Historische Tatsachen - Nr. 18 - Udo Walendy - Adolf Eichmann Und Die Skelettsammlung Des Ahnenerbe e.v. (1983, 40 S., Scan-Text)

February 9, 2017 | Author: OpenToSuggestions | Category: N/A
Share Embed Donate


Short Description

Download Historische Tatsachen - Nr. 18 - Udo Walendy - Adolf Eichmann Und Die Skelettsammlung Des Ahnenerbe e.v. (1983,...

Description

Historische Tatsachen Nr.

18 - Wissenschaftliche Zeitschrift --

Dipl.

Udo Walendy

Pol.

Adolf

Eichmann

und die

,,Ske I ettsam mlu ng de s Ahnenerbe e.V." Dieses Hef t is t vor Drucklegung juristisch dahingehend überprüft worden, daß weder Inha lt

n o ch

Aufmachung

irgendwelche

ERD-Strafgesetze oder maßgebende Rich· tersprüche verletzen.

1983

�ODODDOOOOOOOOODOOOOOOOOD� 0 0 "So groß sind in modernen Nationen die 0 psychologischen Widerstände gegen den Krieg, 0 0 daß jeder Krieg als Verteidigungskrieg gegen einen 0 drohenden, blutdürstigen Angreifer erscheinen 0 muß. Es darf kein Zweifel darüber bestehen, wen 0 das Volk zu hassen hat. Der Krieg darf nicht auf 0 0 ein Weltsystem, das die internationalen Angele­ 0 genheiten verwaltet, zurückzuführen sein, auch 0 nicht auf die Dummheit und Böswilligkeit aller 0 herrschenden Klassen, sondern auf die Raubgier 0 des Feindes. Schuld und Schuldlosigkeit müssen 0 0 geografisch geschieden werden, und alle Schuld 0 muß auf der anderen Seite der Grenze liegen. 0 Wenn der Propagandist den Haß des Volkes mo­ 0 bilisieren soll, muß er darauf sehen, daß alles 0 Verbreitung findet, was die alleinige Verantwor­ 0 0 tung des Feindes bestätigt." 0 0 Professor Harald 0. Lasswell, "Propaganda technique 0 in the World War", London 1927 0 0 OOOOOOOOOODOODDDDODDDOODOC

Copyright by

Verlag für Volkstum und Zeitgeschichtsforschung

4973 V lotho I Weser

Postfach 1643

Konten des Verlages: Postscheck Essen 116162

·

433

Postscheck Wien 7598.326 K reissparkasse Herford G.st. Vlotho Kto: 2535 (BLZ: 494 501 20)

2

Druck: Kölle Druck, 4994 Pr. Oldendorf

Der Fall

Adolf Eichmann

Der "Fall Adolf Eichmann" ist zwar als persönlich­ menschliches

Schicksal mit

dem

Erst eine konkrete Angabe könnte Glaubwürdig keit

Sensationsprozeß in

begründen und Nachprüfungen ermöglichen. Doch Eich­

Jerusalem vom 11.4.1961 bis 31.5.1962 und der Hin­

mann vermeidet prinzipiell Einzelheiten überall do rt, wo

richtung des Angeklagten durch die israelischen Behör­ den

abgeschlossen,

doch der historische

Hintergrund

harrt nach wie vor der sachgerechten "Bewältigung". Das seit 1945 ohne jede Gegenwehr weltweit synchron gesteuerte Propaganda-Trommelfeuer gegen das deutsche Volk hat sich in einseiti ger Diffamierung auf die Kriegs­ schuldfrage und den Kriegsverbrechens- bzw. Judenver­ nichtungskomplex konzentriert. Hierbei spielt der Eich­ mann-Prozeß in Jerusalem seit der Kidnapping-Aktion

sie notwendig gewesen wären, und für die er hätte genaue Kenntnis haben müssen, wenn das stimmen sollte, was er behauptet. Da er ja schreiben und reden wollte, und er im übrigen genügend Belastungen für das Dritte Reich hat

einstreuen lassen,

bleibt nur zu folgern,

daß in

Wirklichkeit vieles nicht stimmt. Allein dieser Sachverhalt reißt die ganze Problematik auf und macht seine Angaben weitgehend wertlos.

am 11.5.1960 in Argentinien eine nicht unwesentliche

Bedenkt man, daß die veröffentlichten "Tonbandauf­

Rolle, wenngleich sel bst vom Institut für Zeitgeschichte

zeichnungen der israelischen Verhöre" von Jochen von

festgestellt ist, daß dieser Prozeß die historischen Detail­

Lang nur bruchstückhafte Auszüge der Gesamt verhöre

kenntnisse nicht oder kaum bereichert hat.

sind und diese offenbar nach den Gesichtspunkten ihrer

Diese Beurteilung der Detailkenntnisse fußt indessen nicht auf Äußerungen bzw. "Geständnissen" Adolf Eich­ manns, sondern der Bewertung einer wissenschaftlichen Beweisführung, der auch die Äußerungen AGlolf Eich­ manns unterzogen werden müssen. Es ist also sehr genau zu unterscheiden zwischen dem, a)

was der

Ange kl a gte während des Prozesses als

Gefangener und Todeskandidat gesagt, "zugegeben" hat oder waa in dem 18 Jahre n ach seinem Tod herausgege­ benen Buch "Ich, Adolf Eichmann"

offiziell erwünschten Aussagekraft zur Publikation aus­ gewählt worden sind, so sind die Art und das Ergebnis der Befragung sowohl vom juristischen als auch histo­ rischen Aspekt her dürftig und f ragwürdig. Somit habe

ist auch

ihm

mittelt,

Hitlers

historisch

Eichmanns Behauptung,

Heydrich

Vernichtungsbefehl mündlich über­ nie ht

beweisfähig,

zumal

zu

viel

Fakten dem entgegenstehen:

(Druffel Verlag,

Leoni 1980) als seine angeblich eigene Niederschrift "als freier Mann" veröffentlicht wurde, und

h )was historisch durch Fakten beweisbar ist bzw. als r ichti g be stä tig t wir d . Doch wer macht sich schon diese Mühe, die wissen­

schaftlichen Rückschlüsse zu ziehen, nachdem er sich durch zwei dicke Bücher (Jochen v. Lang, ''Das Eich­ mann-Protokoll - Tonhandaufzeichnungen der israeli­ schen Verhöre", gleichlautenden

Berlin 1982) ähnlichen, ja z uweilen Greuel-Inhalts

Schließlich bestätigt stoßender Häufigkeit ,

hindurchgelesen

hat?

Eichmann hier wie dort in auf­ SS-Obergruppenführer Reinhard

Heydrich, Chef des Reichssicherheitshauptamtes und des SD, habe dem SS-Sturmbannführer (Major), dem kleinen Referatsleiter

Adolf

Eichmann

mündlich den

Befehl

Hitlers zur physischen Vernichtung der Juden mi tgeteilt , ohne allerdings auch nur ein einziges Mal zu erwähnen , wo, wann, bei welcher Gelegenheit dies "um die Jahres­ wende 1941;1942" gewesen sein soll, obgleich er sich "noch genau de;" Augenblicks erinnert" (S. 229 "Ich, Adolf Eichmann" ) .

Brennende Synagoge wird gelöscht

3

Oberster

Geheimh altungsgrundsatz

war:

N iemand

q uellen " wie ein Geiser" ( S. 7 4P rot o koll aaO.).

durfte im Kr iege von beabsic htigt en p olitischen und

Von wem er seine Benzinscheine und Ve rpfl egu ng

militärischen Maß nahmen mehr undf rü her w issen, als er

erhielt, wie er durch die viel fältigste n Kon troll en und Sp erren hindurc hkam, wie er die schl ech ten Straß enver­

zur Durchführung von Befe hlen unb edingt wissen muß te. Eine behaup tete "p hy sisc he Vernichtung der d er hö chsten Ge he imhaltungsstufe unte rliegen, ein e Be­

hältn isse durch z wei f remde Lä nd er allein meiste rte, wie er welche Ex ekutiv- Ein he ti en a ns te uer te, aufsuchte, f and un d H inweise u nd Zugang zu den dann gerade nach

dingung, die von allen "H oloc aust-H isto rikern" bestätigt

se ine r Ankunft s tattf indenden g eheimen Ex ekutionen

wird.

erhielt, - n c i hts , Ko mmen tar!

Juden " muß te, sollte sie überhaup t durchführb ar sein,

Ad olf Eichmann war mit derp hy sischen Vern ichtung nac hweislich nicht befaß t. Er durfte so mit solches gar nic ht wissen. Er hätte sogar - gerade er, und dami t muß te H ey drich r ec hne n! - diese g e s a m t e Ak tion verhindern, sabotieren, in die inte rn at ionale P rf:l s e lancieren können, weil er j a ausersehen war, in z ah ­ l re ic hen europ äisc hen Ländet n T ransp orte mi t Juden zusammenz ustellen und zu diesem Zwe c k nach H oll an d, Belgien, Fran kreic h, in die T sc hechoslowa kei und in den Balkan, nicht j edoch nachP olen o d erR uß land zu rei sen.

keine

e inzige

Inf o rmation,

kein

(Daß solche geheimen Executionen stattgefunden haben, ist nicht zu be­ streiten; doch hat dies jetzt mit dieser Untersuchung nichts zu tun.) So lche Au s agen entl arv en sic h selbst, denn so lches ko nnte gar ni cht möglich sein. Eic hmann liefert weder ei ne genaue oder auch nur annähernde Ortsbe­ s chr eib ung, no ch nennt er den genauen Z eitp unkt seiner R ei se, noch weiß er N amen, noch vermag er unmöglich ersc heinende Sachverhalte aufzuklären. Alles das ab er ist ty p isc h für Geschichten, wie sie j ahr zehntelang seit Kriegsausbruch und verstärkt nach Kriegsende in immer ern euten Versionen zwecks - verharmlo send ausge­ drückt- " De sinformation" und " Ablenkung der Öff ent­

Eine solche Verletzung der Geheimha ltungsp flic ht eines Staatssekretärs gegenüber einem Majo r und R ef erats­ leit er wäre in diesem Fall nich t etwa eine v erschweig­ bare, mindere Angelegenhei t gew es en, sondern hätte

lic hkeit "

sogar kriegsentsc heidend e Bedeut ung haben können. Auc h ein SS- Obergrupp enf ührer R einhard H ey drich

" D o ku menten" p räsentiert und sogar " amtlich" weiter­ gereicht werden! 1)

hatte als Chef der Sic herhei tsp o lizei nic ht die Stellung

In Le mberg, wohin Eic hmann ebenf alls aus N eugier­ de ( o b auch auf " Befehl " Müllers blieb offen) hinfuhr,

im Dritten R eich, von d er aus er solches hätte riskieren können! Für eine sol ch e A rh eit, di e Ei c hman n dur c hz uführe n hatte, war n ur ein M ann z u verwenden, der n i c h t wuß te, daß d e i s e T ransp o rte in den T od fuhren. Je man d, der das w u ß

t

e , hät te das vor de n vielen fe infühligen

.J uden, m t i de nen e r die T ransp ortarrangements auc h groß ent eil s be sp rechen muß te, nicht verbergen können. Un d aus de m Eic h mann-P ro to koll geht hervor, wieviel diesbe züglic he Gesp räche Eic hmann mit den ver­ schiedensten j üdischen Ä lte stenräte n geführt hatt e. Er beteue rte mehrf ach, er hätte sie nic ht angel ogen . O b man ihm das n u n glaubt oder nic ht: N irgendwo ist his tori sc h belegt, daß di e j üdis chen Ver treter, mit denen e r z u t un hatte. um eine '"Vernichtung" gewußt oder eine solch e auch nur ver mutet hätt en. Es hatte sic h eben ni c h t heru mge sp rochen . Es ist f ern er vö lli g abwegig und jegl ic hen Kriegs­ reali täte n widersp rechend, wenn Eic hmann behauptet, s ein Vorgeset zter, Abteil ungsleiter und S S- Ober grupp en­

in Form von " Ze ugenaussagen" oder auch

fand er angeblich eilf ertige - ihm ebenf alls unbekannte! - Offiz iere, die begierig waren, ihm Ä hnliches z u zeigen. Auc h d iese Off iz iere hat ten o ffenbar - ebenso wie Eic hmann sel bst - im Krieg so viel Zeit und Benzin, daß sie für einen ihnen unbekan nten Mann in S S- Uniform, der allein und o hne sachbezogenen Dienstauf trag durch die Gegen d reist, ihre Arbeit niederlegen, ihre Geheim­ haltungsvorsc hrif ten vergessen, mit ihm in i hr e m Dienst­ bereic h u mherfahren und ihm ai les zeigen, was er sehen und nicht sehen will. Das alles ist doch wohl z u simp el, um ernst genommen zu werden! Eic hmann jedenf all s " berichtet" : O bgleic h er a ngeblic h nic hts mehr sehen wo llte, sah er ange blich doch noch durc h ein G uckloch und auch, wie den Leichen von " Leuten mit

weiß en

Ki tteln" Go ldz ähne ausgebroc hen wurden. I m übrigen war dies nicht die einzige "R eise", von der " Eic hmann bericht ete", daß er sie " im Auf trag und aus I nf ormationsneugier" p enf ührer H einrich

seines Amtschefs, 58 - Grup­

Mül ler,

währe nd des

Krieges m i

führe r Heinrich Müller, der ebenf alls nicht mit Jud enver­ nicht un g bef aßt war, h ab e ihn aus p ersönl ic her I nfor­

Alleingang durchgeführt habe: W ie sich die Sprüche gleichen: keine genaue Zeitangabe, keine genaue Orts­

mati ons neugier von Berlin allein mit

dem P KW n ach

besc hreibung, keine N amen, mündlic her Befehl, " sich

Mins k ( Weiß ruß land) geschic kt, damit er sic h dort Masse nerschieß ungen ansehe. Dies gelang ihm angebl ich

das ein mal anzusehen", Leichen en mas s�, ein " G uc k­

ohne

Schwierigkeiten,

" obgleic h ic h dort

überhaupt

ni chts z ut un hatt e, auch nie manden dort kannte" ( S . 73 Prot o koll aaO) . un d " keine Beobachte r oder Berat e r ents endet wurden " ( S. 7 5 P rot o kol l aaO. ). An gebli ch s ah er dort n oc h das Bl ut aus ein em Mas s engrab hervor4

loch", " L eute mit weiß en Kitteln", die den Leichen " die Goldzähne herausreiß en", keinerlei Behinderung bei der " Besichtigu ng", - diesmal in K ulmhof

2

)



Funde nach

d em Krieg natürlich auch keine. 1)

Adalbe r t Rück erl , " N S-Ve rbrechen vor Gericht - Ve rsu ch ei ner Ve rgan genheit sbewäl t i gung", He idel berg 1 982, in sbesondere S, 53- 69.

