Der Deutsche Strassenverkehr / 1982/01

October 15, 2017 | Author: German History | Category: Traffic Collision, Road Traffic Safety, Road Transport, Transport, Land Transport
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DDR / Automobilfachzeitschrift...

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er eine auf 30 Tage befristete Sondergenehmigung. Die neue Verordnung gilt auch für ausländische Kraftfahrer. Falls sie die Papiere nicht fristgemäß einlösen, wird die Fahrerlaubnis den zuständigen Organen des jeweiligen Staates übermittelt. Nach den am 1. Januar 1980 in Kraft getretenen Vorschriften ist die Verkehrsmiliz ermächtigt, bei Verkehrsübertretungen Gebühren bis zu 200 Kös sofort am Ort zu erheben. Außerdem können ohne jedes weitere Verfahren Strafen bis zu 1000 Kös zur Überweisung auf ein Konto ausgesprochen werden.

Unser Titelbild Redaktion: DDR - 1086 Berlin, Charlottenstraße 60 PF Nr. 1286 Telefon: 2071169 Werner Sündram (Chefredakteur) Eberhard Preusch (Technik) Wolfram Riedel (Fahrzeuge) Herbert Schadewald (Verkehrssicherheit. Touristik) Klaus Zwingenberger (Verkehr, Recht) Gestaltung: Evelin Funk Die Redaktion wurde 1979 mit der Verdienstmedaille der Organe des Ministeriums des Inneren in Gold und 1978 mit der Ehrennadel des ADMV der DDR in Gold ausgezeichnet. Herausgeber: transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, DDR 1086 Berlin, Französische Straße 13/14, Telefon: 20410 Verlagsleiter: Dr. Harald Böttcher Chefredakteur des Verlages: Max Kinze Lizenznummer 1150 des Presseamtes beim Vorsitzenden des Ministerrates der DDR; Artikel-Nummer (EDV) 5930 Karten: P5/1/82, P5/2/82 Druck: Berliner Druckerei, DDR 1020 Berlin, Dresdener Straße 43 Alleinige Anzeigenverwaltung DEWAG Berlin. DDR —1026 Berlin, Rosenthaler Straße 28-31, PSF 29, Telefon: 2362776, Anzeigenannahme DEWAG Berlin, alle DEWAG-Betriebe und deren Zweigstellen in den Bezirken der DDR. Gültige Preisliste: Nr. 8 Ausland: Interwerbung, DDR 1157 Berlin, Herrmann-DunckerStraße 89 Bezugsbedingungen: „Der Deutsche Straßenverkehr" erscheint einmal monatlich. Im Ausland: Der internationale Buch- und Zeitschriftenhandel, zusätzlich in der BRD und Westberlin der örtlich Buchhandel, Firma Helios Literaturvertrieb GmbH, Berlin (West) 52. Eichbomdamm 141-167, sowie Zeitungsvertrieb Gebrüder Petermann GmbH & Co. KG, Berlin (West) 30, Kurfürstenstraße 111. Auslandspreise bitten wir den Zeitschriftenkatalogen von Buchexport, Volkseigener Außenhandelsbetrieb der DDR, DDR 7010Leipzig,PF160,zuentnehmen. In der DDR werden zur Zeit keine neuen Abonnementsbestellungen entgegengenommen. Alle Rechte vorbehalten. Nachdruck, Übersetzungen und Auszüge nur mit Quellenangabe gestattet. Die Redaktion wertet jede Zuschrift aus, ist aber auf Grund der Vielzahl nicht in der Lage, jede Zuschrift direkt zu beantworten.

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„schoß" Ivo Petfik auf der Georgischen Heerstraße. Doch die malerische Idylle dieser wunderbaren Winterlandschaft darf nicht darüber hinwegtäuschen, daß auch auf unseren Straßen in dieser Jahreszeit besondere Unfallgefahren lauern. Unangemessene Geschwindigkeit ist vor allem bei winterlichen Fahrbahnbedingungen immer wieder eine Hauptunfallursache. Übrigens sitzen in diesen Tagen auch viele „Winterneulinge" hinter dem Steuer. Gerade sie sollten sich besonders umsichtig verhalten und für den ersten „Fahrwinter" das A wieder in der Heckscheibe zeigen. Daß Sie, liebe Leser, gut über den Winter sowie gesund und

unfallfrei durch das vor uns liegende Jahr 1982 kommen, wünschen Ihnen alle Mitarbeiter der Redaktion.

12. Wintertreff auf der Burg Zum zwölften Male veranstaltet der MC Motorradwerk Zschopau zu Jahresbeginn sein Wintertreffen für Motorradfahrer. Mit dem Treffen am 16./17. Januar auf der Augustusburg bei Flöha wird gewissermaßen die Motorradsaison 1982 eröffnet. Motorradtechnik aus Vergangenheit und Gegenwart kann auf dem Schloßhof besichtigt werden. Während es für die Aktiven um Sieg und Plazierung in verschiedenen Wertungen geht, wobei der Verkehrssicherheit hoher Stellenwert zukommt, besteht für alle Besucher die Möglichkeit, mit Fachleuten und namhaften Motorrad-Sportlern ins Gespräch zu kommen. Anwesend wird u. a. auch Europameister im Motorrad-Geländesport Jens Scheffler sein.

Netzfrei

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Computer-Hilfe BRD mit Erfolg getestet, Im Schwarzwald wurde eine netzunabhängige Notrufsäule, die sich für das Aufstellen an Unfallschwerpunkten in energetisch unerschlossenen Gebieten eignet, ausprobiert (siehe Foto).

Fahrerlaubnis als Pfandschein Seit dem 1. Januar gibt es in der CSSR eine neue Regelung für die Bestrafung von Verkehrssündern. Diese müssen entweder das geforderte Bargeld bezahlen oder ihre Fahrerlaubnis als Pfand abgeben. Kann der Kraftfahrer seine Strafgebühr nicht an Ort und Stelle bezahlen, werden seine Papiere vorübergehend eingezogen und erst gegen Vorlage des Einzahlungsbeleges wieder ausgehändigt. Für die Weiterreise erhält

Mit Hilfe eines tragbaren Kleincomputers will die Hamburger Polizei den Dauerparkern in der Innenstadt zu Leibe rücken, wo die beschränkt vorhandenen Parkplätze vorwiegend für Kurzzeitparker eingerichtet sind. In den Computer können die Beamten Ort und Datum, polizeiliches Kennzeichen, Farbe und Typ des Autos sowie Art des Verstoßes eingeben. Auf diese Weise können erst einmal mehr Sünder als bisher registriert werden. Zum anderen werden diese Daten gespeichert und können damit Auskunft geben, wer mehrmals gleiche oder unterschiedliche Sünden begeht bzw. wer nur einmalig gegen Verkehrsbestimmungen verstößt. Mit entsprechenden Zusatzgeräten ist es dann auch möglich, daß die Strafbescheide gleich vom Computer ausgedruckt werden.

Die Volkshochschule Stendal führt in den Räumen der Lehrwerkstatt des VEB 1(1K „Altmark" Kurse unter dem Titel „Du und Dein Pkw" durch, die jährlich in zwei Durchgängen stattfinden. Die Lehrgänge sind in erster Linie für die Bürger gedacht, aber auch Betriebe delegieren Kraftfahrer. Neben theoretischen Kenntnissen in der Kraftfahrzeugtechnik wird den Teilnehmern vor allem praktischer Unterricht am Fahrzeug vermittelt. Dazu bringt jeweils ein Teilnehmer seinen Pkw mit. Auf dem Foto gibt Kfz-Lehrmeister Wilfried Lichei Hinweise zum Aufbau und zur Pflege eines Polski-Fiat 125p. Foto: Pohlmann

Für die Sicherung einer Straßenbaustelle sind in aller Regel eine Beleuchtung und vielfach auch eine Verkehrsregelung durch Lichtsignalanlagen notwendig. Dazu bedarf es einer Stromversorgung, die aber oft nur mit großem Kostenaufwand herangeführt oder durch einen aufwendigen Batteriebetrieb ermöglicht werden kann. In Japan und in der BRD ist jetzt eine wirtschaftlichere Lösung erfolgreich erprobt worden. Die mit elektrischem Strom zu versorgenden Einrichtungen wurden an eine Kombination von Solarzellen und Batterie angeschlossen, womit eine stabile, netzunabhängige Versorgung ermöglicht wurde. Ein weiteres Gebiet für die Solartechnik wurde ebenfalls in der DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1982

Spareffekt

Weniger Unfälle

Der Internationale Verband der Autohersteller stellte auf auf einer Jahrestagung fest, daß 1981 in der BRD am relativ meisten Kraftstoff eingespart worden ist. Dort sank der Benzinverbrauch gegenüber 1979 um 6,5 Prozent. In den USA wurden im gleichen Zeitraum 6,4 Prozent weniger verbraucht. Angesichts der Einführung kleinerer Modelle hatte man für dieses Land allerdings einen größeren Spareffekt erwartet. In anderen kapitalistischen Ländern mit eigener Autoproduktion lag die Einsparung nie höher als 1,2 Prozent. In Frankreich und Italien wurde sogar ein leichter Verbrauchsanstieg registriert.

Die Motorisierung in Osterreich hat in den letzten zehn Jahren um rund 60 Prozent zugenommen. Trotzdem ist die Zahl der Verkehrs unfälle mit Personenschäden um rund zehn Prozent gesunken. Die Zahl der Verkehrstoten sank um 22 Prozent. Als Gründe für diese positive Entwicklung nannte das österreichische Kuratorium für Verkehrssicherheit die Geschwindigkeitsbegrenzung, die Anlege- bzw. Tragepflicht von Sicherheitsgurten und Schutzhelmen, Maßnahmen der Verkehrsorganistion, -lenkung und -überwachung in den Hauptreisezeiten und die Aufklärung in den Massenmedien.

In Schweden ist dieses Fahrrad entwickelt worden, das völlig aus Plaste besteht und wc3entIiGh Ieihter *ein soll a15 ein herkömmli-

ches Stahlfahrrad. Es soll 1982 als Bausatz in den Handel kommen und dann vom Käufer selbst montiert werden.

Reaktionstest Im Polytechnischen Institut von Riga ist ein Reaktionstestgerät für Kraftfahrer entwickelt worden. Mit ihm kann die Reaktionsschnelligkeit in gewöhnlichen Situationen und unter Einwirkung von Faktoren wie Lärm, Staub, ungünstige Beleuchtung, Vibrationen usw. getestet werden. Das Gerät besteht aus zwei Pulten. Bei der Überprüfung der sogenannten einfachen Reaktionen muß die Testperson bei verschiedenen Ton- oder Lichtsignalen auf bestimmte Tasten drücken. Ein elektrisches Zeitmeßgerät registriert die Reaktionsschnelligkeit (Zeit der Auslösung des Signals bis zum Drücken des Tasters) mit einer Genauigkeit von ± 0,01 s. Bei der Beurteilung der Reaktionsschnelligkeit durch kombinierte Einwirkung von Ton- und Lichtsigalen, die mit einer unbestimmten rolge (in den Grenzen zwischen 0,5 und 1,1 s) nach verschiedenen Programmen ausgelöst werden, muß die Testperson den entsprechenden Taster finden und drükken. Am Steuerpult werden alle Ergebnisse angezeigt, so die notwendige Zeit für das Eindrücken der Taste und die Anzahl der richtigen Antworten. Auf Grund dieser Ergebnisse wird ein Koeffizient der Arbeitsfähigkeit gebildet, der die Eigenschaften der Testpersonen ausreichend genau ausdrückt.

gen Außenhandelsbetriebe vereinbart, daß der ungarische Hersteller die Planung und die Produktion einer Montagestraße für Spannungsregler der DDR-Drehstromlichtmaschine des VEB Elektroschaltgeräte Dresden übernimmt.

Bewährungszeit In Japan dürfen frischgebackene Inhaber einer Motorrad-FahrerPlatzkartenwagen laubnis nicht sofort schwere Maschinen fahren. Erst nach zwei Jahren Fahrpraxis und zusätzlichen Prüfungen können die Motorradfahrer in höhere Klassen aufsteiZur weiteren Senkung der Unfallgen. Am schwierigsten zu erreizahlen in der ÜSSR sollen künftig chen ist die höchste Stufe, die noch höhere Strafen für Geschwindas Fahren von 500- bis 750-cm3digkeitsüberschreitungen erhoben Maschinen erlaubt. werden. Überschreitungen bis Dieser gestaffelten Zulassung zu 20 km/h werden mit 200 Kronen sowie der Tragepflicht für Schutzbestraft werden, 21 bis 30 km/h helme und auffällige Kleidung zuviel mit 300 bis 700 Kronen in schreiben es japanische Verkehrseinem Rechtsverfahren. Für die fachleute unter anderem zu, daß Überschreitung der zulässigen die Zahl der tödlich verletzten MoHöchstgeschwindigkeit um mehr torradfahrer in den letzten fünf als 30 km/h werden eine GeldJahren um 42 Prozent zurückging, strafe von 300 bis 1000 Kronen obwohl die Zahl der Motorradfahund der Entzug der Fahrerlaubnis rer gestiegen ist. angedroht.

Im Bemühen, auch durch entsprechendes Zubehör zu einem niedrigen Kraftstoffverbrauch beizutragen, wurde in der BRD ein Dachgepäckträger entwicktelt, der magnetisch auf dem Autodach haftet und aerodynamisch günstig geformt ist. Durch den direkten Schluß mit dem Autodach werden Luftwirbelungen unter dem Dachgepäckträger vermieden. Außerdem sollen bei dieser Die Bakony Werke von Veszpröm Lösung die Windgeräusche gerin(Ungarische Volksrepublik) stellen ger sein als bei bisher bekannten seit Jahren schon Teile der FahrTypen. Schließlich eignet sich zeugelektrik für den Lada und Polein solcher Träger auch für Autos, ski-Fiat 125p her, z. B. Zündverteiler die über keine Regenrinne mehr verfügen, in der sonst Dachgeund Scheibenwischermotoren. päckträger befestigt werden. Kürzlich wurde über die zuständi-

Zusammenarbeit

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1982

Strafmaß

Karikatur: Henry Büttner

Rückgang In der Schweiz gab es Anfang 1981 rund 5300 Tankstellen, 2,6 Prozent weniger als im Jahr zuvor. 22,3 Prozent der Tankstellen im Alpenland sind für die Selbstbedienung eingerichtet. Ihre Zahl ist im Steigen begriffen (18,9 Prozent mehr als 1980). In anderen westlichen Ländern, insbesondere in den skandinavischen und in der BRD, liegt der Anteil von Selbstbedienungstankstellen jedoch noch wesentlich höher.

Ein Programm fürJeden Verkehrsteilnehmer Generalnajor Heribert Maily, Leiter der Hauptabteilung Verkehrspolizei im Ministerium des Innern Durch den Ministerrat der Deutschen Demokratischen Republik wurde für die weitere Organisierung der komplexen Maßnahmen zur Erhöhung von Ordnung, Sicherheit und Flüssigkeit im Straßenverkehr für den Zeitraum bis 1985 ein neues Verkehrssicherheits-Programm bestätigt. Das neue Verkehrssicherheits- Programm wurde gründlich vorbereitet, berücksichtigt die vielfältigen positiven Erfahrungen, die mit dem bisherigen Verkehrssicherheits-Programm gesammelt wurden. Seit dem Erlaß des ersten Programms im Jahre 1978 und dem Inkrafttreten der StVO konnten stabile Ergebnisse im Unfallgeschehen und bei dem weiteren Ausbau der gesellschaftlichen Mitarbeit zur Erhöhung der Verkehrssicherheit erreicht werden. Bei einer Zunahme der zugelassenen Kraftfahrzeuge in den letzten 3 Jahren um etwa 1/2 Million sanken im gleichen Zeitraum die Zahlen der Verkehrsunfälle, der Verkehrstoten, der Verletzten und die der bei Unfällen beschädigten Kraftfahrzeuge ging zurück. Seit 1978 wuchs die Anzahl der Verkehrssicherheitsaktivs in den Betrieben bedeutend. In 98,2% der Betriebe mit einer Beschäftigungszahl über 1000 bestehen derartige Aktivs. In den Gemeinden und Wohngebieten organisieren etwa 7500 Arbeitsgruppen eine ausgezeichnete Arbeit für eine hohe Ordnung und .Sicherheit im Straßenverkehr. Eine hervorragende Arbeit leisten über 28000 Lektoren in betrieblichen und öffentlichen Verkehrsteilnehmer-Schulungen. Diese wenigen Beispiele zeigen, daß die gesellschaftliche Mitarbeit zugenommen hat. Diesen bewährten Weg planmäßig fortzusetzen, weitere stabile Ergebnisse in der Verkehrsunfallverhütung zu erreichen, die staatliche Leitung der komplexen Unfallverhütung weiter zu festigen und die gesellschaftliche Basis noch stärker auszubauen, das ist Ziel und Anliegen des neuen Programms. Es wendet sich an die Minister, die Leiter anderer staatlicher Organe, die Vorsitzenden der örtlichen Räte, die Generaldirektoren der Kombinate, die Vorstände der Genossenschaften und die Leitungen der gesellschaftlichen Organisationen, die Anstrengungen zur Erhöhung der Ordnung, Sicherheit und Flüssigkeit im Straßen- und innerbetrieblichen Verkehr fortzusetzen und noch entschiedener zu verstärken, um das sozialistische Recht konsequent durchzusetzen und eine wirksame Rechtserläuterung und Rechtserziehung zu sichern. Es fordert eine breite gesellschaftliche Unduldsamkeit gegenüber Unfallgefahren in allen Verantwortungsbereichen. Das Programm wendet sich auch an den einzelnen Verkehrsteilnehmer, durch aufmerksames, rücksichtsvolles, diszipliniertes Verhalten verantwortungsbewußt einen eigenen Beitrag zu leisten. Es liegt im Interesse unserer sozialistischen Gesellschaft und aller Bürger, daß jeder Verkehrsteilnehmer aktiv an der Erhöhung der Ordnung, Sicherheit und Flüssigkeit im Straßenverkehr und zur Verwirklichung des Verkehrssicherheits-Programms mitwirkt. 4



