Deutsch Perfekt Marz 2015

June 19, 2018 | Author: antoniobbbbb | Category: N/A
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Deutsch Perfekt Marz 2015...

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LEARN GERMAN | ESTUDIAR ALEMÁN | APPRENDRE L’ALLEMAND | IMPARARE IL TEDESCO | NAUKA NIEMIECKIEGO | УЧИМ НЕМЕЦКИЙ | ALMANCA Ö GRENMEK  ˘

  e    b   e    i    L   e    i    d   r    ü    f

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Deutsch für di die

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Liebe

        3         0

        3         0         5         7         0         5         8         2         8         6         9         1         4

Sprache & Service 2 Wie Sie elegant Ihre Meinung sagen 2

800 Worterklärungen

Anatomie einer Nation Wie die Deutschen mit Tieren leben

   B      l

   A

Deutschland von unten Eine Reise unter die Erde

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  0   5  ,   7    €    d   n   a    l    h   c   s    t   u   e    D

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Editorial

Editorial

Klischee und Wirklichkeit Manche Klischees sind so stark, dass auch die daran glauben, die es eigentlich besser wissen müssten. Unser Korrespondent Marcel Burkhardt zum Beispiel. In seinem Leben hat er schon viele Reisen unternommen. unternommen. Oft hörte er dabei: „Die Deutschen sind so unterkühlt!“ In Italien, in Spanien, in Lateinamerika – so oft erzählten ihm die Menschen das, dass er am Ende fast selbst daran glaubte. Als er von uns den Auftrag bekam, bekam, einen Text über das Flirtverhalten (und das Liebesdeutsch) der Deutschen zu schreiben, dachte er deshalb: „Wie flirten die Deutschen? Na, gar nicht!!!“ Das stimmt. Und es stimmt auch wieder nicht. Denn durch die Interviews für die Titelgeschichte (ab Seite 34) merkte Burkhardt: Entscheidend ist, wie so oft, womit man die Sache vergleicht. Für einen französischen Interviewpartner waren die Deutschen nämlich wirklich viel zu zurückhaltend. Das Flirten sollten sie leichter und spielerischer nehmen, meinte der. „Genau das findet eine junge Dame aus Transnistrien so reizend an den Deutschen: Dass man das Gefühl hat, die Sache ist ihnen ernst, sie spielen nicht mit Gefühlen“, sagt Burkhardt. „Wie so oft, kommt es auf den Standpunkt an.“ Der Standpunkt, ganz wörtlich gemeint, ist auch wichtig bei der ungewöhnlichen Reise, auf die Marcel Burkhardt, Karoline Meta Beisel und Renate Zöller Sie diesen Monat mitnehmen: Die drei haben sich Deutschland von unten angeschaut (ab Seite unterkühlt   hier: so, dass man keinen engen Kontakt möchte und keine 14).  14).  Da gibt es viel zu entdecken: einen Berg, Emotionen zeigt so löchrig wie ein Schweizer Käse. Einen früher das FlirtArt, wie jemand flirtet  verhalten einmal gigantischen Bunker, in den sich die n„   hier: wie bekannt ist deutsche Regierung im Notfall retten wollte. Und zur•ckhaltend   hier: vorsichtig; nicht direkt einen Raum, den der Tod dominiert wie kaum leicht   hier: unkompliziert; ohne Probleme einen anderen. Außer Reportagen liefern wir spielerisch nicht ernst; wie im Spiel Ihnen auch viele Informationen zu dem, was sich nehmen   hier: sehen in Deutschlands Tiefe versteckt. Kurz: Es ist eine reizend  nett; freundlich ¡s k¶mmt auf es hängt von … ab Reise in eine uns fremde Welt. Ich wünsche Ihnen … „n spannende Entdeckungen! der St„ndpunkt, hier:  Aspekt; Meinung

AHA. DEUTSCH! goethe.de/deutschlernen





   R    E    U    A    B    T    U    A    R    K    T    R    E    G   :    O    T    O    F

-e wœrtlich gemeint ¢ngewöhnlich   lœchrig s“ch verst¡cken   sp„nnend der Ch¡fredakteur, -e franz.

hier: genau in der Original-Be-

deutung des Wortes verwendet hier: speziell mit (vielen) Löchern hier: nicht leicht zu finden sein ↔ langweilig  Chef von allen Journalisten bei einer Zeitung oder Zeitschrift

Jörg Walser Chefredakteur



Sprache. Kultur. Deutschland. 3

3/15

Die Themen des Monats  März 2015

Die Themen des Monats  März 2015

6

34

Mein Deutschland-Bild Felix Kästle über Feuer am Bodensee

Deutsch für die Liebe Im Fußball oder als Exportnation sind die Deutschen super. super. Aber flirten, können die das? Sicher ist: Das richtige Flirt-Deutsch kann dabei helfen. Deutsch für romantische romantische Stunden.

8

Panorama Neues, Namen und Zahlen

24

Ja oder Nein? Süßes weg von der Kasse?

26

Nachrichten  Aus Deutschland, Österreich und der Schweiz

29

Auf den zweiten Blick Sprachspiele aus der Presse

52

Mein erster Monat Tiffany Ftaimi in Köln

56

Ein Bild und seine Geschichte Louis Armstrong in der Deutschen Demokratischen Republik 

58

Der Blick von außen  Adriana Altaras über die Provinz

65 

Reisetipps Rüdesheim • Königssee • Hildesheim

66 

Kulturtipps Kino • Konzert • Ausstellung • Lesung • Buch

68 

Kolumne  Alia Begisheva über Termine

69

Nächsten Monat … in Deutsch perfekt 

70 

D-A-CH-Menschen Eine von 98 Millionen: Was denken Sie, Anette Heiter?

30 Die jungen Seiten von Deutsch perfekt

Keine Plastikverpackungen, keine Tüten, keine Wegwerfdosen: Wegwerfdosen: Seit einem halben Jahr verkauft ein Supermarkt in Berlin nur Waren ohne Verpackung. Klappt das?

Akrobat in der Luft Motocross-Pilot Luc Ackermann

4

Texte auf Stufe A2 d  dees GER

Unverpackt

 

Texte auf Stufe B1 des GER 

3/15

Texte auf den Stufen B2 bis C2 des GER 

GER Gemeinsamer europäischer

In diesem Heft: 17 Seiten Sprache & Service

Texte auf Stufe A2 d  dees GER

Texte auf Stufe B1 des GER 

GER Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen

Texte auf den Stufen B2 bis C2 des GER 

In diesem Heft: 17 Seiten Sprache & Service

34 

Flirt-Deutsch Die Sprache der Liebe

39

Wörter lernen  An der Kasse

T   I   T   E  L  F   O  T    O   S   :  M A   U  R  I   T   I    U   S  I   M

A   G  E   S   /    O   J    O  I   M

40 

Grammatik Finalsätze

42

Deutsch im Beruf Sicher bei der Präsentation

44

Übungen zu den Themen des Monats Mehr Sicherheit mit Wörtern und Texten

45

A   G  E   S   , N   O  V  A  R   C   ;  F   O  T    O   S   :  M A   U  R  I   T   I    U   S  I   M

A   G  E   S   /   F   O   O  D   C   O  L  L  E   C  T   I    O  N   , N   O  V  A  R   C   ;  H  E  M E  R  A   /   T   H  I   N   K   S  T    O   C   K 

Schreiben • Sprechen • Verstehen

Sammelkarten Einladung zur Hochzeit • Die Meinung sagen • Ausdrücke rund um die Hand

14

Deutschland  von unten

48

Raten Sie mal! • Comic Rätsel zu einem Thema des Monats • Haiopeis

49 

Starthilfe

Extra-Service Übersetzungen in Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Russisch, Türkisch

51

Eine Reise in eine andere Welt: Unter der Erde warten fantastische Formationen aus Eis und Stein, gigantische Geheimbunker, ein Kellerlabyrinth und vieles mehr. Entdecken Sie Deutschland aus einer anderen Perspektive neu!

Lösungen • Kundenservice • Impressum Lösungen der Übungen • Wer macht was bei Deutsch perfekt? Auf www.deutsch-perfekt.com können Sie mit einem Premium-Abo Texte mit diesem Symbol hören. Diesmal:

32

Kommt nicht in die Tüte Der Kampf gegen den Müll

62

Anatomie einer Nation Was Hund und Katze kosten

5

Motocross-Pilot Luc Ackermann Die wichtigsten Termine

Mehr als 800 Erklärungen von schwierigen Wörtern m  d a



lockere Umgangssprache negativ Vorsicht, vulgär! ungefähr, etwa

Lernen mit Deutsch perfekt Audio: der Trainer für

60 Wie die Deutschen mit Tieren leben Für Hund und Katze darf es nur das Beste sein: Die Deutschen lieben ihre Haustiere. Aber trotzdem essen sie viel Fleisch – und das soll auch noch so billig wie möglich sein. Teil 16 der Serie „Anatomie einer Nation“. 3/15

Hörverstehen und Aussprache, auf CD oder als Download (siehe Download (siehe Seite 2). Achten Sie im Heft auf dieses Symbol! Zu diesen Artikeln können Sie Texte und Übungen auf Deutsch perfekt Audio hören. Deutsch perfekt plus: 24 Seiten Übungen

und Tests zu Grammatik, Vokabeln und mehr (siehe letzte Seite).  Achten Sie im Heft auf dieses Symbol! Zu diesen Artikeln finden Sie Übungen in Deutsch perfekt plus.

↔ o

¢ , ¿er

Gegenteil von ... langer, betonter Vokal kurzer, betonter Vokal Plural-Formen

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Fotograf: Felix Kästle

unkenfeuer kenne ich, seit ich ein Kind bin. Sie

Fsind eine typische Tradition in der BodenseeRegion. Von dort komme ich. Manche Leute sagen,

dass das eine heidnische Tradition am Winterende ist. Aber Experten sind sich da nicht so sicher. Die Feuer brennen jedes Jahr am Wochenende nach Aschermittwoch, dieses Jahr am 22. Februar. Dabei verbrennen die Leute auch eine Hexe, symbolisiert durch ein Kleid oder eine Puppe. Zu dem Spektakel kommen immer viele Menschen. Ich kann mich noch erinnern, wie ich als kleiner Junge mit meiner Mutter zu einem Funkenfeuer gefahren bin: Da sitze ich bei ihr hinten auf dem Mofa, es ist sehr kalt, und ich friere. Ich war fünf oder sechs, glaube ich. Es ist meine früheste Erinnerung an diese Tradition. Tradition. Das Bild habe ich in Langenargen am Bodensee gemacht. Das ist eines der schönsten Funkenfeuer in der Region. Wenn es dunkel ist, reflektiert das Wasser nämlich das Feuer. Für das Feuer sammelt in Langenargen die Feuerwehr alte Weihnachtsbäume. Daraus macht sie einen zwölf bis 15 Meter hohen Turm. Das ist kompliziert: Der Turm muss locker gemacht sein, damit er brennt. Das funktioniert nicht immer. Auf dem Bild hat aber alles funktioniert. Fotografiert habe ich zur blauen Stunde. Das ist die Zeit kurz nach Sonnenuntergang, wenn das Licht ganz blau ist. Für mich ist es die schönste Zeit am Tag. das F¢nkenfeuer, (der F¢nke, -n / F¢nken, -

großes Feuer draußen sehr kleines, rotes, heißes Stück:  Es kommt von einem Feuer durch die Luft.) heidnisch hier:  aus der Zeit vor den Christen br¡nnen hier:  an sein der Ascherm“ttwoch, -e erster Tag nach dem Karneval  verbr¡nnen durch Feuer kaputt machen die H¡xe, -n  Frau mit, so sagt man, böser, magischer Energie die P¢ppe, -n Spielzeug: Es sieht aus wie ein Mensch. das Mofa, -s  Fahrrad mit Motor: Es darf nicht schneller als 25 km/h fahren. frieren  fühlen, dass es kalt ist l¶cker so, dass viel Platz zwischen den Teilen ist, damit die Luft gut hinkommen kann der S¶nnenunter Prozess: Die Sonne geht langsam gang, ¿e am Horizont hinunter. ≈















Eine Übung zu diesem Text finden Sie auf Seite 44.

6

 

Mein Deutschland-Bild

3/15

Mein Deutschland-Bild

F   O  T    O   S   :  P  I    C  T    U  R  E  A  L  L  I   A  N   C  E   /   D  P  A   ;   S  V  E  N 

 K  Ä    S  T   L  E 

3/15

7

Komponist Johann Sebastian Bach Ein Kardiologe empfiehlt, seine Musik zu hören zur Prophylaxe gegen Herzprobleme

BACH FÜRS HERZ  Energie vom Blut in den Blutbahnen (die Blutbahn, Arterie; Vene) der Blutdruck

-en s¡nken die Art, -en die {rgel, -n



niedriger machen  Kategorie großes Musikinstrument in der Kirche ≈

ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 49/50

8

Musik

Bach fürs Herz Musik von Johann Sebastian Bach (1685 - 1750) ist gut fürs Herz. Das sagt der Medizinprofessor Hans-Joachim Trappe, Direktor der Medizinischen Klinik II in Herne (Nordrhein-Westfalen). Besonders gut für die Gesundheit sind ruhige Kompositionen des wahrscheinlich bekanntesten deutschen Komponisten. Es muss nicht immer Bach sein: Auch die Musik von Georg Friedrich Händel (1685 - 1759) hilft, sagt Kardiologe Trappe. Darf es nur Barockmusik sein? Nein, die Überraschung der Untersuchung: Auch Heavy Metal kann manchmal den Blutdruck senken, sag t Trappe – aber nicht jede Art von Heavy Metal. Der Arzt versteht auch sonst viel von Musik: Er spielt selbst sehr gut Orgel. Seit 1969 ist er auch Organist. In den letzten 15 Jahren hat er 18 CDs publiziert. Keine große Überraschung: Auf jeder Trappe-CD ist mindestens eine Komposition von Bach zu hören.

 

Panorama

3/15

Panorama

Frühling

Wenn Bäume umziehen Jetzt kommt die Wanderzeit – für Bäume. Spezialfirmen transportieren sie von einem an einen anderen Ort. Viele Leute wollen nämlich nicht warten, bis ein Baum groß genug ist. Auch wenn ein Platz in einer Stadt ein neues Gesicht bekommt, sind große Bäume nötig. Zu kleine Bäume haben nämlich schlechte Chancen, auf einem öffentlichen Platz zu überleben. So ziehen sie um und bleiben am Leben. Für den Baum ist das Stress. Aber es geht – jetzt. Denn die Zeit ist kurz: Die Bäume müssen umziehen, bevor sie grün werden.

Geld

Büsingen wird zu teuer

F   O  T    O   S   :  M A   U  R  I   T   I    U   S  I   M A   G  E   S   /   A  L  A  M Y   ;  P  I    C  T    U  R  E  A  L  L  I   A  N   C  E   /   D  P  A 

Das Dorf Büsingen liegt in der Schweiz, aber es gehört zu Deutschland. Wegen des starken Schweizer Frankens verlassen vielleicht bald immer mehr Leute das Dorf, meint Bürgermeister Markus Möll. Denn die Exklave liegt zwar auf Schweizer Territorium, bezahlt wird dort in Franken. Ihre Einwohner müssen ihre Steuern aber in Deutschland bezahlen. Das ist ein großes Problem: Das teure Leben in der Schweiz ist im Januar durch eine Entscheidung der Schweizer Nationalbank noch einmal um 20 Prozent teurer geworden. Und die Steuern in Deutschland sind höher als in der Schweiz. „Am Ende bleibt netto noch weniger vom Lohn als bislang“, sagt der Bürgermeister. Schon jetzt gehen viele junge Büsinger in die Schweiz.

Die deutsche Exklave in der Schweiz hat  jetzt Geldprobleme.

WENN BÄUME UMZIEHEN   hier: so, dass jeder hingehen kann überleben nicht sterben „m Leben weiterleben

œffentlich

bleiben bevor

in der Zeit vorher

BÜSINGEN WIRD ZU TEUER gehören zu  ein Teil sein von der Fr„nken, - Geld in der Schweiz  verl„ssen weggehen und nicht mehr wiederkommen der B•rgerChef von einem Ort oder einer meister, Stadt … zwar, … es ist richtig, dass …, aber … aber … die Entschei- von: entscheiden = hier: dung, -en sagen, was passieren soll bisl„ng bis jetzt ≈

ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 49/50

Büsingen Eine deutsche Exklave in der Schweiz

3/15

9

WO RAUCHER RAUCHEN DÜRFEN das Ehepaar, -e Ehefrau und Ehemann der B¢ndesoberstes Gericht in Deutschger“chtshof land (das Ger“cht, -e hier: offizielle Institution:  Dort wird eine Beispiellösung für einen Streit gesucht. An diesem Beispiel sollen sich dann alle orientieren.) entschieden Part. II von: entscheiden = hier: sagen, was passieren soll die Behörde, -n offizielle Institution das œffentliche z. B. U-Bahn, Straßenbahn,  Verkehrsmittel, - Bus str¡ng   hier: mit sehr genauen Normen während der in der Zeit, wenn man [rbeitszeit arbeitet einatmen Luft holen ≈

IKEA PASST AUF DIE KINDER AUF ein Geschäft von mehr als zwei Geschäften von einer Firma der St„dtrand,  Stadtzentrum

die Filiale, -n



¿er die K“nderbetreuung die K¡rze, -n

 Person/Personen: Sie kümmert/kümmern sich um Kinder von anderen Leuten. langes, dünnes Ding: Wenn man es mit einem Streichholz anmacht, gibt es Licht. ≈

Zigaretten

Eltern in Hamburg

Wo Raucher rauchen dürfen

Ikea passt auf die Kinder auf 

Der eine liebt es, der andere findet es schrecklich: das Rauchen. Manche Menschen stört Zigarettenrauch so sehr, dass sie die Justiz um Hilfe bitten. So wie ein Ehepaar aus Premnitz (Brandenburg). Es ärgert sich über seinen Nachbarn, weil er viel auf dem Balkon raucht. Das riechen die beiden. Der Bundesgerichtshof hat entschieden: Der Mann darf nur noch zu vereinbarten Zeiten rauchen.

Seit letztem Sommer gibt es in Hamburg-Altona die erste Ikea-Filiale in einem deutschen Stadtzentrum. Viele Kunden ohne eigenes Auto finden das praktischer, als an den Stadtrand fahren zu müssen. Praktisch finden das aber auch viele Eltern, die keine Kinderbetreuung haben. Die Schweden bieten nämlich kostenlose Kinderbetreuung an. Dabei haben die Manager natürlich an ihre Kunden gedacht. Das interessiert manche Eltern aber nicht. Sie bringen die Kinder zu Ikea und gehen Kleidung kaufen oder besuchen ein Restaurant. Auch sonst gibt es Probleme: Das Geschäft in Hamburg-Altona verkauft weniger Möbel als andere Ikea-Läden. Denn manche Kunden kommen nur, um Kerzen und Servietten zu kaufen oder im Restaurant günstig zu essen.

Vor ein paar Jahren war das Rauchen im Zug, im Flugzeug und in Behörden  noch ziemlich normal. Seit 2007 ist es in allen nationalen Behörden, öffentlichen Verkehrsmitteln und Bahnhöfen verboten. Auch auf dem Bahnsteig an der frischen Luft ist Rauchen nur an speziellen Stellen erlaubt. Ganz verboten ist das Rauchen auch in bayerischen Kneipen. Seit 2010 hat Bayern das strengste Rauchverbot in Deutschland. Dort müssen Raucher in Kneipen, Restaurants, aber auch in Kulturinstitutionen wie Kinos und Theatern vor die Tür gehen. In anderen Regionen ist mehr erlaubt: Dort dürfen Raucher in speziellen Zimmern im Restaurant oder in sehr kleinen Kneipen Knei pen rauchen.

RELIGION ODER PARODIE? s“ch n¡nnen sich einen Namen geben das M“tglied, -er Person: Sie ist bei einer organisierten Gruppe. der G¶ttesdienst, religiöse Feier, speziell in der -e christlichen Kirche aufhängen  hängen ¢nd zwar   hier:  nämlich entschieden Part. II von: entscheiden = hier: sagen, was passieren soll aufgeben   hier: aufhören, Schilder aufzuhängen ≈



Ob Raucher während der Arbeitszeit eine Zigarettenpause machen dürfen, müssen sie ihren Chef fragen. Der muss das nicht erlauben. Aber er muss auf etwas anderes achtgeben: Kein Angestellter muss Rauch einatmen, wenn er nicht will.

ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 49/50

10

 

Panorama

Streit

Religion oder Parodie? Sie nennen sich „Kirche des fliegenden Spaghettimonsters“. Ihre Mitglieder heißen Pastafaris. Sie sind Atheisten, die mit ihrer Satire die Kirchen kritisieren. In Templin (Brandenburg) feiern sie eigene „Gottesdienste“. Mehr als das: Die Pastafaris wollen auch Schilder aufhängen, die zu ihren Gottesdiensten einladen. Und zwar unter den offiziellen Gottesdienst-Schildern der Kirchen. Das hat viele Christen geärgert. Und manche haben gefragt: Dürfen die das denn? Trotz Protesten hat die Stadt die Satire-Schilder Satire-Schilder erlaubt. Ihr Kompromiss: Die Pastafari-Schilder hängen nicht direkt neben den offiziellen Schildern. Dann hat ein Ministerium aber entschieden: Die „Kirche des fliegenden Spaghettimonsters“ ist keine Religion, sondern eine Parodie. Sie darf keine Straßenschilder mehr aufhängen. Aber die Pastafaris geben nicht auf. Jetzt muss die Justiz entscheiden.

F   O  T    O   :  W A  V  E  B  R  E  A   K  M E  D  I   A   /   T   H  I   N   K   S  T    O   C   K 

3/15

Panorama

3 Fragen

Bücher verkaufen mit 92 Helga Weyhe aus Salzwedel (Sachsen-Anhalt) ist wahrscheinlich Deutschlands älteste Buchhändlerin. Die 92-Jährige hat den Laden schon als kleines Kind gekannt. Früher hat er

Warum verkaufen Sie keine Krimis?

Ich verkaufe gut geschriebene Bücher. Da kann schon auch mal ein Krimi dabei sein. Aber ich habe keine Dutzendware im Angebot. Das

nämlich ihrem Vater gehört. Von ihm weiß Weyhe alles,

machen andere. Der Laden

was sie für ihren Beruf

klaren Stil. Den soll er auch

braucht. In dem arbeitet sie

behalten. Aber wenn ein

jetzt schon seit 70 Jahren.

Kunde ein bestimmtes Buch

hatte schon immer einen

bei mir bestellt, soll er es Wie viele Bücher haben Sie in

haben.

Ihrem Leben schon gelesen?

Keine Ahnung. Als Buchhändlerin schaue ich aber in jedes Buch, das ich

   K    C    O    T    S    K    N    I    H    T    /    A    R    E    M    E    H   ;    A    P    D    /    E    C    N    A    I    L    L    A    E    R    U    T    C    I    P   :    S    O    T    O    F

Haben Sie Angst vor der Konkurrenz aus dem Internet?

morgens bekomme. In meinem Beruf muss ich quer-

Die Menschen bestellen viel im Internet. Aber ich

lesen können. Ich prüfe: Wer ist der Autor, wie ist die

habe meine Kunden. Im Internet bekommen sie keine

Sprache, habe ich einen Kunden dafür? Manchmal

Beratung. Das wissen sie. Dort kaufen die Leute auch

frage ich mich dann, warum der Autor nicht ein biss-

vor allem neue Bücher und Bestseller. Bei mir aber

chen weniger schreiben konnte. Aber dicke Bücher

finden die Kunden auch viele ältere Sachen. Manche

hat es schon immer gegeben.

sind ganz überrascht, wenn sie die bei mir finden. Außerdem mache ich den Laden allein und habe keine Angestellten. Wann ich aufhöre, weiß ich nicht. Wenn ich im Laden umfalle, ist Schluss.

BÜCHER VERKAUFEN MIT 92 die Buch Verkäuferin von Büchern ≈

händlerin, -nen Keine Ahnung. schauen   querlesen

Ich weiß es nicht.

hier: ein bisschen lesen nicht alles in einem Text oder Buch lesen der Kr“mi, -s hier kurz für: Kriminalerzählung die D¢tzend- d Produkt: Es wird in großer Zahl ware angeboten. klar   hier: mit genauen Kriterien best“mmte hier: so, dass er es gewählt hat (-r/-s) die Konhier: Firmen: Sie verkaufen auch kurr¡nz Bücher.  vor „llem  speziell ¢mfallen hier: auf den Boden fallen und tot sein (der Boden, ¿ Ort: Darauf geht und steht man.) ≈

FALSCHER VERMIETER „ngeblich  nicht sicher: Niemand weiß es genau. der Interes- Person: Sie hat Interesse an einer s¡nt, -en speziellen Sache. die Kaution, Geldsumme: Man zahlt sie, wenn -en man eine Wohnung mietet. Wenn nichts kaputtgegangen ist, bekommt man das Geld zurück, wenn man auszieht. (ausziehen hier:  einziehen)  vor „llem  speziell g¡lten   hier: wichtig sein ≈





!Tipp des Monats

ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 49/50

Falscher Vermieter Das Angebot im Internet ist wunderbar: Eine große Wohnung in einem tollen Stadtteil, die Miete ist sehr günstig. Aber so ein Angebot kann kriminell sein. Dann schreibt ein angeblicher Vermieter in einer E-Mail so etwas: Er lebt im Ausland und kann die Wohnung leider nicht zeigen. Aber der Interessent kann die Wohnung gern haben. Nur das Geld für Miete und/oder Kaution soll er vorher bezahlen. Dann will der angebliche Vermieter den Schlüssel schicken. Aber der kommt nie an. Und das Geld ist weg. Aufgepasst heißt es, wenn die Miete sehr niedrig ist. Und wenn die Fotos von der Wohnung sehr professionell aussehen. Vor allem gilt: erst die Wohnung besichtigen. Nicht vorher zahlen.

3/15

Foto einer Mietwohnung Kann sie wirklich so günstig, aber auch so schön sein?

11

Wer hat es gesagt?

Anke Engelke

Sonja Zietlow

Horst Seehofer

„Wir sind hier nicht in Hollywood.“ WER HAT ES GESAGT? die Schauspie- Frau: Sie spielt im Film oder im lerin, -nen Theater mit. auf ihren Be- hier: sie nur als Schauspielerin ruf reduzieren sehen moderieren Informationen geben und Interviews machen BOOMSPORT YOGA der Sp¶rtler, - Person: Sie macht viel Sport. die Spiri Studium transzendenter tualität Theorien (transzend¡nt so, dass es über die Grenzen der Erfahrung hinausgeht) das Studio, -s   hier: großer Raum der [nteil, -e   hier: Menge der BerufsOrganisation von Personen aus  verband, ¿e einem speziellen beruflichen Sektor das M“tglied, Person: Sie ist bei einer organi-er sierten Gruppe.

a) Anke Engelke . Die bekannte Schauspielerin

Zahlenspiel

hat drei Kinder. Ihre Freunde reduzieren sie nicht auf

Boomsport Yoga

ihren Beruf. Das freut sie.

b) Sonja Zietlow moderiert die TV-Show „Ich bin ein Star – holt mich hier raus“. Die Kandidaten leben ein paar Tage im Dschungel. Zietlow findet: Sie brauchen dort keinen Spiegel.



c) Der bayerische Regierungschef Horst Seehofer. Eine Zeitung hat ihn gefragt, ob er ein Problem mit seinem Alter (65) hat. Lösung auf Seite 51

ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 49/50

Yoga In Deutschland machen 2,6 Millionen Menschen diesen Sport

12

 

Panorama

Den Alltag beim Yoga vergessen wollen 3,3  Prozent von den Deutschen. Das sind 2,6 Millionen Menschen. Davon sind 2,4 Millionen Frauen. Zwölf Prozent von den Deutschen haben den Sport schon probiert. Ein typischer Yogasportler ist zwischen 25  und 49 Jahre alt und macht  vier Jahre Yoga. 63  Prozent von den Yogasportlern ist Fitness wichtig. 24 Prozent wollen Spiritualität. Manchmal zahlen Krankenkassen 100 Prozent von den Gebühren für einen Kurs. Die meisten Yogasstudios gibt es in Kiel. Dort gibt es 11,7 Yogastudios pro 100 000  Einwohner. Auf Platz zwei kommt Göttingen. Dort sind es 10,3 Studios. Bücher über Yoga waren 2014 auf Platz  drei bei den Büchern über Gesundheit. Ihr Anteil: 15 Prozent. Schon vor  200 Jahren haben sich ein paar Deutsche für Yoga interessiert. Heute gibt es circa 20 000 Yogalehrer in Deutschland. Den Berufsverband für Yogalehrer gibt es seit 1967. Am Anfang hatte er 19 Mitglieder. Heute sind es 3800. Für die Ausbildung zum Yogalehrer bei dem Berufsverband muss man mindestens 25 Jahre alt sein. Sie dauert  vier Jahre.

3/15

F   O  T    O   S   :  P  I    C  T    U  R  E  A  L  L  I   A  N   C  E   /   B  R  E   U  E  L  B  I   L  D   , D  P  A   ;  R  A  L  F  R   O  L  E  T    S   C  H  E   K   /   W I    K  I   P  E  D  I   A   ;  I    S  T    O   C   K   /   T   H  I   N   K   S  T    O   C   K 

Panorama

F   O  T    O   :  M A   U  R  I   T   I    U   S  I   M A   G  E   S   /   R  A  D  I    U   S  I   M A   G  E   S 

Körper

Mann, wie schön! Seit Jahren gehen immer mehr deutsche Männer zum Arzt, um schöner zu werden. 2014 ist die Quote der Schönheitsoperationen aber zum ersten Mal seit fünf Jahren ein bisschen gesunken. Besonders oft haben Schönheitschirurgen Männern 2014 die Augenlider korrigiert und Fett abgesaugt. Ihre wichtigsten Kunden sind noch immer Frauen: 2014 waren 84,8 Prozent der Patienten weiblich.

M„nn! ges¢nken   der SchönheitsSchönheitschirurg, chirurg, -en das Augenlid, -er das F¡tt   „bsaugen

 

MANN, WIE SCHÖN! m  Das ist eine Überraschung!; Toll! von: sinken = hier: niedriger werden Arzt: Er macht Schönheitsoperationen. ≈

Teil des Auges: Es schließt oder öffnet sich über dem Auge. hier: Reserve von Lipiden im Körper, speziell am Bauch oder den oberen Beinen hier: mit einem medizinischen Gerät herausholen

ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 49/50 3/15

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Unter uns Deutschland von unten: Das ist eine Reise in eine fremde Welt. In ein Kellerlabyrinth unter einer Kleinstadt und in eine Eishöhle mit bis zu 3 000 Jahre altem Eis. Oder in einen Regierungsbunker bei Bonn, der vor nicht besonders langer Zeit noch absolut geheim war. Marcel Burkhardt, Karoline Meta Beisel und Renate Zöller blicken aus einer speziellen Perspektive auf das Land.

14

 

Deutschland von unten

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Deutschland von unten

Eine Stadt unter der Stadt ie Oppenheimer haben vieles, worauf sie stolz sind. Die schönen, alten Häuser, Häus er, elegante LokaLokale und Cafés im Zentrum und dann die Katharinenkirche. Viele nennen sie das „wichtigste gotische Bauwerk zwischen dem Kölner Dom und dem Straßburger Münster“. Aber es gibt noch viel mehr zu sehen. Denn die Kleinstadt in Rheinland-Pfalz hat noch ein zweites Gesicht. Wer das entdecken will, braucht jemanden wie den Stadtführer Walter Lang. Der schließt einem die Türen auf zum Kellerlabyrinth, das den Boden wie einen Schweizer Käse durchlöchert. Lang führt in eine „Stadt unter der Stadt“, die inzwischen mehr als 1000 Jahre alt ist. „Im Jahr 1008 erhielt Oppenheim Marktrechte“, erzählt er. Damit begann das große Graben. Die Marktwaren mussten nämlich gelagert werden – in den Häusern gab es aber nicht ni cht genug Platz. Über eine kleine klei ne Treppe geht es hinunter. In den Gängen ist warmes Licht. Die Luft Luf t riecht frisch, nicht nach altem Keller. „Die Oppenheimer haben dafür gesorgt, dass die Luft hier unten gut zirkuliert“, erzählt Lang. Das war wichtig. Die Menschen, die ihre Waren auf dem Markt verkauften, lagerten in ihren Kellern nämlich nicht nur Obst und Gemüse. Sie brachten auch lebende Tiere hierher, bevor diese zum Kauf angeboten wurden. „Damals hat es hier deshalb ganz anders gerochen“, sagt Lang. In einem Nebengang macht er das Licht aus und zündet ein paar Streichhölzer an. Sofort ändert sich die Atmosphäre, die Geschichte wird lebendig. „Früher sind die Leute hier nur mit Fackeln durchgegangen.“ Es roch nach Feuer und – ja – auch nach Zwiebeln, Äpfeln und nach den Exkrementen der Tiere. Und so still wie jetzt, wo nur die eigenen Schritte zu hören sind, war es natürlich natürl ich auch nicht. Nur wenige Schritte sind es vom Garten der Ka tharinenkirche in einen einzigartigen Raum, zu dem Ulla Eisenhardt nun die Tür öffnet. Es geht ein paar Stufen hinunter. Als die Kirchenführerin das Licht anmacht, schaut man auf Tausende Menschenknochen. Menschenknochen. Auf insgesamt 70 Quadratmetern liegen sie einer auf dem anderen bis zur Decke. Das Oppenheimer Beinhaus ist nichts für schwache Nerven.