2)

H e i n z Höhne, " D er Orden un ter dem Tote nk opf - D i e Geschichte der SS",Mün chen o. J. 5.343- 344

Wer wußte außer

ihm,

daß "Gesamtlösung"

=

"Vernichtung" bedeutete? Sollte sich Heydrich wirklich nur ihm persönlich gegenüber so unbedarft über seine Geheimhaltungspflichten

hinweggesetzt

haben?

2.) Laut Protokoll erklärte Eichmann

(8. 77):

"Als ich die Anlage besichtigen mußte .... ich kenne mich in

Wel­

Auschwitz nicht aus .... Das ist schon fast fabrikmäßig gewesen,

chen Anlaß sollte er dafür gehabt haben? Ein Verwandt­

der Riesenschornstein, und da sa gte mir Höß: 'Das ist Kapazität!

schafts- oder Schulkameradenverhältnis lag bekanntlich nicht vor. Ausgerechnet Heydrich war so schwatzhaft, der

neben

dem

Eigenschaft als

Reichssicherheitshauptamt Stellvertretender

in

seiner

Reichsprotektor

von

Zehntausend!' .... Und da fährt er mich an einen großen Graben .... da wa r ein riesiger Rost, ein Eisenrost. Und darauf brannten Leichen."

Einen

eines Krematorium� in

"Riesenschornstein"

Zehn­

Böhmen und Mähren Ruhe und Ordnung im tschechi­

Auschwitz,

schen Raum herzustellen tatsächlich auch befähigt war?

tausend"

Kann

Schwatzhaftigkeit

verkörperte, gab es nicht. Dies geht eindeutig aus den

Wen haben andere Abteilungsleiter des RSHA aus

1944 hervor. "Zehntausend Verbrennungskapazität" für

persönlicher Informationsneugier während des Krieges

ein Krematorium haben sämtliche "Holocaust-Histori­

man

solche

Ämter

mit

gegenüber Referatsleitern führen?

eigentlich schickt?

noch

so

zudem

eine

Leichen

"Kapazität pr o

Tag)

von

in Auschwitz

OS-Luftbildern vom Auschwitz-Komplex aus dem Jahre

durch die Lande Osteuropas ge­

Nur ihn, Adolf Eichmann, der "allen alles" zu

erzählen pflegte

der

(offenbar

(8. 7 4 Protokolle aaO.)?

ker" in Abrede gestellt und erklärt, da solches unmög­ lich

gewesen

sei,

habe man in großen Gruben und

Gräben verbrannt. Im übrigen ist ein Verbrennen von

Konkrete Verantwortlichkeiten, Organisationsdetails,

Leichen, zumal in großer Zahl auf Eisenrosten innerhalb

technische Einzelheiten, Angaben über genaue Örtlich­

von Gruben oder

keiten,

über Gaskammern, Gaswagen, Zeiten,

rechnet in Gruben und Gräben brennen sie nämlich trotz

Mitarbeiter, Wissensträger, Arbeitsprogramme, Befehls­

Eisenrosten wegen mangelhafter Sauerstoffzufuhr nicht.

Zahlen,

Gräben

technischer

Unsinn; ausge­

wege, Kompetenzen, Informationsmöglichkeiten gegen­

Weitere Fragen nach Einzelheiten -typisch übrigens für

über anderen Dienststellen, persönliche Verhältnisse zu

die gesamte Holocaust-Literatur! -stellte der israelische

seinen Vorgesetzten und

Mitarbeitern,

- alles bleibt

unbekannt oder unklar und widersprüchlich. Dafür gibt es nachweisbare

Unwahrheiten

Staatsanwalt doch

der im

diese

bezeichnenderweise Szene auf Grund der

nicht,

beendete

(angeblichen)

er

Ein­

lassung Eichmanns, "ihm sei schlecht geworden". Der

Protokoll aufgeführten Aussagen Adolf Eichmanns, wo­

israelische Hauptmann

bei offen bleiben muß, auf wen diese Unwahrheiten

Frage veranlaßt,

zurückzuführen sind, auf den Protokollanten oder Eich­

mit dem soeben Geschilderten in Einklang zu bringen

mann selbst:

sei, denn Eichmann erklärte ihm wenig später

Less sah sich auch zu keiner

wie nachfolgende Aussage Eichmanns

(8. 100

Protokoll aaO.):

1.) (8. 12) Heydrich habe auf der "Wannsee-Konferenz" am 20. Januar 1942 "seine Ermächtigung" zur physi­ schen Vernichtung der Juden bekanntgegeben. - Dies geht noch nicht einmal aus dem mysteriösen "Konfe­

"Ich

kenne

seine

( Rudolf

Höß,

Kommandant

des

Ausch­

witz-Lagers ) dienstlichen Obliegenheiten nicht, und auf Fragen hätte er mir glaublich keine r ichtige Antwort gegeben. Die Leute von Auschwitz waren immer schon drei Schritte vom Leib, auch Höß am Anfang, weil sie niemanden in ihre Karten blicken lassen wollten und ich von einer anderen Stelle war als wie sie. Sie

renz-Protokoll" hervor, das Robert Kempner aus myste­

trugen den Totenkopf am Kragenspiegel, und ich trug da weiter

noser

nichts."

Quelle

Prozeß"

in

den

Nürnberger

"Wilhelmstraßen­

1946 "eingeführt" hat. In Wirklichkeit handelt

es sich gar nicht um ein Protokoll, sondern um einen Text, der im Nachhinein angeblich von einem unbekannt gebliebenen Teilnehmer als Inhaltsangabe der Konferenz niedergeschrieben worden sein soll und ohne Beglaubi­ gung geblieben ist. Kein Teilnehmer jener Konfe renz hat je dieses auch nur andeutungsweise behauptet. Kein Tatsachenindiz

bestätigt

Eichmanns

angebliche

Be­

hauptung. Eine "Ermächtigung Görings an Heydrich" zur Vernichtung

(8. 99 Protokoll aaO.) ist sachwidrig, da

Göring als Reichsmarschall und Verantwortlicher für den Vierjahresplan dazu weder befugt war noch die Staats­ sekretäre

der

einzelnen

Ministerien als Benachrichti­

gungsgremium dafür geeignet sein konnten, solche "Geheimaktion" durchzuführen.

um eine

3.) Eichmann, der mit Transportfragen, nicht aber mit Vernichtungsmaßnahmen befaßt war, soll von SB-Ober­ gruppenführe r Heydrich (wann? ) unter Umgehung sei­ nes

direkten

Vorgesetzten

(Abteilungsleiter

und

SS­

Obergruppenführer Heinrich Müller) beauftragt· worden sein, einen Brief an Brigadeführer (Generalmajor) Glo­ bocnik, dem das KL Majdanek unterstand , z� schreiben, der

den

"Befehl"

enthielt,

"150.000 oder 250.000

Juden der Endlösung zuzuführen", weil Globocnik we­ nigstens im Nachhinein sich schriftlich absichern wollte; denn diese Leute waren schon tot, und Eichmann wußte das bereits (angeblich)!

(8. 85 Protokoll aaO. ). Er w�r

zwar amtlich mit Derartigem gar nicht befaßt, aber er "wußte"

das!

Woher,

blieb

ebenfalls unbekannt,

es

fragte auch niemand danach. -

5

I n W irklic hkeit du rf te d o c h angeblich Derartiges gar nic ht schrif tlich f x i iert werden? Es ist auch nie ein solcher Bef ehl gefu nden worden . Auc h kein s olc her, den angeblich sein Mitarb eiter Dieter Wisl ic eny ihm

als

" Himmler- Bef ehl im

Führers"

Auf trag des

gezeigt haben soll (S. 87 P roto koll

aaO.) .

Außerdem

verf ügte

eigene

Se kretärin nen;

er

H ey d ric h

über

verwendete f ür

derartige Schreibarbeite n keine R ef erats leiter sachfr emder

Auf gabengebiete .

Um den Unsinn komp lett zu machen: a) Ausgere chnet Hey drich soll im D ritten R eic h V ollmacht gehabt h ab en, willkürlich über Leben und T od von Hunderttausenden vo n Mensc he n verfu ge n zu können? Er brauchte keine Absicherung von h öherer Stelle , und die SB- Brigadef ührer konnte n w ie sel bstverständlich davon ausgehen? Wodurch soll das b el egt sein? Dazu war seine P o sition als

Chef

des R eic hssicherheitshaup tamt es

nic ht angetan , d as hätte s elbst H einrich Himmler als R eic hsf ührer- SB nic ht wagen können ! Und H ey dric h soll d as getan haben? W o sind die Bew eise? - Keine ! N ur die Aussage von Adolf E ic hmann als Angeklagt er im -P rozeß in Jerusalem ! Das reicht f ür die h ist o rische Wissenschaf t nicht !

Im Kreuzverhör in Jerusalem sagte Adolf Eichmann: "Von dem, was Si e anschnitten, Herr Generalstaatsanwalt, habe ich weder gesehen noch gehört". (Bil d mit T ext: D.B. Schmorak "Der Prozeß Eichmann", Wien 1964, S. 337)

Man üb erlege noch e in mal n i Ru he: Ein Brigad ef ührer ( Generalmajor) ermordet insgeheim "150.000 oder

unmittelbar.

Das W VHA war eine vom R SH A vö lli g

hinterher u m ei ne

unabhängige Organisatio n und war zuständig ft.i r die

schr fi t il ch e Bef ehlsabsi cherung. D iese wird dann von j emandem ert ei lt, der ei nen solchen Bef eh l h ätt e über­ h au pt nicht verant wo rten können. Dann benut zt dieser

Verwaltung der K L,f ür die Unterbringung, Verpfle gung, Betreuung und den A rb eitseinsat z der Häft il nge, während das R SH A die oberst e Polizeib ehörde darstellte.

250.000"

M ann

Juden und ersucht erst

P ohl w ie Hey dric h unterst anden demR eich fs ührer- SB

noch ni cht

sondern z ieht

ei n mal

den

normalen

Dienstweg,

ei nen R ef erat sleiter heran, der das gar

ni cht wissen darf und mit ganz anderen Auf gaben bef aßt war. Un d mit di eser Art der Bef e hlsübermittlung gi bt sic h dann der Bri gadef ührer zuf ri eden . D er Bef ehl wird ni e gef unden, nieman d kümmert N achf ragen

über

den

Verblei b

si ch weiter darum, von

"150.000

oder

250.000" Me nschen gibt

R eakti onen

sonstiger

sc heh ens:

u nbekannt .

es weder i m I n- noch Ausland . Art: kei ne . Z eitp unkt des Ge­ Funde:

keine . Unt ersuchu ngs­

bemühu ngen i nt ern ationaler Forscher, Organ isatio nen o derR egi eru ngen nach Kriegsende: kei ne .

R ei c hsf ührer- SS H ei nri ch Hi mml er hatt e, a ls er fü r die Ko nzent rati onslager zu tsä n di g w urd e, Rei nha d r H ey drich di e Zu ts ä ndigkeit f ür di e K L ni cht gegeb en . Der Grund hi erfü r war off e nsi c ht il ch der, da ß di e Poil z ei nich t auch f ür di e Si c herh eit sverwah run g v on Hä tf il ngen zustän di g sei n sollt e. Hi mml er hatt e hin gegen An fan g 1935 ei ne I nsp e kti on- KL gesch af fen un d SS- Ob erf üh rer

Th eodor Ei c ke z u m "I n spekt eur der K L und Füh rer der SS- Wac hverbän de" e rnannt . Di ese n I spekti on- KL wurde zunächst i h m - Himmler - di rekt, dann dem " Verwa ­ l tu ngsc hef

der SS im Persö nli ch en Stab R F SS", Oswald

b) H ey d ir c h u nt erst ande n bekannt il c h di e Konzen­

P ohl, und ab 1.2.1942 de m SS- Wi rt sch aft -s Verwalt ungs­

t rati on slager überhau pt ni cht, son dern dem Haupt amt ­ s ch ef de s Wi rtsc haft s- und Verwalt ungs hauptamtes, S S­

h aupt amt ( W V H A ) - ebenf alls Oswald Pohl, S S- Ob er­ gr upp enf ührer - unt erst ellt . Z u jen e m Z eit punkt wa r

Ob ergruppenf üh rer Oswald Poh , l d er Hey dri ch unt erst ellt, sondern gl ei ch rangig war. 6

ni c ht

Ei c ke bereit s in di e Waff en- S S ei ngerückt

und Ri ch a rd

Glücks I nspekt eur der KL geworden, der als Ch ef

der

Amtsgruppe

D

Pohl

unterstand.

Ebensowenig

wie

aus den Auschwitz-Lagern vorgenommen worden sind.

Himmler allein im besetzten Polen oder im besetzten

Hätten die Israelis wirklich einen historischen Sach­

Rußland schalten und walten konnte, wie er wollte, so

verhalt mit dem Eichmann-Prozeß aufhellen wollen und

wenig konnte es Heydrich.

wären auch andere

Beide wußten, "daß ihre

3)

Mächte -

USA,

Großbritannien,

Und

Sowjetunion - an einer solchen Aufhellung interessiert

was Oswald Pohl anbetraf, so hatte er sich bereits zu

gewesen, so hätten sie jarauf gedrungen, das Richter­

Kriegsbeginn

gremium international-neutral besetzen zu lassen und

Macht nicht bedingungslos akzeptiert wurde"

"eine Position erkämpft, die ihn neben

dem RSHA-Chef (Heydrich) zum mächtigsten Mann in

der internationalen

der Runde der SS-Hauptamtschefs stempelte", kontrol­

Prozeß und zum Angeklagten zu verschaffen. Doch das

lierte er doch u.a. die "20 Konzentrations- und 165

haben die Israelis abgelehnt, und die anderen Mächte

Arbeitslager" 4)

habe11 nie ht darauf gedrungen. Ja, es ist geradezu gro­



Selbst wenn berücksichtigt wird, daß über die "Poli­

tesk,

wenn

man

Öffentlichkeit freien Zugang zum

erfährt,

daß die Sowjetunion dem

tische Abteilung" im Führungsbereich der KL Einflüsse

Proze/3 jegliche Unterstützung versagte, wo sie doch die

der Gestapo und des SD von Berlin aus durchdrangen,

Herrschaft über die "Tatorte" und offenbar "viele Do­

und es sowohl hier als auch andernorts verschieden­

kumente"

artigste

Sachaufklärung verhindert, aber nicht gefördert!

