Hokus.pokus.wirbelwind (1980)

November 30, 2017 | Author: gottesvieh | Category: N/A
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................................

Description

Gerhard Jahn

Herausgeber: ZENTRALHAUS-PUBUKATION Ag 503.188/80 Best.-Wort: Zaubem Best-Nr.: 802 316 4 EVP: 5,-M

Wir zaubern •

Ferienlager JUN erstes muljt

du

ja wissen,

unter

Eimer kein Schuh liegt. Gehilfe nach links,

welchem

Schaut dein

ist es der linke

Eimer, blickt er nach rechts, dann ist es der rechte, und guckt er geradeaus, dann ist der mittelste Eimer gemeint.

Abbildung 'tO

Sitzt dein Gehilfe ohne übergeschla­ gene Beine, dann ist unter dem lin­ ken

Eimer

schlägt

der

er

die

linke Beine,

Schuh, dann

über­

ist

der

rechte darunter. Wenn du so ein paar Zeichen

mit

deinem

Helfer

verein­

barst, dann kannst du noch viel mehr ähnliche Kunststücke vorführen.

Auf

die Markierungen kannst du natürlich verzichten, wenn ein Gehilfe mit

dir

arbeitet. Eine Anregung dazu habe ich dir mit „Eimerhellsehen• sicherlich gegeben. Nun

ein

nächstes

„Hellseh"-Kunst­

stück:

Abbildung 't1

Das Witze-Raten Verkünde deinen Zuschauern, dalj

du

lalj

dir

nicht

die Luft

wegnehmen!

als .Dunkelguck" tatsächlich im Dun­

Jetzt

keln

stimmt. Ulf möchte mitmachen.

Augen

gucken

kannst.

verbinden.

überzeugen,

dalj

Lalj

Jeder du

dir darf

auch

die sich

wirklich

erst

gibst du

wird ein

ein

Zuschauer

Zeitungsblatt

be­ Ihm

aus dem

Eulenspiegel oder aus der Frösi. Auf

nichts sehen kannst. Wer's anzweifelt,

dem

der darf dir noch ein Handtuch

Witze stehen. Du hast das Blatt schon

um

deinen Augenverband schlingen. Aber

fünf-

Blatt oder

müssen sechsmal

möglichst

viele

zusammengefal-

33

tet. Falte das Blatt auseinander. Zeig

etwa gar verrutscht, kannst du ihn ja

die Witze vor und fordere Ulf auf, das

mit

Blatt wieder zusammenzufalten.

oder

Von

dem zusammengelegten Zeitungspäck­

einer

Büroklammer

einfach

in

die

befestigen Gesäijtasche

stecken.

chen soll er nunmehr mit einer Schere ringsherum Dadurch

die Ränder

erhalten

wir

abschneiden. lauter

kleine

Zeitungsblätter, 32 oder 64 Stück, je nachdem, wie oft die Zeitung zusam­ mengefaltet

wurde.

Auf

dem

Zeitungsblättchen ist eine auf

dem

anderen

steht

einen

Karikatur, ein

ganzer

oder nur ein halber Witz. Ulf soll alle

Das Mini­ Zahlen­

Blättchen auf den Tisch legen und gut durcheinander mischen. Laij dich von

Lotto

Ulf an den Tisch führen. Greif in den Berg von Zetteln hinein, und nimm

1 aus 6

dir einen. Da es vielleicht immer noch Zweifler gibt,

nimmst du das Blätt­

chen auf deinen Rücken. Tritt etwas zurück und lies vor, welcher Witz auf dem Zettel steht, den du hinter dei­ nem Rücken hast.

Alle

können

sich

überzeugen, daij tatsächlich der Witz auf dem Zettel stand, den du mit ver­ bundenen Augen hinter dem Rücken vorgelesen hast.

Dali es keine richtigen Hellseher gibt, erkennst du schon daran, daij es noch nie

jemand

fertiggebracht

hat, sich

mit Sicherheit vor einer Lotto-Ziehung auf

dem

Spielschein

einen

vollstän­

digen Fünfer anzukreuzen. Das kannst du in einer kleinen Geschichte deinen Zuschauern erzählen. Kündige an, daij

Jetzt die Erklärung:

es

Schneide dir vorher von einer zwei­

aber bereits gelungen ist, bei einem

dir,

dem

groijen

„Dunkelguck",

ten gleichen Witzzeitung ein Stückchen

Mini-Zahlen-Lotto mit 3 Zahlen einen

Papier heraus. Es muij ein möglichst

echten

lustiger Witz draufstehen, den kaum

dings gibt es bei 3 Zahlen nur 6 Mög­

Dreier

vorauszusagen.

einer kennt. Dieses Stückche!1 Papier

lichkeiten

schiebst du dir auf dem Rücken am

2-3-1 ,

Gürtel unter die Hose. Vorher hast du

brauchst du ja keinem auf die Nase

den Witz natürlich auswendig gelernt.

zu

Aber das wird dir ja nicht schwer­

Freunde, hat Dunkelguck seinen Mini·

fallen! Wenn du dann zurücktrittst -

Lotto-Schein.

möglichst mit dem Rücken gegen eine

ausgefüllt,

Wand, damit du niemanden hinter

bestimmen werdet. Bitte, wie soll die

dir

(1-2-3,

3-1-2,

binden.

Zahl

1-3-2,

Aller­

3-2-1).

„Hier,

2-1-3,

Aber

das

liebe Mini-Lotto­

Ich habe ihn bereits so

wie

ihr

jetzt

Zahlen

hast -, tauschst du den gezogenen Zet­

erste

tel mit dem in der Hose versteckten

zweite Zahl?". Deine Zuschauer rufen

aus. Das war schon alles, was du da­

dir als zweite Zahl die eins und als drei

zu.

„Zwei?".

„Also:

„Die

bei können muijt. Damit du den Zet­

dritte

tel auch gleich findest, und er nicht

Du zeigst sofort deinen Lotto-Schein

34

die

heiijen?",

die

2-1-3!".

vor

(Abb.

und

42),

tatsächlich,

als

erste Zahl ist die Zwei, als nächste die Eins und als 3. Zahl die Drei auf dem Schein angegeben. Hätten dir die Kinder die drei Zahlen in einer an­ deren

Reihenfolge

zugerufen,

dann

würde dein Lotto-Schein eben genau­ so aussehen, wie die Zahlen genannt worden sind.