Die Erhöhung der Wirksamkeit der Erziehung und Bildung der Verkehrsteilnehmer ist das prinzipielle Anliegen des VerkehrssicherheitsProgramms, ist das Kernstück aller Verkehrssicherheitsmaßnahmen in der Deutschen Demokratischen Republik. Ausgehend von den ständig wachsenden Anforderungen, die der Straßenverkehr an alle Verkehrsteilnehmer stellt, ist die erzieherische Einflußnahme, begonnen bei den Kindern bis in das hohe Lebensalter, die vordringlichste Aufgabe. Das ergibt sich objektiv aus den bereits gegenwärtigen und zu erwartenden Erfordernissen des Straßenverkehrs. Wissen, Können und Handeln aller Verkehrsteilnehmer sind entscheidende Voraussetzungen, um den wachsenden Anforderungen zu entsprechen. Von jedem Fahrzeugführer wird größere Aufmerksamkeit, rücksichtsvolles Verhalten und hohe Disziplin als bewußter Beitrag für einen störungsfreien und sicheren Verkehrsablauf erwartet. Das Verkehrssicherheits-Programm wendet sich u.a. an die Berufskraftfahrer, durch noch größere Vorbildhaltung zu einem sicheren Straßenverkehr beizutragen. Unsere Berufskraftfahrer stehen im Blickpunkt aller Verkehrsteilnehmer; ihnen werden Millionenwerte anvertraut, die sicher und pünktlich befördert werden müssen. Ihr Gütezeichen Q ist nicht die „PS-Zahl", sondern ihr vorbildliches Verhalten. Insgesamt geht es darum, eine weitere Erhöhung der Qualifikation aller Kraftfahrzeugführer zu erreichen. Das beginnt bereits mit der Ausbildung in den Fahrschulen. Hohe Qualität und Effektivität in der Ausbildung müssen bestimmend sein. Neben einem höheren Niveau der theoretischen Kenntnisse sind die praktischen Fähigkeiten zu vervollkommnen. Neben dieser geforderten qualifizierten Ausbildung ist die Fahrschule nicht der Abschluß der Entwicklung. Notwendig ist es, daß sich eine kontinuierliche Weiterbildung anschließen muß. Dafür sollten die in den Betrieben und Wohngebieten stattfindenden Weiterbildungsveranstaltungen, einschließlich fahrpraktischer Übungen, stärker genutzt werden. Auch an den Fußgänger und Radfahrer stellt die zunehmende Motorisierung höhere Anforderungen. Neben der erforderlichen Disziplin

im Straßenverkehr sind gründliche verkehrsrechtliche Kenntnisse notwendig. In dem neuen Verkehrssicherheits-Programm wird besonders hervorgehoben die hohe Verantwortung aller Bereiche bei der Vorbereitung der Kinder auf die Teilnahme am Straßenverkehr. In unserem Staat nimmt die Sorge um das Wohl und Glück der heranwachsenden Generation eine hervorragende Stelle ein. Auch im Straßenverkehr gebührt ihr die besondere Aufmerksamkeit. Deshalb fordert das Programm, die schulische und außerschulische Verkehrserziehung auf die künftigen Anforderungen noch stärker zu konzentrieren, die Vorbildhaltung der Erwachsenen weiter auszuprägen. Es wendet sich an die Massenmedien, um durch eine interessante verkehrserzieherische Publizistik in den Kinder- und Jugendzeitschriften sowie durch Rundfunk und Fernsehen mitzuwirken, die Kenntnisse der Kinder über die Verkehrsvorschriften und ein verkehrsgerechtes Verhalten weiter auszubauen. Auch die ältere Generation hat es nicht immer leicht, den Erfordernissen des modernen Straßenverkehrs stets gerecht zu werden. Diesen Bürgern ist besondere Vorsicht, Rücksichtnahme sowie Hilfe und Unterstützung von allen Verkehrsteilnehmern zu gewähren. Dazu fordert das Programm, durch systematische Beratung den Bürgern im höheren Lebensalter zu helfen, sich sicher im Straßenverkehr zu bewegen. Daraus ergeben sich weiterführende Anforderungen an die Ärzte, die Ortsausschüsse der Volkssolidarität u.a. Die in den vergangenen Jahren gesammelten Erfahrungen bestätigen, daß die verkehrserzieherische Öffentlichkeitsarbeit eine wesentliche Voraussetzung darstellt, um höhere Sicherheit und Ordnung im Straßenverkehr zu schaffen. Deshalb wird im Verkehrssicherheits-Programm die Forderung erhoben, mit höherer Qualität die Öffentlichkeitsarbeit weiter auszugestalten. Sie muß sich inhaltlich noch konsequenter auf die Schwerpunkte, Ursachen und Bedingungen des Verkehrs- und Verkehrsunfallgeschehens orientieren, überzeugender die Gefahren, die persönlichen und volkswirtschaftlichen Auswirkungen und Folgen verdeutlichen. Die verkehrserzieherische Öffentlichkeitsarbeit muß alle Bürger ansprechen; sie muß differenziert, aktuell und anschaulicher den Informationsbedürfnissen der Bürger entsprechen. Größere Aufmerksamkeit verdient die Popularisierung und die Würdigung der gesellschaftlichen Initiativen bei der Erhöhung der Verkehrssicherheit. Einen breiten Raum widmet das neue Verkehrssicherheits-Programm den Fragen der weiteren Vervollkommnung der komplexen Verkehrsunfallverhütung und der breiteren Entfaltung der gesellschaftlichen Mitarbeit. Das erfordert, daß die Arbeitsgruppen „Sicherheit im Straßenverkehr" mit noch größerer gesellschaftlicher Wirksamkeit als Arbeitsorgane der örtlichen Räte die territorialen Maßnahmen der Verkehrsunfallverhütung organisie(Fortsetzung auf Seite 5) ren. DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1982

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LG=imrE = Auf der Grundlage des VerkehrssicherheitsProgramms und der zu seiner Durchführung vom Ministerrat der DDR bestätigten Aufgabenstellung für die Zeitraum bis 1980 konnten durch die gemeinsamen Anstrengungen der staatlichen Organe, der gesellschaftlichen Organisationen, der Publikationsorgane und der ehrenamtlichen Kräfte in den Kollektiven für Verkehrssicherheit die Ordnung, Sicherheit und Flüssigkeit im Straßenverkehr weiter erhöht werden. Seit dem Erlaß des Verkehrssicherheits-Programms und dem Inkrafttreten der Verordnung über das Verhalten im Straßenverkehr (StVO) im Jahre 1978 wurden insbesondere Fortschritte in der Bildung und Erziehung der Verkehrsteilnehmer, in der verkehrserzieherischen Öffentlichkeitsarbeit, in der Verkehrsorganisation, in der staatlichen Leitung der komplexen Verkehrsunfallverhütung und in der Einbeziehung der gesellschaftlichen Kräfte erzielt. Im Ergebnis dessen konnten die Anzahl der Verkehrsunfälle und der Umfang ihrer Folgen im individuellen Bereich und in der Volkswirtschaft vermindert werden.

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Zur weiteren Erhöhung der Ordnung, Sicherheit und Flüssigkeit im Straßenverkehr in der DDR für den Zeitraum bis 1985

ri i und Flüssigkeit im Straßenverkehr und zur Verwirklichung des Verkehrssicherheits-Programms leistet.

1. Erhöhung der Wirksamkeit der Erziehung und Bildung der Verkehrsteilnehmer 1. Die Gewährleistung einer hohen Ordnung, Sicherheit und Disziplin im Straßenverkehr stellt an das Wissen, Können und Handeln aller Verkehrsteilnehmer und damit an die Qualität und Effektivität ihrer Erziehung und Bildung immer größere Anforderungen. Als Kernstück aller Verkehrssicherheitsmaßnahmen ist die Erziehung und Bildung der Verkehrsteilnehmer weiter zu vervollkommnen. Im Sinne der bewahrten Verkehrssicherheitslosung „Aufmerksam, rücksichtsvoll, diszipliniert - Ich bin dabei!" sind Rechtserläuterung und Rechtserziehung zu verstärken und vorrangig auf

Die zielstrebige Fortführung der staatlichen und gesellschaftlichen Anstrengungen, einen störungsfreien, sicheren und flüssigen Verkehrsablauf sowie den Schutz der Volkswirtschaft vor Schäden durch Verkehrsunfälle unter den Bedingungen der ständig steigenden Verkehrsdichte - zu gewährleisten, ist ein wichtiger Beitrag zur Verwirklichung der Beschlüsse des X. Parteitages der SED, die Poliik der Hauptaufgabe in ihrer Einheit von Wirt-

schafts- und Sozialpolitik in den 80er Jahren konsequent fortzusetzen. Dabei gilt es, unter breiter Nutzung der bewährten Erfahrungen die Vorzüge und Potenzen unserer sozialistischen Gesellschaft noch umfassender zur Wirkung zu bringen. Das Verkehrssicherheits-Programm wendet sich an die Minister, die Leiter anderer zentraler staatlicher Organe, die Vorsitzenden der örtlichen Räte, die Generaldirektoren der Kombinate, die Leiter der Betriebe und Einrichtungen, die Vorstände der Genossenschaften und die Leitungen der gesellschaftlichen Organisationen, die Anstrengungen zur Erhöhung der Ordnung, Sicherheit und Flüssigkeit im Straßen- und innerbetrieblichen Verkehr, zur konsequenten Durchsetzung der Rechtsvorschriften, zur wirksamen Rechtserläuterung und -erziehung, zur Förderung einer breiten gesellschaftlichen Unduldsamkeit gegenüber Unfallgefahren in ihrem Verantwortungsbereich noch entschiedener zu verstärken. Es liegt im Interesse unserer sozialistischen Gesellschaft und aller Bürger, daß jeder einzelne Verkehrsteilnehmer - ob als Motorisierte, Radfahrer oder Fußgänger - durch aufmerksames, rücksichtsvolles und diszipliniertes Verhalten verantwortungsbewußt seinen Beitrag zur Erhöhung der Ordnung, Sicherheit

- die Festigung des Rechtsbewußtseins und die verantwortungsbewußte Einhaltung der Verkehrsvorschriften und - auf die Vermittlung anwendungsbereiter Fähigkeiten und Fertigkeiten zu konzentrieren. Ausgehend von diesen Erfordernissen sind in allen staatlichen, volkswirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen notwendige Maßnahmen einzuleiten, die den Prozeß der Erziehung und Bildung der Verkehrsteilnehmer allseitig fördern, aktiv unterstützen und neue Initiativen zur zielstrebigen Weiterbildung der Verkehrsteilnehmer auslösen. Hierbei gilt es, die bestehenden und bewährten Formen und Methoden der gesellschaftlichen Verkehrserziehung in den Betrieben, Gemeinden, Wohngebieten, Schulen und anderen Bereichen zu vervollkommnen und zu erweitern. Unter Beachtung der wachsenden Anforderungen, die der Straßenverkehr an jeden Verkehrsteilnehmer stellt, ist eine kontinuierliche

(Fortsetzung von Seite 4) Mit der Festlegung, daß in den Bezirken, Kreisen, Städten und Stadtbezirken jährliche Verkehrssicherheitskonferenzen durch die örtlichen Räte durchzuführen sind, auf denen die Lage im Straßenverkehr eingeschätzt wird und auf der Grundlage des VerkehrssicherheitsProgramms die präzisierten Aufgaben für das Territorium erläutert werden, wurde für die dafür Verantwortlichen eine klare inhaltliche und terminliche Aussage über das Anliegen derartiger Konferenzen getroffen. Die Erfahrungen zeigen, daß sich die Verkehrssicherheitskonferenzen bei der Erläuterung der Verkehrssicherheitsaufgaben und bei der Mobilisierung der Bürger als massenwirksame Beratungen bewährt haben. Daran soll auch künftig festgehalten werden. Insgesamt kommt es weiterhin darauf an, die große Bereitschaft der gesellschaftlichen Kollektive für Verkehrssicherheit noch intensiver zu nutzen. Höhere Anforderungen stellt das Programm an

die Verbesserung der Verkehrsorganisation. Sie ist eine wichtige Voraussetzung, um Sicherheit und Flüssigkeit im Straßenverkehr zu erhöhen. Sie muß darüber hinaus noch entschiedener dazu beitragen, einen rationellen Energie- und Kraftstoffeinsatz durchzusetzen. Durch zweckmäßige Maßnahmen gilt es darauf Einfluß zu nehmen, eine höhere Kontinuität im Verkehrsablauf zu erreichen, den sicheren und pünktlichen Berufs- und Versorgungsverkehr zu gewährleisten. Die Sicherheit im Straßenverkehr wird maßgeblich auch durch den technischen Zustand der Fahrzeuge bestimmt. Deshalb gewinnt die Gewährleistung der Verkehrs- und Betriebssicherheit der Kraftfahrzeuge ständig an Bedeutung. Jeder Kraftfahrzeughalter und -führer hat ständig dafür zu sorgen, daß sein Kraftfahrzeug betriebs- und verkehrssicher ist. Zur Verminderung der Umweltbelastung ist der Verringerung von Lärm und Abgasen mehr Beachtung zu schenken.

Nicht zuletzt bestimmt das neue Verkehrssicherheits-Programm die Aufgaben der Verkehrssicherheitsforschüng. Hohe Ordnung, Sicherheit und Flüssigkeit im Straßenverkehr erfordert, im breiteren Umfang und noch zielgerichteter neue wissenschaftliche und technische Erkenntnisse anzuwenden. Mit der Aufgabenstellung im neuen Verkehrssicherheits-Programm stellen sich hohe Anforderungen in allen staatlichen und gesellschaftlichen Bereichen. Es kommt darauf an, sie mitiativreich zu verwirklichen. Dazu wird im Programm festgelegt, daß die Leiter der Staatsorgane, der Betriebe und Einrichtungen eine besondere Verantwortung tragen. Ausgehend von den gesellschaftlichen Möglichkeiten in unserer sozialistischen Deutschen Demokratischen Republik, dem initiativreichen Handeln, muß mit dem neuen Programm bis 1985 weiterhin ein Beitrag für hohe Ordnung und Sicherheit im Straßenverkehr geleistet werden. Dazu sind alle angehalten.

Die ständige Zunahme des Kraftfahrzeugverkehrs, die rationelle und kraftstoffsparende Realisierung der Leistungen im Personen-, Berufs-, Schüler- und Güterverkehr sowie der sich verstärkende internationale Transit-, Reise- und Touristenverkehr stellen auch künftig an den Straßenverkehr der DDR große Anforderungen.

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Geänderte Heizluftverteilung Fahrzeugheizungen, die von der Motorwärme abhängig sind, haben alle die Eigenschaft, daß man nach dem Start erst einige Kilometer fahren muß, bis die anfangs kalte Frischluft merklich erwärmt in den Innenraum strömt. Ob die Warmluft dann aber auch gleich als Wärme empfunden wird, hängt nicht nur von ihrer Menge und Temperatur ab, sondern auch von der Verteilung im Innenraum. Auf diesem Gebiet gibt es zwischen den einzelnen Pkw-Typen ganz erhebliche Unterschiede. Beim Wartburg zum Beispiel strömt der größte Teil der Heizluft, sofern sie nicht ausschließlich in die Entfrosterdüsen geleitet wird, etwa in Wagenmitte unter dem Armaturenbrett annähernd horizontal in den Innenraum. Der Luftstrom gelangt dadurch auf kürzestem Wege direkt zu den Insassen, die von der Wärme zuerst profitieren. Beim Trabant dagegen strömt die Warmluft aus dem unteren Luftaustritt zunächst nach unten in den Fußraum. Leitbleche lenken den Luftstrom nach beiden Seiten, so daß er schließlich links und rechts an den Vordersitzen vorbei auch nach hinten gelangt. Bis die Insassen aber die Wärme zu spüren bekommen, vergehen viele Kilometer, denn zunächst erwärmt die Heizluft die eiskalten Boden- und Seitenflächen des Wagens, bevor sie, entsprechend abgekühlt, die Passagiere erreicht. Dadurch wirkt der Trabant auch mit der Krümmerheizung im winterlichen Kurzstreckenbetrieb kalt und ungemütlich. Das läßt sich ändern. Wie die Bilder zeigen, wurde das Gehäuse der Entfrosterdüsen des Trabant 601 mit einem zusätzlichen Luftaustritt versehen. Bei geschlossener Luftklappe im Fußraum strömt hier die Luft so kräftig aus, daß der Luftstrom noch im Bereich der Vordersitzlehnen deutlich zu spüren ist. Aus den Entfrosterdüsen kommt auch bei voll offenem Zusatzstutzen noch genügend Warmluft, um die Windschutzscheibe freizuhalten. Der Luftstrom- direkt in Richtung Insassen fördert nicht

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nur im Winter die schnelle Erwärmung. Er hält auch die Heckscheibe besser durchsichtig und läßt im Sommer mehr von der eingeleiteten Kaltluft spüren. Die Lage des Luftaustrittes oberhalb der 3 Züge für Heizung und Lüftung zeigt Bild 1. Die an der Stirnwand anliegende Filzplatte der Ablage wurde entsprechend ausgeschnitten. Das auf den Stutzen aufgesteckte Gummirohr (Stück eines Ansaugschlauches) ist mit einer Drosselklappe versehen, um den Luftaustritt schließen zu können. Zur Bearbeitung kann das ganze Entfrostergehäuse nach Lösen einer Verschraubung (Pfeil im Bild 2) nach unten rechts herausgezogen werden. Oben im Bereich der Düsen wird das Blechteil nur von zwei Stecklaschen (ähnlich wie an der Frontschürze) gehalten. Zuvor muß die an der Stirnwand mit Druckknöpfen und am Lenksäulenträger mit Federspangen befestigte Ablage herausgenommen werden. Außerdem sind die Verschraubungen der 3 Bedienungszüge zu lockern und die Züge aus den geschlitzten Bohrungen des am Entfrostergehäuse angebrachten Halteblechs herauszudrücken. Bild 3 zeigt die Lage der Bohrung (etwa 50mm0), die von innen eingesetzten und mit Muttern festgezogenen Schrauben M5 sowie die Gummidichtung (aus Schmutzfängergummi), deren Dicke von etwa 3mm die flach gehaltenen Muttern überragt. Der mit weiteren 2 Muttern an den „Stehbolzen" angeschraubte Flansch besteht ebenso wie der weich angelötete Rohrstutzen aus verzinktem Eisenblech (Bild 4). Auf den Rohrstutzen mit etwa 48mm Außendurchmesser paßt handelsübliches 1(0pexrohr der Trabant-Heizleitungen, mit dem die Heizluft zwischen den Vordersitzen entlang bis in den hinteren Fußraum geleitet werden kann. Auf längeren Winterfahrten wurde mit dieser Fondheizung eine gleichmäßige Erwärmung des gesamten Innenraumes erreicht, die Fondpassagiere ebenso zufrieden stellte wie vorn Sitzende. Mit der serienmäßigen Luftverteilung wurden die Temperaturen im Fondraum unter ähnlichen Bedingungen als kühl empfunden, während den vorn Sitzenden das Wärmeangebot bereits zu reichlich erschien. E. P.

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- In unserem Staat nimmt die Sorge um das Wohl und Glück der heranwachsenden Generation eine hervorragende Stelle ein. Auch im Straßenverkehr gehört ihr die besondere Aufmerksamkeit und Hilfe aller Verkehrsteilnehmer. - Bei der Vorbereitung der Kinder auf die Teilnahme am Straßenverkehr und bei der Herausbildung eines verkehrsgerechten Verhaltens obliegt den Eltern eine erstrangige Verantwortung. Aus der Tatsache, daß die Entscheidung über die Art der Teilnahme der Kinder am Straßenverkehr von den Eltern getroffen wird, ergibt sich für diese die Verpflichtung, bei ihren Kindern auch die erforderlichen Verhaltensweisen herauszubilden und sie immer wieder zur Aufmerksamkeit und Vorsicht anzuhalten. Dabei spielt die Wirkung des eigenen positiven Beispiels eine große Rolle. Ein vordringliches Anliegen bildet die Vorbereitung des Kindes auf die selbständige Bewältigung des Schulweges. - Wichtige Grundlagen bei der Erziehung zu einem richtigen und aufmerksamen Verhalten im Straßenverkehr werden durch die Einrichtungen der Volksbildung geschaffen. Vornehmlich im Kindergarten und in der Unterstufe sind die Kinder altersgemäß und systematisch aufbauend mit den Verkehrsbestimmungen vertraut zu machen. Es ist erforderlich, das Niveau der Verkehrserziehung in den Kindergärten und in den zehnklassigen allgemeinbildenden polytechnischen Oberschulen auf der Grundlage der gültigen Bildungs- und Erziehungspläne weiter zu erhöhen, die Arbeit in den Arbeitsgemeinschaften Junge Verkehrshelfer" sowie in den Schülerlotsengruppen weiter auszugestalten und die gegenseitige verkehrserzieherische Einflußnahme der Schüler stärker zu entwickeln. Die Kenntnisse der Kinder über die Verkehrsvorschriften für Fußgänger und Radfahrer sowie die Ausprägung eines aufmerksamen Verhaltens sind durch den Erwerb des Abzeichens Die goldene Eins" zu erweitern und zu vertiefen. In Kinderkrippen ist anzustreben - unter Beachtung der Altersspezifik dieser Kinder -‚ erste Kenntnisse zum richtigen Verhalten im Straßenverkehr zu vermitteln. Die Verkehrserziehung der Kinder sollte durch die verkehrserzieherische Publizistik in den Kinder- und Jugendzeitschriften sowie durch Rundfunk und Fernsehen weiterhin eine wirksame Unterstützung erfahren. Es ist eine verpflichtende Aufgabe für die Mitglieder der Verkehrssicherheitsaktive in den Betrieben, der Arbeitsgruppen für Verkehrssicherheit in Gemeinden und Wohngebieten, der Verkehrserziehungszentren sowie der Motorsport-Clubs des ADMV der DDR, der Organe der Volksbildung, die FDJ-Grundorganisationen und Pioniergruppen in den Schulen bei der Verkehrserziehung aktiv zu unterstützen. - Besondere Vorsicht, Rücksichtnahme sowie Hilfe und Unterstützung ist von allen Verkehrsteilnehmern gegenüber Bürgern im höheren Lebensalter und behinderten Bürgern zu gewähren. Der ärztliche Ratschlag für richtiges Verhalten entsprechend altersbedingten und gesundheitlichen Beeinträchtigungen gewinnt für die Unfallverhütung im Straßenverkehr zunehmend an Bedeutung. Dem Anliegen, den Bürgern im höheren Lebensalter durch systematische Beratung zu DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1982

helfen, sich unter Berücksichtigung ihres Gesundheitszustandes und Leistungsvermögens auf die ständig steigenden Anforderungen im Straßenverkehr richtig einzustellen, ist durch die behandelnden Ärzte bzw. das Pflegepersonal von Feierabend- und Pflegeheimen, die Ortsausschüsse der Volkssolidarität sowie die Bildungseinrichtungen für ältere Bürger (Veteranenakademien) eine noch größere Aufmerksamkeit zu schenken.

