Grolitsch,Lisbeth Notwende Aufsatze Und Schriften (2002, 3
February 27, 2017 | Author: Hugin von Greim | Category: N/A
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Lisbeth Grolitsch
Notwende Aufsätze, Reden und Schriften
Im Kampf um eine neue Ordnung in Kultur, Geschichte und Politik aus lebensgesetzlichem Denken
Herausgeber: Deutsche Kulturgemeinschaft
Lisbeth Grolitsch
Notwende
ISBN 3-00-009944-1
Lisbeth Grolitsch: Notwende. Copyright © 2002: Deutsche Kulturgemeinschaft Postanschrift: A-8020 Graz, Strauchergasse 23 Satz: Franz Radl Gedruckt in Österreich
INHALTSVERZEICHNIS Zum Geleit .................................................................................................................... 7 Einleitung .................................................................................................................... 19 Ulrich von Hutten und seine Zeit ............................................................................... 22 Hochscholastik und deutscher Humanismus ....................................................... 24 Die Geniezeit ........................................................................................................ 25 Ein neues Huttenbild ............................................................................................ 28 Ruhm und Ehre des Dichters ................................................................................ 32 Das Vorspiel .......................................................................................................... 34 Huttens deutscher Humanismus ........................................................................... 35 Auseinandersetzung mit dem Römischen Recht ................................................. 37 Ausplünderung durch Rom ................................................................................... 38 Am Mainzer Hof ................................................................................................... 39 Hutten und Erasmus ............................................................................................. 40 Sprachschöpferische Wirkung .............................................................................. 41 Der politische Durchbruch ................................................................................... 41 Hutten und Luther ................................................................................................. 43 Hutten schreibt deutsch ........................................................................................ 45 Worms und die Reichsreform ............................................................................... 47 Hutten wagt das Äußerste ..................................................................................... 50 Maria Theresia ............................................................................................................ 54 Frauentum gestern und morgen .................................................................................. 69 Natur- und Kulturwesen ....................................................................................... 71 Germanische Ehe .................................................................................................. 72 Überfremdung ....................................................................................................... 73 Vom Minnesang zum Hexenwahn ........................................................................ 77 Neues Vorbild ....................................................................................................... 78 Maria Theresia ...................................................................................................... 80 Weimar .................................................................................................................. 81 Die deutsche Frauenbewegung ............................................................................. 84 Bewährung im Kriege ........................................................................................... 86 Entwürdigung ........................................................................................................ 88 Kulturelle Aufgabe ................................................................................................ 89 Otto von Bismarck ...................................................................................................... 91 Auszug aus der Festrede ....................................................................................... 92
Mensch und Persönlichkeit .................................................................................. 93 Diplomat und Staatsmann .................................................................................... 96 Bismarck und das Parlament .............................................................................. 100 Die weitsichtige Politik Bismarcks .................................................................... 100 Bismarcks Frankreichpolitik .............................................................................. 102 Bismarck und die Romkirche ............................................................................. 104 Bismarcks Sozialgesetzgebung ........................................................................... 105 Bismarcks Außenpolitik ..................................................................................... 107 1000 Jahre Österreich ............................................................................................... 111 Österreich in der deutschen Geschichte ................................................................... 114 Ostarrichi – Bollwerk des Reiches .................................................................... 114 Im Vorhof der Geschichte ................................................................................... 115 Die Gewinnung des deutschen Volksbodens ...................................................... 116 Die Erneuerung der Ostmark: Ostarrichi ........................................................... 118 Lebendiges Kulturerbe ....................................................................................... 120 Reichsverbundenheit und Eigenstaatlichkeit ..................................................... 121 Des Reiches Bollwerk ........................................................................................ 122 Reichsstil im Barock .......................................................................................... 124 Deutsche Kulturleistung im Südosten ................................................................ 125 Ungebrochenes Volksbewußtsein ....................................................................... 125 Von der Notwendigkeit einer Neuordnung unseres Denkens .................................. 131 Begriffe und Werte in der Neuordnung .............................................................. 134 KULTUR – Anpassungsleistung zu höherer Lebensordnung ................................... 137 Erkenntnistrieb als zentrale Lebenssteuerung ................................................... 139 Die Lage der deutschen Kultur .......................................................................... 139 Die Spenglersche Theorie biologisch widerlegt ................................................ 141 Kultur als Gegenstand naturwissenschaftlicher Untersuchung ......................... 144 Maßstäbe neuer Kulturpolitik ............................................................................ 150 Wesenszüge und Leistungen des Deutschen Volkes ................................................ 154 Einleitung ............................................................................................................ 154 Ein neues Weltbild ............................................................................................. 159 Neue Maßstäbe der Heimatforschung ................................................................ 161 Von der Heimatforschung zur Volksforschung ................................................... 162 Umwelttheorie bestimmt Geschichtswissenschaft des 19. Jahrhunderts ......... 163 Siedlungsgeschichte ............................................................................................ 164 Volkskunde .......................................................................................................... 168 “Atlas der deutschen Volkskunde” ..................................................................... 169
Österreichischer Volkskundeatlas ...................................................................... 170 Die biologischen Grundlagen ............................................................................. 171 Volksgenealogie und Begabungsforschung ......................................................... 172 Kultur als gewachsener Organismus .................................................................. 175 Volkscharakterologische Grundlagen ................................................................. 176 Hochverehrter Herr Professor Oberth! ..................................................................... 183 Für eine neue Weltordnung im Einklang mit den Lebensgesetzen ......................... 185 Wer fest auf dem Sinn beharrt, der bildet die Welt sich. ........................................ 188 “Grenzenlose Gerechtigkeit” .................................................................................... 193 Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch. Friedrich Hölderlin ...................... 200 Weder Recht noch Freiheit – Rudolf Heß ................................................................ 203 Zur nationalen Lage .................................................................................................. 205 Seltsames ................................................................................................................... 206 Europa im Schatten von Versailles ........................................................................... 208 Dem eigenen Volke mitten ins Herz. Eine Zwischenbilanz zum 20. Juli .............. 210 Das kosmische Fest .................................................................................................. 218 Aus Huttenschem Geiste. Abschied von Heinrich Härtle ....................................... 222 Nachruf auf Emil Maier-Dorn .................................................................................. 223 Prof. Hermann Giesler (1898–1987) ........................................................................ 228 Dem Märtyrer Rudolf Heß ....................................................................................... 231 Frau Ilse Heß ............................................................................................................. 235 Gedanken zur Wintersonnenwende .......................................................................... 237 Bekenntnis zu Ulrich von Hutten ............................................................................. 240 Zum Neuen Jahr ........................................................................................................ 244 Zum 100. Geburtstag Adolf Hitlers .......................................................................... 246 Deutschland – einig Vaterland .................................................................................. 250 Ist die Deutsche Einheit der Feind Europas? ........................................................... 253 Das Tor der Zukunft ist weit offen ............................................................................ 259 Das Ende der Heuchelei ........................................................................................... 265 Arno Breker ............................................................................................................... 268 Deutschlands Opfergang für Europa ......................................................................... 270 Kein Weihnachtsfriede .............................................................................................. 273 Das Deutschlandlied ................................................................................................. 276 Die Deutschen – ein Volk ohne nationalen Lebenswillen? ..................................... 277 Vorwort zum “Wannsee-Protokoll” .......................................................................... 280 Der Ruf Ostpreußens ................................................................................................. 281 10 Jahre Huttenbriefe ................................................................................................ 283
Europapläne der “westlichen Wertegemeinschaft” .................................................. 285 Nachruf auf Karl Balzer ............................................................................................ 286 Weihnachten 1993 ..................................................................................................... 287 Rudolf Heß: “Ich bereue nichts” .............................................................................. 289 Zur Lage der Nation .................................................................................................. 290 Die “Hoffnungsrede” ................................................................................................. 292 Halleluja: “The American Way of Life.” ................................................................. 293 Neue Ordnungsmacht Europa ................................................................................... 294 Eine deutsche Frauengestalt. Nachruf auf Ilse Heß ................................................. 297 Mythos und ewige Ordnung des Alls ....................................................................... 300 Evolution und Wissen – Neuordnung der Politik. Buchbespr. Herbert Schweiger 302 Weil wir dieses Volk lieben! ..................................................................................... 305 Durch Kampf zum Licht ........................................................................................... 308 Wir gedenken unserer Helden .................................................................................. 310 Das Maß ist voll. Der Völkermord am Deutschen Volk .......................................... 311 Der Kampf der deutschen Soldaten im Osten. Ihr Opfergang für Europa ............... 315 Enthüllungen über die west-östliche Verschwörung gegen das Reich und Europa . 319 Englands Verrat an Europa. Zum 10. Todestag von Rudolf Heß am 17.8.1997 ...... 321 Herbert Böhme .......................................................................................................... 324 Kulturkrise und Neuorientierung .............................................................................. 325 Englands Menschheits- und Kulturverbrechen. Der Mord an Dresden .................. 328 Endzeit ist‘s ............................................................................................................... 331 Stalins zweite geheime Front ................................................................................... 334 Rettet das Licht ......................................................................................................... 335 Nachruf auf Dr. Max Klüver ..................................................................................... 336 Deutschland im amerikanischen Jahrhundert .......................................................... 338 Manipulation über die Musik als Angriff auf die Volksseele .................................. 341 Die Verluste des Deutschen Volkes während und nach dem 2. Weltkrieg .............. 344 Und dennoch: das VOLK .......................................................................................... 346 Zum Schluß ............................................................................................................... 350 Personen-, Orts- und Sachregister ............................................................................ 353
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Zum Geleit
Der Ansturm der Feinde gegen das Reich kennzeichnet, im größeren Zusammenhang der Geschichte gesehen, die gigantische Auseinandersetzung zwischen Gestern und Morgen. Zwischen einer Welt, die sich in ihren ideologischen Irrfahrten soweit von der in der Evolution des Lebens gewachsenen Ordnung entfernt hat, daß sie in dieser Sackgasse menschlicher Hybris nur noch ein sich ständig steigerndes Chaos herbeiführt, und dem Deutschen Volk, – dem europäischen Menschen also –, das von Ur her aus bäuerlichem Erbe das Einssein mit aller Natur fühlte und von dort aus eine neue Idee entwickelt hat, als deren Grundtatsache menschlicher Lebenswirklichkeit die Völker und ihre Kulturen gelten. Die Verfasserin zählt sich jener Generation zu, die einstens ihre Bewährungsprobe im Kampf um Deutschland und auf den Schlachtfeldern Europas bestanden hat. Diese Jugend trug Nietzsches „Zarathustra“ im Tornister und die Verse Friedrich Hölderlins im Herzen. Sie war erfüllt von der Idee des Reiches als Ordner Europas und dem Ideal eines neuen Menschentypus, der vorgelebt werden mußte. Diese Kriegsgeneration begann damals schon zu begreifen, daß das von Nikolaus Kopernikus entdeckte dreidimensionale Weltbild eine weltbildliche Neuorientierung im geistigen Bewußtsein der Menschen eingeleitet hat, die erst zur eigentlichen kopernikanischen Wende führen muß. Es war darum dieser jungen Generation auch bewußt, daß nach der militärischen Auseinandersetzung ein vergleichsweise noch einschneidenderes Ringen um künftige geistige Positionen bevorstand. Es ist hier von größeren geistesgeschichtlichen Zusammenhängen der politischen Machtkämpfe nicht nur der letzten 100 Jahre die Rede; daß die auf der politischen Weltbühne agierenden Mächte die Kampfmaschinen ihrer vornehmlich internationalen Auftraggeber sind, widerspricht nicht dieser Darstellung, sondern ordnet die militärischen Waffengänge gerade der hier zu behandelnden Dimension einer gigantischen Entscheidung evolutionsgeschichtlichen Ausmaßes unter.
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Es ist vielen noch nicht annähernd bewußt geworden, wie umfassend und groß der Evolutionsschritt ist, den der menschliche Geist in seinem Erkenntnistrieb seit dem Mittelalter gesetzt hat. Seit Kopernikus rüttelten die Zeiten am alten zweidimensionalen christlichen Weltbild. Es ist in unseren Tagen völlig zusammengebrochen. Damit stürzt auch eine Religion, die als Fremdling in unseren Raum gekommen war. Das Schicksal des Christentums wird es sein, auch machtpolitisch in sich zusammenzubrechen, da hilft ihm auch das Bündnis mit der One-World-Ideologie nicht. Der wissenschaftliche Übergang in ein neues vierdimensionales Weltbild durch die Entdeckung des Atommodells um 1900 markiert den Weg vom 19. in das 20. Jahrhundert. Eine neue Weltsicht führt zu anderen Vorstellungen im metaphysischen Bedürfnis des Menschen. Aus dem entstandenen religiösen Vakuum wird sich eine neue Weltanschauung entwickeln, die sich in Erkenntnis der Ordnung des Weltalls an Naturgesetzen orientiert. Mit dem Zusammenbruch des Alten wird das Deutsche Volk nach über tausend Jahren in die Lage versetzt, sein Leben nach eigener Art und Weise gestalten zu können. Es wird ganz aus ihm selbst und damit aus seinem Wesen, seinem Mythos heraus geschehen, weil dort wieder angeknüpft werden kann, wo eine Religion anderer Art das Lebensganze unseres Denkens und Fühlens, unseres geistigen Schaffens durchbrochen und unsere höchsten Möglichkeiten in den Dienst dieser an sich fremden Welt gestellt hat. Aber werfen wir zum besseren Verständnis des Gedankenganges einen kurzen Blick auf die Stammesgeschichte des Menschen. Die Evolution auf unserer Erde hat Millionen von Arten hervorgebracht. Jede einzelne bildete sich notwendig aus dem Gesetz der Anpassung als Überlebensgemeinschaft. Die Ausbildung zu Artgemeinschaften mit spezifischen Eigenschaften in Anpassung an den jeweiligen Lebensraum (die jeweilige Lebensnische) ist unumstößlich, d.h. sie kann nicht rückgängig gemacht werden, weil sie den Verlust an Informations- und Energiegewinn bedeutete, den beiden Triebfedern der Evolution. Auch die höchste Schicht mit der Entwicklung des geistigen Bewußtseins
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des Menschen ist diesem Gesetz der Anpassung als Überlebensstrategie eingeordnet. Mit der Ausbildung des menschlichen Gehirns erwirbt die Evolution ein Steuerungsorgan von hoher Kommunikationsfähigkeit durch die Speicherung des Lernens im Gedächnis. Dadurch erhält der Mensch einen schnelleren und besseren Informations- und Energiegewinn – der einzelne wird Teilhaber der im Gruppengedächtnis gespeicherten Tradition. In der Kultur, also im gesamten geistig-schöpferischen Schaffen steigt seine Gruppe, sein Volk auf zu einer höheren Leistungsgemeinschaft. Somit wurde das menschliche Gehirn durch anpassendes Lernen mittels der Tradition in den Völkern und Kulturen zu seinem Überlebensorgan. Durch den Gewinn eines Freiheitsraumes in seinem Bewußtseinsspiel ist der Mensch jedoch nicht aus den Naturgesetzen der Evolution des Lebens entlassen. Entscheidend ist, daß sein Ich, – auch in seinem Freiheitsspiel – geballtes Naturgesetz ist, daß Milliarden Jahre der Entwicklung in ihm kreisen und wirken. Die Naturwissenschaft hat uns die Einblicknahme in die Gesetzmäßigkeit des Lebens eröffnet, das in allen Schichten die Ordnung von Systemen erkennen läßt. Es sind Ganzheiten von wunderbaren Komplexen und Strukturen, die durch offene Programme das anpassende Verhalten ermöglichen, denen eine Unzahl der in den Genen gespeicherten Informationen zugrunde liegt. Das lebende System besitzt alle Eigenschaften seiner Glieder, - umgekehrt hat keines der vielen Untersysteme die Eigenschaften der höheren Einheit. Man kann die den höheren Schichten allein eigenen Ordnungen und Vorgänge nicht mit den Geschehenskategorien der tieferen erfassen (Lorenz), aber auch die höhere Einheit ist und bleibt ein lebendiges System. Völker und ihre Kulturen sind höhere Ganzheiten! Der einzelne Mensch ist ein Glied der Ganzheit Volk. Die Entwicklung seines Gehirns mit dem Erwerb des Ich-Bewußtseins weist ihn eindeutig als Wir-Wesen aus. Der Mensch ist von Natur aus ein Kulturwesen. Im ununterbrochenen Austausch der Gene entwickelt sich jede Gruppe über
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Sippe und Stamm zum Volk als Typus mit der jeweils in eigene Richtung gewachsenen Kultur. Unter Kultur verstehen wir die Gesamtheit allen geistigen Schaffens eines Volkes. Welchen Anpassungs- und Überlebenswert hat das geistige Bewußtsein des Menschen in der Evolution? In der modernen Evolutionslehre liefert uns die Naturwissenschaft den fundamentalen Beweis von der Einheit allen Lebens und führt uns in die Bahnen unserer ursprünglichen Weltanschauung – tief gedeutet in unserem Mythos – zurück, das Leben als ein Ganzes zu betrachten. Die Spaltung unseres Bewußtseins in Äußeres und Inneres, in Körper und Geist, in Natur und dem außerhalb ihrer Gesetze stehenden Menschen ist überwunden. Die Entschleierung der Geheimnisse des Lebens durch die Erkenntnistätigkeit unseres geistigen Bewußtseins läßt es uns in Ehrfurcht, Staunen und Entzücken wahrnehmen. Der Mensch setzte im faustischen Forscherdrang zwei große Evolutionsschritte in seiner Entwicklung: die Entdeckung des Feuers und die urschöpferische Erfindung des Mühlsteines; damit trat er den gigantischen Siegeslauf zum Kulturwesen an. Mit dem Durchbruch zu einer höheren geistigen Bewußtseinsstufe durch die Erkenntnis der Gesetzmäßigkeit allen Lebens, aus dem Drange der Notwendigkeit geschöpft, seine eigene Evolution nicht gegen sich selbst und seinen Bestand zu richten, ist ein Schritt gesetzt von der Dimension einer neuen Weltstunde. Angesichts der Weltlage können keine Zweifel mehr angemeldet werden: die Erde steht in einer Weltstunde der NOTWENDE. Sie redet mit tausenden Stimmen und heißt: Untergang – oder Aufstieg in der Morgenröte der Erkenntnis. Der Mensch kann mit seinen Fähigkeiten, die seine Erde ihm geschenkt hat, ihr Leben zerstören oder zu noch größerer Schönheit und Vollkommenheit ordnen. Durchbricht er frevlerisch ihre Gesetze, sind Chaos und Untergang die Folge. Die tieferen Ursachen liegen zweifellos in der durch ideologische Fehleinschätzungen falsch gesteuerten Entwicklung seines Bewußtseins bei der Beantwortung der Frage: „Wer bin ich Mensch?“, seine Fähigkeiten als
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Kulturwesen überschätzt und sich über die Natur zum Maßstab aller Dinge erhoben zu haben. In jedem Parteiprogramm ist zu lesen: „Das Höchste ist der Mensch“. Gemeint ist das Einzelwesen Mensch, nicht als Glied seiner Ganzheit Volk, sondern als Individuum der Masse Menschheit. So diente die wissenschaftliche Forschung eben nicht der Ganzheit Volk. Im Mittelpunkt stand und steht bis heute das Einzelwesen Mensch chemisch, physikalisch, physiologisch, und psychologisch untersucht, losgelöst von seiner Erbgebundenheit in der Kulturgemeinschaft seines Volkes. Ja, der Siegeszug der Naturwissenschaft mit ihren letzten biologischen Erkenntnissen der Genetik wird schließlich im pflanzlichen und tierischen Bereich bis zur Faszination durch die wunderbaren Entdekkungen akzeptiert, aber die Anwendung ihrer Erkenntnisse auf Rasse und Volk in wissenschaftlich geradezu blamabelster Form unterdrückt. Analytisches Denken und andauernde Spezialisierung, die zur Einblicknahme in die fernsten und kleinsten Bausteine des Lebens führen, waren vielleicht ein Umweg unserer Wissenschaft, verursacht durch das Abweichen vom ganzheitlichen Denken, das uns manche geistige Fehlinvestition hätte ersparen können. Aber so wahr der Erkenntnistrieb eine Überlebensfunktion ist, so sicher führt sein Weg über die Beantwortung der Frage „Wer bin ich Mensch?“ zu der ihm zugehörenden Gemeinschaft Volk, die für das Überleben des Menschen als Kulturwesen unverzichtbar ist. Das Volk ist die höchste organisch gewachsene Ganzheit des Lebens. Das Ergebnis der Evolution unserer Erde ist die Population, die Artgemeinschaft. Der Bestand der einzelnen Population ist naturgesetzlich geregelt und gesichert durch die Ausgewogenheit zwischen Nahrungsangebot und Populationsdichte, im Kampf der Erbtüchtigkeit der Gene in der Fortpflanzung – Naturgesetze, die das Überleben der Art sicherstellen. Die konsequente Fortsetzung der Evolution des Menschen erfolgte in einer neuen Schicht mit der Entwicklung des Großhirns zu einem Steuerungsorgan bewußter Lebensführung, d.h. der Mensch ist befähigt, die – auch in ihm, wie in allem Leben – vorgegebenen Gesetze bewußt zu erkennen, anzuerkennen und danach zu leben und zu handeln. Das ist seine Freiheit: die Gesetze des Lebens nicht als Muß und Soll zu
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erfahren, sondern als Wille für sich selbst und seine Gemeinschaft, sein Volk und seine Kultur zu vollziehen, d.h. – stammesgeschichtlich gesehen – das Tier-Mensch-Übergangsfeld zu überwinden auf dem Weg zum vollkommenen Menschen. Die biologischen Voraussetzungen dafür sind in ihm angelegt, seine Großhirnrinde gibt ihm Spielraum genug zu seiner eigenen Vervollkommnung. Nicht prüde Abkehr vom körperlich-triebhaften Verhalten als der Peinigung menschlichen Daseins auf niederer Stufe, sondern Hinwendung zum Leib als einem körperlich-seelischen Ganzen. Die Triebe als lebensnotwendig zu erkennen und zu beherrschen, heißt Herr über sich selbst sein und vervollkommnet das Menschsein auf einer höheren Stufe. „Dem Erkennenden heiligen sich alle Triebe“, dieses Nietzsche-Wort weist den Weg zu einer neuen Lebensfrömmigkeit. Das ist die Idee, dahin führt alle Menschenzukunft. Das Ziel ist hoch, der höhere Mensch ist der Weg seines Daseins zu seinen höchsten Möglichkeiten. Damit erst rechtfertigt der Mensch den evolutionären Schritt, der mit dem Steuerungsorgan seines Geistes eingeleitet wurde, Macht zu gewinnen zur eigenen Daseinsgestaltung auf der Erde. Vorbereitet von unseren größten Geistern, dem naturverbundenen Menschen bewußt, zu wissenschaftlicher Kenntnis erhoben: Die große Symphonie des Lebens auf unserer Erde in ihrer millionenfachen Vielfalt der Stimmen singt und spielt unserem Bewußtsein das Lied des Lebens, das ein harmonisches Ganzes ist und als gewaltige überwältigende Komposition unser geistiges und seelisches Dasein erfaßt. „Die Himmel rühmen des Ewigen Ehre“, der Genius der Kunst führt uns zur Andacht des Ewigen, seiner höchsten Gestaltwerdung im Volke und seiner Kultur, und verankert dort unsere Hoffnungen und Vorstellungen, unseren Glauben. Es gehört zur NOTWENDE zu begreifen, daß nur die gewachsenen Völker auf die Dauer das Überleben des Homo sapiens sichern. Es sind die Völker, die ihren Lebensräumen durch ihre Kultur das unverwechselbare Antlitz geben; sie ordnen und gestalten aus der Kraft ihrer Rasse, die in langen Anpassungsprozessen jene Eigenschaften genetisch erworben hat, die ihr Überleben ermöglichen.
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Vermehrung statt Fortpflanzung ist im Bereich außerhalb des menschlichen Lebens ausgeschlossen, sie bedeutet Störung des ökologischen Gleichgewichtes der Natur und führt zu Untergang oder Dezimierung. Wenn Nahrungsangebot und Bevölkerungsdichte nicht mehr ausgewogen sind, kann aber auch der Mensch seiner Notlage nicht entkommen. Sein geistiges Schaffen ermöglicht ihm zwar durch die höhere Organisation seines Gemeinschaftslebens in Sitte und Kultur eine mehr oder weniger große Bevölkerungsdichte, doch zeigt das Naturgesetz seine Wirkung, wenn er seine Anlagen und Lebensformen nicht mehr natürlich betätigen kann. Durch die Mißachtung der Naturgesetze bringt sich der Mensch in die Gefahr, als Kulturwesen unterzugehen. Die Vermehrung der nichtweißen Völker der Erde hat eine fast ausweglose Lage geschaffen; die Gefahr eines mörderischen 3. oder 4. Weltkrieges ist am Welthorizont aufgezogen. Ein Zerstörungs- und Vernichtungskrieg zur Errichtung einer Weltdiktatur, wie sie unverhüllt von der US-amerikanischen Macht programmiert ist, kommt einem Rassenkrieg gleich, der die Völker einer Massengesellschaft unterwerfen soll. Herr zu werden durch Macht und Unterdrückung ist keine Lösung der Menschheitsfrage. Der Rassenkrieg des wurzellosen Amerikanismus ist schlechthin Frevel an allem gewachsenen Leben. Schon wird die Welt in Regionen aufgeteilt, wird durch Manipulationen über Aktien und Börsenmärkte die Wirtschaft handstreichartig in die Globalisierung getrieben, werden die Strukturen menschlicher Siedlung aufgelöst durch die „Mobilisation“ der Arbeitskräfte und ist weltweit die Unterwanderung in Gang gesetzt, die vor allem die europäischen Völker, am meisten aber das Deutsche Volk, bedrängt. Diese Politik entspricht einer menschen- und naturgesetzverachtenden Gesinnung. Gelingt es nicht, das Ruder der Irrfahrt jetzt herumzuwerfen, würde die Machtergreifung durch eine Weltdiktatur, eine Weltherrschaft, die Entscheidung nicht aufheben, – sie nur hinausschieben –, aber um so zwingender eine NOTWENDE aus dem drohenden Untergang herbeigeführt werden müssen.
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Es liegt kein billiger Trost darin, angesichts der Notlage unseres Volksschicksals zu sagen, vertrauen wir dem Naturgesetz, das keine Bäume in den Himmel wachsen läßt und vertrauen wir auch dem Steuerungsorgan der menschlichen Evolution, dem die größte Bewährungsprobe noch bevorsteht. Richten wir unsere Hoffnungen auf das Deutsche Volk, das in einzigartiger Weise seit fernen Jahrtausenden der Geschichte zum Leistungsstand eines 90-Millionen-Volkes gewachsen ist und kümmern wir uns dabei nicht um den heutigen Zustand seiner geistigen und seelischen Desorientierung. Es wird wieder zu sich selbst finden. Hier schließt sich der Kreis meiner Ausführungen. Das Deutsche Volk ist kraft seiner Geschichte und seiner schöpferischen Leistungen ausgewiesen, in einer Weltstunde der NOTWENDE sich selbst und die anderen Völker unserer Erde zur Einsicht zu führen, daß nur die Beachtung der Naturgesetze und eine entsprechende Lebensordnung in ihrem politischen Verhalten ihren Lebensraum und ihre Kultur bewahren können. Die in einer neuen politischen Ordnung geeinten Volksstaaten Europas werden mit Vorbildwirkung alle anderen Völker davon zu überzeugen haben, daß die gewaltigen Aufgaben zur Erhaltung der Erde als Heimat des Menschen nur gemeinsam gelöst werden können. Alle Aufsätze des Buches dienen dem Kampf um eine neue Weltsicht. Nicht eine ideologische Doktrin, mag sie sich nennen wie sie will, wird Europa und der Welt eine neue Ordnung geben können, sondern nur die Respektierung der Lebensgesetze, die zu erkennen alle schöpferischen Leistungen und Anstrengungen des Menschen bisher gegolten haben. Sie erheischt den Vollzug einer NOTWENDE durch die Neuwertung des menschlichen Lebens. Das Deutsche Volk ist aufgerufen, sich dieser Aufgabe vorangehend zu stellen. Wer es durch die Vernichtung seines Lebens daran hindert, begeht einen Menschheitsfrevel schlechthin. Nicht nationale Überheblichkeit, sondern der Ausweis der Leistungen lassen den Schluß zu, daß die Menschheit zur NOTWENDE ihrer Existenz das schöpferische Potential und die
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Leistungsstärke des Deutschen Volkes an der Spitze aller Völker nicht entbehren kann. Lisbeth Grolitsch
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Reden und Schriften
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Einleitung Die nationale Aufgabe Unsere wesentlichste kulturpolitische Aufgabe ist das Bemühen um eine geordnete weltanschauliche Antwort auf die von der Naturwissenschaft erarbeitete Lehre von der Entwicklung des Lebens. Es darf uns nicht genügen, sich durch wissenschaftliche Erkenntnisse in nationalen Leitbildern bestätigt zu sehen, so sehr uns dies auch Genugtuung und Sicherheit gegenüber veralteten Ideologien gibt. Das Wissen um den Aufbau des Lebens (biologische Evolution) verlangt neue Wertungen, – die Frage nach dem Sinn des Lebens ist neu gestellt und harrt der Antwort. Diese Antwort kann nur in einer lebensreligiösen Anschauung liegen. Herbert Böhme sah es als höchsten gemeinschaftsprägenden Willen an, das Religiöse, das „Unbegreifbare“ im Erlebnis der Volkheit, der Kunst und Kultur fühlbar werden zu lassen, davon „ergriffen“ zu werden. Dies entsprach und entspricht dem religiösen Bedürfnis des Menschen außerhalb aller Konfession. Religiöses Bedürfnis und wissenschaftlich-biologisches Weltbild wollen und müssen jedoch in Einklang gebracht werden, – Lebenswirklichkeit und religiöse Sinngebung übereinstimmen –, wenn wir den lebensfeindlichen Pessimismus und Nihilismus überwinden wollen, der alle weißen Völker bedroht. Dies ist die große Aufgabe, die uns in unserer Zeit gestellt ist. Obwohl die neuen Erkenntnisse der naturwissenschaftlichen Revolution nationales Denken nicht nur bestätigen, sondern fundamentale Bausteine für eine notwendige weltanschauliche Thesenbildung liefern, gibt es auf unserer Seite kaum Ansätze zu ihrer Auswertung. Wir erschöpfen uns vorwiegend im analytischen Beschreiben, anstatt endlich zu konstruktiven Folgerungen anzusetzen. Wir reagieren, statt zu agieren. So können wir auch der jungen Generation keinen klaren Weg weisen, der sie Auftrag, Verantwortung und Sinn ihres Lebens erkennen läßt. Bewahrung und Pflege unserer Kultur können nur ein Teil unseres Kulturauftrages sein. Der schöpferischen Weiterentwicklung unserer Kultur, – wenn wir sie im Nietzscheschen Sinne als „Einheit des künstlerischen
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Stiles in allen Lebensäußerungen eines Volkes“, also als geistig-seelische Lebensform des Volkes wollen –, ist die Neuwertung unseres Lebens und aller Werte vorausgesetzt. Erst einem weltanschaulichen Fundament werden Prägekraft und Prägewillen zu einer neuen ganzheitlichen Gestaltung unseres Lebens entwachsen können. Bei der Prüfung des Wertbeständigen wird sich unsere kulturelle Wirklichkeit als lebensgerechte Wertordnung erweisen, weil sie den biologischen Gesetzen gefolgt ist; so sind z.B. Heimat, Familie und Volk auch biologische Ordnungen, – so erkennen wir in unseren ethischen Werten arterhaltende Funktionen. Die Beantwortung des Lebenssinnes rührt an die großen Fragen unseres Seins. Jenes Unbehagen des Menschen, das Gefühl des Geworfenseins bezeugt, daß unsere Zeit nicht länger ausweichen darf und sich der Neuwertung des Gottesbegriffes stellen muß. Damit gehen wir der Stunde entgegen, da unser Volk seit mehr als tausend Jahren die Schatten des Fremden abwerfen und in einer von Wissen erhellten Welt nach ausschließlich seiner Art und Weise Idee und Gestalt seines Lebens entwickeln kann. Ob wir die gestaltende Kraft dazu haben, wird allein von unserem Volke abhängen. Die biologische Revolution, längst seit Kopernikus mit seiner Entdekkung des heliozentrischen Weltbildes eingeleitet, treibt ihrem Höhepunkt zu. Die jenseits der Wirklichkeit des Lebens angesiedelten Ideologien können sich ihr nicht entziehen, auch wenn sie damit ihr Ende beschleunigen. So mag es grotesk erscheinen, daß z.B. der Wiener „Kurier“ einen dreiteiligen Artikel mit dem Thema abdruckt: „Das Ende des Dogmas von der Gleichheit“ oder der „steirische herbst“ die Frage „Umwelt oder Vererbung“ in einer Reihe von Vorträgen aufwirft. Sie handeln unter dem Zwang einer unaufhaltsam vordringenden wissenschaftlichen Umwälzung, ohne ihre eigene Bedrohung im ganzen Umfang zu erkennen. Somit ergibt sich der in der Geschichte in solchen Ausmaßen wohl einmalige Vorgang, daß die Wissenschaft den endgültigen und totalen Zusammenbruch überholter und lebensfeindlicher Anschauungen herbeiführen wird. Auf den Trümmern des Reiches und Europas, die in dem Kampf gegen die alten Mächte unterliegen mußten, erhebt sich über die Sieger der alten Welt triumphierend der neue Geist. Er wird das Denken grundlegend wandeln und zu biologischem Handeln zwingen. So wird unsere nationa-
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le Weltanschauung ihren Sieg erleben, um im Einklang mit den Gesetzen der Natur eine völker-achtende und im wahrsten Sinne des Wortes menschen-würdige Politik einleiten zu können und – vielleicht in letzter Stunde – aus der Götterdämmerung herausführen in ein neues Jahrtausend. Diese not-wendenden Möglichkeiten vor Augen können wir mit Ulrich von Hutten sagen: „O große Zeit der Wissenschaft, noch ist nicht der Augenblick, sich zur Ruhe zu setzen, die Geister erwachen, die Studien blühen, es ist eine Lust zu leben!“ Es fällt den elitären nationalen Kräften unseres Volkes die Verantwortung zu, mittels der wissenschaftlichen biologischen Weltauffassung die geistige Befreiung des Deutschen Volkes von allen fremden Einflüssen und Einflüsterungen einzuleiten. Dieser Wille muß uns beherrschen, oder wir werden blind und unfähig Zeit und ungeheure Möglichkeiten ungenutzt vorübergehen lassen. Hart und verantwortungsvoll ist solche Arbeit, dessen sind wir uns bewußt. Es ist auch unserer Gemeinschaft aufgegeben, daran mitzuwirken. Geschichte des Kosmos, Evolution des Lebens und Geschichte des Volkes sind Wissensgrundlagen, die wir uns, auch mit den Jüngeren, erarbeiten wollen. Die Aneignung des Wissens ist der weltanschaulichen Wertung vorauszusetzen. „Im Wissen andächtig werden“, wie Nietzsche einmal sagte, daraus kann echte und tiefe Religiosität wachsen. (16.3.1972)
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Ulrich von Hutten und seine Zeit Festvortrag anläßlich der 500. Wiederkehr von Huttens Geburtstag am 21.4.1988, gehalten bei der 500-Jahr-Feier am 24.4.1988 in Niederaula.
Seit den Tagen HUTTENS sind 500 Jahre über unser Land gegangen, haben 16 Geschlechterfolgen deutscher Menschen gelebt, gekämpft und gelitten, hat Deutschland politische Niederlagen überwunden und geistige Triumphe gefeiert, die seinen Rang als Kulturnation begründet haben. Es gingen Sternstunden des Reiches in den Sehnsüchten ihrer Zeit und trotz der Gunst der Stunde unerfüllt vorüber. Sie waren wie das Aufglühen einer Sternschnuppe in dunkler Nacht, Wünsche und Hoffnungen erregend. Und wieder mußten in neuem Anlauf die Besten ausziehen, das Reich zu gewinnen. Die ewige Sehnsucht der Deutschen nach nationaler Erfüllung – der Traum vom Reich – erweckte zu allen Zeiten mythische Vorstellungen im Volke vom schlafenden Kaiser, vom Führer, der einstens wiederkommen wird, um das Reich zu neuer sittlicher Größe und politischer Einheit führen. Wie ins zeitlos Ewige der Kunst im Bamberger Reiter erhoben, so wurden Kaiser Friedrich Rotbart und Friedrich II. zum Mythos einstiger Größe und Herrlichkeit des Reiches. Und die edle Gestalt des Cheruskerfürsten Arminius, des ersten deutschen Königs, hat seine Leuchtkraft bis in unsere Tage nicht verloren. Auch Ulrich von HUTTEN ist zu einer mythischen Gestalt verklärt worden. Als das Deutsche Volk die tiefste Ohnmacht seiner Geschichte im Dreißigjährigen Krieg durchleben mußte, verlor sich sein Bild in den geheimnisvollen Gründen des Volksgedächtnisses. Erst 200 Jahre später, von Johann Gottlieb Herder wiederentdeckt, begann es seine alte Anziehungskraft auf die Geister der damaligen Zeit auszuüben. Der junge wie
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der alte Goethe war vom Feuergeist HUTTENS fasziniert. Fortan wird sich der germanisch-deutsche Geist in seinen Weihestunden auf Ulrich von HUTTEN berufen. Der endgültige Bruch mit dem Weltbild von gestern durch die geistige Revolution unseres Jahrhunderts ermöglicht es uns erst heute, das Bild Ulrichs von HUTTEN in seiner Größe und Tragik, in der Zeitgebundenheit ebenso wie in der über seine Zeit hinausragenden Ideenkraft ins richtige Licht der Geschichte zu stellen und in ihm einen großen Mann von deutschester Art zu erkennen. Er war der erste politische Führer der aufbrechenden nationalen Idee Deutschlands. Weit verbreitet ist die Ansicht, daß Ulrich von HUTTEN ein Mitstreiter Martin LUTHERS gewesen sei. Die Maßstäbe liegen jedoch anders. LUTHER war weder der größte Geist der sogenannten „Reformationszeit“, noch war die Reformation die größte geistige Auseinandersetzung dieser Zeit. Gewiß hatte die Tat LUTHERS ihre große Fernwirkung auf unser deutsches Volksschicksal, deren spätere Ergebnisse wir heute nicht mehr alle positiv bewerten können. So überragt sein Verdienst um die deutsche Pfarrersfamilie als Erziehungsstätte und Begabtenherd in unserem heutigen Werturteil aus biologischer Sicht selbst seine Bibelübersetzung in die neuhochdeutsche Sprache. Die Stärkung der deutschen Familie aus lutherischem Geiste blieb ganz ohne nachteilige Nebenwirkungen auf die Entwicklung unseres Volkes. Der Aderlaß begabten Blutes durch den Zölibat der Priester mit seiner unheilvollen Ausrottung Hochbegabter wurde wenigstens für den nördlichen Teil Deutschlands gestoppt. Die lutherische Bibelübersetzung (vorher waren bereits 130 deutsche Bibelübersetzungen erschienen) hatte bei all ihrer großartigen sprachlichen Einigung unseres Volkes im Neuhochdeutschen durch ihre gleichzeitige Verbreitung mosaischen Geistes doch ihre unübersehbaren geistigen wie seelischen Nebenwirkungen. Aber die Bibel war eben damals das einzige Buch, über deren weite Verbreitung eine sprachliche Strahlung auf alle deutschen Stämme und Landschaften
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übergehen konnte, und dies so schnell und ausschließlich, daß es uns selbst heute noch wie ein unenträtselbares Wunder vorkommt.
Hochscholastik und deutscher Humanismus Damals waren ganz andere Kräfte gegeneinander angetreten. Die beiden großen Gegner, die einen erbitterten Kampf miteinander führten, waren die Spätscholastik und der junge deutsche Humanismus. Die Knebelung des Geistes war eine totale. Alle Wissenschaft, jedes Denken, Suchen und Forschen durfte nur der einen Aufgabe dienen, die Existenz Gottes zu beweisen. Gott stand im Mittelpunkt der sogenannten theokratischen Weltanschauung. Die Beweisdenker des Mittelalters überboten sich darin, die Allgewalt Gottes zu verherrlichen, zu verklären und zu verewigen. Darüber wachte eine fanatische Priesterschaft. Dieser Gott war aber der Gott der eifernden Kirche, war der Gott Roms und der Gott des Papstes, als dessen Stellvertreter auf Erden er eingesetzt war. Das Ringen der germanisch-deutschen Seele um ihren arteigenen Ausdruck und um ihre geistige Freiheit war seit der Christianisierung Deutschlands nicht mehr zur Ruhe gekommen. Gegen den dogmatischen Totalitätsanspruch der Römischen Kirche sind immer wieder Rebellen des Geistes aufgestanden. Solange jedoch der romanisch-germanische Dualismus im Heiligen Römischen Reich herrschte, wurde auch die politische Macht der deutschen Nation in den Dienst der universalen Aufgabe des Reiches gestellt, Schutz und Schirm der christlichen Kirche und ihres Machtanspruches in der damaligen Welt zu sein. Der jahrhundertelange Kampf zwischen Rom und Reich, zwischen Kaiser und Papst hatte das Weltkaisertum geschwächt, das Heilige Römische Reich Deutscher Nation war von West und Ost, von Nord und Süd durch nationale Sonderinteressen in seinem Bestand bedroht. Das habsburgische Herrscherhaus stellte die eigenen Hausmachtinteressen vor die machtpolitische Aufgabe des Reiches und die Pflichten des deutschen Königtums. Das war die Lage Deutschlands, als der germanisch-deutsche Geist im jungen deutschen Humanismus zum umfassenden Angriff auf das theokratische Weltbild antrat.
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In Italien war durch die Wiederentdeckung der römischen Antike ein neues Lebensgefühl aufgebrochen, das in der italienischen Renaissance zur Geburt einer eigenständigen italienischen Kunst und Kultur führte. Es war Mode geworden, die Bildung vom lateinischen Vorbild abzuleiten, das allein im Range hoher Kultur stehen sollte. Diese, reinem formalen Denken huldigende Zeitströmung nannte sich Humanismus. Was in Italien eine oberflächliche Spielerei mit geistigen Dingen war, wurde nördlich bei den Deutschen zu einer Bewegung, die durch eifriges Studium der antiken Welt nach neuer Erkenntnis strebte. Das Studium der alten Sprachen wurde an allen Universitäten aufgenommen, Dichtung und Philosophie, vor allem Griechenlands, bewundert und begeistert aufgegriffen. Die heidnische Welt mit ihrer frohen Diesseitsbejahung trat in scharfen Kontrast zur düsteren Jenseitsfurcht mittelalterlicher Vorstellungen. Das Leben löste sich aus niederdrückender Umklammerung, und der Geist befreite sich aus seiner dogmatischen Enge. Entdeckungen und Erfindungen erschüttern nun das theokratische Weltbild in seinen Grundfesten. Die Befreiung vom scholastischen Zwang läßt die Wissenschaft aufbrechen und die Künste erblühen. Es beginnt eine Zeit höchster Fruchtbarkeit deutschen Geistes. Und es wäre bei dem Aufbruch des deutschen Geistes verwunderlich, wenn er nun nicht auch die eigenen nationalen Kräfte erweckte.
Die Geniezeit Wir würden jedoch nur die äußeren Erscheinungen des gewaltigen Aufbruches in eine neue Welt der Erkenntnisse sehen, wüßten wir nicht um die inneren Ursachen dieses plötzlichen, von größter geistiger Fruchtbarkeit geförderten Vorganges in unserer deutschen Volksgeschichte. Wir haben es mit einem einzigartigen Vorgang zu tun, der sich im Laufe unserer Geschichte nur noch einmal – im 18. Jahrhundert – wiederholen wird; dem gleichzeitigen Auftreten einer ungewöhnlich hohen Zahl von Genialen. Die Heraufkunft großer deutscher Geister mit einem Gefolge von Hochbegabten beginnt etwa um 1470 und endet ebenso plötzlich wie gekommen um das Jahr 1530. In der „Deutschen Volksgeschichte“ gibt uns der Volksforscher Adolf HELBOK darüber Aufschluß:
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„Wenn man die Höhe dieser Zeit richtig begreifen will, so muß uns der Abstand bewußt werden, in dem unsere heutige Zeit trotz ihrer Atomwunder und Mondraketen zu ihr steht. Dieser Abstand wird uns bewußt, wenn wir einen Blick in den großen Begabungsunterschied tun, der unsere heutige Menschheit von der damaligen trennt: die damalige Durchschnittsbegabung entspricht der heutigen Spitzenbegabung. Diese Feststellung der modernen anthropologischen Psychologie von KLAGES, durchgeführt an den Handschriften von drei Jahrhunderten, wirft ein bezeichnendes Licht auf die Kultursituation von damals und heute.“ Diese geniereiche Zeit war das Ergebnis erbzüchterischer Vorgänge eines allgemein im Volke seit dem Germanischen geübten Brauches der Emporzucht. Wenn wir uns diese Zeitspanne vor Augen führen mit ihrer Entdeckungsfreude und Erfindungsgabe, ihrem geistigen Schaffen, das durch alle Schichten ging, ihrer Ideenfülle im Großen wie im Kleinen, ihrer Gestaltungskraft in allen Künsten, ihren wissenschaftlichen Arbeiten auf allen Gebieten, dem Aufblühen der Städte und der Hoch-Zeit des Zunftwesens, – und das alles im Raume eines Volkes –, wird uns bewußt, daß der Hochflug der Begabungen auch eine breiteste Begabungsgrundlage im Volke gehabt haben mußte. An der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert steigt das Deutsche Volk auf zur ersten Kulturnation. Es ist die Zeit HUTTENS. Wie ein gewaltiger Donnerschlag des menschlichen Geistes steht die Entdeckung des sonnenzentrischen Systems durch Nikolaus KOPERNIKUS über dieser Geniezeit und hebt das mittelalterliche theokratische Weltbild aus den Angeln. Immer neue Blitze schöpferischen Geistes erhellen die Welt, weiten den Blick in die Unendlichkeit des Raumes und dringen in die verborgene Tiefe der Natur. Das Genie Albrecht DÜRER (1471–1528), gleichbedeutend für ein neues Weltbild der Kunst, überstrahlt diese Epoche einer nicht enden wollenden schöpferischen Gestaltungslust des deutschen Genius. Gerade an DÜRER wird offenbar, daß diese Zeit nicht eine der Renaissance ist, jedenfalls nicht im italienischen, romanischen Sinne. Dafür ist DÜRER
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zu eigenständig, zu volkhaft deutsch. Er repräsentiert den Volksgeist seiner Zeit nicht nur in der Kunst. Ein Kranz von genialen Malern, Bildhauern, Holzschnitzern, Baumeistern und Kupferstechern ist um ihn versammelt: Mathis GRÜNEWALD (1470–1528), Lukas KRANACH d. Ä. (1472–1553), Hans HOLBEIN (1465–1524), Tilmann RIEMENSCHNEIDER (1460–1531), Adam KRAFT (1460–1509), Veit STOSS (1450–1533), Peter VISCHER (1487–1528), Hans VISCHER (1489– 1524), Albrecht ALTDORFER (1480–1538), Baldung GRIEN (1480– 1545), Hans BRÜGGEMANN (1480–1540), Gregor ERHARD – Hans WITTEN – Hans PÄUERLEIN – Erasmus GRASSER – um nur einige zu nennen, die nun die überragende Geltung der deutschen Kunst begründen. PARACELSUS ragt als eine naturhaft mythische Erscheinung in diese Zeit. In ihm lebt der Heilsgedanke des Germanischen, dem es um das HEIL als Gesamtausdruck der menschlichen Persönlichkeit geht, nicht nur um die Gesundheit des rein Körperlichen. Er erlöst den von der Kirche verachteten Menschenleib und gibt ihm seine Würde zurück. Jahrtausendealtes Wissen aus dem gigantischen Kampfe des nordischen Menschen mit den Gewalten der Natur haben sich in ihm zur hellsichtigen Fähigkeit des Ahnens und Witterns verdichtet. Er wird zum Begründer einer modernen Medizin. Mit dem ärztlichen Genie des PARACELSUS steigt eine uralte diesseits gerichtete Weltanschauung aus ihren archaischen Tiefen auf und umgibt den großen Mann mit einer Aura des Geheimnisvollen. So ragen die Geistes-Gestirne KOPERNIKUS, DÜRER und PARACELSUS als Wegweiser auf in ein neues Zeitalter menschlichen Geistes. Dieses mit wenigen Strichen entworfene Raum-Zeit-Gerüst gibt uns Aufschluß über das reiche geniale Schaffen der Zeit Ulrichs von HUTTEN, deren herausragende Säulen Adel und Bürgertum der Städte sind, die von einer breitesten Begabungsgrundlage des gesamten Volkes getragen werden. Die Söhne des Adels und des Patriziertums in den Städten waren die Studenten an den Hohen Schulen. Der frische Geist des jungen Humanismus löste die altehrwürdigen Universitäten aus ihrer scholastischen Erstarrung. Neue Zweige der Wissenschaft kamen nun auf, und häufig hall-
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ten die Mauern wider von den geistigen Kämpfen der durch die Studien der antiken Welt aufgeweckten Geister. Kein Wunder, daß der junge HUTTEN weitausholend und tiefgreifend seine Zeit mit dem begeisterten Ausruf an seinen Freund PIRKHEIMER charakterisiert: „Oh große Zeit der Wissenschaft, noch ist nicht der Augenblick, sich zur Ruhe zu setzen, mein Willibald, die Geister erwachen, die Studien blühen, es ist eine Lust zu leben.“ Sein Bekenntnis hat die hohen Geister kommender Epochen immer wieder zu größter Bewunderung entfacht. Diese Zeit schwelgt in einem Geniesturm, und HUTTEN ist ihr größter Dichter
Ein neues Huttenbild Es muß uns in Erstaunen versetzen, daß HUTTENS große, schon zu seinen Lebzeiten berühmte Persönlichkeit beim Gang durch die Jahrhunderte so verdunkelt, verzeichnet, verkleinert und verkannt werden konnte, so daß viele auch heute noch in ihm einen Mitstreiter LUTHERS sehen, besonders gekennzeichnet dadurch, daß er dem großen Reformator die Einladung auf die Ebernburg höchst persönlich überbracht haben soll. Das ist eine völlige Entstellung der Bedeutung HUTTENS und der geschichtlichen Vorgänge, hinter der die Absicht der späteren lutherischen Kirche steckt, HUTTENS hohes Ansehen im Volke in den Dienst ihrer Reformation zu stellen. Zu den Verzerrungen seines Bildes aus durchsichtigen theologischen und klerikalen Gründen gesellen sich nun auch die aus völlig anderen geistigen Wurzeln abgeleiteten Freiheitsgedanken des 19. Jahrhunderts, um im Huttenbild unserer Zeit die verschiedensten ideologischen Richtungen gegeneinander zu führen. Hier einen radikalen Intellektuellen des 16. Jahrhunderts im kritischen Licht materialistischer Geschichtsauffassung zu zeigen, dort den Freiheitsgeist HUTTENS im liberalistischen Sinne zu interpretieren und ihn aufs neue als zeitgenössischen Geist der Reformation zu adoptieren.
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Dem schwelgerisch-romantischen Bild aus den national-liberalen Tagen des Aufbruches einer neuen Volksidee, von dem auch die große HUTTEN-Biographie des David Friedrich Strauß in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gekennzeichnet ist, folgte in den zwanziger Jahren unseres Jahrhunderts ein von krankhaftem Haß diktiertes Machwerk eines gewissen Kalckoff, das auch vor glatten Fälschungen nicht zurückschreckte. Das war die Herausforderung, sich erneut der gründlichen Erforschung des Huttenschen Lebens zuzuwenden. Es ist von Bedeutung, daß nun eine sicher von jedem Verdacht nationalistischer Begeisterung freie unabhängige Huttenforschung die inneren und äußeren Lebenslinien einer geschichtlichen Erscheinung nachzeichnet, deren Wille und Schicksal von ehrfurchtgebietender Größe ist. Wilhelm Dilthey bezeichnet in seinem Buch: „Weltanschauung und Analyse des Menschen seit der Renaissance und Reformation“ Ulrich von HUTTEN als „den ersten modernen Menschen“. In der Tat hebt nun das heraufkommende individualistische Zeitalter den Menschen mehr und mehr heraus aus dem universalistischen Denken des Mittelalters und läßt ihn aus der Gesamtbezogenheit seines Lebensbereiches als Einzelpersönlichkeit hervortreten, geweckt durch die geisterbefreiende allgemeine Bildung, die um sich greift. Die Erfindung der Buchdruckerkunst durch Johann GUTENBERG (1397– 1468) macht es jetzt möglich, daß jeder an den geistigen Errungenschaften teilhaben kann. Bis 1500 gibt es in Europa über 1000 Druckereien und 35.000 Druckerzeugnisse mit einer Auflage von insgesamt 10 Millionen. (Bis 1945 sind 35 Millionen Buchtitel erschienen.) Der erkämpfte Freiheitsraum geistigen Schaffens läßt die Persönlichkeitswerte des Einzelnen hervortreten. Diese Wandlung und geistige Entwicklung des Menschen zum Individuellen erfährt ihre wahrheitsgetreue Abbildung im Kunstschaffen der Zeit. Der Mensch wird nun nicht mehr als Typus dargestellt, sondern als charakterlich bestimmte Einzelpersönlichkeit. Dies trifft in besonderem Maße auf Ulrich von HUTTEN zu, in dessen Wille und Schicksal die denkende und handelnde Einzelpersönlichkeit uns
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aus dem Rahmen ihrer Zeit entgegentritt. Schon damals greift er in seinem Wollen alle politischen Fragen auf, die sich aus dem Umbau des Volksleibes seit dem abgeschlossenen inneren Landesausbau durch Rodung ebenso wie aus dem Wachsen und Blühen der Städte, und vor allem durch den geistigen Aufbruch, ergeben haben. Lassen Sie uns einen Blick auf die äußeren und inneren Zeichen seines Menschenbildes werfen, um zu erkennen, daß Charakter und Lebensweg bei ihm im inneren Einklang stehen. HUTTENS Leben durchwaltete ein steter innerer Bezug zwischen persönlichen Erlebnissen und Erfahrungen zu den Geschehnissen im Ganzen. Sein persönliches Schicksal sah er verbunden mit dem allgemeinen seines Volkes. So setzte er schon als junger Mensch eigene Erlebnisse um in die politische Anschauung und ließ die Ansätze erkennen, die seinen weiteren Lebensweg als politischer Denker und Führer bestimmen sollten. ——— Die Weltregierung Gibt‘s einen Himmel und weilen dort Götter noch, Schützer der Menschheit? Oder glauben wir ferner nur, daß Götter bestehn? Kümmern wohl einen der Götter die sterblichen Dinge dort oben? Oder ziemt es sich, daß Götter der Leichtsinn erfaßt? Wie sich‘s auch damit verhält, und an welche Gottheit wir glauben, Daß sie hier unten mit Macht noch beherrsche die Welt: Unstet scheinet sie mir, veränderlich, trughaft und treulos, Denn sie beschützt nur, was schändet, ja die Schandtat wohl selbst. ——— In seinen Briefen und Schriften tritt uns immer wieder die große Dominante entgegen: echte geistige und politische Reform seines Vaterlandes und über den Bildungsweg eine Neugestaltung des gesamten öffentlichen Lebens. Ulrich von HUTTEN wollte eine tiefgreifende Erneuerung der Kultur, als deren Voraussetzung er die politische Reform des Reiches
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durchsetzen wollte. So zielten seine kulturkritischen Schriften, seine geschichtlichen Studien und Abhandlungen über ihren eigentlichen Bildungscharakter hinaus auf die politische Gegenwartsfrage. Ulrich von HUTTEN war eher von kleiner als von mittlerer Größe, doch von drahtiger Statur. Langes, blondes Haar hing ihm in die Stirn, das Barthaar war dunkler. Unter buschigen Brauen lagen hellwache Augen, deren Blick frei in die Weite geworfen war. Die hervorspringende Nase stand über einem ausdrucksvollen Mund mit einem sarkastischen Zug, – unter der vorstehenden Unterlippe ein festes Kinn, das Antlitz von blasser Hautfarbe. Seine Zeitgenossen und Freunde bezeugten sein ernstes und kritisches Wesen, das alle Zweideutigkeiten in seiner Gegenwart abwies. Ulrich hatte einen Hang zur Selbstanalyse, er war Gegner jeder Ungerechtigkeit, besonders jeder Unterdrückung. Dieser Charakterzug bestimmte seine Haltung in allen ungerechten und unehrenhaften Angriffen gegen seine Person, mehr aber noch andere betreffend oder gar die gemeinen deutschen Interessen. Seinen Charakter zeichnete wesentlich eine uneigennützige Treue aus, mit der er für seine Freunde und erst recht für seine Sache und das nationale Reich der Deutschen stand, er war aufrichtig und wahrhaftig. Auch die Worte Huldreich ZWINGLIS, bei dem der kranke HUTTEN nach SICKINGENS Fall Zuflucht gesucht hatte, kennzeichnen sein Wesen: „Ist das Euer fürchterlicher HUTTEN?“, so schrieb er 1523 an PIRKHEIMER, „das der Zerstörer, der Reihenzerbrecher, der sich mit solchem Lämmersanftmute zum Freunde, zum Kinde, zum gemeinen Manne herabläßt? Wer sollt’ es diesem freundlichen Mund anmerken, daß er ein solches Wetter über die Papisten ausgehaucht hätte?“ Auch sein persönliches Geschick, von einer furchtbaren Krankheit angesteckt worden zu sein, muß uns hier aus zweierlei Gründen beschäftigen: Sie wird von HUTTENS Feinden benutzt, um ihn herabzusetzen; und selbst bei sachlichen Darstellungen wirft sie ein Unbehagen auf. Die pest-
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artige syphilitische Seuche wütete damals verheerend. Eingeschleppt aus den überseeischen Provinzen, verbreitete sie sich auch stark in Bildungskreisen, und um 1493 soll sie gegen 1/10 der Bevölkerung der größeren Städte betroffen haben. „Bei solcher Sachlage allein schon scheidet jede abwertende moralische Beurteilung eines einzelnen Krankheitsfalles aus“, stellt der Geschichtswissenschafter Heinrich GRIMM in seinen Studien über die damalige Lage fest. Um so schmählicher ist die Ausnutzung der „garstigen Seuche“ in der Haß- und Schmähliteratur gegen HUTTEN, zumal die Ansteckung schon durch Trinkgefäße und Eßgewohnheiten damals ausgelöst werden konnte. Der junge HUTTEN hatte, von dieser chronischen Infektion mit 20 Jahren in Leipzig getroffen, einen schweren Schock erlitten. „Sie brachte“, wie wir weiter bei Heinrich GRIMM lesen können, „seinem ferneren Leben Pein, Qual und Schwäche, wenn auch sein ungewöhnlicher Selbsterhaltungstrieb über das dauernde ,Wetterleuchten’ der ihm ein hinkendes linkes Bein einbringenden Krankheit von Fall zu Fall Herr wurde!“ Um so bewundernswerter ist, wie Ulrich von HUTTEN in seiner persönlichen Lebensführung diese Krankheit zu beherrschen und zu überwinden versuchte und trotz den immer wieder auftretenden Lebensqualen sein Werk mit tapferer Energie aufnahm, bis die fürchterliche Krankheit ihn im letzten höllischen Ansturm niederrang und der Tod ihn am 29. August 1523 erlöste.
Ruhm und Ehre des Dichters 1517 waren HUTTENS Studien, seine Ausbildung zum deutschen Humanisten abgeschlossen. Dieses Jahr war zugleich Höhepunkt seines Aufstieges zum meistgelesenen und meistgedruckten Dichter des deutschen Humanismus. Der Name Ulrich von HUTTEN wurde in allen deutschen Landen mit Hochachtung genannt, sein Ruhm ging weit über die Grenzen Deutschlands hinaus.
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Am 12.7.1517 fand die Krönung Ulrichs von HUTTEN am Hofe zu Augsburg durch Kaiser Maximilian I. zum Poeta statt, mit allen Rechten, Würden und Insignien eines Doktoris und Ritters. Der Rang „Poeta“ war damals umfassender, als wir heute unter der Bezeichnung „Dichter“ verstehen. Er bezog auch die Anerkennung des in humanistischer Wissenschaft und Schrift Gebildeten mit ein und bezeichnete die neue Geistesrichtung. Ulrich wurde darüber hinaus mit hohen Privilegien ausgestattet. Maximilian ernannte ihn zum kaiserlichen Orator und stellte ihn für Gegenwart und Zukunft unter seinen und des Reiches besonderen Schutz und Schirm mit der Maßgabe, daß für ihn kein anderes Gericht, sondern einzig und allein unmittelbar der Kaiser und das kaiserliche Hofgericht zuständig sein sollten. HUTTEN war jetzt 29jährig. Die 12 hinter ihm liegenden Jahre, seitdem er das Kloster in Fulda verlassen hat, bezeichnete Hutten selbst als „bloßes Vorspiel, als Vorübung zu einer großen Lebensleistung“, in denen er sich ausgebildet und Bildung erlangt hatte.
——— Aus der Nachzeile zum Gesprächsbüchlein: Ich hab euch‘s gesagt, ihr habt‘s gehört Wir sind gewesen lang betört, Bis daß uns doch hat Gott bedacht Und wiederum zu Sinnen bracht. Ich hab es alles nur getan Dem Vaterland zu Nutz und gut. Die Wahrheit mich bewegen tut. Da kann ich nimmer lassen von, Hab des auch nie empfangen Lohn, Ja mehr zu Schaden kommen bin. Denn Gefahr und Not ist mein Gewinn... ———
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Das Vorspiel 1499 – elfjährig kam HUTTEN an die Reichsabtei nach Fulda, sein Vater hatte den etwas schwächlicher scheinenden und hochbegabten Jungen für die klerikale Laufbahn bestimmt. Dort wurde er besonders wegen des Mangels an adligem Nachwuchs willkommen geheißen. Der vom Zölibat angerichtete Schaden machte sich nun auch für die Klöster bemerkbar. Durch die Abgabe der Zweit- und Drittgeborenen des Adels an die Priesterschaft wurde der mittelalterliche Hochadel durch die Ehelosigkeit der Konvente förmlich ausgerottet; besonders im Westen und Süden hatte diese Entwicklung verheerende biologische Folgen für unser Volk. Manche Klöster nahmen nur Hochadel auf! In der „Deutschen Volksgeschichte“ von Adolf HELBOK finden wir verzeichnet, daß unter 400 Mainzer Domherren 88 dem Hochadel, 28 den Freiherrn, 286 den Rittern und nur 16 dem Bürgertum angehörten. Auch in den nicht hochadligen Stiften bietet sich uns ein gleiches Bild der Ausmerze des Adels als hohen Begabungsträger. Dieser Aderlaß machte sich im späteren Zurückdrängen der deutschen Kulturgeltung bemerkbar, so daß französische Bildungsideale stärker eindringen konnten. Freilich hatte die Kirche dadurch kaum übersehbare Auftriebskräfte erhalten und konnte sich ständig verjüngen. Dies hat wohl auch dazu beigetragen, daß der deutsche Adel im späteren Mittelalter zum geistigen Träger der deutschen Mystik wurde, mit ihrer christlichen Unmittelbarkeit zu Gott und der religiösen Wendung nach innen. ULRICH lernte in Fulda Latein, und seine musikalische Leidenschaft wurde durch die Kirchenmusik besonders geweckt. Mit 15 Jahren wurde er vom Abt nach Erfurt zum Universitätsbesuch geschickt. In geregeltem Studiengang erwarb nun ULRICH Kenntnisse auf den unterschiedlichsten Stoffgebieten und begab sich hier wie in allen späteren Jahren an den verschiedenen Universitäten mit Eifer an den Erwerb des Wissens. Es entspricht wohl mehr der Abneigung mancher Geschichtsschreiber gegen Kirche und Mönchskutte, HUTTENS Beendigung seines Fuldaer Aufenthaltes romantisch als „Flucht aus dem Kloster“ darzustellen. Als HUTTEN Fulda verließ, machte er sich keiner Rechtsverpflichtung zur Rückkehr in das Stift schuldig, er hätte auch später nie Rat und Freund des Mainzer Kurfürst-Erzbischofs werden können. Das Stift Fulda mußte sich schließlich mit HUTTENS Weggang freundlich abfinden.
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Es grollte ihm nur sein geschäftlich erfolgreicher Vater, der seine Pläne für den Erstgeborenen durchkreuzt sah und die Mittel für die „Allotria“ seines studierenden Sohnes strich; es kam später wieder zur Versöhnung, und derweilen erhielt Ulrich sein Geld vom Oheim Frowin von HUTTEN und anderen Freunden. HUTTEN wollte vielmehr aus der Enge der Erfurter Schule hinaus, um sich umfangreicheren Studien zu widmen. Er lehnte für sich die mönchisch-asketische Lebensform ab und strebte in die Wirklichkeit des Lebens, wozu ihm die Anlage zum Fernweh hinreichende Antriebe gab. So kam er 1505 nach Mainz. Ordnungsgemäße Studien des spätmittelalterlichen Lehrstoffes für lateinische Grammatik, Rhetorik, Logik und Dialektik an den Universitäten Köln, Frankfurt/Oder und Leipzig schlossen sich an, ganz im wissenschaftlichen Weltbild der Zeit, in dessen Mittelpunkt der griechische Philosoph Aristoteles stand. Besonders sein Mentor Crotus Rubeanus, wissenschaftlich führender Kopf in Erfurt, bildete ihn in lateinischer Ausdrucksweise, im Gefühl für klassische Form aus und führte ihn ein in die antiken Klassiker. Strenge Selbstkritik begleiteten die Studien Ulrichs, der in Mainz Jura und Poetika studierte und mit den antiken Historikern an die erste Lektüre der Geschichte herangeführt wurde. 1508 erwarb er in Frankfurt/Oder den untersten akademischen Grad und setzte seine Studien in Köln fort, nun auch in öffentlichen und privaten Semestern mit viel Talent und Beifall dozierend. Diese Studienjahre abwertend als Vagantenjahre zu bezeichnen, ist ebenso hämisch wie geschichtsverdrehend.
Huttens deutscher Humanismus HUTTENS großer Ernst beim Studium und sein vorwärtsdrängender Geist ergriffen nun auch andere Gebiete der Wissenschaft. Immer mehr neigte er der jungen Geistesströmung sein Interesse zu und wurde in Frankfurt zum Humanisten, ja, der Vorstoß „zu den Quellen“ wie er es nennt, ist besonders gefördert worden durch die „Germania“ des Tacitus, die damals in Frankfurt gedruckt wurde. Schon bald erschien in 146 Hexametern
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„Warum die Deutschen gegenüber der Frühzeit noch nicht entartet sind“, worin er die Kontinuität einer einheitlichen deutschen Geschichte, die den Begriff eines einheitlichen Volkscharakters voraussetze, gegenüber der universalen Weltgeschichte herausstellte. Diese kulturkritische Schrift HUTTENS stellte der spätmittelalterlichen Kultur die Germania des Tacitus als Ideal entgegen, deren Kenntnis den humanistischen Zug zur deutschen Frühgeschichte allgemein eingeleitet hatte. HUTTEN sah jedoch darüber hinaus die politische Gegenwartsfrage. So schrieb er nicht als Historiker, sondern machte sich bereits damals als Kulturpolitiker bemerkbar. Zuvor schrieb er die „Klagen gegen die Lötze“, eine Dichtung von 20 Elegien, mit denen er, eine persönliche Fehde austragend, es glänzend verstand, den darin geschilderten persönlichen Ehrenhandel in den Mittelpunkt allgemeinen Ehr- und Rechtsempfindens zu stellen. Mit dieser Dichtung erwarb er sich Rang und Heimatrecht in der „Republik der Gelehrten“. Im Jahre 1511 erschien sein Lehrbüchlein über die lateinische Dichtkunst und wies ihn als einen glänzenden Beherrscher der lateinischen Sprachformenwelt aus. Diese Schrift erlebte bis 1560 30 Auflagen in Leipzig, Paris, Nürnberg, Straßburg, Basel, Bologna und Lyon. Noch 1746 wird sie von Gottsched abgedruckt. HUTTEN, der an allen Universitäten adlige und bürgerliche Freunde unter der jungen Humanistenschar sammelte – er studierte auch gemeinsam mit dem späteren Kurmainzer Erzbischof ALBRECHT von Brandenburg – galt nun als der führende Kopf der deutschen Humanisten. ——— Du weißt, ohne Gefahr geschieht keine große und denkwürdige Tat. (Aus: „Vadiskus oder die römische Dreifaltigkeit“.) ———
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Auseinandersetzung mit dem Römischen Recht Zur Erweiterung seiner Studien begab er sich nach Italien, wo er, mit dem alten sächsischen Recht vertraut, seine Studien im Römischen Recht vervollständigte. Das Römische Recht, begünstigt durch die Errungenschaften des Humanismus, griff um sich und wurde als günstigere rechtliche Grundlage für die eigenen Interessen von Adel, Fürsten, Klerikern und Städten gegeneinander benutzt, um sich auf dem fremden Boden dieser formalen und nicht aus der eigenen Struktur des Volkskörpers kommenden Rechtsformen eigensüchtig Vorteile zu verschaffen. HUTTEN erkannte, daß das Römische Recht das volkstümliche Rechtswesen unterband und die Lebensordnung des Volkes zerstörte. Seine „Reichsreform“ beinhaltete wesentliche Gedanken zur Reform des Rechtswesens auf der Grundlage des alten deutschen Rechtes. Durch das Rechtsstudium der gebildeten Stände drang das Römische Recht immer mehr ein, besonders zum Nachteil der Landbevölkerung. Die alten Rechtsbräuche, die auf überkommenem Bodenrecht beruhten und deren Bürgen Wahrheit und Gerechtigkeit waren, unterlagen dem abstrakt-formalen römischen Rechtsdenken und brachten das Bauerntum oft in verzweifelte Lage. Das Lied „Wer jetzig Zeiten leben will“, damals als Volkslied im 16. Jahrhundert gesungen, gibt diese Rechtslage wieder, wie sie im Volke empfunden und erlebt wurde: „Geld nur regiert die ganze Welt, dazu verhilft Betrügen“, und weiter heißt es: „Rechtschaffen hin – Rechtschaffen her, das sind nur alte Geigen. Betrug, Gewalt und List viel mehr. Klag Du, man wird Dir‘s zeigen.“ Die späteren Bauernkriege haben hierin ihre Ursache. In keiner HUTTEN-Schrift fehlen die sogenannten „Dunkelmännerbriefe“, die den damaligen, von der Kirche beherrschten scholastischen wissenschaftlichen Betrieb an den Universitäten mit allen Mitteln schriftstel-
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lerischer Bravour aufs Korn genommen haben nach dem Motto „Was fallen soll, muß gestoßen werden!“ An ihnen hat neben anderen Humanisten auch Ulrich von HUTTEN Anteil gehabt. Sie gelten als die „raffinierteste Satire, die deutscher Geist je ersonnen hat.“ Sie wandten sich in oft beißend ironischer Form gegen Juristen und Theologen der Universität Köln, die noch zu diesem Zeitpunkt glaubten, die geistige Freiheit der Bildung durch scholastische Willkür knebeln zu können. Sie kennzeichnen so recht, wie der weltanschauliche Kampf tobte, dessen Kampfarenen die damaligen Bildungsstätten waren, vormals uneinnehmbare Festungen mittelalterlich-theokratischen Geistes. Auch in der bekannten Fehde des gesamten Geschlechtes derer von HUTTEN und ihres Anhanges gegen den Herzog Ulrich von Württemberg war HUTTEN der „Rufer im Streit“, der diese, das Reich lange Jahre beschäftigende Fehde mit einem grundsätzlichen Angriff gegen das Landesfürstentum und dessen Absolutismus führte. Hierbei meisterte Ulrich von HUTTEN zum erstenmal die große Streitrede kommender Jahre, die sich dann gegen einen weitaus größeren Feind richten wird – gegen Rom und den Papst.
Ausplünderung durch Rom Rom wirkte wie bei anderen großen Deutschen auch bei HUTTEN zunächst als Medium der Selbstverwirklichung schöpferisch herausfordernd. HUTTEN fühlte sich darüber hinaus politisch herausgefordert; er blies zum Generalangriff gegen die Ausplünderung Deutschlands durch Rom. Schon der berühmte Erzbischof und Vordenker eines neuen Weltbildes im Spätmittelalter, Nikolaus von KUES, hatte warnend gesagt: „Die Deutschen bekommen ein Stück Papier dafür, daß sie Gold und Silber nach Rom tragen.“ Die Ausbeute Roms in deutschen Landen war gigantisch. Der deutsche Silberabbau, der damals 80% des gesamten Weltaufkommens ausmachte, floß neben den geförderten Goldmengen unablässig nach Rom, wie der Edelmetallbestand Deutschlands ebenso begehrliche Beute Roms war. Das Mönchsunwesen (damals gab es in Deutschland 2.450.000 Mönche, die nicht alle deutscher Abstammung gewesen sein mögen) stellte eine
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ungeheure Belastung des Landes und der damaligen Bevölkerung von ca. 15 Millionen dar; Heere von Bettelorden preßten mit Beichte, Fegefeuer, Ablaß und Hexenverfolgung unvorstellbare Mengen an Sach- und Nahrungsgut heraus aus Deutschland. Als HUTTEN den pompösen und sittlich verkommenen Zustand Roms und seiner Kurtisane erlebte, geißelte er in sprachgewaltigen Anklagen die Zustände Roms und erweckte mit seinen meisterlichen und in großer Anschaulichkeit vorgetragenen Angriffen gegen den Papst eine antirömische Stimmung in ganz Deutschland, der nun auch bald der Angriff auf die weltliche Macht des Papstes folgte, eine kühne und gefährliche grundsätzliche Herausforderung, über die Hutten an seinen Freund Pirkheimer schrieb: „Es ist kein Kinderspiel, was wir begonnen haben.“
Am Mainzer Hof HUTTEN weilte seit dem Einzug des Erzbischofs Albrecht von Brandenburg in Mainz an dessen Hofe und arbeitete als Hofrat entscheidend mit an den damaligen schwierigen Verwaltungsgeschäften. In der Stadt war er der Mittelpunkt der Humanistengesellschaft junger Leute, die geistig vorwärtsdrängten und in HUTTENS Gefolgschaft traten für eine nationale, unabhängige deutsche Geschichtsauffassung. HUTTEN schrieb in Mainz ganz im Stil der Renaissance sein „Lob auf Albrecht“ und erwarb sich mit dieser Glanzleistung höfischer Verskunst nicht nur die enthusiastische Begeisterung der damaligen Humanistengesellschaft. Er wirkte mit einem groß angelegten Bild deutscher Geschichte, umfassend vorgetragen von Tacitus bis Maximilian, Nord und Süd einbezogen, bis weit auf SCHUBART und keinen geringeren als Friedrich HÖLDERLIN. Die Begeisterung faßte damals der „Fürst der Humanisten“, ERASMUS von Rotterdam, in folgendes Urteil: „Doch beinahe hätte ich jenes einzigartige Entzücken der Muse übergangen, Ulrich von HUTTEN, den schon durch seine Ahnen bedeutenden Jüngling. Ich frage euch: Wie könnte Attika mehr Witz und Eleganz erzeugen, als dieser eine besitzt? Ist nicht die göttliche Schönheit selbst seine Sprache und die lautere Anmut?“
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Hutten und Erasmus Um so beschämender ist das spätere Verhalten des ERASMUS, der sich distanzierte, als HUTTEN auf seiner Flucht in höchster Bedrängnis nach Basel kam. Er hatte Angst, Geltung und Privilegien zu verlieren. Doch erst, als er unehrenhaft die Wahrheit verdrehte, antwortete ihm HUTTEN in schonungsloser Offenheit. Hier war ERASMUS klein, wie HUTTEN groß war im Maßstab der Geschichte, die nicht nur nach Erfolgen mißt, sondern dort die Tat in ewigem Andenken bewahrt, wo der Charakter im Ansturm der Zeit besteht. ERASMUS war der führende Kopf der europäischen Humanisten. Ein Gelehrter von hoher Begabung, vielseitig, klug und von hohem Ansehen, dessen Wort unter Forschern, Gelehrten und mächtigen Herren in hoher Geltung stand. Er war Mittelpunkt der gelehrten wissenschaftlichen Welt seiner Zeit. Der junge HUTTEN hatte in ihm einen Freund und Förderer gefunden. Doch nachdem HUTTEN, in wenigen Jahren gereift, den politischen Kampf gegen Rom führte und die Idee „Nation“ sich fordernd vor ihn gestellt hatte, mußte der Gegensatz dieser beiden Naturen entscheidend sichtbar werden. Das höchste Ideal des ERASMUS von Rotterdam war das Reich der Bildung und es war, wie das große Reich des Papstes und das kleine Reich des Wittenbergers, nicht von dieser Welt. HUTTEN aber hatte sich der politischen Wirklichkeit seines Volkes zugewandt. Das war die Klippe, an der die Freundschaft mit HUTTEN scheiterte. Beide waren Menschen des heraufgekommenen individualistischen Zeitalters, beide teilhaftig am Aufblühen der Wissenschaften und an der Befreiung der Geister von den dogmatischen Zwängen der Hochscholastik. Doch während sich ERASMUS als reiner Bildungsmensch mit der durch Wissen erworbenen geistigen Freiheit auch von allen natürlichen Bindungen und Pflichten löste, sah HUTTEN in Bildung und herausragender Begabung die um so größere Pflicht der Persönlichkeit, für die Freiheit der Nation einzutreten. Die in unserer revolutionären Gegenwart mit dem Begriff der Freiheit aufgeworfene Frage: Freiheit wovon oder wozu? war auch damals der Felsen, an dem die Geister sich schieden.
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Sprachschöpferische Wirkung HUTTENS Dichtergenie übte über die Annalen der Literatur seine Wirkung aus auf alle ferneren Zeiten. Die Kunstform des Dialogs baute er aus als scharfgeschliffene Waffe im Kampfe der Weltanschauungen, in die er seine Streitgedanken hineingoß. Auch in den „Gesprächen“ wies er der deutschen Literatur neue Wege im Drama, die leider aus späterem Begabungsmangel ungenutzt blieben. Als er 1520 durch die Begegnung mit SICKINGEN deutsch zu schreiben begann, erhielt die deutsche Prosa schon vor LUTHER sprachliche Meisterwerke. Später im Untergrund auf der Burg Diemstein schrieb er die sieben Strophen seines Bekenntnisses in einer Volksweise: „Ich hab’s gewagt mit Sinnen und trag des noch kein Reu’“ und schenkte dem Deutschen Volke das einzige große deutsche Lied zwischen WALTHER von der Vogelweide und KLOPSTOCK. Der dichterische Hochflug, die kulturpolitische Schriftstellerei mündeten nun gemäß seiner schicksalhaften Bestimmung in die politische Tat. ——— Oft große Flamm von Fünklin kam. ———
Der politische Durchbruch Seine 1519 erschienene große Türkenrede „An alle Freien Deutschlands“ bewirkte den politischen Durchbruch HUTTENS. Damit weiteten sich seine kulturpolitischen Bildungspolemiken aus zu wirkungsvoller politischer Propaganda. Auf dem Augsburger Reichstag 1518 hatten die Stände gegen das römische herrschaftliche System und die reichsschädigende Libertät der Landesfürsten rebelliert. Der junge Kaiser KARL V., in der Hand der bevorrechteten Kurfürsten einerseits und der römischen Kurie andererseits,
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wurde bedrängt, sich endlich zu ermannen und als Weltkaiser Deutscher Nation Ordnung im Reiche zu schaffen. Und wie einst WALTHER von der Vogelweide dichtete: „Philipp, setz den Weisen (die Krone des Reiches) uff“, so mahnte HUTTEN Kaiser KARL an seine reichische Aufgabe: „Denn Reich und Kron sind Dein!“ – und nicht des Papstes. HUTTENS Kampf erhält seine Hauptstoßrichtung auf das Papsttum und die Eigensüchtigkeit der Landesfürsten. Die 1440 vom Humanisten Lorenzo VALLA verfaßte Schrift gegen die Konstantinische Schenkung, die dem Papst die oberste Herrschaft über alle christlichen Provinzen einräumen sollte, und die schon Nikolaus von KUES als Fälschung entlarvt hatte, bringt HUTTEN vertieft und neu kommentiert 1520 gegen Papst und Kirche heraus. Die Konstantinische Schenkung wurde vom Papsttum im Kampf gegen die germanischen Kaiser und Könige immer wieder ins Feld geführt. Überdies entdeckte HUTTEN bei seinen Studien in Italien zufällig ein Büchlein, aus dem hervorging, daß das päpstliche Rom die Verbreitung und Kenntnis der Schrift des Tacitus in Germanien unterbunden hatte. Dies konnte HUTTENS Angriffslust auf Rom nur steigern. 1520 erscheint sein scharfes Manifest gegen Rom „Vadiscus und die römische Dreifaltigkeit“, in dem alle notwendigen reichischen Reformen enthalten sind. HUTTEN drängte auf eine politische Generalreform des Reiches, doch seine Appelle an den Kaiser blieben unbeantwortet. Der Kaiser war fern den deutschen Dingen; er hatte die Reichspolitik auf die Habsburgischen Hausmachtinteressen verlagert. Mit seinen „Räubern“ wandte sich HUTTEN an die Städte, um deren Beistand für die Durchsetzung seiner Reichsreform zu erhalten, – wenn notwendig auch gegen den Kaiser. Er war 32 Jahre alt und begab sich nun offen und unabhängig in die praktische Politik. Die Unruhe im Volke war gewachsen und die politische Atmosphäre lastete von Tag zu Tag bedrückender, die Mahnungen auf dem Augsburger Reichstag von 1518 waren nahezu wirkungslos verhallt. HUTTEN war
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unermüdlich am Werk, seine weitgesteckten Reformziele zu erreichen. Immer noch wollte er den Kaiser gewinnen und nicht in den Verdacht des Aufruhrs geraten. Nach offenbar genau durchdachter Planung setzte er seine politische Propaganda gegen die herrschende kirchliche Gewalt ein, gleichzeitig ließ er aber den Eindruck entstehen, als würde er einem stillen Gelehrtenleben nachstreben. Er war, wie einst ARMIN der Cherusker, unermüdlich unterwegs, um die junge Mannschaft an den Universitäten aufzurufen, den Adel zu gewinnen und die Äbte der Benediktinerklöster, die weitverzweigten Humanistengemeinden zu mobilisieren und die verstreuten Gruppen und Einzelkräfte gleicher Gesinnung zu sammeln und auf das gemeinsame Ziel hin zu zentralisieren. Jetzt klingt in seinem „Sendschreiben“ an alle Freien Deutschlands auch sein Glaube durch, sich an die Spitze der nationalen Bewegung in Deutschland setzen zu können. Es gingen ihm erste Warnungen zu, daß geistliche Gerichte ihm nachstellten. HUTTEN brachte sich auf der Steckelburg in Sicherheit. Die Kirche war zum Gegenangriff übergegangen. Es bestand eine päpstliche lnquisitionsvollmacht, die HUTTENS Inhaftnahme mit Hilfe der weltlichen Macht und Übergabe an das geistliche Gericht zur Aburteilung beinhaltete. Die Kurie wollte ihn auf diesem Wege ausschalten. HUTTEN war schließlich der Rechtsauffassung, daß er nicht gebannt werden könne, weil er keine Häresie begangen habe. Er baute auf den Schutz der Nation und sprach sich deutlich darüber aus, daß er diesen Handel austragen werde, auch wenn er seinen Untergang mit sich brächte, da „er mehr Kräfte der Gesinnung als jene äußere Macht habe.“ Er setzte den von ihm im August 1519 begonnenen und nun weiter ausgedehnten nationalen Freiheitskampf konsequent bis zum Ende des Wormser Reichstages von 1521 fort. LUTHER hatte mit seinem Verhalten nicht das Geringste zu tun.
Hutten und Luther Zwischen dem religiös kühlen HUTTEN und LUTHER hat es keine engere Beziehungen über den Rahmen der Reformpolitik HUTTENS hinaus gegeben. Es hat auch niemals eine persönliche Begegnung stattgefunden.
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Und HUTTENS Einschätzung geht wohl auch aus dem Wort hervor: „Von Luther könnte ich vielleicht schweigen, von der Freiheit nicht ... ein Luthericus bin ich nicht, aber dem gottlosen Rom bin ich noch feindlicher gesinnt als Luther.“ Und an ERASMUS schrieb er, daß LUTHER „weder sein Lehrer noch sein Kampfgenosse gewesen sei“ und daß er „dieses Geschäft für sich allein treibe“. So atmete der Mönch aus Wittenberg wohl auch die Luft des allgemeinen geistigen Aufbruchs, doch ist seine Tat der Reformierung der Kirche selbst durch das Bekenntnis zur „reinen Lehre“ des Christentums – religiös gesehen – eher ein Rückschritt zur fremdartigen Welt der mosaischen Glaubenslehre als eine Befreiungstat der deutschen Seele. LUTHER blickte auf die Welt der Kirche, die dem Mönch reformbedürftig erschien und rebellierte gegen sie aus den urwüchsigen Kräften der germanischen Seele, während HUTTEN die politische Kirche Rom bekämpfte, um im deutschen Wesen selbst den Wandel zum nationalen Denken und Handeln zu entfachen. Als LUTHER später vor den nationalen Konsequenzen seiner Tat zurückschreckte, entsteht eine Zersplitterung der Kraft, die ursprünglich, soweit sie dem Geist des deutschen Humanismus entsprungen war und instinktiv vom Volke aufgegriffen wurde, im Geiste eines nationalen Aufbruches stand. HUTTEN bekämpfte die politische Einmischung des Papstes in die Angelegenheiten Deutschlands, er wollte die deutsche Freiheit gegenüber Rom und allem Romanischen in einem starken und unabhängigen deutschen Kaisertum, eine kulturelle Erneuerung im alten germanischen Geiste und mit der Loslösung von Rom die Schaffung einer eigenen deutschen Nationalkirche. Die Drohung Roms gegen HUTTEN hatte gerade das Gegenteil erreicht, denn Hutten verstand es meisterhaft, diesen Umstand politisch zu nutzen. An den Kanzler Capito nach Mainz schrieb er: „Hab ich deshalb Deutschland durch Wort und Schrift aufgereizt, um selbst beim ersten Ansturm besiegt zu Boden zu sinken? ... Nein, Capito, nein, und wenn auch ein trauriges Ende meiner harren sollte! Hutten wird eher sterben, als daß er in einer Zeit,
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da Kurtisanen in Deutschland herrschen und die römischen Tyrannen es ständig ausplündern, müßig dastehen, sein Leben in Ruhe hinbringen und Frieden halten könnte.“ ——— Ich habs gewagt mit Sinnen Und trag des noch kein Reu; Mag ich nit dran gewinnen, Noch muß man spüren Treu. Darmit ich mein: Nit eim allein, Wenn man es wollt erkennen, Dem Land zu gut, Wiewohl man tut Ein Pfaffenfeind mich nennen. Da laß ich jeden liegen Und reden, was er will. Hätte Wahrheit ich geschwiegen, Mir wären Hulder viel. Nun hab ichs gsagt, Bin drumb verjagt, Das klag ich allen Frummen. Wiewohl noch ich Nit weiter flich, Vielleicht werd wiederkummen! Ulrich von Hutten Volkslied Huttens aus dem Jahre 1521 (Zu singen nach der Melodie: „Wer jetzig Zeiten leben will“.) ———
Hutten schreibt deutsch Durch sein Bündnis mit Franz von SICKINGEN setzte er seinen politi-
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schen Kampf zwischen Ebernburg und Steckelburg fort und schrieb jetzt seine Schriften in deutscher Sprache; er hatte erkannt, daß seine gerechte Sache auf die Unterstützung der breiten Massen des Volkes angewiesen war. Sie hämmerten auf das Volk ein und bewiesen, daß er auch in Deutsch glänzend und sprachschöpferisch zu schreiben verstand; er schreibt eine glühende deutsche Prosa. ——— An Erzherzog Ferdinand von Österreich (1520): Mein Unternehmen ist (jedoch) auch politisch betrachtet verdienstvoll und wäre des Dankes wohl wert. Denn wenn es Männern zum Ruhme angerechnet wird, wenn sie fremde Völker aus der Tyrannei erlösen, wie hoch müssen dann wohl jene stehen, die ihres eigenen Vaterlandes Freiheit erkämpfen? ———
Seine Klagebriefe richteten sich jetzt an Kaiser KARL, an die deutschen Fürsten und Stände der Nation, an Kardinal ALBRECHT und den Kurfürsten von SACHSEN. HUTTEN schlug wieder „Generalmarsch“ in ganz Deutschland. Mit seiner Klage an den Kaiser legte er seine Sache bedingungslos in dessen Entscheidung. Er wollte vor dem Reichstag in Worms angehört werden und dort seine Reformideen vor dem Kaiser persönlich vortragen. HUTTEN vertrat sein Anliegen unter starker Betonung des Rechtsstandpunktes und hob damit die politische Auseinandersetzung auf die höchste Ebene. Er hatte inzwischen systematisch und organisatorisch eine starke Widerstandspartei aller antirömischen Kräfte aufgebaut. Die Zeichen standen bei allen Ständen auf Sturm, und HUTTEN hat dabei auf die große Wirkung seiner Klageschriften im Volke gesetzt, die er dosiert und überlegen ins Feld zu führen wußte; sie waren seine Großangriffe zur kommenden Entscheidungsschlacht. Und wir lesen bei Heinrich GRIMM: „Die Schaffung dieser großen geschlossenen freiheitlichen Op-
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position war eine politische Meisterleistung. Wenn er auch selbst nie Realpolitiker, die ihre Handlungen nach dem Erreichbaren abmessen würden, sein wollte, ein Politiker aus Utopien war er keinesfalls. Wo er von Politik sprach, meinte er den Staat und die Nation.“ Es ist noch heute faszinierend, wie damals ein einzelner Mann nicht nur in die Gedanken- und Empfindungswelt seiner Zeitgenossen eindringen konnte, sondern sogar Erregung und Empörung in das Volk getragen hat wie nie zuvor. Das Volk spürte eben seinen großen, von tiefem Ernst erfüllten Glauben an seine gerechte Sache, die das Recht des Volkes war. An Herzog FRIEDRICH von Sachsen schrieb er 1520: „Denn ich kann sterben, aber ich kann nicht unehrlich unterworfen und dienstbar sein. Ich will einst aus diesen Winkeln hervorbrechen und fallen und der Deutschen Treu und Glauben anrufen, und vielleicht an dem Ort, da die allergrößte Versammlung der Leute sein wird, mit lauter Stimme schreien: Nun, wer darf mitsamt und neben dem Hutten um gemeiner Freiheit willen sterben?“ Diese Worte und Schriften HUTTENS müssen auf die damalige Zeit hinreißend gewirkt haben. Sie schlagen uns auch heute noch in ihren Bann und vermögen wohl Aufschluß über die allgemeine kämpferische Stimmung in Deutschland zu geben.
Worms und die Reichsreform Der Kirchenbann hatte nicht ausgereicht, HUTTEN auszuschalten. Als maßgebendes und publizistisches Haupt der nationalen Oppositionsbewegung stand HUTTEN, der sich auf der nahen Ebernburg befand, dem Wormser Reichstag während dessen ganzer Dauer gegenüber, während LUTHER schon nach einigen Tagen Worms wieder verlassen hatte. Der große Gegner, der in Abwesenheit den Wormser Reichstag überschattete, war HUTTEN. Die Kirche wie auch die kaiserliche Diplomatie waren sich durchaus einig darüber, daß es eine Unternehmung von weltgeschichtlicher Bedeutung war, die HUTTEN mit seinem Angriff auf die päpstli-
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che Tyrannei begonnen hatte. HUTTEN hatte Deutschland zum Aufruhr reif gemacht. Rom, das HUTTEN als den weit gefährlicheren Gegner einschätzte als LUTHER, fürchtete den allgemeinen Aufruhr in Deutschland, das es als antirömisch ansah. HUTTEN mußte unschädlich gemacht werden. ——— An den Kaiser über den Zustand Deutschlands: Wann doch kommt es dahin, daß Deutschlands Augen sich öffnen Und es erkenne, wie Rom sich‘s zur Beute gemacht? Wann doch kommt es dahin, daß um Gold man bleierne Bullen Anderen Völkern vielleicht, nur nicht dem deutschen verkauft? Oder wird so wie jetzt dein Deutschland, mächtiger Kaiser, Immer ein Spott nur sein für das beraubende Rom? Nein! Das Zepter des Reichs, und seine und der Welt Hauptstadt Rom, Ist (Wahrheit red’ ich, und kann anders nicht reden) dein! An Herzog Ferdinand von Österreich (1520): Wenn früher jemand aus aufrichtigem und pflichtgemäßem Eifer für das Beste der Christenheit gegen diese Leute redete oder schrieb, machte man dem Volke glauben, er sei ein Ketzer und betrachtete ihn als einen Exkommunizierten. Diese alberne und unsinnige Meinung, Fürst Ferdinand, gilt es nach Kräften aus allen Köpfen auszutilgen und dabei vor allem Dir und Deinem Bruder als Ratgeber zur Seite stehen, damit uns die Freiheit zurückgegeben, jenen aber die Macht, zu wüten, zu verfolgen und zu betrügen, einmal genommen wird. Das wird der nächste und gewiß vorzüglichste Weg sein, das Reich in einen besseren Zustand zu versetzen, und es wird der Anfang eines hohen und wahren Ruhmes für Euch selbst sein. Was mich angeht, so halte ich es für meine Pflicht, auch in dieser Zeit der Wahrheit und den Bedürfnissen entsprechend zu reden und zu schreiben, und dies um so mehr, als ich es verstehe, kann und muß ...
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Aus dem Sendschreiben an alle Freien Deutschlands (1520): Ulrich von Hutten entbietet allen Freien Deutschlands seinen Gruß! Von dem Tage an, da wir darangingen, die lange in Banden liegende und fast erstickte Freiheit dieser Nation zu erlösen und sie wieder in ihre Rechte einzusetzen, haben wir noch keinen geeigneten Anlaß versäumt, allem was unserem Werke dienlich sein kann, nachzufragen und nachzuforschen, alles, was in alten Zeiten irgendwo verborgen liegt oder eigens, das ein nur der Wahrheit lebendes Gemüt nicht länger in sich verschließen kann, ans Licht treten lassen ... So reiche ich euch denn, ihr Freiheitsliebenden, eine neue Gabe aus Freundeshand zum Geschenk dar. Denn könnte wohl euern Hutten etwas von Herzen freuen, das er allein genießen und allen Guten nicht alsbald mitteilen sollte? So fände sich etwas dem allgemeinen Besten Deutschlands Nützliches, das er euch vorenthalten könne?... ———
Da gelang es der kaiserlichen und päpstlichen Diplomatie mit Hilfe der Eigensüchtigkeiten SICKINGENS, HUTTENS Aktivitäten vorläufig auszuschalten. HUTTEN stellte seine Angriffe ein, als er eindeutige Reformzusagen des Kaisers erhalten hatte, so daß er nun sein Ziel erreicht zu haben glaubte. Er war jedoch einem Täuschungsmanöver zum Opfer gefallen, in das ihn SICKINGENS Eigenmächtigkeiten verstrickt hatten. Die Gegenkräfte hatten nun Spielraum gewonnen, und im berüchtigten Wormser Edikt wurde LUTHER in die Reichsacht getan und alle politischen und reformerischen Schriften gegen die Kirche unter die Kontrolle des Klerus gestellt. Die Reformideen konnten nun nur noch mit Waffengewalt erzwungen werden. HUTTEN trennte sich enttäuscht von SICKINGEN, der für alle Hindernisse und Hemmnisse verantwortlich war und begann, auf eigene Faust seine Angriffe um die deutsche Freiheit unerschütterlich weiterzuführen.
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„Nur wieder empor nach dem Sturz aus der Höhe! Entweder fällst du dich tot oder es wachsen dir Flügel!“ Mit der Lahmlegung der politischen Opposition HUTTENS hatten sich nun erst recht die Schleusen für die Bewegung LUTHERS geöffnet, denn HUTTEN hatte seine stärkste Waffe, die Publizistik, vorübergehend eingebüßt. Kein Drucker – auch nicht im Geheimen – wagte es, Schriften zu drucken und zu verbreiten. Aber HUTTEN war nicht zum gekauften Verräter an seiner Sache geworden, wie es schien. Er hatte die Mittel gewechselt, aber nicht das Ziel aufgegeben. Er war schwer gekränkt und enttäuscht, aber dennoch zu allem entschlossen, das Äußerste für das Vaterland zu wagen. Das Spiel SICKINGENS um die kaiserliche Gunst hatte indessen zur Trennung geführt, und HUTTEN ließ sich erneut mit ihm ein; er brauchte die Schwerthand des Ritterführers.
Hutten wagt das Äußerste Durch eine Art von Staatsstreich sollte nun ein tatsächlicher politischer Schritt zur Umgestaltung des Reiches getan werden. HUTTEN rief zum Kampf, und SICKINGEN führte ein starkes Ritterheer gegen das Kurfürstentum Trier als Generalangriff auf die Landesfürsten. Doch die günstige Stunde war durch die Eigenwilligkeit SICKINGENS vertan, zuviel Zeit war verspielt; es war kein Überraschungsangriff mehr möglich. Das Heer SICKINGENS verlor die Schlacht. SICKINGEN mußte sich auf seine Veste Landstuhl zurückziehen, bei deren Verteidigung er den Tod fand. HUTTEN war in die Reichsacht gefallen und auf der Flucht über Mühlhausen nach Basel. Selbst in dieser Zeit, als ihn das Schicksal niederschlug, war seine Wortgewalt keineswegs verstummt. Sie erreichte noch Höhen gewaltiger Wirkung. Auf der Insel Ufenau, noch mit der tödlichen Krankheit bis zum letzten Atemzug ringend, fiel er kämpfend, wie er gelebt hatte. Die Nachricht vom Tode HUTTENS wurde vielerorts nicht geglaubt. Die Anteilnahme war besonders in der akademischen Jugend groß und ging über die Bildungs- und Adelskreise weit in das Volk hinein.
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In diesem „Einen“ hatten sich alle geistigen Werke der Zeit versammelt, um in kühnem Anlauf ein neues „Weltreich Deutscher Nation“ zu begründen. HUTTEN hatte alle feindlichen Gewalten der damaligen Welt in die politische Kampfarena gefordert. Er hatte schließlich das Äußerste gewagt, die Erneuerung mit dem Schwerte zu erkämpfen. Welcher Feuergeist und welche Willenskraft mußten diesen Mann beseelen, der, trotz schwersten körperlichen Gebrechen, Herzen begeistern und Schwertfäuste für seine gerechte Sache aufbieten konnte. HUTTEN war die große Hoffnung Deutschlands. Er war der wortgewaltige Große von wahrhaftem Adel des Geblütes und des Geistes, in den die aufgeweckten Volkskräfte ihre Erwartungen auf die Erneuerung aus kulturschöpferischer Tat setzten. HUTTENS großes geschichtliches Wollen blieb unerfüllt. Er scheiterte am Widerlager fürstlicher Libertät und wohl auch daran, daß sein Jahrhundert noch nicht reif war für eine umfassende Reform des Reiches. Er hatte alle politischen Fragen aufgegriffen, die sich aus dem geistigen Aufbruch am Horizonte der Zukunft zeigten. Sein eigenes Schicksal warf ihn schließlich – 35jährig – zu Boden und zog ihn ab von dem weiteren Gang der Geschichte. Die Gegenkräfte erstarkten, und 100 Jahre später brach das Verhängnis über Deutschland herein. HUTTEN hatte es vorausgeahnt und wollte sich ihm mit seiner ganzen kühnen Lebenstat entgegenwerfen. Nun mußte ein Großer kommen in einer neuen Zeit, die bessere Voraussetzungen für den geistigen Durchbruch bot, um den heroischen Kampf dieses jungen Heros unserer Geschichte auf der Grundlage eines breiten Volkswillens in die Tat umzusetzen und ein neues Reich der Deutschen zu bauen. HUTTENS Wort über ARMlNlUS trifft auch auf ihn selbst zu: „Er war der Deutscheste, Freieste und Treueste.“ Wenn uns ULRICH VON HUTTEN zuruft: „Ist niemand da, der um der deutschen Freiheit willen streiten will?“, so antworten wir:
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„Hier sind starke Herzen, die den Kampf um Deutschland unbeirrt weiterführen, getreu seinem Wahlspruch ‘Ich hab‘s gewagt!’“
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All Ding der Papst hat übermacht. Wer dann darüber nachgedacht, Den hat er mit dem Bann erschreckt. Ich hoff, es seien schon erweckt Viel deutsche Herzen. Werden sich Der Sach annehmen so als ich. Ich habe gut Ermahnung getan. Ich hoff, sie lassen mich nicht stahn. Den stolzen Adel ich beruf. Ihr frommen Städte, werft euch uf, Wir wollen kämpfen insgemein. Laßt doch nicht streiten mich allein. Erbarmt euch übers Vaterland. Ihr werten Deutschen, regt die Hand. Jetzt ist die Zeit zu heben an Um Freiheit kriegen. Gott wills han. Herzu, wer Mannesherzen hat. (Aus Huttens Klag und Vermahnung gegen die Gewalt des Papstes.)
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Wir wollen‘s halten insgeheim Laßt doch nit streiten mich allein! Erbarmet euch übers Vaterland, Ihr werten Deutschen, regt die Hand! Jetzt ist die Zeit, zu heben an, Um Freiheit kriegen, Gott will‘s han. Herzu, wer Mannes Herzen hat! Gebt fürder nit den Lügen statt, Damit sie han verkehrt die Welt! Denn wem dies nit zu Herzen geht, Der hat nit lieb sein Vaterland, Ihm ist auch Gott nit recht bekannt. Herzu, ihr frommen Deutschen all, Mit Gottes Hilf, der Wahrheit Schall! Ihr Landsknecht und ihr Reiter gut, Und all, die haben freien Mut! Den Aberglauben tilgen wir, Die Wahrheit bringen wir herfür, Wohlauf, wir haben Gottes Gunst! Wer wollt in solchem bleiben d’heim? Ich hab‘s gewagt! Das ist mein Reim. Ulrich von Hutten Nicht auf den einen ist ihr Schwert gezückt, gegen uns alle kehrt sich der Sturm. Sie wollen nicht leiden, daß man über ihre Zwingherrschaft schreie, sie wollen ihre Machenschaften und Schleichwege nicht aufgedeckt, ihrem Wahnsinn nicht gesteuert, ihrem Wüten keinen Damm entgegengesetzt wissen. Das ist‘s, was sie so erbittert, was sie mit den Zähnen knirschen läßt, so daß sie nun jede Scham in ihrem Betragen von sich werfen. Ihr aber, die ihr dies klar vor Augen seht, welche Schritte wollt ihr tun, welchen Entschluß wollt ihr fassen? Wenn ihr mich hören wollt, so sage ich: Jetzt ist‘s an Euch, Euch daran zu erinnern, daß ihr Deutsche seid! ... (Ulrich von Hutten: „An alle Deutschen“.)