Kompetenzüberschneidungen

bzw.

-übergriffe

ausübt

(8.

27 3 Protokoll aaO.). So wird

gegeben hat, so ist es doch absolut sachwidrig, unter Außerachtlassung sämtlicher Dienstwege Befehle zu ver­ mitteln und durchzusetzen,

die das gesamte Befehls­

gefüge zerrüttet hätten und hunderttausende von Men­ schen

be trafen.

Authentische

Unterlagen

ftir

solche

Seltsame ''Memoiren"

Unterstellungen gibt es ebensowenig wie bestätigende Indizienbeweise.

4.) Einen "Himmler-Befehl", demzufolge niemand, der

- Der "Fall Eichmann" umschließt neben dem Pro­

war,

zeß in Jerusalem und seinem historischen Hintergrund

(S. 137 Protokoll aaO.), hat es nicht gegeben. Zu \'iele Dokumente liegen vor, denen

in Argentinien "in völliger Freiheit zu Papier gebracht

zufolge Entlassungen auch während des Krieges, auch

und abgeschlossen" hat (Klappentext zum Buch "Ich,

in

ein

Konzentrationslager

eingeliefert

worden

"mehr heraus durfte"

auch die angeblichen Memoiren Eichmanns, die er 1959

Adolf Eichmann", Leoni 1980). Der Chronist Jochen v. Lang von "Das Eichmann-Protokoll" aaO. leugnet zwar noch 1982 die Existenz einer solchen Niederschrift (S. 26 3 Protokoll aaO. )

,

doch mag das unbeachtlich sein.

Allein die Inhaltsanalyse weist diese "Erinnerungen und Aufzeichnungen" als eine Geschichtsquelle aus, die die Zensur "fragwürdig

bis wertlos" verdient. Schon der

Zeitpunkt der Herausgabe

-

18 Jahre nach Eichmanns

Hinrichtung - ist ebenso verdächtig wie jener der"Auf­ zeichnungen" von Rudolf Höß "Kommandant in Ausch­ witz", ebenf alls

Jahre nach dessen Hinrichtung durch

das kommunistische Regime in Polen. Merkwürdig ist ferner , daß die "freiwillig niedergeschriebenen Erinne­ rungen und Aufzeichnungen" auffallend häufig

auch

dort, wo es sachlich gar nicht hingehört, das in gleichem Wortlaut enthalten, was ebenfalls im Protokoll des Ge­ fangenen wiederkehrt und sachlich gar nicht stimmen kann: SS-Obergruppenführer Heydrich habe ihm, dem Majorsrang und Referatsleiter für Transportfragen, den "Vernichtungsbefehl des Führers" mündlich mitgeteilt. Wäre er doch hier wenigstens konkret gewesen und hätte Diese Steintafel in der Gedä chtniskirche des eh. KL-Fiossen­ bürg soll eine falsche Opferzahl (73.296) verewigen. Die Bayeri­ sche Schlösserverwaltung verweigert eine Berichtigung, obwohl auch das Institut für Zeitgesch ichte in München bestätigt, daß in Flossenbürg allenfalls 30.000 Häftlinge eines natürlichen oder unnatürlichen Todes gestorben sind. -Deutsche Nationalze,tung, München

3) 4)

Heinz

Höhne

aaO.

Heinz

Höhne

aaO.

233 S. 372,

s,

+

12.8.1983.

geschildert, wo, wann, bei welcher Gelegenheit in Gegen­ wart wessen und warum er das gesagt haben soll! Nichts dergleichen. Man ist sofort an Sefton Delmer erinnert, der in seinem

Buch "Die Deutschen Ich"

1961, S. 54 3 u.a.)

(Hamburg

auf eine seiner Lügenmethoden im

britischen Propagandakrieg hingewiesen hatte, mög lichst

297.

7

Tot en et was in den Mund z u l egen, denn das kö nne

sehen,

niemand widerl egen. St att dessen sch li dert Eich man n:

A u ge n z e u ge bri ngt. ' . .. E ic h m a n n nahm anfa n gs Verbesserungen vor u nd fertigte e t wa

" I c h erinnere mi ch no c h genau des A u ge nb li c ks . . . . Als

ic h z u H e y dric h befo h l e n wurde, b e ka m ic h j e de nfalls

eine n

fertig

ausgearbe i t e t e n

Globo c n i k ic h zu

Plan,

dess e n

Vorb ere i t u ng

daß es i n teressanter ist, w e n n man es gewisser maßen als

'200 K orre kturfahne n ' , sodann l e hnte er jede weitere UberprÜ· f u n g ab. Z ur B egrü ndun g f ührt e er aus :

durc h

'Als da n n die Sac h e z ur Korre ktur kam, da standen mir die

inspiz ieren u n d v o n d e n e n ic h z u beric h t e n

Haare z u B erge . . . . Ic h wollte das k o rrigier e n und sah, daf\ das

hat t e . " ( S . 229 " I c h , Adolf E ich m ann" aaO. )

Korrigiere n kein e n Z w e c k hatte. Es ist z wec klos gewese n

..

und

diese Korre k turfa hnen, wie ic h eben sagte , die haben das Ganze

Auch w ie der " fert ig a usgearbeit et eP lan" -o ffe nbar sch ri ftl ich niedergelegt , al o s do ch nicht n ur eine " mündl iche I nfo rmat o i n"? - aussah, was er vo rsah, o b er aus einem St ück P apier o d er mehreren best an d nicht s. Ein referat sfremder St urmbannführer ( Majo r) wird beauft ragt, einen Brigadefüh rer ( G eneral majo r) z u

auch n ic ht m e hr r ic h t i ggeste llt . .. . '. . . S c hl i e ß li c h ließ E ic hm ann durc h seinen Vertei diger nochmals ausdrüc klic h hervorhe b e n : 'Au c h we n n der Ange klagte einige Korrektu re n ge macht hat, bedeutet dies n o c h keine B illigu ng des übrigen Textes. Der Text war gru n dsätz lich so falsch, daß mit k le i n e n Korre kture n n ic hts richtig gem ac h t werde n k o n n te . ' "

in spizieren und über seine Maß nah m en zu b ericht e n, der zude m einem anderen - H ey drich gl eich rangige n Obergruppenfüh rer unt erst eht! Al s o b es da kein en no rmal en Dienst weg gab! Eine sol ch e Aussage ist o s abwegig, daß es sich für einen H isto riker nicht loh nt, jede angebl ich e Aussage Adol f Eich manns umfangreich z u unt ersuch en. Ein Seziere n der Fakt en, für die andere und umfangre ich ere Beweismitt el verfügbar sind, ist ergiebiger, zumal die " Eich mann- Me mo ire n" keine die Fo rsch ung weit erbringenden E rken nt n isse in Det ail­

Sieht

man ei nmal vo n diesen Unricht igkeit e n b z w.

W idersprüch en in de n Aussagen vo n Eich mann ab - in Sc haupro zessen war es st et s sch wierig o de r gar unmö g­ l ich, den phy sisch e n u nd psy ch isch en Z ust and des A n­ gekl agt en, seine Beh andl ung im Gefängnis o der auch event uell e medikament ö se Beeinfl ussung zu analy sieren -, o s

ist

beim Jerusal e mer P ro z eß auf Äh nl ich es auf­

merksam z u mach e n, wie bei de n N ürn berger P ro z essen 19 45 - 19 49: Die Ankl age- und R icht erbeh örde -h ier

fragen enth alt en.

wie do rt

Dankwart Kluge h at in der Zeit sch rift " Gesch icht e und Gegenwart " ( Grabert Verl ag, T übingen, N r. 2/19 81) präz ise Unt ersuch ungen über den W ert dieser " M e mo i­ ren" unt er Bezugnah me auf Sit zu ngsproto koll e des Be­ zirksgericht s Jerus al em, Erkl ärun gen des Soh nes Diet er

gegen ts a nde s - gab Unt erlagen al s " Do kument e" au s,

un d andere Unt erl ag en veröffentl icht mit de m E rgebnis:

waren sie ein und dieselbe P art ei des P ro z eß­

q ie sich nach eingeh en der Unt ersuch ung - die all erdings nicht der Angekl agte Adol f Eich man n vo rn eh men ko nn­ t e - als Fäl sch ungen erweisen. So

wurde bereit s n i

"H isto risch e T at sach e" N r. 2 ( S. 1 8- 19) daraufh inge­ wiesen, daß wäh rend des P ro ze ss es ein ange bl ich " nat o i-

" E ichman n hat sein e M e m o iren nicht allein , so n dern zusa m me n W il l e rn

Sassen

....

m it

verfaßt.

' . . . Ich hätte a u f je d e F rage sag e n müssen

...

Ich w eiß

es

nicht,

ich

kan n m ich n icht e n ts i n n e n. Dar a u f h a t m e i n Co- A utor S assen selbstver­ ständl i c h ge sa gt , ' D a k an n man kein B uch zusa m m en bringe n ' . A lso hab e ich dabei mit m e in er F a ntasie ange ­ fange n , we il wir übere inge k o m m e n sind, man

die sie

ge braut

Sache sich

zu

schildern,

wie

u n ge fähr zusa m m e n­

hat.

. ..

Und so

hab e

ic h

meine Pe rso n x-b eliebig u nd, wie e s gerade ka m, zusa m me nge m e ngt m i t andere n . D ie Hauptsache ist, daß d ie Mate rie

a ls

so lche

her a u s ko m me n

so llt e . ' Oder a n ande rer Stel le: ' Ich

habe

z. B .

-

ich

w e iß

es

n icht wo - an irge n dwe lchen Stel­ l en habe ich Sache n, die mir erzählt worde n dert,

s i n d,

als

Erleb nis

geschil­

weil mir m e i n damaliger Co·

Auto r Sassen sagte, das sei interes­ santer,

8

das

hab e

ich

auch

einge-

Wachtürme, Zaun und Baracken von Birkenau, aufgenommen

von außerhalb der nördlichen Umzäunung

nalsozialistischer Film" - unter Ausschluß der Öffent­

von Hunderten wunderbarer junger Menschen nach sich

lichkeit!

ziehen mußte.

- vorgeführt worden

gefälschte

war,

der nachweislich

Bilde r enthielt, also kein "nationalsozialis­

tischer Film" sein konnte. Bekannt ist, daß Eichmann unmittelbar nach seiner Entführung

in

Argentinien

von

seinen

Behandlung weiterging, wurde nicht verifiziert. Wie "Der Spiegel" am 12.4. 1961 (S. 22) berichtete, erzählte Eich­ mann, was er wußte, aber was er wußte , "war nicht viel". Dennoch konnte sein Verteidiger Dr. Servatius in seinem Abschlußplädoyer vor dem Gericht in Jerusalem erklären:

" Schließ lich kan n es nicht ohne Ei ndruck bleiben, daß der Angeklagte in dem langen und sc harfen Kreuzverhör durch den G eneral st aatsanwalt zu al len Fragen sic her u n d ruhi� St ell u ng geno mmen hat. Wer ein Lügen gewebe zu verteidige n h at, ka nn dies nicht. Aber die Sassen-Memoiren: E s st immt, die sch e i ne n für den Angeklagt en vernic ht end. Aber der In halt entsp richt nicht den Gegebe nheit e n. Provokat i o n unter .'\l ko hol und Aus­ schm ückung nach de m Gesc hmack de s Le sers. Nicht die Wahrheit, sondern was intere ssant sei, war die Te ndenz des Publiz isten. Erstaunl ich ist , daß die Anklage den Ze ugen Sassen nicht selbst als be stes Beweis m itt el g egen d e n E inwan d des A ng eklagte n gebracht hat; ein Kreuz verhör des Zeugen durc h die Verteidigung so llte offe nbar ve rmieden werde n . So hat die A n klage es vo rg e­ zogen, für den In halt ihrn Behauptungen im Kernpu nkt den Bewe is sch uldig zu bleiben. Ve rdächtigungen alle in re ichen vor Ger icht nieht aus." damalige

israelische

Mmiste rpräsident

Ben-­

Gurion gab zum Eichmann-Prozeß folgenden Kommen­ tar:

"Wir wldlen, daß die Völker wissen, daß hier die Ab sicht bestand, ciu Volk i\ uszurotten. Diese Absicht h at ihre Wurzeln im Antisemiti smus. . .. I c h den ke, daß durch diesen Prozeß alle de nkenden :\tenschen in unseren Tagen z u der Überze ug u ng kommen, daß Antis e m it ismus zur Gaskammer und zur Se ife n­ fabrik führen kan n." Die

Erkenntnisse,

die

der Prozeß angeblich erst

zutage fördern sollte, waren ihm offensichtlich schon vorher bekannt. - Seltsam? Prozef�-Regie und Prozeß-Ergebnis waren weder dazu angetan, die Beweise dafür zu liefern, daß die Absicht der Reichsregierung bestanden hatte, "ein Volk auszu­ rotten", noch daß es Gaskammern und Seifenfabrikation (offensichtlich aus Judenleichen, das war hier gemeint) gegeben hat. Dieser

