February 13, 2017 | Author: fairymouse | Category: N/A
Die Asket Strategie
- die Kunst ohne festen Arbeitsplatz mit wenig Geld glücklich zu leben
Felix von Conradin
I. Illusion Reichtum Lange habe ich geglaubt, finanzielle Unabhängigkeit, Freiheit und Sicherheit sind nur mit einem Millionenvermögen möglich. Nur, wer "von den Zinsen leben" kann, dem kann nichts mehr passieren.... Heute weiß ich: Echte Freiheit, Unabhängigkeit und Sicherheit sind nur möglich, wenn Eigentum, Besitz und Verpflichtungen möglichst gegen Null reduziert werden. Dazu ist weder Einkommen noch Vermögen notwendig, lediglich ein Erkennen und Umdenken. Geld wird zur unwichtigen Nebensache, wenn Du kaum etwas, fast nichts mehr, ausgeben musst. Die größte Freiheit und Sicherheit ist es nicht am Meisten zu besitzen, sondern am Wenigsten zu benötigen. Reichtum sichert Freiheit. Selbstverständlich! - Aber nur auf den ersten Blick. Wer noch nie viel Geld gehabt hat, sieht in Reichtum und Vermögen die Lösung aller Probleme. "Reich werden" ist daher das Ziel, der Lebensinhalt der Meisten. Es wird wie wild gearbeitet, Karriere gemacht, um etwas zu schaffen... Wie viele Menschen werden krank, weil sie sich ständig Sorgen machen, nicht genug Geld zu haben? - Aber: Selbst Reichtum nimmt diese Angst nicht. Du glaubst, die Sorge ein Vermögen vollständig zu verlieren, wird kleiner, wenn Dein Reichtum zunimmt... Das stimmt aber nicht. Mehr Geld ist komischerweise nie genug Geld. Die Angst bleibt und steigert sich oft zur Paranoia. Die ganze Welt will Dein Geld: Scheidungen, Steuererhöhungen, Schadenersatzverfahren, Gesetzesänderungen, Unterschlagung, Folgekonkurse etc. ... Großvermögen sind angreifbar. Du kannst Dein Vermögen ja nicht einfach verbuddeln. Echte anonyme Geheimkonten gibt es nicht mehr. Banken sind sich selbst die Nächsten. Und selbst Bankangestellte sind bestechlich. Wenn ein kleiner Angestellter Geheimvermögen veruntreut, geht er kaum Risiko ein. Es gibt also keine 100%tige Garantie. Auch ein Riesenvermögen kann verloren gehen... Wie schnell das geht, musste ein Bekannter kürzlich fast erfahren (und lieferte so die Inspiration, einmal gründlich über Reichtum nachzudenken). Das Vermögen konnte glücklicherweise noch einmal haarscharf gerettet werden. Der Stress nicht genug zu haben, die Angst, alles zu verlieren, nimmt mit steigendem Reichtum zu, weil es jetzt tatsächlich etwas zu verlieren gibt. Es muss noch mehr Vermögen geschaffen werden, um
im Fall der Fälle eine Reserve zu haben. Und dann noch eine Reserve zur Reserve. Und dann noch eine Reserve zur Reserve der Reserve. Konsequenz: Reichtum macht nicht frei und sorgenlos, sondern nur abhängig und süchtig nach mehr. Du wirst zu einem Sklaven Deiner Angst und Sorgen. Ein Teufelskreis... Sicher: Mehr Geld ist angenehmer als kein Geld, aber wieviel Geld ist wirklich genug? - Ausreichend Geld garantieren Sie sich, wenn Ihr Einkommen Ihre Lebenshaltungskosten übersteigt, wenn Sie mehr verdienen können als ausgeben müssen. In einer perfekten Welt wird Ihr Einkommen von Ihrer Ausbildung, Ihrem Talent, Ihrer Kreativität und Ihren Fleiß bestimmt. Wir leben aber in keiner perfekten Welt. Tatsächlich sind externe Faktoren wie Wirtschaftslage, Glück und Beziehungen für Ihren Erfolg viel entscheidender. Auf diese Faktoren haben Sie in der Regel nur sehr begrenzt Einfluss. In einer Wirtschaftskrise können Sie Ihr Bestes geben, werden aber kaum Klienten finden. Sie können so auch nichts verkaufen und erfolgreich sein. Die Zahl der Klienten ist nicht ausschließlich von Ihrer Akquisitiationsfähigkeit oder Ihrem Produkt abhängig, sondern z.B. auch von Konjunktur und Trends. Oft reicht eine unüberlegte Gesetzesänderung, eine unkalkulierbare Krisensituation, Inkompetenz eines Großkunden, ungünstige Währungskurse oder die Fehlentscheidung einer Bank und ein erfolgreiches Unternehmen wird in den Konkurs gezwungen. Dann ist selbst der Chefsessel nur ein Schleudersitz. Die große Zahl hoch qualifizierter Arbeitsloser in jeder Rezession ist der beste Beweis. Ein hohes Einkommen ist folglich nie 100% garantiert und kann unmöglich gegen negative Einflüsse gesichert werden. Volle Kontrolle haben Sie dagegen über Ihre Ausgaben. Ihre Entscheidungen sind direkt für Ihre Lebenshaltungskosten verantwortlich. Sie bestimmen, ob Sie 10.000 Euro im Monat ausgeben und so tatsächlich auf ein überdurchschnittliches Einkommen angewiesen sind, oder ob Ihnen weniger als 1.000 Euro völlig für ein angenehmes Leben reichen, und Sie so auf einen festen Arbeitsplatz pfeifen können, weil Sie aus Erfahrung wissen, dass Sie die 1.000 Euro monatlich immer stressfrei verdienen werden... Dieser Text zeigt Ihnen, wie Sie Ihre Lebenshaltungskosten soweit reduzieren, dass Sie fast kein Einkommen mehr benötigen, und so garantiert immer genug Geld haben. Denn:
Geld, das Sie nicht ausgeben, müssen Sie nicht verdienen. Der Aufbau eines große n Vermögens ist nur ganz wenigen Menschen möglich. Wenig Geld kann dagegen immer verdient werden. Und diese Gewissheit ist echte, krisengetestete Sicherheit und finanzielle Unabhängigkeit. *** Sie müssen aus dem Netz klettern, um fliegen zu lernen Es ist wichtig zu träumen Ich wünsche Dir unendlich viele Träume und den tiefen Wunsch, einige wahr werden zu lassen Ich wünsche Dir, dass Du liebst, was liebenswert ist und vergisst, was vergessen werden sollte Ich wünsche Dir Leidenschaften Ich wünsche Dir Ruhe Ich wünsche Dir Vögel, die beim aufwachen singen und das Lachen der Kinder Ich wünsche Dir die Kraft, nicht geschluckt zu werden Dich Gleichgültigkeit und den negativen Einflüssen unserer Zeit zu widersetzen Aber mehr als alles andere wünsche ich Dir, dass Du Dir selbst treu bleibst
In Colorado, USA leben Adler, die eine besondere Dornenart benutzen, um ihre Nester zu bauen. Die sog. Eisenholz-Dornen garantieren ein sehr stabiles Nest. Allerdings können die Dornen auch schmerzhaft verletzten. Die Adler polstern daher die Innenwände mit einer dicken Schicht aus Moos und Blättern. Wie fast alle Eltern bereiten auch die Adler Ihre Kücken auf den Lebenskampf der Natur vor, u.a. müssen die Kücken fliegen lernen. Je größer die Kücken werden, desto enger wird es im Nest. Die Adlermutter entfernt gleichzeitig die Polsterung. Die Kücken drücken sich so bei ihren Rangeleien immer wieder in die Dornen. Um der Enge
und den Schmerzen zu entfliehen, klettern die jungen Adler vorsichtig und ängstlich auf den Rand des Nestes, wo sie von der Mutter in die Tiefe geschubst werden. Im Sturz bewegen die jungen Adler verzweifelt ihre Flügel. Sie reduzieren zunächst nur die Fallgeschwindigkeit, stoppen dann den Sturz, gewinnen schließlich Auftrieb und entdecken so die natürlichste Sache, die ein Adler entdecken kann: fliegen. Genau wie die kleinen Adler, sehnt sich auch der Mensch nach Sicherheit. Er will kein Risiko eingehen. Und was ist sicherer, als die bekannte Gewohnheit, die Wärme des Nestes, auch, wenn es manchmal gewaltig schmerzt? - Unglück wird daher ertragen oder rationalisiert: "Ich würde schon gerne etwas ändern, aber im Moment geht das einfach nicht wegen... der Kinder, dem Haus, der Karriere, der Verantwortung...". Ein intelligenter Mensch findet immer Gründe für alles. Aber eigentlich sind es nur Ausreden. In Wirklichkeit hindert nur die kalte Angst, etwas Neues, Unsicheres zu probieren, ein Risiko einzugehen. Woher sollen Sie schließlich wissen, dass Sie nicht einfach abstürzen statt fliegen zu lernen? - Richtig: Sie bekommen keine schriftliche Garantie (aber einen Fallschirm - folgt). Sie wissen insgeheim ganz genau, dass Sie fliegen können, wenn Sie sich nur trauen würden, zu springen. Und springen müssen Sie. Denn Sie sind ein Mensch, der seine Entscheidungen selber treffen muss, und nicht von anderen ins Glück gestoßen werden kann. Eine chinesische Weisheit sagt: Sie können erst dann neu Ufer entdecken, wenn Sie den Mut haben, die Küste aus den Augen zu verlieren. Wenn Sie Ihr Schiff sicher im Hafen ankern, macht es keinen Unterschied, in welche Richtung Sie das Steuer drehen: Sie fahren nirgendwo hin. Erst, wenn die Umstände wirklich unerträglich werden, wird sich aufs weite Meer getraut. Das Schöne: Einmal draußen, merken Sie schnell, die vorgestellte Gefahr existiert so nicht. Das Leben ist auch ohne Hafen nicht lebensgefährlich. Es kann Ihnen eigentlich nichts "wirklich Schlimmes" passieren. Sie stürzen nicht einfach ab.
Der Grund: Der Mensch ist eigentlich kein Stubenhocker mit Rentenund Sozialversicherung. Der Mensch ist konzipiert täglich Risiken einzugehen und mit Gefahren fertig zu werden. Nicht umsonst erscheint vielen von uns das alltägliche Leben so eintönig und langweilig. Nicht umsonst werden wir trotz medizinischen Fortschritts ständig krank. Da wir uns in unserem Sicherheitswahn weigern, wirklich intensiv zu leben, warten wir eigentlich nur auf den Tod. Macht es wirklich Sinn, ängstlich ein Leben zu vergeuden, nur um alt zu werden? - Ist es nicht viel sinnvoller, intensiv zu leben, selbst, wenn dabei u.U. sogar ein Unfalltod riskiert wird? - Tritt der Risikofall nicht ein, sichern wir uns eine spannende Zeit. Kommt es wirklich zum Unfall, sichern wir uns so den angenehmsten Tod. Jedes Unfallopfer wird bestätigen: Bereits Sekunden vor der eigentlichen Verletzung schaltet das Gehirn ab. Das bedeutet: Kommt es wirklich zu einer lebensgefährlichen Situation, befreit Sie der Selbsterhaltungstrieb des Körpers vor unerträglichen Qualen. Er schaltet einfach ab. Sie wachen später im Krankenhaus auf - oder nicht. Seltener Extremfall: Sollten Sie nach einem Unfall "behindert" sein, können Sie - einmal realistisch betrachtet - immer noch Ihr vorher geplantes langweiliges Leben führen. Verhungern werden auch Sie nicht. Zudem sichert Sie auch ein "sicheres" Leben nicht vor bleibenden Unfallschäden ab. Wieviele Menschen haben sich schon auf der Fahrt ins Büro zum Krüppel gefahren? Fragen Sie sich, was es wirklich zu verlieren gibt, außer verlorener Zeit. Schulden sind kein Problem (folgt). Ausreichend Geld kann immer wieder verdient werden (folgt). Aber Zeit ist für immer verloren. Eine 87 jährige Dame schrieb einmal: "Wenn ich die Möglichkeit hätte, mein Leben noch einmal zu leben, würde ich mehr riskieren. Ich würde mir erlauben, mehr Fehler zu machen. Ich würde mich entspannen und nichts wirklich so ernst nehmen. Ich wäre ausgeflippter. Ich würde mehr Berge erklimmen, mehr Meere durchschwimmen. Ich würde mehr Eiscreme essen, und weniger Kartoffeln. Vielleicht würde ich mehr echte Problemchen haben, dafür aber ganz sicher weniger eingebildete". Das Schöne: Sie können Ihr Leben jederzeit neu gestalten. Jeder Tag bietet neu Möglichkeiten. Fragen Sie sich: "Habe ich jedes Jahr meines
Lebens wirklich gelebt, oder nur die ganze Zeit immer den gleichen Tag wiederholt. Macht mir mein Leben Spaß? - Bin ich zufrieden?" Wenn nicht, ändern Sie Ihr Leben. Verschwenden Sie es nicht, um den Meisten blind zu folgen. Gehen Sie Ihren eigenen Weg... Vielleicht lösen Sie Ankerseile Ihres Schiffs anfangs nur ein wenig, um den Wellengang zu genießen, um dann plötzlich doch noch abzulegen, und neu Ufer zu entdecken. Ein flaues Gefühl in der Magengegend gehört zu jedem Abenteuer. Da müssen Sie einfach durch. Der mehrfache Weltumsegler und Seevagabund Bernhard Moitessier schrieb in einem seiner inspirierenden Bücher: "Jetzt liegt die unbegrenzte Freiheit vor mir. Trotzdem fühlte ich diese heimtückische Angst, die Angst vor dem Unbekannten. Von einem Tag auf den anderen lebe ich das große Abenteuer, ein Abenteuer einschüchternd wie die Götterfrage: Hast Du wirklich Mut genug, Deinen Traum zu leben?" Arbeitslosigkeit als Chance: Wie Arbeitslosigkeit ihren Schrecken verliert Unfreiwillige Arbeitslosigkeit macht aus finanziellen und psychologischen Gründen Angst. Nur das regelmäßige Gehalt mit Sozialklimbim wird von der Gesellschaft als "etwas Richtiges" anerkannt. Schule, Ausbildung, Studium sind auf den festen Arbeitsplatz ausgerichtet. Selbst ein Wirtschaftsstudium produziert angestellte Manager, die selbstständigen Macher bleiben die Ausnahmen. Wer wirklich lernen möchte wie Geld verdient werden kann, muss es sich selber beibringen. Die Meisten sind daher darauf trainiert zu glauben, ohne einen "festen" Arbeitsplatz finanziell nicht überleben zu können. Alternativen werden nicht angedacht. Kurzfristige "Jobs" sind etwas für Schüler und Studenten oder Schwarzarbeiter. Wer arbeitslos wird, schreibt Bewerbungen oder geht zum Arbeitsamt. Sinkt das Einkommen von Arbeitslosenunterstützung auf Arbeitslosenhilfe fühlt man sich "arm" und fürchtet "dem Staat auf der Tasche liegen" zu müssen. Finanzielle Probleme sind die harmlosere Seite der Arbeitsbeitslosigkeit. Viel schlimmer ist der psychologische Schock. Wenn eine Gesellschaft und die Meisten den Wert einer Person daran misst, welche berufliche Position diese ausübt, kann jemand ohne "Position" keinen hohen Wert haben. Die alten Freunde melden sich
nicht mehr. Was könnte man auch noch gemeinsam haben? - Der Arbeitslose wird zum Außenseiter. Der Verlust des Arbeitsplatzes schmerzt daher auch bei einem große m Guthaben in der Bank. Es macht keinen Unterschied, dass die Konjunktur flach liegt oder das Unternehmen ohne Ihre Schuld in den Konkurs ging, jede Absage kostet weiteres Selbstvertrauen. Zeigen Sie der Gesellschaft und den falschen Freunden den Finger. Es wird Zeit aufzuwachen. Sie haben lange genug in einer Illusion gelebt. Selbstvertrauen lässt sich nur durch Erfolgserlebnisse wieder gewinnen. Wenn der "normale" Arbeitsmarkt diese nicht bieten kann, müssen sich andere Herausforderungen gesucht und bestanden werden. Da hilft kein Warten auf eine Nachricht vom Arbeitsamt, keine 666 Bewerbungen. Sie müssen umdenken lernen. Sie müssen aktiv werden und sich Alternativen suchen. Je weniger "richtige" Arbeitsplätze mit Sozialklimbim bedingt durch die hohen Nebenkosten am Arbeitsmarkt angeboten werden, desto mehr freiberufliche Alternativen bieten sich. Für ein Unternehmen ist es oft sehr viel kostengünstiger einem Freiberufler einen Auftrag zu erteilen, als eine "feste" Arbeitskraft einzustellen und später evtl. nicht mehr loswerden zu können. Vergessen Sie Ihre alten Ansprüche. Halten Sie sich nicht an der Vergangenheit fest. Wagen Sie den Schritt ins unbekannte Neu. Sie haben nichts zu verlieren außer ein paar Stunden vor dem Fernseher täglich. Wenn Sie bereits eine Idee haben, wie Sie Ihre freie Zeit sinnvoll verbringen können, ist unfreiwillige Arbeitslosigkeit, der graü Angstmacher der Konsumgesellschaft, trocken betrachtet überhaupt kein Problem. Nur, wer absolut keine Leidenschaft, kein Hobby, kein Interesse außer Fernsehen und Arbeit hat (einige Ideen folgen), wird sich - einmal unfreiwillig arbeitslos - langweilen und verzweifelt nach einem Chef suchen, der vorschreibt, wie der Tag sinnvoll gelebt werden kann. Sinnvoll für den Chef... Wer dagegen im Büro immer schon von einem anderen Leben geträumt hat, weiß oft sehr genau wie der arbeitsfreie Tag gestaltet werden kann. Wenn der Traum zu intensiv wird, ist oft nur der Schritt in die freiwillige Arbeitslosigkeit die einzige Lösung. Freiwillige oder unfreiwillige Arbeitslosigkeit wird so zu einer finanziell abgesicherten Chance einen Neuanfang zu versuchen. Jetzt haben Sie die Zeit und das Geld (Arbeitslosenunterstützung) Ihr Leben nach Ihren Vorstellungen zu leben, risikofrei zu testen, was möglich
ist, was Sie wirklich glücklich macht und tief befriedigt. Selbst, wenn alles schief läuft, wartet immer noch das Arbeitsamt auf Sie. Aber warum sollten Sie Ihren Traum nicht verwirklichen können? "Dazu brauche ich Geld!" werden Sie wahrscheinlich einwenden. Richtig, aber die Höhe Ihres Bedarfs und so Ihre Ausgaben sind direkt abhängig von Ihrem Lebenstil. Und diesen kontrollieren nur Sie. Sie alleine haben hier volle Entscheidungsfreiheit (kein Personalchef, keine Konjunktur, kein Arbeitsmarkt, kein Politiker). Wenn Sie Ihre Kosten auf das Wesentliche reduziert haben (folgt), wird Ihnen ein Bruchteil Ihres bisherigen Einkommens vollkommen ausreichen. Dieses Minieinkommen werden Sie immer verdienen können. "Aber wie soll ich denn etwas verdienen? - Ich bin doch arbeitslos ...!" "Arbeitslos" bedeutet doch nicht, Sie können nicht arbeiten und Geld verdienen. "Arbeitslos" bedeutet, niemand ist bereit, Ihnen ein geregeltes Einkommen mit große m Sozialklimbim zu garantieren. Wer nur bereit ist, seinen alten Job (oder etwas "besseres") als Arbeitsplatz zu akzeptieren, übersieht in diesem Nebel der kleinbürgerlichen Wertvorstellungen schnell, dass sich außerhalb der geregelten Arbeitswelt mit Zeugnissen, Lebenslauf und Karriereleiter noch zahlreiche "ungeregelte" Geldverdienstmöglichkeiten bieten - und das muss nicht notwendigerweise immer "Schwarzarbeit" sein. Hier zählen dann nicht Ihre "Abschlüsse", sondern Ihre Persönlichkeit, Kreativität, Talent und Erfahrung. Wie haben Sie Geld als Schüler verdient? Warum sollte das jetzt nicht mehr funktionieren? Ein Problem unserer Konsumgesellschaft ist es, dass viele Menschen glauben, nur für etwas qualifiziert zu sein, wenn Sie eine mehrjährige Ausbildung absolviert haben und irgendeine Urkunde (Abschluss, Diplom) vorweisen können. Hier stehen sich die meisten Menschen selber im Weg. Sie haben sehr viel mehr Talent und Fähigkeiten, die sich zu Geld machen lassen, als Sie Moment vielleicht noch glauben möchten. Diese Kenntnisse müssen mit Ihrer ursprünglichen Karriere oft nichts gemeinsam haben. Beweis: Selbst, wenn Sie glauben, absolut nichts zu können, das sich zu Geld machen ließe, sprechen Sie doch eine Sprache (Deutsch). Sie könnten folglich Ausländern Deutschunterricht erteilen. Wenn sich jetzt ein "aber ich bin doch kein Lehrer" zwischengeschaltet hat, lesen Sie bitte die beiden letzten Absätze noch einmal. Sie sind zu alt? - Eine Oma? - Bieten Sie in der Nachbarschaft Ihren Service als Babysitter an.
Wer wird einen wilden Teenager mit der Aufsicht des Babys beauftragen, wenn eine zahme Oma mit viel Erfahrung zum gleichen Preis zur Verfügung steht? Haben Sie jemals etwas Gebrauchtes gekauft? - Vielleicht ein Fahrrad, Schlauchboot, Musikinstrument? - Dann haben Sie bereits die Hälfte einer lukrativen Geldquelle erprobt: Die andere Hälfte ist es, etwas Gebrauchtes zu verkaufen (z.B. über Kleinanzeigen, Anschlag am schwarzen Brett etc.). Schon mal gemacht? - Wahrscheinlich. Niemand hält Sie davon ab, diese Erfahrungen zu wiederholen und zu kombinieren: Wenn Sie z.B. eine Gitarre preiswert erwerben (weil sie jemand loswerden möchte), können Sie diese mit Aufpreis verkaufen, genau, wie Sie damals den Fernseher an den Nachbarn verkauft haben. Ihr Aufpreis ist Ihr Gewinn. In Dritte Welt-Ländern finanzieren viele Menschen den Neuwagen, in dem sie am Flughafen Reisenden eine Fahrt in die Stadt zu den halben Kosten des Taxitarifes anbieten, bzw. Hotelgästen eine Fahrt zum Flughafen. Notwendig sind ein sauberes Auto und ein konservatives Erscheinungsbild. Es gibt fast nichts, das Sie nicht mit Hilfe von Fachbüchern oder Videos lernen können. Wenn jeder Bauer in der Dritten Welt nicht nur ein Haus mauern, Elektroleitungen verlegen und Rohre klempnern, den Traktor reparieren, ein Kalb in die und eine Kuh aus der Welt befördern, Getreide anbauen und ernten kann, etc. pp., können Sie doch nicht wirklich glauben, das alles nicht auch in wenigen Tagen lernen und praktizieren zu können, nur weil Sie in Philosophie promoviert haben. Sie sind davon überzeugt, Yogalehrerinnen können sehr viel Geld verdienen? - Werden Sie Yogalehrerin. Wenn Sie jetzt ein Diplom wünschen, malen Sie sich eins. Als Dieselmechaniker findet man auf der ganzen Welt immer Jobs? - Richtig. Warum werden Sie dann nicht Dieselmechaniker? - Wenn Sie bereit sind ohne Vergütung für einen Profimechaniker zu arbeiten, wird Ihnen dieser sicher ein paar gute Tricks verraten. Eine Lehrstelle oder ein Ausbildungsplatz sind dazu nicht erforderlich. Irgendwie lässt sich immer Geld verdienen. Insbesondere die kleinen Geldmacher (An- und Verkauf, Aushilfsjobs etc.), die vielleicht nur einen Hunderter die Woche bringen, gibt es immer. Niemand hält Sie davon ab, zwei oder drei Geldmacher zu kombinieren. Sie hätten so
bereits 200 - 300 Euro wöchentlich verdient - und das mit einer Freiheit, von der ein Büroangestellter nur träumen kann. Sie werden so nicht reich, übrigens genauso wenig wie die zahlreichen Durchschnittsangestellten, aber Sie haben wenigstens Spaß. Und Sie sind unabhängig: Ihre Zukunft ist nicht mehr von einem Arbeitsplatz, einem Unternehmen, einem Chef abhängig, sondern von Ihrem Talent Jobs und Geldmacher zu finden. Und die gibt es immer... "Kann das denn jeder so machen?" - Das ist letztendlich eine persönliche Entscheidungsfrage, eine Frage der Kalkulation: Wenn Sie bereit sind acht Stunden täglich im Büro abzusitzen, um relativ ungebremst und blind konsumieren zu können, ist das Ihre Sache. Sie sollten aber wissen, dass Sie nicht in Büro müssen, wenn Sie in der Lage sind, jede Kaufentscheidung genau abzuwägen, sich auf wirklich Wesentliches zu beschränken und auf überflüssige Impulskäufe und Luxus zu verzichten. Dann werden Sie nur so wenig Geld benötigen, dass Sie dieses auch stressfrei "nebenbei" verdienen können. Ein "fester" Arbeitsplatz ist nicht mehr notwendig. Unsere Lebenskunst setzt zwei Prämissen voraus: (1.) "Geld, dass Sie nicht ausgeben, müssen Sie nicht verdienen" : Ihre Ausgaben müssen streng kontrolliert und (soweit wie möglich) reduziert bzw. vermieden werden. (2.) Es muss ein geringes Einkommen erzielt werden, da sich nicht alle Ausgaben vollständig vermeiden lassen. Eine Restverpflichtung bleibt, unabhängig davon wie sehr Sie Ihre Kosten auch reduzieren. Selbstverständlich müssen Sie auf jeden Cent Einkommen Steuern und Abgaben zahlen, der den Steuerlichen Grundfreibetrag überschreitet. Dieser liegt im Jahr 2003 für Alleinstehende bei 7.426 Euro. Ehepaare dürfen Steuerfrei bis zu 14.853 Euro verdienen. Für jedes Kind werden weitere 3.648 Euro erlaubt. Ein Arbeitgeber darf Sie ohne Sozialklimbim in einem Minijob beschäftigen und Ihnen bis zu 400 Euro monatlich zahlen. Schwarzarbeit Auch wenn mittlerweile jeder sechste Euro in Deutschland "schwarz" an Steuern und Abgaben vorbei erwirtschaftet wird, ist und bleibt Schwarzarbeit illegal. Obwohl Sie natürlich legal bleiben möchten, sind die illegalen Arbeitsplätze der Schattenwirtschaft laut Schwarzarbeitsexperte Friedrich Schneider (Impulse Dez. 2002) "im
nächsten Jahr die verlässlichste Konjunkturstütze". Während die geregelte Wirtschaft nur um 1.4% steigen wird, zieht die ungeregelte Schattenwirtschaft um das Dreifache an. Und Schwarzarbeit sichert Arbeitsplätze und Steuern. Ist das nicht ein Widerspruch? - Nur auf den ersten Blick: 2002 wurden in Deutschland 350 Milliarden Euro schwarz umgesetzt. Das entspricht - frei nach Milchmädchen - rund fünf Millionen regulären Jobs. Denn: Könnte der Schwarzmarkt komplett abgeschafft werden (was unmöglich ist), würde die geregelte Wirtschaft nicht automatisch von diesem Geld und den Arbeitsplätzen profitieren. Ein geregelter Arbeitsplatz eines Handwerkers mit allem Sozialklimbim (der mit 35 Euro die Stunde kalkuliert werden muss) kann nicht mit einem Schwarzjob verglichen werden (der dem Auftraggeber nur 10 Euro die Stunde kostet). Wenn Sie wissen, der Peter streicht Ihnen das Bad für einen Hunderter, heißt das nicht, Sie beauftragen einen Handwerker für 350 Euro, wenn der Peter nicht mehr arbeiten kann. Sie lassen das Bad entweder ungestrichen oder streichen es selber. Verlust für die Volkswirtschaft: Die 100 Euro, die Sie dem Peter gezahlt hätten. Denn Peter kauft sich mit dem Geld Lebensmittel, geht ins Kino oder essen, m.a.W. führt seinen illegalen Lohn der geregelten Wirtschaft wieder zu. Nach konservativen Schätzungen sind das immerhin 70% aller illegal erzielten Leistungen, also 245 Milliarden Euro. IchIch-AG Die "Ich-AG", eigentlich als Schwarzarbeitskiller und Arbeitsplatzschaffer geplant, killt tatsächlich nur das Risiko als Schwarzarbeiter entdeckt zu werden. Bekannt ist: Wer sich als Arbeitsloser selbstständig macht, darf bis 25.000 Euro jährlichen Gewinn kassieren, auf den pauschal 10% Steuern fällig sind. Gewinn ist, was von den Einnahmen nach Abzug aller Kosten noch übrig bleibt. Außerdem gibt es fette Zuschüsse vom Staat, immerhin 600 Euro monatlich im ersten Jahr, 360 Euro im zweiten, und im dritten Jahr immerhin noch 240 Euro monatlich. Ob nun jede Tätigkeit der IchAG auch ordentlich abgerechnet wird, ist eine ganz andere Frage. Jeder "Selbstständige" stellt schließlich erst nach erledigter Arbeit eine Rechnung aus. Während Sozialhilfeempfänger und Arbeitslose, die schwarz etwas nebenbei verdienen, ständig mit einer Razzia inklusive Datenabgleich und Strafverfahren rechnen müssen, muss sich die IchAG keine Sorgen machen. Kommt es zu einer Prüfung oder wird die Tätigkeit zufällig anderweitig aktenkundig, stellt die Ich-AG noch schnell eine Rechnung aus und rechnet die Einnahmen ordnungsgemäß ab. Kommt es zu keiner Prüfung und zahlt der
Auftraggeber in bar, werden die Scheine ohne weitere Buchführung kassiert. Bargeld verboten Wenn die Meisten in der nahen Zukunft kein Bargeld mehr benutzen wollen, weil Smart- oder Kreditkarten, Überweisungen und Schecks doch viel sicherer sein sollen, und so jede finanzielle Transaktion durch eine Bank (und damit durch diverse Behörden) laufen muss, also 100% kontrolliert werden kann, können Sie diese Fessel ganz einfach ablegen, in dem Sie sich mit Tauschwerten bezahlen lassen. Wie die Geschichte zeigt, entstehen in Notsituationen sofort Alternativwährungen, die "von oben" nicht kontrollierbar sind, z.B. nach dem zweiten Weltkrieg und in Gefängnissen Zigaretten als Tausch-/und Zahlungsmittel. Bisher dürfen sich auch Freunde immer noch gegenseitig helfen: Sie können so Ihr Talent oder Hobby nutzen, z.B. als Websitedesigner, Buchhalter, Werbespezialist, Mechaniker, Maler, Gärtner, Tennislehrer, Berater, etc.. Wenn Sie sich nicht mit Geld bezahlen lassen möchten, dürfen Sie sicher einen Freundschaftsdienst für Ihre Hilfe akzeptieren, z.B. eine Monatsration Lebensmittel oder einen alten Fernseher.
II. Wieviel Geld brauchen Sie wirklich? wirklich? "Ohne festen Arbeitsplatz gut leben? - Auf ein geregeltes Einkommen nicht angewiesen sein? - Wenn das so einfach wäre, würden das doch alle so machen...", werden viele Leser sicher einwenden wollen. Dabei wird vergessen, dass "alle" oder zumindestens "die Meisten" nicht rational entscheiden wollen, sondern nur blind den Vorgaben der Medien und der Gesellschaft folgen. Die Meisten denken gleich, verhalten sich gleich, entscheiden gleich. Programmiert wie die Roboter. Beweis: Die typische Vorstadt - oder der Berufsverkehr. Alles gleich: Autos, Häuser, Kleidung, Freizeitgestaltung, Gedanken, Gesichtsausdrücke, Krankheiten, Probleme und die gleichen verzweifelten Versuche, nicht zu gleich zu sein und sich vom Rest abzuheben. Die geringen Unterschiede beschränken sich auf unwichtige Detailfragen wie Parka oder Pelzmantel, Wein oder Bier zum Schachspiel, Spaghetti oder Ravioli beim Italiener. Und der Individualist trinkt dann mal einen Rotwein zum Fisch oder macht die Rushhour zum Abenteuer in seinem Geländewagen mit Klimaanlage und beheizten Sitzen und doppelter Versicherung. Freie Fahrt auch auf der interlektuellen Schiene. Eingezäunt zwischen Rentenanspruch und Richtgeschwindigkeit. Die meisten Menschen leben in einer Kleinstadt. Nichts passiert, immer das Gleiche. Nie mehr los als Langeweile. Nimm die rund 85 Millionen Deutschen. Wieviel Großstädte mit einer Million Einwohner und mehr gibt es? - Vielleicht Zehn. Daraus folgt: Die restlichen 75 Millionen leben irgendwo auf einem Dorf, einen unwichtigen Provinznest oder einer Vorstadt. Aber natürlich ist nicht jeder Großstädter ein Individualist, genau wie nicht jeder Kleinstädter ein Roboter sein muss. Wilde Ideen, Avantgarde, Kunst kommen aber normalerweise nicht aus dem angepassten Mittelmaß. Und außerhalb der Großstädte gibt es mit wenigen Ausnahmen nichts als Mittelmaß. Gleichgeschaltet. Betäubt. Nur nicht auffallen. Und falls doch, dann als Protest, Auflehnung, die schnell verpufft, wenn sie kein Medium findet, um sich zu verbreiten. Was nützt die beste Idee, wenn der Mut fehlt, sie mitzuteilen, oder niemand zuhört? Was die Medien und das soziale Umfeld nicht abtöten, garantiert die Ausbildung. Wer waren denn die Lehrer, die in der Schule die Filter, die Entscheidungstruktur für die späteren Wertungen gelegt haben? Freaks, Genies, Anecker, wilde Ideen oder Mittelmaß? - Natürlich Mittelmaß. Angepasst. Mit wilden Ideen besteht niemand ein
Staatsexamen, auch wenn "eigenständiges Denken" angeblich immer erwünscht ist..., aber nur im abgesteckten Rahmen bitte. Kompromisse bitte. Keine Kanten. Die Prüfer können zwangsläufig auch nur angepasstes Mittelmaß sein, sonst hätten sie den Job nicht angenommen oder bekommen, halten sich aber für kompetent genug, beurteilen zu können, was wichtig und richtig ist. Keine Ideen oder nur Ideen, die nicht zu sehr anecken. Nicht die Genies können in unserer Gesellschaft lehren, sondern nur die Wiederkäuer. Ausbildung, Erziehung, Sozialisation. Es soll ein "gutes" Mitglied der Gesellschaft gezähmt werden. Mehr nicht. Und wem das nicht ausreicht und mehr will, bekommt Pillen, eine Therapie oder schlechte Noten. Du wirst gebrochen, damit Du in die Kiste passt. Reduziert. Du denkst, Du bist das Problem, obwohl Du eigentlich die Lösung bist. Und mit schlechten Noten keinen guten Abschluss. Und ohne Abschluss keine Karriere. Und ohne Karriere keine Anerkennung. Du wirst zu Mittelmaß gezwungen, bevor Du überhaupt eine Chance hast, Dich diesem Problem zu stellen... Überall Kompromisse, der faule Mittelweg. Denn dann spürst Du keine Grenzen. Weil Du nie den vorgesteckten Weg verlässt. Wer nicht aufsteht, kann auch nicht hinfallen. Weil Du bist, was alle anderen auch sind. Wenn Du wirklich etwas drauf hast, musst Du Dich zurückhalten, Dich reduzieren, Dich aufgeben, um nicht negativ aufzufallen, um nicht bestraft zu werden. Das setzt sich auf der Universität unverändert fort... Die Meisten rennen in die gleiche Richtung. Und das völlig blind. Niemand hat den Mut "Stopp" zu brüllen. Die Meisten werden seit Kindheit mit genau dem gleichen Mittelmaß überschüttet, erst von den auf Mittelmaß programmierten Eltern, dann mittelmäßigen Lehrern und Professoren, und später von den Medien. Die Entscheidungen können nur mittelmäßig sein. Die Entscheidungen können nur begrenzt sein. Eigenständiges Denken ist unmöglich. Wie auf Knopfdruck bei Pavlows Hunden kann so sofort jedes beliebige Mehrheitsverhalten im Gleichschritt abgerufen werden. Die Meisten können daher für rationale Entscheidungen kein Maßstab sein. "Alles gut und schön.....Aber wie soll ich ohne mein geregeltes Einkommen überleben können? - Ich brauche mindestens 50.000 Euro im Jahr, um einigermaßen über die Runden zu kommen. Und wie soll ich bitte soviel Geld ohne meinen festen Arbeitsplatz verdienen können?"
Aber wozu brauchen Sie die 50.000 Euro? - Sind Sie sicher, dass alle Ihre Kosten wirklich unverzichtbar und rational sind? - Oder könnte hier und dort gespart werden, vielleicht sogar ohne die Lebensqualität einzuschränken? - Sind Sie z.B. bereit auf eine teure Urlaubsreise zu verzichten, wenn Sie stattdessen 365 Tage im Jahr machen können, was Sie wollen? - Genau, wir brauchen eine Kostenanalyse. KOSTENANALYSE Um zu ermitteln, welche Kosten trocken betrachtet überflüssig sind und so eingespart werden können, müssen wir zunächst alle Kosten erfassen. Einen Anfang ermöglichen alte Unterlagen. Kontoauszüge, Kreditkartenabrechnungen, Quittungen, Rechnungen etc.. Gehen Sie hier so detailliert wie nur möglich vor. Insbesondere die kleinen Kosten werden gerne übersehen...
Eine Orientierungshilfe bietet die folgende Übersicht, Tabelle (A). Selbstverständlich können Sie Kostenposten beliebig ergänzen: Ausgaben täglich monatlich jährlich Sonstige Summe ERNÄHRUNG Lebensmittel Mittagspause Kaffeepause Restaurant Take Out Snacks/Imbiss Alkohol (Bier, Wein etc.) Zigaretten Summe WOHNUNG Miete Hypothek Versicherung Steuern Reparaturen Heizkosten Strom Wasser Instandhaltung Sonstiges Summe TRANSPORT Benzin Leasing/Darlehen Wertverlust/Abschreibung Kapitalkosten Reparaturen Versicherung Steuern Taxi Bus/Straßenbahn Bahn
Flugzeug Sonstiges Summe KLEIDUNG Arbeitskleidung (Anzüge etc.) Freizeitkleidung Sport Summe GESUNDHEIT Krankenversicherung Medikamente Behandlungskosten (wenn nicht ausreichend versichert) Vitamine Transportkosten Summe KINDERBETREUNG Kindergarten Kindermädchen Babysitting Fahrten zum Kindergarten Sonstiges Summe ABSICHERUNG Lebensversicherung Unfallversicherung Haftpflicht Sonstiges Summe FINANZIERUNGSKOSTEN Kreditkartenzinsen/Gebühren Geldautomat/Gebühren Konsumentenkredit Bankgebühren
Sonstiges Summe UNTERHALTUNG Kabel/Satellitenfernsehen Kino inkl. Transport, Parkplatz und Snacks Urlaub Zeitschriften Bücher Hobby Reisen DIVERSES Unterhaltszahlungen (z.B. nach Scheidung) Telefon Handy Internet Einrichtung Putzfrau Gartenpflege Geschenke Sonstiges Summe LEBENSHALTUNGSKOSTEN Gesamtsumme
Sollten Ihre Unterlagen nicht sehr aussagekräftig sein, notieren Sie bitte jede getätigte Ausgabe. Ein kleines Notizbuch, das Sie immer dabei haben, ist sehr hilfreich, insbesondere für die kleineren Kosten wie z.B. die tägliche Zeitung, die Cola aus dem Automaten etc. Das mag anfangs mühsam erscheinen, wird aber schnell zur Routine. Und das Beste: Nach einiger Zeit wird Ihre Buchführung zur Herausforderung: Weil Sie jede Ausgabe notieren (müssen), zwingen Sie sich automatisch zu einer kurzen Auszeit, denken nach und werden so weniger ausgeben. Wenn Sie nur einen Monat lang buchführen, lassen sich die täglichen "Routine"-Ausgaben einigermaßen auf das Jahr hochrechnen. Bitte unbedingt ehrlich und genau bleiben. Größere Kostenposten (z.B. Versicherungsraten, Miete etc.) werden bereits auf Ihren Bankunterlagen festgehalten. Sie ermitteln so, wo Ihr Geld geblieben ist, ob Ihre Kaufscheidungen gut oder schlecht waren, und ob sich einige Ausgaben in der Zukunft nicht vermeiden lassen Wenn Sie jetzt Ihre jährlichen Kosten addieren, wissen Sie, wie hoch Ihr Netto-Einkommen sein muss, wieviel Sie verdienen müssen, um Ihren Lebensstandard wie bisher uneingeschränkt halten zu können (unter der Annahme, dass Inflationskosten durch Gehaltserhöhungen kompensiert werden). Ihr Einkommen (Gehalt, Kapitalanlagen, Immobilien, Sonstiges) entnehmen Sie bitte Ihrer Steuererklärung. Sie werden jetzt wahrscheinlich feststellen, dass der größte Kostenposten Ihre Steuerlasten sind. Steuernlasten sind direkt abhängig von der Höhe Ihres Einkommens. Diese können zwar mit Hilfe eines guten Beraters reduziert werden, Steuerfrei werden Sie sich aber nur stellen können, wenn Sie kein oder nur sehr geringes Einkommen erzielen. Steuerlasten müssen selbstverständlich von Ihrem Einkommen abgezogen werden, da Ihnen nur Ihr Netto-Einkommen zur Deckung Ihrer Lebenshaltungskosten zur Verfügung steht. Haben Sie schon einmal die Kosten Ihres Arbeitsplatzes kalkuliert? Wie teuer ist Ihr Arbeitsplatz? Arbeitsplatz? Sicher, Ihr Arbeitsplatz sichert Ihnen Einkommen. Er verursacht aber auch Kosten, die oft übersehen werden. Wie teuer ist Ihr Arbeitsplatz?
- Wieviel geben Sie monatlich für Kleidung und Körperpflege aus, weil die Meisten von Ihnen erwarten repräsentativ gekleidet zu sein? Wieviel fliesst in Statussymbole, die anderen beweisen sollen, wie erfolgreich Sie sind? - Leisten Sie sich eine Putzfrau, ein Kindermädchen, einen Gärtner, weil Sie selber keine Zeit haben? Einen neun Wagen, weil der Kollege auch einen fährt? -Brauchen Sie einen Wagen nur um pünktlich ins Büro zu kommen? Wer nicht am Arbeitsplatz wohnt, hat Transportkosten. Wer ein erfolgreiches Image benötigt, um auch erfolgreich sein zu können (z.B. in der Investmentbranche) hat hohe Repräsentativkosten. Wer nicht den "richtigen" Wagen fährt, in der "richtigen" Gegend wohnt, im "richtigen" Club Golf oder Tennis spielt oder segelt, gehört einfach nicht dazu und wird auch entsprechend behandelt. Das erinnert mich an einen befreundeten Wall Street Investmentbanker, der zwar monatlich um die USD 20.000 verdiente, aber trotzdem regelmäßig mehr Schulden machen musste. Sein Problem: Um sein erfolgreiches Image zu erhalten, reichten die USD 20.000 nicht aus. Ein Penthaus in Manhattan, das Haus in Connecticut, der Porsche, die Clubmitgliedschaften, First Class Tickets etc. kosten. Er glaubte, das Image für seine Karriere zu benötigen, und die Karriere, um das Image zu finanzieren. Ein Teufelskreis. Sein Statusdenken garantierte ihm nur Schuldenberge und Stress. Erst ein Herzinfarkt mit 43 gab ihm ausreichend Zeit einmal nachzudenken, sein Leben zu analysieren. Heute arbeitet er ohne große Statusambitionen für eine Hypothekenbank, verdient USD 8.000 im Monat, gibt aber nur USD 5.000 aus. Er spielt bereits mit dem Gedanken, auch diesen Job zu kündigen, um dann in der Karibik segeln zu gehen und zu malen. Das Berufsleben ist auch nichts anderes als die Schulzeit, in der der Besitz bestimmter Markenprodukte entscheidet, wer beliebt ist und wer nicht. Jetzt entscheidet das Image. Und selbst ein kleiner Bankangestellter braucht hin- und wieder einen neun Anzug, den er sich nicht kaufen würde, wenn er arbeitslos wäre - oder Künstler. Wer sich ohne festen Arbeitsplatz seine Zeit selber einteilen kann, muss kein Geld für Kinderbetreuung, Gartenpflege, Putzfrau und Verwaltungsarbeiten ausgeben. Diese Kosten entfallen ohne Arbeitsplatz. Die folgende Tabelle (B) kann selbstverständlich nicht vollständig sein, da sich die Regeln und individuelle Situationen ständig ändern und
hier nicht 100% abgedeckt werden können. Sie liefert aber eine gute Orientierungsgrundlage, einen Anstoß, vielleicht in eine andere Richtung zu denken.
Ihr Gehalt und was tatsächlich bleibt.... Pflichtabgaben: Bruttoeinkommen ./. LohnSteuer ./. KirchenSteuer ./. Krankenkasse ./. Rentenversicherung ./. Arbeitslosenversicherung Nettoeinkommen Arbeitsplatznebenkosten: Nettoeinkommen ./. Kosten Kraftfahrzeug (Fahrtkosten zum Arbeitsplatz: Kilometer X mal Kostenpauschale plus Zusatzkosten, wenn Fahrzeug repräsentativ sein muss: Gesamtkosten Statuswagen abzüglich Kosten für gebrauchten Kleinwagen) Parkgebühren, Garage ./. Arbeitszeit ohne Vergütung (Fahrtzeit zum Arbeitsplatz in Stunden X Stundenlohn) ./. Kleidung (Anschaffungskosten für repräsentative Kleidung, Anzüge, spezielle Arbeitskleidung, Reinigung, Haar- und Körperpflege etc.) ./. Mittagspause/Snacks/Kaffeekasse/Restaurant ./. Krankenkassezuzahlungen ./. Unterhaltszahlungen (*) (z.B. bei Scheidung: Ex-Frau, Kinder etc.) ./.Kinderbetreuung (Kindergarten, Kindermädchen, Fahrten zum Kindergarten, Snacks, Fertiggerichte, Imbiss etc. - weil Sie keine Zeit oder Lust mehr haben für die Kinder zu kochen) ./. "Repräsentationskosten" (sonstige Statussymbole, die Ihren Erfolg beweisen sollen, um so der Karriere zu helfen oder Klienten zu gewinnen, also alles, was Sie nicht wirklich benötigen, aber kaufen, um eine gewisse gesellschaftliche Stellung zu zeigen, Kosten Statuswohnung abzgl. Kosten Appartement, gegebene Parties, Einladungen zum Essen etc.) ./. Instandhaltungskosten (Gartenpflege, Putzfrau, Verwaltung etc., alles, was Sie in Ihrer
freien Zeit selber erledigen können) ./. Handy (wie oft rufen Sie im Büro an?) ./. Gebühren (Rundfunk, TV etc.) ./. Sonstiges ./. Schuldentilgung/Zinsen/Ratenzahlung (**) (Sie zahlen Zinsen und Tilgung für Schulden nur solange Sie ein Gehalt kassieren oder Vermögen haben, das gepfändet werden kann. Wenn Sie nicht mehr als den Pfändungsfreibetrag verdienen, kann Ihnen nichts mehr genommen werden, also muss auch nichts mehr gezahlt werden. ggf. Eidesstattliche Versicherung erforderlich - s.o.) .................................... Rest (oder: Was Ihnen wirklich bleibt....)
Die Tabelle hilft Ihnen Schritt für Schritt zu ermitteln, ob und um wieviel Sie sich wirklich finanziell schlechter stellen würden, wenn Sie ab heute auf Ihr Gehalt verzichten und einfach nicht mehr arbeiten. Oder anders gesagt: Sie ermitteln ganz rational, für welchen Betrag Sie eigentlich noch arbeiten gehen. Ließe sich dieser Betrag nicht auch anders verdienen? - Tipps folgen. In einigen Fällen stellen Sie sich sicherlich besser, wenn Sie auf Ihren festen Arbeitsplatz verzichten (und diesen anderen überlassen, die es nicht besser wissen). (*)Wenn Sie z.B. schlecht geschieden wurden, werden Sie auf der Basis Ihres Gehaltes zu hohen Unterhaltszahlungen gezwungen, die "ohne Gehalt" oder mit weniger Einkommen natürlich auch nicht mehr in der alten Höhe bedient werden können/müssen jedenfalls nicht von Ihnen. Sollte Ihr Einkommen ohne den festen Arbeitsplatz unter der Pfändungsgrenze von 930 Euro im Monat liegen (plus 350 Euro für jeden Angehörigen, maximal 2.060 Euro), können Sie auch nicht mehr gezwungen werden Ihre Schulden zu tilgen. Die monatlichen Tilgungs- und Zinskosten entfallen (folgt). (*** Ein arbeits- und vermögensloses Ehepaar mit einem Kind hat in Deutschland Anspruch auf ca. 1.300 Euro monatliche Sozialhilfe inklusive Miete, Heizkosten, Krankenversicherung etc.) Stimmen die Prognosen der Ökonomen, und bleiben Reformen aus, wird die immer älter werdende Bevölkerung die Sozialabgaben (Sozialklimbim) in den nächsten 30 Jahren drastisch anziehen lassen. Alleine die Beiträge für Renten-, Kranken- und Pflegeversicherung werden von derzeit 35.5% bis 2030 auf 52% des Bruttolohns steigen. Im Jahr 2040 könnten die Gesamtabgaben von Steuern und Beiträgen dann bei 75% des Bruttolohns liegen. Grund ist aber nicht nur der fehlende Nachwuchs (Spiegel 39/03): Alle Regierungen der letzten 30 Jahren haben den vom Arbeitsnehmer getragenen Krankenversicherungs-, Sozial- und Rentenkassen neben der Zahlung von Rente, medizinischen Kosten und Arbeitslosengeld auch kassenfremde Aufgaben aufgedrückt (z.B. Schulabschlüsse von Jugendlichen ohne Lehrstelle, Straßenbau in Mecklenburg, finanzielle Unterstützungen für Entlassene von Telekom und Post sowie Wiedergutmachungen an ukrainische Juden ( S.102, Spiegel 39/03)). Obwohl kaum bekannt, handelt es sich bei diesen Ausgaben nicht um Kleingeld. Trotz einigen Zuschüssen vom Bund müssen letztendlich 80 Milliarden Euro an versicherungsfremden Leistungen von den Arbeitnehmern finanziert werden. Würden diese Kosten
ordnungsgemäß über Steuern abgerechnet, könnten die Beitragssätze um einige Prozent gekürzt werden.
Kostenanalyse ohne Arbeitsplatz Wiederholen wir jetzt noch einmal unsere Lebenshaltungskostenanalyse (Tabelle A) unter der Annahme, keinen festen Arbeitsplatz mehr finanzieren zu müssen. Welche Kosten Sie sparen werden ist abhängig von Ihren Entscheidungen und kann hier nicht prognostiziert werden. Schade, dass wir nicht zusammensitzen und die Kostenanalyse mit konkreten Werten durchführen können... Ich kann hier nur spekulieren: Ihre Lebenshaltungskosten sind ohne festen Arbeitsplatz gesunken. Trauen Sie sich zu, diesen Betrag "nebenbei" zu verdienen, vielleicht indem Sie Ihr Hobby zur Einnahmequelle machen? - Dann wären Sie auf einen festen Arbeitsplatz bereits nicht mehr angewiesen. Wenn nicht, lassen sich diese Kosten noch weiter reduzieren, wie wir in den nächsten Kapiteln sehen werden. Dort wird auch beschrieben, wie Sie u.U. die Finanzierungs- und Versicherungskosten sparen können.
III. Weniger ist mehr Der alte Sokrates hatte es immer mit seinem Körper. Es war zum verzweifeln. Er konnte nicht die ersehnte 100% Freiheit erreichen, weil er immer noch auf seinen Körper angewiesen war. Er konnte nicht frei sein, solange er einen Körper versorgen musste. Nur der Geist kann frei sein. Aber selbst der Geist muss Kompromisse eingehen, sich ablenken lassen und auf Trivialitäten konzentrieren, nur um den Körper zu erhalten... Der Körper braucht Nahrung und Schutz, sonst wird er krank und hat Schmerzen. Der Körper hat Bedürfnisse. Er muss schlafen und will Sex. Der Körper provoziert Angst. Selbsterhaltungstrieb. Instinktiver Schutz vor Gefahren. Körperliche Bedürfnisse lassen sich zwar abtrainieren. Enthaltsamkeit, Bescheidenheit, Fasten, Abhärten. Das erhöht die Freiheit. Wer nicht essen muss, muss kein Geld verdienen. Wer nicht im Luxushotel schlafen möchte, braucht keine Kreditkarte. Wer keine Frau will, muss keiner Frau gefallen. Eine völlige Befreiung vom Körper ist aber nicht möglich. Der Körper kann gefoltert, ausgehungert und eingeknastet werden. Du bist immer erpressbar. Einzige Möglichkeit: Absolut nichts mehr wollen. Mit jeder Situation zufrieden sein. Im Moment leben. Von der Zukunft nichts erwarten. Der Vergangenheit nicht nachtrauern. Jederzeit bereit zu sterben. Jesus und Buddha treffen sich hier. Aber Sokrates war Athener. Und: Nichts mehr wollen ist auch ein Wollen. Und da bricht die Philosophie. Aber weniger wollen ist sicher der richtige Weg zur finanziellen Freiheit und Sicherheit. *** Der Reiseschriftsteller Paul Theroux ("The Happy Islands of Oceania" u.a.) beschliesst auf Hawaii nach einigen Tagen in der Luxusbungalowanlage "Orchid" (USD 2.500 pro Tag) nur noch mit einem Tausendstel seiner Lebenshaltungskosten auszukommen und so preiswert wie möglich zu leben. Er kauft Couscous, Linsen, Früchte und Gemüse, steigt in seinen Kajak und paddelt los. Übernachtet wird in einsamen Buchten im Zelt. Kosten pro Tag: USD 2.18. Aber das war vor zehn Jahren. Heute würde er rund vier Dollar benötigen...
Der 27- jährige Lehrer Rob Lilwall fliegt mit knapp 7.500 Euro, einem Mountain Bike, Zelt und Zubehör nach Sibirien, um den 40.000km langen Rückweg mit zahlreichen Umwegen anzutreten. Die ersten zweieinhalb Jahre radelt er durch Japan, Südkorea, China, Hong Kong, Philippinen, Indonesien, Papua Neuguinea, Australien, Singapur und Thailand. Er stellt fest, dass die meisten Menschen sehr viel freundlicher, hilfsbereiter und großzügiger sind, als von den Massenmedien dargestellt. Nebenbei hält er Vorträge in Schulen und sammelt Spenden für das Viva Network. Die weitere Route führt ihn durch Kambotscha, Vietnam, Tibet, Nepal, Indien, Mittlerer Osten und Afrika nach Oxforshire in England. Aktuelles erfahren Sie unter www.cyclinghomefromsiberia.com. Rund fünf Dollar pro Tag würde es Sie kosten, um in Vietnam zu reisen. Kalkulieren Sie Flugkosten von USD 700 und bleiben Sie nur drei Monate, liegen Ihre Durchschnittkosten bei 400 Dollar im Monat. Natürlich leben Sie nicht auf einer Insel, haben wahrscheinlich keinen Kajak oder ein Zelt, oder sind daran interessiert Asien mit dem Fahrrad zu bereisen. Richtig preiswert leben können aber auch Sie. Wenn Sie wirklich wollen... Denn: Geld, das Sie nicht ausgeben, müssen Sie nicht verdienen... ...und wenn Sie Ihre Zeit und Energien nicht damit verschwenden müssen, Ihre Lebenshaltungskosten zu beschaffen, können Sie sich auf die wirklich wichtigen Dinge konzentrieren und Ihr Leben gemäß Ihren Vorstellungen genießen. Was brauchen Sie wirklich um glücklich zu sein? sein? Das können nur Sie beurteilen. Den Meisten werden die Bedürfnisse von Medien und Gesellschaft diktiert. Das eigene Haus, ein Auto und die Lebensversicherung. Weil es alle haben. Weil es alle so machen. Wir leben in einer Konsumgesellschaft, die nur existieren kann, wenn auch weiterhin blind konsumiert werden. Ob dieser Konsum wirklich sinnvoll ist, wird von den Meisten nicht gefragt. Die Meisten sitzen in einem Käfig aus Falschgold.
Wer kratzt, kann die Fälschung erkennen: Es wird gearbeitet, um viel Geld zu verdienen. Denn es wird viel Geld benötigt, um sich von der Arbeit abzulenken. Das Leben erscheint nur lebenswert mit dem neusten Wagen, den teuersten Klamotten und den stärksten Beruhigungspillen. Aus diesem Käfig auszubrechen gilt als ausgeflippt, verrückt und krank. Und das, obwohl fast jeder weiß, dass etwas schon lange nicht mehr stimmt. Der Wanderer: Ich wollte immer in der Südsee segeln, aber ich kann es mir nicht leisten, Was sich die Leute nicht leisten können, ist es nicht zu gehen Sie sind umgarnt von der krebsartigen Disziplin der "Sicherheit", und in Verehrung der Sicherheit schleudern wir unsere Leben unter die Räder der Routine und bevor wir es merken ist unser Leben zu Ende. Was braucht ein Mensch - was braucht er wirklich? Ein paar Pfund Nahrung, Wärme, Schutz, Zwei Quadratmeter, um sich hinlegen zu können und irgendeine Beschäftigung, die das Gefühl vermittelt Etwas geschafft zu haben. Das ist alles - im materiellen Sinn. Und wir wissen das ganz genau. Aber wir werden von unserem Wirtschaftssystem solange Manipuliert bis wir uns in einem Grab unter einer Pyramide von Ratenzahlungen, Hypotheken, albernem HighTech-Zeug, wieder finden, Dinge, die von der idiotischen Dummheit der Scharade ablenken. Die Jahre donnern vorbei, Die Jugendträume verblassen Unter dem Staub in der Ablage der Geduld Bevor wir es ahnen ist der Sarg geschlossen. Aber wo liegt die Antwort? - In der Wahl. Was wird es sein; Leeres Konto oder leeres Leben?
- Autor unbekannt. Freie Übersetzung. Aus "Unexpected Light" (Travels in Afghanistan) von Jason Elliot Wer einen Blick in die Zukunft der Konsumgesellschaft riskieren möchte, sollte einige Wochen die USA bereisen. Gesellschaftliche Entwicklungen in den USA finden sich in der Regel fünf Jahre später auch in Europa. Was sehen wir dort? - Die durchschnittliche Bevölkerung ist dumm und dick. Und hoch verschuldet. Sparguthaben existieren kaum. 800.000 Menschen, davon 200.000 Kinder, müssen auf der Straße schlafen (BET News, 03.07.03). Wie in einem
Entwicklungsland. Die Minderwertigkeitskomplexe werden mit Patriotismus ("We are No. One") und Opfermentalität überdeckt. Wer fett ist, kann nur ein Opfer der Fast Food Industrie sein ("...nicht meine Schuld! - Die haben mich verführt..."). Michael Jackson wurde 1.500 Mal verklagt. Und der ist nur Musiker und kein Schönheitschirurg. Abgelenkt wird sich mit Shopping, durchschnittlich sechs Stunden täglich Fernsehen (A Messenger, Daily Herald (03.04.03)), und Junk Food in extragroße n Portionen (Cox News Service 20.06.03), also mehr Konsum, mehr Verdummung und mehr Trägheit und Krankheiten. Fast 1.000 Amerikaner sterben bereits täglich an Übergewicht (www.surgeongeneral.gov/topics/obesity)). Wichtig ist es, beliebt zu sein, nicht aufzufallen, to fit in.... und wenn nicht, take a pill, get therapy. Gleichgeschaltet wie ein Roboter. Geistig und körperlich vergiftet. Eine kaputte Nation, die Kriege nötig hat, um sich von ihrer wahren Identität zu befreien, wie ein Arbeitsloser, der stolz darauf ist, Uniform tragen zu können, und wenn es nur die Uniform der Wachund Schließgesellschaft ist. 20 % aller Krankheiten in den Industrienationen werden von Umweltverschmutzung verursacht. Jedes siebte Kind in der EU hat Asthma (Euro News 22.06.03). Westliche Ernährungsgewohnheiten werden zusammen mit MTV, CNN, Telenovelas und HollywoodPhilosophie in die Dritte Welt exportiert und erhöhen dort die Krebswahrscheinlichkeit in den nächsten 20 Jahren um 50% (World Cancer Report, World Health Organisation, AP 04.04.03). Who cares? Ein gesunder, natürlicher Lebenswandel (viel Bewegung, kein Alkohol, kein Nikotin, eine gesunde Diät schon im Kindesalter, kein Fast Food, wenig Fett) könnte das Krebsproblem lösen helfen, bringt aber keinen Umsatz (siehe auch Report: "Krebs ist heilbar - aber nicht mit Chemo", Verlagsprogramm). Mehr Geld, um mehr Geld auszugeben und mehr Geld zu benötigen. Gesund ist das nicht und glücklich macht es komischerweise auch nicht. Jährlich nimmt der Umsatz von Beruhigungstabletten und Antidepressiva um 10% zu (Stern, 28/2003). Selbstmord, Stress (Herz/Kreislauf) und Krebs sind neben Autounfällen die häufigsten Todesursachen der Konsumgesellschaft. Und die ließen sich doch exportieren... wenn wir die Dritte Welt nur dazu manipulieren könnten, sich genau so geistlos zu verhalten wie die Bevölkerung der Industrienationen. Technische Innovationen und volle Mediendeckung machen es möglich. Kein Problem mehr, wenn das Fernsehprogramm oder Videos die Lebensvorgaben liefern. Ein Star werden, oder mindestens wie einer aussehen und so leben... Da weiß dann auch der
letzte Dschungeldorfbewohner, dass er seine Verlobte nur mit einem dicken Diamantenring glücklich machen kann, und wenn dazu das Geld fehlt, lässt es sich ja leihen. Gegen Höchstzinsen versteht sich. Und eine Freundin gibt es nur mit einem Auto - natürlich auch auf Kredit - denn wer sich keinen eigenen Wagen leisten will/kann, ist doch nur ein Loser. Wenn die Sardinen aus der Dose einen höheren Status haben als der selbst gefangene Fisch (wie heute bereits auf vielen Südseeinseln), haben wir es geschafft. In ein paar Jahren wird niemand mehr fischen gehen und so von den Dosen (aus den Industrienationen) abhängig sein wie eine Hausfrau in Castrop Rauxel, weil in der Ruhr keine Fische mehr schwimmen können. Den Eskimos Kühlschränke verkaufen... Ihre eigenen Bedürfnisse sind abhängig von Ihren Erfahrungen, Ihrem Geschmack, Zeit und Umständen. Ein Straßenkind in den Slums einer Dritten Welt Großstadt wird zunächst zufrieden sein, wenn es genug zu essen hat. Erst, wenn der Bauch voll ist, wird sich Sorgen gemacht, wo sich in der Nacht unbelästigt schlafen lässt, ohne von der örtlichen Polizei abgeknallt zu werden. Eine Krankenversicherung ist für das Kind in diesem Moment völlig unwichtig. In den Industrienationen gehören dagegen eine Wohnung mit fließend Wasser und WC, gesunde Ernährung, medizinische Versorgung, einschließlich Telefon und Kleidung zu den Grundbedürfnissen, die notfalls auch vom Sozialamt finanziert werden. Kinderreiche Familien haben andere Bedürfnisse als Einzelgänger. Warme Winterkleidung brauchen Sie nur im Winter, eine Wohnung aber das ganze Jahr. Einige Bedürfnisse verlangen nach sofortiger Befriedigung (Nahrung), andere können auf einen späteren Zeitpunkt verschoben (und dann vergessen) werden. Wenn Sie auf dem Land leben, ist u.U. ein eigenes Auto notwendig, falls die öffentlichen Verkehrsmittel nicht ausreichend sind. In einer Großstadt kann ein eigener Wagen dagegen zu einer unnötigen Belastung werden (kein Parkplatz, Monatskarte der Straßenbahn und ein gelegentliche Taxifahrt sind ggf. preiswerter). Wir sehen: Die spontane Befriedigung eines Bedürfnisses kann eine Kettenreaktion auslösen, die Kosten verursacht, die sich nicht mehr kontrollieren lassen. Das Verlangen unbedingt ein eigenes Auto fahren zu müssen provoziert das Bedürfnis den Wagen auch parken zu können. Sie brauchen Geld für Benzin, Wartung und Versicherung, auch, wenn Sie den Wagen nicht versichern wollen.
Sie kennen die Geschichte vom erfolgreichen Geschäftsmann und dem Bergführer? - Der Geschäftsmann freut sich jedes Jahr auf seine zwei Wochen Urlaub, die er mit einem befreundeten Bergführer in den Alpen verbringt. Nach einigen Jahren fragt der Geschäftsmann den Bergführer, wieviel er denn verdiene. Die Antwort schockierte den Geschäftsmann: "Willst Du Dich denn nicht verbessern?" - Anstatt zu antworten, will der Bergführer wissen, wie hoch das Einkommen des Geschäftsmannes sei. "Und was ist das Beste, das befriedigendste, das Du Dir mit Deinem Gehalt leisten kannst?" - "Mein jährlicher Ausflug in die Berge!", ist die Antwort. "Nun, dann verstehst Du, warum ich nicht soviel Geld brauche...!", antwortet der Bergführer zufrieden. Echtes Geld können Sie sofort verdienen, wenn Sie Ihre Bedürfnisse gezielt prüfen und ggf. einschränken. Wenn "Geld ausgeben" das Ergebnis eines Entscheidungsprozesses ist, ist es nur logisch, dass wir weniger Geld ausgeben, wenn wir den Entscheidungsprozess optimieren, ihn effektiver und rationaler werden lassen. Da 95% aller Entscheidungen emotional getroffen und erst nachträglich die Rationalisierungen gefunden werden, die die Entscheidung angeblich erklären sollen, wir uns also ständig selber austricksen, hilft ein Entscheidungsraster, möglichst wenig Geld auszugeben. Fragen Sie sich vor jeder Kaufentscheidung: (1.) Was ist genau das Problem? (2.) Warum brauche ich es? (3.) Wie ändere ich den Bedarf? (4.) Wie lange brauche ich es? (5.) Was sind die Alternativen? (6.) Wie hoch sind die Kosten und Folgekosten? Anfangs mag es Ihnen vielleicht noch lästig erscheinen, jede Kaufentscheidung so einmal trocken zu durchdenken. Langfristig werden Sie das Raster verinnerlichen und ganz automatisch nutzen. Kopieren Sie das Entscheidungsraster, markieren Sie die wichtigsten Gedanken im Text und nehmen Sie den Text mit, wenn Sie Ihre Wohnung verlassen. Impulskäufe sind so bereits ausgeschlossen. Perfektioniert haben Sie den Prozess, wenn Sie nicht mehr Rationalisierungen suchen, die einen Kauf rechtfertigen könnten, sondern sofort Gründe finden, die den Kauf überflüssig werden lassen. Denn: Was Sie nicht kaufen, kostet kein Geld.
(1.) Was ist genau das Problem? Wenn die Meisten ein Problem haben, wird nicht das Problem genau analysiert, sondern sofort die scheinbar bequemste Lösung gesucht. Die Meisten fragen sich nicht, wie sie am besten von A nach B kommen, sondern sind davon überzeugt, unbedingt ein Auto zu benötigen. Alle haben schließlich ein Auto... Millionen Autofahrer können sich nicht irren, oder? - Aber war Elvis wirklich so gut? Fragen Sie sich nicht, was Sie kaufen können, um das Problem zu lösen. Fragen Sie sich, wie Sie das Problem loswerden. Je bequemer die Lösung desto teurer ist sie in der Regel. Wir Schauen uns das Problem näher an und fragen uns, a.) müssen wir wirklich von A nach B, und wenn ja, b.) wie oft, und c.) gibt es Alternativen. Wer z.B. jeden Morgen zur Arbeit fahren muss und den Wagen sonst kaum nutzt, sollte sich fragen, ob es sich nicht rechnet, sich einen schlechter bezahlten Arbeitsplatz am Wohnort zu suchen. Die gesparten Kosten kompensieren den Gehaltsverlust. Ohne Wagen sind Sie sofort eine Reihe von Kostenposten los (Darlehen, Versicherung, Benzinkosten, Steuern), über den Daumen um die 300 Euro monatlich. Macht es nicht mehr Sinn, eine Fahrgemeinschaft, ein Fahrrad oder die öffentlichen Verkehrsmittel zu nutzen, um dann in Einzelfällen ein Taxi zu rufen? - In Großstädten ganz sicher. Ehrlich nachrechnen! Ich habe keine Lust selber zu waschen. Die Meisten würden sich eine Waschmaschine kaufen. Da ich aber ständig reise und zuviel Besitz grundsätzlich als Fessel betrachte, kam der Kauf einer Waschmaschine für mich auf keinen Fall in Frage. Also lasse ich einmal die Woche waschen. Das kostet mich durchschnittlich 15 Euro die Woche, also 780 Euro im Jahr ... Frage: Wie reduziere ich diese Waschkosten um die Hälfte? - Indem ich prüfe, was gewaschen wird. Unterwäsche, Hemden, Socken. Muss dreckige Wäsche einmal die Woche gewaschen werden, oder kann sie auch länger im Wäschesack warten? - Natürlich, Wäsche verdirbt ja nicht. Muss ich mehr zahlen, wenn ich mehr waschen lasse? - Nicht solange ich zwei Ladungen nicht überschreite. Es rechnet sich folglich für mich sieben Boxershorts, T-Shirts, Socken und drei Hemden zu kaufen, und nur jede zweite Woche waschen zu lassen. Die so jährlich gesparten 390 Euro
zahlen die zusätzlichen Klamotten. Ein Waschsalon mit Münzautomaten wäre natürlich noch preiswerter. Ein entfernter Bekannter hatte die Möglichkeit preiswert ein Loft zu mieten, allerdings ohne Küche und eingerichtetes Bad. Es gab zwar eine Toilette und ein Waschbecken, sonst aber nichts. "Nein, ein Riesenraum ohne Küche und Bad" käme für ihn nicht in Frage. Er wolle schließlich nicht "wie ein Asozialer" leben. Schade, denn erstens haben authentische Lofts kein Luxusbad und eine gutbürgerliche Einbauküche (im Gegensatz zu Eigentumswohnungen, die als Loft angeboten werden), und zweitens hätten fünf Minuten nachdenken sicher eine Lösung garantiert. Wozu wird eine Küche benötigt? - Zum kochen, ...um einen Platz für den Kühlschrank zu haben, ....das war es auch schon, gell? - Trocken gesehen brauchen Sie keine Küche. Ich habe jahrelang in Hotelzimmern ohne Küche gelebt. Essen zubereiten können Sie an jedem beliebigen Tisch, kochen lässt sich auf ein oder zwei Kochplatten aus dem Secondhandladen und einen gebrauchten Kühlschrank können Sie auch mitten ins Loft stellen. Selbst ein Kühlschrank ist neun Monate im Jahr überflüssig, wenn Sie einen kleinen Balkon haben, auf dem sich Frischkost abstellen lässt. Wem das zu wild ist, kann sich gebraucht eine Kitchenette kaufen (Schrank mit Kochmöglichkeit, Spülbecken und Kühlschrank). Ja, aber das Bad!? - Wenn ein Handwaschbecken vorhanden ist, kann mit einigen Handgriffen eine Dusche an den Wasserhahn geklemmt werden. Der Boden im Duschbereich müsste lediglich gefließt werden. Eine alte Metall-Badewanne und ein Duschvorgang sind auch gut. Abwasser könnte in das Abwasserrohr des Waschbeckens geleitet werden, notfalls auch per Handpumpe in das WC. Wie oft wird geduscht? - Ein/zweimal pro Tag. Da das Loft 3m hoch ist, hätte das Duschbecken auf eine 50cm hohe Plattform gelegt werden können, um so einen freien Ablauf in die Abwasserleitung des Handwaschbeckens oder direkt ins WC zu ermöglichen. Gesamtkosten: Nicht mehr als 500 Euro. Selbst ohne WC im Loft, aber einer zugänglichen Toilette auf dem gleichen Stockwerk, wäre das Angebot interessant gewesen. Fürs schnelle Geschäft oder nachts hätte eine Campingtoilette hinter einer Trennwand (Vorhang) sicherlich ausgereicht.