II. Weitere Ausgestaltung der verkehrserzieherischen Öffentlichkeitsarbeit 1. Mit Hilfe einer zielgerichteten, differenzierten und überzeugenden Öffentlichkeitsarbeit sind die vielfältigen Maßnahmen zur Gewährleistung einer hohen Ordnung, Sicherheit und Flüssigkeit im Straßenverkehr massenwirksam zu fördern. Die Anstrengungen in der verkehrserzieherischen Öffentlichkeitsarbeit sind auch weiterhin vorrangig darauf zu richten, die staatlichen und gesellschaftlichen Maßnahmen zur Rechtserläuterung und Rechtserziehung allseitig zu unterstützen, die aktive Mitarbeit der Bürger und der gesellschaftlichen Kollektive für Verkehrssicherheit in den Betrieben, Gemeinden, Wohngebieten, Schulen und Bereichen der Landwirtschaft zu fördern und gegenüber risikovollem, undiszipliniertem und leichtfertigem Verhalten im Straßenverkehr die gesellschaftliche Unduldsamkeit und Kritik breit zu entwikkeIn. Es gilt bei allen Bürgern die Erkenntnis zu vertiefen, daß hohe Ordnung und Sicherheit im Straßenverkehr der sozialistischen Lebönsweise entspricht und dem eigenen Wohle, der eigenen Sicherheit und Geborgenheit dient. 2. Die verkehrserzieherische Publizistik soll allen Bürgern die Notwendigkeit bewußt machen, durch konsequentes Einhalten der Verkehrsvorschriften und durch ihr eigenes Verhalten Gefährdungen und Störungen des Straßenverkehrs zu vermeiden, vorzubeugen bzw. abzuwenden. Dazu ist es erforderlich, - die verkehrserzieherische Öffentlichkeitsarbeit so auszugestalten, daß sie alle Bürger erreicht - dem ständig wachsenden Informationsbedürfnis unserer Bürger auf dem Gebiet des Straßenverkehrs Rechnung tragend die ver-

kehrserzieherische Öffentlichkeitsarbeit noch differenzierter und mit einer größeren Operativität, Aktualität und Anschaulichkeit durchzuführen - überzeugend die Gefahren, die persönlichen und volkswirtschaftlichen Folgen, die sich aus risikovollem und undiszipliniertem Verhalten im Straßenverkehr ergeben können, aufzuzeigen und besonders krasse Fälle des schuldhaften Verhaltens in den Medien auszuwerten - die aktuelle operative Verkehrsinformation und -warnung mit Hinweisen für verkehrsgerechtes Verhalten bei besonderen Verkehrs-, Witterungs- oder Straßenlagen sowie bei besonderen Verkehrsraumeinschränkungen weiter auszubauen - die Verkehrsbestimmungen der DDR schwerpunktmäßig zu erläutern - die Verkehrserziehung der Kinder und Jugendlichen zu unterstützen, den Eltern, Pädagogen, Erziehern und allen Erwachsenen Anregungen zur Wahrnehmung ihrer Verantwortung gegenüber Kindern und Jugendlichen im Straßenverkehr zu vermitteln - die Fachliteratur für die Aug- und Weiterbildung von Fahrlehrern und Fahrzeugführern differenziert nach Fahrerlaubnisklassen kontinuierlich zu erweitern. 3. Große Aufmerksamkeit verdient die Popularisierung und die Würdigung der gesellschaftlichen Initiative bei der Erhöhung der Verkehrssicherheit. Das betrifft vor allem - die Aktivität der gesellschaftlichen Kräfte für Verkehrssicherheit und die Verallgemeinerung bewährter Erfahrungen und vorbildlichen Arbeitsweisen bei der Verwirklichung der Verkehrssicherheitsaufgaben - die Anstrengungen zur kontinuierlichen Verbreiterung der gesellschaftlichen Basis der komplexen Verkehrsunfallverhütung in den Betrieben und Territorien - die öffentliche Würdigung und Verallgemeinerung vorbildlicher Verhaltensweisen von Verkehrsteilnehmern. 4. Durch gezielte publizistische Gemeinschaftsaktionen von staatlichen Organen und Redaktionen der Massenmedien sind - alle gesellschaftlichen Kräfte für die Gewährleistung hoher Ordnung und Sicherheit im Straßenverkehr und für die strikte Verwirklichung der sozialistischen Gesetzlichkeit zu mobilisieren - die staatlichen und gesellschaftlichen Maßnahmen zur konsequenten Anwendung ei-

_\• und zielgerichtete erzieherische Einflußnahme auf alle Verkehrsteilnehmer vom Kindes- bis in das hohe Lebensalter zu erreichen. Die gesellschaftliche Verkehrserziehung muß dazu beitragen, die sozialistischen Verhaltensweisen im Straßenverkehr weiter auszuprägen. 2. Jeder Kraftfahrzeugführer trägt bei der Erhöhung der Ordnung, Sicherheit und Flüssigkeit im Straßenverkehr eine besondere Verantwortung. Von ihm wird erwartet, daß er durch eine aufmerksame, rücksichtsvolle und disziplinierte Fahrweise sowie durch konsequente Einhaltung der Verkehrsbestimmungen aktiv zu einem störungsfreien und sicheren Straßenverkehrsablauf beiträgt, vorbeugend auf Gefahrensituationen reagiert, dem Schutz der Kinder, der Bürger im höheren Lebensalter und Körperbehinderten vor den Gefahren im Straßenverkehr seine besondere Aufmerksamkeit widmet. - Ein vorbildlicher Kraftfahrzeugführer zeichnet sich darüber hinaus durch Höflichkeit, Zuvorkommenheit und Hilfsbereitschaft gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern, unfallfreies Fahren, eine uneingeschränkte Fahrtüchtigkeit, eine kraftstoffsparende und materialschonende Fahrweise, einen einwandfreien verkehrs- und betriebssicheren Zustand seines Kraftfahrzeuges und regelmäßigen Besuch der öffentlichen bzw. betrieblichen Verkehrsteilnehmerschulungen aus. - Die Vorbildhaltung der Berufskraftfahrer ist durch die weitere Entwicklung der Masseninitiative Vorbildlicher Berufskraftfahrer" zur Erhöhung der Ordnung, Sicherheit und Disziplin im Straßen- und innerbetrieblichen Verkehr in allen volkswirtschaftlichen Bereichen breit zu fördern und fest in den sozialistischen Wettbewerb der Arbeitskollektive einzuordnen. Beispiele vorbildlichen Verhaltens und hervorragende Leistungen sind stärker zu verallgemeinern und zu würdigen. In den Betrieben, Genossenschaften und Einrichtungen ist die theoretische und praktische Weiterbildung der Berufskraftfahrer und ihre regelmäßige Teilnahme durch die Leiter zu sichern. Die Aufgabe, Ordnung, Sicherheit und Disziplin zu festigen, schließt die Verantwortung der Leiter für die Erziehung der Werktätigen zur Einhaltung der Verkehrsvorschriften mit ein. Bei Eintritt bzw. Vorliegen witterungsbedingter ungünstiger Sicht- oder Straßenverhältnisse (wie Nebel, Schnee, Glatteis) sind die Kraftfahrer zu einem den Bedingungen angemessenen Fahrverhalten anzuhalten. Rechts- und Disziplinarverstöße durch Berufskraftfahrer sowie schuldhaft herbeigeführte Verkehrsunfälle sind durch die Leiter auf ihre Ursachen bzw. begünstigenden Bedingungen zu untersuchen und Maßnahmen zu deren Überwindung durchzusetzen. Es fördert das Verantwortungsbewußtsein der Werktätigen für die Einhaltung der sozialistischen Rechtsnormen im Straßenverkehr, wenn die Verhütung von Verkehrsunfällen in den sozialistischen Wettbewerb und in den Kampf um die Anerkennung als Bereich bzw. Betrieb der vorbildlichen Ordnung und Sicherheit aufgenommen wird. - Die Erhöhung der Qualifikation aller Kraftfahrzeugführer ist mit von entscheidender Bedeutung für die Gewährleistung eines sicheren und flüssigen Straßenverkehrs. In der Aus- und Weiterbildung sind solche Schwerpunkte wie 6

• das Fahren bei schwierigen Witterungsund Fahrbahnverhältnissen • das Verhalten beim Durchfahren von Kurven und - das Befahren von Kreuzungen und Einmündungen besonders zu berücksichtigen. Noch zielgerichteter ist auf die Bekämpfung der Hauptunfallursachen, vor allem „Alkoholeinfluß im Straßenverkehr", „Nichtgewähren der Vorfahrt", ..unangemessene bzw. überhöhte Geschwindigkeit", „falsches Verhalten beim Überholen" sowie auf die örtlichen Brennpunkte des Verkehrsunfallgeschehens Einfluß zu nehmen. - Die Fahrschulausbildung bedarf hinsichtlich ihrer Effektivität und Qualität der weiteren Verbesserung. Besondere Aufmerksamkeit ist der Anpassung der Ausbildungspläne und -programme an die gestiegenen Anforderungen des Straßenverkehrs und deren Einhaltung, der Bereitstellung von Unterrichtsmitteln für die theoretische und praktische Fahrschulausbildung, dem Ausbau von weiteren Fahrschulübungsplätzen entsprechend den territorialen Möglichkeiten und der Aus- und Weiterbildung der Fahrlehrer zu widmen. • Durch eine qualifizierte Fahrschulausbildung der Kleinkraftradfahrer ist ein höheres Niveau der theoretischen Kenntnisse und praktischen Fertigkeiten dieser Verkehrsteilnehmer zu erreichen. • Den Fahrschülern sind entsprechend den praktischen Erfordernissen mehr als bisher Fertigkeiten für das unfallfreie Bewältigen typischer Gefahrensituationen zu vermitteln. Die ständig komplizierter werdenden Verkehrsbedingungen machen es notwendig, das in der Fahrschule erworbene Wissen und Können kontinuierlich zu erweitern. Dafür sollten insbesondere die Weiterbildungsveranstaltungen - einschließlich fahrpraktischer Übungen - in Betrieben bzw. Wohnbereichen genutzt werden. - Durch die Vervollkommnung der staatlichen und gesellschaftlichen Maßnahmen, insbesondere durch jugendgemäße Veranstaltungen - motorsportliche Wettbewerbe, fahrpraktische Übungen, Diskotheken u.a. -‚ ist die verkehrserzieherische Einflußnahme gegenüber jugendlichen Zweiradfahrern insbesondere im Freizeitbereich zu erhöhen. Alle Bemühungen, die organisierte gesellschaftliche Mitwirkung der Jugendlichen für

die Verkehrssicherheit zu entwickeln, sollten durch die Mitglieder der Verkehrssicherheitsaktive der Betriebe, Arbeitsgruppen für Verkehrssicherheit in den Gemeinden und Wohngebieten, der Verkehrserziehungszentren, des ADMV der DDR und der GST unterstützt und gefördert werden. - Den ehrenamtlichen Lektoren der öffentli chen Verkehrsteilnehmerschulung, die einen bedeutenden Beitrag in der Rechtserläuterung und -erziehung leisten, ist durch qualifizierte Anleitung bei ihrer verantwortungsvollen gesellschaftlichen Arbeit weitreichende Unterstützung zu geben. Durch niveauvolle und ausreichende Bereitstellung von Lehr- und Anschauungsmaterialien sowie durch pädagogisch-methodische Hinweise ist die Qualität der Verkehrsteilnehmerschulungen weiter zu verbessern. Langjährige vorbildliche Lektorentätigkeit bedarf der gesellschaftlichen Anerkennung. - Infolge der steigenden Anforderungen an das physische und psychische Leistungsvermögen bedürfen vor allem die Kraftfahrzeugführer einer gründlicheren vorbeugenden ärztlichen Aufklärung und Beratung über die gesundheitlichen Voraussetzungen sowie die Erhaltung der erforderlichen Leistungsfähigkeit für das sichere Führen eines Fahrzeuges. Von den Ärzten ist diesem Problem bei der Behandlung ihrer Patienten d notwendige Aufmerksamkeit zu widmen. Darüber hinaus ist nachhaltiger als bisher aus medizinischer Sicht aufklärend zu wirken über die Notwendigkeit der konsequenten Befolgung des Alkoholverbots vor und während der Fahrt sowie über andere die Fahrtüchtigkeit beeinträchtigende Ursachen. Durch die gewissenhafte Anwendung der Bestimmungen der Tauglichkeitsvorschrift zum Führen von Kraftfahrzeugen - TauVo K - ist zu gewährleisten, daß zum Verkehr auf öffentlichen Straßen nur solche Kraftfahrzeugführer zugelassen werden, die zur selbständigen und sicheren Führung von Kraftfahrzeugen entsprechend den wachsenden Anforderungen des Straßenverkehrs geeignet sind. 3. Auch an die Fußgänger und Radfahrer stellt die zunehmende Motorisierung höhere Anforderungen hinsichtlich der Rücksichtnahme und Disziplin im Straßenverkehr. Gründlichere Verkehrsrechtskenntnisse und auf die Bedingungen des Straßenverkehrs entsprechend eingestellte Verhaltensweisen sind notwendig. DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1982

chen Verkehrsablauf und den optimalen tung der für den Kfz-Betrieb geltenden UmSchutz aller Verkehrsteilnehmer vor den Ge- weltschutzbedingungen zu sorgen. Zur Verfahren des Straßenverkehrs geschaffen. minderung der Umweltbelastungen ist der Ver- In den Städten ist diesem Anliegen durch ringerung von Lärm und Abgasen im KraftfahrFußgängerbereiche, Verkehrsbeschränkun- zeugbetrieb besondere Beachtung zu schengen für den Kraftfahrzeugverkehr, Festle- ken. gung von Kurzzeitparkplätzen oder -zonen - Die Leiter der Betriebe und Einrichtungen innerhalb der Stadtzentren Rechnung zu trasowie die Vorstände der Genossenschaften gen. Das System „Parken und Reisen" ist haben sicherzustellen, daß Fahrten nur mit weiter auszubauen. verkehrs- und betriebssicheren Fahrzeugen Durch verkehrsorganisierende Maßnahmen durchgeführt werden, die Fahrdienstleiter sind Kontinuität und Zügigkeit des Verkehrsbzw. andere für den Einsatz der Fahrzeuge Verantwortliche ihren Kontrollpflichten geablaufs besonders auf dem innerstädtiwissenhaft nachkommen, daß regelmäßig schen Hauptstraßennetz zu erhöhen. Insbesondere betrifft dies die Erweiterung die geforderten technischen Durchsichten des Schnellstraßennetzes und des Richerfolgen und daß die Ausfahrtkontroiien einschließlich ordnungsgemäßer Beladung in tungsverkehrs, die Beschränkung für LinksVerbindung mit den Verkehrssicherheitsakabbieger und langsamfahrende Fahrzeuge, tiven verstärkt werden. die Festlegung von Mindestgeschwindigkei- Die Leiter haben dafür Sorge zu tragen, daß ten und ähnliches. die Einsatzbereitschaft der Nutzfahrzeuge in - Weitgehende Vermeidung von Störungen der Volkswirtschaft erhöht wird, die Bestimdes Verkehrsablaufs infolge von Bau- oder mungen über das Mitführen gültiger FahrInstandhaltungsarbeiten auf dem Straßenaufträge und über die vorgeschriebene netz durch Verwirklichung des Prinzips ‚VerHöchstgeschwindigkeit für den Fahrzeugtyp kehr geht vor Bau" und Durchsetzung einer gewissenhaft eingehalten werden. ordnungsgemäßen Beschilderung von Verkehrsraumeinschränkungen und lJmlei. - Durch Schulungen und praxisnahePublikationen ist den Kraftfahrzeugführern Anleitungsstrecken bei Sperrungen. tung für die Kontrolle der Verkehrs- und Be4. Entsprechend den volkswirtschaftlichen triebssicherheit der Kraftfahrzeuge und für Möglichkeiten sind die Maßnahmen zur BeseiWartungs-, Pflege- und kleine Reparaturartigung von Engstellen und anderen baulichen beiten zu geben. Hindernissen im Zuge städtischer HauptnetzZu ihrer Unterstützung sind im größeren straßen und Fernverkehrsstraßen, zum Bau Umfange vor allem die in den Betrieben und von zusätzlichen Abbiegespuren, Bushaltebei den gesellschaftlichen Kollektiven für buchten und Haltestelleninsein, schrittweisen Verkehrssicherheit für die Selbsthilfe bei Ausbau der Ortsdurchfahrten, der RadfahrverWartung, Pflege und Kleininstandsetzung kehrsanlagen und zur Reduzierung von schiegeeigneten Einrichtungen zur Nutzung nengleichen Wegübergängen weiterzuführen. durch die Allgemeinheit zu erschließen. 5. Die Zahl der Stellplätze für den ruhenden 3. Einen wesentlichen Beitrag zur Erhöhung Verkehr ist insbesondere in den Zentren und der Verkehrs- und Betriebssicherheit der KraftWohngebieten der Städte zielgerichtet zu er- fahrzeuge leisten die gesellschaftlichen Kollekweitern. In Schwerpunktbereichen sind wei- tive für Verkehrssicherheit in den Betrieben, tere Reserven für die Erhöhung des Stellplatz- Gemeinden und Wohngebieten. Ihnen wird angebotes unter rationeller Nutzung der vor- empfohlen, die freiwillige technische Überprühandenen Verkehrsanlagen zu erschließen. fung der Kraftfahrzeuge zum Erwerb der Be- Für den Reiseverkehr sowie zur besseren Befriedigung der Erholungsbedürfnisse der Werktätigen ist das Angebot von Parkplätzen an Hauptzufahrten zu Erholungsgebieten und in Zentren des Touristenverkehrs weiter zu erhöhen. - Das Netz der Service-Einrichtungen, des mobilen Kfz-Hilfsdienstes sowie der Stützpunkte für Erste Hilfe ist unter Berücksichtigung der Verkehrsentwicklung vorrangig auf bedeutsamen Autobahnen sowie Fernverkehrsstraßen weiter zu verdichten.

V. Erhöhung der Verkehrsund Betriebssicherheit der Straßenfahrzeuge 1. Die Sicherheit im Straßenverkehr und die Minderung der Folgen bei Verkehrsunfällen sowohl für Fahrzeuginsassen als auch für andere Verkehrsteilnehmer wird maßgeblich vom technischen Zustand der Fahrzeuge beeinflußt. Deshalb gewinnt die Gewährleistung der Verkehrs- und Betriebssicherheit der Kraftfahrzeuge zur Verhinderung von Verkehrsunfällen und Störüngen im Straßenverkehr ständig an Bedeutung. 2. Den Kraftfahrzeughaltern und -führern obliegt die Pflicht, für die Verkehrs- und Betriebssicherheit der Kraftfahrzeuge und die EinhalDER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1982

stätigungsmarken kontinuierlich weiterzuführen. - In Vorbereitung auf den Winterfahrverkehr ist die freiwillige technische Überprüfung der Kraftfahrzeuge zu verstärken. Der Schwerpunkt ist dabei auf funktionssichere Beleuchtungseinrichtungen und Bremsen, auf die Lenkung sowie den ordnungsgemäßen Zustand der Reifen zu legen. - Durch örtliche und betriebliche Aktivitäten sind die Kraftfahrzeugführer zur Teilnahme an den freiwilligen technischen Überprüfungen und Scheinwerfereinstellungen durch gesellschaftliche Kräfte zu mobilisieren.