Kommentar

"J etzt ze igte sich, daß lstael das einz ig e Land der Welt war, wo E ntlast u ngsz e ugen n ic ht vernomme n wer den ko n nten und wo die Verteidig ung gewisse B elastungsz e ugen, nämlich j ene, die für vorh erg egangene P rozesse eidesstattliche Versicherung e n abge· gebe n hatt e n, nic ht ins K reuzverhör nehm en ko n nt e. Das w og um so schwerer, als tatsächlich 'der A nge klagte ke ine eigenen E nt­ lastu ngsdok umente herbeisc haffen' konnte. (Dr. Servatius hatt e im Vergleic h zu de n 1.500 Do kumenten der An klag e 110 Do­ kumente vo rgel e gt, darunter aber nur et wa ein Dutz e nd selbst beschafft, die obe ndre in z um größten Te il aus Auszügen aus den Büc hern von Poliakov und Reitlinger bestande n; alle übrig e n von ihm vo rgelegte n E ntlast u ngsdokum ente ware n, mit Ausnah m e der 17 von Eic hmann h erg estellte n S kizzen, aus der Fülle des vom Staat sanwalt und der israe lischen Po liz e i zusamm engetragenen Materials aussortiert. Der Ve rte idig er nährt e sich o ffe nsichtlich von de n Brosamen vo m Tisc h des reic hen M annes. ) Tatsächlich hatt e die Vert eidigung ' weder die erforderliche Zeit no ch die M ittel', de n Angeklagten angemessen zu vertr ete n, ihr ' standen nicht die Arc hive der Welt und die Macht m ittel der Regierung' zur Verfüg ung. Der gleic h e Vorwurf war in de n Nürnberg er Prozessen erhoben worden, wo die ungleiche S ituation von A n klage und Vert ei dig u ng noch eklatant er war. In N ürnb erg wie in Jerusalem litt die Verteidig ung er heblich darunter, daß sie über keine n Stab von ausgeb ildet e n Hilfsarbeitern verfügte, welche die Massen von D o ku menten hätten durchgehen und h eraussuchen können, was für den jeweiligen Fall als E ntlastung in Frag e kam . Selbst h eute , nahezu 20 Jahre n ac h dem K riege, kennen wir aus dem u nge­ heuren A ktenmat erial des N aziregimes kaum mehr, als was zu Zwec ken der Strafverfolgung aussort iert u nd ver öffentlicht wor­ den ist." Von Dokumenten, die bei den Gerichten vorgelegt und von diesen als authentische Beweismittel gewertet worden

waren,

jedoch

erst

dann

in

der

vorher von Nahum Goldmann

in

Wirklichkeit

jedoch

Fälschungen

waren, sprach Frau Bannah Arendt nicht. Eine Unter­ lassung, die nachzutragen wäre. Gegen

die

"Contempt of

Court

(Mißachtung des

Gerichts) größten Ausmaßes" durch die Weltpresse und ihre Folgewirkung auf Sachverständige, Zeugen usw. hat Verteidiger Dr. Servatius zwar hingewiesen, nicht jedoch auf

Zweifel

hinsichtlich dessen, was Eichmann selbst

aussagte. Dies ist sicherlich in einem so außergewöhn­ lichen Prozeß in einem feindseligen Land auch schwierig für einen Mann, der zudem selbst nur Jurist, nicht aber ausgebildeter Materie ist.

ist

richtigen historischen Dimension zu erfassen, wenn man sich

München 1965, S. 265, aus:

israelischen

Kidnappern unter Drogen gesetzt worden war. Wie diese

Der

Hannah Arendt führte in ihrem Buch "Eichmann in Jerusalem - Ein Bericht von der Banalität des Bösen",

Nürnberger "Zeuge"

Sachkenner

der

prozeßgegenständlichen

Wie sollte z.B. auch ein IMT-Prozeß

vorgeführten

gegen

die

Verteidiger im

Aussagen

gefangenen eh.

de s

als

Lagerkomman­

(in seinem Buch

danten von Auschwitz, Rudolf Höß, etwas einwenden,

"Mein Leben- USA - Europa - Israel", München, Wien

als dieser vor dem Alliierten Militärtribunal erklärte, in

198 1 S. 196, 204, 209, 210, 216) darüber hat belehren

Auschwitz seien 2,5 Millionen Menschen vergast und

lassen. daß Ben-Gurion diktatorischer als mancher Dikta­

insgesamt 6 Millionen umgebracht worden?

tor, rücksichtslos in der Verfolgung seiner Ziele war und

Verteidiger war am Tatort, konnte es widerlegen. Und

nicht zögerte, bewußt Befehle zu geben, die den Tod

doch stimmte das alles nicht! Mit welchen Mitteln man

Keiner der

9

Rudolf Höß bewogen hatte, unbekannt geblieben.

8.5.1976, also 14 Jahre nach Ab schluß des Eichmann-­ Pro zesse s offiz iell bekundet, daß zur Erhell ung des Themas

solches auszusagen, ist

So bleibt auch vieles aus dem E ic hma nn- Pro zeß d er Öffentlichkeit vorenthalten ! Be zeichnend aber ist, daß man vornehmlich in der jahrzehntelangen So wjet- Schaupro zeß- Justiz immer wieder Gleichartiges hatte feststellen müssen: Ange­ klagte beschuldigen sic h selbst o der ihre Vorgesetzten mit Taten , die gar nic ht begangen worden sind bzw. nicht geschehen sein konnten. Die Tec hnik der kommunistischen Sc haupro zesse ist natürlic h auc h in den westlic hen Ländern n ic ht unbe­ kannt gebliebe n. Es ge hört ein genügendes Maß von Terror, Gewalt , Raffinesse , Diale ktik, Skrupello sigkeit und Gleic hsc haltung der öffentlic hen Medien dazu, alles übrige läuft dann wie vorgesehen ab. Obertragen auf den Eic hmann-Pro zeß soll dies nicht heiß en, daß alles, was Eichmann ausgesagt hat , grund­ sätz lic h falsc h se i. Wahrheit und Dichtung fließen viel­ fac h un ko ntrollierbar ineinander. Es s o ll lediglich deut­ lic h gemac ht werden, daß eine wissenschaftlic he histo­ risc he Unte rsuc hung andere Beweisverfahren benötigt,als sie ein einseitig geführter po litischer Pro zeß mit den Aussagen von Zeugen, Angeklagte n und Verteidigern ­ z . B. auch in der Beurteilung ihnen vorgelegter " D o ku­ mente" - bietet . Wenn selbst das Institut für Zeitgeschic hte in " Vierteljahrshefte für Zeitgeschic hte" Nr. 2/1976 so wie in der " beilage z ur woc henzeitung das parlament" vom

"Endlösung die meisten

Vorarbeiten noch fehlen und daß

dieser Verbrechenskomplex sich auch heute noch im Halbdunkel sehr ungenauen Wissens befindet, wobei zuzugeben ist, daß sich die

historische

Detailaufhellung

z.T.

noch

immer

Pressezitat: "Suchlicht", Coburg, Nr.



"Ankläger als Betrüger

0

Der

stellvertretende

Ankläger

im

1 0, 1 9 6 2

Eichmann-Prozeß, Jacob

1f Baro r, wurde in Tel-Aviv wegen Anmaßung eines juristischen ]:!

1f Doktortitels verurteilt. o



Absicht

gehandelt zu

erschwinde ln.

Baror hat gestanden, in betrügerischer haben, um sich ein höheres Gehalt zu

Der Prozeß gegen Eichmann, der mit dem Ver-

1f brechen des Menschenraubes eingeleitet wurde, wird dadurch

1t

noch

o

zeichnet. Man hat sich auch bei uns daran gewöhnt, vom 'Massen­



deutlicher

in

seiner

ganzen

Rechtswidrigkeit

gekenn­

mörder Eichmann' zu sprechen. Als Mörder kann nur jemand

1f bezeichnet wer den, der von dem zuständigen Gericht in einem



rechtlich einwandfreien Verfa hren rechtskräftig wegen Mord ver­

o

urteilt

wurde.

Im

Prozeß

Eichmann

war weder das

Gericht

1f zuständig, noch war das Verfahren rechtlich einwandfrei, noch

IJ

1f wurde Eichmann von dem unzuständigen israelischen Gericht



nachgewiesen, daß er auch nur einen einzigen Menschen getötet

JJ

habe."

"Millionen sind umgekommen, die mehr erlebten als Dantes In ferno" - "Wir nehmen an, daß sie Probst Dr. Heinrich Grüber, ehe maliger Häf tling in Dachau. (Links im Bild)

1 0

einem

so be deutet dies doc h , daß der Eichmann-Pro zeß mit allen seinen Aussagen und vorgelegten "Dokume nten'' für die Gesc hichtswisse nschaft kaum etwas, zunichts Wesentlic hes erbracht hat. mindest

alle in Deutschland vergast wurden". - Gesehen hat er es n icht, der einzige deutsche Anklagezeuge, Schmorak, Autor des Buches

in

fragmentarischen Zustand befindet,"

Im Gespräch mit Dr.

"De r Prozeß EichJUann" während des Jerusalemer Prozesses.

Abartiger "Schriftwechsel"

Der Eichmann-Prozeß hat - auch dies analog dt::n Nüm berger Prozessen von

1945 - 1949

-

Sachverhalte

ten "Dokumente", die Jochen v. Lang im Anhang seines Buches "Das Eichmann-Protokoll - Tonbandaufzeich­

auf den Tisch der Öffentlichkeit gelegt, sei es durch

nungen der israelischen Verhöre",

vorgelegte

druckt hat:

"Dokumente",

Aussagen

von

Anklägern,

Zeugen, Angeklagten oder Verteidigern, die Eingang in die

"Geschichtswissenschaft"

gefunden

haben.

Diese

frischt

und als

sachen" Amts

"allgemein

bekannte

Feldkomma ndostelle vom 5.11.1942 An Referatsleiter IV B 4 Eichmann Betr.: Aufbau einer Sammlung von Skeletten in der Anatomie Straßburg für Forschungszwecke...."

historische Tat­

serviert, die nunmehr "offenkundig und von

wegen ohne weitere

Prüfung zur

Kenntnis zu

1 9 82, abge­

"Der Reichsführer SS - Persönlicher Stab

werden immer wieder aufs neue dann in dickleibigen "wissenschaftlichen" Büchern und Publikationen aufge­

Berlin

Vorgeschaltet war ein "Dokument" vom des

"Reichsgeschäftsftihrer

-

Das

22.1 1.1 942

Ahnenerbe",

SS­

nehmen" seien. Zweifel in diese so stabilisierte "Offen­

Standartenftihrer

kundigkeit" werden dann in gravierenden Fällen gar für

an

strafbar erklärt, weil sie nicht durch das "Recht auf freie

anthropologische

Meinung" gedeckt seien.

Häftlingen bzw. Juden aus Auschwitz zu beschaffen".

So sind auch im Falle des Eichmann-Prozesses erneut "Dokumente''

hochgespielt

worden,

bereits in Prozessen aus den Jahren dem deutschen Zusammenbruch

deren

Themen

unmittelbar

nach

1945 zur Sprache ge­

bracht worden waren.

Wolfram

SS-Sturmbannführer

Sievers

mit dem Ersuchen

(Majorsrang)

Untersuchungen

Dr.

Brandt,

für

"150 Skelette von

Ein weiteres "Dokument" soll von Prof. Dr. August Hirt stammen und kündet davon, daß Prof. Dr. Hirt, Leiter des Anatomischen Instituts der bemüht

gewesen

sei,

"Schädel

Universität Straßburg, von

jüdisch-bolsche­

wistischen Kommissaren zu wissenschaftlichen Zwecken

Dr. Jochen v. Lang zitiert aus dem Eichmann-Prozeß u.a. einen solchen Fall, dem wir im einzelnen nachzu­

sicherzustellen".

Dies wird

ausgerechnet einem M ann

unterstellt, von dem selbst Doktorand Michael H. Kater

gehen uns gezwungen sehen, weil auch er geeignet ist,

in seinem Buch "Das Ahnenerbe" sich trotz seiner durch­

Generationen in Deutschland

gängig unwissenschaftlich-gehässigen Diktion zu

zieren

und

moralisch zu disqualifi­

damit dem ganzen deutschen

Volk eine

ben genötigt sah:

souveräne, gleichberechtigte Stellung im Ordnungsgefüge der Menschheit abzusprechen.

"Der Anatom galt etwas in der Medizinalw issenschaft w egen seiner bahnbrechenden Arbeiten auf den Gebieten des sympa­

Dieser Fall bezieht sich auf "Deutsches Ahnenerbe", eine "Studiengesellschaft für Geistesurgeschichte", die ähnlich wie die Organisation "Lebensborn" der schänd­ lichsten Diffamierung ausgesetzt worden ist, weil sie eine

thischen Nervensystems und der Intravitalmik roskopie; hier hatte er schon Beachtliches veröffentlicht." -

In diesem "eingetragenen Verein" war zwar Heinrich Himmler als Kurator benannt, "ließ sich aber stets von dem Stellvertretenden Kurator, dem Hauptamtsleiter im Dr. Hermann Reischle vertreten, der

den eigentlichen Einfluß im 'Ahnenerbe' ausübte". s) Doch mitten im K rieg, als sich die Stalingrad-Kata­ strophe abzeichnete, sollte das werden,

alles plötzlich anders

da hatte Heinrich Himmler von der "Feld­

kommandostelle" aus als Reichsführer-SB plötzlich Zeit und Neigung für etwas völlig Neuartiges. Hiervon berich-

"De r Straßburger war ein renommierter Gelehrter mit jahre­

langer Erfahr ung in P raxis, Forschung und Lehre."

Organisation der SS gewesen ist.

Reichsnährstand

schrei­

Doch seit Juni anschließend jeden,

der

im

im

6)

1945 ist er tot. Und da kann man ja Zuge der

Dritten

freigegebenen Hatz gegen

Reich

etwas

galt,

ungest raft

schreiben, was man will. Schließlich war Professor Dr. Hirt seit März

1942 M itglied des Persönlichen Stabes des

Reichsführers-SS. Und für solche Leute war ein Sefton Delmer mit seiner Mannschaft besonders zuständig; sein 5)

Michael Stuttgart

6)

M.H.

H.

Kater,

1974,

Kater aaO.

"Das

S. S.

'Ahnenerbe'

der SS

1935

·

1945",

27 247 +

263.