„Leider

kann ich mit

meiner Voraussage und meinen drei Richtigen

keiner

an

Kasse

den Ge­

winn abholen, da ich der einzige bin, der

Mini-Zahlen-Lotto

1

-

aus

6

spielt!" Erklärung: Nimm einen Zeitungsrand und klebe ihn zu einem Ring zusam­

Abbildun 't2

men. Anschlie(Jend falte den Ring in 3 Abschnitte, wie es die Abbildung 43

zeigt. Beschrifte die drei Felder mit den Punkten eins bis drei ! Bleiben

wir

dabei,

da(J

deine

Zu­

schauer die Zahlenkombination 2-1-3 rufen.

Du

hältst

deinen Rücken. chen Teil

mit

den

Tipschein auf

Du merkst dir, wel­ welcher Zahl

du

mit

dem linken Daumen und Zeigefinger erfa(Jt und welche Zahl du zwischen dem rechten Daumen und Zeigefinger hast. In dem Moment, wo dir die Zu­

Abbildung 43

schauer die dritte Zahl zurufen, über­ legst du schnell , an welcher Stelle du den

Papier-Ring

heimlich

zerrei(Jen

mu(Jt, damit er wie ein Lotto-Schein mit drei Feldern aussieht.

In diesem

mu(Jt

du

den

Fall mu(Jt du bei C den Streifen zer­

1-3-2

reifjen.

durchrei(Jen.

Nach

dem Zerrei(Jen

bringst

oder

Streifen

2-3-1

bei A,

gewählt,

wird bei

B

du sofort den Schein vor (Schein am

Um

Teil 2 anfassen und den Streifen nach

da(J deine Vorhersage auch wirklich

unten hängen lassen). Du zeigst allen,

klappt und kein Zufall war, kannst

da(J

deine

Voraussage

haargenau

stimmte. Hätten dann

die

Zuschauer

zu

überzeugen,

du dir ja noch zwei so präparierte Streifen zurechtlegen und ausnahms­

die

Kinder

brauchst

herumzudrehen.

du

3-1-2

gewählt,

den Streifen

Wird

die

nur

Kombina­

tion 1-2-3 oder 3-2-1 gewählt, dann

weise das Kunststück wiederholen. Obwohl die Lösung dieses „Hellseh­ Kunststückes•

ziemlich

einfach

ist,

verblüffst du deine Zuschauer immer 35

wieder

damit.

Damit

man den Zei­

unter deinen Zuschauern, kannst du

tungsrandstreifen von oben und von

dir

unten ,,lesen" kann, verwende ich zur

Summe

auch

nur eine

sagen

lassen,

gerade

ob

die

oder ungerade

Zahlenbeschriftung keine Ziffern, son­

Zahl ist. Ist sie gerade, dann hat Inge

dern Punkte.

in der Linken den Pfennig und in der

Genauso verblüffend ist es auch beim nächsten Kunststück.

Das geht noch

einfacher und ist doch rätselhaft.

Rechten den Zehner, ist sie ungerade, dann

ist

umgekehrt.

es

Du

mufit

lediglich darauf achten, dafi du eine gerade und eine ungerade Zahl

als

Multiplikatoren nimmst. Im übrigen funktioniert dieser an und

Pfennig oder Groschen 1 Du

brauchst

hilft. eine wie

wieder

einen,

Diesmal ist es Inge. Brille. du

das

Sie will machst.

für sich leichte Rechentrick auch, wenn du dir nur die letzte Ziffer des Ergeb­ nisses sagen läfit. Am besten, du pro­ der

dir

Inge hat

bierst das hübsche Kunststück gleich einmal mit deinem Freund aus. nächste

genau wissen,

Das

Gib

heifit:

ihr

einen

„Hellseh"-Kunststück

Pfennig und einen Groschen. Sie soll in jede Hand ein Geldstück nehmen. Stell ihr jetzt eine Aufgabe: „Multi­ pliziere den Wert des Geldstückes in der rechten Hand mit fünf und in der linken Hand mit acht! Addiere beide Produkte und nenne mir die Summe ! Inge ruft dir „85 !



"

zu. Sofort bist du

„Bitte keine Zeichen geben !" Teile

an

in der Lage, ihr zu sagen, dafi sie in

fordert,

der rechten Hand den Pfennig und in

einen

der

einzulegen

linken

Hand

den Zehner

hält.

fünf

Zuschauer

je

einen

Briefumschlag aus. Jeder wird aufge­ in seinen Umschlag irgend­

persönlichen und

Gegenstand

dann

hin­

den Umschlag

Hätte sie 58 gerufen, dann wäre es

zuzukleben. Während deine Zuschauer

umgekehrt. Du brauchst keine Angst

z. B.

zu haben, da.fl du die Zahlen verges­

banduhr, einen Ring, ein Taschenmes­

einen

Schnürsenkel,

die

Arm­

sen könntest, Nimm einfach zwei an­

ser, die Eintrittskarte von der gestri­

dere Multiplikatoren, stell dir selber

gen

die Aufgabe. Nimm links in Gedanken

ausweis oder etwas anderes

das

Briefumschlag

eine

Geldstück

andere.

Rechne

Summe

die

und

mit!

Hast

Zahl

das

du als

wie

den Pionier­

versenken,

in den

drehst

du

dich um und machst alle darauf auf­

Inge,

merksam, dafi du nicht wissen darfst.

dann hat sie auch in der linken Hand

wer was in seinen Umschlag hinein­

das gleiche Geldstück wie du in Ge­

steckt. Dann zeigst du ein Gerät vor

danken

Sagt

und behauptest, dalj es ein Zauber­

sie eine andere Zahl, dann hält sie

kompafi ist (Abb. 44), der, genau wie

in

gleiche

rechts

Kinoveranstaltung,

deiner linken hast.

dieses Geldstück eben in der rechten

du auch, hellsehen kann. Der lange

Hand.

sich

Kotte bekommt von dir den Auftrag.

