Der Deutsche Strassenverkehr / 1981/01

October 15, 2017 | Author: German History | Category: Traffic Light, Vehicles, Vehicle Technology, Road Transport, Transport
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DDR / Automobilfachzeitschrift...

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die Straßenbahn über eine Behelfsbrücke). Seitlich des U-BahnKastens sind Wege für die Fußgänger und Radfahrer angelegt. Die Brücke ist knapp 865 Meter lang, ihre Spannweite über die Donau beträgt etwa 170 Meter. Sie überquert damit nicht nur den Fluß, sondern auch ein Erholungsgebiet am Donauufer. Die Masse der Brücke von 180 000 t ruht auf 48 Kunststofflagern, die als unverrottbar gelten. Jedes davon kann für sich ausgewechselt werden, ohne daß der Verkehr unterbrochen werden muß.

mäßige Verkehrsbauten, die mitunter zu ganz erheblichen Verkürzungen der Entfernung zwischen zwei Orten beitragen. Sie sind vielfach auch von imposanter Schönheit, geben der Umgebung, in der sie errichtet werden, eine besondere ästhetische Note. Letzteres läßt sich auch von diesen beiden Beispielen sagen. Rechts eine Brücke im Zuge der Autobahn Prag—Bratislava im Stadtgebiet von Prag über die Anlagen der Eisenbahn. Unten die erst 1980 fertiggestellte Titow-Brücke, die die Adriainsel Krk mit dem jugoslawischen Festland verbindet. Fotos: ZB-TK, ZB-Tanjug

Anti-Blendbrille

von einem geringeren Kraftstoffverbrauch doch auf die Dauer mehr als von einem Preisvorteil beim Kauf.

Wohnwagenbestand

Kauf-Hilfe In den USA verkaufen sich die inheimischen Autos gegenwärtig .esonders schlecht, weil sie fast durchweg einen unzeitgemäß hohen Kraftstoffverbrauch hoben. Deshalb sind kleinere und sparsamere ausländische Autos aus Japan und Westeuropa gefragt. Neben Uberlegungen, die Einfuhr ausländischer Autos zu drosseln, werden auch Formen zur Ankurbelung des Kaufs inländischer Autos erprobt. So gewähren manche Firmen ihren Mitarbeitern einen Zuschuß zum Kauf eines Autos, wenn es ein amerikanisches ist. Banken belasten Kredite zum Autokauf mit geringeren Zinsen, wenn einheimische Wagen gekauft werden. Der Bundesstaat Michigan, in dem die meisten amerikanischen Autos hergestellt werden, verzichtete zeitweise auf die Hälfte der Verkaufssteuer für Autos mode in USA.

Während es 1960 in Frankreich erst 3000 Wohnwagen gab, beträgt ihre Zahl heute etwa eine Million. Allein 1979 wurden 90000 neu zugelassen. Französische Produzenten stellten im gleichen Jahr 74000 Caravans her, davon wurden etwa 20 000 exportiert. Gleichzeitig kamen reichlich 36000 aus dem Ausland nach Frankreich. Die gegenwärtige Absatzkrise auf dem Automobilmarkt hat sich auch auf den Caravansektor ausgewirkt. Es wurde zur Kurzarbeit und zu Feierschichten übergegangen. Der viertgrößte französische Hersteller. „Star mußte im Juli 1980 Konkurs anmelden.

KanalUnterquerung

Mit dem Auto kann man jetzt von Afrika nach Asien gelangen (und umgekehrt). Möglich wurde das durch den 1640 Meter langen Ahmed-Hamdi-Tunnel, der 17 Kilometer nördlich von Suez den Kanal unterquert. Der Tunnel hat einen Durchmesser von 11,80 Metern. Durch die Röhre führen zwei Fahrspuren von 7,50 Meter Trotzdem ist der Absatz amenBreite. In jeder Richtung können kanischer Autos weiterhin rückpro Sttinde 1000 Fahrzeuge verläufig, versprechen sich die Käufer kehren.

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Die Tunneloberdecke liegt zehn Meter unter der Sohle des SuezKanals, der an dieser Stelle 27 Meter tief und 300 Meter breit ist. Die Unterführung ist so angelegt, daß ein zweiter, parallel verlaufender Tunnel angeschlossen werden kann. Zwei weitere feste Verbindungen zwischen dem afrikanischen Teil Ägyptens und der Sinaihalbinsel, die schon zu Asien zählt, unter den Kanal hindurch bzw. über ihn hinweg sind geplant. Bisher erfolgte der Autoverkehr über den Kanal hinweg mit kleinen Fährbooten.

Das Medizinische Institut lrkutsk rn der UdSSR entwickelte eine Spezialbrille gegen die Blendwirkung. Die Brille ist mit einem Lichtfilter ausgestattet, für den ein synthetisches Material verwendet wurde. Durch das mattierte Material soll unter normalen Lichtverhältnissen ebenso gut gesehen werden können wie ohne Brille. Bei grellem Scheinwerferlicht entgegenkommender Fahrzeuge soll die Fahrbahn weiterhin gut sichtbar bleiben, während sich das blendende Scheinwerferlicht in schwache Lichtkreise umwandelt.

Telefon-Service Unter der Rufnummer 166 kann man in Berlin, Hauptstadt der DDR die durchgängig geöffneten lntertankstellen der Hauptstadt erfahren.

Neue Reichsbrücke Wiens Wahrzeichen, die Mitte der dreißiger Jahre erbaute Reichsbrücke über die Donau, war am 1. August 1976 unter lautem Getöse eingestürzt. Am 8. Januar 1978 wurde mit dem Bau einer neuen begonnen, die am 8. November 1980 eingeweiht werden konnte. Sie trägt nun weniger Wahrzeichencharakter, sie ist mehr funktionell angelegt, wenngleich die Schöpfer für die Brückenbeleuchtung mit dem Staatspreis für gute Form ausgezeichnet wurden. Sie wirkt wie ein breiter Boulevard - allerdings ohne Fußgänger, denn auf sechs Fahrspuren dürfen nur Kraftfahrzeuge verkehren. Unter der Fahrbahn, in einem stählernen Kasten, der zugleich ein tragendes Element der Brükkenkonstruktion ist, soll ab 1982 eine U-Bahn den Strom überqueren. (Bis dahin fährt weiterhin

„Schon wieder abgesoffen!« Karikatur: Wilfried Löpke

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Unser Testvogen z6hI't zu den ersten Wagen, die &s „Modell 8f"ln der DDR verkauft wurden. Der 120 LS ist ohne Zweifel die, attraktivste und kompletteste Importvorionte (das Spitzenmodell 120 GLS wird — ohnehin nur in kleinsten Stückzahlen produziert — nicht importiert. Es entspricht technisch weitgehend dem Typ 120 LS). Trotz der kleineren Räder (13 Zoll) wurde die Getriebe- und Achsübersetzung nicht geändert, da sich der Abrollumfang beider Reifengrößen (bisher 155 SR 14, jetzt 165 SR 13) nur geringfügig unterscheidet (1835 mm alt, 1800 mm neu). Die schwarze Zierblende und der Plastspoiler hoben das Wagenheck gefälliger gemacht. Zur Verminderung der Geräuschentwicklung aus Richtung Motorraum wurden unter anderem die Zwischenwände in den Hohlräumen der hinteren Dachsäulen zusätzlich abgedichtet.

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Im Oktober vergangenen Jahres konnten wir mit einem Skoda 120 in LS-Ausführung auch die Veränderungen kennenlernen, die die 81er Modelle aus MIatla Boleslaw charakterisieren. Der Typ 120 LS ist die am besten ausgestattete, leistungsstärkste und auch teuerste importierteSkoda-Variante. Die Typen 105 $ und 120 L haben wir im Heft 10/78 bzw. 10/79 ausführlich beurteilt. Da die grundsätzlichen Bemerkungen zum Skoda in jenen beiden Testberichten auch für den 120 LS Gültigkeit haben beschränken wir uns im folgenden weitgehend auf das für das Spitzenmodell Typische.

Neu sind die Plasttürgriffe in Schwarz. Der Verstellbereich des Außenspiegels ermöglicht

keine optimale Spiegelstellung. Das glas ist getönt (Blendschutz).

Die kleinere Feige ziert (wie schon die 14-Zoll-Ausführung) eine schwarze Plastabdeckung. Auch die Radmuttern haben Plastkappen.

Glanzpartien, die Spiegelungen oder Blendungen begünstigen, gibt es am Armaturenbrett nicht. Selbst die Chromringe um die Rundinstrumente fielen weg.

dem Rundtachometer (und in gleicher Größe) ein Drehzahlmesser. Alle Anzeigeinstrumente lassen sich (auch beleuchtet) gut erkennen mit einer Ausnahme: Die Zahlenrolle des Kilometerzählers bleibt im Halbdunkel. Einen Tageskilometerzähler hat auch der LS nicht. Unverständlicherweise muß der LS-Fahrer sogar auf lntervallarbeit der Scheibenwischer verzichten. Es gibt nur zwei Tempostufen im Dauerbetrieb, selbstverständlich aber eine elektrische Scheibenwaschanlage, lauomatische Blinkerabschaltung und eine Warnblinkanlage. Im Innenraum werden vom LS nicht alle Ausstattungserwartungen erfüllt. Haltegrifle gibt es nur über den Hintertüren. Der Beifahrer muß sich an der Armlehne festhalten. Die Sonnenblenden (ohne Make-up-Spiegel) scheinen für die Bedingungen der sehr schräg gestellten Frontscheibe etwas zu klein geraten zu sein. Ein wenig spartanisch mutet die

schmale Konsole im Fußraum zwischen den Vordersitzen an, Aber sie ist praktisch, zumal das Fassungsvermögen der Handschuhklappe bescheiden bleibt und Türtaschen fehlen. Schokolade z. B. verwandelt sich im Handschuhfach übrigens zu Kakao, weil es vorn rechten Lüftungsroh (in Richtung Scheibe) angewärmt wird, sofern die Heizung eingeschaltet ist.

Ausstattung Drei Ausstattungsdetails des 120 IS fallen auf den ersten Blick auf: Kopfstützen, Heckscheibenheizung und Doppelscheinwerfer. Sie verdienten sich ausnahmslos unser Lob. Die Kopfstützen machen die Vordersitze erst komplett. Sie können für den Kopf des Angegurteten im Auffahrfalle das rettende Polster werden. Die auf der Heckscheibeninnenseite aufgebrachten Heizdrähte entfernen binnen Sekunden (!) Feuchtigkeitsbeschlag, wie er an naßkalten Tagen unmittelbar nach dem Start auftritt. Das halten wir für das größte Plus, weil man davon auch in der eisfreien Jahreszeit profitiert. Das Abtauen einer dick vereisten Heckscheibe kann hingegen 15 Minuten dauern. Da greift man doch lieber unterstützend zum Eiskratzer. Aber die beheizte Scheibe bleibt dann mit Sicherheit eis- und beschlagfrei, und das ist sehr viel wert im Winter. Uneingeschränkt positiv bewerten wir auch iie Lichtfülle, mit der der 120 LS dank seiner Halogen-Doppelscheinwerfer aufwartet. Der IS hat nach unserer Einschätzung das wohl beste Fernlicht aller derzeitig bei uns angebotenen Pkw (Fernlichtfoden des H4Hauptscheinwerfers und innenliegender Hl Fernscheinwerfer). Weniger begeisternd ist das Abblendlicht; aber diesen Eindruck vermittelt wohl vor allem der relative Helligkeitsabfall unmittelbar nach Verlöschen der Zusatzscheinwerfer, also beim Abblenden. Daß die vier Halogenscheinwerfer (maximal 220W) und die Heckscheibenheizung des LS höhere Ansprüche an Lichmaschine bzw. Batterie stellen, berücksichtigte das Werk mit dem Einbau einer leistungsfähigeren Drehstromlichtmaschine (14V, 55A), Wenn zufälligerweise Heckscheibenheizung und Fernlicht eingeschaltet sind und dazu noch der Motor gestartet werden soll. kann es passieren, daß der Anlasser nur unwillig knurrt. Solcher Extrembelastung ist die Batterie offensichtlich nicht gewachsen. Neben der höheren Motorleistung kennzeichnen die LS-Variante weitere Besonderheiten: Im Blickfeld des Fahrers liegt rechts neben

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Der Fußraum wurde mit grauem BouclTeppich ausgekleidet. im unmittelbaren Trittbereich unterhalb der Pedale bewahrt eine Gummieinlage den Teppich vor grober Verschmutzung.

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500C U/mir 4000 3000

Die Handschuhklappe ist zwar unbeleuchtet, aber die oberhalb beider Vordertüren in die Dachverkleidung eingelassenen Innehleuchten sind so hell und so günstig plaziert (auch zum Kartenlesen), daß man trotzdem sehen kann und nicht tasten muß.

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Gungdiagromm

0 20 30 10 50 60 70 80 90 100 110 120 130 km/h 150

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Die körpergerechten Vordersitze mit schwar-

Heckklappe, Trennwand Trennwand zwischen Motor Rücksitz sowie Kotflügel sind beim LS m

zem quergeripptem Synthetikbezug lassen sich auch - bei abgnommenen Kopfstützen -

Schaumstoff-Dömmatten ausgekleidet. Al

in Liegesitzposition bringen. Stufenlos einstellbar ist die Lehnenneigung per Handrad.

miniumfolie schützt vor dem Angriff de Motorwärme.

Kaum mehr als 15 Sekunden nach dem Einschalten der Heckscheibenheizung zeichnen sich schon beschlagfreie Streifen ab. Das untere Drittel - ohne Heizföden - verliert den Beschlag erst nach und nach. Ganz hervorragend sitzt es sich auf den Vordersitzen, vor allem dank der angenehm hohen Lehne und der haltgebenden wulstartigen Randpolsterungen an Sitz und Lehne. Anteil am bemerkenswerten Sitzkomfort haben aber auch der synthetische Bezugsstoff (in gediegenem Schwarz, auf dem leider jeder „Fussel" stört) und die überdurchschnittliche Sitzlänge. Die Oberschenkel liegen selbst bei großen Personen fast vollständig auf. Trotz der etwas außermittig ans Lenkrad herangeführten Lenksäule (das Lenkrad „eiert") bekommen die Oberschenkel gelegentlich leichten Berührungskontakt mit dem Lenkradkranz (z. B. bei Fußwechsel vom Gasaufs Bremspedal). Während das Lenkrad dank seines kleinen Durchmessers und des dicken Kranzes sehr gut in den Händen liegt, geht's im Pedalraum wegen des weit hineinragenden Radkastens enger als bei den meisten anderen Pkw zu. Der Beifahrer kann seine Füße großzügiger plazieren als der Fahrer, bei dem die (neuerdings um 30 mm verlängerten) Pedale im Wege sind. Dennoch: Der Skoda LS bestätigte die schon beim 105 S und 120 L gemachte Feststellung, daß der Wagen innen geräumiger ist, als er von außen vermuten läßt. Im Fond sitzt man höher, aber ebenfalls recht bequem, wenn auch deutlich „straffer". Frei ist der Blick nach vorn und oben (Ampeln!), den die stark geneigte Frontscheibe gestattet. Noch hinten erfährt er gewöhnungsbedürftige Einschränkungen durch die Kopfstützen auf den ohnehin schon hohen Lehnen. Das wird vor allem bei Rückwärtsfahrt mit Fondpassagieren deutlich. Das Wagenheck ist vom Fahrersitz aus (selbst bei leicht hochgerecktem Kopf) nicht auszumachen - Verhältnisse fast wie bei einem Kombi bzw. einer Vollhecklimousine. Gut gefallen hat uns wieder die leichte Ver-

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Mittelkonsole: Zur Ablage breiter Autokarten weniger geeignet. stellbarkeit der Statik-Sicherheitsgurte mit Peitschen (Morovon-Super). Argedich war, daß sich das freibleibende Ende (die Reservelänge für umfangreiche Leute) nicht befriedigend festklemmen ließ und daß sich der unbenutzte Beifahrergurt am Haken von allein „abspulte" und zu großen Teilen immer wieder am Boden lag - leider Garantie dafür, daß sich der graue Gurt mit der Zeit dem sonst ganz in Schwarz gehaltenen Innenraum anpaßt!

Fahreigenschaften Das Aufschaukeln, die fast schon Skodatypischen Nickschwingungen prägten die Fahrund Federungseigenheiten bisher auch bei

der Modellreihe 105/120. Erste Besseru brachte bereits günstiger abgestimmte S dämpfer, wie wir im Testbericht über 120 L feststellten. Ein ganzes Paket n Detailänderungen hat nun zu einer vorteilhafteren, außerordentlich positiven stimmung des Fahrwerks geführt. Welch Einzelmaßnahmen den größten Erfolg h konnten wir aus dem Fahreindruck he nicht ermitteln. Die steiferen Federn a Hinterachse (15 mm kürzer, 0,6 mm dic der im Durchmesser von 14 auf 16 mm stärkte Querstabilisator an der Vorderac aber ganz sicher auch die kleineren 13 Felgen und die auf ihnen montierten Ra reifen der Dimension 165 SR 13 beeinflu das Fahrverhalten unseres LS-Testwa spürbar. Die verbliebene Neigung zu N schwingungen bei Bodenquerwellen kaum noch. Die um 40 mm größere Spurb (breitere Reifen, 13er Felge) schein gewachsene Federnsteife zu kompensi Den Federungskomfort auf grobem Pfla beim Überfahren von Bahnübergängen ähnlichen Querwölbungen empfande jedenfalls als recht angenehm. Das F werk verdaute erfreulicherweise selbst K peldammqualitöten, ohne daß im Wogen zenderlei Quietsch-, Klapper- oder Kn geräusche Begleitmusik dazu lieferten.

Windempfindlich ist der Skoda geblie Seitenwind drängt ihn - auch bei Gebä lücken in der Stadt - vorn deutlich au Spur und verlangt dementsprechende L korrekturen. Belastung des Gepäckrau reduziert die Seitenwindempfindlichkei dem Fahrtwind allgemein wurde unse hingegen wiederum vorbildlich fertig. zeigte sich in sehr geringen Windgeräus aber ebenso im Kraftstoffverbrauch. anfängliches Rauschen an der Fahrertü schwand, nachdem die Tür im oberen Be nachgerichtet worden war. Ein fingerb Spalt ließ dort auch Wasser beim Wa waschen hineinlaufen.)

Die leichtgängige Lenkung, die trotz kleinen Lenkraddurchmessers von 380 m

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abgefordert und - z. B. bei Uberholv gen .-. das Gaspedal kräftig nieder wurde, hatten wir ab und zu den E als würde die zweite Drosselklappe z in ihrem „Sitz" klemmen, ehe sie sc unter dem Einfluß des Unterdruc schnappte". Unterschiedliches Temp und Geräuschniveau beim Beschl verstärkten den Verdacht auf solche menhänge.

(Olcibflußschlquch am anderen Ende des Kühlers).

geringe Lenkkräfte beansprucht, vermittelt wenig direkten Kontakt mit den Vorderrädern. Sie wirkt schwammig. Das und die Tendenz zum Untersteuern erfordern Gewöhnung. Die vielzitierten Untugenden einer Heckmotorkonzeption hat der 120 LS des Jahrgangs 81 wohl am auffälligsten abgelegt. Man muß beim Lenken, Bremsen oder Beschleunigen schon eine Menge falsch machen, ehe der Wagen vom gewünschten Kurs abkommt. In engen, nassen Kurven hatte selbst flottere Fahrt nicht zur Folge, daß das relativ schwere Heck rutschend nach außen drängte. Die Haftung der Hinterräder blieb unerwartet lange erhalten.