D

Oppenheimer Beinhaus 20 000 Skelette in einem Raum

natürliche Grotte, in der viel Eis ist das Bauwerk, -e Gebäude das M•nster, große Kirche durchlœchern viele Löcher machen erh„lten bekommen das M„rktrecht, -e Erlaubnis, einen Markt stattfinden zu lassen graben   hier: Gänge in die Erde machen s¶rgen für alles tun, was nötig ist, damit etwas Spezielles passiert „nzünden anmachen leb¡ndig werden   hier: so wirken, dass man glaubt, dass sie aktuell ist

die Eishöhle, -n

3/15

langer Gegenstand, meistens aus Holz, der oben hell brennt der Schr“tt, -e Bewegen eines Fußes vor den anderen einzigartig besonders; anders als alle anderen die Stufe, -n einer von mehreren Teilen einer Treppe der M¡nschenTeilstück eines menschlichen knochen, Skeletts das Beinhaus, ¿er Gebäude, in dem menschliche Skelette gelagert werden … “st n“chts für …   hier: … sollte man sich nicht ansehen, wenn man … hat. die F„ckel, -n

F   O  T    O   :  P  I    C  T    U  R  E  A  L  L  I   A  N   C  E   /   D  P  A 

15

%

Für Eisenhardt sind die Knochen und Schädel von ungefähr 20 000 Menschen ein fast alltäglicher Anblick. Sie kennt das alles seit ihrer Kindheit. „Wir haben als Mutprobe unsere Finger in die offenen Münder gesteckt, um zu sehen, ob die zubeißen“, sagt die 60-Jährige und lacht. Manche der Schädel wirken an ein paar Stellen ganz glatt – sehr viele Besucher haben sie schon berührt. „Das können Sie auch machen, die beißen nicht mehr“, sagt die Kirchenführerin. Das Oppenheimer Beinhaus ist heute das größte seiner Art in Deutschland. Zwischen 1400 und 1750 wurden die Skelette der Einwohner der Stadt nach ein paar Jahren Liegezeit auf dem Friedhof hierher gebracht. Der Archäologe und Beinhaus-Experte Jörg Scheidt sagt: „Gebraucht wurden die Beinhäuser, weil viele Friedhöfe mit der Zeit so überfüllt waren, dass die Knochen schon aus dem Boden herausragten.“ Wichtig war, dass die Beinhäuser in direkter Nähe zur Kirche standen – das sollte die Auferstehung der Toten garantieren. Früher hat es in jeder katholischen Gemeinde einen Raum wie diesen gegeben, erzählt Scheidt. Das Oppenheimer Beinhaus ist eines der wenigen in Deutschland, das noch im Originalzustand und voll ist. „Außerdem „ Außerdem wird es tatsächlich noch genutzt, um Knochen, die bei Ausgrabungen gefunden werden, zu bestatten“, sagt Scheidt. Auch bei einfachen Arbeiten im Friedhof bei der Katharinenkirche oder im Garten finden sie immer wieder alte Menschenknochen, erzählt Ulla Eisenhardt. Während sie die schwere Tür des Beinhauses wieder abschließt, sagt sie: „In meiner Kindheit hat es die noch nicht gegeben. Die kam erst, als immer mehr Medizinstudenten aus Mainz hierherfuhren, um sich Schädel zu holen.“ Die meisten Besucher müssen heute vor der geschlossenen Tür stehen bleiben und sehen die Knochen nur aus ein paar Metern Entfernung. Nicht nur, um die Toten in Ruhe zu lassen. Sondern auch, um neues Leben zu schützen. In ein paar Schädelresten haben sich nämlich Vögel Nester gebaut. 16

der Schädel, Kopfskelett der [nblick   hier:  Bild die Mutprobe, -n  Aktion, mit der man anderen zeigen soll, dass man keine Angst hat zubeißen mit den Zähnen verletzen berühren   hier: die Hand legen auf  der Friedhof, ¿e Ort, an dem die Toten liegen überf•llt zu voll herausragen herausstehen die Auferstehung   von: auferstehen = schon tot sein, dann aber aufstehen und wieder leben ≈



die Gemeinde, -n   hier: Gruppe von Christen, die alle in dieselbe Kirche gehen tatsächlich wirklich n¢tzen  benutzen die Ausgrabung, von: ausgraben = die Erde vorsichtig -en wegnehmen und etwas herausholen best„tten einen Toten mit einer Zeremonie in die Erde legen das N¡st, -er Wohnplatz, den ein Vogel für seine Eier baut ≈

Eine Reise in die Tiefe 0

Telefonleitungen und Stromleitungen mit niedriger Spannung

liegen mindestens 0,6 Meter tief in der Erde. Darüber und darunter liegt Sand, der sie schützt.

-1

„Achtung  Gasleitung“ steht auf den Plastikbändern, die vor Rohren warnen, durch die in 1,2 bis 1,5 Metern Tiefe Gas transportiert wird. Auch Wasserleitungen sind oft in dieser Tiefe.

Prosper-Haniel Eine Parallelwelt in 150 Kilometer langen Tunneln mit eigenem Bahnnetz: Prosper-Haniel in Bottrop (Nordrhein-Westfalen) ist eines der letzten aktiven

-2

Särge werden meistens zwi-

Bergwerke Deutschlands. Pro Jahr holen dort 4200

schen 1,8 und 2,2 Meter tief in die Erde gesetzt. Auf ihnen müssen mindestens 90 Zentimeter Erde liegen.

Angestellte drei Millionen Tonnen Steinkohle herauf.

Regenwürmer können sich bis

-3

zu 2,5 Meter tief in die Erde eingraben. In einem Quadratmeter Wiese können bis zu 400 Regenwürmer leben.

 Bahninfrastruktur Flure und technische Konstruktionen unter der Erde, um Salze, Metalle oder Mineralien in einem Berg zu suchen und von dort herauszuholen die Steinkohle, -n sehr hartes, schwarzes Material zum Heizen

das Bahnnetz, -e das B¡rgwerk, -e





Stromleitungen mit einer Span-

nung von mehr als a ls 10 000 Volt liegen in speziellen Tunneln aus Beton in 2,5 bis 3,7 Metern Tiefe.  Konstruktion, über die man eine Telefonverbindung machen kann die Stromleitung,  Konstruktion, durch die der -en Strom transportiert wird die Sp„nnung   hier:  elektrisches Potenzial das Pl„stikband, dünnes, langes Stück aus Plastik ¿er das Rohr, -e  langer, runder Gegenstand aus Metall oder Plastik, der in der Mitte leer ist w„rnen vor sagen, dass man gut aufpassen soll oder dass etwas gefährlich ist der S„rg, ¿e große, lange Kiste aus Holz, in die ein Toter gelegt wird der Regenwurm,  kleines, langes, dünnes Tier ¿er ohne Skelett und Beine (s. Bild) s“ch eingraben sich selbst durch Graben ganz in die Erde hineinbringen (graben ein Loch in die Erde machen) die Wiese, -n Gebiet, wo Gras wächst der Beton sehr hartes Baumaterial die Telefonleitung, -en







Salzbergwerk Bernburg



Eine Kathedrale in Blau: Seit mehr als 100 Jahren wird aus der Tiefe von Bernburg (Sachsen-Anhalt) Salz geholt. Für viele ist es das schönste Salzbergwerk Deutschlands. Noch sind mindestens 40 Millionen Tonnen übrig.



 

Deutschland von unten

das S„lzbergwerk, -e

die Kathedrale, -n

Flure und technische Konstruktionen unter der Erde, um Salze in einem Berg zu suchen und von dort herauszuholen  große Kirche; hier: sehr großer, hoher Raum ≈



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Deutschland von unten

Schellenberger Eishöhle Pro Jahr steigen mehr als 7000 Besucher in die Kälte hinunter

Das Dunkle hinter der nächsten Kurve u große Eile ist ungesund. Das vermutete man schon, hier oben ist das Risiko aber sehr real: Wer keine Pause macht, riskiert einen Schnupfen. Denn vor dem eigentlichen Ziel liegt der Berg, genauer: Wer nach unten will, muss erst einmal nach oben, auf ein bisschen mehr als 1000 Höhenmeter Höhenmeter und das zu Fuß. Wer das erreicht hat und dann verschwitzt gleich hinuntersteigt ins Dunkle, dem wird extrem extrem schnell sehr kalt. Der Untersberg in Berchtesgaden (Bayern) ist im Juni des letzten Jahres sehr bekannt geworden. Ein Forscher hatte in der Riesending-Höhle einen Unfall. In einer extrem komplizierten Aktion konnte er nach mehreren Tagen gerettet werden. Aber „bekannt geworden“ ist eigentlich nicht richtig. Wenigstens aus der Ferne kannte den Berg nämlich schon vorher  jeder, der auf der Autobahn von München nach Salzburg unterwegs war: Wie

Z

   G    R    E    B    N    E    L    L    E    H    C    S    T    K    R    A    M    N    O    I    T    A    M    R    O    F    N    I    T    S    I    R    U    O    T   ;    N    E    H    C    N    Ü    M    T    D    A    T    S    T    P    U    A    H    S    E    D    N    A    L   ;    )   2    (    A    P    D    /    E    C    N    A    I    L    L    A    E    R    U    T    C    I    P   :    S    O    T    O    F

-4

-5

Abhängig von der geografischen Lage des Ortes und der Art des Bodens fließt  Grundwasser in ganz unterschiedlichen Tiefen durch die Erde. Dachse graben bis zu fünf Meter

tiefe Höhlen in die Erde. Dort schlafen sie während des Tages und des Winters und bekommen auch ihre Jungtiere.

-10

Kiefern und Eichen   haben so

tiefe Wurzeln wie wenige andere Bäume in Deutschland. Diese reichen bis zu neun Meter in die Erde hinein.

Abwasserkanäle liegen nor-

malerweise fünf bis zehn Meter unter der Erde.

fließen  gehen das Gr¢ndwasser natürliche Wasserreserve, die unter der Erde ist der D„chs, -e schwarzes Tier mit dicker weißer Linie auf dem Kopf (s. Bild) die Höhle, -n natürliche Grotte; hier: Tierwohnung die Kiefer, -n Baum, der auf Sandboden wächst, mit langen, dünnen, harten Blättern, die auch im Winter grün bleiben die Eiche, -n Baum mit Blättern und harten Früchten die W¢rzel, -n Teil einer Pflanze, der unter der Erde wächst (s. Bild) reichen   hier:  gehen; wachsen der [bwasserKanal, durch den schmutziges kanal, ¿e Wasser aus Häusern und Fabriken geleitet wird ≈

Regenwasser-Rückhaltebecken in München 90 000 000 Kubikmeter Wasser speichert das 47 Millionen Euro teure, größte Becken Münchens unter dem Hirschgarten im Westen der Metropole. Wie in vielen anderen Städten auch ist es ein wichtiges Mittel gegen die großen Mengen Wasser, die München bei starkem Regen treffen. das R•ckhaltebecken, tr¡ffen 3/15

 

ein mahnender Zollbeamter schaut der Untersberg von oben auf die alten Zollanlagen. Höhlenforscher kannten den Berg schon lange. Und zwar nicht nur wegen der Riesending-Höhle. Der Untersberg ist fast hohl, sagen die, die ihn kennen. Und die Schellenberger Eishöhle, nur ein paar Hundert Meter von der Riesending-Höhle entfernt, kann man ganz offiziell besichtigen. Man sollte nur gut vorbereitet vorbereitet sein. der Höhenmeter,  verschw“tzt (der Schweiß



der F¶rscher, die F¡rne mahnen



 



die Z¶llanlage, -n hohl

vertikale Distanz, die man z. B. beim Bergwandern geht nass von Schweiß  Wasser, das aus dem Körper kommt, weil man etwas Anstrengendes macht) Person, die systematische Untersuchungen macht  Nähe hier: machen, dass man an … denken muss  alles, was man für die Zollkontrolle an einer Grenze braucht  leer ≈



 sehr großer Bereich, der mit Wasser gefüllt werden kann hier: kommen auf  ≈

17

%

Riesending-Höhle Keine andere in Deutschland ist so lang und so tief wie diese

Riesending-Höhle

-10

die längste und tiefste aktuell bekannte

In der deutschen Erde liegen noch mehrere Hunderttausend

Höhle in Deutschland. Ihren Namen bekam

Bomben aus dem Zweiten

sie bei der Entdeckung 1996: „Das ist ja

Weltkrieg , glauben Experten –

19 Kilometer lang und 1148 Meter tief ist

ein Riesending!“, rief einer der beiden Entdecker. 2014 wurde die Höhle durch einen Unfall sehr bekannt. Geöffnet ist sie nur für Experten. die Höhle, -n das Riesend“ng, -er

natürliche Grotte m sehr große Sache

in maximal zehn Metern Tiefe. Immer wieder gibt es starke Explosionen, wie zum Beispiel -12,5 vor drei Jahren im Zentrum von München. Ergebnis: ein Millionenschaden.

-15

Ein 100 Meter breiter und rund zwölf Meter tiefer Auto- und Bahntunnel unter dem Meer

die F¡lswand, ¿e (der F¡ls, -en das Mauseloch, ¿er schm¡lzen der H¡lm, -e

 

das H•ttchen,   die Saison, -s  franz. die Schneelage das Pf“ngsten zur v¶llen St¢nde

18

Seite eines Berges, die fast vertikal nach oben geht massiver, harter Stein) Eingang zum Wohnplatz eines kleinen, grauen oder braunen Tiers hier: zu Wasser werden  spezieller Hut aus hartem Plastik, um den Kopf zu schützen von: Hütte = kleines Haus aus Holz hier: Zeit im Jahr für Führungen Schneemenge, die gerade da ist christliches Fest im Mai oder Juni zur ganzen Stunde (z. B. 1 Uhr, 2 Uhr …) ≈

soll ab 2021 das deutsche Puttgarden und das dänische Rødbyhavn verbinden, zwischen denen es eine Distanz von fast 18 Kilometern gibt. Die Arbeiten in der Ostsee beginnen in diesem Jahr. die Explosion, -en  von: explodieren = plötzlich mit Lärm und Feuer kaputtgehen der Millionen kaputte Sachen, deren Repaschaden, ¿ ratur mehr als eine Million Euro kosten wird ≈

 

Der Eingang zur Höhle liegt an der untersten Stelle einer vertikalen Felswand. Er sieht aus wie ein breites Mauseloch. Dahinter geht es nach unten in die Höhle. Außer Schnee und Wasser ist auch kalte Luft irgendwann einmal hier hineingefallen. Die ist schwerer als warme Luft und bleibt darum in der Höhle hängen. Es ist so kalt, dass das Eis im Inneren nie ganz schmilzt, auch an heißen Sommertagen nicht. Vor der Höhle hat Johannes Auertaler alles angezogen, was er dabeihat: ein Hemd, diese Stoffstücke, mit denen man aus einer kurzen eine lange Hose machen kann, eine Fleecejacke, eine Regenjacke. „Zwiebel-Look heißt das, glaube ich!“, sagt der Tourist. Das letzte Accessoire, einen roten Helm, nimmt er aus der großen Kiste, die neben dem leele eren Hüttchen für den Höhlenführer steht. Dann heißt es: warten. Denn alleine darf man nicht hinein in das schwarze Loch. Aber während der Saison – abhängig von der Schneelage etwa zwischen Pfingsten und Ende Oktober – gibt es immer zur vollen Stunde eine Führung. Mehr als 7000 Besucher 3/15

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Deutschland von unten

Deutschland von unten

finden so pro Jahr den Weg hierher. In den letzten Monaten kamen viele wegen der vielen Berichte über die Rettung in der Riesending-Höhle. Auch Auertaler ist den doch eher mühsamen Weg zur Höhle aus diesem Grund gegangen, auch wenn er sagt: „Aber meine Eltern waren in den Sechzigerjahren schon einmal hier.“ Deutschlands größte Eishöhle wird schon seit dem 19. Jahrhundert erforscht. Der Schellenberger Verein für Höhlenkunde, der heute auch die Führungen anbietet, hat in der Höhle Treppen und Wege gebaut. Ein Teil der Arbeit muss jedes Jahr wieder gemacht werden. Blickt man von innen durch den Eingang hinaus, dann sieht man ein großes Stück blauen Himmels. Durch das Loch kommen Wasser und Schnee in die Höhle, die innen alles unter sich begraben. Im Frühjahr läuft Schmelzwasser auch durch Spalten im Inneren in die Höhle. Dort werden gigantische Säulen aus Eis daraus. Über eine in eine Eiskaskade gebaute Treppe in Spiralform – der einzige Luxus in der ansonsten nur wenig geänderten Höhle – geht es dann zum eigentlichen Ziel des Ausflugs. Denn wenn man ehrlich ist, ist an einer Höhle ja vor allem das interessant zu sehen, was man eben nicht sehen kann: das Dunkle hinter der nächsten Kurve. Gänge und Säle, die man nicht besichtigen darf, die man aber irgendwie zu fühlen meint – umso mehr, seit man die Bilder aus der Riesending-Höhle Riesending-Höhle gesehen hat. Hinunter ins Dunkle also. In die tiefer gelegenen Gänge kommt gar kein Sonnenlicht. Alle paar Meter leuchten Gaslampen an den Wänden. Außerdem wird circa jedem Fünften eine kleine Lampe mit Batterie gegeben. Der Höhlenführer vorne erklärt und erzählt. Hinten hört man davon nicht viel. Das ist aber nicht schlimm, das Wichtigste ist ja vor allem das Sehen, genauer gesagt das Fastnichts-Sehen. Der Weg führt über ins Eis gesägte Stufen zwischen schwarzem Fels auf der einen und glitzerndem Eis auf der anderen Seite weiter hinunter in die nach

eher mühsam

hier:  mehr

 



hier: so, dass man sich anstren-

 

das Jahrh¢ndert, -e erf¶rschen die Höhlenkunde ¢nter s“ch begraben

die Sp„lte, -n die Säule, -n ans¶nsten   eben   der Saal, Säle tiefer gelegen „lle paar Meter

-30





ben¡nnen die H„lle, -n ]s tr¶pft.

-20





leuchten sägen gl“tzernd

spektakulär der Sch„cht, ¿e

gen muss Zeit von 100 Jahren untersuchen für mehr Wissen  Wissen über Höhlen  sich wie ein Stück Stoff über etwas legen, sodass nichts mehr zu sehen ist lange, enge Öffnung dünner, langer, vertikal stehender Gegenstand hier:  außer diesen Dingen hier:  genau; speziell sehr großer Raum tiefer als alle anderen in einer Distanz von wenigen Metern Licht senden mit einem Gerät schneiden so, dass es sehr hell Licht reflektiert einen Namen geben sehr großer, hoher Raum Sehr kleine Wassermengen fallen immer wieder von der Decke.  ganz toll hier:  vertikaler Tunnel ≈

 

Manches Eis in der Schellenberger Eishöhle ist 3000 Jahre alt.



Wer sein Auto in der Tiefgarage unter dem Rathaus in Frankfurt am Main parken möchte, fährt 20 Meter tief in die E rde hinein.

einem ihrer Erforscher benannte Fuggerhalle ein bisschen mehr als 50 Meter unterhalb des Höhleneingangs. Auch hier tropft es von der Decke, nach Wintern mit viel Schnee wird das Wasser am Boden zu Stalagmiten und an der Decke zu Stalaktiten aus Eis. Die Halle ist spektakulär: Das Eis im hinteren Teil ist rund 3000 Jahre alt. Und dann gibt es noch die Geschichte von dem speziellen Ort unterhalb der Fuggerhalle. Vor fast 100 Jahren schlugen Forscher einen acht Meter langen Gang in das Bodeneis und fanden darunter noch einen Raum. Während des Zweiten Weltkriegs kümmerte sich niemand um die Höhle, der Schacht schloss sich wieder mit Eis. Seit dieser Zeit ist kein Mensch in diesen Raum gegangen.

Die tiefste U-Bahn-Haltestelle in Deutschland liegt unter Hamburg: Die Station „Messehallen“ ist 26 Meter vom Tageslicht entfernt. Zum Vergleich: Die tiefste U-Bahn-Station der Welt in Kiew liegt in 105,5 Metern Tiefe.

-40

In Hamburg gibt es außerdem den tiefsten U-Bahn-Tunnel Deutschlands: Ganze 42 Meter unterhalb der Stadt fahren dort die Bahnen.

-50

Die Fundamente des Commerzbank-Towers, des mit 300 Metern größten Hochhauses in Deutschland, reichen bis zu 48,5 Meter tief in die Erde hinein. Das Banken-Hochhaus dominiert die berühmte Skyline von Frankfurt am Main.

die M¡ssehalle, M¡ssehalle, -n

sehr großer, hoher Raum für Ausstellungen, auf denen neue Produkte gezeigt werden

Atta-Höhle Mehr als 40 Millionen Besucher sind schon nach Attendorn (Nordrhein-Westfalen) gefahren, um die längste zu besichtigende Höhle Deutschlands zu sehen. Ihre Stalaktiten und Stalagmiten machen sie zu einer der schönsten Höhlen des Landes. die Höhle, -n

natürliche Grotte

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Im Bunker

F   O  T    O   S   :  Z  D  F   /   W  O  L  F   G  A  N   G  Z  I   L  L  I    G   ;  P  I    C  T    U  R  E  A  L  L  I   A  N   C  E   /   D   U  M  O  N  T   B  I   L  D  A  R   C  H  I   V 

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Im Bunker ie Sonne scheint, Vögel singen. Die ersten Wanderer laufen über den Rotwein-Wanderweg im Ahrtal. Hier oben mit Blick auf den Fluss ist die Welt so idyllisch, dass es fast kitschig ist. Aber genau hier, tief unter der Erde, wurde zwischen 1966 und 1997 der Atomkrieg gegen die Sowjetunion strategisch geübt – im Regierungsbunker. Walter Schürmann war fast sein halbes Leben lang Bunker-Techniker. Heute zeigt der 82-Jährige den Bunker neugierigen Touristen. Er drückt auf einen Knopf. Laut dröhnt eine Hupe durch den Gang, der rote Warnblinker leuchtet. Dann öffnet sich das kreisrunde Tor. 25 Tonnen ist es schwer, 1,30 Meter dick, 3,70 Meter hoch und breit. Trotzdem braucht der Koloss nur 15 Sekunden, um sich zu schließen. In einem Krieg wäre die deutsche Regierung hierher evakuiert worden. 3000 Menschen sollten hier einen Atomangriff überleben – 30 Tage lang. Eine „unterirdische Stadt“ nennt Schürmann den Bunker. Genauer gesagt, sind es fünf kleine Städte unter der Erde. Es gab nämlich fünf getrennte Bereiche,

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-100

Bis in circa 100 Metern Tiefe gibt es Süßwasser , das leicht als Trinkwasser verwendet werden kann. In ein paar Bergregionen gibt es Süßwasser auch noch bis in circa 1000 Meter Tiefe – das ist aber heiß. -150

Bis circa 160 Meter tief reichen Bergwerke in Deutschland, in denen noch Kohle  aus der Erde geholt wird. Der Burgbrunnen am Kyffhäu-175 ser-Denkmal in Thüringen, der tiefste Brunnen  Deutschlands, reicht 176 Meter tief in die Erde. Damit ist er der tiefste mittelalterliche Brunnen der Welt. Wer in Deutschland Gold sucht, tut das zwar meistens in Flüs-200 sen. Aber in ein paar Regionen wie zum Beispiel in Oberfranken (Bayern) gibt es Gold auch in circa 200 Metern Tiefe.

-300

In 280 bis 600 Metern Tiefe sind in Sachsen seltene Erden gefunden worden. Die teuren Materialien mit Namen wie Samarium, Europium und Gadolinium werden vor allem in der Hochtechnologie gebraucht.

Stollenanlage unter Dortmund Dieser Bunker ist ein Mysterium: Kein Amt will sich darum kümmern. Im Zweiten Weltkrieg sollte er bis zu 80 000 Menschen schützen. Bis heute liegt der größte Bunker der Welt unter der Stadt. Aber niemand darf hinein. die St¶llenanla- System langer Gänge unter der Erde ge, -n das Mysterium, Sache, über die man nicht viel weiß Mysterien

22

das B¡rgwerk, -e Flure und technische Konstruktionen unter der Erde, um Salze, Metalle oder Mineralien in einem Berg zu suchen und von dort herauszuholen die Kohle, -n Material zum Heizen der B¢rgbrun Brunnen in einem großen, nen, massiven Schloss (der Br¢nnen,  Konstruktion, mit der man aus großer Tiefe Wasser nach oben holt) m“ttelalterlich aus der historischen Zeit von ungefähr 500 bis 1500 nach Christus die s¡ltenen spezielle chemische Elemente in Verbindung mit Metall, die sehr Erden Pl. selten sind die Hochtechno- sehr komplizierte Technologie logie ≈



 

Deutschland von unten Regierungsbunker in Ahrweiler

die nach außen hin komplett geschlossen werden konnten. Jeder hatte eine eigene Kommandozentrale, eine Krankenstation, eine Küche und eine Kantine. Es gab Friseure, Zahnärzte, eine ökumenische Kirche – und ein Fitnessstudio. 17 Kilometer war der Bunker lang. 203 Meter davon sind seit 2008 als Museum für Besucher geöffnet. Nach Luxus sehen die Gänge heute trotzdem nicht aus. Auf zwei Etagen waren im Hauptstollen unten 897 Büros und oben 936 kleine Schlafzimmer, jedes mit zwei Etagenbetten. Die Gemeinschaftstoiletten lagen auf dem Flur. Nur der Bundeskanzler und der Präsident hatten ein eigenes Zimmer mit Bad – auf zehn Quadratmetern. „Es ging nicht um das Überleben einer Elite. Es ging nur darum, auch nach einem Atomangriff als Regierung handlungsfähig zu bleiben“, erklärt Museumsleiterin Heike Hollunder. Alle zwei Jahre wurde genau dieses Szenario trainiert. Ungefähr 2600 Menschen gingen in den Bunker. Die meisten kamen aus dem nur 20 Kilometer entfernten Bonn. Die kurze Distanz zu der Stadt am Rhein hatte einen Grund: Während der deutschen Teilung war Bonn bis 1990 de facto die westdeutsche Hauptstadt. der Atomkrieg, -e dröhnen   die Hupe, -n der W„rnblinker, (w„rnen leuchten   wäre … evakuiert w¶rden der Atomangriff, -e überleben ¢nterirdisch die Kantine, -n

Krieg mit Nuklearbomben hier: laut zu hören sein Gerät, das akustische Signale gibt Lampe, die in Intervallen Licht reflektiert und dadurch warnt sagen, dass man gut aufpassen soll oder dass etwas gefährlich ist) hier: Licht reflektieren Konj. II von: evakuiert werden

Attacke mit Nuklearbomben nicht sterben unter der Erde  Restaurant in einer Firma, in dem Angestellte günstig essen können das F“tnessstudio, -s Sportklub, in dem man an Geräten trainiert die Etage, -n  franz. z. B. 1. Stock, 2. Stock … der Hauptstollen, - Hauptflur; zentraler Gang unter der Erde die Gemeinschafts- Toilette, die mehrere Personen benutzen toilette, -n ]s geht ¢m …   hier: Das Wichtigste ist … h„ndlungsfähig so, dass man etwas tun kann; so, dass man reagieren kann „lle zwei Jahre im Intervall von zwei Jahren die Teilung   von: teilen = hier: aus einer Nation zwei Nationen machen ≈

3/15

Deutschland von unten Regierungsbunker in Ahrweiler 3000 Menschen sollten Deutschland im Krieg von hier aus regieren können

Die fiktive Aufgabe der Menschen im Bunker: Sie sollten Deutschland von dort unten aus regieren. Jedes Mal dabei im Bunker waren wichtige Politiker aus allen Ministerien und der Verteidigungsminister. Ein Politiker oder ein wichtiger Beamter war „Bundeskanzler Üb“. Die Bunker-Regierung diskutierte militärische Aktionen oder wie sie die Deutschen versorgen könnte. Dabei bekam sie immer neue fiktive Informationen: Wohin der Wind die radioaktive Wolke bewegte, wo wie viele Menschen unterwegs waren. Nach außen konnte konnte sie über ein fest installiertes Fernsehstudio kommunizieren. Obwohl es so eng war im Bunker, hielten fast alle Übungsteilnehmer durch, erinnert sich Schürmann. Nur mit der absoluten Dunkelheit hatten manche nachts Probleme. Deshalb wurden in den Schlafzimmern schwache Lampen installiert. Damit die Freizeit nicht zu langweilig wurde, wurden im Bunker-Kino aktuelle Filme gezeigt. Meistens waren die Leute aber in der Kantine. Denn dort gab es auch nach den Mahlzeiten Getränke Ge tränke – Bier für zwei Mark, eine Flasche Wein für 8,50 Mark oder Schnaps für 2,50 Mark. „Sogar alkoholfreies Bier gab es damals schon. Aber das wurde seltener getrunken“, sagt Schürmann und lacht. Für die Politiker war das Szenario nach zwei Wochen wieder vorbei. Die

190 Angestellten im Tunnel aber mussten auch zwischen den Übungen jeden Tag auf den Beginn des Dritten Weltkriegs vorbereitet sein. Sie füllten die Öltanks und die Lebensmittellager, kontrollierten kontrollierten die Technik. Und das, obwohl sie wussten, dass der Bunker vor einer modernen Atombombe wahrscheinlich gar nicht geschützt hätte. Und auch, dass die Agenten aus dem Ostblock Os tblock sehr gut informiert waren. Trotzdem war Schürmann geschockt, als er hörte, dass in den ganzen Jahren in der Nähe von Kiew eine Rakete mit einer Atombombe startklar war. Ihr Ziel: das Ahrtal. Aber der Bunker blieb immer ein theoretisches Ziel. Das hatte einen Grund, glaubt Museumsleiterin Hollunder: „Alle wussten: Schieße ich zuerst, sterbe ich als Zweiter.“ 2 -400

-500

Radioaktiver Müll  lagert in der Asse II in der Nähe von Wolfenbüttel (Niedersachsen) 511 Meter tief unter der Erde. Weil das Lager nach Meinung vieler nicht mehr sicher ist, soll der gefährliche Müll in Zukunft an anderen Orten gelagert werden.

der Verteidigungsminister, militärisch  vers¶rgen   f¡st installiert  

Minister, der sich um die Armee kümmert

mit der Armee hier: alles geben, was sie zum Leben brauchen hier: so, dass es stabil in einem speziellen Raum ist kommunizieren   hier: sprechen; in Kontakt sein d¢rchhalten bis zum Schluss nicht aufhören die M„rk, früheres Geld in Deutschland: 1 Mark = 50 Cent sogar  auch alkoholfrei ohne Alkohol gesch•tzt hætte Konj. II von: von: schützen st„rtklar sein   hier: in jedem Moment benutzt werden können ≈

Auch Giftmüll kann man in Deutschland unter der Erde finden: Der Abfall liegt bis zu 800 Meter tief in speziellen Lagern. -1000

F   O  T    O   S   :  P  I    C  T    U  R  E  A  L  L  I   A  N   C  E   /   D  P  A   (   2   )    ;  D   O   K   U  M E  N  T   A  T   I    O  N   S   S  T   Ä   T   T   E  R  E   G  I   E  R   U  N   G   S  B   U  N   K  E  R   /    S  A   S   C  H  A   K  E  L   S   C  H  E  N  B  A   C  H 

In vielen deutschen Städten gibt es Thermalbäder. Das Wasser, das dafür verwendet wird, ist sehr salziges Grundwasser , das man in mehr als 1000 Meter tief liegenden Quellen finden kann.

Erdöl und Erdgas   wurden in -8000 Deutschland bis jetzt in bis zu 8000 Metern Tiefe gefunden.

Bundesbankbunker Cochem Absolut geheim war er, der Bunker der Bundesbank in Cochem (Rheinland-Pfalz). Von 1964 bis 1988 wurden dort bis zu 15 Milliarden Mark gelagert. Bei einer Hyperinflation sollte das Geld Deutschland vor einer Wirtschaftskrise schützen. das Thermalbad, Schwimmbad mit Thermalwasser ¿er und Wellnessangeboten die Qu¡lle, -n Stelle, an der Wasser aus der Erde kommt

die B¢ndesbank die M„rk, -

 Bank, die sich um das deutsche Geld und die Geldpolitik kümmert früheres Geld in Deutschland: 1 Mark = 50 Cent ≈

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Ja oder Nein?

Ja oder Nein?

Der Einkauf ist erledigt. Milch, Nudeln und Äpfel liegen im Gitta Connemann (CDU) ist Mit-

glied im Deutschen Bundestag und leitet dort den Ernährungsausschuss.

Einkaufswagen. Aber an der Kasse liegen noch Bonbons. In diesem Moment haben vor allem Kinder nur einen Wunsch: Sie wollen das süße Zeug haben – sofort. Für Eltern ist das großer Stress. Wir fragten:

Ja

F

ür mich gehören Süßigkeiten dazu – aber nicht als Lockmittel an jede Kasse. Denn Kinder wollen sie haben, ohne nachzudenken. Das gibt Ärger und Tränen. Andere Kunden werden ungeduldig, und die Eltern geraten unter Druck. So wird oft aus einem Nein ein Ja. Deshalb wollen wir, dass es in Supermärkten Familienkassen ohne Süßigkeiten gibt. Wir würden den Handel gerne überzeugen, dieses Angebot freiwillig zu schaffen. Es gibt bereits viele Supermärkte, die damit beste Erfahrungen gemacht haben. Sie bieten an einer oder mehreren Kassen Obst, Elektroartikel oder andere Dinge an.  Auch diese können können verlocken. verlocken. Aber eben nicht Kinder, Kinder, sondern Erwachsene. Sie können selbst entscheiden, ob sie sich verlocken lassen oder nicht – übrigens auch bei Süßigkeiten.

Süßes weg  von der Kasse?

„Kinder wollen die Süßigkeiten haben, ohne nachzudenken. Das gibt Ärger und Tränen.“ Ich höre nun schon den Satz „Wenn das Kind quengelt, müssen die Eltern eben hart bleiben“. Leichter gesagt als getan. Der Druck entsteht ja auch durch andere Kunden, die deshalb lange warten müssen. Übergewicht bei Kindern ist ein Problem, das immer größer wird. Natürlich hat das viele Gründe. Kinder bewegen sich weniger als früher, ernähren sich anders, gerne auch süß. Familienkassen tragen hier nur einen Teil zur Lösung bei. Aber sie helfen den Eltern, konsequent zu bleiben. Und daran haben wir ein großes ökonomisches Interesse. Das Prinzip dabei ist immer Freiwilligkeit. Unsere Fraktion glaubt nicht an Verbote, sondern an die Vernunft der Menschen. Es ist nicht Aufgabe des Staates, die Menschen zu ihrem Glück zwingen zu wollen. Die Bürger wollen nicht, dass der Staat ihnen sagt, wie sie sich verhalten sollen. Sie entscheiden selbst, wann und  was sie essen wollen. Dazu gehören übrigens auch Süßigkeiten – in jedem Alter. Denn Schokolade macht nicht nur Kinder glücklich. 24

JA

die Träne, -n

Wassertropfen, der aus den Augen kommt, wenn man weint kurz für: Christlich Demokratische Union deutsches Parlament

die CDU der Deutsche B¢ndestag der Ernährungs- Gruppe von Politikern aller Parteien ausschuss, ¿e im Parlament, die sich um das Thema das L¶ckmittel, (l¶cken

Ernährung kümmern hier:  Sache, die Lust zum Kauf macht ≈

 jemandem Lust machen, etwas Spezielles zu tun) ¢ngeduldig so, dass man nicht ruhig warten kann ¢nter Dr¢ck hier: ein Problem in sehr kurzer Zeit geraten lösen müssen sch„ffen   hier: machen, dass es etwas gibt bereits schon qu¡ngeln auf unangenehme Art immer wieder um etwas bitten h„rt bleiben seine Meinung nicht ändern das Übergewicht zu viel Gewicht beitragen   hier:  helfen konsequ¡nt   hier: so, dass man keine Ausnahme macht ≈

 

NEIN

die Spr¡cherin, -nen der B¢ndesverband, ¿e  verb„nnen  

hier: Person, die offizielle Informatio-

nen an die Öffentlichkeit gibt Organisation für ganz Deutschland

hier: wegbringen und nicht erlauben, dass sie dort wieder einen Platz bekommen “n Maßen nicht zu viel und nicht zu wenig genießen   hier: essen ausgewogen   hier: so, dass alle Lebensmittel dabei sind, die den Körper fit und gesund halten belegen   hier: beweisen der F„ktor, Bedingung; hier auch: Grund

Faktoren indem beibringen “n die Lage  vers¡tzen bew¢sst   s“ch wehren   die Nationale  Verzehrsstudie II

 dadurch, dass … unterrichten; hier: erklären, zeigen hier: alles Wissen geben, damit man selbst etwas tun kann hier: gewollt; gut überlegt hier: kämpfen; protestieren wissenschaftliche Untersuchung zur Ernährungssituation von Jugendlichen und Erwachsenen zu s“ch nehmen   hier: essen gut   hier: ein bisschen mehr als gest„lten   hier: organisieren; dekorieren ≈

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F   O  T    O   S   :   C  D   U   ;  P   J   P  H   O  T    O   G  R  A  P  H  Y   ;  P  I    C  T    U  R  E  A  L  L  I   A  N   C  E   /   D  P  A 

Solveig Schneider ist Sprecherin

des Bundesverbands der deutschen Süßwarenindustrie.

