Flavio M. Cabobianco - Ich Komm' Aus Der Sonne

August 28, 2017 | Author: Ede Fant | Category: Mind, Soul, Pregnancy, Truth, Metaphysics
Share Embed Donate


Short Description

Ein Kind errinnert sich, wie es war, bevor es in einem neuen Körper zur Erde kam, wie es sich seine Eltern aussuchte und...

Description

Herausgegeben von Ama Hilde Brostrom Übersetzt aus dem Spanischen von Ama Hilde Brostrom

Dank an die Menschen. Danke für die Schrift, danke für die Liebe, danke für die Unterstützung, danke für die Freiheit und für alles, was ihr mich gelehrt habt.

© der deutschen Ausgabe Ich komm aus der Sonne by Ch. Falk-Verlag, Seeon 1994 5. Auflage, Mai 2000 © des Originals Vengo del Sol by Flavio Cobabianco, 1991 Umschlaggestaltung: Nach einer Zeichnung des Autors Illustrationen: Flavio Cobabianco Satz: Plejaden Publishing Service, Boltersen Druck: Sonnenschein Druckerei, Hersbruck Printed in Germany ISBN 3-924161-72-0

Flavio M. Cabobianco

Ich komm' aus der

Sonne Digitalisiert in Paraguay (im September 2002)

ch. falk-verlag

Inhalt Wie das Buch entstanden ist.................4 Vorwort.................................................6 Der Engel des Vergessens.....................8 Erinnerungen........................................9

Ich stelle dir meine Familie vor Hier Hier Hier Hier

spricht spricht spricht spricht

mein Papa....................... 14 meine Mama.................... 17 mein Bruder.....................20 Ama..................................21

Spaziergang durch die Welt der Vorstellungen Das Leben ist ein Zaubertrick..............24 Die Wirklichkeit...................................25 Der Terminkalender.............................26 Das Leben ist überall...........................27 Tempelhüpfen......................................29 Zeit und Schicksal................................31 Wunder................................................32 Botschafter..........................................33 Alleine ohne Gott.................................35 Der Tod und das Nichts........................36 Die Wahrheit........................................37 Leben und Lernen.................................38 Seele und Willenskraft.........................39 Die Maske vor der Seele.......................40 Wünsche...............................................41 Der Feind..............................................42 Vor dem Einschlafen.............................43

Begegnungen Der Auftrag..........................................46 Heimweh..............................................47 Briefe...................................................48 Almin und Alman..................................50

Mein Bruder Marcos Mein Lebenskamerad..........................56 Botschaften von Gott...........................57 Das Haus Gottes..................................58 Verbindung..........................................59 Die Engel und das Lamm......................60 Mit Gott reden......................................61 Über einen Engel..................................62 Gott, Jesus und die Engel.....................63 Sonne und Mond..................................64 Eine Reise zu Gott................................65 Das Treffen mit dem Lama...................66 Das Monster und das Raumschiff der Liebe........................................67 Ein Ort des Lichts................................68 Der Wächter der Pflanzen...................69 Das Spiel des Schicksals ....................72 Karma - eine Geschichte.....................74

Gespräche im Kreise der Familie Die Bösen, das Leben und die Zeit......76 Die Form der Dinge.............................77 Jesus und der Sirius............................78 Gespenster..........................................79 So werden die Babys geboren.............82 Die Zahlen...........................................84

Gott und die Liebe Gott und die Liebe................................86 Die Dinge Gottes..................................87 Der Magnet der Liebe...........................89 Weihnachten 1989...............................91

Meine Büchlein Meine Büchlein....................................93 Das geistige Feuer...............................94 Die Erde...............................................96 Das System des Körpers.................... 100 Die Erde und die Menschen................ 102 Wie die Materie entstanden ist.......... 106 Wie das Schema des Universums entstanden ist.............................. 113 Der Turm des Universums................. 116 Der Weg der Seelen............................119

Das Schema des Universums Die Ausweitung des Schemas........... 120 Das Schema des Universums.............130 Die vier Elemente..............................133 Gespräch mit Ama und Felicitas....... 134 Gespräch mit Ama.............................136

Deutungen Der Zustand der Dinge..................... 138 Der Reigen der Seele........................ 140 Die Energie der Planeten.................. 142 Die Seele und ihre Manifestationen . 144

Zeit - Raum Die Schlange mit den zwei Köpfen.... 147 Zeit-Raum..........................................148

Wie das Buch entstanden ist Als ich acht Jahre alt war, lernte ich Ama kennen, und wir führten viele Gespräche miteinander. Sie fand die Aufzeichnungen, die meine Mutter gemacht hatte, als ich noch klein war, sehr aufschlußreich; auch meine Zeichnungen, meine "Büchlein" und meine Erstniederschriften gefielen ihr. Sie bot uns an, aus all dem ein Buch zusammenzustellen. Felicitas half uns, das ganze Material in ihrem Computer zu speichern. Wir trafen uns öfters, um Verbesserungen anzubringen, und ich diktierte ihr einige Erklärungen zu gewissen Zeichnungen. Ama ordnete die verschiedenen Kapitel und schlug vor, meine Eltern sollten etwas über ihre Erfahrungen mit uns zu Papier bringen. Marcos war damit einverstanden, daß wir auch die Notizen aufnahmen, die unsere Mutter über ihn angefertigt hatte und steuerte einige Kommentare und eine Erzählung bei. Als wir schließlich den ganzen Text durchgingen, beschloß ich, die Sprache so zu belassen, wie ich sie als kleines Kind gebrauchte. Vor allem sollten die Worte erhalten bleiben, die ich erfand, um Begriffe auszudrücken, die in keiner Sprache existieren, wie z.B.: "Traduzidor", "Almin" oder "Alman". Dann schrieb ich für dieses Buch das Vorwort und erweiterte die Kommentare zu den früheren Zeichnungen. Deshalb gibt es mehrere Darstellungen der Struktur des Universums: Die erste fertigte ich handschriftlich mit sieben Jahren an, mit acht fügte ich eine Erweiterung hinzu, und mit neun Jahren schrieb ich die Erklärungen auf dem großen Faltblatt. Anfang dieses Jahres schenkte man mir einen Computer, und ich lernte, mit dem Texter umzugehen. Das macht mir viel Spaß, und so konnte ich ganz alleine die letzten Kapitel dieses Buches schreiben. Ich drücke mich gern schriftlich aus; ein Buch hat Leben, hat meine Energie. Wenn man die Seiten aufschlägt, schenkt das Buch seinen Inhalt der ganzen Welt. Flavio, 10 Jahre

Dieses Bild zeichnete ich mit fünf Jahren und sagte folgendes dazu: Jetzt beginne ich, mein Ich zu entwickeln. Die Sonne stellt Gott und meine Seele dar; Das Haus bedeutet die Erde und mein Ich. Mit acht Jahren fügte ich hinzu: Als ich sagte: "Ich komme von der Sonne", war ich noch klein und kannte mich mit den Worten nicht gut aus. Es handelt sich natürlich nicht um die physische Sonne, sondern um die geistige. Ehe ich zur Erde kam, weilte ich in jener Lichtquelle, um zur physischen Ebene gelangen zu können. Ich bin nicht der einzige, der von der Sonne kommt. Alle Kinder, die jetzt geboren werden, stammen von dort und auch alle Erwachsenen, die im Wandel begriffen sind und ihre Verbindung zum Licht wieder hergestellt haben.

Vorwort Jetzt werden neue Kinder geboren. Es sind andere Menschen, wenn sie auch äußerlich gleich sind. Ich bin nur einer von ihnen, einer der ersten. Die Menschheit ändert sich. Die Verbindung zum Geistigen ist viel offener. Heutzutage können alle Kinder in Kontakt mit ihrem Kern bleiben. Kleine Kinder weinen, weil es sehr schwierig ist, auf diesem Planeten zu sein. Ein Baby versucht, sich telepathisch verständlich zu machen, aber das klappt meist nicht, weil hier alles so dicht ist. Ein Kind sieht alles, das Gute und das Böse, das Falsche und das Echte. Auf anderen Planeten sieht man das, was man sehen will. Wenn ich sage "sehen", meine ich das im übertragenen Sinne; denn es gibt dort keine physischen Augen: Man lenkt einfach seine Aufmerksamkeit dahin, wo man interessiert ist, und wenn man will, nimmt man sie wieder weg. Das Neugeborene hat Angst, es ist eingesperrt in die Wirklichkeit des Körpers. Es vermißt die essentielle Einheit, die dort ist, wo es herkommt, und daher schließt es sich schnell an die Personen an, die es umsorgen. Es überträgt die Rolle des höchsten Wesens auf die Eltern. Wenn die Eltern nur an das Materielle glauben, ziehen sie das Kind immer mehr in die physische Existenz. Während sie ihm das Sprechen beibringen, schränken sie seine Gedanken ein. Wenn die Kinder größer werden, verlieren sie nach und nach die Verbindung zu ihrem Ursprung. Um den Kindern helfen zu können, muß man den Erwachsenen helfen. Wenn die Eltern offen sind, werden sie die Kinder versorgen, ohne ihnen ihre eigenen Ideen aufzupfropfen, ihre eigene Weltanschauung. Das Wichtigste ist, ihnen einen Freiraum zu lassen, ihnen Zeit zu geben, sie denken und reden zu lassen. Es ist wichtig, mit ihnen von Gott zu sprechen, vom Geistigen, aber ohne darauf zu pochen, daß man im Besitz der Wahrheit ist. Das menschliche Gehirn ist wie ein Computer, aber ein Computer hat ein begrenztes Erinnerungsvermögen, genau wie das physische Gehirn. Der Geist hingegen ist der Spiegel des göttlichen Geistes, der unbegrenzt ist. Die Menschen lernen die Dinge von einem einzigen Standpunkt aus, dem des täglichen Lebens; diese Vorstellung läßt sie die physische Welt erfahren und macht das Leben in einer Gesellschaft möglich. Diese Art der Wirklichkeit üben die Kinder in ihren Spielen ein. Wenn sie aber offenbleiben, haben sie auch noch andere Standpunkte. Man kann beispielsweise so "sehen", als ob man außerhalb der Erde wäre, oder noch besser, außerhalb des sichtbaren Teils des Universums. Ein zentraler Standpunkt läßt uns aus dem Kern heraus "sehen", aus der wirkenden Kraft Gottes. Habe ich meinen Standpunkt verinnerlicht, vermag ich aus dem innersten Kern des eigenen Wesens den Kern der anderen Menschen "sehen"!

Den Kindern erlaubt man lediglich, den Standpunkt des täglichen Lebens einzuüben. Dadurch schränken sie den Gebrauch ihrer Mentalwellen ein und lernen es, sich im Physischen zu verankern, das ist so, als nützte man die Möglichkeiten eines Computers nur zu einem Bruchteil aus. Wenn Kinder erst einmal programmiert sind, haben sie große Schwierigkeiten, sich wieder zu öffnen; zumindest gibt es Probleme. Man muß viel Geduld aufbringen, wenn man die geistige Verbindung wieder öffnen möchte. Die meisten Menschen bringen ihr ganzes Leben zu, ohne sich auf das Ganze zu besinnen. Verbindung zum Höheren haben sie nur als Kinder, und manchmal erlangen sie sie wieder vor dem Sterben. Sie suchen das äußere Glück, weil die das innere verloren haben. Sie leiden unter ihren vielen Wünschen und auch deshalb, weil sie zu sehr an anderen Menschen hängen. Ein Kind der NEUEN Zeit weiß, daß es Teil der Ganzheit ist. Wenn man ihm die Vorstellung: "Dies oder jenes gehört mir!" einpflanzt, wird es verwirrt und glaubt am Ende, daß ihm alles gehört. Man muß ihm erlauben, mit anderen zu teilen. Für die Ganzheit gibt es nur ein einziges ICH, wenn auch das individuelle ICH von unbegrenzter Vielfalt ist.

Flavio, 8 Jahre

Der Engel des Vergessens

Papa: Es gibt eine alte Legende, die sagt, daß alle Kinder vor ihrer Verkörperung mit den göttlichen Wahrheiten in Verbindung stehen. Aber im Augenblick der Geburt küßt sie ein Engel auf die Lippen und versiegelt sie hierdurch. Er heißt Engel des Vergessens. Deshalb müssen die Menschen alles lernen, sie erinnern sich an nichts. Flavio: Ja, das stimmt. Aber ich war auf der Hut, und als der Engel kam, bog ich den Kopf zur Seite, und er berührte mich nur ein ganz klein wenig. Deshalb erinnere ich mich. Es ist traurig, wenn man alles vergißt. Jetzt kommen immer mehr Kinder, die die Erinnerung an Gott mitbringen. Aber das Schwierigste ist nicht, sich zu erinnern, sondern es in Worte zu kleiden.

Flavio, 5 Jahre

Erinnerungen Ich erinnere mich besser an die Zeit vor meiner Geburt als an die ersten drei Jahre meines Lebens. Mein vorgeburtliches Leben überschaue ich aus allen Blickwinkeln. Meine Sicht hat keine Grenzen, da ich nicht mit physischen Augen sehe. Auf diesem Planeten, der so dicht ist, bin ich zum erstenmal. Ich war schon vorbereitet, auf anderen Planeten, wo ich das Körperliche üben konnte. Das war so, wie wenn man in der Luft ohne Bleistift Schreiben lernt. Aber das hier ist doch ganz anders, sehr eigenartig; ich habe einen physischen Körper. Die wenigen Grundregeln, die ich mitbringe, um hier existieren zu können, lauten: Ja und Nein, Zeit und Raum. Dies hier ist eine Welt der Gegensätze. Ich erinnere mich an hunderte von leuchtenden Kugeln; alles Lebendige ist eine leuchtende Kugel. Einige von ihnen können mir behilflich sein, mich auf diesem schwierigen Planeten zurechtzufinden. Ich sehe zwei Mütter, die für mich in Frage kämen, eine mit einem starken Ego, die andere von feinerer Art, also genau richtig. Diese zweite ist mit einer Kugel verbunden, die sehr hell leuchtet. Jetzt weiß ich, daß es die Farben grün und violett waren. Sie ziehen mich an, weil sie durch Liebe verbunden sind. Sie werden meine Eltern sein. Ich weiß, daß ich gehen muß und fühle mich mehr und mehr zu ihnen hingezogen. Dann kommt ein leuchtender Tunnel, rundum ist es finster. Als ich eintrete, fühle ich mich sehr beengt, sehr eingesperrt. Meine Geburt in diese Welt gleicht dem Tod der Menschen: Man begibt sich auf eine schwierige, unbekannte Ebene. Der physische Werdegang meines Lebens beginnt damit, daß ich in meine Mutter eindringe. Ich suche ihren Geist auf, weil er der feinstofflichste Teil ist, den ich finden kann; von dort leite ich die Entwicklung meines Körpers ein. Nach der Geburt bleibe ich geistig mit meiner Mutter verbunden, obwohl sich mein Körper schon von ihr getrennt hat. Ich glaube, daß ich mich aus diesem Grunde an nichts Persönliches mehr erinnere bis zu meinem dritten Lebensjahr. Meine Mutter erzählte mir später, daß sie die Welt in jener Zeit ganz eigenartig empfunden habe. Wahrscheinlich deshalb, weil ich versuchte, die Welt durch ihren Geist zu verstehen.

Eines Abends gingen meine Eltern ins Kino, um sich den Film "The Wall" anzusehen. Ich sah diesen Film ebenfalls! Da gab es Szenen mit schrecklichen Trickzeichnungen und eine sehr traurige Geschichte von einem Jungen, der keinen Vater hatte. Da wurde mir bewußt, daß ich zu sehr an meiner Mutter hing, und ich erkannte, daß der Augenblick gekommen war, in die Welt hinauszugehen. Mein Bruder war damals sechs Jahre alt; ich konnte mich an ihn wenden, er würde mir helfen. Marcos ist eine feine Seele, schon sehr alt auf diesem Planeten. Er hat marsische Energie und kam hierher, um mit der Farbe Rot umzugehen. Wir beide sind ein Seelengespann; Marcos wurde vor mir geboren, um mir mit seiner Kraft den Weg zu ebnen. An diesen Film knüpft sich meine erste eigene Erinnerung. Ich weiß, daß ich zum Bett meiner Mutter lief und sie heftig umschlang. Mein Kopf tat weh; die Trickzeichnungen und die Filmmusik geisterten in ihm herum. Ich summte einige Melodien und erzählte meinen Eltern dann, was ich am Abend zuvor gesehen hatte. Sie waren äußerst erstaunt; sie konnten es sich nicht erklären, und ich konnte es ihnen nicht begreiflich machen. Ich war noch sehr klein und hatte mehr Bilder und Töne im Kopf als Worte. Marcos erklärte ihnen, ich sei während des Schlafes aus meinem Körper ausgetreten, um mit ihnen ins Kino zu gehen. Dann schimpfte er mit mir und sagte, ich solle so etwas nie wieder tun. Als ich zu Verstand gekommen war, wurde mein Leben hier sehr schwierig. Mein Körper machte mir großen Kummer und vor allem das Essen. Das Essen ermöglicht einem auf sehr indirekte Weise, die nötige Kraft zu schöpfen; ich konnte mich nicht daran gewöhnen. Tagsüber war ich müde, nachts besuchte ich andere Planeten. Während des Schlafes betätigte ich mich als "Berichterstatter". Ich teilte den Wesen anderer Welten telepathisch mit, wie es auf der Erde zugeht. Alle fanden es höchst eigenartig. Ich wußte, daß ich hierbleiben mußte, aber es war recht schwer für mich, und ich fühlte mich sehr einsam. Mein Bruder wurde auch älter und begann, verschlossener zu werden. Als ich fünf Jahre alt war, lernte ich eine Dame aus Brasilien kennen, deren Anliegen es ist, spirituelle Dinge zu lehren. Das war ein wichtiges Treffen für mich, da sie denselben Auftrag hatte wie ich. Sie erzählte mir von ihrer Kindheit und wie schwer es ihr gefallen sei, in ihrem Körper zu bleiben und meinte, daß ich mich entscheiden müsse. Sie erklärte, mein Körper sei das Instrument, mit dem ich meine Aufgabe auf der Erde erfüllen könnte. Ich solle lernen, mit ihm zurechtzukommen und ihn mit der Energie der Physischen Ebene zu nähren. Das alles wußte ich schon aus mir selbst, aber es tat mir gut, dasselbe von ihr zu hören.

Später lernte ich noch andere Personen kennen, die wie ich gekommen sind, um eine bestimmte Arbeit zu verrichten. Wir haben den Auftrag, einen Wandel einzuleiten. Die Erde hat begonnen, weniger physisch zu sein, sie ist spiritueller geworden. Einige Leute meinen, auch ich werde mit zunehmendem Alter weniger offen für das Geistige sein, aber das glaube ich nicht. Ich weiß, daß ich nichts von dem vergessen kann, was in meinem innersten Wesen ist.

Flavio, 9 Jahre

Das bin ich: Große Augen und sehr große Füße, die mich fest auf der Erde halten.

