CIS Soft Skills Series - Zeitmanagement
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Die Bedeutung von gutem Zeitmanagement im Studium könnte nicht grösser sein: man schreibt Seminararbeiten zusammen, arbe...
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Zeitmanagement Lutz F. Krebs
Was ist Management? Management bedeutet…
• Eine strukturierte Vorgehensweise… • … mit dem Ziel der optimalen Nutzung einer knappen Ressource und …
• … des kontrollierten Umgangs mit
unvorhergesehenem Vorkommnissen
2
Das Problem mit der Zeit • Zeit ist natürlich begrenzt wird aber als dehnbar aufgefasst
• Es besteht ein Druck zur best-möglichen Ausnutzung
• Der Umgang mit der Zeit wird nicht geschult
3
Ursachen für Stress • Nutzung der Zeit • • •
Zeitverschwendung
• •
Schlechte Zielsetzung
Mangelnde Effizienz Motivationsprobleme
• Planung Schlechte Zeitplanung
• Unvorhergesehenes 4
Zeitmanagement 4. Effizienz und langfristige Planung
3. Planung & Prioretisierung 2. Kalender zur Planung von
Terminen 1. Listen und Notizen als
Gedächtnisstütze 5
Ziele dieses Kurses • Problemerkennung • Methodik • • • • • •
Übersicht gewinnen Ziele setzen Prioretisieren Planen Effizienz steigern Motivieren 6
Diskussion …
…
…
Was ist Euer grösstes Zeitproblem?
7
Erkenntnisse • Zeitplanung ist individuell • Zeitplanung sollte nicht selber Zeit • •
verschlingen Verbesserungen können graduell vorgenommen werden Es existiert eine grosse Auswahl an Methoden für jeden Schritt des Zeitmanagements 8
Übersicht gewinnen • Womit verbringe ich meine Zeit? •
Wie viel Zeit verwende ich für nicht ziel-gerichtete Handlungen?
• • •
Und für “Verwaltungsaufgaben”? Und für “Ausweichhandlungen”? Wie häufig wird meine Arbeit unterbrochen?
➡
Wo kann ich durch bessere Planung zielstrebiger sein?
➡
Wo kann ich meine Effizienz steigern?
9
Übersicht gewinnen Methoden:
• Zeitnutzungsstudie • Häufigkeits-Analyse • Log-Buch • (Brief in die Zukunft) 10
Zeitnutzungsstudie • Ziel: Detaillierter Blick auf die Zeitnutzung • Analyseeinheit: 1 Tag oder 1 Woche Evtl. nur eine/wenige Handlungsart(en)
• Vorgehen: Festhalten von Handlungen/
Handlungskategorien mit Zeitpunkt und Dauer
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Häufigkeitsanalyse • Ziel: Identifizieren von Ausweichhandlungen und Anlaufproblemen
• Analyseeinheit: Eine Handlung oder Aufgabe • Vorgehen: Jeden “Kontakt” mit Klebepunkt/ Strichliste festhalten
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Log-Buch • Ziel: Langfristiges Festhalten von den wichtigsten Handlungen
• Analyseeinheit: Grössere Zahl Tage • Vorgehen: •
Am Ende jedes Tages festhalten, was erledigt bzw. getan wurde (zeitintensive Handlungen!)
•
Evtl. Abgleich mit dem, was getan werden sollte 13
Brief in die Zukunft • • •
Ziel:
•
Langfristige Kommunikation von Erwartungen und Erfahrungen
•
Motivation
Analyseeinheit: Ziele Vorgehen:
•
Die eigenen Ziele für das nächste Jahr / 5 / 10 Jahre in einem Brief festhalten
•
Sichtbar aufbewahren 14
Ziele setzen auf das Wichtige, nicht das Dringliche • Fokus Bei funktionierendem Zeitmanagement sollte es keine dringlichen vorhersehbaren Aufgaben geben!
• Vorgehen: • •
Ziele für verschiedene Zeithorizonte festlegen Konkrete Aufgaben ableiten, planen
15
Wie findet man Ziele? • Alle Techniken zur Generierung von Ideen funktionieren
• Besonders gebräuchlich: • • •
Mind mapping “Beerdigung” Mission / Vision
16
Ziele festhalten • Ziele schriftlich festhalten: • •
Mind map
•
Brief an die Zukunft
Mission Statement Zielvorstellung und Strategie
• Regelmässige Rückkehr zu den Zielen 17
Aufgabe …
…
…
Wählt Eure Ziele für dieses Jahr!