Nein

e  h c a r p S r  h e M  können Sie . n e p p o  h s o nirgend w iduell.  v  vi  t.. Persönlich. Indi  teen t Kompe t

S

üßigkeiten von der Supermarktkasse verbannen? Wir glauben, glaube n, dass davon keiner keiner schlanker wird. In DeutschDeutsch land sind zu viele Menschen zu dick. Verbannt man die Süßigkeiten von der Kasse, löst das das Problem aber nicht. Niemand nimmt ab, nur weil keine Süßigkeiten mehr an der Kasse liegen. Süßigkeiten gehören ja auch dazu: In Maßen genossen hat jedes Lebensmittel in einer ausgewogenen Ernährung seinen Platz. Die Wissenschaft belegt: Bei der Entstehung von Übergewicht kommen viele Faktoren zusammen. Wir können das Problem nur lösen, wenn wir diese vielen verschiedenen Faktoren alle berücksichtigen. Es sollte die Aufgabe der ganzen Gesellschaft sein, gemeinsam gegen Übergewicht zu kämpfen. Etwa, indem wir Kindern und Erwachsenen beibringen, sich ausgewogen zu ernähren er nähren und Verantwor-

„Niemand nimmt ab, nur weil keine Süßigkeiten mehr an der Kasse liegen.“ tung für sich selbst zu übernehmen. Sie sollten in die Lage  versetzt werden, bewusst einen aktiven, aktiven, gesunden gesunden Lebensstil zu entwickeln. Es ist nicht richtig, einzelnen Faktoren wie der Ernährung oder einzelnen Lebensmitteln die Schuld zu geben. Das ist keine Lösung und hilft niemandem. Und dagegen  wehren wir uns. Die Nationale Verzehrsstudie II der Bundesregierung bestätigt: So viele Süßwaren essen die Deutschen gar nicht. Über klassische Süßigkeiten aus Schokolade oder Zucker nehmen Frauen durchschnittlich nur vier Prozent und Männer nur gut drei Prozent ihrer Energie zu sich.  Jeder Händler soll selbst entscheiden dürfen, wie er den Bereich an der Kasse gestaltet. Kritiker sagen, dass Kinder an der Supermarktkasse anfangen, zu weinen und zu schreien, wenn sie die Süßigkeiten sehen und sie unbedingt haben wollen. Händler können diese Situationen  verhindern, indem sie freiwillig freiwillig Familienkassen Familienkassen einrichten.  An denen liegen dann keine Süßigkeiten mehr, sondern Waren, die Kinder nicht so interessant finden. 3/15

Alles, was Sie wirklich brauchen, um eine Sprache zu lernen: Bücher und DVDs in Originalsprache, Lernsoftware und vieles mehr. Klicken und Produktv Produktvielfalt ielfalt entdecken:

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Die Polizei reagiert

die S“cherheits- Institution, die sich um behörde, -n Sicherheit kümmert der [nschlag, ¿e krimineller Versuch,  jemanden zu töten (oft aus politischen Gründen)  vorgehen gegen   hier: kämpfen gegen h„rt   hier: rücksichtslos religiös motiviert aus religiösen Gründen die F¡stnahme, F¡stnahme, von: festnehmen = fangen -n und einschließen bedrohen   hier: gefährlich sein für ausgehen v¶n   hier: ein Grund sein für der Kriegsrück- Person, die aus einem Krieg kehrer, nach Hause zurückkommt erheblich stark; groß s“ch einstellen sich vorbereiten auf; rechnen auf  mit der Verf„ssungs- Person, die für eine staatliche schützer, Institution arbeitet, die die Regeln in einem Staat schützt  verf¶lgen   hier: versuchen, Terroranschläge zu realisieren die CDU kurz für: Christlich Demokratische Union die SPD kurz für: Sozialdemokratische Partei Deutschlands zustimmen Ja sagen

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Im Kampf gegen religiöse Gewalt Seit dem Terror von Paris wächst auch bei den deutschen Sicherheitsbehörden die Sorge vor Anschlägen. Gleichzeitig geht die Polizei härter gegen religiös motivierte Gewalttäter vor. vor. Zuletzt stieg die Zahl der Festnahmen stark. Nach Informationen des Bundeskriminalamts bedrohen aktuell mehr als 200 Islamisten die Sicherheit in Deutschland. Sie gelten als extrem gewaltbereit. Dazu kommt eine wachsende Zahl von Radikalen, die von Deutschland aus in i n Kriegsgebiete im Nahen Osten gehen. Inzwischen sind 600 von ihnen in Syrien und im Irak, vermuten Experten. Laut einer Analyse des Bundesjustizministeriums geht von Kriegsrückkehrern eine „erhebliche Gefahr für die innere Sicherheit“ aus. Die große Sorge der Sicherheitsbehörden ist dabei, dass die Gewalttäter ihre Taktik ändern und in Zukunft Taten wie in Paris planen, die kaum zu verhindern sind. „Wir haben uns auf eine neue Art von Terrortaten einzustellen, auf Einzeltäter, Kleinstgruppen, die ohne große Planung Schrecklichstes, vielleicht auch spontan,  

Nachrichten

Polizisten suchen in Berlin nach gefährlichen Islamisten

tun“, sagte der Verfassungsschützer Torsten Voß dem Nachrichtenportal Spiegel Online. Die Bundesregierung plant inzwischen härtere Gesetze. So soll in i n Zukunft schon der Versuch Versuch des Reisens in eine Konfliktregion strafbar sein,  wenn dort terroristische Ziele verfolgt werden.  Außerdem will Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) im Anti-Terror-Kampf viel stärker als bis jetzt Daten aus Telefonaten, E-Mails und dem Internetverkehr sammeln. Justizminister Heiko Maas (SPD) ist allerdings dagegen. Sein Argument: In Frankreich würden solche Daten schon länger gespeichert, das habe den Terror aber nicht verhindern können. Einig sind sich die Regierungsparteien und große Teile der Opposition dagegen in der Frage, ob Bundeswehrsoldaten kurdische Kämpfer im Nordirak an deutschen Waffen trainieren dürfen, um sie auf den Kampf gegen die Terrorgruppe „Islamischer Staat“ vorzubereiten. Der Bundestag stimmte der Mission mit großer Mehrheit zu. Erste Bundeswehrsoldaten haben die Trainingsmission schon begonnen. 3/15

F   O  T    O   S   :  P  I    C  T    U  R  E  A  L  L  I   A  N   C  E   /   D  P  A   ;  T    O  P  P  H   O  T    O   G  R   O   U  P   /   T   H  I   N   K   S  T    O   C   K 

Nachrichten

Viel mehr Exporte als Importe

Was heißt …?

Sonnenfinsternis

Kein anderes Land der Welt hat einen so hohen Exportüberschuss wie Deutschland . Zuletzt hat sich der Trend sogar noch verstärkt. Der Grund: Die Nachfrage nach deutschen Produkten blieb hoch, ein schwacher Euro unterstützte die Exporte. 2014 exportierte das Land Waren im Wert von 1,1 Billionen Euro, stellte das Statistische Bundesamt fest. Das ist so viel wie noch nie. Außerdem hat Deutschland  wegen des gesunkenen Ölpreises weniger für Ölimporte bezahlen müssen. In einer Bilanz aus Exporten und Importen blieb ein Einnahmen-Plus von 217 217 Milliarden Euro. Die Europäische Union und die USA sehen darin inzwischen eine Gefahr für die Stabilität der Weltwirtschaft. Weltwirtschaft. Finanzminister Wolfgang Wolfgang Schäuble widerspricht: „Eine Schwächung der Wirtschaft, damit wir nicht so viele Erfolge auf den Exportmärkten erzielen, ist nicht,  was unsere Partner in der Welt Welt von uns erwarten.“

der Exp¶rtüberschuss, ¿e die Nachfrage die Einnahme, -n erzielen

mehr Gewinne aus Exportgeschäften, als kalkuliert waren Kaufinteresse Geld, das man bekommt erreichen

Schweiz vor Wirtschaftsproblemen Wirtschaftsproblemen Nach der Aufwertung des Schweizer Franken warnen Ökonomen der renommierten Konjunkturforschungsstelle Konjunkturforschungsstelle (KOF) in Zürich vor einer Wirtschaftskrise.  Weil Urlaube in der Schweiz viel teurer geworden sind, wird die Tourismusbranche leiden. Weil außerdem Schweizer Exportartikel teurer werden und gleichzeitig die Investitionen im Land sinken, werden Firmen wahrscheinlich bald ihre Produktion die Aufwertung von: aufwerten hier: machen, dass eine Währung mehr wert ist zurückfahren. Es ist mit einem Anstieg der Arbeitslosigkeit von (die Währung, -en Münzen und Scheine, die in einem Staat als Geld verwendet werden) aktuell etwas mehr als drei auf vier Prozent zu rechnen, so die die KonjunkturInstitut, das die wirtschaftliche SiPrognose der KOF. Wirtschaftsminister Johann Schneider-Amforschungsstelle, -n tuation und Entwicklung untersucht zur•ckfahren   hier: reduzieren; niedriger machen mann sprach von einer „sehr anspruchsvollen Situation“. Auch „nspruchsvoll   hier: schwierig das Nachbarland Österreich entging zuletzt nur knapp einer entgehen   hier: nicht in eine unangenehme Rezession – ab Sommer dieses Jahres sehen Experten aber gute Situation kommen die Rezession, -en schlechte Wirtschaftslage Chancen für eine Erholung der Wirtschaft. ≈

Ex-SS-Mann vor Gericht Wegen Beihilfe zum Mord im Konzentrationslager Auschwitz muss ein 93 Jahre alter früherer SS-Mann vor Gericht.  Der Angeklagte soll 1944 das systematische Morden in mindestens 300 000 Fällen unterstützt haben. Der Prozess wird am 21. April in Lüneburg (Niedersachsen) beginnen. Möglich wurde er erst, weil juristisch seit 2011 nicht der SS-M„nn, ¿er Mitglied der Schutzstaffel, einer Kampforganisation mehr eine individuelle Schuld bewiesen werden muss. der früheren Nationalsozialistischen Arbeiterpartei Deutschlands Es reicht aus, zu beweisen: Ein Angeklagter half, dass die Beihilfe   hier: Unterstützung bei einem Verbrechen die Todesfabrik funktionierte – egal, ob direkt als WachWach- der/die [ngeklagte, [ngeklagte, Person, die vor Gericht steht, weil sie etwas Kriminelles gemacht haben soll mann oder indirekt, zum Beispiel als Koch. Zeugen -n der W„chmann, ¿er   hier: Mann, der im KZ aufpasst kündigten schon an, in dem Prozess über den Horror „nkündigen   hier: Pläne öffentlich bekannt machen  von Auschwitz sprechen zu wollen. Aus der Sicht von der H¶rror   hier: schreckliche Sache die S“cht   hier: Perspektive Kritikern kommen solche Prozesse viele Jahre zu spät. 3/15

Am 20. März verschwindet in Deutschland – wie in vielen anderen Ländern auch – ein Stück Sonne: Zwischen 9.30 und 12 Uhr gibt es eine partielle Sonnenfinsternis. Dann schiebt sich der Mond zwischen Erde und Sonne, und sein Schatten fällt auf die Erde. Ob Menschen eine partielle oder eine totale Sonnenfinsternis sehen, hängt von ihrer Position auf der Erde ab: Über dem Nordatlantik wird die Sonnenfinsternis vom 20. März als totale Sonnenfinsternis zu sehen sein. Der liegt dann nämlich mitten im Schatten des Mondes. Das passiert nicht oft: Von Deutschland aus haben die Menschen eine totale Sonnenfinsternis das letzte Mal 1999 gesehen. Sie war zweieinhalb Minuten lang. Die nächste gibt es in Deutschland erst wieder 2081. Eine partielle Sonnenfinsternis gibt es öfter. Dann ist die Sonne nur zum Teil vom Mond bedeckt. Astronomen erwarten eine partielle Sonnenfinsternis über Deutschland nach diesem Jahr wieder am 10. Juni 2021. Eine Sonnenfinsternis kann auch Konsequenzen für die Produktion von Solarstrom haben. Das hängt aber von der Tageszeit und vom Wetter ab – und davon, wie stark die Sonnenfinsternis ist. Zwar schiebt sich der Mond 2021 am Mittag vor die Sonne, aber die Finsternis wird schwächer sein als die aktuelle. die F“nsternis, -se Dunkelheit; hier: Phänomen am Himmel  verschw“nden   hier: nicht mehr zu sehen sein parti¡ll   hier: nicht komplett; ↔ total der Sch„tten, -   hier: schwarzes Bild vom Mond z¢m Teil   hier: nicht alles, nur ein Teil bed¡ckt   hier: so, dass sich der Mond vor die Sonne schiebt

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F   O  T    O   :  P  I    C  T    U  R  E  A  L  L  I   A  N   C  E   /   D  P  A 

Kirche als Schutzraum

Flüchtlinge und Helfer in einer Kirche in Berlin

KOALITION STREITET WEGEN KIRCHENASYL

Schutz von Personen, die aus religiösen, politischen oder ethnischen Gründen aus ihrer Heimat weggegangen sind die SPD kurz für: Sozialdemokratische Partei Deutschlands die CDU kurz für: Christlich Demokratische Union die CSU kurz für: Christlich-Soziale Union die K“rchenGruppe von Christen, die alle gemeinde, -n in dieselbe Kirche gehen drohend   hier: so, dass etwas Unangenehmes bald passieren wird die [bschiebung, von: abschieben = in die -en Heimat zurückschicken der |nnenMinister, der z. B. für die minister, öffentliche Ordnung und Sicherheit zuständig ist der B“schof, ¿e Mann mit hoher Position in der Kirche der r¡chtsfreie Bereich, in dem keine NorRaum, ¿e men und Regeln gelten die k“rchenFrau, die offizielle Inforpolitische mationen zum Thema Kirche Spr¡cherin, -nen und Religion an die Öffentlichkeit gibt beistehen helfen; unterstützen der Fl•chtlingsschutz

REICHE LÄNDER FINANZIEREN ARMES BERLIN

der Fin„nzgesetzlich geregelte finanausgleich, -e zielle Kompensation s“ch engagieren   hier: finanziell unterstützen der B¢nd   hier: Staatskasse

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Koalition streitet wegen Kirchenasyl In Fragen des Flüchtlingsschutzes gibt es in der Bundesregierung starke Meinungsverschiedenheiten zwischen SPD und CDU/CSU. Der Grund: In Deutschland bieten immer mehr Kirchengemeinden Flüchtlingen Schutz vor einer drohenden  Abschiebung. Die meisten der circa 350 Menschen, Menschen, die aktuell Kirchenasyl bekommen, bekommen, sollen nach Regeln der Europäischen Union (EU) in das EU-Land zurückgebracht werden, wo sie europäischen Boden betreten haben. Das Kirchenasyl lehne er „prinzipiell und fundamental ab“, sagte Innenminister Thomas de Maizière (CDU) bei einem Treffen mit Bischöfen der katholischen Kirche. Es geht nicht, dass diese Gesetze ignorieren, findet der Minister. Anders Kerstin Kerstin Griese im Gespräch mit der Welt : Das Kirchenasyl bietet keinen rechtsfreien Raum, findet die kirchenpolitische Sprecherin der SPD. Allerdings bietet es in einigen Fällen „die letzte Möglichkeit, Menschen beizustehen, wenn ihrer Meinung nach staatliches Handeln die individuelle Lage einzelner Flüchtlinge missachtet“. Griese vertritt damit die gleiche Position wie die Kirche. Deren Standpunkt ist: Wenn in Einzelfällen das staatliche Asylsystem nicht gerecht ist, muss die Kirche helfen.

Reiche Länder finanzieren armes Berlin Noch nie haben die „reichen“ deutschen Bundesländer im Finanzausgleich mehr Geld an die finanziell schwachen Länder überwiesen als im letzten Jahr. Der Länderfinanzausgleich ist als Kompensationssystem Kompensationssystem in Deutschland gesetzlich geregelt: Die reichen Bundesländer zahlen an die ärmeren Bundesländer. Insgesamt waren es laut Bundesfinanzministerium mehr als neun Milliarden Euro, 600 Millionen mehr als 2013. 2013. Bayern zahlte mit 4,85 Milliarden Mil liarden Euro am meisten. Die weiteren Geberländer waren Baden-Württemberg (2,38 Milliarden), Hessen (1,76 Milliarden) und Hamburg (53 Millionen). Am meisten Geld bekam wieder Berlin: 3,5 Milliarden Euro. Wegen Wegen der besonderen Rolle der Hauptstadt fordern Bayern und Baden-Württemberg, dass sich die Bundesregierung dort finanziell viel stärker engagiert. „Wir brauchen frisches Geld vom Bund“, sagte Baden-Württembergs Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) dem Nachrichtensender Nachrichtensender N24.  

Nachrichten

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Nachrichten

Immer mehr Frauen auf dem Arbeitsmarkt

Auf den zweiten Blick

Der Spiegel

Die deutsche Arbeitswelt wird immer weiblicher. Nach Informationen des

Zukunft in der Schwebe Wenn ein ganz leichter Gegenstand zu Boden fällt, zum Beispiel ein Blatt oder eine Feder, dann sagt man: Der Gegenstand schwebt durch die Luft. Aber auch in einem Flugzeug kann man das Gefühl bekommen, über den Wolken zu schweben. Das fühlt sich dann so an, als ob sich das Flugzeug ganz ohne Kraft und in völliger Balance langsam zu seinem Ziel bewegen würde. Anders ist es, wenn etwas in der Schwebe ist. Das bedeutet, dass etwas noch nicht entschieden ist. So ist noch nicht sicher, ob sich die Passagiere einer deutschen Fluggesellschaft auch in Zukunft  über das Gefühl des Schwebens  auf Reisen zwischen Deutschland und den Arabischen Emiraten freuen dürfen. Da nämlich noch keine klare juristische Basis existiert, ist die Zukunft  der Zusammenarbeit zwischen diesen beiden Ländern zurzeit noch in der Schwebe.

Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung Wirtschaftsforschung (DIW) sind inzwischen 18 Millionen Frauen erwerbstätig. Das ist ein Rekord. Zuletzt war fast jeder zweite Arbeitsplatz mit einer Frau besetzt. Das sind zehn Prozentpunkte mehr als 1995. Zum Vergleich: Die Erwerbsquote der Männer stieg im gleichen Zeitintervall nur um einen Prozentpunkt. „Frauen wollen weniger einer traditionellen Rolle entsprechen und stärker am Erwerbsleben teilnehmen“, sagte DIW-Arbeitsmarktexperte Karl Brenke der Nachrichtenagentur dpa. „Das zieht sich durch alle Altersgruppen.“ Frauen seien heute besser ausgebildet als früher. Dabei gelte: „Je höher die Qualifikation, desto größer ist in der Regel auch die Beteiligung am  Arbeitsleben.“ Außerdem Außerdem hätten Frauen in stark  wachsenden Branchen wie dem Gesundheitsund Sozialwesen großen Erfolg, so Brenke. Der Experte rechnet damit, dass Frauen in Zukunft eine noch wichtigere Rolle auf dem deutschen  Arbeitsmarkt spielen spielen werden. Noch gibt es aber auch starke Unterschiede: So arbeitete im Jahr 2013 fast jede zweite erwerbstätige Frau (45 Prozent) in Teilzeit, aber nur jeder neunte erwerbstätige Mann. Im Durchschnitt kommen Frauen auf 30,1 bezahlte Arbeitsstunden pro Woche, Männer auf 39,5 Stunden. Auch in Minijobs arbeiten hauptsächlich Frauen. Einen weiteren Unterschied gibt es außerdem zwischen Ost- und Westdeutschland: Laut einer aktuellen Bertelsmann-Studie sind demnach in Ostdeutschland noch immer mehr Frauen als im Westen Westen berufstätig.

Süddeutsche Zeitung

Ausgepowert

Eine Frau bei der Arbeit

Inzwischen ist das ganz normal

F   O  T    O   :  I   N   G  R  A  M

P   U  B  L  I    S  H  I   N   G   /   T   H  I   N   K   S  T    O   C   K 

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Dass etwas Power hat, sagen im Deutschen Jugendliche besonders gern. In der Alltagssprache kann man dann Sätze hören wie: „Das Stück hat echt Power!“ Aber auch von Menschen kann man sagen, dass sie powern. Man meint damit, dass sie in ihrer Arbeit sehr viel Eifer zeigen und all ihre Kraft zusammennehmen, zum Beispiel kurz vor dem Ende eines Projekts. Wenn man in einer Situation dieser Art aber unter Zeitdruck gerät, kann es passieren, dass man sich auspowert. Durch den Stress verliert man dann also all seine Kräfte und seine Energie. Hoffentlich passiert das der deutschen Regierung und der Energiebranche nicht, die seit Langem über eine Zukunft ohne Atomenergie diskutieren. Durch die alternativen Energien wird die Stromproduktion konventioneller Kraftwerke nämlich wirtschaftlich uninteressant. Viele von ihnen möchten deshalb nicht mehr damit weitermachen. Wenn es aber weniger Strom gibt, müssen die Bürger höhere Preise dafür zahlen. Die Alternative sind finanzielle Hilfen für die Kraftwerke, die aber auch die Bürger zahlen müssten. Es bleibt zu hoffen, dass noch eine Lösung gefunden wird, durch die die Bürger nicht ausgepowert werden.

IMMER MEHR FRAUEN AUF DEM ARBEITSMARKT 

berufstätig; arbeitslos  Unterschied zwischen zwei Prozentergebnissen hier: sich orientieren an Firma, die Bilder und Informationen für Zeitungen und Zeitschriften anbietet Das zieht s“ch  Das ist so bei …; Das gilt d¢rch … für … die Beteiligung   von: sich beteiligen = aktiv mitmachen das Sozialwesen  alle Bereiche der Sozialarbeit und Sozialpädagogik die B¡rtelswissenschaftliche Untermann-Studie, -n suchung einer Organisation, die gesellschaftliche Themen untersucht und Lösungsmodelle entwickelt demnach   hier: laut dieser Studie erw¡rbstätig der Proz¡ntpunkt, -e entspr¡chen   die Nachrichtenagentur, -en









ZUKUNFT IN DER SCHWEBE

einer von vielen leichten Teilen, die auf dem Körper von Vögeln wachsen s“ch „nfühlen   hier: wirken; machen, dass man glaubt, dass …  vœllig ganz; komplett die Fluggesell Firma mit Flugzeugen schaft, -en klar   hier:  genau existieren da sein die Feder, -n





AUSGEPOWERT 

das St•ck, -e   ¡cht   der Eifer zus„mmennehmen ¢nter Zeitdruck geraten

hier:  Lied; Melodie ≈

hier: m wirklich

Energie; Fleiß  benutzen ≈

(psychischen) Stress fühlen, weil man nicht genug Zeit für eine Arbeit hat die Atomenergie Nuklearenergie das Kr„ftwerk, -e   hier:  Fabrik, die mit Nuklearenergie elektrische Energie herstellt ≈

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ilena Glimbovski muss kurz lachen, als sie an der Kasse den Wunsch des Kunden hört. Er hat eine wiederverwendbare Glasflasche gekauft – und braucht nun eine Tüte für den Transport. „Man kann sich nicht sofort ganz umstellen“, sagt der Mann entschuldigend und lacht auch. Glimbovski gibt ihm eine Tüte – selbstverständlich aus Papier. Tüten aus Papier und Stofftaschen in verschiedenen Größen: Das sind die Ausnahmen. Plastiktüten, Folien, Kunststoffverpackungen, Wegwerfdosen: Das alles gibt es nicht im „original unverpackt“. Der kleine Laden in Berlin-Kreuzberg ist nämlich der erste Supermarkt ohne Verpackung in Berlin. Im September 2014 hat Glimbovski mit ihrer Partnerin Sara Wolf das Geschäft eröffnet. Seit dieser Zeit hat sie kaum eine ruhige Minute. „Es kommt mir vor, als sei es erst gestern gewesen“, sagt sie und lacht. „Die Resonanz hat uns völlig überwältigt.“ Ein Laden ganz ohne Verpackung?! So, wie es aussieht, war die ganze Welt neugierig. Schon vor der Eröffnung kamen Journalisten von überall her in die Wiener Straße, um sich die Idee erklären zu lassen. Und seit der Eröffnung kommen die Kunden – sehr viele Kunden. Vor allem am Samstag ist der Laden oft extrem voll.

M

Kommt nicht in die Tüte Ein kleiner Supermarkt in Berlin versucht das Unmögliche. Er verkauft Lebensmittel nur noch ohne Wegwerfverpackung. Barbara Kerbel  wollte wissen: Funktioniert die Idee?

K¶mmt n“cht “n die Tüte

Wortspiel mit: Das mit: Das kommt nicht in die Tüte! m Das machen wir nicht! / Das lehnen wir ab!

wiederverwendbar

so, dass man etwas ein zweites Mal verwenden kann

s“ch ¢mstellen   die Ausnahme, -n die Folie, -n   die K¢nststoffverpackung, -en erœffnen ]s k¶mmt mir vor, „ls sei es erst g¡stern gewesen. die Reson„nz, -en    vœllig überwæltigt  

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hier: anders hier: anders denken; sich ändern Regel

↔

hier: sehr hier: sehr dünnes Material aus Plastik Verpackung, z. B. aus Plastik, Nylon … zum ersten Mal öffnen hier: Ich hier: Ich meine, dass es erst gestern gewesen ist. hier: Reaktion; hier: Reaktion; Interesse komplett; ganz hier: so, hier: so, dass man intensive Emotionen fühlt

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Anders einkaufen

F   O  T    O   :   J   E  N  D  R  I    K   S   C  H  R   Ö   D  E  R 

Anders einkaufen

An diesem grauen, kalten Montagnachmittag ist es ruhig. Draußen prasselt der Regen auf die Straßen. Drinnen hat Glimbovski den Lautsprecher ihres iPhones laut gestellt. Musik ist in dem Raum mit den glänzend gemusterten Kacheln zu hören. Alle paar Minuten geht die Tür auf, und ein Kunde schaut herein. Viele kommen zum ersten Mal und sind vor allem neugierig. Er hat über den Laden gelesen und will sich die Idee mal anschauen, sagt ein Mann auf Englisch. Er macht einen kurzen Rundgang, lobt die Idee und geht, ohne etwas zu kaufen. Eine junge Frau füllt sich Flüssigwaschmittel aus einem großen Kanister in eine Flasche, die sie mitgebracht hat. Eine andere blättert im Bücherregal durch Bücher über vegane Ernährung und ein Leben ohne Plastik. Wer im Supermarkt ohne Verpackung einkaufen will, muss sich vorbereiten. Am besten, man bringt Dosen, Gläser und Flaschen zum Füllen von zu Hause mit. Vor dem Einkaufen stellt man diese auf die Waage. Das Gewicht der Verpackung wird auf ein kleines Schild gedruckt – und der Verkäufer an der Kasse weiß später, wie viel Gramm er von der gewogenen Ware abziehen muss. Wer keine Behälter dabei hat, kann im Laden kleine Stoffund Papiertüten, Gläser und Flaschen zum Füllen kaufen. Sind die Behälter gewogen, kann der Einkauf beginnen. Alle Waren stecken in großen Behältern aus Glas oder Metall. Aus denen kann sich jeder so viel nehmen, wie er braucht. Das Angebot ist nicht sehr groß. Aber es gibt von allem etwas und von vielem auch Varianten: neun Sorten Reis, mehr als zehn Sorten Nudeln, rund 20 Gewürze in runden Gläsern, alle Arten Nüsse, bunte Süßigkeiten, Sojasoße, Essig, Öl, Kaffeebohnen, Eier, Weißwein – und Wodka, der aus Berlin kommt. Es gibt Cremes in großen Behältern, Seifenstücke, Bambuszahnbürsten, Spülmittel, Waschpulver und Putzmittel. Putzmittel. Im vorderen Teil des Ladens gibt es eine Theke mit frischem Obst und Gemüse, Brot und Backwaren und einen Kühlschrank mit Joghurt und Tofu in Pfandgläsern. Jeden Samstag baut ein Berliner Käsehersteller eine kleine Käsetheke auf. Mehr als 3/15

350 Produkte sind schon im Warenangebot – und das meiste ist bio. In den nächsten Monaten soll das Angebot mit bis zu 600 Produkten größer werden. Milena Glimbovski steht mit aufgeklapptem Laptop hinter dem Tresen. Ruhig erklärt sie jedem Kunden, wie der Einkauf im „original unverpackt“ funktioniert. Während sie das tut, schreibt die 24-Jährige an ihrem Computer. Sie muss zurzeit so viele Dinge gleichzeitig erledigen, dass sie für Interviews eigentlich gar keine Zeit mehr hat: am Dienstplan arbeiten, Stellenbewerbungen lesen, Ware bestellen, nach neuen Produkten für das Warenangebot suchen, mit Leuten sprechen, die sich für Franchise interessieren. Ein eigener Laden ist sehr viel Arbeit Arbei t – das merken sie und ihre Partnerin nun im Alltag. Aber die beiden haben ein festes Ziel: Ihre Idee soll Nachahmer finden. Früher hat sich Glimbovski oft geärgert, wenn sie einkaufen war. „Ich bin immer in den normalen Supermarkt gegangen, weil der gleich bei mir nebenan war“, erzählt sie. „Alles dort gab es nur verpackt, das meiste in Plastik. Aber auch im Bioladen ist vieles schon fertig abgepackt.“ Jahrelang ärgerte sie sich über den vielen Müll – und dachte über eine Idee nach: Es müsste einen Laden ganz ohne Verpackung geben. An einem Abend im Herbst 2012 saß Glimbovski mit ihrer Freundin Sara Wolf zusammen, sie tranken Wein. Beide kannten sich von der Arbeit in einer Werbeagentur: Glimbovski arbeitete als Grafikerin, Wolf in der Geschäftsentwicklung. Glimbovski erzählte von ihrer Idee – und ihre Freundin fand sie toll. Sie entschieden: Wir machen uns mit dieser Idee selbstständig. Zwei Jahre dauerte die Planung. An viele Fragen und Aufgaben hatten sie vorher gar nicht gedacht. „Gut, dass wir nicht aus der Lebensmittelbranche kamen“, sagt Glimbovski und lacht. Das Das hätte sie vielleicht abgeschreckt. „So haben wir uns eingearbeitet und einen Schritt nach dem anderen abgearbeitet.“ Schnell sammelten sie ein Team um sich. Eine Angestellte

pr„sseln

 Laute machen wie sehr schnelles Klopfen

glænzend

so, dass es glatt ist und das Lic ht reflektiert

gem¢stert

mit einer Kombination von Formen und Farben

die K„chel, -n

kleines, flaches Stück, meistens aus Keramik oder Stein, an der Wand oder am Fußboden

„lle paar Minuten

 in einem Intervall von wenigen Minuten

das Fl•ssigwaschmittel, der Kan“ster, blættern

Waschmittel ähnlich wie Wasser





die Waage, -n „bziehen   der Behælter, die K„ffeebohne/Kaffeebohne, -n die B„mbuszahnbürste, -n das W„schpulver, die Theke, -n  

 kleiner Container



eine Seite nach der anderen kurz ansehen Gerät, das das Gewicht anzeigt hier: durch hier: durch Rechnen wegnehmen z. B. Dose, Flasche, Container kleine, harte Frucht des Kaffeebaums kleiner Gegenstand zum Zähneputzen aus Bambus trockene Waschmittelsubstanz hier:  Tisch, wo Waren verkauft werden ≈

das Pf„ndglas, ¿er

Glas, für das man beim Kauf eine Extrageldsumme bezahlt. Man bekommt sie zurück, wenn man das Glas zurückgibt.

aufbauen

hier: an hier: an einen speziellen Platz stellen

 

bio aufgeklappt

 

hier: so, hier: so, dass der Bildschirm in vertikaler Position ist

der Tresen, -

 

hier: Tisch, hier: Tisch, an dem auch die Kasse steht

ökologisch hergestellt

der Dienstplan, ¿e

Plan, der zeigt, wer wann arbeitet

f¡st   der Nachahmer, -

hier:  genau ≈

Person, die eine Sache oder Person kopiert

„bgepackt in spezieller Menge verpackt m•sste Konj. II von: müssen von: müssen die W¡rbeagentur, -en Firma, die für andere Firmen die Werbung macht

die Geschæftsentwicklung

hier: Planung, hier: Planung, wie die wirtschaftlichen Aktivitäten einer Firma sein oder werden sollen

hætte … „bgeschreckt Konj. II der Vergangenheit von: abschrecken = hier: die hier: die Motivation für eine Sache nehmen

s“ch einarbeiten

verstehen, was das Wichtigste in einem speziellen Arbeitsbereich ist

der Schr“tt, -e „barbeiten

   

hier: eine hier: eine Aktion in einer Reihenfolge von Aktionen hier: eine hier: eine Sache nach der anderen erledigen

Keine Verpackung – das heißt für die Produkte auch: kein Marketing. %

31

Sara Wolf und Milena Glimbovski (rechts)

Beim Wein entschieden sie, sich mit einem Laden selbstständig zu machen

Eine Übung zu diesem Text finden Sie auf Seite 44.

entw¡rfen

etwas Neues zeichnen oder planen

die [nforderung, -en die M¡sse, -n  

hier: Regel; hier: Regel; Norm

der W¡ttbewerb, -e die Gr•nderin, -nen die Geschæftsidee, -n der Sp¡nder, kn„pp aufrufen

 

hier: Ausstellung, hier: Ausstellung, auf der neue Produkte vorgestellt werden  Suche nach den Besten



Frau, die etwas startet hier: Idee, hier: Idee, wie man etwas verkaufen kann Person, die etwas schenkt, um anderen zu helfen hier: zu hier: zu wenig offiziell bitten, dass viele Leute ... tun

streichen

 

der M„rkenname, -n der Schr“ftzug, ¿e

hier: Farbe hier: Farbe auf eine Wand malen Name eines bekannten Produkts in charakteristischer Art geschriebenes Wort

der |nhaltsstoff, -e Substanz, die in einem Produkt ist

der Samen, -

der Qu„rk

 harte, kleine Frucht, die eine Pflanze produziert und aus der neue Pflanzen derselben Art wachsen können ≈

weiches Nahrungsmittel aus saurer Milch

der Liefer„nt, -en Firma, die etwas liefert der F„ll, ¿e   hier: Beispiel hier: Beispiel

32

kümmerte sich um den Einkauf der Waren. Designstudenten entwarfen das Logo und das Corporate Design des Ladens. Glimbovski und Wolf erledigten alle Arbeiten, die nicht Teil des Marketings waren. Sie suchten Verkaufsräume. Sie kümmerten sich um Verträge, Versicherungen, die Finanzierung und die Anforderungen des Gesundheitsamtes. Sie präsentierten ihre Idee immer wieder auf Messen und anderen a nderen Veranstaltungen. Sie gewannen ein paar Wettbewerbe. Und sie blieben über Facebook und Twitter in Kontakt mit ihren Unterstützern – in kürzester Zeit kamen fast 40 000 Facebook-Freunde zusammen. Der Erfolg des Ladens ist auch eine typische Internet-Erfolgsgeschichte. Im Frühling 2014 stellten die Gründerinnen ihre Geschäftsidee im Netz auf eine Crowdfunding-Plattform. 20 000 Euro mussten sie mindestens sammeln, um beginnen zu können, 45 000 Euro war ihr Ziel. Die Resonanz war groß: Die 20 000 Euro waren nach nicht einmal zwei Tagen gesammelt, wenige Tage später waren 45 000 Euro Eu ro auf dem Konto. Insgesamt gaben die Spender im Netz mehr als 100 000 Euro. Außerdem kam Startkapital von zwei privaten Investoren. Das Netz half den Gründerinnen aber nicht nur beim Geldsammeln. Als sie endlich einen Laden gefunden hatten und die Zeit knapp wurde, riefen sie über Facebook und Twitter zur Mithilfe auf. Und wirklich: Spätabends kamen spontan Helfer vorbei, um beim Streichen zu helfen. In dem 100 Quadratmeter großen Laden ist schnell deutlich zu sehen, was im Vergleich zu anderen Geschäften fehlt: Es gibt keine Markennamen, keine Werbung, keine bunten Schriftzüge. Keine Verpackung – das heißt für die Produkte auch: kein Marketing. Hersteller, Inhaltsstoffe und Preis stehen auf einfachen Schildern an oder neben den Behältern. Die Preise sind ungefähr so hoch wie in Bioläden. Manche Produkte, zum Beispiel Gewürze und die zurzeit sehr populären Chia-Samen, sind aber viel billiger als in anderen Geschäften. „Da merkt man, dass die Kosten für die Verpackung fehlen“, sagt Glimbovski.  