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Maria Theresia Die große Kaiserin Festvortrag zum Gedenken an den 250. Geburtstag der großen Kaiserin am 13. Mai 1967
“Sie hat ihrem Throne Ehre gemacht und ihrem ganzen Geschlechte. Ich habe mit ihr Krieg geführt, aber ich bin nie ihr Feind gewesen.” Friedrich der Große
Am 13. Mai 1967 jährte sich der Geburtstag Maria Theresias zum 250. Male. Der großen deutschen Kaiserin zu gedenken, ist gleichbedeutend einer Würdigung der Geschichte Österreichs, die wiederum ihren Kraftquell im ganzen Deutschen Volke hat. Nicht der von süddeutscher oder norddeutscher Parteilichkeit gedeutete Zweikampf Preußen–Österreich um die Vorherrschaft und Führung in Deutschland kann unserer geschichtlichen Betrachtung zugrunde gelegt, sondern es muß dabei der Standort einer gesamtdeutschen, volksgeschichtlichen Überschau bezogen werden. Dies ermöglicht Abstand, weil jedes geschichtliche Entfalten und Gestalten nach biologischen Gesetzen erkennbar wird, und setzt zugleich Wertmaßstäbe, die dem geschichtlichen Handeln die Wirklichkeit des Volkes und die Idee, nach der dieses Volk gestaltend und ordnend in der Geschichte angetreten ist, gegenüberstellen. Unsere deutsche Volksgeschichte ist ein ständiges Ringen zwischen den Polen Idee und Wirklichkeit, zwischen der universalen Idee des Reiches als ordnender und schützender Macht Europas und der Wirklichkeit unseres Volkes, der Sicherung und Mehrung seines Volksbodens. So können wir den großen Kampf zwischen Maria Theresia und Friedrich, der erst 100 Jahre später mit dem Ausscheiden Österreichs aus dem Reich enden wird, ebenso tragisch empfinden und als notwendig erken-
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nen, in dem beide, ohne die Ursachen heraufbeschworen zu haben, als handelnde Werkzeuge geschichtlicher Kräfte ihre Größe im Rahmen eines gesetzmäßigen Ablaufes entfalten. Als Prinz Eugen von Savoyen, der im nimmermüden Einsatz für das Reich längst zum Deutschen geworden war, starb, fielen die Schatten künftigen Verfalles auf das Reich, seine Weltstellung und seine Einheit. Es war die Tragik seines heldischen Lebens, daß er mitansehen mußte, wie die unter seiner Führung mit großen Opfern noch einmal erkämpfte Größe des Reiches langsam zurückging. Der Kampf um die spanische Erbfolge und damit die Wiederherstellung des universalen Weltreichs Karls V., ein wahres Weltringen, hatte das Haus Deutsch-Habsburg geschwächt. Prinz Eugen sah, wie die Interessen immer mehr von der Obsorge für das Reich abgezogen und der Festigung der habsburgischen Hausmacht zugewandt wurden. Wohl wußte Karl VI. um seine beschworene Kaiserpflicht, des Reiches Wahrer und Mehrer zu sein, der universale Kaisergedanke blieb in ihm allzeit lebendig. War auch sein Wesen deutsch, richtete sich sein Streben doch mehr auf die Erhaltung und Mehrung der romanischen Reichsteile, im Gegensatz zu Leopold I. und Joseph I., die ganz von ihrem deutschen Königtum durchdrungen waren. Durch Jahrhunderte hatte Österreich seine Aufgabe als Bollwerk des Reiches gegen den türkischen Erbfeind erfüllt, mit vielen Opfern an Gut und Blut, oft vom Reich im Stich gelassen und auf sich allein gestellt, immer die Hauptlast des Kampfes tragend. Die Steiermark schützte am ,,Hofzaun des Erbfeindes” das Reich. ,,Läßt man die Grenzen schutzlos, geht das Reich in Flammen auf”, hieß es 1594 in einem Hilfegesuch der österreichischen Stände. Als 1683 Osmanen vor Wien standen und damit das Reich auf das Gefährlichste bedrohten, eilten die bewaffneten Heerbanne aus allen Teilen herbei, kein deutscher Stamm, kein deutscher Fürst fehlte, mit Ausnahme Preußens, das damals grollte. Und unter des Reiches Fahnen kämpften ebenso die nichtdeutschen Fürsten mit um seinen Bestand. Prinz Eugen zieht dann in gewaltigen Schlachten gegen die Türken, – nun ist auch Preußen dabei. Das Lied vom Prinzen, dem edlen Ritter geht durch das deutsche Land.
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Wie ergreift es uns noch heute, wenn wir die Kunde vernehmen, daß in diesem Kampfe wieder das alte Feldzeichen, das deutsche Königsbanner, die blutrote Fahne mit dem weißen Balkenkreuz, voranweht! Welche Symbolkraft, welche Hoffnung auf Einheit lag in diesem Zeichen! Es war, als habe sich des alten Reiches Macht und Herrlichkeit unter der heldischen, genialen Führung des Prinzen Eugen noch einmal erhoben, die Expansionskraft des großen Türkenreiches, die immerwährende Bedrohung des Abendlandes, endgültig zu zerschmettern und damit auch dem Feind des Reiches im Westen – Frankreich – Einhalt zu gebieten. Frankreich, das seinen eigenen universal-egoistischen Machttraum auf Kosten des Reiches und der vom Reich getragenen Schutzherrschaft für das ganze christliche Abendland zu verwirklichen trachtet, das raubend und brandschatzend in die Westmarken einfällt, wenn Türkengefahr und deutsche Libertät und Uneinigkeit im Reich dem Erbfeind Vorschub leisten. Und auch hier steht Österreich und die von seinem Hause verkörperte kaiserliche Macht schützend an den Grenzen. Das staatsmännische Genie des heldenmütigen Prinzen erkannte die aus der Not heraufkommende Sternenstunde des Reiches, allein er fand keine Kongenialität, nicht die ebenbürtige Herrschergröße, die seinem Traum vom Reich die Macht kaiserlichen Willens zur Seite gestellt hätte. Als er seinem späteren Herrn, Kaiser Karl VI., empfiehlt, Bayern zu erwerben und somit das Haus Habsburg stärker im alten deutschen Volksboden zu verankern, folgt dieser seinem Plane nicht. Wie anders wäre wohl die deutsche Geschichte verlaufen, wenn seine Tochter Maria Theresia den Wittelsbacher und nicht den Lothringer geheiratet hätte! Oder Friedrich – Friedrich von Preußen! Die geschichtliche Leistung des edlen Eugen von Savoyen blieb darauf beschränkt, die Voraussetzungen zur Entwicklung der habsburgischen Hausmacht zur deutsch-österreichischen Großmacht europäischen Ausmaßes zu schaffen, fast ein Europa im Kleinen. Die Erneuerung des Reiches, größer – kühner –, wie es schon Wallenstein vor Augen sah, von der Adria bis zur Ostsee reichend, Böhmen, Ungarn, den Donauraum umschließend, gelang nicht. Das Hauptgewicht des gesamten Staatsgebietes lag im Südosten, dessen weit in den mitteleuropäischen, den unteren Donauraum bis zu den serbi-
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schen Bergen vorgeschobene Grenze mit dem Blut aller deutschen Stämme errungen worden war. Der Bau der Großmacht Österreich wäre ohne die Lebenskraft und die Kulturleistung des gesamten Deutschen Volkes unmöglich gewesen. So sehr auch das Schwergewicht dieser Ländermasse zentrifugal außerhalb Deutschlands lag, – diese gewaltige Staatsschöpfung war eine ganz und gar deutsche Leistung, auf die unser Volk mit Recht stolz sein kann. An ihrer Wiege steht eine einzigartige Frau, deutsch bis auf den Grund ihrer klaren Seele, in Liebe ihrem Deutschen Volke hingegeben: Maria Theresia. Je mehr wir in das Leben und das Lebenswerk dieser großen Frauengestalt eindringen, desto größer wird unsere Bewunderung für ihre unvergleichliche Persönlichkeit. Damals bewunderte sie ganz Europa. Sie wird uns als eine seiner schönsten Fürstinnen geschildert. Blondes, seidiges Haar, zarte, helle Haut und strahlende blaue Augen zieren sie. Herrlich gewachsen, bewegt sie sich anmutig – und würdevoll zugleich. Auch dann, als Herrscheramt und so reich gesegnete Mutterschaft ihre jugendliche Schönheit schon frühzeitig abklingen lassen, beeindruckt sie jeden durch ihre majestätische Erscheinung. Doch der Zauber ihrer Persönlichkeit erhält seine tiefste und bleibende Wirkung durch die Schönheit ihres Herzens. Gottsched, der damals einflußreichste Dichter, huldigt ihr in überschwenglichen Versen. In ihren Adern fließt das Blut der deutschen Habsburger, ganz besonders scheinen die Anlagen der mütterlichen Seite – ihre Mutter ist die wunderschöne Fürstin Elisabeth-Christine aus dem Hause Braunschweig-Wolfenbüttel – zum Durchbruch zu kommen. Doch welcher, zu männlicher Tatkraft, zu heroischer Größe sich entfaltende Charakter in dieser jungen Herzogin wurzelt, erfahren ihre Länder und Europa, als ihr Vater plötzlich stirbt. Ohne Frist trägt ihr das Schicksal die härteste Prüfung an, die einem Herrscher bei der Thronbesteigung auferlegt werden kann. Diese lebensfrohe, im Kreise ihrer Familie mit ihrem geliebten Gemahl Franz Stefan von Lothringen/Toskana glücklich lebende junge Frau, sie
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ist gerade 23 Jahre alt, wird unerwartet, in die Staatsgeschäfte nicht eingeweiht, ja – auf ihren Herrscherberuf völlig unvorbereitet, an die Spitze des mächtigsten Herrscherhauses Europas berufen. Ihre eigene Schilderung führt uns die ganze Schwere dieses angetretenen Erbes vor Augen: ,,In diesen Umständen fand ich mich ohne Geld, ohne Credit, ohne Armee, ohne eigene Experienz und Wissenschaft und endlich auch ohne allen Rath, weilen ein jeder ... anforderist sehen und abnehmen wollte, wohin die Sachen sich wenden würden. ... Niemand, glaube, werde widersprechen, daß nicht leichthin ein Beispiel in denen Geschichten zu finden, daß ein gecröntes Haubt in schwehrer – und misslicheren Umständen seine Regierung, als Ich, angetreten habe.” Da greift Friedrich von Preußen an. Als hätten die europäischen Mächte nur auf die Thronbesteigung der jungen Fürstin gewartet, um das große Erbe unter sich aufteilen zu können, sieht sie überall, wenn nicht Feinde, so doch Bedrohung und Unsicherheit, aber keinen Bundesgenossen. Und was damals die Welt in Erstaunen und schließlich in Bewunderung versetzt, ihr eigenes Land zu größter Hingabe und Liebe begeistert, ist ihre Bewährung in dieser Stunde. Während alles um sie erbleicht, von Schreck gelähmt nur an Nachgeben, an Kapitulation vor den Forderungen König Friedrichs denkt, nimmt sie den Kampf im tiefen Vertrauen auf ihr Recht auf. Wie sehr hat sie der König von Preußen in den Grundzügen ihres Wesens gekränkt, ihr Rechtsgefühl verletzt. Dieses Rechtsempfinden, die große sittliche Auffassung ihres Herrschertums, bleibt allezeit einer der stärksten Wesenszüge ihres politischen Handelns. Ihrer Auffassung von Treu und Glauben als sittlicher Maxime der Staatspolitik entzieht sie sich innerlich auch dann nicht, als sie später, den in Aachen geschlossenen Frieden brechend, alle Kräfte ihrer Länder, das Reichsheer, Rußland und sogar den Erbfeind Frankreich mobilisiert, um vom verhaßten König Friedrich ihr kostbares Schlesien, das Juwel der Krone Österreichs, wie sie es nennt, zurückzuerobern. Wie wertvoll Schlesien nicht nur seiner wirtschaftlichen Bedeutung wegen für das Haus Österreich ist, wird uns mit einem Blick auf Böhmen begreiflich, das, von Schlesien umklammert, dieses mit den Erblanden und den übrigen Reichsteilen fest verbindet. Wäre Schlesien bei Öster-
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reich verblieben, wäre die deutsche Besiedlung Böhmens ohne nun offene Flanke weit über das sudetendeutsche Gebiet vorangetrieben worden, und Böhmen hätte sich im weiteren Verlauf der Geschichte nicht als feindlicher Brückenkopf gegen den deutschen Volkskörper vorschieben können. Der Verlust Schlesiens bedeutete die Schwächung südostdeutscher Kulturarbeit und volklicher Geschlossenheit in diesem Raume. Aber auch für Preußen war der Besitz Schlesiens von entscheidender lebensnotwendiger Bedeutung. Mit Schlesien erst konnte Friedrich der Große den Grundstein zur preußischen Großmacht legen, von deren junger Kraft eine Neuordnung des Reiches ausgehen sollte. So fällt in Schlesien die Entscheidung für die Zukunft Deutschlands. Friedrich tastet die Autorität des kaiserlichen Österreich an, was sein Vater, der Soldatenkönig, trotz mancher Zurücksetzung und Wortbrüchigkeit des Kaisers aus Ehrfurcht vor der von den Habsburgern getragenen Krone des Reiches niemals gewagt hätte, und greift das alte, ehrwürdige Machtgebäude an. Die Entscheidung heißt: Festhalten am alten Reich in seiner universalen Stellung, das sich im Kampf um den Schutz des Abendlandes und Reiches unvergänglichen Ruhm vor der Geschichte erworben hat, dessen zweigerichtete Aufgabe, Führer, Kaiser und Schutz des Reiches gegen Türkengefahr und französischen Übermut zu sein, die Kaiser des Hauses Habsburg auf das Äußerste anspannte und schließlich überforderte, – oder Bau eines modernen Nationalstaates unter Führung Preußens. Österreich oder Preußen heißt fortan die Auseinandersetzung in der deutschen Geschichte. Es ist Ruhm, Stolz und Tragik unserer Geschichte zugleich, daß sich Friedrich und Maria Theresia, zwei so hervorragende deutsche Herrschergestalten, in beiden höchste Möglichkeiten deutschen Wesens polar verkörpert, in diesem Kampfe gegenüberstehen und ihn zu einem erbitterten machen. Er ist unabwendbar. Der in die Geschichte getretene Dualismus Preußen–Österreich muß ausgetragen werden, es gibt keinen anderen Weg zur Einheit. Es zeugt von der unserem Volke innewohnenden Kraft, daß sich an diesem Tiefpunkt des Reiches seine staatsschöpferischen Fähigkeiten in zwei deutschen Staaten zu so großartigen Leistungen entfalten, die Beispiel und Vorbild der ganzen Welt bis in unsere Tage hinein werden. Als 1757 der Siebenjährige Krieg ausbricht, liegen Jahre aufopferungsvollster Regierungsarbeit hinter Maria Theresia, in denen ihr hohes Pflichtgefühl, ihr nimmermüdes Sorgen um die Belange des ausgedehnten Rei-
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ches, ihre natürliche Begabung, die Wirklichkeit der Dinge richtig zu erkennen und also danach ihre Entscheidungen zu treffen, sie längst als große Herrscherin bestätigt haben. Wie König Friedrich sich der erste Diener seines Staates nennt, will sie die ,,Allgemeine und erste Mutter ihrer Länder“ sein. Und so unermüdlich und liebevoll, wie sie ihre Kinder umsorgt, ordnet sie mit behutsamer und gefühlssicherer Hand die ihr von dem gewaltigen Staatsgebiet gestellten Aufgaben. Und niemand könnte sagen, daß sie nicht die große Kaiserin und Mutter gewesen wäre. Nie verliert sie bei aller Majestät und männlichen Tatkraft ihre liebenswerte Fraulichkeit, mit der sie manchen Widerstand in hingebungsvolle Treue wandelt, nie stört ihr natürliches, herzenswarmes Wesen die Würde der Kaiserin. Es sind Jahre, in denen sie aufholt, was in der letzten Phase der Regierungszeit ihres Vaters verabsäumt wurde. Ungeachtet der von Sorge um das Reich erfüllten Mahnung Prinz Eugens, ein starkes Heer und geordnete Finanzen zu hinterlassen, waren die Staatskassen leer, das Heer vernachlässigt. Nie war Maria Theresia grösser als in dieser verzweiflungsvollen Lage. Sie schreibt selbst später darüber: “Nicht mehr als etliche tausend Gulden in den Kassen, der inund ausländische Kredit lag fast völlig am Boden, wenig Einigkeit herrschte unter den Ständen und Ministern, das Volk in der Hauptstadt war so zaumlos als schwierig. ... Alles sah einem allgemeinen Zerfall und baldiger Zerrüttung gleich. Ich allein war, ohne eiteln Ruhm zu melden, diejenige, die in diesen Drangsalen noch Mut behielt!” Und ihren Ministern sagt sie, ihrer Kraft bewußt: “Ich bin nur eine arme Königin, aber ich habe das Herz eines Königs!” Und wie versteht es diese liebreizende Erscheinung, ihr königliches Herz in die Waagschale zu werfen, wenn es um den Bestand ihres Landes geht, wenn die Stunde ihr die Entscheidung vor der Geschichte abverlangt. So sendet sie jenen berühmten und rühmenden Brief mit ihrem Bilde, den Thronfolger auf dem Arm, an ihren Feldherrn Graf Khevenhüller, einen
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alten, erprobten Reitergeneral, der einst Schüler des großen Eugen war. Den anwesenden Offizieren und Kriegsleuten vorgelesen, reißt er sie zu stürmischen Huldigungen an die Königin fort: „Lieber und getreuer Khevenhüller! Hier hast Du eine von der ganzen Welt verlassene Königin vor Augen mit ihrem männlichen Erben; was vermeinst Du, will aus diesem Kinde werden? Sieh, Deine gnädige Frau erbietet sich Dir als einem getreuen Minister mit diesem auch ihre ganze Macht, Gewalt und alles, was unser Reich vermag und enthält. Handle, o Held und getreuer Vasall, wie Du es vor Gott und der Welt zu verantworten Dich getraust. Nimm die Gerechtigkeit als ein Schild; Thue, was Du recht zu sein glaubst. Sei blind in der Verurteilung der Meineidigen, folge Deinem in Gott ruhenden Lehrmeister in den unsterblichen Eugenischen Taten und sei versichert, daß Du und Deine Familie zu jetzigen und ewigen Zeiten von unserer Majestät und allen Nachkommen alle Gnaden, Gunst und Dank, von der Welt aber einen Ruhm erlangest. Solches schwören wir Dir bei unserer Majestät. Lebe und streite wohl!” Vom ersten Tage ihrer Regierung übernimmt sie mit Ernst und starkem Willen ihre Aufgabe. Die veralteten, greisenhaften Minister beläßt sie zunächst noch in ihren Ämtern, bis sie, einen Überblick gewinnend, ihre Ratgeber selbst erwählt. In ihr lebt, als dem letzten Reis eines noch einmal zur Größe aufblühenden Herrschergeschlechtes die in Generationen geprägte tiefe Überzeugung vom Gottesgnadentum ihrer Herrschaft als Abglanz eines universalen Weltgefühls, als Kaiser und Reich Schutz und Schirm ganz Europas waren. Der Aufbau ihres Staates beginnt. Mit ihrem instinktsicheren Urteil findet sie die richtigen Ratgeber, Männer von hohen geistigen und charakterlichen Gaben. Ihr Staatsrat ist bald der anerkannt beste unter den europäischen Großmächten. Von herzlichster Art sind die menschlichen Beziehungen zu ihren Ministern, immer ist sie es, die vermittelnd eingreift, wo die Charaktere und Anschauungen ihrer Getreuen untereinander keine Brücke zu schlagen wissen. Voll Dankbarkeit lohnt sie jeden aufopfernden Dienst an ihrem Lande. Die Namen ihrer wahrhaft großen Mitarbeiter gehen mit ihr in die Geschichte ein:
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Bartenstein, Daun, Haugwitz, Kaunitz, van Swieten. “Die wichtigste Obsorg eines Regentes ist die richtige Wahl seiner Ratgeber”, schreibt sie in ihren Denkschriften. Mit Graf Haugwitz beginnt sie nun das große Reformwerk ihres Staates. Schon Prinz Eugen forderte die Vereinheitlichung und Zentralisation des aus mannigfachen Gegensätzlichkeiten nationaler, kultureller, wirtschaftlicher und verwaltungsmäßiger Art bestehenden, riesenhaften Staatskörpers. Aus dem Bündel der Personalunion muß eine Realunion geschaffen werden. Die Zentralisation der Verwaltung erfordert die Ausschaltung der Stände, denen es bisher überlassen war, die Steuern einzutreiben. An ihre Stelle wird die zentrale landesfürstliche Verwaltung gesetzt. Mit der Zentralisation fallen die staatsrechtlichen Grenzen zwischen Böhmen und Österreich, Ungarn behält die von der Königin bei ihrer Krönung zugesagte Selbständigkeit. Es setzt der lange, zähe, die Königin oft bis an den Rand ihrer seelischen Kraft treibende Kampf mit den Ständen, mit dem auf seinen Privilegien bestehenden Adel ein. Doch das große Werk gelingt unter der behutsamen, in ihrem Willen nicht erlahmenden Führung Maria Theresias. Mit dem geordneten Verwaltungswesen gesunden auch die Staatsfinanzen. Damit schafft sie die Voraussetzungen zur Reorganisierung des Heeres, der Stütze ihrer Macht, mit dem sie sich durch die schweren Jahre des Ringens um Schlesien besonders verbunden weiß und dem schon immer ihre große Vorliebe galt. Feldmarschall Daun baut ein neu organisiertes Heereswesen auf, dessen militärische Schlagkraft sich den preußischen Waffen im Siebenjährigen Krieg gewachsen zeigt. Aber was vermögen die tapfersten Soldaten, was das taktisch-defensive Können des Feldmarschalls Daun gegen die strategisch-offensive Feldherrnkunst Friedrichs. Am liebsten ginge sie selbst an die Front, um nach dem Rechten zu sehen, wenn sie nur nicht das dauernde Wochenbett daran hinderte. Wie wenig liegt ihr die zaudernde Art ihrer Heerführer, wie bedauert sie in dieser Lage, kein Mann zu sein. Die im Südosten von Prinz Eugen geschaffene Militärgrenze schützen ins Land geholte Grenzbauern, die sich gleichzeitig zu soldatischem Dienst verpflichten müssen. Pflug und Schwert, ein Wehrbauerntum, schaffen so der Grenze des Reiches Dauer und Schutz.
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Die von ihren Vorgängern begonnene Besiedelung der neu erworbenen Gebiete im Südosten wird zu einer Kolonisationstätigkeit größten Ausmaßes und ist in ihrer, ein volles Jahrhundert dauernden Bewegung eine der stolzesten Kulturleistungen unseres Volkes. Sie wird staatlich gelenkt und ist rein bäuerlich. Franken, Lothringer, Schwaben, Sachsen, aus allen Teilen des alten Reiches und der Erbländer strömen die Bauern ins Land. Siebenbürgen, die Bukowina, Gottschee, Galizien – überall im Südosten entsteht neuer Siedlungsraum, wird deutscher Volksboden gewonnen. Maria Theresia vermerkt mit Stolz, daß Ungarn allein mit deutschem Blute aufgebaut wurde. Daß sie die Protestanten der Erbländer zwangsweise aussiedelte, wenn sie sich nicht zum katholischen Glauben bekehren wollen, und ihnen in den noch nicht erschlossenen Weiten des Donauraumes Land gibt, wird ihr oft als religiöser Fanatismus verübelt. Gewiß ist sie aus ihrer tiefen religiös-katholischen Überzeugung heraus und als ein Kind der Gegenreformation untolerant. Ihre Denkungsart entspricht hierbei kaum staatspolitischem Interesse als vielmehr seelisch-sittlichen Gründen. Sie ist überzeugt, ihren Landeskindern mit dem katholischen Glauben die beste Lebensgrundlage zu geben. Die Unduldsamkeit in religiös-kirchlicher Beziehung kommt der Geschlossenheit ihres in Bildung begriffenen Einheitsstaates zugute. Wie wir auch die Reformation kirchlich beurteilen, historisch gesehen hat sie, da sie in ihrer Zielsetzung auf halbem Wege stecken blieb, dem Reich viel Kraft gekostet und schließlich dem Katholizismus genug Spielraum gelassen, zur Gegenreformation anzusetzen und damit das Reich in zwei gegeneinander gerichtete Glaubensblöcke zu teilen. So sah auch Leibniz in der Einheit des Glaubens die Möglichkeit zur Wiederaufrichtung des universalen Reiches um Deutschlands Einheit willen. Leider wurde Maria Theresia nicht der Rat zuteil, diesen und andere hervorragende deutsche Gelehrte und Künstler an den Wiener Hof zu holen. Lessing, Klopstock, Herder, sie hätten Wien zur strahlenden Mitte deutschen Kultur- und Geisteslebens gemacht. Durch die Gegenreformation kam dem Souverän Wille und Recht zu, das religiöse Bekenntnis seiner Untertanen zu bestimmen. Doch weit von Bigotterie entfernt, wußte Maria Theresia die Belange der Kirche von denen des Staates säuberlich zu trennen. Sie hat auch hier nach dem Rechten gesehen und manche ergiebige Einnahmequelle der Klöster und Kirchen abgeschnitten.
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Obwohl, wie sie selbst zugibt, in wissenschaftlichen Dingen ungebildet und ohne Verständnis, wird unter ihrem Arzt und wissenschaftlichen Ratgeber van Swieten die an den Hochschulen und im Bücherwesen von den Jesuiten ausgeübte Zensur beseitigt, der Grundstein zur berühmten Wiener medizinischen Fakultät gelegt und das höhere Bildungswesen, seit dem Mittelalter Stiftung mit “freier Lehrmeinung”, unter staatliche Kontrolle gebracht. Unter dem Einfluß van Swietens gewinnt auch das jansenistische Denken immer breiteren Raum und fördert den aufklärerischen Geist ihres Sohnes Joseph, der zu ihrem Leidwesen ein großer Bewunderer König Friedrichs ist. So wenig sie die Wissenschaft interessiert, so sehr kümmert sie sich um die elementare Bildung ihrer Untertanen. Sie ist die Begründerin der österreichischen Volksschulen. Sie sind ganz ihr Werk, und 1780 gibt es 500 neue Volksschulen in Österreich, eine großartige Leistung, die das preußische Vorbild weit übertrifft. Die deutsche Sprache wird in der gesamten Monarchie eingeführt, in Wien gibt es sogar eine Kanzel für deutsche Beredsamkeit. Sie denkt nun auch an den Stand, der die schwerste Last des ganzen Landes zu tragen hat und befreit das Bauerntum von der drückenden Fron. Die Robotleistungen werden auf höchstens 3 Tage wöchentlich eingeschränkt, sie können jetzt auch in geldlicher Form abgegolten werden. Auf ihren eigenen Gütern hebt sie die Leibeigenschaft auf, durch ihr gutes Beispiel den Adel zum Nacheifern auffordernd. Wenn auch die Geschichte das Werk der großen Bauernbefreiung ihrem Sohne Joseph II. zuschreibt, sie ist es, die seine umfassenden Reformen geistig vorbereitet. Im Gegensatz zu ihrem voranstürmenden Sohn, der 1765 die Mitregentschaft antritt, handelt sie bedachtsam, die Klugheit ihrem sicheren Gefühl unterordnend. Die Kaiserin denkt empirisch, ihr starker Wirklichkeitssinn lenkt die Maßnahmen ihrer Regierung in evolutionäre Bahnen. Was vor ihr nicht gelang und durch die josephinischen Reformen einer gewaltsam vorgehenden Germanisierung wieder zerstört wurde, glückt ihr: das Vertrauen ihrer volkfremden Untertanen zu gewinnen und ein gemeinsames Staatsgefühl zu schaffen. Es konnte auch nur dieser einzigartigen Fürstin und Mutter glücken, die nationalen Eigenwilligkeiten in Bann zu schlagen.
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In 40jähriger Regentschaft ist die große Kaiserin allmählich müde geworden. Nach dem endgültigen Verlust Schlesiens, mit dem sie sich innerlich längst abgefunden hat, stiftet sie Frieden im Reich durch den Verzicht auf den Kampf um die Bayerische Erbfolge. Die Auseinandersetzungen mit ihrem Sohn, dem Kaiser Joseph II., mit dem sie zwar grundsätzlich eins ist, dessen impulsives Wesen und männlich rationaler Geist ihrer ausgeglichenen und gemütstiefen Art fremd sind, schmerzen sie um so mehr, als sie diesen Sohn abgöttisch liebt, und zehren an ihren Kräften. Als sie 1780 im wahrsten Sinne des Wortes aufrecht stirbt, ist Joseph bis ins Innerste erschüttert. Maria Theresia hat die ihr von der Geschichte auferlegte Prüfung bestanden wie nur ganz große Persönlichkeiten! Ihr Leben war Opfer und Hingabe an ihren Staat, ihr Glück die beständige Liebe zu ihrem Gemahl, Franz Stefan von Lothringen, dessen Krönung zum deutschen Kaiser Franz I. dieser ihrer Bemühungen schönster Lohn war. Ihm hat sie in den 20 Jahren ihrer Ehe 16 Kinder geboren. Als er starb, war das Glück ihres Lebens vorbei, ihr wundervolles Haar schnitt sie ab und erschien niemals anders mehr als in ihrer schwarzen Witwenkleidung. Diese große Frau lebte aus tiefsten sittlichen Bereichen, in der Familie sah sie die Grundlage des Lebensglücks und des Staates. So war ihr Familienleben vorbildlich, ihre Kinder erzog sie zu geraden, rechtlich denkenden Menschen. Doch höher noch stand ihr das Wohl des Staates, dem sie das persönliche Glück ihrer Kinder opferte, die sie auf viele Throne Europas verheiratete, sie immer wieder mahnend, nicht zu vergessen, daß sie als Deutsche geboren wurden. Wie aufrecht und ohne Klage stirbt Maria Antoinette auf dem Schafott der Französischen Revolution, ganz die Tochter der großen Maria Theresia! Wir müssen uns Maria Theresia als herrliche, blutvolle Barockgestalt vorstellen. In ihr ist Musik und um sie lebt Musik, die Musik einer lebensfrohen Epoche. Haydn und Mozart sind die ungekrönten Könige. In Österreich erlebte das Zeitalter des Barocks noch eine glanzvolle Höhe und Geschlossenheit, als es im übrigen Reich schon neuen Formen weicht. Eigentlich klingen alle Kunstepochen in Österreich in einem eigenen schönen Ton nach. Es liegt wohl im Charakter des Grenzlandes. Alle Schwingungen der Kunst und Kultur, empfangen aus dem ganzen Volksraum, brechen sich am Grenzwall und kehren so, verdichtet, in einer Gegenwel-
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le zurück. Ein Grenzvolk ist konservativ wie der Bauer, der am Lebendigen schafft. Alles Neue muß erst sorgsam geprüft sein, bis es als gut befunden, dem eigenen Brauch angepaßt, übernommen werden kann. So hat zwar Österreich das Tor für fremde Kultureinflüsse offen, aber hängt mit um so größerer Zähigkeit und Liebe am Eigenen. Das Nibelungenlied blieb in Österreich lebendig, bis es hier endlich im 13. Jahrhundert aufgeschrieben und somit als Nationalepos bewahrt werden konnte. Auch das germanisch-norddeutsche Erbe Maria Theresias hat sich in der Aufgeschlossenheit und Farbigkeit altösterreichischer Lebensart, im frohsinnigen Rhythmus des Barock besonders schön entfalten können. Denken und Handeln fließen so harmonisch aus ihrer gesamten Persönlichkeit, so eins sind Gestalt und Tat, daß sie eigentlich am besten durch ihre Leistungen und ihr Leben selbst beschrieben werden kann. Kein philosophisches System, kein doktrinäres Denken belasten diese blanke Selbstverständlichkeit. Sie ist keine Faustnatur wie Friedrich der Große, ihr Biograph Kretschmayr nennt sie eine weibliche Siegfriedgestalt. Sie scheint den altgriechischen Menschen gleich, in denen die Harmonie des Blutes die herrliche Einheit von Körper, Geist und Seele wahrte. Sie hatte auch etwas vom Heil, der Glückskraft germanischer Könige, und ihre Zeit mag dies wohl gefühlt haben. Doch ist noch ein letztlich Unverlierbares, ewig Gültiges in ihrer Erscheinung: Wir begegnen in ihr dem ewigen Wesen der deutschen Mutter, wie es uns aus dem Antlitz der Mutter Goethes, der Lieselotte von der Pfalz, der Königin Luise entgegenleuchtet und dem, was Dürers Genius im Bildnis seiner Mutter erschütternd dargestellt hat: dieses Sich-selbst-Verzehren der Mutter im lebenslangen Opfer. Denn Maria Theresia hat sich geopfert, wie sich eine Mutter nur opfern kann. Denken wir daran, wie sie in 20 Jahren 16 Kinder geboren und liebevoll erzogen hat und 40 Jahre ohne Unterlaß die Geschicke ihres Landes lenkte, müssen wir uns fragen, wie ihr ein solches Maß von Arbeit überhaupt möglich war. Es war nur möglich durch das Opfer; durch die Pflicht. Allein diese Größe im Opfer in der selbstverständlichen Pflichterfüllung sollte uns Vorbild sein! Doch was sie noch über allgemeines Menschenlos, über die schlichte
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Mütterlichkeit hinauswachsen ließ, war ihr Schicksal, die Verantwortung für die Zukunft eines gewaltigen Reiches tragen zu müssen. So wurde diese Mutter auf der Waagschale der Geschichte gewogen, und die Geschichte neigt sich vor ihrem Heldentum. Wir bewundern hier ein in Größe gelebtes Leben einer deutschen Frau und Fürstin. Mit ihr können wir all das umgreifen, was wir deutsches Gemüt nennen, denn sie ist seine innige Verkörperung, in ihr finden wir unser sittliches Maß, das sie vorlebte. Und wir fragen nach Leitbildern? Hier haben wir eines der schönsten, wahrhaftigsten! Es verpflichtet uns, Maria Theresia als ein Heilbild in unsere Zeit zu stellen, das wieder heil macht, weil es selbst heil ist und Heil hat! Wie rein und klar steht es gegen die Entsittlichung dieser Welt, gegen die Verunglimpfung der Mutter, gegen das Herabwürdigen der Frau zur Dirne, – gegen alles, was unser Volk in seinem Innersten treffen und zerstören will! Und mit ihrem Bilde leuchtet ein Stück deutsch-österreichischer Geschichte auf, das nach ihr benannte theresianische Zeitalter, das gekennzeichnet ist durch seine inneren Reformen, mit denen die Grundlage für ein modernes Staatswesen geschaffen wurde, das, wie Preußen im Osten, so im Südosten den deutschen Volksboden erweiterte und die Vormachtstellung deutscher Kultur im Donauraum einleitete. Im Kampf um Deutschland mußte Maria Theresia gegen Preußen unterliegen, der Großmacht Österreich verlieh sie Glanz und Festigkeit. In ihrer urdeutschen Gestalt sind Herkunft und Treue des deutschen Österreich symbolisiert, in ihr lieben wir die deutsch-österreichische Art unseres Volkscharakters. Es ist wohl niemand, der ihr Deutschsein auch nur im Entferntesten in Zweifel ziehen könnte. So schreibt sie an Königin Marie Karoline von Neapel im April 1768: “Vergiß niemals, daß Du als Deutsche geboren bist, und bemühe Dich, die guten Eigenschaften zu bewahren, die unser Volk kennzeichnen, die Herzensgüte und die Rechtlichkeit. ... Im Herzen bleibe stets eine Deutsche durch Deine Geradheit und gib Dich als Neapolitanerin in allen Dingen, die indifferent, aber in keinen, die von Übel sind.”
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Und an Erzherzogin Marie Antoinette nach Paris: “Glaube mir: Der Franzose wird Dich weit höher schätzen und mehr von Dir halten, wenn er bei Dir deutsche Gediegenheit und Freimütigkeit findet. Schäme Dich nicht, eine Deutsche zu sein, selbst in ihrem linkischen Wesen, das muß man mit Güte entschuldigen und nicht dulden, daß man sich darüber lustig macht.” Nie kann man sie als die Ahnin eines außerdeutsch gedachten Kaisertums betrachten. Ihre tiefste Verachtung wäre jenen gewiß, die heute die staatliche Eigenständigkeit Österreichs mißbrauchen, um sich aus dem deutschen Schicksal hinwegzustehlen, und eine eigene Nation ausrufen! Ihre Mahnung an ihre Töchter: “Vergiß nicht, daß Du eine Deutsche bist”, gilt für uns alle in dieser uns gefährdenden Zeit! Zurückgedrängt auf unseren volklichen Ursprungsraum im Südosten, an den Volkstumsgrenzen ob staatlicher Ohnmacht bedroht, und im Innern dem Plan der Volkszerstörung durch Unterwanderung ausgesetzt, bestimmt uns das Vermächtnis der großen Kaiserin, heute wie einst Kraft und Liebe unseres Volkes auf Österreich zu richten, damit dieses Land als Grenzmark unseres Lebensraumes seine deutsche Aufgabe weiterhin erfüllen kann. Dann bleibt das Bild der größten Frau Österreichs unverlierbar in das Antlitz unseres Volkes geprägt.
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Frauentum gestern und morgen Vortrag anläßlich der Tage Deutscher Kultur Planegg / München im Oktober 1975
Gewidmet den zwei Millionen unbekannten deutschen Frauen und Mädchen, die durch die Hölle der Sieger gegangen sind, und den Zweihunderttausend, die in ihr umkamen.
Zum Thema Frauentum und seine Sendung und Aufgabe im Volke nur von der Frau und nur zu ihr sprechen zu wollen, hieße, am Wesentlichen ihrer Sendung und an der Wirklichkeit ihrer Aufgabe vorbeizureden, denn diese können nur aus dem Ganzen und für das Ganze ihres Volkes verstanden werden. Frauentum ist ebensowenig wie Männertum als ein Selbständiges vom Menschen und vom Volklichen zu denken. Es sind die beiden Pole eines Lebensganzen, die, sich abgrenzend und sich anziehend, ineinandergreifend ergänzen zur Einheit des Menschen, der Familie und des Volkes. Eines ist ohne das andere undenkbar, eines so gewichtig wie das andere, weil nur beide nach dem Gesetz der Polarität das Leben erst bewirken. Schon unserem natürlichem Empfinden widerstrebt die Zergliederung in Mann und Frau, ein Abwägen nach Gleichwertigkeit oder gar Gleichartigkeit, weil unser anlagemäßiges Denken sie schon aus Urwissen als ein polares Ganzes begriffen hat. Erst recht ergibt sich aus biologischer Sicht die Unsinnigkeit der Frage nach der Gleichwertigkeit der Frau. Hans F. K. Günther sagt dazu in seinem Buch „Formen und Urgeschichte der Ehe“:
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„In Wirklichkeit kommt beiden Geschlechtern gleich großes Gewicht zu. Der sittlichen Haltung der Frau ein größeres Gewicht.“ Nur eine fremde Ideenwelt vermochte es, die wesengebundene Anschauung natürlicher Verschiedenheit und natürlicher Beziehungen der Geschlechter als Glieder einer organischen Gemeinschaft zu stören und die Frage nach der Gleichwertigkeit der Frau aufzuwerfen. Sie ist ebenso unsinnig wie etwa die Frage, ob positive oder negative Elektrizität wichtiger und wertvoller sei. Die Frau und der Mann können nur eine Teilverkörperung eines gesamtgeistigen und biologischen Begriffes vom Menschen sein. So vermögen wir Sendung und Aufgabe der Frau nicht aus dem Zusammenhang des Ganzen zu lösen, um sie zu betrachten und ihre Gesetzmässigkeiten zu erkennen. Eine Stellungnahme in der Gegenwart muß, um ein Bild für die Zukunft zu gewinnen, der Frau zunächst wieder den Platz einräumen, der ihr gebührt: nämlich den Platz in der Gesamtgeschichte und Kulturgeschichte unseres Volkes. In der gegenwärtigen Unsicherheit ist es wohl notwendig, den schwankenden Boden einer ständig veränderten Umwelt zu verlassen, um aus der Geschichte und ihren biologischen Antrieben ein klares Bild vom Frauentum und von seiner Sendung im Volksganzen zu gewinnen. Alle Geschichte aber ist Blick in die Zukunft. Wo sie diese Aufgabe nicht erfüllt, ist sie nur musealer Staub. So wollen wir die Quellen zurückverfolgen und die Gesetze aufsuchen, die ihnen zugrunde liegen. Wenn unser Volk im Laufe seiner Geschichte trotz aller fremden Einflüsse unvergleichliche Leistungen vollbracht hat, so hat es diese Höhe seiner Entfaltung nicht zuletzt auch seiner Kinderstube zu verdanken, in der mit Hingabe und Opfermut, über schwerste Zeiten der Not und Verwirrung die Frauen unermüdlich mit milder und sicherer Hand gewirkt haben. Dieses Urteil kann einer geschichtlichen Betrachtung über die Sendung der Frau in unserem Volke vorangestellt werden. In der Bedrängnis der Gegenwart vermögen die hohen Frauengestalten der Vergangenheit unsere Mädchen und Frauen auf den Weg zu führen,
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der ihnen durch Wesen und Art ihres Menschentums und die ihnen zufallende Stellung als Frau und Mutter bestimmt ist. Des Lebens Sinn kann sich doch nur erfüllen, indem wir uns in seinen naturgegebenen Grenzen zur höchsten Möglichkeit entfalten. Wieviel wahrhafte Glückseligkeit aber hält das Leben für uns bereit, wenn wir ihm dienend begegnen.
Natur- und Kulturwesen Durch die modernen Naturwissenschaften der Lehre von den Genen, der Biochemie und Biophysik und nicht zuletzt durch die Verhaltensforschung wachsen uns neue Erkenntnisse zu. Der Mensch ist ebenso Natur- wie Kulturwesen. Ehe, Familie und Gesellschaft sind keine Errungenschaften der Kultur, sondern bestehen bereits im vormenschlichen Bereich. Sie sind wichtige Einrichtungen des Lebens zur Brutpflege und Aufzucht und damit zur Erhaltung der Art. Je höher die tierischen Lebewesen entwickelt sind, desto mehr treten Bindungen zwischen Männchen und Weibchen auf, die dann schließlich mehr aus Seelischem als aus Leiblichem erklärbar sind. Ihr Familienverband ist über die Dauer der Geschlechtsreife der Jungen hinaus der Urgrund allen Gruppenlebens. Schon Herder erkannte, daß der Mensch genauso wie der Menschenaffe kein Herdentier ist, sondern ein Familientier. Die von den vernünftelnden Ideologien des 19. Jahrhunderts vertretene Theorie, derzufolge sich die menschliche Gesellschaft von der Urhorde mit ihrem ungeregelten Geschlechtsleben langsam zu höheren Formen der Einehe und Familie entwickelt haben soll, gehört in das Reich der Phantasie, wie das von Hans F. K. Günther in dem vorerwähnten Buch und anderen Wissenschaftern nachgewiesen worden ist. Die Natur hat wohl den menschlichen Lebensformen von Ehe und Familie auch vorgebaut: Es läßt sich streng beweisen, daß beim gleichen Vorgang der Chromosomenteilung gemäß den Mendelschen Gesetzen auch die geschlechtsbestimmenden Anlagen verteilt werden, so daß auf jeweils 106 Knaben 100 Mädchen geboren werden (Alfred Kühne, „Die Geschlechtsbestimmung als Vererbungserscheinung“). Man kann auch an dieser Stelle sagen, daß sich der Mensch der Weisheit der Natur noch immer vergebens widersetzt hat; zur Erhaltung des Lebens auf jeder Stufe, auch der unserer Kultur,
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gehören gleicherweise die beiden Hälften eines Ganzen, das Männliche wie das Weibliche mit ihren biologisch verschiedenen Aufgaben. Fest steht, daß die artgemäße Lebensform der weißen Völker die Einehe ist. Über gewaltige Zeiträume werden die erblichen Anlagen durch die Eigentümlichkeit des Raumes im Kosmischen wie im Parakosmischen ausdifferenziert und bedingen die Geltung einer bestimmten Sittlichkeit. Gemeinsam ist den Völkern mit gesunder Gesittung der Wille zu einer festen und jeden einzelnen verpflichtenden Ordnung eigener Art.
Germanische Ehe Im Germanischen ist das Recht nicht jeweiliger Vertrag, sondern göttliche Ordnung. Der hohen Begabung des nordischen Menschen, aus Leben und Natur den ewigen Rhythmus ihrer Gesetze zu erkennen, folgen die ungeschriebenen Gesetze der Familie und Sippe, des Stammes und Volkes. Und wie die Gesetze der Natur, so sind auch die Gesetze der Sippe ewig, aus denen das Recht kommt. So ist die Ehe Schicksalswahl und Schicksalsschritt zweier Sippen, deren Blutströme nun ineinanderkreisen. Die germanische Ehe ist Schicksalsgemeinschaft in vollem Sinne, es ist die Verbundenheit selbständiger Persönlichkeiten in der Einmütigkeit des Wollens. Sie ist ewiges Gesetz. Aus dem Gemeinschaftsleben der Germanen erwuchs der Frau weniger Recht als Geltung; denn nirgendwo und auch später nicht hatte die Frau eine so hohe Stellung wie im germanischen Bereich. Der berühmteste Zeuge dafür ist der Römer Tacitus. Mit römischen Augen vermag er dennoch die edle Gesittung zu beobachten, die das germanische Leben kennzeichnet, und die schönste Rede führt er über die natürliche Anmut, Würde und Schönheit der Germanin und ihre herrschende Stellung in Haus und Hof. Der germanische Mann legte wichtigste Entscheidung über Krieg und Frieden, über Leben und Tod in die Hände der Frau. Und jene stolzen und klaren, heldentümlichen und mütterlichen Gestalten stehen vor uns, wenn wir das eddische Lied von Goa hören, die ihren Sohn stärkt mit den tapferen Worten:
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„Das sing ich dir zum ersten, das man allkräftig nennt – es sang Rinda dem Ran – daß von der Schulter du schleuderst, was schlimm dich dünkt; führe selber dich selbst!“ Der Einbruch der fremden Welt des Christentums hat die Quellen unseres Wissens verschüttet, getrübt oder gefälscht. Aber uns blieben die Zeugnisse germanischen Wesens und Lebens in der Edda und den Islandsagas. Island als das Rückzugsgebiet der nordischen Menschen war der Forschung späterer Zeiten zugänglich, weil es erst um das Jahr 1000 christianisiert worden ist. Es ergibt sich als Folge des eindringenden Christentums ein Ringen durch die Jahrhunderte, das die germanisch-deutsche Seele nicht zur Ruhe kommen läßt. Grundlegend verschiedenes Wissen verschiedener Räume trifft aufeinander.
Überfremdung Aus orientalischem Blute kommt die Mythe von der sekundären Erschaffung des Weibes und seinem primären Sündenfall. So heißt es in der christlichen Schöpfungsgeschichte, das Weib entstammt dem Manne und ist um seinetwillen geschaffen. Er ist des Weibes Ursprung und Zweck. Im Erberinnern des Nordmenschen stehen die „schicksallosen“ Bäume Ask und Embla am Gestade des Meeres, die die Gottheit zu Menschen erweckt, auf daß sie ihre Lebenskronen gemeinsam ins Licht tragen. Diesen beiden unvereinbaren Lebensanschauungen werden wir auf dem Kampffeld unserer Geschichte immer wieder begegnen. Und es ist letzten Endes die Frau das Angriffsziel der erobernden Kirche, die im tief verankerten Sippengedanken den eigentlichen Antipoden ihrer Weltanschauung sieht. Der Gedanke der Sünde tritt nun zwischen die Geschlechter. Das Weib als Urheberin und Gefäß der Sünde ist den Einflüsterungen der Schlange hörig und verführt den Mann. Ja, in den Synoden von Masson (585) und
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Tyrnau (611) wird allen Ernstes die Frage aufgeworfen, ob man das Weib als Menschen ansprechen soll. In Tyrnau heißt es: „Von den Kleidern kommt die Motte und von den Weibern die Gottlosigkeit der Männer. Alle Bosheit ist klein gegen die Bosheit des Weibes. Ein Jagdfallstrick ist das Weib, ein Netz sein Herz und seine Hände Fesseln.“ Dieser mittelmeerische Geist läßt sich nicht zuletzt auch als Ausfluß des widernatürlichen Zölibates erkennen. Der innere Kampf zwischen der Kraft der ererbten Lebensart und dem christlichen Glauben bewegt die Geistesströmungen unserer Geschichte bis in unsere Tage. Er steigert sich zeitweise zur Tragödie, besonders für die Frau. Daß es dennoch gelingt, dem übernommenen Glauben die Züge eigenen Erlebens zu geben, beweist die unaustilgbare Kraft der hohen Seelenwerte eines Volkes. Das untrüglichste Zeichen für die Bewährung der deutschen Frau und Mutter liegt schlechthin in den Zeugnissen der Kunst. Der engelgleiche Leib des Weibes, an dem das Schlangengezücht emporzüngelt, weicht dem Madonnenantlitz der deutschen Kindesmutter. Aus den biblischen Darstellungen und im Marienkult blickt uns das Angesicht schlichter und inniger Mütterlichkeit deutscher Art entgegen. Die Künstler konnten dieses Bild zur ewig gültigen Gestalt erheben, weil sie ihm in der eigenen Mutter und der Frau ihrer Tage begegnet sind. Das Ideal weiblicher Schönheit unserer Art, dessen Linien von innen nach außen führen, weist keine Bruchlinien auf. So empfinden wir Thusnelda, deren stolzes und keusches Germanentum die Römer bezwingt, ebenso uns zugehörig wie das Inbild deutschen edlen Frauentums in der Gestalt der Uta von Naumburg. In den Domen von Magdeburg und Bamberg erschauen wir die großen Frauengestalten des mittelalterlichen Königtums, der Mathilde und Kunigunde als Gemahlinnen Ottos I. und Heinrichs II. Sie gehören genauso zum Gesamtbild wie das Antlitz der unbekannten deutschen Mutter, deren Opferleben Albrecht Dürer im erschütternden Bildnis der eigenen Mutter ein unvergängliches Denkmal gesetzt hat. Über dem Lauf der Zeiten und ihrer geistigen Auswüchse mag manches
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im Bild der deutschen Frau auch andere Züge angenommen haben; es wird immer durchströmt und durchleuchtet von den Eigenschaften der Opferfähigkeit an der Seite des Mannes, der täglichen Pflichterfüllung als Gefährtin und Kameradin und der unermüdlichen Hausfrau und Betreuerin der Familie. Wenn auch über das stille Leben der einzelnen die Geschichte mit mächtigen Schritten hinweggeht, so bleiben uns doch geschlossene Bilder der einzelnen Landschaften und Epochen über die Leistungen der Frau im bäuerlichen Alltag, der dem heutigen sicher nicht unähnlich war, im vielseitigen Aufgabenbereich der mittelalterlichen Handwerkerfamilie, im Zunftleben der Städte und im Leben des aufsteigenden Bürgertums. Aus dem allgemeinen Geschick erheben sich Frauengestalten, deren Charakter, Leben und Leistungen ebenbürtig an die Seite großer Männer zu stellen sind. Unser Volk ist reich an überragendem Frauentum, das, zeitgebunden, dennoch als gültiges Vorbild in unsere Tage und die Zukunft unseres Volkes hineinwirken kann. Sie uns wieder zugänglich zu machen als Leitbilder deutscher Wirklichkeit und Wahrheit sollte auch eine Aufgabe deutscher Jugenderziehung sein. Verweilen wir noch in jener Zeit, in der wir das ungestörte deutsche Frauentum aus germanischem Geiste auffinden. Hier begegnen uns Gudrun und Kriemhild als die herausragenden Beispiele germanischen Frauentums, das wie in der Edda als das Hohelied der Sippentreue besungen wird. Im Nibelungenlied scheint die in sich ruhende Einheit germanischen Lebens und germanischer Sippenehre im Bilde der Kriemhild schon etwas verzeichnet. Während es dem Dichter Gerhard Schumann gelungen ist, dem Gudrunlied wieder den unausweichlichen heroischen Charakter der großen germanischen Tragödie zu geben in der Sippentreue bis zum Letzten, auch über einen ans Leben greifenden Kummer hinweg. Über dem Schmerz um den geliebten Mann steht die Verpflichtung für die Gemeinschaft des Blutes. Von der Art germanischer Mütter schwerttragender Söhne, die lieber ihren Sohn sterben sehen, als daß Unehre ihn trifft, treten jene Gestalten in unser Bild, die als mittelalterliche Kaiserinnen und Königinnen unserem Geschichtsgedächtnis eingeprägt sind. Consors regni, Genossinnen des Reiches, wurden sie genannt und waren als Gemahlinnen der herrschen-
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den Kaiser und Könige die zuverlässigen Stützen der Reichsgewalt. In Abwesenheit des Gemahls waren sie die treuen Wahrerinnen der reichischen Aufgaben und Interessen. Aber auch als Fürsprecherinnen und Stifterinnen der Bauten des Reiches traten sie hervor. Nur zwei überragende Frauen seien hier nochmals genannt: Mathilde, die Gemahlin Ottos I., und Kunigunde, die Gemahlin Heinrichs II. Es wird oft davon gesprochen, wieviel wertvolles Erbgut unserem Volke durch den Zölibat der Mönche und Priester verlorengegangen ist. Der Erbverlust durch die Frauen, die den Schleier nahmen, ist nicht minder groß. Gerade wertvollste Frauen aus dem Kreise edler Adelsgeschlechter stellten sich in den Dienst des christlichen Glaubens als Äbtissinnen und Stiftsfräulein. So war auch der Anteil der fraulichen Leistungen in den Klöstern als Ausstrahlungszentren der Kultur beachtlich. Eine Frau ragt besonders durch ihre hohe Begabung heraus: die Äbtissin Hildegard von Bingen, die sich dichterisch und vor allem schriftstellerisch als Ärztin betätigte. Sie war die letzte Ärztin germanischen Stils einer naturverbundenen Heilweise vor dem Abgrund von Aberglauben und Torheit, der das Mittelalter heimsuchte. Frische Luft und regelmäßige Zahnpflege empfiehlt sie, in ihren Klöstern gibt es fließendes Wasser. Ihre Verbindungen gingen über ganz Europa. Mit Kaiser Friedrich Barbarossa verband sie eine hochherzige Freundschaft. Auch ihm gegenüber findet sie ernste und mahnende Worte: „Du hast einen ruhmreichen Namen, sieh also zu, wenn der höchste König dich betrachtet, daß du nicht beschuldigt werdest du habest dein Amt nicht recht verwaltet, und daß du dann nicht zu erröten brauchst.“ Die Erfindung der Seife schreibt man übrigens der germanischen Frau zu, wie die Erfindung des Puders der Französin. Wie bewundern wir heute die kunstvollen Bildteppiche und kostbaren Stickereien an Gewändern und Schmuck, die im Frauengemach der adeligen Damen entstanden sind! Sie waren neben dem geistlichen Stande in hervorragendem Maße Trägerinnen der Kultur. Ein Wolfram von Eschenbach konnte nicht schreiben, aber sie waren der Kunst der Buchstaben und Schrift mächtig. Trotz der streng getrennten Stände finden wir die Frauen der Adelsgeschlechter auch in sozialen Diensten als Hebammen
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und opferbereite Helferinnen und Pflegerinnen bei Seuchen und Pest. Wieviel Leid und Selbstaufopferung werden gerade die Frauen durch diese Geißel durchlebt haben; 71 Jahre wütete die Pest in der Zeit vom 15. bis zum 17. Jahrhundert.
Vom Minnesang zum Hexenwahn Ein heller und gläubiger Ton erklingt im Mittelalter im deutschen Minnesang. Walther von der Vogelweide gibt ihm jene deutsche Tiefe, mit der er den wahren Adel der Frau preist, den er über alle Standesunterschiede hinweg gefunden hat: Von der Elbe bis zum Rheine Und zurück in das Ungarland Sind die besten Fraun alleine, Die ich auf der weiten Erde fand. Weiß ich recht zu schauen Wackern Sinn und Leib, Helf mir Gott – ich schwöre, Daß das deutsche Weib Besser ist als andre Frauen.“ Es ist erschütternd, daß dieser kurzen und diesseits-frohen Stimme des deutschen Minnesanges die schaurige Tragödie des deutschen Frauengeschlechtes durch den Hexenwahn folgt. Während noch die letzten Minnelieder deutscher Sänger erklingen, lodern schon die ersten Scheiterhaufen. Bis ins 18. Jahrhundert sollte die Verfolgung der Frau dauern, die Millionen von bestem Blut gekostet hat. Hier erging sich eine fremde Welt in Exzessen, die dem deutschen Gemüt stets unbegreiflich bleiben werden. Die beiden Bürgertöchter Agnes Bernauerin und Philippine Welser waren Märtyrerinnen und Streiterinnen in einem gigantischen Kampf, den das gesamte Mittelalter um die Ehre und Lauterkeit der deutschen Frau und Familie zu kämpfen hatte. Unter den Frauen des aufsteigenden Bürgertums finden sich Namen wie Barbara Fugger aus Augsburg und Barbara Uttmann aus Nürnberger
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Geschlecht, die Erfinderin des Klöppelns, mit dem sie den Frauen des Erzgebirges eine Erwerbsmöglichkeit gegeben hat.
Neues Vorbild Bauernkriege und Reformation erschüttern die Zeit. Da wird der deutschen Familie ein neues Vorbild gesetzt. Martin Luther bricht mit dem Zölibat und begründet mit der Nonne Katharina von Bora das deutsche Pfarrhaus. Überspitzt ist gesagt worden, daß dies Luthers beste Tat gewesen sei. Fest steht, daß damit der deutschen Familie und der deutschen Kultur ein gar nicht hoch genug einzuschätzender Dienst erwiesen worden ist. Für Katharina von Bora erfordert der Schritt in die Ehe gleichen Mut. So verdanken wir das Geschenk des deutschen Pfarrhauses dem Reformator und der Katharina von Bora. Die Briefe Luthers an seine Hausfrau lassen wohl verspüren, daß er sie höher wertete „denn das Königreich Frankreich und der Venetier Herrschaft“. Wenn er an seinen „freundlichen lieben Herrn, Frau Katharina von Bora, Dr. Lutherin zu Wittenberg“ schreibt oder „seiner lieben Hausfrau K. v. B., Predigerin, Brauerin, Gärtnerin und was sie mehr sein kann“, so ist der daraus klingende Eindruck der Harmonie der Lutherschen Ehe Beweis und Siegel für den gemeinsam geführten Lebenskampf, daran die Frau ihr gut Teil getragen hat. Der ungeheure Aderlaß des verheerenden Dreißigjährigen Krieges mit dem Verlust von zwei Dritteln der deutschen Bevölkerung, namentlich zu Lasten der nördlichen Reichshälfte, stellt der deutschen Familie die besondere Aufgabe, das verödete Land durch Kinderreichtum wieder zum Leben zu erwecken. Von der 1650 erlaubten Doppelehe wird kaum Gebrauch gemacht; es bleibt bei der Einehe mit dem reichen Segen von oft 10 bis 20 Kindern. Welch große Begabungsvielfalt damit dem Volke zufließt, macht sich in den folgenden Jahrhunderten bemerkbar. Tapfere Menschenschicksale im gesamten Volke sind es, die den Weg aus dem verhängnisvollen Abgrund empor zu neuem kraftvollen und schöpferischen Leben ermöglichen. Als Gemahlinnen der preußischen Fürsten begegnen wir großgearteten Frauenpersönlichkeiten. Luise von Preußen, eine überaus tapfere und
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geistig aufgeschlossene Frau, in der das Blut des Anführers der französischen Protestanten und das des protestantischen Fürsten Wilhelm von Oranien, des von Rom bestgehaßten Mannes, fließt, ist unter ihnen. Wer kennt nicht die Lieselotte von der Pfalz, die durch ihre fast nur in deutscher Sprache geschriebenen 3000 Briefe berühmt geworden ist! Sie ist trotz ihrer Heirat an den französischen Hof immer eine bewußte Deutsche geblieben. So schreibt sie an die Raugräfin Luise: „... Daß Euch das Teutschland noch über andere Länder geht, liebe Louisse, ist gar natürlich; Waß man gewohnt, gefelt einem immer besser, alß waß frembt ist, und daß Vatterlandt steht unß Teutschen allezeit ahm besten ahn ...“ Bevor über der aufkommenden Barockzeit die Umrisse der überragenden kaiserlichen Maria Theresia sichtbar werden, treten uns zwei Frauengestalten als Verkörperung künstlerisch-schöpferischer Leistung der Frau entgegen. Ein Zeitgenosse nennt Karoline Neuber, die „Neuberin“, „eine Frau von männlichen Einsichten und einer vollkommenen Kenntnis der Kunst“. Ihr ist die Reformation des Theaters von der Posse zum ernsten Theater als Bildungsstätte von Geist und Charakter zuzuschreiben. Lessing empfing durch sie nachhaltige Eindrücke und Anregungen. Sie ist aus der Geschichte des Theaters nicht wegzudenken. Duftige Blätter mit greifbar schönen Blumen und Insekten fallen uns in die Hände. Sie stammen von Maria Sybilla Merian aus der Familie der Frankfurter Kupferstecher und Topographen. Sie ist die Trägerin reichsten Erbes ihrer Vorfahren. Ihre Leistungen als Zeichnerin von Insekten und Blumen sind selbst für das 17. Jahrhundert ungewöhnlich. Von einer Seereise zu den südlichen Meeren kehrt sie mit ergiebigen Studienerfolgen zurück und gibt ein bedeutendes Werk über Insekten heraus mit 60 Kupferstichplatten. Ihr Werk blieb uns erhalten. Tausende Frauen mit ähnlich kraftvollem Sinn und gleicher Verantwortungsfreude schieden aus dem Kreis ihres Wirkens, ohne daß die Nachwelt sich ihrer erinnert. Bekannt unter ihnen wurde an der Seite jenes Genies, das am Anfang der Weltgeltung deutscher Musik steht, Frau Anna Magdalena Bach. Ihr kleines Notenbüchlein bezeugt die innige Anteilnahme am Schaffen des Gewaltigen. Ihr Haus machte Kulturgeschichte als Geburtsstätte der deut-
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schen Kantorei. Und wie das Pfarrhaus zum Vorbild deutscher Familien wurde, so war das deutsche Kantorhaus eine Pflegestätte deutscher Musik und Erziehungsstätte der Schüler durch die Hausfrau. Siebzehn Kinder waren der Anna Magdalena anvertraut, davon hatte sie dreizehn selbst geboren. Ihr Leben voll edelster Aufopferung endete nach dem Tode des Gatten Johann Sebastian Bach in einem Armenhaus.
Maria Theresia Zum erstenmal wird in der deutschen Geschichte eine Frau zur Herrscherin eines großen Reiches erhoben, Kaiserin Maria Theresia. Und es ist ein überaus groß geglücktes Leben dieser genialischen Frau. Die Wirkungen ihrer Staatskunst erstrecken sich bis in die moderne Zeit. Auch in ihr begegnen wir dem ewigen Wesen der deutschen Mutter. Sie hat sechzehn Kinder geboren. Doch was sie noch über allgemeines Menschenlos hinaushebt, war ihr Schicksal, die Verantwortung für die Zukunft eines gewaltigen Staatsgefüges tragen zu müssen. So wurde diese Frau auf der Waagschale der Geschichte gewogen; und die Geschichte neigt sich vor ihrem Heldentum. Mit ihrem Bilde leuchtet ein Stück deutsch-österreichischer Geschichte auf, das nach ihr benannte theresianische Zeitalter, das gekennzeichnet ist durch seine inneren Reformen, mit denen die Grundlage für ein modernes Staatswesen geschaffen wurde, das, wie Preußen im Osten, so im Südosten den deutschen Volksboden erweiterte und die Vormachtstellung deutscher Kultur im Donauraum einleitete. Im Kampf um Deutschland mußte Maria Theresia gegen Friedrich den Großen unterliegen, der Großmacht Österreich verlieh sie Glanz und Festigkeit. In Maria Theresia haben wir eines der schönsten und wahrhaftigsten Leitbilder deutscher Frauengröße. In Preußen wird zwei Generationen später ein Frauenschicksal gelebt, dem wir gleich große Verehrung entgegenbringen. Es ist für den Geschichtsbetrachter beglückend, daß eine zarte Gestalt von Schönheit und Güte im Mittelpunkt der deutschen Erhebung steht, Königin Luise. Diese vollendete Gattin und Mutter ist mehr als eine Königin zwischen Heiterkeit der Jugend und Tragik der Stellung an der Seite eines schwachen und entschlußlosen Königs. Sie ist eine Persönlichkeit großen Stiles, mit Klug-
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heit begabt. Auf dem zerreibenden Posten zwischen Pflicht und Liebe zum Gemahl und den Aufgaben der Landesmutter Preußens in seiner tiefsten Erniedrigung hat sie die hinreißende Kraft, die Partei des Widerstandes gegen Napoleon um sich zu scharen. Ihre berühmte Begegnung mit dem Kaiser der Franzosen bringt zwar nicht die Rettung für das Land, aber sie geht als stille Siegerin hervor. Vorbildlich ist sie als Mutter und Erzieherin ihrer Kinder und Landeskinder. Sie ist es auch, die für eine staatsbürgerliche Erziehung der Mädchen eintritt. Allein ihr zarter Körper erlebt die Erhebung Deutschlands nicht mehr. Doch das Zeichen der Tapferkeit, das Eiserne Kreuz, wird in ihrem Namen gestiftet. Deutsche Erhebung und deutscher Idealismus sind die Antworten auf den westlichen Geist der Französischen Revolution, der nun mit der Parole „Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit“ über Europa eine Zeit neuer Geistesverwirrung einleiten wird.
Weimar In Weimar geht indessen der Stern einer neuen schöpferischen Blüte deutschen Geistes auf. An der Seite großer Männer steht nun ein neuer Frauentyp der verständnisvollen Freundin des Mannes, dessen Züge uns schon näher und vertrauter sind. Von der Herzogin Anna Amalia, der Förderin und Schirmherrin der weimarischen Geistesmetropole, angefangen, sehen wir im Geiste die verschiedensten Frauenpersönlichkeiten der Charlotte von Stein, Christiane Vulpius, der Schwestern Lengefeld, der Bettina von Arnim, der Susette Gontard – Hölderlins Diotima – und der Angelika Kauffmann, der begabten Malerin. Doch so unterschiedlich die einzelnen Frauen sind, sie alle verbindet die vorzügliche geistige Anteilnahme am Schaffen des Mannes. Unter ihnen erscheint Frau Aja, Goethes Mutter, als eine Inkarnation der in sich ruhenden, heiteren, klugen und opfervollen Mütterlichkeit. Ist es verwunderlich, daß den begeisterten Aufrufen zur Erhebung Deutschlands, Fichtes Reden vom Volksgedanken als religiös-sittlicher Verpflichtung auch Frauen folgen, kämpfend an der Seite der Männer? Eleonore
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Prochaska, Johanna Stegen und Friederike Krüger waren keine vermännlichten Frauen, die es dem Kriegshandwerk des Mannes gleichtun wollten. Sie waren erfüllt vom glühenden Willen, ihr Opfer für die Freiheit ihres Volkes zu bringen. Sie waren die Heldinnen der ungezählten Frauen, die nun ihren Schmuck auf dem Altar des Vaterlandes opferten. Aber das innere deutsche Schicksal war noch nicht ausgekämpft, der Baumeister des neuen Reiches noch fern. Zwei bedeutungsvolle Frauen dieser Zeit müssen noch hervorgehoben werden: Karoline von Humboldt, die Gemahlin des großen Sprachforschers Wilhelm von Humboldt, und Marie von Clausewitz. Beide sind geistige Gefährtinnen des Werkes ihrer Gatten. Ein inniger Briefwechsel der Humboldts mit dem starken Ineinanderschwingen der Liebenden und Eheleute bereichert unsere Kulturgeschichte ebenso wie die ideale Lebensgemeinschaft der Marie von Clausewitz mit dem berühmten Kriegsphilosophen. Die Flucht in die Romantik und die Individualität als Früchte der Französischen Revolution verändern auch das Idealbild der deutschen Frau zum Klärchen und Gretchen. Umsichtige Hausfraulichkeit und opfervolle Mütterlichkeit sind dem Wehrwillen des Mannes gleichgelagert. Versagt er, verblaßt auch das Bild der Frau zum heimeligen begrenzten Hausmütterchen. Es ist bezeichnend, daß die Salons der Romantik weitgehend auf die starke deutsche Frauenpersönlichkeit verzichtet haben. Über die Salons der Jüdinnen mischt sich nun fremder Einfluß in die Schichten der deutschen Gesellschaft. Auf unserem weiteren Weg durch die Geschichte begegnen uns die Künstlerin Klara Schumann-Wieck, die ihr gefeiertes Künstlertum ganz in den Dienst des geliebten Mannes stellt, und zum ersten Mal eine Frau, die in die Walhalla der Großen der Dichtkunst eingegangen ist: Annette von Droste-Hülshoff. „Und kann ich denn kein Leben bluten, so blut ich Funken wie ein Stein“, sind Verse aus ihrem Munde, die zum Wahrspruch ihres Lebensschicksals werden. Auch die österreichische Dichterin Marie von EbnerEschenbach wäre hier zu nennen, und Agnes Miegel, die große Tochter
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Ostpreußens, die ein Jahrhundert später das weibliche Dreigestirn am Dichterhimmel vollendet. Das Zeitalter der technischen Revolution bricht in die bürgerliche Welt ein. Die Industrialisierung wirft gesellschaftspolitische Fragen bisher nicht dagewesenen Ausmaßes auf. Die soziale Frage des neu sich bildenden vierten Standes der Arbeiter wird zum politischen Zündstoff der neuen Zeit. Mit der fortschreitenden Technisierung des Lebens verändert sich allmählich die Familie, die als Erzeugergemeinschaft noch handwerkliche Heimarbeit betrieben hat, zur Verbrauchergemeinschaft. Damit schrumpft auch der frauliche Wirkungskreis beträchtlich. Der Mensch wird zum Knecht der alles beherrschenden Maschine. Die soziale Einordnung des Arbeiterstandes drängt nach einer gerechten Lösung. Marx und Engels fordern die Herrschaft des Proletariats und entfesseln den Klassenkampf. Tiefe Gräben werden im Volke aufgerissen. Die Frauenfrage tritt jetzt als soziales Problem auf. Denn ist schon der Arbeiter sozial benachteiligt, der arbeitenden Frau fehlt jeder Schutz. Der Marxismus bemächtigt sich der Frauenfrage und leitet sie von den evolutionistischen Theorien ab, die im 19. Jahrhundert besonders von Bachofen und Morgan vertreten werden. Karl Marx wollte noch die Entwicklungslehre Morgans mit der Darstellung seines „Kapital“ verbinden, hinterließ diese Aufgabe aber seinem Freund Friedrich Engels. Ebenso greift Bebel die Entwicklungslehre Morgans auf und preist sie der Arbeiterschaft an. Die Morgansche Entwicklungstheorie nimmt drei Stufen an, durch die alle Völker aufgestiegen seien oder noch aufsteigen würden: die Wildheit, das Barbarentum und die Zivilisation. Der menschliche Geist zeige sich bei allen Völkern als gleich und einheitlich, und es habe sich bei allen heute höherstehenden Völkern die gleiche Folge von Familienformen ergeben über das anfänglich wilde und ungeregelte Geschlechtsleben zur Gruppenehe, von dort zur mutterrechtlichen Familie, die dann vom Vaterrecht zur Einehe führte. Diese Auffassung von einer „evolutionistischen Theorie der Kulturentwicklung“ wurde schließlich von einer ganzen Reihe gesellschaftswissenschaftlicher und völkerkundlicher Schulen auf alle Gebiete des menschlichen Lebens übertragen: auf Stamm und Staat, Gesellschaft, Wirtschaft, Sitte und Glauben und auch auf Eheformen und -ordnungen und die gegenseitigen Rechte von Mann und Frau. Und immer hätte die Entwicklung ihren Anfang in höchst wilden und
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sogar blutigen Formen genommen bis zur Höhe der europäischen Zivilisation im 19. Jahrhundert. Natürlich müßte sich auch die Entwicklung des weiblichen Geschlechtes von der absoluten Rechtlosigkeit über Frauenraub und Magdtum allmählich aus der Unterdrückung durch den Manne zur höheren Gesittung vollzogen und endlich zur Gleichberechtigung als Genossin in der marxistischen Gesellschaft geführt haben. Diese Darstellungen haben die Frauenrechtlerinnen Europas und Nordamerikas auf den Plan gerufen. Obwohl längst von der Völkerkunde widerlegt, sind sie auch heute noch ein beliebtes Thema marxistischer Gesellschaftslehre. So schrieb Bebel: „Die Eheform wird durch unsere Wirtschaftsform bestimmt. Die heutige Eheform ist eine historische Kategorie, die erst mit dem Entstehen des Privateigentums an Grund und Boden und an den Arbeitsmitteln in Erscheinung getreten ist.“ Die „Befreiung“ der Frau in der kommunistischen Gesellschaftsordnung sieht schließlich ihr Ideal in der „freien Liebe“. Hier liegen im Verein mit der liberalistischen Auffassung von der schrankenlosen Freiheit des Individuums die ideologischen Wurzeln heutiger Gesellschaftspolitik, die nach wie vor die Frau als bloßes Geschlechtswesen wertet.
Die deutsche Frauenbewegung Die deutsche Frauenbewegung entstand aus der Sicht sozialer Mißverhältnisse. Es muß zu ihrer Ehre gesagt werden, daß es nicht Frauenrechtlerinnentum war, das sie bewegte, sondern das Wissen um die volksmütterliche Verantwortung der Frau. Außergewöhnlich tüchtige frauliche Persönlichkeiten wie Henriette Schrader, Hedwig Heyl und Helene Lange haben theoretisch und praktisch daran gearbeitet, die soziale Lage und Bildung der Frau zu verbessern. Helene Lange schreibt 1903 in der von ihr herausgegebenen Zeitschrift „Die Frau“: „Neben dem starken Mann soll die starke Frau stehen, stark durch alle Mittel menschlicher Bildung, stark in der Behauptung ihrer innersten Natur, deren springender Punkt die Mütterlichkeit ist.“
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Es geht ihr um das Aufgreifen und Ausweiten fraulicher Aufgaben im Bereich des Volkes. Von jenen Frauen wollen wir nicht sprechen, die persönlicher Ehrgeiz und Egoismus angefeuert haben, jene unangenehme Note frauenrechtlerischer Forderungen zu verkörpern, und die mit Recht als das Schreckbild der emanzipierten Frau vom männlichen und weiblichen Geschlecht abgelehnt werden. Die Leistungen der deutschen Frau im Ersten Weltkrieg bezeugen erneut die in ihr schlummernden Kräfte nationaler Opferfähigkeit. In der furchtbaren Notzeit, die nun für die Heimat anbrach, erfüllte sie unbekannt wie der Soldat an der Front ihre Pflicht als Arbeiterin in den Munitionsfabriken, als Bäuerin vor dem Pflug – denn das Gespann war dem Bauern ins Feld gefolgt –, als Fürsorgerin, in den Verkehrsmitteln und an den Maschinen, als von Sorge getriebene Mutter und nicht zuletzt als Schwester des Roten Kreuzes. Die Behauptung, die deutsche Frau habe im Ersten Weltkrieg versagt, kommt der Behauptung gleich, der deutsche Frontsoldat hätte den Krieg verloren. Es waren andere Kräfte am Werke, die den Widerstand der Heimat zermürbten. Das Erlebnis des Krieges hat die Frauen aufgeschlossener und hellhöriger für die Schicksalsfragen des Volkes gemacht. Mit dem Stimmzettel in der Hand schenken sie ihr Vertrauen dem Mann, der ihnen soziale Gerechtigkeit und den Frieden einer wahren Volksgemeinschaft ohne zersetzenden Klassenkampf verheißt. Und ich weigere mich, um eines korrupten Zeitgeistes willen die Wahrheit dessen zu verhehlen, was ich mit Hunderttausenden anderen Frauen in dieser Zeit als Idealbild empfangen habe: die Erziehung des deutschen Mädchens zur selbständigen fraulichen Persönlichkeit an der Seite des Mannes. Es war das Bild der Frau und Mutter, deren Ehre in hoher Gesittung liegt, die sie in der Treue zu ihrem Volke lebt. Zum ersten Mal in einer tausendjährigen Geschichte wird die Brücke dorthin geschlagen, wo das deutsche Frauentum rein und unversehrt aus der Prägung des angestammten Raumes hervorgegangen ist. Mehr noch als körperliche Merkmale sind die geistigen und seelischen Linien eines Menschentypus unauslöschlich vom Erbgut eingeprägt. Wenn wir uns ein Bild der Frau für die Zukunft vorstellen, so kann es nur jenes sein, das in tiefem Einklang zur eigengearteten Wesenheit unseres Volkes steht. Nicht die Wie-
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derholung der Formen, sondern jenes innere Gesetz muß uns der untrügliche Leitstern der Gestaltung kommender Zeit sein. Die Familie wird im Mittelpunkt stehen, denn es gibt keine anderen Formen der menschlichen Gemeinschaft, die Gesittung und Ordnung einer lebensnotwendigen Kultur verbürgen. Das erweiterte Blickfeld einer um die Gesetze des Lebens wissenden und an der Gestaltung des volklichen Lebens teilnehmenden Frau wird sie zu erhöhten Leistungsmöglichkeiten und weitgestecktem Wirkungskreis führen.
Bewährung im Kriege Im Zweiten Weltkrieg wird eine in der Geschichte beispiellose Bewährung der Frauen eines ganzen Volkes vorgelebt. Das Heldenlied der unbekannten Frau und Mutter des großen Krieges ist noch nicht geschrieben. Sie war für Front und Heimat eine Quelle der Kraft. Wer wollte das Opfer eines unermüdlichen Einsatzes, der dauernden Sorge um den Sohn und Gatten ganz ermessen können und ihre gläubige Standfestigkeit und Härte, mit der sie den gegen die Heimat geführten Bombenkrieg durchkämpft und durchlitten haben? Die Tragödie der deutschen Austreibung aus der Heimat lastete auf ihren Schultern, und noch heute gellen uns die Haßworte Ilja Ehrenburgs in den Ohren: „Tötet sie, schändet sie, die deutschen Frauen, wo ihr sie trefft, und zerbrecht ihren germanischen Hochmut ...“ Wir bauen Denkmäler unseren heldenhaften Soldaten. Wann setzen wir dem Heldentum der unbekannten deutschen Frau und Mutter ein Mahnmal? Vielleicht findet sich ein Meister, der jenes Bild ins künstlerische Maß hebt, das Männer fanden, als sie in einen verschütteten Keller eindrangen: wie eine Vision stand vor ihnen eine Mutter, über dem Haupte mit gestreckten Armen ein Kind haltend. Klirrend brach das Skelett in sich zusammen, als das Vakuum des Raumes mit Luft gefüllt wurde. Vor den eindringenden Wassermassen hatte der todesbereite Opfermut der Frau vermocht, das Kind noch über ihr Sterben hinaus dem Leben entgegenzustrecken. Ein geschlagenes und gedemütigtes Volk, pausenlos von den Propagan-
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dalügen seiner Feinde verwirrt, lebt seinen Alltag nun in geschichtlicher Kraftlosigkeit. Und dennoch setzt es Zeichen, die in seine dunkle Zeit leuchten. Als die Wunden noch offen bluten und viele versuchen, die heile Haut zu retten, auch unter Aufgabe von Ehre und Würde, bricht in die Tage der Verzweiflung das Licht der genialen großen Künstlerpersönlichkeit Elly Ney. Wie vielen mag sie mit ihrer begnadeten Kunst wieder den Lebensmut aufgerichtet haben! Wer kann ermessen, was diese Stunden deutscher Musik für die Landsberger Todgeweihten bedeutet haben, die ihnen diese Frau aus der hochherzigen Gesinnung ihrer Mütterlichkeit furchtlos darbrachte? Denken wir an das Schicksal der Ilse Heß, so will uns scheinen, eine der Treuegestalten aus den alten Sagas sei aufgestanden, um vor dem chaotischen Abgrund unserer Tage das Bild edelsten Frauentums aufzurichten und die Fratze von Würdelosigkeit und Genußsucht zu überstrahlen. Und wie vermag es unsere Hochachtung zu erringen, daß die Hüterin des Wagnerschen Erbes und würdige Nachfolgerin einer Cosima Wagner die erlebte Wahrheit vor aller Welt bezeugt! Frau Winifred wird ihren Rang in der Kulturgeschichte behaupten, wenn jene bezahlten Kreaturen, die ihr Frauentum in den Morast ihrer niedrigen Gesinnung ziehen wollten, längst der allgemeinen Verachtung preisgegeben sind. Unter allen diesen Frauenschicksalen darf ein Name nicht unausgesprochen bleiben: Flugkapitän Hanna Reitsch. Sie war eine außergewöhnliche Frau von zierlicher Gestalt, aber ausgestattet mit einer seltenen Mischung aus männlicher Tatkraft und fraulicher Seelenstärke. Einer großen Leidenschaft für das Fliegen gesellten sich Charakterfestigkeit und eine tiefe Liebe zu ihrem Volk und Vaterland. Noch lange nach dem Kriege bis kurz vor ihrem Tod feiert ihr fliegerisches Können weltweite Triumphe. Als Testpilotin der Deutschen Luftwaffe vollbringt sie mit hohem Einsatz und zähem Willen unglaubliche fliegerische Leistungen, beseelt vom unbändigen Glauben an den gerechten Kampf ihres Volkes. „Fliegen – mein Leben“ ist ihr bekanntestes Buch; sie schreibt so echt und wahr, wie sie gelebt und gedacht hat. So hat sie sich einen bleibenden Platz in den Herzen des Volkes erobert, aber auch in der Hochachtung anderer Völker. Ihr letztes Buch, das sie als unbestechliche Zeugin ihrer Zeit sich
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zu schreiben verpflichtet fühlte, ist seitdem verschollen; sie starb plötzlich und unerwartet ...
Entwürdigung Noch nie wurden die Frauen in ihrem Werte und in ihrer Würde so getroffen und herabgesetzt, wie dies heute im Namen von Freiheit, Wohlstand und verlogener individualistischer Glückserfüllung geschieht. Ich kann nicht glauben, daß der Masse deutscher Frauen und Mädchen das natürliche Gefühl verlorenging, das ihnen den Willen zum Kind und zur Erfüllung ihrer Mütterlichkeit gibt. Aber Reizüberflutung und Bequemlichkeit, materielle Gewinnsucht und schließlich die Schädigungen einer naturgegebenen Fruchtbarkeit verrichten ihr verheerendes Werk. Der Plan ist wahrhaft teuflisch. Die Zahlen des Geburtenrückganges sind alarmierend, doch kennzeichnen sie allein das ganze Ausmaß des Unglückes nicht. Sie schließen unwiederbringlich verlorene gute und beste Erbanlagen unseres Volkes ein, weil ganze Familien durch Bequemlichkeit und falsche Vorstellungen vom Lebensglück ausgerottet werden. Wir sind darum weit davon entfernt, dem sogenannten Jahr der Frau, das besser „Jahr der größten Erniedrigung der Frau“ heißen müßte, unseren Beifall zu zollen. Der Anlaß zum Thema Frauentum liegt für uns in dem geschichtlich beispiellosen Angriff auf die naturgegebene Ordnung von Ehe und Familie als den Grundlagen unserer Kultur! Wir erkennen im Liberalismus mit seinem Ideal von der schrankenlosen Freiheit der Geschlechter und dem aus gleicher Wurzel stammenden Marxismus mit seiner Entwicklungstheorie die geistigen Väter. Nicht umsonst bezeichnet Adolf Helbok in seinem Werk „Deutsche Volksgeschichte“ den Liberalismus als den verheerenden Feind unseres Volkes und seiner gewachsenen Ordnung. Auch wenn die Naturwissenschaft schon gegen ihn ihren tödlichen Stoß geführt hat, – wir erleben noch immer seine krankmachenden Auswirkungen. Seit fast zwei Jahrhunderten wirft uns sein verzerrender Spiegel ein falsches Bild der Wirklichkeit zurück, wirken seine auflösenden Thesen jeder Bindung und Opferfähigkeit entgegen. Sein Weg führt von der Gleichheit zur angeblichen Gleichberechtigung
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und von dort über die Entwürdigung der Frau zum Weibchen. Wie Hohn wirkt daher jener Versuch der internationalen Demokratie, als Zeichen der „Gleichberechtigung“ und „Freiheit“ jene gesellschaftspolitischen Modelle zu verwirklichen, die sie zum bloßen Geschlechtswesen stempelt, das nach dem Motto „mein Bauch gehört mir“ sich ungehemmt der Pille und der Abtreibung bedienen kann. Damit wird die Frau aus dem Bereich ihrer von Natur und Kultur zugewiesenen Aufgaben als Erzieherin und Kulturträgerin vertrieben. Die hohe und verantwortungsvolle Sendung der Frau ist aber allein schon dadurch gekennzeichnet, daß das „Abreißen der Tradition“ vielfach durch die Entfremdung der Frau von ihren familiären und erzieherischen Aufgaben bedingt ist. Wenn die Kulturentfremdung der nachwachsenden Generation noch weiter fortgeschritten ist, wird es offensichtlich sein, wie sehr die Frau als Kulturträgerin unterschätzt worden ist. Hans F. K. Günther stellt fest: „Ein Staat kann geraume Zeit nach Lockerung der sittlichen Anschauungen der Männer bestehen; bei Lockerung der sittlichen Anschauungen der Frauen stürzt er rasch zusammen.“
Kulturelle Aufgabe Der Kulturhistoriker und Genealoge Adolf Helbok sagt: „Das wahre Bild der Kultur gewinnt man nur an den alltäglichen Erscheinungen, nicht an den Schaustellungen der Festtage.“ Die Gestaltung des Alltags liegt jedoch zu einem erheblichen Teil in den Händen der Frauen. Die Weitergabe des Kulturgutes bei der Bildung des aufwachsenden Kindes, die Weckung der Kräfte des Gemütes durch die Sprache, durch Kinderlied, Märchen und Brauchtum, die Erziehung in überlieferten Formen der Gesittung, all dem kommt eine überragende Bedeutung zu für die weitere Entfaltung der menschlichen Persönlichkeit als Kulturwesen. Und hier vermag vor allem die hautnahe Wärme der mütterlichen Fürsorge die seelischen und geistigen Anlagen ungestört zu entwickeln. Nur das Fehlen der mütterlichen Hand und der Hege einer
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gesunden Familie kann jene kulturentfremdeten Wesen hervorbringen, wie sie uns heute schon vielfach auf dem seelenentkräftenden Pflaster der Großstadt begegnen. Die totale Verwirklichung der liberalistisch-rnarxistischen Gesellschaftspolitik hätte einen verheerenden Niedergang unserer Kultur zur Folge. Es geht um nicht mehr und nicht weniger als um die Zerstörung der lebenerhaltenden und kulturtragenden Zellen des Organismus von Volk und Staat. Deshalb kommt der Frau und Mutter heute eine tragende Rolle in der Abwehr der zersetzenden Erscheinungen unserer Zeit und in der Bewahrung dessen zu, was Jahrtausende vorher an Schätzen von Sitte und Brauch, von Artwissen und Gefühlsreichtum angehäuft haben. Es wird ihr trotz aller Anfechtungen gelingen, mit wesenssicherer Hand und stiller Selbstverständlichkeit, die keines lauten Beifalls bedarf, was Generationen von Frauen opferbereit vorgelebt haben: die Familie als einen Hort unseres Menschentums zu bewahren. Sie in einem Zeitabschnitt zu bewahren, der voller Gärung die Grundfesten unserer Kultur ebenso bedroht, wie er das Tor aufzustoßen vermag in die Erkenntniswelt eines neuen Jahrhunderts. Der Mann wird ihr dabei als wachsames Haupt und Erhalter der Familie zur Seite stehen, wie er das geschichtliche Maß setzen muß, das unser aller Leben bestimmt. Solange jedoch die Kriegsdienstverweigerung des Mannes keine Schande ist, wird auch der Gebärstreik der Frau nicht als unsittliche Handlung verurteilt werden können. Solange das Leben Selbstzweck ist mit den Pseudo-Idealen von Genuß und Bequemlichkeit, wird auch das Muttertum als unbequem abgelehnt werden. Fehlender Opfermut in Wehrhaftigkeit und Fruchtbarkeit aber führen zum Untergang eines Volkes. Nicht der geschirrwaschende Pantoffelheld, sondern der verantwortungsbewußte, leistungswillige und mutige Mann ist das Idealbild einer gesunden und selbstbewußten deutschen Frau. Nur am Bilde des Mannes wird sich das Bild der Frau wiederaufrichten lassen. In seinem Schutz wird sie sich voll entfalten können zu seinem Idealbild von Schönheit und Güte und in der Liebe und Treue zu ihrem Volk. ———
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Otto von Bismarck (August 1998)
“Bismarcks umstrittene Politik”. Diese Abwertung des Reichsgründers Otto von Bismarck anläßlich seines 100. Todestages am 30. Juli 1998 durch die international gelenkte Presse enthüllt eine reichsfeindliche Einstellung, die von damals bis heute ihre insgesamt antinational orientierte historische Ansicht politisch vertritt. Dazu gehört durchaus auch die Romkirche. Das Reich wurde von den deutschen Fürsten gegründet; der Wille zum Reich, zu einem einheitlichen deutschen Nationalstaat, war im gesamten Volke – oftmals enttäuscht – übermächtig geworden. Rom kam der deutschen Reichsgründung, dem Werke Bismarcks, nur um Stunden mit der Errichtung des Unfehlbarkeitsdogmas des Papstes zuvor. Das war im Bunde mit der Politik Frankreichs eine Kampfansage gegen das eben erst erstandene Reich. Die Folge war der sogenannte Kulturkampf, unter dem die geschichtliche Auseinandersetzung Rom–Reich fortgesetzt werden sollte. Im ideologischen und auch handfesten politischen Angriff traten die verschiedensten Kräfte an: Die liberalistische Partei = Freimaurertum – die Zentrumspartei = Romkirche – der Marxismus = SPD – und die soeben 1848 gegründete Internationale unter Führung der Kommunisten; dazu die magische Größe, mit dem Wort “Bleichröder” benannt. Alle diese Kräfte hatten sich gegen das junge Reich verschworen, um es im Auftrage internationaler Gegner ringsherum wieder zu Fall zu bringen. Es kann vor der Geschichte nicht bestritten werden, daß nur die überragende titanische Persönlichkeit eines Otto von Bismarck verhinderte, daß das Reich wiederum ein Spielball entgegengesetzter Interessen wurde. Anläßlich der Wiederkehr des 175. Geburtstages Bismarcks am 1. April 1990 fand im Park von Schönhausen eine Gedenkfeier vor 1000 Besu-
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chern aus allen deutschen Gauen, darunter vielen Einwohnern von Schönhausen und Umgebung, einige Monate vor der Teilwiedervereinigung noch auf dem Boden der DDR statt.
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Auszug aus der Festrede Schönhausen stand 1885, vor 105 Jahren, im Mittelpunkt der ganzen Nation. Es war der 70. Geburtstag Otto von Bismarcks, der als ein Nationalfeiertag von Millionen Deutschen begangen wurde. Der Kaiser war gekommen, um ihm das Gemälde von Anton von Werner von der Kaiserproklamation in Versailles 1871 überreichen zu lassen. Kaiser Wilhelm richtete an Bismarck folgende Glückwunschadresse: “Mein lieber Fürst, wenn sich in dem deutschen Volke und Lande das warme Verlangen zeigt, Ihnen bei der Feier Ihres 70. Geburtstages zu bestätigen, daß die Erinnerung an alles, was Sie für die Größe des Vaterlandes getan haben, in so vielen Dankbaren lebt, so ist es mir ein tiefgefühltes Bedürfnis, Ihnen heute auszusprechen, wie hoch es mich freut, daß ein solcher Zug des Dankes und der Verehrung für Sie durch die Nation geht. Es freut mich das für Sie, als eine wahrlich in höchstem Maße verdiente Anerkennung und es erwärmt mir das Herz, daß sich solche Gesinnung in so großer Verbreitung kundtut. Denn es ziert die Nation in der Gegenwart und es stärkt die Hoffnung auf ihre Zukunft, wenn sie Erkenntnis für das Wahre und Große zeigt und wenn sie ihre hochverdienten Männer feiert und ehrt. An einer solchen Feier teilzunehmen, ist mir und meinem Hause eine besondere Freude. Sie mein lieber Fürst wissen, wie in mir jederzeit das vollste Vertrauen, die aufrichtigste Zuneigung und das wärmste Dankgefühl für Sie leben wird. Mit diesen Gefühlen endige ich diese Zeilen als über das Grab hinaus dauernd Ihr dankbarer und treuergebener Kaiser und König Wilhelm”.
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Damals, vor 105 Jahren stand das Reich auf dem Höhepunkt seiner Macht. Heute steht es wieder als Aufgabe vor uns, wieder ein einiges Reich, einen Staat für das Deutsche Volk zu schaffen. In die Geschichte zu sehen, ist eines Volkes nicht nur würdig, es ist eine Notwendigkeit. Wer wollte denn von sich selbst nicht wissen, woher er kommt, um daraus entwickeln zu können, wohin er geht? So muß auch ein Volk über sein Leben, über das Leben der Nation Bescheid wissen. Wir müssen in Jahrhunderten denken können, ja Goethe sagte: “Wer sich nicht von 3000 Jahren weiß Rechenschaft zu geben, bleibt im Dunkeln, unerfahren. Er mag von Tag zu Tage leben.” Uns Deutschen steht es am allerwenigsten an, von Tag zu Tage zu leben, denn wir, das größte Kulturvolk Europas in seiner Mitte, stehen in beständiger Gefahr. Nicht nur, daß wir um diese Gefahren wissen und sie heute erleben – Bismarck hat sie uns immer wieder vor Augen gehalten. Die Geschichte ist gezeichnet durch ein Auf und Ab ihrer Ideen. Nur Raum und Volk sind die Konstanten dieser Geschichte und wirken von Jahrhundert zu Jahrhundert fort. Das Reich, das 1871 erstand, nachdem das erste 1805/1806 zu Grunde gegangen war, dieses Zweite Reich war das alleinige Werk Otto von Bismarcks. Otto von Bismarck steht am Anfang einer Entwicklung, die weiterführt zur Bewußtwerdung des Volkes als Nation. Er ist nicht Ende, sondern Anfang, nicht reaktionärer Beschließer einer vergangenen Zeit, sondern der Eröffner großer Dinge und Verantworter großer Fragen, die damals wie für die Zukunft in der Politik anstanden. Aus der Geschichte, von Dynastien angeführt, sollte nun bald, im zwanzigsten Jahrhundert, Geschichte werden, die von Völkern angeführt wird. Doch bevor wir uns dem eigentlichen Werk Bismarcks und seiner Politik zuwenden, sei seine Persönlichkeit etwas näher betrachtet.
Mensch und Persönlichkeit Bismarck siedelte bald vom Geburtsort Schönhausen zum Kniephof nach Pommern über. Er stammte aus dem Landedelmanngeschlecht der Bismarcks. Seine Mutter war eine Menking und kam aus einem bürgerlichen
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Gelehrtengeschlecht. Auch das ist wichtig zu wissen, weil hier die Erbströme gewisser Anlagen in Bismarck zusammentrafen. Bismarck wollte nicht die Offizierslaufbahn einschlagen, er wollte in den Staatsdienst. So nahm er das Studium der Rechtswissenschaften auf. Er war ein Knabe wie jeder andere auch, voller Streiche und voller Übermut. Als er nach Stettin ging, wurde er Corpsstudent. Das etwas lockere Leben des Herrn Corpsstudenten drängte natürlich die Gründlichkeit der Studien zurück. Und da auch der väterliche Wechsel nicht allzu hoch war, hatte der Herr Studiosus Otto von Bismarck bald auch einige Schulden, und der Vater war nicht bereit, die Schulden zu übernehmen. Da stand er nun, der junge Bismarck, – er schildert es selbst –, eine Art von menschenpeinlicher Stimmung griff in ihm Platz, so ähnlich meint er, muß es dem Karl Moor einst ergangen sein, bevor er Räuberhauptmann wurde. Oder vielleicht auch jenem Schusterjungen, der da sagt: “Es ist mein Vater schon z’recht, dat ick friere, warum koft er mir keene Handschuh”. Bismarck war eine Vollnatur, voller Kraft, und seine Erscheinung drückte dies schon körperlich aus. Ein wesentlicher Zug seines Wesens waren Humor und Heiterkeit. Die haben ihn während seines ganzen Lebens eigentlich nie verlassen. Einige Stücke dieser Bismarckischen Heiterkeit, seines Humors, seien hier gern erzählt: Er kam als junger Rechtsreferendar von Potsdam nach Berlin. Da hatte er einmal einen Berliner zu Protokoll zu vernehmen. Und der Berliner gab sich recht berlinerisch frech und übermütig, so daß dem jungen Referendar die Zornesader schwoll und er sagte: “Mein Herr, menagieren sie sich, sonst werfe ich Sie hinaus.” Daraufhin sagte der im Zimmer ebenfalls anwesende Stadtgerichtsrat: “Herr Auskultator” und klopfte damit dem jungen Bismarck auf die Schulter, “das Hinauswerfen ist meine Sache.” Nun, Bismarck fuhr mit der Vernehmung fort, und der Berliner wollte und wollte sich nicht mäßigen. Da Bismarck zum zweitenmal: “Herr, wenn Sie sich nicht endlich menagieren, lasse ich Sie durch den Herrn Stadtgerichtsrat hinauswerfen.” Das war Bismarckischer Humor und das war seine Adresse an die Bürokratie. Er wäre lieber aufs Land gegangen, auf sein Gut als Landedelmann, hätte sich lieber an der Natur ergötzt bei der Jagd und seine Güter verwaltet. Bismarck rettete auch eines Tages einem Pferdeknecht das Leben. Er holte ihn aus dem Wasser heraus; das Pferd war in eine Untiefe geraten, und Bismarck zog den Burschen an Land. Dafür bekam er die
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Lebensrettungsmedaille und trug sie als Orden auf der Brust. In Frankfurt beim Bundestag kam ein sehr kavaliersmäßiger Herr auf ihn zu, tippte mit seiner Zigarre auf Bismarcks Brust und fragte: “Was ist denn das?” “Ja”, sagte Bismarck, “mein Herr, ich habe zuweilen die Gewohnheit, einem Menschen das Leben zu retten.” Bismarck bereitet sich auf den Staatsdienst vor, wird zum Weltmann, bildet sich kavaliersmäßig aus, auf dem glatten Parkett der Diplomatie bald zu Hause und Mittelpunkt der großen und galanten Gesellschaft, besonders auch der Damen, er verliebt sich einige Male, kurz und gut, er erlebt die Zeit des Sturmes und Dranges wie jeder junge Mann, bevor er das Gleichgewicht in sich selber findet. Das fand Bismarck auch bald, als er dann aufs Land zog zu seinem geliebten Kniephof und in die Gesellschaft jener Frau geriet, die 1847 seine Frau werden sollte – Johanna von Putkammer. 1845 war er wieder in Schönhausen, war der Gutsherr, ließ sich als Deichhauptmann einsetzen und betreute den unteren Magdeburger Deichbezirk. Ein Brief an seine spätere Frau Johanna sei hier wiedergegeben, um nicht nur vor Augen zu führen, über welche wunderbare Prosa Otto von Bismarck verfügte, sondern auch mit welcher Liebenswürdigkeit er mit seiner Frau verkehrte. Diese Liebenswürdigkeit, die große Liebe, hat Zeit seines Lebens bis zum Tode seiner Frau angehalten. Bismarck schildert hier 1847 seine Tätigkeit als Deichhauptmann: “... daß es nicht bis zum 11. April Schnee gibt und minus 10 Grad bleibt, zeigt der Augenschein, und vermutlich vom Freitag an kannst Du, wenn Du abends warm im Sofa sitzt, oder des Nachts durch Mama erweckt wirst daran denken, wie das zerfetzte Fähnlein Deines Ritters und Knechtes im nächtlichen Sturm und Regen am Rande der aufrührerischen Fluten flattert, auf einem braunen Pferde, das Ohr spitzend und schnarchend, seinen Schrecken über den donnernden Lärm der Schlacht zu erkennen gibt, die sich die riesigen Eisfelder untereinander liefern, wenn sie sich in Zwietracht gelöst haben und ihre mächtigen Trümmer sich im Strudel auftürmen und zersplittern. Hast Du nie den Eisgang eines großen Stromes gesehen? Es ist eins der imposantesten Schauspiele in der Natur. Leb wohl, die Eisschollen spielen mir den
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Pappenheimer Marsch zum Ruf und der Chor der berittenen Bauern singt: Steht auf Kameraden, warum tun sie es in Kürze denn nicht wirklich.” Soweit Bismarck in der Schilderung seiner Erlebnisse beim Eisgang der Elbe. Bismarck vertieft sich nun auch unter dem Einfluß der Kreise um seine Braut auf dem Kniephof in die deutsche Geschichte, in die Philosophie, er ist ein großer Freund Goethes und Schillers und liest und studiert andere Große, auch seine Liebe zur Musik ist unbedingt zu erwähnen. Bismarck liebt ganz besonders Beethoven; bei den Beethovenschen Sonaten hat man ihn schon auf die tiefste Art erschüttert gesehen. Damit werfen wir einen Blick auf Bismarcks Wesen. Er war eine Kampfnatur von tapferer und ritterlicher Haltung. Die hat er allzeit bewiesen, auch dem Gegner gegenüber, ja sein eiserner Wille, er heißt ja nicht umsonst der “Eiserne Kanzler”, lag begründet in seiner Unbeugsamkeit, mit der er seine Politik verfolgt hat. Nicht Widersprüche in seiner Politik, sondern das unbeirrbar, ohne sich ablenken zu lassen, fest ins Auge gefaßte Ziel seiner Politik, das war es, das ihn immer die notwendigen Mittel einsetzen ließ. Bismarck war von einer urwüchsigen Kraft, die auch besonders in jungen Jahren zum Übermut neigte. Er war nicht nur ein Meister des Prosastils. Er war auch der größte Stegreifredner seiner Zeit im preußischen Parlament wie auch im Reichstag und von sprachlicher Gewandtheit auf dem diplomatischen Parkett. Heiterkeit und Humor immer mit sich führend, war er ein Mensch von großer Liebenswürdigkeit im persönlichen und privaten Umgang. Alle von Rang und Namen, die über ihn berichten, schildern Bismarck als den großen liebenswürdigen Menschen mit dem weiten Herzen, Standesdünkel war ihm völlig fremd. Er liebte die Natur und die Jagd, und wir können uns vorstellen, wie er hier in Schönhausen sein Regiment als Rittergutsherr geführt, wie er sich auch um jeden Tagelöhner, um jeden kleinen Bauern, um alle Angehörigen seiner ihm anvertrauten Lande gekümmert hat.