Inge nicht! Sind junge Mathematiker

alle Briefumschläge einzusammeln, zu

36

Hoffentlich

verrechnet

mischen (also die Reihenfolge durch­ einander zu bringen) und das ganze Paket mit den Umschlägen und Ge­ genständen

vor

dir

niederzulegen.

„Ich werde jetzt die Umschläge öff­ nen. Mein Zauberkompalj braucht an jedem

Gegenstand

nur

einmal

zu

schnuppern, und schon weilj er den Eigentümer. Damit ihr aber nicht denkt, ich sage ihm, wer der Eigentümer ist, bitte ich denjenigen , dem der Gegenstand tat­ sächlich

gehört,

mir

kein

Zeichen

zu geben. Wenn ich also jetzt hier aus dem Umschlag z. B. ein Kettchen her­

Abbildung 't't-

ausnehme und es gehört dir, Dorle, dann bitte ich dich, mir dies auf kei­ nen Fall zu sagen und keinerlei Zei­ chen zu geben,

Augenzwinkern

oder

so!" Mit diesen Worten öffnest du den ersten Umschla:g. Dein Zauberkompalj, den

du

dir

aus

einer Astgabel und

1 1

einem Stück Draht oder einer Strick­ nadel gebastelt hast, dient dir dabei als Brieföffner.

Du holst den ersten

�-

Gegenstand heraus. Es ist ein Kamm. Du läljt deine Astgabel alias .Hellseh­ Zauber-Kompalj" daran „schnuppern•. Nun erfaljt du den Kompalj unten an

Abbildung 't5

der Stricknadel. Der Kompalj schwingt hin und her. Erst zeigt er mit seiner Spitze nach

links,

dann

überstreicht

er wie beim Zielen mit dem Luftge­ wehr die Köpfe deiner Zuschauer und

In ihm war ein Kugelschreiber. Die­

zeigt dann nach rechts. Er pendelt hin

sen

und her und zeigt dann genau au.f

steckt. Mit

Conny.

Conny wollte es ganz schlau

anstellen. Sie hat sich den Kamm von

hat

Rolf

in

seh-Kompalj"

mit

Jörg, ihrem Nachbarn, geben lassen.

mal sagen, wie ich du.

denjenigen

herausgefunden, der

den

in

Conny.

Der erste Beifall ist für dich

da.

den

Umschlag

steckte:

Umschlag

Ohne

seiner es

ge­

hat der .Hell­

spitze auf Rolf gezeigt

Aber unser Zauberkompalj hat richtig Kamm

den

Sicherheit

.



Astgabel­

Soll ich euch

mache?•, fragst

eine

Antwort abzuwarten,

fährst du fort:

„Ich habe euch doch

extra gebeten, mir keine Zeichen geben.

Das

haben

Conny

zu

und Rolf

Der gleiche Vorgang wiederholt

auch tatsächlich gemacht. Keiner von

sich mit dem zweiten Briefumschlag.

beiden hat gezwinkert oder mit den 37

Zehen geschnipst. Damit sie mir aber auch tatsächlich keine Zeichen geben können, haben sie mich nicht einmal angesehen. Als ich den Kuli von Rolf hochhielt,

schaute

Rolf

hier oben in die Ecke. euch

nur

der

Derjenige, mulj

der

Reihe

der

gleichgültig Ich brauchte

nach

mich

nicht

Eigentümer sein.

ansehen. ansieht, Stimmts,

Rolf? Also, ich bitte die letzten drei Eigentümer, es mir nicht ganz so ein­ fach zu machen. Denn nicht ich, son­ dern

mein

Zauber-Kompalj

herausbekommen,

wer

soll

derjenige

ja ist,

der den Gegenstand in dem Umschlag verschlolj !", beendest du deine Schein­ Erklärung.

.Die letzten drei möchte

ich also tatsächlich mit Hilfe meines Kompasses, chen

von

ohne

das geringste Zei­

euch,

herausbekommen."

A bhilrlung 46

Nachdem du den dritten Gegenstand seinem

Eigentümer

zurückgegeben

hast, sagst du: „Da der .letzte Gegen­

Ende. Du siehst, wie ich mit den Mit­

stand ja am schwersten zurückzuge­

teln der Ablenkung versucht habe, die

ben ist ( !)

,

möchte ich die beiden letz­

ten Eigentümer

auf

einmal

erraten.

Zuschauer an der eigentlichen Erklä­ rung für dieses Trickprinzip vorbei­

Ich nehme also den einen Umschlag.

zuführen. Denn natiirlich haben Hell­

Oh! Da wackelt ja etwas drin! Hat

seh-Zauber-Kompalj und irgendwelche

mir da einer ein liebes Tierchen hin­

Zeichen von den Zuschauern nichts da­

eingetan? Na, mal vorsichtig hinein­

mit zu tun, wie ich herausbekomme,

sehen, was drin ist. Es ist ein Kau­

wer der Eigentümer ist.

gummi

-,

noch

ganz

neu verpackt.

tatsächlich

(Obwohl

Zauberkünstler

-

es

soge­

Warum hat er denn gewackelt? Und

nannte

was

Ein

den kleinsten Zeichen der Zuschauer

Taschenspiegel. Ich lege den Spiegel

z. B. wirklich feststellen können, wo

ist

im

anderen

Umschlag?

„Muskelleser·,

gibt,

die

aus

und den Kaugummi auf meinen Kom­

eine

palj -, und schon zeigt der Kompa.fj

versteckt ist. Aber auch diese Zauber­

auf Alfred. Hier Alfred, ist dein Spie­

künstler

gel zurück! Es ist doch dein Spiegel, stimmt's? Und der Kaugummi gehört Elli. Damit ich nicht den weiten Weg zu Elli laufen mulj, behalte ich mir

Stecknadel

im

können

Zuschauerraum

nicht

.hellsehen•!.)

Da du den „Kompalj" unten am Strick­ nadel-Stiel anfaljt, brauchst du ihn nur zwischen

den

(Abb.