Flavio, 4 Jahre

Die Stadt

Flavio, 6 Jahre

Ich stelle Dir meine Familie vor

Hier spricht mein Papa Da die Geburt meines Sohnes Marcos für mich bereits ein tiefes Erlebnis war, glaubte ich bei Flavios Ankunft auf nichts Neues mehr gefaßt sein zu müssen; ich würde eben zum zweiten Male Vater werden! Doch wenige Monate nach Flavios Geburt machte sich in Marcos eine klare und persönliche Verbindung zum Geistigen bemerkbar. Obwohl ich von Hause aus Katholik bin, war mir die Ausübung frommer Praktiken bis zu diesem Zeitpunkt ganz fremd. Ich war ein Intellektueller, geprägt von den wissenschaftlichen Traditionen des Westens, religiös, ein purer Agnostiker. Als mein älterer Sohn anfing, von Dingen zu sprechen, die er ganz einfach wußte, erhielt mein intellektuelles und emotionales Selbstbewußtsein einen starken Stoß. Ich konnte ganz klar sehen, daß die Auffassungen, die er in seiner kindlichen Sprache von sich gab, die Visionen einer exzentrischen und übernatürlichen Wirklichkeit waren. Ich hörte ihm zu und versuchte, mich nicht einzumischen, ich nahm hin, ohne zu kritisieren, ich fragte, ohne auf Antworten zu bestehen. Wir sprachen frei und spontan miteinander. Manchmal kam ich dahinter, daß Marcos ganze Gedankenketten oder Bildfolgen von mir auffing; ähnliches gelang ihm mit seiner Mutter. Diese telepathische Begabung scheint mir jedoch nicht das Wichtigste zu sein. Marcos entwickelt ganz eigene Ideen, die er mit großer innerer Überzeugung ausspricht und verteidigt. Außerdem scheint seine Verbindung zu den feinstofflichen Ebenen sehr intensiv zu sein. Er spricht mit größter Selbstverständlichkeit von seinen "nächtlichen Reisen" während des Schlafes und von seiner Verbindung zu Engelwesen, die dem physischen Auge nicht sichtbar sind. All dies zwang mich zu einer gründlichen Überprüfung meiner eigenen Vorstellungen. Besorgnisse über den Geisteszustand des Jungen vergingen so schnell, wie sie gekommen waren; Marcos war ein zwar schüchternes, aber sehr fröhliches und anpassungsfähiges Kind. Während Marcos uns also sehr beschäftigt hielt, wuchs Flavio ruhig und friedlich heran. Mit drei Jahren begann Flavio "zu sprechen". Beide Kinder hatten grundsätzlich dieselben Auffassungen. Wir waren aufmerksame Zuhörer, wenn Marcos Flavio über die Spielregeln und die Besonderheiten dieser Welt aufklärte. Flavio bewunderte und respektierte seinen Bruder, aber schon sehr bald führten sie lebhafte Gespräche über die kleinen Unterschiede ihrer "metaphysischen" Gedankengänge. Beide waren sich absolut einig in ihrer Überzeugung, Teil eines

großen Ganzen zu sein. "Gott ist das Ganze, und alles, was existiert, sind Teile Gottes", sagten sie. Als sie älter wurden, zeigte sich, daß ihre beiden Persönlichkeiten zwar sehr verschieden waren, einander aber gut ergänzten. Marcos paßt sich mehr intuitiv an seine Umwelt an; in seiner wunderbaren Unbekümmertheit nimmt er die Dinge liebevoll so, wie sie sind. Er sieht die Sonnenseite des Lebens und drückt das dadurch aus, daß er gerne lacht. Marcos' Lachen strahlt Liebe aus. Er schreibt und zeichnet gerne, erfindet viele Spiele. Er ist ebenso klug wie körperlich gewandt. Flavio ist mehr der Theoretiker. Er kann mit allergrößter Einfachheit den Kern einer Wahrheit herausschälen. Es ist sehr eindrucksvoll zu sehen, welch große Kraft er aus der Verbindung mit seiner Wahrheit zieht. Es fällt mir wie Schuppen von den Augen, wenn er die Dinge so einfach sagt. Er geht immer weiter und erarbeitet immer tiefere und noch genauere Theorien über seine spirituellen Wahrnehmungen. Flavio ist ein schüchternes und sensibles Kind von heikler Gesundheit; er bedarf einer äußerst liebevollen Umgebung. Mit der Zeit verstand ich, daß die beiden Kinder über einen inneren Kern der Weisheit verfügen, der ihnen beiden eigen und gemeinsam ist, daß sie aber verschiedenen Aufgaben nachgehen. Ohne Zweifel ist es heute Flavio, der das Wort führt. Sein Auftrag lautet, wie er selbst sagt, über die spirituelle Wirklichkeit aufzuklären. Er besitzt übrigens die besondere Gabe, den richtigen Augenblick zu finden. Er weiß immer ganz genau, wann, wo und mit wem er ohne Schnörkel reden kann; dabei irrt er sich nie! Es ist nicht leicht, Kinder zu erziehen und gleichzeitig von ihnen zu lernen, aber es ist eine faszinierende Erfahrung. Meine eigenen Auffassungen von der Wirklichkeit sind völlig auf den Kopf gestellt worden. So wachse ich mit meinen Kindern. Trotz ihres inneren Lichtes brauchen sie mich, um sich auf der Ebene des handgreiflichen Alltagslebens zurechtzufinden oder wie sie sagen: bei ihrer Erfahrung in der "dichten Materie"! Jede der beiden Persönlichkeiten bedarf einer anderen Einstellung, mehr oder weniger strenger, verschiedengearteter Begrenzungen. Dieses Buch ist ein getreues Zeugnis von so manchen Erlebnissen, die wir miteinander teilten. Ich glaube, daß es von Nutzen ist, unsere Erfahrungen in dieser Zeit des Überganges zu neuen Formen des Menschseins anderen mitzuteilen. Ich bin sicher, daß es viele Kinder wie Marcos und Flavio gibt. Sie warten nur auf die Gelegenheit, sich einer offenen Umgebung anzuvertrauen, um auf diese Weise ihre Verbindung zum Licht zu wahren.

Omar Nestor

Hier spricht meine Mama Ich glaube, daß meine Kinder durch mich zur Welt gelangten, weil ich mich erinnern konnte. Jetzt weiß ich es. Alle Kinder wissen, aber während des Heranwachsens vergessen sie das Wichtigste. Als ich neun Jahre alt war, erfuhr ich, daß wir nach Buenos Aires übersiedeln wollten. Wir lebten damals in einem kleinen Dorf am Rande des Urwalds, in einer Welt von lichter Weite und freier Natur, und nun sollte ich diesen wunderschönen Ort verlassen, wo ich geboren und großgeworden war und den ich so sehr liebte, um in einer riesengroßen Stadt aus Beton zu leben. Ich war wütend und traurig, aber ich konnte nichts dagegen tun, die Erwachsenen hatten es so beschlossen. Ich kann mich an eine Mittagsstunde erinnern, die wie verzaubert war. Ich spielte allein im Innenhof des Hauses, als es geschah: Die Zeit schien stillzustehen, alles lag in stummer Erwartung da. Ich spürte plötzlich die Hitze der Mittagszeit nicht mehr, und der Busch hörte auf zu rauschen. Ich fühlte, daß mich jemand ansah. Jemand stand hinter mir und beobachtete mich, beobachtete das kleine Mädchen, das ich war. Aber gleichzeitig war ich es selbst als erwachsene Frau, die dieses kleine Mädchen, das sie einmal war, liebevoll und sehnsuchtsvoll betrachtete. Dies war der erste flüchtige, wenn auch intensive Kontakt mit der Ganzheit meines Lebens. Diese Frau war die Mutter zweier Kinder und hatte einen Lebensgefährten an ihrer Seite. Sie kam zurück an jenen Ort, in dem sie eine Brücke aus Liebe und Verständnis baute, über die Zeit hinweg, denn sie wollte das kleine Mädchen daran erinnern, daß dies alles ein Teil ihres Schicksals war. Ich spürte den Glanz des Wissens und des Seins, der Ganzheit und der Verbindung zu allen Teilen meiner Existenz. Als ich schließlich wieder in meinem neunjährigen Leben landete, war der Schmerz über das Fortgehenmüssen verschwunden. Ich fühlte mich erleichtert und beschützt. Ich wußte, daß es zur Ordnung meines Lebens gehörte, meinen Heimatort zu verlassen. An jenem Tag gab ich mir selbst ein feierliches Versprechen: Ich gelobte, niemals zu vergessen! Ich wollte mich immer erinnern, nichts vergessen, und ich wollte mich erinnern, daß man sich erinnern kann. Jahre später lernte ich als junges Mädchen einen Mann kennen. Ich erkannte ihn auf den ersten Blick als den Mann, der bei der Frau war, die ich in Zukunft sein würde, als den Vater unserer künftigen Kinder. Ich wußte es, doch er ahnte nichts! Das war ein harter Schlag für mich. Es war also für die anderen nicht

selbstverständlich, sich an die Zukunft zu erinnern. Aber trotzdem beruhigte mich die Überzeugung, daß wir uns zur rechten Zeit schon finden würden. Jeder ging seiner Wege, und es vergingen mehr als fünf Jahre, bis wir uns wiedersahen. Diesmal begannen wir eine Beziehung, oder besser gesagt, wir nahmen sie wieder auf. Es war überraschend, wie wohl wir uns miteinander fühlten, so als ob wir uns schon sehr lange kennten. Wir bauten eine tiefe und verantwortungsvolle Freundschaft auf, machten uns aber keine Liebeserklärungen. Nach langem Überlegen begannen wir zusammenzuleben. Wir vertrauten uns gegenseitig völlig; wir wußten ganz einfach, daß wir zusammen bleiben würden. Dieses Wissen war in uns beiden tief verwurzelt und half uns über manche Schwierigkeiten hinweg. Am Anfang unseres Zusammenlebens gab es die üblichen Rivalitäten und Eifersüchteleien, denn wir waren beide sehr jung und jeder wollte seine Identität so gut wir möglich wahren. Wir erlebten das archetypische Dilemma jeder Beziehung: Nämlich das Gleichgewicht zwischen Freiheit und Intimität zu finden. Beide wollten für sich wachsen und trotzdem Zusammensein. So schlössen wir einen Pakt der Vereinigung in Freiheit, der auf vollkommenem Vertrauen beruhte. Es fiel uns nicht leicht, aber es gelang uns, eine intensive und fließende Beziehung aufrechtzuerhalten, die mit wenigen festen Regeln auskamen. Ein gemeinsames Erlebnis vertiefte unsere Verbindung. Wir verbrachten im Herbst ein Wochenende auf einer der vielen Inseln vor der Küste. Es war bitterkalt, und wir zündeten ein Feuer im Eisenofen an. Vor dem Schlafengehen mußten wir ihn aus dem Zimmer entfernen, denn er roch bedrohlich nach giftigen Gasen. Auf einmal war ich reines Bewußtsein; eine Art Energieniederschlag schwebte über den Bäumen. Wieder war dieses Gefühl der Ganzheit da, des Einsseins wie damals mit neun Jahren. Unter mir sah ich meinen leblosen Körper und meinen Mann bei dem Versuch, ihn wiederzubeleben. Ich war mit meinem physischen Körper durch eine Art Nebelfaden verbunden. Da spürte ich, wie eine Schwingung, ein Ton mein Wesen wieder zu meinem Körper hinzog. Er rief nach mir, schrie meinen Namen, während er mich schüttelte, aber ich wollte noch nicht zurückkehren. Ich war frei und außerhalb der Zeit, ich wollte mich nicht wieder in den engen Handschuh meines Körpers zwängen! Da war sie wieder, diese blitzartige und konzentrierte Vision meines Lebens, des Lebens, das ich noch vor mir hatte. Ich erkannte, daß ich noch einen weiteren Teil meiner Lebenserfahrung zu entfalten hatte, daß es nicht in Ordnung wäre, jetzt einfach abzubrechen. So kam ich zurück. Ich vergaß sogleich alles, was ich erlebt hatte, aber eine klare Gewißheit blieb: Mein

Leben hat einen Sinn, und dieser greift über den Tod hinaus. Dieses Erlebnis bewirkte eine noch engere Verbundenheit zwischen uns. Wir wuchsen weiter, hatten weniger Konflikte. Jetzt lebten wir schon 10 Jahre zusammen und es kam die Zeit, wo wir uns ein Kind wünschten. Unsere Verbindung war stark genug, um Eltern sein zu wollen. Dank meiner "Erinnerungen an die Zukunft" wußte ich schon vor der Schwangerschaft, daß es ein Junge werden würde. Ich fühlte überdies seine Nähe. Ich hatte eine gute Schwangerschaft und eine normale Geburt. Marcos war ein schönes und gesundes Kind, aber ich wußte, daß er "anders" war. Er hatte einen eigenartigen Blick voller Tiefgründigkeit. Ich schrieb meine Eindrücke und Unsicherheit der Tatsache zu, daß ich zum ersten Male Mutter war. Ich gewöhnte mich dann an ihn, und zwei Jahre später fühlte ich ein anderes Kind in meiner Nähe. Wieder einen Jungen. Ich hätte lieber noch gewartet, aber das neue Wesen machte sich bereits bemerkbar. Ich wurde wieder schwanger. Diesmal erlebte ich den Augenblick der Empfängnis: Eine Lichtexplosion begleitete den Augenblick, in dem das neue Wesen in mich eindrang. Die ganze Zeit der Schwangerschaft war eine Zeit der Ausdehnung und der Fülle. Doch hatte ich es schwer, mit mir selbst zurechtzukommen. Alte Gewohnheiten veränderten sich. Ich konnte kein Fleisch mehr essen und keinen Kaffee riechen. Ich war sehr empfindlich, was die Ausstrahlung anderer Menschen betraf oder die Schwingung an bestimmten Orten. Flavios Vater und ich waren innig vereint. Wir beschlossen, daß diese Geburt ausschließlich unsere Sache war. Und es wurde wirklich die Erfahrung meines Lebens, die mich am tiefsten bewegte. Sobald die ersten Wehen auftraten, wurde ich von Wellen starker Energie durchflutet. Ich entdeckte, wie der Schmerz sich in Wohlgefühl verwandelte, wenn ich mich dem Strom des Lebens anheimgab. Das Zusammenziehen der Wehen wurde zur Erweiterung, die Angst zur Freude. Mein Mann hielt mich fest und schenkte mir seine Kraft. Die ganze Geburt war eine Zeremonie. Er, ich und das kommende Kind bildeten einen Kreis. Mit dem letzten Druck, mit der letzten Welle des Schmerz-Lust-Gefühls wurde ich in eine eigenartige Erfahrung hineingerissen. Ich erlebte, wie mein Körper immer und immer wieder nur als vorübergehende Hülle für zahllos aufeinanderfolgende Geburten und Tode dient. Die Zeit verging schwindelerregend schnell, ich wurde geboren und starb unaufhörlich. Es vermischten sich Teile von Leben mit anderen Todesaugenblicken, mit einer anderen Form des Seins.

Und wieder wußte ich alles, verstand ich alles. Ich bin, wir alle sind Verdichtungen des Lebensprozesses. Der Tod ist eine Geburt, die Geburt ein Tod! Während ich den klebrig-warmen Körper meines Söhnchens streichelte, kehrte ich in unsere Raum-Zeit-Ordnung zurück. Ich war wieder da und er auch. Wir sahen uns an. Ich war über seine Augen nicht erstaunt: Er hatte denselben eigenartig tiefgründigen Blick meines ersten Sohnes. Jetzt weiß ich es: Wir sind von derselben Rasse, dem neuen Geschlecht.

Alba

Hier spricht mein Bruder Seit der Geburt meines Bruders Flavio weiß ich, daß wir eine gemeinsame Aufgabe haben. Zunächst ging es darum, ihm die Gesetze dieser Welt zu erklären. Er fragte ganz seltsame Dinge, wie z.B.: Warum können die Irdischen nicht fliegen?, so wie er es in seinen Träumen tut. Ich antwortete ihm gerne und geduldig. Manchmal schimpfte ich ihn aus, wenn er seinen Körper verließ, um mit Mama zusammen zu sein. Er ist aus weniger dichtem Material als ich, aber er hat es langsam gelernt, sich besser auf der physischen Ebene zurechtzufinden. Gemeinsam nehmen wir die Anwesenheit von Geistwesen wahr und können unsere Erfahrungen mit ihnen austauschen. Unsere Spiele machen uns großen Spaß. Wir erfinden lange Geschichten mit vielschichtigen Persönlichkeiten, die in verschiedenen Dimensionen und Zeiten leben und Abenteuer bestehen, die beurteilt und nach Punkten bewertet werden. Einer von uns ist der Spieler, der andere das Schicksal. Es müssen gewisse Regeln eingehalten werden, und alles muß einen Zusammenhang haben. Ich glaube, daß das Leben ein großes Spiel ist, und unsere Spiele sind ein Spiegel des Lebens.

Marcos, 11 Jahre Hier spricht Ama Wer gerne schreibt, kann jedes starke Erlebnis mit Leichtigkeit in

ein Buch umformen. An einem Augusttag des Jahres 1989 luden mich Alba und Nestor zu sich ein, und so lernte ich eine Familie kennen, in der es freundlich zugeht und wo die Energien frei fließen können. Der Umgang mit Marcos und Flavio fiel mir leicht. Sie waren die lebendige Bestätigung all meiner Theorien und Vorstellungen über die Kinder des neuen Zeitalters, des 3. Jahrtausends, wie immer man es nennen will. Als uns Flavio die Struktur des Universums auseinandersetzte, hatte ich das Gefühl, einen jener Tage zu erleben, die außerhalb der Zeit existieren und die wir nur ganz selten erleben dürfen. Im selben Augenblick dachte ich: Das müssen die Menschen erfahren! Und so kam mir die Idee zu einem Buche, das diese wunderbaren Wahrheiten enthalten und weitergeben würde. Ich machte mich unverzüglich an die Arbeit. Alba übergab mir die Aufzeichnungen, die sie im Laufe der Jahre über die sonderbaren Erlebnisse mit ihren Kindern angefertigt hatte. Es fanden sich Zeichnungen und Skizzen, Notizen und allerlei Büchlein. Meine Mappe füllte sich. Das Material des Buches, das ich über Flavio schreiben wollte, versprach etwas ganz Besonderes. Ich führte unvergeßliche Gespräche mit Marcos und Flavio, und das Bild rundete sich durch tiefe, ehrliche Begegnungen mit Alba und Nestor ab. Mir stand klar vor Augen, wie sehr dieses Buch alle Eltern und alle, die mit Kindern zu tun haben, berühren würde. Das Gefühl, ein wertvolles Instrument zu sein, erfüllte mich! Und dann kam plötzlich der Tag der Wahrheit, als ich erkannte, daß es gar nicht nötig war, dieses Buch zu schreiben! Es war längst geschrieben, und sein Autor hieß Flavio! Ich mußte dieses wunderbare Material, das ich in Händen hielt, nur für sich selbst sprechen lassen; es drückte alles, was ich zu sagen hatte und noch viel mehr, klar und natürlich aus. Dann stellten sich die Ideen ein, Kommentare wurden geschrieben, die Kapitel ordneten sich, und die Überschriften kamen wie von selbst. Es war ein hinreißendes Gruppenabenteuer, und zu Weihnachten 1989 hielten wir die Urschrift in Händen. Ich fuhr damit nach Europa, wo es begeistert aufgenommen wurde. So kam es auch, daß die Übersetzungen ins Englische, Französische und Italienische schon vorliegen. Flavio ist älter geworden und drückt sich immer klarer und bestimmter aus. Die Begeisterung für "sein" Buch führte zu Erweiterungen und neuen Definitionen. Aber eines Tages mußten wir damit Schluß machen, der Verleger wartete! Er gab diesem Buch verantwortungsvoll und begeistert den letzten Schliff. Wir erleben in diesem Buch eine weite und herrliche Welt, erfüllt von einer Liebe, die größer ist als das, was wir täglich zu erleben imstande sind. Dankbar und staunend sehen wir diese Kinder ihre mächtigen Flügel entfalten, während sie fröhlich das Spiel des "Irdischen" spielen.

Die Erde und die Sonne

Flavio, 5 Jahre

Spaziergang durch die Welt der Vorstellungen Das Leben ist ein Zaubertrick Mama: Halt den Fuß still, damit ich dir die Strümpfe anziehen kann. Flavio: Nein, laß meinen Fuß, laß mich alleine... (Er versucht, sich alleine den Strumpf anzuziehen.) Wußtest du, daß ich nicht mein Fuß bin? Es ist zwar mein Fuß, aber ich bin nicht mein Fuß; ich bin nicht mein Körper. Ich bin auch nicht mein Kopf. Ich bin mehr als mein Körper. Mama: Was willst du damit sagen? Flavio: Ich will sagen, dies ist nicht die wirkliche Wirklichkeit. Dies Leben ist ein Zaubertrick. Mama: Wieso ein Zaubertrick? Flavio: Ja, ein Zaubertrick, wie die Tricks des Zauberers auf dem Geburtstagsfest. Was wir erleben, ist eine Täuschung. Denn es gibt nur die Seele, und die ist bei Gott.

Flavio, 3 Jahre

Die Wirklichkeit Flavio: Ich habe herausgefunden, daß die Wirklichkeit wahr ist. Mama: Und warum ist sie wahr? Flavio: Weil es Gott gibt. Wenn es Gott nicht gäbe, wäre die Wirklichkeit nicht da, weil die Wirklichkeit sich auf Gott stützt. Gott hält die Wirklichkeit. Siehst du? So! (Er hält eine Hand mit der Innenfläche nach oben und legt die andere darauf.) Die ganze Wirklichkeit kommt von Gott.

Flavio, 4 Jahre

Der Terminkalender Flavio: Was ist das für ein Heft? Es ist voller Buchstaben und Zahlen. Mama: Das ist mein Heft für Eintragungen. Da schreibe ich jeden Tag hinein, was ich zu tun habe. Es ist der Terminkalender für dieses Jahr. Heute ist der 7. März 1985, der Geburtstag deiner Großmutter. Siehst du? Da hab ich hingeschrieben: Geburtstag, damit ich es nicht vergesse. Ganz vorne ist der Jahreskalender, und dann habe ich eine Seite für jeden Tag, wo ich mir alles aufschreiben kann. Flavio: Ah, ich verstehe! Genau so ist es mit dem Leben innerhalb von Zeit und Raum. Aber die Menschen erinnern sich nur an das Leben, das sie gerade leben. Und das Leben geht weiter... Wenn ich ein Blatt umdrehe, dann ist dieses Leben vorbei, und ich gehe in ein anderes Leben. Wußtest du, daß es viele Arten von Leben gibt? So wie in deinem Kalender verschiedene Formen, Zahlen und Buchstaben stehen... Das menschliche Leben ist nur eine der möglichen Lebensformen. Und das Leben ist Gott.