Diplomat und Staatsmann Auf der anderen Seite war er ein Weltmann von elegantesten Manieren,
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ein Diplomat, wie er sicherlich von dieser Güte und Klasse auch auf den europäischen, diplomatischen Bühnen bisher nicht gesehen ward. Aber mit dem Unterschied – und da war er ganz deutsch –: seine Diplomatie war stets redlich und klug. Das war es letzten Endes, was seine Stellung in Europa als Staatsmann begründete. Man konnte auf Bismarck bauen, er war zwar unberechenbar in bezug auf seine Schritte, die er morgen setzen würde, aber er war einkalkulierbar als ein offener, mutiger Charakter. Es war eben seine alles überragende Staatskunst, die jeden anderen, ob nun Kaiser, König oder Minister, in die Defensive brachte. Als Abgeordneter und dann als Abgesandter Preußens auf dem Bundestag in Frankfurt erwirbt er sich Lorbeeren auf dem diplomatischen Parkett. Er ist dann Gesandter in Petersburg und Paris (das ist sehr wichtig zu wissen), lernt dort die Gewohnheiten kennen, erwirbt eine große Menschenkenntnis, die ihn befähigt, die Menschen sofort richtig einzuschätzen, denen er gegenübertritt. Das war für ihn später, als er die Außenpolitik nicht nur Preußens, sondern des Reiches führen mußte, eine große Hilfe. Bald war es überall bekannt: Bismarck ist ein aufsteigender Stern, Bismarck ist der beste Mann, den Preußen in die Arena der Politik schicken kann. Aber es dauerte lange, bis er geholt wurde, bis ein König ihn brauchte. Wie oft hat der Kriegsminister Roon einen Vorstoß gemacht. Aber erst, als der König Wilhelm I. mit seiner eigenen Politik gescheitert war, rief er Bismarck. Es ging um die Heeresreform des preußischen Staates, und da hatte er in Bismarck gerade den richtigen Mann, der sie durchzusetzen bereit und in der Lage war. Die Heeresreform, so hören wir später von Bismarck, war ganz und gar das Werk des Königs Wilhelm I. von Preußen. Aber Bismarck bekannte sich dazu. Wilhelm wollte bereits abdanken, weil das Parlament ihm die Heeresvorlage und die nötigen Mittel dazu nicht gewähren wollte. Da trat Bismarck an seine Seite und es begann die große Auseinandersetzung, als er am 18.9.1862 Ministerpräsident Preußens wurde. Es beginnt der Kampf mit dem Parlament, und Bismarck war bereit, die Alternative zu stellen: Krone oder Parlament. Er wählte die Krone. Genauso wie er 1848, als die sehr vom Westen her bestimmte Revolution Einzug hielt, ein Reaktionär war, der sich auf die Seite des Fürsten und der Krone gestellt hat. Sein Kampf um die Deutsche Einheit beginnt.
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——— “... Ich habe von Anfang meiner Karriere an nur den einen Leitstern gehabt: Durch welche Mittel und auf welchem Weg kann ich Deutschland zu einer Einigung bringen und, so weit dies erreicht ist, wie kann ich diese Einigung befestigen, fördern und so gestalten, daß sie aus freiem Willen aller Mitwirkenden dauernd erhalten wird.” Fürst Bismarck, am 9.7.1879 ———
Wie sah es im damaligen Deutschland aus? 1789 ging die Französische Revolution in Paris über die Bühne und griff auch weit nach Osten in das Deutsche Volk hinein, das ihr zunächst nichts Eigenes entgegenzusetzen hatte. Erst der Befreiungskampf war die deutsche Antwort auf die Französische Revolution und die Napoleonischen Kriege. Ein nationales Freiheitsbegehren ging durch die ganze Nation, herbeigeführt durch Arndt, Stein und all die Großen, die wir aus der Geschichte kennen. Der große Staatsmann Freiherr vom und zum Stein sagte damals: “Ich habe jetzt nur ein Vaterland, und das heißt Deutschland.” Aber bevor das eine Vaterland Deutschland verwirklicht werden konnte, mußten noch vier Generationen vergehen. Das tiefe Sehnen nach Kaiser und Reich, das das Deutsche Volk während seines Befreiungskampfes gegen Napoleon ergriffen hatte, wurde betrogen und tief enttäuscht, denn der Friede von 1815, im Wiener Kongreß niedergelegt, brachte den Deutschen Bund hervor, dessen Bundesakten, die unmittelbar nach der Geburt Otto von Bismarcks, nämlich am 8.6.1815 ausgerufen wurden, zum Tragen kamen. Diese Bundesakten bezeichnet Bismarck später als die armseligste Verfassung, die Deutschland bis dahin je gehabt hat. Die armselige Verfassung, der Deutsche Bund, beinhaltete 34 souveräne Fürsten und vier reichsfreie Städte, immerhin nach dem Westfälischen Frieden
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schon vermindert von 365 Staaten und tausenden Einzelgebilden auf 38 souveräne Staaten, die eine eigene Außenpolitik und eigenen Zollverein betrieben. Zwischen Pforzheim und Ulm gab es damals drei Briefmarken! So sah es im deutschen Vaterlande aus. Der Deutsche Bund aber, in dem die beiden Großmächte Preußen und Österreich nun rivalisierend auftraten, (Österreich hatte durch seinen Kanzler Metternich dafür gesorgt, daß Preußen niedergehalten wurde; die preußischen Ostprovinzen durften diesem Deutschen Bund nicht angehören.), dieser Deutsche Bund war natürlich kein Instrument, das zu einer Deutschen Einheit hätte führen können. Er wurde beherrscht von dem Dualismus Österreich und Preußen. Damals hat die Sehnsucht der Deutschen nach Kaiser und Reich, nach der großen Einigung, die besten Geister der Nation aufgeboten. “Die Ritter des Geistes”, die in der Paulskirche zusammenkamen,
——— “Wenn es wirklich gelingt, auf dem neuen Wege, der jetzt eingeschlagen ist, ein einiges deutsches Vaterland, einen glücklichen oder auch gesetzmäßig geordneten Zustand zu erlangen, dann wird der Augenblick gekommen sein, wo ich dem Urheber der neuen Ordnung der Dinge meinen Dank aussprechen kann; jetzt aber ist es mir nicht möglich.” Bismarck im Landtag am 2.4.1848 ———
versuchten eine neue volksnahe Verfassung hervorzubringen. Aber sie waren ohne Macht und ohne exekutive Gewalt. Liberalistisches Denken durchsetzte ihre nationalen Willenskundgebungen. Ein Staat läßt sich eben nicht durch Reden und Parlamentsbeschlüsse bilden, sondern durch Macht werden die großen Fragen der Zeit entschieden. Das hat Bismarck deutlich in seiner Auseinandersetzung mit dem Parlament 1862 mit den berühmten Worten “durch Blut und Eisen” ausgesprochen.
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——— “Sympathien und Antipathien in betreff auswärtiger Mächte und Personen vermag ich vor meinem Pflichtgefühl im auswärtigen Dienst meines Landes nicht zu rechtfertigen, weder an mir, noch an anderen; es ist darin der Embryo der Untreue gegen den Herrn oder das Land, dem man dient.“ Bismarck 1882 ———
Bismarck und das Parlament Es war ein ständiger, aufreibender Kampf Bismarcks mit dem Parlament. Bei allem guten Willen verstand man nicht, daß das Reich, ein deutscher Staat nur geschaffen werden konnte durch Macht. Bismarck hoffte und hat dafür gesorgt, daß die Macht Preußens – und Macht heißt natürlich auch militärische Macht – so groß wurde, daß sich Deutschland auf diese Macht verlassen konnte. Aber es konnte auch kein einiges Deutschland werden, um das zwei gemeinsam buhlten, nämlich Österreich und Preußen. Bismarck war durchaus kein Feind Österreichs, im Gegenteil. Aber er wurde gewahr, daß Österreich, um sich im deutschen Raum durchzusetzen, bereit war, auch Bündnisse mit den Feinden, also mit den umliegenden nichtdeutschen Staaten einzugehen. Und das war nicht nach Bismarcks Art, denn Bismarck wollte nicht, daß die Deutsche Einheit durch fremde Einflüsse und durch fremdes Eintreten geschaffen werden könnte. So war also die Auseinandersetzung im deutschen Raume zwischen Preußen und Österreich unvermeidlich geworden.
Die weitsichtige Politik Bismarcks Was hat man Bismarck doch alles vorgeworfen – große Leute wie der berühmte Professor Virchow, Mommsen und Gustav Freytag nannten ihn sogar Verräter an der Deutschen Einheit, er schlüge alles was da ist, ent-
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zwei. Doch für Bismarck gab es nur eines: das Reich zu bauen. Dieses Ziel hatte er unverrückbar vor Augen. Österreich tat den ersten Schritt, um dieses Duell, wie es Bismarck nannte, auszufechten. Für Bismarck war es ein Rivalitätskampf, den er streng unterschied etwa von einem Krieg mit Frankreich. Es war die Auseinandersetzung im eigenen Hause. Du oder ich, einer nur kann regieren, einer nur die Deutsche Einheit schaffen. Inzwischen waren ja auch die Verträge von 1815 mehr oder weniger de facto aufgelöst, der Frankfurter Fürstentag kam nicht zustande. 1864 brach der Krieg mit Dänemark aus, in dem Preußen und Österreich gemeinsam in der Frage Schleswig-Holstein vorgingen, dann aber dieses Schleswig-Holstein zum Zankapfel wurde. Noch einmal einigte man sich in Gastein, aber der Zeitpunkt des Krieges war gekommen. Preußen war darauf vorbereitet, und der preußische Feldmarschall Helmut von Moltke trat mit dem preußischer Heere an. Nun sollte es sich erweisen, daß die Heeresreform des Königs Wilhelm I. den österreichischen Truppen überlegen war; die preußischen Truppen trugen schließlich bei Königgrätz 1866 den Sieg davon. Der Krieg mit Österreich war kein Eroberungskrieg, noch ein Krieg, der Gebietsansprüche nach sich ziehen würde, noch eine Bestrafung Österreichs. Bismarck wollte ganz und gar keine Demütigung. Im Gegenteil: am 23.8.1866 wurde Friede zwischen Preußen und Osterreich geschlossen. Es war klar: Preußen war nun mehr der Herr im deutschen Raum. In dieser geschichtlichen Stunde zeigte sich die ganze Größe Bismarcks, zeigte sich das Genie, denn König Wilhelm wollte nun als der Sieger, der er doch war, weitermarschieren, nach Wien, das wollte er sich nicht entgehen lassen. Es gab einen gigantischen Kampf zwischen dem König und seinem Ministerpräsidenten Bismarck. Bismarck war drauf und dran, sein Amt zur Verfügung zu stellen: Entweder ein Friede mit Österreich ohne irgendeine Forderung, oder Bismarck scheidet aus dem Amt. Der König begriff endlich, was Bismarck längst klar war; es durften keine Gefühlsrückstände negativer Art aus diesem Kriege hervorgehen; Bismarck dachte an das Ganze. Oft ist zu lesen und zu hören, Bismarck sei 1866 nach dem Sieg über Österreich vom Preußen zum Deutschen geworden. Es ist schlichtweg falsch. Bismarck fühlte sich schon lange vordem als Deutscher, sonst hätte er sein Ziel nicht so klar vor Auge haben können. Schon in jungen Jahren machte er eine Wette mit einem seiner amerikanischen Freunde während des Studiums. Gewettet wurde, es war um 1835, um 10 Flaschen Sekt. Bismarck wettete dafür,
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daß in 25 Jahren die Deutsche Einheit vollzogen sei, der Amerikaner dagegen. Der Verlierer sollte dann übers Meer kommen. Der Verlierer war leider Bismarck, denn es sollte noch 36 Jahre dauern. Bismarck ging nicht übers Meer, sondern blieb in Preußen. Es wurde nach dem Sieg über Österreich nun der Norddeutsche Bund gegründet als Vorläufer des Deutschen Reiches mit einem Bundesrat als Zentralbehörde der Fürsten und dem Reichstag, in dem die Nation versammelt war mit ihren Abgeordneten. Ein Reichstag, der also nun den Willen der Nation verkünden sollte. Der König von Preußen hatte sich den Oberbefehl über die Armee, über die Flotte und die Außenpolitik vorbehalten und auch die Einsetzung der Bundesbeamten. Diese Verfassung des Norddeutschen Bundes wurde schließlich auch zur Grundlage der Verfassung des Deutschen Reiches. Sie war Bismarcks Werk. Diese Verfassung gab dem Bundesrat und den Ministern sehr viel Macht, auch dem König und später dem Kaiser. Die Macht lag weniger beim Parlament, das nehmen Bismarck auch heute noch einige sehr übel und verstehen nicht, daß er die Macht noch nicht dem Volke, also dem Parlament überantworten konnte. Doch wenden wir uns nun seiner Außenpolitik zu.
Bismarcks Frankreichpolitik Bismarck hat zwei große Aufgaben ganz klar und unfehlbar ins Auge gefaßt: das war auf der einen Seite der Kampf um die Herrschaft in Deutschland selbst, also das Duell zwischen Preußen und Österreich. Er hat es auch seinen Preußen ganz klar gesagt, daß es nur zwei Möglichkeiten gibt, das Reich zu bauen: entweder gemeinsam, oder Österreich müsse aus dem Reich ausscheiden. Das war sein ganz klares Konzept zur Innenpolitik. Gleichzeitig aber mußte er die Aufgabe lösen, das neue Reich in die Mitte der bereits bestehenden Mächte einzubauen und man kann ruhig sagen, in die feindliche Welt. Denn alle europäischen Mächte, ob es nun Frankreich, England oder Rußland waren, wachten eifersüchtig darüber, die Mitte Europas nicht erstarken zu lassen. Das war ihre Politik: Rußland, das sehr stark in die europäischen Verhältnisse eingegriffen hat, aber besonders Frankreich, das immer der Erzfeind war und von dem Bismarck, als der Krieg gegen Frankreich lief und die Friedensver-
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handlungen mit Frankreich zu besprechen waren, sagte: “Dieses Frankreich hat uns während der letzten 200 Jahre 20mal den Krieg erklärt, ohne Ursache, ohne daß Deutschland provoziert hätte.” Dieses Frankreich also stillzuhalten, immer im Auge zu haben, das war seine große außenpolitische Aufgabe. Rußland hat er sich gleich versichert, mit Österreich ging er einen Freundschaftsvertrag ein nach dem Sieg von Königgrätz. Aber Frankreich, – Frankreich war der Feind der Deutschen Einheit seit dem Westfälischen Frieden –, die Sache mit Frankreich mußte so oder so ausgetragen werden. Da Frankreich immer Händel suchte, hatten sich diese Händel auch sehr schnell gefunden. Damals sollte ein Hohenzollernprinz in Spanien auf den Thron. Frankreich wehrte sich dagegen, stellte unverschämte Forderungen an Preußen und an den Norddeutschen Bund, und es kam schließlich zur Kriegserklärung Frankreichs. Und nun zeigte sich die große Vorarbeit Bismarcks. Mittlerweile hatten auch andere begriffen, sogar die deutschen Fürsten, welchen Weg Bismarck einzuschlagen bereit war. Nun stand ganz Deutschland, standen alle Fürsten hinter Preußen und dem Norddeutschen Bund. Der Krieg mit Frankreich wurde siegreich ausgetragen. Im Gegensatz zu Österreich war nun Bismarck durchaus nicht bereit, die Franzosen billig wegkommen zu lassen. Die Franzosen haben fest zahlen müssen, und zwar in barer Münze, 5 Milliarden Goldfranken, das waren damals 5 Milliarden Deutschmark, und außerdem mußte Frankreich Elsaß-Lothringen, das es vor 200 Jahren geraubt hatte, wieder herausrücken. Der Weg war nun frei zur Deutschen Einheit, zum Reich der Deutschen. In Versailles wurde 1871 König Wilhelm von Preußen zum deutschen Kaiser gewählt, und ein Hoch aller deutschen Fürsten einigte diese Stunde und war das Band, das sich nun um alle Dynastien und um das Deutsche Volk schlang, leider nicht um das gesamte. Bismarck war von der Notwendigkeit einer einheitlichen deutschen Staatsgründung überzeugt. Aber es gab da auch andere Stimmen, Parteien im Parlament, die durchaus nicht diese einheitliche Staatsmacht sehen wollten, sie huldigten dem föderativen Prinzip. Die deutsche Fliehkraft, die-
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ses deutsche Gegeneinander, wie das nun einmal aus dem Überschuß unserer Kraft kommt, – häufig genug an den Tag gelegt, heute im Parlament wie damals zu Bismarcks Zeiten –, wo lieber die Interessen all derer eher und besser vertreten werden, die feindselig die Deutsche Einheit betrachten, als die Lebensinteressen des eigenen Volkes und Reiches wahrzunehmen. Bismarck baute daher seine notwendige Staatsrechtsform in diese Zeit.
Bismarck und die Romkirche Gleich stellten sich auch die großen Gegner ein. Während in Frankreich noch gekämpft wurde und bevor die Kaiserproklamation in Versailles erfolgte, hatten die katholische Kirche, der Papst in Rom, seine Gegenminen gelegt: Beim Vatikanischen Konzil 1870 wurde das Unfehlbarkeitsdogma des Papstes verkündet, also eine absolutistische Herrschaft der katholischen Kirche proklamiert, die nun versuchte, über die Zentrumspartei in Deutschland auf die deutsche Politik Einfluß zu nehmen, eine Art Staat im Staate zu errichten. Der Kulturkampf war kein Glaubenskampf, es war die uralte Auseinandersetzung zwischen Königtum und Priestertum, wie sie durch unsere ganze Geschichte geht. Das Unfehlbarkeitsdogma des Papstes, der als Gottes Stellvertreter auf Erden die Macht erheischte, war die Neuauflage bzw. Fortsetzung des päpstlichen Machtanspruches im Mittelalter, der mit der Lüge von der sogenannten “Konstantinischen Schenkung” versucht hatte, sich ins Recht zu setzen. Es war der Zusammenstoß mit der internationalen Weltkirche, dem sich Bismarck nun, eben erst das Reich gegründet, als seinem größten Feind gegenübersah. (Ein kleines Beispiel für den Machtvorstoß Roms: Die Anzahl der katholischen Klöster – 1898 waren es noch 992 – war bis zum Jahre 1908 auf 5211 angewachsen.) Der Parteigänger Roms im deutschen Reichstag war die Zentrumspartei, so mußte sich Bismarck auf die Liberalisten stützen, um seine Politik durchzusetzen, denn auch die konservative Partei war unzuverlässig geworden. Das waren die Wechselwirkungen in der Politik, die er taktisch benutzen mußte. Trotz des dauernden Kampfes im Parlament, wo oft eine Welt von Haß der Bismarckischen Politik gegenübertrat, ist es ihm gelungen, das Reich der Deutschen nach innen zu bauen und die notwendigen Antworten zu geben auf die Fragen der Zeit. Das war eine gigantische Leistung, denn heute sehen
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wir ganz klar, daß hier internationale Strömungen von außen versuchten einzuwirken, um die Stärke des Reiches zu unterminieren.
——— “Bismarck ist die Schlange im Paradies der Menschheit. Durch diese Schlange wird das deutsche Volk verführt, mehr sein zu wollen als Gott selbst; und dieser Selbstüberhebung wird eine Erniedrigung folgen, wie noch kein Volk sie hat kosten müssen ... bis dieses Reich zur Verherrlichung Gottes vergehen wird.” Papst Pius IX. vor deutschen Pilgern ———
Bismarcks Sozialgesetzgebung Das 19. Jahrhundert ist gekennzeichnet von großen Veränderungen. Durch die wissenschaftlichen Leistungen des Deutschen Volkes im 18. Jahrhundert wird ein neues wissenschaftliches Zeitalter begründet. Der Aufstieg der deutschen Industrie bewirkt einen Umbruch der sozialen Schichtungen im Volke. Die zahlreichen Entdeckungen, wie z. B. Aluminium und Anilin, und der Siegeszug der Elektrizität führen eine weitgehende Industrialisierung der Wirtschaft herbei und greifen tief in die gesellschaftlichen Verhältnisse ein. Die Großfamilie als bisherige Erwerbsquelle wird aufgelöst. Es beginnt das biologische Zeitalter der Naturwissenschaft mit höheren Erträgnissen der Landwirtschaft und Bevölkerungswachstum. Das Land (Landflucht) wandert ab in die Stadt, wir haben es in Deutschland mit einer starken Bevölkerungsbewegung von Ost nach West zu tun. Der mit der Industrialisierung aufkommende neue Stand der Arbeiter wirft für den Staat Probleme auf, die einer Lösung harrten. Der Sozialistenführer Ferdinand Lassalle suchte noch nach Wegen, die Arbeiterschaft in den Staat einzubinden und machte seine Vorschläge für Mindest- und Höchstlöhne der Arbeiter. Als Marx 1848 das kommunisti-
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sche Manifest ausruft, gerät der Arbeiter in die Gefolgschaft internationaler Ideen. Der Marxismus verkündet den Klassenkampf aller gegen alle mit den Parolen: Vaterland und Vaterlandsliebe ist Heuchelei und Religion Humbug, und reißt tiefe Klüfte im Volke auf. Der Staat hatte die sozialen Fragen des Arbeiterstandes, der sich nicht betreut und vom Volke aufgenommen fühlte, noch nicht aufgegriffen. Bismarck erkannte sehr bald, daß gehandelt werden mußte. Wenn ihm dann in der weiteren Folge vom Parlament vorgeworfen wurde, er huldige dem Sozialismus, weil er jetzt seine Sozialgesetze durchbrachte, dann muß mit Bismarck geantwortet werden: “Mit dem Sozialismus, diesen Begriff habe ich längst überwunden, damit bin ich nicht mehr zu schrecken. Es ist eine Aufgabe des Staates, den Arbeiter und diesen Stand in den Staat, in das Reich zu integrieren.” Mit diesem Programm bezog er die Arbeiterschaft in die Gemeinschaft, zwar noch nicht in die des Volkes, aber in die Gemeinschaft des Staates ein. 1883 wurde das Krankenversicherungsgesetz durchgebracht, 1884 das Unfallversicherungsgesetz, dann 5 Jahre später das Alters- und Invalidenversicherungsgesetz und 1891 das von Bismarck bereits vorbereitete Arbeiterschutzgesetz. Diese staatsmännische Leistung stand vorbildlich in der ganzen Welt, denn vor Bismarck gab es in keinem Staate eine moderne Sozialgesetzgebung. Bismarck hatte mit seinen Sozialgesetzen einen neuen Weg zur Lösung der für die Arbeiterschaft anstehenden sozialen Fragen eingeleitet. Der moderne Sozialstaat ist durch ihn geschaffen worden. Die Arbeiter haben es später gedankt, daß sie nun ihren Platz im Staatswesen hatten. 1914 hat der deutsche Arbeiter die Muskete übergeschwungen und ist mit der gleichen Bereitschaft wie alle deutschen Soldaten in den Krieg gezogen, um das Reich Bismarcks zu verteidigen. Der Virus der marxistischen Klassenkampftheorie verursachte damals die internationale Marschrichtung der Arbeiterschaft. In diesem Jahrhundert erlebten wir das Scheitern der Internationale des Proletariats. Seit dem Zusammenbruch der Sowjetunion greift die Erkenntnis um sich, daß die Lösung und Betreuung der sozialen Dinge eine nationale Aufgabe ist.
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Bismarcks Außenpolitik Welche gigantische staatsmännische Arbeitsleistung Bismarck vollbracht hat in den 32 Jahren seiner Tätigkeit als Ministerpräsident und Reichskanzler, ist in ihrem ganzen Umfang, vor allem in dieser kurzen Darstellung, gar nicht faßbar: So war er nicht nur Abgeordneter im Herrenhaus, nicht nur Außenminister, er war auch zeitweilig Handels- und Zollminister. Der dauernde Kampf mit dem Parlament zur Durchsetzung seiner Politik brachte ihn oft an den Rand seiner physischen und psychischen Leistungskraft. Seine größte Aufgabe lag jedoch darin, das Reich nach außen zu sichern. Er wußte genau, daß Frankreich seine Niederlage niemals verzeihen würde: es suchte nach Rache für Verdun. Das Reich nach außen zu sichern, nannte er “das Spiel mit den fünf Bällen”. So schloß er 1873 das DreiKaiser-Abkommen: Österreich, Rußland und Deutschland. 1879 kam das geheime Verteidigungsbündnis mit Österreich und Rußland zustande, 1881 das geheime Neutralitätsabkommen mit Österreich und Rußland und 1881 der Dreibund Deutschland–Österreich–Italien. Der geheime Rückversicherungsvertrag mit Rußland war die Krone seiner genialen Außenpolitik; es war eine zweite Sicherung gegenüber Frankreich. Wenn es also zwischen den beiden Rivalen Österreich und Rußland zu kriegerischen Auseinandersetzungen kommen sollte, so konnte sich jeweils der eine oder andere rückversichern; damit hielt Bismarck Frankreich in Schach. Denn würde sich Rußland verunsichert fühlen, würde es sofort ein Bündnis mit Frankreich suchen, und das wäre tödlich für das Reich. Diesen Zweifrontenkrieg hat Bismarck immer gefürchtet. Als es schließlich zwischen ihm und dem jungen Kaiser Wilhelm II. zum Bruche kam und 1890 Bismarcks Entlassung folgte, erneuerten jene, die nun an Bismarcks Stelle in Berlin saßen, den Rückversicherungsvertrag nicht. Damit nahm das Unheil seinen Weg; ein Jahr später gab es schon ein Militärbündnis Rußlands mit Frankreich, zwei Jahre später dann das eigentliche Bündnis. Damit waren die Weichen zum Ersten Weltkrieg gestellt. Bismarcks Politik war darauf gerichtet, uns Frankreich vom Leibe zu halten, und je länger dies nicht gelänge, desto katastrophaler würde die Auseinandersetzung einstens sein.
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——— “Wir verfolgen keine Macht-, sondern Sicherheitspolitik Wir haben den Ernst und die Leiden jedes Krieges, auch eines siegreichen, würdigen gelernt und sind entschlossen, denselben zu vermeiden, solange sich uns nicht die Überzeugung aufdrängt, daß er unvermeidlich ist.” Bismarck vor dem Reichstag ———
Bismarck mußte seine Politik gegen eine Welt des Hasses machen. Im Volke war Bismarck der Große, der Genius, den das Volk tief verehrte. Und es ist faszinierend, daß Bismarck in dem Augenblick, als er entlassen wurde, in seinem Volk noch inniger verankert war, daß er noch nach seiner Entlassung einen weiteren Aufstieg erlebte. Denn das Volk wußte sehr wohl, wen es verloren hatte, wußte um die Größe dieses Staatsmannes. Haß schlug ihm entgegen von den umliegenden Staaten, Völkerhaß und Parteienhaß, Priesterhaß und Frauenhaß, Dynastienhaß und Klassenhaß, damit hat er sich zeitlebens auseinandersetzen müssen. 40 Jahre lang hat er mit seiner Politik dem Reiche und seinem Volke gedient. Eine lange Zeit. In seinen “Gedanken und Erinnerungen” schreibt er: “Den Söhnen und Enkeln zum Verständnis der Vergangenheit und zur Lehre für die Zukunft.” Sie enthalten viele Lehren, die auch heute noch und für die Zukunft gültig sind, denn an der Tatsache, daß wir in der Mitte Europas leben, daß ringsum andere große Staaten und Völker sind, hat sich nichts geändert. Es ist nur noch etwas Schlimmeres hinzugetreten, daß außereuropäische Mächte in den europäischen Kampf eingegriffen haben, zum Unglück nicht nur unseres eigenen Volkes, sondern ganz Europas. Bismarck sagte deshalb am Schluß seines 3. Bandes: “Ich sehe schwere Gefahren für Deutschland, doch auch für Europa aufsteigen. Denn je später sie eintreten wird, um so furchtbarer wird sie sein.”
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Und er ruft noch einmal den Abgeordneten in einer seiner letzten Reden zu: “Die Einheit ist die Vorbedingung unserer nationalen Unabhängigkeit. Seien Sie einig und lassen Sie den nationalen Gedanken vor Europa leuchten. Er ist augenblicklich in der Verfinsterung begriffen.” Dieser Augenblick ist uns in diesen Jahren und Zeiten wieder höchst gegenwärtig. Während wir uns mit Otto von Bismarck zum einigen Reich der Deutschen bekennen, verkauft man es in Bonn. Dieses Reich wollen sie nicht mehr, sie wollen nur noch einen föderativen Staat, dessen Auflösung in überstaatliche Regionen in der öffentlichen Propaganda bereits betrieben wird. Das deutsche Haus zu bauen gelang erst zu einem Zeitpunkt, als die anderen größeren Völker Europas ihren Nationalstaat längst errichtet und gefestigt hatten. Das Volk der Mitte wurde, geschwächt nach dem verheerenden 30jährigen Krieg, durch den Westfälischen Frieden und die Richelieu-Politik Frankreichs über 200 Jahre daran gehindert. Bismarcks Politik war die grandiose Leistung, das neue Reich der Deutschen “maßgeschneidert” in die Machtkonstellation der europäischen Staatenwelt zu setzen. Das geeinte Reich nahm seinen Aufstieg zu Stärke und wirtschaftlicher Macht. Bismarcks überragende Staatskunst konnte ihm 40 Jahre des Friedens sichern, bis sie sich in diesem Jahrhundert zusammengerottet haben, die alten und die neuen Feinde: sie mußten die ganze Welt mobilisieren mit Geld, Bodenschätzen, Wirtschaftskraft und Rüstungsmacht, mit Truppen, Waffen, Schiffen und Flugzeugen, um das Reich in zwei Waffengängen von brutalsten Ausmaßen zu zerstören, – und haben doch nicht gesiegt. Das Antlitz des wahren Siegers sieht anders aus als ihre von Haß erfüllte Macht, die heute über das Deutsche Volk zu Gericht sitzt. Die größte Torheit, zu der Menschen überredet werden können, ist, zu glauben, daß nun ein für allemal die Geschichte abgeschlossen sei und wir uns mit der Rolle des Übeltäters, des Schuldigen abzufinden haben, daß die Vergangenheit, also die Politik von gestern, keine Wirkung auf
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Gegenwart und Zukunft habe, daß ein großes Volk ewig in Unfreiheit verharren und geschichtslos werden könne. Ein Genius hat das Zweite Reich geschaffen, hat es gefestigt und uns sein Vermächtnis für die Zukunft übertragen. Das Reich ist die Lebensform der Deutschen, das Reich nicht nur in seiner äußeren Gestalt, sondern auch in seinem inneren Gewicht. Das dürfen wir nie vergessen.
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1000 Jahre Österreich (März 1996)
1976 feierte Österreich zum erstenmal seine tausendjährige Geschichte. Daß 1996 zum zweitenmal tausend Jahre der Geschichte Österreichs ins Bewußtsein gerufen werden sollen, entspringt dem Bemühen, eine Urkunde aus schriftlichem Quellenmaterial an den Anfang des geschichtlichen Weges zu setzen. Hierbei tauchen die ersten Schwierigkeiten gegenwärtiger politischer Doktrin auf, für das Land Österreich einen tausendjährigen geschichtlichen Sonderweg zu konstruieren. Denn die Erneuerung der alten Ostmark Karls des Großen durch den großen deutschen König Otto I. als Grenzmark des Reiches, nunmehr Ostarrichi genannt, war die Fortsetzung reichischer Politik zur Sicherung des im Südosten erworbenen Siedlungslandes. Die Geschichtsunkundigen von heute glauben machen zu wollen, es habe eine eigene “österreichische Geschichte“ unabhängig von der Reichsgeschichte stattgefunden, kommt aus der volksfeindlichen Absicht, eine bis in die heutige Gegenwart dauernde Kontinuität Österreichs mit der deutschen Volksgeschichte in Frage zu stellen. Die Eigenstaatlichkeit Österreichs ist seit 1945 bei einigen Außenseitern, die das politische Klima in Österreich bestimmend beeinflussen, von antideutschen Zwangsvorstellungen begleitet. Ihr neurotisches Mißverhältnis zum Deutschen Volk und der mangelnde Mut zur geschichtlichen Wahrheit wollen nicht zur Kenntnis nehmen, daß für den deutschen Österreicher das deutsche Volksbekenntnis und das österreichische Staatsbewußtsein keine Gegensätze bilden. Aus diesem Gefühl heraus mußte aber der Wiener Bürgermeister Zilk gehandelt haben, als er anläßlich der deutschen Teilwiedervereinigung auf dem Wiener Rathaus die deutsche Fahne hissen ließ. Es war eben nicht der Bürgermeister von Paris, den die Freude übermannt haben könnte, darob die deutsche Fahne auf dem Eiffelturm aufzuziehen. Die spontane Handlung des Bürgermeisters von Wien war keine politische; sie war der Ausdruck deutschen Volksgefühles, dem Gedankengang des Landeshaupt-
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mannes Josef Krainer entsprechend, der sich in der Sitzung des steirischen Landtages am 7. April 1965 folgendermaßen äußerte: “Hüten wir uns, aus dem Wort ‚deutsch‘ ein politisches Bekenntnis vergangener Zeiten herauszulesen. Wir sind Österreicher und sprechen die deutsche Sprache. Viele verwandtschaftliche und menschliche Beziehungen verbinden uns mit deutschen Volkszugehörigen in der ganzen Welt. Das Wort ‚deutsch‘ ist keine politische Aussage, sondern ein Bekenntnis zu einer großen Volkstums- und Sprachgemeinschaft.” Das Volksbewußtsein und das Volksbekenntnis deutscher Österreicher zu diskriminieren oder gar unter Strafe stellen zu wollen, wäre ein Bruch der immer noch gültigen Verfassung vom 21.10.1919. Obgleich der Name Deutsch-Österreich und das von der Nationalversammlung am 12.3.1919 beschlossene Gesetz, Deutschösterreich zum Bestandteil des Deutschen Reiches zu erklären, durch das Diktat von St. Germain untersagt wurde, ist mit dem Gesetz über die Staatsform die deutsche Sprache zur Staatssprache bestimmt worden. Rund 99% des Staatsvolkes in Österreich sind Deutsche. Wie der Völker- und Staatsrechtler Univ.-Prof. Dr. Helfried Pfeifer in der Schlußbetrachtung seiner Schrift: “Werden und Wesen der Republik Österreich” ausführt, haben sie als solche seit dem Bestehen des Staates Österreich bis 1938 und dann wieder ab 1945 “nach dem unberührt gebliebenen Hauptgrundsatz des Art. 19 StGG (Staatsgrundgesetz) das unverletzliche Recht auf Wahrung und Pflege ihrer Nationalität und Sprache. Dieses Recht steht der überwältigenden ethnischen Mehrheit des Landes selbstverständlich ebenso zu wie den kleinen ethnischen Minderheiten. Es gilt nicht nur für die einzelnen Staatsbürger, sondern auch für die Völker, das staatstragende Volk der Deutschen und die kleinen ethnischen Minderheiten der Kroaten und Magyaren im Burgenland, der Tschechen in Wien, der Slowenen und Windischen in Kärnten, die nach der Volkszählung von 1961 alle zusammen nicht einmal 1% des Staatsvolkes ausmachen! Nur der deutsche Charakter der Republik Österreich gibt ihr das natürliche Recht und legt ihr die Pflicht auf, für die Deutschen Südtirols mannhaft einzutreten.” (Univ.-Prof. Dr. Helfried Pfeifer, “Vom Werden und Wesen der Republik Österreich”, 1966, „Eckartschrift“, Heft 21.)
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Pfeifer stellt in diesem Zusammenhang klar, was er in der ergänzenden Schrift “Volk, Staat und Nation” von der Entstehung des Deutschen Volkes, dem Verhältnis Stamm, Volk und Staat zueinander und die verschiedene Bedeutung des Wortes Nation in der westlichen Staatenwelt und in Mittel- und Osteuropa andererseits, durch bedeutende Gelehrte belegt, erläutert. Während im Westen seit der Französischen Revolution der Begriff der Staatsnation sich mit sprachvergewaltigender Härte durchsetzte (siehe Iren, Waliser, Bretonen und Basken), ist für die Deutschen der Begriff der Nation an das Volk gebunden. Im alten Österreich, im Vielvölkerstaat, hat man deshalb zwischen Staatsbewußtsein und Nationalbewußtsein unterschieden, während im Westen beide Begriffe identisch waren. (Univ.-Prof. Dr. Helfried Pfeifer, “Volk, Staat und Nation”, 1967, „Aula“-Schriften.) Am Schluß seiner wissenschaftlichen Arbeit über Werden und Wesen der Republik Österreich schreibt Helfried Pfeifer sein Bekenntnis: “Gebe Gott, daß dieser Raum nach dem furchtbaren Geschehen der Massenaustreibung und Massenermordung von rund 15 Millionen Deutschen aus Ostmitteleuropa nicht weiter eingeengt wird, sondern erhalten bleibt und daß Österreich, getreu seiner Geschichte, seine Aufgabe und Sendung als deutsches Kulturland und sturmerprobte Grenzmark des Deutschtums und der freien Welt erfüllt! In diesem Sinne möge die altehrwürdige rot-weißrote Fahne als Wahrzeichen des deutschen Landes Österreich stolz von ihren Masten wehen.”
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Österreich in der deutschen Geschichte (März 1996)
Ostarrichi – Bollwerk des Reiches Ostarrichi ist – so vielgestaltige Variationen es auch im Laufe der Geschichte erfahren hat – auf einen Grundton zu bringen; ob damals in seinen geschichtlichen Anfängen, ob in der heroisch-glanzvollen Zeit des Prinzen Eugen oder unter der großen Maria-Theresia: ein Verteidigungsraum deutschen Volksbodens und ein Bewahrungsraum deutscher Kultur zu sein, der im geistigen Ausgriff wie in der Vermittlung fremden Kulturgutes Großartiges geleistet hat. So war dieses Ostarrichi durch mehr als ein Jahrtausend geopolitisch wie geistig-kulturell ein Bollwerk des Reiches und des Lebensraumes unseres gesamten Volkes, getreulich dem Gesetz, nach dem es in der Geschichte angetreten ist. Geben und Empfangen war die blutmäßige und geistig-seelische Wechselbeziehung zwischen dem Reich und seiner südlichen und südöstlichen Grenzmark. Es ist eindeutig aus der Geschichte erkennbar, daß die gewaltige Aufgabe Österreichs als Vorwerk des Reiches und Gesamtvolkes nur von einer stärksten Auffassung der Reichsidee und einem tief eingewurzelten Nationalbewußtsein getragen werden konnte. Weit vorgeschoben in unerschlossene und durch andere Völkerschaften gefährdete Räume, oft einsam auf sich gestellt, konnte es sich nur in unwandelbarer Treue zum Ganzen bewähren. Der Kraftquell dieser Stärke und der bewundernswerten Leistung des Südostdeutschtums war blutmäßig und geistig-seelisch das gesamte Volk. Es tritt vor der Geschichte klar hervor, daß ohne den Rückhalt des gesamten Volkes und Reiches die geschichtliche Leistung Österreichs nicht möglich gewesen wäre, an welche Entwicklungsphase des Ganges der Geschichte wir auch denken mögen. Des Reiches Ohnmacht war auch das Unglück seiner Grenzmark, und die endgültige Zerreißung der staatlichen Bande bedeutete schließlich den Untergang des im Laufe seiner Geschichte zu einer gewaltigen Großmacht europäischen Ausmaßes aufgestiegenen Ostarrichis.
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Es liegt nicht in der Absicht dieser Ausführungen, ein Geschichtsbild Österreichs in seinem chronologischen staatsrechtlichen Ablauf zu geben. Es sollen vielmehr in großen Zügen die vielgestaltigen Zeugnisse volksgeschichtlicher Entfaltung Österreichs mit seinem wechselseitigen Verwobensein in den Gesamtablauf deutscher Geschichte dargestellt werden. Neben der volkstumsmäßigen Betrachtung gehören dazu ebenso die kulturellen Leistungen und künstlerischen Errungenschaften wie die geschichtlichen Stunden seiner Triumphe und seiner Niederlagen. Unsere Darstellung soll also nicht auf das Territorium Österreichs und seine rechtsund verfassungsgeschichtlichen Zusammenhänge gerichtet sein, als vielmehr auf die deutsche geschichtliche Landschaft dieses Raumes als ein Glied des gesamten deutschen Volks- und Kulturbodens. Nur so werden wir in sein Gesetz, seine innerste Kraft und Stärke und damit zur Wahrheit der Geschichte vordringen. Die Wahrheit der Geschichte aber soll uns Zeuge seines deutschen Charakters und das Vermächtnis zur Erhaltung dieses deutschen Charakters sein.
Im Vorhof der Geschichte Im Vorhof der Geschichte des österreichischen Raumes begegnen wir den indogermanischen Illyrern und Kelten; die Illyrer mehr im westlichen, die Kelten im östlichen Teile siedelnd. Es handelt sich dabei um die beiden Vorvölker, die wir im gesamten deutschen Raum vorgeschichtlich feststellen können. Siedlungsgeschichtlich erfährt Österreich im weiteren Verlauf seines Werdens die gleichen stammesmäßigen und blutsmäßigen Grundlagen wie der ganze deutsche Volksraum, so daß Adolf Helbok in seiner “Deutschen Volksgeschichte” von “einem Deutschland im Kleinen” spricht. Über die mährische Senke dringen eine Vielzahl germanischer Stämme in das Land – Goten, Rugier, Heruler, Langobarden, Semnonen, Quaden und Markomannen. Eine “Musterkarte verschiedenster germanischer Stämme” geben dem Land schon im 5. und 6. Jahrhundert eine germanische Grundlegung im westlichen wie im östlichen Teile. Unter den germanischen Stammesbereichen ist das Reich der Rugier im nördlichen Niederösterreich das bedeutendste. Sein Name Rugiland ist bis ins 10. Jahrhun-
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dert lebendig geblieben. Bis 555 besteht in Osttirol und Kärnten, im damaligen Binnennoricum und in Mittel- und Westtirol sowie in der östlichen Schweiz eine ostgotische Oberhoheit. Neben die völkisch-rassische Unterscheidung zu den romanischen Siedlungen tritt auch die religiöse. Die germanischen Völkerschaften waren überwiegend Arianer, so die Goten, die Rugier, Heruler, Langobarden und Markomannen. Germanische Kulturüberwölbung und romanische Kulturdecke mit Mittelmeercharakter hatten am Limes eine Scheidung gehabt. Nun wird das romanische Element mit dem Rückzug der römischen Provinzialherrschaft aus dem Raum südlich der Donau auf friedlichem Wege immer mehr in die Rückzugstäler und in die entlegenen Gebirgssiedlungen verdrängt. Der Sturm auf den Limes bringt immer neue germanische Siedler ins Land. Um diese Zeit ist das gesamte Land Österreich bereits Glied einer geschlossenen germanischen Einheit, die vom hohen Norden bis in die oberitalienische Tiefebene reicht. Immer mehr dringt nun auch der Stamm der von den Markomannen abstammenden Baiern ins Land und holt den durch die Awareneinbrüche im 6. Jahrhundert leer gewordenen Raum als germanisch-deutsches Siedlungsland zurück. Die Awaren, ein ural-altaiisches Reitervolk, waren bis zur Enns, den Ostausläufern der Alpen und bis zur Adria, bis zu den Ursprüngen von Mur und Drau, vorgedrungen und hatten die langobardischen Nordmarken vernichtet.
Die Gewinnung des deutschen Volksbodens Mit zäher bodengewinnender Energie, seiner politischen Fähigkeit und kulturellen Überlegenheit gewinnt der Baiernstamm diesen Raum für den deutschen Volksboden. Ende des 6. Jahrhunderts ist das dichter besiedelte bairische Gebiet bis an die Melk und den Wienerwald vorgeschoben. Im 7. Jahrhundert berührt ihre Siedlungstätigkeit Böhmen und Mähren und stärkt die ursprüngliche germanische Besiedlung des markomannischen Raumes. Der Baiernstamm dringt in seiner Kolonisation mit eindeutiger Südostrichtung weiter vor. Seine bäuerlich urwüchsige und zähe Art, seine Ge-
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meinschaftsfähigkeit und seine Führungsbegabung lassen ihn die größte Siedlungsleistung des deutschen Raumes vollbringen. Systematisch setzt die Südostpolitik des Herzogsgeschlechtes der Agilolfinger ein. Weltliche und geistliche Grundherrschaften und freie Bauernsiedlungen dringen wetteifernd vor, schieben sich bis zum südlichen Vorlande der Alpen und rücken raumbedingt weiter in den pannonischen Osten. Die Awaren werden hinausgedrängt. Im 8. Jahrhundert strömt bereits ein starker Siedlerstrom ins Land, das karantanische Herzogtum, etwa das heutige Kärnten, wird an Bayern angegliedert. 778 wird Bayern Lehensvasall des fränkischen Reiches. Noch vor Karl dem Großen geht eine Kolonisierung und Missionierung im Auftrage des Hauses der Bayern vor sich und erwirbt sich unsterbliche Verdienste für die Besiedlung und kulturelle Aufschließung der Alpenländer. 796 besiegt und zerstört Karl der Große das Awarenreich – es ist der erste gemeinsame Feldzug der altdeutschen Stämme. Mit der Gründung der ersten Ostmark wird die bayrische Kolonisationspolitik zur Reichspolitik, und damit erst wird die Bedingung zur deutschen Geschichte Österreichs geschaffen. Die Ostmark und das Herzogtum Karantanien, umkränzt von einer Kette von Marken, sind die vorgeschobenen Posten des Reiches. Es beginnt der deutsche Weg in den Südosten. Die Ostmark wird zum erstenmal Schirm und Schutz Gesamtdeutschlands zur Erhaltung seines Bodens und zur Ausbreitung deutscher Sitte und Kultur. Doch der Verfall des Reiches bedeutet für seine Ostmark schwerstes Unglück. Der sich 907 den einbrechenden Ungarn stellende bayrische Heerbann wird vernichtet, und 50 Jahre lang verheert das magyarische Reitervolk das Land und hemmt das kulturelle Leben, ohne allerdings die Grundverhältnisse zu ändern. Schwer leiden die vorgeschobenen Siedlungen, besonders auch in der Oststeiermark. Das Reich erhebt sich unter seinem großen König Otto I. zu geeinter Kraft, und 955 siegt Otto in der Lechfeldschlacht über die Ungarn, die nach Pannonien verwiesen dort seßhaft werden. An der deutschen Siedlungsgrenze gegen Ungarn wird ein Gürtel von Burgen angelegt, denen Grenzwächtersiedlungen vorgelagert sind. Wir haben es hier zum
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erstenmal mit einer Art Wehrbauerntum zu tun. Im Zuge der planmäßigen Besiedlung und ihres wehrhaften Schutzes ist Anfang des 13. Jahrhunderts auch die Riegersburg der östlichen Steiermark als eines der stärksten Bollwerke gegen den Osten erbaut worden.
Die Erneuerung der Ostmark: Ostarrichi 976 wird das ostfränkische Geschlecht der Babenberger mit dem Herzogtum Bayern belehnt. 996, zwanzig Jahre später, wird die Reichsmark, das Land an der Donau, als Ostmark erneuert und erhält den Namen Ostarrichi ... Wenn sich im ostfränkischen Reich langsam aus dem altgermanischen Stammesgefühl ein deutsches Volksbewußtsein bildet, so wächst es unter dem König- und Kaisertum Ottos I. und seiner Nachfolger mächtig heran, so daß wir bereits im 11. Jahrhundert einem geschlossenen deutschen Nationalgefühl begegnen, das auch den verschiedenartigen Teilen der nördlichen, östlichen, südlichen und südöstlichen Kolonisation durchaus den Charakter einer nationalen Einheit gibt. Denn wie im Süden die Baiern, waren im Norden die Sachsen Träger des markgräflichen Gedankens, das Reich zu sichern und zu mehren. Zur deutschen Königsidee tritt nun der Weltordnungsanspruch des Kaisers als Schutz- und Schirmherr der Christenheit, die reale Kraft des Reiches und des Deutschen Volkes wird zum Träger der metaphysisch-christlichen Idee des Imperiums. Raumordnungswille und Heidenbekehrung finden ihre in universale Größe hineinwachsende Verwirklichung in der Idee des Reiches, Ordner der Welt zu sein. Von dieser großen Reichsidee wird das ganze Mittelalter beherrscht: sie ist Ausdruck mittelalterlichen deutschen Geistes. Und wie das Wachsen und Erstarken der Ostmark allein durch die Südostpolitik von Kaiser und Reich ermöglicht wird, so ist auch die Süd- und ltalienpolitik ein Teil der universalen Ordnungsaufgabe des Reiches, dessen Stärke auf dem deutschen Königtum und deutschen Volkstum beruht. Fast 300 Jahre führt das Herzogsgeschlecht der Babenberger die südostdeutsche Kolonisationsarbeit. Sie erwerben die Steiermark, Besitz in Kärnten, das inzwischen zum selbständigen Herzogtum erhoben wurde, in Krain und Trient. Dabei ist es unrichtig, im rodungs- und besitzrechtlichen Sin-
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ne von einer babenbergischen Kolonisation zu sprechen. Die neuere besitzgeschichtliche und genealogische Methode der historischen Forschung ermöglicht erst einen Überblick über die wirkliche Siedlungsgeschichte. Demnach waren es vor allem eine Reihe bayrischer Geschlechter, die das Land gerodet und erschlossen haben, verwandt und vereint mit vielen Grafen- und Fürstenhäusern aus dem ganzen Reiche. Es waren Alemannen und Franken, nicht zuletzt auch Sachsen, deren Namen immer wieder auftauchen, wie denn besitzrechtlich z. B. auch die Hohenzollern bis in die Neuzeit hinein aufscheinen. So können wir immer wieder feststellen, daß die Kolonisation blutsmäßig von allen deutschen Stämmen geleistet wurde. Es waren auch nicht nur der Adel und Großgrundbesitz beteiligt; in deren Gefolge zogen freie Bauern aus dem ganzen Reich ins Land. Die innere Kolonisation und Erschließung des Landes wird im 11. und 12. Jahrhundert abgeschlossen. Sie bringt eine blühende Entwicklung mit sich. In stiller Arbeit wird die völlige Eindeutschung der mit dem Pflug eroberten Gebiete vollzogen, Bauerntum, Handelsleben, Kunst und Geisteskultur erreichen eine hohe Blüte, Wien entwickelt sich langsam zum Mittelpunkt geistigen und künstlerischen Lebens. Die Ostmark ist bald bekannt als die bestverwaltete Mark des Reiches. Um das neu erworbene Land zieht sich eine Kette von wehrhaften Burgen und vorgelagerten Wehrbauernsiedlungen. Salzburg wird gleichzeitig mit Köln zum Erzbistum erhoben und ist neben dem Bistum Passau Schwerpunkt der missionarischen Tätigkeit, aber auch des deutschen geistigen und kulturellen Lebens, wie die Klöster und Orden starke Ausstrahlungspunkte im Kunstleben der Gesamtnation sind. Ein Einschnitt in der Entwicklung Österreichs bedeutet das Jahr 1156, als Kaiser Friedrich I. dem Welfen Heinrich dem Löwen Bayern zurückgibt und die Ostmark zum selbständigen Herzogtum und Reichsfürstentum mit Sonderrechten in der Verwaltung erhebt. Diese Entscheidung Friedrichs ist schicksalhaft, denn hiermit wird die Ostmark durch die Trennung von Bayern aus dem inneren Reichsverband gedrängt und um so stärker auf eine Politik im Süden und Südosten verwiesen. Das edle Geschlecht der Babenberger hatte sich in fast drei Jahrhunderten unsterbliche Verdienste um das deutsche Grenzland erworben. Der letzte Babenberger fällt im Kampfe mit Ungarn. In der Verteidigung deutschen Landes erlischt dieses tapfere Fürstengeschlecht.
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Lebendiges Kulturerbe Wie stark mußte das germanisch-deutsche Erbe im Volke der Ostmark lebendig sein, wenn die von altersher gesungenen Heldenlieder noch im 12. und 13. Jahrhundert aufgezeichnet werden konnten. Im Raum der Ostmark wurde das Nibelungenlied im ungestörten Gedächtnis des Volkes bewahrt, konnte aufgeschrieben werden und ist dem Deutschen Volke als Nationalepos erhalten geblieben, als im Westen des Reiches die Erinnerung an die alte Heldenzeit längst verblaßt war. Das Kudrunlied, die Heldenlieder von Biterolf, Dietleib, Walter und Hildegunde, von Ortmut, Wolfdietrich und Dietrich von Bern werden vom Volke wie vom Adel mit gleicher Begeisterung gehört und gesungen. Es bildet sich in Österreich geradezu ein besonderer Stil des Heldenliedes heraus und es bleibt lebendiges Kulturgut noch bis ins 14. und 15. Jahrhundert hinein. In der Begeisterung für Dietrich von Bern wird die Erinnerung an den großen Gotenkönig Theoderich mit der Heldengestalt Siegfrieds verknüpft. Ist es nicht auch ein Beweis eines nie unterbrochenen germanisch-deutschen Zusammenhanges, daß germanisches Geschichts- und Sagengut in diesem Raum so unaustilgbar im Gedächtnis blieb? So stark, daß die Kirche für ihren Nachwuchs den Namen „Dietrich“ verbot? Der Hof der Babenberger war Mittelpunkt des kulturellen Lebens. Und Träger der Dichtung im Herzogtum Österreich war der Spielmann. Daß die Spielleute geradezu einen eigenen Stand bilden konnten, zeigt ihre im Kunstleben der Zeit bedeutende Rolle. Die Namen der größten Spielleute des Mittelalters sind als große Dichter in die Walhall unserer Nation eingezogen: Walther von der Vogelweide und Neidhardt von Reuenthal, beide auch politisch-lyrische Dichter. Walther singt von deutscher Art und Minne, der reinen Sitte deutscher Frauen, vom deutschen Lande vom Rhein bis zur Etsch und bis zum Ungarnlande. Er stellt sich schützend vor Kaiser und Reich gegen päpstliche Anmaßung und den Übermut der Pfaffen. Wie deutsch in Herz und Geist mußte Österreich sein, daß das Lebensgefühl seines großen Sängers ganz reichisch sein konnte und seine Lieder das allgemeine seelische Erlebnis der eigenen Art im Deutschen Volke widerspiegelten. Er schenkte dem Deutschen Volke das erste große vaterländische Lied.
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Auch im Minnesang stehen Österreich und Tirol an der Spitze des Reiches. Hier wird seine innige deutsche Ausdrucksweise besonders gepflegt. So dringt die deutsche Kultur einerseits mit dem Siedlungs- und Verteidigungswerk in immer stärkerem Ausgriff vor in den Südostraum, andere Völkerschaften in ihren Bann ziehend. Andererseits übernimmt sie besonders nach dem Süden hin eine Vermittlerrolle. Diese vermittelnde Stellung war so glückhaft, daß sich unser Volk wahrhaft nicht darüber beklagen kann. Denn es war für die ganze Nation ein Segen, daß im Grenzlanddeutschtum stets eine urwüchsige Liebe und Treue zum gesamten Volkstum lebte, das Althergebrachte treu bewahrt und mit schöpferischartsicherer Kulturkraft das andere, Neue, geprüft, gewogen und der eigenen Art gemäß umgewandelt wurde. Das geschichtliche Zwischenspiel Ottokars II. von Böhmen, ermöglicht durch des Reiches Ohnmacht in der kaiserlosen Zeit, macht erneut deutlich, daß das Bestehen und Erstarken der Ostmark nur vom deutschen Mutterboden aus möglich war. Ottokar wird vom deutschen Heerbann, dem Ritterheer des staufischen Schwabens und Frankens unter Rudolf I. 1278 auf dem Marchfeld geschlagen. Damit fallen Böhmen und Österreich, Steiermark, Kärnten und Krain den Habsburgern zu. Rudolf I. strebt als deutscher Kaiser nach Erweiterung seines territorialen Besitzes und legt damit den Grundstein zur Hausmacht Habsburg, deren er als Führer des Reiches bedurfte, um seine beschworene Kaiserpflicht, allezeit Wahrer und Mehrer des Reiches zu sein, erfüllen zu können.
Reichsverbundenheit und Eigenstaatlichkeit Wir treten nun in einen neuen Abschnitt der Geschichte Österreichs ein. Das Hausmachtstreben der Habsburger führt zum Aufstieg zur kaiserlichen Weltmacht, einem wahrhaft weltumspannenden Reich. Doch je stärker die dynastische Lösung innerhalb des Reiches hin zur staatlichen und verwaltungsmäßigen Verselbständigung wurde, desto größer war die Bindung zum Gesamten. Die kaiserliche Aufgabe, Schutz und Schirm zu sein, war auf das Ganze gerichtet, und Werden und Aufstieg Österreichs ist nur vom gesamten Reich her möglich gewesen. In einem jahrhundertelangen Entwicklungsprozeß ist die Reichsverbundenheit und die Eigenstaatlichkeit im deutschen Südosten zu einer dop-
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pelten Zielsetzung geworden, die, wie gegensätzlich die Richtungen auch waren, sich dennoch unlösbar miteinander verknüpften. Auch die dynastische Sonderentwicklung hatte ihre zwei Richtungen, nach dem deutschen Westen, dem italienischen Süden und nach dem Südosten, wo sie eine übernationale Bindung der deutschen Lande mit den Kronen Ungarns und Böhmens einging. Alle auseinanderstrebenden Zielrichtungen finden sich wieder zu einer Einheit versammelt in der Gestalt des großen Kaisers Maximilian I., der an der Zeitwende zur Neuzeit steht. Der christliche und universale Kaisergedanke und das blutgebundene Königtum des deutschen Herrschers entfalten sich in ihm zu neuer Größe. Dem Erneuerer der Reichsidee im Zeichen des Humanismus ist ein Erstarken des deutschen Nationalgefühles zu danken. Das Reichsbewußtsein erlebt mit Stolz die nationale Herrschaft über Italien. Wie artbewußt stellt doch Albrecht Dürer seine deutsche Malerei gegen die italienischen Meister! Wien wird zum Hauptquartier als Hort des deutschen Humanismus, dessen geistiger Führer der junge Ritter und preisgekrönte Dichter Ulrich von Hutten ist. Leider wird die eingeleitete deutsche Kaiserpolitik Maximilians durch die spanischen Blutsbande seines Hauses nicht fortgesetzt. Das Haus Habsburg erreicht zwar die Ausdehnung eines wahren Weltreiches, aber die deutschen Interessen werden von Karl V. kaum wahrgenommen. Das Reich ist sich selbst überlassen.
Des Reiches Bollwerk Da taucht die vierte Bedrohung nach Hunnen, Awaren und Ungarn aus den Weiten des Ostens auf. Das Osmanenreich bricht in Europa ein, und 1529 stehen die Türken vor Wien. Heldenhaft wehrt sich die Stadt, so daß der Türkensultan die Belagerung vor dem Winter abbrechen muß. Wieder einmal ist das Abendland gerettet. Aber die Türken werden nun zu einer ständigen Bedrohung des Reiches. Schon Ende des 15. Jahrhunderts erlebt die Steiermark einen verheerenden Türkenzug, bei dem die Oststeiermark verwüstet wird. In dem folgenden Jahrhundert erleiden die deutschen Grenzlande dauernd Türkeneinfälle. Die Steiermark schützt am “Hofzaun des Erbfeindes” das Reich. Gut und Blut werden von den Grenzbewohnern immer wieder geopfert,
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die Grenze des Reiches wird zur blutenden Grenze; ohnmächtig ist das Reich. Hilferufe richten sich in höchster Bedrängnis bis hinauf nach Hamburg. “Läßt man die Grenzen schutzlos, geht das Reich in Flammen auf”, hieß es 1594 in einem Hilfegesuch der österreichischen Stände. 1664 werden die Türken in der Schlacht bei St. Gotthard/Mogersdorf im südlichen Burgenland an der Grenze der Steiermark durch das Reichsheer geschlagen und ihr weiterer Vorstoß nach Norden abgewehrt. Aber die Expansionskraft des Türkenreiches ist damit nicht gebrochen. 20 Jahre später steht es zum zweiten Mal vor den Toren Wiens. Das Reich, das ganze Abendland sind in höchster Gefahr. Die Stadt Hamburg richtet einen flehentlichen Appell an Wien und das Reich, in dem es heißt: Wien, Straßburg und Hamburg sind die drei Säulen des Reiches; wenn Wien fällt, fällt das Reich. Dem Reich wird die Gefahr bewußt und aus allen Teilen eilen die Heerbanne herbei, das sich tapfer verteidigende Wien zu entsetzen. Am 12.9.1683 werden die Türken geschlagen, das Reich ist gerettet. Unter der Fahne des deutschen Königs, dem weißen Kreuz im roten Feld, erlebt nun das Reich seinen heroischen Aufstieg zu neuer Größe unter Prinz Eugen. In einem fast vier Jahrzehnte währenden Feldzug, an dem sich alle deutschen Fürsten und Stämme beteiligen, wird der Türke endgültig geschlagen und aus dem mitteleuropäischen Raum geworfen. Im Liede vom Prinzen Eugen, dem edlen Ritter, drücken sich Erneuerung und Auftrieb des deutschen Nationalgefühles und eine Geschlossenheit des Reiches wie einst unter der mächtigen Kaiserherrlichkeit des Mittelalters aus. Der Sieg im Osten ist zugleich auch ein Sieg gegen Frankreich, das in seinem universal-egoistischen Streben dem Reich in seiner Beschützerrolle für das christliche Abendland immer dann in den Rücken fällt, wenn die Türkengefahr die Verteidigungskraft des Heiligen Reiches Deutscher Nation schwächt. So raubt Ludwig XIV. 1681 Straßburg mitten im Frieden. Das Haus Österreich und das österreichische Heer haben eine Zweifrontenstellung. Die Erfolge der dynastischen Kraft Habsburgs im Spanischen Erbfolgekrieg, einem Krieg, der ganz Europa entzündet, kommen somit auch dem Reiche als Absicherung gegen französisches Machtstreben zugute.
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Reichsstil im Barock Nun wäre die Stunde gekommen, einen Reichstraum zu verwirklichen, wie ihn schon Wallenstein vor Augen hatte, ein Reich von der Adria bis an die Nordsee zu bauen. Das Reich besitzt in Prinz Eugen den heldenmütigen Feldherrn und genialen Staatsmann, solches zu vollbringen. Doch ist Karl VI. nicht wie seine Vorgänger Leopold I. und Joseph I. von der deutschen Reichsidee durchdrungen, und es fehlt ihm die geniale Kraft zu dieser gewaltigen Schöpfung. Die Sternstunde des Reiches, vom deutschen Österreich in seinem heroischen Daseinskampf heraufgeführt, geht ungenützt vorüber. Von der immerwährenden Bedrohung aus dem Osten befreit, greift ein neues Lebensgefühl im Deutschen Volke und besonders in Österreich um sich und lebt sich in den großartigen Kulturleistungen des Barockzeitalters aus. Der Kunststil des Barock wird in Österreich zur deutschen Form durchgestaltet und zu höchster Blüte unter dem Baumeister des Kaisers, Fischer von Erlach, geführt. Germanisch-deutsche Formkraft, begeistert angeregt durch die geschichtliche Größe der Zeit und die mitreißende Idee des Reiches, haben das deutsche Barock geschaffen, dessen alles erfassende künstlerische Kraft erst in vollem Ausmaß ausgedrückt ist, wenn wir von einem Reichsstil sprechen. Es ist die Zeit, da das große Dreigestirn der Musik aufgeht, Haydn, Mozart und Beethoven. Wien ist strahlende Mitte eines unerhört reichen Kulturlebens. Kein Geringerer als Leibniz ist es, der in Geistesfreundschaft mit dem Prinzen Eugen den leider nicht verwirklichten Plan faßt, Wien zum Mittelpunkt deutscher Kultur und deutschen Geisteslebens durch die Berufung einer Akademie der Wissenschaften zu machen. Das geistigkulturelle Leben Österreichs strahlt in das ganze Reich aus, und das Barockleben ist noch in Blüte, als im übrigen Reich schon andere Formen gelten. Österreich erweist sich in seiner Kulturgeschichte als ein Bewahrungsraum deutscher Kultur. Hier schlägt das Herz tiefer noch und bewußter für die deutschen Dinge. Denn es ist auch ein immer gefährdeter Verteidigungsraum. Nicht nur der hart erworbene Boden, auch die Kultur als Ganzes, als geistige und künstlerische Ausprägung der eigenen Art will verteidigt sein.
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Deutsche Kulturleistung im Südosten Das Reich wird nun geschützt durch die weit in den Donauraum vorgeschobene Militärgrenze und ein stehendes Heer. Bis 1715 war die Aufstellung regelmäßiger Truppen auf die deutschen Provinzen beschränkt. Als Hofkriegsratspräsident verfügte Prinz Eugen noch im Jahr 1715, daß Welsche: Franzosen, Italiener, Polen, Ungarn und Kroaten, als verbotene Nationalisten nicht geworben werden durften; der Einfluß von außerhalb Deutschlands Geborenen war nicht erwünscht. Ganze fürstliche Hausregimenter aus dem Reiche standen in deutschem Sold. Maria Theresia ist es zuzuschreiben, die deutsche Sprache als alleinige Kommando- und Dienstsprache im deutschen Heere bestimmt zu haben. Im Schutze des Grenzwalles beginnt das große Siedlungswerk im Südosten, eine gigantische Leistung. Deutsche Siedler aus allen Teilen des Reiches ziehen herbei. Maria Theresia baut Ungarn mit deutschem Blute auf. Österreich fällt damit der Ruhm zu, eine großartige und vorbildliche Siedlungs- und Kulturarbeit im mitteleuropäischen Donauraum geleistet zu haben. Damit aber verlagert sich das Schwergewicht Österreichs immer mehr in den Südosten. Der deutsche Dualismus mit Preussen und die Zentrifugalkraft des Donauraumes verweisen Österreich noch stärker auf seine dynastischen Sonderinteressen. Maria Theresia baut, gestützt auf die Volkskraft aller deutschen Stämme, die Großmacht Österreich. Und doch, je stärker die selbständige Politik Österreich von den Interessen des Reiches löst, desto mehr wird die Bindung zum Deutschtum betont. Maria Theresia war in Gesinnung und Charakter so selbstverständlich deutsch, wie sie es blutsmäßig war, und ihren Sohn Joseph II. nennen wir den Deutschen. Das begeisterte Heldentum eines Erzherzogs Karl, eines Andreas Hofer wäre ohne die Reichsgesinnung Österreichs und ohne das starke Nationalgefühl des deutschen Österreichers nicht denkbar. Österreichs Heer gibt 1813 den Ausschlag in der Schlacht gegen den französischen Eroberer Napoleon.
Ungebrochenes Volksbewußtsein Als sich der deutsche Dualismus zwischen Preußen und Österreich schließ-
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lich 1866 in der Schlacht bei Königgrätz auskämpft und Österreich ausgeschlossen bleibt, als das Reich in seiner zweiten Schöpfung ersteht, sind es die Besten der deutschen Österreicher, die dem allgemeinen Wehgefühl des Volkes Ausdruck geben. Seitdem haben die Treuebekenntnisse Deutschösterreichs zum ganzen deutschen Vaterland, zum ganzen Deutschland nie aufgehört. Sie finden ihre edelste Bestätigung im gemeinsamen Opfergang des Ersten Weltkrieges, als die deutschen Soldaten Österreichs und des Deutschen Reiches Schulter an Schulter ihren Heldenkampf kämpfen. Mitgerissen von dieser Treue und der prägenden Kraft im Ordnungsund Kulturwillen der Deutschen halten sogar die bereits zu eigenem starken Nationalgefühl erwachten Völker des Vielvölkerstaates stand. Das Diktat der Feinde trifft das ganze Deutsche Volk mit aller Härte. Das vor der Welt vom amerikanischen Präsidenten Wilson feierlich verkündete Selbstbestimmungsrecht der Völker wird in der Hand der Siegermächte zur üblen Phrase, die den bösen Keim zum Zweiten Weltkrieg in sich trägt. Die gewaltige geschichtliche Leistung des Deutschtums im Südosten ist nunmehr auf die Republik Österreich eingeschränkt, dem geschlossenen Siedlungsraum von 6 1/2 Millionen Deutschen. Wem die Geschichte mehr ist als ein mit Jahreszahlen angefülltes Buch, wer sie als die lebendige gestaltende Kraft der Völker erkennt, dem ist es klar, daß die dritte Schöpfung des Reiches mit aller Kraft eines geeinten Volkes die Vereinigung mit Österreich zum Großdeutschen Reiche anstrebte, wie es schon Walther von der Vogelweide einst besungen hat. Noch einmal erleben wir einen gemeinsamen Opfergang des ganzen Volkes. Der in einem Jahrtausend gehärtete und heroisierte Geist des Grenzvolkes stellt sich heldenmütig in Wien und an der Grenze der Steiermark zum letzten Gefecht. Und wie mit einem Blitz wird uns die ganze geschichtliche Landschaft erhellt in der Erinnerung an die Nacht, als deutsche Jungen aus Graz in den festen Mauern der unbesiegten Riegersburg dort in Stellung gegangene russische Panzer vernichten. Wir haben unsere Blicke auf die eineinhalbtausendjährige germanischdeutsche Vergangenheit Österreichs gerichtet, die kein Geschehen auslöschen kann. Es bedeutet daher Verrat an der Geschichte der Heimat und Verhöhnung der Opfer Österreichs für das gemeinsame Volk, als ein öster-
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reichischer Politiker des Jahres 1946 zur 950-Jahrfeier Ostarrichis erklärte: Bundeskanzler Figl am 27.10.1946: “Jahrhunderte sind über dieses Österreich hinweggegangen, aus Vermischung der keltischen Urbevölkerung mit Bajuwaren und Franken, von dem hundertfältigen Völkerkonglomerat der römischen Legionen genau so wie später von asiatischen Eroberervölkern, den Magyaren, Hunnen usw. überschattet bis zu den Türkeneinfällen und schließlich tiefgehend vermischt mit jungem slawischen Blut von Norden und Süden, von magyarischen und romanischen Elementen, entstand hier von unten herauf ein Volk, das etwas eigenes darstellt in Europa, kein zweiter deutscher Staat und auch kein zweites deutsches Volk, sondern ein neues, das österreichische Volk.” Diese Worte spiegeln die geistige Verfassung einer politisch herrschenden Minderheit wider, die unter dem Eindruck feindlicher Bajonette und im Interesse fremder Mächte Österreich zu einem eigenen Volk umerziehen wollen. Welch ein armseliger und kleingeistiger Versuch gegenüber einem stammesmäßig und geschichtlich festgelegten Tatbestand; als ob nur ein anderes Schild genügte, ein Jahrtausend zu verfälschen. Die Frage der Gegenwart lautet daher nicht: wie deutsch ist Österreich, sondern wie deutsch bleibt Osterreich, wie weit bleibt Österreich seiner geschichtlichen Aufgabenstellung nach deutsch? Geschichte wiederholt sich nicht in ihren Ereignissen oder Formen. Sie schöpft aber immer wieder aus ihren Grundelementen Volk und dem Raum, in dem dieses Volk geschlossen siedelt.
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Literaturverzeichnis: Bornstedt: Die österreichische Ostmark in der deutschen Geschichte. Dehio, Georg: Geschichte der deutschen Kunst. Glaise-Horstenau: Österreichs Wehrmacht im deutschen Schicksal. Grolitsch, Lisbeth: Die Kaiserin Maria Theresia. Helbok, Adolf: Grundlagen der Volksgeschichte Deutschlands und Frankreichs; Deutscher Volkskundeatlas; Deutsche Siedlungsgeschichte; Deutsche Volksgeschichte, Band I und II. Hofheimer, Paul: Das deutsche Gesellschaftslied. Lechner, Karl: Besiedlung und Volkstum der österreichischen Länder. Lyriker, politische: Walter von der Vogelweide, Kümberger, Neidhart von Reuenthal. Nadler, Josef: Die deutsche Dichtung Österreichs. Pfeiffer, Helfried: Vom Werden und Wesen der Republik Österreich. Pinder, Wilhelm: Deutscher Barock. Nowak, Leopold: Die Musik in Österreich. Schüßler, Wilhelm: Die geschichtliche Leistung des Deutschtums im alten Österreich. Sedlmayr, Hans: Österreichs bildende Kunst. Srbik, Heinrich Ritter von: Österreich in der deutschen Geschichte. Wagner von Wagenfels, Hans Jakob: “Ehren-Ruff Teutschlands, der Teutschen und ihres Reiches”, 1691 in Wien (Geschichtslehrer Josef I.).
——— Moltke: “In Wien hat sich das Schicksal der Welt entschieden.” Benediktinermönch in Kremsmünster: “Deutsches Volk sei einig, und dulde nimmer Schmach und Schande! Während Dich drängt der Osten, droht der West, die mächtigen Adlerschwingen Dir zu zerzausen.” Heinrich Ritter von Srbik: “Als deutscher Held wurde Eugen gefeiert, deutsch war der Charakter des kaiserlichen Heeres trotz der Fremdvölker, die in ihm kämpften, das Reichsgefühl lebte in seinem deutschen Kern und ein Bayer sang zuerst das Lied vom Prinzen Eugen, dem edlen Ritter.”
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Erzherzog Karl: “Der beharrliche Streiter für Deutschlands Ehre”. Andreas Hofer: “Ganz Deutschland, ach, in Schmach und Schmerz”. Österreich hat 23 Jahre lang hindurch 264 Schlachten, Treffen und Belagerungen im Dienste der deutschen Nation durchgeführt, davon 168 siegreiche. Das sind 200 Kriegsjahre in 400 Jahren altösterreichischer Kriegsgeschichte, vor 1914 kamen 90 auf das Konto Frankreichs. (Auch die oberitalienischen Kampfstätten zählen dazu.) Feldmarschall Radetzky: “Auch in unserer Brust schlägt ein stolzes deutsches Herz, und niemandem räumen wir das Vorrecht ein, deutscher zu empfinden als wir.” Feldmarschall Radetzky (Brief an einen österreichischen Abgeordneten der Paulskirche): “Fragen Sie doch die gelehrten Herren in Frankfurt, ob sie in Deutschland eine Quadratmeile finden werden, auf der nicht Österreichs Heere ihr Blut für Deutschlands Ehre verspritzten?” Hans Sedlmayr: “Man kann sagen, diese neue Architektur (Barock, Reichsstil) sei für die Franzosen in genau dem gleichen Sinn unverständlich gewesen wie die Idee des ‚Reiches‘.” Hans Sedlmayr: “Die ganze Größe der österreichischen Kunst, ihre bedeutungsvolle Eigenart, zeigt sich erst, wenn man sie als Stimme in der ‚Gesamtsymphonie‘ der deutschen Kunst zu hören vermag, aus der sie nur gewaltsam herausgelöst werden kann.” “Wer die Betrachtung der österreichischen Kunst von der Betrachtung der gesamtdeutschen sondert, dem zerfällt entgegen seiner Absicht sein Gegenstand in Stücke.”
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Anläßlich des 100. Todestages Goethes sprach Bundespräsident Miklas am 22. März 1932 bei der Goethefeier im Wiener Musikvereinssaal. Er sagte u. a.: “Daß er unser war, ein Sohn unseres deutschen Volkes, mag uns im Bewußtsein seiner Größe und Bedeutung für die Geltung des Deutschtums in der Welt mit gerechtem Stolz erfüllen, ja heute vielleicht um so mehr, da so viel Dunkles und Schlimmes den Weg des deutschen Volkes beschattet. In besonderem Maße gilt es für unser Österreich, dessen Deutsche heute, aller Bitterkeit zum Trotz, die unsere Tage erfüllt, und über alle Gemarkungen hinweg in untrennbarer Einheit mit den Deutschen im Reiche und auf dem ganzen Erdenrund dem Genius Goethes huldigen. Was rechtfertigt unser stolzes Bewußtsein? Was verband Goethe mit Österreich? Als Franz Grillparzer im Jahre 1826 dem Altmeister Goethe gegenüberstand und die Hände der beiden ineinander ruhten, da ward der jüngere Dichter, der Österreicher, in seinem Innersten so tief bewegt, daß er in Tränen ausbrach. Und zehn Jahre später, als Goethe bereits in der Fürstengruft zu Weimar ruhte, da schrieb derselbe Grillparzer das überschwengliche, begeisterte Wort, das kühnste, dem deutschen Volk ins Stammbuch: ‚Wer kein Verehrer Goethes ist, für den sollte kein Raum sein auf der deutschen Erde!‘ ... Vaterland und Welt! Wer ahnt wohl mehr als der Österreicher die Spannung dieser Begriffe und Werte in der Seele Goethes? So wie Selbstachtung die Grundlage jeglicher Persönlichkeit ist, so wohnt auch aller Vaterlandsliebe der durch nichts zu erschütternde und unbeirrbare Wille nach Selbstbehauptung inne. ,Auf freiem Grund mit freiem Volke stehen‘ (Faust II, 5. Akt, großer Vorhof des Palastes), ist auch Goethes klassische Parole, und in dieser weiß sich auch Österreich einig mit ihm und mit allen Stämmen des ganzen deutschen Volkes.”
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Von der Notwendigkeit einer Neuordnung unseres Denkens „Euer Geist und eure Tugend diene dem Sinn der Erde, meine Brüder: und aller Dinge Wert werde neu von euch gesetzt! Darum sollt ihr Kämpfende sein! Darum sollt ihr Schaffende sein!“ Friedrich Nietzsche
Das geistige Spannungsfeld im letzten Abschnitt unseres Jahrtausends ist durch die Gefahr der Zerstörung aller gewachsenen Ordnungen und einen schwellenzeitlichen Aufbruch zu einer Neuordnung des Denkens gekennzeichnet. Wir Menschen dieses Jahrhunderts sind Zeugen wie Mitstreiter in der Endphase eines Ringens, das sich auf verschiedenen Ebenen biologisch, geistig und politisch zwischen zwei miteinander unvereinbaren Weltsichten vollzieht. Es steht eine dualistische Weltauffassung mit der Verneinung der Weltwirklichkeit und den daraus abgeleiteten Antithesen zum Leben, zur Geschichte und zur Kultur gegen die arische Welterklärung einer kosmischen Ordnung, in deren Lebenswirklichkeit sich das Schicksal von Menschen und Völkern in Geschichte und Kultur erfüllt. Am Ende dieser Auseinandersetzung ist Europa als geistig-schöpferisches Weltzentrum entweder ausgelöscht, oder es führt ein neues Jahrtausend der Gattung Mensch herauf zu noch ungeahnten Höhen schöpferischer Gestaltung des Lebens. Als Ausformung dieser grundverschiedenen Welt-Anschauung stehen anonyme internationale Machtgruppen den gewachsenen arischen Völkern gegenüber. Die sich mit orthodoxem Fanatismus offenbarende Ge-
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genwelt beherrscht mittels eines ausgeklügelten materialistisch-kapitalistischen Systems seit ihrem siegreich geführten 1. und 2. Weltkrieg die Machtpositionen moderner hochtechnisierter Staaten über Banken, Wirtschaft und Medien. Die Folgen dauernder Einwirkung ihres dualistischen Weltbildes auf das europäische Denken leiteten schon im 19. Jahrhundert pessimistische Strömungen der von einer unbehinderten Betätigung ihres inneren genetisch bedingten Lebensgesetzes immer mehr abgedrängten weißen Völker ein, so daß deren seelische Anpassungsleistung an das Tempo ihrer industriellen Entwicklung und die damit aufkommenden kulturpolitischen Probleme auf das Äußerste herausgefordert wurde. Seitdem ringt die europäische Welt um ihre seelische Gleichgewichtslage. Die Not geistig-seelischer Des-Orientierung kennzeichnet den europäischen Lebensstil, der sich sinnentleert in einem religiösen Vakuum bewegt und seinen biologischen Ausdruck in der Fortpflanzungsverweigerung findet. Menschen und Völker als Erscheinungen kosmisch-irdischen Werdens sind wie alles Leben Anpassungszwängen ausgesetzt, die für die Sicherung ihres Bestandes ebenso notwendig wie förderlich sind. Die biologische Frage ist, ob die weißen Völker in einer durch ihre Kulturleistungen sich ständig ändernden Umwelt eine geistig-seelische Neuorientierung gewinnen und daraus die Ordnung ihrer Wertwelt wiederaufzurichten anpassungsfähig genug sind. Diese Anpassungsnotwendigkeit ist eine Herausforderung an den menschlichen Geist, die Frage nach der Existenz des Menschen als bewußtseinsbegabtes Wesen innerhalb der Weltordnung mit der Erkenntnis seiner Verantwortung für das Leben zu beantworten und es damit zu bejahen. Wenn wir den Erkenntnistrieb als Voraussetzung jeder Ein-Sicht und Neuorientierung menschlichen Lebens werten, müssen wir zu dem Schluß kommen, daß dieser Anpassungsprozeß geistig in vollem Gange ist. Nicht nur die Physik, auch alle biologischen Teildisziplinen haben uns ein weitgehend wissenschaftlich abgesichertes Weltbild erschlossen. Den kosmischen Weiten, von der Physik erforscht, stehen die Erkenntnisse über die zerebralen Dimensionen des menschlichen Geistes nicht nach. Die einstige mythische Vorstellung arischer Völker von der Harmonie einer polar angelegten Weltordnung ewig wiederkehrenden Wandels im
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Werden mündet in die naturwissenschaftliche Weltwirklichkeit als einer Einheit in der Vielfalt der Erscheinungen bruchlos ein. In dieser Erkenntnis liegt das eigentlich Umstürzlerische unseres Jahrhunderts: Die dualistische Gegenwelt, mit ihrem außerweltlichen Jenseits, ihrem Körper-GeistGegensatz und ihren lebenswidrigen Utopien der Gleichheit aller als Auflösungsmittel gegen eine natürliche Ordnung und kulturelle Eigenart der Völker, bricht zusammen. Der grundlegend wissenschaftlich-weltbildlichen Ausrichtung des Denkens wird nun eine Bestandsaufnahme und Neusetzung der Werte folgen müssen. Die Sinnfrage wird einer neuen Sinnerfahrung weichen, wenn der Mensch seine metaphysische Einordnung in den Kosmos auf einer erweiterten Wissensgrundlage seelisch vollzieht. Damit werden die Einstiegsmöglichkeiten lebensfeindlich-fremden Denkens in die Vorstellungs- und Gefühlswelt europäisch-arischer Völker abgebaut. Schließlich ist das Chaos gegenwärtiger Richtungslosigkeit, begleitet von den Gefühlen der Sinnentleerung des Daseins, Zeichen der sich auf ihrem Höhepunkt befindlichen gigantischen Auseinandersetzung, in der die Ansätze des Neubestandes bereits sichtbar werden, die jedoch bedroht sind von einer zerstörerischen Andersartigkeit. Geistige Speerspitze des Aufbruches zu neuem Denken ist das Deutsche Volk. Es steht im Mittelpunkt des Ringens, als besiegte Nation durch den Verlust der Freiheit seines Handelns schwer betroffen. Gerade deshalb wird der Boden seines geistigen Bestandes am tiefsten durchfurcht. Der Umbruch wirft die Scholle aus unberührten Daseinsschichten auf, um notgeboren die Kräfte neuer Ordnung zu tragen. Über die Meisterung seiner eigenen Not hinaus ist ihm die Aufgabe gestellt, eine neue, auf natürlichen Ordnungen beruhende höhere geistige Daseinsstufe des Menschen einzuleiten. Das ist der ihm aus seiner geschichtlichen Leistung zufallende Auftrag als schöpferisches Herzstück Europas. Es ist auch der Anruf des Lebens selbst. Wer sich diese tieferen Zusammenhänge denkerisch einsichtig ins Bewußtsein ruft, dem entgeht nicht die anwachsende Bewegung biologischen Forschens und Denkens. Auf ihrem Rücken mögen ideologische Abwehrkämpfe ausgetragen und galileische Kompromisse ausgesprochen werden. Ihre Erkenntnisse sind nicht umzubringende Wahrheit in der Hand
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dessen, der sie zur geistigen Waffe schmiedet. Dem politisch erzwungenen Abbau der Tradition steht eine wissenschaftlich entdeckte Welt biologischer Wahrheiten gegenüber, die dem Wertbeständigen neue Fundamente des Denkens und Handelns gibt. Diese Zukunftsaufgabe ist nicht von den ideologischen Verneinern einer gewachsenen Ordnung des Lebens, der Völker und Kulturen zu lösen, auch nicht von jenen, die aus ideologisch gefärbter Wissenschaft und politischer Doktrinierung die weltanschaulichen und praktischen Schlußfolgerungen verweigern. Dies war auch niemals die Aufgabe der Wissenschaft. Sie liegt bei jenen, denen die Lebenswirklichkeit ihres Volkes Leitbild, Auftrag und Verpflichtung ist. Es geht um eine Neuordnung aus Not-Wendigkeit für alle europäischen Völker.
Begriffe und Werte in der Neuordnung Die geistige Auseinandersetzung um die weltanschaulichen und politischen Folgerungen aus naturwissenschaftlicher Sicht zieht immer weitere Kreise. Sie ist unausweichlich. Die Evolutionslehre, Grundlage modernen Wissens vom Werdegang des Lebens, kann von keinem unterrichteten und intelligenten Zeitgenossen mehr angezweifelt werden. Im Grunde genommen geht es darum, die neuen Informationen über das gesamte kosmische und irdische Leben durch die Tätigkeit unseres Geistes ordnend zu verarbeiten. Mit dieser ordnenden Funktion des menschlichen Bewußtseins werden in kleinen und großen Schritten Anpassungsleistungen an neue Erkenntnisse und veränderte Umweltbedingungen vollbracht und finden ihren Ausdruck in der Kultur. So ist die ökologische Bewegung unserer Tage eine solche Anpassungsleistung, hergeleitet aus dem Wissensstand über die Lebenseinheit aller physikalischen, chemischen und biologischen Vorgänge in Raum und Zeit. Sie erfaßt immer mehr Menschen, die ihr Wissen umsichtig in ein richtiges Verhalten gegenüber der Ordnung der Natur umgesetzt sehen wollen. Der Mensch unserer Zeit muß den großen Anpassungsschritt vollenden, zu dem seine Vorfahren mit der Entdeckung des heliozentrischen Weltbildes den Aufbruch in die neue Zeit eingeleitet haben.
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Große Anpassungsschritte setzen Grundbegriffe und Grundwerte in Bewegung, indem diese auf ihre inhaltliche Gültigkeit und ihre Folgerichtigkeit überprüft werden. Die anpassende Ordnungsleistung vollzieht sich daher zunächst in einem inhaltlichen Wandel der Begriffe als Folge neuer Erkenntnis und veränderter Umwelt. Hier ergeben sich Überschneidungen im Niederreißen des nicht mehr geglaubten Alten und der neuen aufbauenden Anschauung. Das eine führt ins Chaos, das andere in die Zukunft. Beide Funktionen sind notwendig; das Alte muß fallen, damit das Neue Platz gewinnt. Jedoch können die chaotischen Kräfte niemals die aufbauenden sein. Die Umwälzung trifft die christliche Weltanschauung ebenso wie die marxistische Ideologie in ihren Grundfesten. Der Abbröckelungsprozeß ist unaufhaltsam. Die Umwelttheorie des Marxismus ist gefallen. Die anschwellenden Zahlen der Kirchenaustritte sind nur äußeres Zeichen der inneren Katastrophe eines sich ausbreitenden religiösen Vakuums. Der Liberalismus, entbunden von allem und jedem, ist zwar willkommener Zechkumpan der Wohlstandsgesellschaft, aber wie lange noch kann er von dieser ausgehalten werden? Geistig ist er doch längst überholt. Es ist verständlich, daß sowohl die christliche Kirche wie auch die marxistische Ideologie versuchen, den Anpassungskurs in die Richtung ihrer Glaubenslehren zu lenken und damit die Wissenschaft der Ideologie wiederum dienstbar zu machen. Vor Jahren schrieb eine große Wiener Tageszeitung, die sich mit den einschneidenden Ergebnissen naturwissenschaftlicher Forschung befaßte, daß eigentlich nur die nationale Anschauung nicht betroffen wäre, im Gegenteil davon bestätigt würde. Der Verfasser des Artikels warf die Frage auf, was die Nationalen daraus machen werden. Dem Zeitungsschreiber kann nicht widersprochen werden. Die nationale, oder genauer gesagt, jene Geisteshaltung, die sich an der Grundtatsache gewachsener Völker orientiert, wird in einzigartiger, bisher nicht möglicher Weise von der biologischen Forschung bestätigt. Eine Weltanschauung, deren Grundlagen an der Wirklichkeit der gesetzmäßigen Ordnung des gesamten Lebens ausgerichtet ist, kennt kein Dogma. Mit jeder neuen Erkenntnis der Wissenschaft werden ihre Fundamente desto tragfähiger. So sind besonders volktreue Kreise von dem
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Drang nach tieferer Erkenntnis und Überprüfung des Wertbeständigen ergriffen. Es geht hierbei um die richtige Einordnung von Mensch, Volk und Kultur in das nachkopernikanische Weltbild. Die Grundlagen werden somit tiefer, bei der Evolution des gesamten Lebens angesetzt. Mit der sich daraus ergebenden Wertsetzung ist eine notwendige inhaltliche Klärung der Grundbegriffe unserer Kultur verbunden. Die Kernfrage nach dem Phänomen des menschlichen Geistes, die noch heute den Widerstreit zwischen geistes- und naturwissenschaftlichen Disziplinen nährt, muß dabei gestellt und beantwortet werden. Erst wer den menschlichen Geist als das Ergebnis äonenlangen Werdens in der Evolution erkennt, wird begreifen, daß er dem Menschen als Organ seiner Lebensbehauptung zugewachsen ist. In der überpersönlichen Gemeinschaft des Volkes wirkt er in einem System höherer Ordnung und Leistung, das als Überlebensgruppe bejaht, geschützt und verteidigt werden muß. Räume, Völker und Rassen sind nicht isoliert, Nachrichten und Verkehr überwinden jede natürliche Schranke. Um so mehr muß das Bewußtsein wachgerufen werden, daß die Höhe menschlicher Leistungen und die Vielfalt gewachsener Kulturen nur aufrechterhalten und weiterentwickelt werden können, wenn jedes Volk seine Eigenart bewahren kann. Wer die Vielfalt der Kulturen bejaht, muß sich zur Ordnung der Völker als den Trägern dieser Kulturen bekennen. Mit der Widerlegung des transzendenten “Geistes an sich” durch die naturwissenschaftliche Forschung ist auch die religiöse Frage unabweislich aufgeworfen. Alle Erkenntnis drängt zu einem neuen metaphysischen Bewußtsein über die Ordnung der Welt, in die auch der Mensch sinnvoll eingebettet ist. Gerade das Bewußtwerden dieser kosmischen Ordnung erweckt im Menschen das Gefühl der Geborgenheit im Gesetz und die Ehrfurcht vor dem Leben. Gegenüber einer auf den Menschen bezogenen Religion, die ihn als Krone der Schöpfung eingesetzt und ihn damit außerhalb der Natur gestellt hat, ja, die Welt der Wirklichkeit durch die Verheißung einer “besseren” jenseitigen Welt entwertete, ist eine Religion im Kommen, die sich auf das ganze Leben bezieht und im Menschen den seelischen Bezug herstellt, sich als Teil ewiger Ordnung im All zu fühlen. Von der Verlorenheit
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des “Staubkörnchens” Mensch auf einem einsamen Planeten mündet das neue Weltbild seit der Entgötterung der Welt in die Geborgenheit einer lebensreligiösen Anschauung. Der Mensch ist aus dem Zeitalter der Mythologie und der Selbstüberhebung entlassen und handelt auf sich selbst gestellt in Verantwortung vor dem Kommenden. Aus dem “Macht euch die Erde untertan” wird ein “Dienet der Erde”. Eine Neuordnung des Denkens ist notwendig geworden. Sie bedeutet letztlich, die Politik als Instrument der Daseinsgestaltung mit der Vermittlung biologischer Grunderkenntnisse zu befähigen, das Volksleben fördern und lebensrichtige Entscheidungen treffen zu können.
KULTUR – Anpassungsleistung zu höherer Lebensordnung Die Umwälzungen unseres Jahrhunderts, durch biologische Anpassungsstürme und weltanschauliche Gestaltungskämpfe gekennzeichnet, machen es notwendig, Vorstellungen und Begriffe des Wertbeständigen neu zu untersuchen, um sie den veränderten Bedingungen der Außenwelt und Umwelt anzupassen. Nichts anderes ist die Tätigkeit des Geistes, der Kultur, in dauernder Auseinandersetzung mit der gesamten Lebenswelt eine Anpassungsleistung zu vollbringen, die eine bessere und höhere Lebensordnung gewährleistet. Die Schwellenzeit, in der wir leben, stellt mit der Eroberung des Kosmos und der Entdeckung der feinsten Lebensvorgänge im atomaren wie im zellularen Bereich unsere weltbildliche Orientierungsfunktion vor eine neue Jahrtausendaufgabe. Der Ordnungsstand unserer Kultur reicht nicht mehr aus, um eine Erhaltung und angepaßte Lebensbehauptung unseres Volkes und der arischen Völker, ja, der Menschheit überhaupt, zu sichern. Es wäre aber völlig unbiologisch gedacht, die hervorbrechenden Erkenntnisse der Naturwissenschaft und besonders den Aufstieg der Technik als materialistische Fehlentwicklung im Gegensatz zu einer idealistischen Weltauffassung zu bewerten. Für ihr teilweises Überschießen in abiologische Vorgänge sind Wertvorstellungen verantwortlich zu machen, die
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ihre Wurzeln in den Ideen des 19. Jahrhunderts haben. Sie sind der germanisch bestimmten Weltauffassung, die eine organisch-ganzheitliche ist, von Grund auf fremd. Der Volksforscher Adolf Helbok machte die abstrakte Fächertrennung und Spezialisierung der Wissenschaft im Gefolge der Französischen Revolution für den Verlust der Ganzheit in der Betrachtung aller Lebensvorgänge verantwortlich. Mit der die Gefahren durchdringenden Geistesmacht des Genies hat sich auch Goethe kraft seiner germanisch bestimmten Persönlichkeit den Parolen von “Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit” entgegengestellt wie kein anderer deutscher Geist seiner Zeit. “Denn der Mensch, der zur schwankenden Zeit auch schwankend gesinnt ist, Der vermehret das Übel und breitet es weiter und weiter; Aber wer fest auf dem Sinn beharrt, der bildet die Welt sich. Nicht den Deutschen geziemt es, die fürchterliche Bewegung Fortzuleiten und auch zu wanken hierhin und dorthin. Dies ist unser! so laßt uns sagen und so es behaupten! Denn es werden noch stets die entschlossenen Völker gepriesen, Die für Gott und Gesetz, für Eltern, Weiber und Kinder Stritten und gegen den Feind zusammenstehend erlagen.” Goethe war nicht das letzte Glied der idealistischen Zeitepoche, der ihr den Glanz seiner titanenen Geisteskraft verlieh, sondern steht am Anfang einer naturalistischen Weltanschauung. Goethe hat den Sprung “über die Mauer” getan, er hat es als Denker getan und als Naturwissenschafter und damit eine Anpassungsleistung eingeleitet, die, wäre sie damals fortgesetzt worden, der wissenschaftlichen Entwicklung wahrscheinlich viele geistige Fehlinvestitionen erspart hätte. Der vorläufige Sieg der Französischen Revolution gegenüber der germanisch-deutschen Volksidee stellte die industrielle Revolution ganz in den Geist der lebensfremden Ideologie einer liberalistisch-materialistischen Weltauffassung und verselbständigte sie. Es bleibt nun dem 20. und 21. Jahrhundert die Aufgabe, die Technik als Anpassungsleistung des Menschen sinnvoll in eine neue Kulturordnung einzubauen.
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Erkenntnistrieb als zentrale Lebenssteuerung Der in den Naturwissenschaften mit wachsendem Tempo und Erfolg tätige Erkenntnistrieb ist jene besondere Triebrichtung des menschlichen Gehirns, die eine Ordnungstätigkeit zur zentralen Lebenssteuerung ausübt und daher immer in die SINNFRAGE einmündet. Wissenschaft geht daher jeder Überprüfung des Wertbeständigen und jeder neuen Wertsetzung voraus. Erst dann kann die bildnerische Tat folgen und Sitte und Recht sie zum allgemeinen Bilde der Kultur eines Volkes erheben. Bei der Überprüfung des Wertbeständigen handelt es sich nicht um eine Umwertung der Werte, sondern, mit Kolbenheyer gesprochen, geht es “darum, zu sehen und zu wissen, wo aus der Umwälzung die Keime des Neubestandes durchbrechen. Es wäre eine Schwelle der Menschheitsentwicklung zu überschreiten.” Der Widerstand überlebter und lebensfeindlicher Ideologien entwickelt sich proportional zum Erkenntnisstand der Wissenschaft. Die Dogmatisierung ihrer politischen und kulturellen Scheinwelt weist bereits eine Erstarrung auf, die den Anpassungsstürmen unserer Zeit auf die Dauer nicht standhalten kann. Ein echter Rückkoppelungseffekt des Energiegewinns durch Widerstand ergibt sich daher: Die Naturwissenschaft und besonders die Genetik und ihre ableitenden Systemtheorien müssen unter dem Zwang einer ideologisch feindlich eingestellten Zeit desto klarere und unwiderlegbare Beweise liefern.
Die Lage der deutschen Kultur Wenn wir nun den gegenwärtigen Zustand der deutschen Kultur betrachten, müssen wir von einem nationalen Notstand sprechen. Nichts kann die Lage Deutschlands als vom Feind besetztes Land deutlicher kennzeichnen als das völlige Darniederliegen kultureller Ordnungsfunktionen, zu deren Betätigung jedes Volk eines bestimmten Freiheitsraumes bedarf. Die Menschheitsgeschichte verfügt über mindestens 5.000 Jahre alte Erfahrungen, wie der Feind auch ohne militärische Mittel die Lebenskraft eines Volkes lähmen kann.
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Die Morgenthauschen Kontrollratsgesetze haben nicht nur Presse, Politik und Geldwirtschaft unter Lizenz gestellt, sondern auch das gesamte Kulturleben des besiegten Deutschen Volkes. Die kulturellen Wirkungsbahnen, über die das Volksleben schöpferisch und prägend durchdrungen wird, sind besetzt und der internationalen Kontrolle unterworfen. Die Kreuzzugsidee ist bekannt: den Rückfall des Deutschen Volkes in die Barbarei zu verhindern und es zur Höhe westlicher (amerikanischer) Zivilisation zu führen. Die Umerziehung ist denn auch über den gigantischen Apparat von Schule, Fernsehen und Rundfunk, über Presse, Theater, Kunstbetrieb, Verlagsund Sortimentswesen, über Vortragswesen und Film in vollem Gange. Gigantisch, weil immer mehr Mittel für ständig wachsendes Desinteresse aufgebracht werden müssen, ja, die Anstrengungen dürfen nicht eine Stunde still stehen, es könnten sonst aus genetisch tieferen und nicht beeinflußbaren Bahnen Verhaltensweisen durchdringen, die das manipulierte Großhirn wieder in den Dienst der artspezifischen geistigen Funktion zurückführen. Die Kommunikationswege werden durch die Auflösung der soziologischen Strukturen und der sozialen Ordnung umgebaut, die überpersönlichen Gemeinschaften von Heimat und Volk zerstört. Der isolierte Einzelmensch ist ein willfähriges Opfer für sinnentleerte Triebbefriedigungen einer Ersatzkultur, die nicht mehr ist als eine Bettelsuppe, die ihm noch höhnend im Schmutzkübel gereicht wird. Das Gefühlsleben ist davon am meisten betroffen, die Kunst droht unter Schlammfluten zu ersticken. So zeigen sich mitunter typische Leerlaufreaktionen, wie z. B. in frenetischen Kundgebungen bei Fußballspielen oder für Massenidole mit unterschwellig nationalen, volkstümlichen oder moralischen Beweggründen. Das genetisch bedingte Kulturvermögen ist damit nicht vernichtet, aber es unterliegt einer Lähmung. Das erbbedingte Ethos eines Volkes bedarf zur Betätigung und Steigerung seiner wesenseigenen Kulturentwicklung der freien Mittlerbahnen.
