Der Deutsche Strassenverkehr / 1978/11

October 15, 2017 | Author: German History | Category: Tire, Motor Vehicle, Wheeled Vehicles, Industries, Vehicles
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DDR / Automobilfachzeitschrift...

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Aus dem Inhalt Unser Titelbild 366

Verkehrssicherheit aktuell

367 Fragen und Antworten zur StVO 368

Wintervorbereitung

369 Wintercamping 372

SI-Einheiten in der Fahrzeugtechnik

375 DDR 0-30: VSA Finsterwalde 378 Erfahrungen mit dem Zostava 1100 380 Zwischen Dresden und. Schmilka: F 172 382

Pannenhilfe (6)

389 Unsere Vorstellung: Kfappzekanhönger CT 6-de Luxe 390

Teurer Alkohol

394 Unser neues Preisausschreiben

Kis Herausgeber: Transpress VEB Verlag für Verkehrswesen, DDR 108 Berlin, Französische Str. 13/14, Tal: 204 10 Verlagsleiter: DipL.lng..Ok. d. L 1. Paul Kaiser Chefredakteur des Verlages: Dipl.-lng.-Ok. Max Kinze Lizenz-Nummer 1150 des Presseamtes beim Vorsitzenden des Ministerrates der DDR, Artikel-Nr. (EDV) 5930 Redaktion: Verantwortlicher Redakteur: Ing. Eberhard Preusch Redakteure: Dipi-Joum. Wolfram Riedel, Dr. Klaus Zwing.nberger, Herbert Schadewald. Gestaltung: Evelin Funk Sitz der Redaktion: DDR 10$ Berlin, Chorlottenstr. 60, Tal.: 2 07 1169. Die Redaktion wurde 1973 mit der Verdienstmedaille der Organe des Ministeriums des Innern in Gold ausgezeichnet. Alleinige Anzeigenannahme: Inland: DEWAG-Werbung, DDR 102 Berlin, Wilhelm-Pieck-Str. 49, Tal. 2 36 27 76, sowie alle DEWAG-Betriebe und .Zweigstellen in den Bezirken der DDR. Gültige Preisliste: Nr. 8, Ausland: lnterwerbung, DDR 104 Berlin, Tudiolskystr. 40. Druck: Berliner Druckerei, DDR 102 Berlin, Dresdener Str. 43. Alte Rechte vorbehalten. Nachdruck, Ubersetzungen und Auszüge nur mit Quellenangabe gestattet. Für unverlangt eingesandte Beiträge keine Gewähr. Bezugsbedingungen: ‚Der Deutsche Straßenverkehr« erscheint einmal monatlich. Im Ausland: Der internationale Buch. und Zeitschriftenhandel, zusätzlich in der BRD und Westberlin der örtliche Buchhandel, Firma Helios Literaturvertrieb GmbH, Berlin (West) 52, Eichborndamm Nr. 141-167, sowie Zeitungsvertrieb Gebrüder Petermann GmbH & Co. KG, Berlin (West) 30, Kudürstenstraße 111. In der DDR werden zur Zeit keine neuen Abonnementsbestellungen entgegengenommen. Die Redaktion wertet jede Zuschrift aus, ist aber auf Grund der Vielzahl nicht in der Lage, jede Zuschrift direkt zu beantworten.

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vermittelt einen Eindruck vom besonderen Reiz einer noch wenig. verbreiteten Art. einen Wohnwagen zu nutzen: vom Wintercamping. Klaus Zwingenberger war mehrfad mit drei Achsen im Schnee und einmal zum WinterCamping auf dem Campingplatz Meyersgrund bei Ilmenau, von wo er diese drei Motive mitbrachte. Er unterhielt sich mit Leuten, die teilweise schon über langjährige Wintercainpingerfahrungen verfügten. Diese und seine eigenen Erfahrungen sowie weitere Bildeindrücke werden auf den Seiten 369 bis 371 wiedergegeben.

Geburtstagsgeschenke Es gehört zu den angenehmen Traditionen in unserem Lande, daß in den Tagen vor dem 7. Oktober. unserem Nationalfeiertag, eine Reihe von Verkehrsbauten übergeben werden. So war es auch in diesem Jahr. Das besondere bestand darin, daß eine CJbergobe ein besonders „großer Fisch" war, denn nicht jedes Jahr kann eine Autobahn fertig werden. Die beiden anderen Neuheiten stehen als Beispiele für weitere Verbesserungen von Verkehrsanlagen in der gesamten Republik.

Autobahn Berlin—Rostock fertiggestellt Nach Meldungen von ADN wurde am 4. Oktober 1978 die Autobahn Berlin—Rostock dem Verkehr übergeben, nachdem das letzte Teilstück zwischen den Anschlußstellen Leizen und Kuchelmiß (etwa 40 km) fertiggestellt worden ist. Die Autobahn kann nunmehr von Berlin bis Rostock durchgängig befahren werden. Mit der Fertigstellung der Autobahn ist eine wichtige Aufgabenstellung des IX. Parteitages erfüllt worden. Der Minister für Verkehrswesen, Otto Arndt, würdigte in einer Ansprache die hohen Leistungen von 3000 Arbeitern, Meistern, Ingenieuren, Projektanten uid Wissenschaftlern, die an dem Vorhaben beteiligt waren. Der Minister für Bauwesen, Wolfgang Junker, bezeichnete die Fertigstellung der Autobahn als bedeutungsvolle Gemeinschaftsarbeit

der Bauschaffenden des Bauwesens und des Verkehrswesens. Günter Mittag überbrachte herzliche Grüße und den Dank des Genera'lsekretörs des ZK der SED und Vorsitzenden des Staatsrates, Erich Honecker, für die geleistete Arbeit. In seinem Auftrag ehrte er verdienstvolle Mitarbeiter mit hohen staatlichen Auszeichnungen.

Neuer Grenzübergang Am 6. Oktober 1978 wurde im Bezirk Karl-Marx-Stadt ein neuer Grenzübergang für den Personenreiseverkehr in die CSSR eröffnet. Die Grenzübergangsstelle Reitzenhain—Hora Sv. Sebestiana ist auf der F 174 über ZschopauMarienberg zu erreichen. Auf der CSSR-Seite fährt man über die Hauptstraße 7 direkt nach Prag. Damit wurde eine erhebliche Fahrzeitverkürzung bis zur CSSRHauptstadt geschaffen Der Grenzübergang bei Reitzenhain soll die stark frequentierte Transitstrecke über Zi'nnwald entlasten.

Zweiter Havelübergang Im „Verkehrstest Potsdam" (Heft 5/77) hatten wir ihn schon angekündigt, den zweiten Havelübergang in Potsdam. Nun ist die erste Brückenhölfte Fertiggestellt und am 6. Oktober dem Verkehr übergeben worden (Bild oben). Der zweite Havelübergang steht allen Verkehrsteilnehmern, außer den Radfahrern zur Verfügung. Mit dieser neuen Brücke wird möglich, was notwendig war: eine Entlastung der Langen Brücke. Deshalb hat sich die Verkehrsführung für den innerstädtischen Verkehr und den Fernverkehr geändert. Diese Änderung wird auch schrittweise in einer neuen Wegund Vorwegweisung sichtbar werden. Der Verkehr aus Richtung Oranienburg/Nauen in Richtung Babelsberg/Teltow/Berlin und umgekehrt wird über die Behlertstraße, den zweiten Havelübergang, die Rudolf-BreitscheidStraße Karl-Liebknecht-Straße, Ernst-Thälma nn -Straße, Horstweg, Nuthestraße geführt. Diese Strecke ist als Hauptstraße ausgeschildert. Dafür wurden einige Vorfahrtsänderungen notwendig, die auch diejenigen nicht übersehen dürfen, die die alte Beschilderung kannten und nun umdenken müssen. Um diese Umgewöhnung zu er-

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Wenn es die Umstände erlauben, ist gegen ein zügiges Fahren (das schließt die Ausnutzung erlaubter Höchstgeschwindigkeiten ein) im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen nichts einzuwenden. Im Gegenteil. Dafür hatte ich mich in der SommerNachlese (Heft 9/78) eingesetzt. Mancher Leser verdächtigte mich daraufhin, der Raserei das Wort geredet zu haben. Nun, ich sehe keinen Grund, Abstriche vom geäußerten Standpunkt zu machen. Nicht zuletzt deshalb, weil es dazu in der StVO ganz eindeutige Forderungen gibt. Bin ich mit meinem Plädoyer für zügiges Fahren manchem Langsamfahrer auf den Schlips getreten, so mache ich mich mit den folgenden Zeilen bestimmt bei den Schnellfahrern unbeliebt, Ich möchte nämlich an ein Ereignis erinnern, das uns in diesen Tagen ins Haus steht und aus dessen Anlaß ganz, ganz langsam gefahren werden sollte und große Sicherheitsabstände einzuhalten sind.

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leichtem, hat man beispielsweise an der Kreuzung Behlertstraße/ Berliner Straße, an der die Berliner Straße nun untergeordnet ist, ein zusätzliches Vorfahrtszeichen an ungewöhnlicher Stelle aufgestellt: auf der Fahrbahn zwischen der Geradeaus- und der Linksobbiegerspur (Bild unten).

'lehr Benzin Die höhere Produktion von Vergaserkraftstoff ist eines der bedeutsamsten Ziele, die sich die Betriebssektionen der Kammer der Technik im Maschinen- und Apparatebau Grimma und im VEB ‚Otto Grotewohl" Böhlen auf ihren Wahlversammlungen gesetzt hoben. Damit unterstützen sie eine auf der 8. Tagung des ZK der SED unterstrichene Forderung, aus der zur Verfügung stehenden Erdölmenge mehr Ausgangsprodukte als bisher zu gewinnen. So wollen die Wissenschaftler und Ingenieure beider Betriebe in sozialistischer Gemeinschaftsarbeit mit den petrolchemischen Kombinaten Schwedt und Leuna bis 1981 ein Verfahren zur tiefen Erdölverarbeitung (Hydrocracken) entwickeln. Wie aus dem ergänzten KDT-Plan 30. Jahrestag der DDR des MAB Grimma hervorgeht, sollen die Verfahrensdokumentation, die

Projektierung und die Voraussetzungen für das Fertigen der Ausrüstungen bis zum 7. Oktober 1979 erarbeitet werden. (Nach: Technische Gemeinschaft, Berlin, Nr. 9/78)

Ausbildungspläne erhältlich Die Kraftfohrzeugtechnische Anstalt (KTA) Dresden, 8027 Dresden, Ho-Chi-Minh-Straße 62, Telefon 43222 oder 401 15 bietet für Fahrschulen, Verkehrserziehungszentren und Verkehrssicherheitsaktive Schulungsmaterialien an. Zum einen sind es die Ausbildungspläne und -programme für die Ausbildung von Kraftfahrzeugführern der Fahrerlaubnisktasse 1 bis 5 und zum anderen ist es die Richtlinie für die Ausbildung zum Erwerb der Fahrerlaubnis für Kleinkrafträder gemäß § 85 StVZO. Beide Materialien werden als Broschüre angeboten und kosten je 1,50 M. Sie können bei der oben genannten Adresse bestellt werden. Die Beträge werden per Rechnung bzw. Nachnahme erhoben.

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Ich meine den ersten Wintertag, den Tag, an dem es zum ersten Mal wieder so richtig glatt wird auf der Straße. Der Grund für die Glätte kann verschieden sein. Hier ist es der erste Schnee, dort der Raureif und wieder woanders „vorsorglich" gesprühte Lauge, die nur schadet und nichts nützt. Trotz unterschiedlicher Ursachen für die Glätte gibt es nur eine Reaktionsmöglichkeit, runter mit der Geschwindigkeit und Vergrößern der Abstände zum Vordermann, gerade und vor allem im städtischen Kolonnenverkehr. Denn an kaum einem anderen Tag im Jahr ereignen sich so viele Auffahrunfälle wie am ersten Wintertag, deren Ursache fast ausschließlich im zu schnellen Fahren liegt. Amtlich heißt das „Fahren mit unangemessener Geschwindigkeit". Wir werden im nächsten Heft Näheres dazu sagen, aber das Ergebnis nehmen wir hiermit schon vorweg: langsamer fahren als in den Monaten vorher, gewöhnen an die winterlichen Bedingungen. Und wenn es gar nicht anders geht, ist ein Zuspötkommen von zehn Minuten besser als ein Unfall, persönlich und auch volkswirtschaftlich gesehen, meint jedenfalls Ihr

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Sperrung in Dresden

Verkehrsbefragungen

Vom 4. September bis 22. Dezember 1978 ist in Dresden die Pillnitzer Landstraße zwischen Loschwitz (Calberlastraße) und Pilinitz für den Durchgangsverkehr gesperrt. In dieser Zeit werden 3,7 km neue Gleise verlegt. Auf Grund der territorialen Lage kann keine Umleitung angeboten werden. Die Kraftfahrer werden gebeten, Fahrstrecken über Heidenau/Pirna zu wählen. Der Durchgangsverkehr sollte sich ebenfalls auf die linke Elbseite (F 172) oder rechtselbig auf die F 6 orientieren.

Verkehrsbefragungen finden nicht nur in Großstädten statt, sondern auch in kleineren und mittleren Städten, überall dort, wo derartige Befragungsergebnisse eine Grundlage für Entscheidungen in der Verkehrspolitik sein können. Ende August fand noch Angaben des Büros für Verkehrsplanung beim Rat des Bezirkes Suhl eine solche Befragung in Suhl, ZellaMehlis und Hildburghausen statt. Hier wurden an den Einfallstraßen Befragungsstellen eingerichtet. Verkehrsposten der Volkspolizei hielten alle Fahrzeuge an. Schüler der oberen Klassen befragten die Kraftfahrer nach dem Ausgangspunkt, dem Ziel und dem Zweck der Fahrt. Die meisten Kraftfahrer beantworten bei solchen Aktionen, die freiwillig sind, die gestellten

Eine Aufgabe der neuen StVO

war es bekanntlich, die Aussagekraft von Verkehrszeichen zu erhöhen. Dazu zählte auch eine verstärkte Arbeit mit Symbolen

Auszeichnung Der VEB Stoßdämpferwerk Hartha wurde für vorbildliche Leistungen in der Führung des sozialistischen Wettbewerbes zu Ehren des 30. Jahrestages der DDR mit einer gemeinsamen Wanderfahne des Ministerrates und des FDGB-Bundesvorstandes geehrt. Die 500 Werktätigen des Betriebes, der seit dem 1. Januar 1978 zum neugebildeten IFAKombinat Personenkraftwagen gehört, hatten 1973 ein komplexes Rationalisierungsvorhaben abgeschlossen. Damit war die Grundlage geschaffen, den Bedarf an Stoßdämpfern für alle Final-

Fragen. Die Auswertung erfolgt gemeinsam durch die Räte der Städte, Kreise und des Büros für Verkehrsplanung.

Die Tage werden wieder sehr kurz, es muß viel früher und länger mit eingeschalteter Beleuchtungsanloge gefahren werden. Vor allem morgens kann es passieren, daß bei Dunkelheit gestartet wird und am Fahrtziel ist es schon hell, oder der Nebel hat sich gelichtet. Jedenfalls sind die äußeren Umstände sehr dazu angetan, zu vergessen, die Beleuchtung wieder auszuschalten. Das Ergebnis ist in vielen Fällen eine vIlig entladene Batterie. Gegen diese Vergeßlichkeit helf technische Warngeräte, die sich basteln lassen. Es hilft aber auch, wenn man sich angewöhnt, nach Abstellen des Fahrzeuges einen „Kontrollgang" zu machen. Dabei kann gleich noch mit geprüft werden, ob alle Türen verschlossen sind,

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und eine Reduzierung von textlichen Erläuterungen in Bezug auf Ausnahmen usw. Sichtbarer Ausdruck dieser Bemühungen ist die breite Palette von Zusatzzeichen.

Seit einiger Zeit taucht nun das neugeschaffene Bild 419 der Anlage 2 zur StVO an den Fahrbahnrändern auf. Es ersetzt das frühere „Außer..." und bedeutet „Nicht gültig für die abgebildete Fahrzeugart". Im Bildbeispiel heißt die Schilderkombination daher: „Fahrverbot für alle Kraftfahrzeuge, nicht gültig für Omnibusse". Damit sind sicher Omnibusse im Linienverkehr

gemeint, nur das geht aus dem Symbol nicht hervor. 364

produkte des Kraftfahrzeugbaus der DDR zu decken. Neben dieser Bedarfsdeckung konnten auch alle Anforderungen aus der Ersatzteilversorgung erfüllt werden. 1974 begann der Betrieb zusätzlich mit der Ersatzteilversorgung für einige Importfahrzeuge und stellt Teleskopstoßdämpfer für die Typen Lada, Moskwitsch und Dacio her. im Rahmen der Zielstellung „30 gute Taten für unsere Republik" 1979 die Voraussetzungen dafür schaffen, daß die Teleskopstoßdämpfer für den Trabant und das Mokick das Gütezeichen 0 erhalten können.

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Es hat schon seinen Sinn, wenn es im § 23, Absatz 6 der StVO heißt, daß auf markierten Parkflüchen nur solche Fahrzeuge parken dürfen, deren Abmessungen die markierte Fläche nicht überschreiten. Der W 50 überschreitet die Fläche zum Parken schräg zur Fahrtrichtung eindeutig. Während Einspurfohrzeuge und auch dieses Gespann in der rechten Fahrspur verbleiben können, mußte der davor fahrende Tatre kurzzeitig in die mittlere Fahrspur ausweichen bevor er wieder in der rechten Spur weiterfahren konnte.

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Verkehrsentwicklung im Bezirk Potsdam

Wörmespeicher Der größte Teil der bei einer Verbrennung im Kraftfahrzeugmotor freiwerdenden Wärme wird normalerweise ungenutzt an die Außenluft abgegeben. In Schweden wurde nun ein Heizgerät entwickelt, das die überschüssige Wärme des Motors mit Hilfe eines speziellen Gerätes speichert. Wird der Motor abgestellt, gibt dieses Gerät zwei Stunden lang Wärme ab, die ausreichen soll, ein Auto warmzuhalten, wenn die Außentempe-aturen nicht unter minus 10°C nken.

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Verkehrsempfehlung Jedes Jahr passieren mehr Kraftfahrzeuge die Stadt Hoyerswerda, um über Bautzen zu den Grenzübergängen Görlitz, Zittau oder Seifhennersdorf zu gelangen. Für sie ist der Bahnübergang kurz hinter der Stadt, in der Gemeinde Zeißig ein Ärgernis, weil er häufig geschlossen ist. Das Ärgernis kann jedoch ohne große Umwege umfahren werden. Wer von Hoyerswerda nach Görlitz möchte, folgt bereits in der Stadt dem Wegweiser Niesky, das er auf einer gut ausgebauten und landschaftlich schönen Strecke über Weißkoilm, Kltten und Kreba 'reicht. Von dort gelangt er nn auf der F 115 nach Görlitz. Kraftfahrer, die in Richtung Bautzen, Löbau, Zittau oder Seifhennersdorf möchten, verlassen Hoyerswerda zunächst in Richtung Dresden auf der F 97, von der sie kurz hinter der Stadt in Bröthen nach links in Richtung Wittichenou abbiegen. Dort wird wieder links abgebogen, und über die Gemeinde Brieschko erreichen sie bei Groß-Sörchen wieder die F 96. Wer auf der F 97 aus Richtung Dresden kommend zum beliebten Knappensee gelangen möchte, kann sich die Stadtdurchfahrt Hoyerswerda und den Bahnübergang Zeißig ebenfalls ersparen, wenn er etwa 2 km nach Bernsdarf nach rechts abbiegt und über Zeißholz, Scheckthal, Wittichenau nach Maukendorf (Ausschilderung „Knappensee"). Die genannten Strecken sind auch in umgekehrter Richtung befahrbar.

Die „Märkische Volksstimme" veröffentlichte am 14. September ein Interview mit Robert Heinze, Stellvertreter des Vorsitzenden des Rates des Bezirkes Potsdam für Verkehrs. und Nachrichtenwesen. Gegenstand des Interviews war der Generalverkehrsplan des Bezirkes, der auf der 9. Bezirks. tagssitzung beraten wurde. Danach werden auch im Bezirk Potsdam die Mittel und Kapazitäten vorrangig für die Erhaltung und den Ausbau des Hauptverkehrsnetzes eingesetzt. „Daneben stehen die großen Verkehrsbauvorhaben, wie z. B. die Fertigstellung der Nuthestraße in der Bezirksstadt und der Bau des ZentrumsringsWest in Brandenburg und ihre planmäßige Weiterführung. An den wichtigsten Straßentrassen werden in den nächsten Jahren zur Beseitigung von Engpässen und zur Entlastung von Stadtzentren und Ortskernen Ortsumgehungen, z. B. in Kyritz, in Alt-Lüdersdorf, in Oranienburg, in Fürstenberg (Havel), in Pritzwalk sowie in Mahlow und Teltow fertiggestellt bzw. begonnen." Weiter heißt es in dem Interview: „Reserven für die Erhöhung der Durchlaßföhigkeit unserer Straßen sehen wir aber auch in der Verbesserung der Verkehrsorganisation. Der Entwurf des Generalverkehrsplanes orientiert deshalb auf den Ausbau von Verkehrsknotenpunkten, eine übersichtliche Vorwegweisung, die Beseitigung von Gefahrenstellen und anderes mehr." Große Beachtung wird die weitere verkehrsmäßige Erschließung der Wohngebiete und der industriellen Ballungsgebiete sein. Ein Schwerpunkt ist hier das Neubaugebiet Am Stern in Potsdam, das auch durch eine Straßenbahn auf einer Neubaustraße erschlossen werden soll Den Forderungen des Umweltschutzes tragen verkehrsberuhigte Wohnsammelstraßen und die Begrenzung der Verkehrsmenge in den Stadtzentren Rechnung. Nach Potsdam erholten auch andere Städte des Bezirkes Fußgängerbereiche.

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Karikatur: Frank Steger, Fotos: Zwingenberger

Sachen gibt es Schiffe, die bei Avignon die Rh6ne benutzen, liefen immer wieder auf unbekannte Gegenstände auf. Die französische Polizei schickte zur Aufklärung Taucher unter Wasser. Diese förderten 44 Pkw, einen Lieferwagen und drei Motorräder zutage. Die Fahrzeuge waren allesamt gestohlen und von den Dieben nach Gebrauch auf dem Grund des Flusses „geparkt" worden. Zwei ältere Frauen aus Niederbayern fuhren in einem Pkw zum Wallfahrtsort Altöttingen. Sie waren während der Wallfahrt so in das Rosenkranzgebet vertieft, daß sie das rote Blinklicht eines Eisenbahnübergangs nicht sahen. Das Auto wurde vom Zug erfaßt und gegen einen Telefonmast

geschleudert. Der Mast zerbrach in zwei Teile - die beiden Frauen kamen mit leichten Verletzungen davon. Vielleicht hatten sie gerade um Schutz auf allen ihren Wegen gebeten, im Gebet.

Autos aus Warschau 'Die Warschauer Automobilfabrik F. 5. 0. hat im Verlaufe von 77 Jahren mehr als 1 200000 Pkw für den In- und Auslandsmarkt bereitgestellt. So wurden mehr als 250000 Pkw vom Typ Warszawa, rund 170000 Syrena und über 755000 Fiat 125p in verschiedenen Versionen hergestellt. Außerdem wurden 31 000 Fiat 127, 128, 131p, 132p und Zastava ilOOp montiert. Vom neuen Polonez wurden bis September dieses Jahres 1000 Stück produziert.

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Für Leute, die oft und viel am Fahrzeug arbeiten und auch Schraubverbindungen lösen, bei denen es in hohem Maße auf das vorgeschriebene Anzugsmoment ankommt, wenn die Schraubverbindungen wieder hergestellt werden, gibt es seit

einiger Zeit in den IFA-Fachfilialen diesen Drehmomentschlüssel für 27,50M. Der Anzugsbereich reicht von 0 bis 200 Nm (20 kpm). Als Verbindung zu den Schraubköpfen und Muttern sind

die üblichen Nüsse zu verwenden.