Manche Produkte sucht man im Warenangebot bis jetzt ohne Erfolg. Es gibt zum Beispiel kein Toilettenpapier, keinen Quark und keine Sojamilch. Denn nicht alle Waren können ohne Verpackung geliefert werden. Und nicht alle Lieferanten nehmen nötige Transportverpackungen zurück. In Fällen dieser Art überlegt sich das Team von „original unverpackt“ schon einmal kreative Lösungen. „Zum Beispiel der Essig, den kriegen wir in so kleinen Plastikkanistern“, sagt Milena Glimbovski. Aus denen bastelt einer der Verkäufer Lampen. 2

Diesen Text können Sie mit einem Premium-Abo hören: www.deutsch-perfekt.com/service

Der Kampf gegen den Müll 453 Kilogramm: So viel Hausmüll hat jeder Deutsche im Jahr 2013 im Durchschnitt weggeworfen. Das zeigen Daten des Statistischen Bundesamtes. Weniger als die Hälfte dieser Abfälle wird recycelt – der meiste Müll wird verbrannt. Reste unseres Mülls werden in die ganze Welt gebracht. Bilder von Müllinseln in den Ozeanen schockieren viele Menschen. Immer mehr wollen daran etwas ändern und Müll vermeiden. Die Gründerinnen von „original unverpackt“ liegen mit ihrer Idee voll im Trend. Einkaufen ohne Verpackung – das gibt es nicht nur in Berlin. Das erste Geschäft dieser Art eröffnete 2007 in England. In Berlin gab es schon vor „original unverpackt“ kleinere Geschäfte, die so wenig Verpackungen wie möglich verwenden. In Kiel hat die Französin Marie Delaperrière Anfang 2014 ihr Geschäft „unverpackt“ eröffnet. Und in Wien bietet „Lunzers Maß-Greißlerei“ Waren nach Maß und ohne Verpackung an. das Stat“stische B¢ndesamt  verbr¡nnen  vermeiden   die Gr•nderin, -nen  v¶ll “m Tr¡nd liegen erœffnen nach Maß  

Administration für ganz Deutschland, die Statistiken publiziert durch Feuer kaputt machen hier: nicht hier: nicht machen Frau, die etwas startet m sehr

modern sein

zum ersten Mal öffnen hier: in hier: in der Menge genau passend für den Kunden

F   O  T    O   :   K  A  T   H  A  R  I   N  A  M A   S   S  M A  N  N 

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Ihre Chance in Deutschland Sie haben im Ausland einen Beruf gelernt oder studiert? Hier erfahren Sie, wie Sie Ihr Diplom oder Ihr Zeugnis anerkennen lassen können, damit Sie in Deutschland arbeiten dürfen oder leichter einen Job finden. Eine Anleitung in fünf Schritten.

D

ie Anerkennung Ihrer ausländischen Berufsqualifikation ist für Sie interessant, wenn Sie in Deutschland in Ihrem erlernten Beruf arbeiten wollen. Die Anerkennung Ihrer Ausbildung oder Ihres Studiums ist bei bestimmten Berufen zwingend notwendig, bei anderen Berufen kann sie nützlich für Ihre Bewerbungen sein. Auch wenn Sie aus einem Land außerhalb der EU kommen, profitieren Sie davon.

1. DER ANERKENNUNGS-FIND ANERKENNUNGS-FINDER ER Im Internetportal www.anerkennun www.anerkennung-in-deuts g-in-deutschland.de chland.de gibt gibt es den Anerkennungs-Finder. Anerkennungs-Finder. In diesem Tool wählen Sie einen „Referenzberuf“ aus, das ist der deutsche Beruf, der Ihrem Beruf am besten entspricht. Das ist deshalb so wichtig, weil es in Deutschland für die Berufe unterschiedliche Regelungen gibt. Keine Angst: Ein Berufsprofil hilft Ihnen bei der Auswahl des richtigen Referenzberufes. Der Anerkennungs-Finder sagt Ihnen dann, ob Sie für Ihren Beruf überhaupt eine Anerkennung brauchen. Zum Schluss wählen Sie den gewünschten Arbeitsort – und erfahren so, bei welcher Stelle Sie Ihren Antrag stellen können.

2. FRAGEN KLÄREN Auf www.anerkennung-in-deutschland.de stehen stehen alle wichtigen Informationen zum Anerkennungsverfahren – wahlweise auf  Deutsch oder auf Englisch. Aber vielleicht haben Sie trotzdem noch Fragen? Das ist kein Problem: In jedem Bundesland gibt es Ansprechpartner aus dem Netzwerk „Integration durch Qualifizierung (IQ)“. Diese finden Sie auf dem oben genannten Internetportal portal unter „Beratungsangebote“. „Beratungsangebote“. Sie können können auch die TelefonHotline des Bundesamtes Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge anrufen. Deren Mitarbeiter beantworten gern Ihre Fragen zur beruflichen Anerkennung Anerkennung – und zwar auf Deutsch und Englisch. Erreichbar ist die Hotline Montag bis Freitag von 9 bis 15 Uhrunter der Nummer +49301815-1111.

3. ZUSTÄNDIGE STELLE KONTAKTIEREN Haben Sie mit dem Anerkennungs-Finder die für Sie zuständige Stelle gefunden, rufen Sie diese an – oder schreiben Sie eine E-Mail. Sie können auch einen Termin vereinbaren, wenn Sie schon in Deutschland leben. Fragen Sie dann, welche Unterlagen Sie brauchen. Einige Nachweise müssen auch übersetzt werden. Oft dauert es einige Zeit, bis man alle Dokumente zusammen hat.

Video zum Thema hier!

„Geduld zahlt sich aus! Nach der Anerkennung bekam ich einen unbefristeten Vertrag Vertrag.“ .“ Giusi Frazzetta (26), Gesundheits- und Kinderkrankenpflegeri Kinderkrankenpflegerin n aus Italien, lebt seit 2012 in Köln

4. DEN ANTRAG STELLEN Wenn Sie alle Unterlagen haben, schicken Sie diese an die zuständige Stelle. Aber bitte keine Originale, nur Kopien! Fehlt ein Dokument, werden Sie informiert – und können dieses nachreichen. Sind alle Unterlagen vorhanden, beginnt die Prüfung. Es wird vor allem geprüft, ob der Inhalt und die Dauer Ihrer Ausbildung mit der Ausbildung in Deutschland vergleichbar ist.

5. DER BESCHEID Etwa drei Monate nach dem Eingang Ihrer vollständigen Unterlagen bei der zuständigen Stelle bekommen Sie einen Bescheid. Ist der Bescheid positiv, ist Ihre Ausbildung oder Ihr Studium als gleichwertig anerkannt worden. Manchmal gibt es auch eine Teilanerkennung. Das heißt, Sie können fehlende Kenntnisse durch eine Eignungsprüfung oder einen Anpassungslehrgang ausgleichen – und können dann die volle Anerkennung bekommen.

Das Informationsportal der Bundesregierung zur Anerkennung ausländischer Berufsqualifikationen – in acht Sprachen.

www.anerkennung-in-deutschland.de

F   O T   O  :  B   U  N D E   S  I    N  S  T  I   T   U T  F   Ü   R  B  E   R   U F   S  B  I   L  D  U  N  G

 Liebe

gesucht

Als „flirtfreie Zone“ beschreiben manche Deutschland. Aber ganz so schlimm ist es nicht. Was stimmt: Die Deutschen sind auf der Suche nach der Liebe oft vorsichtig und langsam. Marcel Burkhardt und Viola Granow haben gefragt, welche

kulturellen Unterschiede es zu

anderen Nationen gibt. Und: Wie geht eigentlich Flirt-Deutsch?

D flirtfrei ohne Flirts fr¡ch  lustig, aber auch provokativ der Typ, -en   hier: m Mann Ig“tt! m hier: Das riecht nicht gut! get„rnt   hier: so, dass man es ehrlich nicht zeigen möchte læcheln   hier: freundlich lachen s“ch trauen keine Angst haben, etwas zu tun „nsprechen   hier: versuchen, Kontakt zu bekommen aus dem Bauch m spontan; intuitiv; ohne heraus Nachdenken l¶cker   hier: unkompliziert; nicht formell einfach   hier: spontan s¡lbst   hier:  auch der Kart¶ffel große Tasche aus stabilem sack, ¿e Stoff oder Plastik zum Transport für Kartoffeln; gemeint ist hier: m d weite, nicht elegante Kleidung garantiert   hier: sicher auffordern   hier: bitten die [bfuhr, -en   hier: Ablehnung; deutliches Nein offensiv    hier: so, dass man als Erster anspricht Tja …   hier:  Also … der W¡ltBester der Welt meister, beschæftigen   hier: ein wichtiges Thema sein für ≈









34

ie Deutschen flirten diskret? Wer Carolina Oviedo-Salcedos Geschichte von ihrem ersten Flirt mit einem deutschen Mann hört, könnte auch sagen: Deutsche können dabei ziemlich frech sein. Da macht also die junge Kolumbianerin, neu in Saarbrücken, eine Zigarettenpause. Zigarettenpause. Plötzlich geht dieser Typ direkt zu ihr und fragt: „Igitt, was rauchst du denn da?“ Ein schlecht getarnter Flirtversuch. „Ich war schockiert!“, sagt die 27-Jährige. 27-Jährige. Einen Augenblick schaut sie ernst. Dann muss sie lachen. Oviedo-Salcedo ist zum Interview in ein nettes Café in Mainz gekommen. „In Kolumbien wäre das der perfekte Ort zum Flirten“, sagt sie. Hier schauen zwar ein paar der Männer zu ihr herüber, einer lächelt. Aber mehr passiert nicht. „Das ist in Deutschland so: Die Männer brauchen sehr lange, bis sie sich trauen, Frauen anzusprechen. In Kolumbien kommt man viel schneller in Kontakt“, sagt Oviedo-Salcedo. „Die Männer dort flirten aus dem Bauch heraus – ungeplant, spontan und locker. Sie sprechen dich einfach auf der Straße an. Selbst wenn du einen Kartoffelsack trägst, bekommst du garantiert Komplimente. In Deutschland kannst du lange warten!“ Seit sieben Jahren lebt Oviedo-Salcedo in Deutschland. Die Kulturunterschiede kennt sie deshalb gut.  

Deutsch für die Liebe

Natürlich, sagt sie, hat sie in dieser Zeit auch mit vielen Deutschen geflirtet. Aber nirgends war es für sie wirklich einfach. Nicht einmal auf Partys war es so, wie sie es aus ihrer Heimat kennt. „Dort fordern dich die Jungs sofort zum Tanz auf, um mit dir in Kontakt zu kommen. Während des Tanzens unterhältst du dich. Wenn es nicht passt, trennst du dich nach einem Lied wieder. Wenn beide Spaß haben, geht es einfach weiter.“ In Deutschland, so Carolinas Erfahrung, schauen die jungen Männer erst mal lange und machen sonst nichts. „Vielleicht fragt fragt dich nach Stunden mal einer, ob er dich auf ein Getränk einladen kann“, sagt sie. Oder die etwas kompliziertere Variante: „Es kommt einer, der sagt, dass sein Freund dich gerne kennenlernen möchte.“ Die Kolumbianerin findet das seltsam. Warum so kompliziert? Vielleicht, meint sie, sind Deutsche vorsichtiger, „weil sie Angst vor einer Abfuhr haben.“ Aber Oviedo-Salcedo findet: Sie könnten beim Flirten gern offensiver sein. Tja, die Deutschen. Fußball-Weltmeister sind sie. Im Export ihrer Produkte sind sie international auch auf den ersten Plätzen. Nur vom Titel des Flirt-Weltmeisters sind sie weit entfernt. Und das beschäftigt sie. Auf jeden Fall ist das Angebot von Flirt-Kursen sehr groß. Es geht 3/15

%

Deutsch für die Liebe

   K    C    O    T    S    K    N    I    H    T    /    K    C    O    T    S    I   :    O    T    O    F

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35

Den richtigen Satz im richtigen Moment Wie spreche ich in Deutschland jemanden an, den ich interessant finde? Und wie sage ich ihr, dass ich sie mag? Oder ihm, dass ich gern mehr Zeit mit ihm verbringen möchte?

 Du lachst so schön!   Du bist wunderschön.  Ich finde es toll, dass du immer so fröhlich bist.  Ich mag dich.  Du hast sehr schöne Augen.  Dein Lachen ist wunderbar.

Im Café

Sich näherkommen

 Darf ich mich zu dir setzen? 

 Darf ich dich nach Hause begleiten?  begleiten? 

 Ist bei dir noch frei, oder wartest du auf

Willst du noch auf einen Kaffee mit

 jemanden? 

reinkommen? 

 Hallo, wir sind doch im gleichen Seminar!

 Ich würde dich gerne wiedersehen! 

 Hast du Lust/Zeit, einen Kaffee mit mir zu

 Kann ich deine Handynummer haben? Darf

trinken?

ich dich bald mal anrufen? 

 Ich habe dich schon öfter öfter hier gesehen.

 Lass uns doch bald mal wieder etwas

Wie heißt du eigentlich? 

ausmachen. Ich würde mich freuen!  Darf ich dir meine Nummer geben?

Unterwegs mit Zug, Bus oder U-Bahn

 Ich würde mich freuen, dich bald wiederzusehen! 

 Entschuldigung, kannst du mir vielleicht

Es sagen

 sagen, wie spät es ist?   Ist der Platz noch frei?

 Ich liebe dich! 

Wo geht es denn hin?

 Ich habe dich lieb.

 Fährst du durch oder musst du irgendwo

 Ich habe dich gern.

umsteigen? 

 Ich bin froh, dass es dich gibt.

Warst du schon mal in Hamburg? 

 Ich bin so glücklich mit dir. dir.

 Hast du einen Tipp, was man sich in Erfurt

 Ich kann mir ein Leben ohne dich nicht

auf jeden Fall ansehen sollte? 

mehr vorstellen.

Sich verabreden

Das geht gar nicht!

 Hast du heute Abend schon was vor? vor?

 Zu dir oder zu mir? 

 Hast du schon den neuen Film mit Brad

Sind deine Eltern etwa Terroristen? Du bist

 Pitt gesehen? Wollen wir ihn zusammen

 so eine Bombe! 

anschauen? 

 Mein Freund möchte dich gerne gerne

 Ich würde dich gern zum Essen einladen! 

kennenlernen.

 Ich bin zu einer Party eingeladen – hast du  Lust, mitzukommen?   Ich kenne eine super Bar. Wollen wir mal  zusammen hingehen?  Wollen wir zusammen Mittagspause machen? 

Komplimente machen Schön, dich zu sehen.  Ich fühle mich wohl bei dir. dir.  Du siehst heute wirklich klasse aus!   Das Kleid steht dir wirklich super! 

„nsprechen   das Seminar, -e d¢rchfahren s“ch wohlfühlen stehen   die Frisur, -en w¢nderschön begleiten   ausmachen   lieb haben s“ch vorstellen kœnnen ¡twa  

hier: versuchen, Kontakt zu bekommen Kurs bis zur letzten Station fahren, ohne aus- oder umzusteigen sich gut fühlen hier: gut aussehen bei Art, die Haare zu tragen sehr schön hier: mitgehen hier: sich verabreden mögen hier: eine Idee haben, wie etwas sein kann hier: vielleicht

 Deine Frisur ist wirklich toll! 

36

 

Deutsch für die Liebe

   K    C    O    T    S    K    N    I    H    T    /    K    C    O    T    S    I   :    O    T    O    F

vom „CasanovaCoaching“ bis zur „Flirtuni„Flirtun iversity“. Vor allem männliche Flirt-Traine Flirt-Trainerr versprechen viel: „Flirten lernen kann  jeder!“ Der Interessent kann zum Beispiel wählen zwischen „Romantik-Flirt“ und „Business-Flirt“ („Wenn Sie beruflich mehr wollen: mehr Umsatz, mehr Vertrauen, mehr Sympathie.“). Eine der wenigen weiblichen Flirt-Trainer ist Helli Schümmer. Sie macht Frauen und Männer fit für den Flirt. Flir t. International sind die Deutschen ja eigentlich für eine deutliche deutliche und direkte Kommunikation bekannt. Warum funktioniert das beim Flirten nicht? „Die Deutschen sind sehr sicherheitsbewusst, es geht um Kontrolle und Selbstkontrolle. Deshalb tun sich viele mit einem ergebnisoffenen Thema wie dem Flirten schwer“, sagt Schümmer. In ihren Kursen versucht sie deshalb vor allem, beim Flirten die Risikobereitschaft der Leute zu erhöhen. Außerdem den Mut, Gefühle zu äußern und spontan aus der Situation heraus zu handeln. Oft trifft

der Interess¡nt, -en der }msatz, ¿e

Person, die sich für etwas interessiert Summe aller Verkäufe in einer speziellen Zeit s“cherheitsbewusst so, dass man Sicherheit wichtig findet ¡s geht ¢m …   hier: das Wichtigste ist … s“ch schwer tun große Probleme haben ergebnisoffen so, dass man ohne geplantes Ziel oder Ergebnis in ein Treffen geht die Risikobereitschaft  Absicht, etwas zu riskieren erhöhen höher machen der Mut   hier: Energie; Kraft; ↔Angst äußern sagen h„ndeln tun; machen ≈

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Deutsch für die Liebe

Liebes-Deutsch Einen Flirt beginnen

 jemanden „ngraben/„nbaggern/ „ngraben/„nbaggern/ „nmachen/aufreißen/klarmachen

m d versuchen, das sexuelle Interesse einer anderen Person zu bekommen

Mehr als ein Flirt

Zwei im Café

Haben sie sich das Richtige zu sagen?

s“ch verg¢cken für jemanden schwærmen  jemanden heiß/sch„rf/gut heiß/sch„rf/gut f“nden  verr•ckt nach jemandem jemandem sein

toll finden

m d sexuell attraktiv finden m sexuelles Interesse an jemandem haben

k•ssen/m knutschen r¢mmachen Schümmer junge Frauen und Männer, die zwar in sozialen Netzwerken im Internet perfekt flirten. „Aber wenn sie dann dem Menschen gegenüberstehen, bekommen sie den Mund nicht mehr auf“, erzählt sie. „Ich glaube, dass einfach viele nicht n icht darin geübt sind, in einem Gesicht zu lesen, Tonlagen zu erkennen oder bestimmte Gesten zu verstehen.“ Für die Betroffenen ist das wirklich ein Problem. Für Schümmer und ihre Kollegen ist es gut fürs Geschäft. Ihren Schülern gibt sie als wichtigsten Tipp mit auf den Weg: „Zeig dich im Flirt, wie du wirklich bist – und nimm das Flirten nicht zu ernst, sieh es als Spiel.“ Ein schönes, leichtes Spiel, dessen Konsequenzen offen sind. So versteht es auch der Franzose Frédéric Trinques, der mit seiner deutschen Frau in Freiburg lebt. Er sagt: „Flirten ist wie Champagner – ein bisschen Alkohol, aber nicht so, dass man sich den Kopf zudröhnt.“ Einfach Freude am Moment des Spiels haben.

m beginnen, zu lieben

intensiv küssen

m d sich küssen und die Hände auf den Körper des anderen legen

 verliebt/m verkn„llt/ sein “n … m versch¶ssen sein ]s h„t gef¢nkt!  jemandem den K¶pf verdrehen verdrehen

… (ein bisschen) lieben

m Sie haben sich verliebt. machen, dass jemand beginnt, einen zu lieben

Redensarten für Flirt und Liebe m positives, nervöses Gefühl im Schm¡tterlinge “m Bauch haben Bauch haben

auf W¶lke sieben schweben

m sehr glücklich sein, weil man  verliebt ist 

Süßholz r„speln

Komplimente m (fast) zu viele Komplimente machen

ein H¡rz erobern / m jemanden ¢m den F“nger w“ckeln

Erfolg haben, sodass sich jemand  verliebt 

Wenn es nicht passt …

%

 jemandem  jemandem die k„lte k„lte Sch¢lter Sch¢lter zeigen zeigen  jemandem einen K¶rb geben / l„ssen m jemanden „bblitzen l„ssen  jemanden „bschießen  jemanden vers¡tzen /  jemanden s“tzen l„ssen l„ssen

m ablehnen; ignorieren kein Interesse zeigen

m den Kontakt beenden Verabredung m nicht zu einer Verabredung kommen und den anderen warten lassen

das soziale N¡tzwerk, Internetportal, das die Möglichkeit an-e bietet, Informationen über sich selbst im Internet zu publizieren und Kontakte mit anderen zu haben einfach   hier: wirklich die Tonlage, -n   hier:  Art, zu sprechen best“mmte (-r/-s)   hier: spezielle (-r/-s) der/die Betr¶ffene, -n Person, die einen Nachteil hat gut fürs Geschæft sein gut verdienen mit ¡rnst nehmen   hier: auf jeden Fall als Beginn einer großen Liebe sehen s“ch zudröhnen m hier: Alkohol trinken, bis man betrunken ist einfach   hier: nichts anderes als ≈

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Worte für Beziehungen m “n f¡sten Händen sein /

in einer Beziehung sein

 vergeben  vergeben sein / m m“t jemandem zus„mmen sein / “n einer f¡sten Beziehung sein / einen f¡sten P„rtner haben / einen Freund haben etwas „m Laufen h„ben

m eine (sexuelle,) nicht zu ernste Beziehung haben

37

„Sei beim Flirten, wie du wirklich bist“ Helli Schümmer macht an der „Flirtuniversity“ Frauen und Männer fit für den Flirt. Die Deutschen gelten generell als klar kommunizierende Menschen: Das müsste doch beim Flirten ein Vorteil sein – oder nicht? Beim Artikulieren von Gefühlen sind sie eher vorsichtig. Dahinter sehe ich oft die Angst, verletzt zu werden. In anderen Kulturen ist das Flirten

Aus seinen 22 Jahren in Deutschland weiß Trinques aber auch, dass das viele Deutsche anders sehen. „Deutsche Frauen nehmen Flirt-Situationen sehr ernst und überlegen gleich, was daraus wird.“ Ihnen fehlt da die Leichtigkeit der Französinnen. „Für Franzosen ist Flirten wie ein Gesellschaftsspiel“, Gesellschaftsspiel“, sagt der Lehrer. „Natürlich will ich zeigen, dass ich mich mit der Person, mit der ich flirte, besonders gut verstehe – es impliziert aber nicht, dass ich weiter gehen möchte. Das verstehen viele Deutsche nicht, weil sie denken, dass das Flirten die erste Stufe einer Beziehung ist.“ In Deutschland ist seine Art zu flirten früher deshalb auch oft falsch interpretiert worden, sagt Trinques mit einem Lächeln: „Weil ich selbst so gerne flirte, wurde ich oft als Lustmolch betrachtet. Dabei wollte ich niemanden anbaggern.“ Dass spontanes Flirten einen deutschen Gesprächspartner überfordern kann, diese Erfahrung hat auch Carolina Oviedo-Salcedo schon einmal gemacht: Während ihrer Zeit in Saarbrücken hat sie einmal einen Mann angesprochen, an gesprochen, der ihr gefiel. „Ich glaube, das war ihm zu viel, zu spontan. Hier braucht ja alles seine Zeit, man plant, regelt und überlegt lange.“ Das gefällt nicht jedem, Olga Fachinger aber mag es. „In meiner alten Heimat Transnistrien Transnistrien geht 38

das Flirten schneller, direkter“, sagt sie. „Die Deutschen dagegen flirten ganz vorsichtig. Das gefällt mir. Denn man weiß so, dass es ihnen ernst ist.“ Die junge Frau, die als Au-pair-Mädchen nach Deutschland kam und nun hier studiert, hat nur gute Erfahrungen in Deutschland gemacht. Auch Carolina Oviedo-Salcedo sieht in der deutschen Art zu flirten einen Vorteil: Viele Beziehungen dauern länger als in Kolumbien, weil sie Vertrautheit und Freundschaft als Basis haben, meint sie. Eine Art persönlichen Beweis für ihre Theorie hat sie auch. Der Typ, der sie damals so frech in ihrer Zigarettenpause ansprach, war dann doch ziemlich nett. Es hat nach dem ersten „Flirt“ gar nicht so lange gedauert, bis eine Freundschaft daraus wuchs und die beiden schließlich für drei Jahre ein Paar wurden. 2

einfach verspielter, leichter. Bei uns fragen sich die Frauen ja schon, ob es okay ist, wenn sie sich von dem Mann zum Kaffee einladen lassen. Viele Frauen stehen super im Job, sind emanzipiert, aber beim Flirt blockiert. Vielen muss ich auch sagen, wie toll sie eigentlich sind, weil sie das selbst nicht so sehen. Wie ist es bei Männern? Es gibt Männer, die nicht besonders auf sich achten, aber meinen, dass sie jede haben können. Sie wollen eine Frau als Trophäe. Da muss ich ihnen sagen, dass es darum gar nicht geht und sie erst mal ein bisschen in die Realität zurückholen. Wie sieht das Flirt-Training aus? Ich möchte den Leuten vor allem beibringen: „Sei beim Flirten, wie du wirklich bist!“ Denn wer sich verstellt, kann den Fisch vielleicht angeln, verliert ihn aber auch schnell wieder. Ich sage: Es gibt für j eden Charakter den passenden Partner. Wir gehen mit den Teilnehmern auch nach draußen und machen den Praxistest an Orten, wo viele Menschen sind. Unsere Leute sollen dann diejenigen ansprechen, die ihnen sympathisch sind. Vorher fragen wir sie noch: „Was willst du jetzt sagen?“ Und dann geht’s los. Haben Sie eigentlich Angst, dass populäre Dating-Apps wie „Tinder“ Ihnen das Geschäft kaputt machen? Wer kann wirklich einen Menschen nach einem Foto bewerten? Für mich ist das keine Konkurrenz, denn nur im direkten zwischenmenschlichen Kontakt kann es echte Treffer geben.

g¡lten „ls …

die Leichtigkeit   von: leicht = hier: unkompliziert; ohne Probleme implizieren bedeuten; gleichzeitig meinen die Stufe, -n   hier: eine von mehreren Phasen der L¢stmolch, -e m Mann, der nur sexuelle Kontakte zu Frauen sucht betr„chten „ls …   hier: meinen, dass … ist dabei/dabei   hier:  und das, obwohl „nbaggern m d versuchen, das sexuelle Interesse einer anderen Person zu bekommen überf¶rdern zu viel wollen von dagegen   hier: aber die Vertrautheit   von: vertraut = so, dass man  jemanden sehr gut kennt der Beweis, -e   von: beweisen = hier: zeigen, dass eine Vermutung richtig ist ≈

 

Wörter lernen

nach Meinung vieler … sein gener¡ll   hier:  normalerweise klar   hier: deutlich kommunizieren sprechen m•sste Konj. II von: müssen eher   hier:  mehr einfach   hier: nur  verspielt   hier: unkompliziert; ohne Sorgen ¡s geht ¢m … das Thema ist … beibringen   hier: sagen; zeigen s“ch verst¡llen sich anders zeigen, als man ist „ngeln mit einem speziellen Gerät Fische aus dem Wasser holen ≈



diejenigen   hier:  die Personen „nsprechen   hier: versuchen, Kontakt zu bekommen das Geschæft hier: der Grund sein, kap¢tt m„chen warum man nicht mehr gut verdient bewerten   hier: sagen, ob  jemand nett oder unsympathisch ist die Konkurr¡nz   hier: andere Firma, die den gleichen Service anbietet ¡cht   hier: so, dass sie in der Realität passieren der Tr¡ffer, -   hier: Erfolg ≈

F   O  T    O   S   :  1  2   3  R  T   F   /    J    . P   S  Z   C  Z   O  L   K  A   ;  P  R  I   V  A  T  

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Lösungen auf Seite 51

Lösungen auf Seite 51

Wörter lernen

An der Kasse

der Jutebeutel, auch: die ( auch: Baumwolltasche, Baumwolltasche, -n)

auch: der der Warentrenner, - ( auch: (Waren-)Tr¡nnstab, (Waren-)Tr¡nnstab, ¿e)

der (Einkaufs-)K¶rb, ¿e

das (K„ssen-)B„nd, ¿er die Kühltruhe, -n der K„ssenbon, auch: der -s ( auch: K„ssenzettel, -)

auch: der G¡ldbeutel, - ( auch: das Portemonnaie, -s  franz. )  )

die Kassiererin, -nen der K“ttel, -

das Kleingeld

das Namensschild, -er

die (Pl„stik-)Tüte, -n der (G¡ld-)Schein, -e

der der (Ein (Einka kauf ufss-)W )Wag agen en,, -

1

die die (Kre (Kredi ditt-)K )K„r „rte te,, -n

der Scanner, - engl.

Bezahlen

2

die (EC-)K„rte, -n

die M•nze, -n

An der Kasse

Frau Junker ist an der Supermarktkasse und spricht mit

Was passt? Verbinden Sie!

dem Kassierer. Was passt? Setzen Sie ein!

Geldbeutel 2 Karte 2 Kleingeld 2 Kassenbon 2 Schein 2 Münzen

1.

%

Das macht 26,38 Euro. Zahlen Sie mit _________________ oder bar?

&

In bar. bar. Wo ist denn nur mein _________________? _________________? Ach, Ach, hier ist er ja. Wie viel bekommen Sie noch mal von mir?

2.

%

26,38 Euro.

&

Hier haben Sie schon einmal einen 20-Euro-

1. Die Kundin nimmt ein …

a) in ihren Jutebeutel.

2. Die Kundin legt die …

b) Kassenbon aus.

3. Die Kassiererin zieht die

c) Waren über den Scanner. Scanne r.



4. Die Waren der einzelnen Kunden werden durch …

_________________. Und dann fehlen noch 6,38 Euro. Ich habe so viel _________________ in meinem Porte-

5. Die Kundin Kundin packt packt alles … 6. Die Kassiererin druckt den …

d) Waren auf das KassenKassenband.

e) Getränk aus der Kühltruhe.

f) den Warentrenner Warentrenner getrennt.

monnaie, das kann ich Ihnen genau geben.

3.

%

Sehr gut. Denn ich habe fast keine _________________ mehr in der Kasse. Wollen Sie einen I   L  L   U   S  T   R  A  T   I    O  N   :  B  E  R  N  H  A  R  D 

_________________? &

Nein, danke. Den brauche ich nicht.

3/15

39

Grammatik

F   Ö   R  T   H 

Grammatik

Irina macht einen Kurs, um Deutsch zu  lernen.  lernen. – Finalsätze

Funktion

1

Disziplin Ergänzen Sie „damit“ oder „um … zu“!

Mit Finalsätzen wird eine Absicht , ein Zweck  oder  oder ein Ziel ausgedrückt:

 Irina macht einen Kurs, Kurs, um Deutsch zu lernen. Sie übt jeden Tag, damit  ihr  ihr Deutsch besser wird.

Syntax  Nebensatz mit „damit“

damit 1. Julia übt übt jeden Tag Violine, _____________ ihre Lehrerin mit ihr zufrieden _____________ ist. 2. Olga lernt jeden Abend, _____________ bessere Noten _____________ bekommen.

 Verb des Finalsatzes steht also am SatzenFinalsätze sind Nebensätze . Das Verb de. Der Nebensatz beginnt mit der Konjunktion „damit“:  Irina will gut Deutsch können, damit   ihr deutscher Freund sie besser versteht .

3. Martina macht neben ihrer Arbeit ein Fernstudium, Infinitivkonstruktion Infinitivkonstruktion mit „um … zu“

_____________ in Zukunft bessere Arbeitschancen _____________ haben.

4. Frank arbeitet bis spät in die Nacht, _____________ seine Chefin sein Potenzial _____________ erkennt.

Wenn das Subjekt  im  im Nebensatz identisch mit dem Subjekt im Hauptsatz ist, verwendet man vor allem in der Schriftsprache die Infinitivkonstrukti-

on mit „um … zu“. Das Subjekt des Hauptsatzes wird im Nebensatz nicht noch einmal genannt:  Sie spricht oft mit ihrem deutschen Nachbarn, damit  sie  sie besser wird.

5. Gudrun steht jeden Morgen um fünf Uhr auf,

 Sie spricht oft mit ihrem deutschen Nachbarn, um besser zu werden.

_____________ genug Zeit zum Joggen

In der Alltagssprache  Alltagssprache hört man auch die Konstruktion mit „damit“.

)

_____________ haben.

40

 

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Mehr Übungen finden Sie im aktuellen Übungsheft Deutsch perfekt plus (siehe Heftrückseite) und Heftrückseite) und im Internet auf www.deutsch-perfekt.com/deutsch-lernen . Lösungen auf Seite 51

Lösungen auf Seite 51

Bei Infinitivkonstruktionen mit „um … zu“

Sie macht eine Deutschprüfung, um in Deutsch-

 Irina tut alles, al les, um eine gute  Note zu bekom-

Verb im Infinitiv. Bei trennsteht „zu“ vor dem Verb

land studieren zu können.

men. )

baren Verben steht „zu“ zwischen Vorsilbe

 Irina tut alles für  eine  eine gute Note.

und Verbstamm:

 Vor Nebensätzen steht ein Komma!

Sie liest viele deutsche Bücher, um neue Wörter

Bei Finalsätzen steht also vor „damit“ und „um“ ein Komma!

 zu lernen.

Sie lernt jeden Tag, um sich auf die Deutschpr Deutschprüü-

Um sich nach der Prüfung zu erholen , macht

 sie zwei Woc Wochen hen Urlaub in den Alpen. )  nach der Prüfung macht sie zwei  Zur Erholung  Erholung  nach Wochen Urlaub in den Alpen.

 fung vorzubereiten.

Alternativen Gibt es ein  Modalverb im Finalsatz, steht „zu“

zwischen dem  Vollverb  Vollverb im Infinitiv und dem  Modalverb im Infinitiv:

2

Hausmann

Manchmal kann der Nebensatz auch durch die

Präposition  „zu“ oder „für“ und ein Nomen  werden: ersetzt  werden:

Zur Erinnerung: Nach „zu“ steht das Nomen im Dativ , nach „für“ steht das Nomen im Akkusativ !

Bilden Sie Finalsätze mit „damit“ wie im Beispiel!

1. Gustav macht das Abendessen. (seine Frau – nach ihrem langen Arbeitstag – nicht kochen müssen)  

Gustav macht das Abendessen, damit seine Frau nach ihrem langen Arbeitstag nicht kochen muss. ____________________________________________________________________________________________________

2. Er kauft viel Obst und Gemüse. (seine Familie – sich gut ernähren) ____________________________________________________________________________________________________

3. Er hilft seinen Kindern bei den Hausaufgaben. (sie – keine Probleme in der Schule haben) ____________________________________________________________________________________________________

4. Er hört abends nie laut Musik. (seine Frau – nicht gestört werden) ____________________________________________________________________________________________________

können) 5. Er liest seinen Kindern abends immer eine Geschichte vor. vor. (sie – gut schlafen können) ____________________________________________________________________________________________________

3

Fitness

um in Form zu kommen. 1. Paula geht jeden Morgen joggen, ________________________________________________ (in Form kommen)

Formulieren Sie Nebensätze mit „um … zu“

2. Olaf geht ins Fitnessstudio, ____________________________________________________

wie im Beispiel!

