BUCH 1 - Christian und Anastasia Fanfiction

April 4, 2017 | Author: Emine Fougner | Category: N/A
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Shades of Grey – Geheimes Verlangen Christians Point of View Fanfiction von Eminé Fougner

Kapitel I Der erste Blick

Gerade als ich Bastille herausschickte, dreht dieser sich um und grinst „Golf, diese Woche, Grey.“, sagt er, wohlwissend, dass er mir auch auf dem Golfplatz in den Arsch treten wird. Er ist einer der besten Trainer für Mixed Martial Arts und trainiert mich sehr gut. Vor allem weil ich ihm so viel Geld bezahle. Er legt mich oft auf die Matte und war bereits bei Olympia. In den letzten zwei Monaten habe ich jeden Tag mit ihm trainiert, um meine überschüssige Energie herauslassen zu können. Vorher haben wir nur fünfmal die Woche trainiert. Meine Wochenenden hatte ich für andere Aktivitäten reserviert. Wenn ich ihn nur ein- oder zweimal pro Woche auf die Matte legen würde, wäre das mein Highlight des Tages. Obwohl ich Golf nicht leiden kann, ist es der Sport der Geschäftsmänner. Da Verträge häufig auf dem Golfplatz entschieden werden, bemühe ich mich. Mürrisch gucke ich aus den deckenhohen Fenstern im 20. Stockwerk meines Bürogebäudes. Das Wetter ist grau, wie meine Stimmung. Ich habe alles unter Kontrolle, aber es war ein sehr langweiliges gewöhnliches Leben in letzter Zeit. Seit zwei Monaten hatte ich keine Abwechslung mehr. Keine aufregenden Herausforderungen. Nichts hat mein Interesse geweckt. Alles läuft planmäßig. All meine Angelegenheiten sind unter Kontrolle. Das Telefon surrt. „Ja, Andrea?” „Mr. Grey, Miss Anastasia Steele ist für Miss Katherine Kavanagh hier.“ Ich hasse Überraschungen. Ich hätte diesem Interview mit dem WSU Magazin nicht zustimmen dürfen. Aber Miss Kavanagh war sehr hartnäckig und sie stammt aus einer Geschäftsfamilie. Im Gegenzug kann ich mit ihrem Vater Geschäfte machen. Aber jemand anders kommt an ihrer Stelle? Ich lasse meine schlechte Laune an Andrea aus. „Ich habe keine Miss Steele erwartet. Ich habe Miss Kavanagh erwartet!“ „Miss Steele ist hier, Sir.“ sagt sie. Ich brumme, „Fein! Schicken Sie sie rein.“

Weniger als eine Minute später öffnet sich die Tür und ein Wirrwarr von haselnussbraunen Haaren, blassen Armen, Umhängetasche und blassen Beinen in einem Rock und in braunen Stiefeln stürzt kopfüber auf den Boden meines Büros. Obwohl ich Tollpatschigkeit hasse, verlangt die Höflichkeit, dass ich zu ihr gehe und ihr aufhelfe. An ihren schmalen Schultern ziehe ich sie hoch. Als sie steht, fangen ihre hellblauen, schüchternen Augen meine ein und Spannung durchfährt meinen Körper und lässt mich still stehen. Sie guckt mich an, durch mich durch, als grabe sie sich in meine Seele und bringe die Tiefen meines Daseins an die Oberfläche. Sie blinzelt und wird rot, nachdem sie meint Gesicht gesehen hat. Ich verziehe das Gesicht und lächele schnell. Es ist immer dasselbe. Frauen reagieren mir gegenüber immer sprachlos. Ich strecke meine Hand aus und entscheide mich so zu tun, als ob ich nicht wüsste, wer sie in Wirklichkeit ist. „Miss Kavanagh, Ich bin Christian Grey. Ich hoffe es geht Ihnen gut. Möchten Sie sich setzen?” Sie errötet bis zum Haaransatz und senkt ihren Blick. Ihr Zopf hat sich durch den Sturz fast gelöst. Ihre Stimmte zittert als ich ihre kleine Hand ergreife. Ihre Berührung schickt Stromstöße durch meinen Körper! Wow! Ihr muss es genauso gehen, da sie ihre Hand mit einem tiefen Atemzug zurückzieht. „Miss Kavanagh ist verhindert. Sie hat mich geschickt. Sie fühlt sich nicht. Ich entschuldige mich für die kurzfristige Änderung, Mr. Grey.“ Ihre Stimme klingt melodisch, ihre langen Wimpern werfen einen Schatten über ihre blauen Augen, welche wieder in dieser schüchternen Art nach unten schauen. „Und Sie sind?“ Ich dränge ihr die Wörter aus dem Mund. „Oh, Ich bin Anastasia Steele. Ich studiere mit Kate … äh … Katherine … äh Miss Kavanagh an der WSU.“ stottert sie. Ich bin amüsiert. Sie hat etwas. Außerdem ist sie eine Brünette. Als sie ihren Blick wieder senkt, sehe ich, dass sie nervös und sehr schüchtern ist. Sie kann mir nicht einmal in die Augen sehen, sie sieht überall herum, nur nicht zu mir. Ich fixiere meinen Blick auf sie und fühle sofort eine Abneigung gegenüber ihrem A-förmigen Rock, ihrer formlosen Bluse und ihren billigen Stiefeln. Plötzlich stelle ich mir sie in Seide und Satin vor, ich weiß nicht einmal wo diese Gedanken herkommen. Ich kann mir sie nicht als Journalistin vorstellen, nicht mit diesem Auftreten. Sie wirkt überhaupt nicht entschlossen und überzeugend. Sie ist so schüchtern, so gefügig, so geduldig … so unterwürfig. Ich sauge scharf die Luft ein. Mein Verstand ist verwundert. Noch bevor ich ihr ihr bedeuten kann sich zu setzen, blickt sie auf zu meinem Gemälde und schaut es bewundernd an. Ich fühle mich gezwungen ihr etwas zum Gemälde zu erklären. „Lokaler Künstler,“ sage ich „Trouton.“ Ich weiß nicht einmal genau, was mich dazu bewegt hat es ihr zu erklären. Normalerweise würde ich es mich nicht kümmern. „Schön“, sagt sie langsam, „er verwandelt das Gewöhnliche zum Außergewöhnlichen.“ Ich bin überrascht solche Wörter aus ihrem Mund zu hören, so einfach und wortgewandt. Als wäre dies mein eigener Gedanke gewesen als ich es gekauft hatte – gewissermaßen ist sie außergewöhnlich.

„Ja …” höre ich mich selber sagen als ich sie aufmerksam anstarre. Sie errötet augenblicklich. In Gedanken stelle ich mir vor, wie ihr Hintern seine Farbe nach der Berührung meiner nervösen Hand verändern würde. Ich weiß nicht wo dieser Gedanke herkam, leicht schüttele ich meinen Kopf und beobachte sie bei dem Versuch ihr überholtes Aufnahmegerät auf meinem sehr teuren Kaffeetisch aufzustellen. Obwohl ich Tollpatschigkeit lästig finde, finde ich ihre liebenswert und versuche ein Lächeln hinter meinem Zeigefinger zu verstecken. Was zur Hölle! Wie konnte ich diese Lippen noch nicht bemerken und sie kaut auf ihrer Unterlippe, in ihrer Frustration die veraltete Maschine aufzustellen! Was ich mit dieser Lippe anstellen würde! Ich kann meinen Blick nicht davon abwenden und mein Verstand macht mich verrückt. Ich würde am liebsten meine Hand ausstrecken und ihre Unterlippe aus ihrem Biss befreien und in meinen Mund nehmen! Ich schließe meine Augen und atme langsam ein und aus, als sie endlich ihr Aufnahmegerät aufgestellt hat. Ich tadele mich selbst, dass ich wie ein Jugendlicher denke, während sie eine Entschuldigung dafür murmelt, dass sie den Umgang mit dem Gerät nicht beherrscht. Mich könnte es nicht weniger interessieren, ich bin zu sehr damit beschäftigt ihre Unterlippe zu beobachten. Ich sage ihr, sie soll sich ruhig Zeit lassen, um mir selbst Zeit einzuräumen, meine verwirrten Gedanken zu ordnen. Als sie ihr Aufnahmegerät aufgestellt hat, bin ich enttäuscht über die Fragen, die sie mir stellt. Sie sind alltäglich und gewöhnlich. Warum verschwende ich meine Zeit damit solche Fragen zu beantworten? Sie ist verwirrt, als sie meine Abneigung und Enttäuschung bemerkt. Nachdem sie meine Antwort auf ihre Frage gehört hat, murmelt sie, „Sie hören sich an wie ein Kontrollfreak.“ Was zur Hölle? Wie richtig du da liegst, Baby! Wenn du nur wüsstest. Als ich sie aufmerksam ansehe, sage ich, „Oh, ich übe Kontrolle in allen Bereichen meines Lebens aus, Miss Steele.“ Ich würde so gerne ihr loses Mundwerk zügeln! Wieder wird sie rot und kaut auf ihrer Lippe. Sie fragt mich etwas über Macht und ich glaube zu erkennen, dass sie mich arrogant findet, Ich gebe ihr eine Antwort, die ihr den Mund offen stehen lässt. Daraufhin fragt sie mich nach meinen Interessen außerhalb meiner Arbeit. Ich erzähle ihr von meinen Interessen. Natürlich bis auf meine zwei Lieblingsaktivitäten, die im Moment beide sie mit einbeziehen würden. Tatsächlich stelle ich mir sie gefesselt auf meinem Himmelbett im Spielzimmer vor. Was zur Hölle? Wo kommen nur diese Gedanken her? Sie fragt mich einige weitere allgemeine Fragen. Hat sie denn nicht ihre Hausaufgaben gemacht, bevor sie hergekommen ist, um mich zu interviewen? Lächerlich! Dann öffnet sie ihren Mund und stellt die Frage, die sich nicht mal meine Familie traut zu stellen. Ich weiß natürlich, dass sie es alle denken. Doch niemand hat es bisher ausgesprochen. „Sind sie schwul, Mr. Grey?” Was zur Hölle? Wie kann sie es wagen?

Jetzt würde ich dich gern übers Knie legen und dir die Seele aus dem Leib prügeln, wenn du Mein wärst! Langsam verändert sich meine Farbe, aber ich beruhige mich selbst. Bestimmt antworte ich: „Nein Anastasia, bin ich nicht!“ Immerhin hat sie den Anstand peinlich berührt auszusehen. Sie wird nervös. „Entschuldigung, Mr. Grey. Es … äh … steht hier?“, sagt sie und deutet auf ihre Notizen. „Sind das nicht ihre eigenen Fragen?“ Sie sieht verärgert aus. „Nein, Mr. Grey. Kate, ähh… Miss Kavanagh hat sie zusammengestellt.”, sagt sie errötend. „Das erklärt die Fragen. Sagen Sie mir, wie sind sie dazu gekommen mich zu interviewen, wenn dies Miss Kavanaghs Fragen sind?“ „Ähh .. ich wurde abkommandiert. Wir wohnen zusammen in einer WG und sie ist krank.“ Plötzlich fühle ich mich viel besser. „Gut, dann lassen Sie mich ein paar Fragen stellen. Das ist nur fair nach ihren persönlichen Fragen an mich.“ Sie wird rot und rutscht unruhig auf ihrem Platz hin und her. Ich sehe sie genau an. Wie ich es mag, wenn du dich windest und mir unterwürfig bist, Baby! Und schon wieder fängt sie an auf ihrer Unterlippe zu kauen. Ich würde so gern einfach meine Hand ausstrecken und ihr am Kinn ziehen, damit sie aufhört. Andernfalls werde ich sie gleich hier auf meinem Kaffeetisch f*cken… Beruhig dich, Grey, sage ich zu mir selbst. Ich lehne mich entspannt in meinem Stuhl zurück und reibe mit meinem Zeigefinger an meiner Unterlippe. Sie windet sich stärker. Ok, sie ist nicht lesbisch und sie ist nicht immun gegen meinen Charme. Andrea kommt herein, nachdem sie an die Tür geklopft hat. „Mr. Grey, ihr nächster Termin ist in zwei Minuten.“ „Sagen Sie meinen nächsten Termin ab, Andrea!“ sage ich und sie erstarrt an ihrem Platz. „Sir?“ „Ich sagte, sagen Sie meinen nächsten Termin ab, Andrea!“ als ich mich zu ihr umdrehe und ihren offenen Mund sehe. Ihr Gesicht wird rot. Anastasia packt ihre Sachen zusammen, um aufbrechen zu können und sagt „Ich möchte ihren Terminplan nicht durcheinander bringen, Mr. Grey.“ Immerhin hat Andrea endlich den Anstand meine Anweisung zu befolgen und sagt, „Ja, Sir.“ „Sie müssen nicht sofort gehen, Miss Steele. Ich kann Sie herumführen, wenn sie möchten.“ Sie ist bereit davonzustürzen. „Oh, Sie müssen das nicht für mich machen, Mr. Grey“, murmelt sie. „Miss Steele, was sind ihre Pläne nach ihrem Abschluss?“

„Soweit habe ich noch gar nicht gedacht, Mr. Grey. Ich versuche erst einmal meine Abschlussprüfung zu bestehen.“ Ich höre mich selbst, wie ich ihr plötzlich einen Job anbiete, obwohl ich so etwas sonst nie mache, „Sie können sich für ein Praktikum hier bewerben.“ Was ist nur mit mir los. Sie ist zu jung und ich habe den Grundsatz, dass ich nie mit dem Personal f*cke. Aber sie gehört ja nicht zum Personal. Noch nicht. Sie lehnt mein Angebot ab. Was ist verkehrt an meiner Firma? „Warum nicht?“, frage ich sie. „Es ist offensichtlich, oder?“, antwortet sie, als ob es zum Allgemeinwissen gehören würde und nimmt ihre Sachen und steht auf. Nicht mit mir! Ich stehe auf und gehe problemlos zur Tür und öffne sie. Ich möchte nicht, dass sie auf dem Weg nach draußen über ihre Füße fällt. Als ihr meine Absicht bewusst wird, dankt sie mir widerwillig und ich lächele. Andrea und ihre Praktikantin sehen uns mit offenem Mund an, als ich Miss Steele hinaus begleite. Ich frage sie, ob sie eine Jacke hatte und die Praktikantin hetzt los, um sie zu holen. Ich nehme sie ihr ab und helfe Miss Steele dabei sie anzuziehen. Meine Hand verweilt nur eine Sekunde zu lang auf ihrer Schulter und da ist sie wieder. Diese elektrische Spannung und ich weiß, dass sie sie auch spüren muss. „Auf Wiedersehen, Anastasia,“ sage ich. „Auf Wiedersehen, Christian“, sagt sie, als die Tür sich schließt. Ich drehe mich um und weise Andrea an: „Holen Sie mir Welch ans Telefon!“ Eine Minute später ist er dran. „Welch! Ich möchte, dass sie einen Hintergrundcheck für mich machen.“ „Ja, Sir. Name?” „Anastasia Steele. Ich brauche ihn schnellstmöglich.” „Ja, Sir.” Ich lege auf. Nun muss ich warten. Und ich warte nicht gern. Ich muss mir etwas Zeit geben, um zu sehen, ob ich sie in ein paar Tagen immer noch will. Sie ist zu jung und sie sieht so unerfahren aus, aber was es für Spaß machen würde, ihr etwas beizubringen. Ich hasse es zu warten. Einige Tage später erhalte ich einen detaillierten, aber unauffälligen Hintergrundcheck. Sie ist 21 Jahre alt, arbeitet Teilzeit in einem Baumarkt, Durchschnittsnote 1,3. Aber er sagt nichts über ihre derzeitigen oder früheren Beziehungen aus. Obwohl schon einige Tage seit dem Interview vergangen sind, kriege ich sie nicht aus dem Kopf. Ich muss es herausfinden. Ich wähle Andreas Nummer. „Andrea, buchen sie mir ein Zimmer in Portland, für morgen.”

„Ja, Sir.“ Ich hasse es zu warten. Ich warte nicht gern. Ich bin verrückt, aber ich muss mehr über sie herausfinden. Ich habe vorher noch nie eine Frau verfolgt. Es ist das erste Mal. Ich kenne nicht mal ihre sexuelle Orientierung. Sie sah so aus, als ob sie meinem Charme nicht widerstehen konnte. Was, wenn sie nicht Single ist? Scheiße! Dieser Gedanke kam mir noch gar nicht. Es gibt nur einen Weg es herauszufinden. Wenn sie nicht Single ist, werde ich zurückkommen und dieses idiotische Unternehmen vergessen. Aber jetzt im Moment, werde ich verrückt. Ich muss mehr über sie wissen. Ich kriege es nicht aus dem Kopf, wie sie auf ihrer Lippe gekaut hat. Ich bin ja schon wie ein Teenager. Morgen. Morgen werde ich sie wieder sehen.

Kapitel II Das zweite Treffen

Da stehe ich nun, wie ein idiotischer Teenager vor dem Claytons Baumarkt. Sie arbeitet heute. Ich atme tief ein und gehe hinein. Innerhalb von dreißig Sekunden finde ich sie. Sie sitzt an der Kasse und sieht, vertieft in ihre Arbeit, auf den Bildschirm, während sie einen Bagel ist. Ab und zu leckt sie sich mit der Zunge Krümel aus ihrem Mundwinkel oder entfernt sie mit ihrem Zeigefinger. Plötzlich verspüre ich den Drang, zu ihr zu gehen und ihr die Krümel von ihrer Lippe zu lecken. Sie sieht genauso hübsch aus, wie ich sie in Erinnerung habe. Sogar weit besser, in Jeans und T-Shirt, viel besser… Sie sieht von ihrer Aufgabe hoch und unsere Blicke treffen sich. Ihr Atem geht stoßweise. Ich lächele. Ich bin froh zu sehen, dass ich diesen Effekt auf sie ausübe. Sie ist auf jeden Fall nicht lesbisch. Sie ist überrascht und ihre blauen Augen werden größer. „Miss Steele. Was für eine angenehme Überraschung sie hier zu sehen.” Sie starrt mein Outfit an, meinen Pullover, Wanderstiefel, an meiner Jeans verweilen ihre Augen länger. Ich bin erfreut. „Mr. Grey”, sie schafft es zu atmen. „Ich war in der Gegend. Ich brauche ein paar Dinge“, erkläre ich. Wieder beißt sie ihre Lippe und errötet. „Natürlich, Mr. Grey“, zuerst stottert sie, doch dann setzt sie ihr Verkäuferinnenlächeln auf und fragt, „Womit kann ich Ihnen helfen?“

„Ich brauche Kabelbinder,“ sage ich lächelnd. Was ich damit nur mit dir anstellen könnte, denke ich und mein Blick verdunkelt sich. Sie errötet noch stärker. Sie führt mich durch den Baumarkt. Dann hilft sie mir dabei Malerkrepp und Seile zu finden. Sie fragt mich, ob ich renoviere. Ich lächle heimlich. Oh nein Baby, ich renoviere nicht. Ich habe Leute, die das für mich machen. Diese Sachen sind für andere Projekte, die du wahrscheinlich noch nie ausprobiert hast. Was es für ein Spaß wäre, sie dir beizubringen. Wieder errötet sie unter meinem Blick. Sie ist genauso angetan von mir, wie ich von ihr. Ich muss sie etwas fragen, damit ich noch mehr Zeit mit ihr habe. „Arbeiten Sie hier schon lange?“ Natürlich kenne ich die Antwort. Vier Jahre, Teilzeit. Sie bestätigt es mir und hält ihren Blick immer noch gesenkt und schüchtern. Sie zeigt mir zwei verschiedene Arten von Malerkrepp. Ich wähle das breitere. „Brauchen Sie sonst noch etwas?“, fragt sich mich mit heiserer Stimme. Ja, sie ist definitiv von mir angetan. Ich bemerke, wie ich mit derselben Stimme antwortete. Später schneidet sie das Naturfaserseil wie ein Pfadfinder und ich frage sie, ob sie einer war und blicke sie gespannt an. Sie errötet wieder und blickt auf ihre Finger, die sie nervös ineinander verschränkt. „Nein, Mr. Grey,“ sagt sie „organisierte Gruppenaktivitäten sind nicht so mein Ding.“ Sie blickt mich kurz von unten herauf durch ihre langen Wimpern an. Es ist frustrierend sie zu entschlüsseln. „Was ist denn dein Ding, Anastasia?“ frage ich mit tiefer Stimme. Sie keucht leicht. Ich glaube, ich kenne die Antwort bereits. Ich wette, es sind Bücher. “Bücher,” flüstert sie. Aber ihr sehnsüchtiger Blick verrät noch etwas anderes. Kann ich es wagen, Bronte und Jane Austen zu erwähnen? „Was für Bücher?“, frage ich interessiert, obwohl ich die Antwort kenne. „Ach das Übliche. Klassiker. Hauptsächlich britische Literatur.”, flüstert sie. Ich denke sie steht total auf Romantik, Herzchen und Blümchen. Ist das was für mich? Bei mir gibt es keine Herzchen und Blümchen. Nachdenklich reibe ich an meinem Kinn. Aber wenn es funktioniert, hätten wir eine Menge Spaß. Ich würde es so gerne versuchen. Sie wechselt das Thema, indem sie in den Verkäuferinnenmodus zurückkehrt. „Brauchen Sie noch etwas anderes, Mr. Grey?“ Ich muss sie in ein Gespräch mit mir verwickeln. Sie betört mich. Ich kann meine Augen nicht von ihr nehmen. Alles was sie macht, ihr Lippenkauen, ihr Winden und ihr nervöses Fingerwringen, bringt mich dazu, mir zu wünschen, ihre Hände zu fesseln und ihre Lippe zwischen meine zu nehmen und ihr eine Lektion zu erteilen. Dann hören wir, wie ein Typ ihren Namen ruft, „Ana!“ Ein adrett gekleideter Typ kommt auf sie zu. Ist das ihr Freund? Ein Schaudern durchfährt meinen Körper. Ich würde den Typen am liebsten verprügeln. Wer zur Hölle ist er? Sie entschuldigt sich und geht zu ihm. Meine Augen verschmälern sich. Vielleicht war es ein Fehler hierher zu kommen. Er umarmt sie und legt seine Arme besitzergreifend um sie. Aber sie erwidert es nicht. Ich blicke ihn eisig an. Vielleicht geht doch nichts zwischen den beiden. Sie zieht den Scheißkerl mit zu mir zurück.

