Fa d Büc, b m B c  Z ü  Kd z ab, vo d Umsz  s Kdwscs ab. Kl Kd z ab, s s asd. Wd d gesellschatliche Erwartungshaltung zu groß, die Karriere an die erste Stelle zu sz, wd  Fa sc  übl, ob sie ein Kind bekommt, geschweige d m. Idm Fa, w s Mü sd, neue Prioritäten setzen, sind sie nicht rückständig und weniger emanzipiert. Vlm l    om Maß aläsbzo Esll zd. Kd bac Z d Zwd, gerade auch der Eltern. Allein ein ehlendes oder noch nicht ausreichendes Bsabo als Usac ü vb Kdlosk z b, s deshalb zu theoretisch und zu einach gedacht. Diese Aussage wäre nur unter d Voassz c, daß, ss,  jede Frau, die sich überlegt, Kinder zu bkomm, d Wsc a, o Ubc od Escäk  m Beru zu bleiben. Zweitens wäre davon asz, daß  dm Fall ac  Kdwsc bs. Ds  d  Aam, ascd Bspläz all s  d La, das Poblm d c ascd bc lab vo Fa z lös, c z. Es blb  Dopplblas, d mac Fa c a sc m wll.

Lust au Kinder?

Anteil der Kinder unter 3 Jahren in Betreuungseinrichtungen

Deutschland Rheinland-Palz Schleswig-Holstein Hessen Baden-Würtemberg Bayern Niedersachsen Saarland Nordrhein-Westalen Sachsen-Anhalt Mecklenburg-Vorpommern Brandenburg Thüringen Sachsen Berlin Hamburg Bremen

der Diskussion nicht vor, ebensowenig  w d asac, daß do  B  durch agesmütter, nicht durch Kripp, das am ms wüsc Modll s. Doc d dsc Gszb a 2009 mit der Neuregelung der Sozialversicherungspicht die ätigkeit von asmü c aakv, sod m Gl fazll w lod mac. Die Hypothese, nur wenn Frauen hinsichtlich ihrer beruichen Ental d Mä lc sd, kö s übap daa dk, Kd z bekommen, ührt zwangsläufg zu der Fod ac mälc d massd Kdb. Ab mac wklc d Fa ds z Bd s Kdwscs? Gb s c ac Fa, d lass akzp kö, daß bc Pas  lbspaksc Nowdk sd. Nc ac  „lc Cac“ sd vawolc, w Fa zs d Faml lws a Ewbsäk vzc, sod psölc Entscheidungen, die es zu respektieren l. E Blck a d öslc Bdsläd,  d das Bsabo oß s, z, daß d Vwklc ds Kdwscs sc c  sk  Abhängigkeit von der Möglichkeit der Kdb z s s. In die gleiche Richtung deutet auch eine Studie des Bundesinstituts ür Bevölkerungsorschung (BiB), wonach viele Deutsche gar keine Kinder mehr wollen (siehe Grafk) . Andere Ziele wie Karriere oder Hobbys haben einen hö-

Was uns wirklich wichtig ist

Betreuungsquote in Prozent* 27,6 27,0 24,2 23,7 23,1 23,0 22,1 22,1

West 18,1

57,5 53,6 53,4

Ost

49,8 46,4

Stadtstaaten 21,2

42,6 35,8 *2012/**2010

Geborene pro 1.000Einwohner** 8,3 7,9 8,0 8,5 8,4 8,4 8,0 6,9 8,3 7,4 8,1 7,6 7,8 8,4 9,7 9,8 8,5

Durchschnittlich 27,6 Prozent der unter Dreijährigen waren im Jahr 2012 in einer Kindertagesstätte oder bei einer Tagesmutter untergebracht. 2006 waren es noch 13,5 Prozent. Allerdings bestehen hinsichtlich der Quote große Unterschiede zwischen westlichen (grau) und östlichen (rot) Flächenländern sowie den Stadtstaaten (blau). Ab August 2013 hat jedes Kind einen Rechtsanspruch au einen Betreuungsplatz. Daraus ergeben sich (theoretisch) 150.000 bis 220.000 ehlende Plätze. Die Gesamtkosten ür den Ausbau der Kinderbetreuung belauen sich nach Ministeriumsangaben au rund 12 Milliarden Euro.

sehr wichtig

Mann Frau

4

3

2

1

    G     N     U     H     C     S     R     O     F     S     G     N     U     R     E     K     L     Ö     V     E     B  .     F  .     T     S     N     I     S     E     D     N     U     B     /     G     R     E     B     M     E     T     T     R     Ü     W       N     E     D     A     B     K     I     T     S     I     T     A     T     S    :     N     E     L     L     E     U     Q

unwichtig Ausbildung/ in einer beruf. Interessen verolgen

Partnerschat leben

Kontakte zu Freunden pfegen

Hobbys ein und (weiteres) Interessen Kind nachgehen bekommen

         K          I          F          A          R          G

Je mehr Betreuungsplätze, desto mehr Kinder? Diese Gleichung geht nicht au, sonst hätte beispielsweise der Landkreis Cloppenburg (Niedersachsen) bei einer eher niedrigen Betreuungsquote (14,1 Prozent) nicht die relativ hohe Geburtenzier von 1,7 Kindern pro Frau (deutscher Durchschnitt: 1,36 Kinder). Aus einer Studie des Bundesinstituts ür Bevölkerungsorschung vom Dezember 2012 geht hervor, daß eher die Einstellung zum „Wert Kinderhaben“ ursächlich ist. Und dessen Bedeutung rangiert hinter den Werten Beru, Partner- beziehungsweise Freundschaten sowie Hobbys.

8 | P O L I T I K 

 JU NG E FR EI H EI T Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

Grüße aus Moskau

PolensParlament stimmt gegen Homo-Ehe  WARSCHAU. Das polsc Palament hat am Freitag vergangener Woche gegen die Einührung  einer „eingetragenen Lebenspartnerschat“ ür Homsexuelle gestimmt. Die Mehrheit der Sejm Abgeordneten lehnte sowohl die von der postkommunistischen SLD und der antikirchlichen Bewegung Palikot (RP) eingebrachten Entwüre als auch den Vorschlag aus den Reihen der regierenden Bürgerplattorm (PO) ab. Dabei wurde Ministerpräsident Donald usk von d er konservativ Fako s  Pa übsmm. W d Ol-Asgabe der Rzeczpospolita berichtet, nannte Justizminister Gowin alle drei Gesetzesentwüre zur eingetragenen Lebenspartnerschat verassungswidrig. Artikel 18 der polnischen Verassung hält est, daß „d E als Vbd  Fa d s Mas, d Faml, Msca d Elsca“  dm Scz d d Füso d Rpblk Pol s. ()

Unmut in Pillau Von Thomas Fasbender

s gibt nur wenige Stellen in Pillau, heute die westlichste E Stadt der Russischen Föderation,

    Y     N     R     E     C     W     D     I     V     A     D     /     S     R     E     T     U     E     R    :     O     T     O     F

Linkspopulist Miloš Zeman (l.) und der liberal-konservative Karl Fürst Schwarzenberg:Heißer Disput über die Vertreibung der Deutschen

Vlaams-Belang-Che  ordert Neubesinnung BRÜSSEL. In einem Anang der  Woche erschienenen Interview in der belgischen Zeitung  De Standaard a sc d  Pavoszende des Vlaams Belang, Gerol   Amas, z m moda Ks s Pa  d Aslädpolitik bekannt. Er wolle der Vorszd s, d sa, daß Vlaams Belang „gegen andere Parteien, c ab  Msc, c  Asläd“ s. W s  d Va daüb Mßvsädss b ab, so scld  sc az ölc daü. Amas klä, s Pa sei in der Vergangenheit zuwenig  xbl ws, m z s, daß sich die Welt verändere. Ein Festhalten an Positionen düre nicht zur Erstarrung ühren. (mb)

Spalter im Hradschin Präsidentschatswahl in Tschechien : Propagandaschlacht um Beneš-Dekrete setzt Schwarzenberg schachmatt GERNOT FACIUS



urz vor der Stichwahl hatte sich noch der Prager Kardinal Miloslav Vlk (81),  üb Paz w ac Ma, ü d lbal-kosvav Aßms Kal Füs Scwazb (75)  d Bsc wo, ab as d s Dkwal ds sccsc Päsd  da doch der Linkspopulist Miloš Zeman (68) als Sieger hervor und dar nun in d Pa B, d Hadsc, z.

Israel: Schwierige Suche nach Koalitionspartnern

„Nationale politische Front“ gegen Schwarzenberg

 JERUSALEM . Is raels Premier Benjamin Netanjahu hat nach d Ksswal aküd,  mölcs b Koalo om zu wollen. Ein Bündnis aus Netayas Lkd (31 Mada), Ys  Atid (19), der Partei von Wahlgewinner Yair Lapid, und Natali Bennetts rechtsnationalem Jüdischem Haus (12) käme au eine knappe Mehrheit in der aus 120 Mld bsd Kss. Um keiner Partei zu ermöglichen die Regierung zu erpressen, überlegt Netanyahu derzeit jedoch, auch die ultraorthodoxe Shas sow zp Lvs lkslbal aPartei in die Regierung zu holen. Unterdessen hat die Arbeitspartei den Gang in die Opposition angekündigt: „Netanyahu weiß wie tie die sozioökonomischen Dierenzen zwischen unseren Parteien sind. Ich werde nicht im Austausch ür Sitze in der Koalition zum Zusammenbruch der israelischen Gesellschat beitragen“, sagte Arbeitspartei-Chefn Shelly   Yachimovich. (tb)

Zeman, der nichts dabei and, ast 24 Ja ac d sam Rvolo noch einmal die nationalistische Karte zu ziehen und seinen Mitbewerber wegen kritischer Worte über die BenešDekrete, die 1945 die Grundlage ür die Entrechtung der Sudetendeutschen (und Ungarn) in der Nachkriegstschechoslowakei bildeten, als Staatseind in die Ecke zu stellen, gewann 55 Prozent d Smm, z Pozpk m als der Konkurrent aus altem böhmischem Adelsgeschlecht. Die Wertegemeinschat EU muß  m m Has a d Pa B lb, d sc zwa opadlc b als d amd „bülc“ Präsident Václav Klaus (71), jedoch wie dieser die kollektive Entrechtung und Vertreibung der Sudetendeutschen mit Zä d Kla vd. Z E: Als sozaldmokasc Mspäsd a  s vo d Dschen in Böhmen, Mähren und Schlesien als der „ünten Kolonne Hitlers“ gesprochen, was selbst beim damaligen Kanzler Gerhard Schröder (SPD) nicht gut ankam; Schröder verschob einen Besuch bei seinem Genossen.

Imm, d mal Kazlc  vo Václav Havl, Kal Scwazb, hat in der Hauptstadt und weiteren Goßsäd m Smm als d ExRsc d Ex-Sozaldmoka Zeman au sich vereinen können. Das zeigt, daß zumindest urbane und intellektuelle Wählerschichten sich nicht m o ws smals ließen. Hingegen hatte Zeman in den ländlichen Gebieten die Nase vorn. E dlcs Zc, w spal d sccsc Gsllsca s. Bmksw ac ds: D Jü ab den älteren der beiden Kandidaten gewählt. Die Älteren entschieden sich ür den sieben Jahre jüngeren Zeman. Vorübergehend hatte es danach ausgesehen, als dominierten die aktuellen Probleme des Landes den Wahlkamp: das Versagen der regierenden Parteien, die Dauerskandale um ihre Repräsentanten, die Finanzbetrügereien, die wcd Kopo, d ms Massenamnestie von Hätlingen durch Präsident Klaus, von der auch Wirtschatskriminelle proftierten. Dies änderte sich, als Schwarzenberg  in einer Fernsehdebatte darau hinwies, daß  d Vb d Sddschen als Unrecht qualifzierte. Sie sei „ein Schandeck, ür den wir uns schämen sollten“. Da rückte plötzlich die Va  d Vodd. D Fürst hatte zwar, anders als von Zeman behauptet, den Begri „Kriegsverbrecher“ ür Beneš nicht direkt verwendet, ab sa, daß Vb za vom Iaoal Sacso  in Den Haag sehr streng beurteilt würden. Dort würde sich heute die CSRRegierung von damals verantworten müssen. Parallel dazu verurteilte Schwarzenberg den Kollektivschuldgedanken mit all Scä. Woa Zma, skd vo Klas, Scwazb vowa, wie ein Sudetendeutscher, nicht wie ein

denkbarer tschechischer Präsident, zu sprechen. Klaus sah darüber hinaus durch den Fürsten die Nachkriegsord  Fa sll,  wd m dssen Äußerungen „nie verzeihen“. Es ormierte sich, wie die Zeitung  Hospodarske noviny ormulierte, eine „aoal polsc Fo“ – s c von ganz rechts bis weit links. „All die vss aoalssc Vole und die Minderwertigkeitskomplexe wd wdblb,  m s  d polsc Kamp  Scwazb  zu weren“, schrieb  Mladá  fronta Dnes . Und damit war der Ausgang der Wahl praktisch entschieden. Es sprach ür die Ehrlichkeit des Außmss, daß  vo s M  keine Abstriche machte: „Ich werde Dinge sagen, die wahr sind, auch wenn sie Aversionen hervorruen“, erklärte Schwarzenberg und unterstrich: „Hätte ich wegen der Reaktion der Öentlichkeit die Hose voll vor Angst, wäre das eine schreckliche Niederlage ür mich.“

 Auch slowakischer Premier zeigte sich „beunruhigt“ Zum Erstaunen vieler Beobachter wurde gegen Ende des Wahlkampes wieder über die Beneš-Dekrete disku. Ac d slowaksc Rsche Robert Fico schaltete sich in die Dba . S Lad ül sc dc Scwazb-Äß z d Dkreten „beunruhigt“, erklärte Fico.

I dsm Pk mß sc d Füs ko. Zäcs a  ämlc gesagt, die Dekrete seien mit dem Inkrattreten der neuen tschechischen Verassung von 1992 und der Charta  der Grundrechte und -reiheiten, die einen Bestandteil dieser Verassung  bld, „losc“. Spä vd  diese Aussage. Die Dekrete hätten ihre  Wirkung verloren. Was allerdings mit Recht bezweielt werden kann, wenn

man die tschechische Rechtsprechung  bac. Güz a Scwazb  ds Woakobak lzlc c. Um s dassc aszdück: Mloš Zma hat mit Edvard Beneš und dessen Hinterlassenschat gesiegt.  Jds Ml wa d ScwazbGegnern recht, um es gegen den Adeli zsz. E s – wl  wäd d Hsca d Komms m Exl in Deutschland und Österreich lebte – „kein richtiger scheche“. Höhepunkt der Kampagne war eine ganzseitige  Anzeige in der meistgelesenen Zeitung  Blesk. E Päsd Scwazb, ß es darin, wolle die Sudetendeutschen entschädigen, er bereite „den Boden ür die Rückgabe des Eigentums an die Nachahren der Kriegsverbrecher“.  Aab wa  Pa Awal, d als Ozier der tschechischen Stasi an der Unterdrückung von KP-Gegnern beteiligt war. Wie sich herausstellte, steht er dem Zeman-Lager nahe. Der  Anzeigentext s agt mit anderen Worten, was schon Václav Klaus mit seiner  Wa vo Scwazb ad: Die schechen müßten wieder um ihr Häuschen ürchten. Die Propagandaschlacht um die Vergangenheit, in deren Verlau sich Schwarzenberg mit Kontern auallend zurückhielt, fel vor allem in den Grenzgebieten au ruchtbaren Boden. Zksc mß d Füs s Nderlage hinnehmen.  Während der neue Präside nt nun viel damit zu tun haben wird, die augerissenen Gräben zuzuschütten, rückt ür Deutschlands Bundespräsidenten  Joacm Gack d Sd d Wa ä. Gack a b sm s Bsc  scc  kok Assa z Vb vmd. E wd sc b ad Gl äß, lß er verlauten. Die „Gelegenheit“ kann schnell kommen: spätestens, wenn er erstmals mit Zeman zusammentrit.

wo d Gabd c a vblc Koc söß, Z vo Krieg, Flucht und Vertreibung. Schon beim Bau der orthodoxen  Alexander -Newskij-Ki rche vor einigen Jahren stellte sich heraus, daß dort ein augelassener deutscher Friedho lag. Die Gebeine wurden eingesammelt und in der Krypta der neuen Kirche beigesetzt. Bei Rohrarbeiten in der Moskauer Straße vor zwei Jahren and ma m ass Edc d Überreste ranzösischer und belgischer Kriegsgeangener, ebenso deutscher Flüchtlinge, alle im Januar 1945 in Eile bestattet. In diesen agen sorgt der Kindergarten Nummer eins in der Senjawinstraße ür Schlagzeilen. Do s  Nba ü 240 Kinder, mit einem Schwimmbad und direkter Anbindung an den Pillauer Stadtpark. Schon im Herbst schwirrten erste Gerüchte durchs Internet: Bäume aus dem Bestand des Stadtparks würden geällt, und unter dem Gelände l ablc  al dsc Fdo. oscäd d das Fäll vo Pakbäm sd ac in Rußland Reizthemen. „Es ist tröstlich, daß die Enkel der Gegner und Sieger an unsere Toten denken.“

Hatten die Bürokraten, die noch im Dezember alles eirig  dementierten, nun Wind davon bekommen oder nicht? Jedenalls bewies Anang Januar der Che  der lokalen Baufrma Avanport,  Walerij Kulischkin, daß er etwas vo Ölcksabvs. Er gestand der Presse gegenüber nicht nur ein, daß man au dem Gelände des Kindergartens die Überreste von mehr als 150 oten geunden habe, er gab auch bekannt, daß sein Unternehmen bereits dabei sei, deren Überreste mit Hile von Freiwilligen in geweihte Erde umzubetten – so wie s ass balls  d Gabl d Alxad-Nwsk-Kc.

Klsck a Ea – d d ü Umb odlc Lizenz. Schon um das Jahr 2000 herum war Avanport an der Fertigstellung der Pillauer Kriegsgräberstätte Nordmole beteiligt. Unklar ist weiterhin, ob sich au dem Kindergarten-Gelände wirklich ein ozieller Friedho  as d Voksz bad. Kam irgendwo in Deutschland haben Krieg und od im Winter 1945 so grausam gewütet wie in Ostpß. W a zäl, w vl da begraben wurden, und wo. Da  ist es tröstlich, daß die Enkel der G d S a s  o dk. Ud s s , m z vd, daß   Gao au deren Überresten spielt.

Götterdämmerung Alain de Benoist

Am Rande des Abgrunds Eine Kritik der Herrschat des Geldes Das internationale Finanzsystem ist in seinen Grundesten erschüttert, der Euro steht allen Anzeichen nach kurz vor der I mplosion. Die Schuldenberge wachsen weiter, während die Haushaltsdezite nie dagewesene Ausmaße annehmen. Doch diese Krise ist keine konjunkturelle, sondern eine strukturelle, systemische. Sie ist die Folge der Logik des Kapitals, die nur ein einziges Motto kennt: immer mehr! Mehr Gewinne, mehr Waren, mehr Handel, und sei es zum Preis von Sparmaßnahmen, die vor allem die Schwächsten treen. Ein solches System kann nicht ewig bestehen bleiben. 182 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag ISBN 978-3-929886-39-9, EUR 19,90

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POLITIK|9

 JU NG E FR EI HE IT Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

Klare Worte eines Unbotmäßigen

Initiative will illegale Mexikaner einbürgern  WASHINGON. E Gpp pblkasc d dmokascher Senatoren hat eine Initiative z Rom ds Ewadscs a d W bac. D Pla s  „W z Saasbüsca“ ü wa l Mllonen Mexikaner vor, die sich derzeit llal  d V Saa auhalten. Nach einer Steuerrückzahlung sowie einer Geldstrae soll s d Mölck al,  Amka z wd. La d Initiative der Gruppe, zu der auch a-Pay-Sao Maco Rbo (Floda) ö, soll d Rom s  Ka , acdm d Bundesregierung die Außengrenze zu Mexiko dauerhat gesichert hat. D xasc Abod Lamar Smith kritisierte den Vorstoß: „Eine Amnestie ermutigt nur wei llal Ewad.“ (b)

Großbritannien: Mit seiner EU-K ritik tra Premier David Cameron den Nerv vieler Euroanatiker / UKIP-Che Nigel Farage jubiliert JOSEF HÄMMERLING

D

 Gs s z as d Flasc“, bl d Voszd d Ud Kdom Idpdc Pay (UKIP), Nl Faa. E a dam a d Rd ds bschen Premierministers David Cameron, in der dieser eine Abstimmung über den Verbleib Großbritanniens in der Europäischen Union (EU) ür 2015, spätestens aber ür 2017 ankündigte. Seine Partei, d vo Camo omals als V vo „Vück, Sp d Rasss“ bzc wd, s dc die Worte des Premiers bestätigt worden. „Us Job a ad s bo“, la da ac das Faz Faas, dss Pa dz  Walma zwischen zehn und ünzehn Prozent der Smm bkomm wüd.

Kirchenbesetzung sorgt ür Wut und Empörung

EU entwickelt sich zum bürokratischen Monster Zsmm ad Camos Rd ac  l s kosvav Pa sow vl c, ms Opposospa Eopas – das wa s da ab ac sco. D M d Spzpolk all Pa Eropas wandte sich entschieden gegen die Fod ds B, d  s Rede kritisierte, die Europäische Union entwickele sich zu einem bürokratischen Monster, das sich mehr und mehr vom Bürger enterne. Vor allem sei auch eine größere und wichtigere Rolle der natioal Palam voö. Ds s – neben anderen Punkten – nach Ansicht Camos c m b, so daß die britischen Bürger direkt über einen Vblb  d EU absmm soll. Unmittelbar nach dieser Rede kam es z m Empössm q dc Eopa. Bsods sca äß sc EU-Parlamentspräsident Martin Schulz (SPD), der Cameron vorwar, er befinde sich au einem „völligen Irrweg“ und sei „ein Zauberlehrling, der die Geister, die er rie, nicht mehr beherrscht“. Das Kon-

    A     P     D     /     E     C     N     A     I     L     L     A

    E     R     U     T     C     I     P    :     O     T     O     F

Premier David Cameron und seine Frau Samantha au dem Weg zum Wahlbüro (Archivoto 2010):Weg rei ür ein EU-Reerendum

z a w Bc kö zum Zerbrechen der EU ühren. Zudem seien die notwendigen Reormen, die die EU „effektiver, demokratischer, transpa d sclak“ ä mac können, an Großbritannien gescheitert.  Älc äß sc d azössc  Aßms La Fabs d klä, daß Fakc Goßba, soll s Eopa vlass woll, d o ppc asoll wüd. Paalll daz wa d dsc Aßms Guido Westerwelle den Briten „Rosinenpck“ vo: Eopa s  Sccksalsmsca d k Büdl  aoal Iss. Eher zurückhaltend war dagegen die Rako vo Bdskazl Ala 

Merkel (CDU), die Kompromißbereitschat in der EU-Reormdebatte order. Ac  Camos Hmalad ab s wad Smm, so wa vo Ed Milliband, dem Che der Labour-Partei. Nac dss Asc va Camo d Wscasss ds Lads d scaff ala Usc.

Knappe Mehrheit ür den Verbleib in der EU Gelassen reagierte dagegen der deutsc Aßadlsvbad. So klä d Päsd ds Bdsvbads Großhandel, Außenhandel und Dienstleistungen (BGA), Anton Börner, gegenüber dem Handelsblatt, man solle „einen

kühlen Kop“ bewahren, denn auch „mit m od Rückz d B kö d dsc Wsca lb“. Großbritannien müßte hierür einen viel höheren Preis bezahlen als Deutschland. Der BGA-Präsident sieht bei einem Aus d B w Ga ü d Fazmäk, „als ü d Bd  ds Wbwbsdaks, o Mäk d ds Umms  Eopa, d mm säk vo dm saaswscalc Dk bsoders der Südeuropäer überschattet wird“. Verständnis gab es von einzelnen Polk as CDU d FDP. I m Gastbeitrag ür Handelsblatt Online hielt d Hasalsxp d CDU-Bdsasako, Klas-P Wllsc,

Camerons Entscheidung „angesichts der adad Vsc d südopäischen Peripheriestaaten, ihre Schulden b opäsc Ec abzlad, ü acvollzba“. Rc wä s ab, Goßba wüd a d S Dsclads vsc, d anderen Staaten au einen Subsidaritätsks z b. In Großbritannien selbst würden letzten Umragen zuolge nur 40 Prozent der Bü ü  EU-As smm. 18 Poz klä allds, s ä oc k M. Ac w die UKIP jetzt jubelt, am Ende kann sie Verlierer dastehen, denn nach Camerons Escd kö vl Eoskpk wd d Kosvav wäl.

„Die Jungen verlieren die Geduld“ Chile: Mit Anschlägen gegen Siedler versuchen Teile der indigenen Mapuche-Minderheit au ihr Schicksal aumerksam zu machen Brand. Der 75jährige und seine 69 Jahre al Ea kam dab ms Lb. D Vdac fil soo a mla l l als s d sabls Mapuche-Indios, die Ureinwohnern des Läd d südlc Hmspä Landes. Daß die äter in diesem Umeld – das Wscaswacsm b m z sc sd, bsä sc, als m abgelauenen Jahr respektable ün Pro- Z  Fad zw Vdäc z, d Abslosqo bl sc ds E somm wd. a ldlc 6,2 Poz. Doc scwl  d Obfläc ds m Behörden reagieren mit preußischer Disziplin geührten StaatsZuckerbrot und Peitsche apparates ein Konflikt, der in den letzten  Woc  , bl HöEs s c das s Mal, daß Fapk c a. men von europäischstämmigen Siedlern Nac Aab d clsc B-  d Povz Aacaa äsc hörden überfielen in der Nähe der Stadt werden, neu ist aber, daß diesmal odesVlc, d 680 Klom südlc op z bkla wa. D Radkalvo Saao, wa 20 Vmmm d sierung des Konflikts geht vor allem au  Fam ds as d Scwz sammd  , zd Mapc zück.  W Lcs d sz s  Bso Idos, w d „Loko“ – MICHAEL LUDWIG

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 ds Bzc vb sc d polsc d spll Fü  Mapc-Gmsca – Ja Callaca (62), sc a Bod z vl: „Ic üb dss Am s 16 Ja as, d d D wd mit jedem Mal schwieriger. Die Jungen verlieren mit den chilenischen Behörden d Gdld. Vl woll z dk  Ako üb, was cs ads bd, als daß s K woll.“ S dm od ds Epaas s s  d Ro ksws  woden. Die Behörden verzeichneten seither ü  Übff a Sdl. Nac  Aab d clsc asz  La Tercera hat sich die Zahl der Brandstitungen zwischen 2009 und 2012 um 76 Prozent erhöht. Aber auch in der Hauptsad Saao  Mapcs a d

Straße, um ür ihr Anliegen (Entschädi, Aoom d Slbsbsmm) z dmos. Im Zm kam es zu teilweise gewalttätigen Auseinadsz m d Polz. Die Regierung will nun offensichtlich m  Dopplsa d xplosv La  m l d kapp  Million Mapuche unter Kontrolle bringen. Sie kündigte an, das aus Zeiten der aoä Poc-Hsca sammd Aosz azwd, das hohe Straen vorsieht, will aber auch versuchen, den Konflikt mit riedlichen Mitteln beizulegen. So haben sich kürzlc V d Ido-Oasao „Asocaco Ida dl Eco Nacional Mapuche“ (Enama), der staatlc Böd d d kaolsc Kc z m Dalo off, m

die Möglichkeiten einer ür beide Seiten akzpabl Lös aszlo. Ob das so scll l wd, s allds alc. Gl s doc,  Entwicklung auzuarbeiten, die vor etwa  150 Ja  Aa omm hat. Damals wurde das Siedlungsgebiet d Mapcs, das bs da als abä al, walsam a Cl agliedert. Die Ureinwohner mußten sich  Rsva zückz, d k gedeihliche Entwicklung zuließen. Die Fol wa Vam, Kmalä d ala, spoadsc afflammd Koflk m d Nasdl, vo d vl as Dsclad samm. http://de.dcb.cl http://de.mapuches.org

 WIE N. Ka d al C s op Schönborn hat linken Lobbygrupp vowo, Asylbwb zur Besetzung einer Kirche veranlaß ab. Wölc sa , s wüd „d No d Flücl ü  Idolo mßbac“. Hd s  s Woc adad Bsz d Wner Votivkirche. Der zweithöchste Kcba d öscsc Hapsad wd m Dzmb von teilweise vor der Abschiebung  sd Asylbwb bsz und ist ür die Öffentlichkeit seitdm c m zälc.H  Fod säd  Asylakvs, sa Kk. So sprach der Wiener FPÖ-Fraktionsc Joa Gds vo „dsc Bsdmosa“, d „Am  Am m Asylbü  wolwolldm Blck vo Ro-Gü Kc okkp düren“. Die Kirchenührung hatte zunächst verständnisvoll au die Bsz a. ()

Schweiz: Geangene zu drei Vierteln Ausländer BERN. Fast drei Viertel der in der Scwz Ia sd Asläd. M 73,8 Poz wa  Al m Ja 2012 so oc w  zvo. Das  as Da ds Scwzsc Bdsams ü Sask vo. Im Vlc z 2011 s d Pozsaz a Psonen ausländischerStaatsangehörigk  d Gäss m 2,4 Pozpk od  absol Zahlen um 540 au 4.873 Personen as. D Scwz Haasal sd m  Bl  vo 94,6 Poz az aslas. Im Vlc zm Voa s 2012 d Zal d Uscsäl m  Fül. Von im September 2012 6.599 Ina wa  4,9 Poz von hundert Frauen. Die Zunahme vo 77 Ga a 100.000 Ewo m Ja 2011 a 83 Ga  Ja daa klä Exp m d sd Bvölkszal üb d lcblbd M a Gängnisplätzen in der Schweiz. (cr)

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10 | W I R T S C H A F T

 JU NG E FR EI H EI T Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

50 Jahre deutsch-ranzösischer Freundschatsvertrag

 Wirtschaftsfeindschaft or 50 Jahren wurde der ÉlyséeVertrag geschlossen – der nach  V  dieser langen Zeit immer noch

s lczz. D Ulc ma dsc w azössc Politikern gleich stark peinlich sein, vertiet werden muß? Ein deutsch- wenn auch aus unterschiedlichen azössc Moo d opäsc Gründen. Deutsche Regierungen Einheit, der wieder einmal ins Stot- möchten seit dem Fiasko des Drittern gerät? Ist das Ganze eine Fehl- ten Reichs jedermanns Freund sein kosko od wd ac was und im andauernden Schuldgeühl zm Zsammwacs zw, k vpll od a dmü. was nicht zusammengehört? Au der Franzosen leiden unter der Beschäpersönlichen Ebene klappt alles her- digung ihres nationalen Ansehens, vorragend. Wer die Lebensart des den glorreichen vergangenen Zeiten anderen mag, verbringt dort seinen nachhängend. Ulab, w ac  Dsc  Die wirtschatliche Ungleichheit Fakc als mk. s allds vo d Rs Warum wird das, was sentimentsunterschieden unberührt. Sie resultiert pva ac o Vä unktioniert, au der poaus einer undamentalen litischen Ebene als nicht Vscd ds Whinreichend empunschatens. Die sparsame den? Die Antwort liegt, schwäbische Hausrau wie so häufg, im Wirtund ihr Mann olgen schatlichen. Älter als eben mehrheitlich der der deutsch-ranzösische selbstbeschränkenden VON Devise „Schae, schae, Freundschatsvertrag ist BERNDdas Streben der Franzo- THOMAS RAMB Häusle baue“. Franzosen sen nach wirtschatlicher lieben dagegen eher das Gleichrangigkeit mit »Die vereinde- „Savoir-vivre“ in Form Deutschland. Der größe- ten Wirtschats- des bewußten Lebensgere deutsche Wirtschatskonzeptionen sss (woü s vo verolg nagte am Ego der lassen sich nicht len Deutschen beneidet reundschatlich werden) und überlassen Grande Nation. Deswegen wurden seit den Rest der politischen vereinigen.« 1946 Vier- oder FünahZentrale in Paris. splä asll,  d mls Nicht zuletzt wegen dieser Men„Planifcation“ bei der industriellen talitätsunterschiede konnte sich in Produktion ein Übertreen des Deutschland die Akzeptanz des reideutschen Pro-Kop-Einkommens en Marktwirtschatens bis hinau  angestrebt wurde. Geklappt hat es z dsll Eb dcsz, nie. Nach dem zehnten Plan, der während in Frankreich die staatliche 1992 endete, war Schluß. Bemer- Verantwortung insbesondere ür die kenswerterweise zeitgleich mit der Industrie ungebrochen eingeordert Vbads Maasc-Vas wird. Diese in sich vereindeten sclßlc ds Bsclsss z Ab-  Wscaskozpo lass sc schaung der D-Mark. Doch selbst nun einmal nicht reundschatlich danach gelang es Frankreich nicht, vereinigen. Da hilt nur gegenseitige mit der deutschen Wirtschatslei- oleranz – mit allen Konsequenzen. Bosch belastet ein verlustreicher Ausfug ins Sonnenlicht

Grünes Milliarden-Grab Von Klaus Peter Krause

Id vs“, ß s d Bosc-Ewb. Doc Imitü seiner Solartechnik ist auch der

deutsche Erolgskonzern in Schwierigkeiten geraten. So läut es mit Produkten, die am Markt nur mit Staatshile unterzubringen sind, wie dem Strom aus Sonnenlicht. Konkurrenten aus Ländern wie China  kriegen so etwas schnell mit und schaen es, die gesetzlich gepäppelten Produkte zu unterbieten, denn Deutschland ist ür Solarzellen und Modl ü Poovolakala  teurer Produktionsstandort. Das macht auch den so erzeugten Solarstrom teuer, zu teuer. Freiwillig würde ihn kein Mensch kauen. Dsalb dück  das EbaEnergien-Gesetz (EEG) seit zwöl   Jahren mit st aatlich er Gew alt i ns Stromnetz: mittels Abnahmezwang  und einem exorbitanten Abnahmepreis. Nur deshalb waren deutsche Solarzellen und -module überhaupt massa abszba – bs d cssc Kokz w bll lte. Seitdem leiden die einst politisch

hoferten deutschen Hersteller Not, lc ab sco ab. D Bosch Solar Energy AG blieb davon nicht verschont. Seit 2008 hatte der Koz   mlladscws Eam aba. 2012 mß er es komplett abschreiben. Das hat ihn über eine Milliarde Euro gekostet – 450 Millionen an operativem Verlust und 600 Millionen an Abschreibungen. So etwas ist auch ür Bosc  scw Bock. Ud ü d Bscä s Solack. So  s z, w sc Fm a  erzwungenen Absatz verlassen. Und wie immer sind es Unschuldige, die den staatlich eingebrockten Brei auslöl müss: dc d Vls  küslc sca Abspläze, in die sie hineingelockt wurden.  Aber die Solartechnik-Internetseite von Bosch beginnt noch immer ett mit der Überschrit „Solarenergie? Natürlich von Bosch.“ Wenn jetzt pünktlich vor der Bundestagswahl die EEG-Zwangsumlage eingeroren wd, da b s ac ados  böss Ewac as dm Solaam.

