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Lesen Sie? „Ilsebill salzte nach.“ Mit diesem Satz beginnt der Roman Der Butt von von
Günter Grass. Der Satz wurde jetzt neben
zwei anderen zum schönsten ersten Satz der deutschsprachigen Literatur gewählt. gewählt. 16 16 844 Menschen hatten der der Initiative Deutsche Sprache und der Stiftung Lesen den ersten Satz eines Romans oder einer Erzählung vorgeschlagen, der ihnen am besten gefallen hatte. Am Ende entschied eine Jury Jur y. Haben Sie diese Erfahrung auch gemacht? Einen ersten Roman-Satz gefunden, den Sie nie wieder vergessen haben? Bei mir war das: „Ich bin nicht Stiller.“ Mit diesen vier Wörtern am Anfang seines berühmten Romans Stiller sagt
Max Frisch schon, was das Thema auf den
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nächsten 400 Seiten ist: Wer sind wir?
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Ich freue mich schon darauf, bald wieder Sätze wie diese zu entdecken. Denn mit dem Winter kommt kommt die ideale i deale Zeit für lange Leseabende. Vielleicht sehen Sie das auch so? Dann empfehle ich Ihnen unsere Büchertipps des Jahres (ab Seite 16). 16). Von den vielen neuen Büchern, die 2007 auf den Markt gekommen sind, präsentieren wir
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40 Ganz genau Die Inversion
41 Eine Situation, viele Wörter Diesmal: Auf dem Weihnachtsmarkt
42 Raten Sie mal! 41
Drei Rätsel zu den Texten dieses Heftes
Auf dem Weihnachtsmarkt
Von Lebkuchen, Glühwein und Engeln
43 Gesehen & gelesen Kreative Texte in Werbung und Medien
44 Schreiben Sprechen Verstehen •
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Einen Brief schreiben • Einen Weg beschreiben • Naturgewalten in Redewendungen MIT KARTEN ZUM SAMMELN
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34 Thomas Wildberger Firmen zahlen ihm für seine Sätze Geld. Seine Texte sind dann auf Plakaten zu lesen oder im Radio zu hören. Der Schweizer besitzt eine Werbeagentur in Berlin. Im Inter view erzählt er, wie man Dinge schöner macht, als sie eigentlich sind.
Ein Weihnachtsgeschenk macht die Deutsche Bahn ihren Kunden wirklich nicht: Zum 9. Dezember sollen die Preise für Fahrkarten wieder einmal steigen. Aber das sagt der Bahnchef den Kunden so natürlich nicht. In seiner Sprache heißt das: Die Bahn „passt die Preise an“. Nicht nur Firmenchefs oder Politiker verpacken unangenehme Inhalte gerne in schöne Worte. Auch im Privatleben kann es nötig sein, etwas positiver auszudrücken, als es ist. Es ist zum Beispiel nicht sehr höflich, einer Frau zu sagen, dass sie dick ist. „Vollschlank“ ist schon netter. Auch wenn trotzdem jeder weiß, was wirklich gemeint ist. Lernen Sie mehr über dieses Schön-Wetter-Deutsch – Sie werden danach oft besser verstehen, was wirklich gemeint ist (ab Seite 32)!
51 Peter von Felbert Nach dem Ende der Deutschen Demokratischen Republik wollte der Fotograf 1990 sehen, wie sich das Leben in einem ostdeutschen Dorf ändert. Er fand eine Idylle. Von Felbert erzählt die sehr persönliche Geschichte seines Besuchs.
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> DIE THEMEN DES MONATS 8
DEZEMBER 12/07
Leicht
Mittelschwer
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Kurz & knapp Zahlen und Fakten, Namen und Neues
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Nah dran Max Maier über das Getränk des Winters: den Glühwein
14 Ja oder nein? Streit-Thema: Fest ohne Geschenke?
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Mein erster Monat Ric Oquita in Bielefeld
> MEDIEN 28 Kommentare & Nachrichten Mit Meinungen aus Tageszeitung, Handelsblatt, Stuttgarter Zeitung und Heilbronner Stimme; plus: Was heißt Zentralabitur?
> KULTUR 50 Mein Deutschland-Bild Peter von Felbert über Gastfreundschaft
56 GRÜNES LAND Die Deutschen reden gerne darüber, wie sie die Natur schützen können. Beim Hausbau genauso wie beim Einkaufen: Grünes Denken ist in Mode – und anders als früher passen Ökologie und Ökonomie immer besser zusammen.
52 Der Blick von außen Ephraim Kishon über Schwimmen in der Schweiz
54 Termine Konzerte • Kino • Ausstellungen • Theater • Literatur
61 Was war wann? Jahrestage des Monats
> ALLTAG 64 Tatort Hier passiert’s: die Behindertenwerkstatt
66 Kauf mich! Entdeckungen beim Einkaufen: der Dresdner Christstollen
66 Schmeckt’s? Gutes aus der regionalen Küche: Grießnockerlsuppe
68 Interview F O T O S : F O T O L I A / M . G R A N G E R ; E M I ; S T I F T H E I L I G E N K R E U Z ; M A U R I T I U S I M A G E S / W O R K B O O K S T O C K
Sybille Kirchner erfindet Firmennamen
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Reisetipps Vorarlberg • Amrum und Föhr • Bad Ischl • Sauerland
78 Nächsten Monat ... bei Silvia Müller in München ... im neuen Deutsch perfekt
80 Schlussworte Was Menschen zu sagen haben
24 MENSCHEN, TIERE, SENSATIONEN Nicht nur für die Popsängerin LaFee war 2007 ein besonderes Jahr. Erinnern Sie sich an die Gesichter und Ereignisse des Jahres? Testen Sie sich!
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Marcel Burkhardt
Redakteur
Raus aus dem Stress „Warum willst du denn dorthin?“, fragte mich ein guter
72 OFFENE TÜREN Früher waren Klöster für die Öffentlichkeit geschlossen. Heute kann man dort Urlaub machen. Wie fühlt sich das an, eine Woche lang wie ein Mönch zu leben?
Freund. Er sah mich mit großen Augen an, als hätte ich ihm gesagt, dass ich für ein Jahr in die Wüste will. Dabei wollte ich nur eine Woche ins Kloster. Raus aus der Großstadt mit ihrem Lärm, rein in die Stille. Wie in vielen anderen deutschen Städten ist es auch in München im Dezember besonders stressig. Die Straßen sind voller Menschen auf der Suche nach Geschenken. Sehr viele Aufgaben sollen vor Weihnachten noch schnell erledigt werden – das kostet viel Energie. Warum also nicht einmal raus aus diesem Stress? Zu Beginn meiner Zeit im Eggenfeldener Kloster waren die Franziskaner für mich Fremde in einer fremden Welt. Aber dann sind wir in wenigen Tagen Freunde geworden. Warum? Das lesen Sie ab Seite 72.
16 DIE BÜCHER DES JAHRES Um alle neuen Bücher eines Jahres zu lesen, würde man ein ganzes Leben brauchen. Deshalb präsentiert Deutsch perfekt die 15 für Deutsch-Lerner attraktivsten Bücher und Hörbücher, die 2007 auf den Markt gekommen sind. 12/07
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KURZ&KNAPP
F O T O S : W W W . S K Y S A I L S .I N F O ; W A L T E R & P R E D I G E R G M B H & C O ; F O T O L I A / L . M A T T S O N
Mehr als ein Spiel mit dem Wind Hamburger Ingenieure wollen die Seefahrt revolutionieren. Sechs Jahre lang hat das Team von Stephan Wrage (34) an einem besonderen Drachensegel gearbeitet. Wrage glaubt, dass große Schiffe durch das Segel 15 bis 20 Prozent Diesel sparen können. Das 160 Quadratmeter große Segel wird zurzeit auf einer Fahrt von Europa nach Nordamerika getestet. Es fliegt bis zu 200 Meter über dem Wasser. Auf dem Testschiff spart die Technik täglich Diesel im Wert von mehr als 1000 Euro. Sechs von zehn Schiffen könnten so Energie sparen, sagt Wrage.
MEHR ALS EIN SPIEL MIT DEM WIND Fahren mit einem Schiff auf dem Meer großes Stück Stoff in spezieller Form das Dr„chensegel, der Wert hier: Betrag, Preis
die Seefahrt
der Unternehmer, der Familienbetrieb, -e
3 FRAGEN Person: Ihr gehört eine Firma. Firma: Sie gehört einer Familie, und es arbeiten fast nur Personen aus der Familie dort.
der K¢nststoff, -e sch•tteln die Fl¶cke, -n vor „llem das Gefühl, -e b„steln die Mauer, -n
z. B. Plastik, Nylon... schnell hin und her von einer Position in eine andere bringen hier: sehr ≈
kleines Teil aus Schnee
speziell
Emotion kleine Dinge aus Papier, Holz oder Stoff machen hier: Teil
von der früheren Grenze zwischen Ost- und Westdeutschland
der Auftrag, ¿e
Aufgabe: Man bekommt sie von einem Kunden und wird dafür bezahlt. ≈
DIE BESTEN REGIONEN FÜR FAMILIEN gut für Kinder k“nderfreundlich mehrere Kommunen mit einer der L„ndkreis, -e Administration die kreisfreie St„dt, ¿e Stadt: Sie gehört nicht zu einem Landkreis. ≈
> übersetzungen in 7 sprachen auf seite 47
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FRAGEN
an Hans Walter (55), Unternehmer aus Neugablonz (Bayern)
Sie produzieren Schneekugeln. Was heißt das genau?
Wir sind ein kleiner Familienbetrieb mit 22 Leuten und stellen Kugeln aus Kunststoff her. Darin ist Wasser. Und außerdem sind darin kleine Welten mit menschlichen Figuren, Häusern, Bäumen und Bergen. Die Kugeln sind meistens sechs Zentimeter hoch und sieben Zentimeter breit. Wenn Sie die Kugel schütteln, schneit es darin große, weiche Flocken. Auch die sind aus einem speziellen Kunststoff. Wer interessiert sich für Ihre Schnee-
Wünsche. Dann fangen wir an zu basteln. Jeder Kunde kann sich sein eigenes Motiv wünschen. Wir machen alles: Ob Schloss Neuschwanstein, die Berliner Mauer, den Schweizer Berg Matterhorn oder die Titanic , die Stadtsilhouetten von Zürich, Wien, Paris oder New York – es gibt nichts, was wir nicht in eine Schneekugel stellen können! Seit 1954 haben wir mehr als 3000 Motive hergestellt.
Nachschlagen und sofort Verstehen
kugeln?
Früher interessierten sich natürlich vor allem die Kinder dafür. Jetzt produzieren wir vor allem für Erwachsene. Der Markt ist viel größer geworden. Für viele sind Schneekugeln Kult. Sie wecken nostalgische Gefühle. Erwachsene erinnern sich an die Zeit, als sie Kinder waren. Heute verkaufen wir die Schneekugeln in die ganze Welt. Die Leute schicken uns per E-Mail ihre
Woran arbeiten Sie aktuell?
Vor Weihnachten ist bei uns besonders viel los. Gerade arbeiten wir an einer Kugel für einen Kunden aus Leipzig. In der Schneekugel soll der Komponist Johann Sebastian Bach vor der Thomaskirche zu sehen sein. Das ist aber nur einer von vielen Aufträgen. Pro Monat produzieren wir rund 20 000 Schneekugeln.
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KURZ&KNAPP DIE REICHSTEN DER REICHEN 122 Personen oder Familien in Deutschland haben mindestens eine Milliarde (Mill.) Euro – so viele wie noch nie. Die zehn reichsten Deutschen:
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Familie Karl Albrecht (Aldi Süd)
17,50 Mill. Euro
Familie Theodor Albrecht (Aldi Nord)
17,00 Mill. Euro
Familie Porsche (Porsche, Volkswagen)
12,45 Mill. Euro
Dieter Schwarz (Schwarz-Gruppe: Lidl, Kaufland)
10,30 Mill. Euro
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9,75 Mill. Euro
Familie von Baumbach (Boehringer Ingelheim)
9,75 Mill. Euro
Susanne Klatten (BMW, Altana)
8,75 Mill. Euro
Hasso Plattner (SAP)
6,55 Mill. Euro
Dietmar Hopp (SAP)
6,30 Mill. Euro
Günter und Daniela Herz (verschiedene Investitionen)
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DER GUTE TIPP
Gute und günstige Handwerker finden Sie über spezielle Internet-Auktionen. Die funktionieren fast wie bei Ebay. Aber anders als bei Ebay wird der Preis während der Auktion nicht höher, sondern niedriger. Denn Handwerker können in dieser Zeit anbieten, für wie wenig Geld sie die Arbeit machen würden. Das Resultat: Der Billigste bekommt den Job. Ihren Auftrag können Sie meistens kostenlos eingeben. Große Auktionshäuser für Handwerker-Arbeiten sind: my-hammer.de blauarbeit.de quotatis.de jobdoo.de 10
Kinder sind für alle da Kinder können froh sein. Sie dürfen sich auch in Zukunft Kinder nennen, ohne dafür eine Strafe zu bekommen. Nach einem Urteil darf der Süßigkeiten-Produzent Ferrero („Kinderschokolade”) niemandem verbieten, das Wort „Kinder” zu benutzen. Ferrero hat damit einen Streit mit der Firma Haribo verloren. Die hatte Süßigkeiten unter dem Namen „Kinder Kram” angeboten. Auch die Firma Zott darf ihr Milchdessert „Kinderzeit” weiter unter diesem Namen verkaufen.
Ältester Baum der Alpen Der wahrscheinlich älteste Baum der Alpen steht in der Schweiz, in Obergestein im Wallis: eine rund 1500 Jahre alte Lärche. Das genaue Alter des Baumes ist noch nicht bekannt, sagen Experten. Dazu müssten sie die Jahresringe zählen. Das ist aber nicht möglich: Die Lärche ist innen bis auf circa 20 Meter Höhe hohl. In der Nähe wurden aber viel dünnere Lärchen untersucht – diese sind 800 Jahre alt.
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Märchen-WC Der Karikaturist und Kinderbuch-Autor Tomi Ungerer (75) hat ein öffentliches Toilettenhäuschen für die baden-württembergische Stadt Plochingen gestaltet. An den Wänden sind Tiere in vielen Farben zu sehen. Das Häuschen steht vor einer kleinen Kirche in der Nähe des bekannten Hundertwasser-Turms. Zuerst wollte Ungerer ein Kuppeldach in Form eines großen, roten Hinterteils. Muslime kritisierten diese Idee. Deshalb änderte Ungerer sein Projekt. Mit der neuen Version gibt es keinen Ärger mehr. Bürgermeister Eugen Beck lobte das Häuschen wegen seiner „märchenhaften, kindlichen Facette“.
N E G N I H C O L P T D A T S ; S N R H E B . K , V E H C I S O M . V / A I L O T O F : S O T O F
in Zukunft die Strafe, -n das }rteil, -e (das Ger“cht, -e die Süßigkeit, -en der Kram
KINDER SIND FÜR ALLE DA ab sofort und für alle Zeit Sanktion, weil man etwas Böses gemacht hat Resultat von einer Untersuchung von einem Gericht offizielle Institution: Dort untersucht man, ob jemand etwas Kriminelles gemacht hat.) süßes Lebensmittel Sache ≈
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eingeben
DER GUTE TIPP Person: Sie arbeitet beruflich mit Händen und Werkzeugen. Veranstaltung: Man bietet Dinge offiziell an. Wer am meisten Geld dafür zahlen will, bekommt die Sachen. in der Zeit Aufgabe: Man bekommt sie von einem Kunden und wird dafür bezahlt. hier: am Computer schreiben
die Lærche, -n (die Nadel, -n der Jahresring, -e zählen hohl
ÄLTESTER BAUM DER ALPEN Baum mit Nadeln hier: sehr dünner grüner Teil an manchen Bäumen) Kreis im Holz: Daran kann man sehen, wie alt ein Baum ist. prüfen, wie viel von etwas da ist leer
das Märchen, gest„lten die W„nd, ¿e das H“nterteil, -e der B•rgermeister, loben märchenhaft
MÄRCHEN-WC fantastische Erzählung, z. B. „Hänsel und Gretel“ hier: mit Bildern dekorieren hier: Grenze zwischen zwei Räumen Körperteil: Darauf sitzt man. Chef einer Stadt hier: sagen, dass etwas gut ist wie im Märchen
der H„ndwerker, die Auktion, -en während der Auftrag, ¿e
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MAX MAIER SIEHT SEIN LAND
W
oran erkennt man die Advents-
Trotzdem glaube ich, dass die Glüh-
Vielleicht sollte das schöne Gesöff – in
zeit in Deutschland? An den
weinstände in den Städten ein wichtiger
Maßen natürlich – auf Rezept von den
Weihnachtskeksen in den Ge-
Teil der deutschen Gesellschaftspolitik sind.
Krankenkassen bezahlt werden. Denn wie
schäften? Nein, denn die werden schon ab
Das Weihnachtsfest wird schließlich immer
oft kann man schon Zufriedenheit in ein
August verkauft. Daran, dass man morgens
kommerzieller. Die Vorbereitungen werden
Glas füllen? Dann also Prost und fröhliche
den Schnee von seinem Auto schippen
immer hektischer. Aber am Glühweinstand
Weihnachten! <
muss? Nein, denn dank Klima-Chaos sind
treffen sich die Menschen. Väter kommen
inzwischen auch im Winter Temperaturen
voll Freude zum Weihnachtseinkauf mit.
wie im Sommer mög lich.
Weil sie wissen, dass sie danach eine Tasse
Es ist ganz einfach: In Deutschland ist
Glühwein bekommen. Gestresste Müt-
Advent , wenn auf den Marktplätzen
ter machen hier einen Augenblick
Holzstände aufgebaut werden. In allen
Pause und wärmen an der Tasse
Städten der Republik gibt es dann
ihre kalten Hände auf. Freunde
Weihnachtsmärkte. Früher sollten die
trinken gemütlich ein Glas
Menschen dort alles Wichtige für die
oder zwei. Kollegen können
Weihnachtstage kaufen können. Heute
beim Glühwein den Stress
machen sie das im Kaufhaus. Auf den
am Arbeitsplatz vergessen.
Weihnachtsmärkten gibt es aber trotzdem
Durch Glühwein wer-
noch
immer
ein
großes
Angebot:
den die Menschen milder.
Süßigkeiten, Schmuck für den Weihnachts-
Es gibt kein Problem, das
baum, Pullover, Holzspielzeug, fair gehan-
sich nicht durch ein Glas
delter Tee, Duftkerzen ...
Glühwein lösen lassen
Die meisten Menschen kommen aber
könnte: Die Bahn erhöht
nur wegen des Glühweins. Glühwein ist ein
schon wieder die Fahr-
Phänomen, das nur sehr schwer zu erklären
preise? Der Dezember ist
ist. Man braucht dafür sehr bill igen Rotwein
der wärmste seit Beginn
– würde man diesen Wein in einem Lokal
der
serviert bekommen, würde man sich laut
gen? In drei Tagen ist
beim Kellner beschweren. Dann kommen
Weihnachten, und ich habe
Gewürze dazu, zum Beispiel Zimt, Nelken,
noch kein einziges Ge-
Anis und Orangenstücke. Das Ganze m acht
schenk? – Alles nicht so
man warm und verkauft es an die
schlimm: Noch einen Glüh-
Menschen, die schon lange darauf warten.
wein, bitte!
H T R Ö F D R A H N R E B : N O I T A R T S U L L I ; N E T S R O F . U
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Wetteraufzeichnun-
Wahrscheinlich ist das Wort „Gesöff“ zusammen mit dem Glühwein erfunden
worden. Nach zwei, drei Gläsern bekommt der Glühwein-Freund garantiert Kopfschmerzen. Außerdem muss er mit Hunderten von anderen Leuten in den engen Straßen zwischen den Ständen warten, um
die Adv¡ntszeit der Weihnachtskeks, -e sch“ppen d„nk der H¶lzstand, ¿e aufbauen die Süßigkeit, -en fair h„ndeln
überhaupt ein Glas zu bekommen. Dann ruft man: „Vorsicht, heiß!“, wird ständig angerempelt und tritt anderen auf die Füße.
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die D¢ftkerze, -n der Z“mt
» Zufriedenheit im Glas «
Zeitraum von vier Wochen vor Weihnachten kleiner, harter Kuchen speziell für Weihnachten mit einem Gerät wegmachen wegen, durch hier: kleines Haus aus einzelnen Teilen zusammenbauen süßes Lebensmittel bei den Herstellern zu einem ökonomisch korrekten Preis einkaufen Kerze mit Aroma braunes Gewürz, besonders für süße Speisen
die N¡lke, -n
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das Gesœff, -e erf“nden stændig „nrempeln h¡ktisch aufwärmen m“ld erhöhen die W¡tteraufzeichnung, -en in Maßen
hier: Gewürz
aus der getrockneten Blume eines tropischen Baumes schlecht schmeckendes Getränk sich etwas absolut Neues überlegen hier: oft
im Vorbeigehen gegen jemanden stoßen stressig warm machen hier: freundlich
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Sabine Leidig ist Geschäftsführerin der globalisierungskritischen Organisation Attac Deutschland.
JA
Die Weihnachtstage könnten so schön sein, wenn nicht die Werbestrategen der Konsumgüterund Kaufhauskonzerne die Stimmung verderben würden. Sie benutzen Bilder, Klänge und Gerüche, um uns den Sinn zu verdrehen. Die Leute sollen kaufen, kaufen, kaufen, um die Gewinne zu steigern. Dabei wissen wir eigentlich alle (oder könnten es wissen), dass die meisten Spielsachen, Elektronikteile oder Kleider unter menschenunwürdigen Bedingungen produziert werden. Sie sind weder umweltverträglich noch sinnvoll. Trotzdem gelingt es kaum, sich dem Kaufrausch zu entziehen. Wer an den Samstagen vor Weihnachten durch die Innenstädte geht, kann in den angestrengten Gesichtern der eilenden Menschen sehen, wie unangenehm das sein kann. „Die Leute sollen kaufen, Ganz bewusst hat kaufen, kaufen, um die Jesus die Händler aus Gewinne zu steigern.“ dem Tempel gejagt. Er hat für einen Raum gekämpft, in dem sich Menschen um ihrer selbst willen begegnen. So ein Raum kann Weihnachten sein, ein „Fest der Liebe“ – wenn es gelingt, den Kommerz herauszuhalten. Dadurch werden die Feiertage nicht weniger schön oder weniger froh. Und niemand soll darauf verzichten, die Lieben zu beschenken. Aber eben anders. Mit kleinen Aufmerksamkeiten. Mit Zeit für eine Massage, dem Lieblingskuchen oder Spieleabenden; mit Selbstgestricktem, mit Liedern, einem Gedicht oder mit ganz persönlichen Briefen. Warum nicht bewusst die Menschen in den Mittelpunkt stellen und gemeinsam über den Zustand der Welt nachdenken? Darüber sprechen, was uns freut und was uns bedrückt und an welcher Stelle wir etwas zum Humanismus beitragen können? Wir können gemeinsam entscheiden, für welches Projekt wir das Geld für nicht gekaufte Geschenke spenden. Und dann fröhlich feiern, dass wir den Händlern ein Schnippchen geschlagen haben. 14
BUNTE PÄCKCHEN liegen an Heiligabend unter den meisten Weihnachtsbäumen. Aber viele Menschen überlegen, auf Geschenke zu verzichten.
WIR FRAGTEN:
FEST OHNE GESCHENKE? der Heiligabend, -e verz“chten auf
Abend des 24. Dezembers hier: nicht kaufen
um … w“llen heraushalten
JA
die Geschæftsführerin, -nen steigern das Konsumgut, ¿er
der Kaufhauskonzern, -e verd¡rben der Kl„ng, ¿e der Ger¢ch, ¿e den S“nn verdrehen
dabei/dabei m¡nschenunwürdig
¢mweltverträglich der Kaufrausch sich entziehen bew¢sst der T¡mpel, jagen aus
hier: Leiterin
einer Orga-
nisation hier: größer/mehr machen Produkt für den Alltag (z. B. Lebensmittel und Kosmetik) Gruppe von Firmen mit vielen Kaufhäusern hier: kaputt machen (schöner) Laut von: riechen hier: machen, dass man nicht mehr klar denken kann und das, obwohl das Recht aller Menschen, als Person respektiert und behandelt zu werden, verletzend gut für die Umwelt intensives Kaufen nicht mitmachen bei hier: gut überlegt, gewollt in manchen Religionen Gebäude für Götter wegschicken ≈
besch¡nken die Aufmerksamkeit, -en das S¡lbstgestrickte bedr•cken beitragen zu sp¡nden
ein Schn“ppchen schlagen
nur für; wegen hier: nicht teilnehmen lassen, nicht berücksichtigen ein Geschenk geben hier: freundliche Handlung; auch: kleines Geschenk selbst gemachte Handarbeit aus Wolle traurig machen hier: helfen Geld oder andere Dinge schenken, um anderen zu helfen die Pläne stören ≈
≈
≈
NEIN
læstig ausdrücken verm“tteln dienen zu das {pfer, -
≈
der Zauber genießen vermeiden
unangenehm, störend hier: zeigen hier: zeigen hier: gut sein für hier: Ritual, bei dem man Gott Tiere oder Menschen gibt Magie Freude haben an hier: nicht teilnehmen ≈
≈
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DEUTSCH
Helmuth Berking ist Professor für Soziologie an der Technischen Universität Darmstadt und Geschenkeforscher.
NEIN
Zum Schenken gehört einer, der gibt, und einer, der nimmt. Es ist ein alltägliches Ritual des freiwilligen Gebens und Nehmens. Beide spielen ein bisschen Theater. Der Beschenkte muss auch dann Danke sagen, wenn ihm das Geschenk nicht gefällt. Mit dem Schenken sind Risiken verbunden. Deshalb denken viele, dass Schenken mehr lästige Pflicht sei als Freude. Schenken hat aber etwas, was es im Alltag so nicht gibt: Das freiwillige Geben und Nehmen drückt Liebe, Vertrauen, Sympathie und Solidarität aus. Sie können nicht in den Supermarkt gehen und für 20 Euro Vertrauen kaufen. Sie können aber über ein Geschenk Vertrauen vermitteln. Geschenke dienen zur Bestätigung der sozialen Beziehungen. Sie sind Gefühle zum Anfassen. Deshalb gehen sie nur an die wichtigsten Menschen. Es „Es gibt keine schlechten gibt keine schlechten Geschenke. Es gibt nur Geschenke. Es gibt nur schlechte Beziehungen.“ schlechte Beziehungen. Historisch gesehen kommt das freiwillige Geben und Nehmen vom Opfer. Gegenüber Gott hoffte man, etwas Kleines zu geben und etwas Größeres zurückzubekommen. Im Schenken steckt bis heute ein bisschen der Zauber des Opfers. GeschenkeKritiker fragen: Warum soll ich etwas weggeben, was ich selbst genießen könnte? Geschenke sind aber keine käuflichen Waren, auch wenn die Mehrheit der Geschenke Waren sind – von der Schokolade bis zum Diamanten. Dass Geschenke mehr sind, merken wir, wenn wir etwas verlieren, was uns ein geliebter Mensch geschenkt hat. Oder wenn wir uns von einem Partner trennen und in der ersten Wut die Geschenke zerstören. Schenken zu Weihnachten ist etwas Besonderes: Alle schenken gleichzeitig und bestätigen ihre Beziehungen gegenseitig. Sogar wer sich dem entziehen will, ist doch Teil des Rituals, indem er es vermeidet. INTERVIEWS: KATJA RIEDEL
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F O T O S : A T T A C ; T U D A R M S T A D T ; M A U R I T I U S I M A G E S / A . C U P A K
e d . n e d u d . w w w
Das Werkzeug. Nicht nur für Germanisten. Fragen zum deutschen Wortschatz gibt es in allen Fächern. Das überarbeitete und jetz t über 2 000 Seiten starke Universalwörterbuch hat die richtigen Antworten. Es bietet ausführliche und präzise Bedeutungserklärungen zu rund 150 000 Stichwörtern und Redewendungen, dazu mehr als 500 000 Anwendungsbeispiele sowie Angaben zu Aussprache, Herkunft, Grammatik und Stil. Eben das richtige Werkzeug für alle.
Nur der Duden ist der Duden.
LESEN! Weihnachtszeit, Lesezeit: Die Deutsch perfekt -Redaktion hat sich die Neuerscheinungen des Jahres 2007 angesehen – und die 15 besten Bücher und Hörbücher für Deutsch-Lerner ausgewählt.