Und noch eine Eigenart des Motors uns nicht gefallen: seine Schwingu ganz bestimmten Drehzahlbereichen, auf den gesamten Karosseriekörper gen. Wir hätten keinen Drehzahlme braucht, um 3500 U/min feststellen zu Genau dann erreichten die Vibration lich mit schwirrendem Schaltgestänge dem Innenspiegel und deutlichem D (beim Gtjsgeben wie beim Goswegn ihren kritischen Punkt. Oberhaupt unser LS-Motor die Drehzahlen zw 3000 und 4000 U/min nicht zu mög lief er rauh und laut. Bis etwa 300 (75 km/h im 4. Gang) blieb er wo leis9, und Drehzahlen ab 4000 U/m wandelten den Motor in ein spürba volles und geschmeidig laufendes Tr das auch mit langen Steigungen re fertig wurde.

Die verhältnismäßig wenig belasteten Vorderräder können grobe Lenkkorrekturen auf feuchter Fahrbahn allerdings nicht ohne jeden Schlupf bewerkstelligen. Unser Skoda 120 LS neigte zum Oberschieben der eingeschlagenen Vorderräder. Die geringen Radlasten lassen die Vorderräder bei heftigem Bremsen auch eher blockieren als bei Pkw mit vornliegendem Triebwerk. Ein voller Gepäckraum beeinflußt die Fahreigenschaften in beiderlei Hinsicht positiv. Bescheinigt werden kann dem IS, daß er auch aus hohen Geschwindigkeiten mit recht geringer Pedalkraft auf kürzestem Wege zum Stehen zu bringen ist, und daß sich die Bremskraft trotz des Unterdruckverstärkers (des LS) sehr gut dosieren läßt. Unser Testwagen blieb bei Vollbremsungen auch tadellos in der Spur - ohne Zweifel mit ein Verdienst der vorteilhaft profilierten BarumRadio reifen.

Fahrleistungen Wie bei denSkoda-Varianten 5 105 S und L und S 120 L ist im Heck des S 120 LS ein wassergekühlter Vierzylinder-Reihenmotor untergebracht. Die etwas größere Zylinderbohrung ergibt (im Vergleich zum S 105) nicht 1046, sondern 1174cm3 Hubraum. Der LSMotor ist mit 9,5:1 höher verdichtet als der des S 105/120. Daraus vor allem resultiert der Leistungsgewinn von 4,4 kW (6 PS) gegenüber dem S 120 L. Die 42,7 kW (58 PS) werden bei 5200 U/min gewonnen; dos höchste Drehmoment von 90,2 Nm (9,2 kpm) steht bei 3250 U/min zur Verfügung. Ein Vergleich mit den Drehmomentskurven der beiden leistungsschwächeren Skoda-Modelle macht deutlich, daß beim LS bereits ab etwa 1500 U/min (noch Tachometer 35 km/h im 4. Gang) schon fast 95 0/o der maximalen Durchzugskraft des Motors anliegen. Damit sind sehr gute Voraussetzungen für schaltfaules Fahren (geringer Kraftstoffverbrauch) gegeben. In der Praxis läßt sich der LS' in der Ebene tatsächlich auch mit Tempo 35 im vierten Gang bewegen, ohne daß es ihm dabei an Zugkraft mangelte. Beim Beschleunigen aus solchem „Schleichen" heraus muß der Gasfuß freilich sehr sanft zu Werke gehen, sonst klingelt der Motor.

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Profil des Barum-Radialreifens 165 SR 13. Es erwies sich auch bei Nässe als vorteilhaft. Für den nur 885 kg schweren 15 ist die Reifenbreite recht reichlich bemessen worden.

Diese Behutsamkeit beim Gasgeben wird durch einen nach wie vor vorhandenen Mangel in der Kraftübertragung Gaspedal Drosselklappenhebel erschwert. Der Anlenkpunkt des Gasbowdenzuges am Hebel ist auch nach Wegfall des ursprünglich vorgesehenen Umlenkhebels so ungünstig gewählt worden, daß beim Niederdrücken des Gaspedals der Ubertragungsmechanismus immer erst etwas auf Vorspannung gebracht wird, ehe sich - zeitlich leicht verzögert, dann aber recht abrupt - die Drosselklappe bewegt. Ruckfreies Beschleunigen ist ebensowenig möglich wie sanftes Anfahren mit fein dosierten Motordrehzahlen. Anderungsvorschläge von Skoda-Besitzern gibt es unterdessen schon in reicher Zahl (einige wurden in unserer Zeitschrift veröffentlicht). Für das Werk sollte es höchste Zeit sein, serienmäßig endlich eine perfekte Lösung anzubieten. Keine

Thermische Probleme hatten wir mit bei vollem Einsatz seiner Leistung n stabilen Wärmehaushalt der Skoda reihe hat nach Werksinformationen d Kühler mit Lamellen und Rohrleitun Leichtmetall und seitlichen Plostko nennenswerten Anteil. Beim LS dü zusätzliche ölkühler (im Motorraum unten am Abdeckblech befestigt) v bei extremer Motorbelastung im S (z. B. Anhängerbetrieb) das Temparat des Motors wesentlich mit stabilisier diesem Olkühler werden in der soge Tropenausführung generell alle Mod derzeitigen Skoda-Typenreihe ausge Für den LS ist übrigens Addinol M (Super) als Motorenöl vorgeschriebe Betriebswärme erreichte der Motor na Kaltstart (bei abgestellter Heizun schnell. Nach einem knappen Kilomet war im Leerlauf und bei ganz sanft schleunigen ohne Schockunterstützun kommen (Temperaturanzeige 50°C) diesem Punkt freilich wußte der Mo Fahrer ziemlich zu beschäftigen. Be Motor wird zum Fahren, insbeson jeder Beschleunigungsphase, näm volle Schockunterstützung gebraucht. lauf dagegen (verkehrsbedingtes An Ampeln usw.) beschert ein voll gez Schockhe1el so hohe Drehzahlen, d der Fahrer veranlaßt sieht, den Heb gehend ein Stück zurückzuschieben. U geht der Motor eben öfter aus. Es sich als schwierig, bei kaltem Mo Hebelstellung für stabilen Leerlauf scheideneren Drehzahlen zu finden.

Daß die Skoda-Typenreihe 5 105/120 ausgesprochen sparsamen Pkw geh sich mittlerweile herumgesprochen 120 LS bestätigte die Erfahrungen Testwagen S 105 und S 120. Der Kr verbrauch (VK 94) bewegte sich zwisc und 9,9 1/100 km. Meistens ergab s Tankfüllung zu Tankfüllung ein Durchs

Motor Vierzylinder-Viertakt-OHV Hubraum: 1174cm3 Bohrung/Hub: 72/72 mm 9,5 Verdichtung: Leistung: 42,7 kW (58 P5) bei 5200 U/min Drehmoment: 90,2 Nm (9,2 kpm) bei 3000 U/min Schmierung: Druckumlauf, Zahnrad. putnpe, Nebenstromfein. filter, Ölkühler Kühlung: 12,5 1 frostsichere Mischung, abgeschlossenes System Vergaser: Doppelfallstrom Zündung: Fliehkraft und Unterdruckverstellung Zündkerzen: PAL Super 14 8 Isolator PM 14-225 P 14-225

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letzte (nichtangeschlossene Lichtmaschine leere Batterie nach 80 km Fahrt mit Licht. Uberraschung: Die Lichtmaschine nahm keinen Schaden...).

Nach Entriegelung des als i±rontmittelteil gestalteten Reserveradträgers läßt sich das „fünfte Rad" herausnehmen: Das Anheben des Radträgers beim Verschließen ist beschwerlich, weil das Ersatzrad z. T. auf dem Träger ruht und mit angehoben werden muß. (Mittel aus beiden Richtungen) - das bedeutete 137 km/h. Allerdings hatte der Wagen zu diesem Zeitpunkt gerade knapp 4000 km absolviert. Wir sind sicher, daß die Leistungsfähigkeit des Motors mit weiteren Kilometern noch etwas anwachsen wird. In Sachen Höchstgeschwindigkeit allerdings - im Hinblick auf die StVO - eine überflüssige Tugend

Elektrische Anlage Batterie: 12V, 37 Ah Lichtmaschine: Drehstrom, 14 V, 55 A (770W) Anlasser: 0,66 kW (0,9 PS) Kraftübertragung Kupplung: Einscheiben-Trockenkupplung, hydraulisch betätigt Getriebe: Viergang, 1. bis 4. Gang synchronisiert Getriebeübersetzungen: 1.0.: 3,80 2.0.: 2,12 3.0.: 1,41 4. G.: 0,96 R-G.: 3,27 Übersetzung des Achsantriebs: 4,22 Fahrwerk Karosserie: > Vorderachse:

selbsttragend, vier Türen Einzelrodführung an Dreieckquerlenkern, Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer, Querstabilisator Hinterachse: Pendelachse mit Längslenkern, Schraubenfedern, Teleskopstoßdämpfer Lenkung: Schraubengetriebe, Spurstange dreiteilig Betriebsbremse: Zweikreissystem, vordere Scheiben- und hintere Trommelbremse getrennt, Bremskraftverstärker mit Seilzügen auf die Handbremse: Hinterradbremsen winkend Felgen: 4 1/2 J X 13 Reifen: Barum 165 SR 13

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Abmessungen und Massen 2400 mm Radstand: 1320/1290 mm (v/h) Spurweite: Länge: 4160 mm Breite: 1595 mm Höhe: 1400 mm (belastet) Leermasse: 885 kg Nutzmasse: 400 kg Gesamtmasse: 1285 kg PlaIlzzahl: 5 Personen Höchstgeschwindigkeit (des Testfahrzeugs): 137 km/h Preis: 21 935 Mark (plus 122 Mark für Sicherheitsgurte) Kfz-Steuer und Haftpflicht: 369 Mark (Berlin: 405 Mark) Fahrzeugversicherung (Kasko) mit 500 Mark Selbstbeteiligung: 224 Mark (Berlin: 294 Mark)

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Heizung

verbrauch von rund 8,5 1/100km (einschließlich eines nennenswerten Anteils von Stadtfahrten). Wer eine betont verhaltene Fahrweise an den Tag legt, kann erstaunliche Miniverbräuche erzielen. Das ermittelten wir mit dem Kraftstoffverbr9uchsmeßgerät auf der Autobahn. Bei konstantem Tempo 100 stellte sich ein Verbrauch von genau 7,5 1/100km ein. Nur 6 1/100km kostete Tempo 80, und wer 100 km weit mit Tempo 60 führe, der käme gar mit 5,1 1 Kraftstoff aus. Natürlich ist eine solche Fahrweise in der Praxis nicht zu realisieren - schon gar nicht auf Landstraßen oder im Stadtverkehr. Aber die Werte zeigen, wie mit Gleichmäßigkeit im Fahren gespart werden kann. Der vergleichsweise wilde Umgang mit Gaspedal und Getriebegängen im reinen Stadtverkehr ließ den Verbrauch unseres 120 LS auf 11,1 1/100km ansteigen. Noch höher war der bei Spitzengeschwindigkeit registrierte Verbrauch: 13,3 1/100 km! Daß frühes Hochschalten in den vierten Gang auch im Stadtverkehr nqtsam ist, zeigte das Ergebnis einer Stadttour mit Verzicht auf ehrgeizige Beschleunigung und häufigen Gangwechsel: 8,91/100 km. Und die Fahrleistungen? Unser IS beschleunigte aus dem Stand in 18,6s auf Tempo 100. Das war nicht gerade überwältigend (Skoda 105 S: 24 s, 120 L: 20s). Fast schien es, als würde der 120er von Skoda den huhraumgleichen „Lada" aber in der Höchstgeschwindigkeit übertreffen. Bei unserer Messung (auf der Teststrecke) zeigte die Tachometernadel reichlich 150 km/h an. Aber die Stoppuhr mogelte nicht: 26,4 s für einen Kilometer

Bevor wir den Testwagen Mitte November vergangenen Jahres wieder abgaben, hatten wir mehrere Tage Gelegenheit, die Qualität der Heizung des 120 LS kennenzulernen. Dank des nun im Wagenbug liegenden Kühlers für den Heckmotor konnte bei der neuen Skoda-Typenreihe in Wagenmitte unterhalb des Armaturenbretts ein Wörmetauscher installiert werden wie in den meisten anderen wassergekühlten Pkw auch. Lange Wege für die Warmluft entfielen. Außergewöhnlich ist die Warmluftführung über den Schaltstangentunnel bis in den Fußraum vor der Fondsitzbank. Die Luftzuführung 4or allem, aber auch die Warmluftverteilung im Wogen überhaupt, beansprucht, wie uns scheint, öfter als beispielsweise beim „Lada" Unterstützung durch das elektrische Heizungsgebläse. Erst bei anhaltender Fahrgeschwindigkeit oberhalb von 60 km/h ist offensichtlich der Staudruck vor der stark geneigten Frontscheibe groß genug, um Luft in ausreichender Menge über die Haubenschlitze und dann durch die Ffiigel des Elektrogebläses hindurch in den Wärmetauscher zu fördern. Daß das Elektrogeblöse relativ oft (vor allem im Stadtverkehr) eingeschaltet werden muß, stört aber nicht, weil es in Stufe 1 wirklich vorbildlich leise läuft und selbst in Stufe II mit hoher Drehzahl bei weitem nicht so geräuschvoll faucht wie bei vielen anderen Pkw. Die Luftführung in Richtung Frontscheibe wie auch die speziell zu den Seitenfenstern (richtbare Klappen in den Armaturbrettecken) ist sehr wirksam. Ihr und der beheizbaren Heckscheibe war zu verdanken, daß die Scheiben rundum selbst bei naß-kaltem Wetter und Besetzung des Wagens mit vier Personen ohne sichtbaren Beschlag blieben. Zusammenfassend können wir dem 120 15 bescheinigen, daß er nicht der sparsamste, aber ohne Zweifel der leistungsfähigste und dank der zusätzlichen Maßnahmen zur Geräuschdämpfung (Schallschluckmatten) der leiseste wie auch am besten ausgestattete Vertreter der akuellen Skoda-Typenreihe ist. Wolfram Riedel

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Die geringe Lebensdauer der bisher üblichen Glühlampen für Lichtsignalanlagen erfordert einen hohen lnstandshaltungsaufwand.

Es w rds (Ampel-) Licht! Halogenlampen in Signolgebern

Der Bestandteil einer Lichtsignalanlage (LSA) - im Volksmund als „Ampel' bezeichnet—, der den Verkehrsteilnehmern vor allem auffällt (auffallen soll!), ist der sogenannte Signalgeber für die Farben rot, gelb und grün. Er besteht aus dem optischen System (Reflektor und Streuscheibe) und der Lichtquelle, einer Glühlampe. Alles zusammen ist in einem Gehäuse aus Aluminiumguß oder Kunststoff untergebracht.

Anforderungen Mit Hilfe des Signalgebers muß es dem Verkehrsteilnehmer möglich sein, so fordert es die entsprechende TGL, über mindestens 100 m das für ihn geltende Signal unter normalen Sichtbedingungen eindeutig zu erkennen. Hinzu kommen Forderungen zur Erkennbarkeit unter bestimmten Blickwinkeln und für eine Phontomfreiheit. Unter Phantomfreiheit wird 'die Unempfindlichkeit gegen von außen einfallendes Licht verstanden. Sie ist notwendig, damit kein Leuchten der Signale durch auftreffende Sonnenstrahlen vorgetäuscht wird. Wie von jeder technischen Anlage wird auch von den LSA eine möglichst hohe Betriebssicherheit verlangt. Jeder Verkehrsteilnehmer kann aber beobachten, daß Lichtsignalanlagen häufig teilweise oder gänzlich ausfallen. Die Ursache des Ausfalls ist in den meisten Fällen eine durchgebrannte Glühlampe im Signalgeber. Diese Glühlampen stellen heute das schwächste Glied der LSA dar. Selbst bei Verwendung von speziellen Lampen, die im RGW von der eSSR hergestellt werden, liegt die Lebensdauer einer Signalgeberlampe in stoßfester Ausführung bei nicht mehr als 1000 Stun-

Lichtsignalanlagen fallen hauptsächlich durch Schäden an den Glühlampen aus. Die Anlagen müssen dann zeitweilig stillgelegt werden oder zeigen ein nur unvollständiges Signalbild, das z. B. in einer Rot-Gelb-Phase bei Ausfall einer Rotlichtlampe schon zu Unsicherheiten führen kann.

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den. Durch unvermeidbare Frühausfälle sind hier auch Maßnahmen wie der komplexe Lampenwechsel in bestimmten Intervallen keine Garantie für eine gesicherte, ausfallfreie Betriebszeit. Den Bemühungen, die Lebensdauer der Glühlampen zu erhöhen, sind technische Grenzen gesetzt, da ein direkter Zusammenhang zwischen der Lebensdauer und dem Lichtstrom besteht: ein hoher Lichtstrom ist notwenig, damit die eingangs gestellten Forderungen zu erfüllen sind, er mindert aber die Lebensdauer. Oder umgekehrt: die Erhöhung der Lebensdauer wäre nur über eine Senkung des Lichtstroms möglich. Hochmotorisierte Länder beschäftigen sich schon seit Jahren mit dieser Problematik. So wurden Signalgeber mit zwei Lampen pro Kammer entwickelt sowie kleinere Uberdrucklampen mit einer Betriebsspannung von 40 V. Einen Durchbruch brachten aber

Die Versuchsampel mit Halogenlampen in Berlin, Stralauer Allee.

beide Systeme nicht. Beim Zweilampe geber gibt es Probleme in der Gewähr der optischen Parameter speziell bei einer Lampe. Bei den 40-V-Lampen en Probleme durch die bei gleicher La leistung höheren Ströme, die spezielle formatoren mit Kompensationsmöglic der Spannungsabfölle auf den Leitung größere Leiterquerschnitte und dam höheren Kupfereinsatz erfordern. Des die 220-V-Speziallampe mit reduziertem strom heute nach die international d rende Signalgeberlampe.

Versuch

Bedingt durch den erhöhten Einsatz vo genlampen auf vielen Gebieten (nich

Rechts eine Glühlompe für Lichtsignalanlagen, wie sie bisher verwendet wird. In der Mitte eine H3-Halogenlampe für 12V aus dem Versuch mit dem dazugehörigen Transformator (links).

geräte des VEB Geräte- und Reglerwerke T tow, Betriebsteil Leipzig, möglich ist. Bei im Test verwendeten Signalgebern hande sich um Importe aus dem sozialistischen A land, die sich aufgrund der geometrischen messungen besonders gut für den Um eignen.