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Toyota-Geländewagen im asymmetrischen Kriegseinsatz: Firmenche Akio Toyoda sieht sich lieber mit Hybridahrzeugen in den Schlagzeilen

 Japanische Erfolgsgeschichte Autoindustrie: Toyota wieder der erolgreichste Massenhersteller / Sinkender Yen-Kurs befügelt Exporte ALBRECHT ROTHACHER

I

n den Berichten aus Mali war er wieder zu sehen, der Kampwagen der asymmetrischen Kriege des 21.  Jahrhunderts – der oyota Hilux. Von der Westsahara bis zum Hindukusch ist dieser Pritschenwagen (Pickup) der Lbl all Rbll d os. D s Gao kam 1968 a d Markt, angelehnt an Vorbilder wie die noch heute erolgreiche Ford-F-Serie oder die damalige Chevrolet-C-Serie. I Dsclad sd 22.000 Eo ü  Hlx-Ka owd, d ü d Dritte Welt in Südamerika, Arika und asiatischen Billiglohnländern gebauten Bllvaa sd ü w w z ab. Dsalb wd bsla üb 14 Millionen Exemplare verkaut. echnisch nicht au dem neuesten Stand, aber unverwüstlich, leicht reparierbar. Für die dortigen Märkte ausgerüstet mit einem Dieselmotor, der zwar nicht die Abgasnorm „Euro 6“ erüllt, aber daür minderwertigen Sprit verträgt.  Au der Ladeäche des von Militärs als „ccal“ bzc Hlx kö

Toyotas Mißerolg in Deuts chland Mit 9,75 Millionen ausgelieerten Fahrzeugen war Toyota 2012 wieder der weltgrößte Autohersteller. General Motors (GM) und Volkswagen kamen au 9,28 bzw. 9,07 Millionen. Mit bislang mehr als 39 Millionen Exemplaren ist der 1966 erstmals vorgestellte Toyota Corolla der meistverkaute Pkw der Welt. Der VW Gol rangiert mit über 29 Millionen Einheiten nur au Rang drei – hinter den durstigen Pritschenwagen der Ford-F-Serie mit über 35 Millionen. Die Toyota-Qualität wird von Autoexperten nicht bestritten, doch in Deutschland stagniert der Absatz

Verkausschlager des Jahres 2012

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Paul Kirchho  Deutschland im Schuldensog Der Weg vom Bürgen zurück zum Bürger

nen Vorschlägen zur Steuersenkung schlagartig bekannt. Er ist Proessor ür Öentliches Recht, Finanz- und Steuerrecht, war langjähriger Richter des BVerG und lieert hier unbekannte oder verschwiegene Inormationen zur Schuldenkrise. 309 S., mit 30 Tabellen und 1 Schaubild im Anhang, geb. EUR 19,95 / Best.-Nr.91673

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hard Schröders hämische Kritik an sei-

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seit Jahren weit unter der 100.000erMarke. Die in Europa als Auris angebotene Corolla-Version and 2012 hierzulande lediglich 11.593 Käuer – das ist in etwa soviel wie VW vom Gol in einem halben Monat absetzt. Hybridmodelle machten 2012 12,5 Prozent desGesamtabsatzes desToyota-Konzerns aus – 362.845 davon waren Prius. In Deutschland anden hingegen nur 15.000 Hybridautos aus dem japanischen Konzern einen Käuer – das ist ein Marktanteil von 0,5 Prozent.

Der Finanzexperte wurde durch Ger-

Euro

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scw MG, Rakw d Flabwscüz lc mo wd oder als Kavallerie des kleinen Mannes ein Dutzend Kombattanten ausitzen. Mit aliban- oder uareg-Kämpern möchte man in der oyota-City östlich von Nagoya in der zentraljapanischen Präektur Aichi nichts zu tun haben – aber man kann sich seine treue Kundschat nicht aussuchen. Lieber pegt ma da das zückwo Ima als lc Wlmakü m m vergangenen Jahr 9,75 Millionen verka Faz d Mak oyoa, Lexus, Hino und Daihatsu. Das waren 22,6 Poz m als m Voa. Solz vws Kozc Ako oyoda dab a d 1,2 Mllo vka oyoaund Lexus-Hybridahrzeuge mit kombiniertem Benzin- und Elektroantrieb. 2011 hatte es noch ganz anders ausgesehen. oyota hatte zwar 2009 im Z d Fazks d koks Gal-Moos-Koz (GM) vo d  Weltspitze verdrängt, aber im sunami- und Fukushima-Katastrophenjahr l ma w Edbbscäd d Energieengpässen einen wochenlangen Podkosasall, d c aol werden konnte. Dazu felen im Herbst

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b d oß Übscwmm  Tailand wichtige Zulieerungen aus. Mit der unterbrochenen Lieerkette konnten oyota, Honda und Nissan vor allem den US-Markt nicht mehr ascd bl. Fod d d scld Kokz GM d Cysler sowie Hyundai und Kia schnappten sc d vwas Makal. I d  Wlals fl oyoa  GM d Volkswagen au Platz drei zurück.

 Verkauserolge in den USA, politischer Ärger in China

konnten nun VW und GM abräumen. Im Lxssm dom o zu 70 Prozent die deutschen Premiummak. Da oyoa m 840.000 Wa w als  Zl s Podkon in China verkaut, war der Konzern w o als Nssa d Hoda.  Au dem stagnierend en EU-Markt verdient oyota derzeit zwar noch Geld. Doch werden mit dem Einbruch in Südeuropa und den Nachwehen der  Abwrackprämien keine mittelristigen  Absatzsteigerungen mehr erwartet. In Dsclad  2012 c mal 90.000 d 3,1 Mllo Naz das oyota-Emblem. Akio oyoda, der Enkel des Firmengründers, will stattdss m psüs Kompakwagen die wachsenden Mittelschichten in Scwllläd w Id, Idos od Basl blück. I Talad hat man bereits einen Marktanteil von 40 Poz. Dab soll Japa – dak s colosc Exps d oz ds sad Hmamaks – m mdss d Mllo Pkw älc Hauptertigungsstandort bleiben. Die Hälte davon soll exportiert werden. Mit einem Yen-Kurs, der seit dem  Wiederantritt von Premier Shinzo Abe im Dezember ein Füntel gegenüber Eo d Dolla all s, dü sc ds paosc Escd c. M mc  Mllad Eo Gewinnerwartung ist oyota ohnehin der bei weitem proftabelste japanische Großkonzern. Mit jedem weiteren Fall der Währung um einen Yen gegenüber Euro und Dollar werden die Exportgewinne um 400 Millionen Euro steigen. Dsalb sd oyoa d d apasc Börse über die neuerliche Politik des Gelddruckens und Schuldenmachens c mal so lücklc. Kzs   jedenalls nicht.

N s oyoa wd vo, ü dses Geschaetsjahr sind 9,9 Millionen  Aos pla. Hapvawolc ü d Opmsms s d od US Automarkt, der einzige Lichtblick der US-Wsca. Das Dcscsao ist dort nach den Krisenjahren ast el   Jahre alt. Der Ersatzbedar ist hoch. So stieg der US-Absatz von oyota um 27 Poz a 2,1 Mllo, d vo Hoda um 24 Prozent au 1,4 Millionen. VW steigerte seine Verkäue sogar um 30 Poz a  580.000 Faz. Daß oyoa m Hbs 2012 – ac dm vermeintlichen Skandal um angeblich blockierende Bremsen und unstoppbare Beschleunigungen – eine erneute Rückholaktion starten mußte, tat dem Qaläsma d d Naca ac zumindest im Großstadtverkehr sparsamen Hybridautos keinen Abbruch.  Au dem chinesischen Markt taten sc  all apasc Hsll schwer. Das war eine Folge des Streits um die japanischen Senkaku-Inseln im Ostchinesischen Meer, die von Peking  w d do dck Öl- d Edassv ü sc baspc wd. Im Spätsommer 2012 wurden tagelang   japanische Produkte und Ausstellungsräume vom chinesischen Mob demoliert. Die chinesischen Besitzer solcher Dr. Albrecht Rothacher ist Asienexperte.  Aos  lb Bs. D apasc Sein Buch über „Demokratie und Herrschat  Autoabsatz fel um 40 bis 50 Prozent. in Japan – Ein Machtkartell im Umbruch“, er Au jenem weltgrößten Massenm arkt schien 2010 im Iudicium-Verlag.

Heiner Kappel Kapiert’s endlich! – Geldkrieg stattWeltkrieg

Für Heiner Kappel ist die aktuelle Situation ein Geldkrieg. In einem historischen Rückblick zeigt er, wie die Mächtigen dieser Welt die Strippen ziehen. Unter dem Dach der Währungsunion enteignet die EU die um ihren Erolg beneideten Deutschen. Deutschland ist immer noch ein besetztes Land und soll „wegen seiner Vergangenheit“ au ewig die Schulden anderer zahlen. 62 S., Pb. EUR 6,99 / Best.-Nr. 91636

Günter Keil Die Energiewende ist schon gescheitert

Heute, da sich die ersten Auswirkungen zeigen und die Fehler im Gesetzeswerk, in den Methoden ihrer Kaschierung und in der Argumentation der Regierung deutlich hervortreten und nun auch Reaktionen aus dem Ausland vorliegen, legt der Energieexperte Dr. Günter Keil eine erste Diagnose der „Energiewende“ vor. 139 S., geb. EUR 14,90 / Best.-Nr.91702

Hans-Werner Sinn DieTarget-Falle Geahren ür unser Geld und unsere Kinder

Der Verlust unseres ESM-Beitrags von 190 Milliarden ist in aller Munde, doch kaum jemand weiß, daß wir bei Staatspleiten in Südeuropa noch viel größere Verluste erleiden werden: Forderungen über 750 Milliarden Euro aus dem Target-System, das Zahlungen zwischen EU-Staaten regelt, sind in Geahr. Der Io-Präsident redet Klartext! 417 S., geb. EUR 19,90 / Best.-Nr. 91736

Bruno Bandulet Vom Goldstandard zum Euro Eine deutsche Geldgeschichte am Vorabend der dritten Währungsreorm Solange Regierungen und nicht reie Märkte über das Geld bestimmen, wird

dessen Wert immer bedroht sein. Das

Buch des libertären Finanzexperten und JF-Kolumnisten ist eine Pficht-

lektüre ür jeden, der die wechselvolle deutscheWährungsgeschichteverstehen will. 176 S., Abb., geb. EUR 19,95 / Best.-Nr. 91683

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 JU NG E FR EI HE IT Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

Krokodilstränen der Lobbyisten

EU-Richtlinie erleichtert Wasser-Privatisierungen

Wirtschatspolitik : El EU-Länder vereinbaren Finanztransaktionssteuer / Gewinne beim Handel von Aktien und Anleihen im Visier

BRÜSSEL. Der Binnenmarktausscß (Imco) ds EU-Palams a vo Woc m 28 z z Stimmen ür die umstrittene EUKonzessionsrichtlinie votiert. Die vom azössc EU-Bmakkommssa Mcl Ba vawo Rl soll ölc Dsls Pvafim zälc mac. „E allm Asam ds  Wassbcs wa c msä, wl Wassdslstungen seitens der Kommunen – nicht nur in Deutschland – schon heute teilprivatisiert sind“, erklärte d bmakpolsc Spc d EVP-Fako, Adas Scwab (CDU). D Bdsvositzende der Freien Wähler, Hubert  Aiwanger, kritisierte „die ständigen Sabotageakte aus Brüssel gegen die kommal Wassvso“ und die küntigen Ausschreibungspflichten: „Bei der Energieversor ab w s, wlc Pss d Pvas d Moopols bac a“, wa Awa. Die FPÖ sieht in der Richtlinie gezielte Lobbyarbeit ür ranzösische Koz w d Vola-Gpp, „d  üb d Kommsso dc d Hü  om Pvassdck  zal Bc d Dassvoso as“, klä d EU-Abod Faz Obmay. (fis)

MATTHIAS GÖRTZ

D

 FDP, d bsla d Eo-Rsmaßam zsmm a, so sc plözlc m Kl- d Rsspa. Ma s dagegen, „die Altersvorsorge in Deutschlad m zsäzlc S bl z lass“, klä d fiazpolsc Spc d FDP-Fakosvz Volker Wissing im Deutschlandunk. Doch  Anlaß ist nicht etwa der 2009 in SparerPascba ma Spaba ü Zskü. D blb b 801 Eo. U Hlm Kol wa s oc 6.000 D-Mak ws. RoGrün hatte den Freibetrag zunächst au  1.534 Eo zsammsc, d oß Koalo da soa a 750 Eo. Ac d Vscs, d bs 1988  ü Poz b, s zwsc a 19 Poz kl.

 Jede neue Steuer erweckt zu Recht Skepsis Nein, Wissing sorgt sich um die vom EU-Finanzministerrat(Ecofin) beschlossene Finanztransaktionssteuer, die el der 17 Eo-Läd – da Dsclad – ü woll. D Js, d s Zsmm z EFSF d ESM unter anderem mit Behauptungen as Spiegel -Akl büd, mal  Sccksszao a d Wad: Es b „Bc“, woac mand, der 100 Euro im Monat in einen Fodspava zal, „üb  Zeitraum von 40 Einzahlungsjahren bis zu 14.000 Euro Steuern bezahlen muß“. Daß vor allem Vermittlung, Provisionen,  Asabasclä od Fodsmaambü d Rd az, wä Wss m km Wo. Geplant ist küntig eine Besteuerung  vo 0,1 Poz a d Gw bm

    O     T     O     H     P     K     C     O     T     S     I    :     O     T     O     F

Börsenkurse: Drohen nun Verzerrungen des Wettbewerbs und eine Destabilisierung der Finanzmärkte?

Hadl vo Ak d Al d 0,01 Prozent bei anderen Finanzmarktpap. Ud zwa b all asako, b d wd d Kä od d Vkä s Sz  m d bl Saa a. Daß Goßba c lmm, wa kla.  Weniger bekannt ist, daß am Finanzplatz Lodo bm Vka vo Ak d Opossc s 1986 d Stamp Duty Reserve Tax  (SDR) äll wd. D „Smpls“ bä 0,5 Poz. Ac d slbsa „Mstereuropäer“ in Luxemburg wollen den Ecofi-Bsclß c msz, d das Goßzom ä balls s am op d Fazds.

 Ascs d spdld Seinnahmen erweckt natürlich jede neue Steuer zu Recht Skepsis. Aber wenn zum  Aslc ü d Fazasakossteuer an anderer Stelle Steuern gesenkt wüd, s d spülc a d US-Wscasoblpsä Jams ob zückd S dcas svoll. S wä mm  Sc  d c Rc, m das vo d Ralwsca abkoppl Zokken an den Börsen, das vom Platzen der Lma-Blas  kz boc wd, z bz – so s  ausgestaltet wurde. Und das ist die Frage. D dsc Fazbac wa vo „Vz ds Wbwbs“

und „einer Destabilisierung der Finanzmärkte“ – letzteres klingt angesichts der  Auswirkungen der Finanzkrise 2008 wie Ho. D So, daß d Bös  Frankurt, Paris oder Mailand Geschäte an London verlieren, ist nicht unbegründet. Doch die Geahr der Abwanderung  bsad sco mm, d Ho-ko  od Sap sd ü Spkla läs d ssa Pläz. Es Ea m d azössc Böss  Hö vo 0,2 Poz, d ü d Ka vo Ak vo 114 azössc Um m  Börsenkapitalisierung von jeweils mehr als  Mllad Eo ob wd, sind zwiespältig. Der Aktienhandel wur-

de zwar eingedämmt, es wuchs aber der Hadl m Akdva, d d S c l. Ob Al azössc Um ab w d  S od w d schlechten Wirtschatssituationweniger a sd, s kla. Um den Hochrequenzhandel an den Bös zdämm, wä s zdm svoll, bsplsws bsmm Hals z vod, d s b k volkswscalc Nz, w ma Wpap  d  Skd ka d  d äcs Skd wd vka. Älc s s m dm „so sll“, also d Leerverkäuen. Man verkaut etwas, das ma  l a, m s da p Masklck z ka, w d Ps gesunken ist. Der „Verleiher“ bekommt  kl Gbü, d Gw wd sc. W d Ps doc steigt, allen Verluste an, die im Extremall   Böscas müd.  Ac Kdvb, d s  Ro-Gü  Dsclad laubt wurden, könnten wieder untersagt wd. D Bak, d lc  Kd vb, das Rsko da ab weiterverkauen können, waren ein Auslöser der jüngsten Weltfinanzkrise. Auch Bak, d ü das, was s , c a woll od w  Göß nicht können und deshalb die Steuerzahlerhatung einplanen, braucht niemand.  Auch ohne Finanztransaktionssteuer gäbe es vielache Möglichkeiten, den Finanzsektor zu bändigen. Und der außerbörsliche Handel von Finanzprodukten wd vom Ecofi-Bsclß übap nicht tangiert – auch das ist ein Grund, aczbss. D Klspa doc wd so od so scöp – dz vor allem durch die Zinspolitik der Europäischen Zentralbank, die Zinserträge unterhalb der Inflationsrate bedingt und so Euro-Sparer über die Notenpresse (JF 2/13) sclcd .

Geschicktes Verhandeln senkt Zinsen Finanzierung: Wie Mittelständler leichter und schneller an bessere Kredite kommen / Nachhaltige Kapitaldienstähigkeit und Rating hauptentscheidend Mak od Gldala b, so wenige existieren zur Frage der Finanzierung im Mittelstand – und dabei ist die ie meisten Fehler, die ein Unterneh- c Faz d alb M. m mac, ka  wd ück- Diese seit Jahren ühlbare Lücke schließt gängig machen. Das mag Zeit und Geld   Bc, das dm Mlsädl kosten, aber in der Regel gelingt es: Der klä, w  b Bak a Kd ms Mab wd lass, d komm, w  bsd Kdkosclc Fmwa vka, d do vbss, d w  ac  Bürostuhl mit computergesteuerter Mas- Krisenzeiten den Kredithahn offen hält. sageunktion gegen einen normalen ausasc d d Awal, d Pozss Die Zeiten der gemütlichen verliert, durch einen kompetenten KolKreditinstitute sind vorbei l sz. Ad Esclüss sd Der Autor Carl-Dietrich Sander war  doc c so lc z ko. D alsc Fmfiaz,  zs slbs zwaz Ja la m Fschlechtes Kreditrating, die Herausgabe mkdscä b Bak ä, von Sicherheiten, die dann au Jahrzehn- s 1998 bä  Mlsädl  Fte nicht mehr zurückkehren, oder gar die azsa. E bsc s Kündigung der Betriebsmittellinie – das Fach aus dem Effeff. Das Buch behandelt sind Entscheidungen und Ereignisse, die alle wichtigen Fragen der Bankfinanzie Um wd a c rung bei kleinen und mittelständischen m od   oß Scw- Unternehmen und nimmt dabei immer k ückä mac ka. So  dal Pspkv : Zs wd viele Bücher es zu Temen wie Führung, erklärt, wie Banken intern ticken, dann MARKUS BRANDSTETTER

D

erährt der Unternehmer, wie er sich dara sll ka. Ds Isc d Bak s ü Kdkd mms wc, d s dm Ika vo Basl II m Ja 2007 sd Bak d Spakass c m das, was s ü mal ws sd: albws gemütliche Kreditinstitute, wo ein Mittelständler mit vernüntigen Zahlen und m maß sold Gscä auch immer einen Kredit bekam. So wie in der Mythologie vor dem Eingang zur Unterwelt der Hund Zerberus stand, so s s Basl II vo dm Kd das Ra. O  odlcs Ra  bkomm  Mlsädl wd Carl-Dietrich Sander: Mit

Kreditgebern au  Augenhöhe verhandeln. NWB Verlag, Herne 2012, broschiert, 368 Seiten, 34,80 Euro

gar keinen Kredit mehr oder wenn, dann mß  daü aws Sc sll d vl ö Zs bzalen als der Konkurrent mit der besseren Boä. Sad,  Ja Vosadsmitglied einer Volksbank, erklärt zuerst einmal wie Banken Kunden intern beurteilen („raten“) und wie eine Kreditentscheidung überhaupt zustande kommt. E sa, was d Aalys d Jasabsclüss am Ra asmac (50 Poz),  dall d Fakaalo z d wc Raako und zeigt schließlich die Warnsignale aus Sicht der Bank („unangekündigte Konoübz – d w s oc so kz sd“). E klä ac, daß d soa acal Kapaldsäk (KDF) b dm Ra  das A d O d Kdscd  s, woa d Bak  Escd  smac (am  Nozflß lqd Ml/Cas-flow) d w  Um s KDF scdd vbss ka.

Zw az Kapl sd d wc Tm d Kdla d d Sc wdm. Dc lmäß, lc d massd Bcsa (Qaalsbc, Planungen, Soll-Ist-Vergleiche) können Um ämlc c   Ra dlc vbss, sod s sorgen auch noch daür, daß die Bank sie in schlechten Zeiten nicht im Stich läßt. Üb Kdsc wd mm wieder heiß diskutiert. Unternehmer bew  Sc oc, Bak d. Kdm woll w Sc ü mölcs kz Z herausgeben, Kreditgeber das Gegenteil. H ü d Ao übzd as, wie durch kluge Gesprächsvorbereitung  Mittelwege geunden werden, die beide S wb. Faz: E spkakläs, ab owds Bc, dss üdlc Lkü sc ü d Mlsädl lo d makscsc aps dbüc m Lä sclä.

EU-Schutzversprechen ür Bankengläubiger FRANKFUR. Die Finanzwissenscal Haald Ha (U G) und Hans-Werner Sinn (Io München) halten die EU-Direktive zur Bankenunion ür „ein geährliches Schutzversprechen zugunsten der Bakläb  Südopa, d d opäsc Szal vmlc Hd Mllad Eo a Baksbvo kos wd“. D Umwälz  der Abschreibungsverluste au die Szal kö „z  Dsabls d bsla oc sd Eo-Läd“ ü, wa Ha d S  d FAZ . D Sco d Bakläb ab damasc Umvlswk, d d Bsz d opäsc Bakaktien und Bankenschulden entalle vo allm a d cs ü  Poz d Hasal, d ds bäd sc z m Goßl aßalb d Eo-Zo. (fis) cesio-group.de/de/ioHome/policy

Zahl der Woche Nur noch 38 Prozent der Deutschen vertrauen dem Euro. Das geringste Vertrauen besteht in Italien (30 Prozent) und Spanien (35 Prozent). Belgien (66 Prozent) und die Niederlande (60 Prozent) stehen hingegen weiter hinter der Gemeinschaftswährung. (Quelle: GfK Global Trust Report)

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 JU NG E FR EI H EI T Nr. r. 6/13 | 1. Februar 2013

Kampf mit harten Bandagen Kampugzeuge: Während sich die Europäer gegenseitig das Wasser abgraben, wappnet sich China ür die Zukunt

      N    R     M     E     O    A    T     C    M     L     R    A     A    I     I     D    A    W     E    R    O     O     H     M     I     I     S     N     K     I     E    E     S    N     W    :     /     S    N     A     O    N    I     T     L     O    O     U     F    M     J

GEORG THIELE

US-amerikanische „F-35“



urz vor Jahresende meldeten die Flugzeugbauer zwei möglcws csscdende Beschlüsse von kauwilligen Ländern. Einerseitseits wird der Oman zwöl Eurofghter ür seine Lutwae beschaen. Au der anderen Seite kündigte Kanada an, aus dem US-amerikanischen F-35-Programm auszusteigen und sich ab soort andere Kampugzeuge ür seine Streitkräte beschaen zu wollen. Der Markt um Kampugzeuge ist härter umkämpt denn je. Hinter den Kulissen tobt ein hetiger Kamp um mögliche Interessenten. Dabei geht es c  m mlladscw Aä, sod ac ms Romm, w d Hsll, o paa m polsc Einußnahme der jeweilgen Regierun, m d lkav Aä bl. Nc sl wd dab d Gscä, wie nun der „umstrittene“EurofghterKau (15 Maschinen) Österreichs mit Schmiergeldaären und dubiosen Gescä  Vbd bac. Zur Zeit steht in den Ländern, die es sich leisten können, die Beschaung  von Kampugzeugen der ünten Generation an. Zuweilen ist auch von der v Gao pls X d Rd. D Interessenten können zwischen drei europäischen, zwei US-amerikanischen und zwei russischen Flugzeugmustern wählen. In Frage kämen hier auch die chinesischen Kampugzeuge des Herstellers Shenyang. Soern es sich nicht um russische Nachbauten handelt, sind diese Flugzeuge aber noch im Stadium der Erprobung. Die russischen MiG 29 d Sco 27 samm da as d siebziger Jahren und sind Zeitgenossen d US-amkasc Flz F-14, F-15, F-16 sowie F-18. Allerdings sind sie – wie auch die US-Muster – lauend wwckl d vbss wod.

Kaufnteressenten werden mit Investitionen geködert Echte Neuentwicklungen sind die azössc Dassal Raal, d scwdische Saab Gripen und die britischdeutsch-italienisch-spanische Koproduktion Eurofghter ( siehe Inografk ).  Auch die etwas später entstandene n US-ypen F-35 und F-22 sind echte Masc d ü Gao. B ds ü yp sd Allzwckzge und Lutüberlegenheitsjäger (rüher ä ma sclc Jadz sa) zu unterscheiden. Letztere Charakteristik trit jedoch nur au die F-22 und den Eurofghter zu. F-35, Raale und Gp sd  soa Mzwckz, d zwa ü d Kamp  gegen Bodenziele optimiert wurden, aber einem erstklassigen Jagdugzeug  m Lkamp l sd. Sola d  Lam bsc wd, s das k Poblm. Doc b sa Gw – w zm Bspl b m  A  d Ia – s das ads aus. Natürlich können auch F-22 und Eof Bodzl a – ab dlc w kv als Mzwckugzeuge.

    M     O     C  .     K     N     E     W     L     E     C     R     A     M  .     W     W     W    :     O     T     O     F

EuroghterTyphoon: Die harte Konkurrenz im Nacken

    D     R     A     L     L     I     A     G     D     U     A     N     R     A     A     I     D     E     M     I     K     I     W    :     O     T     O     F

Inzwischen ist es zu einer Kostenostenrage geworden, Spezialugzeuge ge zu zu unterhalten. Das ließ den rend zum  Allzweck ugzeug aukommen.  WähWährend der Entwicklung des Eurofghofghters hatte das britische VerteidigungsminiSchwedens c we ens „Gripen“ „ r p en sterium entsprechend eine vergleichende Stuud a. Nac d würde die F-22 glatte latte neunzig Prozentt aller Lutkämpe gegen en das damals stärkste sowjeetische Kampugzeug  gewinnen, der Euroighter“ hingegen nur 80 Prozent. Bei einer Kosten-Nutzen-Analyse kam d B doc z dm Ebs, daß d Frankreichs„Raale“ Eurofghter das bei weitem überlegene Flugzeug ist. Eurofghter, sondern diee Raale zu z orsc Nb d v Läd, d d E- dern. Der 8-Milliarden-Euroo schwere of kos, podz d Verkau von 126 Raale an Indien zu auch gekaut und bestellt (620 Stück) Beginn des Jahres 2012 war der erste haben, gibt es noch Saudi-Arabien (72 ranzösische Exporterolg überhaupt. Masc) d Ösc, d bsla  Fakcs damal Päsd Ncolas au den europäischen Abangjäger set- Sarkozy, der das Raale-Projekt massiv  zen. Kurz vor Weihnachten kam dann unterstützt hatte, eierte seinen Punktd Bsll üb zwöl E as sieg gegen Kanzlerin Angela Merkel, dem Oman in die Autragsbücher des die sich ür den Eurofghter eingesetzt Konsortiums hinzu. hatte. Viele Experten zeigten sich ob F-35, Gripen und Raale sind hin- d Escd  das moma gegen „Allrounder“, F-35 und Raale modernste Flugzeug überrascht. Dabei zudem auch ür den Einsatz au Flug- hatte das Eurofghter-Konsortium Inzeugträgern ausgelegt. Daher war es dien ausende Arbeitsplätze und eine den US-Amerikanern auch möglich, eilnahme an der EurofghterprodukIal d Goßba  F-35 tion versprochen. Frankreich punktete z vka, bd bö mod dann aber mit milliardenschweren InMaschinen ür ihren Flugzeugträger. vestitionen in der indischen RüstungsDie Flugzeugträgerähigkeit könnte ds. Dwl mac Spklaoauch ein Argument ür Indien gewesen  – Sückps d Flz wd sein, nicht den eigentlich avorisierten wie Staatsgeheimnisse behandelt – die

    D     R     A     L     L     I     A     G     D     U     A     N     R     A     A     I     D     E     M     I     K     I     W    :     O     T     O     F

Ru Runde, die Raale sei einige Millionen Euro ei po  Sück üs ws als d Eofw ter. Das EurofghterKonsortium zeigte ssich tie enttäuscht, betonte aber zugleich, be daß aß die Produktion des Euroighter bis Ende 2017 gesichert sei. FFrankreich und sein Raale-Projekt waren vorher mit ihren Oerten in war Brasilien, der Schweiz, Singapur und Bras Südkorea erolglos geblieben. Dagegen Süd war die Konkurrenz Saab Gripen bislang in Südarika, schechien, Ungarn lan d Talad olc. S s w leistungsähig, aber eben auch billiger. leist Das ist in Zeiten knapper Kassen ein D schlagendes Argument.