(2.) Warum brauche ich es? Wenn Sie den Mut haben sich diese Frage zu stellen und ehrlich zu antworten, werden Sie sehr viel über Ihre Persönlichkeit erfahren. Oft lautet die Antwort: Die Meisten haben es... Die Medien sagen, es sei gut... Mein Idol hat es.... Weil ich kein Außenseiter sein möchte... wenn ich es nicht habe, nimmt mich niemand ernst... etc. Weil es alle haben... Wer sich daran orientiert, was andere haben, wird nie genug haben, da es immer "Andere" geben wird, die mehr haben. Selbst, wenn Sie mit einer 100.000.000 USD Superyacht in St. Barths einlaufen, werden Sie sich minderwertig fühlen, weil der Docknachbar eine 100 Millionen Yacht mit Hubschrauber hat. Also müssen Sie auch einen Hubschrauber haben...und wenn Ihnen der Hubschrauber endlich gehört, ist der Jet zu klein, oder die/der eigene Frau/Mann zu alt. Sie werden nie genug haben und so nie wirklich glücklich sein können. Sie sind süchtig, aber im Gegensatz zu Heroin, das wenigstens einen temporären Frieden sichern kann, kann ihre Sucht nie befriedigt werden. Ein Blick in ein Magazin, eine TV-Show oder ein Anruf reichen und Sie werden schon wieder unruhig. Sie können hier nur gewinnen, wenn Sie sich weigern an diesem Wettbewerb der psychologischen Zwerge teilzunehmen. Weigern Sie sich die Volksverdummung zu akzeptieren, dass Sie sind, was Sie haben. Vergessen Sie nie: Der Mann mit dem Kleinsten fährt immer den größten Wagen. Wer unbedingt am Meisten haben muss, hat das auch wohl dringend nötig. Fragen Sie sich, ob ein interessantes Produkt für Sie nur so attraktiv ist, weil es derzeit in Mode ist (z.B. Kleidung) und einen positiven Imagevorteil garantiert. Was nützt es Ihnen, wenn Ihre Mitmenschen Sie für etwas ganz Tolles halten?- Sind Sie wirklich auf die Meinung der Meisten angewiesen? - Ist Ihnen die Anerkennung der Maße sehr viel Geld wert? Anerkennung ist die Bewunderung anderer Menschen und die Befriedigung der eigenen Eitelkeit, genau betrachtet eine Illusion und somit überflüssig. Niemand braucht Anerkennung zum leben, aber fast jeder will sie. Die größtmögliche Anerkennung ist gesichert, wenn dem Geschmack der Meisten entsprochen wird. Das ist der Massengeschmack. Das Streben nach allgemeiner Anerkennung ist der Wunsch von möglichst jedem bewundert zu werden. Jeden zu beeindrucken, oder möglichst viele, die Meisten, ist aber nur auf dem
niedrigsten Niveau möglich. Zum höheren Niveau hat ja nicht jeder Zugang. Warum dann also nicht noch eine Stufe niedriger sinken, und die Anerkennung von Tieren anstreben, oder Pflanzen oder Steinen? Macht nicht viel Sinn. Konsequenz: Das niedrigste Niveau kann kein Maßstab sein. Warum dann nicht das höchste Niveau anstreben? - Wenn das niedrigste Niveau das Bedürfnis nach Anerkennung von möglichst vielen ist, kann das höchste Niveau nur das Bedürfnis nach Anerkennung von möglichst wenigen, letztendlich Anerkennung von niemandem sein. Es gibt also keine Anerkennung zu verlieren, die wirklich einen Wert hat. Damit ist auch die Angst vor dem Verlust der Anerkennung unbegründet, und jedes Investment in Anerkennung Geldverschwendung. Leider ist das Verlangen nach Anerkennung keine bewusste Entscheidung, sondern ein Instinkt, der aus dem Bauch kommt. Das Verlangen nach Anerkennung ist mit dem Kopf nur schwer zu kontrollieren. Niemand will wirklich auf die Anerkennung der Mitmenschen angewiesen sein. Und trotzdem nervt es, wenn man schief angeschaut oder der Gruß nicht erwidert wird. Du weißt zwar, Deine Gefühle sind unbegründet, aber vorhanden sind sie trotzdem. Das Verlangen nach Anerkennung kann nur langsam abgebaut werden, Schritt für Schritt. Jedes mal, wenn eine gewünschte Anerkennung ausbleibt, machen Sie sich die Situation bewusst, analysieren Sie und erkennen Sie, dass es sich um eine Illusion handelt. Während ein Investment in Anerkennung immer Geldverschwendung ist, ist es hin- und wieder notwendig, eine bestimmte Sache zu ersetzen, weil sie verschlissen oder nicht mehr funktionstüchtig ist. Eine gute Gelegenheit vor einem Kauf noch einmal zu prüfen, ob Sie das Produkt wirklich benötigen. Gehe zu (1.) oder (3.). (3.) Wie ändere ich den Bedarf? Wenn sich ein Bedarf nicht ändern lässt, könnten Sie die Umstände ändern, in denen Sie sich befinden, und so den Bedarf überflüssig werden lassen? - In Deutschland brauchen Sie Winterkleidung, ob Sie wollen oder nicht. Wenn Sie allerdings in den warmen Süden ziehen,
ist auch die Winterkleidung nicht mehr notwendig. Ein Rasenmäher wird überflüssig, wenn Sie Gemüse pflanzen. Heizkosten lassen sich reduzieren, in dem besser isoliert wird. Technische Entwicklungen ändern ständig Ihren Bedarf. Hin- und wieder werden auch sehr gute Lösungen angeboten. Wem die Post zu langsam und zu teuer ist, kann heute preiswert mailen. (4.) Wie lange brauche ich es? Zeit heilt alle Wunden - und ändert Ihren Bedarf. Ermitteln Sie, ob Ihr Bedarf mit zunehmender Zeit steigen oder eher abnehmen wird. U.U. verschwindet der Bedarf so von alleine. Wenn Sie Zahnschmerzen haben, wird das Problem mit zunehmender Zeit größer. Wenn es dagegen regnet und Sie den Kauf eines Regenschirms diskutieren, können Sie sicher sein, dass er Regen irgendwann aufhören wird, d.h. das Problem mit zunehmender Zeit verschwindet. Fragen Sie sich immer, ob Sie den Kauf eines Produktes nicht verschieben können. Vielleicht gibt es schon in der nächsten Woche ein Sonderangebot (Schlussverkauf) oder Ihnen fällt eine bessere Lösung ein. Mehr Zeit gibt Ihnen auch die Chance andere Angebote zu prüfen. Zögern Sie jeden Kauf solange wie möglich hinaus. Kalkulieren Sie bitte auch die voraussichtliche Nutzungsdauer. Wenn Sie etwas nur kurzfristig benötigen, kaufen Sie immer gebraucht. Sie können das Produkt so nach Nutzung u.U. zum Kaufpreis weiterverkaufen. Während ein neuer Fernseher z.B. mit Lieferung bereits 50% seines Wertes verloren hat (wenn Sie ihn verkaufen wollten, erhalten Sie sicher nicht den Neupreis, obwohl das Gerät neu ist), ist der Preis eines Gebrauchten von Ihrem Verhandlungsgeschick abhängig. Sie wissen ja: Der Fernseher ist Schrott, wenn Sie ihn kaufen, aber ein hochwertiger Klassiker, wenn Sie verkaufen... Sie kaufen Speergut, verkaufen aber Antiquitäten. Das Gleiche gilt für Ersatzteile: Warum ein Neues Ersatzteil in ein altes Gerät einsetzen, wenn auch ein gebrauchtes ausreicht? (5.) Was sind die Alternativen? Wenn Sie es bis zu diesem Kriterium geschafft haben, ist Ihnen sicher bereits ein Licht aufgegangen und ein oder zwei kostengünstige Alternativen sind sichtbar geworden.
Weitere Alternativen können Sie entdecken, wenn Sie die offensichtlichen Lösungen unserer Konsumgesellschaft bewusst ignorieren und einfach brainstormen. Hier ist Ihre Kreativität gefragt. Alles ist erlaubt. Weil die Lösungen oft mit einfachsten Mitteln realisiert werden, sind auch Fehler nicht teuer. Grundsatz: Je einfacher desto besser. (6.) Wie hoch sind die Kosten und Folgekosten? Haben Sie eine Alternative entdeckt, prüfen Sie deren Kosten. Vergleichen Sie! - Der Anschaffungswert kann hier nur ein erster Schritt sein. Es kommt vielmehr darauf an, wie lange Sie das Produkt nutzen können. Hierzu teilen Sie den Kaufpreis durch die geschätzte Nutzungsdauer (100 Euro für den gebrauchten Fernseher durch wahrscheinlich vier Jahre Nutzung). Bei größeren Anschaffungen können Sie einen möglichen Verkaufspreis abziehen. Vergessen Sie bitte nicht die Unterhaltungskosten (Versicherung? Benzin? Batterien? Reinigung? Gebühren? etc.). Jedes Eigentum kostet etwas. Selbst ein Bankkonto kostet Gebühren. Hinzu kommt die Zeit, die Sie damit verbringen, Ihr Eigentum zu erhalten, die Reparaturen, das Warten in der Bank, die Frustrationen, Sorgen, die kleinen Probleme. Alles Kosten, die oft vergessen werden. Ein Bekannter, der auf einem Segelboot lebt, glaubt, auf keinen Fall auf ein kaltes Bier beim Sonnenuntergang verzichten zu können. "Da gibt es nicht besseres!". Also braucht er unbedingt einen Kühlschrank. Bootskühlschränke sind nicht nur empfindlich, sondern verbrauchen auch viel Strom. Den Strom garantieren vier weitere Solarzellen und ein Windgenerator. Die gesamte Stromversorgung seines Bootes hat ihm rund 6.000 Dollar gekostet. Das Geld kann keine Zinsen erzielen (bei 5% USD 300 im Jahr). Der Kühlschrank kostet weitere 1.500 Dollar (Zinsverlust USD 75 p.a.), geht aber ständig kaputt. Frischkost verdirbt so regelmäßig und muss verschenkt werden. Zweimal jährlich muss das Teil repariert werden. Kostet weitere 500 Dollar, von der Zeit die auf Ersatzteile gewartet und nicht gesegelt werden kann, einmal abgesehen. Wenn der Bekannte seine Energiequellen und den Kühlschrank zehn Jahre nutzen kann, kostet ihm das ganze Outfit USD 1.625 im Jahr oder rund 4.50 Dollar pro Tag. Dafür kann er sein Bier aber auch stressfrei in einem Luxushotel trinken oder es preiswert gekühlt vom Kiosk nebenan kaufen. Notfalls hilft eine Picknick-Kühlbox mit Eis vom Supermarkt.
Haben Sie alle Kosten kalkuliert und verschiedene Alternativen verglichen, reicht es Ihnen wahrscheinlich wirklich. Wenn Sie jetzt nicht aufgeben und mit Ihrer Kreditkarte in den nächsten Laden gehen, um sich die Lösung teuer einzukaufen, wie es die Konsumgesellschaft von ihren nützlichen Mitgliedern erwartet, und sich Minuten später als Verräter fühlen, sind Sie vielleicht dazu bereit, sich damit abzufinden, dass Sie Ihr urprüngliches Bedürfnis nicht befriedigen werden, weil jede Lösung weit komplizierter und unangenehmer ist als das unbefriedigte Bedürfnis. Sie werden Bedarf Bedarf sein lassen und damit leben. Nur weil ein Bedarf besteht, muss dieser nicht lebensnotwendig sein. Nicht jeder Bedarf muss befriedigt werden. Sie fragen sich nicht mehr "brauche ich das wirklich?", sondern "Will ich es unter Berücksichtigung aller Komplikationen überhaupt noch?". Wenn Sie jetzt immer noch davon überzeugt sind, unbedingt kaufen zu müssen, was dann? - Nichts. Sie unternehmen nichts. Nicht für mindestens vier Wochen. Warten Sie ab! Wenn Sie nicht mehr blind konsumieren, sondern sich jede Kaufentscheidung mindestens vier Wochen überlegt haben, kaufen Sie keine eigentlich überflüssigen Produkte. Was Sie heute unbedingt haben müssen, interessiert Sie in vier Wochen wahrscheinlich nicht mehr. Schreiben Sie auf, was Sie unbedingt benötigen. In vier Wochen können Sie Ihre Liste prüfen, um vielleicht ein/zwei Produkte auf Ihrer Prioritätenliste festzuhalten: Dinge, die Sie unbedingt sofort benötigen. Niemands sollten Sie sofort etwas kaufen, nur weil Sie glauben, es zu benötigen. Wie Sie es auch drehen: Wenn Sie abwarten und nicht kaufen, können Sie nur profitieren. In den meisten Fällen verschwindet der Bedarf von alleine. Oder Sie vergessen, was Sie benötigen (so wichtig kann es also nicht gewesen sein). Je länger Sie abwarten können, desto preiswerter wird die Lösung in der Regel. Beweis: Entrümpeln Sie Ihren Kleiderschrank, Ihre Wohnung, Keller, Dachboden. Sie stellen so ganz schnell fest für was Sie Ihr Geld früher
einmal spontan und unnötigerweise ausgegeben haben, z.B. der Bauchmuskeltrainer aus der TV-Werbung. Dreimal benutzt, und dann nie wieder... Listen Sie Ihren gesamten Besitz und prüfen Sie mit Hilfe des Entscheidungsrasters auf was Sie unbedingt nicht verzichten können. Wenn Sie etwas 12 Monate nicht benutzt oder ganz vergessen haben, brauchen Sie das Teil ganz sicher nicht. Was überflüssig ist, lässt sich per Kleinanzeigen, Aushang am Schwarzen Brettern oder Mund-zuMundpropaganda verkaufen oder verschenken. Eine derartige Aktion schafft Platz, befreit und bringt Geld. Regelmäß Regelmäßige KostenKosten- und Bedarfsanalyse Nur weil Sie regelmäßig etwas zahlen, z.B. eine Versicherungsprämie, muss das nicht immer noch sinnvoll sein. Sie können viel Geld sparen, wenn Sie Ihre Kosten regelmäßig analysieren und mit Hilfe des Entscheidungsrasters hinterfragen. Wenn Sie z.B. feststellen, dass Sie Ihre gutbürgerlichen Möbel nicht mehr mögen, und diese über Kleinanzeigen verkauft haben, ist auch Ihre Hausratsversicherung überflüssig. Wenn Sie nichts haben, müssen Sie auch nichts mehr versichern. Was nützt Ihnen eine Unfallversicherung, wenn Sie Ihre Kosten auf ein Minimum reduziert haben, und so nicht mehr auf ein festes Gehalt (oder Ersatz bei Unfall) angewiesen sind? - Das gleiche gilt für Ihre Haftpflicht. Wenn Sie ohnehin mit geringem Einkommen und Kosten leben, kann man Sie zwar in einem Schadensersatzverfahren zu Millionenzahlungen verurteilen, kassiert werden kann aber nur jeder Cent Einkommen, der die Pfändungsgrenze von 930 Euro übersteigt. Kosten vermeiden und so kein Geld auszugeben mag anfangs schwerfallen, wird dann aber schnell zur Gewohnheit. In den ersten Wochen müssen Sie sich zwingen bewusst zu analysieren, zu denken. Das mag vielleicht lästig und sogar unangenehm sein. Langfristig wird es für Sie allerdings einfacher kein Geld auszugeben als zu kaufen. Sie werden lernen, mit weniger auszukommen, sich auf Ihre eigenen Fähigkeiten zu verlassen, oder neu Kenntnisse entwickeln (was Ihr Kfz-Mechaniker kann, können Sie auch lernen).
Wenn Sie erkennen, dass Eigentum oft mehr Probleme schafft als Lösungen bietet, haben Sie sich befreit. Sie sind aus den Fesseln der Konsumgesellschaft ausgebrochen. Armut Wenn ich nichts mehr ausgeben kann, bin ich dann nicht arm? arm? Statistisch vielleicht, tatsächlich aber ganz sicher nicht. Statistisch sind Sie arm, wenn Ihr Einkommen einen bestimmten Betrag unterschreitet. Dieses sog. "Existenzmimimum" wird regelmäßig neu bestimmt und der aktuellen Preisentwicklung angepasst. Im Jahr 2003 liegt das Existenzminimum für Alleinstehende bei 6.943 Euro jährlich und für Ehepaare bei 11.640 Euro jährlich. Für jedes Kind werden weitere 3.636 Euro berechnet. Wer weniger verdient ist "arm" und hat unter gewissen Umständen Anspruch auf finanzielle Hilfe vom Staat. Wie so oft hat dieser bürokratische Wert für uns nicht viel Aussagekraft. Wir sind arm, wenn wir mehr Geld brauchen als uns zur Verfügung steht. Dann können wir uns nicht leisten, was wir wollen und fühlen uns eingeschränkt. Wer 3.000 Euro im Monat verdient, aber glaubt, unbedingt 4.000 Euro im Monat ausgeben zu müssen, um glücklich werden zu können, wird sich immer arm fühlen, und in seinem Bekanntenkreis vielleicht als "armer Schlucker" angesehen, obwohl 3.000 Euro im Monat statistisch natürlich keine Armut bedeutet. Echte Armut ist sicher kein Witz. Armut macht depressiv und zerstört das Selbstvertrauen. Armut ist aber etwas ganz anderes als bewusst sparsam zu leben und so weniger auszugeben (oft weniger als das Existenzminimum) als einzunehmen. Wenn Ihnen mehr Geld zur Verfügung steht als benötigt wird, kann das keine Armut sein. Sie sind reich. Sie können alle Kosten decken und noch etwas sparen. Ihnen reicht Ihr Einkommen, unabhängig davon wie gering dieses auch statistisch ausfallen mag. Sie haben immer genug. Wieviel Geld Sie benötigen ist direkt abhängig von Ihren Ausgaben. Und diese entscheiden Sie (siehe oben) und kein Statistiker. "Armut" muss ein negatives Image haben, damit die Konsumgesellschaft funktioniert. Würde ein sparsames Leben "unter dem Existenzminimum" von den Meisten als sinnvoll akzeptiert, würde
kein Geld mehr verschwendet und weniger gearbeitet. Die Wirtschaft könnte nicht mehr existieren. Jedenfalls nicht mehr wie bisher. "Armut" muss daher das Schreckensgespenst bleiben, das die meisten morgens verschlafen zum Arbeitsplatz und später verzweifelt in die Kreditabteilungen der Geldverleiher treibt. Das Klischee sieht daher die arme Familie in der chaotischen Sozialwohnung. Die Mutter fett, die Kinder rotzig und schreiend, und der arbeitslose Vater im Hertie-Trainingsanzug um elf Uhr morgens mit dem Bier in der Faust im Sofa vor dem Fernseher. Das ist die "unfreiwillige" Armut. Armut, weil die Familie es nicht besser weiß, kein Interesse daran hat, die Situation konstruktiv zu ändern, sondern davon überzeugt ist, Opfer zu sein, und so angewiesen auf die Hilfe der Behörden. Das ist Schreckensgespenst "Armut". So will niemand leben. Verständlich! Auf der anderen Seite des Klischees haben wir den Künstler in New York oder Berlin bzw. den Hobbylandwirt in Nordfriesland, die sich bewusst der Konsumgesellschaft entsagt haben, möglichst kein Geld ausgeben und so kein große s Einkommen benötigen, oft weniger als das Existenzminimum oder den Sozialhilfesatz. Der Künstler und der Landwirt sind offiziell auch "arm", aber nicht, weil sie keinen gut bezahlten Job finden könnten, wenn sie wirklich wollten, sondern weil sie sich entschieden haben, sparsam und bewusster zu leben, und so nur ein kleines Einkommen benötigen. Der Künstler und Landwirt sind freiwillig "arm". Um diese "Armut" geht es in diesem Text. Wenn Sie kein Interesse an einem gut bezahlten, aber unbefriedigenden Job haben, und auf diesen verzichten können, weil Sie Ihre Kosten gering halten, können Sie Ihrem Leben mehr Sinn geben und Spaß garantieren, einen Traum jetzt schon verwirklichen (und nicht erst mit 65) oder einfach nur stressfreier, gesünder leben. Wer das "Armut" nennt, kann nur eine versteckte Agenda vertreten.
IV. Warum Schulden kein Hindernis sein müssen Ein hoher Kostenposten, der sich durch Umdenken und Ausgabendisziplin oft nicht mehr nachträglich vermeiden lässt, sind Zins- und Tilgungsraten bestehender Darlehen, Ihre Schulden. Sobald der Vertrag gezeichnet ist sind Sie gebunden. Die Belastungen lassen sich nicht mehr verhindern, nur weil Sie heute anders entscheiden, und auf das angebotene Darlehen verzichten würden. Es gibt "gute" und "schlechte" Schulden: Wer Fremdkapital einsetzt, um mehr Geld zu verdienen, z.B. bei einer Existenzgründung oder einem Investment, geht ein Risiko ein, das Sinn macht. Es wird sich kurzfristig verschuldet, um langfristig mehr zu haben. Sie nutzen den Leverage-Effekt. Ein einfaches Beispiel: Sie handeln mit Computern. Ein Interessent will 5.000 Computer sofort abnehmen. Sie machen 200 Euro Profit/Stück. Sie haben aber nur 500 Computer auf Lager. Ihr Eigenkapital reicht, um sich weitere 1.000 Computer zu sichern. Sie könnten also risikofrei 1.500 Rechner verkaufen und 1.500 X 200 Euro Profit, insgesamt also 300.000 Euro einnehmen. Sie könnten sich andererseits auch das Kapital für weitere 3.500 Computer leihen (z.B. 1.500.000 Euro), um dann insgesamt 5.000 Computer a 200 Euro Profit abzusetzen. Schöne 1.000.000 Euro von denen natürlich noch die 10% Zinsrate für das Darlehen, also 150.000 Euro, abgezogen werden muss. Ihr Profit: 850.000 Euro. Sie steigern Ihren Profit mit Hilfe eines Darlehens. Die Kosten des Darlehens lassen sich Steuerlich geltend machen. Wer sich dagegen Geld leiht, um dieses für Einrichtung, Kleidung, Urlaub, Hobby etc. auszugeben (Konsumentenkredit, Kreditkarte), nutzt das Darlehen nicht, um mehr Geld zu machen, sondern produziert nur höhere Kosten, abhängig von den Zinslasten insgesamt oft das doppelte oder dreifache des Kaufpreises. Steuerlich können Sie auch nichts absetzen. Sobald Sie etwas gekauft haben, verliert es an Wert. Wären Sie gezwungen eine gestern neu gekaufte und finanzierte Einrichtung heute aus Geldmangel oder einer Geschmacksänderung zu verkaufen, würden Sie nur einen Bruchteil des von Ihnen gezahlten Kaufpreises erhalten. Die Differenz ist Ihr Wertverlust. Die Kosten des Darlehens, Ihre monatlichen Raten, bleiben aber konstant und müssen gezahlt
werden, auch wenn der gekaufte Gegenstand schon lange keine Befriedigung mehr sichert. Ein Trick der Konsumgesellschaft ist es, materiellen Erfolg als Wertmaßstab in die Köpfe der Mitglieder zu manipulieren. Wir sehen uns in einem bestimmten Image, das wir unbedingt erhalten wollen. Die einfachste Möglichkeit ist es, sich das Image mit materiellen Werten zu "beweisen" und so aus dem Image, der Illusion, scheinbar Realität werden zu lassen: Wenn wir uns z.B. als erfolgreich werten, beweisen wir es uns mit einer teuren Wohnung, einem Luxuswagen und anderen Statussymbolen. Weil wir uns etwas leisten können, sind wir etwas (Besonderes), heben uns von unseren Mitmenschen ab. Weil wir etwas besonderes sind, bekommen wir viel Aufmerksamkeit, Anerkennung und Liebe. Unsere Ehepartner, Eltern, Kinder und Freunde sind stolz auf uns. Und wenn wir uns nur noch mehr leisten können, garantieren wir uns noch mehr Aufmerksamkeit, Anerkennung und Liebe... Die Realität sieht leider ein wenig anders aus: Obwohl wir uns diese Werte beschaffen können, sind wir so doch eigentlich nur die Abziehbilder bestimmter Werbevorgaben, Klischees, Traditionen, die bestimmen, was "erfolgreich sein" sein soll. Wenn wir unseren "Erfolg" an materielle Werte binden, müssen wir uns immer mehr Werte sichern, um uns "gut" zu fühlen und uns zu beweisen, dass die Dinge uns glücklich machen. Unser Streben nach mehr materiellen Werten wird zum Lebenssinn, genau wie es der Lebenssinn eines Drogensüchtigen ist, sich ausreichend Drogen (Heroin, Pillen, Alkohol etc.) zu sichern, um sich ein "High", ein gutes Gefühl zu garantieren, sich glücklich zu fühlen. Der Unterschied liegt nur in der gesellschaftlichen Akzeptanz. Eine Drogensucht gilt bestenfalls als Krankheit, ein 12-Stundentag als Fleiß. Ohne die Abhängigkeit von materiellen Werten würde unsere Wirtschaft sofort zusammenbrechen. Wer sich den materiellen Erfolg nicht wirklich leisten kann, weil er eigentlich nicht erfolgreich ist und das Einkommen nur Mittelmaß, muss sich das nicht eingestehen und auf Konsum und Status verzichten. Erfolg lässt sich fälschen, in dem das notwendige Geld nicht verdient, sondern nur geliehen wird, natürlich gegen hohe Zinsen. Oft die einzigen Voraussetzungen für eine akzeptable Bonität sind ein fester Arbeitsplatz und nicht zu viele Negativmerkmale in der Schufa.
Ein gutes Geschäft für alle Interessenten: Die Bank verdient hohe Zinsen, der Produzent kann Produkte verkaufen, die er sonst nicht loswerden würde (weil sie oft nicht wirklich benötigt werden), und der Konsument kann es sich nicht leisten, seinen Arbeitsplatz zu verlieren, weil er dann seine Qualifikation für die Darlehen verliert. Und so auch seinen scheinbaren Status und Erfolg. Es wird also fleißig weiter gearbeitet, auch wenn jeder Tag frustrierender und deprimierender wird. Denn wer unglücklich ist, mit dem stimmt etwas nicht. Man will ein guter Teamplayer bleiben. Besser nichts anmerken lassen. Alles in sich hinein fressen. Und krank werden... die Schulden müssen schließlich gezahlt werden. Man hat ja seine Verantwortung... beweisen, dass man es geschafft hat. Die Konsumgesellschaft funktioniert am effektivsten, wenn die Meisten zahm arbeiten, viel ausgeben, sich noch mehr leihen, und daher glauben noch mehr verdienen und so noch mehr arbeiten zu müssen, um nur eine Chance aufs Glück zu erhalten. Wer sich weigert diesen Teufelskreis eines Roboterdaseins weiter mitzumachen und sein Leben frei von der Konsumgesellschaft wirklich selber bestimmen möchte, wird als Spinner, Aussteiger, Penner diskreditiert. Da kann dann der hoch verschuldete Kleinbürger als "nützliches" Mitglied der Gesellschaft im frisch polierten dicken Audi zufrieden auf den schuldenfreien "Alternativen" auf dem Fahrrad herabblicken und sich gut fühlen. Man ist schließlich wer...verrückte Welt. Die einfachste Möglichkeit seine Freiheit nicht auf unbestimmte Zeit gegen Wohnungseinrichtung, Kleidung oder Auto zu tauschen, ist es keine Schulden zu machen. Wenn Sie sich etwas nicht leisten können, wird es nicht gekauft. Lassen Sie dem Kleinbürger die Illusion zur "gehobenen Mittelklasse" zu gehören, nur weil er modisch gekleidet ist, im eigenen Haus mit B&O-Stereo wohnt, ein Neues Auto fährt und jeden Monat einen Großteil seines Gehaltes für Hypothek, Kreditkarte, Konsumentenkredit und Autoraten abzweigen darf. Was aber, wenn es bereits zu spät ist, weil Sie in der Vergangenheit Fehler gemacht haben und die Schulden jetzt drücken? - Was ist, wenn die Schulden Ihre Zukunftsaussichten belasten? Zwei Möglichkeiten, Schulden schnell loszuwerden
Wenn Schulden Ihre Zukunftspläne und die Aussichten auf ein glücklicheres Leben belasten, haben Sie zwei Möglichkeiten sich zu befreien: (1.) Sie zahlen Ihre Schulden zurück und lösen sich so langfristig von der Belastung, ODER (2.) Sie zahlen Ihre Schulden nicht zurück und befreien sich so sofort von der Belastung (kein Druckfehler!) Wenn Sie sich für die erste Möglichkeit entscheiden, können Sie es sich wahrscheinlich jahrelang nicht leisten, Ihren Job zu kündigen, um ohne ein (relativ hohes) geregeltes Einkommen zu leben. Die Raten sind Ihr größter Kostenposten, der jeden Monat bedient werden will, und Ihnen ohnehin kaum Entscheidungsfreiheit lässt, weil die Bank die Belastungen sofort nach Gehaltseingang von Ihrem Konto abbucht... Schulden nicht zahlen Wenn Sie Ihre Schulden dagegen einfach nicht zurückzahlen können/wollen, werden sich Ihre Gläubiger an Ihren Vermögenswerten und Einkommen schadlos halten. Es kommt zu Mahnverfahren, Gehaltspfändung, Zwangsversteigerung und letztendlich Ihrer persönlichen Konkurserklärung, dem "Offenbarungseid", der Versicherung an Eides statt. Wenn Sie Belästigungen der Gläubiger vermeiden möchten, melden Sie Ihr Telefon ab (Rechnung nicht zahlen) bzw. schalten Sie Ihren Anrufbeantworter ein. Gleichzeitig informieren Sie Ihre Gläubiger per Einschreiben, Ihnen Korrespondenz ab jetzt ausschließlich über Ihren Anwalt oder (für Sie preiswerter) über eine gemeinnützige Schuldnerberatungstelle zuzustellen. Eine Schuldnerberatung existiert in jeder größeren Stadt und hilft Ihnen gerne. Kontaktanschriften finden Sie in den Gelben Seiten. Notfalls kann auch jede Verbraucherberatung eine Schuldnerhilfe empfehlen. Die Gläubiger werden jetzt plötzlich sehr vorsichtig agieren, da jeder Druck schnell als illegale Nötigung interpretiert werden kann und in Schuldnerberatung oder Anwalt Zeugen vorhanden sind.
Die Gläubiger werden zunächst versuchen einen Teil der Forderungen mit Hilfe von Vergleichsangeboten zu sichern. Wenn Sie auch diese nicht pünktlich zahlen, bleibt nur der "Offenbarungseid", d.h. Sie müssen wahrheitsgemäß Ihre Vermögenswerte offen legen. Ist kein Vermögenswert oder ein Einkommen vorhanden, in den/das vollstreckt werden kann, bleiben den Gläubigern keine weiteren legalen Möglichkeiten. Ihr Leben ändert sich dagegen nicht. Sie sind offiziell pleite erklärt. Sie haben sich eine wirtschaftliche Immunität gesichert: Sie sind finanziell immun - Ihnen kann nichts mehr genommen werden. Den Gläubigern bleibt lediglich die Option alle paar Jahre eine aktuelle Vermögenserklärung einzufordern. Wenn Sie immer noch nicht ausreichend verdienen oder über vollstreckbares Eigentum verfügen, hat das für Sie keine finanziellen Konsequenzen. Die ganze Abwicklung ist - einmal von gesellschaftlichen Wertvorgaben befreit und ganz trocken gesehen - nur eine juristische Formsache und kein Problem, wenn Ihnen ohnehin nichts mehr gehört oder Ihre Vermögensgegenstände nicht gepfändet werden können. § 811 Zivilprozessordnung (ZPO): Unpfändbare Sachen Folgende Sachen sind nicht der Pfändung unterworfen: 1. die dem persönlichen Gebrauch und dem Haushalt dienenden Sachen, insbesondere Kleidungsstücke, Wäsche, Betten, Haus- und Küchengeräte, soweit der Schuldner ihrer zu einer seiner Berufstätigkeit und seiner Verschuldung angemessenen bescheidenen Lebens- und Haushaltsführung bedarf; ferner Gartenhäuser, Wohnlauben und ähnlichen Wohnzwecken dienenden Einrichtungen, deren Schuldner oder seine Familie zur ständigen Unterkunft bedarf; 2. die für den Schuldner, seine Familie und seine Hausangehörigen, die ihm im Haushalt helfen, für vier Wochen erforderlichen Nahrungs-, Feuerungs- und Beleuchtungsmittel oder, soweit für diesen Zeitraum solche Vorräte nicht vorhanden sind und ihre Beschaffung nicht gesichert ist, der für die Beschaffung erforderliche Geldbetrag; 3. Kleintiere in beschränkter Zahl, sowie eine Milchkuh oder nach Wahl des Schuldners statt einer solchen, insgesamt zwei Schweine, Ziegen oder Schafe, wenn diese Tiere für die Ernährung des Schuldners, seiner Familie oder Hausangehörigen, die ihm im Haushalt, in der
Landwirtschaft oder im Gewerbe helfen, erforderlich sind; ferner die zur Fütterung und zur Streu für vier Wochen erforderlichen Vorräte oder, soweit solche Vorräte nicht vorhanden sind und ihre Beschaffung für diesen Zeitraum auf anderem Wege nicht gesichert ist, der für die Beschaffung erforderliche Geldbetrag; 4. bei Personen, die eine Landwirtschaft betreiben, das zum Wirtschaftsbetrieb erforderliche Gerät und Vieh nebst dem nötigen Dünger sowie die landwirtschaftlichen Erzeugnisse, soweit diese zur Sicherung des Unterhalts des Schuldners, seiner Familie, seiner Arbeitnehmer oder zur Fortführung der Wirtschaft bis zur nächsten Ernte gleicher oder ähnlicher Erzeugnisse erforderlich sind; 5. bei Arbeitnehmern in landwirtschaftlichen Betrieben, die ihnen als Vergütung gelieferten Naturalien, soweit der Schuldner ihrer zu seinem und zu seiner Familie Unterhalt bedarf; 6. bei Personen, die aus ihrer körperlichen oder geistigen Arbeit oder sonstigen persönlichen Leistungen ihren Erwerb beziehen, die zur Fortsetzung dieser Erwerbstätigkeit erforderlichen Gegenstände; 7. bei Witwen und minderjährigen Erben und die unter 5. bezeichneten Personen, wenn sie die Erwerbstätigkeit durch einen Stellvertreter für ihre Rechnung fortführen, die zur Fortführung dieser Erwerbstätigkeit erforderlichen Gegenstände; 8. Dienstkleidungsstücke sowie Dienstausrüstungsgegenstände, soweit sie für den Gebrauch des Schuldners bestimmt sind, sowie bei Beamten, Geistlichen, Rechtsanwälten, Notaren, Ärzten und Hebammen, die zur Ausübung des Berufes erforderlichen Gegenstände einschließlich angemessener Kleidung; 9. bei Personen, die wiederkehrende Einkünfte, der in § 850 - 850 b bezeichneten Art beziehen, ein Geldbetrag, der dem der Pfändung nicht unterworfenen Teil der Einkünfte für die Zeit von der Pfändung bis zum nächsten Zahlungstermin entspricht; 10. die zum Betrieb einer Apotheke erforderlichen Geräte, Gefäße und Waren; 11. die Bücher, die für den Gebrauch des Schuldners und seiner Familie in der Kirche oder der Schule oder einer sonstigen Unterrichtsanstalt oder einer häuslichen Andacht bestimmt sind;
12. die in Gebrauch genommenen Haushalts- und Geschäftsbücher, die Familienpapiere sowie Trauringe, Orden und Ehrenzeichen; 13. künstliche Gliedmaßen, Brillen und andere notwendige Hilfsmittel für körperliche Gebrechen, soweit diese Gegenstände für den Gebrauch des Schuldners und seiner Familie bestimmt sind; 14. Gegenstände, die unmittelbar für eine Bestattung verwendet werden; 15. Hunde, die nicht zur Veräußerung bestimmt sind und deren Wert 100 Euro nicht übersteigt. Weitere Tipps, Informationen und Rechtsanwaltskontakte finden Sie auf zahlreichen Websites im Internet, Suchbegriff "Pfändung" bzw. "Gerichtsvollzieher". Die Pfändungsgrenze liegt (2003) bei allein stehenden Personen bei 930 Euro. Für jeden finanziell abhängigen Angehörigen werden weitere 350 Euro bewilligt, allerdings nur bis zu einer Obergrenze von 2.060 Euro. Ein Familienvater, der mit seinem Gehalt den Lebensunterhalt seiner Frau, zwei Kindern und sich selber bestreitet, kann folglich (3 X 350 plus 930 Euro=) 1.980 Euro legal, offiziell und pfändungsfrei verdienen, selbst, wenn er Millionenschulden hat. Verdient er z.B. 2.200 Euro, werden - einmal vermögenslos erklärt - 220 Euro gepfändet. Die restlichen 1.980 Euro sind unantastbar. Die Pfändungsgrenze wird regelmäßig den Lebenshaltungskosten angepasst, also i.d.R. erhöht. Bitte aktuelle Werte abrufen. Wir erinnern uns: Unser Ziel war es auf blinden Konsum zu verzichten und mit einem geringen Einkommen ein angenehmes und stressfreies Leben zu führen. Wer glaubt, dass hierzu 930 Euro oder mit Familie insgesamt 2.060 Euro nicht reichen werden, sollte diese Informationen zunächst zu Ende, und dann ggf. nochmals intensiv lesen. Fazit: Ein Schuldner, der (1.) finanziell nicht in der Lage ist, seine Schulden zu zahlen, und (2.) bereit ist, sich gerichtlich vermögenslos erklären zu lassen, und
(3.) mit einem geringen Einkommen zufrieden sein kann, kann ohne jede Verzögerung seinen unbefriedigenden Arbeitsplatz kündigen und ein Neues Leben beginnen. Schulden müssen nicht zwingend ein Hindernis auf dem Weg zum Glück sein. Das ist zwar gegenüber den Gläubigern nicht fair, aber völlig legal und letztendlich Ihre Entscheidung. *** Exkurs: Vermögensabsicherung in Deutschland für unter Euro 100 Wenn Gläubiger voll in Ihr Privatvermögen vollstrecken können (wie immer bei einer GbR oder Personengesellschaft), bietet sich folgende Lösung an: Eine Vollstreckung macht nur Sinn, wenn der Gläubiger auch etwas "holen" kann, m.a.W. Vermögenswerte in Ihrem Namen vorhanden sind, in die vollstreckt werden kann. Es kommt natürlich auch darauf an, wie hoch der unbelastete Wert des Vermögens, z.B. Immobilie, ist, m.a.W. ob ein Verfahren sich lohnt. Hier können Sie schon heute vorbeugen, indem Sie Vermögen, das noch nicht belastet oder durch offiziellen Gläubigeranspruch bedroht ist (siehe StGB 283), 100% sichern und dem Zugriff möglicher Gläubiger für immer entziehen. Sie müssen Ihr Eigentum legal so loswerden, das dieses Ihnen nicht mehr zugerechnet werden kann, Ihnen also offiziell nicht mehr gehört, Sie es aber trotzdem noch 100% kontrollieren und (ganz wichtig) nutzen können. Vollstreckt werden kann nur in Ihr Eigentum. Die Lösung ist unkompliziert innerhalb von Deutschland möglich. Es müssen keine Auslandsfirmen und Treuhänder zwischengeschaltet werden. Auch entfällt die mittlerweile riskante "Übertragung auf den Ehepartner". Die Abwicklung kostet nicht mehr als insgesamt Euro 100, macht aber nur Sinn, wenn die Zwangsversteigerung nicht bereits eingeleitet worden ist. Obwohl sich so ein Offenbarungseid/Konkurs später nicht unbedingt vermeiden lässt, sichern Sie doch Ihr komplettes Vermögen, machen
u.U. eine Zwangsversteigerung / Vollstreckung für Ihre Gläubiger völlig uninteressant. Sonst drohen Ihnen der Offenbarungseid plus Zwangsvollstreckung und Vermögensverlust. Die Rettung ist möglich ohne Treuhänder, ohne hohe Kosten und ohne Komplikationen. Sie haben alles voll unter Kontrolle. Sie benötigen noch nicht einmal ein Auslandskonto. Wenn Sie dieser Strategie folgen, retten Sie Ihr Vermögen und sichern es für sich und die Zukunft unangreifbar. Und das Schönste: Obwohl Sie offiziell vermögenslos sind, können Sie weiterhin/wieder Geschäfte aller Art abwickeln, wenn Sie wollen, selbst über eine z.B. deutsche GmbH. Beispiel: Die Gläubiger versuchen zu vollstrecken, müssen aber einsehen, dass Sie über keine Vermögenswerte verfügen. Es steht nur das ohnehin belastete Vermögen zur Verfügung. Der Rest gehört Ihnen nicht (mehr), wird aber von Ihnen kontrolliert und genutzt. FAZIT: Sie erhalten das Vermögen, wickeln Ihre Geschäfte unbelastet von Altlasten ab und haben keinen Ärger mehr. Und das alles unkompliziert und legal in Deutschland. *** Schulden zahlen: Aber nehmen wir an, Sie entscheiden, Ihre Gläubiger nicht auf den Forderungen gegen Sie sitzen zu lassen, oder Sie verfügen über Vermögenswerte, die Sie in einer Zwangsversteigerung verlieren könnten (z.B. ein vollständig getilgtes Haus oder eine Immobilie, deren Mieteinnahmen alle Belastungen tilgen, Kapitalanlagen etc.). Sie möchten Ihre Schulden vertragsgemäß tilgen, und das möglichst schnell. (1.) Prüfen Sie bitte zunächst, ob Sie Ihre Vermögenswerte auflösen bzw. Wertgegenstände verkaufen können, um mit dem Erlös Ihre Schulden zu tilgen. Evtl. können unbelastete Vermögenswerte auch als Sicherheit für ein günstiges Darlehen (z.B. zweite Hypothek) eingesetzt werden, um teure Darlehen (z.B. Kreditkarte) schneller tilgen zu können. - Im Kapitel "Preiswert wohnen" wird Immobilieneigentum genauer analysiert: Nach Kalkulation aller Kosten stellen Sie sich als
Eigentümer eines Eigenheims finanziell oft besser, wenn Sie die Immobilie verkaufen, den Erlös nach Abzug der Hypothekentilgung in eine sichere Kapitalanlage investieren, um so mit den erzielten Renditen Ihre zukünftigen Mietkosten zu zahlen. In jedem Fall ist ein rechtzeitiger Verkauf der Immobilie sinnvoller als eine mittelfristig verzögerte Zwangsversteigerung: Sie können bei finanziellen Schwierigkeiten in vielen Fällen mit Ihrer Bank eine kurzfristige Tilgungsaussetzung und Zinsstundung vereinbaren. Das funktioniert aber nur in kurzfristigen Schieflagen, nicht, wenn bereits andere Schulden drücken bzw. kein ausreichendes Einkommen mehr erzielt werden kann, es also absehbar ist, dass Sie mit den Tilgungsund Zinszahlungen in Verzug geraten. Die meisten HäusleBauer weigern sich jetzt leider die harte Realität zu akzeptieren und hoffen auf Wunder. Anstatt sich zu guten Preisen rechtzeitig von der Immobilie zu trennen, und die Lasten zu tilgen, wird sich verzweifelt an das Haus geklammert (oft hängt da ja auch die ganze Identität dran). Der Schuldenberg wächst jeden Monat schneller. Am Ende bleibt dann nur die Zwangsversteigerung. Wenn der erzielte Erlös nicht ausreichend ist, droht eine Gehaltspfändung respektive der "Offenbarungseid" (siehe "Schulden nicht zahlen"). - Kapitalanlagen lassen sich verkaufen oder kündigen: Eine Kapitalanlage von 50.000 Euro, die mit 6% verzinst wird, macht wenig Sinn, wenn Sie gleichzeitig 50.000 Euro schulden und 8% Zinsen zahlen müssen. Sie verlieren jährlich 2%. Kündigen Sie die Kapitalanlage und zahlen Sie Ihre Schulden. Erste Priorität Ihrer Schuldentilgung haben immer Ihre teuersten Kredite, in den meisten Fällen Ihre Kreditkarten. Es gibt keine bessere Kapitalanlage als vollständig abgezahlte Kreditkarten. Nirgendwo sonst erzielen Sie sofort eine derart hohe Rendite völlig risikolos. Während Sie für Festgeld und Anleihen oft nur 5-6% Rendite erzielen, und Aktien langfristig durchschnittlich um die 10% p.a. bringen, befreien Sie sich mit der Glattstellung Ihrer Kreditkartenkonten sofort von Zinslasten in der Höhe von 10 - 20%, d.h. diese Kosten müssen von Ihnen nicht mehr getragen werden. Das Geld ist gespart und steht Ihnen zur Verfügung. Es macht daher wirtschaftlich keinen Sinn, Kapital in Aktien und Anleihen zu investieren, wenn Kreditkarten noch ein Saldo ausweisen.
Zahlen Sie in der Zukunft wieder mit Bargeld. Eine Kreditkarte verführt schnell zu unüberlegten Impulskäufen, die Sie sich vielleicht genauer überlegt hätten, wenn Sie mit Bargeld zahlen müssten. Hier bedient sich die Konsumgesellschaft des alten Spielcasinotricks, statt echtem Geld nur Plastikchips setzen zu lassen. Eine Kreditkarte sollten Sie nur in Notfällen einsetzen (und das Konto dann sofort wieder glattstellen), niemals aber um zu konsumieren, und auf keinen Fall, weil Sie kein Geld haben. Weniger Bargeld geben Sie aus, wenn Sie grundsätzlich nur größere Scheine dabei haben. Es kostet mehr Überwindung sich von einem Hunderter zu trennen als von einer Münze. Die spontane Cola aus dem Automaten wird so z.B. unmöglich. Wieder Geld gespart und die Gesundheit geschont. Sind die Kreditkarten gezahlt, gleichen Sie den zweitteuersten Kredit, den Dispo aus. Dann die Konsumentenkredite und schließlich die Hypothek. (2.) Verfügen Sie über keine Vermögenswerte, die sich verkaufen lassen, oder reichen diese zur Schuldentilgung nicht aus, nutzen Sie Ihr Wissen aus den vorherigen Kapiteln und reduzieren Sie Ihre Kosten soweit wie möglich, jetzt allerdings ohne Ihren festen Arbeitsplatz zu kündigen. Schon eine kleine Kostenersparnis von nur 100 Euro im Monat macht sich bezahlt, wenn Sie den Betrag zur Tilgung Ihrer Schuldenlasten einsetzen. Möglich macht es der Zinseszinseffekt. Der Zinseszinseffekt, oder: der Monstermacher Die Meisten verstehen das Phänomen Zinseszins nicht richtig, einem erst auf den zweiten Blick äusserst kraftvollen Multiplikator. Die Verzinsung von Zinsen ist dafür verantwortlich, dass die Meisten die kostbarsten Jahre ihres Lebens für die Bank arbeiten. Sie garantiert die Beständigkeit des "Alten Geldes": Vermögen, die dem ZinseszinsEffekt ausgesetzt sind, explodieren nach einigen Jahren im Wert (Guthabenzinsen) oder lösen sich mit zunehmender Geschwindigkeit ins Nichts auf (Schuldzinsen). Das Prinzip ist einfach: Sie legen Geld an und erhalten dafür Zinsen. Lassen Sie die Zinsen stehen, werden diese in der nächsten Abrechnungsperiode mitverzinst. Sie erhalten Zinsen auf Ihr Kapital und auf die Zinsen. Beim Sparbuch sind die Zinsen allerdings so gering, dass der Zinseszinseffekt nicht besonders auffällt.
Was sind schon 12% Zinsen für die Kreditkarte? - Zahlen die Meisten doch mit links aus der Westentasche. Mag alles sein, wenn sie die Zinsen auch wirklich zahlen und nicht wie so oft als Saldo stehen lassen. Wie wird sich eine Schuld von 341 Euro innerhalb von 5, 10 oder 30 Jahren entwickeln, wenn sie "vergessen" wurde? - Aus den zahmen 334 Euro werden bei 12% in fünf Jahren 588 Euro, in zehn Jahren 1.037, in 20 Jahren 3.220 Euro, in 25 Jahren 5.674 Euro und in 30 Jahren 10.000 Euro. Wenn Sie ermitteln möchten, wie lange es dauert bis sich eine Schuld (oder Kapitalanlage) bei einem bestimmten Zinssatz verdoppelt, hilft die folgende Faustregel: Jahre, die es dauert, bis sich Kapital verdoppelt: Teile 72 durch den erzielten Zinssatz Beispiel: Wenn Sie 16% p.a. Zinsen für Ihre Kreditkarte zahlen müssen (und nicht können), verdoppelt sich Ihr Schuld in 72:16= 4.5, also alle viereinhalb Jahre. Der Zinseszins lässt einen harmlosen Betrag zu einem Monster werden. Wer schon einmal mit seinen Schulden in Verzug geraten ist, stellt oft verwundert fest, dass die monatlichen Raten nicht einmal mehr die Gesamtschuld reduzieren helfen. Der Betrag wächst und wächst. Und damit die Verzinsung. Und die Verzinsung der Zinsen... Es ist daher äusserst wichtig, dass insbesondere am Anfang einer Schuld möglichst viel und schnell getilgt wird, um die Restschuld, die Berechnungsgrundlage für die Zinsen, zu reduzieren. Je geringer die Restschuld, desto geringer die Zinsbelastung. Die Darlehens- und Hypothekenverträge der Banken haben aber genau ein entgegen gesetztes Ziel: Die Tilgung soll möglichst gering gehalten werden, damit die Zinslasten lange hoch bleiben und so bequem und lange viel verdient werden kann. Der Bank kostest es keinen Cent mehr, ob sie Ihnen ein Darlehen mit 15 oder 30 Jahre Laufzeit genehmigt. Abhängig vom Zinssatz verdoppelt sich Ihre Schuldenbelastung (und so der Verdienst der Geldverleiher) dagegen insgesamt, wenn Sie statt 15 Jahren 30 Jahre Laufzeit wählen. Ein konkretes Beispiel: So halbieren Sie Ihre Darlehens- bzw. Hypothekenbelastung sofort
Nehmen wir an, Sie beantragen ein Darlehen über 100.000 Euro, Laufzeit 30 Jahre, Zinssatz 9%, Tilgung im ersten Jahr 1% . Bei einer jährlichen Belastung von 10.000 Euro zahlen Sie folglich im ersten Jahr 9.000 Euro Zinsen und 1.000 Euro Tilgung. Im zweiten Jahr werden jetzt "nur noch" 99.000 Euro verzinst. Im zweiten Jahr haben Sie bereits 20.000 Euro gezahlt, Ihre Schuld hat sich aber nur um rund 2.000 Euro auf 98.000 Euro reduziert. Über den Daumen zahlen Sie daher für eine Hypothek mit 9% Verzinsung über 30 Jahre insgesamt rund 300.000 Euro. Wer allerdings statt 10.000 Euro Zins- und Tilgung bereit ist, jährlich 11.000 Euro zu zahlen, und so im ersten Jahr statt 1.000 Euro Tilgung 2.000 Euro tilgt, die Tilgungsrate verdoppelt und so die Restschuld nach 12 Monaten auf 98.000 Euro drückt, nach 24 Monaten auf 96.000 etc., reduziert die Gesamtbelastung um 15 Jahre oder rund 150.000 Euro. Notwendig ist lediglich eine Verdopplung der Tilgungsrate von 1.000 auf 2.000 Euros im Jahr, also eine zusätzliche Belastung von 1.000 Euro jährlich, oder 83 Euro im Monat. Noch nicht einmal 100 Euro. Aktuelle Informationen erhalten Sie von der Kreditabteilung Ihrer Bank. Lassen Sie sich eine aktuelle Hypothekentabelle zeigen. Vergleichen Sie die monatlichen oder jährliche Belastungen (Raten), wenn Sie die Laufzeit des Darlehens halbieren. Die Gesamtersparnis ist direkt vom aktuellen Zinsniveau (bzw. der ausgehandelten Zinsbelastung) abhängig. Je höher die Zinslasten desto höher die Ersparnis bei schnellerer/höherer Tilgung. Da die höchsten Zinsen bei Kreditkartenschulden berechnet werden, müssen diese so schnell und hoch wie möglich getilgt werden (siehe oben). Die Geldverleiher möchten Ihnen selbstverständlich gerne möglichst langfristige Darlehen mit niedrigerer monatlicher Tilgung verkaufen. Oft wird daher auch die Kürzung der Laufzeit vertraglich ausgeschlossen oder nur gegen Zahlung einer Strafgebühr möglich gemacht. Sie wissen jetzt warum! Unter Berücksichtigung einer geringen monatlichen Mehrbelastung sollten Sie immer versuchen, eine möglichst kurze Laufzeit zu vereinbaren, oder nachträglich ein langfristiges Darlehen gegen ein mittel- oder kurzfristiges drehen. Die monatliche Mehrbelastung finanzieren Sie mit Konsumverzicht.
Aber das ist noch nicht alles: Der wirkliche Verlust der längerfristigen Finanzierung lässt sich erst ermitteln, wenn Sie die Opportunitätskosten des so (für weitere 15 Jahre) unnötigerweise an die Bank gezahlten Geldes berücksichtigen. Wenn Sie nur einen Rendite von 5% p.a. kalkulieren und die gesparten 11.000 Euro jährlich für die nächsten 15 Jahre investieren, können wir rund 250.000 Euro ansparen, m.a.W: Wenn Sie in der Lage sind, Ihren Konsum um nur rund 100 Euro im Monat zu reduzieren, und diesen Betrag zur schnelleren Tilgung eines Darlehens von 100.000 Euro einsetzen, können Sie so die Darlehenskosten und Laufzeit halbieren (15 statt 30 Jahre). Sie sparen viel Geld und sind schneller schuldenfrei. Sind Sie bereit, die Zahlungen über den ursprünglichen längeren Zeitraum von 30 Jahren fortzusetzen, also weitere 15 Jahre, jetzt allerdings in die eigene Kapitalanlage und nicht an die Bank, können Sie sich ein Vermögen von 250.000 Euro aufbauen. Fazit: Mit weniger als 100 Euro mehr Belastung im Monat, erhalten Sie bei 9% Zins nach 30 Jahren ein vollständiges getilgtes Darlehen (nach den ersten 15 Jahren) und zusätzlich ein Vermögen von 250.000 Euro (nach weiteren 15 Jahren). Hätten Sie dagegen die hierzu notwendigen 83 Euro monatlich konsumiert, hätten Sie nach 30 Jahren nur das Darlehen abgezahlt. Verstehen Sie jetzt, warum Sie möglichst viel Geld verschwenden sollen, und schnell als "Außenseiter" und "Geizhals" abgewertet werden, wenn Sie sich weigern, blind zu konsumieren? - Wer tatsächlich denken und rechnen kann, schneidet den Geldverleihern direkt in den Profit. Nicht umsonst ist es im Trendsetterland aller Konsumgesellschaften, den USA, keine Schande, und für den dicken Durchschnitt "ganz normal", wenn das Scheckbuch nicht ordentlich geführt werden kann. Vielen Amerikanern ohne Universitätsabschluss ist es nicht oder nur mit Mühe möglich, die gemachten Ausgaben von den Einzahlungen abzuziehen und so auszurechnen, ob der nächste Scheck noch gedeckt ist. Zins- und Zinseszinskalkulation gilt als langweilig. Was für die Streber aus der ersten Reihe. Wer will denn mit sowas seine Zeit verschwenden? - Absolute not cool.... Nicht umsonst nimmt man daher die Kreditkarte. Da wird die Deckung vom Computer geprüft... Die Hälfte aller Amerikaner gibt regelmäßig mehr aus als sie verdienen. Mehr als die Hälfte hat noch nicht einmal 1.000 Dollar
unbelastetes Vermögen. Die durchschnittliche Konsumentenverschuldung liegt bei rund 3.000 Dollar. Tendenz steigend. Noch nie waren die privaten Schulden in den USA so hoch wie in den letzten Jahren (Miami Herald 04.04.03). Das ist leider auch in Deutschland nicht anders. Privatschulden sind auch hier auf Rekordniveau. Vor allem junge Menschen verschulden sich immer schneller und höher (Spiegel 21.11.02 "Kreditklemme"). Ein Nirvana für Geldverleiher. Sind Sie - trotz der obigen Vorteile, Ihre Schulden halbieren und Vermögen aufzubauen zu können -, nicht in der Lage, auch nur ein oder zwei Euro pro Tag zusätzlich zu sparen, nutzen Sie einen Trick (um sich selber auszutricksen). Sie sichern sich ohne große Einschränkung und Überwindung 30 - 60 Euros im Monat, wenn Sie Ihr kleines Wechselgeld nicht wieder ausgeben, sondern für jeden neun Kauf einen neun Schein/dicke Münze anbrechen. Beispiel: Sie kaufen morgens an der Straßenecke ein paar Brötchen für 1,20 Euro. Sie zahlen mit zwei Euro und erhalten 80 Cents als Wechselgeld. Das Wechselgeld stecken Sie in eine besondere Tasche. Dann am Kiosk eine Zeitung für 50 Cents. Für den Kauf der Zeitung nutzen Sie jetzt nicht das Wechselgeld aus dem Brötchenkauf, sondern eine neu "dicke" Euro Münze oder einen Schein. Sie erhalten weitere 50 Cents Wechselgeld, die Sie wieder in die besondere Tasche stecken. Sie erhalten so täglich mehrere Euros in Wechselgeld, ohne das es Ihnen groß auffällt. Das Wechselgeld wird abends in eine Sparbüchse gesteckt (Sparschwein für Kinder reicht) und einmal im Monat auf ein Sparkonto eingezahlt. Sie erhalten so mindestens 350 bis 700 Euro jährlich, die zur Schuldentilgung eingesetzt werden können. Das Geld wird Ihnen wahrscheinlich nirgendwo fehlen. Je mehr Sie so sparen, desto besser.
V. Kapitalanlagen Glücklich, wer über ausreichend Kapital verfügt, um dieses anlegen und Rendite erzielen zu können. Wer sparsam lebt, oder ausreichend Kapital hat, kann so vielleicht sogar von den erzielten Renditen leben. Aber auch, wenn das Kapital und die erzielte Rendite nicht reichen, um die Lebenshaltungskosten zu decken, ist eine kleine Reserve sicher kein Nachteil. Imperativ ist, dass die gewählten Anlagen sicher sind und das Kapital erhalten bleibt. Die erzielbaren Zinsen bzw. Renditen sind zunächst sekundär. Es gilt die Faustregel: Je höher die Zinsen/Rendite desto höher ist das Verlustrisiko. Risikolos können Sie Ihr Kapital als Festgeld anlegen. Wichtig: Wählen Sie für Ihre Festgeldanlage eine internationale Großbank mit einem Bonitätsrating AAA oder AA, keine Exoten. Auch interessant sind Anleihen. Investieren Sie aber nur in erstklassige Anlagen mit dem Bonitätsrating AAA oder AA. Es macht keinen Sinn einen große n Betrag in einer unsicheren Dritte Welt Anleihe zu investieren, nur weil diese 2% mehr Zinsen im Jahr zahlt. Kann die Anleihe nicht zurückgezahlt werden, wie kürzlich in Brasilien und Argentinien, verlieren Sie Ihr investiertes Kapital. Lassen Sie sich von Ihrer Bank nichts Minderwertiges andrehen. Wenn die Bank Ihnen eine Anlage unbedingt verkaufen möchte, kann diese nicht so erfolgsversprechend sein, sonst würde die Bank sie für sich behalten. Kalkulieren Sie in jedem Fall auch die Kosten Ihrer Anlage. Wer z.B. in Immobilien investiert, muss diese auch verwalten (lassen), versichern, verSteuern und in gutem Zustand halten. Eine Briefmarkensammlung, ein Investmentzertifikat oder die Goldbarren machen keine Arbeit und verursachen keine Verwaltungskosten außer vielleicht die Gebühren des Bankschließfaches. Bitte investieren Sie nicht in Investmentfonds oder Vermögensverwaltungen. Kein Grund, sich für dumm verkaufen zu lassen: 80% aller Anlageberater, Fondsmanager, Börsenbriefschreiber und anderer Strategen sind noch nicht einmal in der Lage den Index zu schlagen. Diese "Profis" schaffen nicht einmal den blinden Durchschnitt. Vier von fünf Profis verlieren Geld für Sie und lassen sich dafür auch noch gut bezahlen. Sie zahlen für Verluste und mangelhafte
Leistung. Und wenn Ihr Berater heute Top ist, ist er morgen aller Wahrscheinlichkeit nur ein Flop. Warum sollen Sie sich die Mühe machen ein erfolgreiches Investment zu selektieren? - Ganz einfach: Wenn Sie nicht mindestens 4% Rendite erzielen, nach Abzug aller Steuern natürlich, reduzieren Sie Ihr Kapital. Je länger Sie sich mit einer Minirendite zufrieden geben, desto kleiner wird die Basis Ihres Investments. Die Zinsen einer verwaltungsfreien Festgeldanlage kompensieren in der Regel genau die Inflationsrate. Jedes Sparbuch ist ein Verlustgeschäft. Auf der Suche nach einer "sicheren" Anlage liefern Sie Ihr Kapital tatsächlich einer langsamen, aber sicheren Zerstörung aus. Wenn Sie Ihr Kapital erhalten und vermehren möchten, müssen Sie es folglich hochverzinslich investieren, mindestens so hochverzinslich, dass die erzielten Zinsen Steuerabzug und Inflationsrate ausgleichen. Sie müssen also ein Investment finden, das durchschnittlich mindestens 10% p.a. erzielt. Und das natürlich ohne langfristiges Verlustrisiko. Welches Investment seit Jahren durchschnittlich immer über 10% Rendite sichert: Aktien natürlich. Aktien? - "Da ist das Risiko doch viel zu hoch..", werden Sie evtl. entgegnen. Richtig, wenn Sie kurzfristig investieren. Wenn Sie heute Aktien kaufen, um diese dann übermorgen schon wieder verkaufen zu müssen, werden Sie höchstwahrscheinlich Geld verlieren. Wenn Sie investieren, wenn der Markt sich in einer Hysteriephase befindet, wie z.B. der Neu Markt im März 2000, laufen Sie das Risiko einen Großteil Ihres Kapitals zu verlieren, z.B. über 50%, wenn Sie im folgenden Juni verkauft haben. Ein Verlustrisiko gehen Sie auch ein, wenn Sie Tipps hinterher laufen und den Empfehlungen Ihres Brokers/Bankberaters trauen . Wenn Sie dagegen in seit Jahren etablierte Aktiengesellschaften investieren, minimieren Sie Kursverluste, langfristig sind Risiken erfahrungsgemäß sogar vollständig ausgeschlossen. Es gibt langfristig kein besseres Investment. Der amerikanischen Aktienindex S & P 500, eine Zusammenstellung von 500 der größten US Aktiengesellschaften erzielte in den letzten 60 Jahren durchschnittlich rund 10 % Rendite jährlich. Dies schließt natürlich auch schwache Jahre und Börsenkrisen ein. In 60 Jahren kann viel passieren, aber Aktien bringen trotz allem ihre 10% p.a.
Unser 10% Ziel ist also - eine langfristige Perspektive vorausgesetzt realistisch ohne große s Risiko erreichbar. M.a.W.: Lassen Sie Ihren Einsatz lange genug stehen, wird er sich stetig und sicher vermehren. Der S& P 500- Index sichert Ihnen also bereits unkompliziert rund 10% Rendite durchschnittlich - seit 60 Jahren. Diese Rendite lässt sich selbstverständlich noch steigern. Aber nicht mit den üblichen Investmentfonds. 80% aller Aktienfonds sind nicht in der Lage den Index zu schlagen. Investieren Sie z.B. in einen deutschen Aktienfonds haben Sie in vier von fünf Fällen das Pech, noch nicht einmal die durchschnittliche Rendite des DAX zu erzielen. Hätten die "Experten" die 30 deutschen Aktien des Dax gekauft und den deutschen Aktienindex so blind nachgesetzt, einfach kopiert, hätten sie in vier von fünf Fällen bessere Ergebnisse erzielt als mit komplizierten Auswahlkriterien und Wirtschaftsanalysen. Für diese "Leistung" müssen Sie dann auch noch Gebühren zahlen. Auch können Sie nicht sicher sein, dass ein erfolgreicher Fonds auch im nächsten Jahr noch zur Spitze zählt. In der Regel notiert er dann unter "ferner liefen". Wenn Sie also keine Lust oder Zeit haben, selbstständig Aktien zu selektieren, lassen Sie auf keinen Fall "Anlageberater", "Fondsmanager" und "Vermögensverwalter" für Sie tätig werden. Sie zahlen für minderwertigen Service, in vier von fünf Fällen. Warum? Weil es im Fondsgeschäft nicht so wichtig ist, spektakuläre Erfolge zu erzielen, sondern Imperativ, Verluste zu vermeiden. Ist die Rendite durchschnittlich bleibt der Klient im Fonds und der Manager behält seinen Job. Jedes Risiko, jede Kreativität, jede Individualität, also jedes Talent kann gefährlich werden, wenn der Rest der Fonds dem üblichen Herdentrieb folgt. Wird Geld verloren, ist das kein Problem, wenn auch alle anderen Geld verloren haben. Fonds sind zudem gewissen Investmentregeln unterworfen, die z.B. vorschreiben, in keine Aktie mehr als 5% des Fondskapitals zu investieren. Jeder Fonds hält also mindestens 20 Werte, d.h. das Ergebnis kann bestenfalls mittelmäßig sein. Eine spektakuläre Aktie im Fonds hat auf das Gesamtergebnis kaum positiven Einfluss. Ferner unterliegen viele Aktienfonds der unausgesprochenen Hauspolitik der meisten fondsanbietenden Banken. Muss z.B. eine Neumission oder eine schwache Aktie, in die die Bank investiert ist, gestützt werden, wird von den Fondsmanagern erwartet, dass diese
"freiwillig" die Aktien kaufen. Diese Enten werden dann mit Ihrem Kapital finanziert. Langfristig lassen sich nur überdurchschnittliche Gewinne erzielen, wenn die Kosten (Provisionen, Kommissionen, Gebühren etc.) drastisch reduziert werden. Keine Verwaltung ist daher besser als eine aktive Verwaltung, die durch ständiges An- und Verkaufen von Aktien hohe Gebührenkosten produziert. Um die hohen Gebühren durch Gewinne wieder reinzuholen, muss ein Verwalter höhere Risiken eingehen (als ohne hohe Gebührenposten), da nur höhere Risiken auch höhere Gewinne garantieren. Warum aber höhere Verlustrisiken eingehen, nur um Kosten reinzuholen, wenn sich diese von vorneherein vermeiden lassen? Wenn Sie Aktien nicht selbstständig selektieren möchten, noch nicht einmal für 30 - 45 Minuten einmal jährlich, oder Sie sich auf einer längeren Expedition befinden, die Ihnen auch in 12 Monaten keinen Kontakt zu Ihrer Bank erlaubt, Sie aber dennoch eine sichere Rendite von durchschnittlich 10% p.a. suchen, investieren Sie auf keinen Fall in Aktienfonds. Kaufen Sie einen Indexfonds. Indexfonds - sorgenfreie Investments für extra Faule Wie oben bereits gesehen, erzielte der S&P500 Index in den letzten 60 Jahren durchschnittlich rund 10% Rendite jährlich. Indexfonds setzen einen Index (DAX, Dow Jones, S&P 500) genau nach, d.h. der "Manager" hat keinen Freiraum Fehler zu machen oder Hauspolitik zu erfüllen. Er ist gezwungen genau die z.B. 30 Aktien des DAX oder Dow Jones zu kaufen oder die 500 Aktien des S & P 500. Mittlerweile gibt es auch einen Total Stock Market Index, der über den Wilshire 5000 Index den gesamten US-Markt abdeckt, also alle Aktien der AMEX, NYSE und NASDAQ. Wenn der Index steigt, steigt auch Ihr Fonds. Die Rendite ist identisch abzüglich der Verwaltungskosten. Der berühmte Vanguard-S&P-500 Indexfonds berechnet z.B. nur 0.18% jährlich (normaler Fonds durchschnittlich 1.37%).Wenn der Index z.B. 10.5% steigt, wirft Ihr Fonds um die 10.3% ab. Übersichtlich, klar, fair und ohne versteckte Agenda. Und Sie stellen sich mit einem Indexfonds in 80% aller Fälle besser als mit einer Anlage in einen konventionelle Fonds, einer Vermögensverwaltung oder einem Anlageberater (es kann nicht oft genug wiederholt werden!).