18
Prioretisieren • 1. Kern-Stück des Zeitmanagements • Ziel: •
Unterbrechung der „automatischen“ Erledigung nach Dringlichkeit
•
Bewusste Zuteilung von Zeit entsprechend der Wichtigkeit
19
Prioretisieren • Methoden: • • •
“Warum?”
• •
„Nein“ sagen können
ABC-Methode Eisenhower-Fenster
• Fähigkeiten: Perfektionismus unterbinden 20
“Warum?” • Ziel: Korrekte Bewertung von Aufgaben • Vorgehen: 4 Fragen zu jeder Aufgabe • • • •
“Warum überhaupt?” ➡ Ablehnen “Warum ich?” ➡ Delegieren “Warum jetzt?” ➡ Prioretisieren und planen “Warum so?” ➡ Effizient umsetzen
21
ABC-Methode • Ziel: Prioretisieren täglicher Aufgaben (grobes Sieb)
• Vorgehen: •
Einteilen von Aufgaben in Kategorie A (hohe Priorität) bis C (niedrige Priorität)
•
Arbeitszeit entsprechend vergeben
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Eisenhower-Fenster • Ziel: Prioretisierung in Fällen, wo
Wichtigkeit und Dringlichkeit konkurrieren
• Vorgehen: • •
Eintragen der Aufgaben in den Vier-Felder Handeln entsprechend den Anweisungen
23
Perfektionismus • Perfektionismus ist ein Problem: • •
80:20 Regel (Pareto) Wer früher anfängt, braucht auch länger (Parkinson)
• Perfektionismus unterbinden durch: • •
Disziplin Planung 24
Planen • 2. Kern-Stück des Zeitmanagements • Ziel: Nutzenmaximierende Einteilung der Zeit
• Vorgehen: •
Planung und regelmässige Kontrolle über mehrere Zeithorizonte
•
Vor- und Nachbereitung am Ende der Periode 25
Planen • Methoden: • ALPEN-Methode • Aufgabenliste (hPDA, Agenden, CA) • Zeitplanbuch, DAISY • Termine mit sich selbst 26
ALPEN-Methode • Allgemeine Vorgehensweise zur Planung: • • • • •
Aufgaben aufschreiben Länge abschätzen Pufferzeit einplanen Entscheiden: prioretisieren, delegieren, kürzen Nachkontrolle machen
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Aufgabenliste • Ziele: • •
Planung von Aufhaben Laufenden Fortschrittskontrolle
• Varianten: Agenden, PIM: hPDA, OnlineDienste
• Problem:Verbindung mit der Terminplanung nicht immer gegeben 28
Zeitplanbuch • Kombination von Kalender & Aufgabenliste • Ziele: • •
Leicht zugängliches Informationsrepositorium Parallele Planung von Terminen und Aufgaben
• Varianten: Agenden, PDA, DAISY 29
DAISY • DIN A6 Informations-System
•
Sammlung von A6 Zetteln in farbigen Mäppchen:
• • • • • • •
rot: in Bearbeitung – heute! gelb: in Bearbeitung – pendent blau: Namen, Adressen, Telefonnummern weiss: Fakten, Know-how, stabile Informationen orange: Kreative Projekte, Ideen violett: persönliche Ziele und Strategien grün: Archiv 30
Termine mit sich selbst • Ziel: Freie Blöcke Zeit erzwingen • Vorgehen: • •
Eintragen von Eigen-Terminen Gleichbehandlung von Fremd- und EigenTerminen
31
Diskussion …
…
…
Mit welchen Mitteln plant Ihr Eure Termine?