Schwierigkeiten und Pannen schaden US-Kampjet  Auch in der Schweiz steht eine Entscheidung ür die Schweden unmittelbar bevor. Für den innenpolitisch heiß umkämpten Kau von 22 Gripen werden umgerechnet 2,4 Milliarden Euro bereitgestellt. Auch hier bot Saab der Schweiz ein umassendes und weitreicds Idsblspoamm (Swiss Industrial Participation SIP) an. Keine Chance ür die deutschen Hersll vo EADS d  Eof, d m Bc ds Scwz Sonntag  zol oc m As 2012 B   O b a: Dmzol soll d Scwz 33 Eof as Bsäd d dsc Lwa kauen – „ür ungeähr jene 2,4 Milliarden Euro, welche die 22 Flieger des oc c ba Kamps Gp“ kosten. Doch die Schweizer Regierung  wollte keine Eurofghter aus zweiter Hand und entschied sich ür die vom

damaligen Verteidigungsminister Ueli Maurer (SVP) avorierte Gripen. Geht die Kurve des Schwedenies ac „ob“, väl s sc b d bd US-Fl a mk. Die Produktion des Superjägers F-22 wd ac  197 Exmpla bs 2011 wd sll. Explodd Kos d csc Scwk im Einsatz waren die Gründe. Jeremy  Gordon und Josh Wilson zwei USKampplo, bc Aa Ma 2012 beim Nachrichtensender  ABC  News  ausührlich über die Defzite der F-22. Exportiert wurde der „Vogel“ gar nicht, obwohl Israel, Australien und Japan Interesse bekundeten. Nach dem Scheitern dieses Projektes ruhen nun alle Honungen au der F-35, einem Mehrzweckugzeug, das auch von Flugzeugträgern eingesetzt werden kann. „Kampet F-35 – Der neue Supertrump im Lutkamp“ titelte die Welt  noch Ende April 2012, vermutlich wider besseres Wissen, denn sowohl der Spiegel als ac d Facpss Flugrevue 

und Fliegerrevue berichteten schon von den Schwierigkeiten und Pannen des „Hosäs“ d US-Skä. Nb säd sd Kos ls das Flz oba c das, was d Produzenten sich davon versprechen. Dabei hatte Lockheed Martin bei der Entwicklung ihres Flugzeuges erst mal b d ss „Vbüd“ abkassiert. Nur rund 88 Prozent der Kosten wurden in den USA augebracht. Den Rest teilten sich Großbritannien, Ial, d Ndlad, d ük, Asal, Now, Dämak, Kaada  und Japan. Die Entscheidung Kanadas zum Ausstieg aus dem F-35-Programm bd ü das Lad, daß ds Kos verloren sind, aber das scheint den politischen Entscheidungsträgern allemal günstiger zu sein, als eine Fortührung. Hier haben alle drei europäischen Flzba z  Cac, zm Zuge zu kommen, denn mit irgendwas wird die kanadische Lutwae in der Zukunt iegen müssen, und der Kau  eines russischen Flugzeuges ist nun wenig wahrscheinlich.

Euroghter „Typhoon“ Die Geschichte des Euroighters begann MItte der siebziger Jahre. Ausschlaggebend war das Interesse Deutschlands, Italiens, Spaniens, Großbritanniens und Frankreichs an einem europäischen Kampugzeug. Dabei ging es nicht in erster Linie um die europäische Idee, sondern in Konkurrenz zu den US-Produkten (F-4 Phantom) um den Schutz und Aubau der nationalen Lutwaen- und Lutahrtindustrien der beteiligten Länder. Unterschiedliche militärtaktische Überlegungen und nationale Interessen verzögern darauhin die

Entwicklung. Im August 1985 stieg Frankreich aus dem Projekt aus, da es, unnehmbar ür die anderen, au 50 Prozent des Arbeitsanteils und au der Systemührerschatbestanden hatte. 1986 wurde in München die Euroghter Jagdfugzeug GmbH gegründet. Die Entwicklungs- und Kostenanteile liegen demnach zu je 33 Prozent bei Deutschland und Großbritannien, bei 21 Prozent ür Italien und 13 Prozent ür Spanien. Tag des Erstfugs war der 27. März 1994. In Dienst gestellt wurde der Euroghter Typhoon im Frühjahr des Jahres 2004.

Au fage „System Merkel“ Bereits in 6.  7.Auage: Hinrich Rohbohm

System Merkel Mentalität, Metamorphose, Machtstrategie Der Austieg Angela Merkels in der deutschen Politik ist vielen bis heute ein Rätsel. Wie ist das »Phänomen« zu erklären? Woher kommt ihre chamäleonhate Anpassungsähigkeit, der gänzliche Mangel an politischen Grundsätzen? Hinrich Rohbohm, Reporter der Jungen Freiheit, hat sich ür ein Großporträt monatelang au  Spurensuche begeben. In ihrer Heimat Uckermark, unter politischen Weggeährten, in ihrer Familie. Sein Text gibt Auschluß darüber, weshalb der Kanzlerin der politische Linkskurs so leicht ällt, weshalb er zu ihrem Programm wurde. 76 Seiten, brosch. ISBN 978-3-929886-37-5, EUR 5,–

KULTUR

     WMEDIEN,

Seite 17 Spielen, schauen, sprechen lernen: Die besten-Apps ür Kleinkinder im JF-Vergleich

     WFORUM, Seite 18

Lieben, streiten, annehmen lernen: Die Ehe als Weg zur Selbstverwirklichung

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 J U N G E F R E I H E I T | Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

Pankraz,  A. Adonis und das Haus der Plutokraten

E

in Begri wird rehabilitiert: die „Plutokratie“. Immer mehr Politikbeobachter und auch Politiker, so etwa der hochadlige britische Eliteorscher und Ex-Verkehrsminister Andrew Adonis (50) von der Labour Party, haben etwas dagegen, daß zur Zeit aktisch alle Verhebungen und Ilä m Sozallb as aomasc a d „Kapalsms“ scob wüd;  Wa s c d Kapalsms daü vawolc, sod d Pltokratie. Es handle sich keinesws m  bloß S m  Wo, sod zwsc Kaptalismus und Plutokratie stünden Welten. Vo Ploka z spc, al la Z als sclmm abubruch, das Wort war kontaminiert, weil es bevorzugt vom NS-Popaadams Gobbels verwendet wurde, wenn er die Zustände in Großbritanni d d USA m. Bao  Ados & Co. vwd s zwischen aber auch. Es drückt ihrer Meinung nach gewisse aktuelle endenzen im Wirtschatsleben und in der Politik  w bss as als das Wo Kapitalismus, bezeichnet die atbsäd päzs, scüz bss vor Mißverständnissen.  Was s Kapalsms, a d küzs N bac? E Sysm, das sc voa dc privaten, verzinslichen Kapitaleinsatz erhält, ausdehnt und  (wäd d Saa sc als Unternehmer zurückhält), kein genuines Herrschatssystem also, sondern ein simpler  Wirtschatsmechanismus, der die Frage der Herrschat oenläßt. Was ist hingegen Plutokratie? Genau wie es der Name sa: d Hsca d Rc, genauer: der Superreichen, die absolute Herrschat des großen Geldes, an dem nicht nur alles gemessen, sondern mit dessen Unterstützung absolute Macht ausgeübt wird.

D

er Kapitalismus verträgt sich mit vielen Hscasom d Herrschatstraditionen, soern diese nur halbwegs liberal und arbenreudig sind. Es muß nicht alles über einen Leisten geschlagen werden, im Gegenteil: Je mehr Farben und Möglichkeiten unterwegs sind, um so mehr Chancen ür erolgreic, lod Kapalsaz.

D Gscc ds 20. Jaderts, der jahrzehntelange Kalte Krieg zwischen Kapitalismus d Sozalsms, a d Übl ds s scdd zutage gebracht, bewahrte die  Wl vo Vsmp d sokkiger Gleichmacherei. Die Plutokratie ihrerseits ist

selber eine Herrschatsorm, wenn auch eine indirekte und „deormierte“. Die Politologen vbc s als Olac, das heißt als Pseudo-Aristokratie, deren Personal weder durch ölc Pü oc dc parlamentarische Akklamation ozll lm s –  Astokratie, deren Mitglieder sich c z  Hsca bknen, sondern im Dunkeln oder zmds m Halbdkl v-

blb, wssmaß as dm O heraus operieren, als Strippenzieher, mächtige Großlobbyisten oder überdimensionale Sponsoren.

 Andre w Adonis ist nich t leicht zu widersprechen: Imm m Bc s palamentarischen Demokratie se bs vdäc ac Ploka as. Kv Pllps, d legendäre einstige Berater von

US-Präsident Richard Nixon d z C-Kolms d Los Angeles Times , konstatierte schon im Jahre 2004, die heutigen Vereinigten Staaten von  Amerika seien „nichts anderes als  Ploka, ämlc ne Vereinigung von Geld und Regierung“. Und die allgemeine politische endenz hat sich seitdem nicht verändert. In Deutschland posierte ExBundeskanzler Schröder seinerzeit gutgelaunt als „Genosse d Boss“, d d z SPD-

Kanzlerkandidat Steinbrück  nutzte seine politischen Ämter bisher ungeniert dazu, um von den Reichen höchste Vortragshonorare zu kassieren und öentlich darüber zu klagen, daß  Bdskazl vl z w  Geld verdienen würde. Es besteht mittlerweile auch hierzulad  , az o vogezeigte Anität zwischen der Politik und dem großen Geld; als Dritte im Bunde ungieren einußreiche Massenmedien, die sich ebenalls im Besitz von Plutokraten befnden.

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aktisch sämtliche Nachdenker sind sich darüber , daß das  lige Allianz ist, die letzten Endes zu bösen Häusern ühren muß. Eine Formation, die ihre Poso z d Fäk z Gldvm vdak d d zdm wd äß Qaläspü oc msähigen Parlamentsentscheiden l, s c  d La,  Lad od a d az Wl zu ühren und in der Waage zu al, sco a c, w s im Halbdunkel agiert. Schwerste Konikte sind vorprogramm, d ölc Dsks lauen ins Leere, die Welt wird grau und langweilig. Gibt es überhaupt tröstliche  Aspk a d Ploka, wlche wenigstens die allgemeine  Wohlahrt beördern könnten? Nun, schon Sir Francis Bacon, der große technologische Wegeleger am Beginn der Neuzeit, schrieb in seinen Essays von 1601: „Reichtum ist wie Stallmist: Er nützt nur, wenn man ihn ausstreut.“ Und wei o : „D Rc aben eine ebenso rätselhate wie ununterdrückbare Neigung ür Sonderangebote.“ Au Herrscasa bzo, bd dies, daß Plutokratie nur unko ka, w c  die Superreichen, sondern alle etwas davon haben. M d mm  Spal d Völk  s Am a  der einen und unendlich Reiche au der anderen Seite, die einige Soziologen ür den Fall einer sich ausbreitenden Plutokratie voraussagen, wird es also wohl glücklicherweise nichts. Die Sonderangebote werden uns erhalten bleiben, der Konsm blb Kö, wl  so das Haus der Plutokraten nicht süz. Das s lc   schwacher rost, denn es wird nichts als Stallmist sein, den sie über uns ausschütten. Sehr bald wird man sich mit  Wehmut an die Gediegenheit und Fülle eines maßvollen, gut kodAl-Kapalsmus erinnern. Man sollte aber auch etwas ür ihn tun. Belehrung ist nötig, die hiesige Sozolo soll sc dlc daz aa, d Dz zwsc Kapitalismus und Plutokratie ordentlich und tatenördernd herauszustellen.

    S     E     G     A     M     I       G     K     A     /     E     C     N     A     I     L     L     A       E     R     U     T     C     I     P    :     O     T     O     F

Fotopostkarte Berlin, Bahnho Friedrichstraße (um 1913): Die Frage, was wäre, wenn Hitler es beim Malen belassen hätte, stellt sich nicht

 Als Deutschland noch heil war Literatur: Florian Illies zeichnet in seinem genial kompilierten Erfolgsbuch „1913“ ein schiefes Bild lem ein Resultat der Jahre nach 1913. Das ist auch der leitende Gedanke des Buches von Florian Illies, der darin das  Jahr lebendig werden läßt. Der Erolg  it dem Jahr 2013 verbin- ds Bcs klä sc c zlz daden sich verschiedene aus, daß es genau dieses Jahr 1913 ist,  Assoziationen, die dieses m das s . Wd das Ja davo, das  Ja als  bsods - von der Katastrophe noch weit weg zu scheinen lassen. Das hat vor allem mit sein scheint, noch das olgende, in dem historischen Jubiläen zu tun, die in die- d Wül da all wa, sal sem Jahr anstehen. So steht 1813 ür diesen doppeldeutigen Glanz aus. den Beginn der Bereiungskriege gegen D al Id ds Bcs, das Ja Napoleon und die Völkerschlacht bei in einer nach Monaten gegliederten Leipzig, die ür Deutschland ein neues Kompilation von Stimmen und EreigZeitalter einläuteten. ss as z lass (und so ein BildungskomNicht so unmittelbar Das Bild, das pendium zu schaen), hat leuchtet die Bedeutung  bei Florian des Jahres 1913 ein. Es hat landau, landab begeisterte zmds  Zwsl- Illies entsteht, Rezensionen zur Folge gelung und ist kein Entscheihabt. Gelobt wurde durchist das einer dungsjahr wie 1813 gewed d slssc Mkünstlerisch sen. Diese Undeutlichkeit sterschat von Illies (der spl sc  d asac macmal  was z wüberaus poz s wll), d Gsccwider, daß man die damatenten Zeit,  dam wd mlba lige Gegenwart als Resuldie ihre Mitte erahrbar gemacht habe, so tat von 1813 auaßte und sich dieses Jahres in moverloren hat. daß vsädlc wd, daß numentalen Erinnerungseben 1913 unsere Gegenbauten wie dem Leipziger wa ba. Ldlc Ills Völkerschlachtdenkmal erinnerte und ableau an Personen und Beziehungsgleichzeitig versuchte, den Impuls von geechten zog gelegentlich eine Kritik  Freiheit und Selbstbestimmung wieder der Auswahl nach sich. Diese Auswahl wird aber verständauzunehmen. So jedenalls kann man das reen lich, wenn man das Buch als Einheit au dem Hohen Meißner auassen, bei betrachtet, die uns das Jahr 1913 vor dm sc m als 2.000 Jdbw allem aus der Perspektive des geistigen vsamml, m  älc A- Lebens präsentiert. Dabei hat Illies nabc w 1813 z dmos. G  türlich bestimmte Vorlieben, muß aber es damals gegen den äußeren Feind, so ac d Üblssao s wa s dsmal d  Gs d E- b zoll. W k B od aremdung der Menschen vom Leben, büc lass a, wd sc  d s z bkämp al. Adss, kaum wiederfnden. Es sei denn, sein d da l d Zwsll, s Leben ist so gut erorscht wie das von das Ja 1913 völl m Ba d ac- Hl, d m als  albs dzdold Ess, dm zw D- mal aac (soa d Gb vo Eva  ßä K m all s Fol. Ba wd c vss). Das s zDsw s d E a 1913 äcs vwdlc, wl Hl 1913 ür unsere Gegenwart erhellend. Denn ein postkartenmalender Niemand war. im Grunde ist diese Gegenwart vor al- Es macht aber deutlich, daß Illies sich ERIK LEHNERT

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nicht damit begnügt in der 1913er Ge- Bwßs ds Küsls a das Gaz wa z scwl, sod das Ed schließt. Die großen Skandale der Zeit, mbdk möc. Da ma wß, w die Zabern-Aäre und die Enttarnung  d Gscc w, s s mö- von Oberst Redl, tauchen zwar au und lich, Hitlers Präsenz im Sinne einer O- ac d Kas wd  Mal ( w d Gscc z p: nig schmeichelhater Weise) erwähnt. D Fa, was wä, w Hl s bm Doch all das soll die Grundthese der Malen belassen hätte, stellt sich nicht. Bück d Z  sc.  Was dabei aus dem Blick gerät, ist, Nicht anders verhält es sich mit Stalin, der ebenalls einige Male autaucht. daß der Erste Weltkrieg nicht das ErDer Schwerpunkt liegt aber woan- gebnis von Neurasthenie und Lebensders. Illies hat insbesondere die Ge- übdß wa, sod daß ds K  scc vo Kaka d s Flc as- m dm Zl ssl wd, Dscsclac, läß Tomas Ma mm land und damit diese ganze Welt des Geistes zu zerstören. Nicht wieder zu Wort kommen Dkadz d lücklc und präsentiert mit einer Illies unLb sad 1913 m Vogewissen Penetranz Freud, terschätzt dergrund, sondern Vorbeum ganz deutlich zu machen, wie innerlich morsch reitung au den Krieg, den  jedoch, mit und krank dieses Jahr war. nicht verhinwelcher Kon- Deutschland D Fd a s daa  dern konnte. sequenz die al, d Msc d Ills mac  d wder Andeutungen in diese Sicherheit zu nehmen, daß Einkreisung sie das, was sie tun, aus raRichtung, unterschätzt Deutschlands tionalen Erwägungen herdabei jedoch, mit welcher vorangetrie- Konsequenz die Einkreiaus tun. sung Deutschlands voranIn diesem Kontext steben wurde. b wd d w hen dann auch die wilde,  sc Dsclad aextreme Liebe von Oskar Kokoschka zu Alma Mahler, Rilkes sichts dessen verhielt. Die Realität des Kunst, sich die Frauen geügig zu ma- Kascs s dam  Fassad ü all c d lcz vom Lb z al d küslsc Bzsc. und Benns Abschied von Else LaskerDoch war es nicht viel eher die heile Schüler und der Vaterwelt. Und natür-  Welt, die damals unterging? Die Welt, lich merkt man, daß Illies ein proun- in der Kunst nicht politisch sein mußd K d Ksscc s, d te, in der man ohne Paß durch Europa  Lovs Co bso a läß w reisen konnte und in der es noch keine Picasso und Marcel Duchamp. Vl ds Fds ab? Bo dss Das Bild, das daraus entsteht, ist das  Jahr ür Deutschland nicht die besten  küslsc übas po Z,  Aussichten? die ihre Mitte verloren hat. UnterstriFlorian Illies: chen wird das durch das gelegentliche 1913. Der Sommer  Autauchen von Spengler, Musil und des Jahrhunderts. rakl, die das Ende bereits kommen S. Fischer, Frankurt/Main 2012, sehen. Doch ist das Bild, das dad urch gebunden, entsteht, schie. Nicht weil sich Illies 320 Seiten, nicht mit den Lebensbedingungen der 19,99 Euro Massen auseinandersetzt (was auch bemängelt wurde), sondern weil er vom

Dichter, Richter, Investoren Suhrkamp-Verlag: Dem Mitgesellschafter Barlach fehlen die Autoren, der Familienstiftung Unseld-Berkéwicz fehlt das Geld Die beiden beteiligten Parteien, Berkéwicz und Barlach, sind so zerstritten und konzeptionell voneinander enternt, daß die Existenz des Verlags bei llmälc zc sc  d ölc Ds- Nc c m mölc s. E Gcskussion unter Schritstellern und Juristen ab, l do, das a ds absad ssll wie es mit dem Berliner Suhrkamp-Verlag nach der wird. Würde nun Barlach die Familienstitung von gerichtlich verügten Abberuung der Mehrheits- Fa Bkéwcz aszal, wüd sc, so sa all, eignerin Ulla Unseld-Berkéwicz als Geschätsüh- die überwältigende Mehrheit der den Verlag bisher rerin (JF 49/12) weitergehen wird. Berkéwicz tritt konstituierenden Autoren von diesem trennen, was demnach endgültig vom Amt des Geschätsührers ebenalls einer Auösung gleichkäme. Folglich gibt zurück, und der Minderheitseigner Hans Barlach s   Lös: Bkéwcz vscwd als G(39 Prozent) wird von ihr ausgezahlt und verläßt schätsührerin, Barlach zur Gänze. d Vla. E ad Lös, sa d A, Freilich hat die Sache einen Haken. Die Unselds m Hblck a d bsd Rcsla c Berkéwicz-Familienstitung verügt von sich aus nicht über die Mittel, um Barlach in voller Höhe mehr absehbar. THORSTEN THALER

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auszahlen zu können. Man ist also angewiesen au  die Hile eines „wohlgesinnten Sponsors“. Wo aber fndet man denn, wenn es um zig Millionen geht, einen solchen Sponsor, welcher aus lauter Wohlgesinntheit derartige Summen springen ließe? Viel realistischer ist doch der Blick au zahlungskrätige Investoren, die – bei aller Wohlgesinntheit – stets ac  s Gscässs m A bal. Über neunzig Prozent aller deutschen Literaturvla bfd sc bs m Bsz mdal Goßkoz, Holzbck, Blsma, Bov. Ds sd aülc all äßs wols, das ß, s wüd sc ac  d Mak Skamp a d Hut stecken. Eine Familienstitung kann da immer nur die zweite Geige spielen.

 JU NG E FR EI H EI T

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Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

 Ausweichen in die Ästhetik 

Céline: genialer Autor und Feind der Republik  BERLIN. S Klasld, Rcsanwalt in Paris, nimmt als Präsident des Vereins der „Söhne und öchter der jüdischen Deportierten Frankreichs“ eine Schlüsselstellung in der ranzösischen Geschichtspolitik ein. Deswegen gelang es ihm, im Sommer 2011  saalc E ds Scslls Los-Fdad Cél z vd. Im Gspäc m lla  Fuchs ( Sinn und Form , 6/2012) vd Klasld ds Ivo, d as Sc üdsc Illkll w Bad-H Lévy  d Ala Fklka „Güc über die Existenz einer jüdischen Lobby“ nähren könne, mit der „Gälck“ ds 1961 vsob Aos d „csxm  Aacs“, d s „m so vl alent“ geschriebenen antijüdisc Polmk ac ac 1945 nicht bedauert habe. Ungeachtet seines Ranges als „genialer Neuerer der ranzösischen Sprache“, den Henri Godard, sein angesehenster Editor und Interpret, im old Ivw m Fcs a  einer Stue mit Marcel Proust ansiedelt, ist Klarseld entschlossen, ac zkü d E dss „Feindes der Republik“ zu sabotieren. (ob) www.sinn-und-orm.de

Strategische Holzschnitte  von Guttenberg

BERLIN. Zu den Postillen, die sich vom Glamour des 2011 über seine getürkte Doktorarbeit gestürzten Verteidigungsministers Karl-Teodor zu Guttenberg (CSU) blenden ließen, zählt auch das Hochglanzmagazin  politik &kommuni kation , in dessen Redaktionsbeirat sich erlauchte Geister wie die ebenalls des Plagiats überührte Silvana Koch-Mehrin (FDP) fnden. Zwei Jahre nach zu Guttenbergs Mao  d USA woll d Berliner Blattmacher ihn nun etwas kritischer porträtieren und beleuchten seine ätigkeit in der  Waso „Dkabk“ C o Sac ad Iaoal Studies. Leicht maliziös schildert Marie-Luise Klose ihre Eindrükke von dem Baron, dessen strategische Expertisen immer noch wlpolsc Holzsc änelten. Als ernsthater politischer  Aalyk, d sc „dwa“ wieder ür eine Fortsetzung seiner Karriere in Berlin empehlen kö, bwä sc d m Cter als „distinguished statesman“ („as Saasma“) abtende „K“ aber bisher nur mit Urteilen zum Klimawandel, dem gegenüber in den USA unerträgliche Ignoranz herrsche, und zur „demographischen Zeitbombe“, d Gälck oba mand außer ihm erkenne. (t) www.politik-kommunikation.de

Martin Mosebach erhält Literaturpreis

SANK AUGUSIN. Der Schritsteller Martin Mosebach erhält den diesjährigen Literaturpreis der Konrad-AdenauerStitung. Die Romane des 1951 in Frankurt am Main geborenen Martin Mosebach durchleuchteten einsinnig die Milieus bürgerlicher Werte, begründete die Begründung der Jury ihre Wahl. Mosebach erweise sich in seinen  Wk als säd Dk und als Stilist von außerordentlicher Sprachkrat, der durch Eleaz d sc Io, dc  Anmut und Kühnheit überzeuge. Gewürdigt werden zudem sein Beitrag zur interkulturellen Verständigung (etwa in dem Roma „D ük“, 1999) d d bllaBobacsabs Reisebeschreibungen (so in dem Indienbuch „Stadt der wilden Hunde“, 2008). Die Verleihung  der mit 15.000 Euro dotierten  Auszeichnung an Martin Mosebac fd am 23. J  Wma statt. (JF)

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CD: J. Brahms

Gelassener Gärtnerkonservatismus: Ernst Jüngers „zivile Jahre“ im postnationalen Deutschland

Lyrismus der Liebe Von Andreas Zöllner

DIRK BÄCKER

eit einiger Zeit nun hat die sosc Aüspaxs S ac das 19. Jad c.

E

rnst Jünger, so lautet die Tese einer Gruppe von Germanisten, die sich im März 2010 in Konsaz z  a üb d Jadertschritsteller traen, werde in einer mächtig anschwellenden Literatur primä als Ao m Zal ds Wlbüks waomm, als Vass der „Stahlgewitter“, als nationalrevolutionärer Aktivist, innerer Emigrant im D Rc d „kal“ Das wärend der Pariser Besatzungszeit. Daß Jünger danach, bis zu seinem od m Fba 1998 boc podkv, solz 53 Ja m „Lzzsaa“ (Carl Schmitt) Bonner wie Berliner Zuschnitts als Essayist und Romancier präsent war, werde von der so eirigen Forschung nach Ansicht der Konstanzer Reerenten indes notorisch unterscäz. Zm Bl, so kla ld Maas Scö (Kosaz) d Io Stöckmann (Bonn) in dem von ihnen edierten agungsband, müsse man nur die umangreichsten jüngeren Biographien von Helmuth Kiesel (2007) und Heimo Schwilk (2007) zur Hand nehm, m szsll, w d Fx  au den „umstrittenen Krieger-Autor“ weiterhin dessen lange zweite Lebensphase in den Schatten stelle.

Die steile Ausgangsthese ist zu relativieren Diese Asymmetrie wollten die Konstanzer Reerenten, in dem sie Jüngers angeblich dunkle „zivile Jahre“ au  den drei Feldern Ästhetik, Politik und Zscc sc, ll aslc. Ab  solc sl, vmlich den Zwängen der Drittmitteleinwerbung geschuldete Tese vom ach so unbekannten Jünger, der die überwiegend um 1970 geborenen Nachwuchsgermanisten hier huldigen, ist insoweit zu relativieren, wie mit Daniel Morats Göttinger Dissertation über das konsvav Dk b Ma Hd und den Brüdern Jünger („Von der at z Glass“, 2007) sco clc Lc  Es Jüs obscwäbsc  Abgeschiedenheit geallen ist. Und erst kürzlich machte uns Jan Robert Webers Analyse der zwischen 1934 und 1960 entstandenen Reisetagebücher mit dem „Anarchen“ als Flüchtling aus Adenauers Wirtschatswdpblk  vomod-md-

Ernst Jüngers „Letzte Worte“ Die ungebrochene Beschätigung mit Ernst Jünger (1895–1998) und seinem Werk äußert sich in alljährlichen Neuerscheinungen. So hat der Verlag Klett-Cotta, Stuttgart, ür Mitte März einen Band mit von Jünger zeitlebens gesammelten „Letzten Worten“ angekündigt (ca. 176 Seiten, 19,95 Euro). Herausgeber ist der Literaturkritiker und Buchautor Jörg Magenau, der voriges Jahr die vielbeachtete Doppelbiographie „Brüder unterm Sternenzelt“ über Friedrich Georg und Ernst Jünger veröentlicht hat (JF 42/12).

    A     P     D     /     E     C     N     A     I     L     L     A       E     R     U     T     C     I     P    :     O     T     O     F

Ernst Jünger bei seiner Dankrede zur Verleihung des Goethe-Preises in der Frankurter Paulskirche am 28. August 1982: Um die Auszeichnung entbrannte eine große Kontroverse in Politik und Medien

rane Entschleunigungszonen bekannt (JF 42/11). Ist dank Morat, Weber und, ungeachtet aller dagegen auzutürmenden Einwände, auch dank Elliot Y. Neaman („A Dubious Past. Ernst  Jü ad  Polcs o La a Nazsm“, 1999, JF 6/01) also c vo m wklc scmzlc Dsda auszugehen, so bleibt doch, auch angescs ob Mabac NaclaßScäz, d bdsdsc Scsllxsz Jüs mm  öcs reizvolles Tema.  W ma dab das Väls Jügers zu „Politik und Zeitgeschichte“ allds so dzd  d Mlpk ück, da wa d Ls daz Sbstantielles. Stattdessen bestätigen sämtliche Beiträge, daß Germanisten, wie sos  Plosop od Sozolo,  lücklc Lb z Gscc pegen. Ein Deekt, der exemplarisch in jener extsequenz Schönings zu assen ist, wo vom „RSAH“ statt RSHA  (Rcsscsapam), vo Es „vo“ sa „vom“ Ra, d m Novmb 1938 c als „NSDAP-Mld“, sondern als deutscher Diplomat Oper eines jüdischen Mörders wurde, sowie von Henning von resckow als dem „hartnäckigsten Hitlerattentäter“ die Rd s, als ä Sabs Fd, einem Buster Keaton gleich, mehrach eigenhändig versucht, seinen obersten Kriegsherrn ins Jenseits zu beördern. Unangenehm häufg geistern solche zeithistorischen Phantasmen durch die Ipao. Umso vwdlc – und anerkennenswerter – ist es dann, wenn alle ahistorisch konditionierten Bä ozdm bav d Vsc  widerstehen, in jene billige „Ideologiekritik“ abzugleiten, die zuletzt in kompakter Peinlichkeit in Horst Seerens’ Suada über Jünger und die deutsche Rechte nach 1945 (Bodenheim 1998) anzutreen war. Dort sedimentierten sich die bis heute Pründern des Zeitss blc Pla, d,

w Loa Blm (Koblz-Lada)  s Aalys ds pma „Ss um Jünger“ erinnert, bereits im August 1982, anläßlich der Goethe-Preis-Verl, a d „Admoka d durch und durch amoralischen Menschen“ herabregneten.