Wenn Sie nicht in einen Indexfonds investieren möchten, kaufen Sie Indexzertifikate, die noch gebührengünstiger sind als die Fonds, aber genauso funktionieren. Wenn der Index steigt, steigt auch der Wert Ihres Zertifikates et vice versa. Da die Stückelung relativ kein ist, können Sie bereits mit kleinem Kapital einsteigen. Bei einem DAX von 4000 kostet ein Zertifikat z.B. nur EUR 40. Unbegrenzte Indexzertifikate für den DAX (Wertpapierkennnummer 603355) EURO STOXX 50 (WKN 603354) STANDARD & POOR 500 (WKN 603356) bietet die Schweizer Bank UBS Warburg an. Weitere Info unter www.funds-sp.com Also: Wenn Sie mit langfristig 10% Rendite durchschnittlich im Jahr zufrieden sind, machen Sie sich keinen Stress. Investieren Sie in einen Indexfonds oder ein Indexzertifikat. Es gibt kein rationales Argument gegen Indexfonds oder Indexzertifikate, wenn Sie idiotensicher ohne Aufwand und Arbeit kostengünstig einen durchschnittlichen Anlagerfolg erzielen möchten. Gegen Indexfonds sprechen sich daher nur "Experten" aus, die an den herkömmlichen Kapitalanlagen (Vermögensverwaltung, normale Fonds, Broker etc.) hohe Gebühren verdienen, und nicht zugeben möchten, dass das sog. Fachwissen, die teuren Anschriften und Anzüge nur Illusion und Imagepflege sind, und selbst ein dummer Affe hier genauso gut oder schlecht absahnen kann. Kein Witz: Ein Test an der Wall Street hat bewiesen, dass ein Schimpanse höhere Aktiengewinne erzielen konnte als ein Großteil aller beteiligten Profis. Wie hat der Schimp seine Aktien selektiert? - Er liess einen Dartpfeil auf die Börsenseite des Wall Street Journals fallen. *** Das absolut beste Investment ist Geld, das Sie ausgeben, um eigene Erfahrungen zu sammeln und sich weiterzubilden. Fähigkeiten, Informationen, Wissen, Erinnerungen und Einsichten, die Sie im Kopf haben, kann Ihnen
niemand mehr nehmen. Machen Sie Fernreisen, leben Sie länger im Ausland, am besten auf eigene Faust und ohne viel Geld. So lernen Sie am schnellsten. Wer z.B. einige Jahre als illegaler Einwanderer in den USA gelebt hat, macht sich keine Sorgen mehr in Deutschland. Sie werden Menschen treffen, die Sie inspirieren (sicher nicht in Teneriffa am Pool, aber vielleicht in Timbuktu). Sie werden erkennen wie unendlich die Möglichkeiten sind und wie begrenzt die Sichtweise der meisten Menschen. Wenn Sie nicht reisen können, lesen Sie Reisebeschreibungen. Alle Bücher von Paul Theroux sind erstklassig. Das zweitbeste Investment ist 100% Schuldenfreiheit. Imperativ sind vollbezahlte Kreditkartenkonten (kein Negativbetrag). Und erst an dritter Stelle stehen meiner Meinung nach die verwaltungsfreien Kapitalanlagen (Festgeld, Indexfonds). Und die Rente? Rente? Ja, was ist denn mit der Rente? - Wenn Sie wissen wollen, wie leicht es ist, Menschen zu manipulieren, erklären Sie sich den deutschen Irrglauben an die Rente. Das magische Wort, für das sich viele ihr Leben lang abschuften. Die Meisten lassen sich mit finanziellen Staats-Illusionen immer wieder betrügen, dann immerhin zum dritten Mal in 100 Jahren, wenn wir die beiden Kriege nicht mitrechnen. Diese Tatsache wird völlig ignoriert. Das Schlimmste ist: Viele Menschen erlauben sich keine Alternative zum normgerechten Leben, weil sie Angst haben, später ohne Rente, mittellos, dazustehen. Mittellos! - Als ob ein finanzieller Engpass das Ende aller Mittel, aller Möglichkeiten ist. Wie ist es möglich, dass jemand seine Lebensplanung auf die Rente ausrichtet, eigentlich also auf ein Politikerversprechen, und darauf blind vertraut, vielleicht 20, 30 Jahre später einmal die Altersversorgung zu erhalten, die ihm gesetzlich zusteht? - Weil es versprochen wurde? - Weil jahrelang Beiträge gezahlt wurden, die doch eigentlich zu einer Gegenleistung berechtigen sollten? - Naiv, leider. Die ganze Analyse von Rentenansprüchen, das Arbeiten auf die Rente, jeder Gedanke an die Rente ist Zeitverschwendung: Die Rente ist letztendlich eine gesetzlich gesicherte Staatsleistung. Obwohl Sie jahrelang Beiträge gezahlt haben, entscheidet der Staat, und nicht Sie, wann Sie wieviel bekommen. Gesetze können geändert, den aktuellen Erfordernissen angepasst werden. Erforderlich ist
immer, was vom Gesetzgeber als erforderlich definiert, und respektive oder von den Medien entsprechend propagiert wird. Um das Rentensystem überhaupt noch retten zu können, müssten sowohl das Ruhestandsalter als auch die Beiträge drastisch erhöht werden. Das mag kurzfristig funktionieren, langfristig aber nicht. Als populäre Alternative wird daher in einigen Jahren geprüft werden, wer eine staatliche Rente überhaupt nötig hat. Wer über Vermögen oder eine private Absicherung verfügt, bekommt entsprechend weniger. Das ist dann zwar nicht fair, aber "erforderlich" und wird so schnell Gesetz. Genau wie die Rente ist die Sozialhilfe eine Staatsleistung und kommt so letztendlich aus dem gleichen Sack. Die Rentenversicherung wird lediglich durch Beitragszahlungen der späteren Antragsteller vorfinanziert, während die Sozialhilfe Teil des Steueraufkommens ist. In beiden Fällen hat der Beitragszahler keine Wahl (er ist gesetzlich verpflichtet Steuern und Rentenbeiträge zahlen) und in beiden Fällen verwaltet und entscheidet der Staat die fälligen Zahlungen. Während die Rente aber ständig gekürzt wird, ist die Sozialhilfe konstant geblieben, oder entsprechend der Inflationsrate gestiegen. Daraus folgt: Der Rentenanspruch wird immer mehr der Höhe der Sozialhilfe angepasst. Die Rente entspricht so langfristig der Sozialhilfe. Aber: Für Sozialhilfe muss niemand jahrzehnte lang den Roboter machen und Beiträge zahlen. Die bekommt auch, wer sein ganzes Leben nicht gearbeitet hat. Einzige Voraussetzung: Sie müssen "bedürftig" sein. Wer im Alter kein Einkommen erzielen kann und kein Vermögen hat, ist qualifiziert. Im Jahr 2003 betrug die durchschnittliche Rente in West-Deutschland nach 45 Jahren Arbeit rund 1.000 Euro. Die durchschnittliche Sozialhilfe inklusive Wohngeld beträgt rund 800 Euro. Hinzu kommen kostenlose Krankenversicherung, Kleidergeld, Heizkosten, Billigtelefon und andere Sonderleistungen. Es bleiben so weniger als 200 Euro Differenz, ein Betrag, auf den monatlich mit Hilfe von bewussten Kaufentscheidungen (siehe Kapitel II und III ) wahrscheinlich verzichtet werden kann. Ich weiß es schmerzt, aber da müssen wir durch: Wer also sein Leben lang fleißig gearbeitet und als nützliches Mitglied der Gesellschaft pünktlich Beiträge gezahlt hat, stellt sich durchschnittlich noch nicht einmal 200 Euro im Monat besser als ein Sozialhilfeempfänger. Da weiß man dann, was man hat! - Da wird es dann plötzlich glasklar, für was man gelebt hat. Wer gesund geblieben ist und noch ausreichend
Energie und Interesse hat, kann jetzt immer noch sein Leben ändern. Es gibt auch 66jährige Abenteurer, allerdings nur ganz wenige, die erst mit 65 Jahren angefangen haben ein freies Leben zu riskieren.
Und was pa passiert, ssiert, wenn es keine Sozialhilfe mehr gibt ? Niemand kann wissen, ob es in 20 oder 40 Jahren noch Sozialhilfe geben wird. Wenn es aber keine Sozialhilfe mehr gibt, gibt es ganz sicher auch keine Rente, und wahrscheinlich auch keine private Altersversorge mehr, gesetzlich vereinbart oder nicht: Versuchen wir zunächst einen Blick in die Zukunft. Grundsätzlich sind drei Entwicklungen möglich: (a.) Status Quo: Alles bleibt beim Alten. Jeder meckert, alle sind unzufrieden, aber niemand hat wirklich ernsthafte Existenzprobleme. Wer keine Rente bekommt, und über keine private Altersvorsorge oder Vermögen verfügt, hat Anspruch auf staatliche Hilfe zum Lebensunterhalt (Sozialhilfe, Wohnungsgeld etc.), die insgesamt fast der durchschnittlichen Rente entspricht (siehe oben). (b.) Wirtschaftswunder: Sollten wider Erwarten alle bürokratischen Hindernisse und Vorschriften gestrichen, und die Steuerbelastung auf insgesamt 10% reduziert werden, alleine dieser Gedanke ist in Deutschland bereits extrem, und daher unmöglich zu realisieren, könnte Deutschland/die EU sofort ein Wirtschaftswunder mit Vollbeschäftigung erleben. Beweis: Die verlässlichste deutsche Konjunkturstütze ist seit Jahren die Schattenwirtschaft, der einzige Wirtschaftsbereich auf den bürokratische Entscheidungen, Regeln und Vorschriften absolut keinen Einfluss haben, weil sie einfach (illegaler weise) ignoriert werden. Überall, wo sich der Staat nicht einmischen kann, läuft es also wirtschaftlich überraschend gut. In einer utopischen Wirtschaftswundernation würde es sich wieder lohnen (und Spaß machen) zu investieren und zu arbeiten. Eine private Absicherung würde sich jetzt rechnen. Wer nicht ganz dumm ist, kann schnell ein Vermögen aufbauen. Es gibt keine Armut mehr. Auch wäre genug Geld vorhanden, um staatlich oder mit Hilfe von spendenfinanzierten Hilfsorganisationen den wenigen bedürftigen Ausnahmen finanziell helfen zu können. Wer keine Rente bekommt, und über keine private Altersvorsorge oder Vermögen verfügt, kann diese Hilfe beantragen, und bekommt sie auch.
(c.) Totalpleite: Deutschland und die EU haben kein Geld mehr. Der Euro wird vom Rest der Welt nicht mehr als Zahlungsmittel akzeptiert. Die Kassen sind voller Euro, aber der Euro hat keinen Wert mehr. Es gibt jetzt zwar durchschnittlich 10.000 Euro Rente, aber nicht mehr viel, das sich mit 10.000 Euro kaufen lässt. Wer sein Vermögen innerhalb der EU nicht liquidieren, und illegal außerhalb der Eurozone verstecken konnte, und so zu einem Kriminellen wurde, hat nur eine private Altersvorsorge in Euro. Es gibt aber niemanden, der etwas für Euro verkaufen würde. Wer keine Rente bekommt, hat Anspruch auf 5.000 Euro Sozialhilfe, aber es gibt nicht mehr viel, das sich mit 5.000 Euro kaufen lässt. Lebensmittel und Kleidung können nur mit alternativen Zahlungsmitteln (Tauschwerten) erworben werden. Bei einer Totalpleite macht es folglich keinen Unterschied, ob ein wertloser Rentenanspruch besteht, eine wertlose private Altersvorsorge vorhanden ist, oder ein Antrag auf wertlose Sozialhilfe gestellt werden muss. (In Venezuela gibt es z.B. Rentner, die monatlich 100.000 Boliviar erhalten. 1988 war das noch eine schöne Rente von umgerechnet 330 USD, nicht schlecht für Südamerika. Die 100.000 Boliviar sind heute allerdings nur noch 60 USD wert, und auf dem Devisenschwarzmarkt nur 40 USD) Die staatliche Hilfe zum Lebensunterhalt ist bei einem Status Quo oder einem (leider) utopischen Wirtschaftswunder (wie oben gezeigt) gesichert. Die Sozialhilfe, nicht die Rente, ist so sicher. Nur bei einer staatlichen Totalpleite könnte die Hilfe entweder gestrichen oder wertlos werden. Die zukünftige Realität liegt wahrscheinlich irgendwo zwischen Status Quo und Pleite. Schauen wir uns den Abstieg in die Totalpleite daher einmal genauer an: Ein Konkurs, privat, geschäftlich oder staatlich, tritt nur in Ausnahmefällen plötzlich ein. Viel öfter ist der Weg in die Pleite eine langfristige, absehbare Entwicklung. Es beginnt mit einer Wirtschaftskrise. Der Staat wird zunächst verzweifelt versuchen, Kosten zu reduzieren und Einnahmen zu steigern. Da bei Beamten Ego, Budget und Macht gleichgesetzt werden, werden Ausgaben (auch Sozialhilfe) nur ungern gekürzt oder gestrichen. Es ist viel einfacher Gesetze zu ändern und alte Vereinbarungen zu ignorieren, um so zusätzliche Einnahmen zu sichern. Es wird sich daher zunächst stärker verschuldet, und da Staatsschulden nur sehr selten auch getilgt werden, verliert die Währung an inneren Wert (Kaufkraftverlust/ Währungsschnitte/ Inflation, siehe TEuro). Dieser
Wertverlust muss sich nicht notwendigerweise sofort in den Wechselkursen widerspiegeln. Gleichzeitig wird die Steuerbelastung erhöht. Eine höhere Steuerbelastung hemmt aber Investitionen und Motivation. Es ist für Macher einfacher, sich (soweit noch legal) preiswertere Alternativen im Ausland zu suchen. Der Teufelskreis beginnt. Kapital, Unternehmen und Macher wandern ins Ausland ab. Den Letzten beißen die Hunde. Ohne Arbeitgeber keine Arbeitsplätze. Die Arbeitslosenzahlen steigen, Unternehmenskonkurse nehmen zu. Vermögen, die im Ausland versteckt wurden, Unternehmen, die keine Gewinne erzielen, und Arbeitnehmer, die arbeitslos sind, zahlen keine Steuern mehr, d.h. die staatlichen Einnahmen sinken - trotz Steuererhöhungen. Die Staatsverschuldung steigt. Die ersten Staatsausgaben (Subventionsprogramme ohne große Lobby) werden gestrichen, Rentenbeiträge wegen fehlender Beitragszahler erhöht, Renten vielleicht sogar beSteuert, private Vermögen/Altersvorsorge sowieso usw. Steuerbelastungen steigen weiter, Staatschulden nicht minder, Staatseinnahmen fallen, also noch mehr Steuern und Schulden. Wer noch hat, dem darf genommen werden. Alles nicht Neues, alles bereits erlebt. Aber niemand will es wirklich wahrhaben... Wird in einer Wirtschaftskrise die Sozialhilfe gekürzt oder gestrichen? - Ist eine private Altersvorsorge dann eine Alternative zur Rente? (1.) Der Gesetzgeber orientiert die Höhe und den Umfang der Hilfe zum Lebensunterhalt an bestimmten statistischen Werten, die zeigen sollen, was unbedingt zu einem menschenwürdigen Leben in einer Industrienation notwendig ist. Dazu gehört z.B. eine beheizte Wohnung mit Küche und Toilette, Möbel, Kleidung, Lebensmittel, medizinische Versorgung u.a., eben alles, was die Meisten als "das wirklich Nötigste" bezeichnen würden, die absolut unterste Grenze eines zumutbaren, würdevollen Lebens. Nicht mehr und auch nicht weniger. Wer hier noch streichen möchte, will Hilfeempfängern auch noch das Nötigste nehmen, und so eine lebensbedrohliche, unwürdige Existenz zumuten. Das verstößt aber gegen das Grundgesetz. Kürzungen der Sozialhilfe sind daher in einem Rechtsstaat kaum zu vertreten. Auch kann ich mir einfach nicht vorstellen, dass eine zivilisierte Nation in extremen Krisensituationen die Sozialhilfe streichen, und so mehrere Millionen armer Bürger einfach verhungern und erfrieren lassen wird. Selbst in den USA gibt es eine kleine Stütze, Lebensmittelgutscheine und Sozialwohnungen.
Von juristischen, ethischen und sozialen Argumenten abgesehen, macht eine Streichung der Sozialhilfe auch finanziell keinen Sinn: Hunger und Kälte sind immer stärker als das schlechte Gewissen und die Angst vor der Polizei. Wer arm ist, hat ohne finanzielle Hilfe nichts mehr zu verlieren, ist also schwierig zu kontrollieren. Kriminalität ist plötzlich eine rationale Option. Was kann schon passieren? Ist die Straftat nicht erfolgreich, geht es ins Gefängnis. Ja, und? Ein Platz im Knast ist wenigstens warm und garantiert drei Mahlzeiten sowie medizinische Versorgung. Besser als unter der Brücke... Das - mit der Streichung von Sozialhilfe - so sehr wahrscheinliche kriminelle Chaos, die Inhaftierung von Straftätern, die Verzweiflung der restlichen Bevölkerung und der Vertrauensverlust (Unsicherheit/Konsumverzicht) wären insgesamt sehr viel teurer als die Sozialhilfe. (Ein Straftäter, und später Strafgefangener, kostet dem Staat mindestens doppelt so viel wie ein Sozialhilfeempfänger. Die Tageskosten eines Häftlings in Justizvollzugsanstalten in Niedersachen betrugen 1999 durchschnittlich DM 143,80, also rund 72 Euro. Das sind ca. 2.200 Euro im Monat, also fast dreimal so viel wie die normale Hilfe zum Lebensunterhalt (rund 800 Euro) und immerhin noch doppelt soviel wie die Stütze plus aller einklagbaren Zusatzleistungen. Vergessen wir nicht, dass jede Verhaftung der Staatskasse nicht nur Gerichts-, Verwaltungs- und Vollzugskosten in Rechnung stellt, sondern viele Haftentlassene als vorbestrafte Arbeitslose nicht selten zu lebenslangem Sozialhilfeempfang verurteilt sind. Ohne Vorstrafe würde vielleicht noch eine Chance auf einen Arbeitsplatz (=Steuereinnahmen für Staat) bestehen, als Ex-Knacki aber nicht mehr. Es ist daher nur rational, Straftaten mit Hilfe von finanzieller Unterstützung vorzubeugen. Wer sich Lebensmittel kaufen kann, muss diese nicht klauen. Nur wenn - wie in den USA Haftanstalten privatisiert werden, und so ein wirtschaftliches Interesse der Knastlobby (Knastbetreiber) an möglichst vielen Strafgefangenen und so 150% Belegung besteht, muss man sich nicht wundern, dass lobbyabhängige Politiker immer wieder schärfere Strafgesetze und hohe Mindeststrafen fordern, und mittlerweile selbst Richter auf eine "schwarze Liste" setzen wollen, die zu mild bestrafen. Der abhängige Politiker sichert dem Knastbesitzer so auf Kosten der Steuerzahler Vollbelegung (pro Häftling ca. USD 25.000 p.a.), und sich selber großzügige finanzielle "Wahlkampfunterstützung" und in der Öffentlichkeit, die nicht rechnen will, den Ruf tough on crime zu sein.)
(2.) Wollen wir also glauben, dass es in 20 Jahren keine Sozialhilfe mehr gibt, folgt daraus automatisch, dass Deutschland (und die EU) finanziell, juristisch und ethisch wirklich am Ende sein müssen, ein Chaos- und Sklavenstaat, ähnlich einer brutalen zwangsverwalteten Dritte Welt Nation (siehe (1.)) ohne Menschenrechte, allerdings mit Kälte, grauem Nieselregel und Nebel, statt mit Salsa, Samba, Sonne und Palmenstrand. Keinen Cent mehr in der Kasse, oder nur Cent, die keine andere Nation mehr will. Richtig pleite gibt es dann - wie in der Dritten Welt - auch keine nennenswerte werthaltige Rente mehr (c.). Jeder Rentenanspruch wäre nur noch Makulatur. (Wer jetzt argumentiert, dass eine Regierung die Bedürftigen wie Flüchtlinge kostengünstig in Sammellagern vor dem Hunger- und Erfrierungstod bewahren könnte, weiß nicht wie teuer das Lagerleben sein kann. Ein Lagerplatz ist nicht kostengünstiger als der Bezug von Hilfe zum Lebensunterhalt. Ein Orientierungspunkt sind die Knastkosten, da ein Lager nichts anderes als ein Knast ohne Wachtposten ist, in dem die Vollzugsbeamten durch Ordnungshüter ersetzt werden. Ein anderer Vergleichswert könnten die Asylantenkosten in Deutschland sein, wobei natürlich nicht alle Asylanten in Lagern leben, sondern auch - wie andere Sozialhilfeempfänger- mit niedrigst möglichem Lebensstandard in Sozialwohnungen. Da es in Deutschland keine Ermittlung der Gesamtkosten gibt, muss Schätzwerten vertraut werden. Diese liegen für die ca. 1.5 - 2 Millionen Asylanten in Deutschland zwischen 15 und 25 Milliarden Euro, also jährlich mindestens rund 10.000 Euro pro Person, einem Betrag, den auch ein Sozialhilfeempfänger über den Daumen gerechnet jährlich erhält. Nicht vergessen werden darf aber, dass ein "Bedürftigenlager" (anders als ein "Flüchtlingslager") auch zusätzliche indirekte Kosten und Probleme verursachen würde, z.B. die Mietausfälle und so fehlenden Steuereinnahmen von rund drei Millionen Wohnungen, in denen die insgesamt 4,2 Millionen Hilfsempfänger (2003) bundesweit bisher gewohnt haben, plus deren Lebenmittelumsatz etc. Auch hier rechnet sich die Streichung der Sozialhilfe finanziell also nicht. Könnten die Lagerkosten allerdings politisch (d.h. mit einem Vorwand) drastisch auf ein Menschen unwürdiges Niveau konzentriert werden, ohne das es zu Aufständen der Meisten kommt, und so das Ende des Rechtsstaates einläuten, und würden die Lagerkosten dann tatsächlich unter den Sozialhilfekosten liegen, wäre der nächste Schritt der Sparer und Zahlenjockeys offensichtlich: Warum einen Generationenkonflikt riskieren und teure Renten zahlen, wenn Rentner auch in "wunderschönen Freizeitzentern" (Lagern) "preiswert medizinisch versorgt" älter werden könnten? Wer
wird denn hier undankbar werden wollen? Und wieder wird der Sozialhilfeempfänger dem Rentner zwangsverwaltet gleichgestellt... Und wenn wir die Rentner im "lustigen" Lager haben, warum dann nicht auch die Arbeitslosen? Mit Menschenwürde und dem Grundgesetz hätte das zwangsverordnete Lagerleben aber nicht mehr viel gemeinsam... und bleibt daher hoffentlich nur eine Horrorvision und ein surrealer Soylent Green-Alptraum im Dritte Welt Chaos) (3.) Aber nehmen wir an, es kommt nicht alles sofort ganz so schlimm und die Renten werden auf dem Weg in die Pleite erstmal nur "angepasst", d.h. Euro für Euro gekürzt, oder trotz steigender Preise einfach nicht mehr erhöht (was langfristig das Gleiche ist - siehe Venezuela Beispiel). Wer nur das Ruhestandsalter von 65 auf 67 Jahre erhöhen will, streicht bereits jedem Rentner trotz jahrelang treu und fleißig gezahlter Beiträge zwei Jahre Rentenzahlungen, durchschnittlich also 24.000 Euro pro Person. Wenn der Rentenanspruch immer mehr gestrichen wird, werden letztendlich nur noch die Antragsteller Rente bekommen, die über keine anderen Vermögenswerte (Versicherung, Wertpapiere, Immobilien) "sowieso schon" abgesichert sind. Daraus folgt: Wer sich heute um eine private oder gesetzliche Altersvorsorge bemüht (Vermögen aufbauen oder fleißig bis zum Rentenalter arbeiten), wird bestraft: Der "reiche" oder "fleißige" Antragsteller mit Vermögen "braucht" keine gesetzliche Rente mehr, und bekommt sie daher auch nicht, obwohl das ganze Leben treu auf den Rentenanspruch ausgerichtet wurde. Er kann ja von seinem Vermögen leben. Die gesetzliche Rente einer "reichen" Person wird so de facto beschlagnahmt (nicht ausgezahlt). Wer dagegen absolut nichts leisten will oder kann, "arm" ist und über keine private Altersvorsorge verfügt, bekommt Rente (falls gearbeitet) oder Sozialhilfe. (4.) Eine private Altersvorsorge/Kapitalanlage erhält dann aber ggf. nur länger die Illusion "abgesichert" zu sein. Wenn die Kapitalanlage erfolgreich ist und wirklich über 20 Jahre aus den Hundertern ein Vermögen geschaffen wurde (was möglich ist), hat dieses keinen Wert, wenn es durch hohe Steuerlasten oder Währungsschnitte (siehe TEuro = versteckte Inflation von 30 -50% in nur zwei Jahren) etc. vom Pleitestaat halbiert oder fast ganz gestrichen wird. Altersvorsorge ist ja immer ein Blick in die Zukunft: (5.) Wenn in 20 Jahren wirklich kein Geld mehr für Sozialhilfe vorhanden sein sollte, der Staat also wirklich pleite ist, wird er auf dem Weg in den Ruin alle erdenklichen Geldquellen abgeschöpft
haben. Und welche Geldquellen lassen sich hier problemlos anzapfen? - Eigenheime und Privatvermögen, die nicht "flüchten" können, und direkt keine Arbeitsplätze kosten. Gesetzesänderungen sind demokratisch ganz einfach möglich, da es in einer finanziellen Krisensituation immer mehr arme als reiche Menschen geben wird, wenn dann überhaupt noch eine Entscheidung zur Wahl steht. Irgendein Vorwand reicht... "Selbstverständlich nur bis die Krise vorbei ist... da müssen wir eben alle an einem Strang ziehen bis der Karren auf dem Dreck ist ..." - Die üblichen Blender. Hier wird es keinen Unterschied zwischen Rot, Schwarz, Gelb und Grün geben. Wenn es dann keine Steuerfreien Vermögensanlagen mehr gibt, ist in wenigen Jahren das gesamte private Vermögen ganz legal in die leeren Kassen des Staates "geSteuert", und als Altersvorsorge verloren. Beispiel: Wenn eine Kapitalanlage/Lebensversicherung im Wert von 100.000 Euro zum Laufzeitende ausgezahlt wird, könnte eine Gesetzesänderung die Zahlung plötzlich als Einkommen werten, und auch so verSteuern. Auf ein Jahreseinkommen von 100.000 Euro sind mindestens 50% EinkommensSteuer fällig, d.h. von den 100.000 Euro bleiben höchstens noch 50.000 Euro (Im Jahr 2003 zahlten Arbeitsnehmer durchschnittlich bereits 52,4% ihres Bruttoverdienstes für Steuern und Abgaben, 2002 noch 51,9%. Spitzenverdiener zahlten mehr). Ist während der Laufzeit die Kaufkraft des Euro nur um 50% gesunken (siehe Teuro), entsprechen die 50.000 Euro zum Auszahlungstermin in 20 Jahren heutigen 25.000 Euro. Werden die EinkommenSteuern aber in einer Krise jedes Jahr durch angeblich "zeitlich streng begrenzte" ZusatzSteuern (siehe: Solidaritätsbeitrag) nur ganz zahm um jährlich 1 - 2% erhöht (siehe durchschnittlicher Belastungsanstieg für Arbeitnehmer von 51,9% auf 52,4% in nur12 Monaten, siehe oben), könnte die EinkommensSteuer plus ZusatzSteuern in 20 Jahren auch bei insgesamt 75 - 80% liegen. Kommt es zu Preiserhöhungen wegen der höheren Belastung durch indirekte Steuern (MehrwertSteuererhöhung, Sozialklimbim etc.) und Inflation durch höhere Staatsverschuldung (siehe: "kompromisslose" Einhaltung des EU-Stabilitätspaktes), ist auch ein Kaufkraftverlust von 75% in 20 Jahren nicht unrealistisch. Von den 100.000 Euro aus der Altersvorsorge bleiben nach Steuern dann nur noch 25.000, die wiederum nur einer heutigen Kaufkraft von 6.250 Euro entsprechen. Eine tolle Absicherung. Na, wenn sich das nicht gelohnt hat! Immobilieneigentümer stellen sich nicht besser: Sind Mieterhöhung "aus Solidaritätsgründen" nicht mehr zulässig, kann die Immobilie langfristig nicht mehr kostendeckend verwaltet werden, erzielt folglich
Verlust und ist damit als Alterseinkommen wertlos. Einnahmen aus einem Verkauf (wenn sich ein Käufer finden lässt) oder einem Erbe lassen sich wie Einkommen beSteuern, und stellen so die Immobilie Kapitalanlagen (siehe oben) gleich... Wer sich "weigert", Mieteinnahmen zu erzielen, weil im eigenen Haus "nur" selber gewohnt wird, muss Steuern auf die nicht realisierten Mieteinnahmen zahlen. Und VermögensSteuer sowieso. Staatliche Zwangshypotheken sind nicht ausgeschlossen. Auch private Aktiengewinne lassen sich wie Einkommen verSteuern. Verluste dürfen Steuerlich nicht mehr verrechnet werden. Zusätzlich könnte eine SpekulationsSteuer eingeführt werden. Und wer sein Geld "der Wirtschaft einfach entzieht" und es nur auf einem Bankkonto liegen lässt, anstatt es erfolglos in staatlich genehmigte Projekte zu investieren, zahlt jährlich 20% "WirtschaftsförderungsSteuer"... und Bargeld ist dann natürlich sowieso verboten. Wegen der Mafia, oder waren es die Drogenhändler? Oder die Terroristen? - Niemand kann sich in 20 Jahren so genau erinnern, aber Bargeld ist etwas ganz Schlimmes... Jeder Kontovorgang kostet Gebühren und TransaktionsSteuer.... Ein ganz schlimmer Science Fiction? - Ganz sicher nicht. Der übliche Weg jeder reichen Nation in die Pleite (und nur die steht hier zur Diskussion - siehe (c.) und (2.)). Die einzige Rettung, ein radikaler Abbau von Bürokratie und Steuerbelastungen, wird aus kleinkariertem Eigeninteresse und wegen verdeckter Machtabhängigkeiten der politischen Entscheidungsträger nicht realisiert. (6.) Wer über private Altersvorsorge und Rente nachdenkt, muss sich daher fragen: - Kann Politikerversprechen und Gesetzen wirklich noch vertraut werden, und macht es Sinn in der Hoffung auf die Erfüllung dieser Versprechen einen Traum nicht zu verwirklichen, oder unendlich zu verschieben? - Lassen sich Politikerverprechen und Gesetze von der Regierung straffrei ignorieren oder bei Bedarf ändern (was heute noch gültig ist, kann morgen schon "angepasst" werden)? Das muss jeder individuell entscheiden. Wer glaubt, sich weder heute noch in zwanzig Jahren auf Politikerversprechen und den Bestand von heutigen Gesetzen verlassen zu können, kann sich auch nicht auf
seinen Rentenanspruch (=Politikerversprechen) und die Werthaltigkeit einer privaten Altersvorsorge (=Politikerversprechen, Steuergesetze nicht zu ändern) verlassen. Dann muss sich auch nicht länger Gedanken über die Rente oder privater Altersvorsorge gemacht werden. Es kann uneingeschränkt volle Kraft voraus gelebt werden. Es gibt nichts zu verlieren. (7.) Ergebnis: Sollte es in 20 Jahren noch einen Rentenanspruch und eine werthaltige Rente geben, gibt es auch Sozialhilfe, wahrscheinlich in der Höhe der Rente (siehe (a.), (b.) und (1.)). Gibt es keine Sozialhilfe mehr, werden auch keine nennenswerten Renten mehr gezahlt, unabhängig davon, wie fleißig dafür gearbeitet oder gespart wurde (c.) und (2.). Private Vermögen sind staatlich bereits abgeschöpft und stehen als Altersvorsorge nicht mehr zur Verfügung (siehe (5.)). Stimmen Sie meiner Überlegung zu, können Sie Ihr Leben jetzt ohne Rücksicht auf Rente und Altersvorsorge so gestalten, wie es Ihnen persönlich am sinnvollsten erscheint. Es macht dann nicht viel Sinn, sich heute für morgen einzuschränken. Warum also nicht sicher jetzt und heute leben, anstatt vielleicht morgen? *** Es ist also nicht die Rente, die jeder will, nicht die Rente, Senor. So dumm ist niemand wirklich. Es ist die Illusion von Sicherheit, hinter der die Rentenfanatiker her sind. Mit Sicherheit wissen, dass Geld da ist. Und dafür wird das ganze Leben geopfert. Was eine Tragödie! - Im Leben kann nichts garantiert werden, und schon überhaupt keine Altersvorsorge. Morgen kann alles schon wieder ganz anders sein. Der beste Beweis sind die letzten einhundert Jahre der deutschen Geschichte. Und das ist das langweilige, ordentliche Deutschland. In anderen Ländern herrscht ständig Chaos. Oder alle fünf bis zehn Jahre. Mindestens. Sicherheit gibt es nicht. Sie ist nur Illusion. Die beste Medizin ist Flexibilität, und die Gewissheit, mit allen Situationen fertig zu werden. Was kann denn schon wirklich passieren? - Wer jahrelang nicht viel Geld ausgegeben hat, wird auch im Alter keine Millionen benötigen. Geringe Kosten sind die beste und einzige Sicherheit.
Wer sich wirklich für eine Rente versklaven möchte, sollte es richtig machen: Lernen Sie eine 85jährige Dame bzw. Herrn mit hohem Renteneinkommen kennen und lieben. Heiraten Sie. Wenn Ihre Frau bzw. Ihr Mann dann bald das Zeitliche segnet, erhalten Sie bis zum Ende Ihres Lebens monatlich eine sog. "Witwenrente". Das sind immerhin noch 60% des letzten Renteneinkommens Ihres seligen Ehepartners. Steuerfrei.
VI. GARANTIERT GARANTIERT GENUG GELD Wenn wir alle Kosten auf ein Minimum reduzieren, benötigen wir nur noch ein Mini-Einkommen, um unseren Lebensunterhalt finanziell zu garantieren. Da sich dieses Mini-Einkommen immer verdienen lässt, sind wir finanziell 100% abgesichert. Saftige Zinseinkommen aus Millionenvermögen sind eine tolle Sache, aber nicht erforderlich. Schulden, Sorgen und Stress sind Vergangenheit. Aber lässt sich ein Mini-Einkommen wirklich immer beschaffen, unabhängig von Arbeitsplatz, Konjunktur und Krise? - Ja, immer. Aus drei Gründen: (1.) Jeder Mensch hat mindestens ein Talent, das sich vermarkten lässt. (2.) Sollten Sie die Ausnahme der Regel sein und absolut nichts können, oder krank sein, haben Sie als Bürger eines Sozialstaates ein einklagbares Recht auf finanzielle Hilfe zum Lebensunterhalt. (3.) Selbst, wenn der Staat nicht mehr zahlen sollte (oder kann), wird Ihnen immer mehr als genug gegeben werden. Sie müssen Sie nur bereit sein, das Geld einzusammeln. (1.) TALENT Finanzielle Unabhängigkeit erzielen Sie nur, wenn Sie weder auf Staat noch auf Spenden angewiesen sind, weil Sie über Ideen, Fähigkeiten und Talente verfügen, die sich problemlos vermarkten lassen und Ihnen Spaß machen. Wer von einem besseren Leben ohne den gehaßten Arbeitsplatz träumt, hat meistens bereits eine Idee, wie sich die freie Zeit sinnvoll verbringen und dazu notwendige Geld verdienen lässt. Ein "fester" Arbeitsplatz mit hohem Gehalt und Sozialklimbim ist nicht immer zu bekommen. Wer gekündigt wird und nur bereit ist, eine gleichwertige oder bessere Position anzunehmen, kann sich schnell festfahren. Während auch Umschulungsprogramme nur selten helfen können, garantiert ein radikales Umdenken immer eine Lösung: Wenn Sie auf Ihren "Anspruch" auf einen "festen" Arbeitsplatz verzichten können, und nicht das Arbeitsamt um Hilfe bitten müssen, sondern sich auf sich selber verlassen, können Sie immer Geld
verdienen. Unsicherheit und Zweifel weichen mit den ersten "nebenbei" verdienten Euros Selbstvertrauen und Zuversicht. Sie werden so kein Vermögen verdienen, aber genug, um Ihre Kosten zu decken. Nach einigen Wochen werden Sie sich fragen, warum Sie jemals eine Bewerbung geschrieben haben und warum es so wichtig sein soll, dass "der Lebenslauf stimmen muss". Sie werden sich frei, unabhängig und kompetent fühlen, und wissen, immer Ihren Lebensunterhalt selber verdienen zu können. Diese Erfahrung können Sie aber nur machen, wenn Sie es auch versuchen, am besten "nebenbei". Jeder Mensch hat mindestens ein Talent, das sich vermarkten lässt. Beweis: Selbst, wenn Sie nichts können, sprechen Sie doch eine Sprache. Sie könnten also Ausländern Sprachunterricht erteilen. Wer sprechen kann, kann auch verkaufen (lernen). Viele Hobbys lassen sich unkompliziert als Geldquelle nutzen. Wer gerne fotographiert oder malt kann immer verdienen. Auch ist es nicht schwierig ein einfaches Handwerk zu lernen, wenn hier Bedarf besteht. Wer nicht innerhalb von zwei Stunden begreifen kann, wie ein Maurer oder Lackierer arbeitet, um die wenigen Handgriffe dann perfekt zu kopieren, gehört wahrscheinlich nicht zu den Lesern dieses Textes. Wirklich jeder kann wie der Milliardenerbe und Philosoph Ludwig Wittgenstein einen gehirntoten Job als Pförtner oder Nachtwächter (möglichst ohne Kollegen) annehmen, um so viel Zeit zum nachdenken oder zum schreiben zu haben. Wer wirklich nichts kann und nicht "arbeiten" möchte, kann Geld verdienen, indem gehandelt wird. Sie können immer etwas Gebrauchtes preiswert einkaufen, um es dann teuer weiterzuverkaufen, auch ohne Ausbildung als Pfandleiher, Kaufmann oder im Import/Export. Wo liegen Ihre Interessen? - Antike Uhren, Schmuck, Briefmarken, Computer, Autos, Fahrräder, Videos, Musikinstrumente etc? - Lässt sich alles verkaufen, und preiswert einkaufen. Die Preisdifferenz ist Ihr Gewinn. Wenn Sie im Moment nichts anzubieten haben, beginnen Sie mit der eigenen (überflüssigen) Garderobe bzw. Einrichtung. Lassen Sie sich von Kleinanzeigen inspirieren. Schauen Sie, wie andere Menschen ohne festen Arbeitsplatz überleben. Beobachten Sie! - Besser gut abgeschaut als schlecht selber gemacht. Sie können sich fast jede Tätigkeit mit Hilfe von Freunden, Fachbüchern oder Videos selber beibringen. Ein Studienplatz oder eine Lehrstelle ist so nicht erforderlich. Sie sollen ja keine lebenslange
Karriere mit Berufsnachweis, Diplom und Referenzen starten, sondern nur einige Hunderter im Monat verdienen.Und wenn ein Talent nicht ausreicht, warum dann nicht verschiedene Kenntnisse und Möglichkeiten kombinieren? Die folgenden Ideen sollen Sie inspirieren und zeigen, wie ein Lebensunterhalt von vielen Menschen auch ohne festen Arbeitsplatz und ohne Bewerbung oder Chef verdient wird. Bitte verwechseln Sie diese Inspirationen nicht mit einer ernsthaften Existenz- oder Firmengründung, denn diese setzen oft viel Arbeit und Kosten voraus. Ein Besuch der IHK oder einer Bank, ein Büro oder Firmenwagen sind nicht erforderlich. Es soll bewusst nichts "Richtiges", "Festes" sein, mit dem sich die Schwiegermutter beeindrucken lässt, sondern eine Tätigkeit, die Sie "nebenbei", neben Ihrer Freizeit ausführen. Spaß statt Stress! - Alle Konzepte können daher unkompliziert - und oft auch mehrere gleichzeitig - gestartet werden. Das eingesetzte Eigenkapital ist minimal. Wenn ein bestimmtes Konzept für Sie nicht funktioniert, testen Sie ein anderes. Ihren "festen" Arbeitsplatz müssen Sie dazu nicht kündigen. Sie können die meisten Ideen bereits heute als Nebenbeschäftigung in ihrer Freizeit realisieren und so prüfen, was für Sie funktioniert. Jede zusätzliche Einkommensquelle gibt Ihnen mehr Sicherheit und Gewissheit, auf einen festen Arbeitsplatz nicht unbedingt angewiesen zu sein. Sie haben nichts zu verlieren: Bestenfalls entdecken Sie einen ganz neun Lebenstil, der Sie glücklich macht. Schlimmstenfalls stellen Sie fest, dass Ihnen ein unabhängiges Leben nicht gefällt und Sie die Kollegen und die Kaffeepause vermissen. In jedem Fall gewinnen Sie Erfahrungen und Kenntnisse, die Ihnen niemand nehmen kann. Werden Sie dann in die Unabhängigkeit gezwungen (weil Ihr fester Arbeitsplatz weich wegrationalisiert wurde oder Ihr Unternehmen Konkurs anmelden musste), garantieren Sie sich einen fliegenden Start als Ich-AG oder Freiberufler... Landwirt Wenn Sie auf dem Land wohnen, können Sie auch Landwirt werden. Dazu müssen Sie keine Felder pflügen oder Schweine mästen. Ein paar Obstbäume, ein größerer Gemüsegarten, Kartoffeln, vielleicht ein/zwei Schweine, Hühner, Bienen etc. und Sie sind im Geschäft. Lebensmittel, die Sie nicht selber verbrauchen, verkaufen Sie. In einer attraktiven Verpackung nimmt vielleicht auch der nächste Großtadtkiosk oder Naturkostladen Ihre Äpfel, Eier und Honig in Kommission. Ist es nicht
niedlich, wenn Ihre Kleinen am Straßenrand sitzen und gepflückte Blumen verschenken? - Das dicke Sparschein mit dem handgeschriebenen Aufkleber "Taschengeld" neben den Blumenvasen ist natürlich nicht zu übersehen... Als Landwirt sichern Sie sich den Vorteil, alle Kosten Ihres Betriebs Steuerlich geltend machen, und mit anderem Einkommen (z.B. Ihres Ehepartners) verechnen zu können. Sie werden so insgesamt kaum den Freibetrag überschreiten. Das kann sehr interessant werden, wenn der Honigverkauf doch mehr einbringt als erwartet. Vergessen Sie nie, dass die amerikanischen Speiseeiskönige Ben & Jerry auf ihrem Bauernhof in Vermont eigentlich auch nur vorhatten, gesunde Eiscreme für ein paar Freunde und sich selber zu mischen. Vielleicht gibt es hin- und wieder auch mal eine Subvention von der EU, damit Sie bestimmte Pflanzen nicht anbauen. Haben Sie viel Platz, können ein oder zwei "Freunde" ihre Wohnmobile bei Ihnen abstellen und sich dafür erkenntlich zeigen, oder eine Rockband im Schuppen nebenan üben lassen etc.. Und selbstverständlich ist es Ihnen als Landwirt auch möglich, viele der folgenden Ideen auf Ihrem Hof zu verwirklichen. Student Leben Sie nicht auf dem Land, lassen Sie sich als Student registrieren. Wenn die gewünschte Studienrichtung nicht möglich ist, schreiben Sie sich in ein anderes Studienfach ein. Niemand hindert Sie daran als Biologiestudent auch die Vorlesungen von Juristen oder Kunstprofessoren zu hören. Prüfungen können Sie allerdings nur in Biologie ablegen. Als Student (auch, wenn Sie fünfzig Jahre alt sind) können Sie sich günstig krankenversichern und erhalten einen Studentenausweis, der Ihnen Zugang zur Mensa und Bibliothek gewährt. Wenn Sie als Student nebenbei etwas dazu verdienen, ist das ganz normal. Gut verdienen mit kostenlosen Yogastunden Yoga ist wieder "in". Die fernöstliche Entspannungstechnik erlebte in den letzten Jahren ein Riesencomeback. Yoga stärkt den Körper und befreit den Kopf. Außerdem vermittelt es ein gewisses besseres, erleuchtetes Image (im Vergleich zu Bodybuilding und Ärobics). Wer Yoga praktiziert liegt in unserer "spirituellen" Zeit voll im Trend.
Wirklich "anti-materialistisch" und "erleuchtet" machen einige Yogaxperten in den USA ein Vermögen - mit kostenlosen Yogastunden. Jeder ist eingeladen, jeder darf mitmachen, jeder ist willkommen. In Miami Beach trifft man sich z.B. fast täglich zum Sonnenuntergang am Strand hinter dem Alexander Hotel. Die über 50 Teilnehmer wissen von den Yogastunden durch Mund-zu-Mundpropaganda und seit kurzem auch durch Zeitungsartikel und Berichterstattung in den Medien. Jeder bringt sein eigenes Handtuch, ein Flasche Mineralwasser und los geht es. Die Stunden werden von einem Experten, der Yoga in Indien studiert haben will, und einem Rechtsanwalt angeboten. Die beiden Experten führen die Teilnehmer durch leichtere Yogapositionen, erklären die richtige Atemtechnik etc.. Sicher interessant und entspannend. Zum Ende der kostenlosen Stunde gehört es zum guten antimaterialistischen und spirituellem Ton, den Yogaexperten eine Aufwandsentschädigung von je USD 5 pro Teilnehmer zu spenden. Niemand wird gezwungen zu spenden, jedenfalls nicht direkt, schließlich sind die Stunden ja "kostenlos", aber "weil alle geben" besteht doch eine unterbewusste Verpflichtung. Auch "will man ja wiederkommen..." und "fünf Dollar sind doch kein Geld, für das, was geboten wird..." . Kein Wunder, dass der Rechtsanwalt sich jetzt mehr aufs Yoga konzentrieren möchte. Durchschnittlich treffen sich täglich 50 Yogafans. Nehmen wir einmal an, nur 40 Teilnehmer spenden je USD 5 Aufwandsentschädigung. Unser Yogaexperte macht so schnelle USD 200 in bar für eine Yogaübung, die er wahrscheinlich ohnehin täglich alleine ohne Vergütung in seiner Wohnung als persönliche Fitnessprogramm absolvieren würde. Da die Yogastunden täglich angeboten werden, können so USD 6.000 im Monat verdient werden. So werden auch Sie Yogae Yogaexperte: aexperte: Um Anfängeryogastunden am Strand oder auf einer Lichtung zu geben, müssen Sie kein Experte sein. Sie müssen nur die Grundpositionen kennen und diese den Fans vermitteln. Das Grundwissen können durch den Besuch von (bezahlten)Yogaklassen erwerben. Fragen Sie einfach im nächsten Fitnesscenter. Oft bieten selbst Volkshochschulen regelmäßige Yogastunden an. Zudem gibt ausreichend Literatur im Buchhandel. In Großstädten finden sich
Yogacenter in den Gelben Seiten. Auch können Sie komplette Yogastunden auf Video abrufen, die von Ihnen nur noch kopiert (die Übungen, nicht die Videos) werden müssen. Gute preiswerte Qualität bietet z.B. die Yogazone (www.yogazone.com). Keine Sorge, auch als frischer Yogalehrer, der anderen Anfängern nur die Grundpositionen erklärt, richten Sie keinen Schaden an, genauso wenig wie ein Yogabuch oder Yogavideo für 20 Euro. Sie inspirieren aber vielleicht, sich intensiver mit Yoga zu beschäftigen. Ohne Ihr "kostenloses" Angebot würden einige Teilnehmer Yoga nie schätzen lernen. Sind Sie absolut nicht qualifiziert, werden Sie Schwierigkeiten haben, Teilnehmer für eine zweite Sitzung begeistern zu können. Yogafans (nicht jeder ist blutiger Anfänger) werden Sie als Scharlatan kritisieren. Sie können also nur verdienen, wenn Sie langfristig (immer wieder) Qualität bieten. Wenn Sie glauben, als Experte in Indien studiert haben zu müssen, buchen Sie ihren nächsten Urlaub in Indien und besuchen Sie dort eine Yogaklasse. Sie haben so in Indien studiert und können das zusammen mit dem Namen ihres Yogalehrers auch in Ihrem Info erwähnen. "...und im Jahre 2002 habe ich Hatha-Yoga unter Yogacharya Sri B.K.S. Iyengar in Indien studiert." Das macht Sie automatisch zum Experten....denn was aus Indien kommt ist immer gut. Jedenfalls für die, die dieses Land noch nie besucht haben. Und dann bieten Sie kostenlose Yogastunden an. Die sind zunächst wirklich kostenlos (keine Spende). Finden sich aber ausreichend Teilnehmer und hat sich das Ganze herumgesprochen, können Sie beginnen Spenden einzusammeln. Wenn Ihnen das zu blöd ist, können Sie natürlich auch Fitnesscentern anbieten, Yogaklassen zu geben und die Einnahmen mit dem Fitnesscenter zu teilen. Da Sie in Indien studiert haben, sind Sie automatisch qualifiziert.... Wenn Sie das Ganze mit der richtigen Aura schmücken, sichern Sie sich nicht nur ein gutes Einkommen, sondern auch die gesellschaftliche Stellung eines extra spirituellen Spezialisten (Guru).
Kein-Talent-Künstler Logisch: In einer Großstadt bieten sich immer mehr Möglichkeiten schnell Geld zu verdienen als auf dem Land. Aber selbst in der tiefsten Provinz ist die nächste Großstadt nur eine kurze Bahnfahrt entfernt. Nehmen wir an, Sie sind es leid täglich arbeiten zu gehen, haben einen Konkurs hingelegt oder nur Ihren Arbeitsplatz verloren. Sie erhalten Sozialhilfe / Arbeitslosenunterstützung und wollen diese nicht durch Annahme eines Jobs gefährden. Oder Sie finden sich plötzlich im Ausland ohne Kontakte und Geld wieder. Geld möchten Sie immer gerne verdienen - und Spaß soll es auch machen. Nun, dann werden Sie Künstler. Wir könnten jetzt tagelang darüber diskutieren, was Kunst ist und was nicht. Es wird Ihnen keinen Schritt weiter helfen. Wichtig ist zu erkennen, dass etwas für Kunst gehalten wird, wenn ein Kritiker es so definiert oder ein Käufer bereit ist, dafür zu zahlen. In den meisten Fällen findet sich für ein Objekt erst dann ein Käufer, wenn ein Kritiker vorab Lobeshymnen publiziert hat. Oft ist dann ein "des Kaisers neu Kleider"-Effekt zu beobachten: Jeder schließt sich der positiven Kritik ("so tolles Design - und erst der Stoff..") an, obwohl nur Haut und Haare zu erkennen sind. Niemand will zugeben, dass der Kaiser nackt ist, weil das mit Ignoranz gleichgesetzt wird: "Was Du siehst das nicht? Da musst Du Dich vielleicht ein wenig mehr sensibilisieren, weiste?" Daraus folgt: Alles, wirklich alles, kann heute als Kunst verkauft werden. Das bedeutet aber auch: Jeder kann als Künstler Millionen verdienen (wie Beuys, Warhol, Liechtenstein, Johns, Mondrian, Pollock, Rothko und Kostabi etc.) ohne eine große Begabung oder Talent zu haben. Ein Kontakt zu einem Kritiker/Galeristen hilft hier natürlich. Zur Inspiration werfen Sie einen Blick in die einschlägigen Kunstmagazine oder ins nächste Lexikon. Maler wie Jackson Pollock, Mark Rothko, Piet Mondrian, Yves Klein und de Kooning beweisen Ihnen auch Ihr Talent. Sie erkennen schnell, worauf ich hier anspiele. Einen Haufen Steine kann schließlich jeder im Museum abladen, aber es braucht ein wenig Verkaufstalent, einen kompetenten PR-Berater oder gut geschmierte Kontakte zur Museumsleitung, um für den Müll auch große s Geld zu erhalten. Alles eine Frage des richtigen Marketings und Ihrer Persönlichkeit. Den besten Beweis, dass jeder erfolgreich Künstler sein kann, liefern Eva und Adele (u.a.: www.evaadele-act.com). Das Paar verkauft sich ganz einfach selber als Kunstwerk. Es wird auch gemalt, aber nur
nebenbei. Unkonventionelles Denken und Phantasie sind hier wichtiger als das Talent "gut zeichnen" oder "orginalgetreu abmalen" zu können. Sie kennen die Kreidezeichnungen der Straßenmaler, z.B. vor dem Kölner Dom oder in der Nähe des Theater Districts in New York. Die meisten Maler sind arbeitslose Kunststudenten, haben wirkliches (Mal-)Talent und kopieren alte Klassiker auf 4 - 8 qm Größe. Das Ganze erfordert viel Arbeit, kostet teuere Malkreide und wenn es dann regnet, muss noch einmal von vorne angefangen werden. Die geschätzten Einnahmen liegen an einem guten Tag vielleicht bei 10 Euro pro Stunde. Nicht zu empfehlen und wegen unseres fehlenden Talentes auch nicht möglich. Oder können Sie wirklich gut genug malen? - Wahrscheinlich nicht. Aber: In New York konnte ich einen leicht angetrunkenen Trickster erleben, der gleich neben dem "Letzten Abendmal" eines talentierten Kunststudenten eine einfache Strichmännchenkreidezeichnung auf den Boden gekritzelt hatte, um dann mit einem McDonalds-Becher und einem grinsenden "Vielen Dank, Herr Minister" Geld von den Passanten einzusammeln. Während unser "Abendmal" Künstler ca. fünf Dollar pro Stunde einsammeln konnte, sicherte sich der "Strichmännchen"-Typ schnell das Doppelte und Dreifache. Warum? Der Reiz seines Werkes lag in der Juxtaposition, der Gegenüberstellung und dem Kontrast zum "Abendmal". Während der Abendmal-Künstler offensichtlich über Talent verfügt, war unser Strichmännchen-Künstler talentlos, aber witzig und orginell. Die Passanten hatten ihren Spaß - und das machte sich bezahlt! - Wieviel lässt sich so verdienen? - Vielleicht 10 - 20 Euro die Stunde. Falls es Sie stört, u.U. erkannt werden zu können, tragen Sie eine Verkleidung. Ein witziges Outfit sichert Ihre Anonymität und zusätzliche Aufmerksamkeit, sprich: Geld. Ein bekannter Bluesmusiker stellte sich aus Spaß mit E-Gitarre, Batterieverstärker, Heino ähnlicher blonder Perücke und schwarzer Sonnebrille in die Einkaufstraße, und "played the Blues". Er konnte so einen Sommer lang täglich immer runde 100 Euro einsammeln. Ohne Verkleidung hätte er sich nie getraut und um seinen guten Ruf gefürchtet. Mit Verkleidung war das Ganze ein Riesenspaß und eine witzige Geldquelle. "Künstler sein" ist auch eine erstklassige Erklärung, wenn Sie aus der Norm fallen. Die Meisten gewähren Ihnen gewisse Freiheiten, die Normalbürgern nicht zustehen. "Künstler" können Sie immer werden.
Ein paar verwackelte Photos und Sie sind Photograph, Kleckse auf einer Leinwand, oder Schrott quergebogen, und Sie sind Maler oder Bildhauer. Schreiben Sie Avantgard-Romane, Theaterstücke oder Symphonien. 500 leere Seiten können unter dem Titel "Blank" bei Verlagen eingereicht werden. Die Absagen sind Ihre Bestätigung, dass die Literaturszene ohnehin nur ein Monopol am künstlerischen Ende ist und neu Ideen ignoriert werden. Und das Theaterstück? - Ein Schauspieler sitzt auf der Bühne und schaut Fernsehen. Hin- und wieder klickt er die Programme. Nach sechs Stunden verlässt er die Bühne ohne ein Wort gesagt zu haben. Titel der Aufführung: "Meinungsfreiheit". Copyrights und Aufführungsrechte für blank und Meinungsfreiheit vorbehalten. Stille von John Cage und Monotone Symphony - Silence von Yves Klein inspirieren den Komponisten in Ihnen: Stille ist genau das, absolute Ruhe. Kein Ton wird gespielt. Und Monotone - für ein Orchester arrangiert - besteht genau aus einem Ton... Babysitter Das kann wirklich jeder, aber insbesondere die ältere Dame. Wenn Sie einen Raum oder in eine Ecke in Ihrer Wohnung zum spielen freimachen, können Sie so Ihren ganz privaten Kindergarten mit Märchenstunde und selbstgebackenen Plätzchen starten. "Keine Zeit für die Kleinen? - Mieten Sie sich eine Oma!" Pflanzensitter Was vier Berliner Studenten erfolgreich vorexerzieren (www.pflanzensitter.de), können Sie ganz einfach in jeder anderen Stadt nachmachen. Übernehmen Sie die Pflege von Garten, Pflanzen und Blumen, damit Ihre Auftraggeber in aller Ruhe in Urlaub fahren oder auf Geschäftsreise gehen können. Natürlich giessen Sie nicht nur die Blumen, sondern lehren auch regelmäßig den Briefkasten und lassen nachts ein Licht an, damit die Wohnung bewohnt aussieht. Sie können natürlich auch Einkäufe erledigen und Haustiere versorgen. Sechs Tage Pflanzenpflege kosten bei den Berlinern zwischen 70 und 90 Euro. Wenn es im Sommer sehr heiss ist, werden die Pflanzen morgens und abends gegossen. Risikolos können Sie starten, wenn Sie Ihren Service zunächst mit ein paar Flyern in der Nachbarschaft anbieten, und sich Interessenten in einem kostenlosen, persönlichen Gespräch vorstellen. Durchschnittlich ein Auftrag pro Woche sichert Ihnen 280 bis 360 Euro im Monat.
Schriftsteller Die Chance, Ihr Buch bei einem deutschen Großverlag verlegt zu bekommen, ist gering. Die Lektoren erhalten jährlich rund 4.000 Manuskripte, von denen nur ein kleiner Bruchteil publiziert wird. Warum auf einen neun Autor setzen, wenn die Übersetzungen von Bestsellern aus den USA sicheren Gewinn sichert und weniger Arbeit macht? - Wenn Sie ein Manuskript anbieten möchten, sollten Sie daher aus Kostengründen zunächst nur ein Kurzexpose einsenden. Wenn ein Verlag Interesse hat, wird er das vollständige Manuskript sicher anfordern. Sie sparen so Porto und der Verlag muss Ihnen die 500 Seiten nicht teuer zurückschicken. Wird Ihr Buch verlegt, ist noch kein Bestseller garantiert. Die Chance als freier (unbekannter) Schriftsteller vom schreiben leben zu können sind daher sehr gering. Sie können aber mit dem Wunsch der Meisten nach Anerkennung und Selbstbestätigung Geld verdienen. Bieten Sie Persönlichkeiten, oder solche, die sich dafür halten, an, eine Biografie nach Maß erstellen und repräsentativ drucken zu lassen. Auflage: 100 Stück. "Ihr Leben als Buch" wurde von Karin Rohnstock aus Berlin bereits zu einem erfolgreichen Geschäft ausgebaut. Sie berechnet ab 8.000 Euro pro Auftrag. Die Auftragsbücher sind voll. "Biographien schreiben" setzt ein gewisses Talent voraus. Anderseits muss so ein Vanity-Projekt auch keine Literaturpreise gewinnen, sondern soll in Miniauflage nur Freunde und Familie des Auftraggebers beeindrucken. Vorträge Jeder der möchte, kann Seminare und Vorträge halten und damit Geld verdienen. Sei es nun Sex und Beziehungstherapie, Fitness, langes Leben, Selbsthilfe, Geldverdienen, Erfolg oder die letzte Reise zum Nordpol.. Sie haben kein Programm? - Nun, laden Sie professionelle Experten ein, die Ihnen das Reden abnehmen. Informieren Sie z.B. über Vermögensverwaltung und kann ein große s Publikum garantiert werden, weil Ihre Werbung stimmt, sind die meisten Börsen-Profis bereit, ihr Wissen dem Publikum kostenlos mitzuteilen, natürlich immer in der Hoffnung, so neu Klientel zu akquirieren. Soll es eine Eheberatungs- oder Sexseminar sein, verpflichten Sie entsprechende
Profis, z.B. Pyschologen mit schlechtgehender Praxis. Sie können so ein Zweitages-Seminar zusammenstellen ohne einen Cent für die Experten zahlen zu müssen. Ein eigenes Programm können Sie innerhalb von einem Monat erstellen. Finden Sie eine Marktlücke (z.B. Krebsgefahr durch die Nebenwirkungen von verschreibungspflichtigen Medikamenten), recherchieren Sie kostenlos in der Bücherei oder im Internet und schreiben "Ihre" Erkenntnisse auf 50 Seiten zusammen. Toll, Sie sind jetzt Autor eines Manuskriptes über "Krebsgefahr durch die Nebenwirkung von verschreibungspflichtigen Medikamenten", also ein "Experte" und können auch Vorträge halten bzw. Seminare anbieten. So einfach ist das wirklich. Mit Ihrem Programm können Sie jetzt preiswert in einem Wohnmobil (folgt) auf Tournee gehen. Interessenten finden Sie in Kleinstädten, in denen sonst nichts passiert, oder an Ferienorten. Ihre Veranstaltung wird in der Tagespresse angekündigt, wenn Sie den örtlichen Zeitungen vorab einen Artikel abdruckfertig mit Schwarzweißphoto liefern. Kein finanzielles Risiko gehen Sie ein, wenn Sie keinen Raum für Ihr Seminar mieten, sondern mit einem Hotel oder Gastwirt den erzielten Eintritt teilen. U.U. stellt man Ihnen einen kleineren Saal auch kostenlos zur Verfügung und ist mit dem so erzielten Getränkeumsatz zufrieden. Ggf. beteiligt man Sie sogar am Getränkeumsatz... Ihr Manuskript lässt sich in jeder Universitätsstadt preiswert auch in kleiner Auflage drucken (vergl. Dissertationen) oder kopieren, und an das interessierte Publikum für einen Zwanziger verkaufen. 100 bis 200 Euro sollten Sie so insgesamt pro Veranstaltung einnehmen können.
Organisieren Sie Veranstaltungen oder Parties: Suchen Sie sich ein schönes Restaurant oder Cafe oder eine Disco, die noch neu am Markt ist und bisher noch keinen große n Umsatz erzielen konnte. Bieten Sie dem Chef an, zahlenden Gäste gegen eine Provision (z.B. 20% vom Umsatz) zu bringen. Da der Gastronom nur gewinnen kann, wird er - wenn er nicht völlig ignorant und dumm ist zustimmen. Und wie kommen Sie an die Gäste? - Nun, Sie geben vor, eine private Party zu veranstalten, und laden Ihre Gäste direkt von der Straße oder dem Strand weg ein. Hilfreich ist eine orginell aufgemachte Einladung. So können Sie Ihre Party z.B. die "Playhouse Night" nennen, und an
jede Einladung ein kleines Plastikauto oder eine Plastikpuppe für ein paar Cents anheften. Niemand wird Ihre Einladung so einfach wegschmeissen, sondern sehen wollen, was dahinter steckt und der Playhouse Night bereits entgegen fiebern, insbesondere da die Einladung von einem "Einheimischen" erfolgte und sich wohltuend von den restlichen Touristenveranstaltungen abzuheben scheint. Wenn Sie nicht jedermann einladen, könnte Ihre Playhouse Party schnell zu einer regelmäßigen, gut besuchten Institution werden, die Ihnen über Monate ein tolles Einkommen und viel Spaß sichert. Findet sich kein Club, Disco, Cafe oder Restaurant könnten Sie auch eine Halle mieten, nur orginell muss es sein. Im Miami Beach gehörten z.B. die Parties der Avenue A - Promoter zu absoluten Creme des örtlichen Angebots. Reichlich Models, Photographen und Szenepersönlichkeiten, die sich kostenlos betrinken durften, bildeten das Ambiente für den Rest, der hohe Eintrittspreise (USD 10 und mehr) berappen musste, um dabei sein zu dürfen. Die Veranstaltungsorte wechselten ständig. Ort und Termin konnten marketingwirksam nur unter einer ständig wechselnden Geheimtelefonnummer abgerufen werden, die "konspirativ" an alle "Insider" und Freunde weitergegeben wurde. Wer nichts von der Party wusste oder nicht eingeladen war, hatte das Gefühl etwas zu verpassen und "gehörte einfach nicht dazu". Einmal war es der alte Fifth Street Gym, in dem schon Mohammad Ali trainiert hatte (jetzt leider abgerissen), dann eine kleinen Insel in der Biscayne Bay (mit Bootsüberfahrt und anschließender nicht geplanter Polizeirazzia) oder eine große Privatjacht etc. pp. Nur Ihrer Phantasie sind Grenzen gesetzt. Oder das Ganze läuft im Freien als Spontanparty ab. Sie könnten z.B. in einer mobilen Bar (im witzigen Kleinwagen oder Wohnmobil) mit toller Musik in der Stadt herumfahren, party machen und Mixdrinks verkaufen. So machen Sie gutes Geld mit Ihrem Photoapparat oder Ihrer Videokamera Wer möchte nicht gerne als Photograph um die Welt reisen und zuckersüsse blutjunge Mädels photographieren, und dafür noch super bezahlt werden? - Wie Sie sich vorstellen können, ist die Konkurrenz sehr groß. Nur eine kleine Elite echter Charaktäre mit guten Kontakten hat eine Chance.
