Grundbegriffe Der Film Analyse
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Grundbegriffe Der Film Analyse...
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21.6.2010
Grundbegriffe der Filmanalyse
Einstellungen: 1. Panorama- oder Weite Einstellung Extreme Long Shot (ELS) 2. Totale Einstellung Long Shot (LS) 3. Halbtotale Einstellung Medium Long Shot (MLS) 4. Halbnahe Einstellung Medium Shot (MS) 4.1.Amerikanische Einstellung 5. Nahe Einstellung Medium Close Up (MCU) 6. Großeinstellung Close Up (CU) 7. Detaileinstellung Extreme Close Up (ECU)
1. Panorama oder Weite Einstellung Extreme Long Shot (ELS) In der Weiten Einstellung ist die Landschaft der Hauptbildgegenstand.
2. Totale Einstellung Long Shot (LS)
In der Totalen ist eine Peson oder Personengruppe in voller Größe mit einem Größeren Teil ihrer Umgebung zu sehen.
3. Halbtotale Einstellung Medium Long Shot (MLS)
Die Halbtotale zeigt eine Person oder Gruppe in voller Größe oder gering angeschnitten sowie ihre unmittelbare Umgebung.
4. Halbnahe Einstellung Medium Shot (MS)
Die Halbnahe zeigt 1-3 Personen, meist in geschlossenen Räumen, die max. vom Kopf bis zum Knie zu sehen sind sowie ihre unmittelbare Umgebung.
4.1.Amerikanische Einstellung Medium Shot (MS)
Die Amerikanische ist eine spezielle Form der Halbnahen, in der der `Held´ bis zur Hüfte zu sehen ist, die im klassischen Fall von der Waffe am Gürtel geziert wird.
5. Nahe Einstellung Medium Close Up (MCU)
Die Nahe zeigt 1-2 Personen maximal bis zum Bauchnabel.
6. Großeinstellung Close Up (CU)
Die Großeinstellung zeigt ein Objekt oder ein Portrait, das den Bildraum beinahe ausfüllt und schon angeschnitten sein kann.
7. Detaileinstellung Extreme Close Up (ECU)
Die Detaileinstellung zeigt einen kleinen Ausschnitt eines größeren Ganzen.
Erzählhaltungen
1.Beobachtende Kamera 2. Lebende Kamera (living camera)
1.Beobachtende Kamera Statisch oder von den Bewegungen im Bild zum Mitschwenken animiert Die statische Kamera betont die Bewegungen im Bild. Man unterscheidet offene und geschlossene Szenen, je nachdem, ob die Bewegungen innerhalb des Bildes bleiben oder aus dem Bild hinauslaufen. Die mitschwenkende Kamera folgt den Darstellern oder Objekten in ihren Bewegungen.
2. Lebende Kamera (living camera), auch „Entfesselte Kamera“ genannt Aktiv, subjektiv und expressiv Die Kamerabewegungen wirken autonom und selbständig,die Kamera übernimmt eine eigenständige Rolle. Die Kamerabewegungen passieren ohne sichtbaren Anlass im Bild und wirken meist wie menschliche Bewegungen. Die Kamera wird so personifiziert.
Kamerabewegungen: Schwenk horizontal oder vertikal 360°-Schwenk Kamerafahrt Mit Dolly, Steadycam, Kran, Fahr- oder Flugzeug Horizontalfahrt, Parallelfahrt, Vertikalfahrt, 360°-Fahrt,.. Zoom Imitierte Kamerafahrt, keine Perspektivveränderung Handkamera Bewegungen der filmenden Person werden übertragen
Perspektiven: Perspektiven lassen sich nach der Höhe, in der die Kamera zum Gefilmten positioniert ist, unterscheiden: - Zentrale Perspektive (Augenhöhe) - Vogelperspektive (Aufsicht) - Froschperspektive (Untersicht) Desweiteren lassen sich objektive und subjektive Perspektive unterscheiden: - Objektive Perspektive Die objektive Perspektive beobachtet das Geschehen von außen.
- Subjektive Perspektive = point of view shot (POV)
Die subjektive Perspektive nimmt den Standpunkt einer Person im Bild ein und zeigt das, was diese sieht.
- Angenäherte Subjektive
In der angenäherten Subjektiven ist die Kamera dicht neben der Person, deren Blickfeld sie zeigen soll, positioniert. Eine leichte Verschiebung des Blickfeldes ist zu erkennen.
- Overshoulder
Die Overshoulder-Perspektive nimmt die Person, deren Blickwinkel `angenähert´ gezeigt wird, mit ins Bild. Diese Person ist von hinten und angeschnitten zu sehen. Die Kamera schaut ihr über die Schulter.
Schnitt / Montage Art der Übergänge: Harter Schnitt Weicher Schnitt Unsichtbarer Schnitt Aufblende Abblende Überblendung Trickblende
Schnitt / Montage Art der Übergänge: Harter Schnitt -
Ein Harter Schnitt macht eine Zäsur und fügt meist unterschiedliche (zeitl., räuml., inhaltl.) Szenen aneinander.
Weicher Schnitt –
Ein weicher Schnitt fügt Szenen oder Einstellungen, die vergleichbar sind, sanft aneinander.