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Es liegt eine tröstliche Hoffnung in der Zeit, in der es uns gelingen muß, unser Artbild durchzutragen. Jedoch dürfen die Wirkungen fremdartiger und zersetzender Einflüsse nicht unterschätzt werden, denn sie führen über das Großhirn und lösen assoziative Reaktionen aus. Ja, wir wissen sogar von Einflüssen perfekter Manipulation, teuflisch ausgeklügelt, mit dem unmittelbaren Einstieg in das Stammhirn: Die epileptisch zuckenden Bewegungsabläufe und hysterischen Gefühlsausbrüche junger Leute reichen bis zur seelischen Verstümmelung und sind zu einer Frage der Medizin geworden; das Rauschgift der Seele von Rock bis Pop kann verheerende Folgen zeitigen. Aber auch das allgemeine Triebverhalten kann pathologischen Veränderungen unterworfen sein. Hören wir dazu die Stimme eines Arztes und Biologen, Dr. Kretschmer: “Die Meinung, daß nur der positive Trieb ,Natur‘, die entsprechende Triebhemmung dagegen eine oberflächliche und künstliche Gesellschaftskonvention wäre, ist für ärztliche wie für ethische Probleme ein verhängnisvoller Irrtum, der auch streng forschungsmäßig heute widerlegt ist.” “Man trifft sexuelle Schamlosigkeit nicht sowohl bei natürlich erzogenen, gesunden Menschen, als vielmehr schwer Degenerierten und Geisteskranken.” Dieser gesamte, einem Krankheitsbild gleichende Zustand des deutschen Volkslebens wird von pathologischen Umerziehern und deren Nutznießern und nützlichen Idioten als kulturelle Befreiung von allen Zwängen gepriesen!! Das ist die wahre Lage der deutschen Kultur!
Die Spenglersche Theorie biologisch widerlegt Nun könnten wir von der Theorie ausgehen, die Oswald Spengler in seinem Buch “Der Untergang des Abendlandes” vertreten hat, daß die Zeichen von Krankheit und Verfall der europäischen Kultur insgesamt einem unaufhaltsamen Alterungsprozeß zuzuschreiben seien, dem alle Hochkulturen ausgesetzt wären.
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Dem ist zunächst entgegenzuhalten, daß die deutsche Kultur aus ihrem tiefen Depressionszustand nach dem 1. Weltkrieg einen Aufbruch in allen ihren Äußerungsmöglichkeiten erlebte und eine noch höhere Blüte schöpferischer Entfaltung für die Zukunft verhieß. Besonders die deutsche Wissenschaft erweiterte ihre Führungsrolle in der Welt. Schiffladungsweise schleppten die Amerikaner 1945 die Beute der deutschen Patente samt ihren potentiellen schöpferischen Trägern hinweg und mußten mit unverhohlenem Erstaunen wahrnehmen, daß ihnen die deutsche Wissenschaft um Jahrzehnte voraus war. Den Arbeiten und Erkenntnissen deutscher Wissenschaft auf dem Gebiet der Erblehre, besonders der Eugenik, folgte als bedeutendste Leistung menschlichen Geistes in diesem Jahrhundert neben der Eroberung des Kosmos die Entdeckung der Gene. Diese Tat steht im Rang einer bahnbrechenden Orientierungsleistung, um Völker und Kulturen wieder in die Ordnungen anpassenden Verhaltens zur Sicherung ihres Bestandes zu führen. Es liegt sicher ein ideologisch krankhaftes Verhalten darin, die Gesetze der Genetik zu leeren Formeln degradieren zu wollen. Die Rassenfrage als Schlüssel der Weltgeschichte kann nicht jener Menschengruppe auf ewig vorbehalten bleiben, die sie zuerst als solche erkannt und zur Erhaltung der eigenen Art zum Gesetz erhoben hat Die Kenntnisse über die biologischen Grundlagen der Geschichte der Völker und Kulturen widerlegen heute eindeutig die Spenglersche Theorie von dem zwangsläufigen Untergang jeder Hochkultur als Folge einer “unentrinnbaren Logik der Zeit”. Der Volksforscher Helbok nennt sie “kindhafte Phantasterei”, die von einem falschen Volksbegriff ausgeht und keine Ahnung hat vom Aufbau einer Hochkultur auf dem tiefschichtigen Gefüge aller Volkskultur. Auch die Vorstellung von einem alternden Volk ist unrichtig. Sie bezieht sich auf den Ablauf des Einzellebens zwischen Geburt und Tod, das genetisch vorgegeben und unveränderbar ist. Das Volk ist ein “offenes System” mit eigenen Systemeigenschaften, das sich ständig über seine Einzelwesen erneuert, – und nur der Verlust oder die Auflösung seines genetischen Bestandes durch Vermischung seiner Blutsanteile von außen kann seinen
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biologischen Volkstod und damit den Untergang seiner Kultur herbeiführen. Nichts anderes geschah bei allen Hochkulturen, deren Niedergang Spengler zu seiner Theorie Anlaß gaben. Die Ursachen waren biologische: Die auf fremdem Wuchsgrund aufgepfropften Reise konnten zwar üppig emporschießen und vor der Zeit ihrer raumgebundenen Reife zu jener herrlichen Blüte gelangen, die die europäische Kultur befruchtete. Aber das fremde Raumgesetz besiegte ihre Keimkraft. Alle alten Hochkulturen waren letzten Endes das Opfer unumstößlicher biologischer Gesetze! Ein fremder Raum mit raumgebunden andersartigem biologischen Wuchs brachte sie zum Erliegen. Auch die Annahme, daß Zeiten politischer Machtentfaltung und Größe die Gleichzeitigkeit schöpferischer Taten der Kunst ausschlössen, kann geschichtlich nicht abgestützt werden. Es gibt in der deutschen Geschichte allein drei sogenannte Hoch-Zeiten der Kultur, in denen die Hochblüte des geistigen Lebens auf gleicher Höhe mit der politischen Macht und wirtschaftlicher Fruchtbarkeit standen: Die Bronzezeit und die Zeit Ottos des Großen gehören dazu. Eher ließe sich sagen, daß die im Kampf um die Freiheit und Sicherheit des Landes gebundene und erschöpfte Volkskraft nach dem Sieg über den Feind ihren Energiestrom für die Neugestaltung des geistigen Lebens einsetzen kann. Das treffendste Beispiel hierfür ist die Reichsblüte im Barock. Eine schicksalhafte Verknüpfung des Aufstieges und Unterganges von Kulturen, die gleichsam von außen her nach undurchschaubaren Regeln abläuft, hält einer Untersuchung nach biologischen Kriterien nicht stand. Die gewissen Krankheitssymptome der europäischen Kultur müssen andere Gründe haben. Wir haben anfangs festgestellt, daß der Ordnungsstand unserer Kultur nicht mehr ausreicht, um eine notwendige Anpassung an die sich schnell verändernden Umweltbedingungen zu vollziehen. Das industrielle Zeitalter mit seinem gigantischen Macht- und Wissensgewinn hatte einen Energiezuwachs zur Folge, der zunächst gewachsene
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Gemeinschafts- und Gesellschaftsformen zerstörte, eine Überbevölkerung unseres Erdteiles herbeiführte und ihn in zwei Kriege stürzte. Die europäischen Völker erlangten ihre nationale Einheit bis auf das deutsche, das man daran gehindert hat. Nun bleibt uns die Aufgabe, den Schwellenschritt in ein neues Zeitalter der Menschengeschichte geistig-seelisch zu vollziehen, um das neu gewonnene Abbild der Welt mit der wertenden Tätigkeit unseres Bewußtseins in Übereinstimmung zu bringen. Einige Anzeichen für Schwellenangst dürfen uns nicht darüber täuschen, daß wir den Fuß bereits darüber gesetzt haben. Wem klar geworden ist, daß der Erkenntnistrieb der Wissenschaft eine Ordnungstätigkeit im Sinne einer zentralen Lebenssteuerung ist, der kann verstehen, daß sich die Naturwissenschaft immer häufiger mit den Fragen der menschlichen Kultur befaßt. Dies bedeutet, den menschlichen Geist zum Gegenstand naturwissenschaftlicher Betrachtungen zu machen.
Kultur als Gegenstand naturwissenschaftlicher Untersuchung Wer allerdings im mittelalterlichen Dualismus des Leib-Seele-Denkens verharrt mit der Vorstellung eines über dem Körper schwebenden Geistes, der den Körper nur als Werkzeug benütze und frei über die von den Sinnesorganen und Nervenleitungen gelieferten Nachrichten verfügen könne, wird darin eine Fachüberschreitung in geisteswissenschaftliche Kompetenz erblicken oder es als Biologismus abzuwerten suchen. Daß sich die spezifisch menschlichen Eigenschaften und Leistungen, mit den Augen des Naturforschers betrachtet, erst in vollem Umfange als einzigartig erkennen lassen, ja der äonenlange Werdegang des Lebens bis zur menschlichen Kultur als ein Prozeß sichtbar wird, der höchster religiöser Andacht wert ist, müßte auch mit dem Sturz der “Seele als des lebendigen Körpers alleinige Ursache und Grund” (Aristoteles) versöhnen können. Es ergibt sich ein echtes Problem, die menschliche Kultur und den Geist mit Fragestellung und Methodik der Naturwissenschaft zu untersuchen.
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Es liegt in der Unzulänglichkeit des Vokabulars; der bisherige Wortschatz der Kultursprache ist nicht ausreichend. Hier bedarf es sicher der wortschöpferischen Leistung des Genies. Doch muß ihm der Prozeß des Wissensgewinnes vorausgehen. Dies war das Problem Kolbenheyers (Bauhütte). Es war auch die Fragestellung von Konrad Lorenz in seinem Buch “Die Rückseite des Spiegels”. Bisher war nur das Werden des Einzelwesens Gegenstand der Untersuchungen, weil nur seine Entwicklung die einzige Art war, die man kannte. Inzwischen haben wir den milliardenjahrelangen Werdegang des Lebens nicht als eine lineare Entwicklung kennengelernt, sondern als eine der Ausbildung lebender Systeme im atomaren, im molekular-chemischen, im zellular-organischen und im Nerven- und zerebralen Bereich. Am Anfang im Urbaustein, im Ur als der Anlage des Vollkommenen im noch nicht Vollkommenen. Ein System ist eine Ganzheit aus einer Vielheit von verschiedenen Teilen. Der Vorgang der Ganzheitseingliederung der einzelnen Funktion, des einzelnen Organismus, der einzelnen Gestalt, in die höhere Ganzheit ist das wichtigste Prinzip der Evolution. Mit der neuen Ganzheit wird jeweils ein leistungshöherer Organismus möglich. Die Ordnungen der Untersysteme bleiben in der höheren Ganzheit aufrecht und werden nicht durchbrochen. Das lebende System besitzt alle Eigenschaften seiner Glieder, umgekehrt besitzt keines der vielen Untersysteme die Eigenschaften der höheren Einheit. Man kann die den höheren Schichten allein eigenen Ordnungen und Vorgänge nicht mit den Geschehenskategorien der tieferen erfassen. Aber auch die höhere Einheit ist und bleibt ein lebendes System! “Auf unvorstellbar wunderbaren Komplexen und Strukturen, die offenen Programmen zugrundeliegen und die Möglichkeit zum Lernen offenhalten”, (Lorenz) beruht ihre Anpassungsfähigkeit. Allem Anpassungsgeschehen liegt eine gewaltige Anzahl stammesgeschichtlich erworbener und im Gen gespeicherter Informationen zugrunde, bevor das individuelle Gewinnen von Erfahrung in einem sogenannten offenen Programm durch Lernen
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und Gedächtnis erst möglich ist. Der Mensch ist ebenso wenig wie das Tier eine tabula rasa, ein unbeschriebenes Blatt. Das ist einer der größten Irrtümer der menschlichen Geistesgeschichte. Gleich groß ist der Irrtum und nur scheinbar im Gegensatz zum ersten stehend, daß bei allen noch so kleinen Vorgängen tierischen und menschlichen Verhaltens das Lernen beteiligt sei. Sie verhüllen beide das zentrale Problem allen Lernens. So stellt Lorenz die Frage: “Wie kommt es, daß Lernen die arterhaltende Wirkung des Verhaltens verbessert?” Das Lebewesen ist in ständiger Auseinandersetzung durch Energieund Informationsgewinn das gengebundene Abbild der Wirklichkeit. Arterhaltend sinnvolles Verhalten ist nur möglich durch die Ausbildung realer Strukturen, also dem wahren Sein angepaßten Formen und Vorgängen seiner Sinnesorgane und des Nervensystems. Es tritt nun Ende des Tertiärs ein völlig anders geartetes System auf den Plan der Geschichte des Lebens, das das gleiche wie bisher zu leisten imstande ist, nur schneller und besser! Die folgerichtige Fortsetzung der Evolution war die Ausbildung der zentralen Funktion des Gehirnes und die daraus entstehende Entwicklung des Ich-Bewußtseins zur gesteigerten Kommunikation im Wir. Damit wird die Evolution unabhängig vom Objekt und macht alles Erlernte mittels der Tradition zum Besitz aller. Der Mensch ist damit nicht nur die Ausformung eines äonenlangen Werdens, sondern wird zum Erben seiner KULTUR! Kultur ist das höchste lebende System auf unserer Erde, von den Völkern jeweils artbedingt ausgeformt. Konrad Lorenz sagt dazu: “Die individuelle konkrete Verwirklichung eines überindividuellen Systems bestimmter sozialer und ethischer Grundhaltungen und deren traditionelle Festigung in der Angleichung aller Mitglieder der Gemeinschaft nennen wir eine Kultur. Es ist müßig,
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zwischen kulturellem und geistigem Leben unterscheiden zu wollen.” Ein von Lorenz in “Die Rückseite des Spiegels” häufig zitierter Ausspruch Gehlens lautet: “Der Mensch ist von Natur aus ein Kulturwesen.“ Um jedem Irrtum zu begegnen, müssen wir hinzusetzen: Und Kultur ist eine biologisch notwendige Leistung! Der Mensch ist durch ein typisch stammesgeschichtliches Werden zu dem Kulturwesen geworden, das er heute ist. Die Stammesentwicklung ist nicht das Ergebnis eines blinden, reinen Zufalls, sondern sie ergreift jeweils dort die günstige Gelegenheit einer Verbesserung, wo sie sich anbietet: in einer Mutation oder einer Neukombination von Erbanlagen, um ihre ökonomische Ausnutzung zum Ausgangspunkt weiterer selektiver Vorteile zu machen. Ökonomischer Vorteil besteht im Gewinnen und Speichern von Energie, die wiederum die mit dieser Verbesserung begabten Wesen und ihre Nachkommen im Lebenskampf begünstigt. Das Gewinnen und Speichern von arterhaltender Information ist ein ebenso anpassender Vorgang. Beide, Energie- und Informationsgewinn, sind anpassende Leistungen alles Lebendigen. Hieraus erklären sich Geschwindigkeit und Richtung der Evolution. Konrad Lorenz: “Das Leben betreibt höchst aktiv ein Unternehmen, das gleichzeitig auf den Gewinn eines Kapitals von Energie und auf den eines Schatzes von Wissen abzielt, wobei jeweils der Besitz des einen den Erwerb des anderen fördert.” Und Lorenz meint, daß die Attribute “niedriger” und “höher” in gleichem Sinne auf Lebewesen wie auf Kulturen anwendbar sind. Die berechtigte Wertung beziehe sich unmittelbar auf den Gehalt unbewußten oder bewußten Wissens, der den lebenden Systemen eignet, und er fährt fort: “... gleichgültig, ob er durch Selektion, Lernen oder Forschung erworben wurde und ob er im Genom, im Gedächtnis des Einzelwesens oder in der Tradition einer Kultur aufbewahrt wird.” Die Voraussetzung dazu ist die Leistung des begrifflichen Denkens, dessen Entstehung die Menschwerdung bedeutet.
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Begriffliches Denken ist ohne Sprache unmöglich. Wir denken in der Sprache. Die Sprache ist ohne gegenständliche Vorstellung nicht möglich. Sie ist wie das Denken raumgebunden. Die Sprache veranschaulicht alle unanschaulichen Vorgänge durch räumliche Vorstellungen, z.B. vor und nach Ostern, über die Schwelle, hintergründig, vordergründig, tief und hoch usw. Räumliche Vorstellung erwirbt das Leben bereits in frühesten Anfängen auf der Erde. Es entstehen die ersten Orientierungsmechanismen durch Versuch und Erfolg raumbedingter Bewegungen. Allein der wunderbare Vorgang vom Entstehen der Sprache über die begriffliche Vorstellung bis zum artikulierten Wort wäre eine Werdensgeschichte des Lebens bis zur Kulturfähigkeit. Die biologische Geschichte der Sprache spiegelt aber nicht nur die Stammesgeschichte wider, sie ist ebenso äußeres wie inneres Bild der letzten Ausdifferenzierungen der Völker und Kulturen So liegt in ihr Ur-Teil des Volkes. Sie ordnet den Informationsgewinn durch die Arbeit des Geistes, indem sie das Wort zum Ausdruck des Gedankens fähig macht. Information heißt wörtlich: Einprägung. So ist die Sprache das Medium, mit dem ein Volk seinen kulturellen Prägewillen betätigt. Sie ist Mittlerin des Gesamtwissens der Kultur, beginnend bei Ackerbau, Sitte, Gebräuchen, Wissenschaft und Recht und erhebt sich in der Sprache der Dichtung, der Kunst und Musik zu schöpferisch höchster Dichte. Sie ist Abbild eines Volkes, seines Fühlens und Wollens, wie es reiner und genauer durch nichts wiedergegeben werden könnte. Sie ist innig eins mit ihm (Humboldt). Wenn wir von dem sich ständig steigernden Tempo der Evolution durch Energie- und Informationszuwachs im Bereich der geistigen Arbeit des Menschen sprechen, müssen wir demgegenüber feststellen, daß sämtliche, in der Erbmasse verankerten Verhaltensprogramme resistent sind gegenüber den verändernden Einflüssen, die von der menschlichen Kultur ausgehen. Die Stammesgeschichte steht zwar keineswegs still, aber sie bewegt sich weiter im Bereiche der Keimzellen. Man berechnet die Zahl der Mutationen beim Menschen ziemlich hoch mit 10–40 %.
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Gerade die kulturelle Entwicklung schafft mit der Tätigkeit des Verstandes scharfe Auslesebedingungen durch die sich ständig verändernde Umwelt; es kann also auch beim Menschen keine Rede sein von konstanten Lebensbedingungen und es würde verwundern, wenn dies keine weitere Auslesewirkung haben sollte. Von den vielen auftretenden Erbänderungen werden daher sicher die günstigsten mehr Aussicht auf Überleben haben und ihrer Gruppe entsprechend Lebensvorteile verschaffen. Eine naturwissenschaftliche, entwicklungsgedankliche Betrachtung der Kultur kann in diesem kurzen Rahmen nicht annähernd umfassend dargestellt werden. Es galt, mit den Augen der naturwissenschaftlichen Forschung die wesentlichen Merkmale der Kultur im Hinblick auf unser Thema: „Kultur – Anpassungsleistung zu höherer Lebensordnung“ zu untersuchen. Damit bin ich bei deren Zusammenfassung angelangt: 1. Die Entwicklung der menschlichen Kultur ebenso wie die Stammesentwicklung dürfen keineswegs als eine einheitliche angesehen werden. Jede wächst in ihre eigene Richtung, von Raum, Klima und sonstigen Umweltbedingungen geprägt und differenziert. Jeder Mensch kann zwar jeder Errungenschaft der Weltkultur teilhaftig sein, der Begriff einer internationalen Kultur ist ein ideologischer Unsinn. Jede Kultur wächst aus dem eigenen Boden ihres Volkes empor. 2. Die Kulturen sind nicht verstandesmäßig gesteuert, sondern kommen aus dem Unbewußten. Sie sind Unternehmungen mit gekoppeltem Machtund Wissensgewinn. 3. Jeder einzelne Träger der Kultur eines Volkes ist Erbe ihres gesamten Schatzes an Sprache, an Kunst und Wissen, an Sitte und Recht. 4. Wie die Stammesgeschichte auf der einen und die Entwicklung der Kultur auf der anderen Seite zeigen, ist Erhaltung des Lebens gleichbedeutend mit Steigerung und Höherführung. Also können wir die höhere Lebensordnung als das letzte gemeinsame Ziel allen Verhaltens betrachten. Albert Schweitzer: “Alle materiellen und geistigen Werte sind Werte nur insofern,
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als sie der höchsten Erhaltung und Förderung des Lebens dienen.” 5. Wie alle lebenden Systeme können auch Geist und Kultur des Menschen Störungen unterworfen sein, sie können krank werden. Wir haben eingangs die Störungen der deutschen und europäischen Kultur festgestellt und untersucht.
Maßstäbe neuer Kulturpolitik Die Kulturpolitik hat die Aufgabe, alle Schäden abzuwehren und zu beseitigen, um der strömenden Wirksamkeit des geistigen Lebens die Bahnen zur vollen Entfaltung seiner Kulturmächtigkeit zu öffnen. Unsere Untersuchungen nach naturwissenschaftlichen Gesichtspunkten haben uns zur Erkenntnis eines neuen Kulturbegriffes geführt. Geist und Kultur sind von dem äonenlangen Werdeprozeß des Lebens nicht zu trennen, sie sind das letzte erkennbar Vollkommene des noch nicht vollkommenen Ur. Was ist dagegen jene Auffassung vom “Mängelwesen” Mensch, das, durch die Rätsel des Kosmos aus der Bahn geworfen, in der Nacht seiner Existenz den Halt verliert und ins Unermeßliche, ins Nichts abstürzt? Gewiß, unsere Zeit fördert solche Philosophien, – das Gleichgewicht zwischen dem Ererbten und Erlebten ist ins Wanken geraten und muß wiederhergestellt werden. Wir müssen, wenn wir “Kosmos” sagen, wie einst die Griechen wieder an Maß, Ordnung und Gesetz, an Schönheit und Harmonie denken lernen. Ist unser Geist nicht selbst ein Kosmos von Maß und Ordnung, wohl imstande, ein Bild der Schönheit und Harmonie zu empfangen und es in der Kunst zur zeitlos gültigen Form zu erheben? Ist Prometheus nun gereift, seine Erde in Ehrfurcht vor allem Werden zu gestalten, nicht Geist wider Kosmos, sondern Geist im Kosmos zu sein? Der Schwellenschritt führt uns in den Raum eines neuen Jahrtausends. Im revolutionären Abbau der Tradition stürzen vergangene Jahrtausendideen, während sich die Quadersteine des Wertbeständigen zum neuen Fundament fügen müssen.
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Am Anfang unseres politischen Wollens steht ein freies deutsches Volk in einem freien Staat, der wieder Hoheitsträger seiner Kultur ist. 1. Die erste kulturpolitische Tat eines deutschen Staates wird die Wirkungsbahnen kultureller Kommunikation von allen fremden Einflüssen freimachen müssen, um den geistigen Eigenwuchs des Deutschen Volkes wiederherzustellen. Presse, Fernsehen und Rundfunk, die als Instrumente ausgeklügelter Umerziehungspsychologie mißbraucht wurden, werden ihre aufbauende Leistung im Dienste einer freien Entwicklung geistigen Volkslebens erweisen. 2. Biologischer Sozialismus, d.h. eine Funktionsteilung der Arbeit innerhalb eines Volkes zum Nutzen des Einzelnen wie der Ganzheit ist die Voraussetzung für eine aufsteigende Kultur und Wirtschaft. 3. Die Wirtschaft bedarf als Sicherstellung der äußeren Lebensbedürfnisse des Volkes jeder staatlichen Unterstützung. Gleiche Förderung sollte der Kultur auf allen Gebieten zukommen. Erst die dienende Funktion der Wirtschaft im Wechselspiel mit dem geistigen Schaffen verbürgt eine gesunde Lebensordnung. 4. Wissenschaft und Forschung haben zuerst dem eigenen Volke zu dienen und damit dienen sie auch den übrigen Völkern. 5. Die natürlichen, lebensgesetzlich in Rasse und Volk gewachsenen sittlichen Verhaltensweisen müssen Grundlage auch für eine geistig ausgerichtete Sozialordnung sein. Ebenso sind die gewachsenen Strukturen in Siedlung und Lebensform innere Leitlinien des Volkes und bestimmen das soziale Gefüge. 6. Der durch Arbeit und Wirtschaft und den Wissenszuwachs der Forschung entstehende Freizeitgewinn muß sinnvoll zu einer besseren und höheren Lebensgestaltung führen, die sich nur in einem Gemeinschaftsverhalten verwirklichen läßt, das Körper- und Charakterbildung in den Mittelpunkt stellt. Arbeit und Freizeit werden sich darum in einem ständigen Rückkoppelungsprozeß des Energie- und Informationsgewinns bewegen, der durch ein entsprechend hohes Leistungsethos geregelt werden muß.
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7. Die Sprache als seelischer und geistiger Ausdruck des Volkes ist höchstes Kulturgut. Ihre Orientierungstätigkeit und Ordnungsfunktion im Dienste einer höheren Lebensordnung kann nicht hoch genug eingeschätzt werden. In freiem Volke mit geistiger Lebensmächtigkeit wird sie gewaltig fortwirken und den ihr angediehenen Schutz mit fruchtbaren Werken bedanken. 8. Der genetische Bestand eines Volkes ist sein innerster Quell, der unbedingt rein erhalten werden muß. Aus ihm schichtet sich der Begabungsstand einer Kultur auf bis zum Genie. Ohne ständig aufsteigende Begabungen aus dem Erbgut der Ganzheit Volk kann eine Kultur sich weder erhalten noch steigern. Sie bedarf des Genies. Deshalb ist nicht nur der einsatzfähigen Ausbildung der begabten Anlagen größte Aufmerksamkeit zu widmen, sondern vor allem den genealogischen Bahnen zu ihrem Begabungsaufstieg, d. h. nicht nur Begabtenförderung im sozialen, sondern auch im erblichen Sinne durch entsprechende Leitbilder und Zusammenführung der Menschen mit besonderen Erbanlagen. 9. Die Architektur als Ausdruck eines neuen Weltgefühles wird wie alle Kunst die Aufgabe der metaphysischen Einordnung des Menschen in seinen Kosmos über sich sehen, wobei dem Bildnerischen der Dienst am arterhaltenden Schönheitsideal zufällt. Das sind jene kulturpolitischen Maßnahmen, die sich aus der Kenntnis der biologischen Grundlagen jeder Kultur und der Erhaltung ihrer Funktionstüchtigkeit von selbst ergeben. Ihre Wirkungen in Erziehung und Bildung finden in den nachfolgenden Worten eines Großen unseres Volkes ihre höchste Zielsetzung: “Höchstes Ideal ist uns der Menschentyp der Zukunft, in dem strahlender Geist sich findet im herrlichen Körper.” (A.H.) Dieses Ideal, das einst im Griechentum seine zeitlose Verwirklichung im Schönheitsbild der Kunst fand, war in unserem Volke wiederauferstanden und erfuhr seine heroische Gestaltwerdung im Soldaten des II. Weltkrieges. Wir versündigten uns an der Zukunft unseres Volkes, würden wir aus
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dem gegenwärtigen Zustand seiner unfreiwilligen Lähmung den Glauben an die Größe seines Wiederaufstiegs verlieren. Das neue Jahrtausend hat schon begonnen, und wir betreten furchtlos seinen Boden als erste!
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Wesenszüge und Leistungen des Deutschen Volkes Ganzheitliche Geschichtsforschung auf biologischer Grundlage 1998 Zum 30. Todesjahr des Volksforschers Univ.-Prof. Dr. Adolf Helbok
Einleitung Es ist für den Stand der Dinge unseres Volkes bezeichnend, daß jene Gelehrtenpersönlichkeit, die ein ganzes Forscherleben darauf richtete, die Geschichte seines Volkstums wissenschaftlich zu erarbeiten und damit eine völlig neue Grundlage einer modernen Geschichtsschreibung zu schaffen, in der Öffentlichkeit lautlos übergangen wird, von einer Öffentlichkeit zumal, die sich in Lobhudeleien von Epigonen aller Art, von Frevlern an unserem Volkskörper und schmarotzenden Fremdlingen ergeht und somit die Würde und Höhe einstigen deutschen Geisteslebens auf ein armseliges Niveau herabdrückt. Auch darin zeigen sich die Wirkungen der 1945 von den Siegern und ihren Hilfswilligen erzwungenen Katastrophe der deutschen Wissenschaft: Mit der Entfernung von 5.000 Gelehrten von den deutschen Hochschulen wurde eine ganze Generation von Forschern ausgeschaltet und nur zu einem geringen Teil in den Hochschuldienst zurückgerufen. Die verheerenden Auswirkungen dieser Barbarei nicht nur auf die deutsche Wissenschaft, deren Weltruf sich in der Zeit nach 1933 noch gesteigert hatte, samt ihren menschheitsfördernden Leistungen, sondern auf ganz Europa, ist noch auf Generationen hinaus nicht absehbar. Damit wurde auch der deutschen Volksforschung, die vor allem durch das unermüdliche Forscherstreben Adolf Helboks tief in die Erschauung
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des volklichen Lebensprozesses eingedrungen war, jäh ein Ende gesetzt. Eine Gelehrtenpersönlichkeit wurde in die wissenschaftliche Verbannung geschickt, die in ihrem Format dazu berufen war, einer künftigen Volkspolitik aus der Volksforschung die Grundlagen und Entscheidungshilfen für einen gesetzgeberischen Dienst am Volksleben und damit am Volksschicksal zu geben. Heute kann man es wagen, in einem Lexikon zu schreiben, daß im nationalsozialistischen Deutschland wegen der Politisierung der Wissenschaften die Volkskunde beinahe ganz zerbrach. Diese Behauptung als objektive Wahrheit auszugeben angesichts der Leistungen der deutschen Wissenschaft allgemein und der volkskundlichen Forschung besonders, die nicht zuletzt durch die hervorragende Persönlichkeit Adolf Helboks zu richtungsweisendem internationalen Ansehen aufstieg, ist auch eine jener Entstellungen, die wir als Geschichtsfälschung zu vermerken haben. Im Gegenteil erfuhr die Volkskunde nach 1945 eine starke Abneigung, weil im 3. Reich so viel für sie getan worden ist. An allen Universitäten wurden damals Lehrstühle eingerichtet und reiche Mittel bereitgestellt. Ein gleiches Schicksal war nach dem Krieg auch der ähnlich geförderten Vorgeschichtsforschung beschieden. (Siehe Spanuth: “Atlantis” usw.) Die Ergebnisse jenes internationalen Kongresses für Volksforschung in Paris (1937), auf dem die hervorragend zusammengesetzte deutsche Delegation unter Führung von Prof. Helbok größte Aufmerksamkeit und wissenschaftliches Interesse fand, konnte Helbok “als verheißungsvollen Anfang eines neuen europäischen Zustandes” bezeichnen, bei dem die beiden Völker, Deutschland und Frankreich, an der Pflege des Volkstumsgedankens, jeder in seiner eigenen Art und zu seinem eigenen Nutzen, einem gemeinsamen Ziele entgegenstrebten. Und im Jahre darauf, 1938, auf dem Anthropologenkongreß in Kopenhagen hat Helbok die deutschen volkskundlichen Belange als Führer der deutschen Volksforscher ebenfalls vertreten. Auch hier gewann man den Eindruck, daß die geistige Führung durchaus bei den Deutschen war. Es zeigte sich auch, daß “über die deutschen Maßnahmen in volks- und rassenpolitischer Hinsicht vollste Zustimmung der Fachleute aller Welt vorhanden
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war, ja, daß man die Deutschen beneidete, daß ihre Regierung zum Schutze des Volkserbes so rüstig auf dem Weg war. So urteilen damals die allein zuständigen Männer der Wissenschaft in Europa.” Es ist eine der ehrenvollsten Aufgaben des Deutschen Kulturwerkes, als dessen erster Präsident in Österreich sich Univ.-Prof. Dr. Adolf Helbok mit dem Ansehen seiner wissenschaftlichen Persönlichkeit zur Verfügung stellte, seine hohen Verdienste um die Erforschung des deutschen Volkslebens in die gebührende Rangordnung zu setzen. Wir können uns glücklich schätzen, daß seine rastlose Schaffenskraft trotz größter persönlicher Opfer es dennoch erreichte, den Ertrag seines Forscherlebens mit der “Deutschen Volksgeschichte” zu krönen. Die “Deutsche Volksgeschichte” erschien erst 1964, 4 Jahre vor seinem Tode am 29.5.1968 im 85. Lebensjahr. Die Herausgabe des 2. Bandes verzögerte sich bis zum Jahr 1967, weil die finanzielle Frage noch nicht gelöst war. Das Deutsche Kulturwerk Österreich beschaffte die Mittel der geldlichen Vorsorge für die Herausgabe des 2. Bandes. Die in der Öffentlichkeit um das Forschungswerk von Adolf Helbok errichtete Schweigezone wurde auch beim Erscheinen der “Volksgeschichte” nicht unterbrochen. Dies kann nur als Eingeständnis der Furcht vor seinem Werk gewertet werden. Wenn die “Deutsche Volksgeschichte“ seit ihrem Erscheinen auch in volktreuen Kreisen nicht jene Beachtung gefunden hat, die ihr dem Inhalt und Rang nach zukommt, dann mag dies an dem überreichen Angebot volktreuen Schrifttums liegen, mit dem sich unser Volk gegen die gewalttätigen Eingriffe in seinen Leib und damit auch seine Seele zur Wehr setzt. Die ins Volksmark einschneidenden politischen Ereignisse der Gegenwart erzeugen brennenderes Interesse als die tiefen inneren Ursachenherde aller großen schicksalhaften Vorgänge. Daraus wächst dem Deutschen Kulturwerk um so mehr die Pflicht zu, die auch einem Vermächtnis Adolf Helboks gleichkommt: sich des Werkes der “Deutschen Volksgeschichte” anzunehmen und für seine Verbreitung im Deutschen Volke zu sorgen. Dieses Werk eines schöpferischen Geistes, der in einer volksbewußten Zeit einmal in der Reihe großer Geschichtsschreiber aufscheinen wird, gehört neben die Chroniken unserer Geschichte in jeden deutschen Bücherschrank!
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Hierzu sei das Urteil des größten deutschen Gelehrten seiner Zeit, des mit dem “Adlerschild des Großdeutschen Reiches” bedachten bahnbrechenden Rassenforschers und Eugenikers Eugen Fischer über die “Deutsche Volksgeschichte” angeführt: “Man kann dieses Werk nicht einfach überlesen, man muß es studieren. Ich kann Ihnen nur meine ungeheure Bewunderung über die Vielseitigkeit und die glänzende Darstellung des Inhaltes aussprechen. Was für eine unglaubliche Belesenheit und was für eine, offensichtlich über viele Jahre gehende Gedankenarbeit zu Ihrer Beherrschung des Stoffes, besser gesagt, aller miteinander verflochtener Stoffgebiete wird hier dem Leser dargeboten. Ich bewundere die Leistung restlos. Bitte nehmen Sie meinen herzlichen Dank für den Genuß und die Bereicherung meines Wissens entgegen, die mir Ihr großes Werk geschenkt hat.” Wer in die Vielseitigkeit seines Schaffens Einblick erhält, ist fasziniert von der universal angelegten Persönlichkeit Adolf Helboks. Ein Forscherdrang, der wie der Baum im Wuchs sich neue Jahresringe erwirbt, so nacheinander die verschiedensten Gebiete wissenschaftlicher Arbeit an sich zieht, und eine dynamische Tatenfreude zeichnen seine Persönlichkeit aus. Er ist auch ein hervorragender Lehrer. Seine Schüler lieben und verehren ihn, die Hörsäle sind bis auf den letzten Platz gefüllt. Wenn er vorträgt, herrscht gebannte Aufmerksamkeit. Es ist überall das gleiche: in Innsbruck, in Berlin und in Leipzig, wo er Ordinarius für Landes- und Volksgeschichte ist und Direkter des berühmten Institutes für Kultur- und Universalgeschichte. Er ist Mitglied der internationalen Volkskunstkommission und hat eine Ratsstellung im ebenfalls berühmten Kaiser-Wilhelm-Institut inne, das der Neid der Alliierten 1945 geplündert und verdrängt hat. Trotz der Fülle des wissenschaftlichen Nachlasses soll der Versuch unternommen werden, seine methodisch neuen Forschungsformen und neuen Forschungsgebiete als Hilfswissenschaften der Geschichtsforschung wenigstens in ihren Grundzügen kurz darzulegen. Dies erscheint deshalb von wesentlicher Bedeutung, weil seine Grundlagen und Methoden der Erforschung des Volkslebens einen Umbau der politischen Geschichte auf biologischer Grund-
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lage eingeleitet haben und deshalb für die künftige Forschung und Geschichtsschreibung von weittragender Bedeutung sind, weil die Kenntnis seiner wissenschaftlichen Forschung und deren Ergebnisse sich vertiefend auf das Verständnis der Deutschen Volksgeschichte auswirken, und weil seine auf wissenschaftlicher Grundlage gewonnenen Vorstellungen vom Volks- und Kulturbegriff einen elementaren Beitrag zum Verständnis des Volkes als höchster organischer Ganzheit zu geben vermögen. Kaum einer ist so tief wie er in die Geschichte des Wesens und Werdens unseres Volkes eingedrungen, kaum einer hat es mit solcher wissenschaftlichen Gründlichkeit und Redlichkeit getan wie er. Überall ist seine Liebe zu seinem Volke spürbar. Sein Forscherethos ist durch die Worte gekennzeichnet: “Als Glieder des Volkes haben die Forscher zuallererst die Pflicht, für das Volk zu arbeiten und damit erfüllen sie ihre große Aufgabe für die Menschheit.” Das ist eine Abkehr vom liberalistischen Forschungsideal des 19. Jahrhunderts. Adolf Helbok beklagt es, daß die Welt so sehr in die Gefolgschaft der Französischen Revolution getreten ist, deren gleichmacherische, umweltlerische Anschauung die unselige abstrakte Fächertrennung in der Wissenschaft bewirkt hat. Die Folge ist, daß es uns so schwer fällt, Verständnis für die Art der inneren Bindungen, die wir gerade im Falle der Rasse haben, zu gewinnen. Obwohl die deutsche Wissenschaft immer versucht habe, einen Weg vom ganzheitlichen Standpunkt aus zu gehen, besonders die deutsche Philosophie seit dem 20. Jahrhundert. Der Liberalismus “führte zum Verlust des organischen Denkens, das allein das wahre Denken ist, denn das Leben ist organisch und ganzartig. Und das Volksleben ist als biologische Angelegenheit zu verstehen.” Helbok ist bereit, die abstrakte Fächertrennung zu überwinden, wenn dies im Sinne einer ganzheitlichen Schau notwendig ist, im Gegensatz zu jenen Fachexperten, die jedes Überschreiten ihres akademischen Fachge-
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bietes als Sakrileg empfinden, was immer weiter in die Spezialisierung führt und auch einen akademischen Dünkel züchtet. Die Sprache folgt hier fein abgestimmt, indem sie vom alten Wort “Gelehrter” abweicht und vom Wissenschafter spricht. Und beinahe verächtlich nennt er sie “akademische Handwerker”. Die immer enger werdende Spezialisierung aufgrund einer abstrakten Fächertrennung führe schließlich zur Atomisierung des Weltbildes und verschulde damit die heutige Kulturkrise, weil das Ganze in seine Teile geteilt wurde. Die Wissenschaft habe aber die Pflicht, das Leben, das immer nur ein Ganzes ist, zu erforschen. Sie feiere dort heute ihre Triumphe, wo sie den kleinlichen Fachgeist überwinde und aufs Ganze gehe.
Ein neues Weltbild Nun aber steige über der alten kirchlichen Wunderwelt die neue kosmische der Wissenschaft empor. Es herrschen nicht die Gegenpole Himmel und Hölle, Materie und Geist, sondern die harmonische Einheit, die Ganzheit des Kosmos, und diese knüpfe wieder an unsere größten Geister von Otto dem Großen bis Goethe an. Man lese dazu mit größtem Genuß in der “Deutschen Volksgeschichte” das 35 Seiten lange Kapitel über Goethe und dessen Weltsicht als Antipode zur Französischen Revolution und deren formalistischem Denken. Das neue Wissen vom Menschen, dessen Leib in kleinsten Bausteinen aus Atomen gebildet ist, in deren Kernen Elektronen kreisen, vergleicht er mit dem Universum, in dem, relativ gesehen, die Abstände zwischen den Sternen genau so riesig sind wie im Leib zwischen den kleinsten Bausteinen. Hier beginne sich von der Wissenschaft aus eine lebensnahe Wunderwelt aufzubauen, der die naturverbunden beobachtenden Germanen einmal nahe waren, die aber dann “durch die kindhaft begrenzte Weltsicht des Mittelmeeres überschattet wurde.” Können jetzt nicht lebensgesetzliche Zusammenhänge aufgespürt werden, weisen nicht wunderbare Dinge auf die Ganzheit des Lebens, wenn die Bienenkönigin ihr Eistäbchen genau parallel zur Erdachse in die Wa-
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benzelle setzt oder die Bodenmikroben eine Stunde nach der winterlichen Sonnenwende noch im gefrorenen Boden (!) ihre Tätigkeit aufnehmen und die Erdhöhlen zu leuchten beginnen, in derselben astronomischen Stunde, in der der alte Bauer nach germanischem Brauche die Bäume aus dem Winterschlafe symbolisch weckte? Reift hier nicht, da wir erkennen lernen, was wir einst instinktiv wußten, eine Lösung unserer Kulturkrise heran, die auch eine Lebenskrise ist? Und Helbok verweist im Zusammenhang mit dieser durch die Wissenschaft erschlossenen ganzheitlichen Welt auf die ganzheitliche der Heimatkunde als täglich zu erlebenden Bildungsmikrokosmos. So reift das Weltbild eines genialen Forschers, dessen anfänglich hier und dort ganz zufällig angesetzte Arbeiten zu bedeutenden Ergebnissen gelangen und die nun durch systematische Unternehmungen auf eine völlig neuartige Weise in lebensgeschichtliche Erscheinungen eindringen sollten. Auch die Geschichtswissenschaft war ein Opfer der abstrakten Fächertrennung im Zeitalter des Liberalismus geworden und blieb, facheingeengt, hinter der Naturwissenschaft zurück. Es wurden zwar ihre eigenen historischen Hilfswissenschaften ausgebaut, die historische Methode der Quellenkritik entwickelt, aber Biologie und Vorgeschichte warfen neue Probleme auf. Es mußte die Welt der Nordvölker als Ausgangsbasis einer Geschichtsforschung von unten hinauf (nicht von oben herunter) beschrieben werden. Die rassischen Grundlagen, weniger im engeren Sinne der Menschenrassen, als vielmehr die ganze Breite der Sozialanthropologie, Sozialbiologie, Erblehre und Eugenik mußten untersucht werden. “Die Geschichtswissenschaft muß die Beurteilungsmaßstäbe neu ansetzen. Sie muß völlig umdenken. Die Geschichte auf rassischer Grundlage wird also den völligen Umbau besorgen müssen.” Die Wissenschaft befand sich gleichsam in einem “kindhaften Zustand der Forschung. Von den alten brauchtümlichen und züchterischen Ordnungen hat die Geschichtsforschung und Sozialwissenschaft keine Ahnung.”
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Mit mannigfachen Studien und Forschungsarbeiten widmete sich Helbok zunächst der Heimatforschung im Lande Vorarlberg. Bald erkannte er beim Gang durch die verstandesharte Schule der Urkundenforschung, daß die schriftliche Quelle allein als Grundlage der Geschichtsforschung nicht genügt. Mehrdeutigkeit und daher subjektive Auslegungsmöglichkeiten müßten vermieden werden, das Bild von mehreren Seiten plastisch erfaßbar sein, wodurch eine schiefe oder flache Darstellung ausgeschaltet würde.
Neue Maßstäbe der Heimatforschung Schon bei seinen ersten Arbeiten über das Verwaltungswerk der Stadt Bregenz stellte er sich die Aufgabe, tiefer in die sozialen Wandlungen im Auf und Ab seiner Einwohnerzahl vom 14.–18. Jahrhundert hineinzuleuchten. Dazu bot ihm die Teilungsurkunde der Stadt 1409 unter zwei Montafoner Grafen eine außergewöhnliche Gelegenheit. Alle Einwohner mit ihren Häusern, Weibern, Kindern und Berufen waren festgehalten. “Ich hatte die alten Bregenzer in einem bezaubernden Vollbilde vor mir, und ihre Schicksale als Lebenskörper durch alle kommenden Zeiten, Kriege und Krankheiten zu verfolgen, war mir eine köstliche Aufgabe. Und allzeit drängte es mich, Methoden zu finden, so lebensnahe in alle Volksdinge zu schauen, wie damals.” Es war schicksalhaft für ihn, daß er gleich zu Beginn seiner Forschungsarbeiten ein Kernproblem der Volksgeschichte kennenlernte, das ihn nicht mehr loslassen sollte. So ging er ins Gelände, um Flurforschung zu betreiben und die Siedlungsgeschichte vom Dorf aus zu erleben. Wie wurde nun die Geschichte des Dorfes in seinen einzelnen Siedlungsschichten lebendig, der Kirchenbau, die überlieferten Formen des Brauchtums, die Veränderung der Besitzverhältnisse, ein vielseitiges Flechtwerk von äußeren und inneren Formen und Zusammenhängen. Es war alles in die Fluren gegraben. Nun fingen auch die schriftlichen Quellen zu reden an, die Urkunden und Kirchenbücher, die jetzt mit dem Geiste und aus der Anschauung der Zeit und ihrer Verhältnisse zu verstehen waren. Und hierin lag das Entscheidende! Die Quellen mußten aus der Vorstellung der jeweiligen Zeit gedeutet werden und nicht nach gegenwärtigen Maß-
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stäben. So nur konnte ein wirklichkeitsgetreuer Beitrag zur Geschichtsschreibung geleistet werden. Auf das vorwärtsdrängend begeisterte Schaffen Helboks setzte eine Art Volksbewegung zur Erforschung der Heimatgeschichte ein, die, vom Landesmuseum geführt, sich auch der regionalen Sammelwerte der einzelnen Kreismuseen bediente, die wiederum ihre landschaftlichen und geschichtlichen Besonderheiten zu sammeln und darzustellen hatten. “Grundsätzlich sollte dies in Natur und Kultur geschehen, d.h. die Heimatmuseen sollten den natürlichen Aufbau ihrer Landschaft als Teil des Landes in seiner geologischen, morphologischen, pflanzen- und tierkundlichen Art einschließlich der menschlichen Siedlung zeigen und daraus das Bild ihrer Volkskultur aufbauen, sie sollten ihre Volksart pflegen in Sitte und Brauch. Heimattage sollten die Gipfelpunkte sein.” Nicht jene Heimatpflege war gemeint, die in sektiererischer Enge allmählich muffig wird, sondern die hinauswies in die großen Zusammenhänge des ganzen Volkes. Es stieg das Heimaterleben aus den Tälern und Landschaften in die Werkstätten der Forschung, um als ganzheitliches Heimatwissen, als Bildung in das Land zurückzufließen. Ganzheitliche Bildung also sollte aus der Heimatbewegung hervorwachsen mit dem idealen Ziel, über alle Dinge seiner Heimat aus der Wissenschaft und aus der Lebenserfahrung Bescheid zu wissen. Als wissenschaftliches Ziel setzte sich Helbok, die nicht schriftlichen Quellen systematisch und methodisch in die Quellenkunde der Geschichtswissenschaft einzubauen. Dies wuchs zu seiner Lebensaufgabe natürlich aus ihm hervor. Der begeisterten Liebe zur Volksforschung war ihm als Erbe seines verstandesbegabten alemannischen Stammes auch eine naturwissenschaftliche Begabung beigegeben. So wuchs Helbok von der Heimatforschung hinein in die Volksforschung.
Von der Heimatforschung zur Volksforschung Schon 1936 in seiner Schrift “Biologische Volkstumsgeschichte” umreißt
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Helbok die Aufgaben und Forderungen einer deutschen Volksforschung. Wir folgen hier im großen seinen Ausführungen: Die Erforschung des Volkslebens war bisher Gegenstand der Volkskunde, die die Volkstumsformen der Gegenwart umfaßte oder der Kulturgeschichte, die die äußeren Lebensformen der breiten Kreise des Volkes darzustellen versuchte. Während die sogenannte politische Geschichte als Geschichte des politischen Lebens der Nation der eigentliche und würdigste Gegenstand der Forschung war. Das Volksleben in Vergangenheit und Gegenwart ist aber nicht nur eine Sache der äußeren Erscheinungsformen, sondern “ein historisches Problem von ganz gewaltiger Tiefe”. Auch beim Einzelmenschen sind die Dinge der äußeren Gegebenheiten verschwindend gering im Vergleiche zu dem schicksalhaften Ablauf der inneren Lebensvorgänge seines Körpers als Lebewesen. Einzelmensch und Volk sind Organismen, die an biologisch-konstitutionelle Voraussetzungen gebunden sind. Allerdings darf hier das Wort Konstitution des Volksleibes nicht so genommen werden wie im Falle des Einzelmenschen. Denn während heim Einzelmenschen das Erbgut ein in jeder Hinsicht abgeschlossenes und unveräußerliches ist, können sich die rassischen Verhältnisse bei einem Volke wandeln, und damit wäre auch seine Konstitution wandelbar.
Umwelttheorie bestimmt Geschichtswissenschaft des 19. Jahrhunderts Der geschilderte Stand der Geschichtswissenschaft ergab sich aus den Ideenkreisen der Französischen Revolution, die von der Umwelttheorie ausging und das Volk nur als eine Summe von Menschen auffaßte, wobei die Frage der Rasse, wenn überhaupt, nur theoretische Bedeutung hatte, die mehr auf naturwissenschaftlichem Boden lag. So wurde alles aus der Wandlung der Umwelt und ihrer wirtschaftlichen und politischen Verhältnisse begriffen. Wo sich Teile eines Volkes in einem Staat abschlossen, wurden sie einer gesonderten Betrachtung unterzogen. Dies haben wir alle in unserem Geschichtsunterricht erlebt, Preußen, Österreich, von
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der heutigen Art der Geschichtslehre ganz zu schweigen, die, sofern sie nicht überhaupt im Dienste der Umerziehung unseres Volkes steht oder ganze Geschichtsabschnitte unterschlägt, die alte liberale Auffassung wieder aus der Einmottung hervorgeholt hat. Doch zurück zu den Ausführungen Helboks. Das ganze Deutsche Volk als geschlossener Volkskörper in Europa und auch in seinen geschlossen siedelnden Einzelteilen galt es zu untersuchen und die Gemeinschaft als solche, die der Herd nicht nur der äußeren Erscheinungsformen ist, sondern in welcher das organisch Schicksalhafte der Erscheinungsformen begründet liegt. Auch die Frage, ob der einzelne Geschichte mache oder nicht, würde hierdurch aus neuer Sicht beantwortet werden können. In den Mittelpunkt der politischen Geschichte sollte die Geschichte des Volkslebens treten, die zunächst noch als Hilfswissenschaft tätig war. Volkstumsgeschichte will also nicht Bevölkerungsgeschichte im alten Sinne sein, sondern die Geschichte des Volksleibes und seiner Seele, also der tiefen inneren Ursachen aller großen politischen Geschichte. Das Biologische mußte dabei der Zentralgedanke sein. “Die Zeit ist vorüber, da wir in Rasse etwas Naturhaftes sahen, das abseits der Betrachtungsweise des Historikers liegt. Wir erkennen in der Rasse nicht nur die Ursache der äußeren Erscheinungsbilder eines Volkes, sondern den kausalen Grund seiner Seelenhaftigkeit.” Der Reichtum eines Volkes ist durch die Grundphysiognomie der verschiedenen Unterrassen gegeben, jedoch ist das gegenseitige Verhältnis der Unterrassen in einem Volke für seine Physiognomie bestimmend.
Siedlungsgeschichte Nach vielen Teilarbeiten reift in Leipzig der Plan einer gesamtdeutschen Siedlungsgeschichte. Sie soll das Fundament zu einer Volksleibgeschichte werden. “Nur in der vollen Ausschöpfung der Lebensformen des Volkes in der Siedlung war die Möglichkeit zu gewinnen, ein Ganzes zu schaffen. Alles andere wäre Stückwerk gewesen.”
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Wie die Siedlungsarchäologie die Grundlage der Vorgeschichte ist, so ist die Siedlungsgeschichte die Grundlage der Volksgeschichte. Die Siedlungsform ist als Ausdruck des Gemeinschaftslebens bedeutungsvoll, weil sie die Gemeinschaftsbildungen des Volkskörpers bedingt. Erst von dorther wird auch die Wesensart höherer Gemeinschaftsbildungen in Wirtschaft, Verwaltung und Brauchtum besser erfaßbar. So wird gerade die Siedlungsgeschichte viel Licht in noch offene Fragen bringen können, die bisher nur aus schriftlichen Quellen beantwortet werden konnten, ohne daß die Substanz des Volkes zur Erörterung stand. So ist der Ertrag der deutschen Siedlungsforschung auf biologischer Grundlage beachtlich. Durch das von Helbok entwickelte und angewandte kartographische System ergibt sich ein umfassendes und anschauliches Bild deutscher Landnahme, über die Methode der Großraumforschung bis zur Darstellung der kleinräumigen Siedlungsgeschichte aus der Flurnamenforschung und der Geschichte des Dorfes. Dabei ist nicht nur die Geschichte der Landnahme und die Bevölkerung germanischer und nichtgermanischer Vorbesiedlung klarzustellen, auch bei der Bearbeitung der Haus- und Siedlungsformen wird das Rassenproblem in den Mittelpunkt treten müssen. Wie wertvoll diese Untersuchungen auch für den Fragenkomplex Kunst und Rasse sind, geht aus der Entdeckung hervor, daß das germanische Bauernhaus von seiner Dachkonstruktion aus in kulturgeschichtlichem Zusammenhang mit der Gotik steht. So konnte auch die Gotik als Mengenerscheinung nur auf ehemals germanischem Boden, der über keltischem gelagert war, von Helbok festgestellt werden. (Siehe Helbok: “Grundlagen zur Volksgeschichte Deutschlands und Frankreichs”, “Vergleichende Studien zur deutschen Rassen-, Kultur- und Staatsgeschichte”.) Das Hervorgehen der Gotik aus dem germanischen Bauernhaus beweist aber noch anderes: daß Kultur aus dem Unbewußten geschöpft wird. Durch den Bau des Limes wurde die gen Süden flutende Welle germanischer Wanderungen gestoppt und der weitere Siedlungsausbau des heutigen deutschen Kernlandes bewirkt und damit die Voraussetzung zur Bildung des Deutschen Volkes geschaffen. Die Siedlungsgeschichte baut auf der Erkenntnis auf, daß aus der Urlandschaft als der Lebenswiege der ältesten menschlichen Gemeinschaft mit allen ihren Bedingungen von Pflanzen, Klima, Grundwasserspiegel,
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warmen und feuchten Zonen usw. die Einheit Boden und Mensch, Siedlung und Volkskörper hervorgegangen sind, die in ständiger Wechselbeziehung zueinander stehen. Aus der Siedlungsgeschichte ergibt sich weiter, daß der erste konstitutive Wandel im Volkskörper durch die Blutsymbiose einer Schicht germanischer Bauern im Altlande der Landnahme mit der Vorbevölkerung eintritt. So erscheint z. B. die Ausbreitung des Lehenswesens und seine Verwachsung mit älteren Formen in einem anderen Lichte und mündet von siedlungsgeschichtlichen Problemen ausgehend in viele Fragen unserer politischen Geschichte ein. Gerade dem Deutschen Volk war wie keinem anderen die Aufgabe gestellt, ein ungeheuer großes Gebiet von Urwäldern, Wild- und Sumpfland der Kultur zu erschließen. Es war eine gewaltige Leistung des deutschen Bauerntums und Adels, des Handwerkers und Kaufmannes, die in Etappen vor sich ging nach den Gesetzen des Bodens und entsprechend den organisatorischen Formen, was auch eine damit zusammenhängende seelische Formung mit sich brachte. (Denken wir an den Begriff der “Heimat”.) Aus der ungeheuren Leistung des Siedlungswerkes mit seinen Folgen für das Verwaltungsleben z. B. ergaben sich auch neue Spannungen, die innerhalb des größer werdenden Volkskörpers mannigfach wirksam wurden. Bisher sind die Schwierigkeiten des zerfallenden Reiches immer nur von oben aus betrachtet worden, von den führenden Köpfen aus, nicht aber von unten, aus den Kreisen der niederen Gerichtsbarkeiten der robusten Herren des Rodungslandes. Die deutsche Stammesgeschichte ist ein Neuaufbau mit germanischer Urgeschichte. Jenseits aller Vorstellungen einer Stammesromantik muß festgestellt werden, daß sich der Stammeswandel bereits in germanischer Zeit vollzieht. Mit dem Abschluß der neuen Ostbesiedelung und dem Aufbau der inneren Städtewelt nehmen jedoch die siedlungsgeschichtlichen Aufgaben kein Ende. Vielmehr stehen nun Fragen der bäuerlichen Entsiedelung aufgrund landesherrlicher Macht oder Fragen der Binnenwanderung an, die auch unmittelbar den Volkskörper und die politische Geschichte berühren. So weist Helbok darauf hin, daß die Ausweisung der aktiven Teile der Stände durch die Habsburger zwar eine innenpolitische Entlastung schuf, aber
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Lücken riß, in die nun Fremdblütige in hohe Verwaltungsstellen aufrükken konnten, was sich auch auf die Abwehr des immer stärker werdenden Druckes aus dem Osten nachteilig auswirkte. Andererseits hatte der hochwertige Emigrantenstrom für die übrigen Gebiete des Deutschen Reiches seine positiven Auswirkungen. Das Wiederaufleben des Siedlungswerkes führte nach den verheerenden Verlusten des 30jährigen Krieges endlich zum Organgefühl einer volksdeutschen Gesinnung. Durch die siedlungsgeschichtlichen Arbeiten konnte auch eine weitere große Streitfrage der Geschichte geklärt werden. In Bezug auf die Herkunftsfrage der Bevölkerung im Sudetenraum muß die bisherige Kolonisationshypothese abgelehnt werden. Es erschienen die Tschechen als die ersten Bewohner und die Deutschen sollten im wesentlichen aus der mittelalterlichen Kolonisation stammen. Die Germanen, welche nachweisbar in diesem Raume waren, hatten diesen jedoch nicht verlassen, das konnte Helbok nachweisen. Sie holten später tschechische Knechte herein, während der ostdeutschen Besiedelung kamen neue deutsche Zuschüsse herbei, die hauptsächlich den Rand stark besiedelten. Es waren also die Deutschen die Hausherren, nicht umgekehrt. Helboks Siedlungsforschung unter Einbeziehung biosoziologischer Gesichtspunkte hatte die Kolonisationsannahme zu Fall gebracht. Und es lohnt sich, gerade an diesem Beispiel des Sudetenraumes vorzuführen, wieweit aufgrund der siedlungswissenschaftlichen Arbeiten die Geschichte der Besiedlung des Ostraumes umgeschrieben werden muß. So beruht die antike Geschichtsschreibung, mit der auch heute noch unsere Schulklassen belehrt werden, auf einer falschen Orientierung, wie ja auch das “ex oriente lux” durch die neue Vorgeschichtsforschung widerlegt werden konnte: Die Germanen werden klischeehaft als ein aufbrechendes Volk dargestellt, daß sich in ständiger Bewegung zwischen Niederlassung und Weiterwandern befunden habe. Tiefere Einblicke in die germanische Welt besagen, daß die damalige Extensität der Landwirtschaft und die starke Vermehrungskraft rasch zur Überbevölkerung führten und die Jugend, der landlose Nachwuchs, auszog. Diese Jugend trat ins Licht der antiken
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Berichterstattung, im Schatten der bisherigen Geschichte standen die zurückbleibenden Älteren und die frühe Jugend. So stimmt es nicht, daß z. B. die Markomannen im Kampf mit den Römern verblutet sind. Das betraf die zum Kampf ausgezogenen jüngeren Jahrgänge, nicht die in der Heimat verbliebenen. Nicht nur die Übersetzung von Örtlichkeitsnamen vom Germanischen in das Tschechische weisen darauf hin. Dazu kommen frühmittelalterliche Funde, die nach neuesten Forschungen als deutsche angesehen werden, aus einer Zeit vor der mittelalterlichen “Kolonisation”. Schließlich hat Helbok nachgewiesen, daß in den Weizenbaugebieten im Kern der heutigen tschechischen Agrarsiedlungen die typischen Gewannflurendörfer mit Altformen durchhielten, die später in der Kolonisationszeit nicht mehr importiert worden sind. Sie haben aus germanischer Zeit durchgelebt und sind das Ergebnis derselben Entwicklung in frühdeutscher Zeit aus dem Germanischen, wie sie auch in anderen ostdeutschen Gegenden aufgefunden worden sind. Damit ist auch erklärt, warum die Tschechen als einzige Zuwanderer aus östlichen Räumen auf deutschem Kulturboden leben. Wo bleibt hier die Hypothese von den deutschen Eindringlingen, die 1945 den moralischen Hintergrund für die Vertreibung von 3 1/2 Millionen Deutschen aus dem Sudetenland abgeben sollte? Helbok beklagt auch diese Geschichtsentstellung als eine Folge der abstrakten Fächertrennung neben der Überobjektivierung durch die Deutschen selbst. Allein aus diesen kurzen Einblicken gewinnen wir eine Ahnung vom unerhört umfangreichen Forschungsmaterial, das die Siedlungsgeschichte herbeischaffen konnte. Sie ist der grundlegende Ausgangspunkt aller Betrachtungen des Volksleibes und des Wissens vom Volke.
Volkskunde Es sei hier auch besonders von der Volkskunde gesprochen, die, wissenschaftlich gesehen, eingeengt und ein Herd des geistigen Partikularismus geworden war. Seit ihrer Begründung durch Wilhelm Heinrich Riehl, der ein genialer Künstler war, hatte sie der wissenschaftlichen Methode entbehrt. Die im 19. Jahrhundert propagierte exakte Methode aus dem Geiste der Naturwissenschaften hatte wohl zur Entwicklung eigener Methoden in der Sprachwissenschaft geführt, auch die Geschichtswissenschaft
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hatte ihre kritische Methode weitgehend ausgebaut. Die Volkskunde war aber nur da Wissenschaft, wo sie von der Philologie oder Geschichtswissenschaft herangeholt wurde. Sie hatte keine eigenen Methoden. Diese galt es zu finden, um sie im wahrsten Sinne des Wortes zu der Volkswissenschaft zu machen. Dazu genügte es nicht, ihr die Haus- und Siedlungsforschung anzuschließen, auch die im Ausland betriebene sogenannte Folkloristik schränkte sie ein. Nein, sie mußte nicht nur die seßhafteren Formen wie Siedlung und Hausbau und die beweglichen Kulturerscheinungen des Brauchtums und Volksglaubens umschließen, sondern, wie schon bei Riehl, die Soziologie einbeziehen. Dann erst würde sie ganzheitlich als Wissen vom Volke ihre Aufgabe erfüllen können. Es war klar, daß ein großes und zentral geführtes wissenschaftliches Forschungsunternehmen das infolge des Feindhasses zusammenrückende Deutsche Volk zu stärkerem Einheitsbewußtsein führen und das Gefühl der Schicksalsverbundenheit aller Deutschen fördern würde. Über die “Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft”, die aus der Notlage nach dem Ersten Weltkrieg entstanden war und von der Welt bewunderte Leistungen der deutschen Wissenschaft gefördert hat, wurde der “Atlas der deutschen Volkskunde” gegründet. Er war das erste und größte Gemeinschaftsunternehmen der Geisteswissenschaften in Europa und erstreckte sich auf den größten Arbeitsraum, das ganze Deutsche Volk. Damals flossen auch beträchtliche Mittel der Notgemeinschaft der ebenfalls notleidenden Forschung in Österreich zu. Die gegründete “Österreichisch-deutsche Wissenschaftshilfe” wurde damit ausgestattet.
“Atlas der deutschen Volkskunde” In 25 Prozent der Orte des deutschen Siedlungsraumes wurden Gewährsmänner aufgestellt, die Fragebogen zu beantworten hatten. So begann die Sammelarbeit des Volksgutes. Aber es war absolutes Neuland. Es ging nicht darum, wie viele meinten, eine Bestandsaufnahme des alten ehrwürdigen Kulturgutes vor seinem Untergang zu machen. Auch daran wurde gedacht, aber es war nicht das Ziel. Es ging darum, ein Raumbild der lebenden Volkskultur in einer Augenblicksaufnahme von höchstens fünf Jahren zu bekommen. Ebenso wie beim Sprachatlas der Sprachwissenschaft sollte über den Volkskundeatlas die Dynamik des Kulturraumes
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erforscht werden, um zu einer Kulturformenlehre zu kommen. Da alles methodisch neu war, mußte mit äußerster Behutsamkeit und Anpassungsfähigkeit in der Methode der Fragestellungen vorgegangen werden, um die Gefahr subjektiv falscher Antworten auszuschließen. Die Lebendigkeit des Kulturgutes ergab dabei oft überraschende Erträge und zusätzliche Nebenergebnisse. Es war daher ein Unternehmen von größter Verantwortung, dem auch der volle persönliche Einsatz von Helbok galt. Eine kulturmorphologische Methode der Erfassung der sich dynamisch entwickelnden und reifenden Formen der Kulturerscheinungen sollte in ihrem Zusammenhang mit den Siedelräumen und ihrer jeweiligen Altersreihenfolge ausgebaut werden. Erst mit den siedlungsgeschichtlichen Karten konnte der Volkskundeatlas ein volles Ganzes werden. Die Zentralstelle des Volkskundeatlas war im Berliner Schloß untergebracht. Dieser schöne Bau Andreas Schlüters wurde 1945 von den Sowjets in die Luft gesprengt. Die Arbeiten am Atlas waren ununterbrochen im Flusse. Ein großer Stab von Mitarbeitern mußte das gewaltige Forschungsmaterial in die kartographische Methode einarbeiten. Über die Dynamik des Werdens schreibt Helbok: “Wissenschaftliches Arbeiten ist mit einem Werden des Erkennens verbunden und dieses ist im vorhinein unabschätzbar. Der Forschende ändert sich gleichsam an seiner Arbeit, wenn sie erfolgreich ist, ja, am Ende hat er andere Ansichten als früher gewonnen, weil er neues gelernt hat.” Leider wurde das mit vielen Schwierigkeiten kämpfende Werk des “Atlas der deutschen Volkskunde” durch den Eingriff der Sieger abgebrochen.
Österreichischer Volkskundeatlas Zur Ehre Österreichs muß gesagt werden, daß Prof. Helbok 1953 in seinem 75. Lebensjahr beauftragt wurde, die große Aufgabe zur Erstellung eines Volkskundeatlasses für Österreich zu übernehmen. In diesem Atlas wurden mindestens 23 % der Schulorte erfaßt. Hier war Österreich ein Deutschland im kleinen und konnte als ein Exerzierfeld der ganzen deut-
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schen Welt betrachtet werden. Eine eingehende Siedlungsgeschichte von der Urzeit her widerlegt die These vom slawischen Land mit deutscher Überfremdung eindeutig. Interessant ist noch der Hinweis auf die Entwicklung einer Stadtvolkskunde. Am Beispiele Wiens hat Helbok hierzu hervorragende Vorarbeit geleistet.
Die biologischen Grundlagen Die zentrale Idee aller Forschungen war die biologische. Auch Bevölkerungsstatistik und Sozialgeschichte gewannen an der Rassengeschichte jene Vertiefung, die nach der Herkunft des Blutes fragt. Aber auch hier war es nicht die Fragestellung der herkömmlichen Anthropologie, sondern hier wurde Rassengeschichte im Sinne der Erschauung eines Lebensprozesses als ein biologisches Ganzes aufgefaßt, also die Biologie mit ihrem ganzen Anschauungsfeld. Die großen Leistungen der Vorgeschichtsforschung, Günthers Rassenkunde, die Hirnforschung des Wieners de Crinis, der die Aufschichtungen im Gehirn entdeckte, die Zone des Unbewußten im Zwischenhirn und des bewußten Intellektes in der vorderen Hirnschicht, alles warf neue Probleme auf, die zu umfassenden biologischen Studien Helboks führten. Die solide Basis seiner Forschungen bewahrte ihn davor, hinsichtlich der Rassenfrage zu einem falschen Volksbegriff zu kommen. So lehnte er den Übereifer ab, der z. B. von der germanischen Volkskunde sprach und hierbei nicht etwa die Volkskunde der Germanen meinte, sondern daß die deutsche Volkskunde eine germanische sei. Das ist falsch, denn: “Das relative gegenseitige Verhältnis der Rassen in einem Volke ist für seine Physiognomie bestimmend.” Es war bezeichnend, so Helbok, daß durch das umweltlerische Denken des 19. Jahrhunderts die Entdeckung der Vererbungsgesetze durch Mendel von der Wissenschaft unbeachtet bleiben konnte und sie im 20. Jahrhundert durch Tschermak, Coriins und de Vries neu entdeckt werden mußten. Obwohl heute die Vererbungswissenschaft durch die Entdeckung der Gene Riesenfortschritte macht, verharrt die offizielle und gebildete Welt, durch Ideologien verblendet, immer noch in gleichmacherischen Vorstellungen.
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Volksgenealogie und Begabungsforschung Für die “Deutsche Volksgeschichte”, man könnte sie auch eine deutsche Kulturgeschichte mit volkscharakterologischer Zielsetzung nennen, wurden die volksgenealogischen Untersuchungen und die Begabungsforschung zu wichtigen Grundlagen. Erbgesetze und Begabung sind die zwar unsichtbare, aber maßgebliche Richtungsmacht im sozialen Aufbau des Volkes, bei der beruflichen Gliederung und der Verteilung von Herrschaftsund Machtsystemen, wovon die heutige Sozialwissenschaft keine Ahnung hat. So hat Helbok auch hier einen Umbau gefordert. Seine volksgenealogischen Studien führen tief in das Wurzelgefüge des Volkes. Schon Arnold Pöschl hatte festgestellt: “Das Erbgut des Menschen teilt sich aus und vereinigt sich wieder in rhythmisch pulsierender Folge durch alle Generationen. Es entstehen solcherart stetige Blutstöße oder Blutimpulse, die die Entwicklung vorwärtstreiben, von Generation zu Generation. Das Erbgut untersteht dem Konfluenzgesetz, d. h. es verdichtet sich ständig durch Zusammenfluß. Es gleicht dem Gesetz von der Erhaltung der Materie in der Physik. Das Erbgut ist stabil, es verflüchtigt sich nicht in der Abfolge der Generationen.” So ist die Abstammung im Volke eine zweifache: durch die unmittelbare der Generationenfolge Vater, Sohn und Enkel und die biologische oder konstitutionelle Verwandtschaft, diese aber ist die wichtigere. Es kann ein Kind nicht Vater und Mutter gleichen, sondern z. B. dem Urgroßvater. Die Erbbahnen fließen also teils sichtbar und teils unsichtbar im Volkskörper, sie sind aber alle vorhanden. Darin liegt das Geheimnis der Art eines Volkes. Unsere germanischen Vorfahren hatten einen tiefen Einblick in diese Zusammenhänge, das beweisen die überaus zahlreichen Verwandtschaftsbezeichnungen, die in weniger erbbewußten Zeiten verlorengegangen sind. Wohl kann sich das Erbgut eines Volkes im Gegensatz zum Einzelmenschen ändern durch eine stärkere Reproduktionsmöglichkeit einzelner Schichten (Adel im Mittelalter). Aber ein Volk altert nicht wie ein Einzelmensch. Der vom Menschen abgeleitete Volksbegriff von Jugend und Alter eines Volkes ist falsch.
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Eine biologische Volkstumsgeschichte hat demnach auch die Ursachen möglicher Veränderungen des Volkskörpers und seines Erbgutes zu untersuchen. Die verschiedene Reproduktionstätigkeit verschiedener Schichten des Volkes ist eine geschichtliche Tatsache, die sich auch am Beispiel der starken Vermehrungskraft des mittelalterlichen Adels aufgrund günstiger sozialer Bedingungen nachweisen läßt. So zeigte z. B. die ritterliche Oberschicht große Reproduktionskraft und die untere Schicht eine schwache. Im 19. Jahrhundert war es umgekehrt. Daraus gehen Veränderungen im geistigen Charakter des Volkes, in seinen Lebenszielen und in seinem Kulturbild vor sich. Andere Ursachen der Veränderungen sind durch den Blutaustausch bei Zu- und Abwanderungen in einzelnen Gebieten und besonders blutsmäßige Grenzübertritte fremden Blutes möglich. Das relative Rassenverhältnis kann sich auch durch die dominante Wirkung der Rassenmischung ändern, so ist es aus der Rassenlehre bekannt, daß z.B. die Merkmale der ostischen Rasse überdeckend sind. Doch nicht nur das Konfluenzgesetz, auch die Begrenztheit des Ahnenfeldes gibt uns einen Einblick in die tiefe Bedeutung dieser Vorgänge, ganz zu schweigen von den Gefahren, welche dem Volkskörper mit der Übernahme fremden Blutes drohen. Ein fremder Mensch dringt mit seiner ganzen Ahnenschaft ein und kann in dem seit Urzeiten gewordenen Gefüge ein Chaos anrichten. So hat Arnold Pöschl in eingehenden Forschungen ein tatsächliches Bild des Ahnenraumes eines Menschen gegeben. Nach bisherigen Annahmen wurde die Ahnenschaft in 10 Generationen mit 1024 errechnet. Durch den Ahnenverlust infolge Verwandtenehen, hohe Säuglingssterblichkeit u. a. hat aber jeder Mensch nicht 1024, sondern 20 Ahnen! Dadurch ist der Volksleib kein uferloses Meer in unserer Vergangenheit, sondern eine gut überschaubare Wirklichkeit. Und Helbok setzt hinzu: “war”. Denn solange die Teilung des Erbgutes nach alten züchterischen Bräuchen erfolgte, wurde das gesamte Erbgut erhalten. Im Zeitalter der Gleichheit aller droht es, verwirtschaftet zu werden. Gerade die Volksgenealogie ermöglicht einen tiefen Einblick in das Volksgefüge, wie er bis dahin nicht gemacht worden ist. So fördert die Dorf-
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sippenforschung als ein neuer Zweig der biologischen Forschung auch neues Wissen zutage. Es ist sehr interessant, daß festgestellt werden konnte, daß nicht das Dorf eine seßhafte Heimatbevölkerung darstellt, sondern der in allen deutschen Landschaften übereinstimmende Typ der Heiratskreise. So zeigen eingehende Forschungen in Mitteldeutschland und der Steiermark völlige Übereinstimmung. Es wird nicht, wie bis dahin vermutet, untereinander nur im Dorfe geheiratet, sondern innerhalb kleiner Landschaften mit einem Durchmesser von ca. 4 Kilometern. Viele Auslesevarianten konnten aus der harmonischen Ordnung der Paarungsverhältnisse, in denen eine bestimmte berufliche Haltung vorherrschte, hervorgehen. Denken wir an die mittelalterlichen Zunftgesetze. Das Sippengefühl des mittelalterlichen Bürgertums stand dem des Adels nicht nach. Und noch zu Zeiten Bachs und Goethes wurde in der Schule Genealogie als Fach gelehrt Übrigens war der Führer des Deutschen Reiches über den Stand der volksgenealogischen Forschungen unterrichtet und entschlossen, sie nach dem Kriege mit erheblichen Mitteln zu fördern. Helboks Arbeiten führen schließlich über die Ermittlung der Begabungskapazität, der sogenannten Genialenforschung, zu volkscharakterologischen Studien. Mit Hilfe des kartographischen Systems werden die Begabungslandschaften erfaßt. Man lese hierüber die Kapitel in der “Deutschen Volksgeschichte” nach. So wurde z. B. im Auslande aus propagandistischen Gründen gegen die Rassenpolitik des Reiches seit 1933 die Behauptung aufgestellt, das Deutsche Volk sei aufgrund der großen Verluste des 30jährigen Krieges “rassisch minderwertig” geworden. Helbok kommt zu gegenteiligen Ergebnissen eines Auslesevorganges, der durch das starke Anwachsen der Genialen im nächsten Jahrhundert und die Gesamtleistung des Deutschen Volkes bewiesen ist. Auch die Frage nach der Herkunft des Genies kann durch die biologische Methode der Genialenforschung geklärt werden. So entspricht die allgemeine Volksveranlagung in den einzelnen Begabungsgebieten in der Richtung, wenn auch nicht in der Höhe, ihren genialen Menschen. Das Genie ist heimatgebunden und nicht etwa das Ergebnis einer zufälligen günstigen Erbmischung oder gar Rassenmischung, wie gern und oft behauptet wird. Das erst gibt den züchterischen Vorgängen im Volke eine grundle-
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gende Bedeutung für die Kultur. Das Kulturleben ist aus Begabung aufgebaut und geordnet.
Kultur als gewachsener Organismus Die gewaltige Lebensleistung Adolf Helboks besteht darin, um den Lebensgedanken des Volkes alle vorher sich selbständig entwickelnden Teildisziplinen versammelt zu haben und mit neu entwickelten Methoden auf der Grundlage der biologischen Anschauung die Geschichte des deutschen Volkstums erforscht und geschrieben zu haben. Vor uns steht ein Werk, das uns einen tieferen Einblick in die leiblichen, seelischen und geistigen Zusammenhänge des Volkslebens eröffnet, die nur als Ganzes gesehen und verstanden werden können. Daraus ergibt sich ein dynamischer Kulturbegriff, der vom werteschaffenden Volk nicht zu trennen ist. “Aus der Art, wie sich das Ererbte und Erlebte vereinigen, entsteht die Kultur.” – “Die Volkskultur ist der Nährboden all dessen, was das vergangene Zeitalter als individuelle Schöpfertat in der Schicht ,Hochkultur’ verehrte. Sie wächst, wie jeder Nährboden der Volkskultur, aus dem sie entstammt, aus dem Mutterboden allen Volkseins, dem Blute empor.” Damit weist Helbok die Oswald Spenglersche Darstellung der sich “auswickelnden” Kulturen als Eigengebilde zurück und nennt sie “oberflächliche Phantasterei”. “Kultur ist ein gewachsener, am Boden und in seinem Volke gewachsener Organismus, in dem allein die hohen Leistungen der Dichtung, Musik, Kunst und Wissenschaft gedeihen können. Sie alle aber immer nur in völkischer Besonderung. Die Kultur ist national und jede Form einer zeitlichen Weltkultur zeigt ihre nationalen Besonderungen, so wie jedes Volk eine Sprache hat, die aus seiner Seele geworden ist und, wie an tausend Beispielen von der Sprachwissenschaft gezeigt wird, immer wieder und in allen ihren Sprachformen den völkischen Geist verrät.”
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Volkscharakterologische Grundlagen Adolf Helbok weist auf die Verantwortung heutiger und künftiger Volkspolitik: “Für uns Deutsche handelt es sich heute darum, ob wir in einer Krise, die mit sehr gefährlichen weltpolitischen Verwicklungen verbunden ist, unser altes Artbild durchzutragen vermögen. Aus drei Grundlagen baute sich das deutsche Wesen auf, die wir nie verleugnen dürfen, wollen wir uns treu bleiben: 1. Der heroische Idealismus, der in männlicher Haltung, Beherrschung (diu maze) und Beharrlichkeit gipfelt und noch jüngst in der prachtvollen Gestalt des deutschen Soldaten sichtbar wurde. Dazu kommt eine unbedingte Lebensbejahung. All dies ist aus germanischer Wurzel und gewann in der Gestalt staufischen Rittertums Charakternorm, die in der ältesten Dichtung unseres Volkes abgebildet ist und uns seither ideell vorschwebt. 2. Der gemütreiche Grundton, der uns im Aufstieg des mittelalterlichen Bürgertums im Aufbau der deutschen Familie zuwuchs und in der Kunst als die gemütreiche deutsche Idee ausgedrückt ist. Er kam uns durch das Emporsickern der ostisch-alpinen Rasse und die eigentümliche Paarung mit der nordischen Gemütskraft zu und gewann so die für uns typische Form. 3. Die Hochzucht des Verstandesreichtums als Ausleseergebnis der ostdeutschen Besiedelung, woraus sich das Neuhochdeutsche als verstandesklarste europäische Sprache bildete, um die letzte Formung der Deutschen und des Deutschen zu vollziehen. Das war der Kulturweg von Luther über Herder und Kant bis zu Goethe. Damit waren wir als deutsches Volk, nicht aber als deutsche Nation ausgereift. Mit diesen charakterologischen Fundamenten sind wir jenes europäische Volk geworden, das dem Kontinent den stets opferbereiten Arm, die musikalische Welt und führende Philosophie geschenkt hat. Im Schutze dieses Armes konnten die westlichen Nachbarn
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ihre wirtschaftliche und geistige Kulturmacht aufbauen, ohne eine Ahnung der Gefahren haben zu müssen, die ihnen im anderen Falle gedroht hätten, denn der Osten Europas stand im deutschen Kulturschatten und war europahörig. Seit dem ersten Kriege sind wir unter dem Drucke der westlichen Macht- und Gewaltpolitik zur Nation gereift, wir sind uns unser selbst bewußt geworden. Ob dies mit der vollen durchschlagenden Kraft vor sich ging, muß sich erst zeigen. Wir werden unsere weltgeschichtliche Aufgabe erfüllen, wenn wir uns dieser Art bewußt sind – und, wenn die Welt endlich aufhört, uns daran zu hindern.” Heute wird eine Welt von Ideen, wie sie damals im Aufbruch war, von der Naturwissenschaft mehr und mehr bestätigt, so daß die seither eingeleitete epochale Abkehr vom Zeitalter des Liberalismus trotz der äußeren politischen Ereignisse in vollem Gang ist, ja – die Todesstunde des Liberalismus längst geschlagen hat; seine grundsätzlich falschen Ideen sind widerlegt. Wer sich in irgendeiner Weise mit den deutschen Dingen befaßt, als Politiker, Schriftsteller und Dichter, als Wissenschafter und Philosoph, oder als Suchender auf dem Wege zu seinem Volke um der Zukunft dieses Volkes willen, der greife zur Volks- und Wesensgeschichte. Dort wird er aus dem Erlebnis des großartig geschriebenen Werkes umfassende Kenntnis und Bildung gewinnen können, wie aus dem Urgrunde von Boden und Mensch in tausendfältigen Verschlingungen die leibliche Geschichte seines Volkes wächst, die eine Geschichte seines Wesens und seiner Leistung ist.
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Die Werke von Univ.-Prof. Dr. Adolf Helbok: ·
Grundlagen der Volksgeschichte Deutschlands und Frankreichs (1937), 725 Seiten
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Grundlagen der Volksgeschichte Deutschlands und Frankreichs, Kartenband, 125 Seiten
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Deutsche Siedlung. Wesen, Ausbreitung und Sinn (1938), 228 Seiten, 40 Bildseiten
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Deutsche Geschichte auf rassischer Grundlage (1939), 81 Seiten
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Erinnerungen. Ein lebenslanges Ringen um volksnahe Geschichtsforschung (1963)
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Deutsche Volksgeschichte. Band I (1964), 440 Seiten
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Deutsche Volksgeschichte. Band II (1967), 495 Seiten
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Helbok, Adolf, und Marzel, Heinrich: Deutsches Volkstum in Siedlung und Haus
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Arnold Pöschl: Das Gesetz der geschlossenen Blutkreise (1943), 366 Seiten
Eine vollständige Liste der Veröffentlichungen Professor Helboks befindet sich im Jahrbuch des Vorarlberger Landesmuseumsvereins. Hundert-Jahr-Feier-Festschrift 1957, Bd. II, S. 361—374. Seither sind noch erschienen: ·
Die Schweizer Genialen, in: Schweizer Familienforscher, 1957, S. 25 bis 29, 1960, Heft 1/2.
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Hervorragende Begabungen in Luzern, in: Schweizer Familienforscher, XXV, 1958.
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Bern und seine berühmten Söhne, in: Schweizer Familienforscher, 1960, Heft 3/5.
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Große Männer aus der Nordost-Schweiz, in: Schweizer Familienforscher, 1961, Heft 3/5.
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Basel, Solothurn und Aargau als kulturelle Zentren, in: Schweizer Familienforscher, 1962, Heft 3/5.
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Besprechung der neuen Vorarlberger Landes- und Volkskunde, herausgegeben von Karl Ilg, in: “Vorarlberger Nachrichten” vom 28. April 1962.
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——— Weitere Vorträge wurden in freier Rede gehalten und sind daher in schriftlicher Form nicht erfaßt. Sie stehen jedoch auf Tonträgern zur Verfügung und sind bei der Deutschen Kulturgemeinschaft erhältlich: 1986 Durchbruch zu neuer lebensgesetzlicher Mitte 1987 Herbert Böhme – Persönlichkeit und Werk 1988 Die Forderungen an Staat und Politik aus den Gegebenheiten von Raum, Volk, Kultur und Geschichte 1988 Bildung und Erziehung der Jugend – eine volks- und staatspolitische Aufgabe 1989 Die geistesgeschichtliche Entwicklung aus biologischer Sicht 1990 Die Stilprägung bei Fest, Feier und politischer Versammlung durch die Weltanschauung 1991 Das Volk als Kulturschöpfer 1994 Die ideologischen Geisteskrankheiten und ihre Überwindung 1995 Die neue Ordnungsmacht Europa 1996 Festvortrag zur 20. Gästewoche: Schicksal und gestaltender schöpferischer Wille – das Deutsche Volk und 3000 Jahre Geschichte 1997 Das Erziehungs- und Bildungswesen im Lichte der modernen Evolutionslehre 1998 Der neueste Stand der kriegsgeschichtlichen Forschung und die bolschewistische Lügenfront gegen Europa 1999 Die Lebensordnung der Arterhaltung in Natur und Kultur. Die Fortsetzung der Evolution mit den Mitteln des geistigen Bewußtseins des Menschen (siehe auch Grafik) 1999 Das Gesetz der geschlossenen Blutkreise und der Aufstieg der Begabung im Volke 2000 Die Neuordnung der Werte (siehe auch Grafik) ———
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Aufsätze
(Wenn nicht anders angegeben: Abdruck aus oder Beilage zu den “Huttenbriefen”.)
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Hochverehrter Herr Professor Oberth! (1972)
Wir freuen uns, daß Sie, jetzt aus den USA zurückgekehrt, wo Sie auf Einladung Ihres Schülers und Freundes Prof Dr. Wernher von Braun weilten, wieder in die Stadt Graz gekommen sind, uns die Ehre Ihres Vortrages zu geben. Wenn wir heute den mit großem Propagandaaufwand betriebenen Wettlauf der rivalisierenden Weltmächte Amerika und Rußland um die Eroberung des Weltraumes verfolgen, bei der wir lediglich Zaungäste sein dürfen, so wollen wir frei von Sentiments, ohne Bitterkeit feststellen, daß dem Sieger von gestern als Kriegsbeute eine Leistung zufiel, die allein die Deutschen geschaffen hatten. Am 3. Oktober 1943 schrieb der damalige General und Abteilungsleiter im Luftforschungsamt, der Oberth-Schüler Walter Dornberger, an seinen jüngeren Kollegen Dr. Wemherr von Braun: ,,Begreifen Sie, was wir heute erreicht haben? Heute wurde das Raumschiff geboren.“ Was war geschehen? Die V 2 oder A 4, wie sie ursprünglich hieß, war vor wenigen Stunden zu ihrem Jungfernflug gestartet, an der pommerschen Küste entlang und über die Ostsee. Ihr planmäßiger Flug erbrachte den Beweis, daß sich die deutschen Wissenschafter auf dem richtigen Wege zur Entwicklung der V 2 befanden. In der ,,Life“-Sammlung ,,Wunder und Wirtschaft“ erschien im Band ,,Mensch und Weltraum“ ein Aufsatz, der ob seiner Offenheit und Klarheit den umerzogenen deutschen Bürger fast schockieren könnte, denn er liest dort mit Erstaunen: ,,In der V 2 haben wir die vielleicht größte Einzelleistung zu sehen, auf die bis dahin die Geschichte des technischen Fortschrittes zurückblicken konnte. Es gab vorher nichts je Vergleichbares. Die wesentlichen Bestandteile der V 2 sind die aller heute in den Weltraum aufsteigenden Fahrzeuge, und für lange Zeit wird das so bleiben.“ So führt vom ersten kühnen und grundlegenden, 1923 erschienenen Werk
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Hermann Oberths ,,Die Rakete zu den Planetenräumen“ und 1928 ,,Wege zur Raumschiffahrt“ ein gerader Weg über die Entwicklung der V 2 zu den heutigen Weltraum-Fahrzeugen. Sie, Herr Professor Oberth, sind der Pionier der Weltraumfahrt, der – zuerst verspottet und als Phantast abgetan – heute als der Vater der Raketentechnik in aller Welt geehrt und gehört wird, außer in der Bundesrepublik, wo Ihnen Ihre aufrechte deutsche Haltung den Haß der politischen Gegner einträgt. Hochverehrter Herr Professor Oberth, wir durften eine ungewöhnliche, einmalige große Stunde erleben, in der Sie uns Einblick in die Ideenwelt und Werkstatt Ihres Genies gewährten. Stolz kann eine Jugend sein, die Ihre geistige Kühnheit und Besessenheit am Werk, Ihre Bescheidenheit, Ihr Verantwortungsbewußtsein und Ihre aufrechte Haltung als deutscher Mensch zum Vorbild haben darf Ein Dichterwort sagt: ,,Die Hingabe an ein Größeres ist der Ruhm des Gemeinsamen.“ So ist Ihr Ruhm, der geniale Begründer der Weltraumfahrt und Raketentechnik zu sein, auch unser aller Ruhm, der Ruhm Deutschlands, unseres Volkes. Dies dürfen wir nach einem verlorenen Krieg, in dessen Gefolge so manches unterdrückt wird, was unserem Volke zur Selbstbehauptung und Wiederaufrichtung gereichen könnte, als historische Tatsache feststellen. Mit der seherischen Befähigung, mit der Einbildungskraft Ihres Genies haben Sie uns ein Bild künftiger Entwicklungen gezeigt. Das große Abenteuer der Menschheit von morgen, der Flug in den Weltraum, hat begonnen. Das charakterisiert die Schwellenzeit, in der wir leben, in der sich in ungeheuren geistigen Erschütterungen ein neues Weltbild ankündigt, zu dem Wissenschaft und Technik einen entscheidenden Beitrag leisten, der Sie, lieber Herr Professor Oberth, zum Katalysator für geistige Reaktionen größten Ausmaßes schicksalhaft bestimmt hat. Es sollte uns gerade in Stunden, die unsere Phantasie beflügeln, bewußt sein, daß die gleiche lebensgesetzliche Ordnung, die das All bewegt, auch unsere Ordnung ist, die gewachsene Ordnung unserer Erde, die uns geboren hat. Diese Ordnung und die sich daraus ergebende Bindung an ihr Ordnungsgefüge müssen wir erkennen und anerkennen, d.h. in unser Bewußtsein aufneh-
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men. Nur in Ehrfurcht vor den Gesetzen des Lebens, in der Bindung an Familie, Heimat, Volk, Kultur werden wir, wird der Mensch die seelische Kraft und geistige Reife haben, in andere Dimensionen vorzudringen. Wir werden Zeugen, wie das Genie in der Entwicklung liegende geistige Reaktionen lange vor ihrem Nahen ankündigt.
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Für eine neue Weltordnung im Einklang mit den Lebensgesetzen (März 2002)
In diesem Jahr vollenden die “Huttenbriefe” ihren 20. Jahrgang. Von der Notwendigkeit ausgehend, ein untrügliches Zeichen der Treue zu Volk und Heimat zu setzen und damit im Dienste der Wahrheit und des Rechtes zu stehen, haben wir einen Weg gewählt, der weg von den politischen Ereignissen des Tages Höhe gewinnen will, um die Niederlage des Jahres 1945 zu überwinden und die größeren Zusammenhänge von Ursachen und Wirkungen des 20. Jahrhunderts zu überblicken. Es ist wohl kaum zu bestreiten, daß wir in einem der größten Umbrüche in der Geschichte der Menschheit stehen. Auch die gewaltigen Kämpfe der beiden Weltkriege reichen in ihrem tieferen Ursachengefüge weit in die Jahrhunderte zurück. Heute sind wir Zeugen und Mitwirkende der letzten Phase dieser geistesgeschichtlichen und machtpolitischen Auseinandersetzung, in der Deutschland, das Reich, das Deutsche Volk eine zentrale Rolle einnehmen. Dies wird allein schon geographisch verdeutlicht durch einen Blick auf die ausgebreitete Weltkarte, auf der – und mit transparentem Durchblick auf die Entwicklung der Jahrhunderte – alle Fäden, alle geschichtlichen wie nachrichten- und verkehrstechnischen, zusammenlaufen auf den kleinsten Raum im Verhältnis zur gesamten Erdoberfläche, auf Europa und inmitten Deutschland. „O Herz der Völker“, dichtet Friedrich Hölderlin in seinen Gesängen. Was sich kartographisch so darstellt:
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hier findet sich tatsächlich das geistig-schöpferisch pulsierende Herz der Welt. Und – machtpolitisch gesehen – konzentrieren sich alle auf Welteroberung, Weltreligion, Weltrevolution, Weltwirtschaft und Weltbeherrschung zielenden Pläne darauf, diesen in jeder Beziehung leistungstüchtigsten Raum auszuschalten oder in ihre Gewalt zu bringen. Für den Geschichtskenner werden sie hier, für die letzten Jahrhunderte, stichwortartig beim Namen genannt: Christentum – Rom, Bolschewismus – Lenin – und Stalinismus, Amerikanismus und Kapitalismus. Die hintergründigen Antriebskräfte zu nennen, ist müßig. Seitdem das Reich und Europa gefallen sind, bündeln sich diese internationalen Ideologien zum Weltherrschaftsplan der Globalisierung. Mit ihrer gewalttätigen Zerstörung aller gewachsenen Ordnung und damit dem Wahnsinnsunternehmen, die Lebensgesetze unserer Erde außer Kraft setzen zu wollen, ist der Weg ins Chaos beschritten gegenüber der einzig überlebenstüchtigen Politik der Respektierung der Naturgesetze. Der geniale Durchbruch menschlicher Erkenntnis durch Kopernikus zur Einordnung der Erde in ein größeres System bewirkte eine Zeitenwende, die das menschliche Denken in eine völlig neue Ausgangsposition brachte. Die in Gang gesetzte Revolution des menschlichen Geistes stürzte den zum Dogma erhobenen absoluten Schöpfergott aus dem für ihn erschaffenen Himmelsgewölbe in die Unendlichkeit eines neuen Weltbildes. Durch fortschreitende, immer neue wissenschaftliche Erkenntnisse ist schließlich der Entwurf einer allumfassenden Einheit des Lebens gelungen in der modernen Evolutionstheorie. Die beweisführende Kette vom Werdegang des Lebens führt zur Wahrheit einer durch Naturgesetze bewirkten Ordnung als der höchsten und einzigen Autorität in allem, was da ist. Sie göttlich zu nennen, erheischt die Ehrfurcht vor der Entschleierung ihrer Geheimnisse. Den Weg lebensgesetzlichen Denkens gebahnt und als erste beschritten zu haben, ist das geschichtliche Verdienst des Deutschen Volkes, aus dem ihm um so mehr Pflichten erwachsen: zunächst für Europa, aber morgen im Kreise der Völker dieser Erde. Ob der Weg machtpolitisch zu einem 3. mörderischen Weltkrieg führt, – die Völker müssen sich dieser neuen Idee öffnen, um ihres eigenen Überlebens willen auf unserem bereits durch den Menschen überfüllten Planeten; denn alle Schritte sind bis auf den heutigen Tag in die falsche Richtung getan.