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Verkehrssicherheit Die Verkehrssicherheit hat auf den Straßen der DDR in den zurückliegenden neun Monaten wesentlich gewonnen. Die in diesem Jahr in Kraft getretenen neuen Straßenverkehrsbestimmungen haben ihre ersten Bewährungen bestanden. Die Forderungen des § 1 der StVO, die die Grundregeln für das Verhalten im Straßenverkehr darstellen, werden bereits besser beachtet. Aufmerksamkeit und Vorsicht, Disziplin und Rücksichtnahme sind prinzipielle Pflichten für jeden Fahrzeugführer und Fußgänger. Darüber hinaus ist die Rolle und Funktion der gesellschaftlichen Kollektive auf dem Gebiet der Verkehrssicherheit - Verkehrserziehungszentren, Verkehrssicherheitsaktivs, Arbeitsgruppen für Verkehrssicherheit, Motorsportclubs des ADMV der DDR - bedeutend erhöht worden. Diese beiden Faktoren - die erhöhte individuelle persönliche Verantwortung jedes Verkehrsteilnehmers und die erweiterten Befugnisse der gesellschaftlichen Kollektive - müssen die Grundlage dafür bilden, daß sich die bis jetzt in diesem Jahr erreichten Ergebnisse bei der Verkehrsunfallverhütung fortsetzen. Seit dem Erlaß der 3. Durchführungsbestimmung zur Straßenverkehrsordnung - also innerhalb von vier Monaten - wurden an Mitglieder gesellschaftlicher Verkehrssicherheitskollektive über 125000 Befugnisse zur Wahrnehmung staatlicher Befugnisse erteilt. Die Zahl der Verkehrsübungsplätze hat schon die 100 überschritten. Verkehrserziehungszentren - die bewährte Kooperation betrieblicher und örtlicher gesellschaftlicher Kollektive - gibt es bereits 658. Entsprechend den neuen durch die StVO ermöglichten Erziehungsmaßnahmen wurden bislang etwa 40000 Ordnungswidrigkeiten durch Vorladungen zum Verkehrsunterricht bei gesellschaftlichen Kollektiven beantwortet. Jetzt geht es darum, diese erhöhte Quantität gesellschaftlicher Mitwirkung für eine höhere Verkehrssicherheit kontinuierlich weiterzuführen. Voraussetzung dafür ist die Förderung und Unterstützung dieser Bürger, die in ihrer Freizeit ehrenamtlich so viel für die Verkehrssicherheit leisten. Dazu gehören sowohl die Anerkennung in vielfältigster Form als auch die sorgfältige Beachtung all ihrer Vorschläge und Hinweise. Besonders wird schon die Entwicklung der Sicherheit auf unseren Straßen in den bevorstehenden Wintermonaten Antwort darauf geben, ob wir sowohl die gesellschaftliche Arbeit richtig führen und die Kraftfahrer und Fußgänger effektiv auf richtiges Verhalten in komplizierten Verkehrssituationen vorbereiten. In Auswertung des Unfallgeschehens im vergangenen Winter soll in diesem Zusammenhang auf einige Besonderheiten aufmerksam gemacht werden: Es geht bei der Vorbereitung auf den Winterfahrverkehr nicht schlechthin um das Fahren auf nassen, schmierigen oder glatten Fahrbahnen, sondern vielmehr ulru das sofortige Anpassen an plötzlich veränderte Wetter - , Sicht und Fohrbahnverhältnisse. 366

neraImajor H. MalIy, Leiter der

ptobe&kmg Verkehr ‚o

Einerseits muß das Anpassen trainiert werden. Die dankenswerter Weise von vielen Verkehrserziehungszentren und anderen gesellschaftlichen Kollektiven dafür vorbereiteten Ubungsveranstaltungen sollen deshalb nicht nur das Fahren auf durch Schmierseife oder fetthaltige Mittel präparierten Fahrbahnen in Aussicht nehmen, sondern durch Nebelpatronen oder Wasserschläuche für die übenden Fahrer unerwartete Situationen schaffen, die sofortiges Reagieren erfordern. Darüber hinaus ist jeder Kraftfahrer und Fußgänger gut beraten, sich im Winter ständig durch die Wetter- und Straßenzustandsberichte über vorhandene und zu erwartende Wetter- und Fahrbahnverhältnisse zu informieren. Wer immer im Straßenverkehr darauf vorbereitet ist, wirkt damit den Anpassungsschwierigkeiten am ehesten entgegen. Niemand ist vor den Gefahren komplizierter Situationen im Winterstraßenverkehr gefeit. Deshalb muß die Aufklärungsg e g e rl und Routine arbeit Selbstgefälligkeit gerichtet sein. Es ist kein Zufall, daß der Anteil der von Berufskraftfahrern im vergangenen Winter verschuldeten Verkehrsunfälle unverhältnismäßig hoch ist. Unter den im vorigen Winterhalbjahr durch Verkehrsunfälle beschädigten oder zerstörten 10000 Kraftfahrzeugen waren mehr als 3500 Lastkraftjc Gesehenwerden.

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,*Die Bremswege

auf nassen, schmierigen oder glatten Fahrbahnen werden vielfach unterschätzt, weshalb gerade Bremsproben bei unterschiedlichen Geschwindigkeiten auf verschiedenen präparierten Fahrbahnabschnitten Bestandteil vorbereitender Ubungsveranstaltungen sein sollten. Wer seine Bremswege richtig einschätzt, ist auch in der Wahl seiner Geschwindigkeiten und Sicherheitsabstände vorsichtiger. Das ist um so wichtiger, als im Winter Verkehrsunfälle wegen nicht angemessener Geschwindigkeit oder zu geringer Sicherheitsabstände viel häufiger sind als zu anderen Jahreszeiten. Die Verkehrspolizei wird bei der Verkehrsüberwachung auch besonders darauf achten, daß die neuen Bestimmungen auch konsequent eingehalten werden, die das plött liche scharfe Bremsen ohne akute Gefah, oder das Hineinwechseln in Sicherheitsabstände verbieten. Wer sich nicht daran hält, handelt besonders rücksichtslos und wird auch entsprechend zur Verantwortung gezogen.

EPSi c h t u n d L i c h t spielen in den vor uns liegenden Wochen eine besonders große Rolle. In diesem Zusammenhang sei daran erinnert, daß nach der neuen Straßenverkehrsordnung die deutliche Erkennbarkeit von Fahrzeugen auf 300 Meter erhöht wurde und auch die Pflicht zum Aufstellen von Warnanlagen hinter defekten Fahrzeugen erweitert worden ist. Es geht also besonders auch um das Gesehenwerden, weshalb man die Fahrzeugbeleuchtung lieber etwas eher einschalten sollte, zumindest dann, wenn andere FahrL .J uuui beleuc tet snu,

Foto: Zwingenberer Die staatlichen Organe haben ihrerseits alle

wagen und etwa 400 Kraftomnibusse. Das liegt daran, weil sie mitunter von dem Irrtum ausgehen, bei mehrmals am Tage befahrenen gleichen Straßen immer die gleichen Verkehrs-, Sicht- und Fahrbahnverhältnisse zu hoben (Routine), oder weil sie sich aufgrund mehrjähriger Fahrpraxis von vornherein jeder Situation gewachsen fühlen (Selbstgefälligkeit). Deshalb sind Kraftfahrer, die im Winter aufmerksamer und vorsichtiger sind, auch viel seltener an Unfällen beteiligt.

Vorbereitungen getroffen, daß die Winterdienstbereitschaft des Straßenwinterdienstes weiter erhöht wird. Das betrifft sowohl die Operativität als auch den richtigen Einsatz der Räum-, Streu- und Sprühtechnik. Wenn von vornherein jeder Teilnehmer am Straßenverkehr um eine konsequente Erfüllung seiner Rechtspflichten bemüht ist, dann wird sich zweifellos die gute Entwicklung der Verkehrssicherheit der ersten Monate dieses Jahres auch im bevorstehenden Winter trotz erhöhter Verkehrsdichte fortsetzen. DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978



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Die Hauptabteilung Verkehrspolizei antwortet

v*rfahiet Welche Vorfahrtsituationen werden mit Paragraph 13 geregelt? Der Paragraph 13 StVO bestimmt nur das Verhalten der Fahrzeugführer in den häufigsten und typischen Situationen an Straßenkreuzungen und -einmündungen. Die Regeln der Vorfahrt bieten daher keine Lösung für alle möglichen, oft sehr komplizierten Situationen, die sich aus der jeweiligen Beschaffenheit der Straßenkreuzung oder -einmündung, aus den unterschiedlichen Geschwindigkeiten der Fahrzeuge und dem Verhalten der Fahrzeugführer und anderer Verkehrsteilnehmer ergeben. In komplizierten oder unübersichtlichen Verkehrssituationen müssen Fahrzeugführer vor illem die Grundregeln des Verhaltens (Paragraph 1) beachten und einhalten. In Veröffentlichungen zum Paragraph 13 StVO werden daher grundsätzlich auch nur einfache

Straßenkreuzungen und -einmündungen und solche Verkehrssituationen dargestellt, die den Fahrzeugführern bzw. Fahrschülern das Verstehen der Regeln der Vorfahrt erleichtern. Die verkehrsrechtlichen Bestimmungen der StVO begründen Rechtspflichten für die Verkehrsteilnehmer; sie schaffen jedoch für den einzelnen keine Rechte im sonst üblichen Sinne. Dem trägt auch die neue Formulierung im Paragraph 13 Rechnung .....die Vorfahrt zu gewähren . . .", womit eindeutig die Wartepflicht bestimmt wird. Gleichzeitig wird jedoch anzustreben sein, die örtlichen Bedingungen so zu gestalten, daß Verkehrsteilnehmer eindeutig ihre Rechtspflichten erkennen und einhalten können.

Auf Fahrrädern (einschließlich Klappfahrräder) dürfen Kinder im Alter bis zu 7 Jahren mitgenommen werden, wenn - für sie geeignete und feste Sitze angebracht sind, - Fußstützen mit einer ausreichenden Schutzvorrichtung vorhanden sind, - der Radfahrer im Sinne des Paragraphen 7 fahrtüchtig ist, insbesondere geistig und körperlich den Anforderungen entspricht und die zum sicheren Lenken und Bedienen erforderlichen Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten besitzt (ein Mindestalter für Radfahrer ist nicht gefordert) und 2-1

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

Ja, als Fahrbahnrandmarkierungen dienende Sperrlinien dürfen überfahren werden (vergleiche Buchstabe b zu Bild 502 der Anlage 2 zur StVO).

Auf ein generelles Halteverbot auf oder unter Brücken wurde bewußt im Interesse des Fahrzeugverkehrs verzichtet. Nicht alle Brücken sind „enge", „unübersichtliche" oder „aus anderen Gründen gefährliche" Stellen. Je nach Notwendigkeit wird an diesen Stellen das Verkehrszeichen (Bild 224 oder 225) aufgestellt. Alffl

--Gebastelter Verkehr

Die Berliner Verkehrspolizei gab für die verkehrserzieherische Arbeit mit den Kindern in den hauptstädtischen Kindergärten und Schulen einen Bastelbogen heraus, der helfen soll, das richtige Verhalten im Straßenverkehr auf dem Tisch zu üben. Aus dem mehrfarbigen Ausschneidebogen im A 1-Format lassen sich Häuser, Fahrzeuge, Polizisten und andere Personen sowie Verkehrszeichen basteln. Damit können ein Straßenzug oder eine Kreuzung gestaltet werden. Der Bastelbogen ist ideenreich und farblich gut gestaltet. Doch schlichen sich - trotz aller vereinfachter Wiedegabe - einige Fehler ein. So weisen die Pfeile an dem Podest für den Verkehrspolizisten nach rechts statt nach links. Weiterhin wird ein Junge mit einem Ball unter dem Arm dargestellt. Die Kinder erfahren jedoch bereits im Kindergarten, daß Bälle im Straßenverkehr nur in einem Netz sicher getragen werden können. Nicht zusammenkleben

Uberfahrer von Fahr Jmrondrnarkieur Können langsamfahrende Fahrzeuge zum Anhalten und Vorbeifahren von Kolonnen außerhalb von Ortschaften am Fahrbahnrand die durchgehende Fahrbahnrandmarkierung überfahren

Unter welchen Voraussetzungen dürfen Kinder auf einem Fahrrad mitgenommen werden? 211

- das Fahrrad gemäß Paragraph 8 verkehrsund betriebssicher ist, insbesondere der Radfahrer beim Lenken und Bedienen nicht behindert und das Fahrrad nicht überladen wird. Die im Paragraph 34 der früheren StVO enthaltene Einschränkung, daß nur erwachsene Personen ein Kind mitnehmen dürfen, ist in den jetzigen Vorschriften nicht mehr enthalten, so daß zwei Kinder im Alter bis zu 7 Jahren mitgenommen werden können, zum Beispiel auf einem Sitz vorn und einem Sitz hinten.

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lassen sich die beiden einzigen Radfahrer, da sie falsch (seitenverkehrt) aufgedruckt wurden. Unverständlich ist uns, daß an jedem Verkehrszeichen die Symbolik nochmals auf die Rückseite geklebt werden soll. Somit wäre dann zum Beispiel das Stop-Zeichen, das Hauptstraßen-Zeichen, das Vorfahrt-Zeichen usw. von beiden Seiten zu sehen. Das widerspricht der Realität, die die Kinder im öffentlichen Straßenverkehr vorfinden. Lediglich bei dem gelben Haltestellen-Zeichen ist dieses Prinzip begründet. Der Platz für die (überflüssigen) Verkehrszeichensymbole hätte genutzt werden können, um einen kleinen Spielplatz anzudeuten. Positiv möchten wir noch vermerken, daß für den Bogen ein starkes, aber dennoch leicht schneidbares Papier verwendet wurde, so daß die Verkehrszeichen und Häuser selbständig stehen, ohne daß sie zusätzlich verstärkt werden müssen. Abgesehen von der aufwendigen Vorarbeit (für das Ausschneiden und Kleben von über 90 Einzelteilen benötigten wir insgesamt gut sechs Stunden) wird mit diesem Ausschneidebogen den Erziehern ein gutes Lehrmaterial für die Verkehrserziehung angeboten. Herbert Schadewald

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soweit für die Reifenart und den Fahrzeugtyp zugelassen - Schneeketten zu empfehlen. Da auf winterlichen Straßen sehr feinfühlig mit der Bremse umgegangen werden muß, darf diese nicht schwergängig sein, einseitig ziehen oder in der Wirkung beeinträchtigt sein. Ähnliches gilt für die Lenkung, die so leichtgängig und exakt gehen muß wie es für das jeweilige Fahrzeug möglich ist. Ein Werkstattbesuch vor Winterbeginn sollte deshalb selbstverständlich sein.

Die Leute orakeln zwar, daß es nach dem unbefriedigendem Sommer und mißglücktem Herbstanfang vielleicht auch keinen richtigen Winter geben wird. Aber genau weiß das keiner. Deshalb bereiten wir uns lieber auf einen richtigen vor. Wenn wir etwas nicht gebrauchen, dann läßt sich das bestimmt im nächsten Winter verwenden. Wer in den Rechtsvorschriften, insbesondere in der StVO einen Buchstaben zur Wintervorbereitung sucht, wird keinen finden. Aber nach dem Geist der StVO ist jeder Fahrzeughalter und -führer dazu verpflichtet, weil ein Fahrzeug im Winter unter Umständen nur dann sicher geführt werden kann, wenn besondere Vorkehrungen getroffen wurden.

Machen Sie sich bitte jetzt schon Gedanken, wo Sie die Winterausrüstung verstauen wollen. Sollen die Skier auf dem Autodach mitgenommen werden, dann empfehlen sich Skihalter. Die Skier aber nicht so befestigen wie im Bild. So bekommen die Skier Aufwind und können sich leicht selbständig machen (Bild oben). Die Spitzen gehören nach unten oder nach hinten.

Von besonderer Wichtigkeit ist auch eine voll funktionsfähige Beleuchtungseinrichtung. Das beginnt bei der Batterie. Ist diese schon älter als vier Jahre, dann sollte ein Tausch nicht erst vorgenommen werden, wenn sie ihren Geist' aufgegeben hat. Vorbeugen ist in jedem Falle besser als vergebliche Startversud' am kalten Wintermorgen. Die elektrischen Leitungen und Anschlüsse sind vor Winterbeginn zu überprüfen (Schäden an der Isolierung, Korrosion), Bei dem einen wird ein matt gewordener Reflektor zu erneuern, beim anderen eine Kontaktstelle zu säubern sein. Schließlich tut jeder gut daran, wenn es nicht erst kürzlich geschehen ist, die Scheinwerfer einzustellen bzw. einstellen zu lassen. Da im Winter sehr viel öfter mit eingeschalteter Beleuchtungseinrichtung gefahren werden muß als sonst, muß auch der Ersatzlampenkasten vollständig sein, um im Falle eines Ausfalles gewappnet zu sein.

Ein klarer Kopf Die sieben Sachen Wer klug ist, kauft sich die Skischuh und andere Winterutensilien nicht erst in der Woche vor dem Winterurlaub. Ebenso klug handelt, wer die Wintersachen für das Fahrzeug kauft, bevor der erste Schnee gefallen ist und die Quecksilbersäule bedenklich häufig in den Null-Grad-Bereich kommt. Zu den Winterausrüstungen für das Auto gehören das Schloßspray, das Gefrierschutzmittel für die Kühlflüssigkeit, wenn diese erneuert werden muß oder wenn vorher ohne Schutzmittel gefahren wurde, gehört der Waschanlagenzusatz, der Eisschaber, ein Besen, eine Schaufel oder ein Spaten, eine alte Decke, ein kleiner Sack Sand und eventuell Schneeketten'bzw. Hilfsketten. Das Abschleppseil wird im Winter nicht nur bei Pannen benötigt, manchmal auch zum Bergen des Autos. Mitunter ist auch etwas zum Vorlegen vor die Räder nützlich. Vorlegeklötzer eignen sich dafür natürlich am besten. Wer die eigenen Skier am Wochenende oder im Urlaub mitnimmt, sollte sich rechtzeitig nach Skihaltern oder einem Dachgepäckträger umsehen.

Ein intaktes Fahrzeug Natürlich muß ein Fahrzeug auch in den an deren Jahreszeiten intakt sein Die Besonder 368

Mancher wird sich fragen: M Wozu brauche i c h im Winter eine Schaufel?" Nun, dieser Feriengast im Oberhofer Interhotel Panorama wird künftig nicht mehr zu fragen brauchen. Er weiß es jetzt.

heit des Winterfahrverkehrs liegt aber dori.i, daß sich technische Mängel hier eher bemerkbar machen als sonst und teilweise schlimmere Folgen haben. Das A und 0 sicheren Fahrens im Winter sind ordentliche Reifen. Winterreifen sind natürlich am besten, aber mit gut profilierten Sommerreifen kommt man auch recht sicher durch den Winter. Für Fahrten in den Mittelgebirgen oder im ausländischen Hochgebirge sind -

All diese technischen Vorbereitungen auf den Winter nutzen aber nur wenig, wenn nicht auch das Denken auf Winter umgestellt wird. Die geistige Vorbereitung hat viele Seiten. So die Information über die Straßenzustände unWitterungsverhältnisse. Im engen Zusammei hang damit steht der Faktor Zeit. Es dauert eben im Winter in aller Regel länger bis ein Fahrzeug früh gestartet werden kann als im Sommer. Die Fahrzeit für eine bestimmte Fahrstrecke ist im Winter auch meist länger zu veranschlagen. Ja, man muß sich sogar darauf vorbereiten, die eine oder andere Fahrt ganz zu unterlassen. Die Umstände sind manchmal so. Daß auf winterlichen Straßen größere Sicherheitsabstände notwendig werden, sollte sich auch schon vorher klargemacht werden. Dazu bedarf es nicht erst der praktischen tJbung in Form des Auffahrens auf den Vordermann. Auch auf den verlängerten Bremsweg im Winter kann man sich geistig vorbereiten. Dazu gehört das noch vorsichtigere Heranfahren an Kreuzungen und Einmündungen, Haltestellen öffentlicher Verkehrsmittel und Eisenbahnübergänge. Kommt zu dieser geistigen Gewöhnung an den Winter die praktische der ersten Wintertage, kann es ruhig wieder einmal richtiger Winter werden. red DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

WINTERCAMPING Wer einen Wohnanhänger sein eigen nennt oder sich einen ausleiht, wird damit vorwiegend in der wärmeren Jahreszeit auf Reisen gehen und Camping machen. Es gibt aber auch Leute, die sich das Häuschen auf zwei Rädern zur Winterszeit an den Haken hängen und zum Camping fahren. Wir haben uns beim Wintercamping umgesehen. Die hier wiedergegebenen Beobachtungen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit und beziehen sich auch nur auf einige Besonderheiten im Winter. Es wird vorausgesetzt, daß jemand, der sich mit dem Gedanken eines Campens im Schnee befaßt, das Abc des Sommercampings und des Umgangs mit einem Pkw-Wohnwagen-Gespann beherrscht. Die Besonderheiten ergeben sich für vier Bedingungen, das Zugfahrzeug, den Anhänger, das Fahren mit dem Gespann auf winterlichen Straßen und den Campingplatz.

Das Auto Die Anforderungen des Winterfohrverkehrs an ein Fahrzeug, speziell einen Pkw sind bekannt. Auf einiges verweisen wir in diesem Heft auf Seite 368 im Beitrag „Wintervorbereitung". Ganz allgemein kann gesagt werden, daß die Winterausrüstung eines als Zugfahrzeug vorgesehenen Pkw das zu beinhalten hat, was sonst für den Extremfall vorgesehen werden muß. Neben einem allgemein tadellosen technischen Zustand des Pkw (Bremsen, Lenkung usw.) sind es wiederum in erster Linie die Reifen, auf die es ankommt, weil ein Zugwagen eben immer mehr zu ziehen hat als ein Solofahrzeug und unter winterlichen Bedingungen früher Troktionsprobleme auftreten. Wenn der Anhänger ungebremst ist, muß eine wesentlich größere Masse verzögert werden. Reichen für einen Solo-Pkw vielfach gutprofilierte Sommer'eifen, so sind für einen Zug-Pkw Winterreifen (am besten die Winterreifen P 41 H + G) oder Sommerreifen plus Schneeketten erforderlich. Kompromisse müssen jedoch in jedem Fall eingegangen werden. Die Wintercamper reisen in der Hauptsache vom Flachland ins Gebirge und zurück. Dabei sind große Strecken auf meist geräumten, nassen oder trockenen F-Straßen und Autobahnen zurückzulegen. Erst wenn es dann in die Berge geht, ist die Straße mit Schneematsch oder festgefahrenem Schnee bedeckt. Auf dem Großteil der Strecke würden Sommerreifen reichen, sie müßten dann zum Ende der Fahrt durch Schneeketten ergänzt werden. Das ist nicht nur unangenehm und zeitaufwendig (oft fehlt auch der Platz dafür), sondern auch nur im beschränkten Umfang möglich, weil nicht auf alle Reifenorten Schneeketten aufgezogen werden können. Reist man mit Winterreifen an (wobei wirklich Wert auf die neue Generation von WinterRadialreifen zu legen ist, die auch auf nasser Fahrbahn gute Traktionseigensdiaften besitzt), dann können damit die Anfahrtswege und auch die ersten Berge genommen werden, In Extremsituationen, zum Beispiel beim AnfahDER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

ren am steilen Berg auf festgefahrener Schneedecke oder Eisglätte bringt aber die Schneekette mehr als der Winterreifen. Schneeketten auf Winterreifen sind aber problematisch. Erstens besteht die Gefahr, daß bei solchen Belastungen Profilteile abgerissen werden, weil die Kette nicht wie auf dem Sommerreifen „wandern" kann. Zweitens handelt es sich beim empfohlenen Reifen um einen Radialreifen, auf dem keine Ketten gefahren werden sollen und drittens paßt eine Kette, die für Sommerreifen vorgesehen ist, nicht in jedem Fall auf den entsprechenden Winterreifen, weil letzterer meist im Umfang größer ist. Eigenständige Veränderungen an Schneeketten sind aber verboten. Bleibt als dritte Variante eine sehr aufwendige, aber so sichere, wie sie nur sein kann. Das Fahrzeug wird mit den genannten Winterreifen bestückt. Zusätzlich werden zwei komplette Räder mitgenommen, auf die DiagonalSommerreifen plus Schneeketten vormontiert sind. Im Bedarfsfall werden die Antriebsräder mit Winterreifen gegen diese schneekettenbewehrten Räder ausgetauscht. Zu transportieren sind die beiden zusätzlichen Räder am besten im Wohnwagen oder auf einem Dachgepäckträger des Pkw. Auf ein weiteres Ersatzrad kann unter diesen Umständen verzichtet werden. Ob zu dieser Maximalvariante gegriffen werden muß, hängt nicht zuletzt vom Fahrzeugtyp, konkret von dessen Antriebsart ab. Nach unseren Erfahrungen und Beobachtungen ist die zuletzt genannte Ausrüstung dann zu empfehlen, wenn das Zugfahrzeug über Vorderradantrieb verfügt. Hier gilt - in zugespitzter Form -‚ was schon im Heft 2/78 (,‚Reifen. test') festgestelt wurde. Ohne Schneeketten ist abseits der geräumten Fernverkehrsstraßen mit Vorderradantrieb und Wohnanhänger nur wenig anzufangen. Wer dagegen über einen Zugwagen mit Hinterradantrieb verfügt, kommt auch ohne Ketten, aber mit Winterreifen gut durch den Schnee, obwohl natürlich auch hier die Kette noch mehr bringt. Wenn in diesem Zusammenhang von Schneeketten gesprochen wird, so ist damit die Vollkette gemeint, die also in jedem Fall Kontakt mit der Fahrbahn hat. Die Hilfsketten und Schneeriemen, die in bestimmten Situationen beim Solobetrieb gute Dienste leisten können, sind für einen Einsatz im Hängerbetrieb nicht geeignet. Sie vermitteln dem Zugwogen nicht die erforderlich guten Traktionseigenschaften, weil sie keinen ständigen Schluß mit der Fahrbahn herstellen und sie sind auch nicht so stabil um den hohen Belastungen des Gespannbetriebes standzuhalten.