Talent ist nicht so wichtig, da gerade im editoriellen Bereich der Modezeitschriften "künstlerische Freiheiten" erlaubt sind, die helfen, Ihre Mängel zu vertuschen (was natürlich niemand zugibt). Außerdem gelingt selbst einem Anfänger auf einer Rolle (36 Photos) wenigstens ein gutes Bild, wenn auch nur per Zufall. Bei den sog. "Katalogjobs", das sind die langweiligen Photos in Verkaufsprospekten und Versandhauskatalogen, ist nur phototechnischer Standard gefragt, den sich jeder Interessent innerhalb von Wochen selber beibringen kann. Ganz wichtig sind in dieser Branche aber Beziehungen und Ihre Persönlichkeit. Sie müssen ein echter Charakter sein, ein Individualist, der in London, Paris und New York genau so zu Hause ist, wie auf einer Bergalm. Wenn Sie auch nur ein bisschen nach Provinz riechen, sind Sie draussen, oder bekommen erst keine Chance. Und: Wie in jedem harten Geschäft sind Tricks beliebt: So habe ich über eine Modelfreundin in New York einen Photographen kennengelernt, dessen (Künstler-)Name "Gerry" sehr leicht mit einem etablierten, aber nicht sehr berühmten Profi aus der Branche zu verwechseln war. Zu 90% wurde "Gerry" für Katalogjobs gebucht, weil der Auftraggeber irrtümlich annahm, den etablierten Profi zu buchen. Da seine Persönlichkeit und seine Photos keinen Verdacht aufkommen liessen, sicherte er sich so über Monate ein sehr gutes Einkommen. Mir klingt noch immer einer von "Gerry's Weisheiten" im Ohr: "Die richtigen Kontakte und Leute sind das A und O im Business. Wer Dich nicht hochziehen kann, zieht Dich nur runter..." Wie kann sonst noch Geld verdient werden? werden? 1.) Suchen Sie die Fotomodellagenturen in Ihrer Stadt auf und bieten Sie an, preiswerte Setcards/Composits (Sammlung von Photos auf DIN A5- Karte) für potentielle Models zu erstellen. Auch gefragt sind sog. "Testshots", d.h.: Eine Agentur schickt ein potentielles Model zunächst zum Photographen, um so sehen, wie sich das Gesicht vor der Kamera macht (oder als Ausrede, um es erstmal loszuwerden). Wahrscheinlich müssen Sie hier anfangs umsonst oder gegen "Kostenerstattung" arbeiten, können dann aber nach einiger Zeit auch ein Honorar verlangen (wenn Ihre Bilder gut sind, d.h. die Models gut aussehen lassen). Klar: Unseriöse Macher gründen Ihre eigene Modelagenturen, nur um dann die Interessenten für die Photos gutes Geld (1.000 Euro plus) zahlen zu lassen. Oder Sie geben sich in deutschen Dörfern als Talentsucher einer Agentur in New York aus, der man gerne die
Photos des Models in einem persönlichen Gespräch "in the City" präsentieren möchte, aber nur, wenn das Model die Reisekosten und Spesen anteilig zu zahlen bereit ist. Da der Macher nur fliegt, wenn mindestens 10 Models je 50% seiner Reisekosten (z.B. je 1.250 Euro) gezahlt haben, macht er immer einen schönen Gewinn (=12.500 Euro abzüglich 2.500 Euro Billigflug & Hotel). 2.) Kunstphotos: Wenn Sie Ihre künstlerischen Expressionen bisher nicht verkaufen konnten, müssen Sie Ihre Marketingstrategie ändern. Suchen Sie sich ein kleines, aber feines Cafe/Restaurant in der Provinz (wo sonst nichts los ist und jedes Ereignis groß in der Lokalpresse angekündigt wird). Das Cafe stellt nun Ihre Bilder aus und kündigt das Ereignis selbstverständlich auch groß in der Lokalpresse an. Warum sollte sich das Cafe auf Ihren Vorschlag einlassen? - Die Ausstellung sichert Getränkeumsatz und Sie zahlen 50% Ihrer Einnahmen als Kommission. Die Dorfelite wird per schriftlicher Einladung informiert. Damit sind Sie bereits als Künstler und Autorität etabliert. Ihre verkauften Bilder können jetzt noch von Ihnen persönlich signiert werden. Sie lernen so Ihre zukünftige Klientel kennen und sichern sich so 1a-Kontakte für spätere Standardjobs wie Hochzeiten, Geburstagsparties, Modellphotos etc. Auch ist es möglich, der Dorfelite Porträts zu verkaufen. Am besten mit Ihrem künstlerischen Markenzeichen, besonderen Hintergrund, alles in Gelb etc... So gehörte es in den Siebzigern zum guten Ton des JetSets von Andy Warhol porträtiert zu werden (im Stil seiner Marilyn Monrö-Kopie). Was niemand gerne zugeben wollte, waren die USD 25.000, die für die Ehre berappt werden mussten, zum kleinen Kreis der Porträtierten zu gehören. 3.) Hochzeiten, Parties: Sind Sie als "Künstler" etabliert, können Sie gegen gutes Geld Hochzeiten und Parties dokumentieren. Sehr handlich kommt hier eine Videokamera. Jeder Gast kann z.B. nicht nur bei seiner Ankunft photographiert werden. Die Photos oder Videofilme werden dann - nach einer Schnellentwicklung - auf der Party bereits gezeigt und zum "Selbstkostenpreis" von 20 Euro zum Verkauf angeboten. Die lockere Stimmung beschleunigt den Umsatz. 4.) Nicht jedermann Geschmack, aber ein gutes Geschäft sind auch erotische oder pornographische Photos und Videoaufnahmen. Sie können Ihre Werke per Kleinanzeigen in den einschlägigen Magazinen verkaufen. Einige Menschen geniessen Sex erst richtig, wenn sie wissen, die Welt schaut zu. Eine Französin verkauft so Aufnahmen
vom Sex "ganz normaler Paare" per Postversand - und macht Millionen. Das kann nun wirklich jeder, der eine Kamera halten kann. Bitte beachten Sie lokale Vorschriften, da die Verbreitung von Sex in einigen Ländern noch immer etwas Schlechtes ist und Gefängnisstrafen garantieren kann, insbesondere wenn Sie sich auf Perversitäten spezialisiert haben. 5.) Straßencafes: Sie besorgen sich einen Papagei oder ein anderes exotisches Tier, das Ihnen Aufmerksamkeit garantiert. Sobald jemand, vor allem Kinder, Interesse zeigen, setzen Sie Kind & Tier in Pose und machen schnell ein Polaroidphoto. Das Polaroidphoto überlassen Sie den Eltern für ein "Trinkgeld": "Weniger als einen Zehner hat noch niemand gegeben...". Ähnlich können Sie an Andenken/Souveniers für Pärchen etc. vor Sehenswürdigkeiten schiessen. Wenn Ihnen diese Show peinlich ist, tragen Sie eine Verkleidung (Clown, Batman etc.). 6.) Jede Touristenaktivität (selbst ein Maskenball oder Tanzabend), jeder Wettbewerb, jedes organisierte Freizeitvergnügen (Jet Ski Tours, Bergausflug, Grillabend etc.), jede Veranstaltung kann photographiert werden. Die Bilder können später an die Teilnehmer/Gäste verkauft werden. 7.) Bildbände: Ein Lebenskünstler photographierte in Neuseeland zahlreiche interessant aufgemachte Briefkästen (es gibt dort keine Briefkastennormvorschriften), um dann den Eigentümern mitzuteilen, dass ihr Kasten in einem Buch mit dem Titel "Quaint & Magical Mailboxes of New Zealand" veröffenlicht wird. Leider könnte "nur" ein handsigniertes Exemplar pro Kasten reserviert werden. Dieses könne gegen Zahlung von umgerechnet 150 Euro abgerufen werden. Wer zuerst kommt, malt zuerst. Die restliche Auflage sei bereits bis auf wenige Exemplare nach Übersee verkauft. Noch bevor unser Lebenskünstler einen Drucker gefunden hatte, lagen bereits 900 gezahlte Bestellungen a umgerechnet 150 Euro vor. Mit 135.000 Euro in der Kasse liess er eine Mindestauflage von 1.000 Exemplaren drucken, um dann die 900 Bücher vereinbarungsgemäss auszuliefern. Die restlichen 100 Bücher überliess er lokalen Buchläden auf Kommission. Wirklich alles lässt sich so in Bildbänden zusammenstellen und verkaufen. Besonders erfolgreich sind aber Haustiere, Kinder, Autos, Boote, Häuser und Porträts. Oft sind selbst potentielle Models sehr erfreut, zahlungs- und bestellbereit, wenn sie sich im "offiziellen Buch" Ihrer Agentur wiederfinden. Jedes Model kauft garantiert mindestens
zwei Exemplare. Ähnlich funktioniert diese Strategie mit Kindern (Motto: Die schönsten Babies der Stadt) und Haustieren ("Die süssesten Kätzchen Deutschlands"). 9.) Who is Who: Warum nicht ein Who is Who anbieten, in dem die Persönlichkeiten in einer künstlerischen Schwarz/Weißphotographie präsentiert werden? - Zahlungskräftige und eitle Klientel wird eingeladen, sich von Ihnen für ein Who is Who - Buch porträtieren zu lassen. Entweder wird direkt für die Photos gezahlt oder eine Mindestbestellung (10 Stück) des Buches akzeptiert. Wer nicht zahlt oder bestellt, kommt nicht ins Buch. Selbstverständlich müssen Sie auch einige echte Persönlichkeiten und Prominenz gewinnen, sonst hat Ihr Projekt keine Glaubwürdigkeit. Goldene Grundregel: Jedes Photo, Buch und Video kann immer mindestens einmal an denjenigen verkauft werden, der aufgenommen bzw. porträtiert wurde. Andy Warhol kannte dieses Phänomen und nutzte es, um sein Magazin "Interview" in der New Yorker Szene bekannt zu machen. Er veröffentlichte Photos von Stars und New YorkerSzenepersönlichkeiten, die in bestimmten "In"-Restaurants und auf VIP-Parties geschossen wurden. Der Trick: Die Persönlichkeiten wollen die Bilder sehen, kaufen also das Magazin, und empfehlen es dann - wenn gut getroffen - eitel in ihrem Bekanntenkreis weiter. "Gutes Magazin, musste unbedingt mal lesen..." - Zur Szene gehörten natürlich nicht nur die Personlichkeiten, sondern auch zahlreiche Mitläufer, also "normale" Angestellte in Verlagen, Werbeagenturen, PR-Spezialisten etc., also Kandidaten, die über hohe Werbebudgets entscheiden konnten oder zu mindestens Entscheidungseinfluss hatten. Wer "in" war oder sein wollte, plazierte Werbung im "Interview", liess seine Agentur/Klienten die hohen Kosten tragen, und sicherte sich so einen Stammplatz auf der exklusiven Gästeliste von "Andy"`s Parties, der ultimative Beweis "dazu zu gehören". Das Warhol-Prinzip wird auch heute noch von "Stadtmagazinen" kopiert, in den meisten Fällen allerdings ohne große n Erfolg, weil die echten Persönlichkeiten fehlen, nicht nur unter den örtlichen Partybesuchern, sondern auch in den Redaktionen der Magazine. Zeichnen/Malen
Wer schnell gut porträtieren kann, kann immer 20 - 30 Euros täglich verdienen, indem Touristen vor Sehenswürdigkeiten angesprochen und porträtiert oder karikiert werden. Sie werden zwar nicht acht Stunden lang ausgelastet sein, aber doch zwei oder drei Arbeiten verkaufen können. Ist niemand bereit sich zeichnen zu lassen, stricheln Sie einfach einen nicht zu geizig aussehenden Gast eines Straßencafes oder Restaurants, und überlassen diesem Ihre Zeichnung für ein Trinkgeld. Die meisten Menschen werden angenehm überrascht sein und sich erkenntlich zeigen wollen. Wer reiche Yachtbesitzer kennen lernen möchte, sollte sich in die Marina setzen und ein attraktives Boot malen, wenn der Eigentümer an Bord ist. Sind Sie selber attraktiv, werden Sie den Eigentümer mit Ihrem Interesse an seinem Boot schmeicheln und sicher zu einem Drink eingeladen. Sie können so erste Kontakte knüpfen. Sollten diese nicht sehr viel versprechend sein, können Sie immer noch Ihr Bild verkaufen. In Miami Beach wohnt der Österreicher Herbert am Ocean Drive. In den Siebziger hing er ohne einen Pfennig in Rom am Brunnen herum. Jemand neben ihm malte und verkaufte naive Bilder an Touristen. Herbert lehnte sich zum Maler rüber und fragte aus Spaß und Laune, ob er es auch mal versuchen könne. Kein Problem, meinte der Maler mit der typischen Großzügigkeit eines Alt-Hippies. Herbert fing an zu malen und, kaum fertig, verkaufte das Bild an eine Amerikanerin. Dieser Glückstreffer veränderte sein Leben. Wenn Herbert nicht auf seinem schwarzen Beachcruiserbike durch South Beach fährt, malt er noch immer farbenfrohe naive Bilder, Motiv: Strand und Leute in Miami Beach, stellt diese in lokalen Galerien aus oder verkauft sie auf Stadtfesten direkt an Einheimische und Touristen. Interessenten zeigt er gerne seine Pressemappe voll mit VIPs, die seine Bilder gekauft haben. Besonders stolz ist er auf Robert di Niro und den Papst. "Naiv malen" lernen ist nicht schwierig. Preiswerte Kurse werden oft von der Volkshochschule angeboten. Diät Coach mit Erfolgsgarantie Sie haben keine Produktionskosten. Was Sie verkaufen, kostet Sie nichts und kann immer wieder in unendlicher Anzahl verkauft werden. Der Käufer wird verrückt nach Ihrem Produkt, er braucht es wie ein Süchtiger. Er macht seine Freunde und Familie zu Ihren Kunden. Und in vielen Fällen arbeiten sogar Ihre Angestellten umsonst. Warum? -
Weil Sie die Menschen glücklich machen. Als Berater verkaufen Ihr Wissen und Ihre Informationen, die Sie selbst u.U. nur wenige Tage vorher in der Bücherei oder in preiswerten Taschenbüchern recherchiert und zusammengestellt haben. Ihre Kunden zahlen trotzdem. Sie sind schließlich eine Autorität auf Ihrem Gebiet. Realität oder Phantasie? - Entscheiden Sie selbst: Was braucht der Mensch, um glücklich sein? - oder besser: Was, glaubt er, garantiert ihm Glück und Zufriedenheit? - Wohlstand, Gesundheit, Anerkennung, Sex, Schönheit, ein langes Leben? Irgendwo fehlt es immer. Nichts ist perfekt. Ist der Wohlstand gesichert, ist die Ehe kaputt, oder die Gesundheit ruiniert. Stimmt der Sex steht ein Konkurs ins Haus etc. Und wenn das Leben doch einmal perfekt ist, ist da immer noch die Angst vor dem Tod. Wer Sorgen hat (oder sich aus Langeweile Probleme erst schafft), sucht eine Lösung. Je größer die Sorge, desto stärker die Bereitschaft für eine Problemlösung, für Hilfe, zu zahlen, etwas aufzugeben. So zwingt seit Urzeiten die Angst vor der Ungewissheit viele Menschen in eine religiöse Abhängigkeit von Ratgebern und Regierenden, die einen Weg, eine Lösung zu versprechen scheinen, solange nur auf Macht und Vermögen verzichtet wird. Die sog. "hohen Priester" gehören auch heute noch zu der Elite jeder Kultur, obwohl sie oft außer heißer Luft nicht viel zu bieten haben. Und genau hier liegt Ihr Geschäft: Sie helfen den Menschen, die Sorgenlast zu reduzieren. Sie helfen ihnen auf dem Weg zu mehr Anerkennung, Schönheit, Sex, Gesundheit, Glück und Zufriedenheit. Und Sie werden, wie die "hohen Priester", sehr gut dafür bezahlt. Eines der intensivsten Menscheitsbedürfnisse ist z.B. der Wunsch nach Anerkennung und sexueller Befriedigung. Mit Sex lässt sich immer und überall Geld verdienen. Sex gehört zum gesunden Leben, wie Sauerstoff, Nahrung und Flüssigkeit. Wir können einfach nicht ohne. Ein von seinen Mitmenschen (wie Robinson Crouse) völlig isolierter Mensch dreht durch. Das Bedürfnis nach Anerkennung eines anderen Menschen findet seine oberflächliche Erfüllung im Sex. Wer Sex gibt, ist scheinbar begehrt. "Er/Sie will mich..., auch, wenn ich dafür zahlen muss". Selbstverständlich muss es nicht immer der Job als Gigolo oder Call Girl sein, auch wenn Profis schnell reich werden können. Aber der
Wunsch nach Sex und Anerkennung bietet auch Verdienstmöglichkeiten ohne Körperkontakt. Viele Menschen glauben, nur wer schön und attraktiv ist, sichert sich die Anerkennung seiner Mitmenschen und hat Erfolg. Halten wir uns hier nicht an der philosophischen Frage "Was ist denn überhaupt Schönheit" auf, sondern orientieren wir uns am derzeitigen Schönheitsideal. Ohne Frage: Jung, fit und schlank muss man/frau sein. Warum sonst erzielt die MakeUp und Modeindustrie derart hohe Umsätze? - Aber selbst mit dem besten MakeUp und der teuersten Designermode lässt sich ein übergewichtiger, fetter Körper nicht verstecken. Viele Designer limitieren ihre Schnitte bewusst auf schlanke Größen, um der Kleidung nicht das "Erfolgsimage" zu nehmen. Schließlich degradieren fette Menschen oft selbst die besten Designstücke zu einem hässlichen Sack. Und: Wer fett ist hat scheinbar keine Disziplin, keine Selbstkontrolle - und taugt somit nichts in einer Leistungsgesellschaft. Fazit: Schlank und fit sein ist ein Riesenmarkt. Sie als Diätberater zeigen Ihren Mitmenschen nun, wie sich diese schnell und effektiv einen tollen, sportlichen Körper garantieren können. Dazu ist es nicht unbedingt notwendig, sich in ein schweißnasses Fitnesscenter zu begeben. Eine Diät und Hantelübung kann auch im eigenen Appartement absolviert werden. Ihnen fehlen die Fachkenntnisse? - Lesen Sie zehn verschiedene Diätbücher und suchen Sie sich die Erkenntnisse heraus, die Ihnen am besten erscheinen, den meisten Sinn machen. Aus diesen Informationen entwickeln Sie nun Ihr eigenes Fitnesskonzept. Evt. können Sie Ihr Fachwissen sogar als Ratgeber verkaufen oder in der Lokalpresse publizieren ("Doris' Diätstipps") und sichern sich so bereits kostenlose Publicity. Ihre Klienten suchen Sie nun persönlich "zu Hause" auf, entwickeln einen individuellen Diätplan und ein Fitnessprogramm. Regelmäßige motivierende Telefonanrufe mit Gewichtskontrolle runden Ihren Service ab. Einnahmen: Wie wäre es mit 2.800 Euro pro Person? - Allerdings werden nur 280 Euro mit Anmeldung gezahlt, der Rest ist erst fällig, wenn Ihr Klient mindestens die vereinbarten X Kilo abgenommen hat. Sie geben Ihren Klienten damit eine Erfolgsgarantie, unterstreichen die Effektivität Ihres Programms, und sichern sich kostenlose Mundzu-Mundproganda. Wenn Sie nur jede Woche einen neun Klienten gewinnen, sichern Sie sich so mindestens 1.000 Euro im Monat - egal,
ob abgenommen wird oder nicht. Haben Sie tatsächlich Erfolg, zahlen Ihre Klienten gerne die fällige Erfolgsprovision. Und wenn Sie glauben, selber topfit sein zu müssen, um als Diätberater erfolgreich zu sein, irren Sie sich. Viele Diätspezialisten haben keinen perfekten Körper. Wahrscheinlich ist das sogar von Vorteil, da sich Ihre Klientel so keinem peinlichen Vergleich stellen muss. Abiturhilfe mit Erfolgsgarantie Ohne Abitur geht heute nichts mehr auf der Karriereleiter. Später muss auch noch ein Universitätsabschluss oder Doktor geschafft werden. Das denken wenigstens die meisten Eltern, oft selber in frustrierenden, aber gut bezahlten Karrieren festgefahren. Schüler und Studenten sind einem enormen Leistungsdruck ausgeliefert, den viele einfach nicht mehr standhalten können. Es wird nach Alternativen gesucht. Jeder will die Prüfung bestehen, aber bitte ohne viel Aufwand und Druck. Und genau hier liegt Ihr Markt: Sie bereiten Schüler und Studenten gezielt auf Prüfungen vor, d.h. Sie vermitteln nicht das übliche Nachhilfefachwissen oder helfen bei den Hausaufgaben. Das ist viel zu zeitintensiv, sichert Ihnen kein große s Einkommen und führt oft zu nichts. Alles, was im Endeffekt zählt, ist die bestandene Prüfung. Also bereiten Sie Ihren Klienten intensiv darauf vor, die Prüfung zu bestehen. Werden Sie Repetitor. Hier hilft die Konzentration auf das Wesentliche, die Erkenntnis, um was es bei den Prüfungen überhaupt geht: Wir erinnern uns alle noch gut an die theoretische Führerscheinprüfung. Nicht qualifiziertes Fachwissen zählt, sondern nur das Kreuzchen an der richtigen Stelle. Wie wird sich also auf eine Fahrprüfung vorbereitet - Werden Fachbücher gelesen, Aufsätze geschrieben und Fragen diskutiert, wird sich also mit der Thematik intensiv beschäftigt wie in der Schule oder Uni? - Natürlich nicht, denn dazu fehlt die Zeit. Vielmehr werden die Fragebogen und Musterlösungen solange geübt bis man sie auswendig kann. Nach der Prüfung wird dann alles schnell wieder vergessen. Ähnlich ist es in der Schule oder Universität. Wer nicht "studieren" möchte, sondern vor allem Prüfungen bestehen will, um einen "Schein" zu bekommen, der sollte sich nicht mit Fachwissen herumschlagen,
sondern möglichst viele der potentiellen Prüfungsfragen kennen und beantworten können. M.a.W.: Es werden die Musterlösungen von 100 potentiellen Prüfungsfragen studiert, von denen dann vielleicht 5 - 10 Fragen in der Prüfung gestellt werden, und jetzt perfekt beantwortet werden können. Eine Prüfung ist in der Regel bestanden, wenn die Hälfte aller Fragen richtig beantwortet wird. Positiver Nebeneffekt: Das Studium der Musterlösungen vermittelt natürlich auch Fachwissen, hier aber auf die Prüfung konzentriert. So ist es mit Hilfe von (nicht preiswerten) privaten Repetitoren an einigen Universitäten vor allem in Jura und Wirtschaftswissenschaften möglich, wichtige Prüfungen zu bestehen, ohne eine Vorlesung gehört zu haben. Genau mit dieser Strategie verdienen Sie nun Ihr Geld: Nehmen wir an, Ihr Spezialgebiet ist die Mathematik. Da viele Schüler auf diesem Gebiet Schwierigkeiten haben, ist Ihnen bereits ein Markt sichter. Sie wissen (oder können durch einen Anruf beim Kultusministerium ermitteln), welche aktuellen Anforderungen an eine Abiturprüfung in Mathematik gestellt werden. Zu meiner Zeit durfte z.B. keine "Kurvendiskussion" u.a. fehlen. Sichert eine "Kurvendiskussion" eine große Punktzahl, ist m.a.W. die Prüfung mit einer gelungenen "Kurvendiskussion" schon so gut wie bestanden, wird Ihr Schüler jetzt solange gedrillt bis er die Kurven vor und -rück diskutieren kann. Oder: Wird z.B. in Deutsch die Analyse eines Klassikers gefordert, der auch Bestandteil des Unterrichtsstoffes war, lassen Sie Ihren Schüler zu jedem behandelten Klassiker eine Analyse schreiben, die dann von Ihnen optimiert wird (Fachliteratur finden Sie kostenfrei in jeder Bücherei). Ihr Schüler muss sich jetzt nicht mehr mit kompliziertem Stoff herum schlagen, sondern kann sich auf das stumpfe Auswendiglernen der optimierten Analysen beschränken (das kann jeder!). Nebeneffekt auch hier: Wer einige Analysen gut gegliedert und gekonnt formuliert im Kopf hat, und geistig nicht ganz behindert ist, kann jederzeit auch eine frische Analyse zu einem ähnlichen Thema improvisieren. Während in den Schulen Musterlösungen noch nicht so verbreitet sind, sind diese an den Universitäten in fast jeder Fakultät als Kopie erhältlich. In Wirtschaftswissenschaften sind das z.B. kleine Heftchen, in denen die Prüfungsfragen der letzen Jahre gelistet sind - geordnet nach prüfenden Professoren. Sie wissen nach einem Anruf bei der Fakultät, welcher Professor dieses Jahr die Prüfungsfragen auswählen wird, und welche Fragen er in der Vergangenheit immer gestellt hat.
Sie können sich auf diese Fragen vorbereiten. Beispiel: Professor X ist Wirtschaftspolitiker. Sein Lieblingsthema ist die Diskussion von "Staat versus Markt". Professor X wird daher kaum eine Prüfungsthema wie "das HGB im Wandel der Zeit" auswählen. Die Erfolgs/Trefferwahrscheinlichkeit wird noch gesteigert, wenn Sie auch Musterlösungen von anderen Universitäten sichten, in diesem Fall natürlich im wirtschaftspolitischen Bereich. Unkomplizierter und nicht so umfangreich ist eine Vorbereitung auf die Abiturprüfung. Während das Abitur bestanden werden muss, gibt es zu einem konventionellen Studienabschluss oder Promotion immer arrangierbare Alternativen. Ihr Klientel sind Schüler und Studenten mit Geld, meistens dem Geld den Eltern. An diese kommen Sie über Anzeigen in der Tagespresse, Anschlägen am Schwarzen Brettern und vor allem Mund-zu-MundPropaganda heran. Wenn Sie gut sind (d.h. Ihre Klienten bestehen die Prüfung), steht Ihnen ein gut bezahlter Riesenmarkt offen. Anfangs könnten Sie gegen Erfolgshonorar tätig werden. Sie nehmen sich z.B. einem nach Ansicht der Eltern aussichtslosen Fall an und versprechen, ihn durchs Abitur zu schleusen (Note egal). Nur, wenn das Abitur bestanden ist, ist ein Honorar von 10.000 Euro fällig. Der Betrag könnte zu Ihrer Sicherheit bei einem Notar hinterlegt werden. Was glauben Sie, wie sich so ein Erfolgsfall im Tennis- und Golfclub herumspricht? - Wenn Sie Ihren Service auf nur 12 Klienten pro Jahr beschränken, und nur die Hälfte mit Ihrer Hilfe das Abitur besteht, sind 5.000 Euro monatlich garantiert. Konventionelle Nachhilfe, die Sie von Studenten (Ihren akademischen Assistenten) erledigen lassen, decken Ihre minimalen Kosten. Ihre Prüfungshilfe sichert Ihnen folgende Vorteile: - Sie gehen kein Risiko ein, da kein große s Eigenkapital notwendig ist - Sie können nebenberuflich starten (z.B. mit nur einem Klienten auf Erfolgsbasis) - Sie können bei Erfolg expandieren (der Markt ist unbegrenzt) und ggf. sogar Ihren Service als Franchise verkaufen
Titelhändler werden (wo es es legal möglich ist) Ein Auslandsaufenthalt befreit Sie von vielen deutschen Vorschriften, denn: Was in Deutschland verboten ist, ist nicht selten im Ausland fast überall noch erlaubt. Zum Beispiel der lukrative Handel mit akademischen Titeln. Wer in Deutschland über besondere Kontakte Doktortitel preiswert einkauft, um diese dann an Anerkennungs- oder Karrieregeile Interessenten teuer zu verkaufen, macht sich mit einer Ausnahme strafbar. Ganz legal ist das Geschäft allerdings bereits in der Schweiz möglich. Jeden Zweifel schließen Sie aus, wenn nicht Sie persönlich als Vermittler auftreten und Verträge zeichnen, sondern diese im Namen einer ausländischen Firma geschlossen werden. Aber wie kommen Sie an einen legalen Doktortitel? - Kontakte finden Sie im Internet. Croupier Wenn Sie im Spielcasino immer gewinnen wollen, egal, ob die richtige oder falsche Zahl fällt, Sie das passende Blatt in der Hand halten oder beim Pokern passen müssen, ist das gar nicht so schwierig. Alles was Sie brauchen, sind gute Umgangsformen, ein sauberes polizeiliches Führungszeugnis, ein wenig Französisch und Englisch Sprachkenntnisse sowie ein gutes Gedächtnis. Exzellente Kopfrechenarbeit und die Fähigkeit, sich 45 Minuten unter Extrembedingungen konzentrieren zu können und Sie haben es schon fast geschafft. Jetzt müssen Sie sich nur noch bei einem Spielcasino als Croupier bewerben. Hier empfiehlt sich insbesondere das Spielcasino in Wiesbaden. Kontakt: Spielbank Wiesbaden, Personalbüro, Kurhausplatz 1, D-65189 Wiesbaden. Da die Arbeitszeiten zwischen 16.00 Uhr nachmittags und 02.00Uhr morgens liegen, bleibt noch viel Zeit für die wichtigen Dinge des Lebens. Ihre Geldsorgen sind Sie auf jeden Fall erst einmal los. Schließlich werden Sie aus dem Trinkgeldfonds bezahlt. Und die "Troncs" werden immer reichlich gestopft.
Ohne einen Cent Filmproduzent werden Wenn Sie schon immer davon geträumt haben, Filmproduzent zu werden, können Sie Ihren Traum jetzt auch ohne große s Eigenkapital verwirklichen. Eine Strategie macht es möglich: Ein Filmproduzent stellt das Kapital zur Verfügung, um aus einer Idee oder einem Drehbuch einen vorführbaren Film werden zu lassen. Handwerkliches Fachwissen und Talent ist dazu eigentlich nicht nötig, da Regisseur und Kameramann üblicherweise die technischen und kreativen Details abdecken. Selbstverständlich steht dem Produzenten hier ein Mitspracherecht zu, insbesondere auch bei der so beliebten Auswahl der weiblichen Besetzung. Zudem gibt es sog. Executive Producers, die kein eigenes Geld investieren, aber im Auftrag eines Geldgebers, eben eines Studios oder einer Produktionsfirma eine Filmproduktion überwachen. Da Sie aber in der Regel weder über Kontakte noch Reputation in der Filmszene verfügen, bleibt Ihnen nur die Rolle des Geldgebers. Schön und gut, aber wie kommen Sie zu dem notwendigen Kapital? Ganz einfach: Sie profitieren von der Eitelkeit Ihrer Mitmenschen. Nichts lässt sich leichter zu Geld machen als die Sucht und das Verlangen nach Anerkennung. Wer möchte sich nicht gerne auf der Leinwand sehen, oder damit prahlen können, in einem richtigen amerikanischen Spielfilm mitgespielt zu haben? - Nicht wenige sind auch bereit für das Statussymbol "Filmrolle" zu zahlen. Was liegt also näher als genau diese Wichtigtür finanziell an Ihrer Produktionsfirma zu beteiligen? Konkret: Wer sich an der Filmproduktion beteiligt, erhält eine Rolle im Film. Die Rolle ist natürlich abhängig von der Höhe der Beteiligung. Ein einfacher Statist sollte sich z.B. mit mindestens 1.000 Euro beteiligen, ein kurzer Dialog ist ab 5.000 Euro möglich, und eine Nebenrolle wird gegen 10.000 Euro und entsprechendem Schauspieltalent vergeben. Selbstverständlich sind alle Kapitalgeber kaufmännisch üblich an einem Produktionsgewinn beteiligt, wobei natürlich -auch kaufmännisch üblich- zunächst alle Kosten, z.B. Ihr Produzentengehalt, in Abzug gebracht werden müssen. So verkaufte z.B. die Wilde Films PLC aus England 750.000 ihrer Aktien an Kapitalgeber, die als Aktionäre auch das Recht hatten, eine Rolle in der geplanten Filmproduktion von Oscar Wilde´s "An Ideal
Husband" zu übernehmen. Das Minimuminvestment lag bei 1.000 Aktien oder GBP 1.000. Bevor Sie Geldgeber akquirieren, muss ein Filmprojekt gefunden werden, das aus Kapitalmangel bisher nicht realisiert werden konnte. Wirklich kreative und fachmännische Regietalente mit eigenen Drehbüchern, Ideen und oft auch guten Kontakten in der Filmszene, aber ohne Geld, finden Sie an jeder Filmhochschule (z.B. München). Selbstverständlich steht es Ihnen auch frei, Regisseure und Schauspieler/innen zu Kontakten, die vor einigen Jahren ihren Karrierehöhepunkt bereits überschritten haben, und heute außer Kontakten, Ideen und einem berühmten Namen nicht mehr viel zu bieten haben. Die Ex-Berühmtheiten freuen sich über jede Chance auf ein lang erträumtes Comeback und können daher oft auch gegen kleinere Gagen/Gewinnbeteiligung engagiert werden. In jedem Fall unterstreicht der berühmte Name in Ihrem Team die Seriösität Ihres Projektes gegenüber den Investoren: "Ja, für die Hauptrolle konnten wir bereits Babara Carrera verpflichten. Die kennen Sie doch aus dem James Bond...". Das gibt den eitlen Investoren natürlich sofort die Möglichkeit im Golfclub zu prahlen, "im nächsten Film von Babara Carrera eine größere Rolle zu spielen....". Konsequenz: Ihre Kasse füllt sich, ohne dass Sie bisher auch nur einen Pfennig an die Berühmtheit gezahlt haben. Neu ist diese Finanzierungsstrategie übrigens nicht: In vielen Hollywoodfilmen erhalten die Finanziers (oder deren Lover) unter der Hand Rollen als kleines "Danke Schön". Dem Studio kostet es nichts und der Investor kann sich wichtig fühlen. Im Grunde ist es doch wirklich egal, ob ein ausgebildetes Schaupieltalent den Kellner in einer Bistroszene spielt oder der Lover eines Investors den Kaffee serviert. Andere Filme werden nur produziert, um der Freundin/Frau des Geldgebers ein Podium zu schaffen. In den Achtziger Jahren finanzierte so der Kaugummikönig und Ehemann von Pia Zadorra diverse Musik- und Filmproduktionen, um aus seiner kleinen Kindfrau einen seriösen Star zu machen (zum Glück vergeblich). Auch der Kennedy-Presidenten-Clan kannte die ungeschriebenen Regeln des Polit- und Showbusiness-Erfolges: Als das erste Buch von Präsidentenanwärter JFK erschien, kaufte sein Vater über Strohmänner alle erhältlich Exemplare sofort auf. Die scheinbare hohe Nachfrage führte zu hohen Nachbestellungen des Buchhandels und katapultierte das JFK-Buch an die Spitze der Bestsellerliste. Einmal als
"das muss man gelesen haben" ganz oben, verkaufte sich das Buch von selber. Oder: Zweifeln Sie daran, das es auch in Deutschland nur einen Verlag gibt, der ein politisch neutrales Buch nicht publizieren würde, wenn Sie ihm diskret garantieren, die ersten 100.000 Exemplare zu kaufen? - Ebenso wird sich auch kein renommierter Filmregisseur weigern (können), Ihnen eine Statistenrolle in seinem nächsten Film zu überlassen, wenn Sie bereit sind, entsprechend zu investieren. Sie als Produzent von eigenen Gnaden drehen hier nur die Kasse in ihre Richtung. So machen Sie Müll zu Moos Wenn Sie schnell Geld benötigen, verkaufen Sie überflüssig gewordenen Hausrat, Dinge, die Sie nicht mehr brauchen, Andenken, und Sachen aus der Rumpelkiste zu absoluten Top-Preisen. Ihr Müll enthält u.U. Dinge für die ein Sammler gerne große s Geld zahlt. So wird es gemacht: Während Anfänger auf Flohmärkten und über Zeitungsanzeigen nach Interessenten suchen, oder die Sachen im nächsten An- und Verkauf (siehe Gelbe Seiten) in Kommission geben, versteigern Profis Dinge im Internet. Hier gibt es über 200 Auktionshäuser, die gegen eine Umsatzbeteiligung bereit sind, Ihre Objekte anzubieten. Das Bekannteste ist eBay aus San Jose/Kailfornien (www.eBay.com). Weitere Kontakte finden Sie unter dem Suchwort "auction_sites" oder "Auktion". Siehe auch (www.ebay.de) oder (auktion.net). Hier können Sie alles von gebrauchtem Computerequipment bishin zu Barbiepuppen und asiatischen Comicbüchern anbieten. Egal, was Sie anzubieten haben: In der große n Maße der Besucher findet sich wahrscheinlich ein Interessent. Versuchen Sie es einfach! Allerdings nutzen auch Betrüger die Attraktivität der Auktionshäuser. So werden begehrte Sammlerobjekte preiswert angeboten, nur um einen Interessenten zu einer schnellen Zahlung zu animieren. Eine Lieferung erfolgt dann nicht. Das gezahlte Geld ist verloren. Auch ist es möglich, dass Sie ein Objekt in scheinbar guten Zustand ersteigern, nur um dann minderwertige Qualität geliefert zu bekommen. Oder es werden teure Markenprodukte angeboten und Fakes geliefert. Sind Sie die eigenen überflüssigen Dinge endlich mit gutem Gewinn losgeworden, muss diese Geldquelle nicht austrocknen. Über
Kleinanzeigen oder Aushänge an Schwarzen Brettern können Sie einen kostenlosen Entrümpelungsservice anbieten. Keller kostenlos entrümpeln Selbst als Sozialhilfeempfänger können Sie im Prinzip immer etwas anund verkaufen, z.B. Fernseher oder gebrauchte Wagen, und so zusätzlich Geld verdienen. Wenn Sie legal bleiben wollen, muss nach einer Testphase ein Gewerbeschein beantragt werden. Solange nicht "offiziell" als Gebrauchtwagenhändler oder Second-Hand-Shop verdient wird, sondern die Geschäfte quasi "unter der Hand" abgewickelt werden, vergessen viele den Antrag und kassieren die Verkaufsgewinne zusätzlich zur Sozialhilfe Steuerfrei (und illegal, was daher nicht empfohlen werden kann). Wenn Sie also z.B. Ihren Fernseher an einen Nachbar verkauft haben, und das Bild von Elvis über ebay, was hält Sie davon ab, sich eine weitere preiswerte Gebrauchtglotze zu beschaffen, um diese bei nächster Gelegenheit auch zu Geld zu machen? - Eigentlich nichts. So gehen Sie vor: Bieten Sie an, kostenlos/preiswert/gegen Trinkgeld Keller und Garagen zu entrümpeln und den "Müll zu entsorgen". Sie finden so im Gerümpel immer potentielle Wertgegenstände, die sich schnell verkaufen lassen. Jetzt aber nicht nur diese Objekte entsorgen und den Rest liegen lassen, weil Sie plötzlich Kopfschmerzen haben... selbst, wenn Sie sich nicht für Ihren Service bezahlen lassen (und nur auf ein Trinkgeld hoffen). Die Wertgegenstände werden im Internet versteigert (www.ebay.com, www.ebay.de oder auktion.net etc.) oder über kostenlose Kleinanzeigen (Anzeigenblätter) oder Mitteilungen an schwarzen Brettern (z.B. Universität, Supermarkt etc.) abgesetzt. Bücher, Bilder, Schallplatten, Kleidung (insbesondere Designerartikel), Möbel, Haushaltsartikel lassen sich sofort an Secondhand-Läden (An- und Verkauf) verkaufen bzw. in Kommission geben, Privatkunden bringen aber in der Regel mehr Geld. Schauen Sie dem geschenkten Gaul nicht ins Maul. Verkaufen Sie ihn. Mit ein wenig Talent und Organisation können Sie so leicht 500 - 1.000 Euro im Monat verdienen.
Überflüssige Kleidung verkaufen In den USA setzt sich die Geschäftsidee eines Clothes-Consultants immer mehr durch (zu dt.: Kleidungsberater). So funktioniert das Konzept: Das Problem: Der Klient steht vor dem überfüllten Kleidungschrank und "hat trotzdem nichts anzuziehen". Lösung: Für einen Hunderter sortieren Sie zusammen mit Ihrem Klienten überflüssige Kleidung aus. Ziel: Mit wenigen qualitätsstarken Kleidungsstücken wird eine Garderobe für alle Zwecke zusammengestellt. Ihr guter Geschmack zeigt Ihrem Klienten, welche tollen Kombinationsmöglichkeiten sich mit wenigen Stücken bieten. Auf einen ständigen Neukauf kann so guten Gewissens verzicht werden. Das so gesparte Geld finanziert Ihren Besuch bereits mehrmals. Erste Erfahrungen können Sie sammeln, wenn Sie zunächst Ihren eigenen Kleiderschrank entsorgen. Faustregel: Was nicht in zwei Koffer paßt, oder seit 12 Monaten nicht wenigstens einmal getragen wurde, muss weg. Weiteres Geld lässt sich verdienen (und vielleicht 50/50 mit dem Klienten teilen), wenn Sie die aussortierten Kleidungsstücke einem Second-Hand-Laden in Kommission geben. Hochwertige SecondHand-Läden, die sich auf Designermoden spezialisiert haben, finden Sie in jeder Großtadt (Gelbe Seiten). Tolle Einzelstücke, Designermoden und insbesondere Accessoires lassen sich ggf. sogar zu Toppreisen im Internet versteigern (www.ebay.com, www.ebay.de oder auktion.net etc) oder über Kleinanzeigen verkaufen. Tolle Einnahmsquelle, wenn Sie wirklich pleite sind Wenn Sie nichts mehr zu verlieren haben ("Offenbarungseid"), können Sie gefahrlos als Strohmanngeschäftsführer von GmbHs aktiv zu werden. Eine Insiderquelle wusste dazu unter dem Titel "Ausländergeschäfte vom Sessel aus" vor einigen Jahren: "Aus-, Um-, Übersiedler, Flüchtlinge und Gastarbeiter, die sich selbständig machen wollen, hören immer wieder auf den städtischen
Gewerbeämtern: „Du nix Import-Export. Du zurück Sri Lanka oder Müllabfuhr“. Helfen Sie den Leuten zu einer eigenen Existenz, indem Sie Ihren nicht so guten Namen zur Verfügung stellen unter dem Ranjan dann seine Import-Früchte vertreibt. Als Gegenleistung führt Ranjan einen Teil des Gewinns an Sie ab oder, wenn sich dieser aufgrund seiner mangelhaften Buchführungskenntnisse nicht genau ermitteln lassen sollte, einen fest vereinbarten Betrag pro Monat. Damit Ranjan Ihnen kein Steinchen in den Weg legen kann, muß Ihre persönliche Haftung natürlich vom Tisch. Weswegen Sie mit Ausländern eine Gesellschaft in Form einer GmbH, einer KG mit Nullhaftung oder einfach einer GbR (bei der Sie den Namen und eine vom Verlust ausgeschlossene Summe geben) gründen sollten (Anm. d.A.: besser nur GmbH oder GmbH & Co.KG, GbR-Recht ist nicht eindeutig genug). Auch einige Sparbücher als Sicherheit hinterlegt mindern die Bereitschaft zur Planung krummer Touren. Lassen Sie sich per notariell beglaubigtem Vertrag von den - gesetzlich zulässigen unternehmerischen Risiken freizeichnen und suchen Sie sich noch ein Dutzend anderer Ranjans, Alis, Vasils usw. Dann haben Sie am Ende des Monats einige Tausend Euro mit Nichtstun verdient. Wo Sie Ihre Kunden finden? In Deutschland gibt es über 30 Ausländerzeitungen in den jeweiligen Landessprachen. Über dort ab und zu geschaltete Kleinanzeigen verhilft Ihnen anschließende Mundpropaganda zur privaten Altersversorgung." Soweit der Wolffen. Natürlich können Sie eine GmbH auch für jeden Deutschen "führen", der dazu nicht (mehr) berechtigt ist (Berufsverbot) bzw. anonym bleiben möchte (Wettbewerbsverbot). Wenn Sie über besondere Qualifikationen (z.B. Meisterbrief, Zulassungen) verfügen um so besser. Und dann soll es noch einen recht unkonventionellen Spitzenanwalt geben, der wegen einer standesrechtlichen Kleinigkeit seine Zulassung verloren hatte. Anstatt sich groß aufzuregen und kostenintensiv zu klagen, suchte sich der Spitzenanwalt einen erfolglosen Rechtsanwaltsanfänger mit Zulassung aus der Provinz ("Wald- und Wiesenanwald"), von dem er sich offiziell als Bürohilfe anstellen liess (keine Zulassung notwendig). Tatsächlich werden jetzt im Namen des zugelassenen Wald- und Wiesenanwalts die Fälle des Spitzenanwalts bei Gericht eingereicht und diese gemäß seiner Weisung und Strategie erledigt. Das Honorar wird geteilt (Bürohilfelohn plus Bonus). Während der Wald- und Wiesenanwalt
also nur seinen Namen mit Zulassung zur Verfügung stellt und vor Gericht erscheint, bietet im Hintergrund der Spitzenanwalt seine Erfahrung, Kreativität und reichlich Klienten, denen es egal ist, ob die Fälle mit oder ohne "Zulassung" gewonnen werden. Hauptsache sie werden gewonnen. Der "Wald- und Wiesenanwalt" macht sich einen guten Namen (für Außenstehende) und verdient nicht schlecht, der Spitzenanwalt bleibt trotz fehlender Zulaßung im Geschäft. Dunkel ist die Welt... Wer sich sozial engagieren möchte, kann als vermögensloser deutscher Mann auch die Vaterschaft von unehelichen Kinder abschiebungsgefährdeter Ausländerinnen anerkennen. Die Kinder werden so Deutsche und haben selbstverständlich auch ein Recht auf eine ordentliche Versorgung (Sozialhilfe, Kindergeld etc.). Die Mütter deutscher Kinder erhalten die deutsche Aufenthaltsgenehmigung und - falls arbeits- und vermögenslos - auch deutsche Sozialhilfe (folgt). Siehe auch: Vaterschaftsanerkenntnis, Stichwort: Jürgen Haß - folgt -. Moral: (1.) Wenn Sie nichts mehr zu verlieren haben, können Sie immer schön gewinnen. (2.) Wenn Sie über reichlich Talent verfügen, Sie aber "Zulassungen" oder andere Behördenauflagen, alte Verträge oder Verpflichtungen an einer profitablen Ausübung Ihres Talents hindern, suchen Sie sich einen Treuhänder. Am besten jemanden aus dem gleichen Fach, der bisher keine Erfolge erzielen konnte, aber über die nötigen Papiere (Zulassungen etc.) verfügt bzw. nicht an alte Knebelverträge gebunden ist. Wickeln Sie im Namen Ihres Partners/Treuhänders ab und teilen Sie den Gewinn. Maildroper werden Wenn Sie über eine Anschrift oder ein Postfach verfügen, können Sie auch ein Büroserviceunternehmen bzw. einen Postweiterleitungsservice (Maildrop) starten. Hier bieten Sie internationaler Klientel oder Privatpersonen an, Post, Telefonate und Faxe diskret über Ihre Anschrift bzw. ein angemietetes Postfach zu empfangen, um diese dann gemäß Anweisung an die Heimatanschrift weitergeleitet zu bekommen. Sie benötigen hierzu lediglich einen Internet- und Faxanschluss sowie eine Postanschrift. Wohnen Sie in
einer interessanten Stadt oder in einem attraktiven Gebäude (Villa, Schloss) respektive in einem renommierten Stadtteil, können Sie Ihren Klienten auch einen Imagevorteil sichern. Warum sollte jemand seine Post über Sie empfangen? - 1.000 Gründe, z.B. diskrete Post, von der die Nachbarn oder die Ehefrau nichts wissen soll, Imagevorteil durch eine attraktive Anschrift (Königsallee 60f, Leopoldstraße 28a etc.), aber nur Geld für ein preiswertes Büro in der Vorstadt, oder kein Geld für ein eigenes Büro, Restriktionen an einem Ort, die an einem anderen Ort nicht existieren, eine feste Postanschrift, wenn man ständig unterwegs ist, und nicht jedesmal allen Kontakten die aktuelle Anschrift mitteilen kann, eine Postanschrift, die mit der Wohnanschrift nicht identisch ist und so ungebetene Besuche unmöglich macht oder Zuordnungen zur eigenen Person (z.B. bei Wettbewerbsverboten), etc. pp. Der Arbeitsaufwand ist gering. Wenn Sie Euro 300 für den jährlichen Service plus Porto- und Faxauslagen berechnen, sichern Sie sich mit nur 30 Klienten bereits ein unkompliziertes Einkommen. Eine Orientierungshilfe bieten die zahlreichen Büroserviceunternehmen (siehe Gelbe Seiten). Da diese aber oft mehr als 300 Euro monatlich für ihren Service berechnen, könnte Ihr Service zu 300 Euro jährlich eine attraktive und preiswerte Alternative für viele eröffnen. Wenn Sie nur Post, Faxe und Telefonate annehmen, und keine Konferenzräume oder Kurzzeitbüros vermieten, können Sie Ihr Maildrop auch vom Küchentisch aus verwalten. Ihr Service lässt sich hervorragend mit anderen Geldmachern verbinden, die sowieso ein Fax, Telefon- und Internet voraussetzen. Internationale Maildroper kosten oft nur 10 - 20% der deutschen Kosten. Für rund 100 Euro können Sie beits in den USA oder England eine Büroanschrift mieten. www.maildropguide.com , www.mailboxesetc.com oder www.mbe.com, www.wwbcnetwork.com oder Suchwort maildrop & Ortsangabe) Seniorenbetreuung Die Menschen werden immer älter. Alte Menschen sind oft einsam und benötigen Hilfe. Verwandte oder Familienmitglieder haben oft
"keine Zeit" oder Lust, sich mit Opa und Oma zu beschäftigen. Es ist ja auch nicht immer ganz einfach, die speziellen Wünsche dieser Senioren zu erfüllen. Was bleibt ist einsame Leere bei den Senioren und das schlechte Gewissen der Familienmitglieder. Und genau hier setzt Ihr Markt an: Sie bieten an, Senioren bei alltäglichen Besorgungen, Behördengängen und Freizeitbeschäftigung behilflich zu sein, oder falls diese alleine leben, regelmäßig zu besuchen, Gespräche zu führen und nach dem Rechten zu sehen. Ihre Klienten sind die Familienmitglieder der Senioren mit dem gutgefüllten Konto und dem schlechten Gewissen. Diese akquirieren Sie über eine direkte Ansprache ("...ist Ihr armer Vater wieder das ganze Wochenende alleine "), Zeitungsanzeigen oder Direktmailing. Direktwerbespezialisten finden Sie in jeder größeren Stadt (Gelbe Seiten). Am besten sind jedoch die Empfehlungen zufriedener Kunden. Wenn Sie erst über einige Stammkunden verfügen, läuft das Geschäft so ganz von alleine. Sie gehen kein finanzielles Risiko ein, da kein Eigenkapital notwendig ist. Sie können nebenberuflich starten (z.B. mit nur einem Klienten, dessen Vater hin und wieder besucht werden muss). Millionärsclub Wenn Sie eine weibliche Schönheit zwischen 25 und 40 Jahre jung sind, können Sie sich auch kostenlos Mitglied im Millionaire's Club werden. Der Millionaire's Club mit Büros in Los Angeles (Tel: 001-310306 9401), Miami (001-305-867 5758) und New York (001-917-661 9828) ist eine US-Heiratsagentur, die sich darauf spezialisiert hat, nur "absolute, perfekte" Schönheiten an "Millionäre" (reiche, nicht so schöne, dafür aber ältere Knacker) zu vermitteln, wenn die Millionäre zunächst bereit sind, mindestens USD 10.000 Aufnahmegebühr abzudrücken. Siehe auch: www.millionairesclub123.com Und was, wenn Sie keine perfekte Schönheit sind, keine absolute 10, wie die US Amerikaner Frauen auf der Skala 1 - 10 werten, oder zu alt, oder männlich? Dann könnten Sie die US-Geschäftsidee kopieren und einen ähnlichen Vermittlungsservice in Europa etablieren. "Golddigger", Frauen, die gerne reich heiraten möchten, und Herren, die Geld genug haben, aber keine Frau, finden Sie über Suchanzeigen in Fraenmagazinen bzw. im Wall Street Journal oder der International
Herald Tribune. Zwei Millionäre im Jahr, die ihre Mitgliedsgebühr zahlen, und Ihre Lebenshaltungskosten plus Agenturauslagen sind gedeckt. Samenspender Bis zu achtmal im Monat können Sie als Samenspender kassieren , in der Regel eine Aufwandsentschädigung von rund 50 Euro pro Spende. Der Idealmann: 1,80m, schlank, blau oder grüne Augen, hellbraune oder blonde Haare, sportlich, Universitätsstudent. Angaben auf dem Spenderantrag, wie z.B. die 10 Sekunden in denen der Spender 100m laufen kann, oder die Abiturnote "sehr gut", werden nur selten überprüft. Aktuelle Kontakte finden Sie im Internet unter dem Suchwort "Samenspender". Auch können die meisten Frauenärzte Samenbanken empfehlen, bei denen Sie sich bewerben können, z.B. das Institut für Reproduktionsmedizin und Cryokonservierung in Hamburg. Wenn Sie einen IQ von über 80 und einen Universitätsabschluss haben und pleite in New York sind, besuchen Sie The Sperm Bank of New York City. Wenn Sie qualifiziert sind, erhalten Sie 400 - 600 Dollar für acht Besuche. Kontakt: www.sperm1.com, oder 212-531 0115. Auch interessiert ist die Londoner Internet-Samenbank "Man not included" (MNI), die vor allem lesbische Frauen per Kurierdienst mit Sperma versorgen will - komplett mit Anleitung zum selber empfangen, Spritze und Tiefkühlpack mit einigen Millilitern Sperma. Obwohl das "All inclusive"-Heimwerkerpaket rund 2.500 Euro kostet, erhält der Spender nur 56 Euro für den Spritzer. MNI-Filialen in München und Berlin sind geplant. Nichts hält Sie davon ab, als Samenspender selber Werbung schalten, am besten gleich international. Gut macht sich das folgende Inserat: Echte teutonische Supergene/Eizellen (Sperma) von Fotomodell/Zehnkämpfer/Doktor der Philosophie, blond, blau Augen, groß, schlank, attraktiv, gesund an kinderloses Ehepaar zu vergeben Kontakt:
[email protected] Eine derartige Anzeige zieht vor allem in Südamerika und im Großraum Los Angeles oder Miami, wo fast jeder wie ein blonder Europäer oder Californischer Surfer aussehen möchte, und sich
schämt, wenn die eigenen Kinder ein wenig dunkler ausfallen, und so direkt die eigene Indianerherkunft andeuten. Schlimme Sache. Christina Onassis leidet ihr ganzes Leben darunter, nicht wie eine blonde JetSet-Schönheit, sondern wie ein "arabisches Zimmermädchen" auszusehen. Ihr Vater, Tankerkönig Onassis, selber eigentlich Türke, und vor allem ihre Mutter, eine blondgefärbte Griechin, versuchten sie erst zu verstecken, um dann den "Makel" mit Schönheitsoperationen teilweise zu korrigieren. Milliardenerbinnen sehen eben nicht aus wie Feldarbeitertöchter, auch, wenn die eigenen Große ltern nur Feldarbeiter waren. Zumindestens nicht in den Augen von neureichen Emporkömmlingen. Und diese Sorte mit rassistischer Weltsicht gibt es überall. Je niedriger die eigene Herkunft desto mehr Wert wird in der Regel auf schöne Kinder, sprich: weiß, blond und blau Augen, gelegt. Teutonische Gene sind immer gefragt, auch wenn sie in Deutschland einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Aber Deutschland ist nicht die Welt. Im Juli 2001 informiert die Brasilianerin Luciana Gimenez diverse Talkshows in Rio de Janeiro und so die Weltpresse, sie wünsche sich ein Brüderchen für ihren zweijährigen Sohn Lucas. Da Lucas Vater, Rolling Stone Mick Jagger, kein Interesse mehr an dem Ex-Fotomodell zeige, wolle sie sich einen Samenspender als Vater suchen. Er soll "intellingent, gutaussehend, blond und blauäugig" sein. Samenspender können mehr als die üblichen Hunderter kassieren, wenn sie ein wenig Marketing-Talent haben. USD 4.000 berechnet ein Amerikaner pro Spende, aber der soll auch ein direkter Nachkomme europäischer Königshäuser, der Trojanischen Könige, vieler BibelPersönlichkeiten, sechs dokumentierter katholischer Heiliger, eines Hollywood Tycoon und Wall Street Moguls sein... meint er. So preiswert werden Sie nie wieder Top-Gene angeboten bekommen.... Vielleicht war Ihr UrUrgroßvater der uneheliche Sohn von Jesus und Maria Magdalena. Man kann nie wissen... und noch weniger das Gegenteil beweisen. Eizellenspenderin Frauen verdienen in den USA mindestens USD 2.500 pro Spende, wenn sie sich als Eizellenspender qualifizieren können. Wenn Sie ein Fotomodell oder Genie sind, auch bis zu USD 50.000. Professionelle medizinische Kontakte, die für obigen Service/Spenden gut zahlen, erhalten Sie unter dem Suchbegriff "eggdonor" oder direkt von www.ihr.com/infertility.
Die perfekte Geldquelle Wenn Sie Geld verdienen möchten, ohne Ihre Wohnung zu verlassen, hässlich, behindert oder schüchtern sind, keinen direkten Kundenkontakt und schon überhaupt keine Kundengespräche wünschen, ohne freie Zeiteinteilung nicht arbeiten können und zu faul sind, länger als zwei bis drei Stunden täglich aktiv zu werden, gibt es eine perfekte Geldquelle für Sie. Sie benötigen Geld. Sie sind z.B. ein Student, der sein Studium finanzieren muss, eine Hausfrau, die gerne zusätzlich noch ein paar Euro verdienen möchte, oder ein Beamter, dem das kleine Staatsgehalt nicht ausreicht, oder ein freiwillig Arbeitsloser, dem der tägliche Trott zuviel geworden ist. Welche Möglichkeiten haben Sie? Grundsätzlich haben Sie zwei Möglichkeiten: Sie können mit dem Kopf oder mit dem Körper arbeiten, wobei eine 100%tige Abgrenzung nur in Ausnahmefällen möglich ist. Ein Kellner arbeitet z.B. körperlich (Essen austeilen) und geistig (Atmosphäre schaffen durch Freundlichkeit). Eine Supermarktkassiererin arbeitet fast nur körperlich. Der geistige Prozess ist auf ein Minimum reduziert. In jedem Fall verdienen Sie besser, wenn Sie Ihr Gehirn einschalten, und eine Möglichkeit finden, ohne viel Aufwand ein zusätzliches Einkommen zu erzielen. Ihr erster Schritt ist in den meisten Fällen ein Blick in die Anzeigenseiten der Tageszeitung, Rubrik "Nebenverdienste". Hier finden Sie reichlich Angebote auf Provision zu arbeiten (nur, wenn Sie erfolgreich etwas verkaufen, erhalten Sie eine minimale Gewinnbeteiligung). Versicherungen suchen nebenberufliche "Geschäftsführer", die 1.000 - 2.000 Euro in der Woche verdienen sollen, Kometikvertreiber "benötigen dringend Repräsentanten" und Zeitarbeitsunternehmen lassen Schreibkräfte für einen Hungerlohn schuften. Testen Sie einmal die Angebote. Sie werden feststellen, es findet sich kaum ein Nebenjob, der inseriert wird und tasächlich echtes Geld sichert, ohne "Klinken zu putzen" und Freunden und Bekannten irgendein minderwertiges Produkt zu übertriebenen Preisen aufzuschwatzen. Sie können diese Angebote aber wahrnehmen, um kostenlos oder preiswert an einem Verkaufstrainingsseminar teilzunehmen (folgt). Wenn Ihnen ohnehin nur eine "Erfolgsbeteiligung" in Aussicht gestellt wird (und kein Festgehalt), können Sie auch selbstständig aktiv
werden. Warum sollen Sie sich mit einer Provision, also einem Teil des Gewinns, zufrieden geben, wenn Sie mit gleichem Aufwand den ganzen Gewinn kassieren können? Eine Tätigkeit auf Provision ist daher oft keine Lösung. Vielleicht doch mit einem Kellnerjob oder als Taxifahrer zufrieden sein? - Kaum, denn hier stimmt das Verhältnis von Aufwand und Ertrag nicht. Sie arbeiten zu viel und verdienen zu wenig. Überlegen wir daher einmal kurz, welche Kriterien die perfekte Einnahmenquelle für Sie erfüllen muss: 1. Sie muss Geld einbringen 2. Sie darf kein großes Geld kosten (kein hohes Eigenkapital oder Investitionen) 3. Sie muss legal sein. 4. Der Arbeitsaufwand muss gering sein (maximal 5 Stunden pro Woche) 5. Die Arbeitszeit muss frei einteilbar sein. 6. Sie muss nachweislich funktionieren. Die Lösung: Werden Sie selbstständiger (nebenberuflicher) (nebenberuflicher) Verleger. "Was soll ich denn verlegen?" - Wenn Sie eine Zeitschrift verlegen möchten, benötigen Sie zunächst hohes Eigenkapital um ein erstes Exemplar erstellen zu können, um mit dieser Nullnummer (Muster) Anzeigenkunden zu akquirieren, die weitere Kosten durch Werbeeinnahmen decken helfen. Zu kompliziert. Wenn Sie Bücher verlegen möchten, müssen Sie zunächst interessante Autoren finden und deren Manuskripte teuer drucken lassen. Wenn Sie nicht sofort einen Bestseller haben, sind Sie pleite. Einen Bestseller garantieren Sie aber oft nur mit hohem Werbebudget, und das haben Sie nicht. Sie könnten - wie Signor Garamond in Umberto Ecos "Il Pendolo di Foucault" - als Vanity-Verlag (Eitelkeits- oder Selbstkostenverlag) tätig werden, und Ihre Druck- und Verwaltungskosten plus Gewinn auf eitele Autoren abladen, die gerne zahlen, um nur endlich ein eigenes Buch im Regal stehen zu haben. Sie verdienen, wenn Sie drucken lassen, nicht, wenn Sie die Bücher verkaufen. Ertragreich, aber wollen Sie die verzweifelte Sucht nach Anerkennung einiger erfolgloser Schreiber ausnutzen, die (ohne Sie) viel preiswerter selber drucken
könnten, es aber nicht besser wissen, oder keinen Selbstdruck wünschen, sondern ein "richtiges" Buch bei einem "richtigen" Verlag mit ISBN Nummer und allem drum und dran? Unkomplizierter und ertragreicher ist das Geschäft mit sog. "Geheiminformationen", die ausschließlich per Post oder Internet verkauft werden (nicht über den Buchhandel). Diese Tipps und Tricks müssen nicht in Buchform publiziert werden, ein Report als geheftete Broschüren, auf Computerdiskette oder CD reicht aus. Ein Interessent zahlt nicht für die Form (wie bei einem exklusiven Buchdruck), sondern nur für den Inhalt, die Tipps. Solange der Inhalt, die Informationen stimmen, sind alle zufrieden. Ein gutes Thema sind z.B. die wenigen seriösen Möglichkeiten einen Nebenverdienst ohne große Vorkenntnisse erzielen zu können. Liegen Ihnen diese Informationen vor - dieses Kapitel zeigt Ihnen bereits diverse Lösungsansätze - und haben Sie Ihre Tipps leichtverständlich in einem Report auf 10 - 20 Seiten zusammengefaßt, oder hier einfach abgeschrieben (pfui!), können Sie diesen Report über Kleinanzeigen (Stellenangebote/Nebenverdienst/Geld verdienen etc.) oder mit Hilfe von Hinweisen und Mitteilungen im Internet verkaufen. Was passiert? - Sie erhalten einige Bestellungen. Andere Interessenten wünschen zunächst weitere Details und vielleicht eine genauere Beschreibung Ihrer Infobroschüre (Werbeprospekt/website). Sie fertigen Kopien Ihrer Broschüre und senden diese an die Besteller, bzw. eine nähere Beschreibung Ihrer Broschüre an die noch unschlüssigen Interessenten. Einige der Interessenten werden jetzt die Broschüren bestellen, andere nicht. Je mehr Anzeigen und Informationshinweise Sie platzieren, desto mehr Interessenten werden Kontakt mit Ihnen aufnehmen und die Broschüren abrufen. Sie können das Geschäft klein beginnen (mit ein/zwei Anzeigen bzw. einer kostengünstigen website und einem Report) und dann langsam ausbauen, in dem Sie mehr Werbung schalten und weitere Reporte und Broschüren in Ihr Programm aufnehmen. Interessenten gibt es überall. Jeder will schnell Geld verdienen. Oft blockiert nur eine falsche Denkweise mögliche Lösungsansätze. Menschen in finanziellen Engpässen, die eine Alternative suchen, um ihre Schulden schnell abzahlen zu können, Faulpelze, die lieber am See liegen als zu arbeiten, Lebenskünstler, die Arbeit immer für
nebensächlich gehalten haben, nicht aber das Geld, Schichtarbeiter, die sich in der schichtfreien Zeit langweiligen, Büroangestellte und Beamte, die viel Zeit haben und kostenlose Kopien ziehen können und, und, und.... jedermann, der ein wenig Zeit hat und Geld benötigt. Gibt es etwas besseres? - Erinnern Sie sich an die Kriterien, die eine perfekte Einnahmenquelle erfüllen muss? 1. Sie muss Geld einbringen 2. Sie darf kein große s Geld kosten (kein hohes Eigenkapital oder Investitionen) 3. Sie muss legal sein. 4. Der Arbeitsaufwand muss gering sein (maximal 5 Stunden pro Woche) 5. Die Arbeitszeit muss frei einteilbar sein. Als selbstständiger (nebenberuflicher) Verleger erfüllen Sie alle Kriterien. Verkaufen Sie Informationen über Kleinanzeigen oder das Internet an Nebenverdienstsuchende. Der Markt ist unendlich, denn fast jedermann sucht eine zusätzliche unkomplizierte Einnahmequelle (der beste Beweis sind Sie selber). Täglich kommen neu Interessenten hinzu. Diese Einnahmequelle setzt kein großes großes Eigenkapital voraus: Um als Verleger in den Markt einzusteigen, benötigen Sie eigentlich nur eine interessante Informationsbroschüren, und einen Report, der sich verkaufen lässt. Das meiste Geld geht für die Werbung drauf. Sie können entweder Handzettel anfertigen, die Ihren Report genau beschreiben, und diese z.B. vor dem Arbeitsamt verteilen, oder Kleinanzeigen schalten bzw. im Internet informieren. Mit rund 500 Euro können Sie bequem beginnen, da sich das Geschäft schnell selber zu tragen beginnt, d.h. Sie zahlen Ihre Werbekosten aus Ihren erzielten Einnahmen. Selbstverständlich können Sie auch eine website als Werbeträger nutzen. Die Einnahmequelle ist legal: Der Verkauf von Informationen ist im Pressegesetz geregelt und durch das Grundgesetz geschützt. (Artikel 1, Absatz 33 GG). Die Freiheit der Presse wird bestätigt mit Art. 5 GG. Hier heisst es u.a: Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild frei zu äußern und zu verbreiten und sich aus allgemein zugänglichen Quellen
ungehindert zu unterrichten. Wenn Sie nach einer Testphase von einigen Wochen Ihren Verlag dann auch beim Gewerbeamt anmelden (Gewerbeschein), verhalten Sie sich auch Steuerrechtlich einwandfrei. Der Arbeitsaufwand muss gering sein: Sie benötigen einen interessanten Report, die Beschreibung desselben (Werbung), den Text für Ihre Kleinanzeige und schon sind Sie im Geschäft. Ihr Arbeitsaufwand beschränkt sich auf Schaltung Ihrer Werbung, der Entgegennahme der Bestellungen per Post und die Auslieferung. Inserieren Sie in Studentenzeitungen, Tageszeitungen, Frauenzeitschriften etc.. In den typischen Anzeigenblättern können Sie für runde Euro 20- bis Euro 30 Ihre Annonce platzieren, kostenlos im Internet. Gut macht sich eine Anzeige unter "Jobangebote / Nebenverdienste" oder "Stellenangebote". Ihrer Phantasie sind keine Grenzen gesetzt. Solange Sie nichts versprechen, das Sie nicht halten können, können Sie Ihrer Kreativität freien Lauf lassen. Als Faustregel gilt: Wenn Sie eine identische Anzeige (z.B. der Konkurrenz) mehr als zweimal in einer Zeitung sehen, funktioniert sie, d.h. die Anzeige verdient Geld. Die Zeitung ist auch für Ihre Anzeige geeignet. Schreiben Sie einfach den Anzeigenabteilungen passender Zeitungen und Zeitschriften und bitten um nähere Informationen und Werbekonditionen. Sie erhalten dann nicht nur ein Paket mit detaillierten Informationen und Statistiken, sondern oft auch ein kostenloses Probeexemplar. U.U. setzt man Sie sogar kostenlos auf die Abonnentenliste Die Arbeitszeit ist frei einteilbar: Selbstverständlich können Sie frei bestimmen, wann Sie Ihre Anzeigen platzieren, zum Copyshop gehen, um Werbeprospekte und Reporte zu kopieren, und Ihre Post aufgeben. Die Erfahrung zeigt, dass Sie nachdem sich alles eingespielt hat - nicht mehr als fünf Stunden in der Woche investieren müssen. Sie müssen ja nur Kopien ziehen und diese verschicken. Besser geht es nicht. Wenn Sie behindert sind und tatsächlich Ihre Wohnung nicht verlassen können, engagieren Sie einen Schüler, der Ihnen die Kopien zieht und die Bestellungen zur Post bringt.
Ob Sie es glauben oder nicht: Bekannte und Freude werden kaum merken, dass Sie zusätzlich zu Ihrem Job noch tätig sind (insbesondere, wenn Sie Ihre Post diskret über ein Postfach oder einen Büroservice/Maildrop empfangen). Lediglich Ihr steigender Lebensstandard fällt auf. Es gibt Strategen, denen es arbeitsrechtlich nicht möglich ist, eine Nebenbeschäftigung auszuführen. Diese umgehen die Restriktionen ganz einfach mit einer Auslandsanschrift, die von einem Büroservice (z.B. in London) zur Verfügung gestellt wird. Die Auslandsanschrift/Maildrop wird auf der Werbung angegeben, d.h. die Bestellungen werden von der Auslandsanschrift entgegen genommen, gesammelt und einmal wöchentlich an die Wohnanschrift oder das Postfach des Strategen in Deutschland weitergeleitet. Da der Verlag unter Phantasienamen gestartet wird (z.B. Archilles Verlag, London), weiß niemand, weder Chef noch Nachbarn, dass unser Stratege nebenbei gutes Geld als Verleger und Chef von Archilles verdient. (Siehe auch: Aktuelle Liste mit über 40 erstklassigen prestigeträchtigen Büroserviceanschriften (z.B. auch Marbella, Monaco, Hong Kong, Panama, CH, FL, LUX, Arabien, Albanien, Andorra, Gibraltar, Hawaii, Tahiti, Seychellen, Philippinen, Thailand, Japan, Russland, Australien, Zypern etc. pp.) die meisten zu Tiefstkosten von z.B. nur USD 100 p.a., von
[email protected]. (50 Euro) oder im Internet, z.B. www.maildropguide.com , www.mailboxesetc.com oder www.mbe.com, www.wwbcnetwork.com oder Suchwort maildrop & Ortsangabe) Das Konzept funktioniert: Noch Zweifel? - Die nebenberuflichen Verleger weltweit sind der beste Beweis, dass mit einem Informationsversandhandel Geld verdient werden kann. Die meisten Kunden kennen den Verleger nicht persönlich, noch wissen sie, ob dieser unter der angegebenen Anschrift wirklich wohnt/arbeitet, oder ob diese nur ein Büroservice/Maildrop ist. Sie wissen nicht, ob der Verlag ein eigenes Büro hat, oder vom Küchentisch verwaltet wird. Das ist auch alles völlig unwichtig, solange die Bestellung ordnungsgemäß ausgeführt wird. Und die Bestellung wird ausgeführt, weil sie dem Verleger sofort einen guten Gewinn sichert, der einen Betrug nicht attraktiv macht. Auch langfristig zahlt sich ein Betrug nicht aus. Konkret: Wenn Sie
Euro 50 für eine Bestellung erhalten und davon nach Abzug von Porto und Kopiekosten 45 Euro Gewinn bei ordnungsgemäßer Lieferung behalten können, warum sollten Sie dann motiviert sein, für nur fünf Euro mehr Reklamationen, Ärger und eine Betrugsanzeige zu riskieren, wenn Sie nicht liefern? - Zudem sichern zufriedene Kunden ohne weitere Werbekosten regelmäßige Nachbestellungen, die langfristig insgesamt sehr viel mehr Gewinn als die fünf Euro aus dem Betrug garantieren. Sie erhalten aber keine Nachbestellungen, wenn Sie nicht wie in Ihrer Werbung versprochen liefern. Es macht also in diesem Geschäft unternehmerisch und finanziell keinen Sinn, unehrlich zu sein. "Verleger per Post" sind in Deutschland seit Jahrzehnten im Geschäft. Die Bekanntesten sind Reyharths & Lynn, Kurtz Nachfolger, Wolf Verlag, Rowland & Gabriel, Special Interest, Bloch Verlag u.v.a.. Viele verdienen recht gut. Einige sind auch bereit, engagierten NeuVerlagen eigene Reporte komplett mit Musterwerbungen zwecks Wiederverkauf zu überlassen. Als Verleger müssten Sie so selber keine Informationen recherchieren und zusammenfassen, sondern könnten sich ausschließlich aufs Verlagsgeschäft konzentrieren. Näheres zur erfolgreichen Gründung eines eigenen Informationsverlages finden Sie im Report "Millionär per Post" von Gerhard Kurtz. Der Report ist leider nicht im Buchhandel erhältlich, nur direkt per Post von Kurtz. Das Zahlenspiel Wenn Sie für 100 fünfminütige Telefongespräche insgesamt Euro 2.500 erhalten, also Euro 25 pro Gespräch, würden Sie sich die Mühe machen? Haben Sie die obige Frage mit einem "Ja" beantwortet? - Dann werden Sie immer genug Geld haben. Sie benötigen kein spezielles Talent. Ihr Erfolg basiert auf Erfolgswerten, die sich über Jahre in der Praxis immer wieder bewiesen haben. Sie müssen lediglich bereit sein, etwas zu verkaufen. Der Rest ist nur ein Zahlenspiel. "Verkaufen? - Das ist nicht mein Bier!" - werden Sie vielleicht antworten. "Ich möchte niemanden etwas andrehen...". Nun, ob Sie es glauben oder nicht, Sie verkaufen bereits täglich. Es muss nicht immer ein Produkt sein. Im Moment versuchen Sie mir Ihre Überzeugung zu verkaufen, kein Verkäufer zu sein... Vielleicht überzeugen Sie auch Ihre Kinder, dass es langfristig mehr Sinn macht täglich in die Schule zu gehen als ins Schwimmbad. Hier "verkaufen" Sie Ihren Kindern Ihre
Lebenserfahrung. Jedes Bewerbungsgespräch ist ein Verkaufsgespräch. Ebenso jede "Anmache". Sie verkaufen sich an einen potentiellen Arbeitgeber oder einen Sexpartner. Sie konzentrieren sich auf Ihre guten Eigenschaften. Je wirkungsvoller Sie andere Menschen überzeugen können, desto erfolgreicher werden Sie letztendlich sein. Ihr Vorteil: Jeder kann ein erfolgreicher Verkäufer werden. Keine Angst, verkaufen lässt sich lernen wie schwimmen, autofahren und kochen. Gute Verkäufer werden nicht geboren, sondern gemacht. Wenn Sie die Grundregeln kennen, macht nur Übung den Meister. Und genau hier sind wir bereits beim Knackpunkt: Wenn Erfolg mit einigen Grundregeln und Übung erlernt werden kann, müssen Sie nur bereit sein, die Grundregeln zu lernen und zu üben. Wenn Sie versuchen zu schwimmen, werden Sie hin- und wieder Wasser schlucken. Es gibt keinen Reiter, der nicht auch vom Pferd gefallen ist. Jeder Koch hat einmal etwas anbrennen lassen. Jeder erfolgreiche Verkäufer hat Absagen ertragen müssen. Aber: Alle haben weitergemacht, weiter geübt, nicht aufgegeben. Viele Menschen haben sich als Verkäufer versucht. Es gibt z.B. keinen einigermaßen aussehenden Wirtschaftsstudenten, der nicht wenigstens einmal von einer Vertriebsorganisation angesprochen und zu einem Verkaufstraining eingeladen worden ist. Angeboten werden Allfinanzprodukte, in den meisten Fällen Lebensversicherungen als Vermögensabsicherung und Rentenalternative getarnt. Sie besuchen Verkaufstrainingsseminare, werden auf top motiviert, stürzen sich in die harte Praxis und geben nach einigen Tagen auf. "Das ist nichts für mich...!" Warum? - Weil die ersten Verkaufsgespräche nur Absagen gebracht haben. Wer zehn Gespräche führt (und die meisten Anfänger führen noch nicht einmal fünf) und ständig abgewiesen wird, verliert sein Vertrauen in die eigenen (Verkaufs-) Fähigkeiten, fühlt sich minderwertig ("ich bin doch kein Drücker...") und kann dieses negative Gefühl nicht ertragen. Das Gefühl "zu versagen" wird noch verstärkt von seinen Trainern, die nur wissen wollen "wie toll unser Produkt ist und wie einfach es ist, tolle Umsätze zu erzielen". Wenn jeder Depp scheinbar gute Umsätze erzielen kann, Sie aber nicht, muss das letztendlich an Ihnen liegen. Nun, das ist völliger Unsinn.