Vl. Aufgaben der Verkehrssicherheitsforschung 1. Die weitere Erhöhung der Ordnung, Sicherheit und Flüssigkeit im Straßenverkehr erfordert die zielgerichtete Anwendung neuer wissenschaftlicher und technischer Erkenntnisse. Durch die Verkehrssicherheitsforschung ist dazu ein ständig wachsender Beitrag zu leisten. Entsprechend der Vielgestaltigkeit und der Wechselbeziehungen der Verkehrssicherheitsfaktoren bedarf es dabei eines engen Zusammenwirkens mit anderen Wissenschaftsbereichen in der Verkehrssicherheitsforschung.

2. Wesentliche Schwerpunkte der Verkehrssicherheitsforschung sind - die Herausarbeitung der sich aus der Entwicklung des Straßenverkehrs in der DDR ergebenden Konsequenzen für die Straßenverkehrssicherheit - Die komplexe Datenerfassung am Unfallort zur Qualifizierung der Verkehrsunfallursachenforschung und zur Minderung der Unfallfolgen - die Unfallursachenforschung im Zusammenhang mit Problemen der optischen Wahrnehmungssicherheit - die effektivere Gestaltung der Aus- und Weiterbildung der Verkehrsteilnehmer - die Ausgestaltung und Vervollkommnung der Formen und Methoden der gesellschaftlichen Mitwirkung der Bürger und ihrer Kollektive für Verkehrssicherheit - verkehrspsychologische Probleme der Straßenverkehrssicherheit, insbesondere Gestaltung optimaler Ausbildungsabläufe in der Fahrausbildung, Erarbeitung effektiver Methoden der Verkehrserziehung, Fragen der Anforderungen und Belastbarkeit von Fahrzeugführern - Planung und Ausbau von Straßenverkehrsanlagen, ihre technische Ausstattung, die Organisation des Straßenverkehrs und anderes - Geräte- und Verfahrensprobleme zum Einsatz von Mikrorechnern zur Steuerung und Lenkung des Straßenverkehrs und für die Anwendung in Kraftfahrzeugen. 3. Die im Koordinierungsplan für die Verkehrssicherheitsforschung bis 1985 enthaltenen Forschungsthemen sind mit hoher Qualität zu erfüllen. 4. Bei der Bearbeitung und Lösung der Forschungsthemen und deren Oberleitung ist das Prinzip der Einheit von Sicherheit und Flüssigkeit des Straßenverkehrs konsequent zu verwirklichen. Die volkswirtschaftlich rationelle Energieanwendung sowie die Anwendung der Mikroelektronik ist entsprechend der Spezifik der einzelnen Forschungsthemen stärker zu integrieren. Die Überleitung der Ergebnisse in die Verkehrssicherheitspraxis der DDR ist zu beschleunigen. 5. Die wissenschaftlich-technische Zusammenarbeit mit der UdSSR und den anderen Mitgliedsländern des RGW auf dem Gebiet der Straßenverkehrssicherheit ist weiter zu vertiefen. 6. An Hoch- und Fachschulen, an denen Kader für die Bereiche Kraftverkehr, Straßenwesen u.a. ausgebildet werden, ist die Einrichtung von Lehrkabinetten „Ordnung und Sicherheit im Straßenverkehr" zu fördern. Die weitere Erhöhung der Ordnung, Sicherheit und Flüssigkeit im Straßenverkehr erfordert, das Verkehrssicherheits-Programm in allen staatlichen und gesellschaftlichen Bereichen initiativreich zu verwirklichen. Hierbei tragen die Leiter der Staatsorgane, der Betriebe und Einrichtungen eine besondere Verantwortung. Sie haben entsprechend ihrer Zuständigkeit auf der Grundlage des Verkehrssicherheits-Programms die Aufgaben zur Erhöhung der Ordnung, Sicherheit und Flüssigkeit im Straßen- und innerbetrieblichen Verkehr für ihr Territorium bzw. ihren Betrieb zu präzisieren und die Durchsetzung der Maßnahmen unter breiter Mitarbeit der Bürger zu organisieren. 9

triebsberufsschulen und anderen Einrichtungen zu verstärken. 3. Den gesellschaftlichen Organisationen insbesondere dem FDGB, dem ADMV der DDR, der GST, der FDJ und der Pionierorganisation „Ernst Thälmann" wird empfohlen, die Erfüllung der im Verkehrssicherheits-Programm gestellten Aufgaben durch Entwicklung und Förderung der gesellschaftlichen Initiativen in ihren Bereichen allseitig zu unterstützen.

IV. Verbesserung der Verkehrsorganisation 1, Den Maßnahmen zur Verbesserung der Verkehrsorganisation kommt bezüglich der Erhöhung der Sicherheit und Flüssigkeit des Straßenverkehrs, der effektiven Nutzung der vorhandenen Verkehrsanlagen und des rationellen Energie- und Kraftstoffeinsatzes erhöhte Bedeutung zu.

1 Fotos: Lommel, Schadewald, Zwingenberger

ner wirtschaftlichen und kraftstoffsparenden Fahrweise im Straßen- und innerbetrieblichen Verkehr unter der zentralen Losung „Kraftstoff sparen - sicher fahren" zu unterstützen. 5. Die weitere Erhöhung der Wirksamkeit und des Niveaus der verkehrserzieherischen Öffentlichkeitsarbeit bedingt das Zusammenwirken und die zielgerichtete Entwicklung der Gemeinschaftsarbeit zwischen Journalisten, Pädagogen, Psychologen, Medizinern, Soziologen, Juristen, Verkehrspraktikern u, a. sowie eine enge und vertrauensvolle Partnerschaft zwischen staatlichen Organen und Redaktionen, Staats- und Wirtschaftsfunktionären und Journalisten. Den Leitern in den Staatsorganen, Betrieben und Einrichtungen obliegt es, durch aktive und kontinuierliche, auf die Schwerpunkte der Verkehrssicherheit gerichtete Information über Ergebnisse, Erfahrungen und Vorhaben in ihren Verantwortungsbereichen die publizistische Arbeit in den Massenmedien und Fachzeitschriften zu unterstützen.

III. Zielgerichtete Vervollkommnung der komplexen Verkehrsunfallverhütung und breite Entfaltung der gesellschaftlichen Mitarbeit 1. Die Gewährleistung einer hohen Ordnung, Sicherheit und Flüssigkeit im Straßenverkehr unter den Bedingungen der ständig steigenden Verkehrsdichte setzt die zielgerichtete Vervollkommnung der staatlichen Leitung der komplexen Verkehrsunfallverhütung und die breite Entfaltung der gesellschaftlichen Mitarbeit voraus. Dazu ist es erforderlich, daß die Arbeitsgruppen „Sicherheit im Straßenverkehr" mit noch größerer gesellschaftlicher Wirksamkeit als Arbeitsorgane der örtlichen Räte die komplexen territorialen Maßnahmen der Verkehrsunfallverhütung organisieren sowie ihre Anstrengungen verstärkt darauf richten, 8

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- die zentral vorgegebenen Schwerpunktaufgaben zur Erhöhung der Verkehrssicherheit entsprechend den örtlichen Bedingungen zu präzisieren, die zu realisierenden Aufgaben für die in der Arbeitsgruppe vertretenen Verantwortungsbereiche konkret festzulegen sowie den Stand der Erfüllung regelmäßig einzuschätzen die gesellschaftliche Masseninitiative durch örtliche und betriebliche Verkehrssicherheitskonferenzen, Wettbewerbsauswertungen, Gemeinschaftsaktionen u. a. auf die Durchsetzung des Verkehrssicherheits-Programms, den Schutz der Volkswirtschaft vor Schäden durch Verkehrsunfälle und die unduldsame Bekämpfung der Hauptunfallursachen zu orientieren - die große Bereitschaft der gesellschaftlichen Kollektive für Verkehrssicherheit zu nutzen, um durch Erfahrungsaustausche und Verallgemeinerung vorbildlicher Arbeitsweisen ihre gesellschaftliche Wirksamkeit qualitativ zu erhöhen - von den Leitern der staatlichen Organe, Betriebe und Einrichtungen, die nicht in der Arbeitsgruppe mitarbeiten, Auskünfte über die Maßnahmen und Ergebnisse bei der Erhöhung der Verkehrssicherheit entgegenzunehmen. 2. Die staatlichen Leitungen haben gemeinsam mit den Leitungen der gesellschaftlichen Organisationen die bereits bestehenden Kollektive für Verkehrssicherheit in Betrieben, Gemeinden. Wohngebieten und Schulen zu festigen, die Bildung neuer arbeitsfähiger Kollektive besonders auch in den Groß- und mittleren Städten und im Bereich der sozialistischen Landwirtschaft zu unterstützen und die sozialistische Gemeinschaftsarbeit im Rahmen der Verkehrserziehungszentren zu fördern. Durch zielgerichtete staatliche und gesellschaftliche Maßnahmen ist die aktive Mitarbeit der Jugendlichen, vor allem der jugendlichen Zweiradfahrer, in der Verkehrserziehung und Verkehrsunfallverhütung insbesondere durch die Bildung von weiteren Jugend-Verkehrssicherheitsaktiven in den Betrieben, Be-

Durch zweckmäßige Maßnahmen der Verkehrsorganisation insbesondere in den Städten ist darauf Einfluß zu nehmen, einen kontinuierlichen Verkehrsablauf zu gestalten, unnötige Halte- und Stauerscheinungen zu vermeiden sowie Gefahrenstellen und örtliche Verkehrsunfallschwerpunkte zu entschärfen bzw. zu beseitigen. - Die in der Direktive des X. Parteitages der SED zum Fünfjahrplan für die Entwicklung der Volkswirtschaft der DDR in den Jahren 1981 bis 1985 getroffene Festlegung, daß der Berufs- und Nahverkehr insbesondere in den Städten unter Berücksichtigung der erforderlichen verkehrsseitigen Erschließung neuer Wohngebiete durch optimale Arbeitsteilung zwischen den Verkehrsträgern und die vorrangige Entwicklung der schienengebundenen Verkehrsmittel leistungsfähiger zu gestalten ist, erfordert, die dazu notwendigen verkehrsorganisatorischen Maßnahmen in den örtlichen Verkehrskonzeptionen weiter zu präzisieren und zielgerichtet durchzusetzen. Im Vordergrund steht dabei die bedarfsgerechte, sichere und pünktliche Durchführung des öffentlichen Personenverkehrs besonders in den Spitzenzeiten des Berufsverkehrs und die weitere Bevorrechtigung der öffentlichen Verkehrsmittel im Straßenverkehr. 2. Mit dem Ausbau der signalgesteuerten Verkehrsregelungen an Straßenkreuzungen und der verstärkten Koordinierung von Lichtsignalanlagen zu „Grünen Wellen" ist dem Ansteigen von Wartezeiten und dem Absinken der Reisegeschwindigkeiten besonders in den Städten entgegenzuwirken. Neben der schrittweisen Einführung von Lichtsignalanlagen höherer Qualität zur verkehrsabhängigen Steuerung des Straßenverkehrs auf der Basis der Mikrorechentechnik ist dem verkehrsgerechten Betrieb der vorhandenen Lichtsignalanlagen, der zweckmäßigen Gestaltung der Signalprogramme sowie der Funktionstüchtigkeit und Zuverlässigkeit der automatischen Systeme und Anlagen durch Verbesserung der Gerätetechnik und vorbeugenden Instandhaltung besondere Aufmerksamkeit zu widmen. 3. Durch moderne, übersichtliche sowie eindeutige Verkehrsorganisation, insbesondere durch Verkehrsbeschilderung, werden wichtige Voraussetzungen für einen kontinuierliDER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1982

„Silberne Hochzeit” mit seiner Funktion Leitet seit über 25 Jahren ein VSA: Paul Wachholz „Sehen und gesehen werden", lautete das Thema eines Vortrages, zu dem das Verkehrssicherheitsaktiv des VEB Bergmann Borsig Anfang November 1981 eingeladen hatte. Mehr als 100 Kollegen besuchten die Veranstaltung und erhielten manchen Tip, wie sich ein Kraftfahrer auf winterlichen Straßen richtig zu verhalten hat. Im übertragenen Sinne könnte das Vortragsmotto aber auch als eine Art Richtschnur für die Tätigkeit des Verkehrssicherheitsaktivs des Betriebes gelten. „Wer etwas bewegen will, der muß bekannt sein", lautet nämlich die Devise von Paul Wachholz, der dem gesellschaftlichen Gremium vorsteht. Wer wollte dem 67jährigen Brigadier nicht glauben, daß ihn fast jeder bei Bergmann Borsig kennt. Schließlich feierte er im vergangenen Jahr bereits „silberne Hochzeit" mit seiner Funktion. Nimmt es da wunder, wenn Werkleiter Dr. Heinz Brusch dem 28köpfigen Kollektiv bescheinigt, wesentlichen Anteil daran zu haben, daß es seit Jahren im innerbetrieblichen Transport keinen größeren Unfall gab. Als eine im besten Sinne echte gewerkschaftliche Interessenvertretung würdigte der BGL-Vorsitzende Horst Krippner die initiativreiche Arbeit der Männer um Paul Wachholz. Rang und Name des VSA bei Bergmann Borsig hängen in erster Linie damit zusammen, daß es Vorsitzender Paul Wachholz versteht, die Arbeit, wie man so sagt, auf breite Schultern zu verlagern. „In jeder Betriebsabteilung - angefangen bei der Lehrwerkstatt bis zur Bauabteilung - haben wir Mitstreiter", erläutert er. Günter Fanselow, Hans Pein, Bernd Albrecht und Reiner Mach sind nur vier Namen, die hier stellvertretend genannt sein sollen. „Oberstes Anliegen ist es", so fährt Paul Wachholz fort, „erzieherisch zu wirken, um damit Gesetzeswidrigkeiten vorzubeugen. Deshalb bin ich eigentlich auch froh, daß wir uns nur selten mit Delikten befassen und Strafen beantragen müssen." Trotz alledem, wenn es

beispielsweise Verstöße gegen den Arbeitsschutz oder gegen die innerbetriebliche Verkehrsordnung gibt, das VSA erfährt es garantiert. Vergehen von Betriebsangehörigen auf den Straßen außerhalb des Werkes bleiben ihm ebenfalls nicht verborgen, weil es eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Verkehrspolizei gibt. In der Regel trägt dann ein kameradschaftliches Gespräch mit dem Beteiligten dazu bei, künftigen Gesetzesübertretungen vorzubeugen. Allerdings Alkoholdelikten gegenüber sind die VSA-Mitglieder unnachsichtig. So ernst und problemreich jeder Fall auch sein mag, bei Bergmann Borsig gewinnt man dennoch jedem einen positiven Aspekt ab. Regelmäßig berichtet nämlich die Betriebszeitung über solche Fragen. Auf diese Weise erfährt eigentlich jeder im Werk von den Schlußfolgerungen und Konsequenzen. Besonders schätzen die Mitarbeiter des Betriebes die Hilfe, die sie durch das VSA für den eigenen fahrbaren Untersatz erhalten. Zu den acht technischen Überprüfungen im September und Oktober vergangenen Jahres kamen immerhin rund 250 PKW-Besitzer, um ihr Fahrzeug einmal unter die Lupe nehmen zu lassen. Die Voraussetzungen dafür schuf der Betrieb: Hebebühne, Auffahrrampen, Bremsstrecke und einige Einstellgeräte sind vorhanden. „Daß wir Mängel, wie Rahmenbrüche oder defekte Bremsleitungen fanden, ist sicherlich wichtig", meint Paul Wachholz. „Wenn die Kollegen dann noch mit unserem Wirken zufrieden sind, ist das eine schöne Anerkennung für unser ehrenamtliches Wirken." Kopfzerbrechen aber bereitet dem Kollektiv um den rührigen Brigadier, wie sie all jene Kollegen ebenfalls zur Überprüfung ihrer Fahrzeuge bewegen können, die es mit der Pflege noch nicht so genau nehmen „Vielleicht", so meint Paul Wachholz, „müßte das so geregelt werden, daß wir auch die Fahrzeuge einmal im Jahr zu sehen bekommen." Jochen Fischer

Mit Leib und Seele für die Verkehrssicherheit tätig: Paul Wachholz (l), Brigadier im VEB Bergmann Borsig Berlin. Fotos: Fischer

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DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1982

Vorgestellt:

Ein Meister auf der Autobahn

Norbert Ziflner, geboren 6.4. 1960, Meister für Instandhaltung, verheiratet, zwei Kinder, Abgeordneter der Gemeindevertretung Birkenwerder Der Winter bietet oft wunderschöne Anblicke. Weniger angenehm sind ver- ; schneite und glatte Straßen. Norbert Zillner, seines Zeichens Autobahnmeister in Birkenwerder, und sein Kollektiv wissen davon ein Lied zu singen. Denn Zeiten, in denen nur im Kalender Winter ist, sind auch auf dem Streckenabschnitt der Kreise Oranienburg und Neuruppin relativ selten. Ziel der Frauen und Männer um den Autobahnmeister ist es, daß trotz Schnee und Eis der Verkehr rollen kann. „Wir haben uns gemeinsam mit den Winterdienstkommis- . sionen der beiden Kreise gründlich und gewissenhaft auf die kalte Jahreszeit vorbereitet", sagt uns Norbert Ziltner. „Unser Auftrag, innerhalb von 2 Stunden den von uns zu betreuenden Streckenabschnitt bearbeitet zu haben, wollen wir jederzeit er- ‚ füllen." Dann erfahren wir, wie das erreicht werden soll. Für die Sprühfahrzeuge wurde beispielsweise die Möglichkeit geschaffen, in der Nähe von Kremmen noch einmal Mag- ' nesium-Chloridlösung nachzufüllen. Außerdem wurde gewissermaßen am anderen Ende des Autobahnabschnitts in Dobergotz, Kreis Neuruppin, ein Stützpunkt eingerichtet. Das ermöglicht es, die rund 60 Kilometer von beiden Seiten zugleich betreuen zu können. Hinzu kommen die zusätzlichen Helfer, die aus Betrieben und Genossenschaften beide Kreise für die Winterdienstarbeit delegiert haben.,, Gemeinsam mit unseren ‚Kollegen auf Zeit' werden wir so die uns übertragenen Aufgaben meistern", meint der Meister. Was eigentlich macht die Aufgabe als Autobahnmeister so reizvoll, möchten wir von Norbert Zillner wissen, der dieses Amt seit 1977 innehat. „Eigentlich ist es die hohe Verantwortung, die wir für die Sicherheit Tausender Benutzer der Autobahn tragen. Obwohl ich gerade während der Wintermonate kaum Feierabend habe, bin ich trotzdem immer wieder zufrieden, wenn auf unserer Strecke alle Räder unfallfrei rollten. Dafür lohnt es sich, seine Kraft einzusetzen". J. F.

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„Gut informiert - schnell orientiert", so lautet der Titel einer Broschüre, die in diesem Jahr vom Büro für Verkehrsplanung beim Rat des Bezirkes Magdeburg herausgegeben wird. Sie kann an Verkaufsständen des Postzeitungsvertriebes und im Buchhandel des Bezirkes Magdeburg zum voraussichtlichen Preis von etwa 4,50 M ab wahrscheinlich April gekauft werden.