CORDULA GERNDT: Das Glückskind und andere Geschichten e in fa ch
ROMANE UND ERZÄHLUNGEN MONIKA FETH: Der Scherbensammler m i tt e l
Als Jette das Mädchen Mina im Garten findet, hat sie Mitleid und nimmt die Unbekannte in ihre Wohngemeinschaft auf. Dort merken sie und ihre Freundin Merle schnell, dass mit Mina etwas nicht stimmt: Sie ist schizophren. Als Minas Vater ermordet wird, verdächtigt die Polizei Mina. Die kann sich aber an nichts erinnern. Jette und Merle glauben nicht, dass ihre neue Freundin etwas mit dem Mord zu tun hat. Sie finden den wirklichen Täter – wie schon in zwei älteren Krimis der Autorin. Gut lesen können das Buch alle, die schon ein bisschen Erfahrung im Deutschen haben. FAZIT: SPANNEND
Fünf kurze Geschichten aus Deutschland, Indien, Persien und Turkestan: Sie zeigen, wie unterschiedlich die menschliche Suche nach Glück aussehen kann. Es gibt optimistische und pessimistische Hunde, die ganz verschiedene Erfahrungen machen. Glückskinder, die das Leben selbst zum Glück führt. Menschen, die das Glück einfach nicht finden, obwohl es zum Greifen nah ist. Wird ein Mensch mit oder ohne Besitz glücklicher? Kann er sein schlafendes Glück selbst wecken? Immer wieder stellt sich die Frage nach dem Weg zum Glück. Zu den zum Teil lustigen, zum Teil auch nachdenklichen Geschichten gibt es Übungen und Erklärun gen. Auf der integrierten Audio-CD sind die Geschichten auch zu hören. Das Übungsbuch ist speziell für Lerner ab dem Niveau A2 gedacht. FAZIT: FÜR ANFÄNGER Verlag für Deutsch Renate Luscher, 54 Seiten, 15,50 Euro
C. Bertelsmann Taschenbücher, 384 Seiten, 7,95 Euro
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THOMAS GLAVINIC: Das bin doch ich e in fa ch
Schon wieder eine SMS von Daniel Kehlmann, der vom Erfolg seines Romans Die Vermessung der Welt berichtet. Thomas Glavinic ist genervt von seinem Freund. Das bin doch ich erzählt davon, wie der österreichische Schriftsteller der Veröffentlichung eines eigenen Romans entgegenfiebert. Alkohol, Größenfantasien und Leiden am eigenen Ich bestimmen seinen Alltag. Einmal fällt er beim Skifahren hin. Er blutet nicht, aber er fragt seine Frau mit Sorge: „Glaubst du, ich habe innere Verletzungen und bemerke sie nicht?“ – „Ja, einen Hirnschaden“, antwortet sie. Glavinic hat einen Roman geschrieben, der sich intensiv und ironisch mit dem Ich eines Schriftstellers beschäftigt. Die Sprache ist relativ einfach: klare und sehr lustige Sätze im Präsens! FAZIT: EIN GROSSER SPASS Hanser Verlag, 238 Seiten, 19,90 Euro
MARLENE RÖDER: Im Fluss m i tt e l
WLADIMIR KAMINER: Mein Leben im Schrebergarten m i t te l
Als seine Frau durchsetzt, einen Garten in einer Kleingartenkolonie zu mieten, ist der russische Ich-Erzähler nicht sehr glücklich. Aber schon bald lernt er das idyllische Leben im Schrebergarten kennen und lieben – mit all seinen strengen Regeln, mit seltsamen Nachbarn und Arbeit für eine ganze Großfamilie. Kaminer – einer der populärsten deutschsprachigen Autoren – schreibt über seine Begegnungen mit dem typisch deutschen Rhabarber, mit den Gesetzen des Kleingartenvereins und über große Mengen von Äpfeln, die sein Leben neu bestimmen. In vielen lustigen Anekdoten macht er sich Gedanken über die kleinen Details des Lebens – innerhalb und außerhalb des Gartens. Trotz der satirischen Elemente ist die Sprache relativ leicht zu verstehen. Aber ein Wörterbuch ist manchmal sicher nötig. Das Buch gibt es auch als Hörbuch. FAZIT: LESENSWERTE REALSATIRE
Das erste Buch von Marlene Röder ist sehr spannend zu lesen. Es geht um drei Jugendliche im Alter von 16 bis 18 Jahren. Das Mädchen Mia lernt die Geschwister Alex und Jan kennen. Mit ihnen stößt sie auf ein altes Geheimnis. Die Geschichte wird im Wechsel aus der Perspektive der drei jungen Menschen erzählt. Ein gutes Buch für junge Erwachsene und für Erwachsene, die sich gerne an ihre Jugend zurückerinnern – und die die deutsche Sprache auf B2/C1-Niveau beherrschen. FAZIT: NICHT NUR FÜR JUGENDLICHE Ravensburger verlag, 224 14,95 Euro
BuchSeiten,
Goldmann, 192 Seiten, 18,50 Euro; als Hörbuch, vom Autor gelesen: Random House Audio, 130 Minuten, ab 13,95 Euro
die Redaktion, -en
hier: alle Journalisten einer ≈
Zeitschrift % S. 48 die Neuerscheinung, -en hier: neu publiziertes Buch % S. 48 Buchtext, der auf CD oder Kasdas Hörbuch, ¿er sette gesprochen wurde % S. 48 hier: aus einem großen Angebot auswählen wählen der Sch¡rbensammler, - Person, die Scherben sammelt Stück eines kaputten Gegen(die Sch¡rbe, -n standes, der z. B. aus Glas ist) hier: nicht zu schwierig, nicht m“ttel zu leicht trauriges Gefühl, das man hat, das M“tleid wenn andere Schmerzen oder Sorgen haben aufnehmen hier: wohnen lassen Gruppe von Personen, die zudie Wohngemeinschaft, sammen wohnt -en einen Menschen absichtlich so erm¶rden verletzen, dass er stirbt vermuten, dass jemand etwas verdæchtigen Kriminelles getan hat
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zu tun haben mit
hier: eine Verbindung/Bezie-
hung haben mit Person, die etwas Kriminelles der Täter, gemacht hat das Fazit, -e/-s hier: Zusammenfassung % S. 48 sehr interessant sp„nnend hier: bringen führen leicht zu erreichen sein zum Greifen nah sein nachdenklich hier: so, dass man beginnt nachzudenken % S. 48 hier: Qualität der Sprachdas Niveau, -s franz. kenntnisse gemacht sein für ged„cht sein für kurz für: Short Message Service die SMS, kurzer Brief, den man mit dem Handy schickt genaue Feststellung, wie groß die Verm¡ssung, -en ein Stück Land ist hier: sich gestört fühlen gen¡rvt sein die Verœffentlichung, -en Publikation % S. 48 intensiv und nervös warten auf entgegenfiebern (kranker) Glaube, alles zu köndie Größenfantasie, -n nen ≈
≈
≈
≈
das Leiden, best“mmen h“nfallen der H“rnschaden, ¿ (das Geh“rn, -e der Schrebergarten, ¿ d¢rchsetzen die Kleingartenkolonie, -n str¡ng die Begegnung, -en das Ges¡tz, -e lesenswert es geht um stoßen auf das Geheimnis, -se beh¡rrschen
hier: Gefühl von (psychischem)
Schmerz hier: einen starken Effekt haben auf auf den Boden fallen Verletzung am Gehirn Organ im Kopf, mit dem man denkt) kleiner Garten in einem Kleingartenverein die eigenen Ziele erreichen größeres Gebiet mit vielen kleinen Gärten hier: strikt, sehr genau Treffen hier: schriftliche Regel, die der Kleingartenverein macht interessant zu lesen % S. 48 das Thema / der Inhalt ist hier: zufällig finden geheime Sache hier: (sprechen und verstehen) können
F O T O : M A U R I T I U S I M A G E S / W O R K B O O K S T O C K
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SACHBÜCHER CUS: Der Coup , die Kuh, das Q m i tt e l
CUS ist das Pseudonym des bekanntesten deutschen Rätselmachers. Seine Rätsel im Magazin der Süddeutschen Zei- tung (SZ ) und der Zeit sind Kult. In seinem neuen Buch mit dem Untertitel „Das erstaunlichste Deutsch-Buch aller Zeiten“ präsentiert er interessante und lustige Phänomene rund um die deutsche Sprache: Welches deutsche Wort hat fünf Vokale hintereinander? Was ist der Plural von Gold? Auf jeder Doppelseite gibt es außerdem eine Frage aus dem Kreuzworträtsel des SZ-Magazins . Die Antwort finden die Leser auf der folgenden Seite. Die Antworten auf die Fragen oben finden Sie hier: Fünf Vokale hintereinander hat das Wort „zweieiig“. Einen Plural von Gold gibt es nicht. FAZIT: RÄTSELSPASS FÜR SPRACHFREUNDE! Eichborn-Verlag, 272 Seiten, 14,95 Euro
FRANK GERBERT: Wandern. Kleine Philosophie der Passionen schwer
19 besondere Geschichten übers Wandern, das viele Deutsche so lieben. „Deutsche wandern, wandern und wandern. In Mittelgebirgen, in Hochgebirgen, in der Arktis, im Urwald. Und wenn es den Mondtourismus schon geben würde, würden sie mit ihren bunten Rucksäcken durchs Mare Tranquillitatis stapfen und auf den Kopernikus-Krater steigen.“ Frank Gerbert schreibt mit viel Sprachwitz über die Erfahrungen, die er bei seinen Wanderungen gemacht hat. Ein unterhaltsames kleines Buch. Weil es oft sehr ironisch ist, ist es für die meisten Deutsch-Lerner aber schwer zu lesen. FAZIT: NICHT NUR FÜR WANDERFANS Deutscher Taschenbuch Verlag, 128 Seiten, 7,95 Euro
JUTTA LIMBACH (HERAUSGEBERIN): Ausgewanderte Wörter m i tte l
Wussten Sie, dass für manche Australier „Gemütlichkeit“ ein Volksfest ist? Oder dass Hauspersonal in Chile „Suche“ genannt wird? Nicht nur Menschen, auch Wörter emigrieren: Sie werden in andere Sprachen integriert und so verändert, dass sie zur neuen Sprache und Kultur passen. Da entstehen oft originelle Mischungen, wie „I don’t want to schlepp too much around.“ „Schlepp“ kommt von dem deutschen Wort schleppen – tragen. Das Buch stellt 124 deutsche Wörter vor, die in eine Fremdsprache übernommen wurden. Menschen aus der ganzen Welt haben sie gesammelt und kleine Geschichten dazu geschrieben. So ist ein amüsantes, informatives Buch entstanden – attraktiv für alle, die schon ein bisschen besser Deutsch können. FAZIT: ORIGINELL Hueber Verlag, 160 Seiten, 19,95 Euro
FRANK PLASBERG: Der Inlandskorrespondent schwer
„Wenn Politik auf Wirklichkeit trifft“ – mit diesem Satz beschreibt der Fernsehjournalist Frank Plasberg seine Sammlung von elf Geschichten zum deutschen Zeitgeschehen. Plasberg hat die Themen gewählt, über die Deutschland redet: Gesundheitsreform, Gewalt an Schulen, Sterbehilfe oder Arbeitslosigkeit. Es gelingt ihm, die trockenen Themen in spannende, lebensnahe Erzählungen zu packen – ohne den Blick für das Wesentliche zu verlieren. An der einen oder anderen Stelle hätte er dabei gerne ein wenig frecher sein können. Trotzdem würde man sich Plasbergs Ehrlichkeit auch von den Politikern wünschen. FAZIT: POLITIK EINMAL ANDERS Verlag Kiepenheuer & Witsch, 208 Seiten, 17,90 Euro
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COMICS UND KARIKATUREN PETER GAYMANN: Peter Gaymanns Liebesglück e in fa ch
Sie: „Wir haben ein Kommunikationsproblem.“ Er: „Ich versteh nicht.“ So ist das, wenn der Cartoonist Peter Gaymann Paare zeichnet: Sie verstehen sich nicht. Dafür verstehen DeutschLerner Gaymanns Karikaturen umso besser. Denn die Sprache ist wirklich einfach – das gibt es selten bei einem humorvollen Buch. In den 80 Cartoons geht es immer um die Liebe. Manchmal ist Gaymanns Humor ein bisschen zu einfach, aber oft ist er sehr gut. FAZIT: LEICHT VERSTÄNDLICHER HUMOR Mosaik bei Goldmann, 88 Seiten, 14,95 Euro
TOM: Touché 4500 m i t te l
Die Touché -Comic-Strips von Tom kennen vielleicht manche aus der Tageszei- tung . Sie sind ein Spiegel der deutschen Gesellschaft: Da gibt es zum Beispiel Ralf, der versucht, mit dem Rauchen aufzuhören. Oder eine alte Oma, die immer wieder am Postschalter wartet und eine Briefmarke kaufen möchte. Oder zwei Bademeister und einen kleinen Jungen, die im Freibad stehen und philosophieren. Schon nach dem ersten Comic möchte man nicht mehr aufhören zu lesen. Es ist einfach zu schön, über die Deutschen und ihre Eigenheiten herzlich zu lachen – und ihre Alltagssprache kennenzulernen. Denn Toms Figuren reden so locker wie die Menschen auf der Straße. FAZIT: LUSTIG OHNE ENDE Achterbahn Lappan Verlag, 512 Seiten, 10 Euro
KATJA REIDER, FRANZISKA HARVEY: Amelie und die Liebe e in fa ch
Amelie hat eigentlich alles: einen netten Job, eine nette Wohnung, nette Freunde. Was Amelie aber nicht hat, ist ein Mann. Den sucht sie: im Telefonbuch, im Internet, über Partner-Vermittlungsagenturen, auf Partys. Sie trifft einen Mann nach dem anderen, aber der Traummann ist nicht dabei. Schließlich merkt Amelie: Nicht alles muss perfekt sein … Dieses Buch ist es aber schon: ein kleines Bilderbuch, hübsch illustriert – ein Märchen für Erwachsene. Außerdem ist es einfach geschrieben, mit viel Wärme, Witz und feiner Ironie. FAZIT: EINFACHES BUCH MIT CHARME Hoffmann und Campe Verlag, 72 Seiten, 9,95 Euro
das S„chbuch, ¿er Buch, in dem Informationen oder Ratschläge stehen % S. 48 der Coup, -s franz. hier: Erfolg hier: nicht zu schwierig, nicht zu leicht m“ttel der Rätselmacher, Person, die Ideen zu Aufgaben hat, die man durch Nachdenken lösen kann hier: Zeitschrift das Magazin, -e überraschend erstaunlich einer direkt nach dem anderen hinterein„nder das Kreuzworträt- Rätsel, bei dem man Wörter in horizontale und vertikale Zeilen schreiben sel, soll f¶lgendhier: nächstvon: zwei Eier (Biologie) zweieiig das Fazit, -e/-s hier: Zusammenfassung % S. 48 das M“ttelgebirge, Gruppe von Bergen, deren höchste Punkte meistens nicht höher als 1000 Meter sind tropischer Wald der Urwald, ¿er gehen st„pfen ≈
≈
≈
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der Sprachwitz unterh„ltsam die Herausgeberin, -nen ausgewandert das V¶lksfest, -e das Hauspersonal verændern entstehen amüs„nt tr¡ffen auf das Zeitgeschehen die Gew„lt die St¡rbehilfe sp„nnend
Talent, intelligent und lustig zu erzählen % S. 48 langweilig % S. 48 Frau, die für eine Publikation verantwortlich ist % S. 48 emigriert Veranstaltung mit Attraktionen und großen Zelten, wo man Bier trinken kann alle Personen, die in einem Haushalt arbeiten ändern hier: gemacht werden lustig % S. 48 hier: überraschend zusammenkommen aktuelle Ereignisse hier: Brutalität Euthanasie sehr interessant % S. 48 ≈
↔
≈
≈
≈
≈
lebensnah das Wesentliche fr¡ch humorvoll es geht um das Fazit, -e/-s verstændlich m“ttel der Bademeister, das Freibad, ¿er die Eigenheit, -en l¶cker die Verm“ttlungsagentur, -en der Traummann, ¿er die Wærme der W“tz
wie in der Realität % S. 48 das Wichtigste hier: ohne Respekt % S. 48 mit viel Humor % S. 48 das Thema / der Inhalt ist hier: Zusammenfassung % S. 48 gut zu verstehen % S. 48 hier: nicht zu schwierig, nicht zu leicht Person, die im Schwimmbad aufpasst öffentliches Schwimmbad, bei dem die Pools draußen sind spezielles Charakteristikum hier: unkompliziert hier: Firma, die hilft, einen Partner zu finden idealer Mann hier: Herzlichkeit hier: Talent, lustig zu erzählen ≈
≈
F O T O : P R I V A T
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HÖRBÜCHER
FRANZ SPECHT: Die schöne Frau Bär e in fa ch
Carsten Tsara, Detektiv, hat zu kämpfen: mit der Chefin, mit der Midlife-Crisis und mit dem langweiligen Kriminalfall Schneider. Aber plötzlich wird alles anders: Tsara sucht nach dem Unbekannten, der die schöne Frau Bär heimlich fotografiert und ihr dann die Fotos schickt. Aber komisch: Warum geht Frau Bär nicht zur Polizei, sondern zu einem Detektiv-Büro? Welche Rolle spielt sie wirklich? Wird Tsara diesen spannenden Kriminalfall lösen? Das erfahren die Hörer auf der Audio-CD: Sie ist gut zu verstehen, die Sätze sind einfach und werden langsam und deutlich gesprochen. Außerdem gibt es den Text in einem Büchlein zur CD zum Mitlesen. FAZIT: SPANNEND Hueber Verlag, 79 Minuten, 13,50 Euro
CHRISTINE NÖSTLINGER: Babygeschichten vom Franz e in fa ch
Franz ist ärgerlich. Seine beste Freundin Gabi ist seit Monaten komisch, denn sie bekommt ein Baby. Das sagt sie jedenfalls. Eigentlich wird sie nur große Schwester, Franz und Gabi gehen nämlich noch in die Grundschule. Damit Gabi alles kann, wenn das Baby da ist, muss Franz fleißig mit ihr üben. Christine Nöstlinger liest ihr Buch selbst: in ihrem langsamen Wiener Dialekt und mit viel Witz und Ironie. Die Kindergeschichten sind auch für Erwachsene amüsant. FAZIT: HUMOR AUS WIEN Oetinger Audio, 37 Minuten, 9,95 Euro
ANGELICA FLEER, RICHARD SCHÖNHERZ: Hesse Projekt – Die Welt unser Traum schwer
„Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft, zu leben …“ Die Komponisten Angelica Fleer und Richard Schönherz haben weltbekannte Texte des Dichters Hermann Hesse vertont. Bekannte Künstler wie Ben Becker, Annett Louisan, Juliane Köhler und Xavier Naidoo interpretieren die intimen Texte des Romantikers. Die Musik dazu passt perfekt: mal sanft und leise, dann wieder laut und voller Kraft. Das Hörbuch ist eine große Freude für alle, die keine Angst vor anspruchsvoller Poesie haben. Wer die Gedichte und Prosatexte nicht nur hören möchte, kann sie auch im sehr schönen Begleitheft lesen. FAZIT: SINNLICHE SYMBIOSE AUS WORT UND MUSIK Hörverlag, 59 Minuten, 17,95 Euro
Alle Produkte bekommen Sie auf das Hörbuch, ¿er
Buchtext, der auf CD oder Kassette gesprochen wurde der Kriminalfall, ¿e kriminelle Sache, die man untersuchen muss sehr interessant % S. 48 sp„nnend hier: eine Information bekommen erfahren hier: Zusammenfassung % S. 48 das Fazit, -e/-s ≈
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jedenfalls der W“tz amüs„nt der Traum, ¿e “nnewohnen der Zauber besch•tzen
wenigstens hier: Talent, lustig zu erzählen lustig % S. 48 von: träumen Inhalt sein von Magie schützen ≈
≈
≈
≈
vertonen mal s„nft „nspruchsvoll das Ged“cht, -e das Begleitheft, -e s“nnlich
eine Melodie zu einem Text machen hier: manchmal hier: ruhig, leicht hier: schwierig Lyrik, Poesie % S. 48 hier: Heft, das es zur CD gibt hier: emotional ≈
≈
DEUTSCH
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MEIN ERSTER RIC OQUITA IN BIELEFELD
MONAT ch bin in Deutschland einfach in das
I
Leben meiner Freundin Kai ge-
HEIMAT:
USA
ALTER:
45 Jahre
BERUF:
Schauspieler, Regisseur und Lehrer für Dramaturgie und Tanz
schlüpft. Ich habe ihre Wohnung und
ihren Job in Bielefeld übernommen. Kai wollte gerne einmal in Dänemark leben.
ERSTER MONAT: Februar 2006
Deshalb wurde ihre Arbeitsstelle als
HOBBYS:
Regisseurin in der Theaterwerkstatt
Spazierengehen, Lesen, Reisen, Schwimmen
Bethel frei. Ich hatte in New York Dramaturgie und Tanz unterrichtet. Später
In der ersten Zeit bin ich aber nur
habe ich als Chef der Tanzschule viel im
durch die Stadt spaziert. Von früheren
Büro gearbeitet. In Bielefeld konnte ich
Besuchen hatte ich schon ein paar
Ich habe auch ein Theaterstück mit
endlich wieder selbst unterrichten.
Freunde dort. Ich habe sie oft getroffen
dem Namen Grün kommt gemacht. Die
– und mit ihnen oder auch allein viel in
deutschen Fußgänger bleiben immer vor
Cafés gesessen. Ich musste mich von
allen roten Ampeln stehen. Das hat mich
New York erholen. Dann habe ich ange-
am Anfang sehr überrascht. Wenn in
fangen, für die Theaterwerkstatt mit
New York bei Rot kein Auto kommt,
Schülern und mit Behinderten zu arbei-
gehen einfach alle weiter. In Bielefeld
ten. Das war eine neue, sehr interessan-
bin ich dann selbst einmal bei Rot ste-
te Erfahrung für mich. Wir mussten
hen geblieben. Es war wie ein philoso-
immer wieder die Arbeit stoppen und
phisches Experiment. Ich fand das
diskutieren. Viele der Behinderten wol-
lustig: Erst war das Warten langweilig.
len oft über ihre Gefühle sprechen.
Aber dann habe ich meine Umwelt
Manchmal kamen wir kaum zur eigent-
gesehen. Ich hatte Zeit, die Autos und
lichen Theaterarbeit. Ich musste ihnen
Menschen zu beobachten. Es war wirk-
erklären, warum ich so und nicht anders
lich entspannend. Wir haben diese
Regie führe. So habe ich viel gelernt.
Erfahrung dann in mehreren Theater-
der Schauspieler, - Person: Sie spielt im Film oder im
Theater mit. Person: Sie gibt Schauspielern Inder Regisseur, -e struktionen. franz. hier: das Leben einer anderen Perschl•pfen son leben Part. Perf. von: übernehmen = hier: übern¶mmen mieten und weitermachen Prät. von: werden w¢rde Theater: Dort probiert man neue die TheaterwerkIdeen fürs Theaterspiel. statt, ¿en sich ausruhen sich erholen der Beh“nderte, -n z. B. Invalider oder Person mit Down-Syndrom Emotion das Gefühl, -e hier: Zeit haben für k¶mmen zu wirklich eigentlich als Regisseur den Schauspielern InRegie führen struktionen geben hier: außerdem zusätzlich Person: Sie macht Kunst. der K•nstler, ästhetische Dinge (z. B. Bilder, Lite(die K¢nst, ¿e ratur, Musik oder Skulpturen)) das Thema, Themen hier: Inhalt der Diskussion Was wäre, w¡nn ...? Wie würde es sein, wenn ...? / Was würde passieren, wenn ...? von: träumen der Traum, ¿e Person: Sie geht zu Fuß. der Fußgänger, Prät. von: finden f„nd hier: alles um eine Person die }mwelt genau ansehen beobachten so, dass man sich ausruht entsp„nnend hier: arbeiten mit ver„rbeiten ≈
≈
≈
≈
≈
≈
≈
Zusätzlich zu der Arbeit in der Theaterwerkstatt habe ich auch eigene Pro-
sprechen. Das sind sehr schöne, interessante Abende.
Workshops verarbeitet. < MIT RIC OQUITA SPRACH RENATE ZÖLLER
jekte begonnen, zum Beispiel Ric’s Café. An einem Abend im Monat treffen sich dort Künstler und Interessierte. Wir haben immer ein Thema, zum Beispiel: „Was wäre, wenn ...?“ Jeder kann über seine Ideen und Träume
BIELEFELD WO:
in Westdeutschland
EINWOHNER: rund 330 000 ) 4 (
H B M G G N I T E K R A M D L E F E L E I B ; T A V I R P : S O T O F
BESONDERES: Teutoburger Wald, Sparrenburg, Universität, viele diakonische Werke
die B¢rg, -en (das M“ttelalter das diakonische W¡rk, -e 12/07
großes, massives Schloss aus dem Mittelalter historischer Zeitraum von ungefähr 500 bis 1500 nach Christus) Organisation der evangelischen Kirche: Sie hilft Menschen mit sozialen Problemen. ≈
DEUTSCH perfekt
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ARIGONA ZOGAJ Mit dem Mut der Verzweiflung
Ein Mädchen bringt Österreich zum Nachdenken. Die 15-jährige Arigona Zogaj drohte mit Selbstmord, wenn sie wie ihr Vater und ihre Geschwister in den Kosovo abgeschoben wird. Obwohl die Familie schon fünf Jahre in Österreich lebte und gut integriert war, sollte sie nicht bleiben dürfen. Arigona versteckte sich, lebte dann im Kirchenasyl. Mit ihrer Drohung begann eine nationale Debatte über das strikte Ausländerrecht. Arigona und ihre Mutter durften dann doch erst einmal bleiben – der Rest der Familie aber nicht.
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ERNESTO BERTARELLI Triumph auf dem Meer
Dieser Mann macht aus dem Land der Berge noch eine Seglernation. Er gewann zum zweiten Mal beim America’s Cup, dem bekanntesten Segelrennen der Welt. Damit wurde für die Schweiz ein Traum wahr. Das Besondere: Dem 42-Jährigen gehört nicht nur das Siegerschiff Alinghi . Er war auch fit genug, in jedem Rennen mitzusegeln. Inzwischen ist der in Italien geborene Segler eine Legende in der Schweiz. Auch wirtschaftlich hat er Erfolg: Für elf Milliarden Euro verkaufte Bertarelli seine Biotech-Firma Serono.
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GABRIELE PAULI Revolution mit Stil
In einem Jahr war diese Regionalpolitikerin so oft in den Nachrichten wie manche Politiker in Top-Positionen während ihrer ganzen Karriere. Gabriele Pauli (51) hielt die CSU in Atem. Zuerst als Kritikerin von Edmund Stoiber, als der noch Parteichef war. Dann als Foto-Modell in einer Boulevard-Zeitschrift. Ihr Vorschlag, eine Ehe auf Zeit einzuführen, machte sie international bekannt. Viele Kritiker lachten über sie. Pauli stört das nicht: Sie sieht sich als ehrliche Frau mit Mut zu neuen Ideen.
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GERHARD ERTL Der perfekte Geburtstag
Seinen 71. Geburtstag wird Gerhard Ertl nie vergessen. „Das ist ein Tag, wie jeder andere auch“, sagte er morgens noch zu seiner Frau und ging ins Büro. Dann kam aus Stockholm das perfekte Geschenk: der Nobelpreis für Chemie. Der Berliner weinte vor Glück. Mit seinen Arbeiten hat er Erfindungen wie die Brennstoffzelle oder den Katalysator möglich gemacht. 26
DEUTSCH
perfekt
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PETER LÖSCHER Neuanfang mit frischer Kraft
Er kam wie aus dem Nichts. Während der Skandale bei Siemens wurde Peter Löscher der neue Chef des Milliardenkonzerns. Weil der Österreicher seine Karriere vorher auf Stationen rund um den Globus gemacht hatte, kannte ihn in Deutschland zuerst kaum jemand. Das hat sich komplett geändert. Der 50-Jährige macht vieles in der Traditionsfirma neu. Viele Arbeiter sind froh über den frischen Wind an der Spitze. >
FABIAN HAMBÜCHEN Kleiner Mann ganz groß
Er ist nur 1,63 Meter groß. Aber in seiner Sportart ist Fabian Hambüchen (20) ein Gigant. Er ist auf dem Weg, der beste deutsche Turner aller Zeiten zu werden. Zuerst wurde Hambüchen Europameister, dann Weltmeister am Reck. Bei der Weltmeisterschaft in Stuttgart holte er auch noch eine Silber- und eine Bronzemedaille. >
LAFEE Pop-Sternchen auf Höhenflug
Zwei CDs, zweimal die Nummer 1 in Deutschland und Österreich: LaFee hat mit 16 Jahren schon eine tolle Karriere gemacht. Zweimal gewann Christina Klein, so ihr eigentlicher Name, den Musikpreis Echo. Aktuell gewinnt die Tochter eines Lkw-Fahrers auch in Frankreich viele Fans. Für ihr Konzert in Paris gab es schon nach zwei Stunden keine Karten mehr.
FLORIAN HENCKEL VON DONNERSMARCK
der Spielfilm, -e die Stasi der Offizier, -e auffallen
Film, der eine fiktive Erzählung zum Inhalt hat kurz für: Staatssicherheit: Sie war eine Geheimpolizei des DDR-Regimes. Person mit hoher Position bei der Armee hier: deutlich gesehen werden ARIGONA ZOGAJ
der Mut die Verzweiflung br“ngen zu mit S¡lbstmord drohen „bschieben sich verst¡cken das Ausländerrecht
hier: Energie, Kraft
Zustand, in dem man keine Hoffnung mehr hat motivieren, ein Motiv geben für hier: sagen, dass man sich selbst totmachen wird in die Heimat zurückschicken an einen geheimen Platz gehen schriftliche Regeln zu Asyl und Immigration ≈
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ERNESTO BERTARELLI
die Seglernation, -en Land, in dem Segeln Nationalsport ist mit einem Schiff fahren, das ein großes Stück (segeln Stoff hat, das vom Wind bewegt wird) das Segelrennen, - sportliches Kämpfen mit dem Segelschiff: Wer ist am schnellsten? der Traum, ¿e hier: großer Wunsch das Siegerschiff, -e Schiff des Gewinners GABRIELE PAULI
in Atem h„lten die CSU die BoulevardZeitschrift, -en auf Zeit der Mut
keine Ruhe lassen kurz für: Christlich-Soziale Union Zeitschrift mit Texten über Sensationen und Skandale hier: nur für einen vereinbarten Zeitraum Angst ≈
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GERHARD ERTL
die Erf“ndung, -en die Br¡nnstoffzelle, -n
Gegenstand oder Geld, das ein Gewinner bekommt absolut neue Idee oder Konstruktion Konstruktion, die aus chemischer Energie elektrische Energie macht
der Milli„rdenkonzern, -e der fr“sche W“nd die Sp“tze, -n
Gruppe von Firmen mit gemeinsamer Leitung, die sehr viel Geld verdient hier: neue Dynamik hier: Leitung
der Preis, -e
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PETER LÖSCHER
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KATHARINA WAGNER Genial wie der große Richard?
Die Urenkelin des Komponisten Richard Wagner zu sein, kann anstrengend sein. Aber Katharina Wagner will die große Familientradition pflegen. Bei den Bayreuther Festspielen inszenierte die 29-Jährige ihre erste Oper und provozierte das Publikum. Wagner hofft, 2013 die Festspiele in Bayreuth leiten zu dürfen – dann ist der 200. Geburtstag von Richard Wagner. >
BERNHARD WEBER
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FABIAN HAMBÜCHEN
Person, die gymnastische Übungen an Geräten macht der Europameister, - Bester in Europa Gerät für gymnastische Übungen das R¡ck, -e/-s hier: Treffen von vielen Turnern aus aller die W¡ltmeisterschaft, -en Welt, die um den ersten Platz kämpfen der T¢rner, -
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LAFEE
das St¡rnchen, der Höhenflug, ¿e der Musikpreis, -e
hier: kleiner Star
die Urenkelin, -nen die F¡stspiele Pl. inszenieren
Tochter des Enkels oder der Enkelin Festival auf die Bühne bringen
die Wahl, -en das W¢nder, das W¡ltwunder, -
von: wählen
Wahl der Superlative
hier: großer Erfolg
Gegenstand oder Geld, das ein guter Musiker bekommt KATHARINA WAGNER
Bernhard Weber (54) hat ein kleines Wunder erreicht: die Wahl der sieben neuen Weltwunder. Der Schweizer Dokumentarfilmer reiste sieben Jahre lang um die Welt und machte Werbung für seinen Traum. Mehr als 100 Millionen Menschen wählten – fast alle über das Internet. Aus 200 Gebäuden und Monumenten wählten sie die Chinesische Mauer, das Kolosseum in Rom und fünf andere Weltwunder der Neuzeit. Noch nie gab es eine Umfrage mit so vielen Teilnehmern. 12/07
DEUTSCH
perfekt
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BERNHARD WEBER
der Traum, ¿e die Neuzeit
hier: positives, überraschendes Ereignis
eines der sieben berühmten Gebäude und Monumente der Antike hier: großer Wunsch Zeit von ca. 1500 bis heute ≈
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F O T O S : P I C T U R E A L L I A N C E / S V E N S I M O N , D P A ( 3 ) ; W W W . G A B R I E L E P A U L .I D E ; M P G / N . M I C H A L K E ; S I E M E N S ; E M I ; B A Y R E U T H E R F E S T S P I E L E ; W W W .N E W 7 W O N D E R S . C O M
KOMMENTARE & NACHRICHTEN Ein deutsches Gesetz, durch das das Land Niedersachsen seit 1960 besondere Rechte beim Autohersteller Volkswagen (VW) hatte, ist ungültig.
DIE SCHWEIZ WÄHLT RECHTS
Die Interessen des Kapitalmarktes werden höher bewertet als die der Beschäftigten (…). Die Europäische Union (...) greift damit tief in die (...) Gestaltungsfreiheit ihrer Mitgliedsstaaten ein. [Sie] (...) setzt (...) auf stärkere Liberalisierung – und nimmt in Kauf, dass ihre Bürger (…) Brüssel als Bedrohung wahrnehmen.