11

Motto war ja schon in Kriegsze ite n bekannt : m öglich st einem Toten etwas in den Mund lege n, das hab e sich am be sten bewährt in seiner Propaganda 7) . In einem anon y m bleibenden, ebenfalls nur m it Schreibmaschine geschriebenen " Zusatzdo kum ent", einer angeblichen " Ausführungsbesti m mung des H immler- Befehls" heißt es : "Nahe zu

von allen Rassen und Völkern sind umfangreiche

Schädel sammlungen vorhanden. Nur von den Juden stehen der Wissenschaft so wenig Schädel zur Verfügung, daß ihre Bearbei­ tung keine gesicher ten Ergebnisse zuläßt. Der Krieg im Osten bietet uns jetzt Gelegenheit, diesem Mangel abzuhelfen. In den jüdisch-bolschewistischen Kommissaren, die ein widerliches aber charakteristisches Unter menschentum verkö rpern, haben wir die Möglichkeit, ein greifbares wissenschaftliches Dokument zu er­ werben, indem wir uns ihre Schädel sichern. Die praktische Durchführung der reibungslosen Beschaffung und Sicherstellung dieses Schädelmaterials geschieht am zweck­ mäßigsten in Form einer Anweisung an die Wehrmacht, sämtliche jüdisch- bolschewistischen Kommissare in Zukunft lebend sofort der

Feldpolizei zu über geben. Die Feldpolizei wiederum erhält

Sonderanweisung,

einer bestimmten Stelle laufend den Bestand

und Aufenthaltsort dieser gefangenen Juden zu melden und sie bis zum Eintreffen eines besonderen Beauftragten wohl zu behüten. Der zur Sicherstellung des Materials Beauftragte (ein der Wehr· macht oder

sogar der

Feldpolizei angehörender Jungarzt oder

Medizinstudent, ausgerüstet mit einem PKW nebst Fahrer) hat eine vorher festgelegte Reihe photographischer Aufnahmen und anthropologischer Herkunft,

Messungen zu machen und, soweit möglich,

Geburtsdaten und andere Personalangaben festzustel·

Jen. Nach dem danach herbeigeführten Tode des Juden, dessen Kopf nicht verletzt werden darf, trennt er den Kopf vom Rumpf

Skelette und Schädel für anthropologischE> Forschungen zu sammeln, und seien sadistisch genug und berechtigt gewe sen, Menschen eigens dafür zu ermorden, um dann anschließend die Leichen und Skel ette nach Zentimeter und M illimeter zu m essen? - Beweise dafür gibt es auß er diesen im I nhalt sinnwidrigen Stücken Papier keine! Man wird zu berücksichtigen haben, daß Jochen v. Lang sein Buch "Das Eichmann- Proto koll Tonband­ aufzeichnungen der israelischen Verhö re" im Jahre 1982 publiziert hat, also 21 Jahre n a c h Beendigung des Eichmann-Pro zesses, ohne daß er in seinem Komm entar auf ·.vesentliche Erkenntnisse verweist, die inzwischen längst bekannt sind. -

So ist bere its seit Jahre n bestätigt, u.a. in einem Buch, das in enger B indung zum Institut für Zeitge­ schichte in München - unserer modernen Cl earingzen­ trale für opportunistische Zeitgeschichtsdiale ktik - zu­ standegekommen ist, daß es von dieser mysteriösen Skelettsammlung keinerlei Funde gibt, also auch keine Fotografien (keine authentischen! ), keine Unter­ suchungsbefunde, keine Namen, keine Einzelheiten. Dies b estätigt das Buch von Michael H. Kater " Das 'Ahnen­ erb e' der SS 1939- 19 45- Ein Beitrag zur Kulturpolitik des Dritten Reich es", Deutsche Verlagsanstalt Stuttgart, 19 7 4, S. 254 + 255. Kater schreibt zwar, die Franzosen hätte n noch "Spure n" gefunden, doch er erläutert wohl­ weislich nicht, was das für " Spuren" sind. (Das Buch ist zwischenzeitlich vergriffen ) .

und sendet ihn in eine Konservierungsflüssigkeit gebettet in eigens zu diesem Zwecke geschaffenen und gut verschließbaren Blech­ behältern zum Bestimmungsort. An Hand der Lichtbildaufnah­ men, der Masse und sonstigen Angaben des Kopfes und schließlich des Schädels können dort nun die vergleichenden anatomischen Forschungen,

die

Forschungen über

Rassenzugehörigkeit, über

pathologische Erscheinungen der Schädelform, über Gehirnform

und -grösse und über vieles andere mehr beginnen."

Eichmann, offe nbar durch monatelange Haftbeding­ ungen bere its mürbe, h atte au f solche ungeheuerlichen Vorhaltungen eines derart abartigen " Forschungsauftra­ ges" aus de r Zeit, als sich die Tragödie von StaUngrad be re its abzeichnete, und noch ein Jahr danach- 1 9 43seltsame Antworten : .. Sicherlich keitshalber

an

werde ich diese ganze Angelegenheit zuständig­ das

Wirtschafts-

und

Verwaltungshauptamt

abgetreten haben. Wo soll ich die Totenschädel hernehmen? ... Ja, ja, die Ärzte sollen in das Konzentrationslager gehen und sollen sich diese aussuchen. Weswegen sie sich an mich wenden, das ist mir unklar. .... ich kann ja keine Skelette liefern." (S. 156-

157 Protokoll aaO.)

Hält man die Bevölkerung der Welt w irklich für so dumm, zu glauben, die Deutschen hätten im 3. und 4. Kriegsj ahr im Kampf gegen sämtliche Weltm ächte noch dafür Ze it gehabt, ganze Institute damit zu beschäftigen,

7) Sefto n Del me r, "Die Deutschen und Ich" , H a rn b urg 1962, S. 549. Eichmann-Ankläger Hausner

12

Hierbei muß man wissen , daß der kanadische Ver­ fasser dieses Buch in Heidelberg bei Pro f. Conze als Diss ertation begonnen hat und sich aller Pflic htübungen bewußt blieb, die heute so für notwendig er achtet werden . So hat M. H. Kater auc h das vorge nannte " D o­ kument " als authentisch, wenngleich als handgeschrie­ bene " De nkschr ift " präsentiert, währe nd J. v. Lang es als masc hinengeschriebene " Ausführ ungsbesti m m ung des Himmler- Befehls" feilbietet . Daß schon mal D o ku m ente gefälscht wo rden sin d , davon weiß Kater nichts, denn i n seiner Forschung hat sic h - fol gt man seinen A u sführungen - lediglich her­ ausge stellt, daß sich j edweder pathologische Schwach­ sinn und jedwedes sadistische Verbre chert urn ausschließ­ lich und extre m bei den " Nazis", inson derheit b ei d er " SS " ausgetobt habe, wogege n alle anderen biedere Hu maniste n waren . Man sucht bei ihm Hinweise dahin­ gehend vergebens, daß sic h das deutsche Vol k in einem Kampf auf Leben und Tod b efand . Um so mehr Gewicht hab en seine folgenden Aussagen : a) " D er Auto r dieser Denkschrift ohne Unterschrift (andern orts b. Jochen v. Lang " Ausführungsbestimmung des H immler- Befe hls ' ' ) ist n icht bekannt" ( Kater aaO . S. 2 4 5 - 2 4 7 ) . Katers Deutung, daß derjenige als " Autor" in Frage käme, der sich schon frühzeitig als Anthro­ pologe mit altertüm licher S kel ettforschung befaßt habe, ist wie vi eles in sein c'lll Buch zeittypische Polit­ p ro paga nda und hat mit Wissenschaft nichts z u t un. b) D o ku mentari sche Unterlagen, " die zur endgültigen Klärun g d ieses Fragen komplexes beitragen kö nnte n " , fe hlen. b z w . daran " mangelt e s " ( Kater aaO . S . 25 4 ) . Dam it sind wir ern eut - wie s o oft schon in d er " H olo caust- Thematik" ! - an dem entscheidenden Punkt angelangt : Wir sollen etwas , das in 500- Se iten starken ' ' wissensc haftlichen " Büc hern unter ständigen Quellen­ hin weisen auf politisc he Prozesse der S iegermäc hte und an de re G erichte sowie auf das Institut für Ze itg eschic hte in Münc he n a ls " Faktenb eweis " d argebote n wird, glauben , für d as jedoch b ei nüchterner Beurteilung keinerlei Be we ise - Funde , kriminalistisc hen Unte r­ suc hungen stand haltend e Dokumentationen - vorliegen, sondern all enfalls Stücke Pap iere , die niemals von irgend­ welc hen neutralen Instan zen nach überzeugenden krimi­ nalistischen Met ho d en auf ihre Ec htheit hin überprüft worden sind. Die Spekulation der hierfür Verant­ wortl ic hen - einschließli c h der Autore n - , daß dies nur demj en igen deutlic h werden könnte, der auch noch nach Le se n der l etzten Buchse ite seine Nerven und seine L o gi k beisammen gehalten hat , dieser aber, w eil in der " M inder heit " " , ke inen Einfluß auf die " d emo kratische nach ist n ehmen Be wuß tse insbildung" könne,

40-j ä hriger Nachkriegs erfahrung nicht von der Hand zu weisen . Es sc heint tatsächlich in der tec hnisch und wirtsc haftlich beherrschbare n " Demo kratie" zu genügen, wenn man die " Mehrheit" in einen Ho rro r- Dauersc hoc k zu versetzen versteht, denn die " verschwind ende Minder­ heit" der klar Durchblic kenden hat in der Massen­ demo kratie von heute augenscheinlic h n ic hts zu ver­ mel de n . Obgleic h also Autor M. H . Kate r bere its 1 9 7 4 fest­ gestellt hat, daß der Fragenk o mp lex mangels " doku­ mentarisc her Unterlage n " nicht endgültig ge klärt werden kann ( S . 254 ) , setzt Jochen v. Lang im Jahr 1 9 8 2 dem Leser erneut derlei " D o kumente " aus dem Jahr 1 9 4 5 vor .

U n d d a s I n st itu t f ü r Z e i t g e s c h i ch t e Und das Institut ftir Zeitgeschichte in München sekundiert sogar noch im Jahre 1 98 3 in dem Sinne, daß die Beweise dafür genügend vorhanden w äre n : Papiere und Prozeßergebnisse, wobei weder auf die Methoden d er Umer ziehung, noch auf geschehene D o kumenten­ fälschungen noch auf unredliche Prozeßgrundlagen der Nachkriegsju stiz no c h auf sac hwidrigen Inhalt der Papiere verwiesen wir d . So lautet ein solc her Brief d e s Instituts für Zeit­ gesc hic hte vom 1 3. 1 . 1 9 8 3 : " Sehr geehrter He rr . . ... Über die im Rahmen der Forschungs- und Lehrgemeinschaft " Das Ahnenerbe" von seiten der SS eingerichtete Schädel· und Skelettsammlung und die zu diesem Zwecke herbeigeführte T ö­ tung von Menschen informiert Sie u.a. das Buch des kanadischen Wissenschaftlers Michael H. Kate r : Das " Ahnenerbe" der SS 1 9 3 3 - 1 9 45. Stuttgart 1 9 7 4 , S. 2 4 5 - 2 5 5. Die erhalten gebliebenen Akten aus dem Bereich des Re ichsführers SS, He inrich Himmler, reichen aus, die Betätigung des Straßburger A natomen Professor Dr.

August

führers

Dr.

Hirt und des Völkerkundlers und SS-Haup tsturm­ Bruno

Beger

auf

diesem

Gebiet

hinre ichend zu

dokumentieren. Letzterer mußte sich wegen der T ö tung von 86 Häftlingen des KZ Auschwitz für die Skelettsammlung von Prof. Hirt an der " Reichsu niversität" Straßburg nach dem Kriege vor dem Landgericht Frankfurt verantworten und wurde zu 3 Jahren Freiheitsstrafe verurteilt. Professor Hirt entging einer Verurteilung durch seinen Tod im Jahr 1 9 45, der vermutliGh ein Selbstmord war. Das in de m von Ihnen angezogene Buch von J ochen v. Lang abgedruckte Dokument wurde unter der Signatur N 0- 0 8 9 auch für die Nürnberger Kriegsver brecherprozesse verwendet und liegt uns

von

daher

in

Beweisdoku mente

Kopie

werden

vor.

Die

teilweise

Originale

der

N ürnberger

in die alten Registratu ren

zurückgegeben und befinden s ich dann im Bundesarchiv in Kob­ lenz

(5 400

Koblenz,

Postfach

3 20 )

oder verblieben bei den

Registraturen der alliierten Anklagebehö rden, mit denen sie an die

13

e n tspre c he n d e n nati o na l e n Are h iv e abge ge b e n w u rde n . In l e t zte· au ßer

wäre n

Falle

rem

auch

B u n de s ar c hiv

de m

die

Natio nal

Arc hives in Washingt o n, D . C . 408 0 4 , an zu sc hre i be n .

d e r u n be stre itbare n Tatsa c h e

Ange sic h t s

der

S c h ä del·

und

S ke l e ttsa m m l u n g habe i c h es m ir a u s Ze itgrü n de n versagt , a u c h

oder

sonstwer

m ö glic h

e s für

s in nvoll

unrl

gehalte n

habe n , z we c ks " Ko nser vi erung von Schädel n " " gut ver­ sc hl ieß bare Blechbehält er eigens zu diesem Zw ec ke" zu erstell en , zu

einer

Zeit , da j e des Stüc kehen B l e c h der u nd

K ontingentier ung unterlag

das a n dere, b e i J . v. L a n g a bgedruc kte D o k u me n t (" A usf ühru ngs·

Kri egsbewirtschaft ung

best i m m u n g de s H i m mler- B e fe hl s " ) zu verif iz ieren.

und j e de Arbeitskraft für die Rüstung eingespannt war?

Mit fre u ndli c h e n Grü ß e n

Einen derartigen Unsinn ko nnte auch ein Ht>i nr ic h

i. A . H e r m a n n We iß"

Him mler weder befehlen n o c h durc hsetzen .

Man lese noch einmal : Hier­ die

ist

nach

" Au sführungsbe· Himmler- Be­

des

stimmung

fehl s" ein D o kument und o f. eine " Aus­

fenbar tat sächlic h

fi.ihrungsbestimmung des H imm­ l er - Befe hl s "

und nicht etwa

" De nksc hrift " !

eine

IfZ

Das

scheint es s e l b s t n i c h t z u wis­ sen : Sein Intimus Kater , der j a i n enger Zusammen arbeit m it IfZ,

dem

Buchheim

Prof .

P rof.

C o n ze , der

und

" Stiftung sein

usw.

Vol kswagenwerk"

Buch veröffe nt lic ht hat, konn­ schre ibe n

" De nkschrift "

te

und sie sogar als " Anlag e " e i­ nem

S c hreiben von Prof.

H irt

vom

Dr.

9.2. 1942 zuordnen

( wir kommen darauf zurüc k ) . Der Zeitgesc hic htsschre iber des IfZ l ehnte lediglic h " au s

ab,

Ze itgründe n "

gerade

-

" D o ku m e n t "

dieses

grun dsätzlic he n " ü bri gen

" zu

es

verifi z i ere n " , abgese hen auch

Pe rver sit ät

D o k u menten sammlung " v.

5 . 11. 1942

bzw.

s ein er

sagen " ein zweiter Teil " eines Berichte s vo n Prof. Dr.

von

inhaltlic h

wid erspric ht :

diese r

M ic hael H . Kater hat auf Se ite 24 7 seines Buches

ausgeführ t , daß dieses " Do kume nt" eine " Anlage " , so zu­

der Wird

do c h in dieser " Au sfü hr ungsbe stimmung des Himmler Befe h l s "

4.)

o b gleic h

" D e n kschrift "

v.

August Hirt an de n Reichsführer- S S vo m 9.2. 1942 ( o d er no c h frü her ) t hisc hen u nter

gewesen

Nerven sy s t e m

be sonderer

sei, und

der

mit

sic h

dem sy mpa­

der Intravit almi kro sko pie

Berüc ksic htigung

d er In sekte n- und

Seuc hen be kämpfung befaßte . Einfach " b eige legt " , eine

9 .2.1942 Sinnw i driges festgestellt :

" Anlage " , und scho n ist das " D o kument" fertig ; der

1 .)