Flavio, 5 Jahre

Das Leben ist überall

Flavio im Gespräch mit seiner Mutter vor dem Kaminfeuer. Seit ich mit Aida gesprochen habe, habe ich mehr Hunger. Ich weiß schon, daß ich essen und wachsen muß, damit ich meinen Auftrag erfüllen kann; ich brauche meinen Körper. Also habe ich das Hündchen in meinem Bauch losgelassen, meinen animalischen Teil. Ich war zu sehr mit meinem Verstand beschäftigt und hatte meinen Körper ganz vergessen. Mein Körper, mein animalischer Teil, hat jetzt viel Hunger. Jetzt habe ich gelernt, den Verstand loszulassen, nicht so sehr aus dem Kopf zu leben, sondern den Verstand auf den ganzen Körper zu verteilen. Der Verstand ist im Kopf, aber er ist auch im Körper. Der Körper bewegt sich, weil ihm der Verstand die Anweisungen gibt. Ich beginne jetzt, mein Ich aufzubauen. Das "Ich" ist nützlich, damit die Seele im Körper bleibt. Aber man ist nicht der Verstand und nicht der Körper. Man ist das Leben, und das Leben ist alles, der Verstand, der Körper, das Innen und das Außen. Das Leben ist alles und ist überall. Es geht durch alles hindurch, wie die Strahlen, wie das Licht. Siehst du das Feuer? Das Feuer lebt auch, aber anders als wir, eine andere Art von Leben. Die Pflanzen haben auch Leben und Verstand, einen anderen Verstand als unseren, sie wissen, daß sie nahe der Erde bleiben und wachsen müssen. Sie sind aber auch der Sonne nahe. Sie sind sehr konzentriert und offen für den Geist; sie haben einen sehr feinen Körper und merken es sofort, wenn du dich ihnen näherst. Die Pflanzen ernähren sich direkt von der Erde, nicht so wie wir, wir essen Dinge, die sich von der Erde ernähren. Die Blumen brauchen die Menschen, und die Menschen brauchen die Blumen. Sie heilen unsere Gefühle und sogar körperliche Wunden. Für die Menschen wäre es am besten, wenn sie Blumen äßen, weil die Blumen eine lange Entwicklung hinter sich haben. Die Ameisen haben auch eine andere Art von Leben, sie sind untereinander verbunden, sie sind Teil eines einzigen Verstandes. Der Ameisenhaufen hat einen einzigen Verstand und hat seinen Körper verteilt auf alle Ameisen. Der menschliche Verstand gehört einem einzigen, er steht ganz allein. Die Menschen denken, daß der Verstand im Gehirn ist und das Leben im Körper. Aber das Leben geht durch Körper und Verstand hindurch, wir sind alle Teil des Lebens. Das Leben kommt vom Stern eines jeden einzelnen, und der Stern kommt von Gott.

Flavio, 5 Jahre

Tempelhüpfen Flavio: Wir haben gerade Tempelhüpfen gespielt. Was mir am meisten gefällt, ist das mit Himmel und Hölle. Stell dir vor, Mama, wenn es wirklich so wäre: Man wird geboren und stirbt, wird geboren und stirbt, wird geboren und stirbt... Mama: Würde es dir gefallen, wenn es noch andere Leben gäbe? Flavio: Ja, das würde mir gefallen! Ich glaube, es gibt andere Leben, aber in anderer Form, auf anderen Planeten. Jedes Leben ist ein Planet. Was schreibst du denn da? Schreib das nicht! Mama: (das Gespräch notierend) Warum? Flavio: Weil ich es nicht ganz klar sehe. Es ist so: Mir gefällt der Gedanke, aber ich bin nicht ganz sicher. Ich bin weder sicher noch nicht sicher, ich bin in der Mitte. Mama: Du bist unsicher. Flavio: Ja, genau! Ich möchte es so sehr verstehen, daß mich das am Verstehen hindert. Mama: Wie stellst du es an, solche Dinge zu verstehen? Flavio: Ich verstehe sie augenblicklich. Wir haben alle Verstandeswellen, aber nicht alle gebrauchen sie. Weil man eben den Verstand nicht dazu benutzen darf, die Verstandeswellen zu gebrauchen. Das ist wie beim Computer. Man muß dem Verstand ein "Stop" befehlen. Wenn du wach bist, mußt du immer, wenn auch nur ein wenig, den Verstand benutzen, um den Körper gebrauchen zu können. Die Verstandeswellen sind eine andere Frequenz, aber damit sie wirklich Kraft haben, muß ich durch meinen Stern gehen. Wenn ich wach bin, ist der größte Abstand, den ich mit meinen Verstandeswellen erreiche, mein Stern. Ich kann aber auch überall hingehen auf diesem Planeten. Um in andere Welten zu gelangen, ist es aber besser, wenn man schläft. Mama: Und wie machst du das? Flavio: Ganz einfach! Dazu muß ich die Träume abstellen. Du stellst die Träume ab, aber du schläfst weiter. Dann stellst du die Verstandeswellen auf die höchste Stufe und kannst überall auf dieser Welt hingehen und sogar von einer Welt in die andere gelangen. In jeder Welt ist das Leben anders. Aber das kann ich nicht so oft machen, weil es mich sehr müde macht. Um die höchste Kraft zu haben, muß ich über meinen Stern gehen. Mama: Und was ist dein Stern? Flavio: Jeder Mensch hat einen Stern. Mein Stern gibt mir

meine Energie. Mein Stern ist golden. Gold ist die normale Farbe für die Energie. Die Farbe des Sterns kann sich aber auch ändern. Die Liebe ist rot, ist Kraft, ist Wärme. Grün ist die Farbe, die am meisten Kraft gibt, wenn dir Energie fehlt. Schreibst du die Farben auf? Tu das lieber nicht, die Farben kommen aus dem Verstand, weil man mit dem Verstand auf Reisen geht. Wenn ich zu meinem Stern gehe, verstärke ich meine Verstandeswellen, und ich kann mich in dieser Welt wie in anderen Welten leicht und schnell bewegen. Am sichersten bin ich mir eigentlich, daß man zwei Arten von Leben haben kann. Leben so wie die Menschen, je nach dem Planeten verschieden, und dann gibt es geistiges Leben. Das geistige Leben ist wie ein Schiffchen, wie etwas, das fliegt, da kannst du alles sehen, das Sichtbare und das Unsichtbare, kannst alles auffangen. Aber das Wichtigste ist, daß du immer das Richtige auffängst. Da kann es dir nicht passieren, so wie mir jetzt z.B., daß ich bei einigen Dingen nicht ganz sicher bin. (Er bekommt einen sehnsüchtigen Ausdruck.) Weißt du, Mama, dann ist alles, was du erlebst, wirklich, und du kannst von einer Welt in die andere gehen, ohne deinen Stern, weil du jetzt selbst dein Stern bist!

Flavio, 5 Jahre

Zeit und Schicksal

Aus vielen Schicksalen formt sich schließlich ein einziges Schicksal, das Schicksal der Menschheit. Gott hat keine Zeit, er ist außerhalb der Zeit. Alles, was in der Zeit ist, fängt einmal an und hört einmal auf. Die Zeit ist dazu da, daß ein Wesen geboren werden, wachsen und sterben kann. Damit es diesen ganzen Prozeß durchläuft. Gott ist und ist wiederum auch nicht ein Prozeß. Er ist das, was den Prozeß des Lebens verursacht.

Flavio, 6 Jahre

Wunder Flavio: Papa, ich erinnere mich oft an die Geschichte, die du mir im Auto erzählt hast. Papa: Welche Geschichte? Flavio: Die Geschichte von dem Mann und der Überschwemmung, als er auf dem Dach des Hauses sitzt. Das Wasser steigt höher und höher, und es kommt ein Boot, um ihn zu retten. Er aber sagt: "Nein danke, ich gehe nicht mit, Gott wird mir helfen." Das Wasser steigt weiter, und da kommt ein Polizeiboot und sie rufen: "Mensch, komm doch, sonst wirst du ertrinken." Er antwortet aber: "Nein danke, ich gehe nicht mit, Gott wird mir helfen." Schließlich, als das Wasser schon bis zum Dach reicht, kommt ein Hubschrauber. Der Mann geht aber wieder nicht mit; er denkt: Gott wird mir schon helfen. Schließlich geht das Wasser über ihn hinweg, und er ertrinkt. Die Seele verläßt den Körper, und als sie bei Gott ist, fragt sie: "Warum hast du mir nicht geholfen?" Gott antwortet: "Ich habe dir geholfen: Ich habe dir ein Schiffchen, ein Motorboot und ein Hubschrauber geschickt." Weißt du, daß ich über diese Geschichte nachgedacht habe? Papa: Was hast du denn gedacht? Flavio: Die Geschichte ist sehr nützlich, um etwas über die Menschen zu lernen. Manchmal erwarten sie Wunder, erwarten, daß Gott die Gesetze der Physik ändert und so seine Macht zeigt. Dieser Mann war ein Dummkopf; er wußte nicht, daß Gott immer antwortet. Aber wenn du auf der physischen Ebene bist, schickt er dir physische Hilfe, du kannst sie aber nur empfangen, wenn du sie auch erkennst. Wenn ein Mensch Gott spürt, braucht er keine Wunder.

Flavio, 6 Jahre

Botschafter Mama: Paß auf, beinahe wärst du hingefallen... Ach, es macht schon viel Mühe, auf dich aufzupassen. Flavio: Ja gut, daß du mich aufgefangen hast, aber das ist deine Arbeit hier auf der Erde, auf mich aufzupassen. Du sorgst für mich, und ich sorge für Tausende von Seelen. Mama (etwas ironisch): Dann bist du ein wichtiges Persönchen!? Ich glaube, du bist ein bißchen eitel... Flavio (mit größter Natürlichkeit): Du verstehst mich nicht. Auf der physischen Ebene paßt man auf gewisse Personen auf. Du z.B. paßt auf mich auf und auf meinen Bruder, wir sind in deiner Obhut. Ich, weil ich noch ein Kind bin, passe nur auf meine Katze auf... Aber auf der geistigen Ebene helfen wir bei der Entwicklung vieler Wesen mit, und gleichzeitig gibt es Wesen, die uns helfen. Ich z.B. habe noch nicht viele Wesen in meiner Obhut, du hast sicher mehr als ich. Weißt du warum? Mama: Nein, und ich verstehe dich auch nicht richtig. Flavio: Du bist ein "Kindermädchen", und ich bin ein "Botschafter". Meine Aufgabe ist es, hier auf der Erde über die geistige Welt zu informieren, und wenn ich schlafe, ist es meine Arbeit, anderen Welten mitzuteilen, wie sich das Leben hier auf der Erde abspielt. Um hier berichten zu können, brauche ich Worte, muß ich sprechen und erklären, damit man mich versteht. In anderen Welten ist es einfacher. Da sende ich telepathische Wellen aus, und alle, die wollen, fangen sie auf. Sie finden es natürlich ziemlich unglaubhaft, daß es so eine Welt wie diese geben kann. Es ist sehr eigenartig. Mama: Was ist denn so eigenartig? Ich finde das gar nicht. Flavio: Du findest es nur nicht eigenartig, weil du seit vielen Leben daran gewöhnt bist. Du bist eine alte Seele hier auf der Erde, deshalb paßt du auf mich auf und kannst mir beibringen, wie man hier lebt. Du kannst dir nicht vorstellen, wie schwierig es manchmal ist, anderen Wesen gewisse Dinge von hier zu erklären. Um sich z.B. mit Energie zu versorgen, führen die Menschen die Kadaver anderer Lebensformen, nachdem sie sie zubereitet und gekocht haben, mit Hilfe von Instrumenten (Bestecken) in ihre Körper ein. Und das alles, um aus ihnen ein kleines bißchen Energie herauszuziehen. Was übrig bleibt, geben sie dann wieder von sich, (sie machen auf dem Klo ein Häufchen). Die Sonnenenergie nehmen die Menschen direkter auf, aber sie kommt nicht richtig an sie heran, weil sie Kleider tragen. Auf anderen Planeten ist die

Energiezufuhr viel direkter, sie kommt gleich aus der Quelle. Und dann die Art der Verständigung! Weil dieser Planet zu dicht ist, funktioniert die Telepathie nicht richtig, d.h., die direkte Übertragung der Verstandeswellen. Deshalb gibt es hier die Lüge. Die Verständigung geschieht mit Tönen, die aus dem Körper kommen, durch ein Loch (den Mund). Die Luft bewegt die Stimmbänder, und dann kommen Schwingungen heraus, die gewisse Dinge bedeuten. Dazu kommt noch, daß man an verschiedenen Orten mit verschiedenen Tönen dasselbe sagt! Das ist sehr kompliziert! Dann gibt es hier auch die Schwerkraft, das ist das Gewicht, das dich zur Erde zieht. Man muß sich anstrengen, um sich bewegen zu können, du bist wie plattgedrückt, und man kann nicht fliegen. Man kann nur im Traum fliegen oder mit den Wellen der Gedanken.

Flavio, 6 Jahre

Alleine ohne Gott (Aus den Notizen meines Vaters) Ich gehe in der Abenddämmerung mit Flavio am Meer spazieren. Papa: Was ist mit dir Flavio, ich glaube, du bist traurig? Flavio: Ich fühle mich so allein! Papa: Aber du bist nicht alleine, du bist bei mir und bei Mama, bei deinem Bruder Marcos, und wir alle haben dich sehr gern. Hast du Heimweh nach dem Haus in Buenos Aires? Flavio bleibt stehen und sieht mich mit Tränen in den Augen an, dann versucht er schluchzend zu sprechen: Du verstehst mich nicht. Niemand versteht mich! Ich bin nicht der Menschen wegen alleine, ich fühle mich alleine ohne Gott, das kann man nicht vergleichen. Zu dieser Stunde, wenn die Sonne fortgeht und die Sterne und der Mond noch nicht scheinen, vermisse ich Gott. Flavio wirkt noch kleiner vor der Größe des Meeres am einsamen Strand. Ich versuche ihn zu trösten, indem ich ihn in die Arme nehme, aber ich spüre, daß ich nur seinen Körper halte. Er schmiegt sich in meine Arme, aber er ist weit weg. Schließlich seufzt er tief, trocknet seine Tränen und kommt zurück. Dann sagt er: Papa, wir gehen nach Hause.

Flavio, 6 Jahre

Der Tod und das Nichts Es gibt Worte, die nur hier auf diesem so dichten Planeten vorkommen, wie z.B. das Wort nichts und das Wort Tod. Das Wort nichts kann es für sich allein eigentlich nicht geben, es kann ein Nichts von etwas geben, aber nichts von Nichts geht nicht, weil Gott immer da ist. Es kann nicht sein, daß etwas von Gott verlorengeht oder einfach nicht mehr da ist. Das Nichts ist unmöglich, und auch: nichts ist unmöglich! Wenn du zu einem höheren geistigen Wesen, zu einem Engel beispielsweise sagst, daß die Menschen an das Nichts glauben, wird er das nicht verstehen; er würde denken, daß diese Menchen unwissend sind. Einige glauben, daß mit dem Tode alles vorbei ist. Es stimmt, daß beim Tod des Menschen der physische Körper aufhört, aber nicht der ganze Mensch stirbt, die Seele geht zu Gott. Man kann ein bißchen Angst bekommen, weil es ein großer Wechsel ist, wenn man das Körperliche hinter sich läßt, aber es ist so, wie wenn man einen Schuljahrgang absolviert hat, und dann lernt man weiter in der nächsten Klasse oder in einer höheren Schule. Der Tod ist nicht das Ende des Lebens, das Leben geht weiter auf eine andere Art, wir sind immer ein Teil des Lebens, das von Gott kommt und zu ihm zurückkehrt.

Flavio, 6 Jahre

Die Wahrheit

Flavio: Was machst du denn, Papa? Papa (antwortet abwesend, er ist in Büchern vergraben, um eine Konferenz vorzubereiten): Ich studiere, ich arbeite einen Vortrag aus. Flavio: Wozu brauchst du denn da so viele Bücher? Papa: Damit ich nachlesen kann, was andere über das Thema geschrieben haben, und dann stelle ich meine eigenen Gedanken vor. Flavio: Das sind aber die Wahrheiten von anderen Menschen, du mußt schauen, was in dir ist und dann deine Wahrheit sagen. Papa: Das ist nicht so einfach. Ich habe meine eigene Wahrheit erst gefunden, nachdem ich ziemlich viel gelesen hatte. Flavio: Klar, Gott läßt dich über die Bücher die Wahrheit wissen. Ich brauche keine Bücher zu lesen. Ich habe eine direkte

Verbindung, ich spüre die Wahrheit. Papa: Manchmal denke ich, daß meine Gedanken dich beeinflussen könnten, und das möchte ich nicht. Flavio: Nein, das ist gar nicht möglich. Die Menschen haben Ideen, sie halten sich an Gedanken fest so wie ich mich an diesem Kissen hier. (Er nimmt ein Sofakissen und preßt es an sich.) Manchmal wechseln sie ihre Gedanken gegen andere aus, die ihnen besser gefallen oder die sie interessanter finden. Ich kann meine Gedanken nicht ändern, weil ich so bin. Die Gedanken sind in meinem Grundstock, sie sind mein Grundstock, sie sind ein Teil von mir. (Er legt das Kissen auf den Boden und stellt sich darauf.) Siehst du, so! Deshalb kannst du mich nicht beeinflussen, aber du kannst mir sehr helfen, wenn du mir die Worte sagst, Worte, die das ausdrücken, was ich schon weiß. Papa: Wie ist es möglich, daß du schon mit Vorstellungen geboren bist, für die ich Jahre gebraucht habe, um sie zu entdecken und zu verstehen? Flavio: Die Liebe ist sehr nützlich! Ihr seid durch die Liebe eurer Eltern, die ziemlich groß war, auf die Welt gekommen. Aber eure Liebe, deine und Mamas, war noch größer, weil sie nicht so persönlich war, deshalb konnte ich meine Verbindung aufrechterhalten.

Flavio, 6 Jahre

Leben und Lernen

Patricia, die Hausangestellte: Flavio, warum sind wir so verschieden und müssen so verschiedene Dinge erleben? Flavio: Wir denken nicht alle gleich und wollen nicht alle das gleiche, das ist es gerade, was unsere Leben so originell macht. Man sollte das mit Freude leben, es gibt immer noch viel mehr und dann immer wieder ein neues Leben und neue Augenblicke, die man genießen kann. In jedem Leben lernen wir ein bißchen mehr, Tag für Tag, und die positiven Erlebnisse nehmen wir mit und manchmal auch Rachegedanken und Böses. In Wirklichkeit ist das Leben eine große Schule: Einige fangen gerade an, andere sind sitzengeblieben, und man steigt die Stufen des Lernens aufwärts, bis man selbst Professor ist. Dann ist man so etwas wie ein Fachmann der Ewigkeit und hat die Aufgabe, herunterzukommen und den Schülern zu helfen, damit sie auch so weitkommen. Und dann bringt man ihnen bei, daß wir alle ein Teil Gottes sind und daß das Leben uns so lange abschleift, bis wir tadellos geworden sind.

Flavio, 7 Jahre

Seele und Willenskraft

Patricia, die zwanzigjährige Hausangestellte, ist in Gedanken versunken. Flavio nähert sich ihr, beobachtet sie und tippt ihr dann mit einem Bleistift auf die Hand. Patricia (erschrickt): Was tust du da? Flavio: Wie fühlst du dich? Patricia: Was weiß ich! Ich ärgere mich. Wenn du es nicht wärst, würde ich böse werden. Du bist ein seltsames Kind, du kannst erraten, was mit einem los ist. Flavio: Ich habe dich gefragt, was du fühlst und nicht, was du denkst, weil du zu viel denkst. Du mußt das Leben durch dich hindurchlassen und dann auf die Antwort warten. Aber du denkst und denkst! Du glaubst, wenn du mit einer Schaufel gräbst, wirst du schneller auf die Grundmauern stoßen. Wenn du nur mit dem Finger kratzt, kommst du genau so schnell voran. Setz nicht so sehr deinen eigenen Willen ein und stöbere nicht so viel in deinem Kopf herum. Man muß sich von der Seele vorwärts schieben lassen.

Flavio, 7 Jahre

Die Maske vor der Seele Flavio: Ich suche eine neue Definition für das Wort "Freund". Wir legen ein persönliches Wörterbuch an. Mama: Vor kurzem habe ich eine schöne Umschreibung gelesen: "Ein Freund ist jemand, dem wir alles über uns erzählen können." Flavio: Das ist hübsch, aber es nützt mir nichts, zumindest für meine Schulklasse. Du weißt doch, daß Alex mein bester Freund ist, und trotzdem kennt er nur meine Maske, weiß er das Wichtigste über mich nicht. Mama: Was für eine Maske? Flavio: Meine Maske ist meine Persönlichkeit. Ich bin Flavio, ein achtjähriges Kind, beinahe achtjährig, bin ein ziemlich guter Schüler, ein guter Kamerad, im Sport nicht so geschickt. Aber all das ist nur ein Teilchen von dem, was ich wirklich bin. Mama: Kannst du mir sagen, wer du wirklich bist? Flavio: Ich erzähle dir doch nichts anderes, seit ich drei Jahre alt bin! Ich bin eine Seele, die mit vielen anderen gekommen ist, um euch in diesem Zeitabschnitt des Planeten zu helfen. Ich bin jetzt auf der Erde, die dicht ist, aber jetzt

ihren Weg ins Geistige beginnt. Um auf die Erde zu gelangen, mußte ich durch die Sonne gehen, sonst hätte ich in dieses Planetensystem nicht eindringen können. Dann habe ich mich auf anderen Planeten, die nicht so physisch wie die Erde sind, weiter vorbereitet. Das Universum ist der physische Körper Gottes, und wir Menschen kennen nur ein Teilchen vom Ganzen. Man könnte sagen, daß eine Seele als Seele geboren wird, wenn sie sich vom Kern des göttlichen Wesens loslöst. Sie wandert dann durch viele Arten des Seins, durch verschiedene Lebensformen, kehrt dann wieder zum Kern zurück, durch viele Erfahrungen reicher. In diesem Sinne hat meine Seele viel Erfahrung, aber auf dieser Welt, die schwierig für mich ist, habe ich nur wenig Übung. Deshalb brauche ich viel Hilfe.