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Das Reich mußte fallen. Dieses von seinen Feinden erklärte Ziel bestimmte die gesamte Politik des 20. Jahrhunderts. Der Wille zur Vernichtung entsprang einer langfristigen Konzeption! Nicht die Erscheinung Adolf Hitler war also der eigentliche Feind, als vielmehr das durch ihn errichtete Hindernis eines erstarkten Deutschen Reiches. Um einer großen und leistungsstarken Kulturnation weismachen zu können, sie habe zwei Weltkriege gegen die übrige friedliebende Welt entfacht, mußte ihr unter dem Diktat bedingungsloser Kapitulation erst das Kultur- und Geschichtsgedächtnis genommen werden. Die auf das Deutsche Volk niedergehenden Schuldzuweisungen mit teilweise orgiastischen Auswüchsen des Hasses und perfider Ausgeklügeltheit eines alles durchdringenden Lügenfeldzuges haben es vermocht, das rechtlich und anständig denkende Deutsche Volk an sich selbst zweifeln zu lassen. Sind die Zusammenhänge für uns Deutsche wirklich so schwer zu erkennen, oder spielen tatsächlich klassenkämpferische Neidkomplexe, Überheblichkeitsdelikte oder eifernder Kirchenglaube eine längst überwundene Rolle? Stehen sich alle Deutschen nicht letzten Endes näher, ob jung oder alt, arm oder reich, christlich oder unchristlich usw. usw., da sie doch alle dem gleichen Stall entspringen, als gegenüber Fremden, wer sie auch sein mögen? Verräter werden nirgendwo geduldet, allenfalls in der Schmach erlitten. Sollten wir nicht endlich – endlich die kleinliche Mißgunst des Tages vergessen, die Parteiungen, Rechthaberei und Besserwisserei um unseres Überlebens willen? Wer kann jetzt noch zweifeln, daß alle Politik den Lebensinteressen des Deutschen Volkes zuwiderläuft und international gelenkt ist? Allerdings, – schwer ist es für den redlich denkenden Menschen zu begreifen, daß aus Dummheit, ideologischer Indoktrinierung und bewußtem Verrat den Feinden unseres Volkes Vorschub geleistet wird. Vielleicht sind die lebensfeindlichen Kräfte nicht aufzuhalten; die kriegerischen Zeichen mehren sich. Es muß dieser zerstörerischen Planung eine Idee entgegengesetzt werden, die den Völkern Hoffnung auf eine künftige Lebensordnung verheißt, in der jedes Volk dieser Erde seinen ihm lebensgesetzlich zustehenden Platz einnehmen kann. Utopie – Illusion? Dann müßte jene Philosophie recht behalten, die die Entlassung des Menschen in den größeren Freiheitsraum der Selbstver-
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antwortung, gesteuert durch sein geistiges Bewußtsein, als einen fehlgeschlagenen Versuch der Evolution beurteilt. Dem widerspricht die Entfaltung der Völker zu höchsten Kulturleistungen. Auf diesem Wege nur ist ihr Bestand zu sichern: sich nicht in die Breite, sondern in die Höhe zu bauen und fortzupflanzen. Geistig gesehen ist das Deutsche Volk immer noch der Gegenpol im Endkampf der Kräfte. Es geht um eine wirkliche und – beim Blick auf den Zustand der Welt – lebensgesetzliche Ordnung der Völker unserer Erde. ———
Wer fest auf dem Sinn beharrt, der bildet die Welt sich. Johann Wolfgang von Goethe (Dezember 2001)
Vorweg dies: Meine Rede ist nur jenen gesagt, die von Geburt an ihren unverlierbaren Wert in sich tragen, Deutsche zu sein. Selbst wenn der junge Mensch heute oft nicht von der liebevollen Hingabe der Mutter umhegt und gepflegt ist, nicht die sein Gemüt und sein sittliches Verhalten prägende Kinderstube erleben kann, weil er durch ausgeklügelte Umerziehungsmethoden von der Tradition seines Volkes abgeschnitten werden soll, – selbst dann ist er untrennbar angebunden an die Kette der Vergangenheit; sein Schicksal wächst aus dem Schicksal seines Volkes. “So mußt Du sein, Dir kannst Du nicht entfliehen” (Goethe), das ist das genetische Gesetz in jedem Menschen, Jahrtausende haben daran ihren Anteil. Je tiefer er in die Vergangenheit blickt, desto kleiner wird sein Ahnenfeld, nimmt die Anzahl seiner Vorfahren im ständigen Überschneiden der verwandtschaftlichen Blutlinien ab. Im Austausch der Erbanlagen einer genetischen Gemeinschaft (Population – Volk!) hat jeder Mensch – statistisch errechnet – um das Jahr 0 nur 128 Vorfahren!! Von der klei-
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nen Ahnenschaft der Vorfahren aus haben hunderte Geschlechterfolgen ununterbrochen am gemeinsamen genetischen Erbe gewirkt und gewebt. So ist die in die Tiefe der Jahrtausende reichende Verwandtschaft eines Volkes, das aus geschlossenen Blutkreisen zu einer großen Volksgemeinschaft gewachsen ist, das Geheimnis seiner Art. Aus ihm bildet sich der Typus des Volkes und findet seinen Ausdruck in der Persönlichkeit des Einzelnen, mag er nun durch die Tradition, durch das Bewußtsein der Kultur und Geschichte seines Volkes geprägt sein oder nicht. Erst wenn er die Bindung zur Gen-Gemeinschaft seines Volkes aufgibt, sich fremder Art einverleibt, entwurzelt er sich selbst, begibt er sich seines Wertes, Deutscher zu sein. Wenn der Geistes-Titan Goethe, der Dichter, Naturforscher, Philosoph und Volkserzieher die Deutschen ermahnt, auf dem Sinn zu beharren, so meint er damit das unbeirrte Festhalten an der eigenen Art. Mit der Geistesmacht des Genies erkannte er die Gefahren, die von der Französischen Revolution ausgingen und mit ihrem Gift von der Gleichheit aller die europäischen Völker und auch das Deutsche Volk aus der Bahn werfen könnten. “Nicht den Deutschen geziemt es, die fürchterliche Bewegung fortzuleiten und auch zu wanken hierhin und dorthin.” Betrachten wir den geschichtlichen Verlauf der letzten 200 Jahre, so müssen wir zur Kenntnis nehmen, wie sich das Übel vermehret und weiter und weiter ausgebreitet hat in Wissenschaft, Philosophie, Kunst und Politik und selbst hervorragende deutsche Geister in die Gefolgschaft getreten sind. Abstraktes, formalistisches Denken und dualistische Vorstellungen von einander getrennten körperlichen und geistigen Erscheinungen verdrängten die dem Deutschen angeborene Wesensart, das Leben als ein harmonisches Ganzes zu betrachten. Doch die deutsche Gegenwehr blieb nicht aus. Von dem Volksbegriff als religiöser Idee setzte eine aus Geschichtserlebnis und Naturwissenschaft schöpfende Bewegung ein, die ihren Durchbruch nahm zum Bewußtsein der überpersönlichen Gemeinschaft Volk, zur Volksgemeinschaft. Biologische Erkenntnisse von dem in Millionen Artgemeinschaften gegliederten Leben unserer Erde bilden die wissenschaftliche Grundlage für
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die aus Erfahrung und Erlebnis gewonnene Einsicht, daß jede Rasse, jedes Volk und jede Kultur in ihre eigenen Richtungen gewachsen sind. (Lorenz) Die lebensfeindliche These von der Gleichheit aller Menschen, die internationalistischen Plänen der Vermischung und damit der Vernichtung der Völker dient, ist kulturzerstörerisch. Die Gliederung der Menschheit in Rassen und Völker beseitigen zu wollen, wäre das Ende aller Kultur, dafür bietet der gesamte amerikanische Kontinent ein warnendes Beispiel; eine durch Knopfdruck zu betätigende Zivilisation ist bald am Ende ihrer Mechanisierung angelangt ohne die schöpferischen Impulse seitens gewachsener und begabter Völker. Auch dafür bietet die Geschichte der letzten Jahrhunderthälfte anschauliche Beispiele mit der Ausraubung der geistigen Schätze des Deutschen Volkes. So überschauen wir die letzten 200 Jahre als die sich ständig steigernde Auseinandersetzung zwischen einer abstrakt lebensfeindlichen internationalistischen Verschwörung und der “auf dem Sinn beharrenden”, durch Deutschland angeführten Verteidigung der biologischen Ordnung des Lebens in Völkern. Dieser Kampf hat zunächst seinen Verlauf genommen mit der Zerstörung des Reiches und der europäischen Völkerschaft. Die im Rassensumpf des Mittelmeerraumes sich bildende, in der Ideengebung der Französischen Revolution zu internationalem Ruhm aufgestiegene Moral von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit hat in dem von seinen Rassen- und Volkswurzeln getrennten Menschengemisch der USA ihr taugliches Exerzierfeld gefunden. Mit dem angetretenen Erbe des späten Roms trägt sie auch dessen Keime zum Untergang in sich. Wohl halten die USA als aufgerüsteter Moloch der internationalistischen Weltherrschaftsbestrebungen mit Kapital, Bomben und Presse alle Fäden eines brutalen völkermordenden und völkerrechtsmißachtenden Apparates in der Hand. Aber wie lange noch werden sie die Freiheit der Völker beugen können, wird ihr, längst innerer Fäulnis ausgesetztes System scheinbar unangefochten funktionieren? Die Völker mögen sich hüten, denn das Ungeheuer ist fruchtbar noch in der Ausübung seiner Gewalt. Unterschätzen wir Deutsche nicht die uns zugeteilte Rolle im Machtspiel der USA. Unser Volk sollte nun endlich erkennen, daß die Sieger des Weltkrieges immer noch die bedingungslose Kapitulation über Deutschland verhängt haben und entschlossen sind, ihre Befolgung mit allen Mit-
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teln, – auch das der rohen Gewalt – durchzusetzen, d.h. also, Deutschland ist nach wie vor Feindstaat und wird bei Ungehorsam zufolge der Artikel 53 und 107 der UNO-Charta behandelt werden. Für Deutschland gibt es keine Friedensvertragsregelung, noch besitzt Deutschland eine eigene Verteidigungsmacht; sie wird nur einberufen, ausgebildet und mit vom Deutschen Volk zu bezahlenden Waffen ausgerüstet zum militärischen Einsatz für die Interessen der USA in der übrigen Welt. Auch wirtschaftliche und politische Vorhaben in Wahrnehmung volkseigener Interessen werden mit den entsprechenden Mitteln der Kapitalmacht vereitelt. Der Eingriff in das Volksleben, in Sitte und Kultur, erfolgt mit bis zur Perfidie ausgeklügelten Methoden medialer Apparate. Doch die Frivolität ihrer Selbstenthüllungen legt die wahren Absichten der USA gegen die übrige Welt offen dar; entsprechend der verkündeten “grenzenlosen Gerechtigkeit” wird in böse (schurkische) und gute (erpreßbar-unterwürfige) Länder eingeteilt. Sollte sich jetzt nicht das Bewußtsein des Deutschen Volkes ändern, das nun schon 50 Jahre währende Trauma des induzierten Irreseins zu überwinden? Ist die Heilung durch Wahrheit möglich oder nur mehr durch eine Schocktherapie? Das letzte Stadium der USA-Weltverschwörung hält jede Möglichkeit dazu offen. Ist dem Deutschen Volk das Gesetz des Handelns restlos genommen? Wenn wir dem im lebensgesetzlichen Sinne immer gültigen Wort Goethes folgen: Nein! Für das Deutsche Volk kommt es jetzt darauf an, seine Art zu behaupten und trotz aller Fährnis durchzutragen, als Volk zu überdauern. “Dies ist unser, so laßt uns sagen und so es behaupten.” Du, Deutsches Volk, und Du, deutscher Mensch, halte Dein Haupt aufrecht. Vergiß nicht, daß Du zur führenden Kulturnation aufgestiegen warst, daß sich die ganze Welt bewundernd bei Dir eingestellt hat, daß Dir aus Deinem Erbe die größten Geister, – Dichter, Musiker, Philosophen, Denker und Forscher – erwachsen sind und ihre Leistungen der Welt gedient haben, daß Du stets schützend an den Grenzen Europas gekämpft hast, ohne nach Lohn und Dank der anderen zu fragen, daß Du den Menschen die unfaßbare Schönheit höchster Musik geschenkt hast, daß Du die Ikarus-Träume des Menschen zum Fliegen nicht nur geträumt, sondern sie wahr gemacht hast in der Raumfahrt zur Erforschung unseres Planeten-
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systems, daß Du ebenso genial den Forschergang in die schier unendliche Tiefe des Lebens erkennend vorangegangen bist, daß Dir das Höchste und Wahrste zu erfassen gegeben war – vor allen anderen Völkern – sich selbst in ihrer Volksseele zu finden, daß deutsche biologische Forschung den Weg zur Einblicknahme in den Werdegang des Lebens der modernen Evolutionslehre vorangegangen ist, daß der geniale Verhaltensforscher Konrad Lorenz den Schlußstein der Erkenntnis von der Einheit des Lebens gesetzt hat mit dem Beweis, daß geistige und seelische Merkmale genauso gengebunden sind wie körperliche, – und unendlich vieles mehr. Nicht wir, nicht das Deutsche Volk gibt sich die Ehre, sondern seine Feinde bestätigen ihm diesen Rang überragender Tüchtigkeit. Sie haben zwei Weltkriege entfacht, um das Reich als europäisches Machtzentrum zu zerstören. Es waren Raubzüge, um die geistigen und materiellen Leistungen der Deutschen, ihre Patente, ihre potentiellen Leistungsträger, zu erbeuten. Mit ihrem nicht enden wollenden finanziellen Aderlaß bis zur Hochverschuldung des deutschen Staatswesens BRD, ihren strategischtaktischen Plänen haben sie unsere Unterwerfung zu einem dauerhaften Zustand gemacht bis zum körperlich und seelisch verhängten Krankheitsprozeß und, als letztes Mittel – wohl berechnet – betreiben sie zur Lähmung unseres gesamten Volkslebens in seiner Betätigung als Volkspersönlichkeit und Kulturschöpfer die Durchsetzung mit fremden Menschen. Dieses alles und noch mehr unserem Volk ständig in das Bewußtsein zu predigen, sollten wir nie müde werden. Nur wenn wir darin nicht ein unabwendbares Schicksal sehen oder gar den törichten Schluß ziehen, daß sich “die Zeiten eben geändert haben”, werden wir Heilung durch Wahrheit oder notfalls durch Schock finden. Auf dem Sinn zu beharren, festzuhalten an den eigenen Werten, sich zu behaupten in der Erkenntnis: “dies ist unser”, kann jeder Deutsche wirken. Es liegt an uns, am Volk, ob wir durchhalten auch ohne Führung in dieser gärenden Zeit. Dann werden wir auch die Kraft haben – zum gegebenen Zeitpunkt – unser Volksschicksal zu wenden und den Weg der Gesundung anzutreten, den Weg, nach unserer eigenen Art und Weise in nationaler Freiheit zu leben. “Denn der Mensch, der zur schwankenden Zeit auch schwankend gesinnt ist,
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Der vermehret das Übel und breitet es weiter und weiter; Aber wer fest auf dem Sinn beharrt, der bildet die Welt sich. Nicht den Deutschen geziemt es, die fürchterliche Bewegung Fortzuleiten und auch zu wanken hierhin und dorthin. Dies ist unser! so laßt uns sagen und so es behaupten! Denn es werden noch stets die entschlossenen Völker gepriesen, Die für Gott und Gesetz, für Eltern, Weiber und Kinder Stritten und gegen den Feind zusammenstehend erlagen.” (Johann Wolfgang von Goethe, aus: “Hermann und Dorothea”)
(Als Erläuterung zu den Feindstaatenklauseln der Artikel 53 und 107 wurde die UNO-Charta auszugsweise in den „Huttenbriefen“, 4/2002 abgedruckt.)
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“Grenzenlose Gerechtigkeit” (September 2001)
Stehen die USA an der Grenze ihrer Globalisierungsstrategie? Die Welt erreichte die Nachricht vom terroristischen Angriff auf das Weltwirtschaftszentrum und die obersten Befehlsstellen der Weltmacht der Vereinigten Staaten von Amerika mit dem Verlust von Tausenden Menschen. Der gewaltige Schock, den die USA erlitten haben, ist bis in den letzten Winkel der Welt gedrungen. Niemand hat es bis heute für möglich gehalten, daß jener geopolitisch außerordentlich begünstigte Staat ohne angrenzende natürliche Feinde, dessen Macht durch Raum und Rohstoffe unbegrenzt schien, die Grenzen seines Weltherrschaftsanspruches durch einen terroristischen Akt mit zur Stunde noch unfaßbaren Folgen erkennen muß.
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Es war in den letzten hundert Jahren nicht der erste große Schock, der die USA heimgesucht hat. In den pausenlos den Erdball umkreisenden Nachrichten fiel auch das vergleichende Stichwort Pearl Harbor, vermutlich ohne daß dem Sprecher dessen hintergründige Bedeutung bewußt war. Denn Pearl Harbor war jenes Ereignis, mit dem der Präsident der Vereinigten Staaten, Roosevelt, sein erstrebtes Ziel erreichte, bei Preisgabe zur Vernichtung der in Pearl Harbor vor Anker liegenden amerikanischen Kriegsflotte durch Japan in den Krieg gegen Deutschland einzutreten. Der US-Präsident hatte Japan ultimativ herausgefordert und den darauf erfolgenden Anmarsch der japanischen Flotte vor seiner gesamten Nation geheimgehalten. Der angeblich tückische Überfall der Japaner löste bei der zu einem Krieg nicht geneigten US-Bevölkerung durch diesen Schock eine nunmehr kriegsbereite Rachestimmung aus. Das Deutsche Reich hatte trotz dauernden Provokationen jede Konfrontation mit Amerika durch strengste Befehlsgebung vermieden. Die Bündnisverpflichtung mit Japan trat nun automatisch in Kraft; der Weltbrand war entzündet. Die durch das Stichwort Pearl Harbor auszulösenden Assoziationen raten also zur Vorsicht in der Beurteilung des Geschehens. In die Klage um die bedauernswerten menschlichen Opfer in Manhattan mischen sich die Gefühle der Vergeltung für die Heimtücke. Die USA stehen einem mit den herkömmlichen Mitteln militärischen Gegenschlages nicht faßbaren Gegner gegenüber, dessen Standort, Stärke und Ziele zur Stunde noch völlig im Dunkeln liegen. Es ist sicher nicht einfach, im Augenblick einer von Gefühlen aufgepeitschten Lage zu den Vorgängen im weltpolitischen Maßstab Stellung zu beziehen. Was vordergründig als Terrorismus noch unbekannter Art und nicht abzuschätzenden Ausmaßes sichtbar wurde, läßt sich wohl erst durch einen Rückblick auf die weltgeschichtlichen Ereignisse der letzten Jahrhunderte einordnen und werten. Der rasante Aufstieg der USA, herbeigeführt durch ein leistungsstarkes menschliches Auswandererkontingent aus Europa unter Nutzung der unerschöpflichen Ressourcen des weiten Raumes verführte Amerika zu einem Rausch der Maßlosigkeit. So war auch die durch die Französische
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Revolution in Gang gesetzte demokratische Gleichheitsverfassung in ihren zivilisatorischen und kulturellen Folgen noch unabsehbar. Es zeigte sich jedoch bald, daß die aus Europa importierte Leistungsstärke ebenso schnell durch Mißachtung der alten Werte Europas verspielt werden konnte, wie sie gewonnen war. Das Verhängnis bahnte sich in voller Deutlichkeit an, als die US-Demokratie mit ihrer Einstellung zur Herrschaft des Geldes über die menschlichen Werte ihren zersetzenden und zerstörerischen Verlauf nahm. Es pfeifen die Spatzen von den Dächern, daß in dem großen, der Gigantomanie verfallenen Bau der Weltmacht USA der Putz zu bröckeln angefangen hat. Ausdruck und Wahrzeichen dieser merkantilen Weltmacht war das bis in die Höhe von 417 Meter emporstrebende World Trade Center in Manhattan! Nach dem 1. Weltkrieg traten die USA mit der Beerbung des Britischen Weltreiches in die Fußstapfen der englischen Ölmachtpolitik und trieben ihre “vitale Interessensphäre“ vor bis zur Golfzone, mitten hinein in den Lebensraum vorderasiatischer und arabischer Völkerschaften, die in sich die Religion des Islams vereint. Europa wurde im letzten Jahrhundert durch die USA zweimal in einen Weltkrieg verwickelt, der es militärisch, wirtschaftlich und politisch zur Unterwerfung zwang, womit auch die Kulturen seiner Völker unter den zerstörerischen Einfluß einer andauernden Zersetzung ihrer gewachsenen Wertordnung geraten sind.
Vor 60 Jahren Das die Welt erschütternde Ereignis – dessen weltpolitische Bedeutung noch nicht abzuschätzen ist, – scheint im Augenblick das Gedenken an den Beginn des Präventivschlages der Deutschen Wehrmacht vor 60 Jahren zur Rettung Europas gegen den Vormarsch der Roten Armee zu überschatten. Dahinter zeichnen sich die Konturen der Erinnerung um so anschaulicher und erlebnistiefer ab, als die deutschen Städte vom Bombenkrieg der USA überzogen wurden und der Luftterror gegen Kinder, Frauen und Greise unvergleichliche Leiden über die deutsche Bevölkerung gebracht hat. Die siebenstellige Zahl der Opfer wird den nachgeborenen Generationen, die
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sich schon weit entfernt von dem Kampfgeschehen des 2. Weltkrieges glauben, angesichts der menschlichen Tragödie von Manhattan eine wirklichkeitsnähere Vorstellung von den Ereignissen geben, die ihr eigenes Volk durch die kriegsverbrecherischen Taten der Sieger des 2. Weltkrieges erlitten hat. Und nicht nur Deutschland! Die USA haben mit ihren Lieferungen ungeheurer Massen Kriegsmaterial an die UdSSR dem Bolschewismus und dem Massenmörder Stalin die Tore nach Europa geöffnet und tragen damit die volle Verantwortung für den heutigen Zustand der Welt. Sie haben mit der Zerstörung Europas verhindert, daß sich eine notwendige europäische Ordnungskraft organisiert, die aus dem Ursprung des Raumes das Überleben der weißen Menschheit sichern und gewährleisten kann, ohne zerstörerische Gewalt gegen andere Kulturen und Rassen anwenden zu müssen. Heute glaubt die US-Politik in Ausübung internationalistischer Ziele ihren Weltherrschaftsanspruch durch das Programm der – neuerdings “Globalisierung” genannten – Ein-Welt-Politik verwirklichen zu können. Das Zauberwort Demokratie im Gewande des Amerikanismus übt jedoch keine Hypnotisierung mehr aus. Europa und besonders das Deutsche Volk, bar jeder kulturpolitischen Abwehrstellung, haben die bis zur Perfidie entwickelte Massensuggestion des Amerikanismus als zerstörerische Gewalt gegen ihre Kulturen erfahren müssen. Sie hat die Schwächung der weißen Völker herbeigeführt, die sich nun überrascht einem Angriff aus der übrigen Welt auf die USA gegenübersehen. Seit Jahrzehnten ist es einer geistigen Elite Deutschlands und Europas bewußt, daß die Gewaltherrschaft des Geldes über die Wertwelt der Völker, Rassen und Religionen ein Chaos auslösen wird. Die totale Verhinderung einer notwendigen Bio-Politik hat die weißen Völker an den Rand ihres Überlebens gedrängt. Die amerikahörige Verwicklung Deutschlands und Europas zeigt nun ihre Folgen, da sie – bei bevorstehenden Auseinandersetzungen – an die Seite der Vereinigten Staaten von Amerika treten sollen (müssen?), die Europas Ohn-Macht mit der Zerstörung des Deutschen Reiches erzwungen hatten. Die Verschwörung im Inneren des Reiches, als frevlerischer Verrat gegen
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das Leben Hunderttausender deutscher Soldaten gerichtet, hat nicht nur den Sieg der deutschen Waffen im Osten zunichte gemacht und einen möglichen Friedensvertrag mit Rußland verhindert, sondern die böse Tat fortzeugend wurde Deutschland dem Schicksal der bedingungslosen Kapitulation ausgeliefert. Als ein Monument unerreichten Heldentums ragt STALINGRAD als Sinnbild größten Opferwillens für die Freiheit Europas aus dem Kampf des 2. Weltkrieges empor, nur vergleichbar dem Kampf und Untergang der Spartaner bei den Thermopylen. 130.000 deutsche Soldaten blieben auf der Walstatt. Der französische General und Staatsmann de Gaulle zeigte angesichts dieses Heldentums mit seinem ehrfurchtsvollen Wort: “Was für ein großes Volk!” europäisches Format. STALINGRAD wurde zur schicksalhaften Bedeutung für das Deutsche Heer, als die 6. Armee bei ihrem Vordringen nach Baku zum Kaspischen Meer durch dreifachen Verrat untergegangen ist. Dieser Operationsplan war für die deutsche Kriegsführung von weittragender strategischer Notwendigkeit zur Unterbindung der gigantischen US-amerikanischen Kriegslieferungen für die UdSSR, die zu 50 % den Weg über den Iran ans Kaspische Meer nahmen und von dort wolgaaufwärts nach Moskau liefen, – aber auch zur Flankensicherung der rumänischen Ölfelder. (Lesen Sie dazu die Abhandlung “Stalingrad – der verratene Sieg”.) Die deutschen Soldaten wurden bei ihrem Vordringen in den russischen Raum von der russischen Bevölkerung als Befreier vom bolschewistischen Joch begrüßt. Die Deutsche Wehrmacht und alle Truppenteile waren von den höchsten Dienststellen des Reiches und der Armeeführung angewiesen, den russischen Menschen korrekt und verständnisvoll zu behandeln. Dafür liefert die historische Forschung die eindeutigen Beweise. Welche Rolle der Fackelmännerbefehl Stalins gespielt hat, wurde für den weiteren Verlauf des Krieges im Osten von der historischen Forschung aber noch viel zu wenig in ihrer Tragweite beachtet. Stalin wollte einen Stimmungsumschwung in der russischen Bevölkerung erzielen, was ihm auch gelang. Das brutale Vorgehen “verbrannte Erde“ wurde der Deutschen Wehrmacht angelastet, wozu die teilweise Ausführung in deutschen Uniformen um so glaubwürdiger erscheinen mußte. So gelang es Stalin, die Rekrutierung für den Partisanenkrieg voranzu-
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treiben, der geheimen 2. Front der Roten Armee. Das Deutsche Heer hatte mit der generalstabsmäßigen Organisation des Bandenkrieges den Feind nicht nur vor sich. In seinem Rücken sah es sich einem mit meuchelmörderischen Methoden vorgehenden Feind gegenüber. Fünfhunderttausend deutsche Soldaten fielen nicht im Kampf; sie wurden auf grausame und bestialische Art aus dem Hinterhalt ermordet. (Die “Arbeitsgemeinschaft für Europäische Neuordnung” hat den Partisanenkrieg der Roten Armee aus den Akten des OKH in einem Weißbuch dokumentiert.) Wer dem Deutschen Soldaten, dem tapfersten und edelsten Kämpfer, den die Welt je gesehen hat, die Ehre nehmen will, begeht ein Verbrechen, das in jedem anderen Staat dieser Welt mit Fluch belegt werden würde. Deutschland hat durch den Opfermut seiner Soldaten soviel Liebe erfahren, daß es auf den fragwürdigen Stolz gegenwärtiger, der Welt verliehener “Spätgeburten” nicht angewiesen ist. Niedrigste Unterwerfungsmentalität verträgt sich nicht mit Stolz; das ist schon immer eine Charaktersache gewesen. Wie soll nun ein normaler Verstand verkraften, daß deutsche Soldaten verteufelt werden, weil sie ihr Leben für das eigene Volk in die Schanze geschlagen haben, jetzt aber ihre Kampfkraft für fremde Interessen befehlsgewaltig aufgeboten werden soll, noch dazu von jenen Schwätzern, deren bisheriges Dasein von mangelnder Liebe und Einsatzbereitschaft für das eigene Volk gekennzeichnet ist? Es ist geradezu grotesk, daß Europa nun zum Schutze an die Seite jener Macht in ein neues kriegerisches Abenteuer gezogen werden soll, die es vor 60 Jahren zerstörerisch unterworfen hat. Die kriegsbereite Überantwortung deutscher Soldaten steigert sich zum politischen Skandal angesichts der Tatsache, daß über Deutschland auch von jener Siegermacht, die nun unseren soldatischen Beistand verlangt, die nach wie vor gültigen Feindstaatenklauseln (Artikel 53 und 107 der UNO-Charta) verhängt sind, wodurch die deutschen Soldaten keinerlei völkerrechtlichen Schutz haben. Es ist kennzeichnend und entlarvend, daß die derzeitigen politischen Machthaber ihre Unterwerfungsideologie mit den hehren Zielen der De-
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mokratie moralisch rechtfertigen, aber zu feige sind, eben diese Demokratie bei den USA einzufordern. Welchen Verlauf auch die Weltpolitik in der nächsten Zeit nimmt, – das Deutsche Volk wird eine Bewährungsprobe bestehen müssen, die ihm alle Möglichkeiten zu einem künftigen Wiederaufstieg öffnet.
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General Carl v. Clausewitz, deutscher Militärphilosoph (1780–183)1: “Ich glaube und bekenne, daß selbst der Untergang dieser Freiheit nach einem blutigen und ehrenvollen Kampf die Wiedergeburt des Volkes sichert und der Kern des Lebens ist, aus dem einst ein neuer Baum die sichere Wurzel schlägt.” Harriman, Botschafter der USA, über ein Gespräch mit Churchill–Stalin 1944: “In einem Toast auf den abwesenden Präsidenten (Roosevelt) lobte Stalin den unentbehrlichen Beitrag der USA zum Gewinn des Krieges. Es habe eine Zeit gegeben, in der Großbritannien und Rußland allein mit den Problemen Europas fertig werden konnten. Zusammen hätten sie Napoleon besiegt und im Ersten Weltkrieg gegen Deutsche gekämpft. Aber im Zweiten Weltkrieg hätten Großbritannien und Rußland nicht die Oberhand über Deutschland gewinnen können. Er zweifle daran, daß Deutschland ohne die volle Stärke der USA hätte geschlagen werden können.” (W. Averall Harriman: “IN GEHEIMER MISSION”, Stuttgart 1979, S. 287.) Churchill am amerikanischen Unabhängigkeitstag, 5. Juli 1950: “Allein die Briten und Amerikaner waren es, die verhinderten, daß Hitler Stalin hinter den Ural zurücktrieb.” Victor Gollancz (in: “OUR THREATENED“): “In vier Worten läßt sich der Inhalt der Entscheidung von Yalta und Potsdam ausdrücken; sie heißen: Landraub, Zwangsverschickung, Ausplünderung und wirtschaftliche Versklavung. Sämtliche Tatbestände bilden, man möge sich dessen erinnern, den Inhalt der Hauptanklagen gegen die Deutschen in Nürnberg.”
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Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch. (“Klüter-Blätter” 1969)
Vor 130 Jahren starb Friedrich Hölderlin. Ein unerbittliches Schicksal hatte fast 40 Jahre lang den strahlenden Genius des größten Vaterlandssängers der Deutschen verdunkelt. Er hatte sich in der Blüte des Lebens auf dem Altar des Geistes verschenkt. Immer wird sein Gesang einer Jugend erklingen, die auf den Wegen der Sehnsucht ist, Großes zu wollen! Als das alte Heilige Reich der Deutschen in seiner äußeren Gestalt langsam zerbrach, ward ihm der Dichter Friedrich Hölderlin geschenkt. Der verkündet nun die inwendige Wirklichkeit des Vaterlandes und findet die tiefste Deutung seines Wesens. Jubelnd besingt er die Sendung der Deutschen vor allen anderen Völkern der Welt: “O heilig Herz der Völker”.(„Gesang des Deutschen“.) Mitten im äußeren Unglück, im Zustand der Zerrissenheit pflanzt sein dichterisches Genie den Deutschen eine neue Hoffnung und einen neuen Glauben, ja, er macht den Sinn ihrer Geschichte, der im überpersönlichen Opfer liegt und in der universalen Idee des Reiches seine Aufgabe gefunden hatte, erst von innen her sichtbar. Er ruft die “alliebende Natur” seines Volkes, die er den Deutschen allein zuerkennt, zu neuer grosser Erfüllung auf. So will er sein Wort verstanden wissen: “Wo aber Gefahr ist, wächst Das Rettende auch.” („Patmos“.) Wir wüßten wenig vom Wahrheitsgehalt seiner Dichtung, wollten wir darin nur ein tröstliches Wort aus gefühlsstarkem Glauben finden. Er, dem eine tiefe Werdensfrömmigkeit zu eigen ist, prägt es im Bewußtsein des Zusammenklanges allen Lebens und seiner polaren Gesetzmäßigkeit. Es ist ihm Gesetz. Er spricht es auch in Gleichnissen aus, wenn er sagt:
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“Im Finstern wohnen Die Adler und furchtlos gehn Die Söhne der Alpen über den Abgrund weg Auf lichtgebaueten Brücken.” („Patmos“.) Der Gegensatz, der Widerstand, die Gefahr erscheinen ihm notwendig als Brücke zu neuem Leben auf höherer Stufe. Was könnten wir, die wir in der Fülle der Erkenntnisse unseres naturwissenschaftlichen Zeitalters stehen, von ihm an ehrfürchtiger, einer von tiefem Wissen um das ewige Stirb und Werde erfüllten Schau der Ganzheit des Lebens lernen! Seiner die Verwandtschaft mit dem Griechentum innig gewahr werdenden Persönlichkeit war die Entzweiung von Körper, Geist und Seele als Voraussetzung des Paulinismus zuinnerst fremd. Für Hölderlin bilden Geist und Seele mit der Natur, dem ganzen Leben eine Einheit. Hier, in der zu religiös-ehrfürchtigem Bekenntnis verdichteten Philosophie vom harmonischen Einklang des Lebens mag die besondere und tiefe Bedeutung Hölderlins für uns liegen und sich die Größe und Wahrheit seiner “heilignüchternen” Offenbarung des Lebens am Wissen unserer Zeit über die naturwissenschaftlichen Zusammenhänge erweisen. Aus naturnahem Denken wächst ihm der Glaube an das ewige Werden seines Volkes, das, sich immer wieder selbst verjüngend, seiner Idee treu bleiben muß, das “heilig Herz der Völker” zu sein. Deutschtum ist ihm nicht Besitz, sondern Aufgabe. Wie herrlich, wie kühn spricht es seine Führergestalt, der Weise Empedokles, aus: “Den Menschen aber ist‘s gegeben, daß sie selber sich verjüngen. Und aus dem reinigenden Tode, den sie selber sich zur rechten Zeit gewählt, erstehn, wie aus dem Styx Achill unüberwindlich – – die Völker. O gebt euch der Natur, eh sie euch nimmt. So wagt‘s! Was ihr geerbt, was ihr erworben, was euch der Väter Mund erzählt, gelehrt, Gesetz und Bräuch’, der alten Götter Namen,
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vergeßt es kühn und hebt, wie Neugeborne, die Augen auf zur göttlichen Natur! Wie auf schlanken Säulen ruh’ auf richt’gen Ordnungen das neue Leben, und euern Bund befest’ge das Gesetz.” Ist hierin nicht unerhört und kühn die große Losung ausgesprochen, die Aufgabe unseres Jahrhunderts? Eine Aufgabe, um die wir ständig ringen in unserer Zeit, ohne daß wir uns dessen noch wesentlich bewußt geworden wären? Die Tore der Zukunft sind noch verriegelt. Aber den Deutschen, ist nicht ihnen aufgegeben, sie eines Tages aufzustoßen und neues Licht in die dunklen und ausweglosen Gassen unseres Jahrhunderts einströmen zu lassen? Ist nicht alles offen noch – auch für unser Volk? Neben dem Abgrund der Gefahr liegt der Aufblick zu hohen Gipfeln. Und Hölderlin hält einzig sein Deutsches Volk aus der Kenntnis seines Charakters für auserwählt, der Menschheit neue Höhen zu erschließen. “Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.” Ein gewaltiger Bogen ist um dieses Wort gespannt. Erst, wenn wir den Glauben an alles Große, an uns selbst, an unsere Sendung verloren haben, treten wir ab aus der Geschichte – bis uns dieser Glaube wiederkehrt wie ein Komet aus fernen Himmeln, so spricht Hölderlin. Doch zur Rettung, zur Überwindung und zum Widerstand bedarf es derer, die den Sinn für das Allgemeine über das eigene kleine Treiben stellen, die zur Hingabe und zum Opfer fähig sind, – bedarf es der Liebenden zu ihrem Volke. Und dieses Wort steht bei Hölderlin hoch über jedem abgenützten Gebrauch. Wo immer Hölderlin von der Liebe spricht, selbst in der privaten Bindung, ist alles Ichbezogene fern; sie ist ihm die letzte heilig bewegende Kraft des Lebens. Das Wort Liebe geht bei Hölderlin eine innige Beziehung zu dem Deutschtum ein, ja, er bezeichnet das Wesen des Deutschen Volkes als “alliebend” schlechthin. Welche großartige Würde aber strahlt nun dieser Begriff aus; da ist nichts von Schwächlichkeit, Unterwürfigkeit, von Sentimentalität. Sie ist eine schaffende leuchtende Kraft, ein herrlicher Gesundheitszustand der Seele, tatenfroh und heldenmütig. So auch besingt er sein “Heilig Herz der Völker” als “Land der Liebe”.
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Was auch das Schicksal für unser Volk im Schoße der Zukunft birgt, es werden ihm die Besten mit ihrer opfernden, hingebenden Liebe dienen müssen, denn so will es das Gesetz: Erst aus Opfer und Tat wird Rettung!
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Weder Recht noch Freiheit (April 1984)
Rudolf Heß wurde am 26. April 1984 90 Jahre alt – im dreiundvierzigsten Jahre seiner Kerkerhaft im Gefängnis Spandau. Abgesehen von ihrer Barbarei und ihrer Unmenschlichkeit, – wie groß muß ihre Schuld vor den Völkern sein, daß sie den 90jährigen Rudolf Heß hinter den Mauern von Spandau einer Kerkertortur unterwerfen, die ihresgleichen in der Welt nicht kennt! Gemeint sind die Siegermächte des Zweiten Weltkrieges – ausnahmslos. Das Unmenschliche seiner Gefangenschaft ist Ausdruck ihrer ungekühlten Rache, verübt an einem wehrlosen Greis. Ihre Haftbedingungen übertreffen in ihrer seelischen Grausamkeit jedes menschliche Maß. Er ist das Symbol des geteilten, gedemütigten und unfreien Deutschlands. Er ist aber auch das Opfer ihrer Angst vor seiner Zeugenschaft gegenüber der Welt. So werden die Dokumente über das, was wirklich geschah, erst im Jahre 2017 von der englischen Regierung freigegeben. Aus dem Buch des amerikanischen Kommandanten des Spandauer Gefängnisses, Oberst Bird, wissen wir, daß Rudolf Heß vom Barbarossaplan (Angriff gegen Rußland) Kenntnis hatte. Für die englische Öffentlichkeit ist längst kein Geheimnis mehr, was ihr 1941 und während des Krieges von Churchill verschwiegen wurde: daß Rudolf Heß mit weitgehenden Vollmachten nach England kam, um Frieden zwischen Deutsch-
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land und England zu stiften. Er wurde jedoch mit gefälschten Briefen nach England gelockt und dort völkerrechtswidrig gefangengesetzt und mißhandelt. Man schlug das Friedensangebot aus, – Churchill wollte den Krieg. Wäre die Mission von Rudolf Heß geglückt, hätte England nicht sein Weltreich verloren, wären Tausende und Abertausende von Soldaten und Zivilisten am Leben geblieben und wäre Europa nicht in die Rolle des Satelliten für Ost und West gezwungen. Über Europa wurde das Urteil verhängt, zum Schlachtfeld eines noch größeren gnadenlosen Krieges zu werden. Der Aufmarsch der Militärblöcke zeigt unverhüllt, welche Vernichtungsmittel im Kampf um die Weltherrschaft eingesetzt werden sollen. Die Furcht vor einem entsetzlichen Krieg, der alles zerstört, breitet sich über die Menschen aus. Vor dieser Demonstration nackter Gewalt ist der Strafvollzug an Rudolf Heß ein Akt unüberbietbarer Heuchelei. Er allein kann für sich in Anspruch nehmen, unter freiwilligem Einsatz seines Lebens für die Beendigung des Zweiten Weltkrieges eingetreten zu sein. Heß wurde sogar vor dem Rachetribunal der Sieger in Nürnberg von der Anklage des “Kriegsverbrechens” freigesprochen. Man verurteilte ihn ausschließlich mit dem historisch politischen Vorwurf, er habe an der Vorbereitung und Durchführung von Angriffskriegen teilgenommen. Niemals zuvor hat es ein Gesetz gegeben, nach dem Staatsmänner und Generäle wegen eines “Verbrechens gegen den Frieden” angeklagt worden wären. Wie dieser Anklagepunkt völkerrechtlich verbindlich zu formulieren sei, konnte auch ein von der UNO eingesetzter Ausschuß nicht klären. Seitdem wurden über 100 Angriffskriege geführt... Man darf die Frage stellen, ob der amerikanische Präsident, der Chef der Sowjetunion, Herr Weinberger, Herr Begin oder andere verantwortliche Politiker im Sinne der Anklage schuldig sind, Angriffskriege zumindest vorbereitet, wenn nicht durchgeführt zu haben. Hunderttausende namhafter Fürsprecher aus aller Welt sind für die Freilassung von Rudolf Heß eingetreten, die deutsche Bundesregierung hat interveniert, Rechtsgutachten und ungezählte Appelle für Recht und Menschlichkeit sind ergangen, alles vergeblich.
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In Spandau spielt sich vor den Augen der Welt eine Tragödie ab, die in Jahrhunderten nicht aus dem Gedächtnis der Menschheit gelöscht werden kann. Ein Mann, der seit dreiundvierzig Jahren seiner Freiheit beraubt, niemals seine Würde verloren hat, wächst, vom Schicksal gekrönt, zu einer monumentalen Größe empor, die unerreichbar für seine Feinde, aber der Welt ein Symbol des Opfers für Frieden, Freiheit und Recht sein wird.
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Zur nationalen Lage Brief an die Teilnehmer des weltanschaulichen Seminars Graz, den 25.1.1991 Liebe Freunde! [...] Was uns zusammengeführt hat und bindet, ist die große Kameradschaft der Treuen; die um keinen Preis der Welt ihr Volk und Vaterland in dieser schweren und zukunftsträchtigen Zeit im Stich lassen wollen. Wir sind im Schmelztiegel der Zeit nicht zu Asche geworden, aus der kein Funke mehr zu schlagen ist, wir wurden zu glühenden Bekennern gehärtet. Lassen wir uns die Begeisterung nicht nehmen, für eine große Sache zu leben. Sie ist es wert, sich ihr bedingungslos in die Arme zu werfen, denn sie ist erfüllt vom Lebensodem der Zukunft. Wir werden die Masse unseres Volkes aus ihrem manipulierten Irresein herausreißen und zur großen Wahrheit führen, die uns das Leben und seine Gesetze offenbaren. Und dazu gehört die geschichtliche Wahrheit! Reißen wir der Internationalen aller Schattierungen die Maske herunter, wo immer wir die Möglichkeit dazu haben, damit die häßliche Fratze von Lüge und Heuchelei sichtbar wird für alle, die noch Augen haben, zu sehen, und Ohren, zu hören. Wir kennen jene Macht, die mit dem Gebetbuch in der Hand und der Atombombe unter dem Arm auch die Entfesselung eines 3. Weltkrieges
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nicht scheut, um ihr eiskaltes Kalkül zur Beherrschung der Welt durch die Macht des Geldkapitalismus durchzusetzen. Die dabei angewandte Brutalität wird nur noch von der Heuchelei übertroffen, mit der die demokratische Einfalt der sogenannten westlichen Wertegemeinschaft bei der Stange gehalten werden soll mit der messianischen Verkündung einer neuen “Friedensordnung der Welt”. Der Volksmord an über 20 Millionen Indianern, der Betrug am entwaffneten Deutschen Volk nach dem Waffenstillstand im 1. Weltkrieg, Pearl Harbor, der Fall Lusitania, die infame psychologische Kriegführung mit dem Schicksal deutscher Kriegsgefangener und Vermißter im 2. Weltkrieg, der grausame Luftterror gegen Frauen, Kinder und Greise, der Mord an 1,2 Millionen deutschen Kriegsgefangenen, die Kriege im Fernen Osten mit dem Einsatz von chemischen Waffen und, nicht zuletzt, Hiroshima und Nagasaki mit der widerlichsten aller Rechtfertigungen dieses Kapitalverbrechens am Völkerrecht – alle Verbrechen der gleichermaßen brutal wie heuchlerisch handelnden, Frieden predigenden und Gewalt säenden US-Macht, haben der Welt längst das wahre Gesicht dieser menschheitsbeglückenden Demokratie gezeigt. Man rede uns nicht von der “Moral” des Massakers am Golf durch die amerikanische Kriegsmaschinerie! Eines läßt sich mit Sicherheit heute schon voraussagen, daß nun der sichtbare Abstieg der USA als dominierender machtpolitischer Faktor der Welt eingeleitet ist. ———
Seltsames (August 1984)
Die “Huttenbriefe” erregen auch in Kreisen Aufmerksamkeit, deren Sinn offenkundig nicht vom Geiste eines Ulrich von Hutten bewegt wird. Da verlangt ein bisher unbekannter Freiherr Christian von Hutten aus
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München von uns, es künftig zu unterlassen, den Namen Ulrich von Hutten zu führen, weil dieser sein Vorfahre sei und er mit unserem Gedankengut nicht einverstanden ist. Er wolle nicht dulden, daß wir als Freundeskreis den Namen Ulrich von Hutten tragen und unsere Zeitung danach benennen. Nun sind wir sehr erstaunt, daß es unmittelbare Nachfahren geben soll, denn bisher war nur bekannt, daß Ulrich von Hutten im Alter von 35 Jahren kinderlos verstorben ist. Aber auch über Huttens nationales Anliegen scheint man nicht gut im Bilde zu sein. Wie wäre sonst die Furcht zu begreifen, unsere Leser könnten meinen, die Familie dieses Herrn stehe hinter den “Huttenbriefen”? Die Leser der “Huttenbriefe” verfügen über eine gute Allgemeinbildung in deutscher Geschichte und Kultur und wissen, daß Ulrich von Hutten ein preisgekrönter deutscher Dichter war und sicherlich kein Duckmäuser, den die damaligen Zustände im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation ruhig schlafen ließen. Sie wissen natürlich ebenso, daß Kulturgüter, also auch Namen von Dichtern und Geistesgrößen und deren Werke, allgemeiner geistiger Besitz des betreffenden Volkes sind und daher nicht privaten Interessen untergeordnet werden können. Es wäre aber eines guten Namens wert, “schutzwürdiges Interesse” dort zu vertreten, wo Banausen und Chaoten ungestraft verehrungswürdige Gestalten unserer Kulturgeschichte durch die Gosse schleifen können. Es wäre auch nach fast 500 Jahren an der Zeit, einem der wachesten Geister deutscher Geschichte endlich eine ehrenvolle Stätte des Ruhmes und Gedenkens zu errichten. Denn sein Grabstein auf der Insel Ufenau macht den einsamen Tod nicht vergessen, den der von Rom Geächtete erleiden mußte. Aber ausgerechnet wir, die ihn sich zum Vorbild setzen, seine Geistesgröße und seinen Kampf um die deutsche Sache allgemeiner Vergessenheit entreißen wollen, sollen uns des Rechtes begeben, seinen Namen zu führen? Uns scheint, daß zwischen diesen und jenem nicht nur Jahrhunderte, sondern Welten liegen. So sprechen wir es denn ruhig aus: nicht der Geist des Herrn Ulrich ist‘s, für den man streiten will, es geht um den Geist der “Huttenbriefe”. Sie dürften das saturierte Behagen einiger bevorzugter Musterknaben unserer Zeit empfindlich gestört haben.
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Europa im Schatten von Versailles (Mai 1985)
Das Reich der Deutschen erlag am 8. Mai 1945 der Übermacht seiner Feinde. Bereits 1919 hatten sie ihren Willen bekundet, Deutschland zu vernichten. Die brutalen Forderungen des Diktates von Versailles brachten das Deutsche Reich in eine ausweglose Lage. Über Deutschland herrschte die Not. Doch das Deutsche Volk soll heute vergessen, daß es damals durch die Erpressungen der Sieger von 1918 dem Hungertode nahe war und jede deutsche Regierung sich vor die unlösbar scheinende Aufgabe gestellt sah, die Fesseln des Diktates zu zerreißen. Dem Geschichtslosen bleibt verborgen, daß sich die Schicksale der Völker unausweichlich aus ihrer Vergangenheit entwickeln und in kausalen Wechselbeziehungen ihren Lauf nehmen. Sie unterliegen den Konstanten von Rasse und Raum, aus denen sich die Weltereignisse im Kräftespiel der Macht zu schicksalhaften Abläufen knüpfen. Unser seit 40 Jahren durch feindliche Umerziehung geschichtsblind gewordener Nachwuchs kann nicht aus der Fiktion einer Stunde Null die Zukunft gewinnen. Auch die nachgewachsenen Generationen müssen sich der Geschichte stellen, wenn sie nicht zu Hiwis der Weltpolitik absinken wollen. Sie sind die Erben des 2. Weltkrieges und seiner Folgen, wie ihre Vätergeneration Erbe des Versailler Diktates geworden war. Sie sind die uneingeschränkten Erben der Taten ihrer Vorfahren mit allem, was diese in Glück und Leid, aus Sieg und Niederlage im Laufe der Geschichte ihres Volkes und seiner Kultur an Leistungen von unschätzbarem Wert für jede Generation – und für die Welt – geschaffen haben. Die Zukunft fragt nicht nach jenen, die aus der Geschichte ausgetreten sind, weil ihnen das Erbe zu groß und zu schwer geworden ist. Sie reicht nur denen verheißungsvoll die Hände, die tapfer und verantwortungsbewußt das Erbe weitertragen und mit neuer Kraft ihres Volkes Schicksal in die jungen Hände nehmen, bereichert durch die Erfahrungen der Geschichte. Die Ereignisse lassen sich mit dem Abstand fortschreitender Zeit um so besser in ihren tieferen Ursachen und größeren Zusammenhängen erkennen. Die Politik der Sieger zeigte den Deutschen und Europäern in den
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vergangenen 40 Jahren deutlich, daß beide Weltkriege eine Einheit bilden zur Niederwerfung des Reiches als der starken Mitte im Kampf um Europa. Die Strategie der USA, angeführt durch das jüdisch gelenkte internationale Geldmachtsystem, wird als langfristig angelegte Politik durchschaubar. Welche zentrale Bedeutung daher die Überantwortung des Geldwesens der USA im Jahre 1913 an eine private Gruppe international operierender Geldleute zukommt, hat Herbert Schweiger mit der Behandlung des Themas “Geld und Weltpolitik” übersichtlich dargestellt. Damit aber und durch die ungeheuerlichen Lasten, die man dem geknechteten Deutschen Volk auferlegte, waren die Weichen zum 2. Weltkrieg gestellt. Es gab nach Versailles keinen Staatsmann in Europa, dem nicht klar gewesen wäre, daß sich mehr als 60 Millionen Deutsche auf die Dauer keinem Diktat der Entrechtung, der Willkür und Gewalt, des Hasses und der Maßlosigkeit beugen würden. Als es Adolf Hitler endlich gelang, das zerrissene und notleidende Deutsche Volk zu einen und die Knechtschaft von Versailles zu beenden, wurde Deutschland zum Weltfeind Nr. 1 erklärt. Es hatte gewagt, sich dem Vernichtungswillen der Sieger zu widersetzen und seine Freiheit zu erlangen. Wenn unsere Feinde von damals und heute am 8. Mai 1985 ihren Triumph über das abermals geschlagene Deutsche Volk feiern und ihre moraltriefenden Strafpredigten von den Kanzeln ihrer Macht schleudern, sollten wir das Diktat von Versailles als das überschattende Ereignis dieses Jahrhunderts den nachgewachsenen Generationen ins Bewußtsein rufen und damit den Null-Stand des geschichtlichen Wissens anheben. Es ist an der Zeit, daß die junge Generation sich auf die Seite ihres Volkes stellt in Glück und Leid, in Sieg und Niederlage.
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Dem eigenen Volke mitten ins Herz Eine Zwischenbilanz zum 20. Juli 1944 (Juli 1985)
Ein seelisch intaktes Volk wird im Bewußtsein seiner selbst dem Verrat und dem Zusammenwirken von Verrätern mit dem Feinde gefühlsmäßig immer mit Abscheu gegenüberstehen. Selbst höchster Mangel an Volksbewußtsein und Vaterlandsliebe, herbeigeführt durch die systematisch behinderte Betätigung seiner eigenen geistigen Quellen, kann dieses Gefühl zwar verschütten, aber niemals restlos aus der Welt schaffen. Gleich dem Selbsterhaltungstrieb des Einzelnen ist der Arterhaltungstrieb einer biologisch und historisch gewachsenen Gemeinschaft ein naturgesetzlich wirkendes Verhalten, das tief in der Evolution des Lebens angelegt ist. Die jeweilige Gruppe garantiert das Überleben der Art und schützt sich durch strenge Bewahrung und Geheimhaltung ihrer Lebensvorteile gegen den Konkurrenten. Jedes Volk begegnet der Preisgabe seiner Lebens- und Überlebensinteressen an andere Völker und Länder durch die Ahndung und Brandmarkung des Verrates als fluchwürdiges Verbrechen. Das Ethos der nationalen Ehre hochkultivierter Völker wurzelt in der Grundtatsache biologischer Notwendigkeit zur Sicherung des Bestandes. So war die nationale Hemmschwelle gegenüber dem Verrat auch 1945 noch viel zu hoch, als daß die Feindmächte es hätten wagen können, dem besiegten Deutschen Volke von der Tatsache Kenntnis zu geben, daß es überwiegend durch Sabotage und Verrat zu Fall gebracht worden ist. Von höchster Stelle in Washington wurde verfügt, daß es verboten ist, “irgendetwas über eine spezifische Opposition gegen Hitler herauszugeben.” Wie mag es nun um eine Staatsmoral bestellt sein, die mit dem Artikel 3 Absatz 1 des Überleitungsvertrages belastet ist, den die Sieger der Bundesrepublik Deutschland 1952 diktiert haben und in dem es heißt: “Niemand darf allein deswegen unter Anklage gestellt oder durch Maßnahmen deutscher Gerichte oder Behörden in seinen Bürgerrechten oder seiner wirtschaftlichen Stellung oder nur deswegen beeinträchtigt werden, weil er vor dem Inkrafttreten dieses Vertrages mit der Sache der Drei Mächte sympathisiert, sie oder
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ihre Politik oder Interessen unterstützt oder den Streitkräften, Behörden oder Dienststellen einer oder mehrerer der Drei Mächte oder einem Beauftragten einer dieser Mächte Nachrichten geliefert, oder Dienste geleistet haben ... Die deutschen Behörden haben alle ihnen zur Verfügung stehenden Mittel anzuwenden, um sicherzustellen, daß der Zweck dieses Absatzes erreicht wird.” Man kann die Klage des Juristen verstehen, der anläßlich einer Richterakademie den Finger auf diese wunde Stelle deutscher Nachkriegsgerichtsbarkeit legte, indem er auf das Rechtsdilemma im Falle landesverräterischer Delikte hinwies. Es muß letztlich zu einer Rechtsverunsicherung höchsten Maßes führen, wenn in einem Falle verurteilt werden muß, was im anderen Falle gutgeheißen werden soll. Man möge diese Schizophrenie endlich beseitigen und damit einem Gewissensnotstand der Richterschaft abhelfen, indem man die Paragraphen über den Landesverrat entweder abschafft oder gleiches Recht für alle zur Geltung bringt. Wie ist für den Ernstfall eine Truppe einzuschätzen, deren Kampfgeist von einer Heldenmoral überschattet ist, die Eid, Befehl und Gehorsam gegenüber dem eigenen Land und Volk von allerlei ideologischen und sonstigen Nützlichkeitserwägungen abhängig macht? Wir brauchten uns wenig darum zu sorgen, wenn bei der NATO-integrierten Bundeswehr nicht das Blut unserer Söhne und das Schicksal unseres Landes auf dem Spiele stünden. Wir gehen wohl nicht fehl, anzunehmen, daß die USMilitärgerichtsbarkeit auf NATO-Ebene gegen Saboteure und Verräter von militärischen Geheimnissen an feindliche Staaten oder Truppen mit aller Härte vorginge, wie sie in sämtlichen Staaten und Heeren der Welt geübt wird. Die Frage des sittlichen Rechts und der sittlichen Pflicht dem eigenen Land und Volk gegenüber bliebe dabei allerdings offen, geben diese doch erst dem Manne die arterhaltende Energie zum Einsatz seines Lebens. Wie muß erst dem Frontsoldaten des 2. Weltkrieges zumute sein, der sich die schönen Reden der öffentlich bestellten Politiker anhören muß, die ohne geringste sittliche Scheu einem Verrat huldigen, dessen abgrundtiefe Gemeinheit Hunderttausenden seiner Kameraden das Leben gekostet hat? Sind der Beweise und “rühmlichen“ Aussagen wie die eines Bonhoeffer:
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“Das Bekenntnis muß gerettet werden, auch wenn ein ganzes Volk dafür zugrunde geht.” und “Ich bete für die Niederlage meines Vaterlandes.“ immer noch nicht genug? Nein, im Deutschen Volke fand der Verrat keinen Widerhall, weder 1944 noch danach. Am 15. Juli 1966 veröffentlichte die Züricher “Weltwoche” die nüchterne Feststellung des Bonner CDU-Politikers Dr. Arthur Rathke: “Die Öffentlichkeit hat schon Mühe genug, den 20. Juli als Heldentag zu werten. Sie sieht auch in jenem Ereignis mehrheitlich den Verrat.” Fühlt sich nicht jedes Volk in seinem innersten Bestande verraten, gedemütigt und verhöhnt, das die Verschwörung gegen sein Leben gutheißen, ja, verehren soll? In dieser Lage wagt Karl Balzer einen Vorstoß, um die Öffentlichkeit auf die unerträglichen Vorgänge bei politischen Anlässen aufmerksam zu machen. Mit der Glorifizierung der Untaten des 20. Juli 1944, die die “Würde des Menschen” gerettet und das “bessere Deutschland“ vertreten hätten, wird die Kriegsgeneration, die ihre vaterländische Pflicht erfüllt hat, auf das Schwerste gekränkt, geschmäht und beleidigt, weit entfernt von der angekündigten geistig-moralischen Wende. Karl Balzer hatte 1967 sein Werk “Der 20. Juli und der Landesverrat” herausgebracht, in dem er eine umfassende Dokumentation des bis dahin sichtbar gewordenen Landesverrates, der Sabotage und Wehrkraftzersetzung und der Zusammenarbeit mit dem Feinde, erarbeitete. Jetzt veröffentlichte er einen Aufsatz in den “Huttenbriefen” unter dem Titel: “Wie lange noch Rechtfertigung der 20. Juli-Verbrechen?”, worauf die Folge 4/1983 im November 1983 beschlagnahmt wurde. Und nun beginnt das Rechtsdilemma der Gerichtsbarkeit der BR-Deutschland in Sachen Landesverrat wirksam zu werden. Der Oberstaatsanwalt beim Landgericht München sieht trotz der Landesverrat-Paragraphen 99 (1,2) und 100 (1, d II, e) einen Grund zur Verfolgung und hält Rückfrage bei dem im Aufsatz als Landesverräter angeführten Personenkreis und
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dessen Nachkommen, ob sie gemäß Nr. 6 Absatz 2 wegen Beleidigung und Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener Strafantrag einbringen wollen. Vier der genannten Personen bzw. deren Nachkommen stellen Strafanträge, die gleiche Anzahl lehnt ab. Nunmehr ist der Weg juristisch zur Anklage wegen Verunglimpfung gebahnt. Der Schriftleiter und Verfasser des Aufsatzes wird zu 30 Tagsätzen zu je DM 50,– Geldstrafe verurteilt, das Berufungsgericht der 10. Strafkammer beim Landgericht München II bestätigt das Urteil, auch ein nochmaliger Vorstoß des Münchner Rechtsanwaltes Dr. Wolfgang Huber mit einer Beschwerde aus formalen Gründen wird zurückgewiesen. Das Gericht, ganz auf dem Boden der von den Siegern verordneten Nachkriegsgeschichtsschreibung argumentierend, und selbstverständlich gehalten, den Artikel 3 Abs. 1 des Überleitungsvertrages als Grundlage seiner “Recht”-Sprechung anzuwenden, geht auf die Erklärungen des angeklagten Karl Balzer zu seiner Verteidigung nicht ein, daß er die Genannten nicht verunglimpfen wollte und konnte, da sie sich durch ihre Untaten selbst besudelt hätten. Der Angeklagte erläutert den himmelweiten Unterschied zwischen Hoch- und Landesverrat, wobei er feststellt, daß der Hochverrat im Gegensatz zum Landesverrat kein verwerfliches Verbrechen darstellt, falls er nicht durch Landesverratsverbrechen belastet ist, und stützt sich auf die Erklärungen des damaligen Generalstabschefs des Heeres, Generaloberst Halder, der über die vom Widerstand begangenen Handlungen folgendermaßen urteilt: “Anders der Landesverrat, der das bestehende Regime bekämpft, indem er den Feind mit heranzieht – er muß sich wesensmäßig gegen das Legitimste wenden, das der Mensch hat, gegen sein Volk selbst. Welch betrüblicher Zustand geistiger Verwirrung mußte herrschen, daß sich deutsche Männer, in ihrem Haß gegen den Tyrannen, einreden konnten, durch eine Verbindung mit dem Feinde durch Verrat militärischer Geheimnisse dem Vaterland zu dienen! Sie übersahen in ihrem Eifer und ihrer Verblendung, daß der Feind sich den Verrat zunutze macht, den Verräter aber immer noch verachtet hat. Wie sollte die Verachtung nicht ungleich größer sein bei denen, die verraten wurden, bei den eigenen Landsleuten? ... Daran muß man wohl denken, wenn man hört, wie sich nach der Katastrophe jemand rühmt, dem Feind militärische Nach-
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richten zugespielt zu haben ... Allerdings werden, wenn der Feind unterrichtet wurde und also vorbereitet ist, Tausende eigener Soldaten, die auf Befehl die Stellungen verlassen und vorgehen, mit ihrem Leben für diese Gewissenlosigkeit bezahlen ...” Desgleichen zitiert Karl Balzer den schwerkriegsversehrten österreichischen Bundeskanzler Alfons Gorbach (1961–1964), der im Wiener Fernsehen über die Problematik des 20. Juli 1944 erklärte, daß er zwar den Tyrannenmord für gerechtfertigt halte, jedoch die Verbindungsaufnahme mit dem Feind, während Volk und Staat sich im Kriegszustand befinden, entschieden ablehne. Ebenso verwerfe er es, eine Änderung der innenpolitischen Verhältnisse mit Hilfe des Feindes zu betreiben. Verrat und Sabotage müßten als Mord an den kämpfenden Kameraden für einen anständigen Menschen ausscheiden. Man darf die Frage stellen, wie weit der Gewissensnotstand eines deutschen Richters getrieben wird, der wie in diesem Urteil gegen Karl Balzer zu formulieren gezwungen ist: “Einem Widerstandskämpfer, der bei dem Versuch mitwirkte, ein von Menschenverachtung zutiefst durchdrungenes diktatorisches System und seinen Führer zu beseitigen, darf ungeachtet menschlicher Schwächen und Fehler nach heutigen Maßstäben auch dann nicht die Begehung eines Verbrechens vorgeworfen werden, wenn er die einzige realistische Möglichkeit für die Verwirklichung seines Vorhabens in Aktionen erblickte, die zugleich andere, nicht unmittelbar dem Regime verbundene und gleichsam ‚unschuldige‘ Menschen an Leib und Leben gefährdete.” Das ist totale Unterwerfung unter das Siegerdiktat, das jene zu entschuldigen und zu rechtfertigen gebietet, die die Hand gegen das eigene Volk und den eigenen Staat erheben zugunsten seiner Feinde, auch wenn Hunderttausende deutsche Soldaten dafür haben mit dem Leben bezahlen müssen. Immerhin hielten es die Verschwörer mit Partnern wie Winston Churchill, der angesichts einer zerbombten deutschen Stadt in genugtuerischer Selbsterkenntnis ausrief: “Sind wir nicht Teufel?”
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und haßzerfressen nach der Mordnacht von Dresden den Befehl an die übermüdeten Bomberbesatzungen gab: “Sie fliegen heute Nacht dorthin [nach Chemnitz], um alle Flüchtlinge zu töten, die aus Dresden entkommen sein mögen.” Der mit einer Großhirnrinde ausgestattete Bürger des 20. Jahrhunderts möge sich selbst einen Reim darauf machen, warum ein deutsches Gericht der Kumpanei deutscher Militärs und Politiker mit dem hartgesottenen Todfeind des Deutschen Volkes, Churchill, den Stellenwert “menschliche(r) Schwächen und Fehler” einräumt und die Beseitigung der eigenen Führung gutheißt – dies mitten im Kampf auf Leben und Tod des Deutschen Volkes. Der Widerspruch zwischen einem unter Besatzungsrecht gebeugten und der wirklichen Souveränität eines freien deutschen Staates wird auf eine makabre Art deutlich. Es bleibt noch festzustellen, daß ein Staat, der sich in seiner Gesetzgebung nicht gegen das Verbrechen des Landesverrates schützt, sich selbst aufgibt und der Anarchie den Weg öffnet. Die Rechtslage in der BRD macht deutlich, daß seine Bürger weiterhin darauf angewiesen sind, sich ihr Urteil über den 20. Juli 1944 selbst zu bilden. Es ist weder angezeigt noch notwendig, die Verschwörer beim Namen zu nennen; sie sind dadurch gezeichnet, daß sie den “Ehrenschutz” der Sieger gegen das Deutsche Reich genießen. Halten wir uns an ein Wort Bismarcks, das er nach dem Kriege 1870/71 am 2.5.1871 vor dem Deutschen Reichstag gesagt hat: “Diejenigen krankhaften Ausnahmen, die etwa den Krieg wollten in der Hoffnung, ihr eigenes Land werde unterliegen – sie sind des Namens nicht würdig, ich zähle sie nicht unter die Deutschen.” Wem diese Gedankenverbindung zu weit hergeholt erscheint, der befasse sich mit dem Werk von Anneliese von Ribbentrop: “Die Kriegsschuld des Widerstandes”. Anhand 1972 freigegebener britischer Geheimdokumente wird darin der erdrückende Beweis erbracht, daß der betriebene Landesverrat eine fremde Macht veranlaßt hat, das Reich mit Krieg zu überziehen und damit den 2. Weltkrieg auslöste. Die untilgbare Schuld der Verschwörung deutscher Politiker und Militärs besteht darin, die Axt an das Natürlichste und allseits Bindende des Menschen gelegt zu haben, an die
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Existenz des eigenen Volkes. Ziehen wir wieder den Vergleich mit dem Einzelleben heran, so ähnelt diese Untat dem Vater- und Muttermord als widernatürlichste Entartung menschlichen Lebens. Können, dürfen wir heute schon eine Antwort auf die Frage nach dem Warum und Woher dieses Landesverrates geben, der unser Volk so sehr belastet? Sind wir nicht als Zeugen und Betroffene dieser Zeit noch gefühlsmäßig zu sehr in Mitleidenschaft gezogen, um in der Tiefe nach geistesgeschichtlichen Gründen suchen zu können? Fällt es uns deshalb so schwer, der Ungeheuerlichkeit des Verbrechens die Dimension einer Ablöse der Tradition durch Revolution beizumessen? Oder ist es überhaupt nicht gerechtfertigt, für die ruchlose Tat, die ob ihrer Widernatürlichkeit nur als biologisch krank und abwegig bezeichnet werden kann, historische Maßstäbe heranzuziehen? Um der deutschen Zukunft willen bleibt der Geschichtsforschung die Aufgabe, die Hintergründe des Geschehens ins grelle Licht der Wahrheit zu rücken. Die Landesverräter kamen zu einem erheblichen Teil aus traditionell führenden Schichten. Aber wie weit war man doch schon von jener alten Herrentümlichkeit entfernt, als das Volk noch dem Adel der Persönlichkeit Gefolgschaft leisten konnte und des Reiches Schutz und Schirm im starken Schwertarm seiner führenden Geschlechter lag. Einstiges Herrentum wich bei so manchem dem Dünkel von Titelinhabern, die sich durchaus gefallen ließen, was z.B. Ashton Gwatkin, ein führender Beamter des Foreign Office, von der Generalität im 3. Reich berichtet: “Selbst unter Hitler genießen der Generalstab und die Generäle große Unabhängigkeit und Hochachtung.” Feststellen läßt sich heute schon, daß, obzwar viele hervorragende Köpfe und Charaktere den traditionell führenden Kreisen entstammen, diese Schicht selbst politisch und geistig-schöpferisch längst abgetreten war. Morsch geworden, ist die alte Welt zusammengebrochen. Sie zeigte sich den Aufgaben der neuen Zeit nicht gewachsen. Die Dinge Europas waren geistig und sozialpolitisch neu zu ordnen und dies in einem umfassenden menschengeschichtlichen Sinne. Man hat jedoch auch heute noch nicht begriffen, daß Imperialismus und Internationalismus des 19. Jahrhunderts machtpolitisch und geistesgeschichtlich durch die Idee der Völker abgelöst wurden und eine neue Raumordnung kommen muß, die biolo-
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gisch notwendig geworden ist. Wie bezeichnend ist es doch für die Morbidität dieser Verschwörer gegen ihr eigenes Volk, daß sie sich internationaler Verbindungen bedienten, um sich selbst an die Macht zu bringen. Sie haben sabotiert, was das Reich ein Jahrtausend als europäische Aufgabe geleistet hat, Schutz gegen die Expansionskräfte des Ostens zu sein. Sie haben dem Feind, der Europa bolschewisieren wollte, das Tor geöffnet. Er war ihnen als Bundesgenosse ihrer eigensüchtigen Pläne willkommen, während Millionen deutsche Soldaten mit dem Einsatz ihres Lebens Europa vor diesem Schicksal gerettet haben. Die tragische Größe in diesem deutschen Trauerspiel ist das verratene Reich. Am Rande eines Abgrundes stehen die Deutschen als Volk. Dem eigenen Volk mitten ins Herz traf der Dolchstoß des Verrates. Wahrlich, die Göttin der Geschichte müßte ewig zürnen, würde sie nicht dieses Volkes Tapferkeit und Größe versöhnen.
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Literaturhinweise: Karl Balzer: “Der 20. Juli und der Landesverrat” Erich Kern: “Verrat an Deutschland” A. J. P. Taylor: “Anatomie einer Verschwörung” Anneliese von Ribbentrop: “Die Verschwörung gegen den Frieden” von Schlabrendorff: “Offiziere gegen Hitler” Otto Ernst Remer: “Verschwörung und Verrat um Hitler” Anneliese von Ribbentrop: “Die Kriegsschuld des Widerstandes” Friedrich Lenz: “Der ekle Wurm der deutschen Zwietracht” Emil Maier-Dorn: “Der Widerstand – Mosaik einer deutschen Peinlichkeit”
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Das kosmische Fest (Dezember 1985)
Der uralte Sinn des Weihnachtsfestes kehrt wieder, so wahr er kosmischen Ursprunges ist. Seine Wiedergeburt wird vom naturwissenschaftlichen Zeitalter eingeleitet. Der natürliche Abbau der Tradition von einer Generation zur anderen trieb in den letzten Jahrzehnten einer Phase der Auflösung und Zersetzung unserer Wertwelt entgegen. Davon sind alle Bestände sittlicher und geistiger Ordnung betroffen, besonders aber auch die christlich-kirchlichen Vorstellungen. Die daraus entstandene seelisch-religiöse Leere und eine sozial-ethische Unsicherheit haben nicht nur die Jugend zu Opfern hemmungsloser Geschäftemacher auf allen Gebieten des Lebens werden lassen. Es wird ständig zu neuen materiellen und triebhaften Begierden aufgestachelt. Das Deutsche Volk ist von den Umwälzungen geistesgeschichtlichen Ausmaßes besonders in Mitleidenschaft gezogen. Die mit dem Zusammenbruch des Reiches erzwungene totale Auslieferung an seine Feinde beraubte es aller Möglichkeiten einer wirksamen Verteidigung seines Eigenlebens und seiner Kultur. Welchen lebensnotwendigen Schutz die natürliche Wertordnung für ein Volk bedeutet, erweist sich erst, wenn diese Werte demontiert worden sind; es ist dann vor die Frage seiner nackten Substanzerhaltung gestellt. Nichts ist deshalb so bedeutsam wie die Wiedergewinnung einer seelischen Mitte durch eine wertesetzende Weltanschauung. Das völlige Versagen der Politik des Staates beweist, daß die herrschenden Kräfte weder willens noch fähig sind, dem Volke einen Weg aus dem Chaos zu weisen. Im Gegenteil: es ist offensichtlich nichts billiger zu erreichen als das Freisetzen ungezügelter Triebe. Betrachten wir diese negativen Ereignisse aber von einer höheren Warte, so können wir die zwangsläufige Umkehr zu positiver Entwicklung wahrnehmen. Die geistige Revolution unseres Jahrhunderts war notwendig geworden,
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um dem menschlichen Leben wieder arterhaltende Maßstäbe zu geben. Sie wird von der Naturwissenschaft mit immer umfangreicheren Einblicknahmen in die Vorgänge allen Lebens in Bewegung gehalten. Über den Trümmern des alten, ideologisch bestimmten Weltbildes steigt die Wunderwelt des neuen naturwissenschaftlichen empor. Es erschließt sich uns das All im Kleinsten wie im Größten, wir lernen Lebensgemeinschaften von mannigfachster Art, Form und Größe kennen und wir entdecken in seiner Ordnung die ewigen Gesetze des Lebens. Die Entschleierung seiner Geheimnisse durch das Wissen läßt eine neue Ehrfurcht vor den Gesetzen des Kosmos und alles Lebendigen in uns wachsen. Die Wirklichkeit einer großen sinnvollen Ordnung der Natur zu erkennen, ist wunderbarer als die Phantasie des menschlichen Geistes sich je hat träumen lassen. Und doch – wie überlegen sind uns unsere Vorfahren vor Tausenden von Jahren gewesen, die in unbewußter Natursichtigkeit das geistige Urerlebnis ihres Raumes und Himmels als kosmisches Gesetz empfanden, das ihr eigenes Dasein gleichermaßen in die All-Ordnung stellte. Sie waren die Entdecker des Gesetzes vom ewigen Stirb und Werde. Was wir uns als geistige Erkenntnisse durch die Beweiskraft wissenschaftlicher Forschung erst wieder zugänglich machen müssen, war für unsere Vorfahren lebensbestimmende Weltanschauung. Nach über 1000 Jahren beginnen wir zu ahnen, wie groß diese natursichtige Verbundenheit der Menschen des Nordens zu den Kräften des Alls war, als der germanische Bauer zur Wintersonnenwende seine Bäume symbolisch weckte, zur selben Stunde, in der die Bodenmikroben ihre Tätigkeit beginnen. Da gebar auch die Erde aus ihrem Mutterschoß die vom All gezeugte neue Sonne. Die Kraft des Alls wirkte im Heil des gesamten Lebens, wie das Heil der Sippe in derem Blute lag. Das kosmische Ereignis muß für den Menschen der Frühgeschichte ein urgeistiges Erlebnis gewesen sein, das für den Symbolgehalt von Lautung und Zeichen der Sprache von entscheidender Bedeutung war. So dürfen wir sagen, daß unsere Sprache kosmischem Urerlebnis entsprungen ist. Der reiche Gehalt einer sinnvoll mit dem kosmischen Geschehen verbun-
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denen Weltanschauung der Nordvölker kann nur langsam wiedergewonnen werden. Das Christentum hat viele Formen germanischen Brauchtums, besonders der Weihnachtszeit, übernommen oder gelten lassen, aber unter völliger Verfälschung ihrer Bedeutungsinhalte. Lebendige Quellen germanischer Überlieferung, die z.B. die Volkstumsforscher Gebrüder Grimm noch ausschöpfen konnten, sind im 19. Jahrhundert völlig versiegt. So können wir die germanischen Göttersagen und selbst die Edda nicht als reine Zeugnisse betrachten, denn ihre Aufzeichnung erfolgte erst viel später, in Island im 11. Jahrhundert, von christianisierten germanischen Mönchen. Eher sind noch die isländischen Sagas eine Fundgrube, aus welchen der sorgfältige Forscher Bilder und Wesensgehalte germanischen Lebens und Denkens gewinnen kann. Die germanische Sippe war göttlichen kosmischen Ursprunges und daher Mittelpunkt des Lebens, des Rechtes und aller Leistungen. Sie war die Erbgemeinschaft mit hoher züchterischer Verantwortung für das überkommene Blutserbe. Das Heil der Sippe lag im Können, im Lebenswagnis und Erfolg ihrer einzelnen Glieder. Das Heil der Sippe zu wahren, war Sinn und Ziel und höchster Ehre wert. Die Zeit der Wintersonnenwende, in der die Allmutter Erde die wiederkehrende Sonne aus ihrem Schoße gebar, war ein Fest der Sippe, das vor allem den Müttern als den Gebärerinnen und Hüterinnen des Lebens geweiht wurde. Diese Weihenächte waren heilig; Geburt und Tod, Kind und Urahn waren in die lebendige Gemeinschaft der Sippe einbezogen als Blut ihres Blutes, und solange noch Leben geboren wurde, lebten auch die Ahnen fort. Welch inniges Bezogensein von Urahn, Ahn und Enkel, welche Weisheit lag in dieser biologischen Schau des Lebens. Im germanischen Sippendenken finden wir die Grundform unserer Lebensgemeinschaft als Volk, und es ist eine Wirkung von fernher, daß unser deutsches Weihnachtsfest auch heute noch trotz fremdgeistigen Einflusses das Fest der Familie und unseres Volkes ist. Der Ursinn unserer Weihnacht liegt, über die Jahrtausende bewahrt, in der Freude über die Wiederkehr des Lichtes. Nichts bewegte und beeinflußte die seelische Haltung unserer germanischen Vorfahren so stark wie dieses gesetzmäßige Geschehen in ihrem Lebensraum. Es erfüllte sie mit Ehrfurcht vor dem Leben. So unauslöschlich prägte es ihre geistig-seelische Gestalt, daß nach Tausenden von Jahren, unserer Volksseele eingebo-
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ren, sein innig-religiöser Wesensgehalt in der deutschen Weihnacht bewahrt ist. Seine feste Verankerung im germanisch-deutschen Wesen konnte auch durch den Einbruch der fremdgeistigen Welt des Christentums nicht aufgehoben werden. Erlöserglaube paßte sich in der Gestalt germanischer Sinnbilder der Mutter und des neugeborenen Kindes dem nordischen Feste an. Germanische Formen wurden mit orientalischer Weltanschauung verwoben. So wurde das Weihnachtsfest ein Fest der Christenheit. Aber ist das Weihnachtsfest der deutschen Familie, ob an der Nordsee, in Kärnten, in Berlin und selbst irgendwo in weiter Ferne bei deutschen Menschen nicht anders als bei Menschen anderer Völker und Rassen, trotz gleicher christlicher Konfession? Kein anderes Volk der Erde begeht es mit solcher Innigkeit wie wir; es ist das höchste, schönste und deutscheste Fest. Hierin wird eben jene Wahrheit am tiefsten sichtbar, daß Volk keine Fiktion ist, sondern lebendige, gewachsene Wirklichkeit einer Blutsgemeinschaft. Längst sind wir in Steinhäuser und Glaspaläste eingezogen, längst kennen wir die große Sehnsucht nach dem lebenspendenden Licht der Sonne nicht mehr und doch leben wir untrennbar mit den Gesetzen des Kosmos verbunden, vollzieht sich unser Leben von Sonnenwende zu Sonnenwende. Unsere Erde dreht sich unbeirrt um ihre Sonne und läßt die ihr anvertraute Saat grünen und reifen, Geschlecht reiht sich an Geschlecht. In unseren Adern kreist das Blut jener Nordvölker, die einst in ferner Zeit die wiederkehrende Sonne grüßten, – unser Volk trägt auch ihr geistiges Erbe. Uns eingeborenes seelisches Erlebnis des Lichtes, und leuchtet es auch nur aus dem Schein einer Kerze zur Weihnachtszeit, und die hohe Wahrheit von der ewigen Erneuerung und Wiederkehr allen Lebens geben unserem Weihnachtsfest einen unverlierbaren, unvergänglichen Sinn. Er liegt in der tiefen Ehrfurcht vor der kosmischen Ordnung, in die unser gesamtes Leben eingeschlossen ist. Wir sind Zeugen einer Epoche gewaltigster Umbrüche. Die Werde-Not unserer Zeit verlangt den lebensbejahenden, höherstrebenden, gläubigen und vollwertigen Menschen als Garanten aller Menschenzukunft, dessen sinnvolle Lebensgestaltung nur in der biologischen Ordnung des Volkes möglich ist. Diese Erkenntnis ist das Fundament unseres Glaubens und
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unserer Unbeirrbarkeit, sie steht überlegen gegen jedes ideologische Dogma der Zeit. Der Dienst an unserem Volke ist daher Verantwortung vor der Zukunft und jedes Opfers wert.
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Aus Huttenschem Geiste Abschied von Heinrich Härtle (Januar 1986)
Am 11.1.1986 ist Heinrich Härtle gestorben. Er war ein Kämpfer aus Huttenschem Geiste. Ihm dies nachzurufen ist uns, seinen Freunden und Kameraden, ein ehrenvolles Anliegen. Es reichen die Worte auf schmalem Raume nicht, um sein gesamtes geistiges Werk, seinen Charakter und sein Leben im Dienste für Volk und Vaterland auszuloten. Zwischen geistiger Einsamkeit als Preis hohen Denkens und der Gemeinschaft gleichgesinnter aufrechter Deutscher vollzog sich sein Schaffen und Wirken als Verfasser von 27 grundlegenden Büchern, als Schriftleiter, Übersetzer, Referent und Redner. Schon in jungen Jahren wurde ihm Verantwortung in Wissenschaft und Hochschulpolitik übertragen. Nach 1945 war er Schriftleiter des “Reichsruf”, der “Deutschen Wochenzeitung” und der “Klüter-Blätter”. Zahllos sind seine Abhandlungen über kulturpolitische Fragen unserer Zeit, seine Essays und Darstellungen großer Gestalten der Geschichte und Kultur. Vaterlandsliebe, Kulturbewußtsein und Begabung waren die Antriebe seines kämpferischen Geistes. Das nationale Deutschland hat mit ihm einen führenden geistigen Kopf verloren, der sich durch strenge Zucht des Denkens und hohe Sprachkultur ausgezeichnet hat. Seine Bücher “Amerikas Krieg gegen Deutschland“ und “Freispruch für Deutschland” zeugen für den unermüdlichen Verfechter der geschichtlichen Wahrheit, seine Werke “Rom und Hellas warnen” und “Von Kopernikus bis Nietzsche” weisen ihn als ebenso geistvollen wie kritischen Analytiker kulturphilosophischer Vorgänge aus. Stets war er unterwegs zu den Quellen der Wahrheit.
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Als geistiger Kämpfer und Kamerad bleibt er uns unvergessen. Aus seinem Werk werden wir schöpfen, was er uns an Bleibendem hinterlassen hat. ———
Nachruf auf Emil Maier-Dorn (November 1986)
Emil Maier-Dorn hat sich zur großen Armee der Kämpfer für Volk und Reich am 2. Oktober 1986 nach Vollendung seines 78. Lebensjahres abgemeldet. Wer einmal die Geschichte des Deutschen Volkes in der tiefen Schicksalsnacht der Jahrzehnte nach 1945 schreibt, wird seinen Namen nicht vergessen dürfen; er war einer der Besten und Treuesten. Dem Ruf zum Abschiednehmen folgten – stellvertretend für Tausende – viele Hunderte von Freunden und Kameraden zu dem kleinen Friedhof in Runkel, um dem Urnenbegräbnis beizuwohnen. Die Feierstunde zeigte Würde, wie es der Persönlichkeit Emil Maier-Dorn angemessen war. Aus der trauernden Gemeinschaft erhob sich ernst der Schwur der zahlreich versammelten jungen Generation, in seinem Geiste nicht ruhen und rasten zu wollen, bis Deutschlands Einheit und Freiheit wiedergewonnen ist. Still war Emil Maier-Dorn entschlafen. Er setzte – schon von tödlicher Krankheit gezeichnet – seine letzten Lebensenergien ein, um den nächsten Aufsatz für die “Huttenbriefe” zu entwerfen. Wenige Tage nur nahm sich das Schicksal Zeit, um den Schlußstrich unter sein Leben unausweichlich zu setzen. Es hatte ihm keine Sternenhöhen und keine Meerestiefen erspart. Sie haben ihn als einen in Stürmen erprobten Steuermann gebildet. Wer so lebte wie er, hat die Summe seines Lebens immer zur Hand; denn die Entfaltung der Persönlichkeit als Lebensauftrag erweist sich in ihrem ganzen Umfange erst durch die täglich erfüllte Pflicht. Wollen wir seine Persönlichkeit erfassen, müssen wir einen weiten Kreis ziehen. Sie läßt sich nicht in die Enge eines bescheidenen stillen Lebens bannen, wiewohl seine äußeren Lebensumstände ihn darin ausgezeichnet
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haben. Nein. Er war stets ein Anspruchsvoller im höchsten geistigen Sinne. Das Studium in Geschichte und Kunst und vor allem in Geographie führte ihn an die Universitäten München, Heidelberg und Freiburg bis Königsberg im Osten des Deutschen Reiches nach dem Diktat von Versailles. Die Armut und Zerrissenheit Deutschlands ließen auch in ihm die Sehnsucht nach Einigkeit und Freiheit der Deutschen wachsen. So folgte er dem Rufe Adolf Hitlers, der die Fesseln von Versailles zu beseitigen und die soziale Volksgemeinschaft zu errichten versprach. Steil war sein Aufstieg, als ihn der Reichsminister Dr. Fritz Todt als Leiter der Reichsschule für Technik an seine Seite rief, um am Bau der Reichsautobahnen führend mitzuarbeiten. Gern erzählte er, welcher strengen Prüfung seines Charakters – ihm selbst verborgen wie dem Knaben im Märchen – er vorher unterzogen ward. Hörten wir solches je von der Gegenwart, in der Parteibuchinhaberschaft Charakter und Fähigkeiten übertrumpft und der Anspruch auf Begabung nicht nur in der Politik erschreckend tief gesunken ist? Emil Maier-Dorn gehörte einer Generation an, die einstens jung im Lichte stand, als das Vaterland ob seiner Einheit, seiner Leistungen und seiner Würde das Haupt stolz erheben durfte. Als die Nacht über Deutschland fiel, baute die gleiche Generation das vom Feinde zerstörte Land wieder auf. Vom ersten Kriegstage an war Emil Maier-Dorn Soldat, zuletzt Oberleutnant bei der Artillerie bis zur Kapitulation der Deutschen Wehrmacht. Was niedrig genug war, warf sich damals den Siegern zu Füßen. Das bessere Deutschland saß befreit hinter Stacheldraht und Wachtürmen; sein Sinn sollte gebeugt werden. Auch Emil Maier-Dorn verbrachte drei Jahre seines Lebens in Gefangenenlagern der US-Macht. Sein Geist ließ sich nicht beugen. Heimgekehrt baute er eine neue wirtschaftliche Existenz als Unternehmer auf. Es begann der Kampf um die deutsche Selbstbehauptung, dem er sich in keiner Stunde versagt hat. Während 50 Jahren war er unermüdlich als Redner für Deutschland tätig gewesen, immer zur Stelle, wenn ihn der Dienst an seinem Volke rief. Er
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hat keine einzige Versammlung deutscher Menschen abgesagt, die ihn sprechen hören wollte. Allein die Summe seiner Reden und Vorträge war eine gewaltige Leistung. Wer ihn je hörte, weiß, wie sein lebhafter Geist in der oft aus dem Stegreif hingeschütteten Rede das Feuer seiner tragenden Überzeugung auch bei seinen Zuhörern entfachen konnte. Dabei verzichtete er weitgehend – wie auch in seinen Schriften – auf die eigene Wertung, um die geschichtliche Darstellung mit Zitaten besonders der feindlichen Akteure des politischen Geschehens unanfechtbar zu machen. Denn ein geschlagenes und belogenes Volk führt man am besten dort zur Wahrheit, wo feindliche Macht die Tarnung durch die Lüge abgeworfen hat. Bewunderer seines schier unerschöpflichen Gedächtnisses, das mit der Genauigkeit eines Uhrwerkes brillierte, sollten wissen, daß auch unausgesetzte Arbeit hinter dieser Leistung stand. In seiner Prosa-Sammlung “Summe des Lebens” gibt er dies als Erfahrung und Empfehlung weiter: “Zitate müssen beim Lernen derart oft wiederholt werden, daß sie nach dem ersten Wort geradezu unaufhaltsam abrollen.” Solcherart in Übung, hatte sein waches Gedächtnis “immer und überall seine Munition in der Protze” und war “selbst im Schlafrock gefechtsbereit”. In dieser Bedeutung ist auch die von ihm zusammengestellte Zitatenkartei zu sehen; die Schlagkräftigkeit zitierter Beweise kann die psychologischen Waffen der Umerziehungsstrategen stumpf machen. Biologie und Erdkunde hielt Emil Maier-Dorn für die beiden wichtigsten Grundfächer der Bildung zum Studium der großen Weltvorgänge. Aus diesen Gegebenheiten entwickelt sich das Schicksal der Völker als Geschichte. Jede Politik setzt gründliche Kenntnis der Geschichte voraus, nicht wegen einer Wiederholbarkeit, sondern aus ihren gegebenen Grundtatsachen. Es war ihm, dem im Geiste deutscher Kultur universell Gebildeten, eine von höchster Verantwortung abgeleitete Pflicht, der deutschen Sache mit seinem Wissen und Können zu dienen. Besonders die Erfahrung des politisch überdurchschnittlich begabten und gebildeten Menschen seiner Generation und seine unwandelbare Gesinnung in der Treue zu seinem Volk geben seinen Schriften die Kraft überzeugender Aussage. So will sein Buch “Deutschland von Rußlands Gnaden?” unsere volle Aufmerksam-
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keit auf die jahrhundertelange offensive Politik Rußlands richten, das sich seit der Befreiung vom asiatischen Joch der Goldenen Horde auch seit über 200 Jahren gegen Mitteleuropa vorgeschoben hat. Ebenso untersucht er die Machtpolitik der USA gegen Europa. Indem er die Ereignisse der letzten Jahrhunderte in die großen geschichtlichen Zusammenhänge rückt, wird die Strategie beider Großmächte gegen Deutschland klar erkennbar. Durch geschichtliches Wissen sind aneinandergereihte Tagesnachrichten, die in der Regel die eigentlichen Triebkräfte und Absichten mehr verhüllen als klar erkennen lassen, einem Gesamtbild besser einzuordnen. So wird auch die Propaganda durchschaubar, die uns für fremde Interessen gefügig machen soll. Seinen Werken: “Alleinkriegsschuld – Unkenntnis und Feigheit” und “Welt der Täuschung und der Lüge” liegen ebenso umfassende Studien der Weltlage und der Zeitgeschichte zugrunde. Sie sind Kampfansagen im Dienste der geschichtlichen Wahrheit. Zu ihnen gehören auch das Buch “Anmerkungen zu Sebastian Haffner” und die Schrift “DDr. Heinemann – Geschichte und Geschichten”. Hier und in seinen später erscheinenden Kampfschriften machen ihn umfassende Sachkenntnis, die Treffsicherheit seiner Argumente und die geschliffene Wortführung zum Anwalt seines Volkes, ja, zum Ankläger gegen jene Politiker, die aus Unkenntnis und Feigheit die erbärmlichsten Figuren darstellen, die jemals ein besiegtes Volk hat ertragen müssen. Daß im Volke langsam das Faß des Erträglichen überläuft, beweisen die hohen Auflageziffern. Seine Liebe und Sorge haben ihn auch veranlaßt, dem Deutschen Volke den Spiegel der Selbsterkenntnis vorzuhalten. “Die Deutschen – ein Volk von Selbstzerstörern” ist die bittere Bilanz über viel Energievergeudung in der deutschen Geschichte durch Uneinigkeit. Das ärgste Kapitel von Verrat und Wichtigtuerei kann er nur mit äußerster Verachtung geißeln: “Widerstand – Mosaik einer deutschen Peinlichkeit” heißt es drum im Titel der Schrift. Eines seiner wichtigsten politischen Bücher ist das Werk: “Magische Macht Mammon”, das den welthistorischen Verlauf der Rolle des Geldes aufzeigt und aus dieser Kenntnis den Machtaufstieg des Geldkapitalismus überhaupt erst begreifbar werden läßt. Aufrecht, mutig und mit überlegener Würde hat Emil Maier-Dorn stets seinen politischen Standpunkt vertreten. Für ihn gab es kein bequemes
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Zurückweichen vor der harten Wirklichkeit des deutschen Schicksals, er mußte sich ihm stellen. Über die politische Strategie dieses Einzelkämpfers geben seine Bücher klaren Aufschluß. Sie bemächtigen sich jeweils eines Schwerpunktes der deutschen Lage, um abzuklären, was jeder Deutsche für kommende Entscheidungen wissen sollte. Denn ganz im Geiste Bismarcks kann nur der im rechten Augenblick einen Zipfel vom Mantel des Schicksals ergreifen, der ihm entschlossen im Vollbesitz seiner Fähigkeiten entgegentritt. Für diese politische Ausbildung hat er uns bestes Rüstzeug hinterlassen. Sein politischer Geist wurde in der Tiefe von seiner künstlerischen Veranlagung getragen. Sie war das eigentlich Bestimmende seines Wesens. Es waren in seiner Persönlichkeit wie selten Dichter und Denker, politischer Kämpfer und Redner vereinigt. Wohl ist es auch eine Frage des Charakters, wohin sich die Begabung wendet im Anruf einer sturmdurchwitterten Zeit. Emil Maier-Dorns Dichtung reifte in der Stille. Man sollte sich seinem Gedichtband (“Gedichte von 1927–1967”) behutsam nähern und den Lärm des Tages vor der Türe lassen, um Kostbares entdecken zu können. Ein Hauch von Hölderlinschem Geiste kommt uns entgegen. Die Gedichte sagen mehr über den Menschen Emil Maier-Dorn, sein Schicksal, seine Lebensweisheit und seine Liebe zum Deutschen Volke aus als anderes Gedrucktes es vermöchte. Sie sind sein Vermächtnis an die Zukunft, das Bleibende. Er selbst sah es so. Doch hat er uns noch eine zweite Kostbarkeit hinterlassen, sein Buch über “Bildende Kunst”, das prachtvollste Druckerzeugnis seit 1945, mit dessen Herausgabe er sich selbst eine besondere Freude bereitet hat. Mit den in vollendeter Sprache dargebrachten Gedanken über bildende Kunst, in der Auswahl der Reproduktionen von weltberühmten Werken aus vier Jahrtausenden und in der ebenso meisterlich wie prachtvoll ausgeführten Schriftkunst unterstreicht es als Gesamtwerk den hohen Anspruch der Kunst. Im bereits erwähnten Band “Summe des Lebens” erweist er sich als Meister der deutschen Prosa in der Form von Aphorismen. Wort und Begriff stehen in sprachlicher Zucht und krönen seine Absicht, aus deutschem Denken und Fühlen Aussagen von höchster gedanklicher Klarheit in reiner deutscher Sprache zu treffen. Aus Liebe zur Dichtung und zum künstlerisch gesprochenen Wort hat er
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auch in allseits bewunderten Darbietungen stundenlang frei aus dem Gedächtnis deutsche Dichtung rezitieren können. Und – um seine vielseitig angewandte Begabung vollzählig anzuführen: In der “Stachelbeeren-Auslese” finden die politischen Stiche seiner geistreich geführten Verse treffsicher ihr Ziel, und der Leser bemerkt mit Freude, wie der Schuß im Blatt sitzt. Hier schließt sich der dichterische Kreis vom tiefen Ernst bis zur humorigen Weisheit.
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Prof. Hermann Giesler (1898–1987) (Februar 1987)
Am 20. Januar starb in aller Stille Prof. Hermann Giesler, der Architekt Adolf Hitlers und Generalbaurat des Reiches. Ein Nachruf auf ihn, dem in anderen Zeiten ein Staatsbegräbnis mit allen Ehren zuteil geworden wäre, kann nur dann seine Leistungen in vollem Umfange würdigen, wenn sein Auftrag als Architekt, Planer und Organisator städtebaulicher Vorhaben zur Lösung der anstehenden Aufgaben unseres Jahrhunderts in den welthistorischen Zusammenhang gebracht wird. Werden die Taten Adolf Hitlers mit allem erdenkbaren Haß verfolgt, so halten es seine Feinde für ratsamer, über die großen architektonischen, städtebaulichen, energiewirtschaftlichen und verkehrstechnischen Planungen und Arbeiten Schweigen zu breiten, sofern nicht in den letzten Tagen des Kampfes die Zerstörung über ihnen gewütet hat. Steinerne Zeugen sind zwar stumm, doch sie reden dennoch mit tausend Zungen über die Jahrhunderte hinweg als Verkörperung von Baugedanken, die vom Willen und von der Weltsicht ihrer Urheber künden. Im Falle Hermann Giesler sind zwar Städteplanung und Bauten zum größten Teil erst im Plan und im Modell sichtbar geworden, doch auch in dieser Form unverfälschbare Aussagen ihres Schöpfers.
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Es könnte jemand auf die ausgefallene Idee kommen, etwa einen Vergleich zu ziehen zu den allerorts mißglückten Anhäufungen von Beton und Stahl der Jetztzeit. Eiskalt und abstoßend vergewaltigen sie ihre Umwelt und stellen bloß, wie geistig steril und künstlerisch unschöpferisch eine Zeit ist, die vom Gelddenken brutal abhängig gemacht wird. Energie- und verkehrspolitische Maßnahmen haben das 19. Jahrhundert noch nicht überwunden und befinden sich daher hoffnungslos in der Sackgasse. Die Umweltbelastungen haben sich bis ins Unerträgliche von Lärm und Schmutz gesteigert. Hermann Giesler plante und baute im Auftrag Adolf Hitlers. Über seine Arbeiten beim Bau der Ordensburg Sonthofen, über die Wettbewerbe und Planungen der Foren in Augsburg und Weimar und dem Neubau des dortigen Hotels Elephant zog er die Aufmerksamkeit Adolf Hitlers auf sich. Es folgten die großen städtebaulichen Planungen für München und der Donauufer-Bebauung in Linz. Seit Weimar und Augsburg war Giesler ein Gesprächspartner Hitlers geworden. Doch durch die gemeinsame Arbeit an der Neugestaltung Münchens gewann er sein Vertrauen. Adolf Hitler wählte ihn zu seinem persönlichen Architekten, den er mit der Gestaltung seiner Grabstätte in München und mit dem Bau seines Alterswohnsitzes in Linz betraute. Mit Erlaß vom 21. Dezember 1938 wurde Prof. Hermann Giesler “zum Generalbaurat für die Hauptstadt der Bewegung München“ bestellt. Damit begann für ihn eine Aufgabe, die den Architekten und Organisator, den ganzen Mann bis zum Äußersten forderte. Er hat sich diesem Schaffen mit der künstlerischen Leidenschaft des Architekten und in geistiger Werkverbundenheit zu seinem Auftraggeber Adolf Hitler hingegeben, woraus sich in genialer Ergänzung die Einheit von Bauherr und Architekt ergab. Weitere Aufgaben traten hinzu, 1938 Plan und Entwurf der “Hohen Schule” am Chiemsee, 1939 die Bauten am Obersalzberg und 1940 der Auftrag zur Neugestaltung von Linz. Im kriegsbedingten Einsatz war die “Baugruppe Giesler” 1941/42 im Baltikum mit dem Bau von Straßen und Brücken und Instandsetzungsarbeiten des Eisenbahnnetzes befaßt, 1942–1944 war Hermann Giesler Leiter der Einsatzgruppe Rußland-Nord in der Organisation Todt (OT) und 1944–45 OT-Leiter der Einsatzgrup-
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pe Deutschland VI, sowie Generalbevollmächtigter für das Bauwesen in Bayern und in den Donaugauen. 1952 nach seiner Entlassung als “Lebenslänglicher” aus den Gefängnissen des CIC und der Siegerjustiz, wo keine der Demütigungen seine Standfestigkeit wanken ließ, beschloß er, nicht zu schweigen wie zahllose andere, die das Zeugnis verweigern oder verfälschen wie eine gewisse “Geschichtsschreibung der Zeit”. Wer wollte schon widersprechen, wenn Giesler über sie urteilt: “Es gehörte niemals mehr als durchschnittliche Intelligenz dazu, sie zu durchschauen. Dies gilt ohne Einschränkung auch für die ‚Erinnerungen‘ Albert Speers.” Mit der Herausgabe seines Buches “Ein anderer Hitler” trat Giesler in den Zeugenstand der Geschichte. Nicht nur, daß ihn das persönliche Vertrauen Hitlers über künstlerische und baugedankliche Ausführungen hinaus in politische Gespräche einbezogen hat, – Gieslers begabtes und geschultes Gedächtnis versetzte ihn in die Lage, seine Aufzeichnungen aus Gesprächen, Erlebnissen und Reflexionen in lebendiger wörtlicher Wiedergabe zu bringen. Giesler berichtet eingehend über den Städtebauer und Architekten Adolf Hitler, und es treten militärische und weltpolitische Aspekte der Erinnerungen hinzu. Sein Buch besitzt somit einen Quellenwert von außerordentlicher Bedeutung für die historische Forschung. Die Neugestaltung Münchens hatte ihren Ausgangspunkt in grundsätzlichen Erörterungen über städtebauliche Aufgaben. Im 19. Jahrhundert erlosch die Ausdruckskraft im Bauwerk wie im Städtebau, der Baugedanke trat zurück, die Bauidee erstickte im Materiellen. Es kam eine geradezu stürmische Entwicklung der Technik dazu, die Stadt begann, unbegrenzt und gestaltlos auszuwuchern. Sie war damit auch ein Spiegelbild der sozialen Zersplitterung und des Zerfalls der Stadtgemeinschaft. Die Aufgabe ist daher seit Generationen gestellt, die Zerrissenheit in der Gesamtgestaltung der deutschen Städte wieder zu einer organischen Einheit zu führen in der einheitlichen Planung unter Berücksichtigung des gesamten Stadtbildes, der Interessen der Städte und ihres Verkehrs und vor allem der ästhetischen Erfordernisse und Bedingungen. Für München wurde die Synthese von Straße und Schiene geplant, und
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mit dem Entwurf des neuen Hauptbahnhofes gelang Giesler ein architektonischer Wurf, der als ein modernes Monument der Technik auch die Aufgabe der vollkommenen Einheit von Lokomotiven, Zügen und Gebäuden löste. Die Grundkonzeption, den Güter-Massentransport auf die Schiene zu verlegen durch Schaffung einer neuen Breitspurbahn für Europa, während die LKW als Sammler und Verteiler zur Ergänzung eingesetzt werden, würde unser heutiges Verkehrsdilemma beheben können, die Energiewirtschaft entlasten und vor allem die Schäden in unserer Natur beheben. Das Energieproblem im städtischen Bereich sollte zugunsten der Luftqualität über den Wohnvierteln gelöst werden. Es war ein innerstädtisches Wärme-Verbundsystem durch Schaffung von Heizkraftwerken auf Steinkohlebasis vorgesehen. Man hatte ebenso erkannt, daß die “Postkutschenbreite” unserer Straßen den modernen Verkehr der Zukunft nicht mehr bewältigen kann und auch die neue Städteplanung darauf eingestellt. Hermann Giesler hatte das Recht zu urteilen, weil er erlebt hat, was heute Geschichte geworden ist. Er hat sich aus seiner Rolle, die ihn in die Weltgeschichte stellt, nicht hinweggestohlen. Sein Geist hatte Geschichte als Kontinuität begreifen können, in der der Einzelne nur eine zeitbedingte Bedeutung im Fluß der Jahrtausende einnimmt. Was ihn besonders auszeichnete: Über die Höhe und Tiefe seines persönlichen Schicksals hinweg hatte er die Kraft, die Wahrhaftigkeit seines Charakters unangetastet zu bewahren.
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Dem Märtyrer Rudolf Heß Rudolf Heß starb am 17.8. 1987 in Berlin-Spandau durch Mörderhand. (August 1987)
Rudolf Heß starb zu einem Zeitpunkt, da die weltpolitischen Ereignisse
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einer neuen Phase des Geschehens zutreiben. Sein gewaltsamer Tod kündigt geradezu eine Wende in der Politik gegen Deutschland an. Seine Mission im Range weltpolitischer Bedeutung und die Symbolhaftigkeit seiner lebenslänglichen Einkerkerung haben Rudolf Heß zu einem Prüfstein jeglicher Deutschlandpolitik seitens der Sieger von 1945 werden lassen. Man täusche sich nicht; auch wenn ein Volk in politische Amnesie verfällt und an geschichtlicher Bewußtseinsverdrängung leidet: Die Ereignisse seiner Geschichte und seines Schicksals wirken dennoch in der Tiefe nach, bis sie aus ihrer Verdrängung ins Unterbewußte wieder in die Helligkeit wacher Teilnahme treten. Wer daher eine aufrichtige Aussöhnung und echte Verständigung – aus politischer Notwendigkeit – mit dem Deutschen Volke anstrebte, hätte zuerst das Spandauer Schandmal der symbolischen Knechtung Deutschlands beseitigen müssen. Daß es errichtet worden ist, um jenem Mann den Mund für ewig zu verschließen, der als Vertrauter Adolf Hitlers Wissensträger ersten Ranges war, weiß heute die Welt. Alttestamentarischer Rachegeist hat dabei Regie geführt. Dafür zeugt die schaurige Wahrheit von der 46 Jahre währenden körperlichen und seelischen Folterung des Gefangenen. Der Verschluß der Akten über die Friedensmission von Rudolf Heß bis zum Jahre 2017 ist eine jeder historischen Wahrheitsfindung hohnsprechende Notstandsmaßnahme der englischen Regierung von skrupelloser Willkür gegenüber dem eigenen Volke und der Weltöffentlichkeit. Sie kann nicht verhindern, daß die politische und historische Verantwortung an der Ausweitung zum Weltkrieg und damit an der Zerstörung Europas England zufällt, auch wenn, wie wir heute wissen, die englische Regierung unter Churchill nicht mehr frei handlungsfähig war. Die zur Geheimsache erklärte Wahrheit läßt allzu deutlich den Schluß zu, daß Rudolf Heß mit Wissen und Auftrag Adolf Hitlers und mit weitgehenden großzügigen Friedensangeboten als Parlamentär nach England geflogen ist. An diesem durch weitere Umstände zur Tatsache erhärteten Vorgang kann heute kein gewissenhafter Historiker mehr vorübergehen. Die Erklärung Gorbatschows, daß die Sowjetunion kein Interesse hat, Heß weiterhin gefangen zu halten, war ein politischer Schachzug gegen die Heuchelei der übrigen drei Gewahrsamsmächte USA, Großbritannien und Frankreich, die sich bei allen Appellen im Namen von Recht und
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Menschenwürde auf die Unerbittlichkeit der Sowjets beriefen. Damit spielte er den Schwarzen Peter zurück an die übrigen Drei: Spandau ist aufgelöst – so heißt es in einer vertraulichen Abmachung – wenn sich auch nur eine der vier Gewahrsamsmächte von der Verwaltung zurückzieht. Die Hauptverantwortung für das Martyrium von Rudolf Heß trägt England, das den Parlamentär unter Bruch des Völkerrechtes gefangen setzte und 1945 vor das Nürnberger Tribunal gebracht hat. Alle späteren Hoffnungen, die auf den guten Willen dieser europäischen und zivilisierten Nation gesetzt wurden, ersticken im englischen Zynismus der Lady Thatcher: “Die britische Regierung hat weiterhin keinen Zweifel an der Rechtmäßigkeit der Strafe, die Herr Heß derzeit verbüßt...” Stand dennoch eine Entlassung von Heß bevor? Die Gerüchte verstummen nicht, daß die SU einen solchen Schritt vorbereitet haben könnte. Sie erhalten ihre Nahrung von einer neuen russischen Außenpolitik – getragen von Gorbatschow – die aufgrund der Weltlage offensichtlich eine Annäherung nach Westen anstrebt und auf eine europäische Linie einzuschwenken sucht. Das bedeutet im Schwerpunkt eine Verständigung mit Deutschland als Ganzem. War es eine Geste gegenüber dem Deutschen Volk, das unangenehme Erbe von Spandau abzuschütteln, der man zuvorkommen wollte? Wem nützte die Beseitigung von Rudolf Heß, wenn nicht denen, die ihn als geschichtlichen Kronzeugen am meisten zu fürchten hatten? Würde nicht die gesamte, auf einem Meer von Lügen gegen Deutschland aufgebaute Nachkriegspolitik der Sieger und ihrer ebenso skrupellosen wie törichten Erfüllungsgehilfen vor seinem Zeugnis von der geschichtlichen Wahrheit zusammenbrechen? Leben das Deutsche Volk und die Welt nicht im Dunkeln über die Vorgänge des deutschen Friedensangebotes 1939 an England und dessen Ultimatum, das Deutsche Reich müsse zum Goldstandard zurückkehren? Es war doch die erpresserische Forderung Großbritanniens als verlängerter Arm des Dollarimperialismus der USA, Deutschland wieder dem Geist von Versailles auszuliefern und so dem sicheren Abgrund zuzutreiben.