Niemand stellt infrage, dass es überhaupt schutzwürdige Industrien gibt. Staatliche Kontrolle wird allgemein akzeptiert, ob für Telekommunikation, Verteidigung, Energie oder Verkehr. (…) Dabei hätten wir aus dem VW-Gesetz doch Lehren ziehen müssen. Es bewahrte Volkswagen nicht vor der Fastpleite. (…) VW ist nur Mittelmaß. Erst unter Porsches Regie wird sich das radikal ändern. bewerten
hier: sagen, ob etwas
wichtig oder unwichtig ist von außen steuern, stören oder stoppen die Gest„ltungs- hier: Recht, ein System selbst zu organisieren freiheit vertrauen auf s¡tzen auf akzeptieren in Kauf nehmen hier: Gefühl, dass die die Bedrohung Existenz in Gefahr ist hier: sehen wahrnehmen Zweifel haben an infrage st¡llen sch¢tzwürdig hier: so, dass es wichtig ist, etwas rechtlich zu schützen die Verteidigung hier: militärische Einrichtungen und das, obwohl dabei/dabei aus Fehlern lernen Lehren ziehen aus hier: schützen bewahren Zustand, in dem die F„stpleite, -n man fast kein Geld mehr hat Durchschnitt das M“ttelmaß hier: Management, Leidie Regie franz. tung eingreifen
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D
as Bild der Schweiz in der Welt muss korrigiert werden. Bisher galt die Alpenrepublik als Zentrum der Liberalität. Doch jetzt ist das Land weiter nach rechts gerutscht. Bei der Parlamentswahl holte die Schweizerische Volkspartei (SVP) nach einem ausländerfeindlichen Wahlkampf 29 Prozent der Stimmen. Das ist zwar nur zwei Prozent mehr als bisher. Aber so viel Zustimmung hat noch keine Partei bekommen, seit 1919 das Schweizer Wahlrecht reformiert wurde. Wahlsieger wurde damit der Rechtspopulist und Justizminister Christoph Blocher. Den Grund für dessen Sieg sieht die Neue Zürcher Zeitung aber nichtin der Person des 67-jährigen Milliardärs und seinem hohen Geldeinsatz für den Wahlkampf. „Es sind nicht zuletzt die unangenehmen Themen, die diese Partei meist als Erste aufgreift.“ Als solche gelten Themen wie die Ausländerpolitik und die innere Sicherheit, aber auch die Zukunft der Schweizer Armee und des Gesundheitssystems. Obwohl die SVP gewonnen hat, wird sich politisch nicht viel ändern, prognostiziert nach r¡chts r¢tschen die Zustimmung, -en der Justizminister, der G¡ldeinsatz, ¿e n“cht zul¡tzt aufgreifen je nach
hier: sich in eine nationalistische
Richtung entwickeln hier: deutliches Ja Minister für Recht und Gesetz Geld zur Unterstützung auch hier: sich beschäftigen mit hier: abhängig von ≈
der Tages-Anzeiger . „Die Schweiz wird auch in den nächsten vier Jahren mit wechselnden Allianzen je nach politischer Fragestellung regiert“, glaubt die Zeitung. Möglich machtdies das Modell der Konkordanz: Auch die neue Regierung, die am 12. Dezember gewählt wird, wird wahrscheinlich wieder aus allen vier großen Parteien gebildet. Sie schließen für einzelne Entscheidungen Koalitionen. Eine klassische Opposition gibt es nicht. Allerdings rütteln die Grünen an der Vormacht der vier Großen: Sie konnten mit einem auf den Klimawandel konzentrierten Wahlkampf so viele Stimmen wie noch nie gewinnen. Mehr als jedes zehnte Mitglied des Nationalrats ist jetzt ein Grüner. In der Debatte um Fremdenfeindlichkeit gibt es Hoffnung: Zum ersten Mal haben die Schweizer mit dem Sozialdemokraten Ricardo Lumengo einen Schwarzen ins Parlament gewählt. Der aus Angola kommende 45-Jährige will sich aber nicht instrumentalisieren lassen. „Ich will kein AntiBlocher sein“, sagte Lumengo der Nachrichtenagentur SDA. b“lden r•tteln an die Vormacht der Klimawandel der Nationalrat die Nachrichtenagentur, -en
hier: zusammenstellen, machen hier: verändern wollen
stärkste Macht Änderung des Klimas hier: Schweizer Parlament Firma, die Bilder und Informationen für Zeitungen und Zeitschriften anbietet ≈
DEUTSCH
perfekt
12/07
F O T O S : R E U T E R S ; F O T O L I A / J A N R Y S A V Y ; D D P / C . B I L A N
STROM UND BAHN WERDEN TEURER Der Strom wird in Deutschland ab Januar deutlich teurer. Obwohl die Berliner Politik schon mehrmals Strafen für die Konzerne angekündigt hat, erhöht Eon seinen Strompreis um bis zu zehn Prozent. Dem größten deutschen Energiekonzern folgen 300 Stromanbieter mit Preiserhöhungen. „Wir sind praktisch in die Hände von Räubern geraten“, sagte der Vorsitzende des Bundes der Energieverbraucher, Aribert Peters, dem Nachrichtensender N24. Im Vergleich wirkt die Deutsche Bahn bescheiden: Bei ihr steigen die Fahrkartenpreise im Durchschnitt um knapp drei Prozent. Gruppe von Firmen mit gemeinsamer Leitung hier: öffentlich bekannt machen hier: wirklich, tatsächlich Person, die anderen etwas mit Gewalt wegnimmt
der Konz¡rn, -e „nkündigen pr„ktisch der Räuber, -
geraten der Vorsitzende, -n der B¢nd, ¿e bescheiden
≈
kommen
hier: Leiter
Organisation mit wenig zufrieden
ALLEIN ZU HAUS Im Jahr 2025 werden in 80 Prozent der deutschen Haushalte nur noch ein oder zwei Menschen leben, berichtet die Nachrichtenagentur DPA. Trotz sinkender Einwohnerzahlen wächst der Bedarf an Wohnungen. Nach einer Prognose des Bundesamts für Bauwesen und Raumordnung werden 2025 wahrscheinlich nur noch 78,8 Millionen Menschen in Deutschland leben – 3,5 Millionen weniger als heute. Trotzdem wird es 40,5 Millionen Haushalte geben – eine Million mehr als heute. Dass es auf Dauer immer mehr Singles gibt, die viel Geld für Mieten haben, werden Familien zu spüren bekommen. Für sie wird es in boomenden Städten wie München, die Nachrichtenagentur, -en Firma, die Bilder und Informationen für Zeitungen und Zeitschriften anStuttgart oder Frankfurt kaum noch bietet hier: Menge, die nötig ist der Bed„rf bezahlbare Wohnungen geben. das Bauwesen
alle Bereiche, die sich mit Theorie und Praxis des Bauens beschäftigen
ARMEN-LAPTOPS IM TEST Schulkinder in Österreich bekommen bald Laptops, die eigentlich für Schüler in armen Ländern Afrikas, Asiens oder Südamerikas erfunden wurden. Für vier Volksschulen in Wien, im Burgenland, in Niederund Oberösterreich will das Unterrichtsministerium insgesamt 100 dieser 100Dollar-Laptops einsetzen. Dabei soll geprüft werden, wie gut die Geräte der Initiative One Laptop per Child für den Unterricht geeignet sind. Österreich verschenkt außerdem 100 weitere Geräte an arme Länder. Vor Beginn des Tests kritisierte das Ministerium im Fachmagazin Networld zwar die Software. Die wollen die Österreicher nun aber selbst verbessern. die V¶lksschule, -n
Grundschule
österr.
x/06 12/07
DEUTSCH
perfekt
geeignet versch¡nken
gut passend als Geschenk geben
Bundesfamilienministerin Ursula von der Leyen hat vorgeschlagen, dass Jugendliche als verdeckte Ermittler einkaufen gehen sollen. Damit will die Ministerin kontrollieren, ob Läden Alkohol, Zigaretten oder verbotene Videos an Jugendliche verkaufen.
Würden Sie Ihre 14-jährige Tochter mit amtlicher Genehmigung in den Supermarkt oder an den Kiosk ums Eck schicken mit dem Auftrag, einen Flachmann oder ein Sixpack zu kaufen? Eben. Genau dies will aber Familienministerin Ursula von der Leyen ermöglichen im Dienste des Jugendschutzes. (…) Der Vorschlag muss vom Tisch, und zwar schnell.
Nichts spricht dagegen, dass Jugendliche in Begleitung von erwachsenen Amtspersonen Testkäufe durchführen. 50 000 Euro Strafe sind daher angemessen, solange sich Händler weigern, das Alter der Kunden zu kontrollieren. Beim Verkauf von Killerspielen, Zigaretten und Alkohol wurde zu lange weggeschaut. Es wird Zeit, dass die Öffentlichkeit endlich die Augen öffnet. geheim; offen verd¡ckt der Erm“ttler, - Polizist, Detektiv in der Nähe ums ]ck kleine Schnapsflasche der Fl„chmann, ¿er hier: Packung mit sechs das Sixpack, -s ↔
Flaschen Bier möglich machen hier: als Unterstützung; für Das muss erledigt Das m¢ss vom werden. hier: Das muss T“sch. weg. Es spr“cht n“chts Es gibt keine Argumente dagegen. dagegen. die Begleitung, Person, die mitgeht engl.
ermöglichen im Dienste
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-en d¢rchführen „ngemessen
machen hier: richtig und vernünftig
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KOMMENTARE & NACHRICHTEN WAS HEISST …
Sollen Schüler aus allen 16 deutschen Bundesländern zur gleichen Zeit die gleichen Abiturprüfungen absolvieren? Das möchte Bundesbildungsministerin Annette Schavan. Ihr Argument: Ein Abitur aus Hamburg soll in Zukunft genauso viel wert sein wie ein Abitur aus Dresden oder Köln. Schavan will deshalb das Zentralabitur, bei dem die Aufgaben von einem Amt für alle gestellt werden. Der Vorteil: gleiche Inhalte für alle. Noch sind die Prüfungen in jedem Bundesland anders. In 14 von 16 Bundesländern sind die Prüfungen an allen Schulen eines Bundeslands gleich. Schleswig-Holstein führt im nächsten Jahr ein zentrales System ein. Nur RheinlandPfalz will das Zentralabitur nicht. Gegen ein Zentralabitur für ganz Deutschland sind aber nicht nur Kritiker aus Rheinland-Pfalz. Bayern, das Bundesland mit den traditionell schwersten Abiturprüfungen, hat Angst, dass seine Schüler durch ein Zentralabitur weniger können müssen als bis jetzt. Außerdem müssten die Ferien anders als heute in allen Bundesländern gleichzeitig beginnen. Hilfe bekommt Schavan von Bundeskanzlerin Angela Merkel. Sie sieht im Zentralabitur ein Mittel für mehr Chancengleicheit. Zentralabitur:
hier: machen absolvieren die B¢ndesb“ldungs- Ministerin, die für Schulen und Universitäten verministerin, -nen
antwortlich ist
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DUNKLE VERGANGENHEIT Sie ließen während der Nazi-Zeit Tausende Menschen wie Sklaven für ihre Firmen arbeiten: die Industriellen-Familien Flick und Krupp. Nach dem Zweiten Weltkrieg bekamen sie dafür hohe Strafen. Damit war das Thema Zwangsarbeit zum größten Teil beendet. Doch jetzt berichtete ein Fernsehfilm über Taten einer anderen IndustriellenFamilie: der Quandts. Ihnen gehört heute die Autofirma BMW und der Chemie-Konzern Altana jeweils zur Hälfte. Die Familie soll mehr als 20 Milliarden Euro besitzen. Die Frank furter Allgemeine Zeitung findet die Film-Beweise gegen Harald Quandt glaubhaft: „Das heutige Vermögen der Familie beruht auf der Ausbeutung von Zwangsarbeitern.“ Die Erben des Nazi-Helfers wollen jetzt die Familiengeschichte untersuchen lassen. Außerdem erinnern sie daran, dass sie sich mit Millionenbeträgen am Zwangsarbeiterfonds der Bundesregierung beteiligt haben, der zwischen 2000 und 2007 4,4 Milliarden Euro an frühere Zwangsarbeiter gezahlt hat. der Sklave, -n
die Zw„ngsarbeit der Konz¡rn, -e glaubhaft
Person, die nicht frei ist, sondern einer anderen Person gehört und für sie arbeiten muss Arbeit nicht aus freier Entscheidung Gruppe von Firmen mit gemeinsamer Leitung hier: überzeugend
das Vermögen, beruhen auf die Ausbeutung, -en der ]rbe, -n
≈
sich beteiligen an
Besitz einer Person oder Institution insgesamt (z. B. Geld, Häuser, Autos) als Grundlage haben von: ausbeuten = hier: zum Vorteil der eigenen Wirtschaft arbeiten lassen Person, die nach dem Tod eines Verwandten etwas bekommt hier: gemeinsam mit anderen zahlen
DIGITALE WAHL Hamburg erlebt eine Weltpremiere: Mit einem digitalen Stift wird am 24. Februar 2008 die Bürgerschaft, das Hamburger Landesparlament, gewählt. Die Bürger machen ihr Stimmkreuz dann zwar auf einem normalen Wahlzettel. Im Stift ist aber eine Digitalkamera. Sie registriert, wo die Stimme abgegeben wurde. So steht das Ergebnis schon Minuten nach der Wahl fest. Wie die Welt berichtet, gibt es aber einige skeptische Beobachter. Weil die Technik neu ist, drohen Klagen gegen das Wahlergebnis. Eventuell wird dann doch noch jeder Zettel von Hand kontrolliert werden. das St“mmkreuz m„chen drohen
den Namen eines Kandidaten ankreuzen kurz davor sein, dass etwas U nangenehmes passiert ≈
die Klage, -n
hier: offizielle Beschwerde, mit der ≈
man vor Gericht sein Recht fordert
perfekt 12/07
DEUTSCH
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Politiker in der ARD-Talkshow „Anne Will“, Firmen in der Werbung oder Paare bei der Trennung – sie alle benutzen oft Wörter, durch die unangenehme Dinge schöner wirken. KATJA RIEDEL über
SCHÖN-WETTER-DEUTSCH D
er Kellner mit dem Frack und den weißen Handschuhen bekommt einen roten Kopf. Dann räuspert er sich, zeigt auf eine Treppe im hinteren Teil des Schlosshotels und verbeugt sich leicht. „Wo habt ihr denn euer Klo?“, hat ihn das kleine blonde Mädchen mit dem weißen Kleid gefragt. Die Wortwahl des Mädchens gefällt ihm nicht, aber er bleibt sehr freundlich. Alle anderen Gäste lachen laut. Denn Mädchen in weißen Kleidern dürfen 32
Männer in schwarzen Fräcken höchstens nach dem „Waschraum“, oder besser danach fragen, wo sie sich „mal frisch machen“ können. Und das, obwohl alle Ausdrücke dasselbe bedeuten. Hinter jedem Wort steckt ein anderes Sprachbild: Der Waschraum ist ein Raum mit Kacheln, in dem es auch eine Toilette gibt. Wie bei „sich frisch machen“ steht aber hier das Bild des Reinigens im Vordergrund. Und ein Klo
ist einfach nur ein Klo. In manchen Situationen ist ein bestimmtes Wort besser als ein anderes. Auch wenn beide dasselbe bedeuten. Wörter und Sätze, die etwas schöner ausdrücken, als es eigentlich ist, nennt man Euphemismen. Jeder Mensch benutzt sie automatisch, abhängig davon, mit wem er spricht und wie gut sich beide kennen. Je offizieller die Situation ist, desto weniger deutlich sagt er, was er eigentlich meint. DEUTSCH
perfekt
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Ein geübter Bewerber sagt in einem Vorstellungsgespräch nicht, dass fließend Spanisch zu sprechen für ihn ein „Problem“ ist. Er spricht lieber von einer „Herausforderung“. Das bedeutet: „Ich kann noch nicht so gut Spanisch sprechen, werde mich aber bemühen, mein Spanisch zu verbessern.“ Der Chef hat schon viele ähnliche Gespräche geführt und weiß deshalb, was der Bewerber ihm sagen will. Er weiß jetzt auch, dass der Mann die deutsche Sprache gut beherrscht. Das klingt alles kompliziert. Euphemismen machen aber den Umgang zwischen den Menschen oft einfacher. Der Gesprächspartner fühlt sich durch sie nicht so leicht angegriffen. „Deine Arbeit ist verbesserungsfähig“ hört sich einfach besser an als: „Deine Arbeit ist schlecht.“ Manche Berufsgruppen verwenden Euphemismen besonders oft. Bekannt dafür sind Politiker. Sie verpacken unangenehme Nachrichten gerne in lange, beschönigende Sätze. Denn die Wähler sollen sie trotz der schlechten Nachrichten mögen. „Die Deutschen müssen mehr Eigenverantwortung übernehmen“ kann zum Beispiel bedeuten: Die Menschen bekommen weniger und nur für kürzere Zeit Geld vom Staat, wenn sie ihre Arbeit verlieren. Aber Verantwortung ist ein positives Wort. „Wir haben das intensiv diskutiert“, sagt ein Politiker, nachdem er sich mit einem Kollegen gestritten hat. So klingt es, als ob beide Seiten gemeinsam an der Lösung arbeiten. Das der Fr„ck, ¿e sich räuspern sich verbeugen
sehr feiner, schwarzer Anzug kurz husten den Kopf und Oberkörper nach unten bewegen, um höflich zu grüßen Art, welche Worte jemand wählt Jedes Wort hat ein anderes Sprachbild zum Inhalt. ≈
die W¶rtwahl H“nter jedem W¶rt st¡ckt ein „nderes Sprachbild. die K„chel, -n
flaches Stück aus Keramik oder Stein an der Wand oder am Fußboden wichtig sein
im V¶rdergrund stehen hier: sagen, beschreiben ausdrücken das Vorstellungs- persönliches Gespräch bei einer Firma, bei der man sich beworben hat gespräch, -e die Herausforderung, schwierige Aufgabe, die man interessant findet -en hier: haben führen hier: (gut) können beh¡rrschen 12/07
perfekt
DEUTSCH
negative Wort „Streit“ wird nicht benutzt. Perfekt beherrschen Diplomaten das Schön-Wetter-Deutsch. Sie sprechen lieber von einem „robusten Auftrag“, einer „humanitären Aktion“ oder einer „Friedensmission“ als von einem bewaffneten Kriegseinsatz. Zivile Tote im Land des Gegners nennen sie lieber „Kollateralschaden“. Das klingt nach Technik statt nach Tragödie. Der schrecklichste Euphemismus des 20. Jahrhunderts war das Wort „Endlösung“. So nannten die Nationalsozialisten die Ermordung von sechs Millionen Juden. Das Wort ist heute – wie viele andere Wörter der Nationalsozialisten – tabu. Unangenehme Inhalte in schöne Worte zu verpacken, ist aber auch im alltäglichen Geschäftsleben wichtig. Der Bahnchef sagt: „Die Ticket-Preise müssen an die steigenden Kosten angepasst werden.“ Er hofft, dass seine Kunden das leichter akzeptieren als Preise, die „erhöht“ werden. Eine Firma wünscht sich „belastbare“ und „motivierte“ Mitarbeiter. Die Chefs würden nie öffentlich sagen, dass die Mitarbeiter unbezahlte Überstunden machen und auch mitGrippe zur Arbeit kommen sollen. An der Börse wird eine „Gewinnwarnung“ ausgegeben – die eigentlich eine Verlustwarnung ist. Auch im Privatleben versuchen viele Menschen, Probleme zu relativieren. In PartnerSuchanzeigen ist oft von „stattlichen Herren“ und „reiferen Damen“ zu hier: wirken kl“ngen Kontakt der }mgang hier: kritisiert „ngegriffen verb¡sserungsfähig so, dass man es besser machen kann hier: sagen, dass etwas besser/ schöbeschönigen ≈
ner ist, als es wirklich ist mit Waffen bew„ffnet Gerät zum Kämpfen, z. B. Pistole) (die W„ffe, -n der Kriegseinsatz, ¿e militärische Aktion mit Waffen hier: Nation, gegen die man kämpft der Gegner, hier: Mensch, der unabsichtlich bei der Kollateraleiner militärischen Aktion totgemacht schaden, ¿ wurde das Jahrh¢ndert, -e Zeitraum von 100 Jahren die Erm¶rdung, -en Totmachen Person, deren Religion die Thora als der Jude, -n Basis hat das Geschæftsleben sozialer Bereich der Arbeit
DIE UNWÖRTER DES JAHRES In Deutschland wird seit 1991 jedes Jahr ein Unwort des Jahres gewählt. Das sind Wörter, die etwas verharmlosen und Menschen dadurch verletzen. Sehr oft sind diese Unwörter Euphemismen. Beispiele aus den letzten Jahren:
2006 Freiwillige Ausreise
Amtsdeutsch für eine Abschiebung nach einem abgelehnten Asylantrag 2004 Humankapital
der Mensch als ökonomisches Objekt 2002 Ich-AG
ein Mensch, der sich selbstständig macht, weil er keine Arbeit findet 2001 Gotteskrieger
(vor allem islamistische) Terroristen 1993 Ethnische Säuberung
Völkermord verh„rmlosen
sagen, dass etwas weniger schlimm oder gefährlich ist, als es wirklich ist Weggehen aus einem Land Zurückschicken in die Heimat
die Ausreise, -n die [bschiebung, -en der G¶tteskrieger, - Kämpfer im Auftrag Gottes
lesen, fast nie aber von dicken Männern und alten Frauen. Auch wenn die Liebe endet, wird selten Klartext gesprochen. Lars will sich von Meike trennen, weil er sie nicht mehr liebt. Er sagt aber nicht: „Ich liebe dich nicht.“ Er sagt: „Ich bin noch nicht reif für eine feste Beziehung.“ Lars will Meikes Gefühle > „npassen
etwas so ändern, dass es zu einer bestimmten Situation passt höher machen erhöhen hier: so, dass man viel arbeiten kann bel„stbar der M“tarbeiter, - Angestellter die Überstunde, -n Arbeitszeit, die man länger arbeitet, als im Arbeitsvertrag steht Markt, auf dem Aktien gekauft und die Bœrse, -n verkauft werden Dokument darüber, dass man einen (die [ktie, -n Teil einer Firma besitzt) Information, dass man vermutlich die Gew“nngeringeren Profit macht warnung, -en hier: öffentlich bekannt machen ausgeben hier: Geldsumme, die man verliert der Verl¢st, -e hier: dick st„ttlich offen und direkt die Wahrheit Klartext spr¡chen sagen längere Liebesbeziehung zu einem die f¡ste BeziePartner hung, -en ≈
F O T O : N D R / W . B O R R S
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nicht verletzen. Deshalb sagt er ihr nicht die harte Wahrheit. Seinen Satz kann sie besser akzeptieren. Das macht vielleicht nicht jeder so, der eine Beziehung beendet. Anders ist es aber, wenn jemand stirbt. Dann heißt es fast immer, dass der Tote – der „Verstorbene“ – „von uns gegangen ist“, „uns verlassen hat“, „friedlich eingeschlafen ist“ oder „zu Gott gerufen wurde“. Das Wort „Tod“ bleibt wenn möglich unausgesprochen – es klingt zu endgültig. Menschen, die Euphemismen benutzen, wirken oft höflicher, intelligenter und sprachgewandter. Und viele Konflikte sind durch die richtige Wortwahl nur noch halb so schlimm. Man muss ja nicht gleich den Müllmann in „Garbologen“ umbenennen. „Das Essen schmeckt aber interessant“ zu sagen statt „es schmeckt mir nicht“, ist manchmal schon genug, um keinen Streit zu beginnen.< h„rt verl„ssen ¢nausgesprochen ¡ndgültig sprachgewandt ¢mbenennen
hier: ehrlich, brutal weggehen und nicht mehr zurückkommen nicht gesagt, nicht genannt so, dass es nicht mehr geändert wird sicher im Benutzen von Sprache einen anderen Namen geben ≈
Nicht nur in der Werbung Auch Bewerber sprechen lieber von einer „Herausforderung“ als von einem „Problem“ lesen & hören
„DIE DINGE SCHÖNER MACHEN“ Thomas Wildberger (33) besitzt mit einem Partner die Berliner Werbeagentur Römer Wildberger. Davor hat er als Kreativdirektor für die bekannte Werbeagentur Jung von Matt gearbeitet.
Welche Rolle spielen sprachliche Beschönigungen in der Werbung?
Wir versuchen in der Werbung oft, Dinge schöner zu machen als sie eigentlich sind. Das funktioniert vor allem über Bilder. Ein großer Kleiderhersteller wirbt mit tollen Fotos. Wenn wir uns das Kleid dann im Kaufhaus anschauen, sieht es viel billiger aus als auf dem Plakat. Das ist ein bildlicher Euphemismus. Auch der Text ist etwas schöner als die Realität. Besonders längere Texte sind voll von Euphemismen. BMW nennt zum Beispiel in einem Prospekt Abgase „CO2-Ausstoß“. Der Motor heißt „Triebwerk“. In der Überschrift sind Euphemismen aber selten. Da muss man einfach, klar und kurz sein, damit der Kunde den Slogan sofort versteht.
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Hören Sie Thomas Wildberger vom 26.11. bis 16.12.2007 ● Tel. 089/8 56 81-317 oder ● www.deutsch-perfekt.com (Lesen & Hören)
Lernen Werber während der Ausbildung, wie sie Dinge schöner ausdrücken können?
Nein, man lernt, wie man Ideen entwickelt. Aus diesen Ideen ergibt sich dann der Text fast von selbst. Man muss die Sprache der Zielgruppe treffen. Als 22-Jähriger habe ich Werbung für den Audi A8 gemacht, ein sehr teures Produkt. Da kann man nicht sagen: „Super Kiste“. Da muss man sich anders ausdrücken. Das musste ich erst lernen und mich an die Sprache gewöhnen. Es ist aber nicht so, dass wir beim Texten im Kopf haben, dass wir etwas beschönigen wollen. Wenn wir Euphemismen benutzen, dann ist das eher Zufall. Vielleicht ist es für uns aber auch schon so normal, dass es uns gar nicht mehr auffällt. Oft ist es so, dass der Kunde ein Wort durch ein schöneres ersetzen möchte. Mit der Zeit lernt man, welche Sprache sich ein Kunde wünscht. Gibt es Firmen, die absichtlich keine sprachlichen Euphemismen verwenden?
Sicher, die gibt es. Ich muss immer wissen, wen ich ansprechen will, und ob es derjenige lieber direkt mag. Clerasil, eine Kosmetikmarke für
Jugendliche, spricht mit voller Absicht von „Pickeln“. Ellen Betrix, eine Marke für ein älteres und reicheres Publikum, benutzt lieber das Wort „Irritationen“. Genauso ist es mit der Hamburger Biermarke Astra. „Hau weg das Ding!“ trifft die Sprache der Käufer eher als: „Genießen Sie Ihr frisches Helles!“ die W¡rbeagentur, -en die Beschönigung, -en die [bgase Pl.
Firma, die für andere Firmen die Werbung macht Worte, die sagen, dass etwas besser/ schöner ist, als es wirklich ist Gase, die von Transportmitteln an die Luft abgegeben werden Abgeben in die Luft der Ausstoß Motor eines Flugzeugs das Triebwerk, -e zum Ergebnis haben sich ergeben die Zielgruppe, -n Gruppe von Menschen mit ähnlichen Charakteristika (z. B. Alter) oder Interessen Auto hier: die K“ste, -n mehr eher hier: sehen, merken auffallen hier: etwas anderes an die Stelle eiers¡tzen ner Sache bringen hier: das Interesse wecken von „nsprechen roter Punkt auf der Haut der P“ckel, Trink die Flasche / das Glas Hau w¡g das D“ng! leer! hier: passen zu tr¡ffen hier: mit Freude trinken genießen helles (gelbes) Bier mit rund fünf das H¡lle, -n Prozent Alkohol ≈
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DEUTSCH
perfekt
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F O T O S : U P S ; P R I V A T
Politiker-Deutsch Weil sie wiedergewählt werden wollen, benutzen besonders Politiker gern Euphemismen – schöne Worte für unangenehme Inhalte. Hinter Worten wie den folgenden können sich unangenehme Wahrheiten verstecken: Euphemismus
der betræchtliche Erf¶lg, -e die Diäten „npassen
Was ist gemeint? kleiner Erfolg Politikern im Parlament mehr Gehalt geben
die Friedensmission, -en Harmonisierung der Pensionen intensiv diskutieren Kollateralschäden ließen sich n“cht vermeiden.
Krieg Senkung der Pensionen viel streiten Zivilisten mussten im Krieg sterben.
Was heißt das wirklich? beträchtlich = viel, groß anpassen = etwas so ändern, dass es zur wirtschaftlichen Situation passt
der Kollateralschaden = Sache, die ohne Absicht durch Militär oder Polizei kaputt gemacht wurde
Kontinuität verspr¡chen l•ckenlos aufklären
keine neuen Ideen haben alles tun, damit ein Skandal nicht öffentlich bekannt wird
mehr Eigenverantwortung übernehmen der Meinungsaustausch
weniger finanzielle Hilfe vom Staat bekommen Gespräch ohne Ergebnis
aufklären = entdecken, was und warum etwas passiert ist (und Informationen darüber geben)
die berufliche Neuorientierung bestrebt/bemüht, den [nforderungen ger¡cht zu w¡rden freistellen ges¡llig die Herausforderung, -en k¶stengünstig/preiswert naturidentisch die Preise „npassen
Was ist gemeint? Angestellter, der auch krank zur Arbeit kommt und freiwillig länger und mehr arbeitet Arbeitslosigkeit nur bemüht, aber ohne Erfolg entlassen so, dass man auch während der Arbeit Alkohol trinkt Problem billig künstlich Produkte teurer machen
die Raumpflegerin, -nen / die Reinigungskraft, ¿e das Verb¡sserungspotenzial, -e
Putzfrau Fehler, Schwäche, Risiko
der bel„stbare und motivierte M“tarbeiter
t k e f r e p H C S T U E D
7 0 / 2 1
Euphemismen in Wirtschaft und Beruf Euphemismus
E T R A K L E M M A S
Was heißt das wirklich? belastbar = so, dass man physisch und psychisch viel Kraft h at sich neu orientieren = neue Ziele finden
E T R A K L E M M A S
so, dass man gerne unter anderen Menschen ist schwierige Aufgabe, die man interessant findet
anpassen = etwas so ändern, dass es zur wirtschaftlichen Situation passt verbessern = besser machen
t k e f r e p H C S T U E D
7 0 / 2 1
%
≈ doch, halt: So drückt man bei Aufforderungen aus, dass etwas die einzige Lösung für
%
Karte zum Text auf Seite 37
%
Ich finde das sehr unhöflich.
eben nicht ≈ nicht: So macht man eine Verneinung
& Eben !
stärker.
ein Problem ist. Wenn du den Kugelschreiber nicht fin-
≈ genau: So drückt man (oft ironisch) aus,
dest, dann nimm eben den Bleistift!
dass es stimmt, was ein anderer sagt, und
Wusstest du von ihrer Krankheit?
%
& Eben nicht !
Das ist ja das Schlimme.
erklärt damit gleichzeitig seine Ungeduld.
betont oder unbetont ≈ gerade, genau: So betont man ein Wort oder einen Sachverhalt besonders. Ich habe dir doch neulich Bilder von
%
Dein Zug fährt ja schon in 20 Mi-
(oder) eben nicht
nuten.
≈ nicht: So macht man eine Verneinung
& Eben ! (=
stärker.
Ja, deshalb kann ich jetzt nicht
mehr länger mit dir reden.)
%
einem Schloss gezeigt. In eben diesem t k e f r e p H C S T U E D
7 0 / 2
Schloss lebte Friedrich I.
den?
nicht eben ≈ nicht gerade: So drückt man eine verneinte
betont ≈ genau: So drückt man aus, dass man die gleiche Meinung hat.
Hat Friedrich die Probezeit bestan-
Aussage höflich oder ironisch aus. Er ist nicht eben ein talentierter Sänger. (= Er ist ziemlich untalentiert.)
&
Mal sehen: Morgen soll er mir zeigen, was er alles gelernt – oder eben nicht gelernt hat.
Euphemismus
n“cht glaubwürdig sein die R„ndgruppe, -n die Regierungsverantwortung „nstreben die R¡nten einfrieren r•ckführen sich auf das M„chbare konzentrieren die Steuerreform, -en die ¢neingeschränkte Solidarität t k e f r e p H C S T U E D
Wir b“tten um Ihr Verstændnis, dass ... Wir gehen mit großem ]rnst an die S„che her„n. Wir h¶ffen, dass sich die Diskussion nun wieder S„chfragen zuwendet. Wir w¡rden konkrete Maßnahmen ergreifen.