Die „Kompalj"-Nadel bleibt

dort

46).

stehen

Fingern

und

zeigt

zu auf

drehen den Zu­

den Kaugummi als Andenken. Danke

schauer, wo du es nur willst.

und Beifall bitte für meinen Zauber­

wie weiljt du nun wirklich, wer der­

Kompalj!". Damit ist das Kunststück zu

jenige ist, der den Kamm,

38

Aber

den Ku-

gelschreiber, den Kaugummi und die

geführt, und noch nie ist mi!: jemand

anderen Gegenstände in die einzelnen

auf die Schliche gekommen und hat

Briefumschläge hineingetan hat? Schau

die

dir die Abbildung 45 an, dann weiljt

Umschlages entdeckt.

du sicherlich bereits Bescheid. Du hast jeden

Umschlag von

innen

der

vor

Vorführung mit einer Zahl von eins bis

fünf

versehen.

Den

einer

Eins,

den

Fünf.

Beim

Ausgeben

ersten

letzten

einer

mit

der

mit

Briefum­

schläge merkst du dir, wer den Um­ schlag mit der Eins, wer den mit der Zwei und so weiter erhält. Wenn du dann einen Umschlag öffnest, brauchst du beim Herausholen des Gegenstan­ des

nur

Inneren schon Alles

abzulesen, des

kennst andere

welche

Umschlages du ist

den

Zahl

steht,

Eigentümer.

Drum-herum

Brimborium! Keine

im und und

Angst, ich habe

dieses Kunststück schon sehr oft vor-

Kennzeichnung

Damit dalj

nun

im

wirklich

Inneren

keiner

Kräfte haben könntest, beschreibe ich dir zum Schlulj der „Hellseh"-Zauberei noch

einen

„Hypnose"-Spalj,

fragst

du.

Es

paljt.

Er ist

so

angelegt,

aber

dann

sofort

merkt,

ich selbst bereits als Kind schon oft guten

Beitrag zur

Unterhaltung ge­

leistet. Ich nenne ihn:

kannst, und nun auch noch hypnoti­ sich gemeldet haben, machst du schnell einen anderen kleinen Hypnosespalj, bevor du sie wieder auf ihre Plätze zurückschickst. Behaupte: „Macht mit Jch

kann euch beide so hypnotisieren, dalj ihr beide die Faust öffnet, ohne dalj ich euch auch nur im geringsten an- ! fasse! Der Daumen mulj aber raus!".'· forderst du beide auf (oder „Daumen rein"!

-

wenn

er

vor

dem

Faust­

machen drauljen war). Und damit ha­ ben ja beide ihre Faust geöffnet (beim

man

vorgeführt und jedesmal damit einen

melden sich

Faust!

wie

„veräppelt" wurde. Diesen Spalj habe

sieren! Mit den anderen beiden, die

Hand eine

dalj man

es geht nicht mit rechten Dingen zu,

wieso nicht glaubt, dalj du zaubern

rechten

so

tatsächlich im ersten Moment glaubt,

drei Kinder. Detlev ist dabei, der so­

eurer

der

richtig in ein Lagerzirkus-Programm

Wer will sich von euch hypnotisieren

lassen'?",

glaubt,

du vielleicht doch übersinnliche

Die Teller-Hypnose •

des

Abbildung 1fl

Heraus- oder Hineinnehmen des Dau­ mens!).

\Villen, so dalj ich dir meinen Willen nicht aufzwingen kann! Aber Detlev, angestrengt

Doch aber nun zu Detlev, er soll ja ., wirklich"

hypnotisiert

werden.

mulj

dich

die

ganze

Sache doch haben, denn du bist ja im

Ihr

Gesicht ganz schwarz geworden. Bitte

setzt euch auf zwei Stühlen einander

sich einmal hier in diesen Spiegel!"

gegenüber. Detlev soll alle Bewegun­

Spätestens

gen,

ihr alle vor

die

du

ihm

vormachst,

nach­

diesem Moment dürft

in

Lachen

laut losprusten.

machen. Dabei soll er dir unentwegt

Denn Detlev sieht tatsächlich im Ge­

in die Augen schauen. Jeder von euch

sicht fürchterlich schwarz beschmiert

11immt einen halb mit Wasser gefüll­

aus. Warum? Na, weil du schon lange

ten Teller in eine Hand. haltet

ihr

etwa

in

eurem Scholj (Abb. ginnt

die

Den Teller

Brusthöhe

47).

Zeremonie.

über

Und nun be­ Du

murmelst

vor der Vorstellung den einen Teller, den

dann Detlev

erhält,

über

eine

brennende Kerze gehalten hattest. Da­ durch wird der Teller von unten ganz

leise und langsam: "Wir nehmen un­

schwarz von Rulj. Das Wasser ist zur

seren Zeigefinger und machen einen

Ablenkung

Strich auf unsere Stirn. Jetzt streichen

keiner dadurch auf die Idee, die Tel­

wir über die linke Wange und um d en

ler vorher umzudrehen. Du muljt aber

Hals. Wir rühren jetzt mit dem Finger

darauf achten, dalj er und nicht du

das

Wasser

um

Stric h auf die

und

Nase.

ziehen Bitte

drin.

den schwarzen Teller erhält. Und ihr

sieh mir

müljt euch alle beherrschen und nicht schon

lachen,

wir mit dem Finger unter dem Teller

strich

auf

paar

Kreise.

So,

die

gleichen

Kreise ziehen wir jetzt jeder auf sei­ ner Stirn. Nun den Finger wieder in das Wasser getaucht

Kreuze

mit

dem

,

umgerührt und

nassen Finger auf

die Wange gemalt. Du merkst schon langsam; wie dein Wille immer schwä­

cher wird. Meine Hypnose fängt l ang­ sam an

zu wirken. Immer mir in die

Augen sehen! Und wieder geht es un­ ter den Teller.

kommt

einen

immer fest in die Augen. Jetzt ziehen ein

Auljerdem

Jetzt bestreichen wir

wenn

der

erste Rulj­

der Nase

von

Detlev er­

scheint. Wenn du willst, kannst du in diese Gruppe von Kunsts tücke n auch .Den hypnotisierten Kochlöffel", die .Schüt­

das

telschüsselkarten",

.Kaugummi­

fernrohr", die „Kreide mit den Wun­ derkräften· und das .Rie sengedäch t­ nis"' einordnen.