„Mr. Grey, das ist Paul. Seinem Bruder gehört der Baumarkt. Ich kenne ihn schon eine Weile, aber wir sehen uns nur selten, da er in Princeton Betriebswirtschaft studiert.“ erklärt sie und sieht mich erwartend an. Ich seufze erleichtert. Der Scheißkerl ist nicht ihr Freund, aber der Bruder vom Besitzer. Während wir uns gegenseitig abschätzen, fügt Anastasia hinzu „Paul, das ist Christian Grey.“ Er braucht einige Sekunden, um zu realisieren wer ich bin und ich kann erkennen, dass seine Gedanken voller Bewunderung und Ehrfurcht sind. Ja, du Scheißkerl, lass sie in Ruhe und geh zurück in das Loch, aus dem du gekommen bist. Er fragt mich, ob ich etwas brauche. „Anastasia war bereits sehr aufmerksam“, sage ich und sehe ihn abschätzend an. Schlussendlich versteht er und geht. Ich verstehe nicht warum ich diese Eifersucht verspüre. Ich bin nicht vertraut mit solchen Gefühlen und es ist ein unbehagliches. Warum bin ich eifersüchtig und besitzergreifend ihr gegenüber? Sie ist nichts für mich. Noch nichts … Ich würde es mir wünschen, dass sie etwas für mich wird. „Kann ich Ihnen noch weiter behilflich sein, Mr. Grey?“ Ich ignoriere ihre Frage. „Wie kommen Sie mit dem Artikel voran, Anastasia?“ frage ich. Sie sieht mir überrascht in die Augen. Ich möchte nicht von ihr weggeschickt werden, ich möchte sie für mich gewinnen. „Oh, Kate … ich meine, Miss Kavanagh, mein Mitbewohnerin schreibt ihn. Sie war ganz geknickt, dass sie das Interview nicht selbst führen konnte. Sie findet es nur schade, dass sie keine Fotos von Ihnen hat.“ Das überrascht mich und gibt mir Hoffnung, dass ich vielleicht doch eine Möglichkeit finden werde, Anastasia noch einmal zu sehen. Sie kann den Schimmer in meinen Augen sehen. „Wirklich?“ sage ich. “Ich bleibe hier in der Gegend. Vielleicht morgen… ?“ Aus meinem Portemonnaie hole ich meine Visitenkarte und gebe sie ihr. Dabei berühren sich unsere Hände kurz und die elektrische Spannung besteht wieder zwischen uns und lässt mich auf keuchen. Meine Augen verdunkeln sich. Ich habe denselben Effekt auf sie. „Sie sollten mich vor 10 Uhr morgens anrufen.“ Sie ist angenehm überrascht und gibt mir ein strahlendes Lächeln, welches ihre ohnehin schon hellen Augen noch mehr strahlen lässt. Sie raubt mir den Atem. Sie hat wirklich das allerschönste Lächeln. „Ja, werden wir. Kate wird so glücklich sein. “ sagt sie aufgeregt. Ich bezahle meine Einkäufe, während sie wieder nach unten blickt. Ich wünsche mir so sehr, dass sie mich ansieht. Warum verhalte ich mich nur wie ein Teenager? Ihre Berührung rührt mich tief in meinem Inneren. Sie sieht mich erneut an, als ich ihr meine Amex gebe. Unsere Blicke begegnen sich. Sobald ich meine Einkäufe verstaut habe, drehe ich mich zu ihr und sage „Oh, Anastasia, ich bin froh, dass Sie mich interviewet haben und nicht Miss Kavanagh.“ Ich will, dass sie weiß, dass ich an ihr interessiert bin. Ich kann sie keuchen hören. Sie mag mich. Ich verlasse das Geschäft mit einem erneuerten Ziel. Das wird klappen.

Taylor wartet auf dem Parkplatz auf mich. „Los geht’s“, sage ich. Er fährt mich zum Heathman Hotel. Ich gehe in meine Suite und lege meine Einkäufe auf einen Stuhl. Ich beginne zu arbeiten, in der Hoffnung, sie ruft an. Wenn sie nicht anruft, werde ich Portland morgen verlassen und meine Bestrebungen ihr gegenüber aufgeben. Ich hoffe sie ruft an. Ich gehe trainieren, um meine überschüssige Energie abzubauen. Ich sehe ihr schüchternes Lachen vor meinen Augen. Ich trainiere mehrere Stunden. Zurück in meinem Hotelzimmer, gehe ich duschen. Anastasia und ihre Lippen sind mir noch immer im Gedächtnis. Welche Chance habe ich auf ein weiteres Treffen, wenn sie mich nicht anruft? Ich überlege mir bereits einen Notfallplan. Ich verliere nicht wenn ich eine Mission habe. Nur wenn sie es so will. Sie ist zu jung, für das, was ich mir vorstelle. Sie sieht so unerfahren aus. Warum ruft sie nicht an? Verdammt! Ich beantworte einige E-Mails als das Telefon klingelt. Ich kenne die Nummer nicht. Wer zur Hölle ist das? Ich bin in schlechter Stimmung. Ich antworte barsch. „Grey.“ Eine schüchterne, nervöse und heisere Stimme antwortet. „Ähm … Mr. Grey? Hier ist Anastasia Steele.” Mein Herz stockt für eine Sekunde. Als es normal weiterschlägt, antworte ich mit heiserem, aber sanftem Ton. „Miss Steele. Wie schön von Ihnen zu hören.“ Ich dachte schon sie würde mich nie anrufen. Ich bin erleichtert. Ich höre sie stockend atmen. Ich fühle mich ermutigt, da ich so eine Wirkung auf sie ausübe. Ich grinse wie ein Idiot. Ich erzähle ihr, dass ich im Heathman Hotel in Portland übernachte und bespreche mit ihr, dass das Shooting um 9:30 Uhr am nächsten Morgen stattfinden soll. Als sie mit belegter, aufgeregter Stimme „Ok, wir werden uns dort sehen,“ sagt, fühle ich, wie sich meine Augen verdunkeln. Ich kann kaum noch bis morgen warten. „Ich freue mich drauf, Miss Steele,“ sage ich mit verführerischer Stimme. Mein Unterbewusstsein sagt bereits „Du bist mein!“ Das Warten auf den nächsten Morgen wird von erotischen Träumen von Anastasia in Seidenstrümpfen und Handschellen begleitet. „Anastasia“, flüstere ich, ihr Name ist wie ein Gebet auf meinen Lippen. „Christian“, haucht sie. Ihre Stimme ist genug, um mich zu entmannen. Verschwitzt wache ich mit ihrem Namen auf meinen Lippen auf. Ich lege meinen Arm über meine Augen und nehme ihn wieder weg und sehe beunruhigt an die Decke. Könnte ein anderer Name, wie Janet, Mary oder Angie, denselben Effekt auf mich haben? Ich glaube nicht. Anastasia. Der Name ist eine Liebkosung auf meinen Lippen. Es ist magisch, lebendig. Ich bin von ihr verzaubert. Ich stehe auf und gehe ins Fitnessstudio, um mir die Zeit zu vertreiben. Nach meinem Workout, nehme ich eine lange Dusche und ziehe ein weißes Hemd mit offenem Kragen und meine graue Markenflanellhose, die mir tief auf den Hüften sitzt, an. Ich frühstücke schnell und lasse meine Haare an der Luft trocknen. Sie ruft mich an und teilt mir mit, dass sie eine andere Suite des Hotels für das Shooting gebucht haben. Taylor wartet an der Tür.

Sobald ich die Suite betrete, beginne ich nach ihr zu suchen. Da steht sie. In engen tiefsitzenden Jeans, die ihre Kurven betonen und einem weißen Shirt, das ihre Figur hervorhebt. Ich fühle wie sich ihr Atem beschleunigt, als sie mich sieht und begrüßt mich diskret. „Miss Steele, so sieht man sich wieder,“ sage ich und strecke meine Hand aus, um ihre kleine, blasse Hand zu nehmen. Als wir uns berühren, spüre ich wieder diese elektrische Spannung zwischen uns und weiß, dass sie es auch fühlt, als sie häufig zu blinzeln beginnt. Sie errötet und ihr Atem wird unregelmäßig. Sie zieht ihre Hand viel zu schnell weg und stellt mich ihrer Mitbewohnerin vor, die nicht anders als erwartet, ein selbstsicheres und herrisches Auftreten hat. Ganz wie ich. „Die beharrliche Miss Kavanagh. Wie geht es Ihnen?” sage ich und danke Gott, dass es Anastasia war, die gekommen ist und nicht sie. Sie ist hübsch, aber ich würde sie nicht anrühren. Dann stellt Anastasia den Fotografen vor. „Das ist Jose Rodriguez, unser Fotograf.“ Sie lächelt ihn liebevoll an und er erwidert dies, besitzergreifend. Ich fühle, wie sich Wut in mir aufstaut. Ist dieser Scheißkerl ihr Freund? „Mr. Grey“, der Scheißkerl nickt mir zu. „Mr. Rodriguez“, sage ich eisig. Ich wechsele immer wieder die Position während des Shootings und lasse Anastasia keine Sekunde aus den Augen. Ich muss herausfinden, ob einer dieser Scheißkerle, die ich in den letzten zwei Tagen getroffen habe, ihr Freund ist. Sie waren beide besitzergreifend ihr gegenüber. Ungefähr dreißig Minuten später sind wir fertig. Miss Kavanagh und ich plaudern kurz miteinander. Ich drehe mich zu Anastasia und frage, „Begleiten Sie mich hinaus, Miss Steele?“ „Sicher“, sagt sie ängstlich, während ihre Freundin uns argwöhnisch beobachtet und der scheiß Fotograf finster drein blickt. Er ist ihr Freund, schießt es mir durch den Kopf. Ich muss es herausfinden. Ich teile nicht. Sie muss mir ganz allein gehören. Ich öffne die Tür und lasse sie hinaus. „Würden Sie mich auf einen Kaffee begleiten?“ Ich verbanne die Erwartung aus meinem Blick und fühle, wie sich ihr Herzschlag beschleunigt und ihr Gesicht rosa anläuft. Ja, Baby, das ist ein Date.

Glad You Came - Wanted Enttäuscht erklärt sie mir, dass sie alle nach Hause fahren wird. Ach komm schon Baby, das hindert mich doch nicht. „Taylor!“ “Bitte bringen sie Miss Kavanagh, den Fotografen, seinen Assistenten und die Ausrüstung dahin, wo sie es wünschen.“ Dann drehe ich mich zu Anastasia und sage „Problem gelöst.“

„Oh, Taylor muss das nicht tun, Mr. Grey. Ich kann mit Kate das Auto tauschen.“ Sie geht zurück in die Suite, spricht kurz mit ihrer Freundin und kommt zurück. „Ok, lassen Sie uns einen Kaffee trinken“, sagt sie und wird scharlachrot. Diese Farbe lässt mich grinsen. Auf dem Weg zum Fahrstuhl unterhalten wir uns. Ich drücke den Knopf, um den Fahrstuhl zu rufen. Als sich die Türen öffnen, springt ein Paar, das gerade herumgemacht hat, schnell auseinander. Was haben Aufzüge nur an sich? Anastasia guckt beschämt. Ich nehme meinen Blick nicht von ihr und sehe wie sich die liebliche rote Farbe auf ihrem schüchternen Gesicht ausbreitet. Ich versuche mir ein Lächeln zu verkneifen… vergeblich. Als der Fahrtsuhl das Erdgeschoss erreicht, öffnen sich die Türen und ich ergreife Anastasias Hand und führe sie aus dem Fahrstuhl hinaus. Wir hören das Pärchen kichern, während ich murmele, „Was haben Aufzüge nur so an sich?“ Wir überqueren die Straße zu einem Café, während ich noch immer ihre Hand in meiner halte. Die elektrische Spannung ist konstant zwischen uns. Ich lasse sie einen Tisch wählen und frage sie, was sie möchte. „Englischen Frühstückstee, mit dem Beutel extra“, sagt sie und überrascht mich damit. Also kein Kaffee. Entschuldigend erklärt sie, dass sie Kaffee nicht so mag. Als ich uns also etwas zu trinken und zu essen hole, bemerke ich wie sie mich heimlich beobachtet und auf ihrer Lippe kaut. Sie senkt ihren Blick und schaut auf ihrer ineinander verknoteten Finger, als ich zum Tisch zurückkehre. Wie gern würde ich herausfinden, warum sie errötet. Ich hoffe meinetwegen. „Na, was geht in Ihrem hübschen Kopf vor?“ frage ich. Sie errötet. Gott! Was ich nicht alles mit dir anstellen würde, um herauszufinden an was du denkst! Ich stelle das Tablett auf den Tisch, den sie gewählt hat und strecke meine Beine auf dem Platz ihr gegenüber aus, um ihr wunderschönes, schüchternes Gesicht besser sehen zu können. Ich hake nach: „Und, was denken Sie?“ Sie gibt nichts Preis. „Das ist mein Lieblingstee. Ich mag ihn schwach und schwarz,“ sagt sie. Ich muss mich endlich aus meiner misslichen Lage befreien und sie fragen. Ich halte es nicht mehr länger aus. „Ich verstehe.“ sage ich “Ist der Fotograf ihr Freund?” „Nein“ stößt sie hervor, „Er ist nur ein guter Freund. Eher wie ein Bruder.“ „Ich verstehe“, unterbreche ich sie „Und was ist mit dem Mann im Baumarkt?“ frage ich sie direkt. „Nein. Er ist auch nicht mein Freund, das habe ich Ihnen gestern schon gesagt.“ Innerlich seufze ich vor Erleichterung. „Warum fragen Sie?“

„Sie werden nervös in der Gegenwart von Männern“, stelle ich fest. Sie sieht wieder auf ihre verknoteten Finger und errötet. „Ich finde Sie einfach einschüchternd“, gibt sie zu. Obwohl ich deutlich sehen kann, dass sie die Wahrheit sagt, da sie bis zum Haaransatz errötet, muss ich scharf einatmen. Ich habe eine Wirkung auf sie. Dieser Gedanke gefällt mir und ich kann nicht anders und muss lächeln. „Ich bin einschüchternd, aber schauen Sie bitte nicht immer nach unten. Ich möchte ihr schönes Gesicht sehen“, sage ich und möchte deine Lippen, auf denen du kaust, küssen. Sie blickt auf. „Ich möchte wissen, was Sie denken. Sie rätselhaftes Wesen, Anastasia.” Sie sieht verwirrt aus. Ich sage ihr, dass Sie ziemlich oft rot wird und ich zu gerne wissen möchte, weswegen. Sie fragt mich, ob ich immer so persönliche Bemerkungen mache. Ich wusste nicht, dass ich es tat. War sie es nicht, die letzte Woche persönliche Bemerkungen über mich gemacht hat? Sie schockiert mich, als sie erklärt, dass sie mich für überheblich halte. Aber wie recht du hast, Baby! „Ich bin es gewohnt, meinen Willen durchzusetzen“, erzähle ich ihr, „in allen Dingen.“ Ich möchte mehr über sie wissen und frage sie über ihre Familie. Sie fragt mich über meine. Aber ich habe mehr Lust etwas über ihre zu erfahren. Aber sie gibt nicht viel Preis. Als ich ihr erzähle, dass meine Schwester Mia in Paris ist, sagt sie sehnsüchtig, „Ich habe gehört, Paris soll wunderschön sein,“ Ich erzähle ihr, wie schön es ist und frage sie, ob sie schon einmal dort gewesen ist. Aber sie hat noch nie das Land verlassen. Ich frage sie, ob sie gerne einmal hinfahren möchte. Ihr Gesicht erhellt sich und sie sagt „Nach Paris? Natürlich, aber ich würde noch lieber nach England fahren.“ Ich denke, ich weiß warum. Mein Zeigefinger streicht über meine Unterlippe. Sie sieht so aus, als ob sie sich ein Keuchen kaum noch verkneifen kann. „Warum?“ frage ich. „Austen, Bronte, Shakespeare, Hardy. Ich würde gern die Orte besuchen, die diese Schriftsteller inspiriert haben“, sagt sie ohne zu blinzeln. Herzchen und Blümchen, wie ich erwartet habe. Sie sieht auf ihre Uhr. Sie will los, um für ihre Abschlussprüfung zu lernen. Ich biete ihr an, sie zum Auto von Miss Kavanagh zu begleiten. Sie dankt mir für den Tee. Oh, das Vergnügen ist ganz meinerseits. Ich lächele. Ich halte ihr meine Hand hin und sie ergreift sie automatisch. Sofort ist die Spannung zwischen uns wieder da. Gedankenverloren gehen wir zurück zum Hotel. Ich liebe es, wie ihr Arsch in dieser Jeans aussieht und ohne nachzudenken frage ich sie, „Tragen Sie immer Jeans?“ „Meistens“, antwortet sie verwirrt. Sie stehen ihr. Sehr, sehr gut. Gerade als wir auf den Parkplatz zusteuern, platzt sie heraus, „Haben Sie eine Freundin?“ Sie errötet. Ich denke, sie hat einfach ihren Gedanken laut ausgesprochen. Ich gebe ihr ein halbes Lächeln.

„Nein, Anastasia. Eine feste Freundin ist nichts für mich”, antworte ich ihr leise. Sie ist verwirrt, natürlich. Verschiedene Gedanken flackern über ihr Gesicht, aber sie schmückt keine in Worte. Sie sieht enttäuscht aus und versucht sich meiner Hand zu entziehen. Hastig macht sie einen Schritt vorwärts und stolpert auf die Straße. Ich rufe, „Scheiße, Ana!“ und greife nach ihrer Hand, um sie gerade noch vor einem vorbeifahrenden Fahrradfahrer wegzuziehen. Ich ziehe sie so nah wie möglich an meinen Körper. Ich merke, wie sie meinen Geruch einatmet, als ich ebenfalls den weiblichen Geruch ihrer Haare und ihrer Haut wahrnehme. Ich schließe kurz meine Augen und flüstere in ihr Ohr, „Alles in Ordnung?“ Ich drücke sie mit einer Hand in ihrem Rücken weiter an mich und untersuche mit meiner anderen ihr Gesicht auf Kratzer. Ich streife ihre Unterlippe mit meinem Daumen, als ein Schaudern meinen Körper durchfährt. Ihr Atem stockt. Wir sehen einander an. Ihr Blick und ihr Körper signalisieren mir “küss mich.” Sie ist wunderschön und ich kämpfe gegen den Drang an, sie noch näher an mich zu ziehen und sie zu küssen. Ich schließe kurz meine Augen und als ich sie wieder öffne, bin ich entschlossen. Sie ist zu jung, zu unschuldig, zu schön. Sie eignet sich nicht für meine Welt. „Du solltest dich besser von mir fern halten, Anastasia. Ich bin nicht der richtige Mann für dich,“ flüstere ich. Ihr Gesicht fällt zusammen, als ob ich sie hart geschlagen hätte. Es ist besser, sie jetzt zurückzuweisen, als sie später zu verletzen. „Tief durchatmen, Anastasia, okay? Ich stelle dich jetzt wieder auf die Füße und lasse dich selber laufen.“ Auf ihrem Gesicht zeigt sich Enttäuschung und Schmerz. Sie öffnet ihre blauen Augen so weit wie es ihr möglich ist, damit keine Tränen aus ihren Augen kommen können. „Ich habe es verstanden“, sagt sie, „Danke, Mr. Grey.“ „Wofür?“ „Dafür, dass Sie mich gerettet haben“, sagt sie den Tränen nahe. Ich bin wütend auf den Scheißkerl, der sie fast umgefahren hat. „Es war nicht Ihr Fehler. Der Idiot war schuld! Möchten Sie sich im Hotel noch ein bisschen hinsetzen?” “Mir geht es gut”, sagt sie und ihre Stimme bricht. „Danke für das Fotoshooting“, murmelt sie. Ihr letzter Versuch gegen die Tränen anzukämpfen. Ich bin hin- und hergerissen zwischen unbekannten Gefühlen. Ich bin fast so weit, ihr zu gestehen, dass ich ein abgefuckter Typ bin und dass sie das, was ich ihr geben kann, unglücklich machen wird. Sie ist ein romantisches Mädchen. Herzchen und Blümchen. Und der in fünfzig Facetten abgefuckte Christian Grey macht so etwas nicht. „Anastasia … Ich…“ ich stoppe. In meinem Inneren kämpfe ich mit mir selbst. Ich will sie. Aber ich will sie auch nicht verletzen. Ich bin zerrissen. Ich kann den Schmerz auf ihrem Gesicht nicht ertragen.

„Was ist los, Christian?“ herrscht sie mich an, mein Name wie ein Gebet auf ihren Lippen. Nein, ich kann ihr das nicht antun. Ich atme kurz ein und sage, „Viel Glück bei den Prüfungen,“ und verwirre sie damit. „Danke!“ sagt sie den Tränen nahe und entfernt sich von mir. Das letzte, was ich sie sehe ist, wie sie sich die Tränen aus dem Gesicht wischt. Ich trete mir selbst in den Arsch. Scheiße! Scheiße! Scheiße! Ich gehe zurück zum Hotel. Ich muss etwas schlagen, jemanden, etwas … Ich bin voller Gefühle, mit denen ich nicht vertraut bin. Ich kriege ihr Gesicht nicht aus dem Kopf. Ihr Blick… der Schmerz… Scheiße! Es ist alles mein Fehler. Ich bin nicht der Typ für eine feste Freundin und sie ist nicht der Typ Frau, der so etwas wie ich machen will. Ich bin in einer Sackgasse. Ich habe ein unbekanntes Verlangen nach ihr, etwas zieht mich zu ihr und ich will sie nicht verletzen. Ich werde sie verletzen. Sie ist zu unschuldig. Es würde nicht mit ihr funktionieren. Der Kampf in meinem Inneren wütet. Woher will ich wissen, dass es nicht klappen könnte, wenn ich es nicht versuche? Verdammt! Ich gebe mir einen Tag. Mal sehen, ob ich über sie hinweg komme. Scheiße! Ich rufe Claude Bastille an und fordere ihn auf, seinen Arsch nach Portland zu bewegen. Ich brauche ein heftiges Workout. Morgen. Ich werde bis morgen warten.