Das Fahren Wie sich ein Gespann auf winterlichen Straßen fahren läßt, kann schon auf nassen, rutschigen Sommerstraßen erprobt werden. Alle positiven und negativen Eigenschaften des Zugwagens, des Anhängers und des Gespanns als Einheit zeigen sich im Winter be-

sonders deutlich. Ein Gespann, das im Sommer stabil läuft, wird das auch im Winter tun. Wohnwagen, die schon bei günstigeren Straßenverhältnissen zum Ausbrechen neigen, haben diese Unart auch im Winter, nur sind dann die Folgen schlimmer. Unsere eigenen Erfahrungen sammelten wir mit einem Wohnwagen Würdig (Vorstellung im Heft 8/78). Als Zugfahrzeuge dienten entweder ein Wartburg 353 oder ein Lade 1500. Dieser Anhänger zog hinter diesen Zugfahrzeugen unter allen Bedingungen (nasse Straße, Eisglötte, Schneematsch, festgefahrene Schneedecke, lockerer Schnee) sicher seine Bahn. Beim Wintercamping selbst sprachen wir mit Besitzern anderer Zugwagen- und Anhängertypen. Dabei klagte keiner über eine Untauglichkeit seines Gespanns für dos Fahren auf winterlichen Straßen. Es leuchtet sicher ein, daß ein solches Fahren noch mehr Gefühl braucht als im Sommer und daß die meist für den Anhänger erlaubten 80 km/h als Gespann-Spitzengeschwindigkeit im Winter oft eine undiskutable Grenze darstellen. Aber Gespannfahrer haben Zeit, im Winter noch mehr als im Sommer. So, wie das „Nur-Fahren" auf der winterlichen Straße auch mit dem Solofahrzeug kaum ein Problem ist, ist es das auch nicht mit dem Gespann. Wenn die „Fuhre" rollt, rollt sie. Problematisch wird es beim Anfahren, Bremsen und bei der Richtungsänderung. Es ist bekannt, daß die Beladung eines Gespanns von Bedeutung für die Fahrstabilität ist. Die sonst üblichen Gesichtspunkte gelten im Winter wie im Sommer. Die Beladung muß aber unter winterlichen Bedingungen stärker unter dem Gesichtspunkt der Troktionsfähigkeit gesehen werden. Auch dabei erweisen sich hinterradgetriebene Pkw, vor allem jene mit Standardantrieb, als vorteilhaft. Die Zuladung mit Personen und Gepäck bewirkt eine Belastung der Hinterachse und erhöht die Kraftübertragungsfähigkeit der Reifen. Das hilft beim Anfahren, aber auch beim Bremsen bergab, wo ein unbelastetes Heck von einem ungebremsten Hänger leichter zum Ausbrechen gebracht werden kann als ein belastetes. Generell kann geraten werden - das gilt für alle Antriebsarten -‚ beim winterlichen Fahren mit dem Gespann die Antriebsachse immer bis zur zulässigen Höchstgrenze zu belasten. Wenn die Maximalbelastung durch die mitfahrenden Personen und das Gepäck nicht erreicht wird, sollte Ballast mitgenommen werden. Der kostet eine Winzigkeit mehr Kraftstoff, bringt aber ein deutliches Plus an Sicherheit. Bei der Belastung der Hinterachse darf die Stützlast des Hängers nicht vergessen werden. Sie muß zwischen 5 und 50 kg liegen. Die Nutzmasse bzw. mögliche Belastung der Hinterachse verringert sich um diesen Betrag. Beim frontgetriebenen Zugwagen verschlechtert eine Belastung der Hinterachse, zumal in Form von Gepäck im Kofferraum, die Kraft. 369

2 Wintercamping bei zünftigem Schnee beginnt mit Arbeit. So kann es passieren, daß die Standplötze für Zugwagen und Händer freigeschaufelt werden müssen. Auch An- und Abfahrtwege sind nicht immer frei. Man ist gut beraten, wenn eine Uent 1 Werden Wohnwagen auf winterlichen Straßen gezogen - die selten weiß, aber oft naß und schmutzig sind -‚ laufen sie direkt im Schmutz, der vom Zugfahrzeug aufgewirbelt wird und verschmutzen ungewöhnlich stark. Es ist auf gutes Dichten von Tür und Fenstern zu achten, sonst zieht dieser Sc uch in den Wagen.

übertragungsmöglichkeiten der Vorderachse. Auf die Belastung der Hinterachse kann aber trotzdem nicht verzichtet werden, wenn der Anhänger ungebremst ist, weil sonst die schon beschriebene Gefahr besteht, daß das Heck leicht ausbricht. Wenn es die Umstände erlauben, sollte das Gepäck oder der Ballast zwischen den Achsen (auf den Rücksitzen oder im Fußraum vor den Rücksitzen) transportiert werden. Vielleicht gibt es Leute, die im Sommer allein mit einem Pkw-Wohnwagen-Gespann auf Reisen gehen. Im Winter sollten sie einen Partner mitnehmen, weil es dann ungleich mehr Situationen geben kann, in denen der Kraftfahrer allein recht hilflos ist bzw. seine Selbsthilfe zur Schinderei wird, die zudem noch verkehrsgefährdend wirkt. Eine solche Situation ist das Hängenbleiben am Berg infolge ungenügender Traktion. Wenn Streuen und ein zweites Zugfahrzeug, das über ein Abschleppseil mit dem eigentlichen Zugwagen verbunden wird, nicht helfen oder nicht möglich sind, bleibt nur der Weg zurück. Wenn ein Rückwärtsfahren möglich ist, braucht man dazu einen Helfer zum Einweisen und als Warnung für den übrigen Verkehr. In vielen Fällen wird aber das Gespann gewendet werden müssen, was wiederum nicht ohne Abkuppeln des Anhängers zu machen ist. Während einer den Anhänger an der Zuggabel führt, muß sich der Helfer immer in Hängerradnöhe aufhalten, mit einem Bremsklotz oder einer anderen Bremsmöglichkeit „bewaffnet". Der Hänger ist langsam rückwärts rollen zu lassen und dabei zu drehen, wobei gleich noch mit auf die andere Straßenseite zu lenken ist. Ist er gewendet, darf er nicht erst in Schwung kommen. Das Fallenlassen des Zugrohres als Notanker hilft im Schnee nicht immer, der Hänger rollt weiter. Bei Gefahr ist die Zuggabel besser in Richtung Schneewall am Straßenrand zu richten. Dort fängt sich der Hänger eher. Anhänger mit einer Handbremse können 370

3 Wichtigste Zusatzausstattung eines Wintercampingplatzes sind Elektroanschlüsse. Elektrischer Strom wird zum Heizen, aber auch für die Beleuchtung gebraucht Winterabende sind lang. Da nicht jeder in der Nähe dieser Verteilerkästen stehen kann, müssen lange Anschlußkabel mitgebracht 2

Der Anhänger Zum Wintercamping werden die gleichen Anhänger verwendet wie zu Fahrten im Sommer. Wir sahen den kleinsten der handelsüblichen, den LC 9.200 ebenso wie den großen Bastei, die dazwischen liegenden Würdig-Anhänger, den Friedel und viele Eigenkonstruktionen.

4 Vorzelte sind im Winter ebenso wichtig wie im Sommer - wenngleich auch aus zum Teil anderen Gründen. Dieses üblich Vorzeit für einen Campinganhänger Wü st für Wintercamping nicht geeignet. Bei siarkem Schneefall kann cc Jet

natürlich bequemer gebremst werden. Zu zweit läßt sich das aber auch leichter bewältigen. Wir haben es erlebt, daß ein nur 350 kg schwerer Anhänger einen Wartburg 353 wieder den Berg hinuntergezogen hat, als der Zugwagen mit nur der Handbremse abgebremst war. Der Fahrer mußte das Auto mit der Fußbremse festhalten, während ein Helfer den Hänger erst einmal abkuppelte. Wenn andere Kraftfahrer Zeuge eines Wendemanövers von Pkw und Anhänger werden, sollten sie nicht zu dicht auffahren, damit die Manövrierfähigkeit der Gespannbesatzung nicht noch weiter eingeschränkt wird. Sie sollten die Aktion nach Kräften unterstützen, durch Zupacken und Warnen des übrigen Verkehrs. Bei starker Schnee- oder Eisglätte und Fahren in den Bergen kann ein gebremster Hänger beim Bremsen zum Ausbrechen neigen, wenn die Räder blockieren und rutschen. In solchen Fällen helfen Schneeketten auf den Hängerrädern.

Die Eignung eines Wohnwagens für das Campen in der Winterszeit steigt mit dem Aufwand, der für die Außenwandisolation getrieben worden ist. An der Spitze des DDRAngebotes steht der vollisolierte Intercamp HS, am Ende der GEK-Junior mit dem Prädikat „ungeeignet", wenn keine zusätzliche Isolierung vorgenommen wurde. Hauptzweck der Isolierung muß es sein, sogenannte Kältebrücken zu vermeiden, d. h. die Innenwand oder Teile davon dürfen nicht so kalt werden, daß die Feuchtigkeit der Innenluft an ihner kondensiert. Eine doppelte Seitenwand mL einer dazwischenliegenden Luftschicht hilft da schon viel (z. B. beim Würdig-Anhänger). Wirksamer ist die Polystyrol-Isolierung, wie sie beim Intercamp HS, Bastei und Friedel anzutreffen ist. Wir trafen jedoch einen GEKJunior-Camper, der den Anhänger innen mit synthetischem Fell ausgekleidet hatte. Nach seinen Angaben und unserer Inaugenscheinnahme war keine Feuchtigkeit an den Innenwänden zu bemerken. Die Fußböden sind fast durchweg unisoliert. Hier kann man sich mit Zeitungspapier und einem Teppich helfen. Als Schwachstelle in der Isolierung eines jeden Wohnanhängers gelten die Fenster. Optimal sind Doppelfenster. Aber die wird es künftig nur an einigen Intercamp HS serienmäßig geben. Für uns war erstaunlich, daß man auch mit Einfachglasfenstern über die Runden kommt. Für guten Abfluß des Kondenswassers an den Scheiben muß allerdings gesorgt werden. Der von uns verwendete Wohnanhänger Würdig erwies sich auch in dieser Beziehung als relativ wintertauglich, weil er über nur kleine Fensterflächen verfügt. DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

5 Besser sind solche kleinen, speziell für das Wintercamping gefertigte Vorzelte. Sie sollen nur uls Kfiteschleuse dienen und der-

6 Gegenseitige Hilfe der Kraftfahrer untereinander ist beim Wintercamping besonders notwendig. So wird man immer wieder Steckengebliebenen helfen müssen, beispielsweise in der hier praktizierten Form, daß sich ein zweiter Pkw vor den eigentlichen Zug»c!aer spannt und :wei F cuge einen ger ener

7 Wer mit einem Hänger am Pkw zum Wintercamping fährt, muß unbedingt Vollketten mitnehmen. Vor allem frontgetriebene Fahrzeuge bleiben schon an kleineren Steigungen hängen, und das um so eher, e schwerer der Wohnwagen ist.

5 Kann während des Sommereinsatzes eines Wohnwagens meist auf das Heizen verzichtet werden, im Winter wird es unabdingbar. Als Heizquelle stehen gegenwärtig nur elektrische Geräte zur Verfügung. Eine Propangas-Hängerheizung befindet sich zwar in der Entwicklung, wird aber wohl nicht so bald in großer Stückzahl geliefert werden können. Geeignet sind vor allem Geräte mit geringer Oberflächenwärme. Die benötigte Heizleistung ist geringer als allgemein angenommen wird. Je nach Hängertyp und Außentemperaturen reichen für den Dauerbetrieb 250 bis 500 W. Dabei ist es besser, mehrere Geräte mit kleiner Leistung als eins mit großer zu verwenden und die kleinen Wärmequellen verteilt aufzustellen. Unseren Würdig-Anhänger beheizten wir mit 1 kW, Der dabei entstandene Wärmeüberschuß erlaubte es, ein Fenster und die Lüftung offenzulassen, Dadurch blieb es auch bei hoher Luftfeuchtigkeit draußen innen trocken. Gute Belüftung ist ohnehin eine Notwendigkeit, auch wenn es dadurch nicht so warm im Wagen wird, wie das mancher vielleicht liebt. Die Kosten für das Heizen, d. h. die Stromentnahme, werden in Form einer Pauschale erhoben und liegen bei 1,— M pro Tag. Im Winter wird ein Hänger mit großem Rauminhalt bzw. großer Wohnfläche noch angenehmer empfunden als im Sommer. Erstens tritt eine Schwitzwasserbildung bei großem Rauminhalt unter sonst gleichen Bedingungen später auf als bei kleinem Rauminhalt. Zweitens sind im Winter mehr Sachen mitzunehmen, zudem muß manches, was sich im Sommer unter dem Wagen oder im VorzeIt aufbewahren läßt (Kartoffeln, Wasser u. a.) mit in den Wagen genommen werden. Drittens ist die Aufenthaltsdauer des winters im Wagen ungleich länger als im Sommer, wo man auch draußen frühstücken kann. Diesen Vorteilen steht aber der Nachteil gegenüber, daß sich große und damit schwer€ Hänger gerade im Schnee noch schwerer zieDER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

hen und manövrieren lassen (mitunter ist ja auch Handarbeit nötig!) als kleinere und leichtere.

Der Campingplatz

7

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8 g'os vernsn t teeu ne: Wine wird, sollte der Hänger von seiner Shnee: befreit werden. Hier wurde es unterlassen Damit verschlechtern sich die Fahreigenschaften des Hängers, weil der Schwer: t -z„j c-lege wird.

In unserer Republik ist es insbesondere der Campingplatz 0/5 Meyersgrund (F 4 hinter llmenau, zwischen Manebach und Stützerbach), der sich zum Campen im Winter eignet und auch dafür genutzt wird. Neben der geografischen Lage (einige Aussicht auf Schnee) muß ein Platz für Wintercamping über einige besondere Ausstattungen verfügen. Voran steht die Möglichkeit, die Camper mit elektrischen Strom zum Heizen zu versorgen. Das erfordert ein leistungsfähiges Netz elektrischer Energie. Diese Kapazität ist im Meyersgrund nun zwar nicht so groß, daß im Winter so viele Gäste aufgenommen werden können wie im Sommer, aber immerhin herrscht zwischen Weihnachten und Neujahr und in der Februar-Schulferienzeit reges Treiben im Tal der hrn. Ratsam ist auf alle Fälle eine Voranmeldung. Darüber hinaus verfügt dieser Campingplatz über geheizte Sozialräume. Man findet morgens eine geheizte Toilettenbaracke vor, geht dann weiter in geheizte Waschräume, wo auch warmes Wasser fließt und kann in geheizten Räumen notfalls seine Sachen trocknen, die Küche und Aufenthaltsräume benutzen. Die sonstige Versorgung ist allerdings nicht auf Wintercamping eingestellt. So bleibt die Platzkaufhalle im Winter geschlossen, und die nahe Gaststätte hatte Ende 1977 Öffnungszeiten, die nicht gerade gastlich waren und zum sehr zeitigen Schlafengehen animierten. Nur wenige Kilometer vom Meyersgrund entfernt liegt Großbreitenbach, das ebenfalls einen für Wintercamping geeigneten Platz (0/4) aufzuweisen hat. Hier war vorigen Winter wesentlich weniger Betrieb. Das wird sich bestimmt ändern, wenn das im Bau befindliche Sozialgebäude fertiggestellt sein wird. Klaus Zwingenberger 371

Umrechnung von PS in kW' PS 0 10 20 30 40 50 60 70 80 90

0

kW kW kW kW kW

kW kW kW kW

kW

1

2

0,735 8,090 15,445 22,800 30,155 37,510 44,865 52,220 59,575 66,930

7,355 14,710 22,065 29,420 36,775 44,130 51,485 58,840 66,195

1,471 8,826 16,181 23,536 30,891 38,246 45,601 52,956 60,311 67,666

3 2,206 9,561 16,916 24,271 31,626 38,981 46,336 53,691 61,046 68,401

4 2,942 10,297 17,652 25,007 32,362 39,717 47,072 54,427 61,782 69,137

5 3,677 11,032 18,387 25,742 33,097 40,452 47,807 55,162 62,517 69,872

6 4,413 11,768 19,123 26,478 33,833 41,188 48,543 55,898 63,253 70,608

7 5,148 12,503 191858 27,213 34,568 41,923 49,278 56,633 63,988 71,343

8 5,884 13,239 20,594 27,949 35,304 42,659 50,014 57,369 64,724 72,079

9 6,619 13,974 21,329 28,684 36,039 43,394 50,749 58,104 65,459 72,814

Die Z.bn.rst.11. das PS-Wortes ist in der 1. senkrechten Spalt., die Ein.rt.Ite in der ob.,.,, waagerechten Spalte aufzusuchen; im Schnittpunkt kann dir gesuchte Wirt abgelesen worden Beispiel: 23 P5 (20 + 3) = 16,916 kW

Wenig bekannt ist sicher, daß seit etwa 18 Jahren Kräfte nicht nur in Kilopond (kp), sondern auch in Newton (N) angegeben werden (sprich: njuten). Das geschah nach Festlegung eines Systems mit sieben Basiseinheiten, dem die 11. Generalkonferenz für Maß und Gewicht der internationalen Meterkonvention 1960 den Namen gab: Internationales Einheitensystem - Kurzzeichen Sl (Systöme International d' Units). In der DDR wurde den St-Einheiten durch die Verordnung vom 31. 5. 1967 über die physikalisch-technischen Einheiten und die Anordnung über die Tafel der gesetzlichen Einheiten vom 26. 11. 1968 Gesetzeschorakter verliehen. Mit dem Ministerratsbeschluß vom 23. 3. 1978 wurde die weitere schrittweise Einführung des St festgelegt. Techniker oder auch diejenigen Interessenten, die auf irgendeine Weise mit der Technik verbunden sind, werden die Frage stellen, weshalb die Änderung von Begriffen und Einheiten (früher auch als Dimensionen bezeichnet) notwendig sei. Hat die Technik nicht überzeugende Erfolge erzielt, obwohl sie sich - wie gesagt wird - einer nicht ganz korrekten Ausdrucks- und Darstellungsweise bediente? Etwas Wahres ist an dieser Fragestellung, und eine Änderung um ihrer selbst willen wäre sicher auf Widerstand gestoßen. Das internationale Einheitensystem (Sl) muß also bestimmte Vorzüge gegenüber dem bisher in der Technik verwendeten „Technischen Einheiten- oder Maßsystem" haben, wenn es in einer Vielzahl von Ländern für verbindlich erklärt wurde. Dafür gibt es verschiedene Gründe. Bisher war die Kraft (Gewicht) Grundgröße. Da aber eine Masse an verschiedenen Stellen der Erde (Extreme: Äquator und Pole) unterschiedliche Kraftwirkungen im Schwerefeld der Erde zeigt, wird nunmehr die Masse als unveränderliche Körpereigenschaft als Grundgröße des neuen Einheitensystems verwendet. In der Physik ist das schon lange so. Da Naturwissenschaft und Technik immer mehr aufeinander angewiesen sind, ist es zweckmäßig, gleiche Begriffe zu haben. Auch der zunehmende internationale Warenaustausch und die 372

-

Arbeitsteilung fordern ein einheitliches Maßsystem. Die numerische Auswertung von Berechnungen usw. soll möglichst einfach sein. Umrechnungsfaktoren, die vielfach logische Zusammenhänge verwischen, entfallen durch die St-Einheiten weitgehend. Eine Vielzahl von Formeln war bisher nur anwendbar, wenn man die Einheiten der Formelzeichen konnte. Zum Beispiel kann mit der Formel v =

0,377 - r . n

die Fahrgeschwindigkeit (v) eines Fahrzeugs in km 'h in Abhängigkeit vom Rollradius (r) des Antriebsrades, der Motordrehzahl (n) und der Getriebeübersetzung (i) berechnet werden. Das richtige Ergebnis erhält man aber nur, wenn bekannt ist, daß r in m und n in Umin einzusetzen sind. Oder: Die bekannte Gleichung zum Berechnen des Motordrehmoments (M) in kpm aus Leistung (P) und Drehzahl (n) lautet

damit auf die Grundeinheiten bezogen. 1 N ist die Kraft, die der Masse von 1 kg die Beschleunigung von 1 m/s2 verleiht. Die Sl-Einheit für die Energie (mechanische Arbeit, Wärme) ist das Joule (J), sprich: dschul, nicht mehr wie bisher kcal, kpm oder PSh. Hier gilt die Beziehung 1 J = 1 N m. Die Leistung hat nur noch die Einheit Watt (W), aber nicht mehr P5 und andere. Es gilt 1 W = 1 J's = 1 N ms. Sämtliche Sl-Einheiten lassen sich durch dezimale Vielfache oder Teile in eine passende Zahlenwert-Größengleichung bringen, wie Kilowatt (kW), Kilojoule (kJ), Megartewton (MN) oder Millinewton (mN) und andere. Die ‚Vielfachen" sollten möglichst die 103er-Potenzen (Kilo, Mega,... Milli, Mikro ...) berücksichtigen, um Zahlenwerte im Bereich zwischen 0,1 und 1000 zu erhalten. Als besondere Einheiten werden unter anderem noch die Masseeinheit Tonne (lt = 1000 kg) und als Flächenmaß der Hektar (1 ha = 10000m2) verwend& Welche Konsequenzen sich daraus für Praxis ergeben, sei an einigen Beispielen aus der Fahrzeugtechnik erläutert,

Masse M== -- 716,2 n Sie stimmt nur mit P in PS und n in U'min. Solche „Kochrezept"-Gleichungen galten also nur, wenn man alle Zutaten kannte. Und das war ihr Nachteil.

Das Internationale Einheitensystem (SI) Die Sl-Einheiten gliedern sich in die sieben Basiseinheiten Meter (m), Kilogramm (kg), Sekunde (s), Ampere (A), Kelvin (K) als Einheit der thermodynamischen Temperatur, Mal (mal) als Einheit der Stoffmenge (Chemie), Candela (cd) als Einheit der Lichtstärke und in daraus abgeleitete Einheiten, die stets mit dem Zahlenwert 1 verknüpft sind. Eine Reihe der abgeleiteten Einheiten hat Eigennamen. So gilt für die Krafteinheit das Newton (N) 1 kg mis2. Sie ist mit der Beziehung 1 N

Die Fahrzeugmasse wird in Kilogramm (kg) oder Tonnen (t) angegeben. Sie ist maßgebend für das Bestimmen der Antriebskräfte, der Brems- und Trägheitskräfte und durch das Wirken der Erdbeschleunigung auch für die vertikalen Radkräfte. Durch die Erdbeschleunigung belastet zum Beispiel ein Fahrzeug von 1000 kg Masse die Fahrbahn über die Räder mit 1000 kg - 9,81 ms2 10000N (iN = 1 kg mIs2). Erfreulicherweise hat sich die Masseangabe in den Fahrzeugdokumentationen inzwischen fast durchgesetzt.

Hubraum Beim Hubrauminhalt sollten Kubikdezimeter (dm3) verwendet werden. Damit bleibt der gleiche Zahlenwert wie bei der bisherigen Literangabe erhalten. Bei ingenieurmäßigen motorischen Berechnungen sind jedoch Kubikmeter (m3) günstiger. Die Literangabe ist noch zulässig, wobei aber wohl mehr die VolumenDER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

S Einli iten in der Fahrz ugtechnik

Angabe von Fahrzeugdaten (am Beispiel des Skoda 1000 MB) Daten

bisherige Einheit

51-Einheit

in der Praxis mögliche Angabe

Eigenmasse Hubraum Leistung Drehzahl Drehmoment max. Höchstgeschwindigkeit spez. Kraftstoffverbrauch Kühlmitteltemperatur Reifeninnendruck hinten Hubraumleistung Masse-Leistungsverh. (Eigenmasse)

777 kg 0,9881 40 P5 4750 U/min 7,5 kpm 125 km/h 220 g/PSh 85°C 1,6 kp/cm2 40,5 P511 19,4 kg/PS

777 kg 0,000988 m3 29 400 W 79 U/s 73,5 .1 34,8 m/s 0,083 10-3 kg/i 358 K 156 960 Pa

777 kg 0,988 dm3 29,4 kW 4750 U/min 73,5 N m 125 km/h 298 g/kWh $5 °C 160 kPa 29,8 kW/dm3 26,4 kg/kW

-

angaben im Sprachgebrauch des Kfeinhandels beachtet wurden. Angaben wie Literleistung usw. sollten in der Fahrzeugtechnik nicht mehr verwendet werden.

Temperatur

Energie

Leistung Die Leistung der Fahrzeugmotoren wird in Kilowatt (kW) und nicht mehr in Pferdestärken (PS) angegeben. Hier zeigt sich deutlich der Vorteil des SI, denn 1 W = 1 N ms, 1000W = 1 kW. Die bisherige Gleichung lautete dagegen 1 PS = 75 kp m s. Sie enthält die einmal in England festgelegte „Zugkraft" eines Pferdes mit 75 kp, die physisch in Wirklichkeit von Pferden schwerlich aufzubringen ist. Aber gerade diese 75 war in vielen technischen Formeln versteckt und führte zu schwer deutbaren Zahlenwerten. Für das Umrechnen von Leistungseinheiten 1,36 P5 oder gelten die Beziehungen 1 kW 0,736 kW. Für einen begrenzten Lei 1 P5 stungsbereich sind die Werte aus der Tabelle abzulesen. DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

Drehzahl Die Drehzahl ist eine Zählgröße und das Verhältnis der Umdrehungen (beispielsweise eines Fahrzeugteils) zur Zeit, bei der sie ermittelt werden. Sie ist mit der Basiseinheit Sekunde (s) in Umdrehungen je Sekunde (U/s) anzugeben. Aber auch das Sechzigfache davon Umdrehungen je Minute (U/min) als Sl-fremde Einheit - ist befristet zulässig Diese Angabe ist für den Fahrzeugnutzer sinnvoll, während bei technischen Berechnungen an Fahrzeugbaugruppen die Zählgröße Umdrehungen je Sekunde die Vorteile des St voll zur Wirkung bringt.

Die Temperatur wurde bisher in Grad Celsius (°C) angegeben. Diese Angabe ist als besondere Bezeichnung für die Teilung nach der Temperaturskala in Kelvin (K) festgelegt und beispielsweise für die Angaben von 01- und Kühlmitteltemperaturen weiterhin zulässig. Für thermodynamische Berechnungen und bei Angabe von Temperaturdifferenzen sind bevorzugt Kelvin nach der Beziehung K 273 + oC zu verwenden.

Für die Energie ist die Einheit das Joule. Bei Fahrzeugen wird sich jedoch sicherlich die Einheit N m (ii = 1 N m) einführen, zum Beispiel für die Motorarbeit, ausgedrückt durch das Motordrehmoment. Zur bisherigen Drehmomentangabe besteht die Beziehung 1 kpm 9,81 N m oder angenähert 10 N m. Das maximale Drehmoment des Wartburgs 353 mit bisher 10 kpm wäre künftig mit 98 N m oder rund 100 N m (Fehler etwa 2 Prozent) asuzugeben. Als Einheit der Energie bei Wärmemengen diente die Kalorie (cal) oder Kilokalorie (kcal). In der Fahrzeugtechnik betraf das die entstehende Wärmemenge im Motor, den Energie'halt des Kraftstoffs usw. Hier muß mit Joule ‚earbeitet werden. Die bisherigen Angaben sind umzurechnen: 1 cal = 4,19J. Vielleicht ist es ein kleiner Trost, daß dies nicht nur die Fahrzeuginteressenten trifft, denn viel mehr Menschen müssen nunmehr statt kalorienbewußter joulebewußter leben.