Flavio, 7 Jahre

Wünsche Alles im Leben kommt früher oder später. Heute ist mir ein Wunsch erfüllt worden. Ob es sich um den kleinsten oder den tiefsten Wunsch handelt, er kann in Erfüllung gehen. Schlimm ist nicht unser Wünschen, sondern das Sich-an-die-Wünscheklammern, besonders wenn man sich dem Tode nähert. Es ist gut, wenn man wunschlos stirbt. Denn wenn man einen sehr starken Wunsch hat, nimmt man ihn mit ins nächste Leben. Je ausgefallener ein Wunsch ist (wenn man sich z.B. an jemandem rächen will) um so leichter geschieht es, daß man ihn ins nächste Leben mitschleppt. Der ganz allgemeine Wunsch, geliebt zu werden, ist nicht so schlimm, er hat weniger Bedeutung. Die meisten Menschen wollen nicht sterben, weil sie Angst vor dem Tode haben. Das ist ein allgemeiner Wunsch, weit verbreitet und nicht so schlimm. Es ist wie Prüfungsangst. Wenn man das Examen hinter sich hat, ist auch die Angst weg. Das letzte Leben auf dem Planeten Erde muß sehr rein sein und frei von Wünschen.

Flavio, 7 Jahre

Der Feind Flavio: Heute hatte ich Krach in der Schule. Ich habe einen Mitschüler, der sehr streitsüchtig ist. Er hatte mich gestoßen, und ich mußte mich ihm stellen. Aber ich habe ihn nicht geschlagen, sondern ihm nur fest in die Augen gesehen und gesagt, er solle mich in Ruhe lassen. Ich habe nicht gern Feinde und will auch nicht der Sieger sein, wenn es Streit gibt. Papa: Warum? Flavio: Wenn du irgendwo der Sieger sein willst, so hat das seinen Preis. Auch wenn man bei einem Streit siegt, wird der Feind zum Meister. Wenn du einen unehrlichen Sieg errungen hast, wendet sich dieser Sieg gegen dich. Wenn man etwas Positives erreicht hat, muß man sich später mit der negativen Seite auseinandersetzen. Man muß immer den gegensätzlichen Pol erleben, so lernt man.

Flavio, 7 Jahre

Vor dem Einschlafen Mama: Was ist los? Bist du müde? Es ist Zeit, schlafen zu gehen... Flavio: Nein, ich bin nicht müde, ich habe sogar zu viel Energie, aber ich bin sehr angespannt. Jetzt merke ich genau den Unterschied zwischen Energie und Spannung; das ist dasselbe wie der Unterschied zwischen dem Wasser und der Wasserpumpe. Kannst du dich an die Wasserpumpe erinnern, die es auf dem Gut von Onkel Juan gibt? Mama: Ja, was ist der Unterschied? Flavio: Die Energie ist wie das Wasser, und die Spannung ist die Wasserpumpe. Die Energie geht über das Physische hinaus, wir befinden uns in einem Meer von Energie. Trotzdem ist die Energie gerade eben ein winziger Teil der Seele, wie eine Mikrobe ungefähr. Spannung gibt es, wenn die Energie blockiert ist. Um auf der feinstofflichen Ebene Energie aufzunehmen, muß man zur Quelle gehen. Wenn ich wach bin, konzentriere ich mich und gehe über den Körper hinaus zum Licht, direkt zu meinem Stern.

Einige Leute denken, daß man mit dem Physischen das Geistige berühren kann. Aber das stimmt nicht. Das wäre so, als berührte man einen Schatten. Aber man kann vom Physischen über das Mentale zum Geistigen gelangen, wenn man sich konzentriert. Man kann viel leichter den Körper verlassen als das Ich. Das Ich ist sehr schwerfällig. Ich glaube, daß die meisten Menschen am leichtesten im Schlaf den Weg zurück zur Quelle finden. Am besten ist es, wenn man beim Schlafengehen die Last des Tages hinter sich läßt. Vor dem Einschlafen muß man das Mentale reinigen. Mama: Und wie macht man das? Flavio: Zum Beispiel, als ihr neulich nicht kamt, um mich von der Schule abzuholen. Erst war ich etwas erschrocken, aber dann bat ich um die Erlaubnis, zu Hause anzurufen. Das Problem ist die Angst. Ich halte das Bild, das mir Angst macht, fest, sehe es mir genau an und lasse es dann gehen. So vergesse ich die Angst, ich gehe über sie hinaus. Übrig bleibt das, was ich richtig gemacht habe, nämlich zu Hause anzurufen. Hauptsache, man läßt das, was geschehen ist, los und rechnet nicht damit, daß es noch einmal vorkommt. So läuft man nicht mit der Angst herum, sondern bringt sie aus sich heraus. Man soll nichts Negatives aufbewahren. Das Negative nährt nur die Spannung und hindert die Energie daran, ihren Weg zu gehen, nämlich zur Quelle zurückzukehren.

Flavio, 7 Jahre

Begegnungen Der Auftrag (Aus den Notizen meiner Mutter) Flavio befand sich im Alter von sechs Jahren in einer schwierigen Phase: Er war oft lustlos und niedergeschlagen, hatte keinen Appetit und fühlte sich kraftlos. Manchmal sagte er: "Das Leben strengt mich an, diese Welt ist sehr schwierig für mich." Dann kam Aida zu Besuch, eine transpersonale Psychologin aus Brasilien. Zwischen Flavio und ihr kam es trotz Sprachschwierigkeien und Altersunterschied zu einer ganz intensiven Beziehung. obwohl mein Mann und ich anwesend waren, blieben wir nur Zaungäste eines ganz speziellen Austausches, der zwischen den beiden stattfand. Aida war der erste Mensch, der Flavio wie einen Erwachsenen behandelte. Sie erzählte ihm von den Schwierigkeiten, die sie selbst in ihrer Kindheit hatte, als es darum ging, sich der physischen Ebene anzupassen. Flavio fand sich wunderbar verstanden und ihr tief verbunden. Beide waren sehr gerührt und hatten Tränen in den Augen. Diese Begegnung war für Flavio sehr wichtig. Von diesem Zeitpunkt an besserte sich sein Gemütszustand, und er zeigte mehr Interesse an einer richtigen Ernährung. Er fand einen besseren Zugang zu unserem Alltagsleben. Als sie uns verließ, sagte er uns freudig erregt: Endlich habe ich jemanden gefunden, der so ähnlich ist wie ich! Sie hat dieselbe Aufgabe wie ich! Ich fühlte mich sehr einsam auf der Erde. Jetzt weiß ich, daß wir viele sind und daß unser Auftrag von uns verlangt, das zu sagen, was wir wissen, bis alle es wissen und spüren. Wir sind gekommen, um von der physischen Ebene aus zu helfen. Es gibt aber noch andere, die von anderen Ebenen aus dasselbe tun. Die Menschen werden sich jetzt ändern; die Kinder, die jetzt kommen, werden offener sei für das Spirituelle. Viele Menschen glauben an Gott, aber sie spüren ihn nicht! Andere wiederum glauben nicht, weil sie das nicht annehmen, was die Religionen sagen, aber sie spüren, daß sie ein Teil des Lebens sind, und das Leben kommt von Gott. Wenn alle menschlichen Wesen sich erinnern, daß sie ein Teil Gottes sind, wird dieser Planet nicht mehr so sein wie jetzt. Klar,

man weiß nicht, wie lange diese Umwandlung dauern wird, weil das von vielen Dingen abhängt. Aber sie wird sich nicht vermeiden lassen, weil die Bewegung, die die Menschen sich vom Physischen ab- und zum Geistigen hinwenden läßt, längst begonnen hat. Die Seele der Menschen kehrt viele Male zur Erde zurück, um sich in der Materie zu üben. Aber jetzt beginnt sie, sich mehr im Geistigen zu üben. Die Seele kann auch zu anderen Planeten gehen und andere Arten von Leben führen; sie kann sich im ganzen Universum bewegen und schließlich wieder zu einem Teile Gottes werden.

Flavio, 6 Jahre

Heimweh Mama: Flavio, ich glaube, du bist traurig, an was denkst du denn? Flavio (sehnsüchtig): Ich vermisse meinen ALMIN..., meinen ALMAN... Ich habe Heimweh nach dort, von wo ich herkomme... Mama: Was ist ein ALMIN und ein ALMAN? Flavio: Das sind zwei Worte, die ich mir ausgedacht habe, ich glaube, es gibt sie noch nicht. ALMIN, das ist ein Verbund von Seelen, die dieselbe Schwingung haben. Sie sind von unterschiedlicher Polarität und bilden zusammen eine Art von "Seelennest". Sie sind außerhalb des bekannten Universums. Einige lösen sich vom ALMIN und beginnen einen langen Weg, treten ins Universum ein, gehen zur Sonne und kommen schließlich zur Erde, um ihre Aufgabe zu erfüllen. Ich glaube, Aida und ich sind vom selben ALMIN, deshalb verstehe ich mich mit ihr. Mama: Vermißt du sie? Flavio: Nein, ich vermisse sie nicht. Die Wesen desselben ALMIN sind miteinander verbunden, auch wenn sie auf der physischen Ebene nicht zusammen sind. Außerdem haben nicht alle einen physischen Körper, sie könnten in anderen Dimensionen tätig sein.

Flavio, 6 Jahre

Briefe Liebe Aida!

(Meine Mutter schreibt den Brief für mich)

Das Buch hat mir sehr gut gefallen. Ich kann kaum glauben, daß Sie in einem Buch dasselbe schreiben, was ich denke! Der Planet Erde ist eine Schule. Er ist eine sehr schwierige Schule, weil er viel Materie hat und wenig Geist. Die Menschen kommen, um zu lernen, mit ihrem Körper umzugehen und mit den Dingen, die man anfassen kann. Aber es gibt viele Schulen auf verschiedenen Planeten, um unterschiedliche Dinge zu lernen. Es gibt auch Planetenhäuser, wo die Seelen sind. Ich glaube, daß ich von der Sonne komme, in der Sonne sind viele Seelen. Dann war ich auf Saturn, der weniger dicht als die Erde ist. Jetzt glaube ich, daß ich das mit der Reinkarnation besser verstehe. Auf dieser Welt ist es so schwierig, einen Körper zu haben, dass man viele Male in die Körper hinein und wieder aus ihnen hinaus muß, um zu lernen, mit ihnen umzugehen. Außerdem gibt es einen Unterschied zwischen Mann und Frau. Männer haben mehr Energie. Frauen geben, wenn sie gebären, ihre Energie an die Kinder ab, ihre eigene Energie wird durchsichtig. Männer verlieren weniger Energie, aber Frauen lernen etwas Wichtiges: Wenn sie Kinder bekommen, "üben" sie den Tod. Wenn das Kind aus dem Bauch kommt, ist das so, wie wenn die Seele aus dem Körper geht. Einige Menschen wissen das nicht, und der Tod macht sie traurig. Sie glauben zu sehr daran, daß nur das Physische existiert. Sie vergessen, daß das Leben von Gott kommt, und daß nichts, was von Gott kommt, jemals aufhört! Auch wenn der Planet Erde explodiert, wird er noch ein Teil von Gott sein. Ich glaubte früher, daß Gott das ganze Universum ist, aber eines Tages zeigte mir Gott die Leere und sagte: "Das bin ich auch." Er ist das Universum, die anderen Universen und die Leere, er hört nie auf, weil Gott keinen Anfang und kein Ende hat. Wir müssen alle miteinander über diese Dinge reden, damit die menschlichen Seelen nicht traurig sind, wir müssen uns zusammentun und darüber reden. Seit Du in unser Haus gekommen bist, Aida, weiß ich, daß es viele von uns gibt, die denselben Auftrag haben. Und ich glaube, daß jetzt viele Seelen kommen werden, um diesem Planeten zu helfen. Sie sind "Missionare". Liebe Grüße,

Flavio

Flavio, 6 Jahre

Liebe Aida! Dein Brief hat mir gefallen. Ich hatte eine Idee von Almin und Alman... Ein Almin ist eine Seelengruppe, und ein Alman ist eine Gruppe von Almins. Der Alman paßt auf den Almin auf. Der Almin paßt auf die Seelen auf. Wenn die Seelen eines Almins auf der Erde sind, verbinden sie sich untereinander mit der Welle des Almins. Wir beide haben so viel gemeinsam, weil wir zum selben Almin gehören. Liebe Grüße,

Flavio Cabobianco

Flavio, 6 Jahre

Almin und Alman Der Almin ist eine Seelengruppe. Der Alman ist eine Gruppe von Almins.

Die Pole sind Teile derselben Energie.

Der Weg Seelengruppe

Der Erdplanet ist sehr dicht aber er beginnt jetzt geistiger zu werden.

Um zur Erde gelangen zu können, gehen die Seelen erst zur Sonne, um sich vorzubereiten, weil die Erde ein sehr dichter Planet ist. Dann gehen sie noch zu anderen Planeten des Sonnensystems.

Seelen

SONNE

ERDE

Flavio, 6 Jahre

Lieber Trigueirinho!

13. 5. 88

Ich heiße Flavio und bin sieben Jahre alt. Ich würde gerne mit dir über Gott sprechen. Ich weiß, daß Gott alles ist. Der Mensch besteht aus Seele, Ich und Körper. Flavio Cabobianco

Als ich ein Jahr alt war, hörte meine Mutter von Trigueirinho, einem Denker und spirituellen Lehrer, der in Brasilien lebt. Sie schrieb an ihn, berichtete ihm von ihren Erfahrungen, die sie seit meiner Geburt gesammelt hatte und bat um seine Meinung. Er antwortete ihr, indem er ihr die Ereignisse ankündigte, die dann tatsächlich folgten. "Ihr Name, Alba, bedeutet Sonnenaufgang, und genau das ist es, was geschieht." Als ich sieben Jahre alt war, lernte ich Trigueirinho kennen, und wir verstanden uns gleich gut. Dann sah ich ihn meistens zwei- oder dreimal im Jahr, wenn er nach Buenos Aires kam, um dort zu lehren. Trigueirinho hat wie ich eine Missionsseele, aber sein Auftrag ist ein anderer. Wir sind beide gekommen, um beim Prozeß der Vergeistigung zu helfen. Wenn wir uns treffen, fühlen wir uns sehr wohl, obwohl wir wenig sprechen. Und trotzdem ergab es sich manchmal, daß wir uns beide mit ähnlichen Themen beschäftigten. Das kommt, weil wir beide auf derselben geistigen Welle liegen. Vor zwei Jahren bat er mich um die Erlaubnis, ein paar Aufzeichnungen von mir in einem seiner Bücher veröffentlichen zu dürfen. Er freute sich dann sehr, als ich selbst an einem Buch arbeitete und gab mir einige Hinweise über die Anordnung, da er als Schriftsteller sehr erfahren ist.

Flavio, 9 Jahre

Umkehrbare Zeichnung: Marcos und Flavio auf der Erde.

Marcos, 7 Jahre

Mein Bruder Marcos Mein Lebenskamerad

Marcos ist mein Lebenskamerad hier auf der Erde und auch schon auf anderen Ebenen. Mein Bruder und ich sind von derselben Gruppenseele, aber wir haben verschiedene Pole. Wir sind zusammengekommen, um einen Auftrag zu erfüllen: Wir wollen den Wesen der Erde helfen, ihre Verbindung zum Spirituellen zu verstärken. Wir haben verschiedene Aufgaben. Ich werde lehren und die Existenz der geistigen Ebene erklären, mein Bruder hingegen wird mich mit seiner Ausstrahlung unterstützen. Mein Bruder ist eine Brücke, die mir geholfen hat, hierherzukommen, und er ist auch weiterhin eine Brücke zwischen mir und den Menschen. Wir sind dabei zu lernen, auf dieser Ebene zusammenzuarbeiten; manchmal streiten wir uns, aber wir ergänzen uns auch sehr gut.

Flavio, 9 Jahre

Botschaften von Gott Marcos: Manchmal weiß ich, was du denkst, aber eher noch weiß ich, was du fühlst. Aber am wichtigsten ist das, was ich über Gott weiß. Weißt du, Mama, als Gott mich im Himmel zusammenbaute, sagte er zu mir: "Dir bleibt meine Erinnerung, und mir bleibt dein Lächeln." Und ich erinnere mich an Gott; ich weiß, wie Gottes Haus aussieht. Ich weiß, daß wir aus dem Haus Gottes kommen und nach dem Tod zu Gott zurückkehren. Gott hat Papa ein paar Zettelchen geschickt, wo draufsteht, was ich tun werde; ich werde ihn bitten, sie zu suchen und sie mir vorzulesen. Gott sagte auch: "Du hast ein Brüderchen und sollst es sehr liebhaben." Und ich habe ihn wirklich lieb, nicht wahr? Mama: Ja, natürlich. Marcos: Ich muß alle Leute gern haben, die Freunde und alle Leute. Ich muß liebhaben und heilen. Er sagte mir noch andere Dinge, die ich vergessen habe; die weiß ich nur nachts, wenn ich schlafe. Ich kann mit geschlossenen Augen sehen. Ich sehe Gott; aber Gott hat keinen Körper, er hat keinen Mund, aber er spricht. Er ist in allen Dingen, auch im Essen und in der Luft. Gott wohnt in den Menschen, auch in den Dieben, obwohl sie böse sind. Sie sind böse, weil sie nicht wissen, daß sie Gott in sich haben, sie spüren es nicht. Und in den Tieren ist Gott auch. Sogar in den Mäusen. Weißt du, daß ich die Engel sehe? Sie kommen an mein Fenster, sie sind aus Luft, sie schweben, sie haben Licht, aber keine Flügel. Die Engel sind näher bei Gott. Und jetzt will ich nicht weiter von diesen Dingen reden, wir werden ein andermal weiterreden.

Marcos, 3 Jahre

Das Haus Gottes (Meine Mutter erzählt) Ich bin dabei, Marcos zu baden. Er bittet darum, noch "fünf Minuten" im Wasser bleiben zu dürfen. Ich erkläre ihm "fünf Minuten" seien nicht sehr lange und er müsse dann bald aus dem Wasser heraus. Ich erzähle ihm auch, daß ich, als ich so klein war wie er, manchmal meiner Mutter gesagt habe, ich gehe "nur fünf Minuten" in das Haus meiner Freundin. Dann ging ich und blieb viel länger dort. Ich hatte keine Vorstellungen davon, daß fünf Minuten nicht sehr lange dauern.

Während ich ihm das erzähle, denke ich an meine Freundin, die damals bald darauf an einer Nierenkrankheit starb. Meine Eltern sagten mir, daß sie in den Himmel gegangen sei. Das war meine erste Berührung mit dem Tode. Selbstverständlich sage ich nichts von alledem zu Marcos. Er aber sieht mich eigentümlich an und sagt: "Erzähl mir von deiner Freundin. Ich weiß schon, daß sie gestorben ist. Sie ist zurückgegangen in das Haus vom lieben Gott. Wir kommen alle von diesem Haus. Mama, du sprichst nie mit mir von Gott!" Ich bin sehr betroffen, weil er wieder einmal meine Gedanken gelesen hat. Ich frage ihn: "Wieso weißt du, daß sie gestorben ist?" "Ich konnte es in deinen Gedanken lesen. Gott hat mir Ohren gegeben, damit ich hören kann, was die Menschen denken. Dich macht der Tod sehr traurig. Weißt du nicht, daß wir zu Gott zurückkehren, wenn wir sterben?"

Marcos, 3 Jahre

Verbindung (Meine Mutter erinnert sich) Mama ist im Badezimmer und macht sich zum Ausgehen fertig. Marcos kommt herein und schaut ihr zu. Marcos: Mama, wohin gehst du? Laß mich mitgehen. Mama: Ich gehe arbeiten. Marcos (erbost): Wie einfach ist es doch zu lügen! Mama sieht ihn überrascht an, weil sie tatsächlich mit einer Freundin ausgehen will. Dann fragt sie: Wie kannst du wissen, daß ich nicht zur Arbeit gehe? Marcos: Ich weiß es. Ich dringe in deinen Verstand wie in ein feindliches Lager ein und such mir raus, was ich wissen will. Wenn du deshalb aber böse bist, tue ich es nicht wieder. Ist es schlimm, so was zu tun? Mama: Mein Kleiner, das ist nicht schlimm. Ich bin nur überrascht, daß du weißt, was ich denke.

Marcos, 3 Jahre

Die Engel und das Lamm

Papa: Marcos, ich will jetzt etwas lesen. Warum gehst du nicht und spielst und läßt mich alleine? Marcos: Ich geh nicht fort, du bist nämlich mit dir böse und nicht mit mir. Papa (seinen Empfindungen nachgehend): Ja, stimmt, ich bin ein bißchen verärgert, aber das hat nichts mit dir zu tun. Marcos: Sich ärgern ist nicht gut; es ist, wie wenn man die Hölle in sich hat. Ich habe manchmal eine Hölle und einen Himmel in mir, die sich streiten. Aber ich glaube nicht an Himmel und Hölle, wovon die Großmutter spricht. Weißt du was? Gestern abend war ich böse auf meinen Bruder und wollte im Traum nicht fortfliegen. Da kamen die Engel und luden mich ein, mit ihnen zu fliegen, um in der Nähe Gottes zu sein. Sie nahmen mich an einen Ort mit, wo viele versammelt waren. Weißt du, was sie zu mir sagten? Sie sagten, ich habe ein Lamm getötet. Ich antwortete: Nein, das stimmt nicht! Aber sie bestanden darauf. Sie taten mir nichts, weil Engel einem nie was tun; sie bestrafen dich nicht, sie sind nur da. Dann kam Gott und berührte mich, aber ohne Hände, weil er ja keine Hände und keinen Körper hat. Ich war ja auch nicht in meinem Körper. Dann ging ich in meim Bett zurück und beruhigte mich. Ich weiß, daß ich mein Brüderchen liebhaben und auf ihn aufpassen soll, aber manchmal bin ich wütend... Ich glaube, daß mir die Engel helfen, wenn sie mich in die Nähe Gottes führen. Die Wut ist wie die Hölle, und der Himmel ist, wenn du Gott spürst.