Was ist gemeint? lügen
Was heißt das wirklich? glaubwürdig = so, dass man jemandem/etwas glauben kann
alle Menschen, die nicht von der Gesellschaft akzeptiert sind die Macht wollen (= Kontrolle über ein Land) Rentnern wenig Geld zahlen eine Person, die Asyl sucht, nicht im Land bleiben lassen nur das Nötigste tun; maximal wenig tun mehr Steuern von den Bürgern verlangen Solidarität, aber nicht mehr Geld; auch: Solidarität, die viel Geld kostet und von den Bürgern bezahlt werden muss Wir machen das jetzt so, daran können Sie nichts mehr ändern. Wir wissen nicht, wie wir das Problem lösen sollen. Hoffentlich will nun niemand mehr etwas über den Skandal wissen. Wir wissen noch gar nicht, was wir tun werden.
einfrieren = hier: für längere Zeit nicht ändern (zu)rückführen = zurückbringen machbar = so, dass ein Ziel erreicht werden kann uneingeschränkt = hier: total, ganz
Sachfragen = objektive Themen die Maßnahme = Aktion
7 0 / 2 1
Im Privatleben Euphemismus
t k e f r e p H C S T U E D
7 0 / 2 1
Was ist gemeint? kurze sexuelle Beziehung sterben künstliche Zähne dick dumm Prostituierte alte Frau Haut eines alten Menschen mit vielen Linien Altersheim dicker Mann Toilette aufs Klo gehen hässlich sein dick Toilette extrem dünn
das Abenteuer, die Augen für “mmer schließen / entschlafen / heimgehen die dr“tten Zähne korpul¡nt, kræftig l¡rnschwach die Masseuse franz. die reifere Dame, -n die reife Haut die Seniorenresidenz, -en der st„ttliche H¡rr, -en das st“lle Œrtchen, sich fr“sch m„chen / sich die Nase pudern ¢nvorteilhaft aussehen v¶llschlank der W„schraum, ¿e zierlich
Masseurin; Frau, die beruflich Massagen gibt
≈
%
E T R A K L E M M A S
Was heißt das wirklich? gefährliches, nicht alltägliches Ereignis
Karte zum Text auf Seite 37
Eben Adjektiv
= jetzt, in genau diesem Moment
≈ glatt, gerade, ohne Berge
Wo bleibt sie nur? Ah, eben kommt sie
Der Tisch steht nicht gut, weil der
zur Tür herein!
Die Landschaft in Schleswig-Holstein
= gerade (noch) zum richtigen Zeitpunkt
ist sehr eben .
Er hat den Zug eben noch erreicht.
≈
sehr fein
%
Eben haben Tina und Tim das Wort eben sehr oft gesagt. Das Wort hat nicht eben wenig Bedeutungen. Die Karte hilft Ihnen, eben diese zu verstehen.
Fußboden nicht eben ist.
pudern feine Farbe auf die Haut geben unvorteilhaft = so, dass es keinen Vorteil bringt schlank = dünn
Eben Partikel Modalpartikeln sind Elemente der gesprochenen Sprache. Sie haben keine eigene Bedeutung. Das Gesagte bekommt durch sie nur eine bestimmte Nuance: freundlich, unhöflich, warnend. Modalpartikeln machen die Sprache lebendig und emotional.
unbetont ≈ einfach, halt: So drückt man aus, dass man
Adverb
=
schnell
eine negative Sache nicht ändern kann.
= einen Moment vorher, gerade
Kannst du mir mal eben helfen?
Das ist schade, aber man kann nichts
Ich bin eben erst angekommen.
nordd.
machen. Das ist eben so.
t k e f r e p H C S T U E D
7 0 / 2
THOMAS SCHÄFER
DARIA MICHALEK
MANNI LANG
GREGOR KAMINSKI
HERTA LEHMANN
MIKIS PAPADOPOULOS
zum Essen einladen, und wir besprechen dann die ganze Sache in Ruhe? Ja, das machen wir! Thomas, Sie sind wirklich genial! Dafür bekommen Sie ein TINA
Küsschen!
MAHLZEIT! 26
THOMAS
auch wieder nicht. Aber es freut mich, dass das heute Abend klappt. Ich hole Sie um 7 Uhr ab,
Es ist noch einmal gut gegangen: kein Skandal in der Fleischerei Lang! Thomas hat sich bei Tina und Tim entschuldigt, und die Zusammenarbeit funktioniert jetzt noch besser als früher. Aber die Langs haben nicht vergessen, was Gregor getan hat. Wie werden sie reagieren?
okay? (Mikis kommt herein.) TINA
THOMAS
Fleischerei Lang, Schäfer. Guten
Tag. Thomas, ich sage Ihnen nur eins:
habe Hunger. Und da wollte ich mir etwas TINA
Das hättest du doch auch vor einer hal-
Wer nicht für mich ist, ist gegen mich. Wenn Sie
ben Stunde machen können, als du das letzte Mal
mich anzeigen, dann sorge ich dafür, dass Sie
hier warst. Sag mal, ist dir langweilig?
Ihren Meisterbrief verlieren. Ich habe gute Kontakte. Sie können mir keine Angst machen! Schließlich habe ich Daria als Zeugin. THOMAS
Und … GREGOR
(lacht) Daria ist auf meiner Seite.
Ich warne Sie also: Halten Sie den Mund, oder … (legt auf ) THOMAS
(ärgerlich) So ein …
THOMAS
Hm, vielleicht ein Schnitzel. Oder
MANNI
TINA
nichts passieren! Ich bin mir da nicht so sicher. Gregor
MANNI
TINA
(leicht genervt ) In der Mittagspause!
MANNI
Was ist denn heute los mit dir? Hast
du schlechte Laune? Dann gehe ich eben. Tschüs! (Thomas und Tina lachen.)
der hilflose Verlierer zu sein.
eine neue Geschäftsidee. Wie wäre es, wenn wir unsere Snacks direkt in den Firmen verkaufen
THOMAS
In der Mittagspause.
(Manni kommt herein.) MANNI TINA
Mahlzeit!
Hallo, Papa! Was machst du denn
Was hast du dir gedacht?
MIKIS
Ach, jetzt tu nicht so! Herr Schäfer
war’s dann wohl, Frau Lang. Sie haben mich lange genug zum Narren gehalten!
Moment noch. Wo ist denn Tim?
Ach was! Ich finde ihn sehr nett … Was ich Ihnen noch sagen wollte: Ich habe da
Ja, das meine ich. Wo ist denn Tim?
TINA
und seine Chefin, ja, ja. Mann, war ich naiv! Das
Also, Schnitzel oder Würste?
Wissen Sie, ihn mit seinen eigenen Waffen schlagen. Damit er selbst einmal fühlt, wie es ist, Wenn Sie meinen.
Ich habe es mir ja schon die ganze
Zeit gedacht!
Ah, stimmt ja.
So sehr ich meinen Vater auch liebe – manchmal ist er wirklich nervig.
THOMAS
MIKIS
dass ich mit Mikis verabredet bin.
kennt viele Leute. Wichtige Leute. Und außerdem würde ich ihm viel lieber eins auswischen.
TINA
Du glaubst doch nicht etwa, dass Thomas und ich ...?
Papa, ich habe dir doch schon gesagt,
MANNI
TINA
TINA
Wie wär’s, wenn ich dich zum Essen einlade?
War das eben Mikis am Telefon? THOMAS Nein, das war Herr Kaminski. Er wir sollten ihn anzeigen. Wirklich. Mir kann doch
(ärgerlich) Aha, ich störe wohl.
nein, vielleicht doch lieber ein paar Würste? Töchterchen, was machst du denn heute Abend?
THOMAS
hat mich noch einmal gewarnt. Tina, ich finde,
Was möchten Sie denn, Herr
Lang?
(Tina kommt herein.) TINA
Y T T E G : S O T O F
Was heißt da: schon wieder? Ich
Leckeres bei euch kaufen.
GREGOR
R E N H C E L . G : N O I T A R T S U L L I ; G E I S . B ; ) 2 ( E C R U O S E G A M I ; ) 5 ( S E G A M I
MANNI
Oh, Mikis. Das habe ich ja ganz ver-
gessen! MIKIS
(Das Telefon klingelt.)
Ach, so originell ist die Idee nun
TINA
> Im nächsten Heft geht’s weiter! Mahlzeit!
hier: Guten Appetit! auch: Gruß zwischen Kollegen die Fleischerei, -en Geschäft, in dem Fleisch und Wurst verkauft werden ostd. „nzeigen hier: der Polizei mitteilen, dass jemand etwas Kriminelles gemacht hat alles tun, was nötig ist, damit etwas s¶rgen für Bestimmtes passiert der Meisterbrief, -e Dokument, das zeigt, dass ein Handwerker die Qualifikation hat, andere auszubilden Frau, die eine kriminelle Sache gesehen die Zeugin, -nen hat w„rnen hier: sagen, dass man etwas Unangenehmes tun wird, wenn der andere nicht macht, was man will nichts sagen, still sein den M¢nd h„lten hier: ein Telefongespräch beenden auflegen zur Strafe ärgern eins auswischen die Strategie des Rivalen bemit den eigenen nutzen und damit gewinnen W„ffen schlagen hier: ohne Chance h“lflos hier: dünnes, gebratenes Stück Fleisch das Schn“tzel, ärgerlich gen¡rvt stören n¡rvig sein Brötchen mit Käse oder Wurst das belegte Bröt≈
THOMAS
würden? Ich meine jeden Vormittag: Belegte Brötchen, Salate und was uns sonst noch so einfällt. TINA
Das ist eine super Idee, Thomas! Dass
ich darauf noch nicht selbst gekommen bin! THOMAS
Vielleicht darf ich Sie heute Abend
schon wieder hier?
≈
chen, k¶mmen auf bespr¡chen wohl ¡twa Tu n“cht so! zum N„rren h„lten
eine Idee haben sprechen über hier: wahrscheinlich hier: vielleicht, wirklich Lüg/Simulier nicht! hier: lügen; falsche Emotionen zeigen hier:
≈
≈
Hören Sie MAHLZEIT! auf Deutsch perfekt Audio! (Informationen siehe Seite 4)
Alles über MAHLZEIT! und eine Übung finden Sie auf www.deutsch-perfekt.com ) Deutsch lernen
37 )
Mahlzeit!
ÜBUNGEN ZU DEN THEMEN DES MONATS
2
SEITE 66 - 67 SCHMECKT’S?
Österreichische Wörter
Wenn Sie die Prüfung Zertifikat Deutsch machen möchten, müssen Sie auch ein paar österreichische Wörter kennen. Ersetzen Sie die grünen Wörter durch das österreichische Wort!
SEITE 50 - 51 MEIN DEUTSCHLAND-BILD
Alte Zeiten
1
Der Fotograf Peter von Felbert beschreibt die G eschichte seiner Großeltern. Er spricht über die Vergangenheit – das, was vor langer Zeit
die Matura ◆ das Spital ◆ die Semmeln ◆ die Stiege ◆ die Volksschule ◆ der Fleischhauer ◆ die Rettung ◆ die Schwammerln ◆ die Erdäpfel 1. % Stell dir vor, Marika ist die Treppe hinuntergefallen. _________________ die Stiege Wir mussten den Krankenwagen rufen. _________________
war. Setzen Sie das Partizip Perfekt ein!
1. Man hat meine Großeltern von Oberhausen nach Springstille _________________. (bringen) 2. Die Familie Wilhelm hat meinen Großeltern sehr _________________. (helfen)
& Konntet
ihr sie nicht selbst ins Krankenhaus fahren? _________________
2. % Meine Tochter hat im Sommer das Abitur gemacht. _________________ & Wie
die Zeit vergeht! Ich erinnere mich noch an die Zeit, als sie in die Grundschule ging. _________________
3. Meine Großmutter hat die Hilfe der Wilhelms nie _________________. (vergessen) 4. Jahrelang hat sie ihnen Briefe _________________. (schreiben) 5. Erst nach der Wiedervereinigung habe ich die Familie Wilhelm _________________. (besuchen) 6. Ich habe dort eine Idylle _________________ und sie _________________. (finden, fotografieren)
3. % Du, wir brauchen noch Kartoffeln und Brötchen. _________________ ________________ & Ich %
kaufe welche.
Ach ja, und geh doch bitte auch beim Metzger vorbei. _________________
4. % Im Herbst war ich oft im Wald, Pilze suchen. & Und?
Hast du viele gefunden? _________________
3
SEITE 32 – 34 SCHÖN-WETTER-DEUTSCH
Politiker-Sprache
Die Politiker-Sprache ist keine individuelle Sprache: Sie besteht aus bestimmten Floskeln und Phrasen, die großartig klingen, aber wenig aussagen. Wie gut verstehen Sie deutsche Politiker? Ordnen Sie den Politiker-Floskeln die passende Bedeutung zu!
1. Wir haben ein Vermittlungsproblem.
a) Ich weiß sowieso nicht, was ich dazu sagen soll.
2. Mit uns wird es keine Steuererhöhungen geben.
b) Wir haben viele gute Ideen, leider versteht die kein Mensch.
3. Ich werde mich um Ihr Anliegen persönlich kümmern. 4. Ich lasse das jetzt mal unkommentiert.
c) Falls es höhere Steuern geben sollte, sind die anderen Parteien daran schuld!
5. Wir müssen den Haushalt über die Einnahmeseite konsolidieren.
d) Wir haben keine Ahnung, was wir tun sollen. Gebt uns mehr Zeit.
6. Wir werden das Problem gründlich durchleuchten und eine tragfähige Lösung finden.
e) Um Geld in die Kassen zu bekommen, müssen wir die Steuern erhöhen. f) Meine Sekretärin wird Ihnen mit einem Standardbrief antworten.
38
LÖSUNGEN auf Seite 49
perfekt 12/07
DEUTSCH
F O T O S : P E T E R V O N F E L B E R T ; P I T O P I A / K . K R Ü G E R ; S Ü D P F A L Z W E R K S T A T T
SEITE 21 MEIN ERSTER MONAT
Deutscher Straßenverkehr
4
Ric Oquita ist über manches in Deutschland überrascht. Die Menschen dort reagieren oft anders, als er es kennt. Sätze mit trotzdem kann man auch anders sagen: Bilden Sie Nebensätze mit obwohl (= auch wenn). Achten Sie auf die Satzstellung im Nebensatz!
1. Die Straße war frei. Trotzdem sind alle Menschen vor der roten Ampel stehen geblieben. die Straße frei war = Alle Menschen sind vor der roten Ampel stehen geblieben, obwohl ______________________________________________. 2. An der Kreuzung war kein anderes Auto. Trotzdem hat der Autofahrer bei Rot gehalten. = Der Autofahrer hat bei Rot gehalten, ________________________________________________________________. 3. Den meisten Deutschen geht es gut. Trotzdem sind viele Menschen unzufrieden. = Viele Menschen sind unzufrieden, __________________________________________________________________. 4. Deutschland ist ein schönes Land. Trotzdem machen viele Deutsche lieber im Ausland Urlaub. = Viele Deutsche machen lieber im Ausland Urlaub, ______________________________________________________.
SEITE 56 - 60 GRÜNE WELLE
5
Alles Müll! Die Deutschen sind Profis im Mülltrennen. Wohin muss welcher Abfall? Ordnen Sie zu!
1. Obstreste und Pflanzenabfälle landen im …
a) Hausmüll
2. Joghurtbecher und Plastiktüten sind …
b) Altglascontainer
3. Alte Zeitungen kommen in den …
c) Verpackungsmüll
4. Abfälle, die nicht in 1., 2. oder 3. landen, kommen in den …
d) Altpapiercontainer
5. Leere Flaschen und Marmeladengläser kommen in den …
e) Bioabfall
6. Müll, der in privaten Häusern entsteht, nennt man …
f) Sperrmüll
7. Batterien und alte Farbdosen müssen in den Giftmüll oder …
g) Restmüll
8. Alte Möbel, die zu groß für die Mülltonne sind, müssen zum …
h) Sondermüll
SEITE 64 - 65 TATORT: BEHINDERTENWERKSTATT
6
Arbeitswelt Das Arbeitsleben ist bunt: Man kann im Büro arbeiten, in einer Fabrik oder auf einer Baustelle.
Man kann Lohn oder Gehalt bekommen … Wie gut kennen Sie die Wörter aus der Arbeitswelt? Setzen Sie ein!
Schichten ◆ Kantine ◆ Vollzeit ◆ Mitarbeiter ◆ Abteilung ◆ Angestellter ◆ Werkstatt ◆ Aushilfe 1. Das Essen in unserer _________________ ist wirklich schlecht. Alles nur aus der Dose!
5. Als _________________ bekommt man jeden Monat ein festes Gehalt.
2. Roland arbeitet jetzt als Mechatroniker in einer ziemlich großen Auto- _________________.
6. Die Arbeitszeiten sind von Montag bis Freitag, 9 bis 17 Uhr. Sie sehen: Wir bieten Ihnen eine
3. Wegen der Kinder kann Ina nur acht Stunden pro Woche ar beiten. Deshalb sucht sie einen Job als _________________. 4. Gesucht werden _________________ für unser Lager. Wir arbeiten in drei _________________. 12/07
perfekt
DEUTSCH
_________________ -Stelle an.
7. In unserer _________________ sind wir nur zehn Personen, deshalb müssen wir uns das Fax mit den Kollegen vom Export teilen. LÖSUNGEN auf Seite 49
39
„In meiner Sprache kommt das Verb immer
GANZ GENAU
erst nach dem Subjekt. Meine Lehrerin sagt,
sieben ist die Welt noch » MorgensinumOrdnung …« Die Inversion
auf Deutsch ist das ROKIA TEMORI, POSTANGESTELLTE, ERLANGEN
anders. Aber ich verstehe das nicht.“
Die Syntax im Hauptsatz Im deutschen Hauptsatz hat nur das Verb eine feste Position:
2
modale Angaben und Adverbien wie wahrscheinlich,
vielleicht, normalerweise, tatsächlich …
die Position 2. Wenn das Verb zwei Teile hat – zum Beispiel bei trennbaren Verben oder Zeitformen wie Perfekt, Passiv oder Futur –, steht
Normalerweise steht Nora um sechs Uhr auf, aber
der zweite Teil am Ende des Satzes.
heute ist sie erst um sieben aufgestanden.
Bäcker Müller fängt um zwei Uhr morgens mit der Arbeit an .
Die Konnektoren aber , denn , und , oder , sondern stehen immer vor dem Subjekt. D as Subjekt wechselt nach ihnen nicht in die Position 3!
Auf Position 1 steht sehr oft das Subjekt. A ber es kann auf die Position 3 (manchmal auch Position 4) wechseln. Ein anderes Satzglied bekommt dann die Position 1. So ein Satzglied kann zum Beispiel sein:
2
ein Objekt: Dieses wird so besonders betont.
Meinen Schlüssel habe ich immer noch nicht gefunden. 2
eine temporale Angabe wie heute, jeden Tag, jetzt, in der
Nacht, um sieben Uhr …
2
Morgens um sieben ist die Welt noch in Ordnung. 2
ein Nebensatz
Dass du mir nicht helfen willst, verstehe ich nicht.
eine lokale Angabe wie hier, dort, draußen , an der Ampel …
Der Sinn des Satzes ändert sich durch die Umstellung – Inversion –
Sie suchen Frau Weber? Hier gibt es keine Frau Weber.
kaum. Aber durch die Variation werden Texte weniger monoton. Oft ist die direkte Verbindung zum Satz vorher wichtig. 1899 reist der Autor Thomas Mann nach Dänemark. Dort schreibt er die Novelle Tonio Kröger.
1
Mein Morgen Stellen Sie die grün markierten Wörter auf Position 1 und schreiben Sie die Sätze neu!
2
1. Ich stehe jeden Morgen um sieben Uhr auf. ___________________________________________
2. Ich mache mir dann Kaffee und drei große
Wohnungssuche Schreiben Sie Sätze! Beginnen Sie mit den grün markierten Wörtern!
1. nach München / Mona / nächsten Monat / zieht
Marmeladenbrote.
Nächsten Monat zieht Mona nach München. ___________________________________________
___________________________________________
3. Ich lese beim Frühstück Zeitung.
2. sie / dort / hat … gefunden / eine Stelle im Hotel ___________________________________________
___________________________________________
4. Ich dusche nach dem Frühstück und ziehe mich an.
3. im Zentrum / möchte … wohnen / sie / am liebsten ___________________________________________
4. dort / leider / sind / die Mieten / sehr hoch ___________________________________________
5. Ich gehe um acht Uhr aus dem Haus und fahre ins Büro. _____________________________ _____________________________ _____________________________
MEHR ÜBUNGEN
zur Satzstruktur im Hauptsatz 2 im aktuellen
Übungsheft
Deutsch perfekt Plus
___________________________________________
5. ihr Arbeitgeber / kann … helfen / vielleicht / bei der Wohnungssuche ___________________________________________
(Informationen siehe Seite 4) 2 im Internet auf
___________________________________________
www.deutsch-perfekt.com ) Deutsch lernen ) Grammatik
40
LÖSUNGEN auf Seite 49
perfekt 12/07
DEUTSCH
F O T O : P R I V A T
AUF DEM WEIHNACHTSMARKT das Lam¡tta
der Weihnachtsbaum, ¿e (auch: der Chr“stbaum, ¿e)
die Bude, -n (auch: der St„nd, ¿e)
der St¡rn, -e
der Weihnachtsbaumschmuck (auch: der Chr“stbaumschmuck)
die L“chterkette, -n
die Kr“ppenfigur, -en der Heizstrahler, die Kr“ppe, -n
der ]ngel, -
die Weihnachtskugel, -n (auch: die Chr“stbaumkugel, -n)
1
H T R Ö F D R A H N R E B : N O I T A R T S U L L I
der Lebkuchen, -
das Schaf, -e
der Esel, -
Auf dem Weihnachtsmarkt gibt es viel zu sehen, zu essen und zu trinken. Was kennen Sie? Ordnen Sie zu!
a) alkoholisches Getränk: warmer Wein mit Zucker, Honig und Gewürzen wie Anis b) warmes Getränk für Kinder aus Tee und Saft c ) kleines Geschäft, oft nur ein Tisch, auf einem Markt d) süßer Kuchen: Man isst ihn zur Weihnachtszeit. e) Frucht von einem Baum: Man kann sie braten und essen. f ) schöne Dinge zum Dekorieren des Weihnachtsbaumes
Da stimmt etwas nicht … Manchmal ist es vor Weihnachten ein bisschen chaotisch. Was macht man zuerst und was kommt danach? Nummerieren Sie die Verben!
1. den Weihnachtsbaum
. dekorieren . kaufen
. ins Wohnzimmer stellen
2. die Kerzen
3 ansehen .
2 anzünden .
1 auf den Baum stecken .
3. den Glühwein
. kochen
. betrunken sein . trinken
4. die Lebkuchen
. essen
. backen
. kalt werden lassen
5. die Geschenke
. schenken
. einpacken
. auspacken
12/07
der {chse, -n
Was ist denn das?
1. die Esskastanie/Marone 2. der Lebkuchen 3. der Glühwein 4. der Weihnachtsbaumschmuck 5. der Kinderpunsch 6. der Stand
2
die K¡rze, -n
perfekt
DEUTSCH
Üben Sie weiter! Sie finden Übungen zu diesem Thema im aktuellen Übungsheft Deutsch perfekt Plus (Informationen siehe Seite 4).
LÖSUNGEN auf Seite 49
41
RATEN SIE MAL!
1
Viele Firmen produzieren Süßigkeiten speziell für Kinder. Aber auch Erwachsene essen gerne Süßes – besonders zu Weihnachten. Kombinieren Sie die Silben mit den Bildern zu typischen Weihnachtssüßigkeiten und finden Sie so das Lösungswort!
SEITE 10 Kinder sind für alle da
Zeit für Süßigkeiten
MAR * PAN * ZI
DEN * KO * KO * LA * LAUS * NI * SCHO
________
___________________
2
1
CHEN * PLÄTZ
7
CHEN * KU * LEB
_________
LEN * STOL
_________
4
_______
5
6
3
Wenn ein Kind zu viel Süßes isst, sagen seine Eltern zu ihm: „Du sollst nicht so viel __ __ __ __ __ __ __ !” 1
2
2
3
4
5
6
SEITE 77 BAD ISCHL ö = oe
Winterspaß
ü = ue
7
In vielen Wintersportorten kann man zu den Übernachtungen im Hotel gleich einen Skipass bekommen. Was braucht man noch zum Skifahren? Gleiche Zahl = gleicher Buchstabe. „Auf dem Lösungswort“ fahren Kinder im Winter gern den Berg hinunter.
1. Wenn es schneit, setzt man die … auf die Nase.
_S _K _I _B _R _I _L _L _E 1
2. Wenn die Sonne scheint, setzt man eine … auf.
2
3 4
5
3 6 6
7
____________ 1
8 9
9
7
9
4
5
3
6 6
7
_ _A _ _ _ _ _ _ _H _
3. An den Händen trägt man warme …
10 11 9 12 1
13 10 14 10 7
__________
4. In den Händen hält man die …
1
5. Auf den Kopf setzt man eine warme …
2 3
1 15 8 7 13 2 7
_ _U _E _T _Z _E M 16 14 7 15 17 7
_ _ _ _ _ _ _ _F _ _
6. An den Füßen trägt man …
1
Lösung: der
3
1
15 3
7 18 7
6
_________ 1
3
2
13 10 6
3
15 15
7
9
URLAUB IM KLOSTER Wollen Sie Ihren nächsten Urlaub auch im Kloster verbringen? Dann sollten Sie sich einige wichtige Wörter merken. Setzen Sie ein! Aus den markierten Buchstaben ergibt sich von Klosterleben oben nach unten der Name für einen kurzen Gottesdienst, in dem vor allem gebetet wird. SEITE 72 - 76
1. Den Leiter eines Klosters nennt man …
ö = oe
2. Die Klosterschwester heißt auch … 3. Franziskaner, Benediktiner und Jesuiten sind christliche … 4. Die meisten christlichen Klöster sind nicht evangelisch, sondern …
V O M B A U E R N ; I L L U S T R A T I O N : B . F Ö R T H
5. Einen Mann, der im Kloster lebt, nennt man … 6. Morgens treffen sich die Brüder zum Morgen…
Lösung: die _ 42
______
LÖSUNGEN auf Seite 49
F O T O : P I X E L I O ( 2 ) ; J . G . N I E D E R E G G E R G M B H & C O K G ; L I N D T ; C M A B E S T E S
DEUTSCH
perfekt
12/07
GESEHEN & GELESEN
> SPARKASSE
> IKEA
Seinen Geist frei entfalten
Den Weihnachtsstress schenken Vor Weihnachten haben die meisten Menschen viel Stress . Ob ein Buch oder einen Luxusurlaub: Es ist üblich, Familie und Freunden zu Weihnachten etwas zu schenken . Der Satz Jetzt kannst du dir den Weihnachtsstress schenken! wirkt deshalb wörtlich genommen ein bisschen
komisch. Wer will sich denn selbst Stress schenken? Die Redensart sich etwas schenken können bedeutet, dass man etwas, was viel Arbeit und Stress macht, nicht tun muss, weil es keinen Vorteil bringt. „Den Weg zum Bäcker kannst du dir schenken. Der hat schon zu.“ Ikea will mit der Werbung also sagen, dass es in seinen Läden genug Geschenke und Weihnachtsdekoration gibt – ganz ohne Weihnachtsstress.
Seinen Geist auch in Zukunft
noch frei entfalten zu können, ist wirkliches Glück. So sagt die Werbung der Sparkasse. Dabei spielt sie mit den beiden Bedeutungen des Wortes Geist: Die Postkarte zeigt einen Flaschengeist wie aus einem Märchen aus 1001 Nacht, der sich wieder zu voller Größe entfaltet hat. Aber der Geist, den ein Mensch hoffentlich frei entfalten kann, ist kein Dämon. Auch der Intellekt, der es dem Menschen möglich macht zu denken, heißt Geist. Wer seinen Geist frei entfalten kann, der kann zu einem intelligenten, freien Individuum werden. Der Flaschengeist aus dem Märchen erfüllt der Person, die ihn freilässt, oft Wünsche. Genauso möchte es auch die Sparkasse machen: Sie verspricht ihren Kunden die freie Entfaltung in der Zukunft – mit einer privaten Rentenversicherung.
> APOLLO OPTIK Wir haben nur Ihre Augen im Kopf. Wessen Augen haben Sie im Kopf ? Meine? Die Angestellten des großen Augenoptikers Apollo haben doch sicher auch eigene Augen! Mit dem Werbeslogan will die Firma aber zeigen, dass für sie die Augen ihrer Kunden am wichtigsten sind. Denn wer nur eine bestimmte Sache im Kopf hat, der denkt an nichts anderes: „Toni hat nie mehr Zeit. Er hat nur noch seine Arbeit im Kopf .“
> DIE WELT Der Service-Wüstling Die Deutschen nennen ihr eigenes Land oft Service-Wüste. Denn oft sind Verkäufer, Berater und andere Angestellte in typischen Service-Berufen unfreundlich und desinteressiert. Es gibt also kaum Service. Besonders bekannt für ihre fehlende Kundenfreundlichkeit ist die Telekom. Die Welt drückt das hier durch die Wortkreation Service-Wüstling besonders hart aus. Wüstling kommt von verwüsten, also kaputt machen. Ein Wüstling ist ein brutaler Mensch, der nicht auf andere Menschen achtet – so wie der ServiceWüstling nicht auf seine Kunden achtet. 12/07
perfekt
DEUTSCH
> FREUNDIN Schöner Schein Die beiden Wörter schön und Schein zusammen bedeuten normalerweise, dass etwas schöner wirkt, als es in der Realität ist. Denn der Schein ist die Wirkung oder ein bestimmtes Aussehen einer Sache, die eigentlich ganz anderes ist. „Sie war nur zum Schein so freundlich. In Wirklichkeit wollte sie sein Geld.“ Mit dieser und einer zweiten Bedeutung des Wortes Schein spielt die Überschrift: Denn auch das Licht von einer Kerze oder einer Lampe heißt Schein – aber der Schein der Kerzen auf dem Bild ist nicht nur schöner Schein. 43
SCHREIBEN
Einen persönlichen Brief schreiben E-Mails sind praktisch, schnell und billig. Aber eine Liebeserklä rung, ein Dankesschreiben, eine Entschuldigung oder gute Wünsche für einen Freund im Krankenhaus? – Manche Briefe sind handschriftlich einfach schöner. Natürlich können Sie Ihre persönlichen Briefe sehr individuell gestalten. Aber ein paar Regeln gibt es trotzdem. Auch für die Prüfung Zertifikat Deutsch sollten Sie die Regeln kennen. Denn in einer der Prüfungsaufgaben müssen Sie einen persönlichen oder einen halb-offiziellen Brief schreiben. Die Karte rechts zeigt Ihnen ein paar Tipps und Tricks zur Struktur und zur äußeren Gestaltung Ihrer persönlichen Briefe.
h„ndschriftlich gest„lten die Regel, -n der Tr“ck, -s
≈
mit einem Kugelschreiber/Bleistift ... geschrieben
hier: eine Form geben ≈
≈
Norm
hier: einfache Methode ≈
SPRECHEN
Sie stehen genau davor! Kennen Sie diese Situation? Sie suchen ein Geschäft oder ein
Damit Ihnen dann nicht die passenden Worte fehlen, hilft Ihnen die
Museum, und nach einiger Zeit denken Sie sich: Wo ist das nur?
Karte rechts.
Jetzt frage ich jemanden! Die Antwort: „Sie stehen genau davor!“ Leider steht man nicht immer zufällig schon direkt vor seinem Ziel. Vor allem in fremden Regionen und Städten ist es wichtig, nach dem Weg fragen und die Wegbeschreibung verstehen zu können. Vielleicht kommen in Ihre Stadt auch viele Touristen, denen Sie den Weg erklären müssen?
nach einiger Zeit zufällig das Ziel, -e vor „llem die Wegbeschreibung, -en
hier: ein paar Minuten oder Stunden später
einfach so hier: Ort: Dort will man ankommen. speziell Erklärung: So muss man gehen. ≈
≈
VERSTEHEN
Stürmische Zeiten Immer wieder zeigt die Natur den Menschen, dass sie stärker und
Einige „naturgewaltige“ Sprichwörter
mächtiger ist als alle Technik. Wie viel Angst die Menschen früher
und Wendungen finden Sie rechts auf
vor der Gewalt der Natur hatten, zeigt sich schon an den vielen
der Karte.
Redensarten, in denen die Kräfte der Natur vorkommen. Eine Sache, die plötzlich nicht mehr zu sehen oder zu finden ist, ist wie vom Erdboden verschluckt , wenn man beruhigend auf etwas wirkt, dann glättet man die Wogen, und stürmische
Zeiten sind Zeiten voller Unruhe und Schwierigkeiten.