" De n k­

eigen t liche Beric ht wir d dann meist nic ht me hr erwähnt ,

sc hrift- S c hreiber" e rsu c ht, " der Wehrmac ht Anweisung

überhaupt die Herku nft verne belt . M . H . Kate r er wähnt

Himmler

ersucht

bzw.

wird

vo m

zu ert eilen " - j eder N o rmalgeb liebene weiß , daß er das

wen igst en s n o c h , daß " Haupttext und Anhang gänz lich

gar nic ht kon nte ! -, einen der W ehrma c ht oder sogar

versc hiedenen Ursprungs " sind ( S . 24 7 ) :

der Feldpolizei ange hörenden Jungarzt z u b eauftragen, . . . . (no c h ab surde r ! )

" N ac h quellen kritisc h e n G esic htsp u n kt e n gibt es i n te re ssante Untersc h iede z wisc h e n Haup tte xt u n d A n h a ng, di e dara u f hin· deut e n ,

2.)

Himmler

er suc ht

we iter

( b z w.

wir d

ersucht ) ,

" nac h Tötung de r Juden die S c hädel abzutrennen',' u m sie

ko n se rviert " in Blec hbe hältern zum Be stimmungs­

ort " zu sc haffe n ; - allen an d ere n " D o kumente n " zu­ folge wurde beso nderer Wert darauf ge le gt , die Leic hen ja " u nbesc hädigt " anz uliefe rn .

daß be ide gänz lic h v e rsc h iede ne n Ursp rungs sind.

Der

Haupttext ist, auf offiz i e l l e m Sc hreibpapier H irts u n d pag i niert, in der I c h - F or m gehalte n , im übrigen vo n H irt u n terzeic h n et. Der A n hang dageg e n ist u n p er sö n li c h , auf n i c h t- pagi n i erte m Papier ge sc hr iebe n und o h ne U n te rsc hrift. W äre es Hirt m it der Sc hädel· sac he er n st gewese n , hätte er da n n nic h t di e Sc hädcl- Den ksc: h rif t an d e n Anfa ng seines Be ric htes gese tzt, u nd zwar als P u n kt I ? "

Für

das

IfZ

sin d

dies

denn o c h ,

wie

gesagt ,

alles

" D o kumente " , o hne Vorbehalt , wie auch alle anderen

3. ) 1 9 42 / 1 9 4 3

währe nd der Stalingrad krise, d i e eine

N ü rn be rger NO- Nr . - D o kume nte , wie sie die Siege r in Ost

to tale Wende de s ganz e n Krieges orac hte , soll H imml e r

und We st seit 194 5 und später vorg elegt haben ! Nichts

14

von

alledem

wird

in

Zwe ifel

gezogen,

kritisch

auf

Dokumentes in einer praktisch realisierbaren Weise zeit­

Aut hentizität hin unte rsucht (jedenfalls ist der Öffent­

gerecht überprüfen bzw.

lic hkeit von so lchen Vorbehalten nichts bekannt, wenn

solcher Vorlagen Kenntnis nehmen könnte.

überhaupt von der Existen z

nicht gerade hohe Prominente der Bundesregierung mit

Aus einem so lchen Grunde wurde der oben ange­

solcher le i Unter lagen konfrontiert werden, wie in den

führte Schriftwechsel mit dem IfZ furtgesetzt u n d führte

Fällen Lübke, Oberländer, Globke, F ilbinger geschehen). Mit vorge legten Stücken Pap ier werden"historische Tat­ bestände "

fabriziert,

die man "von Amts wegen zur

Kenntnis zu ne hmen" hat ( Art. 21 des Londoner Statuts vom 8. 8. 1 9 4 5 , der

"Rechtsgrundlage" der Nürnberger

Prozesse)! So verwunder t auch gar nicht mehr, wenn das If Z

am 1 8 . 4. 198 3 zu einer Antw ort von He rmann Weiß aus München, derzufolge vom Frankfurter Schwurger icht im Falle Dr. Bruno Beger " aufgef undene Dokumente heran­ gezogen wurden", die u . a . folgendes beinhalten :

" A m 2 1 . 6 . 1 9 4 3 sc hrieb Sie ver s a n das Re ic hssic h er heits­ hau ptamt z . Hd. des SS- S t urmbannführe rs Adolf Eichm ann :

offenbar selbst noch nicht einmal we iß, wo das offenbar so

wic htige

"Dokument"

Dok.

N 0-089 im

Origina l

vorhanden ist, denn Herr Weiß verwe ist auf mögliche Auskunftste llen :

das

Bundesarchiv

in

Koblenz,

das

Nationa larchiv in Washington oder andere aushind i sehe Arc hive . Es hat sic h dort offenbar seit 1 9 7 6 noc h nichts geändert, denn bere its damals hat der Verfasser dem If Z nachgewiesen ("Historische Tatsache" Nr. 2, S. 30 f f), sich ü be r haupt nicht erst bemüht zu haben, das Orig i nal für bestimm te "Dokumente " ausfmdig zu machen. Es mutet

geradezu

grotesk an,

w enn das If Z als

Beweis für die "Skelettsammlung ' ' die dre ijährige Frei­ heitsstrafe des SS- Haup lsturmf ü hrers Dr. Bruno Beger anführt : 3 Jahre Freiheitsent z ug für 86-fachen M ord in e inem Staat, der berPits für sondere

e in en

im Fal l einer ' ' NS-Straftat "

Mord -- insbe­ - lebenslänglich

vorschreibt! Hätte ma n diP An k lägN Deutschlands nicht bereits seit der Jahrhtl lld2 r twende auf unzähligsten Fälschungs­ vor lagen

bei

Geric ht -- nicht nur

in der Presse!

-

ertappt , s;o wäre man vielleicht noch bei d iesen "Skelett­ sammlu n gsp apieren" betroffen.

Doch

"Se ife" sowohl

1 9 1 4 - 1 9 1 8 als auch 1 9 3 9 - 1 94 5 a us "Judenle ichen", " La mpenschirme köpfe " ,

aus

Mensc henhaut",

" Kunstdünger

aus

"Schrumpf­

Menschenasche",

•••••• ·

••••

das alles liegt schon

-

h inter uns und kennze ichnet das moralische Zertifikat

" G E H E IME R E ICH SSACHE B etr. : A u fbau eine r Sammlung von S kelette n Unter Bezugnah m e auf dortiges Schre iben vom 25. 9 . 1 9 4 2 lV B 4 35 7 6 / 4 2g 1 4 8 8 u nd die z wischenzeitlic h in ob iger A nge­ legenheit geführt en per sö nliche n Besprech unge n wird mitgete ilt, daß der mit der Ausführ u ng obigen So nderauftrage s b eauftragte Mitarbe iter der hiesigen Dien stste lle , S S-Hauptst urmführer Dr. Bruno Beger , die Arbeiten am 1 5 . 6. 1 9 4 3 im KL A u schwit z wege n der bestehenden Se uch e ngefahr b een det hat. Insgesa mt wurde n 1 1 5 Person e n , davo n 79 J uden, 2 Polen, 4 Innerasiate n und 30 J üdinne n b earbeitet. Diese Häftlinge sind z Z t . getrennt nac h Männern und F raue n in j e e inem Krankenbau des K. L. Auschwitz u ntergebrach t u nd b efinden sich in Quaran­ täne. Zur weitere n Bearbeitung der a u sgesuchte n Personen ist nun­ m e hr eine s ofo rtige Ob erweisung an das KL N atzweiler erforder­ lic h , was mit Rücksic ht auf die Seuchengefahr in Auschwitz beschleun igt durchgeführt w erde n m üßte . E in namentliches Ver ­ ze ich nis der ausgesuchten Personen ist b eigefügt. Es wird gebete n, die e ntsprech ende n A nweisungen z u erteilen. Da bei der Ob erweisung der Häftlinge nach Natzweil er die Gefahr der Seucheneinschleppung b este ht, w ird geb ete n , um­ gehend z u veranlassen, daß seu c henfre ie und saubere Häftlings· kleidung für 80 Männer und 30 F rauen von N atzweiler nach Ausc hwit z gesandt wir d. Gle ic hz e itig müßte dafür Sorge getragen werden , fü r die 30 Fraue n kurzfristig im K.L. Natzweiler U nterbringungsmöglich keit zu sc haffe n. S iever s SS- Standarte nführer "

dere r, die einseitige Anklagen erheben und Pro zesse in eigener

Regie

durchführen,

um

damit

"historische

Faktenbeweise " zu belegen und politische Ansprüche zu verwirk lichen. Da in diesem T hemenbere ich das IfZ of fensichtlich ein staatl iches

Monopol

dafür besitzt,

Gerichtsakten,

insonderhe it auch ger ichtliche U rteilsbegründungen ein­ zuse hen, die j edem anderen infolge "Datenschutz " ver­ schl ossen sind, befindet si c h das If Z in se inen "Sachver­ stä ndigengutachten"

und

geschichtsschre ibung

m

damit einer

m

ständig

puncto

Ze it­

bevorzugten

Situation gegenübe r allen anderen H istorikern. Es beruft sich einfach auf "Dokumente ", die dieses oder jenes Gericht in seiner Urteilsbegründung als Bewe isgrundlage herangezogen hat , ohne daß ein unabhängiger H istoriker Herkunft .

O riginal

und

Stichhaltigkeit eines solchen

Durc h schr ift di eses S c hre ib ens ging auch an Prof. Dr. A u gust Hirt vo m A nato m isc hen I n stitut der U niver sität Straßburg. H ir t, der von Dr. Beger in einem schriftlichen Beric ht über dessen Ausc hwitzer A u ftrag unterrichte t worden w ar, n i m m t in seinem Schreiben vo m 2 2. 6 . 1 943 an S iever s darauf B e zug : ' ' G ehe im-Einschreiben Lieber Kamerad S i evers ! Heute erhielt ich das Schre iben vo m Kamerad Be ger üb er die Auschwitzer Angelegenheit. Danac h warte ic h auf Ihre n B e scheid. Ic h selbst kann j a, wie S ie wissen, z. Z. nicht für e inige Tage nach Natzweil er komm en. Es wäre mir daher recht, wenn Obersturm­ führe r Dr. F. die Oberführung und Beendigung des Verfahrens in Natzweiler üb erwachen kö nnte . Hier im Institut werden zur Aufnahm e des Materials die entsprechenden Vorke hrungen ge­ tro ffe n. Die Durcharbeitung würde dann Z ug um Z ug erfo lgen und sich vermu tlic h über die S o m m er ferien hinzie h e n . Da wir ja

15

alles entsprec hend kon servier e n kö nnen, ist e s doch nicht so e il ig. Die S kelett m o n tage

kann er s t erfo lge n, we nn die Mazerations­

N ach den A ussagen vo n H irts damaligen O b erpräparato r im Be ger-Pro zeß

war

Hirt

beim

Antransport

der

Le ic h e n

aus

einric htung (" E ntfe ttungsofe n " lt. M . H . Kate r, - d. Verf. ) da ist.

Natzweiler

Ich nehme an, daß die Verhandlungen mit N atzweiler wege n der

Straßb urger A nato mie m it Fixierflü ssigkeit präpari er t u n d b lieben

Vorb ereitungen

be ss er

im Keller der A nato m ie in Bottichen liegen, b i s die b e i Profe ssor

ordnungsge m äß

durc hgeführt

von

Berlin a u s w er de n

ge schehen, kann. . . .

da m it alles

Z um

Tra nsport

Hirt

persönlich

anwesend.

Die

L e ic h e n

w urden

einer S kelettsa mmlung beson derer Rassen- T ypen'

scheine z u be sorgen, da wir hier augenblicklich nur 25 L für den

Mitangeklagte n H egers, Wolf- Diete r W o lff, vo m 2 5 . 4 . 1 9 4 4

Le ic he nwage n z ur Verfügung haben und damit die neue n F ahrte n

Persönlic hen Stab R F S S )

E i n größerer Te il der Leich e n aus der Hirtsehen Sam mlu n g wurde daraufhin verbran nt.

1 4. 7 . 1 9 4 3 meldete der Anat o m ie pro fe ssor j e doch nach

Berlin an die Adresse des " A h ne nerb es " ,

D a die alliierte n T ruppen schneller

vo rrüc kte n als erwartet, fi el den Ein heiten der in S traßb urg Ende 1 9 44

November

eindrin genden 2. franzö sisch en Panzerdivi sion

noc h der kle inere Teil der Le ic hen in die Hand. Ein Militärgericht

" . . . daß nac h Mitte ilung des Lager ko mman dan te n i n sofern eine Schw ierigkeit aufgetre te n ist, als das M aterial zur Vergasung nicht vo rhanden ist. Ich bitte S ie, be i den diesbezüglichen S tellen zu veranlassen, daß die entspre c h e nde n S toffe z u r Verfügung gest ellt werde n, da sonst die Sache nicht durchgefü hrt w er d e n kann. "

ließ

Fotos

und

Ze ugenau ssagen

Die

in

der

Straßb urger

Anato mie

D urch ein e n später e n M ita ngekl agte n im B e ger-Prozeß erh ielt

29 . .J ul i 1 943 ein Fläschchen mit Zyan salz. Wie ' d ie Sache " dann vor sich ging, geht aus der A u s sage d e s KZ-Kom man dante n von Natzwe iler , j o sef Kramer, hervor, d i e e r in

v o r dem R ic h te r des

S traßb urg,

Major .J ardin,

10. franz ö sisc hen M il itär­ und dessen

S te nograp h e n

m achte :

O ranienburg

d e s Mo nats oder

1 94 3 erhielt ich vo m Lager

A ugust

viel mehr

von

der

Oberste n

S S - F ührung

F ranzo sen

ge­

E ine

Sammlung von S kelett e n zum Vorze igen kann ich I h nen nicht

a nb iete n.