Verkehrsh,n weise

Angefangen hatte es mit derartigen Informationen ja recht bescheiden. Im vergangenen Jahr waren uns erstmals die „Hinweise für die Fahrt im Ostseebezirk' auf den Tisch geflattert (siehe Heft 7/80), die es dann auch 1981 wieder gab (Heft 8/81). Im Heft 9/80 konnten wir kurz über die „Verkehrsinformation iga 1980 in Erfurt" berichten. Auch für Leipzig wird ein ähnliches Informationsmaterial angeboten.

Vom Arendsee bis zum Harz

Mit der Broschüre „Gute Fahrt in Thüringen", die wir im Heft 10/81 vorstellten, wurde vom Umfang her schon eine neue Stufe erklommen.

Neue Dimensionen Harzidylle im Winter: Benneckenstein

Die Magdeburger Broschüre dringt nun in Informationsregionen vor, die das Maß dessen, was der Interessierte tatsächlich braucht, schon übersteigen dürfte. Im Vorwort heißt es: „Mit der vorliegenden Broschüre informieren wir über Leistungsangebote in der Personenbeförderung der Verkehrsbetriebe des Bezirkes und der Bezirksstadt. Neben der objektiven Charakterisierung der öffentlichen Beförderungsmittel werden Reisetips und Besonderheiten erwähnt. Für interessierte motorisierte Straßenverkehrsteilnehmer wird sowohl das Problemverständnis der sinnvollen Aufgabenteilung zwischen öffentlicher und individueller Personenbeförderung geweckt als auch unentbehrliches Wissen vermittelt." Damit wird also nicht mehr eine bestimmte Gruppe von Menschen, z. B. Kraftfahrer, sonden es werden praktisch alle angesprochen, da ja fast jeder einmal Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel wird. In der Einleitung wird der Bezirk Magdeburg in seiner wirtschaftlichen und verkehrspolitischen Bedeutung vorgestellt. Das ist alles recht interessant (z. B. daß 80 Prozent der in der DDR hergestellten Waschmittel aus Genthin kommen), in einer Broschüre, die Verkehrshinweise verspricht, allerdings weitgehend überflüssig. Schon auf den ersten Seiten wird klar, daß sich diese Broschüre wohl mehr an die Einwohner des Bezirkes Magdeburg selbst wendet als an Besucher. (Dieser Eindruck wird unterstützt durch die beabsichtigte Art des Ver triebes.) Dagegen ist an und für sich nichts einzuwenden. Uns scheint es jedoch notwendiger zu sein, Bewohner anderer Bezirke und damit potentielle Gäste mit Besonderheiten des bestimmten Gebietes vertraut zu machen.

Licht und Schatten

Autobahn F- Straße mit Nr. Autofähre ersonenfähre Ciatteisgefahr Nebelgefahr 12

Eine Entfernungstabelle für Straßen und Eisenbahnlinien zwischen größeren Orten des Bezirkes ist dagegen recht hilfreich, weil analoge Tabellen, die insbesondere in Reiseatlanten für das gesamte Gebiet der DDR zu finden sind, naturgemäß nicht so feinmaschig sein können. Die Angaben zu den allgemeinen Öffnungszeiten der vier Tankstellen-Kategorien hätten besser durch konkrete Abweichungen davon im Bezirk ersetzt werden sollen. Das Allgemeine DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1982

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Niveaugleicher Bahnübergang

Karte 2: Touristengebiet Harz ist weithin bekannt, der Teufel steckt im Speziellen. Nützlich sind die Hinweise auf den Fährbetrieb über die Elbe, die wir auch in unsere Karte 1 aufgenommen haben. Wenngleich die Fährzeiten von naturbedingten Umständen (z. B. dem Wasserstand) abhängig sind, so hätte man doch den Normalbetrieb beschreiben können. Ebenfalls gut finden wir die grafische Darstellung von Gebieten bzw. Strecken, in bzw. auf denen mit Nebel und! oder Glatteis gerechnet werden muß. Sie sind auch in unserer Karte 1 enthalten. In diesem Zusammenhang weist die Broschüre auf Informationen über das Wetter und den Straßenzustand hin, die vom Radio DDR-Regionalprogramm auf der „Elbe-Saale-Welle" montags bis freitags um 5.35, 6.35 und 7.35 Uhr über UKW 94,6 und 94,9 MHz für die Bezirke Halle und Magdeburg gegeben werden. DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1982

Erholung Da der Bezirk Magdeburg mit einem Großteil des Harzes überein „klassisches" Wintersportgebiet unserer Republik verfügt, werden auch Hinweise zum Fahren unter winterlichen Bedingungen gegeben. Sie fallen aber nicht gerade üppig aus. Was wir dazu in der Broschüre über Thüringen lesen konnten, fanden wir informativer. Eine Ubersicht nennt die Erholungsgebiete des Bezirkes. Das beginnt mit dem Arendsee, geht über den Klötzer Forst, den Mützelsee, dem Hohen und Sauren Holz und endet mit dem Harz. Als Kraftfahrer wünschte man sich dazu zumindest einige Hinweise zu Parkmöglichkeiten oder verkehrsorganisatorischen Besonderheiten. Benutzer öffentlicher Verkehrsmittel erfahren nicht, wie sie am besten in diese Gebiete kommen. Für den Harz werden dann noch spezifische

Angaben zu Sehenswürdigkeiten, Kulturstätten, Bade- und Wintersportmöglichkeiten gegeben. Dabei wurden auch Harz-Ziele außerhalb des Bezirkes Magdeburg berücksichtigt. Weitere Harzinformationen (z.B. Umleitungsstrecken) werden auf einer Karte gegeben, die wir hier als Karte 2 wiederggeben haben. Der zweite Teil der Broschüre stellt größere Städte des Bezirkes vor. Auf Karten findet man markante Gebäude und Straßen, aber auch Linien öffentlicher Verkehrsmittel und Kfz-Werkstätten. Für Magdeburg werden eine detaillierte Vorstellung des Magdeburger Rings und Hinweise auf Parkflächen im Zentrum gegeben. Die Broschüre schließt mit Adressen von Abschleppdiensten und durchgängig einsatzbereiten Bereitschaftsdiensten. Klaus Zwingenberger 13

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Immer wieder: TeufeiAlkohof Fahrzeuge den Angetrunkenen über/assen - rechtliche Konsequenzen

Immer wieder kommt es vor, daß Kraftfahrzeugführer ihr Fahrzeug Personen überlassen, die zu seiner Führung ungeeignet sind. Meist handelt es sich in diesen Fällen um solche, die unter Einfluß von Alkohol stehen. Teilweise sind sie aber auch infolge fehlender Ausbildung nicht in der Lage, das betreffende Fahrzeug mit der erforderlichen Sicherheit bedienen zu können, um ein unfallfreies Verhalten im Straßenverkehr zu gewährleisten. Dazu gehört übrigens auch die Unsitte, beispielsweise den Ehepartner oder Freund meist in einer abgelegenen Gegend einmal „ans Lenkrad zu lassen", in der Hoffnung, daß schon nichts passieren wird. Eine solche, oft von falsch verstandener Kameradschaft bestimmte Verhaltensweise hat für denjenigen, der sein Fahrzeug übergibt, Konsequenzen nach der Straßenverkehrsordnung, aber auch nach dem Strafgesetzbuch. Nämlich dann, wenn dadurch Verkehrsunfälle (Paragraph 196 StGB) oder Gefährdungen (bei alkoholischer Beeinflussung) nach Paragraph 200 StGB eintreten, die von den Personen verursacht werden, denen das Fahrzeug übergeben wurde und die es zu diesem Zeitpunkt führten.

Klare Regelungen Die Straßenverkehrsordnung regelt klar und eindeutig sowohl die Pflichten der Fahrzeughalter (Paragraph 9 StVO) als auch die Anforderungen an die Fahrzeugführer (Paragraph 7 StVO). Ohne Ausnahme dürfen Fahrzeugführer bei Antritt und während der Fahrt nicht unter Einwirkung von Alkohol stehen. Dieses absolute Verbot erfährt seine Richtigkeit täglich im Straßenverkehr durch die nicht selten schwerwiegenden Unfälle, die durch oft nur leicht alkoholbeeinflußte Fahrer verursacht werden. Damit sind aber nicht nur Forderungen an den Führer des Fahrzeugs gestellt. Gleichermaßen sind auch die Fahrzeughalter oder die Personen, die die Verfügungsgewalt über das Fahrzeug ausüben, verpflichtet, Fahrten mit dem Kraftfahrzeug unter anderem dann nicht zu gestatten oder anzuordnen, wenn sie den Umständen nach damit rechnen müssen, daß die Person, der das Fahrzeug übergeben wurde, nicht fahrtüchtig ist oder sie nicht die Kenntnisse zum Führen des Fahrzeugs besitzt. Dazu gehört beispielsweise auch, daß er sich davon überzeugen muß, daß der Betreffende eine entsprechende Fahrerlaubnis besitzt, so wie dies Paragraph 9 StVO fordert. (Ist die Fahrerlaubnis, gleich aus welchen Gründen, zeitweilig entzogen, gelten diese Forderungen ebenfalls.)

dürfen. Obwohl der Pkw-Eigentümer gemerkt hatte, daß sein Freund unter Alkoholeinfluß stand, und er auch wußte, daß dieser keine Erfahrung im Führen eines Pkw besaß, verhinderte er - trotz Möglichkeit - nicht, daß dieser das Fahrzeug startete und eine Fahrt unternahm. Der Pkw-Eigentümer schwang sich aber noch in das Fahrzeüg und fuhr -mit. ihiiiör Kurve fuhr der Freund gegen eine Leitplanke. Der mitfahrende Eigentümer riß die Lenkung nach rechts, wobei sein Freund aus dem Fahrzeug über die Leitplanke stürzte. Er verstarb wenige Minuten danach an den erlittenen Verletzungen. 2. Fall: Anläßlich eines Besuches wurde der Eigentümer eines Pkw von seinem Bekannten gebeten, ihn eine „Probefahrt" machen zu lassen, da er ja auch bald einen „Trabant" bekommen würde und die Fahrschulausbildung in wenigen Wochen abgeschlossen sei. Da beide bereits Alkohol getrunken hatten, schätzten sie die mit solch einer Fahrt verbundenen Gefahren gering ein, obwohl auf einer nicht sehr breiten, aber stark befahrenen Straße gefahren werden sollte. Durch Regen und Dunkelheit waren die Witterungs- und Sichtverhältnisse sehr ungünstig. Trotz Kenntnis dieser Gesamtumstände überließ der Eigentümer den Pkw seinem Bekannten. Infolge seiner Unfähigkeit, ein Kraftfahrzeug zu führen (fehlende Ausbildung und Alkoholbeeinflussung), kam es bei Gegenverkehr und überhöhter Geschwindigkeit zu einem Verkehrsunfall mit schweren Folgen. Fazit: In beiden Fällen wurden die Eigentümer der Kraftfahrzeuge wegen Herbeiführung eines schweren Verkehrsunfalles gemäß Para-

graph 196 StGB strafrechtlich zur Verantwortung gezogen.

Benutzen verhindern Es hängt entscheidend vom Fahrzeughalter oder dessen Beauftragten ab, ob das Fahrzeug Durch das Abschließen bzw. Sichern des Fahrzeugs kann die Inbetriebnahme meistens verhindert werden. Erforderlichenfalls ist die betreffende Person aber auch mit Gewalt am Benutzen des Fahrzeugs, wenn notwendig mit Hilfe Dritter, zu hindern. Gelingt dies nicht oder ist das wegen der körperlichen Überlegenheit nicht möglich, ist gegebenenfalls auch die Deutsche Volkspolizei zu verständigen. Der oft vorgebrachte Einwand, der Fahrzeugbesitzer habe den Fahruntüchtigen durch bloßes Zureden von der Fahrt abhalten wollen, reicht nicht aus, um die Pflichten aus Paragraph 9 StVO zu erfüllen, selbst wenn es auch manchmal nicht einfach ist, mit der erforderlichen Konsequenz gegenüber Angetrunkenen aufzutreten. Die beiden genannten Fälle zeigen auch, daß jeder Fahrzeugbesitzer, auch gegenüber seinen Freunden oder Angehörigen, die Konsequenz aufbringen muß, das Fahrzeug nicht zur Verfügung zu stellen, wenn die betreffende Person entweder keine Fahrerlaubnis besitzt oder fahruntüchtig ist. Auf keinen Fall konnten und durften die Besitzer der Pkw damit rechnen, daß die Person, der sie den Pkw überließen, unfallfrei bzw. ohne Beeinträchtigung anderer Verkehrsteilnehmer am Straßenverkehr teilnehmen. In beiden Fällen wußten die Fahrzeugbesitzer, daß die andere Person unter Alkoholeinfluß stand und keine Fähigkeiten im

Überhöhte Geschwindigkeit war die Ursache für diesen Unfall. Solch leichtfertiges Verhalten müssen immer wieder Menschen mit ihrer Gesundheit und ihrem Leben bezahlen.

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Eigentümer ist verantwortlich Zwei Fälle, die zu Strafverfahren vor dem Kreisgericht führten, sollen die damit verbundenen Konsequenzen sichtbar machen: 1. Fall: Der Eigentümer eines Pkw fuhr mit diesem zu einem Freund. Nachdem dieser erfuhr, daß sein Besucher ein Fahrzeug bei sich hat, verlangte er, damit eine Fahrt unternehmen zu 18

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1982

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Führen eines Pkw hatten. Es fehlten also zwei wichtige Voraussetzungen für die Fahrtüchtigkeit nach Paragraph 7 StVO. Die Fahrzeugbesitzer hatten dadurch mit ihrem Verhalten eine entscheidende Voraussetzung für diese schweren Verkehrsunfälle geschaffen.

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Negative Beeinflussung Wird einem Fahrzeugführer Alkohol ausgeschenkt, obwohl der Kellner weiß oder aus den Gesamtumständen annehmen kann, daß dieser anschließend noch ein Fahrzeug führen will, dann leistet er im allgemeinen Sinne Hilfe zu einer Gefährdung im Straßenverkehr. Eine Beeinflussung in dieser Richtung liegt auch vor, wenn jemand eine unter Alkoholeinfluß stehende Person auffordert, ein Kraftfahrzeug zu führen. Solche Verhaltensweisen sind verantwortungslos und unterstützen leichtfertig eine rücksichtslose Einstellung des Fahrzeugführers bzw. lösen diese aus. Sie sind nicht etwa deshalb weniger gefährlich, weil beispielsweise der zur Fahrt Animierende selbst mitfährt und sich damit ebenfalls in Gefahr bringt. Es ist verantwortungslos auch gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern, die durch das Fahren eines Fahrzeugs unter Alkoholeinfluß oft erheblich gefährdet werden. Eine solche sich damit offenbarende Einstellung ist nicht zu billigen. Die meisten Bürger handeln verantwortungsbewußt nach diesen Grundsätzen. Bei Fehlverhalten spielen aber nicht selten vermeintliche Vorteile, die der Gehilfe hat, eine Rolle. Dazu zählt zum Beispiel der Umsatz in der Gaststätte, das schnelle Erreichen eines bestimmten Ortes, die Beschaffung weiterer alkoholischer Getränke oder das Nicht-verärgern-Wollen desjenigen, der das Fahrzeug fordert, obwohl er zum ordnungsgemäßen Führen nicht in der Lage ist.

Strafrechtliche Verantwortlichkeit Der Gehilfe ist nach dem Strafgesetzbuch dann strafrechtlich verantwortlich, wenn er zu einer vorsätzlich begangenen Straftat Beihilfe leistet. In der Regel wird aber die allgemeine Gefährdung von Personen im Straßenverkehr gemäß Paragraph 200 StGB nicht vorsätzlich, sondern fahrlässig herbeigeführt. Ist dies tatsächlich der Fall, dann hat die geleistete Hilfe beispielsweise in der Nichtverhinderung der Benutzung eines Kraftfahrzeugs keine strafrechtlichen Konsequenzen. Anders war es jedoch in folgendem Fall: Während eines Besuchs bat der Angeklagte um die Überlassung des Beiwagenkrades seines Freundes. Er hatte im Führen eines solchen Fahrzeugs wenig Erfahrung und stand außerdem erheblich unter Alkoholeinfluß (1,9 mg/g). Der Angeklagte beabsichtigte, seine Freundin von der Arbeitsstelle abzuholen. Dazu mußte er Hauptverkehrsstraßen einer Kreisstadt sowie eine stark befahrene, kurvenreiche Fernverkehrsstraße benutzen. Als ihn sein Freund auf die möglichen Gefahren in Fußgängerbereichen und beim Befahren von Kurven mit einem Beiwagenkrad hinwies, entgegnete der Angeklagte, daß doch die Fußgänger aufpassen sollen und daß das Befahren von Kurven nicht so kompliziert sei. Er wußte jedoch aus den Verkehrsteilnehmerschulungen für Motorradfahrer, daß das Führen eines Beiwagenkrades besonderen Bedingungen der Fliehkraft unterliegt. Beim Durchfahren der Kreisstadt kollidierte der Angeklagte auf dem Fußgängerüberweg DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1982

Die meisten Unfälle entstehen durch menschliches Versagen. Aber nicht nur die Unfallbeteiligten, sondern wir alle spüren die Folgen. Denn durch leichtsinnige Fahrweise wird oft zusätzliche Werkstattkapazität gebunden. mit einem Fußgänger und verletzte ihn leicht. Obwohl er die Fußgänger auf dem Überweg wahrgenommen hatte, bremste er nicht ab, weil er infolge seiner alkoholischen Beeinträchtigung die Gefahrensituation mißachtete. Auf der Rückfahrt stieß er in einer Kurve wegen überhöhter Geschwindigkeit gegen eine Leitplanke und gefährdete dabei seine mitfahrende Freundin. Der Angeklagte handelte in bezug auf die herbeigeführte, von ihm vorausgesehene allgemeine Gefahr vorsätzlich. Seine Fahrweise war nicht von der Überlegung bestimmt, besonders vorsichtig zu fahren oder Hauptstraßen mit hoher Verkehrsdichte zu meiden. Alle diese Umstände waren dem Freund des Angeklagten zum Zeitpunkt der Überlassung des Beiwagenkrades bekannt. Er sah auch die möglichen Gefahren voraus, auf die er aus eigenen Erfahrungen noch hingewiesen hatte, und rechnete auch mit möglichen negativen Folgen. Dennoch übergab er dem Angeklagten das Beiwagenkrad zur Benutzung und verletzte damit seine Pflichten als Fahrzeughalter gemäß Paragraph 9 StVO. Dieses Verhalten stellt eine vorsätzliche und deshalb strafrechtliche relevante Beihilfe gemäß Paragraph 22 Absatz 2 Ziffer 3 StGB dar.