Es mangelt vielach an gedanklicher Klarheit Neben Morats Studie zu Jüngers Essayistik in den ünziger Jahren („Die Entpolitisierung des Politischen“), die reilich nur Bekanntes aus seiner Dissertation repetiert, ist Bluhms Arbeit zur Jünger-Rezeption leider der einzige Vsc, polsc-zsosc Wkkonstellationen zu konkretisieren. Ansonsten ist das Ausweichen vor der Hiso  d Äsk d Rl. M l dab zwa Bobac, d asbaä sd. Ewa w Scö  das Provisorium Grundgesetz und die „gewollte Vagheit“ der Nachkriegstexte Jüngers parallelisiert, um in dieser „post-militanten“ Schaensphase mit d „Pok ds Ims“  „xm Passung mit dem Diskurs der rühen Bdspblk“ z k. Doc da  kam xplz, s ds Eall   Vaa z Moas Ts, Jü s nach 1945 au dem 1933 eingeschlage Pad vo d aoalvoloä at zur apolitischen, metahistorischen „Gelassenheit“ eines zahnlosen „Gärtnerkonservatismus“ (Armin Mohler) konsequent weiter vorangeschritten. Neben Originalität mangelt es vielach an gedanklicher Klarheit. Davon zeugenetliche pseudowissenschatliche Schwurbeleien, die im schauerlichen Deutsch sinnreie Aussagen ormulie: „W Jüs Essay ‘D Walda’, so betreiben auch die erzählten Welten eine gesellschatsinterne Exterritorialität im Modus einer reerentiellen oder alsso Fkoalä, d fkv am-zlc E

eine Imagination entesselt, die das Reale in verdichteter, vom Akzidentiellen entschlackter Form vor Augen stellt“ (Schöning/Stockmann). Um üb Moa d s m  ds Asazsamml acbd, d „mapolsc“ Es Jü xpod Skdaaszla, wä mal z a, wam d d „Ws vo Wl“ als Zdaosk ad ac 1968 a Zspc wa? Wam d Vkaszal s Büc azo, wam d aonale Ruhm sich stetig ausbreitete? Und wam slbs dzd A-Kosvav w Bdskazl Hlm Kol vo der Aura eines Mannes zu proftieren hoten, dem die Herausgeber hier ein „dauerhat ausbleibendes Bekenntnis zur Demokratie“ und ein zunehmendes schritstellerisches „Verehlen der Realitäten“ ankreiden. Um von diesen Fragen geleitet, Jüns vmlc zob Gwelten im Kontrast zur bleiernen Zeit gerade der späten Bonner wie zur intellkll sss d Bl Rpblk  z dck, müß ds d pa apolosc Sadpk vlass wden, den eine vorzeitig saturierte, mit Dsclad  all posaoal Escsom dmassö Riege von „Junior-Proessoren“ in diesem Band bezogen hat. Matthias Schöning/Ingo Stöckmann (Hrsg.):

Ernst Jünger und die Bundesrepublik. Ästhetik–Politik–Zeitgeschichte, Walter de Gruyter Verlag, Berlin 2011, gebunden, 338 Seiten, 99,95 Euro

Zeitschritenkritik: Tatzeit

 Verbrechen auf der Spur WERNER OLLES

n die Spuren der langjährigen, erolgreichen Fernssd „Akzc XY“ s m d zwmoInatlich erscheinenden Zeitschrit (Untertitel: Tatzeit 

„Fad, Fäll, Hüd“)   Maaz getreten, das aktuelle Kriminalälle und Fahndungen veröentlicht. Im Editorial der ersten Ausgabe (Jaa/Fba 2013) büd Cdak Joa  Albrecht die Notwendigkeit unter anderem mit der atsache, daß viele Strataten und Fahndungen nach ätern, aber auch nach vermißten Personen, sehr schnell in Vergessenheit geraten. Tatzeit möchte solc Fäll wd  E  d lcz  den Lesern eventuelle neue Erkenntnisse mitteilen. Zudem komme hinzu, daß es Verbrechern hierzulande sehr leicht gemacht werde, wenn sie in einem Bundesland eine Stratat begehen, und sie, sobald sie die Landesgrenze überschritten haben, einer Fahndung nicht mehr so intensiv a usgesetzt sind, wie in dem Bundesland, in dem das Verbrechen begangen wurde. Noch gravierender sei dies, wenn äter aus

dem Ausland einreisen, hier eine Stratat begehen, dann Deutschland wieder verlassen und damit quasi einach verschwunden sind. Im Maazl „Uklä Modäll“ wd b dm Fall d 54ä Maa Böl, d am 12. Ma 2010 as  Wo  Hdm-Scam vo Ubka ü d spä mod wd, ac a d Mod a dm 13ä sa Bübac erinnert. Am 26. März 1998 wurde der Junge in einem unnel in der Nähe des Bahnhos im Frankurter Stadtteil Höchst von spielenden Kindern tot augeunden. Wie sich herausstellte, war ristan einem bestialischen Verbrechen zum Oper geallen, da der oder die äter ihm erhebliche Stich- und Schnittverletzungen zugeügt hatten. Letztmalig lebend gesehen wurde er am Nachmittag des attages, als er au  einer Bank in einer Parkanlage nahe dem Höchster Bsbao saß d m  Hdal spac, die ihren Hund ausührte. Nachdem die Frau ihren  W osz d sc dab oc mal msca, stellte sie est, daß au der Bank neben ristan zwei männliche, vermutlich ausländische Personen saßen. rotz intensiver Ermittlungen, zahlreicher Hinweise

as d Bvölk d obwol d Möd am aort einen Fingerabdruck hinterlassen hat, konnte die at bis heute nicht geklärt werden. Dennoch ist die Soko „sa“, d b d vdacsabä Reihenuntersuchung von Vergleichsfngerabdrücken noch einen weiteren Ermittlungsweg beschritten hat, davon überzeugt, daß es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis der äter geaßt wird. Einen Großteil des Magazins nehmen die Fahndungsaurue der verschiedenen Länderpolizeien, Landeskriminalämter und des Bundeskriminalamtes ein. Dabei ist man als Leser überrascht, wie gut das Bildmaterial ist, und wundert sich, daß die äter nach teilweise sehr langer Zeit trotzdem immer noch gesucht werden. Den Abschluß bilden d S Scmld ac vermißten ieren. Kontakt: ChessMo, Maimoorweg

60c, 22179 Hamburg. Einzelhet 4,90 Euro, Jahresabo 29,40 Euro. http://tatzeit.eu

Soa Joas Bams Späwk erhalten eine samtgoldene Klangpatina, die krat des Vortrags au  acba Im s Epoche hervortritt. Kyrill Rybakov spl d Soa Op. 120 a  der Replik einer B-Klarinette des Sysm „Bama-Os“ wie sie von 1879 bis 1895 durch  Wllm Hss/Os Nac. hergestellt wurde. Am 1876 von Carl Bechstein gebauten Flügel begleitet ihn Anna Zassimova. Vielleicht mehr noch als die Klangsprache dieser historischen Ism ä d bocne russische Musikkultur zu diesm salc Hölbs b. Eine restriktive Epoche hat hier eher stabilisierend gewirkt. Unter sowjetischen Insignien entaltete sich ein russischer Landespatriosms, d c  das Es im engen Sinne meinte, sondern bso d s Bmäc  ds vozülc Fmd volte. Darin liegt das Geheimnis von Mä w Davd Osac, Ev Mawsk d Dm Scostakowitsch. Die heutige Stimmung dort ist ü d wüz Scoll d Msktradition kaum weiniger günstig. Die kurzen dekadenten Anätzun ab d Hms oc c zsz. W kö s   unvollständigen Begri machen von dem Ekel, den unsere wurzellockere westliche Dekadenz in ad Klks vo.

Johannes Brahms, Declaration o 

Love – Sonate ür Klavier und Klarinette, Op. 120 Anres (Bella Musica), 2012 www.bella-musica-edition.de

Dem entspricht otmals die Hochachtung ür die Überlieerungen der deutschen Kunst und Kultur, was uns jedoch zumeist eher zu genieren pegt. Anstoß und Ansporn der europäischen Romantik aus der Mitte an die westlichen, vor allem die nördlichen und östlichen Ränder des Kontinents fndet noch heute lebendigen Widerhall bei den aus-

üd Msk, wäd sc d Sz  m Dkosko und Strukturalismus beschätigt.

Der geheimnisvolle Lyrismus von Johannes Brahms zwei Sona op. 120 d d sb Faas op. 116 b a dm Elbs  Küslmsca, d zlc  Lbsbd wa. 1853 lernte Brahms Clara Schumann kennen. Die Mutter von sieben Kindern und Eherau des Kompos Rob Scma l in jenen Jahren einige zärtliche Briee vom vierzehn Jahre jünge Fd: „I m o möc ich dich Liebling und alles mögliche nennen, ohne satt zu werden, d z scmcl“, ß s  m ds B. Äßlc wd vosc Absad wa: „Ic dac – w o daa, z I z gehen. Aber ich ürchtete das Unpassd. Es komm a alls  d Z.“ 1894 wa   ä als zvo, d s ad d s Proben der Sonaten bei ihr statt. Von der 75jährigen Frau schrieb er: „Frau Schumann ist heute so sc, so älc w  .“  Allein der Geist vermag wirklich scö z mac. D Kompos sab 1897,   Ja ac dm od der Freundin.  W ö  a d CD  Dab,  d d Pob ds Klarinettisten Richard Mühleld und Johannes Brahms am Klavier in unsere Zeit herüberzuklingen scheinen, wie sie im November 1894 in Clara Schumanns Woh  Fak saad. D Pas Zassmova l s 2006 an der Musikhochschule Karlsruhe, wo auch die Aunahme vor einem Jahr erolgte.

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 JU NG E FR EI HE IT Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

GegenAufklärung

Lockerungsübungen

Liberale sind mehrheitsfähig

KOLUMNE VON KARLHEINZ WEISSMANN

Von Karl Heinzen

»Die Neigung bürgerlicher Politik, die Gegenseite zu kopieren oder zu überbieten, ist eine Folge von ’68.«

igentlich ist man des Kampes gegen die Political Correctness müd, ab d zmd osche Gebrauch des Hinweises, dieses

E

od s s „polsc c kok“ oml, zw z  Asgungen. Erschwert wird die Abwehr dadc, daß mad m das Mäc vo ds Kass  Kld k od Owll od Hxly ls, d skv Wdwll  d  A vo Nspc damasc väll und PC mehr und mehr als eine Art K ds posdmokasc/poslbal Zals sc, d daz d, d Gad sllscalc Politesse zu bestimmen.

Deutsch-Französisch I: Unlängst fel mir eher zuällig das Buch „ausend Brücken“ eines „Friedrich Hünenburg“ in die Hände, 1952 erschienen im „Hünenburg-Verlag“, Standorte: Straßburg, Stuttgart, Stockholm. Der Band wurde mehrach nachgedruckt und erschien in Zasd vo Exmpla. E  scw kläba Eol, d es handelte sich um den autobiographischen Roman eines Mannes, der nie eine Berühmtheit war. Hinter „Friedrich Hünenburg“ verbarg sich Fdc Sps,  d üs elsässischen Autonomisten der dreißiger und vierziger Jahre, seit 1937 Hasb d StraßburgerMonatshete  und Besitzer der Hünenburg, d  z  Bssä d zum Zentrum seines nach Jugendbewegungsvorbild geschaenen Erwin-von-Steinbach-Bundes machte. In der angespannten Atmosphäre vor Beginn des Krieges mußte er seine Heimat verlassen, lebte kurz in Deutschland, erhielt die Unterstützung ozieller Stellen, kehrte nach der Niederlage Frankreichs zurück  d am s Ab soo wd au. Spieser war aber ein ausgesproc G d ozll Gmanisierungspolitik und hote ür das Elsaß au einen Sonderstatus in der „Neuen Ordnung“. Vergeblich, wie sich rasch zeigte. 1944 oh Spieser dül ac Dsclad d wd d Ja spä (w sco mal 1940) dc  azösscs Gc zm od vl. Ma kö das als eine Randerscheinung im großen deutsch-ranzösischen Konikt der Va bac, w c das Bmü Spss so übdlc gewesen wäre, dem Elsaß tatsächlich eine vermittelnde Stellung zwischen den beiden Völkern einzuräumen. ˜

L, d  üblb woll, d Mlscc, d  Gscäsvoteil und ihre Karrieremöglichkeiten wa, d d El, d d Gdaken des Machtverlusts unerträglich fndet. Man könnte mit dem Raster so scdlc Päom dten wie den massenhaten Wechsel vom Antidemokraten zum Demoka ac 1945, d Kollaboao d Ka m d apolosc Besatzungsmacht in den deutschen Seestädten oder die Bereitschat des hohen römischen Provinzbeamten, ac dm Ed d Gma seinen Söhnen gotische Vornamen zu geben.

Deutsch-Französisch II: In dem Buch Spiesers hat auch die Person Gad vo vas  A. va lb s B ds Ks im Elsaß. Irgendwann begegnete er Spieser. Was die beiden zusammenührte, war aber nicht nur die Begeisterung ür die Idee der Selbstbestimmung kleiner Völker – evenars Lehrer Friedrich Hielscher hätte von „Stämmen“ gesprochen –, sondern auch der Anschluß an den Widerstand. evenar kam aus den Reihen der Bündischen und Nationalrevolutionäre, Spieser aus dem „Volkstumskamp“. Man hätte sich in beiden Fällen einen durchaus anderen  W vosll kö, ab d aben diese Männer nicht beschritten.

˜

dersächsischen Landtag eingezogen. Diejenigen, die diese Partei über Monate hinweg verhöhnten, soll   sc  d dlich Ruhe geben. Ihre Abneigung  gegen die Liberalen ist jedoch so übermächtig, daß sie lieber mit weiterem Spott nachkarten. Die FDP, so die neue Latrinenparole, vdak  mp doc  Bürgern, die viel lieber der CDU ihre Stimme gegeben hätten, aber meinten, dieser einen größeren Dienst zu erweisen, indem sie ihm pä Koalospa d Sp üb d Füpozhürde ermöglichen.

    E     D  .     M     L     I     F       L     H     A     F     P       R     A     G     N     E     R     E     B     /     N     N     A     M     K     C     A     R     B     Y     D     R     A     H    :     O     T     O     F

Seemänner in der Wüste: „Euer Exzellenz, melde gehorsamst, Landungszug SMS Emden zur Stelle!“

Das Bild des mündigen Bürgers deckt sich nicht mit jenem des Stammwählers.

˜

Deutsch-Französisch III: Irgendwann lag in einem kleinen Konvolut von Büchern über die Bretagne eine angehetete Mitgliedskarte der „Dsc Gsllsca ü klsc Studien“ mit der Unterschrit eveas. S a a mc m Edck  gemacht als die an sich sehr seltenen Bäd, w  Flascpos as ner Zeit, als ein Wehrmachtsozier allen Ernstes daran dachte, einigen bosc Aooms dab z l, am Rad ds vo Dsclad besetzten Frankreichs einen eigenen Staat zu gründen. ˜

D N bülc Polk,  d Paxs d Gs z kop od z übb, ol km Naturgesetz, sondern ist auch eine Folge von ’68. Man könnte alleyrand zur Erklärung heranziehen, der meinte, eine Revolution habe erst dann gesiegt, wenn auch ihre Gegner von ihrer Notwendigkeit überzeugt seien. ˜

Dsc-Fazössc IV: Scwazer Gedanke anläßlich der Feier des Elysée-Vertrags: Vielleicht geht es nur, weil wir doch gelernt haben, was „mauvaise oi“ ist. ˜

Das Phänomen des politischen Opposms s – oz s bestreitbaren Relevanz – bis heute nicht gründlich analysiert. Interessant erscheint vor allem die Abhänk vo d Klassla. Da wä zu unterscheiden zwischen der Anpassungsbereitschat der einachen

 all Poos s d FDP m az z Poz E d Smm sovä  d -

Die nächste „Gegenauklärung“ des Historikers Karlheinz Weißmann erscheint am 15. Februar in der JF-Ausgabe 8/13.

13.000 Kilometer bis Berlin Heldenepos: „Die Männer der Emden“ erzählt eine wahre Geschichte SEBASTIAN HENNIG

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er Spielflm „Die Männer der Emd“ vo Rss Ba Pal (siehe Interview au Seite 3) ührt in eine unvorstellbar erne Welt. F  Z d Ram. I sa wd mscs Gbä assck, d Streicher spielen au, und chinesische Kellner zeichnen sich durch exakte Eilk as. Doc s s  zbcliche, exklusive und exterritoriale Kultiviertheit. Darin gleicht die Szenerie s wä La  d Mte Europas. Man glaubt die eigene Siao m s sc zmd zd Valads m d  Jahre zurückgespiegelt zu sehen. Z Hoczs s Kamad päs sc d dsc Ozre in Uniormen, die sich seit der Zeit Scharnhorsts nicht verändert zu haben scheinen. Am Vorabend der Mobilmachung fndet ür die ruppen ein Kameradschatsabend mit den Engländern statt. Das Sportest am nächsten ag muß bereits kriegsbedingt ausall. Ab d K wd zäcs voll Sportsgeist geührt. Der kleine Kreuzer „Emden“ ist bald mehr noch berühmt als büc dc s wksvollen Attacken. aperkeit und Fairneß prägen den Kamp. Britische Zeitungen eiern die Männer der „Emden“ als „Gentlemen o war“. Doc d a c, daß s läs c m a, sod  Abz dck, d das Osasscwader der Kaiserlichen Marine unter dem Kommandanten Maximilian Gra von Spee hat singtau bereits preisgegeben. E Ladskommado d „Emd“ kapp a d Kokossl  lap-Kopk. Dab wd s z hilosen Augenzeugen der Versenkung 

ihres Schis. Kapitänleutnant Mücke, gespielt von Sebastian Blomberg, entscheidet gegen die Geangenschat, um sc m üz Mä zm Hmaa dczscla. D abwack Sco „Aysa“ wd odü tüchtigt. Daß die britische Besatzung  der Station wohl Lebensmittel zur Verügung stellte, aber zugleich heimlich d Dc d Svl , wd  d Flmzäl obl schlagen. Mehr schlecht als recht ereichen die Männer das niederländische Sumatra. Do a s d Hobsbosca d  apasc Bsz vosa. Fü das olgende Abenteuer ist BreitwandKo ad c. 13.000 Klom bs Berlin sind zurückzulegen. Denn von Mück aß  Kosaopl als s Zl s A. Uä m d Z, da das dsc Osasscwad vo einer Übermacht der Royal Navy vor den Falklandinseln augebracht wird, bs Mücks L  dsc Frachter. Der wird sogleich requiriert, um au hoher See zum Italiener umgestrichen zu werden. Die Soldaten erreichen endlich in einem Gewaltmarsch durch die Arabische Wüste die Hedschas-Bahn. Und a dc Sy ac Kosaopel. Dort meldet Kapitänleutnant von Mück am 23. Ma dm dsc Mablsab: „E Exzllz, mld osams, Ladsz SMS Emd in Stärke von 5 Ozieren, 7 Unterozieren und 37 Mann zur Stelle!“ E Aab z üll, ka ad  aswlos Sao üblbswichtig werden. Zur Ordnung gehört ac d vo d alb sk „Emd“  Rcsksa, wlc d Mä dc Oza d Wüs m sich ührten. Wenn der Ozier zuletzt seinen Kameraden, den er au Sumatra  as dm Lob  scwaz V-

s zück z pp ü, doc ausende Meilen weit von der Heimat enden sieht und dagegen aubegehrt, so hat er ihm wenn nicht das Leben, so doch die Würde bewahrt. Die spätere propagandistische Verwertung durch die Nationalsozialisten hält Produzent, Regisseur und Autor Berengar Pahl nicht davon ab, hier ein oßs Hldpos  Sz z sz – ac w  m dm B „Hld“ Schwierigkeiten haben mag, wie er im Pressehet bekennt. Die Anteilnahme am menschlichen Schicksal vermag jedenalls wirklich zu esseln. E Bad vo Lb, Bc d Esc vküp d Gscc d Solda koppc m d Odyssee der zivilen Flüchtlinge aus singtau. Zwei Oziere (Ken Duken als Karl Overbeck, Jan Henrik Stahlberg  als Friedrich von Schulau) sind in die schöne Kaumannstochter Maria von Plb (Flcas Woll) vlb. Dren Familie muß ihrerseits eine geahrvolle Rückreise aus singtau bestehen. Der Film als Medium hat heutzutage eben seine eigenen Gesetze. Sbasa Blomb als Kapäla Hllm vo Mück läß a vdck Ws das mpam d d Nachgeschichte dieses Helden durchsc. Als säcssc NSDAP-Ladtagsabgeordneter trat er 1929 im Streit aus der Partei aus und zog sich au die Isl Fö zück. Vo Mück, d d od ss Sos m Zw Wlk  nicht verkratete, wendete sich in den ünziger Jahren gegen die Wiederbewanung der Bundesrepublik. D Nackomm d ws Hmk  sc oc  älich. Die „Emden-Familie“ bezeichnet eine ungezwungene Gemeinschat ohne Vereinsmeierei. Hier vermochte die  Wc ds Sccksals üb d Ja hinweg Menschen zu vereinen.

Damit ist ein Wählerverhalten bscb, das   mod Dmoka als vobldlc ashen werden sollte. Wenn Bürger sa pü, b wlc Pa ihre Interessen am besten augehoben sind, können sie nicht zu m d Ebs komm. Vl vspc  das-

selbe, bei einigen fnden sie dieses, das ihnen zusagt, bei anderen anderes. Das Bild des mündigen Bürgers, der sich Gedanken über s Smmab mac, dck sc da c m m ds Sammwäls. D müd Bü scheidet sich von Wahl zu Wahl ;  ol dab bloß dm aonalen Kalkül, das kleinstmögliche Übel ür sich zu identifzieren.

 J m müd Bü s b,

desto größer sind wiederum die Chancen der FDP, eine dominied Roll z spl. Ds köte sich schon bei der anstehenden Bundestagswahl erweisen. Auch bei ihr werden zahlreiche Bürger, d lc d Uo äshen, der FDP ihre Stimme geben, um sie sicher in den Bundestag  zu bringen. Anhänger der Piraten dürten erkennen, daß deren Zeit bereits vorbei ist, ihre Ideale aber von den Liberalen ortgetragen werden. Sympathisanten der SPD könnten sich zu der Auass dc, sa Sbück  doch lieber gleich das Original zu wählen. Den Grünen zuneigende  Wähler wiederum werden erkennen, daß Schwarz-Gelb in Berlin nicht zu verhindern ist und daher in dieser Koalition wenigstens das gutbürgerliche Element gestärkt wd soll. Slbs ü Lk b es nach Marx einen Grund, FDP zu wählen: Solange der Kapitalisms c voll wckl s, ka es keinen Sozialismus geben. Wer wll  ds Umsäd oc leugnen, daß sogar eine absolute Mehrheit der FDP möglich ist?

TERMINE ASCHAFFENBURG Bis 03.03.2013: Phantastische Welten – Vom Surrealismus zum Neosymbolismus. Ausstellung mit Bildern von neun Malern in der Kunsthalle Jesuitenkriche, Paengasse 26. Täglich außer montags 10 bis 17 Uhr, dienstags 14 bis 20 Uhr Ino: 0 60 21 / 21 86 98, www. museen-aschaenburg.de BAD HOMBURG Bis 24.02.2013: Im Schein des Unendlichen. Romantik und Gegenwart. Ausstellung im Museum Sinclair-Haus der Altana-Kulturstitung, Löwengasse 15. Di. 14 bis 20 Uhr, Mi.–Fr. bis 19 Uhr, Sa./So. 10 bis 18 Uhr. Ino: 0 61 72 / 404120, www.altana-kulturstitung.de BERLIN 05.02.2013: Stasi-Kinder: Auwachsen im Überwachungsstaat. Lesung der Buchautorin Ruth Homann in der Gedenkbibliothek zu Ehren der Oper des Kommunismus/Stalinismus e.V., Nikolaikirchplatz 5-7. 19 Uhr. Ino: 030 / 2 83 43 27, www.gedenkbibliothek.de 14.02.2013: Quo vadis Euro(pa)? Vortrag von Pro. Dr. Max Otte bei der Preußischen Gesellschat Berlin-Brandenburg e.V im Hotel Hilton, Mohrenstr. 30. 19 Uhr. Ino und Anmeldung: 07 81 / 9 19 32 84, E-Post: hoe[email protected] Bis 17.02.2013: Wagner 2013. Künstlerpositionen. Ausstellung in der Akademie der Künste, Hanseatenweg 10. Täglich außer montags 11 bis 19 Uhr. Ino: 030 / 200 57-2000, www.adk.de Bis 24.02.2013: Romantik und Mittelalter. Architektur und Natur

in der Malerei nach Schinkel. Ausstellung in der Alten Nationalgalerie, Museumsinsel, Bodestraße 1-3. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr, Do. bis 20 Uhr. Ino: 030 / 2 66 42 42 42, www.smb.museum Bis 13.04.2013: Im Licht von Amarna. 100 Jahre Fund der Noretete. Ausstellung im Neuen Museum, Bodestraße 1-3. Täglich 10 bis 18 Uhr, Do. bis 20 Uhr. Ino: 030 / 2 66 42 42 42, www.neuesmuseum.de 12.05.2013: Martin Scorsese. Ausstellung in der Deutschen Kinemathek – Museum ür Film und Fernsehen, Potsdamer Straße 2. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr, Do. bis 20 Uhr. Ino: 030 / 30 09 03-0, www.deutschekinemathek.de Bis 31.12.2013: Der erste Computer – Konrad Zuse und der Beginn des Computerzeitalters. Ausstellung im Deutschen Technikmuseum, Trebbiner Str. 9. Täglich außer montags 9 bis 17.30 Uhr, Sa./So. 10 bis 18 Uhr. Ino: 030 / 90 254-0, www.sdtb.de

BONN Bis Juni 2013: Muslime in Deutschland. Foto-Ausstellung im Haus der Geschichte, WillyBrandt-Allee 14. Täglich außer montags 9 bis 19 Uhr, Sa./So. 10 bis 18 Uhr. Ino: 02 28 / 91 65-0, www. hdg.de BREMEN Bis 17.02.2013: Friedensreich Hundertwasser: Gegen den Strich. Werke 1949 bis 1970. Ausstellung in der Kunsthalle, Am Wall 207. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr, Di. bis 21 Uhr. Ino: 04 21 / 3 29 08-0, www.kunsthalle-bremen.de

DRESDEN Bis 04.03.2013: Zwischen Orient und Okzident. Schätze des Kreml von Iwan dem Schrecklichen bis Peter dem Großen. Ausstellung im Residenzschloß, Taschenberg 2. Täglich außer dienstags 10 bis 18 Uhr. Ino: 03 51 / 49 14 20 00, www.skd.museum/kreml Bis 07.04.2013: C’est la vie – Das ganze Leben. Der Mensch in Malerei und Fotograe. Ausstellung im Deutschen Hygiene-Museum, Lingnerplatz 1. Täglich 10 bis 18 Uhr. Ino: 03 51 / 48 46-400, www. dhmd.de

Museum ür Kunst und Gewerbe, Steintorplatz. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr, Do. bis 21 Uhr. Ino: 040 / 428134-880, www. mkg-hamburg.de Bis 31.03.1013: 1943: Operation Gomorrha – das Bombardement au den Elbinseln. Ausstellung inklusive Audio- und Videoeinspielungen in der BallinStadt, Haus 1, Veddeler Bogen 2. Täglich 10 bis 15.30 Uhr. Ino: 040 / 319 79 16-0, www.ballinstadt.de

HANNOVER Bis 07.04.2013: Tabu?! Verborgene

Kräte – Geheimes Wissen. Ausstellung im Niedersächsischen Landesmuseum, Willy-BrandtAllee 5. Täglich außer montags 10 bis 17 Uhr, Do. bis 19 Uhr. Ino: 05 11 / 98 07-686, www.landesmuseum-hannover.niedersachsen.de

HEIDELBERG Bis 10.02.2013: „Kirschblütenträume“. Japans Einfuß au die Kunst der Moderne. Ausstellung im Kur-pälzischen Museum, Hauptstraße 97. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr. Ino: 0 62 21 / 58-340 00, www.museumheidelberg.de

KÖLN Bis 03.02.2013: David Hockney. A Bigger Picture. Ausstellung im Museum Ludwig, Heinrich-BöllPlatz. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr, jeden 1. Do. im Monat bis 22 Uhr. Ino: 02 21/ 2 61 65, www.museum-ludwig.de Bis 09.02.2013: Eltausend Jungrauen. Ral König: Das Ursula-Projekt. Comic-Ausstellung im Kölnischen Stadtmuseum, Zeughausstraße 1-3. Täglich außer montags 10 bis 17 Uhr, Di. bis 20 Uhr. Ino: 02 21 / 2 57 89, www. museenkoeln.de

Bis 30.04.2013: Stalingrad. Ausstellung im Militärhistorischen Museum der Bundeswehr, Olbrichtplatz 2. Täglich außer mittwochs 10 bis 18 Uhr, Mo. bis 21 Uhr. Ino: 03 51 / 823-28 03, www.mhmbw.de

DUISBURG „Bis 24.02.2013: „Einach. Eigen. Einzig“: Otto Mueller. Wegbereiter der Künstlergruppe Brücke, Ausstellung im Wilhelm-LehmbruckMuseum Duisburg. Täglich außer montags 12 bis 18 Uhr, Do. bis 22 Uhr, So. ab 11 Uhr. Ino: 02 03 / 83 26 30, www.lehmbruckmuseum.de DÜSSELDORF Bis 10.04.2013: Angekommen. Die Integration der Vertriebenen in Deutschland. Ausstellung im Gerhart-Hauptmann-Haus, Bismarckstraße 90. Mo.–Do. 10 bis 17 Uhr, Fr. bis 14 Uhr. Ino: 02 11 / 169 910, www.g-h-h.de HAMBURG Bis 17. 03.2013: Als Kitsch noch Kunst war. Farbendruck im 19. Jahrhundert. Ausstellung im

    Z     T     I     L     E     S     A     B     G     R     O     E     G    ©     /     N     E     I     W  ,     A     T     A     R     W     A     N     A     H     C     S     I     M     /     G     N     U     L     L     E     T     S     S     U     A    :     O     T     O     F

Georg Baselitz, Wir besuchen den Rhein II, Öl au Leinwand 1997: Werkschau zu Georg Baselitz anläßlich seines 75. Geburtstages im Essl-Museum in Klosterneuburg bei Wien (bis 20. Mai)

LÜNEBURG Bis 01.04.2013: Rominter Heide. Wald der Sehnsucht einst und heute. Ausstellung von Tier- und Landschatsotos im Ostpreußischen Landesmuseum, Ritterstraße 10. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr. Ino: 0 41 31 / 75 99 5-0, www.ostpreussisches-landesmuseum.de Bis 14.04.2013: Glanz und Elend – Mythos und Wirklichkeit der Herrenhäuser im Baltikum. Ausstellung im Ostpreußischen Landesmuseum, Ritterstraße 10. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr. Ino: 0 41 31 / 75 99 5-0, www. ostpreussisches-landesmuseum.de

MARBACH Bis 27.01.2013: Kassiber. Verbotenes Schreiben. Ausstellung im Literaturmuseum der Moderne, Schillerhöhe 8. Täglich außer montags 11 bis 18 Uhr. Ino: 0 71 44 / 848-0, www.dla-marbach.de MINDEN Bis 10.02.2013: Käthe Kollwitz. Ausstellung von mehr als 100 Werken im Preußenmuseum, Simeonsplatz 12. Mi.–So. 11 bis 17 Uhr. Ino: 05 71 / 8 37 28-0, www. preussenmuseum.de OBERHAUSEN Bis 20.05.2013: Cornelia Funke – Tintenherz, Wilde Hühner und Gespensterjäger. Die antastischen Bildwelten von den rühen Kinderbüchern bis Reckless. Ausstellung in der Ludwiggalerie, Konrad-Adenauer-Allee 46. Täglich außer montags 11 bis 18 Uhr. Ino: 02 08 / 412 49 11, www. ludwiggalerie.de PEENEMÜNDE Bis 28.02.2013: Kurt Masur – Ein

Leben bewegt durch die Krat der Musik. Ausstellung im HistorischTechnischen Museum, Im Kratwerk. Täglich außer montags 10 bis 16 Uhr. Ino: 03 83 71 / 505-0, www.peenemuende.de

im Landesarchiv Schleswig-Holstein, Prinzenpalais. Mo.–Fr. 8.30 bis 17 Uhr. Ino: 0 46 21 / 86 18 00, www.schleswig-holstein.de/LA/ DE/LA_node.html

RATINGEN Bis 24.02.2013: Hans Poelzig (1869–1936) – Architekt. Lehrer. Künstler. Ausstellung im Oberschlesischen Landesmuseum, Bahnhostr. 62. Täglich außer montags 11 bis 17 Uhr. Ino: 0 21 02 / 965-0, www.oberschlesisches-landesmuseum.de

STUTTGART Bis 10.02.2013: Mythos Atelier – von Spitzweg bis Picasso, von Giacometti bis Nauman. Ausstellung in der Staatsgalerie, KonradAdenauer-Str. 30-32. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr, Di./Do. bis 20 Uhr. Ino: 07 11 / 4 70 40 250, www.staatsgalerie.de, www. mythosatelier.de

Bis 07.04.2013: Von Leistung, Leid und Leidenschat – Bergbau-Geschichten nicht nur aus Schlesien. Ausstellung im Oberschlesischen Landesmuseum, Bahnhostr. 62. Täglich außer montags 11 bis 17 Uhr. Ino: 0 21 02 / 965-0, www.oberschlesisches-landesmuseum.de

Bis 17.02.2013: Die Welt der Kelten. Zentren der Macht – Kostbarkeiten der Kunst. Ausstellungen im Kunstgebäude, Schloßplatz 2, und im Landesmuseum Württemberg, Altes Schloß, Schillerplatz 6. Täglich außer montags 10 bis 18 Uhr, Do. bis 21 Uhr. Ino: 07 11 / 89 535 445, www.kelten-stuttgart.de

Bis 14.07.2013: Glanz und Grauen. Mode im „Dritten Reich“. Ausstellung (JF 30-31/12) im LVR-Industriemuseum, Textilabrik  Cromord, Cromorder Allee 24. Täglich außer montags 10 bis 17 Uhr, Sa./So. 11 bis 18 Uhr. Ino: 0 22 34 / 99 21-555, www.glanzund-grauen.lvr.de

WUPPERTAL Bis 28.02.2013: Peter Paul Rubens. Ausstellung im Von der HeydtMuseum, Turmho 8. Täglich außer montags 11 bis 18 Uhr, Do./Fr. bis 20 Uhr, Sa./So. ab 10 Uhr. Ino: 02 02 / 5 63 26 26, www.rubensausstellung.de

REUTTE (ÖSTERREICH) Bis 02.02.2013: Engel – himmlische Wesen. Ausstellung im Museum Grünes Haus, Untermarkt 25. Mi.–Sa. 14 bis 17 Uhr Ino: 00 43 / 5672 / 7 23 04, www.museumreutte.at

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SCHLESWIG Bis 19.04.2013: Prinz Heinrich von Preußen: Großadmiral, Kaiserbruder, Technikpionier. Ausstellung

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 JU NG E FR EI H EI T Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

„Wo man singt, da laß dich ruhig nieder“

Ungefragte Heimholung  Ausstellung: Klaus Hähner-Springmühl

Ein Spaziergänger durch das dunkelste Europa: Zum 250. Geburtstag des Schriftstellers Johann Gottfried Seume

CHRISTIAN DORN

er Ikarus, der war ein Bus – D ü d, d’s wklc wss mß. D kalad Bmk 

wäre wohl treicher Kommentar zu der am kommenden Sonntag  in Weimar zu Ende gehenden Kunstsschau „Abschied von Ikarus“, die sich als Fortschreibung  des deutsch-deutschen Bilderstreits versteht. Diese präsentiert auch ein Dutzend einst staatskrisc d - Küsl, d  asold Gs ac wd der Staatskunst der DDR eingemeindet werden. Von dieser Art ungeragter Heimholung ist der 1986 in den  Westen gegangene Maler HansHendrik Grimmling, der seine DDR-Zeit autobiographisch als „D Umz d Völ“ bschrieb, ebenso betroen wie der 2006 verstorbene Klaus HähnerSpringmühl, dessen Bilder jetzt auch in der Schau „Geschlossene Gsllsca“ d Blsc Galerie zu sehen waren. Eine umassd Rospkv dss „Ud-Bys“ (Der Spiegel ) as d DDR zeigt aktuell das von Christoph annert geührte Künstlerhaus Bethanien.