32
Effizienz steigern • Mittels Optimierung von Arbeitsabläufen Zeit produktiver nutzen
• Der Zeitgewinn kann bereits mit einfachen Methoden hoch sein
• Nicht alle Methoden passen für jeden, eine persönliche Auswahl ist nötig
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Effizienz steigern Methoden:
• „Goldene Stunde“ • Entstaplisierung • Strukturierte Ablage • Aufgabenbündelung • Verfallsdaten 34
„Goldene Stunde“ • Ziel: Effizienzsteigerung durch Vermeidung von Unterbrechungen
• Vorgehen: • Pro Tag die effektivste Stunde freihalten • Telefon, Email aus, Absprache mit WGPartnern, Freunden
35
Entstaplisierung • Ziel: Ungeordnete Informationen dem Prioretisierungs- und Planungsprozess zuführen
• Vorgehen: • Aufgaben der Liste zuführen • Lesematerial mit Verfallsdatum versehen • Alles unnötige wegwerfen 36
Strukturierte Ablage • Ziele: • •
Schneller Zugriff auf die wichtigsten Informationen Vermeidung von ungeordneten Stapeln
• • •
Zeithorizonte (heute, diese Woche/Monat) Zu lesende Dokumente Nützliche/Wiederkehrende Dokumente
• Vorgehen: Ablagen anlegen für... • Siehe auch DAISY 37
Bündelung Vermeidung von unnötigem, häufigem • Ziel: Aktivitätswechsel
• Vorgehen: bei der Planung Aufgaben der • Bereits selben Art bündeln Termine für regelmässig • Feste wiederkehrende Aufgabenkategorien 38
Verfallsdaten • Ziel:Vermeidung von Stapeln & Schuldgefühlen
• Vorgehen: •
Gegenstände und Lesematerial mit Verfallsdaten versehen
•
Bei Überschreiten des Verfallsdatums unbesehen wegwerfen (spart zus. sortieren)
39
Positionierung von Hilfsmitteln
• Ziel: Erleichterung häufiger Handgriffe • Vorgehen: •
Gegenstände nach der Häufigkeit des Gebrauchs positionieren
• •
Schreibtisch für täglich gebrauchte Gegenstände Schubladen nach Griffhöhe zuteilen
40
Chronobiologische Rhythmen
• Ziel: Erkennung und Zuteilung der produktivsten Zeiten
• Vorgehen: • •
Abschätzen der eigenen, circadianen Rhythmen Wichtige Arbeiten, goldene Stunde, zu den Zeiten des kreativen Höhepunkts einplanen
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Motivieren • Die beste Planung nützt nichts ohne hinreichende Motivation
• Gerade kreative Berufe (inkl. Studium) leiden unter Aufschieberitis
• Die Anfälligkeit ist proportional zum gefühlten Aufwand
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Motivieren • Methoden: • • • •
Pausen-Regelung Senken der Hemmschwelle
• •
Selbst-Bezwingung
Belohnung (und Bestrafung) Rituale
• Fähigkeiten: Einstellung: Pragmatismus, positives Denken 43
Pausen-Regelung • Ziele: • •
Minderung des Leistungsdrucks
• •
Pausen in regelmässigen Intervallen einlegen
Vermeidung von Startproblemen
• Vorgehen: 15:5 in harten Fällen, 120:30 normal
44
Hemmschwelle senken • Ziele: • •
Minderung des Leistungsdrucks
• •
Iteratives Arbeiten
Vermeidung von Startproblemen
• Vorgehen: Arbeit in einzelne Schritte zerlegen, keinen Perfektionismus erwarten 45
Rituale • Ziele: • •
Konditionierung
• • •
Durchführen eines „Anfangsrituals“
Vermeidung von Startproblemen
• Vorgehen: Physische Vorbereitung auf die Arbeit Mentale Vorbereitung auf die Arbeit 46
Belohnung & Bestrafung • Ziel: Konditionierung • Vorgehen: •
Belohnungen, z.B. Essen, Geschenke, freie Tage, Mini-Urlaub
•
Bestrafungen (problematisch!), z.B. Ausbleiben von Freizeit, Geld „verschenken“
47
Positives Denken • Ziel: Steigerung der Motivation durch
Herstellen einer positiven Grundhaltung
• Kritik: •
Gefährlich bei bestimmten Persönlichkeitsstrukturen
• •
Teilweise Wirkungslos Zirkuläre Falle
48
Diskussion …
…
…
Welche Methoden erscheinen Euch nützlich? Was werdet Ihr umsetzen?
49
Schluss • Die Wahl der passendsten Methoden muss individuell erfolgen
• Neue Methoden sollten in Zuständen der Ruhe eingeführt werden
• Es sollte jeweils nur eine Methode gleichzeitig eingeführt werden
50
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