Denn: Wenn Sie die Grundregeln beachten, ist verkaufen nur ein Zahlenspiel. Das Zahlenspiel lässt sich am besten an einem Beispiel verdeutlichen: Um 1985 machte sich Graf Adelmann mit Babyadoptionen und Organgeschäften in den Medien einen Namen und allgemein sehr unbeliebt. So unbeliebt, dass in der Bundesrepublik seitdem die private Vermittlung von Babys an adoptionswillige Eltern illegal ist. Graf Adelmann hat selber 13 Kinder und konnte den Wunsch kinderloser Eltern nach einem Kind gut verstehen. Weil die Behörden nur langsam und sehr restriktiv arbeiten, brachte er kinderlose Paare und werdene Mütter, die ihr Baby zur Adoption freigeben wollten, zusammen. Die Paare zahlten den Müttern eine Abfindung und erhielten das Baby. Adelmann kassierte für seine Vermittlung DM 5.000. Alle beteiligten Parteien waren zufrieden, nicht aber die Meisten und ihre Behörden. In einem TV Interview wurde er gefragt, wie er den negativen Druck der Öffentlichkeit aushalten könne. Der Graf erklärte seine Position in etwa wie folgt: "Neben wir an, uns Schauen jetzt 1.000.000 Menschen zu. Wenn mich 99.9% aller Zuschaür haßen, sind immer noch 0.1% an meinem Service interessiert. Das sind rund 1.000 Personen. Wenn von diesen 1.000 nur 10% ein Baby adoptieren, habe ich 100 Adoptionen vermittelt und DM 500.000 verdient. Sie verstehen daher sicher, warum ich Ihnen dieses Interview gerne gebe...." Hier haben wir das Erfolgsgeheimnis des Zahlenspiels. Die Absagen werden Teil Ihres Erfolges. Je mehr Absagen Sie erzielen, desto sicherer ist Ihr Erfolg. Sie kalkulieren die Absagen bewusst als Schritt zum Erfolg. Ohne potentielle Absagen erzielen Sie keinen Erfolg. Während die Verkaufstrainer Absagen tabuisieren, erkennen Sie, dass Absagen einfach zum Erfolg gehören. Sie akzeptieren die Absagen als lästiges Übel und passen Ihre Strategie entsprechend an. Wenn Sie sich als Verkäufer versuchen, und "nur" Absagen erhalten, nehmen Sie schnell an, Ihnen fehlt das Talent oder das Produkt taugt nichts. Was Ihnen kaum jemand verraten möchte ist die Tatsache, dass 80% (vier aus fünf) aller Verkaufsversuche mit einem "Nein", einer Absage, enden. Das wird gerne verschwiegen, um Ihnen die gute Stimmung nicht zu nehmen, die im Verkaufsseminar manipulierte TopMotivation nicht zu reduzieren. Jedes Verkaufstraining, das diese Tatsache ignoriert, setzt Sie auf eine rosa Wolke, von der Sie nur
herunterfallen können (wahrscheinlich, nachdem Sie versucht haben, Familienmitgliedern und Freunden das Produkt anzudrehen. Tip: Auch wenn Verkaufstraininer das Gegenteil behaupten werden, versuchen Sie als Anfänger niemals etwas in Ihrem sozialen Umfeld zu verkaufen. Sie erhalten sich so Ihren Freundeskreis. Vermitteln Sie ein TopProdukt, von dem Sie 100% überzeugt sind, können Sie es einige Wochen später - wenn Sie die Hintergründe besser erkennen können immer noch "zu Hause" verkaufen). Ideal wäre es, Sie zu informieren, dass die Erfolgswahrscheinlichkeit bei 20% liegt (einer von fünf), Sie also mindestens fünf Gespräche führen und vier Absagen kassieren müssen, bevor überhaupt eine realistische Erfolgschance besteht. Realistischer ist es allerdings, zunächst zu kalkulieren, dass 20 Gespräche daneben gehen bis der erste Erfolg erzielt wird. Aber: Der Treffer kommt ganz sicher. Er kommt immer. Es ist alles nur eine Frage der Zahlen. Während die Meisten immer bereit sind, vier oder fünf Jahre in ein Universitätsstudium - oft ohne Arbeitsplatzgarantie - zu investieren, sind nur ganz wenige Ausnahmen dazu in der Lage, sich zwei/drei Monate intensiv einer potentiellen Verkaufskarriere zu widmen. Jeder, der intensiv drei Monate als Verkäufer aktiv wird, wird sich auch ein Erfolgserlebnis garantieren, das zum weitermachen animiert und zu ständigem Erfolg führen wird. Wer aber nach zwei Tagen bereits aufgibt, sichert sich nur Absagen und wird so irrtümlich annehmen, kein guter Verkäufer zu sein. Während ein guter Verkäufer überall, immer und jederzeit Geld verdienen kann, ist ein (scheinbarer) Nicht-Verkäufer darauf angewiesen, sich mit den Stellenangeboten zufrieden zu geben. Gibt es keine Stellenangebote ist der Nicht-Verkäufer arbeitslos. Ein Verkäufer kann sich auch in Extremsituationen immer seinen eigenen Arbeitsplatz schaffen. Solange es Menschen gibt, die etwas anbieten, sei es nun ein Produkt oder einen Service, kann der Verkäufer partizipieren. Sie haben immer und überall die Möglichkeit einem Produzenten anzubieten, sein Produkt für ihn zu verkaufen. Der Produzent geht kein Risiko ein, da Sie selbstverständlich mit einer Provision/Kommission zufrieden sind oder Ihren Gewinn dem Produktpreis aufschlagen (und kein festes Gehalt mit Sozialklimbim einfordern). Sie wissen ja: Sie werden verkaufen, also auch Provision kassieren. Alles nur eine Frage der Zahlen.
Immer und überall. Beweis: Sie befinden sich im tiefsten Dschungel und treffen auf einen Indianer, der Speere aus Ästen schneidet, um diese im nächsten Dorf gegen Lebensmittel zu tauschen. Wenn Sie ihm die Lauferei ins Dorf abnehmen und seine Speere dort anbieten, so dass er im Dschungel bleiben kann, um mehr Speere zu schnitzen, wird er Ihnen sicher einen Speer als Belohnung überlassen, wenn Sie fünf seiner Speere erfolgreich getauscht haben. Ihnen steht es natürlich auch frei ins Nachbardorf zu gehen, um dort die tollen Speere bekannt zu machen und ihren Speer zu tauschen, oder die Speere in der nächsten Stadt teuer an Touristen zu verkaufen, mit dem Geld Lebensmittel für den Indianer zu kaufen und den Rest als Gewinn zu kassieren . Ähnlich funktioniert es in der Zivilisation. Sie entdecken ein interessantes Angebot. Das kann ein Service sein (z.B. Vermögensverwaltung, Partnervermittlung, Beratung etc.) oder ein Produkt (Immobilien, Wintergärten, Fenster, Erfindung, ein Geheimreport etc.). Wenn Sie dem Anbieter glaubhaft machen können (auch nur ein Verkaufsgespräch), warum er sich nur Vorteile sichern wird, wenn Sie sein Produkt bzw Service vermarkten, wird er in den meisten Fällen nichts dagegen haben, wenn Sie Ihr Glück versuchen. Als Verkäufer sind Sie finanziell unabhängig, weil Sie immer und überall Geld verdienen können und auf niemanden angewiesen sind, der bereit ist, Ihnen ein Gehalt zu zahlen. zahlen. Sie werden niemals arbeitslos sein. Daher ist es eigentlich sehr schade, wenn sich viele Menschen von anfänglichen Absagen frustrieren lassen, und Ihr Verkaufspotential nie wirklich entwickeln. Verkaufen macht aber nur Sinn, wenn Sie Ihre Zahlen kennen, oder sich Zeit geben, die Zahlen zu ermitteln und sich nicht frustrieren lassen. Als Anfänger sollten Sie etwas verkaufen, von dem Sie die Verkaufswahrscheinlichkeit kennen. Wie oben schon gesehen, liegt die Wahrscheinlichkeit, eine Absage zu erhalten durchschnittlich immer bei 80%, d.h. vier Absagen für einen Treffer. Wenn Sie die Trefferwahrscheinlich nicht kennen (oder falsche Werte erhalten wie in der Versicherungsdrückerszene), können Sie nie kalkulieren, ob sich Ihre Mühe lohnt. Kennen Sie die Zahlen, wissen Sie, dass auch Sie als Verkäufer Geld verdienen werden (wie auch jeder andere, der die Grundregeln beachtet).
Nehmen wir an, Sie arbeiten als Versicherungsvertreter und kassieren nur 2.5% Provision (üblich sind 3.5%). Wenn Sie also eine Lebensversicherung zu 100.000 Euro abschließen, sind Sie 2.500 Euro reicher. Um aber die Versicherung zu verkaufen, müssen Sie 100 Telefongespräche führen, von denen fünf zu einem persönlichen Termin führen. Eins dieser fünf Gespräche sichert Ihnen den Abschluss. Das bedeutet aber auch: Sie haben 99 Absagen erhalten, 95 am Telefon und vier in persönlichen Gesprächen. Kalkulieren Sie nun für jedes Telefongespräch durchschnittlich fünf Minuten, haben Sie sich bewusst 465 Minuten, also rund 7.5 Stunden einer extrem frustrierenden Atmosphäre ausgesetzt. Addieren wir nun die vier vergeblichen Gespräche a zwei Stunden plus Anfahrt, insgesamt also runde 12.5 Stunden, haben Sie sich bis zum Abschluss runde 20 Stunden Totalfrustration durchlebt - und dafür 125 Euro pro Stunde kassiert (insgesamt 2.500 Euro). Daraus folgt: Wenn Sie regelmäßig nur vier Tage in der Woche rund zwei Stunden telefonieren, sichern Sie sich fünf Verkaufsgespräche, also rund einen Abschluss pro Woche. Das macht rund 10.000 Euro im Monat. Ist das Geld die Frustration wert? - Nun, das müssen Sie entscheiden. Sie können aber sicher sein, dass auch Sie diese Verkaufserfolge erzielen können, wenn Sie wirklich wollen. Sie müssen nur die Grundregeln beherrschen und die Zahlen kennen. Es ist wirklich nur ein Zahlenspiel. Die Absagen sind nur die Stufen auf der Treppe zum Erfolg. Ich möchte Sie hier nicht mit Verkaufsstrategien überladen. Zu diesem Thema gibt es bereits ausreichend Fachliteratur, die Sie kostenlos in der nächsten Bücherei studieren können. Kostenlos können Sie oft an einem Verkaufstraining teilnehmen, wenn Sie sich bei einem Versicherungsvertrieb bewerben. Diese inserieren ständig unter "Stellenangebote" und suchen "Manager" oder "Geschäftsführer", die "1.500 Euro nebenberuflich verdienen" möchten - die Woche versteht sich. Keine Sorge! - Ein Anruf reicht. Jeder Interessent wird akzeptiert. Wenn Sie nach dem Training keine Versicherungen verkaufen wollen, ist das verständlich. Ihr Wissen kann Ihnen aber niemand mehr nehmen. Imperativ für einen langfristigen Verkaufserfolg (und dem Spaß bei der Sache) erscheint mir die Goldene Regel des Verkaufens zu sein: Verkaufen Sie ein Produkt von dem Sie überzeugt sind.
Zwar können Sie als Verkäufer fast jedes Produkt verkaufen, besonderen Spaß, Motivation und Befriedigung sichern Sie sich aber, wenn Sie ein Produkt anbieten, das Sie auch selber kaufen würden. Sie müssen von den Vorteilen überzeugt sein, die der Käufer erhält, wenn er bei Ihnen abschließt. Sie müssen wissen, dass Ihr Angebot dem Käufer das Leben erleichtern, verbessern wird, wenn er Ihr Produkt kauft. Ein tolles Produkt finden Sie, indem Sie Ihren eigenen Interessen und Hobbies folgen. Wenn Sie z.B. Tennisspieler sind, wissen Sie welche Rackets die besten sind. Verkaufen Sie diese Schläger. Sie stehen voll hinter dem Produkt. Eine Absage kann Sie nicht treffen. Sie wissen ja, das Produkt ist gut. Leider will Ihr das Klient aber nicht einsehen. Vielleicht aber später... Bieten Sie aber ein Produkt an, das Ihnen zwar viel Provision, aber wenig Befriedigung sichert, können Sie auf sich selber nicht stolz sein. Sie würden lieber etwas anderes machen. Das klingt banal, ist aber Imperativ insbesondere in mageren Zeiten. Wenn Sie von etwas überzeugt sind, beißen Sie sich durch. Sind Sie nicht überzeugt, kommt Ihnen jede Entschuldigung gelegen, um aufzugeben. Ein Problem vieler Vertriebsorganisationen ist die Motivation der Mitglieder. Die meisten Versicherungsverkäufer sind nur an Abschlüssen interessiert, weil sie die Provision wollen, nicht, weil Sie vom Produkt überzeugt sind. Nicht umsonst werden Versicherungen mittlerweile als "Rentenabsicherung" angeboten, und die Vertreter zu "Finanzberatern" berufen. Potentiell sehr erfolgreiche Verkäufer geben nach wenigen Versuchen auf. Sie programmieren ihr Gehirn so darauf, kein guter Verkäufer zu sein. Das stimmt natürlich nicht. Sie haben nur schlechte Erfahrungen mit einem minderwertigen Produkt (z.B. Timesharing, Versicherungen, überteuerte Vitamine etc) gemacht. Sie stehen nicht voll hinter dem Angebot oder das Produkt hat keine Qualität, sichert dem Käufer keine echten Vorteile. Diese schlechte Erfahrung wird dann schnell verallgemeinert und als fehlendes Verkaufstalent interpretiert. Dieselbe Person könnte aber mit einem anderen qualitätsstarken Produkt Spitzenerfolge erzielen. Als Erstsemester und neu in der Universitätsstadt wurde ich - wie viele andere auch - von einem Versicherungsstrukturvertrieb rekrutiert. Ich sollte helfen, die unsicheren Renten abzusichern und
würde dabei auch noch gut verdienen. Naiv und neugierig ließ ich mich auf ein Gespräch ein. Mein erster Eindruck war bereits negativ. Obwohl es vor tollen Anzügen, Krawatten und Rolexen nur so wimmelte, stimmte etwas nicht. Ich hatte das Gefühl Teil einer Drückerorganisation zu werden. Obwohl viele Neueinsteiger die scheinbar erfolgreichen Ausbilder bewunderten, konnte ich mich nicht mit der Organisation identifizieren: Ich wäre nie stolz darauf gewesen zum ABC oder XYZ - Team zu gehören (die meisten Vertriebsorganisationen haben drei Buchstaben als Namen, HMI, OVB etc.). Mir wurde auch schnell klar warum: Es ging nicht wirklich um die "Sicherung der Renten", sondern um den aggressiven Verkauf von Lebensversicherungen, die als private Rentensicherung vertrieben wurden. Ich konnte schon damals nicht verstehen, warum jemand eine Lebensversicherung als Vermögensvorsorge abschließen möchte. Ausnahmen sind die Steuerfreie Schweizer Annuität, da in die Police nicht vollstreckt werden kann und Diskretion und Steuerfreiheit garantiert sind, und eine echte Sterbeversicherung bevor ein besonderes Risiko (Kriegsdienst als Söldner) eingegangen wird, um so den Angehörigen ein wenig Kapital zu garantieren. Echte Risiken wie Kriegsdienst und Fallschirmspringen sind aber oft von der Police nicht abgedeckt. Die eingezahlten Beträge bringen in der Regel nur Minirenditen. Der Gewinn der Versicherung besteht ja darin, das eingezahlte Geld zu investieren und Rendite verdienen zu lassen, von der dann nur ein Teil an den Kunden weitergegeben wird. Wenn jemand privat den gleichen monatlichen Betrag anspart und investiert, stellt er sich langfristig immer besser als wenn er eine Versicherung abschließt. Wie kann ich also ein guter Versicherungsvertreter werden, und eine minderwertige Lösung zur Alterssicherung verkaufen, wenn ich eine sinnvollere Lösung kenne, dafür aber keine Provision erhalte? - Nur sehr, sehr schwierig. Versicherungen sind daher für mich als Produkt nicht geeignet. Ich könnte aber mit Begeisterung z.B. Swatch-Uhren verkaufen, weil ich davon überzeugt bin, dass diese Plastikuhren einen guten Wert darstellen. Wenn Sie ein Produkt gefunden haben, von dem Sie überzeugt sind, bieten Sie dem Produzenten an, es für ihn zu verkaufen. Wenn Sie sich nicht mit Lizenzbeschränkungen herumärgern müssen, ist jeder Produzent bereit, Ihnen seine Produkte mit einem Discount zu
überlassen, wenn Sie ein größeres Volumen platzieren können. Der Discount plus Ihr Preisaufschlag (Agio) ist Ihr Gewinn. Gutbezahlt im Ausland arbeiten Während in Deutschland allgemeine Arbeitslosigkeit ein Problem ist, werden im Ausland, insbesondere Übersee, immer qualifizierte Arbeitskräfte gesucht. Noch vor 10-15 Jahren konnte das große Geld im Nahen Osten und Saudi Arabien verdient werden, heute sind es die asiatischen Staaten, in denen ausländische Expertenhilfe willkommen ist. Gesucht werden vor allem Techniker und Ingenieure in den Bereichen Kommunikation, Gas, Öl, Generatorentechnik, Energie, Kernkraftwerke etc. In der nahen Zukunft dürften auch Russland, Pakistan und Indien tolle Chancen bieten. Wie kommen Sie an die Jobs ran? - Das kommt darauf an, was Sie zu bieten haben: Wenn Sie nicht "nur" ein Schulabgänger mit Fernweh sind, kann Ihnen die Zentralstelle für Arbeitsvermittlung (ZAV) Feürbachstr. 42-46 D - 60325 Frankfurt a/M. Tel: 069/71110 weiterhelfen. Bevorzugen Sie Sonne, Spaß und zuckersüsse Senoritas, und stört es Sie nicht 24-Stunden täglich den Vortänzer zu machen, sollten Sie den Club Mediterranee Königsallee 98a D - 40215 Düsseldorf Tel: 0211/3805240 - 243 kontakten. Einem "freundlichen Organisator" (Animateur) werden zwar nur Euro 700 netto gezahlt (plus Kost & Logis), aber dafür muss er auch französisch sprechen. Mit Sprachkenntnissen und brauchbarem Auftreten können Sie auch ein normales Gehalt als Steward oder Stewardess bei der Lufthansa,
Condor oder LTU verdienen. Setzen Sie sich einfach mit den Personalabteilungen der Fluggesellschaften in Verbindung. Ist Geld nicht so wichtig, vermitteln Sie zwei "Freiwilligenprogramme" ins Ausland: IJAB e.v. Hochkreuzallee 20 D-53175 Bonn Tel: 0228-95060 Aktion Sühnezeichen Friedensdienste e.V. Auguststr. 80 D-10117 Berlin Tel: 030-28395184 Durchschnittlich ab 2.500 Euro im Monat verdienen Sie auch im Ausland in den meisten Fällen nur mit entsprechenden Qualifikationen. Sie müssen etwas zu bieten haben, z.B. ein guter Mechaniker, Handwerker oder Verkäufer sein. Sprachkenntnisse (insbesondere Englisch) sind von große m Vorteil. Als guter Mechaniker wartet überall Arbeit auf Sie. Eine schriftliche Bewerbung ist überflüssig. Sie müssen sich persönlich vorstellen, mit dem Boss reden und anfangen. Stimmt Ihr Know How wird nach Zeugnissen nicht gefragt. Ihr Boss schaut sich ein paar Minuten an, wie Sie an einen Motor rangehen, und weiß, was Sie können. Allerdings dürfen auch Sie dann nicht treudeutsch auf Sozialabgaben und Rentenversicherungsbeiträge bestehen. Insbesondere in der Dritten Welt (Asien, Afrika, Südamerika, Karibik etc.) finden Sie als Handwerker immer einen Job, da die lokalen Grössen oft zu unzuverlässig sind und zu ungenau arbeiten. Da kommt das deutsche Image von der Pünktlichkeit, Genauigkeit und Effizienz gerade richtig. Handwerkliche Fähigkeiten lassen sich schnell lernen, am besten bevor Sie ins Ausland gehen. Sind Sie kein Handwerker oder Mechaniker, aber ein guter Verkäufer, können Sie in jedem Ferienzentrum Time Sharing Immobilien verkaufen (wenn Sie sich dazu herablassen können). Die hohen Provisionen sichern immer Ihren Lebensunterhalt. Faustregel: An jedem Ort, der in einem typischen (z.B. TUI oder Neckermann)
Urlaubsprospekt aufgeführt ist, wird auch Time Sharing verkauft. Oft nennt sich das Ganze werbestrategisch nur anders, z.B. Holidayclub etc.. Wenn Sie nach einer Time Sharing Organisation fragen, weiß trotzdem jeder von was Sie reden. Auch hier gilt: Sie müssen hin, mit einem Organisationsleiter reden und anfangen. Nur das Ergebnis (Umsatz) zählt, nicht Ihre Abiturnote. Oft bieten auch besondere Ereignisse und Veranstaltungen gute Verdienstmöglichkeiten: So verkaufte der Deutsche Heinz bei der Fußballweltmeisterschaft in Japan Fussballtrikots an die Fans. Die offiziellen Trikots kosten 80 bis 135 Dollar. Heinz verkaufte seine für 50 Dollar und das mit gutem Gewinn. Sein Geheimnis: Die T-Shirts sind 1A - Fakes aus Thailand. Sein in wenigen Tagen erzielter Gewinn deckt die Lebenshaltungskosten für die nächsten Monate. Persönlichkeiten wie Heinz sind keine Seltenheit. Andere überleben als Tauchlehrer oder Schmuckverkäufer (ein 50 Cent Ring wird für 20 Dollar an Touristen verkauft. Ein Deal alle zwei Tage reicht). Ein Juwelier aus Frankreich deckt sich zweimal im Jahr preiswert in Kolumbien mit Rubinen ein, um diese dann mit ordentlichem Aufschlag, aber immer noch gutem Preis, an Kollegen an der Cote d'Azur zu verkaufen. Und was ist, wenn Sie eigentlich nichts richtig können? - Sie können natürlich auch im Ausland ohne Vorkenntnisse selbstständig Geld verdienen, z.B. mit der "Geheimreportverlag" - Strategie (oben), oder den meisten anderen der obigen Verdienstquellen (Yoga, Künstler, Parties, Photograph, Maler, Maildroper etc.). Sitzen Sie in einem Exotenland (z.B. Asien, Afrika, Südamerika etc.), sollten Sie eine europäische Anschrift (z.B. Büroservice in London) zwischenschalten, um so mögliche Imagenachteile ("meine Bestellung kommt da doch nie an...") zu kompensieren. Wenn Sie auch dazu nicht bereit sind, sprechen Sie trotzdem eine Sprache sehr gut, eben Deutsch. Sie können also als Deutschlehrer aktiv werden. Zahlende Studenten sichern Sie sich durch Aushänge an den Schwarzen Brettern von Schulen, Universitäten, größeren Unternehmen etc. Auch Kleinanzeigen schaden nicht. Auch können Sie sich immer etwas Nützliches beibringen: Ein Stratege bot so z.B. seinen Dienst als Spanischlehrer an (für 10 Euro die Stunde). Da er kaum Spanisch sprechen konnte, besuchte er morgens selber eine Spanischklasse und lehrte seinen Studenten am Nachmittag genau die Lektion vom Morgen. Da es sich ausschließlich
um blutige Anfänger handelte, funktionierte seine Strategie. Diese intensive Doppelübung (lernen und lehren) ermöglichte es ihm in wenigen Monaten fließend Spanisch zu lernen und gleichzeitig interessantes Geld zu verdienen. Gewusst wie! Ein deutscher Bekannter in der spanischsprachigen Karibik nahm Segelstunden. Da segeln -wenn das Prinzip einmal verstanden isteinfacher ist als die meisten Segelschulen es vielleicht zugeben möchten, und der einheimische Segellehrer lieber träge am Strand Bier trinkend den Senoritas hinter her schaute, konnte unser Freund bereits am zweiten Tag alleine aufs Wasser. Nach einer Woche fragte der Segellehrer unseren Freund, ob er keine Lust hätte, den Touristen segeln beizubringen. Er selber hätte Sprachprobleme und keine richtige Lust. Neben dem üblichen Trinkgeld (international 10 - 20%, nur die Deutschen sind berühmt für die großzügige Aufrundung auf den nächsten Euro und das klassische "stimmt so") könne er die halben Kursgebühren für sich behalten. Obwohl unser Freund wirklich kein Geld verdienen musste, er aber ohnehin täglich Stunden alleine auf dem Wasser verbrachte, und der Segelunterricht eine tolle Gelegenheit bot, hübsche Touristinnen kennen zu lernen, war er einverstanden. Ein anderer Bekannter hatte Probleme mit seiner Aufenthaltsgenehmigung und beauftragte einen Anwalt mit dem Behördenhickhack. Der Anwalt konnte die Schwierigkeiten überraschend preiswert und schnell wegschmieren. Ein guter Anwaltskontakt ist oft gutes Geld wert: Der Bekannte vereinbarte mit dem Anwalt daher einen Pauschaltarif zwecks kompletter Beschaffung von Aufenthaltsgenehmigungen inklusive einer großzügigen Vermittlungsgebühr. Dann empfahl er diesen Anwalt jedem potentiellen Interessenten. "Wenn Du Probleme mit Deinem Visa oder Deiner Aufenthaltsgenehmigung hast, regelt das Senor XY schnell und preiswert". Da die Gesamtkosten für eine Aufenthaltsgenehmigung inklusive seiner Vermittlungsgebühr noch immer unter den Preisen lag, die die üblichen deutschen Thekenbekanntschaften verlangten, und Interessenten unseren Bekannten nicht zahlen mussten, unser Bekannte also scheinbar nichts an seiner Empfehlung verdiente, und so auch niemand neidisch werden musste (weil der Anwalt ihm seinen Anteil am Pauschalpreis diskret auszahlte), war seine Geldverdienidee erfolgreich. Ein Klient pro Woche reichte, um die Lebenshaltungskosten unseres Bekannten mehr als zu decken.
Merke: Je mehr Sie wissen und können (egal was) desto mehr Geldverdiengelegenheiten bieten sich. Mögen Sie es dagegen richtig schön steif (mit Bewerbung, Aufenthalts- und Arbeitsgenehmigung, Sozialbeiträgen, Auslandszulage etc.), wenden Sie sich an deutsche Firmen im Ausland, z.B. in Südamerika. Der Deutsche Industrie- und Handelstag Fax 0228-104179 hat mit dem "Südamerika-Kontakter" ein Nachschlagewerk mit einer Auflistung in Südamerika aktiver deutscher Firmen und anderer Kontakte herausgegeben (Preis Euro 65). Auf ähnlicher Schiene liegen auch die Informationenen der Bundesstelle für Aussenhandelsinformation Fax 0221-2057-262.
*** Und was passiert, wenn es mit dem Talent und den Ideen nicht klappen sollte? - Sehr, sehr unwahrscheinlich. Es kann zwar manchmal ein paar Tage dauern, aber einen Job finden Sie immer, wenn Sie bereit sind, jedes Angebot zu prüfen und vor allem im Ausland nicht zu wählerisch zu sein, wenigstens so lange bis Sie etwas organisiert haben, das Ihnen Spaß macht. Und wenn selbst das nicht klappt? Nichts passiert, denn Sie werden immer noch ausreichend Geld erhalten, um Ihre (jetzt geringen) Lebenshaltungskosten zu decken. Jeder Sozialstaat ist verpflichtet seine Bürger finanziell zu unterstützen, wenn deren Einkommen unter das Existenzminimum rutscht. (2.) FINANZIELLE HILFE Der Gesetzgeber schreibt Ihnen vor, regelmäßig einen bestimmten Teil Ihres Einkommens als Steuern an den Staat abzutreten, und seine Beamten, Politiker und Projekte so finanziell zu unterstützen. Je mehr Sie verdienen desto höher ist die Steuerbelastung.
Durchschnittlich rund 52.4% des Bruttoverdienstes zahlen Arbeitnehmer 2003 für Steuern und Abgaben. Tendenz steigend. Im Jahre 2002 seien das nur 51.9% gewesen, kritisierte der Bund der Steuerzahler in einer Belastungsanalyse. Nicht Großverdiener, sondern durchschnittliche Arbeitnehmer: Wer z.B. 27.000 Euro brutto verdient, dem bleiben 13.100 Euro netto, also schöne 1.091 Euro im Monat. Eine tolle Leistung, aber noch nicht alles! - Zusätzlich zu den 13.900 Euro für Sozialabgaben inklusive Arbeitgeberbeiträge und LohnSteuer (bei einem Bruttoverdienst von 27.000 Euro) zahlt der durchschnittliche Arbeitnehmer weitere 2.540 Euro jährlich für indirekte Steuern wie Mehrwert- und ÖkoSteuer. Nach Abzug aller Abgaben bleiben dem Arbeitnehmer so 10.560 Euro, oder 880 Euro monatlich. Wer sich weigert Steuern zu zahlen, wird zur Zahlung gezwungen. Wenn es ums Geld geht, versteht der Staat keinen Spaß. Die zahlreichen Steuerhinterzieher in deutschen Gefängnissen und die regelmäßigen Razzien der Steuerfahndung im Morgennebel sind der beste Beweis. Im Gegenzug ist der Staat gesetzlich verpflichtet, Sie finanziell zu unterstützen, wenn Sie nicht in der Lage sind zu arbeiten und Geld zu verdienen. Der Grund für Ihre Arbeitsunfähigkeit (Krankheit, Unfall, kein Arbeitsplatz etc.) ist nebensächlich. Entscheidend ist Ihr aktuelles Einkommen und Vermögen. Ist kein Einkommen bzw. Vermögen vorhanden, oder liegt dieses unter dem Existenzminimum, muss der Staat Ihnen helfen. Sie werden subventioniert. (Apropos Krankheit: Jeder weiß: Der Stress am Arbeitsplatz kann nicht gesund sein. Aber selbst wenn Sie sich krank fühlen, werden Sie nicht automatisch krank geschrieben. Der NOTWEHR-Report verrät Ihnen daher, welche Stichworte ein Patient dem Hausarzt nur suggerieren muss, um garantiert die gewünschte Diagnose zu erhalten und automatisch krankgeschrieben zu werden. Verschiedene, weit verbreitete Krankheitsbilder werden ausführlich analysiert, damit für jeden etwas dabei ist. Sie erfahren, was der Arzt für bestimmte Diagnosen nur hören muss, was er untersucht, wie er seine Entscheidung trifft und was Sie unbedingt vermeiden müssen. Selbstverständlich wurde sich nur auf Beschwerden konzentriert, die mit Röntgen- und Laboruntersuchungen nicht widerlegbar sind. Doch Vorsicht: Das detaillierte Wissen könnte auch von drittklaßigen Simulanten selbst ohne Schauspieltalent garantiert erfolgreich genutzt werden, um nicht zur Arbeit oder im Büro erscheinen zu müssen, und
das oft wochenlang. Das ist natürlich nicht die Absicht des Reportes, kann aber auch nicht vermieden werden... Sie lesen auch, welche "Krankheiten" garantiert immer zu wochenlangen Auszeiten führen, obwohl sie sich ganz einfach vortäuschen lassen..., und mit welchem Trick sich gekündigte Faulpelze nicht länger vom Arbeitsamt mit Vorstellungsgesprächen belästigen lassen müssen, aber selbstverständlich weiterhin dickes Arbeitslosengeld überwiesen bekommen... Der NOTWEHR-Report von Heinrich von Canstatt ist erhältlich im Verlagsprogramm) Im Jahr 2003 liegt das Existenzminium für Alleinstehende bei 6.943 Euro jährlich und für Ehepaare bei 11.640 Euro jährlich. Für jedes Kind werden weitere 3.636 Euro berechnet. Eine Familie mit zwei Kindern, die unter 18.912 Euro Einkommen im Jahr erzielt, kann staatliche Hilfe beantragen. Die Höhe der Hilfe richtet sich nach dem erzielten Einkommen. Gabriele Metzler weiß in ihrem Artikel "Die Krise, ach, die Krise" (Die literarische Welt, 14.06.2003), dass "sozialstaatliche Leistungen nicht mehr allein den Bürgern im jeweiligen Staat zustehen, sondern auch "mitgenommen" werden können" - jedenfalls innerhalb der Europäischen Union. Das schließt nicht nur Südspanien, Portugal und Griechenland, sondern auch die französischen Südsee- und Karibikinseln ein. Wäre auch eine schlimme Sache, wenn das EURecht, den Wohnort innerhalb der EU frei zu bestimmen, vom Vermögen abhängig wäre, und so arme Menschen diskriminiert würden. Die staatliche Subvention ist kein Almosen, sondern Ihr gutes Recht. Politiker und Bürokraten sehen sich auch nicht als Bittsteller oder werten Ihre Steuerzahlungen als Almosen, sondern als Ihre gesetzliche Verpflichtung. Es gibt daher keinen rationalen Grund das Ihnen zustehende Geld vom Staat nicht mit reinstem Gewissen zu kassieren. Vergessen Sie nie: Wenn der Staat Geld braucht (konkreter: die Politiker, größtenteils nur, um Interessengruppen zu befriedigen), hält er sich über Steuererhöhungen schadlos. Ihnen steht das gleiche Recht zu. Wenn Sie eine von den Beamten vorgegebene Gesetzeslage legal für sich in Anspruch nehmen, um nun ihrerseits vom Staat zu kassieren, halten Sie sich nur konsequent und 100% legal an die Spielregeln unserer Gesellschaft. Genau das Gegenteil versucht man Ihnen allerdings einzureden. Sie sollen sich schuldig fühlen: "Sozialhilfe? - Dann bin ich doch
gesellschaftlicher Abschaum!", höre ich einige von Ihnen schon verschämt schon durch die Seiten flüstern. Wie fast immer wollen die Meisten hier die tatsächlichen Zusammenhänge nicht genau erkennen: Ein Unternehmer, der sich Politiker und Entscheidungsbürokraten über hoch dotierte Beraterverträge einkauft (siehe Spiegel 17/2003) oder nur einflussreiche Lobbyisten, und sich so indirekt Staatsaufträge, Staatsbürgschaften und Milliardensubventionen garantiert (aus denen er dann bequem die Beraterverträge und Lobbyisten zahlt), wird von den Meisten als erfolgreich gewertet. Nicht selten gibt es das Bundesverdienstkreuz. Die verursachten volkswirtschaftlichen Kosten in Milliardenhöhe werden ignoriert. Wer es aber wagt, die wenigen Hunderter Sozialhilfe zu beantragen, soll angeblich "uns allen auf der Tasche liegen", gilt schnell als gesellschaftlicher Abschaum, tiefstes Niveau, und wird nicht selten wie ein Bettler abserviert. Übersehen wird gerne auch, dass ein subventionierter Unternehmer nichts anderes als ein Sozialhilfeempfänger im Anzug ist: Sein Talent reicht nicht, das Unternehmen erfolgreich zu leiten. Er muss "Stütze" beantragen, um eine Pleite zu vermeiden. Die "hohen" Kosten der Sozialhilfe stehen ständig zur Diskussion, wohl auch, um von den Unternehmersubventionen abzulenken, immerhin 35% des gesamten Steueraufkommens. Insgesamt werden "110,5 Milliarden Euro Subventionen, ohne Zahlungen an halbstaatliche Dienstleister wie Krankenhäuser und Kindergärten" (Kieler Subventionsbericht 2001), vor allem an Unternehmen und Landwirtschaft verteilt. Als arbeitsloser oder kranker Sozialhilfeempfänger sind Sie kein sozialer Abschaum. Vielmehr stellen Sie sich ganz konsequent auf das Niveau vieler Großunternehmen. Sie dürfen sich daher als Sozialhilfeempfänger durchaus "unternehmerisch" fühlen, denn Subventionen, Staatsgarantien, Bürgschaften, etc. sind ja nicht anderes als Sozialhilfe für bestimmte Unternehmen, die nicht nur mit große r Freude von den gesellschaftlich hoch angesehenen Vorständen akzeptiert, sondern ständig auch sehr intensiv gesucht werden ("Subventionsshopping"). Begünstigungen vom Staat werden akzeptiert, ganz gleich, wie gut das Unternehmen läuft. Argumentiert wird gerne mit der "Erhaltung und Schaffung von Arbeitsplätzen", vergessen wird aber, dass Subventionen fast nie den geplanten Nutzen erzielen, oft wirtschaftliche Folgeschäden in Milliardenhöhe provozieren, Kapital in kaputte Wirtschaftsbereiche ablenken, kostenintensive Bürokratie- und Verwaltungsapparate aufblasen, und fast keine der vielen Fördermaßnahmen "jemals ordentlich begründet
werden (konnten)" und größtenteils "wirtschaftlich völlig unsinnig" sind (Alfred Boss, Ökonom und Subventionsforscher am Kieler Institut für Weltwirtschaft, Spiegel 28/2003). Rund 80% der ausgereichten Fördermittel werden lediglich mitgenommen, kalkuliert Joachim Ragnitz, Experte für Ökonomie der neun Länder am Institut für Wirtschaftsforschung in Halle (Spiegel 28/2003). Im Klartext: Für den Steuerzahler wäre es fast immer preiswerter, kaputte Unternehmen in den Konkurs gehen zu lassen und den dann arbeitslosen Angestellten und Arbeitern das alte Gehalt/Lohn weiterhin zu zahlen, als Subventionen an ein krankes Unternehmen. Das wird aber aus machtpolitischen Gründen nicht gemacht. Sparmaßnahmen sind wichtig, eine zufriedene Lobby aber wichtiger. Aber nicht nur Wirtschaftsbosse profitieren. Wer z.B. wie der Präsident der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft, Philipp von dem Bussche, als Landwirt in Sachsen 2000 Hektar mit einer Handvoll Arbeitskräfte bewirtschaftet, kann dafür jährlich 700.000 Euro Prämien kassieren (Spiegel 28/2003). Und welcher HäusleBauer nimmt als nützliches Mitglied unserer Gesellschaft nicht gerne seine Subvention, die Eigenheimzulage, mit? - Steuervergünstigungen sind auch echtes Geld wert. Immerhin für eine vierköpfige Familie mit einem Neubau acht Jahre lang rund 4.000 Euro p.a.. Dass auch diese Subvention von jährlich 10 Milliarden volkswirtschaftlicher Unsinn ist, und nur die Preise für Grundstücke und Eigentumswohnungen inflationiert hat, will niemand so genau wissen. Auf den Punkt: Ganz egal, ob Unternehmer, Landwirt, Geschäftsführer, Schichtarbeiter, Pendler, HäusleBauer oder Mieter, u.v.a.m., alle werden vom Staat subventioniert. Die einen - gute Kontakte vorausgesetzt - mehr, die anderen weniger. Aber alle kassieren - und das mit einem guten Gewissen. Nur der Sozialhilfeempfänger soll sich bitte schuldig fühlen. Glücklich ist der Mensch, der diese Wertemanipulation durchschaut hat und so frei von Schuldgefühlen, Minderwertigkeitskomplexen und falschen Statusambitionen handeln kann: Sie können grundsätzlich davon ausgehen, ein Recht auf monatlich rund 250 - 300 Euro Sozialhilfe (abhängig vom Wohnort) zu haben. Dazu kommt natürlich noch das Wohngeld, d.h. Ihnen wird die Miete für ein moderates Appartement gezahlt. Auch sind Sie als Sozialhilfeempfänger krankenversichert. Für Heizkosten,
Winterkleidung etc. pp. gibt es Extra. Dito Kindergeld, Geld für Hausrat, Möbel und Renovierungen. Sozialhilfe kann nicht gepfändet werden. Selbst Millionenschulden lassen sich so legal ignorieren bzw. eliminieren. Wenn Sie Ihren Gläubigern eine Kopie des Sozialhilfebescheids schicken, um sich dann auch noch gerichtlich vermögenslos erklären zu lassen, ist das Problem bereits gelöst. Jedenfalls für Sie. Ein "Offenbarungseid" macht andererseits auch einen Sozialhilfeantrag glaubwürdiger. Ihnen steht auch im Alter Sozialhilfe zu, wahrscheinlich ein Betrag, der in den meisten Fällen nicht viel niedriger sein wird als die dann nach einem pflichtbewussten, durchgearbeiteten Leben ausgezahlte staatliche Rente. Über den Daumen können Sie einschließlich Wohngeld (Miete) von rund 800 Euro monatlich zuzüglich Extras für den "Haushaltsvorstand" ausgehen, mehr selbstverständlich mit Familie und Kindern. Aktuelles liefern die zuständigen Ämter. Hier können Sie sich genau ausrechnen lassen, was Ihnen im Fall der Fälle zusteht. Geld, auf das Sie ein einklagbares Recht haben Sozialhilfe + Wohngeld + Krankenversicherung + Bafög (evtl. für Ihre Kinder) + Kindergeld + Kleidergeld + Geld für Hausrat + Renovierungen + Heizkostenhilfe + Diverses ((***) - siehe oben) Summe Tipp: Machen Sie sich schlau, bevor Sie die Anträge stellen oder sich Ihre Ansprüche kalkulieren lassen. Sie wissen so, auf was es ankommt, wie Fragen beantwortet werden müssen, um Ablehnungen unmöglich zu machen, und stellen sicher, dass keine Leistung vergessen wird. Sehr gute Informationen finden Sie im Internet unter dem Suchbegriffe "Sozialhilfe" und "Homoinformatikus". Besonders empfehlenswert ist hier die Website www.behörde.com
Wenn Sie ganz genau wissen möchten, was Ihnen der Staat jederzeit auf Antrag schuldet, und was Sie sonst noch loseisen können (***), lesen Sie bitte auch den Ratgeber "Mein Recht auf Sozialhilfe" von Albrecht Brühl (DTV-Verlag), erhältlich im Buchhandel, oder gebraucht von amazon.de. Der Spiegel berichtete in Ausgabe 34/2003 von einem erfolgreichen Antragsprofi, der sich mit Hilfe des Bestsellers (Auflage 250.000), "seinem Lieblingsbuch", "die gesamte komfortable Ausstattung der 85 Quadratmeter große n Wohnung mit Balkon" sowie "Miete, Diätbeihilfe, Kleiderbeihilfe, Grundgebühren von Telefon und Fernsehen" und den "Anspruch auf die Potenzpille Viagra" vom Sozialamt zahlen lässt. Sie können sich auch umfassend von diversen Sozialhilfevereinen (Telefonbuch der nächsten Großstadt) informieren lassen. Es gibt für jede Staatsleistung kostenlose oder preiswerte Informationsbroschüren. Sollte man Ihren Antrag aus irgendwelchen Gründen ablehnen, niemals einfach abwimmeln lassen. Legen Sie sicherheitshalber immer Einspruch ein. Notfalls klagen, selbstverständlich nachdem Prozesskostenhilfe beantragt wurde. Das sichert den Behörden Arbeit und Ärger. Und Ihnen einen kostenlosen Rechtsstreit. Eine schnelle Genehmigung kostet den Beamten dagegen nur eine Unterschrift. Erfahrungsgemäß gehen Beamte in der Regel den Weg des geringsten Widerstandes. Aus DIE WELT, Samstag, 16. August 2003, Seite 32 : Sozialamt muss Strand-Wohnung in Florida bezahlen Hannover/Lüneburg: Das Landessozialamt muss einem Deutschen die Miete für eine 875 Dollar (779 Euro) kostende Wohnung in Florida (USA) zahlen. Das hat jetzt das Niedersächsische Oberverwaltungsgericht (OVG) in Lüneburg entschieden und damit einen vorhergehenden Beschluss des Verwaltungsgerichts Hannover aufgehoben. (AZ.: OVG 4 ME 310/03). Der 64-Jährige aus dem Regierungsbezirk Hannover hatte sich nach seiner Scheidung und dem Verlust seiner Arbeitsstelle von Deutschland aus eine Wohnung am Strand von Miami gemietet. Das Bundessozialhilfegesetz sieht auch die Unterstützung von Deutschen
im Ausland vor. Das Landessozialamt hatte im konkreten Fall die Übernahme von Unterkunftskosten über 600 Dollar hinaus abgelehnt. Daraufhin klagte der 64-Jährige beim Verwaltungsgericht. Der zuständige Richter ermittelte jedoch nach Angaben eines Sprechers vom Freitag durch eine einfache Internetrecherche, dass es ein umfangreiches Angebot günstigerer Wohnungen in Miami gibt. Zudem stellte das Gericht fest: "Eine Strandnähe ist nicht geboten." (AZ.: 7 B 2568/03) Das sahen die Richter am OVG anders. Zwar sei die Wohnung unangemessen teuer. Dem Kläger müsse aber zumindestens sechs Monate Zeit gegeben werden, damit er vor Ort in Ruhe eine billigere Wohnung finden könne. Von Deutschland aus seien seine Suchmöglichkeiten beschränkt gewesen. Der mittellose Mann war schon einmal vor dem Oberverwaltungsgericht erfolgreich. Die Richter hatten entschieden, dass ihm Sozialhilfe in Florida gezahlt werden müsse. Ein Psychiater hatte bescheinigt, dass dem Mann ein Leben in Deutschland nicht zumutbar sei. dpa Konkrete Beispiele und Inspirationen liefert auch der Spiegel 39/2003, Titelschlagzeile: "Wer arbeitet, ist der Dumme", auf den Seiten 98 - 112. (1.) Alleinverdiener, verheiratet, ein Kind Bruttolohn 1.500 Euro Nettolohn einschl. Kindergeld 1.339 Euro Sozialhilfe 1.318 Euro (Regelsatz 772 Euro, Miete 405, Heizkosten 66, Leistungen 125) Ohne Arbeit - 21 Euro (2.) Alleinverdienerin, Single Bruttolohn 1.400 Euro Nettolohn 800 Euro Sozialhilfe 870 Euro (Regelsatz 300 Euro, Miete 400, Heizkosten 70, Leistungen 100)
Ohne Arbeit + 70 Euro (3.) Alleinverdienerin, Single, vier Kinder Bruttolohn 2.900 Euro Nettolohn 1.800 Euro Nettolohn einschl. Kindergeld 2.150 Euro Sozialhilfe ca. 1.900 Euro Ohne Arbeit - 250 Euro
*** Es lohnt sich immer, einmal die eigene Situation genau zu kalkulieren. Sollte die Sozialhilfe nicht ausreichen, lesen Sie bitte die ersten Kapitel noch ein mal. Bewusste Kaufentscheidungen und radikaler Konsumverzicht helfen. Auf keinen Fall dürfen Sie "schwarz" etwas nebenbei verdienen, obwohl das für intelligente Menschen eigentlich kein Problem sein sollte. Das wäre aber illegal und strafbar! - Legal ist es für einige Monate wieder ganz offiziell arbeiten gehen, und sich so erneut für Arbeitslosengeld bzw. Arbeitslosenhilfe zu qualifizieren. Das macht aber nur Sinn, wenn es sich "unterm Strich" auch rechnet... AKTUELL: Nachdem im September 2003 bekannt wurde, dass der o.a. "FloridaRalf" einschließlich Appartementkosten in Miami insgesamt 1.900 Euro Stütze monatlich vom Sozialamt loseisen konnte, durften die Meisten dumm und medienabgesegnet mal wieder neidisch sein (anstatt einmal nachzudenken und sich von der Strategie des Ex-Bankers und Stützeprofis inspirieren zu lassen). "Maßnahmen gegen Sozialschmarotzer" wurden gefordert. Das Bundeskabinett diskutierte, Sozialhilfe nur noch in einigen Ausnahmefällen ins Ausland zu zahlen. Naziopfer, deutsche Patienten in ausländischen Krankenhäusern und Mütter, die in ausländischen Scheidungsverfahren um ihre Kinder kämpfen, werden auf jeden Fall weiter unterstützt.
Ein weiterer Stratege ist der Deutschen Jürgen Haß, der in Paraguay gut von seiner deutschen Rente (Euro 1.000 monatlich, unpfändbar) lebt. Da er sich am deutschen Staat für Bürokratenbelästigungen, Geldstrafe und Haft rächen will und Bedürftigen helfen möchte, erkennt er die Vaterschaft von über 300 unehelichen Kindern notariell an (BGB 1595, 1600 ff.) und teilt dies der deutschen Botschaft mit. Die Kinder erhalten so das Recht auf die deutsche Staatsbürgerschaft (RuStG 10). Als deutsche Staatsbürger haben die Kinder Anspruch auf deutsches Kindergeld und, weil der Vater selber vermögenslos ist, auch deutsche Sozialhilfe, ein Betrag, der ausreicht, um in Paraguay eine ganze einheimische Familie zu ernähren (Details siehe Internet, Suchworte: Jürgen Haß Paraguay Vaterschaft). Ein offensichtlich falsches Vaterschaftsanerkenntnis ist bisher nicht strafbar (Bundesdrucksache VI 3521,11 Prot SA VI 1232), wird nicht näher geprüft und kann bisher nur von den Beteiligten (Mutter, Vater, Kind) angefechtet werden, also nicht von den Behörden. Übrigens: Wenn Sie die restriktiven Adoptionsvorschriften weltfremder Behörden straffrei umgehen und so jederzeit frei von Beamtenwohlwollen und Willkür ein Kind adoptieren und so ein Leben retten möchten, gehen Sie genauso vor. Sind Sie als Vater des Kindes registriert und liegt das notarielle Einverständnis der Kindsmutter vor, muss nur noch beantragt werden, das Kind für ehelich (hier: Ihre Ehe mit Ihrer deutschen Frau) erklären zu lassen. Nach BGB 1723 ist das Kind für ehelich zu erklären. Das Kind kann mit Volljährigkeit (gem. Justizministerium Baden - Württemberg) die eheliche Bindung anfechten (falls es mit Ihrer Ehefrau nicht auskommen sollte). Das bedeutet aber auch: Vermögenslose und arbeitslose deutsche Strategen im Ausland, wie z.B. Florida-Ralf, denen der Gesetzgeber die Stütze gestrichen hat, könnten im Wunschland per Vaterschaftserklärung uneheliche Slumkinder zu Deutschen machen, so deren Existenz finanziell sichern und oft auch deren Leben retten, um sich dann von den Müttern der kleinen "Deutschen" einen kleinen Teil der deutschen Versorgungsleistungen bar auszahlen zu lassen.... Das darf aber nicht sein (und wird daher -falls illegal- auch nicht empfohlen!!!). Weil derartige private Hilfsinitiativen tatsächlich relativ preiswert Menschenleben retten helfen könnten, wo die meisten staatlichen, bürokratischen- und Gutmenschen-Großorganisationen bisher immer noch versagt haben, arbeitet der deutsche Gesetzgeber
bereits an einer Gesetzesänderung.... Wo kommen wir denn hin, wenn arbeitslose Deutsche im Ausland zu unbürokratischen Menschenrettern werden? Der kleine Anteil der Versorgungsleistungen, den der private Helfer bar und möglicherweise illegal kassiert, kann es nicht sein: GutmenschenOrganisationen kalkulieren ca. 70% und mehr für Verwaltungskosten und Spesen (folgt) und staatliche Verschwendung muss hier auch nicht mehr diskutiert werden. Mehrkosten entstehen auch nicht, wenn das notwendige Geld aus dem Entwicklungshilfebudget stammt und hier bisher unwirksame Millionenausgaben gestrichen werden. Da so natürlich Machtpositionen gefährdet würden, ist es doch sinnvoller, wenn die Kinder von den Eltern ermordert, auf der Müllhalde im Entwicklungsland verhungern, vergewaltigt, oder von der lokalen Polizei abgeknallt werden - jedenfalls aus der Sicht der Hilfsorganisationen und Bürokraten. Wer es immer noch nicht weiß: Nicht nur in der "Dritten Welt" haben ungewollte Kinder langfristig kaum Überlebenschancen. Stichworte hier: Slumkinder in Brasilien, die regelmäßig von der örtlichen Polizei zusammengetrieben und wortwörtlich abgeschlachtet werden; Kinderbanden, die nicht nur in Mexiko auf den Müllhalden dahinvegetieren; Indische Mädchen, die nach der Geburt erstickt werden, weil die Eltern eine spätere Mitgift nicht zahlen können/wollen, etc.. Obwohl diese Problematik von den offiziellen Stellen vor Ort selbstverständlich bestritten wird, dürfte die harte Realität jedermann bekannt sein, der diese Nationen einmal angeflogen und nur ein, zwei Stunden außerhalb seines Ferienclubs ohne Reiseführer in einer Großstadt verbracht hat. Es müssen aber nicht immer die Slums in Südamerika oder Indien sein. Auch im europäischen Ex-Ostblock und jetzt oft EU, hier insbesondere in Rumänien, leben tausende Kinder wie die Ratten auf der Straße und in Abwasserkanälen. Die einzige Einkommensquelle: Prostitution, Diebstahl und Betteln. Eine Schulausbildung gibt es nicht. Viele dieser Straßenkinder sind in Heimen aufgewachsen, wurden dann aber nach dem Zusammenbruch des Kommunismus wegen fehlender Finanzen einfach vor die Tür gesetzt. Die Straßenkinder haben mittlerweile selber Babies, deren Leben bereits vorprogrammiert scheint... ***
(3.) SAMMELN GEHEN Ein buddhistischer Bettelmönch hat kein Eigentum und lehnt Geldverdienen als materialistische Zeitverschwendung ab. Er vertraut auf das Gute im Menschen und weiß daher, dass ihm immer gegeben wird. Betteln ist für ihn eine tägliche Übung in Demut und Bescheidenheit. Seine religiöse Überzeugung wird respektiert - auch von Christen. Eine Charitylady sichert sich Anerkennung und Status, wenn Sie Philanthropen mit Parties verführt und deren Millionen sammelt, und lächelt stolz in die nächste Kamera - für den guten Zweck versteht sich. Nur der Bettler an der Ecke ist noch nicht so weit... Selbst wenn der Staat Ihnen nicht helfen sollte, weil Sie bisher noch keinen Antrag auf Hilfe zum Lebensunterhalt gestellt haben, oder sich ohne Geld im Ausland wieder finden, und nicht wissen, dass die deutsche Botschaft Ihnen immer kurzfristig helfen wird, oder keine deutsche Botschaft erreichbar ist, oder Sie zu stolz sind, sich an Bürokraten zu wenden, oder kein deutscher Staatsbürger sind bzw. als Ausländer keine deutsche Aufenthaltsgenehmigung haben, oder der Staat pleite ist und nicht mehr zahlen kann (siehe Kapitel "Rente"), werden Sie nicht verhungern oder erfrieren. Tests in Großstädten haben ergeben, dass sich ein Stundenlohn von bis zu 50 Euro einfach von Passanten einsammeln lässt. Es muss nur richtig gemacht werden. Nur Handaufhalten oder ein bierstinkendes "Haste mal 'nen Euro?!" bringt nicht viel (aber immerhin noch genug für die vielen semi-professionellen Schnorrer, die täglich in den Einkaufsstraßen und vor Sehenswürdigkeiten zu finden sind. Niemand würde sich die Mühe machen, wenn so nicht mindestens ein paar Euro einfach verdient werden könnten). Als sich die Tester dagegen mit einer Sammelbüchse und einen süßen Welpe, ein kleiner Bernadiner auf dem Arm kommt gut, in eine gut besuchte Fussgängerzone stellten, konnten durchschnittlich EUR 10 50 die Stunde eingesammelt werden. Kaum zu glauben, aber ein süßer Hund sichert nicht nur tolle Aufmerksamkeit, sondern macht auch jedes Misstrauen unmöglich. Es wird gerne gegeben. "Der ist ja soooo süß....". Sehr interessant: Zwei "süße" Hunde sichern bei gleichem Zeitaufwand mehr als den doppelten Umsatz. Und ohne "süßen" Hund
läuft absolut nichts. Typen mit Sammelbüchsen gibt es schließlich schon genug. Ein paar Aufkleber und Flugblätter, die den Sammelzweck begründen, z.B. gegen Tierversuche und Hundediebstahl etc., helfen. Rechtlich kann sich abgesichert werden, wenn vorab ein "Gemeinnütziger Verein gegen Tierversuche e.V." im Vereinsregister eingetragen wird, der berechtigt ist, sich über Spendeneinnahmen zu finanzieren. Das kostet nicht mehr als einen Hunderter. Mustersatzungen und Protokollmuster, die bis auf den Vereinszweck abgeschrieben werden, finden sich in Taschenbuchratgeber wie "So gründe ich einen Sportverein" oder ähnlich. Die Ratgeber gibt es kostenlos in der Bücherei. Ein erfolgreicher Sammeltrick ist es auch, gut gekleidet auf Passanten zuzugehen, freundlich zu lächeln, um dann nach der Uhrzeit zu fragen. Der Passant sieht einen freundlichen, gut gekleideten Mitmenschen, sortiert diesen sofort unter "Keine Gefahr" ein, dickes Vorurteil, verzichtet auf seine instinktive Verteidigung gegenüber Fremden, und ist so entwaffnet. Nachdem der Passant die Uhrzeit mitgeteilt hat, erklärt ihm der nette Fremde, er habe ein kleines Problem ... "Vielen Dank für die Uhrzeit......Ach, das ist mir so peinlich, aber vielleicht können Sie mir ja helfen. Sie sind ja ein freundlicher hilfsbereiter Mensch. Ich muss dringend telefonieren.., mit der U-Bahn fahren...., das Parkhaus zahlen..., aber ich habe kein Kleingeld mehr. Meine Brieftasche in der anderen Jacke ...verloren... etc." Ein toller Betteltrick ist es, um einen krummen Betrag zu bitten. Ein "Haste mal 'nen Euro?" von einer Bierfahne ist leicht ignoriert. Was aber, wenn der Sammler um einen konkreten krummen Betrag bittet, z.B. "Entschuldigen Sie. Haben Sie vielleicht 37 Cents, die ich haben könnte?". Eine derartige Bitte provoziert Fragen: Was will der denn mit 37 Cents? - Braucht der das Geld vielleicht für den Bus? - Folge: Die Bitte lässt sich nicht mehr so leicht ignorieren. Der Sammler wird von einer abstrakten Belästigung zu einem Mitmenschen mit einem Problem, das der Passant lösen helfen kann. Und wer ist nicht bereit, einem Mitmenschen zu helfen? - Das gute Gefühl ist garantiert. Selbstverständlich gibt dieser ihm nicht nur 37 Cents, sondern sein ganzes Kleingeld. Und das ist der Sinn der Übung. Psychologiestudenten in den USA haben diesen Trick in der Praxis getestet und ermittelt, der "krumme Betrag-Trick" animiert fast doppelt so viele Menschen dazu, Kleingeld zu geben. Dieser Sammeltrick
funktioniert übrigens besonders gut, wenn der Sammler gut gekleidet ist, also nicht wie ein Penner aussieht, sondern wie ein Geschäftsmann. Dann ist es sogar möglich, höhere Beträge, z.B. EUR 4.75 für den Bus, weil das Auto stehen geblieben ist und der Bus keine Kreditkarten akzeptiert, oder die Brieftasche mit allen Kreditkarten verloren wurde, abzustauben. Auch gut ist die Variante, der Bitte um Kleingeld einen scheinbaren Grund zu geben. Bei meinem letzten New York Besuch hielt mir ein Stratege einen Dollar unter die Nase und fragte mich, ob ich ihm die fehlenden 50 Cents für eine Fahrkarte geben könne. Natürlich plante der Stratege nicht mit der U-Bahn zu fahren und hatte es nur auf die 50 Cents abgesehen. Ich habe ihm zwei Dollar gegeben, weil Kreativität immer belohnt werden sollte. "Smart Strategy!". Sehr interessant fand ich auch folgende Sammelstrategie: Anstatt plump nach Kleingeld zu fragen, bot mir ein Stratege ein Flugblatt mit 69 Sexstellungen an. Er hatte die verschiedenen Stellungen aus einem KamaSutra Buch, wahrscheinlich in der Bücherei, kopiert und verkleinert, so dass alle Graphiken auf die Vorder- und Rückseite eines normalen DIN A4 Blatt passen. Das Blatt ließ er dann preiswert in einem Copyshop vervielfältigen und "verkauft" die Kopien für einen Euro in der Fußgängerzone. Sex ist immer ein gutes Verkaufsargument. Im Grunde kann aber jede Information, "die alle interessiert", so abgesetzt werden. Wenn nur 10 Zettel in einer Stunde "verkauft" werden, also alle fünf bis sechs Minuten ein Zettel, können zehn Euro abzüglich der Kopiekosten verdient werden. "Betteln? - Das ist doch das Letzte. Betteln als Existenzsicherung? Tolle Lösung, und wirklich kreativ...", werden Sie vielleicht einwenden. "Das kann doch jeder. Warum nicht gleich in einem Fass leben?" - Fürs Fass wäre es in Europa zu kalt, aber Sammeln als NotfallExistenzsicherung funktioniert. Denn eins ist sicher: Selbst Sammler verhungern nicht... Mit ein paar Tricks lässt sich sogar ein guter Stundenlohn erzielen. Und nur das sollte hier wertungsfrei bewiesen werden... Geld lässt sich folglich immer beschaffen. Das wirkliche Problem ist nicht die Krankheit, Talentlosigkeit oder der Geldmangel. Sondern das Selbstwertgefühl... auf keinen Fall gesellschaftlicher "Abschaum" werden... Übersetzung: Die Angst, die soziale Stellung zu verlieren, gell? - Was ist denn das Selbstwertgefühl wirklich? - Trocken betrachtet nur Eitelkeit. Wir haben ein Image, eine Vorstellung von uns, dass wir auf keinen Fall ankratzen wollen. Unsere
soziale Stellung. Unsere Position auf der gesellschaftlichen Rangliste. Jede Bestätigung unseres Images ist immer willkommen. Je mehr Bestätigung desto besser. Wir müssen uns noch nicht einmal die Frage stellen, wer wir wirklich sind. Wir wollen erfolgreich sein? Wenn wir die richtigen Statussymbole vorweisen können, sind wir erfolgreich. Unsere Schulden kennt niemand. Alle wissen, wir müssen Knete haben, weil wir die materiellen Zeichen senden. Alle wissen, wir sind unser Image. Also sind wir unser Image. Jedenfalls solange wie wir es noch glauben können. Solange die Blicke stimmen. Das Verlangen nach Bestätigung bzw. der Wunsch, jede Ablehnung vermeiden zu wollen, ist nichts weiter als Durst nach Anerkennung. Bettler bekommen keine Anerkennung, oft noch nicht einmal Mitleid. Aber: Wenn wir uns von unserem Verlangen nach Anerkennung befreien können, können wir selbst als Bettler existieren und sogar glücklich sein. Dann ist selbst eine Bettelexistenz keine Bedrohung mehr, die Angst machen muss. Und wer keine Angst mehr vor einer Bettelexistenz hat, hat auch keine Angst mehr vor Geldmangel, einmal abgesehen davon, dass Angst vor Armut in einem Sozialstaat irrational und Energieverschwendung ist. Ist die fehlende Anerkennung, der negative Status eines Bettlers nicht abhängig von der Person, die bettelt, und der aktuellen Wertung der Gesellschaft, und nicht vom sammeln an sich? - Gebettelt wird schließlich immer und überall. In der Politik um Stimmen, in der Wirtschaft um Sozialhilfe/Subventionen und Kunden, in der Bank um Darlehen und so weiter. Es ist nur eine Illusion, die zwischen einem Penner, einem buddhistischen Bettelmönch und einer Charitylady unterscheidet. Der Penner versäuft angeblich sein Geld. Sehr negativ. Der Bettelmönch oder Buddhist glaubt, ein Recht auf Almosen zu haben, weil er religiös tätig ist und so kein Geld verdienen kann, oder Geldverdienen als materialistisch ablehnt, Almosen aber nicht. Zu verstehen. Neutral. Respektiert. Und die Charitylady organisiert eine VIP-Wohltätigkeitsveranstaltung, auf der man sich für einen "guten Zweck" trifft und sammelt. Vorbildhaft. In allen drei Fällen wird um Geld gebettelt. Ein Unterschied wird nur deutlich im künstlich aufgedrücktem Denkraster der gesellschaftlichen Wertung. Das gesellschaftlich hohe Ansehen von Charityladies und Wohltätigkeitsveranstaltungen begründet sich zwar im "guten Zweck" für den gesammelt wird, aber ein "guter Zweck" ist letztendlich auch nur eine Interpretationsfrage. Alles, wirklich alles, kann zu einem "guten Zweck" manipuliert werden. Selbst aus Terroristen werden mit
der richtigen Information schnell Freiheitskämpfer, und so unterstützenswerte Opfer, oder umgekehrt. Es kommt ganz darauf an, auf welcher Seite der Sammler politisch steht. Auch wird gerne vergessen, dass sich die Veranstalter zwar persönlich auf den ersten Blick keinen finanziellen Vorteil sichern, aber Anerkennung und gesellschaftlichen Status, also de facto auch zum eigenen Vorteil "betteln": Ist die Veranstaltung ein Treffer, steigt die gesellschaftliche Stellung und der Bekanntheitsgrad des Sammlers. Nicht selten berichten die Medien mit Photos. Sehen und gesehen werden. Nicht nur in den Klatschspalten. Ein Statussymbol. Er oder sie fühlt sich gut. Dieser Vorteil lässt sich zwar nicht sofort finanziell messen, ist aber sicher auch gutes Geld wert. Viele dieser Parties bringen nach Abzug aller Kosten kaum noch Geld für den "guten Zweck" und sind so tatsächlich nichts anderes als schöne Unterhaltung und gegenseitige Selbstbestätigung. Schulterklopfen und Champus mit Alibi. Oder um die Illusion ganz deutlich zu machen, eine Testfrage: Wären Sie bereit für einen gesellschaftlich akzeptierten "guten Zweck" sammeln zugehen, also zum Beispiel Umweltschutz, Hungerkinder, Unicef, Greenpeace, Rotes Kreuz, World Wildlife Fund? - Wenn ja, dann sind Sie grundsätzlich bereit zu betteln. Es kommt eben auf den Zweck an. Und das ist genau der Punkt. Das Problem ist nicht das Sammeln, sondern der "gute Zweck". Also nicht mehr die Tätigkeit an sich, sondern nur noch die Wertung des Ziels. Und jede Wertung kann sich ganz schnell ändern. Niemand kann zum Beispiel 100%tig wissen, was sich tatsächlich hinter dem "guten Zweck", anerkannt oder nicht, verbirgt, und wer sich das Geld, für das Sie auf der Straße gestanden sind, letztendlich tatsächlich einsteckt. Natürlich ist buchhalterisch alles unangreifbar. Aber wer kann wirklich ausschließen, dass die Nahrungsmittel, die mit Sammelgeld für die Hungerkinder gekauft wurden, und so saubere Bücher im Sammelland garantieren, vor Ort nicht verkauft werden, um mit dem Geld dann Waffen zu finanzieren? - Wer kann 100% ausschließen, dass sich hinter den Gutmenschen und Umweltorganisationen nicht doch politische und wirtschaftliche Interessen verbergen, oft, ohne dass die meisten Mitglieder etwas ahnen, selbst die ehrenamtlichen Verwalter nicht? - Ist es nicht möglich, dass Drahtzieher, die eine Organisation direkt oder indirekt kontrollieren, den ursprünglichen "guten" Zweck nur vorschieben, um eigene machtpolitische Ziele zu realisieren? - Wir müssen den Angaben der Sammelorganisation vertrauen, und darauf
hoffen, dass sich eine Organisation mit guten Absichten im Krisengebiet nicht doch noch von ein paar Insidern betrügen lässt. Missbrauch lässt sich nicht 100% ausschließen. Eine Garantie gibt es nie. Wichtig ist nur, dass der "gute Zweck" allgemein anerkannt ist, gell...? Wenn Sie auf keinen Fall für sich selber sammeln möchten wie ein buddhistischer Mönch, sammeln Sie für einen gesellschaftlich anerkannten guten Zweck. Anerkannte Organisationen sind immer bereit Fundraisern eine Erfolgsprovision zu zahlen, in der Regel um die 25% der erzielten Spenden. Sie müssen entsprechende Organisationen nur anrufen und Ihren Service anbieten. Auch steht es Ihnen frei, Ihre eigene gemeinnützige Organisation zu gründen, um so einen "guten Zweck" Ihrer Wahl direkt ohne bürokratische Hindernisse unterstützen zu können. Als Vorstand einer Gutmenschenorganisation haben Sie sich bereits vom Bettler zur Charitylady befördert. Wenn Ihnen das wichtig ist... Auch, wenn niemand Ihre Organisation kennt. Als Vorstand steht Ihnen ein ordentliches Festgehalt und Spesensatz zu. Und das auch, wenn Sie der einzige Sammler auf der Straße sind. Sie werden so schnell feststellen, dass der buddhistischer Mönch Recht hat, der nur das Gute im Menschen sehen will, und daher ganz konsequent weiß, dass ihm immer gegeben wird, wenn er etwas benötigt. Es wird tatsächlich gerne Geld gegeben. Ihre Sorgen, im Fall der Fälle mittellos zu sein, sind unbegründet. Der Mönch hat kein Geld, um sich etwas zu essen zu kaufen. Und kein Gepäck. Seine Sicherheit ist es zu wissen, jederzeit und überall mit gutem Gewissen Geld beschaffen zu können. Zugegeben: Andere Menschen um Hilfe zu bitten ist sicher nicht jedermanns Sache. Auf Hilfe angewiesen sein ist eine Abhängigkeit. Echte Freiheit ist von nichts abhängig zu sein, nichts zu wollen, nichts zu erwarten. Aber sehen wir es einmal aus der Sicht des Geldgebers. Wenn jemand Ihnen oder dem Mönch oder einer Sammelorganisation Geld gibt, erhält er dafür auch eine Gegenleistung: Der Geldgeber kauft sich mit ein paar Euro das angenehme Gefühl geholfen zu haben. Dieses Gefühl steigert das Selbstwertgefühl und damit das Selbstimage. Wer möchte nicht gerne helfen, die Welt zu verbessern? Und natürlich ist da auch noch der große Unterschied zwischen dem Penner, der ein paar Groschen für den nächsten Jägermeister haben möchte, und der gemeinnützigen Organisation, die für einen guten
Zweck sammeln geht und dann den Großteil der Spenden in der Verwaltung versickern lässt....oder ist dieser Unterschied eigentlich nur Augenwäscherei? - Wie wir es auch sehen wollen: Geld wird immer gegeben, es ist nur eine Frage, wer es einsammelt. Als die Hare Krishnas zu Beginn der Sechziger Jahre in New York auf Betteltour zogen, konnten sie zunächst keinen müden Penny einsammeln. Es war für die Passanten zu einfach, die in rötlich gefärbten Tüchern "komisch" gekleideten, glatzköpfigen, Rassel klappernden und singenden "Spinner" zu ignorieren: Was wollen die denn von mir? - Sind die noch ganz richtig? - Ein bessere Entschuldigung nichts zu geben war nicht nötig. Heute sind die Hare Krishnas weltbekannt und vermögend. Ein kleine psychologische Erkenntnis machte es möglich: Wir sind es gewohnt, bestimmten Normen blind zu folgen. Instinktiv wissen wir, dass eine Verletzung dieser "Vorschriften" eine Strafe provoziert, die Ächtung unserer Mitmenschen. Wünschen wir die Anerkennung unserer Mitmenschen, wollen wir jede Ächtung und Kritik vermeiden. Wir halten uns an die Vorschriften und unausgesprochenen Normen. Eine dieser Normen ist es, sich verpflichtet zu fühlen, wenn man ein Geschenk oder Gefallen erhält. Wenn Du mir etwas gibst oder mir einen Gefallen tust, ist es meine Pflicht, Dir zu helfen, sobald mir das möglich ist. Dieses Schuldgefühl reguliert unsere zwischenmenschlichen Beziehungen, insbesondere Handel und Tausch. Wer sich weigert, seinen Teil der Verpflichtung zu erfüllen, nicht zahlt, nachdem er ein Produkt erhalten hat, oder einen Bekannten nicht im Auto mitnimmt, nachdem man selber bereits öfter vom Bekannten zur Arbeit gefahren worden ist, bricht die Norm. Ohne guten Grund für das Verhalten ist mit einer Sanktion zu rechnen. Und Sanktionen gilt es instinktiv zu vermeiden, auch, wenn es nur ein schlechtes Gewissen ist. Anstatt Passanten vor allem in Flughäfen plump anzubetteln, weil dort Reisende immer Geld haben, schenkten die Krishnas potentiellen Spendern eine Blume. Eine Blume ist etwas Positives, etwas Schönes, etwas Reines. Das Geschenk einer Blume ist eine nette, naive Geste, eine Friedensbotschaft. Wer kann dem Schenker böse sein, insbesondere, wenn er naiv lächelnd vor Dir steht? - Wer die Blume nicht möchte und zurückgeben will, wird mit einem "das ist unser Geschenk für Dich" belehrt. Die beschenkte Person bedankt sich und fühlt sich höchstwahrscheinlich instinktiv verpflichtet. Es wird ihr schwer fallen, insbesondere, wenn sie auf den nächsten Flieger
warten muss und so Zeit für ein Gespräch hat, sich nicht kurz mit dem Krishna zu unterhalten, eine kleine Spende abzulehnen: "Ja, normalerweise gebe ich ja nichts. Aber Sie waren ja so nett...", oder sich nicht für die Krishnas zu interessieren oder Interesse zu heucheln, und deren überteuertes Buch Bhagavad Gita zu kaufen. Das Ziel der Krishna, eine schnelle Abfuhr durch die Passanten unwahrscheinlicher zu machen, und so den Sammelerfolg zu optimieren, ist erreicht. Die Blumen lassen sich selber züchten oder auf einer Wiese kostenlos pflücken. Doch Vorsicht: Das Geschenk sollte dem Bettelopfer immer in die Hand gegeben werden. Wer einer fremden Person eine Blume anstecken will, könnte mit einem Taschendieb verwechselt werden, und so Aggressionen provozieren, da insbesondere Zigeunergangs den Blumentrick in Touristenzentren nutzen, um ihre Opfer um Wertsachen zu erleichtern. Es muss aber nicht immer eine Blume sein. Unser Sexstellungsexperte könnte seine Kopien auch kostenlos selektierten Passanten geben, um diese dann, nachdem eine positive Reaktion auf die Stellungen ein kurzes Gespräch möglich gemacht hat, um "Kleingeld für etwas zu essen" zu bitten. Der Experte müsste dann nur sicherstellen, dass seine Kopien nicht mit Werbung und anderen kostenlosen Flugblättern verwechselt werden, er also nicht jedermann/frau das Papier in die Hand drückt. Ein guter Trick ist es auch, vor Sehenswürdigkeiten Touristen mit einer Polaroidkamera zu photographieren, um dann das Bild zu verschenken. Kaum jemand wird ein gutes Photo und so eine tolle Erinnerung "einfach so" akzeptieren wollen und folglich ein Trinkgeld anbieten. Wer nicht in der Nähe einer Sehenswürdigkeit wohnt, schafft sich eine eigene Attraktion, einen exotischen Vogel, eine Schlange, einen Partner im Bikini-, Clown-, Batman- oder Supermannkostüm und was weiß ich noch, also etwas, das Passanten anzieht. Sie können auch auf einer DIN A4-Seite die historischen Fakten der Sehenswürdigkeit zusammenfassen und Touristen Ihren Bericht "schenken". Jede Katastrophe oder Straftat zieht neugieriges Publikum. Noch Jahre nach dem Versace-Mord bleiben Passanten vor seiner Villa am Ocean Drive in Miami Beach stehen, lassen sich photographieren und diskutieren die Straftat. Grund genug für einen Strategen eine kurze Versace-Biographie zu schreiben, und diese zusammen mit Zeitungsberichten über den Mord in einer kopierten Mappe für 10 USD
an die Passanten zu verkaufen. Nur zwei verkaufte Reporte täglich sind kein schlechtes Taschengeld. In den USA wurden kürzlich ein paar Iraner verhaftet, die verdächtigt wurden, eine terroristische Vereinigung zu unterstützen. Die Iraner hatten auf amerikanischen Flughäfen Spenden für hungernde Kinder eingesammelt und die Einnahmen dann in den Iran weitergeleitet. Ob die Iraner so nun wirklich Terroristen finanzieren, soll uns hier nicht weiter interessieren. Interessant ist aber die Vorgehensweise und der finanzielle Erfolg: Die Iraner kleideten sich sauber und konservativ in Anzügen. Da sich niemand von einem Anzug bedroht fühlt, und eine Ansteckkarte mit Photo und Daten sogar einen offiziellen Eindruck vermittelt, konnten die Iraner viele Reisende schnell in ein kurzes Gespräch verwickeln. Es wurde vorgegeben für hungernde Kinder zu sammeln. Die vorgelegten Photos waren sehr eindruckvoll. Auch gibt es eigentlich keine Argumente, hungernde Kinder nicht mit zehn oder zwanzig Dollar zu unterstützen, insbesondere, wenn man selber gerade dick in Urlaub fliegen will. Die Sammler waren folglich sehr erfolgreich. Pro Sammler wurden täglich durchschnittlich USD 500 kassiert. Täglich fünfhundert Dollar pro Sammler! - Bemerkenswert: Keiner der Spender kannte die Sammelorganisation. Auch schien sich niemand dafür zu interessieren, ob es sich wirklich um eine "seriöse" Organisation handelte. Viel wichtiger war die Gefühls- und Gewissensbefreiung, die eine schnelle Spende garantierte, das gute Gefühl zu helfen, die Welt zu verbessern. Das bedeutet: Jeder kann jederzeit hohe Beträge an Spenden einsammeln, wenn er/sie wirklich will. Notwendig sind: Ein paar Photos von hungernden Kindern, ein seriöses Erscheinungsbild, ein sicheres Auftreten und eine gute Story. Ich habe als Schüler für den Seenotrettungsdienst gesammelt - ohne Verkaufstraining, Story, Unterlagen, Photos, aber für 25% Erfolgshonorar. In einer Woche hatte ich meine zugeteilten Straßen abgelaufen und genug kassiert, um mir einen Paristrip leisten zu können. Und das ganz sauber gebucht nur an Erfolgsprovision. Ganz legal ist das Ganze möglich, wenn für ein paar Euro ein gemeinnütziger Verein eintragen wird, der sich tatsächlich in die Satzung geschrieben hat, Kinder weltweit zu retten oder die Umwelt zu schützen. Irgendwann muss dann ein Teil der Spenden weitergereicht werden, zum Beispiel an ein Krankenhaus in
Südamerika, am besten eins mit angeschlossener Universität, die dann auch gleich einen Doctor honoris causa als Dank ausstellt. Wieviel sollte an die wirklich Armen fließen? - Nun, das kommt auf die Kosten an, die natürlich von den Spendeneinnahmen zunächst abgezogen werden müssen. Etablierte "seriöse" Spendensammler, wie die allgemein bekannten Sammelorganisationen, überweisen nicht mehr als 50% aller Einnahmen, die Regel dürfte bei 30% liegen. Der Rest wird von den Funktionären der Organisationen ausgegeben, z.B. für Weiterbildung, also Urlaub vor Ort, natürlich nicht in einer Hütte, sondern im Luxushotel. Auch können Studien in Auftrag gegeben werden: Eine Freundin soll für USD 100.000 erforschen, wie sich der Humhumkäfer auf den Getreideanbau und die Wasserversorgung vor Ort auswirkt, wobei die Freundin die Studien für USD 50 im Internet abschreibt. Ohne Vereinswagen geht es nicht. Natürlich ein Porsche, weil man es eilig hat und schnell helfen möchte. Auch ein Büro gehört dazu. Am besten in einem Penthaus, damit man bei all der Not den Überblick behalten kann. Vergessen wir nicht die echten Kosten wie Sekretärin und Vorstandsgehalt, das sich an den Bezügen der UN, dem Roten Kreuz, World Wildlife Fund und ähnlichen Gutmenschorganisationen orientieren sollte. So bleibt auch ganz legal und sauber gebucht nicht viel übrig. Ein ehrenamtlicher Posten in einer Sammelorganisation inklusive Spesenkonto muss nicht automatisch einen Anspruch auf Sozialhilfe in Frage stellen, insbesondere dann nicht, wenn kein Gehalt gezahlt wird und alle genutzten Werte, Büro, Auto, Flugzeug und so weiter, dem gemeinnützigen Sammelverein gehören, und ausschließlich dazu genutzt werden, den "guten Zweck" zu verwirklichen.... Wer die Dritte Welt bereist hat, und sich vor allem auch in Entwicklungsländer auskennt, weiß, dass selbst die 30% der von den Organisationen überwiesenen Spenden kaum die Kinder erreichen. Wenn in guter Absicht ein Flieger voller Lebensmittel und Medikamente an ein Kinderkrankenhaus in Afrika geschickt wird, werden lokale Bürokraten erstmal hohen Zoll in Rechnung stellen und andere Probleme machen, nur um dann geschmiert werden zu wollen. In der Regel wird die Ladung sofort komplett beschlagnahmt, um angeblich von den örtlichen Behörden gerecht verteilt zu werden, verschwindet dann aber ganz schnell im Papierdschungel. Die Hilfsgüter werden später mit Ausnahme von einigen Alibilieferungen vor laufenden Kameras von den örtlichen Behörden auf dem Schwarzmarkt verkauft, um sich so ein paar Goldketten zu kaufen oder
Bürgerkriege zu finanzieren. Selbst, wenn wirklich geholfen werden soll, kommt die Hilfe in der Regel nicht an. Das verrät natürlich niemand, da die Existenzberechtigung vieler Hilfsorganisation ja gerade das schlechte Gewissen der Industrienationen ist: "Da muss man doch was tun...". Auch wollen viele Helfer vor Ort einfach nicht einsehen, wie überflüssig sie sind. Es wird daher vorgegeben, dass es Sinn macht, sich in die örtlichen Affären einzumischen. Meine persönliche Erfahrung: Solange der Helfer etwas von Wert, wie Generatoren, Motoren, Geld, in Aussicht stellt, wird ihm scheinbar zugehört. Glaubt dieser dann geholfen zu haben und reist ab, geht das Leben weiter wie schon Hunderte Jahre vorher. Der Generator fällt aus, weil niemand weiß, wie die Zündkerzen sauber gemacht werden und verrottet, oder wird von örtlichen Bürokraten beschlagnahmt und auf dem Schwarzmarkt verkauft. Die Spende kauft so letztendlich fast immer Goldketten für Bürokraten oder Munition und Waffen für den Streit mit dem Nachbarstamm, trägt also letztendlich nur zu mehr Mord und Totschlag in der Welt bei. Aber das will niemand wissen. Das Spiel ist aber nicht auf die Dritte Welt beschränkt: Nach der World Trade Center - Tragödie im September 2001 wurde in den USA von rund 160 Sammelvereinen, u.a. auch dem Rotem Kreuz, um großzügige Spenden für die "Familien der Tragödie" gebeten. Popstars und Schauspieler organisierten Wohltätigskeitsveranstaltungen, baten um Spenden und sicherten sich so gleichzeitig gute Werbung für ihre Filme und Musik. Die allgemeine Stimmung war: Hier muss geholfen werden. Insgesamt wurden USD 1.4 Milliarden eingesammelt. Betroffen waren 6.000 Familien. Problem: Zwei Monate nach der Sammelaktion waren noch nicht einmal 10% der Beträge an die Familien ausgezahlt worden. Einige Familien hatten trotz mehrfacher Anträge nichts erhalten. Argument der 160 Sammelvereine: "Wir müssen die Anträge erst prüfen und ermitteln, wer wirklich bedürftig ist. Und aus Datenschutzgründen können wir unsere Daten nicht mit anderen Sammlern austauschen. Es ist daher schwierig festzustellen, wer was wann bereits erhalten hat...". Datenschutz in den USA, wo alle persönlichen Daten jederzeit für 20 Dollar gekauft werden können? - Wo die Behörden und Banken persönliche Informationen an Marketingfirmen verkaufen? - Was ein Witz. Und ich bin Optimist und glaube an das Gute im Menschen. Das Argument kann nur Ausrede sein, um länger auf den Millionen sitzen zu können, vielleicht so lange bis niemand mehr glaubt, Hilfe beantragen zu können. Was nicht ausgezahlt wird, kann verbraten oder gegen gute Kommission von ein
paar Anwälten und Banken verwaltet werden. Immerhin ein bis zwei Prozent jährlich. Wenn Datenschutz wirklich der Grund sein sollte, der die Auszahlung der Hilfe behindert, könnte jeder Sammelverein 20% seiner Spenden an einen frisch etablierten Über-Fonds zahlen, insgesamt USD 280.000.000. An diesen Über-Fonds können sich die Opfer dann mit einem Antrag wenden. Da nur ein Über-Fonds und nicht die 160 Sammler die Anträge auswertet und Beträge auszahlt, müssen keine Daten ausgetauscht werden. Jede der 6.000 Familien könnte sofort fast USD 50.000 erhalten, also rund ein Jahresgehalt des verlorenen Familienmitglieds. Selbstverständlich wird diese Lösung noch nicht einmal diskutiert, denn sie könnte ja tatsächlich Hilfe sichern, und wen interessiert das schon? Wirklich helfen können Sie oft nur, wenn Sie nicht GroßOrganisationen damit beauftragen, sondern Hilfsbedürftigen direkt helfen. Kaufen Sie dem Penner eine Flasche Jägermeister, und stellen einer unfreiwillig armen Familie ein paar Tüten Lebensmittel vor die Tür. Oder Sie müssen örtliche Gesetze brechen, um so machtgierige Bürokraten aus Ihrem Hilfsprogramm raus zu halten: Sie müssen die Hilfsgüter ohne jeden Behördenkontakt ins Land schmuggeln, und dann direkt an jemanden verteilen, der wirklich hilft, vielleicht seit Jahren eine kleine Krankenstation betreibt (wie z.B. Stella Deetjen, die in Indien eine Leprastation und ein Haus für Straßenkinder betreibt. Siehe: www.one-drop-of-hope.com, www.back-to-life.com, Back-toLife e.V., Am Burggraben 2, D-61381 Friedrichsdorf). Das könnte im Einzelfall klappen. Offizielle Großaktionen sind aber fast immer zum scheitern verurteilt, auch, wenn sie sich gut im Fernsehen machen und dem Verein eine saubere Buchführung und tolle Werbung garantieren. Der "gute Zweck" wird so aber ganz sicher nicht verwirklicht. Wie dem auch sei: Die Aufgabe dieses Kapitels war es zu zeigen, dass sich Geld immer beschaffen lässt, selbst, wenn Sie absolut nichts können. Wenn Sie nicht in der Lage sind, ein Mini-Einkommen selbstständig zu erzielen oder einen Job zu finden, ist der Staat gesetzlich verpflichtet Ihnen zu helfen. Aber Gesetze lassen sich ändern: Zahlt auch der Staat nicht mehr (unwahrscheinlich), oder ist ein Antrag kurzfristig nicht möglich, lässt sich Geld immer einsammeln. Wenn Sie Ihre Kosten gering halten, müssen Sie sich also keine Sorgen machen: Es ist immer genug Geld garantiert.