44
verschl¢cken glætten die Woge, -n das Spr“chwort, ¿er die W¡ndung, -en
essen; hier: machen, dass etwas nicht mehr zu sehen ist glatt machen Bewegung des Wassers (z. B. bei Wind) bekannter Satz hier: idiomatischer Ausdruck ≈
≈
perfekt
DEUTSCH
I L L U S T R A T I O
N : B E R N H A R D F Ö R T H
12/07
N E B I E R H C S
Einen persönlichen Brief schreiben 1 2
Rom, 1. Dezember 2007
E T R A K L E M M A S
Liebe Emma,
* 3
wie geht es Dir? Vielen Dank für Deinen letzten Brief aus Hamburg. Ich habe mich so sehr darüber gefreut! Bist Du wieder gut nach Hause gekommen? 4 Stell Dir vor: Fast wäre ich auch nach Hamburg gefahren, weil dort eine Konferenz von meiner Firma war. Das Flugticket hatte ich schon, aber dann wurde ich krank. So ein Pech! Aber jetzt bin ich schon wieder gesund, und es geht mir gut. Was machst Du eigentlich an Silvester? Hast Du schon etwas vor? Oder hättest Du Lust, mich in Rom zu besuchen und zu meiner Party zu kommen? Das wäre doch toll! Du kannst gerne ein paar Tage bei mir wohnen, das ist gar kein Problem. Was meinst Du dazu? Ich freue mich schon auf Deine Antwort. 5 Jetzt muss ich aber aufhören, denn ich bekomme noch Besuch von einer Freundin.
* bedeutet: Lassen Sie hier eine Zeile frei!
* 6 7
Viele liebe Grüße und bis bald Deine Valeria
Nach dem Weg fragen Nach einem Ort fragen
Entschuldigung, wo ist (denn) hier …? Könnten Sie mir sagen, wo … ist? Wo finde ich / finden wir (denn) …? Ist hier nicht irgendwo …? Entschuldigung, wissen Sie (vielleicht), wo … ist? Ich suche / Wir suchen … Wissen Sie, wo der/das/die ist? Könnten Sie mir … bitte auf dem Stadtplan / der Karte zeigen? Hier muss doch irgendwo … sein. Wissen Sie, wo der/das/die ist?
t k e f r e p H C S T U E D
7 0 / 2 1
Nach dem Weg fragen
Mobil
Wie komme ich (bitte) nach/zu …? Wie fahre ich am besten nach/zu …? Was ist der kürzeste Weg nach/zu …?
Das Parkhaus? Da fahren Sie die dritte Straße rechts und dann bei der nächs ten großen Ampel noch mal rechts. Biegen Sie an der nächsten Kreuzung links ab. ... kommt dann nach 100 Metern auf der rechten Seite. Im Kreisverkehr nehmen Sie die dritte Ausfahrt. Fahren Sie geradeaus bis zur zweiten Querstraße. An der Ecke ist ein großer Supermarkt. Biegen Sie dort rechts ab. Kurz vor … ist ein Autobahnkreuz. Fahren Sie in Richtung … Nach fünf Kilometern kommt die Ausfahrt … Dort fahren Sie ab.
Den Weg beschreiben Zu Fuß
Gehen Sie geradeaus und dann links in die Schulstraße. Dort ist ... Laufen Sie über die Fußgängerbrücke. Danach geht gleich rechts die Haupt straße ab. Gehen Sie hier durch die Fußgängerzone. Das Kino kommt nach 100 Metern auf der linken Seite.
N E H C E R P S
E T R A K L E M M A S
t k e f r e p H C S T U E D
7 0 / 2 1
Naturgewalten in der Sprache
jemandem steht das Wasser bis zum
Wasser und Erde
Max steht das Wasser bis zum Hals . Er kann nicht mal mehr seine Miete zahlen.
Ebbe in der Kasse / im Portemonnaie (die Ebbe = Sinken des Wassers im Meer)
Hals = große finanzielle Probleme haben
Kannst du mir Geld leihen? Bei mir ist mal wieder Ebbe in der Kasse .
(die Flut = Steigen des Wassers im Meer) = große Menge von etwas, die plötzlich da ist
Auf ihre Kontaktanzeige bekam Pia eine Flut von Briefen.
genug Geld zum Leben haben
Karl arbeitet pausenlos, um sich wenigstens über Wasser zu halten .
die Wogen glätten
(die Welle = Bewegung des Wassers. z. B.
(die Woge = Bewegung des Wassers,
bei Wind)
z. B. bei Wind)
= der Grund für große Aufregung sein,
= beruhigend wirken, (z. B. nach einem
eine Flut von etwas
= die eigene Existenz erhalten, gerade noch
hohe Wellen schlagen
= sehr wenig oder kein Geld in der Kasse / im Geldbeutel
sich über Wasser halten
Streit) wieder für Ruhe sorgen
Die Vermittler versuchten vergebens, die Wogen zu glätten , um eine Revolution zu verhindern.
N E H E T S R E V
E T R A K L E M M A S
großes Interesse wecken
Die unüberlegte Äußerung des Minis ters hat im Ausland hohe Wellen ge schlagen .
t k e f r e p H C S T U E D
7 0 / 2
1 Ort und Datum stehen immer rechts oben. 2 Anrede: 2 Nach dem Namen steht ein Ausrufezeichen oder ein Komma. Schreiben Sie nach dem Komma klein weiter: ..., wie geht es Dir ? / ..., vielen Dank für Deinen Brief. 2 Benutzen Sie den Vornamen und „Du“ für den Empfänger. Achten Sie auch auf die anderen Formen der Personal- und Possessivpronomen: Wenn Sie an zwei Personen schreiben: Liebe Emma, lieber Martin! Wie geht es Euch? Was macht Ihr in Euren Ferien? 2 Die persönlichen Formen der Pronomen „du/dein/…“ und „ihr/euer/…“ können Sie groß oder klein schreiben. Üblich sind große Buchstaben. Aber: Wählen Sie eine Variante und wechseln Sie nicht innerhalb eines Briefes!
3 Briefanfang: Oft mit der Frage „ Wie geht es Dir? “. Schreiben Sie dann etwas, was sich auf ein gemeinsames Erlebnis oder auf den letzten Brief bezieht. 4 Hauptteil des Briefes: Schreiben Sie, was Sie möchten, was für Sie wichtig oder interessant ist. Stellen Sie dann Fragen an den Empfänger oder schreiben Sie über etwas, was in die Zukunft zeigt, zum Beispiel: t k e f r e p H C S T U E D
Ich freue mich schon auf Deinen Besuch / Deinen nächsten Brief / unsere gemeinsame Reise … In der Prüfung Zertifikat Deutsch schreiben Sie einen Antwortbrief. Im Hauptteil Ihres Briefes müssen Sie etwas zu allen vier Punkten schreiben, die Ihnen schriftlich genannt werden.
5 Schlusssatz: Signalisieren Sie, dass Sie jetzt den Brief beenden. 6 Grußformel: Zum Beispiel: (Ganz) Viele (liebe) Grüße / Herzliche Grüße Nicht: Mit freundlichen Grüßen – denn das passt nur in offiziellen Briefen. 7 Ihr Vorname: Unterschreiben Sie nur mit Ihrem Vornamen.
7 0 / 2 1
Wichtige Wörter „bbiegen „bfahren „bgehen die [bzweigung, -en die (Autobahn-)Ausfahrt, -en das (Autobahn-)Kreuz, -e der verkehrsberuhigte Bereich, -e die B¢ndesstraße, -n
t k e f r e p H C S T U E D
die Einbahnstraße, -n sich einordnen entl„ngführen an die L„ndstraße, -n der Kreisverkehr, -e
die Richtung (nach rechts oder links) ändern von einer (großen) Straße auf eine kleinere fahren von einer größeren Straße weggehen Kreuzung Straße: Dort fährt man z. B. von der Autobahn weg. Stelle: Dort treffen sich zwei Autobahnen. Zone (in der Stadt): Dort müssen die Autos langsam fahren. relativ breite Straße: Sie verbindet größere Teile des Landes. Straße: Man darf sie nur in eine Richtung fahren. auf eine spezielle/andere Spur der Straße wechseln neben etwas sein/gehen Straße zwischen zwei Orten/Dörfern Straße: Sie geht (nur in einer Richtung) um einen kleinen Platz herum. ≈
≈
mehrspurig die Querstraße, -n die R“chtung, -en die S„ckgasse, -n die Seitenstraße, -n die Spielstraße, -n die Spur, -en die Unterführung, -en die Vorfahrtsstraße, -n der Zebrastreifen, -
≈
mit mindestens zwei Spuren Straße: Sie geht links und rechts von einer anderen (größeren) Straße weg. z. B. rechts, links, geradeaus (kurze) Straße: Sie endet z. B. vor einem Haus, sodass man nicht weiterfahren kann. Hauptstraße/Vorfahrtsstraße Straße: Dort dürfen Kinder spielen. Deshalb müssen Autos langsam fahren. Stück einer Straße: Dort fahren die Autos in die gleiche Richtung. Straße: Sie geht unter einer anderen Straße oder einer Bahnlinie. Straße: Dort darf man immer als Erster fahren. weiße Linien: Dort müssen Autos stoppen, wenn Fußgänger über die Straße gehen möchten. ↔
≈
7 0 / 2 1
Wind und Sturm Daher weht/pfeift der Wind! = Das ist also der Grund dafür! Jetzt verstehe ich mehr!
Was, Karl ist mit der Chefin liiert? Ach, daher weht der Wind ! Jetzt verstehe ich, warum er schon nach so kurzer Zeit eine Gehaltserhöhung bekommen hat.
Blitz und Donner Hier weht ein anderer/schärferer Wind. = Hier ist die Situation unfreundlicher/ härter/schwieriger.
Mein neuer Job ist sehr anstrengend. Da weht ein ganz anderer Wind als in der alten Firma.
wie ein Blitz aus heiterem Himmel = völlig unerwartet (bei unerfreulichen Dingen)
Die Nachricht von seinem Unfall traf mich wie ein Blitz aus heiterem Himmel . wie vom Blitz getroffen / wie vom
Der Wind hat sich gedreht. = Die Verhältnisse haben sich geändert. t k e f r e p H C S T U E D
7 0 / 2
Früher konnten sich die Männer wie Machos benehmen. Aber der Wind hat sich gedreht : Heute sind die Frauen viel selbstbewusster.
von etwas Wind bekommen = etwas, was geheim bleiben sollte, erfahren Wenn seine Frau von der Sache Wind bekommt , kann Peter seine Koffer
packen.
Donner gerührt = extrem erschrocken, geschockt
Noch nach Minuten stand er wie vom Donner gerührt da und wusste nicht, was er sagen sollte.
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HILFE SPANISCH
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Leichte Texte Texte noch leichter lesen: Die erklärten Wörter von Seite 8 bis 11 werden hier übersetzt. Trennen Trennen Sie diese Seite heraus und legen Sie sie neben die Texte, die Sie gerade lesen.
POLNISCH
RUSSISCH
MEHR ALS EIN SPIEL MIT DEM WIND SEITE 8 die Seefahrt das Drachensegel der Wert
here: shipping here: towing kite value
la navegación la vela aquí: el valor
la navigation maritime la voile volante ici: le prix
der Unternehmer der Familienbetri Familienbetrieb eb
businessman family business
el empresario la empresa familiar
l’entrepreneur l’entreprise l’en treprise familiale
der Kunststoff schütteln die Flocke vor allem das Gefühl basteln die Mauer der Auftrag
plastic to shake here: snowflake
el plástico agitar aquí: el copo de nieve
in particular feeling here: to build, make
il viaggio per mare la vela qui: il prezzo
denizcilik özel bir yelken burada: değer
rejs żagiel tutaj: wartość
мореплавание верхний летучий парус здесь: стоимость
l’imprenditore l’azienda a conduzione familiare
işveren, girişimci aile firması
przedsiębiorca zakład rodzinny
предприниматель семейная фирма
la matière plastique secouer ici: un flocon de neige
la plastica scuotere qui: il fiocco di neve
plastik madde sallamak burada: kuşbaşı kar
tworzywo sztuczne potrząsać tutaj: płatek
синтетический материал трясти здесь: снежинка
sobre todo el sentimiento
surtout le sentiment
specialmente il sentimento
her şeyden önce heyecan
przede wszystkim uczucie
прежде всего чувство
wall here: order
hacer algo a mano el muro el encargo
bricoler le mur la commande
fare bricolage il muro l’incarico
amatörce bir şeyler yapmak majsterkować burada: duvar tutaj: mur sipariş zlecenie
мастерить Берлинская стена заказ
kinderfreundlich
child-friendly
apto para niños
adapté aux enfants
a favore dei bambini
çocuksever
przyjazny dzieciom
der Landkreis die kreisfreie Stadt
administrative district
el distrito rural
le district
il distretto regionale
ilçe
powiat
ориентированный на ориентированный детей район, округ
town which is an administrative adminis trative district in its own right
ciudad que no pertenece la ville ne faisant pas a un distrito partie d’un district
città che non appartiene a un distretto
bir ilçeye bağlı olmayan bir şehir
miasto bezpowiatowe
город окружного значения
in Zukunft die Strafe das Urteil das Gericht die Süßigkeit der Kram
in future
en el futuro
à l’avenir
in futuro
gelecekte
w przyszłości
в будущем
punishment here: verdict here: court
el castigo el juicio el tribunal
l’amende le jugement le tribunal
la multa il verdetto il tribunale, la corte
ceza mahkeme kararı mahkeme
kara wyrok sąd
наказание решение суд
sweet stuff
el dulce el trasto
la sucrerie le bazar
la leccornia la roba
şeker eşya, pılıpırtı
słodycze rzeczy, graty
сладость мелочной товар
zanaatçı, esnaf artırma ile satış iken
rzemieślnik aukcja podczas
ремесленник аукцион во время
zlecenie tutaj: wprowadzić do komputera
заказ здесь: вводить
kara çam burada: kozalak ağacın yaşını berlirten kısmı saymak oyuk, içi boş
modrzew tutaj: igła słój roczny liczyć pusty
лиственница здесь: иголка годичное кольцо (древесины) считать здесь: дуплистый
3 FRAGEN SEITE 9
DIE BESTEN REGIONEN FÜR FAMILIEN SEITE 9
KINDER SIND FÜR ALLE DA SEITE 10
DER GUTE TIPP SEITE 10 der Handwerker die Auktion während der Auftrag eingeben
workman auction here: during
el trabajador manual la subasta durante
l’artisan la vente aux enchères pendant
l’artigiano l’asta pubblica durante
here: job here: to enter
el encargo aquí: escribir en el ordenador
la commande ici : entrer dans l’ordinateur
l’incarico sipariş qui: digitare al computer burada: vermek
die Lärche die Nadel der Jahresring
larch needle tree ring
el alerce aquí: la pinocha el anillo del tronco
le mélèze l’aiguille le cerne
il larice l’ago l’anello annuale
zählen hohl
to count hollow
contar hueco
compter creux
contare vuoto
das Märchen gestalten die Wand das Hinterteil der Bürgermeister loben märchenhaft
fairy tale here: to design
el cuento de hadas aquí: diseñar
le conte ici : décorer
la fiaba qui: illustrare
masal burada: biçimlendirmek
bajka tutaj: zbudować
сказка здесь: оформлять
wall backside mayor
la pared el trasero el alcalde
le mur le postérieur le maire
la parete il posteriore il sindaco
burada: duvar arka kısım, kıç belediye başkanı
tutaj: ściana tyłek burmistrz
здесь: стена зад бургомистр
to praise fairy-tale
elogiar fabuloso
faire l’éloge de féerique
lodare da fiaba
övmek, methetmek şaşkınlık yaratıcı
tutaj: chwalić bajkowy
здесь: хвалить сказочный
ÄLTESTER BAUM DER ALPEN SEITE 10
MÄRCHEN-WC SEITE 11
12/07
perfekt perf ekt
DEUTSCH
F O T O : Z E F A
GUT ZU WISSEN DEUTSCH
ENGLISCH
SPANISCH
FRANZÖSISCH
ITALIENISCH
Wichtige Wörter aus mittelschweren und schweren Texten: Wie werden sie übersetzt? Eine Auswahl zu den Themen Bücher, Umwelt und Kloster.
TÜRKISCH
POLNISCH
RUSSISCH
BÜCHER: LESEN! SE SEIT ITEE 16 16 - 20 die Redaktion die Neuerscheinu Neuerscheinung ng das Hörbuch das Fazit nachdenklich
editorial team recentpublication
audio book el audiolibro here: summary aquí: el resumen here: thought-provoking aquí: que hacen pensar
die Veröffen Veröffentlichung tlichung lesenswert
publication worth reading
das Sachbuch
la redacción la rédaction aquí: la novedad literaria la nouvelle parution
la redazione la nuova pubblicazione
burada: redaksiyon burada: yeni çıkan eser
tutaj: redakcja tutaj: nowość
здесь: редакция здесь: новинка
le livre audio l’audiolibro ici : le résumé qui: il riassunto ici : qui donne à réfléchir qui: che fa riflettere
konuşulmuş kitap konuşulmuş burada: toplam, sonuç burada: düşündürücü
la publicación digno de leerse
la publication qui mérite d’être lu
la pubblicazione che vale la pena di leggere
yayın, neşriyat okumaya değer
książka audio tutaj: podsumow podsumowanie anie tutaj: skłaniający do refleksji publikacja wart lektury
Аудио-книга здесь: итог, вывод наводящий на размышления публикация заслуживающий быть прочитанным
nonfiction book
el libro de no ficción
le livre spécialisé
il libro di divulgazione
mesleki kitap
der Sprachwitz unterhaltsam die Herausgeberin amüsant spannend lebensnah frech humorvoll verständlich das Gedicht
here: wit
la agudeza lingüística
l'esprit
l’acutezzalinguistica
mizah
książka popularnopopularnonaukowa humor językowy
научно-популярная книга словесный юмор
entertaining (female) publisher amusing
entretenido la editora divertido
divertissant l’éditrice amusant
divertente l’editrice divertente
eğlenceli editör (kadın) eğlendirici
zabawny wydawca wesoły
занимательный издательница забавный
exciting true to life cheeky
muy interesante realista aquí: descarado
captivant réaliste ici : insolent
emozionante realista qui: irrispettoso
enteresan, ilginç gerçek yaşama benzer yüzsüz, utanmaz
interesujący bliski rzeczywistości tutaj:bezczelny
увлекательный жизненный дерзкий
humorous here: easy to follow poem
con mucho humor comprensible el poema
plein d’humour compréhensible le poème
ricco di umorismo comprensibile la poesia
şakacı anlaşılır şiir
dowcipny zrozumiały wiersz
с юмором понятный стихотворение
der Umweltschutz
environmentalprotection la protección del medio ambiente insulation el aislamiento
la protection de l’environ- la difesa dell’ambien dell’ambiente te nement l’isolation l’isolante temico
çevre korunması
ochrona środowiska
yalıtım
izolacja
охрана окружающей среды изоляция
here: heat el calor environmentallyfriendly, no daña el medio ecofriendly ambiente
la chaleur écologique
il calore sıcaklık ecologico, non inquinan- çevre koruyucu te
el panel solar el reciclaje el sector de productos ecológicos el campesino ecológico la energía renovable
le panneau solaire le recyclage le secteur de l’environnel’environnement l'agriculteur biologique l’énergie renouvelable
il panello solare il riciclaggio il settore ecologico
enerjisini toplayan bünye kolektor słoneczny atıklarınyenidenkullanımı wtórneprzetwórstwo çevre branşı firmy proekolo proekologiczne giczne
l’agricoltore biologico l’energia rinnovabile
biolojik üreten çiftçi yenilenebilir enerjisi
rolnik ekologiczny regenerująca się energia
la célula solar la planta eólica la conciencia ecológica
la cellule solaire la cellula solare la centrale éolienne la centrale eolica la conscience écologique la coscienza ecologica
güneş enerjisi hücresi rüzgâr santralleri çevre bilinci
ogniwosłoneczne солнечная батарея turbinawiatrowa ветросиловаяустановка świadomośćekologiczna экологическое сознание
aquí: ahorrativo
ici: économique en énergie
burada: tutumlu, idareli
tutaj:oszczędny
здесь:экономный
UMWELT: GRÜNE WELLE SE SEIT ITEE 56 56 - 60
die Dämmung die Wärme umweltfreundlich
der Sonnenkollektor solar panel die Wiederverwertung recycling die Umweltbranc Umweltbranche he environmentalsector der Biobauer die erneuerbare Energie die Solarzelle die Windkraftanlage das Umweltbewusstsein sparsam
organic farmer renewable energy solar cell wind farm environmental awareness here: economical
qui: con un consumo energeticoridotto
ciepło тепло przyjazny dla środowisk środowiskaa экологичный солнечныйколлектор утилизация отрасль охраны окружающей среды био-фермер возобновляемые источники энергии
KLOSTER: ZEIT DER STILLE SE SEIT ITEE 72- 76 das Kloster der Mönch gläubig die Besinnung die Gemeinde läuten die Glocke der Seelsorger die Nonne
monastery,convent monk religious
el monasterio el monje creyente
le monastère, le couvent il convento le moine il monaco croyant credente
manastır rahip, keşiş dindar
klasztor mnich wierzący
монастырь монах верующий
here: contempl contemplation ation here: congregat congregation ion to ring, peal (the bells) bell pastor nun
la reflexión aquí: la parroquia tocar la campana el padre espiritual la monja
la réflexion ici : la communauté sonner la cloche le père spirituel la religieuse
şuur burada: cemaat çalmak zil papazlıkçı rahibe
zaduma tutaj: wierni dzwonić dzwon duszpasterz zakonnica
размышление здесь: приход, община звонитъ колокол духовник монахиня
la riflessione qui: la comunità suonare (le campane) la campana il padre spirituale la suora
perfekt perf ekt 12/07
DEUTSCH
PRODUKTE
Deutsches Neologismenwörterbuch
Kontakt Deutsch – Deutsch für berufliche Situationen
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Mehr als 1000 Redeformeln für
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spiel sein sein Nichtwis Nichtwissen sen nicht nicht nur mit mit eine einem m simplen simplen „Keine „Keine
viele Wörter aus Politik und Wirtschaft, Wirtschaft, die noch in keinem
Ahnung!“ ausdrücken, ausdrücken, sondern sondern auch auch mit „Da bin ich ich leider
anderen Wörterbuch Wörterbuch stehen. stehen. Ein Vorteil Vorteil ist auch, dass nicht nicht nur
überfragt.“ überfr agt.“ oder „Da kenne ich mich leider nicht nicht aus.“. Fazit:
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De Gruyter, ISBN 978-3-11-018869-1; 29,95 Euro
SEITE 24 - 25
2
3. Erdäpfel, Semmeln, Fleischhauer; 4. Schwammerln
1. Knut; 2. Zwischen dem Münchener Hauptbahnhof und
dem Flughafen. (Von Nürnberg bis Fürth fuhr die erste deutsche Eisenbahn.); 3. 11 Millionen Euro; 4. Er war ein Kunstwerk auf der größten Kunstausstellung der Welt, der
3
1. b; 2. c; 3. f; 4. a; 5. e; 6. d
4
2. obwohl an der Kreuzung kein anderes Auto war;
4. obwohl Deutschland ein schönes Land ist
5. die Lokführer der Deutschen Bahn; 6. 34,6 km
Deutschland überraschend Handball-W Handball-Weltmeister eltmeister wurde. (Den Bart klebten sie sich an, weil Trainer Heiner Brand
1
1. e; 2. d; 3. a; 4. f; 5. b
2
1. kaufen (1), ins Wohnzimmer stellen (2), dekorie-
ren (3); 3. kochen (1), trinken (2), betrunken sein
5
1. e; 2. c; 3. d; 5. b; 6. a; 7. h; 8. f
6
1. Kantine; 2. Werkstatt; 3. Aushilfe; 4. Mitarbeiter,
(3); 4. backen (1), kalt werden lassen (2), essen (3); 5. einpacken (1), schenken (2), auspacken (3)
Schichten; 5. Angestellter; 6. Vollzeit Vollzeit;; 7. Abteilung
einen trägt.); 10. In Hessen ist das Rauchen in Gaststätten seit dem 1. Oktober verboten, in Bayern erst ab dem 1. Januar 2008.
SEITE 41
3. obwohl es den meisten Deutschen gut geht;
Documenta, die im September nach 100 Tagen endete. 7. 40 Grad Celsius; 8. Mercedes-Benz; 9. … feierten, dass
LÖSUNGEN
1. die Rettung, Spital; 2. die Matura, Volksschule;
SEITE 42 SEITE 40
1
Marzipan, Schokoladenn Schokoladennikolaus, ikolaus, Plätzchen,
1. Jeden Morgen stehe ich um sieben Uhr auf.
Lebkuchen Lebk uchen,, Sto Stollen llen
der ganzen Welt immer mehr Milch getrunken. Besonders
2. Dann mache ich mir Kaffee und drei große
Lösung: naschen
viele Chinesen, die früher keine Milch tranken, tranken, mögen sie
Marmeladenbrote. 3. Beim Frühstück lese ich
nun. Deshalb gibt es immer weniger Milch – und sie wird
Zeitung. 4. Nach dem Frühstück dusche ich und
teurer.)
ziehe mich an. 5. Um acht Uhr gehe ich aus dem
Lösungswort: Milchpreis (In den letzten Jahren wird in
1
2
2. Sonnenbrille; 3. Handschuhe; 4. Skistöcke; 6. Skistiefel
Lösung: der Schlitten
Haus und fahre ins Büro.
3 SEITE 38 - 39
2
2. Dort hat sie eine Stelle im Hotel gefunden. 3. Am
liebsten möchte sie im Zentrum wohnen. 4. Leider
1
1. gebracht; 2. geholfen; 3. vergessen; 4. geschrie-
ben; 5. besucht; 6. gefunden, fotografiert 12/07
perfekt perf ekt
DEUTSCH
1. Abt; 2. Nonne; 3. Orden; 4. katholisch; 5. Mönch; 6. gebet
Lösung: die Andacht
sind dort die Mieten sehr hoch. 5. Vielleicht kann ihr Arbeitgeber bei der Wohnungssuche Wohnungssuche helfen.
49
Mein Deutschla 50
perfekt perf perfekt ekt 12/07
DEUTSCH
lesen & hören
Peter von Felbert spricht diesen Text vom 26.11. bis 16.12.2007 ● Tel. 089/8 56 81-318 oder ●
www.deutsch-perfekt.com
(Lesen & Hören)
Fotograf:
PETER VON FELBERT
Meine Großeltern wurden im Zweiten Weltkrieg aus Oberhausen evakuiert. Sie wurden nach Springstille gebracht. Das ist ein kleiner Ort im Thüringer Wald. Eine Familie hat sie dort herzlich aufgenommen. Das war nicht selbstverständlich, denn die Wilhelms mussten meine Großmutter, meinen Vater, meine Tante und meinen Onkel zu sich nehmen. Mein Großvater war im Krieg. 1945 sind meine Großeltern vor den Russen in den Westen geflohen. Die Gastfreundschaft der Wilhelms hat meine Großmutter 45 Jahre lang nicht vergessen. Sie hat ihnen immer wieder geschrieben und zu Weihnachten Pakete geschickt. Im März 1990 bin ich als Erster der Familie nach Springstille gefahren. Wilhelms haben nur wegen mir einen Kuchen gebacken und sich viel Arbeit gemacht. Das war so schön, ich konnte vor Freude nichts mehr sagen. Die Freundschaft zwischen unseren Familien gibt es immer noch. Das ist für mich der schönste Aspekt der Wiedervereinigung. Eigentlich wollte ich 1990 den Umbruch fotografieren. Gefunden habe ich aber eine Konstante: eine Idylle, eine wirkliche Dorfgemeinschaft. Ich habe eine Frau getroffen, die in ihrem Leben nur bis Schmalkalden gekommen war und einmal bis Zella-Mehlis. Das ist ein Lebensradius von 25 Kilometern. Daran änderte die Öffnung der Grenze nichts. In den Bildern aus dieser alten Zeit liegt meine Sehnsucht: nach Kind-Sein, nach Heimat. Ich habe Dinge gefunden, die es in unserer Welt nicht mehr gibt. Man hat meine Großeltern evakuiert.