Kapitel III Scheiß auf den Papierkram

Ich kriege ihr Gesicht einfach nicht aus dem Kopf. Der bedrückte Gesichtsausdruck, den sie hatte und der Herzschmerz, den man auf ihrem Gesicht ablesen konnte, als ob jemand aus der Familie gestorben wäre. Ich konnte nichts, was ich gesagt hatte, zurücknehmen. Es war für ihr Wohl. Sie ist zu unschuldig. Zu süß. Sie verdient mehr, als ich ihr bieten kann. Aber sie zieht mich magisch an. Ich bin innerlich zerrissen durch diese Flut an Gefühlen. Ich kann sie einfach nicht in meine dunkle Welt einführen! Sie verdient etwas Besseres, jemanden der sie auf Händen trägt und Herzchen und Blümchen, welche sie begehrt, zu bieten hat. Aber die Vorstellung, dass jemand anderes sie anfasst, bringt mich um. Ich hasse dieses unbekannte Gefühl, das an mir nagt, das in meiner Seele kratzt. Ich hasse es, so zu sein. Ich lasse sonst keinen intimen Kontakt zu Menschen zu. Sogar Taylor, der immer sein Pokerface aufgesetzt hat, zuckt zusammen. Ich bin zu unruhig. Roberta Flag – Killing me softly Es ist nun schon eine beschissene Woche her. Ich beobachte sie von weitem wie ein Teenager! Sie geht zur Uni, zur Arbeit, während ich im Heathman Hotel in Portland sitze und versuche meine Geschäfte von dort aus zu regeln. Ich kann meine Firma von hier aus führen, bis ich meine Pflichten bezüglich der Abschlussfeier an der WSU erledigt habe. Ich werde den Absolventen ihre Abschlusszeugnisse überreichen. Auch ihr … Anastasia. Warum kriege ich sie nicht aus dem Kopf? Bin ich etwa ein verdammter Teenager? Ablenkung …. Ich brauche dringend Ablenkung. Aber nichts ist so verlockend wie sie. Es ist so als ob ihr Körper mich ruft, ihr Geist, ihr Blut, ihr Dasein. Ich kann diesen Gefühlen einfach nicht entkommen! Kings of Leon - Notion

Ich möchte etwas machen, was ihr zeigt, dass ich an ihr interessiert bin. Aber gleichzeitig habe ich das Gefühl ich sollte sie lieber warnen. Sie mag englische Literatur und Hardy, hat sie gesagt. Ich entscheide mich dafür, ihr eine Erstausgabe von Tess von den d'Urbervilles: Eine reine Frau mit einer Anmerkung von mir, zu schicken. Ich bin mir sicher, sie hat es bereits gelesen. Einerseits möchte ich, dass sie sich von mir fernhält, aber andererseits auch nicht. Immerhin sollte ich sie warnen. Wenn sie mich zurückweist, kann ich vielleicht weiter machen. Vielleicht … Ich schreibe ihr eine Anmerkung: Warum sagtest du mir nicht, dass von männlichen Wesen Gefahren drohen? Warum warntest du mich nicht? Die vornehmen Damen wissen, wovor sie sich zu hüten haben, weil sie Romane lesen, die ihnen diese Schliche schildern. Ich bestelle ihr also die Erstausgabe des Buches, füge meine Warnung hinzu und lasse es zu ihrem Haus schicken. Ich hoffe sie versteht meine Warnung. Aber ein Teil von mir wünscht sich, dass sie sie missachtet. Ich habe noch jemanden so begehrt, nicht mit einer Faser meines Körpers, und ich hatte schon viele Frauen. Ich erinnere mich selbst, dass ich jede Frau haben kann. Fast jede Frau! Aber ich will nicht irgendeine Frau! Ich will sie! Vielleicht wenn ich es bis zur Abschlussfeier aushalte und sie dann dort sehe, kann ich einen weiteren Schritt auf sie zu gehen. Ich verliere noch den Verstand! Sie hat meinen Körper und meine Seele verzaubert! Ich will bei ihr sein! Bruce Sprinsteen - I'm on Fire Es ist Freitagnacht. Ich habe gemeinsam mit meinem Bruder Elliot zu Abend gegessen. Er hat mir ein paar Sachen vorbeigebracht, da ich nicht geplant hatte, so lange zu bleiben. Mein Telefon klingelt. Ich sehe auf das Display und erkenne ihre Nummer! Anastasia! Beim zweiten Klingeln gehe ich atemlos ans Telefon, überrascht aber sanft frage ich: „Anastasia?“ Sie klingt nicht gut. Ist sie krank? Ich bin augenblicklich alarmiert und achte sorgfältig auf ihre Stimme. Sie lallt. “Grey …” blökt sie ins Telefon, “Warum hast duuu,” *hicks* „mir dir Bücher geschickt?“ Ich bin besorgt. Ich gehe in einen Beschützermodus über. Irgendetwas stimmt nicht mit ihr! „Anastasia? Alles in Ordnung? Du klingst seltsam …” Sie kichert und lallt erneut. „Grey, du bist seltsam und nicht ich!“ Sie ist betrunken! „Anastasie, hast du getrunken?“ frage ich ungläubig.

„Was kümmert dich das? Warum sor… sor … sorgst du dich um mich?“ sie ringt, um ihren Satz zu vervollständigen. „Ich bin nur … neugierig. Sag mir, wo bist du?” Sie kichert. „In einer Bar!“ stößt sie hervor. „In welcher?“ „Äh uhm … es ist eine Bar in Portland.“ „Und wie kommst du nach Hause, Ana?“ „Weiß ich nicht,“ *hicks*, „Ich finde schon eine Möglichkeit.“ „In welcher Bar bist du, Anastasia?“ „Warum zu Teufel hast du mir diese Bücher geschickt, Christian?“ „Anastasia…“ sage ich so ruhig wie möglich, obwohl sich mein Ärger seinem Siedepunkt nähert. „Sag mir wo du bist!“ Ich kann meine Wut kaum noch verbergen. „Du bist so was von … tyrannisch, ein Kontrollfreak..“ „Verdammt, Ana, nun sag endlich: Wo steckst du?“ „Oh in Portland … weit, weit weg von Seattle.“ „Ana, bitte, wo steckst du?“ „Gute Nacht, Christian!“ sagt sie und legt auf! Einfach so! „TAYLOR!“ brülle ich. Mein Bruder beobachtet mich amüsiert. Er hat noch nie gesehen, dass ich mich um eine Frau sorge. Das ist etwas Neues für ihn. „Ja, Sir!“ sagt er und kommt auf mich zu. „Sie müssen das Telefon von Anastasie Steele verfolgen. Finden Sie ihren Standort heraus. Jetzt!“ „Sir!“ Mit seiner mobilen Kommandozentrale, hätte er sogar eine Weltraummission kontrollieren können. Einige Minuten später kenne ich ihren Standort. Elliot öffnet den Mund, um etwas zu sagen, aber ich unterbreche ihn mit einem Handzeichen. Er grinst und hält seine Hände aufgebend nach oben.

„Taylor! Los geht’s!“ sage ich und Elliot nimmt seine Jacke und zieht sie sich an. Ich sehe ihn bewusst an. Er grinst. „Hey Bro! Ich habe immer gedacht du bist schwul! Das lass ich mir doch nicht entgehen!” Ich knirsche mit den Zähnen, lasse ihn aber mit mir kommen. “Ja, Sir.” Wir rasen durch die Nacht zur Bar. Mit Genugtuung rufe ich Ana zurück. „Hi?“ antwortet sie ängstlich. So ist es richtig! Du sollst dich vor mir fürchten. „Ich komme, um dich zu holen!“ Zehn Minuten nachdem ich aufgelegt habe, sind wir an der Bar. Ich entdecke sie vor der Bar. Der Fotograf macht jämmerliche Annäherungsversuche, während sie kläglich versucht, ihn von sich zu stoßen. Ich würde ihm am liebsten die Seele aus dem Leib prügeln! Elliot ist bei mir. „Geh und such ihre Mitbewohnerin. Süß, erdbeerblond. Sie hört auf den Namen Kate Kavanagh!“ “Süß und blond? Mit Vergnügen!” grinst er und geht gemächlich in die Bar hinein. „Ich denke, die Dame hat Nein gesagt!“ stoße ich zwischen zusammengepressten Zähnen hervor, als ich aus der Dunkelheit zu ihnen komme. Ich muss all meine Selbstbeherrschung aufbringen, um nicht auf ihn zu springen und ihn zu verprügeln. Er lässt sie los. „Grey,“ sagt er kurz angebunden. Genau in diesem Moment beugt sich Anastasia tief vorn über und erbricht den Inhalt ihres Magens vor der Bar. Der Scheißkerl macht einen Satz zurück und murmelt etwas auf Spanisch. Sie kann sich kaum noch auf den Füßen halten. Ich gehe zu ihr, um sie festzuhalten und halte ihre Haare zurück. Ich ziehe sie zum Blumenbeet, damit es nicht so spritzt. „Wenn du dich noch einmal erbrechen musst, dann mach es hier.“ Sie erbricht sich immer wieder und sogar als ihr gesamter Mageninhalt bereits draußen ist, würgt sie noch weiter. Ich reiche ihr mein Taschentuch. Peinlich berührt nimmt sie es, während der Scheißkerl noch immer an der Tür lungert. Er murmelt ihr zu, dass sie sich drinnen sehen werden und geht. Geht! Was für eine Art Freund versucht sie erst an zu graben und lässt sie dann mit einem komplett Fremden allein? Ana ist total betrunken, schafft es aber dennoch „Entschuldigung,“ zu sagen. „Wofür entschuldigst du dich, Anastasia? frage ich. „Hauptsächlich der Anruf. Und das Kotzen. Die Liste lässt sich beliebig fortsetzen.“ Sagt sie und senkt ihren Blick auf ihre Hände. „Das haben wir doch alle schon einmal erlebt, vielleicht nicht ganz so drastisch wie du..,“ sie sieht aus, als ob ich sie geschlagen hätte. Ich fahre fort, „Man muss seine Grenzen kennen, Anastasia. Ich bin ja dafür, Grenzen auszuloten, versteh mich nicht falsch. Aber das geht nun wirklich zu weit. Machst du das öfter?“

Sie ist wütend auf mich und sieht mich herausfordernd an. „Ich bin vorher noch nie betrunken gewesen, und..“, sagt sie und versucht sich auf den Beinen zu halten und fügt hinzu, „…und ich habe nicht die Absicht, diese Erfahrung noch einmal zu wiederholen.“ Sie taumelt und ich greife nach ihr und drücke sie an meine Brust, jetzt wo die Gefahr, dass sie sich noch einmal erbricht, vorbei ist. „Komm, ich bring dich nach Hause“, sage ich. „Wie hast du mich überhaupt gefunden?“ fragt sie gereizt. „Ich habe den Anruf zurückverfolgt.“ Mit einer Mischung aus Verwirrtheit und Belustigung sieht sie mich an. „Ich muss noch meine Jacke und meine Handtasche holen.“ sagt sie. Außerdem will sie ihrer Mitbewohnerin Bescheid sagen, dass sie geht. Ich erkläre ihr, dass mein Bruder Elliot drinnen ist und mit Kate tanzt. Sie sieht überrascht aus und möchte reingehen. Ich führe sie zurück in die Bar, aber ich möchte nicht, dass es ihr noch schlechter geht als ohnehin schon. Deshalb bringe ich sie zur Bar und bestelle mir selber einen Drink und ihr ein großes Glas kaltes Wasser. Ich bringe sie dazu es zu trinken. Alles davon. Ich sehe ihren Du-bist-herrisch-Blick und finde ihn irgendwie erotisch. Sie kann mir allein mit ihrem Blick Paroli bieten. Sobald sie ausgetrunken hat, ziehe ich sie an mich und sauge ihren persönlichen Duft nach Vanille, Seife und Natur ein. Es ist eine berauschende Mischung. Es fällt mir sowieso schon schwer meine Finger von ihr zu lassen. Schwungvoll führe ich sie auf die Tanzfläche zu meinem Bruder Elliot und Anastasias Mitbewohnerin Kate, die total auf meinen Bruder abfährt. Die beiden tanzen ausgelassen und haben eine schöne Zeit. Ana erzählt ihr, dass ich sie nach Hause bringe. Sie winkt uns grinsend zum Abschied zu. Als ich Ana aus der Bar und dem Krach helfe, beginnt sie zu schwanken. Bevor ich mich versehe, stürzt sie und fällt kopfüber hin. Alles was ich sagen kann ist „Scheiße!“ Das ist nun schon das dritte Mal. Werde ich ihr immer vom Boden aufhelfen müssen? Irgendwie gefällt mir der Gedanke, obwohl ich nicht will, dass sie hinfällt und sich wehtut. Ich helfe ihr auf und nehme sie in die Arme, wie eine kostbare Fracht, wie ein Kind. Ich sehe in ihr wunderschönes Gesicht. Sie ist so hinreißend. Am liebsten würde ich meine Finger durch ihr Haar und über ihr Gesicht streichen, sie fühlen und sie ansehen. Als wir in meiner Suite ankommen, bringe ich sie in mein Schlafzimmer. Ich bin von diesem unschuldigen Mädchen verzaubert! Komplett eingenommen. Sie ist hier in meinem Bett und ich fühle mich völlig hilflos. Hilflos gegen diese schlafende Schönheit. Bewitched - Ella Fitzgerald Ich schicke Taylor weg, in dem ich sage „Das ist alles, Taylor!“ „Gute Nacht, Sir.“ erwidert er und kehrt in sein Zimmer zurück.

Nachdem ich die Bettdecke zurückgezogen habe, lege ich sie auf mein Bett. Ich starre sie eine Ewigkeit an. Ich kann meine Augen einfach nicht von ihr nehmen, von ihrem friedlichen Anblick. Ich knie mich auf den Boden und löse die Schnürsenkel ihrer Converse Turnschuhe. Ich ziehe sie ihr von den Füßen. Dann ziehe ich ihre Socken aus. Daraufhin öffne ich den Reißverschluss ihrer Jeans und ziehe sie ihr aus und enthülle damit ihre makellosen langen Beine. Ich ziehe die Decke über sie und setze mich in den Sessel und beobachte sie, wie sie langsam atmend auf dem Bett liegt. Dieser Anblick verschafft mir einen enormen Seelenfrieden, den ich schon lange nicht mehr verspürt habe. Ich würde am liebsten neben sie kriechen und sie die ganze Nacht im Arm halten. Ich hatte noch nie jemanden neben mir im Bett liegen … Es ist das erste Mal. Ich ziehe meine Hose und mein Hemd aus, ziehe ein TShirt an und mache das Licht auf dem Nachttisch aus. Das erste Mal in meinem Leben, schlafe ich friedlich, ohne einen Albtraum von der Cracknutte, die meine Mutter war oder ihrem Zuhälter. Ich träume von Anastasia. Dream On - Aerosmith Früh am Morgen wache ich nach der entspannendsten Nacht meines Lebens, neben der wunderschönen Anastasia, auf. Ich könnte sie stundenlang ansehen, aber ich muss trainieren gehen, damit ich diesen sexuellen Drang nach ihr, abschütteln kann. Ich ziehe meine Trainingshose an. Auf ihren Nachttisch stelle ich ein Glas Orangensaft, um ihr ein Paar Vitamine zu geben und zwei Kopfschmerztabletten gegen ihren Kater. Ich trainiere hart, der Schweiß läuft mir nur so am Körper hinunter. Nach einer gefühlten Ewigkeit, kehre ich in meine Suite zurück und klopfe an die Schlafzimmertür, bevor ich eintrete, damit sie sich nicht unwohl fühlt. Sie ist wach und ihre Augen folgen mir. Als ihre Augen an den Schweißflecken auf meiner Trainingshose hängen bleiben, beschleunigt sich ihr Atem. Diese Reaktion von ihr, lässt mich hart werden.

„Guten Morgen, Anastasia“, sage ich, „Wie fühlst du dich?“ „Besser, als ich es verdient hätte“, antwortet sie kleinlaut. Dann sieht sie zu mir auf, mit ihren leuchtend blauen Augen. Als ich mir das Handtuch von den Schultern ziehe, beobachtet sie mich aufmerksam und fragt „Wie bin ich hier her gekommen?“

Ich setze mich auf die Bettkante. Ich bin ihr nah genug, um sie anfassen zu können. Aber das werde ich nicht tun. Ich werde ihr nicht erzählen, dass ich sie die ganze Nacht anstarren wollte, um herauszufinden, ob sie die richtige für das ist, was ich will. Ich entscheide mich für eine einfachere Erklärung. „Als du ohnmächtig geworden bist, wollte ich nicht riskieren, dich auf dem Ledersitz meines Wagens bis zu deiner Wohnung zu fahren. Also habe ich dich hierher gebracht.“ Erkläre ich ihr. Sie kaut auf ihrer Lippe, was meine Atmung beschleunigen lässt, „Hast du mich ins Bett gebracht?“ „Ja“, sage ich mit meinem Pokerface. „Und ausgezogen?“ fragt sie kaum hörbar und kaut schon wieder auf dieser Lippe. „Ja“ sage ich und starre auf ihre Lippen. „Und haben wir… ähm?“ fragt sie und zieht ihre Augenbrauen hoch. Sie wird rot und senkt ihren Blick. „Nein, Anastasia. Du warst nicht zurechnungsfähig. Ich stehe nicht auf Nekrophilie. Ich mag es, wenn Frauen sinnlich und empfänglich sind“, sage ich trocken. Sie wird rot, als sie versteht, was ich gerade gesagt habe. So ist es richtig. Ich bin ehrlich! „Aber es war eine interessante Erfahrung, dich in meinem Bett zu haben.“ „Du hast neben mir geschlafen?“ „Es ist mein Bett“, sage ich ironisch. „Es war ein sehr amüsanter Abend, einer den ich so schnell nicht vergessen werde“, sage ich. Für eine lange Zeit … Sie fragt mich etwas zu meiner Stalking Neigung, wie sie es nennt. Obwohl sie tadelnd klingt, sieht sie zufrieden aus. “Wenn ich dich nicht geholt hätte, wärst du wahrscheinlich im Bett des Fotografen aufgewacht und soweit ich mich erinnere, warst du nicht sonderlich erpicht auf seine Avancen”, sage ich, nicht allzu sehr erfreut und meine Wut, dem Scheißkerl gegenüber, flammt wieder auf. „Du klingst wie ein weißer Ritter“, sagt sie. Ihre falsche Beobachtung wirft mich zurück und bringt mir meine Zweifel zurück. Wie wenig du mich kennst. An mir ist nichts hell, Baby. Alles ist dunkel und abgefuckt. „Anastasia, an mir ist nichts weiß“, sage ich „Ich bin eher ein schwarzer Ritter.“ Sie guckt ungläubig. Ich lächele schmerzlich. Es ist zu früh, um über meine dunkle Seele zu sprechen. Ich wechsele das Thema.

„Hast du gestern Abend etwas gegessen?“ frage ich sie. Sie schüttelt den Kopf. Ich bin entsetzt. „Anastasia, deswegen ging es dir gestern so schlecht. Du musst immer etwas essen, vor allem, wenn du vor hast etwas zu trinken!“ weise ich sie verärgert zurecht. Sie weicht etwas zurück, und antwortet. „Willst du mich noch weiter beschimpfen?“ „Tue ich das denn?” „Ich denke schon“, sagt sie gereizt. Oh mein Gott, meine Handflächen fangen schon an zu kribbeln. „Sei froh, dass das alles ist, was ich mache. Wenn du mir gehören würdest, könntest du nach dem, was du dir gestern geleistet hast, eine Woche lang nicht sitzen!“ „Was habe ich mir denn geleistet?“ fragt sie finster dreinblickend. „Was geht es dich überhaupt an? Ich hab dich nicht gerufen, um mich zu retten!“ Seltsamerweise verletzt mich ihre Antwort. Ein weiteres Gefühl, mit dem ich nicht vertraut bin. „Du hast dich unmöglich verhalten. Du hast nicht gegessen, exzessiv getrunken und dich in Gefahr gebracht. Du wurdest fast von deinem sogenannten Freund vergewaltigt!“ Verärgert senkt sie den Blick. „Jose ist mein Freund, er hätte mir nicht wehgetan. Jose hat lediglich die Kontrolle verloren.“ „Man sollte ihm besser Manieren beibringen!“ ich kann mich kaum noch beherrschen. Vielleicht sollte ich ihm eine Lektion erteilen, die er nicht mehr vergessen wird! Sie sieht zu mir auf und unsere Blicke treffen sich. „Du führst dich auf wie ein Tyrann!“ zischt sie. Baby, du hast ja keine Ahnung! Ich grinse. „Oh Ana, wenn du nur wüsstest!“ Mein Grinsen wird breiter. Manchmal durchschaut sie mich. Ich stehe auf und gehe zum Badezimmer. “Ich gehe jetzt duschen, außer du willst zuerst…” ich sehe sie fragend an. Sie keucht auf und hält dann den Atem an. Mein Körper reagiert sofort und fühlt sich wie ein Magnet zu ihr hingezogen. Ich gehe auf sie zu und ziehe sanft an ihre Unterlippe, um sie aus dem Griff ihrer Zähne zu befreien. Mein Daumen streicht über ihre Lippe und wieder ist dieses Knistern zwischen uns. Ich würde sie jetzt am liebsten auf meine Weise flachlegen. Jetzt sofort! Stattdessen sage ich, „Atme, Baby!” und lasse ihr Gesicht los. Ich fühle ihren Blick auf mir, als ich ins Bad gehe. Ich bin Feuer und Flamme.