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Heute dämmert es in den Köpfen nicht nur der europäischen Regierungen, daß die Spielregeln des Geldkapitalismus sie ähnlich handlungsunfähig machen. Und werden die Massen der arbeitsamen Menschen, denen das Schicksal der Arbeitslosigkeit droht, nicht ein System internationalistischer Geldmachtpolitik zur Ausbeutung der Völker verdammen, das ihnen Arbeit und Brot nimmt? Heß mußte schweigen, weil hier die Ursachen des 2. Durchganges der Entmachtung Europas liegen! Er aber hat versucht, unter Aufbietung seiner ungewöhnlich großen Willenskräfte die Mauern von Spandau mit der Verkündung der Wahrheit zu überwinden. Dieser Pflicht hat er trotz den Torturen der Gefangenschaft niemals entsagt. Sie stand ihm so hoch wie die Ehre, der er die Freiheit aufzuopfern bereit war. Ist es ihm gelungen? Wird dieses Jahrhundert noch die Wahrheit erfahren oder ist weiteres Material in die Geheimarchive gewandert? Rudolf Heß erwartete die Wende, weil er vom tieferen Wirken geschichtlicher Kräfte überzeugt war, die eine Veränderung der Weltlage eines Tages herbeiführen werden. Dies deutet seine Gattin Ilse Heß aus geistiger Wahlverwandtschaft, als sie schreibt: “Indem er die ihm vom Schicksal zugeteilte tragische Rolle in der Spandauer Zelle Sieben historisch begreift, gibt er untergründig starker Hoffnung Ausdruck. Er glaubt, daß die Geschichte des Deutschen Volkes nicht zu Ende ist.” Die Treue zu sich selbst war ein wesensgemäßer Charakterzug von Rudolf Heß. So war er auch lieber bereit, den “Flammentod” zu sterben, als von seiner Überzeugung zu lassen. Das Wort “Ich bereue nichts” vor dem Nürnberger Tribunal war das Credo eines Mannes, der zutiefst von der Richtigkeit seines Wollens und Handelns überzeugt war. Dieses große seelische Kraftpotential befähigte ihn, den Friedensflug nach England zu planen und durchzuführen mit allen Konsequenzen, die das Wagnis in sich barg. Daß sein totaler Einsatz scheiterte, nimmt ihm nichts an Größe. Im Gegenteil: Das heroische Opfer erhält seine geschichtliche Dimension, indem es weiterwirkt in die Zukunft.
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Deutschlands Feinde haben ungewollt den Preis gezahlt, den die Geschichte für jedes Heldentum bereithält, indem sie es unsterblich macht. Sie haben Rudolf Heß zum Märtyrer werden lassen. Ihr Rachedurst hat sich an seiner Unbeugsamkeit messen wollen. Doch glitt ihre Niedertracht an seiner Seelengröße ab. Je länger sie ihre Grausamkeit trieben, desto höher wuchs er zu einem erhabenen Monument menschlicher Größe empor. Es wird diese Zeit überragen, und die Völker Europas werden es als ein Symbol des Kampfes um Frieden, Wahrheit, Freiheit und Recht ehren. Die deutsche Jugend hat ein leuchtendes Vorbild.
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Frau Ilse Heß (August 1987)
Der Tod von Rudolf Heß und der Versuch, sein 46 Jahre währendes Martyrium nur annähernd zu ermessen, lenkt die Gedanken auf die Frau, die in beispielhafter Gattentreue sein Schicksal mittrug: Ilse Heß. Ihre Entschlossenheit, das auferlegte Schicksal voll zu bejahen und Ehre und Würde ungebeugt zu bewahren, erinnert an die edlen Frauengestalten ferner Sagas. Wir haben ihr nicht nur zu danken, ein Bild edlen Frauentums vorgelebt zu haben. Der Dank gebührt ihr auch für ein literarisches Werk, das die Einmaligkeit des seelisch unerschüttert getragenen Schicksals im Briefwechsel mit ihrem Mann spiegelt und menschlicher Größe ein Denkmal setzt, das zutiefst berührt. Persönlichkeit, Geist und Charakter von Ilse Heß treten aus der Schilderung ihres Lebens und aus ihren Briefen hervor, denen wir die nachstehenden Bekenntnisse entnehmen:
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“Treue ist ein Ding an sich, ihr Wert nicht vom Irrtum abhängig und in auswechselbarer Münze umzufälschen, sie kann weder bereut noch beendet werden. Mein Mann hat am Schluß des großen Nürnberger Prozesses für diese Auffassung Worte gefunden, denen ich nichts Gleichwertiges an die Seite zu stellen habe – ich kann ihm, vor die gleiche Entscheidung gestellt, nur Dank und Gruß sagen: Dank für das schwere Glück eines fünfunddreißigjährigen Lebens an seiner Seite, einen Gruß in nur räumlicher Trennung, über der heute wie je das einigende Bewußtsein steht, daß, wie Mommsen in seiner Römischen Geschichte sagt, ‚darum, weil von der einfältigen Wahrheit die klügste Lüge innerlich sich vernichtet fühlt, und weil alle Hoheit und Herrlichkeit der Menschennatur schließlich nicht auf der Klugheit beruht, sondern auf der Ehrlichkeit ... die größten Männer nicht die sind, welche am wenigsten irren, sondern die, welche ein mächtiges Ideal nie verläßt...’” “Ich bin sicher, daß die unbeirrbare Haltung meines Mannes – von den Tagen des Nürnberger Tribunals bis heute – im Überdauern unserer seelischen Volkskraft dereinst ihre Rechtfertigung finden wird. Jene Mächte, die an der Aufrechterhaltung des Spandauer Sondergefängnisses festhalten – sind sie vielleicht am Ende die unfreiwilligen Vollstrecker eines höheren Schicksals, das Rudolf Heß ... nach der 1941 gescheiterten politischen Mission seines Englandfluges nun eine moralische erfüllen läßt?”
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Gedanken zur Wintersonnenwende (Dezember 1987)
Keine Zeit ist so angemessen seit jeher, den Blick nach innen zu richten, wie unsere Weihnachtszeit. Unserer angeborenen Art entspricht es zwar, nicht im Meditieren den Weg zu suchen, sondern die Auseinandersetzung mit den Forderungen des Tages durch die Tat zu beantworten. Doch ist hier nicht das Sinnen über den eigenen Schicksalsweg und das vom Leben zugeteilte Los gemeint. Es erfaßt uns ein tieferes Nachdenken über die großen Zusammenhänge in der Ordnung des Alls wie in unserem irdischen Lebensraum, über das beständige Wachsen, Gedeihen und Untergehen in allem Sein und über das Lebensgesetz, unter dem auch wir Menschen mit unserem geistigen Bewußtsein stehen. Denn darin liegt nicht neue Deutung, sondern uralter Sinn der weihnachtlichen Zeit: Das Ereignis der Wintersonnenwende ist Wahrheit und Gleichnis des Lebens, das über Werden und Vergehen, Geburt und Tod, Kind und Ahn, Dunkel und Licht, Sieg und Niederlage seine ewigen Gesetze offenbart. Doch der Mensch der hochzivilisierten Welt ist der großen naturhaften Schau kaum noch hingegeben und ihr oft weit entrückt. Sein Geist ergründete Sternenbahnen und ist in die Tiefen des Alls vorgestoßen. Er kann unzählig viele Antworten auf ebenso viele Fragen geben, ja – sein Forscherdrang enthüllte ihm zuletzt, wer er selbst sei, als er den Werdegang des Lebens durch die Jahrmilliarden seiner Erde als seine Werdensgeschichte erkannte. Er war in seinem Erkenntnistrieb immer weiter vorgedrungen, ins Kleinste und Größte, und wollte das letzte Geheimnis noch zwingen, “was die Welt im Innersten zusammenhält“, sich ihm zu öffnen. So war er drangvoll zum Individualisten geworden, hatte sich von seinen alten Lebensformen entfernt und wurde damit aus der Geborgenheit seiner Lebensgemeinschaft hinausgeschleudert in eine sinnentleerte Welt. In der Lebensgemeinschaft von Familie, Sippe und Volk war er seelisch daheim. Als er sie verließ wurde er heimatlos, wie Faust.
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Doch Goethe, der große Erschauer der Lebensprozesse, läßt seinen Faust nach gesättigtem Erkenntnistrieb begreifen, “was die Welt im Innersten zusammenhält”: “Auf freiem Grund mit freiem Volke zu stehn”, das ist ihm der Weisheit letzter Schluß – das Volk als Lebensgemeinschaft. Denn so kann die Spur von unseren Erdentagen “nicht in Äonen untergehn”. Die Geschlechterreihe führt das Leben von Ewigkeit zu Ewigkeit. Goethe, der Weise, läßt uns wissen, daß der Mensch nicht als Teil existieren kann, sondern im Ganzen leben muß. So hat er aus dem Geiste des germanischen Ganzheitsdenkers seinem Volke den Weg gewiesen, aus den Irrungen und Wirrungen des liberalen individualistischen Zeitalters wieder in die Bahnen lebensgesetzlichen Denkens zu finden. Damit ist er seinem Jahrhundert weit voraus. Denn notgedrungen ist gegen den liberalen Ungeist des individualistischen nun ein neues Zeitalter aufgestanden, das biologische (lebensgesetzliche). Und während sich das alte mit gewaltsamen Methoden der Manipulation in der Loslösung von allen Bindungen schrankenlos auslebt, wird der Siegeszug eines neuen Geistes um so unaufhaltsamer sein. Auch darin ist die Wintersonnenwende Gleichnis: daß sich bei einem von innerer Dynamik erfüllten Volksleben im Niedergang schon die Kräfte der Erneuerung sammeln. Diese Erkenntnis können wir mit einem Blick in die tieferen Lebensprozesse unseres Volkes gewinnen; nicht so sehr aus der politischen Geschichte mit ihren Triumphen und Niederlagen wie aus den lebensgesetzlichen Abläufen unserer Volkstumsgeschichte. Wer aber “den Menschen” als höchstes Ziel aller Politik betrachtet, hat das 19. Jahrhundert noch nicht überwunden. Er hat, durch die zum Glaubenssatz erhärtete Lehre von der Gleichheit aller Menschen, nicht begriffen, daß Menschen und Völker aus ihren rassischen Ursprüngen nicht nur äußerlich, sondern stärker noch seelisch und geistig sehr verschieden geartet sind. Der Mensch als “soziales Wesen” ist nicht einfach in jede beliebige “Gesellschaftsordnung” zu verpflanzen. Er gehört einer gewachsenen und von innerer Bewegung erfüllten Bluts- und Lebensgemeinschaft an, die Wiege und schöpferischer Quell seiner Kultur ist und sich über ihre einzelnen Glieder in Geschlechterketten ständig erneuert. Diese Lebensgemeinschaft ist das Volk und es darf als ein lebensgesetzlich pulsierender Organismus nicht zerstört werden.
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Allmählich beginnt der von rein materiellen Erwägungen geleitete Verstand zu begreifen, daß auch unser Wald eine Lebensgemeinschaft ist, die jede unorganische Störung von außen mit Krankheit beantwortet. Doch wird eine vom Geld diktierte, fremdkapitalistische Welt vielleicht den Baum retten, aber nicht den Wald wieder gesund machen können. Hierzu bedarf es größerer Anstrengungen und Einsichten einer höheren Lebensgemeinschaft, die den Wald als Kulturlandschaft durch die Jahrhunderte in Hege und Pflege nahm und ihn zu ihrem seelischen Besitz machte. Hier verhält sich Volk zu Wald wie der Arzt zum Patienten; wenn der Arzt stirbt, kann er seinem Patienten nicht mehr helfen. Aus unserem Wald können dann andere Lebensgemeinschaften entstehen, wie z.B. Steppe oder Wüste, aber damit hätte unser zur Kulturlandschaft gestalteter Lebensraum – unsere Heimat – ein anderes, ein fremdes Gesicht erhalten. Auch ein Volk, das ein organisches Ganzes ist, kann erkranken und sterben, wenn es von außen gestört wird durch die Aufnahme fremder Blutsanteile; dann stirbt das Volk als Typus. So kann uns der Wald als Lebensgemeinschaft vor Augen führen, welche Gefahren drohen. Er ist Warnung und Gleichnis für unser Volk. Und wer ruft: “Rettet den Wald!”, der muß auch seinem Volke in Bedrängnis und Gefahr beistehen, weil er begriffen haben sollte, daß Wald und Volk als Lebensgemeinschaften höhere Ganzheiten sind. Wer aber den Wald retten und sein eigenes Volk der Zerstörung und Auflösung preisgeben wollte, wird unglaubwürdig; denn er verginge sich am Lebensgesetz, das er auch für sein Volk heilig halten sollte. In ferner Vergangenheit wurde der Baum als Esche Yggdrasil zum bildhaften Mythos erhoben. Er bleibt uns Sinngestalt des Lebens. Seine Wurzeln sind vergleichbar dem Erbgut eines Volkes, das sich im Blutstrom der Geschlechter austeilt und wieder zusammenfließt in pulsierender Folge und jedem Geschlecht neue Kraft und Blüte gibt, – wie der Saft des Baumes seiner Krone. In der nordischen Mythologie zeigt das Beben der immergrünen Esche, die Säule und Dach der Welt ist, den Untergang der Welten an. Zünden wir die Lichter an am Baume des Lebens und sorgen wir, daß er ewig leuchtet in seiner Schönheit und Stärke.
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Bekenntnis zu Ulrich von Hutten 500-Jahrfeier – erfolgreiche volktreue Kundgebung (April 1988)
Der Freundeskreis Ulrich von Hutten hatte zu einer Bekenntnis-Kundgebung anläßlich der 500. Wiederkehr des Geburtstages Ulrichs von Hutten aufgerufen. Sie fand am 23. und 24. April 1988 in Niederaula im Landkreis Bad Hersfeld (Hessen) statt. Zahlreiche volktreue Gruppen und Verbände hatten ihre Abordnungen aus ganz Westdeutschland und Österreich entsandt. Fünfhundert Teilnehmer waren versammelt, um sich zu Ulrich von Hutten und mit ihm zur Deutschen Einheit und Freiheit zu bekennen. Die mit Beginn des Jahres durch Monate geführte Pressehetze der rotgrünen Koalition im Lande Hessen hatte das Ziel, die nationale Kundgebung undurchführbar zu machen. Die Waffen wählte der Feind, – also mußte die gesamte Planung darauf eingestellt werden. Eine mit Sorgfalt geführte straffe Organisation ließ es gelingen, den Veranstaltungsort bis drei Tage vor Beginn geheimzuhalten. Die völlig fehlinformierte Presse hatte sich auf die Stadt Schlüchtern als dem vermeintlichen Veranstaltungsort eingeschossen. Dabei tat sich vor anderen roten Funktionären der Bürgermeister von Schlüchtern besonders negativ hervor, so daß es von unserer Seite keiner weiteren Anstrengungen bedurfte, die haßerfüllte Meute auf die falsche Fährte zu setzen. Jeder normale Bürger wird sich fragen müssen, warum ein Festakt zu Ehren Ulrichs von Hutten, dessen 500. Geburtstag von keiner Zeitung, die etwas auf sich hält, übersehen worden ist, dem die westdeutsche Bundespost eine Briefmarke widmet und mit dem die Stadt Schlüchtern als Heimatkreis ein Jahr lang historisierend ihre Geschäfte machen möchte, Anlaß zu Hetzkampagnen, Aufrufen zu chaotischen Maßnahmen und Gewerkschaftsdemonstrationen geben kann. Wenn im eigenen Land mit Intoleranz und politischer Despotie gegen Deutsche vorgegangen wird, die sich angesichts des – auch von den Würdenträgern dieses Staates beklagten – Niederganges deutschen Ge-
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schichtsbewußtseins noch zu ihrem Vaterland Deutschland bekennen, dann ist damit bewiesen, daß diese Sorte von Meinungsmachern und Funktionärsexistenzen Kollaborateure sind! Sie kollaborieren mit dem Feinde, der sich nicht damit begnügt, Deutschland besiegt zu haben, sondern es vernichten will. Darum soll jeder geschlossene Widerstand des Volkswillens gebrochen werden, um das Deutsche Volk endgültig aus der Geschichte auslöschen zu können. Daß ihre psychologischen Mittel nicht ausgereicht haben, unser Volk niederzuhalten, daß sich ihre politischen Maßnahmen und Ziele als weltweite Katastrophe abzuzeichnen beginnen, läßt sie nun jede Vorsicht in ihrem Betragen vergessen und macht sie maßlos! Vielleicht war es die zu kurze Zeitspanne, die für das Zusammentrommeln ihrer politischen Söldner zur Verfügung stand: Das Ergebnis monatelanger Pressepolemik mit der offenkundigen Absicht, die volktreue Versammlung zu behindern, war kläglich. Keinesfalls wollte sich die Bevölkerung mit den arbeitsscheuen und abenteuerlich gekleideten jungen Leuten identifizieren, die aufgeputscht vor dem Versammlungsgebäude herumstanden und deren Treiben geistige Öde verriet und eher mitleid- als furchterregend war. Daran änderten auch die mühseligen Versuche ihrer “Einpeitscher” nichts. Ein großes polizeiliches Aufgebot sorgte im übrigen dafür, aufkommende Aggressionen im Keime zu ersticken. Die Teilnehmer der Kundgebung wurden im festlichen Saal empfangen. Die große Bühnenfläche war eingegrenzt von reichem Blumenschmuck, die Bühnenfront mit fahnenrotem Tuch bespannt, in der Mitte das Bild Ulrichs von Hutten. Darüber war sein Bekenntnis zu lesen: “Deutschland ist da, wo starke Herzen sind.” An der gesunden und fröhlichen Jugend im Saal mit ihrem uneingeschränkten Bekenntnis zum eigenen Volke bewahrheitete sich das Wort Huttens, denn draußen wurde mit den jämmerlichen Gestalten von “Punkern” und anderen aus der Bahn geworfenen Jugendlichen anschaulich demonstriert, wie sich die Gegenwelt die deutsche Zukunft wünscht. Drinnen eröffnete der Spielmannszug der Wiking-Jugend mit Trommeln und Fanfaren die Kundgebung. Die geistige Kampfstimmung im Saale erhob sich schon bei der Eröffnungsansprache der Vorsitzenden Lisbeth
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Grolitsch und steigerte sich zur politischen Demonstration, als der Vorsitzende der Gesellschaft für Neue Anthropologie, Jürgen Rieger, die Fakten planmäßig angesetzter Maßnahmen zur Volksmordpolitik am Deutschen Volke darlegte. Von welcher elementaren Bedeutung daher der geistige Kampf um die geschichtliche Wahrheit ist, um dem rechtlich und redlich denkenden Deutschen Volk wieder das moralische Rückgrat aufzurichten und zu stärken, behandelte der am Nachmittag folgende Vortrag von Dipl.-Volkswirt Karl Baßler. Die Stimmung im Saal erreichte ihren Höhepunkt beim gemeinsamen Singen unter der musikalischen Leitung von Hubert Deuringer. Echte Volksmusik, wie sie heute kaum zu hören ist, in künstlerischer Bearbeitung meisterhaft auf dem Akkordeon dargebracht, war der Auftakt zu fröhlicher Begeisterung von Jung und Alt. Es wurde in diesen Stunden erneut bewiesen, daß Singen eine gemeinschaftsbildende Kraft von besonders eindringlicher Art ist. In ununterbrochener Folge sang die große Gemeinschaft bis zum Abend Landsknechts-, Soldaten- und Volkslieder, und zum ersten Mal erklang auch das Ulrich von Hutten-Lied: “Ich habs gewagt mit Sinnen, und trag des noch kein Reu”. Welch ein Erlebnis für die zahlreich anwesende Jugend! Der Abend krönte den Tag mit dem Film “Paracelsus”, dem unvergänglichen Meisterwerk deutscher Filmkunst, in der Besetzung mit einer künstlerischen Auslese deutscher Schauspieler, an der Spitze der unvergessene Werner Krauss, im Mittelpunkt die Szene, in der sich Paracelsus und Hutten, dargestellt von Matthias Wiemann, begegnen. Feierlich eröffnete der Spielmannszug der Wiking-Jugend den Festakt am Sonntagvormittag. Zur Einführung in das Leben Ulrichs von Hutten trug Sepp Biber eine Kurzbiographie vor. Musik aus dem Anfang des 16. Jahrhunderts stimmte auf die Zeit Huttens ein. Ein hervorragender Interpret des Wortes, der bekannte Schauspieler Werner Dahms, ließ mit großer Einfühlsamkeit den Geist Ulrichs von Hutten in den “Aufrufen an die deutsche Nation” und in den mitreißenden Gedichten und Epigrammen im Saale lebendig werden. Von dieser bezwingenden Wortgewalt gepackt, lauschten die Zuhörer dann den folgenden Gedichten von Conrad Ferdinand Meyer aus dem Zyklus: “Huttens letzte Tage”.
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Der Würde des festlichen Anlasses angemessen war auch der Festvortrag von Lisbeth Grolitsch: “Ulrich von Hutten und seine Zeit”. Das von der Patina der Jahrhunderte gereinigte und aus seinen ideologischen Verzerrungen befreite Bild Huttens zeigte die ehrfurchtgebietende Größe eines wahrhaft adeligen Menschen, der als ruhmreicher Dichter der geniereichen Epoche an der Wende vom 15. zum 16. Jahrhundert sein Leben darauf ausgerichtet hatte, die politische Erneuerung Deutschlands aus dem geistigen Aufbruch seiner Zeit zu erkämpfen. Die für die Mittagszeit angesetzte Besprechung der Vertreter von volktreuen Verbänden war gut besucht. In zahlreichen Wortmeldungen wurde der notwendige Wille zur Zusammenarbeit im Kampf um Deutschland bekundet. Dieser einmütige Wille trat auch in den Mittelpunkt der kurzen und prägnanten Ansprachen der zehn ausgewählten Vertreter der anwesenden volktreuen Gruppen. Die Versammlung drückte mit starkem Beifall ihre Genugtuung darüber aus, daß es dem Veranstalter gelungen war, ein einmütiges Bekenntnis aller anwesenden Verbände herbeizuführen. Alle Teilnehmer waren von der kameradschaftlichen Atmosphäre der gesamten Kundgebung sehr beeindruckt. Mit der großen politischen Rede von Herbert Schweiger ging die Veranstaltung ihrem abschließenden Höhepunkt entgegen. Er sprach mit einem groß angelegten geistesgeschichtlichen und weltpolitischen Überblick von der gegenwärtigen Lage Deutschlands und den politischen Möglichkeiten Europas. Noch in diesem Jahrhundert wird die endgültige Entscheidung fallen zwischen jener Welt der Verneinung und des Verfalles, die im Chaos unserer Gegenwart mit der Macht ihrer Geldpolitik ihre verhängnisvolle Entwicklung gegen alle Völker längst erkennen läßt, und dem Aufbau einer neuen Welt, die im Einklang mit den Lebensgesetzen steht und das Lebensrecht der Völker als den Bausteinen menschlicher Ordnung und Kultur achtet. Als Vertreter der zahlreich und stark beteiligten Wiking-Jugend machte sich Wolfram Nahrath zum Sprecher der Versammlung, um der allgemeinen Begeisterung über die gelungene Veranstaltung Ausdruck zu geben und Lisbeth Grolitsch für die gesamte Durchführung zu danken. Im Schlußwort bekannte sich diese noch einmal zu Ulrich von Hutten als dem Nothelfer im harten Kampf der Gegenwart für unser von Gefahren
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umwittertes Volk. Sie sprach ihren besonderen Dank den Vortragenden und ihren Mitarbeitern aus. Ihre Hoffnungen setzte sie auf eine weitere fruchtbare Zusammenarbeit der volktreuen Gesinnungsgemeinschaft und hob dabei die vorbildliche Arbeit der Wiking-Jugend hervor. Daß die Veranstaltung so reibungslos verlaufen konnte, war nicht zuletzt den Wirtsleuten zu danken, und so ernteten diese für ihre unerschütterliche und Achtung hervorrufende Haltung den größten Beifall. Souverän und würdig war die Kundgebung durchgeführt worden mit einem von Begeisterung getragenen Bekenntnis zu Ulrich von Hutten und zur deutschen Aufgabe, die unserem Volke nach wie vor eine geschichtliche Rolle zuweist. Tiefer Ernst und politische Verantwortung dieser Veranstaltung standen turmhoch über der niederträchtigen und erbärmlichen Absicht, die Stimme unseres Volkes zum Schweigen zu bringen. Sie klang unbeirrt auf im Schlußbekenntnis des Liedes der Deutschen.
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Zum Neuen Jahr Von der Gnade der frühen Geburt (Dezember 1988)
Mit der GROSSEN LÜGE gegen unser Volk soll auf die Dauer die seelische Lähmung herbeigeführt werden, die den Vollzug des über Deutschland verhängten Volkstodes möglich macht. Unsere Jugend ist seelisch zerrissen; die falschen Anschuldigungen gegen Deutschland verbieten ihr den natürlichen Stolz auf ihr eigenes Volk. Erst, wenn die GROSSE LÜGE gefallen ist, wird der Weg frei sein zu einem neuen nationalen Selbstbewußtsein! Einst hatte das Sprichwort seine Gültigkeit: “Lügen haben kurze Beine”. Heute haben sie die längsten und eilen in Sekundenschnelle um den ganzen Erdball. Die Wahrheit muß zu Fuß gehen und kommt nur langsam voran. Aber sie wird ihr Ziel erreichen trotz allen Fährnissen, weil sie die Wahrheit ist.
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Wenn wir auf der Seite der Wahrheit kämpfen, stehen wir im Dienste des Lebens und einer echten Sittlichkeit. Es ist in höchstem Maße verwerflich, ja, verbrecherisch, ein ganzes Volk mit der Lüge niederzuhalten und ihm das Lebensrecht als Volk abzusprechen. Verübt im Namen der “Menschlichkeit”, ist es die niederträchtigste Heuchelei gegen das Deutsche Volk, dem die Welt unendlich viel an schöpferischen Leistungen zu verdanken hat. Wer der Wahrheit Tür und Tor verschließt, macht sich mitschuldig. Helfen Sie, unser redlich und rechtlich denkendes Volk auf den Weg zur Wahrheit zu führen! Die Schriften: “Die Ausraubung des deutschen Volkes” und “Die Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten” erfassen zwei wichtige Vorgänge unserer jüngsten Geschichte, geeignet, der jungen Generation in sachbezogener Darstellung vor Augen zu führen, was ihrem Volke, dem sie angehören, angetan worden ist. Immer wieder sind diese Zusammenhänge auch den Älteren in Erinnerung zu bringen, um der Verdrängung allen Unrechts und aller Feindseligkeiten gegen das Deutsche Volk in den Hirnen unserer Volksgenossen entgegenzuwirken. Das ist die tägliche politische Arbeit, der sich jeder von uns unterziehen muß. Einzelbriefe an Bundeskanzler und sonstige politische Machthaber sind wirkungslos; sie sind an die falsche Adresse gerichtet. Solange unser Volk nicht nachzudenken beginnt und aufwacht und unsere Zensuren und Kritiken nicht in politisch handfesten Zahlen ihren Niederschlag finden können, sind diese Mahnungen vergebens. Wir haben keine Führung, die belehrt und verbessert werden könnte! Machen wir uns selbst zu durchgebildeten geistigen und propagandistischen Einzelkämpfern für unser Durchhalten als Volk. Zehnmal mag unser Wort verhallen, einmal trifft es doch, und darauf kommt es an. Es multipliziert sich, wenn auch mit kleinstem Nenner, aber ständig. Während der Einfluß der Medien, trotz ihrem großen Multiplikator, zwar im Nachäffen nicht so schnell, aber in der Glaubwürdigkeit ständig absackt. Der mitreißende Brief von Karl Baßler oder der seinerzeitige von Emil Maier-Dorn, an den derzeit höchsten Vertreter der BRD gerichtet, dienen auch kaum der Belehrung oder Bekehrung des Betreffenden, – was wäre da schon zu belehren oder zu bekehren – als vielmehr dem Herausreißen der lieben Mitbürger aus ihrer Lethargie und vor allem dazu, – und dies ist sehr wichtig! – dem Deutschen Volke Stimme zu geben.
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Denn nicht alles, was da schweigt, ist einverstanden! Also machen wir uns zum Sprecher, an jeder Häuserecke und in jedem Wartezimmer, wo immer wir gehen und stehen. Unsere propagandistische Schulung erhalten wir in dieser Lebenspraxis. Ich weiß, es ist eine harte Schule! Lernen wir noch besser, uns seelisch (psychologisch) richtig einzustellen, um die “Nische” zum Einstieg in die Gedankenwelt unseres Gegenübers zu finden. Das ist der Weg, den jeder von uns gehen, und die Tat, die jeder setzen kann. Dazu sollen uns auch unsere Schriften dienen. Tragen Sie zu deren Verbreitung bei, damit wir eine breite Streuung im Volke erreichen. Die große Sorge ist das unaufhaltsame Abtreten unserer Generation. Aber wir sind es unserem Volke und seiner Zukunft schuldig, daß wir die Stellung halten, solange wir können, bis einmal junge Schultern die Last allein tragen werden. Kampferprobt, werden wir unseren Auftrag, der “Generation im Schatten” aufgebürdet, erfüllen; die “Gnade der frühen Geburt” gibt uns die Kraft dazu! Heil Ihnen und unserem Wollen!
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Zum 100. Geburtstag Adolf Hitlers (April 1989)
Historische Daten von fortwirkenden Persönlichkeiten und Ereignissen aufzuarbeiten, gehört zu den selbstverständlichen Gepflogenheiten der Öffentlichkeit. Sie sind in der Regel Akte der Hochachtung und Ehrfurcht vor den Leistungen der Vergangenheit und Ausdruck der Kulturhöhe eines Volkes. Warum sollte es von Gefahr umwittert sein, das historische Bild einer Erscheinung nachzuzeichnen, die eine Weltstunde gestaltet hat?
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Vereiteln nicht jene, die seit der Kapitulation der Deutschen Wehrmacht unausgesetzt den propagandistischen Krieg gegen Adolf Hitler führen, ihren eigenen Versuch, ihn “aus dem Buch der Geschichte” zu löschen? Hier geht es um weltgeschichtliche Dimensionen. Gerade deshalb muß allergrößter Wert auf die Feststellung gelegt werden, zu welchem Zeitpunkt die geschichtliche Aufarbeitung vorgenommen wird. Sie wird getroffen im Zustande der Verfemung Deutschlands! “Wir geben den Weg zu einer schrankenlosen Geschichtsdiskussion nicht frei”, verkündet der Rat der Juden durch die Stimme des Herrn Galinski*, und Herr Jenninger muß gehen. Dafür darf Herr v. Weizsäcker bleiben; er entspricht der geforderten Norm. Aber die Geschichte läßt sich nicht betrügen. Sie webt nach den ehernen Gesetzen von Ursache und Wirkung unaufhörlich am Schicksal der Völker. “Die Deutsche Einheit ist der Feind” war das Credo der französischen Politik seit dem politischen Testament Richelieus. Wie wohlgefällig betrachteten die Franzosen das 1648 im Westfälischen Frieden in 330 Staaten und Tausende von kleineren Gebilden aufgeteilte Deutschland. Wie eifersüchtig überwachte England die Machtverhältnisse auf dem Kontinent. Trotz Frankreich und trotz England schuf Bismarck einen neuen deutschen Staat, und Adolf Hitler rettete diesen Staat aus seinen Trümmern und einte die Deutschen. “Die Deutsche Einheit” war vollzogen. 1933 hat Adolf Hitler Deutschland und Europa vor der Bolschewisierung gerettet. Mit der Eroberung Berlins wären die Flammenzeichen der kommunistischen Weltrevolution über den gesamten europäischen Kontinent getragen worden. Das durch Adolf Hitler aus seiner Not gerissene und erstarkte Deutsche Volk war die einzige Barriere, die den Völkern Europas die bolschewistische Revolution im eigenen Lande erspart hat. Europa hatte damals die Gefahr erkannt. Unter diesem Eindruck schrieb Churchill 1938 einen offenen Brief an Adolf Hitler mit dem bekannten Text: “Sollte England in ein nationales Unglück geraten, das dem Un-
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glück Deutschlands von 1918 vergleichbar ist, so werde ich Gott bitten, uns einen Mann zu senden von Ihrer Kraft des Willens und des Geistes.” Vor 50 Jahren traten die Armeen der übrigen Welt an, einig nicht in der Motivierung, aber in der vernichtenden Zielsetzung, das Aufbauwerk Adolf Hitlers zu zerstören. 1941 rettete Adolf Hitler Europa zum zweiten Male. Es ist heute militärstrategisch keine Frage mehr, daß ohne den heldenmütigen Opfergang des deutschen Ostheeres die Walze der bereits zur Offensive nach Westen mobilisierten Roten Armee Europa überrannt und seine Eliten vernichtet hätte. Die toten europäischen Eliten wären durch keine spätere GlasnostPolitik wieder lebendig geworden. Der Zukunfts-Horizont Europas hätte sich für Jahrhunderte verdunkelt und den Weg verlegt für den Bau eines neuen Europa, dessen ordnende und schöpferische Impulse bis zum Ural eine neue Weltstunde einläuten können. Wir sagen: können, – denn das durch Adolf Hitler zum tapfersten Abwehrkampf bereite Deutsche Volk und die europäischen Freiwilligen im deutschen Ostheer haben den Europäern die geschichtliche Atempause erkämpft, mit den Kräften ihrer geeinten Völker eine neue Ära der Weltgeschichte einzuleiten. Daß der programmierte Aufstand des Marxismus-Kommunismus nicht das Leichentuch der Anarchie über Deutschland und Europa ausbreiten konnte, ist ebenso der nationalen Erhebung Deutschlands zu danken. Heute ist die mit dem Eintritt in das technische Zeitalter aufgeworfene soziale Frage gelöst. Aber das soziale Bedürfnis der Menschen endet nicht bei der Lohntüte, es hat auch vorrangig geistige Ansprüche. Führen denn die nationalen Aufstände in der Sowjetunion und die Auflösungserscheinungen im Vielvölkerstaat Jugoslawien, ganz abgesehen von den Nationalisierungsvorgängen in allen Ostblockstaaten einschließlich Rußlands, der Welt nicht klar vor Augen, was die naturwissenschaftliche Forschung längst erkannt hat, daß der Mensch als Sozial- und Kulturwesen in der Art und Weise seiner gewachsenen Gemeinschaft leben will? Ist es an den Beispielen der Länder mit fortschreitender Völkervermischung nicht ebenso deutlich erkennbar, daß die soziale Frage unlösbar
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scheint, weil sie rein materiell, ohne die Beachtung der kulturellen Belange, nicht befriedigt werden kann? Adolf Hitler hatte die Lösung in der ungestörten Entwicklung der urwüchsigen Volkskraft gefunden, in der Erhaltung der eigengearteten Kulturen, von denen jede in ihre eigene volksbestimmte Richtung wächst, wie Konrad Lorenz in einer grundsätzlichen kulturbiologischen Arbeit ausgeführt hat. Wie wird die Welt zu seinem 150. Geburtstag, im Jahre 2039, über Adolf Hitler urteilen, wenn die letzten Archive in England geöffnet sind und das Deutsche Volk zur Kontinuität seiner Geschichte zurückgefunden hat? Adolf Hitlers Kampf galt der Wiederherstellung des Lebensrechtes des Deutschen Volkes unter anderen Völkern. Diesem Ziel hat er mit dem vollen Einsatz seines Lebens gedient unter Bereitstellung aller genialen Fähigkeiten seiner Persönlichkeit. Werden die Deutschen weiterhin daran gehindert, ihr Lebensrecht als gewachsenes Volk zu erlangen, wird mit dem Genozid an Deutschland auch das Urteil über Europa gesprochen sein. Dies ergibt sich folgerichtig aus dem geschichtlichen Gewicht des 90-Millionen-Kernvolkes in seiner Mitte. Man hat es sich zu einfach gemacht, den toten Adolf Hitler auf die niedrigste Art zu schmähen. Zwischen der Verteufelung und seiner geschichtlichen Erscheinung entsteht eine immer größere Diskrepanz, die eine versachlichte Geschichtsschreibung richtigzustellen auf dem Weg ist. Die großen Menschheitsfragen des kommenden Jahrtausends schreien unüberhörbar in die Zeit; die Welt eilt einer Katastrophe entgegen. Adolf Hitler hat Wege zu ihrer Lösung gewiesen. * “Blätter für deutsche und internationale Politik”, Januar 1987.
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Deutschland – einig Vaterland (Dezember 1989)
Über vierzig Jahre Trommelfeuer einer Not und Tod bringenden psychologischen Kriegführung gegen ein großes Kulturvolk unserer Erde sind über Nacht wirkungslos geworden. Eine stärkere Kraft ist dagegen aufgestanden und hat das mit Gewalt verhinderte Lebensrecht dieses Volkes wieder eingesetzt: der Lebenswille des Deutschen Volkes. Er brach sich aus unbewußten Tiefen elementar Bahn in einem glückhaften Aufschrei, als die Mauern fielen. Keine politische Partei in Bonn, möge sie sich nun noch so wichtigtuerisch gebärden, hat den eingesperrten und nach Freiheit verlangenden Deutschen den Weg gewiesen und den Sinneswandel derer herbeigeführt, denen sie nun, wiedervereinigt, in die Arme sanken. Vor diesem überquellenden Ausdruck angestauter Gefühle verblaßte alles, was durch Medienbevormundung, politische Indoktrinierung und Manipulation diesem Volk hüben und drüben tagtäglich eingehämmert worden ist. Wo wäre solches denkbar, bei Generationen möglich, die getrennt in gegensätzlichen politischen Systemen aufgewachsen sind, wenn nicht bei unserem Volk, durch Jahrtausende zusammengehörig? Die Welt kümmerte sich in ihrer ideologischen Verblendung nicht um das Lebensrecht gewachsener Völker. Nun muß sie mit Verwunderung und Staunen, ja, mit ehrlicher Erschütterung wahrnehmen, daß das Volk der Deutschen untrennbar ist. Dieses Ereignis ist von solcher Tragweite, daß es einen Umbruch der politischen Weltlage herbeiführen wird. Die Sieger des 2. Weltkrieges haben mit der Konstruktion ihrer neuen Welt die Deutsche Frage zur Schlüsselstellung erhoben: die Aufteilung der Welt, die Trennung Europas und die Konfrontation ihrer militärischen Machtballungen geht mitten durch Deutschland! Der Aufbruch des Deutschen Volkes zur Selbstbestimmung in einem geeinten Staat hat daher weltgeschichtliche Bedeutung: die Nachkriegspolitik hat ihr Ende gefunden. Die Wiedervereinigung Deutschlands steht vorrangig auf der Tagesordnung der Weltgeschichte.
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Welche Umwege die politischen Tagesereignisse nun auch durch die verschiedensten Interessengegensätze nehmen werden, die Logik der Politik wird zwangsläufig das Auseinanderdrücken der Militärblöcke bewirken. Hierin liegt die Voraussetzung zur Wiedervereinigung Deutschlands und zur Neuordnung der Völker Europas vom Atlantik bis zum Ural. Man darf Gorbatschow das staatsmännische Format zutrauen, mit dem politischen Umbruch in Europa auch die Stabilität seines riesigen Vielvölkerstaates sichern zu wollen. Die Sowjetunion ist machtpolitisch von Asien und von Westeuropa her in größte Bedrängnis geraten. Dies hatte die historisch bedeutsame Schwenkung der russischen Außenpolitik auf eine europäische Integrationspolitik zur Folge. Die Zeichen sind unübersehbar. Auch der Aufbruch des Volkswillens in Mitteldeutschland war nur möglich mit der Zustimmung Moskaus: Das DDR-Regime hatte keine Deckung mehr durch russische Panzer wie 1953! Aber noch tiefgreifendere Vorgänge erzwingen die Umgestaltung der machtpolitischen Verhältnisse. Es ist der Zusammenbruch der marxistischkommunistischen Ideologie, besiegt von den genetischen Gesetzen des Lebens! Die ideologischen Dogmen von der Vererbung durch die Umwelt erworbener Eigenschaften, dem kommunistischen Gleichheitswahn und der Solidarität der Arbeiterklasse im internationalen Sozialismus haben sich als lebensfeindlich und realpolitisch undurchführbar erwiesen. Die ideologisch orientierte Wirtschaftspolitik ist zum völligen Fehlschlag mit katastrophalen Folgen besonders für die sowjetische Landwirtschaft geworden. Hierzu sei nur an den Fall Lyssenko erinnert, der die marxistische Lehre der Vererbung von Umweltfaktoren auf die nachkommenden Generationen ad absurdum geführt hatte. Die Einebnung genetischer Unterschiede in der kommunistischen Gesellschaft ist praktisch aufgehoben; das Leistungsprinzip wird auch in der Landwirtschaft wieder eingeführt. Es ist bemerkenswert, daß Gorbatschow hierbei auf uralte bäuerliche Strukturen der Erbpacht zurückgreifen will. Der internationale Sozialismus ist längst als eine durch Gewalt aufrechterhaltene Utopie entlarvt worden. Die Welt erlebt die Nationalisierung
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aller kommunistischen Staaten und nun auch die Ablösung des Kommunismus als Staatsdoktrin. Dem gleichen Ruf nach nationaler Selbstbestimmung folgen die Völkerschaften der Sowjetunion und Jugoslawiens. Planwirtschaft und Staatskapitalismus sind gescheitert, weil sie die Leistungsfähigkeit nicht fördern, sondern fesseln. Man muß sich fragen, ob bei ehrlichem Urteil die in diesem Jahr mit so großem Klamauk gefeierte Französische Revolution nicht gallebitteren Geschmack im Munde ihrer politischen Gefolgschaften hervorgerufen hat. So gründlich widerlegt wie diese wurden noch keine Irrlehren der Geschichte. Das liberal-kapitalistische System erlebt im Grunde genommen die gleiche Widerlegung durch die Lebensgesetze. Wenn wir nach dem Westen schauen, sehen wir gesellschaftspolitische Auflösungserscheinungen von erschreckenden Ausmaßen, die vor allem für die Staaten Amerikas als Rassenschmelztiegel größtenteils unumkehrbar geworden sind. Die Abkehr von gewachsenen natürlichen Bindungen, die Uniformierung der Massen, herbeigeführt durch kapitalistische Manipulation, verrichtet im Westen ihr folgenschweres Werk. Diesem materialistischen Geist mit seinen kulturzerstörenden Mechanismen wurde der andere Teil Deutschlands ausgeliefert. Das Deutsche Volk hat beide Heilslehren gründlich kennengelernt und wird seine Erfahrungen geistig umsetzen und einen neuen Weg in die Zukunft suchen müssen. Die Weichen sind in Richtung Leben gestellt. Das heißt, nur durch die Respektierung der lebensgesetzlichen Ordnung, in die alle Völker und Kulturen der Erde mit ihren angestammten Lebensräumen, ihren Pflanzen und Tieren, gleichermaßen einbezogen sind, können die anstehenden Fragen des kommenden Jahrtausends bewältigt werden. Das Deutsche Volk wird dann im friedlichen Wettbewerb der Völker seine bewunderte Leistungskraft zum gemeinsamen Wohle einsetzen. Friede auf Erden sind schöne Worte, die weder durch gleichmacherische Gewalt noch durch Völkervermischung verwirklicht werden können. Das Deutsche Volk ist glücklich in diesen weihnachtlichen Tagen. Es hat eine neue Hoffnung gewonnen, wieder als freies Volk unter freien Völkern Europas zu leben und zu schaffen.
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Laßt uns Deutsche nun in die Tat umsetzen, was die Volkskundgebung in Leipzig im Sprechchor rief: Deutschland – einig Vaterland! Es wird der Welt zum Frieden gereichen. ———
Ist die Deutsche Einheit der Feind Europas? (Januar 1990)
Die Deutsche Einheit ist wieder in das Bewußtsein der Europäer gerückt und auf den Plan der Weltpolitik getreten. Das Deutsche Volk wird seine Wiedervereinigung in einem selbständigen deutschen Staat einmal seinen mitteldeutschen Landsleuten zu danken haben. Sie waren es, die im richtigen Augenblick den vorüberwehenden Mantel des Schicksals ergriffen und die Wende in der Nachkriegspolitik der Deutschen eingeleitet haben. Über ihrem stürmischen Verlangen nach Freiheit erhob sich bald ein neuer Gedanke und wurde mehr und mehr zur bestimmenden Größe im Aufbruch des Volkswillens: die Einheit des Vaterlandes. So haben wir es erlebt. In diesen Tagen stieg das Vaterland der Deutschen plötzlich wie der Phönix aus der Asche 45 Jahre langer Verunglimpfung als volksbewegende Idee verjüngt ins Licht und wurde zur treibenden Kraft des politischen Geschehens. Daß damit auch das Kräfteverhältnis des Status Quo der Nachkriegszeit in Bewegung gerät, verursacht Aufregung und Unsicherheit bei den westlichen Nachbarn bis über den Atlantik. Die Einheit der Deutschen hat die völkerrechtswidrige Umkehr der Politik nach 1945 überwunden; die Ab-
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sicht ist durchkreuzt, mit Hilfe eines integrierten Westeuropa die Deutsche Einheit als Recht der Deutschen zur Selbstbestimmung für immer verhindern zu wollen. Es muß im Bewußtsein der Europäer endlich aufleuchten, daß mit der veränderten Lage der Wiederaufrichtung Deutschlands auch die große Gefahr für unseren Erdteil gebannt ist, zum Schlachtfeld eines Dritten Weltkrieges zu werden. Das Gesetz des Handelns liegt jetzt bei der Sowjetunion. Die Änderung der sowjetischen Außenpolitik erweist sich immer mehr als eine langfristig angelegte Strategie, die eine neue Beziehung zu Europa herstellen will. Es ist sicher kein Zufall, daß sie mit der Revolutionierung der inneren Verhältnisse des Riesenstaates einherschreitet. Aber die Anhebung der russischen Zivilisation zu einem durchwegs modernen Staatswesen wird ohne die Hilfe des übrigen Europa nicht gelingen können. Das Werben um die deutsche Industrie und Wissenschaft spricht eine beredte Sprache. Als Gorbatschow bei seinem Besuch in Bonn das Selbstbestimmungsrecht hervorhob und auch den Deutschen zugestand, schloß er damit das Kapitel von der kommunistischen Weltrevolution endgültig als von der Geschichte überholt ab. Der Funke erfaßte bald die Freiheitsbestrebungen der osteuropäischen Völker und entfachte das Feuer nationaler Gefühle. Sollte Gorbatschow dabei die möglichen Auswirkungen auf den eigenen Machtbereich übersehen und die nationalen Eigenwilligkeiten der Völkerschaften der Sowjetunion unterschätzt haben? Die Macht der Sowjetunion stützt sich im wesentlichen auf die 165-Millionen-Masse der Großrussen, Ukrainer und Weißrussen, also auf ihren europäischen Teil. Die räumliche Ausdehnung gegen Asien ist, von der russischen Verteidigungsstrategie aus gesehen, unverzichtbar, wenn auch die dazugehörigen Turkvölker, Armenier und Mongolen sicher eine soziale und religiös-politische Belastung darstellen. Die Entlassung dieser Völker ohne staatsschöpferische Kraft aus dem sowjetrussischen Staatsverband würde jedoch bedeuten, daß der Islam mit seinem religiösen Zündstoff vorrückt und in der weiteren Folge diese Länder von Asien her vereinnahmt und staatlich organisiert werden. Das kann jedoch nicht im Interesse einer weitsichtigen Verteidigung Europas gelegen sein.
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Besonders Deutschland hat 1000 Jahre lange Erfahrungen, welche Gefahren Europa drohen, wenn die Horden aus Asien ungehindert eindringen können. Nur das Reich hat es vermocht, daß sich der Hunnenvorsturm um 450 bis zu den Katalaunischen Feldern in Gallien nicht wiederholte, daß die Einfälle der Ungarn und Awaren und die Expansion der Türken vor den Toren des Reiches zum Stillstand gebracht wurden. Die Stärke des Reiches war der Schutz und Schirm Europas; ohne den kraftvollen Arm und die Opferbereitschaft der Deutschen wäre Europa längst ein Raub Asiens geworden. Während Frankreich im Rücken des kämpfenden Reiches mit seinen Einfällen im Westen leichte Beute machte und England ein unbedeutender Randstaat war, der erst später mit seeräuberischen Gewaltakten sein Imperium schuf. Im Ringen Deutschlands um seine geistige Freiheit gegen die Einmischung des Papsttums spielte Frankreich seine verhängnisvolle Rolle, die in der Verheerung Deutschlands im 30jährigen Krieg und seiner Zerstückelung im Westfälischen Frieden (1648) gipfelte. Zum Ruhme Frankreichs wurde die Deutsche Einheit für die nächsten 250 Jahre verhindert. Die Blicke der französischen Politik ruhten genauso wohlmeinend auf dem in hunderte, ja tausende Stücke zerrissenen Deutschland, wie gegenwärtig die Freundschaft der Franzosen auf der deutschen Teilung beruht. Die Deutsche Einheit konnte nur mit einem Sieg über Frankreich wiederhergestellt werden, d.h., das Selbstbestimmungsrecht des Deutschen Volkes mußte mit dem Schwert erkämpft werden! Bismarck war ein großer deutscher Staatsmann, wie Richelieu ein großer französischer gewesen ist, – nur mit einem wesentlichen Unterschied: Deutschland hat sich niemals in seiner Geschichte französisches Land einverleibt, – hat im Gegenteil auf die Rückgliederung von Elsaß-Lothringen verzichtet, – noch dem französischen Volk das Recht zur staatlichen Einheit abgesprochen. Das Erbe Richelieus in der Politik Frankreichs ist die Verhinderung der Deutschen Einheit, – das Erbe Bismarcks ist die Überwindung des Westfälischen Friedens und die Wiederherstellung des Reiches. Betrachten wir die Landkarte Europas in ihrer Entwicklung seit den letzten großen Kriegen gegen das Reich, so läßt sich das Vorrücken der Staaten im Westen und besonders im Osten gegen die vom Deutschen Volk
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besiedelte Mitte Europas erkennen. Die Statistik drückt sich noch deutlicher aus: sie beweist, daß von allen Völkern Deutschland die wenigsten Kriege der Geschichte geführt hat. Nun steht die Deutsche Einheit vor der Tür und begehrt Einlaß. Und der alte Ungeist, der schon immer Europas Unglück gewesen ist, tritt wieder arglistig und argwöhnisch aus seiner Deckung heraus. Die Angst vor der Übermacht des Reiches entpuppt sich als alter Neid Englands auf den wirtschaftlichen Konkurrenten auf dem Weltmarkt, als Furcht der Polen und Tschechen, das geraubte deutsche Land wieder zurückgeben zu müssen. Schließlich hat man sich daran gewöhnt, daß die Deutschen arbeiten und zahlen, in der EG, in der Entwicklungshilfe, für Polen, für den Unterhalt fremder Streitkräfte. Sollen nun die USA auf das ihnen in Yalta und Potsdam zugeteilte Beutegut, auf ihre machtpolitische Interessensphäre in Europa, verzichten? Die allzeit unterwürfigen Aussteiger aus dem deutschen Schicksal, die Jünger der Stunde Null, sind jetzt von der Geschichte eingeholt worden. Der Verrat an Deutschland erhält seine Quittung; am Konferenztisch der Siegermächte –einschließlich Polens – wird es sich erweisen. Die von deutschen Kollaborationspolitikern unwidersprochen hingenommene und pausenlos verbreitete Lüge von der deutschen Kriegsschuld – die eher unter Verschluß gehaltene Akten in englischen Archiven erröten ließe, als dem Präsidenten der BR-Deutschland die Schamröte ins Gesicht treiben könnte – erhebt nun ihr Haupt. Die Lüge vom Kriegsverbrecher Deutschland hält ihre Stunde für gekommen. Deutschland soll die gesamte Rechnung bezahlen. Oh – wir Deutsche übersehen nicht, daß die Sieger des Zweiten Weltkrieges immer noch auf deutschem Boden stehen. Wie sollten wir auch die 45 Jahre unserer Besetzung vergessen haben, die, Frieden und Freundschaft heuchelnd, doch nur eine ununterbrochene Ausbeutung und Bevormundung unseres geschlagenen Volkes gewesen sind? Aber es ist ein Unterschied, ob wir nach dem Verlust der Freiheit auch auf die geschichtliche Wahrheit und auf deutschen Volksboden verzichten. Von der Ehre wollen wir nicht reden; davon schweigen die toten deut-
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schen und europäischen Soldaten, die den Leib Europas geschützt haben, laut genug in ihren Gräbern. Aber eine Warnung an Europa vor einem Über-Versailles muß ausgesprochen werden. Noch sollte das verheerende Diktat nicht vergessen sein, mit dem man das stärkste Volk unseres Erdteils in Ketten schlug und seiner Not mit Genugtuung zusah. Eine Friedensregelung, die auf der Mißachtung des Völkerrechtes beruht und den Raub von einem Viertel deutschen Volksbodens legalisiert, ist keine gute Mitgift für eine Vereinigung Europas. Es verließe damit den Boden seiner großen geistigen Errungenschaften, und Lüge und Gewalt, Raub und Unrecht stünden Pate an seiner Wiege. Das Deutsche Volk hat durch seine kolonisatorischen Pioniertaten, mit seinen Kulturleistungen, besonders im Osten und Südosten, anderen Völkern unschätzbare Werte aufgebaut und hinterlassen. Die Polen haben die Errichtung ihres Staates 1917 dem Deutschen Volk zu danken, nachdem sie während insgesamt 550 Jahren ihrer Geschichte nicht die Kraft aufgebracht haben, zwischen Rußland und Deutschland ein eigenes Staatswesen zu organisieren und zu behaupten. Das Deutsche Volk bejaht das Lebensrecht des polnischen Volkes. Es kennt aber auch den polnischen Chauvinismus, der mit Hilfe der allmächtigen katholischen Kirche immer wieder begierig versucht hat, sein Kulturgefälle durch das Eindringen in den deutschen Lebensraum zu überwinden. Der Raub deutschen Volksund Kulturbodens schafft keinen Frieden zwischen den Völkern. Europa wird sich um der geschichtlichen Wahrheit und der Einigung seiner Völker willen erinnern müssen, daß Polen im Auftrage Englands die Lunte für den Zweiten Weltkrieg gezündet hat. Müssen wir Deutsche nicht England fragen, wann es seine Rolle als verlängerter Arm der jüdisch gelenkten United States endlich aufgibt und seine Verantwortung als europäischer Staat wahrnimmt, nachdem es an der Seite der USA sein Weltreich verspielt hat? Öffnet eure Archive, ihr lieben Engländer, die das Geheimnis über den Zweiten Weltkrieg bis zum Jahre 2017 verbergen sollen, dessentwegen Rudolf Heß nach 45 Jahre langem Martyrium von der Hand Englands sterben mußte.
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Die europäischen Völker werden ihren Zusammenschluß auf den Werten von Wahrheit und Gerechtigkeit gründen müssen, wenn er von Dauer sein soll. Darum müssen jetzt die Karten auf den Tisch, – die ihren und die unseren! Auch die Millionen Opfer, die der Haß der Feinde dem Deutschen Volke noch nach der Beendigung des Krieges zugefügt hat, die Opfer einer grausamen Vertreibung, dürfen nicht länger durch Lügen verhöhnt werden. Einen ersten Schritt hat der neue Staatspräsident der Tschechoslowakei gesetzt, indem er die mörderische Austreibung der Sudetendeutschen bedauerte. Nicht mit überheblicher deutscher Zunge gesprochen, sondern aus dem Munde der Geschichte ist es zu vernehmen: Die übrigen Völker müssen erst lernen, Europäer zu sein, – die Deutschen sind es schon seit einem Jahrtausend. Und weil das Deutsche Volk getreulich seinem geschichtlichen Auftrag gehandelt hat, wird es auch in Zukunft seine Stärke einbringen für die gemeinsamen großen Aufgaben des kommenden Jahrtausends. Nicht als niedergehaltenes, ausgebeutetes Volk zweiter Klasse, sondern in freiwilliger Leistung aus dem Edelmut, zu dem nur starke Völker die Kraft haben. Wir Deutsche wollen kein merkantiles, dem Geldgeist ausgeliefertes Europa, wir wollen ein Europa, daß die Höhe seiner Kultur wieder aufrichtet und einen neuen Lebensstil aus der Tradition seiner geistigen Werte entwickelt. Wer jedoch an Deutschland den ethnologischen Totschlag mittels einer multikulturellen Gesellschaft vollführen will, der soll wissen, daß mit seinem Volkstod auch das übrige Europa auf die Stufe des Rassenschmelztiegels Amerika absinken wird. Europa wird zur Wahrheit finden müssen. Die Frage, ob die Deutsche Einheit der Feind Europas ist, beantwortet sich aus der Umkehrung: Wenn Europa der Feind der Deutschen Einheit ist, wird es sich um seine eigene Zukunft betrügen. ———
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Das Tor der Zukunft ist weit offen Die Wende für Deutschland (1990)
Es gibt nur wenige Augenblicke der Weltgeschichte, die eine neue Weichenstellung mit unvorhergesehener Wirkung auf die Zukunft der Welt eingeleitet haben, wie der 15. Juli 1990 in Stawropol. Der Staatspräsident der zweitgrößten Militärmacht der Erde händigte dem Kanzler eines deutschen Nachkriegsstaates die Schlüssel für die Wiederherstellung eines freien souveränen deutschen Staates aus. Das Deutsche Volk hat sich lange geweigert zu erkennen, daß der “Schlüssel” zur deutschen Wiedervereinigung in Moskau liegt, wie es bereits seit langem von deutscher nationaler Seite immer wieder begründet worden ist. Es stellte sich gefühlsmäßig aus berechtigter Furcht vor dem Bolschewismus unter den “Schutz und Schirm” der USA, und erst allmählich ist ihm bewußt geworden, daß es damit eine ebenso feindliche Seite gewählt hatte. Ein Volk, unfrei und ohne Führung, ist auf den langen Weg gemeinsamer politischer Erfahrungen angewiesen. Dieser Weg ist ein um so längerer, je mehr es der Irreführung durch die offizielle Politik im eigenen Lande ausgesetzt ist. Schließlich setzt sich die unausweichliche Erkenntnis durch, daß die Politik von Völkern und Staaten untereinander von kühler Abwägung der jeweiligen Machtinteressen geleitet wird und nur dort von Gemeinsamkeit die Rede sein kann, wo ein Zusammenwirken gegenseitigen Nutzen bringt. Daß die jüdisch geführte Macht USA, die das Deutsche Volk mit einem mörderischen Krieg überzogen, dessen Führung zu Verbrechern erklärt und sich selbst zur moralischen Instanz der Weltgeschichte erhoben hat, zur Freundschaft mit Deutschland fähig wäre, ist ein durch 50 Jahre leidvoller politischer Erfahrungen des Deutschen Volkes mit der westlichen Demokratie widerlegter naiver Glaube. Im Gegenteil, das Beutegut des 2. Weltkrieges als “Reservation” für Deutsche zu betrachten, kennzeichnet die politische Vorstellungswelt gewisser
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US-Kreise, die nur zu gern bereit sind, die Unterwerfung der deutschen Bundesrepublik unter die Weisungen eines “One-World-Planes” mit Wohlwollen zu quittieren. Keine der westlichen Demokratien hat auch nur die geringste Neigung erkennen lassen, die Deutsche Frage einer Lösung im Sinne des Selbstbestimmungsrechtes der Völker zuzuführen. Die Signale kamen aus dem Osten. Seit dem 2. Weltkrieg hatten sich gewaltige machtpolitische Veränderungen in der Welt ergeben. Der Aufstieg der Sowjetunion mit dem Sieg über Deutschland und die endgültige Entmachtung Englands durch die USA ließen beide Großmächte als Rivalen um die Weltherrschaft aufeinandertreffen. Die verkündete leninistische rote Weltrevolution nahm durch den Beitritt Chinas bedrohliche Formen an. Die USA hatten mit Englands Weltstellung auch dessen klassische Seemachtpolitik geerbt, der riesigen Landmacht Rußland den unmittelbaren Anschluß zu den großen Ozeanen zu verwehren. Die Stützpunktstrategie beider Supermächte mit dem Ziel, den Zugang zu den reichen Rohstoffquellen in Vorderasien und Afrika zu gewinnen und abzusichern, beunruhigte die Welt durch andauernde Kriegsgefahr, wobei die Überlegenheit der Seemacht USA gegenüber der geopolitischen Lage der Landmacht Sowjetunion klar hervortrat. Europa stand in der tödlichen Gefahr, zum Schlachtfeld eines atomaren 3. Weltkrieges zu werden, zumal die USA keinen Zweifel daran ließen, diesen Vernichtungskrieg mit der Auslöschung Deutschlands notfalls führen zu wollen. China löste sich bald aus der Einflußsphäre der Sowjetunion. Als später sein Freundschaftsvertrag mit dem jahrhundertelang verfeindeten Japan folgte, war dies für die Sowjetunion ein Alarmzeichen. Die Handschrift der US-Außenpolitik war unübersehbar Der sowjetische Lockerungsgriff gegen die permanent fortschreitende Einkreisungspolitik der USA mit der militärischen Besetzung Afghanistans und dem Ziel eines strategischen Zuganges zum Indischen Ozean scheiterte. Unmittelbar darauf kündigte der sowjetische Außenminister Schewardnadse die radikale Kursänderung der Außenpolitik der Sowjetunion an. Die Sowjetunion handelt unter dem Zwang einer Entwicklung von Asien
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her, die es in die bedrohliche Lage einer Zweifrontenstellung gebracht hat. Der schlafende Riese China ist aufgestanden und reckt sich zu der furchterregenden Größe von 1 1/4 Milliarden Chinesen empor Mit dem chinesischen Volksriesen teilt der Sowjetstaat eine 7.500 km weite Grenze, genau ausgemessen ist sie 15.000 km lang. Das Erwachen Chinas zur Großmacht hat in den europäischen Russen das Trauma von der alten Mongolenherrschaft, als die Goldene Horde ihre Knute über Rußland schwang, wieder aufleben lassen. Vielleicht dachte Gorbatschow an diese Lage bei seinen Worten: “Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben.” Jedenfalls drängt sich die Symbolträchtigkeit des Treffpunktes mit dem deutschen Bundeskanzler in Georgien, das nicht nur einer russischen, sondern auch einer europäischen Riegelstellung gegen Asien gleichkommt, aus dieser Sicht auf, auch wenn Kohl nicht von Gorbatschow, wie einst Adenauer von Chruschtschow, gefragt wurde: “Was machen wir, wenn die Chinesen kommen?” Aus dieser weltpolitischen Perspektive sind die tieferen Ursachen der neuen sowjetischen Politik deutlich erkennbar. Um so schwerwiegender fällt die Schwäche der Wirtschaft der Sowjetunion ins Gewicht. Sie drängt die Russen an die Seite Deutschlands und Europas. Damit ist eine Entwicklung eingeleitet, deren weltgeschichtliche Tragweite vorerst nur erahnt werden kann. Der erste Schritt bringt Deutschland die Einheit und Freiheit. Mit dem Zwang zur Anpassung an Europa durch die Gorbatschow-Reformen wurden alle Wunden der Leninschen Planwirtschaft offengelegt. Zum Staunen der Welt vollzog sich über Nacht, gleichsam mit Naturgewalt, der unaufhaltsame Zusammenbruch der kommunistischen Systeme in den Ostblockstaaten; die marxistisch-kommunistisch-leninistische internationale Ideologie widerlegte sich selbst. Kein Grund zum Triumph für den liberal-kapitalistischen Westen! Denn widerlegt wird auch in einem fast tagtäglich stattfindenden Prozeß der westlich geprägte Internationalismus. Die Welt hat es nur noch nicht zur Kenntnis genommen.
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Die Zeit des Nationalismus der Völker ist angebrochen. Er wird eine bessere Welt schaffen, weil er auf einer natürlichen, lebensgesetzlichen Wertordnung beruht. Der internationale Kapitalismus wird die Gewalt dieses Durchbruches nicht lange in Schranken halten können; die Völker lassen sich nicht wie Schachbrettfiguren in den abstrakten Plan einer One-WorldDoktrin einpassen. Damit wird der Weg frei für eine Neuordnung Europas. Denn entweder wird Europa zu einer Schicksalsgemeinschaft der weißen Rasse zusammenfinden, oder es wird seine notwendige Rolle in der Welt nicht erfüllen können; eine Vereinigung im Krämergeiste hat weder Zukunft noch Grösse. Für Deutschland sind nun die Tore der Zukunft weit offen. Das Los der Deutschen hat sich über Nacht gewendet. Nun wird sich das Leben in West- und Mitteldeutschland wieder gemeinsam gestalten lassen. Aus dem Schicksal, zwangsweise getrennt verschiedenen ideologischen Blöcken angehört zu haben, wird jeder Teil auch Erfahrung und Nutzen ins gemeinsame Haus einbringen. Die einen haben das Vaterland als höchsten Wert aus ihrem Unglück gerettet, und die anderen haben um den Preis ihrer seelischen Freiheit eine finanzkräftige Wirtschaft aufgebaut. Nun gilt es, die mitteldeutschen Brüder und Schwestern ans Herz zu nehmen und die Verluste wettzumachen. Wer mit Maß und Gewicht eines Krämers an diese Aufgabe herangeht, ist der großen Stunde nicht gewachsen. Aber es wäre nicht das Deutsche Volk, wenn der Anruf des “einig Vaterland” in den Herzen der anderen keinen Widerhall fände. Wichtig ist, daß Deutschland wieder zur Kontinuität seiner Geschichte zurückkehrt und daraus ein neues Selbstbewußtsein entwickelt. Ein Fußball-Weltmeisterschaftssieg bedingt noch keine nationale Größe. Der Siegestaumel war eher eine Ersatzfunktion für lange angestaute nationale Gefühle und beweist, daß die Betätigung des Nationalgefühles eine notwendige biologische Funktion im Leben der Völker ist. Doch er signalisierte das erwachende Bewußtsein der Deutschen, eine Nation zu sein. Große weltpolitische Umwälzungen werden sich allein aus dem neuen deutsch-russischen Verhältnis ergeben. Für die deutsche Wirtschaft, er-
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höht um die kommende Leistungskraft der 15 Millionen Mitteldeutschen, ergibt sich die Möglichkeit uneingeschränkter Entfaltung, die ihr ganzes Können in organisatorischer und finanzpolitischer Beziehung herausfordern wird. Wie das weltpolitische Kräftespiel reagiert, wird an einem scheinbar nebensächlichen Vorgang bei der Konferenz der Westmächte in Houston deutlich. Der bekundete Wille der Bundesrepublik Deutschland, der Sowjetunion einen 5-Milliarden-Kredit zu gewähren, löste sofort die USamerikanische Befürwortung für einen japanischen 6-Milliarden-Kredit an China aus. Das ist harte Machtpolitik, die mit Freundschaft nichts zu tun hat. Von den USA ist aber erst recht keine Politik der Verantwortung gegenüber der weißen Rasse zu erwarten. Sie treibt aufgrund ihrer Rassenpolitik im Inneren einem machtpolitischen Abstieg entgegen, den viele USAmerikaner mit Sorge voraussehen. Wie aber wird das Deutsche Volk auf den Anruf der Geschichte antworten? Gefragt ist das Deutsche Volk, – nicht das auf bloßes Wirtschaftsdenken eingeschrumpfte westdeutsche Selbstbewußtsein, auch keine multikulturelle, von anderen Rassen und Völkern unterwanderte Gesellschaft als Ausgeburt einiger krankhafter Hirne von Politikern, – nein. Gefragt ist das Deutsche Volk, das in seinem Raum seit über 1000 Jahren große Geschichte gemacht hat, das in einem bewunderswerten Kampf um sein Lebensrecht unterlegen, aus Trümmern wieder zu einer modernen Wirtschaftsmacht aufgestiegen ist. Dieses Volk ist gefragt, dessen Sprache der Welt hohe Wissenschaft und Kunst vermittelt hat. Es muß sich nur wieder zu seiner Würde und Größe bekennen, da es – durch seine Geschichte ausgewiesen – befähigt ist, die großen Aufgaben des kommenden Jahrtausends für alle Völker in Angriff zu nehmen. Es ist ein neuer Geist, der die Völker lehren wird, daß die Erde ein Ganzes ist mit allem, was lebt, – bis zur Lebenswelt der Rassen, Völker und Kulturen –, daß das Nahe geliebt und das Ferne geachtet werden muß in seinem eigengearteten Gesetz Keine utopische Welt ewigen Friedens, aber eine Welt, in der die Lebensrechte erkannt und notfalls auch verteidigt
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werden müssen. Der wirtschaftliche und technische Aufstieg muß vom neuen Geist lebensgesetzlichen Denkens gesteuert werden, wenn er Nutzen bringen und eine bessere Ordnung der Welt bewirken soll. Das ist die Herausforderung an die Deutschen. Ein vollzogener Völkerrechtsbruch des polnischen Landraubes an Deutschland wird jedoch zur Dauerbelastung in der Gesamtrechnung Europas mit der Eigenschaft eines unerledigten Postens: als polnische Frage.
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Dem heldenhaften Kampf des mitteldeutschen Volksaufstandes am 17. Juni 1953 geziemt unsere Ehrerbietung Wir gedenken der 5 3 8 Toten 1 1 4 standrechtlich Erschossenen 1 1 1 2 Verwundeten 1 1 5 2 zu hohen Zuchthausstrafen Verurteilten 4 5 7 lebenslänglich Verurteilten 4 8 0 0 0 Verhafteten (Zahlen aus: Helmut Diwald,, “Geschichte der Deutschen”, S. 94.)
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Das Ende der Heuchelei (Februar 1991)
Das Ausmaß von Heuchelei, Lüge und Zynismus, mit dem Deutschland von der amerikanischen Kriegspropaganda überzogen wird, hat mit dem Beginn des Golfkrieges unerträgliche Formen angenommen. Die Leistung der Nation wird mit Scheckbüchern in aller Welt feilgeboten, wie die USA es befehlen. Die Gazetten verströmen schamlos eine Sklavenmoral, damit das Deutsche Volk für einen Angriffskrieg mit Völkermord in einer Region, die mit deutschen Interessen nicht das Geringste zu tun hat, zur Erpressung reif wird. Die vergoldeten Sklavenketten sollen als Ausdruck unserer demokratischen Freiheit zum Ruhme US-Amerikas geduldig von uns getragen werden. Eine hohe Kulturnation im Staube vor einem Emporkömmling der Weltgeschichte! Hält man den Verdummungsprozeß im Deutschen Volke bereits für so weit vorangeschritten, daß die deutsche Wirtschaft mit unverhohlener Heuchelei, mit Lüge und Nötigung beschuldigt werden kann, am Ausbruch des Krieges am Golf mitschuldig zu sein, um einen Vorwand für die weitere Ausraubung des Deutschen Volkes mit der Bezahlung der Milliardenkosten des Krieges zu schaffen und das Deutsche Volk moralisch gefügig zu machen? So gefügig, daß es seine nationalen Pflichten gegenüber dem eben erst in einen gemeinsamen Staatsverband eingeholten, wirtschaftlich schwerstens geschädigten mitteldeutschen Volksteil zurückstellt und vernachlässigt? Wann je ist die US-Macht, deren Präsident Bush sich moraltriefend zur Weltinstanz der Gerechtigkeit aufspielt, für das Völkerrecht eingetreten? Dieser Staat der Maßlosigkeit – der unbegrenzten Möglichkeiten, wie viele meinen, – ist eine völkerzerstörende und todbringende Allianz eingegangen in der Verquickung der Heilslehre der Französischen Revolution mit der Macht des Geldkapitalismus. Am Anfang seiner Geschichte steht der Völkermord an 22 Millionen Indianern und entlarvt die puritanische Staatsdoktrin von Frieden, Freiheit und Demokratie als eine an Zynismus nicht zu übertreffende Barbarei.
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Das Deutsche Volk hat die USA nur als Todbringer kennengelernt. Wofür soll es dieser Macht Dank schuldig sein? Etwa dafür, daß sie der ebenso todbringenden bolschewistischen Herrschaft einen Teil unseres Volkes ausgeliefert hat? Nach dem 1. Weltkrieg begann es mit der Verkündung des Selbstbestimmungsrechtes der Völker durch Präsident Wilson. Es erwies sich als reine Heuchelei, womit der Waffenstillstand zum Betrug am Deutschen Volke gedieh. Die Abtrennung ganzer Gebiete vom Mutterland, Staatsgebilde, wie z.B. die Tschechoslowakei, in die gleichzeitig mehrere Völker gepfercht wurden, waren vorprogrammierte Zündstoffe für den nächsten Weltkrieg auf europäischem Boden. Hinter den nüchtern genannten Tatsachen liegen Not, Terror, Leid, Unfreiheit und Tod für die betroffen gewesenen Menschen verborgen. Und als diese Geldmacht zum zweitenmal die Welt mit Krieg überzog, blieb ein zerstörtes Europa zurück mit der barbarischen Zertrümmerung der deutschen Städte und einer Million durch Luftterror getöteter Kinder, Frauen und Greise. Der befohlene Mord an 1.200.000 deutschen Kriegsgefangenen und der Mord an der deutschen Perle der Kultur, der Stadt Dresden, wiegen schwer im Bewußtsein des Deutschen Volkes. Hiroshima und Nagasaki blieben ungesühnt und unbestraft! Sollen wir die lange Liste der Völker und Staaten nennen, in deren innere Angelegenheiten sich die amerikanische Großmacht mit Terror und heimlicher Gewalt eingemischt und Unglück und Unfrieden gesät hat? Das Ende der Heuchelei für die Gewaltpolitik Nordamerikas ist gekommen. Die von Bush verkündete neue Weltordnung könnte nur mit der Gewalt der Waffen und der Machtpolitik des Geldes über die Völker errichtet werden. Zur moralischen Instanz fehlen der USA alle Voraussetzungen! Es ist höchste Zeit, daß in Deutschland wieder deutsche Politik gemacht wird. Es könnte sein, daß dies die Welt von uns erwartet. ———
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Im 2. Weltkrieg wurden durch den alliierten Bombenterror allein 58 deutsche Großstädte im Durchschnitt zu über 50% zerstört. Nachstehend einige Beispiele in Zahlen über den Krieg gegen deutsche Kinder, Frauen und Greise: TOTE Wien Hamburg Berlin Leipzig Nürnberg Pforzheim Dortmund Kassel Köln Dresden ca.
10.000 55.000 60.000 6.600 8.080 17.600 7.000 13.000 20.000 400.000
zerstörte Wohnungen 20.000 277.300 500.700 37.600 68.600 16.000 46.500 41.100 141.188 75.000
(28%) (49%) (32%) (30%) (51%) (66%) (29%) (56%) (60%)
abgeworfene Bomben 50.000 3.426.000 3.823.000 1.170.000 2.995.000 150.000 1.870.000 1.512.000 1.520.487 6.000 Tonnen!
Insgesamt brachte der Bombenterror gegen Deutschland mit einer Gesamtmenge an Bomben von 2.770.540 TONNEN für Kinder, Frauen und Greise einen grausamen Tod. Die Deutschen haben keinerlei Veranlassung, sich die Verantwortung der uneingeschränkten Luftkriegsführung gegen die Zivilbevölkerung in den Jahren 1940 bis 1945 aufbürden zu lassen. Derartige Schuldzuweisungen stellen eine Verleumdung dar, die Maximilian Czesany bereits in seiner Doktorarbeit zu diesem Thema schon vor vielen Jahren in das Reich der Legende verwiesen hat. Der völkerrechtswidrige Beginn des Luftkrieges gegen das deutsche Hinterland geht zu Lasten Englands und Amerikas. Bei ca. 4.100 Luftangriffen wurden z. B. 16.495.809 Bomben auf 40 deutsche Städte abgeworfen. Die Gesamtverluste des barbarischen Luftterrors gegen Kinder, Frauen und Greise betrugen ca. 1.000.000 Menschen. Trotz der beabsichtigten Wirkung der Luftkriegsführung gegen Deutschland seitens Englands und Amerikas ist das Deutsche Volk nicht zusammengebrochen.
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Arno Breker Dem genialen Bildhauer (Februar 1991)
Am 13. Februar 1991 legte der Bildhauer und Plastiker Arno Breker Hammer und Meißel für immer aus der Hand. Der 90jährige, rastlos schaffende Künstler hatte zuletzt an dem Kopf Ludwig van Beethovens gearbeitet. Mit dieser Weihung seiner Künstlerhände an den Unsterblichen schließt sich der Kreis schöpferischer Arbeit des größten deutschen Bildhauers des 20. Jahrhunderts. Eine große Künstlerpersönlichkeit ist ohne das Denken und Fühlen, ohne die geistigen Leitlinien ihrer Zeit nicht zu erfassen, ja, – sie ist geradezu ihre lebendige Widerspiegelung und ihr Werk das Zeugnis erlebter Wirklichkeit, in das künstlerische Maß zeitlos gültiger Wahrheit erhoben. Arno Breker hat unserer Zeit die Bildnisse in Stein gehauener Schönheit und Tatkraft hinterlassen und damit seinem Volke Zeugnisse unauslöschlicher Wahrheit geschaffen. Mögen auch die Lügen mit tausend Zungen reden, ganze Heere von Schreiberlingen die Geschichte nach ihrem Bilde und nach ihrem Auftrag verfälschen: die wahre Kunst lügt nicht, sie ist die heilige Schwester der Göttin Wahrheit. Aber freilich, wenn ein Volk sich selbst nicht mehr kennt, sein eigen Bild verschmäht, muß sie verstummen; dann stürbe besser dieses Volk, wie es der Dichter Josef Weinheber in seiner Ode “Künstler und Volk” ausspricht. Wenn der Feind beschließt, ein Volk zu vernichten, nimmt er ihm die Leitbilder seiner Werte und vor allem sein Schönheitsbild als Ausdruck seiner Rasse, weil es arterhaltenden Wert besitzt. Wer die Völker vernichten will, zerstört ihre eigengearteten Bilder, setzt sie herab und besudelt sie. An ihre Stelle treten gesichtslose Masken und gehaltlose Puppen, die tanzen den Massen voran in das seelenlose Grau ungezügelter Begierden. So mußte nach der Niederlage Deutschlands das künstlerische Werk Arno Brekers zertrümmert werden. Haß und Neid der anderen setzten in einer Orgie der Barbarei – so wie in Dresden, so wie über den reichen Kunststätten deutscher Städte – den Fuß auf die Werke hohen Menschentums.
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Nun thront das Leitbild des Häßlichen eitel und anmaßend auf seinem, vom Moloch des Geldes bewachten Hochsitz, und von Marcuse bis Mühl ist der Abgrund aufgetan. Seht doch: Machen sie alle, die an den Hebeln der politischen Macht sitzen und den ganzen, fern vom Volke agierenden Apparat in Gang halten mit ihren Tausenden beflissenen Mitläufern nicht Reverenzen vor diesem Thron, – schamlos, feige, unterwürfig und verderbt? Sehen wir es nicht alle? Seit wann fehlt dem Deutschen Volke der Mut zur Wahrheit?! – Arno Brekers Schaffen war ungebrochen. Zu ihm kam die große Welt, sich porträtieren zu lassen. Warum sollten auch die Potentaten afrikanischer und orientalischer Staaten zu einem Nichtskönner gehen? Sie kamen zu dem deutschen Bildhauer. Und Breker faszinierte es, in den fremdartigen Köpfen den geistig-seelischen Gehalt der anderen Rassen zum künstlerischen Ausdruck zu bringen. Das Werk Brekers einer Wiederbelebung der griechischen Klassik zuzuordnen, wird ihm nur zum Teil gerecht. Daß auch die deutsche Architektur im Dritten Reich dort anknüpft, wo ihr aus dem Mythos die ungebrochene Kraft des rassischen Erbes zuwächst, ist keine blasse, unschöpferische Nachahmung; es ist das legitime Recht zur schöpferischen Erneuerung aus dem Geiste der griechischen Kultur. In der Bildhauerkunst Brekers tritt an die Stelle der ewig in sich ruhenden statischen Schönheit der griechischen Plastik und Skulptur das künstlerische Element des Dynamischen. Der Charakter als Merkmal der Persönlichkeit hebt nun die Wechselwirkung zwischen Mensch und Volk, Persönlichkeit und Gemeinschaft hervor. So fügen sich seine Bildwerke auch nahtlos ein in das gesamtbauliche Werk, das als Ganzes den Gestaltungswillen seines Auftraggebers in der neuen Baugesinnung des Reiches erkennen läßt. Daß Breker für das Reich schaffen konnte, bot dem genialen Bildhauer die von jedem großen Künstler erträumte Entfaltungsmöglichkeit. Großes muß groß gestaltet werden, und so wirkte Arno Breker im Großen. Der Kleinheit kriecherischer Gebärden wußte er, der Geniale, mit Charakter und Aufrichtigkeit zu trotzen. So blieb er auch als Mensch hochgeachtet, liebenswert und ungebeugt. Der Mensch Arno Breker, die bedeutende Künstlerpersönlichkeit, ist nun
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zurückgetreten vor dem Werk, das weiterlebt. Es ist Zeuge seiner Zeit im Aufbruch des Jahrhunderts und bewahrt getreu das Schönheitsbild für die Zukunft im Niedergang dieser Tage.
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Deutschlands Opfergang für Europa (April 1991)
Im hügeligen oststeirischen Land erhebt sich nahe dem Städtchen Feldbach das Ehrenmal der Fallschirmjäger. Auf einer hohen Säule ist der zum Sturz gen Osten ansetzende Adler sichtbar. Von dort kam der Feind. Im Laufe eines Jahrtausends sind die vielen Einfälle aus dem Osten diesem Raum zum Schicksal geworden. Die Steiermark als “Hofzaun des Reiches” hatte die Last der Kämpfe gegen einbrechende Awaren, Ungarn und Türken zum Schutze des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation oft allein auf sich gestellt zu tragen, bis Hilfe aus dem Reiche kam. Es war ein stets bedrohtes Land, das seine Treue zum Reich mit schweren Opfern an Gut und Blut über ein Jahrtausend immer wieder besiegelt hat. In den ersten Apriltagen des Schicksalsjahres 1945 kämpften in diesem Grenzland deutsche Soldaten im letzten Einsatz. Im Schwerpunkt der Abwehrkämpfe standen Fallschirmjäger der X. Division. Es ging um das Schicksal Europas. Wie notwendig der heroische Kampf gegen die mit weit überlegenen Kräften vordringende Rote Armee war, wird durch die bedeutsame Aussage sowjetischer Stabsoffiziere erhellt. Es war die strategische Absicht der Sowjets, aus dem Raume der ungarischen Tiefebene entlang des Raabtales und weiter bis Triest und Koper vorzustoßen, um sich an der Adria festzusetzen und damit endlich Einfluß auf das Mittelmeer zu gewinnen.
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Das Gelingen des sowjetischen Planes hätte militärisch und politisch unabsehbare Folgen nicht nur für Mitteleuropa, sondern für ganz Europa gehabt. Daß die Sowjets das Ziel nicht erreichten, hat Europa ausschließlich den bereits heute unvorstellbaren soldatischen Leistungen der Fallschirmjäger-Kampfgruppe zu verdanken. Sie kämpften und fielen in den letzten Tagen des Krieges in einem heroischen Opfergang, der dem Verteidigungskampf der Griechen bei den Thermopylen ebenbürtig ist. In einer schweren Entscheidung hatte sich die deutsche Führung im Juni 1941 mit ihrem Entschluß zum Präventivschlag im Osten vor Europa gestellt. Sie hat damit – und das ist mit dem heutigen Stand der Geschichtsforschung keine Frage mehr – Europa vor dem Terror bolschewistischer Gewalt mit Abermillionen Toten bewahrt. Ohne weitere verheerende Verluste hinnehmen zu müssen, hat die Geschichte damit jene Spanne Zeit gewonnen, die notwendig war, um ihr Urteil über das menschenverachtende und lebenzerstörende System der roten Weltrevolution zu fällen. Es ist eine Ironie des Schicksals, daß die politischen Nutznießer des deutschen Opferganges, die Hilfswilligen der USA in Bonn – weil sie überleben konnten – heute Deutschland und Europa an des Januskopfes andere Seite, an das ebenso verheerende liberalistische System des internationalen Geldkapitalismus ausliefern. Die Abtretung der politischen Macht Europas an die USA, den Verkünder dieser anderen völkerverachtenden “Weltordnung” wird damit zum Verrat am Freiheitskampf Europas. Gerade in diesen Tagen des Zerfalls des Vielvölkerstaates Jugoslawien, da erste Schritte notwendig wären, um sich freizumachen von den Hypotheken der Diktate von Versailles und St. Germain mit der endlichen Verwirklichung des Selbstbestimmungsrechtes der Völker, versagen die Großsprecher eines vereinigten Europas. Niemand kann aber die Zeichen übersehen, daß die Stunde der Freiheit der Völker geschlagen hat. In nicht mehr ferner Zeit werden die völkerverachtenden internationalistischen und imperialistischen Systeme überwunden sein und auch das Deutsche Volk sein Selbstbestimmungsrecht erkämpft haben. Die veränderten Machtverhältnisse durch die politische Lage in der Sowjetunion bieten neue Ansätze zur europäischen Einigung, die vor allem
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durch eine Verständigung Deutschlands und Rußlands auf einer starken Partnerschaft beruhen würde. Auf weite Sicht liegen hierin die Lehren der Geschichte für die weiße Rasse. Der mosaische Haß deutscher Politiker in Bonn gegen das eigene Volk ist hingegen die schwerste Hypothek Europas auf dem Weg zu seiner politischen Freiheit.
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HIER KÄMPFTEN UND FIELEN IN DEN ERSTEN APRILTAGEN DES SCHICKSALSJAHRES 1945 DEUTSCHE FALLSCHIRMJÄGER GETREU IHREM EID UND GEHORSAM DER BESCHWORENEN PFLICHT. . KAMERAD, KOMMST DU NACH HAUSE, SO SAGE DORT, DU HABEST UNS HIER LIEGEN GESEHEN, WIE UNSER GESETZ ES BEFAHL. . DIE FÜR DAS VATERLAND STARBEN, EHREN WIR AM BESTEN, WENN WIR FÜR DAS VATERLAND LEBEN. PETER ROSEGGER Gedenktafeln auf dem Ehrenmal
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Kein Weihnachtsfriede Europas Fieberkurve (Dezember 1991)
In die Herzen vieler, allzuvieler, ist Hoffnungslosigkeit eingekehrt. Das äußere Bild täuscht, die veröffentlichte Meinung lügt, die Kirchen heucheln: In Europa hat sich ein geistiges Vakuum aufgetan, in dem Vertrauen entschwunden, Sitte zerstört, des Lebens Sinn vergessen, die natürlichen Bindungen aufgelöst und der Mensch seiner Werte beraubt ist. Das hemmungslose Triebleben, als große Freiheit gepriesen, führt die Massen in die Knechtschaft seelischer und körperlicher Abhängigkeit vom diktierten Massenkonsum in Nahrung, Kleidung und geistiger Kost. An die Stelle der natürlichen Bindungen ist die materielle Abhängigkeit getreten, das Gelddenken. Dem totalen Abbruch der Tradition, der Kultur- und Geschichtslosigkeit, folgt der Sturz der Massen in den geistlosen Stumpfsinn. Konrad Lorenz hat vor diesen “Todsünden der Menschheit” eindringlich gewarnt. Doch die Kassandrarufe verhallen zwischen Brot und Spielen im Taumel der Begierden. Die apokalyptischen Reiter sind unterwegs und ziehen die Spuren von Krieg, Hunger, Not und Verderben durchs Land. Unsicherheit wächst, und die Angst vor der Zukunft ergreift die Menschen. Wen wundert es, daß die okkulten Geschäfte blühen, die Kriminalität sich zu einer neuen “Lebensqualität” entwickelt, der Rauschgiftkonsum steigt, die Geburtenzahlen sinken und die Prophezeiungen ferner Jahrhunderte vom Weltuntergang in den Köpfen herumgeistern? Schaut doch die Masse kaum über den Rand des Tellers hinaus, der ihr täglich mit dem schadenbringenden Fraß vorgesetzt wird. Europa ist zutiefst erkrankt. Sein Leib wehrt sich mit großem Fieber gegen das Gift des Gleichheitswahns, gegen die Zerstörung der gewachsenen Strukturen und die Vergewaltigung der Völker durch willkürlich gezogene Staatsgrenzen, gegen die Zersetzung von Sitte und Kultur und
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gegen die Ausraubung europäischer Leistung durch den Dollar-Imperialismus. Alle diese Auswüchse lebensgesetzfeindlichen Denkens und Handelns haben Europa und die Welt seit der Französischen Revolution hunderte Millionen Tote gekostet. In Osteuropa haben die Völker gerade die Ketten ihres mörderischen Systems zerbrochen und geraten nun, kaum dem ruinösen Staatskapitalismus entronnen, in die Fänge des westlichen Geldkapitalismus. Die zwangsintegrierten Völker in Jugoslawien, der Tschecho-Slowakei, des Baltikums, die Irländer im Staat der “klassischen Demokratie”, England, und die von ihren Völkern abgetrennten Gebiete, – sie alle wurden um ihr Selbstbestimmungsrecht betrogen, und ihre Leiden und Kämpfe füllen die Chronik der europäischen Geschichte des letzten Jahrhunderts. Die Tragödie des kroatischen Volkes enthüllt das Doppelspiel der USMacht mit angemaßter Weltordnungsfunktion und das ihrer europäischen Trabanten, Völkerrecht zu verkünden und zum gleichen Zeitpunkt zu brechen. Sie nahmen sich die Macht, mit dem völkerrechtswidrigen Staatsgebilde Unrecht zu schaffen, und es fehlt ihnen der Wille, dieses Unrecht durch Recht wiedergutzumachen. Das internationale Geschwätz ist nichts anderes als Heuchelei und obendrein eine Verhöhnung der um ihre Freiheit kämpfenden Völker. Erbärmlicher kann sich die “westliche Wertegemeinschaft” nicht vor aller Welt entblößen. Das Reich, einst friedensstiftende Ordnungsmacht in Europa, ist zerschlagen, und das heutige Deutschland von Siegergnaden unfrei und unfähig zu handeln. Wie ein sickerndes Gewässer nähert sich langsam der Einwanderungsstrom fremder Völker und Rassen. Wenn Europa nicht bald seine Tore schließt und sich zur Festung der Weißen erklärt, ist es schutzlos der farbigen Invasion preisgegeben. Europa, Herz und schöpferischer Mittelpunkt der Welt, muß sich dann in bürgerkriegsähnlichen Zuständen des Feindes mitten im eigenen Lande erwehren. So treibt die Fieberkurve Europas vor dem Eintritt in das neue Jahrtausend dem Höhepunkt der Krise zu. Die Entscheidung heißt: Gesundung – oder Untergang im Chaos der verkündeten “neuen Weltordnung”, in der alle Völker versklavt sind und nur noch eine Macht herrscht: der todbringende Moloch der international gesteuerten Geldherrschaft.
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Doch die Wende schickt ihre Zeichen voraus im erstarkten deutschen Selbstbewußtsein, im Freiheitskampf der unterdrückten kleinen Völker und in einer aufkeimenden Sehnsucht nach neuen geistigen Werten. Das Gelddiktat kann die Verkündung der geistigen Revolution dieses Jahrhunderts, die aus dem naturwissenschaftlichen Umbruch unseres Weltbildes erwachsen ist, nicht verhindern. Sie wird bahnbrechend die Schwelle des neuen Jahrtausends überschreiten und das alte System dem Richtspruch der Geschichte überlassen. Das rasante Tempo der Entwicklung in den letzten Jahren sollte ihm Warnung sein und uns hoffen lassen. Nichts steht mehr festgefügt in diesen Tagen. Wer die Über-Macht des maßlosen Weltstaates im Westen fürchtet oder ihr gar vertraut, weiß nichts von der inneren Fäulnis dieses menschlichen Experimentes, das in ungeheurer Hybris glaubte, die Gesetze des Lebens mißachten zu können. Die US-Macht ist im Abstieg. Doch hüte sich Europa vor den Giftstrahlen des zum Siechtum verurteilten Ungeheuers. Die Weichen für die künftige Neuordnung unseres Kontinentes sind bereits gestellt. Aber Brüssel ist kaum der Ort, an dem zukunftsträchtige europäische Politik gemacht werden könnte. Der Zusammenbruch der Sowjet-Macht löst die Frage eines künftigen Kräfteverhältnisses in Europa. Dem dauerhaften Bündnis zwischen den beiden großen Völkern, den Deutschen und den Russen, steht nichts Unüberwindbares mehr im Wege; es muß das weitgesteckte Ziel deutscher Politik sein zum Wohle des Ganzen. Ob dieser Weg kurz oder lang ist, wird eine entscheidende Rolle für Europa spielen. Hoffnung, Geduld und Zuversicht sind die Kinder geistiger Stärke. In diesen friedlosen Tagen sollten wir sie erneut bekennen. Denn alles hängt davon ab, ob es dem Deutschen Volke gelingt, mit der Urkraft seiner Art Europa aus der Krise herauszuführen. Es ist vor allem dem Deutschen Volke als Aufgabe gestellt, die tödliche lrrfahrt zu beenden und Menschen und Völker wieder mit dem Lebensgesetz in Einklang zu bringen. Der Drang der Not wird die rettenden Kräfte wecken, mit denen dieses Volk in einem besonderen Maße vom Lebensgesetz ausgezeichnet ist. ———
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Das Deutschlandlied (Dezember 1991)
1922 wurde das Lied: “Deutschland, Deutschland, über alles” vom Reichspräsidenten Friedrich Ebert zur Nationalhymne des Deutschen Reiches erhoben. Die geniale Melodie Joseph Haydns und die Worte Hoffmanns von Fallersleben vereinend, versinnbildlicht es durch den räumlichen Brückenschlag vom Burgenland nach Helgoland, zwischen Komponist und Dichter, die Einheit aller Deutschen. Die Schönheit seiner Musik und die einigende Kraft der Worte verdrängte bald die Arndt-Hymne: “Was ist des Deutschen Vaterland?” Auf den Schlachtfeldern Flanderns und in den Herzen der deutschen Jugend hatte es seine letzte Bewährungsprobe im Stahlgewitter des Todes bestanden: Noch über Gräbern zu blühen und Hort letzter Hingabe und tapferster Treue zu sein. Nun ist es uns heilig geworden. – Als Europa vom Marschtritt Napoleons erzitterte, setzte Joseph Haydn dem Triumph des Siegers seinen aus tiefster Brust aufbrechenden Behauptungswillen entgegen. In schöpferischer Stunde wurde aus der Sterbeklage des zusammenbrechenden alten Reiches eine Melodie geboren, die so rein wie stark im Gleichmaß unbeirrter Kraft gleichsam die Innigkeit des Ausdruckes wie einen kostbaren Schrein vor sich herträgt, daß in ihr die Seelenhaltung eines ganzen Volkes so verborgen wie offen liegt. In ihrer ruhigen Bewegung ist sie Gleichnis der Volkheit, auf Dauer gerichtet, sich erhebend als Brücke über Raum und Zeit. Gesang über Berg und Meer, verkannt wie die Seele unseres Volkes selbst und verhöhnt in der Niederlage – die Fremden werden dich nie begreifen. Klingt nicht in dir aus der Ferne der Geschichte Walthers Lied herauf, raunt nicht Hölderlins Gesang heimlich in deinen Strophen wieder? O heilig Herz der Völker! Über alles hinweg bist du uns starkes Band über Klüften; nicht die enthauptete Hymne Bonns bist du uns nun, du bist das Lied, darin sich alle deutschen Herzen finden: Deutschland, Deutschland, über alles ...
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Die Deutschen – ein Volk ohne nationalen Lebenswillen? (Januar 1992)
Die sich täglich vollziehende Einwanderung fremder Völkerschaften und Rassen ist ein ungeheuerlicher Anschlag auf Leben und Bestand des Deutschen Volkes. Es ist die Schritt-für-Schritt-Verwirklichung eines Planes, der schon lange vor dem Ausbruch des 2. Weltkrieges gefaßt worden ist: “Germaniam esse delendam”. Dem Anspruch auf weltbeherrschende Macht im Namen eines orthodoxen Auserwähltheitswahnes stand und steht die Stärke und Tüchtigkeit des Deutschen Volkes und Reiches im Wege; darum soll das Deutsche Volk vernichtet werden. Wenn sich ein großes und tapferes Volk wie das deutsche dem Plan zur eigenen Zerstörung nicht entgegenstellt, muß es nicht nur besiegt und beraubt, sondern auch manipuliert und krank gemacht sein. Es muß durch ein System geknebelt werden, das jeden Eigenwillen unterdrückt, abtötet, in entgegengesetzte Bahnen lenkt und ihn – auf die Dauer – ganz zu unterbinden versucht. Das Schlimmste: ein solches System muß sich auf die Hörigkeit von Politikern stützen können, die wissentlich Verrat an den Lebensinteressen des eigenen Volkes betreiben. Das Volk ist dann ohne Führung; sein Schicksal ist in die Hände einer unbeirrbar kämpfenden Minderheit gelegt. Die Gewalttätigkeit des Systems liegt darin begründet und belegt die Absicht des offenen Verrates am Volk. Ein Blick zurück auf die vergangenen 47 Jahre wird auch dem letzten Zweifler die Systematik des gesteuerten Vorganges bewußt werden lassen. Dem noch aus allen Wunden blutenden Deutschen Volke wird pausenlos mit raffiniert ausgeklügelten Lügen die alleinige Schuld am 2. Weltkrieg und seinen Folgen angelastet. Unter dieser seelischen Folter erliegt die Masse des Deutschen Volkes einem Schuldkomplex, der sich teilweise zu der grotesken Form eines Schuldwahnes steigert.
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Damit ist der Boden für die Demontage der Werte des besiegten Deutschen Volkes bereitet. Man nimmt ihm seinen Stolz, seine Ehre und Würde, besudelt seine Geschichte und schmäht die Großen seiner Kunst. Das Vaterland ist nicht mehr höchster Verehrung wert, der Glaube an alles Große verloren. Nachdem die höchsten geistigen Werte gesunken sind, erfolgt die Entwertung der natürlichen Bindungen an Vater und Mutter, an Heimat und Volk. Mit dem Herabsetzen der Autorität der Väter und des Staates ist die Frau und Mutter schutzlos geworden, und es kann nun Hand an die sittliche Ordnung gelegt werden. Der Abbau der Werte seiner Gesittung öffnet die Schleusen für die “sexuelle Revolution”, die alles in ihrem Sog niederreißen soll, was im Charakter des Deutschen Volkes angelegt ist: Geradheit und Offenheit, Keuschheit und Anständigkeit, Rechtschaffenheit und Pflichtgefühl, Ordnungsdenken und Fleiß. Es gelingt nun sogar mit den raffiniertesten, an Ratten erprobten Manipulationen, die angeborenen Tugenden unseres Volkes für fremde Beweggründe zu mobilisieren, so daß der Vergleich mit einer Virusinfektion im geistig-seelischen Bereich zutreffend ist: Die erblich angelegten Eigenschaften können, umgepolt, gegen die Interessen des eigenen Volkes gerichtet werden. Es erweist sich, daß die Werte der eigenen Art einen wirksamen Schutz für ihre Erhaltung bedeuten, notwendiger noch als jedes Waffensystem. Das Deutsche Volk, seiner geistigen, natürlichen und sittlichen Werte beraubt, steht nun vor der Frage seiner nackten Substanzerhaltung. An die Stelle der eigenen Werte werden Scheinwerte gesetzt. Das Gift des Gleichheitswahnes mit seinen Auflösungstendenzen gegen alle gewachsenen Strukturen des Volkes beherrscht die politische Landschaft. Kulturstolz, Geschichtsbewußtsein und Volksbewußtsein haben im Gelddenken, das nun das öffentliche Leben diktiert, keinen Kurswert. Eine materialistische Gesellschaftspolitik stellt neue Weichen, die in eine verderbliche Zukunft führen. Abtreibung und Pille sind die martialischen Instrumente dieser Selbstmordideologie; die Masse folgt dem Ruf in die neue
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Freiheit und stürzt sich in die Zukunftslosigkeit. Das Deutsche Volk erleidet seine erzwungene Verneinung im rasanten Geburtenabfall. Die Infamie des Planes ist nicht mehr zu übertreffen. Während das Deutsche Volk nun beschuldigt wird, keine Kinder mehr haben zu wollen, läßt man die Wirtschaft laut nach fremden Arbeitskräften rufen. Die Bereitschaft des deutschen Arbeiters, – statistisch erhoben –, den Mangel an Arbeitskraft durch Überstunden wettzumachen, wird geflissentlich überhört. Nach der immer dreister werdenden Anwendung eines Stufenplanes zur Überfremdung des Deutschen Volkes wird das Ziel nun offen bekannt: Genozid am Deutschen Volk, – unzählige Male belegt durch die an Gemeinheit nicht mehr zu überbietenden Erklärungen führender Politiker. Man wähnt, das Deutsche Volk sei nun weit genug manipuliert, um seinem eigenen Untergang taten- und widerstandslos zuzuschauen. Man hat nur übersehen, daß es stammesgeschichtlich tiefer angelegte Schichten gibt, die in Verbindung mit dem Gemeinschaftsgefühl dem Artbewußtsein eine besondere Rolle in der Lebenserhaltung von gewachsenen Völkern zuordnet. Es wäre sonst nicht möglich, daß mehr als 80% der Deutschen die Überfremdung als Gefahr erkennen und ablehnen; und es werden täglich mehr. Es sind die gleichen tiefen Schichten, aus denen in Leipzig und anderswo der Funken überspringen konnte von einem zum anderen, von Herz zu Herzen im Ruf: “Deutschland, einig Vaterland”. Es ist die Not, die Flammen zünden kann. Sie war für das Deutsche Volk noch nie so groß. Der Aufschrei seines Lebenswillens wird kommen. ———
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Vorwort zum “Wannsee-Protokoll” (März 1992)
Die Erhebung der Wannsee-Villa in Berlin in den Status einer “nationalen Gedenkstätte” ist eine Herausforderung. Es geht um die geschichtliche Wahrheit! Die Absicht, mit dem Spektakel um das sogenannte Wannsee-Protokoll eine erwiesene Fälschung in den Rang eines nationalen Schlüsseldokumentes zu erheben, stellt den Historiker vor die Wahl, die Ergebnisse seiner Quellenstudien entweder der Politik zu unterwerfen oder seine wissenschaftlichen Arbeiten in die Waagschale der Wahrheit zu legen. Die Gerechtigkeit ist der Maßstab für die Strenge der Wahrheitssuche gemäß dem Ethos des großen Philosophen Immanuel Kant: “Wenn die Gerechtigkeit untergeht, hat es keinen Wert mehr, daß Menschen leben.” Für die menschliche Würde ist es schlechthin unerträglich, eine Unwahrheit hinzunehmen, wenn man im Besitze der Wahrheit ist. Ein Kulturvolk, dessen Geschichtswissenschaft sich bei der Erforschung der Abläufe der Geschichte wissentlich auf Fälschungen stützt, ist dem Geist der Wahrheit und des daraus fließenden Rechtes fern, sei es nun durch den Zwang falscher Vorstellungen oder durch die fehlende Bereitschaft, die Wahrheit mutig zu bekennen. Unsere Untersuchung beschränkt sich auf das hier allein zur Diskussion stehende Dokument über eine am 20.1.1942 in Berlin-Wannsee stattgefundene Besprechung, das so genannte Wannsee-Protokoll. Nur um diese spezielle Einzelfrage geht es hier Der Gesamtkomplex des sogenannten “Holocaust” bildet nicht den Gegenstand dieser Arbeit. An diese Spielregel möge sich auch der geschätzte Leser halten. Das Urteil steht der Geschichte zu.