Marcos, 3 Jahre

Mit Gott reden

Marcos: Mama, wenn du abends an mein Bett kommst und ich bin nicht da, brauchst du keine Angst zu haben. Ich komme dann gleich. Mama: Was meinst du damit, wenn du nicht da bist? Marcos: Manchmal geh ich beim Einschlafen fort. Ich gehe zu Gott, ich fliege wie eine Rakete zu den Sternen, und dann bin ich bei Gott. Aber es ist nicht leicht, dir das zu erklären, weil das ein Ort ist, für den es keine Worte gibt. Ich fühle es im Herzen und in der Seele, aber es gibt keine Worte dafür.

Marcos, 3 Jahre

Über einen Engel

Marcos: Gestern abend sah ich vor meinem Fenster einen Engel. Weißt du, daß die Engel violettes Haar haben und rundherum violett strahlen? Sie sind nicht so wie du. Du hast gelbes Haar, und dahinter kommt erst violett. Flavio ist genauso. Mama: Und Papa? Marcos: Papa hat braunes Haar und dahinter gelb. Aber die Engel sind ganz violett. Alle Leute haben Farben ringsherum. Einige haben schöne Farben, andere traurige, je nachdem wie der Mensch ist.

Marcos, 4 Jahre

Gott, Jesus und die Engel Meine Großmutter hat mir von Jesus erzählt. Sie sagt, Jesus ist Gott. Sie weiß nicht, daß Gott alles ist. Jesus ist ein menschliches Wesen; natürlich ein besonderes menschliches Wesen, weil er mächtig ist, er hat die Macht, Gutes zu tun. Er war im Bauch der Jungfrau Maria. Die Engel haben ihm geholfen. Ich glaube, daß die Engel auch schlafen, weil mein Engel nicht immer gleich da ist, wenn ich ihn rufe. Die Engel sind durchsichtig wie die Luft, aber ich kann sie sehen, weil sie ein Lichtlein haben. Nicht alle Leute können die Engel sehen. Gott ist überall, er braucht nicht zu essen oder zu schlafen, er hat keinen Körper. Gott erhält deinen Körper, er setzt ihn zusammen, und dann gibt er ihm die Seele und die Liebe. Mit der Seele kommt Gott in deinen Körper hinein, obwohl man es sich nicht erklären kann, daß der große Gott im kleinen Körper Platz hat. Wenn ein Mensch böse ist, ist die Seele nicht in seinem Körper; sie ist daneben, weil die Seele immer gut ist. Die Seele geht durch den Mund rein und raus. Wenn sie für immer rausgeht, stirbt man, und dann geht man schnell zu Gott. Jesus hat etwas sehr Wichtiges für die Menschen getan. Er hatte die Macht, er konnte sich retten, aber er wollte sterben, weil er voller Liebe war. Um dieses Leben leben zu können, braucht man die Seele und das Herz, braucht man Gott und die Liebe. Wenn du das nicht hast, stirbst du jeden Tag ein bißchen. Ich erinnere mich oft daran, was mir Gott gesagt hat: Heilen, heilen und nicht töten! Er sagte mir auch, daß ich mein Brüderchen gern haben soll. Ich bin hier ziemlich neu, aber mein Bruder noch mehr. Neu hier auf der Erde, meine ich, denn früher waren wir schon öfter mit den Engeln im Himmel zusammen. Der Himmel ist der Ort, an dem Gott ist. Gott kann nicht wachsen, er wird auch nicht geboren und stirbt auch nicht wie wir. Auch die Engel sind nicht wie wir, sie haben keine Flügel und keine Füße; manchmal spielen sie mit mir. Sie machen Kreise in der Luft, Kreise aus Licht. Sie haben einen weißschimmernden Mantel. Wenn ich mit ihnen zusammen bin, kann ich auch schweben, aber wir brauchen dazu keine Flügel. Wir fliegen, weil wir aus Luft sind.

Marcos, 4 Jahre

Sonne und Mond

Der Mann ist Feuer, und die Frau ist Wasser. Der Mann ist Feuer, weil er stark ist, aber das Wasser kann das Feuer löschen. Durch das Wasser kann man hindurch, durch das Feuer nicht. Das Feuer kann aber schmelzen, weil es stärker ist, es brennt. Sonne und Mond sind wie Mann und Frau. Sonne und Mond stehen am Himmel. Die Energie der Sonne ist sehr stark, wie die des Mannes. Der Mond nimmt sein Licht von der Sonne, wandelt es um und gießt es nachts über die Menschen aus. Die Menschen sind entweder Mann oder Frau, und wir brauchen sowohl die Sonne wie den Mond, eine starke und eine weiche Energie.

Marcos, 4 Jahre

Eine Reise zu Gott

Als ich noch klein war, dachte ich, daß wir mit dem Körper zu Gott gehen. Jetzt weiß ich, daß wir mit der Seele zu ihm schweben. Ich kann auch bei Gott sein, während ich wach bin. Ich mache die Augen zu, zeichne eine kleine Zaubertür und gehe nach oben, zum Himmel, zu den Sternen, zu Gott. Ich bin dann bei Gott und rede mit ihm, aber er sagt nichts mit Worten. Damit man das kann, muß man von den Engeln lernen, so leicht wie die Luft zu sein. Nachher kehrt die Seele wieder zum Körper zurück, und ich vergesse viele Dinge, aber eines weiß ich, daß ich heilen und lieben soll.

Marcos, 4 Jahre

Das Treffen mit dem Lama

Während seines ersten Aufenthaltes in Argentinien besuchte uns der tibetische Lama Sherab, und Marcos bittet uns, mit ihm rechen zu dürfen, damit er ihn über Gott befragen kann. Marcos: Ich möchte wissen, wie man lebendig zu Gott kommt. Lebendig, nicht tot! Denn ich weiß schon, daß die Seele zu Gott geht, wenn man stirbt und der Körper auf der Erde bleibt. Lama: Durch eine richtige Lebensweise, durch gute Taten, durch Gutsein, kannst du Gott erreichen. Aber auch wenn du meditierst, in der Stille bist, nach innen schaust, kommst du Gott näher. Marcos: Noch etwas möchte ich wissen. Warum braucht Gott die Seele? Ich glaube, daß die Seele sehr gut ist, und daß Gott sie braucht, um noch besser zu werden. Lama: Gott braucht die Seele nicht, es ist die Seele, die Gott braucht. Lama Sherab erklärt uns, daß Marcos eine klare geistige Begabung hat, in Tibet hätte man ihn als "tulku" angesehen, als reife Seele, und man hätte ihn für die Erziehung in einem Kloster ausgewählt. Der Lama gibt uns den Rat, Marcos nicht mit einer förmlichen Erziehungsweise unter Druck zu setzen; wir sollten auf ihn hören und ihn respektieren. Er werde uns schon selbst sagen, wie er sich am besten zurechtfinde.

Marcos, 5 Jahre

1) Auf dem Todesplaneten, auf dem es fleischfressende Pflanzen und lebendige Bäume gibt, wird das Monster geboren. Die intelligenten Wesen des Planeten heißen Zwischenwesen, weil sie in den Bäumen und den Pflanzen wohnen. Das Monster wird mit einer todbringenden Kugel im Bauch geboren. Bei der Geburt zerplatzt die Kugel und tötet seine Eltern und den gesamten Planeten. Das Ungeheuer überlebt die Explosion, weil es in den Weltraum hinausfliegt. 2) Das Monster entfernt sich von seinem Planeten und wird immer größer. Es fliegt auf den Planeten Erde zu. 3) Das Monster trifft auf ein Raumschiff, das die Erde beschützt. 4) Das Raumschiff der Liebe stellt sich gegen das Monster des Hasses, und das Ungeheuer explodiert. Das Raumschiff der Liebe hat das Monster zerstört, und so kann es den Planeten Erde nicht angreifen.

Marcos, 6 Jahre

Ein Ort des Lichts

Ich hatte einen sehr schönen und sehr sonderbaren Traum, der aber gar nicht wie ein Traum erschien. Eine Giraffe flog mit mir an einen Zauberort, wo es wunderschöne Farben gab, alles war voller Licht. Ich befand mich vor einem Hause, das einen Garten voll seltsamer Blumen hatte, die es hier nicht gibt. Ich läutete und es öffnete sich eine große Tür; als ich hineinging, verlor ich das Bewußtsein. Eine Freundin hob mich auf; sie war sehr schön, violettes Licht umfloß sie. Sie gab etwas Energie an mich ab, und wir flogen dann zu einem anderen Ort, um dort noch mehr Energie aufzunehmen. Die Energie war Licht. Es war ein Zauberort: Die Großeltern waren dort und wir alle. Wir füllten uns alle mit Licht und hatten auch Licht rings um uns herum. Ich wollte von dort nicht fortgehen, und seither sehne ich mich nach diesem Ort. Ich glaube, daß wir uns dort vor unserer Geburt und nach unserem Tode aufhalten. Wir können auch im Traum dorthin gehen. Nachher muß man immer hierher zurückkehren, aber ich glaube, daß dort die wirkliche Wirklichkeit ist.

Marcos, 6 Jahre

Der Wächter der Pflanzen

Die Familie befindet sich im Dachgarten des Hauses. Papa: Was siehst du denn? Marcos: Zwischen den Pflanzen bewegt sich was. Es sieht aus wie ein großer Wassertropfen, grün, durchsichtig mit großen Augen. Es schwebt über den Pflanzen. Erst war ich erstaunt... Uiiiii! Jetzt ist es weg! Ich werde es zeichnen, so vergesse ich es nicht. Mama: Was ist denn das, was du gesehen hast? Marcos: Es ist der Schutzengel der Pflanzen. Er kommt wie ein Geist und verschwindet wieder. Die Menschen haben auch einen Schutzengel, jeder einen für sich, aber die Pflanzen brauchen das nicht; sie haben einen Wächter, der überall herumgeistert. Der Wächter unserer Pflanzen heißt Zul. Er kümmert sich auch um die Pflanzen unten im Haus, um die Pflanzen in den Blumentöpfen. Er erscheint überall im Hause, wo es Pflanzen gibt, aber man kann ihn nicht im Spiegel sehen.

Marcos, 7 Jahre

So wird eine Stadt erbaut. Gespielt von Marcos, 10 Jahre, und Flavio, 7 Jahre.

Das Spiel des Schicksals Als ich acht Jahre alt war und mein Bruder fünf, machten wir eine lange Autoreise. Ich langweilte mich und erzählte Flavio eine Geschichte. Als ich damit zu Ende war, fragte mich mein Bruder, was passiert wäre, wenn die Hauptperson die Wahl gehabt hätte, anders zu handeln, etwas anderes zu tun. Ich ging darauf ein und erzählte ihm, was dann alles hätte geschehen können, und wir bauten die ganze Geschichte aufgrund der geänderten Entscheidung um. Seit diesem Zeitpunkt erfanden wir viele Geschichten, in denen der eine der Erzähler ist und der andere die Hauptperson. Es machte uns so viel Spaß, daß wir das Ganze immer weiter ausbauten und Regeln und Spitzfindigkeiten erfanden. Manchmal dauerten die Geschichten über Monate oder Jahre hinweg, immer mit derselben Hauptfigur. Manche Spielgeschichten befassen sich noch mit dessen Nachkommen und schließen Jahrhunderte der Spielzeit ein. Als wir den Turm des Universums zeichneten, kam uns dieses System sehr zugute, um die verschiedenen Ebenen und Dimensionen handhaben zu können. Der Erzähler stellt das Schicksal dar, ein Aspekt Gottes. Er gibt der Hauptfigur die Form und alles, was dazu gehört. Die Hauptfigur wählt die Umstände und den Zeitpunkt ihres Auftretens. Wenn sich die Figur in unserer oder einer bekannten historischen Zeit aufhält, muß sie die wirklichen Gegebenheiten berücksichtigen, kann sie aber trotzdem durch ihr Handeln beeinflussen. Wenn das Spiel in der nahen Zukunft stattfindet, müssen die Wahrscheinlichkeiten respektiert werden. In anderen Ebenen und Dimensionen schildert der Erzähler die näheren Umstände des Raum-Zeit-Geschehens. Das ganze Spiel beruht auf dem Grundsatz der Gleichzeitigkeit; wie deutlich die Figur herausgearbeitet wird, hängt von der Aufmerksamkeit ab. Wir verwenden Würfel oder Karten, um die Eigenschaften der Hauptfigur und seiner Handlungen zu bestimmen. Der Erzähler darf während des ganzen Spiels nicht ausgewechselt werden, wohl aber sind mehrere Spieler zur gleichen Zeit erlaubt. Der Spieler hat Gewalt über seine Entscheidungen, aber der Erzähler bestimmt die Umstände.

Spielregeln: 1. 2.

Zuerst werden Dimension, Ebene, Zeit und Raum bestimmt. Dann wird festgelegt, wer die Hauptfigur ist und in welchen Umständen sie sich zu Beginn der Geschichte befindet. 3. Mit Hilfe von Würfeln oder Karten werden die Eigenschaften des Spielers festgelegt, immer nach dem Grundsatz der Gleichzeitigkeit! 4. Das Spiel beginnt in einem Augenblick, in dem die Hauptfigur eine Entscheidung trifft. 5. Das Spiel kann mit dem Tode der Hauptfigur enden, erlaubt aber auch die Möglichkeit, weitere Inkarnationen zu durchlaufen.

Marcos, 13 Jahre

Karma - eine Geschichte Ich drehe mich um und sehe ein Licht. Es ist weiß und sehr stark, und es ist nicht Verlangen oder Neugier, was mich zu ihm hintreibt, sondern seine unwiderstehliche Anziehungskraft, die weit über die Gesetze der Schwerkraft hinausgeht. Es ist so, wie wenn man sehr schnell durch einen Tunnel fährt. Langsam wird es größer. Ich laufe auf das Licht zu. Nein, so ist es nicht. Ich fühle meinen Körper gar nicht mehr, sondern nur dieses Licht, von dem ich ein Teil bin. Ich schaue hinter mich. Da sehe ich ein orangefarbenes Licht, das mich mit einer Welle von Energie überflutet. Ich habe keine Zweifel mehr. Jetzt sehe ich unser Haus. Ich kann durch die Wände hindurchsehen. Ich erblicke meinen Körper, der ausgestreckt im Bett liegt. Ein Arzt ist bei meiner Mutter und sagt ihr, daß nichts mehr zu machen sei, daß ich im Schlaf wegen einer undichten Gasleitung im Zimmer gestorben sei. Meine Mutter weint, mein Vater tröstet sie, aber er weint auch. Ich möchte den beiden sagen, daß es mir gutgeht, ja daß es mir nie besser gegangen ist. Ich sehe einen tunnelartigen Aufzug, der sich auf meinen Körper richtet, aber ein Drittel von ihm ist blockiert. Ein unüberschreitbarer Graben trennt mich von unserem Haus, und es besteht sogar die Gefahr, an diesem Streifen hängenzubleiben. Jetzt erinnere ich mich, daß am Tag vor meinem Tode unser Gasofen explodierte. Dann kam ein Klempner, aber er machte seine Arbeit schlecht. Ich erinnere mich an ein Gesicht. Ein Gesicht, das mir in meinem Leben sonst nichts bedeutet hätte. Alles paßt zusammen wie bei einem Puzzle. Ich habe diesen Mann schon einmal gesehen. Es war ein zum Tode Verurteilter. Er war dazu verurteilt, in der Gaskammer zu sterben. Ich war der Richter, der das Urteil gefällt hatte, obwohl ich von seiner Schuld nicht überzeugt war. Aber die Geschworenen hatten einen unerträglichen Druck auf mich ausgeübt! Ich sehe ihn atmen, sehe, wie er seinen letzten Atemzug tut und dann versucht, nicht mehr zu atmen, bis es schließlich nicht mehr geht und er die tödliche Dosis in sich aufnimmt. Ich sehe ganz klar vor mir, wie die Tablette in die Säure fällt, sich auflöst und dadurch das tödliche Gas erzeugt. Dazu kehren wir ins Leben zurück: Wir müssen lernen, das Gesetz von Ursache und Wirkung zu verlassen. Um es irgendwann einmal, nicht nur durch den Tod, endgültig zu zerbrechen!

Marcos, 13 Jahre

Gespräche im Kreise der Familie Die Bösen, das Leben und die Zeit Flavio: Das Blut ist weiß, das Blut der Bösen ist rot. Marcos: Wo hast du denn das her? Jedes Blut ist rot! Flavio: Du hast es mir gesagt; du hast gesagt, das Blut der Bösen ist rot, sie bringen einander um! Marcos: So was kann ich dir nicht gesagt haben, weil alle Menschen rotes Blut haben. Außerdem sind die Bösen, wenn sie tot sind, nicht mehr böse, weil Gott aus ihnen die Bosheit herausreißt. Man kann nicht bei Gott und böse sein. Flavio: Klar, Gott ist in den Guten und in den Bösen. Marcos: Ja, weil wir alle ein Teil Gottes sind, das ganze Universum ist Gott. Flavio: Das Leben ist Gott, aber Gott ist außerhalb der Zeit. Marcos: Er ist aber auch in der Zeit. Flavio: Aber wenn wir sterben, gibt es keine Erinnerungen mehr, weil es keine Zeit mehr gibt. Marcos: Dann gibt es keine Zeit mehr und keine Bösen und keine Guten; nur noch Leben, das Gott ist.

Marcos, 6 Jahre - Flavio, 3 Jahre

Die Form der Dinge Marcos: Es gibt viele Arten von Leben. Alles hat Leben, weil es Natur ist, und die Natur ist voller Leben. Sogar der Nebel ist lebendig, hat was zu tun. Obwohl er von den Wolken kommt, stammt er immer von Gott. Alles kommt von Gott. Ein Auto zum Beispiel ist aus chemischen Produkten gemacht, und diese chemischen Produkte nimmt man aus uralten Fossilien, die schon Millionen Jahre lang tief in der Erde begraben liegen. Der Mensch erschafft nichts Neues, er mischt nur zusammen; alles sind Mischungen aus den Dingen, die in der Natur vorkommen. Manche Mischungen sind falsch und gefährlich, sind nur gut für den Krieg, andere sind gut, um gute Dinge daraus zu machen. Flavio (begeistert): Ja! Gott hat alles erschaffen, alle Dinge sind Teilchen von Gott, sogar die Geister... die Häuser, die Autos, die Kleider, alles kommt aus Gott! Marcos (ärgerlich): Aber sei doch kein Dummkopf! Du ver-

stehst überhaupt nichts von dem, was ich dir erkläre! Ich sage dir doch, daß die Dinge von Menschen gemacht sind; sie entstehen aus den Vermischungen von Dingen, die in der Natur vorkommen. Wie kannst du sagen, daß ein Haus, ein Auto oder die Kleider von Gott gemacht sind? Flavio (lautstark): Aber nein, aber nein! Der Dummkopf bist du! Gott hat die Form des Menschen gemacht und auch die Formen aller Dinge, die existieren. Verstehst du nicht? Gott hat die Ideen der Dinge gemacht, und ohne Ideen gibt es keine Dinge!

Marcos, 7 Jahre - Flavio, 4 Jahre

Jesus und der Sirius Mama: Kommt, Kinder, schlafen gehen! Macht die Augen zu und sucht euch ein Sternchen am Himmel. Flauio (lachend): Ich brauche gar nicht einzuschlafen, um zu meinem Stern zu gehen, (macht die Augen zu) Bin schon auf meinem Stern... Aber ich habe zwei Sterne, einen männlichen und einen weiblichen, sie heißen Joseph und Maria. Mama: Weißt du, daß die Eltern von Jesus so hießen? Hat dir das deine Großmutter erzählt? Flauio: Ich weiß nicht, kann mich nicht erinnern. Mein Stern ist Mann und Frau, Maria und Joseph. Er ist sehr groß, die ganze Welt hat Platz auf meinem Stern. Marcos, schon beim Einschlafen, hört unser Gespräch, setzt sich auf und sagt: Jesus kommt auch von einem Stern, vom Sirius. Mama (erstaunt): Woher weißt du denn das? Hat Papa dir das erzählt? Marcos: Nein, Papa hat mit mir nicht über Jesus gesprochen. Papa zeigte mir eine Himmelskarte, wo die Namen der Sterne draufstehen. Und ich weiß, daß Jesus vom Sirius kommt, das ist der Stern der Willenskraft und der Liebe. Mama: Woher weißt du denn das, hast du es gelesen? Marcos: Ich sage dir doch, ich habe den Namen des Sterns gelesen; das andere weiß ich einfach, keine Ahnung, woher. Laßt mich jetzt schlafen, ich bin müde... Flavio: Laß ihn, Mama, es stimmt, daß Jesus von einem Stern kommt, wir kommen alle von einem Stern.