Ich dusche so schnell ich kann, um möglichst keine Minute mit ihr zu verpassen. Ich dusche so schnell wie noch nie und gehe lässig mit einem Handtuch um die Hüften zu ihr zurück. Sie ist aufgestanden und sieht sich um. Ihr fällt die Kinnlade runter als sie mich sieht. Aber mir geht es nicht anders, als ich sie fast nackt sehe. Eine unschuldige, atemberaubende Frau, die sich ihrer eigenen Schönheit nicht bewusst ist. Sie bleibt stehen. Ich erkläre ihr, dass ihre Jeans voll Erbrochenem war und gewaschen werden muss und zeige auf die sauberen Sachen, die Taylor am Morgen für sie besorgt hat. Ihre Augen erhellen sich und blickt mich an, sie murmelt „Ich werde dann jetzt mal .. duschen gehen.“ Und geht ins Bad. Ich ziehe mir eine Hose und ein weißes Leinenhemd an. Ich nehme die Zeitung und setze mich an den Tisch, um auf das Frühstück zu warten. Zehn Minuten später klopft es an der Tür. Der Zimmerservice. Ich lasse die Servicekraft das Essen auf den Tisch stellen. Nachdem ich ihn weggeschickt habe, gehe ich zum Badezimmer und klopfe an und lasse Anastasia wissen, dass das Frühstück da ist. Sie stottert ein „okay“, was mich lächeln lässt. Sie fühlt sich unbehaglich in der Nähe von Männern. Sehr unerfahren. Irgendwie erfreut mich das. Als sie aus dem Bad kommt, sieht sie atemberaubend aus, unschuldig. Als ich ihre feuchten Haare sehe, gucke ich finster. Ich habe diesen Drang sie zu beschützen, sogar vor sich selbst. „Deine Haare sind noch feucht!“ rügt ich sie. „Ich habe den Fön nicht gefunden“, murmelt sie verlegen. Meine Augen verengen sich. Sie gehört mir nicht … sie gehört mir nicht … sie gehört mir nicht … tadele ich mich selbst. Noch nicht. Aber wünsche mir, dass sie mein ist. „Die Farbe steht dir”, sage ich, unfähig den Blick von ihr abzuwenden. Sie errötet. „Danke für die Klamotten, Christian“, sagt sie und kaut auf ihrer Lippe. „Ich sollte dir Geld dafür geben.“ Ich runzle die Stirn. Ich möchte ihr Geld nicht. Ich kann es mir leisten. Ich möchte für sie sorgen. „Du solltest lernen Geschenke anzunehmen, Ana“, sage ich ihr förmlich. „Das kann ich nicht, du hast mir schon die teuren Bücher geschenkt“, sagt sie schnell und fügt hinzu, „die ich natürlich nicht annehmen kann. Ich sollte wenigstens für die Klamotten bezahlen. Ich weiß, dass ich mir es nicht leisten kann, die Bücher zu bezahlen“, langsam verstummt sie, „Aber für die Klamotten kann ich bezahlen.“ „Ich kann es mir leisten, Anastasia! Du musst mir nichts dafür bezahlen“, sage ich zu diesem sturen, wunderschönen Mädchen vor mir. „Ich weiß, dass du das kannst, Christian. Das ist es nicht. Ich würde mich besser fühlen, wenn ich dir Geld dafür gebe“, sie sieht auf ihre Finger, als ob sie dort eine Antwort finden würde. Dann blickt sie wieder zur mir auf und fragt, „Warum hast du mir diese Bücher geschenkt, Christian?“ Ich schließe kurz meine Augen und atme aus. Als ich sie wieder öffne, sage ich, „Ich hatte das Gefühl, dass ich dir eine Warnung schuldig bin. Als du in meinen Armen lagst und mich mit diesem Bitte-küss-mich-Blick angesehen hast und..“, sage ich und streiche mir nervös mit

den Händen durch die Haare. Zum ersten Mal seit langer Zeit fehlen mir die Worte, aber ich sammle meine Gedanken und fahre fort „..und, sieh mal. Ich bin kein romantischer Typ. Das bin nicht ich. Mein Geschmack ist sehr außergewöhnlich. Du solltest dich von mir fernhalten, wenn du weißt, was gut für dich ist. Aber ich kann die Finger kaum von dir lassen…“ Ich sehe sie in der Hoffnung an, dass sie sich nicht von mir fernhalten will und hoffe doch gleichzeitig, dass sie es tut. Ich schließe meine Augen, um meine Gefühle zu ordnen. Ich habe es nicht so mit Gefühlen, aber ich weiß, dass ich besser einen großen Bogen um sie machen sollte. Ihre Nähe ist bezaubernd, betörend und zieht mich wie ein Sog, dem ich nicht entkommen kann. Wie eine Motte zum Licht. Als ob ihre Seele meine rufen würde, da sie nach ihrer zweiten Hälfte sucht. Sogar wenn ich die Augen schließe, fühle ich sie. Sie flüstert, „Dann lass sie nicht von mir …“ Ich habe das Bedürfnis sie vor meinen fünfzig verschiedenen abgefuckten Facetten zu beschützen. Ich will sie nicht verletzen. Sie ist so gutherzig, wie niemand, den ich zuvor getroffen habe. Und ich habe schon eine Menge getroffen. Wieder schließe ich meine Augen. „Du weißt nicht, was du da sagst!“ „Dann erklärs mir!“ drängt sie mich. „Das bedeutet also, du lebst nicht sexuell enthaltsam?“ flüstert sie. Das reißt mich aus meinen Träumereien. Meine Augen verdunkeln sich vor Lust und mein Verlangen vergrößert sich. Ich schenke ihr ein anzügliches Lächeln. „Nein, Anastasia“, sage ich amüsiert, „ich lebe nicht enthaltsam.“ „Oh!“ wispert sie und ihre Atmung beschleunigt sich vor Verlangen. Ihr Herz schlägt so schnell wie die Flügel eines Schmetterlings, der versucht ihrem Brustkorb zu entfliehen. Mein Blut gerät in Wallung. Ich kann sie jetzt nicht gehen lassen. Komme was wolle. Ich muss es versuchen. Ich fälle eine Entscheidung. “Was sind deine Pläne für die nächsten paar Tage, Ana?”, frage ich, meine Augen dunkel vor Verlangen. Sie erzählt mir, dass sie heute ab Mittag arbeiten muss. „Und wie sieht es morgen aus?“ frage ich und lehne mich nach vorn. „Ich arbeite die ganze Woche und Kate und ich müssen packen, weil wir nach Seattle umziehen.“ „Habt ihr schon eine Wohnung in Seattle?“ „Ja, irgendwo im Pike Market Distrikt.“ Ich lächele erfreut. Das ist ganz in meiner Nähe. „Ich habe mich für Praktikantenstellen beworben und warte auf deren Rückmeldung.“

„Hast du dich auch bei meiner Firma beworben?“ frage ich. „Nein, habe ich nicht.“, stottert sie. „Was stört dich an meinem Unternehmen?“, spreche ich meine Gedanken laut aus. Sie grinst, „An deinem Unternehmen oder an dir?“ Oh mein Gott, ich mag sie. Sie ist frech, aber anders als Leute, die ich bisher getroffen habe. Sie ist wie ein frischer Wind. Sie fürchtet sich nicht davor, mir ihre Meinung zu sagen. „Machst du dich über mich lustig, Anastasia?“ frage ich sie schamlos. Sie schnappt nach Luft und kaut auf ihrer Lippe. Ich halte es nicht mehr aus. „Verdammt! An dieser Lippe würde ich gerne knabbern!” flüstere ich mit rauer Stimme. Ihr Mund öffnet sich als sie vor Verlangen aufkeucht und sich windet. Ich mag ihre Reaktion. Ich wette, sie ist schon total feucht. Dieser Gedanke macht mich lüstern, aber nicht so sehr wie ihre Antwort. „Warum machst du es dann nicht?“ Ich entscheide mich. Ich kann mich nicht von ihr fernhalten, aber sie muss meine Bedingungen kennen. „Weil ich dich nicht anfassen werde, bevor ich nicht deine schriftliche Einwilligung habe, Anastasia“, sage ich lächelnd. „Was soll das heißen?“ „Genau das, was ich gesagt habe. Ich brauche deine schriftliche Einwilligung, bevor ich dich anfasse. Ich muss es dir zeigen. Wann bist du fertig mit arbeiten?“ frage ich. Sie antwortet “Gegen acht.“ Ich erzähle ihr, dass ich sie heute Abend nach Seattle bringen kann, um sie mit den Details vertraut zu machen. „Warum kannst du es mir nicht hier und jetzt erklären?“ fragt sie. „Weil ich mein Frühstück und deine Gesellschaft genieße und ich befürchte, dass du gleich über alle Berge bist, wenn ich es dir jetzt erkläre.“ Sie sieht mich verdutzt an, genau wie ich es erwartet habe. Viele verschiedene Gefühle huschen über ihr Gesicht, letztendlich sieht sie entschlossen aus. „Okay“, sagt sie entschieden. Ich arrangiere einen abrufbereiten Piloten für Charlie Tango, weil ich das Gefühl habe, dass sie meinen Vorstellungen nicht zustimmen könnte und zurück in ihre Wohnung möchte. Enttäuscht stelle ich fest, dass das das Ende unserer kurzen Bekanntschaft sein würde. Aber ich hoffe inständig, dass es nicht so sein wird. „Du bist sehr herrisch“, stellt sie fest, nachdem ich auflege. Wie Recht sie hat! Aber bis jetzt hat sie noch keine Ahnung, wie herrisch ich sein kann. Überhaupt keine Ahnung! Sie beendet ihr Frühstück nicht, entweder vor Nervosität oder Aufregung. Ich mag es nicht, wenn man Essen verschwendet und fordere sie auf, weiter zu essen. Ich kann nicht anders! Weiß sie denn nicht viele Menschen jeden Tag hungern?

Als wir fertig sind mit essen, geht sie ins Bad, um sich frisch zu machen. Sie kommt zurück, als ich telefoniere. Einige Minuten später lege ich auf und nehme ihre Hand, um sie nach draußen zu begleiten. Irgendetwas an ihr zieht mich magisch an. Wenn sie in meiner Nähe ist, kann ich die Luft knistern hören. Ungeduldig drücke ich den Knopf neben dem Aufzug. Kurze Zeit später öffnen sich die Türen. Wir betreten den Aufzug und hier drin ist die Spannung noch intensiver. Sie fühlt es auch und kaut auf ihrer Lippe. Unsere Blicke treffen sich, Motte zum Licht. Leidenschaft flammt in mir auf und ich merke, wie ich hart werde. „Ach! Scheiß auf den Papierkram!“ knurre ich, packe sie und drücke sie gegen die Wand des Aufzugs. Sex on Fire - Kings of Leon Mit einer Hand packe ich ihre Hände und hebe sie ihr über den Kopf. Mit meinen Hüften drücke ich ihren Körper gegen die Wand und mit meiner anderen Hand fixiere ich ihren Kopf, als meine Zunge ihren Mund erkundet. So eine süße Erkundung! Sie stöhnt in meinen Mund, als unsere Zungen ihren ganz eigenen Tanz ausfechten, erforschend und küssend. Sie will mich und ich will sie! „Du.bist.der.Wahnsinn!“, bringe ich keuchend hervor. Feeling Good - Michael Buble Ich habe komplett die Kontrolle verloren. Ich hätte sie fast hier im Aufzug gef*ckt. Plötzlich stoppt der Aufzug und die Türen öffnen sich, um drei Geschäftsmänner reinzulassen. Wir springen auseinander und ich setzte mein Pokerface auf, während sie zerzaust und immer noch begierig drein schaut. Ich beobachte sie aus dem Augenwinkel, während die sexuelle Spannung langsam verebbt. Die Geschäftsmänner grinsen, als wir den Aufzug im Erdgeschoss verlassen. Ich ergreife ihre Hand und sage zu mir selbst, „Was haben Aufzüge nur an sich!“ Ihr Atem hat frisch gerochen. Sie muss meine Zahnbürste benutzt haben. Ich frage sie danach und sie nickt nur und lächelt mich dabei an. Was für eine Frau! Wir verlassen das Hotel. Ich bin wie Wachs in ihren Händen. Wenn sie nur wüsste. Plötzlich fühle ich mich so beschwingt wie nie zuvor, mit ihr neben mir. Ich bin erst 27 Jahre und zum ersten Mal fühle ich mich jung. Wir sind jung! We Are Young - Fun ft Janelle Monae

Kapitel IV Der Vertrag

Ich öffne die Beifahrertür meines schwarzen Audi SUV und lasse Anastasia einsteigen. Sie rutscht hinein und ich schließe die Tür. Ich gehe zur Fahrerseite, öffne meine Tür und mache den Motor an. Ich beobachte sie aus dem Augenwinkel. Ich sehe wie unzählige Emotionen über ihr Gesicht huschen. Sie sieht verloren aus. Zweimal sieht sie so aus, als ob sie etwas sagen möchte, aber sie unterbricht sich immer kurz vorher. Unser Kuss hat etwas in ihr bewegt. Das darf nicht noch einmal passieren, nicht ohne Vorsatz. Kontrollverlust kenne ich eigentlich nicht. Ich fahre rückwärts aus der Parkbucht und fahre vom Parkplatz. Ich schalte die Musik an. Das Blumenduett von Delibes ertönt. Ihre Augen erhellen sich und sie strahlt mich an. „Was hören wir da, Christian? Das ist wunderschön!“ The Flower Duet - Delibes „Ja das ist es. Es ist aus der Oper Lakmé“, erkläre ich ihr. Sie möchte es noch einmal hören, deshalb stelle ich den MP3 Player auf Wiederholung. Sie fragt mich, ob ich klassische Musik mag, was ich tue, aber mein Geschmack beschränkt sich nicht darauf. „Mein Geschmack ist breit gefächert, Anastasia. Er hängt von meiner Stimmung ab. Klassisch, modern, Kirchenmusik, Tudor, alles … Was magst du?“ „Mir geht es ähnlich!“ sagt sie. Als nächstes kommt Sex on fire von den Kings of Leon und sie strahlt, als sie es erkennt. Mein Handy klingelt und ich kehre in meinen Geschäftsmodus zurück. Ich drücke den Bluetooth Knopf am Lenkrad. „Grey“ antworte ich barsch. Es ist Welch. Er sagt, er habe die Informationen, um die ich ihn gebeten habe. Da sind also die Vertragsdetails, die Anastasia lesen soll und denen sie hoffentlich zustimmen wird.

Sex on Fire - Kings of Leon

„Gut, schicken Sie sie mir per E-Mail. Haben sie etwas zu ergänzen?“ frage ich ihn. „Nein, Sir“, antwortet er. Ich lege auf und die Musik ertönt wieder. Ich erkenne auf ihrem Gesicht den “Du-bist-so-herrisch-Blick” wider. Erneut klingelt mein Handy. Dieses Mal ist es Andrea. „Die Verschwiegenheitsvereinbarung wurde ihnen zugemailt, Mr. Grey”, informiert sie mich. „Gut, das ist alles, Andrea.“ sage ich und lege auf. Kurz nachdem ich aufgelegt habe, klingelt mein Handy erneut. Jetzt ist es mein Bruder Elliot. „Hey Bro! Hattest du eine heiße Nacht?” „Hallo Elliot. Das Telefon ist laut geschaltet und ich bin nicht allein im Auto“, ich seufze auf. „Wer ist bei dir?“ fragt er. Ich sage ihm, dass es Anastasia ist. Heiter grüßt er Anastasia, als ob er sie schon sein Leben lang kennen würde. „Hey Ana!“ „Hallo, Elliot“, antwortet sie verlegen. „Kate hat mir eine Menge über dich erzählt!“ erklärt er und ich kann sein Grinsen vor mir sehen. „Glaub kein Wort, von dem was Kate dir erzählt, Elliot“, sagt sie. „Elliot, ich werde Anastasia auf Arbeit herauslassen. Möchtest du irgendwohin?“ „Jaaa!“ „Ok, dann sehen wir uns gleich“, sage ich. Ich will nicht, dass er mit Anastasia flirtet. Plötzlich verspüre ich eine stechende Eifersucht. Anastasia fragt mich, warum ich sie immer bei ihrem vollen Namen anspreche. Ich mag ihn. Sehr sogar. Ich erkläre ihr einfach, dass es nun einmal ihr Name ist. Aber sie bevorzugt „Ana“. “So heißt du nun mal.” Ziehe ich sie auf. Sie wird rot, als würde ich sie streicheln. Mein Gehirn arbeitet auf Hochtouren. Ich muss sie wissen lassen, dass ich Regeln habe. Als wir uns ihrer Wohnung nähern, drehe ich mich zu ihr und sage, „Was vorhin im Fahrstuhl geschehen ist wird nicht mehr geschehen, jedenfalls nicht ohne vorherige Absprache, Anastasia.“ Natürlich würde ich gern mehr mit ihr machen. Aber nach meinen Vorstellungen. Viel viel mehr. Sie sieht verletzt und enttäuscht aus. Wir kommen vor ihrer Wohnung an. Ich parke

ein, während sie leise vor sich hin schmollt. Wieder errötet sie. Sie sieht verlegen aus, als ich sie ansehe. Was ich nicht alles dafür geben würde, ihre Gedanken zu kennen! Ich grinse sie anzüglich an und gehe zur Beifahrertür, um sie zu öffnen. Sie steigt aus dem Auto und murmelt, „Mir hat das im Aufzug gefallen.“ Damit überrascht sie mich und mein Atmen wird deutlich hörbarer. Geschockt und bewegungslos lässt sie mich zurück. Mit einem schüchternen Blick sieht sie zu mir zurück, als sie zu ihrer Wohnung geht. Ich komme wieder zur Besinnung und meine Füße gehorchen wieder meinem Gehirn, sodass ich schnell hinter ihr herlaufe und sie einhole. Michael Jackson ft Britney Spears - The Way You Make Me Feel Als wir in ihrer Wohnung ankommen, finden wir ihre Mitbewohnerin und meinen Bruder vertraut miteinander. Sie grinsen sich an wie Idioten und sehen total zerzaust aus. Ihre Mitbewohnerin inspiziert mich wie eine Glucke. Ich schätze ihre Besorgnis gegenüber Anastasia, aber gleichzeitig widerspricht ihr Verhalten meinem Beschützerinstinkt gegenüber Ana. „Guten Morgen, Ana Schatz!“ strahlt sie. Als sie sich mir zuwendet, um mich zu begrüßen, wird die Begeisterung in ihrer Stimme deutlich geringer. Ich nicke ihr förmlich zu „Miss Kavanagh.“ Mein Bruder, immer wenig auf Etikette bedacht, rügt mich sie Kate zu nennen. Dann dreht er sich strahlend zu Ana „Hi, Ana!“ und umarmt sie, was mich augenblicklich eifersüchtig macht. Ich sehe, dass Anastasia seine Umarmung verlegen erwidert und wieder auf ihrer Lippe kaut. Was sie für Gefühle in mir auslöst. Vor allem, wenn mein Bruder sie fast begrapscht. Mir gefällt seine übertriebene Freundlichkeit nicht. „Wir gehen besser, Elliot“, dränge ich ihn. „Okay“, Elliot wendet sich Kate zu und küsst sie lange und intensiv, was mich stört, als ich Anastasia sie sehnsüchtig beobachten sehe. Als sich Elliot grinsend von Kate verabschiedet „Ciao, ciao, Baby“, gehe ich zu Anastasia und streiche ihr eine lose Haarsträhne hinters Ohr. Sie keucht bei diesem Kontakt und ich spüre wieder diese Spannung zwischen uns. Ich würde sie am liebsten in die Arme nehmen und es bedarf all meiner Selbstkontrolle ihr keinen Kuss zu geben, den sie so schnell nicht vergessen würde. Er würde ihre Lippen schmerzend zurücklassen und sie daran erinnern, wie ich Besitz von ihr ergriffen habe. Aber ich lasse meinen Daumen nur über ihre Unterlippe gleiten. Schon diese kleine Berührung löst Emotionen in mir aus und lässt mich hart werden. Ich werde sie nicht küssen, denn wenn ich es tue, werde ich die Kontrolle verlieren. „Ciao, ciao, Baby“, murmele ich und ahme damit Elliot nach. Sie lächelt. „Ich werde dich um acht abholen.“ Sie nickt und mein idiotischer Bruder wirft Kate einen Handkuss zu, wie ein verliebter Teenager. Ich sehe Eifersucht in Anastasias Blick aufblitzen bevor sie sich umdreht. Wenn du meinen Bedingungen heute Nacht zustimmst, wirst du mehr bekommen, als einen tiefen, befriedigenden Kuss, sage ich zu ihr in Gedanken. Warte … nur noch ein bisschen länger … mahne ich mich selbst. Als Elliot und ich zu meinem Auto gehen, grinst er von Ohr zu Ohr.

„Ich bin verliebt, Bro! Kate ist unglaublich!“ sagt er. Ich nicke, ohne ihm zu antworten. Elliot, der mit halb Seattle gevögelt hat, ist verliebt? Kaum zu glauben. Ohne meine Antwort abzuwarten, sagt er „Und?“. Er sieht mich fragend an. „Konntest du sie flachlegen?“ „Nein!“ antworte ich bestimmt. „Hä?“, sagt er. “Ich dachte du hättest mich letzte Nacht davon überzeugt, nicht schwul zu sein!” sagt er ohne jedes Schamgefühl. „Ich bin nicht schwul! Aber sie war betrunken! Ich nutze niemanden aus, der nicht bei klarem Verstand ist.” Er grinst… “Also besteht noch Hoffnung bei euch beiden?” “Vielleicht, es ist noch zu früh, um etwas darüber sagen zu können.” „Ich hab gehört, du holst sie um acht ab“, bohrt er weiter. „Ja“, antworte ich kurz. „Magst du sie? Ich habe dich noch nie mit einem Mädchen gesehen! Du konntest die Augen ja kaum von ihr nehmen. Und denke nicht, ich habe deinen prüfenden Blick nicht gesehen, als ich sie umarmt habe“. Er grinst. Ich beiße die Zähne zusammen. „Hör auf so prüde zu sein, Bro! Ich finde sie gut!“ „Als ob du jemals eine Frau ablehnen würdest“, sage ich grinsend. Schnell wechsele ich das Thema. „So, wie war ihre Mitbewohnerin?“ „Reizend! Verblüffend! Wunderschön! Ich bin entzückt! Ich bin verliebt!” sagt er mit strahlenden Augen. „So schnell?“ frage ich skeptisch. „Ja, so schnell. Niemand hat mich bis jetzt so gefesselt“, sagt er ernst. Das sind genau dieselben Gefühle, die ich für Anastasia empfinde. Aber ich sage nichts. Elliot fügt hinzu, „Ich werde sie wiedersehen!“ Meine Gedanken wandern zu Anastasia. Ich kann den Abend kaum noch erwarten. Wir erreichen das Hotel, beide in Gedanken versunken. Ich habe eine Menge zu tun. Aber ich bin nicht in der richtigen Stimmung, um Geschäfte zu machen. Ich muss mich bewegen, muss aktiv sein. Ich schreibe meiner rechten Hand Ros, was sie für mich erledigen soll und rufe meine Assistentin Andrea an, um ihr zu sagen, dass ich den Tag über nicht zu erreichen bin und sie meine Nachrichten entgegen nehmen soll, „Was sind deine Pläne für heute, Bro?“ frage ich Elliot. „Eigentlich habe ich noch nichts vor. Was hast du vor?“ erkundigt er sich. „Ich wollte in der Ufergegend wandern gehen.“

„Super, ich bin dabei!“ sagt er. Das wird ein langer Tag werden und ich muss mich ablenken und mein Körper kann es kaum erwarten, etwas zu tun. *** Gegen sechs kommen wir vom Wandern zurück. Ich nehme eine Dusche. Nachdem Elliot fertig ist, gehen wir zusammen etwas essen. Nach dem Essen kehren wir in mein Zimmer zurück. Bald werde ich Anastasia abholen. „Fährst du zurück nach Seattle?“, frage ich Elliot. Er grinst, „Willst du mich so schnell loswerden? Aber ja, ich muss zurück an die Arbeit. Ich komme Samstag zurück.“ Ich nicke. „Du bist ja total nervös, Bro! Leg sie heute Nacht flach. Danach geht’s dir besser.“ Er schenkt mir sein breitestes Grinsen. Wenn er nur wüsste. Aber es geht ihn nichts an. Elliot sammelt seine paar Sachen zusammen und ich schüttele seine Hand und sage, „ Danke, Mann, dass du mir meine Sachen vorbei gebracht hast und mit mir wandern warst!“ „Jederzeit, Bro! Es war den Ausflug wert!“ er grinst mich jungenhaft an und schlägt mir auf die Schulter, bevor er geht. Taylor und ich werden Anastasia auf Arbeit abholen und gemeinsam zum Hubschrauberlandeplatz fahren. Wir erreichen Clayton’s frühzeitig und warten bis sie fertig ist mit arbeiten. Ein paar Minuten nach acht kommt sie aus den doppelten Schiebetüren. Als sie am Wagen ankommt, steige ich aus und gehe mit einem herzlichen Lächeln auf sie zu. Sie sieht atemberaubend aus, in ihren tiefsitzenden schwarzen Jeans und ihrer hellen Bluse. So einfach, und doch so verführerisch. „Guten Abend, Miss Steele“, flüstere ich sanft. „Mr. Grey“, antwortet sie und nickt höflich. Ich öffne eine der hinteren Türen und lasse sie einsteigen. Sie grüßt Taylor höflich und er grüßt sie höflich zurück. Auf der anderen Seite steige ich in den SUV und setze mich neben sie. Ich ergreife ihre Hand und drücke sie sanft. Wieder fühle ich diese Spannung zwischen uns. Ich merke wie ihre Körpertemperatur ansteigt und frage sie nach ihrem Arbeitstag. „Sehr lang“, antwortet sie mit belegter, kaum hörbarer Stimme. „Für mich war es auch ein langer Tag“, sage ich ernst. Sie ist kaum in der Lage eine Frage zu meinem Tag zu stellen, weil mein intensiver Blick sie ablenkt. Ich erzähle ihr, dass ich mit Elliot wandern war, während ich ihre Fingerknöchel streichle, penibel darauf bedacht, sie nicht mehr zu berühren. Ich weiß, was andere Berührungen für Erwartungen bei ihr auslösen würden. Ich fühle, wie sich ihr Puls beschleunigt. Ihr Atem geht scharf und tief. Als wir den Hubschrauberlandeplatz erreichen, parkt Taylor das Auto und ich steige aus, um die Tür für sie zu öffnen. Sie ergreift meine ausgestreckte Hand. “Bereit?”, frage ich. Sie nickt, unfähig etwas vor lauter Aufregung und Nervosität zu sagen. Taylor fährt davon und ich nehme ihre Hand und führe sie zum Fahrstuhl, um zum