VII. PREISWERT WOHNEN Um frei und interessant leben zu können, und nicht viel Zeit mit Geldverdienen zu verschwenden, müssen wir unsere Kosten extrem reduzieren. Überflüssiges muss gestrichen, und jeder aktuelle Kaufwunsch möglichst lange hinausgezögert und dann hoffentlich wieder vergessen werden. Leider lassen sich nicht alle Kosten völlig eliminieren. Auf einen warmen, sicheren Schlafplatz können Sie z.B. nicht verzichten. Die Frage ist also: Wie halten wir die Kosten möglichst gering ohne uns groß einschränken oder "arm" fühlen zu müssen? - Niemand möchte in einer Sozialwohnung im Betonghetto oder unter der Brücke wohnen. Muss auch nicht sein. Machen Sie sich keine Sorgen. Für ein paar Hundert Euro finden Sie garantiert immer eine angenehme Wohnmöglichkeit, auch ohne auf eine Sozialwohnung angewiesen zu sein. Fragen wir uns aber zunächst, warum die Meisten unbedingt im Eigenheim wohnen müssen... Illusion Eigenheim Vorsicht! - Wer glaubt, unbedingt ein Eigenheim besitzen zu müssen, um "es geschafft zu haben", sollte prüfen, ob er sich nicht freiwillig eine dicke Fessel anlegt: Wer ein eigenes Haus baut/kauft, "hat es geschafft". Er hat die Tür zur finanziellen Unabhängigkeit zunächst geschlossen. Wer wirklich ein Haus baut, ist die nächsten dreißig Jahre problemlos kontrollierbar: Er kann es sich nicht leisten, seinen "festen" Arbeitsplatz zu verlieren oder zu kündigen, weil er dann seine Raten nicht mehr pünktlich zahlen kann. Solange er arbeiten muss, muss er Steuern zahlen, die ihm in den meisten Fällen direkt vom Gehalt abgezogen werden. Können die Raten nicht gezahlt werden, wird das Haus von der Bank zwangsversteigert. Das Haus kann oft nicht verkaufen werden, weil der Verkaufspreis noch nicht einmal die Hypothek tilgt. Es gibt Menschen, die schicken ihre Frauen putzen, nur um der Nachtbarschaft und im Freundeskreis den Anschein zu erhalten, "es geschafft" zu haben. Und diese Perversität wird dann bis aufs Messer verteidigt. Weil das Selbstwertgefühl vom Haus abhängig ist. Der tatsächliche Wert nach Abzug der Belastung wird weggedrückt. Schließlich lebt man jetzt "mietfrei"... außerdem sei das eigene Haus
eine Kapitalanlage, eine finanzielle Sicherheit, ein Ruhepolster fürs Alter..." Ignoriert werden dabei oft die tatsächlichen Kosten der Immobilie: Wer z.B. 150.000 Euro Eigenkapital in ein Eigenheim steckt, kann mit diesem Kapital keine Rendite erzielen. Kalkulieren wir einen durchschnittlichen Festgeldzinssatz von 6% p.a. werden so 9.000 Euro Zinseinkommen im Jahr nicht verdient, d.h. auf unkompliziert erzielbare 750 Euro im Monat wird verzichtet. Festgeldzinsen bewegen sich historisch zwischen 5 - 15% p.a., wobei in extremen Jahren auch weniger bzw. mehr erzielt wird. Wenn Sie die Kosten Ihrer Immobilien berechnen, müssen Sie das durchschnittliche Zinsniveau der nächsten 30 Jahre prognostizieren. Aktuelle Tageszinsen sind hier nicht sehr aussagekräftig. Für 150.000 Euro gibt es aber kein gutbürgerliches Häuschen mit dem sich Freunde beeindrucken und Arbeitskollegen neidisch machen lassen. Also muss ein Darlehen aufgenommen werden. Kalkulieren wir hier eine bescheidene Hypothek von 200.000 Euro zu einem Zins von 9% p.a. Das sind 18.000 Euro im Jahr, oder 1.500 Euro im Monat. Hinzu kommen Versicherungs - und Instandhaltungskosten von 1% des Gebäudewertes (350.000 Euro) pro Jahr, also 3.500 Euro oder gerundet 300 Euro im Monat. Insgesamt kostet die Immobilie den stolzen Eigentümer also 2.550 Euro im Monat. Wäre es nicht preiswerter ein gleichwertiges Haus zu mieten? - Sie könnten auf die Hypotheken-, Versicherungs- und Instandhaltungskosten von insgesamt 1.600 Euro verzichten und Ihr Eigenkapital anlegen. Die so gesparten Kosten decken wahrscheinlich Ihre Mietkosten für ein gleichwertiges oder ein wenig bescheideneres Heim. Nicht berücksichtigt wurden hier eventuelle Steuervor- und Nachteile, weil nicht ersichtlich ist, wie Eigenheime in den nächsten dreißig Jahren beSteuert bzw. Finanzierungen Steuerlich geltend gemacht werden können. Gesetze lassen sich schnell ändern. Vergünstigungen, Zulagen und Freibeträge lassen sich streichen. Zusätzliche Belastungen können jederzeit eingeführt werden. Auf aktuelle Politikerzusagen ist kein Verlass. Während Bankguthaben und Kapitalanlagen notfalls "flüchten" können, ist ein Eigenheim jeder Bürokratenentscheidung schutzlos ausgeliefert. Sicher ist daher nur: Die Steuerbelastung von Eigenheimen wird steigen. Der HäusleBauer
hat ja keine Wahl. Er muss zahlen oder sein Eigentum wird mit einer staatlichen Zwangshypothek belastet. Nirgendwo lässt sich leichter kassieren, wenn der Staat Finanzbedarf hat. Aber was ist denn mit der Wertsteigerung der Immobilie? Immobilie? Im Gegensatz zu täglich in den Wirtschaftsmedien publizierten Aktien- und Anleihenkursen, kann der wirkliche Wert des Eigenheims erst erfahren werden, wenn wir es verkaufen. Wir können uns zwar auf Schätzungen und Gutachten verlassen, tatsächlich können wir aber erst bei einem Verkauf ermitteln, was ein potentieller Käufer zu zahlen bereit ist. Auch können wir erst dann wissen, ob und welche Steuern greifen werden (nicht 30 Jahre vorher). Da die meisten Menschen ihr Häuschen aber nicht verkaufen, sondern vererben, werden sie den wahren Wert der Immobilie nie erfahren. Ein eigenes Häuschen bietet also sehr viel Raum für Phantasie, Illusion und Hoffnung. Muss dann in einer finanziellen Notlage plötzlich doch verkauft werden, ist in der Regel ein harter Schock und Aufwacher sicher, der in 99% aller Fälle wegrationalisiert wird. Dann sind die "bösen" Banken schuld, die das Häuschen preiswert "abgezockt" haben und es jetzt angeblich teuer zum wirklichen Wert weiterverkaufen... Auch wenn der Preis der Immobilie langfristig inflationsbedingt steigt, handelt es sich nicht automatisch um eine Wertsteigerung. Wenn unser Eigenheim in 30 Jahren statt 350.000 Euro nun 1.000.000 Euro kostet, sind nur die Zahlen größer geworden. Der Wert ist nicht gestiegen. Wenn wir unser Eigenheim verkaufen, erhalten wir zwar 1.000.000 Euro und können uns freuen. "Super, unser Kapital verdreifacht!" - Planen wir aber in ein gleichwertiges Haus einzuziehen, kostet uns dieses nicht 350.000 Euro, sondern jetzt auch 1.000.000 Euro. Wir haben folglich überhaupt nichts gewonnen. Eine echte Wertsteigerung liegt vor, wenn wir z.B. heruntergewirtschaftete Altbauwohnungen bzw. Immobilien preiswert einkaufen, diese preiswert renovieren und dann teuer als Luxuswohnungen verkaufen. Hier haben wir tatsächlich den Wert mit Hilfe von Renovierung, einer guten Nase und Geschmack geschaffen. Diese Wertsteigerungen existieren aber im Markt für gutbügerliche Eigenheime nur in seltenen Ausnahmefällen. Ein Eigenheim kann an Wert gewinnen, wenn ein Bewohner zur Berühmtheit wird ("das ist das Haus vom Bundeskanzler"), oder der Stadtteil plötzlich in Mode kommt (Mallorca in den Neuzigern). In der Regel wird aber keine echte Wertsteigerung erzielt, sondern nur gebaut/gekauft, gewohnt und
vererbt. Wer glücklich ist, verliert inflationsbedingt kein Kapital. Das kann aber auch jede Kapitalanlage. Nehmen wir an, das Haus wird für eine Million verkauft. Was haben wir wirklich verdient? - Mit dem Wert des Hauses sind auch die 1% Verwaltungskosten gestiegen. Kalkulieren wir 35.000 für die ersten 10 Jahre, 55.000 für die nächsten und 80.000 für die letzte Dekade. Insgesamt also 170.000 Euro. Ein durchschnittliches Darlehen von 200.000 Euro über 30 Jahre kostet insgesamt runde 600.000 Euro in Tilgung (200.000) und Zinsen (400.000). Das Haus ist jetzt zwar schuldenfrei, wir haben aber über 30 Jahre fleißig insgesamt 400.000 Euro Zinslasten gezahlt. Nach Berücksichtung unserer Kosten 570.000 (400.000 Zinsen plus 170.000 Verwaltung) bleiben uns von der Million noch schöne 430.000 Euro. Na ja, auch nicht schlecht. Unser Eigenkapital von 150.000 Euro haben wir so über den Daumen verdreifacht. Eine schöne Leistung, wenn wir nicht weiterrechnen. Wir müssen dieses Ergebnis jetzt natürlich noch mit einer sicheren Kapitalanlage vergleichen, z.B. einer Festgeldanlage. Unsere 150.000 Euro Eigenkapital wären in 30 Jahren bei nur 6% Verzinsung auf insgesamt 861.000 Euro angewachsen. Unser Häusle hat uns also einen Verlust von mehr als 400.000 Euro bereitet, Kopfschmerzen und Ärger nicht kalkuliert. Eine wirklich schöne Leistung. - "Aber dafür haben wir auch 30 Jahre mietfrei gelebt...". - Richtig, aber wie oben bereits gezeigt, ist es oft kostengünstiger ein gleichwertiges Haus zu mieten als hohe Darlehens- und Verwaltungskosten zu tragen. Nur, wenn die Summe der Mietkosten der letzten 30 Jahre über den Verwaltungs- und Darlehenskosten der letzten 30 Jahre liegt, rechnet sich die Immobilie. - "Aber was, wenn wir nicht verkaufen? - Dann leben wir nach 30 Jahren mietfrei und sparen viel Geld!" - Wenn Sie Ihr Häusle nicht verkaufen, erhalten Sie sich Ihre Illusionen. Ja, wenn Sie die, mit dem Alter der Immobilien steigenden, Instandhaltungskosten nicht kalkulieren, und Sie immer noch keine anderen Lebenspläne haben, können Sie jetzt tatsächlich in dem Häusle mietfrei leben. Genauso übrigens, wenn Ihnen statt des Häusles eine Festgeldanlage von 861.000 Euro zur Verfügung steht. Bei 6% bringt diese jetzt rund 51.660 Euro jährliche Rendite, oder 4.300 Euro monatlich. Wenn dieser Betrag
dann ausreicht, Ihre Mietkosten zu decken, garantieren Sie sich die Möglichkeit, spontan entscheiden zu können, wo und wie gelebt werden soll (z.B. Altersruhesitz im Süden). Niemand ist an das Häusle gefesselt. - "Wer sich gefesselt fühlt, kann das Haus verkaufen und bekommt dafür eine Million, die sich dann immer noch in Festgeld anlegen lässt." - Richtig, aber wir drehen uns im Kreis, denn eine Festgeldanlage hätte den Betrag kostengünstiger erwirtschaftet (siehe oben - Verkauf der Immobilie unter Berücksichtigung der Kosten). Um in 30 Jahren eine Million Festgeld zu erwirtschaften, ist bei 6% Zinsen ein einmaliger Kapitaleinsatz von 174.100 Euro notwendig (vergl. Eigenkapital Häusle). Die weiteren Kosten der Immobilie (hohe Darlehens- und Verwaltungskosten) entfallen. - "Wir haben das Haus für unsere Kinder gebaut, damit die es einmal besser haben.." - Das ist Ihre Entscheidung und lässt kein Gegenargument zu. Ihre Kinder freuen sich natürlich, Häusle oder Festgeld. Während Sie Ihre Kosten kalkulieren müssen, um den Sinn Ihrer ursprünglichen Investmententscheidung beurteilen zu können, kann es Ihren Kinder egal sein, wieviel Sie dafür zahlen mussten, jetzt eine Million vererben / verschenken zu können. Wenn Ihre Kinder es in 30 Jahren wirklich "einmal besser haben sollen", und es Ihr Ziel ist, die Zukunft der Kleinen schon heute abzusichern, müssen Sie sich aber trotzdem fragen, wie Sie mit möglichst wenig Aufwand ein optimales Ergebnis erzielen können. Alles andere wäre irrational. Auf den Punkt: Was kostet es Sie insgesamt, wenn Sie ein Leben lang Mieter bleiben und einen bestimmten Betrag zinsbringend investieren, um so nach 30 Jahren eine Million in Festgeld auf Ihre Kinder übertragen zu können? - Und was kostet es, wenn Sie mietfrei im eigenen Haus wohnen, aber einen bestimmten Betrag für Darlehenskosten und Instandhaltung bzw. Verwaltung zahlen müssen, um nach 30 Jahren einen Immobilienwert von einer Million verschenken zu können? - Und macht es eigentlich Sinn, sein Leben heute danach auszurichten, was in 30 Jahren einmal sein soll, aber dann doch nicht immer ist? Während eine Festgeldanlage alle 3 - 12 Monate ohne Wertverlust gekündigt werden kann, ist der Verkauf eines Eigenheims zu einem guten Preis nicht immer kurzfristig möglich. Eine sichere Kapitalanlage ist (abh. vom Miet- und Zinsniveau) kostengünstiger und finanziell effektiver als ein eigenes Häusle. Allerdings: Ein eigenes Häusle kann jeder bewundern, eine Festgeldanlage bleibt unsichtbar. Und so wird sich dann oft doch für das Häusle entschieden. Rational ist das aber nicht.
*** Hinweis: Unsere obige Beispielkalkulation ist natürlich vom Miet- und Zinsniveau abhängig. Historisch liegen Festgeldzinsen zwischen 5 15% p.a., Hypothekenzinsen ca. 2 -3 % höher. In einer extremen Niedrigzinsphase (Japan, USA, EU 2003), in der Darlehen preiswert sind und Festgeld kaum Rendite bringt, mag sich ein Häusle rechnen. Aber keine Niedrigzinsphase hält 30 Jahre an. Ihr Verlust aus nichterzielten Festgeldzinsen steigt mit wieder anziehenden Festgeldzinsen, auch wenn Sie Ihre Hypothek über 30 Jahre festgeschreiben konnten. Bitte kalkulieren Sie hier Ihre tatsächlichen Daten unter Berücksichtigung der zukünftigen Zinsentwicklung. Je höher das Zinsniveau desto weniger wird sich ein Eigenheim rechnen. Abhängig vom allgemeinen Zinsniveau und Ihrer Steuerbelastung könnte Ihnen ein Investment in Festgeld, Anleihen oder Indexzertifikate eine höhere Rendite und mehr Flexibilität bei geringerem Arbeitsaufwand bieten. Aber wie und wo preiswert wohnen? wohnen? Nur weil die Meisten glauben, auf ein gutbügerliches Eigenheim auf keinen Fall verzichten zu können, muss das keine Notwendigkeit oder Lösung für uns sein. Es gibt zahlreiche Alternativen, nicht nur preiswert, sondern auch interessant und spannend zu wohnen. Einzige Voraussetzung: Wir müssen uns von der Denkweise und dem Geschmack der Meisten befreien. Hier einige Alternativen, sicher nicht vollständig, aber vielleicht eine gute Inspiration in die richtige Richtung zu denken: Wie Sie für rund 200 Euro monatlich in deutschen Großstädten wohnen können Ein Zimmer in deutschen Großstädten können Sie für rund 200 Euro monatlich mieten. Angebote und Kontakte finden Sie im Internet unter dem Suchwort "mitwohnzentrale" oder direkt von mitwohnzentrale.de Bei meinem letzten Besuch der website gab es z.B. in der Rubrik "Köln" zwei interessante Angebote aus Köln-Lindenthal, eine schöne Wohngegend mit interlektüllem Niveau in Universitätsnähe. Es muss
also nicht immer eine Sozialwohnnung sein, wenn das Geld knapp ist. International hilft www.easyroommate.com Sicher lässt sich für ein paar Hunderter auch ein Gartenhäuschen in der Villengegend oder ein schönes Wochenendhaus, das sonst sowieso immer leer steht, mieten. Kostenlos wohnen, weil andere die Miete zahlen Sie mieten eine größere Wohnung oder ein Haus, z.B. zu Euro 1.200, um dann vier Zimmer zu je Euro 300 unterzuvermieten. Sie leben im fünften Zimmer mietfrei. In Groß- oder Unversitätsstädten ist das problemlos möglich, da eine eigene Wohnung nicht nur relativ teuer, sondern oft auch nur mit festem Arbeitsplatz respektive einer Mietbürgschaft zu bekommen ist. Studenten, Langzeitbesucher, Ausländer, Freiberufler, Künstler oder Jungunternehmer können aber keinen "richtigen" Arbeitsvertrag nachweisen. Eine Mietbürgschaft setzt Vermögen oder eine vermögende Familie voraus.Wenn Sie dagegen unbürokratisch nur die Monatsmiete und vielleicht eine kleine Kaution verlangen, ist Ihr Angebot eine tolle Alternative. Wer nicht pünktlich zahlt, muss gehen. Kein Mietvertrag, kein Kündigungsschutz, kein Firlefanz, eine Quittung reicht. Kontakte erhalten Sie über eine Mitwohnzentrale (siehe oben) bzw. Kleinanzeigen in Stadtmagazinen. Es muss aber nicht immer die Stadt sein. Auch ein größeres Haus auf dem Land oder ein kleinerer Bauernhof sind sehr attraktiv. Sie ermöglichen so jungen Familien mit Kindern preiswert eine Bleibe im Grünen mit Garten, ohne das diese gleich teuer einen eigenen Hof pachten müssen. Motto: Urlaub auf dem Bauernhof - das ganze Jahr lang. HouseHouse-Sitter werden Um Häuser bei längerer Abwesenheit (oft Monate) nicht leer stehen zu lassen, und so für Einbrecher attraktiv zu machen, werden Sie beauftragt, in dem Haus zu leben und sich um alles zu kümmern (Rasen mähen, Blumen gießen etc.). Sie leben so kostenlos in einer Villa. Sie können natürlich auch anbieten (Freundeskreis/
Zeitungsanzeige/Handzettel) so Wochenendhäuser oder Wohnwagen zu schützen, die oft wochenlang leer stehen. Einsame Insel Kennen Sie das Buch "Castaway" von Lucy Irvine? - Ein erfolgloser verarmter Schriftsteller findet 1983 über Zeitungsanzeige (writer seeks "wife" for year on tropical island) eine "Frau" (Lucy Irvine) für ein Robinson Crusö-Leben auf einer unbewohnten Insel in der Torres Strait, Nordaustralien. Ein derartiges Leben ist problemlos möglich, wenn die Trinkwasserversorgung (auch für Gemüsegarten=Vitamine) gesichert ist. Heute, 20 Jahre später, ist das kein Problem mehr. Manülle Trinkwasseraufbereitungsanlagen machen es möglich. Die wenigen (Flug-)Kosten/Spesen wurden von einer englischen Zeitung gesponsert. Der "writer" hat das später mehrmals wiederholt, dann aber mit Kostenübernahme durch die Fraün. Oder Sie zelten einfach auf einer unbewohnten Insel. Sicher nicht jedermanns Sache, aber durchaus möglich. Es gibt weltweit tausende Inseln, die unbewohnt sind. Sie sollten hierzu zunächst bei der jeweiligen Regierung/Botschaft ermitteln, ob Ihnen grundsätzlich erlaubt wird, dort zu leben. U.U. ist die Insel Naturschutzgebiet, Militärzone oder nukleares Testgebiet. Obwohl Sie theoretisch auch ohne Genehmigung oft wochenlang in der Wildnis leben können, sollten Sie sich vorab absichern, um nicht das Opfer örtlicher Bürokraten zu werden. Praxisinformationen liefert Ihnen das sehr interessante Buch " The Happy Island of Öania" von Paul Theroux (ISBN 0-14-015976-2). Der Autor hat 1991 einige Monate lang Südseeinseln in einem Kajak und Zelt abgepaddelt. Die Strandhütte Sie mieten sich eine Strandhütte in einem Exotenparadies in Südostasien, z.B. Thailand, Kambotscha, Malaysia, Vietnam oder Indonesien. Abhängig von der aktuellen weltwirtschaftlichen Lage gibt es immer Länder, die besonders preiswert sind. Eine Hütte am Strand kostet i.d.R. nicht mehr als USD 100 im Monat. Ein schöner Bungalow auf Phuket (Thailand) ist für rund USD 200 im Monat zu haben. Soviel müssen Sie auch für ein Doppelzimmer in Bali monatlich kalkulieren, Frühstück inklusive. In Vietnam essen Sie für einen Dollar gut in den meisten Restaurants, einen Imbiss gibt es für 25 Cents. Eine aktuelle Preisvorstellung weltweit vermitteln die websites (www.lonelyplanet.com) und (www.roughguides.com). Einfach Zielort
eingeben und preiswerte Hotelinformationen und Restaurantempfehlungen einsehen. Ein Doppelbettzimmer z.B. im Asia Bangkok Hotel, Bangkok (Schwimmingpool, Sauna, Fitnessclub, Cocktaillounge, fünf Restaurants, Internet) kostet ca. 15 - 20 USD pro Person/Nacht. Güsthouses bieten Rucksacktouristen (oder "Travellers" - wie sie sich gerne selber nennen) bereits ein Bett ab 3 - 5 USD. Im nicht-nur-Sexparadies Pattaya/Thailand berechnen einige Hotels unter 100 Euro im Monat. Ein schmackhaftes Essen kostet nicht mehr als 50 Cents. Wer preiswert dort leben möchte, kann mit 250 Euro im Monat auskommen. Kontakte und nähere Infos im Report "Die Tricks der TraumFrauen - nicht nur aus Thailand" (Verlagsprogramm).
Segelboot "Sind Sie es leid ständig Miete zu zahlen? - Sehnen Sie sich nach der Sicherheit und Stabilität, die nur ein eigenes Heim vermitteln kann? Und verzweifeln Sie, wenn Sie die hohen Kosten kalkulieren, die entstehen, wenn Sie ein Haus kaufen oder bauen? - Suchen Sie nach einer Möglichkeit sich ohne viel Geld ein Dach über dem Kopf zu sichern? - Möchten Sie unabhängig und frei leben?" - So oder ähnlich könnte der Werbetext eines Segelboot - oder Wohnwagenverkäufers beginnen. Zu Recht. Ein Segelboot ist nichts anderes als eine (kleine) Wohnung, in der sich auf dem Wasser leben und reisen lässt. Und ein Segelboot muss wirklich nicht teuer sein. In den USA werden kleinere Gebrauchtboote (ca. 8m), in denen sich bequem wohnen lässt (Toilette, Kochgelegenheit, zwei bis drei Schlafplätze etc.), bereits für wenige Tausend Dollar verkauft. Angebote in Südflorida finden Sie z.B. in dem Anzeigenblatt "Boat Trader" (in jedem Seven Eleven). Gute Schnäppchen können Sie auch machen, wenn Sie in Yachthäfen ermitteln, welche Boote seit langem ungenutzt sind. Oft hat der Booteigentümer kein Interesse mehr und schuldet Liegegebühren. Der Hafeneigentümer kann sich in der Regel nach sechs Monaten schadlos halten, in dem er das Boot preiswert verkauft/versteigert und so die Rechnung ausgleicht. Wenn Sie ein kleines Glasfiberboot (und auf keinen Fall ein Holzboot) kaufen, sind die Unterhaltskosten minimal. Wenn Sie nicht in einem Yachthafen oder Club festmachen, sondern außerhalb ankern, fallen keine Liegegebühren an. Sie leben mietfrei. Heiz- und Kleidungskosten entfallen in den Tropen (nur T-shirts und Shorts). Ein derartiges Leben ist z.B. in der Karibik und Südsee
problemlos möglich. Auf den französischen Inseln (z.B. St. Barths, St.Martin, Guateloupe, Martinique, Tahiti etc.) können Sie als EUBürger so lange bleiben wie Sie möchten und ggf. auch legal arbeiten gehen und Geld verdienen. Die meisten Segler leben auf ihren Booten und segeln nur ganz selten. Möchten Sie auf dem Boot nur wohnen und sind keine wilden Abenteuer und Hochseereisen geplant, können Sie im Grunde sogar ein extra preiswertes Boot erwerben, das zwar "dicht" ist, aber z.B. keinen Mast oder Motor hat. Wenn Sie tatsächlich längere Strecken segeln wollen, sollte das Boot schon seetüchtig sein. Auf der Reise sichert ein Autopilot die verdiente Entspannung. Selbst Positionen müssen nicht mehr mühsam und ungenau mit dem Sextanten ermittelt werden. Sie lassen sich vom GPS ablesen. Die notwendige Stromversorgung wird über Windgeneratoren oder Solarzellen und 12V Batterien (wie im Auto) gesichert. Ein Inverter modifiziert die 12V auf 110 oder 220V, um so auch "Landgeräte" an Bord nutzen zu können. Trinkwasser erhalten Sie in jedem Hafen. Wenn Sie so wollen, steht dem große n Abenteuer nichts mehr im Weg. Sehr interessante Informationen zum preiswerten Segeln liefert Ihnen das Buch "Mit kleinem Geld auf große Fahrt" von Annie Hill (Heel Verlag, Edition Segeln). Inspirierend sind die französischen Zwillinge Emmanül und Maximilien Berqü (www.sansboussole.com), die ohne Kompaß, GPS, Sextant oder Motor in einem Miniboot Ozeane überqüren. Sehr interessant ist auch die "Shagrila"-Trilogie von Burkhard Pieske (Verlag Delius Klasing). Burkhard Pieske trifft in der Südssee z.B. auf ein Pärchen, das sich ein altes Rettungsboot zu einem hochseetüchtigen Segler umgebaut hat. Es wurde lediglich ein Deck auf- und ein Kiel aus Altmetall angeschweißt, Holzmast und Baum, Gebrauchtsegel und ein wenig Farbe und schon ging es los. Burkhard Pieske konnte sich ein "Wenn wir so einfach wie die (das Pärchen) leben würden, hätten wir schon Jahre früher lossegeln können..." nicht verkneifen. Seine Frau wollte allerdings nicht auf den Komfort des eigenen, relativ teuren Katamarans verzichten. Je größer Ihr Mut und Ihre Abenteuerlust desto preiswerter könnte Ihr Boot sein. Ein Solo-Abenteuer können Sie zum Preis eines Mountainbikes beginnen. Monatlich müssen Sie nach Aussagen von Weltumseglern mit nur etwa 400 - 500 Euro Lebenshaltungskosten (inkl. Bootsreparaturen) rechnen, wenn Sie bereit sind, "einfach" zu leben. Teure Marinas und Yachtclubs sind dann natürlich tabu. Geankert wird kostenlos ein paar Meter weiter draußen in der Bucht.
Sie können aber trotzdem die Infrastruktur des Hafens (Duschen, Pool, Telefon, Internet, Postanschrift, Restaurants, Bar, Supermarkt etc.) gegen eine geringe Gebühr mitbenutzen. Auch verzichtet wird soweit zulässig - auf Bootsversicherungen. Die Bootsgröße ist nicht entscheidend für die Sicherheit auf See, aber für die Unterhaltskosten. Ein einfach ausgerüstetes 9-Meter Boot kann sehr wohl starke Wirbelstürme ohne große n Schaden überleben. Ein gutes Beispiel ist die 32-Fuss (9.50m)-Westsail. Sie kennen das Segelboot aus dem Tatsachen-Buch/Film "Der Sturm". Obwohl sich die Crew (zwei hysterische Amerikanerinnen und ein frustrierter Skipper) von der US Küstenwache retten ließ und das Boot mehrere Male durchkenterte, wurde es doch einige Tage nach dem Sturm unbeschädigt an die US Küste getrieben. Die Crew hätte den Sturm also sehr wohl im Boot überleben können. Ein kleines Boot muss nicht notwendigerweise unsicherer sein, kostet aber sehr viel weniger Unterhalt. Burkhard Pieske musste z.B. jahrelang sparen und viele Wochenenden an seinem Boot arbeiten bis er lossegeln konnte, während das Pärchen aus der Südsee in wenigen Wochen unterwegs war. Es gilt der Grundsatz: Was nicht im Boot ist, kann auch nicht kaputtgehen, muss deswegen auch nicht repariert oder ersetzt werden, kostet also kein Geld. Sowohl Burkhard Pieske als auch Anne Hill haben sich ihre Boote selber gebaut. Ich persönlich kann den Selbstbau nicht empfehlen, es sei denn, der Bau macht Spaß und Geld ist kein Problem. Fast jeder SelbstBauer baut länger und teurer als ursprünglich geplant. Wenn der Bootsdesigner, von dem Sie die Baupläne erwerben, bestimmte Richtwerte für Herstellungskosten und Arbeitszeit angibt, z.B. Gesamtkosten 15.000 USD und 1.200 Arbeitsstunden, kalkulieren Sie optimistisch besser das Dreifache. Wie beim Hausbau sind die Kosten /Dauer/ Endqualität nur schwer abzuschätzen. Wie sieht der Wiederverkaufswert aus? - Wer kauft ein NoName, wenn es auch Markenboote gibt? - Und: Warum sehen viele Selbstbauten immer wie Selbstbauten aus? - Macht es nicht mehr Sinn, die kalkulierte Bootsbauzeit zum intensiven Geldverdienen zu nutzen, um dann doch besser preiswert gebraucht kaufen als lange teuer selber zu bauen? Kostenlose Info “Gebrauchtbootkauf” gegen Rückporto von Bundesverband Wassersportwirtschaft, P.O.Box 250370, D-50519 Köln. Und so sieht das Seglerleben ohne Geld in der Praxis aus:
Das Das einfache Leben von John Smith (Karibiksegler und Fischer), frei übersetzt Als ich vor kurzem meinen Rum mit einer abgestandenen Cola und ohne Eis in einem Rumshop neben einer Ferienanlage mit Restaurant genoss, stellte sich ein Tourist an die Bar und bestellte eine "Cola Light". "Gibts hier nicht", informierte ich ihn "das Leben ist zu kurz, um abzunehmen". "Ich wäre auch gerne so schlank wie Sie", sagte er und fragte mich, "Was machen Sie?" Mr. Cola Light fragte mich nicht, wie ich lebe, er wollte nicht wissen, ob ich vielleicht etwas aufgeben musste, um ein - wie es ihm in seiner Ferienlaune schien - ein tolles Leben im Paradies zu haben. Er wollte wissen, welchen Beruf ich habe, in welcher "Branche" ich mein Geld verdiene. Er wollte die Vorteile, die Sicherheit und den Komfort seines bürgerlichen Lebens - und natürlich gleichzeitig das "einfache Leben" genießen können. Ich lebe seit 22 Jahren an Bord meines in der Karibik gebauten traditionellen 20t-Segelboots. Mir gehörten vier andere Boote und mit Ausnahme des Schwedischen Friedhofs in St. Barths, auf den es mich 1975 nach einem Schiffbruch verschlug, habe ich seit 1968 immer auf Booten gelebt. Meine Boote hatten nie Motoren, Kühlschränke oder Seetoiletten. Ich habe keine Bootversicherung, keine Haftpflicht-, Lebensversicherung oder Rentenzusage. Mir gehört kein Auto, ich habe keinen Führerschein, kein Haus oder Land. Ich habe kein Bankguthaben, weil ich kein Bankkonto habe. Ich habe keinen Fernseher, Videorecorder, keine Mikrowelle, Dusche, Whirlpool, oder fließendes Wasser. Aber ich bin sehr flexibel und mobil, und mache das ganze Jahr, was mir am besten gefällt - segeln und fischen. Ich habe keine Probleme mit meiner Gesundheit oder Magengeschwüre. Ich habe noch alle Zähne und Haare. Viele Haare. Ich trinke, und hin und wieder zuviel, aber nicht regelmäßig. Ich rauche eine Packung Zigaretten in der Woche und bin meistens barfuss. Mit Ausnahme von kurzen Hosen, T-Shirts und einem Sonnenhut ist Kleidung nicht sehr wichtig. Im Moment sind Mangos, Bananen und Avocados reif. Heute morgen habe ich auf dem Markt sechs Mangos, acht Avogados, zehn Bananen, sechszehn Paßionfrüchte und ein Dutzend Zitronen für insgesamt sechs Dollar gekauft. Ich kaufe auch Fisch - für einen Dollar das Pfund. Ich muss ihn allerdings selber ausnehmen, saubermachen und zubereiten. Ich kann nicht genug bekommen von Fisch, Gemüse und Früchten. Ich esse selten Eiscreme, Fleisch, gehe nie in Restaurants oder rauche Cubanas. Aber weil ich wusste, es wird ihn nicht besonders interessieren, habe ich mir nicht die Mühe gemacht, Mr.Cola-Light das alles zu erklären. Ich erzählte stattdessen, ich würde Waffen und Drogen schmuggeln, was ihn zu beruhigen schien. Seine Vorurteile, Vorstellungen und Denkweise wurden so bestätigt. Er konnte tatsächlich nur glauben, die einzige Möglichkeit nicht sein ColaLight-Dasein mit Kreditkarte, Büro-Karriere und
Rentenanspruch zu leben, ist die Existenz eines Verbrechers. Und damit war seine Lebensentscheidung gerechtfertigt. Ich trank meinen warmen Rum und die abgestandene Cola, während er im Restaurant nebenan für seine Freunde ein fünfgängiges Abendessen mit Weißwein bestellte, um sich dann auf seine Charteryacht vielleicht zu einer ColaLight zurückzuziehen. Ich bin sicher, er wird gut schlafen. Schließlich weiß er, in spätestens zwei Wochen sitzt er wieder in seinem Büro und in nur 21 Jahren und drei Monaten ist auch die Rente durch. Wie viele Eroberer vor ihm, schleppt er die Fesseln seiner scheinbaren Verpflichtungen mit sich herum, immer auf der Suche nach einem persönlichen Eldorado, einem besseren Leben, ohne zu merken, dass er nicht bereit und offen genug ist, etwas anderes zu lernen, und es daher bevorzugt, jede mögliche Alternative zu seinem bisherigen Leben entweder zu ignorieren oder gedanklich zu zerstören. (Anmerkung des Übersetzers: Hören Sie auch das Muhen der Herde als Hintergrundmusik, das Leitmotiv von Mr. ColaLight? - "Einfach so in der Karibik leben...ohne Visa und Versicherung, da kann doch etwas nicht stimmen... wahrscheinlich schmuggelt er wirklich Drogen...sonst würden das ja alle so machen...wenn das sooo einfach wäre...."). Und das ist genau der Grund, warum ich hier und so lebe. Nur so habe ich erfahren, was wirklich wichtig ist - und was nicht. Die meisten Menschen haben dazu keine Zeit. Sie müssen Geld verdienen, Raten zahlen und abnehmen. Sie haben keine Zeit, sich an einer Blume zu erfreün oder sind bereit, sich Fragen zu stellen. Oder besser noch: Überhaupt keine Fragen zu stellen. John Smith gibt kaum Geld aus und muss daher auch nur wenig verdienen. Entweder verkauft er selbst gefangenen Fisch an Restaurants (mit einem 50kg Thunfisch lassen sich viele Früchte kaufen), oder er segelt Interessenten mit seinem Boot zum fischen - gegen gute Dollar natürlich. Ein bezahlter Segeltrip deckt die Kosten für den nächsten Monat... Ein interessantes Leben und eine gesunde Ernährung (viel Proteine) sind die beste Schlankheitsgarantie.
*** Auf einem Boot leben, auch wenn es Ihnen nicht gehört: Wenn Sie kein Geld für ein eigenes Boot haben, können Sie auf fremden Booten um die Welt trampen. Der Grund: Vielen Seglern sind lange Routen ( z.B. Atlantiküberquerung) alleine zu einsam. Auch wird oft jemand gesucht der bereit ist, (im Vierstunden Tournus) die Schiffswache zu übernehmen und bei sonstigen anfallende Arbeiten ein wenig zu helfen. U.U. ist eine Beteiligung an den Reisekosten (Proviant, Hafenspesen, etc.) notwendig. Aber Lebensmittel müssen Sie ja auch an Land kaufen...
Keine Frage: Wenn Sie über ein wenig Segelerfahrung verfügen, werden Sie gegenüber einem Laien immer bevorzugt. Wichtig ist aber auch Ihre Motivation zu lernen und "mit anzupacken" sowie Ihre Persönlichkeit. Notwendige Grundkenntnisse können in einem Wochenendkurs beim nächsten Segelverein oder einem HobbyCatKurs im Ferienclub erworben werden. Segeln lernen ist nicht schwieriger als Fahrradfahren, wenn Sie sich nicht durch die theoretischen Anforderungen / Vorschriften / Regeln blenden und abschrecken lassen. Vieles ist später in der Praxis ohnehin zweitrangig. Ein Schein ist "schön" zum vorzeigen, mehr nicht. Ob Sie etwas draufhaben oder nicht, zeigt sich nach einigen Minuten an Bord. Mitsegelangebote/-Gesuche finden Sie über Kleinanzeigen unter dem Stichwort Suche Hand gegen Koje in den einschlägigen Yacht- und Segelmagazinen, an den Schwarzen Brettern von Yachtclubs und dem Internet (Suchwort: Segelbörse). Am besten sind immer persönliche Kontakte. Bei Interesse sollten Sie zunächst ein einseitiges Kurzinfo über sich und Ihre Erfahrungen anfertigen, am besten mit Photo. Dieses Info können Sie sauber kopiert als "Hand gegen Koje"-Gesuch aushängen oder an potentielle Skipper verteilen. Wenn jeder im Hafen weiß, Sie suchen eine Mitsegelgelegenheit, haben Sie gute Chance auf Erfolg. Oft ist der Job nur eine Frage des passenden Ortes zur richtigen Zeit. Werden Sie akzeptiert, stellen Sie Fragen. Finden Sie heraus, ob das Boot sicher und der Skipper fähig ist. Müssen Sie eine Kostenpauschale im voraus zahlen (was nicht unüblich ist), lassen Sie sich eine Quittung über Betrag mit Namen des Skippers, des Boot, sowie des geplanten Reisetermins und Ziels geben. Wenn der Skipper sich weigert, seien Sie vorsichtig: Es gibt Segler, die bessern ihre Reisekasse auf, in dem sie Kostenpauschalen kassieren , aber komischerweise nie ablegen (können). Irgendetwas kommt immer dazwischen. Da kein Termin fest vereinbart wurde, haben Sie nichts in der Hand. Der Skipper wird von Ihnen ein Rückreiseflugticket oder einen Betrag als Kaution verlangen, der Ihre Rückreise finanziell sichert. In vielen Ländern ist eine Einreise ohne Rückflugticket nicht möglich, wenn Sie nicht permanent auf dem Boot leben, wie z.B. der Skipper oder der Eigner. Um nicht ständig neu Tickets kaufen zu müssen, lassen Sie sich ein offenes, umtauschbares Ticket vom ersten Zielort ausstellen, dass dann am Ziel gegen ein aktuelles Ticket an den nächsten Zielort
getauscht wird etc. Wichtig ist nur, dass Sie renommierte Fluggesellschaften oder deren lokale Partner (z.B. Lufthansa, American Airlines, Quantas etc.) wählen und keine Charter oder Billiganbieter. Ein offenes, zeitlich nicht begrenztes Ticket ist nicht preiswert. Haben Sie aber Ihr Ziel erreicht, z.B. Weltumseglung, und besteht kein Ticketbedarf mehr, können Sie sich letztendlich das Ticket auch auszahlen lassen. Notfalls kaufen Sie das Ticket mit Ihrer Kreditkarte (oder der eines Freundes). Sie können den Betrag dann bei Nichtnutzung wieder gutschreiben lassen. Wo Sie ein passendes Boot finden können: Boote, die eine Atlantiküberquerung in Richtung Karibik planen, finden Sie vor allen in den Kanarischen Inseln, hier Gran Canaria (Mogan/Pürto Rico) und Tenerifa (Los Gigantes/Las Americas/Los Christianos) um November/Dezember. Nicht so gut, aber immer noch brauchbar sind Gibraltar und Mallorca. Im Südatlantik bietet vor allem Kapstadt/Südafrika eine gute Ausgangspositionen für Reisen nach Brasilien, der Karibik und seltener nach Europa. Boote, die die Karibik in Richtung Europa verlassen, finden Sie vor allem nach der "Antigua Sailing Week" auf Antigua, St. Barths und St. Martin (Ende April/Anfang Mai). Zwischenstationen sind Bermuda und die Azoren. Zur gleichen Zeit können Sie auch von Antigua, St.Martin und den US Virgin Islands in Richtung US Ostküste segeln. Im Juni/July segeln viele amerikanische Boote von Newport, Rhode Island nach Europa. Von Ende Juli bis Mitte November ist die Karibik wegen der Hurrikansaison wie ausgestorben. Sie können zwar u.U. zwischen den Inseln segeln, aber fast kein Skipper geht das Risiko ein auf einer kleinen Yacht mitten im Atlantik von einem Hurrikan überrascht zu werden (siehe auch Spielfilm "Der Sturm"). Trips in die Südsee starten in Panama oder in Mexiko. Panama hat einen Vorteil: Yachts dürfen in den Kanal nur mit mindestens vier Deckhands plus Skipper einlaufen. Segelt ein Skipper nur mit kleiner Crew oder alleine, muss er lokale Aushilfen mieten. Wenn Sie sich anbieten, auszuhelfen, wenn eine Chance auf eine Mitsegelgelegenheit in die Südsee besteht, könnten Sie hier bereits Ihr Talent und Ihre Motivation unter Beweis stellen. In Panama finden Sie auch Boote, die über Hawaii an die US Westküste (Californien) segeln. In der Südsee ist Tahiti der beste Ausgangshafen. Boote kommen aus allen Richtung und segeln in alle Richtungen. Beliebt ist die Route via
Tonga und Fiji nach Neuseeland. Fiji und Tonga sind gute Ausgangshäfen in Oktober/November. Von Fiji geht es nach Micronesien oder direkt in den Indischen Ozean. Nichts läuft im Pazifik zwischen Dezember und April (Hurrikansaison). Von Neuseeland geht es im April /Mai weiter nach Australien und dem Indischen Ozean. Im Indischen Ozean ist Phuket/Thailand ein guter Treffpunkt. Wer nicht um das Kap der guten Hoffnung segeln möchte, plant von hier den Trip durch den Suezkanal. Fast alle Yachten stoppen in Galle/Sri Lanka. Möchten Sie um das Kap der guten Hoffnung segeln, orientieren Sie sich um Bali und Darwin (Juni/July/August) in Richtung Cocos, Reunion und Mauritius. Wenn Sie nicht glauben können, dass Sie so kostenlos um die Welt reisen können, ist das verständlich. Ich hatte da zunächst auch meine Zweifel - bis ich dann innerhalb von einer Woche zwei Angebote erhielt, den Atlantik mit Zielhafen Palma de Mallorca im Mittelmeer zu überqueren. Ich hatte weder ein Gesuch am Schwarzen Brett noch eine Anzeige plaziert. Niemand wusste, dass ich segeln wollte. Es reichte aus, in einem Yachthafen herumzuhängen und mit den Skippern über Boote und Ausrüstung zu diskutieren. Wenn Sie alleine sind und nur wenig Gepäck haben, immer in Reisetasche, niemals einen Koffer, erhöhen Sie Ihre Chancen. Pärchen werden auch mitgenommen, aber nicht so unkompliziert wie Einzelgänger. Keine Frage: Wenn Sie eine hübsche Frau sind, ist Ihre kostenlose Weltumseglung bereits garantiert. Sie müssen nur einen der einsamen Solosegler fragen und schon geht es ab... Als Segler Geld verdienen Wenn Sie bereit sind, wirklich hart bei Wind und Wetter zu arbeiten, können Sie sich auch für Yachtlieferungen und Überführungen anheuern lassen. Der Hintergrund: Viele Hobbysegler leisten sich zwar eine teure Jacht, haben aber keine Zeit und Lust, diese über lange Strecken bei schlechten Witterungsbedingungen außerhalb der Saison zu segeln. Sind z.B. Ferien in der Karibik geplant, befindet sich das Boot aber in Hamburg oder New York, wird ein professioneller Skipper mit der Überfahrt beauftragt. Oder: Ein Boot wird günstig in Südafrika gekauft, soll aber ständig in Spanien oder Gibraltar liegen etc. Insbesondere in den USA arbeiten viele Skipper eigenverantwortlich als Freiberufler/Freelancer gegen eine mit dem Eigner vereinbarte Pauschale. Dem Eigner ist es egal wie sein Boot fristgerecht an den
Zielort gelangt, solange kein Schaden entsteht. Eine Hochseeyacht lässt sich aber in der Regel nicht ohne größere Modifikationen alleine segeln. Der Skipper benötigt daher Hilfe, eben eine Crew. Erfahrene Seglern mit nachgewiesenen Seemeilen und Referenzen können so durchaus USD 25 - 75 pro Tag plus Rückflugticket verdienen. Da der Skipper die Crew aus der eigenen Tasche bezahlen müssen, werden gerne auch talentierte "Freiwillige" ohne Referenzen und nachgewiesene Erfahrungen mitgenommen - selbstverständlich auch ohne Bezahlung. Aber: Als "unbezahlter Freiwilliger" reisen Sie kostenlos und gewinnen gleichzeitig Erfahrungen und Referenzen (Logbuch kopieren, Empfehlungsschreiben vom Skipper und/oder Eigner ausstellen lassen), die Sie bei späteren Angeboten für eine bezahlte Reise qualifizieren können. Den in Deutschland üblichen Lohnklimbim wie Arbeitsvertrag, Sozial- oder Rentenversicherung etc. gibt es natürlich nicht. Zudem wird Sie ein zufriedener Skipper für den nächsten Trip gerne vormerken. Wie kommen Sie an die Jobs ran? - Fragen Sie in Yachthäfen, Segelkneipen, studieren Sie die Schwarzen Bretter und die Anzeigenseiten der Segelmaganzine, und ganz wichtig: Finden Sie heraus, wer Yachten überführt und nehmen Sie persönlich Kontakt mit den Skippern auf. Andere Segler verkaufen selbstgemachten Schmuck, lackieren Luxusyachten ( 10-15 USD/Stunde in Yachtzentren - siehe oben- ), anund verkaufen gebrauchtes Bootzubehör, arbeiten als Taucher (USD 50/Stunde, Unterwasserschiff sauber machen, kleinere Reparaturen ausführen etc.), malen oder machen Straßenmusik bzw. geben Konzerte gegen Trinkgeld, verkaufen eigene CDs, oder versuchen sich mit einem Metalldetektor am Strand als Schatzsucher (verlorenes Kleingeld und Schmuck einsammeln). Auch hier gilt wieder: Es muss nicht viel verdient werden. Wer 10 - 15 USD/Euro täglich verdienen kann, hat als Segler mehr als genug. Wer also z.B. Boote lackiert, muss nicht mehr als vier/fünf Tage im Monat (acht Stunden lang) arbeiten, d.h. ein/zwei Lackierjobs im Monat reichen (siehe auch Kapitel "Garantiert genug Geld"). Kostenlos können Sie auch an einer Luxus-Kreuzfahrt teilnehmen, wenn Sie mindestens 10 bis 15 andere Reisende rekrutieren und direkt beim Veranstalter (nicht Reisebüro) buchen. Auch kostenlos reisen in
der Regel gute Tänzer, Gigolos, Call-Girls und Ärzte, die bereit sind, 24 Stunden auf Abruf bereit zu stehen. Wohnmobil Ein Boot ist nicht schlecht in gutem Klima, aber nicht jeder möchte in der Sonne und auf dem Wasser leben. Eine schöne Alternative ist ein Wohnmobil. Am Ocean Drive in Miami Beach parkte ein ca. 55jähriger Amerikaner einen Schulbus, den er für USD 8.000 ersteigert hatte. Den Bus hatte er ohne große Vorkenntnisse zu einem Wohnmobil ausgebaut. Das ist auf den zweiten Blick ganz einfach: Trocken analysierst, brauchen wir eigentlich nur ein Dach, ein Bett, eine Waschvorichtung, eine Kochgelegenheit und ein Klo zum leben. Und ein Platz um die Klamotten zu hängen. Eine Heizung für das kalte Klima ist bereits eingebaut (vergleiche PKW). Als erstes hat er sich aus Speerholz eine Schlafplattform zusammengeschraubt. Die Dusche war noch einfacher. Ein flacher Wassertank auf dem Dach, der entweder von der Sonne erhitzt wird, oder von Leitungen, die mit dem Kühler verbunden sind. Die Duschkabine ist eigentlich nur ein Auffangbecken mit einem kleinen Loch im Boden. Direkt auf die Straße mit Korken verschließbar. Einfacher geht es nicht. Gekocht wird mit Campinggas. Mehr als zwei Platten brauchen wir sowieso nicht. Als Klo benutzte er ein tragbare Campingtoilette, ein Porta Potti. Da muss nicht groß ausgepumpt oder eine besondere Entsorgung auf einem Campingplatz installiert sein. Der Abfallbehälter wird abgeschraubt, wie ein Aktenkoffer unterm Arm zur nächsten öffentlichen Toilette getragen und entsorgt. Wenn er alleine ist, reicht ihm auch ein Eimer und eine Plastiktüte. Er hat ein Waschbecken installiert, Abfluss direkt auf die Straße, und ein paar Wassertanks mit Fußpumpe. Strom kommt von der Autobatteriebank, die mit ein paar Golfcartbatterien erweitert wurde. Ein Inverter für rund 100 Dollar schraubt die 12V auf amerikanische 110V hoch, um ein TV und Video zu betreiben. Funktioniert auch mit 220 Volt. Ein Kühlschrank ist im Winter nicht nötig. Auf dem Dach ist es kalt genug. Im Sommer eine Eisbox. Die ist gut für ein paar Tage. Es gibt welche, die werden direkt an die Batterie geklemmt. Muss das nicht alles genehmigt werden? - In den USA sicherlich nicht. Im durchgeregelten Deutschland fährt der Bus natürlich zum TÜV bevor die Einbauten installiert werden. Nur um sicherzugehen, dass es
keine Querschläger gibt. Außerdem sollte es doch auch völlig egal sein, wie ein Auto innen verändert wird. Müssen Genehmigungen für feste Veränderungen beantragt werden, und ist das zu kompliziert, wird alles so installiert, dass es jederzeit ausgebaut werden kann. Alles nur eine Frage der Planung. Und der richtigen Schrauben. Ein eigenes Haus zum Preis eines Gebrauchtwagens. Und keine Frau, die putzen gehen muss. Keine Hypothek. Höchstens ein paar Anhalterinnen, die mitfahren wollen. Und wenn die Nachbarn nerven, fahren Sie weiter. Wenn Sie preiswert leben, wie der Typ in seinem ausgebauten Bus, dann muss eigentlich nicht mehr zur Arbeit gefahren werden. Keine Rush Hour mehr. Sie können sich kündigen lassen. Das sichert komischerweise sofort das garantierte Recht auf staatliche Subventionen. Wie ein Großunternehmen im Kleinen. Mensch muss nur arm genug sein. Und schon rollt der Rubel... Eigentlich pervers. Jeder kann sein Geld sofort verbraten und so ewige Armut garantieren. Und damit ewiges staatliches Einkommen. Ein ehrlich ausgefüllter Antrag reicht. Wohngeld zahlt den Stellplatz. Sozialhilfe die Lebensmittel. Muss kein Geld mehr verdient werden, können Sie sich auf Ihr Hobby konzentrieren. Vielleicht lassen sich mit dem Hobby noch ein paar Hunderter nebenbei verdienen, und sei es nur als Straßenmusikant oder naiver Maler. Gitarre spielen oder pinseln kann sich nun wirklich jeder in ein paar Wochen selber beibringen. Wahrscheinlich sind Sie dann selbst auf die staatlichen Subventionen nicht lange angewiesen... Oder wir könnten für längere Reisen eine handvoll zahlender Mitfahrer organisieren, und so nicht nur kostenlos reisen, sondern auch noch einen kleinen Gewinn machen... Ich kenne einen Segler mit Miniboot, der nimmt jedes mal drei bis vier Rucksacktouristen über den Atlantik mit. Für 30 Dollar pro Tag und Person. Er macht so gute 1.500 bis 2.000 Dollar Gewinn pro Reise. So was könnte auch mit einem Bus funktionieren. Vielleicht sogar noch einfacher als mit einem Boot, da es in jeder Stadt bereits Mitfahrzentralen gibt, die die Interessenten vermitteln... Wem die Unterhaltskosten für einen gebrauchten Schulbus zu hoch sind, kann sich für unter 5.000 Euro einen gebrauchten VW "Bulli" Lieferwagen kaufen und diesen wie oben beschrieben ausbauen. Je einfacher desto besser. Schlafplattform, Klapptisch, Campingküche und eine Seekiste für Ihre Kleidung. Für den Anfang reichen sicher auch Luftmatratze und Schlafsack. Sollten Seitenfenster fehlen, bauen Sie ein Sonnendach ein. Preiswerte "Sonnendächter" (hatches) erhalten Sie in jedem Bootszubehörladen. Sie könnten natürlich auch direkt in
einen VW Camping Bus oder Wohnwagen investieren. Ein VW Camping Bus ist für ein/zwei Personen recht komfortabel mit "Doppelbett", Zweiplattenkocher, Waschbecken, Wassertank, Sonnendusche und CampingWC ausgestattet. Campingplätze sind nicht jedermanns Sache und kosten Geld. Preiswerter wird es, wenn Sie länger bleiben möchten. Kostenlos können Sie auf Autobahnraststätten und vor Fernfahrerkneipen übernachten. Kleinstadtparkplätze sind auch kein Problem, wenn Sie erst nach Dunkelheit eintreffen. Auch gut sind Seitenstraßen in der Großtadt, wenn Sie sich unauffällig verhalten (und dort einen Parkplatz finden können). Schlimmstenfalls müssen Sie bis zur nächsten Raststätte weiterfahren. Langfristig hilft ein Kontakt zu einem Landwirt, der nichts dagegen hat, wenn Sie in Ihrem Bus auf seinem Land wohnen, vielleicht als Lohn für Ihre Hilfe bei der Ernte. Dann könnte das Wohnmobil auch abgemeldet werden. Notfalls pachten Sie ein kleines Stück Land, das Sie dann auch als Gemüsegarten und für Ihre Hühner- oder Bienenzucht nutzen könnten. Ein konventioneller Bulli oder Lieferwagen, vielleicht noch mit der Werbung des alten Eigentümers und nicht auf den ersten Blick als Wohnmobil erkennbar, kann unverdächtig überall geparkt werden (es ist nicht unbedingt ein genehmigter Stellplatz notwendig). Auch Einbrecher werden kaum interessiert sein, wenn Sie nicht täglich alles auf Hochglanz polieren und freien Blick auf Ihre Einrichtung erlauben. Weitere Einstiegsinformationen, Gebrauchtangebote und Kontakte zur Fangemeinde finden Sie auf diversen websites im Internet unter den Suchworten "vwbus" und "wohnwagen", z.B. www.wohnwagenfreunde.de. Blockhütte In Kanada oder einigen Staaten der USA (z.B. Montana) können Sie noch immer preiswert Land kaufen, um sich für unter USD 5.000 eine Blockhütte zu bauen. Noch preiswerter ist nur ein Steinhaus, d.h. ein Haus, dessen Wände mit Natursteinen und Kieseln hochgezogen werden. Sie kennen die hüfthohen Steinmauern auf Mallorca. Ähnlich lassen sich auch Häuserwände hochziehen. Ein mit Expoxyharz oder Dachpappe isoliertes Holzflachdach und fertig ist die Hütte. Wenn ein MallorcaBauer die Kiesel mit Lehm oder Zement zusammenkleben kann, können Sie das schon lange. Die Steine sind kostenlos und
liegen für Sie in jedem Flussbett bereit... harte Arbeit, dicke Muskeln und wieder das Geld fürs Fitnesscenter gespart... In der amerikanischen Alternativszene sind selbst "unterirdische" Häuser für ein paar Hundert Dollar sehr beliebt. Sie bauen sich im Prinzip einen Keller und vergessen das Haus darüber. Es wird ein Loch in Form des Grundrisses ausgehoben. Die Seitenwände werden mit alten Autoreifen, Maschendraht und einer dünnen Betonschicht "isoliert". Sie sind warm im Winter und kühl im Sommer. Ein Schrägdach sichert ausreichend Licht und Regenwasserentsorgung. Auf dem Dach können Sie Rasen und Blumen pflanzen. Altwasser wird biodynamisch entsorgt. Frischwasser sichert eine Pumpe oder Regenwassersammelanlage. Die Stromversorgung ist durch Solarzellen und Windgeneratoren gesichert. Auch können Sie ganz einfach ein Rundhaus entwerfen. Stellen Sie sich ein Indianerzelt oder ein große s Iglu vor. Mit ein wenig Übung können auch Laien ein Iglu bauen. Zement mischen und Steine aufeinandersetzen ist schließlich keine Herausforderung. Auch eine Iglu-Konstruktion aus Stein trägt sich selber. Die gesamte Wasserversorgung wird unkompliziert auf einen Punkt, der Hausmitte, konzentriert. Hier finden Sie die Anschlüsse für die Küche und das Badezimmer. Trennwände sichern die Privatsphäre. Die Möglichkeiten sind unendlich, wenn Sie sich von den Denkmodellen der Meisten befreit haben. Selbst ausrangierte und preiswert erworbene Schiff-Container lassen sich zu einem witzigen Haus umbauen. Schließlich ist ein Haus im Prinzip nichts anderes als ein Kasten, in dem Ihr Bett platz hat. Wenn Sie Interesse an alternativen Hausbau haben und Englisch lesen können, ist das Buch "The $ 50 & up Underground House Book" von Mike Öhler sehr interessant. Auch empfehlenswert ist die "Earthship" - Serie I - III von Michäl Reynolds. Reynolds beschreibt, wie Sie Ihr eigenes unterirdisches Haus aus alten Autoreifen bauen können und so einen völlig autarkes Haus mit eigener Strom und Wasserversorgung erhalten. Beide Bücher erhalten Sie über www.loompanics.com. Im Nordeuropa der Baugenehmigungen und hohen Bevölkerungsdichte bleibt Ihnen leider oft nur das gemietete Wochenendhaus oder ein nicht-stationärer autarker Wohnwagen/VW Bus. Ausnahmen können die neun EU-Länder sowie einige Mittelmeerländer bieten. Die Idee: Sie kaufen oder pachten preiswert ein kleines Stück Land, bauen sich eine einfache Bleibe bzw. Stellplatz
für den Wohnwagen/Bus, züchten Hühner, Schweine, Bienen und legen einen Gemüsegarten an. Wenn ein Zimmer in einer Großtadt für 200 Euro sicher nichts für eine Großfamilie ist, eröffnet ein Stück Land insbesondere für Kinder tolle Lebensmöglichkeiten. In jedem Fall sollte Sie die Sechs-Monats-Regel beachten: Kaufen oder investieren Sie nirgendwo, wenn Sie nicht mindestens sechs Monate vor Ort gelebt haben. Sie sparen so viel Geld. Wenn Sie z.B. an einem preiswerten Grundstück in Portugal oder Griechenland interessiert sind, kann Ihr Traum teuer werden, wenn Sie auf örtliche Makler angewiesen sind, nach übereiltem Vertragschluss eine vergleichbare Immobilie zum halben Preis entdecken, oder feststellen, dass die netten Dorfbewohner "reiche" Ausländer insgeheim hassen. Besser: Hinfahren, notfalls im Zelt auf dem nächsten Campingplatz wohnen und sich in aller Ruhe umhören. Nicht vergessen: "Tolle Gelegenheiten" werden nirgendwo dem erstbesten Fremden angeboten, auch wenn Makler und Verkäufer natürlich genau das Gegenteil behaupten werden. Die wirklich "tollen Gelegenheiten" sichern sich - genau wie in der Heimat - die örtlichen Insider, und verkaufen diese teuer weiter. Konzentrieren Sie sich auf leer stehende Häuschen und verwilderte Grundstücke. Sprechen Sie mit den Menschen, den Nachbarn, Ziegenhirten, Busfahrern etc. und dem zuständigen Grundbuchamt und den örtlichen Banken. Sprachschwierigkeiten lassen sich mit einem Grundkurs in der Volkshochschule beseitigen. 100 Wörter und einige Standardsätze, die Sie sich auf der Hinfahrt einprägen können, reichen. "Guten Tag! - Nutzt das Grundstück dort drüben niemand? Darf ich Sie zu einem Kaffee, Bier einladen? - Schon mal echten deutschen Schnapps getrunken? - Wie lange steht das Haus schon leer? - Kennen Sie den Eigentümer? - Ist es zu vermieten, zu verkaufen? - Was soll es kosten? - Könnte ich es zunächst für ein Jahr pachten? - Könnte die gezahlte Pacht später auf den Kaufpreis angerechnet werden?" - Richtig preiswert wird es, wenn das Grundstück noch nicht erschlossen ist. Statt teuer Wasser- und Stromleitungen legen zu lassen, produzieren Sie Ihren eigenen Strom mit Hilfe von Solarzellen, Windgeneratoren (siehe oben: Segelboot, Schulbus) und notfalls einem kleinen Benzingenerator. Grundwasser lässt sich oft anbohren und per Hand hoch pumpen. Regenwasser kann mit einer einfachen Vorrichtung (z.B. ein größere Plastikplanne) aufgefangen und in einem Tank gesammelt werden. Und gekocht wird mit Gas oder einem Holzfeuer/Grill.