Das Leben als Kunstprozeß Der 1950 in Zwickau geborene Hähner-Springmühl gehörte zu den eigenwilligsten Künstlern des Ostens, der als radikaler Perormer sein Leben selbst als Kunstprozeß ührte und dokumentierte: als Boxer, Musiker und Künstler. Mit expressiven Bildkürzeln, Fotoübermalungen, provokanten öentlichen Aktionen – etwa der Dekonstruktion des quasi-religösen Pionierlieds „Unsere Heimat“ – oder in den verstörenden Free-Jazz-Interventionen der Bläsergruppe „Kartoelschälmaschine“ avancierte er von Karl-Marx-Stadt aus zu einem „Vorbild, an dessen Charisma, Krat und Kompromißlosigkeit man sich (...) messen mußte, ob man wollte oder nicht“, so das Resümee des Fotograen Florian Merkel in dem au 500 Exempla lmAssllskaalo, in dem zahlreiche Weggeährten a Hä-Spmül . D Gals Ga Bal (s „KB Clara Mosch“) beschreibt Hähner-Springmühls Arbeit un Rück a Hd als  „Sich-ins-Werk-Setzen“. Herausgeber annert trit die Wirkung  vo Hä-SpmülsA mit einem einzigen Satz: „Wenn er in sein Horn stieß, entgleiste die Zeit.“ Die Springmühl-Ausstellung im Berliner Bethenienhaus, Kottbusser Straße 10, ist bis zum 10. Februar täglich außer montags von 14 bis 19 Uhr zu sehen. Der Katalog kostet 25 Euro. www.bethanien.de

SEBASTIAN HENNIG

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 Scsll d Dc Johann Gottried Seume (1763– 1810) ö z  wll Gs s Naoalla, d Rm dc  Wk büd wurde und deren sonstige Hervorbrin d sam Psölck  zu den Jubiläen Beachtung fnden. Schon der Großvater und Vater des Dcs woll sc c od  d Gb s abä Lbs. M d s Rpäsa vo wllc d slc Obk gerieten sie in ast gesetzmäßiger Folge aneinander. Als die Begräbnisrede au  den ketzerischen Großvater vom Dorpa z  Sapd mßbac wd, ko d Va Adas Sme: „Er wollte ihre weiten, unersättlichen Ärmel nicht üllen. Das war seine ganze Gottlosigkeit.“ Und auch den berühmtesten Abkömmling dieser Querulanten drängte es aus gesicherten Verhältnissen immer wieder zur at. Nach eigenem Bekunden bot ihm seine Zeit keine Gelegenheit zum „ehrenvollen Handeln“. Niemals hätte er sich eingelassen, ein Literat zu werden, wenn nicht „der böse Johann Gottried Seume: Spazier-

gang nach Syrakus. Deutscher Taschenbuch Verlag, München, kartoniert, 416 Seiten, 11,90 Euro

Dämon unseres Jahrhunderts (…) ür  csca d waslbenden Mann keinen rost außer den  Wissenschaten“ gelassen hätte.  Ab das Sdm d Gosl ös   so üd, daß er 1781 ein knappes Bündel schnürte d d Lpz Uvsä d Rükk k. Als  a d Wadsca den hessischen Soldatenwerbern in die Häd fl, wa  z a zw, die er niemals tun wollte: Mit ausenden anderen Unreiwilligen verkaute ihn der Landgra von Hessen-Kassel an d Eläd, d m ds dsc pp  Iss m Amkaschen Unabhängigkeitskrieg durchsetzen wollten.

Patriotismus eines  Weitgereisten Ud wd b  d ümlche Gegenwart der andauernden Krat d Dc  d Am. Asab d Chronisten und Poeten der Antike aus der Bibliothek des Kapitäns begleiten  z sam Lküsd  d Maskob ds Scs. Sm dac bei der ersten Gelegenheit zu den Republikanern überzugehen. Als sie nach zwdzwaz Woc  Halax ladeten, kam es zu keinem Waengang  m. D Fldz wa scd. S Lbsbscb s mm oc, b d Bc ds Simplicissimus , Ulrich Bräkers („Der arme Mann aus dem oggenburg“) und des Magisters Laukhard („Leben und Schicksale von ihm selbst beschrieben“) eines der lesbas d kzwls Büc üb dergleichen unreiwillige Irrahrten. Nac Eopa zückk, ä 

erst in preußische und darau in russisc Ds. S Ed d 1790-Ja betätigt er sich als Korrektor im Verlag  Georg Joachim Göschens in Grimma. Nacdm d oß Klopsock-Asab, das ypoapsc Mswk as Göschens Presse, abgeschlossen ist, tritt er Ende 1801 eine Fußreise nach Italien an. Jener „Spaziergang nach Syracus“ sichert ihm seinen Nachruhm bis au  s a. Das Eopa, wlcs Sm durchwandert, ist zerissen und bewegt dc d Um Boapas.  Als Obblsab d azössc pp  Ial büd Napolo 1795 seinen Feldherrenruhm. Nach erneuter Literatentätigkeit und vergeblichem Liebeswerben bricht Seume bereits 1805 zur nächsten Reise au. Der Ruhm seines „Spaziergangs“ eilt ihm voraus au dem Weg durch Polen nach Moskau und über Finnland, Schweden und Dänemark zurück nach Leipzig. Eine Oziersstelle im russischen Heer lehnt er ebenso ab wie eine Proessur in Dorpat.  A dm Rückw b  allhalben den Spuren der napoleonischen Zü dc Dsclad. Zw pßschen Ozieren sagt er im September d vollsäd Uw d dschen Länder durch Napoleon voraus. Das heimatliche Sachsen spielt dabei eine besonders schmachvolle Rolle. Im Frieden von Posen erhielt der Kurürst ür die Önung der Elbübergänge die Königskrone von Napoleons Gnaden. Seume: „Meine Zeit fel in die Schande meines Volks. Alles, was ich Empörendes und Erniedrigendes sehe, halte ich ür die Folge der Privilegien.“ Er sieht s ba Äß dc die politische Zensur beschränkt.

    G     R     O  .     A     I     D     E     M     I     K     I     W  .     S     N     O     M     M     O     C    :     O     T     O     F

Au dem Spaziergang nach Syrakus: Johann Gottried Seume wanderte 1802 zu Fuß nach Sizilien. Sein Buch über diese Reise beschert ihm bis heute Nachruhm (Holzstich: Die Gartenlaube, Nr. 4, Berlin 1863) Sms Paosms vü üb d Erahrungshintergrund eines Weitgereisten, der augrund seiner maßvollen Fortbewegungsart genau beobachten kann. Das Gehen, befndet er, sei das „Slbsäds am Ma“. E Fa im Wagen scheide ihn sogleich um „ei Gad vo d spülc Hmanität“.  Wie entschieden und zugleich wie wenig doktrinär sein Patriotismus war, zeigen Verse aus dem Gedicht „An das deutsche Volk im Jahre 1810“: „Eine remde Sprache zügelt uns./ Fremde Sc b s Jd/ Ud m

tieer, stummer Eselstugend/ Fördert’s links und rechts der edle Duns.“ Vom Widerstand und der Einigung  der Deutschen erlebt Seume nur noch die vereinzelten Anangszeichen. Wohl als Folge der rücksichtslosen Ausbeutung des eigenen Körpers suchten ihn 1808 Gicht und Schwindsucht heim. In Erwartung der dringend benötigten Pso l  am 13. J 1810 d Escöp ss bw Wadlbs wäd s Kaals im böhmischen eplitz, wo heute noch a zal Sll  ac Gdkstein seinen Namen überlieert.

Der Umgangston ist rauh, aber herzlich Redakteure und ihre Heimat: Henning Hoffgaard ist im tiefsten Osten Berlins aufgewachsen und stolz darauf / JF-Serie, Teil 5 HENNING HOFFGAARD

enn Berlin irgendwo ein leuchtendes, immer lebendiges Zen W  trum haben sollte, Hohenschönhau-

sen wäre sicher am weitesten davon enternt. Keine schicken Bars, keine angesagten Clubs, ouristen sind eine völlig unbekannte Spezies und auch sos sc ma ac alldm vbs, was man in Stadtührern neuerdings üb Bl ls ka. D Häs sd hoch, eintönig gestaltet und könnten auch in Moskau oder Minsk stehen. Daß hier, im äußersten Osten der Hauptstadt, überhaupt menschliches Leben möglich ist, grenzt an ein Wunder. Dennoch wohnen hier mehr als 100.000 Menschen in meist kleinen Plabawo. Vl Fassad wurden nach 1989 ein wenig bunter. Und dennoch: Grau, Dreck und Niedergang, wohin man schaut. Viele

Schulen mußten mangels Nachwuchs schließen. Ein Ort, an dem die meisten Deutschen wahrscheinlich keine Minute zuviel verbringen wollen. Den  Alexanderplatz erreicht man mit dem  Auto in knapp 30 Minuten. Bis zum nächsten unbetretbaren mückenverseuchten Sump sind es knapp ün.

landdeutsche und Vietnamesen sind gekommen. Der Umgangston ist nach der Wiedervereinigung rauher geword. „Bl s, w’s ä sa als gemeint ist.“ Mit diesem Spruch wirbt Bl ü sc. So  m Os  d Hocassclc kl s c  so, es ist es auch so gemeint. Falls von Hohenschönhausen über-

FDP und Grüne vegetieren in ihrem traurigen Nischendasein vor sich hin. B Koz d Pdys sc gebrochener Andrang. „Früher war alles besser.“

Hier kann der Berliner noch Berliner sein

 Was anderswo längst nur noch al s komödiantische Einlage unktioniert, s  Hoscöas Asdck nes Lebensgeühls. Eigentlich könnte der ganze Stadtteil planiert und an seiner Stelle ein großer Parkplatz gebaut werden. Den Unterschied würde wohl kam  Bsc k. Ab vo denen gibt es ja sowieso nicht viele. Strenggenommen ist der Bezirk eine d Es as Köpck. Ha-Fa Und doch ist der Bezirk au seine abasad, m Badb als z s, ß Poblm z bkomm. ganz eigene Weise irgendwie liebensHauptstadt. Soll d Dsc Dmokasc R- w. Lbsw, wl  all das vköDaß  Hoscöas c d publik irgendwo außerhalb von Chile pert, was man im Rest der Stadt schon eine, weltgewandte Gesellschat lebt, weiterbestehen, dann ganz sicher hier. la c m fd. I dsm klversteht sich von selbst. Viele Ruß- Die Linkspartei ist Volkspartei. CDU, nen Reugium kann der Berliner noch

Heimat

haupt Notiz genommen wird, dann öcss  Vbd m dm maligen Stasi-Geängnis oder den Eisbären Berlin, die allerdings schon seit  Jahren keine Spiele mehr im legendä „Wllblcpalas“ asa d s sc z m vom Fdcsa bqm mac ab. Bm Fßball äl ma  zm BFC Dyamo als z

Bl s. K aks Gab, k wcscs abobs Gqasc d „Idwas-m-Md“Zuzügler. Hier leben echte Originale. Bier statt Club Mate. Bauarbeiter statt  Wbds. Lb m d Nacba gemütlich grillen als ins teure SushiRestaurant. Hohenschönhausen ist einach ehrlich. Klare Kante. Wer hier auwächst, redet nicht lange um den heißen Brei herum und schert sich keine Sekunde m polsc Kok. Js spl Fußball, Mädchen mit Puppen. Etwas anderes ist undenkbar. Wenn es Probleme gibt, wird zusammengehalten. So etwas ist selten geworden. Wer das ganze Berlin kennenlernen will, muß sich einach einmal selbst einen Eindruck von diesem unvergleichlichen Stadtteil verschat haben. M El wo bs  . Hohenschönhausen ist Heimat. Grau und großartig.

Jahre der Entscheidung Günter Zehm

An der Kehre Über die Krisen des Kapitalismus, des Westens und der Demokratie Wir leben in eklatanten Krisenzeiten. Die wirtschatlichen, politischen und sozialen Horizonte haben sich überall verdunkelt. Der Lau der Dinge ist an einem Wendepunkt angelangt, eine schare Kehre in die eine oder andere Richtung ist ällig. Denn Zeiten der Krise sind, wie schon Aristoteles wußte, Zeiten der Entscheidung und der entschlossenen Tat. In diesem Buch mit Texten aus der Wochenzeitung  Junge Freiheit werden drei Hauptbrandherde beim Namen genannt: erstens die Finanzkrise, zweitens die k risenhate Situation der »westlichen Welt« überhaupt und ihr krisenhates Verhältnis zu anderen Weltregionen, insbesondere zur islamischen Welt, drittens die Krise der Demokratie und die Art, wie man mit ihr umgeht.

240 Seiten, gebunden mit Schutzumschlag und Leseband ISBN 978-3-929886-38-2, EUR 19,90

Zu bestellen unter: www.j-buchdienst.de

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 JU NG E FR EI HE IT Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

Die besten Apps für Kleinkinder

Blick in die Medien KOLUMNE VON

MICHAEL MANNS

ZDF: Chef-Historiker Guido Knopp in Rente

 JF-Test: Welche Program me sind für Kinder geeignet? Ab w ann ist es ratsam, ihnen ein Tablet zu überlassen?

„FR“: Nachruf auf das 68er-Sturmgeschütz

 J

ürgen Krahl, der Dialektiker des Frankurter Sozialistischen Studentenbundes, roch nach Schnaps. Er peitschte uns au. Revolutionäres Handeln sei das Gebot der Stunde. Kapitalismus ühre zum Faschismus. Und so zogen wir wieder mal los in  jenen wilden 6 8er-f-Jahren. Wir, die Avantgarde der Revolution. Das Blut voller Adrenalin, in den grünen Parka-aschen Marcuse und die Frankurter Rundschau . Bald ogen die ersten Pastersteine gegen Banken. In den Straßenschluchten brüllendes Echo der Hoschi-Minh-Rue. Blaulicht zitterte, „Bullenschweine“ verdrückten sich.  Wasserwerer rollt en heran. Nach wenigen Metern: das Rundschau Haus. Fenster waren geöfnet, Redakteure streckten die rechte Faust heraus: zum Arbeitergruß. Schwang  da nicht sogar einer aus dem 3. Stock  eine rote Fahne? „Besonders ihr Feuilleton  war die verlängerte Argumentations-Werkbank  der Kritischen Theorie.“

Klarer Fall: Die Frankurter  Rundschau wurde verschont. Das  Anliegen der r adikalen Studen ten sei ehrenvoll, die Reaktionen der Polizei überzogen, so die FR. Das wollten wir lesen – mindestens. Langsam sprach es sich auch herum, daß risch examinierte AdornoSchüler als Jungredakteure bei der Rundschau unterkamen. Besonders ihr Feuilleton war die verlängerte Argumentations-Werkbank der Kritischen Teorie. Dann bestellte ich irgendwann das Abo ab, begann mein Volontariat – bei der Frankurter Neuen Presse . Ich bekenne, das hat Geschmäckle! Zumal der Verlag eile der Springerpresse druckte. Bei der täglichen Blattkritik  anden wir durchaus auch anerkennende Worte, wenn die FR -Konkurrenz ein Tema zuerst hatte. Und etwas neidisch bewunderten wir ihr dichtes Netz von Außenredaktionen im Frankurter Umland. Jetzt ist ihr Ende gekommen, die linkshegelianische Sirene ist verstummt. Doch ihr od reut keinen  Journalisten. Er läßt keine Ch ampagnerkorken knallen. Das gebieten Respekt und Anstand – konservative ugenden eben. Und die hat auch ein antikonservatives Blatt verdient.

Für jene Eltern, die ihr Kind rühzeitig  an den Rechner heranühren wollen, bieten sich zwei Möglichkeiten: Entweder die Kleinen bekommen einen Lerncomputer. önnen wir unserem Kind das a- Oder sie düren mit Mamas Laptop und blet überlassen? Die Frage, ob und Papas abletrechner spielen. Die meisten wann Kinder mit dem Computer Eltern entscheiden sich ür letztere Varianspielen düren, beschätigt Eltern schon te, weil Kindercomputer ast so teuer wie seit mindestens einer Generation. richtige sind, aber weniger leisten. RONALD GLÄSER



Sprechen lernen mit   „Die Ersten Worte“ 

Tiere üttern mit   „Animal Fun“ 

Es gibt viele kindgerechte Apps, von denen die JF einige getestet hat. Wir legen Wert au weltanschauliche Neutralität. So wie unsere Populärkultur ist auch die Spieleindustrie von Gleichheitsdenken und anderem marxistischen Unrat durchzogen. Die JF mißt den PC-Faktor (Grad der beinhalteten politischen Korrektheit) und den Lernaktor (0=niedrig, 5=Maximum).

Die Spiele sind ür Kinder ab zwei gedacht. Wer alt genug ist, in Kinderbüchern zu blättern, kann auch den ouchscreen bearbeiten. Wichtig ist es, die Kinder im  Auge zu behalten und zeitliche Vorgaben zu machen. Ein Dreijähriger sollte nicht länger als dreißig Minuten am ag mit dem iPad zubringen. Auch wenn das Geschrei danach laut werden kann.

Eisenbahnahren mit   „Whopping Trains“ 

Eisenbahngleise bauen mit „Pufer Train“ 

Gutachten: GEZ-Abgabe ist verfassungswidrig

 Am Anang ist das Wort. Wenn Kinder anangen, sich Worte zu merken, geht plötzlich alles ganz schnell. Unterstützung lieern Lernprogramme wie „Die Ersten  Worte“. Es gibt mehrere Kategorien wie Baby-Sachen, Essen oder iere. Beim ippen au den Bildschirm wird ein Gegenstand gezeigt – zum Beispiel ein Schnuller, eine Rassel oder ein Schaukelperd. Dazu sagt eine Stimme das entsprechende Wort. Mit dem gleichen Prinzip gibt es weietre  Apps: die Sound-Bilderbücher von Interace Consult. Sie sind doppelt so teuer, daür klingt die weibliche Stimme reundlicher, und die Bilder können zur Seite gewischt werden. Vor allem kleine Eisenbahnans kommen au ihre Kosten.

Das Perd mag weder den Regenwurm noch das Stück Fleisch. Es mag nur den Apel essen und wiehert zurieden, wenn es mit ihm geüttert wird. Füttern heißt: den Gegenstand aus einem Freßnap zum Mund des ieres ühren. Das will gelernt sein. Der Finger dar nicht abgesetzt werden. So lernt das Kind spielerisch den ouchscreen zu benutzen. Au Dauer ist das Programm aber auch mit allen Erweiterungen ein wenig eintönig. Störend ist das  Windra d, d as hinte r de m S cha  steht, so als sollte der Spieler ür die Energiewendesensibilisiertwerden. Vom gleichen Anbieter (Concappt Media) gibt es eine zweite Animation, die noch etwas langweiliger ist. Tiere üttern ür Kinder. 46 MB, De-

moversion gratis, erweiterte Version ab 89 Cent Preis: günstig PC-Faktor:   Lernaktor: Animierte Tierwelten. 19 MB, Demoversion gratis, erweiterte Version ab 89 Cent Preis: günstig PC-Faktor:  Lernaktor: 

Die ersten Worte. 13 MB, Demoversi-

on gratis, erweiterte Version ab 89 Cent Preis: günstig PC-Faktor:   Lernaktor: Sound Bilderbuch. 13 MB, 1,79 Euro, erweiterte Version ab 1,79 Euro Preis: angemessen PC-Faktor:  Lernaktor: 

Diese App ist ein Geschenk ür kleine Eisenbahnans, deren Nachrage nach Eisenbahnvideos sonst auwendig bei Youtube beriedigt werden muß. Im Prinzip ist die  App eine An einanderreihung von 23 Kurzlmen und 100 Fotos von Eisenbahnen, insbesondere von Dampoks. Von der Berliner UBahn über die Bahnen im Mittleren Westen der USA, japanische Schnellzüge und uturistische Magnetschwebebahnen ist alles dabei, auch Spielzeugeisenbahnen, die erst beim zweiten Hingucken als solche zu identizieren sind. Mal sind die  Aunahmen von ein er Brücke g edreht, mal aus dem Führerstand, aber nie langweilig. Die Fotos sind mit dem Rattern au Gleisen vertont. Es gibt weitere Apps vom gleichen Anbieter mit Baggern, Flugzeugen, Feuerwehrahrzeugen, Sportwagen – kurzum: mit allem, was kleinen Jungen geällt. Whopping Train. 653 MB, Demoversi-

on gratis, erweiterte Version 3,59 Euro Preis: angemessen PC-Faktor:   Lernaktor:

Pufer rain ist ein kleines Geschicklichkeitsspiel, bei dem der Spieler zwei Bahnhöe mit Gleisen miteinander verbinden muß. Es ängt leicht an und wird schwerer. Dabei gilt es sage und schreibe 64 Spielstuen zu durchlauen. Mal muß ein Fluß überquert oder ein Hindernis umgangen werden. unnel müssen gesprengt werden. Der Eisenbahnmanager lernt schnell, den Kamp gegen die Natur zu ühren und zu gewinnen. Und steht mal eine Kuhherde im  Weg, dann rattert die Lok einach mittendurch, die iere verschwinden schon. Damit kann ein Kind eine Weile beschätigt werden, sobald es begrifen hat, wie die Schienen verschoben werden. Leider sind Kinderhände noch nicht so sensibel, daß sie das so gut können, wie sich die Programmierer gedacht haben. Das Spiel hat Kultstatus, es gibt sogar ein deutschsprachiges Fanorum im Netz. Pufer Train. 30 MB, gratis

Preis: besser geht nicht PC-Faktor:   Lernaktor:

 Wisnewskis Visionen  Verschwörungstheorien: Zum siebten Mal erklärt uns Gerhard Wisnewskis Jahrbuch, „was im Vorjahr nicht in der Zeitung stand“

TV-Tip

RONALD GLÄSER

Montag, 4. Februar, 20.15 Uhr, ARD

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Der Apple-Check  Firmen haben Kunden, Marken bestenfalls Fans. Apple hingegen hat Jünger, die vor Geschäften übernachten, um neue Produkte als erste zu erhalten. Warum?

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MAINZ. Am Sonntag, den 3. Februar, erscheint die letzte von Guido Knopp verantwortete Sendung  der Reihe „ZDF History“. Der Leiter der Redaktion Zeitgeschichte, der am Dienstag zuvor das 65. Lebensjahr erreicht hat, scheidet aus dem Sender aus. In der letzten Sendung will er noch einmal die besten Szenen aus 1.000 Sendungen seiner populärwissenschatlichen Geschichtssendung würdigen. Knopp war zeitweise wegen seiner kontroversen Darstellung  der NS-Zeit sehr umstritten. Zuletzt hatte er wieder gemäßigte Positionen vertreten. Seine Sendung bleibt am gleichen Sendeplatz, dem späten Sonntagabend, erhalten. (rg)

chon Alexis de ocqueville wußte: „Das Publikum wird lieber die einache Lüge glauben als die komplizierte Wahrheit.“ Das mag ür die Masse stimmen, aber immer mehr sind süchtig nach alternativen Erklärungen.Verschwörungstheorien durchziehen unsere Popkultur und sogar die Harry-Potter-Romane. Die einen vermuten die CIA hinter dem 11. September und der RAF, andere glauben nicht an den Klimawandel oder die Mondlandung.

Für sie alle gibt es das Jahrbuch von Gerhard Wisnewski, der sich kalendarisch an sämtlichen gängigen Verschwörungstheorien des Vorjahres abarbeitet. Mal glaubwürdig, mal absurd. Und immer konträr zur veröfentlichten Meinung. 2012 war das zentrale Ereignis die Auarbeitung der Dönermordserie. Wisnewski hat eine Teorie entwickelt, wie und warum sämtliche Beweise Böhnhardt und Mundlos nach ihrem od von Geheimdiensten nur untergeschoben worden sind. Ebenso außergewöhnlich ist seine Tese über die wahren Ursachen des Rücktritts

von Christian Wulf. Dieser mußte nicht wegen seiner Verehlungen gehen, sondern weil er nicht mehr hinter der EuroRettungspolitik stand. Nicolas Sarkozy hingegen hat der angebliche Amoklau des Kleinkriminellen Mohammed Merah in oulouse nicht im  Amt halten können, obwohl dies eine Geheimdienstverschwörung war. Klar, daß in einer Welt, in der das möglich ist, die USRegierung Wirbelsturm Sandy ausgelöst hat, um Obamas Wiederwahl zu sichern. Und „Curiosity“ – wir ahnten es schon – ist natürlich nie au dem Mars gelandet.

 Wisnewski widmet sich auch bodenständigen Dingen und geißelt die „Rassismusparanoia“, die Bürger zum „Freiwild ür Denunzianten“ werden läßt, oder die sogenannte Inklusion. Kritiker weren ihm vor, ernstzunehmende, zeitgeistkritische Positionen durch die Vermischung mit lauter abwegigen Temen zu entwerten. Das ist unair. Niemand ist gezwungen, alle seine Tesen bedenkenlos zu übernehmen. Gerhard Wisnewski: Verheimlicht, vertuscht,

vergessen 2013. Knaur Verlag, München 2012, broschiert, 364 Seiten, 7,99 Euro

LEIPZIG. Die Rundunkgebühr ür die öfentlich-rechtlichen Sender ist nach Ansicht des Staatsrechtlers Christoph Degenhart verassungswidrig. Die Abgabe greie in die Handlungsreiheit von Unternehmen ein und sei zudem nicht mit dem Gleichbehandlungsgrundsatz des Grundgesetzes vereinbar, schreibt der Jurist in einem Gutachten ür den Einzelhandelsverband. Bei der Abgabe handele es sich um eine Steuer, argumentiert Degenhart. Dies sei jedoch nicht erlaubt. Der Staatssekretär im Bundeswirtschatsministerium, Hans-Joachim Otto (FDP), sieht sich in seiner Kritik an der neuen GEZ bestätigt und schreibt au Facebook: „Jetzt wird es brenzlig ür ARD und ZDF!“ Sollten die Gerichte die Gebühr ablehnen, stünden „die ÖfentlichRechtlichen blank da“, unterstrich der Liberale. Derzeit lauen mehrere Klagen gegen die GEZ-Abgabe. (ho)

Dänemark subventioniert  jetzt auch Onlinemedien KOPENHAGEN. Dänemark weitet seine umangreichen Subventionen ür die Presse auch au Onlinemedien aus. Bislang galten nur gedruckte Medien als örderungswürdig. Sie erhalten jährlich in der Summe über 400 Millionen Kronen (54 Millionen Euro) an Zuschüssen. Küntig dürten etwa 15 Prozent der Summe an reine Onlinemedien gehen. Die linke Regierung in Kopenhagen will damit ihre Subventionen an die digitale Gegenwart anpassen, in der „demokratische Debatten“ nicht mehr nur in Printmedien geührt würden. Bislang protierten vor allem große Medienkonzerne von der Förderung. (rg)

Lousy Pennies können ganz schön üppig sein. Der Medienexperte Karsten Lohmeyer über  Geschätsmodelle im Internet und die Verdienstmöglichkeiten von Bloggern

Die FREIHEIT f ördern! So k önnen Sie die JUNGE FREIHEIT noch stärker machen Jugend liest JF – dank Ihres F örderabonnements! Mit einem Förderabonnement unterstützen Sie nicht nur das Projekt JUNGE FREIHEIT, sondern auch junge Leser der JF, die sich sonst kein Abonnement leisten k önnten. Ohne Ihre Unterst ützung als Förderabonnent k önnten wir Schülern, Studenten, Auszubildenden und Wehrdienstleistenden keine vergünstigten Abos anbieten. So f ördern Sie direkt den politisch interessierten Nachwuchs, den unser Land so dringend braucht! Wandeln Sie Ihr reguläres Abo am besten noch heute in ein Förderabo um. Ihre Ansprechpartnerin: Sandra Schulz  Telefon: 030 / 86 49 53-42, E-Post: [email protected]

„Danke! Durch Ihr Förderabo k önnen wir uns die JF im vergünstigten Schüler- und Studententarif leisten.“ Luisa (Studentin, links im Bild), Kerstin (Schülerin) und Nils (Student)

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 JU NG E FR EI H EI T Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

„Ja“ zueinander: Ohne die transzendente Perspektive ist letztlich nicht vermittelbar, daß der Mensch als Mann und Frau geschaen ist. Auch ein Verständnis von Ehe als einer dem Menschen gestellten Augabe ist ohne die Möglichkeit der Transzendenz nicht vorstellbar. Nur im Hinblick  au diese Dimension wird verständlich, daß Liebe keine menschliche Erndung ist.

    M     O     C  .     A     I     L     O     T     O     F       L     A     R     U     T     A     N     E     G     A     M     I    ©    :     O     T     O     F

Die Ehe als Gegenmodell

Der Ausweg: Liebe leben Von Friederike Hoffmann-Klein

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aml d B, bds s wc, ab Voa  a d Faml, d d ist mir sehr wichtig.“ Dies Äß s  lz Z ä z ö, vo Fa d vo Mä. Offba adl s sc b dsm Bd ab wol m m  Wscbld, denn die tatsächliche Lebenswirklichkeit s ads as, d w wüd c über zuwenig Kinder klagen. Ohnedies gilt es als kaum zu hinterragender Konsens in unserer Gesellschat, daß Frauen üb d Mä bacl sd, wl s als Mü bflc Absc mac müss. So aalys wa Jla Wa  d Frank furter Allgemeinen Sonntagszeitung , daß Mütter ungeachtet einer sehr kurzen Babypas  d „lzall“ sck (4. Mäz 2012).  Als Folge eines Feminismus, wie er in den siebziger Jahren von Alice Schwarzer geprägt wurde, ist ein negatives Bild der Mutterrolle entstanden. Als ob diese ein Rlk as va, mälc dom Z wä, vo dm sc „a“ so scll w mölc dsaz soll. asäclc a ac d Mutterrolle sehr viel mit Selbstverwirklichung zu tun. Das gilt keineswegs nur ür Frauen, die sonst keine Möglichkeit ä,  Lb svoll z sal. Das Fa- d Ms s k Roll, sod m  Wssmkmal. Im Rahmen einer gelungenen Persönlichkeitsentwicklung geht es darum, erst einmal die eigene Identität als Mann oder Frau zu entwickeln. Aber abgesehen davo: Gb s wklc übzd  Am, d s v b wüd, scdlc Roll vo Mä d Fa azk? B Gd-Idolo lös bs d Gdak a ypscs Splz ü Mädchen eine Art von Hysterie aus. Als Symbol hierür steht die Farbe Pink, als Inbegriff all dessen, was es zu verteueln l. Das Doma Alc Scwazs, daß ds A vo Ulc z Udrückung und olglich zu Ungerechtigkeit ühre, ist jedoch nicht überzeugend. Bestehen Unterschiede zwischen Mann d Fa – d vo s ac ac dm akll Sad d Homoosc asz –, so wä vlm  Scws, d ds Uscd l od zb vsc,  Verstoß gegen den allgemeinen Grundsatz, daß Ungleiches nicht gleich behandelt werden dar. Die atsache, daß eine Frau Mutter sein kann und es auch sein will, dar nicht einach i gnoriert werden. Ein moderner Feminismus hat diese atsache zu berücksichtigen. Daß sich hieras wasclc, zmds ü  wss Z, sola d Kd kl sd, scdlc Scwpk m Lb vo Mä d Fa b, s c d Fol  paacalsc Udück d Fa, sod   aksc Umsad. Sicher ist manches „Rollenverhalten“ bis zu einem gewissen Grade auch gesell-

scalc pä, d mod Vä verhalten sich heute anders als noch die Gao s Vä, d sc o a d Ez d Kd zw  beteiligt hat. Au der anderen Seite dar  s Uscd b. Kl J lb Aos, ako d Laswa m als Ppp d ms ac m als . Ds Ea mac  d Jm, sow s daa  ac vob s ma. Wam soll ma das  Fa sll? Wl ma  ängstlicher Unreiheit diese unterschiedlc Iss ü d Vobo späterer Benachteiligung und Ungleichheit hält? Hier gilt es, sich wieder bewußt zu mac, daß d Idä ac dc das Gsclc pä d ds was Posvs s. D Güdlck, m d bs Kdakd  zu „Unisex-Wesen“ erzogen werden soll, s c bflc. Was wd as dm  mssc Ws väd Ma? Gb s  übap  der Realität? Oder ist das nicht vielmehr  vo aß a  aa Vosll?