Ergebnis auch in Fahrzeugscheinwerfern), bietet sich seit einigen Jahren eine Alternative an, die auch eine Verbesserung der heutigen Lampenmisere erwarten läßt. Inwieweit solche Möglichkeiten genutzt werden können, war Inhalt eines Tests in Berlin, Hauptstadt der DDR, der seit Februar 1980 mit gutem Erfolg läuft. Halogenlampen arbeiten mit sehr hohen Glühfadentemperaturen, die durch eine spezielle Gasfüllung und einen Quarzgloskolben möglich sind. Dadurch läßt sich eine hohe Lichtausbeute erzielen, kommt es zu einem verbesserten Wirkungsgrad. Halogenlampen sind auf Grund des kurzen, dicken Glühfadens sehr robust, d. h. relativ unempfindlich gegenüber mechanischen Belastungen wie sie im Straßenverkehr auftreten. Zu ihren Vorteilen zählt weiter, daß bei ihnen die von normalen Glühlampen her bekannte Kolbenschwörzung durch Verdampfung des Glühfadens nicht auftritt. Niederspannungshalogenlampen für Kraftfahrzeugscheinwerfer vom Typ H 3, wie sie in den Zusatzscheinwerfern verwendet werden, erreichen bei einer Bordspannung der Fahrzeuge eine Lebensdauer von etwa 200 Stunden. Reduziert man nun die Spannung für eine 12-V-

Halogenlampe auf Werte um 10 V, werden Lebensdauerwerte erzielt, die bei etwa 2000 Stunden liegen. Die Verwendung von Niederspannung hat aber gegenüber höheren Spannungen den Nachteil, daß wesentlich höhere Ströme fließen, Im konkreten Vergleich ist die Stromstärke bei Verwendung einer solchen Halogenlampe etwa zehnmal so hoch wie bei Verwendung einer üblichen Glühlampe bisheriger Ausführung. Um nicht unvertretbar hohe Kabelquerschnitte verlegen zu müssen, kann man jeder Lampe einen eigenen Transformator direkt zuordnen. Hier entsteht jedoch ein weiteres Problem, da bestimmte Lampen (im allgemeinen die Rotlampen) auf Fadenbruch überwacht werden und der Lampentransformator diese Oberwochung normalerweise wirkungslos macht. Durch umfangreiche Untersuchungen im Rahmen des Plans Wissenschaft und Technik ist es einem Kollektiv von Ingenieuren und Facharbeitern des VEB Bezirksdirektion des Straßenwesens Berlin gelungen, den Nachweis zu erbringen, daß auch die Anpassung von Signalgebern, die mit Halogenlampen und Transformatoren bestückt sind, an bestehende Steuer-

In einem Testzeitraum von 150 Tagen wur für die Halogenlampen Lebensdauerwerte bis zu 2800 Brennstunden ermittelt. Neben besserten optischen Parametern ergaben auch beträchtliche Einsparungen an Elek energie, die infolge der geringeren Leistun aufnahme der Halogenlampe (55 W bei gegen 100 W bei 220 V) etwa 50 Prozent trugen. Da die praktische durchschnittlich reichbare Lebensdauer der bisher verwend Glühlampen bei 700 bis 1000 Brennstun lag, ergeben sich vor allem zwei Vorteile den Betrieb der LSA mit Halogenlampen: - Der Aufwand des planmäßigen Wechs aller Signallampen einer Anlage kann um m destens die Hälfte reduziert werden. - Es ist eine wesentlich geringere Anzahl Ausfällen zwischen den Wechselterminen zu warten. Dadurch werden Störungen im V kehrsablauf vermieden, und die Leistungen Instandhaltung für die Anlagen können geringer gehalten werden. Im VEB Kombinat NARVA wird deshalb einem neuen Signalgeber gearbeitet neben einem verbesserten optischen Sys mit einer speziellen Niederspannungs-Sig geberlampe 10 V/50W bestückt sein wird. Dipl.-Ing. Hans Joachim St

Kinder verlangen Rücksicht Seit vielen Jahren unternehmen staatliche Organe und gesellschaftliche Kräfte große Anstrengungen, um den Schutz unserer Kinder im Straßenverkehr noch besser zu gewährleisten und zu garantieren, daß Vorsicht und Rücksichtnahme gegenüber Kindern durchgesetzt werden. Wenn dennoch immer wieder der Erziehung aller Verkehrsteilnehmer zum Schutze der Kinder besondere Aufmerksamkeit gewidmet wird, dann auch wegen der Tatsache, daß noch immer Kinder bei Verkehrsunfällen ihr Leben verlieren oder zum Teil erhebliche Schäden davontragen. Der immer dichter werdende Fahrzeugverkehr stellt besonders an die Kinder hohe Anforderungen für ein verkehrsgerechtes Verhalten. Es ist daher Angelegenheit eines jeden Verkehrsteilnehmers, sich seiner Verantwortung gegenüber Kindern bewußt zu sein. Das gilt gleichermaßen für Eltern wie auch für andere Erwachsene. Ihr Verhalten setzt letzten Endes die Maßstäbe für ein verkehrsgerechtes Verhalten der Kinder. Ausdruck dieser gesellschaftlichen Fürsorge gegenüber den Kindern ist auch die Festlegung in Paragraph 1 Absatz 2 StVO. Dort heißt es:

10

„Gegenüber Kindern . . . ist jeder Verkehrsteilnehmer zu besonderer Vorsicht und Rücksichtnahme verpflichtet."

Verantwortungslos Es wird oft angenommen, daß Verkehrsunfälle, an denen Kinder beteiligt waren, auch von diesen verursacht wurden. Diese Auffassung findet in der Praxis nicht ihre Bestätigung. Ein großer Teil der bei Verkehrsunfällen zu Schaden gekommenen Kindern ist unschuldig gewesen. Das Fehlverhalten anderer Verkehrsteilnehmer war die Ursache dafür, daß es zu solchen Unfällen kam. Die Ursachen, die bei anderen Verkehrsteilnehmern gelegen haben, sind vielfältig. Jedoch ist der Anteil jener groß, die den Unfall durch Einfluß von Alkohol herbeiführten. Etwa die Hälfte der bei diesen Alkohol-Unfällen getöteten Kinder waren selbst Insassen des Unfallfahrzeugs. Wenn man davon ausgeht, daß Kinder in vielen Fällen im Pkw ihrer unter Alkoholeinfluß stehenden Eltern mitfahren, drückt dies die erhebliche Verantwortungslosigkeit des Vaters oder der Mutter am Tode dieser Kinder aus.

Spontanitöt

Kinder neigen oft zu spontanen Reaktionen daß manche Kraftfahrer der Auffassung s daß es nicht möglich ist, überhaupt richti reagieren. Viele Kraftfahrer können jedoch eigener Erfahrung bestätigen, daß dies n zutrifft. Dabei muß jedoch beachtet wer daß spielende Kinder völlig auf die jewe Spielhandlung konzentriert sind. Auf Gr ihrer nicht ausgeprägten Fähigkeit, Situatio richtig zu erfassen, sind sie auch nicht im in der Lage, plötzlich auftretende Gefahre erkennen. Es ist daher richtig, wenn Kraftfa nach dem alten Erfahrungssatz hand „Kommt ein Ball, kommt ein Kind!" und Verhalten demzufolge auf eine solche mög Situation einrichten. Da Kinder vielfach unkontrolliert handeln sich leicht ablenken lassen, sich spontan ih bekannten Personen, einem Spielkamerad den Eltern zuwenden, treten leicht Situatio auf, die von den Kraftfahrern volle Aufmerks keit erfordern.

Erkennbarkeit

Bei der vorausschauenden Beurteilung

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/

Unsere Fotos dokumentieren. alltägli Situationen mit Kindern im Straßenve Auf dem linken Bild wollen die beide zu ihren Klassenkameraden auf die Straßenseite. Dieser Wunsch ist stärk die Aufmerksamkeit im Verkehr. De nahenden Lkw können sie - auf Grun Körpergröße - zwischen den parkend kaum sehen. Ob sie ihn hören? Die des plötzlichen Herüberrennens ist g diese Reaktion müßte jedoch der Lkw vorbereitet sein. Kinder rennen meist über die Fahrbah unteren Bild spurtet der Junge zwar markierten Stelle über die Straße, do er sich zuvor ausreichend über die V Situation informiert? Verhaltens eines Kindes muß auch beachtet werden, daß vor allem Kinder unter zehn Jahren Entfernungen oft zu kurz einschätzen, daß sie verschiedene Geräusche noch nicht exakt voneinander unterscheiden und auch nicht angeben, aus welcher Richtung diese kommen. Auch ihr Zeitgefühl ist anders. Oft erscheint ihnen ein ganz kurzer Zeitraum viel länger als Erwachsenen. Schließlich kommt dazu, daß sie Geschwindigkeiten von Fahrzeugen unterschätzen und die Entfernung zu einem fahrenden Fahrzeug überschätzen. All diesen nicht immer einfachen Bedingungen ist unter anderem dadurch Rechnung getragen, daß an bestimmten Stellen Warnzeichen wie beispielsweise das Bild 119 der Anlage 2 zur StVO (Kinder) aufgestellt sind. Dies ist vor allem an Schulen, Kindergärten, Bädern und Sportplätzen der Fall. An solchen Stellen ist die Fahrgeschwindigkeit rechtzeitig so herabzusetzen, daß das Fahrzeug jederzeit zum Halten gebracht werden kann. Die besondere Zuwendung zu dieser Verkehrssituation wird es dem Fahrer ermöglichen, bei einem Fehlverhalten des Kindes seine Reaktionszeit zu verkürzen. Er kann dadurch besser die Gefahr erkennen und abwenden.

Erwartungshaltung Damit wird nicht gefordert, daß der Fahrzeugführer pausenlos nach spielenden oder am Straßenrand stehenden Kindern Ausschau hält und dabei vielleicht die übrige Verkehrssituation unbeachtet läßt. Auch schließt die generelle Vorsicht gegenüber Kindern nicht aus, daß der Kraftfahrer im Einzelfall auch ein Verkehrsgerechtes Verhalten eines Kindes erwarten darf. So kann er beispielsweise darauf vertrauen, daß ein etwa 13jähriges Kind, das am Straßenrand steht und den Fahrverkehr aufmerksam beobachtet, dort verweilt und nicht plötzlich auf die Fahrbahn läuft. Dabei sei allerdings vorausgesetzt, daß es zwischen dem Kind und dem Fahrer einen Blickkontakt gibt. Es genügt jedoch nicht, wenn der Kraftfahrer sein Fahrzeug an einem Fußgängerüberweg gerade noch zum Halten bringen kann, wenn sich Kinder (aber auch andere Fußgänger) am Fahrbahnrand oder bereits auf der Fahrbahn befinden. Der Kraftfahrer muß hier seine Absicht, anzuhalten, rechtzeitig zu erkennen geben. Anderenfalls können Unsicherheit oder Reaktionen aus der Schrecksituation heraus die Folge sein. Des gilt auch für Haltestellen an Schienenfahrzeugen, weil sich insbesondere Kinder im Vertrauen auf die Rücksichtnahme der Kraftfahrer darauf verlassen, daß sie beim Ein- und Aussteigen nicht behindert oder gefährdet werden.

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1 Deshalb ist auch in den Paragraphen 14 Absatz 2 und 19 Absatz 2 StVO ausdrücklich festgelegt, daß die Fahrgeschwindigkeit rechtzeitig und allmählich zu verringern ist, damit andere Verkehrsteilnehmer in diesen Verkehrsbereichen nicht gefährdet werden.

Verantwortlichkeit Bereits im frühesten Kindesalter beginnt die Erziehung zum verkehrsgerechten Verhalten. Entsprechend dem jeweiligen Vermögen des Kindes müssen die Eltern es auf Gefahren hinweisen. Von großer Bedeutung ist das Beispiel des eigenen Verhaltens. Richtige oder falsche Gewohnheiten werden oft bereits in diesem Alter geprägt. Dies gilt besonders für das Verhalten an Fußgängerüberwegen, an Haltestellen und Kreuzungen. Das Kind muß seinem Alter entsprechend körperlich und geistig in die Lage versetzt sein, den Anforderungen des Straßenverkehrs gerecht zu werden. Unterschiedliche Altersstufen erfordern unterschiedliches Wissen und Können. Die Vermittlung entsprechender Fähigkeiten ist auf das unterschiedliche Alter abzustimmen. Besonders gilt dies für den Zeitpunkt, wenn das Kind als Radfahrer am Straßenverkehr teilnimmt. Da es keine Altersgrenze für die Teilnahme am öffentlichen Straßenverkehr gibt, liegt die Entscheidung, wann und wo das Kind mit dem Fahrrad fährt, ausschließlich bei den Eltern. Wohl jedem Elternpaar liegt die Sicherheit

ihres Kindes am Herzen. Da aber rund zent der von Kindern verursachten Radfahrunfälle sind, sollten folgende setzungen erfüllt sein, bevor dem K Radfahren im öffentlichen Straßenve laubt wird: - Die notwendigen Verkehrsbestim müssen dem Kind vermittelt werden. sie kennen und richtig anwenden kön - Es muß über ausreichende Fähigke Fertigkeiten zum Führen eines Fahrra fügen. - Es dürfen nur verkehrs- und betrieb Fahrräder benutzt werden. - Fahren mehrere Kinder miteinand ist zu sichern, daß stets einzeln hinter gefahren wird. - Es ist äußerst rechts auf der Fahrba auf vorhandenen Radwegen zu fahren

Auch müssen die Eltern dafür sorgen, Kind balancesidier geradeaus fahre daß es in der Lage ist, sich sicher nac zu orientieren und daß es auch mit ein sicher fahren kann, um die Richtungsä deutlich anzeigen zu können.

Um diese im Interesse unserer Kinder Zielstellung zu erreichen, sind alle E beraten, besonders die Bemühungen werb der „Goldenen EINS" zu unterstü Die Kinder werden es ihnen zu danken 'Oberrichter Dr. Joachim Mitglied des Präsidiums. des Obersten Gerichts

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Ein unentbehrliches Beforderungs- und Transportmittel für Wissenschaftler, Geologen, Rentierzüchter und Jöger in der Tundra und in den Polarregionen ist das Schneemobil „Buran" geworden. Im vergangenen Jahr brachte das Herstellerwerk die verbesserte Variante „Buran 640 5" heraus. Änderungen am Kraftstoffsystem und der Einsatz von Plast anstelle bisheriger Metallteile haben das Triebwerk vereisungssicher bis minus 50 °C gemacht. Das Fahrzeug ist auch schneller geworden.

Die Sitzbank bietet Platz für zwei Personen. Das Frontteil aus glasfaserverstörktem Polyester kann mit wenigen Handgriffen abgenommen werden. Dann liegt das Triebweirk frei.

Wo es viel Schnee, aber keine Straßen gibt, ist der vom Rybinsker Motorenbauwerk entwickelte sowjetische Schneeroller in seinem Element. Sein beziehungsreicher Name „Buran" (Schneesturm) charakterisiert ihn als spezielles Raupenfahrzeug für verschneites Gelände. Wir hatten vor geraumer Zeit Gelegenheit, das Mini-Schnee-Mobil (das auch schon auf der Leipziger Messe zu sehen war) näher unter die Lupe zu nehmen. Das Fahrzeug wird seit mehreren Jahren gebaut. Rund 50000 Exemplare sollen schon im Einsatz sein. Der „Buran' dient in tiefverschneiten Gegenden als Transportmittel. Jäger erreichen mit ihm auch die ent. legeneren Winkel ihrer Reviere, und Sportler beweisen mit dem „Buran", daß er auf Schneepisten und Slalomkurven ein interessantes Sportgerät sein kann.

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Auf profilierten Bändern Seine lenkbare, abgefederte Kufe und die beiden Gummilaufbänder (eine Art Gummiketten), die für den Vortrieb sorgen, tragen das rund 280 kg schwere Fahrzeug. Den Umlauf der Gummiketten übernehmen doppelte Sternräder, jeweils neun Stützrollen führen jedes Band und garantieren dessen elastische Spannung. In der Ebene erreicht der „Schneesturm" eine Geschwindigkeit von 60 km/h. Bei maximaler Belastung - 200 kg als Zuladung sind zulässig - erklimmt er Steigungen bis zu 38 /o. Angekuppelt werden kann an einem Haken am Reck ein Schlitten bis zu 250 kg Gesamtmasse.

Zweitakter im Bug Angetrieben wird die motorrollerähnliche Schneeraupe von einem im Bug angeordneten 635 cm3-Zweizylinder-Zweitaktmotor, den ein Radicilgebläse kühlt. Er stellt bei 5500 U/min 25,8 kW (35 PS) zur Verfügung. Das maximale Drehmoment wird mit 39 Nm (4 kpm) bei 5000 U/min erreicht. Starten läßt sich der Motor entweder per Anlasser (1 2-V-Dynostarter) oder - bei extremer Kälte - per „Reißleine", also ähnlich wie ein kleiner Bootsmotor. Im Gegensatz zur technischen Lösung bei größeren Kettenfahrzeugen bewegen sich die beiden Gummibänder auf der linken und rechten Seite auch bei Kurvenfahrt mit gleicher Umlaufgeschwindigkeit. Gelenkt wird allein mit der skiähnlichen Frontkufe, die bei scharfem Lenkereinschlag ihre jeweilige Außenkante in den Schnee drückt. Verbunden ist die Lenkkufe mit einem Rohrlenker, wie er auch für Motorräder Verwendung findet. Einen Kupplungshebel gibt es allerdings am linken Lenkerende nicht. Rechts erinnern Gasgriff und Handbremshebel an die Zweiradpraxis. Dank des Gleichlaufs der beiden Raupen wendet der „Buran" in harmonischem Bogen und

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Blick auf die Lenkkufe, die sich an einer HalbeJliptik-Blattfeder abstützt. Armaturen und Lenker erinnern an einen Motorroller: Oben links der StartvergaserZugknopf, darunter der Druckknopf zum Kurzschließen der Zündung (Schnellstopp), in der Mitte das Zündschloß und rechts daneben der Tachometer. Die Skale reicht bis 140 km/h. Mehr als die Hälfte dieses Tempos dürfte

der „Buran" aber auch bergab nicht erreichen.

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wird nicht - wie bei herkömmlichen Kettenfahrzeugen üblich - ‚um die Ecke gerissen". Aber der Wendekreis ist relativ groß: 12 m.

Automatisches Getriebe Da das Fahrzeug. nur über ein zweigöngiges Wechselgetriebe (vorwärts/rückwärts) verfügt wurden eine Fliehkraftkupplung und ein stufenlos arbeitendes Keilriemengetriebe vorgesehen, das zwei Keilscheibenpaare hat, in denen der Antriebsriemen läuft. Je nach Drehzahl und Belastung ändern sich die Abstände der Keilscheibenhälften. Dadurch läuft der Keilriemen nahe der Achse oder weiter außen am Scheibenrand So ergeben sich unterschiedliche Cibersetzungsverhältnisse. Automatische Riemengetriebe, die sich ja im internationalen Pkw-Bau schon bewährten (ehemalige holländische DAF-Modelle), verschaffen gerade bei schnell wechselnden, unübersichtlichen Geländeprofilen einer Querfeldeinfahrt den Vorteil, daß sich der Fahrer voll aufs Lenken konzentrieren kann. Daß die Kraftübertragung vom Motor über die Fliehkraftkupplung, das Variator- und Wechsel-

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Die Keilscheibe im Vordergrund besteht aus zwei von Federdruck zusammengehaltenen Scheibentellern. Je leichter es der Motor hat, desto weiter außen läuft der Riemen. Links neben der vorderen Keilscheibe - auf gemeinsamer Welle mit ihr sitzend - ist die Bremsscheibe zu sehen (kleines Foto). Bei abgenommener Plastverkleidung ist der Vergaser zugänglich. Rechts im Bild (unter dem Gebläserad) sind die Ballpumpe zum Vorpumpen des Start-Kraftstoffs und der Handgriff der Reißleine zu sehen.

Links eines der doppelreihig angeordneten, an Auslegern federnd aufgehängten plastbeschichteten Stützrüder, rechts ein Antriebssternrad für die Gummiraupe. Die Heckansicht macht deutlich: Kippen kann

der „Buran" dank des breiten Unterbaus kaum (Spurbreite 485 mm, Raupenbreite 380 mm),

getriebe bis hin zur Rollenkette des Sekundärantriebs und zu den Antriebsrädern für die Laufbänder eine gehörige Portion der Motorleistung für sich in Anspruch nimmt, läßt sich vorstellen. Die beeindruckende Geländegängigkeit des „Buran" hat allerdings auch ihren Preis: Nach einer Fahrstrecke von ungefähr 100 km sind die 28 Liter Kraftstoff (Zweitaktgemisch 1 : 25), die der Tank in der Bugspitze faßt, aufgebraucht! Fahrzeuge für spezielle Zwecke aber werden sich in Sachen Sparsamkeit wohl nie mit einem herkömmlichen Straßenfahrzeug messen können. Besondere Leistung verlangt eben Zu—ne— schlag.

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13

Tachoabweichung? Gerade in der Winterperiode, in der zahlreiche Kraftfahrer mit M+S-Reifen fahren, wird immer wieder gefragt, wie sich Reifen mit einem größeren Durchmesser (trotz gleicher Nenngröße) auf die Anzeigegenauigkeit des Tachometers auswirken. Diese Frage taucht wohl deshalb in diesem Zusammenhang auf, weil Winterreifen oft größer sind als Sommerreifen.