Unkonventionelle Tipps Für einige Zeit Missionar oder Mönch werden und in einem Buddhistischen Kloster leben, oder als Freiwilliger in Entwicklungsländern helfen, in verlassenen Geisterstädten im Wilden Westen (USA) wohnen, Krankheiten simulieren und sich in Kurhotels und Sanatorien verwöhnen lassen (solange Sie noch einen Job haben und krankenversichert sind), Goldsucher in Nordkalifornien, Südamerika oder Afrika werden, Senn werden und auf der Alm in einer Berghütte leben, oder in Grönland im Iglu, sich als Hauslehrer oder AuPair einladen lassen, und dann abwarten wie lange es dauert, bis Sie wieder rausgeschmissen werden, usw....das Leben kann ein großer Spaß sein. Wie Sie es auch drehen: Sie sehen, dass Sie mit einigen Hundert Euro immer eine Bleibe finden werden, ohne in eine Sozialwohnung ziehen oder sich an ein gutbürgerliches Eigenheim fesseln lassen zu müssen
VIII. PREISWERT LEBEN Lebensmittel Wenn Sie glauben, dreimal am Tag gut essen zu müssen, irren Sie sich - und sind wahrscheinlich zu fett. Die Meisten wurden dazu manipuliert, zu frühstücken, mittagessen, abendessen und zwischendurch auch noch zu snacken. Das sichert der Lebensmittelindustrie ständigen Umsatz und dann der Diätindustrie Milliarden. Ein Aberglaube, der Geld kostet und überflüssig ist. Der Hunger sitzt in im Kopf, der Körper braucht die Nahrung nicht. Wenn Sie Ihren Kopf darauf einstellen, mit einer Mahlzeit täglich zufrieden zu sein, sparen Sie nicht nur Geld, sondern sichern sich auch eine schlanke Traumfigur. Jeder Überlebensexperte weiß, Sie können 30 Tage ohne Nahrung sehr gut überleben, wenn Sie nicht vergessen, reichlich Wasser oder ungesüßten Tee zu trinken. Fasten reinigt den Körper nicht nur von Schadstoffen, es befreit Sie auch vom dem Gefühl, von Nahrung abhängig zu sein. Sehr gut beschreibt Hermann Hesse diesen Vorteil in seinem "Siddhartha". Das Hungergefühl verschwindet nach einigen Tagen. Ich habe es persönlich im Orinocco-Delta erleben können. Nachdem wir mit unserem Kanu mitten in der Nacht einen Baumstumpf im Fluss gerammt hatten, funktionierte unser Außenbordmotor nicht mehr. Wir konnten zwar flussabwärts treiben, aber nicht mehr flussaufwärts zu unserem Stützpunkt zurückfahren. Unsere einzige Chance: An Land auf Hilfe warten. Wir hatten ein Abendessen und ein Frühstück als Vorrat für den geplanten Kurztrip gepackt, das natürlich nach 12 Stunden bereits verzehrt war. Kein Problem, denn Hilfe war ja unterwegs und musste jederzeit eintreffen. Das dachten wir wenigstens. Nach 24 Stunden waren wir hungrig und sehr, sehr schlecht gelaunt. Nach 48 Stunden schickten wir unseren Indianer los, um Wurzeln und Früchte zu sammeln. Er kam mit Ästen zurück, in denen Wasser gespeichert ist, aber nichts "richtigem" zu essen. Nach 72 Stunden fühlten wir uns nur noch schlapp, aber komischerweise überhaupt nicht mehr hungrig. Ein paar Stunden später fand uns die Suchtruppe. Es muss nicht unbedingt ein Urwaldtrip oder ein Fakirseminar sein. Sie können sich in aller Ruhe zu Hause von der manipulierten DreiMahlzeiten-Abhängigkeit lösen. Beginnen Sie damit keine
Lebensmittel mehr zu kaufen. Verzehren Sie alle Vorräte, so dass Sie während Ihrer Testphase nicht zu sehr in Versuchung geführt werden. Kaufen Sie einige Liter natürlichen Fruchtsaft (ohne Süßstoffe - evtl. selber pressen), viel kohlensäurefreies Trinkwasser (z.B. Evian oder Wasserhahn) und natürlichen Reis (das ist nicht der weiße raffinierte Reis aus dem Supermarkt, sondern ThaiReis frisch vom Feld oder aus dem Naturkostladen. Der Reis "im Kochbeutel" enthält keine Nährstoffe mehr und ist daher nicht geeignet). Kochen Sie eine Portion. Nehmen Sie sich vor, die nächsten fünf Tage nichts mehr zu essen. Trinken Sie alle zwei Stunden mindestens einen halben Liter Wasser, alle sechs Stunden ein halben Liter Fruchtsaft. Die Flüssigkeit füllt Ihren Magen und die Fruchtsäfte sichern Ihnen die notwendigen Vitamine. Sie fasten also nicht, sondern ändern nur Ihre Nahrungsaufnahme. Beweisen Sie sich, wie stark Ihr Wille ist. Wenn Sie glauben, das Hungergefühl nicht mehr aushalten zu können, nehmen Sie sich ein Handvoll Reis aus dem Topf, pressen Sie diesen in Ihrer Hand zusammen und genießen Sie die ganze Portion auf einmal. Ihr Mund ist voll und Sie sind einige Zeit damit beschäftigt zu kauen und zu schlucken. Sie geben sich so das Gefühl, eine "richtige" Mahlzeit zu verzerren. Obwohl Sie sich anfangs schlapp und schlecht gelaunt fühlen, werden Sie, wenn Sie durchhalten, keinen Hunger mehr spüren. Sie haben sich selber bewiesen, mit wie wenig Nahrung Ihr Körper zufrieden ist, wenn Sie ihn entsprechend neu programmieren. Sie wissen so: Sie brauchen keine drei Mahlzeiten am Tag, um glücklich zu sein. Sie können auch langfristig gesund und preiswert leben, wenn Ihre Reisspeise mit Früchten und Thunfisch anreichern und hin-und wieder ein selbst gemischtes Müsli ergänzen. Nach einem Monat ist das bereits Gewohnheit (wie früher die drei Mahlzeiten). Da Sie so keine Megaportionen mehr benötigen, muss Ihr gesundes Leben auch nicht viel Geld kosten. Wie Sie es auch drehen: Es besteht kein Grund zur Panik, wenn mal kein Geld für Lebensmittel vorhanden ist. Diese Sicherheit befreit Sie aus der Abhängigkeit. Eine andere Möglichkeit abzunehmen und sich preiswert zu ernähren, ist der Müslitrick. Investieren Sie in zwanzig 500g-Pakete Müsli (aber bitte nicht die verzuckerten US-Marken aus dem Supermarkt). Im Sonderangebot sollte Sie das nicht mehr als 100 Euro kosten. Vielleicht gibt es auch einen Preisnachlass im Bio- bzw. Naturkostladen, wenn Sie den ganzen Lagerbestand kaufen. Den nächsten Monat ernähren Sie sich jetzt nur von Müsli und Milch. Wenn Ihnen Vollmilch zu fett
ist, kaufen Sie keine fettarme Milch zum gleichen Preis, sondern strecken Sie die Vollmilch mit Wasser. Sie sparen so 50% Ihrer Milchkosten. Ihr Vorrat sollte mindestens einen Monat reichen. Wenn Sie am Anfang zu viel essen, muss am Ende gefastet werden. Müsli lässt sich mit (preiswerteren) Haferflocken strecken ohne an Geschmack zu verlieren. Haferflocken lassen sich mit (Trocken-)Früchten mischen, sind aber auch pur ein kostengünstiges Nahrungsmittel. Nach einem Monat Müsli werden Sie nicht nur schlanker und fitter sein, sondern auch mehr Energie haben und ganz verrückt hinter Leckereien wie Sojabohnen, Tofu, Borretsch, Grünem Tee, Tomaten und Fisch her sein, und sich so eine 1a-Prostatakrebsvorbeugung garantieren. Asien, in denen das Obige zu den Grundnahrungsmittel zählt, hat die niedrigste Krebsrate weltweit. "Alles Quatsch!", propagieren die USA westliche Ernährungsgewohnheiten und sichern sich so die höchste Krebsrate weltweit. Deutschland liegt noch in der Mitte. Soyabohnen sind aber nicht nur gesund, sondern auch ein sehr preiswerter Fleischersatz. Ein Kilobeutel aus dem Naturkostladen kostet nur ein paar Euro und reicht für zahlreiche Mahlzeiten. Gut schmeckt es mit den richtigen Gewürzen. Aber Vorsicht: Sojabohne ist nicht gleich Sojabohne. Über die Hälfte aller Sojapflanzen ist nicht natürlich gesund, sondern Genfood. Tendenz steigend. Vor allem in den USA gibt es kaum noch Lebensmittel, an denen nicht gentechnisch herumgebastelt wurde. Natürlich alles "völlig harmlos" ... Sehr schmackhaft ist Gofio, das Grundnahrungsmittel der Fischer und Seeleute der kanarischen Inseln. Diese müsliähnliche Getreidemischung enthält alle notwendigen Vitamine und Nährstoffe. Wer sich nur noch von Gofio ernährt, vermisst bereits nach Tagen keine anderen Nahrungsmittel mehr. Jeder Appetit auf Schokolade, Eiscreme, Fleisch, Pasta, Gemüse etc. verschwindet. Nähere Informationen unter (www.insel-la-gomera.de/molina) oder (www.lamolineta.sietenet.com) Auch die gute alte Kartoffel ist ein preiswertes und gesundes Nahrungsmittel, solange Sie diese nicht gutbürgerlich zerkochen, sondern nur backen, und die Schale mitessen.
Selber machen Am preiswertesten sind Nahrungsmittel, die Sie selbst anbauen bzw. züchten. Wer auf dem Land lebt, kann sich einen Gemüsegarten anlegen, oder Hühner (Eier) und Bienen (Honig) züchten. Was Sie nicht selber essen, kann verkauft oder getauscht werden, und deckt so die Kosten. Eine eigene Zucht oder ein Garten ist zudem eine schöne Beschäftigung und erste Verantwortung für Ihre Kinder. Aber auch ein Großtadtbalkon bietet Platz für einige Pflanzen. Warum statt Blumen nicht Salat pflanzen? - Pilze lassen sich selbst in einer dunklen Schrankecke züchten. Wenn Sie Ihrer Ziege einen Namen geben, wird aus dem Milchlieferanten ein Haustier. Bienen lassen sich selbst auf den Dächern der Steinwüste Manhattan halten. Das Glas Honig wird dort an der Straßenecke für sechs Dollar an Passanten verkauft. Haben Sie keinen Platz für einen eigenen Garten, bieten Sie Ihren Bekannten in der Vorstadt an, einen Gemüsegarten anzulegen. Jede Rasenfläche ist dazu geeignet und erübrigt den Rasenmäher (Nähere Informationen zur Gartenpflege, Gemüseanbau etc. kostenlos in der Bücherei). Sind Sie gezwungen, Lebensmittel zu kaufen, halten Sie sich streng an Ihre Einkaufsliste (keine Ausnahmen) und essen Sie etwas, bevor Sie einkaufen gehen. Sie können so leichter auf die immer verführerischen Snacks und Süßigkeiten verzichten. Nutzen Sie Sonderangebote. Jeder Supermarkt bietet regelmäßig ein oder zwei Produkte weit unter dem Einkaufspreis an. Das Produkt erzielt für den Supermarkt nur Verlust, bringt aber Kunden in den Laden, die dann aus Bequemlichkeit auch die teuren Lebensmittel kaufen, und so insgesamt einen Profit sichern. Sie kaufen nur die Sonderangebote und verlassen dann den Laden. Es müssen nicht die teuren Markenprodukte sein, wenn die NoNamer genauso gut sind. Ein Test lohnt sich immer. Wenn Sie Lebensmittel lagern können, kaufen Sie große Portionen. Ein 10kg Sack Reis ist preiswerter als 100 X 100g Päckchen. Sie können sich die größeren Volumen auch mit Bekannten und Nachbarn teilen. Sprechen Sie mit dem Supermarktmanager. Lassen Sie wissen, dass eine beschädigte Verpackung oder ein nicht zu altes Verfallsdatum Sie nicht stören, solange das Lebensmittel noch genießbar ist, und ein
dicker Preisnachlass gewährt wird. Wird z.B. im Lager eine Palette mit Dosen umgekippt, und sind einige eingebeult, können diese nicht mehr verkauft werden, und müssen voll als Verlust abgeschrieben werden. Oft ist das bereits der Fall, wenn das Etikett beschädigt ist. Warum sollte man Ihnen die Ware nicht zu 10% des ursprünglichen Preises überlassen? Kaufen Sie direkt beim Produzenten: Ein Bauer verkauft Ihnen sicher preiswerter einen Sack Kartoffel als ein Supermarkt, und wer Apfelbäume oder Gemüse im Garten hat, wird Ihnen auch gerne Äpfel oder Gemüse günstig verkaufen. Sie müssen nur fragen. Die grösste Kostenersparnis erzielen Sie aber, wenn Sie fünf Minuten über Ihre Essensgewohnheiten nachdenken. Wieviel Geld geben Sie täglich für ungesunde Snacks aus? - Die Cola im Auto, das Würstchen in der Einkaufsstraße, das "Gourmet"-Sandwich im Büro und das Snickers am Kiosk? - Verzichten Sie auf teure Erfrischungsgetränke, trinken Sie Wasser. Warum nicht eine Portion Museli ins Büro mitnehmen, oder ein preiswert zu Hause vorbereitetes Sandwich? Wieviel können Sie sparen, wenn Sie Ihren Appetit auf Süßes einfach ignorieren lernen? Während Ihnen ein Leben auf dem Land den Vorteil bietet, Ihre Lebensmittel selber anbauen und züchten, bzw. diese direkt an der Quelle preiswert einkaufen zu können, bietet eine Großtadt Einzelgängern und Pärchen zahlreiche Möglichkeiten regelmäßig kostenlos zu speisen: Kostenlose Gourmetspeisen überlässt Ihnen jedes Restaurant in der Großstadt, wenn es schließt. Oft werden verschiedene Gerichte vorbereitet, die dann doch von keinem Gast bestellt werden, also in den Abfall wandern. Nicht nur Eisdielen und Pizzarien leeren täglich ihre Theken. Auch gut sind Bäcker- und Konditoreien. Feinkostläden sortieren abends abgepackte Gourmetspeisen aus, deren Haltbarkeitsfristen am gleichen Tag überschritten wurden, und am nächsten Tag nicht mehr angeboten werden können, deswegen aber nicht viel schlechter sein müssen. Wenn Sie vorab fragen, ob man Ihnen die Speisen überlässt anstatt sie in den Müll zu schmeißen, und sich beim verantwortlichen Angestellten mit einem Trinkgeld bedanken, können Sie sich in der Regel kostenlos bzw. zu 5-10% des Verkaufspreises bedienen.
Die 5-10% sind Ihr diskretes Trinkgeld an den Angestellten. Hier müssen Sie jedoch äußerst sensibel agieren: Oft hilft man Ihnen, weil es mühelos ein gutes Gefühl garantiert. Selbst der Hauch eines Geschäfts würde dieses Gefühl zerstören. Dann bedanken Sie sich besser mit einem Ihrer Kunstwerke. Andere Angestellte sind froh über jeden extra Euro. Sie können so sicher sein, auch das nächste Mal wieder berücksichtigt zu werden. Im Müll müssen Sie dazu nicht unbedingt herumwühlen. Eleganter ist es sich in die Gästelisten von Kunstgalerien einzutragen. Sie müssen hierzu nur die Galerie besuchen und sich ins Gästebuch eintragen. Der Grund: Eintragungen werden in die Adressliste für Interessenten aufgenommen und von jetzt an automatisch zu allen Kunstveranstaltung, Eröffnungen und Parties etc. eingeladen, und dort gibt es - wie Sie wissen - immer kostenlos Wein, Wasser und Speisen. Schon Salvadore Dali wusste, dass es sich leichter mit Champagner und Kaviar überleben lässt als mit Aldi-Sparrationen und Trockenbrot. Halten Sie nicht viel von Kunst, können Sie sich auch kostenlos auf größeren Begräbnisfeiern (siehe Sterbeanzeigen) oder Betriebsfesten satt essen. Passen Sie Ihre Kleidung den Örtlichkeiten an, stauben Sie für rund ein/zwei Euro in der Universitätsmensa, in Arbeitsamt- und Gerichtskantinen sowie größeren Rathäusern eine ordentliche Mahlzeit ab. Schauen Sie, welche "Uniform" das Publikum trägt (z.B. Jeans und Rollkragen bei Studenten) und wählen Sie Ihre Kleidung und Auftreten entsprechend. Erscheinen Sie täglich, wird bald niemand an Ihrer Berechtigung zweifeln. Selbstverständlich erhalten Sie auch bei jeder Bahnhofsmission, diversen christlichen Vereinigungen (siehe Telefonbuch) oder der Heilsarmee immer Speis und Trank. Es verhungert also niemand. Nicht kostenlos, aber preiswert sind Happy Hour Büfetts. Die Drinks kosten in vielen amerikanischen Bars und Restaurants zur Happy Hour von 17 - 19 Uhr, wenn die Meisten aus dem Büro kommen und sich mit Alkohol entspannen müssen, nur die Hälfte, oder es gibt Two for One, zwei Drinks zum Preis von einem. Oft qualifizieren Sie sich mit dem Kauf eines Drinks auch für ein kostenloses Büfetts mit kleinen Snacks und Häppchen. Preiswert sind auch "All-you-can-eat"-Angebote. Hier können Sie für einen Pauschalpreis von ein paar Euro soviel essen wie Sie möchten,
leider oft nur Pasta oder Pizza. Das Restaurant möchte an den Getränken verdienen, die selbstverständlich getrennt abgerechnet werden. Selbst, wenn Sie noch eine Flasche Mineralwasser zahlen müssen, macht sich das Angebot für Sie sicher bezahlt, wenn Sie einen guten Appetit mitbringen. Entspanner des kleinen Mannes Einer der grössten regelmäßigen Kostenposten ist für die Meisten der monatliche Betrag, der für Alkohol und Zigaretten ausgegeben wird. Nur ein paar Bier und eine Schachtel Zigaretten täglich lassen die Lebenshaltungskosten schnell um 200 bis 300 Euro im Monat ansteigen. Die Meisten glauben auf diese Entspanner des kleinen Mannes angewiesen zu sein. Mag sein, aber würde ein interessanteres und befriedigenderes Leben ohne Stress und Sorgen diese Ablenker nicht überflüssig werden lassen? - Wer auf seine tägliche Dosis nicht verzichten kann, muss wahrscheinlich weiterarbeiten, um sich die Dosis leisten zu können, und garantiert sich so ein Leben, das Alkohol und Nikotin notwendig erscheinen lässt. Ein Teufelskreis, aus dem es nur einen Ausweg gibt: Geben Sie kein Geld mehr für Alkohol und Zigaretten aus. Sollte Ihnen dieser Gedanke Angst machen, wird es wahrscheinlich höchste Zeit.
Einrichtung Wie Sie Ihre Wohnung für unter 500 Euro stilvoll einrichten Wenn Sie im Moment in einem Haus oder einer Wohnung leben, gehört Ihnen in der Regel bereits eine Einrichtung. Sie müssen also kein Geld mehr für Möbel ausgeben, wenigstens nicht die nächsten 20 Jahre. Schauen Sie sich um: Benötigen Sie jedes Schränkchen, jeden Sessel, jeden Stuhl, jeden Tisch, jedes Regal wirklich, oder nimmt Ihnen die Einrichtung nur Ihren Platz weg? - Benötigen Sie eine große Wohnung, weil Sie sonst keinen Platz haben, Ihre Möbel zu stellen? Dann zahlen Sie Miete für Ihre Möbel, und nicht für sich. Verkaufen Sie, was Ihnen überflüssig erscheint. Schaffen Sie Platz. Die Meisten sind davon überzeugt nur in einem Bett schlafen, auf einem Stuhl oder in einem Sessel sitzen und an einem Tisch essen zu können. Wissen Sie, warum sich unser westliches Leben grundsätzlich nur auf Plattformen mit Beinen (Stuhl, Tisch, Bett) abspielt? - Weil der Fußboden in unserem Kulturkreis zu dreckig war, um ihn zu nutzen. Der Mensch saß hoch auf seiner Plattform. Auf dem Boden lebten die
Haustiere, Schweine, Hühner und gelegentlich auch Ratten. Unsere westlichen Plattformen sind heute überflüssig. Wir müssen uns vor nichts mehr schützen. In Japan und Polynesien wurde der Boden seit Jahrtausenden sauber gehalten. Man sitzt daher auch heute in einem traditionellem japanischen Haus nicht auf einem Stuhl, sondern auf einem Sitzkissen und schläft auf einem Futon. Ein flacher Tisch (ca. 30 cm hoch) rundet die Einrichtung ab. Ein Futon lässt sich am Morgen platzsparend zusammenrollen. Auf dicke Teppiche, Schrankwäsche und Polstergarnituren wird ganz verzichtet. Weniger ist mehr. In der Wohnung ist wieder Platz. Nichts erdrückt Sie. Wenn Sie sich mit einer japanisch minimalistischen Einrichtung anfreunden können, und so Ihren Lebensraum nicht mit einem Möbellager verwechseln müssen, darf Ihre Wohnung auch kleiner sein. Ein leerer Raum von 16 qm reicht zum leben und arbeiten. Wenn Ihnen jetzt noch ein weiterer kleiner Raum (4qm) zur Verfügung steht, der sich als Schrank und Abstellraum umbauen lässt, ist das perfekt. Selbstverständlich lässt sich auch ein Teil eines größeren Raums (20qm) mit Hilfe eines geschmacklichen monochromen Vorhangs abtrennen. Also, was brauchen wir wirklich zum leben? - Einen Schlafplatz (Futon), Sitzkissen, einen flachen Tisch und ein Bücherregal (im Abstellbereich). Auch für Ihren Rücken ist es gesünder, wenn Sie sich nicht in einen Chefsessel knallen, sondern aufrecht auf dem Sitzkissen sitzend an Ihren Computer arbeiten. Tisch (Beine bis auf 30cm absägen), Bücherregal und Sitzkissen lassen sich preiswert gebraucht kaufen oder selber machen. Die gesamte Einrichtung kostet Sie nicht mehr als 500 Euro (= abgeschrieben über fünf Jahre Nutzung ergibt das die Kostenbelastung von weniger als 10 Euro pro Monat), selbst, wenn Sie sich noch einen gebrauchten Fernseher leisten möchten. Ein teurer Konsumentenkredit wird so überflüssig. Ihre minimalistische Einrichtung spart so nicht nur Einrichtungskosten und Miete (ein kleineres Appartement reicht), sondern unterstreicht Ihren individuellen, künstlerischen Stil. Niemand wird Ihren Geschmack mit "Armut" verwechseln. ***
Wünschen Sie dagegen eine "gutbürgerliche" Einrichtung, kaufen Sie diese im Gebrauchtmöbelladen, An- und Verkauf, bei Wohnungsauflösungen oder mit Hilfe von Angeboten aus den Kleinanzeigen. Sind die Möbel in gutem Zustand ist mit Ausnahme Ihres Kontostandes kein Unterschied zu einem Neukauf zu erkennen. Hier können Sie auch Ihre überflüssigen Möbel verkaufen bzw. in Kommission geben. Eine weitere günstige Einkaufsquelle sind Versteigerungen: Wir leben in der Bundesrepublik Deutschland (auch in Österreich oder der Schweiz wird es nicht anders sein), einer Nation mit öffentlichen Haushalten und einem Beamtenapparat, der diese nur unzureichend kontrolliert. Wenn z.B. eine Forschungsinstitution einmal im Jahr Kosten nachweisen muss, um den nächsten periodenbezogenen Etats zuerkannt zu bekommen, ist der Etat direkt abhängig von den Kosten. Um einen möglichst hohe Subvention zu erhalten, muss ein möglichst hoher Bedarf ausgewiesen werden. Dieser lässt sich u.a. mit den Kosten des Vorjahres belegen, d.h. die Institution muss möglichst hohe Kosten nachweisen, um sich für eine ähnliche hohe Finanzierung wie im Vorjahr qualifizieren zu können. Anstatt zu sparen, wird das Geld zum Fenster hinausgeworfen: Es werden die neusten Geräte, das beste Equipment angeschafft, nur um belegbare Kosten zu produzieren. Die "alten", noch 1a - funktionstüchtigen Geräte werden einfach "ausgemustert". Die ausgemusterten Büromöbeln, Schreibmaschinen, EDV, Computer, Telefonanlagen werden dann gegen Höchstgebot versteigert. Die Versteigerung wird per Post abgewickelt. Sie müssen innerhalb einer Woche nach der Ausschreibung Ihr Gebot abgeben. Da jedes Gebot (egal wie hoch) berücksichtigt wird, haben Sie z.B. eine echte Chance für 10 Euro ein komplettes Set Büromöbel zu erhalten, für 20 Euro eine Telefonanlage und für weitere 20 Euro einen Computer. Wenn keine weitere Gebote vorhanden sind, erhalten Sie den Zuschlag, auch wenn Sie nur einen Euro geboten haben. Weitere Informationen sowie die aktuellen Angebote erhalten Sie kostenlos von der Vebeg GmbH, Günderrodestr. 21, D - 60327 Frankfurt, Tel.: 069-238050. Müssen Sie eine Küche "einrichten", richten Sie sich keine Küche ein (kein Druckfehler!). Kaufen Sie sich einen kleinen Kühlschrank (wie Minibar im Hotel) und zwei Kochplatten (An- und Verkauf). Sie sparen so später auch Umzugskosten. Ein gebrauchter Kühlschrank kostet nicht die Welt, ist aber trocken betrachtet neun Monate im Jahr überflüssig, wenn Sie einen kleinen Balkon haben auf dem sich
Frischprodukte von September bis Mai kühl stellen lassen. Im Hochsommer kaufen Sie nur kleine Portionen, die nicht verderben. LoveLait-Trockenmilch ist eine gute Alternative. Nido von Nestle ist auch gut (wenn Sie nicht die empfohlenden drei, sondern nur einen Esslöffel pro 0.2l nutzen). Wenn Segler jahrelang in den Tropen (auch nachts nie kälter als 25 Grad) ohne Kühlschrank komfortabel leben können, sollte das auch im kalten Deutschland möglich sein. Und was ist mit der Waschmaschine? - Ein Einzelgänger oder Paar benötigt keine Waschmaschine und spart so Reparaturen, Strom, Wasser und Umzugskosten. Wer wird heute noch wirklich dreckig? Die kleineren Sachen können per Hand unter der Dusche ausgewaschen werden, der Rest geht alle zwei Wochen in die Münzwäscherei (Waschautomaten, nicht Reinigung). Muss aber auch nicht sein: Wem der Waschsalon zu teuer ist, auf dem Land lebt oder Kinder hat, hört sich in der Nachbarschaft um. Waschmaschinen sind nie ausgelastet. Eine allein stehende Oma mit Waschmaschine ist oft gerne bereit, Ihre Sachen für einen Fünfer, ein nettes Gespräch oder dringende Besorgungen in die Maschine zu stecken. Hat Ihr Haus einen Waschraum (in dem sich die Maschinen der Nachbarn befinden), fragen Sie, ob Sie die Maschine eines netten Nachbarn für einen Fünfer pro Waschladung/Hund spazieren führen etc. hin- und wieder mitbenutzen dürfen. Wenn Sie sich hier ehrlich und großzügig verhalten (nicht nur 2.50 zahlen, weil es eine halbe Ladung war), dürften Ihre Waschkosten insgesamt niedriger liegen als die Anschaffungs-, Reparatur- und Transportkosten einer eigenen Waschmaschine.
Kleidung Für unter 30 Euro im Monat wie ein Modede Modedesigner designer gekleidet sein Wenn Sie Ihren geregelten Arbeitsplatz aufgegeben haben, können Sie sich kleiden wie Sie möchten. Beeindruckt werden muss niemand mehr, kein Chef, keine Klienten und keine Kollegen. Wenn Sie allerdings nicht wie ein unfreiwillig Armer, Arbeitsloser oder Sozialhilfeempfänger aussehen möchten (obwohl Sie u.U. einer sind oder noch weniger Geld ausgeben), sollten Sie sich auch nicht wie diese kleiden. Wenn Sie nicht wissen, was es zu vermeiden gilt, stellen Sie sich morgens vor das Sozial- oder Arbeitsamt und beobachten Sie, wie die
Stammkunden sich anziehen: Jogginganzug, Plastikschuhe in braun, grau oder grün, halblange, gefütterte Kunststoffjacke in braun, grau oder graublau, demütige, gebrochene Körperhaltung, Billighaarschnitte, oft rauchend. Es kostet Sie keinen Cent mehr, NICHT wie ein Sozialhilfeempfänger gekleidet zu sein. Es ist nur eine Frage Ihres Geschmacks und des Gewusst-Wies, nicht Ihres Geldes, gut gekleidet zu sein. Ein Secondhand-Jacket kostet auch nicht mehr als eine Hertiejacke im Schlussverkauf. Alles ist möglich, wenn Sie schlank sind oder wieder schlank werden. Übergewicht hat immer schnell ein Aldi-Armut-Stigma, das sich selbst mit Designerklamotten nicht kompensieren lässt. Wer zu dick ist, kann abnehmen. Weniger essen spart Geld. Natürlich entsprechen die folgenden Tipps meinem persönlichen Geschmack und Erfahrungswerten, von denen ich weiß, sie funktionieren. Sicher gibt es auch Menschen, die z.B. davon überzeugt sind, fett sein ist fantastisch. Und auf den Solomon Inseln oder West Samoa mag das auch wirklich das Schönheitsideal sein, nicht aber in Paris, Berlin oder New York. Letztendlich kommt es darauf an, wo Sie leben möchten.... In der Regel verfügen Sie bereits über ausreichend Kleidung. Sachen, die Sie in den letzten 12 Monaten nicht einmal getragen haben, werden aussortiert und verkauft oder getauscht. Ihre gesamte Garderobe sollte in eine mittelgroße Reisetasche passen. Behalten Sie klaßische Schnitte und gute Qualität. Ein altes Baumwollhemd vermitteln einen "reicheren" Eindruck als ein altes T-Shirt. T-Shirts verlieren schnell ihre Form, während Baumwollhemden auch nach 100 Wäschen noch tragbar sind. Weiße Hemden verlieren ihre Farbe nicht. Jeans sind besser als Jogginghosen. Die Plastikschuhe und eine mausgraü Winterjacke mögen beim Sozialhilfeantrag perfekt sein, eine schwarze Lederjacke oder Jacket guter Qualität mit einfarbigem Rollkragenpullover und schwarzer Jeans/Hose passt aber immer und hat etwas "künstlerisch Wildes". Wenn Sie ständig in der Öffentlichkeit erscheinen und dort immer gut gekleidet sein müssen (z.B. als DJ oder Kellner), halten Sie Ihre Garderobe einfach. Tragen Sie eine persönliche Uniform, z.B. immer schwarz wie viele Modedesigner und Galeriebesucher. Wenn man sich so an Ihr Erscheinungsbild gewöhnt hat, fällt niemandem auf, dass Sie fast immer das Gleiche anziehen und nur täglich Ihr Hemd (weiß) und Ihre Unterwäsche und Socken wechseln. Ihre Individualität können Sie
mit Accessoirs unterstreichen. Eine auffällige Seidenkrawatte (jetzt aber jeden Tag eine andere), Manschettenknöpfe statt Plastikknöpfe, eine antike Krawattennadel etc., alles preiswert vom Flohmarkt, beweisen Ihren diskreten Geschmack. Eine Swatch ist geschmackvoller als eine Falschgold-Tchibo. Niemand wird Sie mit einer farbenfrohen Swatch Uhr mit einem kleinbürgerlichen Armen verwechseln. Je älter Sie sind desto "witziger" ist der Effekt. Die Meisten wissen: Wer Sechzig ist und eine rote Plastikuhr mit grünen Punkten am Arm hat und dazu noch eine schwarze Lederjacke trägt, muss ein "Kreativer", ein Individualist mit Mut, sein, oder ein Kunstprofessor. Sind Sie "Künstler" wird Ihnen auch in "gehobenen" Kreisen der Meisten vieles verziehen, das bei Normalbürgern als völlig "deklasse" gewertet würde, z.B. die fehlende Golfclubmitgliedschaft, die Unfähigkeit Tennis zu spielen oder ein Boot zu segeln, die "falsche" Wohngegend, zuviel Alkoholkonsum, wenn andere zahlen, etc. Schwarze Lederschuhe sind nie verkehrt (aber bitte nicht mit weißen Tennissocken). Wenn Sie noch ein paar Lobbs aus besseren Tagen im Schrank haben um so besser. Unzerstörbar und viel preiswerter sind Bundeswehr-Springerstiefel (vom nächsten Kreiswehrersatzamt oder dem Wehrpflichtigen aus der Nachbarschaft) oder Doc Martens. Die Stiefel unter den schwarzen Jeans mit Lederjacke werden immer für ein Stilelement gehalten und sind auch im Sommer nur selten zu warm. Lederjacken - natürlich nicht die Hertie-Weichmodelle für die Hausfrau von heute in weinrot oder braun -, sondern die schwarzen harten für Rocksstars, Fotografen, Fotomodelle, Revolutionäre, Künstler und Harleyfans, halten Jahrzehnte. Vielleicht muss mal ein Reißverschluss ersetzt oder eine Naht geflickt werden. Die Jacken gibt es preiswert secondhand oder auf Flohmärkten. Sie könnten auch eine kostenlose Kleinanzeige versuchen: Rockstar, 55J., ohne Band, sucht Lederjacke. Habe kein Geld. Kontakt.... Wenn Sie kein Leder mögen oder zu dick sind und wirklich wie ein Rocker aussehen, kaufen Sie sich einen wetterfesten Trenchcoat und kombinieren Sie diesen für die kalten Tage mit einem dicken Tweed Jacket und einem schwarzen Rollkragenpullover (alles natürlich gebraucht ). Auch gut ist ein einfacher Wollmantel, an dem Sie einen
Samtkragen annähen können, wenn Sie aristokratisch aussehen möchten. Ihre Haare sollten Sie immer professionell schneiden lassen. Schlecht selbst gemachte oder von der Freundin geschnittene Haare deuten immer "Armut" an. Sie können Ihre Haare natürlich auch einfach wachsen lassen oder sich den Kopf rasieren. Eine Glatze ist immer vorteilhafter als eine Halbglatze. Frauen haben mehr Möglichkeiten als Männer sich preiswert gut zu kleiden, da sie sich sowohl weiblich (Kleid) als auch typisch männlich (Anzug) anziehen können. Auch lässt sich wegen der durchschnittlich zierlicheren Körper leichter etwas in Secondhand finden, da auch die kleineren Männergrößen oft passen, und Kleidung immer kleiner/enger, aber selten größer gemacht werden kann. Auch hier gilt wieder: Schlank sein und bleiben ist kostenlos. Eine sechzigjährige Frau kann so spitze in Lederjacke und Jeans aussehen. Wer gut aussieht, kann auch in Notfallsituationen immer noch einen Job als Kellnerin annehmen, wenn sonst nichts möglich ist, und so immer und überall Geld verdienen. Lange Haare helfen und müssen nicht ständig geschnitten werden. Ein Kurzhaarschnitt wächst aus, lange Haare wachsen nur. Ein Kurzhaarschnitt kann bei einem hübschen Gesicht toll aussehen, muss aber ständig gepflegt werden (teuer!). Ein erstklassiger Haarschnitt ist Imperativ, da Ihr Kopf Sie auf den ersten Blick von den unfreiwillig Armen unterscheidet. Tragen Sie Ihre Haare unkompliziert offen, hochgesteckt oder im Pferdeschwanz. Wenn Sie den Eindruck vermitteln können, eine Ex-Ballerina zu sein, gehört Ihnen mode- und trendunabhängig die (Männer)Welt. Vermeiden Sie alles, was an Dauerwelle Ost, Frisörmeisterschaft, Kleinstadtfrisöse oder Supermarktkassiererin erinnern könnte. Eine schlechte (kleinbürgerliche) Frisur lässt Sie selbst in teuerster Kleidung wie eine Dorfschönheit in teurer Kleidung aussehen. Wie kommen Sie an eine professionelle Frisur ohne ein Vermögen zu zahlen? - Indem Sie Ihre Haare natürlich lang wachsen und sich selber hin- und wieder die Spitzen abschneiden (kein Experimente bitte!). Muss es unbedingt ein Kurzhaarschnitt sein (warum nicht lange Haare hochstecken?), freunden Sie sich mit einem Profi ohne eigenen Salon an und lassen Sie sich die Haare zu einem Bruchteil der Salonkosten privat schneiden. Der Profi muss die Einnahme natürlich in seiner
Steuererklärung angeben. Auch sind viele Azubis erstklassiger (!) Salons sehr gute private Alternativen. Weniger attraktiv sind Auszubildende, die man offiziell im Salon oder Frisörschulen zu Sonderpreisen an ihrem Kopf experimentieren lässt. Sie haben etwas gegen Gebrauchtklamotten? - Was glauben Sie, wo sich Modesigner wie Dolce & Gabbana, Jean Paul Gaultier und John Galliano inspirieren lassen und einkaufen? - Im Großtadtuntergrund der Flohmärkte, Szeneläden, Secondhandläden. Ideen liefern die Trendsetter, die sich dort mit Kleidung eindecken... Wenn Sie hohe Kosten sparen möchten, kleiden Sie sich wie ein Modedesigner, nicht wie ein Modeopfer. Haben Sie Ihre alten Klamotten aussortiert und das Meiste verkauft, um sich dann mit dem Erlös eine kleine, aber feine zweckmäßige, preiswerte und attraktive Garderobe zusammenzustellen (siehe oben), müssen Sie kein Geld mehr in Kleidung investieren. Sie kaufen grundsätzlich nichts Neues mehr, sondern ersetzen nur ein Kleidungsstück, das irreparabel verschlissen ist. Da Ihre Lederjacke und Springerstiefel nicht kaputtzukriegen sind, müssen hierzu nicht mehr als 350 Euro jährlich, oder weniger als 30 Euro im Monat kalkuliert werden.
Versicherungen Zugegeben: Ich bin kein große r Freund von Versicherungen und halte daher auch jede Prämienzahlung für überflüssig. Selbst eine Krankenversicherung erscheint mir nicht erforderlich, wenn Sie sich gesund ernähren, Sport treiben und keinem Stress aussetzen. Die häufigsten Beschwerden der Meisten wie Schnupfen, Allergien und Krebs kann bisher auch der teuerste Spezialist oder die beste Versicherung nicht verhindern. Krankenversicherung: Ich habe meine private Krankenversicherung vor sieben Jahren gekündigt. Die gesparten Beiträge reichen jetzt aus, um die eine oder andere teure Notfallbehandlung ohne Bedauern selber zahlen zu können. Aber dazu müsste es erst zu einem Notfall kommen.
Für Kleinigkeiten braucht niemand einen Arzt, also auch keine Krankenversicherung. Dass Kopfschmerztabletten gut gegen Kopfschmerzen sind, und Schnupfen- und Grippemittel genauso schnell "heilen" wie Ruhe und Omas Hühnersuppe, ist allgemein bekannt. Der Körper heilt sich selber, wenn er gelassen - und nicht regelmäßig mit Chemie und Antibiotika bombadiert - wird. Wer jemals längere Zeit ohne einen Arztbesuch auskommen musste, kann bestätigen: Auch ohne Medikamente sind Sie oft nach einigen Tagen wieder gesund. Selbst schwere Dritte Welt-Lebensmittelvergiftungen lassen sich mit einem trinkbaren Desinfektionsmittel wie Coca Cola und Schokolade erfolgreich bekämpfen, insbesondere, wenn Sie bei ersten Anzeichen (Schwäche, komisches Gefühl im Magen) sofort erbrechen (Finger in den Hals). Eine Studie an der New Yorker University of Rochester belegt: Ein Drittel der 1.000 bekanntesten Wehwehchen und Krankheiten (Schnupfen, Hals-, Kopf- und Gliederschmerzen, Seekrankheit, Angstzustände etc.) lassen sich mit Placebos, also der Illusion, sicher wieder gesund zu werden, beheben. Oft reicht das Gefühl geheilt zu werden, um sich tatsächlich besser zu fühlen. Dieses "gute Gefühl", die Ekstase, wieder gesund zu werden, soll Endorphin freisetzen, das auf das Gehirn eine opiumähnliche Wirkung habe, also beruhige und Schmerzen lindere. Aber muss die "Gewissheit wieder gesund zu werden" von einem Arzt oder einer Pille vermittelt werden, oder wissen wir das insgeheim auch selber? Ein Großteil unserer heutigen "Krankheiten" und Schmerzen hat psychosomatische oder hypochondrische Ursachen (z.B. unterbewusstes Verlangen nach Aufmerksamkeit ("wenn ich krank bin, kümmern sich alle um mich...")). Nicht selten sind Krankheiten auch die "perfekte" Entschuldigung, Erwartungen anderer nicht erfüllen zu müssen ("ich wollte ja, aber dann bin ich krank geworden..."). Hier kann oft eine Änderung der Lebensumstände helfen. Wer glücklich ein erfülltes Leben nach seinen eigenen Vorstellungen lebt, braucht keine Ausreden, muss also auch nicht "krank" werden. (Weitere Informationen zu Krankheiten, und was sie wirklich sind, sowie z.B. auch dem Unsinn von Vorsorgeuntersuchungen etc., finden Sie unter www.pilhar.com und www.neu-medizin.de) Routinebehandlungen (z.B. Zahnbehandlung) sind planbar. Ich kombiniere diese gerne mit einem Aufenthalt in Dritte Welt Ländern in
denen die medizinischen Kosten minimal sind. So habe ich mir vor Jahren fünf Zähne in Venezuela füllen lassen. Obwohl das Equipment nicht das Neuste war und der Behandlungsraum in einer umgebauten Garage garantiert die Meisten abgeschreckt hätte, lieferte der Zahnarzt erstklassige Arbeit. Soweit ich das beurteilen kann, sind die vor Jahren eingesetzten Füllungen noch immer in Top-Zustand. Das kann ich von vielen teureren Arbeiten leider nicht sagen. Die gesamte Behandlung (sechs Besuche inkl. Intensivreinigung) hat mich umgerechnet 120 Dollar (einhundertzwanzig) gekostet. (Es muss aber nicht immer die Dritte Welt sein: Eine Zahnbehandlung ist auch in Frankreich nicht teuer (Füllung inkl. Betäubung 30 - 50 Euro, Röntgen 5 - 8 Euro, Reinigung 35 Euro. Zahnersatz ist preiswert in Ungarn, gleich hinter der Österreichischen Grenze sprechen die Ärzte Deutsch) Aber was passiert bei einem Notfall? Notfall? In Notfällen werden Sie überall auch behandelt, wenn Sie nicht versichert sind. Sicher nicht fünf Sterne, aber medizinisch einwandfrei. Weder ein Arzt noch eine Notfallaufnahme eines EU-Krankenhauses wird Sie abweisen, wenn Sie sich sterbenskrank fühlen oder einen Unfall gehabt haben. Die Kosten werden Ihnen dann in Rechnung gestellt. Das ist Ihr finanzielles Risiko, wenn Sie sich gegen eine Versicherung entscheiden. Sollten Sie über kein Verfügen oder ausreichend Einkommen verfügen, zahlt letztendlich immer das Sozialamt. Sich notfalls auf den Staat verlassen zu müssen, mag für die Meisten auf den ersten Blick unverantwortlich erscheinen. Denken wir aber nüchtern, stellen wir fest, dass nicht nur der gezahlte Krankenversicherungsbeitrag, sondern auch die für den Betrag eingeforderte Leistung (die verursachten Therapiekosten, Arztrechnungen, Verwaltungskosten etc.) berücksichtigt werden müssen. Sind diese Kosten insgesamt höher als der Beitrag, belastet der Versicherungsnehmer die Versicherung. Sind die eingeforderten Leistungen der Meisten durchschnittlich höher als die gezahlten Beiträge, macht eine Versicherung Verlust. Die gesetzlichen Krankenversicherungen erwirtschaften so im Jahre 2002 insgesamt 3,4 Milliarden Euro Minus (Spiegel 28/2003)). Tendenz steigend.
Eine Krankenversicherung, die langfristig nur Verluste erzielt, kann nicht selbst tragend existieren. Da sich aber keine Regierung erlauben kann, die heilige Kuh Krankenversicherung ganz offiziell zu schlachten, und eine Krankversicherungsgesellschaft in den Konkurs abrutschen und so Beitragszahler unversichert zu lassen, wird diese entweder vom Steuerzahler subventioniert, d.h. der Staat zahlt letztendlich die Arztbesuche des Beitragszahlers (entweder aus vorhandenem Budget oder durch eine gesetzliche Beitragserhöhung/Selbstbeteiligung der Patienten) oder die Leistungen werden gesetzlich gekürzt. Kürzt der Gesetzgeber aber die Leistungen bei gleich bleibenden Beiträgen oder erhöht er die Beiträge bei gleich bleibenden Leistungen, wird dem Zwangsversicherten de facto nur eine verdeckte Steuererhöhung verschrieben. Wenn die Meisten jeden Monat 200 Euro an Krankenkassenbeiträgen abführen, um dann ständig zum Arzt zu rennen und sich teure Medikamente oder Therapien verschreiben zu lassen, muss der Versicherungsträger bereits höhere Rechnungen zahlen als Beiträge eingenommen wurden. Wenn der Beitragszahler zu viel oder unter ständigem Stress arbeitet (der Bundesverband der Betriebskrankenkassen hat ermittelt, dass 28 Milliarden Euro Kosten jährlich von arbeitsbedingten Erkrankungen verursacht werden (Stern 28/2003)), und dann auch noch ungesund lebt, zuviel isst, trinkt oder raucht, keinen Sport treibt etc. (alles Verhaltensweisen, die er selber 100% kontrollieren und reduzieren könnte), so ständig krank wird und gleichzeitig die Voraussetzungen für einen höchstwahrscheinlichen und oft vermeidbaren Notfall schafft, hat die von der Versicherung eingeforderte Leistung keinen Bezug mehr zu den gezahlten Beiträgen. Das Versicherungskonto des fleißigen Beitragszahlers, diesem nützlichen Mitglied der Gesellschaft, fällt so jeden Monat stärker in den Verlust, d.h. an Beiträgen wurden zwar in den letzten 10 Jahren insgesamt z.B. 24.000 Euro eingezahlt, an Arztrechnungen musste die Versicherung aber insgesamt z.B. 30.000 Euro auszahlen. Ein Verlust von 6.000 Euro. "Natürlich", werden die Meisten einwenden. "Wäre ja eine schlimme Sache, wenn man die Behandlungen auch noch in voller Höhe selber tragen müsste...". Das sei ja der Sinn der Versicherung. "Gott sei Dank sind wir gut versichert..." Wer dagegen nicht versichert ist, kann auch keine Versicherung mit Routineangelegenheiten wie eine regelmäßige Zahnbehandlung und
Kleinigkeiten wie Schnupfenmittel, oder Arztbesuchen aus Langeweile bzw. als Füller für ein psychologisches Vakuum (gibt es überhaupt Hypochonder, die nicht krankenversichert sind?), belasten, d.h. das Beitragskonto (null) entspricht dem Leistungskonto (null). Wer liegt soweit der Versicherung und so letztendlich dem Staat mehr auf der Tasche? Kommt es jetzt zum Notfall muss die Versicherung bzw. der Staat zahlen. Während die Unfallwahrscheinlichkeit für den Versicherten und den Nicht-Versicherten gleich ist, ist die Wahrscheinlichkeit ernsthaft krank zu werden bei versicherten Personen wahrscheinlich höher, da die Krankheit für den Patienten "kostenlos" ist, und so keine finanzielle Motivation existiert auf krankmachende Einflüsse zu verzichten. "Wenn die Leber kaputt ist, gibt es eine neu. Wozu zahle ich jeden Monat die Krankenversicherung?". In beiden Fällen sind die Notfallkosten nicht durch gezahlte Versicherungsbeiträge gedeckt, beim Versicherten, weil sein Leistungskonto wahrscheinlich im Minus steht, und beim NichtVersicherten, weil das Leistungskonto weder Guthaben noch Saldo ausweist, d.h. für einen Notfall steht in beiden Fällen kein Geld mehr aus Versicherungsbeiträgen zur Verfügung, sondern muss letztendlich vom Staat subventioniert werden. Ob die Notfallkosten nun direkt vom Sozialamt oder indirekt als Subvention an die Versicherung gezahlt werden, damit die Versicherung dann die Notfallkosten decken kann, ist unerheblich. Das Geld kommt in beiden Fällen vom Steuerzahler. Wer also überzeugt ist, dass eine fehlende Krankenversicherung unverantwortlich ist, weil so das Restrisiko eingegangen wird, eine teure Notfallbehandlung nicht aus eigenem Vermögen oder Einkommen zahlen zu können, sollte zunächst prüfen, ob seine Beitragszahlungen die in Anspruch genommenen Leistungen langfristig übersteigen. Weiter muss analysiert werden, in wie weit die Krankheiten von einem vermeidbaren ungesunden Lebenswandel provoziert wurden. Nur so lässt sich ermitteln, wer sich wirklich unverantwortlich verhält und "uns allen auf der Tasche liegt". Und da werden die Meisten plötzlich ganz still. *** Außerdem: Auch die teuerste Versicherung ist nutzlos und sogar lebensgefährlich, wenn sie eine Therapie bezahlt, die krankmacht und killt. Dies ist insbesondere bei sog. "Krebs"-Diagnosen zu 95% der Fall,
wenn mit Chemo und Bestrahlung "geheilt" werden soll. Entgegen aller Fach- und Massenmedienbehauptungen gibt es in der konventionellen Krebstherapie in den letzten 30 Jahren keine Fortschritte, auch, weil sich die Schulmedizin weigert zu erkennen, was Krebs wirklich ist. Wer also an "Krebs" erkrankt und nicht versichert ist, und so glücklicherweise seine Chemo und Bestrahlung nicht zahlen kann (und daher i.d.R. auch nicht bekommt), hat viel höhere Heilungschancen als der gut versicherte Musterpatient. Auch wird jemand, der nicht versichert ist, eher bereit sein Alternativen zu recherchieren, die preiswert und u.U. sogar kostenlos heilen können. Und die gibt es: Siehe www.neu-medizin.de und www.pilhar.com. *** Wer trotzdem unbedingt krankenversichert sein möchte, sollte sich arbeitslos melden. Rückwirkend krankenversichert sind Sie sofort, wenn Sie sich arbeitslos melden und Anspruch auf Arbeitslosenhilfe haben. Selbstverständlich ist auch jeder Sozialhilfeempfänger krankenversichert. Eine preiswerte Krankenversicherung erhalten Sie in der Regel als Student. Sie müssen sich hierzu nur bei einer Uni einschreiben. Dazu müssen Sie nicht in Uninähe leben oder Vorlesungen besuchen. Student werden können Sie auch bei der FernUniversität in Hagen, Postfach, D-58084 Hagen, www.fernuni-hagen.de. Sie können statt einer Krankenversicherung - soweit zulässig - auch mehrere Reisekrankenversicherungsverträge abschließen, wenn Sie sich sowieso irgendwo in der Welt rum treiben wollen, aber Ihren offiziellen Wohnsitz in Deutschland behalten. Reiseversicherungsverträge sind zeitlich oft begrenzt. Sie schließen also mehrere Verträge mit verschiedenen Gesellschaften ab, z.B. für jeden Monat einen Vertrag mit einem anderen Versicherungsunternehmen. Sie sind so für rund 300 Euro im Jahr erstklassig krankenversichert, oft sogar mit Zusatzleistungen wie Rücktransport etc.. Schwachpunkt: Kosten für Krankheiten, die Sie schon vor der Reise hatten, werden nicht erstattet. Ärger ist also vorprogrammiert. Ist eine kostenintensive Behandlung absehbar, und daher dringend eine Krankenversicherung notwendig, und soll sich trotz Einkommen
aus Vermögen nicht teuer privat versichert werden, lassen sich Strategen bei befreundeten Unternehmern als Berater, Heimarbeiter oder Parkplatzwächter anstellen. Vereinbart wird ein Minigehalt, das ein paar Euro über dem Freibetrag liegt, d.h. es müssen relativ geringe Kranken- und Sozialversicherungsbeiträge abgeführt werden. Der Stratege und seine Familie sind so krankenversichert. Möglich, solange nur Lohn und Gehalt, nicht aber Miet- und Zinseinkünfte sowie Aktiengewinne Bemessungsgrundlage sind. Legal möglich aber nur, wenn der Arbeitnehmer tatsächlich ein Gehalt erhält und dem Arbeitgeber die gezahlten Beiträge nicht erstattet. Ist ein Anspruch auf Arbeitslosenunterstützung erarbeitet, der - wie oben gesehen auch eine Krankenversicherung einschließt, wird der Stratege aus Gesundheitsgründen kündigen. Eleganter ist es, aktuell die günstigen Krankenversicherungsbedingungen anderer EU-Länder zu recherchieren und zu nutzen. Obwohl diese ständig reformiert werden, liegen einige weit unter den deutschen Tarifen. Wer in einem EU-Land preiswert krankenversichert ist, wird in jedem anderen EU-Land kostenfrei behandelt, also auch in Deutschland. Um sich für eine günstige Krankenversicherung in einem anderen EULand, z.B. in Großbritannien, zu qualifizieren, müssen Sie dort auch leben, d.h. zum Zeitpunkt der Antragstellung einen Wohnsitz nachweisen. Das kann z.B. der Bauer sein, bei dem Sie Ihr Wohnmobil abgestellt haben. Eine Quittung für den Stellplatz reicht. Niemand kann Ihnen vorschreiben, in einem Haus leben zu müssen. Haben Sie kein Wohnmobil, mieten Sie preiswert ein Zimmer (www.easyroommate.com). Wichtig ist, dass Sie die Post der zuständigen Behörden sicher empfangen. Wenn Sie ständig umziehen, können Sie Post auch über ein Maildrop mit Straßenanschrift empfangen (kein Postfach), und diese an Ihren aktuellen Aufenthaltsort weiterleiten lassen. Eine Meldepflicht gibt es in Großbritannien nicht. Die erste Anlaufstelle ist das Department of Health and Social Security (DHSS). Sind Sie dort registriert, wird im lokalen Health Center eine sog. Medical Card beantragt. Haben Sie die Medical Card, beantragen Sie Form E111. Das ist der Berechtigungsschein, mit dem sich im Ausland behandeln lassen können, und z.B. beim nächsten Deutschlandaufenthalt bei der deutschen AOK ein ganz normales deutsches Krankenscheinheft erhalten. Sie sind so in der ganzen EU erstklassig versichert. Wenn Sie freiberuflich tätig sind, und Ihr
jährliches Einkommen unter 5000 Britischen Pfund liegt, kostet Sie diese Krankenversicherung keine 20 Euro im Monat. Illegal ist es, wenn Sie die britische Versicherung beantragen, obwohl sich Ihr Hauptwohnsitz in Deutschland befindet. Dieser sollte daher vor Antragstellung abgemeldet werden. Einen festen Arbeitsplatz mit Sozialklimbim haben Sie in Deutschland auch nicht, sonst wären Sie ja dort bereits krankenversichert. Ein Umzug mit wenig Besitz ist kein Problem, ein Spaß mit einem Wohnmobil. Wenn Sie offiziell in England wohnen und versichert sind, müssen Sie sich dort nicht ständig aufhalten. Als Wohnmobilbesitzer, Segelbootkapitän, Photograph oder Reisejournalist sind Sie sowieso ständig woanders. Weltumsegler und Globetrotter sind oft Jahrzehnte unterwegs, ohne ihren offiziellen Wohnsitz aufzugeben. Selbst Deutschland können Sie bis zu 185 Tage im Jahr besuchen. Solange Sie sich nicht wieder offiziell anmelden, oder der "Schwerpunkt Ihrer Lebensinteressen" in Deutschland liegt, bleibt Ihr Wohnsitz in Großbritannien, und so die Krankenversicherung der Qüen ganz legal. Lebensversicherung: Wenn Sie überflüssige Kosten vermeiden möchten, sollten Sie Ihre bestehenden Versicherungspolicen prüfen. Macht eine Versicherung wirklich finanziellen Sinn oder nicht? - In vielen Fällen nicht. Fragen Sie sich: (1.) Was habe ich zu verlieren? (und) (2.) Ist es mit Geld ersetzbar? Wenn Sie einen Arm verlieren, ist das weniger tragisch, weil eine Unfallversicherung 50.000 Euro zahlt? - Kaum, wenn Sie den Arm zum windsurfen oder skifahren benötigen. Wenn ein Wasserschaden Ihre Wohnungseinrichtung zerstört, was werden Sie vermissen, die Möbel oder die Erinnerungsstücke wie Photoalben, Souvenirs etc.? - Eine Versicherung wird die Möbel ersetzen, die Erinnerungsstücke nicht. Wenn Sie eine Lebensversicherung abschließen, wettet die Versicherungsgesellschaft, dass Sie lange leben werden. Wenn Sie alt werden, macht die Versicherung für Sie nicht viel Sinn. Nur, wenn Sie jung sterben, hat sich die Versicherung gelohnt. Tolle Sache, aber wohl kaum für Sie.
Eine Lebensversicherung soll daher auch nicht Ihnen, sondern Ihren Angehörigen finanzielle Vorteile sichern. Wenn Ihre Familie von Ihnen finanziell abhängig ist, soll sie nach Ihrem Tod nicht plötzlich mittellos dastehen. Gut, wenn Sie viel verdienen und Ihre Angehörigen daran gewöhnt haben, viel Geld auszugeben und so auch viel Geld zu benötigen. Leben Ihre Angehörigen aber nach dem Prinzip, Geld, das nicht ausgegen wird, muss nicht verdient werden, und wurde Sparsamkeit und Konsumverzicht von Ihrer Familie seit Jahren praktiziert, wird Ihr Tod keine finanzielle Krise auslösen. Ihr geringes Einkommen lässt sich immer ersetzen. Ein Einzelkämpfer hat keinen Grund eine Lebensversicherung abzuschließen, da keine Angehörigen vorhanden sind, die finanziell abhängig sind und versorgt werden müssen. Wenn Sie nur mit Ihrer Frau/Mann zusammenleben, macht eine Lebensversicherung nur Sinn, wenn Ihr Partner nach Ihrem Tod unfähig ist seinen/ihren eigenen Lebensunterhalt zu erzielen. Hinterlassen Sie ihr/ihm diesen Text. Aber was ist mit den Begräbniskosten? - Am preiswertesten ist die Einäscherung. Vielleicht machen Sie auch einen Deal mit einem Krankenhaus: Ihre Organe gegen die Übernahme aller Begräbniskosten. Auf viel Tamtam mit Sterbeanzeigen, Kärtchen, Cafe und Kuchen kann verzichtet werden. Wer Ihnen nahestand, weiß auch so, dass Sie gestorben sind. Zu brutal, gefühllos? - Wenn Liebe und Trauer mit Hilfe von Geld ausgedrückt werden kann, warum wollen Sie Ihr Geld dann einem Bestattungsinstitut geben, das Sie weder liebt noch um Sie trauert? Überlassen Sie Ihr Geld Ihrer Familie. Stellen Sie im Testament sicher, dass niemand Geld für Ihr Begräbnis verschwendet. Sehen Sie nicht die Notwendigkeit Ihre Angehörigen nach Ihrem Tod finanziell abzusichern, funktioniert also der Appell an Ihr Verantwortungsbewusstsein nicht, soll eine Lebensversicherung plötzlich auch ein erstklassiges Investment zur Absicherung einer privaten Rente sein. Sie sollen jeden Monat einen bestimmten Betrag an die Versicherung zahlen (oder einmalig eine größere Summe) und erhalten dann ab einem bestimmten Zeitpunkt regelmäßig einen bestimmten Betrag ausgezahlt. Ein schönes Konzept, dass finanziell nicht immer Sinn macht.
Denken wir nüchtern: Die Versicherung kann nur überleben, wenn sie Profite erzielt. Geld, das Sie einzahlen, kann folglich nur nach Abzug eines anteiligen Profits an Sie zurück fließen. Die Versicherung investiert Ihre Beiträge daher, lässt das Geld arbeiten und erzielt hier eine Rendite. Aus dieser Rendite deckt die Versicherung zunächst ihre Kosten und einen Profit, und schreibt erst dann den Rest als minimale Gewinnbeteiligung plus magerer Mindestverzinsung Ihrem Guthaben zu, auf das Sie in 20 oder 30 Jahren einen Anspruch haben. Die Beiträge werden aber nicht etwa in irgendwelchen geheimen Geschäften investiert, die extra hohe Gewinne sichern (und so auch hohe Gewinnbeteiligungen), sondern in ganz normale JedermannInvestments wie Anleihen, Immobilien und Aktien. Durchschnittlich werden so nur 6 - 7 % p.a. erzielt. Fallen die Aktienkurse, werden oft sogar nur 3% gezahlt - und dann auch nur mit Ach und Krach und unter große m Gejammer (2002 - Diskussion um Senkung der Mindestverzinsung). Viele deutsche Versicherungen stecken seit 2002 wegen hoher Börsenverluste sogar in einer gefährlichen Liquiditätskrise und können nicht einmal mehr notwendige Reserven aufbringen. Werden die Krisenunternehmen nicht aufgekauft oder bekommen Sozialhilfe (werden staatlich gesichert), hat eine dort geschlossene Lebensversicherung nur noch Papierwert. Die angebliche "Sicherheit" und "Zukunftvorsorge" ist also nicht mehr gegeben. Warum also Geld verschenken? Als intelligenter Mensch müssen Sie sich daher die Frage stellen, ob Sie das nicht genauso oder sogar besser selber können, und so den erzielten Gewinn mit keiner Versicherung teilen müssen. Können Sie, wenn Sie kein Interesse an Zahlungen nach Ihrem Tod haben. Sie zahlen Ihre monatlichen Beiträge nicht an eine Versicherung, sondern legen diese selbstständig an. Eine sichere Mindestverzinsung erzielen Sie, wenn Sie Ihr Geld als Festgeld und in Anleihen anlegen. Sind Sie einer möglichen höheren Rendite interessiert, investieren Sie einen Teil Ihres Geld in Indexzertifikate (siehe Kapitel "Investments"). Die Investmentspezialisten der Versicherung machen mit Ihrem Geld auch nichts anderes. Wenn Sie selbstständig anlegen, behalten Sie allerdings die Kontrolle über Ihr Geld, und sind nicht gezwungen mit an zu schauen, wie Ihr Kapital zu Höchstkursen in einer Kegelclubhausse an der Börse investiert wird "weil alle es so machen" (siehe Versicherungsengagement in Aktien 1999-2001), sondern können aussteigen, wenn der gesunde Menschenverstand und Ihre Börsennase das für richtig halten. Als Kapitalanlage macht eine
Lebensversicherung also auch keinen Sinn, jedenfalls nicht für durchschnittlich intelligente Menschen. Wenn wir unsere Kosten möglichst niedrig halten möchten, und so kein große s Einkommen verdienen müssen bzw. verdienen, müssen wir nicht dafür zahlen, um dieses Minieinkommen für unsere Angehörigen abzusichern. Es macht mehr Sinn, sich jeden Samstag eine Stunde zusammenzusetzen, um Erfahrungen auszutauschen und Miniverdienstmöglichkeiten zu diskutieren und zu entwickeln. Wenn jedes Familienmitglied immer auch etwas selber verdienen kann, gibt es keinen Grund anzunehmen, dass dies ohne Sie nicht mehr funktioniert. Das ist die beste Sicherheit. Garantieren Sie Ihrer Familie nicht den Fisch, sondern die Angel. Wer bereits eine Lebensversicherung abgeschlossen hat, und diese pünktlich seit Jahren zahlt, hat unter Umständen einen Fehler gemacht. Eine Musterlösung gibt es leider nicht. Sie müssten individuell entscheiden, ob ein Verkauf Sinn macht, oder es sinnvoller wäre, die Versicherung trotz aller Nachteile zu behalten, und weiter zu zahlen. Kriterium sollten hier nicht mögliche finanzielle Verluste, sondern die eigene Lebensplanung sein. Wer z.B. keine Pläne oder Träume hat, und glücklich am "festen" Arbeitsplatz ist, und so ein regelmäßiges Einkommen erhält, das die Raten an die Versicherung sichert, sollte die Versicherung nicht kündigen/verkaufen. Wer dagegen mit seinem Leben unzufrieden ist und seinen Job kündigen möchte, um einen Traum zu erfüllen, und dann wahrscheinlich kein Geld mehr für die Raten hat, sollte den Traum nicht den Lebensversicherungsraten opfern. Nehmen Sie den finanziellen Verlust beim Verkauf der Versicherung hin, auch, weil heute nicht absehbar ist, wie hoch die Kaufkraft und die Steuerbelastung zum Auszahlungstermin sein werden. Ein finanzieller Verlust beim Verkauf der Lebensversicherung, der - trocken betrachtet - nur ein nicht in Anspruch genommenes Versprechen einer Versicherung, eine kalkulatorische Nummer in einem Vertrag ist, steht in keinem Verhältnis zum nicht erfüllten Lebenstraum.