Unsichtbarer Schnitt – Ein unsichtbarer oder auch kaschierter Schnitt wird dadurch versteckt, dass ein Objekt oder Darsteller im Bild die Linse kurz verdeckt und ein Schwarzbild entsteht, welches sich für einen unsichtbaren Schnitt eignet.
Schnitt / Montage Art der Übergänge: Aufblende, Abblende – Auf- und Abblenden können sowohl ins Weiß als
auch ins Schwarz blenden. Sie fassen eine Szene, die Schnitte enthalten kann, zu einem zeitlichen Ablauf mit Anfang und Ende zusammen. Die Blende der Kamera wurde auf- oder zugedreht, um diesen Effekt zu erzielen.
Überblendung –
Eine Überblendung lässt die Gleichzeitigkeit von räumlich und/oder zeitlich auseinanderliegenden Szenen zu. Während die eine Szene noch nicht abgeblendet ist, wird die andere schon aufgeblendet, diese Überschneidung schafft einen weichen, fließenden und damit häufig dynamischen Übergang.
Trickblende – Eine Trickblende schlägt den Übergang von einem Bild zum anderen mit einer Animation.
Schnitt/Montage Möglicher Anlass für eine Montage: Ellipse Blickachsenanschluß (Eyeline-Match) Reaction Shot Schuß-Gegenschuß-Verfahren (Shot-Reverse Shot, SRS) Zwischenschnitt
Schnitt/Montage Möglicher Anlass für eine Montage: Ellipse –
Eine Ellipse bezeichnet das Auslassen von Handlungsteilen, die der Zuschauer rekonstruieren kann. Wir sind an das Sehen von Ellipsen so gewöhnt, dass sie uns kaum als Lücken erscheinen.
Blickachsenanschluß (Eyeline-Match) – Das Eyeline-Match bezeichnet eine Montage, die erst eine Person, dann das, was diese sieht zeigt.
Reaction Shot –
Ein Reaction Shot schneidet meist kurze Bilder zwischen, die eine Reaktion auf das in der Haupteinstellung zu Sehende zeigen.
Schuß-Gegenschuß-Verfahren (Shot-Reverse Shot, SRS) –
Shot-Reverse Shot bezeichnet ein Hin- und Herschneiden zwischen zwei sich im selben Raum gegenüber positionierten Einstellungen. Das Verfahren wird häufig genutzt, um Dialoge zu zeigen.
Zwischenschnitt – Zwischenschnitte werden gerne verwendet, um Informationen, die der Handelnde bekommt (z.B. als Close up), für den Zuschauer zugänglich zu machen oder dem Zuschauer mehr Information als dem Handelnden zu geben (Suspense). Auch ein Sprung in der Einstellung auf das gleiche Objekt kann ein Zwischenschnitt sein (z.B. von der Totalen in die Nahe). Zudem werden Zwischenschnitte eingesetzt, um einen Schnitt in der Haupteinstellung zu kaschieren.
Schnitt/Montage Logik und Methoden bei der Montage Match Cut Jump Cut Assoziations- und Kontrastmontage Cross Cutting, Parallelmontage Schachtelmontage
Schnitt/Montage Logik und Methoden bei der Montage Match Cut – Beim Match Cut werden Einstellungen, die durch Farbe, Bewegung oder andere einstellungsübergreifende Konstanten ähnlich sind, „passend“ zusammengefügt.
Jump Cut
– Ein Jump Cut ist quasi das Gegenteil eines Match Cuts. Er betont die Diskontinuität einer Szene durch Auslassung und/oder Einfügungen.
Assoziations- und Kontrastmontage
– In der Assoziations- und Kontrastmontage werden unterschiedliche (kontrastierende) Motive, die additiv einen Zusammenhang ergeben bzw. eine Assoziation hervorrufen, aneinandergeschnitten.
Cross Cutting
– Beim Cross Cutting wird zwischen mehren Handlungssträngen oder Einstellungen schnell hin und her geschnitten. Es wird häufig im Showdown oder bei „Rettung in letzter Sekunde“ verwendet. Die unterschiedlichen Sequenzen entwerfen das Bild einer Situation.
Parallelmontage - Die
Parallelmontage ist eine dem Cross Cutting verwandte Methode, die parallel laufende Handlungsstränge in längeren Sequenzen abwechselt. Die Handlungen müssen nicht einer Situation angehören, können aber auf eine Zusammenführung der Stränge hinauslaufen. Sie können in Raum und Zeit getrennt (z.B. Rückblende) oder nur über ein Thema verbunden sein.
Schachtelmontage
– Die Schachtelmontage verwebt unterschiedliche zeitliche Ebenen, die Rahmenhandlung mit der Haupthandlung.
Plansequenz – Eine Plansequenz ist eine längere Einstellung ohne Schnitte. Obwohl sie
meistens wohl gut `geplant´ sein muss, kommt der Begriff von dem französischen Wort Plan = Einstellung. In einer Plansequenz liegt das Augenmerk oft auf der Mise en Scène.
Mise en Scène – Mise en Scène bezeichnet allgemein die filmische Herangehensweise und im engeren Sinne das Dirigieren und Inszenieren der im Bild vollzogenen Handlungen.
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