Das kann Ihnen auch beisp ielsweise de ss en Existenz Sie verm utlich

tro tzde m nicht bezwe ifel n. . . . "

Gehe n w ir diese D o kumente und Ausführungen de s IfZ inhaltlich kurz durch und ver zichten dabei auf die Frage,

was

eine

Studiengesellschaft

für

Geistesur­

geschic hte damit überhaupt zu tun gehab t hätte und wie dies

mit

Him mlers

Anweisung vom Januar

1 9 4 3 zu

Ausc hwitz z u e mpfangen. I n dem B e gleitbrief z u diesem Befehl hieß e s, daß ic h sofort m it Prof. H irth , der m edizinischen F akultät vo n Straßburg in Verbindung treten sollte. Ich ging zum anato m ischen I nstitut von S traßb urg, w o H irth war. Der letz tere sagte mir, daß er vo n einem I nsasse n- B e gleit z ug, der vo n A u sc hwitz nac h Struthof ging, wüßte. Er sagte m ir, daß Pe rsone n

in

der

Gaskammer

tödlic hen Gasen getötet u nd dann

de s

Lagers

S ti- u thof

den Krieg zu gewin nen " ( Kater aaO . , S.

158).

in

Berlin, die m ir i h n z u sandte , den B e fe hl, ungefähr 8 0 I n sassen von

m it

ihre Le ich nam e z u m anato­

m ischen I n stitut gebrac ht werden sollten, dam it er üb er die selb en ver fügen könne. Nach diesem G esprä c h gab er m ir ein e F lasc h e , die ungefähr

%

den

vereinbare n ist, " alle Kräfte darauf zu konze ntrieren ,

" W ähre nd

d ie se

von

fundenen Leic hen und Leic hente ile wurden ver m utlich begrab en. jede nfalls

H irt nach den Fe ststellunge n des G eric hts zwischen dem 2 6 . u nd

aufn e h m e n , die auch für de n

N ürnberger Ärzteprozeß z ur Verfügun g ge stellt wurden . . . .

nie mand bei Kaiser Barbaro ssa,

gerichts

den

Sam mlung ' später wie der aufgebaut w erden könne ' .

I hr A. Hirt"

2 6. 7. 1 9 45

an

auf Anord nung H immlers im Herbst

wurden, wobei Himmler nicht versä u m te hinzuzufüge n , daß die

H e i l H i t l e r !

am

( S c hre ib en des

1 944 we ge n des Näherrüc ke n s der all iier te n Truppen e in gestellt

Wann ko m m e n Sie nac h S traßburg ?

Am

der

' vom Re ic h sführer- SS ange o rdnete n A rbe i t e n z u r Erstellu ng

hätte ich nur noch die Bitte , uns evtl . , so fern m ögl ich, B e nz in­

nic ht ausführe n können.

in

Liter Salze enthielt, die, ic h glaub e, C yanhydratsalz e w are n.

D er Prof. sagte m ir , welc he u ngefähre Do sis ich z u n e h m en hatte , um die I n sassen, die von A uschwitz kommen soll te n, vo n dene n ich Ihnen bere its gesagt habe, zu vergiften. Z u Be gin n de s A u gust 43 erhielt ic h die 80 I n sassen, die m it

Z unächst die Im

Z e itfo l g e:

November

1 9 4 2 veran laßte Himmler angeblich

von d er " F eldko mmando stelle" aus , die Kriegslage aus­ zunutzen,

um

eine

" S kelettsammlung

vo n

Unter­

menschen z wec ks w issenschaftlicher Forschung" anzu­ l egen . Am

2 5 . 9 . 1 94 2 - zwei Monate vorher - war angeb­

lich " Eichmann vo m R SHA" bereits in dieser Angelegen­ h eit tätig gewesen, denn Si evers bezieht sich im angeb­ lic hen Schreiben vom

2 1 . 6 . 1 94 3 darauf. - Schon dies ist

eine Unmöglic hkeit ! Am

2 1 . 6 . 1 9 4 3 bezieht sich S ievers in seinem angeb­

lichen Schre iben an Eich mann " auf zwischenzeitlich in

de n Gasen get ötet werden so llte n, die mir von H irth üb erge ben

obiger

worden waren. "

ungen " , - obgleich er sich die gesamte Zeit über in

Angelegenheit

geführte

persönliche

Besprech­

seiner südtiro ler D ienstste lle in Bo zen aufgehalten hat , Wie Kramer weiter auc h

A ufnahmen

zu Proto ko ll gab, hatte n die Franzo sen

von

der

Gaskamm er

1m

L ager

Natz­

we iler- Strutho f ge mac ht, die vo n Kram er identifiziert wurde n :

" Wir

legt e n

dem Ze ugen

das Photo graphienalbum

vor,

in

Ich er kenne auf diesen Photographie n die Gaskam mer

sch eidet

aus,

weil

es ja " persö nliche

Besprechungen " gew esen sein sollen. Erst am

1 7 . 9 . 1 9 43

kam Sievers z ur Besprechung nach Berlin, aber u m ganz etwas andere s

vo n Struthof, die Mitte 1 94 3 gebaut wurde, um die I nsassen z u

örtern :

vergifte n, di e für Profe ssor H irth b estimmt waren. "

( Kater aaO. S.

16

n i c h t

gefahren war, denn gerade do rt hatte er n ichts zu tun. Telefonkontakt

we lchem B il der der Gaskammer e nthalte n sind. Ze uge:

E ichm ann hingege n ausgerechnet nach Italien

und

ke ineswegs

mit

Eic hmann

zu

er­

d ie Sicherstellung vo n Kulturgütern in Italien

1 67 ).

Nun

zum

des

I nhalt

Schre ibens

Sievers

vom

21 . 6 . 1 943 :

diesen Tagen, die er sic h in Auschwitz aufhielt , no c h ­ mitten

Z e itgleich

im

Kri e g !

- s einem Stecken p fe rd n ac h : d em

mit d er Stalingrad- Katastrophe w ir d ein

" Studiu m von s o wj etisc he n I n n er asiate n", von denen er

SS- O ffizier mit einem " Ve rm es sungstec h niker " ( Kate r

allerdings " n ur vi er ausfin dig ma chen ko nnte " . Dieser

aaO.

" Rassefachmann der S S " i st do rt in Ausc hwitz - seiner

S.

249)

" privaten

nach

Anliegen

Auschwitz des

abgeste llt ,

um

R e ic h sführers- S S "

einem

zu

ent­

Nachkriegsbehauptung

zufo lge

-

er stmals

in

seinem

spre c hen un d nic hts anderes z u t u n , als 1 1 5 Pers o n en

Le be n " e iner größere n Gruppe von Juden " bege gnet. Es

nac h

fügt s ic h i n den übrigen S c hwachsinn der ganz e n Ge­

ungeklärt

definierten

anat o misc hen

G esichts­

pu nkten von den anderen Häftlinge n abzusondern und

s c hic hte, ausgerec hnet eine n s o lchen Mann für " anthro­

zu

pologisc he

" bearbeiten " .

W i e

die

" Be arbeit ung "

aussehen

sollte, bleibt ungeklä rt . Niemand fragte danac h . I m mer­ hin benö tigte Himml ers " Befe hl " 8

l/z Mo nat e Z eit, e he

Messunge n "

in

das

KL-Auschwitz zu ent­

sende n , um eine so " außerordentlic h wichtige Forschung wie

den

Aufbau

einer

S kelettsamml ung

von

Unter­

sic h j e man d dafü r in Bewegung setzte ; doch der, der e s

mensc hen " in die Wege z u leite n , bei der es o ffenbar auf

dann tat , brac h binnen 5 Tagen " w egen Seuc hengefahr"

auß ergewö hn lic he Seltenheite n an Schädelfo rmen und

die

ab ,

" Bearbeit un g"

schaffte

aber

dennoch

sein

Pe n su m.

An at o mie

anko mme .

3 5-j ä hri ger

Offenbar

hatte

sich

Bege r

als

für diese " Be arbeitung des Materials " d a­

Sievers sc hre ibt an Eichmann ( 2 1 . 6 . 1 9 4 3 ) , er m ö ge

durc h qualifiz iert , daß er b ereits ein ganz es Jahr vor

die entsprec he nde n Anwe isu nge n erteilen, u m Häftlinge

H immler - a m 1 0 . 1 2 . 1 9 4 1 - Siev ers gegenüber " vorge­

aus dem

sc hlagen "

Quarantäne- Block in

A uschwit z

nach Natz­

weiler " z u ü berweisen " . - S ievers hätte a ls Reichsge­ sc häft sführer de s " Ahnenerb e " nie auf di e Idee kommen kö nnen , daß Eic hmann dafür zuständig sein und An­ weisu n gen dieser Art erteilen o der a u c h n ur ein solches Ersu c hen ü ber haupt weiterleiten k ö nnte ! E r war doch

" H i mmler- Befe b l ' ' über Po h l - Glücks - Höß oder viel­ leicht ü be r P o h l · Müller - Glücks - Höß l aufen müssen, d oc h n i c ht aber ü ber ein R efe rat , das mit Häftlingsein­ satz und -ver brin gung de s K L Auschwit z nun wir klic h nic hts z u t u n hat t e . - Auf de r anderen Seite fällt auf, daß - w i e auch bei anderen " D o kumente n " - der Nam e E i c h m a n n t u nl ie hst hochgespielt werden sollte.

Auf Se ite 209 verwe ist M . H . Kater a uf ein Schreiben von S i evers an Dr. Bran dt vom Mai 1 94 3 : "da

zur

Zeit

s t u r mb a nnfiihrns h a nd e n

sei,

in

A u sc h w i t z

laut

z ur

anthropologisc h en

solle

d afür

sorgen ,

daß

" seuc henfre ie

und

saub ere "

Häft lingskleidung nac h Auschwitz gesandt w erd e :

1 .)

Wo her will Siev ers wissen , daß sic h solche nicht

vielleic ht

do c h

vorsc hlagen ,

in

Auschwit z

so lc he

befindet ?

Wie

kann er

Kleidung ausgere chnet aus

weiler ko mmen z u lassen?

Natz­

Es hätte ihm doch total egal

sein kö nne n , w oher solche Kleidung beschafft werden würde.

Passen de

zudem

wo hl

Maße für Häft lingskle idung scheinen

gar keine

R o l l e zu

spiele n ?

Eichmann

kon nte natürlic h auf de n KL- Kommandanten von Natz­ weil er auc h nicht einwir ken . Das alles s ollte Sievers, der ja o ffensic htlic h nicht den ersten Brief zu diese m Thema sc hreibt ( nach de m Duktus de r Vorlage vom 2 1 . 6 . 1 9 4 3

M itte ilung

des SS-Ober­

Eic h ma n n b e so n d er s geeignetes Material vor­

w ä re der Z e itp u n k t fiir diese

" Judensc häde l

Da fordert S ievers a us Berlin o d er Bo zen, Eic hmann

hierfür die total falsc he Adre sse ! D ieser Sc hriftwechsel hätte allenf alls grundsätz lic h unter Berufung auf ein en

hat ,

Unter suc hu ng z u besc ha ffen " ( Kater aaO. S. 2 4 5 ) .

U ntersuc hunge n be­

so n de r s gün s t i g. "

zu

u rt eilen )

unge n "

mit

und

sic h j a auf " persö nlich e

Eic hmann

b eruft ,

nic ht

Bespre ch­

wissen ?

E in

normaler Me nsch hätte zudem ge sc hrieben, daß b eachtet werden möge, die Häftlinge in desinfiz ierter Kleidung

F re i l i c h hatt e auch E i c hmann keine Ahnung, welche

abz utran sportieren.

Persone n gerade in Ausc hwit z ware n oder dort fre ige­ gebe n werden konnten . Aber w as macht das schon ! V o n Flec ktyp hu s gerade Zeitpunkt nic hts.

wußte

zu d ie s e m " be s o nders günstigen" o ffenbar

I m merhin :

Eichmann

E rst am 6.

2.)

Wäre es für de n besorgte n Sievers nic ht sehr viel

sin nvo ller gewes e n , darauf aufmerksam z u machen, daß

seltsa merwe ise

- ganz a bgesehe n von der Kleid ung - die Häftlinge vo r

Juni 1 9 4 3 reist ein bis

ihrer Weit erleitung einer Gesundheitsprüfung unte rzogen

dahin unbedeute nder SS-Hau ptsturmfü hrrer Dr. Bruno

werden

Be ger ins

schlo sse n sein müßte?

KL- Auschwit z ,

"um

die

anthrop ologisc hen

so llt en

bzw.

die

Quarantän ezeit

erst

abge­

Die plötzlich ange liefert e neue

Messu ngen vorzunehmen" - und gilt nach 5 Tagen auf

Kl eidun g ist do c h sc hließ lic h kein Zertifikat für Keim­

Grund

fre iheit seuc hen be fallener oder t yphusv erdächtiger Per­

unbekannt

gebliebener

" Bearbeitung des M a­

terials" seitdem als de r " zuständige Rassenexpert e d es

sonen !

' Ah n e n erbes ' " . Vo rher hat es einen solc hen " Expert en " dort n i c ht gegeben . Denn : kannt l i c h

seine

A m 1 5 . 6 . 1 9 4 3 hat e r be­

" Bearbeitung

des

Material s "

b ereits

3. )

Dann solle Eichmann daftir s o rgen, ausgerechnet

wiede r e i n ge s tellt wegen "der bestehenden Seu c h enge­

nur für 30 Frau en im KL N atz weiler Unterbringungs­

fahr" ( Sc hre i ben S ievers a m 2 1 . 6 . 1 9 4 3 ) . Dabei gin g er in

mö glic hkeiten z u sc haffe n . Warum nic ht auch fü r die

17

Männer ? Sollte er so genau über die Verhältn isse in Natzweiler unterric htet ge wesen sein - was aus Gründ en der Gehe imhaltungsvorschriften jed o c h nic ht zu unter­ stellen ist -, daß nur Platz für die Männer gewesen wäre , so hätte er seinen Informante n dort selber dahingehend "angespitzt " , auch für die Frauen zu sorgen.