Landeplatz zu gelangen. Als wir auf den Aufzug warten, kehren die Erinnerungen an diesen Morgen zurück. Die Luft zwischen uns ist geladen und die Spannung kehrt zurück. Die Aufzugtüren gehen auf und wir treten hinein. Ihr Atem geht auch schneller, als sie an heute Morgen zurück denkt. Ihr hat es gefallen. Als unsere Blicke sich treffen, kann ich ein Lächeln nicht unterdrücken. Ich könnte sie auf der Stelle nehmen, aber ich beherrsche mich. „Es sind nur drei Etagen“, flüstere ich heiser, als ich das Verlangen in ihren Augen sehe. Kurz darauf gehen die Türen wieder auf und wir sind auf dem Dach des Gebäudes. Ich gehe in das Büro, um zu überprüfen, ob die Vorflugkontrolle gemacht wurde. Der alte Joe sitzt am Tisch und informiert mich, dass alles vorbereitet ist. Ich danke ihm und schenke ihm ein warmes Lächeln. Anastasia beobachtet unseren kleinen Austausch überrascht und neugierig. „Auf geht’s“, sage ich und gehe in Richtung Charlie Tango, auf dem der Firmenname in blauen Buchstaben auf der Seite steht: Grey Enterprise Holdings Inc. Ich öffne die Tür und fordere Anastasia auf, sich zu setzen und weise sie an „Setz dich und fass nichts an.“ Ich gehe zum Pilotensitz. Ich drehe mich zu Anastasia und schnalle sie im Vierpunktgurt fest. Ich ziehe beide Riemen fest und fühle eine enorme Befriedigung und Erregung dabei, sie so festgeschnallt zu sehen. Ich bin ihr so nah, dass ich ihren Geruch einatmen kann und sauge ihren Duft ein. Vanille, Natur und Frau. Sie sieht mich fragend an. Ich sehe zu ihr auf und lächele sie mit lustvollen Augen an. Sie schließt ihre Augen, um ihrem Verlangen zu entfliehen und vergisst zu atmen. „Jetzt bist du sicher und kannst nicht weglaufen“, flüstere ich ihr ins Ohr. Ihre Atmung beschleunigt sich wieder, nachdem sie meinen lustvollen Blick gesehen hat. „Atme, Anastasia“, sage ich sanft und liebkose ihre Wange. Ich verweile kurz und küsse sie sanft auf ihre sinnlichen Lippen. „Ich mag diesen Gurt“ flüstere ich und sie starrt mich verwirrt an. Ich hoffe, sie wird es auch mögen. Ich werde es heute Nacht herausfinden. Ich zeige auf die Kopfhörer und bedeute ihr, sie während des Flugs aufzusetzen. Ich erledige alle nötigen Kontrollen vor dem Start, kläre mit dem Kontrollturm, ob wir starten können und hebe in Richtung Seattle ab. Ich sehe wie sie mich nervös und fragend mit ihren großen blauen Augen ansieht. „Weißt du auch, was du da tust?“ fragt sie. Ich lächele. „Ich habe meinen Pilotenschein seit vier Jahren. Bei mir bist du sicher, Anastasia”, sage ich und füge mit einem Augenzwinkern hinzu, “zumindest, während wir in der Luft sind.“ Das Lächeln, welches sie mir schenkt ist atemberaubend und überwältigend. Sie fragt mich, wie lange wir bis Seattle fliegen werden. Ich erzähle ihr, dass es ungefähr eine Stunde dauern wird. Sie sieht erleichtert aus. Ihr scheint der Flug in der Dunkelheit nicht zu behagen. Ich erzähle ihr, dass wir in einem EC135 Helikopter fliegen, einer der sichersten in seiner Klasse, der in der Lage ist auch nachts zu fliegen. „Auf dem Gebäude, in dem ich wohne, befindet sich ein Hubschrauberlandeplatz. Da werden wir landen“ sage ich.

„Natürlich gibt es einen“, murmelt sie fast schon enttäuscht und irgendwie traurig. Ihre Reaktion überrascht mich. Warum sollte ihr das nicht gefallen? Aus dem Augenwinkel beobachtet sie mein Gesicht, so als ob sie es sich einprägt, da sie es nicht mehr lange sehen würde. Sie will sich daran erinnern. In ihren Augen spiegelt sich Verlangen, sogar Begierde. Dieser Gedanke erfreut mich und die Möglichkeiten, die er birgt, machen mich glücklich. Ich drehe mich zu ihr und frage, „Alles in Ordnung, Anastasia?“ Sie antwortet ist kurz und knapp, „Ja.“ Ich zeige auf die aufkommenden Umrisse Seattles. „Beeindruckst du die Frauen immer so? Indem du sie zu einem Flug in deinem Helikopter einlädst?“ fragt sie. Ah, das beschäftigt sie also. Sie will mich also aufziehen. Eigentlich habe ich noch nie eine Frau in meinem Helikopter mitgenommen. Sie ist die erste. Wie sie auch die erste Frau war, mit der ich zusammen mein geteilt habe. „Nein, ich habe vorher noch nie eine Frau in Charlie Tango mitgenommen. In meinem Helikopter meine ich. Du erlebst eine weitere Premiere mit mir“, antworte ich und sehe sie nun noch ehrfürchtiger an. „Bist du beeindruckt?“ ertappe ich mich dabei, wie ich sie frage. „Christian, ich bin begeistert, zutiefst begeistert!“ erwidert sie. „Zutiefst begeistert?“ Ich möchte mehr wissen. Sie hat meine volle Aufmerksamkeit und ihre Wörter sie wie eine Litanei. „Ja“, sie seufzt, „Du bist so fähig … sehr kompetent“, flüstert sie. Ich bin so fasziniert von ihrer Antwort, dass ich mich dabei erwische, wie ich zu ihr sage, „Danke, Miss Steele. Das ist mein Bestreben.“, und ich kann nicht anders und schenke ihr mein dümmliches Teenagergrinsen. Sie sieht glücklich aus. Sie bemerkt, dass ich das Fliegen genieße. „Ja“, erwidere ich, „Sehr sogar. Dafür sind Kontrolle und Konzentration erforderlich … ich muss es einfach lieben.“ Und dann erzähle ich ihr, dass ich Segelfliegen noch lieber mag. Seattle sieht absolut beeindruckend aus in der Dämmerung. Ich lese in ihrem Blick, dass sie es romantisch findet und spüre einen Stich in mir, der mich daran erinnert, dass ich nicht der romantische Typ bin. Ich fliege durch die Wolkenkratzer, geradewegs Richtung Escala. Einige Minuten später schweben wir über dem Landeplatz und landen auf dem Dach des Escala, meinem Gebäude. „Wir sind da“, sage ich sanft. Auf so engem Raum ist die Spannung zwischen und immens. Sie sieht aufgeregt, nervös und schüchtern aus und ihr Atem bringt mich noch mehr in Wallung. Ich strecke meine Arme aus und nehme ihr die Kopfhörer ab. Ich löse meinen Gurt und strecke mich zu ihr, um auch ihren zu lösen. Meine Aufregung und mein Verlangen ihr gegenüber sind kaum zu bändigen. Ich beiße die Zähne zusammen und verenge meine

Augen, um meine Gefühle zu kontrollieren. Ich will sie, aber gleichzeitig will ich sie auch beschützen. „Du musst nichts machen, was du nicht möchtest. Das weißt du doch, oder Anastasia?“ sage ich nachdrücklich. Einerseits wünsche ich mir, dass sie nein sagt und geht, da ich weiß, dass ich es nicht kann. Ich bin süchtig nach ihr, sie hat mich mit ihrem gesamten Wesen verzaubert. Wenn sie nur wüsste, wie sehr ich sie begehre … Ich kann den Wunsch und das Verlangen nach ihr kaum noch aus meiner Stimme und meinen Augen halten. Sie antwortet ruhig und überzeugt, „Ich würde nie etwas tun, was ich nicht will, Christian.“ Ich nicke und atme erleichtert aus und sage sanft und kaum hörbar, „Okay.“ Ich sehe sie immer noch argwöhnisch an. Ich bin hin und her gerissen. Einerseits möchte ich sie gern hier behalten und nicht gehen lassen, andererseits möchte ich sie zurück nach Portland bringen und ihr meine dunkle Seite ersparen. Aber ich habe noch nie jemanden so sehr begehrt wie sie in diesem Moment! Sie raubt mir den Atem. Sie sieht mich mit entschlossenen und hoffnungsvollen blauen Augen an, welche die letzten Stücke, meines ohnehin schon bröckelnden Widerstandes brechen und ich schmelze dahin. Ich öffne meine Tür und steige aus. Ich ducke mich und gehe schnell auf ihre Seite, öffne die Tür, schlinge meine Arme eng um sie und ziehe sie aus dem Helikopter nah an mich. Es ist windig auf dem Dach und ich muss schreien, damit sie mich hören kann, „Komm!“, sage ich. Der Wind ist sehr stark und ich muss sie zum Fahrstuhl ziehen. Dort angekommen gebe ich meine Nummer in die Tastatur ein. Die Türen öffnen sich und ich ziehe sie hinein. Im Aufzug angekommen, gebe ich die Nummer für mein Penthaus ein. Sie starrt auf die verspiegelten Wände und beobachtet unsere Spiegelbilder mit Bewunderung und Ehrfurcht. Nach kurzer Zeit erreicht der Aufzug mein Penthaus und die Türen öffnen sich. Wir betreten mein komplett weißes Foyer, in dessen Mitte ein dunkler Holztisch mit frischen Blumen, die ganze Aufmerksamkeit auf sich zieht. Eine Auswahl von exquisiten Gemälden, wie Madonna und ihr Kind, zieren die Wände. Sie bestaunt sie, wie sie es schon mit dem Gemälde an meiner Bürowand getan hat, als sie mich das erste Mal besuchte, um mich zu interviewen. Ich öffne die Flügeltür und wir betreten mein Wohnzimmer, obwohl es mehr ein Statement, als ein gewöhnliches Wohnzimmer ist. Die Wände sind doppelt so hoch wie gewöhnlich und komplett weiß. Auf einer Seite befinden sich Glasfenster, die es einem ermöglichen, den großzügigen Balkon zu betreten, von welchem man einen vorzüglichen Blick über die Skyline von Seattle hat. Ich habe ein übergroßes U-förmiges Sofa im Wohnbereich, welches in Richtung der offenen Küche ausgerichtet ist. Die entzündete Feuerstelle gibt dem Raum ein gemütliches Ambiente. „Kann ich dir die Jacke abnehmen, Anastasia?” frage ich leise. Sie schüttelt den Kopf, ihr scheint immer noch kalt zu sein. Ich würde sie gern wärmen, aber ich lenke mich ab, indem ich sie frage, ob sie etwas trinken möchte. Sie sieht mich gleichzeitig verwirrt und amüsiert an. Ich hebe meine Augenbrauen und teile ihr mit, dass ich mir ein Glass Weißwein holen werde und frage sie, ob sie auch eines möchte. „Ja, danke“, antwortet sie schüchtern. Ich nenne ihr den Namen des Weins und frage sie, ob er ihr recht ist.

„Christian, ich weiß nichts über Wein. Der ist bestimmt gut“, sagt sie zögernd. Sie ist in jeglicher Hinsicht unschuldig und unerfahren, teilt mir mein Unterbewusstsein mit. Ich nicke und gieße ihr ein Glas ein. Sie ist so still. Hat sie Zweifel? Ein Teil von mir wünscht sich, dass sie welche hat und der andere Teil begehrt sie mehr als alles andere. Aber ich muss sie fragen und es muss ihre Entscheidung sein. „Du bist so still, Anastasia, sogar richtig blass. Alles in Ordnung? Bist du hungrig?“ bohre ich. Sie schüttelt den Kopf. „Du hast eine sehr große Wohnung“, bemerkt sie abwesend. „Groß?“, frage ich amüsiert. „Ja, sehr“, antwortet sie. Als sie das Klavier bemerkt, fragt sie mich, ob ich spiele. „Ja, ich spiele“, antworte ich und beobachte sie mit Adleraugen. Ich bin angespannt, lüstern und fasziniert von ihr. Von diesem unschuldigen, wunderschönen Mädchen, dass sich kaum ihren eigenen Reizen bewusst ist. „Gibt es auch etwas, was du nicht kannst?“, stellt sie fragend fest. Sie wirkt fast schon traurig, als ob ich unerreichbar für sie wäre. „Einiges…“ sage ich. „Möchtest du dich setzen, Anastasia?” frage ich und bedeute ihr sich zu setzen. Sie setzt sich und mit einem Strahlen in ihren Augen lächelt sie. Ich bin neugierig, was wohl durch ihren Kopf geht in diesem Moment. Sie ist so zurückhaltend mir gegenüber. Ich versuche ihre Körpersprache zu lesen. Sie ist so anders, als andere, die ich bisher getroffen habe. „Was ist so komisch, Ana?“ bemerke ich leise, während ich neben ihr sitze. Nah genug, um sie zu berühren. Ich lehne mich zurück und lege meinen Arm hinter sie. „Warum hast du mir ausgerechnet Tess von den d’Ubervilles geschenkt?“, fragt sie gespannt. Sie ist schwer zu verstehen. Ihre Frage überrascht mich. Darcy & Elizabeth - Dance „Du sagtest, du magst Hardy und ich war dir eine Warnung über mich schuldig. Das erschien mir die einzige Möglichkeit. Entweder könnte ich ein unerreichbar hohes Ideal in dir sehen wie Angel Clare, oder dich erniedrigen wie Alec d’Urberville“, murmele ich langsam und mein Blick glüht vor geladenem Verlangen und dunkler Sinnlichkeit. „Wenn es nur zwei Wahlmöglichkeiten gibt, Christian, dann würde ich mich für die Erniedrigung entscheiden“, flüstert sie und kaut auf ihrer Lippe und schockt mich damit völlig. Ihre Worte und der Anblick, wie sie auf ihrer Lippe kaut, beschleunigen meine Atmung und ich muss hörbar aufkeuchen, um mich zu sammeln. Ich habe totale Ehrfurcht vor ihr. Ich schüttele meinen Kopf und sage angespannt, „Bitte hör auf, dir auf der Lippe zu kauen,

Anastasia! Das verwirrt mich. Du weißt nicht, wovon du sprichst“, sage ich und hoffe immer noch, dass sie nein sagt. „Deshalb bin ich ihr, oder?“ sagt sie bestimmt. „Ja das stimmt“, sage ich, unfähig ihr noch länger zu widerstehen und halte meinen Finger hoch, „würdest du eine Minute warten, bitte?“ sage ich und entschuldige mich. Sie hat sich entschieden und ich bin sowieso schon wie Wachs in ihren Händen. Ich gehe in mein Büro und drucke die Verschwiegenheitsvereinbarung aus, die mir Andrea heute Morgen geschickt hat. Ich kehre mit dem Dokument ins Wohnzimmer zurück und gebe es ihr und sage, „Ana, das ist eine Verschwiegenheitsvereinbarung. In meiner Position besteht mein Anwalt darauf, dass du eine unterschreibst.“ Ich sehe sie entschlossen an und sage zu ihr „Wenn du dich für Erniedrigung entscheidest, solltest du sie unterschreiben.“ „Und was, wenn ich sie nicht unterschreibe?“ entgegnet sie. „Das wäre auch in Ordnung“, sage ich und bemerke die Enttäuschung in meiner Stimme. Aber ich beruhige mich selbst und füge hinzu, „in diesem Fall geht es um hohe Ideale à la Angel Clare, jedenfalls den größten Teil des Buches.“ „Wofür ist diese Vereinbarung? Was hat sie zu bedeuten?“ „Sie bedeutet einfach, dass du mit niemandem über das, was zwischen dir und mir passiert, sprechen darfst. Nie. Niemals…“ sage ich bestimmt. Verschiedene Emotionen huschen über ihr Gesicht. Ein ungläubiger, überraschter, ängstlicher und letztlich neugieriger Blick. „Okay, ich unterschreibe“, sagt sie und streckt ihre Hand nach dem Stift in meiner aus. Ich reiche ihr den Stift, während ich mein überraschtes Gesicht nicht vor ihr verbergen kann. „Willst du sie dir nicht erst einmal durchlesen?“ frage ich geschockt. „Nö“, sagt sie bestimmt. „Warum nicht?“ frage ich. Ich fühle den Drang sie dafür zu tadeln. Man kann nichts unterschreiben, ohne es vorher gelesen zu haben, „Anastasia, du solltest nichts unterschreiben, ohne es vorher gelesen zu haben!“ „Gut“, sagt sie aufgebracht, „Christian, dieses Stück Papier“, sie hält die Vereinbarung wie ein nerviges Anhängsel, was sie schnellstmöglich loswerden will, hoch „bedeutet dir und deinem Anwalt, mit dem du offensichtlich gesprochen hast, mehr als mir. Ich hatte nicht vor mit irgendjemand über Uns zu sprechen. Es spielt also keine Rolle, ob ich es unterschreibe oder nicht. Ich werde mit niemandem darüber sprechen, nicht einmal mit Kate“, bringt sie hervor und entwaffnet mich damit völlig. „Ein berechtigter Einwand, Anastasia“, sage ich völlig verzaubert. Sie unterschreibt mit übertriebener Geste auf den gepunkteten Linien, gibt mir die Vereinbarung zurück und nimmt einen großen Schluck Weißwein und leert dabei fast das

ganze Glas. Ich sehe wie sie ihren ganzen Mut zusammennimmt und letztlich ihre Gedanken ausspricht: „Bedeutet es, wo ich nun die Vereinbarung unterschriebe habe, dass du mit mir schlafen wirst, Christian?“ sagt sie und sieht sofort bedauernd aus und errötet. Mir fällt vor Schock die Kinnlade herunter. Sie hat es geschafft mich zu schocken! Mich, Christian Grey, der sich sonst von nichts aus der Bahn werfen lässt. Mit ein paar Wörter aus dem Mund dieses unschuldigen Mädchens. Ich besinne mich und antworte. „Nein, das bedeutet es nicht, Anastasia. Lass mich etwas klarstellen. Ich schlafe nicht mit irgendjemandem. Nie. Ich f*cke … hart. Außerdem wirst du mehr Papierkram unterschreiben müssen und du weißt immer noch nicht worauf du dich einlässt.“ Ich starre sie an. „Wenn du es herausfindest, wirst du möglicherweise die Beine in die Hand nehmen und davon laufen. Also werde ich es dir zeigen. Komm mit. Ich zeige dir mein Spielzimmer.” sage ich bestimmt. Ich muss endlich reinen Tisch machen. „Spielzimmer? Werden wir Wii oder Xbox spielen?“ fragt sie mich überrascht. Ich kann nicht anders und muss lachen. Das würde mir im Traum nicht einfallen. „Nein, Ana. Nichts davon. Komm und sieh selbst”, sage ich und ziehe sanft an ihrer Hand und führe sie in den Flur und in das Obergeschoss, wo sich mein Spielzimmer befindet. Ich nehme den Schlüssel zum Spielzimmer, welches immer geschlossen ist. Ich atme tief ein und warne sie ein letztes Mal, „du kannst immer noch gehen, Anastasia. Wenn dir danach ist, kann ich dich überall hinbringen lassen. Der Helikopter steht zur Verfügung Du kannst auch die Nacht hier verbringen und morgen früh nach Hause gehen. Wie auch immer du dich entscheidest, es liegt ganz bei dir. Sie blickt mich gereizt an und schimpft, „Oh, halt den Mund und mach endlich die verdammte Tür auf, Christian!“ und verzaubert mich endgültig und lässt mich atemlos zurück. Ich öffne die Tür und lasse sie hinein.

Kapitel V Eine zu beseitigende Situation

Sie tritt hinein und ihr Blick gibt nichts preis. Sie saugt den Geruch von Leder, Holz und Zitrusduft ein, als ob es eine berauschende Mischung wäre. Sie sieht sich in dem weitläufigen Raum, mit seiner satten roten Farbe, um und betrachtet den alten lackierten Holzfußboden. Dann erblickt sie das Holzkreuz, das aussieht wie ein X und die Handschellen, die daran hängen. Ihre Augen erfassen die Decke und das daran hängende Metallgitter. Sie geht weiter und berührt die Seile, Ketten und Fußschellen. Sie geht auf die Reihe von Reitgerten, Paddles und Peitschen zu. Sie überprüft die Schubladen, in denen ich die verschiedenen Spielzeuge aufbewahre und schließt sie augenblicklich, als sie den Inhalt erblickt. Ihr Blick gibt immer noch nichts preis. Sie begutachtet alles und sagt doch nichts. Keine Emotion ist auf ihrem Gesicht abzulesen. Sie geht auf das große breite Rokoko Himmelbett zu, das mit einer roten Lederdecke bedeckt ist. Sie betrachtet die Handschellen und die Ketten, die vom Baldachin hängen. Ihr Blick wandert weiter durch den Raum und sie betrachtet den langen polierten Holztisch, unter dem mehrere Stühle stehen. Sie gibt immer noch nichts preis und meine Neugier steigt langsam ins Unermessliche. Sie blickt auf die Karabiner an der Decke. Sie erblickt den fedrigen Wildlederflogger, an dessen Ende Plastikperlen hängen. Ihre Finger streichen erkundend darüber. Neugier erhellt ihre Augen zum ersten Mal. „Das ist ein Flogger“, sage ich leise und sanft. „Aha …“ sagt sie und starrt den Flogger schockiert an. Ihr Blick wandert zu mir und dann zurück zu meinen Spielzeugen und im Raum herum. Ihr Gesicht sieht passiv aus, aber ich glaube unterschwellig Angst, Schock und Benommenheit erkennen zu können. „Sag etwas“, fordere ich sie sanft auf und flehe sie innerlich an, endlich etwas zu sagen.