Meine Großeltern w¢rden evakuiert. der W¡ltkrieg, -e aufgenommen
Part. Perf. von: aufnehmen = hier: wohnen
geflohen vor
Part. Perf. von: fliehen vor = schnell
≈
Streit zwischen vielen Nationen
lassen
weglaufen wegen Mentalität: Man empfängt Gäste besonders freundlich. von: sich freuen die Freude die Wiedervereinigung von: wiedervereinigt werden = wieder ein Land werden wirklich eigentlich große Änderung der }mbruch, ¿e die D¶rfgemeinschaft, Gruppe von Personen: Sie leben zusammen in einem Dorf. -en der Lebensradius, hier: Region: So weit ist man in seinem ganzen Leben gereist. -radien starker Wunsch die Sehnsucht, ¿e die G„stfreundschaft
nd-Bild
≈
≈
12/07
perfekt
DEUTSCH
51
F O T O S : P E T E R
V O N
F E L B E R T ( 2 )
DER BLICK VON AUSSEN EPHRAIM KISHON ÜBER
Schwimmen in der Schweiz: Wegen der strikten
SAUBERKEIT
Hygiene-Regeln war der Besuch des Schwimmbads
D EPHRAIM KISHON
wurde 1924 als Kind jüdischer Eltern in Budapest geboren. 1949 ging er nach Israel und wurde dort zu einem der bekanntesten Satiriker der Welt. Dieser Text ist aus seinem Buch Das große KishonKarussell . Kishon starb 2005. das Karuss¡ll, -s
zitieren die Steuerhinterziehung, -en die Zehenspitze, -n Grüezi! schweiz. die Scham ohrenbetäubend das Pfeifsignal, -e (die Pfeife, -n aufhalten schneiden zus„mmenfahren der Bademeister, „nlegen zurufen vorbeugen sich entledigen nagelneu der Pl„stikbügel, adr¡tt gew„ndet der Kabinenwärter, -
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große, runde Konstruktion, die sich im Kreis dreht und auf der man mitfahren kann
Worte nennen, die jemand anders gesagt oder geschrieben hat kriminelle Tat, bei der man Steuern nicht bezahlt, sondern das Geld im Geheimen behält vorderster Teil des Fußes Guten Tag! hier: schlechtes Gefühl, weil man etwas falsch gemacht hat sehr laut hohes Signal, das mit einer Pfeife produziert wird hier: kleines Instrument) hier: stoppen hier: Schmerzen verursachen hier: erschrecken Person, die im Schwimmbad aufpasst hier: anziehen aus der Entfernung rufen hier: verhindern, dass … entsteht hier: ausziehen absolut neu Gegenstand aus Plastik, auf den man z. B. Kleider hängt hübsch und gepflegt gekleidet Person, die die Kabinen betreut ≈
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von Sankt Moritz für den israelischen Satiriker ein Experiment mit überraschendem Ende.
ie viel zitierte Schweizer Sauberkeit kennt keine Grenzen. Davon konnte ich mich beim Eintritt in das Schwimmbad von Sankt Moritz überzeugen. Schon auf den ersten Blick konnte ich feststellen, dass das Wasser klar war wie eine Steuerhinterziehung. Man sah bis auf den Grund und auf diesem auch nicht den kleinsten Fremdkörper, nirgends ein weggeworfenes Papier oder sonstige Abfälle, überall Sauberkeit und Zivilisation. Auf Zehenspitzen näherte ich mich der Kasse: „Bitte um eine Eintrittskarte.“ „Grüezi, mein Herr“, sagte der Kassierer. „Wir grüßen hier mit Grüezi.“ „Grüezi“, sagte ich und wurde rot vor Scham. (...) Auf dem Weg zur Kabine wurde ich durch ein ohrenbetäubendesPfeifsignal aufgehalten. Das „Huiiihuiii“ schnitt so scharf in meine Membranen, dass ich zusammenfuhr und stehenblieb. Es kam aus der (...) Alarmpfeife des Bademeisters. „Bitte den Schwimmanzug in der Kabine anzulegen“, rief er mir zu. „Selbstverständlich“, antwortete ich. „Ich bin ja gerade auf dem Weg dorthin.“ „Dann bitte etwas schneller, mein Herr, um Missverständnissen vorzubeugen.“ (...) In der Kabine entledigte ich mich meiner Kleider, hängte sie auf die nagelneuen Plastikbügel und übergab sie dem jungen, adrett gewandeten Kabinenwärter. (...) Kaum hatte ich den Kabinenraum verlassen, überfiel mich abermals das schneidende „Huiii-huiii“ des Bademeisters. Es sei, so ließ er mich wissen, aus hygienischen Gründen verboten, den Raum um das Schwimmbeckenin Sandalenzu betreten. (...) Widerspruchslos schlüpfte ich aus meinen Sandalen und trug sie in der Hand weiter. Wenn ich geglaubt hatte, dass damit alles in Ordnung sei, belehrte mich ein scharfer Doppelpfiff sogleich eines anderen: „Fußbekleidungen welcher Art immer dürfen nicht zum Schwimmbecken mitgenommen werden, auch nicht von Hand“, instruierte mich das hochschwebende Aufsichtsorgan. Es blieb mir nichts übrig, als meine Sandalen
zurückzutragen und sie der Obhut des adretten Jünglings zu übergeben. Auf dem Rückweg zum Schwimmbecken erreichten mich abermals Pfiff und Mahnung des Bademeisters: „Wünschen Sie nicht vielleicht, eine Dusche zu nehmen, mein Herr?“ Seine taktvolle Frage bedeutete nichts anderes, als dass die Benützung des Schwimmbeckens ohne vorherige Säuberung verboten war. Noch während ich unter der Dusche stand, ertönte das „Huiii-huiii“ aufs Neue; diesmal kam sein Erreger sogar eigens herabgestiegen und auf mich zu: „Entschuldigen Sie, mein Herr, aber Ihre Schwimmhose macht einen übermäßig lockeren Eindruck. Bitte wählen Sie eine andere, die nicht herunterrutschen kann. Und wählen Sie bitte rasch.“ (...) Ich nickte respektvoll, beg ab mich zur Verleihstelle für Schwimmanzüge, sagte Grüezi, bat um ein Paar Schwimmhosen mit straffemGummizug, legte sie an, trat hervor, schlug den Weg zum Schwimmbecken ein und hörte einen schrillen, pfeifenden Ton, der wie „Huiii-huiii“ klang . Es dauerte nicht lange, bis ich entdeckte, dass es der Bademeister war. Er unterrichtete mich, dass man beim Verlassen des Schwimmbecken Areals in den Status eines Neuankömmlings versetzt werde und gut daran täte, eine Dusche zu nehmen. Ich nahm eine zweite Dusche und wollte mich nach all den Anstrengungen auf einem der ums Bassin angeordneten Liegestühle ausruhen – aber „Huiiihuiii“: Es war verboten, die Liegestühle in nassem Schwimmanzug zu benützen. (...) Um diese Zeit traten bei mir die ersten Anzeichen von Verfolgungswahn auf. Ich kroch auf allen vieren zur Schmalseite des Bassins und machte zwischen Umrandung und Wasserspiegel eine Stelle ausfindig, wo ich michhinter einer dicken Betonsäuledergestalt verbergen konnte, dass ich nur den Schweizer Himmel sah und niemand auf Erden mich. Dort fühlte ich mich verhältnismäßig sicher und schlief ein. Es überraschte mich nicht im geringsten, durch ein schrilles „Huiii-huiii“ geweckt zu werden. Die Überraschung bestand lediglich darin, dass es aus nächster Nähe an mein Ohr drang. Er selbst stand vor mir und rüttelte mich sanft an der Schulter: perfekt 12/07
DEUTSCH
vers¡tzen
hier: in einen bestimmten Zu-
stand kommen gut dar„n tun zu sollen; richtig handeln, indem „nordnen hier: an einen bestimmten Platz stellen auftreten hier: plötzlich entstehen das [nzeichen, - Zeichen, das auf etwas Zukünftiges hinweist der Verf¶lgungs- krankhafter Glaube, dass man verfolgt wird wahn (verf¶lgen hier: an jeden Ort nachkommen) auf „llen vieren sich auf Händen und Knien vorwärtsbewegen kriechen die Umr„ndung, hier: äußerer Bereich um das Bassin -en der W„sserspiegel glatte Oberfläche des Wassers ausfindig m„chen entdecken die Betonsäule, -n dünner, langer, vertikal stehender Gegenstand aus Beton sehr harter Baustoff) (der Beton so; auf diese Art dergestalt sich verstecken sich verb¡rgen verhæltnismäßig relativ dar“n bestehen hier: sein nur lediglich dr“ngen hier: erreichen, kommen zu schnell hin und her bewegen r•tteln s„nft hier: leicht, vorsichtig die Sch¢lter, -n Körperteil zwischen Hals und Arm so handeln, dass man mit negasich aussetzen tiven Konsequenzen rechnen muss der S¶nnenstich gesundheitliche Störung (z. B. starke Kopfschmerzen), weil man zu lange in der Sonne war schnell, sofort pr¶mpt plötzlich und unerwartet jäh kurzer, schneller Lauf der [nlauf, ¿e sich st•rzen in hier: schnell springen in neu, wiederholt neuerlich entgehen hier: nicht in eine unangenehme Situation kommen erw“schen hier: entdeckt werden leicht an andere weiterzugeben „nsteckend bekommen sich zuziehen von außen steuern, stören oder eingreifen stoppen zuschreiten auf mit langsamen, feierlichen Schritten in eine Richtung gehen sich „nschicken zu kurz davor sein, etwas zu tun der K¶pfsprung, Sprung (ins Wasser), mit den Händen und dem Kopf voraus ¿e zu hören sein erkl“ngen das Tr„mpolin, -e hier: Turm oder Startblock, von dem man ins Wasser springt schweiz. Mir r“ss die Ge- Ich verlor die Geduld. d¢ld. (die Ged¢ld hier: Ruhe) Jetzt ist es genug! Zum Teufel! sehr laut rufen br•llen nahe Umgebung der }mkreis s¡nken hier: nach unten bewegen so, dass man sich schuldig fühlt sch¢ldbewusst gleiten hier: ins Wasser gehen, ohne einen Laut zu produzieren ¢nauffällig hier: so, dass man kein Interesse / keinen Verdacht weckt unter Wasser gehen ¢ntertauchen ideal vorbildlich einen Plan verhindern einen Str“ch durch die R¡chnung m„chen aus dem Wasser hochkommen auftauchen chlorhaltig sein Chlor enthalten spr“tzen hier: die Umgebung nass machen sterben, weil man zu lange unter ertr“nken Wasser war ≈
„Hier dürfen Sie nicht schlafen, mein Herr. Sie set„Huiii-huiii“ erklang es. „Gesprungen wird nur zen sich ja der Gefahr eines Sonnenstichs aus. Gehen vom Trampolin. Überall anders ist es verboten.“ Sie doch ins Wasser!“ Jetzt riss mir die Geduld: Meine Absicht, diese Aufforderung prompt zu „Zum Teufel!“, brüllte ich. „Was ist hier eigentlich befolgen, wurde von einem „Huiii-huiii“, in meinem erlaubt?“ Rücken jäh gebremst: „Huiii-huiii“, antwortete der Bademeister. „Kein „Zuerst auf die Toilette!“ Lärmen und Schreien im Umkreis des Schwimm„Aber ich muss ja nicht ...“ beckens.“ „Doch, Sie müssen!“ Ich senkte schuldbewusst den Kopf, (...) glitt Ich ging, blieb drei Minuten, kam heraus und woll- unauffällig ins Wasser und tauchte unter, in der Hoffte mich mit Anlauf ins Wasser stürzen, um einem neu- nung, dass er mich nicht sehen würde. erlichen „Huiii-huiii“ zu entgehen – aber da hatte es Die vorbildliche Sauberkeit des Wassers machte mich schon erwischt. Der Bademeister winkte mich mir einen Strich durch die Rechnung. Kaum war ich zu sich und untersuchte mich von allen Seiten, ob ich aufgetaucht, pfiff er mich aufs Neue an: mir in der Zwischenzeit nicht vielleicht eine „Huiii-huiii, Sie dürfen nicht mit offenen Augen ansteckende Krankheit zugezogen hätte (...). Obwohl schwimmen. Das Wasser ist chlorhaltig.“ er nichts finden konnte, schickte er mich aufs Neue Ich schwamm mit geschlossenen Augen weiter. unter die Dusche. (...) „Huiii-huiii, spritzen Sie nicht!“ Langsam, um nur ja kein Eingreifenhöherer Mäch„Ohne Spritzen kann ich nicht schwimmen.“ te zu provozieren, schritt ich auf das Schwimmbecken „Dann schwimmen Sie nicht.“ zu und schickte mich zu einem Kopfsprung an. Ich hörte auf zu schwimmen und ertrank. < überf„llen hier: plötzlich und überraschend zu hören sein wieder abermals Schwimmbad-Bereich, in dem man schwimmen das Schw“mmkann; Swimming-Pool becken, offener Schuh für den Sommer die Sandale, -n hineingehen in betreten ohne Protest widerspruchslos schl•pfen aus hier: ausziehen beweisen, dass man sich irrt eines „nderen belehren der D¶ppelpfiff, -e hier: doppelter, kurzer, hoher Laut aus der Pfeife sofort sogleich die Fußbekleidung, z. B. Schuhe, Stiefel ... -en unterrichten, erklären instruieren hochschwebend hier: auf einer Art hohem Stuhl sitzend das Aufsichtsorgan, -e Person, die etwas kontrolliert Ich musste ... Es blieb mir n“chts übrig, als ... Schutz und Pflege die {bhut junger Mann der J•ngling, -e die Mahnung, -en hier: Aufforderung, die Vorschriften zu beachten diskret t„ktvoll ≈
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DEUTSCH
die Ben•tzung
Benutzung
südd., österr., schweiz.
ertönen aufs Neue der Erreger, eigens her„bsteigen übermäßig l¶cker her¢nterrutschen
zu hören sein wieder, noch einmal hier: Verursacher extra heruntersteigen, herunterkommen extrem, zu sehr hier: fest, sicher hier: den Halt verlieren und sich nach unten bewegen schnell r„sch an einen bestimmten Ort gehen sich begeben zu die Verleihstelle, -n Ort, an dem man etwas leihen kann fest str„ff der G¢mmizug, ¿e hier: Ring aus elastischem Material, das oben in die Hose genäht wird herauskommen hervortreten einschlagen hier: in eine bestimmte Richtung gehen schr“ll hier: sehr hoch und laut der Ton, ¿e hier: Laut kl“ngen hier: ähnlich wirken Person, die das erste Mal kommt der Neuankömmling, -e ≈
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© 1 9 9 0 B Y L A N G E N M Ü L L E R I N D E R .F A . H E R B I G V E R L A G S B U C H H A N D L U N G G M B H , M Ü N C H E N ; F O T O S : G . S T O C K I N G E R ; L A N G E N M Ü L L E R ; F O T O L I A / J .M
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Die Tipps des Monats von TIM OLAND. Mehr Infos auf www.deutsch-perfekt.com ) Aktuelle Termine
> AUCH AUF TOUR Die Ärzte • Anajo • Bishop Allen • Bläck Fööss • The Busters • Paul Carrack • Jan Delay • Digitalism • DJ Ötzi • Down Below • Bob Geldof • German Brass • Heiter bis Wolkig • Neil Hickethier • Al Jarreau • Karpatenhund • LaFee • Annett Louisan • Maroon 5 • Die Mimmis • Kate Nash • The Peacocks • Schäl Sick Brass Band • Scout Niblett • Seidenmatt • Silverstein • Tinariwen • The 12 Tenors
> JETZT IM KINO
> DIETER GLOGOWSKI
MEINE SCHÖNE BESCHERUNG
Jährlich sind circa 1000 Kinder aus dem von China besetzten Tibet auf der Flucht und riskieren ihr Leben. Vor einem Jahr begleitete der Fotograf und Filmemacher Dieter Glogowski (51) zwei tibetische Kinder auf ihrer Flucht. Drei Wochen liefen sie zu Fuß durch den Himalaja nach Ostnepal. Den Weg der Kinder hat Glogowski in einem Bildband beschrieben: Tibet. Flucht vom Dach der Welt . Glogowski präsentiert die Geschichte als Diashow.
Sara liebt ihren Mann Jan und ihre Kinder aus verschiedenen Ehen. Zum Weihnachtsfest lädt sie ihre drei Ex-Ehemänner ein. Sie kommen mit ihren neuen Familien. Aus dem Fest der Liebe wird ein Fest der Gemeinheiten. Sara hat auch ein hübsches Geschenk für Jan. Sie ist schwanger – aber nicht von ihm. In Vanessa Jopps Komödie spielen die Stars Meret Becker, Heino Ferch, Martina Gedeck und Jasmin Tabatabai.
28.11. Coburg 29.11. Bamberg 30.11. Marktredwitz
01.12. Bad Nauheim 03.12. Hoyerswerda 05.12. Cottbus
06.12. Großröhrsdorf 07.12. Kelkheim 08.12. Kempten
COMEDIAN HARMONISTS
SCHILF
Vor 80 Jahren gründeten sechs Männer in Berlin eine Vokalgruppe, die dann international berühmt wurde. Aus der Geschichte der Sänger wurde 1997 mit großem Erfolg ein Film gemacht. Aus demselben Jahr sind der Text und die Musik dieses Theaterstücks. Regie: Gil Mehmert.
Der neue Roman von Juli Zeh (33) kommt auf die Bühne. Bettina Bruinier inszeniert die Geschichte vom sterbenden Kommissar. Sein letzter Fall führt ihn in die Welt der höheren Physik. 13.12. (Uraufführung), München, Volkstheater
01.12. (Premiere), Essen, Schauspiel
> DIE FANTASTISCHEN VIER Hip-Hop aus Deutschland? Klar! Als sie jung waren, hörten die Stuttgarter Musiker das amerikanische Militär-Radio AFN Europe. 1992 hatten sie ihren ersten Erfolg mit der Single Die da?! . Weitere Hits: „Lass die Sonne rein“, „Sie ist weg“ und „MfG - Mit freundlichen Grüßen“. Auf dem aktuellen Album Fornica hört man die Musik der 80er-Jahre mit viel Synthesizer. Sie wirkt frisch, und die Texte sind originell. 27.11. Hannover 28.11. Bremen 29.11. Berlin 01.12. Oberhausen 02.12. Bielefeld
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03.12. Hamburg 05.12. Passau 06.12. Wien 07.12. Stuttgart 08.12. Stuttgart DEUTSCH perfekt
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JETZT IM KINO
> KALENDER bis
13.01.
Eine Liebe. Max Klinger und die Folgen. Über 200 Graphiken, Gemälde und Skulpturen des Symbolisten (1857 - 1920). Hamburg, Kunsthalle
bis
03.02.
Bob Dylan. The Drawn Blank Series. Auf der ganzen Welt die erste Ausstellung mit Skizzen, Zeichnungen und Gemälden des Rockmusikers. Chemnitz, Kunstsammlungen
bis
24.03.
Maria, Magdalena, Mauritius. Umgang mit Heiligen. Sonderausstellung mittelalterlicher Holzfiguren. Zürich, Schweizerisches Landesmuseum
28.11. - 17.02.
Gehen Bleiben. Bewegung, Körper, Ort in der Kunst der Gegenwart. Installationen, Objekte, Videos und Fotos internationaler Künstler seit den 60er-Jahren. Bonn, Kunstmuseum
30.11. - 24.12.
Nürnberger Christkindlesmarkt. Deutschlands berühmtester Weihnachtsmarkt. Nürnberg, Hauptmarkt
01.12.
Eröffnung des Grassi Museums für Angewandte Kunst. Eine Reise durch 2500 Jahre Kunst- und Kulturgeschichte. Leipzig, Grassi Museum
07.12. - 16.12.
Arosa Humor-Festival. Internationale Komiker präsentieren zehn Tage lang ihre Highlights. Arosa, Zelt bei der Tschuggenhütte und Kino im Kursaal
eine unangenehme Übereine schöne Bescherung hier: raschung (die Bescherung, -en Geben der Weihnachtsgeschenke) böse, moralisch schlechte Sache die Gemeinheit, -en DIETER GLOGOWSKI hier: von
Militär in Besitz genommen sein, mitgehen Weglaufen großes Buch mit vielen Bildern Himalaya Zeigen von Fotos mit einem Projektor
bes¡tzt begleiten die Fl¢cht der B“ldband, ¿e das D„ch der W¡lt die Diashow, -s
hier: dabei
KALENDER hier: Ergebnis,
Konsequenz Bild Kontakt Person, die vor langer Zeit ein sehr religiöses Leben gelebt hat und die in der katholischen Kirche besonders respektiert wird Zeit, die jetzt ist die Gegenwart der Chr“stkindlesmarkt, Markt in der Zeit vor Weihnachten, wo ¿e südd. man z. B. süße Spezialitäten oder Spielsachen kaufen kann erstes Öffnen die Erœffnung, -en die [ngewandte K¢nst z. B. dekorative Möbel oder Gegenstände der Komiker, Künstler, der die Menschen zum Lachen motiviert die F¶lge, -n das Gemälde, der }mgang der Heilige, -n
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COOP HIMMELB(L)AU
gr•nden ]twas ist gefragt. die Ausstellungshalle, -n erœffnen
starten Es gibt Interesse für etwas. sehr großer, hoher Raum für Ausstellungen zum ersten Mal öffnen COMEDIAN HARMONISTS
starten
gr•nden die Regie
hier: Person,
die den Schauspielern Instruktionen gibt
WINTERZAUBER
EIN AMERIKANISCHER TRAUM?
GREGORIANISCHE GESÄNGE
Seit Hunderten von Jahren kommen berühmte Gäste in den bayerischen Kurort Bad Kissingen. Auch die Kultur kann sich sehen und hören lassen. Das jährliche Festival verbindet Kunst, Literatur, Theater und Musik verschiedenster Stile. 07.12. - 05.01. Bad Kissingen, verschiedene
Der amerikanische Pop-Art-Bildhauer Duane Hanson (1925 - 1996) porträtierte den amerikanischen Alltag. Ein kritischer Blick auf die Mittel- und Unterschicht. „Sculptures of the American Dream“ zeigt 22 Werkgruppen von Hanson.
Sie sind in der mittelalterlichen Klosterkirche Zinna (Sachsen) im Licht Hunderter Kerzen zu hören. Beim jährlichen Weihnachtskonzert singt das Ensemble Clairvaux, das seinen Namen nach einem Zisterzienser-Mönch wählte.
Veranstaltungsorte
20.10. - 30.03. Völklingen, Völklinger Hütte
26.12. Jüterbog, Klosterkirche SCHILF
dickes Gras, das an Seeufern wächst auf die Bühne bringen hier: kriminelle Sache, die untersucht werden muss hier: komplex
das Sch“lf inszenieren der F„ll, ¿e
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höher
WINTERZAUBER
Faszination/Magie des Winters Ort, wo sich kranke Menschen erholen können
der W“nterzauber der Kurort, -e
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EIN AMERIKANISCHER TRAUM?
der Traum, ¿e der B“ldhauer, die M“ttelschicht, -en
> COOP HIMMELB(L)AU Das Wiener Architekturbüro wurde 1968 von Wolf Prix und Helmut Swiczinsky gegründet. Ihre Arbeiten sind auf der ganzen Welt gefragt. Eines ihrer vielen spektakulären Projekte ist die Ausstellungshalle BMW Welt. Sie wurde Ende Oktober in München eröffnet. Die Ausstellung „Beyond the Blue“ zeigt Modelle, Skizzen, Zeichnungen, Projektionen und Animationen zu fertigen und geplanten Gebäuden in Europa, Asien und 12.12. - 11.05. Wien, Museum für angewandte Kunst Amerika. 12/07
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die }nterschicht, -en die W¡rkgruppe, -n
hier: Wunsch, Ideal
Künstler, der Skulpturen macht soziale Klasse, der es finanziell relativ gut geht unterste soziale Klasse hier: Gruppe von Skulpturen
GREGORIANISCHE GESÄNGE
der Ges„ng, ¿e m“ttelalterlich die Klosterkirche, -n (das Kloster, ¿ der Mœnch, -e
von: singen aus dem historischen Zeitraum von ungefähr 500 bis 1500 nach Christus Kirche, die Teil eines Klosters ist Kirche mit Wohn- und Arbeitsgebäuden, in denen sehr religiöse Männer oder Frauen leben und arbeiten) Mann, der nur für seine Religion lebt, z. B. auch nicht heiratet
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F O T O S : X V E R L E I H ; B M G ; O T S
GRÜNE WELLE Lange war Umweltschutz vor allem das Thema einer kleinen Gruppe: der „Ökos“. Heute ist Umweltschutz modern, im Alltag, in der Politik, in der Wirtschaft – und auf dem Arbeitsmarkt. Alte Utopien sind in der Mitte der Gesellschaft angekommen, berichtet EVELYN RUNGE.
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DEUTSCH
perfekt
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A
ußen normales Haus, innen modernste Umwelttechnik: Gerd Reuter und seine Familie leben in einem Passiv energiehaus: Sie haben keine Heizung, trotzdem ist es immer warm. „Das Wichtigste ist die Dämmung“, sagt Reuter (39). Die Dämmung ist 38 Zentimeter dick. Bei normalen Häusern sind es nur zwölf Zentimeter. „Das Haus verliert so wenig Wärme, dass wir nur sehr wenig Energie brauchen, um es zu heizen. Für die 150 Quadratmeter würde ein Föhn genügen.“ Nicht nur in seiner Heimatstadt Spangenberg (Hessen) ist Gerd Reuter ein Pionier. In ganz Deutschland gibt es kaum mehr als 5000 Passivenergiehäuser. Aber der Markt wächst: „Immer mehr Menschen wollen Energie sparen. Und immer mehr Menschen wollen unabhängiger von Gas und Öl sein“, sagt Reuter, der als Ingenieur auch Immobilienbesitzer berät. Die Deutschen und der Umweltschutz: Lange dachte man bei dieser Kombination vor allem an Mülltrennung und an das Klischee der „Ökos“ im Wollpullover. Heute ist Umweltschutz auch für konservative Politiker und die Industrie ein wichtiges Thema. Denn immer mehr Wähler wollen ökologische Produkte kaufen, dem Klima helfen – und Geld sparen: Denn Öl, Gas und Strom werden immer teurer. Für Gerd Reuter und seine Frau Tatjana (36) war das ein wichtiges Argument, als sie sich für ein Passivenergiehaus entschieden. Auch wenn es draußen minus zehn Grad
Celsius hat: Das Ehepaar und seine Kinder statt dem Auto zur Arbeit fahren oder selbst Paul (8) und Ida (6) haben es warm in ihrem Pullover stricken. Die meisten Menschen Haus ohne Heizung. Die Wärme ihrer Kör- meinten, die Ideen der „Ökos“ von einem per und von Geräten wie Waschmaschine, Leben mit der Natur, von Solidarität und gerechtem Welthandel seien Utopien. Spülmaschine oder Fernseher reichen. Aber heute denken viele Menschen Nicht nur bei der Heizung haben sich die Reuters für eine umweltfreundliche Lösung anders: Es ist modern, etwas für die Umwelt entschieden. Die Toiletten spülen sie mit zu tun. Es ist schick, sich vom Biobauern friRegenwasser. „Das warme Wasser, das wir sches Gemüse nach Hause liefern zu lassen brauchen, heizen wir zu 60 Prozent über oder samstags auf dem Markt einzukaufen. die Sonnenkollektoren“, sagt Reuter. Und Viele Produkte tragen nun das Wort „Bio“ vor dem Haus der Familie steht ein Erdgas- im Namen – und manche, wie die Bionade, eine ökologisch produzierte Limonade Auto. (siehe Deutsch perfekt 10/2006), werden heute auch in vielen Kneipen angeboten. Öko ist zum Lifestyle geworden – und zum Dauerthema in der Politik. Ein aktuelles Beispiel: Ab 2008 gibt es einen EnergieSo vorbildlich leben nicht viele Deut- pass. Das ist ein Ausweis für Wohnhäuser. sche. Dabei steht deutsche Umwelttechnik Darin steht, wie viel Energie eine Wohnung auf dem Weltmarkt auf Platz eins: Deutsche oder ein Haus braucht – eine wichtige > Anbieter von umweltfreundlicher Energie aus Sonne, Wind und Wasser haben interSituation, dass Autofahrer nicht national einen Marktanteil von 30 Prozent. die grüne W¡lle halten müssen, weil die Ampeln alle grün zeigen; hier: ökologiBei Trennung und Wiederverwertung von scher Prozess, der gute Fortschritte macht Abfall liegt der Weltmarktanteil bei 25 Proder }mweltschutz von: die Umwelt schützen S. 48 zent. In Deutschland arbeiten mehr als 1,5 die Dæmmung, -en Material, das warme Luft nicht nach außen lässt und kalte Luft Millionen Menschen in der Umweltbrannicht nach innen S. 48 Zustand, wenn es warm ist che. Und manche Firmen machen Milliar- die Wærme S. 48 den-Umsätze mit Umwelttechnik. der Föhn, -e Gerät, um die Haare zu trocknen genug sein Lange wurden Umweltschützer „Ökos“ genügen der Pionier, -e Person, die etwas als Erste macht genannt. Sie hatten ein schlechtes Image, ¢nabhängig hier: ohne Gas oder Öl zu brauchen obwohl sie ein besseres Leben wollten: der Immobilienbesitzer, Person, der ein Gebäude oder ein Stück Land gehört Menschen, die lieber bei regionalen Bauern hier: genug sein reichen als im Supermarkt kaufen, mit dem Fahrrad ¢mweltfreundlich gut für die Umwelt S. 48
Deutsche Umwelttechnik steht auf dem Weltmarkt auf Platz eins.
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technische Konstruktion, um die Energie von Sonnenlicht zu sammeln % S. 48 vorbildlich als positives Beispiel und das, obwohl dabei/dabei der M„rktanteil, -e Menge der verkauften Produkte einer Firma im Vergleich zur Menge der verkauften Produkte aus dem ganzen Wirtschaftsbereich die Wiederverwertung, Prozess, bei dem Material ein zweites Mal verwendet und etwas -en Neues daraus hergestellt wird % S. 48 die }mweltbranche alle Firmen, die im Bereich Umweltschutz oder Umwelttechnik franz. arbeiten % S. 48 der }msatz, ¿e Summe aller Verkäufe in einer bestimmten Zeit mit zwei langen Metallteilen str“cken eine Handarbeit aus Wolle herstellen ger¡cht hier: ökonomisch korrekt der W¡lthandel globaler Kauf und Verkauf von Waren seien Konj. I von: sein sch“ck hier: im Trend Bauer, der ökologisch produziert der Biobauer, -n % S. 48 der S¶nnenkollektor, -en
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T A V I R P ; X 1 A / A I L O T O F : S O T O F
Haus ohne Heizung Bei Familie Reuter ist es im Winter trotzdem warm 12/07
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Grüne Politik Karlsruhe, 13. September 1980. Eine neue Partei wird gegründet: Die Grünen wollen eine Alternative zu den anderen Parteien sein. Auf ihre Plakate drucken sie Sonnenblumen. Ihr Programm: „Ökologisch, sozial, basisdemokratisch, gewaltfrei.“ Unter den Mitgliedern sind bekannte Personen wie der Künstler Joseph Beuys und der Schriftsteller Carl Amery. Bei der nächsten Bundestagswahl im Jahr 1983 bekommt die neue Partei 5,6 Prozent und sitzt zum ersten Mal mit im deutschen Parlament. Trotzdem sind viele Bürger sehr kritisch: Sie halten die Umwelt-Ideen der Grünen für industriefeindlich. Heute sind die Grünen eine professionelle Partei – und die stärkste Umweltpartei in Europa. Schon lange haben aber auch andere Parteien gemerkt, dass Umweltschutz den Wählern wichtig ist – und dass Umwelttechnik ein wichtiger Wirtschaftsfaktor ist. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sagte im Juli 2007, die Trennung zwischen Ökonomie und Ökologie sei „passé“. Besonders der Klimaschutz ist der früheren Umweltministerin wichtig: Wirtschaftsminister Michael Glos (CSU) und Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) sollen bis Ende 2007 ein Programm für mehr Klimaschutz und bessere Energie-Effizienz präsentieren. Ziel ist, bis 2020 20 Prozent der Energie aus regenerativen Ressourcen zu produzieren. Zurzeit sind es zwölf Prozent.
gr•nden die S¶nnenblume, -n gew„ltfrei die B¢ndestagswahl, -en h„lten für industriefeindlich der }mweltschutz der W“rtschaftsfaktor, -en die CDU sei passé franz. die CSU die SPD die Effizi¡nz die regenerative Ressource, -n franz.
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starten große, gelbe Blume ohne Brutalität, ohne Diktatur das Wählen der Repräsentanten des deutschen Parlaments meinen, dass gegen die Industrie von: die Umwelt schützen % S. 48 Komponente für die Wirtschaft kurz für: Christlich Demokratische Union Konj. I von: sein vorbei kurz für: Christlich-Soziale Union kurz für: Sozialdemokratische Partei Deutschlands hier: Kriterium dafür, dass etwas (ökonomisch) Sinn macht Energie, die von der Natur immer wieder neu produziert wird (z. B. Wasserkraft, Wind und Solarenergie) ≈
Information für Mieter und Käufer. Außerdem fördert die staatliche Bankengruppe KfW die Sanierung von Gebäuden mit 1,4 Milliarden Euro – pro Jahr. Aber vielleicht spielt dabei nicht nur Umweltschutz eine Rolle: Deutschland ist abhängig von Gasund Öl-Lieferungen aus dem Ausland. Die Europäische Union will, dass bis 2020 circa 20 Prozent des Stroms aus erneuerbaren Energien kommen. Ein Projekt der Superlative ist der Bau einer Windkraftanlage vor der deutschen Nordsee-Insel Borkum. Die Offshore-Anlage liegt 100 Kilometer vom Festland entfernt – so weit wie keine andere Windkraftanlage der Welt. Mit einer Leistung von 400 Megawatt ist sie die größte Offshore-Anlage der Welt. Der Umsatz der deutschen Hersteller von Windkraftanlagen lag 2007 bei geschätzten 2,6 Milliarden Euro im Inland und 4,59 Milliarden Euro im Ausland. Die deutsche Solarzellen-Produktion wuchs von Januar bis Juli 2007 um ein Drittel. 40 Prozent der Zellen werden exportiert. Bis 2008 sollen 15 neue Solarfabriken gebaut werden. Auch im Alltag wollen viele Deutsche umweltfreundlich leben. Bei vielen gibt es nicht weniger als drei Mülltonnen: eine für Papier, eine für Bio-Abfall, eine für Restmüll – und oft auch eine für Verpackungen. Die Deutschen sind Meister im Mülltrennen. Sie werfen zum Beispiel ihre leeren Joghurtbecher nicht einfach weg, sondern trennen vorher den Plastikbecher vom AluminiumDeckel. In Deutschland werden mehr als 75 Prozent der Verpackungen wiederverwertet. Auch die Ernährung wird immer wichtiger: In wenigen Jahren hat sich der Markt für Bio-Lebensmittel total geändert. Jetzt gibt es Bio-Essen nicht mehr nur in kleinen Bioläden. Es gibt Bio-Lebensmittel bei normalen Discount-Supermärkten wie Aldi, Lidl oder Plus. Und es gibt spezielle Bio-Supermärkte.