(zehn Kilo abnehmen)

3. Susanne geht immer zu Fuß zur Arbeit, ___________________________________________ (sich mehr bewegen)

4. Stefan fährt nie mit dem Lift, ___________________________________________________ (fit bleiben)

5. Jana schläft viel, ____________________________________________________________ (jeden Tag ausgeruht sein)

4

Warum?  Bilden Sie Finalsätze mit „um … zu“ wie im Beispiel!

1. Warum fährst du in die die Stadt? Stadt? (mir ein neues Kleid kaufen)  

Um mir ein neues Kleid zu kaufen. _________________________________________________________________________

2. Warum ziehst du nach Köln? (mit meinem Freund zusammenwohnen) _________________________________________________________________________

3. Warum fährst du du mit der U-Bahn zur Arbeit? (auf dem Weg zur Arbeit lesen können) _________________________________________________________________________

gratulieren) 4. Warum hast du Karin Karin angerufen? angerufen? (ihr zum Geburtstag gratulieren) _________________________________________________________________________

5. Warum kommst kommst du nicht mit auf die Party? (früh ins Bett gehen können) _________________________________________________________________________ 41

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Deutsch im Beruf 

F   O  T    O   S   :  I    S  T    O   C   K   /   T   H  I   N   K   S  T    O   C   K 

 (   2   )  

Deutsch im Beruf 

Sicher bei der Präsentation Präsentationen sind für viele Menschen Teil des Berufsall tags. In einer Fremdsprache vor Kollegen oder Kunden zu sprechen, ist nicht einfach. Aber wenn Sie sich gut vorbereiten und ein bisschen üben, werden Sie damit keine Probleme haben!

 Vorb  Vo rber erei eitu tung ng der Aufbau

 

hier: inhaltliche

Struktur; inhaltliche Anordnung gliedern in zwei oder mehr Teile ordnen die Einleitung, hier: erklärende -en Worte zu Beginn der Überblick, -e  Orientierungshilfe; zusammenfassendes zusammenfassendes Bild „nsprechen   hier: sprechen über fließend   hier: so, dass es keine plötzlichen inhaltlichen Wechsel gibt der rote Faden Grundgedanke; Motiv die Überleitung, Satz, der langsam -en zum nächsten Textteil wechselt das/der F„kt, Tatsache ≈

-en/-s auswendig l¡rnen

42

 sehr genau lernen



nächsten fließend sein. Auch der rote Faden der Präsentation muss immer zu erkennen sein. Stellen Sie deshalb ans Ende jedes Aspekts einen zusammenfassenden Satz und eine Überleitung  zum nächsten Punkt.

Eine gute Vorbereitung ist sehr wichtig, um mit einer Präsentation Erfolg zu haben. Überlegen Überlegen Sie sich einen guten Aufbau. Die Präsentation muss klar strukturiert  sein.  sein. Gliedern Sie dazu das Thema in drei Teile: Einleitung , Hauptteil Üben und Zusammenfassung . In der Einleitung  soll sollten Sie einen kurzen Überblick über das Thema Eine Präsentation in einer Fremdsprache zu geben und kurz erklären, in welcher Reihenfolge halten, ist nicht einfach. Verwenden Sie kurze, Sie die einzelnen Aspekte ansprechen werden. klare und einfache Satzstrukturen. Beispiele, Im Hauptteil  präsentieren Sie alle wichtigen Fakten und Anekdoten machen abstrakte Ideen Punkte zum Thema. Am Schluss fassen Sie die  verständlicher.  verständlicher. Formulieren Sie die Präsentation Präsentation  wichtigsten Aspekte noch einmal zusammen und schriftlich, lassen Sie sie von einem Mutterbeenden die Präsentation mit einem Schlusssatz sprachler korrigieren, und lernen Sie sie dann und einem Dank für die Aufmerksamkeit. Dann auswendig. Kärtchen mit Notizen können eine große ist Zeit für Fragen. Sprachlich  sollte der Wechsel von einem Hilfe sein. Schreiben Sie aber keine ganzen Sätze Teil zum nächsten und von einem Punkt zum auf: Eine Präsentation sollte nicht abgelesen wer 

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Lösungen auf Seite 51

den. Notieren Sie sich deshalb Stichpunkte mit kurzen Ausdrücken und Formulierungen, die Sie  verwenden wollen. wollen. Es ist auch hilfreich, die Präsentation vorher einmal zu üben. Fragen Sie deutschsprachige Freunde, ob sie Ihr Publikum sein wollen. Ist das nicht möglich, halten Sie die Präsentation vor einem Spiegel. Üben Sie dabei auch, so frei wie möglich zu sprechen und mit dem Publikum in  Augenkontakt  Augenkontakt zu bleiben.

Der Kommunikationsstil in Deutschland ist sehr direkt. Bei einer Präsentation spricht der Redner sofort über das eigentliche Thema.

Zusammenfassung und Schluss

Erklären Sie kurz den Aufbau Ihrer Präsentation:  Ich habe die Präsentation in drei Teile gegliedert: …  Zuerst spreche ich über …, dann komme ich

Fassen Sie die wichtigsten Punkte noch einmal kurz zusammen:

 zu …

 Zusammenfassend möchte ich ich sagen …

 Anschließend befasse ich mich mit …

 Ich möchte noch einmal kurz die wichtigsten  Aspekte zusammenfassen: …

Hauptteil

Danken Sie dem Publikum nach einem Schlusssatz, und erlauben Sie Fragen:

Diese Strukturierungselemente können Sie ver wenden:

 Damit bin ich am Ende meiner Präsentation.

 Als Erstes möchte ich …

 Ich danke Ihnen für Ihre Ihre Aufmerksamkeit.

 Außerdem …

 Haben Sie (noch irgendwelche) irgendwelche) Fragen? 

 Des Weiteren …  Hinzu kommt, dass …  Ein weiterer Aspekt ist …

Bei Präsentationen in Deutschland werden die Fragen meistens am Ende gestellt und nicht während der Präsentation.

 Ferner ist zu erwähnen, dass …  Besonders hervorheben möchte ich …

So wechseln Sie zum nächsten Teil oder Punkt: So weit zum ersten Teil der Präsentation.

Sprachliche Mittel Begrüßung und Einleitung

 Ich komme nun zum nächsten nächsten Punkt.  Damit komme ich dann zum letzten Punkt/Teil.

So können Sie das Publikum begrüßen:

Erklären Sie den Inhalt mit Beispielen:

Sehr geehrte Damen und Herren, mein Name

 Ich möchte das nun mit einigen Beispiele Beispielen n

ist …

 zeigen.

 Liebe Kolleginnen und Kollegen, …

 Diese Tabelle/Statistik zeigt …

Nennen Sie dann das Thema:

 Hierzu/Dazu ein kurzes Beispiel: …

 Heute werde ich Ihnen … vorstellen.

 Dies möchte ich anhand der folgenden Tabelle

 In meiner Präsentation geht es um …

erläutern.

2

der St“chpunkt, -e Wort oder kurzer Satz, den man sich zur Erin„nschließend s“ch bef„ssen m“t des Weiteren hinzukommen   f¡rner erwähnen hervorheben anh„nd erläutern

 

nerung an eine spezielle Sache notiert dann; danach hier: sprechen über  außerdem hier: (auch) noch ein Punkt sein  außerdem sagen deutlich sagen  mit erklären ≈





Präsentation Was passt? Setzen Sie ein!

1

Gliederung Wie ist der Aufbau einer Präsentation?

vorstellen 2 Fragen 2 Aufmerksamkeit 2 geehrte 2

Bringen Sie die Teile in die richtige Rei-

Zuerst 2 Präsentation 2 befasse

henfolge, und nummerieren Sie!

1. Sehr ______________ Damen und Herren, ich darf Sie herzlich zu meiner Präsentation begrüßen.

Schlusssatz

2. Heute werde werde ich Ihnen unsere neue Werbekampagne Werbekampagne ______________.

Begrüßung

3. ______________ spreche ich über unser neues Logo, dann komme ich zum Werbeslogan. Als Letztes ______________ ich mich mit der Zielgruppe.

Zusammenfassung  Fragen

(…)

Hauptteil

4. Damit bin ich am Ende meiner ______________.

Einleitung 

5. Ich danke danke Ihnen Ihnen für Ihre ______________.

Dank 

6. Haben Sie ______________ dazu?

43

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Lösungen auf Seite 51

Übungen zu den Themen des Monats

F   O  T    O   :  I    S  T    O   C   K   /   T   H  I   N   K   S  T    O   C   K 

Lösungen auf Seite 51

Übungen zu den Themen des Monats

1

Seite 30 - 32

Anders einkaufen

 Tü  T ü t e , T a s c h e , S a c k u n d K o r b Was bedeuten die blauen Redewendungen? Verbinden Sie!

1. Du willst ein neues Auto kaufen? Das kommt nicht in die Tüte!

a) Ich habe ihn ganz sicher.

2. Gerade habe ich erfahren, dass ich den Job in der Tasche habe. habe .

b) Sie hat mir gesagt, dass wir kein Paar Paar werden.

3. Laila hat endlich die Katze aus dem Sack gelassen. gelassen . Gestern hat

c) Sie hat mir etwas Geheimes gesagt. gesagt.

sie mir gesagt, dass sie heiratet.

4. Ich kann es nicht glauben. Claudia hat mir mir einen Korb gegeben. gegeben.

d) Das wird auf keinen Fall Fall passieren.

 Aber ich liebe sie doch!

3 Seite 58 - 59 %P$

Blick von außen

Haben Sie alles verstanden?  In der Prüfung Goethe-Zertifikat

B2

,

Lesen, Teil 2, sollen Sie einen Text verstehen. Lesen Sie die Aussagen. Was passt: a, b oder c? Kreuzen Sie an!

2

Seite 6 - 7

Mein Deutschland-Bild

Verben mit Präpositionen Welche Präposition passt? Setzen Sie ein!

1. a) b) c)

1. Ich weiß noch, wie ich ___________ einem

2. Ich sitze ___________ meiner Mutter hinten auf

haben eine sehr moderne moderne Architektur. sind sehr grün, mit vielen Wiesen.

Provinz kennenlernen.

c) lebt in Regensburg.

dem Mofa.

3. Ich erinnere mich sehr gut gut ___________ diesen Tag. 4. Jedes Jahr kommen viele Menschen ___________ den Funkenfeuern.

5. Dazu machen die Leute ___________ alten Weihnachtsbäumen einen hohen Turm.

44

haben einen Bahnhof Bahnhof und eine Fußgängerzone.

2. Adriana Altaras … a) mag keinen Kaffee. b) ist oft die erste erste Jüdin, die Deutsche in der

Funkenfeuer gefahren bin:

   K    C    O    T    S    K    N    I    H    T    /    K    C    O    T    S    I   :    O    T    O    F

Fast alle deutschen Städte …

 

3. a) b) c)

Das Deutsche Eck …

4. a) b) c)

In Gießen …

ist eine Kneipe in Duisburg. ist der Ort, wo sich Mosel und Rhein treffen. ist eine Buchhandlung in Koblenz.

kennen viele der Zuhörer Zuhörer Altaras’ Eltern. war Altaras Altaras noch nie. soll Altaras ihren Lieblingsfilm Lieblingsfilm vorstellen.

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Mehr Übungen finden Sie im aktuellen Übungsheft Deutsch perfekt plus (siehe Heftrückseite) Heftrückseite) und im Internet auf www.deutsch-perfekt.com/deutsch-lernen .

   N    E    B    I    E

   N    E    B    I    E    R    H    C    S

Einladung zur Hochzeit Es heißt, der Tag der Hochzeit ist einer der schönsten Tage im Leben. Zu diesem besonderen Ereignis schickt man an Freunde, Verwandte und Bekannte eine Einladungskarte.

    e      t     r     a      k      l     e     m     m     a      S

• Termin, bis zu dem jeder Gast Bescheid sagen soll, ob er/sie kommt  • Kontaktdaten (Telefonnummer, E-Mail Adresse  Adresse und/oder und/oder Adresse) Adresse) Diese Informationen helfen zusätzlich (= außerdem):

Informationen Diese Informationen sollten auf einer Hochzeitseinladung nicht fehlen: • Namen des Brautpaars (= Hochzeitspaars) • Ort und Uhrzeit der Trauung (= Hochzeit) • Ort und Uhrzeit der Feier

• Anfahrtsskizze (= eine kleine Landkarte) zum Ort der Trauung  • Ist die Hochzeit standesamtlich oder kirchlich oder beides? • eine Telefonnummer für Notfälle am Tag Tag der Hochzeit  • was die Hochzeitsgäste tragen sollen sollen

• Kontaktdaten der Person, die das Programm am Hochzeitstag organisiert  • Informationen darüber, was sich das Hochzeitspaar als Geschenk wünscht  • Informationen über Hotels Hotels in der Nähe, falls die Gäste übernachten wollen

F   O  T    O   :   S  T    O   C   K  B  Y  T   E   /   T   H  I   N   K   S  T    O   C   K 

(Dresscode)

Die Meinung sagen Die eigene Meinung sagen  Meiner Meinung Meinung nach (= Meine Meinung

Zustimmen (= sagen, dass man die gleiche Meinung hat)

Einen Einwand

   N    E    H    C    E    R    P    S

(= Kritik) haben

    e      t     r     a      k      l     e     m     m     a      S

 Hm, ich weiß nicht.

ist so:) …

Genau! 

 Das kann schon sein, sein, aber …

 Ich bin der Meinung, Meinung, dass …

 Richtig! 

 Eigentlich hast du recht, aber …

 Ich glaube, dass …

Stimmt! 

 Ja, schon, aber …

 Ich denke, dass …

(Genau) So ist es! 

 Man muss aber auch auch sehen, dass …

 Meiner Ansicht Ansicht (= Meinung) nach …

 Natürlich! 

 Man darf aber auch nicht vergessen vergessen,, dass

 Ich bin der Ansicht, dass …

 Das sehe ich (ganz) (ganz) genauso (= gleich).



 Aus meiner Sicht  Sicht (= Perspektive) …

Ganz meine Meinung.

 Also ich bezweifle (= ich glaube nicht) ,  ,

 Ich persönlich finde, dass …

 Du hast ganz/völlig recht!  recht! 

dass …

 Ich meine, dass …

 Da stimme ich dir zu.

 Ich sehe das so: …

(= Das finde ich auch.)

 Ich bin davon überzeugt überzeugt (= Ich bin der

 Das finde ich auch.

sicheren Meinung) ,  , dass …

       5        1          /        3

   N    E    H    E    T    S    R    E    V

Hand aufs Herz! Im Deutschen gibt es viel e idiomatische Ausdrücke rund um die Hand. Kennen Sie diese?

alle Hände voll zu tun haben

 Ich kann das nicht nicht reparieren, reparieren, ich habe

(= sehr viel Arbeit haben)

einfach zwei linke Hände. Da brauche ich

 Im Mai haben meine beiden  Kinder Geburtstag. Geburtstag. Da habe ich immer alle Hände voll

wahrscheinlich wahrsche inlich profession professionelle elle Hilfe.

freie Hand haben (= etwas so tun dürfen, wie man will)

 zu tun.

 Bei diesem Projekt Projekt haben Sie freie

zwei linke Hände haben

 Hand . Ich vertraue Ihnen.

(= Arbeiten, die

Hand aufs Herz!

man mit der Hand

(= Seien Sie ehrlich! / Sei ehrlich!)

machen muss, nicht (gut) können)

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 Warst du gestern  Hand aufs Herz!  Warst wirklich bei deiner Schwester? 

 von  vo n Hand Ha nd gema ge macht cht sein se in

    e      t     r     a      k      l     e     m     m     a      S

(= mit den Händen gemacht sein)

 Dieser Pullover Pullover ist schön, schön, oder? Er ist  ist von von !   Hand gemacht ! 

Hand und Fuß haben (= gut geplant oder vorbereitet sein)

 Dieser Plan ist gut. gut. Er hat Hand und  Fuß.

F   O  T    O   :  I    S  T    O   C   K   /   T   H  I   N   K   S  T    O   C   K 

       5        1          /        3

liebe Freunde,  Verwandte, lie Liebe Ve eßen  schließe  zu sc  Ehe zu  entschieden, den Bund der Eh  uns en wir haben un Ihr diesen enn Ihr sehr f reuen, wenn ürden uns seh  wü  Wir w en   ). Wir e ir  ir at e  zu he  ( = zu h ert!  Tag mit uns f eiert! besonderen Tag  im hr im 15 Uh m 15 U  um 2015 u  15. Mai 2015 rauung f indet am 15 liche T rau esamtlic nde  stand Die sta ir im  wir iern w ießend ( = d anac h ) f eiern  statt. Anschließ tbus st  in Cottbu Rathaus in  wir  und wi uns, un reuen wir uns  Kommen f reu er Ko f Eue  Schlüssel. Auf Eu ldener Sc sthof Golde Gasth Aprill.  Anf ang Apri  eine Antwort bis Anf  m ei en um itten u bitt

WIR TRAUEN UNS! Lieb iebe Su  Susanne, lieb ieber Peter  ter , am 9.5.2015 he  heir aten wir  um  um 11  11 Uhr in der  Ma  Mar ienk enkir che in  in Neustad tadt. Danach möch öchten w en wiir  Euc  Euch h herz herzli licch ins ins Restaur ant Zu  Zur  Pos  Postt (Bahnhof straß raße 27  27, 67433 Neustadt) ein einladen. Bitt itte geb gebt un  uns bi  bis zum zum 29  29.3. Bescheid, ob Ih  Ihr  ko  kommen könnt!

iegand  Martin Wieg  Ja  Jana Schneider und Ma

Auf  Eu  Euer K r Kommen f  en f r  r euen wir uns! Mar ia un  und Kla  Klau us

03 55 / 7 65 43 21 us,, 03 Cottbus 42 Cottb 304 18, 030 aße 18, 0 er Strraße orf er St ühldorf  Mühld

0175 / 7 65 43 21 maria riaundkla klaus@tr auung.de .de sich trauen = den Mut haben, etwas zu tun sich trauen lassen = heiraten        5        1          /        3

Anderer Meinung sein So können Sie vorsichtig  anderer  anderer

So sagen Sie normal, dass Sie anderer

So sagen Sie deutlich, dass Sie anderer

Meinung sein:

Meinung sind:

Meinung sind:

 Na ja, das finde ich eigentlich eigentlich nicht.

 Da bin ich anderer Meinung.

 Das ist doch (totaler) Unsinn/Quatsch!  Unsinn/Quatsch! 

 Ich muss sagen, sagen, ich habe da so meine

 Da habe ich eine andere andere Auffassung Auffassung (=

Wo hast du denn so einen Quatsch her? Das

 Zweifel (= ich bin nicht sicher) .

Meinung).

 stimmt doch gar (= absolut) nicht! 

 Dieses Argument Argument finde ich nicht nicht so

 Das finde ich nicht.

überzeugend (= bringt mich nicht dazu,

 Das kann man so so nicht sagen.

deine/Ihre Meinung zu haben).

 Das möchte ich nicht so stehen lassen (= Dazu möchte ich meine

So können Sie formell anderer Meinung sein:

 In diesem Punkt (= Aspekt) kann ich Ihre Meinung nicht teilen (= kann ich nicht die gleiche Meinung        5        1          /        3

 wie Sie haben).

In der Alltagssprache hört man oft diesen Satz, wenn Leute ironisch sagen, dass sie anderer Meinung sind: Wer’s glaubt, wird selig! 

(selig = so, dass man ein Leben ohne Ende bei Gott lebt)

etwas (selbst) in die Hand nehmen

Meinung mit einer anderen Perspektive sagen).

 Das siehst du falsch.  Das sehen Sie nicht richtig.  Das stimmt doch (überhaupt) (überhaupt) (= wirklich) nicht.

auf der Hand liegen (= klar zu erkennen sein)

(= etwas selbst machen)

Keine Meinung haben  Dazu kann ich nichts sagen. sagen.  Ich habe dazu (einfach) keine Meinung.  Darüber habe ich mir noch keine Gedanken Gedanken (= von: denken) gemacht.

 Das ist mir egal.  Da bin ich leidenschaftslos leidenschaftslos (= Dazu habe ich keine Meinung und keine Emotionen).

sich die Hände schmutzig machen (= etwas Illegales oder Unmoralisches tun)

 Die Nachteile Nachteile liegen doch klar  auf  auf der  Mein Bruder wollte wollte das eigentlich eigentlich

 Hand . Wir sollten das nicht machen! 

machen, aber es ist nichts passiert. Ich nehme das jetzt selbst in die Hand .

 Bei diesem Skandal hat sich nicht nur ein Manager die Hände schmutzig

 jema  je mand ndem em zur zu r Hand Ha nd gehe ge hen n

 gemacht .

(= jemandem helfen)

etwas von der Hand weisen

unter der Hand

(= etwas ablehnen; sagen, dass etwas

 Kannst du mir  bitte  bitte mal kurz zur

(= nicht öffentlich oder offiziell; im

nicht stimmt)

 Hand gehen? Dieser Tisch muss vom

Geheimen)

Wohnzimmer in die Küche.

       5        1          /        3

hat von von der Hand  Der Politiker Politiker hat 

 Meinem Kollegen Kollegen wurde gekündigt. gekündigt. Er

Verbindung indung  gewiesen , dass es eine Verb

hat unsere Produkte unter der Hand 

 zwischen ihm und und dem Skandal gibt.

billiger verkauft.

Die jungen Seiten von

Jeden Monat im Heft!

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Lösungen auf Seite 51

47

Raten Sie mal! | Comic

Lösungen auf Seite 51

Raten Sie mal! | Comic

Seite 56 - 57

Ein Bild und seine Geschichte

Silbenrätsel Wenn die USA in den Augen der Regierung der Deutschen Demokratischen Republik auch das größte Feindesland waren, so wurde Louis Armstrong von der Bevölkerung enthusiastisch enthusiastisch gefeiert. Welche Wörter rund um den Beruf des professionellen Musikers werden hier gesucht? Kombinieren Sie die passenden Silben miteinander, und finden Sie das Lösungswort.

a 2 agen 2 an 2 ap 2 cher 2 die 2 kon 2 künst 2 laut 2 ler 2 nee 2 nist 2 pi 2 plan 2 plau 2 ren 2 spre 2 stal 2 ter 2 tour 2 tur 2 ver 2 zert

1. Gerät, das aus elektrischen Signalen Laute macht, sodass man sie laut hören kann: der __ __ __ __1 __ __ __ __ __ __ __ __

2. Liste von Konzertterminen: Konzertterminen: der __ __9 __6 __ __ __ __ __ __ __ __ 3. Person, die das Ereignis Ereignis organisiert, wenn ein Musiker Musiker spielt: 4 __ __ __ __ __ __ der __ __2 __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __

4. Firma, die die Organisation des Berufsalltags eines Künstlers Künstlers übernimmt: die __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __ __3 __ __ __

5. Person, die beruflich Klavier spielt: der __ __8 __ __ __ __ __5

6. die Hände gegeneinander schlagen, um am Ende eines Konzerts zu zeigen, dass man die Musik gut findet: __  p  __ __ __ __ __ __7 __ __ __ __ __ Lösung: Ort, an dem Livemusik auf CD gespeichert wird: das __ __ __ __ __ __ __ __ __ 1

2

3

4

5

6

7

8

9

Wie kann man „erstes Grün“ hier

F   O  T    O   :  I    S  T    O   C   K   /   T   H  I   N   K   S  T    O   C   K   ; 

verstehen? Kreuzen Sie an! erste grüne Ampel Ampel nach Frühlingsbeginn

 C   O  M I    C  A   U   S   :  H  A  I    O  P  E  I    S   ©  S  I   E  M E  N   S  E  N   /   A   C  H  T   E  R  B  A  H  N  I   M

erstes Kleidungsstück aus der Frühjahrskollektion, das vorgestellt wird erste grüne Pflanzen und Blätter nach dem Winter

sein l„ssen des rauen Klimas (rau dabei/dabei frænkisch

nicht machen daheime hist. zu Hause obwohl das Klima so rau ist hier: ↔mild; unangenehm kalt) hier:  und das, obwohl … von: Franken = Region in Bayern ≈

L  A  P  P  A  N  V  E  R  L  A   G 

48

 

Starthilfe

3/15

Starthilfe

   A    F    E    Z   :    O    T    O    F

Leichte Texte noch leichter lesen: Die erklärten Wörter von  Seite 8 bis 13 werden hier übersetzt.  Trennen Sie diese Seite heraus, und legen Sie sie neben den Text, den Sie gerade lesen.

DE UTS CH

E NG LIS CH

SPANISCH

F RANZ Ö SI SCH

ITALIENISCH

T ÜRK ISC H

PO L NI SCH

RUSS ISC H

BACH FÜRS HERZ SEITE 8 der Blutdruck die Blutbahn senken die Art die Orgel

blood pressure

la presión sanguínea

la tension ar térielle

vein

los vasos sanguíneos

la voie sanguine, les voies il cicircolo sa sanguigno sanguines

la pressione sanguigna

kan basıncı

kan do dolaşımı, -d -dolaşımları krwiobieg

ciśnienie kr wi

кровяное давление кровеносное ру русло

to lower kind

disminuir aquí: el género

baisser le type

abbassare qui: il tipo

düşürme tür

obniżyć rodzaj

понизить категория

organ

el órgano

l'orgue

l’organo

org

organy

орган

WENN BÄUME UMZIEHEN SEITE 9 öffentlich überleben am Leben bleiben bevor

here: public

público

public

pubblico

herkese açık

publiczny

публичный

to survive

sobrevivir

survivre

soprav vivere

sağ kalmak

przeżyć

выжить

to stay alive

seguir con vida

rester en vie

continuare a vivere

hayatta kalma

pozostać przy życiu

жить дальше

before

antes de

avant de

prima

önce

tutaj: zanim

до того

to be a part of

pertenecer a

faire partie de

fare par te di

ait olduğu yer

należeć do

быть частью

franc

el franco

le franc

il franco

frank

frank

франки

to leave

abandonar

quitter

abbandonare

terk etme

opuścić

покинуть

BÜSINGEN WIRD ZU TEUER SEITE 9 gehören zu der Franken verlassen der Bürgermeister Bürgermeister ... zwar, ... aber ...

mayor

el alcalde

le maire

il sindaco

Belediye başkanı

burmistrz

бургомистр

here: here: it may ..., ..., but but ... ...

bien bien es es verd verdad ad que ..., ..., pero ...

... ... cert certes es,, ... ... mai maiss ... ...

è vero vero che che ... ... ma ... ...

... ... doğr doğrus usu, u, ... ... ama ama ... ...

... ... wpra wprawd wdzi zie, e, ... ... lecz lecz ... ...

прав правил ильн ьно, о, что что ..., ..., но ... ...

die Entscheidung bislang

here: ruling

aquí: la resolución

la décision

la decisione

ka r a r

decyzja

решение

up to now

hasta ahora

jusqu'alors

finora

şimdiye kadar

do tej pory

до сих пор

el matrimonio

le couple

evli çift

małżeństwo

супруги

el Trib Tribuna unall Federa Federall Supremo

la Cou Courr fédé fédéra rale le de just justic icee la cort cortee supr suprem emaa fed feder eral alee Fede Federa rall mah mahkkeme eme

Trybu rybuna nałł Fed Feder eral alny ny

Верх Верхов овны ныйй суд суд Германии

el tribunal decidido

le tribunal décider

public authority

aquí: la administración

public trtranspor t

el me medio de de trtranspor te te público

here: strict duri during ng work workin ingg hour hourss to breathe in

WO RAUCHER RAUCHEN DÜRFEN SEITE 10 das Ehepaar married couple der Bundesgerichtshof  Federa Federall Court Court of Justice Justice das Gericht entschieden die Behörde das öffentliche Verkehrsmittel streng während der Arbeitszeit einatmen

here: cour t decided

la coppia di coniugi

qui: la corte deciso

mahkeme karar verme

są d decydować

суд принимать решение

l'autorité

l’autorità

resmi daire

urząd

ведомство

les les tran transp sport ortss publ public icss

i mezz mezzii di tra trasp spor orto to pubblico

topl topluu taş taşım ımaa ara araçl çlar arıı

środ środki ki tran transp spor ortu tu publicznego

общественный транспорт

estricto en hora horass de trab trabaj ajoo

strict pend pendan antt le temp tempss de travail

severo katı tutaj: surowy dura durant ntee l’orari o rarioo di lavo lavoro ro çalı çalışm şmaa saat saatle leri ri dah dahililin inde de w godz godzin inac achh pracy pracy

строгий в рабо рабоче чеее врем времяя

respirar

inhaler

respirare

nefes alma

wdychać

вдыхать

IKEA PASST AUF DIE KINDER AUF SEITE 10 die Filiale store der Stadtrand outskirts die Kinderbetreuung childcare

la sucursal

la succursale

la filiale

şube

filia

филиал

la periferia el cuidado de niños

la périphérie de la ville la garde d'enfant

la periferia la persona che si prende cura dei bambini

kent dışı çocuk bakıcılığı

per yferie miasta opieku nk nka/opi ek ekun do dziecka

центр города человек/люди:он/они занимается/занимаются уходом за детьми других людей.

die Kerze

la vela

la bougie

la candela

mum

świeca

свеча

candle

RELIGION ODER PARODIE? SEITE 10 sich nennen das Mitglied der Gottesdienst

to call oneself

llamarse

se nommer

chiamarsi

isim verme

nazywać się

назвать себя

member

el miembro

le membre

qui: membro

üye

członek

член

church ser vice

la misa

le ser vice religieux

la messa

ibadet

msza

богослужение, церковная служба

aufhängen und zwar entschieden

to hang

colgar

accrocher

qui: appendere

asma

zawiesić

вывесить

here: namely here: decided

aquí: concretamente decidido

à savoir décidé

qui: ovvero deciso

doğrusu karar verme

a mianowicie podjąć decyzję

здесь:а именно здесь: sпринимать решение

aufgeben

here: to give up

darse por vencido

abandonner

qui: arrendersi

vaz geçme

poddać się

прекратить

kitapçı

księgarka

продавщица книг

BÜCHER VERKAUFEN MIT 92 SEITE 11 die Buchhändlerin Keine Ahnung. schauen querlesen

bookseller

la librera

no clue

ni idea

la libraire

la libraia

aucune idée.

Non ne ho idea.

bilmiyorum.

Nie mam pojęcia.

Не знаю.

here: to browse through aquí: hojear

regarder

qui: dare un’occhiata

bakma

przeglądać

смотреть, заглянуть

to skim

lire en diagonale

dare una letta

yüzeysel okuma

czytać pobieżnie

бегло прочитать, пробежать глазами

leer en diagonal

6/14 3/15

49

Gut Starthilfe zu wissen

Gut Starthilfe zu wissen

D EUTS CH

E NG LIS CH

SPANISCH

der Krimi

here: crime novel

novela policiaca

die Dutzendware

mass-p mass-pro roduc duced ed item itemss

klar bestimmte (-r/-s) die Konkurrenz vor allem umfallen der Boden

here: definite

F RAN ZÖ SI SC H le roman policier

ITALIENISCH qui: il giallo / il romanzo poliziesco

TÜRK ISC H

RUS SIS CH

kryminał

детектив

el artíc artículo ulo de prod producc ucción ión marchandise en plusieurs merce in grande quantità çok sayıda ürün en masa exemplaires

produkt masowy

бросовый товар

claro

tutaj: konkretny

четко

défini

qui: ben definito

polisiye

P O LNI SC H

a çı k

here: specific

determinado

précis

determinato

belirli

określona/określony

определенный

here: competitors

la competencia

la concurrence

la concorrenza

rakipler

konkurencja

конкуренты

özellikle

especially

especialmente

avant tout

soprattutto

przede wszystkim

в первую очередь

here: to keel over dead

caer muerto

tomber par terre

qui: cadere mor to a terra yığılmak

przewrócić się

упасть

floor

el suelo

le sol

il pavimento

zemin

podłoga

пол, земля

presunto

muhtemelen

rzekomy

мнимый

FALSCHER VERMIETER SEITE 11 angeblich der Interessent die Kaution ausziehen

alleged

presunto

soi-disant

here: potential tenant

el interesado

la personne intéressée

la persona interessata

ilgili kişi

interesant

интересующийся

deposit

el depósito

la caution

la cauzione

depozito

kaucja

залог

here: to move out

mudarse (dejar un piso)

déménager

qui: lasciare un appartamento

çıkarma

wyprowadzić się

здесь: въехать

vor allem gelten

above all

especialmente

avant tout

soprattutto

özellikle

przede wszystkim

в первую очередь

here: to to be be im important

aquí: se ser im importante

s'appliquer

qui: la la co cosa pi più im impor tante

ağırlığı ol olma

obowiązywać

действовать, им иметь си силу

die Schauspielerin auf ihren Beruf reduzieren moderieren

actress

la actriz

la comédienne

aktris

aktorka

актриса

here: to judge her based  juzgar a alguien solo por réduire réduire qqn qqn à son travail travail qui: non non essere essere interessa interessatiti oyuncu kalmak on her job su profesión solo alla sua professione

tutaj: widzieć wyłącznie  jako aktorkę aktorkę

сводить только к профессии

to host

moderować

модерировать

WER HAT ES GESAGT? SEITE 12

moderar

l’attrice

animer

moderare, presentare una sunuculuk yapma trasmissione televisiva

BOOMSPORT YOGA SEITE 12 der Sportler die Spiritualität transzendent das Studio

athlete

el deportista

le sportif

lo spor tivo

sporcu

spor towiec

спортсмен

spirituality

la espiritualidad

la spiritualité

la spiritualità

ruhanilik

duchowość

духовность

transcendent

trascendente

transcendant

trascendente

deneyüstü

transcendentalny

трансцендентный

here: studio

el estudio

le studio

qui: ampia stanza dove si stüdyo pratica yoga

studio

студия

der Anteil der Berufsverband

here: part

la par te

la part

la quota

miktar

udział

доля

professi professional onal associati association on

la asociació asociaciónn profes profesional ional le syndicat syndicat professio professionnel nnel l’assoc l’associazion iazionee profe professsionale

meslek ku kurumu

organiza cjcja z aw awodowa

профессиональная ассоциация

das Mitglied

member

el miembro

le membre

üye

członek

член

Mann! gesunken der Schönheitschirurg das Augenlid das Fett absaugen

dude!

¡madre mía!

Oh !

vay canına!

tutaj: Człowieku!

Круто! Вот это сюрприз!

qui: il membro

MANN, WIE SCHÖN! SEITE 13 Wow!

here: decreased

disminuido

baissé

diminuito

düştü

spaść

здесь: уменьшиться

plastic surgeon eyelid

el cirujano plástico el párpado

le chirurgien esthétique la paupière

il chirurgo plastico la palpebra

estetik cerrahı göz kapağı

chirurg plastyczny powieka

хирург-косметолог веко

here: body fat

la grasa

la graisse

il grasso

ya ğ

tłuszcz

жир

here: to liposuction

absorber

aspirer

qui: aspirare

emme

odsysać

отсосать

Gut zu wissen Wichtige Wörter aus schweren Texten: Wie werden sie übersetzt? Eine Auswahl zum Thema Tierhaltung: WIE DIE DEUTSCHEN MIT TIEREN LEBEN SEITE 60 � 64 der Fressnapf  das Futter treu das Pfötchen läufig der Rüde die Massentierhaltung Massentierhaltung die Tierhaltung das Putenfleisch schlachten der Schlachthof  die Kehle die Betäubung das Kalb 50

food bowl

el comedero

l'écuelle

la scodella

mama kabı

miska

миска для корма

pet food

el pienso

la nourriture pour animaux

il mangime

yem

karma

корм

here: loyal

leal

fidèle

qui: fedele

sadık

wierny

верный

paw

la patita

la patte

la zampina

pati

łapa

лапка

in heat

en celo

en chaleur

in calore

kızışmış

mieć cieczkę

течная

male dog

el perro macho

le mâle

il cane maschio

it

pies

кобель

industriallivestock farming

la cría de ganado a gran escala

l'élev é levag agee int inten ensi siff

l’alle a lleva vame ment ntoo int inten ensi sivo vo

endü endüst stri riye yell hay hayva vanc ncılılık ık

maso masowa wa hodo hodowl wlaa zwierząt

промышленное содержаниеживотных

keeping of animals

la cría de ganado

l'élevage

qui: il possedere animali hayvancılık

hodowla zwierząt

содержание животных

turkey meat

la carne de pavo

la viande de dinde

la carne di tacchino

hindi eti

mięso indycze

мясо индейки

to slaughter

sacrificar

abattre

macellare

kesim

ubój

забивать

slaughterhouse

el matadero

l'abattoir

il macello

kesimhane

rzeźnia

скотобойня

throat

la garganta

la gorge

la gola

boğaz

kr tań

глотка

here: stunning

aquí: el aturdimiento

l'étourdissement

qui: anestesia

sersemletme

ogłuszenie

оглушение

calf

el ternero

le veau

il vitello

buzağı

cielę

теленок

 

Lösungen

3/15

Lösungen

Seite 12

3

a) Anke Engelke

zu sein.