Fireworks - Katy Perry „Machst du das mit den Leuten, oder sie mit dir?“ fragt sie. Ich fühle Erleichterung und lächele. „Ich mache das mit Frauen, die es von mir wollen“, sage ich zu ihr, in der Hoffnung, dass sie endlich etwas dazu sagt. „Verstehe. Aber wenn du Freiwillige hast, was soll ich dann hier. Ich verstehe nicht, was meine Aufgabe hier sein soll”, murmelt sie. „Weil ich es wirklich gern mit dir tun würde“, sage ich schon fast flehend. Sie keucht hörbar auf, „Oh!“ und sieht mich fragend an. Ich erwarte, dass sie jeden Moment aus dem Raum stürzt, aber sie geht weiter auf die Paddles zu, setzt den traurigsten aller Blicke auf und sagt, „Bist du ein Sadist, Christian?“ „Ich bin dominant, Ana“, sage ich mit intensivem Blick. „Dominant…“ sie spricht das Wort aus und erkundet, welche Gefühle es in ihr auslöst. Sie schüttelt den Kopf. „Ich habe keine Ahnung, was das bedeutet, Christian oder was der Unterschied ist. Es klingt nicht gut“, flüstert sie sichtlich deprimiert und enttäuscht. „Es bedeutet, dass du dich mir freiwillig unterwerfen sollst“, sage ich sanft und ertappe mich, wie ich sie anflehe, es zu verstehen, „in allen Bereichen.“ Sie runzelt die Stirn, starrt mich an und sagt bestimmt, „und warum zur Hölle, sollte ich das tun?“, und wirft mich dabei zurück. Ich mag sie wirklich. Manchmal, wenn sie mich ansieht, blickt sie in mich hinein. In meine Seele, von der ich glaube, dass ich sie schon vor einiger Zeit verloren habe. Solch einem Widerstand bin ich vorher noch nicht begegnet und es fühlt sich erfrischend an, bewundernswürdig, herausfordernd. Ich will sie mehr, als alles zuvor. Als alles! „Um mir Vergnügen zu bereiten“, flüstere ich und lege meinen Kopf schräg und lächele. Ihr Mund öffnet sich. Viele Emotionen huschen über ihr Gesicht, und ich bin erfreut, als ich sehe, dass Verlangen dazu gehört. „Um dich zu beglücken?“ fragt sie mit aufrichtigem Interesse. „Und wie mache ich das?“ flüstert sie. Ich schließe meine Augen. Endlich sagt sie, was sie denkt. Als ich meine Augen wieder öffne, starre ich sie an. Vielleicht will sie in meine Welt eintreten und ich wäre nur zu willig, sie zu lehren. „Ich habe Regeln, die du befolgen und denen du dich fügen musst.

„Regeln? Wofür?“ fragt sie verwirrt. „Die Regeln sind zu deinem Nutzen und meinem Vergnügen. Wenn du die Regeln zu meiner Zufriedenheit befolgst, belohne ich dich. Und wenn nicht, werde ich die bestrafen und du lernst daraus“, flüstere ich mit sanfter Stimme. Sie ist immer noch hier. Sie ist noch nicht weggerannt. Sie hört immer noch zu. Sie macht eine Handbewegung, die den ganzen Raum erfasst, „Und diese Dinge? Was ist mit ihnen? Wie passen sie in deine Fantasien?“ flüstert sie. „Sowohl Belohnung, als auch Bestrafung gehören zu diesem Verlockungsangebot.” „Belohnung und Bestrafung?“ fragt sie skeptisch. „Es erregt dich, wenn du mich kontrollierst, mir deinen Willen aufzwingst?“ Sie ist ruhig, aber innerlich brodelt die Angst in ihr. „Es geht eher darum, dass ich mir dein Vertrauen und deinen Respekt verdiene und du dich freiwillig meinem Willen beugst. Deine Unterwerfung wird mir Freude bereiten. Je mehr du dich unterwirfst, desto größer ist mein Vergnügen – das ist eine sehr einfache Gleichung.“ Sie ist total bei der Sache. Bereit mein Angebot zu erforschen und vielleicht bereit ein Gegenangebot zu bieten. „Und neben all dem Vergnügen, welches ich dir bereite, wenn ich mich dir freiwillig ‚unterwerfe‘“, sie zeichnet in der Luft Anführungszeichnen, „was hält es für mich bereit? Was habe ich davon?“ Ich mag sie! Sie ist ein hartnäckiger Verhandlungspartner. Ich weiß, es ist nicht viel, und die meiste Zeit sehe ich mich selbst als die leere Hülle eines Mannes, eines herzlosen Mannes. Es ist also nicht viel, was sie neben ihrem eigenen Spaß bekommt. Aber ich bin, was sie kriegen würde. Ich sehe sie entschuldigend an und sage, „Du bekommst mich“, sage ich achselzuckend. Sie sieht mich nur an, abwägend. Fast so als ob sie abwägen würde, ob dass, was sie bekommt, es wert ist, auf das Angebot einzugehen. Wieder gibt sie nicht preis, sie ist passiv. Ich werde nervös. Ich will nicht, dass sie mir durch die Finger gleitet. Ich will sie so sehr. Ich brauche sie. Jetzt sofort. „Anastasia, bitte. Ich kann nicht erkennen, was du denkst. Du gibst nichts preis. Es macht mich verrückt.“ Ich fahre mir nervös mit den Händen durch die Haare und frage sie, „vielleicht sollten wir nach unten gehen. Mit dir in diesem Raum, kann ich mich nicht richtig konzentrieren. Du lenkst mich zu sehr ab.“ Gnarls Barkley - Crazy Sie sieht mich an, als ob ich gefährlich bin, ein Risiko für ihre Gesundheit. Nein, bitte nicht! Verschiedene Emotionen huschen über ihr Gesicht, als ob sie flüchten und davon rennen wollen würde. Ich will nicht, dass sie Angst vor mir hat. Ich mag sie zu sehr. Vielleicht zu sehr.

Ich strecke meine Hand nach ihr aus, aber sie zögert, fragend, fast schon angstvoll sieht sie mich an. „Ich werde dir nicht wehtun, Anastasia“, flehe ich sie an. Sie nimmt meine Hand und die bereits bekannte Spannung zwischen uns entsteht wieder. Ich führe sie aus dem Raum und möchte sie ablenken. Ich bringe sie den Flur entlang und führe sie in ein Schlafzimmer. Der Raum, sowie die Möbel in ihm sind allesamt weiß. Ich öffne die Tür und zeige ihr den Raum, „wenn du dich dafür entscheiden würdest, wäre das dein Zimmer. Ich weiß, es ist schlicht, aber du könntest es so gestalten, wie du möchtest!“ Sie sieht überrascht aus. „Mein Zimmer? Erwartest du, dass ich hier einziehe?“ fragt sie entsetzt. Eigentlich erwarte ich es, wenn sie akzeptiert, aber ich ändere meine Bitte schnell ab. „Vielleicht nicht die ganze Zeit, aber mindestens übers Wochenende“, und setze mein Verhandlungsgesicht auf. „Du willst also, dass ich hier schlafe? In diesem Raum?“ fragt sie. „Natürlich“, antworte ich. „Also nicht mit dir zusammen“, fragt sie, als sie beginnt zu verstehen, welche Bedeutung sich dahinter versteckt. „Nein. Nicht mit mir. Ich habe dir ja bereits gesagt, dass ich mit niemandem in einem Bett schlafe. Es war eine Ausnahme, weil du völlig betrunken warst“, sage ich vorwurfsvoll. Ihre Augen verengen sich vor unterdrückter Wut zu Schlitzen. Man könnte ihr mit Zahnseide die Augen verbinden, und ihr schmollender Mund wird zu einer schmalen Linie. Sie fährt mit ihrem Verhör fort. „Und wo schläfst du?“ „Ich schlafe unten, in meinem Schlafzimmer. Lass uns nach unten gehen. Du bist bestimmt hungrig.“ „Nicht wirklich. Ich habe meinen Appetit verloren“, seufzt sie. Ich kann es nicht ertragen, wenn sie nicht isst. „Du musst etwas essen, Ana“, ich weise sie zu Recht, indem ich ihre Hand ergreife und sie nach unten führe. Als wir unten ankommen, dreht sie sich zu mir, sagt jedoch nichts. Sie blickt mich aufgebracht an. Ich möchte nicht, dass sie Angst hat. „Sieh mal, Anastasia, ich weiß das ist etwas ganz anderes. Vielleicht führe ich dich ja auch einen dunklen Pfad entlang. Also bitte, denk in Ruhe darüber nach. Bitte. Da du die Verschwiegenheitsvereinbarung ja bereits unterschrieben hast, kannst du mich alles fragen. Ich bin gewillt, dir all deine Fragen zu beantworten“, flehe ich sie an.

Ich führe sie zur Frühstückstheke und bedeute ihr, sich auf den Hocker zu setzen. „Setz dich“, weise ich sie an. Ihre Augen werden schmal, sie gibt mir ihren Du-bist-so-herrisch-Blick, setzt sich aber. „Du hast etwas von Papierkram erwähnt?“ Und sofort sind wir wieder beim Thema. „Es ist ein Vertrag, in dem festgelegt ist, was wir tun und lassen sollten. Ich habe meine Limits und möchte wissen, wo deine liegen. Es ist natürlich alles einvernehmlich.“ Sie sieht verloren aus. „Und was ist…“ beginnt sie und versucht ihre Gedanken zu sammeln und durchdenkt die Details, die ich ihr bisher genannt habe, „was ist, wenn ich nicht will?“ „Dann ist das auch okay“, sage ich und verberge alle Emotionen aus meinem Gesicht. In meinem Inneren wütet ein Kampf. „Werden wir irgendeine Art Beziehung haben, wenn ich es nicht machen würde?“, fragt sie vorsichtig. „Nein“, antworte ich. „Warum nicht?“ „Weil dies die einzige Art Beziehung ist, die mich interessiert.“ „Wirklich? Warum?“ “So bin ich nun mal.” „Ich verstehe. Und wie bist du so geworden?“ „Warum ist man, wie man ist? Schwierige Frage. Leute mögen halt verschiedene Dinge. Die einen mögen dies, die anderen das. Und das ist es nun mal, was ich mag, was ich begehre. Möchtest du etwas essen?“ Sie sieht überrascht aus. Entschlossen mir weitere Fragen zu stellen, fragt sie, „Wie sehen die Regeln aus, die ich befolgen soll?“ und lässt sich nicht von meiner Frage ablenken. „Nach dem Essen werden wir den Vertrag besprechen“, sage ich. „Ich habe meinen Appetit verloren“, sagt sie leise, verloren. „Du wirst essen“, sage ich nachdrücklich. Schnell versuche ich es wiedergutzumachen und frage sie, ob sie noch ein Glas Wein möchte. Sie nickt. Ich ziehe das Essen näher zu ihr und sie nimmt sich etwas Obst. „Bist du schon lange so...“, sagt sie und überlegt, welches wohl das richtige Wort für ihre Gedanken ist, „so wie du bist?“, beendet sie ihren Satz. Ich schenke ihr ein kleines Lächeln.

„Eine Weile.“ „Gibt es eine Menge Frauen, die sich auf so etwas einlassen?“ fragt sie weiter. „Ziemlich viele sogar“, antworte ich trocken. Sie zuckt mit den Achseln und entwaffnet mich erneut. „Wenn es so viele davon gibt, warum ausgerechnet ich? Du kannst anscheinend zwischen vielen Freiwilligen wählen.“ Ich keuche hörbar auf. Damit hat sie den Nagel auf den Kopf getroffen. „Du bist etwas ganz besonderes, Anastasia. Du bist so anders, als alle, die ich bis jetzt getroffen habe. Ich fühle mich wie die Motte in der Umgebung des Lichts. Ich kann dir nicht entkommen. Ich begehre dich so sehr, ich kann einfach nicht anders. Besonders jetzt, wo du wieder auf dieser Lippe kaust“, sage ich mit zittriger Stimme und schlucke hart. Zum ersten Mal seit meiner Offenbarung, hat sie ein Leuchten in den Augen. „Ich glaube, ich bin die Motte und du das Licht, Christian“, flüstert sie. „Ich werde diejenige sein, die sich verbrennt“, sagt sie so leise, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich es mir eingebildet habe oder nicht. „Iss!“ befehle ich. Sie sieht entschlossen zu mir auf, “Nein, Mr. Grey. Ich habe noch nichts unterschrieben. Und wenn‘s Ihnen recht ist, halte ich noch eine Weile an meinem freien Willen fest.“ Ich mag sie wirklich. Beim Verhandeln geht sie in direkte Konfrontation mit mir über. Sie begegnet mir auf Augenhöhe. „Wie du meinst, Anastasia.“ sage ich. Sie blickt auf ihre Finger und überdenkt eine Frage und entscheidet sich dann, dass es am besten ist, sie direkt auszusprechen. Sie sieht mir in die Augen und fragt, „Wie viele Frauen?“ „Fünfzehn“, platze ich heraus. „Über längere oder kürzere Zeit?” „Einige lang, andere kurz.“ „Hast du jemals einer von ihnen wehgetan?“ fragt sie. „Ja“, antworte ich leise. Angst tritt in ihren Blick. „Schlimm?“ „Nein, nicht schlimm.“ „Wirst du mir wehtun?“ sagt sie und schließt die Augen. Ihre Frage überrascht mich. Ich möchte ihr nicht wehtun.

„Wie meinst du das?“ „Ich will wissen, ob du mir körperliche Schmerzen zufügen wirst. Ganz einfache Frage.“ „Ich werde dich bestrafen, wenn es nötig ist, und es wird wehtun.“ Sie schluckt heftig und ihre Augen werden groß. Sie leert ihr Glas Wein in einem Zug. Sie fragt mich, ob ich jemals geschlagen wurde. Ich erinnere mich an die Zeit mit Mrs. Lincoln und nicke. Sogar häufig, aber das sage ich ihr nicht. Sie sieht überrascht aus. Ich sage ihr, dass wir in meinem Arbeitszimmer weiter darüber sprechen werden und nehme ihre Hand. Es ist als ob ich einen Geschäftsvertrag aushandeln würde. Sie ist eine hartnäckige Verhandlungspartnerin. Als wir in meinem Arbeitszimmer ankommen, reiche ich ihr den Vertrag mit den Regeln. Er ist einige Seiten lang. Ihre Augen weiten sich, als sie den Umfang erkennt. Der Vertrag beinhaltet Regeln des Gehorsams. Als ihr Dom möchte ich, dass sie sich mir völlig unterwirft. Schnell und zügig. Sie wird alle sexuellen Aktivitäten, die ich als Dom für angemessen erachte, ohne Zögern befolgen. Von ihr wird erwartet, dass sie täglich mindestens sieben Stunden schläft. Ihre Gesundheit wird sie durch Essen, welches auf einer vorgeschriebenen Liste festgelegt ist, aufrechterhalten. Zwischendurch wird sie keine Snacks zu sich nehmen. Sie wird die Kleidung tragen, die ich für sie auswähle und ich werde ein Budget bereitstellen, von dem sich die Sub, Kleidung kaufen kann, die dem Geschmack des Doms entsprechen. Sie muss viermal die Woche für jeweils eine Stunde mit einem Personaltrainer trainieren, der mir über ihre Entwicklung berichten wird. Für ihre persönliche Hygiene und Schönheit, wird sich die Sub stets rasieren und wachsen, in einem Salon den ich für sie auswähle. Zudem wird sie sich dort jeglicher Behandlung unterziehen, die ich für geeignet ansehe. Die Sub wird nicht übermäßig trinken, nicht rauchen, keine Drogen nehmen und sich nicht selbst unnötig in Gefahr bringen. Außerdem sollte sie mit niemand anderem eine sexuelle Beziehung eingehen. Zu jeder Zeit ist sie respektvoll und bescheiden. Wenn sie sich nicht an die Regeln hält, wird der Dom eine angemessene Bestrafung für sie auswählen. Aufmerksam liest sie den Vertrag, meine Augen weichen nicht von ihr. Endlich hebt sie den Blick und fragt, „Was verstehst du unter Hard Limits?“ Gut, sie erkundet immer noch die Möglichkeiten. „Das sind die Limits im Vertrag, die regeln, was du nicht machen möchtest und was ich nicht machen möchte.“ Sie nickt. „Ich denke nicht, dass ich Geld von dir für Klamotten annehmen werde. Das erinnert mich an eine Nutte“, sagt sie kaum hörbar. „Das darfst du nicht denken, Anastasia! Ich möchte dich mit Geschenken überschütten, dir Dinge kaufen. Und wenn du mich bei bestimmten Anlässen begleitest, brauchst du Kleider, die viel kosten. Auch wenn du einen Job bekommst, wirst du dir diese Art von Kleidung, die ich mir vorstelle, nicht leisten können. Bitte, lass sie mich für dich kaufen.“

Sie lässt es sich durch den Kopf gehen und antwortet. „Wenn ich sie nicht tragen muss, wenn wir nicht zusammen sind, glaube ich, dass ich sie als eine Art Uniform betrachten kann. Okay.“ nimmt sie an. „Ich werde nicht viermal die Woche trainieren“, sagt sie bestimmt. „Nein, Anastasia, du musst trainieren. Du musst stark sein, für das, was ich mir für dich vorstelle. Glaub mir, wenn ich sage, du wirst es brauchen.“ „Nein nicht viermal die Woche. Mein Angebot sind 3 Stunden“, sagt sie, total geschäftsmäßig. „Ich bevorzuge vier“, sage ich passiv, aber entschlossen. „Ich denke nicht. Du sagst wir verhandeln, aber du lässt mich gar nicht.“ Wo sie Recht hat… „Ein berechtigter Einwand, Anastasia. Wie wäre es damit: Dreimal wöchentlich eine Stunde und einmal eine halbe … “ sage ich. „Nein. Drei Tage, drei Stunden. Es scheint mit so, als ob ich mit dir genug Training kriegen werde.“ Sie entwaffnet mich und bringt augenblicklich mein Verlangen zurück. Ich lächele frevelhaft, erleichtert. „Ja, richtig. Okay. Ich stimme zu. Ich glaube, du solltest wirklich für mich arbeiten. Du bist eine harte Nuss“, sage ich, völlig begeistert von dieser jungen Frau, die mit mir, Christian Grey, der harten Nuss, verhandelt. „Danke, aber ich halte das für keine gute Idee“, fährt sie fort. „Nun zu den Limits. Das sind meine“, sage ich und gebe ihr die Liste. Meine Grenzen beinhalten: kein Feuer, kein Urin oder Kot, keine Nadeln, Messer, Nadeln, Stiche oder Blut, keine gynäkologischen Instrumente, keine Kinder oder Tiere, keine Handlungen, die permanente Spuren auf der Haut hinterlassen und die Atmung kontrollieren, kein elektrischer Strom, keine Flammen. Dann drehe ich mich zu ihr und frage sie, ob sie etwas hinzufügen möchte. Sie sieht verloren und verwirrt aus. „Ich habe keine Ahnung“, murmelt sie. „Was meinst du?“, frage ich. „Ich habe noch nie so etwas gemacht, deshalb weiß ich es wirklich nicht.“ „Ok“, sage ich, „gibt es irgendetwas, das dir beim Sex nicht gefällt? Ich bin mir sicher, du hast deine Vorlieben und Abneigungen.“ Sie errötet und windet sich auf ihrem Platz. Ich muss sie zum Reden bringen. Sie ist zu schüchtern.

„Anastasia, du musst mit mir reden und offen mit mir sein, sonst funktioniert das mit uns nicht“, flehe ich sie an. „Das ist es nicht“, sie errötet und blickt hinunter auf ihre ineinander verschlungenen Finger. „Bitte, sag es mir“, sage ich und die Spannung bringt mich fast um. Hat sie in ihrer Vergangenheit schon schlechte Erfahrungen gemacht? „Ich hatte noch nie Sex, deshalb weiß ich nicht, was ich mag und was nicht“, murmelt sie endlich und schockiert mich damit zutiefst. Ich schließe meine Augen. Das kann nicht wahr sein. “Noch nie?” flüstere ich und kann meine Wut kaum noch im Zaum halten. Nein, sie schüttelt ihren Kopf. „Du bist noch Jungfrau?“ flüstere ich. Sie nickt und läuft rot an. Eins …zwei…drei…vier…fünf…sechs….sieben…acht…neun…zehn… Atme Grey. Tief einatmen. Scheiße! Ich bin immer noch wütend! „Warum zum Teufel hast du mir das nicht gesagt?“ schreie ich sie an. Sie zuckt zusammen.

Kapitel VI Vanillegeschmack

Ich gehe im Zimmer auf und ab und streiche mir mit beiden Händen, völlig aufgebracht, durch meine Haare. Ich bleibe stehen und frage, „Warum, Anastasia?“ Ich schreite wieder auf und ab. „Du hättest mir sagen müssen, dass du noch Jungfrau bist!“ sage ich und stelle mich vor sie. „Also gut, tut mir leid, Mr. Grey!“ verweist sie mich. „Ich pflege nicht den Standard und sage jedem, den ich treffe, dass ich noch Jungfrau bin. Es hat sich nie ergeben. Warum sollte ich es dir auch sagen? Und vor allem wie sollte ich es dir sagen? Ich kenne dich kaum. Was wolltest du von mir hören? Hallo, Mr. Grey. Schön Sie kennenzulernen. Mein Name ist Anastasia Steele, die Jungfrau!” sagt sie verärgert, enttäuscht und aufgebracht zugleich und senkt den Blick. Sie fragt mich mit schuldbeladener tiefer Stimme, „Warum bist du überhaupt wütend auf mich?“ Ich seufze. „Weil du jetzt so viel über mich weißt. Ich bin wütend auf mich selbst, nicht auf dich. Ich wusste, dass du unerfahren bist, aber eine Jungfrau!“ Oh Gott! Ich schäme mich. Ich öffne meinen Mund und schließe ihn. Öffne ihn wieder und merke, dass mir die Wörter fehlen. Das passiert mir häufig in ihrer Gegenwart. „Ich habe dir gerade erst gezeigt…“ sage ich und zeige nach oben. „Oh mein Gott! Möge er mir vergeben! Bist du vor mir wenigstens schon einmal geküsst wurden?” Bin ich dabei auch der erste? Sie sieht beleidigt aus, „Natürlich wurde ich das!“ scheltet sie mich. „Aber, du bist doch eine hübsche, junge Frau! Hat dich noch nie ein Mann umgehauen und dich für sich beansprucht?“ frage ich aufgebracht.