Pascal zd arbeiten. Die Reifeninnendrücke werden von unserer Reifenindustrie und von den Fahrzeugwerken jedoch in Kilopascol (kPa) angegeben, wobei die bisherigen Zahlenwerte meistens durch den Faktor 100 verknüpft sind: 1 kp/cm2 == 98 066,5 Pa 100 kPa.

Winkelangoben

Umrechnung von Druckeinheiten von

In Pø

1 kp/cm2 1 kp/mm2 1 otm 1 Torr ibm 1 mm Wi

90 064,5 9006650 101 325 133,3224 100000 9,60465

B.ispi.l: 1,7 kp/cm2

in kPa

-

900665 960665 101,325

100 e 10 000 1Z5 100 0,133

100 0.00900665 Z 0,01 100 = 170 kPa

Bei Motoreinstellungen werden teilweise auf den Kurbelkreis bezogene Winkel in Grad als Einstellwerte angegeben. Im internationalen Rahmen dürfen die 51-fremden Winkeleinheiten Grad (0), Minute (') und Sekunde (") weiter benutzt werden. Zünd-, Steuer- und Kurbelwinkel wie auch Einspritzzeitpunkte werden daher in der nächsten Zeit noch in Grad oder Teilen davon angegeben. Nun sieht das St auch noch die Angabe ebener Winkel in Radiant (rad) vor. Ein Radiont ist gleich dem ebenen Winkel, der sich als Zentriwinkel eines Kreisausschnitts mit der Bogenlänge 1 m eines Kreises mit dem Radius von 1 m ergibt (siehe Zeichnung). Die neuen und alten Winkeleinheiten stehen in folgender Beziehung:

Druck

1 rad =

360 0 = 57,30, 2r

Druckwerte interessieren in der Fahrzeugtechnik insbesondere als Reifeninnendrücke (Luftdrücke), Flüssigkeitsdrücke in Bremsanlagen und Schmiersystemen oder als Drücke beim Arbeitsprozeß eines Motors. Druck ist die auf eine Flächeneinheit wirkende Kraft. Die bisher in der Fahrzeugtechnik am häufigsten verwendete Angabe lautete 1 kp/1 cm2 = 1 ot. Als abgeleitete Einheit des 51 gilt 1 N/1 m2 = 1 Pascal (Pa). Die Beziehungen zwischen neuen und alten Druckangaben (Umrechnungsfaktoren) enthält die Tabelle.

Bei den Abgasen wird vielfach der Ausdruck ppm (Teile je 1 Million Teile) verwendet, der anschaulicher in Verbindung mit den S1-Einheiten in Form abgeleiteter Einheiten massebezogen in Milligramm Schadstoffe je Kilogramm Abgase (mg/kg) auszudrücken ist.

Bei technischen Berechnungen, zumindest bei Flüssigkeiten und Gasen, ist es sinnvoll, mit

Fortsetzung auf Seite 374

22r

- 3600

0,01745 rad.

Abgase

373

Die Grundregeln für das Verhalten im Straßenverkehr sind im Paragraph 1 StVO ausführlich geregelt. Sie charakterisieren in überzeugender Weise das Anliegen der Straßenverkehrsordnung; durch ein großes Verantwortungsbewußtsein, hohe Disziplin, Aufmerksamkeit, Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme Unfälle im Straßenverkehr zu verhüten und Personen sowie Sachwerte zu schützen. Diese im Paragraph 1 StVO niedergelegten Grundsätze finden in den einzelnen Bestimmungen der StVO ihre Ergänzung und Vervollkommnung. Zum Durchsetzen dieser Grundsätze ist es erforderlich, die Verhaltensweise im Straßenverkehr den jeweiligen Sichtverhältnissen anzupassen. Das heißt: sehen und gesehen werden.

Ist die Sicht eingeschränkt, darf der Fahrzeugführer mit seinem Fahrzeug nicht zu einer Gefahr für andere Verkehrsteilnehmer werden. Um seine Pflichten nach den Grundregeln in der StVO erfüllen zu können, muß er - sofern erforderlich - seine Geschwindigkeit so weit herabsetzen, daß er gegebenenfalls rechtzeitig und gefahrlos anhalten kann. Das Oberste Gericht hat in mehreren Entscheidungen wiederholt den Grundsatz ausgesprochen, daß der Kraftfahrer verpflichtet ist, „auf Sicht" zu fahren. Dieser Grundsatz besagt, daß der Kraftfahrer seine Geschwindigkeit so einzurichten hat, daß er sein Fahrzeug innerhalb der überschaubaren Wegstrecke anhalten kann. Die zunehmende Verkehrsdichte, insbesondere auf den Fernverkehrsstraßen, erfordert zur Sicherheit keine Abstriche an dieser Grundregel zuzulassen. Dabei ist unerheblich, ob es sich um eine gut ausgebaute Straße handelt oder nicht. Doch trotz bereits verbreitet disziplinierterem Verhalten kommt es immer wieder zu Unfällen, weil die Schtlahrregel nicht beachtet wird.

Unfallursache: keine Sicht Der Angeklagte befuhr in den herbstlichen Abendstunden mit seinem Motorrad eine Land-

Fortsetzung von Seite 373

kw anstatt

P5

straße erster Ordnung. Er hatte bereits die Beleuchtung eingeschaltet. Am Ortsausgang beschleunigte der Angeklagte seine Maschine auf 80 km h. Als sich ihm im Gegenverkehr ein Bus näherte, schaltete er das Abblendlicht ein und verringerte gleichzeitig die Geschwindigkeit auf 65 km/h. Sein Sichtweg verkürzte sich dabei auf etwa 25 bis 27 Meter. Er verfügte über ausreichende Fahrpraxis, um zu wissen, daß er in dieser Situation einem, in seinem Sichtbereich plötzlich auftauchenden Hindernis nicht gefahrlos ausweichen kann. Nachdem der Angeklagte bereits am Bus vorbeigefahren war, stieß er mit einem Radfahrer zusammen, der dort hielt, um einen Schaden an der Fahrradbeleuchtung zu beheben. Bei diesem Unfall wurde der Radfahrer erheblich verletzt. Zur Unfallursache erklärte der Angeklagte, daß er den am Straßenrand stehenden Radfahrer nicht rechtzeitig bemerkt habe. Jedoch könne ihm das nicht zur Last gelegt werden, da er sonst seine Geschwindigkeit erheblich- hätte reduzieren müssen, um innerhalb der durch das Abblendlicht ausgeleuchteten Fahrtstrecke rechtzeitig anzuhalten. Dies würde die Flüssigkeit des Straßenverkehrs beeinträchtigen. Eine solche Auffassung kann nicht geteilt werden, da sie den Festlegungen der StVO widerspricht. NI-

Die Geschwindigkeitsverringerung des Motorradfahreres war unter den gegebenen Umständen nicht ausreichend. Er hätte das Tempo so reduzieren müssen, damit er auf ein Hindernis rechtzeitig und gefahrlos reagieren könnte. Der Kradfahrer versäumte aber auch, unmittelbar nach Passieren des Busses wieder das Fernlicht einzuschalten. Damit wäre die vor ihm liegende Strecke besser und genügend ausgeleuchtet worden und er hätte durch ein geringes Ausweichen nach links den Zusammenstoß vermieden. Die Begegnung mit dem Bus erfolgte etwa 40 m vom Standort des Radfahrers.

kannten Bewertungsdaten, insbesondere für die negative Beschleunigung (Bremsen), bauen bereits darauf auf.

Kraftstoffverbrauch Fahrzeugbewegung Bei der Geschwindigkeit gilt zunächst die aus Basiseinheiten gebildete Einheit Meter je Sekunde Ws). Diese Einheit ist sinnvoll für ingenieurmäßige Berechnungen. Einfach abgeleitete Einheiten der Geschwindigkeit als Quotienten aus zulässigen Einheiten, wie Kilometer je Stunde (km h) sind jedoch weiter verwendbar. Bei der Beschleunigung erscheint es in der Fahrzeugtechnik zweckmäßig, wie bisher mit dem Quotienten aus Basiseinheiten, mit Meter je Quadratsekunde (m s2) zu arbeiten. Alle be374

Fahrzeuge werden im Einsatz nach absolutem Kraftstoffverbrauch in 1 h und nach dem Strekkenverbrauch in 1,100 km bewertet. Da der Kraftstoffverbrauch dichteabhängig ist, wären Angaben, bezogen auf St-Einheiten, in kg h und kg 100 km nicht abwegig, obwohl unsere Fahrzeugmotoren volumenabhängige Kraftstoffdosierungen haben. Das würde auf technischem Gebiet eine bessere Beziehung zu spezifischen Kraftstoffverbrauchswerten ergeben, die bisher mit Gramm je P5-Stunde (g PSh) datierten und neuerdings in Gramm je Kilowattstunde (g kWh) angegeben werden. Die

In diesem Fall war auch zu prüfen, ob der Radfahrer den Unfall mit verursacht hatte. Zwar mußte er verkehrsbedingt halten, er war jedoch nicht in der Lage, seinen Standort auszuleuchten. Darum durfte er sein Fahrrad nicht so abstellen, daß es den Verkehr behindert, was eine Rechtspflichtverletzung nach Paragraph 25 StVO darstellt. Dieser Umstand ließ lediglich den Schuldgrad des Motorradfahrers geringer bewerten. Der Kradfahrer hat also seine Rechtspflichten aus Paragraph 12 Absatz 1 StVO verletzt. Er wurde daher wegen Herbeiführung eines schweren Verkehrsunfalls gemäß Paragraph 196 StGB verurteilt.

Der Fahrzeugführer ist dafür verantwortlich, daß andere Verkehrsteilnehmer innerhalb de von ihm zu durchfahrenden Streckenabschnittes nicht gefährdet bzw. geschädigt werden. Ist die Sicht vorübergehend gänzlich ausgeschlossen, dann muß unter Umständen angehalten werden. Wer leichtfertig darauf vertraut, daß schon nichts passiert, oder hofft, daß sich kein anderer Verkehrsteilnehmer in dem nicht einzusehenden Streckenabschnitt befinden werde, obwohl die Annahme nicht gerechtfertigt ist (zum Beispiel starker Fußgängerverkehr nach dem Ende einer Veranstaltung oder dem Durchfahren von Fahrbahnabschnitten, die für Fußgänger oder Radfahrer vorgesehen sind) kann nicht mit Schuldbefreiung rechnen. Dies gilt übrigens auch für unübersichtliche Stellen, wie zum Beispiel an Kreuzungen oder Bahnübergängen. Deshalb gilt dort das in Paragraph 16 Absatz 1 StVO festgelegte Oberhol- und Wendeverbot. Jeder Kraftfahrer sollte nach dem Grundsatz handeln: Je kürzer der Sichtweg ist, desto niedriger muß die Geschwindigkeit sein. Wedagegen verstößt, verletzt Rechtspflichten, dk bis zur strafrechtlichen Verantwortlichkeit führen können. Oberrichter Dr. Joachim Schlegel Mitglied des Präsidiums des Obersten Gerichtes der DDR

Umrechnungen für diese Angaben ergeben sich aus den Leistungsumrechnungen mit 1 kW 0,736 kW. Für einen 1,36 P5 oder 1 PS Verbrauch von bisher beispielsweise 280 gPSh gilt daher 280g'PSh . 1,36PS/kW = 380g/ kWh. Als Überblick sind einige Fahrzeugdaten, in alter und neuer Einheit zusammengefaßt und in der Tabelle gegenübergestellt. Gemeinhin ist das Denken in Einheiten mit bestimmten Zahlenwerten Gewohnheitssache. Gewohnheiten lassen sich aber im Gegensatz zu naturwissenschaftlichen und technischen Gesetzmäßigkeiten ändern. Das gelingt um so leichter, je größer die Einsicht in die Notwendigkeit und Nützlichkeit der Sl-Einheiten ist. Dipl.-Ing. H. Schulz, Berlin DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

Diesmal: Verkehrssicherheitsaktiv des VEB Finsterwalder Maschinen, Aggregate- und Generatorenwerk

Unter dem Kennzeichen DDR 0-30 stellen wir bis zum 30. Jahrestag unserer Republik

vorbildliche Verkehrs-



Finsterwalde ist ursprünglich durch die Sänger bekannt geworden. Unter den Verkehrssicherheitsaktiven des Bezirkes Cottbus gibt heutzutage das VSA des VEB FIMAG den Ton an, und dies schon seit Jahren. Der Betrieb gehört mit über 1000 Beschäftigten zu den drei Großbetrieben der Stadt. Die Kollegen kommen täglich bis zu einem Umkreis von 15 km zur Arbeit. Die Mehrzahl benutzt dazu eigene Fahrzeuge, hauptsächlich do Fahrrad. Das sieben Mann starke Verkehrssicherheitsaktiv wird seit Januar 1977 von Klaus-Dieter Lehmann erfolgreich geleitet. Er konnte auf bereits Erreichtem aufbauen und sich dabei auf ein verantwortungsbewußtes Kollektiv stützen, das seine Aufgaben genau kennt und mit viel Elan verwirklicht, Im jährlichen Arbeitsplan erhält jedes Mitglied seine konkrete, terminisierte Aufgabe, die es dann selbständig erfüllt. Somit zieht jeder gleichmäßig mit, was den Einfluß und die Ausstrahlungskraft des Kollektivs erhöht,

wurde in Dresden projektiert, fand aber nicht die Zustimmung der Kollegen. Sie unterbreiteten konstruktive Gegenvorschlöger die letztendlich beachtet und verwirklicht wurden. So entstand 1976 auf einem Brachland vor dem Werktor ein Pkw-Parkplatz, dessen Kapazität auch den künftigen Ansprüchen genügen wird. Nicht unerwähnt soll bleiben, daß die gesamte staatliche Leitung regelmäßig die Verkehrsteilnehmerschulungen besucht.

Schulungsthema

j;&

Leitungssache Die Mitglieder des Verkehrssicherheitsaktivs werden im Betrieb anerkannt und geachtet, von den Kollegen sowie - was leider noch nicht überall Praxis ist - von der Werkleitung. So bekommen sie finanzielle und materielle Unterstützung. Für die Technische tJberprüfung der Kraftfahrzeuge wurde aus betrieblichen Mitteln dem Verkehrssicherheitsaktiv ein Scheinwerfereinstellgerät und eine Hebebühne zur Verfügung gestellt. Das beantragte Abgasprüfgerät wurde ebenfalls bewilligt, konnte

aber jedoch noch nicht beschafft werden. Bei den VSA-Mitgliedern holt sich die Werkleitung andererseits Rat, wenn es verkehrsorganisatorische Fragen im Bertieb zu lösen gilt. So werden beispielsweise Varianten für günstigste Zufahrtswege zu den Werkhallen beraten und abgestimmt. Dieses Mitspracherecht verdeutlichte sich vor allem bei der Vorbereitung eines betriebseigenen Parkplatzes für die Privat-Pkw der Kollegen. Dieses Objekt DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

Mit wieviel Spaß und Energie jedes Mitglied seine Funktion wahrnimmt, merkt man in den Gesprächen mit ihnen. Da ist zum Beispiel der langjährige Lektor Gerhard Reimann. Er versucht mit den vorhandenen Mitteln und vielen eigenen Ideen, die Schulungen interessant zu gestalten. So bringt er auch in die sich wiederholenden Grundthemen immer wieder neue Aspekte. Er spricht aber auch über seine Probleme. So ärgert es ihn, daß das Anschauungsmaterial meist nicht in entsprechenden Größen angeboten wird, damit auch die hintensitzenden Kollegen bei den Schulungen etwas erkennen können. Wie den meisten Verkehrssicherheitsaktiven ist es auch den Mitgliedern in der FIMAG noch nicht gelungen, n ihre Schulungen die Nichtmotorisierten regelmäßig einzubeziehen. Recht gut hat sich jedoch bewährt, daß in den Schulungen vor den Technischen Oberprüfungen der Kraftfahrzeuge mit praktischen Hinweisen auf den ordnungsgemäßen Zustand der Fahrzeuge eingegangen wurde.

Ausfahrtkontrollen, wie sie hier gerade

Kontrolle

VP-Helfer Horst Schumann vornimmt, gehören

Alljährlich im Frühjahr nimmt dos Verkehrssicherheitsaktiv die Technische Oberprüfungen der Kraftfahrzeuge vor. In diesem Jahr wurden dabei 100 Pkw, 32 Motorräder bzw. Mokicks und sechs Lkw durchgeprüft und für gut befunden, denn es gab dabei fast keine Mängel, wie Horst Schumann berichtete. Er ist verantwort-

zur regelmüßigen Arbeit des VSA (Bild oben). Uber 600 Fahrräder finden hier Platz. Jedes hat seinen überdachten Ständer und eine Nummer (Bild links). Die VSA-Mitglieder kontrollieren auch die Fahrzeuge auf dem Betriebsparkplatz (Bild rechts). Fotos: Schadewald

Fortsetzung auf Seite 376 375

zu Auflosung und Gewinner BA

-so war es richtig

Zu unserem Preisausschreiben im Heft 7/1978, das wir insbesondere dem Sommerfahrverkehr widmeten, erreichten uns 10537 Zuschriften. Obwohl die rechentechnische Auswertung noch nicht abgeschlossen ist, konnten wir erfreut feststellen, daß weitaus die meisten Zuschriften bei alten drei Fragen die richtige Lösung enthielten. Sie werden bemerkt haben, daß die Formulierung der richtigen Antwort dem zutreffenden Gesetzestext der Straßenverkehrsordnung weitgehend entsprach. Diejenigen Leser waren gut beraten, die bei eventuell vorhandenen Unklarheiten über verkehrsgerechte Verhaltensweisen die StVO 77 zur Hand nahmen, um noch einmal nachzulesen und so ihre Rechtskenntnisse zu vervollkommnen. Wir gehen schließlich davon aus, daß Sie alle aktiv um höheres Wissen der Verhaltensregeln bemüht und an einer hohen Sicherheit und Flüssigkeit im Straßenverkehr interessiert sind.

samfahrende Fahrzeuge erfüllen muß. Wir hoffen, damit auch einige Unklarheiten beseitigt zu haben, zum Beispiel was denn in der jeweiligen Verkehrssituation „langsamfahrende Fahrzeuge" seien. Da die überwiegende Mehrzahl der Teilnehmer am Preisausschreiben unsere Fragen richtig beantwortete, können wir annehmen, daß die Regeln über das Fahren in Kolonnen - zumindest theoretisch - gut beherrscht werden. In der täglichen Praxis zeigt sich jedoch, daß noch einige Schwierigkeiten vorhanden sind.

Auflösung 1 Hinter einem Traktor hat sich (außerhalb einer Ortschaft) eine Kolonne gebildet, deren Fahrzeuge durch den Traktor am flüssigen Fahren gehindert werden. Wir fragten, welche Verhaltensweise des Traktorfahreres richtig i' nachdem er die Kolonnenbildung bemerkt hat. Die richtige Antwort lautete B. Entsprechend dem Paragraph 17 Absatz 6 StVO muß der Traktorfahrer sein Fahrzeug bei der ersten sich bietenden Gelegenheit soweit wie möglich nacht rechts fahren und anhalten, um die Fahrzeugkolonne vorbeifahren zu lassen. Die Anhaltepflicht für den Traktorfahrer besteht nur solange, bis die Fahrzeugkolonne vorbeigefahren ist. Dabei ist wichtig, daß der Führer des langsamfohrenden Fahrzeuges (in unserem Beispiel der Traktor) nicht erst mehrere Kilometer weiterfährt, sondern die wirklich erste sich bietende Gelegenheit nutzt, um die sich gebildete Fahrzeugkolonne vorbeifahren zu lassen.

Im Vordergrund unseres Preisausschreibens standen Probleme des Kolonnenverkehrs, wie sie vor allem in der sommerlichen Hauptreisezeit auftreten, aber durch die stetige Zunahme des Straßenverkehrs immer mehr zum StraßenAlltag werden. Im Heft 8/1978 behandelten wir im Beitrag „Keiner fährt für sich allein" (Seite 258) ausführlich einige Fragen des Verhaltens im Kolonnenverkehr. Hierzu gehören auch die Pflichten der Fahrzeugführer langsomfahrender Fahrzeuge, wie sie im Paragraph 17 Absätze 6 und 7 StVO festgelegt sind. Aus dem Beitrag ging ebenfalls hervor, w e r die Pflichten für lang-

Neue Töne aus Finsterwalde Fortsetzung von Seite 375 lich für den gesamten Ablauf der Technischen Überprüfung. Durch den Betriebsfunk werden alle Kollegen informiert, wann sie sich für die Technische Überprüfung anmelden können. Das heißt, die Kraftfahrer können sich an diesem Tag in Listen einschreiben und erhalten so die genaue Zeitangabe, wann sie mit ihrem Fahrzeug an der Reihe sind. Dabei werden Schichtarbeiter besonders berücksichtigt. Diese Methode erspart Wartezeiten und sichert einen zünkien Ablauf bei der Uberorüfuna. Während die motorisierten Zweiräder am Donnerstag zwischen 14 und 18 Uhr überprüft werden, stehen für die Pkw-Besitzer der Freitag (14 bis 18 Uhr) und der Sonnabend (8 bis 12 Uhr) zur Verfügung. Doch nicht nur die Kraftfahrzeuge werden auf ihre Verkehrssicherheit überprüft, sondern auch Fahrräder. Jeder der rund 600 radfahrenden Werkangehörigen hat seinen überdachten, nummerieten Fahrradständer. Diese Nummer ist auf der Rückseite des Betriebsausweises vermerkt und somit auch dem Verkehrssicherheitsaktiv bekannt. Vor allem im Winterhalbjahr kontrollieren die V5A-Mitglieder die Fahrräder verstärkt. 376

Häufig werden auch bei Schichtbeginn und -schluß Ausfahrtkontrollen vorgenommen. Wer dabei mit „einer Fahne" oder einem defekten Fahrzeug erwischt wird, muß mit den notwendigen Konsequenzen rechnen.

Erfahrungsaustausch Um nicht im eigenen Saft zu schmoren, sind die VSA-Mitglieder der FIMAG stets bemüht, neue Erfahrungen aufzugreifen. Dazu nutzten sie bisher die Veröffentlichungen in der Be-

Kinderfreundlich: An arbeitsfreien Tagen kann der Betriebsparkplatz zum Rollschuhtaufen genutzt werden.

zirkspresse über gute VSA-Initiativen im Bezirk. Sie schrieben an diese Kollektive. Inzwischen entstand so ein enger Kontakt zum Verkehrssicherheitsaktiv des Kraftfahrzeuginstandsetzungsbetriebes Cottbus und zum Verkehrssicherheitsaktiv des KraftfahrzeuginstandsE' zungsbetriebes Cottbus und zum Verkehr erziehungszentrum Lübbenau. Jährlich treffen sie sich zum Erfahrungsaustausch. Doch wenn sich dies bisher auch nur in den Bezirksgrenzen vollzog, so ist das FIMAG-Verkehrssicherheitsaktiv ebenfalls sehr an einem überbezirklichen Erfohrungoustausch interessiert. Schließlich haben beide Seiten etwas davon. Für Interessenten also die Anschrift: VEB FIMAG, Verkehrssicherheitsaktiv, Kollege Klaus-Dieter Lehmann, 798 Finsterwalde.

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Jeder, der damit zu tun hat weiß, VSA-Arbeit macht sich nicht von allein. Dazu bedarf es eines jeden Mitgliedes, das voll zur Sache steht, wie es im Verkehrssicherheitsaktiv der FIMAG der Fall ist. Doch damit sind auch unzählige Freizeitstunden verbunden, in denen unter anderem auf das Zusammensein mit der Familie verzichtet werden muß. Darum beschloß das Verkehrssicherheitsaktiv in diesem Jahr, zusammen mit den Ehefrauen in die CSSR zu fahren. Und das haben Sie sich alle redlich verdient. Herbert Schadewald DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

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Auflösung 2 Auf einer Fernverkehrsstraße hat sich hinter einem Bus und einem Lkw eine aus mehreren Pkw bestehende Fahrzeugkolonne gebildet. Wir fragten noch den zu schaffenden Voraussetzungen, um ein ungehindertes Überholen und Wiedereinordnen der nachfolgenden Pkw zu ermöglichen. Hier war die richtige Antwort A. Im Paragraph 17 Absatz 7 StVO heißt es: „Fahren mehrere langsamfahrende Fahrzeuge hintereinander, haben deren Führer untereinander einen solchen Abstand einzuhalten, der nachfolgenden Fahrzeugführern ein ungehindertes Überholen und Wiedereinordnen ermöglicht." In der in Frage 2 geschilderten Verkehrssituation hatten die Pkw-Fahrer die Absicht, die vor ihnen langsamfahrenden Fahrzeuge (in ---dem Falle Lkw und Bus) zu überholen. 3brigens ist im Großstadtverkehr eine ähnliche Verkehrssituation des öfteren anzutreffen: Lkw oder langsamfahrende Fahrzeuge können Schienenfahrzeuge wegen fehlender Fahrspurbreite nicht überholen. Auch dabei ist zum Schienenfahrzeug ein solcher Abstand einzuhalten, daß andere Fahrzeugführer ungehindert überholen können (Paragraph 18 Absatz 5 StVO).