Mitschuldiger Anstifter Der nachstehende Fall soll verdeutlichen, daß auch der strafrechtlich belangt werden kann, der zu einer vorsätzlichen Straftat anstiftet: Bei einem Richtfest wurden erhebliche Mengen alkoholischer Getränke verzehrt. Zwar waren für die Abfahrt der an der Feier beteiligten Kollegen Taxis bestellt, jedoch lehnten einige das Mitfahren ab, weil sie weiterfeiern wollten. Darunter befanden sich auch zwei Personen, die ihren Pkw bei sich hatten. Der Angeklagte, der von seinem Brigadier aufgefordert wurde, mit dem Pkw noch mehr alkoholische Getränke zu holen, gab nach weiterem Alkoholgenuß der Forderung des Brigadiers nach und benutzte seinen Pkw, um mehr Alkohol zu holen. Der Angeklagte war allen Anwesenden als risikobereiter Fahrer bekannt. Er wurde von den anderen Gästen vor der Fahrt dahingehend gewarnt, daß er infolge des Alkoholgenusses nicht mehr in der Lage sei, das Fahrzeug zu führen und ausreichend zu reagieren. Er wurde ferner darauf hingewiesen, daß

die Verkehrssituation zu dieser Tageszeit sehr kompliziert sei, denn es waren Straßen mit starkem Fußgänger- und Fahrzeugverkehr zu befahren. Dennoch trat er die Fahrt an mit dem Hinweis, daß die anderen Verkehrsteilnehmer schuld sind, wenn etwas passiert. Der Angeklagte befuhr dann bei einer Blutalkoholkonzentration von 2,1 rng/g und mit überhöhter Geschwindigkeit die von den anderen Verkehrsteilnehmern stark benutzte Straße. Dabei rammte er ein parkendes Fahrzeug und gefährdete Fußgänger an Überwegen, die sich nur durch schnelles Beiseitespringen in Sicherheit bringen konnten, sowie Fahrzeugführer, die sich durch Ausweichen vor Schäden bewahrten. Der Angeklagte war bei dieser alkoholischen Beeinflussung nicht in der Lage, auf die jeweilige Verkehrssituation richtig zu reagieren. Obwohl er die Verkehrssituation auf der von ihm zu befahrenden Strecke und die möglichen Gefahren genau kannte, benutzte er seinen Pkw zur Hauptverkehrszeit mit überhöhter Geschwindigkeit. Sein Verhalten war also typisch vorsätzlich. Der Brigadier, der den Angeklagten unter Hinweis auf dessen riskante Fahrweise zur Fahrt animierte und dabei zugleich eine gewisse Autoritätsstellung ausnutzte, kannte die konkrete Verkehrssituation, die erhebliche alkoholische Beeinflussung des Angeklagten und seine leichtfertige Einstellung und äußerst riskante Fahrweise. Für ihn war die reale Möglichkeit des Eintritts von Personenschäden durch das Verhalten und die alkoholische Beeinflussung des Angeklagten sowie im Hinblick auf das konkrete Verkehrsgeschehen voraussehbar. Er konnte nicht damit rechnen, daß der Angeklagte Gefahrensituationen verhindert. Trotzdem bestimmte er den Angeklagten zur Begehung einer Straftat. Der Brigadier wurde deshalb zutreffend wegen Anstiftung zur Verkehrsgefährdung durch Trunkenheit gemäß Paragraph 200 StGB verurteilt. Es wird also deutlich, daß unfallfreies Fahren oft auch Konsequenz und Verantwortungsbewußtsein gegenüber anderen Verkehrsteilnehmern voraussetzt. Auch das gehört zu den Anforderungen, die Paragraph 1 StVO an alle Verkehrsteilnehmer stellt. Oberrichter Dr. Joachim Schlegel Mitglied des Präsidiums des Obersten Gerichts der DDR 19

'wiiri?UIk«ohne Wartburg Die Funktion und das Zusammenwirken der elektrischen Geräte werden in dieser Beitragsfolge anhand übersichtlicher Stromlaufpläne erläutert. Die Folgen 1 bis 6 behandelten die elektrische Anlage des Trabant (Hefte 3, 5, 7, 9, 11/80 und 1/81). Der Stromlaufplan für den Wartburg 353 W Tourist ist im Heft 6/81 erschienen. In den Heften 9 und 12/81 folgten Funktionserläuterungen zu Geräten der Wartburg-Elektrik, die beim Trabant entweder nicht vorhanden oder anders realisiert sind. Dabei wurden Beleuchtungs- und Meßeinrichtungen, der Gebläsemotor und die Stromversorgung behandelt. Der vorliegende Beitrag beschäftigt sich mit der Zündung, der Blinkanlage, der Scheibenwisch-Wasch-Anlage sowie mit den Stromkreisen für die beheizte Heckscheibe und das Autoradio. Damit werden die Ausführungen zum Wartburg abgeschlossen. Bild 1 zeigt den Stromlaufplan für die genann-

ten Einrichtungen. Er ist ein Auszug aus dem im Heft 6/81 veröffentlichten Gesamt-Stromlaufplan. Komplexe Einrichtungen wurden aufgelöst und ohne Umwege in die Strompfade eingezeichnet: das betrifft den Lenksäulenschalter (LS), die Heckleuchten, das Kontrolllampentableau, die Sicherungskästen und die Leitungsverbinderleisten. Abweichende Leitungsfarben, die ab 1979 gelten, wurden im Stromlaufplan in Klammern mit eingetragen. Die Lage der Sicherungen (Si) und der Leitungsverbinder (LV) ist im Bild 3 dargestellt. Bei den Sicherungen bedeutet „a" die auße'-'liegende Seite (gleichzeitig die einspeisende Plusseite), während bei den Leitungsverbindem „a" die Anschlußseite des jeweils vorn liegenden Leitungsbündels (gleichzeitig der jeweiligen Grundverdrahtung) angibt. Zu beachten ist, daß die Leitungsverbinderleisten LV 1-6. LV 7-12 und LV 13-18 links unter dem Ar-

maturenbrett in dieser Reihenfolge am vorderen (dicken) Leitungsbündel von links nach rechts angeordnet sind.

Die Zündung Die Zündung umfaßt die Strompfade 8 bis 13 und wird, wie bei allen Kraftfahrzeugen, ohne Sicherung betrieben (Bild 1). Da der Wartburg einen dreizylindrigen Motor besitzt, sind auch Zündspulen, Unterbrecher und Zündkerzen 3fach vorhanden. Dabei arbeiten die 3 Zündkreise völlig unabhängig voneinander. Die einzige Verknüpfung ist durch den rotierenden Unterbrechernocken gegeben, der die Zündkreise pro Umdrehung einmal schaltet. Die Funktionsweise der Zündung ist vom Trabant her bekannt (Heft 11/80). Die Primärwicklung der Zündspule (1-15) und der Kondensator am Unterbrecher erzeugen beim Offnen des Up

1 Strompfade, die im vorliegenden Beitrag erläutert werden. Auszug aus dem Gesamtstromlaufplan des Wartburg 353 W Tourist de Luxe.

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DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1982

terbrecherkontaktes eine hochfrequente elek- Die Blinkanlage trische Schwingung, die transformatorisch auf die Sekundärwicklung der Zündspule übertra- Die Blinkanlage des Wartburg umfaßt die gen und - entsprechend dem Verhältnis der Strompfade 30 bis 35 (Bild 1) und wird über Windungszahlen - in eine Hochspannungs- Si5 bzw. Si8 gespeist. Aufbau und Wirkungsschwingung umgeformt wird. Der erste Hoch- weise des Blinkgebers sind vom Trabant her spannungsimpuls dieser Schwingung löst die bekannt (Heft 9/80). Betätigt man den BlinkFunkenbildung aus, die das Kraftstoff-Luft-Geschalter (SPf 33/34), zum Beispiel beim Einmisch zur Zündung bringt. Dabei ist es wichtig, schalten des linken Blinklichts, so ergibt sich daß die Hochspannung nicht durch Kriech- der folgende, geschlossene Stromkreis: Plusströme an den Zündkerzen, Kerzensteckern pol der Batterie - Leitung 30 - Zündanlaßoder Zündkabeln reduziert wird. Seit Juli 1981 schalter (30-15, d.h. nur in Stellung „Zünwird der Wartburg mit wassergeschützten Ker- dung) - Leitung 15— Si5 - Warnblinkschalter zensteckern ausgerüstet, die die Gefahr von - Blinkgeber (in der Reihenfolge: Steueranker Kriechströmen bei feuchtem Wetter wesent- - Hitzdraht - Vorwiderstand - Magnetwicklich verringern sollen. lung) - LV8 - Blinkschalter - LV7 - ParallelDie 3 Unterbrecher sind konstruktiv zusam- schaltung der linken Blinklampen (beim Tourist mengefaßt zum sogenannten Dreihebelunter- das hintere Blinklicht über LV32 und LV37) brecher. Im Bild 2 erkennt man seinen Aufbau. Masse - Minuspol der Batterie. Der Unterbrecher 1 ist direkt auf der GrundJeder Blinkvorgang beginnt mit der Dunkelplatte montiert, während die Unterbrecher 2 phase. Die Stromstärke ist so gering, daß die und 3 auf kleinen Montageplatten angebracht Blinklampen-nicht leuchten und daß der Konund mit diesen an der Grundplatte befestigt trollanker (Klemme C) nicht angezogen wird. o. schieht mittels Langlöchern in der Grundplatte sich aus, so daß der Steueranker allmählich (Unterbrecher 1) bzw. in den Montageplatten angezogen wird und seinen Kontakt schließt. (Unterbrecher 2 und 3). Die Anlaufnasen der In diesem Moment beginnt die Hellphase des Unterbrecherhebel bestehen aus Hartgewebe Blinklichts. Hitzdraht und Vorwiderstand sind und sind dadurch der hohen mechanischen überbrückt, und die Stromstärke ist so groß, 'nd thermischen Beanspruchung angepaßt. daß die Blinklampen leuchten und der Kontroll-

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2 Der Dreihebelunterbrecher. Der Unterbrecher 1 (unten links) ist direkt auf der verdrehbaren Grundplatte montiert. Die Unterbrecher 2 und 3 sitzen auf Montageplatten, die auf der Grundplattd'verschobon werden können. 30

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anker angezogen ist, so daß auch die Blinklichtkontrollampe leuchtet. Der stromlos gewordene Hitzdraht kühlt sich unterdessen ab und wirkt mit zunehmender Gegenkraft auf den Steueranker, bis dieser abfällt und seinen Kontakt wieder öffnet. Der mit der Warnblinkanlage im Wartburg serienmäßig eingesetzte Blinkgeber (Kenn-Nr. 8582.17 bzw. 8582.17/0) ist ein DoppellastBlinkgeber mit den Daten 12V/2(4)x21W. Er kann also alle 4 Blinklampen gleichzeitig versorgen. Deshalb besitzt der Warnblinkschalter des Wartburg im Gegensatz zum Trabant kein eingebautes Relais. In Stellung „Ein" ergibt sich für das Warnblinklicht der folgende Stromkreis: Pluspol der Batterie Leitung 30 Si8 LV18 Warnblinkschalter (30-49)

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DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1982

Blinkgeber - Warnblinkschalter (49a) - Parallelschaltung der Kontrollampe und der Blinkkreise (Klemme L - LV7 - linke Blinklampen und Klemme R - LV12 - rechte Blinklampen) - Masse - Minuspol der Batterie. Seit Juli 1981 wird der Wartburg mit einem elektronischen Blinkgeber (Kenn-Nr. 8586.1) ausgerüstet, der ebenfalls für 12V/2(4)x21W ausgelegt ist. Dieser Blinkgeber verwendet statt des Hitzdrahtes einen elektronischen Impulsgeber, schaltet aber nach wie vor über ein Relais mit 2 Kontakten (je 1 Kontakt für 49 und C). Der einzige Unterschied besteht darin, daß die Blinkschaltung beim Ausfall einer Blinklampe mit doppelter Frequenz weiterblinkt. Die Bezeichnungen der Anschlußstecker und die Zusammenschaltung mit dem Blink- und Warnblinkschalter stimmen mit der herkömmlichen Schaltung (Bild 1) überein. Durch die Auslegung als Doppellast-Blinkgeber wurde der Blinkgeber des Wartburg an die Warnblinkschaltung angepaßt. (Beim Trabant, dessen Blinkgeber nur für 2 x21 W ausgelegt ist, wurde dies durch das nachgeschaltete Relais im Warnblinkschalter erreicht.) Daher gibt es beim Wartburg (wie beim Trabant) keine Reserve für den Anhängerbetrieb. Und das gilt leider auch für den neuen elektronischen Blinkgeber. Es sind also Schaltungsergänzungen fit zusätzlichen Relais nötig, wie sie in den

Heften 5/75,1/76, 7/77,1/81 und 7/81 beschrieben wurden.

Scheibenwisch-Wasch-Anlage Die Scheibenwisch-Wasch-Anlage des Wartburg umfaßt die Strompfade 36 bis 39 (Bild 1) und wird wie die einfache Blinkschaltung über Si5 gespeist. Aufbau und Funktion wurden als Nachrüstvariante für den Trabant bzw. als Serienausrüstung des Trabant 601 5 de Luxe bereits ausführlich beschrieben (Heft 1/81). Charakteristisch ist die Verwendung eines Wischermotors mit Schneckengetriebe und einem Endausschalter in Form einer kupferkaschierten Programmscheibe mit Schleifkontakten. Dieser Motor besitzt eine dritte, schräg gestellte Bürste (Klemme 31 c) für schnelleren Lauf. Seit Juli 1981 wird ein Motor mit größerem Drehmoment eingesetzt, der für einen höheren Anpreßdruck der Wischerblätter entwikkelt wurde. Er besitzt die gleichen Klemmenbezeichnungen und arbeitet nach demselben Prinzip. Der lntervallschalter besitzt 2 Stellungen für Dauerbetrieb (1: langsam; II: schnell) und 2 Stellungen für Intervallbetrieb (III: alle 5s; IV: alle lOs). Bei lntervallbetrieb erfolgt das periodische Einschalten und das Zurückschalten auf den Bremskreis durch das elektronisch ge-

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steuerte Relais im Intervallschalter. Die elektrische Scheibenwaschanlage läßt sich in allen Stellungen des Intervallschalters durch Druck auf den Griff einschalten. Sie schaltet ab, sobald man den Griff losläßt. Der Intervallschalter gilt als Sonderwunschvariante für die Luxus- und die Standardausführung. Daneben gibt es die Ausführung der Wisch-Wasch-Anlage mit zwei Geschwindigkeiten ohne Intervallbetrieb. Hierfür wird ein Wisch-WaschSchalter verwendet, der das gleiche Schaltdiagramm wie der Intervailschalter für Dauerbetrieb besitzt. Den Stromlaufplan zeigt Bild 4. Die Wisch-Wasch-Anlage des Wartburg 353 ist anders geschaltet. Sie verwendet nämlich einen elektrisch erregten Wischermotor mit einem Vorgängertyp des Wisch-Wasch-Schalters. Die Schaltung zeigt Bild 5. Der Wischermotor besitzt 3 Wicklungen: Die Wicklung 0 (Hauptschlußwicklung) und die Wicklungen 1 und 2 (Nebenschlußwicklungen), über die die Geschwindigkeit verändert werden kann. Es ist typisch für Nebenschlußmotoren, daß ihre Drehzahl um so höher liegt, je geringer die Erregung ist. Deshalb ergibt sich für den Wischermotor, daß er bei Einschaltung der Wicklungen 1 und 2 (in Stellung 1 des Schalters) langsam - und bei Einschaltung der Wicklung 1 allein (Stellung II des Schalters) schneller läuft. Der Komfort der Wisch-Wasch-Anlage läßt sich noch erhöhen, wenn man den pneumatischen Wisch-Wasch-Schalter einsetzt, mit dem der Trabant S de Luxe ausgestattet ist. Dieser Schalter wird mit dem Wasserdrucksystem der Waschanlage verbunden und entsprechend Bild 6 zwischen Wischermotor und Intervall- oder Wisch-Wasch-Schalter geschaltet. Der Wasserdruck wirkt verzögert über eine Membran auf den Kontaktsatz des Wisch-Wasch-Schalters. Auf diese Weise wird nach dem Betätigen der Waschanlage (durch Druck auf den Griff des Schalters) der Wischermotor automatisch eingeschaltet und nach etwa 5 Wischerbewegungen wieder ausgeschaltet.

Wisch-Wasch für die Heckscheibe Eine Sonderwunschvariante ist die WischWasch-Anlage für die Heckscheibe beim Wartburg Tourist. Die erforderliche Ergänzung des Stromlaufplans ist in Bild 7 dargestellt. Die Speisung erfolgt ebenfalls über Si5. Zu beachten ist, daß der Wisch-Wasch-Schalter vor den Motoren liegt und Plus an Klemme 31 erhält. Der Wischermotor ist ein Pendelwischermotor. Er besitzt ein internes Spezialgetriebe, das die Drehbewegung des Motors in eine Pendelbewegung der Abtriebsachse umformt. Er hat keinen Endlagenschalter, so daß das Abschalten im richtigen Moment durch Beobachtung des Wischers im Innenspiegel erfolgen muß. Die Schaltung wurde aber für den Einsatz eines Wischermotors mit Endlagenschalter ausgelegt, wie man an der über den Leitungsverbinder LV40 verlegten Reserveleitung erkennen kann. Altere Fahrzeuge sind mit dem alten Wisch-Wasch-Schalter bestückt (rechts oben im Bild 7), wodurch sich zwei Einschaltstellungen für den Wischermotor ergeben.

Heizbare Heckscheibe Eine weitere Sonderwunschvariante ist die heizbare Heckscheibe. Es gibt sie für die Limousine und für den Tourist, und die zugehörige Ergänzung des Stromlaufplans ist im Bild 8 dargestellt. Die Schaltung läßt Inkonsequenzen erkennen. Erstens: Warum wird die Scheibenheizung einmal von Leitung 15 und einmal von Leitung 30 abgenommen? Zweitens: Warum wird sie einmal vom Schubschalter direkt und einmal über ein Relais geschaltet, obgleich die Heizleistungen gleich groß sind? Weiterhin: Warum bleibt Si7 nicht den Nebelscheinwerfern vorbehalten? Das Relais für die heizbare Heckscheibe (beim Tourist) hätte man besser den „sonstigen" Verbrauchern an Si6 zuordnen sollen. Die Heckscheibenheizungen bestehen aus kupferkaschierten Leiterbahnen auf der Innenseite der Heckscheibe. (Vorsicht vor Beschädi-

gungen!) Im oberen Teil der Heckscheibe verlaufen 5 Leiterbahnen parallel von links nach rechts, im unteren Teil verlaufen 7 (bei der Limousine) bzw. 6 (beim Tourist) Bahnen parallel von rechts nach links. Die unterschiedliche Zahl der parallelgeschalteten Leiterbahnen führt zu unterschiedlichen Heizleistungen pro Bahn. Für das Verhältnis der im oberen und im unteren Teil der Heckscheibe pro Leiterbahn abgegebenen Heizleistungen ergibt sich bei der Limousine etwa 2:1 und beim Tourist etwa 1,4:1. Damit wird erreicht, daß der Auftau- und Verdunstungsvorgang im oberen Teil der Heckscheibe schneller vor sich geht als im unteren.

Autoradio Das Autoradio gilt als Sonderwunsch für den Wartburg de Luxe. Folgende Geräte wurden bisher installiert.,, Spider 3" aus der eSSR (ohne UKW) und „Stern-Transit" (A120, A130 und A140) vom VEB Kombinat Stern-Radio Berlin. Seit Juli 1981 wird der Autosuper A200 mit automatischem Sendersuchlauf eingebaut. Er wird vom VEB Elektrotechnik Eisenach produziert. Der Anschluß des Autoradios und die wichtigsten Einrichtungen der Entstörung sind im Bil" 1 mit dargestellt. Das Autoradio (SPf 19) bs sitzt eine eigene Sicheru'ng (Feinsicherung) in der Anschlußleitung. Zur Fernentstörung dienen die Entstörwiderstände in den Kerzenstekkern (SPf 11 bis 13) und zur Nahentstörung die folgenden Maßnahmen: Entstörkondensatoren am Regler und an der Lichtmaschine (SPf 2, siehe Stromlaufplan der Stromversorgung im Heft 6 oder 12/81), Entstörkondensator an der Zündung (SPf 8) und der Entstörsatz (L-C-Filter) am Scheibenwischermotor. Im Bedarfsfall werden weitere Entstörkondensatoren am Regler (Klemme 61) und an der Lichtmaschine (Klemme MP) angeordnet. Alle Maßnahmen der Nahentstörung entfallen, wenn das FahrH. zeug ohne Autoradio geliefert wird.