Unter suc he n wir den S p r a c h st i l dieses Schre ibens vo n Sievers vom 21 . 6.1943 : Im normalen Deutsc h werden Häftlinge nicht " über­ wiesen" , son dern " überstellt" ( " überwiesen" werden Geldbeträge, aber keine Personen; - dieser Lapsus ist auc h nicht mit " Tarnsprache" e rklärlic h ! ) . Ausgesuchte Personen werden auch nicht " zu r w eiteren Bearbeitung" überstellt, sondern höchste n s " zu r weiteren V eranlas­ sung" . So würde auch nic ht ein " n amentliches Verzeich­ nis" beige fügt, sondern ein " N amensverzeic hnis" . E s würde auc h nicht a u f d i e " Gefahr einer Seuchenein­ sc hleppung" verwiesen, sondern auf " Anste c ku ngsgefahr für Typhu s " . Man spric ht auch nicht von " seuchen­ freier" , sondern von " desinfizierter" Kleidung, nicht von "Rassen-Typen" , sondern vo n " Rasse-Typen" . Allein diese Sprachan alyse mac ht deutlich, daß nic ht e in Deutsc her der Verfasser d ieses Schre ibens ist, so ndern ein Ausländer, a lso nicht Sievers, sondern ein Fälsc her. - Diesen Brief hat das Fran kfurter Schwurge­ richt im Fall Dr. Bege r seinem Urteil als Be weisgrundlage zugrun degelegt , und das IfZ wertet es noch 19 83 vorbe­ haltlo s als " historisches Do kument " . Von Sefton Delmer & Co noc h nie etwas gehört ? Dies für das IfZ zu unter stelle n , wäre fre ilich zu ein fach.

kehrungen für die Aufnahme des Materials " , weiß auch bereits, daß sich "die Durcharbeitung", obgleic h sie dan n " Zug um Zug" erfo lgen wird , sich vermutlich "übe r die So mmer ferien hinz iehen" wird, obgleich " die Mazeration seinrichtung" (der " Entfettungsofen" ) noch nic ht da ist. - Da formuliert - angeblich ! - ein deutsc her Profe ssor, "ein re no mmierter Gelehrter seines Fachs", im bisher härte sten Kriegsja hr angesichts üb er­ forderter Arbeitsverpflic htungen d es ge samten Volkes, bei täglic h massiven Luftangriffen auf sämt l i c he deut­ schen Städte und zusammenbrec henden Fronten den Begriff " So mmerferien " , ais wäre dies ein bürgerl ich ­ friedlic h-selbstverständlic her Begriff für die SS- F ührung ! Der trotz Kriegszeit für die Arbeiterschaft nicht abge­ sc hafft e Urlaub (nicht " Ferie n " , auc h hier falsches deutsc h ! ) b etrug damals höchste ns 8 - 10 Tage, doch konnte er durchaus n icht genere ll " im Sommer" ge­ no mmen werden. In keinem Fall war "Sommerurlaub " d amals ein Zeitbegriff, der überhaupt hätte erwähnt werden könn en . Auch der Sat z "Danach warte ich auf Ihren Bescheid" entspricht keinem deutschen Sprachge­ brauc h. Das W ort "Danach" ist ebenso falsch wie "Be­ sc heid " . Sc hon beim erste n Satz fiel die fre md sprac h­ lic he Einwirkung auf: " Heute er hielt ich das Schreiben vom Kamerad Beger" ; es hätte entweder heißen müssen " von Kamerad Beger " o der " vom Kameraden Beger" . Auch spri c ht ein Deutscher nic ht von "Aufnahme des Material s " , selbst dann nicht , wenn ma n eine " Tarn­ sprac he " unterstellt , sondern vo n "Übernahme des Mater ials" ; aufgen o mmen werden Personen, über­ nommen werden tote Gegenständ e . Ein solcher Mann, der sich als derart sc hreibu ngewandt erweist , wird in Deutschland nicht " e in renommierter G elehrter seines Fachs, der schon Beachtliches verö ffentlic ht hat" ! Doch weiter zum Inhalt: Da sollen also Leichen angeliefert werde n , deren Skelette man für " Forsc hu ngs­ z wecke benötigt " - mitte n im Krie g, in dem j eden Tag eine Bombe auf das Anato mische Institut in Straßb urg fall en kann. Man hat zwar für die " Skelett montage"

D a s n ä c h st e " D o l< u m e n t "

Sc hreiben Dr. Hirt an Sievers vo m 22.6.1943 : .beger hat Prof. Hirt über "die Ausc hw itzer Ange­ le gen heit" unterrichtet. " Danach " wartet Prof. H irt "auf Be sc he id' ' von Sievers, obgleich er wissen müßte , daß Siever s gar keine Federführung oder Befehlsgewalt für den weiteren Ablauf haben, ihm also gar keinen " Be­ sc heid" geben kann. Im merhin , er wartet " a uf Be sc heid", trifft aber bere its "die entspre c henden Vor18

no c h nicht die " Mazerationseinric htung" , aber da sind o ffen bar Leute mit befaßt, die wenigste ns einen solchen " Entfettungsofen" als kriegs wic htige Produktion h er­ stellen. Trotz Kriegslage ist das aber alles nicht so eilig, schließ lic h habe man Bottiche und Platz genug, um alle Leiche n in Fixierflüssigkeit zu kon servieren. Obgleic h die " Mazeration seinric htung" no ch fe hle, also eine " Skelettmontage " noc h nicht vorgen ommen werden kö nne , wü rde " die Durc harbeitung" nach Anlieferung der Leic hen " Zug um Zug" erfo lgen, w enngleic h es sich längere Ze it hin z iehe " über die So mmerferien ". - Was ist das all es für ein pat hologisc her Schwac hsinn ! Dieses " Dokument " hat das Schwurgericht in Frankfurt im Fall Dr. Beger ebenfalls als Bew eisgru ndlage ver­ wendet, und das lfZ ver weist noch im Jahre 1 9 8 3 auf dieses " aut hen tische D o kument " !

N i cht s h i n t e rf r a g t

A u c h h i e r l< e i n Z w e i f e l

Dann verwies das IfZ auf ein w eiteres Schre iben : von

d es l f Z a n de r

ein em M itange klagten Bege rs , Wolf- Dieter Wolff, vom

2 5 . 4 . 1 9 4 4 an den Persönlichen Stab R F S S .

P r ot ol< o l l w e i s h e i t

D er ange bliche Schreiber b e z o g sich im April 1 9 44 au f e i n e zeitlich und inhaltlich unbekannt ge bliebene

Nun zur Aussage Josef Kramer vom 2 6 . 7 . 1 9 4 5 laut Prot okoll de s franz ösisc hen Militärger icht s in Straßb urg :

Beginne n

wir

hier

mit

dem

deutschen

Sprac hge­

brauc h : Kramer e rhielt " vo m Lager Oranienb urg " o d er viel­

" An o rdnung Himml ers " , derzufolge " die angeordneten Arb eiten zur E rstellung einer S kel ettsammlung beson­ derer Rassen-Typen wegen des Näherrüc kens der alliier­ ten Truppen einzustellen" seien. In einem " Zusatz Himmlers" ist vermerkt , " daß die Sam mlung später wieder aufgebaut werden könnte " . Auch

eine solche

F o rmulierung ist abartig. E in e

mehr " von der Obersten SS- Führung in Berlin " einen

" Sammlu n g " , die s e i t m ehr a l s e i n e m Jahr " aufgebaut "

Befehl " zugesandt " . Ein seltsamer Lager kommandant,

wurd e , kann doch allenfalls bei Näherrücken der alliier­

der nicht weiß , von we m er einen Befe h l erhält und dann

ten Truppen " s ic h ergestellt" und später wieder " weiter­

zwisc hen zwei abarti gen Varia nte n rätselt. Diesem " zu­

geführt " ,

gesandt en " ( auch seltsa m ! ) Befe hl zufo lge s o ll er Häft­

werden .

linge - statt " aufnehmen " -- " e mp fangen " . Dann " ging

offensic htlic h ein Ausländer die Feder geführt , wob ei

Kramer z um Anato misc hen Institut, " wo Hirt h war" .

bereits

Dann

hatte - zumal bei Kriegsende ! - anderes zu tun !

" gin g"

schon

wied er j e mand , nein etwas :

ein

" I nsassen- Begleitzug gin g" ; - eine völlig fre mdländisc he Ausdruck swe ise .

Nu nmehr

erhielt

Kramer

plötzlich

wie derum von j emand e m anders einen " Befe hl " , diesmal von Prof. Hirt h , und z war 80 Me nsche n , die lediglich

doch nicht aber später wieder " aufgebaut" Auch

bei

diesem " Sc hreiben Himmlers " hat

der ge samte Inhalt abartig ist, denn Himmler

Im merhin sollte beac htet w erde n : a ) Bere its i m N o vember 1 9 4 2 hatte Heinrich Hi mm­ ler, " dieses wichtige Anliegen bef ohlen " : b ) irgendwann " im Herbst 1 9 4 3 " ( N ähere s weiß man

" zu empfan g e n ' ' ihm von Berlin au s b efohlen w ar, m it

nic ht ! )

% " L it er " Salze zu vergiften.

irge ndwie ( N ähere s weiß m an nic ht ) ins Anat o mische

Um

diese m

neuartige n

sollen

dann

die

Leichen von irgendwem und

Be fehl n gchzuko mmen, baute er auf dem H ö hepun kt des Krieges eine " e igen s für diesen Zwec k vo rgesehen e Gaskammer "

und ließ

sich von Prof . Hirth noch er­

klä re n, " welche ungef ähre D osis" zu verwenden wäre . ­ Das alle s ist doch ko mpletter Un sinn : Ein K L- Ko mman­ dant konnte d o c h nicht von H inz und

Kunz Befehle

entgegennehmen, und dann noch solche z ur T ötung von Menschen ! Er kann auch einem Ansinnen eines solchen abarti gen " Befehlsgeber s " nicht nac h ko mm en, u nd mal so nebenbei eine " G askammer " potz blitz bauen ! Wie sic h der kleine Mo ritz das so v orstellen s o ll ! Die Ver­ fasser

derartige r

Abartig keiten

haben

offe n bar gan z

vergessen, daß in D eutschland Krieg herrsc hte, j eder Bau ge nehmigungspflichtig, war,

j ed e

j e d er

Arbeitskraft

d er

Baustoff

bewirtschaftet

Kriegsdienstverpflichtung

unterlag ! Auch

zu

diesem

" Ve rn ehmungs-Protokoll"

Josef

Kramer hat das I f Z in M ü nchen nic ht den geringsten Vorb ehalt , sondern reiht es oh ne Abstric he in die " Beweiskette "

d er an dere n Papierstücke als " h istorisches

Be weis mittel" ein ! So handeln Leute , die , m it offiziellen Geld ern a usgestattet und o ffi z i ell beauftragt , das " Ethos der Wissen schaft " für sich in Anspruch nehmen !

Deutsche

Lautsprecher- " Propaganda"

an der

Front:

D i e ersten R otarm i sten ergeben s ich

19

Institut in Straßburg eingeliefert worden sein . c) Die Leichen blieben in Bottichen mit Fixierflüssig­ keit l iegen, obgleich nach " Anlieferung des Materials" " die Bearbeitung Zug um Z ug" zugesagt war und in­ zwischen sogar die " Entfleischungsmasc hinen" (Mehr­ zahl) und z umindest ein " Entfettungsofen" (" Mazera­ tionseinrichtung" ) , - " die Hirt in Straßburg verwendet hat ! " ( Kater aaO . S. 253 ) -, für die " Skelettmontage" auch eingetroffen gewesen seien, d) es hat sich niemand um die " S kelett montage" bemüht, noch nicht einmal in An sätzen, obwohl es doch sicher ein Forsc herteam mal gereizt haben müßte , die " mod ernen Entfleischungsmaschinen" und den " Ent­ fettungsofen" wen igstens auszuprobieren. Schließlich hatte man sich derlei mitte n im Krieg extra anfertigen lassen (ange blich ! ) , um derlei dann verrotten zu lassen ! Außerdem hätte man sich sage n müssen , daß eine Nut­ zung dieser " Technik" doch sicher weniger arbeitsauf­ wendig sein dürfte, als fast ein ganzes Jahr in Flüssigkeit liege nde Leic hen anschließend " zu verbrennen" ! Daß M. H . Kater mit seiner Darste llung ( aaO. , S. 250 + 25 3 ) , für die er natürlich auch keinerlei Beweis antritt ! -, Pro f. Dr. Hirt habe " die Entfleischungsma­ schinen verwendet" , also in Gebrauch gen ommen, " d ie Skelettierungsarbe iten nach Herbst 1 9 4 3 wirklich bego n­ -

nen" , den anderen D arstellungen widerspricht, denen­ zufolge " der grö ßere Teil d er Leichen" ( also " unbearbei­ tet" ) fast ein ganzes Jahr in Bottichen gelegen hätte und anschließend "verbrannt" worden sei, während " der kleinere Teil der Leichen" d en Franzosen in die Hand gefallen sei, mag den Kriminalisten vielleic ht auch noch interessieren . Es ist geradezu sc haurig, diese Sachverhalte, die de m " mündige n Dem o kraten" mit Unterstützung aller offi­ ziellen Behörde n " von Amts wegen" als " historische Tatsachen" in Form von solcherart " D o kumenten" zur Kenntn is vermittelt werden, sachlich nüc htern z u sezie­ ren und ihre abgrundtiefe Verlogenheit zu erkennen ! Als Beispiel für Aussage und Wirkung dieses hier beschrie­ benen Sachverhaltes sei ein Artikel aus der weltweit wirkenden Zeitung " Die Welt" vom 27. 1 0 .1970 zitiert . Die wichtigste Aussage dieses Artikels steht am Schluß : Die An klage im " Beger- Prozeß" beruft sic h " weniger auf Zeugen als auf D o ku mente" - Wie diese " Dokumente" aussehen, davon hc>.ben wir hier einiges kennengelernt . Daß das Gericht solche " D okumente" ebenfalls unge­ prüft übernommen hat und diesen offiziellen Gang nac h Canossa mitgeht, ist ein Kennzeic hen unserer deutsc hen So uveränität im geteilten und zerstüc kelten und fre unde­ besetzten Land. Nun " Die Welt" ; sie machte von ihrer Meinungs­ freiheit wie folgt Gebrauch : " H i m m l e rs ' A h n ene rbe' vo r Ge r i c ht Angeklagte ve rmaße n d i e Sc häd e l für e i n e Skelett-Sa m m lu ng von ' Unterme n sc he n ' V o n u n se re m Ko rrespo n de n te n F ra n k f u rt ,

20

26.

O k t o be r

'' Die amerikan isc hen Truppen, die i m N m:ember 1 9 -l 4 i n S traß­ burg einrüc kten, mac hten im Keller dt's anat o m ischen I n stituts der ' Re ic hsun iversität ' e inen grausige n F u nd. In sechs gro ßen B etonbe c ken lage n noch ein ige der Leic hen. die der Ordin ariu s für Anato mie, Professo r August Hirt, im E i nvern ehmen mit der Yon Heinric h Himmler gegründeten I n stitutio n ' A hnenerh c ' z u r An lage einer Skelettsammlung beso n ders markanter Cnterme nsc h e n ' verwe nden wo llte. 2 6 J a hre nac h Auffindung dieses Nac hlasses begi n n t
View more...

Comments

Copyright ©2017 KUPDF Inc.
SUPPORT KUPDF