Seite 39 4 1

2

2. …, um zehn Kilo abzunehmen. 3. …, um sich mehr zu bewegen. 4. …, um fit zu bleiben. 5. …, um jeden Tag ausgeruht

1. Karte, Geldbeutel; 2. Schein, Kleingeld; 3. Münzen, Kassenbon 1. e; 2. d; 3. c; 4. f; 5. a; 6. b

2. Um mit meinem Freund zusammenzu wohnen. 3. Um auf dem Weg zur Arbeit lesen zu können. 4. Um ihr zum Geburtstag zu gratulieren. 5. Um früh ins Bett

Seite 40 - 41

2

2. um … zu; 3. um … zu; 4. damit, –; 5. um … zu 2. …, damit sich seine Familie gut ernährt. 3. …, damit sie keine Probleme in der Schule haben. 4. …, damit seine Frau nicht gestört wird. 5. …, damit sie gut schlafen können.

Seite 42 - 43 1

2

2. Einleitung; 3. Hauptteil; 4. Zusammenfassung; 5. Schlusssatz; 6. Dank; 7. Fragen 1. geehrte; 2. vorstellen; 3. Zuerst, befasse; 4. Präsentation; 5. Aufmerksamkeit; Aufmerksamkeit; 6. Fragen

“ns R¡nnen gehen

Spotlight Verlag GmbH, Kundenbetreuung Postfach 1565, 82144 Planegg / Deutschland

Privatkunden und Buchhandlungen: Tel. +49 (0)89/8 56 81-16, Fax +49 (0)89/8 56 81-159 Montag bis Donnerstag: 9 bis 18 Uhr, Freitag: 9 bis 16 Uhr [email protected] Lehrer, Trainer und Firmen: Tel. +49 (0)89/8 56 81-150, Fax +49 (0)89/8 56 81-119 Montag bis Donnerstag: 9 bis 18 Uhr, Freitag: 9 bis 16 Uhr [email protected]

2

1. d; 2. a; 3. c; 4. b 1. zu; 2. bei; 3. an; 4. zu; 5. aus 1. a; 2. b; 3. b; 4. a

Seite 48 Rätsel: 1. Lautsprecher; 2. Tourneeplan; 3. Konzertveranstalter; 4. Künstleragentur; 5. Pianist; 6. applaudieren; Lösung: Tonstudio Comic: richtig: erste grüne Ampel nach Frühlingsbeginn; erste grüne Pflanzen und

K u n d e n s e r(die v iW¡tte, c e -n ABONNENTEN- UND KUNDENSERVI KUNDENSERVICE CE CUSTOMER SERVICE, SUBSCRIPTION SUBSCRIPTIONSS

1

3

gehen zu können.

1

Seite 44

Blätter nach dem Winter; falsch: erstes Kleidungsstück aus der Frühjahrskollektion, das  vorgestellt  vorgestellt wird

hier: eine Wette vereinbaren hier: Prognose, wer gewinnt)

der Fußballweltmeister, beste Fußballmannschaft der Welt Studenten bekommen gegen Nachweis eine Ermäßigung. Die Lieferung der der Aktionszeitraum, ¿e kann nach  Zeit,Bezugsjahres in der eine jederzeit Aktion angeboten wird – mit   Ende des hier:ersten beendet werden Leserbriefe: [email protected] Bestellung einer Zeitschrift für längere Zeit  franz. das Abonnement, -s Geld-zurück-Garantie für bezahlte, aber noch nicht gelieferte Ausgaben. Anzeigen: [email protected] Bestellung Einzelhefte / Einzelhefte  / ältere Ausgaben: Sprachenshop: [email protected] www.SprachenShop.de [email protected] m“tfiebern zusehen und nervös ner vös warten, wer gewinnt [email protected] Tel. +49 (0)7 11/72 52-245, Fax +49 (0)7 11/72 52-366 WEITERE SERVICEADRES SERVICEADRESSEN SEN

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HERAUSGEBER UND VERLAGSLEITER Dr. Wolfgang Stock CHEFREDAKTEUR Jörg Walser Heydenreich, Sonja Krell, REDAKTION Barbara Duckstein (in Elternzeit), Katharina Heydenreich, Claudia May (in Elternzeit), Cornelia Osterbrauck, Janina Schalkhaußer, Anna Schmid, Sabine Weiser BILDREDAKTION Judith Rothenbusch REDAKTIONELLE MITARBEIT Tanja Haas, Anne Wichmann AUTOREN Jonny Rieder, Anne Wichmann KORRESPONDENTEN Marcel Burkhardt (Mainz), Joseph Gepp (Wien), Barbara Kerbel (Berlin), Astrid Labbert (Bremen), Yvonne Pöppelbaum (Hamburg), Swantje Zorn (Zürich) GESTALTUNG BfGuK, 80802 München,Georg Lechner (Art Director) PRODUKTIONSLEITUNG Ingrid Sturm GmbH, 33311 Gütersloh LITHO Mohn Media Mohndruck GmbH, 97204 Höchberg DRUCK Vogel Druck & Medienservice GmbH, 97204 Deutsch perfekt wird besonders umweltfreundlich auf chlorfrei gebleichtem Papier gedruckt. VERLAG UND REDAKTION Spotlight Verlag GmbH Postanschrift: Postfach 1565, 82144 Planegg Hausanschrift: Fraunhoferstraße 22, 82152 Planegg Tel. +49 (0)89/8 56 81-0, Fax +49 (0)89/8 56 81-105 GESCHÄFTSFÜHRER Dr. Wolfgang Stock, Markus Schunk VERTRIEBSLEITUNG Monika Wohlgemuth LESERSERVICE Birgit Hess

MARKETINGLEITUNG Holger Hofmann LEITUNG MARKETING B2C & PR Heidi Kral LEITUNG MARKETING B2B & KOOPERATIONEN Susanne Mürbeth VERTRIEB HANDEL MZV, Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim BANKVERBINDUNGEN Commerzbank AG, Düsseldorf IBAN DE4630080000 02128652 00, SWIFT (BIC) (BIC) DRESDEFF300 DRESDEFF300 Credit Suisse AG, Zürich IBAN CH1204835055 48334100 0, SWIFT (BIC) CRESCHZZ8 CRESCHZZ80C 0C GESAMT�ANZEIGENLEITUNG Axel Zettler Tel. +49 (0)89/8 56 81-130 E-Mail: [email protected] SPRACH� & REISEMARKT CROSSMEDIA Eva-Maria Markus Tel. +49 (0)89/8 56 81-131 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] MEDIA CONSULTANT Iriet Yusuf  Tel. +49 +49 (0)89/8 56 81-135 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] Martina Konrad Tel. +49 (0)89/8 56 81-132 E-Mail: [email protected] E-Mail: [email protected] ANZEIGENPREISLISTE Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 10 ab Ausgabe 1/15. ISSN 1861-1605 © 2015 Spotlight Verlag, auch für al le genannten Autoren, Fotografen und Mitarbeiter

3/15

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51

Mein erster Monat

Mein erster Monat

Tiffany Ftaimi in

Köln

 Viele Leute – Deutsche und Nichtdeutsche – habe ich durch Multilingua-Treffen kennengelernt. Das ist ein Sprachtandem mit vielen Personen. Bei den Treffen versuche ich, mein Deutsch zu verbessern. Andere wollen

Mein Tipp Wenn man Museen mag, können die vielen Besuche schnell teuer werden. In den meisten HEIMAT:

Syrien

ALTER:

24 Jahre

BERUF:

Archäologin

ERSTER MONAT:

Juni 2013

HOBBYS:

Reisen, Fahrradfahren, Lesen

Städten gibt es aber einen Tag, an dem es keinen Eintritt kostet. In Köln ist das zum Beispiel der

Iist Ungarin, mein Vater ist Syrer. Das hat das

Deutschlernen nicht immer einfach gemacht.

 Aber manchmal war es auch eine Hilfe. Im Deutschen gibt es nämlich Wörter aus dem  Arabischen. Und Ungarisch hat eine ähnliche Struktur wie die deutsche Sprache.

Sprachenlernen eine Hilfe. Ich habe auch Hilfe für viele Probleme im Alltag bekommen, zum

 Archäologiestudium ist das eine hilfreiche Sprache.

Städten kostet der Besuch zum Beispiel am

sehr gut. Als Archäologin mag ich die

Sonntag nur einen Euro.

historischen Gebäude besonders. In Köln habe ich nicht nur eine, sondern mehrere Stadtbesichtigungen gemacht. Es gibt so viel

ähnlich fast gleich der Deutsche Akade-  Organisation: Sie hilft Studenten mische Austauschund Lehrern an Universitäten. dienst (DAAD) das Thema, Themen   hier:  Frage; Problem m“sstrauisch   hier:  ein bisschen ängstlich vor ≈



Fremden

das K¶pftuch, ¿er

Stück Stoff: Man trägt es über dem Kopf.

beobachten der Fl•chtling, -e

genau sehen, was andere machen

zu sehen. Einen speziellen Charakter hat der Kölner Dom. Ich habe ihn oft besucht. Am schönsten ist der Besuch nachts. Dann ist er nicht so voll. 2 Interview und Text:

Tanja Haas

Person: Sie musste aus ihrer Heimat weggehen.

der Krieg, -e Streit zwischen Nationen das Sprachtandem, -s Sprachlernmethode: Zwei Personen mit unterschiedlicher Muttersprache helfen sich, die Sprache des anderen zu lernen.

hat mir das Carl Duisberg Centrum in Köln Deshalb war mein Deutschkurs nicht nur beim

interessieren sich auch für Arabisch. Im

In Deutschland gefällt mir die Architektur

Der Deutsche Akademische Austauschdienst empfohlen. Es ist mehr als eine Sprachschule.

oder Ungarisch lernen. Viele Kommilitonen

erste Donnerstag in jedem Monat. In anderen



ch habe zwei Muttersprachen – meine Mutter

dafür zum Beispiel besser in Englisch werden

 verb¡ssern besser machen der Kommilitone, -n Person: Man studiert mit ihr h“lfreich das Gebäude, mehrere (-r/-s)

Köln Wo es liegt: Nordrhein-Westfalen

zusammen an der Universität.

Wie viele dort wohnen: 1 044 000

so, dass etwas eine Hilfe ist

Was interessant ist: kleinste Millionenstadt

Haus

Deutschlands, Kölner Dom, Karneval, viele

mehr als zwei

Fernsehstudios

Beispiel bei der Wohnungssuche und bei vielen bürokratischen Themen. Die Menschen reagieren oft neugierig, manchmal auch misstrauisch auf mich. Ich trage ein Kopftuch. Man sieht, dass ich nicht aus Deutschland komme. In der U-Bahn beobachten sie mich deshalb oft genau. Manche Leute wollen auch nicht neben mir sitzen. Sie haben Negatives über Muslime gelesen und

F   O  T    O   S   :  P  R  I   V  A  T    ; 

haben deshalb Angst vor allen Muslimen. Durch den Konflikt in Syrien leben jetzt viele Syrer in

A  N  D  R  E  A   S  M  Ö   L  T    G  E  N   /    K   Ö   L  N  T    O   U  R  I    S  M  U   S   G  M B  H 

Deutschland. Die meisten sind aber Flüchtlinge und keine Masterstudenten wie ich. Wegen Wegen dieser negativen Reaktionen freue ich mich sehr, wenn die Menschen neugierig sind und mir Fragen stellen. Die Deutschen fragen oft nach der Politik und dem Krieg in Syrien. Besonders aber interessiert sie mein Kopftuch. 52

 

3/15

Intensivkurse

Deutsch

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sche Vokabeln und Redemittel für typische Berufssituationen einzuüben oder sie schnell nachzuschlagen. Dabei werden Themen wie Vorstellungsgespräch, Besprechungen, Telefonieren, Smalltalk mit Kollegen und Konfliktsituationen behandelt. Das Buch wendet sich primär an griechische, polnische, rumänische und spanische Muttersprachler.

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Dieses Buch ist für Lerner mit Grundkenntnissen konzipiert und nimmt ihnen die Angst vor den schwierigen Wörtern. Hier werden einige schwierige Wörter der deutschen Sprache genau erklärt und an Beispielsätzen gezeigt, wie diese korrekt verwendet werden. Der alphabetische Register hilft Ihnen mit allen behandelten Wörtern beim Nachschlagen. Mit ausführlichem Lösungsteil!

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Palatschinken haben mit Schinken nichts zu tun und Einspänner nicht zwangsläufig etwas mit Pferdefuhrwerken – so weit, so gut. Aber was hat es mit dem Schmäh auf sich und ist „Küss die Hand, gnädige Frau“ etwa eine Aufforderung? Man sollte meinen, dass es nicht allzuviele Fettnäpfchen geben sollte, in die ein Deutscher in Österreich treten kann. Doch weit gefehlt! Buch mit 245 Seiten. Deutsch  Artikel- Nr. 75300. € 10,95 (D)/€ (D)/€ 11,30 11,30 (A)

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Politik? Jazz! Im Frühling 1965 tourt Louis Armstrong mit seiner Band durch Osteuropa. In der Deutschen Demokratischen Republik feiert das Publikum die Musiker aus dem Feindesland.

das Feindesland,  Land der Bösen; Land der ¿er Feinde (der Feind, -e  Freund; auch: Nation, gegen die man im Krieg kämpft) strahlen   hier: sehr froh aussehen „llen Gr¢nd einen Grund geben für haben zu w¢nderschön  sehr schön genießen Freude haben an der Applaus   von: applaudieren der K„lte Krieg  Konflikt zwischen Staaten mit verschiedenen Ideologien im Zeitraum 1945 bis 1990 die Großmacht,  Staat, der innerhalb einer ¿e Region starke politische Kontrolle und Dominanz hat „nkündigen öffentlich bekannt machen „bsagen mitteilen, dass etwas nicht stattfindet ≈









56

S

ie strahlen, und sie haben allen Grund dazu:  Jazzlegende  Jazzlegende Louis Louis Armstrong, Armstrong, seine seine Musiker Musiker,, die All Stars, die wunderschöne Sängerin Jewel Brown. Der Start ihrer Tour durch die Deutsche Demokratische Republik (DDR) ist ein Triumph. Das Publikum im Ostberliner Friedrichstadt-Palast feiert die Gäste aus den Vereinigten Staaten von  Amerika.  Amerika. Die Die Musiker Musiker genießen genießen den Applaus. Applaus. Es ist der 20. März 1965. Am Tag davor sind die Musiker auf dem Zentralflughafen in Berlin-Schönefeld gelandet. Sie besuchen ein Land mitten im Kalten Krieg. Seit dreieinhalb Jahren trennt die Mauer Berlin in Ost und West. Es ist die Zeit der Konfrontation der Großmächte.  

Ein Bild und seine Geschichte

Die USA sind in diesen Jahren für die DDR der größte Feind.  Aber auch die Ostdeutschen Ostdeutschen lieben Jazz. Und Und sie lieben Armstrong. Als die Konzerte in Ostberlin, Leipzig, Magdeburg und Schwerin angeangekündigt werden, stehen die Menschen über eine Zeit von ein paar Stunden in der Winterkälte, um Tickets zu kaufen. Die Karten für die sechs Konzerte in Berlin sind in wenigen Stunden weg – 18 000 Tickets an einem ei nem Tag. Nur in Schwerin, der letzten Station der Tour, Tour, klappt etwas nicht. Weil die Konzerte erst sehr kurz vorher bekannt  werden, kaufen nur wenige Menschen Tickets. Ein Konzert muss abgesagt werden. 3/15

Ein Bild und seine Geschichte

Egal, wo sie hinkommen: „Satchmo“, wie  Armstrong genannt wird, und seine Kollegen  werden enthusiastisch empfangen. Überall spielen Musiker zur Begrüßung – oft holt Satchmo spontan seine Trompete heraus und spielt mit.  Als die All Stars nach nach Leipzig kommen, kommen, wird die Nachricht von ihrer Ankunft über große Lautsprecher im ganzen Zentrum verkündet. Der Enthusiasmus der Menschen verlangt den Jazzern viel ab. Sie geben zwei Konzerte pro Abend, um für mehr Besucher spielen zu können. Das ist anstrengend, aber es ändert nichts an der guten Laune der Musiker. Musi ker. Vor Vor allem Satchmo hat viel Spaß im sozialistischen Teil Deutschlands. Mit großem Appetit isst er überall Eisbein, ein typisches deutsches Gericht. Am Ende der Konzerte kommt er oft im Bademantel zu einer letzten Verbeugung auf die Bühne – und lacht sich selbst kaputt. Er lacht die ganze Zeit  während seiner Reise durch die DDR. Zur Berliner Mauer sagt er einem Journalisten: „Vergesst „Vergesst den ganzen Scheiß.“ Die Spannungen des Kalten Krieges – Satchmo lacht sie einfach weg.  Armstrongs Auftritte in der DDR sind Teil einer Tournee durch den sozialistischen Osten Europas. Bevor sie nach Berlin kommen, spielen die All Stars in der Tschechoslowakei. Tschechoslowakei. Außerdem stehen Konzerte in Rumänien, Jugoslawien und Bulgarien auf dem Tourneeplan. Tourneeplan. In den Jahren des Kalten Krieges ist Jazz auch ein Mittel der Politik. West und Ost wollen die Musik zum eigenen Vorteil benutzen. Die USA schicken in diesen Jahren ihre populärsten Musiker zu Konzerten ins Ausland, auch in kommunistische Länder. Die Musiker sollen Werbung machen für den amerikanischen Lebensstil.  Auch Armstrong arbeitet für die Regierung: 1957 tourt er im Auftrag des US-amerikanischen  Außenministeriums  Außenministeriums durch Afrika. Afrika. Nach Ostdeutschland kommt Armstrong aber  wahrscheinlich nicht im Auftrag seiner Regierung. Mit den berühmten Gästen aus dem Westen will die DDR-Regierung ihr eigenes Image in der Welt verbessern. Wenige Jahre früher noch hat der Politiker Walter Ulbricht Jazz „Affenmusik der Imperialisten“ genannt. Jetzt schmückt sich die Regierung mit den Stars aus dem Feindesland. Die Künstleragentur der DDR holt die Musiker ins Land. Dabei hilft ihr ein reicher Konzertveranstalter aus Zürich. Ihre Gage bekommen Armstrong und die All Stars in US-Dollar. Westliche Kultur mitten im sozialistischen Staat: Das kann aber auch gefährlich werden. So

sieht es die Staatssicherheit, die Geheimpolizei der DDR. Vor den Konzerten in Leipzig alarmiert sie ihre Offiziere: Alle Agenten sollen besonders gut aufpassen. Der Staat hat Angst vor Protesten  Jugendlicher  Jugendlicher.. Aber es gibt keine Proteste Proteste und auch keine Tumulte. Es gibt nur Armstrong mit seiner Trompete und seinem Lachen. Es gibt nur Jazz. 2 Barbara Kerbel

 Vor  Vo r

Was im März noch passiert ist

Eine Übung zu diesem Text finden Sie auf Seite 48.

AM 20. MÄRZ 1890

  n   e   r    h   a    J   5   2   1

Es ist das Ende eines zweijährigen Streits: Kaiser Wilhelm II. (31) entlässt Otto von Bismarck  (75) aus allen seinen Ämtern.  Jetzt ist Bismarck nicht mehr Reichskanzler Reichskanzler und auch nicht mehr Regierungschef Preußens. Die Karriere des Mannes, die bei der Gründung des ersten deutschen Nationalstaats 1871 die wichtigste Rolle gespielt hat, ist zu Ende. Der Politiker schreibt noch seine Memoiren. Bis zu seinem Tod im Jahr 1898 wird Bismarck seine Nachfolger und den Kaiser immer wieder stark kritisieren.

die Trompete, -n  Musikinstrument aus Metall, in das man mit dem Mund Luft stößt  verk•nden öffentlich sagen „bverlangen   hier: der Grund sein, warum man etwas Anstrengendes tut das Eisbein, -e in Salz konserviertes, gekochtes Schweinebein der Bade Mantel aus weichem Stoff mantel, ¿ zum Trockenwerden nach dem Baden die Verbeugung, von: sich verbeugen = den -en Kopf und Oberkörper nach unten bewegen s“ch kap¢ttm sehr lachen lachen der Scheiß m d Quatsch; Unsinn die Sp„nnung, hier: nervöse oder aggressive -en Atmosphäre einfach   hier: nur der Auftritt, -e   von: auftreten = hier: vor Publikum spielen das AußenMinisterium, das sich um die ministerium, politischen Kontakte mit dem -ministerien Ausland kümmert die [ffenmusik m d  schlechte Musik von Afroamerikanern (der [ffe, -n Tier, das mit dem Menschen verwandt ist) die K•nstlerFirma, die Aufträge für Künstagentur, -en ler findet die Gage, -n Bezahlung für Schauspieler und andere Künstler  franz. alarmieren   hier: sagen, dass sie gut aufpassen sollen der Offizier, -e   hier: Person mit hoher Position bei der Geheimpolizei der Tum¢lt, -e   hier: Menge von Menschen, die gegen die Regierung protestiert ≈



AM 28. MÄRZ 1935

  n   e   r    h   a    J   0    8

Paraden, Jubel, Propaganda: In Berlin wird zum ersten Mal der Film Triumph des Willens  von Leni Riefenstahl gezeigt. Er zeigt den Reichsparteitag der Nationalsozialisten im  Jahr 1934 in Nürnberg. Riefenstahl benutzt Techniken, die damals neu sind: bewegte Kamera, Teleobjektive, Luftaufnahmen. Sie ist eine Pionierin der Filmbranche. Aber sie arbeitet für die Diktatur. Der Film gewinnt mehrere Preise – und wird ein Klassiker der Nazi-Propaganda. Bis zu ihrem Tod im Jahr 2003 wird sich Riefenstahl nie von ihrer Kooperation mit den Nazis distanzieren.

der Kaiser, oberster Monarch entl„ssen   hier:  wegschicken das [mt, ¿er   hier: Position in der Hierarchie einer offiziellen Institution der ReichsChef der Regierung in Deutschland kanzler, (1871 - 1945) Preußen   früher: einer der deutschen Staaten die Gr•ndung, von: gründen = hier: offiziell sagen, dass … -en ein Nationalstaat ist der Nachfolger, -   hier: Mann, der nach ihm weiterregiert der Jubel   von: jubeln = Freude laut zeigen der Reichspartei- Propagandaveranstaltung der Nationaltag, -e sozialistischen Deutschen Arbeiterpartei die L¢ftaufFoto aus einem Flugzeug nahme, -n der Preis, -e   hier: Geld oder Gegenstand, das oder den ein Gewinner bekommt s“ch distanzieren hier: offiziell sagen, dass die Kooperation  v¶n falsch war





F   O  T    O   :   U  L  L   S  T   E  I   N 

B  I   L  D   /   A  D  N 

B  I   L  D  A  R   C  H  I   V 

57

3/15

Adriana Altaras über die

Adriana Altaras über die

Provinz Die Schauspielerin muss auf Deutschlandtour: Sie soll ihr Buch in der Provinz Eine Übung zu diesem Text finden Sie auf Seite 44.

vorstellen. In fünf Monaten liest sie daraus 60-mal vor Publikum, meistens in kleineren Städten. Ganz wohl fühlt sie sich dabei nicht: Sie ist Jüdin – und viele Zuschauer haben vorher noch nie eine Jüdin gesehen.

tröstlich  jenseits die Einkaufspassage, -n  vorweisen nahezu ¢nzählig das Tr•mmermärchen (die Tr•mmer

ein bisschen positiv; so, dass es ein bisschen froh macht hier: außerhalb  Einkaufsstraße mit Dach ≈

präsentieren; zeigen fast  sehr viele gemeint ist hier:  positive wirtschaftliche Entwicklung hier: nach dem Zweiten WeltPl. krieg kaputte Gebäudereste) s“ch ähneln ähnlich sein aufgeschlossen interessiert an Neuem gediegen hier: ordentlich; von guter Qualität zur Seite haben Beratung bekommen durch s¡chsspurig mit sechs Spuren (die Spur, -en hier: Teil einer Straße, auf dem Autos in die gleiche Richtung fahren) zu Ges“cht sehen bek¶mmen ¡s sei d¡nn außer entsp„nnen hier: versuchen, jemanden zu beruhigen dämlich doof; dumm die Wiedergut- hier von: wiedergutmachen = machung, -en für erlebtes Leid während der Diktatur finanzielle Kompensation geben der ICE, -/-s deutscher Zug, der extrem schnell fährt das Sch“cksal, Ereignisse im Leben eines -e Menschen, an denen er nichts ändern kann  vorsehen hier: bestimmen s“ch reißen ¢m m hier: sich intensiv bemühen, sie zu sehen pr„ktisch hier: wirklich; tatsächlich malerisch  hübsch „n … n“cht nicht gerade wenig … haben gerade „rm sein ≈



   K    C    O    T    S    K    N    I    H    T    /    K    C    O    T    S    I   :    O    T    O    F



Warum nur muss es „Deutsches Eck“ heißen?

58

ch bin auf dem Weg nach Hause, vorbei an Wie-

I

Lesung von Eva Menasse, Henryk M. Broder

sen und Kühen und Kühen und Wiesen. Tröst-

oder Maxim Biller. Wenn ich am Bahnhof ab-

lich, dass Deutschland eine Landschaft jenseits

geholt werde, ist es häufig besonders schlimm.

der Einkaufspassagen vorzuweisen hat. Nahezu

Man fürchtet sich, mich zu fragen, ob ich Kaf-

jede deutsche Stadt, durch die ich auf meinen

fee möchte oder Suppe, schließlich gehört man

unzähligen Lesereisen gefahren bin, hat einen

auch zum Volk der Täter. Ich versuche, sie zu

Bahnhof und eine Fußgängerzone, die zum The-

entspannen, entspannen, mache dämliche Witze in der Art:

ater führt. Architektonisch im Nachkriegsstil,

Wir können ja die Rechnung nach Düsseldorf

Deutschland ein Trümmermärchen.

schicken, ans Amt für Wiedergutmachung …

 Alle Lesereisen ähneln sich. Das ist klar. Mal Mal

 Am liebsten liebsten würde ich den ersten ICE zurück

ist das Publikum aufgeschlossener, das Hotel

nach Berlin nehmen. Aber das Schicksal hat

gediegener. Dann wieder hat man eine Biblio-

anderes für mich vorgesehen: sechzig Lesungen

thekarin oder Buchhändlerin zur Seite, die an

in fünf Monaten mit

einem festzukleben scheint, ein Zimmer zur

praktisch um mich in Or ten wie Troisdorf, Rends-

sechsspurigen sechsspurigen Straße hin oder eines zum Garten,

burg, Höxter, Versmold Versmold oder Oberursel. (…)

Titos Brille,

man reißt sich

in dem sich jedoch die Fenster nicht öffnen las-

In Regensburg gibt es ein herzliches Buch-

sen, und am Abend dreißig müde Zuhörerinnen.

händlerehepaar, ich fühle mich wohl bei ihnen in

 Aber meine Lesereise ist anders, auch das ist

einer malerischen Stadt, die an Faschisten nicht

klar. Meine Fahrt durch die deutsche Provinz

gerade arm war.

hat viele Facetten, denn ich bin die erste Jüdin,

In Nürnberg schmecken die Würste am bes-

die die meisten zu Gesicht bekommen – es sei

ten, aber ich kann der Stadt das Reichssportfeld

denn, sie waren zum Beispiel schon bei einer

und die Nürnberger Gesetze nicht verzeihen.

 

Blick von außen

3/15

Blick von außen

In Koblenz steht die Vita der Buchhändlerin

zu unterhalten, sie fragen nach dem Draußen,

meiner, was Bewegung und überraschende Wen-

denn sie sitzen schon zehn, fünfzehn Jahre hier

dungen angeht, in nichts nach – notfalls kann sie

in Butzbach. Die Nettesten, wie ich später er-

mich abends vertreten, sie hätte Stoff genug. Sie

fahre, sind allesamt Mörder. Die meisten haben

kocht Spaghetti für die ganze Belegschaft – und

im Affekt gehandelt, und ich glaube, mich an

mir zu Ehren. Ich wünschte, diese Frau würde

mindestens drei Situationen erinnern zu können,

meine Freundin werden, während wir am sagen-

in denen auch ich gerne gemordet hätte. Aber

umwobenen Deutschen Eck vorbeispazieren,

irgendwas ist mir dazwischengekommen, und

um die Bundesgartenschau zu besichtigen. Nein,

ich habe niemanden erschlagen. Deshalb bin ich

ich kann nicht klagen. Mosel und Rhein, die sich

auf Lesereise, und sie sitzen hier fest.

begegnen. Warum nur muss es „Deutsches Eck“ heißen?

 Als Letztes lande ich in der idyllisch en Schweiz, in Sursee. Ohne meine Brille hatte ich

In einem Schloss, sehr vornehm und mit ehr-

auf der Einladung „Psychiatrisches Zentrum“

furchtgebietender Tradition, darf ich vor einem

gelesen, es handelt sich aber um das „Para-

erlesenen und anscheinend auch belesenen

plegiker-Zentrum“. Was hatte mich eigentlich

Publikum vortragen. Alle sind außerordentlich

bewogen zu glauben, psychisch Kranke bräuch-

eloquent und geistreich, es ist ein Vergnügen.

ten meinen Text? Und was soll ich hier vorlesen, vorlesen,

Das Schwimmbad befindet sich auf dem Dach

angesichts des realen Desasters einer Quer-

mit Blick auf die Berge, das Paradies scheint

schnittslähmung? Nicht, dass die Spätfolgen der

zum Greifen nah. Vor dem Einschlafen lese ich

Shoa nichts wären. Im Gegenteil. Sie bestimmen

die Hotelbroschüre, in der mehrfach darauf hin-

mein Leben, und nicht nur meines. Aber sie sind

gewiesen wird, dass niemand in der Vergangen-

 vielleicht, mit etwas gutem Willen und einer

heit in diesem Schloss ein Nazi gewesen sei und

erstklassigen Analytikerin, behandelbar. Wohin-

auch niemand mit den Nazis zusammengearbei-

gegen die Unfallopfer, die der Hubschrauber in

tet habe, nie und niemals. Ich hatte nicht gefragt

regelmäßigen Abständen an diesem ebenso schö-

und doch eine Antwort bekommen. (…)

nen wie unwirklichen Ort ausspuckt, wenn sie

 Auf Hiddensee scheint die Sonne, und es wird

aufwachen, nichts mehr vorfinden werden, wie

gerne nackt gebadet. Ich lese in Gerhart Haupt-

es einmal war. Therapie hin oder her. Es gibt

manns Wohnzimmer, erholte Urlauber amüsie-

doch eine Hierarchie des Leidens, oder, lieber

ren sich so prächtig, dass sie mich tags darauf

Gott? Das war jedenfalls meine letzte Lesesta-

am Strand aufsuchen und nackt umarmen. Es ist

tion. Zeit, nach Hause zu kommen.