Marcos, 7 Jahre - Flavio, 4 Jahre

Gespenster Ricardo* (aufgeregt): Mama, Papa, diese Kinder sagen, daß es Gespenster gibt! Nicht wahr, das stimmt nicht? Es gibt sie nicht, es gibt sie nicht! Marcos (ruhig): Natürlich gibt es sie. Aber ich habe dir doch gesagt, daß sie dir nichts tun können; sie sind Energie ohne Materie, sie können dich nur erschrecken. Du brauchst dich vor ihnen nicht zu fürchten; sie können dir nur leidtun, sie sind wie eine Wolke in menschlicher Gestalt. Es sind die Seelen, die den Weg zu Gott nicht finden können. Papa: Warum erzählt ihr uns nicht, was geschehen ist? Ricardo: Wir gingen die Stiege hinauf, es war dunkel, und wir sahen, daß sich etwas bewegte, wie ein Schatten. Ich erschrak und sagte: Das sieht aus wie ein Gespenst, und er (zeigt auf Marcos) sagte: Ja, natürlich ist es ein Gespenst, und daß es überall Gespenster gibt. Da bekam ich Angst. Ihr sagt doch immer, daß es keine gibt! Dieser Junge ist ein Lügner! Marcos: Ich habe dir die Wahrheit gesagt. Ich sagte dir auch, daß du dich nicht zu fürchten brauchst. Die Gespenster können durch die Wand gehen, aber sie können dich nicht anfassen. Sie haben keinen Körper, aber sie haben Verstand. Sie haben Energie, aber keine Materie. Weißt du, was die Materie ist? Materie kann man anfassen. Wenn man stirbt, läßt man seine Kleider zurück, das ist der Körper, aber manchmal bleibt die Unterwäsche liegen; die schwebt dann in der Nähe der Erde und kann nicht nach oben. Flavio (schüchtern): Ja, ja so ist es, das stimmt. Ricardos Eltern: Na ja, diese Kinder scheinen zuviel Fernsehen abbekommen zu haben... Marcos: Das haben wir nicht aus dem Fernsehen, das sind wahre Ideen. Mama: Nun gut, Marcos, wir werden später darüber sprechen. Sucht eure Spielsachen zusammen, wir müssen gehen, es ist schon spät. * Ein Freund, den die Kinder während der Ferien in Brasilien kennenlernen.

Wir gehen am Strand entlang zum Haus zurück. Mama: Ihr müßt ein bißchen vorsichtiger sein, wenn ihr mit anderen Leuten redet. Ihr wißt schon, daß nur wenige das verstehen können, was ihr denkt. Wir respektieren euch zu Hause, aber mit anderen Leuten könnt ihr da Schwierigkeiten bekommen. Papa: Dieser Junge hatte große Angst, deshalb war er so erbost.

Marcos: Er hat das Gespenst gespürt, aber er konnte es nicht annehmen. Flavio: Er glaubt mehr an seine Mama und seinen Papa als an das, was er selbst spürt. Papa: Du kennst dich auch mit den Gespenstern aus? Flavio: Na klar, als ich geboren wurde, war das hier für mich wie eine Welt von Gespenstern, von physischen Gespenstern. Ich hatte genau dieselbe Angst wie dieser Junge. Um physisch zu sein, mußt du erst einmal geboren werden. Um ein Gespenst zu sein, mußt du erst einmal die Anstrengung machen und sterben. Mama: Was meinst du mit Anstrengung? Flavio: Ich will sagen, daß die Menschen, die später Gespenster sind, sehr ungern gestorben sind; sie wollten nicht sterben. Deshalb schweben sie nicht zur Sonne, sondern bleiben in der Nähe der Erde. Die Gespenster haben vergessen, daß wir alle aus Gott kommen und nach dem Tod wieder zu Gott zurückkehren. Wenn wir alle zusammen wieder bei Gott sind, wird niemand mehr sterben oder geboren werden. Aber das Leben wird weitergehen. Weil Gott das Leben ist, und Gott hört nie auf. Wenn du stirbst, dann schwebst du nach oben... nach oben... bis zur Sonne, aber dann geht es noch weiter. Da sieht man dann nichts mehr, weil es dort nichts mehr zu sehen gibt. Gott hat keine Form. Wenn du dein Leben beginnst, gibt dir Gott eine Form und schickt dich zu einem Planeten. Vor der Geburt schwebt man über dem Planeten, und mit diesen Augen (er zeigt auf sein Herz) sieht man sich den Planeten an, wo man ankommen will. Na ja, es sind nicht genau Augen, aber so ähnlich, weil man ja noch keinen Körper hat. Das wirkliche Kleid, das wir haben, ist der Körper. Auf jedem Planeten gibt es spezielle Kleider. Jeder Planet hat seine Farbe. Manchmal geht man zu anderen Planeten, manchmal kommt man viele Male zum selben. Gott zeigt dir die Dinge, die du tun sollst, er schreibt sie dir in deine Erinnerung. Papa: Welche Dinge? Flavio: Damit ich auf diesem Planeten leben kann, hat mir Gott die Worte "nein" und "ja" eingeprägt und auch das Wort "Uhr". Die wichtigeren Dinge werde ich sagen können, wenn ich mit den Worten besser umgehen kann. Ich muß zur Schule gehen, um mehr Wörter zu lernen, um mehr von der Erde zu wissen. Aber ich glaube auch, Marcos, daß wir von diesen Dingen mit anderen Kindern nicht reden können. Sie bekommen Angst, so wie ich Angst vor dem Physischen hatte. Die Eltern erlauben ihnen nicht, die nicht-physische Wirklichkeit

zu sehen.

Marcos, 8 Jahre - Flavio, 5 Jahre

Hund, der an einer Blume im Garten des Landhauses schnuppert.

Flavio, 5 Jahre

So werden die Babys geboren

Marcos: Hast du gesehen, daß Tante Christina einen Bauch hat? Sie wird ein Baby bekommen. Flavio: Sie wird ein Junges bekommen. Wie werden denn hier die Babys gemacht? Marcos: Schau, die Sache ist so: Der Papa und die Mama kommen zusammen und machen ein Baby. Damit ihre Energien sich verbinden können, müssen sich Teile ihres Körpers verbinden. Der Papa legt eine Art von Samenkörnchen in den Bauch der Mama. Dort verbindet es sich mit einem anderen Samenkörnchen von der Mama und zusammen machen sie ein Kinder-Eichen. Das Baby in der Mutter wächst und wächst, bis es fertig ist und herauskommen kann. Dann strengt sich die Mutter sehr an, und das Baby wird geboren. Während der ganzen Zeit nährt die Mutter es mit ihrer Energie. Flavio: Das ist aber sehr schwierig hier, ein Baby zu bekommen. Alles geht sehr über das Physische! Marcos: Na klar, du Dummkopf, hier sind die Dinge eben so! Flavio: Ja, sie sind schrecklich! Vor der Geburt hat man noch keine Kruste, noch kein Ich und befindet sich in einem anderen Körper. Alles berührt dich sehr stark. Deshalb bin ich in Mamas Gedanken geblieben! In anderen Welten ist alles viel einfacher. Marcos: Kannst du dich erinnern? Flavio: Ja natürlich! Es gibt zum Beispiel Welten, wo sich zwei Pole treffen; ein Pol gibt dem anderen seine ganze Kraft, ein Pol bekommt das Kleine, und der andere Pol stirbt. Wenn das Kleine sich schon alleine mit Energie versorgen kann, stirbt auch der zweite Pol, oder besser gesagt, er steigt zu einer höheren Ebene auf. Auf denen ist es noch einfacher: Da gibt es kein Geschlecht, keine Pole, man wird nicht.geboren, und man stirbt auch nicht.

Marcos, 8 Jahre - Flavio, 5 Jahre

Die Zahlen

Flavio: Weißt du, Marcos, ich kann schon bis hundert zählen! Wieweit kann man eigentlich zählen? Marcos: Man kann bis ins Unendliche zählen. Du kannst immer weiterzählen, aber dein Leben reicht nicht aus, um ans Ende der Zahlen zu kommen. Flavio: Sag mir doch ganz große Zahlen. Marcos: Na ja, es gibt die Millionen, die Billionen, die Trillionen, zum Beispiel acht Millionen dreihundertvierundzwanzigtausend. Die Trillionen haben viele Nullen, ich weiß gar nicht, wie viele. Flavio: Manche "Rechnereien" sind schrecklich. Marcos: Man sagt nicht Rechnereien, sondern Berechnungen. Du wirst schon noch das Rechnen lernen. In der ersten Klasse lernst du addieren und subtrahieren. Aber es scheint, daß die wirklich wichtigen Zahlen die Eins und die Null sind. Von daher kommen alle Zahlen. Flavio: Klar. Eins ist das Leben, die Null ist das Nichts. Die Null ist keine Zahl, sie ist das Unendliche der Zahlen. Und alle, die Null und die Eins, die Fülle und die Leere, sind Gott.

Marcos, 8 Jahre - Flavio, 5 Jahre

Gott und die Liebe

Gott und die Liebe

Flavio umarmt seine Mama in einer Anwandlung von Zärtlichkeit. Ich habe dich so lieb, Mama! Ich bin glücklich, weil ich dich so lieb habe... Aber ich kann dich auch liebhaben, wenn du nicht meine Mutter bist; ich kann jeden sehr liebhaben, genauso sehr wie dich. Wenn man einen Menschen sehr liebt, hat man alle lieb. Ich habe dich lieb, weil wir Teilchen sind, die aus Gott gekommen sind! Alle Menschen sind Teilchen von Gott! Gott ist in allen Welten, er ist in Teilchen aufgeteilt, er ist überall, und er ist auch in der Leere. Jede Welt ist ein Teil von Gott. Aber Gott ist auch im Raum, Gott ist alles, was es gibt, alles, alles, was man anfassen kann und was man nicht anfassen kann, was man sieht und was man nicht sieht. Gott stirbt nie, aber damit man lebendig ist, muß man ein Teil sein, der aus Gott kommt. Ich glaube, ich bin ein Teilchen, das aus dem Herzen Gottes gekommen ist. Na ja, nicht wörtlich gemeint, weil Gott keinen Körper hat, ich will sagen, ich komme aus der Liebe Gottes. Weißt du, Mama, wenn ich in den Bußwinkel geschickt werde, geht es mir sehr gut, weil ich nicht denke. Denken ist nach innen sprechen, und ich bin innerlich still. Dann bin ich das, was aus Gott gekommen ist, und bleibe dort. Aber glaube nicht, daß da ein Loch bleibt, wo ich herausgekommen bin, weil Gott, auch wenn er in Teile geteilt ist, immer ganz bleibt.

Flavio, 4 Jahre

Die Dinge Gottes Flavio: Mama, was für eine Religion hast du? Mama: Ich habe keine Religion. Ich bin als Christin erzogen worden, aber es ist für mich nicht wichtig, einer Religion anzugehören. Ich glaube, daß Gott Liebe ist. Flavio: Ja, aber Gott ist nicht nur Liebe. Er ist auch Haß. Alles kommt von Gott. Auch der Haß. Es stimmt, daß menschliche Wesen herauskommen, wenn sich Gottes Liebe öffnet. Haß ist der zusammengeknüllte Teil Gottes, Liebe ist der Teil, wo er offen ist. Mama: Was meinst du mit "zusammengeknüllt"? Was soll das heißen? Flavio: Zusammengeknüllt, so (er nimmt eine Papierserviette). Alles zusammengeschoben, zerdrückt. Haß ist gefesselte Liebe. Die Liebe dagegen ist nicht zusammengeknüllt und nicht getrennt, sie ist normal. Siehst du? (Nimmt ein Buch) So wie diese Buchstaben, sie sind nicht zusammengedrückt, nicht zu eng beisammen und nicht zu weit voneinander getrennt, sie sind geordnet. Deshalb kann man sie lesen. Soll ich dir erzählen, was die Menschen machen? Mama: Ja natürlich, erzähl mir. Flavio: Die Seele geht aus Gott hervor und zieht sich ein Kleid an. So entstehen die Menschen. Es gibt sowas wie ein Ankleidezimmer, wo alle Kleider hängen. Gott sagt der Seele, welches Kleid sie anziehen soll. Das Kleid ist der Körper. Die Form des Körpers richtet sich nach der Welt, in die die Seele gehen will. Mir hat er das Kleid für die Erde gegeben. Die Menschen haben alle dasselbe Aussehen, so wie du, wie ich, wie Marcos. Na ja, es ist schon ein Unterschied, aber nur im Gesicht. Die Frauen sind auch verschieden von den Männern, aber der Unterschied ist nicht so groß. Zuerst hat Gott existiert, nicht die Welten. Damals gab es nur Gott. Alles, was es jetzt gibt, war damals in Gott. Die Planeten leben auch. Alles lebt. Die Steine zum Beispiel haben in sich eine Form, aber diese Form sieht man nicht. Mama: Was willst du damit sagen? Das verstehe ich nicht. Flavio: Schreib auf, irgend jemand wird es verstehen. Das erste, was nach Gott existierte, waren die Welten... Das Universum... Man lebt immer, immer! Auch wenn man stirbt... Weil auch nach dem Sterben die Seele da ist. Die Zeit ist das, was zwischen dem Geborenwerden und dem Sterben ist. Man kann ein Mensch werden oder ein Planet. Mama: Woher weißt du denn diese Dinge?

Flavio: Ich weiß alles durch Gott. Die Dinge, die ich weiß, weiß ich durch Gott. Um die Dinge Gottes zu entdecken, muß ich an Gott denken. (Er macht die Augen zu und bleibt entspannt und entrückt sitzen.) Nach einigen Sekunden des Schweigens sagt er froh: Mein Sonnenlicht ist angegangen! Mama: Was willst du damit sagen? Flavio: Das ist so, wie wenn man sagt: Mir ist ein Licht aufgegangen!

Flavio, 5 Jahre

Der Magnet der Liebe

Papa: Hallo, mein Junge! Wie geht es in der Schule? Flavio: Ganz gut, ich gehe eigentlich gern zur Schule. Ich bin noch ein bißchen neu hier auf der Erde und muß erst lernen, hier zu leben. In der Schule lerne ich auch, mit anderen zusammenzuleben. Dort bin ich nicht so von euch beschützt. Mama: Hast du irgendein Problem? Wie kommst du mit der Lehrerin und den Mitschülern aus? Flavio: Wenn sie sich nicht streiten, fühle ich mich wohl. Ich streite nicht gerne, aber manchmal muß ich mich verteidigen. Ich vertrage mich sehr gut mit Alex, der seit dem Kindergarten mein bester Freund ist. Aber jetzt habe ich mehrere Freunde, da ich mehr Kontrolle über meinen Liebesmagneten habe und mehr Kinder anziehen kann. Papa: Ein Liebesmagnet? Flavio: Wir haben alle einen Liebes- und einen Haßmagneten in uns. Der Liebesmagnet zieht alles an, was Liebe enthält. Wenn wir es zu kontrollieren verstehen, kann die Liebe den Haß wie eine Kapsel umgeben. Die Liebe ist geordnet wie die Buchstaben und Wörter in einem Buch. Der Haß ist ein Durcheinander, ein Wirbel, alles ist vermischt. Ein Mensch ist schlecht, wenn sich seine Haßkapsel öffnet, dann zieht er schlechte Menschen an, und es ereignen sich böse Dinge. Es ist wegen dieser Anziehung des Haßmagneten, daß sie sich streiten und schlecht behandeln, sie lieben sich auf eine verworrene, ungeordnete Art und Weise. Die Liebe dagegen hilft dir, die Dinge auf eine Art zu verstehen, die nicht über den Verstand geht, sondern über das Herz. Dann zieht man die Leute an, die auch über den Liebesmagneten verfügen. Eure Liebe zum Beispiel hat mir geholfen, hierher zu kommen. Papa: Wie war das? Flavio: Die Liebe ist ein Kanal zu deinem Stern. Eure Eltern liebten sich sehr, und auch ihr seid mit Liebe aufgewachsen. Der Magnet eines jeden hat den anderen angezogen, und gemeinsam habt ihr einen sehr starken Magneten geschaffen. Das haben Marcos und ich wie ein Licht gesehen, das uns angezogen hat. Mama: Aber Marcos ist ganz schön streitsüchtig! Flavio: Marcos ist ganz anders als ich, er kann seinen Körper und seinen Verstand besser gebrauchen. Er ist auch voller Liebe, aber er ist gekommen, um die rote Farbe zu erleben, die Kraft in der Liebe. Seine Kraft hat mir geholfen, den Weg zu öffnen, (lacht) Natürlich habe ich es nicht gern, wenn er seine Kraft gegen mich verwendet!

Flavio, 6 Jahre

Weihnachten 1989

Wir bereiten ein Krippenspiel vor. Flavio schreibt die Dialoge. Er kommt auf den Gedanken, daß nicht nur die Personen, sondern auch ihr Stern vertreten sein sollen, das heißt, die Verbindung eines jeden mit seiner Seele. Er erklärt uns: Jesus war ein ganz besonderes Wesen, er bedeutet den Anfang des Geistigen in der Menschheit. Er kam vom Sirius, dem Stern der Liebe. Jesus ist ein Spiegel, der für die Christen das Bild Gottes widerspiegelt. Jetzt werden die Religionen nicht mehr notwendig sein, weil jeder Gott in seinem Inneren finden wird. (Jede Person trägt einen goldenen Papierstern in der Hand; manchmal spricht die Person, manchmal sein Stern. Der Stern stellt den Kern der Seele jedes Menschen dar.) Der Stern von Bethlehem (Sirius): Ich bin Sirius, der Stern der Liebe. Ich bin Sirius, du bist Sirius, wir alle sind Sirius. Ich bin die grenzenlose Liebe, und ich bin auch der Haß, das ist die begrenzte Liebe. Ich komme zu diesem Planeten, weil er viel Liebe braucht für eine Zeit der größeren Geistigkeit in seiner Entwicklung. Es gibt viele Wesen, die verwirrt sind, voller Haß. Der Haß war nie böse. Er ist nur Liebe, die den Weg der Freiheit nicht findet. Ich bin die grenzenlose Liebe, die wahrhaft freie Liebe. (Betrachtet das Jesuskind) Wird dieses Wesen den Menschen helfen können? Wird es die Menschen die Liebe lehren können durch sein Beispiel? Jesuskind: Wie schwierig ist diese Welt! Das einzige, was die Entwicklung dieses Planeten fördern kann, ist die Liebe. In dieser so dichten Welt vergessen die Wesen ihren Stern. Herodes: Man sagte mir, daß ein Kind geboren sei, das König der Juden werden soll. Das kann nicht sein! Ich weiß nicht, wer es ist, aber ich werde alle kleinen Kinder töten lassen. Niemand wird mir den Thron rauben!

Stern des Herodes (traurig): Ich weiß nicht, was ich mit diesem verwirrten Wesen tun soll. Er kennt den Weg der Freiheit nicht. Er will nur die Macht, ist voller Haß und findet die Liebe nicht. Er trägt eine Krone, die ihm das Kronenchakra verriegelt. Er hat die Verbindung zu seinem Stern unterbrochen, zum Kern seiner Seele. König Kaspar (der König Arthur des Mittelalters): Wir folgen einem Stern. Wir wissen, daß ein Kind geboren wurde, das eine große Wende in der Menschheitsgeschichte bringen wird. Der Stern von König Kaspar: Du mußt diesem Wesen helfen, das mit einer schwierigen Mission zur Erde gekommen ist. Du wirst noch öfters kommen müssen. Du trägst eine offene Krone und wirst die Verbindung mit mir nicht verlieren, ich bin dein innerstes Wesen. Du wirst Macht und Weisheit besitzen. Römischer Soldat: Dieses Kind in der Krippe berührt mein Herz. Stern des römischen Soldaten: Die Zeit Roms geht ihrem Ende zu. Roma, von rückwärts gelesen, heißt Amor — Liebe. Jetzt kommt die Zeit der Liebe auf die Erde, wirf dein Schwert fort und folge der Liebe. Der Engel der Verkündigung: Maria, du wirst ein ganz besonderes Kind bekommen, du wirst sehr geduldig sein müssen. Er kommt, um der Welt die Liebe zu bringen.

Flavio, 8 Jahre

Meine Büchlein

Sobald ich schreiben konnte, begann ich meine "Büchlein" zusammenzustellen. Ich zeichnete und malte und verfaßte ganz alleine den Text zu den Bildern. Wenn alles fertig war, zeigte ich es meinen Angehörigen mit großem Vergnügen. Auf den Seiten meiner Büchlein konnte ich die Themen zusammenfassen, über die ich gerade gerne sprach; mit den ersten Bildentwürfen hatte ich die Möglichkeit, meine Vorstellungen klarer auszudrücken. Ich betrachtete meine Büchlein als ein Spiel, denn es machte mir Spaß, sie anzufertigen; aber ich denke, daß sich darin schon meine "Berufung zum Schreiben" zeigte. Ich wußte bereits, was meine Aufgabe auf der Erde ist, und begann sie auf diese Weise zu erfüllen.

Flavio, 8 Jahre

Das geistige Feuer

Das geistige Feuer hat die Aufgabe, den Verstand zu nähren und mit Ideen zu versorgen. Das geistige Wasser hilft dem Verstand, die Ideen aufzunehmen und zu überdenken. Der Verstand arbeitet wie ein Computer. Er untersucht die Eingaben über den Menschen. Das geistige Wasser ist auch dazu da, das geistige Feuer zu löschen, falls es einen Brand gibt.

Flavio, 6 Jahre

Geistiges Feuer

Verstand

Geistiges Wasser

Verstand

Die Erde

(Zu 1)

Die Sonne und die Erde Die Sonne gibt der Erde Energie. Die Sonne ist eine Kugel aus Energie. Die Sonne ist eine Schule für die Menschen. Die Erde ist sehr dicht. Die Sonne ist stofflich und geistig.

(Zu 2)

Was hat die Erde?