Du kannst auch alle diese Kunststücke blolj als „ einfa che

"

Zauberkunststücke

.:las Kinn! Schön! Wieder ins Wasser.

vorführen,

Unter den Teller! und n un auf die

irgendwelche "übernatürliche" Kräfte

ande re

usw.

W ange! Ich hypnotisiere dich!•

Nachdem du diesen „Hypnose·­

Vorgang noch eine Weile hinausziehst,

bei

dir

zu

ohne

die

bringen.

Sprache Zum

auf

Beisp iel

kannst du beim .Mini-Zahlen-Lotto

-

1 aus 6" nicht dir, sondern dem Zau­

immer wieder die gleichen Bewegun­

berbleistift die Eigenschaft zuordnen,

gen vollführend (mit dem Finger ins

vorher

Wasser,

unter

den Teller

und dann

bereits

die

richtige Reihen­

folge zu wissen. Damit hast du na­

an das eigene Gesicht), bedauerst du:

türlich nunmehr

"Bei dir scheint meine Hypnose nicht

stand

zu wirken.

wie du das ja auch beim .Kaugummi-

40

Du hast einen zu starken

einem toten Gegen­

"Wunderkräfte•

zugesprochen,

fernrohr" tust. Wer so etwas ernsthaft

zu erklären, beschreibe ich dir dieses

tut, den bezeichnet man als Fetischi­

Kunststück

erst

sten.

ausführung

-

Das

Wort

„Geld

regiert

die

WeW, das du vielleicht aus dem Ge­ schichtsbuch

über

kennst,

stammt

nahme,

da.fl

den B.

Kapitalismus aus

der

Gegenstände,

die

Mensch selbst

z.

geschaffen

hat,

einmal

in Miniatur­

ohne Gehilfen.

übri­

gens kannst du diese Miniaturentfes­ selung

auch

vorführen.

Winde

um

An­

einen Zauberstab einen Strick viermal

der

herum. Ziehe ruckartig daran - und

über­

der Zauberstab ist frei. In den Zauber­

natürliche Kräfte haben könnten.

Es

stab hast du vorher ein kleines Nä­

ist nicht das Geld, sondern es sind die

gelchen geschlagen und die Kuppe mit

Kapitalisten,

der Kneifzange abgekniffen. Die Atr

die

Welt regieren.

ihre kapitalistische

Wir wissen natürlich,

bildung

zeigt dir genau, wie du

49

da.fl es keine Fetische gibt, au ch wenn

den Strick herumwickeln mu.f;t.

Erst

der eine oder andere einen Anhänger

zweimal

den

um

seinen Hals

Stift und nun zwei Windungen links­

sich

verspricht,

trägt, da.fl

von

er

dem er

ihm

Glück

rechtsherum,

dann

um

herum. Der Zauberstab mu.fl natürlich

bringt. Und damit niemand denkt, da.fl

so gehalten werden,

es vielleicht doch solche Zauberkräfte

den Zuschauern nicht gesehen werden

gäbe,

kann.

führst

.Hellsehauch

du

und

die

die

beschriebenen

Hypnose"-Spä.fle

Geschichte

mit

oder

.Allah

schenk mir türkischen Honig!"

-

und

Wenn

vom Stift matisch

du

jetzt

hochhebst,

die

der Stift von

da...fJ

gesamte

die Schlaufe

löst

sich auto­

Schnur.

(Wenn

du ein bi.flchen geschickt bist, funktio­

die anderen Kunststücke mit viel Hu­

niert

mor vor.

Stift. Du brauchst dazu lediglich nur

Du selbst darfst dich dabei

niemals ernst nehmen!

diese

Entfesselung

die Schlaufe

auch

ohne

in der Mitte unter die

zweite oder dritte Windung klemmen.) Doch nun genug von der Hellseherei! Jetzt wollen wir wieder „handfeste" Zauberei betreiben.

Wenn

du

das

Zauberkunststück mit

dem entfesselten Zauberstab verstan­ den hast, dann ist dir sicherlich auch die Sache mit dem Baum klar.

Der

Stift ist ein Aststumpf im Baum (wenn keiner da ist, dann schlägst du eben vor der Vorstellung einen Nagel ein). Dein Gehilfe stellt sich mit dem Rük­

Der Entfesselungs­

ken

gegen

künstler

Windungen um Gehilfen

Der

Effekt

den Baum

und

hält

ein

Ende des Strickes. Nun werden zwei

ist

schnell

beschrieben:

um

den

den Baum

rechtsherum Ast

und

nun

wieder

zwei

Windungen,

Strick an einen Baum gebunden, wie

um, um den Baum und den Gehilfen

gefangener

Indianer

an

einen

(Abb.

48).

diesmal

den dann

Dein Gehilfe wird mit einem dicken ein

aber

und

gelegt,

linksher­

Zum Schlu.fJ werden noch

von

Anfang

und

dir, ein Ruck von deinem Gehilfen -,

knotet.

Achte darauf,

und er ist frei! Um dir das Prinzip

des Gehilfen nicht mit eingebunden

Marterpfahl.

Ein

Zauberspruch

Ende

des Strickes

ver­

dafj die Arme

41

Solltet ihr im Ferienlager noch vom Sackhüpfen einen gro(len Sack übrig haben, dann kannst du mit deinem Gehilfen auch folgendes Entfesselungs­ kunststück vorführen: Er steigt in den Sack.

(Deshalb nimm dir als Helfer

möglichst ein kleines Kind, damit es auch

in

den

Sack

hineinpa(lt!)

Du

hältst den Sack oben zu. Über deinen Händen dürfen jetzt zwei Zuschauer den Sack ganz fest verknoten. La(! sie ruhig mehrere Knoten knüpfen, damit dein

Gehilfe

auch

wirklich

in

dem

Sack gefesselt ist. Wenn der Sack rich­ tig verknotet ist, wird über den Sack mit dem Gehilfen eine Zeltplane oder eine

I

gro(le

Decke

gelegt.