2

gut gemeint, nur ein klein wenig gewöhnungsbedürftig. Dann gibt es den Ruhrpott, wo die Veranstaltungsorte allesamt wie Bahnhofsvorhallen aussehen. Wo die Zuhörer gern eine AlkoholFahne haben und Proviant in ihren Plastiktüten, mich mit Fragen bombardieren – ohne jegliche Berührungsangst, sodass ich gar nicht mehr ins Bett komme und erwäge, nach Duisburg oder In Gießen spätestens werde ich weichzweihundertneunundneunzig meine Eltern Die Autorin wurde 1960 im heutigen Kroatien

gekannt, sind praktisch Akteure der Geschich-

Steine auf die Gräber meiner Eltern lege, um uns alle zu beruhigen. In Lich bittet man mich, meinen Lieblingsfilm  vorzustellen, und in Butzbach besuche ich die schweren Jungs in der JVA. (…) Die Männer sind sehr höflich und interessiert. Wir beginnen uns 3/15



hier: Änderung

was sich auf … bezieht; was mit … zusammenhängt der St¶ff, -e hier: Thema die Belegschaft, -en Personen, die bei einer Firma arbeiten sagenumwoben so, dass es das Thema vieler Sagen ist (die Sage, -n  alte Erzählung)  vornehm hier: aristokratisch ehrfurchtgebietend  so, dass man etwas sehr verehrt und gleichzeitig fürchtet erlesen  elegant; schön belesen mit guten Kenntnissen in Literatur außer¶rdentlich ungewöhnlich; sehr eloqu¡nt so, dass man sehr gut sprechen kann geistreich auf intelligente Art witzig s“ch bef“nden sein das Paradies, -e hier: sehr angenehmer und schöner Ort z¢m Greifen nah sehr nah niemals nie n„ckt baden ohne Kleidung schwimmen præchtig hier: fantastisch; toll tags darauf  am nächsten Tag aufsuchen  besuchen; treffen gut gemeint sein eine gute Absicht haben gewöhnungsso, dass man sich an etwas gewöhnen muss bedürftig der Ruhrpott m Ruhrgebiet „llesamt alle (zusammen) die Bahnhofshoher, schmuckloser, funktionaler Raum  vorhalle, -n vor dem Gleisbereich in einem Bahnhof  die [lkohol-Fahne, [lkohol-Fahne, m unangenehmer Geruch des Atems nach -n Alkohol (der Ger¢ch, ¿e von: riechen) (der Atem Luft, die aus Mund und/oder Nase kommt) der Provi„nt, -e Lebensmittel, die man auf eine Reise mitnimmt  jegliche (-r/-s)  jede (-r/-s) die BerührungsAngst vor Kontakt angst, ¿e erwägen hier: überlegen weichkochen hier: machen, dass jemand starke Emotionen bekommt und fast weinen muss der Akteur, -e franz. Person, die aktiv an einem Geschehen teilnimmt erschlagen totschlagen; hier: zu viel sein das Grab, ¿er Platz, an dem ein Toter liegt der schwere J¢nge, m Gewaltverbrecher J¢ngs die JVA, -/-s kurz für: Justizvollzugsanstalt = Gebäude, in das Kriminelle eingeschlossen werden “m Aff¡kt in einem so wütenden Zustand, dass man die Kontrolle verliert dazw“schenkommen hier:  überraschend gestört werden f¡stsitzen hier: sich nicht frei bewegen können bewegen zu …  machen, dass man beschließt, … zu tun bräuchten Konj. II von: brauchen „ngesichts hier: bei Betrachtung das Des„ster, schlimme Situation die QuerschnittsParalyse: Eine Person ist bei einem Unfall lähmung, -en am Rücken verletzt worden. Sie kann jetzt nicht mehr gehen. die Spätfolge, -n Konsequenz, die erst nach längerer Zeit erscheint wohingegen während der Hubschrauber, - Helikopter der [bstand, ¿e hier: Zeitintervall ausspucken hier: m bringen  vorfinden finden; sehen … h“n oder her. Egal, ob man … macht oder nicht. ≈









Adriana Altaras

gekocht. Von den dreihundert Zuhörern haben

mich. Da nützt es nichts, wenn ich tags darauf

 der Lebenslauf der Buchhändlerin ist meinem ziemlich ähnlich



Mülheim zu ziehen.

te. Die Emotionalität solcher Abende erschlägt

die Vita der Buchhändlerin steht meiner “n n“chts nach die W¡ndung, -en w„s … „ngeht

   N    L    Ö    K  ,    H    C    S    T    I    W    &    R    E    U    E    H    N    E    P    E    I    K    G    A    L    R    E    V   4   1   0   2    ©

geboren. Als Kind kam sie erst nach Italien und kurz darauf nach Deutschland, in die hessische Kleinstadt Gießen. Heute lebt Altaras in Berlin. Mit Titos Brille   gelang ihr 2011 ein Bestseller. Dieser Text ist aus ihrem neuen Buch Doitscha. Eine jüdische Mutter packt aus . Darin erzählt sie

über das jüdische Leben in Deutschland. auspacken hier: m erzählen, was eigentlich geheim bleiben sollte

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Wie die Deutschen

mit Tieren leben 60

 

Anatomie einer Nation

F   O  T    O   :  I    S  T    O   C   K   /   T   H  I   N   K   S  T    O   C   K 

3/15

Anatomie einer Nation

Die Beziehung der Deutschen zu Tieren ist ein bisschen seltsam. Es gibt Geburtstagskuchen Geburtstagskuchen und Wellness-Urlaub für Hunde, berichtet Anna Schmid. Fleisch essen die meisten Menschen trotzdem.

puren im Sand verwehen, Spuren im „ Herzen bleiben“ steht auf einem Stein. Jemand hat ihn ans Grab gelegt und sich so von einem geliebten Freund getrennt: einem Hund, einer Katze oder vielleicht auch einem Vogel. Für immer will er oder sie an dieses eine Tier denken, sagen die Worte auf dem Stein. Die Sammelgräber hinter dem Tierkrematorium in München sind voll mit Schmuck: Kerzen, Kuscheltiere, Fotos, Engelsfiguren und Blumen, mit denen die Besitzer an Rexi, Cherry oder Lisa erinnern. Zwei Frauen parken ihr Auto vor dem Eingang des Krematoriums. In einer Kiste liegt ihr toter Hund. Die beiden wollen ihn hier einäschern lassen. Vielleicht werden auch sie danach immer wieder zu einem der Sammelgräber kommen, um dort um ihn zu trauern wie um einen Menschen. Vielleicht aber entscheiden sie sich auch dafür, ihn einzeln einäschern zu lassen. Dann können sie die Asche des Hundes in eine bemalte Urne füllen. Oder sie tragen sie in einem Amulett um den Hals. Bei Wolfgang Duckstein und seinen Mitarbeitern können sie beides bekommen. Wolfgang Duckstein ist Betriebsleiter des Krematoriums, das einer Firma gehört. Er bittet darum, nicht mit den Frauen zu reden. Denn dieser Moment ist sehr emotional für sie. Ihr geliebtes Tier ist tot. Die Tiere, die zu ihm gebracht werden, waren Familienmitglieder, sagt er. Dass viele Deutsche so fühlen, zeigen die vielen Tierkrematorien und Tierfriedhöfe in Deutschland. Dort wollen Menschen ihre tierischen Familienmitglieder ein letztes Mal ehren – statt Fett und Seife aus ihnen machen zu lassen. Aber Haustiere sind in Deutschland nicht nur Familienmitglieder, sie bringen

S

3/15

auch Geld. Beispiel Fressnapf: In ihren mehr als 800 Läden in ganz Deutschland verkauft die Firma lebende Tiere, Futter und alles, was Tiere brauchen. 2014 haben Fressnapf-Kunden in den Läden 1,05 Milliarden Euro ausgegeben. Das Geschäft boomt. 2013 lebten in Deutschland 28 Millionen Hunde, Katzen, Vögel oder andere kleine Haustiere. Jede zweite deutsche Familie und jeder vierte Single hat ein Tier. Am liebsten haben die Deutschen Katzen. 11,5 Millionen leben in deutschen Haushalten. Auf Platz zwei: Hunde, insgesamt sind es 6,9 Millionen. Zum Vergleich: Berlin, die größte deutsche Stadt, hat knapp 3,5 Millionen Einwohner, also halb so viel. „Katzen haben die Hunde mit den Jahren überholt“, sagt Clemens Wischermann. Der Konstanzer Historiker ist Experte für das Verhältnis von Menschen und Tieren in der Geschichte. „Daran sieht man, dass die Gesellschaft sich ändert. Denn im Leben mit dem Tier machen die Menschen unterschiedliche Lebensentwürfe wahr. Und nun hat die individualistische Katze den treuen Freund Hund überholt.“ Vor 150 Jahren hat das Bürgertum in den Großstädten begonnen, Hunde oder Vögel in die Familien aufzunehmen, erklärt Wischermann. Damals haben die Leute damit angefangen, die Tiere als Individuen zu sehen, ihnen Namen zu geben und sie zum Arzt zu bringen. Viele Tierbesitzer machen heute viel mehr als das: Sie wollen alles richtig richtig machen. Buchhandlungen bieten ihnen ein gigantisches Angebot an Hilfe: Es gibt Bücher über Homöopathie für Katzen, Rat für Katzenbesitzer, deren Katzen Diabetes haben. Eine Tierdolmetscherin erklärt ihren Lesern, wie sie eine telepathische

 verwehen

durch Wind weggetragen werden das Grab, ¿er Platz, an dem ein Toter liegt das S„mmelgrab, ¿er Grab für mehrere Tote die K¡rze, -n langes, dünnes Ding, das Licht aussendet, wenn man es anzündet das K¢scheltier, -e kleine Tierfigur aus weichem Material (z. B. Stoff) für Kinder zum Spielen die ]ngelsfigur, -en Skulptur, die aussieht wie ein kleines Kind mit Flügeln am Rücken (der ]ngel, Figur, die den Menschen Nachrichten von Gott bringt) (der Flügel, einer der beiden Körperteile, mit denen Vögel fliegen) die K“ste, -n Kasten einäschern hier: den toten Körper in einem Krematorium verbrennen (verbr¡nnen hier: durch Feuer zerstören) (die [sche graue, sehr kleine Reste, die übrig bleiben, wenn man etwas verbrannt hat) trauern ¢m  sehr traurig sein, weil  jemand gestorben ist der Tierfriedhof, ¿e Ort, an dem die toten Tiere liegen der Fr¡ssnapf, ¿e flache Schüssel für das Futter von Tieren; hier: Name der Läden einer Firma S. 50 (das F¢tter Nahrung für Tiere) ≈

)

)

wahr machen der Lebensentwurf, ¿e treu

 



)

das B•rgertum hist.

S. 50

realisieren  Pläne und/oder Hoffnungen, die man für das eigene Leben hat hier: loyal und immer an der Seite des Besitzers S. 50

mittlere bis höhere gesellschaftliche Schicht

%

61

aufbauen   der Thunfisch, -e die M“nze, -n

hier: suchen;  machen ≈

großer Meeresfisch mit blauschwarzem Rücken Pflanze, deren Blätter intensiv riechen und schmecken: Man macht z. B. Tee daraus. der Fladen, - flacher Pfannkuchen der F¡nchel ähnlich wie Anis riechende, weiße Gemüsepflanze der |ngwer, -   hier: essbarer Teil einer asiatischen Pflanze, der unter der Erde wächst: Man verwendet ihn als scharfes, aromatisches Gewürz. die Pl„tte, -n   hier: flacher Pfannkuchen die Entsp„n- Essenz zur Erholung nungsessenz, -en das BrautKleid, das eine Frau am Tag ihrer kleid, -er Hochzeit trägt fein   hier: elegant der T¢rnleichter Sportschuh schuh, -e die D¢ftTherapie mit Substanzen, die therapie, -n gut riechen das Pfötvon: Pfote = Tierfuß S. 50 chen, z¢m Teil   hier: ein bisschen läufig so, dass eine Hündin bereit ist, Sperma von einem Hund einem Hund aufzunehmen S. 50 der Rüde, -n männlicher Hund S. 50 )

)

)

Verbindung zu ihrer Katze aufbauen. Sogar ein Buch über vegetarische Hunde- und Katzenernährung gibt es. Viele Hunde und Katzen bekommen nämlich nicht irgendein Futter zu fressen: Sie bekommen ein leckeres, selbstgekochtes Gericht. Rezepte dafür gibt es in Hundekochbüchern oder im Internet. In dem Buch Feine Snacks für tolle Hunde  stehen Rezepte für Thunfisch-Minz-Fladen und Fenchel-Ingwer-Reis-Platten. Und im Rezepte-Forum kochbar.de finden sich neben Rezepten für Menschen auch Rezepte für Hunde und Katzen: etwa das Parmesan-Carpaccio für Katzen mit dünnem Rinderfilet und feinstem Öl. Natürlich sollen Katze Lucy und Hund Rocky nicht nur gut essen. Sie sollen es auch sonst besonders gut haben. Das Angebot an ziemlich menschlich wirkenden Waren ist groß: Es gibt Entspannungsessenzen für Katzen und Geburtstagstorten, Brautkleider und feine Wollmäntel für

Das beliebteste Haustier In deutschen Haushalten leben 11,5 Millionen Katzen

Hunde. Selbst Turnschuhe für vier Hundebeine gibt es. Und wenn die Besitzer im Urlaub sind, schlafen auch Katze und Hund im Hotel: in der Wellness-Katzenpension, die Farbmusik und Dufttherapie im Programm hat, oder im Pfötchenhotel, das Hunden nach dem Spaziergang eine Massage anbietet. „Wenn die Menschen etwas Gutes für ihr Tier tun, machen sie es zum Teil auch für sich“, sagt die Psychologin und Expertin für Mensch-Tier-Beziehungen Andrea Beetz von der Universität Rostock. „Das geht natürlich nur in einer Gesellschaft, die reich genug ist.“ Dass die Deutschen ihre Tiere vermenschlichen, ist eine Spekulation. Zahlen gibt es dafür keine, sagt Beetz. Die Expertin findet, dass die Deutschen darauf achten, was Tiere brauchen. „In Deutschland und in Österreich lassen viele Besitzer ihre Hunde, wie sie sind. Sie kastrieren sie nicht. Sie wissen, dass eine Hündin läufig wird und dass ein Rüde anstrengend ist, wenn viele Hündinnen läufig sind.“ Mehr als in anderen Ländern sind die Tiere in Deutschland Teil des Lebens, sagt Beetz. Sie leben mit der Familie im Haus oder dürfen mit ins Restaurant.

Diesen Text können Sie mit einem Premium-Abo hören: www.deutsch-perfekt.com/service

Was Hund und Katze kosten Ein Tier zu haben, ist nicht billig. Beispiel Hund: Sein Besitzer muss in Deutschland eine spezielle Steuer bezahlen, die Hundesteuer. Sie ist in jeder Stadt verschieden. 156 Euro im Jahr sind es zum Beispiel in Köln und Essen, 90 Euro in Hamburg. In vielen Städten müssen Besitzer von gefährlichen Hunden noch mehr bezahlen: In Hamburg sind es 600 Euro im Jahr. Dazu kom   A    P    D    /    E    C    N    A    I    L    L    A    E    R    U    T    C    I    P   ;    K    C    O    T    S    K    N    I    H    T    /    K    C    O    T    S    I   :    S    O    T    O    F

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men die Kosten für den Kauf des Tieres, das Futter und den Tierarzt. Ein kleiner Hund wie ein Yorkshire-Terrier kostet in seinem etwa 14 Jahre langen Leben 34 550 Euro: Sein Besitzer kauft ihn für ungefähr 1000 Euro. Dazu kommen 1760 Euro für den Tierarzt, 8400 Euro für das Futter, 3640 Euro für Steuer und Versicherung, 570 Euro für Zubehör und 19 180 Euro für Dinge wie Urlaub oder Hundesitter. Noch teurer sind große Hunde: Fast 46 000 Euro kostet ein Rottweiler i m Laufe seines Lebens. Katzenbesitzer leben günstiger: Sie

das F¢tter

Nahrung für Tiere

“m Laufe

während

)

S. 50

müssen keine Steuern bezahlen. Pro Jahr geben sie etwa das Zubehör   hier: Dinge, die für Hunde gebraucht werden 500 Euro für Futter und Arztkosten aus. In einem 16 Jahre langen Katzenleben sind das 8000 Euro.

 

Anatomie einer Nation

3/15

Anatomie einer Nation

Die andere Seite der Mensch-Tier-Beziehung Die meisten Hühner dürfen nur sechs Wochen leben

Die Deutschen lieben Tiere also über alles? Das scheint nur so zu sein, wenn es um Haustiere geht. Bei der Massentierhaltung von Schweinen, Kühen und Hühnern findet die Tierliebe nämlich schnell ein Ende: Im Durchschnitt isst jeder Deutsche rund 60 Kilogramm Fleisch pro Jahr. Egal ob Schweinebraten in Bayern oder Currywurst in Berlin: Fleisch gehört zur traditionellen Küche. Tierschützer kritisieren, dass die Tiere ohne jede Würde leben und sterben. Beispiel Hühner: In der Massentierhaltung bleiben sie nur sechs Wochen am Leben. Vor 30 Jahren durften sie noch zwölf Wochen leben. Die Tiere haben kaum Platz. Sie verletzen sich und bekommen große Mengen Antibiotika. Weil Tiere in der Massentierhaltung auf so engem Raum leben, werden sie nämlich krank. Das kann auch für den Menschen relevant sein: Im Januar hat der Bund für Umwelt- und Naturschutz eine Untersuchung Untersuchung publiziert: Putenfleisch Putenfleisch aus billigen Supermärkten ist oft mit Bakterien infiziert, die gegen bestimmte Antibiotika resistent sind. Die Tester hatten 60 Proben genommen. 88 Prozent waren infiziert. Das ist nur einer von vielen Lebensmittelskandalen, die immer wieder in Deutschland bekannt werden. Obwohl in Deutschland jeder weiß, wie schlimm Massentierhaltung ist, ernähren 3/15

sich nur wenige Menschen vegetarisch. Auch kaufen weniger als zwei Prozent der Deutschen Biofleisch. Es ist ihnen zu teuer. Die meisten gehen lieber in einen billigen Supermarkt. Dort bekommen sie 200 Gramm Schinken für 1,15 Euro. Im Biosupermarkt müssen sie für den Schinken 1,99 Euro bezahlen – für 80 Gramm. „Gutes Fleisch ist teuer“, sagt Jan Spielhagen, Chefredakteur der Zeitschrift Beef , in der es um Fleisch und Kochen geht. „Aber woher kommt eigentlich das Grundrecht auf Fleisch? Dass jeder täglich Fleisch haben muss, ist ein sehr deutscher Gedanke. Ich habe überhaupt nichts dagegen, dass sich nicht jeder täglich Fleisch kaufen kann. Ich würde mir wünschen, dass Fleisch zu einem Luxusartikel wird. Im Moment sieht es ja eher so aus, als würde es zu einem Alltagsprodukt wie ein Deoroller.“ Spielhagen wünscht sich, dass die Menschen das Fleisch wieder mehr wertschätzen. „Die Menschen unterscheiden nicht zwischen der Marmelade und der Wurst auf ihrem Brot. Aber für die Wurst ist ein Tier gestorben, das darf man nicht vergessen.“ Viele Menschen sehen gar nicht mehr, was sie auf dem Teller haben, sagt der Journalist. „Die Menschen essen mittags einen Salat mit Huhn. Wenn Sie die dann abends fragen, ob sie heute Fleisch gegessen haben, sagen sie Nein.“

über „lles die M„ssentierhaltung

mehr als alles andere Tierhaltung in Großbetrieben, mit dem Ziel, möglichst viele tierische Produkte herzustellen

(die Tierhaltung

von: ein Tier halten = ein Tier

)

S. 50

besitzen, füttern und pflegen) )

S. 50

die W•rde   hier:  persönliche Art / persönlicher Charakter, die/den ein Tier hat, was der Mensch ehren und akzeptieren soll auf so ¡ngem mit so wenig Platz Raum der B¢nd   hier: Verein; Organisation das PutenFleisch einer großen Geflügelfleisch sorte S. 50 infizieren   hier:  haben und dadurch krank machen können resist¡nt  so, dass sie stabil bleiben, auch wenn man Medikamente nimmt die Probe, -n   hier: kleine Menge Fleisch, bei der getestet wird, ob sie Antibiotika enthält der Ch¡f Chef aller Journalisten bei redakteur, -e einer Zeitung oder Zeitschrift ≈



)







 franz.

eher   der Deoroller, wertschätzen

hier: mehr Gegenstand, mit dem man Deodorant auf die Haut tut den Wert von etwas Gutem erkennen ≈

„Wenn die Deutschen etwas Gutes für ihr  Tier tun, machen sie es eigentlich für sich.“ Andrea Beetz, Expertin für Mensch-Tier-Beziehungen %

63

Ganz langsam sinkt der Fleischkonsum in Deutschland.

58 Millionen Schweine In keinem anderen Land in Europa werden so viele Schweine geschlachtet wie in Deutschland: Jedes Jahr sind es 58 Millionen. Dazu kommen 630 Millionen Hühner und 3,2 Millionen Rinder. Zwischen Alpen und Nordsee gibt es etwa 350 größere Schlachthöfe. Dabei dominieren Konzerne den Markt. Rindern und Schweinen wird bei der Schlachtung die Kehle durchgeschnitten. Die Betäubung der Tiere funktioniert nicht immer. Die Menschen, die in den Schlachthöfen arbeiten, haben es auch nicht gut. Viele von ihnen kommen aus armen Ländern Wie ein Familienmitglied Erinnerung an Haustiere am  Tierkremato  Tierkrematorium rium in München München

der Fleischkonsum Essen von Fleisch die Generation, -en   hier: alle Menschen, die ungefähr gleich alt sind der Wohlstand gute finanzielle Situation der Widerspruch, ¿e   hier:  Kontrast; Dinge, die nicht zusammenpassen best„tten   hier: mit einer Zeremonie in die Erde legen ≈

64

Aber warum essen die Deutschen so viel Fleisch? „Der Fleischkonsum ist gelernt“, meint Spielhagen. „Das stammt aus der Generation meiner Eltern. Die sind heute in den 70ern. Das war die erste Generation, die täglich Fleisch gegessen hat. Und es wird die letzte gewesen sein. In den 50er-Jahren war Fleisch ein Symbol für den neuen Wohlstand.“ Ganz langsam sinkt der Fleischkonsum in Deutschland. 2013 haben die Deutschen ein halbes Kilo Kil o weniger gegessen als 2012. Und manche essen gar kein Fleisch, eine kleine Gruppe isst sogar überhaupt keine tierischen Produkte mehr. Vegan leben ist modern. Die Regale der Buchhandlungen sind voll mit mi t veganen Kochbüchern, Restaurants setzen vegane Gerichte auf die Karte (siehe Deutsch perfekt 10/2014). Aber woher kommt der Widerspruch zwischen Haustierliebe und Massentierhaltung? Warum sollen Haustiere mit Würde bestattet werden, während Nutztiere ohne jede Würde leben müssen? „Ist das ein Widerspruch?“ fragt Spielhagen. „Auch Haustiere haben es nicht immer gut. Ich glaube, jeder dritte Hund in Deutschland ist zu fett. Andere bekommen zu wenig Bewegung. Der Unterschied ist: Bei den einen Tieren interessieren wir uns für ihr Leben, bei den anderen ist uns völlig egal, wie sie sterben.“ 2  

Reisetipps

in Südosteuropa und bekommen nur sehr wenig Geld. Weil das Schlachten in Deutschland so wenig kostet, bringt die Fleischindustrie Tiere aus anderen Ländern in deutsche Schlachthöfe. In Lkws werden sie durch Europa gefahren. Fleisch muss Profit bringen: Es kann auch passieren, dass ein Kalb in Bayern zur Welt kommt, in Niedersachsen aufwächst und zum Schlachten nach Nordrhein-Westfalen gebracht wird, kritisieren Tierschützer. Auf den Transporten verletzen sich die Tiere oft. Es ist eng und heiß, sie haben Hunger und Durst. schl„chten

ein Tier wegen seines Fleisches töten )

S. 50

der Schl„chthof, Fabrik, in der Tiere ge¿e schlachtet werden S. 50 der Konz¡rn, -e Gruppe von Firmen mit gemeinsamer Leitung die Kehle, -n äußerer, äußere r, vorderer vorderer Teil des Halses S. 50 die Betäubung, hier:  Schlag auf den -en Kopf mit einem speziellen Schussapparat S. 50 das K„lb, ¿er  junges Rind S. 50 zur W¡lt k¶mmen geboren werden )

)



)

)

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F   O  T    O   :  A  N  N  A   S   C  H  M I   D 

Reisetipps

Rüdesheim

Wein und Wasser Mit der Seilbahn fahren Besucher von Rüdesheim (Hessen) über Weinberge – dort wachsen der bekannte Riesling und Spätburgunder – bis zum Niederwalddenkmal. Die über 38 Meter hohe Skulptur steht seit 1883 auf dem Berg. Von oben haben Besucher ein besonders schönes Panorama: Sie sehen die Weinberge und den Fluss mit kleinen Landstücken darin. Seit 2002 ist die Region Teil des UNESCO-Welterbes. UNESCO-Welterbes. Komplett ist ein Besuch in Rüdesheim erst, wenn man auch in der Drosselgasse war. Diese Straße ist das Herz der Stadt. In den vielen Weinhäusern bekommen die drei Millionen Besucher pro Jahr natürlich auch den Wein  von den Rüdesheimer Rüdesheimer Weinbergen. Weinbergen.  Touristeninform  Touristeninformation ation Rüdesheim Rüdesheim  Tel. +49 +49 (0) 67 22/90 61 50 www.rüdesheim.de

Königssee

   G    N    I    T    E    K    R    A    M

Bayerns schönste Seite

   M    I    E    H    S    E    D    L    I    H   ;    T    R    H    A    F    F    F    I    H    C    S    N    E    E    S    E    H    C    S    I    R    E    Y    A    B   ;    R    E    H    C    S    Z    T    R    E    K  .    M    /    G    A    T    S    I    R    U    O    T    M    I    E    H    S    E    D    Ü    R   :    S    O    T    O    F

 Tourist-Infor  Tourist-Information mation am Königssee Königssee  Tel. +49 +49 (0) 86 52/65 59 80 www.koenigssee.com

Hildesheim

Der Weg der Rosen

Für viele Menschen ist der Königssee in Bayern die schönste Region in ganz Deutschland: Dort gibt es hohe Berge mit einem Hut aus Schnee, einen See mit transparentem Wasser und kleinen Schiffen, barocke Kirchen und Menschen, die die Tradition leben. Viele Besucher kommen zum Wandern: Der See liegt zum größten Teil im Nationalpark Berchtesgaden. Oder sie fahren mit einem der ElekElektroboote nach Sankt Bartholomä. Die kleine Kirche ist die bekannteste Sehenswürdigkeit der Region. Der kürzeste Weg zu ihr geht über den See. Ende August kommen aber  viele Besucher zu Fuß. Fuß. Sie wandern dann bei der traditionellen Almer Wallfahrt – auch ohne religiöse Motive – in circa neun Stunden von Maria Alm in Österreich über die Berge nach Sankt Bartholomä.  Touristeninfor  Touristeninformation mation  Tel. +49 +49 (0) 51 21/1 79 80 www.hildesheim.de

WEIN UND WASSER die Seilbahn, Transportmittel: Damit kann -en man auf den Berg fahren. w„chsen groß werden das D¡nkmal, z. B. Monument; Skulptur ¿er/-e das W¡lterbe Häuser, Städte und LandLand schaften in aller Welt: Sie sollen für die Menschen der nächsten Zeit so bleiben, wie sie sind, und man darf sie nicht kaputt machen. die G„sse, -n kleine, enge Straße das H¡rz, -en   hier: Zentrum BAYERNS SCHÖNSTE SEITE der Hut, ¿e Kleidungsstück: Es ist stabil, und man trägt es auf dem Kopf; hier: Schneemenge: Sie liegt über der obersten Stelle von einem Berg. transpar¡nt   hier: so, dass man hindurchhindurch sehen kann;  ohne Farbe das El¡ktroboot, kleines Schiff mit Elektromotor -e die W„llfahrt, Wanderung oder Fahrt zu -en einem Ort: Dort ist früher eine spezielle religiöse Sache passiert (z. B. Lourdes). ≈

DER WEG DER ROSEN f¶lgen   hier: sich orientieren an das Kn¶chenGildehaus der Knochenhauer hauer-[mtshaus (der Kn¶chen- Person: Sie verkauft Fleisch und Wurst.) hauer, - hist.

Wer die schönsten Seiten von Hildesheim (Niedersachsen) kennenlernen will, muss den Rosen folgen. Sie sind das Symbol für eine Touristenroute durch den Ort. Der Weg geht vom historischen Marktplatz mit dem Knochenhauer-Amtshaus (Foto) durch romantische Straßen, vorbei an historischen Häusern zum Mariendom und der Kirche Sankt Michaelis. Informationen zu den Sehenswürdigkeiten kommen vom MP3-Player. Den bekommen Besucher bei der Touristeninformation, wenn sie dafür nicht ihr Smartphone nehmen wollen. Natürlich gibt es auch Stadtführungen – auch sie beginnen am alten Marktplatz. 3/15

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Konzert

Claudia Koreck

Konzert

Claudia Koreck Hawaii ist ziemlich weit entfernt, wenn man aus dem bayerischen Traunstein kommt. Aber nur, wenn man in geografischen Kategorien denkt. Musikalisch ist Hawaii eine Insel auf dem Chiemsee, dem größten See in Bayern. Oder Traunstein ist ein Ort bei Honolulu. So klingt es auf dem aktuellen Album der Liedermacherin. Honu Lani heißt es und wurde auf Hawaii produziert. Eine schöne Platte. Sie hat alles, was man braucht: „Meilenweit Meer“. „Sonn“ (Sonne). Und „Schnee“. Das Resultat ist so etwas wie ein bayerisches Hawaii. kl“ngen   hier: zu hören sein die Liedermacherin,  Musikerin, die Lieder zu aktuellen -nen Themen selbst schreibt die Pl„tte, -n flaches, rundes, schwarzes Stück aus einer Plastikart (Vinyl) mit Musik; hier: Album meilenweit  sehr weit ≈

27.2. 28.2. 1.3. 4.3. 5.3.

Roth Weiden München Augsburg Augsburg

6.3. 7.3. 8.3. 12.3. 13.3.

Ingolstadt Neustadt/Aisch Straubing Erding Mühldorf

14.3. 15.3. 19.3. 20.3. 21.3.

Landshut Rosenheim Murnau Grafing Simbach/Inn

22.3. 26.3. 27.3. 28.3. 29.3.

Passau Aschaffenburg Hassfurt Bayreuth Bamberg



Lesung

Martin Suter

Ausstellung

Lore Krüger. Ein Koffer voller Bilder Von 1934 bis 1944 reist die Fotografin aus Magdeburg durch Europa und Amerika. Sie ist auf der Flucht vor den Nazis. In Spanien kämpft sie gegen Francos Faschisten, wird verhaftet und im Konzentr Konzentrationslager ationslager interniert. Ihre zehnjährige Odyssee dokumentiert sie mit der Kamera. Die Retrospektive zeigt ungefähr 100 Schwarz-Weiß-Fotos der Künstlerin. bis 10.4. Berlin, C/O Berlin Berlin Foundation, Amerika Haus 

 v¶ller voll mit die Fl¢cht   hier: geheime Reise aus Deutschland  verh„ften fangen und einschließen

Maravan Maravan lebt als Flüchtling F lüchtling in Zürich. Er kocht brillant. Mit einer Schweizer Freundin gründet er einen Catering-Service. Das Spezielle daran: Maravans Gerichte haben einen aphrodisischen Effekt. „Love Food“ wird ein großer Erfolg, bringt aber auch Probleme. Einer der Kunden versorgt die Armee mit Waffen, vor der Maravan geflohen ist. Typisch für den Autor: Auch wenn es vor allem um die Kunst des Kochens geht, sind politische Anspielungen mehr als nur Beilagen. 25.2. 26.2. 27.2. 3.3.

CH-Zürich CH-Bern CH-Luzern Hamburg

5.3. 6.3.

9.3.

München Freiburg im Breisgau A-Linz

die Lesung, -en

hier: Veranstaltung, bei der ein Autor Teile aus seinem Buch liest der Fl•chtling, hier: Person, die im Krieg -e aus ihrer Heimat weggehen musste gr•nden starten  vers¶rgen   hier: liefern

A-Wien Leipzig 13.3. Dresden 16.3.  Ravensburg 10.3.

17.3.

12.3. 

18.3. 19.3.

Frankfurt/ Main Köln Hannover

die W„ffe, -n

Gerät zum Kämpfen, z. B. Pistole fliehen schnell weglaufen ¡s geht ¢m … das Thema / der Inhalt ist … die [nspievon: anspielen auf = hier: lung, -en indirekt sagen, dass es eine Verbindung gibt

Kino

Das ewige Leben „Jetzt ist schon wieder was passiert.“ So beginnen viele der lustigen Krimis des österreichischen Kult-Autors Wolf Haas. Drei davon kamen schon in die Kinos – mit großem Erfolg. Jetzt kommt der nächste, natürlich mit dem Kabarettisten Josef Hader als Detektiv Simon Brenner. Brenner. In Das ewige Leben zieht er in seine Heimatstadt Graz. Auf seinem alten Motorrad fährt er durch die Stadt: Er sucht den Mann, der ihn in den Kopf geschossen hat, und findet seine Jugendliebe. Filmstart: 19.3. das ewige Leben in der christlichen Religion die Idee vom Weiterleben nach dem Tod der Kabarett“st, -en  Schauspieler, der Politiker und aktuelle Ereignisse auf lustige Art kommentiert und kritisiert ≈

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Kulturtipps

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Kulturtipps Konzert

Erste Allgemeine Verunsicherung (EAV)

Buch

Suche Keks, der nur für mich krümelt

In den 80er-Jahren spielte das Radio ihre Songs fast jede Stunde. Sie klebten in den Ohren wie Kaugummi an den Schuhen: „Ich bin eine Mischung, die ist ziemlich lecker / Aus Albert Einstein und Arnold Schwarzenegge Schwarzeneggerr / So weit, so gut, doch das Dumme ist nur / Ich hab Schwarzeneggers Hirn und von Einstein die Figur.“ In den 90er-Jahren war eine erste allgemeine Sättigung erreicht. 2015 stehen die Musiker nach längerer Pause wieder auf der Bühne. Mit neuem Ohren-Kaugummi.

SCHWER

Eigentlich suchen doch alle Menschen das Gleiche: Liebe.  Aber auch an anderen Dingen fehlt es manchmal: Es gibt Menschen, die suchen ein Stück Strand am See oder einen Käufer für historisches Toilettenpapier aus der Deutschen Demokratischen Republik. Um das zu finden, schalten manche dann eine Anzeige in der Zeitung oder im Internet. Für sein Buch

Suche Keks, der nur für mich krümelt – Die schönsten Kleinanzeigen Kleinanzeigen hat Addo Winkel lustige und merkwürdige Anzeigen gesammelt. Nicht

24.2. 25.2. 26.2. 27.2. 28.2. 1.3.

Regensburg Kempten CH-Zürich München Rastatt CH-Pratteln

„llgemein   die Ver¢nsicherung das/der Kaugummi, -s (kauen

14.3. 15.3. 16.3. 17.3. 18.3. 20.3.

A-Graz A-Linz A-Salzburg A-Innsbruck A-Feldkirch A-Amstetten

hier: für alle Unsicherheit; hier Wortspiel mit: Versicherung weiches Lebensmittel, das man lange kauen kann und das z. B. nach Frucht schmeckt mit den Zähnen kleiner machen)

21.3. 22.3. 23.3.

24.3.

alle der Anzeigen sind gleich lustig. Wie in der Zeitung muss der Leser

A-Gmunden A-Wien A-Wiener Neustadt A-Sankt Pölten

ein bisschen suchen, um sie zu finden. Schade: Er erfährt dabei weder  wo noch wann die Anzeige publiziert wurde.

In einem Satz: gesammelte Kleinanzeigen, von denen viele ziemlich lustig sind Fischer Taschenbuch Verlag, 8,99 Euro

So weit, so gut.  Bis hier ist alles in Ordnung. das H“rn, -e m kurz für: Gehirn = Organ im Kopf, mit dem man denkt die Sættigung   von: sättigen = hier: so oft spielen, dass man es nicht mehr hören kann ≈

Buch

Mia san mia. Die andere Geschichte Bayerns SCHWER

Geschichtsbücher können ziemlich langweilig sein. Teja Fiedlers Buch ist es nicht. In Mia san mia. Die andere Geschicht Geschichtee Bayerns erzählt der  Autor,, was dort in den letzten 1500 Jahren passiert ist: Da kam zum  Autor Beispiel die Familie der Wittelsbacher an die Regierung, ihr berühmtestes Mitglied Ludwig II. wurde König. Die Christlich-Soziale Union  wurde 1957 Regierungspartei – und ist es seit damals geblieben. Der Autor schreibt aber nicht nur über Politik. Von Problemen, die Kaiser Ludwig der Bayer mit seinen Haaren hatte, berichtet er genauso wie vom

Kino

Leben der einfachen Leute. Wer schon gut Deutsch

Bestefreunde

kann, wird auch die lockere Sprache des Autors und

Erwachsenwerden ist eines dieser nutzlosen Projekte im Leben. Besser, man wird es nie. So wie Susi Q (Katharina Wackernagel): Sie ist Mitte 30 und reist mit ihrem besten Freund Mark (Sebastian Schwarz) um die Welt. Spontaneität statt Sicherheit, Spaß statt Stress im Alltag. Zurück in Berlin verliebt sich Mark und wählt ein Leben als Langweiler. Für Susi Q sind das Leute, die einen festen Job haben und nur noch als Pärchen zu sehen sind. Sie hat Angst um ihre ewige Jugend und un d will Mark unbedingt wiederhaben. Eine Midlife-Crisis-Komödie von Jonas Grosch (Résiste! Aufstand der Praktikanten Praktikanten). Filmstart: 26.2.

seine ironischen Formulierungen mögen.

In einem Satz: ein interessantes Geschichtsbuch, das Spaß macht Piper Verlag, 24,99 Euro SUCHE KEKS, DER NUR FÜR MICH KRÜMELT  der Keks, -e krümeln sch„lten m¡rkwürdig erfahren der Verlag, -e

 sehr kleiner, flacher, harter Kuchen  in sehr kleine Stücke fallen hier: publizieren anders als normal hier: eine Information bekommen Firma, die Zeitungen, Zeitschriften oder Bücher herstellt ≈



   

F   O  T    O   S   :   U  N  I   V  E  R   S  A  L  M  U   S  I    C   ;  D   O  R  F  I   L  M  ;  R  E   S  I    S  T   E  F  I   L  M

MIA SAN MIA. DIE ANDERE GESCHICHTE BAYERNS n¢tzlos die Spontaneität s“ch verlieben f¡st   das Pärchen, -

 ohne Vorteil spontane Art beginnen, zu lieben hier: mit Arbeitsvertrag (junges) Liebespaar ≈

ewig ¢nbedingt der Aufstand, ¿e der Praktik„nt, -en

für immer; ohne Ende auf jeden Fall  Revolution Person, die ein Praktikum macht ≈

Mia san mia. bayer. der Kaiser, l¶cker   der Verlag, -e

Wir sind wir. oberster Monarch hier: nicht formell Firma, die Zeitungen, Zeitschriften oder Bücher herstellt

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Kolumne

Kolumne

Alia Begisheva über

Termine

Leid muss man dann bis zum Friseurtermin ertragen. Und nicht nur das seelische. Hat man Rückenschmerzen und ruft man einen Orthopäden an, bekommt man meistens zu hören: „Ich kann Ihnen einen Termin

K

onstantin war der erste Russe, den ich in

Warum braucht man in

Deutschland traf. Heute hört man Russisch

Deutschland eigentlich für alles

überall. Aber damals, Anfang der 90er-Jahre,

Sie vormittags oder nachmittags kommen?“

 waren Russen in Deutschland noch Exoten. Exoten. Wir Wir

Woher soll man denn wissen, ob die Lust auf

spielten Schach in den Pausen an der Mainzer

wünscht sich im Alltag mehr

einen Arztbesuch in drei Wochen vormittags

Universität, tranken abends Wodka und sangen

Spontaneität – aber sie hat damit selten Glück.