Nach den TGL-Vorschriften für die Bereifung dürfen neue M+S-Reifen einer bestimmten Nenngröße (z. B. 5.20-13) maximal drei Prozent größer sein als Reifen mit Sommerprofil gleicher Nenngröße. Der größere Durchmesser

Differenzen auf, wie sie schon im Rechenbeispiel angeführt wurden. Wird nun eine Karkasse in der Runderneuerung mit einem M+S-Profil belegt, dann kann der Zuwachs des Durchmessers bis zu sechs Prozent betragen. Bis zu drei Prozent stammen aus dem Reifenwachstum und bis zu drei Prozent aus der größeren Profiltiefe. Die Auswirkungen auf die Tachometerabweichungen sind dementsprechend größer. Aus den 277 mm dynamischen Halbmesser eines Reifens 5.20-13 werden dann 293,6 mm, diese führen zu einem Abrollumfang von 1845 mm. Ein Rad macht bei einer Tachometeranzeige von 60 km/h wieder 34483 U/h, die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit beträgt 63,6 km/h. Zeigt der Tachometer 100 km/h an, werden unter die-

der M-j S-Reifen ergibt sich, weil das Profil

sen Umständen 106 km/h zurückgelegt.

Neue Winterreifen

der M+S-Reifen tiefer ist als das von Sommerreifen. Welche Konsequenzen ergeben sich daraus? Ein neuer Reifen der Größe 5.20-13 hat einen dynamischen Halbmesser von 277 mm (das ist der Halbmesser, der sich während der Fahrt bei 60 km/h, einer zulässigen Belastung und dem dafür vorgeschriebenen Reifeninnendruck einstellt). Daraus ergibt sich ein Abrollumfang von 1740 mm. Unter diesen Bedingungen macht ein Rad bei 60 km/h 34483 U/h. Ein M+S-Reifen darf im Durchmesser um drei Prozent größer sein. Er hat dann einen dynamischen Halbmesser von 285,3 mm und einen Abrollumfang von 1793 mm. Da ein Tachometer im Prinzip die pro Zeiteinheit gemachten Radumdrehungen zählt, macht das Rad bei einer angezeigten Geschwindigkeit von 60 km/h wieder 34 483 U/h. Da aber nun pro Umdrehung 52,2 mm mehr zurückgelegt werden, beträgt die tatsächliche Geschwindigkeit 61,8 km/h. Bei angezeigten 100 km/h wären es im gewählten Beispiel tatsächlich 103 km/h. Diese Abweichungen können, müssen aber nicht bestehen.

Runderneuerte Winterreifen Die meisten M+S-Reifen, die auf in der DDR zugelassenen Pkw gefahren werden, sind jedoch keine neuen, sondern runderneuerte. Hier liegen andere Bedingungen vor, denn runderneuerte Reifen sind prinzipiell etwas größer als neue. Die Fachleute sprechen davon, daß ein Reifen während seiner Einsatzzeit wächst, er weitet sich. Deshalb sind auch runderneuerte Reifen mit Sommerprofil größer als neue gleicher Nenngröße. Nach der TGL darf der Durchmesser eines runderneuerten Reifens bis zu einer Felgengröße von 13 Zoll gegenüber dem eines Neureifens bis zu drei Prozent größer sein. Zwischen Neureifen und runderneuerten Reifen treten damit die gleichen

Anzeigegenauigkeit In unseren Beispielen haben wir unterstellt, daß ein Tachometer genau anzeigt. Die Erfahrungen lehren, daß man sich nicht darauf verlassen sollte. Zunächst dürfen Tachometer nach der StVZO, § 66 bis zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h plus/minus 3 km/h vom Sollwert abweichen. Bei größeren Geschwindigkeiten darf die Abweichung - 3 km/h bis zu + 5 Prozent betragen. In unserem Rechenbeispiel zu den runderneuerten M+S-Reifen können somit aus den angezeigten 100 km/h schon gefahrene 109 km/h werden. In anderen Fällen kann ein größerer Reifendurchmesser zum Ausgleich eines voreilenden Tachometers führen. Zum zweiten weiß man natürlich nie, ob sich die Reifenübergröße und die achometerabweichungen in den zulässigen Toleranzen bewegen. Die Abweichungen können daher in Einzelfällen durchaus noch erheblicher sein. Wer sich über die Anzeigegenauigkeit des Tachometers ein hinreichend genaues Bild machen will, muß sich mit einer Stoppuhr bewaffnen, auf die Autobahn fahren und die Zeit für eine bestimmte Strecke (am besten 1 km) bei konstanter Geschwindigkeit messen. Das Messen sollte bei verschiedenen Geschwindigkeiten erfolgen (z. B. 50, 80 und 100 km/h), da die Tachometer erfahrungsgemäß in den verschiedenen Anzeigebereichen unterschiedlich abweichen. Man fährt dann den einen Kilometer z. B. mit Strich 80, d. h. die Nadel des Tachometers steht auf genau 80. Diese Geschwindigkeit muß schon vor dem beabsichtigten Beginn der Messung konstant anliegen. Am Meßbeginn, einer Kilometertafel, wird die Stoppuhr gedrückt, dann wird die Strecke in der gewählten Geschwindigkeit konstant durchfahren und nach 1 km (nach der zweiten Kilometertafel) wieder

Zeiten für einen Kilometer' km/h 30 35 40 45 50 55 60 65 70 75 80 85 90 95 100 $ 120 103 90 80 72 65,5 60 55,4 51,4 48 45 429 4 40 37,9 36

14

M+S-Reifen und runderneuerte Reifen sind größer als neue Reifen mit Sommerprofil. Ein größerer Reifendurchmesser führt zu

höheren Geschwindigkeiten als vom Tachometer anzeigt.

die Stoppuhr gedrückt. Um Meßfehler weitgehend auszuschließen, sollte die Messung jeweils wiederholt werden. Die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit errechnet sich dann nach der Formel v (km/h) = s (1 km) X 3600/t (s). Die Messungen sollten einmal mit den üblicherweise gefahrenen Sommerreifen gemacht werden und einmal mit den Winterreifen (oder den runderneuerten Sommerreifen). Im Extremfall, der immer noch im Bereich des Zulässigen läge, könnte sich dabei folgender Unterschied ergeben. Bei der Messung mit neuen Sommerreifen ist das Fahrzeug mit Radialreifen 145 SR 13 bestückt, deren Profil schon etwa abgefahren ist. Der minimale Abrollumfang dieses Reifens darf im Neuzustand 1695 mm betragen. Da wir einen schon etwas abgefahrenen Reifen unterstellen, verringert sich der Abrollumfang leicht auf 1680 mm. Stimmen unter diesen Bedingungen der Tachometer und die tatsächlich gefahrene Geschwindigkeit überein, dann kann die Verwendung von runderneuerten M+SReifen der Dimension 5.20-13 dazu führen, daß aus den angezeigten 60 km/h tatsächlich 65,9 und aus angezeigten 100 km/h tatsächlich 109,8 km/h werden. Das sind dann schon Werte von Bedeutung, die zum Konflikt mit zulässigen Höchstgeschwindigkeiten und bei Geschwindigkeitskontrollen zu unliebsamen Überraschungen führen können. Eine vorbeugende Eigenkontrolle ist daher ratsam. —er

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Im Heft 3/80 stellten wir einen Stromlaufplan für den Trabant 601 5 und 1 vor. Stromlaufpläne dieser Art zeichnen sich durch ein Maximum an (Jbersichtlichkeit aus und sind deshalb Für das Erkennen der Funktion und für die Fehlersuche besonders gut geeignet. An Hand des veröflentlichten Stromloufplanes wurde die gesamte elektrische Anlage des Trabant erläutert (Hefte 5180, 7/80, 9/80 und 11/80). Dabei wurden Abweichungen der Standardausführung jeweils mit behandelt und durch variierte Stromlaufplan-Auszüge veranschaulicht. Alle Schaltbilder und Erläuterungen gelten gleichermaßen für die Limousine wie für den „Universal", den Kombityp des Trabont. Mit dem vorliegenden Artikel - er beschäftigt sich mit zusätzlichen An- und Einbauten und mit dem Anhängerbetrieb - werden die Ausführungen zum Trabant abgeschlossen.

an Leitung 30 nötig ist (für ständige Betriebsbereitschaft) oder ob die Verbindung mit Leitung 15 ausreicht. Weiterhin interessiert die konkrete Anschlußstelle: Im Interesse geringer Spannungsabfälle ist es günstig, den Anschlußpunkt möglichst dicht an der Batterie zu wählen. Das bedeutet für Leitung 30 die Klemme 30 am Zündanlaßschalter oder sogar am Anlasser, für Leitung 15 ist es die Klemme 15 am Zündanlaßschalter. In diesen Fällen muß man zusätzliche Sicherungen einsetzen. Bei kleineren Leistungen kann die Anschlußstelle weiter von der Batterie entfernt sein: Im Sicherungskasten steht 30 an Si 8 und 15 an Si 7 zur Verfügung. Soweit es die Auslastung dieser Sicherungen noch zuläßt, können zusätzliche Verbraucher ausgangsseitig noch mit angeschlossen werden. Schließlich gibt es einige Verbraucher, deren Plusanschluß sich daraus ergibt, daß sie nur zusammen mit anderen Einrichtungen betrieben werden dürfen.

Die Leistungsbilanz

Zubehör und Leitungen

Grundlage für alle Schaltungsergänzungen muß die Kenntnis der jeweils zutreffenden Forderungen der StVZO sein. Diese Forderungen beziehen sich auf die maßliche Anordnung, auf die Bauart, Funktion und Einstellbarkeit sowie auf funktionelle Daten wie Wattzahl und Beleuchtungsstärke. Sofern man zusätzliche Dauerverbraucher installieren will, ist eine Leistungsbilanz zu empfehlen. Das trifft insbesondere auf den Trabant zu, und für die schon vorhandenen Dauerverbraucher liest man in der Reihenfolge des Stromlaufplanes ab: Zündung 15W, Standund Schlußlicht 18W, Kennzeichenbeleuchtung 15W, Kleinlampen im Tachometer 2W, Fernlicht 90W, Scheibenwischermotor 24W, d. h. insgesamt 164W. Auf die Nennleistung der Lichtmaschine (220V) bezogen verbleibt also eine Reserve von 56W. Diese Reserve muß ausreichen, um bei schlechtem Ladezustand der Batterie die Kurzzeitverbraucher mit zu versorgen, und Brems- und Blinklicht benötigen zusammen bereits 84W. Der Trabant liegt also mit seiner serienmäßigen Ausrüstung bereits an der Leistungsgrenze. Will man dennoch zusätzliche Dauerverbraucher installieren, so setzt das Speisung durch die Batterie voraus, und man sollte sich Gedanken darüber machen, in welchem Verhältnis die zusätzlich benötigte Leistung zur Kapazität der Batterie steht. Immerhin wird die vorhandene 56-Ah-Batterie durch 2 Halogenlampen (2 X 55W) bereits in 3 Stunden entladen. Und es ist bemerkenswert, daß beim Trabant S de luxe trotz Verwendung einer 84-Ah-Batterie auf Nebelscheinwerfer verzichtet wurde.

Außer den Aggregaten und Geräten, die als zusätzliche Verbraucher an- oder eingebaut werden sollen, sind Zubehör und Leitungen erforderlich. Zubehörteile sind vor allem Schalter und Sicherungen, hinzu kommen Leitungsverbinder und wenn nötig separate Kontrolllampen. Bei den Schaltern ist das Angebot an Kfz-Schaltern zu berücksichtigen: Es gibt Schubschalter, Kippschalter und Taster mit Nennströmen bis etwa 10A. Schubschalter und Taster sind zum Teil auch mit eingebauten Kontrollampen ausgerüstet. Zum Schalten von Strömen bis zu 20 A verwendet man das Relais SR 66.1. 1 Diagramm zur Auswahl der Leiterquerschnitte (Kupfer) entsprechend Stromstärke bzw. Leistung und Leiterlänge 3'Lr 6mrn2 A}

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Günstige Anschlußstellen Zusätzliche Verbraucher erhalten eine separate Masseverbindung (Minus), die problemlos ist, während die Plusverbindung von Fall zu Fall überdacht und günstig gewählt werden muß. Es muß entschieden werden, ob der Anschluß

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Als Leitungsmaterial sollte grundsätzlic verwendet werden. Sie besteht aus vie zeldrähten und ist dadurch flexibel und sicher. Als Plastkabel ausgeführte 2adri bekommt man als Meterware in Ele schäften. Ausgesprochene Kfz-Litze ist findlich gegen Wasser, iDI und Benz sollte im Motorraum ausschließlich ver werden. Handelsübliche Reparaturbe Kfz-Litze verschiedener Stärke werden Fachhandel für 11 Mark angeboten. Für die Wahl ausreichender Leitung schnitte gibt es in der Kfz-Elektrik 2 Fo gen. Einmal soll die maximale Strom 5 Afmm2 betragen, um eine unzuläss wärmung der Leitungen zu vermeide anderen soll der Spannungsabfall zu braucher hin 0,4V (6,5 Prozent der Bor nung) nicht überschreiten, um eine ei freie Funktionsweise zu garantieren. Im sind beide Forderungen zu einem Dia zusammengefaßt. Darin bedeutet 1 I gesamte Leiterlänge bis zum Verbrauc und zurück), wobei die Masseleitung ü Karosserie vernachlässigt werden ka spiel: 2 Halogenlampen sollen mitte (für Hinleitung 2,5 m und Rückleitung Massebefestigung 0,5 m) angeschloss den. Für die Leistung von 2X 55W = folgt aus dem Diagramm: Bei eine von insgesamt 3 Metern ist ein Leitun schnitt von 4 mm2 erforderlich.

Zusätzliche An- und Einbauten

Seit 1978 gibt es eine Komfortvaria Trabant, die als 5 de luxe bezeichn Sie enthält das sogenannte „Finish (nichtelektrische Ausstattung) und da tropaket", das folgende zusätzliche Ein gen umfaßt: Nebelschlußleuchte, Rü scheinwerfer, Zweiklangfanfaren, Sc wisch-Wasch-Anlage und Autoradio kommt eine 84-Ah-Batterie zum Einsa zeigt den Stromlaufplan für diese Sch ergänzungen. Als weitere An- und Einbauten we diesem Beitrag folgende Einrichtunge delt: Halogen-Fernlicht- und -Nebelwerfer, Parkschaltung rechts, Motorra Kofferraumleuchte, Ventilator und elektr heizbare Klarsichtfolie. Diese Schaltun zungen sind im Bild 3 zu einem Strom zusammengefaßt. Jeder der genann richtungen kann e i n z e 1 n nachgerü den. Dabei sind die in den Bildern angegebenen Schaltungen als möglich gen anzusehen, die zum Teil variier können. Im folgenden werden Gesich aufgeführt, die zur Wahl der jeweilige tung geführt haben und einige Varia stellt.

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Halogen-Fernlicht-Scheinwerfe 23 li. t-Lges

Bedingungen: StVZO §58 Abs. 2, Au genehmigungen des Mdl Nr. 10(74 u

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Autoradio

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2 Stromlaufplan der Schaltungsergönzungen beim Trabant 601 5 de Luxe (oben). 15

etriebe

motor 1

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RüchfahrscheinwerfeI -

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Nebelschlußleuchte

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3 Weitere elektrische Einrichtungen, jede auch einzeln nachrüstbar (unten). 30

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36a 38a 36 1 38 HalogenFernlicht dereingeb.Scheinw. Fernlicht-Scheinw, links j rechts links 1 rechts

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36b HalogerrNebel-Scheinwerfer rechts links

der eingebauten Scheinwerfer zusammen oder auch allein verwendet werden. Beim Umschalten auf Fernlicht muß mindestens 1 Paar Fernlichtscheinwerfer in Funktion treten, und beim Zurückschalten auf Abblendlicht müssen alle Fernlichtscheinwerfer gleichzeitig ausgeschaltet werden. Wegen der hohen Leistung der Hobgenbampen (2)< 55W) kommt beim Trabant der gleichzeitige Betrieb aller 4 Fernlichtscheinwerfer normalerweise nicht in Frage. Die vorgeschlagene Schaltung ist so ausgelegt, daß im Normalfall nur die Halogenscheinwerfer in Betrieb sind, bei Bedarf aber das Fernlicht der eingebauten Scheinwerfer mit eingeschaltet werden kann. Die Kontrollampe im Schalter zeigt den Betrieb des zweiten (eingebauten) Fernlichts an. Erforderliches Zubehör: 2 Sicherungen (8 A), 1 Schalter mit Kontrollampe, 1 Relais.

Lichtschalters angeschlossen. Erforderlic Zubehör: 1 Sicherung (8 A).

Motorraum- und Kofferraumleucht 31b1

31

Vorgeschlagene Schaltung: Bild 3, Stromp 16, 16 a. Beim Universal ist statt der Ko raum- eine Laderaumleuchte mit der gleic Schaltung nachrüstbar. Da diese Leuc auch bei abgestelltem Motor funktionie müssen, erfolgt der Anschluß an Si 8. E derliches Zubehör: 1 Schalter je Leuchte.

54d

Zweikla ngfanfaren 42

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jSchalter

Halogen- Nebel-Scheinwerfer Bedingungen: StVZO § 60 Abs. 1; vorgeschlagene Schaltung: Bild 3, Strompfade 36b, 38b. Es dürfen 1 oder 2 Nebelscheinwerfer verwenlet werden, wobei sie im allgemeinen als Zusatzscheinwerfer, d. h. nur bei eingeschaltetem Abblend- oder Fernlicht, zu betreiben sind. Sofern jedoch bei Verwendung von 2 Nebelscheinwerfern bestimmte maßliche Forderungen der Anordnung eingehalten werden (§ 60 StVZO), können diese Scheinwerfer auch statt Abbiend- oder Fernlicht betrieben werden. Auf diese Möglichkeit bezieht sich die für den Trabant vorgeschlagene Schaltung. Sie ermöglicht es, bei Nebel im Normalfall nur die Nebelscheinwerfer (2 X 55 W) zu verwenden und nur bei Bedarf Abbiend- oder Fernlicht mit einzuschalten. Der Anschluß an Si 5 gewährleistet daß die Nebelscheinwerfer nur dann eingeschaltet werden können wenn auch das Standlich in Betrieb ist. Erforderliches Zubehör: 2 Sicherungen (8 A), 1 Schalter mit Kontrollampe, 1 Relais.

Rückfahrscheinwerfer und Nebelschlußleuchte _-Bedingungen: StVZO § 60 Abs. 2, § 61 Abs. 1, usnahmegenehmigung des Mdl Nr. 8/71; vorgeschlagene Schaltung: Bild 2, Strompfade 27d bzw. 29a, 29b. Es können 1 oder 2 Rückfahrscheinwerfer verwendet werden, wobei sie nur. bei eingelegtem Rückwärtsgang eingeschaltet werden dürfen. Deshalb ist der Schalter, wie beim Trabant S de luxe, so anzuordnen, daß er beim Einlegen des Rückwärtsganges durch den Schalthebel betätigt wird. Zubehör: 1 Schalter (Mikrotaster). Ebenso können 1 oder 2 Nebelschlußleuchten verwendet werden, wobei ihre Inbetriebnahme durch eine Kontrollampe angezeigt werden muß. Nebelschlußleuchten müssen wahlweise zusammen mit dem Abbiend- oder Fernlicht und den Nebelscheinwerfern eingeschaltet werden können. Daraus ergibt sich der Anschluß an Si 5 (Bild 2). Zubehör: 1 Schalter mit Kontrollampe.

54d

NIU -

Bedingungen: StVZO § 63 Abs. 2; vorgesc gene Schaltung: Bild 2, Strompfade 12 12 b. Die StVZO schreibt einen harmonisc Akkord gleichbleibender Tonhöhe vor, und käuflichen Fanfaren sind mit Frequenzen etwa 400 Hz und 500 Hz aufeinander ab stimmt. Wegen der hohen Stromaufnah (2 X 6 bis 8 A) muß das Ein- und Ausscha über ein Relais erfolgen, das vom Hornsch ter angesteuert wird. Das in der Trab Elektrik allgemein verwendete Relais SR wurde ursprünglich speziell für den Ein von Zweikbangfanfaren entwickelt und deshalb häufig als Signalrebais bezeich Erforderliches Zubehör: 1 Sicherung (1 1 Relais.