Wartburg- Tourist mit Zweizylindermotor Fast 100000 km standen zu Buche, als wir zum wiederholten Male die Vorbereitungen zu einer Urlaubsreise mit dem eigenen Pkw in die UdSSR trafen. Reiseziel war diesmal Jalta. Nach einer gründlichen technischen Durchsicht erklärte die Werkstatt unseren Wartburg-Tourist für topfit. Die Reise bis Jalta verlief fast problemlos, wenn man davon absieht, daß kurz vor Saporoshje - Gegenverkehr auf einer Splittstrecke - Steinschlag unserer Frontscheibe ein jähes Ende setzte. Über mangelnde Frischluft hatten wir also auf den letzten 30 km bis Saporoshje nicht zu klagen. Knapp drei Stunden dauerte die Reparatur im dortigen, an der Tansitstreck. gelegenen Autoservice, dann rollte unser Wagen mit einer maßgeschneiderten Plexiglasfrontscheibe aus der Halle. Mit einem Abstecher in die Steppe bei Askania Nowa und zum dortigen Zoologischen Institut - hier beschäftigt man sich mit Problemen der Akklimatisierung, Zähmung und Domestikation von wirtschaftlich nutzbaren Tierarten aus der ganzen Welt (von denen es teilweise große Herden in der Steppe gibt) - erfüllten wir uns 24

einen besonderen, nicht von Intourist programmierten Wunsch, bevor wir unseren Wagen kurz vor Mittternacht auf dem Parkplatz des Camping Poljana Skazok in Jalta abstellten. Für uns sollte dieser Parkplatz noch eine andere Rolle spielen... Am vorletzten Tage unseres Jalta-Aufenthaltes starteten wir zu einem Tagesausflug nach Simferopol. Kurz vor dem Ziel ging der Motor fest. Ein Kolbenklemmer beim Stand von rund 100000km? Nach der Abkühlung ließ sich die Kurbelwelle wieder bewegen. Doch die Freude war kurz: Nach einigen hundert Metern gab es ein ins Mark gehendes Geräusch, und die Kurbelwelle war erneut fest. In zwei Reparaturbetrieben in Simferopol hob man bedauernd die Schultern, man würde sofort helfen, doch ohne Ersatzteile... Herr Nehrlich aus Berlin zog uns mit seinem betagten Wolga M 21 die 70 km durch das Gebirge nach Jalta zurück. Hier fanden sich weitere Helfer. Die Schweriner Rallyefahrer Hans Zechel und Christian Rader standen mir zur Seite. Nach einer knappen Stunde stand das traurige Ergebnis fest: Nadellagerschaden, ein

Pleuel war fest. Aus. Wer hat schon eine Kurbelwelle im Gepäck? Christian hatte wohl als erster die Idee. Man müßte notfalls mit zwei Kolben fahren können. Das Pro und Kontra auf dem Parkplatz war mehrsprachig. Dann begann das Absägen des festsitzenden Pleuels. Viele halfen in jener Nacht, holten Getränke, setzten ihre Handlampen ein. Kurz nach Mitternacht konnte der Motor gestartet werden. Doch er lief erst, nachdem ein Stück Konservendosenblech auspuffseitig den nun kolbenlosen Zylinder 1 abschloß. Die Motorleistung freilich war nicht mehr berauschend. Steile Berge forderten den 1. Gang. Meist wurde im 3. Gang im mittleren Drehzahlbereich Tempo 70 gefahren. Infolge des unrund laufenden Motors löste sich immer wieder die Lichtmaschine. Auf diese Weise gelangten wir über Ungarn und die ÖSSR bis in die DDR, wo wir schließlich zu einem neuen Motor kamen. Fazit: Der „Zweizylindermotor" hatte den vollbeladenen Tourist bei einem Verbrauch von 9,3 1/100 km 2236 Kilometer weit gezogen. Herzlichen Dank nochmals allen HelLudwig Heine, Rostock fern! DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1982

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VEB Imperhandel informiert

VERTRIEB

Kugelgelenke der Vorderachse am Lada Anfragen von Lada-Besitzern zum Einsatz der Kugelgelenke an der Vorderachse dieses Pkw und Aussagen unserer Instandsetzungsbetriebe zum teilweise falschen Einsatz in Selbsthilfe veranlassen dazu, einiges zu diesem Thema zu sagen. Zunächst muß darauf hingewiesen werden, daß der Zustand der Kugelgelenke der Vorderachse maßgeblich für die Verkehrssicherheit des Fahrzeuges verantwortlich ist. Die Prüfung ihres Zustandes gehört deshalb grundsätzlich zu jeder Durchsicht, technischen Überprüfung usw. Bild 1 zeigt die Vorderradaufhängung des Lada. Zu erkennen ist, daß die Verbindung des Achsschenkels (Einzelh. 4 u. 5) drehbar erfolgt. Die am Achsschenkel angreifende Kraft (P) be-nsprucht beide Kugelgelenke aufgrund der ;inbaurichtung unterschiedlich - das obere auf Druck und das untere auf Zug. Diese unterschiedliche Belastung erfordert selbstverständlich veränderte Konstruktionen beider Kugelgelenke. Die Schnittdarstellungen (Bilder 2 und 3) lassen diese unterschiedliche Bauweise erkennen.

auszuschalten). Dabei ist das Vorderrad oben wechselseitig von Hand hin- und herzudrükken. Sollte dabei spürbares Spiel vorhanden sein, zeigt das den Verschleiß im oberen Kugelgelenk an. Genau kann dieses Spiel festgestellt werden, indem das Fahrzeug vorn unter den unteren Querlenkern aufgebockt wird, die Räder abgenommen werden und am oberen Querlenker eine Meßuhr befestigt wird. Die Meßspitze der

Meßuhr muß am Bremsblech anliegen. Bei wechselseitiger Belastung darf der Zeigerausschlag der Meßuhr maximal 0,8 mm betragen. Sollte nach der geschilderten Zustandsprüfung am oberen Kugelgelenk keine Unregelmäßigkeit festgestellt werden, so ist auf jeden Fall der Zustand der Abdichtmanschette zu prüfen. Sie darf keine Beschädigungen und Rißbildungen aufweisen. Der Zustand dieser Abdichtmanschette ist für die Haltbarkeit des Kugelgelenks von Bedeutung. Durch defekte Abdichtmanschetten kann Wasser und Straßenschmutz in das Kugelgelenk eindringen und dieses vorzeitig verschleißen. Unteres Kugelgelenk Die Verschleißprüfung des unteren Kugelgelenkes ist nur durch Vermessen möglich. Dazu wird das Fahrzeug vorn angehoben und nach Abnahme der Vorderräder unter den Radnaben beiderseitig untergebockt. Nach Herausschrauben des Verschlußstopfens aus dem Deckel des Kugelgelenkes wird mit Hilfe eines Tiefenmaßes oder einer Meßuhr der Abstand (h - Bild 5) vom Deckel außen bis zur tiefsten Stelle der Halbkugel des Bolzens gemessen. Beträgt h 55 11,2 mm, ist das Kugelgelenk in

Bild 1 Vorderradaufhängung 1 - Achsschenkel 2 - Unterer Querlenker 3 - Oberer Querlenker 4— Unteres Kugelgelenk 5 - Oberes Kugelgelenk P - Krafteinwirkung

Oberes Kugelgelenk Das obere Kugelgelenk wird in zwei Ausführungen gefertigt. Bei der im Bild 2a gezeigten Ausführung ist auf das zylindrische Teil des Bolzens (Einzelh. 1) ein Lagerring (Einzelh. 2) aus Metallkeramik aufgesetzt, welcher sich gegen den Gehäusedeckel (Einzelh. 3) stützt. Diese Lagerung wird durch den Gummiring (Einzelh. 4) vorgespannt. Die zweite Ausführung (Bild 2b) des oberen Kugelgelenkes unterscheidet sich von der ersten Ausführung dadurch, daß die am Bolzen befindliche Halbkugel (Einzelh. 1) von einem selbstschmierenden Kunststoff (Teflon) umgossen ist (Einzelh. 2) und dadurch im Gehäuse gelagert wird. Auch '"ei diesem Kugelgelenk erfolgt die stabile Lajerung im Gehäusedeckel. Beide Kugelgelenke unterscheiden sich von außen durch den Verschlußstopfen. Bei der erstgenannten Ausführung (Bild 4a) ist er vorhanden, bei der zweiten Ausführung (Bild 4b) nicht. -

Bild 2 Schnittdarstellung oberes Kugelgelenk a) Mit Verschlußstopfen 1 - Bolzen 2 - Kugelscheibe 3— Gehäusedeckel 4 - Gummiring 5 - Abdichtmanschette 6 - Verschlußstopfen b) Wartungsfreie Ausführung 1 - Bolzen mit Halbkugel 2 - Teflonlagerung 3 - Gehäusedeckel 4— Abdichtmanschette

Bild 3 Schnittdarstellung unteres Kugelgelenk 1 - Bolzen mit Halbkugel 2 - Kugelscheibe 3 - Gummischale 4 - Gehäuse 5 - Gehäusedeckel 6 - Abdichtmanschette 7— Verschlußstopfen

Unteres Kugelgelenk Das untere Kugelgelenk (Bild 3) wird nur in ei: ner Ausführung gefertigt. Auf Grund der Belastung in Zugrichtung erfolgt die stabile Lagerung (Einzelh. 2) im Gehäuse durch eine Kugelscheibe aus Metallkeramik, welche auf den zylindrischen Schaft des Kugelbolzens aufgelegt ist. Die Halbkugel des Bolzens (Einzelh. 1) stützt sich gegen eine Gummischale (Einzelh. 3), welche dem Kugelgelenk Vorspannung gibt. Zustandsprüfung der Kugelgelenke Oberes Kugelgelenk Verschlissene obere Kugelgelenke machen sich auf unebenen Fahrbahnen durch Poltergeräusche im Bereich der Vorderachse bemerkbar. Eine Zustandsprüfung erfolgt bei belasteten Vorderrädern (Fahrzeug auf ebener Fläche abstellen, Fußbremse treten, um Radlagerspiel DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1982

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Bild 7 Unteres und oberes Kugelgelenk ausgebaut 1 - Unteres Kugelgelenk - Zylindrischer Dekkel 2 - Oberes Kugelgelenk - Halbrunder Deckel

Bild 4 Oberes Kugelgelenk ausgebaut a) Mit Verschlußstopfen 1 - Gehäusedeckel - halbrunde Form 2 - Verschlußstopfen 3 - Abdichtmanschette b) Wartungsfreie Ausführung 1 - Gehäusedeckel - halbrunde Form 2 - Abdichtmanschette

Ordnung und kann weiter im Einsatz bleiben. Bei h 11,3 mm ist das Kugelgelenk auszubauen, zu reinigen und einer Sichtkontrolle zu unterziehen. Dabei ist besondere Beachtung auf Rißbildung am Gehäuseausschnitt zu legen. Sind Risse vorhanden oder beträgt das Maß h 11,8 mm, muß das Kugelgelenk ausgetauscht werden. Sollte nach der geschilderten Vermessung das Kugelgelenk weiter im Einsatz bleiben, ist auf jeden Fall wie am oberen Kugelgelenk der Zustand der Abdichtmanschette zu prüfen. Ist der Austausch von Kugelgelenken notwendig, muß man unbedingt auf den richtigen Einsatz der Kugelgelenke achten. Es ist grundsätzlich untersagt, obere Kugelgelenke unten einzubauen bzw. untere Kugelgelenke oben! Bei falschem Einsatz der Kugelgelenke kann es zu Beschädigungen oder Zerstörungen kommen. Das im Bild 6 gezeigte untere Kugelgelenk war oben eingebaut und hatte nach kurzer Laufleistung Rißbildungen (Einzelh. 1) am Gehäuse. An der Ersatzteilnummer und an der Form des Gehäusedeckels kann die Art des Kugelgelenkes bestimmt werden (Bild 7, Einzelh. 1/2). Ersatzteilnr. Oberes Kugelgelenk 2101-290 4192 2101-2904192-01 Unteres Kugelgelenk 2101-290 4082

zweimal zu verwenden (mit einem Anzugsmoment von 100 Nm anziehen). Wartungsarbeiten

Deckelform

Neben den geschilderten Verschleißprüfungen wird nach einer Laufleistung von 10000 km ein Abschmieren der Kugelgelenke empfohlen. Dies ist nur an den Kugelgelenken mit Verschlußstopfen möglich. Der Verschlußstopfen (SW 7) wird herausgeschraubt und in die Ge-

halbrund halbrund

Bild 6 Unteres Kugelgelenk ausgebaut 1 - Rißbildung am Gehäuse

zylindrisch

Der Einsatz beider Ausführungen des oberen Kugelgelenkes (nur für oben) kann uneingeschränkt erfolgen. Bei Austauscharbeiten von Kugelgelenken ist unbedingt auf den ordnungsgemäßen Einsatz der notwendigen Schrauben und Muttern zu achten. Werden Befestigungsschrauben und Muttern für das Kugelgelenk am Querlenker erneuert, müssen die Muttern eine Festigkeit von 80 bis 100 kp/mm2 und die Schrauben eine Festigkeit von 100 bis 120 kp/mm2 haben. Die selbstsichernde Befestigungsmutter (SW 22) für den Bolzen am Achsschenkel ist maximal 26

Bild 5 Vermessung des unteren Kugelgelen kes 1 - Radnabe 2 - Unterer Querlenker 3 - Unteres Kugelgelenk 4— Meßschieber mit Tiefenmaß 5 - Unterstellbock h - Abstand Gehäuse bis Halbkugel

windebohrung ein Schmiernippel mit Gewinde M 6 eingesetzt. Mit Hilfe einer Fettpresse wird Schmierfett (SWC 423) hineingedrückt, bis der Eintritt in die Abdichtmanschette bemerkt wird. Wichtig ist, daß die Abdichtmanschette sich nicht von zu viel eingedrücktem Fett ausdehnt, da dadurch ihre Abdichtfunktion herabgesetzt wird. Nach dem Abschmieren ist der Verschlußstopfen wieder einzusetzen. Durch eine turnusmäßige Wartung der mit Verschlußstopfen versehenen Kugelgelenke wird der Verschleiß verringert und damit die Laufleistung teilweise wesentlich erhöht. VEB Imperhandel Berlin, IFA-Vertrieb für Importerzeugnisse, Betrieb des VEB IFA-Kombinat für Pkw

Skoda S 100

Zu warm geworden Gußrückstände! Den Zylinderkopf meines Akoda S 100 tauschte ich gegen einen neuen vom S 105 aus. Im Winterhalbjahr zeigte der Motor normales Temperaturverhalten. Ab März 1981 stieg die Motortemperatur aber bei Außentemperaturen von etwa 20 °C bei längeren Fahrten bis auf 100 °C an. Eine Störung von seiten des Kühlers war ausgeschlossen, da dieser erst erneuert worden war. Auch ein Wechsel des Thermostats, des Pumpenrades und der Distanzscheibe der Wasserpumpe brachten keinen Erfolg. Angeregt durch den Artikel im „Straßenverkehr" 8/81 (Seite 24) baute ich den Zylinderkopf aus und kontrollierte sämtliche Durchgänge des Kühlkreislaufes. Schon bei der gründlichen Sichtkontrolle aller Öffnungen zeigten sich Gußrückstände. Beim Durchstoßen der Durchgänge mit Draht stieß ich zwischen dem dritten und vierten Zylinder auf Widerstand. Die sichtbaren Gußrückstände entfernte ich mit einem Dorn, die anderen Durchgänge wurden mit einem entsprechend starken, gebogenen Stahldraht durchstoßen. Der seit zweieinhalb Monaten in Betrieb befindliche Motor zeigt nun wieder normales Temperaturverhalten. H.-J. Löschner, Riese DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1982

Lada WAS 2101

Störung im Kühlsystem Bei meinem WAS 2101 (57000km) hatte ich vor einer größeren Fahrt das Kühlwasser gewechselt. Mit dem sehr leistungsfähigen KühlSystem gab es bisher keinerlei Schwierigkeiten. Die Temperaturanzeige ließ Schwankungen der Wassertemperatur nicht erkennen. Nach dem Wasserwechsel jedoch bewegte sich die Nadel des Anzeigeinstrumentes bei geringen Belastungen merklich. Da sonst keine Veränderungen vorgenommen wurden, mußte die Störung im Kühlsystem selbst liegen. Im Thermostat fand ich dann einen Zinnbrocken. Er beeinträchtigte offensichtlich die Funktion des Thermostates. Ein weiteres Zinnstückchen wurde nach der Demontage im Kühler gefunden. Dr. H. R. Sagastar. Zwickau koda 105/120

Autokindersitz - sicher befestigt Sicherheit im Straßenverkehr ist oberstes Gebot. Bei der Beförderung von Kleinkindern im Pkw gilt das besonders. Jeder Autofahrer ist gut beraten, dafür einen Kindersitz zu wählen. Ich möchte ein paar Tips für die sichere Befestigung eines Kindersitzes in den Pkw der koda-Baureihe 105/120 geben. Der Kindersitz vom VEB Fahrzeug- und Jagdwaffenwerk „Ernst Thälmann" Suhl wurde von mir in den koda S 120 LS eingebaut. Damit nicht weitere Löcher gebohrt werden mußten, überprüfte ich die Nutzung vorhandener Öffnungen. Dabei stellte sich heraus, daß die Befestigungspunkte für die Sicherheitsgurte der Fondsitze genutzt werden können. Der Akoda ist serienmäßig damit ausgestattet. (In der Betriebs- und Wartungsanleitung sind diese Punkte erläutert.)

Ich legte die Befestigungspunkte frei, tauschte die normalen Schrauben gegen Schrauben für Sicherheitsgurte aus (die Befestigungspunkte haben ein anderes Gewinde als übliche Schrauben). Hierzu sind die Haltebleche und die Unterlegscheiben der Haltegurte des Kindersitzes auf 0 13,5 mm aufzubohren. Beim Anschrauben ist darauf zu achten, daß die Sicherheitsschrauben die Haltebleche fest anziehen. Sollte dieses nicht der Fall sein, so sind noch weitere Unterlegscheiben dazwischenzulegen. Ansonsten würden sich die Haltebleche um die Sicherheitsschrauben drehen lassen. Mit dieser Befestigungsvariante lassen sich drei der vier Befestigungsgurte im Skoda anbringen. Den vierten Gurt befestigte ich unterhalb der Heckscheibe in einer Öffnung für die Zwangsentlüftung. Dazu muß die Hutablage entfernt werden, die mit drei Plastestöpseln gehalten wird. Nach Montage des Dehngliedes mit der vorhandenen Schraube M10 kann die Hutablage wieder montiert werden. Anschließend werden die vier Befestigungsgurte festgezogen (Verstelleinrichtung). Der montierte Kindersitz befindet sich schon über Monate in Betrieb. Es konnten noch keine negativen Auswirkungen beobachtet werden. Ing. R. Seifferth, Masserberg

Lada

Ohne Ventilator Ich bin ein gutes halbes Jahr mit meinem Lada ohne Ventilator gefahren (siehe Heft 1/81, S. 26). Probleme gab es bei größeren Staus, wie sie am Sonntagabend im Sommer auf der Frankfurter Chaussee häufig sind. Dann mußte jedesmal die Heizung mit voller Luftleistung eingeschaltet werden. Aus diesem Grund habe ich den Ventilator schließlich wieder eingebaut. Wolfgang Conrad, Berlin

Lada

Filter zugesetzt Auf einer Ferntour wurde mein Lada nach halbstündiger Fahrt immer langsamer. Aufgesuchte Werkstätten konnten den Fehler nicht finden. Schließlich machte ich mich selbst an DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1982

die Fehlersuche, als der Motor wieder an Leistung verlor. Eingangs des Vergasers entdeckte ich den kleinen, recht versteckt liegenden Filter, der in der Bedienungsanleitung weder angegeben noch erwähnt ist (an der Stelle, wo der Benzinschlauch auf den Stutzen gesteckt wird). Nach Entfernung des feinkörnigen Schmutzes aus dem Filter lief der Motor, als sei nichts gewesen. Der Filter in der Kraftstoffpumpe hatte den Schmutz passieren lassen. H. Mester, Dresden