Studentenwohnheims.

oder nachmittags aufkommt? Und während zum Beispiel in den USA Arzttermine vergeben  werden, um Wartezeiten zu sparen, haben

Irgendwann zog Konstantin nach Augsburg.

sie in Deutschland gar keine Bedeutung. Man

Ich besuchte ihn – und seine vielen neuen

macht sie nur so aus, aus Termin-Fetischismus. In drei Wochen beim Arzt angekommen, sitzt

Freunde: Seine Fähigkeit, das Leben hier und jetzt zu genießen, zog auch seine deutschen Kommilitonen an, auch seine Art, ohne einen Plan loszuziehen. In den Abend zu starten

die Spontaneität die Fähigkeit, -en genießen „nziehen  

und nicht zu wissen, wo er endet, das war

Arzttermine haben keine Bedeutung. Man macht sie nur aus Termin-Fetischismus. Termin-Fetischismus. faszinierend

und

gleichzeitig

unheimlich.

In seinem Tross gab es aber auch einen Spaßverderber: „Konschtantin“, höre ich immer noch eine klagende nasale Stimme, „man muss doch planen. Konschtantin, so macht man das in Deutschland nicht.“ Konstantin lebt seit Jahren wieder in Moskau. Und ich habe inzwischen fast vergessen, dass es ein Leben ohne geregelten Tagesablauf gab.  Aber neulich fragte mich Ira, mein russisches  Au-pair,  Au-pair, warum man in Deutschland für alles einen Termin braucht. In der russischen Sprache gibt es noch nicht einmal ein Wort dafür! Deshalb wird immer mal wieder das deutsche Wort „Termin“ in einer hierzulande

   D    R    A    H    N    R    E    B   :    N    O    I    T    A    R    T    S    U    L    L    I

Sprechstundenhilfe ganz teilnahmsvoll: „Wollen

einen Termin? Unsere Autorin

russische Lieder in den grauen Gängen des

   H    T    R    Ö    F

in drei Wochen anbieten.“ Danach fragt die

der Kommilitone, -n losziehen faszinierend der Tr¶ss  

Idee kommen, einfach so zum Friseur zu gehen. Obwohl das Leben einer Frau in dem  Augenblick zur Qual wird, in dem sie wieder daran denkt, dass sie zum Friseur müsste. Das 68

man dann eine Stunde im Wartezimmer.

Können; Talent Freude haben an hier: der

Grund sein, warum man gerne mit einem Menschen zusamzusammen ist

Person, mit der man zusammen an der Universität studiert m losgehen

Trotzdem braucht man überall einen Termin: Wenn man nur eine Frage zum Bankkonto hat,  wenn man eine Brille kaufen oder mit der Erzieherin im Kindergarten sprechen will. Auch ein spontaner Wunsch nach Bikini-Waxing

so, dass man etwas toll findet

macht die Fachkräfte stutzig. Obwohl der Laden

hier: Gruppe,

die gemeinsam zu einem Ziel geht

leer ist. Impulsives Handeln ist nur an der Kasse

der Spaßverderber, -

Person, die bei einem Spaß nicht mitmacht und anderen dadurch die Freude nimmt

im Supermarkt erwünscht, an der Süßigkeiten

K¶nschtantin

Konstantin

klagend nasal   hierzulande/hierzul„nde die Qual, -en   ertragen seelisch

 

so sprechend, dass man fast weint hier: durch

die Nase sprechend

hier: in Deutschland hier: sehr unangenehme, schmerz-

so: Termine „einstellen“. Ein „gepflegter Terminkalender“ ist etwas, was einen guten  Angestellten auszeichnet. Vielleicht griff ein Bekannter von mir deshalb nach seinem

Unangenehmes akzeptieren, wie es ist

Terminkalender, als eine Spanierin ihn in einer

hier: so, dass es in Gedanken und

Bar fragte, wann sie sich das nächste Mal

teilnahmsvoll

so, dass man für die Schmerzen und Sorgen anderer Verständnis zeigt

aufkommen  vergeben die F„chkraft, ¿e st¢tzig erw•nscht ausliegen

entstehen ≈

 Spezialist; Experte



misstrauisch an einen speziellen Platz legen, damit man etwas schnell nehmen kann

dafür „bsagen

hier:

ihm zu tun haben will, versteht er bis heute Er wünschte sich doch nur Sicherheit: Er  wollte es schriftlich haben, den Beweis, dass

so, dass man etwas gerne tun darf 

hier: beweisen;

 wiedersehen. Dass sie seitdem nichts mehr mit nicht.

geben

auszeichnen   greifen nach zu tun haben m“t

 

zum Telefonieren ein. Das heißt tatsächlich

liche Sache

den Gefühlen wehtut

 

und Zigaretten ausliegen. Im Büro stellen sich Kollegen Termine

schwäb.

auf Russisch geführten Unterhaltung gesagt. Ich würde hier tatsächlich nicht auf die

spontane Art

zeigen

mit der Hand nehmen eine Verbindung/Beziehung haben mit  aber



hier: sagen, dass man nicht kommen

es mit ihnen weitergeht. Deutsche schicken sich doch auch Mittagessenstermine zu – per E-Mail. Dafür wissen sie schon im Dezember, dass sie bis Mai kein einziges Mal allein essen müssen. Spontan absagen kann man nur, wenn man krank ist. Dann aber macht man einen  Arzttermin aus.

kann

 

Nächsten Monat in  Deutsch perfekt Das April-Heft gibt es ab 25. März

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Nächsten Monat in  Deutsch perfekt Das April-Heft gibt es ab 25. März

Der Kölner Dom Deutschlands Rekord-Kirche: 20 000 Besucher zählt sie pro Tag, so viele wie keine andere Sehenswürdigkeit. Und das, obwohl dieses Gebäude dauernd eine Baustelle ist – seit 767 Jahren schon. Warum aber wünschen sich die Kölner, dass ihr Dom nie fertig wird? F   O  T    O   S   :  I    S  T    O   C   K   /   T   H  I   N   K   S  T    O   C   K   ;  P  I    C  T    U  R  E  A  L  L  I   A  N   C  E   /   A  P  A 

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D-A-CH-Menschen

D-A-CH-Menschen

Eine von 98 Millionen: Was denken Sie,

 Anet  An ette te He Heit iter er?? Als Richterin entscheidet sie in Prozessen, wer recht hat. Als Kabarettistin macht sie Späße über die Justiz. Als Sängerin singt sie auf verschiedenen Bühnen. Und drei Kinder hat sie auch noch. Ist das nicht ein bisschen viel für eine Person?

 Als Richterin sind Sie eine Autoritätsperson. Als Kabarettistin machen Sie sich über  Autoritäten lustig. Passt das zusammen?

Das passt sehr gut zusammen. Ich stelle meine eigene Autorität immer wieder infrage. Das ist etwas, das jede Autoritätsperson Autoritätsperson machen sollte, sich zu fragen: Wo sind die Angriffspunkte? Ang riffspunkte? Und da findet sich ziemlich viel.  Was findet sich denn?

Es ist natürlich die Sprache. Die soll ja eigentlich der Kommunikation dienen. Aber schon unsere Formulare sind so kompliziert geschrieben, dass auch ich keine Lust habe, das zu lesen.  Warum ist Juristendeutsch so kompliziert? kompliziert?

Man versucht ja immer i mmer,, komplizierte Dinge mit so wenigen Worten wie möglich zu sagen und zu generalisieren. Das macht es so abstrakt. Aber man hat auch immer Angst, etwas konkret zu benennen. Denn dann wird es vielleicht zu konkret und gilt nicht mehr für alle Fälle. Ist vor Gericht überhaupt Platz für Humor?

Das ist unterschiedlich. Es gibt gute Richter, Richter, die aber keinen Humor haben. Ich versuche nicht aktiv, bei einem Prozess lustig zu sein. Aber natürlich lache ich mit den Leuten manchmal auch. Über den Humor kann man Konfliktparteien nämlich auch ins Gespräch bringen.    K    C    N    A    L    P    A    S    I   :    O    T    O    F

 Was ist denn lustig vor Gericht?

Es sind die Details, wie bei diesem sehr lustigen Beispiel: Ein Richter hat jetzt entschieden, dass 70

die R“chterin, -nen (das Ger“cht, -e

Frau, die bei einem Prozess im Gericht am Ende entscheidet, wer recht hat hier: öffentliche Institution: Dort wird entschieden, ob sich jemand nicht an den Regeln des Staates orientiert hat.) die Kabarett“stin,  Schauspielerin, die Politiker und -nen aktuelle Ereignisse auf lustige Art kommentiert und kritisiert s“ch l¢stig hier: so beschreiben, dass man lacht m„chen über über infrage st¡llen   hier: erreichen, dass Menschen nachdenken, ob eine Sache so sein muss oder auch anders sein könnte s¶llte   hier: es wäre gut, wenn der [ngriffshier: Möglichkeit für Kritik punkt, -e dienen   hier: gut sein für ben¡nnen   hier: beschreiben; sagen der F„ll, ¿e   hier: Sache, die vom Gericht untersucht wird überhaupt   hier: eigentlich die Konfl“ktPerson oder Gruppe, die vor Gericht partei, -en gegen eine andere Person oder Gruppe kämpft “ns Gespräch hier: erreichen, dass Menschen eine br“ngen Kommunikation beginnen p“nkeln m Wasser aus dem Körper lassen die Kaution, -en Geldsumme, die man zahlen muss, wenn man eine Wohnung mietet. Später bekommt man das Geld zurück. der M“tbewoh- Person, die in der gleichen Wohnung ner, lebt r¡chnen m“t   hier:  vorbereitet sein auf  nehmen   hier: wegnehmen der TraumWunschberuf  beruf, -e die Beifahrerin, Frau, die neben dem Fahrer / der -nen Fahrerin sitzt den l¡tzten N¡rv  jemanden nervös machen rauben (rauben  plötzlich kommen und etwas wegnehmen) auftreten   hier: vor Publikum singen und sprechen beurlauben   hier: für eine spezielle Zeit die Erlaubnis geben, dass man nicht arbeiten muss die Zuwendung freundliches Interesse; Liebe ≈

Männer im Stehen pinkeln dürfen. Ein Mieter  wollte seine Kaution zurückbekommen. Der  Vermieter wollte ihm aber aber nur die Hälfte Hälfte zahlen,  weil der Marmorboden unter der der Toilette Toilette kaputt kaputt ist. Der Mieter hat gesagt: „Ich muss doch eine Toilette normal benutzen können.“ Der Richter war der Meinung: Ja, der Mieter hat recht. Wenn ein Mann im Stehen pinkelt, muss er vielleicht mit längeren Konflikten mit weiblichen Mitbewohnern rechnen, aber nicht mit den Kosten eines kaputten Fußbodens. Grandios! Sind Sie gerne Richterin?

 Ja, sehr gern – obwohl das Studium alles versucht hat, um mir die Lust zu nehmen. Aber als ich dann mit diesem Beruf angefangen habe,  wusste ich: Das ist mein Traumberuf, weil es das das  wirkliche Leben ist.

„Ich mache es einfach.“ Denken Sie anders, seit Sie Richterin sind?

Ich glaube schon. Es gibt die Tendenz, alles ins Negative weiterzudenken. weiterzudenken. Eine Zeit lang musste ich als Verkehrsrichterin Verkehrsrichterin den ganzen Tag Unfallberichte lesen. Da war ich eine schreckliche Beifahrerin. Bei jeder Verkehrssituation habe ich daran gedacht, was passieren könnte. Ich habe meinem Mann den letzten Nerv geraubt.





Sie sind nicht nur Richterin und Kabarett istin. Sie spielen vier Instrumente, treten als Sängerin auf – und drei Kinder haben Sie auch noch. Wie machen Sie das?

Ich denke nicht so viel darüber nach, wie ich es mache. Ich mache es einfach. Aber ich habe mich die letzten drei Jahre beurlauben lassen als Richterin. Mein Ältester ist 25, aber die beiden  Jüngeren sind 15 und 14. Die brauchen schon noch Zuwendung. 2 Interview: Jörg Walser

 

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Si

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Die jungen Seiten von

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März 2015 Alle Texte auf Stufe A2

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Luc Ackermann (17) hat ein spezielles Hobby: Beim Freestyle-Motocross fliegt er mit seinem Motorrad durch die Luft. Das ist gefährlich. Aber daran denkt der Schüler nicht: „Ich liebe es, es ist mein Sport“, hat er Anna Schmid erzählt.

L

angsam zoomt die Kamera aus der Luft auf den Olympiasee in München. Auf dem Wasser schwimmt ein Parcours. Darüber wird Luc Ackermann gleich mit seinem Motorrad fahren. Das Video zeigt den Sportler, der sich in Pose stellt. Den Helm trägt er schon auf dem Kopf. Gleich geht es los. Das Publikum – 18 000 Fans – applaudiert. applaudiert . Dann fährt Luc die Rampe hoch und fliegt in die Luft. Mit seinem Bike überschlägt er sich rückwärts, landet wieder und fährt weiter. Dann kommt die nächste Rampe. Luc drückt sich in den

wenigen Sekunden in der Luft mit den Händen von seinem Motorrad weg, die Füße in der Luft. Das Video von den X-Fighters in München zeigt einen der schönsten Momente seiner Karriere: An diesem Tag im Sommer 2014 ist Luc Ackermann aus Niederdorla in Thüringen, zu der Zeit 16 Jahre alt, der Viertbeste. der Sp¶rtler, - Person: Sie macht viel Sport. der H¡lm, -e  spezielles Kleidungsstück aus ≈

hartem Plastik: Es soll helfen, dass bei einem Unfall der Kopf nicht verletzt wird.

die R„mpe, -n   hier:  von Menschen gemachter ≈

Berg

s“ch überschlagen l„nden

hier:  einen Kreis machen: Dabei hängt der Kopf nach unten. ≈

unten ankommen T   I   T   E  L  F   O  T    O   U  N  D  F   O  T    O   :  P  I    C  T    U  R  E  A  L  L  I   A  N   C  E   /   D  P  A 

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F r  r e  e e  e s  s t  t y    l  l e  e  M o  o t  t o  o c  c r  r o  o s  s s  s  D a  as  s    i s  st  t    d a  a s  s  Z i ie  e  l l   v o  ( F  FM     X  om      F r  M m X)  )   : :  a u  r e  ee  uf  e  s  f    d e  s   t  t y    l le  e m  m   e    M o  M o  ot  o   t e  t  t   t   o  en  oc  o  o   n    T r  c  c   c   r  ro  r  r   o  o   o  s  s   s  s  s   r i ic  s  s  s   c  k  -    k   s  M  M   s  z u  o  o   t  t   o  o   u  m a  r  r   r  r   a  a   d  d   a   c  c   d  d a  h  h   i  i   e  e   a m  e  e   n  n.  D i ie  mi i  t  b e  e s  t  ü b  s-  -    e    F a  b e  e r  a h  r  R a  h   r  r   e  e   a   r  r   m  m   s  p  p e  p  pr  w e  e n  r   i in  er  n,  d i i e  n   g  r   d  de  ge  e  n  e   n  n   , u n  n  e  K i ic  n d  d f l li i  e    c   k  k   e  e   e   r  r   g  g   e  e   g  n  n   d i ie  e  e   n  n a  m i i t  e    Lu f  a n  n n  t  d e  n t  f t  t  e m  t.  S i i e  m  M o  e  m a  o   t  t   o  o   a   r  r   r  r   c  c   a  a   h  he    n  d  d   o d  e   d e  n   d  er   r  d r  u  ur  S a  r   c  al l  t  ch  h    ti i ,  e i in  re  e   h  he  e   n  n  s i ic  n   e  en      K o  n   c   h  h   o   p  p   i  M a  m  m  K r  f  f s  st  an  t   a  n   c  an  ch  n   d  re  h   m  e   i is  d  ma  s    u m  a  l l   l a  m   a s  s   s  s  s   i  i   e  e   c  c   n  n   h  h   a u  s  s  uc   ch  i  i   e  e   e  e  d a  l lb  b   s  h    g a  st  as  t   . s    B i ik  an  n   z  z  l o  k  e      i n  e o   s  s   n   . E  d  h a  r  rs  e  e r  s   t  a b  r  Lu f  t  n a  be  e   n  n s i i e  a c  f t  t  ch  h    e i in  e e s  s w i ie    n   e  e   m  m   e  d   d e  er  M  r   i n  o  o   n d e  m  me  e  n  n   t  en  t  n   H ä  än  n   d  d   e  e   d a  n  n   as  . s   Z i ie  e  l l ,  - e  e 



i  ie    r  e r  :  :   R e  es  s  u  u  l l t  t  a  a   t  t:  :   D a  e r  rr  as  r   e  s   w i il  l l l m  ei i  c  ch  h  e  e  n   n.  a  a n  n  h i  ie     r  e r:  :    Ak  r  ro  o   b  ba   at  t  i i  k  k  k u  ur  r  z  z   d u  ur   rc    c   h  h   d  i i e  u n  e Lu f  nd  d   s o  ft  t   f l li i  e  o s c  eg  ch  h  n  g  e   en  n  e    l l l l  v o  n    e d i i e  e  e R „  i  i   on     e i i n  n  n   n „m   mp  e  em     a n  m p  e  n   e  e   e   , - n  nd  m  m   d  e  e  r  O  n  r   e  r  rt  e   t   z u  n  n w e  u  ec  c  h  h i  h   s  ie    r  e se    l l n  e r   :  :  v o    n   o   n  n   M  g e  e  e   en  n  ns  B e  n   „  s  c  er  c  h  „n  r  g  h  e  n  n  g    e  n  n   t  n   g e  t  em    a  m a   c  ch  h  t  t  e  e  r  r    d e  e r  P a  r S „  a   r  r   „l l t  t  t   .  t o  I  o,  - s  I  I   v  o  o   s / /S  n  n:  :   n e  S   „  „l l t   ti i   en   nn  n  e  e  n  n   = s a  Ak r  r o  ob  a g  b  a   a t  ge  e  n  n   z u  t   i  i   k  k   :  :   u  M  a  a   Lu f  n  n m a  ft  t   m i i t  a   c  c   h  h   t   t  t   d  i  e  e   n  n   m  m   d  d e  g  e  e   er   r K ¶  r  r  a  an  e i i n  n  z  ne  z   e  e  n  en  ¶p  n   K r  n   K ö  p  f f s  s   t  r e  t a  ör  ei i s  an  r  p  p  e   er  n  d  s   . d  ,  ¿ e  r    e  Ak r r  o  o b  ba   at  t  i i  k  k:  :   M a  a n  s “ “c  n s t  c  h  d  h   d r  e  e   te  m  m   e  h  h  t  re  e   h  K o  t   d a  he  op  e   n  p  f   f.  a b  n  be  e  i i  a u  uf  f    l o  os  s  l l a  e   as  i i n  ne  s   s  e  n  s e  n   K r  en   n  r e  ei i s  s   m a  a c  ch  h  e  e  n  n    n i i c  ch  h  t  t   l ä  ä n  ng    e  g   e   r  r   m  i  i   h a  t  t   a l l t  d e  en  te  e  n  n   H ä  n    ä n  nd  d  e  e  n  n   

d e  er  r   T r  r“ “ c  c  k  k   , - s  s  s p  pr  r   “ “n  n  g   g e  en  n   

≈  

≈  

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≈  

Lucs Eltern

Wenn Luc ein Turnier hat, ist meistens auch sein Vater im Publikum. Seine Mutter nicht. „Sie hat zu viel Angst. Das geht wahrscheinlich jeder Mutter so, die sieht, wie ihr Sohn zehn bis 15 Meter in die Luft springt und sich dreht“, erzählt Luc. Verboten hat ihm seine Mutter den Freestyle Motocross (FMX) aber nie. „Ich glaube auch nicht, dass das geht. Aber sie sagt oft zu mir, dass ich vorsichtig fahren soll.“ Das versucht er auch. „Einfach ist das aber nicht. In I n der WM und EM machen die Fahrer die härtesten Tricks, die es in diesem Sport gibt. Ich glaube, auch mein Vater macht sich langsam immer mehr Sorgen. Mein Level ist schon sehr hoch.“ In diesem Sport gibt es immer wieder sehr schlimme Unfälle. Das weiß Luc. Aber er sagt: „Ich denke einfach nicht da dran. Ich habe mich auch schon verletzt. Aber wenn ich im Krankenhaus aufwache, denke ich zuerst daran, wann ich wieder fahren kann.“

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spr“ngen

 kurz durch die Luft fliegen und so schnell von einem Ort zu einem anderen wechseln ≈

s“ch drehen einen Kreis machen die WM, -/-s kurz für: Weltmeisterschaft = Treffen der besten Sportler auf der Welt: Einer wird Erster.

die EM, -/-s kurz für: Europameisterschaft h„rt   hier: körperlich schwer der Tr“ck, -s   hier:  Akrobatik einfach   hier:  nur ≈



F   O  T    O   :  M A  R   C  W A  T    S   O  N   /   R  E  D  B   U  L  L 

Die wichtigsten Turniere

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Sie gehören zu den drei wichtigsten Turnieren auf der Welt im Freestyle Motocross: die Red Bull X-Fighters.  Jedes Jahr finden sie an mehreren Orten und in verschiedenen Ländern statt. 2015 sind das Mexiko City, Athen, Madrid, Pretoria und die Vereinigten Arabischen Emirate. Dort treten die besten Fahrer der Welt gegeneinander an. Am Ende der Serie gibt es einen Gesamtsieger. 2014 war das Josh Sheehan aus Australien. In der Night of the Jumps wird der Weltmeister im FMX gesucht. Die Fahrer treten in drei Disziplinen an: Im Freestyle Motocross geht es um die besten Tricks. Im Best Whip müssen die Fahrer ihr Motorrad in der Luft möglichst quer zur Flugrichtung drehen. Und beim Highest Air geht es darum, wer am höchsten springt. Viele Sportler springen dann höher als zehn Meter. Wichtig für FMX-Fahrer sind auch die X-Games. Sie sind so etwas wie die Olympischen Spiele des ActionSports. Seit letztem Jahr finden sie nur noch in den USA statt. gehören zu gegeneinander „ntreten der Ges„mtsieger, der W¡ltmeister, ¡s geht ¢m …   der Tr“ck, -s   möglichst quer  



 ein Teil sein von

hier: an einem Turnier teilnehmen und gegen die anderen gewinnen wollen

Gewinner: Er hat alle Turniere gewonnen. der Beste auf der Welt hier: das Wichtigste ist … hier:  Akrobatik ≈

hier: so weit zur Seite wie möglich, wenn er geradeaus fliegt

die Flugrichtung, -en   hier:  Weg nach oben, unten oder geradeaus: Ihn ≈

fliegt der Fahrer.

drehen spr“ngen

einen Kreis machen  kurz durch die Luft fliegen und so schnell von einem Ort zu einem anderen wechseln



damals aufgefangen

Früher Start

Luc lernt Motorradfahren noch vor dem Lesen und Schreiben. Mit drei Jahren sitzt er das erste Mal auf einem Bike. Er fährt mit einem Mini-Bike für Kinder. Nicht immer funktioniert alles. „Damals musste mus ste ich noch oft aufgefangen werden, weil ich nicht bremsen konnte“, sagt er. Mit acht gelingt ihm sein erster Backflip, ein Rückwärtssalto. Heute ist Luc in seinem Sport einer der Besten der Welt. Wenn das Wetter gut genug ist, trainiert er jeden Tag. Wann und wie oft er das macht, kann er selbst wählen. Wenn Wen n er mal eine Pause braucht, dann geht das, sagt er: „Es macht mir so viel Spaß. Es ist kein Muss. Deshalb nervt es eigentlich nie.“

zu der Zeit Part. II von: auffangen = hier: in die Arme nehmen, wenn er fällt

gel“ngen funktionieren; gut gehen der R•ckwärtssalto,  Akrobatik: Man macht in -s/-salti der Luft mit dem ganzen ≈

Körper einen Kreis rückwärts.

n¡rven

m hier: so sein, dass man keine Lust hat

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Das Idol

Die Schule

Aber Luc kann nicht immer nur trainieren. Er geht in die elfte Klasse auf ein Gymnasium Gymnasi um und will 2016 Abitur machen. „Eine Ausbildung kostet mehr Zeit. Also gehe ich lieber zur Schule. Und mit Abitur habe ich etwas Sicheres in der Tasche“, sagt er. Sein Lieblingsfach: natürlich Sport. „Schule und Training zu vereinbaren, ist manchmal schwer, aber es geht. Wenn es sein muss, kriege ich für FMX auch frei. Ich muss den ganzen Stoff dann aber später lernen“, erzählt er. Trotzdem Trotzdem ist er wie seine s eine Schulkollegen, sagt Luc: „Die anderen wissen, dass ich das mache. Aber ich bin ein ganz normaler Schüler.“ Freie Zeit

Für Treffen mit Freunden hat Luc immer noch genug Zeit, sagt er. Die nimmt er sich einfach, wenn er will: „Das kann mir niemand verbieten.“ Seinen 17. Geburtstag hat er dieses Jahr nach der Schule mit der Familie gefeiert und einen ruhigen Tag gehabt. „Das muss auch mal sein. Sonst ist immer viel los.“ Trainiert hat er an seinem Geburtstag nicht. Keine Lust? Das nicht. Aber das Wetter war zu schlecht. Es war so schlecht, dass er nicht auf den Trainingsparcours konnte. Auch, wenn er nicht in der Schule ist oder auf dem Bike trainiert, kann er den Sport nicht lassen. „In meiner Freizeit mache ich gerne andere extreme Sachen. Ich mache dann Backflips mit dem Fahrrad, dem Dreirad oder zu Fuß.“

Zu dem Sport inspiriert hat ihn sein acht Jahre älterer Bruder, der bekannte Freestyle Motocross-Meister Hannes Ackermann. Ist er heute noch immer ein Idol für Luc? „Das ist schwer zu sagen. Wir trainieren zusammen, aber wir sind auch Konkurrenten. Ein Vorbild ist er aber sicher si cher,, weil er den Sport zu seinem Beruf gemacht hat. Das will ich auch.“ Und nach der Schule?

Ob das klappt, dass Luc den Sport Spor t zum Beruf macht? Es sieht ganz gut aus. Denn Sportler müssen heute nicht nur in ihrem Sport sehr gut sein. Sie müssen sich auch gut vermarkten können. Sportler müssen intelligent sein und eloquente Interviews geben. Das kann Luc: Schon mit zwölf Jahren hat er das als Gast bei dem bekannten Fernsehmoderator Stefan Raab gezeigt. Der konnte ihm keine Angst machen. Raab sagte ihm, dass die Fahrt auf dem Motorrad ohne Helm gefährlich ist. Und Lucs Antwort, ganz cool und kurz: „Ja, ich weiß.“ Heute lacht Luc als Posterboy von einem Fotokalender, für den er auf seiner Facebook-Seite wirbt. Und das mit den Medien ist immer noch kein Problem für ihn: „Interviews geben finde ich lustig. Und so richtig prominent bin ich ja noch nicht. Ich bin immer noch der normale Luc.“ das Abitur k¶sten   “n der T„sche haben das Lieblingsfach, ¿er  vereinbaren der St¶ff     verbieten der Meister, -   der Konkurr¡nt, -en das Vorbild, -er   kl„ppen   s“ch verm„rkten   eloqu¡nt der Moderator, Moderatoren w¡rben für   r“chtig   promin¡nt

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Prüfung am Ende vom Gymnasium hier: brauchen m haben

spezieller Unterricht, z. B. Mathematik, Biologie, Musik: Man mag ihn besonders gern. zwei verschiedene Dinge kombinieren hier: Lerninhalt

sagen, dass man etwas nicht tun darf  hier: der Beste hier: Sportler im gleichen Turnier: Er will auch Erster werden. hier: Mensch: Er ist ein positives Beispiel. hier: m gut funktionieren hier: sich selbst so bekannt machen, dass man Sponsoren bekommt

so, dass man gut sprechen kann Mann: Er interviewt in einer Fernsehsendung Gäste. hier: versuchen, viele Käufer für den Kalender zu bekommen hier: m wirklich

sehr bekannt

F   O  T    O   :  M A  R   K  W A  T    S   O  N   /   R  E  D  B   U  L  L 

Luc fliegt allen davon In seinem Sport hat Luc schon Rekorde gesammelt: Bei der Night of the Jumps im Oktober 2010 macht der Deutsche einen Backflip, einen Rückwärtssalto mit dem Motorrad. Da ist er zwölf Jahre alt und der jüngste Backflipper auf der Welt. Zwei Jahre später springt er bei der Night of the  Jumps in Mannheim mit seiner Maschine über über neun Meter hoch: So hoch wie vorher noch niemand niemand in seinem Alter in dieser Disziplin. Im Guinness-Buch der Rekorde  steht  steht Luc auch: 2013 springt er mit 17 anderen Fahrern zur gleichen Zeit einen Backflip. dav¶nfliegen der R•ckwärtssalto, -s/-salti

 

hier: weiter und besser fliegen als

 Akrobatik: Man macht in der Luft mit dem ganzen Körper einen Kreis rückwärts. ≈

spr“ngen

 kurz durch die Luft fliegen und so schnell von einem Ort zu einem anderen wechseln



die Maschine, -n   hier: Motorrad 7 3/15

CARTOON

FÜNF PUNKTE

Das musst du wissen über die

 Mundharmonika

Die D ie moderne Mundharmonika wurde in den 1820er-Jahren in Wien erfunden. n   In In Europa spielen heute besonders viele Volksmusik-Musiker Mundharmonika. International bekannt geworden ist das Instrument aber durch seinen Export in die USA. Bis heute ist es ein wichtiger Teil der Blues- und Country-Mu Country-Musik. sik. n   Die Die bekanntesten Hersteller sind aber immer noch in Deutschland, so wie die Firma Hohner in Trossingen (Baden-Württemberg). Sie hatte früher fast ein Monopol. n   

IIn n Trossingen erzählt heute das Deutsche Harmonikamuseum von der Geschichte des Instruments. n   Die Die Mundharmonika war auch das erste Instrument im Orbit: Im Dezember 1965 spielte US-Astronaut Walter Schirra auf der Gemini VI ein Weihnachtslied für seine Kollegen. n   

w¢rde … erf¢nden (erf¢nden

 C  A  R  T    O   O  N   :  D  I   E   K  L  E  I   N  E  R  T    . D  E   /    G   U  N   G  A   . D  E 

der Dreikäsehoch, -/-s (die Maus, ¿e

 hat man … erfunden



Part. II von: erfinden = eine Idee für etwas

Neues haben) traditionelle Musik eines Landes oder einer Region Historie

die V¶lksmusik die Gesch“chte

m kleines

Kind; hier: Größe der Maus: Sie ist so groß wie die drei Käse. graues oder braunes, kleines Tier)

RÄTSEL  ß = ss ü = ue 

Waagerecht (= horizontal) 1. „Der Garten ist auf auf der anderen Seite von unserem unserem Haus. Er ist also nicht vor, sondern … unserem Haus.“ 2. „Hast du nicht bald Ferien?“ – „Nein, … im April.“ 3. Präsentation von Objekten, z. B. Bildern, in einem Museum 4. Wenn etwas für eine Zeit lang billiger ist, dann ist es im … 5. Farbe der Blätter von Bäumen im Frühling und Sommer 6. „Das Geburtstagsgeschenk von meiner Mutter habe ich per Post in einem … bekommen.“ 7. Äpfel und Birnen sind kein Gemüse, sondern …

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1. Gegenteil von „kalt “ 2. „Der Kuchen ist wirklich lecker! Kann ich bitte … ein Stück haben?“ 3. Wenn man in Urlaub fahren will und Informationen über ein fremdes Land braucht, geht man in ein … 4. Mozart lebt nicht mehr, er er ist schon schon seit langer Zeit … 5. „Leider habe ich dein Buch vergessen!“ – „Das macht nichts. Gib es mir einfach morgen …“ 6. … des Regens Regens können wir heute nicht nicht wandern gehen. gehen.



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Lösung vom Rätsel 2/2015 Waagerecht: 1. ausziehen; 2. so; 3. Hauptbahnhof; 4. Papier; 5. auch; 6. Gepaeck Senkrecht: 1. stark; 2. Apotheke; 3. bald; 4. Zahn; 5. komisch

deins! liegt jeden Monat Deutsch perfekt bei. deins! liegt perfekt bei. Alle Texte sind auf Stufe A2 des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens. ABONNENTEN- UND KUNDENSERVICE Spotlight Verlag GmbH, Kundenbetreuung Postfach 1565, 82144 Planegg/Deutschland Tel. +49 (0)89/8 56 81-16, Fax+49 (0)89/8 56 81-159 [email protected] Lehrer, Trainer und Firmen: Tel. +49 (0)89/8 56 81-150, Fax+49 (0)89/8 56 81-159 [email protected]

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Senkrecht (= vertikal)

Die Lösung findest du im nächsten Heft – und schon jetzt im Internet: www.deins.de/ loesung

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lockere Umgangssprache negativ Vorsicht, vulgär! ungefähr, etwa

HERAUSGEBER UND VERLAGSLEITER Dr. Wolfgang Stock  Jörg Walser CHEFREDAKTEUR Jörg CHEFREDAKTEUR  Barbara Duckstein (in Elternzeit), REDAKTION Barbara REDAKTION Katharina Heydenreich, Sonja Krell, Claudia May (in Elternzeit), Cornelia Osterbrauck, Janina Schalkhaußer, Anna Schmid, Sabine Weiser  Judith Rothenbusch BILDREDAKTION Judith BILDREDAKTION  BfGuK, 80802 München, Georg Lechner GESTALTUNG BfGuK, GESTALTUNG (Art Director) REDAKTIONELLE MITARBEIT Anne Wichmann LITHO Mohn Media Mohndruck GmbH, 33311 Gütersloh PRODUKTIONSLEITUNG  Ingrid Sturm

Gegenteil von ... langer, betonter Vokal ¢ kurzer, betonter Vokal , ¿er Plural-Formen ↔

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VERTRIEBSLEITUNG Monika Wohlgemuth VERTRIEBSLEITUNG Monika VERLAG UND REDAKTION Spotlight REDAKTION  Spotlight Verlag GmbH Postanschrift: Postfach 1565, 82144 Planegg Hausanschrift: Fraunhoferstr. 22, 82152 Planegg Tel. +49 (0)89 / 8 56 81-0 Fax +49 (0)89 / 8 56 81-105 [email protected] Axel Zettler GESAMT-ANZEIGENLEITUNGAxel GESAMT-ANZEIGENLEITUNG Tel. +49 (0)89 / 8 56 81-130 DRUCK Medienhaus Ortmeier, 48369 Saerbeck © 2015 Spotlight Verlag, auch für alle genannten Autoren und Mitarbeiter

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