„Ich habe noch jemanden getroffen, den ich genug gemocht habe … habe noch nie meinen Märchenprinzen getroffen…“ murmelt sie und blickt wieder auf ihre kleinen Hände. „Warum schreist du mich immer noch an, Christian?“ fragt sich verletzt mit ihren weit aufgerissenen blauen Augen. Taylor Swift - Love Story „Ich schreie dich nicht an“, sage ich sanft, „Ich habe mir mehr genommen, als ich sollte…“ Plötzlich überfällt mich ein niederschmetterndes Gefühl. Sie könnte mir durch die Finger rutschen. Ich möchte sie nicht ausnutzen. Sie ist noch unschuldiger, als ich dachte. „Möchtest du gehen?“ flüstere ich. Schnell hebt sie ihren Kopf, „Nicht wirklich. Es sei denn du möchtest, dass ich gehe…“ sie guckt verletzt. Ich ringe nach Luft. Ich möchte nicht, dass sie geht. Nie. „Ich möchte nicht“, betone ich, „dass du gehst. Ich habe dich gerne hier. Und du kaust auf deiner Lippe“, stelle ich heiser fest. „Tut mir leid“, murmelt sie verlegen. „Du musst dich nicht entschuldigen, Anastasia. Ich möchte auch gern auf deiner Lippe kauen… hart… seit ich das das erste Mal gesehen habe.“ sage ich verlangend. Sie keucht vor Verlangen auf. Ich bin Wachs in ihren Händen. Ich biete ihr meine Hand an und sie ergreift sie gedankenversunken, “Komm mit mir”, sage ich. „Wir werden deine Situation beseitigen.“ Sie sieht mich ratlos an. „Welche Situation?“ „Deine Jungfräulichkeit. Ich werde mit dir schlafen, Anastasia. Jetzt“, sage ich mit Verlangen in meinen Augen und meiner Stimme. „Jetzt bin ich schon eine Situation?“ sagt sie und hält den Atem an. „Du befindest dich in einer, aber ich möchte dich nicht drängen. Ich meine, wenn du nicht willst, wir müssen nicht“, Ich sehe sie verlangend an, flehend. Sie bleibt neugierig stehen, einige Fragen und Verlangen spiegeln sich in ihren Augen. „Ich dachte du schläfst nicht mit Frauen, sondern f*ckst sie … hart“, ich schlucke. Ihre ehrlichen Worte entwaffnen mich und steigern mein Verlangen nach ihr. Ich grinse anzüglich und voller Begierde. „Ich werde eine Ausnahme machen, oder vielleicht zwei miteinander verbinden. Aber jetzt im Moment würde ich wirklich gerne mit dir schlafen. Ich will, dass es klappt, Ana!“ sage ich flehend, „Du hast keine Ahnung, wie sehr ich dich begehre, seit du in mein Büro gestolpert bist.“ Aber ich will auch nicht, dass sie einen falschen Eindruck von mir bekommt, ich bin kein romantischer Typ. Sie muss genau wissen, worauf sie sich einlässt. Auf was ich stehe und erwarte. „Das bedeutet allerdings nicht, dass ich dir mein Herz und einen Strauß Blumen zu Füßen lege, es ist keine Romanze, eher die Grundlage deiner Erziehung. Es ist eher Mittel

zum Zweck. Aber einer, der mir sehr am Herzen liegt. Ich will, dass das mit uns funktioniert. Ich hoffe, es liegt dir genauso am Herzen!“ sage ich nachdrücklich. Sie errötet bis zum Haaransatz. „Aber Christian. Ich habe nichts auf deiner Liste gemacht, ich weiß nichts, oder weiß nicht, wie ich deine Bedürfnisse befriedigen kann. Ich weiß nicht, ob ich so …“ sie wird noch röter, „..so bin wie du es möchtest. So wie du es brauchst…“ sie blickt nach unten. „Du bist genauso wie ich es möchte. Und was die Regeln angeht. Scheiß drauf! In diesem Moment sind sie mir scheißegal. Ich will dich und ich weiß, dass du mich auch willst, oder wolltest. Da du immer noch hier bist, gehe ich immer noch davon aus“, ich höre ein verlangendes Keuchen, das meine Vermutung bestätigt. Tonight - Enrique Iglesias „Bitte, Anastasia! Lass mich mit dir schlafen! Verbring die Nacht mit mir!” Sage ich nachdrücklich, und reiche ihr meine Hand und hoffe inständig, dass sie Ja sagt. Sie sieht bestürzt aus, schockiert, begierig. Unfähig sich zu bewegen. Um sie zu überzeugen und sie zu erinnern, wie sehr ich sie will, ziehe ich sie in meine Arme und presse sie mit einer schnellen Bewegung an mich. Ihre Nähe raubt mir den Atem, es ist berauschend, aufregend. Begierde durchfährt meinen Körper, als ich meine Finger durch ihr sinnliches Haar fahre und zu ihrem Hals wandern lasse. Schüchtern senkt sie ihren Blick und versteckt damit ihre wunderschönen Augen. Ich will sie sehen. Ruckartig und kräftig ziehe ich ihre Haare nach hinten, sodass sie mich ansieht. Direkt in meine Augen, ohne dass sie sich bewegen kann. Ich will, dass sie sieht, wie sehr ich sie begehre. Ihr Gesichtsausdruck verrät mir, dass sie mich auch will. Mich begehrt. Wir sind gefesselt voneinander, unfähig einander zu entkommen. Gedankenverloren kaut sie auf ihrer Lippe, ich stöhne und senke meinen Kopf. Mit meiner rechten Hand befreie ich ihre Lippe aus den Fängen ihrer Zähne, und nehme sie in meinen Mund und sauge hart daran und zwicke sie leicht mit meinen Zähnen. Sie stöhnt laut in meinen Mund und das ist mein Verderben. Ich küsse sie härter, und dringe mit meiner Zunge in ihren Mund ein. Ihre Zunge und ihr Mund machen sich mit meinem bekannt. Wir sind ineinander verloren, in unseren Kuss. Mein harter Schwanz drückt sich fordernd gegen sie. „Bitte, Anastasia!“ flehe ich. „Ich will dich. Ich brauche dich. Lass mich mit dir schlafen.” „Ja“, flüstert sie. Dieses eine Wort beschleunigt meinen Atem und ich schließe meine Augen vor Erleichterung. Als ich sie wieder öffne, ist mein ganzer Körper voller Begierde, Lust, Lüsternheit und Obszönität. Nach ihrer Zustimmung, nehme ich ihre Hand, ohne den Blick von ihr zu lassen und führe sie in mein Schlafzimmer. Es ist ein sehr großer Raum mit deckenhohen Fenstern, die einen Blick auf Seattle ermöglichen. Mein Raum ist sehr modern mit weißen Wänden und hellblauen Möbeln. Ich habe ein Himmelbett aus grauem Treibholz. Sie sieht sich kaum um, und zittert wie Espenlaub. Ihr Atem geht flach, wie bei einem verschreckten Hasen. Ich möchte, dass sie sich wohlfühlt. Ich lasse sie los, mache meine Uhr ab und lege sie auf die Kommode. Dann

ziehe ich mein Jackett aus und hänge es langsam und ordentlich über einen Stuhl. Sie nimmt ihren Blick nicht von mir. Also werde ich eine Show daraus machen, wohlwissend, was es für Auswirkungen bei ihr haben wird. Sie blickt auf mein weißes Leinenhemd und ihre Augen verweilen auf meiner Jeans. Ihre Augen wandern über meinen Oberkörper und erreichen meine Haare. Ich löse mein Hemd aus meiner Hose und lasse es über ihr hängen. Unsere Blicke treffen sich. Ich trete zurück und ziehe meine Schuhe aus. Danach streife ich meine Socken ab. Sie saugt jede meiner Bewegungen auf. Nachdem ich meine Socken ausgezogen habe, stelle ich mich aufrecht und blicke sie sanft an. Plötzlich fällt mir etwas Wichtiges ein. Schließlich will ich sie nicht sofort schwängern. „Du verhütest nicht, Anastasia. Richtig?” frage ich unsicher. Sie wird rot, “Nein”, antwortet sie. Das habe ich mir gedacht. Ich nicke. Ich frage sie, ob ich die Vorhänge zuziehen soll. Sie sagt, es ist ihr egal. Sie ist so nervös. Ich glaube sie hätte auch nicht anders geantwortet, wenn ich sie gefragt hätte, ob sie auf dem Balkon mit mir schlafen will. Dann platzt es aus ihr heraus, „Ich dachte, du lässt niemanden in deinem Bett schlafen.“ Oh, ich habe andere Dinge im Kopf, und keiner beinhaltet schlafen. „Ich denke nicht, dass wir schlafen werden“, sage ich und schenke ihr ein anzügliches Grinsen. Sie atmet scharf ein und sagt, „Oh.“ Jetzt oder nie. Meine Erwartungen sind kurz vorm Überschäumen, und ich bin kurz davor zu explodieren. Ich gehe auf sie zu, meine Augen lodern. In ihrer Ahnungslosigkeit ist sie unglaublich schön. Ich möchte sie ausziehen, und mit ihrer Jacke anfangen. Ich mache meine Absicht deutlich und ziehe ihr langsam die Jacke aus und schüre damit ihre Vorfreude. Gemächlich lege ich sie zur Seite. Mein Blick ruht voller Begierde auf ihr. Wir sind voneinander gefesselt. „Weißt du eigentlich, wie sehr ich dich begehre, Anastasia?“ frage ich sie und sehe, wie sie vor mir dahinschmilzt. Ich bin voller Begierde bei diesem wunderschönen Mädchen. Sie hat mich verzaubert, hypnotisiert und verhext. Leidenschaftlich sehe ich in ihre herrlichen blauen Augen, lehne mich vor und küsse sie. Fest und langsam. Mein Kuss wird fordernd. Als ich sie wieder freigebe, kann ich meine Begierde nicht länger zurückhalten. Ich gehöre ihr. Ich bin völlig von ihr gefangen. I'm Yours - Jason Mraz Ich möchte sie fühlen, ihre Wange liebkosen, ihre Lippen, ihren Hals. Mein Verlangen brodelt in mir. Plötzlich ertappe ich mich dabei, wie ich flüstere, „Weißt du eigentlich wie sehr ich mit dir schlafen will?“ und überrasche mich damit selbst. Ich lehne mich vor und platziere Küsse entlang ihres Kinns, Halses. Sie schließt ihre Augen vor lauter Wollust. Ich ziehe an ihrem T-Shirt und ziehe es ihr über den Kopf. Sie steht in einem hellblauen Spitzen-BH und ihren schwarzen Jeans vor mir. Wie in Botticellis Bild Die Geburt der Venus, aber noch schöner, unschuldiger und verführerischer. Ich sauge ihren Anblick auf. Ihre Haut ist so blass und makellos, ich möchte jeden Zentimeter ihres Körpers küssen und anfassen. Als ich

verdeutliche, was ich vorhabe, sieht sie mich schüchtern mit ihren weiten Augen an. Sie saugt scharf die Luft ein. Ich berühre ihr dunkles haselnussbraunes Haar, und murmele, „Ich mag Brünette.“ Ich streiche mit meinen Fingern durch ihre Haare, liebkose ihre Wangen mit meinen Fingerspitzen und fühle die Spannung zwischen uns erneut. Ihr Sog ist unausweichlich. Ich kann nicht anders und nehme ihren Kopf zwischen meine Hände und küsse sie leidenschaftlich und fordernd. Drängend teile ich ihre Lippen und dringe mit meiner Zunge in ihren Mund ein. Ihre zurückhaltende Zunge trifft endlich auf meine und passt sich ihrem Tanz an. Ich stöhne vor Verlangen. Meine Hand wandert ihren Rücken hinab und drückt sie nah an mich, willig mich mit ihr zu vereinigen. Ich erforsche und drücke ihren erlesenen Hintern, worauf sie einen überraschten Ton von sich gibt. Meine pralle Erektion versucht sich ihren Weg aus meiner Hose zu suchen. Ich lehne mich wieder zu ihr und küsse sie erneut, sie stöhnt in meinen Mund und krallt sich in meine Oberarme. Obwohl Anfassen zu meinen Hard Limits zählt, kann ich kaum darüber nachdenken. Ihre Hände wandern zu meinen Haaren, ziehen daran und wandern weiter in mein Gesicht und erkunden es. Das Abwarten bringt mich fast um und ich entscheide mich einen Schritt nach vorn zu wagen. Ich schiebe sie in Richtung Bett. Ihre Beine berühren es, ich bestaune ihren wunderschönen Körper, bewege meine Finger über ihren Oberkörperm und ihre Seiten. Ich lasse mich auf meine Knie fallen, halte sie an den Hüften und bewege meine Zunge und meine Lippen über ihren Bauchnabel. Dieses Mal stöhnt sie laut auf. Meine Lippen wandern auf und ab, knabbern fachkundig und lassen sie sich winden. Ihre Hände wandern in meine Haare ziehen hart an ihnen. Ihre Reaktion ist unglaublich erotisch. Mein Blick verlässt sie nicht und unsere Blicke verhaken sich ineinander, ab und an schließt sie ihre Augen und rollt ihren Kopf zurück, ein Überschuss an Lust, der mich noch mehr anheizt. Ihre Atmung passt sich meiner an, unsere Augen glühen wie heiße Asche. Ich bücke mich und nehme einen ihrer Füße und löse ihre Schnürsenkel und ziehe ihre Schuhe aus. Ich wiederhole den Prozess an ihrem anderen Fuß. Dann ziehe ich ihre Socke aus, ihre Augen sind noch immer geschlossen. Meine Hände wandern gemächlich ihre Jeans hinauf und stoppen hin und wieder, um ihre Schenkel zu reiben. Ich lange nach ihrem Reißverschluss. Nachdem ich den obersten Knopf geöffnet habe, öffne ich den Reißverschluss. Meine Hände zwingen sich in ihre Hose und ziehen sie langsam nach unten. Ihre Atmung beschleunigt sich, ihre Augen glühen. Ich entferne ihre Jeans und fahre mit meinen Händen über ihre nun nackten Beine. Meine Hände packen ihre Hüften und ich vergrabe mein Gesicht in ihrem Scheitelpunkt. Ich atme ihren Duft ein und sehe ihr überraschtes und erregtes Gesicht. Ich kann nicht anders und sage ihr wie gut sie riecht. Ihre Erregung ist ein betörender Duft. Ihr Körper verkrampft sich mit meinen Berührungen. Ich drücke sie zurück, auf die Matratze. Ich greife nach ihren Füßen und fahre mit meinem Daumennagel über ihren Fußrücken, wohlwissend welche Wirkung es auf sie hat. Ich gebe ihr mein anzügliches Lächeln, ohne meinen Blick von ihrem intensiven Blick zu nehmen. Ich fahre mit meiner Zunge über ihren Spann und nehme ihren großen Zeh in meinen Mund und sauge hart daran. Ich sehe wie ihre Augen mit einem lauten Stöhnen zurückrollen. Ich kann sie auf diese Weise kommen lassen. Ihre Reaktion lässt mich kichern. Sie ist so bereit für mich.

Meine Hände wandern langsam ihre wunderbaren Beine hinauf. Sie ist nur noch in ihren Panties und ihrem BH. Ein wunderbares Exemplar von einer Frau. Unschuldig und schüchtern bevor mir. Die Wörter entweichen mir. „Anastasia, du bist wunderschön. Ich kann es nicht mehr erwarten in dir zu sein”, flüstere ich. Sie steht total unter meinem Einfluss, und ich unter ihrem. Ich bitte sie, sich selbst zu befriedigen. Zu meiner Überraschung antwortet sie, es noch nie getan zu haben. Was für Möglichkeiten sich mir da bieten. Ich denke, wir sollten dieses Problem beseitigen. Ich öffne meinen Jeansknopf und ziehe sie aus. Ich ergreife ihre Knöchel und öffne ihre Beine, um mich dazwischen zu legen. Ich halte ihre Beine, um sie dazu zu bringen, stillzuhalten und flüstere, „Langsam, Ana“, und starre sie leidenschaftlich an. Ich verteile Küsse auf den Innenseiten ihrer Schenkel und arbeite mich in Richtung ihrer Panties vor. Sie windet sich unter mir. „Oh, Baby, ich werde dir beibringen, still zu halten“, sage ich und verteile Küsse auf ihrem Bauch, ihrem Oberkörper, ihren Brüsten. Sie brennt vor Verlangen und krallt sich in die Laken, als ich einen ihrer seidenen BH-Körbchen nach unten ziehe. Ihre Brust springt hervor, ihre Nippel recken sich mir entgegen und ich umfasse ihre Brust. Ich ziehe das zweite Körbchen hinunter und ihre andere Brust kommt wie ein fleischiger Hügel zum Vorschein. Meine Hände kneten ihre Brüste, während wir beide uns unserem Rausch hingeben. Ich beuge meinen Kopf über sie und fahre mit meiner Zunge über eine ihrer Brüste und puste sanft, ihr Nippel verhärtet sich, während mein Daumen ihren anderen Nippel verwöhnt und daran zieht. Der Gedanke, dass sie noch nie einen Orgasmus hatte, bringt mich auf eine Idee. Plötzlich möchte ich, dass sie so kommt, unter meiner Kontrolle, meinem Blick. Ihre erste Erfahrung damit, soll durch meine Finger ausgelöst werden. „Ich möchte dich so zum Orgasmus bringen“, flüstere ich ihr zu. Sie ist atemlos und sprachlos. Ihre Reaktion vertreibt meinen letzten Widerstand. Meine Finger und meine Zunge bearbeiten ihre Nippel meisterhaft, sie saugen, kneten und rollen sie. ET - Katy Perry ft. Kanye West Vor lauter Lust wölbt sie ihren Rücken und fleht, „Bitte, Christian…“ stöhnend. „Lass los, Baby, komm für mich!“ murmele ich und umschließe ihre Nippel mit meinen Zähnen und sauge hart daran. Als mein Daumen und mein Zeigefinger ihren anderen Nippel anfassen, kneten und rollen, zittert sie unter meinen Fingern und meiner Zunge und ihr Orgasmus erschüttert ihren Körper. Das erregt mich so sehr, dass ich zu ihr nach oben rutsche und sie innig küsse und ihr Stöhnen mit meinen Lippen ersticke. Meine Hände wandern über ihre Seiten, ihren Oberkörper und zu ihren Brüsten. Ihr Körper reagiert sehr empfänglich auf meine Berührungen. Das erfreut mich, aber wir müssen an ihrer Beherrschung arbeiten und dabei werde ich bestimmt viel Spaß haben. Meine Hand wandert nach unten, zu ihren Spitzenpanties. Meine Finger zerfetzen die zarte Spitze mit einer kurzen, kräftigen Bewegung. Mein Zeige- und mein Mittelfinger finden ihren Weg in sie hinein und meine Handfläche umschließt kreisend ihre Klitoris. Sie ist so feucht und bereit, ich kann es kaum noch erwarten endlich in ihr zu sein. Ich ziehe die zerrissenen Panties von ihren Hüften und meine Hose und meine Boxershorts von meinen. Meine Erektion kommt zum Vorschein und ihre Augen weiten sich.

Meine Finger bewegen sich in ihr und fühlen ihre Erregung, die mich nur noch mehr wünschen lässt, endlich in ihr zu sein. „Du bist unglaublich feucht, Ana! Oh Gott! Ich will jetzt sofort in dir sein!” Ihre Augen sehen begierig und ängstlich zugleich aus, beim Anblick meiner Erektion. Ich beruhige sie und sage, dass sie sich weiten wird. Aber ich will, dass sie mich auch will, dass sie das hier will, und sich dessen sicher ist. Ich brauche ihre Zustimmung. Ich will sie und will, dass es ihr genauso geht. An dieser Stelle wird sie die Grenze überschreiten, auf meine Seite treten. Ich will sie so sehr, dass es wehtut! „Bist du dir sicher, Ana? Willst du es wirklich?“ „Ja, Christian. Bitte! Bring mich nicht zum Betteln…” sagt sie und damit gibt es für mich kein Halten mehr. Ich winkle ihre Beine an, um besser in sie eindringen zu können und ihr die größtmögliche Reibung zu bieten. Ich zerreiße eine Kondompackung, drücke die Spitze zusammen und rolle es über meine volle Länge. Mein Blick brennt sich in ihren, „Ich werde dich jetzt hart f*cken, Baby..“ sage ich und stoße meinen Penis in sie. Unwillkürlich schreit sie auf „Ah!“. Ein Schrei, gemischt von Schmerz und Lust. Meine Erektion durchstößt ihr Jungfernhäutchen. Das ist etwas Neues für mich. Plötzlich füllt mich ein unbekanntes Gefühl aus. Ein Gefühl, dass sie völlig mir gehört. Mein Eigentum. Ich kann und werde sie nicht gehen lassen. Sie gehört mir, und niemand anderem. Mein Anspruch, mein Geruch und meine Männlichkeit markieren sie. Ich beanspruche und ehre sie. Schlafe mit ihr und f*cke sie. Ich dringe tief in sie ein und warte, gebe ihr Zeit, sich an das unbekannte Gefühl, mich in ihr zu haben, zu gewöhnen. Ich kreise meine Hüften einmal und ziehe mich aus ihr zurück, suche die Zustimmung in ihrem Blick, erhalte sie und stoße wieder hart in sie hinein. Sie stöhnt und weitet sich langsam. Ich verlangsame meine Bewegungen wieder und suche erneut ihren Blick und ihre damit verbundene Einwilligung. Sie ist begehrlich und bereit für mehr. Ich brauche ihre wörtliche Zusage und frage, „Nochmal?“ „Bitte, ja!” fleht sie und ich ziehe mich zurück und kreise meine Hüften erneut. Immer und immer wieder dringe ich in sie ein und mache damit meinen Anspruch auf sie geltend. In jeglicher Hinsicht. In wirklich jeder. Sie ist mein. Wir finden unseren eigenen Rhythmus, sie passt sich meinem an und hebt ihre Hüften, um meine Stöße entgegen zu nehmen. Ich verliere mich in ihr. Ich senke meinen Kopf zu ihrem Gesicht, umfasse ihr Gesicht und schon ergreift mein Mund von ihrem Besitz, ich halte mich nicht mehr zurück. Ich will sie auf jede erdenkliche Weise! Unerbittlich! Unsere Körper passen perfekt zueinander, geben und nehmen. Unsere Körper sind völlig erhitzt und mit einem Schweißfilm bedeckt. Lust und Spannung erreichen langsam ihren Höhepunkt. Ich bin kurz davor und sie versteift sich vor aufgestauter Lust und Anspannung. „Komm für mich, Baby!“ knurre ich und daraufhin kommen wir beide lautstark. „Ich…will…dich…so…sehr! Oh Ana!“ schreie ich, ihr Name eine Litanei auf meinen Lippen. Ich breche über ihr zusammen und verehre ihren Körper. Als unsere Orgasmen langsam abklingen, geht mein Atem immer noch rau und so schnell wie ihrer. Ich küsse sie erneut und ziehe mich aus ihr zurück. Sie zuckt zusammen. Ich frage sie, ob ich ihr wehgetan habe. Sie läuft rot an und kaut auf ihrer Lippe.