Lada

Bunkerrückstellung Ein Defekt der Rückstellautomatik des Blinkerhebels in der Lenksäulenverkleidung wird in den meisten Fällen durch den Ausfall der Feder, welche die Rückstellvorrichtung unter Zug hält, hervorgerufen. Im Gegensatz zu Ausführungen in Reparaturanleitungen läßt sich dieser Fehler mit wenig Mitteln ohne Demontage des Lenkrades beheben. Dazu ist es notwendig, nach Lösen der Befestigungsschrauben die Lenksäulenverkleidung vorsichtig zu entfernen. Im unteren Teil liegt dann meist ein Teil der defekten Zugfeder. Der andere Teil befindet sich an der Rückstellautomatik (auf der rechten Seite der Lenksäule zu sehen). Zum besseren Hantieren ist der Blinkschalter in Stellung „links blinken" einzuschalten. Nach Entfernen des Federrestes kann man eine neue Zugfeder aus einer längeren Feder anfertigen. Das Einhängen der neuen Zugfeder wird unter Zuhilfenahme einer Pinzette sowie eines Schraubendrehers zum Festhalten an der Rückstellautomatik begonnen. Da meist einige Versuche notwendig sind, ist zu empfehlen, eine helles Tuch auf die Fußbodenmatte zu legen, um bei eventuellem Wegspringen der Feder nicht lange suchen zu müssen. Dann wird die Feder nach innen gedrückt und von unten mit einem geeigneten Haken erfaßt und in die untere Aufnahmestelle eingehängt. Abschließend fettet man die Bewegungsstellen der Rückstellautomatik leicht ein. Zu erwähnen wäre nur noch, daß ich den Eingriff an der Rückstellautomatik bei einem Kombinationsschalter alter Ausführung (ohne WischWasch-Schalter) vornahm. S. Traeger, Apolda 27

Zu Besuch bei Freunden

7TJIi7ni r'r'i Bratsk, die sowjetische Stadt an der Angara, hatte unlängst ihr 25jähriges Jubiläum. Vor dem Bau des Wasserkraftwerkes war es nur ein Dorf mit 3000 Einwohnern. Heute betragen die Ausmaße der jungen Stadt über 90 km von Stadtrand zu Stadtrand. Die acht Stadtteile sind durch sehr breite Waldstreifen getrennt. Jede Straße beginnt und endet in der Taiga. Wir besuchten das bekannte Wasserkraftwerk, das zweitgrößte der Welt. Obwohl wir bereits von den großen Ausmaßen gehört hatten, überraschte uns die Wirklichkeit dennoch. Auf der 5 km langen Staumauer fährt zweigleisig die Eisenbahn. Es ist der westliche Teil der BAM. Etwas tiefer verläuft die Straße. Der Stausee hat ein Fassungsvermögen vop 169 km 3und eine Wasserfläche von 5500 km Die gewaltige Staumauer konnte ohne Fundament errichtet werden, da basaltische Schich-

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ten vorhanden waren. Ein großes Aluminiumwerk befindet sich in der Nähe des Wasserkraftwerkes. Es ist nämlich billiger, das Aluminium beim Stromerzeuger zu produzieren, als den Strom über lange Strecken zum Bauxitvorkommen zu transportieren. Außerdem „lebt" ein großes Holzkombinat von der Angara. Für die Zelluloseherstellung wird viel klares Wasser benötigt. Um eventuelle Umweltschäden zu vermeiden, wird das genutzte Wasser durch einen 40 km langen Kanal geleitet, bevor es in die Angara zurückfließt. Ein Ausflug in die Taiga führte uns zu einen Berg, von dem aus man das Bratsker Gebiet gut überschauen konnte. Dort befindet sich eine Rennschlittenbahn, auf der auch unsere Oberhofer Rennschlittensportler trainieren. Dr. Gabriele Westphal, Berlin

Unserem Leser Dr. Bernd Schulze aus Erfurt fiel in der Ungarischen Volksrepublik dieses Verkehrsschild auf. Es zeigt an, daß es sich um eine kommende Bergkuppe oder um eine stark ansteigende und danach gleich wieder abfallende Straße handelt.

LXAN TOU!IST

Zum neuen Jahr Liebe Freunde! Es ist schon zu einer angenehmen Tradition geworden, daß an dieser Stelle die Vertretung des Staatlichen Komitees für Tourismus der Volksrepublik Bulgarien Sie und Ihre Familien zum neuen Jahr beglückwünscht. Das vergangene Jahr war gekennzeichnet durch eine Reihe großer friedlicher Erfolge in der Arbeit unserer Brudervölker. Wir glauben, daß 1982 ein noch erfolgreicheres Jahr werden wird. Die Volksrepublik Bulgarien hat ihre Tore weit geöffnet, um die Touristen aus der DDR herzlich zu empfangen. Mehr als 240000 Bürger aus Ihrem Land haben 1981 den Urlaub in Bulgarien verbracht. 1982 erwarten wir mehr als davon DDR-Touristen, 250000 150000 Autotouristen. Für dieses Jahr wünschen wir Ihnen einen angenehmen Aufenthalt im sonnigen Bulgarien. Ihr Kosta Angelow Direktor der Vertretung

An der kaukasischen Schwarzmeerküste liegt der größte Hochgebirgsee unserer Erde, der Riza-See. Der stets von schneebedeckten Bergen umgebene See ist ein natürliches Speicherbecken des Laschipe-Flusses. Er soll vor etwa 1000 Jahren entstanden sein und bietet heute wunderbare Erholungsmöglichkeiten. 28

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Auf anderen Straßen

Sudan: Verkehrspolizei bittet zur Kasse

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Straßenszene in Port Sudan Unbarmherzig brennt die Sonne, als wir Port Sudan in Richtung Suakin verlassen. Kein Baum spendet Schatten. Bis zum Horizont, wo sich der tiefblaue Himmel mit der Erde vereint, ist nur Grassteppe zu sehen. In der Ferne sind zwei Beduinenzelte zu erkennen, davor eine 2 Kamelherde. Unser Ziel ist eine Halbinsel, auf der sich einst die blühende Hafenstadt des alten Nubien befand. In Meyers Lexikon von 1889 ist zu lesen, daß hier - also noch vor rund 90 Jahren Sklaven umgeschlagen wurden. Die Straße ist breit und asphaltiert. Im Sudan, dem flächenmäßig größten Staat Afrikas 1 (23mal größer als die DDR), ist das noch eine . Seltenheit. Von dem etwa 20000 km langen S Straßennetz sind noch etwa 17000 km unbefestigte Wege und Pisten. Während der jährlichen drei bis sechs Monate dauernden Regenzeit sind sie weitgehend unpassierbar. Unser Fahrer lenkt den Toyota sicher. „Schon Marktansicht in Port Sudan 28 Jahre habe ich die Fahrerlaubnis. Noch nie hatte ich einen Unfall", bemerkt er stolz. Bei dem Verkehr, wie ich ihn in Port Sudan beobachtete ‚ wahrlich eine Glanzleistung. In der Stadt gibt es zwar Verkehrsschilder, die bei- 1 pielsweise auffordern, die Vorfahrt zu beachten, doch Kamelkarren und Radfahrer scheren sich nicht darum. Unser Kraftfahrer verrät sein „Rezept" für unfallfreies Fahren.,, Immer denken, der andere sei ein Nichtskönner hinter dem Lenker..." Die Tachonadel klettert auf 110 km/h. Der Fahrtwind bringt etwas Kühle in das Wageninnere. Radarkontrollen braucht der Fahrer hier nicht zu befürchten. In der Hauptstadt Khartum jedoch wurden vor einiger Zeit zahlreiche Autos wegen überhöhter Geschwindigkeit gestoppt. Verwundert schauten die Fahrer drein. _____ Die Polizei hatte das erste Radargerät eingesetzt. Auch in anderen afrikanischen Ländern bittet die Verkehrspolizei zunehmend Verkehrssünder zur Kasse. Denn die meisten Unfälle ereignen sich wegen überhöhter Geschwindigkeit, weil ohne Licht gefahren wird, die Autos keine -‚ Rückspiegel besitzen und die Reifen profillos -sind. Während im Sudan das Führen eines Kraftfahrzeuges unter Einfluß von Alkohol streng verboten ist, nimmt man es in den meisten anderen afrikanischen Ländern damit noch nicht so genau.

Vier Kraftfahrer in der traditionellen sudanesischen Kleidung.

Am Straßenrand steht eine Ziegenherde. Am Horizont taucht ein kleines Dorf auf: Hütten aus Kistenbrettern, Zelte aus Lumpen. Der größte Teil der Bevölkerung - weit über Drei-. lebt auf dem Land und ernährt sich von der Viehzucht. Nomadisierende Stämme ziehen zwischen dem Nil und dem Roten Meer mit riesigen Kamel-, Schaf- und Rinderherden umher. Als wir Suakin erreicht haben, ist Mittagszeit. Die Händler haben sich unter ihre Zeltplanen zurückgezogen, andere hocken im Schatten eines Hauseingangs und träumen vor sich hin. Erst am späten Nachmittag beginnt das Leben wieder. Bernd Wurlitzer

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Schwungscheibe schleift Mein Bruder hat ein Mokick S50 B2 „electronic". Bis vor kurzem war es sehr zuverlässig, und der Zündzeitpunkt stimmte immer, da ja kein Unterbrecherkontakt vorhanden ist, der einem Verschleiß unterliegt. Eines Tages aber versagte die Zündung. Eine Widerstands- und Spannungsmessung ergab, daß die Ladespule nicht mehr funktionstüchtig war. Nach dem Abziehen der Schwungscheibe zeigte sich, daß die Scheibe auf die Ladespule verhältnismäßig stark aufgelaufen war. Das Schleifen hatte offensichtlich zu starker Erwärmung der Spule geführt und sie so zerstört. Dieser Mangel war früher schon einmal aufgetreten. Damals traf es aber den Steuergeber (auf der Grundplatte unten). Als er gegen einen neuen ausgetauscht worden war, lief der Motor wieder einwandfrei. Diesmal nun brachte eine neue Ladespule den Erfolg. Schlußfolgerung: Es ist ratsam, nach jeweils etwa einem halben Jahr den Festsitz der Grundplatte (die durch zwei Halteschrauben befestigt ist), den Festsitz der drei Spulen auf der Grundplatte und den freien Lauf der Schwungscheibe (bei herausgeschraubter Zündkerze) zu kontrollieren. Schleifgeräusche sind verdächtig! Sind sie zu vernehmen, so muß die Schwungscheibe, die irgendwo aufläuft, abgezogen und die Grundplatte mit den Spulen gerichtet bzw. fest angezogen werden. Auf diese Weise lassen sich Folgeschäden vermeiden, die Ärger bereiten und Geld kosten. E. Vierjähn, Wittstock

Ohne Flügel. flog der Engländer Mac Hudson über 24m weit. Sein „Fluggerät" war ein Motorrad, mit dem er an Land zunächst kräftig Anlauf nahm, ehe er den Sprung von Pfeiler zu Pfeiler einer alten Eisenbahnbrücke wagte. Obwohl der Aufsprung am anderen Ufer sicher nicht sonderlich sanft war, landete - so wird berichtet der sensationslüsterne Hudson tatsächlich unbeschadet. Glück oder Berechnung? Auf jeden Fall nicht die feine englische Art, Motorrad zu fahren...

Kontrollkarte an Bord Ich möchte ein „Hilfsmittel" vorstellen, das Wartungsnachlässigkeiten weitgehend vermeidet. Moderne Fahrzeuge erfordern nur noch einen recht geringen Wartungsaufwand, der zudem erst nach recht langen Nutzungsintervallen erforderlich wird. Zur Gewährleistung einer ständigen Verkehrs- und Betriebssicherheit sind diese Aufgaben aber unumgänglich. Von Nachteil ist, daß solche Handgriffe in recht unterschiedlichen Abständen anfallen. So geschieht es dann, daß auf einer Batterie die schönsten Kristalle blühen, der Elektrolyt allmählich knapp wird, sich lockere Halterungen einstellen usw. Sicherste Lösung, derartige Pannen auszuschließen, ist eine Karte, auf der folgende Angaben vermerkt werden: Datum km-Stand letzter Ölwechsel Ölstandskontrolle Wartung Zündkerze Unterbrecher Batterie Vergaser Seilzüge Kontrolle Elektrik allg. Festsitz zugängl. Schrauben Motorroller sind weltweit aus der Mode gekommen (warum eigentlich?). In der Schlechtwetterzeit würden sich nicht wenige Zweiradfahrer einen Schmutzschutz für die Füße, wie ihn ein Roller garantiert, sicher wünschen. Nasse Füße holt man sich selbst in Lederstiefeln schnell, wenn die Straße naß ist und das Vorderrad der Maschine Telegabel oder Schwinge und Kotflügel mit Schneematsch oder Wasser „befeuert". Wer längere Touren absolviert, der sollte entweder Gummistiefel anziehen (Wollsocken nicht vergessen!) oder aber die Schuhe bzw. Stiefel in Folienbeutel geeigneter Größe stecken. Den Abschluß nach oben kann ein Gummiring bilden. Eleganter und praktischer freilich wären „Uberschuhe" aus wasserdichtem Material (siehe Foto). Vielleicht eine Anregung für unsere Zubehörindustrie? Einen regendichten Oberhandschuh würden Allwetterfahrer übrigens ebenso begrüßen. In Folienbeutel gesteckte Hände sind zwar ein außerordentlich nützli-ei cher, aber kein schöner Notbehelf.

Meine als Beispiel genannte Zusammenstellung berücksichtigt die Gegebenheiten bei meiner TS 150. Die Ubersicht kann natürlich variiert werden. Sämtliche Angaben werden mit Datum und Tachostand gemacht. Um eine wasserfeste Karte zu haben, verwende ich ein Stück PVC (10 x 10 cm). Die Angaben wurden auf dem an dieser Stelle mit Aceton behandelten Material mit Faserstift aufgebracht. Eine Beschriftung mit Ausziehtusche ist ebenfalls möglich. Anschließend wurde die Schrift noch mit Klarlack überzogen. Dabei ist allerdings darauf zu achten, daß der Raum für die Eintragung der km-Stände bzw. Daten nicht lackiert wird. Die Beschriftung der Daten erfolgt mit Bleistift, so daß sehr einfach neue Daten eingetragen werden können. Die Karte wurde unter den Haltegummi der Batterie gesteckt, ist also immer am Fahrzeug. Dank der PVC-Ausführung sind Säureschäden nicht zu befürchten. Andrä Dreilich, Leipzig

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KeramikMotor

Es gibt immer wieder Neues. In Japan erregte kürzlich ein Experiment im Motorenbau Aufsehen: Ein Zündkerzenhersteller (NDK) baute ei3 nen kleinen 50-cm -Zweitaktmotor, dessen Gehäuse, Kolben und Pleuel aus hochfester Keramik bestehen. Geringe Masse und große Hitzebeständigkeit (bis 1500 Grad Cl) werden als Vorteile dieses Experimentiermotors genannt. 30

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1982

l300Jahre Bulgarien

handelt, z. B. sich mit ihm unterhält oder ihn kleidet, dann sollte er Da ich seit einigen Jahren nicht auch in Sachen Sicherheit keine nur einen Pkw besitze, sondern Abstriche machen und den vierbeiauch einen Schäferhund, beschäf- nigen Freund anschnallen. Unserer tigt mich das Problem der AnAuffassung nach gilt eine solche schnallpflicht für Tiere. Mein Sorgfaltspflicht allerdings nicht Hund, mein „vierbeiniger Freund", nur für Hunde, sondern auch für begleitet mich auf meinen tägliKatzen, Schildkröten, Hamster, chen Fahrten stets auf dem Beifah weiße Mäuse, Wellensittiche und anderes Getier - soweit sie von rersitz. Gibt es in der StVO eine Bestimmung, nach der für meinen ihren Besitzern als Personen anerHund eine Anschnallpflicht bekannt und behandelt werden. Aber Spaß beiseite: Der Fahrzeugsteht? Wilfried Gäbler, Leipzig führer hat zu gewährleisten, daß er von seinem Platz aus das FahrGrundlage für die Pflicht zum Anle- zeug jederzeit sicher führen kann gen von Sicherheitsgurten ist beund ständig ausreichende Sicht kanntlich der Paragraph 8, Absatz hat. Personen dürfen nur mitge4 der StVO. Dort heißt es: nommen oder befördert, Tiere „Führer von Personenkraftwagen oder Gegenstände nur transporund mitfahrende Personen müssen tiert werden, wenn der Fahrzeugwährend der Fahrt Sicherheitsführer beim Lenken und Bedienen gurte angelegt haben, soweit für des Fahrzeugs nicht behindert die benutzten Sitze Sicherheitswird und die zulässigen Achslasten gurte vorgeschrieben sind." Darnicht überschritten werden. (§ 8 aus ergibt sich die Frage, ob Sie StVO, Absatz 2) Ihren „vierbeinigen Freund" als Die Redaktion mitfahrende Personen ansehen. Karikatur: Harry Berein Wenn ein Fahrzeugführer seinen Hund wie eine Person be-

Tiere anschnallen?

Als Leser Ihrer Zeitschrift habe ich die Beiträge, die anläßlich des 1300jährigen Bestehens des bulgarischen Staates veröffentlicht wurden, aufmerksam gelesen und verfolgt. Sie sind nicht nur aufschlußreich und interessant, sondern auch von sehr hohem Informationsgehalt. Der Leser dieser Veröffentlichungen erhält einen Einblick in die über 1000jährige Kultur Bulgariens, über Leben und Leute des mit uns befreundeten Volkes. Vielleicht regt diese Bulgarienserie die Redaktion an, weitere solcher informativen Berichte über andere mit uns befreundete Staaten und Völker zu bringen.

vermieden, turnusmäßige Kontrolle des Säurestandes und der Dichte sind zur Routine geworden. Die eine Batterie (12 V/56 Ah) ist 7 Jahre, die andere (12 V/42 Ah) 5 Jahre alt. Bis heute traten an beiden noch keine StartschwierigKarl Handke, Bautzen keiten auf. Alterserscheinungen, wie Risse in der Vergußmasse, Warmwerden beim Laden, sind bis heute nicht festgestellt worÜber die Autobahn von Röbel nach den. Ich kann nur hoffen, daß die Berlin nahm mich Frau Conrad alte Batterie ihr 8. Betriebsjahr noch durchsteht, mehr kann man aus Berlin in ihrem Trabant 601, Baujahr 1974, mit. Am 11.11.1981 nicht verlangen. Fazit: Die Lebensdauer einer Battehatte sie mit ihrem Originalmotor rie hängt nicht nur von der Qualiüber 111 000 Kilometer hinter sich tät, sondern auch von deren Wargebracht. Die nadelgelagerte Kurbelwelle läuft noch einwandfrei, tung ab. Otto Falkenhahn, Dessau keine Simmeringgeräusche, ruhiger Kolbentrieb, so daß mit weiteren Tausenden Kilometern Laufleistung gerechnet werden kann. In der kalten Jahreszeit und bei Diese hohe Laufleistung ist sicher regnerischem Wetter fahren sehr nicht zuletzt auf ihre zügige und viele Kraftfahrer mit von innen drehzahlfreudige Fahrweise zubeschlagenen Scheiben, wodurch rückzuführen. Klaus Dörr, die Verkehrssicherheit infolge Limbach-Oberfrohna Sichtbehinderung erheblich herab gesetzt ist. Dadurch kommen sicherlich auch Unfälle zustande. Es gibt ein ganz einfaches Mittel, Angeregt durch Ihren Artikel im um immer klare Sicht zu haben. Heft 10/81 „Batterien könnten Auf einen leicht angefeuchteten länger halten" möchte ich einiges Schwamm oder ein Tuch werden dazu mitteilen. Auf Grund der einige Tropfen Fit gegeben. Daschlechten Erfahrungen, die ich mit werden die Scheiben abgevlitte der 60er Jahre mit Batterien wischt. Sie laufen nicht an, und gesammelt hatte, kam mir damals angelaufene Scheiben werden Ihr Beitrag (Heft 5/1972) wie geruwieder frei. Diese Behandlung fen. Seitdem werden die erworbe- hält längere Zeit an und ist bei nen theoretischen Kenntnisse Bedarf zu wiederholen. in der Praxis angewandt: RegelmäHorst Wutke, Dresden ßige Schwachladungen (vor allen Dingen bei Stillstand der Fahrzeuge), jegliche Überladung wurde

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