Auflösung 3 Hinter einer Straßenkreuzung hat sich ein Verkehrsunfall ereignet, der Verkehr beginnt sich hinter der Unfallstelle zu stauen. Wir fragten, wie sich Fahrzeugführer zu verhalten haben, um einem sich nähernden Krankentransportfahrzeug, das sich mit Sondersignal bemerkbar macht, eine ungehinderte rasche Durchfahrt zur Unfallstelle zu ermöglichen. Die richtige Antwort lautete C. Nach Paragraph 44 Absätze 1 und 3 StVO haben Fahrzeugführer Krankentransportfahrzeugen bzw. anderen Kraftfahrzeugen, die sich durch Sondersignale wie Blaulicht, Martmshorn oder Sirene mit auf- und abschwellendem Ton bemerkbar machen, bereits bei ihrer Annäherung die ungehinderte Durchfahrt zu ermögDER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

Gewinner Aus den richtigen Einsendungen losten wir unter Ausschluß des Rechtsweges die folgenden 53 Gewinner aus: 1000,— Mark: Lothar Wisseling (Güstrow)

250,— Mark: Friedhart Gäbler (Sohlond), Peter Hoffmann (Wismar), Monika Kreilhuber (Berlin), Willi Liborius (Hermsdorf)

125,— Mark: Wolfgang Adrio (Wittenberg), Helmut Czerny (Dresden), Wilfried Gromes (Berlin), Werner Jakob (Dresden), Ernst Kinzel (Bitterfeld), Matthias Oehler (Werdau), Wilhelm Ryl (Naumburg), Heinz Stoye (Baasdorf)

lichen und die Vorfahrt zu gewähren. Zu diesem Zweck müssen sie unverzüglich soweit wie möglich nach rechts fahren und so anhalten, daß den Fahrzeugen mit Sondersignalen die Durchfahrt links der haltenden Fahrzeuge möglich ist. Dazu können erforderlichenfalls unter Rücksichtnahme auf den übrigen Verkehr Fahrbahnlängsmarkierungen - auch Sperrlinien überfahren bzw. kann über den rechten Fahrbahnrand hinaus ausgewichen werden. Straßenkreuzungen und -einmündungen sind unter BerücksicWtigung der vom Fahrzeug mit Sondersignalen beabsichtigten Fahrtrichtung zu räumen. Es ist selbstverständlich, daß bei Kolonnenverkehr besonders gegenseitige Rücksichtnahme und Vorsicht geboten sind, denn in vielen Fällen müssen die Fahrzeuge der rechten Fahrspur den weiter links fahrenden Fahrzeugen das gefahrlose Überwechseln und Einordnen erst ermöglichen. Die Anhaltepflicht gilt also auch bei mehreren Fahrspuren gleicher Richtung für die ganz rechts fahrenden Fahrzeugführer ohne Ausnahme.

50,— Mark: Konrad Bohlmann (Wittenberge), Gerhard Boost (Leipzig), Ralf Buchner (Mittweida), Andrä Ertelt (Magdeburg), G. Fiedler (Bukkow), Gerhard Friedrich (Protau), Reiner Fritzsche (Lützen), Hannelore Frömming (Leipzig), Sibylle Gerike (Angern), Adelheid Gula (Kursdorf), Hagen Haupt (Hermsdorf), Hans Henlein (Gotha), Siegfried Herzog (Freienhufen), Ernst Hille (Mühlhausen), Rainer Hille (Tangermünde), Dieter Kanitz (Welsou), Wolfgang Kinzel (Burg), Albrecht Kloßmonn (Gardelegen), Marianne Krontz (Schleusingen), Wolfgang Kroschel (Berlin), Ronald Kuhle (Dresden), Gerd Lä mmerzahl (Ebersbach), Willi Lange (Eberswalde-Finow), Karola Lopotor (Nielebock), Kurt Mohs (Leipzig), Dietrich Reinke (Brüel), M. Schallehn (Dessau), Günter Scharrig (Taucha), Manfred Schmidt (Zarrentin), Horst Schwarz (Brandenburg). Dr. Horst Seidemann (Berlin), Simone Seyfahrt (Ernsee), Gerhard Trautmann (Dresden), Lotor Vohlberg (Eisenhüttenstadt), Beate Vick (Rostock), Liselotte Vogel (Freital), Rainer WilIm (Stendol), Bernd Wohlfarth (Saalfeld), Sigrid Zimmermann (Aschersieben), Günter Zupke (Schwerin) Wir gratulieren allen Gewinnern. Die Post bringt Ihnen demnächst das Geld ins Haus. Die Redaktion 377

Nachdem der Zastava 1100 seit vier Jahren importiert wird, wollen wir einem Besitzer dieses Wagens Gelegenheit geben, über seine Erfahrungen auf einer Distanz von 50 000 km zu berichten. Ein Testfahrzeug stand uns ja leider noch nicht zur Verfügung. Der Beitrag soll die bisherigen !!'Veröffentlichungen (siehe Hefte 6/75; 5/77; 2, 3 und 6/78) ergänzen. Die Redaktion

Der Wogen wurde im November 1975 zugelassen und hatte im April 1978 die 50000-kmGrenze erreicht. In dieser Zeit stand nur für etwa ein Jahr eine Garage zur Verfügung. Der äußere Gesamteindruck (Lack und Chromteile) ist nach den 2/2 Jahren noch ausgezeichnet. Bis auf wenige verdeckte Stellen (besonders an der Heckklappe und im Frontteil) ist kein Korrosionsbefall festzustellen. Als ebenso erfreulich erwiesen sich die technische Zuverlässigkeit, der geringe Reifenverschleiß und der bescheidene Benzinverbrauch. Der Wagen fiel während der 50000 km nicht ein einziges Mal ernsthaft aus. Er erwies sich als vielseitig verwendbares, geräumiges, zuverlässiges und in seiner Kategorie sehr wirtschaftliches Fahrzeug. Negative Erscheinungen, die es natürlich auch gab, beeinflussen das positive Gesamturteil kaum. Zu s Da mir das Auto nicht nur als Beförderungsmittel dient, sondern gleichzeitig mein Hobby ist, ergänzte ich die durchschnittliche Serienausstattung durch einiges Zubehör. Schwachpunkt schien mir besonders die mangelhafte Temperaturüberwachung des Kühlwassers zu sein. So baute ich anstelle des Thermoschalters einen Temperaturgeber des „Lada 1500' und ein Anzeigegerät vom gleichen Wagentyp ein, das eine kontinuierliche Ciberwachung der Kühlmitteltemperatur ermöglicht, was bei eventuellem Versagen des Thermostaten von Bedeutung ist. Der Einbau des Anzeigegerätes erfolgte in die Metallabdeckung im Armaturenbrett ohne Ausbau desselben. 378

Die freigewordene Warnleuchte nutzte ich als Kontrolleuchte für die Handbremse (Drucktaster unter dem Handbremshebel). Als weiteres Zubehör baute ich einen Import-Drehzahlmesser ein, der mir vor allem in der Einfahrzeit sehr nützlich war. Ohne Drehzahlmesser hätte ich es wohl kaum gewagt, die vorhandene Drehzahlspanne des Motors zu nutzen, da die Nenndrehzohl höher liegt als bei der Mehrzahl der Viertakt-Motoren bei uns laufender Pkw. Auch während des Warmfahrens läßt sich der Motor mit Hilfe des Drehzahlmessers besser kontrollieren. Ebenso nützlich erwies sich der Drehzahlmesser im Gespannbetrieb und überhaupt hinsichtlich des wirtschaftlichen Fahrens. Dazu benutzte ich die Kenntnis des Gangdiagramms (siehe Skizze). Als Autoradio baute ich einen „Stern-Transit" ein, der einige Vorzüge im UKW-Empfang aufweist. Günstiger lassen sich allerdings die neueren Import-Modelle (Tesla, ljnitra) in das Armaturenbrett einbauen. Dazu muß freilich das komplette Armaturenbrett ausgebaut werden. Ich verzichtete darauf und brachte den Empfänger in einer Box zwischen den Sitzen unter, wodurch die Bedienung des Gerätes durch den angegurteten Fahrer sehr erleichtert wird. Entstörungsprobleme gab es nach dem Einbau einer Hochleistungszündspule übrigens nicht mehr. Als Zusatzscheinwerfer baute ich HologenFernscheinwerfer an, deren Schaltung ich so vornahm, daß sie zum serienmäßigen Fernlicht dazugeschaltet werden können. Vor allem auf Urlaubsfahrten (CSSR, VRP) hoben sie sich bewährt und die Ausnutzung der Fahrleistungen des Wagens auch nachts ermöglicht. .

Bei einigen Modellen ist der Wischerscholter bereits als Wisch-Wasch-Schalter ausgeführt, so daß der freie Kontakt für eine elektrische Scheibenwaschanlage genutzt werden kann.

Während der Einfohrperiode traten einige kleinere Mängel auf, wobei die Schaltschwierigkeiten (2. Gang) eine Serienkrankheit in der Einfahrzeit zu sein scheinen. Nach Aussagen der Werkstatt mußte ein Zahnradpaar gewechselt werden. Hinzu kamen einige Mängel in der Elektrik (falsch angeschlossene Lichtleitungen, Ausfall des Scheibenwischers u. a.). Bis zum km-Stand 27 000 traten dann keinerlei Störungen mehr auf, wobei kontinuierlich kleinere Durchsichten (entsprechend der Betriebsanleitung) von mir selbst durchgeführt wurden. Bei oben erwähntem Kilometerstand ließ die Wirkung der Bremsen erheblich nach. Eine Oberprüfung der vorderen Bremsklötze ergab, daß sie fast völlig verschlissen waren und durch neue ersetzt werden mußten. Diese Arbeit ist in wenigen Minuten erledigt, da nur splintgesicherte Keile aus dem Bremssattel herausgeschlagen werden müssen, um danach den kompletten Bremssattel abnehmen zu können. Zur gleichen Zeit stellte ich auch eine ungleichmäßige Reifenabnutzung an den Vorderrädern fest (verstellte Spur). Die ungleiche Reifenabnutzung machte eine Reifenerneuerung an den Vorderrädern beim km-Stand 42000 erforderlich. Die drei anderen Originalreifen (einschließlich des Ersatzrades) laufen z. Z. noch, wobei sie voraussichtlich eine Laufleistung zwischen 60000 und 65000 km erreichen werden. DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978



Das Scheinwerferlicht des Zastava ist nicht gerade üppig und veranlaßt manchen Besitzer des Wagens, zusätzliche Scheinwerfer anzubauen (1). Der Motor erweist sich als sehr drehfreudig. Nahe 6000 U/min kommt erst die maximale Leistung zustande (2). Ein zusätzliches Thermometer sollte — wie hier — gut im Blickfeld liegen (3)

Geräuschen neigt. Auch bei meinem Wagen traten seit km-Stand 40000 bei Linkskurvenfahrt starke Getriebegeräusche auf, deren Ursache zweifellos im Differential liegen. Solche Geräusche, allerdings wenig lauter, traten bereits vorher bei Schiebebetrieb auf.

Regmßge W:tungsarbeiten

Einen Hinweis noch speziell zur Bremsanlage: Das Bremsseil für die Handbremse, das meistens (Erfahrung mehrerer Zastava-Besitzer) ungeschmiert eingebaut wird, läßt sich nach etwa einem Jahr in seiner Hülle nur noch schwer bewegen. Es macht viel Mühe, das Seil auszubauen und gangbar zu machen. Man sollte das Seil vorbeugend mit einem graphithaltigem Schmiermittel schmieren. Das ist auch für das Kupplungsseil zu empfehlen. An meinem Wogen „verabschiedete" es sich zum Glück während einer Stadtfahrt beim kmStand 43050. Mit Hilfe einer Seilschelle konnte ich mir selbst weiterhelfen. Seither führe ich einen Kupplungsbowdenzug als Ersatzteil im Wagen. Nach etwa gleicher Fahrstrecke wechselte ich auch die hinteren Bremsbacken aus, da die Handbremse das Fahrzeug selbst bei geringen Neigungen nicht mehr hielt. Die Bremstrommet läßt sich nach Abbau des Rades und der zwei Sicherungsschrauben leicht abziehen, da die Nabe auf der Radachse verbleibt. Das Aus- und Einhängen der Backen erfordert etwas Geduld. Der Abbau der selbsttätigen Backenverstellung erfolgt am besten im Schraubstock. Das Fahrwerk (Radaufhängung/Federung) bereitete bis zum km-Stand 49000 keine Sorgen. Beim Uberfohren von Straßenbahnschienen oder in Kurven von Pflastersteinen stellte sich dann allerdings ein starkes Poltern ein: Der rechte vordere Stoßdämpfer war nicht mehr intakt. Jetzt mußte der Wagen zum ersten Mal seit der Garantiedurchsicht in die Werkstatt, da beim Einbau der vorderen Stoßdämpfer eine Feder-Spannvorrichtung erforderlich ist. Kurze Zeit später stellte ich fest, DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

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Motorölwechsel wurde von mir alle 12000 km durchgeführt. Getriebeölwechsel erfolgte entsprechend der Betriebsanweisung. Der Motorölverbrauch blieb mit 0,25 1/1000 km während des gesamten Einsatzes sehr gering. Etwa im gleichen Turnus (12 000 km) wurde der Zündzeitpunkt eingestellt, wobei die Zahnriemenspannung überprüft bzw. korrigiert wurde. Verschleiß am Zahnriemen ist bis jetzt noch nicht festzustellen. Der Unterbrecher wurde nach 50 000 km erneuert, da sich deutlich Abbranderscheinungen zeigten. Auf die Kontrolle der Zündung legte ich besonderen Wert, da ich den Wogen fast ausschließlich mit VK 88 fuhr und keine Klingelneigung feststellte, sofern der Motor bei sehr niedrigen Drehzahlen nicht extrem belastet wurde. Seine Kurzhubigkeit und Drehfreudigkeit lassen den Motor nach meinen Erfahrungen durchaus mit VK 88 auskommen (Betriebskostensenkung von 10 0/,). Auf der Gesamtfahrstrecke stellte ich einen Durchschnittsverbrauch von exakt 8,2 1100 km fest. Zum Verbrauch ist zu bemerken, daß etwa 5000 km im Anhängerbetrieb (Lastanhänger oder CT6) zurückgelegt wurden, und der Anteil des Stadtverkehrs betrug 30-40 O/. Bei zügigen Fernfahrten sank der Verbrauch auf etwa 7,51'100 km.

Dc os ••' H Da für Interessenten an diesem Auto sicher auch die zu erwartenden finanziellen Gesamtaufwendungen für die Unterhaltung des Zastava 1100 interessant sind, habe ich die in der gesamten Zeit anfallenden Kosten zusammengestellt. Festkosten

daß auch ein Spurstangenkopf verschlissen war, dessen Wechsel ich aber selbst vornahm. Beim derzeitigen km-Stand 58000 muß ich einschätzen, daß wahrscheinlich auch die anderen drei Stoßdämpfer bald ausgetauscht werden müssen, um die sonst sehr gute Straßenlage des Wagens weiter zu gewährleisten. Verschleiß gibt es auch an der Auspuffanlage. Ein Austausch der kompletten Auspuffanlage war nach drei Wintern (50 000 km) erforderlich. Hier läßt sich bei rechtzeitigen Schutzmaßnahmen allerdings die Korrosion sicher noch etwas aufhalten. Der Austausch der zweiteiligen Auspuffanlage ist problemlos und auch ohne Montagebühne oder -grube zu bewerkstelligen. Kritik verdient das Getriebe. In Fachzeitschriften fand ich bestätigt, daß das Getriebe mit zunehmenden Laufleistungen zu

(Steuer u. Versicherung Jahr) 369,— M (Kasko. 500 M SB) 188,— M 1390,—M insgesamt (21/2 Jahre) 6150,—M Kraftstoff 41001 250,—M Schmierstoffe Kleinteile (Zündkerzen, Luft260,—M u. Olfilter u. ä.) 190,—M Bereifung 360,—M Ersatzteile und Reparaturen 8600,—M Es ist zu erwarten, daß während der nächsten 50 000 km die Kosten für Verschleiß- und Ersatzteile ansteigen werden, da dann einige Aggregate ihre Grenznutzungsdauer erreichen und erneuert werden müssen. Dennoch bin ich der Uberzeugung, daß der Zastava 1100 ein äußerst wirtschaftliches und zuverlässiges Fahrzeug ist, dos mir bisher viel Freude bereitet hat. Ralf-Peter Busse, Leipzig 379

Die F 172 ist in Dresden gut zu finden. Die Vorwegweiser orientieren auf Pirna und den Transitverkehr nach ljsti n. L. (Bild rechts). Dieser Vorwegweiser in Pirna ist Ausgangspunkt für eine Fahrt in die CSSR über den relativ neuen Grenzübergang Bahratal. Zwischen Pirna und der Grenze lassen weitere Vorwegweiser stets wieder diesen Weg finden.

Grenzberg

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Wasser und Stein

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Auf der F 17 von Dresden nach Schmilka

BASTEI Gaststätte und Aussicht wegen 8auarbeiten

gesperrt Der Bezirk Dresden nimmt dank seiner unterschiedlichen Landschaften, kulturhistorischen Baudenkmäler, Kunstschätze und seiner Kultur-, Bildungs- und Erholungseinrichtungen unter den Bezirken der Republik einen der vordersten Plätze im Urlauberverkehr und im In- und Auslandstourismus ein. Neben der Bezirksstadt Dresden, die jährlich von etwa drei Millionen Gästen besucht wird, ist vor allem das Elbsandsteingebirge oder die Sächsische Schweiz, wie es oft im allgemeinen Sprachgebrauch heißt, Besuchermagnet Nummer eins. Immerhin suchen hier nicht weniger als 2,5 Millionen Besucher im Jahr Erholung und Entspannung. Neben den Besuchern des Elbsandsteingebirges gibt es eine Vielzahl von Touristen, die den Straßengrenzübergang Schmilka benutzt, um in die befreundete CSSR oder weiter in die südosteuropäischen Länder zu reisen. Außerdem ist der Grenzübergang Schmilka Transitübergang für Bürger nichtsozialistischer Staaten. Eines jedoch haben die Besucher des Elbsandsteingebirges, Touristen und Transitreisenden gemeinsam: Sie müssen nämlich von Dresden aus die F 172 benutzen, um an ihr Ziel zu gelangen.

Die F 172 in Dresden In Dresden diese Fernverkehrsstraße zu finden, ist auch für Ortsunkundige nicht schwer. Vorwegweiser mit der Zielangabe Pirna findet man an den in die Stadt führenden Fernverkehrsstraßen und am Stadtring. Vermerkt sei daß unmittelbar an der F 172 am RichardStrauß-Platz in der Nähe des Großen Gartens Ende 1977 eine moderne Großtankstelle ihren Betrieb aufnahm und seitdem allen Durchreisenden Tag und Nacht zu Diensten steht (Kategorie 1). Die Tankstelle erreicht man, 380

indem rechts in die Wiener Straße eingebogen wird. Für Benutzer der F 172, die in Richtung Pirna fahren möchten, ist das sehr günstig, weil sie nach dem Tanken wieder nach rechts auf die F 172 auffahren können und somit bei der zeitweilig außerordentlich hohen Verkehrsbelegung schnell eine Lücke zum Einordnen finden.

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Zwischen Dresden und Pirna Eine zweite günstige Tankmöglichkeit besteht in Heidenau, etwa 150 m nach der lichtsignalgeregelten Kreuzung der F 172 mit der Müglitztalstraße. (Die Müglitztalstraße führt übrigens über Wesenstein - Schloß Wesenstein mit dem Tapetenmuseum - Glashütte nach Geising im Osterzgebirge durch eine landschaftlich sehr reizvolle Gegend.) Diese Tankstelle in Fahrtrichtung Pirna rechts neben der F 172 ist montags bis freitags von 6 bis 18 Uhr, sonnabends von 8 bis 17 und sonntags von 8 bis 16 Uhr geöffnet. Um Fahrzeiten richtig planen zu können, sollten die Benutzer der F 172 um die Bedeutung dieser Straße in diesem Raum wissen. Zwischen Dresden und Pirna gehört sie zu den höchstbelegten Fernverkehrsstraßen der Republik und trägt hier den Charakter einer Stadtstraße. Sie durchquert das Ballungsgebiet des Oberen Elbtals und über sie wird auch das Industriegebiet HeidenauPirna für den Straßenverkehr erschlossen. Das gilt sowohl für den Arbeiterberufsverkehr als auch den Güterverkehr mit Lkw. Kolonnenverkehr in beiden Richtungen gehört hier auch außerhalb der Berufsverkehrszeit zum gewohnten Straßenbild, Die Straße ist überwiegend für Höchstgeschwindigkeiten von 60 oder 70 km'h zugelassen. Trotzdem müssen für die 22 km zwischen Dresden und Pirna mindestens 30 Minu-

Die Bastei war im Sommer dieses Jahres nur von Rathen aus zu erreichen. Daß die Zufahrt über die Basteistraße von Lahmen bzw. Hohnstein gesperrt war, erfuhr der Besucher erst unmittelbar vor dem Abzweig Basteistraße. Hier wäre eine bessere Vororientierung notwendig, z. B. schon auf dem Vorwegweiser in Pirna.

tert Fahrzeit eingeplant werden. Der Zustand der F 172 zwischen Dresden und Heidenau ist gut, anfänglich eine Kleinpflasterdecke, über die größere Teilstrecke aber eine Bitumenbetondecke. Besondere Aufmerksamkeit ist nach der vierspurigen Neubaustrecke in Heidenau geboten. Hier beginnt eine Kleinpflasterstrecke, die sich bis PirnaSonnenstein erstreckt und teilweise verworfen ist. Vor allem bei nasser Fahrbahn ist größte Vorsicht geboten. Von Pirna-Sonnenstein bis Schmilka ist der Straßenzustand dann wieder durchweg gut. Besucher des Barockgartens Großsedlitz, eine Anlage, die in den letzten Jahren einen sprunghaften Besucheranstieg registrieren konnte, verlassen in Heidenau, etwa 800 m nach der schon genannten Kreuzung mit der Müglitztalstraße die F 172 nach rechts. Ein großer Schulaltbau erleichtert die Orientierung. DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

Dieser Parkplatz am Fuße der Festung Konigstein fängt die motorisierten Besucher des Berges auf. Er ist bewacht, mit 0,50 M pro Pkw recht billig und kann wie viele seiner Art wieder verlassen werden, ohne daß kontrolliert wird.

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Am Barockgarten sind Parkmöglichkeiten vorhanden. In Pirna ist vor allem der Stadtkern sehenswert. Parkmöglichkeiten im größeren Umfang findet man nur am Elbufer, Die Stadt, oft als das Tor zum Elbsandsteingebirge bezeichnet, verlangt vom Kraftfahrer besondere Aufmerksamkeit. Fahrzeugführern, die in die CSSR oder weiter reisen wollen, wird empfohlen, die F 172 in Pirna zu verlassen und über den neuen Grenzübergang Bahratal zu fahren. Vorwegweiser in Pirna und eine weitere, lückenlose Wegweisung führen den Kraftfahrer auf einer Straße guten Zustandes in das Nachbarland. Dabei ist die Strecke von Dresden nach Usti n. L. über Bahratal mit 65 km sogar 17 km kürzer als die über Schmilka. Der Fernreisende umgeht dabei die zeitraubenden Stadtdurchfahrten von Königstein, Bad-Schandau und Döin.

Im Elbsandsteingebirge Besucher des Elbsandsteingebirges verbleiben in Pirna auf der F 172, auch diejenigen, die der Bastei einen Besuch abstatten wollen. Der Zugang zur Aussichtsplattform ist wegen umfangreicher Bauarbeiten gegenwärtig nur von Rathen aus möglich. Ansonsten kann, der Vorwegweisung folgend, in Pirna an der ersten lichtsianalaesteuerten Kreuzung links abgeDER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

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bogen werden, um zur Bastei zu fahren. Nach dem Serpentinenaufstieg zum Pirnaer Neubaugebiet Sonnenstein geht am lichtsignalgesteuerten Knoten links die Straße nach Rathen über Struppen ab. Ein Vorwegweiser erleichtert die Orientierung. Vom erreichten Plateau bietet sich dann das erste Panorama der Sächsischen Schweiz mit seinen Dominanten Königstein und Lilienstein. Immer wieder lassen sich Verkehrsteilnehmer dadurch ablenken. Für manche endet die Fahrt hier, bevor sie richtig begonnen hat. Einen Parkplatz, von dem aus der Motortourist den landschaftlichen Anblick in Ruhe genießen könnte, gibt es leider nur nach dem Abzweig Rosenthal rechts neben der Fahrbahn. Erstes großes Ziel noch vor Erreichen der Stadt Königstein ist der Berg mit der Festung gleichen Namens. Unmittelbar neben der F 172 befindet sich ein Parkplatz, von dem aus die Festung per Fuß erobert werden muß. Mit Motorkraft dürfen nur Omnibusse im Linienverkehr den Berg hinaufkrauchen. In Königstein führt die F 172 unmittelbar in das Elbtal hinein. Auch bei der Abfahrt vom Parkplatz der Festung in die Stadt hinunter ist Aufmerksamkeit geboten. Der gegenüberliegende Lilienstein ist zwar lieblich anzuschauen, die Bäume am Straßenrand sind indes ebenso fest wie anderswo. Auf der Abfahrt in die

Stadt hinein wurde die zulässige Höchstgeschwindigkeit auf 40 km/h begrenzt. In Königstein wird die Straße stellenweise so eng, daß sich zwei Omnibusse oder Lkw nicht begegnen können. Parkmöglichkeiten sind in der Stadt außerordentlich rar. Ist es zwischen Pirna und Königstein oft noch möglich, langsamer ahrande zu überholen, so besteht diese Möglichkeit zwischen Königstein und Bad Schandau kaum noch. Die Straße schmiegt sich hier an den steilen Hang des Elbtals an und ist auf diesen Kilometern sehr kurvenreich. Ober zwei neue, architektonisch sehr schöne und interessante Brücken erreicht der Besucher Bad Schandau. Bad Schandau hat die letzte Verteilerfunktion für den Verkehr auf der F 172. Von hier führt der Weg über Rathmannsdorf, Waltersdorf zum Lilienstein. Bei diesem Ziel folgt man ab der Elbbrücke der Vorwegweisung Hohnstein und biegt dann in Porschdorf links nach Waltersdorf ab. Ober Altendorf, Lichtenhain führt der Weg nach Sebnitz oder durch das Kirnitzschtol in die Hintere Sächsische Schweiz noch Säupsdorf-Hinterhermsdorf. Sowohl Sebnitz als auch Hinterhermsdorf werden auf Vorwegweisern angezeigt. Wer über Schmilka/Hiensko in die CSSR reisen möchte, um zum Beispiel in die Böhmische Schweiz zu gelangen, bleibt auf der F 172. Er sollte nicht versäumen, spätestens in Bad Schandau Geld umzutauschen und die Kraftfahrzeugversicherung für das Ausland abzuschließen. Die Parkmöglichkeiten vor der Wechselstelle in Schmilko sind nämlich recht beschränkt. Noch besser ist es, wenn der Geldumtausch bereits im Heimatort der Reisenden vorgenommen wird. Auch in Dresden sind dafür Möglichkeiten vorhanden, zum Beispiel in der Bank am Dr.-Külz-Ring gegenüber dem neuen Centrum-Worenhaus.