Sogleich

fängt dein Gehilfe an, sich unter die­ ser Hülle zu bewegen. Es dauert gar nicht lange, und dein Gehilfe kriecht unter der Plane hervor. In der Hand hält er den Sack.

Dein Gehilfe hat

sich also tatsächlich aus dem Sack be­ freit.

Alle

können

den

Sack

unter­

suchen. Es ist auch nicht die kleinste Naht geplatzt. Und das Tolle ist: Auch

Abbildung �8

die Schnur und der Knoten sind un­ versehrt. Und wie macht das dein Gehilfe? Du brauchst noch einen zweiten Sack, der möglichst

genauso aussieht

wie der

erste. Dieser zweite Sack steckt bereits im ersten drin. Dein Gehilfe steigt in den ersten Sack. Beim Zuhalten gibt er dir das Ende des zweiten Sackes oben

heraus.

Mit

der

Handflache

deckst du oben den Rand (die Öff­

Abbikiung 't9

nung) des ersten Sackes zu und lä(lt von den beiden Zuschauern nicht das Ende des ersten, sondern die Öffnung

werden. Wenn dein Gehilfe nun nach

des zweiten Sackes verschnüren und

hinten greift, die Schlinge von dem

verknoten

Aststückchen oder dem Stift hebt und

darauf, da(! die beiden Zuschauer nie­

sich

ein bi(lchen

gegen

stemmt, so ist er frei. 42

den

Stamm

(Abb.

50).

Achte deshalb

mals unter deiner zuhaltenden Hand den Sack verschnüren. Wenn du jetzt

Mit dem

Erscheinungstrick Zeige eine Decke oder Zeltplane von beiden Seiten leer vor. Berichte vom alten Zaubermeister Kassner, der auf offener

Bühne

grofje

P!erde

ver­

schwinden liefj. Ja, Kassner hat sogar Elefanten

verschwinden

lassen.

Mit

diesem Zaubertrick ist er weltberühmt geworden.

„Kassner

ging

hierhin,

dann ging er dorthin. Und auf ein­ mal

war

sein

Elefant

,Toto'

ver­

schwunden•, plauderst du. „Ich kann zwar keinen Elefanten verschwinden lassen,

Abbildung 50

aber

meinen

dafür

Gehilfen

aus

dem Nichts

erscheinen

lassen.•

Du wirfst die Decke auf den Boden, aber

sie fällt

nicht

herunter.

Dein

Gehilfe ist schon lange angekommen. Lachend krabbelt er unter der Decke hervor. loslassen

würdest,

wäre

der äufjere

Und nun die Erklärung:

Die Decke

Sack frei, und würde nach unten fal­

ist am Anfang tatsächlich leer. Dein

len, und man

Gehilfe hockt hinter einer offenen Tür

könnte

den Gehilfen

und den zugeschnürten inneren Sack

oder hinter einer Kiste, so da6 ihn

sehen, in dem aber niemand drin ist.

vorher niemand sehen kann (Abb.

Und das passiert dann auch unter der

Nachdem

Decke.

Seiten

Dein

Gehilfe

mufj

nur

noch

du

die Decke

mehrmals

leer

von

51).

beiden

gezeigt

hast,

dafür sorgen, dafj der erste Sack nach

breitest du sie mit erhobenen Händen

der

vor

Befreiung von niemanden mehr

gesehen werden kann.

Entweder

er

dir

teten

aus.

Decke

Mit

dieser

gehst

du,

aufgebrei­ dabei

vom

rollt ihn klein zusammen und steckt

Zaubermeister

ihn unter seinen Pullover (das geht

mehrmals nach rechts und nach links.

Kassner

erzählend,

aber nur, wenn es ein ganz dünner

Einmal kommst du auch an der offe­

Stoffsack ist),

den

nen Tür vorbei (oder an der Kiste),

Sack beim Wegnehmen der Decke mit

hinter welcher der Gehilfe auf seinen

fort.

Auftritt

oder

du

nimmst

wartet.

In

diesem

Moment

schlüpft der Gehilfe hinter die Decke. Du kannst am Anfang dieses hübschen

Du trittst, als wenn nichts geschehen

Entfesselungskunststückes

wäre,

sogar

dei­

nen Gehilfen erscheinen lassen. Wie?

wieder

ein

paar

Schritte zur

Seite und nach vom. Jetzt kommt es

43

Der Blitzhandstand

Hinter

einer Türe

hast

du

dir

mit

einer Stange und einer Decke einen Vorhang

gebaut,

Kaspertheater

so,

als

spielen

wenn

wolltest.

du Die

Höhe mu.fj so bemessen sein, da.fj dein Kopf, dein Hals und deine Schulter­ partien wenn

gerade du

noch

dich

zu sehen

aufrecht

sind,

stellst.

Mit

deinen Händen bist du in Strümpfe und Schuhe geschlüpft.

Deine Arme

stecken

einer langen

Hose.

Abbildung 51

in den

Beinen

Zeig dich hinter dem Vorhang

und

sprich

von

Höchstleistung,

einer

artistischen

die du sogleich voll­

bringen willst. Gehe in die Hocke, das hei.fjt,

da.fj

dein

Gesicht

hinter

dem

Vorhang nach unten geht, und strecke in auf die Geschicklichkeit deines Gehil­ fen an, dabei leichtfü.fjig, in gebück­ ter Haltung, immer genau hinter der Decke zu bleiben, ohne von vorn ge­ sehen zu werden. Es versteht sich von selbst,

da.fj

du die Decke immer

so

hoch halten mu.fjt, da.fj die Unterkante genau mit dem Fu.fjboden abschlie.fjt, denn

sonst sieht

man ja

schon vor

seinem Erscheinen seine Fü.fje.

demselben

nach

oben

Moment

(Abb.

deine Für

52).