(Zu 3)

1. Erde, Bäume, Autos 2. Berge, Menschen 3. Meer, Häuser, Gebäude 4. Blumen, Autobahnen Flavio, 6 Jahre

Das System des Körpers

Seite unten: (Zu 1)

Das System des Körpers besteht aus der Seele, dem Körper und dem Ich. Die Seele hat keine Form.

(Zu 2) Das Ich besteht aus Verstand, Gefühl und Erinnerung; einige haben noch einen "Übersetzer". Der Übersetzer empfangt die Wellen der höheren Energie, die vom Stern kommt, und überträgt sie in Gedanken und Worte. (Zu 3) Die Seele ist ein Teil von Gott. Durch das Ich merkt man, daß man lebt. Der Körper ermöglicht das Leben auf der Erde. Das Ich ist das, was Körper und Seele vereint. Das Ich dient dazu, die Seele im Körper festzuhalten. (Zu 4) Als Gott die Materie erschuf, machte er auch die Zeit. Die Materie wäre ohne Zeit gelähmt. Die Zeit ist das bißchen Energie, das die Materie bewegt. Außerhalb der Zeit gibt es nichts Materielles.

Flavio, 6 Jahre

Die Erde und die Menschen

Ich komme aus dem Kern der Sonne, um meinen Auftrag zu erfüllen. Zuerst ging ich zu Saturn, der der Erde ähnlich ist. Dann kam ich zur Erde, die ein sehr schwieriger Planet ist, weil er sehr physisch ist; er hat viel Materie und wenig Spirituelles. Die neuen Wesen besitzen ein größeres mentales Zentrum. Die Kinder, die jetzt geboren werden, kommen aus einer fortschrittlicheren Schule als dem Mars, zum Beispiel aus der Sonne. Diese neuen Wesen werden dabei helfen, daß die Erde keine allzu jähe Umwandlung erfährt; gemeinsam werden wir gute Schwingungen erzeugen. Die Menschen haben viel Physisches und wenig Spirituelles. Deshalb haben sie die Worte "Nichts" und "Tod" erfunden. Das Wort "Nichts" existiert für sich allein nicht, weil niemals etwas sterben kann, was von Gott ist. Alle menschlichen Wesen haben einen Körper und eine Seele. Wir sind alle Teilchen, die aus Gott hervorgegangen sind.

Flavio, 6 Jahre

Stern (Höhere Energie) Die Sonne stellt Gott dar Verstand

Wellen Übersetzer Aufschlüsselung Das Ich

Flavio, 6 Jahre

Die Erde und die Menschen Ich komme aus dem Kern der Sonne, um meinen Auftrag zu erfüllen. Zuerst ging ich zum Saturn, der der Erde ähnlich ist. Dann kam ich zur Erde, die ein sehr schwieriger Planet ist, weil er sehr physisch ist; er hat viel Materie und wenig Spirituelles.

Sonne gelb:

Geist

rot:

Leben (irdisches)

blau:

Materie

grün:

mentales Zentrum

Seelen (Flavios Seele)

Saturn

Erde

Die neuen Wesen besitzen ein größeres mentales Zentrum. Kindermissionare Mentales Zentrum

Die Menschen haben viel Physisches und wenig Spirituelles Deshalb haben sie die Worte "Nichts" und "Tod" erfunden. Das Wort "Nichts" existiert für sich allein nicht, weil niemals etwas sterben kann, was von Gott ist. Alle menschlichen Wesen haben einen Körper und eine Seele.

Die Kinder, die jetzt geboren werden, kommen aus einer fortschrittlicheren Schule als dem Mars, zum Beispiel aus der Sonne. Diese neuen Wesen werden dabei helfen, daß die Erde keine allzu jähe Umwandlung erfährt; gemeinsam werden wir gute Schwingungen erzeugen.

Erde M a t e r i e

Geist

Wir sind alle Teilchen, die aus Gott hervorgegangen sind Flavio

+Materie - Geist Erde Wandlung zum Geistigen

Kap. I - Wie die Materie entstanden ist Gott faßte seine Macht zusammen und formte sie in Zeit um; dann verdichtete er die Zeit, hielt sie an und verwandelte sie in Energie. Die Energie zog sich zusammen, explodierte und schuf Materie und Antimaterie. Macht Zeit Energie Positiver Pol Negativer Pol Materie Antimaterie Dritter Pol

Kommentar:

Wenn ich das Wort Materie schreibe, irre ich mich immer, und deshalb schreibe ich mit Großbuchstaben. Ich glaube, die Materie ist für mich sehr wichtig, weil sie sehr schwierig ist. Die Energie hat drei Pole: Einen positiven, einen negativen und einen Zwischenpol. Auf dieser Grundlage können sich die Galaxien, die Sterne, die Welten und verschiedene Arten des Lebens bilden. Alles, was aus Gott ist, lebt: Die Sterne, die Planeten sind lebendige Wesen. Alles, was Gott erschaffen hat, hat eine Seele. Es gibt keine höheren und keine niederen Seelen. Die Seele kann man nicht messen, aber einige Wesen verwenden die Seele besser als andere.

Kommentar: Als ich klein war, sagte ich dir: "Wir alle sind Teilchen, die aus Gott hervorgegangen sind." Jetzt kann ich es besser erklären, weil ich mehr Worte habe.

Gespräch: Mama: Wie kann es sein, daß alle Seelen gleichwertig sind? Man kann doch zum Beispiel meine Seele, die Seele eines gewöhnlichen Menschen, nicht mit der Seele von Jesus vergleichen... Flauio: Es gibt keinen Unterschied zwischen den Seelen. Man kann die Seele nicht messen. Der einzige Unterschied ist der, daß einige es verstehen, von ihren Seelen auch Gebrauch zu machen.

Kapitel II -

Verschiedenes über menschliche Wesen (zu nächster Seite)

Dieser Planet ist sehr eigenartig, weil er sehr dicht ist. Gott hat ausprobiert, was geschieht, wenn er viel Materie nimmt. Viel Energie und eine ausgeglichene Zeit. Und so wurde dieser Planet erschaffen. Wir sind eine sehr seltsame Form, wir sind sehr dicht, und die Seele hat es schwer, sich anzupassen. Es gibt zwei Arten von Menschen: Männer und Frauen. Jeder hat zwei Arten von Energie in sich: die weibliche und die männliche. Je nach dem Geschlecht haben sie mehr von der einen Sorte. Außerdem haben sie einen Teil des Körpers für die Fortpflanzung. Auf anderen Planeten geht die Fortpflanzung anders vor sich. Da es keine physischen Körper gibt, vermischen sich die Energien zweier Wesen mit verschiedenen Polen und bilden so ein neues Wesen.

Zyklus des Planeten Erde dunkel Farbgebung

dichter

Dieser Zyklus wiederholt sich immer

hell weniger dicht Neue Periode der Zukunft dichter als die jetzige. Etwa im Jahre 2000 Punkt der größten Dichte Punkt der geringsten Dichte etwa im Jahre 50.000

Kapitel III

- Formen der Verständigung

Auf fast allen Planeten gibt es Gedankenübertragung, weil diese Sterne weniger dicht sind. Man verständigt sich hier auf sehr merkwürdige Weise: Man macht es mit Tönen, und an verschiedenen Orten verwendet man verschiedene Töne, um dasselbe zu sagen. Dieser Planet wird jetzt abstrakter. Das Abstrakte liegt in der Mitte zwischen dem Dichten und dem Spirituellen. Wir vergeistigen uns mehr und mehr.

Flavio, 7 Jahre

Wie das Schema des Universums entstanden ist

Wir gehen an einem sonnigen Winternachmittag in der Innenstadt von Buenos Aires spazieren. Da sehen wir Reklame für einen neuen Horrorfilm. Papa: Was meint ihr? Sollen wir uns das ansehen? Marcos: Nein, nein! Das ist ein schrecklicher Film. Ich habe in der Zeitung gelesen, daß die Hauptdarstellerin nach Fertigstellung des Films gestorben ist. Und diese Dinge sind schließlich kein Zufall. Mama: Und weshalb geschehen sie? Flavio: Sie geschehen, weil die Menschen die Tür zur Astralwelt öffnen. Marcos: Ja genau! Und da kommen zerstörerische Kräfte herein, sie sind wie Energiediebe. Die Leute haben große Angst vor den physischen Dieben und keine Ahnung, daß es Diebe gibt, die man nicht sieht. Papa: Wie meinst du das? Marcos: Es gibt nicht nur die Welt, die wir sehen, es gibt noch andere, weniger materielle Dimensionen. Mama: Warum erklärt ihr mir das nicht mal näher? Marcos: Keine Chance! Es ist sehr schwierig, das zu erklären, was man fühlt. Flavio: Aber wir müssen es erklären! Das ist sehr wichtig! Marcos: Na, dann erklär du es, ich helfe dir dabei. Flavio: Wir leben auf einer bestimmten Ebene des Universums, am Fuß einer Art von Turm. In der dichtesten Zone. Aber es gibt noch viele andere Ebenen, und alle sind miteinander verbunden. Das Universum entstand, als Gott beschloß, eine neue Erfahrung zu machen, die Evolution. Wir alle haben ein kleines "Universum" in uns. Marcos: Um es besser zu verstehen, muß man es zeichnen. Flavio: Ja, wenn wir nach Hause kommen, werden wir es zeichnen.

Marcos, 10 Jahre - Flavio, 7 Jahre

Wächterseelen

Ausserhalb des Plans Missionsseelen Quelle Astralebene Teiler positiv negativ physische geistige Ebene Astralseelen Universum

Wächterseelen

Dies ist nur ein Teil. Wenn ich alle Dimensionen zeigte, würde es unverständlich werden.

Das Universum Physische Ebene Die physische Ebene ist eine Ebene ohne Grenzen, deshalb ist sie nicht nur mit Körpern, sondern auch mit positiven und negativen Astralseelen angefüllt. Die physische Ebene hat eine Unterabteilung, und das ist die geistige Ebene. Die Menschen sprechen nicht von der Quelle, sondern von der untersten geistigen Ebene.

Positive Astralebene Dies ist eigentlich keine Ebene, sondern ein positiver Teilaspekt. Dort sind die Seelen, die auf der physischen Ebene helfen. Dort gehen die Seelen durch, die zur Quelle wollen. Man kommt nicht zur Quelle, ohne die positive Astralwelt zu durchqueren. Dort wird das am wenigsten Konkrete des Physischen abgelegt.

Negative Astralebene Das ist die Ebene, die die Menschen "Hölle" nennen. (Selbstverständlich gibt es keine Hölle.) Zu dieser Ebene gehen die Menschen hin, die nicht wissen, wo sie sich befinden, oder diejenigen, die ihre Aufgabe nicht erfüllt haben, oder die Selbstmörder.

Oberer Teil der Quelle Das Hohe, das Unbekannte, das Große und das Kleine, die obere Ebene Gottes, wo die Kraft der gereinigten Seelen wohnt, und noch andere Dinge, die ich weiß, aber nicht erklären kann.

Außerhalb des Plans Dort ist das, was du erkennen willst. Dort ist das Einfache und das Schwierige, von dort komme ich. Dort ist die Hilfe und dort sind die Probleme. Das Unbekannte, das Große und das Kleine, alles, was die Menschen nicht wissen, das Erhabene und das Niedrige. Die Kraft, die Schwäche, der Ausgang.

Der Turm des Universums Wir können uns das Universum als einen Turm mit verschiedenen Ebenen vorstellen. Keine Ebene ist der anderen über- oder unterlegen. Es gibt kein Oben und kein Unten, und in jedem Teil ist das Ganze vertreten.

Wächterseelen Das sind Wesen außerhalb der Evolution, deren Aufgabe es ist, das System aufrechtzuerhalten. Manchmal können Wächterseelen in den Turm eintreten, um dort Hilfe zu leisten.

Physische Ebene Die physische Ebene ist sehr dicht, alles ist vermischt, sie ist nicht nur mit physischen Körpern, sondern auch mit positiven und negativen Astralwesen angefüllt. Auf dieser Ebene üben geistige Wesenheiten, die die Formen des Lebens organisieren, Einfluß aus. Es können auch Wesen aus anderen Ebenen hier anwesend sein. Die Polarität ist äußerst stark, es gibt Raum und Zeit.

Astralebene Das ist die Zone zwischen der physischen Ebene und der Quelle. Es handelt sich um eine feinstoffliche Ebene, welche die Seelen durchlaufen, um zur Quelle zurückzukehren. Nach dem Tode sucht man immer diese Ebene auf. Wir können auch lebend mit einer Art von Verstandeswellen dorthin gelangen, oder auch während des Schlafes. Auf dieser Ebene gibt es Raum, aber keine Zeit. Die positive Seite der Astralebene: Das ist die Zone, in der die Wünsche gereinigt werden. Im Augenblick des Todes durchschreiten die Seelen eine Pforte, die zur Quelle führt. Auf dieser Ebene gibt es Wesen, die nach dem Tode behilflich sind. Vorsicht bei der Pforte! Astralwesen soll man nicht rufen, sie stören die Ordnung.

Die negative Seite der Astralebene: Diese Ebene ist das, was die Menschen "Hölle" nennen. (Selbstverständlich gibt es keine Hölle.) Zu dieser Ebene gehen die Menschen, die nicht wissen, daß sie tot sind, aber auch diejenigen, die ihre Aufgabe nicht erfüllt haben, zum Beispiel alle, die sich umbringen. Diese Seelen bleiben an der physischen Ebene hängen, sie sind verwirrt. Wenn sie ihren Irrtum einsehen und ihre Fehler erkennen, wechseln sie auf die positive Seite der Astralebene über und gehen zur Quelle zurück. Zwischen dem Physischen und der negativen Astralebene gibt es keinen Durchlass, sondern nur eine Wand. Manche Drogen durchbrechen zum Beispiel diese Wand und verletzen die Aura.

Die Quelle Hier gibt es weder Zeit noch Raum. Auch keine Polaritäten. Dort unterliegt die Energie einem Spiegeleffekt und spiegelt sich in allen anderen Ebenen. Dort ist alles: Das Hohe und das Niedere, das Bekannte und das Unbekannte, das Große und das Kleine. Ich weiß noch mehr, aber ich kann es nicht erklären. Alle Wesen müssen stets durch diese Quelle, wenn sie auf irgendeine Ebene gelangen wollen.

Missionsebene Eingang und Ausgang eines Evolutionssystems. Von dort kommen die Missionsseelen, die auf dieser Ebene hier und auch auf anderen helfen wollen. Dort findet man das Einfache und das Schwierige, des Bekannte und das Unbekannte, die Probleme und die Hilfe. Es ist die Zone der mentalen Polaritäten, von der ich komme.

Flavio, 8 Jahre

Der Turm des Universums Der Weg der Seelen Ebene der Missionsseelen Quelle grau: verwirrte Seelen der Astralebene rot: Astralebene positiv

P negativ f o r t e Pforte

physische Ebene

Krankenhaus

Missionsseelen

grün: reine Seelen der Astralebene blau: Seelen der Quelle (bleiben immer auf ihrer Ebene) braun: verwirrtes menschliches Wesen, das sich auf der Astralebene reinigt rot:

menschliches Wesen, das durch die Astralebene direkt zur Quelle geht

blau:

Missionsseele, die zur Erde kommt

Flavio, 8 Jahre

Der Weg der Seelen

Alle Seelen gehen zur Quelle; sie bleiben entweder dort oder gehen durch sie hindurch. Diejenigen, die von der physischen Ebene aufsteigen, bleiben dort, die von den höheren Ebenen kommen, durchqueren sie, es sei denn, sie hätten dort eine Aufgabe zu erledigen. Es gibt Seelen, die ausschließlich in der Quelle arbeiten. Wenn eine Seele beispielsweise von der Missionsebene kommt, durchquert sie die Quelle, danach die positive Astralebene und verkörpert sich dann auf der physischen Ebene (violette Linie). Die Astralebene ist eine Brücke zwischen der physischen Ebene und der Quelle. Sie hat zwei Pole: einen positiven und einen negativen. Im positiven Astralen gibt es eine Pforte, die es vom Physischen trennt, und eine andere, die zum negativen Astralen führt. Wenn jemand stirbt, geht er durch das positive Astrale, entledigt sich dort seiner Wünsche und Verkettungen und geht dann gleich zur Quelle (rote Linie). Wenn aber jemand sehr am Physischen hängt, wählt er die Tür zum negativen Astralen und muß sich dort drehen und wenden, bis er seine konfusen Gefühle losgeworden ist. Dann geht er zur Quelle, wobei er nochmals das positive Astrale durchquert (braune Linie). Wenn eine Seele inkarniert, lernt sie, den physischen Körper zu gebrauchen und sich in einer sehr dichten Welt zu bewegen. Da die physische Ebene keine Grenzen hat, tummeln sich hier Wesen aus allen Ebenen: Wächterseelen, Seelen aus Ebenen, die oberhalb der Missionsebenen liegen, Missionsseelen, Wesen aus dem positiven wie negativen Astralen und auch verwirrte Seelen von Verstorbenen.

Flavio, 8 Jahre

Das Schema des Universums

Die Ausweitung des Schemas Als ich sieben Jahre alt war, zeichnete ich mit meinem Bruder den Turm des Universums. Ich brachte Pfeile an, die nach oben zeigen, um anzudeuten, daß die Linien weiterführen. Mit acht Jahren lernte ich Vicky kennen, eine Amerikanerin. Wir verstanden uns auf Anhieb, es war genau so wie bei meiner brasilianischen Freundin Aida. Ich erinnerte mich, daß Vicky auf einem anderen Planeten, der feinstofflicher als die Erde ist, meine "Wächterin"* war. Ich war in einer Welt, in der es keine Eltern verschiedenen Geschlechtes gibt, ihr Kind gewesen! Dort ist es so: Wenn sich ein Wesen auf eine andere Ebene begeben will (Tod), stülpt es einen Teil von sich selbst nach außen, so wie die Pflanzen es tun, wenn sie einen neuen Trieb ansetzen. Dieser Teil wird mit der Energie des "Wächters" genährt, bis er soweit ist, daß er sich ablösen und selbst von der Quelle Nahrung nehmen kann. Dann findet die Teilung statt; das alte Wesen stirbt, und das neue wird geboren. Aus dieser Erfahrung heraus hatte ich gute Verbindung zu Vicky, ohne sie zu vermissen. Man vermißt nur einen, den man braucht. Als wir zusammen waren, machten wir eine Reise mit der mentalen Sonde, die uns sehr weit führte, vom Physischen aus gesehen. Wir traten in Verbindung mit rätselhaften abgetrennten Wesen, seltsamen Schwingungen, die miteinander in Beziehung standen. Da es abstrakte Formen waren, konnte ich sie als Farben und Töne wahrnehmen. Um mich nachher besser erinnern zu können, fertigte ich eine Zeichnung an. Ich wußte, daß diese Wesen noch vor den Seelen da sind, und ich erfand den Namen Ursprungswesen. Mein Bruder half mir dann, sie noch genauer zu bestimmen, und wir nennen sie nun das "Rohmaterial der Seelen". *"Criadora" ist von Flavio erfunden; das Wort wäre vielleicht besser mit "Mutterwesen" übersetzt! (Anmerkung der Übersetzerin)

Später fragte mich jemand, ob die Ursprungswesen in der Quelle seien. Da sie sich indes auf einer anderen Ebene befinden, mußte ich den Turm des Universums ausweiten, um Platz für sie zu machen. Um das neue Schema zeichnen zu können, bat ich meine Mutter um ein sehr, sehr langes Stück Papier, das man außerdem um die eigene Achse drehen und an den Enden wieder zusammenfügen konnte. Es müßte eigentlich wie ein Band sein, das kein Innen und kein Außen hat, keinen Anfang und kein Ende. Ich unterteilte diesen Papierstreifen in zwei Teile, die zwei Seiten des Universums. Als ich noch klein war, sprach ich vom Mutter- und vom Vaterteil des Universums. Jetzt habe ich andere Namen dafür gefunden. Den manifestierten Teil des Universums nenne ich den Konkreten Teil. Für den anderen Teil suchte ich lange nach einem passenden Begriff. Meine Mama meinte, ich sollte ihn den Abstrakten Teil nennen, aber ich wollte nicht das Gegenteil von Konkret verwenden, da es sich nicht um einen Gegensatz handelt, sondern um eine Ergänzung. Außerdem gehört das Wort Abstrakt in den Bereich des Astralen. Das Problem besteht darin, daß die Menschen in einer derart polarisierten Welt leben, daß sich all ihre Gedanken zu Gegensatzpaaren ordnen. Es fiel mir ein, die Ebene einfach den Nicht-konkreten Teil zu nennen, da es die andere Seite des Konkreten ist.

Das Schema des Universums

Man kann sich das Universum wie eine Kugel vorstellen, die weder Anfang noch Ende hat. In der Mitte ist der Kern, der Ursprung, die sich ausdehnende Kraft, die das Leben ausstrahlt. Das Schema zeigt nur eine Dimension, doch es gibt unendlich viele Dimensionen auf allen Ebenen. Das Universum manifestiert sich auf zwei Ebenen: Auf der Konkreten und der Nicht-konkreten Ebene. Auf diesen Ebenen sind es die Wächterseelen, die das System aufrechterhalten.

Die Nicht-konkrete Ebene ist der männliche Aspekt, der "Vater"; der andere Pol dieses Universums. Dort gibt es keine Formen, nicht einmal Formen wie die Seelen oder die Ursprungswesen.

Der Schöpfer des Universums ist der Göttliche Geist, der das ganze Universum erschafft. Man sollte hier nicht das Wort Verstand verwenden, da der Geist viel zu feinstofflich ist, um mit dem menschlichen Verstand verglichen zu werden. Es ist das Göttliche, das, was das Universum hervorbringt.