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2006 wurden in Deutschland 4,5 Milliarden Euro Umsatz mit ökologischen Lebensmitteln gemacht – das sind 16 Prozent mehr als 2005. Das sind große Zahlen, aber trotzdem nur drei Prozent des gesamten Marktes für Lebensmittel. 1996 wurden auf 354 171 Hektar ökologische Lebensmittel angebaut. 2006 waren es rund 833 000 Hektar, fünf Prozent der landwirtschaftlichen Fläche. Trotzdem können die deutschen Biobauern nicht genug produzieren: Sehr viele Bioprodukte müssen nach Deutschland importiert werden.
fœrdern die Sanierung, -en die erneuerbare Energie, -n
Was beim Essen heute normal ist, ist bei Kleidung noch etwas Besonderes: Nur wenige Firmen bieten Öko-Mode an. Eine der größten ist die Firma Hess Natur: Nicht nur der ökologische Anbau der Baumwolle ist ihr wichtig, sondern auch soziale Standards und faire Preise. Obwohl die Firma seit 30 Jahren Öko-Kleidung produziert, bietet sie erst seit Frühling 2007 Mode für junge Leute an. Vom Bio-Boom profitieren auch Firmengründer – wie Olaf Schnelle (42) und Ralf Hiener (41). Seit acht Jahren existiert ihre Firma Essbare Landschaften. Der Name >
die W“ndkraftanlage, -n die Leistung, -en
schætzen die Solarzelle, -n
der Meister, der Joghurtbecher, der D¡ckel, ges„mt der H¡ktar, „nbauen l„ndwirtschaftlich die Flæche, -n die Baumwolle
fair engl. profitieren der F“rmengründer, ¡ssbar
hier: finanziell unterstützen
Renovierung Energie, die von der Natur immer wieder neu produziert wird (z. B. Wasserkraft, Wind und Solarenergie) % S. 48 technische Konstruktion, die mithilfe von Wind Energie produziert % S. 48 hier: Ergebnis der Arbeit, die ein Gerät produziert als physikalische Größe hier: vermuten elektrisches Bauteil, mit dem man aus Sonnenlicht Strom produzieren kann % S. 48 hier: der/die Beste Gegenstand aus Plastik für Joghurt oberer Teil zum Öffnen und Schließen ganz, komplett Größe: 1 Hektar = 10 000 Quadratmeter hier: Pflanzen in die Erde setzen agrarwirtschaftlich Bereich, Gebiet Pflanze, deren weiße, wollige Frucht man für die Herstellung von Kleidung verwendet hier: ökonomisch korrekt Vorteile haben Person, die eine Firma startet so, dass man es essen kann ≈
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Sonnenenergie 15 neue Solarfabriken bis 2008
Top-Thema Umweltschutz Alle zwei Jahre untersucht die Universität Marburg für das Umweltbundesamt das Umweltbewusstsein der Deutschen. Immer mehr Menschen finden es wichtig, die Umwelt zu schützen: 2006 sagten 25 Prozent der Deutschen, dass der Umweltschutz eines der größten Probleme Deutschlands ist (2004: 18 Prozent; 2002: 14 Prozent). Zum ersten Mal ist der Umweltschutz nach dem Arbeitsmarkt (63 Prozent) auf Platz zwei der größten Probleme. 70 Prozent der Deutschen finden, dass die Politik mehr für die Umwelt tun soll (2004: 63 Prozent). Die Marburger Experten fragten auch: „Tun Sie persönlich etwas für den Umweltschutz?“ Hier die Antworten: AM WICHTIGSTEN IST DEN DEUTSCHEN (IN PROZENT; MEHRERE ANTWORTEN WAREN MÖGLICH) … S S I H E T T I G I R B / U M B ; Z L U H C S V / E N O T S Y E K ; P A / D L I B N I E T S L L U : S O T O F ; G R U B R A
M T Ä T I S R E V I N U S P P I L I H P / T M A S E D
N U B T L E W M U : E L L E U Q
GESAMT
FRAUEN
MÄNNER
1. sorgsamer Umgang mit Müll
65
69
60
2. sparsamer Umgang mit Energie
26
27
25
3. sparsames, umweltfreundliches Autofahren
24
20
27
4. umweltfreundliches Verkehrsverhalten
20
20
21
5. umweltfreundliches Konsumverhalten
13
17
8
6. sparsamer Umgang mit Trinkwasser
9
11
7
7. umweltfreundliche Gartennutzung
8
9
7
8. bürgerschaftliches Engagement
4
4
4
8. generell umweltfreundliches Verhalten
4
3
5
8. umweltfreundliches Bauen und Renovieren
4
2
6
der }mweltschutz das }mweltb¢ndesamt das }mweltbewusstsein ges„mt s¶rgsam der }mgang 12/07
von: die Umwelt schützen % S. 48
Amt, das das Umweltministerium unterstützt ökologisches Denken % S. 48 hier: alle hier: gut organisiert, gut geplant hier: Art, etwas zu benutzen
perfekt
DEUTSCH
sparsam ¢mweltfreundlich das Verkehrsverhalten die G„rtennutzung das b•rgerschaftliche Engagement, -s franz.
hier: ohne großen E nergiekonsum % S. 48
gut für die Umwelt hier: Art, wie jemand fährt und welche Verkehrsmittel er benutzt Prinzip, wie man seinen Garten pflegt hier: freiwillige Arbeit ohne Bezahlung im ökologischen Bereich ≈
≈
59
Ökologie und Ökonomie
Öko-Mode Bald so normal wie heute Bio-Lebensmittel?
ist Programm: Hiener und Schnelle bauen in 2008 ziehen sie nach Stahlbrode im Norden Boltenhagen, einem Dorf in Mecklenburg- von Mecklenburg-Vorpommern und expan Vorpommern, Kräuter an. Mit sieben Ange- dieren. Hiener und Schnelle bauen ihre Kräuter stellten ernten sie mehr als 80 verschiedene Kräuter. Sie machen Apfel-Gelee, Pesto, ökologisch an: ohne Pestizide und mit viel Handarbeit. Ihren Chutney und BratapKunden sagten sie fel-Marmelade. Diese das aber am Anfang Produkte liefern sie nicht: „Vor sieben an bis zu 300 Res Jahren schreckte die taurants in ganz Deutschland, außerdem an den Einzelhan- Gastronomie noch vor Bio-Essen zurück“, sagt Ralf Hiener. Früher gehörte ihm selbst del und an Feinkostläden. Für ihre innovative Idee haben Olaf ein Restaurant. „Bio-Essen hatte ein schlechSchnelle und Ralf Hiener in den letzten Jah- tes Image. Aber heute fragen immer mehr ren viele Preise bekommen. Jetzt ist ihre Kunden: Produziert ihr eigentlich ökoloGärtnerei zu klein geworden. Im Sommer gisch?“ <
Viele Deutsche haben nicht weniger als drei Mülltonnen.
die Kräuter Pl. ¡rnten das/der Gelee, -s
Pflanzen, von denen man Teile als Gewürz oder Medizin verwendet z. B. Obst oder Gemüse sammeln, das man gepflanzt hat Marmelade aus Fruchtsaft ≈
≈
franz.
der/die Pesto ital. das Chutney engl.
Gewürzsoße auf italienische Art Gewürzsoße auf indische Art
der Einzelhandel
hier: alle Geschäfte, die direkt an
die Konsumenten verkaufen der Feinkostladen, ¿ Laden, der sehr leckere, meistens teure Lebensmittel verkauft der Preis, -e hier: Gegenstand oder Geld, das ein Gewinner bekommt Firma, die z. B. Gemüse und Blumen die Gärtnerei, -en produziert zur•ckschrecken vor etwas nicht tun, weil man Angst vor negativen Konsequenzen hat
Auf der einen Seite die Industrie, auf der anderen Seite die Umweltschützer: Bis vor wenigen Jahren schien das ein unüberwindbarer Gegensatz zu sein. Jetzt ändert sich das, nicht nur im Denken der Politiker. Viele Umweltorganisationen arbeiten lieber mit der Industrie zusammen, als gegen sie zu protestieren. Zum Beispiel der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) – mit 420 000 Mitgliedern die größte Umweltorganisation in Deutschland. Für ihn ist Kooperation wichtiger als Konfrontation: Mit Volkswagen bietet der Nabu Kurse an, in denen Autofahrer lernen, wie sie Benzin sparen können. Auch für das Recycling von Handys kooperieren Umweltorganisationen und die Industrie. Man kann sein altes Handy zum Beispiel zur Deutschen Umwelthilfe schicken: Für jedes alte Mobiltelefon bekommt die Umweltorganisation von einem Mobilfunk-Anbieter mehrere Euro. Für Firmen sind solche Kooperationen Teil der sogenannten Corporate Social Responsibility (CSR): Sie können zeigen, dass sie verantwortlich handeln wollen – und so neue Kunden gewinnen. Bundesumweltminister Sigmar Gabriel: „CSR ist nicht nur wichtig für die Umwelt, sondern auch gut fürs Geschäft.“ Es schien … unüberw“ndbar/ ¢nüberwindbar der Gegensatz, ¿e der Mobilfunk s¶lchh„ndeln das Geschæft, -e
Es wirkte so, als ob … hier: sehr schwierig, problematisch Gegenteil Telekommunikation mit Handy von der genannten Art hier: tun, machen hier: Geld, das man verdient; Profit ≈
≈
Erfolg mit Bio-Kräutern Olaf Schnelle (links) und Ralf Hiener 60
DEUTSCH
perfekt
12/07
F O T O S : H E S S N A T U R ; F O T O L I A / C . P I T H A R D ,T A . G A Y M A R D ; A . F R E I D A N C K
Was war wann?
R E B M E Z E D
23.12.1507 In der thüringischen Stadt Nordhausen beschließen die Männer im Stadt rat eine neue Steuer. Sie ist für ein Getränk mit dem Namen
0 0 5
„bornewyn“ – Branntwein. Was für Griechen der Ouzo ist, ist für die Deutschen der Korn. Unter diesem Namen wird der Schnaps berühmt, der aus Getreide hergestellt wird. Noch heute trinken viele den Nordhäuser Doppelkorn.
7.12.1807 Mit dem Königreich Westphalen gründet der französische Kaiser Napoleon einen
0 0 2
künstlichen Modellstaat. Im August 1806 endete das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Diesen Staatenbund hatte es viele Hundert Jahre lang gegeben. Napoleon will den deutschen Aristokraten zeigen, wie ein moderner Staat funktioniert. Er schafft deshalb in Westphalen eine neue Administration und führt ein Rechtssystem ein, das bis heute auf die deutschen Gesetze wirkt. Als Napoleon 1813 die Völkerschlacht bei Leipzig verliert, löst sich das Königreich auf.
15.12.1957 In Deutschland gibt es viele Städte – aber nur wenige sehr große. Nach Berlin und Hamburg hat jetzt auch München mehr als eine Million Einwohner.
0 5
1933 wohnten in München noch 840 000 Men-
beschließen
gültig ist
der St„dtrat der Br„nntwein, -e das Getreide
das Königreich, -e
schen. Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen viele Flüchtlinge in die Stadt. Weil es in München kaum hohe Häuser gibt und weil die Stadt so gemütlich wirkt, bekommt sie den inoffiziellen Namen „Millionendorf “. Heute ist Köln die vierte deutsche Millionenstadt.
3.12.1987 Der Bundestag beschließt, dass an deutschen Tankstellen kein Benzin mehr verkauft werden darf, in dem Blei ist.
0 2
Es ist zu giftig. Ab Februar 1988 müssen Autofahrer, deren Autos Benzin mit Blei brauchen, das Schwermetall extra in
perfekt
alle Pflanzen, aus deren kleinen Früchten man Mehl machen kann großes Gebiet, in dem ein König regiert hier: neu
sch„ffen das R¡chtssystem, -e
hier: machen System der Regeln eines Staates
das Ges¡tz, -e
schriftliche Regel, die der Staat macht und an der sich alle orientieren müssen
w“rken auf
hier:
die Vœlkerschlacht, -en sich auflösen der Fl•chtling, -e
schwerer Kampf der Armeen verschiedener Nationen hier: aufhören zu existieren
der B¢ndestag beschließen
das Benzin mischen.
DEUTSCH
Parlament in einer Stadt sehr starkes alkoholisches Getränk
gr•nden der Kaiser, der Staatenbund, ¿e
das Blei
12/07
hier: entscheiden, dass etwas
machen oberster Monarch Verbindung von autonomen Staaten ≈
einen bestimmten Ef fekt haben bei ≈
hier: Person,
die im Krieg aus ihrer Heimat weggehen musste deutsches Parlament hier: entscheiden, dass etwas
gültig ist sehr schweres, relativ weiches, graues Metall
61
F O T O S : P I C T U R E A L L I A N C E / Z B ; A K G I M
A G E S ; U L L S T E I N B I L D ; A D A C
Der große Spezialshop rund ums Thema Sprachenlernen
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Präpositionen
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Dieses Buch trainiert die wichtigsten Präpositionen und zeigt die Bedeutungen in authentischen Beispielsätzen. Die Übungen sind nach Schwierigkeit (A2 bis C2) und nach Thema unterteilt, z. B. „Wegbeschreibungen“ oder „typische Fehler“. Am Ende gibt es eine Übersicht der Regeln, Lösungen und ein Register zum Nachschlagen. Ein sehr nützliches Buch für den Unterricht und fürs Selbststudium.
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HIER PASSIERT’S
tat ort Viele Frauen und Männer machen dort mehr als nur einen Job. Für ihre Arbeit bekommen sie auch mehr als nur Geld. Sie merken: „Ich kann etwas, ich bin etwas wert“ – trotz geistiger oder körperlicher Behinderung. CLAUDIA
SCHUH war in einer
BEHINDERTENWERKSTATT der Tatort, -e die geistige Beh“nderung, -en bieten der Hebel, der Betrieb, -e gemeinnützig gehören zu der M“tarbeiter, das m“ttelständische Unternehmen, ]twas ist gefragt. be„rbeiten montieren nähen bügeln længst die [nerkennung beschæftigt sein sch„ffen der Meister, der R„nd f¶rdern möglichst normal führen die Kantine, -n
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Ort eines kriminellen Tuns (hier ironisch) hier: Behinderung im Verstehen, Denken und Lernen anbieten Arm an einer Maschine Firma, Fabrik hier: sozial; so, dass es Menschen hilft ein Teil sein von Angestellter hier: durchschnittlich große Firma Es gibt Interesse für etwas. hier: an etwas arbeiten und es dabei ändern hier: zusammenbauen Kleidung machen, aus Stoff etwas machen mit einem heißen elektrischen Gerät glatt machen hier: gar, überhaupt Respekt und positive Reaktionen hier: einen Arbeitsplatz haben hier: machen hier: Bester in einer Sportart hier: ↔ Zentrum sagen, was man haben will so normal wie möglich hier: haben Restaurant in einer Firma ≈
≈
≈
≈
≈
≈
≈
E
in langes, dünnes Stück Metall liegt in dukte bis nach England, Lettland und Litauen. Timos Hand. Der 30-Jährige steckt es in Besonders gefragt ist ihre Arbeit aber in der Pfalz. eine Maschine, drückt einen Hebel herun- Die Mitarbeiter erledigen viele Aufgaben: Sie bearter, zieht es wieder heraus und legt es in eine Kiste. beiten Metall, montieren Maschinen, nähen, Jetzt hat das Metall Löcher. Timo holt ein neues waschen, bügeln, drucken oder arbeiten in GärStück. Er sieht zufrieden aus. ten. Und das ist noch längst nicht alles. Die Werkstatt, in der Timo arbeitet, ist hell und Timo arbeitet 36 bis 38 Stunden in der Woche. groß. Die Wände sind grau wie die Maschinen. In der Werkstatt arbeitet jeder so lange und so viel, Auf den Tischen im Flur stehen Kaffeeautomaten wie er kann und will. „Wir bieten Arbeit für Menund Tassen. Ein ganz normaler schen, nicht Menschen für Betrieb – nur dass Timo und „Wir bieten Arbeit für Arbeit“, sagt Christof Müller. seine Kollegen behindert sind. Timo verdient 240 Euro im Menschen, nicht MenTimo arbeitet in der SüdpfalzMonat. Reich wird er so nicht. schen für Arbeit.“ werkstatt in Offenbach (Rhein Aber er bekommt jeden Tag die land-Pfalz). Zu dem gemeinnüt Anerkennung, dass er eine gute zigen Betrieb gehören vier Werkstätten. Dort Arbeit macht, obwohl er geistig behindert ist. arbeiten fast 1000 Menschen. Ungefähr 750 davon In ganz Deutschland gibt es fast 700 Behinsind körperlich oder geistig behindert. dertenwerkstätten. 260 000 Menschen sind dort „1975 fing alles mit zehn behinderten Mitarbei- beschäftigt. Auf dem normalen Arbeitsmarkt hättern an“, erzählt der Leiter des Rehabilitations- ten sie keine Chance. Ohne diese Betriebe teams, Christof Müller. „Heute sind wir ein mit- müssten sie bei ihren Familien oder in Heimen sittelständisches Unternehmen. Wir haben 300 bis zen. Viele würden sich langweilen. 400 Kunden.“ Die Südpfalzwerkstatt verkauft ProDie Arbeit in der Werkstatt schafft auch soziaDEUTSCH
perfekt
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le Kontakte. Mittendrin sein im Leben, heißt werden Felgen verpackt. „Wir müssen manchdas Motto. Neben der Arbeit spielt Timo auch mal auch Überstunden machen“, sagt Müller. Fußball in der Werkstatt-Mannschaft. Und das Er lacht: „Dann haben wir immer zu viele, die sehr gut: In einem Behinderten-Turnier wurde freiwillig Spätschicht machen wollen.“ das Team Meister von Rheinland-Pfalz. KolleEin Stock über dem Daimler-Raum ist der gen von Timo sind deutsche Judo-Meister. „Arbeitsförderbereich“. Dort sitzen Menschen Früher lebten Behinderte in Deutschland am mit schwersten Behinderungen. Ohne Hilfe Rand der Gesellschaft. In den 60er-Jahren for- könnten sie kaum arbeiten. Aber auch sie proderten aber immer mehr Menschen: Lasst auch duzieren Dinge – für eine Küchenfirma in der Behinderte ein möglichst normales Leben Region. Einer der Arbeiter heißt Michael. Er ist führen! Die Politik entschied 1974: Spezielle Spastiker. Wegen der Krankheit kann er zwar Werkstätten sollten Behinderte integrieren. Die keine Schrauben in Tüten verpacken. Er kann Zeit der Diskriminierung sollte vorbei sein. sie aber zählen: „Eins, zwei, drei, vier, fünf.“ In der Südpfalzwerkstatt kennt jeder jeden. Fertig. Dann kann ein anderer Arbeiter die Viele grüßen sich mit Vornamen. In den Pausen Schrauben in eine Tüte packen. Gruppenleiter treffen sich die Arbeiter in der Kantine, essen Thomas Henkel kümmert sich um viel mehr als etwas Warmes oder trinken eine Tasse Kaffee. nur die Organisation der Arbeit. Er bringt MenGleichzeitig sitzen auch in einem Nachbarraum schen wie Michael auch zur Toilette, gibt ihnen Arbeiter an Tischen. Sie essen und trinken aber Medikamente, Essen und Getränke. nicht. Sie verpacken Autoteile für Daimler. „Da Viele Menschen denken, dass in Behindermuss die Qualität natürlich 100-prozentig stim- tenwerkstätten nur Streichhölzer oder Holzmen“, sagt Christof Müller. Sein Kollege Enrico spielzeug hergestellt werden. Christof Müller Schulte geht von Tisch zu Tisch und achtet dar- will dieses Klischee aus der Welt schaffen. Saiauf, dass jeder Arbeiter beschäftigt ist. „Es gibt sonale Produkte gibt es in Offenbach nur in nichts Schlimmeres als Langeweile“, sagt er. Form von Eiskratzern und anderen WinterproWeiter hinten im Daimler-Raum, wie sie das dukten für Autos. „Viele denken, dass wir hier Zimmer nennen, gibt es nie Langeweile. Dort mit Behinderten basteln. Wenn wir denen
sagen, dass wir 50 Arbeitsräume haben und bis zu 30 000 Glühbirnen am Tag für Daimler verpacken, staunen sie immer.“ Werkstatt, das klingt nach einem Familienbetrieb mit wenigen Arbeitern. Aber viele Behindertenwerkstätten sind mittelständische Unternehmen. Sie müssen genauso mit Niedrigpreisen aus Osteuropa konkurrieren wie andere auch. Was bei ihnen von Hand gemacht wird, erledigen in anderen Firmen Maschinen. <
die F¡lge, -n die Überstunde, -n die Spätschicht, -en die Schraube, -n zählen das H¶lzspielzeug, -e aus der W¡lt sch„ffen saisonal der Eiskratzer, die Glühbirne, -n staunen kl“ngen nach der Familienbetrieb, -e konkurrieren
hier: Teil am Autoreifen aus Metall Arbeitszeit, die man länger arbeitet, als im Arbeitsvertrag steht hier: Arbeitszeit am Abend kleiner Stift aus Metall, mit dem man etwas stabil zusammenbauen kann hier: feststellen, wie viele Schrauben in eine Tüte sollen Ding zum Spielen aus Holz machen, dass etwas aufhört zu existieren für eine Saison Gegenstand, mit dem man Eis vom Autofenster wegmacht Teil der Lampe, der Licht macht überrascht sein hier: wirken wie Firma, die einer Familie gehört und in der fast nur Familienmitglieder arbeiten hier: dieselben niedrigen Preise anbieten
CHANCEN UND INTEGRATION 2
2
2
Früher waren Behinderte von der Arbeitswelt ausgegrenzt. Mit dem Bundessozialhilfegesetz änderte sich das 1961: Der Staat begann, Menschen in die Arbeitswelt zu integrieren, die wegen körperlicher oder geistiger Behinderung ohne seine Hilfe keine Chancen gehabt hätten. 1974 wurde das Konzept der Behindertenwerkstätten eingeführt. Heute gibt es 687 anerkannte Behindertenwerkstätten in Deutschland. Auch Österreich und die Schweiz haben „geschützte Werkstätten“ oder „integrative Betriebe“. Fast 80 Prozent der Mitarbeiter sind geistig behindert, 16 Prozent psychisch und vier Prozent körperlich erkrankt.
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DEUTSCH
2
Deutsches Recht definiert Behindertenwerkstätten nicht als Erwerbsbetriebe: Sie Institutionen sind der beruflichen Rehabilitation. Für sie
ist nicht Geld oder Produktion das Wichtigste, sondern die geschützte Beschäftigung in der Region mit besonderen Konditionen: Jeder Behinderte bekommt eine individuelle Arbeit und Förderung. Jede Werkstatt bietet neben der Arbeit Sport, Projekte oder Kulturveranstaltungen an. Die Mitarbeiter sind kein Teil des offiziellen Arbeitsmarkts.
ausgrenzen das B¢ndessozialhilfegesetz, -e die geistige Beh“nderung, -en das Konz¡pt, -e „nerkannt der Betrieb, -e der M“tarbeiter, erkr„nken das R¡cht der Erw¡rbsbetrieb, -e die Fœrderung
nicht teilnehmen lassen schriftliche Regel darüber, wer finanzielle Hilfe vom Staat bekommen soll Behinderung im Verstehen, Denken und Lernen Idee, Programm hier: staatlich akzeptiert Firma, Fabrik Angestellter krank werden Regeln eines Staates Firma, in der man für die Arbeit bezahlt wird Unterstützung, Hilfe
65
F O T O S : S Ü D P F A L Z W E R K S T A T T G M B H ( 2 )
KAUF MICH! DRESDNER
>
CHRISTSTOLLEN PREIS: 1000 Gramm ab 12 Euro
Nur 150 Bäckereien dürfen ihn backen: den originalen Dresdner Christstollen. Die Dresdner sind sehr stolz auf ihr Weihnachtsgebäck, das ein bisschen aussieht wie ein Brot: Denn den Stollen gibt es schon seit mehr als 500 Jahren. 1474 wurde er zum ersten Mal schriftlich genannt. Damals war der Stollen noch nichts Besonderes. Mehl, Hef e und Wasser – mehr durfte in d er Fastenzeit
vor
Weihnachten
nicht
gegessen werden, sagte die Kirche. Inzwischen kommt viel mehr in den Stollen: Butter, Mandeln, Rosinen, Orangeat. Am Ende kommt Puderzucker darauf. So sieht der Stollen noch weihnachtlicher
aus.
Am
Sie zählt zu den ältesten Gerichten überhaupt: die Suppe. Sie wärmt
besten
von innen und ist oft der Beginn eines guten Menüs. So zum Beispiel die
schmeckt er, wenn er schon ein paar Wochen alt ist. Manche Stol-
österreichische
lenfreunde essen ihn deshalb erst an Ostern.
das Weihnachtsgebäck die Hefe die F„stenzeit, -en die M„ndel, -n die Rosine, -n (die Weintraube, -n
das Orangeat (die Schale, -n der Puderzucker
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Kuchen speziell für Weihnachten helle Substanz, die man beim Backen verwendet, damit die Kuchenmasse größer wird Zeitraum, in dem man aus religiösen Gründen weniger isst harte Frucht eines Baumes, aus der man auch Marzipan macht getrocknete Weintraube grüne, rote oder blaue Früchte, die man als Obst isst und aus denen man Wein macht) gezuckerte Orangenschale hier: äußere Haut der Orange) besonderer Zucker, der so fein ist wie Mehl
Grießnockerlsuppe
hier:
n einer klaren Fleischbrühe schwimmen
I
reich), und er kocht auch selbst. Er sagt: „Die
Nockerln wie kleine Schiffe. Nockerln, das
Geschichte des österreichisch-ungarischen
sind mit einem Löffel geformte Teigklößchen.
Reichs hat Spuren in unserer Küche hinterlas-
Sie sind aus Grieß, Butter und Ei gemacht. Das,
sen.“ Suppen waren in Ungarn immer wichtig
was in der Suppe schwimmt, nennt man die Ein-
auf dem Speiseplan.
lage. Einlage kann außer Grießnockerln auch
Auch in den deutschsprachigen Regionen
Gemüse sein, geschnittenes Fleisch oder kleine
waren Suppen früher fester Bestandteil der bäu-
Knödel. Vor allem die österreichische Küche ist
erlichen Küche. Um 1900 gab es sie bis zu drei-
bekannt für ihre verschiedenen Suppeneinlagen.
mal täglich. Sehr verbreitet war damals auch
Norbert Payr ist Besitzer des Gasthofs Zum
die Morgensuppe. Suppen hatten aber kein
lustigen Bauern in Zeiselmauer (Niederöster-
besonders hohes Ansehen. Früher aßen vor perfekt
DEUTSCH
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SCHMECKT’S? allem arme Leute Suppen. Inzwischen sind sie als Vorspeisen aber wieder sehr beliebt. Vor allem, weil es so viele Varianten gibt. Küchenchef Norbert Payr gibt den Lesern von
Deutsch perfekt einen
beson-
deren Tipp: „Wenn einige Nockerln übrig bleiben, kann man sie in Butter anbraten und als Beilage zu Fisch oder Fleisch servieren.“
ANDERE SPEZIALITÄTEN AUS DER REGION Frittaten: in Streifen geschnittene Pfannkuchen, die als Suppeneinlage verwendet werden
Wiener Schnitzel: sehr dünnes, paniertes Stück Kalbfleisch DOKUMENTATION: FRIEDERIKE NAGEL
Für 4 bis 6 Personen brauch t man … Für die Wiener Rindssuppe: • 500 g Rindf leisch (aus der Schulter ) • 500 g Rinderknochen • 1 Bund Suppengrün • eine halbe Zwiebel
• • • • •
3 bis 4 Eiweiß Salz 2 l Wasser Liebstöckel Schnittlauch
Teil einer Gruppe sein zählen zu klar hier: transparent die Fleischbrühe, -n würziges Wasser, das man nach dem Kochen von Fleisch erhält das Teigklößchen, - hier: ovales Klößchen aus einer weichen Masse sehr kleine Getreidekerne der Grieß großes Gebiet, in dem ein das Reich, -e Monarch regiert Spuren hinterl„ssen etwas Charakteristisches zurücklassen Komponente der Best„ndteil, -e verbreitet hier: bekannt, häufig Prestige das [nsehen die Außenseite braun braten „nbraten langes, schmales Stück der Streifen, vor dem Braten in Ei und panieren eine Art Mehl aus sehr kleinen Brotstückchen legen die R“ndssuppe, -n Rindersuppe ≈
≈
österr.
die Sch¢lter, -n
Körperteil zwischen Hals und Arm der R“nderknochen, - Teilstück des Skeletts von einem Rind der B¢nd, -e hier: mehrere Pflanzen, die man zusammen kauft Pflanzen zum Würzen eidas S¢ppengrün ner Suppe Pflanze, deren frische Blätter der Liebstöckel man zum Würzen verwendet Pflanze, deren lange, dünne der Schn“ttlauch Blätter man zum Würzen verwendet Gewürz in Form einer Nuss der Muskat, -e Herstellung von Speisen die Zubereitung fein grob der W•rfel, hier: Stück die Schn“ttfläche, -n Fläche, die durch Schneiden entsteht kurz so heiß machen, dass aufkochen es kocht auf kleiner Fl„mme bei niedriger Temperatur leicht kochen kœcheln kühl werden „bkühlen mit einem Löffel heraus„bschöpfen nehmen schlagen hier: kräftig mischen mit einem speziellen Kürühren chengerät oder einem Löffel mischen „bgießen hier: in einen anderen Topf gießen und dabei feste Teile von der Suppe trennen den Geschmack einer Speise „bschmecken prüfen und, wenn nötig, Gewürze dazugeben in kleinen Stücken geh„ckt z. B. Zucker, Salz, Pfeffer auf bestreuen Lebensmittel geben aus dem Teig schneiden ausstechen das B„ckpapier, -e spezielles Papier, damit Kuchen nicht in der Form kleben bleibt zugedeckt hier: im geschlossenen Topf ziehen l„ssen hier: eine Speise liegen lassen ≈
ZUBEREITUNG 1. Rindfleisch waschen, in grobe Würfel schneiden und in einen Topf mit zwei Liter kaltem Wasser geben. Dann auch die Knochen dazulegen.
2. Die halbe Zwiebel in einer Pfanne an der
Für die Wiener Grießnockerln: • 1 Ei • 20 g weiche Butter • 100 g Grieß
• Salz • Muskat
Schnittfläche ohne Fett braun braten. So bekommt die Suppe später eine schöne Farbe.
3. Das Suppengrün, den Liebstöckel und die Zwiebel in den Topf geben.
10. Die Nockerln in kochendem Salzwasser einmal aufkochen lassen und danach sofort
4. Alles aufkochen und rund zwei Stunden lang vom Herd nehmen. auf kleiner Flamme köcheln lassen.
11. Zugedeckt rund 20 Minuten ziehen lassen.
5. Suppe abkühlen lassen und das Fett von
In dieser Zeit sollen die Nockerln zu Boden sin-
oben abschöpfen.
ken. Sie werden dabei doppelt so groß.
6. Eiweiß mit 250 ml kaltem Wasser schlagen
12. Nockerln in die Suppe geben und servieren.
und langsam in die Suppe rühren.
7. Die Suppe weiterköcheln lassen, bis sie klar ist. Durch ein Küchentuch abgießen und mit Salz abschmecken. Mit fein gehacktem Schnittlauch bestreuen.
8. Ei, Butter und Grieß zu einem Teig vermi-
↔
≈
schen. Mit Muskat und Salz würzen.
9. Mit einem Teelöffel schöne Nockerln ausste-
Gasthof Zum lustigen Bauern
chen, diese auf ein Backpapier legen und für
Kirchenplatz 1 A 3424 Zeiselmauer Tel. A 0 22 42/7 04 24 www.zumlustigenbauern.at
rund zehn Minuten in den Kühlschrank stellen.
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perfekt
DEUTSCH
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DEUTSCH
perfekt
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Originelle Namen zu finden, ist der Alltag von SYBILLE KIRCHER. Froop für einen Joghurt und Arcandor für eine Firma sind zwei von circa 40 Kreationen, die ihr Team jedes Jahr entwickelt.
ANNETTE LEYSSNER hat mit ihr über ihren interessanten Job gesprochen.
„Alles ist erlaubt“ Wie bekommen Sie Ideen für einen
Warum kommen Firmen zu Ihrer
neuen Namen?
Agentur? Haben die keine eigenen
Oft gibt es die Produkte noch gar nicht, für
Ideen?
die wir einen Namen suchen. Das ist fast
Das ist ein Grund. Das Suchen des Namens
immer so bei Autos. Die Firma gibt uns Infor-
ist aber nur ein kleiner Teil der Arbeit. Dafür
mationen zum Produkt: Wer soll es kaufen?
braucht man nur circa vier Monate, die juris-
Was ist anders als bei der Konkurrenz? Unge-
tische Prüfung dauert dann oft ein halbes
fähr sechs unserer Leute sitzen dann um
Jahr oder länger. Man muss prüfen, ob der
einen Tisch und sagen, was ihnen zu dem
Name überhaupt frei ist. In der ganzen Welt
Konzept der Firma einfällt.
sind schließlich schon 25 Millionen Marken registriert. Allein in Deutschland sind es
Was brauchen Sie, um Namen zu
rund 750 000.