Zurudc nach Dresden Die Rückfahrt aus dem Elbsandsteingebirge nach Dresden kann sehr anstrengend werden. An Sonntagnachmittagen wälzt sich eine schier endlos erscheinende Kolonne auf der F 172 auf Dresden zu. Diese Kolonne muß hin und wieder zum Halten gebracht werden, um beispielsweise in Pirna Querverkehr zu ermöglichen. Deshalb soll hier auf eine Ausweichroute verwiesen werden (siehe auch die Karte). Ab Bad Schandau wird die F 172 verlassen. Die Elbbrücke meidend und der Vorwegweisung folgend kann über Rathmannsdorf gefahren werden. Zwischen der Elbbrücke und Rathmannsdorf findet der Rückreisende eine Tankstelle, die werktags von 6 bis 20, sonnabends von 7 bis 16 und sonntags von 8 bis 16 Uhr geöffnet ist. Die Rückreise geht dann weiter über Porschdorf, Waltersdorf, Stürza, Dobra und Stolpen. Ober Rennersdorf wird dann die F6 erreicht, die den Motortouristen relativ zügig nach Dresden zurückbringt. In Autokarten ist eine Landstraße 1. Ordnung zwischen Heeselicht und Stolpen eingezeichnet. Diese Strecke ist unpassierbar. Thomas Kühl, Dresden 381

Wenn plötzlich während der Fahrt der Motor nicht mehr einwandfrei läuft, wenn er aussetzt, patscht oder knallt, wenn höhere Geschwindigkeiten nur mühsam oder überhaupt nicht mehr erreicht werden, kann Kraftstoffmangel die Ursache sein. Wenn der Motor nach einem Halt nicht mehr anspringt, kommt neben einem Schaden an der Zündanlage ebenfalls Kraftstoffmangel infrage. Selbstverständlich überzeugt man sich zuerst, ob sich Kraftstoff im Tank befindet und ob die Pumpe den Kraftstoff vom Tank zum Motor fördert. Dazu wird der Kraftstoffzuführungsschlauch am Vergaser (Bild 1) abgezogen und der Motor gestartet. Beim Starten muß Kraftstoff in kräftigem Strahl aus dem abgezogenen Schlauch herausspritzen. Kommt kein Kraftstoff an oder läuft bzw. tropft nur wenig Kraftstoff aus dem Schlauch, so ist die Benzinpumpe defekt oder die Kraftstoffleitung vom Tank bis zur Benzinpumpe verstopft. Bevor weitere Arbeiten durchgeführt werden, wird zur Sicherheit die Batterie abgeklemmt oder wenn vorhanden der Batteriehauptschalter ausgeschaltet. Wie solch ein Fehler zu beseitigen ist, wird am Beispiel des Wartburg 353 beschrieben. Prinzipiell gilt das jedoch für alle Pkw, bei denen eine Benzinpumpe den Kraftstoff aus dem tief liegenden Tank zum höher gelegenen Vergaser fördert. Unterschiede gibt es lediglich im Antrieb der Benzinpumpe. Bei den Viertaktern wird die Pumpenmembrane mechanisch von der Nockenwelle angetrieben, während beim Zweitaktmotor des Wartburg der wechselnde Druck im Kurbelgehäuse des vorn liegenden Zylinders 3 die Membrane hin und her bewegt. Bei der Wartburg-Pumpe gibt es daher im Flonschteil keinerlei Hebel oder Stößel, sondern lediglich eine Bohrung. Wenn nach Abziehen des Kraftstoffschlauches vorn, also am Eingang der Benzinpumpe (Bild 2) kein Kraftstoff fließt, ist die Leitung zum Tank oder das im Tank befindliche Sieb des Steigrohres verstopft. Abgesehen davon, daß dies sehr selten vorkommt, ist die ordnungsgemäße Beseitigung sehr kompliziert. Der Kraftstoff müßte aus dem Tank abgelassen werden. Unterwegs hat aber keiner ein entsprechendes Gefäß bei sich, um das Benzin aufzufangen. Weiterhin müßten das Steigrohr aus dem Tank herausgeschraubt und das Sieb gereinigt werden. Zur Unterwegshilfe reicht es jedoch meist aus, wenn von vorn die Leitung in Richtung Tank durchgeblasen wird. Dazu eignet sich am besten eine Handluftpumpe. Wenn nach dem Durchblasen zunächst auch alles wieder funktioniert, sollte dennoch der Tank bald gereinigt werden, sonst verstopft mit Sicherheit in absehbarer Zeit wieder die Leitung. Ergab die Uberprüfung, daß die Kraftstoffpumpe nicht ordnungsgemäß arbeitet, wird nach Herausschrauben der Zylinderschraube der Benzinpumpendeckel abgenommen. das Sieb entfernt und ausgeblasen (Bild 3). Nur wenn das Sieb stark verschmutzt ist, kann es die Fehlerquelle sein. Ist das Seib sauber oder 382

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tigen Sitz des Oberteils auf dem Unterteil. Die Befestigungsmuttern des, Flansches am Zylinderblock sind gleichmäßig festzuziehen, damit der Flansch sich nicht verzieht. Zwischen dem Flansch und dem Zylinderblock muß eine einwandfreie Dichtung liegen, sonst dringt Nebenluft ein, die die Pumpe versagen läßt.

nur leicht verschmutzt, muß die Benzinpumpe weiter überprüft werden. Die Benzinpumpe wird dazu nach Abschrauben der beiden Befestigungsmuttern am Flansch komplett ausgebaut. Beim Abnehmen ist Vorsicht geboten, damit die Dichtungen nicht beschädigt werden. Außerdem ist zu beachten, daß die unter den Muttern sitzenden Federringe nicht verlorengehen. Vor dem Zerlegen der Pumpe ist der Sitz des Ventilgehäuses zum Flansch, also des Oberteils zum Unterteil, zu markieren, am besten mit einer Kerbe, die mit dem Schraubenzieher eingekratzt wird (Bild 4). Dann ist die Markierung auch nach dem Säubern der Pumpe noch sichtbar. Nach dem Lösen der sechs Schlitzschrauben kann das Ventilgehäuse abgenommen und der Zustand der Membrane und die Funktion der Ventile überprüft werden. Die Membrane darf keine Risse oder Bruchstellen haben, und die Nietung in der Mitte muß fest sein (Bild 5). Wird einer dieser Schäden festgestellt, hilft nur die Erneuerung der Membrane. Beim Einlaßventil ist die kleine Druckfeder sichtbar. Hier wird geprüft, ob die Feder im Ventilkörper in der Mitte sitzt. Ist sie verklemmt, kann man die Feder vorsichtig wieder in die Mittellage drücken. Beim AuslaBventil kann mit Hilfe eines stumpfen Holzes geprüft werden, ob es sich bei geringem Druck leicht öffnet (Bild 6). Das Ausbauen der Ventile aus dem Oberteil der Pumpe ist nicht ratsam. Sie haben winzige Dichtlippen am Ventilgehäuse, die dabei beschädigt werden können. Das ganze Ventilgehäuse ist aber durch Ausblasen zu säubern (Bild 7). Nun kann die Kraftstoffpumpe wieder zusammengebaut werden. Die beim Zerlegen angebrachte Markierung garantiert dabei den rich-

Ergab die Prüfung am Anfang (bei abgezogenem Schlauch am Vergaser), daß die Pumpe einwandfrei Kraftstoff fördert, so kann auch ein Fehler im Vergaser für den Kraftstoffmangel verantwortlich sein. Hier wäre zunächst die Schraube am Klemmflansch zu lockern und der Ansauggeräuschdämpfer abzunehmen (Bild 8). Zwei Schrauben am Starterzug, eine zum Festhalten der Hülle und eine zur Befestigung des Drahtzuges (Bild 1), sind zu lockern, dann läßt sich der Storterzug herausziehen. Am Vergaserdeckel müssen die fünf Schlitzschrauben herausgeschraubt werden, die darunter liegenden Federringe dürfen nicht verloren gehen. Der Deckel muß sorgfältig nach oben senkrecht abgenommen werden, um den am Deckel hängenden Schwimmer nicht zu beschädigen. Zwischen dem Gehäuse und dem Deckel liegt eine Papierdichtung. Bei Abnahme des Deckels ist darauf zu achten, daß die Dichtung nicht reißt. Unter Umständen muß sie vorsichtig mit einem Messer gelöst werden, falls sie teilweise am Gehäuse und am Deckel kleben sollte. Durch Drehen des soweit abgebauten Deckels wird das Gestänge ausgehangen, das zur Startanstellung der Drosselklappe dient. Zum Ausbau des Schwimmers wird die Achse der Schwimmerlagerung herausgedrückt (Bild 9). Dann kann das Nadelventil herausgeschraubt und gründlich ausgeblasen werden, um eventuelle Schmutzteilchen, die das Dichtschließen des Ventils verhindern, zu entfernen. Das Nadelventil wird danach wieder eingeschraubt. Vor dem Wiedereinsetzen des— Schwimmers sollte er in Ohrnöhe geschüttel werden. Befindet sich Kraftstoff im Schwimmer, so ist ein neuer Schwimmer unerläßlich. Auch die Hauptdüse und die Leerlaufdüse sind auf Verschmutzung zu überprüfen. Dazu werden die Düsen herausgeschraubt und durchgeblasen ebenso die Kanäle, in die die Düsen eingeschraubt sind. Vor dem Aufsetzen des Vergaserdeckels ist das Gestänge wieder einzuhängen. Der Deckel wird vorsichtig von oben aufgesetzt, um den Schwimmer nicht zu beschädigen. Die fünf Schrauben am Deckel sind gleichmäßig recht straff anzuziehen. Der Starterzug wird wieder eingesetzt und befestigt, alle Kraftstoffleitungen sind auf den Stutzen zu befestigen. Der Ansauggeräuschdämpfer wird aufgesetzt und fest angezogen. Zum Schluß wird die Batterie wieder angeklemmt. Anschließend kann gestartet werden. Der Motor wird nicht sofort anspringen, weil die Kraftstoffpumpe den Vergaser erst wieder füllen muß, Mehrere Startversuche in nicht zu langen Intervallen vertragen Batterie und Anlasser besser als länger andauerndes Anlassen bis zum Anspringen des Motors. DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

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4 Zur PfÜgun,u eb die Benzinpumpe fördert, wird der Kraftstoftchfouch A am Vergaser abgezogen. Die Klemmschrauben B halten den Starterzug. C ist die Leerlauldüse.

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e D. cflu r den An. ilußtutze mit Pfeilen i g ekennzeichnet nks Ansaug-, rechts Auslal3stutzen).

3 Um an den Vergaser heranzukommen, muß zunächst der mit einem Klemmflansch W gehaltene Ansauggeröuschdämpfer abgenommen werden.

2 Schlauch A führt zum Vergaser. Uber die Leitung 0 saugt die Pumpe Kraftstoff au Tank. E ist der Deckel der Pumpe, deren Flansch F am Motorblock angeschraubt .

9 Der Schwimmer X ist am Deckel mit einem Gelenk befestigt, dessen Achse Y heraus. geschoben werden kann, Nach Abnahme des Schwimmers ist das Nadelventil Z zugänglich. In seinem Innern darf sich kein Schmutz befinden, er die

3 Beim abgenommenen Deckel E mit dar Dichtung G ist das Sieb K zugänglich, das von der Feder H und der Gummischeibe 1 auf seinen Sitz gedrückt wird. 4 Vor dem Zerlegen sollte der Sitz des Pumpenoberteils L zum Unterteil N mit einer eingekratzten Kerbe M markiert werden.

9

7 5 Zwischen Oberteil und Uerteif Heq die Gummimembrane 0. Auf der dem Untertei zugewandten Seite der Membrane ist der angenietete Blechteller R größer als auf der Genenseite iinl rI,r Durchmesser des Nietkopfes paßt zum Durchmesser der Feder P. Die Membrane darf nicht crkeheur eingelegt werden. 6 Durch das Einfafiventil 5, dessen Feder U zu sehen ist, saugt die Pumpe Kraftstoff an, der drcp das Au ah.enif T in Richtung

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

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383

Wartburg-Informationen Vom VEB Automobilwerk Eisenach wurden wir informiert, daß die gleichen Festlegungen für Durchsichten und Garantiearbeiten an in der DDR zugelassenen Fahrzeugen im Ausland gelten: Werden bei einer Auslandsreise kostenlose Durchsichten durchgeführt, so sind diese Durchsichten durch den Fahrzeugbesitzer in der jeweiligen Landeswährung zu bezahlen. Der entsprechende Durchsichtsgutschein muß von der ausländischen Vertragswerkstatt ausgefüllt und bestätigt werden. Werden im Ausland Garantiearbeiten durchgeführt, so sind diese Arbeiten ebenfalls in der jeweiligen Landeswährung zu bezahlen. Der Kunde muß darauf achten, daß auf der Rechnung von der aufgesuchten Vertragswerkstatt folgende Angaben aufgebracht werden: Fahrgesiellnumtner, Motornummer, Kaufdatum und Kilometerstand. Außerdem ist die ausländische Vertragswerkstatt anzuhalten, den ausdrücklichen Vermerk, daß es sich um eine Garantieleistung handelt, mit auf der Rechnung einzutragen. Der Gutschein für die Durchsicht ist mit der dazugehörigen Rechnung der ausländischen Vertragswerkstatt unter Angabe der Bank- und Sparkassenverbindung an den VEB Automobilwerk Eisenach einzusenden. Der Kunde erhält dann den für die jeweilige Durchsicht in der DDR gültigen Betrag in Mark vergütet. Bei Garantiearbeiten ist die Originalrechnung mit kurzem Vermerk, um welche Arbeiten es sich handelte, unter Angabe der Bank- und Sparkassenverbindung des Kunden an den VEB Automobilwerk Eisenach einzureichen. Entsprechend der geltenden Umrechnungssätze wird dann der Betrag in Mark der DDR überwiesen. Die Redaktion

des Pkw. 6 Wochen später kamen mir die nachgefertigten Schlüssel per Nachnahme ins Haus. Allerdings verschickte (und fertigte vermutlich auch) diese Nachfertigung der VEB Unitras Schlüsselfertigung, BT VI, Magdeburg. P. Könnecke, Wernigerode

Ein besonderes Ereignis für 20 Mädchen und Jungen der Friedrich-Lessner-Oberschule Blankenhain war die dreiwöchige Urlaubsreise mit dem Moped 5 50 zusammen mit ihren Lehrern in die VR Polen. Voraussetzung für eine solche Reise ist natürlich eine vorbildliche Organisation um auftretende Pannen schnell und reibungslos zu beheben. Foto: Horst Semsch, Blankenhain

Da ich nur noch ein Autoschlüsselpaar besaß, bat ich schriftlich beim VEB Kombinat Schlösser und Beschläge Döbeln um Nachfertigung des Schlüsselpaares unter Angabe der eingestanzten Schlüsselnummern und des Baujahres 384

Vorbilder Beim Betanken meines Trabant während unseres Urlaubs stellte ich fest, daß mein Wagen hinten rechts Federbruch hatte (Hauptlage war gebrochen). Auf der Suche nach einer Werkstatt, die mir helfen konnte, kamen wir zufällig zur Firma PKW-Federn-Reparatur Erich Schuldt 2801 Neu Brenz, Hauptstr. 12. Diese Firma half sofort. Da keine neue Feder vorhanden war, wurde aus meiner defekten und einer anderen Feder der Schaden am Wagen behoben. Binnen 1,5 Stunden war der Wagen fahrbereit,

Ein Schaden an der Auspuffanlage (Zwischenrohr) trübte unseren Urlaub. Durch Zufall kamen wir nach Mylau, wo die Firma Siegfried Schneider, Kfz-Reparatur, Sachsenring-Vertragswerkstatt, 9803 Mylau, uns in vorbildlicher Weise half. Wir erfuhren außerdem noch einiges über sinnvolles Ersatzteilgepäck einschließlich Sehenswürdigkeiten dieser kleinen Stadt. Mit dieser Einstellung zum Kunden ist Herr Schneider für seine Berufskollegen und auch für die Lehrlinge, an deren Ausbildung er beteiligt ist, ein wahres Vorbild. H. Petsch, Zerbst

Noch einmal Anschlußsorgen Die Empfehlung des VEB Minol (H. 8/78, S. 277), Flüssiggas für den gesamten Urlaub bereits in der DDR zu beschaffen und als Camper zusätzlich mitzuführen, ist nach meinen Erfahrungen im Ausland (VR Polen, 4CSSR, Ungarische VR) absolut unnötig, da die von den Campingplätzen angegebenen Füllstellen sehr wohl auf die unterschiedlichen Anschlußstücke (DDR noch TGL 0-4813, Euro-Gaz usw.) eingerichtet sind, übrigens ganz im Gegensatz zu den Füllstellen des VEB Minol, an denen ausländische Camper meist unverrichteter Dinge wieder gehen können, ohne Gas! F. Löser, Neustrelitz Wir selbst konnten unsere Gasflasche in Gdynia ohne Schwierigkeiten füllen lassen. D. Schulze, Klein Wanzieben

Umweg Nachschlüssel

Flecken Zedilin endet die Straße, obwohl sie in der Autokarte eingezeichnet ist. Somit mußte ich nun von Flecken Zedilin nach Neuruppin fahren und ab dort die Autobahn benutzen, der Umweg machte 35 km aus. Diese Zeilen als Hinweis, damit es nicht auch anderen Urlaubern so ergeht. P. Böhm, Zehdenick

Ende August 1978 wollte ich von Zehdenick nach Rostock fahren und den kürzesten Weg benutzen. Als Orientierung diente mir die Autokarte DDR „Tankstellen der DDR" 1978, von Minol. Somit wollte ich die Autobahn ab Wittstock benutzen und die Strecke ZehdenickGransee—Rheinsberg—Flecken Zechlin—Wittstock fahren. Aber in

und ich konnte mit ruhigem Gewissen meinen Urlaub fortsetzen. F. Schmied, Wernigerode Vorbildlicher Kundendienst wurde von der Vertrogswerkstatt für Trabant in Friedrchsroda geleistet. Die Antriebswelle war kaputt und das während unseres Urlaubs. Obwohl viele Autos in der Werkstatt standen, wurde meins vorrangig repariert. Vielen Dank. J. Weise, Pegau

Während unseres Urlaubs in Cerna am Lipno-Stausee (CSSR) wurde auch die Propangasflasche leer. In der Rezeption des Campingplatzes erfuhren wir, daß sich die nächste Füllstelle in Cesky Budejovice befindet. Als wir mit einer Flasche dorthin kamen, wurde diese anstandslos entgegengenommen. Das Füllen dauerte keine 5 Minuten und kostete 12 Kronen. E. Schaarschmidt, Drebach Ich erhielt meine DDR-Flasche im Betrieb Stiedolesk4 Plynärny Sataice (bei Prag) gefüllt. R. Kaden, Berlin

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

Auf einem Zeltplatz an der lipnoTalsperre erfuhr ich vom Verwalter, daß man unsere Flaschen in jeder Stadt, in der es ein Gaswerk gibt, füllen lassen kann. In der Regel ist in jeder Bezirksstadt und auch in größeren Kreisstädten ein solches Gaswerk (nicht zu verwechseln mit Butan-Abfüllstationen). H. Gehentges, Potsdam Im Juli 1978 verlebte ich meinen Urlaub in Turani in der Mala Fatra (CSSR). Nach der ersten Woche war die Flasche leer. Diese 3-kgFlasche wurde mir von der Abfüllstelle in Martin (20 km vor Turani an der E 85 liegend) nachgefüllt. G. Diehnelt, Karl-Marx-Stadt Unsere Flasche wurde in Sozopol (Schwarzmeerküste) ohne weiteres gefüllt. Die Füllstation befindet sich am Südausgang der Stadt rechts der Hauptstraße (Feldweg).

A. Schöler, Gotha Auch in Rumänien ist das Nachfüllen möglich. Auskunft über die Abfüllstation erhielten wir an Tankstellen.

R. Schütze, Bad Longensalza Auf unseren bisherigen Fahrten nach Bulgarien mußten wir unsere Gasflasche nachfüllen lassen. Dies wurde in Burgos und auf dem Campingplatz „Kamcija" problemlos vorgenommen.

R. Schütze, Bad Langensolza In der Ungarischen Volksrepublik besteht z. B. auf dem Campingplatz Bolotonszabadi-Sosto (südlicher Balaton bei Siofok) die Möglichkeit, Gasflaschen füllen zu lassen. Eine mobile Abfüllstation kommt dort wöchentlich zum Campingplatz.

Suche ‚Der Deutsche Straßen. verkehr«, Jahrgang 1953 bis 3/1954, 8/1957, 2/1964 DM 158 „Sie hatten einen Unfall?" Biete .‚Idi fahre einen Wartburg 353/353 WTM, suche „Ich fahre einen Trabant» HB 159 Ersatzteilkotolog und Reparaturhandbuch für PolskiFiat 125p, 1300 cm3 PIK 160

„Nein, ich wollte nur die Sicherheitsgurte ausprobieren1" Karikatur: W. Löpke, Berlin

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koda S 100 und „Ich fahre einen Wartburg« (353 W, AusCW 161 gabe 1977) Suche Reparaturhandbuch „Ich fahre einen SaporoshezTM mit Kontroll- und Reparaturtips (Typ 965 A. 966, 968 ASch 162 Suche „Der Deutsche Straßen. verkehr' Jahrgang 1977 sowie Heft 1 bis 8/78 sowie die

Bücher „Ich fahre einen 5aporoshezTM und „Unterwegshilfe RE 163 Kfz-ElektrikTM Interessenten schreiben an den jeweiligen Inserenten und adressieren diese Zuschrift direkt an unsere Redaktion mit der deutlichen Angabe der Kennbuchstaben und -zahl. Wir sammeln diese Einsendungen

und schicken sie den Inserenten zu.

D. Schulze, Klein Wanzleben In diesem Jahr passierte uns das Mißgeschick in Ost-Ungarn. Dort werden bei den meisten Füllstationen nur leere Aluminiumgasflaschen gegen volle umgetauscht. aber es existieren auch einige Stationen, die über die für uns passenden Zwischenstücke verfügen. Wir fanden eine solche in Debrecen in der Lütai utca, eine zweite in Nyiregyhäza (60 km nördlich von Debrecen) und eine dritte in Budaörs (Autobahn BudapestGyär, Abfahrt Rudaörs, linke Seite der Autobahn neben der Tankstelle). A. Schüler, Gotha

Fundsachen

Vom Leser zum Leser

Startschwierigkeiten Die Serie Pannenhilfe ist goldrichtig. Zu „Störungen am Anlasser" noch einen Tip. Wenn das Minuskabel am Motorblock lose ist, ist es mit dem Starten auch vorbei. Ich hatte gerade diesen kuriosen Fall im Urlaub. Wir haben alle Fehlerquellen ausprobiert, zum Schluß haben wir dann den Bolzen vom Minuskobel am Gehäuse nachgezogen. Danach startete der Wogen sofort. K.-.H. Kopp, Strasburg

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

Reptiliendepot Unser Trabant stand einige Tage in einem Kinderferienlager. Wir mußten einen Radwechsel vornehmen. Beim Herunternehmen des Rades schrie mein Freund auf und warf vor Schreck das Rad weg. Ich sah gerade noch, wie eine Ringelnatter das Weite suchte. Sie hatte sicher bei den wenigen heißen Tagen dieses Sommers Schatten hinter der Bremstrommel gesucht. J. Rosenhahn, Wefensleb.n

Trabantdisco Meine Erfahrungen mit dem Kasettenrecorder Al< 75 werden für einigeirabantfahrer von Interesse sein. Seit April 1978 betreibe ich einen AK 75 mit einem UnitraTransverter in meinem Trabant. Obwohl die Leistung des Transverters laut technischer Angaben nicht ausreicht, hoben sich im praktischen Betrieb (etwa 100 Betriebsstunden) bisher keine Störungen eingestellt. Die max. Stromaufnahme der Kassette betrug bei Vollaussteuerung 500 mA. Nach 3 Tagen trat eine Störung an der Kassette auf: Gleichlc,ufschwankungen. Versuchsweise habe ich das Gerät mit der Kcsssettenöffnung nach oben eingebaut, und seit dieser Zeit läuft es störungsfrei. Der Recorder ist mit dem Wartburg-Zubehör unter meinem Radio befestigt. Obwohl die Schwingungsbeanspruchungen sicherlich höher sind als an anderen Autos, ist die Wiedergabe gut, eine Beschränkung der Beinfreiheit des Fahrers tritt nicht auf, auch die Heizungsklappen können noch bedient werden. K. Stolze, Gröbzig

Ich möchte den Fotoapparat Pentocon elektrik dem Besitzer gern zurückgeben. Am 22. 8. 78 fand ich ihn auf der F 110 zwischen Usedom und Anklam. Der Verlierer melde sich bitte bei Bernd Haase, 89 Görlitz, Grüner Graben 28.