Es kann nicht angehen, daß der Feminismus die alleinige Deutungshoheit darüber beansprucht, wie Frauen zu leben haben. Es ist Zeit ür eine neue Perspektive, die eine mehr ideologisch geprägte zugunsten einer wirklichkeitsnäheren Sichtweise augibt. B Kll („Es s komplz“, JF 48/12) ist zuzustimmen: Einen solchen Mann, wie er aus eministischer Perspekv als Idal l mß – das d Fa unterlegene, am Kindermaltisch sitzende „Weichei“ –, will keine Frau wirklich ab. Ab  solcs Mäbld s eministisch konsequent. Sex und Zärtlck, das sd da d scdd K ü d Aswal s Mas d ü  Bz.  A a llkllm Gb ka sc  Fa a adswo ol. Liegt darin nicht ein Widerspruch? Wie ka ma ss d Kl d Frauen hervorheben, ihr aber einen solchen Mann als Partner zuschreiben, der  llkll d  d Hsc l s? Da müß ma doc wohl eher Verständnis daür haben, daß eine Frau auch au geistiger Ebene nach m wklc Pa sc, ac  madm, d  bbü s. Das mß ma c, w B Kll, d Bolo zscb. Is s c vlm ad Asdck d ac s Na ds Msc? D Dba m das Bsld a m all Dlck z:

 JF-Serie (5)

Mann und Frau Frauenemanzipation und Feminismus haben in der westlichen Welt das Verhältnis der Geschlechter zueinander verändert. Alte Rollenmuster sind im Schwinden, neue tragähige noch im Werden. Die Institution der Familie ist ragil geworden, die Ehe nur mehr ein bürgerlicher Vertrag, der auch wieder augehoben werden kann. Tobt zwischen den Geschlechtern Krieg? Wo wären dann seine Ursachen zu suchen? Die JF-Serie will die Polarität, das Mit- und Gegeneinander von Mann und Frau unter verschiedenen Aspekten beleuchten und Perspektiven auzeigen. Friederike Homann-Klein schildert den Konfikt moderner Frauen – und spricht von der Liebe als Erüllung menschlicher Existenz. (JF)

Fmsms d Wsca sd  „l Allaz“ a. D Dck a Fa, d Pas d Ubc  bflc äk nach der Geburt eines Kindes möglichst kurz zu halten, wird, wie jetzt erneut die Fod d Bdsv d Dsc Abbvbäd ac einer Verkürzung der Elternzeit au zwöl  Monate gezeigt hat, immer größer. Frei s ads as. D Plalä d Lebensentwüre, die sonst ür alle gesellscalc Bc öcss Pzp s, l asc  c. Sc, s b mm oc d Escäz, d  bsä M als „Rabenmutter“ abqualifiziert. Es gibt ab ac Fa, d all Ka s Slbsbwßss zsammm müss, m d Vac d Dskm aszal, d  ss Md d Polk sclä, w s  Scwpk  der Familienarbeit sehen wollen. Sich als „Hausrau“ erkennen zu geben, erordert   Z,  d das EU-Palam d Iav , „Gsclcklschees“ in der Werbung zu verbieten, ast schon Mut. Es gibt sie: moderne Frauen, d sc vzwl ül, wl da  wal Dskpaz bs zwsc dm, was s als Mü ls d d sllscalc Wscäz ds Ls. La  2011 vom Wlmüvbad (Movm Modal ds Mès)  Aa b d im Straßburger Europaparlament vorgestellten Studie ist es eine große Mehrheit der Mütter in Europa, die sich wünscht,  d s Lbsa  Kd päs z s, d d a d Polk  die Forderung nach größerer finanzieller d dll Ak sll.

 Also doc  Rückall  übol Rollenbilder? Wohl kaum. Sind es doch ad ocqalfiz, akadmsc gebildete Frauen, die sich in dieser Weis äß ab. D vzwl Kdwsc so vl Paa, d sc o üb Ja w vblc bmü,  Kd z bkomm, z daüb as, daß  Kd ac  der modernen Lebensplanung noch ein sbsws Zl s. Es  dsalb z w, w d Fmsms d all Dso daüb baspc, w Fa z lb ab. Z ü   Pspkv also, d  m dolosc pä zs  wklcksä Scws ab. Daß  Fa c wbsä s ka, wl s mad a, d  Kd b, s sc c c. Nicht akzeptabel ist es aber auch, wenn  Fa as fiazll Güd zw s, ab z , w  Kd oc s kl s d s k Cac a, d kosba d ü die positive Entwicklung des Kindes so übas wslc Pas mlba mitzuerleben und im Alltag zu gestalten.

Ehe ist ein Weg der Selbstverwirklichung, der den Einzelmenschen über sein eigenes Ich hinaustreten und zu einem Teil eines Wir werden läßt. Durch diese vollkommene Stue der Gemeinsamkeit bietet die Ehe Beriedung der Geschlechtergegensätze. Die heute an Frauen gestellte Erwartung, Familie und Beru vereinbaren zu können (und keine Frau kann sich dem ganz entziehen), setzt Frauen einer Doppelbelastung aus, die der Verwirklichung  ds dcas voad Wscs nach (mehreren) Kindern Grenzen setzt. Bflc Ab s wc d üllend, ohne Zweiel. Aber muß eine Frau alls lcz ? S mß s, m sc a d Hö d Z z ül. Ma bü sc ämlc c dam,  m amlo Lbsw  Fa z sll d als Rückk  d Bdmz z verspotten, nein, einer solchen Frau wird äfi vo vo abspoc, modern, emanzipiert und au der Höhe d Z z s. Ehe und Familie gelten demgegenüber  d sllscalc Wscäz   als  Pvasac. Dab s s ad d E, d als  A Gmodll ü d vo mssc S ü aswclc al „Gschlechterkamp“ gesehen werden kann. Ehe ist ein Weg der Selbstverwirklichung.

Verwirklicht wird die im Menschen mit s sclclc Idä al Mölck, üb s s Ic asz d z m l s  Wir zu werden (ohne natürlich die eigene Idä  d Ws azb). I ds,  d E cba, vollkommenen Stue der Gemeinsamkeit bietet die Ehe Beriedung im Kamp der Geschlechter. Gleichgeschlechtliche Lieb wä dalls k Asw as dm Dlmma s „Gsclcks“. H l das ad Gsclc, das  Adsa, d Gpol, m dm der Mensch zu einem „Ganzen“ im Sin ds plaosc Glcsss wd, und damit eine wesentliche Dimension. O d aszd Pspkv ist letztlich nicht mehr vermittelbar, daß der Mensch als Mann und Frau geschaen ist. Auch ein Verständnis von Ehe als einer dem Menschen gestellten Augabe s o d Mölck d aszdenz nicht vorstellbar. Nur im Hinblick  a ds Dmso wd vsädlc, daß Liebe keine menschliche Erfindung  s, k Podk d Evolo, sod daß d Msc s Bestimmung entspricht, wenn  lb, w  Lb  d Ehe lebt und verwirklicht. Mit  Lb, d lz Usp  Go s wden kann, ist eine Dimension der Selbstverwirklichung anspoc. D Az  der Geschlechter ist nicht rein bolosc dm. Pma sd w c.  W d Ea  d Liebe, die wir Menschen ma- Dr. Friederike Hofc, k  s soll, b- mann-Klein , Jahrda s d aszd gang 1967, arbeiPspkv. Gb s k L- tet als Juristin mit ben nach dem od und keinen Schwerpunkt EuGott, der die Liebe ist, so en- ropa- und Kirchend ac s msclc recht in Freiburg. Lb lzlc m Slos, Die Mutter von drei im Nichts. Die Frage aber, ob Kindern ist stelldiese Perspektive existiert, ist vertretende Lankeine Frage, die jeder ür sich desvorsitzende der scd ka. Wa Christdemokraten b s  m Wk ü ür das Leben (CDL) od  all. W Go Baden-Württemberg existiert, dann existiert er „ür und Mitglied in de jeden“, unabhängig davon, ob ren Bundesvorstand.  mad daa lab od Seit vielen Jahren c. Wa „ü mc“ engagiert sie sich in ist ein logischer Widerspruch. der Juristen-VereiniDsalb müß d Fa gung Lebensrecht, eigentlich anders gestellt wer- Köln. den. Sie lautet dann, ob Liebe  jenseits aller subjektiven Vorstellungen, die sich einzelne Menschen daüb mac, c ac  ob kv Kompo bsz. Lb s c  was omoll Bds, sondern ein geistiger Wert, welcher der auch geistig-seelischen Natur des Menschen entspricht. Das postmoderne Paadma, daß s Wa c b (außer natürlich, worau der Philosoph Rob Spama z Rc ws, ür diese Aussage selbst), erschwert eine solc azlc Scws.

 WISSEN

     WLITERATUR, Seite 20

Peter Merseburger über Theodor Heuss, den ersten Bundespräsidenten

     WNATUR & TECHNIK, Seite 22

Der Nordatlantik und nicht die Sonne regelte über Jahrtausende unser Klima

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 J U N G E F R E I H E I T | Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

    S     E     G     A     M     I       G     K     A     /     E     C     N     A     I     L     L     A       E     R     U     T     C     I     P    :     O     T     O     F

Otto Brausewetter, „Ansprache des Generals von Yorck an die Ostpreußischen Stände in Königsberg am 5. Februar 1813“, Öl au Leinwand 1888:Es gab massive Zwistigkeiten unter den Frondeuren

Preußens Freiheitswunder nach der Elendszeit Der Startschuß fiel in Ostpreußen: Blanke Not trieb 1813 zum Krieg gegen die französische Knechtschaft unter Napoleon TINO HERMANN

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m Königsberg machte Kaiser Wilhelm II. gern einen Bogen. Lieber uhr er direkt in die Elchreviere am Kurischen Haf oder allherbstlich ins Jagdschloß nach Rominten. Am 5. Februar 1913 aber durte nicht geknifen werden, wie sonst so ot zu Feierlichkeiten in der alten Hochburg des preußischen Liberalismus. Am 5. Februar 1913 war der Landesherr höchstselbst geragt, weil am Pregel der Startschuß el zum Reigen der Festakte, die im ganzen Deutschen Reich zur 100. Wiederkehr des „Bereiungsjahrs“ 1813 inszeniert wurden, und die in der Einweihung  des Leipziger Völkerschlachtdenkmals gipelten. Nicht nur ür Adel und höhere Beamtenschat, auch ür das Bürgertum Ostpreußens war der 5. Februar 1813 ein Datum, das gerade in ihrem kollektiven Gedächtnis neben „Kaisers Geburtstag“ und dem Reichsgründungstag  am 18. Januar au gleicher Stue stand.  An diesem ag hatte General Ludwig  Gra Yorck von Wartenburg, der am 30. Dezember 1812 mit der Konvention von auroggen (JF 52/12) als Verbündeter Napoleons aus dessen Krieg gegen Rußland eigenmächtig „ausgestiegen“ war, die ostpreußischen Stände zur Verteidigung des Vaterlandes augeruen und Vorschläge zur Volksbewafnung unterbreitet. Bei Johann Gustav Droysen ist nachzulesen, wie der ungehorsame General unter dem Jubel der Versammlung schloß: „Ich hofe, die Franzosen zu schlagen, wo ich sie nde; ich rechne dabei au die krätige eilnahme aller; ist die Übermacht zu groß, nun, so wer-

den wir ruhmvoll zu sterben wissen.“  Yorcks Vorschläge einer Landwehrordnung, die sich mit Plänen des Graen  Alexander zu Dohna-Schlobitten deckten, erhielten am 7. Februar die Zustimmung der von Dohna dirigierten ständischen Vollversammlung, die ür die Errichtung einer 20.000 Mann starken Landwehr den Weg öfnete. Was er in auroggen begonnen hatte, ührte Yorck  am 5. Februar 1813 mit Konsequenz zu Ende: einen ungeheuerlichen Akt der Rebellion. Und die Elite der Provinz schloß sich dieser allen altpreußischen Vorstellungen widersprechenden Insurrektion an, „der Selbstbewafnung ohne Beehl des Königs, dem Entschluß zur Kriegührung“ gegen Napoleon, mit dem Preußen „noch immer in einem Allianzverhältnis stand“ (Erich Botzenhart). Im Jahr 1888 hielt der Historienmaler Otto Brausewetter, Zögling der Königsberger Kunstakademie und Nachahr eines Freiheitskämpers von 1813, die denkwürdige Szene, Yorck inmitten der ostpreußischen Granden, im Kolossalgemälde est. Die mitreißende Dynamik des Geschehens, die dem Betrachter die Unüberwindlichkeit geeinten Volkswillens vermitteln sollte, war auch 1913 die zentrale kaiserliche Botschat an seine Königsberger Zuhörer.

Der „Geist“ der Reormen bewirkte nicht die Erhebung Die Lehre, die Wilhelm II. aus den Bereiungskriegen zog, beschwor die Einigkeit in der reue zum Monarchen als Basis eines Pichtgeühls, das auch der od ür das Vaterland nicht schreckte. atsächlich schien diese erinnerungspolitische Strategie ür Ostpreußen ins Schwarze zu trefen. Vitaler Stolz au  Pichterüllung und Operwillen, ge-

paart mit dynastischem Staatsbewußtsein, bestimmte an der Grenze zu Rußland das Lebensgeühl. Davon zeugte eine am 5. Februar des letzten Vorkriegsjahres eröfnete Königsberger Ausstellung mit 2.000 pietätvoll gehüteten Überbleibseln aus den Jahren

von 1807 bis 1815. Darunter Eiserne Kreuze, Denkmünzen, Landwehrsäbel, Pokale und abakdosen, die die Enkel der Eigentümer als Leihgaben zur Verügung gestellt hatten. So etwa den Degen, den „Frau Buchdruckereibesitzerin Klutke aus Stallupönen“ einlieerte, aus dem Besitz ihres Großvaters, der die Feldzüge 1813/14 als Premierleutnant überstand. An diese ganz alltägliche, handliche Präsenz großer Vergangenheit, an ihre identitätsstitende Macht, knüpten die „Eintracht“ beschwörenden Reden von 1913 im Ursprungsland der Freiheitskriege mühelos an. rotzdem verdeckten die Königsberger Paraden und Galadiners tiee politische Gegensätze nicht, die sich in Deutungen der Vergangenheit zwischen Preußens Desaster von Jena-Auerstedt und dem riumph von Waterloo zeigten. Schon Brausewetters Gemälde übertünchte Zwistigkeiten unter den Frondeuren, da nicht viel geehlt hätte, daß es zwischen dem Freiherrn vom Stein,

dem Bevollmächtigten des Zaren, und  Yorck Stunden vor dessen Autritt, zu ätlichkeiten gekommen wäre. Die Regierungspräsidenten von Königsberg und Gumbinnen wiederum wollten dem abtrünnigen Yorck zunächst nicht olgen. Der Freiwilligkeit der augeruenen Landwehr mußte zudem mit Drohungen nachgeholen werden, während der im ernen Breslau sitzende König Wochen benötigte, bis er die Königsberger Beschlüsse akzeptierte, Ende Februar ein Bündnis mit den Russen schloß und am 17. März 1813 endlich sein Volk gegen Napoleon mobilisierte.  Auch dann noch zündete die Parole „Gold gab ich ür Eisen“ unter Vermögenden seltener. Es kamen, wie die borussische Legende zu erzählen wußte, eben doch nicht „alle“, als der König  rie. Der „seelische Zustand“ Preußens sei nun einmal „verheerend“ gewesen, resümierte Gerd Heinrich 1981 und ügte mit einem drastischen Hieb gegen die

    A     I     D     E     M     I     K     I     W    :     O     T     O     F

Ludwig Yorck v. Wartenburg

bundesdeutsche ristesse hinzu: dieser emotionale ieststand lasse „deutlich erkennen, wie eine Staatsbevölkerung  langsam verrottet, wenn die vaterländische Ansprache ausbleibt“.  Wenn also das ozielle Geschichtsbild 1913 historische Realitäten idealisierte, welche Kräte bewirkten dann die „Erhebung“? Gewiß nicht, wie es die alternative liberale Legende wollte, an der deutsche Historiker noch bis zu Friedrich Meinecke und Gerhard Ritter esthielten, der „Geist“ der Stein-Hardenbergschen Reormen. Übrigens auch nicht die vermeintlich entscheidende „Wafenbrüderschat“ mit den Russen, die in der DDR als einzig akzeptables „Erbe“ von 1813 galt.

Napoleon geriet zum Synonym ür Ausbeutung Lange hat es gedauert, bis Historiker des Königs Auru vom 17. März 1813 („An Mein Volk“), veraßt vom Ostpreußen Teodor Gottlieb von Hippel, wirklich ernst nahmen. Darin ist nämlich primär von materiellen Belastungen der ranzösischen Besatzung die Rede, die „das Mark des Landes ausgesogen“, den Ackerbau gelähmt, die Quellen des Erwerbs und des Wohlstands verstopt hätten. „Brandenburger, Preußen, Schlesier, Pommern, Litthauer“ erinnerte der Monarch an das „traurige Loos“ siebenjähriger Leidenszeit, um sie zu ermutigen, „große Oper“ zu bringen und „blutig“ die Unabhängigkeit und Freiheit Preußens zu erkämpen. Die starke Resonanz dieses Appells besonders in den von existentieller Not betrofenen Unterschichten hat zuerst Rudol Ibbeken in den 1930ern sozialhistorisch untermauert und sich dabei von NS-Ideen über die Geschichtsmacht

Der Islam und die Renaissance: Eine Art Seelenverwandtschat

Griechenland und Türkei in der Nato: Nationale Egoismen der Südostfanke

Moslemische Verdienste um Europa

Ständiger Schwachpunkt des Bündnisses

ie Wiedergeburt der Antike in der italienischen Kunst und Kultur der Frühen NeuD zeit gilt bis heute wie selbstverständlich als ge-

nuin abendländische Schöpung. Araber haben daran nur als Vermittler antiker exte Anteil. Der Bauorscher Felix Arnold, der seit 2006 mit spanischen Kollegen Überreste islamischer Architektur au der Iberischen Halbinsel untersucht, will moslemische Verdienste um die europäische Kultur jedoch höher ansetzen. Hätten doch die Gärten des Kaliats al-Andalus, dem seit 711 besetzten Süden Spaniens, „vermutlich wichtige Impulse“ ür Renaissancegärten des 15. Jahrhunderts gegeben (Spektrum der Wissenschat , 1/2013). Um den Wissenstranser trotz des zeitlichen und räumlichen Abstands zwischen

den Kulturkreisen plausibel zu machen, operiert  Arnold mit „Zwischenstationen“, sieht aber als ausschlaggebend ür die Rezeption „eine Art Seelenverwandtschat“ zwischen Orient und Abendland an. In den islamischen Gärten habe sich das neue, das Individuum aus religiösen Zwängen bereiende Menschenbild bereits angekündigt. Zu einer Renaissance ührte es indes nicht im Islam, sondern im christlichen Italien. Der Islam sei daür „noch nicht rei“ gewesen, zumal sich um 1000 n. Chr. die „ethnischen Konlikte“ in Südspanien in einem Bürgerkrieg entluden, der Fundamentalismus erstarkte und die Neuerer als „unislamisch“ ins Abseits gerieten. (wm) www.spektrum.de

ie anhaltenden Querelen zwischen den Nato-Mitgliedern Griechenland und ürkei D ührten im Verlaue des Kalten Krieges zwar zu

keiner ernsthaten Geährdung der strukturellen Integrität der Allianz, wohl aber zu einer eklatanten Schwächung ihrer strategischen Position im Bereich der europäischen Südostlanke und deren Voreld. Dieser einhellige Grundtenor wird in den Aussagen des Historikers Stean Brenner erkennbar, der in der Militärgeschichtlichen Zeitschrit (1/2012) die bisher erschienene Forschungsliteratur zum griechisch-türkischen Konlikt während der Jahre von 1952 bis 1989 sowie dessen Auswirkungen au die Nato analysiert. Diese Bündnisschwächung resultierte insbesondere daraus, daß beide Staaten ihre

vertraglich zugesagten Verteidigungsanstrengungen gegen den gemeinsamen Nato-Gegner Sowjetunion vernachlässigten und sich stattdessen au die Vorbereitungen zu einem bilateralen Schlagabtausch konzentrierten. Ebenso scheiterten die Errichtung des neuen Nato-Hauptquartiers „Landsouthcent“ in Larissa sowie die Stationierung der 7. Alliierten aktischen Lutlotte am nationalen Egoismus  Athens. Ein derartiges Verhalten konnten sich Griechenland und die ürkei reilich nur erlauben, weil sie ja im Notall trotz alledem unter dem gemeinsamen Schutzschirm des Nordatlantikpaktes gestanden hätten. (wk) www.oldenbourg-verlag.de

elementarer „völkischer“ Kräte inspirieren lassen. Von Ibbekens erst 1970 publizierter Arbeit zehren dann die bis heute maßgeblichen Analysen Bernd von Münchow-Pohls zur „Bewußtseinslage in Preußen 1809–1812“ (Göttingen 1987). Entscheidend ür die Ausbildung des noch zwischen Preußen und Deutschland schwankenden Nationalgeühls und der militärischen Einsatzbereitschat sei die gemeinsame Not der „Franzosenzeit“ gewesen, ür die meisten Preußen ein Synomym ür Ausbeutung, Plünderung, „Mangel aller Art“. Ostpreußen hatte die nach Moskau abziehende Grande  Armée 1812 „mit absichtlicher Grausamkeit verheert“ (Ernst Moritz Arndt), die Mark Brandenburg und Pommern nicht minder ruiniert.  Abgeseh en von der He eresreor m habe die Kampkrat der preußischen  Armee sich nicht aus dem Geist innerer Reormen gespeist. Die zerlumpten Landwehrsoldaten, so schätzt Münchow-Pohl die Lage realistisch ein, die im strömenden Regen durch die Katzbach wateten, um mit Kolben und Bajonett au den Feind loszugehen, hätten dabei wohl kaum an Segnungen der Reorm gedacht. Stattdessen spreche alles daür, daß hier Geühlsregungen die soldatische Masse in Bewegung brachten, wie sie in dieser Intensität bloß eine ausschließlich aus Landeskindern rekrutierte Armee habe entalten können, nämlich „nackter Haß au die vormaligen Unterdrücker und so etwas wie nationaler Selbsterhaltungstrieb“. Oder, wie es Friedrich  August Ludwig von der Marwitz prosaischer ausgedrückt habe: „Einach die Rache und die Begierde, ernen Verlust und Not abzuwenden“. Anders sei die  Wucht der Erhebung von 1813 nicht zu begreien.

Historisches Kalenderblatt 4. Februar 2003: Das jugoslawische Parlament stimmt der Verfassung einer neugegründeten Union der selbständigen Staaten Serbien und Montenegro zu. Damit verschwindet Jugoslawien 84 Jahre nach seiner Gründung 1918 von der Landkarte Europas.

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 JU NG E FR EI H EI T Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

Mehr als ein Frühstücksdirektor

Frisch gepreßt

Felix Menzel (Hrsg.): Politische

Prozesse. Claudia Roth und andere Fälle. Verein Journalismus und Jugendkultur, Chemnitz 2012, broschiert, 7 Euro

Peter Merseburgers umfangreiches Porträt des ersten Bundespräsidenten Theodor Heuss ANDREAS GRAUDIN

Deutungshoheit. Wer sich als

„rechts“ oder „konservativ“ bezeichnet, hat ein Problem, während selbst Linksextremisten sich au Demonstrationen meist ungestrat vermummen düren und auch bei schweren Strataten nicht selten mit vergleichsweise glimpichen Straen davonkommen. Das  Jugendmagazin Blaue Narzisse hat nun einen kleinen Band im gewöhnungsbedürtigen Hochkantormat veröfentlicht, um den Ablau  von politisch motivierten Prozessen gegen Konservative zu entlarven. Ein Schwerpunkt der Dokumentation von zwanzig Fällen, die von George Grosz über Franz Jose Strauß bis zu Jörg Kachelmann reichen, ist Menzels eigene Auseinandersetzung mit der GrünenVorsitzenden Claudia Roth. Diese sah sich durch einen Vortrag Menzels beleidigt. Am Ende wurde er zu einer Geldstrae von 1.350 Euro verurteilt. In einer ausgiebigen  Analyse der von Menzel präsentierten Fälle kommt Wol-Dieter Lassotta zum trefenden Schluß: „Es geht bei diesen politischen Prozessen weniger um die juristische  Wahrheit als um die mediale öentliche Deutungshoheit.“ (ho) Glenn Beck:

Agenda 21. Verlag Simon and Schuster, Chicago 2012, gebunden, 296 Seiten, 26 US-Dollar

US-Anarchie. Amerika im Jahr

2050. Es gibt keinen Präsidenten mehr und keinen Kongreß. Eine totalitäre Uno-Umweltbehörde übt eine zentralistische Regierungsgewalt aus und hat Millionen Amerikaner in Arbeitslager deportieren lassen. Dort lebt auch Emmeline mit ihrer Familie. Die Heranwachsende kann sich nicht mehr an das alte Leben erinnern, kennt nur noch das Leben hinter Stacheldraht. Der Leser erlebt das Geschehen aus ihren Augen: Als die Behörden ihre Eltern verschwinden lassen und ihr die ochter unmittelbar nach der Geburt entziehen, entschließt sie sich zum Widerstand gegen das System. Hintergrund sind die menscheneindlichen Visionen der Umweltlobby, dargelegt in der Agenda 21,  jenem marxistisch angehauchten Pamphlet von Umweltpolitikern aus dem Jahr 1992, das Deportationen, De-Populationen und DeIndustrialisierungpropagiert. Diese  Aspekte werden am Ende des Buches augearbeitet. Dem Publizisten Glenn Beck und seiner Co-Autorin Harriet Parke ist ein düsterer Zukuntsroman im Stil von George Orwells 1984 gelungen. (rg)

 A 

ls sich Teodor Heuss am 12. September 1949 in der Bundesversammlung gegen Kurt Schumacher durchsetzt und zum ersten Bundespräsidenten der noch unsouveränen Bundesrepublik Deutschland gewählt wird, geht Adenauers taktisches Kalkül au. Nur drei age vor der eigenen Kanzlerwahl zwingt er den linken Flügel seiner CDU mit der Entscheidung ür Heuss und gegen Schumacher zur Vorabentscheidung ür eine bürgerliche Koalition. Gedankenspiele, die erste Bundesregierung aus CDU und SPD zu bilden, sind damit vom isch. Der liberale Teodor Heuss ist, ohne es zu wollen, eine Schlüsselgur. Sein routinierter Biograph Peter Merseburger war Spiegel - Redakteur und  ARD-Korrespondent in Ost-Berlin und London. Merseburger macht deutlich, wie sehr schon damals d ie Wahl eines Bundespräsidenten von parteipolitischem Denken beeinußt war.

Hitler-Gegner, aber beileibe kein Widerstandskämper Ein Biograph von Teodor Heuss kommt an dessen Einordnung in die politischen Strömungen des Liberalismus im Kaiserreich und der Weimarer Republik nicht vorbei. Die Darlegung  der ungeheuren Bandbreite der Positionen jenes deutschen „Freisinns“ zwischen Pazismus und Volksheergedanke, zwischen Sozialromantik und Marktwirtschat, zwischen bündischer Jugend und Freimaurerei gelingt Peter Merseburger vortreich. Die seit dem Kaiserreich in Fortschrittspartei und Nationalliberale gespaltenen Liberalen nden auch in Weimar nicht zusammen. Erst 1924

zieht Teodor Heuss in den Reichstag  ein, als Geßlers und Rathenaus Deutsche Demokratische Partei (DDP) und die Deutsche Volkspartei (DVP) Stresemanns schon schrumpende Parteien sind. Heuss bleibt in der nach damaligen Maßstäben linksliberalen DDP in der zweiten Reihe. Merseburger bringt der Zustimmung  zu Hitlers Ermächtigungsgesetz kein Verständnis entgegen, er vermißt hier das moralische Zeichen mindestens einer Stimmenthaltung. Es ist der neuralgische Punkt in Heuss’ politischem Leben, als die in dieser Frage gespaltene, nur noch ünköpge liberale Fraktion schließlich geschlossen der Vorlage der Regierung  Hitler am 23. März 1933 zustimmt. Einmal abgesehen davon, daß es au die ün  Stimmen der Liberalen dabei nicht mehr ankam, hätte auch eine Ablehnung des Gesetzes Hitler kaum daran gehindert, das Reich über die Parlamentsmehrheit in eine Diktatur zu verwandeln. Im übrigen war auch ür weite bürgerliche Kreise die Idee einer zeitweiligen Suspension des Parlamentarismus verlockend, der nach Ablau von vier  Jahren nach dem Ermächtigungsgesetz eigentlich planmäßig 1937 hätte wiederhergestellt werden müssen. Zu sehr hatten aktischer Bürgerkrieg, labile Regierungen, Wirtschatskrisen und nicht zuletzt der permanente äußere Druck der Siegermächte von Versailles die Demokraten demoralisiert. Die liberalen Wähler ebenso wie ihre letzten Abgeordneten. An dieser Stelle läßt Merseburger sein ansonsten durchaus vorhandenes historisches Einühlungsvermögen im Stich. Heuss nutzt die politische Zwangspause literarisch ür Biographien. Zwar ist das Dritte Reich ein klarer Ka rriereknick, das Reichstagsmandat und die Proessur an der Berliner Hochschule ür Politik sind weggeallen. Ein Publi-

tern. Den Ratsuchenden bleibt, „ofene Gespräche“ mit ihren Problemkindern zu suchen, in sich hineinzuhören, wie esper Juul ist schon okay. Der 64jäh- sich was „anühlt“ und störendes Verrige Däne, der aussieht wie eine vo- halten in „Botschaten“ zu übersetzen. luminösere Version unseres Bundesprä- Ganz wichtig im partnerschatlichen sidenten, ist der Mann, dem die Frauen Eltern-Kind-Diskurs: Schön authenvertrauen. Die ratsuchenden Mütter vor tisch bleiben! Den Eltern geällt’s. Sie allem. Juul ist Familientherapeut und mögen solche zarten Schubser. Juul ist  Autor in viele Sprachen übersetzter Er- ihr Erziehungspapst. ziehungsratgeber. Man dar sagen: Die Es proftieren nur Kinder  Werke mit iteln wie „Dein kompetentes Kind“ oder „Nein aus Liebe. Starke „dysunktionaler Familien“ Eltern, starke Kinder“ gehen weg wie warme Semmeln. Allein au amazon.de Um so wuchtiger schlägt die jüngste hat Juul, Vater eines Sohnes, tausend Le- Handreichung des ehemaligen Heimserrezensionen. Es sind Hymnen. Wirk- erziehers ein. Die Erscheinung seines lich ergründbar ist diese Euphorie nicht. neusten Büchleins wurde ankiert von  Juuls Ratgeber enthalten viel Ja und zahlreichen Interviews und Vortragsver Aber, viel Redundanz, viel Dringlich- anstaltungen. Der Starautor geht hart ins keit, die nicht immer zwingend logisch Gericht mit der Krippenpolitik unserer erscheint. Er sieht in den Kindern „kom- Regierung. Daß „in 50 Jahren 80 Propetente Kooperationspartner“ ihrer El- zent der Eltern ihre Kinder zu Hause ELLEN KOSITZA

 J

– Der Bürger als Präsident. Deutsche Verlagsanstalt, München 2012, gebunden, 672 Seiten, Abbildungen, 29,99 Euro

ßenpolitische Rolle des Amtes hervorgehoben hätte, die heute verschwunden ist. Zunächst gab es noch kein Aus wärtiges Amt, und Bundeskanzleramt und Bundespräsidialamt mußten die Außenpolitik der rühen Bundesrepublik  provisorisch bestreiten. Eigentlich begann mit Heuss’ ersten Staatsbesuchen ein Neuanang deutscher Außenpolitik, noch nicht au Augenhöhe gegenüber den Siegermächten, aber gegenüber den kleineren Nachbarn. Merseburger hat ein ansprechendes Porträt vorgelegt, man spürt bei ihm den ür den Biographen so wichtigen  Abstand zur Person, d er den objek tiven Blick schärt. Gleichwohl wäre es wohltuend gewesen, wenn er etwa au  modisch erscheinende Floskeln wie „Bevölkerung“ statt Volk verzichtet hätte. Heuss selbst und die Väter des Grundgesetzes dachten in Kategorien des Nationalstaats, dessen räger ein mehr oder weniger homogenes Staatsvolk ist. Ein ebenso geschärter Blick auch au die damaligen politischen Realitäten wäre aber vermutlich zuviel verlangt.

behalten“ wollen, – wer, wenn nicht Juul dar dergleichen prognostizieren, ohne öfentlich abgewatscht zu werden? Was ür ein rommer, naiver Glaube! In Berlin erntete er renetischen Applaus daür. In seiner Broschüre stellt er unmißverständlich klar, daß die nun wie Pilze aus dem Boden sprießenden Kinderkrippen „nicht eingerichtet wurden, um die Bedürnisse der Kinder zu beriedigen“. Nur etwa zehn Prozent der Kinder protierten von dieser rühkindlichen Fremdbetreuung, es sind diejenigen, die in dysunktionalen Familien auwachsen und ür die ein geregelter agesablau ein Segen ist. Das politische Ziel von EU und OECD, so viele kleine Kinder wie möglich institutionell „unterzubringen“, kommt ür Juul jedoch „einer Zwangsmaßnahme“ gleich und habe mit „demokratischen Gepogenheiten nichts zu tun“. Weil die europäischen Staaten ökonomisch mit anderen Ländern kon-

kurrieren, sei es – aus Staatssicht – notwendig, daß beide Elternteile erwerbstätig seien, dabei würden „Kinder zu Investitionsobjekten“.  Juul gibt zu bedenken, daß historische Erahrungen mit Kindern in derartigem „Staatsbesitz“ eher beängstigend waren. Er erinnert an die Familienentwöhnungspolitik in der Sowjetunion, in der DDR und den israelischen Kibbuzim. Juul nimmt sich auch der vielzitierten Rechtertigung an, wonach es ür eine „karriereorientierte Frau“ doch sicher nicht gut sei, als „rustrierte MutJesper Juul:

Wem gehören unsere Kinder? Dem Staat, den Eltern oder sich selbst? Ansichten zur Frühbetreuung. Beltz Verlag, Weinheim 2012, broschiert, 39 Seiten, 4,95 Euro

ter“ zu Hause zu sitzen. Das nämlich beantworte noch lange nicht die Frage, ob es ür das Kind besser sei, in einer ageseinrichtung betreut zu werden.  Juul kennt die Stimmung in Deutschland gut. Er weiß, wie emotional die Begleitmusik zur Krippenpolitik intoniert wird. Dieser „Zickenkrieg“ möge ruhen: „Konzentriert euch au eure eigene Familie und eure Kinder!“ Der Bestsellerautor betont artig, daß sich die Interessen von Eltern und Kindern nicht trennen lassen und daß er deshalb mittels eines ultimativen Verdikts kein Öl ins Feuer gießen wolle. Und doch: „Kinderkrippen sind keine Erndung Gottes und kein Geschenk  an seine jüngsten Schächen. Sie sind ein Angebot der Gesellschat an die Eltern, die au dem Arbeitsmarkt benötigt werden.“ Jesper Juuls Stimme ndet gewohnheitsgemäß Gehör. Auch in der Betreuungsrage?