Scheibenwisch-Wasch-Anlage

24

1 25

1 26 1

27

Scheibenwischermotor 4 Gesteuert vom Wasserdruck schaltet der Wasch-Wisch-Schalter die Scheibenwischer ein und aus, sobald die Waschanlage die Windschutzscheibe besprüht. Der druckgesteuerte Schalter ist für alle Fahrzeugtypen und Pumpsysteme geeignet. 5 Entstörmaßnahmen für das Autoradio. Die einzelnen Entstörelemente werden schrittweise eingesetzt.

Vorgeschlagene Schaltung: Bild 2, Stromp 24 bis 27. Die hier dargestellte Schaltung Trabant 5 de luxe verwendet einen Wisc motor mit Schneckengetriebe, den Inter schalter des Wartburg, der für 6 bis 1 ausgelegt ist und die Waschanlage wie Wartburg, jedoch mit 6-V-Motor. Außer d Wasch-Wisch-Schater gibt es kein weite Zubehör. Der Wischermotor ist mit einer ten, schräg gestellten Bürste ausgerü (Klemme 31 c) und kann deshalb wahlw langsam oder schneller (mit etwa 45 UJ oder 60 U/min) laufen. Der Endausscha besteht aus einer kupferkaschierten Progra scheibe mit 3 Schleifkontakten. Der Inter schalter schaltet in den Stellungen 1 un auf Dauerbetrieb und in den Stellunge und 4 auf Intervallbetrieb. Charakterist für die Schaltung des Wischermotors Schneckengetriebe ist der komplizierte Str fluß über den Endausschalter. Aus Bild 2 Wisc man folgenden Stromweg ab: Plus -

® Regler

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0

Parkschaltung rechts Bedingungen: StVZO § 59 Abs. 3; vorgeschlagene Schaltung: Bild 3, Strompfade 30 bis 34. Die Schaltung entspricht der des Wartburg. Der am Parklichtschalter (LS) noch freie Anschluß R' wird mit dem rechten Stand- und

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1981

je2,5jiF Leitungen, ® geschirmte zum Unterbrecher und zu den Zündkerzen

Licht-

2

bei lntervallbetrieb möglich. Da es den Wasch-Wisch-Schalter einzeln kaufen gibt, kann man auch die herkömml Scheibenwischeranlage mit handbetäti Pumpe zur Scheibenwisch-Wasch-Anlage bauen. Bild 4 zeigt das entsprechende Sch bild.

zum Blinkschalter

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Kontrolle

ZweikreisBlinkgeber

Ventilator und Klarsichtfolie

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Vorgeschlagene Schaltung: Bild 3, Str pfade 17b bzw. 17c, Der verwendete Ve lator vom Typ Libelle besitzt einen per nent erregten Gleichstrommotor, der nur e 3W benötigt. Um ihn auch während Stillstandszeiten des Fahrzeugs benutze können, muß er an Si 8 angeschlossen wer Zubehör: 1 Schalter. Die für den Trab entwickelte beheizbare Klarsichtfolie be acht parallelgeschaltete Leiterzüge, die der Funktion her als elektrischer Widerst anzusehen sind. Aus Gründen der siche Abschaltung wird sie an Leitung 15 an schlossen, Zubehör: 1 Sicherung (8A); 1 Sc ter.

vom Blinkgeber Schlußlicht,rechts Kennzeich

1

Masse

Blinklichtrechts motor (54-31b) - Interval Ischa Iter (31b-54d) - Wasch-Wisch-Schalter (1-2) - Wischermotor (54d-31) - Masse (Minus). Nach dem Umschalten des Endausschalters ist durch die Verbindung 54d-54 der Kurzschlul3kreis entstanden, der zur elektrischen Bremsung führt. Der bis hier beschriebene Teil der Anlage betrifft nur das Scheiben wische n ‚ setzt also Regen voraus, Für trockene Scheiben, die verdreckt oder verschmiert sind, wurde eine Wasch-Wisch-Einrichtung ergänzt. Sie besteht aus der Waschanlage, dem Wasch-WischSchalter und dem Druckkontakt im Intervallschalter. Die Funktion ist folgende: Durch Druck auf den Griff des Intervolischalters schließt der Druckkontakt, so daß der Pumpenmotor der Waschanlage läuft und die Windschutzscheibe mit Wasser besprüht wird. Der steigende Wasserdruck wirkt mit Verzögerung auf den Wasch-Wisch-Schalter, der den Wischermotor einschaltet. Nach etwa 5 Wischerbewegungen schaltet der WaschWisch-Schalter durch den inzwischen gesun-

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Zweikreis- r Blinkschaiter(LS)L

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Schaltung: Bild 2, Strompfad 17a. Im Trab wurde bisher der Autosuper „Spider 3" der VR Polen installiert. Der „Spider 3 ein 12-V-Gerät, dem ein Transverter vo schaltet werden muß, der 6 V in 12 V umw delt. Neuerdings wird der ungarische A super „Videoton" eingebaut, ein 6-V-Ge das keinen Transverter braucht. Beide Ge sind Mittel- und Kurzwellenempfänger. Sicherungen (Feinsicherungen) sind in Anschlußleitungen eingebaut. Leitungen Sicherungen gehören zum Lieferumfang Geräte.

1)

Anhänger 1- •

81.11 Bire 8 Die vielfach noch empfohlene ZweikreisBlinkanlage ist nur geeignet, wenn im Pkw keine Warnblinkanlage eingebaut ist bzw. nachgerüstet wird. 7 Schaltbild für den Anhängerbetrieb beim Trabant (Bild unten). 30

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DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/

sind vor allem die Zündung, der Regler und die Lichtmaschine. Hinzu kommen eventuell alle weiteren Unterbrecherstel len und Motoren, Z. B. der Blinkgeber und der Scheibenwischermotor. Als Entstörmittel werden hauptsächlich Kondensatoren (meist 2,5 F) verwendet, die über möglichst kurze Zuleitungen von der jeweiligen Plusklemme gegen Masse geschaltet werden. Der käufliche Entstörsotz für den Trabant enthält auch geschirmte Zündund Unterbrecherleitungen mit gepanzerten Kerzensteckern und mit Kappen für die Zündspulen. Die Entstörung wird schrittweise, entsprechend der Numerierung im Bild 5, vorgenommen und nur solange fortgesetzt, bis die jeweilige Störquelle keinen Einfluß mehr ausübt. So kann man in einigen Fahrzeugen bereits mit 2 oder 3 Entstörkondensotoren auskommen.

Anhängerbetrieb Anhänger rnüen Brems- und Blinklicht sowie Schlußlicht und eine Kennzeichenbeleuchtung besitzen. Für Wohnwagen kommt die Innenraumbeleuchtung hinzu. Die Verbindung mit der elektrischen Anlage des Zugfahrzeugs erfolgt über die Anhängerkupplung (Steckdose und Stecker), deren Bezeichnung und Kontaktbelegung Bild 6 zeigt. Interessant ist in diesem Zusammenhang, daß es modifizierte Steckdosen für die Verwendung an Anhängern gibt. Die Steckdosen hoben an den Buchsen L54 und R54 Anschlußklemmen für das Anhängerblinklicht, die beim Anschließen eines

V.SAmBilanzen Verkehrserziehungszentrum „Am Auersberg", Eibenstock Das Verkehrserziehungszentrum „Am Auersberg" betreut die Orte Eibenstock, Sosa, CarlsFeld, Wildenthal und Blauenthal. Mit Hilfe eines modernen Verkehrsgartens, den der Gemeindeverband erbaute, können Kinder aller Altersstufen zum verkehrsgerechten Verhalten erzogen werden. Ein Schulungsraum und mehrere Fahrzeuge komplettieren die Anlage. Die Technische Uberprüfung der Kraftfahrzeuge erfolgt ständig an vier Stützpunkten, die mit modernen Geräten ausgestattet sind. 80 Personen erhielten von der Volkspolizei die Befugnis zur Technischen CJberprüfung. In diesem Jahr wollen sich Mitglieder besonders der öffentlichkeitsarbeit widmen. Dazu sollen mehrere Großveranstaltungen diehen. Die Hauptthemen sind „Sicheres Fahren" und „Kraftstoff Sporen". Spezielle Lektoren geben dazu in differenzierten Verkehrsteilnehmerschulungen und in Betrieben praxisnahe Hinweise, besonders für Fahrer von Nutzfahrzeugen. Außerdem soll eine Erlaubnis für Kinder zum Fahrradfahren eingeführt werden. Alle Mitglieder der Arbeitsgruppen und Verkehrssicherheitsaktivs arbeiten noch abrechenbaren Pendelkarten. Sie besitzen alle je einen

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1981

zeug verwendet, dürfen die abschaltbaren Anschlüsse an den Blinklichtbuchsen nicht benutzt werden (siehe § 62, Abs. 3 StVZO). Bild 7 zeigt den kompletten Stromlaufplan eines Anhängers und die Verbindung mit der elektrischen Anlage des Zugfahrzeugs. Dabei kommt die Innenraumbeleuchtung nur bei Wohnwagen vor, und die Anzahl und Schaltung der Leuchten kann sehr verschieden sein. Auch der Kontakt an der Rückfahrsperre ist ein Wohnwagenproblem. Dieser Kontakt schließt beim Aufheben der Rückfahrsperre und läßt eine Kontrollampe im Zugfahrzeug aufleuchten. (Die Rückfahrsperre ist mit der Auflaufbremsung des Anhängers verbunden und muß normalerweise wirksam sein!)

Anhöngerblinklicht Bedingungen: StVZO § 62 Abs. 3 und 5; vorgeschlagene Schaltung: Bild 7. Die Funktion der beiden Blinkleuchten am Anhänger ist dem Fahrer anzuzeigen. Andererseits muß die Schaltung so aufgebaut sein, daß der Blinkgeber nicht überlastet wird. Die angegebene Schaltung erfüllt die Forderung der StVZO in folgender Weise: Während des Blinkens blinkt auch die jeweils zugeordnete Kontrollampe, in den Dunkelphasen leuchtet sie und zeigt den Stromfluß über die Blinkleuchte an, in den Hellphasen verlischt sie. Beide Kontrollampen leuchten ständig, wenn nicht geblinkt wird. Damit zeigen sie gleichzeitig an, daß das Anschlußkabel des Anhängers mit der Steckdose verbunden ist. Die zusätzliche Belastung des Blinkgebers

ringert. Falls die Relais zum Kleben genügt im allgemeinen ein einmalige justieren.

Die klassische und vielfach nach offizi fohlene Lösung für das Anhängerblin die in Bild 8 dargestellte Zweikre anlage. Sie besteht aus dem Zweikre geber und dem Zweikreis-Blinkschalter das Anhängerblinklicht benötigten impulse kommen vom Kontakt C2 de gebers und werdei über die Schalt 49a'—L'/R' der jeweiligen Blinkleuchte teilt. Die zusätzliche Kontrollampe üb die jeweils eingeschaltete Blinkleucht Dunkelphase. Nachteile dieser Schalt kann nur verwendet werden, wen Warnblinkonlage eingebaut ist bzw. ge wird, und sie erfordert einen größer bauaufwand.

Weitere Schaltungserganzungen

Außer den hier beschriebenen An- und ten gibt es viele weitere Schaltungser gen, über die in unserer Zeitschrift wieder berichtet wird. Eine Beschreibu denkbaren Varianten ist in diesem R nicht möglich. Für jede Schaltungserg ganz gleich welcher Art, gelten aber behandelten Grundforderungen, die v beginn stets geprüft werden sollten: gungen der StVZO, Leistungsbilanz treffenden Fahrzeug, belastungsgerech wahl der Anschlußpunkte, der Leitung des Zubehörs.

In den letzten Wochen des vergangenen Jahres erreichten uns mehr Berichte aus verschiedenen Verkehrssicherheitsaktiven unserer Repub Nachfolgend veröffentlichen wir einige Auszüge.

Arbeitsplan, der über Termine und Aufgaben informiert. Da nach dieser Methode schon mehrere Jahre gearbeitet wird, können wir heute einschätzen, daß es sich gelohnt hat. Ein Beweis dafür: Die Anzahl der Verkehrsunfälle ist in den letzten Jahren erheblich gesunken. Lorenz, Leiter des VEZ

Verkehrssicherheitsaktiv des Chemiefaserwerkes „Herbert Warnke, Wilhelm-Pieck-Stadt Guben Wir suchten lange nach einem Weg, der die kontinuierliche Erziehungsarbeit bei den Kindern gewährleistet. Im vorigen Jahr gelang uns nun der entscheidene Durchbruch. Zunächst waren wir uns darüber klar, daß eine Massenwirksamkeit nicht allein durch das Verkehrssicherheitsaktiv zu erreichen ist. Deshalb-wurden die Patenschaftsbeziehungen unserer Brigaden zu den Schulen unter die Lupe genommen. Einige dieser Kollektive hatten die Verkehrserziehung der Kinder zum festen Bestandteil ihrer Patenarbeit gemacht. Nun galt es für uns, die Verantwortlichen für die Patenarbeit auf die Aktion „Goldene EINS" vorzubereiten und zur Abnahme der Prüfung zu befähigen.

Das theoretische Rüstzeug war ein Fra gel. Er wurde nach den Richtlinien z werb der ‚Goldenen EINS" erarbeitet u örtlichen Verkehrsbedingungen angepa

Bei der Auswertung stellten sich zwei S punkte heraus, in denen die größten W lücken klafften. Es zeigte sich, daß die fahrer zutreffenden Verkehrszeichen i Fällen nicht richtig erklärt werden k Doch fast alle der befragten Kinder n mit einem Fahrrad am Straßenverkehr Aussage der Verkehrszeichen wurde n zise genug erkannt. So konnte auch die resultierende Handlung nicht eindeu herrscht werden.

Auch die Kenntnisse zur Vorfahrt las wünschen übrig. Es ist daher notwen Vorfahrtsregelungen an Beispielen, e chend den örtlichen Gegebenheiten, in neter Form beharrlich zu erklären und z Den Verkehrssicherheitsaktiven obl durch geeignete Methoden die Breiten den Schulen zu fördern, damit die Ken der Kinder über die Verkehrsvorschrif tieft und damit das Verhalten im Stra kehr positiv beeinflußt wird.

Joachim Kuchling, Wilhelm-Pieck-Stad

Ausgewählte Parkmöglichkeiten in Wernigerode

Lfd. Nr. Lage 1

Zwischen der F 6 und der Landstraße nach Holberstadt Anger, östlicher Teil Anger, westlicher Teil Pfarrstr, Bahnhofstr. Katzenteich Veckenstedter Weg Weinbergstr. Ilsenburger Str. Ilsenburger Str. Leninstr. Langer Stieg Steinerne Renne Johann-Sebastian-Bach-Str. Promenade Mühlental F 244 Mühlental/Christianental Mühlental Mühlental Mühlental

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Nutzbarkeit

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Zentrum Zentrum, Feudalmuseum Schloß Zentrum, Feudalmuseum Schloß Zentrum Zentrum, Kreiskulturhaus Zentrum Mohn- und Gedenkstätte Volksschwimmhalle Kreiskrankenhaus Freibad Waldhof Bahnhof Kirchstr. Freibad Nesseltal Steinerne Renne, Wandergebiet Zentrum Feudalmuseum Schloß Feudalmuseum Schloß, Gaststätte „Storchmühle" Schloß, Gaststätte „Christianental ", Wildpark Reittouristik Gaststätte „Waldmühle" Naherholung, Wandergebiet

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DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1981

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Werder Wernigerode je Kreisstadt im Harz ist nicht nur ein lncluriezentrum im Bezirk Magdeburg, sondern allem ein Anziehungsort für zahlreiche inausländische Touristen. Die Stadt zählt ihrlich fast zwei Millionen Besucher, die sich der Stadt und in der Umgebung erholen ollen, die sich meist auch für die unter Denkalsschutz stehende Altstadt interessieren, in er die Fachwerkgeböude aus alten Zeiten beundert werden können. os mittelalterliche Stadtzentrum kann natürh nicht den Anforderungen des heutigen traßenverkehrs gewachsen sein. Deshalb ist Ort wie in anderen Städten dieser Struktur uch kaum ein Parken möglich. Jeder Becher ist gut beraten, wenn er gleich die am ande der Altstadt angebotenen Parmögchkeiten nutzt und nicht erst einen Parkuch-Verkehr erzeugt, zumal die Wegstrecken is zum Markt oder zum Feudalmuseum Schloß fernigerode sehr wohl zu Fuß zurückgelegt erden können. er Durchgangsverkehr ist aus der Innenstadt llig herausgenommen worden, Weiterreisende üssen die Altstadt auf einem Dreiviertelring 'fahren, an dem auch einige Parkplätze anten werden. Vorteilhafter ist es jedoch. je Parkplätze am Rande der Altstadt zu utzen. Wer z. B. auf der F 6 aus Richtung [alte/Blankenburg kommt oder auf der F 81 nd Landstraße aus Richtung Magdeburg/ Ialberstadt, parkt recht günstig in unmittelarer Nähe der Tankstelle „Anger". Für Beucher aus Richtung Elbingerode über die F 244 nden sich im Mühlentol Parkmöglichkeiten. Ianderfreunden seien die Waldparkplätze am ahnhof „Steinerne Renne" und in Dreinnen-Hohne als Ausgangspunkte für Wanerungen empfohlen. Beide Parkplätze weren von der Stadt aus über die Leninstraße rreicht. Im Winter ist es allerdings ratsam, os Fahrzeug in Wernigerode zu parken und it der Harzquerbahn in das Wintersportgebiet )rei-Annen-Hohne zu fahren, weil dann die arkmög lichkeiten dort schnell erschöpft sind. ur Information der Besucher stehen an mehren Stellen in der Stadt große Ubersichtsifeln (x. B. auf dem Bahnhofsvorplatz und ein Parkplatz „Anger"). ir danken dem Rat der Stadt Wernigerode echt herzlich für die Zuorbeit zu diesem BeiDie Redaktion roa. -

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DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1981

NiderIehme 'Monigs-Wusterh

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LudwigsfeIde

Wie herum le Unser Beitrag „Der Berliner Ring" im Heft 5/80 hat Herrn Wolfgang Tietz aus Leipzig veranlaßt, den Begriff Ring wörtlich zu nehmen und ihn als Kreis darzustellen. Auf der Basis einer Ringlänge von 198 km konnte er jedem Kilometer einen Winkel von 1,818° zumessen. Diese Aufteilung erlaubt es, ganz einfach festzustellen, wie herum es zwischen zwei Anschlußstellen auf dem Ring kürzer ist. Man verbindet die Einfahrt auf den Ring mit der Aus-

fahrt vom Ring mit •m Lineal. Die Verbindungslinie stellt eine Sekante im Kreis dar, und der dazugehörige Bogen des Segmentes ist die kürzere Verbindung zwischen den beiden Punkten. Wer z. B. an der Anschlul3stelle Nauen auffährt und an der Anschlußstelle Erkner abfahren will, fährt über den nördlichen Teil kürzer. Will er in Königs Wusterhausen abfahren, ist es über den südlichen Teil des Rings kürzer.

Bei vertretbaren Mehrkilometern sollte der dreispurige Abschnitt vor und nach Feiertagen gemieden werden.