Am Anfang brauchen wir nur Papier und
Was für Probleme kann es geben,
Stift, um Ideen zu notieren. E s gibt Compu-
wenn eine Firma keine professionelle
terprogramme, die Silben von Wörtern nach
Hilfe hat?
dem Zufallsprinzip neu kombinieren. Aber
Es kann sein, dass ein Name in einer Spra-
die besten Namen werden von Menschen
che gut klingt, in einem anderen Land aber
gemacht. Freie Mitarbeiter in der ganzen
ein Schimpfwort ist. Meine Agentur prüft
Welt helfen uns, Ideen zu finden. Das sind
den Namen in circa 20 Sprachen darauf, ob
kreative Leute, zum Beispiel Schauspieler
es Schwierigkeiten geben könnte. Der Name
und Musiker. Das kann aber auch ein Inge-
für ein Modell der Autofirma Ford ist zum
nieur sein. Der ist auf seine Art kreativ,
Beispiel schlecht: Es heißt Probe. Das klingt
denkt ganz anders als ein Schauspieler oder
für Deutsche so, als wäre das Auto noch
Musiker.
nicht fertig entwickelt.
Sie haben für die alte Karstadt-Quel-
Welche Namen finden Sie besonders
le AG den Namen Arcandor erfunden.
schön?
Was bedeutet das Wort?
Apple ist ein guter Name für eine Compu-
Es geht um eine Dachgesellschaft. Das sieht
terfirma. Er fällt auf. Man würde ihn in
man in der Silbe „arc“, wie das französische
Zusammenhang mit Technik nicht vermu-
Wort für Bogen. Dann sollte der Name nach
ten. Gleichzeitig macht er Sinn – er ist ein
hoher Qualität klingen. Das sieht man in der
Hinweis, wie einfach man die Produkte
letzten Silbe „or“. Darauf sind wir wieder
bedienen kann.
über das Französische gekommen, wo „or“ Gold heißt. Der Name sollte auch zeigen,
Von welchem Auftrag träumen Sie?
dass es eine große Firma ist: Deshalb durfte
Ich würde gerne einen Namen entwickeln
er länger sein.
für ein neues Land oder für eine neue Insel, die plötzlich aus dem Meer auftaucht. <
perfekt perfekt
DEUTSCH
von: kreieren
≈
erfinden?
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= etwas Neues machen hier: sich überlegen hier: alle Firmen, die das gleiche Produkt anbieten Idee, Programm das Konz¡pt, -e hier: sich etwas absolut Neues übererf“nden legen die S“lbe, -n Teil eines Wortes das Zufallsprinzip, Prinzip, bei dem man Ergebnisse durch zufälliges Wählen erreicht -ien der freie M“tarbei- Person, die für ein Projekt arbeitet, aber nicht angestellt ist ter, hier: das Thema ist es geht um hier: Firma, zu der sich mehrere Firdie D„chgesellmen verbunden haben schaft, -en hier: Konstruktion in der Form von der Bogen, ¿ einem halben Kreis; hier auch: Tor hier: wirken wie kl“ngen nach eine Idee haben, einfallen k¶mmen auf Firma, die einen Service anbietet die Agentur, -en hier: so, dass man genau auf die jur“stisch schriftlichen Regeln des Staates achtet Ware mit bekanntem Namen die M„rke, -n hier: nur allein das Sch“mpfwort, ¿er böses Wort die Probe, -n Test, Übung hier: deutlich zu erkennen sein auffallen der Zus„mmenhang, Beziehung, Verbindung die Kreation, -en entw“ckeln die Konkurr¡nz
¿e der H“nweis, -e bedienen auftauchen
≈
Signal
hier: benutzen
aus dem Wasser hochkommen
Sybille Kircher (42) ist seit 1996
Geschäftsführerin von Nomen International Deutschland in Düsseldorf. Die Namensagentur hat Büros in zehn europäischen Ländern und den USA, Japan und China. Die Diplom-Wirtschaftsromanistin arbeitete schon als Studentin für das französische Büro der Agentur. Dann stand fest: Namen zu suchen, ist ihr Traumberuf. Sprachen faszinieren Kircher seit ihrer Kindheit. Neben ihrer Muttersprache Deutsch spricht sie fließend Französisch, Italienisch und Englisch. die Geschæftsführerin, -nen die Namensagentur, -en die W“rtschaftsromanistin, -nen
Leiterin einer Firma
Firma, die Namen für neue Produkte sucht Frau, die sich systematisch mit Wirtschaft und Sprache romanischsprachiger Länder beschäftigt (z. B. Frankreich, Italien, Spanien) der Traumberuf, -e Wunschberuf ≈
F O T O : N O M E N I N T E R N A T I O N A L D E U T S C H L A N D
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n e g i e z n a k i r b u R
Zeit der
Stille
Ins Kloster zu gehen, ist meistens ein Schritt fürs Leben. Inzwischen entwickeln sich Klöster aber immer mehr zu Oasen der Ruhe für gestresste Mitteleuropäer. MARCEL BURKHARDT hat in einem bayerischen Kloster eine Woche wie ein Mönch gelebt.
D
a ist sie noch einmal, die Angst des Eindringlings, die Angst vor eigenen Fehlern in einer fremden Welt. Ein letztes Zögern an der Klostertür. Der Zeigefinger liegt auf der Klingel. Stille. Warten auf ein Zeichen. Dann ein lauter Klingelton. Nach einiger Zeit öffnet sich die Holztür: „Hallo! Hast du also den Weg gefunden!“, ruft ein groß gewachsener Franziskaner, Pater Josef 72
Breunig (51). Seine Stimme klingt freundlich. Er gibt dem Gast die Hand, bittet hinein und will beim Tragen der Tasche helfen. Die erste Lektion: Hier hilft jeder jedem. Und Besucher sind herzlich willkommen in der Gemeinschaft. „Kloster zum Mitleben“, so nennen die sieben Franziskaner im niederbayerischen Eggenfelden ihr Angebot. Die über 120 perfekt 12/07
DEUTSCH
ins Gastzimmer so: „Immer mehr Leute empfinden die Welt draußen als zu stressig, zu laut. Sie kommen hierher, um in der Stille neue Kraft zu schöpfen.“ Lutz Lyding (29) ist zum zweiten Mal Gast im Kloster. Der Psychologie-Doktorand aus Wiesbaden hat keine Startprobleme. Beim ersten gemeinsamen Abendessen spricht er mit den Franziskanern wie mit alten Freunden. Auch bei den ersten Gebeten zeigt er keine Unsicherheit. Er kennt die Lieder. Er weiß, wann der Vorbeter spricht und wann alle antworten. Der Klosterköchin hilft er jeden Tag beim Kochen. Nach der Schule hat er das in einem
Bei der Meditation fliegen die Gedanken herum wie Vögel. Hotel gelernt. Waltraud Mayer ist froh über die professionelle Hilfe. Nach einer Weile ruft sie: „Halt! Jetzt machen wir mal Pause!“ Und stellt eine Kanne Kaffee auf den Tisch. Dazu Brot, Butter und Wurst. Im Herd brennt ein Holzfeuer. Lutz sieht zufrieden aus. „Genau das ist es wohl“, sagt er und trinkt einen Schluck Kaffee: „Mal Pause machen, Pause vom Alltag.“ Sich Zeit nehmen fürs Reden oder einfach nur ruhig zusammensitzen, das ist für ihn Luxus. Draußen hat er ein hektisches >
das Kloster, ¿
der Mœnch, -e der Eindringling, -e
Gäste im Jahr erwartet kein Spaßprogramm, sondern authentisches Miterleben katholischen Glaubens. Bis zu vier Männer können eine Woche lang am Klosterleben teilnehmen: mitbeten, mitarbeiten, mitfeiern. „Wir nehmen die unterschiedlichsten Gäste auf – angeblich Nichtreligiöse genauso wie gläubige Muslime“, sagt Pater Josef. Frauen müssen allerdings draußen bleiben. 12/07
perfekt
DEUTSCH
Nach Geld für den Aktivurlaub fragen die Franziskaner ihre Gäste nicht: „Jeder gibt, was er kann.“ Manche können gerade noch die Fahrkarte nach Eggenfelden bezahlen. Andere – darunter Chefärzte, Schauspieler und Manager – haben dem Kloster viel Geld gespendet. Warum aber gehen diese Menschen ins Kloster? Pater Josef erklärt es auf dem Weg
zögern der Kl“ngelton, ¿e kl“ngen die Lektion, -en gläubig sp¡nden empf“nden „ls schœpfen der Doktor„nd, -en der Vorbeter, eine Weile h¡ktisch
Kirche mit Wohn- und Arbeitsgebäuden, in denen sehr religiöse Männer oder Frauen leben und arbeiten % S. 48 Mann, der nur für seine Religion lebt, z. B. auch nicht heiratet % S. 48 Person, die ohne Erlaubnis in ein fremdes Haus geht mit einer Entscheidung warten hier: Laut der Türklingel hier: wirken Lehre, Unterrichtsstunde von den Idealen einer bestimmten Religion überzeugt % S. 48 Geld oder andere Dinge schenken, um anderen zu helfen das Gefühl haben, dass hier: bekommen Person, die eine wi ssenschaftliche Untersuchung macht, um den Titel Doktor zu bekommen hier: Person, die bei gemeinsamen Gebeten die Leitung hat längere Zeit stressig ≈
F O T O S : M . B U R K H A R D T ( 2 )
73
Oasen des Minimalismus Ein paar Tage oder Wochen im Kloster leben – immer mehr Menschen wählen diesen Urlaub der etwas anderen Art. „Das Interesse ist stark gestiegen“, sagt Arnulf Salmen von der deutschen Ordensobernkonferenz. Er sieht eine Gegenreaktion auf den Leistungsdruck im Job und Privatleben: „Die Menschen kommen ins Kloster, weil sie auf der Suche sind nach echten Werten und Orientierung in einer Welt mit einem Überangebot an Möglichkeiten.“ In den Oasen des Minimalismus fällt der Blick aufs wirklich Wichtige oft leichter. In mehr als 300 katholischen und evangelischen Klöstern in Deutschland, Österreich und der Schweiz sind Laien zum Mitleben willkommen. Mehr als 200 000 Tages- und Seminargäste zählten allein die 17 niedersächsischen Klöster im letzten Jahr. In vielen Häusern sind Schweigeseminare oder spezielle Seminare für Manager bis weit ins nächste Jahr ausgebucht. Normalerweise akzeptieren Frauenklöster als Übernachtungsgäste nur Frauen, Männerklöster nur Männer. Manche Klöster bieten aber auch professionelle Ferienprogramme für die ganze Familie an. Andere – vor allem kleinere Häuser – verstehen sich als Orte der Besinnung und des religiösen Suchens. Je nach Orden werden die Gäste unterschiedlich intensiv in das Leben der Ordensleute integriert. Immer besteht die Möglichkeit zu einem Gespräch mit einem Geistlichen. Wichtig: Wer Urlaub im Kloster machen will, muss Stille und Alleinsein verkraften. Nachdem große Klöster wie Maria Laach (Rheinland-Pfalz), Bursfelde (Niedersachsen) oder Münsterschwarzach (Bayern) seit Jahren gute Geschäfte mit ihren Gästen machen, sind nun auch kleinere Häu- das Kloster, ¿ Kirche mit Wohn- und Arbeitsgebäuden, in denen sehr religiöse Männer ser sehr beliebt. Manchmal wird die oder Frauen leben und arbeiten S. 48 Beliebtheit zum Problem. So bedauert die {rdensobern- Organisation der Leiter von katholischen Orden in Deutschland konferenz Schwester Clara von der bayerischen (der {rden, hier: Gruppe von Menschen, die gemeinsam nach strikten Regeln ihrer Abtei Frauenwörth am Chiemsee: „Der Religion leben) Ansturm ist so groß, dass wir leider der Leistungs- (psychischer) Stress, viel Leistung bringen zu müssen druck immer wieder Leute abweisen müs- das Überangebot, zu großes Angebot sen.“ Sie empfiehlt dann andere Klös- -e nicht schwierig sein leichtfallen ter. „Es gibt so viele gute Häuser an der Laie, -n Mönch, Theologe hier: herrlichen Orten wie Inseln oder in den (der Mœnch, -e Mann, der nur für seine Religion lebt, z. B. auch nicht heiratet) S. 48 Bergen mit besonderen Programmen allein hier: nur – da ist für jeden etwas dabei.“ so, dass es keine freien Plätze mehr gibt ausgebucht %
↔
%
die Bes“nnung Nachdenken % S. 48 hier: bei jedem je nach der Geistliche, -n hier: Mönch stark genug sein, um mit einer schwie verkr„ften ≈
≈
Mehr Informationen finden Sie vom 26.11. bis 16.12.2007 auf www.deutsch-perfekt.com ) Gut zu wissen
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bedauern die Abtei, -en (der [bt, ¿e der [nsturm, ¿e „bweisen
rigen Situation zurechtzukommen schade finden Kloster, das von einem Abt geleitet wird Titel des Leiters eines Klosters) hier: Menschenmenge, die kommen will wegschicken
Leben: Neben seiner Arbeit an der Dissertation bereitet er seine Hochzeit vor und jobbt als Flugbegleiter. „Zurzeit habe ich fast zu viele Aufgaben – hier im Kloster kann ich mal abschalten, über das wirklich Wichtige nachdenken.“ Rudi, der sich neben ihn gesetzt hat, lächelt und nickt zustimmend. Der 60 Jahre alte Franke ist mindestens einmal jährlich Gast bei den Franziskanern. Nach einer schweren Operation vor neun Jahren suchte er zum ersten Mal die Stille des Klosters. „Hier lebe ich auf“, sagt der pensionierte Lehrer mit freudiger, leichter Stimme: „Hier kann ich zu mir selbst finden,
„Gebe Gott, dass wir eine Zukunft haben.“ Pater Albin Brandl
Gott danken.“ Das Besondere am Eggenfeldener Kloster ist für ihn die intime Atmosphäre: „Hier wirst du nicht in einem Massenprogramm abgefertigt. Hier bist du Teil einer intakten Gemeinschaft.“ Fünf feste Gebetszeiten, zwei Meditationen und drei gemeinsame Mahlzeiten geben dem Tag im Kloster eine feste Struktur. Morgens um sechs läuten die Kirchenglocken. Um halb sieben treffen sich die Franziskaner mit ihren Gästen zum Morgengebet im Schein einer großen Kerze. Es ist kalt. Rudi reibt seine Hände aneinander, Lutz versteckt sein Gesicht unter seinem Schal. Die Franziskaner tragen ihre wärmenden Habite. Gemeinsam stehen alle im Halbkreis. Sie sprechen mit kräftigen Stimmen: „Der Morgen kommt, der Tag bricht an: Ein neuer DEUTSCH
perfekt
12/07
„Seit mehr als 1000 Jahren“ Margot Käßmann (49) ist Deutschlands bekannteste Protestantin. Die Landesbischöfin von Hannover freut sich über das starke Interesse an Angeboten für Laien in evangelischen Klöstern.
Gibt es einen neuen Durst nach Spiritualität?
Ja, viele Menschen suchen nach einer tieferen Dimension des Lebens. Im Alltag finden sie ja kaum noch Ruhe. Allerdings ist mir wichtig, dass sich evangelische Spiritualität als gelebte konkrete Religion darstellt. Die bezieht sich für uns auf die Bibel, da liegt ihr Grund.
Wie erklären Sie sich den Boom?
Wie wirkt die Zeit im Kloster auf den Laien-
Wenn ein Mensch beginnt, über das eigene Leben intensiver nachzudenken, sucht er nach besonderen Räumen dafür. Unsere Klöster bieten solche Räume der Stille und Hilfe für neue Wege seit mehr als 1000 Jahren. Ich denke, die Menschen spüren, dass es durchbetete Räume sind.
Besucher?
Stern geht strahlend auf, vor dessen Schein das Dunkel flieht.“ Ein Bus fährt an der Kirche vorbei. Das Kloster liegt mitten in Eggenfelden, einer Kleinstadt, in der 14 000 Menschen leben. Rund um das Kloster liegen Geschäfte, die Stadtkirche, der Friedhof und ein Hotel. Mit der Zeit ist die Stadt um das 350 Jahre alte Kloster herum gewachsen.
Natürlich verändern drei Tage im Kloster nicht das ganze Leben. Die Zeit dort bietet aber Raum für neue Gedanken. So sehr ich persönlich mit Gott im Gespräch sein kann, so ist christliche Spiritualität aber keine WellnessKur – es geht um eine Lebenshaltung aus
Wie die meisten ihrer Nachbarn haben auch die Mönche alle einen festen Job. Bruder Christian Maria pflegt den Garten. Norbert schneidert und backt. Gregor arbeitet als Seelsorger im Krankenhaus, Vinzenz ist Kaplan der Stadtkirche. Albin, der Chef im Kloster, organisiert und sieht zu, „dass der Laden läuft“. Pater Josef kümmert sich um die Gäste. Sein Namensvetter Bruder Josef ist Tischler. Er hilft auch beim Verteilen von Lebensmitteln an Arme, die jeden Mittag um eine warme Mahlzeit bitten. Nach der Arbeit beginnen die stillen Stunden im Kloster, in denen auch Lutz und Rudi allein sind. Lutz hat ein Keyboard mitgebracht – für den Fall, dass er die Stille nicht aushält. Aber es bleibt in der Tasche liegen. Das Handy: ausgeschaltet. Wer einige Stunden allein im Gästezimmer sitzt, spürt, wie viel Kraft es braucht, ganz bei sich zu sein. Der Jesus am Kreuz über dem Bett schaut auf den Gast. Über dem Schreibtisch wacht mit strengem Blick der Heilige Franziskus von Assisi. Ein großes Fenster gibt den Blick frei auf den Garten, in dem ein kalter Wind weht. Sonst ruht alles. > die Dissertation, -en
Routinierter Klostergast Lutz Lyding 12/07
perfekt
DEUTSCH
der Flugbegleiter, -
wissenschaftliche Untersuchung, um den Titel Doktor zu bekommen Person, die sich im Flugzeug um die Fluggäste kümmert
Gottvertrauen. Die wird sich immer eine Gemeinde suchen. die L„ndesbischöfin, Frau mit hoher Position in der Kirche -nen Mönch, Theologe hier: der Laie, -n (der Mœnch, -e Mann, der nur für seine Religion lebt, ↔
z. B. auch nicht heiratet) % S. 48 Kirche mit Wohn- und Arbeitsgebäuden, in denen sehr religiöse Männer oder Frauen leben und arbeiten % S. 48 hier: Bereich, Möglichkeit der Raum, ¿e so, dass dort schon oft gebetet wurde durchbetet hier: starker Wunsch der D¢rst hier: wirklich, wahr gelebt sich zeigen sich darstellen Urlaub, in dem man sich (nach die Kur, -en einer Krankheit) ausruhen kann die Lebenshaltung, individuelle Überzeugung, Ansicht
das Kloster, ¿
≈
≈
≈
-en die Gemeinde, -n
„bschalten zustimmen der Fr„nke, -n
hier: Gruppe
von Christen, die alle in dieselbe Kirche gehen % S. 48
sich erholen Ja sagen Person aus der Region Franken in Bayern hier: wieder froh werden und aufleben neue Energie bekommen hier: unpersönlich behandeln „bfertigen hier: harmonisch int„kt mit einer Glocke Laute produläuten zieren % S. 48 Gegenstand aus Metall, der ei(die Gl¶cke, -n nen Laut produziert) % S. 48 hier: Licht der Schein aneinanderlegen und masanein„nderreiben sieren hier: dunkler Mantel der der Habit, -e Franziskaner hier: beginnen „nbrechen hier: langsam über den Horiaufgehen zont steigen hier: hell strahlend schnell weglaufen; hier: wegfliehen gehen und nicht mehr zu sehen sein Ort, an dem die Toten liegen der Friedhof, ¿e Kleidung machen und reparieschneidern ren Pater, der Beratung und Hilfe der Seelsorger, anbietet % S. 48 dafür sorgen, dass alles zusehen, dass der Laden gut funktioniert läuft der Namensvetter, -n Person mit gleichem Namen Person, die Möbel herstellt der T“schler, hier: eine (unangenehme) Siaushalten tuation akzeptieren, wie sie ist hier: Konstruktion aus zwei das Kreuz, -e Holzteilen: Ein Holzteil ist horizontal, das andere liegt in der Mitte vertikal darüber. hier: aufpassen w„chen autoritär str¡ng blasen wehen hier:
≈
≈
≈
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F O T O S : M . B U R K H A R D T ( 2 ) ; E V L K ; L O O K / J . G R E U N E
75
Lauter Maschinenlärm weckt einen aus leicht. Meinen Weg habe ich aber nie dem Schlaf. Handwerker montieren ein bereut.“ Der letzte Abend vor der Abreise – vor Schneefanggitter ans Dach. Höchste Zeit, scherzt Albin wenig später: „Dass wir nicht dem Abschied von neuen Freunden. Vor der durch Dachlawinen Rückkehr in die Großstadt mit ihrer Hektik, noch mehr Personal ihrem Lärm. Die Fran verlieren!“ Er lächelt, trotz der ernsten Laziskaner sitzen zusamPater Josef Breunig men, diskutieren über ge: Die Franziskaner Gott und die Welt, trinhaben Nachwuchssorgen. Um die 14 bayeriken Bier und Wein. schen Klöster kümLutz schaut auf die Uhr: kurz vor halb mern sich heute nur acht. Er steht auf, entnoch 100 Mönche. Vor 50 Jahren waren es schuldigt sich und steigt hinauf in den viermal so viele. 400 Meditationsraum, diFranziskaner – so viele gibt es heute in ganz rekt unter dem Dach. Deutschland. Zwei Dort meditieren die Eggenfeldener einmal Drit tel von ihnen sind pro Woche mit den zwischen 60 und 80 Jahre alt. Bis 2010 wird Gästen. „Alle Gedanken zulassen, sie be wahrscheinlich jedes grüßen und verabschiezweite Franziskanerkloster geschlossen. den – leer werden für Albin spricht das Wort aus: „Klosterabbau!“ das Größere“, hatte Pater Josef gesagt. Rudi schaut in diesem Augenblick ganz Jemand hat Kerzen angezündet, es riecht erschrocken. In Deutschland ist Eggenfel- weihnachtlich. den eines von sechs Franziskanerklöstern, Für Lutz ist die Meditation keine leichte in dem Laien auf Zeit mitleben können. Die Übung: „Ich mache sonst jeden Augenblick Gemeinschaft ist Rudi eine zweite Familie irgendwas. 60 Minuten still sitzen und nichts geworden. Leise sagt er: „Die sollen zuse- tun, das ist hart.“ Stille aushalten kostet hen, dass sie das erhalten. So einen Ort Kraft. Ganz bei sich sein, in sich hineingibt’s kein zweites Mal.“ Pater Josef betet hören. Die Gedanken fliegen herum wie für den Erhalt des Klosters. Er liebt das Vögel. Der Lohn am Ende: ein Gefühl wie Leben dort. Er feiert Hochzeiten, tauft Kin- nach einem heißen Bad. Innerer Frieden. Am der, betreut Kranke, begleitet Sterbende. Boden liegt ein Zettel. Darauf steht: „Die Mit 26 entschied er sich für ein Leben im Stille der Gedanken ist entspannend für den Kloster. Er sagt: „Inzwischen fällt der Ver- ganzen Menschen. Stille ist heilsam. Der zicht auf eine eigene Familie nicht immer Lärm verbraucht, die Stille ernährt.“ <
„Ich bin ungezwungen für viele Menschen da.“
¢ngezwungen montieren
hier: freiwillig
und natürlich
Schrauben)
das Personal die Nachwuchssorgen Pl.
der Klosterabbau der Laie, -n zusehen
76
Für Buddhisten sind alle Menschen Suchende. „Sie haben einen Durst nach Wahrheit, Geborgenheit, Frieden und Freiheit“, sagt Marcel Geisser, Leiter des buddhistischen Meditationszentrums Haus Tao in Wolfhalden (Schweiz). Auf das steigende Interesse am Buddhismus reagiert er mit einem großen Angebot an Meditations- und Philosophiekursen. In einigen buddhistischen Zentren in der Schweiz, Österreich und Deutschland sind neben Gruppen- und Familienkursen auch individuelle Aufenthalte möglich. Aber anders als christliche Klöster nehmen die Buddhismus-Zentren kaum Leute mit wenigen Vorkenntnissen als Urlauber auf. Gerhard Weißgrab, Präsident der Österreichischen Buddhistischen Religionsgemeinschaft, empfiehlt Menschen, die eine Zeit lang wie ein buddhistischer Mönch oder eine Nonne leben möchten, bekannte Klöster in Asien. hier: starker Wunsch der D¢rst die Geb¶rgenheit Gefühl, sicher und geschützt zu sein das Kloster, ¿ Kirche mit Wohn- und Arbeitsgebäu-
die Vorkenntnisse Pl. der Mœnch, -e die N¶nne, -n
erh„lten
hier: festmachen (z. B. mit
das Schneefanggitter, - Metall-Konstruktion, die versch¡rzen die D„chlawine, -n
Besser gleich nach Asien
hindert, dass Schnee vom Dach fällt einen Spaß/Witz machen Schneemasse, die vom Dach fällt hier: Personen, die im Kloster arbeiten; Mönche hier: Problem, dass kaum junge Männer Mönch werden wollen Reduzierung von Klöstern Mönch, Theologe hier: hier: sorgen für ≈
taufen begleiten leichtfallen der Verz“cht bereuen die R•ckkehr zulassen entsp„nnend
↔
heilsam
den, in denen sehr religiöse Männer oder Frauen leben und arbeiten % S. 48 Wissen, das man mitbringt Mann, der nur für seine Religion lebt, z. B. auch nicht heiratet % S. 48 Frau, die nur für ihre Religion lebt, z. B. auch nicht heiratet % S. 48
hier: schützen,
damit es noch lange so bleibt durch ein Ritual zum Christen machen hier: sich kümmern um, helfen nicht schwierig sein von: verzichten = hier: freiwillig nicht haben hier: sich wünschen, dass man etwas nicht gemacht hätte Zurückkommen hier: erlauben hier: so, dass man sich mental und körperlich erholt gesund machend
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DEUTSCH
F O T O S : M . B U R K H A R D T ( 2 ) ; F O T O L I A / S . K R A U S
REISE TIPPS > Bad Ischl Ski und Wellness
> Vorarlberg Kalter Spaß Im Eisklettergarten Lech zeigen Experten den Gästen, wie dieser Sport funktioniert. Für Anfänger genauso wie für Könner: Im Klettergarten gibt es viele Geräte und Konstruktionen zum Trainieren. Zweimal in der Woche können Touristen mit den Trainern des Alpincenters Lech zwei Stunden lang klettern lernen. Das Center organisiert auch längere Alpincenter Lech Tel. A 0 55 83/3 98 80 Eistouren. www.alpincenter-lech.at
Die Kurzreise nach Bad Ischl hat den Titel Therme und Ski: Das Vier-Sterne-Thermenhotel Bad Ischl bietet drei Übernachtungen mit Halbpension, einen ZweiTages-Skipass für die Dachstein-Region und den Eintritt in die Kaisertherme an (ab 249 Euro pro Person). Oberösterreich Touristik Tel. A 07 32/7 27 72 00 www.touristik.at
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es jetzt im Paket. Beide liegen nah beieinander im Nationalpark Wattenmeer. Das Klima ist dort besonders gesund. Zwei Übernachtungen auf Föhr und Amrum, die Fahrt mit dem Schiff auf die Inseln, Leihfahrräder und das Taxi vom Hafen zum Hotel und zurück gibt es Tourismus GmbH Wyk auf Föhr Tel. 0 46 81/300 ab 224 Euro pro Person. www.foehr.de
Die Tour startet immer sonntags und führt auf dem Rothaarsteig über die höchsten Berge Nordrhein-Westfalens. Neben fünf Übernachtungen sind auch der Transfer zu den Start- und Zielorten und ein Wanderführer inklusive (pro Person ab 187 Euro). Gästeinformation Schmallenberger-Sauerland Tel. 08 00/0 11 41 30 www.schmallenberger-sauerland.de
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der Eisklettergarten, ¿ (kl¡ttern der [nfänger, die Eistour, -en
Region: Dort kann man im Eis auf einen Berg klettern. mit Händen und Füßen auf einen Berg gehen) Könner Kletterwanderung durchs Eis
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langes Teil (früher aus Holz): Damit kann man auf Schnee einen Berg hinunterfahren Thermenhotel mit dem Stern-Symbol für hohe Qualität. Fünf Sterne bedeuten höchste Qualität. Ticket fürs Skifahren
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AMRUM UND FÖHR
die |nsel, -n nah beiein„nder das W„ttenmeer, -e der Hafen, ¿
Stück Land in einem Meer, See oder Fluss hier: eine Insel nicht weit weg von der anderen hier: Teilbereich des Meeres in der Nordsee Ort: Dort fahren Schiffe ab und kommen an.
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Südafrika gelebt, und wir haben meistens nur telefoniert. Jetzt ist Stefan mit dem Studium fertig. Nun will er zu mir nach München kommen. Wir suchen gerade eine günstige Wohnung. Das ist gar nicht so einfach, weil Wohnungen in München sehr teuer sind und wir beide noch wenig Geld verdienen. Das Datum steht also fest – wo wir wohnen werden, aber noch nicht. Zur Not müssen wir am Anfang in meinem 27-Quadratmeter-Apartment leben. Ich freue mich schon sehr darauf, unsere erste gemeinsame Wohnung einzurichten. Auch wenn wir jetzt erst einmal alle unsere alten Möbel in die neue Wohnung mitnehmen. Austoben kann ich mich besonders beim Dekorieren: Ich will eine Designertapete mit tollen Mustern an der Wand. Auch wenn sie teuer ist: Ein Streifen davon muss sein. ziehen hier: einziehen gemeinsam hier: für beide zusammen das Paar, -e hier: Partner und Partnerin die F¡rnbeziehung, -en Beziehung: Die Partner leben an verschiedenen Orten. (die Beziehung, -en hier: Liebe zwischen Mann und Frau) sicher sein f¡ststehen zur Not hier: wenn wir keine Wohnung finden erst einmal hier: am Anfang sich austoben hier: etwas mit viel Energie tun die Designertapete, -n Papier an der Wand von einem Designer (die W„nd, ¿e hier: Grenze zwischen zwei Räumen) das M¢ster, hier: Kombination von Formen und Farben langes, dünnes Stück der Streifen, ≈
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Die Metropole am Rhein in der „fünften Jahreszeit“
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Schauspielerin, auf die Frage, ob sie als Mutter eines Babys immer nur müde sei
„Wenn ich mal Letzter werde, höre ich auf.“ Heinz Sowinski (70), Rentner, nachdem er am Ironman auf Hawaii teilgenommen hatte
„Mir scheint, je höher sie aufsteigen in der Welt der Männer, umso mehr Anpassung wird ihnen abverlangt.“ Christa Wolf , Schriftstellerin, über Frauen, die Karriere machen
„Alle 20 Jahre kommt offenbar eine Welle, da heißt es dann, eine andere Generation sei nachgewachsen, und nun müsse ein Schlussstrich gezogen werden. Aber dann passiert immer das Gegenteil.“ Saul Friedländer , israelischer Historiker, über die Beziehung der Deutschen zu ihrer Nazi-Geschichte
„Ich konzentriere mich jetzt wieder auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben. Ein Porsche Boxter reicht mir vollkommen!“
„Die kopieren uns.“ Kurt Beck ,
SPD-Chef, über das neue Grundsatzprogramm der CDU
Tan Siekmann, früherer Chef der hessischen Computerfirma Biodata, über den Verkauf seines Learjets und seines Ferraris
„Unternehmen benötigen Teams mit Spitze – und nicht Teams als Spitze.“
„Manche sagen ‚Kohlrabi‘ und meinen Blumenkohl.“
Helmut Maucher , früherer Chef des Schweizer
Annavita, Berliner Schülerin, über die kulinarische Alles-Egal-Haltung ihrer Freunde
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Ich glaube, dass … hier: in eine höhere Position kommen
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UND WAS SAGEN
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