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Der Ruf Ostpreußens (August 1992)
Nichts kann das leidgeprüfte Ostpreußen unseren Herzen näher bringen als die Verse der großen ostpreußischen Dichterin Agnes Miegel. Sie hat mit ihrer Dichtung sein Schicksal in unsere Volksseele gebrannt. Weit war das zerstörte, geschundene und geschändete Land unserem politischen Alltag entrückt, als Bonn es verriet und das einstige Kernland Preußens der Sowjetunion und Polen ohne Gegenwehr überließ. Aber die Geschichte zeichnet ihre Spuren in den Sand der Zeit nach anderen, ehernen Gesetzen. Die Zwangskonstruktion der östlichen Macht zerbrach an ihren Widersprüchen zum Lebensgesetz der Völker. Kein Wunder, daß nun jeder nationale Anspruch in seine eigene Richtung drängt und auch die Rußlanddeutschen den Weg in die Freiheit suchen. Nach ihrem grausamen Schicksal vor, während und nach dem großen Krieg gibt es für sie nur einen Weg in die Zukunft: nach Deutschland! Wenn es noch eines Beweises bedürfte für das Verbrechen der planmässig gesteuerten Unterwanderung Deutschlands, dann ist es die Behandlung der Rußland-Deutschen durch Bonn! Es ist ungeheuerlich, daß die international hörige Politikerclique, der das Deutsche Volk bis heute schutzlos ausgeliefert ist, die Deutschen mit moralisch verbrämten Zwangsmaßnahmen zum Zusammenleben mit anderen Völkern verurteilen will, jedoch den ärmsten deutschen Volkszugehörigen aus Rußland die Türe weist! “Wenn Deutschland uns nicht die Rückkehr ermöglicht, so werden eines Tages 2 Millionen Rußlanddeutsche an der Grenze stehen; denn die Ansiedlung im Wolgagebiet ist tot. Wir wollen nach Deutschland.” Diese Willenskundgebung der Rußlanddeutschen in Moskau wurde von Bonn durch den Mund eines Staatssekretärs beantwortet: “Wenn die Rußlanddeutschen uns auf diese Weise erpressen wollen, dann haben sie jeden Anspruch auf Förderung verwirkt!”
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Bonn läßt die Asylantenfluten aus aller Welt in die deutschen Groß- und Kleinstädte, bis ins letzte Dorf dringen – gegen das Gesetz, gegen Recht und Ordnung, so daß sich die größte Katastrophe unserer Geschichte auf deutschem Boden anbahnt. Hingegen haben unsere Volksgenossen aus Rußland, die vom endgültigen Untergang ihres Volkstums bedroht sind, das heilige und durch das Bonner Grundgesetz verbriefte Recht, nach Deutschland zurückkehren zu dürfen. Dieses heilige Recht im Völkerleben kann durch keine Bonner Verordnung abgewiesen werden! Nun endlich nehmen die Deutschen ihr Schicksal selbst in die Hand. Wie hoch auch die Hemmschwelle nationalen Handelns durch das systematische Vorgehen der Umerziehung gelegen sein mag, sie ist nicht unüberwindlich! Die Rußlanddeutschen werden in deutsches Land zurückkehren. Ein bemerkenswerter Vorgang hat sich inzwischen ereignet: Aus Ostpreußen erklingt ein Ruf, der gleichermaßen die Rußlanddeutschen und – das ist besonders bemerkenswert – die Volksseele der Deutschen erreicht hat. Ostpreußen ist wie ein Zauberwort in das Gemüt des nationalen Deutschland gedrungen und hat eine Welle der Zuneigung in Bewegung gesetzt. Die Rußlanddeutschen folgen dem Ruf, nach Ostpreußen zu gehen und das verödete Land wieder aufzubauen und sich eine neue Heimat zu schaffen. Es bedarf der ganzen Hingabe der durch Lebenshärte und Genügsamkeit geprägten Volksgruppe der Rußlanddeutschen, die allein es vermag, den harten Weg der Ursiedler zu bestehen. Ostpreußen und das Deutsche Volk werden ihnen einmal für diese neue große Pionierarbeit zu danken haben. Aber es gibt auch Widerstand außerhalb Bonns in den Köpfen klügelnder Menschen, die nicht erkennen wollen, daß sich hier ein Akt von volksgeschichtlicher Bedeutung anbahnt, der Vorrang hat gegenüber jedem anderen Anspruch. So ist es nicht nur ein Vorgang ersten Ranges in der Bewahrung unseres Volkstums. Ostpreußen ist das Unterpfand der Versöhnung zwischen Deutschen und Russen. Seine Wiederbesiedlung ist ein Vorbote künftiger Regelungen. Die Rückgabe Ostpreußens an Deutschland wird die Freund-
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schaft der beiden größten Völker unseres Erdteiles begründen helfen und eine neue europäische Ordnung einleiten.
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10 Jahre Huttenbriefe (Dezember 1992)
Mit der Folge 6/1992 vollenden die “Huttenbriefe” den 10. Jahrgang ihres Erscheinens. Es ist für Herausgeber, Schriftleitung und Leserschaft gleichermaßen bedeutungsvoll, wenn eine Zeitung durch 10 Jahre mit steigenden Bezieherzahlen und gleicher Betrachtungshöhe einen wachsenden Erfolg feststellen darf. Die Einflußnahme auf eine vom Bekenntnis zum Deutschen Volk und zu seiner Kultur geleiteten Leserschaft geht weit über bloße Wissensvermittlung und politische Information hinaus. Die “Huttenbriefe” schöpfen aus der lebensnotwendigen Quelle deutscher Volkheit und werten alle Lebensvorgänge in Politik, Kultur und Geschichte nach lebensgesetzlichem Denken. Es geht hierbei um die Überprüfung des Bestandes an Werten ebenso wie um eine künftige Neuordnung aufgrund der fortgeschrittenen Erkenntnisse menschlichen Geistes. Wir dienen damit der Erhaltung unserer Art und der Erneuerung der Kultur aus dem Geiste unserer gewachsenen sittlichen Ordnung. Allem voran steht der Kampf um die nationale Freiheit des Deutschen Volkes. Die Auseinandersetzung mit den “Dunkelmännern” unserer Zeit, die mit äußerstem Machtanspruch der Welt ihre krankhaften Wahnvorstellungen aufnötigen wollen, steht im Mittelpunkt unseres geistigen Kampfes. Seit 200 Jahren – mit dem Beginn der Französischen Revolution – versuchen die Internationalisten, mit dem “giftigsten Gift” (Nietzsche) des Gleichheitswahnes die Völker dieser Welt zu betäuben und sie für ihren EineWelt-Plan gefügig zu machen. Doch mit der zunehmenden Abwehrkraft der Völker fällt die einstige Faszination über die scheinbar größte Ge-
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rechtigkeit – die Gleichheit aller – als größter Schwindel, den sich menschlicher Geist je hat einfallen lassen, in sich zusammen. Vor 500 Jahren tobte ein ähnlicher Kampf gegen das päpstliche Rom und die geistige Knebelung durch die Hochscholastik am Ausgang des Mittelalters. Ulrich von Hutten trat damals als Führer der deutschen Humanisten den gigantischen Kampf gegen das machtanmaßende Rom an, um die Erneuerung des Reiches und den Bildungsgang einer umfassenden Kulturerneuerung aus dem Geiste deutscher Geschichte einzuleiten. Diesen jungen Heros wählte unsere Zeitung zum leuchtenden Vorbild; die “Huttenbriefe” tragen seinen Namen. Die Arena der geistigen Auseinandersetzungen damals ähnelt in ihrer grundsätzlichen politischen Bedeutung der heutigen. Die Wallstreet als Hochsitz des Geldkapitalismus hat das ausbeutende Rom abgelöst. Der Verlust der Rechtsstaatlichkeit heute wiegt so schwer wie die Rechtsunsicherheit in der damaligen Zeit durch das aufkommende Römische Recht. Die Bauern waren die Leidtragenden, wie heute das Bauerntum in einem volksschädigenden Ausmaß das Opfer eiskalter technokratischer Willkür ist. Verändertes Rechtswesen im Verein mit der Zinsnahme drängten das Gelddenken derart in den Vordergrund, daß es schon 200 Jahre später als hintergründige Macht in die politischen Entscheidungen eingreifen konnte. Die Verdunkelung der Geschichte durch das päpstliche Rom mit festgeschriebenen Geschichtslügen (Konstantinische Schenkung) gleicht der heutigen Umerziehungsstrategie mit dem Verlust des Geschichtsbewußtseins. Neben diesen Erscheinungen, die aus der Ohnmacht des Reiches durch ein führungsschwaches Kaisertum hervorgingen, führt die Zeit Ulrichs von Hutten einen gewaltigen geistesgeschichtlichen Umbruch herauf. Die als kopernikanische Wende mit dem Aufblühen der Wissenschaften gekennzeichnete Neuzeit leitet zum Durchbruch des menschlichen Geistes in das biologische Zeitalter über, d.h. in den Umbruch unserer Lebensauffassung, die Natur- und Lebensgesetze zur sittlichen Richtschnur unseres Denkens und Handelns zu machen. Was damals durch die Tat des Kopernikus die gesamte Geisteswelt in Bewegung setzte und ein neues Lebensgefühl aufkommen ließ, mündet
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heute in die entscheidende Frage: Ist der menschliche Geist als Orientierungsorgan des Bewußtseins in der Lage, das Überleben der Kulturen auf unserer Erde zu sichern? Oder – anders ausgedrückt – sind die Irrwege der Geistestätigkeit unumkehrbar geworden? Sind die Kräfte der Lebensfeindlichkeit stärker, die Frevel an der Jahrzehntausende gewachsenen Kulturordnung so groß, daß Chaos den Untergang unweigerlich herbeiführen wird? Oder erhebt sich aus dem Kern unseres Lebens wieder der gestaltende Wille zur Macht? Wir sind überzeugt, daß im kommenden Jahrtausend Menschen und Völker, im Einklang mit den Lebensgesetzen handelnd, über das Chaos und damit über alle internationalen Versuche, unsere Lebensordnung zu zerstören, siegen werden.
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Europapläne der “westlichen Wertegemeinschaft” (Februar 1993)
Es ist von größter Wichtigkeit, daß sich jeder einzelne Deutsche mit den Vorgängen auseinandersetzt, die von der Bonner Regierung diktatorisch für unumkehrbar erklärt werden. Das Deutsche Volk soll also über sein Schicksal, über das seiner Kinder und Kindeskinder nicht mehr entscheiden dürfen! Erst die zusammenfassende Darstellung des stufenweise verfolgten Planes entlarvt das eigentliche Ziel – die Entmachtung der europäischen Nationen. Die Masse des Deutschen Volkes hat noch nicht begriffen, daß damit die Auflösung unseres Volkes und unserer Kultur unaufhaltsam verbunden ist. Die Überfremdung durch die Asylantenflut und die Ausländerpolitik sind die flankierenden Maßnahmen, diesen Plan “unumkehrbar” zu machen. Wer dies anders sehen will, ist ein hoffnungsloser Illusionist. Seit Adenauer, von der Montan-Union bis Maastricht, erlebt das Deutsche Volk die Fortsetzung des Krieges mit anderen Mitteln. Die Bonner Politik stellt sich dem Plan zur endgültigen Vernichtung des Deutschen Volkes nicht entgegen. Sie hat jede Gelegenheit ungenützt ge-
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lassen, ja torpediert, die nationale Freiheit zurückzugewinnen. Immer enger werden die Maschen des Netzes unserer nationalen Unfreiheit geknüpft. Doch das Deutsche Volk hat andere Werte zu verteidigen, als der Kostenträger eines Experimentes wirtschaftlicher Nivellierung zu sein, an dessen Ausgang die Katastrophe zerrütteter Völker steht. Es geht um die Erhaltung unserer Wertwelt, unseres schöpferischen Bestandes, ohne die Europa keine Zukunft hat. Es geht um das Leben Deutschlands, weil es um das Leben Europas geht.
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Nachruf auf Karl Balzer (0 30.12.1901 ß 20.3.1993) Er trat für das geschlagene Reich in den Zeugenstand der Geschichte und erhob Anklage gegen Verrat und Sabotage während des Krieges. Unerbittlich stellte er die Verräter am Reich an den “Pranger der Nation”. Auch sein letzter Aufsatz zieht die Sabotage deutscher Wissenschafter in das schmerzlich grelle Licht der Wahrheit. Sein Aufsatz zum 20. Juli 1944: “Wie lange noch Rechtfertigung der 20. Juli-Verbrechen?” bringt ihn vor Gericht wegen “Verunglimpfung des Andenkens Verstorbener“. Das Gericht unterwirft sich mit seinem Urteil gegen Karl Balzer total dem Siegerdiktat, das jene zu rechtfertigen und zu schützen gebietet, die die Hand gegen das eigene Volk und den eigenen Staat erhoben haben, auch wenn Hunderttausende deutscher Soldaten dafür haben mit dem Leben bezahlen müssen. Karl Balzers Mut und sein Pflichtbewußtsein, für die Ehre seines Volkes einzutreten, ist nicht zu brechen. Mit seinem Werk “Am Pranger der Nation” vollendet er die Reihe seiner historischen Arbeiten: “Der 20. Juli und der Landesverrat” (1967), “Sabotage gegen Deutschland” (1974), “Verschwörung gegen Deutschland” (1978), “Alliierte Verbrechen an Deutschen“ (1980, gemeinsam mit Erich Kern). Ebenso bekannt sind seine Lektorarbeiten für “Verschwörung und Verrat um Hitler” von O. E.
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Remer (1981) und “Dilettanten gegen Hitler” von H. Paar (1985). Der Kämpfer Karl Balzer, Kriegsfreiwilliger des 1. und 2. Weltkrieges, schrieb 1947 das Gedicht Verachtung Was kümmert mich der Dreck der Straße, der meinen Stiefelschaft befleckt; Was kümmert mich Dein Unbehagen, wenn Dich mein innerer Trotz erschreckt?! Geh’ Du den Weg des ewigen Jammerns, der Buße und der falschen Reue. Ich steh’ zu unserer alten Art von Ehre, Freiheit, Pflicht und Treue. Zu unserem angestammten Land und Volk, für das wir gern gelitten, zu unseren toten Kameraden, die nicht umsonst gestritten. Halt’ mich nicht auf, Du Krämerseele, und störe meinen Ausblick nicht, der unverwandt nach vorn gerichtet, – sehnsuchtsvoll nach neuem Licht! Bis zu seinem letzten Atemzug blieb Karl Balzer ein Mann der Ehre, der Pflicht und der Treue. Wir stehen zu ihm und seinem Werk.
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Weihnachten 1993 Waren die Fronten je klarer? Lassen wir uns nicht beirren, die festliche Zeit zwischen den Jahren lebensfroh zu begehen, was auch geschieht: Der Sinngehalt dieser Tage –
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in denen das Licht wiederkehrt, das die Finsternis überwunden hat – ist unsere tiefe Lebensgläubigkeit, daß wir kämpfen müssen, um zu siegen. Alles Leben ist in diesem Gesetz geborgen, das seinen Bestand sichert. In unserer Zeit geht es um die großen Wertfragen des Lebens, um Entscheidungen von der Tragweite einer Kursbestimmung für die nächsten Jahrhunderte, wenn nicht Jahrtausende. Dieses Ringen – von der Masse der Völker kaum geahnt noch wahrgenommen – überwölbt alle Ereignisse, die sich auf der Bühne der politischen Tageskomödien und -tragödien abspielen, auf der Politiker agieren, die kaum die Flughöhe von Fröschen erreichen. Die Strategen der gegenwärtigen Weltmachtpolitik werden sich allerdings die Flügel versengen, weil ihr Kurs zum unausweichlichen Zusammenstoß mit den Naturgesetzen führt und tödlich endet. Unsere Aufgabe ist es, die Grundwerte und höchsten Werte für die Zukunft sicherzustellen. Dafür arbeiten wir, deshalb heben wir weit ab von der Tagesbetrachtung, das Einzelgeschehen damit allerdings um so sicherer erkennen und beurteilen zu können. Die sich steigernden, heftigen und haßerfüllten Angriffe gegen das Deutsche Volk beweisen, daß unsere Feinde das Ziel ihrer Wünsche, die endgültige Brechung des deutschen Widerstandes gegen die Zerstörung von Volk und Kultur immer noch nicht erreicht haben. Das läßt sie jede Vorsicht vergessen und in frivoler Dreistigkeit verkünden, unsere Werte noch gründlicher durch einen “Kahlschlag” an der deutschen Sprache vernichten zu wollen. Ja, es gibt Avantgardisten vom Schlage des “Geißlers” darunter: die schon frohlocken, daß Englisch die künftige Sprache ihres multikulturellen Heilsziels in Mitteleuropa sein würde. – Wann waren die Fronten je klarer? – Stark und gelassen, aber unaufhaltsam lassen Sie uns den Kampf fortsetzen. Eines Tages wird die verschüttete Seele unseres Volkes wieder atmen und ihre Antwort geben. Jede Hilfe gilt dem gemeinsamen Ziel: der Zukunft unseres Deutschen Volkes. Wir wünschen Ihnen Gesundheit und Kraft für kommende Zeiten. ———
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Rudolf Heß: “Ich bereue nichts” (April 1994)
Zum 100. Geburtstag des Reichsministers und Stellvertreter des Führers im 3. Reich, am 26.4.1994, erschien im Stocker-Verlag das Buch seines Sohnes Wolf Rüdiger Heß, das im Titel das Glaubensbekenntnis des 46 Jahre von den Alliierten eingekerkerten Rudolf Heß vor dem Nürnberger Tribunal trägt: “Ich bereue nichts”. Mit der Herausgabe des Buches setzt der Verlag seine Leistungen im Dienste der geschichtlichen Wahrheit in hoher verlegerischer Tradition verantwortungsbewußt und unbeirrt fort. Das Buch kann als das ausgereifteste, tiefblickende und weitausgreifende Werk des Sohnes bezeichnet werden, der seit seinen jungen Jahren, von der Schwere dieses Schicksals betroffen, den Kampf um die Freiheit und Ehre des Vaters auf seine Schultern genommen hat. Für die “Huttenbriefe“ bestand nie ein Zweifel, daß der 93jährige Rudolf Heß am 17.8.1987 durch Mörderhand gefallen war. In der Folge 4/1987 würdigten wir den Märtyrertod des Friedenshelden. Nun erbringt der Sohn in seinem Buch die lückenlose Beweisführung des heimtückischen Mordes an dem 46 Jahre lang unter körperlichen und seelischen Qualen in Kerkerhaft gehaltenen, hilflosen Greis. Es ist erwiesen, daß diese Schandtat von Schergen des britischen Geheimdienstes planmäßig durchgeführt worden ist. Die Beseitigung von Heß als dem einzigen lebenden Zeugen der Vorgänge um seinen Englandflug am 11. Mai des Jahres 1941 entspringt der gleichen entehrenden und verbrecherischen Verantwortungslosigkeit der britischen Regierung wie der Verschluß der Akten bis zum Jahre 2017. Sie wird spätestens zu dem Zeitpunkt ausgeführt, als man mit der Wende in der sowjetischen Politik die Freilassung von Rudolf Heß durch die Russen befürchtete. Das Buch enthüllt als das Ergebnis aller bisher möglichen Erforschung der Hintergründe den Englandflug von Heß als ein Wagnis im höchsten politischen Auftrag und von weltgeschichtlicher Bedeutung. Der blindwütige Kriegstreiber Churchill hat die Verhandlungen der durch Rudolf Heß überbrachten Friedensvorschläge des Reiches durch verbrecherisches Verschweigen verhindert. Die Absicht war damals wie heute, die ausgestreckten Friedensfühler und die erwiesene Bereitschaft weiter Teile Eng-
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lands bis in hohe und höchste Kreise, den Krieg mit Deutschland zu beenden, vertuschen zu wollen. Er entschied damit die Ausweitung des Krieges zum Weltkrieg, die Rudolf Heß mit seiner heldenhaften Tat verhindern wollte, und wurde zum Totengräber des englischen Empire. Damals stand das Schicksal nicht nur Deutschlands und Englands auf dem Spiele, sondern ganz Europas. Der Mann, der die Friedenshand Deutschlands ausschlug und den Krieg zum Weltkrieg ausdehnte, erhielt nach dem Kriege den “Karlspreis” wegen hoher Verdienste um Europa. Die mit Spannung und Dramatik geladenen Vorgänge stellt das Buch in den geschichtlichen Rahmen aller damals sich entwickelnden Ereignisse im Kampf des Deutschen Volkes auf Leben und Tod. Es läßt den Leser Zusammenhänge von größter Tragweite erkennen, in deren Mittelpunkt Rudolf Heß als eine geschichtlich handelnde Gestalt von höchster Eindruckskraft steht. “Seine Ermordung war nicht nur ein Verbrechen an einem gebrechlichen alten Mann, sondern ein Verbrechen gegen die historische Wahrheit”, eine Verschwörung der amtlichen britischen Politik, die 1941 begann, als Heß den Frieden bringen wollte. Das Buch endet mit dem Bekenntnis: “Ich bin auf das Volk, das ihn hervorbrachte, und auf ihn, meinen Vater stolz. Sein Opfer ist nicht umsonst erbracht worden.” Sein Martyrium wird sich in ferner Zukunft erfüllen. ———
Zur Lage der Nation Weihnacht 1994 Die Lage des Deutschen Volkes und der Welt hat sich in diesen Jahren dramatisch verändert. Die Einbindung unserer Mitteldeutschen in das gesamtdeutsche Schicksal war ein Ereignis von höchster nationaler Bedeutung. Die Deutsche Frage, nach dem 2. Weltkrieg durch die Zerstörung des Reiches wieder aufgeworfen, wurde damit nicht gelöst. Deutschland steht nach wie vor im Range eines feindbesetzten Landes. Die vereinte Internationale will die Deutsche Frage durch die planmäßige Zerstörung des deutschen Volkskörpers ein für allemal von der Weltbühne tilgen. Die deutsche Antwort steht noch aus. Sie wird kommen und von weltpo-
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litischer Bedeutung sein. Diese Überzeugung läßt sich weder an tagespolitischen Vorgängen ablesen, die durch ein Zeloten- und Helotendasein deutscher Politik von internationalen Gnaden gekennzeichnet sind, noch gibt der mit beispielloser Heimtücke herbeigeführte Tiefstand unserer Gesittung dazu hoffnungsvollen Anlaß. Die Antwort wird aus dem bis in vorgeschichtliche Zeiten zurückreichenden Wuchs des Deutschen Volkes kommen. Selbst Balkanvölkern gelingt es, trotz Not und Tod an ihrem nationalen Selbstgefühl festzuhalten. So wird auch das Deutsche Volk die Kraft haben, die tödliche Bedrohung seines Leibes und seiner Kultur abzuwehren. Für den spürbaren Druck werden unsere Feinde schon sorgen; sie stehen unter Erfolgszwang. Die Voraussetzungen für eine deutsche Besinnung wird daher die Internationale selbst schaffen, darauf dürfen wir setzen, geschichtserfahren und politisch durch ein ganzes Jahrhundert belehrt. Wir erleben massivere Versuche der Entnationalisierung und volklichen Entkräftung, die auf den durch psychische Manipulation gebahnten Schleichwegen vordringen. So wird der nationale Widerstand im sich anpassenden Maße herausgefordert. Das ist Naturgesetz. Jedoch wird die um ihren Bestand ringende Art ungleich mehr an Geduld, Ausdauer und schließlich gesammelter Energie aufbringen als die Willkür lebenszerstörerischer Gewalt, wie sie sich im Machtsystem des Kapitalismus-Liberalismus offenbart. Daß die Geburtswehen des neuen Jahrtausends schmerzhaft sein werden, ahnen wir bereits. Untergang oder Neubeginn, das ist die im Sinnbild der Wintersonnenwende und der Weihnachtszeit verborgene Frage, die uns in gläubigem Vertrauen stets den Sieg des Lichts verheißt. In diesen Tagen ist der Friede gestört und nimmt uns die Unbeschwertheit deutscher Weihnachtsfreude. Alles ist auf die innere Sammlung der Kräfte gerichtet. Die Not der Zukunft wird uns den Rütli-Schwur neu lehren: “Wir wollen sein ein einig Volk von Brüdern, in keiner Not uns trennen und Gefahr...” Dann treten auch unsere gefallenen Helden wieder ins Licht, weil ihr Opfer nicht umsonst gewesen ist. ———
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Ernst Moritz Arndt
Die “Hoffnungsrede” (Februar 1995)
Sie war von Arndt für eine Greifswalder Universitätsfeier im Herbst 1810 verfaßt worden, konnte aber damals wegen besorgter Einwände der Professoren nicht gehalten werden. So hat sie Arndt erst im Jahre 1847 unter dem Namen “Hoffnungsrede von 1810” drucken und veröffentlichen lassen. Was aber macht diese Arndt-Rede so zeitnah? Die deutsche Antwort auf die Französische Revolution von 1789 mit ihrer aus dem Völkergemisch des Mittelmeerraums aufgetauchten und auf Europa einwirkenden freimaurerischen Ideologie “Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit” war die Geburt der Volksidee. Es war die Erkenntnis von der durch Jahrhunderte und Jahrtausende gewachsenen Wirklichkeit des Volkes als Gemeinschaft gleicher Herkunft, durch Sitte, Mythos und Sprache verbunden. Sie trat nun als volksreligiöse Idee an gegen den mit dem französischen Joch einherschreitenden Ungeist, der die nationale Freiheit und den Bestand des Volkes zu untergraben drohte. “Wer fest auf dem Sinne beharrt, der bildet die Welt sich. Nicht den Deutschen geziemt es, die fürchterliche Bewegung fortzusetzen und auch zu schwanken hierhin und dorthin...” So warnte schon Goethe (“Hermann und Dorothea”). Vor allem Fichte, Arndt und später Nietzsche waren die geistigen Führer, die das Verhängnis dieser auflösenden Tendenzen für die europäische Kultur erkannten und sich mit der ganzen Kraft ihres Genies dagegenwarfen. Daß die Wahnidee von der Gleichheit aller und der schrankenlosen Freiheit beim politischen Emporkömmling USA zur puritanisch-fanatischen Staatsdoktrin mit religiös verbrämtem Merkantilismus aufstieg, wurde zum Unglück Europas. Die Hoffnungsrede Arndts tritt dem gleichen Ungeist entgegen, der in den
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folgenden 200 Jahren die Welt in ein Chaos niederreißender Gewalt gestürzt hat. Aber der Überlebenswille der Völker erweist sich als Naturgesetz zur Erhaltung der Art. Arndts Hoffnungsrede gebe auch uns den Mut zur Zukunft für das Deutsche Volk.
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Halleluja: “The American Way of Life.” (Joachim Fernau) (Februar 1995)
Wer die Ursachen der Krankheit Europas erkennen will, der sehe auf die USA. Hier auf dem Kontinent der Einwanderer, die sich vom Mutterboden ihrer Herkunftsländer losgelöst haben, konnte der irrlichternde Bazillus mit dem Gift des Gleichheitswahnes, der den Bestand der Völker und Kulturen bedroht, üppig gedeihen Ist dieser Kontinent nicht eigentlich ein riesiges Kolonialreich mit dem Unterschied, daß die Ureinwohner mit Ausnahme einiger lebender Requisiten ausgerottet sind? Die Geschichte der USA ist von einem abstrakten Formalismus geprägt, der mit puritanischer Strenge einhergeht und dessen besondere Ausdrucksform die Heuchelei ist. Der Schriftsteller Joachim Fernau hat dreißig Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges in seinem Buch “Halleluja” die Geschichte Amerikas mit Ironie und schonungsloser Kritik dargestellt. Das Buch wurde zum Bestseller. Mit beißendem Spott begleitet Fernau die amerikanische Politik und ihre eiskalten Schachzüge gegen die übrige Welt. Sein Haß ist Aufschrei des Herzens gegen den lebenszerstörenden “american way of life”, der Deutschlands und Europas Seele krank gemacht hat. Wo Verzweiflung die Hand zum Schuldspruch erhebt, ruft sie zum Widerstand.
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Fernaus Geißelung des amerikanische Ungeheuers will die Liebe zu dem wecken und verteidigen, was uns verloren zu gehen droht: Volk und Kultur als Heimstätte eines menschenwürdigen Lebens. Lesen Sie hier sein letztes Kapitel. Fast zwanzig Jahre später sind seine Worte noch eindringlicher, weil wir uns auf den für alle spürbaren Höhepunkt der Krise zu bewegen. Fernaus brillant geschriebenes Buch fesselt jeden, der es liest.
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Neue Ordnungsmacht Europa (Mai 1995)
Das diesjährige Gästewoche-Seminar, veranstaltet von der Deutschen Kulturgemeinschaft und dem Freundeskreis Ulrich von Hutten, wurde unter den Leitsatz “Neue Ordnungsmacht Europa” gestellt. Von den 200 Teilnehmern wurde diese Woche wieder begeistert als ein Quell stärkender Zuversicht aufgenommen. Die teils weite Reise in das Erzgebirge war weniger eine Flucht aus dem quälenden Dauerstreß verordneter Nachkriegsgegenwart; obwohl so mancher Zeitgenosse gern die geistige Wohltat dieser Tage für die belastete und kaputtgemachte Seele genießen würde. Für die Teilnehmer war es die Pilgerfahrt zu einer Stätte, wo die heilende Kraft geistiger Übereinstimmung noch erlebt werden kann, weil sie ganz aus dem organischen Gefühl der Zugehörigkeit zu einem größeren Ganzen, nämlich dem eigenen Volke, kommt. Die Zerrissenheit des einzelnen zwischen der Meisterung des eigenen Lebens in ständiger Abwehrhaltung gegen die volkszerstörerischen Einflüsse wird nicht nur durch bewußtes Erleben zur dauernden Belastung. Das Bedürfnis zu stillen, Zugang zu haben in die Hallen erhabener Kunst und zu den geistigen Werken der Nation in einer Zeit der Verödung kulturellen Lebens und Schaffens, gehört zum seelischen Gleichgewicht des Menschen in seinem Volke. Erst recht das Ringen um die Zukunftsfragen der Nation, wenn sie, wie die deutsche, auf dem Prüfstand der Geschichte ihr durch äußer-
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ste Not herausgefordertes Schicksal zu bezwingen hat. Daher sind Minderheiten, in deren Bewußtsein sich die Schicksalsfragen des Volkes wie in einem Brennglas bündeln und die den Kampf um seinen Bestand auf sich nehmen, für jedes Volk von lebenswichtiger Bedeutung, ja! sie sind die Hoffnungsträger für die Zukunft dieses Volkes. Nichts belegt den Wahrheitsgehalt dieser These so eindeutig wie die sich zum Wahn steigernde Verfolgung jeder bewußt nationalen Regung und legt das Ziel der geistigen Inquisition bloß: die planmäßige Zerstörung des Deutschen Volkes. Wer den Vorgang ständig zunehmender politischer Nötigung in allen Lebensbereichen, ob Wirtschafts-, Finanz-, Sozial-, Kultur-, Bevölkerungs-, Verteidigungs- und Außenpolitik nicht wahrhaben will, denkt an der Tatsache vorbei, daß ein Volk als höhere Leistungs- und Schicksalsgemeinschaft mehr ist als die Summe seiner Einzelmenschen und die Zerstörung der Lebensgrundlagen des Volkes am Ende auch seine eigene vernichten würde. Aus der Verantwortung dieser Minderheit für das Volksganze ergab sich die Aufgabenstellung der Seminare unserer Gästewochen, die weltanschaulichen Grundlagen als Voraussetzung einer neuen Ordnung und Gestaltung von Politik und Kultur zu erarbeiten. Das diesjährige Seminar der Gästewoche befaßte sich mit dem Thema der Neugestaltung Europas. Damit folgte es der seit 1945 weitgehend von nationaler Seite vernachlässigten Notwendigkeit, aus den biologischen, historischen und weltpolitischen Erkenntnissen dieses Jahrhunderts grundlegende Vorstellungen zu entwickeln. Es konnte keinem Zweifel unterliegen, daß der Ausgang des 2. Weltkrieges auch über die künftige Stellung Europas in der Welt entscheiden würde. (Über die Europa-Pläne des Deutschen Reiches haben wir im Heft 3/ 1993 anhand vorliegender Dokumente berichtet.) Mit dem Zusammenbruch des Reiches und dem Sieg europafremder Mächte war das zerstörte Europa den Plänen der Eine-Welt-Strategen machtlos ausgeliefert. Es sind die alten Ziele der Völkervermischung, die zwangsläufig auch den Untergang der Kulturen herbeiführen, für die nun die Weichen gestellt wurden mit der Errichtung eines Einheitsstaates, in dem der Gleichheitswahn der Revoluzzer von 1789 und ihrer Nachfolger
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im Geiste erfüllt werden soll. Wenn diese Pläne auch mit aller Macht, über die der internationale Geld-Kapitalismus verfügt, vorangetrieben werden, sie müssen am Widerlager der in der Evolution des Lebens verankerten Artgemeinschaften der Völker scheitern. Das Gesetz zur Erhaltung der Art mittels besserer Anpassung ist ein Prinzip der Evolution, das mit Erfolg bis zur Vielfalt der artgebundenen Kulturen der Völker durch Abgrenzung nach außen und Steigerung nach innen geführt hat. Jede von außen bewirkte Auflösung gewachsener Völker (Artgemeinschaften) beginnt mit dem Zerfall der Leistungsstärke und bedeutet den Untergang der Kultur, wofür die Geschichte genug Beispiele bietet. Die vorläufig letzte Lektion wird auf der Zeitbühne der Evolution den EU-Gläubigen am von innen faulenden Leib der USA erteilt. So wird auch dieses, auf dem Gleichheits-Reißbrett entworfene EU-Gebilde eher in einem bürgerkriegsähnlichen Zustand, wie auf dem Balkan vorgeführt, enden, als Europa einen erhofften Weg in die Zukunft sichern. Der Zusammenschluß der europäischen Nationen ist eine notwendige historische Entwicklung, herbeigeführt durch die moderne verkehrstechnische Lage, die Reichweite der Waffensysteme und den explosionsartigen Anstieg der Weltbevölkerung. Europa als Siedlungsraum der weißen Rasse wird sich in dem entbrennenden Kampf um Lebensraum und Rohstoffe nur behaupten können, wenn es sich zur gemeinsamen Nutzung seiner schöpferischen, wirtschaftlichen und militärischen Kräfte vom Atlantik bis zum Ural zusammenschließt. Die Voraussetzung zur gemeinsamen Leistungssteigerung sehen wir in einem Staatenbund europäischer souveräner Volksstaaten gemäß dem Selbstbestimmungsrecht der Völker als Grundprinzip des Völkerrechtes. Die Bewahrung der eigenen Kultur muß ebenso wie die Erhaltung der Volkswirtschaft und die Bereitstellung der Wehrkraft durch die Volksstaaten gewährleistet sein. Ein solcherart geordnetes und gegliedertes Europa wird sich aus der Leistungsstärke seiner Völker in einem Staatenbund, der die gemeinsamen Interessen der Wirtschaft und Währung ebenso wie die der Außen- und Verteidigungspolitik vertritt, zu einer neuen notwendigen Ordnungsmacht zum Schutze Europas entwickeln. Die sittliche Kraft wird dieses neue
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Europa nicht aus überholten lebensfalschen Zwangsvorstellungen empfangen, sondern aus seinem ihm innewohnenden Lebensgesetz, neu entdeckt und doch uralt im Wesen des eigenen Mythos bewahrt. Diese Grundgedanken darzulegen, war die wesentliche Aufgabe des diesjährigen Seminars. Einer der Höhepunkte der Gästewoche war die Gedenkstunde für die Toten des Krieges. ———
Eine deutsche Frauengestalt Nachruf auf Ilse Heß (September 1995)
Am 7. September 1995 starb im 96. Lebensjahr Frau Ilse Heß, die Gattin des von den Alliierten in unmenschlichem Rachedurst 46 Jahre gefangen gehaltenen Märtyrers Rudolf Heß. Wir danken ihr für das Vorbild eines tapfer gelebten Frauenschicksals, das beispielhaft unsere sittliche Ordnung und Wertwelt bewahrt hat. Ebenbürtig in ihrer Tapferkeit und getreu bis in den Tod war sie in nur räumlicher Trennung dem Schicksal des Gefangenen von Spandau verbunden. Sie war die geistige Gefährtin menschlicher Größe, ja, eines Heldentums des Gatten, das seinesgleichen in der Geschichte sucht. Indem sie dessen heroische Tat und sein unerschütterliches Bekenntnis bejahte, stellte sie sich entschlossen an seine Seite. Ihr Stolz wies ab, was ihr unerträglich schien und die Würde ihres mit Mut getragenen Lebens hätte antasten können. Auch darin war sie wesenseins mit dem Gatten. Von ihrer starken Persönlichkeit zeugt der Briefwechsel mit dem “Gefangenen des Friedens”. Sie dankt ihm für “das schwere Glück” an seiner Seite im vollen Bewußtsein, daß sein Opfer aus der unerschütterlichen Treue zu seinem Volk wächst, an dessen Wiederaufstieg er nie gezweifelt hat. Die Briefe sind ein literarisches Dokument seelischer Größe, an dem das Haßgezeter minderwertiger Rachelust in seine Abgründe zurückgleitet.
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So war die Bürde ihres Lebens ein unausweichlicher Auftrag, für die Freiheit und das Recht des Gatten einzustehen. In diesem Geiste erzogen, hat ihrer beider Sohn die schwere Pflicht eines systematischen Kampfes um die Freilassung des Vaters auf seine Schultern genommen. Den sittlichen Tiefstand der Nachkriegszeit überragt die Charaktergrösse von Ilse Heß wie die Erscheinung aus einer fernen Saga. “Volkheit” nennt Goethe das dem Volk innewohnende unverlierbare Gesetz eigener Wesenhaftigkeit. Ilse Heß war dieser Quelle nahe und konnte aus ihr jene unwandelbare Kraft und Stärke gewinnen, die ein aufrechter und redlicher Sinn nur bewundern kann. Im Internierungslager 1947 in Göggingen bei Augsburg antwortete sie auf die Frage ihres Verteidigers nach den Gründen ihrer Zugehörigkeit zur Bewegung Adolf Hitlers mit einem ergreifenden Epos auf das Reich: “Sie mögen leise lächeln, Herr Doktor, und dies für eine recht romantische Übertreibung halten; Ihr juristischer Verstand aber wird sich wohlwollend dieser herrlichen Begründung meines dann ein knappes Jahr später erfolgten Parteieintrittes bemächtigen – ach nein, dies alles hatte sehr wenig mit Romantik und rein gar nichts mit Tagespolitik zu tun; glauben Sie mir, in dem Kind des bürgerlichen, gesättigten und beruhigten Deutschland von der Jahrhundertwende bis zum Ersten Weltkrieg hatte ein leidenschaftliches Ideal gelebt: nicht jenes kaiserliche Deutschland, in dem ich heranwuchs, älteste Tochter eines preußischen Sanitätsoffiziers, von mütterlicher Seite her in sehr großzügigen geldlichen Verhältnissen. Nein, es war mehr, es war nicht glatte, glänzende Bürgerlichkeit und deutsche Weltgeltung, nicht Potsdam und Erstes Garderegiment, – das Regiment meines Vaters –, nicht schmetternde Militärmusik und das Tatütata der kaiserlichen Fanfare, es war nicht einmal Bismarck. Es war ein Traum, ein Glaube, immer wieder enttäuscht, nur eine Hoffnung. Es waren die Nibelungen, nicht Siegfried, nein, die sterbenden Burgunden in Etzels Saal, darin groß und feuerüberflammt die Gestalten Kriemhilds und Dietrichs von Bern, es waren die untergehenden Vandalen im nordafrikanischen Reich, der letzte Kampf des Ostgotenkönigs Teja am Vesuv, Roland im Tal von Ronceval – es war ein einziges Mal nahe der Vollendung in der
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Verbindung von ‚Humanitas‘ und höchster staatsmännischer Weisheit, deutschem Bewußtsein und europäischer Zusammenballung: das Reich Friedrichs II. von Hohenstaufen, versunken in jähem Sturz, im Tode König Konradins auf dem Marktplatz von Neapel. Es war die Marienburg im Osten, Kampf und Ende der Deutschritter, noch einmal in strahlendem, in letztem abendländischen Glanz Prinz Eugen unter den Mauern von Wien, im Kampf gegen die Türken; es war der alte Fritz bei Kollin und Hohenfriedberg, einsam und wie verzogen von Pflicht und Sorge auf dem fast südlichen Hügel über der herben märkischen Stadt, es war General Yorck bei Tauroggen. Näher, in jüngster Zeit, schon selbst und bewußt erlebt: Langemarck und Tannenberg, der Kampf um Verdun und der Untergang der deutschen Hochseeflotte in der Bucht von Scapa Flow, Compiègne und Versailles – es war, bis fast an den innersten Ring des Persönlichen vorstoßend, der Tod zweier junger Freunde des Berliner Kreises, Wandervögel vor dem Krieg, der bündischen Jugend nahe, hochbegabte und gescheite Jungen, Frontoffiziere des Krieges und Freikorps-Soldaten der Kapp-Tage, die ein verhetzter Mob in Berlin buchstäblich wie böse Tiere erschlagen und zerrissen hatte. Es war Untergang, Aufstieg und Untergang – der Takt des ungeheuren Pendels, das über diesem seltsamen Land der Mitte unaufhörlich ausschlug: es war das Reich. Jenes ‚Reich‘, das uns heute bitterböse spottend vorgehalten wird, als sei es ein böser Wille, ein deutscher böser Wille – dieses ‚Reich‘, das ein Glaube ist und eine Aufgabe, ‚imperium mundi‘ einst, hart und fordernd: ‚Ordnung des Abendlandes nach den Werten, die der Mitte des Erdteils entsprechen‘ (Zillich). Es lebte auch in dem Kind – und wenn der Vater ihm den Prinzen von Homburg gab zum Lesen, den Egmont und Minna von Barnhelm, den Hochwald von Stifter und den Grünen Heinrich, wenn die Mutter die kaum Zwölfjährige in große Konzerte führte, wenn d’Albert das Es-Dur-Klavierkonzert, die Berliner Philharmoniker mit großen Solisten das DDur-Violinkonzert spielten, Beethoven noch übermächtig und unverstanden, aber mit zauberischer Gewalt aufklang – dann war auch dies das Reich, es war Hölderlin und Mozart, Goethe und Beethoven. Es war vorhanden und ungreifbar, ein Versprechen
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nur, und ein Glaube, es war vor allem eine Aufgabe, eine große, männliche, aber ewig tragische Aufgabe.”* Ilse Heß ist eine jener Frauengestalten unserer Geschichte, die aller Verehrung würdig ist.
* Entnommen dem Buch: Ilse Heß, “Gefangener des Friedens. Briefe aus Spandau”, S. 18–21, Druffel-Verlag.
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Mythos und ewige Ordnung des Alls Gedanken zur Einkehr (Weihnacht 1995)
In der dunklen Zeit des Winters geht der Blick nach innen, kreisen die Gedanken um das eigene Schicksal und den Sinn des Lebens. Der Baum zieht seine Säfte zurück zu den Wurzeln, und das Tier spart die Kräfte im Schlaf. Der Frühling bringt wieder das Licht, und mit ihm drängen die gesammelten Lebenskräfte zur Tat. So war es immer und wird es ewig sein. Seit Äonen hält der Mensch unserer Art zur Wintersonnenwende, in der Zeit zwischen den Jahren, Einkehr bei sich selbst. Sein Unbewußtes lenkt ihn dann zur Gemeinschaft, zur Familie oder ins größere Ganze, zum Volk. Vielleicht ist vielen davon nur die Sehnsucht geblieben, weil das Volk sich nicht mehr die Hände reicht in einer gemeinsamen Glaubensvorstellung. Die laute Aufdringlichkeit, mit der die stillste Zeit des Jahres vergewaltigt wird, zeigt, daß die Macht des Geldes über uns gesetzt wurde und keine geistige und seelische Besinnung duldet.
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Um so mehr drängt es uns zu den Werten, die der eigenen Lebensart – der naturgesetzlich erprobten! – Dauer verleihen. Die Fremdherrschaft des Geldes fault sich selbst zugrunde, auch das ist Naturgesetz über der Kategorie einer von ihren natürlichen Bindungen gelösten menschlichen Selbststeuerung. So müssen wir die alten Heimstätten verlassen auf der Suche nach einer geistigen und seelischen Geborgenheit, die uns das ewig Gültige weist. Wir müssen – notgedrungen – den Weg einschlagen, der unser Leben wieder in Einklang bringt mit unserem inneren Gesetz, in dem vollen Bewußtsein, daß unser Volk in seinem Wesen eins ist mit dem Land, das seine Wiege wurde, und den Sternen darüber, die ihm Orientierung waren. Nur aus dieser Symbiose von Volk und Raum können wir die notwendig gewordene Neuorientierung gewinnen. Sie wird zu einer besseren anpassenden Ordnung unserer Kultur an die veränderte Umwelt führen. Die als notwendig erkannte Neuordnung unserer Werte durchzusetzen, wird die Aufgabe künftiger Politik sein. Die Voraussetzung dafür ist die nationale Freiheit des Deutschen Volkes, nach seiner eigenen Art und Weise leben zu können. Wenn wir nun den Weg zurückfinden zu unserem Mythos, um von dort her aufs Neue in die Zukunft aufzubrechen, so können wir das nur, weil in ihm das unveränderbar Weseneigentümliche des Volkes als Ur-Wissen beschlossen ist und als Ur-Kunde weiterwirkt. Wesenseigen ist uns der als Erbgut erworbene Erkenntnistrieb, der schon in grauer Vorzeit unsere Ahnen erschauen ließ, “was die Welt im Innersten zusammenhält”: daß in aller Natur nichts zufällig ist, sondern große Gesetze wirksam sind. Der Gang zu unserem Mythos, zu dem uns der Zugang durch “fremde Götter” lange Zeit verwehrt war, ist also kein Hinabtauchen in eine einfältige Vorstufe religiöser Weltvorstellung; wir entdecken in ihm das Bild ewig gültiger Wahrheit. Unser Erkenntnistrieb hat dieser Wahrheit in Jahrtausenden das beweiskräftige Fundament geschaffen und sie zu einer Errungenschaft der Weltkultur werden lassen. Die tiefere Wahrheit ist unserem Volke ins Erbe gegeben als seelisches Eigen – sie sitzt uns im Gemüt. Darin liegt ja der ganze Zauber unserer Weihenächte, daß sich im Gemüte der Glaube regt, eingebunden zu sein in die große ewige Ordnung des Alls.
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Buchbesprechung:
Evolution und Wissen – Neuordnung der Politik (Herbert Schweiger) (Januar 1996)
Der Verfasser des Buches, Herbert Schweiger, Jahrgang 1924, gehört als Frontkämpfer der Waffen-SS jener Generation des 2. Weltkrieges an, auf deren jungen Schultern der Kampf um Deutschland und Europa auf Leben und Tod ausgetragen werden mußte. Das Kriegserlebnis auf den Schlachtfeldern und in der Heimat hatte diese Jugend im Lebenskampf gestählt und ernst gemacht Sie hatte die Größe des Reiches erlebt und fand sich nun auf den Trümmern Deutschlands und Europas. Diese Frontgeneration stand hellhörig und wach den Fragen nach Ursache und Sinn des großen Weltbrandes gegenüber, die nun erneut aufgeworfen waren Am 8. Mai 1995, 50 Jahre nach dem Ende des Krieges, schreibt Herbert Schweiger die letzten Seiten seines Buches nieder und widmet es der jungen nachwachsenden Generation von heute, deren Leben und Tatkraft die kommenden, das neue Jahrtausend eröffnenden Entscheidungen bestehen müssen. Dazwischen liegen 50 Jahre Nachkriegszeit, in der die Sieger nicht den vorgegaukelten Frieden für die Menschen gebracht, sondern in mehr als 100 Kriegen ihre Vorstellungen von Macht und Demokratie demonstriert haben. Immer deutlicher zeichnet sich der Griff des internationalen Geldkapitalismus nach der wirtschaftlichen Unabhängigkeit der Völker und Staaten und damit die Einflußnahme auf ihre Souveränität und Kultur ab. Die wahren Ursachen der Kriege dieses Jahrhunderts werden aufgedeckt, und es ist nun kein Geheimnis mehr, daß der 2. Weltkrieg systematisch herbeigeführt wurde, um das Deutsche Reich wieder dem GoldDollar-Diktat zu unterwerfen. Der Eingriff der internationalen Geldmacht in der Hand einer durch Geld
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zur Macht gekommenen Clique löst die gewachsenen Strukturen immer mehr auf und wirkt zerstörerisch auf die sittlichen Ordnungen und kulturellen Errungenschaften. Beim Menschen der Gegenwart entsteht der Eindruck, daß sich alle bisher gültigen Werte aufzulösen beginnen, Nihilismus und Pessimismus breiten sich aus. Der Zusammenbruch der SU ist ein weiteres Zeichen auf dem Barometer ideologischer und machtpolitischer Fehlentwicklungen. Auf dem Grunde der Ereignisse wird ein religiöses Vakuum erkennbar, das sich oberflächlich durch steigende Kirchenaustritte abzeichnet. Die rasant fortschreitende Vermehrung der Weltbevölkerung durch die farbigen Rassen wirft ihre bedrohlichen Schatten auf Europa. Von diesen Vorgängen scheinbar abgehoben treten die Naturwissenschaften – und zwar mit einer höchst bemerkenswerten Gleichzeitigkeit – sowohl im makro- wie im mikrophysikalischen Bereich mit epochalen Entdeckungen und Erfolgen auf. Die Physik, welche schon zu Beginn des Jahrhunderts ein neues vieldimensionales Weltbild eröffnet hat, erobert außerirdische Weiten und führt im Verein mit der Biologie den menschlichen Geist in eine Bewußtseinserweiterung, die vom Atom zur fernsten Galaxie, von der Vielfalt der Lebenserscheinungen auf unserer Erde bis zum Begreifen einer gewaltigen Lebenssymphonie des gesamten Alls reicht. Das Größte und Gewaltigste dieser Wissenserfahrung aber ist, daß unser Weltall in allen seinen Schichten, vom Sonnensystem aufsteigend bis zur menschlichen Gemeinschaft des Volkes Lebensgesetzen unterworfen ist. Die höchste Steigerungsstufe hat sich in der gewachsenen Kultur der schöpferischen Artgemeinschaft des Volkes gebildet, hervorgebracht durch die in den Erbgesetzen niedergelegten Errungenschaften eines Millionen Jahre langen Werdeganges des Lebens auf der Erde. Keinem wachen Geist kann es daher entgehen, daß sich hiermit eine neue Erkenntniswelt auftut und ideologische Irrtümer, welche das vergangene Jahrtausend und davon wieder die letzten beiden Jahrhunderte so sehr beherrscht haben, nun als überholt hinter uns liegen. So stoßen sich die Standpunkte noch in unserem Jahrhundert hart im Raum; die politische Macht des alten Systems versperrt den Weg zu einer im wahrsten Sinn des Wortes not-wendigen Neuordnung. Es ist das große Verdienst Herbert Schweigers, der die hier kurz darge-
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stellten und von seiner Generation erlebten und erfahrenen weltpolitischen Ereignisse und wissenschaftlichen Fortschritte in die knapp 450 Seiten seines Buches zu einem Gesamtbild gefügt hat, das die geistesgeschichtlichen ebenso wie die machtpolitischen Vorgänge in ihren aufeinander wirkenden Ursachen und Folgen erkennen läßt. Er weist in seinen Ausführungen wiederholt darauf hin, daß der weltanschauliche Standort biologisch ganzheitlichen Denkens die Grundvoraussetzung ist, Geschichte und Politik richtig werten zu können. Hergeleitet von den Grundgedanken und Fragestellungen der Philosophie, eines geistigen Erkenntnisringens von Jahrtausenden, und ihrer Einmündung in die Naturwissenschaft mit ihrer Jahrhundertentdeckung der Gene, gibt das Buch einen Einblick in die gigantischen Dimensionen, die unser Denken umwälzen und zwangsläufig neue Maßstäbe der Politik eröffnen müssen. Das Ende des dualistischen Gespaltenseins und die Überwindung des europäischen Nihilismus – schon von Friedrich Nietzsche heraufbeschworen – durch ein ganzheitliches Weltbild verlangen eine neue Wertsetzung nach lebensgesetzlichen Erkenntnissen. Die vom Verfasser aufgestellte Weltformel: Materie + Energie = Raum + Zeit ist das erfahrbar Neue unserer weltbildlichen Orientierung. Das heißt aber, was uns immer noch so schwer fällt in Überwindung des geistigen Erbes des Christentums und der dualistischen Weltspaltung in Körper und Geist, in Materie und Energie, Äußeres und Inneres, die Welt und das dem Leben immanente Ordnungsgesetz als ein Ganzes zu begreifen. Die weltanschaulichen Umbrüche aufgrund einer immer besseren weltbildlichen Orientierung werfen auch die religiöse Frage auf. Da Weltanschauung in der Religion ihre höchste Ausdrucksform findet, sind sie im Grunde gleich. So war der jeweilige Wissensstand stets der Ausgangspunkt der Glaubensvorstellungen. Der Glaube des Menschen muß eine Antwort sein auf den Sinn des Lebens. “Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst”, dieses Goethe-Wort weist auf die Naturgesetze, und damit schließt sich der Kreis zu einer diesseitigen Frömmigkeit. Wer so tief schürft, spürt die geistigen Strömungen auf, die mit unaufhaltsamer Mächtigkeit in die Zukunft weisen. So lenkt der Verfasser des
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Buches im Schnittpunkt der sich gewaltsam ankündigenden Entscheidungen für das Schicksal Europas und der weißen Rasse die Blicke auf das kommende Jahrtausend und entwirft die Grundlagen einer neuen nationalen Politik. Sein Appell an die Jugend ist daher die Forderung, sich aus dem pessimistischen Kleingeist der Gegenwartslage zu befreien und den Mut zur Bewältigung der Zukunft aufzurichten, zu begreifen, daß es um mehr geht als die materielle Regelung von Tagesfragen, sondern die Geschichte den herrlichen Einsatz fordert, dem sich noch jedes Geschlecht hat stellen müssen.
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Weil wir dieses Volk lieben! (Mai 1996)
Im Juni des Jahres 1941 stand das Schicksal Europas auf des Messers Schneide. Hatte sich damals der Aufmarsch der sowjetischen Roten Armee ungestört vollziehen können, wäre ihre offensive Stoßkraft bis zum Atlantik vorgedrungen. Auch das tapferste deutsche Heer hätte diesem Ansturm der “russischen Dampfwalze“ nicht standgehalten; Deutschland wäre zum Schlachtfeld geworden. Daher war der Entschluß Adolf Hitlers, den Feind durch einen Präventivschlag noch in seinen Bereitstellungsräumen anzugreifen, die Rettung Europas. Das Deutsche Volk hat damals im vollen Bewußtsein der Schwere des Kampfes die Verantwortung für die Zukunft Europas übernommen. Freiwillige aus allen europäischen Völkern stellten sich zum Abwehrkampf in die Reihen der Deutschen Wehrmacht; sie hatten begriffen, welche Gefahr aus dem Osten drohte. Das unerbittliche Ringen gegen einen erbarmungslos gegen alle Kriegsregeln verstoßenden Feind hat dem Deutschen Volke unendlich viele Opfer abverlangt. Nach seiner Niederlage wurde es von der Welt beschul-
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digt und gedemütigt mit der infamen Kriegsschuldlüge der Sieger, die friedliebende Sowjetunion Stalins kriegslüstern überfallen zu haben. Es hat nahezu 50 Jahre gedauert, bis diese Lüge durch die Zeitgeschichtsforschung in systematischer dokumentarischer Kleinarbeit niedergekämpft werden konnte. Das für die deutschen Historiker verfügbare Aktenmaterial war spärlich, und, soweit es sich in den Händen der alliierten Sieger befand, überhaupt nicht zugänglich. Die heutige Aktenlage enthüllt nun vor der ganzen Welt die ungeheuerliche Kriegsschuld vor allem der USA und Englands, den Vernichtungskrieg des Massenmörders Stalin gegen das Deutsche Volk und Europa – nicht ausgenommen die osteuropäischen Völker einschließlich des russischen Volkes – durch Geheimabkommen gefördert, durch gigantische Waffen- und Materiallieferungen unterstützt und verlängert und weite Bevölkerungsteile, besonders die Bewohner Ostdeutschlands, an die mordlüsternen Truppen der Roten Armee ausgeliefert zu haben. Die Sperrung der englischen Akten bis zum Jahre 2017 konnte die Offenlegung dieses fürchterlichen Schuldkontos nicht verhindern; sie kann im Gegenteil nur die Schwere der Schuld unterstreichen durch die Zurückhaltung der Beweismittel. Wir könnten in den Kassandra-Ruf ausbrechen: “Wehe Dir, Europa”, in dem künftige Europäer – Engländer, Franzosen und Russen es zulassen, daß das Deutsche Volk, dem sie doch alle Gegenwart und Zukunft ihrer gelobten demokratischen Freiheit verdanken, geschändet, verleumdet, ausgeraubt und bis zum heutigen Tage erpreßt wird und nun auch dem Volkstod ausgeliefert werden soll. Es bahnt sich eine Tragödie klassischen Ausmaßes an, wenn sie dem Deutschen Volk nicht endlich die nationale Freiheit lassen, die sie jeder anderen Nation, auch der kleinsten und unbedeutendsten dieser Erde, durch verbrieftes Völkerrecht zu garantieren vorgeben. Wir wären töricht, dies vom Edelmut und der Menschlichkeit unserer Feinde zu erwarten. Nein! Wir erwarten es von ihrer Vernunft, ihrem Kalkül des eigenen Überlebenwollens! Wie könnte Europa bestehen ohne die Stärke eines wahrhaft freien Deutschen Volkes? Solange sich aber die europäischen Nationen nicht zur geschichtlichen Wahrheit durchringen können, wird es keine wirkliche europäische Neuordnung geben, obwohl sie aufgrund der Weltlage notwendiger denn je ist! Wir rufen alle ihrem eigenen Volke verpflichteten Europäer auf, gemein-
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sam mit den ihrem Volke ebenso verpflichteten aufrechten Deutschen dafür einzutreten, daß dem Deutschen Volke Gerechtigkeit widerfährt! Als der französische Staatspräsident Charles de Gaulle das Schlachtfeld von Stalingrad aufgesucht hatte, äußerte er sich, beeindruckt von der Tapferkeit und dem Heldentum der deutschen 6. Armee mit folgenden Worten: “Was für ein großes Volk”. Vielleicht war ihm in diesem Augenblick bewußt geworden, daß der Opfermut dieses Volkes auch Frankreich vor dem Schicksal der Bolschewisierung bewahrt hat. Seitdem sich das Deutsche Volk in der Gewalt der Sieger befindet, ist es ihrem Zerstörungswillen ausgesetzt. Davon zeugen die 7 Millionen noch nach der Beendigung des Krieges umgebrachten Deutschen. Das beweist der Aufruf der Deutschen Ärzteschaft vom Jahre 1947, der mit einem erschütternden Dokument über die Ernährungslage des Deutschen Volkes an das Gewissen der Welt appelliert: “Was wir erleben, ist die Vernichtung der geistigen und körperlichen Substanz eines großen Volkes, an der jeder auf der ganzen Welt sich mitschuldig macht.” Wer kann schon übersehen, welcher unmeßbare Schaden damit einer ganzen Generation, der Nachkriegsgeneration, zugefügt wurde? Wir, die wir dieses Volk lieben, bekannten sich die deutschen Ärzte. Haben seitdem irgendwann Politiker deutscher Herkunft dieses Bekenntnis abgelegt: “Wir, die wir dieses Deutsche Volk lieben” und danach gehandelt? Wir klagen sie an, sich der fortgesetzten planmässigen Zerstörung ihres eigenen Volkes nicht entgegenzustellen! Dieses große schöpferische Volk aber vernichten zu wollen: “Was für ein Verbrechen!!” an der gesamten Menschheit. ———
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Durch Kampf zum Licht Wintersonnenwende 1996 Immer sind ihrer nur wenige, deren Herz einen langen Mut hat, und solchen bleibt auch der Geist geduldsam. Der Rest aber ist feige. Friedrich Nietzsche Das Chaos dieser Zeit der Zerstörung aller Werte könnten wir nicht ertragen ohne den unbeirrbaren Glauben an die Heraufkunft einer neuen Ordnung. Soviel ist gewiß: Wer anmaßend und zerstörerisch gegen die Gesetze des Lebens wütet, wird eines Tages an die Grenzen seiner lebensfeindlichen Macht stoßen. Nur ehrfurchtsvolles Erkennen und Bejahen der Naturgesetze gibt dem Leben auf unserer Erde Bestand und vielseitige Entfaltungsmöglichkeit. Dieser gesetzmäßig gesteuerten Ordnung ist auch der frei umherschweifende Geist des Menschen unterworfen. Aus dieser Einsicht in die biologischen Zusammenhänge kommt unsere Zuversicht und der “lange Mut” unseres Herzens, die Geduldsamkeit unseres überlegenen Geistes, der seine Kraft wachsen fühlt in der Erkenntnis, im Einklang mit den Lebensgesetzen zu denken, zu leben und auch zu handeln. In unserem Unglück verheißt uns kein Gott, die Reichtümer dieser Welt zu ernten. Der Genius unseres Volkes spricht uns durch Friedrich Hölderlin zu: “Wo aber Gefahr ist, wächst das Rettende auch.” und diese Erfahrung des Lebens faßt der Denker Erwin Guido Kolbenheyer in die Worte seiner Erkenntnis: “Not schafft Gesetz.” Notgeboren steigert sich das Leben. Alles Neue ist aus Not geboren; in der Evolution, in der Geschichte. Wir blicken auf zu den Vorbildern unserer Vergangenheit; ihre überwältigende Größe ist in der Überwindung von Not und Gefahr gewachsen! Und der kämpfenden Elite eines Volkes widmet Paul de Lagarde die stolzen Worte:
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“Wem es nicht ein Genuß ist, einer kämpfenden Minderheit anzugehören, der verdient nicht, zu siegen.” Nein, dieser Kampf wird kein leichter Sieg sein. Noch nie hat der menschliche Geist ein so hartes und unerbittliches Ringen um Sein oder Nichtsein bestehen müssen. Sollen wir darum verzagen, weil es unser Geschlecht so hart trifft? Hat unser Volk nicht gestern erst Europa gerettet aus großer Gefahr? Volle Bäuche und träge Geister sind das Unglück einer Nation. Aber im Schmelztiegel von Not und Kampf, Elend und Leid ist zu Stahl geläutert, was edel genug ist und die lange Auseinandersetzung bestehen kann. Langsam erwacht das ganze Deutsche Volk aus dem tiefen Trauma seiner Niederlage und findet zur Wahrheit seines Lebens zurück. “Nein, eine Grenze hat Tyrannenmacht, Wenn der Gedrückte nirgends Recht kann finden, Wenn unerträglich wird die Last – greift er Hinauf getrosten Mutes in den Himmel Und holt herunter seine ewigen Rechte, Die droben hangen unveräußerlich Und unzerbrechlich wie die Sterne selbst.” So beschwört unser großer Friedrich Schiller die Sehnsucht nach Einheit und Freiheit, und Goethe, der große Volkserzieher, erkannte schon vor 200 Jahren und belehrt die vernebelten Hirne mit der Mahnung, “daß Freiheit und Gleichheit nur in dem Taumel des Wahns genossen werden können.” Aber der Wahn steigert sich zum Wahnsinn in unseren Tagen. Dies kann nur der Drang von Lemmingen sein, in den eigenen Untergang zu rennen, damit die Ordnung nach dem Gesetz des Lebens wiederhergestellt werden kann. Nur was Bestand hat, geht nicht unter; – also haben wir zu werten. “Dies ist unser, so laßt uns sagen und so es behaupten”, und Goethe setzt fort: “Denn es werden noch stets die entschlossenen Völker gepriesen,
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Die für Gott und Gesetz, für Eltern, Weiber und Kinder Stritten und gegen den Feind zusammenstehend erlagen.” Das Deutsche Volk wird es schaffen, sich selbst und die anderen Völker dieser Welt von dem Abgrund zurückzuführen, der alles im Chaos zu verschlingen droht. Die Kraft dazu wächst ihm nur aus sich selbst zu, aus seiner Volkheit als dem dauerhaften Zustand seiner selbst, der immer wieder die Stärke von Grund auf gibt, solange dieses Volk lebt. Deshalb sollten wir in der Zeit der Wintersonnenwende, der einst heiligen Weihenächte unserer Vorfahren, in die Tiefen unserer Vergangenheit hinabtauchen, wo uns die Urbilder unseres Volkes begegnen: das Sinnbild des ewig aus seinen Wurzeln lebenden Baumes, der Weltesche, und das Bild des Drachentöters Siegfried, der das Unheil der Welt besiegt. Daß sich der Haß gegen sie richtet, beweist, daß unsere Feinde um die Urkraft des Mythos wissen und sie fürchten. Denn es liegt im Wesen des Mythos beschlossen, die starken Impulse zu geben, um die neuen Erkenntnisse unseres Geistes mit dem Ererbten und Erlebten zu kraftvoll neuer Idee zu formen. “Wer auf sein Unglück tritt, steht höher”, sagt Friedrich Hölderlin. Das Deutsche Volk wird über sein Unglück hinauswachsen. ———
Wir gedenken unserer Helden (Januar 1997)
Im 2. Weltkrieg standen annähernd 20 Millionen deutsche Soldaten unter Waffen. 6.492.000 deutsche Soldaten, darunter fast 1000 Generäle, gaben ihr Leben für Volk und Heimat: 3.250.000 erlitten den Soldatentod, 3.242.000 Soldaten wurden Opfer der mörderischen Sieger in der Gefangenschaft.
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Nichtswürdig ist die Nation, die ihrer Helden nicht gedenkt. Denn ein Volk ist nur soviel wert, wie es sich selbst in seinen Toten ehrt. Wenn wir von Heldentum sprechen, so leuchtet der heroische Kampf der deutschen Soldaten des letzten großen Krieges in der Ehrenhalle der Nation auf zu ihrem ewigen Ruhme. Ihnen muß die liebende Verehrung des ganzen Volkes gehören. Sie schrieben unvergängliche Sagas der Tapferkeit, die den klassischen des Altertums nicht nachstehen. Wahrhaftig, das Heldentum deutscher Soldaten trug sich ein in die Walhalla der Tapferen unserer Geschichte. Die Welt erlebte das beste und edelste Soldatentum, geprägt von Manneszucht und hohen sittlichen Forderungen aus der Ordnung unserer Kultur und dem Lebensgesetz eigener Art. Ihr soldatisches Gesetz war nicht das militante einer Söldnertruppe, sondern das eines Soldatentums, welches sich opferbereit vor Volk und Heimat stellt. Die Deutsche Wehrmacht, den deutschen Soldaten und seinen Einsatz zu schmähen, ist Akt einer sittlichen Verkommenheit, wie es ihn in unserem Deutschen Volke nicht gegeben hat und auch in anderen Völkern nicht gibt und hoffentlich auch für die Zukunft in Europa keinen Platz haben wird. Er verdient die allertiefste Verachtung der Kulturwelt. Alle deutschen Mütter, Frauen und Schwestern stellen sich schützend vor die Ehre ihrer Söhne, Männer und Brüder. Auch die Söhne und Töchter werden sich vor ihre Väter stellen müssen um ihrer eigenen Zukunft willen. Wer die Ehre des deutschen Soldaten antastet, ist selbst ohne Ehre. ———
Das Maß ist voll Der Völkermord am Deutschen Volk (Februar 1997)
Am 9.12.1948 wurde die von der UNO beschlossene Konvention für Menschenrechte verkündet. Dieser Konvention traten alle damaligen westlichen Staaten bei.
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Analog zur Menschenrechtskonvention der Vereinten Nationen fand die Ächtung des Völkermordes (Genocidium) Eingang in das deutsche Strafgesetzbuch und wurde im Paragraphen 220 a niedergelegt, in dem es heißt: “§ 220 a Völkermord. (1) Wer in der Absicht, eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihr Volkstum bestimmte Gruppe als solche ganz oder teilweise zu zerstören, 1. Mitglieder der Gruppe tötet, 2. Mitgliedern der Gruppe schwere körperliche oder seelische Schäden, insbesondere der in § 224 bezeichneten Art, zufügt, 3. die Gruppe unter Lebensbedingungen stellt, die geeignet sind, deren körperliche Zerstörung ganz oder teilweise herbeizuführen, 4. Maßregeln verhängt, die Geburten innerhalb der Gruppe verhindern sollen, 5. Kinder der Gruppe in eine andere Gruppe gewaltsam überführt, wird mit lebenslanger Freiheitsstrafe bestraft.“ Und im § 224 über die schwere Körperverletzung heißt es dazu: “§ 224 Schwere Körperverletzung. (1) Hat die Körperverletzung zur Folge, daß der Verletzte ein wichtiges Glied des Körpers, das Sehvermögen auf einem der beiden Augen, das Gehör, die Sprache oder die Zeugungsfähigkeit verliert oder in erheblicher Weise dauernd entstellt wird oder in Siechtum, Lähmung oder Geisteskrankheit verfällt, so ist auf Freiheitsstrafe von einem bis zu fünf Jahren zu erkennen. (2) In minder schweren Fällen ist die Freiheitsstrafe bis zu fünf Jahren oder Geldstrafe.” Es ist völlig legitim, aufgrund der sowohl in der Konvention der Menschenrechte der “Vereinten Nationen” als auch der im deutschen Strafgesetzbuch definierten Verbrechen des Völkermordes, die dem Ernst der Lage für das Deutsche Volk angemessene Frage nicht nur an die Bonner Regierung und ihr gesamtes Parteiengefolge, sondern auch an sämtliche
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Abgeordnete des Deutschen Bundestages und alle Funktionäre der mit westlichen Lizenzen ausgestatteten Parteien zu richten, was sie zu tun gedenken, um dem schleichenden Genozid an ihrem eigenen Deutschen Volk endlich Einhalt zu gebieten? Nur eine Politik, die ohne jede Verantwortung vor Volk und Staat handelt, kann die Dringlichkeit ihrer Beantwortung mißachten. Es wäre ein Affront gegenüber der Zukunft und damit ein niederträchtiges Handeln gegen alle kommenden Generationen! Die politische Spekulation, schon jetzt kaum mehr zu bewältigende Probleme der Alters- und Krankenkassen – der sozialen Verhältnisse in Volk und Staat also – als Schwarzen Peter der EURO-Gesellschaft zuzuspielen und sich dadurch der Verantwortung vor dem eigenen Volk zu entziehen, wird nicht aufgehen. Oder ist diese Parteiengesellschaft so naiv anzunehmen, daß andere Nationen oder in unserem Land zugelassene Fremde, die heute schon die Sozialkassen des Staates überdimensional belasten, den Leistungsausgleich für die Zukunft übernehmen können? Wie ist es möglich, daß uns ein US-amerikanischer Konzern namens Rokkefeller eine Politik des “Null-Wachstums” “aufzwingen” kann? Es ist schier unglaublich, daß die Komplizenschaft für dieses Völkermord-Verbrechen die Bonner Regierung übernommen hat. Der Abtreibungskonzern der Rockefeller kontrolliert “PRO FAMILIA”, ermittelt und verbreitet die “amtlichen” Zahlen über den pränatalen Völkermord. “PRO FAMILIA” unterrichtet die “Gesellschaft” über die Zerstörung des Volkes, als wären es Wasserstände der Elbe oder Zuckerrübenpreise. Diese Ungeheuerlichkeit geschieht mit Zustimmung und unter den Augen des Bundestages und sämtlicher Parteifunktionäre. Haben die §§ 220 a und 224 für den Bundespräsidenten, die Minister und alle verantwortlichen Politiker keine Gültigkeit? Gehört die Geburtenverhinderung durch Kindesmord in Deutschland (und Österreich) zum straffreien Raum der Politik, um Platz für höhere Einwanderungsquoten (!) Fremder zu schaffen? Sich gegen den schleichenden Mord am Deutschen Volk zu wehren, wird als sogenannte Ausländerfeindlichkeit unterdrückt. Somit sind alle Vor-
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kehrungen getroffen, das Deutsche Volk wehrlos zu halten. Und – Sattsein macht träge. Aber der Sättigungsgrad ist bereits überschritten! Die Gegenwirkung mit Arbeitslosigkeit, Altersgeldkürzungen und sozialem Abbau erzeugt Zukunftssorgen, von den Ängsten der Alten bis zum Urzorn des arbeitenden Volkes. Wenn Bauern und Bergleute, die beiden Urproduzenten des Landes, bis zur Pforte des politischen Regimes vordringen, sind die Zeiten allgemeinen Ungehorsams nicht mehr fern. Die von den Siegermächten mit Lizenzen ausgestatteten Parteien haben versagt. Sie gaben vor, die bessere Politik im Namen der Demokratie zu machen. Sie haben wahrhaft kläglich und erbärmlich versagt. Müssen tatsächlich alle die von ihnen zu verantwortenden Ereignisse noch aufgezählt werden, von der Vergeudung von Steuergeldern angefangen bis zu den Verbrechen am Leben des Deutschen Volkes, um sie endlich zum Offenbarungseid zu zwingen, auf daß der Heuchelei ein Ende gesetzt werde? Das Ende der Heuchelei bedeutete, zu offenbaren, daß es keinen souveränen deutschen Staat gibt! Die Forderung der Siegermächte zur bedingungslosen Kapitulation hat bis zum heutigen Tage weder ihre militärische noch ihre politische Wirksamkeit verloren. Im Kriechgang läßt sich allerdings der politische Druck der bedingungslosen Kapitulation nicht bewältigen. Die widerstandslose Unterwerfung schlägt um in einen Verrat am eigenen Volk. Es ist ein Unterschied, einer politischen Unterwerfung auch eine geistige folgen zu lassen. Aus dem Vorhergesagten ergibt sich, daß der gegen das Deutsche Volk geführte psychologische Krieg letzten Endes ein Geburtenkrieg gegen unser Volk und die übrigen europäischen Völker ist. Es gibt kein größeres Verbrechen gegen die Völker Europas, als dieser Plan des “Null-Wachstums”. Er ist eine Vernichtungsstrategie, die sich am Ende zum Schaden der gesamten Menschheit auswirken wird. Das junge Volk ist aufgerufen, sich diesem Krieg zu stellen, trotz Gegenwartsbelastungen und in der Überwindung von Pessimismus und Egoismus – es geht um seine Zukunft. Alleingelassen, stehen weder Führung noch staatliche Politik auf seiner Seite – es kommt alleine auf seinen Lebenswillen an.
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Der Kampf der deutschen Soldaten im Osten. Ihr Opfergang für Europa (Februar 1997)
Durch die Aufarbeitung der Geschichte und der Kriegsereignisse im Osten tritt jetzt in vollem Umfange vor der Weltöffentlichkeit zutage, welchen ungeheuren Belastungen die deutschen Truppen im Kampf gegen die Sowjetunion ausgesetzt waren. Sie standen einem Feind gegenüber, der sich unfaßbarer Greueltaten schuldig gemacht hat. Die Rote Armee war unter Stalins Befehl und den Haß-Orgien eines Ilja Ehrenburg zu einer Soldateska von Mördern, Henkern und Marodeuren verkommen. Für sie gab es kein Völkerrecht. Seit dem 22.6.1941 begann der Mord an wehrlosen deutschen Kriegsgefangenen und wurde bis zum Eindringen der Sowjets auf deutschen Boden fortgesetzt. Welcher Greueltaten die Sowjettruppen fähig waren, ist – soweit überhaupt umfassend möglich – in Gesamtdarstellungen dokumentiert und in den Büchern: Joachim Hoffmann, “Stalins Vernichtungskrieg 1941–1945” 1) und Fritz Becker, “Stalins Blutspur durch Europa” 2) der Öffentlichkeit übergeben worden. Dazu kommen die Untaten und Morde an Millionen deutschen Flüchtlingen auf ihrer Flucht und Vertreibung aus dem deutschen Osten. Der berüchtigte “Fackelmännerbefehl” Stalins und auszugsweise Wiedergaben aus russischen und deutschen Armeebefehlen vermitteln eindeutig, daß hier zwei grundverschiedene Welten aufeinandergetroffen sind.
Stalins verbrecherischer “Fackelmänner-Befehl” Schier unübersehbar ist die Zahl der Befehle und Geheimbefehle, die Josef Stalin während des deutsch-sowjetischen Krieges erließ. Zu seinen gravierendsten Kriegsverbrechen zählt sein Befehl Nr. 0428 vom 17. November 1941, der “Fackelmänner-Befehl”, der folgendermaßen lautete: “Die Stawka des Obersten Befehlshabers befiehlt: 1.) Alle Siedlungspunkte, an denen sich deutsche Truppen befinden, sind auf 40 bis 60 Kilometer ab der Hauptkampflinie in die
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Tiefe zu zerstören und in Brand zu setzen und 20 bis 30 Kilometer nach rechts und links von den Wegen. Zur Vernichtung der Siedlungspunkte im angegebenen Radius ist die Luftwaffe hinzuzuziehen, sind Artillerie- und Granatwerferfeuer großflächig zu nutzen, ebenso die Kommandos der Aufklärung, Skiläufer und Partisanen-Divisionsgruppen, die mit Brennstofflaschen ausgerüstet sind. Die Jagdkommandos sollen überwiegend aus Beutebeständen in Uniformen des deutschen Heeres und der Waffen-SS eingekleidet die Vernichtungsaktionen ausführen. Das schürt den Haß auf die faschistischen Besatzer und erleichtert die Anwerbung von Partisanen im Hinterland der Faschisten. Es ist darauf zu achten, daß Überlebende zurückbleiben, die über die ‘deutschen Greueltaten’ berichten können. 2.) Zu diesem Zweck sind in jedem Regiment Jagdkommandos zu bilden in Stärke von 20 bis 30 Mann, mit der Aufgabe, Sprengung und Inbrandsetzung der Siedlungspunkte durchzuführen. Es müssen mutige Kämpfer für diese Aktionen der Vernichtung von Siedlungspunkten ausgewählt werden. Besonders jene, die hinter den deutschen Linien in gegnerischen Uniformen Siedlungspunkte vernichteten, sind zu Ordensverleihungen vorzuschlagen. In der Bevölkerung ist zu verbreiten, daß die Deutschen die Dörfer und Ortschaften in Brand setzen, um die Partisanen zu bestrafen.” (Abgedruckt bei Fritz Becker, “Stalins Blutspur durch Europa”, Seite 268. Quelle: Archiv Serie 429, Rolle 461. Generalstab des Heeres, Abtlg. Fremde Heere Ost II H 3/70 Fr 6439568. Lagerstätte: Nationalarchiv Washington.) Zukov aber, der schon am 14. Dezember 1941 zu unterschiedsloser Vernichtung aller von ihm als “hitlerische Banditen” geschmähten deutschen Kriegsgefangenen aufgerufen hatte, erließ vor Beginn der Winteroffensive im Januar 1945 einen Tagesbefehl, den auch die Mitglieder des Kriegsrates der 1. Weißrussischen Front, Generalleutnant Telegin, Generaloberst der Artillerie Kazakov, Generaloberst der Flieger Rudenko und der Chef des Frontstabes, Generaloberst Malinin, unterzeichneten. In diesem Tagesbefehl “An die Soldaten, Unteroffiziere, Offiziere und Generale der
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Truppen der 1. Weißrussischen Front” heißt es unter Bezugnahme auf die von “unserem geliebten Stalin” gestellte “historische Aufgabe”, dem “faschistischen Tier in seiner eigenen Höhle den Garaus zu machen”, unter anderem: “Die Zeit ist gekommen, mit den deutsch-faschistischen Halunken abzurechnen. Groß und brennend ist unser Haß! Wir haben die Qualen und das Leid nicht vergessen, welche von den hitlerischen Menschenfressern unserem Volke zugefügt wurden. Wir haben unsere niedergebrannten Städte und Dörfer nicht vergessen ...” “Für den Tod, für das Blut unseres Sowjetvolkes sollen die faschistischen Räuber mit der vielfachen Menge ihres gemeinen schwarzen Blutes bezahlen! ... Diesmal werden wir das deutsche Gezücht endgültig zerschlagen!” 3) Um die deutsche Truppe der Begehung von Kriegsverbrechen und Grausamkeiten beschuldigen zu können, schreckte Stalins Regierung nicht vor direkten Urkundenfälschungen zurück. Auf diese Art wurde Generalfeldmarschall v. Manstein ein gefälschter Bericht über dessen angebliche Geisel- und Repressalienpolitik unterschoben, den man auf den 15. Dezember 1941 datierte und seiner 11. Armee zur Last legte. In diesem gefälschten Bericht sollte v. Manstein erklärt haben: “Die Bevölkerung muß sich vor unseren Vergeltungsmaßnahmen mehr fürchten als vor den Partisanen.” Durch v. Mansteins englischen Rechtsanwalt Mr. Paget, der entsprechende Nachforschungen anstellen ließ, stellte sich heraus, daß v. Manstein nie einen solchen Befehl erteilt hatte ... Um aber diese Fälschung in ihrem ganzen Ausmaß erkennen zu können, sei der Inhalt des tatsächlichen Befehls v. Mansteins im Wortlaut wiedergegeben. (Hier nur wegen Platzmangel einige Sätze daraus.) “Befehl an alle Manstein unterstehenden Truppen in Rußland! 1. Vermeide eins: Wahre stets Deine Autorität gegenüber Untergebenen, vermeide aber Überheblichkeit; der Russe ist sehr kritisch ... Wirkliche Autorität erwächst aus besserer Leistung und vorbildlicher Haltung. 2. Sei gerecht ... Nichts haßt der Russe mehr als Ungerechtigkeit ...
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3. Lobe den Russen, wenn er gut arbeitet. Wird er nicht gelobt, so verliert er die Arbeitsfreude ... 4. Vermeide es, Russen zu prügeln. Der Russe ist sehr ehrliebend. ... Verprügeln gilt als Unkultiviertheit in Rußland. 5. Vermeide es, gegenüber den Russen zum Ausdruck zu bringen, daß der Deutsche einer besseren Rasse als der Russe angehört. Die Russen, insbesondere die Ruthenen, die Ukrainer und die Weißrussen im Norden gehören zu derselben Völkerfamilie wie die Arier ... 6. Achte die russischen Frauen und Mädchen grundsätzlich so wie die deutschen Frauen und Mädchen ... 7. Unterlasse selbständiges Organisieren und willkürliche Beschlagnahme von Lebensmitteln und Gebrauchsgeräten ... 8. Unterschied ist im Gespräch stets zwischen Russen und Bolschewisten zu machen ... 10. Behandle den Russen anständig und ruhig ...” Dieser Armeebefehl v. Mansteins war nicht etwa eine Ausnahme. Es gab bei allen deutschen Armeen im Osten ähnliche humane Anweisungen für die Behandlung der Bevölkerung in den besetzten Gebieten. Während die deutschen Militärbefehle an die Truppe dazu aufriefen, den russischen Menschen zu achten und ihn gerecht und würdig zu behandeln, strotzen die Befehle sowjetischer Marschälle von Ausdrücken wie faschistisches Getier, Halunken, Menschenfresser und anderen Haßgesängen. Es ist die Sprache Stalins, die Sprache der Gosse, die den Deutschen als Untermenschen abqualifiziert. Oben angeführter “Fackelmännerbefehl” legt offen, welcher Kampfmethoden sich die Bolschewisten bedienten. 4) Bemerkenswert ist, daß mit der einsetzenden Aufklärung einer breiteren Öffentlichkeit über die Schandtaten der Sowjetarmee die Hetze gegen die Deutsche Wehrmacht und die deutschen Soldaten einen neuen Höhepunkt erreicht. Die auf Lüge und Hetze aufgebaute sogenannte “Wehrmachtausstellung” sollte mit Empörung von allen anständigen Deutschen und Europäern abgelehnt werden. Wäre der tapfere und opferbereite deutsche Soldat nicht gewesen, die Europäer hätten weder 50 Jahre Frieden genießen noch ihre Bankkonten pflegen können. Daß die Eliten Europas über-
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lebten, haben sie einzig und allein dem deutschen Soldaten und seinem Heldentum zu verdanken.
1) 2) 3) 4)
Siehe: “Huttenbriefe”, 1/1996. Siehe: “Huttenbriefe”, 5/1995. J. Hoffmann: “Stalins Vernichtungskrieg 1941–1945”, S. 260/261. F. Becker: “Stalins Blutspur durch Europa” und “Im Kampf um Europa”.
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Enthüllungen über die west-östliche Verschwörung gegen das Reich und Europa (Juli 1997)
Die Dokumentation des Zeitgeschichtsforschers Fritz Becker mit der Enthüllung der Pläne zwischen Stalin und den Westmächten zur Vernichtung des Reiches stammt im wesentlichen aus finnischen Quellen. Mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion erhielt die zeitgeschichtliche Forschung vermehrten Auftrieb, sich mit den Ereignissen des Krieges im Osten durch tatsachengerechte Darstellung zu befassen. Der ebenfalls durch seine zeitgeschichtlichen Bücher bekannte Autor Dr. Max Klüver prägte den Begriff vom Präventivschlag gegen die im Aufmarsch befindliche Rote Armee. Mit seinem Buch “Im Kampf um Europa” schafft dessen Verfasser Fritz Becker durch die Veröffentlichung bis dahin unbekannter Dokumente den kriegsgeschichtlichen Durchbruch zur vollen Wahrheit. Es steht nun aktenkundig eindeutig fest, daß der Rußlandfeldzug ein Notwehrakt des Deutschen Reiches war, um Deutschland und Europa vor der Knute des Bolschewismus zu bewahren.
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Die Wahrheit knüpft ihre Netze immer dichter. Schon mit der Aufdekkung des Katyn-Mordes an polnischen Offizieren enthüllte sie der belogenen Welt, daß die Henker im Osten und die Heuchler im Westen ihr gemeinsames Spiel getrieben haben. Der Text der Geheimrede Stalins am 19.8.1939 (!) vor dem Politbüro mit der Ausbreitung seiner kriegslüsternen Pläne ist inzwischen weltweit bekannt geworden. Wiederum ist es dem Forscherdrang Fritz Beckers zu danken, daß er der Kette der Beweisführung ein weiteres Glied einfügen kann. Das brisante Material aus finnischen Geheimdienst-Quellen bestätigt die Geheimpläne und Geheimverträge einer west-östlichen Verschwörung, die – wäre sie gelungen – Deutschland in einem Mehrfrontenkrieg zum Schlachtfeld gemacht und die Freiheit der europäischen Völker aufgerieben hätte. Hier liegt der Grund für die bis zum Jahre 2017 verschlossen gehaltenen Akten Englands, die kaum noch brisanteren Stoff als diesen (ver)bergen können. Noch sind nicht alle Archive geöffnet. Die dort lagernden Dokumente könnten zum Sprengsatz werden für die mit Gewalt, Verbot und Mord errichtete Lügenfront des Terrortribunals von Nürnberg, der Ächtung und Niederhaltung Deutschlands in einem halben Jahrhundert der Demütigung und Unfreiheit. Mit den durch die Zeitgeschichtsforschung vorgelegten Enthüllungen über die tatsächlichen Vorgänge ist der Kampf um die geschichtliche Wahrheit in eine Phase eingetreten, deren Ergebnisse nicht mehr zurückgeholt werden können. Trotz der erdrückenden Beweislast gegen Stalin gibt es deutsche Historiker, die aus erkennbar politischen Gründen die Wahrheit verschweigen und an der Lüge vom deutschen Überfall auf die “friedliebende Sowjetunion“ festhalten. Dem in dieser Wahrheit liegenden politischen Zündstoff die Wirkung zu nehmen, daran sind die alten Verbündeten in West und Ost gleichermaßen beteiligt. Für Europa hat sich doch seit dem 2. Weltkrieg nichts geändert; es werden die gleichen haßverkrusteten Allianzen von gestern sichtbar,
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sobald es um die Niederhaltung Deutschlands geht. Lüge und Haß sind aber bröckelndes Geröll statt steinerner Stufen der Wahrheit für den künftigen Bau einer europäischen Ordnung. Wir sind der festen Überzeugung, daß zwischen Deutschland und Rußland der Schutt der Vergangenheit abgetragen und ein neues Verhältnis geschaffen werden kann, dessen natürliche Nachbarschaft einem Zusammenschluß Europas die notwendige Dauer und Stärke gibt. Für die Völker Europas wird es eine Überlebensfrage sein, ob die Verständigung zwischen Deutschland und Rußland die Vergangenheit auf der Grundlage von Wahrheit und Recht überwinden kann. Nur der Mut zur geschichtlichen Wahrheit wird den Weg öffnen in eine neue Zukunft gemeinsamer Interessen.
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Englands Verrat an Europa Zum 10. Todestag von Rudolf Heß am 17.8.1987 (August 1997)
Als Rudolf Heß seinen Flug nach England antrat, geschah es in voller Klarsicht auf das Unheil, das am Horizont über das Reich und Europa heraufzog. Seit dem Herbst 1939 wußte die deutsche Führung, daß die Kriegsplanung der Westmächte darauf abzielte, Deutschland in einem Mehrfrontenkrieg zum Schlachtfeld zu machen und zu vernichten. Wie erst jetzt durch die finnischen Geheimdienstquellen entdeckt wurde (siehe: “Huttenbriefe”, 3/1997), war Berlin zu diesem Zeitpunkt bereits im Vollbesitz der geheimen Pläne zwischen England und Stalin vom 15.10.1939! Die Reichsführung kannte also den genauen Wortlaut des Geheimabkommens zwischen England und der Sowjetunion mit der Auslieferung ganz Osteuropas von Finnland bis zum Balkan an den Bolschewismus.
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Dieser von England verübte Verrat Europas an die blutrünstige Tyrannei der zur Weltherrschaft durch Weltrevolution strebenden Sowjetunion sucht in der Weltgeschichte seinesgleichen. Die englische Führung ist sich dieses Verrates und seiner politischen Folgen voll bewußt; die bis zum Jahre 2017 zurückgehaltenen, verschlossenen Akten Englands sprechen eine allzu deutliche Sprache. Auch den heute lebenden Generationen der Engländer soll der Hintergrund verborgen bleiben, der das stolze Albion vom Throne der Weltmacht in eine allenfalls zweitklassige Rolle gestürzt hat: die katastrophale amerikahörige Politik Englands. Es könnte den Engländern dämmern, daß ihre, von den USA ins Schlepptau genommene deutschfeindliche Politik die Chance verwirkt hat, an der Seite Deutschlands nicht nur Europa vor der blutigen Stalintyrannei zu retten, sondern auch die Positionen ihres Weltreiches zu bewahren. Die Vermutung wird heute zur Gewißheit, daß Rudolf Heß mit den großzügigsten Friedensangeboten des Reiches an England ausgestattet war, die so weitreichend und überzeugend sein mußten, daß dem US-amerikanischen Einfluß zumindest ein gleiches Gewicht der deutschen Seite entgegengehalten werden konnte. Das feindliche strategische Vorhaben konnte von Deutschland durch die Besetzung Norwegens und Dänemarks und den Frankreichfeldzug zunächst durchkreuzt werden. Dies gab auch dem Reich die Atempause, seine Rüstungsanstrengungen auf Kriegsniveau zu bringen. Wenn Adolf Hitler auch bald die von den Sowjets aufgestellte “Vertragsfalle” vom 23.8.1939 als solche erkannte, die Geheimrede Stalins vom 19.8.1939, das Geheimabkommen der Kriegsmächte England und Frankreich mit Stalin am 15.10.1939 (!) und die späteren unverschämten Forderungen Molotows an Hitler ließen keinen Zweifel an den wahren Absichten Stalins offen. Keine dieser Provokationen konnte Deutschland aus seiner defensiven Haltung herauslocken, unter allen Umständen einen Zweifrontenkrieg vermeiden zu wollen. Erst als im Mai/Juni des Jahres 1941 mit der Bereitstellung der Roten Armee an den deutschen Ostgrenzen sich eine Offensive gegen das Reich unmißverständlich abzeichnete, mußte gehandelt werden. Am 22.6.1941 traten die deutschen Armeen zum Präventivschlag gegen die Sowjetunion an.
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Kühnheit und Heroismus der Tat von Rudolf Heß müssen an der Gefahr gemessen werden, unter derem unausweichlichen Zwang er sich zum Handeln herausgefordert sah: Der Bestand Deutschlands und Europas stand auf dem Spiele. Am 10. Mai 1941 trat Heß seinen Flug nach England an. Heß’ wohlüberlegter Plan, das Nürnberger Tribunal mit einer großangelegten Rede über die kriegstreiberischen Machenschaften Englands und die Politik der Einkreisung Deutschlands zu konfrontieren, mußte ebenso verhindert werden, wie die Gefahr der Verkündung dieser europäischen Tragödie durch einen aus Spandau freigelassenen Rudolf Heß. England verübte den Mord an dem 93jährigen Greis nach dem Martyrium einer 46 Jahre langen Einkerkerung! Ein schwarzer Schatten fällt auf Europa, als sich England durch seine Königin erniedrigt, die ungerührt ganz im Geiste des Schlächters von Dresden über den betonglatten Boden der einstigen schönsten Barockstadt der Welt, über die Totenstätte fast einer halben Million grausam hingemordeter Deutscher hinwegschreitet. Wird England diesen Schritt seines “Triumphes” über das Trümmerfeld einer durch Jahrhunderte aufgebauten, unwiederbringlichen Hochkultur von Weltrang je verkraften können? Sieht so die Versöhnung am Vorabend eines europäischen Morgen aus? Wie tief ist diese einst stolze Nation gesunken! Auf den Trümmern des Verrates soll ein neues Europa entstehen? Soll nun nach dem an Deutschland verübten Über-Versailles das erneute Aufbegehren des Deutschen Volkes gegen seine Niederhaltung durch die Zerstückelung des deutschen Volkskörpers, durch die Landnahme Fremder und die Zerstörung des deutschen Bewußtseins mit der Preisgabe aller nationalen Strukturen an eine “europäische Union” verhindert, Europas biopolitische Erkrankung als politische Erbkrankheit seit den Tagen der “Großen Revolution” (1789) weitergeschleppt werden, fortgesetzt mit den Krankheitskeimen des zivilisatorischen Verfalls im “american way of life”, eingeschleust nach dem 2. Weltkrieg durch die amerikabesessene Politik Englands? Die Hypothek, die auf einer künftigen europäischen Neuordnung lastet,
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ist riesengroß! Der Verrat am Deutschen Volk treibt die europäischen Völker mit jedem, von der Lüge gesteuerten Jahr mehr dem Abgrund zu. Die Tragödie Europas mit dem Zerfall seiner sittlichen und kulturellen Werte wird bis zu der Stunde kein Ende finden, in der endlich der Wahrheit Weichen den neugewonnenen Weg weisen.
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Herbert Böhme (Oktober 1997)
Am 17. Oktober jährt sich der Geburtstag Herbert Böhmes, des Gründers des Deutschen Kulturwerkes europäischen Geistes, zum 90. Male. Herbert Böhme starb 1971 im 64. Lebensjahr als Erfüllter und Vollendeter. Vieles drängte in ihm noch zur dichterischen Aussage. Doch wieviel Verzicht hatte er schon vorher hingenommen, als der schöpferische Impetus des Dichters zurücktreten mußte vor der Erkenntnis einer im Geist wie im Charakter gleichermaßen starken Persönlichkeit: daß das Wort erst im Vorleben seine letzte Wahrhaftigkeit erhält und die seelische NotWende in Wort und Tat herbeigeführt werden muß. So sammelte er die Ungebrochenen, die sein dichterisches Wort erreichte und riß sie in glühender Begeisterung mit sich zu dem Wagnis eines Deutschen Kulturwerkes in dieser Zeit, ohne irgendeine Unterstützung von außen. Er wurde zum Vorbild und zum geistigen Führer weit über die Gemeinschaft hinaus, die Träger seines sittlichen Auftrages ist, den Einzelnen wieder an seinen natürlich-religiösen Daseinsgrund zu binden und die sittliche Maxime als Grundlage jeder Gemeinschaft, von Kultur und Staat, zu fordern und vorzuleben. Die Lauterkeit seines Wollens und die Geradlinigkeit seines geistigen Kämpfertums sicherten ihm die Gefolgschaft gleicher Geister: angefeindet, verleumdet, verlacht oder totgeschwiegen – das Werk gedieh. Es galt und gilt, die Großtaten deutscher Geschichte und Kultur wieder ins helle
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Bewußtsein zu heben als not-wendende Helfer, sich wieder als Volk zu bekennen und den durch eine geistige Demontage herbeigeführten unglückseligen Zustand seelischer Leere mit einem neuen Glauben an den Sinn des Lebens und seinen aus natürlicher Ordnung abgeleiteten Kulturwerten zu überwinden. Letzte Hingabe des Herzens und mitreißende Leidenschaft des Bekennens machten die Reden Herbert Böhmes: „Was ist des Deutschen Vaterland“, „Die Idee Europas“, „Religion und Kultur“, „Ich rede vom Vaterland“, um nur einige zu nennen, zu Höhepunkten nationaler Feier. Sein Verlust traf das nationale Deutschland schwer. Erst eine dem Ringen der Kräfte in einer Phase äußerster Bedrohung unseres Soseins als Volk entrückte Zeit wird die Leistung des Dichters, Philosophen, Organisators und geistigen Führers Herbert Böhme ins rechte Maß setzen können. ———
Kulturkrise und Neuorientierung Worum es uns geht (Dezember 1997)
Über den krisenhaften Erscheinungen im Leben der weißen Völker als Folgen der Mißachtung einer naturgegebenen Wirklichkeit zeichnet sich der Durchbruch in ein neues Zeitalter des Denkens ab. Die Thesen von gestern sind – geistig gesehen – bereits gestürzt; es geht um die Thesen von morgen. Während das Deutsche Volk, politisch noch ohnmächtig, erst langsam durch seine technischen und wirtschaftlichen Leistungen das Selbstbewußtsein wiederfindet, ist ihm kaum bewußt, daß es an der Spitze eines geistigen Umbruches von noch nie dagewesenen Ausmaßen in der Geschichte des Menschen steht. Im 2. Weltkrieg siegten noch einmal die Parolen der Französischen Revolution von Freiheit, Gleichheit und Brüderlichkeit gegen die in der Evolution des Lebens gewachsene menschliche Ordnung der Völker. Wir erle-
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ben nun die Umkehr: Alle Wege der Wissenschaft führen in immer neuen Entdeckungen über den Menschen zu der organischen Ganzheit Volk. Was aus Sprache, Kultur und Geschichte erlebbar und erfahrbar ist, wird Gegenstand wissenschaftlicher Untersuchungen. Damit werden die biologischen Grundlagen gewachsener Völker bestätigt. Sie sind auch die Grundlagen ihrer Sprache, Kultur und Geschichte. Kulturpolitisches Denken und Handeln muß daher vom Wissen um die biologischen Vorgänge in ihrer Gesamtheit ausgehen und das Volk als eine höhere Leistungsgemeinschaft, als ein Lebensganzes, erfassen. Die geistige Revolution unseres Jahrhunderts mit der Entdeckung der Ordnung allen Lebens nach Naturgesetzen wirft ihre Schatten voraus in das kommende Jahrtausend wie ein junger Morgen menschlicher Erkenntnis; sie kündigt die Überwindung des europäischen Pessimismus und Nihilismus an. Kein vernünftiger Denker wird leugnen können, daß die geistige Ohnmacht des Deutschen Volkes die größten Gefahren für Europa heraufbeschwört. Die alten Feinde der neuen Ordnung, befangen in den lebenszerstörenden Doktrinen der westlerischen Revolution vor 200 Jahren, sitzen zwar noch immer an den Schalthebeln der Macht, aber sie haben keine Zukunft mehr. Sie rufen die Anarchie auf allen Gebieten menschlicher und europäischer Ordnung auf den Plan und werden damit selbst zerstört werden. Die biologische Revolution des europäischen Denkens ist unaufhaltsam, auch wenn späte Erkenntnis nicht so schnell heilbare Wunden in das Antlitz des notgedrängten Europas schlägt. Wir streben eine geistige Erneuerung an.
• Sie gründet auf der wissenschaftlich beweisbaren Gesetzmäßigkeit allen Lebens. • Sie wertet alle geistigen und politischen Erscheinungen des menschlichen Daseins, ob sie im Einklang mit den ewigen Gesetzen des Lebens und seinen gewachsenen Ordnungen stehen. • Sie erkennt als höchsten Wert menschlicher Gemeinschaft das eigene Volk und seine Kultur.