21

VERTRIEB

Bremsanlage

Die Bremsanlage des Zastava 1100 ist als Zweikreisbremssystem mit hydraulischer Betätigung ausgebildet. Zwei parallel wirkende Bremskreise ermöglichen das Abbremsen der Vorderoder Hinterräder bei Defekt eines Kreises. Bei plötzlichem Leitungsbruch oder Platzen eines Bremsschlauches zum Beispiel kann das Fahrzeug durch den funktionstüchtigen zweiten Bremskreis mit größerer Verzögerung abgebremst werden. Das Bremspedal läßt sich dabei etwas weiter durchtreten, bevor Bremswirkung erreicht wird. Eine mechanisch betätigte Handbremse dient zur Sicherung des abgestellten Pkw (Feststellbremse). Die Bremsanlage besteht aus dem Hauptbremszylinder mit Vorratsbehälter, aus dem Bremspedal mit Stopplichtschalter, den vorderen und hinteren Radbremsen, dem Bremsdruckregler, den Rohrleitungen und Bremsschläuchen. Ein hängend angeordnetes Bremspedal ist mittels Gestänge mit dem TandemHauptbremszylinder verbunden. Der in der ersten Kammer des Hauptbremszylinders befindliche Kolben bedient die beiden Radbremszylinder (Bremsöttel) der Vorderräder, der in der zweiten Kammer die Radbremszylinder der Hinterräder. Beide Kammern werden aus einem Vorratsbehälter mit Bremsflüssigkeit versorgt. Eine Signaleinrichtung zeigt bei Ausfall eines Bremskreises durch Aufleuchten einer roten Kontrollampe unter dem Armaturenbrett den Defekt an. Die Vorderradbremse ist als Scheibenbremse (Bild 3) mit einem „schwimmenden" Bremssattel (Bild 5/1) ausgebildet. Das heißt, daß der Bremssattel nur mit einem Kolben (Bild 5/2) ausgerüstet ist. Bei Bremsbetätigung verschiebt sich der gesamte Bremssattel seitlich in seiner Lagerung. Der komplette Bremssattel des Zastava ist eine FiatKonstruktion und konstruktiv identisch mit der vorderen Scheibenbremse des Fiat-Polski. Die Hinterradbremse ist als Trommelbremse mit einer Selbstnachstelleinrichtung der Bremsbacken ausgelegt. Zwischen Hauptbremszylinder und Hinterradbremse ist ein lastabhängiger Bremsdruckregler angebracht. An der Unterseite des Karosseriebodens befestigt, über ein Gestänge mit dem unteren Querlenker der Hinterachse verbunden, steuert er in Abhängigkeit von der Hinterachsbelastung den Bremsdruck zu den Hinterrädern. Damit verhindert er ein Uberbremsen (Blockieren) der Hinterräder, besonders bei gering belastetem Fahrzeug. Beim Zastava sollte sich das Flüssigkeitsniveau zwischen der „MIN-" und „MAX"-Markierung am Vorratsbehälter (Bild 2) befinden. Vom Hersteller wird die Originalflüssigkeit UKA-2 oder AT-2 verwendet (Standard SAE 1703b). Ein Nachfüllen ist mit DDR-Bremsflüssigkeit Karipol (grün) möglich.

Wartungs- und Instandsetzung Hauptbremszylinder Die beiden Kammern im Hauptbremszylinder (unter dem Reserverad im Motorraum, Bild 1/1) werden aus dem Vorratsbehälter über elastische Leitungen getrennt mit Bremsflüssigket versorgt. Im Bild 1 sind die elastischen Zuleitungen (1/2 und 1(3) zur 1. und 2. Kammer des Hauptbremszylinders zu erkennen. Auch der Verlauf der am Hamptbremszylinder ange-

22

-

Bild 1 Hauptbremszylinder und Bremssignalgeber, eingebaut 1 Hauptbremszylinder 2 Bremsleitung vom Vorratsbehälter zur 1. Kammer des Hauptbremszylinders 3 Bremsleitung vom Vorratsbehälter zur 2. Kammer des Hauptbremszylinders 4 Bremsleitung vom Hauptbremszylinder zum rechten Vorderrad 5 Bremsleitung vom Hauptbremszylinder über Bremssigno(geber zum linken Vorderrad 6 Bremsleitung vom Hauptbremszylinder über Bremssignalgeber und Bremsdruckbegrenzer zu den beiden Hinterrädern 7 Bremssignalgeber 8 Steckkontakt für Kabel zur roten Kontrollleuchte

(1)

des Hauptbremszylinders in umgeke Reihenfolge. Dazu sind alle Innenteile her mit sauberer Bremsflüssigkeit au chend zu benetzen! Kolben mehrmals in den Zylinder drüc um Leichtgängigkeit zu kontrollieren Hauptbremszylinder einbauen Bremse entlüften Bremspedolspiel kontrollieren

Bremssignaleinrichtung Die rechts neben der Lenksäule angeord rote Kontrollampe beginnt zu leuchten, Undichtheiten an der Bremsanlage zu Br flüssigkeitsverlust führen. Dabei untersch man zwei Ausführungen von Signalgeber den bis Frühjahr 1978 importierten Zastava befand sich ein separater Bremssignalg (Bild 1/7) direkt unter dem Reserverad im torraum. Bei Betätigung des Bremspedals die Bremsflüssigkeit in den Leitungen be Bremskreise auch durch den Bremssignalg hindurchgedrückt. Ein in ihm befindli schwimmend gelagerter zylindrischer Ko (Bild 7) steht in Mittelstellung, solange von den Kreisen gleicher Druck (P 1 = P2) an Im Falle eines Defektes der Bremsanlage ( sigkeitsaustritt) in einem der beiden Kreise schiebt sich der Kolben infolge Druckdiffe nach einer Seite, der in der Kolbennut be liche Kontaktstift wird angehoben und einen elektrischen Kontakt aus (Kontrolla leuchtet). Fahrzeuge, die ab Ende 1978 importiert den, haben keinen separaten Bremssignalg mehr. Dafür erfüllt ein spezieller Versch deckel des Bremsflüssigkeitsvorratsbehä diese Funktion (Bild 2). Ein Absinken des

Bild 2 Bremsvorratsbehälter mit Bremssi geber, eingebaut 1 Vorratsbehälter 2 Verschluß 3 Schwimmer 4 Steckkontakte

schlossenen drei Bremsleitungen ist im Bild 1 dargestellt. Das Erneuern oder Instandsetzen des Hauptbremszylinders wird notwendig, wenn für die in der Tabelle (siehe Fortsetzung) angegebenen Störungen vom Hauptbremszylinder verursacht werden. Wie geht man dabei vor? Nach Lösen aller Bremsleitungen und Entfernen der beiden Befestigungsschrauben (5W 13) kann der Hauptbremszylinder herausgenommen und zerlegt werden. Dazu sind folgende Arbeitsgänge erforderlich - Verschlußschraube (SW 22) im Bild 6/24 herausdrehen - Anschlagschrauben (SW 13) im Bild 6/16 und 21 herausdrehen - Federn, Kolben, Manschetten der zweiten und der ersten Kammer nacheinander herausziehen und in unverwechselbarer Reihenfolge ablegen - Gehäuse sowie alle Einzelteile mit heißem Wasser reinigen und trocknen - Prüfung von Zylinderwand und Kolben auf (Riefenbildung Verschleißerscheinungen Druckstellen, Korrosion) - Erneuern aller Manschetten sowie eventuell weiterer defekter Teile und Zusammenbau

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1

2 Stahlkörper 3 Verschleißnut 4 Bremsklotz verschlissen 5 Bremsbelagdicke

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7

4. sigkeitsniveaus infolge austretender Bremsflüssigkeit aus einem der Bremskreise führt über einen im Verschlußdeckel (Bild 2/2) gelagerten Plastschwimmer (2/3) zum Auslösen eines elektrischen Kontaktes und damit zum Aufleuchten der roten Kontrollampe. Es sollte dann unverzüglich angehalten werden. Folgende Kontrollen sind notwendig: a) Flüssigkeitsniveau im Vorratsbehälter prüfen, gegebenenfalls nachfüllen b) bei kurzem Fingerdruck auf die Mitte des Verschlußdeckels muß Lampe brennen (entspricht Funktionsprobe der Signaleinrichtung) c) beide Steckkontakte am Verschlußdeckel auf Festsitz und Korrosi6nsfreiheit prüfen (bei Ausführung mit gesondertem Bremssignalgeber nur ein Steckkontakt vorhanden!) d) Verschluß öffnen, Schwimmer auf seine feste Lagerung im Verschlußdeckel prüfen (kann sich vom Deckel, durch Stoßwirkung auf die Karosserie gelöst haben) e) Schwimmer auf- Dichtheit prüfen (Sichtprüfung bzw. Schütteln des Schwimmers läßt Flüssigkeitseindringen erkennen). Wurde mit den bisherigen Kontrollen kein Erfolg erzielt, kann eine weitere Funktionsprüfung vorgenommen werden. Sie besteht im Kurzschließen der beiden Kabelenden am Verschlußdeckel des Vorratsbehälters. Dazu sind beide Kabelenden vom Deckel abzuziehen und bei eingeschalteter Zündung kurz aneinander zu halten. Verlischt dabei die rote Kontrolllampe, liegt mit Sicherheit ein Defekt am Bild 3 Scheibenbremse eingebaut 1 Bremssattel 2 Bremssatteltröger 3 Gleitstein 4 Sicherungssplint 5 Haltefeder 6 Bremsklotz 7 Entlüftungsschraube 8 Bremsschlauch 9 Bremsscheibe 10 Radführungsbolzen 11 Befestigungsschraube 12 Bremsträger

11 mechanischen oder elektrischen Teil des Verschlußdeckels (Bild 2/2) vor. Besitzt das Fahrzeug noch den gesonderten Bremssignalgeber, so ist dort die gleiche Funktionsprobe möglich. Es braucht jedoch nur ein einziges Kabel abgezogen und bei eingeschalteter Zündung gegen Masse gehalten zu werden. Ein Verlöschen der Kontrollampe bei dieser Prüfung deutet ebenfalls auf einen Defekt des Bremssignalgebers hin. In solchen Fällen kann die Fahrt mit dem Pkw fortgesetzt werden allerdings ohne Funktion der Signaleinrichtung.

Bild 5 Einzelteile der Vorderradbremse 1 Bremssattel 2 Kolben 3 Staubmanschette 4 Entlüfterventil 5 Bremssotteltröger 6 Bremsklotz 7 Haltefeder 8 Gleitstein 9 Sicherungssplint

Ratschlag: Die einfache Kontrolle der Funktion des Bremssignalsystems (bei Fingerdruck auf den Signolgeber im Verschlußdeckel leuchtet Kontrollampe auf) sollte bei jeder turnusmäßigen Kontrolle des Pkw vorgenommen werden. An der Kontrolleuchte sind zwei Kabel (Farbe weiß/rot) befestigt. Ein weiß-rotes Kabel verbindet den Signalkontakt im Deckel des Bremsvorratsbehälters bzw. am gesonderten Bremssignalgeber mit der Kontrollampe. Das zweite Kabel bleibt für die in die DDR importierten Pkw frei. (Vom Hersteller wird für die verschiedenen Versionen des Zastava ein einheitlicher Kabelbaum verwendet. Der freie Anschluß dient bei einer anderen Variante des Zastava als Verbindung zum Kontrollschalter der Handbremse.)

läßt ständig den Angriff von Schmutz u Feuchtigkeit (im Winter Laugeneinfluß) zu. nicht regelmäßiger Wartung führt dies vorzeitiger Schwergängigkeit aller beweglic Teile und damit zur Einschränkung der Fu tionsfähigkeit der Bremsanlage. Arbeiten an den Vorderradbremsen sind nach Abnahme der Vorderräder möglich. H zu ist der Pkw aufzubocken. Je nach Verschm zungsgrad ist eine Reinigung des Bremssa (Bild 5/1) mit warmem Wasser und einem sätzlichen Lösungsmittel zu empfehlen. (A tung: Verwendung von Benzin, Dieselöl o anderer mineralischer Lösungsmittel führt Beschädigung der Gummidichtungen Bremssattels!) Verschleißzustand

Bremspedalspiel Der Leerweg des Bremspedals (Pedalweg bis Druckpunkt) sollte max. 25 mm betragen. Wurde z. B. nach einer Reparatur der Bremse ungenügend entlüftet, beträgt der Leerweg mehr als 25 mm. Dazu fühlt man gegen Ende des Pedalweges eine federnde Wirkung. Ein Entlüften der gesamten Anlage ist dann erforderlich. Das Pedalspiel (Spiel zwischen Betätigungsbolzen und Anlagefläche des Kolbens im Hauptbremszylinder) wird am Bremspedaltritt gemessen. Es soll 2 bis 5 mm betrogen. Die Regulierung des Spiels erfolgt durch Veränderung der Stellung des Pedolanschlages. Beim Zastava geschieht dies durch Heraus- (Vergrößerung) oder Hineindrehen (Verkleinerung) des an einer Strebe neben der Lenksäule befestigten Stopplichtschalters. Als Werkzeug genügt ein Maulschlüssel (5W 19) zur Entsicherung bzw. Sicherung des Schalters durch eine Kontermutter. (Stopplichtschalter des Zastava und Polski-Fiat sind identisch.)

Vorderradbremse Um sich vom jeweiligen Verschleißzustand der Bremsbeläge, der Bremsscheibe sowie vom allgemeinen Zustand der Radbremsen zu überzeugen, sollte eine Wartung der Vorderradbremse alle 10000 km durchgeführt werden. Die freie Anordnung aller vorderen Bremsteile

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1981

Hauptverschleißteile der Vorderradbremse die Bremsklötze (Bild 5/6 und Bild 4/1). werden in den Ausschnitten des Bremssa trägers (Bild 5/5) geführt und liegen beids der Bremsscheibe (Bild 3/9), vom schwimm gelagerten Bremssattel (Bild 5/1) umfaßt, In die Bremsklötze ist zur Beurteilung des schleißzustandes eine Kontrollnut (Bild eingefräst. Solange diese Nut vorhanden kann der Belag weiter abgenutzt werden. B zeigt einen neuen und einen verschlisse Bremsklotz. Im eingebauten Zustand überprüft man Verschleißgrad der Bremsklötze unter Zuh nahme einer Lichtquelle, die - zwischen Bre scheibe und Belag gehalten - erkennen ob noch eine Nut vorhanden ist oder nich keine Nut mehr zu erkennen, sind die Bre klötze sofort zu wechseln (Wechsel nur b seitig und satzweise vornehmen!). Die m malste Dicke des Bremsbelages sollte 1,5 nicht unterschreiten. Im eingebauten Zus prüft man die Belagdicke (Bild 4/5), indem einem Meßschieber der Abstand zwisc Bremsscheibe und der Stahlplatte des Bre klotzes gemessen wird. Eine genaue Kont ist nur im ausgebauten Zustand möglich. D ist vor Demontage die Einbauloge der Bre klötze zu kennzeichnen (bei Weiterverwend gleiche Einbaulage vornehmen!). Der Aus wird folgendermaßen vorgenommen: - 2 Sicherungssplinte je Seite (Bild 5/9) einer Zange herausziehen

Bild 6 Schnittdarstellung Hauptbremszylinder 1 Zylindergehäuse

2345 67 6

9101112.

13 14

2 Leitungsanschlußstelle zum Bremsdruckregler 3 Rückholfeder für Ringdichtung 4 Ringdichtung 5 Ausgleichsring 6 Zulaufanschluß (2. Kammer) für Bremsflüssigkeit aus Vorratsbehälter 7 Träger der Ringdichtung 8 zwei Leitungsanschlußstellen zu den Vorderrädern 9 Feder für Ringdichtung 10 Ringdichtung 11 Zulaufanschluß (2. Kammer) für Bremsflüssigkeit aus Vorratsbehälter 12 Ausgleichsring 13 Träger der Ringdichtung

14 Abdeckmanschette 15 Dichtung 16 Anschlagschraube für Träger der Ringdichtung 17 Ventil 18 Rückholfeder für Ringdichtung 19 Scheibe 20 Ringdichtung 21 Anschlagschraube für Träger der Ring-

dichtung 22 Feder für Ringdichtung 23 Ventil 24 Schraubverscblu8 - 2 Gleitsteine je Seite (Bild 5/8) mit einem Dorn herausschlagen - Bremssattel (Bild 5/1) seitlich wegnehmen (Achtung! Bremssattel hängt am Bremsschläuch, Deformation des Bremsschlauches vermeiden). - Bremsklötze (Bild 5/6) herausnehmen, Belagdicke messen - Haltefedern (Bild 5/7) herausnehmen Als weitere Prüfung erfolgt die Kontrolle des Bremsscheibenzustandes. Hat die Scheibe tiefe Rillen bzw. zeigt sie starke Korrosionserscheinungen, ist sie zu überdrehen (auf maximal 9,35 mm Dicke abdrehen) oder zu erneuern. Hat die Bremsscheibe eine Dicke von 9 mm erreicht (Verschleißgrenzwert), ist sie grundsätzlich zu tauschen.

Wechsel der Bremsscheibe

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2019

mit einem Hammerstiel in den Zylinder hinein. Durch gefühlvolles und geringfügiges Drücken des Bremspedals von Hand schiebt sich der Kolben wieder heraus (zu dieser Kontrolle ist eine zweite Person erforderlich). Wird Schwergängigkeit festgestellt, ist die herausragende Kolbengleitf!äche mit einem sauberen Lappen zu reinigen, anschließend mit Glyzerin (o. ä.) zu schmieren und der Kolben bündig in den Zylinder zu drücken. Da durch Hineindrücken des Kolbens Bremsflüssigkeit in den Vorratsbehälter zurückfließt, empfiehlt es sich, vorher den

Technische Daten der Zastava-Vorderradbremse

0

Bremsscheiben Bremsscheibe Nennstärke Verschleißgrenzwert max. Seitenschlag der Bremsscheibe max. Höhenschlag der Bremsscheibe Verschleißgrenze des Belages der Bremsbacke Durchmesser Zylinder des Bremssattels Spiel zwischen Bremsbelag und -scheibe

So ist der Austausch der Bremsscheibe vorzunehmen: - Bremssattelträger (Bild 5/5) abnehmen, indem man zwei Befestigungsschrauben (SW 17) am Achsschenkel löst - die Bremsscheibe ist mit einer Radzentrierschraube (Bild 3/10) und einer Schraube (Bild 3/11) an der Radnabe befestigt. Beide Befestigungsschrauben (SW 12) lösen. - Bremsscheibe abdrücken, neue aufsetzen. (Weiteren Zusammenbau in umgekehrter Reihenfolge vornehmen.)

227+ 0,5 mm 9,95 bis 10,15 mm 9,0 mm 0,15 mm 0,5 mm 1,5 mm

48

mm

Selbstnachstellung

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Verschlußdeckel zu öffnen (eventuell ü laufende Flüssigkeit auffangen!).

Austausch des Bremssattels

Läßt sich der Kolben im Zylinder des Br sattels bei empfohlener Kontrolle nicht b gen oder tritt infolge eines defekten Abd ringes Bremsflüssigkeit zwischen Kolben Zylinderwand aus, ist der Bremssattel zu montieren. Dazu wird notwendig, den Br schlauch zu entfernen (Herausdrehen de festigungsschraube, SW 14, am Bremssa Gelingt es im ausgebauten Zustand des Br sattels, den Kolben aus der Zylinderfüh herauszubekommen, kann er nach Reini nur dann wieder verwendet werden, wen aneinandergleitenden Flächen von Kolben Zylinder eine sichtlich einwandfreie g Oberfläche aufweisen. Ist das der Fall, we Kolben und Zylinderwand vor ihrem Zu menbau ausreichend mit Bremsflüssigke netzt. Ein neuer Dichtring sowie eine Staubmanschette sollten verwendet werde Sonst bleibt nur übrig, den Bremssattel plett zu tauschen. Nach Einbau des Br sattels können die Bremsbacken wieder tiert werden (umgekehrte Reihenfolge w Demontage). Wichtig ist, daß die Führu flächen der Bremsbacken und die Gleitflä des Bremssattels auf dem Bremssattelträg fetten sind.