Hände die Zu­

schauer sieht das aus, als wenn du in diesem Moment einen Blitzhandstand gemacht hättest. Lüfte hinterher ruhig das

kleine

Geheimnis:

Deine

Zu­

schauer werden lachen, wie leicht man sie täuschen kann. Wenn du schon so eine Puppenbühne gebaut hast, dann spiele am besten gleich mit selbstge­ bastelten ;ms

Puppen

eurem

eine

fröhlichen

kleine

Szene

Pionierferien­

Wenn wir gerade ein Kunststück be­

lagerleben.

sprechen.

da.fj in den Kinderferienlagern so we­

bei

dem

eine Decke

eine

Es ist eigentlich

schade,

Rolle spielt, fällt mir noch eine hüb­

nig

sche

Dabei sind mit einem Stückchen Tuch

gerne

Sache

ein,

die

vorgeführt

wir

haben.

als

Kinder

Und

wer

mit

Handpuppen

gespielt

wird.

und einer ausgehöhlten Kartoffel oder

nicht wu.fjte, wie sie geht, war im er­

einem

sten

pierball schnell zwei einfache Puppen

Moment

ganz

Wir nennen sie: 44

schön

verblüfft.

auf den Finger gesetzten Pa­

hergestellt.

Im

übrigen

kann

man

auch

Puppen

zaubern

dir mal etwas aus.

Denk

Doch wir wollen nun noch das letzte

Ich wünsche dir

lassen.

Zauberkunststück in diesem Hei't be­ schreiben:

viel Spafj und Phantasie dazu.

Der verschwundene Wassereimer Nimm einen Wassereimer, und gehe mitten unter deine Zuschauer. Jeder soll ein Steinchen hineinlegen.

(Das

geht ja ganz gut, wenn die Vorstel­ lung im Freien stattfindet.

Seid ihr

im Zimmer, dann schütte selber ein paar

Hände

voll

Kieselsteine

oder

Limonadenflaschenverschlüsse, die du tagelang vorher gesammelt hast, hin­ ein.) Stell den Eimer auf deinen Zau­ bertisch oder deine Zauberkiste. Lege über den Eimer die Decke, die wir ja in den vorhergehenden Kunststücken bereits ein paar Mal benötigten. Hebe Decke und Eimer (am oberen Rand) zusammen

an.

Tritt

zwei

bis

drei

Schritte vom Zaubertisch weg. Sprich einen

tollen

Zauberspruch!

Decke und Eimer

noch

Schütte!

ein bifjchen.

Alle hören die Steine im Eimer kol­ lern und klappern. berspruch

noch

Sprich den Zau­

mal!

Decke aus, und der

Schfütel

die

Eimer ist samt

den Steinen verschwunden. Das ist ein ganz besonderer Effekt. denn

du,

wie

deine

Was denkst

Zuschauer

er­

staunt sind? Die Schulkameraden mei­ ner Klasse hatten sich jedenfalls die Augen gehörig gerieben, als ich ihnen dieses

verblüffende

Kunststück

im

Winter 1950 im Landheim von Kips­

Abbildung 52

dorf bei Dresden vorführte. Wie hatte ich

das

gemacht?

Fritz,

der

Sohn

eines Senf- oder Seifenherstellers, ich weifj das heute nicht mehr so genau, half

mir

dabei.

Meinen Zaubertisch

hatte ich bis zum Boden mit einem

grofjen Tuch Tisch

hockte

verhangen. Fritz

dann.

Unter dem Er

war­

tete so lange, bis ich hinter den Tisch trat und über den Eimer die Decke 45

war es das Ende des Zauberspruches) schüttelten

wir beide;

ich die leere

Decke und Fritz unter dem Tisch sei­ nen Eimer mit den Steinen. Für die Zuschauer klang das so, als wenn die Steine im Eimer unter meiner D�e klapperten.

Ich

brauchte

jetzt

nur

noch die Decke glatt herunterhängen zu

lassen,

-

der

Eimer

war

ver­

schwunden. Ich habe sogar die Decke flüchtig zeigt,

von

der

beiden

Seiten leer ge­

Drahtring war durch die

Falten der Decke kaum zu sehen.

Schlußwort Abbildung .53

Auf den vorhergehenden Seiten habe ich

dir

und

über

schrieben.

Zauberkunststücke

40

sogenannte

Jux-Aufgaben

be­

Wolltest du alle auf ein­

legte. Als ich Eimer und Decke fort­

mal

nahm,

würdest du eine Zeit von über zwei­

zurück.

trat

ich einen

Fritz,

der

halben Schritt

nun

hinter

dem

hintereinander vorführen,

dann

einhalb Stunden benötigen. Aber so­

Tisch unter meine Decke schaute, sah

viel

von unten den Eimer. In diesem Mo­

keinem Zuschauer und Vorführenden

ment nahm er den Eimer unter der

hintereinander

Decke

weg

unter

konnte ruhig

ein

seinen

Tisch.

Es

biJjchen klappern.

Zauberei

und

SpaJj

zumuten.

kann man AuJjerdem

lassen sich schon tricktechnisch nicht alle Kunststücke der Reihe nach vor­

Meine Klassenkameraden dachten ja,

führen.

ich klappere mit dem Eimer. Damit

Gehilfen, zum anderen wieder nicht.

Einmal

benötigt

man einen

es so aussah, als wenn der Eimer noch

Das eine Kunststück eignet sich bes­

unter meiner Decke wäre, habe ich

ser für eine Vorführung im Zimmer,

mir

vorher

ein

kreisrundgebogenes

das andere mehr im Freien. Die eine

Stück kräftigen Draht mit ein paar

Sache

Nadelstichen

schauern, die andere besser nur vor

auf

der

Rückseite

der

führt

man

vor

vielen

Zu­

Beim Auf­

wenigen vor. Die dritte Sache paljt in

legen der Decke auf den Eimer achtete

ein Zauberprogramm, und das vierte

Decke befestigt (Abb.

53).

ich darauf, daJj der Drahtring genau auf der Eimeröffnung

zu

liegen kam.

Auf ein vereinbartes Zeichen (bei uns

46

Kunststück so richtig zum Lagerzirkus

oder Abschlu6fest, bei dem alle Grup­ pen ihre besten Darbietungen zeigen.