Der Organisator des Nicht-konkreten Teils ruft die Nicht-konkrete Ebene ins Leben.

Der Organisator des Konkreten Teils

ist das Prinzip, das die Kräfte regelt, die dieser Ebene entsprechen.

Die Konkrete Ebene ist der weibliche Teil, die "Mutter", der manifestierte Aspekt des Universums. Diese Ebene kann man ordnen, gliedern und durch Bild und Wort bestimmen.

Die Obere Ebene Die Ursprungswesen

sind das Rohmaterial der Seelen. Hier liegt die Grenze des Nicht-Konkreten, wo es nur Vibrationen ohne Formen gibt. Es ist die Zone, in der sowohl die feinstofflichen Wesen der Nichtkonkreten Ebene als auch die dichteren Wesen der Konkreten Ebene gestaltet werden.

Der Organisator der Unteren Ebene

Das Gehirn ist in dieser Zone des Universums das Wesen, das die Ideen hat, um die Untere Ebene zu organisieren; ihm unterstehen auch die Wächterseelen der konkreten Ebene.

Der Logos

Der Logos führt die Befehle aus, die vom Organisator der Unteren Ebene erteilt werden, und hält die Kräfte im Gleichgewicht. Er ist der Regisseur des göttlichen Geistes. Auf dieser Ebene gibt es Gruppen von Seelen, die miteinander verbunden sind, aber verschiedene Polaritäten haben, ich nenne sie "Almins". Die miteinander in Beziehung stehenden AlminGruppen bilden eine größere Einheit, die ich "Alman" nenne. Die Seelen lösen sich von ihrem Almin, wenn sie in den Prozeß der Verdichtung eintreten.

Die Missionsebene

Die Missionsseelen haben die Aufgabe, auf die verschiedenen Ebenen des Universums einzuwirken, sie bereiten den Wechsel in andere Ebenen vor.

Die Untere Ebene (von unserem Standpunkt aus gesehen)

Die Quelle ist die Zone, in welcher der Kern seine größte Energie ausstrahlt. Sie ist die geistige Ebene des unteren Teils des Universums. Die meisten Religionen nennen die Quelle Gott.

Die Astralebene ist in zwei Zonen unterteilt, in das Mentale und das Emotionale; gleichzeitig hat jede dieser Ebenen einen positiven und einen negativen Teil.

Mentale Zone Im mentalen Bereich entäußert sich die Seele der Ideen und Gedanken, die positiven mentalen Formen lösen sich ab, um in die Quelle zu gehen. In der mentalen Zone herrscht keine Wahlfreiheit mehr, weil es keine Wünsche und keine Bedürfnisse mehr gibt. Man fühlt, man weiß, daß man ist.

Emotionale Zone In dieser Zone trennt sich die Seele von der physischen Ebene; die Gefühle sowie die Bindungen an inkarnierte Wesen lösen sich auf, Positives sowie Negatives wird gelöscht. Bis zur emotionalen Zone gibt es persönliche Wünsche, die aus dem Ich und den Bedürfnissen der physischen Ebene kommen. Daher gibt es die Möglichkeit der Wahl.

Die physische Ebene ist die dichteste Region; hier ist alles vermischt, alles vielschichtig, es gibt keine Grenzen. Diese Ebene ist eingefügt in Zeit und Raum. Auf dieser Ebene entwickeln die menschlichen Wesen ihren Zyklus von Geburt und Tod. Es gibt gleichzeitig auch Wesen aus dem positiven und negativen Astralen sowie die Wesen, die die Formen des physischen Lebens organisieren. Von unserem Standpunkt aus gesehen, ist dies die untere Ebene, die Basis des Turms des Universums. Aber es ist gleichzeitig die höchste Ebene, wenn man die Dichte und die Härte der Materie in Betracht zieht. Das heißt: Von der Nicht-konkreten Ebene aus ist sie der Punkt der höchsten Konzentration des Göttlichen.

Flavio, 9 Jahre

Die vier Elemente

Auf dieser Zeichnung stelle ich die vier Elemente dar: Luft, Wasser, Erde und Feuer. Es war ein Augenblick der Ausgeglichenheit in meinem Leben: Ich war voller Energie. Ich kam zur Erde mit einem Körper, der so feinstofflich wie nur möglich ist, um meinen Auftrag ausführen zu können, um zu informieren und den Wandel vorzubereiten. Ich bin dabei zu lernen, mich dichter zu machen und mich mit den Kräften der Natur zu nähren.

Flavio, 9 Jahre

Gespräche mit Ama und Felicitas

Felicitas: Kannst du mir sagen, wie du die Menschen gesehen hast, ehe du zur Erde kamst? Flavio: Ich beobachtete diese dichte Welt, um mich auf meine Ankunft vorzubereiten. Zum Beispiel sah ich einer verkörperten Seele zu, um von ihr zu lernen. Felicitas: Und kannst du jetzt, wo du hier bist, diese Seele wiedererkennen? Weißt du, wer es war? Flavio: Es sind verschiedene. Vielleicht habe ich eine Seele gesehen, die in zweitausend Jahren leben wird oder in zwei Jahren oder schon vor tausend Jahren gelebt hat oder vor vier Jahren oder was weiß ich. Außerhalb des Universums gibt es keine Zeit. Felicitas: Ist das bei allen so oder nur bei dir? Flavio: Bei allen, die von der feinstofflichen Ebene kommen. Die von physischen Ebenen tun dasselbe, aber sie sehen den feinstofflichen Seelen zu, um von ihnen zu lernen. Ama: Man kann nicht auf der physischen Ebene leben und nur im Physischen sein. Wir sind alle im Feinstofflichen, je nach unseren Möglichkeiten. Flavio: Wir haben ein Universum in uns, aber wir steigen von Stufe zu Stufe. Die vom Physischen ausgehen, gehen ins Feinstoffliche, und die vom Feinstofflichen kommen, gehen ins Physische. Ama: Da die Menschen immer weniger physisch und mehr feinstofflich sind. Flavio: Nicht immer. Nicht wir alle. Es gibt viele Wesen, die im Feinstofflichen zum Höchsten gelangt sind... Also ist das hier sozusagen das Ziel und der Anfang der Heimkehr zum Kern. Der Anfang ist das Ende. Felicitas: Stimmt es, daß man weiter vom Ganzen entfernt ist, je dichter man ist? Flavio: Nein. Felicitas: Sagst du nicht irgendwo in deinem Buch, daß du hier Heimweh nach Gott hast? Flavio: Nein, ich vermisse den Kern. Die feinstoffliche Ebene, das ist etwas anderes. Ich war erst vor kurzem im Kern und war ein Teil des Kerns, und es ist lange her, daß ich inkarniert war. Und jetzt habe ich auf der physischen Ebene angefangen. Ich will sagen, ich komme vom Feinstofflichen zurück zum Physischen, und da das hier schwierig für mich ist, ver-

misse ich das andere... Ama: Sogar die sehr physichen Menschen haben das Gefühl, daß es etwas Wunderbares gibt. Sie sind es noch nicht, aber sie wissen, daß es existiert. Flavio: Klar. Ama: Weil der Mensch das weiß, nicht wahr? Es ist die Sehnsucht. Manche sind aus verschiedenen Gründen sehr weit davon entfernt, aber irgendwann erinnern sie sich. Flavio: Ja. Ama: Eines erkenne ich immer klarer: Das, was uns minderwertig vorkommt, ist es überhaupt nicht. Es ist wichtig, es ist die schwierigste Ebene. Felicitas: Sehr, sehr dicht. Flavio: Ja, sehr dicht. Ama: Es ist sehr schwierig, Gott vom Physischen her auszudrücken. Flavio: Es ist eine der schwierigsten Ebenen. Deshalb bin ich gekommen, um zu zeigen, wie die feinstofflicheren Ebenen sind. Felicitas: Du willst aber nicht als Meister betrachtet werden. Flavio: Ich will lehren im Sinne von zeigen, als sagte ich: Ich will dich lehren, wie meine Hand beschaffen ist, und dann zeige ich sie dir einfach. Ama: Das tun wir alle hier; jeder zeigt das, was einzigartig an ihm ist. Flavio: Deshalb habe ich das Wort lehren nicht gern; es stiftet Verwirrung, weil es zwei Seiten hat. Ich lehre, indem ich das bin, was ich bin, und sage: So ist es. Ama: Ja, mit der Liebe ist es auch so, man kann sie nicht lehren; man muß lieben können.

Flavio, 10 Jahre

Gespräch mit Ama: Ama: Warum ist die Sonne so wichtig? Flavio: Weil sie der Vertreter Gottes ist, sie repräsentiert den Kern. Ama: Das Wort Gott magst du nicht? Flavio: Es ist ein Wort, das die Religionen verwenden... Ama: Du meinst, es ist etwas abgenützt? Flavio: Ja, genau! Ama: Wie stellt der Mensch die Verbindung zum Kern her? Flavio: Das Chakra des Sonnengeflechts ist die Quelle, und das Kronenchakra ist der Kern. Ama: Könnte man sagen, daß zwischen den Menschen und der Quelle eine Energiekette existiert, die aus den höheren Chakren besteht? Flavio: Nicht genau, aber ungefähr ist es so. Ama: Hat jeder Mensch einen Faden zur Quelle? Flavio: Eigentlich sind es zwei oder drei Fäden, einen für den Körper und einen für die Seele. Durch den Tod zerreißt der Faden des Körpers, aber der Faden der Seele ist wie ein Gummiband und reißt nicht, sondern schnellt zurück. Ama: Erklär mir das bitte mit dem Kern. Flavio: Der nukleare Kern ist weit weg, und es gibt Spiegel in Zickzack-Anordnung, die uns einen Reflex zukommen lassen. Der Kern ist überall. Die zentrale Sonne ist der nuklerare zentrale Kern, der nukleare Kern der Seele... Dem Kern kannst du Hunderte von Namen geben, Tausende; alles hängt davon ab, was dieser Name für dich bedeutet. Ama: Was ist denn Gutes dran an der physischen Ebene? Flavio: Vieles! Es ist der am weitesten entfernte Ort. Dann beginnt man die Heimkehr zum nuklearen Kern, zur göttlichen Liebe. Der Rückweg geht schneller als der Hinweg, weil du den Weg schon kennst. Ama: Ist es so etwas ähnliches? (sie streckt den Arm aus und öffnet die Hand, dann schließt sie sie wieder und zeiht den Arm zurück) Flavio: Ja, so ist es, aber in Form einer Spirale. Ama: Welches ist der Unterschied zwischen der Seele eines Planeten und der Seele eines Menschen? Flavio: Es gibt keinen Unterschied.

Flavio, 9 Jahre

Deutungen Der Zustand der Dinge Offener Zustand Das, was kein Ich hat, die Verbindung ist direkt, es gibt keine Trennung. Wenn etwas offen ist, ist für das Geistige Platz. Alles kann eintreten, das Böse und das Gute. Häuser sind beispielsweise offen, weil sie die Energien der Menschen aufnehmen, die in ihnen leben. Die verwirrten Seelen, die Wesen, die nicht wissen, daß sie gestorben sind, sind offen, und alles geht durch sie hindurch. Sie haben kein Ich, das sie beschützt. Andere Beispiele: Höhlen, Lagerhallen, Büros usw. Die persönlichen Dinge, die man oft benutzt, werden offen, weil sie unsere Energie aufnehmen.

Neutraler Zustand Das, was ein Ich hat. Das, was für eine Verbindung mit anderen Wesen oder Dingen offen oder geschlossen sein kann. Da sind in erster Linie die Menschen. Einige sind durch ihre Persönlichkeit offener als andere, und alles geht ihnen nahe. Andere, die einen weniger anpassungsfähigen Charakter haben, gehen weniger Verbindungen ein. Haustiere sind ziemlich offen, wilde Tiere hingegen mehr geschlossen, weil sie mit allem in größerer Eintracht sind.

Geschlossener Zustand Das sind die Dinge, die dem Geistigen keinen Platz einräumen. Die neutralen Wesen können, wenn sie auf ein geschlossenes Objekt treffen, ihm ihre Energie übertragen, sie können ihnen einen geistigen Raum schaffen. Das heißt, daß sich etwas öffnen kann, das zu einem gewissen Zeitpunkt geschlossen ist.

Flavio, 9 Jahre

Der Zustand der Dinge Geist Offener Zustand Neutraler Zustand Geist Geschlossener Zustand Geist

Ohne Verbindung

Verbindung Verbindung nach Wunsch

Der Reigen der Seelen

Alles, was ist, führt eine Art von Reigen auf, kommt und geht, geht und kommt, entwickelt das Spiel der Existenz. Die erste Bewegung ist die Ausstrahlung und Ausdehnung. Im Kern ist der Ursprung, das Rohmaterial der Seelen. Wenn man sich vom Kern löst, wird man als Seele geboren. In der nuklearen Zone bereiten sich die Seelen auf ihren Übergang in die Polarität vor. Im systematischen Gürtel wird das Dichte und das Feinstoffliche in verschiedenen Graden eingeübt. Unser Universum befindet sich in dieser Zone. Die Erde ist einer der dichtesten Planeten, die es gibt; auf ihr kann man ein Höchstmaß an Polaritäten erleben, es gibt viele verschiedene Gegensätze und viele Möglichkeiten der Wahl. In unserer Welt, in unserer Dimension wird das Leben vervielfältigt, in kleinste Teilchen aufgebrochen. Wir existieren innerhalb der Grenzen von Raum und Zeit; wenn unsere Seelen unter diesen Umständen inkarniert sind, vergessen sie manchmal alles, was mit ihrem Ursprung zu tun hat. In dieser Zone spielt sich das Spiel der Schöpfung ab, die Bewegung und Erneuerung der Formen der Seele. Nach Entfaltung verschiedener Arten der Dichte und des Feinstofflichen geht die Seele in die systematische Zone und erlebt die Kehrseite der Energie, den männlichen Aspekt. Sie geht bis zur Grenze von dem, was ist, und beginnt wieder die Bewegung des Zusammenziehens, die Rückkehr zur Essenz. Dieses System funktioniert, weil alle Seelen daran glauben. Es ist ein Aspekt der Tätigkeit der Seele, diesen Glauben aufrechtzuerhalten. Die Seele wird verändert, während sie die verschiedenen Zonen durchläuft, aber sie behält immer ihr Wesen, ein Teil Gottes zu sein.

Flavio, 9 Jahre

Der Reigen der Seelen Die Seele zieht aus. Die Seele kehrt zurück. Nuklearer Kern: Ursprung, strahlt aus Kern: Rohmaterial für die Seelen Nukleare Zone: Geburt der Seelen Systematischer Gürtel: Man übt das Dichte und das Feinstoffliche Systematische Zone: Zieht zusammen und hält das System aufrecht Unsere Galaxiengruppe

Die Energie der Planeten

Alles stellt das Universum dar. Ich spreche jetzt von der Energie der Planeten, nicht von ihrem physischen Aspekt. Die physische Ebene ist eine sehr dichte Zone, die aber weder höher noch niedriger als andere Ebenen ist. Auf der Ebene 4-4 treffen sich die beiden Entwicklungsrichtungen auf derselben Höhe. Zwischen den Ebenen 3-5 bis 1-7 befinden sich die physischen Zonen und zwischen den Ebenen 5-3 bis 7-1 die feinstofflichen. Dazwischen liegen die neutralen Ebenen. Der Planet Erde ist vom Mars beeinflußt, von Pluto, Venus und den Planeten I und III, (die nicht manifestiert und darum namenlos sind); diese Planeten machen unseren Wandel schwierig, weil sie selbst im Aufstieg begriffen sind und sich mit ihrem positiven Einfluß entfernen. Nur das Trio Uranus, Merkur und Jupiter hilf uns, da es uns näherkommt und mit seiner Energie beim Prozeß der Verfeinerung der Erde mithilft. Die Energie von Neptun ist außerhalb der Entwicklung. Dieser Planet befindet sich auf keiner Ebene des Universums, hat aber Einfluß auf sie alle. Ich komme mit der liebevollen Energie von Venus und sage dir: Überlasse dich dem Fluß des Lebens.

Flavio, 10 Jahre

Die Seele und ihre Manifestationen

Die Seele hat viele Möglichkeiten, sich in verschiedenen Dimensionen zu manifestieren. Aber sie offenbart sich nie zweimal auf derselben Ebene. Ich zum Beispiel manifestiere mich auf der Erde, wo ich erklären muß, wie es auf einem so dichten Planeten zugeht, aber auch in anderen feinstofflicheren Bereichen. Andererseits muß ich hier erklären, daß das Feinstoffliche tatsächlich existiert. Deshalb bin ich ein "Botschafter" der Missionsebene. Die Missionswesen haben auf die Verschiebung von Ebenen, wie wir es jetzt gerade auf der Erde erleben, Einfluß. Einige von uns arbeiten verkörpert auf der physischen Ebene, andere helfen auf weniger materielle Weise. Die letzteren werden von einigen Außerirdische genannt; sie sind in Wirklichkeit nicht höher oder niedriger stehend als wir, sondern nur anders. Für diejenigen, die zur feinstofflichen Ebene gehören, befinden wir uns hier in einem sehr schwierigen Bereich, eben weil sie an das Feinstoffliche gewöhnt sind. Sie empfinden es als so schwierig, weil sie daran gewöhnt sind, auf nicht-physischen Ebenen zu sein. Weil es uns dagegen schwerfällt, zu dieser anderen Ebene Zugang zu finden, halten wir sie für eine höhere Ebene, aber sie ist nur anders.

Flavio, 9 Jahre

alma = Seele esencia = Essenz, Wesen conciencia superior = höheres Bewusstsein manifestaciones = Manifestationen - - - - - - - - - -offener _ . _ . _ . _ . _neutraler ___________geschlossener Zustand

Wir können die physische Ebene, auf der sich die Erde befindet, mit einem Flughafen vergleichen, einem Ausgangs- und Ankunftsort für viele Wesen, die sich entwickeln wollen. Den Wesen, die vom Materiellen ausgehen, dient er zum Einstieg ins Feinstoffliche; die Wesen, die aus dem Feinstofflichen kommen, wählen ihn als Ziel, wo sie sich an das Dichte anpassen können, um diesem Planeten bei seiner geistigen Entwicklung behilflich zu sein. In der Zeichnung, die ich mit acht Jahren anfertigte, sieht man zwei Zwillingsseelen. Diese Seelen sind von der Essenz her eng miteinander verbunden. Auf dieser Ebene gibt es keine Teilung in die sich einander ergänzenden Teilaspekte der Seele (positiv — negativ, weiblich - männlich, weiß - schwarz, Licht Schatten, kurz alle Gegensätze, die man sich nur denken kann). Das höhere Bewußtsein nimmt indirekt mit seinem Doppelgänger Fühlung auf, das heißt, die Verbindung ist nicht vollkommen, man kann die Bedeutung nicht erkennen. Die Seele hat verschiedene Seinsweisen auf verschiedenen Ebenen. Die meisten Manifestationen sind nicht untereinander verbunden, obwohl sich in manchen Fällen doch eine gewisse Verbindung ergibt (neutral). Die Manifestationen sehnen sich nach ihrer Zwillingsseele.

Flavio, 10 Jahre

Zeit – Raum Die Schlange mit den zwei Köpfen Diese Zeichnung machte ich mit fünf Jahren. Die Schlange stellt das Unendliche dar. Ihre beiden Köpfe bedeuten, daß es keinen Anfang und kein Ende gibt. Die menschlichen Wesen leben im manifestierten Teil des Universums, in einem der Ringe (Dimensionen) der Schlange mit den zwei Köpfen.

Flavio, 8 Jahre

Zeit – Raum

Mit der zweiköpfigen Schlange ist die Gesamtheit des Universums darzustellen. Als liegende Acht symbolisiert sie exakt das Unendliche. In einem ihrer Ringe manifestiert sich die irdische Dimension; dort läge dann auch der Ort unserer Galaxis. Die Form einer Sanduhr oder zwei Dreiecke, die mit der Spitze aufeinanderstellen, böten eine weitere Möglichkeit, das Ganze, das heißt alles was ist, darzustellen. Der obere Teil des Dreiecks entspricht dem Nicht-konkreten Teil, der Zukunft (null). Der untere Teil des Dreiecks entspricht dem Konkreten Teil, der Vergangenheit, also dem, was sich bereits manifestiert hat (eins). Wenn wir die Zukunft mit 0 bezeichnen, ist die Vergangenheit 1. Stellen wir uns die Zeit als Sanduhr vor, dann fällt das Körnchen Sand, das oben ist (Zukunft, Nicht-Manifestiertes), in die Vergangenheit. Der Augenblick des Durchgangs ist die Gegenwart. Alles was ist, geschieht im Augenblick des Durchgangs dieses Sandkörnchens. Auf der Basis dieses Schemas fiel mir ein, das Ganze mathematisch auszudrücken, und zwar wie folgt: Formel für die Zeit: t0 Schnittpunkt t1 (t0 Ω t1). Formel für den Raum: t1 Union t0 eingeschlossen in t0 Union t1 bis Unendlich (t1 U t0 C t0 U t1 oo).

Flavio, 10 Jahre

Formula del Tiempo: t0 Ω t1 Formula del Espacio: t1 U t0

⊂ t0 U t1 oo

Wir sind alle Teilchen, die von Gott kommen. Flavio

View more...

Comments

Copyright ©2017 KUPDF Inc.
SUPPORT KUPDF