Alle Bremsleitungen sind auf Risse, Sc stellen usw. genau zu prüfen (eventue neuern). Besonderes Augenmerk ist dem stand der Bremsschläuche zu widmen. an einem Bremsschlauch ein -Mangel gestellt (Risse, Schleifstellen, sonstige Un heiten oder Veränderung des Außendurchm sers bei kräftigem Treten des Bremspedal er sofort zu erneurn. Der Hersteller ver generell nach spätestens fünf Betriebsja oder nach 100 000 km den Austausch der B schläuche.

Spezielle Hinweise

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Bremsleitungen und Bremsschläuche

Bremsprobe

- Bremsbacken sind grundsätzlich beidseitig und satzweise zu wechseln - Bremsbacken sind auf ihrer Rückseite mit Farbe gekennzeichnet. An einer Vorderradbremse sollten Bremsbacken gleicher Farbkennzeichnung verwendet werden - Bei Einsatz neuer Bremsbacken ist deren Leichtgängigkeit in den Bremszangenführungen zu prüfen (eventuell nacharbeiten) - Die Haltefedern (Bild 5/7) sind auf genügende Vorspannung zu prüfen und in der richtigen Einbaulage einzusetzen. Ermüdete Federn können Klappergeräusche der Bremsbacken verursachen - Vor Aufsetzen des Bremssattels ist die Leichtgöngigkeit des Kolbens im Zylinder sowie der Zustand der Staubmanschette zu kontrollieren. Dazu drückt man den Kolben

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Bild 7 Schnittdarstellung Bremssignalgeber P 1 = Bremsflüssigkeitsdruck vom Hauptbremszylinder kommend (1. Kammer) P2 = Bremsflüssigkeitsdruck vom Haupt. bremszylinder kommend (2. Kammer) 1 = Kontaktschluß 2 = beweglicher Schalterkontaktstift 3 = Kolben 4 = Verschlußschraube = Bewegungsrichtung 5 = Bewegungsrichtung

Nach Instandsetzung der Vorderradbremse eine Funktionskontrolle in Form einer Br probe erforderlich. Vorher sollte man abe Bremspedal mehrfach kräftig treten. Da e um eine selbstnachstellende Bremse ha nehmen dadurch die Bremsbacken den rich Abstand zur Bremsscheibe ein. Das Flüssig niveau im Vorratsbehälter ist ebenfalls v zu kontrollieren (eventuell korrigieren) schließend sei erwähnt, daß bei anschließ Bremsprobe nicht sofort die volle Bremswi erwartet werden darf. Die Reibbeläge brau eine gewisse Zeit, um sich an die Bremssc anzupassen. VEB Imperhandel Berlin

Ifa-Vertrieb für Importerzeugnisse Betrieb des VEB Ifa-Kombinat fü

(Fortsetzung

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1

'81

Um jeden Preis?

Während die meisten Fahrer ihren Motorrädern den wohlverdienten Winterschlaf gönnen, beginnt für die „Unentwegten" die neue Saison bereits am 17. Januar mit dem traditionellen Wintertreffen auf Schloß Augustusburg nahe Karl-Marx-Stadt. Zum elften Mal veranstaltet der MC Motorradwerk Zschopau dieses für Motorradfahrer und Zuschauer beliebte Treffen. Zwei Tage lang wird der Schloßhof Motorradtechnik aus Vergangenheit und Gegenwart zu bieten haben. Wem das noch nicht reicht der kann sein Motorradinteresse in der Sonderschau des Motorradmuseums des Schlosses befriedigen. Aus Anlaß des Wintertreffens werden dort etwa 25 historische Motorräder mit Mehrzylindermotoren ab Baujahr 1885 zu sehen sein. Für die Teilnehmer selbst geht es um Sieg und Plazierung in verschiedenen Wertungen, wobei die Verkehrssicherheit hohen Stellenwert hat. Es wird Gelegenheit sein, sich auch mit beinnten Motorradsportlern unserer Republik u unterhalten, der MC MZ trägt mit Vorträgen und mit kultureller Umrahmung zum Gelingen des Treffens bei - dies zur Information

Keine Ketten mehr? „Alles schon mal dagewesen" - bekannter Kommentar angesichts so mancher Neuheit auch auf technischem Gebiet. Was anfangs nur wie ein Experiment aussah, scheint nun in der Motorradkonstruktion generell Bedeutung zu erlangen: der Kunststoff-Zahnriemen als Kettenersatz. Die erstaunlich lange Lebensdauer solcher Zahnriemen als Antriebsmittel für die Nockenwellen von Pkw-Motoren scheint die anfänglichen Bedenken hinsichtlich Haltbarkeit und Zuverlässigkeit schon zerstreut zu haben. Heute existieren bereits KunststoffZahnriemen, die sowohl schmal als auch stabil genug sind, als Sekundärantrieb bei Zweirädern eingesetzt zu werden.,, Kettenpflege" im üblichen Sinne (Reinigen, ölen) fiele weg, der Zahnriemen bescherte weniger Reibungsverluste und liefe zudem noch wesentlich leiser. Bevor Ketten die Kraftübertragung vom Getriebe zum Hinterrad übernahmen, hatten die ersten Motorräder um die Jahrhundertwende zunächst Flach- und später Keilriemen. Ihr Hauptmangel blieb, daß sie noch nicht endlos gefertigt wurden und das vergleichsweise primitive Riemenschloß keine perfekte Lösung war. Nun - über den Umweg Kette und Kardon - koimt der Riemenantrieb überraschenderweise wieder zu Ehren. - 1.

Weiche Landung Neueste „Erfindung' in Sachen passive Sicherheit für Zweiradfahrer ist ein aufblasbarer Motorradanzug. Sein Luftkommersystem bläst sich zu Beginn eines Sturzes (Abheben des Fahrers vom Sitz) binnen 0,7 Sekunden automatisch auf. Rund 50 Liter Luft - verteilt in zahlreichen Kammern des Anzugfutters - sollen den Aufprall des Fahrers auf die Fahrbahn oder ein Hindernis dämpfen.

Allein die mitgebrachten Motorräder der aktiven Teilnehmer des Treffens liefern in den Gesprächsrunden unter freiem Himmel viel Stoff zum Debattieren. So war es in jedem Jahr. So wird's auch diesmal sein,

für alle, die sich für das Motorrad und seine Technik interessieren, für Zuschauer also. Wir müssen darauf hinweisen daß eine Anreise als aktiver Teilnehmer nur bei bestätigter Nennung möglich ist, da die Ubernachtungsmöglichkeiten begrenzt sind. MC Motorrodwerk Zschopau

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Die meisten Zweiradbesitzer legen im Winter eine mehrmonatige Fahrpause ein. Ihnen ist es auf der Maschine bei Minusgraden in erster Linie zu ungemütlich, dann aber auch - Eis und Schnee vor Augen zu riskant. Cibrig bleibt eine Gruppe, die weiterfährt. Die einen müssen es, die anderen wollen es. Zu letzteren zählen wohl auch die Teilnehmer am Augustusburger Wintertreffen, Nicht selten geraten Zweiradbesitzer, die im Winter pausieren, in den Verdacht, gar keine „richtigen Motorradfahrer" zu sein. Der Platz auf dieser Seite reichte nicht aus, um all die Gründe aufzuzählen, die den Verzicht aufs Weiterfahren bei Schnee und Kälte motivieren können. Wie alles im Leben, so hat ja auch das Motorradfahren in der rauheren Jahreszeit zwei Seiten. Wer weiterfährt, muß den besonderen Bedingungen gewachsen sein, sonst ist nicht nur der Spaß am Fahren dahin, sondern auch die Gefahr groß, Opfer falschen Ehrgeizes zu werden. Der bessere Motorradfahrer bleibt immer der, der seine Grenzen kennt und sich, angespornt durch andere, nicht mehr zutraut, als er selbst kann und will. Und auch das sollte einmal gesagt werden: Es gibt Fahrbahnbedingungen, unter denen Solomaschinen nicht mehr auf die Straße gehören, wenn sich der Fahrer nicht sagen lassen will, den Leichtsinn gepachtet zu haben. Andererseits fällt es Zweiradenthusiasten verständlicherweise schwer, monatelang nicht am Lenker zu sitzen. Sie wollen auch im Winter fahren - und warum eigentlich nicht? Mit angemessener Geschwindigkeit, fahrerischem Können, ausreichendem zweckmäßig angezogen und auf technisch intakter Maschine sitzend, lassen sich selbst längere Touren sicher bewältigen. Wer so im Training bleibt, erhält und fördert seine fahrerische Qualifikation und gehört ganz sicher nicht zu den Heißspornen, die unter der Frühlingssonne ungeduldig losstürmen, als hätten sie nun Versäumtes eiligst nachzuholen. Motorradfahren aber um jeden Preis? Ich denke, eine Antwort darauf erübrigt sich. Wolfram Riedel

Stadtkleidung Mit diesem Stadtmotorrad (siehe Foto) will die spanische Firma Ossa das Interesse der Zweirodliebhaber wecken. Unter der Polyester-Verkleidung steckt die serienmäßige 250er Maschine „Ossa Copa". Als Vorteile der Sonderausführung, die den Namen „Urbe" (Stadt) trägt, werden ein Stauraum für eine Handtasche im Vorderteil der Maschine und eine Art Kofferraum am Heck hervorgehoben. Schritte hin zum Motorroller? Es bleibt abzuwarten, ob sich vollverkleidete Motorräder durchsetzen können. Gegeben hat es sie ja schon einmal. A.

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Für die Lada-Typen bietet der Handel eine praktische Ablagekonsole aus der CSSR an, die auf den Getriebetunnel geschoben wird und dann dort von selbst festklemmen soll. Nach Erwerb und Einbau einer derartigen Ablage stellte ich aber fest, daß die Konsole durch Erschütterungen wieder nach oben rutschte unbl die Bewegungsfreiheit des Schalthebels und der Handbremse einschrönkte. Man könnte die Ablage mittels Blechtreibschrauben auf dem Getriebetunnel festschrauben. Fertigt man sich aber ein Aluminiumblech an (1 mm, siehe Skizze), läßt sich das Bohren zusätzlicher Löcher vermeiden. Das Blech wird an einer rotierenden Drahtbürste mattgebürstet und anschließend mit schwarzem Lack lackiert. Dadurch ergibt sich eine Oberfläche, die zur Ablage paßt. Das Blech wird mit den beiden vorderen Befestigungsschrauben der mittleren Sitzführungs-

Als ich zur Innenbehandlung der Türen Elaskon und zum Fetten von Gelenkstel die Türverkleidungen des Lada abnehm wollte, ergaben sich Schwierigkeiten bei

1,5 dich

L den konnte und wir schon fast aufgeben wollten, entdeckte der Helfer einen kaum erkennbaren Wackelkontakt des Sicherungsdrahtes an der Lötstelle. Er war für die Störung verantwortlich. Nach Auswechseln der Sicherung konnte die Fahrt ohne weitere Störungen fortgesetzt werden. Dr. V. Barth, Schneeberg

100 Lada

Kontrolle des Lenkgetriebes 220 245

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H0Lonsoie ULI .J_.-Halteblech ii 1

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schienen verschraubt und verhindert das Hochrutschen der Ablage. Dazu ist es notwendig, die vorderen Schrauben zu lösen und das Blech zwischen Sitzschiene und Sitzschienenhalterung (Karosserie) zu schieben. J. Ruhnow, Schöneiche

Bei der Bewegung des Lenkrades wird über die Lenkspindel die Lenkschnecke im Lenkgetriebe betätigt. Die Lenkspindel ist an der Lenkschneckenwelle mit einer Klemmschraube M 8 befestigt. Im Interesse der Verkehrssicherheit erachte ich es für erforderlich, darauf hinzuweisen, daß bei den laufenden Durchsichten keinesfalls versäumt werden sollte, diese Klemmschraube zu kontrollieren. Sie lockert sich manchmal. Das Nachziehen erfolgt mit einem 13er Ringschlüssel, nachdem die Klemmschraube durch Drehen des Lenkrades in die günstigste Lage gebracht wurde. (Die Klemmschraube ist dann oberhalb des Lenkgetriebes unmittelbar neben dem Kotflügelkasten unter dem Hauptbremszylinder zu sehen.) Die Verwendung einer Handlampe erleichtert das Auffinden der recht versteckt liegenden Schraube. 1. Rygoll, Potsdam

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Demontage der Fensterkurbeln. Diese werd jeweils durch eine Federklammer gehalt Mit einem Hilfsblech (siehe Skizze) ließen s die Federklammern einwandfrei entfern K. Dreßler, Be Trotz Transistorzündung

Elektronischer Drehzahlmesser

In der Beschreibung des elektronischen Dr zahlmessers vom VEB Meßgerätewerk Be feld wird darauf hingewiesen daß das Ge für Transistorzündanlagen ungeeignet Das mußte ich auch feststellen, als ich meinen Skoda 120 L die Anlage vom V Fahrzeugelektrik Ruhla (Typ 8384.1 Ev) m tiert hatte. Ich wandte mich daraufhin an den Kund dienst des Herstellers. Man teilte mir m daß der Widerstand W 2 auf der Leiterpla des Drehzahlmessers durch einen Widerst der Größenordnung 1 Kiloohm (origi 490 Ohm) zu ersetzen ist. Nach diesem E griff funktioniert das Gerät in der Tat wie einwandfrei. Der Eingriff selbst war nicht schwierig. kann durchaus von einem Laien ausgefü werden. Diese Lösung muß aber nich jedem Fall sofort zum Erfolg führen. Ge benenfalls muß der Widerstand W 2 in se Größenordnung etwas variiert werden. möchte mich auf diesem Wege bei den Ko gen der Kundendienstabteilung des VEB M gerätewerk Beierfeld für ihre Hinweise danken. H. Meyer, Rostock-

Skoda 120 L

Sicherungsdefekt Kleiner Fehler - große Wirkung. Dieses charakterisierte einen Defekt, der sich während meiner Urlaubsfahrt mit einem neuen Skoda 120 L beschäftigte. Urplötzlich traten Fehlzün.. dungen auf. Die Armaturen und die Blirkanlage wurden stromlos. Es roch nach verbranntem Gummi. Nachdem ich von der Sicherungsanlage (Sicherungen waren optisch intakt) bis zum Verteiler alle Kontakte kurz überprüfte, funktionierte alles wieder für einige Kilometer. Die Abstände dieser Unterbrechungen wurden jedoch immer kürzer, so daß ich die Pannenhilfe in Anspruch nehmen mußte. Als nach langer systematischer Prüfung der E-Anlage kein Erfolg verbucht wer-

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Tank verschlossen Der Lada hat keinen verschließbaren Tankverschluß. In der Vergangenheit beschrieben Leser den Einbau eines Briefkastenschlosses in die Karosserieklappe. Ich habe das Problem so gelöst, daß ich ein solches Briefkastenschloß in den Deckel einbaute. Für die Verriegelung nutze ich eine Erweiterung des Einfüllstutzens. Diese Lösung hat den Vorteil, daß kein Karosserieblech angebohrt werden muß und der Verschluß nicht sichtbar ist (kein Einfrieren). Seit 1973 funktioniert das Schloß ohne Störungen.

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setzte ich ein Rückschlagventil von der PkwScheibenwaschanlage ein. Der Schlauch auf der Eingangsseite darf nicht länger als 15 mm sein. Außerdem ist darauf zu achten, daß das Ventil richtig herum in den Schlauch eingesetzt wird. Beim Entlüften werden Luft und Bremsflüssigkeit durch das Ventil ged,ückt. Beim schnellen Zurücklassen des Bremspedals schließt sich durch den Sog in der Leitung das Ventil, und es kann keine Luft wieder zurück. Das Ventil kann geschlossen und der Schlauch wieder abgezogen werden. H. Knepper, Karl-Marx-Stadt Der Tankverschlußdeckel wird 7,5 mm außer Mitte so aufgebohrt und nochgearbeitet, daß ein Briefkastenschloß eingebaut werden kann. Durch eine einzubauende Verlängerung (si4he Skizze) wird der Verschlußfinger so weit vom Tcinkdeckel entfernt angebracht, daß er eine Verriegelung im erweiterten Teil des Einfüllstutzens bewirkt. Der Verschlußfinger sollte durch eventuelles Kröpfen dem erforderlichen Maß angepaßt werden. J. Trapp, Böhlitz-Ehrenberg

Wir haben die Sache ausprobiert. Sie funktioniert. Wichtig ist allerdings, daß das kurze Schlauchstück ausreichend stramm auf Entlüftungsventil und Rückschlagventil sitzt, damit dort keine Luft gezogen wird bzw. der Schlauch nicht abrutscht. Die Redaktion

Wartburg Bremse entlüften

Zündaussetzer

Ohne Hilfsperson

Bei einer längeren Fahrt fing der Motor unseres Wartburg an zu ‚stottern". Ein uns überholender Motorradfahrer machte uns klar, daß der Wagen stark qualmte (er wies nämlich auf seinen Starterhebel). Ich hielt an und kontrollierte die Zündkerzen. Sie zeigten ein normales Kerzengesicht. Um ganz sicher zu gehen, setzte ich die Kerzen einzeln ein und ließ den Motor nacheinander mit einer der drei Kerzen laufen. Doch die Zündaussetzer hatten kein Ende. Zu Hause kam mir dann der rettende Gedanke. An meinem S50 waren einmal die oxydierten Kontakte des Zündkabels Ursache für schlechtes Anspringen und mangelhaften Motorlauf gewesen. Ich schnitt also am Ende eines jeden Zündkabels ein kleines Stück ab und setzte die Kabel wieder ein. Die Zündaussetzer waren weg. Thomas Jäger, Dresden

Beim Entlüften der hydraulischen Brernsanlage wird eine Hilfsperson gebraucht. Nicht in jedem Falle steht sie aber zur Verfügung. Ich komme dank eines kleinen Tricks auch ohne Unterstützung aus. In ein Stück Benzinschlauch (vom Motorrad) Sehlouchstück(nictlt längerals 15mm) Schlauch

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DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1981

Shiguli/Lada

Geschützte Zündspule

Bei zahlreichen Shiguli-Modellen ist die Zü spule unterhalb des Plastebeutels der Sch benwaschanlage und damit sehr ungüns angebracht. Nicht nur beim Auffüllen d Beutels, sondern auch nach dem Abspritz des Wagens mit dem Schlauch will da sehr oft der Motor einfach nicht wieder a springen. Abhilfe schafft hier ein Stück Gum eine dünne Plasteplatte oder ähnliches Ma rial, welches etwas breiter sein muß als Plastbehälter der Scheibenwaschanlage u so lang, daß er die Zündspule völlig bede Haken Behälterfür Schejbenwähanlage -

Gummiplatt in Haken ein hängt

Zündspule

Dazu ist der Behälter der Scheibenwasch !age auszuhängen. Im Abdeckmaterial br man an den entsprechenden Stellen z Löcher an, um es in die Haken für d Behälter der Scheibenwaschanlage einhän zu können. Der Beutel liegt dann auf, Zündspule unter der Abdeckplatte.