Es kommt für dich also darauf an, entsprechend den deinem

Möglichkeiten und

Interesse,

Kunststücken ein die

auch

aus

den

vielen

paar auszuwählen,

zusammenpassen.

möchte m;m

an ein

gutes

Dabei

Anfangs­

und ein „fetziges" Abschluljkunststück denken.

Das

Gesamtprogramm

soll­

test du nicht länger als zwanzig Mi­ Euten ausdehnen. Als Beispiel wollen wir daher einmal gramm auswählen: haben

den

Auftrag

bekommen,

für die jüngeren Gruppen ein kleines Zauberprogramm an einem Nachmit­ tag vorzuführen. Besondere Bedingun­ gen,

wie

eine

Zaubertisch,

offene Tür

unter

dem

oder

ein

ein

Gehilfe

stecken könnte, stehen nicht zur Ver­ fügung.

Die

Vorstellung

sollst

nicht im Freien, sondern im

du

Speise­

raum zeigen, da das Wetter so unbe· ständig ist. Suchen wir zuerst ein gutes Anfangs­ kunststück. den

wir noch den Trick mit dem Luftbal­

lon. So, zwanzig Minuten sind schon um.

Wir brauchen nur noch ein Ab­

schluljkunststück.

Na,

was

nehmen

wir? Es soll ein richtiger Spalj sein. Wir verkleiden uns schnell als Fakir und

zeigen

zum

Schlulj

„Allah

Wir entscheiden uns fÜr

hypnotisierten

Kochlöffel.

Da

kann uns der Faden hinterher nicht mehr zu schaffen machen. Da wir da· bei eine Apfelsaftflasche verwenden,

Na,

das

ist

gramm

nicht

ein

geworden?

lustiges Pro­

Alle Kunststücke

haben wir natürlich vorher geübt. Am Tag der Vorstellung, wenn :iie Klei­ nen nach dem Mittagessen noch schla­ fen,

bereitest

Alle

Gegenstände werden bereit g�

du

deine Bühne vor.

legt, und alles wird der Reihe nach noch

einmal

alles

fertig

durchgegangen. ist,

dürfen

Wenn

deine

Damit du die Reihenfolge nicht durch­ einander bringst, leg dir lieber vorn

auf den Zaubertisch einen Zettei hin. Auf dem Zettel steht:

1.

Der hypnotisierte Kochlöffel

2.

Das Flaschenrätsel

3.

Die wandernden Zauberstäbe

4.

Das Papierrollenhalterungspatent

5.

Der Trick mit dem Luftballon

ebenfalls ein solches mit einer Flasche

6.

Allah

wir

als

vor. Suchen wir

zweites

Ich

schlage

vor,

wir

nehmen

das

Flaschenrätsel. Das paljt gut, da wir die Klapperdose am linken Arm be­ festigt und wir beim ersten Zauber­ kunststück mit diesem Arm noch nicht viel „geklappert" haben.

Jetzt holen

-

schenk

mir

türkischen

Honig!

also aus dem Fla­

schenprogramm ein passendes heraus.

Zu­

schauer Platz nehmen, und los geht's.

Kunststück

führen

-

schenk mir türkischen Honig!".

die Kunststücke für ein solches Pro­ Wir

ent!jcheiden uns für das Papier�-�llen­ halterungspatent. Anschlieljend zeigen

Solltest du allerdings eine 13.utstarke Einlage im Lagerzirkus geben, dann könnte

auf deinem

Programm-Zettel

folgendes stehen:

1.

Allah

-

schenk

mir

türkischen

Honig

die

2.

öffnen, ohne nalj zu werden

wandernden Zauberstäbe und entledi­

3.

Die Schüttelschüssclkarten

gen uns dort der Klapperdose.

Nun

4.

Die Kreide mit den Wunderkräften

müssen wir langsam zum Höhepunkt

5.

Eimerhellsehen

6.

Der Entfesselungskünstler

wir

uns

unseres

aus

dem

Programms

Nebenraum

überleitel'I.

Wir

47

Inhalt Seite Fünf Fragen . . . . . . . . . . . Der hypnotisierte Kochlöffel . . . . Allah, schenk mir türkischen Honig Das Wunder des Fakirs . . Die Schüttelschüsselkarten . . 1. SpafJ: Dasselbe schreiben . . 2. SpafJ: Der einmalige Auftritt 3. SpafJ: Der Kettensprenger 4. SpafJ: Mit rot grün schreiben 5. SpafJ: Das grofje (W) Ringen . . . 1. Behauptung: Der schnellste Läufer 2. Behauptung: öffnen, ohne nafJ zu werden Die wandernden Zauberstäbe Der Klebe-Groschen . . . . Papierrollenhalterungspatent Das Kaugummifemrohr . . . . . . . . Die Foto-Dose Die Kreide mit den Wunderkräften Der verschwundene Bleistift . Der Trick mit dem Luftballon Das Flaschenprogramm . . . Flaschenrätsel . . . . . . . Eine Flasche, aus der man nicht herunterschlucken kann Wer kann mit einem Strohhalm eine Flasche anheben? Das Flaschenlaufen . . . . . . . Das Zielschnipsen über die Flasche . . . Der Geist in der Flasche . . . . . . . Das Riesengedächtnis . . . . . . . . . 1. Möglichkeit für das Riesengedächtnis 2. Möglichkeit für das Riesengedächtnis Eimerhellsehen . . . . . Das Witze-Raten Das Mini-Zahlen-Lotto "1 aus 6" Pfennig oder Groschen . "Bitte keine Zeichen geben!• Die Teller-Hypnose . . . Der Entfesselungskünstler . . Erscheinungstrick . . . . . . Der Blitzhandstand . . . . . Der verschwundene Wassereimer SchlufJwort . . . . . . . . . . .

1 2 4 6 7 8 9 10 10 10 10 11 11 13 14 16 17 19 20 21 23 24 24 25 25 26 27 28 28 2!1 32 33 34 36 36 39 41 43 44 45 46

Best.-Wort: Zaubern Best.-Nr.' 802 316 4 EVP: 5,- M

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