Fördern Sie die Bibliothek  des Konservatismus! Seit der Kulturrevolution von 1968 wurden in Deutschland zahllose Institute und Bibliotheken gegründet, um die Arbeit der Linken ideologisch zu ördern. Bibliotheken und Orte des akademischen Austausches ür Konservative sind dagegen immer noch rar. In Berlin hat deshalb 2012 die erste öfentliche Bibliothek des Konservatismus eröfnet. Träger ist die im Jahr 2000 von Caspar Freiherr von Schrenck-Notzing gegründete Förderstitung Konservative Bildung und Forschung. Helen Sie mit, diese wichtige Bibliothek auzubauen!

Anschrift Bitte in Druckbuchstab en ausf üllen!

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Peter Merseburger: Theodor Heuss

„Kultminister“ in Württemberg-Baden, dem US-besetzten eil des heutigen Baden-Württemberg, ist sein erstes poli tisches Amt, in das ihn die Besatzungsmacht berut, nachdem er im Herbst 1945 zum Lizenzträger der neuen RheinNeckar-Zeitung ernannt worden ist. Von dort ührt der Weg in den Parlamentarischen Rat. Er ist einer der Väter des Grundgesetzes. Im Unterschied zu olgenden Politikergenerationen sieht er das Bonner Grundgesetz jedoch nicht als letztes Wort der Geschichte, sondern bis zur Einheit und Souveränität des deutschen Volkes als Provisorium und Fragment an. An den Grenzen von 1937 läßt er ebensowenig rütteln wie am Alleinvertretungsanspruch der Bundesrepublik  ür das ganze deutsche Volk. Heuss muß unter den damals gegebenen Umständen als Glücksall bewertet werden. Seine Integrität, Bildung und joviale Art hat ür das Amt Maßstäbe gesetzt und seine Fußstapen scheinen einigen Nacholgern in der Gesamtschau viel zu groß.  Wünschenswert wäre gewesen, wenn der Biograph die damals erhebliche au-

FKBF

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Unterschrift

kationsverbot besteht aber nicht und so kann 1937 Heuss’ Friedrich-NaumannBiographie die Zensur pa ssieren. Merseburger erliegt nicht der Versuchung, den Politiker nachträglich zum Widerstandskämper hochzuschreiben. Teodor Heuss kannte viele Personen des Widerstands aus den Weimarer Jahren persönlich, so Carl Friedrich Goer-deler, Johannes Popitz, Martin Niemöller und Dietrich Bonhoefer. Sein Einsatz ür rassisch und politisch Verolgte war mutig, von den Verschwörerkreisen hielt er sich indessen ern. Vor dem Bombenkrieg oh er 1943 aus Berlin mit seiner Frau Elly Heuss-Knapp nach Heilbronn, wo der 61jährige das Kriegsende erlebt.

FÖRDERSTIFTUNG K ONSERVATIVE BILDUNG UND FORSCHUNG

Fax: 030/315 17 37 - 13  Telefon: 030/315 17 37 - 0 E-Post: [email protected]

Datum

Oziere der amerikanischen Besatzungsmacht ernennen den Liberalen Theodor Heuss zum Lizenzträger der neuen „Rhein-Neckar-Zeitung“, Heidelberg am 5. September 1945:Als Glücksall gewertet

Der dänische Erziehungsratgeber Jesper Juul hat eine Streitschrift gegen die frühkindliche Fremdbetreuung in Krippen geschrieben

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Kinder gehören nicht in Staatsbesitz

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L I T E R A T U R | 21

 JU NG E FR EI HE IT Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

Frisch gepreßt

Obamas Jagd auf Osama

Eike Eckert: Zwi-

Theorien über die Jagd auf den Al-Qaida-Führer

schen Ostorschung und Osteuropahistorie. Zur Biographie des Historikers Gotthold Rhode (1916– 1990). Fibre Verlag, Osnabrück 2012, broschiert, 330 Seiten, Abb., 35 Euro

LYDIA CONRAD

ngesichts anhaltender Gerüchte um die ötung Osama   A  bin Ladens am 2. Mai 2011 hat die

US-Regierung natürlich ein vitales Interesse daran, daß ihre Version der Ereignisse nochmals in aller epischen Breite unter die Leute gebracht wird. Und wie es der Zuall so will, erschien nun auch eine entsprechende „Enthüllungsgeschichte“. Verasser derselben ist der CNN-Analyst Peter L. Bergen, der bereits mehrach in der Kritik  von Journalistenkollegen stand, die Kriegührung in Aghanistan über Gebühr zu beschönigen. Zudem ist Bergen Direktor des Programms ür Studien zur nationalen Sicherheit bei der New America  Foundation, welche zum eil vom Staat nanziert wird, was ebenalls nicht gerade von besonderer Unabhängigkeit zeugt.  Allerdings leidet die propagandistische Überzeugungsarbeit Bergens unter einem kleinen Dilemma: In dem Moment, in dem er das Hohelied der erolgreichen erroristenjäger singt, muß er dem Image des alten und neuen US-Präsidenten Obama einige häßliche Kratzer verpassen. Nun wird ofenkundig, daß der geeierte Friedensnobelpreisträger noch sehr viel mehr als sein Vorgänger, der „Kriegstreiber“ George W. Bush, au Drohnenattacken setzte, also gezielte Hinrichtungen ohne Prozeß, aber daür mit erheblichen Kollateralschäden unter der Zivilbevölkerung. Ebenso erwies sich Obama bei der Planung des Angrifs au Osamas  Anwesen in Abbottabad als echter Hardliner. Peter L. Bergen:

Die Jagd au Osama bin Laden. Eine Enthüllungsgeschichte. Deutsche Verlags-Anstalt, München 2012, gebunden, 368 Seiten, Abbildungen, 19,99 Euro

 Anderer seits wäre es re ilich zu begrüßen, wenn der saudische Dschihadist tatsächlich tot au dem Grunde des Indischen Ozeans liegen würde, statt immer noch in Aghanistan oder Pakistan herumzugeistern und Ungemach auszubrüten. Doch die Sicherheit, daß dem tatsächlich so ist, vermag Bergen eben gerade nicht zu geben, denn seine Darstellung umschift alle diesbezüglichen heiklen Punkte. So ehlen beispielsweise detaillierte Hinweise au den DNS-est, der die Identität des oten bewiesen haben soll, dessen „Ergebnisse“ indes schneller vorlagen, als dies praktisch möglich sein konnte.  Aber wie de m auc h sei: Das Bild vom entschlossenen Präsidenten Obama, der den Bösewicht Osama zur Strecke brachte, strahlt nun heller denn je, was ür den  Ausgang des US-Wahlkamps sicher nicht ganz unwesentlich war.

    Y     T     I     N     U     M     M     O     C     N     A     E     P     O     R     U     E    :     O     T     O     F

Europaagge vor dem Brandenburger Tor: EU-Parlament, Kommission und Europäischer Rat weisen au entdemokratisierte Rechtssetzung zurück 

Souverän ist, wer frei ist Karl Albrecht Schachtschneider über Staatspolitik in Zeiten alternativloser Euro-Rettungsprogramme HARALD SEUBERT



arl Albrecht Schachtschneider, der bedeutende Staatsrechtler und unermüdliche Kläger au nationalem und internationalem Parkett, verbindet in seinem jüngsten Buch in aszinierender Weise die po litisch klarsichtige Diagnose der Gegenwart mit einer grundsätzlichen Exposition des Souveränitätsproblems. Brillant geschrieben, erschließt sich das mit den einschlägigen Rechtsquellen hervorragend dokumentierte Werk auch dem Laien. Den Ausgangspunkt bildet der Beund, daß nationalstaatliche Souveränität einer der wesentlichsten Garanten von Freiheitsrechten der neuzeitlichen Verassungsgeschichte ist und daß die Agglomerierungen der Europäischen Union  jene nationalstaatliche Souveränität zum Verschwinden zu bringen drohen, ohne ihr reiheitliches Erbe ortsetzen zu können. Der bekannte konsequente Kantianismus von Schachtschneiders Rechtslehre bewährt sich dabei in glänzender  Weise. Souverän ist, wer rei ist: Dies bedeutet zugleich die enge Verbindung von Freiheit und Sittlichkeit, au die sich eine umassende Verassung der Freiheit zuallererst gründen kann – und eben nicht au die negative liberalistische Freiheit. Schachtschneider hält daran est, daß der Staat nur als Gemeinwesen und Bürgergesellschat legitimiert werden kann.  Wenn also seit Hegel ein Auseinanderallen der res publica und des Staatsbegrifs empirisch diagnostiziert werden mußte, dar dies keineswegs dazu ühren, daß dieser Bruch sanktioniert wird. Der Begrif des Rechtes ist, so zeigt Schachtschneider, unvereinbar mit einer Herrschatslehre, wie sie stillschweigend die meisten Staatsrechtslehren noch im-

mer durchzieht, die Schachtschneider sehr inormativ durchmustert. Schachtschneider zeigt damit, daß Souveränität in ihrem Kern Bürgersouveränität sein muß. In die normative Vorgeschichte des Kantischen Ansatzes gehört deshalb die volonté générale von Rousseau und in ihr Kräteumeld das christliche Liebesgebot. Mit einer Staatssouveränität im Hegelianischen Sinne geht Schachtschneider schar ins Gericht – und dies zu Recht, wenn man die obrigkeitsstaatlichen Implikationen der staatsrechtlichen Hegelrezeption in Rechnung stellt, die bis heute in der deutschen Staatsrechtslehre geistern. Zwischen Hegels doppelköpg dialektischem Blick au  Normativität und Realität und seinen Epigonen wäre indes vielleicht deutlicher zu unterscheiden. Ebensowenig kann Schachtschneider Carl Schmitts Konzeption „souveräner Diktatur“ abgewinnen. Sie mag deskriptiv aszinieren, ist aber normativ, wie Schachtschneider sehr überzeugend darlegt, gänzlich unbrauchbar, da sie au der rennung von Macht und Recht ber uht

tung, ein Weltstaatskonstrukt werde den ewigen Frieden sichern, warnt er mit deutlichen Worten. Kant hatte einen solchen Koloß au tönernen Füßen bekanntlich als eine strukturelle Despotie und yrannis erkannt. Schachtschneider sieht, daß der Weltstaat die Gewaltenteilung außer Krat setzen würde.

Politik als Handlanger der internationalen Spekulanten

In der Essenz geht dieses Buch weit über eine Bestimmung der deutschen Souveränität hinaus. Schachtschneider arbeitet indes deutlich heraus, daß mit dem Zwei-plus-Vier-Vertrag das vereinte Deutschland souverän ist, „reilich in den Grenzen reiheitlicher Souveränität“. Von hier her thematisiert er im abschließenden eil die Souveränitätsverletzungen der europäischen Integration. Wohl nie zuvor sind sie mit so großem Aktualitätsbezug und mit solcher Sachkenntnis, auch der jüngsten einander in rascher Folge ablösenden Rettungsschirme, und zugleich mit vergleichbarer kategorialer Klarheit charakterisiert worden: EuroKarl Albrecht päisches Parlament, Kommission und SchachtschneiEuropäischer Rat weisen, so Schachtder: Die Souveschneider, auentdemokratisierteRechtsränität Deutschlands. Souverän ist, setzung zurück; die Integrationsmacht wer rei ist. Kopp des Europäischen Gerichtshos expliziert Verlag, Rottener als usurpiert; die Großstaatlichkeit, burg 2012, gebundie sich unter der unbedachten Phrase den, 384 Seiten, „Mehr Europa“ verbirgt, erweist sich als 19,95 Euro souveränitätswidrig. und einen demokratischen Staatsbegrif  Schachtschneider macht deutlich, daß verabsolutiert. In scharer Begriichkeit der Euro Staatsräson der Europäischen unterscheidet Schachtschneider innere Union sei. Zugleich wurde er ihre raison und äußere Souveränität. Grenze der d’être und damit ohne Not zur Unterletzteren sei einzig das zwingende Völ- minierung eines Europa der Nationen, kerrecht. Auch Verträge hegen Souve- das im Kantischen Sinn Universalität ränität ein und geben ihr so erst ihre und Patriotismus verbinden kann. Mehr verbindliche und dauerhate Form. Vor noch: Souveränität steht ür Schachteiner Souveränitätsabgabe in der Erwar- schneider heute gegen eine Einheitsideo-

logie, die zugleich zum Handlanger eines internationalen entgrenzten Spekulationskapitalismus wird, das bürgerliche Ethos unterhöhlt und, wenn die Entwicklungen nicht augehalten werden,  Armut und Auruhr hervorrut.  Was stillschweigend vonstatten geht, benennt Schachtschneider als eine Ungeheuerlichkeit und zu weiten eilen als Rechtswidrigkeit, gegen die ein – riedlicher und gewaltloser – Widerstand angezeigt wäre. Gewiß, dies sind starke Worte, die sich in bemerkenswerter Konsequenz von aller gängigen Europa-Rhetorik verabschiedet haben. Sie sind aber zugleich mit jedem Wort in einer großartigen Rechtslehre einer Verassung der Freiheit grundgelegt, die eines der bedeutsamsten Ergebnisse neuzeitlicher Staatlichkeit ist und verspielt zu werden droht. Bei aller Deutlichkeit ist Schachtschneiders Votum nicht einer Partei oder Gruppierung verpichtet, auch nicht den Konservativen. Viel mehr steht au  dem Spiel: die Bedingung der Möglichkeit des geordneten Mein und Dein, die Bürgergesellschat und des Föderalismus reier Staaten, die Kant als Voraussetzung des ewigen Friedens begrif. Kurz: das Urrecht von Freiheit als Indikator der Rechtlichkeit von Recht. Ein großes Buch, das sich mit seiner unbestechlichen Klarsicht, seiner rechtlichen und philosophischen iee und seiner diagnostischen Krat von dem hektischen „Au-Sicht-Fahren“ der gängigen Europadiskurse abhebt. Mit Kant: etwas, das jedermann notwendig  interessiert. Pro. Dr. Harald Seubert lehrt Philosophie

und Religionswissenschaten an der StaatsunabhängigenTheologischenHochschule (STH) in Basel und der Ludwig-MaximiliansUniversität München

Ostforschung. Älteren FAZ  Abonne nten ist der kurz nach dem Mauerall, im Februar 1990 verstorbene Mainzer Osteuropahistoriker Gotthold Rhode als zupakkender Rezensent und scharzüngiger Leserbrieschreiber noch in bester Erinnerung. War der 1916 in der preußischen Provinz Posen geborene, in Jena, Königsberg und Breslau zum Historiker ausgebildete Rhode doch ein so harter wie kompetenter Kritiker der Bonner Ostpolitik und ihrer seit 1970 wachsenden Bereitschat, au jenes Viertel Deutschlands zu verzichten, das unter polnischer und sowjetischer Verwaltung stand. Deshalb galt der Polen-Experte Rhode, der seit der Vertreibung unbeirrbar stets au die riedliche Rückgewinnung Ostdeutschlands setzte, auch als geürchteter Opponent der geschichtsklitternden Protagonisten dieser „Versöhnungspolitik“, die an den Universitäten stetig an Einuß gewannen und die nach seinem od den Forschungsbetrieb dominierten. Aus diesem extrem polonophilen Lager, aus dem Kieler Seminar Rudol Jaworskis, stammt auch die Biographie Rhodes des Doktoranden Eike Eckert. Seine stark politisierte Darstellung  ist daher ot weniger eine Gruppenaunahme der Ostorscher der „Alterskohorte“ Rhodes denn ein Selbstporträt der Generation Ekkerts und deren Bereitschat, sich dem Zeitgeist zu beugen. (ks) Gert Sudholt (Hrsg.): Deutsche

Annalen 2012. Jahrbuch des Nationalgeschehens. Verlag Druel und Vowinckel, Gilching 2012, gebunden, 288 Seiten, 19,80 Euro

Staatssozialismus. „Deutsche  Annalen“ ist eine Reihe von politischen Essays des rechten Verlages Drufel- und Vowinckel, der sich sonst allzu gern Aspekten der NSZeit und des Zweiten Weltkriegs widmet. Um so überraschender ist es, im „Jahrbuch des Nationalgeschehens“ einen im lupenrein liberalen Geist abgeaßten Ausatz über die Euro-Krise zu inden.  Autor Dirk Wolf-Simon erhebt in „Ofenbarungseid des Staatssozialismus“ schwere Vorwüre gegen politische Eliten und das System des Zentralismus in der EU. Er argumentiert mit nüchternen Fakten und mit historischen Zusammenhängen. Zur Untermauerung seiner  Argumente zieht Wolf-Simon auch libertäre Lichtgestalten wie Ludwig von Mises, Friedrich August von Hayek und Gerard Radnitzky  heran. Leider können die anderen exte in diesem Periodikum dieses Niveau nicht halten. (rg)

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Ihr Bestellschein Jesper Juul Wem gehören unsere Kinder? Dem Staat, den Eltern oder sich selbst? Ansichten zur Frühbetreuung

m Vms Er ist wieder da  Roma Somm 2011. Adol Hl wac a m l Gdsück  BlM. 66 Ja ac sm vmlc Ed sad d Göaz  d Gwa d sa  lc  Wasclck   Ka – m Fs. m Vms‘ Romadbü s  lascs Kabsück  s Gü. 396 S., b. EUR 19,33 / Best.-Nr. 91770 

Friedrich Carl Albrecht Was nun, Deutschland? Vom Scheitern eines Parteienstaates

Lothar Höbelt Böhmen: Eine Geschichte

Viele Menschen sind unzurieden mit dem Politikbetrieb und bleiben der

mens ndet der Wiener Historiker Lo-

Fax · 030-86 49 53-40 · Bestelltelefon 030-86 49 53 25

Im Ausklang seiner Geschichte Böhthar Höbelt anerkennende Worte ür

seine tschechischen Kollegen, weil sie ohne „politdidaktische Imperative und

Jesper Juul, der bekannte dänische Familientherapeut und Bestsellerautor, entlarvt in seiner Streitschrit die Interessen, die hinter der Kampagne »Jedem Kind einen Krippenplatz« stehen, rut zur Selbstbestimmung der Eltern au und macht sich ür eine dramatische Verbesserung der Qualität unserer Kinderkrippen und Kindergärten stark. 40 S., Abb., Pb. EUR 4,95 / Best.-Nr.91773

Wahlurne ern. Friedrich Carl Albrecht wählt gewissermaßen den entgegenKonstruktionsehler der Demokratie westlichen Stils auzeigen soll. Darüber hinaus deniert er die Begrie „rechts“ und „links“ neu. 111 S., Pb. EUR 7,90 / Best.-Nr.91780

Unabhängigkeit ist Höbelt der lebendigste Überblick über 1.000 Jahre des europäischen Herzlandes Böhmen geglückt, der derzeit au dem deutschen

Kerstin Götze Kinder brauchen Mütter Die Risiken der Krippenbetreuung – was Kinder wirklich stark macht

Karl Albrecht Schachtschneider Die Souveränität Deutschlands Souverän ist, wer rei ist

Florian Illies 1913. Der Sommer des Jahrhunderts

Deutschland sei „seit dem 8. Mai 1945 zu keinem Zeitpunkt mehr voll souve-

Die Geschichte eines ungeheuren Jahres, das ein ganzes Jahrhundert prägte: Florian Illies entaltet virtuos ein historisches Panorama. 1913: Es ist das eine Jahr, in dem unsere Gegenwart begann. In Literatur, Kunst und Musik werden die Extreme ausgereizt, als gäbe es kein Morgen. Zwischen Paris und Moskau, zwischen London, Berlin und Venedig begegnen wir zahllosen Künstlern, deren Schaen unsere Welt au Dauer prägte. 320 S., geb. EUR 19,99 / Best.-Nr. 91781

Schon im ersten Kapitel mit dem provokanten Titel „Wenn der Staat nach den Kindern greit …“ macht Kerstin

Götze klar, daß hier Stellung bezogen

wird: ür Mutter und Kind, gegen Kinderkrippen und die „Klimaabkühlung“, die beiden in der Gesellschat derzeit entgegenschlägt. „Muttersein ist keine Rolle, sondern eine Notwendigkeit“. 277 S., geb. EUR 19,90 / Best.-Nr.91102

gesetzten Weg und legt eine tiegrei-

ende Analyse vor, die grundsätzliche

rän gewesen“, bekundete Wolgang Schäuble, Bundesminister der Finanzen, vor den Bankern des Europäischen Bankenkongresses am 18. November 2011. Wenn Deutschland aber nicht souverän ist, dann herrscht ein anderer Staat oder eine Person oder Personengruppe, irgendeine Macht, über Deutschland. 384 S., geb. EUR 19,95 / Best.-Nr.91763

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22 | N A T U R & T E C H N I K 

 JU NG E FR EI H EI T Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

Umwelt

Darmkrebs: Chancen und Risiken der Vorsorge LEINFELDEN. 2008 starben in Deutschland 27.000 Menschen an Darmkrebs. Daher zahlen die Kassen ür Patienten ab 55 zwei Vorsorgeuntersuchungen. Ob damit wirklich Leben gerettet werden, hinterragt die Biologin Karin Hollricher im Bild der Wissenschat  (1/13). Vor allem der chemische Stuhltest löse einerseits ot alschen  Alarm aus und lasse andererseits vier bis sieben von zehn bösartigen umoren unentdeckt. Bei der großen Darmspiegelung (Koloskopie) ehle es hingegen an Kontrollstudien. Generell trefe auch au diese Methode zu, daß medizinische Studien zur Krebsrüherkennung  „ofenbar an Qualitätsmängeln und/oder beschränkter Aussagekrat“ litten. Hollricher empehlt daher, sich aus möglichst vielen Quellen vorab über Chancen und Risiken der Vorsorgeuntersuchungen zu inormieren und dann eine „persönliche Entscheidung“ zu trefen. (ck)

Tote Bienen für Merkel Von Volker König

und Naturschützer ahnten es lange, nun hat es eine Studie Idermker EU-Behörde ür Lebensmit-

Die wahren Auslöser der Eiszeiten

    D     N     I     K     R     E     T     T     I     W     E     G     /     O     T     O     H     P     K     C     O     T     S     I    :     O     T     O     F

Der Nordatlantik und nicht die Sonne regelte über Jahrtausende unser Klima /  Neue Thesen zur Klimadebatte

www.wissenschat.de

Ein nahes Ende der Nerzzucht ist in Sicht Eiszeit durch tektonische Brüche im Nordatlantik:Neue Munition ür die Debatte um die dominierende Theorie von der menschlich induzierten Klimaerwärmung

BERLIN. Seit 2011 gilt die verschärte ierschutz-Nutztierhaltungsverordnung. Die meisten Pelztierzüchter schlossen darauhin ihre Betriebe, da sie Investitionen ür größere Käge scheuten. Etwa zehn Farmen düren bis zum Ende des von ihnen beschrittenen Rechtswegs weiterarbeiten. Wie der ierlmer Jan Peier berichtet ( Mensch&Tier , 4/12), scheint das Leiden dieser in Kleinstkägen eingeperchten Marder, die sich in Freiheit in 20 Quadratkilometer großen Revieren tummeln, zu Ende zu gehen. Denn die Klagen der Züchter gelten als aussichtslos und immer mehr Modermen verzichten au Pelze. Deutschland olge damit der Schweiz, Österreich oder England, wo es keine Pelzarmen mehr gebe. In Skandinavien änden sich aber weiter „Hochburgen der Pelzindustrie“. (t)

CHRISTOPH KELLER

S

aktiontier.org/index.php?m=6&id=13

Drei Eiszeiten innerhalb einer halben Million Jahre

Konfliktlösung durch Natur- und Friedensparks BURLINGON. Um einen Flekken Urwald, das Reugium seltener Goldstirnklammerafen, ührten Ecuador und Peru drei blutige Kriege. 1998 siegte die „grüne Idee“ und die 8.000 Hektar werden seither gemeinsam als „Friedenspark“ verwaltet. Saleem H.  Ali, Proessor ür Umweltpolitik  an der University o Vermont, glaubt das Rezept „Frieden durch Naturschutz“ weltweit zur Koniktlösung empehlen zu können (Natur , 1/13). Als Friedensstiter könne die Natur sogar in den Koniktzonen Pakistan/Indien oder Israel/Syrien taugen. Ali ist derzeit Berater ür Südkoreas Plan eines „DMZ Peace Park Project“ entlang  der Grenze zu Nordkorea. Auch das UN-Umweltprogramm preist den vier Kilometer breiten und 248 Kilometer langen Streien als Paradies der Artenvielalt an. (di) www.uvm.edu/~shali/

elbst ür den, der die Schule noch mit solidem Erdkundewissen verließ, ist die Eiszeit beinahe ins Mythologische entrückt. Abrubar ist wohl noch, daß es sich um eine Kälteperiode handelte, die vor gut 12.000 Jahren in Europa zu Ende ging, die überdies die Oberächenstruktur des alten Kontinents so ormte, wie sie uns heute als Lebensraum von den Alpen bis zu Norwegens Fjorden vertraut ist. Aber wann begann „die“ Eiszeit? Und au welche Ursachen läßt sie sich zurückühren?  Welche Faktoren bestimmten ihr Ende, warum also wurde es um 10.000 vor Christus au der Nordhalbkugel des Planeten merklich wärmer?

 Wer sich gleich Goethe „nur“ über dreitausend Jahre Rechenschat will geben, um nicht „im Dunkel unerahren“ zu bleiben, den müssen diese Fragen nicht beunruhigen. Aber Forscher wie der Freiberger Geowissenschatler  Jürgen Meier drängen aktuelle Probleme des Klimawandels, darau Antworten zu nden und daür in Erdzeitalter zurückzugehen, die den Menschen nicht kannten. Meier beschätigt sich seit langem intensiv mit den Ursachen pleistozäner Eiszeiten, also mit einem 500.000 Jahre umassenden Zeitraum ( Zeitschrit   für geologische Wissenschaften, 2-3/12). Im Plural „Eiszeiten“ steckt bereits eine schare Korrektur unseres Schulwissens. Denn es gab, wie die Eiszeitorschung, die den Begrif 1837 kreierte, schon im 19. Jahrhundert herausand, im Verlau einer halben Million Jahre deren drei. Die chronologische Fixierung der ersten Eiszeit im Mittelpleistozän schwankt zwischen 720.000 und 350.000 Jahren vor unserer Zeitrechnung, wobei sich die meisten Schätzun-

gen au die Zeit zwischen 500.000 und 400.000 konzentrieren. Da die anschließende nordeuropäische Warmperiode („Holstein-Interglazial“) mit Hile von Uran-Torium-Altersbestimmungen an marinen Mollusken ebenso ungenau zu datieren ist, wird der Autakt der zweiten Eiszeit um 270.000 vermutet, ihr Ende um 130.000. Die Eisvorstöße der dritten Eiszeit traten im norddeutschen Raum um 64.000 au, und um 10.000 beand sich dieser bis zur Linie LondonLemberg reichende Eispanzer au dem Rückzug. Nicht nur halb Europa lag bis dahin unter dem Fennoskandischen Eisschild begraben, sondern auch die Hälte Nordamerikas, au dem von der kanadischen Hudsonbay bis nach Kansas der Laurentische Eisschild lastete, dem westlich der Rocky Mountains noch der Kordilleren-Eisschild benachbart war. Noch heute, so klagt Meier, werde über den „Erklärungsnotstand“, der eigentlich bei der Frage nach den auslösenden Faktoren dieser drei Eiszeiten herrsche, mit der Floskel, sie seien „hinlänglich bekannt“, hinweggegangen. Bekannt sind indes nur Hypothesen, denen Meier aber nicht traut. Zu den beliebtesten Erklärungen ür das Autreten dieser Klimaextreme zählt der Verweis au kosmische oder orbitale Ursachen wie Schwankungen der Erdachse, periodische Veränderungen der Sonnenintensität, Asteroideneinschläge, zyklische Veränderungen des  Abstandes der Erde von der Sonne, der Zu- und Abnahme von Sonnenecken.  Auch im gegenwärtig so leidenschatlich geührten Klimadiskurs stellt die Sonne bekanntlich ür „Klimaleugner“ alle anthropogenen Einüsse im wahrsten Sinne des Wortes in den Schatten. Für Meier jedoch stimmen orbitale Zyklen, zuerst 1920 von dem 1904 in Wien promovierten serbischen Geophysiker Milutin Milanković berechnet, mit den geologischen und meteorologischen Beunden nicht überein. Auch größtmögliche Änderungen der Sonnen-

einstrahlung münden nicht in Eiszeiten und erklären nicht das Auwachsen von Eispanzern mit Mächtigkeiten bis zu 3.000 Metern. Voraussetzung daür sei zudem nicht Kälte , sondern Verdunstung, die „Schnee und abermals Schnee brachte“, der sich dann zu Gletschereis umbildete. Der Schlüssel, um die Herkunt dieser „unvorstellbaren Schneemengen“ plausibel zu deuten, liegt ür den Freiberger Geologen statt in kosmischen in tektonischen Ereignissen. Für die gegenwärtige Debatte kündigt sich damit ein erstaunlicher Paradigmenwechsel an, der den „Klimaskeptikern“ widerspricht, ohne die dominierende Teorie von der menschlich induzierten Klimaerwärmung zu stützen.