Seit Einsatz dieser Zündspulenabdeckung zwei Jahren traten nach Abspritzen des W gens bzw. Auffüllen des Behälters Schwie keiten beim Wiederanlassen des Motors wieder auf. U. Kerner, Pla

Bulgorien wird 1300 Jahre

Das Sonnenland Bulgarien wird von Jahr zu Jahr anziehender für den internationalen Tourismus. Viele Hotels werden renoviert und die gesamte Infrastruktur, entsprechend den Anforderungen der internationalen SterneKategorisierung, verbessert. Wir entwickeln auch die Möglichkeiten zum Sporttreiben, für Hobby, Balneologie sowie für alle anderen Nebenleistungen. Eine Familien-Reise mit dem eigenen Pkw ermöglicht, dort zu haften, wo es gewünscht wird; historische Sehenswürdigkeiten eines kleinen Volkes, das in diesem Jahr das 1300. Jubiläum der Gründung des bulgarischen Staates feiert, kennenzulernen. Solche Reisen bieten die Möglichkeit, sich mit den Schönheiten der bulgarischen Natur vertraut zu machen, den Urlaub am azurblauen warmen Meer zu verbringen und dann die kristoliklare und erfrischende Luft des Gebirges zu atmen sowie zahlreiche Freundschaftskontakte zu schließen. - Ein vielfacher Gewinn, zumal diese Reisen auch wirtschaftlich günstig sind. Die Autobahnen Thrakia und Hemus werden mit schnellem Tempo aufgebaut. 1981 stehen auch mehr Privatunterkünfte und Campingplätze zur Verfügung. Die DDR-Touristen empfangen wir als unsere Freunde. Wir können Ihnen versichern, daß Sie auch 1981 ein gastfreundliches, sonniges Bulgarien erwartet. Wir wünschen Ihnen von ganzem Herzen alles Gute im neuen Jahr. Krastju Balewski Direktor der Vertretung Balkantourist

Reiseimpressionen

Koprivschtiza

Aus Sofia kommend verlassen wir hinter dem Dorf Anton die Straße nach Burgas und folgen dem grauen Asphaltband, das sich durch dichte Wälder hinaufschlängelt nach Koprivschtiza. Diese Stadt, mit dem fast unaussprechlichen Namen, steht in einem Talkessel 1050 m über dem Meeresspiegel und beherbergt rund 4000 Bulgaren. Angesichts dieses Kleinods im Sredna-GoraGebirge erinnere ich mich jener Legende, die mir meine bulgarische Betreuerin Antonina zu Beginn unserer Reise über ihr Land erzählte: Der Himmelsvater schenkte den Bulgaren das Paradies.

Rückblick Sieht man von den auffälligen optischen Schönheiten dieses Balkanstaates ab, so wurde den Bulgaren nichts geschenkt - und schon gar nicht das Paradies. Vielmehr kämpfte sich das bulgarische Volk durch die fast ein halbes

Jahrtausend währende Hölle der osmanischen Fremdherrschaft. Außerdem zausten viele Kriege das Land. Doch das alles konnte die fortschrittlichen Ideen, die landschaftliche Idylle und die traditionelle Folklore der Bulgaren nicht besiegen. Heute entfaltet sich das Land wie eine aufblühende Rose. Und mit bulgarischem Charme präsentiert Antonina sie mir, An der 1300jährigen Geschichte des bulgarischen Staates gemessen, ist Koprivschtiza recht jung. Dennoch schrieb die Gebirgsstadt entscheidende Kapitel dieser Geschichte mit. Ende des 14. Jahrhunderts flüchteten Bojaren aus der damaligen Hauptstadt Tarnovo vor den Osmanen und siedelten sich hier an. In den folgenden, schweren Jahrhunderten entwickelten sich in dem abgelegenen Ort verschiedene Handwerke, was die Bewohner etwas wirtschaftlich unabhängiger machte. Gleichzeitig wuchs der Widerstand gegen die ausländischen Unterjocher, die diese Stadt dre

Der besondere architektonische Baustil von Koprivschtixa muß auch bei Hausneubauten beibehalten werden, um den landschaftlichen Charakter zu bewahren. So haben auch die neuen Häuser die weitüberhängenden Dächer und die wehrhaften Ummauerungen.

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DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1981

Koprivschtiza, die höchstgelegene bulgarische Stadt (Bild rechts). Die Kalatschov-Brücke im Vordergrund ist die älteste der Stadt.

Am Berghang thront über der Stadt ein übergroßes Reiterdenkmal. Dieser weiße, steinerne Reiter ist Symbolfigur für jene Heldenmütigen, die im April 1876 die Kunde vom Volksaufstand gegen die Osmanen von Koprivschtiza aus ins Land trugen. Oberhalb des Reitermonuments hat man einen wunderbaren Blick auf die farbenprächtige Stadt im Sredna-Gora-Gebirge (Bild unten). Es ist schwer zu sagen, wann Koprivschtiza am schönsten ist: Im Frühling, wenn die Kirschbäume blühen? Im Sommer, wenn seine Bäche und Brunnen Kühle ausstrahlen? Im Herbst, wenn das Gold und Rot der Bäume leuchtet oder im Winter, wenn alles märchenhaft verschneit ist?

mal niederbrannten. Doch sie erstand immer wieder zu neuem leben und zeugte namhafte Heiducken - Aufständige, die ihr Volk zum Kampf mobilisierten. Im April 1876 wollten die Bulgaren endgültig die osmanischen Fesseln abstreifen. Georgi chanek gab in Koprivschtiza den ersten Schuß zum Volksaufstand ab. Da der Aufstand jedoch nicht das ganze Land erfaßte, wurde er nach 21 Tagen erstickt.

Einblick Viele dieser bunten Häuser mit den breiten, überhängenden Dächern und den wehrhaft ummauerten Vorgärten haben ihre Geschichte dazu. Wir gehen durch die holprigen Gasen der lebendigen Museumsstadt und Antonina lenkt meine Aufmerksamkeit auf Gedenktafeln an den Mauern und Holztüren. Sie künden davon, welche bulgarischen Freiheitskämpfer hier geboren wurden, gelebt und gearbeitet haben - unsterbliche Namen, die im bulgarischen Volk weiterleben. Koprivschtiza zählt zu den besterhaltendsten altertümlichen bulgarischen Städten. Wie viele ihrer Schwestern steht sie unter Denkmalschutz. Etwa 400 Bauwerke (Häuser, Kirchen, Brücken und Brunnen) werden besonders bewahrt. In dieser höchstgelegensten bulgarischen Stadt kann man sich kaum sattsehen. Sie verbreitet die oft gesuchte Romantik.

Herbert Schadewald

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1981

Neues Notrufsystem im Test

Hinweise auf Campingplatze

Vor einiger Zeit hatte ich Gelegenheit, im Rahmen einer' Gruppenreise nach Praha mit leitenden Mitarbeitern der dortigen Verkehrspolizei und des Ministeriums für Verkehr zu sprechen. Sie informierten uns über viele interessante Neuigkeiten im Straßenverkehr der Tschhoslowakei. So wird unter d?derem an der Fernverkehrsstraße zwischen Praha und eske Budjovice (E 14) eine neuartige Notruftechnik installiert und getestet. Nach einem tschechoslowakischen Potent wurden in kurzen Abständen Notrufsäulen aufgestellt. Sie sind jedoch nicht mit der sonst üblichen und bekannten Fern-Gegensprechanlage ausgestattet. Diese neuen Säulen besitzen Möglichkeiten für den Anschluß eines elektronischen Gebers. Kraftfahrer, vor allem jene, die diese Strecke zwischen Praha und CeskL& Budjovice regelmäßig befahren, können solche Geber in Fachgeschäften relativ billig kaufen. Dieser elektronische Geber hat nur drei Bedienungselemente: eine Toste für die Dringliche Medizinische Hilfe, eine Taste für die Verkehrspolizei und eine Taste für die technische Pannenhilfe. Entsprechend der jeweiligen Notsituation kann nunmehr mit diesem Geber am vorgegebenen Anschluß der Notrufsäule die erforderliche Hilfe abgerufen werden. Das vom Kraftfahrer abgegebene Signal wird in einer Zentrale empfangen, dort decodiert und registriert. Mittels einer elektronischen Auswertung kann dann die jeweils schnellste Hilfeleistung veranlaßt werden. Nach erfolgreichem Test soll dieses neue Notrufsystem generell an der Autobahnen der Tschechoslowakei errichtet werden. Wie uns versichert wurde, soll ein Mißbrauch dieser Notrufeinrichtungen ausgeschlossen sein.

Für all jene, die in diesem Jahr einen Besuch im westlichen Surnava (Böhmerwald) planen oder dort ihren Urlaub verbringen wollen, sind sicherlich einige Ratschläge und Hinweise willkommen.

Dieter Vanek, Jena

Wer schnell ins umavo-Gebiet kommen will, ist gut beraten wenn er im Süden der DDR die Fernverkehrsstraße Nummer 95 wählt. Vom Grenzübergang Oberwiesenthat/Boi Dar fährt man am günstigen über Karlovy Vary, weiter über Plzeii und Klotovy in Richtung Suice. Suice ist übrigens durch seine Zündholzindustrie bekannt. Von dort fährt man weiter Richtung Srni. Nach etwa sechs Kilometern, am Ortsausgang von Dlouhä Vez, geht rechts die Straße nach Hartmanice ab. Dort befinden sich bereits zwei Campingplätze. Der eine liegt unmittelbar zwischen der Straße und dem FlüBchen Otava, der andere am gegenüberliegenden Ufer. Den zweiten erreicht man, wenn man der Wegweisung nach Hartmanice folgt. Eine Brücke führt über die Otava. An jener Stelle, wo die Straße in Nov6 Mesticko rechtwinklig abbiegt geht es links durch eine Furt auf den Campingplatz. Beide Plätze sind in den Kartenwerken, die bei uns erhältlich sind, nicht verzeichnet. Folgt man der Straße noch Srni weiter, so gelangt man etwa zwei Kilometer hinter Hartmanice zum Autocampingplatz Annin. Wer dem Böhmerwald noch näher sein will, findet nach weiteren drei Kilometern, am Abzweig nach Kogperk4b Hory, rechts der Straße einen weiteren Campingplatz. Er liegt im Ort Radeov. Von dort kann man mit dem Fahrzeug einen etwas beschwerlichen Aufstieg nach Srni überwinden und somit zum Campingplatz Antygl weiterfahren, Nun befindet man sich 700 Meter über dem Meeresspiegel und schon unmittelbar im Sumava.

Wolfgang Schmidt, Groitzsch

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Indien:

Kühe im Verkehr (1 N D

Verkehrspolizist in Bombay. Der Schirm steckt ihm im Gürtel. (Zeichnung oben). Die untere Zeichnung zeigt eine Stadtansicht der indischen Hafenstadt Bombay.

Indien beherbergt 560 Millionen Einwohner. Die jährliche Zuwachsrate wird mit 13 Millionen angegeben. Nach portugiesischer und englischer Besetzung wurde Indien am 26. Januar 1950 unabhängig. Auf den ständig überfüllten indischen Straßen herrscht Linksverkehr. Kaum ein Richtungsanzeiger an den Kraftwagen funktioniert. Man signalisiert die Richtungsänderung mit der Hand. Es ist ein Gewimmel von Pferdedroschken, Ochsenkarren, Karren, die von Menschen gezogen werden, Lastenträger, Mopeds, Fahrräder... Dazu ein unheimlicher Lärm. Die Hupen funktionieren immer. Am Rande dieses Gewühls stehend zeichnete ich einen Verkehrspolizisten. Als er mich zeichnen sah, klappte er seinen Schirm zusammen und kam zu mir. Der Verkehr brach sofort an dieser verkehrsreichen Kreuzung zusammen, und der Höllenlärm war unbeschreiblich. ,, 1 came bock" (Ich komme zurück), sagte er seelenruhig, spazierte zu seinem Podest, spannte seinen Sonnenschirm wieder auf und beqann das Chaos zu entwirren. Er wollte nichts von mir, sondern kam mich noch dreimal aus Interesse besuchen, und das Inferno der hupenden und brüllenden Kraftfahrer begann jedesmal von neuem. Die Verkehrspolizisten arbeiten nebenbei auch als Cowboys. Die heiliqen Kühe wandern ungehindert durch die Straßen. Sie wandern ruhig und unbeirrt durch das dickste Verkehrsgewühl, und sie lassen sich auch gelegentlich mitten auf einer Hauptstraße nieder. Die Kraftfahrer fahren dann Slalom. Ich sah Polizisten, wie sie mit einer Blume in der Hand eine Kuh .von der Straße zu locken versuchten.

In den Straßen von Bombay.

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Hauptstraße beseitigt.

NA RIIIMA 7AintP kAinA WrL,iinn.

•und so zogen und schoben sie das widerspenstige, heilige Tier auf den Bürgersteig.

Gegen 24 Uhr fuhr ich zum Hafen. Ein Omnibus ohne Licht kam uns entgegen. Viele fahren ohne Schlußlichter, mit nur einem Licht oder eben gänzlich ohne. Ich fragte meinen Fahrer, ab wann denn das Licht eingeschaltet wird. Seine Ant wort: „Das ist jedem selbst überlassen." Gerhard Vontra

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DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1/1981

lichten Reiseberichte lese ich stets mit größtem Interesse. Einen Teil der beschriebenen Routen habe ich bereits selbst befahren und kann die von Ihnen mitgeteilten Erfahrungen und Hinweise nur bestätigen. Das betrifft auch die. in den „Reiseimpressionen (1)" (Heft 6/1980) beschriebenen rumänischen Stadtdurchfahrten. In Arad befuhr ich sicherlich die gleiche Holperstraße. Ähnliches passierte mir auch in einigen anderen Städten. Dabei fiel mir auf, daß die Ausschilderungen von den Stadtdurchfahrten der Schemapläne im rumänischen Autoatlas abweichen. Richtet man sich aber nach den angegebenen Schemaplönen, dann ergeben sich in der Praxis einfachere Stadtdurchfahrten. Bei den Ausschilderungen handelt es sich meines Erachtens lediglich um Hinweise für den Lkw-Verkehr, der - allerdings auf traßen minderer Qualität - auf diese Weise um die Stadtzentren geführt wird.

Nicht alle sind beschrünkt Zu unserem Testbericht über den CT 6-2 erhielten wir mehrere Zuschriften, in denen die Leser um weitere Auskünfte zu dem Umstand boten, daß der CT 6-2 nicht auf 80 km/h Höchstgeschwindigkeit beschränkt ist. Die Leser hatten dazu unterschiedliche Auskünfte erhalten bzw. sind durch veraltete Papiere verunsichert worden. So schreibt z. B. Herr Siegfried

Dr. E. 0. Schmolz, Wilhelm-Pieck-Stadt Guben

Schade, daß Herbert Schadewald in seinen sonst sehr informativen „Reiseimpressionen (1)" versäumte, darauf hinzuweisen, daß der Wegweiser entsprechend den Zusatzzeichen nur für Fernlaster gilt. Sie werden, um die Stadtkerne zu entlasten, in den meisten Fällen tatsächlich auf ziemlich holprigen Straßen um die Städte geleitet. Bei unserer ersten Rumänienreise 1973 sind wir öfter in diese „Falle" geraten. Ein Pkw-Fahrer braucht es nicht zu berücksichtigen. Bei der Weiterhrt auf der Hauptstraße wird er rrüher oder später den „richtigen" Wegweiser finden.

Adam Sonnevend, Rostock

Fundsache Am Aufstieg zum Papststein (Parkplatzseite) wurde am 6. 10. 80 ein Fotoapparat mit Tasche (Certina) von Herrn Klaus Steiger, 9127 Wittgensdorf, Wiesengrund 1, gefunden.

Regeneriere an der Plastekappe durchgeschlagene Zündspulen. Dieter Schramm, 2500 Rostock, Am Kabutzenhof 9

Pollad aus Hoyerswerda: „In Ihrem Artikel schreiben Sie, das für den CT 6-2 keine Geschwindigkeitsbeschränkul)g vorgesehen ist. Bei der Auslieferung in Großraschen sagte mir der Verkäufer, ich solle mir noch ein Schild ‚80' kaufen und am Hänger anbringen. Nach Lesen Ihres Artikels sah ich mir auch einmal meinen Kfz-Brief für dn Anhänger an und stellte fest, daß dieser für den CT 6-1 ausgestellt war, ebenso die Zulassung. Für diesen besteht eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 80 km/h. Ebenso ist die allgemeine Betriebserlaubnis von 1973. Meiner Meinung nach sind doch die Papiere nicht in Ordnung, da sie ja mit dem tatsächlichen Zustand nicht übereinstimmen." Wie schon im Testbericht erwähnt, sieht die StVO keine generelle Geschwindigkeitsbeschränkung für das Fahren mit einem Anhänger

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DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 1J1981

Beschränkung in der Betriebserlaubnis für einen Anhänger gefordert wird. Das ist aus dem Kfz-Brief zu ersehen. Wenn solche Beschränkungen vorgenommen werden, dann meist auf 80 km/h, es gab aber auch schon welche für 60 km/h. Was nun konkret den Camptourist anbelangt, so sind frühere Typen auf 80 km/h begrenzt gewesen. Eine dementsprechende Eintragung findet sich in den Fahrzeugpapier wieder. Wie uns der Hersteller, der VEB Fahrzeugwerk Olbernhau, wissen ließ, verfügt das Werk noch über Kfz-Briefe vom Typ CT 6-1, der nicht mehr produziert wird. Diese alten Kfz-Briefe werden nach für Anhänger des Typs CT 6-2 verwendet, die nicht an den Einzelhandel gehen. (Unser Test-Anhänger hatte z. B. auch noch so einen alten Kfz-Brief). Offensichtlich hat Herr Pallad fälschlicherweise einen solchen nicht mehr gültigen Kfz-Brief mitgeliefert bekommen. Er sollte sich beim zuständigen VPKA um eine Korrektur bemühen. Herrn Hans-Peter Janzen aus Sangerhausen erging es ähnlich. Er bekam zwar einen Kfz-Brief ohne die Eintragung für eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 80 km/h, trotzdem trug die Zulassungsstelle der Verkehrspolizei eine solche von 80 km/h in die Zulassung ein. Auch er sollte sich um eine Korrektur K. Zw. bemühen.

Schüler- VerkehrsOlympiade Unter allen Meldungen über Unfälle im Straßenverkehr machen stets solche auf sich aufmerksam, die durch Kinder verursacht wurden oder aber in die Kinder verwickelt waren. Neben der Tragik, die damit verbunden ist, wird auch stets die Forderung deutlich, noch mehr und noch wirksamere Methoden zu finden, um die Kinder vor den Gefahren des Straßenverkehrs zu warnen und sie auf ein richtiges Verhalten hinzuweisen. In der Stadt und im Kreis Görlitz beschritt man in diesem Frühjahr erstmals den Weg einer Verkehrs-

Stadt und des Kreises Görlitz, d Verkehrspolizei und die Staatlic Versicherung alle Schülerinnen u Schüler der ersten bis vierten Klassen der Polytechnischen Obe schulen dazu auf. Es waren etw acht Fragen zum Verhalten als Fußgänger und Radfahrer im Straßenverkehr zu beantworten, wobei die Anforderungen je na den einzelnen Klassenstufen gestaffelt wurden. Konnten die Kleineren ihre Antworten u, a.

Karikatur: Frank Steger

in Form von Zeichnungen niede legen, so mußten sich die Größ ren schon anspruchsvolleren Frag widmen. Im Ergebnis dieses ersten Teils wurden an allen Schulen viele interessante und schöne Arbeiten vorgelegt, grün lich ausgewertet und begutacht Die Besten einer jeden Klasse und Schule wurden zu einem zentralen Ausscheid eingeladen wo es wiederum um die Beantwortung einschlägiger Fragen ging. Wer hier als Sieger hervor ging, dem konnten wertvolle, vo der Kreisdirektion der Staatliche Versicherung bereitgestellte Pre überreicht werden. Das war alles in allem ein schöner Erfolg, so daß man sich überlegen sollte, ob nicht solch Verkehrs-Olympiade zu einer ständigen Einrichtung werden ka

Chr. Beutler, Gör

Fundsache

Am 30. 8. 1980 wurde auf der Autobahn zwischen Dresden und Berlin beim Kilometer 77 eine Tasche mit Inhalt in einer blaue Plasthülle gefunden. Der Eigen tümer meldet sich bei Dr. Schmi Tel.: Potsdam 8 29 37.

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„Bei mir ist nicht nur die Karosse, sondern auch technisch alles in Ordnung."

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„Ich hab' Dir ja immer gesagt, Otto, Du bist ein Blender."

' 1 Mann, Mann, zwei Jahre keine Kfz-Marken geklebtl

Rallyelenker, Anhöngerkuppplung, Karosserie- und Farbverönderudngen - steht alles nicht in den KfzPapieren !

„Nein, mit Ihnen fahre ich nicht. Sie sind ja noch nicht überprüft."

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