Am 19. 9. 78 fand ich im Wald, in der Nähe eines Parkplatzes auf der Autobahn von Prenzlau nach Berlin, Nähe Kilometerstein 38,0 ein Paar Autoschlüssel mit Tasche (Zündschlüssel-Nr. 4095115. Türschlüssel-Nr, 12811-6). Abzuholen bei Hans-Joachim Schneider, 1183 Berlin-Bohnsdorf, Dohmestr. 50.

Scheibenbruch Für längere Fahrten habe ich mir 1 mm starke durchsichtige Folie in der Größe der Windschutzscheibe und 5 m Leukoplast im Bastelgeschäft gekauft. Beides liegt im Kofferraum (zusammengerollt) für eventuelle Scheibenbrüche.

W. Engelhordt, Niemegk

Bessere Blinkkontrolle Die Erkennbarkeit der grünen und blauen Kontrollampen beim Moskwitsch 2140 ist sehr heIligkeitsabhöngig, bei Tage ist vor allem die Blinkkontrolle meist nacht zu sehen und bei Autobahntempo infolge der leider recht erheblichen Windgeräusche das Ticken des Gebers schwer zuhören. Ein unbemerktes Ausfallen der Blinker ist aber ein ganz erhebliches Sicherheitsrisiko. Ursache der optischen Schwererkennbarkeit ist die Dicke der grünen bzw. blauen Kunststoffscheiben. Einfache Abhilfe: Herstellen einer dünnen Stelle in diesen dicken Scheiben, z. B. mit einem hondbedienten Spiralbohrer von 2-3 mm Durchmesser. Der helle Fleck sieht direkt hübsch aus und blendet auch nachts nicht.

Dr. F. Graubner, Göschwitz

385

Lada

1

Einfach umdrehen

Ruck freies Gasgeben Wiederholt befaßte sich die Zeitschrift mit der mangelhaften konstruktiven Lösung der Drosselklappenbetätigung bei den LADA-Modellen und der damit verbundenen schlechten Dosierbarkeit der Motordrehzahlen im Anfahrbereich. Die bisher veröffentlichten Tips zur Änderung des Gasgestänges erscheinen mir jedoch teilweise zu aufwendig und erfordern die Inanspruchnahme von Werkzeugen, die nicht jedem Lada-Besitzer zugänglich sind. Wesentlich einfacher zu realisieren und sehr wirkungsvoll ist die von mir erprobte Lösung (siehe Abbildungen). Mit dieser Änderung des Winkelhebels ergibt sich eine stark degressive Tendenz des Obersetzungsverhältnisses am Hebel. Dieses Verhältnis resultiert aus den beiden senkrechten Abständen der Kraftwirkungslinien (Betätigungsgestänge) vom Drehpunkt des Winkelhebels. Die Änderung des Ubersetzungsver-

höltnisses in Abhängigkeit vom Drehwinkel zeigt die Tabelle. Rasche Montage möglich

1

Unter Variation der an beiden Gestängen vorhandenen Längeneinstellungen ist eine schnelle Montage des geänderten Winkeltriebs möglich. In einigen Fällen (schwergängige Lagerstellen der Pedal- oder Drosselklappenwelle) kann ein Kürzen der Rückholfeder am Vergaser notwendig werden (Biegen der oberen Einhängung), um den Drosselklappenanschlag im Leerlauf sicher zu erreichen. Im praktischen Fahrbetrieb zeigten sich folgende Vorteile: - sehr gute Anfohrdosierbarkeit durch größere Pedalwege und verminderte Betätigungskräfte, - Schwingungen des Motors beim Durchfahren

nderung

Original

Das ungünstige Übersetzungsverhältnis läßt sich auch durch einige einfache Handgriffe beseitigen. Von dem abgewinkelten Hebel (Skizze 1) werden Gosgestänge und Sicherungsring abgenommen. Danach wird der Hebel umgedreht (Skizze II), so daß das lange Ende in Richtung

70

Ventildeckel zeigt. Dadurch kommen die Kugelköpfe für das Gestänge zwar nach unten, das ist aber unbedeutend, da man die Kugelpfannen am Gestänge drehen kann. Das Gestänge muß allerdings so eingestellt werden, daß auch der gesamte „Gasweg" erhalten bleibt. Der Lada läßt sich nach dieser Änderung auch bei kaltem Motor ohne Rucken beschleunigen, und auf den Benzinverbrauch wirkt sich der Eingriff auch positiv aus. A. Rinke, Osthausen

Moskwitsch 1500

Kontrolle im Kofferraum Vergaser Vergaser

Tabelle der Ubersetzungsverhöltnisse am Winkelhebel in Abhängigkeit seines Drehwinkels

Drehwinkel des Hebels 00

150 300 600 900 386

Übersetzung geändert original 0,82:1 0,75:1 0,70:1 0,55:1 0,38:1

2,70:1 1,65:1 0,75:1 0,59:1 0,26:1

von Bodenwellen im Stadtverkehr sind am Gaspedal kaum noch spürbar, - teilweise Kraftstoffeinsparung auch durch geringere Einspritzmengen der Beschleunigerpumpe bei den meisten Anfahrvorgängen. Noch dem Einbau ist auf jeden Fall zu prüfen, ob bei voll durchgetretenem Gaspedal die Drosselklappe der 2. Stufe ihre Endstellung erreicht und andererseits beim langsamen Zurücknehmen des Gaspedals eine saubere Anlage des Anschlags der 1. Stufe an der Drasselklappenanschlagschraube erfolgt. C. Rieckhof, Cottbus

Erfahrungen anderer Besitzer dieses Wagens mit der Kraftstoffleitung veranlaßten mich, den Kofferraum einmal auszuräumen und nach dem Rechten zu sehen. Der Kraftstoffschlauch lag nicht in der für ihn vorgesehenen Kehlung. Ein Bogen ergab die unerwünschte Lage. Bei erheblicher Belastung des Schlauches (Gepäck a. ä.) hätte es zu einer Quetschung kommen können. Ich habe die Leitung mit Rohrmaterial abgedeckt, um eventuellen Schwierigkeiten (Kraftstoffzufuhr) vorzubeugen. Aber icht entdeckte noch etwas: Links neben dem Benzinobfluß zum Motor ist die Kraftstoffanzeige installiert. In dieser Vertiefung war es feucht. Eine Benzinpfütze sorgte für entsprechenden Geruch. Mit dem Anziehen der dortigen Schrauben, die k ei n e n festen Sitz hatten, hoffe ich, alles wieder dauerhaft dichtbekommen zu haben. G. Neese, Bernstadt DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

Benzinpumpe

ii

Gummi-Zwischenstück

{< 1,5) noch einige Millimeter aus der Arretierungsmutter herausragt, schraubte ich einen Stab mit Innengewinde (M 12 x 1,5) auf. Am anderen Ende des Stabes muß Außengewinde M 8 geschnitten werden. Als Abdeckung (Wasserschutz) wird über das Ersatzrad ein Deckel von 500 mmØ aufgesetzt und mit einer Flügelmutter M 8 festgezogen. Die Länge des Stabes und der Gewinde muß durch Anpassung ermittelt werden. Als Material für den Deckel wurde Plast (rostet nicht) verwendet. H.-D. Gärmonn, Halle Gut eignet sich auch eine Abdeckhülle (mit Gummizug im Rand) aus Folie oder Kunstleder. Wir stellten eine solche Lösung schon einmal vor (Heft 6/77, S. 206). Die Redaktion

Dada 1300

Hinterradlager in Gefahr Die Werksinformationen über mögliche Wartungs- und Pflegearbeiten durch den Fahrzeugbesitzer sind beim Dacia 1300 sehr sparsam gehalten. Erst eigene Erfahrungen zu sammeln, das wird kostspielig und bleibt mitunter nicht ungefährlich. Beim Kilometerstand 22 000 klopfte es an meinem Wagen laut und unüberhörbar im linken Heckbereich. Bei langsamer Weiterfahrt blokkierte plötzlich das linke Hinterrad. Was war geschehen? Wegen fehlender Schmierung waren beide Wälzlager zerstört. Im Walzenkorb

Jetzt lassen sich äußeres Wälzlager und Bremstrommel ohne weiteres abnehmen. Alle Teile sind sorgfältig zu reinigen und die Walzen auf ihren Zustand zu prüfen. Das innere Wälzlager wird durch einen Ring gehalten, der u. U. nur mit einem Abzieher zu lösen ist (Die Werkstatt wollte ihn mir freundlichst zur Verfügung steilen.) Der Splint darf nicht wieder verwendet, sondern muß durch einen neuen ersetzt werden. Die Montage erfolgt dann in umgekehrter Reihenfolge. Als ich aus anderem Anlaß die Werkstatt aufsuchte, zahlte gerade ein Kunde die Erneuerung zweier Lager. Da der von mir erwähnte Mangel also kein Einzelfall zu sein scheint, ist es sicher zweckmäßig, zumindest bei Auslandsreisen zwei Lager mitzuführen. H. Dröge, Berlin Bei unserem letzten Dacia-Testwogen (Bericht im Heft 6/76) »verabschiedete" sich die Hinterradlogerung gleichfalls. Allerdings führten wir das nicht auf fehlendes Schmiermittel zurück. Vielmehr hatten die Bremsbacken leicht geschliffen, weil der Bowdenzug der Handbremse klemmte (Korrosion). Möglicherweise noch vorhanden gewesenes Schmiermittel war offenbar der Hitze zum Opfer gefallen, ehe die Walzen im Lager trocken liefen und blockierten. Ihr Käfig war völlig zerstört (siehe Foto). Dem Handbremsbowdenzug beim Dacia gebührt besondere Aufmerksamkeit, meinen wir. Die Redaktion

tiefung im Kofferraum, wo alles seinen festen Platz haben könnte. Dank der Anordnung des Ersatzrades im Motorraum gibt es aber eine nahezu ideale Lösung. In der Vertiefung der DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

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Informationen des VEB Sachsenring Automobilwerke Zwickau:

Neue Federn für Vordersitze

Spielfreies Türschloß Die in einer Großserienfertigung anzuwendenden Technologien lassen es nicht zu, eine spielfreie Höhenführung des Schlosses auf dem Schließkeil serienmäßig zu realisieren. Andererseits schließt nur eine spielfreie Höhenführung Eigenbewegungen der Tür und die damit verbundenen Geröuschbildungen im Fahrbetrieb aus. Problematisch ist dabei die Gewährleistung einer Schmierung zwischen den sich berührenden Funktionsflüchen. Aus eigenen Untersuchungen empfiehlt. der VEB Sachsenring folgende Methode: Grundeinstellung des Schließkeiles Die Tür wird zunächst nur in erster Raste geschlossen. Beim Schließvorgang ist zu beobachten, ob die Tür auf den oberen Miromideinsatz des Schließkeiles deutlich aufläuft (d. h., daß die Tür um einen bestimmten Betrag angehoben wird) oder ob Luft zwischen oberer Führungsrippe des Schlosses und oberem Miromideinsatz des Schließkeiles vorliegt. Je nach Sachverhalt ist der Schließkeil nach

Wie richten? Nach dem Einstellen der oberen Gleitelemente wird nach Schließen der Tür in die 1. Raste durch kräftiges Anheben am Türaußengriff die Gesamtluft festgestellt. Festgestellte Höhenluft muß durch plastische Verformung der unteren Partie des Schließkeiles beseitigt werden (fein dosierte Hammerschläge unter Zuhilfenahme eines Hartholzes auf den unteren des Schließkeiles siehe Skizze). Das Ergebnis der Richtoperation ist ständig durch Schließen der Tür in die 1. Raste zu überwachen. Die. Einstellung ist in Ordnung, wenn beim Anheben der Tür in der 1. Raste keine spürbare Luft mehr vorhanden ist und beim Schließen der Tür mit gedrücktem Außengriffknopf kein wesentlicher Widerstand (verursacht durch die Reibung der Führungsrippen auf den Miramid-Gleiteinsätzen) feststellbar ist. Die untere Schraube des Schließkeiles muß nach Abschluß der Einstellarbeiten fest angezogen werden. Die Berührungsflächen von Schloß und Schließkeil sind mit einem hauchdünnen Fettfilm zu versehen, der von Zeit zu Zeit zu erneuern ist. Es empfiehlt sich, die Spielfreiheit der Höhenführung gelegentlich erneut zu überprüfen und gegebenenfalls den Richtvorgang zu wiederholen.

Sicherheitsgurt anders befestigt

Lösen der Befestigungsschrauben so einzustellen, daß beim Schließen der Tür in die 1. Raste die obere Führungsrippe des Schlosses den oberen Miramideinsatz des Schließkeiles gerade berührt. Ein leichtes Schleifen der Berührungsflächen ohne spürbares Anheben der Tür ist zulässig! Eine Verstellung des Schließkeiles in horizontaler Richtung muß vermieden werden. Reicht für diese Schließkeilkorrektur der Ver.stellbereich nicht aus, so ist die obere äußere Schraube zu entfernen (Achtung: Gegenmutter im Innern der Scharniersäule; Fondinnenverkleidung demontieren!). Nach Einstellung ist diese Bohrung mittels Rundfeile (06) zu egalisieren. Die zwei oberen Befestigungsschrauben sind mit einem passenden Schraubendreher unter Zuhilfenahme einer Wasserpumpenzange fest anzuziehen. 388

Die Peitschen der Sicherheitsgurte werden nicht mehr wie bisher an Haltewinkeln angeschraubt. Beim Einbau neuer Sicherheitsgurte in ältere Fahrzeuge ist der Haltewinkel zwischen den Vordersitzen zu entfernen, um die Peitschen direkt am Boden befestigen zu können.

Halteblech für Sitzverstellung Bei Reklamationen am Zahnsegment der Vordersitze tritt in vielen Fällen eine Deformierung des Knotenbleches, an dem das Zahnsegment angeschraubt ist, als Folgeschaden auf. Bisher wurde- in den meisten Fällen das komplette Vordersitzgestell ausgetauscht. Diese Methode ist ökonomisch nicht vertretbar. Ab sofort werden über den Ersatzteile-Vertrieb die Haltebleche (Bestell-Nr. 03 19460 105) als Ersatzteil gehandelt. Nach Anschweißen eines neuen Haltebleches kann das Zahnsegment angeschraubt werden, und der Sitz ist voll funktionsfähig.

Die bisher verwendeten Flachbandfedern für den Vordersitz wurden durch eine Selfa-Feder abgelöst. Die Selfa-Feder ist stabiler und verhindert ein vorzeitiges Durchsitzen der Vordersitze.

Fliehkraftversteller lagerichtig montieren Die Markierung für die lagerichtige Montage des Fliehkraftverstellers wurde von der Stirnseite des Nackens auf den Miramidflansch verlegt. Bei der Montage von neuen Fliehkraftverstellern ist unbedingt auf den lagerichtigen Einbau zu achten.

Sicherungsblech für Schwungscheibe Seit April 1978 kommt ein verändertes Sicherungsblech für die Sicherung der Mutter M 28 x 1,5 zur Befestigung der Schwungscheibe zum Einsatz. Um ein Hineinziehen des Sicherungsbleches in die Gewinderille beim Festziehen der Mutter zu vermeiden, ist das Sicherungsblech mit einer Nase versehen, die in eine Bohrung der Schwungscheibe ragt und damit das Sicherungsblech gegen Verdrehen arretiert. Das Sicherungsblech hat die BestellNr. 04 40470 018/4.

Knacken der Vorderfeder Das in vereinzelten Fällen aufgetretene Knakken der Vorderfeder ist auf die Zwischenscheibe zwischen Silentbuchse, Vorderfeder und Federgabel zurückzuführen. Die Dicke dieser Scheiben wurde inzwischen von 4,5 —,0,2 mm auf 4,0 +0,2 mm reduziert, um das Knacken auszuschließen.

Verbesserter Keilriemen Ab Motor-Nr. 477 196 wird ein Keilriemen mit verbesserter Gummimischung zum Einsatz gebracht. Zu erkennen ist dieser Keilriemen an der zusätzlichen Bezeichnung ‚A".

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

Olbernhauer Sifert wo

CT 6-2

‚ Der mit Leipziger Messegold dekorierte Wohnzeltanhänger „Camptourist 6-2" aus dem VEB Fahrzeugwerk Oibernhau ist (wir berichteten 'n Heft 10 78) kurz darüber) eine Neuentwicksung, die sich vor allem dadurch auszeichnet daß durch ein neues Kiopp-Prinzip die Aufbauzeit von 30 auf etwa 10 Minuten reduziert wird. Während der Aufbau des CT 6-1 so erfolgt, daß sich das Hauptzelt durch Aufklappen des Deckels nach der einen und einer Liegeplatte nach der anderen Seite aufrichtet und das Vorzeit durch seperate Zeitgestänge am Hauptzeit zu befestigen ist, wird beim Modell CT 6-2 das gesamte Zelt durch nicht mehr als zwei Arbeitsgänge aufgerichtet. Zunächst wird der Deckel seitwärts aufgeklappt, im zweiten Arbeitsgang dann das gesamte Zeltgestänge nach hinten aufgerichtet. Das Ausspannen des Zeltes erfolgt wie bisher.

Zeitgestönge korrosionsbeständig Das Zeltgestänge besteht aus zwei nebeneinander angeordneten, bügelförmigen Gestängen, die sich beim Aufrichten des Zeltes 4ächerförmig ausspreizen. Für das vorzeltartige eil wurde auf eine innere Abstützung analog dem Hauptzelt verzichtet. Statt dessen sind beide Bügel durch ein Gelenk verbunden, das nach dem Aufbau durch ein tjberschubrohr blockiert wird. Dadurch entsteht der Vorteil, daß der freie Raum im Zelt nicht durch Gestänge zergliedert wird. Durch den Aufbau entsprechender Produktionskapazitäten kann die Oberflächenbehandlung der Zeltgestänge jetzt von Einbrennlackierung auf elektrostatische Plastpulverbeschichtung umgestellt werden, woraus sich wesentliche Verbesserungen hinsichtlich Abriebfestigkeit und Korrosionsbeständigkeit ergeben.

Zelt-Novitäten Bedingt durch die Veränderungen des KlappPrinzips war ein vollkommen neues Zelt ohne seperates Vorzeit zu entwickeln. Darüber hinaus wird am Zelt des CT 6-2 erstmalig eine neuartige Gardineaufhängung eingeführt. Ein Weichplastprofil ist am Zelt angenäht und trägt die mit Rollklammern versehenen Gardinen. Dadurch ist eine mühelose Bewegung der Gardine möglich. DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

Die Inneneinbauten wurden ähnlich dem CT 6-1 gestaltet. Die Oberseiten der Stau. Sitztruhen, der Tisch sowie die Füliplatte bestehen aus Sperrholz und sind farblos lackiert. Die Seitenwände der Stau-Sitztruhen werden in dekorativ beschichtetem Stahlblech (Holzdekor) ausgeführt. In die linke Stautruhe ist heckseitig ein abschließbares Wertfach eingelassen (entfällt bei Standardausführung). Die Liegefläche im Wagenkasten wurde konstruktiv so ausgelegt, daß das mittlere Einlageteil wahlweise als Tisch Verwendung finden kann. Dadurch läßt sich die Liegefläche mit wenigen Handgriffen zur Sitzgruppe im Hauptzelt verwandeln. Der Tisch kann herausgenommen und an anderer Stelle im Zelt oder außerhalb verwendet werden.

„Mobile« Küche Die Kücheneinheit ist vollkommen neu. Es wurde ein über die gesamte Breite der Küche gehendes abgeschlossenes Staufach geschaffen und der serienmäßige Einbau eines Plastspülbeckens möglich. Die Kochanlage besteht (wie bei CT6-1) aus einem einflammgen Propangaskocher und einer 3-kg-Gasflasche, die im Wagenkasten untergebracht ist. Bei der Luxusausführung des CT 6-2 ist die Hecktür aushängbor, die daran befestigte Kücheneinheit also ortsveränderbar. Bei dieser Variante ist sie mit vier Stützen ausgerüstet.

Deckel mit Galerie Der Wagenkosten ist konstruktiv überarbeitet worden. Für die Seitenwände kommt dos schon erwähnte beschichtete Stahlblech zum Einsatz. Durch Veränderung der Außenkontur sowie mit dem Einsatz neuer Spannverschlüsse wurden vorstehende Außenkanten weitgehend beseitigt und damit geltenden ECE-Regelungen entsprochen. Auch der Deckel wurde konstruktiv geändert. Er ist im Vergleich zum CT 6-1 höher, um das für die Unterbringung von Schaumstoffauflagen notwendige Stauvolumen zu schaffen. Die Seitenteile bestehen wie beim Wagenkasten aus beschichtetem Stahlblech. Der Dekkel ist mit einer Gepäckgalerie versehen, die neu gestaltet wurde. Eine Seite der Galerie wird im aufgebauten Zelt als Standstütze für den Deckel benutzt.

Neues am Fahrgestell Beim CT 6-2wird das an den Vorgängermodellen bewährte Fahrwerk verwendet. Hinsichtlich der Fahreigenschaften - die sich als sehr günstig erwiesen haben - treten also keine nennenswerten Veränderungen auf, wenn man von dem durch die größere Windangriffsfläche geringfügig erhöhten Luftwiderstand absieht. Zur Stabilisierung des gesamten Aufbaus werden in das Fahrgestell beim CT 6-2 erstmalig Längsträger eingeschweißt. Weiterhin werden neuentwickelte Standstützen eingesetzt, die stabiler sind als die bisherigen. Die Stützenspindel wurde auf Trapezgewinde umgestellt, wodurch sich die Bedienung erleichtert. Gleichzeitig entfällt die bisher übliche Stützkurbel. Sie wird durch einen Radmutterschlüssel 5W 19 ersetzt. Bereits seit Sommer 1978 finden an allen Olbernhauer Wohnzelt. anhängern Scheibenräder 4 J x 13 ohne Haltering (analog Trabant 601) Verwendung, die einen neuen Radzierdeckel erhielten. Die bisher angewandte Oberflächenbehandlung des Fahrgestells (Einbrennlackierung) wird ebenfalls auf elektrostatische Plastpulverbeschichtung umgestellt. Damit wird erstmalig eine Oberflächentechnologie verwirklicht, die in bezug auf Korrosionsschutz als weltstandsbestimmend bezeichnet werden kann.

Drei Varianten Der CT 6-2 wird in drei unterschiedlichen Ausführungen angeboten. Die Standardausführung (CT 6-25) ist nicht mit Gardinen, Wertfach, Innenkabinen, Schaumstoffauflagen und mit Spülbecken ausgerüstet. Sie hat ein Zelt ohne herausnehmbares Eingangsteil. Für die Normalausführung (CT 6-2 N) ist neben Gardinen und Wertfach ein Fußbodenbelag vorgesehen, aber keine Schaumstoffauflagen und innenkabinen. Die Normalausführung erhält das gleiche Zelt wie die Luxusausführung. Das Eingangsteil ist bei diesen Zelten herausnehmbar bzw. kann als zusätzliches Sonnendach ausgestellt werden. Die Ausrüstung mit Innenkabinen und Schaumstoffauflagen ist durch Nachkauf möglich. Die Luxusvariante (CT 6-2 1) hat Fußbodenbelag, Gardinen, Wertfach, Spülbecken, Innenkabinen, Schaumstoffauflagen und eine abnehmbare IKP Küche. 389

angebaut). Eine Ader wird mit einem Lötkabelschuh an der Zündspule, Klemme 15, befestigt. Die andere Ader wird parallel zur Originaloder, welche zum Bremslichtkontakt geht, verlegt und angeschlossen. Beim Anschluß müssen also zwei Drähte an einem Steckkabelschuh angelötet werden. (Löten empfehle ich wegen der ständig einwirkenden Witterungseinflüsse). Die zwei Adern werden nun zur Steckbuchse geführt und von dort zum Bremslicht des Seitenwagens. Der Querschnitt der Leitungsadern braucht nur 1,5 mm2 oder 0,75 mm2 zu betragen, der Spannungsabfall über diese Länge ist gering.

Mitte September trafen sich Motorradfahrer in Bad Kleinen. Orte mit Anfangsbuchstaben, die zusammengesetzt den Namen „WISMAR" ergaben, mußte die Anfohrtroute der Teilnehmer des zweiten Hanseatentreffens berühren. Da am Anfahrtstag bis in die Nacht hinein ein gewaltiger Sturm tobte der eine Menge Zweige und Aste,von den Bäumen riß, verlangte das „ Kilometermachen" große Aufmerksamkeit. Fünfzig Motorräder trafen am Veranstaltungsort ein - darunter das 250er MZ-Gespann des 75jährigen Bruno Monak.

Von der Verlegung der beiden zusätzlichen Adern entsprechend der Originalverlegung rate ich ob. Der Hohlraum der Zierleiste ist zu ge-

3 opplicht am Seil (7wagen

zusötz/ichorbaute 2-polige Steckverbindung Z/indspule

15(tundsch/aß)

Mehr als vierzig Jahre trennen diese BMW von ihrer Geburtsstunde. Dabei sah sie aus „wie neu". Mit vorderer Blattfeder und hinten ganz ohne Radfederung nicht eben gerade Fotos: Täger eine Sänfte. Rollende Motorradausstellung beim Ausflug nach Wismar. Gefachsimpelt wurde auch hier mit Hingabe (Foto oben).