Haftpflicht Eine Haftpflichtversicherung zahlt, wenn Sie anderen Menschen unabsichtlich einen Schaden zufügen. Sie müssen den Schaden so
nicht aus eigener Tasche zahlen. Damit eine Haftpflichtversicherung Sinn macht, müssen Sie - über ein Vermögen verfügen, in das vollstreckt werden kann. Wenn Sie ohnehin mit geringen Kosten und Minieinkommen leben, kann man Sie zwar in einem Schadensersatzverfahren zu Millionenzahlungen verurteilen, kassiert werden kann aber nur jeder Cent Einkommen, der die Pfändungsgrenze von 930 Euro übersteigt. Aber: Weil Ihrem Gegner bekannt ist, dass "es bei Ihnen nicht zu holen gibt", belästigt Sie niemand mit einem Prozess. Hausrat Wenn Sie Ihre Einrichtung minimalistisch stilvoll halten oder nur Gebrauchtmöbel kaufen, lässt sich alles leicht ersetzen, sollte der seltene Fall eines Einbruchs oder Brands eintreten. Wenn Sie nichts haben, müssen Sie auch nichts mehr versichern. Unfallversicherung: Ihr Einkommen müssen Sie nicht absichern, da es sich immer erzielen lässt. Sie sind auf keinen Arbeitsplatz mit bestimmten Qualifikationen angewiesen. Ein Unfallschaden (z.B. der Verlust eines Beins oder eine Querschnittslähmung) führt für Sie nicht zu einem langfristigen Einkommensverlust (wie bei einem Zehnkämpfer). OK, Sie können Ihrem Freund nicht mehr bei der Ernte helfen, dafür aber immer noch bei der Buchführung. KfzKfz-Versicherung kann nur gespart werden, wenn Sie kein Auto mehr fahren, oder... Ihren PKW als LKW anmelden. Kein Witz: LKWs kosten durchschnittlich 50% weniger Versicherungsbeiträge und helfen KfzSteuer sparen. Es ist kein Problem einen Kombi oder Ihr Wohnmobil als Lieferwagen, Lastkraftwagen, anzumelden, wenn das zulässige Gesamtgewicht über 2,8 t liegt. Haben Sie den Bulli selber ausgebaut, sollte Ihre Einrichtung beim TÜV nicht auf den ersten Blick als Schlafplatz bzw. Tisch erkennbar sein. Kein Problem, wenn Sie auf Vorhänge, Schmusekissen und handgestrickte Bettlaken verzichten, und das Ganze Spanplatte pur lassen. Alles Liefer- und Stellfläche, versteht
sich. Beim TÜV erhalten Sie auch die entsprechende Bescheinigung, dass Ihr Fahrzeug ein LKW (Lieferwagen) ist. Die zuständige Zulassungsstelle ändert dann den Kfz-Brief. Sie sind jetzt LKWInhaber. Sie können Ihr Fahrzeug unter gewissen Umständen auch preiswert im Ausland anmelden (z.B. in den USA oder diversen Steuerparadiesen). Sie fahren dann nicht nur mit einem Exotenkennzeichen statt mit deutschem Nummernschild, sondern können auch auf deutsche Steuern, TÜV, bei Neukauf die MehrwertSteuer und so weiter verzichten. 100% Kfz-Versicherungskosten können Sie sparen, wenn Sie auf ein Auto ganz verzichten. Prüfen Sie, ob Sie unbedingt einen eigenen Wagen unterhalten müssen... *** Planen Sie jetzt, Ihre Versicherungen zu kündigen, und versucht man Sie mit Kündigungsklauseln zu nerven, studieren Sie die Versicherungskonditionen. Oft kann ein langfristiger Vertrag nach einem reguliertem Schadensfall vorzeitig gekündigt werden. Die Höhe des Schadens ist oft nicht definiert. Ein Schadensfall kann z.B. eintreten, wenn ein Spiegel zerbrochen oder die Kleidung eines Bekannten beschmutzt wurde. Radikaler ist es, einfach die Prämienzahlungen einzustellen. Die Versicherung wird zwar meckern, in der Regel aber kein gerichtliches Vollstreckungverfahren einleiten. Irgendwann werden Sie dann darauf hingewiesen, dass Ihr Versicherungschutz erlischt, wenn Sie nicht sofort zahlen. Und genau das ist ja Ihr Ziel. Eine Lebensversicherungspolice lässt sich auch verkaufen oder beleihen.
Auto Ein eigener Wagen ist teuer und neben Versicherungsprämien und Darlehentilgung oft der größte Kostenposten in einem Haushalt, und das, obwohl die Meisten die Kosten eines eigenen Wagens nicht richtig kalkulieren. Zwar wird der Kaufpreis berücksichtigt und vielleicht auch die Benzin-, Versicherungs-, Reparaturkosten und
Steuern, wer aber rechnet die verlorenen Zinseinnahmen bzw. die Darlehenskosten? Wenn Sie z.B. 10.000 Euro gespart haben und sich damit einen Gebrauchtwagen kaufen, verlieren Sie jährlich 5% sichere Prozent Zinsen (abhängig vom Zinsniveau), die Ihre Ersparnis als Festgeld verdient hätte, immerhin 500 Euro. Wie schnell aus einem kleinen Betrag mit Hilfe des Zinseszinseffekts ein Riese werden kann, haben wir im Kapitel "Schulden" gesehen. Wenn Sie Ihr Auto 10 Jahre lang nutzen und es dann für 1.000 Euro verkaufen, haben Sie nicht nur 9.000 Euro für den Wagen gezahlt, sondern auch die entgangenen Zinseinnahmen von rund 6.200 Euro, insgesamt also 15.200 Euro. Da wir grundsätzlich keinen Kredit aufnehmen, um etwas zu kaufen, wollen wir hier auf die Kreditkosten verzichten. Um die jährlichen Kosten eines Autos zu ermitteln, müssen wir wissen, wie lange wir dieses nutzen können. Da niemand in die Zukunft Schauen kann, können wir hier nur einen Schätzwert ermitteln, nehmen wir an 10 Jahre. Auch schätzen müssen wir den erzielbaren Wiederverkaufswert. Ein acht Jahre alter Gebrauchtwagen ist nach weiteren 10 Jahren Nutzung nichts mehr wert, es sei denn Sie können das Fahrzeug als Antik oder Klassiker verkaufen. Kalkulieren wir hier einen Schrottwert von 1.000 Euro. Wenn wir für den Wagen 10.000 Euro gezahlt haben, und hoffen nach 10 Jahre noch 1.000 Euro zu erhalten, kostet uns der Wagen also 900 Euro jährlich, zusammen mit den o.a. Kapitalkosten von 500 Euro jährlich, insgesamt also 1.400 Euro. Hinzu kommen noch Steuern, die Garage und Versicherungskosten, die abhängig von Fahrzeugtyp und Fahrverhalten sind. Wenn Sie wissen wollen, wieviel Kfz-Steuern ein bestimmtes Fahrzeug kostet, können Sie die Steuerbelastung unter (www.Steuer.niedersachsen.de/Service/kfz.htm) berechnen lassen. Nutzen wir den Wagen müssen wir Benzin- und Reparaturkosten addieren und dürfen Parkplatzkosten sowie Strafzettel nicht vergessen. Gehört uns eine Garage, lässt sich diese vermieten. Konservativ gerechnet kostet uns der Wagen also rund 4.800 Euro jährlich, oder 400 Euro monatlich. Die magische Frage vor jeder Kaufentscheidung sollte lauten: Wie oft benutzen Sie die Sache (hier: den Wagen)? - Gibt es keine Alternativen?
Wenn Sie in einer Großtadt leben, müssen Sie kein Auto fahren, da die öffentlichen Verkehrsmittel erstklassig sind bzw. längere Strecken auch mit dem Fahrrad bewältigt werden können. Ihre Transportkosten beschränken sich auf die Fahrkarten (maximal Monats- oder Jahreskarte) der öffentlichen Verkehrsmittel, ein Gebrauchtfahrrad und gelegentlich ein Taxi. Ersparnis: rund 300 Euro, genug, um vom Land in eine Großtadt zu ziehen, und dort ein Zimmer zu finden bzw. um die höheren Mietpreise zu kompensieren. Aber nehmen wir an, Sie möchten in einer Robotersiedlung (Pendlerstadt) oder auf dem Land leben. Sie fahren 20 Mal im Monat zur Arbeit, einmal in der Woche zum Supermarkt, alle zwei Wochen einmal ins Kino und zweimal im Monat zur Oma. Ihr restliches Leben spielt sich in einer Kleinstadt ab und kann per pedes bzw. mit dem Fahrrad erledigt werden. Wenn Sie Ihren Arbeitsplatz kündigen, fällt auch der Berufsverkehr 20 Mal im Monat weg. Einmal die Woche zum einkaufen in die nächste Großtadt können Sie auch mit dem Bus oder der Bahn fahren. Wer seine Einkaufstaschen nicht zum nächsten Bahnhof schleppen möchte (diskret in einer Reisetasche oder im Rucksack möglich), kann mit dem Taxi zurückfahren. Besser wäre es eine Fahrgemeinschaft zu organisieren, einen Schüler/Studenten mit eigenem Wagen für die Fahrt zu zahlen oder den Supermarkt zu bitten den Transport zu organisieren. Wenn Sie mit dem Geschäftsführer sprechen und darauf hinweisen, dass vier Familien gerne in seinem Markt einkaufen möchten, aber wegen fehlender Transportmöglichkeiten nicht können, wäre er dumm, wenn er Ihnen nicht mit einen Fahrer aushelfen würde, der zu mindestens die Lieferung der Lebensmittel ins Dorf übernimmt. Besser noch: Sie werden abgeholt und wieder zurückgefahren. Die Oma lässt sich mit der Bahn besuchen und auch ins Kino geht es mit der Bahn, zurück vielleicht gelegentlich mit dem Taxi. Kalkulieren wir für Bus- und Bahnfahrten 100 Euro und 50 Euro fürs Taxi liegen die Transportkosten bei insgesamt 150 Euro. Sie sparen so 250 Euro, wenn Sie auf Ihren eigenen Wagen verzichten können. Kalkulieren Sie die Kosten für Ihren Arbeitsplatz (vorne) müssen Sie diesen Betrag (Kosten Ihres Autos) als Arbeitsplatzkosten kalkulieren, da ohne Arbeitsplatz oft kein Auto notwendig ist. Bitte kalkulieren Sie die Kosten Ihres Wagens jetzt noch einmal mit Ihren persönlichen Werten.
Sport Wer mit seinem Auto 20 Minuten durch dicken Stadtverkehr zum Fitnesscenter fährt, um dort dann 5.000 Meter auf einem Laufband zu rennen, hat dafür sicher gute Gründe. Selbst in der verbautesten Großstadt gibt es irgendwo in Ihrer Nähe eine Grünfläche, in der sich kostenlos joggen lässt. Gewichtstraining ist auch mit selbst gemachten Hanteln möglich. Ihren Muskeln ist es egal, ob Sie mit Alteisen vom Schrottplatz, mit nassem Sand gefüllten 5LWasserflaschen oder Designerhanteln strapaziert werden. Gymnastik, Yoga und Aerobics etc. sind auch im kleinsten Appartement kostenfrei möglich, wenn Sie den Programmablauf im Kopf haben oder einen Vortänzer auf Video. Fit sein und bleiben kostet kein Geld (vernachlässigen wir hier die Abnutzung Ihrer Sportschuhe). Teure Hobbies lassen sich finanzieren, in dem Sie sich den Spaß mit anderen teilen. Wer z.B. gerne im Heißluftballon fährt oder eine eigene Yacht auf dem Wahnsee segeln muss, kann auch zahlende Gäste mitnehmen oder Ausflüge gegen Kostenerstattung anbieten. Wirklich ungewöhnliche Aktivitäten können gesponsert werden: Wer beschließt, um die Welt zu joggen, hat sicher eine Chance auf einen Werbevertrag mit einem Sportequipmenthersteller.
Unterhaltung Lesen Sie mehr. Wenn Sie diesen Text in einer Bücherei lesen oder von einem Bekannten geliehen haben, machen Sie es bereits richtig (mein Verleger mag das anders sehen). Alle größeren Tageszeitungen und viele Zeitschriften können kostenfrei in Büchereien gelesen werden. Bücher lassen sich ausleihen. Eine gute Bibliothek ist eine erstklassige Möglichkeit sich kostenfrei weiterzubilden. Ein interessantes Buch enthält meistens auch Literaturhinweise und Quellenangaben, die weiteren attraktiven Lesestoff garantieren. Sie beginnen vielleicht nur mit einem kleinen Spezialthema, und entdecken so interessantes Material aus allen Bereichen: Von Hemingway zum Stierkampf, vom Corrida zu den ferngeSteuerten Gehirnkontrollversuchen Delgados vor rund 30 Jahren, von Delgado zu sehr niedrigen Spezialfrequenzen, mit denen sich bestimmte Gefühlszustände abrufen lassen, die wiederum ein vorprogrammiertes menschliches Verhalten aktivieren, vom per
FernSteuerung kontrollierbaren menschlichen Verhalten zum Zweifel an der "Lone Gunman Theorie", und von der "wahnsinnigen" Killermarionette zu der Frage, wer wirklich für viele Attentate und Terroranschläge verantwortlich ist, und wem diese letztendlich nutzen. Und von dort wieder 120 Jahre zurück zu Nietzsche und seinen Erkenntnissen zur Moral. Und weitere 370 Jahre zu Machiavelli und seinem Ratgeber "Der Prinz". Mit "Il Principe" wieder ins Heute zur Weltpolitik. Eine unendliche und schöne Reise. Kabel/Satellitenfernsehen ist preiswerter als Kinobesuche oder Videos/DVDs, wenn diese nicht kostenlos von Bekannten kopiert oder geliehen werden. Müssen Sie unbedingt ins Stadion, Theater oder in die Oper, versuchen Sie dort einen Job als Platzanweiser, Programmverkäufer, Security oder Ticketverkäufer etc. zu bekommen. Sie verdienen ein wenig Geld und können sich jede Aufführung mehrmals ansehen. Kostenlos. In größeren Städten gibt es ständig kostenlose Festivals und Konzerte. New York ist hier absolute Spitze. Will ein Musiker vor einer Welttournee die Reaktion eines anspruchsvollen Publikums auf sein Programm testen oder ein Video mit große m Publikum schießen, muss er nur ein kostenloses Konzert im Central Park geben. Im Central Park gibt auch die Grand Oper New York regelmäßig kostenlose Aufführungen, z.B. die 28 Opern von Verdi. Das ist auch in deutschen Großstädten nicht anders. Informationen erhalten Sie vom Rathaus, jeder Touristeninformation oder unter "Verstaltungshinweise" in der Tagespresse. Lassen Sie sich als Kulturliebhaber in Anschriftendateien von Galerien, Kunstvereinen, Kultur- und Stadtmagazinen etc. aufnehmen. Bitte diese aber nicht abonnieren oder kostenpflichtiges Mitglied werden, sondern nur Interesse vorgeben, z.B. an einer teuren Anzeigenkampagne für ihre geplante Galerie... Sie erhalten so regelmäßig kostenlose Einladungen per Post.
Telefon Sie werden es nicht glauben, aber ich habe kein Telefon. Auch kein Handy. Nicht, weil ich es mir nicht leisten kann, sondern, weil ich meine Ruhe will. "Dringende" Nachrichten sind auch per Email möglich und können preiswert im Internetcafe abgerufen werden, wenn ich dazu in Laune bin. Kostenlose Emailboxen erhalten Sie von web.de oder hotmail.com. Aber was ist schon wirklich dringend? - Selbst bei einem Todesfall kann ich daran auch nichts mehr ändern, wenn ich die
schlechte Nachricht sechs Stunden früher erhalte. Muss wirklich einmal jemand angerufen werden, gehe ich in die nächste Telefonzelle. Meine Kommunikationskosten liegen daher unter 30 Euro im Monat. Wenn Sie einen Job suchen, brauchen Sie oft eine Telefonnummer. Wieviel Sie dann allerdings telefonieren, ist alleine Ihre Entscheidung.
Reisen Woran erkennen Sie den unerfahrenen Reisenden? - An zuviel Gepäck. Wenn Sie preiswert reisen müssen (und sich keinen Vortänzer/Reiseführer/Pauschalurlaub leisten wollen), müssen Sie flexibel bleiben. Ihr Gepäck sollte sich daher auf eine Reisetasche/Rucksack beschränken, der im Flieger notfalls auch noch als Handgepäck durchgeht. Wer mit 30kg Rucksack interrailed oder in Portugal in eine Pension zieht, macht das sicher zum ersten Mal (oder weigert sich zu lernen). Auch hier gilt wieder: Weniger ist mehr. Stimmt Ihre Basisgarderobe (siehe oben) und kommen Sie mit dieser zu Hause gut aus, werden Sie auf Reisen nicht das Doppelte benötigen. Sie machen sich schließlich nicht ständig schmutzig wie ein Kleinkind. Sollte etwas wirklich einmal dreckig werden, lässt es sich in der Dusche auswaschen. Wenig Gepäck ist auch sicherer. Wenn Sie mit zwei schweren Hartschalenkoffer in Torremolinos pink in Kalkutta aus dem Flieger steigen, sind Sie auf Gepäckträger und ein Taxi angewiesen. Sie werden also von Gepäckträgern und Taxifahrern belästigt, die Ihren Auftrag wünschen (wenn es Gepäckträger gibt, fehlt es oft an Gepäckwagen, weil diese die Gepäckträger arbeitslos werden lassen). In dem Hin- und Her kann schnell ein Koffer verschwinden. Wer dagegen nur eine Reisetasche dabei hat, kann schnell in den nächsten Bus springen. Was machen Sie mit Ihrem Gepäck, wenn Sie plötzlich zur Toilette müssen, oder schnell noch eine Information am Flughafen benötigen, allerdings in einem anderen Terminal? - Wenn Sie alleine reisen, sind Sie wieder auf Hilfe angewiesen. Alles wird zu kompliziert und lästig. Bequemlichkeit ist aber teuer. Und was passiert, wenn keine preiswerten Hotels mehr zur Verfügung stehen? - Die Nacht durchmachen? - Aber was ist mit dem Gepäck? - Schließfächer gibt es aus Sicherheitsgründen immer weniger und in vielen Exotenländern überhaupt nicht (kein Einheimischer würde dem Personal trauen nicht mit einem Nachschlüssel das Gepäck zu klauen). Wenn es eine
Gepäckaufbewahrung gibt, ist sie wahrscheinlich schon geschlossen oder nicht garantiert offen, wenn Sie Ihre Koffer dringend benötigen. Mit nur einer Reisetasche können Sie sich notfalls für ein paar Euros in ein 24-Stunden Sexkino in den Sessel hängen und (mit Ohrenschutz) vor sich hindösen. Warm und sicher. Mit dicken Koffern bleibt nur der Flughafen (oft aus Sicherheitsgründen nicht mehr möglich) oder die Suite im Hilton. Bevor Sie allerdings ins Flughafenhotel (teuer) checken, sollten Sie prüfen, ob es keinen Bus oder U-Bahnanschluss in eine Kleinstadt gibt, die nicht unmittelbar in Flughafennähe liegt (aber wie kommen Sie an die Informationen, wenn Sie auf Ihr Gepäck aufpassen müssen?). Auch wenn Sie jetzt vielleicht noch einmal eine Stunde mit der Bahn in die falsche Richtung fahren müssen, werden Sie in einer kleineren Stadt wahrscheinlich doch noch ein preiswertes Hotelzimmer finden, auch wenn Ihr ursprüngliches Reiseziel wegen Messe, Modewoche etc. ausgebucht ist. Da Sie nicht wissen können, wo Sie letztendlich aussteigen oder schlafen werden, ist viel Gepäck ein Risiko, d.h. man zieht dann oft doch aus Bequemlichkeit ins Fünfsternehotel. Vergessen wird, dass die Hotelkosten oft höher sind als Wert der mitgeschleppten (in den meisten Fällen ohnehin überflüssigen) Klamotten. Haben Sie nicht viel Geld, helfen Ihnen auch Last Minute Sonderangebote nicht viel. Die sind immer noch zu teuer. Aber keine Sorge: Wenn Sie ausreichend Zeit zur Verfügung haben, kommen Sie überall hin. Sie können mit dem Fahrrad fahren oder laufen. Geschlafen wird in einem (kleinen) Zelt. Ein Campingplatz ist nicht nötig, wenn Sie Ihr Zelt erst nach Dunkelheit aufstellen und sich diskret verhalten. Dann aber bitte nicht mitten im Stadtpark. Eine gute Inspiration ist das Buch "The Dharma Bums" von Jack Kerouac (viel besser als sein Klassiker "On the Road"). Sie können trampen oder sich eine Mitfahrgelegenheit mit Beteiligung an den Benzinkosten suchen. Informationen und Kontakte unter dem Suchwort "mitfahrzentrale" im Internet. Auch als Tramper haben Sie mehr Erfolg, wenn Sie Reisende (an der Tankstelle einer Autobahnraststätte) direkt ansprechen und bereit sind, sich an den Benzinkosten zu beteiligen. Preiswert lernen Sie die weite Welt auch als "Freiwilliger" kennen oder wenn Sie sich einen Job im Ausland suchen (siehe Kapitel "Geld genug"). Sie können sich auch in der Missionarsstellung bewähren: Einige Religionsgemeinschaften sind an junge Gläubige interessiert,
die gegen Kostenbeteiligung bereit sind als Missionare in der Dritten Welt tätig zu werden. Jobs auf Frachtschiffen gibt es entgegen aller Gerüchte immer weniger. Mehr Erfolg haben Sie, wenn Sie sich in Yachthäfen umhören und Bekanntschaften schließen, um dann in einer Privatyacht um die Welt zu segeln oder an die nächste Palmenküste (siehe Kapitel "Wohnung" /"Segelboot"). Kostenlos können Sie an Luxuskreuzfahrten um die ganze Welt teilnehmen, und das mit Vollpension, wenn Sie Englisch sprechen, männlich und älter als 45 Jahre sind und die fünf Standardgesellschaftstänze Walser, Foxtrott, Rumba, Cha-Cha und Swing (Jitterbug) gut beherrschen. Da auf vielen Luxuskreuzfahrten ein große s Überangebot an älteren, allein stehenden Damen besteht, die einsam gerne einen romatischen (Tanz-)Partner kennen lernen möchten, und sich Kreuzfahrten nur erfolgreich verkaufen lassen, wenn die Passagiere glücklich sind (und nicht in einsamer Depression und Langeweile versinken), werden entsprechende Gentlemen hinund wieder von Reiseunternehmen gegen vollständige Kostenübernahme gesucht. Selbst der Flug zum Hafen wird Ihnen oft gezahlt. Wenn Sie sich nach einem Tanztest und einem Vorstellungsgespräch qualifizieren, erhalten Sie An- und Rückflug zum Disembarkationshafen, Unterkunft auf dem Schiff, Vollpension, Getränkepauschale und ein Trinkgeldkonto, um den Kellnern und Barkeepern den obilgaten Tipp (Trinkgeld) zahlen zu können. Ein erfolgreicher Trick (nicht nach meinem Geschmack) ist es, weltweit Brieffreundschaften zu schließen, um diese dann mit einem Besuch zu überraschen. Die Anschrift haben Sie ja. Eine kostenlose Nacht vor Ort ist so immer drin. Sind Ihre Brieffreunde nicht zu überrascht/ärgerlich, lernen Sie die Stadt aus der Sicht eines Einheimischen kennen und erhalten tolle Tipps, die oft echtes Geld wert sind (z.B. wo sich preiswert wohnen und essen ließe...). Wer sich jetzt auch noch Geld von dem Brieffreund leiht, um "überhaupt weiterreisen zu können, sonst müsste ich hier bei Dir ohne Geld auf meine Überweisung/Scheckgutschrift warten..." ist wahrscheinlich dreist genug, um ohne einen eigenen Cent um die Welt reisen zu können. Aber diese Typen fallen sowieso nie auf die Nase und könnten auch als TimeShare-Verkäufer ein Vermögen machen. Bleiben Sie länger in einer Stadt ist ein Zimmer in einer Wohngemeinschaft oder zur Untermiete immer preiswerter als ein
Hotel, und setzt keine Behördengenehmigungen / Meldebestätigungen / Visa voraus wie ggf. bei einem Mietvertrag für ein preiswertes (Nicht-Touristen-)Appartement. Kontakt: www.easyroommate.com. In vielen Großstädten werden regelmäßig Nachschlagwerke (z.B. "Paris Pas Cher") veröffentlicht, in denen viele der preiswertesten Angebote (Hotels, Restaurant, Klamotten, etc.) gelistet sind. Im internationalen bzw. Universitätsbuchladen vor Ort erfragen. Angaben und Empfehlungen in "Reiseführern" sollten Sie dagegen mit Skepsis genießen. In Südamerika habe ich viele Gläubige getroffen, die sich von ihrer Bibel (das "Südamerika Handbuch") jede Entscheidung vorschreiben ließen. Komisch, denn in der Regel werden Reiseführer nur aus anderen Reiseführern zusammengeschrieben. Ein "Mann vor Ort", der die gemachten Angaben prüft, existiert nur in seltenen Ausnahmefällen. Ein guter Reiseführer (z.B. "Lonely Planet") ist sicher besser als nichts, z.B. um eine Hotelanschrift für das Einreiseformular oder die erste Nacht zu finden, aber ganz sicher nicht alles. Verhindern Geldprobleme Ihre Abreise hilft oft nur eine Radikalkur: Geben Sie Cold Turkey einfach nichts mehr aus. Haben Sie ein bestimmtes Ziel vor Augen (z.B. eine 2.000 Euros Reserve, um unbegrenzt um die Welt trampen zu können, aber trotzdem im Fall der Fälle immer einen Rückflug zu haben, siehe auch Asienradler Rob Lilwall -oben), sind zeitlich begrenzte brutale Einschränkungen erträglich. Warum nicht für ein halbes Jahr zur Oma ziehen und ihr behilflich sein, wenn sich so jeden Monat 400 Euro Miete sparen lassen. Nach sechs Monaten haben Sie dann das Geld um abzureisen, nach einem Jahr das Geld für ein kleines Segelboot oder Wohnmobil. Übrigens: Abgesehen von Einwanderungsvorschriften, die oft ein Rückflugticket voraussetzen, benötigen Sie kein Geld für einen Rückflug, sondern nur die paar Euros für den Bus in die nächste Großtadt mit einer deutschen Botschaft oder einem Konsulat. Wenn Sie nichts mehr haben, leiht Ihnen in der Regel der Staat das Geld für den Rückflug...
Kostenlos nutzen Sie Dinge, wenn Sie sich diese leihen. Können Bekannte nicht mit einer Spezialsäge oder einem Schraubenschlüssel aushelfen, können Sie sich alles auch mieten. Die Gelben Seiten enthalten diverse Mietangebote in Ihrer Stadt.
Kostenlos lässt sich auch tauschen. Was sich kaufen lässt, lässt sich auch tauschen. Es dauert nur länger einen Interessenten zu finden. Suchen Sie z.B. ein seltenes Werkzeug können Sie Ihren Wertgegenstand oder Service auch in allgemein mehr akzeptierte und vorhandene "Tauschwährung" drehen (Zigaretten, Alkohol, Lebensmittel etc.), um mit dieser dann zum passenden Zeitpunkt das Werkzeug zu ertauschen. Serviceleistungen lassen sich immer gegen Service tauschen. Du tust mir einen Gefallen, und ich Dir. Zwei Stunden Kinder aufpassen ist so vielleicht eine Stunde Buchführung wert. Einen Tauschpartner finden Sie, indem Sie fragen. Viele Menschen sind nicht daran interessiert durch eine Zusatzeinnahme in eine höhere EinkommensSteuerprogression zu rücken. Einem Zahnarzt könnten Sie anbieten: "Sie machen mir die Zähne, ich streiche Ihr Wochenendhaus." Wichtig ist es hier großzügig zu sein und natürlich den Wert der ertauschten Leistung in der Steuererklärung als Einkommen anzugeben. Keine Kosten entstehen Ihnen, wenn Sie Reparaturen selber erledigen. Geht Ihnen etwas kaputt, fragen Sie sich, ob Sie das Teil wirklich benötigen. Wenn ja, nehmen Sie die Herausforderung an. Ab in die Bücherei und recherchieren, lernen und selber machen. *** Verwirklichen Sie konsequent die obigen Tipps, könnten sich pro Person die folgenden monatlichen Kosten ergeben (bitte persönliche Daten kalkulieren): Wohnung (Miete oder Abschreibung Boot, Bus etc.) 200 Euro Lebensmittel inkl. Hygiene 200 Euro Einrichtung 10 Euro Kleidung 30 Euro Wäsche 10 Euro Versicherung 0 Euro Transport 150 Euro Unterhaltung 50 Euro Telefon/Internet 30 Euro Sport 10 Euro Summe: unter 700 Euros
IX. FRAGEN Ist das alles mit Kindern überhaupt möglich? möglich? Wenn Sie aus der Konsumgesellschaft der Meisten aussteigen und in aller Ruhe Ihr eigenes Leben gestalten möchten, werden Sie als Elternteil spätestens mit der Schulpflicht Ihrer Kleinen immer wieder in den Trott zurück gezwungen. Elternabende und Schulfeiern mögen noch erträglich sein, der Wunsch Ihrer Kinder in der Schule nicht als "arme Leute", "Außenseiter" oder "Spinner" zu gelten, aber nicht. Sie haben sich von gesellschaftlichen Verhaltensvorgaben bereits gelöst, und können die Lehrer und Eltern der Bekannten Ihrer Kinder großzügig ignorieren, ihre Kinder müssen dagegen die nächsten Jahre sechs Stunden am Tag mit diesen Menschen leben, ob sie wollen oder nicht. Außenseiter sein mag eine Auszeichnung mit 35 sein, nicht aber mit 13. "Dazu gehören" kostet. Diese Kosten lassen sich nur mit Persönlichkeit bzw. einem attraktiven Lebensstil kompensieren: Wer z.B. mit selbst gemalten T-Shirts einen Modetrend in der Schule etabliert, muss keine Marke tragen. Wenn die Eltern interessante Künstler sind, wird kein Mercedes erwartet. Spätestens im Teenagealter kann es zur Rebellion kommen. Kinder gutbürgerlicher Verwaltungsbeamter werden wahrscheinlich eine Hippie- oder Künstlerphase einlegen. Ein General muss damit rechnen, dass sich sein Kind der Friedensbewegung anschließt. Leben Sie Konsumverzicht wird Ihr Kind wahrscheinlich ganz wild auf Designerund Markenartikel werden, unabhängig davon, wieviel Sinn Ihr kostenbewußter Lebensstil für Sie auch macht. Ein sparsames Leben kann aber nur funktionieren, wenn die Familie kooperiert. Eine Ausnahme ist das Leben auf einem Schiff. Familien, die auf einem Boot zusammenleben, sind in den meisten Fällen den Versuchungen der Konsumgesellschaft weniger ausgeliefert. Man lebt unter Gleichgesinnten (anderen Familien ohne viel Geld auf einem Boot), schaut kaum Fernsehen und ankert meistens an Orten, an denen die neusten Produkte und Moden nicht erhältlich sind. Die Kinder gehen oft nicht in eine konventionelle Schule, sondern werden mit Hilfe von Korrespondenzkursen und Fernschulen lehrerfrei ausgebildet. Der Einfluss der Konsumgesellschaft ist daher sehr begrenzt. Wer wie Tom Sawyer leben kann, vermisst keine Videospiele. Die Bootkinder sind deshalb aber nicht "zurückgeblieben", sondern Landkindern akademisch meistens überlegen. Der Grund: Wenn der Vater oder die Mutter der Lehrer/in ist, bedeuten zwei Stunden Schule
auch zwei Stunden intensive Aufmerksamkeit und Lernen, nicht zwei Stunden Träumen wie in der letzten Reihe in der Schule. Fremdsprachen werden automatisch durch den Kontakt mit Kindern am Ort, oder Freundschaften mit anderen Bootkindern aus anderen Ländern, gelernt. Viele dieser Kinder sind schon mit 10 - 12 Jahren qualifiziert, um als professioneller Skipper, Dieselmechaniker oder Taucher einen Job finden zu können. Da sie darauf trainiert sind, Probleme kreativ zu lösen, und aus eigener Erfahrung wissen, wie einfach es ist mit wenig gut zu leben, werden sie immer genug Geld verdienen können, um glücklich zu leben. Wer bekommt eine derartige Ausbildung schon von einem beamteten Lehrer? (Weitere Informationen zur lehrerfreien Ausbildung erhalten Sie vom Deutschen Fernschulverband, Doberaner Weg 20, D-22143 Hamburg. Einen Erfahrungsbericht einer Seglerfamilie finden Sie unter www.trans-ocean.de/fernschule).
Land oder Stadt? Stadt? Wo ist es einfacher mit wenig besser zu leben? - Das kommt darauf an. Haben Sie Kinder? - Mit Kindern ist ein Leben auf dem Land sicher von Vorteil. Sie können Ihre eigenen Lebensmittel anbauen, haben mehr Platz, einen Garten, die Kinder können die Tiere füttern. Menschen auf dem Land sind oft nicht sehr modebewusst. Ihr Kind muss sich daher in der Schule nicht schlecht fühlen, nur weil es nicht die neusten Markenschuhe trägt. Als Einzelkämpfer oder Pärchen bietet Ihnen eine Großtadt mit Universität und Kunstszene mehr. Sie können preiswert ein Zimmer mieten, brauchen kein Auto und haben die Möglichkeit, sich fast kostenlos zu ernähren. Auch Unterhaltung ist mehr oder weniger kostenlos. Die Nachbarn kümmern sich nicht um Sie. Niemand will wissen, wie Sie Ihr Geld verdienen oder wie Sie Ihren Tag verbringen. Weniger geeignet sind Klein- oder mittlere Städte ohne Kunstszene, ohne Ausgeflippte, ohne Universität. Toleranz ist hier nicht sehr hoch für "Andersdenkende". "Jobs" sind kaum vorhanden, da alles 100% geregelt ist und es keine Klienten für unkonventionelle Geschäftskonzepte gibt. Neues kommt immer Jahre zu spät. Sie müssen hier in eine Box passen.
Wenn Sie es nicht vermeiden können, und in einer derartigen Atmosphäre leben müssen, legen Sie sich eine Legende, eine Fassade zu, um in Ruhe gelassen zu werden. Wenn Sie offiziell nicht arbeitslos, Sozialhilfeempfänger, Landwirt oder Student sind, sollten Sie Künstler werden. Es reicht, wenn Sie sich ein paar Fakten über ein allgemein nicht bekanntes Thema aneignen, z.B. die Musik von Karlheinz Stockhausen oder die Bilder von Mark Rothko. Kleine Geister lassen sich so bereits mit dem ersten Gespräch abschrecken, weil oft keine Kunstkenntnis vorhanden ist und die Ignoranz gerne geheim gehalten werden soll. Ein näherer Kontakt, der die Bildungslücke offenlegen könnte, wird daher vermieden. Man hat ohnehin nichts gemeinsam... Leben Sie in einer intellektuellen Wüste, ist auch der "Künstler" keine Lösung. "Künstler" gibt es im Fernsehen, aber die leben dort nicht... Es muss etwas Ordentliches sein, etwas Solides, etwas das jeder kennt und so wenig darüber nachdenkt. Sie könnten z.B. angeben, Ihre Doktorarbeit zu schreiben. Und das kann bekanntlich dauern. Auch sind Sie nicht immer inspiriert, was erklärt, warum Sie auch nachmittags mal im Straßencafe sitzen, während alle anderen noch arbeiten. Apropos wissenschaftliches Arbeiten: Wenn Sie glauben, "zu alt" zu sein, um glaubwürdig promovieren zu können (auch Rentner holen ihren Doktor nach), ist Ghostwriter ist gute Erklärung. Wer neugierig indiskrete Fragen stellt, hat keine ehrliche Antwort verdient. Ein guter Ghostwriter wickelt alle Aufträge streng vertraulich ab. Diskretion ist garantiert. Schweigepflicht und Vertrauen . Namen werden auch von Ihnen nicht genannt. Ergo keine Möglichkeit etwas zu belegen. Oder zu widerlegen. Oder Sie machen sich einen Spaß und nehmen Ihre Nachbarn hoch. Sie könnten z.B. angeben, privat ostasiatische Heilmethoden zu studieren, weil Sie schon lange wissen, mit der Schulmedizin stimmt etwas nicht (korrekt, wenn Sie sich ein Buch zum Thema leihen und lesen). Ihr Schwerpunkt: Allergien. Denn die hat fast jeder. Man wird Sie also um Rat fragen. Und schon werden Sie respektiert wie ein hoher Priester im Dschungeldorf. Wenn Sie jetzt nicht aufpassen, dichtet man Ihnen auch noch einen Doktortitel an und ist davon überzeugt, Sie seien Mediziner. Oder mindestens Heilpraktiker. Was Sie diesen Menschen raten? - Irgendetwas pflanzliches ohne Nebenwirkungen. Wie wärs mit einer Fastenkur und grünem Tee aus China? Oder Spirulina? Wenn Sie Ihrem Nachbarn den Tee und die Algen dann auch noch aus der nächsten Großtadt beschaffen - gegen Aufpreis versteht sich -,
schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe. 50% werden sich sogar besser fühlen... Die Fastenkur befreit den Körper von Schadstoffen, Spirulina steigert die Abwehrkräfte und Professor Placebo erledigt den Rest. In jedem Fall weiß jetzt jeder, Sie sind ein ausgeflippter Facharzt, und so passen Sie dann auch in eine Box.
Und was, wenn alle das so machen würden? würden? Immer noch der alte Kant. Was wäre, wenn... das alle so machen würden... schwer zu sagen. Das System, in dem wir leben, ist zu komplex, um die Zukunft ablesen zu können. Es ist auch schwierig, die Konsequenzen von Verhaltensänderungen zielsicher zu prognostizieren. Unsere Entscheidungen beeinflussen die Wirtschaft, die wiederum versuchen wird, uns in eine (wirtschaftlich) sinnvolle Richtung zu manipulieren. Es könnte also sein, dass ein breiter Konsumverzicht Propaganda und Gesetzesänderungen zur Folge hätte. Die Wirtschaft beeinflusst so die gesellschaftlichen Werte und die Umwelt (weniger Produktion gleich weniger Verschmutzung, geringerer Verbrauch von Rohstoffen). Und die Gesellschaft und Umwelt beeinflussen wieder unser Verhalten und wir beeinflussen die Wirtschaft... Um bestimmen können, was sein wird, wenn... müssten wir Experten in Chaostheorie sein. Und das sind wir nicht. Auch die volkswirtschaftlichen Planungsmodelle selbsternannter Experten versagen hier immer noch... Eins ist jedoch höchstwahrscheinlich: Die Meisten werden nicht auf Konsum verzichten wollen. Adam Smith hatte Recht: Gier ist die zweitstärkste Motivation der Meisten. Nur Sex ist stärker, aber viele materielle Werte garantieren auch Sex. Normalerweise bin ich Fußgänger oder Fahrradfahrer. Wie anders war die Reaktion vieler Frauen als ich in einem Jaguar Cabrio saß, das mir ein Bekannter geliehen hatte. Es sollte in einer modernen Gesellschaft zwar nicht so sein, ist es aber trotzdem. Nicht jeder möchte den Ferrari gegen das Fahrrad tauschen. Viele Menschen können ohne Statussymbole überhaupt nicht leben. Der Stress am Arbeitsplatz und die Sorgen werden da als kleineres Übel hingenommen. Wenn nur materielle Werte die Identität einer Person garantieren ("Ich bin Porschefahrer!", "Ich habe schon mit 26 mein eigenes Haus gebaut!"), zerbricht diese Identität ohne den materiellen Schutzwall. Da der Schutz des Selbstimages ein psychologischer
Imperativ ist, wird die Notwendigkeit der materiellen Werte rationalisiert und bis aufs Messer verteidigt. Jeder wird es also nicht so machen. Die Meisten wollen nicht weniger, sondern mehr, mehr als die Nachbarn, mehr als die Freunde. Auf der Überholspur fahren, nicht als Tramper am Straßenrand stehen. Sich einzuschränken ist so beliebt wie eine Fastenkur. Bestenfalls ist eine kleine Minderheit bereit ihr Leben zu ändern. Wenn aber mehr und mehr Menschen bewusster konsumieren würden, würde wahrscheinlich zunächst auf überflüssige Produkte verzichtet werden. Es wird immer noch im Supermarkt eingekauft und Auto gefahren, aber Eierwärmer und Samtbezüge fürs Telefon würden vielleicht im Umsatz fallen. Die Hälfte der Bevölkerung ist sowieso direkt vom Staat abhängig (Beamte, Staatsaufträge, Subventionen) und selbst die Hälfte der restlichen Arbeitskräfte könnte von heute auf morgen in Urlaub gehen, ohne das es groß auffallen würde. Nur weil 40 Stunden am Arbeitsplatz abgesessen werden, wird nicht 40 Stunden intensiv gearbeitet. Was, wenn wir alle Beamte werden möchten, oder Tauchlehrer? Überflüssige Produkte, die nur gekauft werden, weil die Medien es den Meisten so suggerieren (siehe Kapitel "Preiswert leben"), würden langfristig eliminiert. Im Extremfall würden wir alle mehr und mehr zu Selbstversorgern werden und Dienstleistungen oder andere Werte ertauschen. Während wir so durchaus überleben könnten, hätten Beamte und Unternehmen, die auf staatliche Subventionen angewiesen sind, große Schwierigkeiten. Mögliche Gesetzesänderungen bzw. massive Manipulationsversuche könnten greifen. Konsumverzicht könnte mit einem Negativum, z.B. Terrorgruppen, in Zusammenhang gebracht werden, wie heute z.B. Geldwäsche. Wer nicht nach neuster Mode gekleidet ist, kein Neues Auto fährt und nicht in einer ordentlichen, "gutbürgerlichen" Wohnung mit kreditfinanzierter Einrichtung lebt, ist "nicht normal", hat keinen "ordentlichen Lebenswandel", ist folglich verdächtig, und könnte so mit "Terroristen" verwechselt, und "bis auf weiteres" verhaftet werden... Genau übrigens, wie seit einigen Jahren jeder höchst verdächtig ist, der nicht "freiwillig" seine Kreditkarte nutzt, sondern größere Beträge bar zahlen möchte. Gedankliches Rüstzeug für die Einhaltung der traditionellen bürgerlichen Werte liefert bereits heute der Philosoph Otto Marquard mit seinem Buch "Zukunft braucht Herkunft". Die "faktische Kürze des Lebens" mache es unmöglich,
"dieses Leben und seine Rituale von Grund auf neu zu erfinden. Revolutionäre, die das trotzdem versuchen, scheitern und mutieren auch deshalb leicht zu Terroristen" (Spiegel 28/2003). Wird Marquards Theorie allgemein akzeptiert (wie heute die Bargeldparanoia), ist es nur ein kleiner Schritt, aus Kritikern des "lebbaren, bürgerlichen Alltags" Revoluzzer zu machen, und so potentielle Terroristen. Funktionieren die Manipulation und Gesetzesänderungen nicht, würde die Wirtschaft offiziell in eine Rezession abfallen. Wirtschaftswachstum stagniert, das Bruttosozialprodukt fällt, die Arbeitslosigkeitszahlen würden ansteigen. Alles wichtige Zahlen für Statistiker und Volkswirte. Nicht berücksichtigt wird die Lebensqualität. Lebensqualität kann nicht berechnet werden. Berechnet werden kann lediglich ein Produkt, das Lebensqualität garantieren soll, z.B. ein Ferrari. Wenn wir uns alle Ferraris kaufen würden, boomt die Wirtschaft. Gut für die Wirtschaft sind auch Kriege. Oder reichlich Antibiotika im Fleisch. Wenn McDonalds plant, seine Fleischlieferanten anzuweisen, Kühen, Hühnern und Schweinen weniger Antibiotika zu füttern, weil zuviel Antibiotika-Fleisch langfristig gegen medizinische Antibiotika immunisiert, wenn McDonalds also versucht, die Müll-Nahrung so scheinbar gesünder zu machen, unabhängig davon, ob nun Werbegag oder ernsthafte Absicht, fällt der Aktienkurs (AP, 20.06.03). Ist doch logisch: Gesünderes Fleisch kostet mehr, d.h. der Gewinn von McDonalds wird sinken. Schlecht für die Wirtschaft. Schlecht für die Zahlen. Wenn wir unser eigenes, garantiert krebserregerfreies Gemüse anbauen, und friedlich unseren eigenen Interessen folgen, und nicht mehr blind konsumieren, kommt es statistisch zur Krise. Wer jetzt nur in Zahlen denken kann, wird den Verkauf von Ferraris und steigende McDonalds-Aktienkurse höher werten als das Sinken der Krebsrate. Weniger Krebskranke würden außerdem den Umsatz der Gesundsheitsindustrie belasten, die nur verdienen kann, wenn ausreichend viele Menschen krank bleiben. Ein Zahlenjockey hat daher Recht: Obwohl der GemüseBauer gesünder lebt und so seine Lebensqualität steigert, hilft er die Wirtschaft zu ruinieren. Die Frage ist letztendlich, ob es wirklich so wichtig ist, dass der Zahlenjockey mit seinen Wirtschaftsdaten zufrieden ist, oder viel wichtiger, dass wir anfangen, uns an anderen Wertmaßstäben zu orientieren.
Verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Konsumverzicht ist kein Widerstand gegen Fortschritt und die Sehnsucht auf ein Leben in der Steinzeit. Fortschritt ist eine tolle Sache, hat aber nur wenig gemeinsam mit dem Müll, der uns als Fortschritt verkauft wird. Fortschritt sind Heilmittel gegen Krebs und Herpes (siehe Report "Krebs ist heilbar - aber nicht mit Chemo", Verlagsprogramm), nicht ein Handy, das Photos verschicken kann. Fortschritt sind Autos mit Motoren, die die Umwelt nicht belasten, und Rohstoffkriege überflüssig werden lassen, nicht eine Spitzengeschwindigkeit von 280 Km/h oder der Einbau eines Schlosses, das piepst. Fortschritt wäre der Abbau der bürokratischen Hindernisse, die direkt für den Tod von 1.000 Kinder verantwortlich sind, die täglich an Malaria sterben (BBC International News 25.04.03). Und warum hat jedes siebte Kind in der EU Asthma? - Fortschritt wäre es, nicht immer noch wegen 3.000 WTC-Opfern "tief betroffen" zu sein und weltweit Entschuldigungen für Kontrollparanoia und Kriege zu liefern, wenn im gleichen Land jährlich 300.000 Menschen an Übergewicht sterben (www.surgeongeneral.gov/topics/obesity). Das sind in den USA alleine fast 1.000 Menschen täglich, die sich blind "amerikanisch" ernährt haben... Fortschritt wäre es, Fragen zu stellen statt Fernsehen zu schauen... Nur, wenn wir uns weigern, unser Geld für Müll auszugeben, Manipulationsversuche erkennen können und ignorieren, sind Produzenten auch motiviert sich auf Qualität zu konzentrieren. Und "wenn wir das alle so machen", garantieren wir uns mehr Qualität und weniger Volksverdummung.
Machst Du es Dir nicht zu einfach? einfach? Nicht mehr richtig arbeiten, keine Verantwortung übernehmen, nichts schaffen wollen, ist das nicht nur Flucht? Was ist denn wirklich die Flucht? - Zur Schule gehen, Abitur machen, studieren, sich bewerben, den besten gut bezahlten Job annehmen, der erhältlich ist, dort 40 Jahre arbeiten, oft im selben Unternehmen, aus Angst, ohne "geregeltes" Arbeitsverhältnis nichts zu sein, nicht existieren zu können, noch nicht einmal den Mut oder das Verlangen haben, Alternativen anzudenken? - Oder zur Schule zu gehen, Abitur zu machen, nichts zu studieren bzw. das Studium abzubrechen, zu kündigen, aus dem Trott auszubrechen, um dann auf sich alleine gestellt ungetestete Wege zu gehen, weil ein "normales" Leben nicht
lebenswert genug erscheint? - Weil das Leben gelebt und nicht abgesessen werden will? Wo ist die Herausforderung? - Welcher Schritt erfordert mehr Mut? Was ist einfacher? - Wer macht es sich hier einfacher? - Abitur, Studium und Karriere? - Das kann jeder. Millionen Roboter im Berufsverkehr beweisen es täglich. Es muss nur blind dem Rest gefolgt werden. Wie ein Schaf. Ach was, noch nicht einmal blindes folgen ist erforderlich. Gesellschaft, Familie und Freundeskreis ziehen Dich mit. Du kommst auch ohne einen eigenen Gedanken zum Abitur, durchs Studium und machst wahrscheinlich problemlos Karriere. Am einfachsten ist es immer sich blind den Meisten anzuschließen. Machen was alle machen. Eine Flucht muss keine geographische Veränderung sein. Ein Sitzen bleiben kann auch Flucht sein. Denn wer sitzen bleibt und nicht aufstehen will, kann nicht hinfallen. Die wirklichen Aufgeber und Einfachmacher sind nicht die Aussteiger, die von einem besseren Leben träumen und diesen Traum sofort kompromisslos realisieren wollen. Die wirklichen Aufgeber und Flüchtlinge sind die feigen Anpasser, die schon mit 25 wissen, wie hoch die Rente mit 65 sein wird (und jetzt doch bis 67 warten müssen, mal wieder reingefallen...), die heiraten und Kinder haben, weil ihnen nichts besseres einfällt, die Phantasielosen ohne Leidenschaft und Kreativität, oder schlimmer noch, die, die ihre Leidenschaft und Kreativität geopfert haben, weil es sich ohne Ecken bequemer in der vertrauten Herde leben lässt. Die Flucht in die Konvention. Aufgeben und sich irgendwelchen Illusionen, Phantomen unterordnen. Verantwortung, Verpflichtung, Familie, Frieden, dem Wohl aller. Ein angenehmes Leben. Die Vorteile der Kücheneinrichtung und Kompromisse. Und Grillen am Wochenende bei den Nachbarn. Kühles Bier. Konversation ohne Kontroversen. Aber nur im Sommer. Schneller älter werden und wahrscheinlich fett. Und irgendwann auch nicht mehr nachdenken. Alles nur noch eine Sose. Satelittenfernsehen, Steuererklärung, Strafzettel fürs Falschparken. Existieren. Denn die Wiese ist grün und das Gras saftig. Weil es alle so machen. Wer hat die intellektuelle Entwicklung der Menschheit mehr beeinflusst? - Angepasste Lohnsklaven und Roboter oder ausgeflippte Verrückte, Spinner, die ihren eigenen Weg gegangen sind, und so - oft unbeabsichtigt - Türen zu einer neun Welt geöffnet haben, durch die
die Meisten dann oft erst hunderte Jahre später begeistert folgen konnten? Was für ein Verlust fur uns, wenn Paule Gauguin Börsenmakler geblieben wäre. Oder Jimi Hendrix Soldat, Fritz Nietzsche Professor für Griechische Tragödie? - Hätte sich Bill Gates fleißig auf seinen Schulabschluss und ein Informatikstudium konzentriert anstatt Ideen bei Apple und Xerox zu klauen, wäre er heute wahrscheinlich ein kleiner Systemschreiber bei IBM. Wenn es nicht hin- und wieder ein paar Spinner geben würde, die bereit sind, alles aufzugeben, um eine wilde Idee zu testen, wäre unsere Erde noch immer eine Scheibe. Wahrscheinlich hätten wir noch nicht mal Feuer... Alle rennen in die gleiche Richtung. Und das völlig blind. Niemand hat den Mut "Stopp" zu brüllen. Um die Welt wirklich lebenswert zu machen, brauchen wir mehr Spinner. Menschen, die ihre wildesten Ideen herausschreien. Ohne Rücksicht auf die Konsequenzen. Menschen, die keine Existenzangst haben, weil sie wissen, wie sie immer zu Geld kommen und unabhängig leben können. Menschen, die nicht mit Moral, Meinung, Religion, Rente, Ego, Eigentum oder Vorschriften erpressbar sind. Menschen, die davon überzeugt sind, dass sich jedes Problem immer lösen lässt, auch ohne sich der Mehrheit anzupassen, den Meisten zu folgen. Menschen, die immer einen Schritt voraus sind. Warum also nicht die "Spinnereien", die individuellen Stärken und Schwächen akzeptieren und nutzen, anstatt sie in eine vorgegebene Form zwingen zu wollen, die tatsächlich nichts anderes ist als manipulierter Massengeschmack? - Wert haben kann nur, was Dich anders macht. Was Dich gleich werden lässt, Dich anpaßt, gibt es bereits Millionenmal. Nichts weiter als billige Kopie. Massenproduktion. Problemlos wiederholbar. Jederzeit ersetzbar. Nur ein Abziehbild. Als Mensch bleibt nur die Freiheit. Du suchst Dir trotz aller Hindernisse und Ungewissheiten Deinen eigenen Weg. Du hast keine andere Wahl. Es gibt nichts an dem sich der Mensch wirklich festhalten kann, ohne sich selber aufzugeben. Er hat nur sich selber. Du bist Du selber. Aber wenn Du etwas von Dir aufgeben musst um reinzupassen, gibst Du Dein Leben auf. Du zerstückelst es. Wenn Du Dich in eine bestimmte Form zwingen lässt oder selber zwingst, und so etwas von Dir verlierst, änderst, anpasst, weil Du es in der ursprünglichen Form aufgeben musst, damit Du reinpasst, bist Du es
nicht selber in der Form, nur sondern nur ein Teil von Dir, der akzeptable Teil von Dir. Kastriert. Nur ein nettes Image von Dir. Ein Abziehbild. Wenn es einen Sinn des Lebens gibt, dann ist es leben. Ohne Wertung Du selber sein. Nicht ein Schaf oder Roboter. Sicher, nicht jeder Aussteiger ist finanziell autark oder verändert die Welt. Ist es wirklich ein große s volkswirtschaftliches Problem, wenn ein paar Aussteiger ohne ein "geregeltes" Einkommen nicht leben können, den Wiedereinstieg nicht schaffen und so auf Sozialhilfe angewiesen sind? - Wäre Hitler nicht besser Künstler mit Sozialhilfeanspruch geblieben als einen "ordentlichen" Job, etwas "Festes" als Beamter anzustreben? Was sind die Millionen, die so vom Staat gezahlt werden müssten, verglichen mit der Inspiration, die von den wenigen "Spinnern" ausgeht? - Ist es wirklich so tragisch, wenn sich der Staat jährlich zwei oder drei Eurofighter zu je 108.000.000 Euro (Standardausführung, ohne Raketen) weniger leisten kann, weil tausende Menschen plötzlich den Mut haben, ihr Leben zu ändern, und ein Bruchteil dieser auf finanzielle Hilfe vom Staat angewiesen sein wird (zu rund 10.000 Euro jährlich pro Person)? Werden die höheren Sozialhilfekosten nicht durch die reduzierten Gesundheitskosten kompensiert? - Glückliche Menschen werden weniger krank und konsumieren weniger, weil sie kein psychologisches Vakuum füllen müssen. Aus Angst vor dem Leben verzweifelt an einer Karriere festzuhalten, die viel Geld bringt, aber nicht befriedigt und nur frustriert, kann wirklich teuer werden. Stress (Herz/Kreislaufprobleme) und Selbstmord (Depression) gehören neben Autounfällen, Krebs und anderen Unfällen zu den fünf häufigsten Todesursachen der "zivilisierten" Welt, unserer Konsumgesellschaft, wobei es in Deutschland mehr Suizidtote als Verkehrstote gibt.
Wie schafft man im Fall der Fälle den Wiedereinstieg? Bevor Sie Ihren "festen" Arbeitsplatz kündigen, können Sie bereits testen, ob Ihnen ein Leben ohne großes Kosten zusagt, und Sie in der Lage sind, das notwendige Mini-Einkommen zu erzielen. Einkommensquellen können nebenberuflich versucht werden. Kosten können Sie immer sparen.
Kündigen Sie dann Ihren Arbeitsplatz, um Ihren Traum zu verwirklichen, ist es möglich, dass Sie auch dieses Leben nach einer längeren Zeit nicht mehr befriedigt, und Sie sich zurück in die Konvention und Karriere sehnen. Wie schaffen Sie den Wiedereinstieg? Grundsätzlich wissen Arbeitgeber Ex-"Aussteiger" sehr zu schätzen, da diese keine Illusionen und Träume mehr im Kopf haben und sich jetzt voll auf die Arbeit konzentrieren können. Wer monatelang am Strand gelegen und dort kein Glück gefunden hat, ist oft topp motiviert, mal wieder richtig etwas zu leisten. Im Lebenslauf lässt sich eine Auszeit immer als bestandene Herausforderung verkaufen. Wer in einem kleinen Boot um die Welt gesegelt oder isoliert in der Wildnis überlebt hat, beweist Selbstvertrauen, Kreativität, Engagement, Ehrgeiz, Flexibilität und Aggressivität. Alles Vorteile in der Wirtschaftswelt. Haben Sie keine tolle Story, wird es schwieriger. Als Frau können Sie (immer noch) Ihrem Mann die Schuld geben: "Ich wollte weiter arbeiten, aber er musste sich unbedingt selbst verwirklichen. Das ist jetzt zum Glück endgültig vorbei...". Sie können sich aber immer eine Story beschaffen, in dem Sie kurz vor den Bewerbungen noch einen interessanten "Selbsterfahrungsreise" unternehmen, Photos schießen, aufmerksam beobachten und entsprechend berichten. Dass diese Reise nur zwei Wochen gedauert hat und die Berghütte ein Luxushotel war, muss ja niemand so genau wissen... Und wenn der Chef kein Verständnis hat? - Dann hat der Chef auch noch nie Träume gehabt, oder noch schlimmer, diese feige weggedrückt, weil sie der Karriere im Weg standen. Wollen Sie wirklich für so ein Abziehbild arbeiten? Wenn Sie nicht erwarten, die alte Karriere ununterbrochen fortsetzen zu können, sondern nur eine Chance suchen, wieder in die geregelte Arbeitswelt einzusteigen, dürften Sie - Qualifikationen vorausgesetzt keine Schwierigkeiten haben, einen Wiedereinstieg zu schaffen. Wie wird man mit Krisen Krisen und Rückschlägen fertig? fertig? Ich persönlich halte es mit den alten Römern und Stoikern. Epictetus, Marcus Aurelius und Seneca. Wenn sich Sorgen in den Kopf schleichen, stellst Du Dir nur eine Frage: Was kann schlimmstenfalls passieren, selbst, wenn dieser Notfall höchstwahrscheinlich nie eintreten wird? - Du bist so gezwungen, die Situation trocken zu
durchdenken. Bist Du Dir nicht sicher, dass Du den Notfall ertragen könntest, teste Dich. Hast Du z.B. Angst vor Hunger, esse eine Woche nichts. Und Du wirst erfahren, Hunger ist keine wilde Sache. Du verlierst die Angst vor Armut, sobald Du erkannt hast, dass viel Geld nicht erforderlich ist, wenn Du Deine Kosten kontrollierst und Dir selbst im Extremfall immer gegeben wird. Du kannst Dich also auf die Notfallsituation trainieren und ihr so den Schrecken nehmen. Millionär Seneca hatte z.B. Angst vor Armut und zwang sich eine Woche als Bettler zu leben und nur Trockenbrot zu essen. Er konnte so sicher sein, im Falle von Armut durchaus überleben zu können. Was ist das Schlimmste, das Ihnen passieren kann? - Krankheit? - Sie werden wieder gesund oder sterben (bei Krebsangst siehe auch: www.neu-medizin.de). Der Tod? - Selbst die Angst vor dem Tod verschwindet nach einer kurzen trockenen Analyse: Religiös oder nicht, Tod ist Tod und jede Angst ist überflüssig. Nur noch Nichts. Ein unendlicher, wunschloser, traumloser Tiefschlaf. Ein Zustand, der sicher nicht unangenehm ist. Keine Bedürfnisse mehr. Keine Sorgen mehr. Keine Schmerzen mehr. Nichts. Nicht umsonst wird oft versucht, den Zustand mit Hilfe von Drogen, Alkohol oder Meditation zu erreichen. Trocken gedacht also schon mal überhaupt nicht so übel. Und wenn der Tod nicht das Nichts sein sollte, wie es uns die Religionen glauben machen wollen, ist es entweder die Reinkarnation oder das Paradies. Der Himmel. Je nachdem, welcher Religion Sie glauben möchten. Ist es die Reinkarnation, geht alles noch einmal von vorne los. Unzählige weitere Leben und Abenteuer stehen bereit erlebt zu werden. Warum also so verzweifelt ausgerechnet an diesem Leben festhalten? - Schon morgen fängt ein Neues Leben an... Und wer als Christ im Paradies sitzt, ist konsequenterweise wunschlos glücklich. Alles andere wäre nicht das versprochene Glück. Sie wollen also nichts anderes und ganz sicher nirgendwo anders sein. Also auch nicht mehr in das alte Leben zurück. Auch keine schlechte Alternative... Tja, wer ans christliche Paradies glauben will, an den Himmel, muss konsequenterweise auch an die Hölle glauben. Und dann bringt der Tod ein Restrisiko... Dann ist auch ein schneller Selbstmord als Erlöser von langer Krankheit und Leiden nicht mehr zulässig. Andere Religionen haben ähnliche Angstmacher, zum Beispiel die Wiedergeburt auf niedrigem Niveau und so weiter. Wenn aber etwas
an der Reinkarnation dran ist, und wir tatsächlich auf niedrigem Niveau wiedergeboren werden können, und so noch mehr Leiden in zukünftigen Leben ertragen müssen, haben wir bereits tausende Reinkarnationen auf hohem und niedrigem Niveau durchlaufen. Und wer hat einen Unterschied gemerkt? - Können Sie sich an die Leiden als Wüstenwurm erinnern? - Immer Durst und nichts zu trinken? Kaum. Genauso wenig wird ein Unterschied zum jetzigen Dasein im nächsten Leben spürbar sein. Die Vergleichswerte fehlen einfach. Wir erinnern uns nicht. Es macht also keinen Unterschied. Und die christliche Hölle? - Klar, die Kirche stellt dem Paradies als Angstmacher die Hölle gegenüber. James Joyce beschreibt diese sehr zielsicher im dritten Kapitel in seinem Roman "Porträt eines Künstlers" - und den Einfluss dieses Angstmachers auf die, die daran glauben müssen. Folgen wir der christlichen Argumentation werden Sünden, die bereut oder gebeichtet werden, auch verziehen. Selbst im letzten Moment. Daraus folgt ganz konsequent: Das Paradies steht auch Sündern offen, solange nur kurz vor dem Tod gebeichtet und bereut wird. Wer also Angst vor einem plötzlichen Tod hat, und an die Hölle glauben will, kann sich wie Leopold von Belgien einen privaten Beichtvater halten, der jeden Abend das Sündenkonto wieder auf Null stellt. Und so trotz Sündenleben an der Cote d'Azur und Massenmord im Kongo einen Platz im Himmel reservieren. Alles ganz im Sinne der Vorschriften und Bedingungen der Kirche, die ohne Angst vor der Hölle schon lange pleite und machtlos wäre. Besser: Sie verzichten auf Kichenheuchelei und Beichtvater und ändern Ihr Leben. Wer lernt mit sich selber und seiner Umwelt in Harmonie zu leben, muss weder Hölle noch Wiedergeburt fürchten. Goldene Regel: Was Du nicht willst, das man Dir tut, das füge auch keinem anderen zu! Aber vielleicht lässt sich die Angst vor dem Tod nicht nehmen, wenn das Ende als Abschied gesehen wird, also ein Abschied auf Nimmerwiedersehn von Freunden, Familie, Status, Dingen, also etwas aufgegeben werden muss, die Angst vor dem Tod also eigentlich die Angst vor einem Verlust ist? - Ein Verlust ist aber nur dann relevant, wenn woanders "ohne" weitergelebt werden muss, ein Millionär ohne Geld, eine Mutter ohne Kind, ein Lover ohne Geliebte, der Verlust also bewusst wird und bleibt, und die Alternative nicht ausreicht, den Verlust zu kompensieren. Dieses "woanders" existiert aber nicht. Der Verlust ist folglich nicht spürbar im Nichts, vergessen bei der
Reinkarnation, oder kein Problem im perfekten Paradies, dem wunschlosen Glück. Das Gehirn kann alles passend biegen. Es ist ein großartiges Beruhigungsmittel, das sich trainieren lässt. Alles lässt sich trainieren, aber kein Wissen, keine Fähigkeit kann ohne Übung gelernt, verinnerlicht werden. Unsere Kostenreduktion mag anfangs schwer fallen, wird dann aber zu einer Herausforderung, und ist schließlich Gewohnheit. Letztendlich fällt es schwer überhaupt Geld auszugeben. Genauso ist es mit der Angst. Selbständig können Sie sich trainieren, wenn Sie regelmäßig neben Ihren Kosten auch Ideen und Kommentare, Gedanken und Gefühle notieren. Nehmen Sie sich täglich 15 - 30 Minuten Zeit, um zu reflektieren: Lassen Sie die letzten 24 Stunden noch einmal passieren. Gute Erfahrungen? - Freude, Stress, Depression? - Entscheidungen getroffen? - Welche? - Warum? - Warum nicht? - Rational oder emotional? - Etwas gelernt, geändert, geplant? - Inspirationen? Ängste? - Begründet oder nur Paranoia? - Fehler gemacht? - Zuviel ausgegeben, gegessen, getrunken? - Jemandem weh getan? - Etwas Gutes geschafft? - Etcetera... Sie dokumentieren so Ihr Leben und haben immer eine Referenz, die sich mit Ihrer aktuellen Situation vergleichen lässt. Sie könnten alte Entscheidungen prüfen und mit aktuellen Lösungen vergleichen. Haben Sie sich verändert? - Weiterentwickelt oder stehengeblieben? Schwächen besiegt oder nachgegeben? - Wo fehlt es? - Wie haben Sie vor drei Monaten entschieden? - Und warum? - Sie zwingen sich so bewusster zu leben. Bewusstes Leben nimmt vielen Problemen den Schrecken. Sie erkennen, was wirklich wichtig ist, und was nur manipulierte Illusion. Kann Reichtum nicht doch eine Lösung sein? sein? Aber sicher doch. Reichtum ist eine Lösung, wenn er genossen werden kann. Wer reich ist, kann sich Freiheit leisten, ohne sich einschränken zu müssen. Er kann Impulsen blind folgen. Er muss sich nicht kontrollieren lernen. Reichtum kann eine tolle Sache sein. Ein Problem ist Reichtum, wenn er zum Identitätsgeber einer Person wird. Wer z.B. Immobilien besitzt und seine gesamte Identität von den Häusern ableitet (und ohne die Immobilien glaubt, "erledigt" zu sein, Frau und Freunde zu verlieren, und von der Gesellschaft geächtet zu
werden), der hat ein Problem; den macht Reichtum nicht glücklich, sondern hinter einer Fassade nur noch unsicherer. Jetzt muss der Reichtum nämlich noch geschützt werden, schließlich hängt das Leben davon ab, und das ist nur mit mehr Reichtum möglich. Ein Teufelskreis! Dann ist Armut ein Alptraum, das Ende, oft ein Grund, sich umzubringen. Wer sich dagegen einmal bewusst mit "freiwilliger" Armut beschäftigt hat (und extrem wenig Geld ausgibt), wird feststellen, dass Reichtum nicht erforderlich ist, um glücklich zu sein, sondern nur mehr Geld eingenommen als ausgegeben werden muss. Und wenn nichts ausgegeben wird, muss auch nur extrem wenig eingenommen werden, d.h. wenn ein Leben mit wenig Geld kein Problem ist, muss man keine Angst mehr vor Armut haben: Etwas lässt sich immer verdienen. Die Gewissheit ohne viel Geld gut leben zu können (Beweis sind diese Seiten), ist echte Sicherheit. Diese kann niemand nehmen und ist überall gültig. Vermögen kann man verlieren, Erkenntnisse und Erfahrungen aber nicht. Wenn Sie also echte Freiheit und Sicherheit suchen, trainieren Sie sich gleichzeitig auch ohne viel Geld leben zu können. Wenn Sie wissen, dass Sie keinen Reichtum benötigen, um glücklich zu sein, können Sie Ihr Vermögen umso mehr genießen.
X. HOFFNUNG Wenn Ihnen dieser Text Alternativen zum konventionellen Arbeitstrott und Alltag zeigen konnte, bin ich sehr zufrieden. Denn Alternativen ermöglichen es Ihnen mentale und tatsächliche Fesseln abzulegen und sich frei zu entscheiden. Sie haben die Wahl. Wer mit seinem Arbeitsplatz nicht länger zufrieden ist, kann kündigen. Arbeitslose müssen nicht länger auf eine gute Nachricht warten, sondern können schon heute aktiv werden. Menschen, die "immer schon" etwas anderes mit ihrem Leben anfangen wollten, aber bisher geglaubt haben, sich aus finanziellen Gründen einen Traum nicht erfüllen zu können, muss nichts mehr zurückhalten. Wer Sicherheit suchte und überzeugt war, diese nur mit einem "noch mehr" garantieren zu können, kann seine Position überdenken. Sie können Ihr Leben selbst bestimmen, jederzeit ändern und Ihren Vorstellungen anpassen. Ein erfolgloser Rock- oder Jazzmusiker muss nicht Musiklehrer werden, ein Maler nicht Kunstlehrer, und ein Photograph muss keinen Photoladen eröffnen, nur, weil Geld verdient werden muss. Es gibt zahlreiche andere Möglichkeiten. Wenn Sie Ihre Kosten gering halten, garantieren Sie sich die Freiheit nicht viel verdienen zu müssen. Und diese Freiheit ist der Schlüssel zu einem bewussteren Leben. Ich wünsche es Ihnen. Ihr Felix von Conradin
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