Tektonisches Modell über Ursprünge der Eiszeiten

ieenwasser des Nordpolarmeeres. Dadurch strömte wärmeres Meerwasser aus dem südlichen Nordatlantik in arktische Gelde, was in dieser Zone niedriger Luttemperaturen die Verdunstungsrate explosionsartig erhöhte. Über lange Zeiträume waren daher hohe Niederschlagsraten garantiert, die über Kanada, Grönland und Skandinavien als Schnee niedergingen und mächtige Eisschilde aubauten. Im Seegebiet vor Islands Ostküste hätten sich diese endogen-tektonischen Brüche mit abnehmender Intensität dreimal ereignet, wobei vom ersten bis dritten Einbruch eine nordöstliche Linie entlang des Grönlandbeckens zu ziehen ist, was im Vergleich der Glaziale die abnehmende endenz bei Niederschlagsmengen, Eisbildung und Ausdehnung erklärt. Ein schwerwiegendes Problem löst Meiers Klimageschichte indes nicht: Rieen ähnliche, wenn auch erheblich schwächere tektonische Verwerungen im Nordatlantik im rühen 14. Jahrhundert, als im Winter 1322/23 sogar der Atlantik zugeroren war, auch die „Kleine Eiszeit“ hervor, die erst Mitte des 19. Jahrhunderts endete? Meier kann dies nur vermuten und zur Klärung der Frage größere Forschungsanstrengungen vor allem bei Geobotanikern anmahnen.  Weitere bebenartige Einsenkungen im Nordatlantik hält Meier auch mit Blick au die beiden jüngsten asiatischen sunamis ür „wahrscheinlich“. Doch der Verlau der Eiszeiten lehre, daß nur Senkungen im Meterbereich zu erwarten seien. Wir leben daher nicht in der Klimaphase einer Zwischeneiszeit. rotzdem könnten auch geringügige tektonische Entwicklungen unter gegenwärtigen Zivilisationsbedingungen ür den Norden Amerikas, Asiens und Europas „erhebliche Belastungen“ zur Folge haben.

Meiers „tektonischer hese“ liegen auwendige Studien über die unterschiedlichen geomorphologischen  Auswirkungen der Glazial e und ihrer gestafelten Vorstöße im Sachsen-Brandenburg zugrunde, wo, als Resultat des intensiven Braunkohleabbaus zu DDRZeiten, sich eines „der am besten erorschten geologischen Bruchsysteme der Erde“ wie ein Archiv zum Studium der Eiszeiten anbietet. Dort ist ablesbar, daß jede der drei Eiszeiten von einer mehrphasigen Rhythmik mit insgesamt abnehmender endenz der Eismächtigkeit und Ausdehnung geprägt ist. Dabei erreicht die zweite nicht die Ausdehnung  der ersten, die dritte Eiszeit nicht die der zweiten. Auch ist eine nach Norden gerichtete Verlagerung des gesamten Prozesses in Europa wie in Nordamerika  zu erkennen.  Was Meier an der Lausitz er Gra benzone abgelesen hat, dient ihm zum Vorbild ür sein tektonisches Modell über die Ursprungsherde der Eiszeiten. Demnach sanken inolge eines erdbe- Jürgen Meier: Die Ursachen der pleistozänen benartigen Bruchs im Nordatlantik eile Eiszeiten, in der „Zeitschrit ür Geologische des Meeresbodens um Hunderte von Wissenschaten“, Band 40, Ausgabe 2-3/12: Metern. Und mit ihm auch das kältere zgw-online.de/pages/_ausgabe2012

telsicherheit (Esa) bestätigt: Das anhaltende Massensterben von Bienen (JF 48/12) ist auch au  drei Insektizide aus der Gruppe der Neonikotinoide zurückzuühren. An diesen Spritzmitteln vergiten sich die Bienen über das Regenwasser und die Pollen. Produziert werden die Chemikalien von Bayer und der Schweizer Syngenta. Beide Konzerne stehen nun in der Picht, eine Stellungnahme abzugeben. Die EU-Kommission will dann gemeinsam mit den Mitgliedsstaaten über die von den Neonikotinoid-Insektiziden ausgehenden Geahren diskutieren. Ein Kommissionssprecher deutete bereits ein mögliches Verbot der Planzenschutzmittel an – zumal das Sterben der Bienen, die wichtige Panzenbestäuber sind, auch atale Folgen ür die Landwirtschat und den Gartenbau hat. Das Bienensterben wird zum Politikum, und die Konzerne werden sich zu wehren wissen. „Wenn die Bienen sterben, sind auch die Tage des Menschen gezählt.“

Sie argumentieren, Beizmittel seien unverzichtbar ür die konventionelle Landwirtschat. Allerdings gab es ür die Chemieriesen auch schon Niederlagen. 2006 gewann der konservative ranzösische Politiker Philippe de Villiers als Verasser des Buches „Wenn die Bienen sterben, sind die age des Menschen gezählt“ einen Rechtsstreit mit BASF. Und seine Publikation trug mit dazu bei, daß das BASF-Produkt „Régent S“ ebenso wie das Bayer-Mittel „Gaucho“ verboten wurden. In den nächsten  Wochen dürte es nun ein zähes Ringen darum geben, ob Clothianidin, Imidacloprid und Tiamethoxam vom EU-Markt genommen werden. Die deutschen Hobby- und Berusimker, denen die landwirtschatlichen Monokulturen (JF 5/13) sowieso ein Dorn im Auge sind, haben mittlerweile bereits ihrem Ärger erste Lut gemacht: Sie luden Mitte Januar säckeweise tote Bienen vor dem Bundeskanzleramt ab.

Erkenntnis „In Deutschland fehlen Jahr für Jahr siebeneinhalb Milliarden Euro allein für den Erhalt von Straßen und Brücken. Da sind Neubaumaßnahmen noch gar nicht berücksichtigt.“ Michael Groschek (SPD), NRWVerkehrsminister, über die maroden Brücken in seinem Bundesland 

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L E S E R F O R U M | 23

 JU NG E FR EI HE IT Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

„Es fehlt das eigentliche Schuldbekenntnis“  Zu: „Das Trauerspiel der CDU“ von Dieter 

Nr. 5/13 – 25. Januar2013 – 28. Jahrgang 

Stein, JF 5/13

Diese vielen arblosen Poallas  Wam s d CDU  m solc Dlmma? Wl  wd scslos Mld d vo Hamosc pä Maao as Kadda-Wal m Osv bad, Kreisverband, Landesverband und Bundesverband überstehen! Warum konnte  dlc, ab kompl blass Msc w Jos d Ja  SclswHols übap Pavoszd werden? Welche herausragenden Spitzen der CDU in den Ländern oder im Bund allen unsereinem spontan ein, der – wie c – s vz Ja als Mld  ds Pa asa? Nmad!  Wam also b s ds vl blass, pofillos, wcslwdä Poallas  d CDU? Gaz ac: Ds Esca sd  d CDU geragt! Der Merz ging, der Poalla kam! DR. HANSJOACHIM ZIELINSKI,  WESERLAND/SYL

 Zu: „‘Lebt wohl!’“, im Gespräch mit Willy  Bernau, JF 5/13

Der Tag der Rehabilitierung Dss Ivw m dm Saladkämp Wlly Ba a mc s scü. Es wd d a komm – wenn nicht hier, dann vor dem Antliz Gos –, a dm d dsc Wmac abl wd.

 JÜRGEN FEUCH, FILDERSAD

 Zu: „Die Rote Armee al s höhere Daseins form“ von Michael Grebe, JF 5/13

Tatsachenroman von Nekrassow I dsm Kox wä ac a d s asacoma üb Salad von Viktor Nekrassow zu verweisen, der sco 1946  d UdSSR sc ko. I dm Roma scld Nkassow d sssc Kämp c als Idealgestalt und die sowjetischen Einsatzpläne ot als menschenverachtend. In d Sowo wa das Bc mm ms, w s ac vfilm wd. D dsc Asab ds Romas „Salad“ sc 1954 m AbaVla d  2. Afla 2002. GEORG K. SCHMELZLE, NORDEN/OSFRIESLAND

 Zu: „Pankraz, Mark Twain und die gereinigten Bücher“, JF 5/13

Reinwaschung mit „Subtil“ D Kolm vo Pakaz ff d K d Sac. D polsc-kokten Bücherumschreiber sind geistige Bücherverbrenner. Sie sind ebenso anatisch w d Vobld as dm Ja 1933,  ab kospav d sbl vor und sind daher ungleich geährlicher. BERND DICKE, MÜLLROSE

 Zum Schwerpunktthema: „Die Empörung  der Mitte“ & „Widerstand ist machbar, Herr  Nachbar“ von Dieter Stein, JF 4/13

Deutsche müssen erst begreien Die Franzosen gehen ot au Barrikaden, w  was c paß, da s  slbs bwß sd. D Dsc tun es nicht – ausgenommen 1953 und 1918 gegen die Kommunisten und 1848 ü d F. Da s ac sco Sclß. Im Uscd z s ab die Franzosen ein meist nur geringes Vera  d R d s sd ein selbstbewußtes Volk. Die Deutschen müss s b, daß o Bakad cs .  WIHOLD JULIUS YC & GENOVEVA KALISCHYC, IDSEIN

OCHENZEITUNG FÜR POLITIK,

M ds Wo w Im Kovács von der Nationalen Bauernpartei im  April 1945 gegen die Ungarndeutschen, vaß ab z wä, daß ad Ungarn es gewesen war, daß um HitlerDsclads Gs bl a, m mit dessen Hile rianon aus den Angeln z b. As dmslb Gd a Ua sc b  d K  gegen die Sowjetunion hineingedrängt.

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I R T S C H A F T , K UL T U R , W I S S E N U N D D E B A T T E

esteBurgund Wehr Von wegen „FestungEuropa“: Unser Asylrechtschütztso eektiv egenMißbrauchwie eineherabelasseneZugbrücke. MEINUNG,Seite 2 THEMA,Seite7

e s e nk er s a nd Wer menschliches Leben vor der Vernichtung bewahrenwill,mu sich in diesem unseren Land au hetigen Widerstand von links eaßt machen. POLITIK,Seite 4

Die Heuchler machen mobil In Arika und im Nahen Osten bekämpt der Westen islamistischeKräte,dieer zuvorheraubeschworenhat Lévy vorn im Chor der Interventionisten, der hadisten, die Paris und seinen Nato-Verbündeten von einer „internationalen Schutzpicht“ schwa- geholen haben, den vom Westen hoerten „WüroniertdiebereitsalsGrundlaedesEinsatzes stendespoten“Muammaral-Gaddazustürzen

MICHAELWIESBERG

ominanz Saudi-Arabiens zu bereien sucht,so der errorismusexperte Guido Steinberg, ist man ofensichtlichderAufassun daßdieIslamisten

ürdie Freiheit In Frankreich kämpt der „Bloc Identitaire“gegendie Islamisierung der Republik.Zehn Jahre KUL ULTU UL UR ,,Seite13 S iittt 1 3

JF-Ausgabe 5/13 vom 25. Januar 2013 Völlig anderes Lebensgeühl D Umsz ds acbascalc Em z saasbülcm Hadl sz zwl voas: Zum einen, daß die normale, dem Geist des Artikels 6 Grundgesetz entsprechend E d Va-M-Kd()-Faml als scüzsw Gü waomm wd, zm ad, daß  zmds la Büwll z  scloss Vd –  sm lc-dmokasc Saasws also Massdmosaonen – vorhanden ist. Diese zwei Voraussz ka c  d aoco dsc Bvölk ac bm bs Wll c k – abs vom kl Häfl dzd Kosvav. Das bsa „s boc Rücka“ ss sa Rsbügertums dürte allerdings wohl weniger au zwei verlorene Weltkriege zurückzuü s als vlm a d assd Eoso ds s Poals (Zsö ds Illks) dc d dossc, massmdal öd Kosmsms zlad, d längst das Interesse am Wohl des eigenen Volkes verdrängt hat. Das Lebensgeühl der heutigen Durchschnittsdeutschen ist ein völlig anderes als das der Franzosen, wsalb d „allsc Fk“  d mm a d bdsdsc Spaßsllsca übsp wd.

 Zu: „ Betty und d er Lei twolf “ von Baal   Müller, JF 4/13

BERND SYDOW, BERLIN

 Zu: „Jen seits von Tiefenbohr ungen“ von Klaus Hammel, JF 4/13

Lösung in der Kleinstaaterei Vblc wd S daa wa, daß d Dsc sc b w s die Franzosen tun. Die Deutschen zeichnen sich trotz aller Umerziehungsversuc mm oc dc vl d aus, aber der revolutionäre Elan ist leider des kleinen braven Michels Sache nicht. Hü l d übod Vso. Die geschichtsbewußten Franzosen, stolz au ihre Sprache und Kultur, sind immer oc m Bsz sak Abskä.  Wer einmal ranzösischen Lehrern dabei zsa, m wlc Lb d Bsrung sie ihren Schülern in Schlössern und Ms d Gscc Fakcs ahebringen, weiß das! Deutschland ist als starker Nationalstaat so unwiderbringlich gescheitert, daß die neuerliche Zersplitterung in Kleinstaaterei vielleicht nicht ein Übel, sondern die Lösung des Problems sein kann. Kleinstaaten würden von den Nacba ac c als bld od c Bdo mpd. SEFANIE GÖNCZI, NEURIED

Ey, du Oper – wehr dich! E fflc Ba zm „Ed ds Mas“ – w L wüß, daß ad d wslc Wl s Id d kommssc Wlvolo msz! D am vom Esmsc wd allmälc Ralä. Gds, Gmscab, Quotenregelung, digitale Scheinreihei, Adskmssz, Lsszwd o Ls, Vobldmal bs Vobldzsö  haben den Menschen innerhalb der letzten 40 Jahre total verändert. Eine Parteiendemokratie als Sprachrohr von Ideologien wie Multikulti und Ökostalinismus m mm m Saa d Zwasabab ma dss Sysm d Umz. D Malkob d polsc Kok ü w  all oalä Sysm z Dzao ad, z Jasam d z Gleichschaltung der Medien. Das Resultat wird eine sozialistische „Zickenwelt“ s,  d a sak Mä Glas warteten, wäre da nicht der Islam, der als wal, sakd Ka – c als Religion, sondern als Gesellschatsorm – dem androgynen und dem Heldentum entsagten Einheitsmenschen dann doch Eal b wd. PROF. ARND JOACHIM GARH, BERLIN

 Zum Schwerpunktthema: „Prügelknaben der Nation“, JF 3/13

Auch ohne Oper: Mehr Respekt! Besonders die Kollegen in geschlossenen E d m Sds ld mm m  d Blas. Doc ka ac d Ls  w  z Bss ba, dm  b der nächsten Verkehrskontrolle einach mal lächelt. Freundlichkeit und Respekt FRANZ WESNER, DORMUND im Alltag gegenüber den Repräsentanten ss Saas  c w, s ab  Außenpolitischer Schachzug  voads Bspl ü ad D Eü  s offi zll G- d säk das Slbsva s denktages ür die Vertreibung der Deut- Gszsü. ULF BUSCHMANN, HOHENBRUNN sc as Ua a b d Bo  Ua  mäß Rsoaz z. Vlm s   scck Ramelow und Thierse abwehren! aßpolsc Scacz d R- I I Rpoa üb d Polzs, m m dscspac As- alltag trifft besonders eine Zwischenüberlad z pk. Zwa bkd d schrit den Nagel au den Kop: „Je linker palamasc El Bdapss s d ü, dso m Dck a Pod Wd, d „Assdl“ s lzs“. I w a dü w schwäbischen Landsleute sei ein großer ds b d Gdk a d BomFl d  Uc ws. Doc baff a Dsd wd lb. l ds Bkd das -  Ad d lz Assc lc Scldbks, wl ma d a d Ladsvbad Sacs d Vawo ü d Vb m- Dsc Polzwksca vo d mer noch au die Siegermächte schiebt. Mld  Bdsa d Lada  I ds Valsws sc ac  kla öfflc Abz vo Glckla zwsc dm sozals- den linken Störern geordert, da es nicht sc d dm kosvav La. s dü, daß walä lk Ca Wä d asc R c o sc ds Sczs dc dsc bs m Ma 1945 b d S- Palama . So a Bodo mächten mit ihrem Vertreibungswunsch Ramlow (D Lk) d Dmosavorstellig geworden, wodurch Ungarn als oslm mls Mapo aeinziger mit Hitler-Deutschland verbün- od, Odswdk d d Vlsaa a d Posdam Strataten zu begehen. Und während der Koz als Qas-S badl Bundestagsvizepräsident gegen „rechten“ wd, wä d Uadsc d error wetterte, zündeten augehetzte linVb spa blb. ke Gewalttäter Autos an, zertrümmerten DR. JOHANN ILL, WEMDING Schauenster, „steinigten“ Polizisten und vpül polsc G.  Zu: „‘Fakten werd en nicht z ur Kenntni s   genommen’“, JF 4/13

Die Wahrheit ist im Hochgebirge  Wa wd d Foscssla des Hochgebirgsorschers Gernot Patzelt endlich zur Kenntnis genommen? Durch das Polkm „Ewd“ wd d Msc blo d bo. Ud übap: W soll d Ed  reibhaus sein, sie hat ja gar kein Dach! RENAE FRISCHE, BAD HOMBURG

Innovationen schaden nicht  Während meines Geographie-Studiums ab c mc m Glsckd d Eiszeit beschätigt. Bei einer wiederholten Göladxpdo (1972 d 1981) haben wir einen lokalen Gebirgsgletscher  Osölad vmss. Ds a  dm Zam – a  Fläc vo 6,7 Qadaklom – a dm (!) Qadam dcsclc 5,8 Kbkm Es vlo. Ds spac m Ms vo 35 Poz ds Glschervolumens. Auch ohne letzte Gewiß üb das Kommd s s c, d „wos cas“ s A z ass. Es scad übap c, w d Klmadba z Iovao a, d ac o Klmakaasop üzlc REINHARD FRANKE, SPENGE sd.

Verschiedene Maßstäbe angelegt Völlig zu Unrecht werden heute die a vo Wmacssolda d d vo Wdsadskämp od Pasa ac vscd Maßsäb moalsc d clc bw.  Ac wäd ds Zw Wlkges galt die Haager Landkriegsordnung  vo 1906, m spä Eäz.  W m Zw Wlk E d Wmac Ksvbc b, sca ds wol  o voasd Hadl vo Pasa od „Fskämp“, d Verhalten und Handlungen dem Kriegs-  Zu: „Die Ermitt lungen gehen weiter“ von völkc ospac. oni Roidl, JF 4/13 GERHARD KAZ, BADEN Ein antiquiertes Mannsbild  Als M vo v Kd mpfid  Zu: „Dokumente der Schande“ von Rein- ich den „Bullen“ im Sat.1-Krimi als Macho-yp. Mit offenem Hemd, Kettchen hard Liesing, JF 4/13 au der Brust und gerne qualmend mag  Ungarn erinnert sich ungern D „Scwab“ ä also „ all  vllc Im Ao mpo, ihren aten bewiesen, daß sie mit Hitler- ü mc vköp   aqs Dsclad ül“. N soll s Masbld. FRODA POHLMANN, HACHENBURG „ac Dsclads Sccksal a“.

ROLF LORENZ, GUMMERSBACH

 Zu: „Eine politis che Groteske“ von Diet er  Stein, JF 3/13

Israel kein gutes Vorbild Zm lob Naoalbwßs Isals l z bdk, daß   l d Jd do lb, d ad ka d wll s c, da amlc ac  löss Slbsvsäds btet, zerstreut zu bleiben. Das Land Israel ka dsalb  Vobld ü Naobld d -zsammal s. DR. ARHUR SCHANZ, OVERIJSE/BELGIEN

 Zu: „Frisch gepreßt: Sozialrec ht“, JF 3/13

Beremdliche Rechtsaufassung Vom „kosvav Hoffsä“ d Ex-Vasssc Pal Kco komm ac d  vwklc Id z Rado- d Fszwasabab, mäß d vl L ü D zal müss, d s a c wb bzsws z. E bmksw Rcsaffass. EBERHARD KOENIG, BAIERN

    A     I     D     E     M     I     K     I     W    :     O     T     O     F

Fragebogen

Karl Wilhelm Fricke Publizist Wo möchten Sie jetzt am liebsten sein?

Hier in Köln, wo ich bin: bei mei Faml. Woür lassen Sie alles stehen und liegen?

B ak Ga ü m Faml. Was bedeutet Heimat ür Sie?

Hma s d mldsc Rgion, wo ich Kindheit und Jugend zubrachte. Ich habe mich ihr auch in der Zeit der deutschen eilung   vbd ül. Was ist Ihnen wichtig im Leben?

D Cac,  F z lb d z ab. Was haben Ihnen Ihre Eltern mitgegeben?

Plcül d Vawosbwßs. Welches Buch hat Sie nachhaltigbeeinußt?

 A Kos ls polsc Roma „ Sofiss“. Welche Musik mögen Sie?

Dsc Klassk (Bac, Bov, Moza). Welches Ereignis ist ür die Welt das einschneidendste gewesen?

D Zsammbc d Dka m Eopa ds 20. Jads. Was möchten Sie verändern?

D Glcülk vl Mschen gegenüber jedwedem Unrecht. Woran glauben Sie?

Ic lab daa, daß all Mschen das Recht au Freiheit haben. Welche Werte sollen wir unseren Kindern weitergeben?

D, vo d w übz sd d ac d w slb lb. Welche Bedeutung hat der Tod ür Sie?

Liebe Leser! Leider können wir nicht alle Zuschriften, die uns täglich erreichen, veröffentlichen. Auch müssen wir manchmal kürzen. Alle Briefe werden aber sorgfältig ausgewertet, wenngleich wir sie nicht in jedem Fall beantworten können. Ihre Leserbriefredaktion JF-Leserbriefredaktion, Hohenzollerndamm 27a, 10713 Berlin, Fax 030-86 49 53 14, E-Post: [email protected]

D od s, w Scll mal scb a, d Zwllsbd ds Sclas. E oscs Wo. Dr. h.c. Karl Wilhelm Fricke , 1929 in Hoym geboren, 1955 aus West-Berlin in die DDR entführt, begründete durch seine spätere Leitung der „Ost-West-Redaktion“ im Deutschlandfunk und etliche Standardwerke („Akten-Einsicht“) die Forschungsarbeit zur DDR-Diktatur und -Staatssicherheit.

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GEGRÜNDET 1986 IN FREIBURG I. BR. · WOCHENZEITUNG IN BERLIN SEIT 1994 · ISSN 0932-660X 

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Leserzuspruch

 V 

o Go (as: „D   Wb “) samm  d Saz: „Ma w mm, w ma ä, was ad vo s dk.“ Das s w  d jungen freiheit aülc aso. Dsw sd s Lszsc ac so wichtig, zumal kritische. Aus sachlicher Kritik können wir lernen und uns verbessern. Kritik von Lesern ist also geradz  Lbslx d JF. ozdm s s zwl ac az scö, m Lob übä z wd. E Ls as Cob lß s küzlc wss: „Am Wocd ab ich einmal wieder Ihre Zeitung gekaut.  W wo ab mc  Akl zm Nac- d Übdk m-

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 Asc a, daü s I dak.“ Ud H M. as d Stadt Brandenburg schreibt: „Ich habe s  Födabo abscloss, nachdem ich vor einiger Zeit ihr Probe Abo z d. Ic b o, oc eine Zeitung geunden zu haben, deren  Journalisten noch objektiv recherchie d sc c d PC vscben haben. Journalisten, die noch ihre  Ab ld, d Msc z om d c z z d Meinungen zu diktieren. (…) Machen S w so!“ Keine Frage, diese Art von Leserzuspruch geht runter wie Öl und beflügelt s. Vl Dak daü! Torsten Taler 

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24 | S E I N & Z E I T

 JU NG E FR EI H EI T Nr. 6/13 | 1. Februar 2013

Ein Leben im Tagebuch

Der Flaneur

Rote Rosen schenken

Das war noch Disziplin: Seit 1941 täglich alles notiert – 47.596 Seiten sind zusammengekommen

Von Paul Leonhard

 Fa äl  Ros  d Had. S ä d dklD o Blm slsam sa vo sc.

HINRICH ROHBOHM

Fast wie eine Standarte. Selbst der Sl lc kä ü. Fas glaubt man, daß selbst die Stacheln lc. Zlsb, m dcdückm Rück sc d Frau in raumgreienden Schritten durch die Bahnhosvorhalle, in der ich warte. Ihr Alter schätze ich au  Mitte Zwanzig bis Mitte Dreißig. Es s scw aszmac, d ein weizengelber Hut überschattet  Gsc. E slsam Fab m Fba. D Sadcksack, den sie trägt, ist dagegen einarbig. Nb , ab mm  alb Sc zück, lä  Ma. Gas Gsc,  Helmut-Schmidt-Mütze au dem Kop. Er zieht den Rollkoffer hin sc . O Zwl s s ihrer. Er hat sie abgeholt. Ist es der Va, Lbab, Ma?

E

 a s bs s Gss-Bc d Rkod scaff, s offizell Deutschlands fleißigster agebuchschreiber. Der ehemalige Studiendirektor Eberhard Lindner, heute 90 Jahre alt. Seit 1930 dokumentierte er sein Leben. Bis er sein a kribisch geührtes Hobby 1997 aus gesundheitlichen Gründen augeben mußte. 261 Buchbände sind in d Z sad. I Ial: 47.596 handschritlich geschriebene Seiten und 65.641 Bld daz.

Selbsterlebtes aus NS-Zeit, Krieg, Wiederaubau, Beru  „Fas ä  ac d Wlkod zuerkannt bekommen“, verrät sein Ne Ekkad Jos d jungen freiheit.  W c Es Acy Los ws wä. D s Obsla d bsc Am a s abuch am 4. Mai 1896 im Alter von zwöl   Jahren zu schreiben begonnen und es bis zu seinem od am 7. Juli 1987 im Alter vo 103 Ja oü. Doc ac o Wlkod s das  Wk ds s Bolols bdckd. Ld lb   m Som  Bo. M oß Scäk üll do s Wozimmer. In ihnen stehen ordentlich au, dcm d ac Dam so s 352 Bäd. I Ial: das az kompl Lb ds Lehrers. Angeangen mit zunächst noch sporadischen Auzeichnungen zu Linds Sclb m Ja 1930. Noc m lc Ja ba  ab bs mit ausührlicheren Eintragungen. Zwisc 1931 d 1933 a  soa  abcbad  Gcsc vaß. S Va,  Pa, a m d s Scws d Sc bs ü bbac. „Fü s bd da z Gmsc wod“,  sc Ld.  Ab 1941 begann der gebürtige Naum-

„Plötzlich sehe ich eine  wunderschöne Frau. Sie kommt durch die Halle genau au mich zu“

Ic sz mc a  d Bänke neben eine junge Frau. Ein wirkliches Fräulein: dicke blonde Zöp, ü Paka, Jas. Vllc 17 Ja al. S pp wld au ihrem iPhone herum. Ich habe noch Zeit, bis mein Zug eintrifft.  Als das Mädchen geht, kommt eine kleine, in einen großen Daumal mmml Asa.  a s d Wollmüz  d Käl s Gsc zo. Soäl wsc s m m wß Papascc d Bak ab, a d ad oc das Fäl sss a. Da stellt sie ihre Handtasche dorthin,  zm vl Aballbäl d sd d Bsc. Wd s a oc das Wöterbuch aus dem Mantel zaubern? N, z a s sc scden, in welchen Behälter das zum Bakabwsc bz Papascc z vsk s. S komm zück, sz sc b  asc d ol bl Köböc as, d s kümld vl. Plötzlich sehe ich eine wunderschöne Frau. Sie kommt genau au  mich zu und ällt mir in die Arme. Es s m. D Z wa übpüklc. W  m. Ic ziehe den Koffer. Und beschließe, bm äcs Mal  Ros z vsck.

    T     A     V     I     R

    P    :     S     O     T     O     F

8. März 1943 Einberufung zur leichten Artillerie, Olmütz: Die Erlebnisse eines ganzen Lebens – in Text und Bild feinsäuberlich festgehalten

b sclßlc älc z scb. I s Wk as ds Z bfid sc ac  Scb üb   W m sm Fd Hos Müller, die den Kriegsoptimismus aus jener Z wdspl. „Hos w, daß Insel-England noch nicht in diesem Jahr au irgendeine Art und Weise zu Boden geworen wird. Eberhard wettet das Gel“, la  Ea vom Mäz 1941. D Wsaz: E Rcsmak, äll am 1. Jaa 1942. „Ic hatte aber erst einen ag später gezahlt“,  sc Ld d scmzl.  Ac b d zw W m -

 Wenn Punker so richtig unspontan werden

Macht™-Fragen zu Jabba the Hutt

 J

    A     I     D     E     M     I     K     I     W    :     O     T     O     F

samm, ko d  Ma m bildungsreormierten Schulunterricht lc c a. Ob nun echtes oder arrangiertes Gez: Daß d 74ä Blod m d scwaz Bll d al Sclagertitel „Ich lasse mir das Singen nicht vb“ wölc mm, läß d Herren Rocker wie alte Spießer aussehen! Au Youtube wird Heino geeiert!  W  m! Es bleibt aber wohl sein Geheimnis, wam Ho m dm Äz-Sück  „J“  x wäl a, d vor veralteten Klischees nur so s trotzt.  Wlc El  sc d  oc üb „lksc Ga“ a? Das „Wslad“-Ld („Es s zwa was , / Daü s ma  sc“) ä vl bss z m paß.

MATTHIAS BÄKERMANN

egleitet von ungläubigen Kommena vb sc va B  Woc va Facbook old Nac-

c: D üksc Klmd Österreich ordert den dänischen Spielkoz Lo a, d „Sa Was“Basaz 9516 vom Mak z m, sos kla ma w Volksvzung. Doch wer dahinter eine Revolvermeldung des Boulevardblatts Österreich heute vermutete, and sich au der Netzs ds Vs bsä: asäclc sß sc Galskä Mlssa  Günes ebenso wie Präsident Birol Kilic an „Jabbas Palast“ von Lego und witte r  „pädaosc Spsaz“. Denn die dem „Krieg der Sterne“-Film

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 Rs al. All vo m bsc dsc O a  alpabsc so. Zsäzlc l   ac Läd sos Asladsster, ein Personenregister sowie ein Diavzcs a. H a Ld  So: Was wd as s mal Lbsdokmao, w  c m lb? D 90ä off  a  Interessenten, die sein Werk zu schätzen wissen und bereit wären, diesen Fundus a Iomao as dm Alla d  ü Gscc z übm d z pfl, dam ds Asamml vo Wss c vlo.

Aufgeschnappt

sonst bei jeder Gelegenheit absondert. Zm Bspl, daß s d Gpk „wahnsinnig wütend“ mache, daß Euetzt will es keiner gewesen sein. Die ropa seine Fäkalien mit Wasser ortspü A üb Hos Ip- le, während Arika durstet. Was ür ein ao vo Ld poplä Pop- Nonsens! Als wären die Kontinente ein sänger, der peinliche Protest der Pun- Sysm kommzd Rö! k-Mlmlloä – alls   D Sä d mäß bka sz PR-Kampa? Gpp „Oomp!“ wd Im Fall vo „D Äzmm kok z. “, d vo d c E sa, b „völkscPkock d Acz vlcd Ladsläs z sa BakRomak“, d Ho m Rockern mutiert sind, klingt Ld „Es s  Solda am Wolasad“ popadas eher nach Zurückrudern as As vo Imavls. , ö b m d Es paß ac z d moSpaß au. Daß das Lied aus alsa Zfi-Plad Op „Zawsc“ üd, d Äz-Sä von 1927 und das Libretto von einem jüdischen exter  Ja V alas Fa Ulab Heino

Nicolás Gómez Dávila (1913–1994)

 Weltkarte. Lindner hat darau alle Punk mak, d  m La ss Lbs bsc a. A all ü Ko s  ws, d Bsc ds Lads s ac Dam so. Ld  b s abüc ac oc Nozbüc ü d Rs an, nahm Dias au. In Klarsichtmappen verwahrt er rund 15.000 selbst angeertigte Dias. Hinzu kommen 206 Farbtonfilm-Kass d 805 ScwazwßNavoll. Um a d Zasd vo agebuchseiten den Überblick zu behalten, a d Sddko m Rsad

Haltungsnote

TONI ROIDL

„Was anzieht, selbst sexuell, ist weniger ein nackter Körper als eine Fleisch gewordene Seele.“

 Rcsmak soll  zal müss. „Eberhard wettet, daß dieser Krieg siegc ü s as. Hos w das Gl“, s m abc vmk. E Bsod s Lds 4. Bad, d d Ja 1943 bs 1945 maßt. „Da mußte ich ein Ersatztagebuch anertigen, weil die Amerikaner es 1945 vba a“, zäl  vo d Umsäd s Gaam. ausende von eingeklebten Zeitungsausschnitten befinden sich in den Büchern, d ü Ld ac als Gdla ü s Rsbc d. Üb sm B ä  oß

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acmpd Plasksbas ds Böswcs Jabba  H au dem Planeten atooine sei eine üble Karikatur der Hagia Sophia in Istanbul d  dam d Mscwüd vo ük a. Da d a  Ma d üm vo Jabbas Palas ac oc waffsad Scwfi bvölk, s  bosa  Angriff au den Islam kaum zu leugnen. Immerhin der Deutschlandche des wlw döß Splwaslls, Dk Eas, mß sc ad ds Kampa d Lobbypp z  d Welt am Sonntag  erklären: Lego nehme „die Beschwerde s“ d b d üksc Gmeinde einen Dialog an. Nun steht nur noch die Entschuldigung des „Krieg der Sterne“-Produzenten George Lucas aus.

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