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• Denken und Handeln müssen vor allem dem Nutzen des eigenen Volkes dienen, und damit dienen sie der Welt. • Unser oberstes Ziel ist die Wiedererweckung des Selbstbehauptungswillens der Deutschen als Volk hoher Kultur und fortwirkender geschichtlicher Leistungen. • Deshalb stehen wir für die geschichtliche Wahrheit ein und eröffnen eine klare Sicht auf die Ursachen und Abläufe unserer Geschichte und die Leistungen unserer Kultur; ein Volk ohne Wissen um seine Vergangenheit gibt seine Zukunft auf. • Im mangelnden Wertgefühl und im Verlust unserer wesensgemäßen Mitte liegt die tiefe Ursache unserer erkrankten Volksseele. Sie kann nur gesunden, wenn uns wieder bewußt wird, ein Volk zu sein. • Wer die Vielfalt der Kulturen bejaht, muß sich zur Ordnung der Völker als den Schöpfern und Trägern dieser Kulturen bekennen. Die “Huttenbriefe” sind kein Instrument politischer Propaganda. Sie wollen die geistigen Grundlagen darstellen, die jeder politischen Erneuerung vorausgehen müssen. Der Höhe der Betrachtungsweise wie der tiefgreifenden Aussage nach wollen sie in allen historischen, weltanschaulichen und politischen Belangen zur notwendigen Neuordnung unseres Lebens beitragen. Jeder politische Kampf und jede geistige Auseinandersetzung bedürfen eines Fundamentes klarer Vorstellungen über Welt und Werte, aus denen die Idee wächst, die dem geistigen Ringen um eine Erneuerung erst Ausdauer und Überzeugung gibt. Uns erscheint unumgänglich wichtig, die deutsche Sache immer wieder in den großen geschichtlichen wie weltpolitischen Zusammenhang zu bringen. Unsere Betrachtungsweise auch in allen Bereichen der Kultur und Kulturpolitik zeigt die biologischen Grundlagen auf und orientiert sich daher weltanschaulich an lebensgesetzlichem Denken. Damit greifen wir weit über das tagespolitische Geschehen hinaus, das in allen deutschen Staaten seit 1945 von der Politik der Sieger diktiert wird. Der dem Umerziehungsdiktat unterworfenen Vergangenheitsbewältigung bietet unsere Zeitung kein Forum. Die Vergangenheit unseres Volkes ist erlebtes Schick-
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sal und ist Anreicherung unserer Kultur. Wir begegnen ihr in Ehrfurcht, besonders, wenn der Opfertod sein Siegel daruntersetzte. Die “Huttenbriefe” sind der Zukunft verpflichtet im Dienste unseres Volkes, seiner Kultur und Geschichte.
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13./14. Februar 1945
Englands Menschheits- und Kulturverbrechen Der Mord an Dresden (Februar 1998)
“Aber die Feuerstürme über Dresden mit sechshunderttausend Flüchtlingen in seinen Mauern tobten noch unvermindert, da ließ Churchill seine Bomberbesatzungen, welche erst um neun Uhr ins Bett gekommen waren, um 15 Uhr wieder wecken. Die Besatzung der I. Bomberflotte erhielt folgenden Befehl: ‚Heute Nacht ist Chemnitz Ihr Ziel. Wir greifen die Flüchtlinge an, die sich, besonders nach dem Angriff auf Dresden in der letzten Nacht, dort sammeln.‘ Entsprechend an die III. Bomberflotte: ‚Chemnitz ist eine Stadt, etwa sechzig Kilometer westlich von Dresden und ein viel kleineres Ziel. Sie fliegen heute dorthin, um alle Flüchtlinge zu töten, die aus Dresden entkommen sein mögen. Sie werden die gleichen Bombenladungen mitnehmen, und wenn der Angriff heute Nacht ebenso erfolgreich ist, wie der gestrige, werden Sie der russischen Front nicht mehr viel Besuche abstatten.‘” (David Irving: “Der Untergang Dresdens”, Gütersloh 1968, S. 193.)
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“Es war ein willkürlicher Vernichtungsangriff auf Geist und Gemüt der kulturellen Welt jenseits von Krieg und Schlachtenlärm; er war eine Missetat, die die Geschichte sühnen wird.” (Ludwig Bernhard: “Dresden – ein europäisches Märchen”.)
Die Bilanz: Einwohnerzahl Dresdens 1941 (lt. “Neuer Brockhaus”)
630.300
Flüchtlinge aus Schlesien (lt. Irving, w.o.)
600.000
Identifizierte Tote
35.000
Gezählte, nicht identifizierte Tote
220.000 14 km2
Total zerstörtes Stadtgebiet
22.000.000 m3
Trümmerschutt Total zerstörte Wohnungen
75.000
Total zerstörte Krankenhäuser (Dresden war Lazarettstadt), Kulturstätten und Schulen
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Die Vernichtung millionenfacher Schätze von unwiederbringlichem Kultur- und Kunstwert. Dresden zur Zeit des Luftangriffes
1.230.000 Menschen
Identifizierte und gezählte Tote
255.000
In den Kellern der Häuser und an anderen Orten der Stadt unter unermeßlichen Qualen Umgekommene, nach zahlreichen Zeugen- und Augenzeugenberichten mindestens
200.000
Todesopfer in Dresden mindestens
455.000
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Die Perfidie der Luftkriegsführung: “Fliegt hin und verbrennt die Stadt!” Inferno gegen Dresden, ausgeführt in 3 Schlägen u. a. mit: Stabbrandbomben Flammenstrahlbomben Sprengbomben Stabbrandbomben
1.000.000 4.500 1.500 50.000
Die Luftkriegsführung der Alliierten hatte alle Kriegsregeln gemäß völkerrechtlicher Vereinbarung außer Kraft gesetzt! Es war reiner Terror, der sich gegen die Zivilbevölkerung, gegen Frauen, Kinder und Greise richtete. Noch nie seit Menschengedenken waren vor allem die Freiheit von Angst und Not in einem solchen Ausmaß im geplagten Europa mißachtet worden, wie in den Jahren 1940–1945, als die alliierten Bomberflotten Millionen Menschen von Norwegen bis zu den Pyrenäen und von der Nord- und Ostsee bis zum Schwarzen Meer in Angst versetzten und eine bis dahin nicht für möglich gehaltene Not verbreiteten: Rund zwei Millionen Menschen getötet, verwundet und vermißt, 15 Millionen obdachlos, weit über fünf Millionen zerstörte Wohnungen und über 500 Millionen m3 Trümmermenge, verursacht von fast 2,8 Millionen Tonnen Bomben, die auf tausende europäische Städte und Ortschaften abgeworfen wurden, davon 955.000 Tonnen Bomben allein auf Deutschland abgeleert bei Nacht und Nebel von der britischen RAF. (Maximilian Czesany: “Alliierter Bombenterror”, S. 659, Druffel-Verlag.)
Sprachregelung der Feinde Deutschlands: 35.000 Tote in Dresden.
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Endzeit ist‘s Aufbruch zu neuen Werten (April 1998)
Die neue Spielvariante des liberal-kapitalistischen Systems – “Euro” genannt – erzeugt schon in ihrem vorgeburtlichen Stadium eine Katerstimmung, die der Trunkenheit ideologischer Rauschzustände zwangsläufig folgen muß. Die ausgegebenen Karten sind gleichsam falsch, doch die Falschspieler gaukeln mit allen Tricks ihrer eingeübten liberalistisch-kapitalistischen Spielfertigkeit den spannungsgeladenen Zuschauern vor, wie gut doch ihre ausgeklügelten Spielregeln funktionieren werden. Zaungäste sind die europäischen Völker, die diesem Würfelspiel um ihr künftiges Schicksal beiwohnen, von Zweifel befallen, der sich bis zur Zukunftsangst steigert. Im düsteren Hintergrund wird ein millionenfaches Heer von Arbeitslosen sichtbar mit der abermals millionenfachen Trostlosigkeit ganzer Familienschicksale. Im grotesken Gegensatz dazu die wirklichkeitsentrückten “Visionen”, von denen die amtierenden Politiker mit eingegebener Weisheit von Fall zu Fall heimgesucht werden. Wir schreiben das Jahr 53 nach dem Ereignis des großen Sieges im Jahre 0. Das sich deutlich auf dieser Kulisse abhebende Menetekel verkündet die bekannte Drohung in Umkehr gegen ihren Urheber: “Gezählt, gewogen und zu leicht befunden.” Der Vorhang zum letzten Akt des europäischen Trauerspieles hat sich gehoben. — Wer sich jedoch nur den letzten Aufzug ansehen will, kommt zu spät: Er kann die in ihrem kausalen Ablauf von weither geleitete Geschichte nicht begreifen, ahnt er doch kaum, daß Europa von einer Epidemie befallen ist, die nun schon mehr als 200 Jahre währt. Ihr Name ist: Freiheit, Gleichheit, Brüderlichkeit. Dieses “giftigste Gift” des Gleichheitswahnes (Nietzsche), versüßt mit der Verheißung der Freiheit, verblendete selbst die edelsten Geister unseres Volkes. Man wußte nicht, daß die Natur keine Gleichheit kennt, daß sie keine Freiheit außerhalb ihrer Gesetze geben kann.
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Niemand ahnte die furchtbare Gefahr für die Menschheit; man übersah ganz und gar, daß zwischen dem einzelnen und der Menschheit das Volk steht. Gerade dieses wurde zum Objekt bewußter Zerstörung mit dem Plan, “die Idee” der Entmachtung von Staat und Gesellschaft schrittweise zu verwirklichen, vergröbert bis zum Programm der Besitzenteignung des Einzelnen im Kommunismus. So war auch das Jahr 1848 keineswegs ein nationaler Aufstand: es war eine kläglich verlaufende verspätete Französische Revolution, von fremdem Ideengift durchsetzt. Im Gegenteil: die Nationalitäten sollten abgeschafft werden, die Religionen verschwinden. Die Sehnsucht nach einem einigen großen Vaterland wurde von den internationalen Wortführern als kindliches Teutonentum verspottet, so in Saul Aschers “Germanomanie”, dafür wurde um so mehr der Wahnglaube an die Würde und Kraft des Liberalismus im Volke genährt. Vor allem die unter internationalen Einfluß geratene Presse warf die Losung von der Gleichheit aller unter die Massen und begann, den Wahn von der Freiheit und Wichtigkeit des Individuums einzuflößen, um den Einfluß des Familienlebens und seine erzieherische Bedeutung zu unterminieren – fortwirkend bis in unsere Tage der Zerstörung der Familie und der verordneten Ausschaltung des Geschichtsbewußtseins als des Anspruches eines Volkes auf seine geschichtsbildende Kraft für die Zukunft. 1830 ging die Parole von Paris aus: “Von jetzt ab werden die Banquiers regieren.” Über den Verlust von weit mehr als 100 Millionen Menschen und zwei angezettelten Weltkriegen hinweg erreicht sie im Machtmonopol der internationalen Kapitalherrschaft ihre totale Verwirklichung. Eine Betrachtung dieses geschichtlichen Vorlaufes läßt ohne Mühe die internationalen Bestrebungen im Liberalismus zur Auflösung aller Kultur, der gewachsenen Strukturen als den inneren Leitlinien eines Volkes und schließlich auch seiner Regierungsorganisationen erkennen. Müssen wir nicht beunruhigt sein von der epidemisch auswuchernden Krankheit einer Ent-Bindung von allen natürlichen, im Werdegang des Lebens erworbenen, sittlichen, kulturellen und volklichen Werten, von allen Einbindungen also, die wir nun freiwillig, vor allen anderen, preisgeben, – die eigene (Schutz-)Macht abtreten, zugunsten einer internationalen, anonymen Macht, die über uns als eine abstrakte “höchste Ver-
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nunft” herrschen soll, unter völligem Verzicht auf die Machtbestimmung durch das eigene Volk –, zugunsten eines Wirtschaftsdenkens, dessen geographische Ausbreitung weltweit, global angelegt ist, soweit “das Wort” reicht, das die Zerstörung der Volkswirtschaft legalisiert, – eines Wirtschaftsdenkens, das die gewachsenen Funktionen des Lebens ausschöpfen und bis zu ihrer Erschöpfung ausbeuten wird, nicht um dem Wohle der Völker zu dienen, sondern um sie zu beherrschen, – das alle arterhaltenden Funktionen des Lebens überwuchern, ersticken wird? Der Verhaltensforscher Konrad Lorenz hat dem Gleichheitswahn als pathologisches Verhalten jeden arterhaltenden Wert abgesprochen und in seinen “Acht Todsünden” vor den Gefahren gewarnt. Wenn er sagt, es sei voraussehbar, daß die Epidemie abklingt, so halten wir uns an sein Wort. Wie jede Epidemie hat auch diese längst vor ihrem scheinbaren Höhepunkt ihren Elan eingebüßt durch die wachsenden Abwehrkräfte des befallenen Organismus. — Erst die Napoleonische Despotie ernüchterte die Deutschen. Die Entdekkung der “Volksseele” durch Herder als größte philosophische Tat des 19. Jahrhunderts, die Geburt der religiös begründeten Volksidee waren die deutsche Antwort auf die westlerische Aufklärung und ihre Scheinideale. Fortan sollte die Erforschung aller Lebensvorgänge bis zur Entdeckung des Volkslebens als biologische Angelegenheit nicht mehr ruhen. Die Erstarkung lebensgesetzlichen Denkens wurde zur notwendigen Abwehrreaktion, wissenschaftlich untermauert durch die Biologie, durch Verhaltens- und Genforschung. Sie weisen alle Lebensvorgänge als instinktgeleitete Funktionen zur Erhaltung der Art aus. So bäumen sich die Völker als arterhaltende Lebensformen gegen den Gleichheitswahn auf, der ihre Kultur und ihre Lebenssubstanz bedroht. Der Kampf der die Zukunft der Menschen und Völker bestimmenden Wertgrundlagen wird notwendig mit dem Sieg der arterhaltenden Prinzipien des Lebens enden. Dies ist der Zeitpunkt, da sich der Vorhang über dem dramatischen Geschehen europäischen Ideenkampfes senkt. Das Spiel ist aus – der Weg frei in einen Aufbruch zu neuen Werten. ———
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Stalins zweite geheime Front (Juli 1998)
Es ist ungeheuerlich und dennoch wahr: Da zieht seit Jahr und Tag eine Ausstellung durch die deutschen Lande mit dem unverkennbaren Auftrag, die Ehre der Deutschen Wehrmacht herabzusetzen und zu besudeln, nach bolschewistischer Manier aufgezogen, geduldet und gefördert durch öffentliche Institutionen und Personen, die eindeutig den Tatbestand der Volksverhetzung gegen das Deutsche Volk nach § 130 des Strafgesetzbuches vollzieht. Da sich weder Staat noch Staatsanwalt rühren, um diesem bolschewistischen Treiben Einhalt zu gebieten, ist ebenso erwiesen, daß das Deutsche Volk in seiner Ehre für vogelfrei durch den eigenen Staat erklärt wird. Unfaßbar ist, daß in den Archiven dieses Staates Dokumente lagern – geheimgehalten – von den Historikern ignoriert oder feige gemieden, die einen Sprengsatz beinhalten, der die gesamte Auseinandersetzung um die Verleumdungskampagne gegen die Deutsche Wehrmacht mit einem Schlage nicht nur beenden, sondern ganz Europa die Augen darüber öffnen würde, welchem Schicksal es entgangen ist. Es handelt sich um die Dokumentation über Stalins zweite geheime Front der Bandenkriegsführung, geplant, organisiert und durchgeführt von den höchsten Kommandostellen der Roten Armee. Erst im Verlaufe des Krieges im Osten erhielt das Deutsche Oberkommando genauere Kenntnisse von dem umfangreichen, durch lange Hand vorbereiteten Bandenkrieg, der völkerrechtswidrig mit den grausamsten und verschlagensten Methoden aus dem Hinterhalt eine zweite Front gegen die deutschen Truppen errichtet hatte. Die “Nachrichten über Bandenkrieg”, herausgegeben vom Oberkommando
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des Heeres, Fremde Heere Ost, verantwortlich gezeichnet von General Gehlen, belegen bis in die kleinsten Einzelheiten die sowjetische Bandenkriegsführung im Osten. (Fundstellen: US-National-Archiv Washington, Bundesarchiv Militärarchiv, BA/MA Freiburg.) Die deutschen Historiker, Zeitgeschichtsforscher und -schreiber werden hiermit aufgefordert, den Mangel an Zivilcourage zu überwinden und trotz den von höchster Warte verfügten Auflagen zur Begünstigung Stalins und der Sowjetunion die Wahrheit mutig zu vertreten. Sie sind es nicht nur ihrem eigenen Volke schuldig, sie sind auch ganz Europa gegenüber dazu verpflichtet, das mit geschichtlichen Lügen über seine Vergangenheit keine Zukunft haben wird. Bekennen Sie endlich, daß sich Deutschland ohne Schuld in einem einmaligen Opfergang vor Europa gestellt hat!
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Rettet das Licht Weihnacht 1998 “Rettet das Licht”, so schrieb vor 27 Jahren der vom Leben Abschied nehmende Dichter Herbert Böhme und übergab seine Verse der Zukunft als Notschrei der deutschen Seele. Haben wir noch Liebende in jenem überpersönlichen Sinne, der einst Friedrich Hölderlin Deutschland als Land der Liebe und Herz der Völker besingen und beschwören ließ? Ist aus unserer irregeleiteten Volksseele nicht mehr der heroische Funke zur Flamme heldischen Lebensmutes zu schlagen, der noch gestern Europa den schützenden Arm, den faustischen Erkenntnistrieb, die sphärischen Klänge höchster Musik und tiefgreifende Philosophie geschenkt hat?
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Aus den Gräbern der Gefallenen strömt hingebungsvoller Glaube an die Unsterblichkeit der Volkheit in unsere erbärmliche Gegenwart. Die müden Kämpfer des Opferganges dieses Jahrhunderts treten, nur durch die Kraft ihrer Liebe von Hoffnung für die Zukunft erfüllt, den Weg in die Ewigkeit an. Noch rufen nur die Einsamen zu den Waffen des Geistes, den Niedergang zu beenden. Jung Siegfrieds Schwert glüht unter den Schlägen auf dem Amboß der Zeit. Erst im gleißenden Licht des Tages wird ihm die Wahrheit den Weg weisen, das Rettende zu tun. Seine Sehnsucht nach Licht wird übermächtig werden und Nacht und Not überwinden, so wahr dieses Volk je von heldischer Natur gewesen ist. Diese Überzeugung kommt aus einer lebensganzen Wahrheit, die weit hinunterreicht in die Tiefe mythischer Gewißheit. Gerade darum ist sie wahr. In der Volkheit schwingt die organische Wahrheit des Lebensganzen und wird durch die Tat zur wirkenden Geschichte. Jedes Volk hört in banger Gefahr auf den mythischen Gesang seiner Geschichte, daraus ihm Hoffnung und Stärke für die Zukunft wächst.
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Nachruf auf Dr. Max Klüver (Februar 1999)
Am 31.12.1998 verstarb Dr. Max Klüver nach einem ereignisreichen Leben einige Monate vor seinem 90. Geburtstag am 22.4.1999. Aufrecht und kämpferisch, unbeugsam und beharrlich, wahrheitsliebend und treu, leistungswillig und strebsam sind Charaktereigenschaften. die den sich aus eigener Kraft emporarbeitenden Hamburger, den Erzieher, den Jugendführer, den zweimal verwundeten Soldaten, Zeitgeschichts-
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forscher und Schriftsteller in ihrer vollen Bedeutung stets ausgezeichnet haben. Das selbstfinanzierte Studium in Geschichte, Geographie und Englisch, seine hauptamtliche Jugendarbeit, die Schulleitung und dann die maßgebliche Beteiligung am Aufbau der Adolf-Hitler-Schulen, deren “Erzieherseminar” zur Heranbildung von Lehrkräften er schließlich übernahm mit den Stationen Krössinsee und Sonthofen, der freiwillige Soldat als Kompanie- und Bataillonsführer an der West- und Ostfront, mit dem Deutschen Kreuz in Gold und dem Ritterkreuz ausgezeichnet und bis zum Oberstleutnant d. R. befördert, – in allen Unternehmungen seines Lebens hat er seine Persönlichkeit getreu seinem Leistungsethos für Volk, Vaterland und Familie entfaltet und in die Waagschale geworfen. Ebenso zielstrebig hat er nach der Niederlage Deutschlands, als Studienrat im Schuldienst tätig (den “Ober-” hatte man ihm gestrichen) bei gleichzeitigem wirtschaftswissenschaftlichen Studium bis zum Dr. rer. pol., die Nachkriegsunternehmungen, gemeinsam mit seiner ihm in dieser Leistungsgemeinschaft zur Seite stehenden Frau, zur wirtschaftlichen Sicherung der siebenköpfigen Familie zum Erfolg geführt. Dazu gehörte auch der Aufbau eines Fremdsprachen-Institutes, das mit ca. 150 Lehrkräften und zeitweilig bis zu 2.000 Schülern zum größten Fremdsprachen-Institut Hamburgs entwickelt wurde, noch neben seiner ständigen Lehrtätigkeit an einem Abendgymnasium. An einer solchen von zähem Willen, Leistung und Können geprägten Lebensführung läßt sich ablesen, daß Dr. Max Klüver stets ein Vorbild für die Jugend war. Wie sie ihm damals begeistert folgte, so respektierte sie jetzt seine aufrechte, unverbrüchliche treue Haltung, die nicht zulassen wollte, daß Lüge und Diffamierung die jüngste deutsche Geschichte entstellen. Er widmete sich der zeitgeschichtlichen Forschung im Dienste der Wahrheit für Deutschland und brachte insgesamt neun Bücher heraus. Die Titel: “Den Sieg verspielt” – “War es Hitlers Krieg?” – “Es war nicht Hitlers Krieg” (nach einem fast halbjährigen Aktenstudium in England) – “Zeitgeschichtliche Betrachtungen” und “Kriegstreiber England” – befaßten sich mit der Kriegsursachenforschung, wobei Dr. Klüver als einer der ersten die Überfallthese auf die SU eindeutig als falsch feststellte und
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mit dem Begriff “Präventivschlag” der Deutschen Wehrmacht den tatsächlichen Vorgang benannte. Der sachkundige Erlebnisträger trat mit den Büchern “Die Adolf-HitlerSchulen”, “Vom Klassenkampf zur Volksgemeinschaft” und “Sozialpolitik im 3. Reich” im Zeugenstand der Geschichte den Diffamierungen und Entstellungen über die Leistungen und Pläne im 3. Reich, besonders auf dem Gebiet der Sozialpolitik zur inneren Umgestaltung, entgegen, deren weitere Ausführungen durch den verlorenen Krieg verhindert worden sind. Seine unanfechtbare aufrechte Haltung, die sich durch Können, Leistung und Klugheit zu einem Weg opportunistischer Anpassung und ihren Folgen für die historische Wahrheit nicht verleiten ließ, zeichnet ihn in einer Zeit allgemeiner charakterlicher Wertverluste besonders aus. So bleibt er Vorbild im Schmelztiegel der Zeit.
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Deutschland im amerikanischen Jahrhundert (Juni 1999)
Die Kampfansage der Internationalisten gegen den Bestand freier Völker ist auf der ganzen machtpolitischen Front erfolgt. Ihre Ziele zur Aufteilung der Welt nach “Regionen” sind eindeutig auf Zerstörung der in der Evolution des Lebens erworbenen Ordnung der Erbgemeinschaften der Völker gerichtet. In allen Teilen der Welt werden aber auch Herde nationalen volklichen Widerstandes gegen die von der USA ausgehende Bedrohung der Völker entfacht, sich ihrem vom internationalen Kapital gelenkten Weltmachtdiktat zu unterwerfen. Für die Theoretiker eines Völkermischmasches sollte der rassische Schmelztiegel des Subkontinentes Südamerika mit seinen permanenten politischen und sozialen Katastrophen ebenso ein warnendes Beispiel des Niederganges in kulturloses Menschentum sein, wie der Kollaps des Rassenmischexperimentes USA innenpoli-
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tisch voraussehbar ist. Die Repressalien gegen die Balkanvölker durch die Zwangsintegrierung in willkürliche Staatsgebilde haben chaotische Zustände herbeigeführt, die den Urhebern von 1919 und 1945 als strategischer Vorteil dienen, eine dauerhafte Präsenz ihres hochtechnischen Waffenarsenals im Unterleib Europas zu errichten – selbstverständlich unter Verkündung ihrer menschheitsbeglückenden Freiheitsidee für die unter dieses propagandistische Dauerfeuer genommenen Europäer. Seit dem Golfkrieg ist ein rapides Ansteigen des Antiamerikanismus in der Welt zu beobachten. In Deutschland beginnt der Gefühlswandel schon früher. Die Flucht der geschlagenen Nation unter das Dach des Schutzes und Schirmes der USA erweist sich als reine Illusion, herbeigeführt und gefördert durch eine lizenzhörige Presse, die es vermochte, die führungslose Masse des Deutschen Volkes vergessen zu machen, daß der Krieg zuungunsten des Reiches und Europas entschieden war, als die USA auf den Plan traten. Dies bestätigt kein geringerer als Stalin selbst in einem 1944 mit Churchill geführten Gespräch: Er zweifle daran, daß Deutschland ohne die volle Stärke der USA hätte geschlagen werden können. Dem Deutschen Volke wurde durch seine Trennung in die Siegerprotektorate BRD und DDR die vom Schicksal erzwungene Erfahrung zuteil, fast ein halbes Jahrhundert lang die beiden Janusköpfe eines doch im Hintergrund zusammengehörigen Ungeheuers in seinen zerstörerischen Auswirkungen kennenzulernen. Und es ist nicht sicher, welche Feindmacht die schlimmere ist: jene, die alle materiellen Lebensgrundlagen auf das Maß des bloßen Überlebens gedrosselt hat, oder jene, die mit einem Zerstörungsfeldzug der Konserven-, Asphalt-, Drogen- und Gossenkultur unser sittliches Gefüge zerrüttet und unsere Volksseele krank gemacht hat, flankiert von Schuldzuweisungen als seelische Dauerfolter und geistiges Knebelungsinstrument. Seit dem Mord an einer Million deutschen gefangenen Soldaten in den Rheinauen wissen wir um den zynischen Vernichtungswillen der USA, der dem brutalen der Sowjet-Bolschewiki ebenbürtig ist. Die Euphorie amerikanisch-deutscher Freundschaft entpuppt sich mehr als die Umarmung eines Todfreundes, der den Untergang des Deutschen Volkes als Ergebnis seiner Machtpolitik durchaus ins Kalkül gezogen hat.
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Die Politik der USA kann, ohne sich selbst zu verleugnen, eine Schmelztiegelpolitik sein ohne Skrupel gegen ein großes gewachsenes Kulturvolk, denn die USA bergen kein Volk in ihren Grenzen. Die einstigen Völker ihres Kontinentes sind zerstört, vertilgt worden durch die Ausrottungsmoral des Starken. “Amerika hat keine Seele”, – woher auch? –, die gesammelten Volks- und Rassenbruchstücke seiner Bewohner ergeben kein Ganzes mit Leib und Seele. Die Eingewanderten haben ihr Volk und ihre Heimat verlassen, ohne Keimzellen eines jungen Zweiges ihres Volkes zu werden. So wurden sie verführt, im “Maßlosen Kontinent”, scheinbar ohne Begrenzung von Raum und Schätzen, zur Beute internationalistischer Ideologien zu werden. Dieser Kontinent hat Europa und seinen Völkern alles zu danken, seine Hochblüte und seine Machtentfaltung durch die Einführung europäischer Intelligenz und Begabung, nicht zum geringsten Teil durch deutsche Leistungsfähigkeit. Schließlich entfloh mancher begabte Geist der heimatlichen Enge und ihrem oft aufreibenden Kampf um die Durchsetzung einer neuen Idee ins gelobte Land der “unbegrenzten Möglichkeiten”. Selbst als Deutschland darniederlag, bedienten sie sich des ausgreifenden schöpferischen Pioniergeistes der Deutschen zum weltweiten Ruhme der Raumfahrt, – und nicht nur dessen allein. Nun gehen wir, geht Europa den seelenentkräftenden “way of american life”. Nach der Zertrümmerung unserer Städte und Kulturstätten durch die im “göttlichen Auftrag” bombardierenden Luftkommandos der westlichen Alliierten führt er vom Schuttplatz unserer “entsorgten” Werte in die Segnungen der “westlichen Wertegemeinschaft”, in die Wohlhabensgesellschaft ewigen Wachstums zum Preise des Null-Wachstums unseres Überlebenswillens als Volk. Der Sinn des heroischen Kampfes Deutschlands für Europa erhält durch die Gegenwart erst seine eigentliche Weihe; denn jetzt ist für jeden Überlebenden dieser Generation und auch schon für die Jungen die Frage beantwortet: Warum? Ja – um das Licht der Kultur, mit dem Europa die Welt erhellte, zu retten! Wer da glaubt, die Stunde sei nun gekommen, um endlich deutsche Gleich-
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berechtigung einzufordern, anknüpfend an die Einfluß nehmende Rolle bei der Bewältigung des kriegerischen Balkandesasters der USA, verkennt neuerdings die Lage. An der politischen Niederhaltung Deutschlands wird sich nichts ändern; man zieht doch seine Vorteile daraus. Im engen Schulterschluß wollen die BRD-Protektionisten nicht “in die Fratze der deutschen Geschichte sehen” (Scharping im O-Ton!!), sondern in die alle Welt beglückenden Gesichtszüge der Mrs. Albright. Mr. Scharping scheint jedoch dem Alter nach jung genug zu sein, um der deutschen Geschichte noch einmal wirklichkeitsnah vorgeführt zu werden. Serbien erhält heute die Rechnung für seine aggressive Politik gegen Mitteleuropa; die Geschichte ist eben sehr genau in ihrer Revision. Für Rußland könnte sich die Rechnung noch weiter erhöhen, wenn es nicht gewillt ist zu erkennen, daß nur eine europafreundliche Deutschlandpolitik das eigene Überleben als Macht im Osten für die Zukunft sichern kann. Es läßt sich nur eines mit Gewißheit sagen: daß die Weltlage unaufhaltsam einem kritischen Höhepunkt zutreibt. Deutschland ist aus seiner entscheidenden Rolle für Europa nicht entlassen.
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Manipulation über die Musik als Angriff auf die Volksseele (März 2001)
Schon vor Jahrzehnten liefen in den dafür finanzierten und organisierten Laboratorien der USA Versuche am Säugetier Ratte mit dem Ziel, das genetische Programm im Verhalten des Säugetieres fehlzuleiten. Es gelang, das Instinktverhalten besonders beim Freß- und Fortpflanzungstrieb zu stören. Die bis zur Perfektion entwickelten Manipulationen werden
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inzwischen auch beim Säugetier Mensch erfolgreich angewendet. Es unterliegt keinem Zweifel, daß diese Experimente dem Ziele dienten, den Menschen noch wirkungsvoller der Umerziehung unterwerfen zu können zum Zweck der Kulturzerstörung und Volksauflösung. So wurden auch von der Frankfurter Schule durch deren führenden Kopf Theodor Wiesengrund-Adorno in enger Zusammenarbeit mit der Rockefellerstiftung – den “Huttenbriefe”-Lesern bekannt durch das familienzerstörerische Anliegen der Stiftung “Pro Familia” – mit großem Finanzaufwand “wissenschaftliche Arbeiten” unter Beteiligung einschlägiger Institute angesetzt, Wege zur schrittweisen Manipulation des öffentlichen Geschmacks zu erforschen. Hier haben wir den Schlüssel zu dem, was sich auf dem Sektor von Rockund Popmusik entwickelt hat, nämlich die primitivsten Gefühle des Menschen anzusprechen und orgiastische Zustände hervorzurufen. Die Subkultur des Rock und Pop als Manipulation über die Musik gegenüber Jugendlichen verunsichert nicht nur die gesamte Musikwelt, sie dringt auch zerstörerisch in das sittliche Gefüge des Volkes ein, ganz abgesehen von den schier unglaublichen Schädigungen der Jugend an Gehör, Kreislauf, Konzentrationsfähigkeit und Willenssteuerung, durch Überreizung des Nervensystems, Störung des Gedächtnisses und der Gehirnfunktionen, Zwangsvorstellungen, Drang zur Zerstörung und Unruhestiftung und vieles andere. Kurz: ihre allgemein schädliche Auswirkung auf Körper, Geist und Psyche. Um diesen Vorgängen entgegentreten zu können, muß ein neues Bewußtsein um sich greifen über den Wert der Musik, es muß uns vor allem eindringlich bewußt werden, welcher Gefahr wir durch die mit raffiniertesten Methoden eindringende Manipulation über die Musik ausgesetzt sind. Im Hinblick auf die entarteten Formen des Rock sagte ein Journalist: “Um eine Nation zu vernichten, bedarf es keiner Atombombe; es genügt, die moralischen Strukturen der Jugend durch diabolische Musik, Drogen, Zigaretten, Alkohol und Sex zu zerstören. Wenn wir so weitermachen, werden wir in Kürze eine Generation von Geisteskranken haben...”
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Wir müssen diesen Notstand von unten herauf bekämpfen, da andere Möglichkeiten der Abwehr durch das Versagen der öffentlichen Kulturpolitik bis heute auszuschließen sind. An den Anfang aller Gegenwehr setzen wir den Wert des gemeinsamen Singens. Wir haben uns daher entschlossen, das Singen in allen Gruppen, Familien und Vereinen und bei sonstigen gemeinschaftlichen Zusammenkünften zu fördern durch die Bereitstellung und kostenlose Verteilung von Liederblättern. Wir wollen damit einen Beitrag leisten, das Singen in Gemeinschaften in unserem Volke wieder zu erwecken. Unser Volk ist verstummt, es klatscht nur mehr bei jeder passenden und auch unpassenden Gelegenheit in die Hände. Rhythmisches Händeklatschen ist aber nur ein armseliger Ersatz für die mitreißende Macht des Gesanges. Der irische Politiker O’Connell hat sich wie folgt geäußert: “Man lasse mich die Lieder eines Volkes schreiben, dann mache seine Gesetze wer will.” Mit diesen einfachen Worten hat der Ire dem Volkslied höchste Bedeutung in der Seelenhaltung eines Volkes beigemessen. Johann Gottfried Herder entdeckte beim Studium der Lieder der Völker die Volksseele. Friedrich Nietzsche würdigte diese Tat als “folgenreichste Entdeckung der historisch-philologischen Wissenschaft des 19. Jahrhunderts”. Unser Volk muß aus seiner tiefen Depression erwachen und wieder anfangen zu singen.
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In das Gedächtnis unseres Volkes geschrieben
Die Verluste des Deutschen Volkes während und nach dem 2. Weltkrieg Es starben: 3.250.000 Deutsche Soldaten 1.000.000 Frauen, Kinder und Greise als Opfer des völkerrechtswidrigen Bombenterrors 3.242.000 Davon: 2.000.000 1.000.000 120.000 100.000 22.000
Deutsche Soldaten in alliierter Gefangenschaft in sowjetischen Lagern in amerikanischen Lagern in französischen Lagern in jugoslawischen Lagern in Polen und CSSR
3.000.000 Frauen, Kinder und Greise bei der Vertreibung aus der Heimat nach 1945 500.000 Ermordete beim Einmarsch der Sowjets in Ost- und Mitteldeutschland 60.000 Ermordete beim Einmarsch in Österreich 120.000 Deutsche sind in sowjetischen KZ-Lagern zu Tode gekommen 100.000 von jüdischen Kommandos in Polen umgebracht 5.700.000 durch die Hungerpolitik in den Westzonen Es starben insgesamt über 17 Millionen Deutsche, davon über 12 Millionen Deutsche nach der Beendigung des Krieges Sie starben für das Leben des Deutschen Volkes und die Freiheit Europas
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Das ist der Sinn von diesem großen Sterben: Ihr, die Ihr dann noch lebt, merket gut: Die großen Taten wollen große Erben, Ihr Todesmut will Euren Lebensmut! Anton Wildgans
Seiner Toten zu gedenken ist für jedes Volk ein Akt der Ehre und höchster Sittlichkeit
Die Toten des Volkes weisen den Weg zum Geschichtsbewußtsein, der geistigen Grundlage des Volksbewußtseins. Der Aderlaß an unserem Volk – 12 Millionen Tote, die noch nach dem Ende des Krieges durch Feindeshand zu Tode kamen – ist unserem Volke kaum bekannt und nicht ins Herz gedrungen. Sie müssen dem Volke „in das Gedächtnis geschrieben“ und dem Vergessen entrissen werden. An Dokumenten der Vertreibung und der Verbrechen an Deutschen mangelt es nicht. Sie lagern zu Zehntausenden in den Bundesarchiven, bei der Kirche und beim Roten Kreuz. Sie werden jedoch in ihrer Gesamtheit dem Deutschen Volke verschwiegen. Dennoch sind viele Quellen zugänglich. Hier sind einige der wichtigsten angeführt: 1. Heinz NAWRATIL: „Die deutschen Nachkriegsverluste unter Vertriebenen, Gefangenen und Verschleppten“, 1986 bei Herbig, Materialien zur Zeitgeschichte. Die oben genannten Verlustziffern wurden großenteils unter Zugrundelegung dieser Schrift ermittelt. Ergänzende Zahlen in der Neuauflage. 2. Wilfried AHRENS: „Verbrechen an Deutschen. Dokumente der Vertreibung“. 1983 bei Ahrens-Verlag. 3. James BACQUE: “Der geplante Tod“, bei Ullstein-Verlag. Die erschütternden Do-
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kumentation über den Tod von über 1 Million deutschen Kriegsgefangenen im Gewahrsam der USA und Frankreichs durch gezieltes Verhungern und Verrecken. 4. Helke SANDER / Barbara JOHR: „Befreier und Befreite“. 1992 bei Kunstmann, München. Eine Dokumentation über die Verbrechen an deutschen Frauen und Mädchen durch Vergewaltigung. Es wurden insgesamt 2.000.000 Frauen vergewaltigt, davon 240.000 mit Todesfolge. 5. Historiker-Arbeitsgemeinschaft Steiermark-Kärnten: „Völkermord der Tito-Partisanen“. 6. John SACK: „Auge um Auge“, S. 246, Hamburg 1995. 7. Ingomar Pust: „Schreie aus der Hölle“.
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Und dennoch: das VOLK (Dezember 1999)
Der Jahreswechsel steht mit einer Jahrhundert- und Jahrtausendwende bevor. Vom Austausch der vier Ziffern in der Zeitrechnung scheint eine magische Wirkung auszugehen, die – von der gewaltsam vordringenden “neuen Weltordnung” hochgespielt – sie als etwas unausweichlich Schicksalhaftes in der Weiterentwicklung unserem Bewußtsein unterschieben will. Ein historischer Rückblick enthüllt jedoch die nüchterne Tatsache, daß es sich eben nur um ein Zählwerk handelt. Seit vor Jahrtausenden unsere Vorfahren, die Germanen, den Jahreslauf nach der Sonne und den Monden beobachtet und berechnet haben, hätte die Zeitrechnung sehr viel früher angesetzt werden können. Nach germanischer Auffassung würde wohl der Jahresbeginn mit der Wintersonnenwende oder dem Neumond zusammengefallen sein und sich damit mehr am Kosmischen, am naturgesetzlichen Geschehen orientieren. Aber nichts ist vom bloßen Ablauf der Zahlen vorausbestimmbar. Die Jahreszahl übernimmt bei den umwälzenden Ereignissen der Geschich-
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te der Menschen und Völker, die in großen Entwicklungsspielräumen verlaufen, nur die Rolle eines Markierungspunktes in unserem Gedächtnis. Für unser geschichtliches Bewußtsein ist dagegen von wesentlicher Bedeutung, uns am Fortgang der großen Entwicklungen und geschichtlichen Ereignisse zu orientieren, die lebensgesetzlich auf das Überleben der Art, der genetischen Gemeinschaft, gerichtet sind. Der schaffende Geist des Menschen als Steuerungsorgan der Evolution treibt die Entwicklung voran, indem er seinen Erkenntnistrieb betätigt, um besser und lebensmachtvoller den Bestand des eigenen Volkes, auch in der von seiner Kulturleistung veränderten Umwelt, als Überlebensgemeinschaft zu sichern. Damit ist dem geistigen Bewußtsein der Völker, gespeichert in ihrer Tradition, eine entscheidende Rolle in der Lebensbehauptung zugewachsen. Bleibt seine Orientierungsleistung aus, ist das Überleben des Volkes in höchstem Maße gefährdet. Der Verlust der Tradition und des Geschichtsbewußtseins führt zur Desorientierung, weil nur die Vergangenheit eine feste Größe ist, die auch in der Niederlage die Gegenwart erträglich macht und einen neuen Weg in die Zukunft weist. Deshalb wird ein Volk, durch die Verfälschung seiner Geschichte irre gemacht, aus der Bahn seiner Orientierung geworfen. Alle Erkenntnisse unserer Geistestätigkeit fußen auf Vergangenheit. Die Gegenwart als Erlebnis “in der Erscheinungen Flucht“ ist vom Ererbten als den vor Jahrzehntausenden gewonnenen Eigenschaften bestimmt. So wußte Goethe aus der Weisheit seiner Naturerkenntnisse zu sagen: “Wie an dem Tag, der dich der Welt verliehen, Die Sonne stand zum Gruße der Planeten, Bist alsobald und fort und fort gediehen Nach dem Gesetz, nach dem du angetreten. So mußt du sein, dir kannst du nicht entfliehen, So sagten schon Sybillen, so Propheten; Und keine Zeit und keine Macht zerstückelt Geprägte Form, die lebend sich entwickelt.” Der Adler überblickt große Weiten, das Meerestier ortet in geradezu fantastische Ferne: Leistungen ihrer Evolution, um den Bestand der eigenen
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Art zu sichern. Der menschliche Geist hat mit seinem Großhirn FernSinne entwickelt, die ihm eine Gesamtschau des Lebens, von der Ordnung im Kosmischen bis in die entgegengesetzte Richtung der Einblicknahme in feinstofflich-energetische Vorgänge, ermöglichen. Steigen wir, ausgerüstet mit diesem Wissen, auf den höchsten Gipfel unserer Erkenntnis, um aus größerer Höhe, als uns die Gegenwart zu bieten vermag, einen Überblick auf alles zu gewinnen, was morgen notwendig zur Entscheidung ansteht. Kein menschliches Wesen würde heute existieren ohne den ununterbrochenen Überlebenskampf in tausend eigengearteten Gemeinschaften, den gewachsenen Völkern. Wo Völker aber den ihnen von der Evolution zugewiesenen Raum als Wiege ihres Menschseins verlassen haben, war – trotz kultureller Höchstleistungen (z.B. in der Antike), hervorgebracht aus dem mitgenommenen Erbe ihrer Heimat – der Untergang ihrer Kultur als ein Abfallen ins Chaos oder in den zivilisatorischen Niedergang vorprogrammiert. Der schöpferische Mensch wurzelt in dem Boden, aus dem er stammt. Oder umgekehrt gesagt: der angestammte Boden, und d.h. die genetische Gemeinschaft des Volkes, kann allein Talente steigern bis zum Genie. Diese Zusammenhänge kann der aus dem Flugsand der Wüste kommende Nomade nur schwerlich begreifen. Sollte der Mensch die hochkulturellen Leistungen, gewonnen aus den geschlossenen Blutkreisen seiner in Geschlechterketten von Jahrtausenden bis zum Genie gesteigerten Anlagen aufgeben und sich in die gestaltlose Massenorganisation einer Globalisierung der Welt begeben, in den Eintopf einer zusammengewürfelten Zivilisation, unter Preisgabe seiner höchsten Möglichkeiten? Bedarf er nicht erst recht jetzt in seinem bereits durch übergroße Fortpflanzung gekennzeichneten Siegeslauf über die Erde der schöpferischen Organisations- und Ordnungskraft seiner begabten Völker? Es ist unerläßlich, in diesem Zusammenhang die Französische Revolution zu sehen, deren liberalistische Zielsetzung sich als roter Faden bis zu der mit zerstörerischem Vorgehen ansetzenden “Neuen Weltordnung” zieht, als deren Teil die EU-Bestrebungen erkannt werden müssen. Ihr Gleich-
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heitswahn ist als Giftstrahl auf die Völker gerichtet, beseitigt deren gewachsene Strukturen und zersetzt ihr sittliches Verhalten durch Auflösung aller zu ihrem Fortbestand notwendigen Bindungen. Auf einer durch Schalmeienklänge des Wohlstandes gelockten und nur auf materielle Bedürfnisse getrimmten Ich-Gesellschaft ließe sich zwar leichter die angestrebte Weltdiktatur errichten, – paradoxerweise mit den Mitteln, die hochschöpferische Völker in den letzten 200 Jahren hervorgebracht haben, von der Hochtechnik bis zu den vielen Möglichkeiten der Massenbeeinflussung durch Nachrichten- und Verkehrsmittel –, aber sie würde sich letzten Endes gegen sich selbst kehren, sich selbst vernichten. In unserer Zeit ist die Kluft zwischen ideologisiertem Denken und der wissenschaftlichen Arbeit unseres Erkenntnistriebes unüberbrückbar geworden. Zwar ist der Versuch überall erkennbar, die Wissenschaft wiederum hörig zu machen wie zur Zeit der herrschenden christlichen Dogmatik. Doch die dem erkennenden Geist sich öffnenden Lebensgesetze bestätigen sich in der Instinkthaltung der Völker. Der Mensch ist mit Fragen und Forschungen bis an die Grenzen seines geistigen Bewußtseins als Erkenntnisgrenze vorgedrungen, um in Ehrfurcht vor den Lebensgesetzen zur gewachsenen Einheit in der Vielheit des Lebens zurückzukehren: seinem Volke. So haben Wissenschaft und Technik, Nachrichten und Verkehr den Horizont aller Völker erweitert zu zwei Erkenntnissen: dem Bewußtsein der Einheit allen Lebens auf unserer Erde, geordnet nach Naturgesetzen in gestalteter Vielfalt, und der nicht wegzuleugnenden Tatsache der Verschiedenheit der Rassen und Völker, manifestiert nicht nur in ihrem äußeren Erscheinungsbild, als vielmehr in ihrem seelisch-geistigen Verhalten. Mag unser Deutsches Volk in seiner Gegenwart mehr einer amorphen Masse ähneln als seiner heldenmütigen und hochschöpferischen Vergangenheit. Seine Geschichte ist die Summe aller Zeit, als Ganzes in der Volkheit bewahrt: seiner Siege und Niederlagen, seiner heroischen Kämpfe wie der Zeit großer Not, in denen dieses Volk noch aus Steinen Brot zu machen tüchtig war. Verkenne niemand die wahrlich große Gefahr unserer Gegenwart, die doch eines zutiefst bewahren konnte: das Bewußtsein, ein Volk zu sein.
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Das ist der innerste Gewinn eines gemeinsamen Opferganges für seinen Bestand und den der ins gleiche Schicksal des Raumes gebannten europäischen Völker. Dieses Schicksal wird morgen der Grundstein sein zu einem neuen Bau Europas aus der Kraft seiner Mitte: Deutschland – und als Bauopfer für die Zukunft seiner Völker.
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Zum Schluß Wir haben Ulrich von Hutten und seinen unbeirrbar ringenden Geist zu unserem Leitstern erhoben. Antrieb und Maßstab ist es, Würde und Anspruch der deutschen Kultur zu wahren und zu vertreten und damit Werte zu vermitteln, die uns wieder Mut machen und den Glauben an den Wiederaufstieg der deutschen Nation stärken. Dazu gehört auch eine unnachsichtige geistige Auseinandersetzung mit der politischen Lage und den Grundlagen der Nachkriegspolitik der Sieger. Wir können und wollen nicht dem tagespolitischen Ablauf folgen und nur auf das reagieren, was im Trommelfeuer der täglichen Information den Einzelnen überfordert. Vielmehr sehen wir unsere Aufgabe darin, die Ereignisse auf eine Ebene zu bringen, die durch ihre Sicht auf die kausalen Zusammenhänge von Geschichte, Kultur und Weltpolitik eine bessere Beurteilung der Vorgänge ermöglicht. Wir müssen den Blick für die Auseinandersetzung unseres Volkes mit der Fremdbestimmung schärfen: durch die Zerstörung unserer Kultur werden nicht nur gewachsene Strukturen in Siedlung und Wirtschaft beseitigt; es ist die Axt längst an die Säulen des Staates gelegt worden.
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Parallel zu diesem Kampf auf der politischen Ebene vollzieht sich ein längerfristiger geistiger um weltanschauliche Positionen. Die Standortbestimmung des Menschen ist heute durch die Naturwissenschaft und besonders die Biologie als der wissenschaftlichen Lehre vom Leben geklärt. Wer die moderne Evolutionslehre bezweifeln will, ist entweder der geistige Gefangene christlich-dogmatischen Denkens oder kann die Kehrtwendung von den eingerasteten materialistischen Glaubenslehren eines gespaltenen Weltbildes des vergangenen Jahrhunderts nicht vollziehen, weil die Einsicht verstellt ist. Die Erkenntnis des führenden deutsch-amerikanischen Evolutionsbiologen Ernst Mayr: „Die Einheit in der Evolution ist die Population“ ist die Aussage einer wissenschaftlichen Autorität von weltweiter Anerkennung. Auf den Menschen bezogen besagt dieser Lehrsatz, daß die Einheit in der Evolution des Menschen das (gewachsene) Volk ist. Im Mittelpunkt unseres Denkens und Handelns steht daher folgerichtig das eigene Volk als Errungenschaft des Lebens unserer Erde, das unbedingt erhalten werden muß. Wer so denkt, erkennt und respektiert auch die Lebensinteressen aller anderen Völker, die mit ihren jeweiligen Kulturen die Vielfalt menschlichen Lebens ausmachen. Es unterliegt keinem Zweifel: Der Evolution entgegengesetzt und damit lebensfeindlich ist die Programmierung einer die gewachsenen Völker zerstörenden One-World-Politik. Es gibt keine größere Rechtfertigung für unser politisches Wollen als die Übereinstimmung mit den Gesetzen des Lebens, gewonnen aus Erfahrung, Erlebnis und Wissenschaft. Daß diese Rede nur jene erreicht, deren geistig-seelischer Bezug zum Ganzen des Volkes, zur Nation, selbst in dieser fehlorientierten Lage ungetrübt ist, dürfen wir als einen Wesenszug des Charakters annehmen. Mancher mag glauben, er habe Wichtigeres zu tun und es ginge nur mehr um sein Wohlergehen und die Absicherung seiner eigenen wirtschaftlichen Existenz. Der weitere Verlauf der Politik wird ihn schmerzlich dar-
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über belehren, daß eigenes Wohlergehen und das Gemeinwohl des Volkes in einem lebensgesetzlich-schicksalhaften und d.h. unlösbaren Verhältnis miteinander verbunden sind. In führungslosen Zeiten war eine nationalbewußte Minderheit im Volke stets ein politischer und historischer Faktor im Kampf der Nation um ihren Bestand. Gerade die Infragestellung ihres Idealismus durch Resignation oder Verfolgung ist ein untrügliches Zeichen ihrer Lebensnotwendigkeit für die Nation. Mit diesen abschließenden Sätzen ist die richtunggebende geistige Arbeit im harten Kampf um die deutsche Zukunft umrissen.
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Personen-, Orts- und Sachregister A Aachen 58 Aargau 178 Aberglaube 76 Ablaß 39 Absolutismus 38, 104 Abtreibung 89, 278, 313 Ackerbau 148 Adel 27, 34, 37, 43, 52, 62, 64, 76, 119, 120, 166, 173, 174, 216 Adenauer, Konrad 261, 285 Adolf-Hitler-Schulen 337, 338 Adorno, Theodor W.. Siehe Wiesengrund-Adorno Adria 56, 116, 270 Afghanistan 260 Afrika 260 Agilolfinger 117 Ahnenfeld 173, 188 Akademie der Wissenschaften 124 Albrecht, Kardinal 46 Albrecht von Brandenburg 36, 39 Albright, Madeleine 341 Alemannen 119 Alpen 116, 117 Alpenländer 117 Altdorfer, Albrecht 27 Alters- und Invalidenversicherungsgesetz 106 Alterskassen 313 Alterungsprozeß 141 Altland 166 Amerikanismus 186, 196 Anarchie 326 Anna Amalia, Herzogin 81 Anpassung 134, 135, 137, 138, 143, 145, 147 Anpassungsleistung 134
Anpassungszwang 132 Anthropologie 155, 171 Anti-Baby-Pille 89, 278 Antiamerikanismus 339 Antike 25, 28, 35, 167, 348 Arbeit 151 Arbeiter 105, 106 Arbeiterschutzgesetz 106 Arbeiterstand 83 Arbeitskräftemangel 279 Arbeitslosigkeit 314, 331 Archäologie 165 Architektur 129, 152, 228 Arianer 116 Arische Völker 131, 132, 133, 134, 137. Siehe auch Weiße Völker Arische Welterklärung 131, 132, 219 Aristoteles 35, 144 Arminius 22, 43, 51 Arndt, Ernst Moritz 98, 276, 292 Artbild 141 Arterhaltung 71, 146, 147, 152, 179 Arterhaltungstrieb 210 Artgemeinschaften 189, 296, 303 Artwissen 90 Ascher, Saul 332 Asien 251, 254, 260 Ask und Embla 73 Asylantenflut 282, 285 Atlas der deutschen Volkskunde 169 Aufklärung 333 Aufzucht 71 Augsburg 41, 42, 229, 298 Auserwähltheitswahn 277 Ausländerfeindlichkeit 313 Ausländerpolitik 285 Auslese 149, 174, 176 Außenpolitik 107, 295, 296 Autorität 278 Awaren 116, 117, 122, 255, 270
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B Babenberger 118, 119, 120 Bach, Anna Magdalena 79 Bach, Johann Sebastian 80, 174 Bachofen 83 Bad Hersfeld 240 Baiern 116 Bajuwaren 127 Baku 197 Balkan 291, 296, 321, 339, 341 Baltikum 274 Balzer, Karl 212, 213, 214, 217, 286, 287 Bamberg 74 Bamberger Reiter 22 Bandenkrieg 198, 334 Bandenkriegsführung 334 Banken 132 Barbarossaplan 203 Barock 65, 66, 79, 124, 129, 143 Bartenstein 62 Basel 36, 40, 50, 178 Basken 113 Baßler, Karl 242, 245 Bauern 117, 119, 314 Bauernbefreiung 64 Bauernhaus 165 Bauernkriege 37, 78 Bauerntum 37, 64, 166, 284 Bayern 56, 117, 118 Bebel, August 83, 84 Becker, Fritz 315, 316, 319 Beethoven, Ludwig van 96, 124, 268, 299 Befreiungskriege 98 Begabtenförderung 152 Begabung 26, 179 Begabungsaufstieg 179 Begabungsforschung 172 Begabungsgebiete 174 Begabungsgrundlage 26, 27 Begabungskapazität 174 Begabungslandschaften 174 Begin, Menachem 204
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Begriffliches Denken 148 Beichte 39 Benediktiner 43 Bergleute 314 Berlin 94, 107, 157, 247, 267, 280, 299, 321 Berliner Schloß 170 Bern 178 Bernauer, Agnes 77 Bernhard, Ludwig 329 Besatzungsrecht 215 Bettelorden 39 Bettina von Arnim 81 Bevölkerungsbewegung 105 Bevölkerungsgeschichte 164 Bevölkerungspolitik 295 Bevölkerungsstatistik 171 Bevölkerungswachstum 105 Bibel 23 Biber, Sepp 242 Bildung 89, 152, 179 Bildungswesen 179 Binnennoricum 116 Binnenwanderung 166 Bio-Politik 196 Biochemie 71 Biologie 132, 134, 135, 142, 160, 171, 225, 284, 304, 333, 351 Biologische Revolution 20 Biologische Volkstumsgeschichte 162 Biologisches Zeitalter 105 Biologismus 144 Biophysik 71 Biosoziologie 167 Bird, Oberst 203 Bismarck, Otto von 91 ff., 215, 227, 247, 255, 298 Biterolf 120 Bleichröder 91 Blutkreise 178, 189, 348 Blutkreise, geschlossene 179 Blutsgemeinschaft 221, 238 Bodengewinnung 116. Siehe auch Kolonisation Bodenrecht 37
Böhme, Herbert 19, 179, 324, 335 Böhmen 56, 58, 59, 62, 116, 121, 122 Bologna 36 Bolschewismus 179, 186, 196, 197, 217, 247, 259, 266, 271, 307, 319, 321, 334 Bombenkrieg, Bombenterror 86, 195, 267 Bonhoeffer, Dietrich 211 Bonn 109, 250, 254, 271, 272, 276, 281, 285, 312 Bora, Katharina von 78 Brauchtum 89, 90, 160, 162, 165, 169 Braun, Wernher von 183 Braunschweig-Wolfenbüttel 57 BRD 192, 210, 212, 215, 256, 263, 339, 341 Bregenz 161 Breker, Arno 268, 269 Bretonen 113 Bronzezeit 143 Brüssel 275 Brutpflege 71 Bukowina 63 Bundesarchiv Freiburg 335 Bundeskanzler 245, 261 Bundespräsident 313 Bundesrat 102 Bundesregierung, Deutsche 204 Bundesrepublik Deutschland. Siehe BRD Bundestag 95, 97, 313 Bundeswehr, Deutsche 211 Burgenland 276 Bürgerkrieg 274, 296 Bürgertum 27, 77, 174, 176 Bush, George 265, 266
C Capito 44 CDU 212 Charakterbildung 151
Charlotte von Stein 81 Chemnitz 328 Chiemsee 229 China 260, 261, 263 Christentum 44, 73, 76, 135, 186, 218, 220, 221, 304, 349, 351. Siehe auch Dogmatik, Dualismus, Kirche, Rom Christiane Vulpius 81 Christianisierung 24, 73 Chromosomen 71 Chruschtschow 261 Churchill, Winston 199, 203, 214, 232, 247, 289, 328, 339 CIC 230 Clausewitz, Carl von 199 Clausewitz, Marie von 82 Compiègne 299 Coriins 171 Crotus Rubeanus 35 Czesany, Maximilian 267, 330
D Dahms, Werner 242 d’Albert, Eugen 299 Dänemark 101, 322 Daun 62 DDR 92, 251, 339 de Crinis 171 de Gaulle, Charles 197, 307 de Lagarde, Paul 308 de Vries 171 Degenerierte 141 Demokratie 89, 196, 199, 206, 259, 265, 314 Deuringer, Hubert 242 Deutsch-Österreich, Deutschösterreich 112 ff., 126, Deutsche Ärzteschaft 307 Deutsche Einheit 99, 102, 109, 253, 258 Deutsche Erhebung 81 Deutsche Frauenbewegung 84 Deutsche Luftwaffe 87
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Deutsche Nation. Siehe allenthalben Deutsche Stammesgeschichte 166 Deutsche Wehrmacht 311, 334 Deutsche Wochenzeitung 222 Deutscher Bund 98 Deutscher Humanismus. Siehe Humanismus Deutscher Idealismus 81 Deutsches Königtum 55 Deutsches Recht 37. Siehe auch Recht Deutsches Reich 167. Siehe auch allenthalben Deutsches Reich, Erstes 200 Deutsches Reich, Zweites 91 ff., 102 Deutsches Volk, Deutschland. Siehe allenthalben Deutschritter 299 Dichtung 25, 148, 175, 176 Diemstein 41 Diesseitsbejahung 25 Dietleib 120 Dietrich von Bern 120, 298 Dilthey, Wilhelm 29 Diwald, Helmut 264 Dogmatik, Dogmen 25, 104, 135, 349, 351. Siehe auch Christentum, Dualismus, Liberalismus, Marxismus Dollardiktat 302 Dollarimperialismus 233, 274 Donauraum 56, 63, 67, 80, 116, 125 Doppelehe 78 Dorfsippenforschung 173 Dornberger, Walter 183 Dortmund 267 Drau 116 Drei-Kaiser-Abkommen 107 Dreibund 107 Dreifaltigkeit 36 Dreißigjähriger Krieg 22, 78, 109, 167, 174, 255 Dresden 266, 267, 268, 323, 328, 330 Drogen 339, 342. Siehe auch Rauschgift
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Droste-Hülshoff, Annette von 82 Druffel-Verlag 300, 330 Dualismus (Körper/Materie–Seele/ Geist) 131, 133, 144, 159, 189, 304. Siehe auch Christentum, Dogmatik Dunkelmännerbriefe 37 Durchschnittsbegabung 26 Dürer, Albrecht 26, 66, 74, 122
E Ebernburg 28, 46, 47 Ebert, Friedrich 276 Ebner-Eschenbach, Marie von 82 Edda 72, 73, 75, 220 EG 256 Egoismus 85, 314 Ehe 71, 72. Siehe auch Einehe Eheformen 83, 84 Ehrenburg, Ilja 86 Eigenart 136 Eine Welt 196, 260, 262, 283, 295 Einehe 71, 72, 83 Einwanderungsquoten 313 Elbe 77, 96 Elsaß-Lothringen 103, 255 Emanzipation 85 Empedokles 201 Emporzucht 26 Energiegewinn 139, 146, 147, 148, 151 Energieproblem 231 Energiewirtschaft 228 Engels, Friedrich 83 England 102, 203, 232, 247, 255, 256, 257, 260, 267, 274, 289, 306, 320, 321, 322, 323, 328. Siehe auch Großbritannien Enns 116 Entartung 216 Entfremdung 89 Entwicklung. Siehe Industrielle Entwicklung Entwicklungstheorie 88
Epilepsie 141 Erasmus von Rotterdam 39, 40, 44 Erbanlagen 88, 152, 188 Erbbahnen 172 Erbgemeinschaft 220, 338 Erbgesetze 172, 303 Erbgut 85, 172, 173 Erblehre 160 Erbmasse 148 Erbmischung 174 Erbpacht 251 Erbverlust 76. Siehe auch Zölibat Erbzucht 26 Erdkunde 225 Erfurt 34, 35 Erhard, Gregor 27 Erkenntnistrieb 132, 139, 144, 301, 335, 347 Ersatzkultur 140 Erzgebirge 78 Erziehung 89, 152, 179 Erziehungswesen 179 Ethos 140 EU 296, 323, 348 Eugen von Savoyen, Prinz 55, 56, 60, 62, 114, 123, 124, 125, 128, 299 Eugenik 142, 157, 160 Euro 331 Europa. Siehe allenthalben Evolution 19, 136, 145, 146, 147, 148, 179, 210, 296, 308, 325, 338, 347 Evolutionistische Theorie der Kulturentwicklung 83 Evolutionslehre 134, 179, 186, 192, 351 Exkommunikation 48
F Fächertrennung 158, 168 Fackelmänner-Befehl 197, 315 Fallschirmjäger 271
Familie 20, 23, 69, 71, 72, 78, 86, 88, 90, 176, 237, 300, 332 Familienforschung 178 Familienverband 71 Fanatismus 24, 63, 131, 292 Faust 130, 237 Fegefeuer 39 Feindstaatenklauseln 191, 198 Feldbach 270 Ferdinand von Österreich, Erzherzog 46, 48 Fernau, Joachim 293 Fernsehen 140, 151 Fichte, Johann Gottlieb 81, 292 Figl, Leopold 127 Film 140 Finanzpolitik 295 Finnland 319, 321 Fischer, Eugen 157 Fischer von Erlach 124 Flandern 276 Flurforschung 161 Föderalismus 103, 109 Folkloristik 169 Formalismus 293 Forschung 147, 151, 154, 158, 219 Fortpflanzungsverweigerung 132 Franken 63, 119, 121, 127 Frankfurt 79, 94, 95, 97 Frankfurt/Oder 35 Frankfurter Fürstentag 101 Frankfurter Schule 342 Fränkisches Reich 117 Frankreich 56, 58, 59, 91, 101, 102, 103, 107, 109, 123, 129, 155, 165, 178, 232, 247, 255, 306, 307, 322 Frankreichfeldzug 322 Franz Stefan von Lothringen 57, 65 Französische Revolution 65, 81, 82, 98, 113, 138, 158, 159, 163, 189, 190, 194, 252, 265, 274, 283, 292, 323, 325, 332, 348 Frauenbewegung 84 Frauenfrage 83
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Frauenraub 84 Frauenrechtlerinnen 84 Frauentum 69 Freiburg 335 Freie Liebe 84 Freikorps 299 Freimaurer 91, 292 Freizeit 151 Freytag, Gustav 100 Friede von Aachen 58 Friedensvertrag 191 Friedrich Barbarossa, Kaiser 22, 76 Friedrich der Große 54, 58, 59, 60, 62, 64, 66, 80, 299 Friedrich I., Kaiser 119 Friedrich II., Kaiser 22, 299 Friedrich von Sachsen, Herzog 47 Frömmigkeit 304 Fruchtbarkeit 88, 90 Frühgeschichte 36, 219 Frühmittelalter 168 Fugger, Barbara 77 Fulda 33, 34 Fürsten 37
G Galinski 247 Galizien 63 Gallien 255 Ganzheitseingliederung 145 Gastein 101 Gebräuche 148 Geburtenkrieg 314 Geburtenrückgang 88, 279 Geburtenverhinderung 313 Geburtenzahlen 273 Gedächtnis 147 Gefühlsleben 140 Gefühlsreichtum 90 Gegenreformation 63 Gehlen, Arnold 147, 335 Geißler, Heiner 288 Geistesgeschichte 179 Geisteskranke 141
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Geisteswissenschaften 169 Geldherrschaft 274 Geldkapitalismus 206, 234, 265, 271, 274, 284, 296, 302 Geldmachtsystem 209 Geldpolitik 243 Geldwirtschaft 140 Geltung der Frau 72 ff. Gemüt 176 Gen-Gemeinschaft 189 Gene 171 Genealogie 89, 152, 172, 174 Generationen 172, 173 Generationenfolge 172 Genetik 71, 139, 142, 333 Genetische Gemeinschaft 188, 348 Genialenforschung 174 Genie 152, 174 Geniezeit 25, 26 Genom 147 Genozid 249, 279 Georgien 261 Germanen 26, 27, 74, 115, 159, 160, 165, 167, 172, 176, 220, 346 Germanisch-deutsche Volksidee 138 Germanische Ehe 72 Germanische Heilkunde 76 Germanisierung 64 Geschichtsentstellung 168 Geschichtsfälschung 155 Geschichtsforschung 35, 36, 154 ff., 216, 232, 280, 306, 320, 334 Geschlechtsbestimmung 71 Geschlechtsleben 83 Gesellschaft 71, 83, 144 Gesellschaft, multikulturelle 258, 263 Gesellschaftskonvention 141 Gesellschaftsordnung 238 Gesellschaftspolitik 84, 90, 278 Gesellschaftswissenschaften 83 Gesetz der geschlossenen Blutkreise 179 Gesetzmäßigkeit allen Lebens 326 Gesittung 89. Siehe auch Sitte
Gewannflurendörfer 168 Gewinnsucht 88 Giesler, Hermann 228, 229, 230 Glasnost 248 Glaube 83 Glaubenskampf 104 Gleichberechtigung 88 Gleichheitswahn 251, 273, 278, 283, 293, 295, 331, 333, 348 Globalisierung 186, 196, 348 Goethe, Aja 81 Goethe, Johann Wolfgang von 23, 66, 93, 96, 130, 138, 159, 174, 176, 188, 189, 191, 238, 292, 298, 299, 304, 309, 347 Göggingen 298 Golddiktat 302 Goldstandard 233 Golfkrieg 206, 265, 339 Gollancz, Victor 199 Gontard,Susette 81 Gorbach, Alfons 214 Gorbatschow 232, 233, 251, 254, 261 Goten 115, 120 Gotik 165 Gott 24 Götter 30 Gottesgnadentum 61 Gottsched 36, 57 Gottschee 63 Grasser, Erasmus 27 Graz 126 Greifswald 292 Grenzbauern 62 Grenzland 65 Grenzlanddeutschtum 121 Grenzvolk 66, 126 Griechen 201, 269, 271 Griechenland 25 Griechentum 150, 152 Grien, Baldung 27 Grillparzer, Franz 130 Grimm, Gebrüder 220 Grimm, Heinrich 32, 46
Großbritannien 195, 199, 232, 233. Siehe auch England Großfamilie 105 Großhirn 140, 141, 348 Großraumforschung 165 Großrussen 254 Großstadt 90 Grundgesetz 282 Grünewald, Matthias 27 Gruppenehe 83 Gruppenleben 71 Gudrun 75 Günther, Hans F. K. 69, 71, 89, 171 Gutenberg, Johann 29
H Habsburger 24, 42, 55, 121, 122, 123, 166 Haffner, Sebastian 226 Halder 213 Hamburg 123, 267, 337 Handel 119 Handwerker 166 Harriman, W. Averall 199 Härtle, Heinrich 222 Haugwitz, Graf 62 Hausformen 165 Haydn, Joseph 65, 124, 276 Heeresreform 97 Heimat 20, 166 Heimatgeschichte 162 ff. Heimatkunde 160 ff. Heimatmuseen 162 Heimatpflege 162 Heimattage 162 Heinemann, Gustav 226 Heinrich der Löwe 119 Heinrich II. 74 Heiratskreise 174 Helbok, Adolf 25, 34, 88, 89, 115, 138, 142, 154 ff. Heldenlieder 120 Helgoland 276 Heliozentrisches Weltbild 20, 134
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Hellas 222 Herdentier 71 Herder, Johann Gottfried 22, 63, 71, 176, 333, 343 Heruler 115 Heß, Ilse 87, 234, 235, 297, 298, 300 Heß, Rudolf 203, 204, 231, 233, 235, 257, 289, 297, 321, 322, 323 Heß, Wolf Rüdiger 289 Hessen 240 Hexenverfolgung 39 Hexenwahn 77 Heyl, Hedwig 84 Hildegard von Bingen 76 Hirnforschung 171 Hiroshima 206, 266 Hitler, Adolf 187, 199, 209, 210, 224, 228, 229, 230, 232, 246, 247, 249, 298, 305, 322, 337, 338 Hochadel 34 Hochkultur 141, 142, 143, 323 Hochverrat 213 Hofer, Andreas 125, 129 Hoffmann, Joachim 315 Hoffmann von Fallersleben 276 Hohe Schule 229 Hohenfriedberg 299 Hohenzollern 119 Holbein, Hans 27 Hölderlin, Friedrich 39, 81, 185, 200, 201, 276, 299, 308, 310, 335 Huber, Wolfgang 213 Humanismus 24, 25, 27, 32, 35, 37, 39, 40, 44, 122, 284 Humanisten 36, 43 Humboldt, Karoline von 82 Humboldt, Wilhelm von 82, 148 Hunnen 122, 127, 255 Hutten, Christian von 206 Hutten, Frowin von 35
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Hutten, Ulrich von 21 ff., 122, 206, 207, 240, 241, 243, 244, 284, 350 Hysterie 141
I Idealismus 137, 176, 352 Ideenkampf 333 Ideologie 19, 20, 71, 84, 134, 135, 138, 139, 149, 171, 179, 303, 349 Illyrer 115 Imperialismus 216, 271 Indianer 206, 265 Indischer Ozean 260 Individualismus 29, 40, 82, 84, 88 Indogermanen 115 Industrialisierung 83, 105 Industrie 105 Industrielle Entwicklung 132. Siehe auch Technisierung Industrielle Revolution 138. Siehe auch Industrielle Entwicklung Industrielles Zeitalter 143 Informationsgewinn 146, 147, 148, 149, 151 Innsbruck 157 Instinktverhalten 341 Institut für Kultur- und Universalgeschichte 157 Interalliiertes Militärtribunal (IMT). Siehe Nürnberg Interessensphäre 195 Internationale 91, 106 Internationaler Sozialismus 251 Internationalismus 104, 105, 190, 205, 216, 261, 271, 338, 340. Siehe auch Christentum, Kapitalismus, Kirche, Kommunismus, Liberalismus Invalidenversicherungsgesetz 106 Iran 197 Iren 113
Irland 274 Islam 195, 254 Island 73, 220 Islandsagas 73 Italien 25, 107, 122
J Jansenismus 64 Japan 194, 260, 263 Jenninger 247 Jenseits 133, 136 Jenseitsfurcht 25 Jesuiten 64 Joseph I. 55, 124 Joseph II. 64, 65, 125 Jugend 179 Jugenderziehung 75 Jugoslawien 248, 252, 271, 274
K Kaiser-Wilhelm-Institut 157 Kaiserproklamation in Versailles 104 Kaisertum 44 Kalckoff 29 Kant, Immanuel 176, 280 Kantorei 80 Kapital 190, 191, 338 Kapitalherrschaft, internationale 332 Kapitalismus 132, 186, 252, 261, 291, 331 Kapitulation 190, 197, 314 Kapp 299 Karantanien 117 Karl, Erzherzog 125, 129 Karl der Große 111, 117 Karl V. 41, 46, 55, 122 Karl VI. 55, 56, 124 Kärnten 112, 116, 117, 118, 121 Kaspisches Meer 197 Kassel 267 Katalaunische Felder 255 Katholische Kirche 24, 34, 42, 43, 44, 47, 63, 73, 120, 303. Siehe
auch Dogmen, Rom, Römische Kirche Katholizismus 63 Katyn 320 Kauffmann, Angelika 81 Kaufmann 166 Kaunitz, Graf 62 Kazakov 316 Keimzellen 148 Kelten 115, 165 Kern, Erich 217, 286 Kernland 165 Ketzer 48 Khevenhüller, Graf 60 Kinderlied 89 Kindesmord 313 Kirche. Siehe Katholische Kirche, Lutherische Kirche Kirche, Katholische 24, 91, 104, 257. Siehe auch Christentum, Dogmatik, Rom, Römische Kirche Kirche, Lutherische 28 Kirchenbann 47 Klages, Ludwig 26 Klassenkampf 83, 85, 106, 338 Kleriker 37 Klima 149, 165 Klopstock, Friedrich Gottlieb 41, 63 Klöster 104 Klüter-Blätter 222 Klüver, Max 319, 336 Kniephof 93, 95 Kohl, Helmut 261 Kolbenheyer, Erwin Guido 139, 145, 308 Kollin 299 Köln 35, 38, 119, 267 Kolonisation 116, 117, 118, 119, 167. Siehe auch Bodengewinnung Kommunikation 146, 151 Kommunikationswege 140 Kommunismus 84, 247, 248, 251, 252, 261, 332 Kommunisten 91 Kommunistische Gesellschaftsordnung
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84 Kommunistisches Manifest 105 Konfluenzgesetz 172, 173 Königgrätz 101, 103, 126 Königtum 74 Konradin, König 299 Konservative Partei 104 Konstantinische Schenkung 42, 104, 284 Kontrollratsgesetze 140 Kopenhagen 155 Koper 270 Kopernikanische Wende 7 Kopernikus, Nikolaus 7, 8, 20, 26, 186, 222, 284 Körper-Geist-Gegensatz 133 Körperbildung 151 Kosmos 72, 131, 132, 133, 134, 136, 137, 142, 150, 152, 159, 218, 219, 221, 346, 348 Kraft, Adam 27 Krain 118, 121 Krainer, Josef 112 Kranach, Lukas 27 Krankenkassen 313 Krankenversicherungsgesetz 106 Krauss, Werner 242 Kremsmünster 128 Kretschmayr 66 Kretschmer 141 Kriegsdienstverweigerung 90 Kriegsschuld 256, 277, 306 Kriemhild 75, 298 Kriminalität 273 Kroaten 112, 274 Krüger, Friederike 82 Kudrunlied 120 Kues, Nikolaus von 38, 42 Kühne, Alfred 71 Kultur. Siehe allenthalben Kulturelle Eigenart 133 Kulturentfremdung 89 Kulturentwicklung 83, 140 Kulturfähigkeit 148 Kulturformenlehre 170
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Kulturgeschichte 70, 89, 124, 157, 163, 165, 172 Kulturkampf 91, 104 Kulturkrise 160, 325 Kulturkritik 31, 36 Kulturlandschaft 239 Kulturpolitik 36, 41, 132, 150, 152, 295, 327, 343 Kulturraum 169 Kulturträger 136 Kulturvermögen 140 Kulturzerstörung 342 Kunigunde, Gemahlin Heinrichs II. 74 Kunst 19, 22, 25, 26, 29, 65, 74, 119, 129, 140, 143, 148, 149, 152, 165, 175, 176, 189 Kunstbetrieb 140 Kurfürst von Sachsen 46 Kurfürsten 41
L Landes- und Volksgeschichte 157 Landesausbau 30 Landesfürstentum 41, 50 Landesverrat 211, 212, 213, 215, 216 Landflucht 105 Landgericht München 212 Landnahme 165, 166 Landsberg 87 Landstuhl 50 Landwirtschaft 105, 167, 251 Lange, Helene 84 Langemarck 299 Langobarden 115, 116 Lassalle, Ferdinand 105 Lebendes System 145, 146, 147, 150 Lebensanschauung 73 Lebensart 74 Lebensbehauptung 136 Lebensbejahung 176 Lebensfeindlichkeit 139, 187. Siehe auch Christentum, Dogmen, Ideologien; Kapitalismus, Kommunismus, Liberalismus
Lebensform 151 Lebensfrömmigkeit 12 Lebensgemeinschaft 238, 239 Lebensgesetze 20, 86, 151, 159, 304, 352. Siehe allenthalben. Siehe auch Naturgesetze Lebensgestaltung 151 Lebenskampf 147 Lebensordnung 137, 149, 151, 152, 179 Lebensraum 114, 220, 296. Siehe auch Raum Lebenssteuerung 139, 144 Lechfeld 117 Lehenswesen 166 Leibeigenschaft 64 Leibniz, Gottfried Wilhelm 63, 124 Leipzig 35, 36, 157, 164, 253, 267, 279 Leistungsethos 151 Lenin, eigentl.: Uljanow, Wladimir Iljitsch 186 Leninismus, Marxismus-Leninismus 260, 261. Siehe auch Marxismus, Sowjetunion Lenz, Friedrich 217 Leopold I. 55, 124 Lernen 145, 146, 147 Lessing, Gotthold Ephraim 63, 79 Liberale Partei 104. Siehe auch Liberalismus Liberalismus 28, 84, 88, 90, 91, 99, 104, 135, 138, 158, 160, 177, 252, 261, 271, 291, 331, 332, 348 Liberalkapitalismus. Siehe Kapitalismus, Liberalismus, Geldkapitalismus Lieselotte von der Pfalz 66, 79 Limes 116, 165 Linz 229 Lizenzen 140, 314, 339 lnquisition 43 Lorenz, Konrad 145, 146, 147, 190, 192, 249, 273, 333
Lothringen 56 Lothringer 63 ltalienpolitik 118 Ludwig XIV. 123 Luftqualität 231 Luise, Königin 66, 78, 80 Lusitania 206 Luther, Martin 23, 28, 41, 43, 44, 47, 49, 78, 176 Luzern 178 Lyon 36 Lyssenko, Trofim Denissowitsch 251
M Maastricht 285 Magdeburg 74, 95 Magyaren 127 Mähren 115, 116 Maier-Dorn, Emil 217, 223, 224, 225, 226, 227, 245 Mainz 34, 35, 39, 44 Malerei 122 Malinin 316 Manhattan 194, 196 Manipulation 141, 238, 250, 252, 278, 291 Manstein, Generalfeldmarschall v. 317 Märchen 89 Marchfeld 121 Marcuse, Herbert 269 Maria Antoinette 65, 68 Maria Theresia 54 ff., 79, 80, 114, 125 Marie Karoline von Neapel 67 Marienburg 299 Marienkult 74 Markomannen 115, 116, 168 Marx, Karl 83, 105 Marxismus 83, 84, 88, 90, 91, 106, 135, 248, 251, 261 Marxistische Gesellschaftslehre 84 Massenbeeinflussung 349. Siehe auch Manipulation Masson 73
363
Materialismus 132, 137, 138 Materialistische Geschichtsauffassung 28 Materialistische Glaubenslehren 351 Mathilde, Gemahlin Ottos I. 74 Maximilian I. 33, 122 Mayr, Ernst 351 Medien 132 Medizin 27, 141 Melk 116 Mendel, Gregor 71, 171 Menking 93 Mensch, höherer 12 Menschenrechte 311 Menschheit 314 Menschheitsentwicklung 139 Menschwerdung 147 Merian, Maria Sybilla 79 Merkantilismus 292 Metternich 99 Meyer, Conrad Ferdinand 242 Miegel, Agnes 82, 281 Miklas 130 Militärarchiv Freiburg 335 Militärgrenze 62, 125 Minnesang 77, 121 Mittelalter 24, 25, 26, 29, 34, 74, 76, 77, 104, 118 Mitteldeutschland 174, 251, 253, 262, 264, 265, 290 Mitteleuropa 56, 113, 123, 226, 271, 288, 341 Mittelmeer 270 Mittelmeerischer Geist 74 Molotow 322 Moltke, Helmut von 101, 128 Mommsen 100 Mönchsunwesen 38 Mongolen 254, 261 Montafon 161 Montan-Union 285 Morgansche Entwicklungstheorie 83 Morgenthau, Henry 140 Mosaische Glaubenslehre 23, 44 Moskau 197, 259, 281
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Mozart, Wolfgang Amadeus 65, 124, 299 Mühl, Otto 269 Mühlhausen 50 München 69, 212, 229, 230 Munier 282 Mur 116 Musik 65, 80, 87, 148, 175, 176, 191, 335, 341 Mutation 147, 148 Mütterlichkeit 74, 84, 87, 88 Mutterrecht 83 Muttertum 90 Mystik 34 Mythologie 137 Mythos 22, 132, 292, 297, 301, 310, 336
N Nachkriegspolitik 350 Nachrichten 136, 349 Nagasaki 206, 266 Nahrath, Wolfram 243 Napoleon 81, 98, 125, 199, 333 Nation. Siehe allenthalben National Archiv Washington 316, 335 Nationale Einheit 144 Nationale Idee. Siehe Volksbewußtsein, Volksidee Nationalgefühl 118, 122, 123, 126 Nationalisierung 251 Nationalismus 262 Nationalität 332 Nationalkirche 44 Nationalstaat 59, 91, 109 Nationalversammlung 112 NATO 211 Naturalistische Weltanschauung 138 Naturgesetze 186, 288, 291, 293, 301, 304, 326, 349 Natürliche Bindungen 278 Natürliche Ordnung 133, 134 Naturverbundenheit 159 Naturwissenschaften 19, 71, 88,
105, 133, 139, 144, 160, 177, 218, 219, 303, 304, 351. Siehe auch Biologie, Wissenschaft Neidhardt von Reuenthal 120 Neuber, Karoline 79 Neue Weltordnung 348 Neuhochdeutsch 23, 176 Neukombination von Erbanlagen 147 Neuordnung 134 ff., 179 Neuorientierung 132, 325 Neutralitätsabkommen 107 Neuzeit 119, 122 Ney, Elly 87 Nibelungen 298 Nibelungenlied 66, 75, 120 Niederaula 22, 240 Niederösterreich 115 Nietzsche, Friedrich 19, 21, 131, 222, 283, 292, 304, 308, 331, 343 Nihilismus 19, 303, 304, 326 Nomadentum 348 Norddeutscher Bund 102, 103 Nordsee 330 Nordvölker 160, 220, 221 Norwegen 322, 330 Notgemeinschaft der deutschen Wissenschaft 169 Notstand 139 Notwehr 319 Nürnberg 36, 199, 204, 233, 234, 236, 267, 320, 323 Nürnberger 289
O Oberitalien 116, 129 Obersalzberg 229 Oberth, Hermann 183 ff. Offenes System 142 OKH (Oberkommando des Heeres) 198, 334 Ökologie 134 OKW (Oberkommando der Wehrmacht) 334
Ölmachtpolitik 195 One World 351. Siehe auch Eine Welt Ordnungsleistung 135 Ordnungsmacht 179 Ordnungstätigkeit 139, 144 Orient 73 Orientierungsleistung 142 Orientierungsmechanismen 148 Ostarrichi 111, 114, 118 Ostbesiedelung 166 Ostdeutschland 306 Österreich 54, 57, 99, 100, 101, 102, 107, 111 ff., 163, 170 Österreichisch-deutsche Wissenschaftshilfe 169 Österreichischer Volkskundeatlas 170 Osteuropa 113, 274, 306, 321 Ostfränkisches Reich 118 Ostgebiete 245 Ostgoten 116 Ostmark 111, 117 ff. Ostpreußen 83, 281, 282 Ostsee 56, 330 Oststeiermark 117, 122 Otto der Große 74, 111, 117, 118, 143, 159 Ottokar II. von Böhmen 121
P Paar, H. 287 Pannonien 117 Papisten 31 Papst 24 Papst, Päpste 24, 38, 39, 52, 91, 104. Siehe auch Rom Papst Pius IX. 105 Papsttum 42, 120, 255 Paracelsus 27, 242 Paris 36, 97, 98, 155, 332 Parlament 96 ff. Partikularismus 168 Partisanen 197 Passau 119 Patente, deutsche 142, 192
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Päuerlein, Hans 27 Paulskirche 99, 129 Paulus 201 Pearl Harbor 194, 206 Persönlichkeit 89 Pessimismus 19, 303, 314, 326 Pest 77 Petersburg 97 Pfarrhaus, deutsches 23, 78 Pfeifer, Helfried 112, 113 Pforzheim 99, 267 Philologie 169 Philosophie 25, 150, 158, 176, 189, 201, 304, 335 Physik 132, 172, 303 Physiognomie 164, 171 Pirkheimer, Willibald 28, 31, 39 Planegg 69 Planwirtschaft 252, 261 Polen 256, 257, 264, 281, 320 Politik 137, 140, 189 Pommern 93 Popmusik 141, 342 Population 188, 351 Pöschl, Arnold 172, 173 Potsdam 199, 256 Präventivschlag 195, 271, 305, 319, 322 Presse 91, 140, 151, 190, 332, 339 Preußen 54, 55, 58, 59, 67, 80, 97, 125, 163 Priesterherrschaft 24 Privateigentum 84 Pro Familia 313, 342 Prochaska, Eleonore 81 Proletariat 83 Protestanten 63 Psychologie 26 Puritanismus 265, 292, 293 Putkammer, Johanna von 95 Pyrenäen 330
Q Quaden 115
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Quellenkritik 160
R Raab 270 Radetzky 129 RAF (Royal Air Force) 330 Rassen 190 Rassenfrage 142 Rassengeschichte 165, 171 Rassenkunde 171 Rassenlehre 173 Rassenmischung 174 Rassenpolitik 155 Raum 26, 93, 127, 136, 143, 148, 149, 179, 208, 219, 301. Siehe auch Lebensraum Raumfahrt 191, 340 Raumgebundenheit 143, 148. Siehe auch Raum Raumgesetz 143 Raumordnung 118, 216 Rauschgift 141, 273 Recht 72, 139, 148, 149, 220 Recht, Germanisches 72 Recht, Römisches 37, 284 Recht, Sächsisches 37 Rechtsbräuche 37 Rechtsstaatlichkeit 284 Rechtswesen 37, 284 Reformation 23, 28, 29, 63, 78 Regierungsorganisation 332 Regionen 13, 109, 338 Reichsacht 50 Reichsgründung 91, 103 Reichsidee 118, 122, 124, 129 Reichsreform 37, 42, 47, 49, 51 Reichsruf 222 Reichsstil 124, 129 Reichstag 43, 47, 96, 102, 104 Reichstag zu Worms 43, 47 Reitsch, Hanna 87 Reizüberflutung 88
Religion 106, 136, 144, 196, 304, 332 Renaissance 25, 26, 29, 39 Reproduktion 173 Revolution. Siehe Industrielle Revolution Revolution von 1848 97, 332 Rhein 77 Rheinauen 339 Ribbentrop, Anneliese 215, 217 Richelieu 109, 247, 255 Riegersburg 118, 126 Riehl, Wilhelm Heinrich 168 Riemenschneider, Tilmann 27 Rittertum 176 Robot 64 Rockefeller 313, 342 Rockmusik 141, 342 Rohstoffe 296 Roland 298 Rom, Römische Kirche 24, 38, 39, 40, 41, 42, 43, 44, 48, 79, 91, 104, 186, 190, 207, 222, 284. Siehe auch Katholische Kirche, Christentum Romanen 26, 116 Romantik 82 Römer 127, 168 Römisches Recht 37. Siehe auch Recht, Römisches Romkirche. Siehe Katholische Kirche Roon 97 Roosevelt 194, 199 Rosegger, Peter 272 Rote Armee 195, 198, 248, 270, 305, 306, 319, 322, 334 Rückversicherungsvertrag 107 Rudenko 316 Rudolf I. 121 Rugier 115 Rugiland 115 Rumänien 197 Rundfunk 140, 151 Runkel 223
Russen 275, 282, 306 Rußland 58, 102, 103, 107, 226, 257, 272, 281, 321, 341 Rußlanddeutsche 281, 282 Rüstung 109 Rütli 291
S Sachsen 63, 118, 119 Salons 82 Salzburg 119 Scapa Flow 299 Schamlosigkeit 141 Scharping, Rudolf 341 Schewardnadse 260 Schiller, Friedrich 96, 309 Schlabrendorff, von 217 Schlesien 58, 59, 62, 65 Schleswig-Holstein 101 Schlüchtern 240 Schlüter, Andreas 170 Scholastik 24, 27, 37, 40, 284 Schönhausen 91, 92, 93, 95, 96 Schönheitsideal 152 Schöpfung 136 Schöpfungsgeschichte, christliche 73 Schrader, Henriette 84 Schubart 39 Schuldwahn 277 Schule 140 Schumann, Gerhard 75 Schumann-Wieck, Klara 82 Schwaben 63, 121 Schwarzes Meer 330 Schweiger, Herbert 209, 243, 302, 303 Schweitzer, Albert 149 Schweiz 116, 178 Schweizer Familienforscher 178 Schwestern Lengefeld 81 Sedlmayr, Hans 129 Selbstbestimmungsrecht 126, 254, 266, 271, 274, 296 Selbsterhaltungstrieb 210
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Selektion 147 Semnonen 115 Serbien 56, 341 Sexuelle Revolution 278 Sickingen, Franz von 41, 45, 49, 50 Siebenbürgen 63 Siebenjähriger Krieg 59, 62 Siedlung 151, 350 Siedlungausbau 165 Siedlungsarchäologie 165 Siedlungsform 165 Siedlungsgeschichte 119, 161 ff., 168 Siegfried 120, 298, 310, 336 Silberabbau 38 Sinnentleerung 133 Sinnfrage 133, 139 Sippe 72, 73, 219, 220, 237 Sippendenken 220 Sippenehre 75 Sippengedanke 73 Sitte 90, 139, 148, 149, 162, 191, 273, 292. Siehe auch Gesittung Sittliche Ordnung 151, 278 Sittlichkeit 72 Slawen 127, 171 Slowenen 112 Solothurn 178 Sonnenwende 160 Sonthofen 229, 337 Souveränität 215, 302 Sowjetunion 106, 170, 196, 197, 232, 248, 251, 252, 254, 260, 261, 263, 275, 281, 289, 303, 305, 319, 320, 321, 322, 335, 339 Sozialabbau 314 Sozialanthropologie 160 Sozialbiologie 160 Soziale Frage 83 Soziale Ordnung 140, 151 Sozialgeschichte 171 Sozialgesetze 106 Sozialgesetzgebung 105, 106 Sozialismus 106 Sozialismus, Biologischer 151
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Sozialkassen 313 Sozialpolitik 295, 338 Sozialstaat 106 Sozialwissenschaft 160, 172 Soziologie 169 Spandau 203, 233, 236, 300, 323 Spanien 103 Spanischer Erbfolgekrieg 55, 123 Spanuth, Jürgen 155 SPD 91 Speer, Albert 230 Spengler, Oswald 141, 143, 175 Spielleute 120 Spitzenbegabung 26 Sprache 23, 89, 112, 145, 148, 149, 152, 175, 219, 288, 292, 326 Sprachformen 175 Sprachwissenschaft 168, 169, 175 Srbik, Heinrich Ritter von 128 St. Germain 112, 271 Staat 47, 57, 59, 60, 61, 63, 65, 80, 83, 90, 350 Staatenbund 296 Staatsgeschichte 165 Staatsgrundgesetz 112 Staatskapitalismus 252, 274 Staatskunst 80 Staatsnation 113 Stadtbild 230 Städte 30, 32, 166 Städtebau 228, 230 Städteplanung 228, 231 Stadtgemeinschaft 230 Stadtvolkskunde 171 Stalin 196, 197, 199, 306, 315, 319, 320, 321, 322, 334, 335, 339 Stalingrad 197, 307 Stalinismus 186 Stammesentwicklung 147 Stammesgefühl, Germanisches 118 Stammesgeschichte 145, 147, 148, 149, 279 Stammhirn 141 Stände 46, 55, 62, 96
Stawka 315 Stawropol 259 Steckelburg 43, 46 Stegen, Johanna 82 Steiermark 55, 112, 117, 118, 121, 122, 126, 174, 270 Stein, Freiherr vom und zum 98 Stettin 94 Stifter, Adalbert 299 Stilprägung 179 Stocker-Verlag 289 Stoß, Veit 27 Straßburg 36, 123 Strauß, David Friedrich 29 Südamerika 338 Sudetendeutsche 59, 258 Sudetenraum 167, 168 Südostdeutschtum 114 Südostpolitik 118 Südostraum 121 Südtirol 112 Sünde 73 Sündenfall 73 Systemtheorie 139
T tabula rasa 146 Tacitus 35, 42, 72 Tannenberg 299 Tauroggen 299 Taylor, A.J.P. 217 Technik 138, 349 Technische Revolution 83 Technisierung 83. Siehe auch Industrialisierung, Industrielle Entwicklung Teja 298 Telegin 316 Tertiär 146 Thatcher, Margaret 233 Theater 79, 140 Theoderich 120 Theokratisches Weltbild 24, 25, 26,
38 Thermopylen 197, 271 Thusnelda 74 Tirol 116, 121 Todt, Fritz 224 Tradition 134, 146, 147, 150, 218 Triebbefriedigung 140 Triebe 12 Triebhemmung 141 Triebverhalten 141 Trient 118 Trier 50 Triest 270 Tschechen 167, 168 Tschechoslowakei 258, 266, 274 Tschermak 171 Türken 41, 55, 56, 59, 122, 123, 127, 270, 299 Turkvölker 254 Tyrnau 74
U Überbevölkerung 144, 167 Überfremdung 73, 279 Überlebensgruppe 136 Überleitungsvertrag 210, 213 Ufenau 50, 207 Ukrainer 254 Ulm 99 Ulrich von Württemberg 38 Umerziehung 127, 140, 141, 151, 164, 188, 208, 225, 282, 284, 327, 342 Umwelt 149 Umweltbedingungen 143, 149 Umweltbelastung 229 Umwelttheorie 135, 158, 163, 171 Unfallversicherungsgesetz 106 Unfehlbarkeitsdogma 91, 104 Ungarn 56, 62, 63, 77, 117, 119, 122, 125, 255, 270 Universalismus 29 Universitäten 25, 27, 37, 43, 64,
369
154, 155 UNO 204, 311 Urhorde 71 Urkundenforschung 161 US-Militärgerichtsbarkeit 211 USA 140, 142, 190, 191, 193, 194, 195, 196, 199, 206, 209, 224, 226, 232, 233, 256, 257, 259, 260, 263, 265, 266, 267, 271, 274, 275, 292, 293, 296, 306, 322, 338, 339, 340, 341 Uta von Naumburg 74 Utopien 133 Uttmann, Barbara 77
V Valla, Lorenzo 42 van Swieten 62, 64 Vaterrecht 83 Verdun 107, 299 Vererbung 71 Vererbungsgesetze 171 Vererbungswissenschaft 171 Verfassung 99 Vergangenheitsbewältigung 327 Verhaltensforschung 71, 333 Verhaltensprogramme 148 Verkehr 136, 349 Verlagswesen 140 Vermischung 190 Versailles 103 Versailles, Diktat von 208, 209, 233, 257, 271, 299, 323 Versailles, Kaiserproklamation in 92 Verschuldung 192 Verteidigungspolitik 295, 296 Vertreibung 86, 113 Verwaltung 62, 161, 165, 166, 167 Verwandtenehen 173 Verwandtschaft 172 Virchow 100 Vischer, Hans 27 Vischer, Peter 27 Völker 196
370
Völkerkunde 83, 84 Völkermischmasch 338 Völkermord 265, 312, 313 Völkerrecht 198, 204, 206, 253, 257, 264, 265, 274, 296, 306, 330, 334 Völkervermischung 252, 295 Volkheit 19, 276, 283, 298, 336 Volksauflösung 342 Volksbegriff 142, 189 Volksbewußtsein. Siehe nationale Idee, Volksidee Volksbewußtsein, Deutsches 118 Volkscharakter 36 Volkscharakterologie 172, 174, 176 Volksforschung 154 ff. Volksgedanke 81. Siehe auch Volksidee Volksgeist 27 Volksgemeinschaft 85, 136, 189, 224, 338 Volksgenealogie 172, 173 Volksgeschichte 25, 156 ff. Volksglaube 169 Volksgut 169 Volksidee 29, 138. Siehe auch nationale Idee, Volksbewußtsein Volkskörper 166, 172, 173 Volkskultur 142, 162, 169, 175 Volkskunde 155 ff., 168 Volkskunst 157 Volkskunstkommission 157 Volksleben 155 ff., 333 Volksleib 30 Volkslied 37, 343 Volksmord 206 Volksmusik 242 Volkspolitik 155, 176 Volksschulwesen 64 Volksseele 333, 335, 339, 341 Volksstaaten 296 Volkstod 143, 244 Volkstumsgeschichte 162 Volksverhetzung 334
Volkswirtschaft 296, 333 Volkswissenschaft 169 Vorarlberg 161, 178 Vorbevölkerung 166 Vorderasien 260 Vorgeschichte 160, 165, 171 Vorgeschichtsforschung 155, 167
W Wagner, Cosima 87 Wagner, Winifred 87 Währung 296 Wald 239 Waliser 113 Wallenstein 56, 124 Wallstreet 284 Walter und Hildegunde 120 Walther von der Vogelweide 41, 42, 77, 120, 126, 276 Wannsee, Wannsee-Protokoll 280 Washington 210, 335 Wehrbauern 118, 119 Wehrbauerntum 62 Wehrhaftigkeit 90 Wehrkraft 296 Wehrmacht 197 Weihnacht 218, 220, 221, 237, 273, 287, 290, 300, 335. Siehe auch Wintersonnenwende Weimar 81, 130, 229 Weinberger, Caspar 204 Weinheber, Josef 268 Weiße Menschheit 196 Weiße Rasse 263, 272, 296, 305 Weiße Völker 19, 72, 132, 325. Siehe auch Arische Völker Weißrussen 254 Weizsäcker 247 Welser, Philippine 77 Weltanschauung 19, 131, 179, 351 Weltbeherrschung 186 Weltbevölkerung 296, 303 Welteroberung 186 Weltesche 310
Weltgeschichte 142 Weltherrschaft 193, 196, 322, 349 Weltkirche 104. Siehe auch Rom Weltkrieg 132 Weltkrieg, Dritter 205, 254, 260 Weltkrieg, Erster 85, 107, 126, 142, 169, 177, 199, 206, 266 Weltkrieg, Zweiter 86. Siehe auch allenthalben Weltkriege 144, 187, 192, 209, 332 Weltkultur 149, 175, 301 Weltordnung 132, 185, 266, 271, 274 Weltregierung 30 Weltreligion 186 Weltrevolution 186, 247, 254, 260, 271, 322 Weltwirtschaft 186, 193 Werner, Anton von 92 Wertordnung 20, 195, 218, 262 Wertsetzung 136, 139, 304 Westalliierte 340 Westdeutschland 262 Westeuropa 251, 254 Westfälischer Friede 98, 103, 109, 247, 255 Westliche Wertegemeinschaft 206, 274, 285, 340 Westmächte 319, 321 Wien 64, 111, 112, 119, 122, 123, 124, 126, 128, 130, 171, 267, 299 Wiener Kongreß 98 Wienerwald 116 Wiesengrund-Adorno, Theodor 342 Wiking-Jugend 241, 243 Wilhelm I. 92, 97, 101, 103 Wilhelm II. 107 Wilhelm von Oranien 79 Wilson 126, 266 Windische 112 Wintersonnenwende 219, 237, 291, 300, 308, 310, 346. Siehe auch Weihnacht Wirtschaft 83, 105, 132, 143, 151, 165, 177, 262, 265, 279, 296
371
Wirtschaftsdenken 333 Wirtschaftsform 84 Wirtschaftspolitik 295 Wissen 149 Wissenschaft. Siehe allenthalben. Siehe auch Naturwissenschaften Wissenschaftliches Zeitalter 105 Wittelsbach 56 Witten, Hans 27 Wohlstandsgesellschaft 135 Wolfdietrich 120 Wolfram von Eschenbach 76 Worms 43, 46, 47, 49
Y Yalta 199, 256 Yggdrasil 239 Yorck 299
Z Zensur 64 Zentrumspartei 91, 104 Zilk, Helmut 111 Zillich 299 Zins 284 Zivilisation 83, 140, 190, 348 Zölibat 23, 34, 74, 76, 78 Zollverein 99 Züchterische Ordnung 160, 173 Zukov 316 Zunftgesetze 174 Zunftwesen 26 Zweifrontenkrieg 107, 322 Zwingli, Huldreich 31
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373
An weiteren Schriften sind erschienen:
Karl Baßler: Weltanschauliche Bildung und ihre Umsetzung in den politischen Tageskampf Albert Wachter: Versailles. Der große Betrug und seine Folgen Herbert Schweiger: Geld und Weltpolitik (Mit einer Einführung von Emil Maier-Dorn) Karl Baßler: Die große Ausländerlüge. Die ungeheure finanzielle Belastung der deutschen Steuerzahler durch die Gastarbeiter-Ausländer pro Jahr (Stand 1993) Matthias Ries: Heilsgeschichtliches und zyklisches Denken Siegfried Bokelmann: Dichter und Staatsmann. Ernst Moritz Arndt und der Reichsfreiherr vom und zum Stein Karl Baßler: Die Ausraubung des Deutschen Volkes nach dem I. und II. Weltkrieg und deren Auswirkungen auf die deutsche Wirtschaft bis in die Gegenwart Siegfried Bokelmann: Die Gestaltungskräfte in Erziehung und Bildung Der Partisanenkrieg Stalins völkerrechtswidrige geheime zweite Front Karl Baßler: Die Zerstörung der deutschen Lebensordnung durch Multikultur Hermann Klann: Die Vertreibung aus den deutschen Ostgebieten
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