Am Sonnabends gab's ein Geschicklichkeitsturnier und eine Ausfahrt nach Wismar mit Hafenrundfahrt, abends Lichtbildervortrag. Siegerehrung. gemütliches Beisammensein. Bei Regen verabschiedete Fahrtleiter Peter Maler die Teilnehmer am Sonntag. 1979, versicherte er, wird es das dritte Hanseatentreffen geben. (Nach Informationen von H. Täger, Berlin) 390

Bremslicht am Softenwagen Leider werden MZ-Gespanne nicht Serienmäßig mit Bremslicht am Seitenwagen geliefert. Um das Gespann nachträglich entsprechend auszurüsten, gibt es zwei Möglichkeiten: Wird das Seitenwagenbremslicht über einen am Seitenwagenrad eingebauten Bremslichtkontakt geschaltet, ist das synchrone Leuchten der beiden Bremslichter nicht gewährleistet. Allerdings brauchte nur eine Ader zum Seitenwagenbremslicht verlegt zu werden. Werden beide Bremsleuchten über den vorhandenen Bremsiichtkontakt geschaltet, müssen zwei Adern zum Seitenwagen verlegt werden. Ich entschied mich für die zweite Möglichkeit. So ist vorzugehen: Am Motorrad wird eine zusätzliche zweipolige Steckbuchse angebaut (oder die Original-Steckbuchse wird entfernt und eine mindestens 4polige Steckvorrichtung .

ring. Ich verlegte die Kabel unterhalb der Zierleiste (unter der Seitenwogenschlußleuchte). Selbstverständlich müssen die Adern durch Isolierschläuche geschützt werden. Noch eine abschließende Bemerkung: Was beim Solomotorrad dringend geraten wird, das gleichzeitige Bremsen mit Fuß- und Handbremse, saite für Gespannfohrer Gesetz sein. Deshalb verzichte ich auf einen Vorderradbremskontakt. Trotzdem sehe ich in den von mir vorgenommenen Veränderungen eine Möglichkeit, sicherer zu fahren. Das Verlegen der Drähte usw. bleibt der eigenen Vorstellung überlassen. Meine Variante muß nicht die-beste sein. Wer es ganz genau machen will, kann die Kennund Grundfarben der Drähte in der TGL 5595 nachlesen. Sämtliche Schaltungsänderungen sollten in den Schaltplan eingezeichnet wer-' den. Spätestens bei der ersten elektrischen Störung ist man froh, das getan zu hoben. Auch ein eventueller späterer Käufer der Maschine wäre sicher dankbar dafür. K.-H. Merten Stendal DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

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Japanischer Exportschlager.-

Japans Motorradindustrie hat sich zu einem gigantischen Unternehmen ausgeweitet. Honda, Kawasaki, Suzuki, Yamaha „backen Motorräder wie Brötchen. Eine Neuentwicklung jagt die andere, und auffallend ist die Hektik, mit der sich die vier Großen der japanischen Zweiradbranche mit immer ausgefalleneren, vor allem leistungsprotzenden Maschinen abwechselnd gegenseitig die Schau zu stehlen versuchen. „Ärgstes Stück" in der Hitze des Geschäfts ist derzeitig wohl die neue sechszylindrige (!) Kawasaki mit 1200 cm3 Hubraum und einer Leistung von sagenhaften 34,5 kW (115 PS) (siehe Foto). Aber auch die andeseigene Konkurrenz hat's nicht klein. Honda schickt die „CBX" mit einem Sechszylinder-Viertakter von 1046 cm3 Hubraum und 77,3 kW (105 PS) ins Rennen, Suzuki die vierzylindrige ‚G5 1000« mit 997 cm3 (66,5 kW bzw. 90,5PS) und Yamaha die „XS 1100", ebenfalls mit Vierzylinder-Viertaktreihenmotor von 1104 cm3 Hubraum (69,9 kW bzw. 95 PS). Vom Band aufs Schiff Allerdings rollen diese Kraftpakete von den Fertigungsbändern nicht geradewegs auf japanische Straßen. Dort haben sie - so bestimmt es das Gesetz - nichts zu suchen. Maximal 750 cm3 Hubraum hält die japanische Zulassungsbehörde für vertretbar. Und bevor japanischen Motorradinteressenten grünes Licht zum Start im öffentlichen Straßenverkehr gegeben wird, haben sie ein strapaziöses Fahrschulprogramm zu absolvieren, dessen Höhepunkt eine eintägige Prüfung mit medizinischen Tests ist. Bis zu 100 Fragen (je nach - —Hubraumklasse) bringen den Motorradfahrinwärter ins Schwitzen. 90 Prozent davon sind in einer Stunde richtig zu beantworten. Wertung nach Punkten Minuspunkte beim praktischen, mit diversen Schikanen gespickten Fahrtest bedeuten für sehr viele Prüflinge das Ende des ersten Anlaufs. Viermal darf wiederholt werden. Und Minuspunkte kann es schnell hageln. Beim Anfahren allein für 15 Einzelfehler: für unterlassene Oberprüfung der Maschine zum Beispiel, uneingestel Iten Rückspiegel, unbeholfenen Kidcstart, ruppiges Anfahren, Abwürgen des Motors, Spielerei am Gasgriff (1), unsicheres Balancieren mit den Füßen, schlechte Körperhaltung usw. usf. Hubraumbeschrönkung und strenge Prüfungsvorschriften haben, wie die japanische Statistik ausweist, der bislang bedrückenden Unfallentwicklung im Lande Einhalt gebieten können. Motorradunfälle mit tödlichem Ausgang würden, so heißt es, trotz anwachsender Zulassungszahlen deutlich abnehmen. Wolfram Riedel

DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

Die Wasserkühlung des Reihen-Sechszylinders der Super-Kawasaki überrascht nicht. Neue Wege gingen die Konstrukteure der MammutMaschine aber beim Hinterradantrieb. Im linken Schwingenholm verläuft eine Kardanwelle. Das gab's noch nicht bei Kawasaki. Foto: Archiv

Einem Motorradfahrer war auf der Autobahn der Hinterreifen geplatzt. Er, die Sozia und die Maschine lagen auf der Fahrbahn. Trotz des dichten Verkehrs hatten alle nachfolgenden Kraftfahrer blitzschnell reagiert. Auch wir kamen mit unserem Wartburg sofort zum Stehen. Mein Fahrgast war eine Ärztin. Wir brachten die Verunglückten und das Motorrad an den Straßenrand. Die Ärztin fühlte den Puls des Fahrers und machte ein besorgtes Gesicht. Obwohl äußere Verletzungen nicht zu erkennen waren - Schutzhelm und Schutzbekleidung haten offensichtlich vieles abgefangen - war der Puls kaum spürbar. Die Sozia schien unverletzt zu sein. Ein Pkw-Fahrer übernahm die Unfallmeldung über den nächsten Fernsprecher. Der Verletzte war bei Bewußtsein. Vorläufige Untersuchungen ergaben nur Frakturen an Schlüsselbein und Brustkorb. Auch der Puls erholte sich langsam. Die Verkehrspolizei konnte beide Verunglückten ins Krankenhaus mitnehmen. Eigentlich mehr aus Routine (der Verletzte konnte ja sprechen) hatte die Ärztin dem Verletzten in den Mund geschaut. Lagen vielleicht doch Zahn- und Kieferfrakturen vor? Etwas Weißes kam zum Vorschein: Kaugummil Hätte der Verletzte das Bewußtsein verloren, er wäre unter den Augen der Ärztin erstickt - am Kaugummi! Erwin Heretsch, Schirgiswalde



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chIusseI verlängert Bei der TS 250.,1 und TS 150 de luxe (mit Drehzahlmesser) läßt sich das Lenkerschloß sehr schlecht bedienen. Mit Handschuhen ist es geradezu unmöglich. Durch einen verlängerten Schlüssel ist die Bedienung des Lenkerschlos-

ses völlig problemlos geworden. Ich habe den Sicherheitsschlüssel mit dem Griffstück eines anderen Schlüssels verlängert (hartverlötet). Zuvor wurde der Originalschlüssel entsprechend geschlitzt (siehe Skizze). Harry Hönig, Leipzig 391

Alk hol wird teuer Durch Wissenschaft und Praxis wurde nachgewiesen, daß unter Alkoholeinfluß stehende Kraftfahrer eine bedeutende Gefahr für die Sicherheit im Straßenverkehr und damit für Leben und Gesundheit von Menschen darstellen. Deshalb zählen alkoholbedingte Ordnungswidrigkeiten im Straßenverkehr zu den schwergewichtigsten. Dem entsprechend sini auch die juristischen Maßnahmen der Veroiitwortlichkeit festgelegt. / Für die Anwendung von Ordnungsstrafen bis zu 1000 Mark werden in Paragraph 47 Absatz 3 StVO zwei Voraussetzungen beschrieben Erstens kann mit einer solchen Ordnungsstrafe belegt werden, wer trotz verminderter Fahrtüchtigkeit infolge von Alkoholeinwirkung ein Fahrzeug führt, obwohl er in den vergangenen zwei Jahren aus dem gleichen Grunde bereits mit einer Ordnungsmaßnahme belegt oder strafrechtlich zur Verantwortung gezogen wurde. Zweitens kann diese Maßnahme gegen denjenigen ausgesprochen werden, der ein Fahrzeug führt, obwohl seine Fahrtüchtigkeit erheblich beeinträchtigt ist, ohne, daß strafrechtliche Verantwortlichkeit vorliegt.

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Das Gesetz betrifft alle, die fahren Das erste betrifft generell alle Fahrzeugführer. Also alle Personen, die ein Fahrzeug lenken oder führen, unabhängig davon, ob dieses mit Maschinen- oder Muskelkraft fortbewegt wird. Hierunter fallen also außer Kraftfahrer auch Radfahrer, Führer von bespannten Fahrzeugen usw. Ihnen ist im Paragraph 7 Absatz 2 StVO die Rechtspflicht auferlegt, bei Antritt und während der Fahrt nicht unter Einwirkung von Alkohol zu stehen. Ihre Fahrtüchtigkeit darf auch nicht durch ljbermüdung oder Krankheit sowie durch Suchtmittel, Arzneimittel oder andere die Reaktionsfähigkeit beeinträchtigende Mittel vermindert sein (Paragraph 7 Absatz 3 StVO). Wird ein Fahrzeugführer wegen verminderter Fahrtüchtigkeit infolge Alkoholeinwirkung mit einer Ordnungsstrafmaßnahme belegt oder strafrechtlich zur Verantwortung gezogen, so gilt für ihn: Begeht er in den nächsten zwei Jahren erneut eine solche Rechtsverletzung (Fahren unter Einwirkung von Alkohol), so hat er - soweit keine strafrechtliche Verantwortung vorliegt - mit einer bis zur Höchstgrenze reichenden Ordnungsstrafe zu rechnen. Hierbei kommt es weder im ersten noch im Wiederholungsfall auf den Grad der alkoholischen Beeinträchtigung an. Also auch die geringe alkoholische Beeinträchtigung, die zur verminderten Fahrtüchtigkeit führt, stellt eine Voraussetzung dar, im Wiederholungsfall innerhalb von zwei Jahren eine Ordnungsstrafe bis zu 1000 Mark auszusprechen.

Wann beginnen die „zwei Jahre"? Mit der Androhung der Ordnungsstrafe soll im Verein mit den vielfältigen staatlichen und gesellschaftlichen Maßnahmen im Kampf gegen den Alkohol im Straßenverkehr dazu beigetragen werden, alle Verkehrsteilnehmer zum verantwortungsbewußten Verhalten zu veranlassen. 392

Um Alkoholdelikten im Straßenverkehr vorzubeugen, werden von vielen Verkehrssicherheitsaktiven entsprechende Ausfahrkontrollen vorgenommen. Foto: Hölzel

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Jeder weiß: Alkohol und Fahren, das verträgt sich nicht. Wer gegen den Paragraph 7 StVO verstößt, muß mit entsprechenden Konsequenzen rechnen. Im Wiederholungsfall innerhalb von zwei Jahren können diese Strafen verschärft angewendet werden. Siehe dazu unseren Beitrag. Foto: Schadewald

Die Frist von zwei Jahren wird vom Zeitpunkt des Aussprechens der Ordnungsstrafmaßnahme (Aushändigung der Ordnungsstrafverfügung oder Zustellung durch die Post) oder im Falle strafrechtlicher Verantwortlichkeit vom Zeitpunkt der Verkündung des Urteils an gerechnet. Es ist selbstverständlich, daß eine in dieser Zeit von zwei Jahren ausgesprochene Ordnungsstrafmaßnahme oder eine Maßnahme strafrechtlicher Verantwortlichkeit wegen Fahrens unter Alkohol die Zweijahresfrist immer wieder erneut beginnen läßt. Außer einer Ordnungsstrafe bis zu 1000 Mark kann entsprechend Paragraph 47 Absatz 5 StVO ein Fahrerlaubnisentzug bis zu drei Jahren ausgesprochen werden. Für den Ausspruch von Ordnungsstrofmaßnahmen gelten die Grundsätze, die im Paragraph 13 des Gesetzes zur Bekämpfung von Ordnungswidrigkeiten (OWG) festgelegt sind. Danach sind Ordnungsstrafmaßnahmen unter Berücksichtigung der Art und Schwere der Ordnungswidrigkeit, der Umstände ihrer Begehung sowie der Person des Rechtsverletzers zu bemessen. Für die Anwendung der Ordnungsstrafe gelten zusammen mit Paragraph13 OWG auch die in Paragraph 14 OWG postu_ lierten Prinzipien. Danach sind für die Anwendung dieser Maßnahme unter anderem das Ausmaß der Störung der staatlichen Ordnung und des sozialistischen Gemeinschaftslebens sowie der Grad des Verschuldens und der zum Ausdruck gebrachten Disziplinlosigkeit zu berücksichtigen.

Straftat oder Ordnungswidrigkeit Die zweite Festlegung richtet sich an den gleichen Adressatenkreis, allerdings mit etwas anderen objektiven Merkmalen. Während es sich bei Paragraph 47 Absatz 3 Buchstabe a) StVO immer um eine verminderte Fahrtüchtigkeit infolge von Alkoholeinwirkung handelt, so erfaßt Buchstabe b) jede Art der erheblich beeinträchtigten Fahrtüchtigkeit (vergleiche hierzi. Paragraph 7 Absatz 3 StVO). Zum anderen ist auch nicht der Wiederholungsfall Voraussetzung der Verantwortlichkeit. Hier geht es vielmehr um die erhebliche Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit. Sie wird anhand des Blutalkoholspiegels und des Gesamtverhaltens des Fahrzeugführers, der konkreten Verkehrssituation, der besonders zur Aufmerksamkeit verpflichtenden Umstände, der Witterungsbedingungen und weiterer Gesichtspunkte beurteilt, In der Regel wird in diesen Fällen geprüft, ob strafrechtliche Verantwortlichkeit vorliegt. Solche Handlungen stellen oft Straftaten dar. Nur wenn sich bei der' Prüfung der Verantwortlichkeit herausstellt, daß der konkrete Fall keine strafrechtliche Verantwortlichkeit begründet, ist eine Ordnungswidrigkeit gegeben. Wegen der Schwere solcher Rechtsverletzungen (die oft dicht bis an Straftaten heranreichen) ist deshalb auch für sie eine Ordnungsstrafe bis zu 1000 Mark vorgesehen. Für ihren Ausspruch sowie für den zusätzlichen Entzug der Fahrerlaubnis gelten die bereits genannten Grundsätze. Prof. Dr. sc. Wolfgang Surkau DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

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DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

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Es werde Lic b.$ Unser Preisausschreiben Auf dieser Seite finden Sie wieder unser bekanntes Antwortschema, das zur Teilnahme an dem Preisausschreiben verwendet werden muß. Nach Absprache mit den Mitarbeitern des Dresdener Rechenzentrums, in dem die Vordrucke ausgewertet werden, ist es nun möglich dieses abgebildete Schema auch abgelichtet oder exakt abgezeichnet einzusenden. Wir kommen damit all jenen Lesern entgegen, die die Zeitschrift sammeln und deshalb nur ungern zerschneiden möchten. Ihre Antworten auf unsere heutigen Fragen tragen Sie bitte mit einem Kreuz in die Kästchen des Fragespiegels ein. Beim weiteren Ausfüllen des Vordruckes bitte die freien, weißen Kästchen (einschließlich denen unter den Nummern 68 und 75) verwenden. Die roten Kästchen und die unter den Nummern 77 und 78 sind n i c h t auszufüllen. Sollte die Postleitzahl Ihres Wohnortes nur zwei- oder dreistellig sein, so beginnen Sie in jedem Fall im Kästchen unter der Nummer 64!

selbst in unzulässiger Weise zu einer Sichtbeeinträchtigung anderer führen. Unsere heutigen Preisfragen berühren einige der Erfordernisse, wie anderen Verkehrsteilnehmern günstige Sichtverhältnisse ermöglicht werden können.

sterium des Innern und die Staatliche Versicherung der DDR stellten uns für die richtigen Antworten die folgenden 16 Preise zur Verfügung:

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Im Winterfahrverkehr ist das einwandfreie Funktionieren der Beleuchtungeinrichtung besonders wichtig, weil weitaus mehr bei Dunkelheit, Nebel oder schlechter Sicht (Regen, Schneefall) gefahren wird. Die Grundforderungen für das Verhalten im Straßenverkehr (zum Beispiel noch Aufmerksamkeit, Vorsicht und gegenseitiger Rücksichtnahme) schließen mit ein, stets den bestehenden Sichtverhältnissen gebührend Rechnung zu tragen. Das heißt, möglichst die eigenen Sichtverhältnisse gewährleisten und diese für andere nicht zu beeinträchtigen. Dabei geht es im wesentlichen um die Verwirklichung von zwei Grundforderungen. Das Fahrzeug muß für andere immer rechtzeitig sichtbar sein. Das Fahrzeug darf nicht

Redaktion Der Deutsche Straßenverkehr 8072 Dresden PSF 136 Einsendeschluß ist der 15. Januar 1979 (Datum des Poststempels). Die rechentechnische Auswertung dieses Fragespiegels erfolgt im Rechenzentrum anonym. Wer seinen Namen nicht nennen will, braucht dies nicht zu tun, kann aber nicht in die Auslosung kommen. Die Hauptabteilung Verkehrspolizei im Mini-

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Sie blenden ab, wenn Sie sich dem vorausfahrenden Fahrzeug auf 50 m genähert haben. B) Sie blenden nicht ab, weil Sie vermuten, daß im vorausfahrenden Fahrzeug ein au' Blendminderungumstellbarer Rückspiege' Blend benutzt wird. C) Sie blenden rechtzeitig ab, wenn die Sicherheit des Verkehrs - insbesondere die Rücksichtnahme auf den vorausfahrenden Fahrzeugführer — das erfordert.

Auf einer Landstraße hoben Sie mit Ihrem Pkw bei Dunkelheit eine größere Panne. Ein Kraftfahrer ist bereit, Ihr Fahrzeug mit seinem Fahrzeug bis zur nächsten Kreisstadt abzuschleppen. Die Beleuchtungseinrichtung Ihres Pkw funktioniert jedoch nicht mehr. Da Sie jedoch eine Leuchte bei sich haben, die sich auf verschiedene Farben einstellen läßt, können Sie das Angebot des Kraftfahrers annehmen. Welche Farbe muß die Leuchte haben und wo muß sie am abgeschleppten Fahrzeug angebracht sein? A) Die Leuchte wird an der eigenen Anhängerkupplung angebracht und so eings stellt, daß sie rotes Licht zeigt. 8) Sie bringen die Leuchte, die ausreichend rotes Licht zeigt, hinten links am Fahrzeug an. C) Sie stellen die Leuchte im Innern des geschleppten Fahrzeugs so vor das Rückfenster, daß sie nach hinten helles, weißes Licht zeigt.

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Sie nähern sich in der Dämmerung mit Fernlicht einem vorausfahrenden Fahrzeug. Wie haben Sie sich bezüglich des vorausfahrenden Fahrzeugs zu verhalten?

Sie befahren in den Abendstunden außerhalb einer Ortschaft eine Fernverkehrsstraße. Eine Reifenpanne zwingt Sie zum Anhalten und Radwechsel. Sie stellen Ihr Fahrzeug auf der äußersten rechten Fahrbahnseite — möglichst außerhalb der Fahrbahn — ab und beleuchten es ausreichend. Außerdem stellen Sie den Autobahndreibock oder die Sicherungsleuchte auf. Wo muß das geschehen? A)

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Mindestens 100m vom Fahrzeug nach hinten am rechten Fahrbahnrand. B) 80 bis 100m vom Fahrzeug nach hinten auf der rechten Fahrbahnhälfte. C) Mindestens 100m vom Fahrzeug nach hinten auf der rechten Fahrbahnhälfte. DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

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DER DEUTSCHE STRASSENVERKEHR 11/1978

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Bezirk Suhl Bad Solzungen, Allendorf Ilmenau, Erfurter Str. 60 Meiningen, Leipziger Str. 66, Steinweg 2a Oberhof, Poststr. Schmalkalden. Straße der DSF Steinach, Karl-Marx-Str. Suhl, Schmüdcestr. Themar, Hlldburghäuser Str.

Bezirk Halle Aschersieben, Johannispiotz Artern, Mühlenwerder 5 Ballenstedt, Poststr. 29 Bernburg, Käthensche Str. 18-20 Bitterfeld. Straße der Aktivisten, Wittenberger Str Braunsbedra Coswig (Anhalt). Vor dem Chemiewerk Dessau, Joliot-Curie-Str. 95 Eisleben, Hallesche Str. 67 Gräfenhainichen, Straße des Friedens 44, RudolfBreitsche id-Str. Halle-Neustadt. Zollrain Halle, Leipziger Chaussee, Mansfelder Str., Merseburger Str. 82, Lenlnallee 237 Heldrungen, Bahnhof Kännern, Leipziger Str. 1 Köckern, Autobahn Käthen, Leopoldstr. 67o Merseburg. An der Naumburger Str. Naumburg, Kösener Str. 36-49 Osterfeld, Autobahn Ouedlinburg. August-Bebel-Str. 13 Rosperwenda, Am Rollberg Roßleben, Wendelsteiner Str. 2 Sangerhausen. An der Wippraer Str. Wittenberg, Hallesche Str. 10 Weißenfels, Merseb'irger Str. 79 Wolfen-Nord, Bobbauer Str, Zeitz, Dimitroffstr.. Kleefeldplatz 2

Bezirk Leipzig Altenburg, Leipziger Str. 1 Borna, August-Bebel-Str. Colditz, Wassergasse Döbeln, Straße der Befreiung Eilenburg, Rötgener Str. Geithain. An der F 2 Groitzsch, Martin-Kühn-Str. Leipzig, Bautzmannstr. 2, Lützener Str. 7a, Rascher Straße 14, Morschner Str., Merseburger Str. 109, Johannisplatz 13, Eilenburger Str. 21a, Kantstr., Lützener Str. 394 Oschatz, Dresdner Str. 53 Rositz, Altenburger Str. 57 Roßwein, Bohndammstr. 5 Schmölln. Brückenplatz Torgau, Dahlener Str. 3

Bezirk Potsdam Blankenfelde. Straße der DSF 19 Brandenburg, Plauer Str. 11-12, Plauer Landstr. Brück. Bahnhof str. Fehrbellin, Berliner Allee 14 Friedersdorf, Storkower Chaussee Gronsee, Bruno-Baum-Str. 2 Hennigsdorf, Wilhelm-Pieck-Str, 61 Jüterbog, Luckenwalder Str. 19 Kyritz, Straße der DSF 19 l.uckenwolde. Trebbiner Tor 4c Mittenwolde, Berliner Str. Nossenheide, Dorfstr. 5 Nauen, Berliner Chaussee Neuruppin, Straße der Weltjugend Potsdam, Horstweg Putlitz, Perleberger Str. 1 Rathenow, Genthiner Str. 60 Werder, Berliner Str./Ecke Moosfennstr. Wusterwitz, Walter-Rathenou-Str.

Bezirk Cottbus Bad Liebenwerda. Heidhenzberg Cottbus, Jacques-Ouclos-Platz 18, Kolkwltzer Str. Döbern, Muskauer Str. 26 Finsterwalde, Sonnewalder Str. Goyatz, Am Bahnhof 58 Herzberg, Frankfurter Str. 16 Prösen, Elsterwerdaer Str. 15 Ruhlond, Schwarzheide-Flur 15 Senftenberg. Briesker Str. Vetschau, Berliner Str. Wilhelm-Pieck.Stadt Guben, Karl-Marx-Str.

Bezirk Rostock Barth, Straße der Solidarität Bergen, Stralsunder Chaussee Grimmen, Greifswalder Str. Klütz, Boltenhagener Str. Kühlungsbern, Wilhelm-Piedc.Str. Rostock, An der F 103. An der F 105, Erich.Schlesinger. Straße. Rostock-Brinkmannsdorf Saßnitz, Boltenhogener Str. Stralsund, Werftstr. Wismar, Zierower Weg Wolgast, Chauseestr.

Bezirk Schwerin Brüel, Schweriner Str. 61 Boizenburq, An der F 5 Bützow, Wismorsche Str. Giistrdw, Plauer Str. 73 Hagenow, Toddiner Str. Laoge. Breesener Str. Ludwigslust, Grobower Allee 31 Perleberg, Berliner Str. 31 Schwerin-Lankow, Ernst-Thälmann-Str, SternbergBrüeler Chaussee Bezirk Neubrandenburg Demmin, Jarmener Str. Jormen, Klinkenberger Str. Neubrandenburg, Katharinenstr, 45 Neustrelitz, An der Fasonerle Prenzlau, Leninstr. Stavenhagen, Wilhelm-Rieck-Str.

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DER DEUTSCHE

Straßenverkehr

Werkstattkosten

„Auch das reißt Löcher in den Geldbeutel, Leutel"

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Die ich rief, die Geister, werd' ich nun nicht Iosf"

Auch attraktive Frauen erhöhen die Kosten

Jolle Sache, Erwin, wäscht wie verriicktl"

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