„Antworte mir, Ana“, dränge ich sie und streiche ihr mit meinem Finger über ihre Lippe, auf der sie kaut und mache es ihr bewusst. „Ich habe mich noch nie … niemals … so gut gefühlt, so ekstatisch…“, murmelt sie schüchtern. Ich grinse. „Würdest du es noch einmal tun?“ frage ich verlangend. „Auf jeden Fall…”, antwortet sie. „Wirklich?“, ich bin erfreut, „was für ein forderndes, kleines Mädchen bist, Ana“, ziehe ich sie auf. Ich drehe sie auf den Bauch und öffne ihren BH und streiche mit meinen Fingern über ihre makellose Haut. Sie bemerkt, dass ich noch immer mein Hemd trage. „Warum trägst du noch immer dein Hemd?“, fragt sie. Ich möchte nicht angefasst werden, aber ich will sie nicht mit meinem Laster konfrontieren. Ich ziehe mein Hemd aus und bleibe auf ihrem Rücken liegen. Ich flüstere in ihr Ohr. „Also Miss Steele, soll ich sie noch einmal f*cken?“ Meine Finger ziehen sich an ihren Seiten und ihren Brüsten entlang und umschließen ihr Geschlecht, während meine Lippen ihren Hals und ihre Ohren mit Küssen bedecken. Ich bin noch lange nicht mit ihr fertig. Ich halte sie fest und flüstere ihr zu, dass ich zu nun von hinten f*icken werde. Ich hebe ihr Bein und dringe sanft in sie ein und drücke sie dadurch mit meinem Körper auf die Matratze. Ich fange an mich zu bewegen und meinen Anspruch auf sie geltend zu machen. „Du…gehörst…mir! und stoße in sie hinein. Mit jedem Stoß kennzeichne ich sie, mache sie zu meinem Eigentum und markiere sie mit meinem Geruch, Körper und Geschlecht. Ich fahre mit meinem Finger über ihre Klitoris, während mein Penis sie auf seine Weise von innen bearbeitet. „Gefällt dir das?“, frage ich sanft. Mein Daumen und meine Finger massieren sie und gleiten in sie hinein und hinaus, sie stöhnt als Reaktion auf meine Bemühungen. Als ich meine Finger aus ihr herausziehe, bringe ich sie dazu ihren Mund zu öffnen und gebe ihr eine Kostprobe ihres eigenen Geschlechts. Sie saugt an meinem Finger. Kraftvoll. In mir keimt der Wunsch auf, sie in den Mund zu f*cken. Zwischen meinen Stößen erzähle ich davon. Sie ist verloren, begierig und willig. Ich verlangsame mein Tempo. Es soll noch nicht so schnell vorbei sein. Ich vergrabe mich in ihr, bewege mich hinaus und hinein, langsam, bedächtig, neckend. Ich bringe sie um den Verstand. Sie fühlt sich so gut an! Sie ist bereit zu kommen, aber ich will noch nicht. Ich brauche mehr. Ich habe noch nicht genug von ihr gehabt. „Langsam, Baby…“ flüstere ich, „noch nicht…“ „Bitte, Christian!“ fleht sie mich an. „Nein, Baby! Ich will dich wund. So wund, dass du dich bei jeder Bewegung daran erinnerst, dass ich in dir war!” „Oh, bitte. Ich kann nicht mehr!“ fleht sie. „Was möchtest du, Baby! Sag es mir, Ana!“ und bewege mich in ihr.

„Dich!“ stöhnt sie. Das gibt mir den Rest. Ich erhöhe mein Tempo, kreise meine Hüften und ramme immer schneller in sie hinein, bis wir beide lautstark kommen. „Du! Gehörst! Mir!” knurre ich, als ich meinen Höhepunkt erreiche und mit meinen Worten erbebt sie vor Lust. Ich bleibe in ihr, verbunden mit ihr, bis unsere Orgasmen abebben. „Himmel, Ana!“ sage ich, voller Vergnügen. Das war mein erster Blümchensex, und er war besser als ich mir vorgestellt oder erhofft hatte. Sie bringt mich um den Verstand, sie fesselt mich. Dieses unschuldige Mädchen, das hier völlig erschöpft von unserem Sex, in meinen Armen schläft. Nachdem ich ihren Körper und ihre Seele erobert habe. Sie ist völlig erschöpft. Sie hat die Grenze überschritten und ich fühle mich jetzt für sie verantwortlich. Ich beobachte sie zufrieden, wie sie mit müdem Gesicht neben mir schläft. Unbekannte Gefühle bahnen sich ihren Weg an die Oberfläche. Sie gehört mir! In jeder Hinsicht! Ich kann sie jetzt nicht mehr gehen lassen. Ihre Hände suchen meine, während sie weiterhin schläft. Ich nehme sie in meine Arme und halte sie fest. Ich weiß nicht, wie lange ich ihr beim Schlafen zugesehen habe. Langsam breitet sich Angst in meiner Brust aus. Sie ist zu unschuldig. Ist sie wirklich bereit für meine Welt? Ein Durcheinander an Gefühlen durchfährt mich in diesem Moment. Will ich sie mit meiner dunklen Seite belasten? Ich weiß nicht wo dieses Durcheinander herkommt. Ich hatte noch nie solche Gefühle jemandem gegenüber. Nie. Langsam lege ich ihre Arme aufs Bett und stehe auf. Ich ziehe die Decke über sie, ziehe meine Pyjamahose an und gehe leise ins Wohnzimmer. Ich setze mich ans Klavier und fange an, gedankenverloren ein Stück von Bach zu spielen, das meine verzweifelte Stimmung widerspiegelt. Ich spiele das Stück immer wieder, da sich meine Stimmung nicht bessert. Ich fühle, dass sie an der Tür steht, noch bevor ich sie sehe. Als ich aufführe zu spielen, sagt sie, „Tut mir leid, Christian…ich“, sie stoppt, „ich wollte dich nicht stören“. Transcription - Bach „Ich bin derjenige, der sich entschuldigen sollte“, sage ich, „ich habe dich aufgeweckt. Du solltest im Bett sein“, sage ich tadelnd. Sie fragt mich, was ich gespielt habe und ich erzähle ihr, dass es ein Stück von Bach ist. Sie fragt mich, seit wann ich Klavier spiele und ich antworte, dass ich sechs Jahre alt war. Ich drehe mich zu ihr und frage, „Wie fühlst du dich?“ „Mir geht’s gut“, antwortet sie. „Komm“, ich nehme ihre Hand und führe sie zurück ins Schlafzimmer. Ich ziehe die Bettdecke zurück und sehe das Blut, der Beweis, dass sie ihre Jungfräulichkeit verloren hat. Ein sattes Rot auf weißen Laken. Sie wird rot und senkt ihren Blick. Ich lächele, dass wird meiner Haushälterin Mrs. Jones Stoff zum Nachdenken geben. Ich bedeute ihr sich

hinzulegen und lege mich neben sie. Wieder einmal ertappe ich mich, wie ich meine Regeln für sie breche. Aber es stört mich nicht. Ich ziehe sie in meine Arme und flüstere süß in ihr Ohr, „Schlaf, Baby, schlaf“, als wir beide die Augen schließen und in einen tiefen, ruhevollen Schlaf fallen. Zum ersten Mal in einer sehr sehr langen Zeit.

Lullaby - Dixie Chix

Kapitel VII Meet and Greet

Das Sonnenlicht Seattles scheint durch meine Schlafzimmerfenster und erreicht meine Augen. Ich wache auf. Aber die Abwesenheit von Anastasia hat mich eigentlich geweckt. Als ich ihre Abwesenheit realisiere, setze ich mich aufrecht. Ist sie einfach gegangen, ohne mir Bescheid zu sagen? Wo würde sie hingehen? Ich sehe mich um und entdecke ihre Klamotten und atme erleichtert aus. Wie konnte ich mich nur so schnell an sie gewöhnen? Sie hat doch erst zweimal mit mir zusammen geschlafen. Seltsamerweise hatte ich beide Male keine Albträume von der Cracknutte und ihrem Zuhälter. Kann das Zufall sein? Ich fühle mich einfach besser, entspannt und glücklich. Verdammt! Sie geht mir unter die Haut. Ich fühle den Drang sie zu suchen und im Arm zu halten. Langsam stehe ich auf und ziehe meine Pyjama Hose an. Ich habe noch immer mein T-Shirt an, indem ich geschlafen habe. Ich finde sie in der Küche, wie sie Frühstück zubereitet. Sie hat meinen iPod in der Hemdtasche, die Kopfhörer in den Ohren und bewegt sich tanzend durch die Küche, während sie kocht. Ein unvergesslicher Anblick! Ich bin völlig fasziniert. Langsam gehe ich auf einen der Barhocker zu und setze mich, um sie weiter zu beobachten. Sie bemerkt mich nicht. Sie trägt eines meiner Hemden. Ansonsten ist sie nackt. Sie hat ihre Haare zu zwei Zöpfen geflochten, was sie noch jünger und unschuldiger aussehen lässt! Innerliche seufze ich… der Anblick, wie sie sorglos tanzt und dabei Eier verquirlt und Bacon brät, ruft bei mir das Gefühl von Behaglichkeit hervor… sie gehört einfach in meine Küche, mit ihren nackten Füßen, ihrem zerzausten Haaren und ihrer jugendlichen Energie. Als sie mich auf dem Barhocker erblickt, bleibt sie abrupt stehen und wird rot. Dann schluckt sie, sammelt sich und nimmt die Kopfhörer aus ihren Ohren. Ihre arglose Reaktion rührt etwas in mir, ich würde am liebsten wie ein Teenager grinsen. „Guten Morgen, Miss Steele. Sie sind ganz schön munter so früh am Morgen“, sage ich trocken und schreibe es unserem nächtlichen Bettaktivitäten zu. Spanish Tango - Zorro

„Ich habe einfach gut geschlafen“, stottert sie und versteckt ein Lächeln. Also habe ich Recht! „Ich kann mir gar nicht vorstellen warum“, sage ich und erinnere mich an meinen erholsamen Schlaf, „ich hab auch gut geschlafen, nachdem ich zurück ins Bett gekommen bin“, sage ich immer noch verwirrt darüber. „Hast du Hunger?“ fragt sie. Diese einfache Frage, von diesem unschuldigen, barfüßigen und nur mit meinem Hemd bekleideten Mädchen, bringt solch starke Gefühle in mir hervor. Gefühle, von denen ich nie gedacht habe, dass ich dazu im Stande bin. Ich kann sie nicht benennen, sie sind völlig neu für mich. Sie hat all diese Emotionen in mir zum Leben erweckt und sie kommen durch ihre Blicke, ihre arglosen Fragen oder einfache Berührungen zum Vorschein. Was hat sie nur an sich, das mich so zu ihr hinzieht? Hey Soul Sister - Train Alles was ich hervorbringe ist, „Sehr.“ Ich starre sie intensiv an und der Hunger, den ich verspüre, ist schieres Verlangen nach ihr. Sie errötet. “Pfannkuchen, Speck und Eier?” fragt sie schüchtern. „Klingt super“, bringe ich hervor. Plötzlich sieht sie sich verzweifelt um und flüstert, „Ähm, ich kenne mich in deiner Küche nicht aus. Wo bewahrst du die Tischsets auf?“ fragt sie. Ich lächele, „Ich kümmere mich darum. Koch du nur weiter. Soll ich Musik anmachen, damit du weiter…tanzen kannst?“ Ihre Gesichtsfarbe wechselt von Rot zu Dunkelrot und sie starrt auf ihre ineinander verschlungenen Finger. Schnell beginnt sie die Eier zu quirlen und verwendet all ihre Energie in diese Aufgabe. Es ist amüsant und unglaublich sexy zugleich, sie so zu sehen. Ich kann nicht anders und trete näher an sie heran und ziehe behutsam an ihren Zöpfen. „Die gefallen mir“, flüstere ich und Begierde baut sich in mir auf. Ihre mädchenhaften Zöpfe werden sie nicht vor mir beschützen, „aber sie werden dich nicht vor mir beschützen“, sage ich in ihr Ohr. Ich bin eine Bedrohung für sie. Ich höre sie keuchen und ihre Hand halten inne. Dangerous - Michael Jackson „Wie möchtest du deine Eier?“ fragt sie mit scharfer Zunge und ich grinse. „Am liebsten windelweich“, sage ich und ziehe sie mit einem Grinsen auf. Sie versucht ihr Lächeln zu verbergen. Ich entdecke die Schublade, in der Mrs. Jones, meine Haushälterin, die Tischsets aufbewahrt und nehme zwei schwarze heraus und platziere sie auf der Frühstückstheke. Ich beobachte sie aus dem Augenwinkel, wie sie die Eier in die Pfanne gießt und den Bacon auf dem Rost umdreht. Verdammt! Warum ist das so heiß? Meine Frau in meiner Küche!

Ich gieße uns beiden Orangensaft ein und mache mir selber Kaffee. Aber sie mag Tee. „Anastasia, möchtest du Tee?“ “Ja, bitte, wenn du welchen hast”, antwortet sie. Als ich in den Geschirrschrank greife, um englischen Frühstückstee herauszuholen, verschmälern sich ihre Augen und Lippen. „Ich bin ziemlich leicht zu durchschauen, was?“ fragt sie. „Meinst du? Ich bin mir nicht sicher, ob ich Sie schon durchschaut habe, Miss Steele“, murmele ich. Mein Vertrag ist immer noch unerforscht, immer noch etwas, dass es zu unterzeichnen bedarf und wir haben lediglich die Grenzen neu abgesteckt, durch unser kürzliches Stelldichein. Aber es gibt immer noch so viel zu besprechen. Die Verhandlungen sind noch nicht vorüber. Meine Bemerkung verwirrt sie. Sie sagt jedoch nichts, dreht sich zum Kühlschrank und nimmt den Ahornsirup heraus. Als sie sich wieder umdreht, sieht sie, wie ich neben der Frühstückstheke stehe und auf sie warte. „Anastasia“, sage ich und deute auf einen der Barhocker. „Christian“, nickt sie und klettert auf einen der Hocker und ich bemerke, wie sie dabei zusammenzuckt. Dieser Anblick macht mich unglaublich an. Ja, Baby! Dort bin ich gewesen und habe dich gekennzeichnet. Nur ich! Ich habe noch nie zuvor dieses Gefühl von Eigentum gespürt. Wieder eine Premiere für mich. „Wie wund bist du?“ frage ich sie, als ich neben ihr sitze, mit vor Verlangen dunklen Augen. Sie errötet und kneift die Augen zusammen. Gott! Warum ist ihre Reaktion so heiß? Dennoch antwortet sie, irritiert von meiner intimen Frage. Ich möchte der erste und der letzte für sie sein. „Ehrlich gesagt, Mr. Grey“, sagt sie schnippisch, „habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten.“ Sie starrt mich an, aber ihr Verhalten bessert sich und sie fügt hinzu, „möchten Sie mir etwa ihr Mitleid bekunden?“ Sie ist süß, heiß, ausgelassen und völlig Mein. Ich versuche ein Lächeln zu unterdrücken, aber in ihrer Nähe ist das gar nicht so leicht. Save the Last Dance for Me – Drifter „Nein“, antworte ich und füge mit Verlangen in meiner Stimme hinzu, „Ich habe mich nur gefragt, ob wir mit deiner Grundausbildung weitermachen sollten.“ Ihre Gabel bleibt zwischen ihrem Mund und dem Teller stehen und sie sieht mich erstaunt an. Ihr Atem stockt, ihre Augen weiten sich und sie keucht kaum hörbar „Oh!“ Gott! Werde ich jemals genug von ihren überraschenden Reaktionen bekommen? Sie ist unfähig sich zu bewegen. Ich dränge sie, „Iss, Anastasia.“ Sie starrt mich weiterhin mit einer anderen Art von Appetit an. Sie will mich. Aber ich liebe es Erwartungen aufzubauen. Das Endresultat ist für uns beide um so viel besser.

„Das ist übrigens köstlich“, sage ich und meine damit nicht nur das Omelett, was sie für mich gemacht hat. Ich grinse. Sie nimmt einen Bissen von ihrem Essen, ihre Augen ruhen auf mir. Sie isst kaum und kaut schon wieder gedankenversunken auf ihrer sinnlichen Lippe. Argh! Ich ertrage es nicht, „Bitte hör auf, auf deiner Lippe zu kauen, Anastasia. Es lenkt mich ab. Und da ich weiß, dass du nichts unter meinem Hemd trägst, umso mehr”, knurre ich. Sie befreit ihre Lippe aus den Fängen ihrer Zähne und seufzt. Sie nimmt den Teebeutel aus der Verpackung und tunkt ihn in das heiße Wasser in ihrer Teetasse ein und zieht ihn augenblicklich wieder heraus. Sway - Michael Buble Ohne den Blick von ihrer Tasse zu wenden, fragt sie in aufgeregt hoher Stimme, „Ähm, über was für eine Art Grundausbildung sprechen wir?“ Ich höre, wie sich ihre Atmung beschleunigt und obwohl sie versucht so locker wie möglich zu klingen, kann ich die Hitze zwischen uns spüren. Sie presst abwesend ihre Beine zusammen, um die wachsende Erregung zu unterdrücken. Ich bin mir sicher, dass sie ein Ziehen in ihrem Unterleib verspürt. Ihr Körper ist wie ein Buch für mich, in dem ich sie in den letzten zwei Tagen studiert habe. Ich liebe das an ihr! Sie versucht sich normal und ruhig zu verhalten. Rührt ihren Tee um und führt die Tasse an ihre Lippen, um ihn zu probieren. Ihre Augen schließen sich, um sie versucht sich zu sammeln. Sie senkt die Teetasse nicht. Sie verharrt in der Nähe ihrer Lippen. Vorsichtig pustet sie in ihren Tee, um sich abzulenken. Sie führt die Tasse zurück an ihre Lippen und ich spreche: „Also gut“, sage ich, „da du wund bist“, ich erinnere mich daran, wo ich gewesen bin, und meine Stimme ist voller Verlangen, „dachte ich, dass wir mit deinen oralen Fähigkeiten weitermachen.“ Sie verschluckt sich an ihrem Tee! Als sie es schafft, sich wieder zu konzentrieren, dreht sie sich zu mir und starrt mich mit ihren wunderschönen weit offenen blauen Augen an, ihr Mund aufgerissen. Ihre Reaktion macht mich unglaublich an, aber ich klopfe ihr auf den Rücken, bis sie aufhört zu würgen. Ich reiche ihr ein Glas Orangensaft. Ich weiß nicht genau, was ihre Reaktion zu bedeuten hat. Möchte sie bleiben? Will sie gehen? Ich hoffe, dass sie bleibt, aber ich will sie nicht dazu zwingen. Es muss ihre Entscheidung sein. Ich muss das klarstellen und füge hinzu, „natürlich nur, wenn du bleiben möchtest, Ana.“ Sie sieht zu mir auf und versucht meine Aussage zu beurteilen. Ich möchte nichts preisgeben. Ich mag sie zu sehr und ich möchte ihre Entscheidung nicht beeinflussen. Das bin ich ihr schuldig. Sie sieht aufgebracht und frustriert aus, sie kann meine Worte nicht abschätzen. Sie schließt kurz die Augen und öffnet sie wieder. Endlich spricht sie, „Heute würde ich gern noch bleiben, wenn es dir Recht ist, Christian“, sagt sie und verfällt in dieselbe Stimmung wie letzte Nacht. Sie will sich nicht aufdrängen. Sie ergänzt, „Aber morgen muss ich arbeiten.“

„Wann musst du dort sein?” frage ich. „Um neun“ sagt sie. „Ich bringe dich zu um neun hin” sage ich. Sie blickt finster. „Ich muss heute Abend nach Hause. Ich habe keine Wechselsachen dabei“, sagt sie. Ich möchte nicht, dass sie wegen etwas so unwichtigem wie Kleidung geht. Wir können ihr welche besorgen. Ich kann Taylor sofort losschicken, wenn sie will. „Wir können dir hier saubere Klamotten besorgen“, sage ich und will nicht, dass sie heute Abend geht. Ich brauche sie hier. Ich will sie hier haben. Ich verlange nach ihr. Was zum Teufel ist nur verkehrt mit mir? Sie überlegt und ist wegen irgendetwas besorgt. Und wieder wandert ihre Lippe in die Fänge ihrer Zähne. Es lenkt mich so sehr ab. Ich strecke die Hand aus und befreie ihre Lippe. Ich sehe, dass sie irgendwas beschäftigt. Ich möchte es wissen. “Was ist los?” frage ich. Ich bin es nicht gewohnt, mir Sorgen zu machen. Sie schließt ihre Augen und sagt, „Ich muss heute Abend zu Hause sein.“ Das gefällt mir gar nicht. Ich mag es nicht, wenn man mir widerspricht. Aber sie hat den Vertrag noch nicht unterschrieben, sich mir noch nicht unterworfen. Ich sage nichts. Mein Mund wird schmal und ich versuche meine Wut und mein Unbehagen zu unterdrücken. „Okay, dann also heute Abend“, gebe ich nach. „Bitte ist dein Frühstück“, befehle ich. Dennoch isst sie nicht. Sie ist sowieso kaum. Das gefällt mir nicht. Ich erinnere sie daran, dass sie gestern Abend auch schon nicht gegessen hat. Sie muss ihr Frühstück essen. „Ich habe keiner Hunger“, flüstert sie. Das genügt mir nicht. Meine Augen verengen sich, ich starre sie an und versuche, nein, dränge ihr meinen Willen auf, „Es wäre mir lieb, wenn du dein Frühstück essen würdest“. Ich kann es kaum ertragen, wenn Leute Essen verschwenden. So viele Menschen auf der Welt müssen hungern, ich war einer von ihnen. Ich kann nicht anders! „Was hast du den immer mit dem Essen?” fragt sie aufgebracht. Ich mache ein böses Gesicht. „Ich kann es nicht leiden, wenn Essen verschwendet wird, Anastasia! Iss jetzt!“ befehle ich. Sie wendet sich ihrem Essen zu, spießt langsam etwas auf ihre Gabel und fängt langsam, sehr langsam, an zu essen. Ihre Bemühungen machen mich glücklich. Manchmal ist sie wie ein kleines Kind. Ich bin froh, dass sie nicht das gleiche durchmachen musste wie ich. Ich bin heilfroh, dass sie nie hungern musste. Mein Gesichtsausdruck mildert sich jäh vor Erleichterung. Ich bin vor ihr mit meinem Essen fertig und beobachte, wie sie isst. Als sie endlich genügend gegessen hat, nehme ich ihren Teller und säubere ihn. Da sie gekocht hat, werde ich aufräumen, obwohl das eigentlich nicht mein Stil ist. Ich ertappe mich dabei, wie ich Dinge mache, wenn ich mit ihr zusammen bin, die ich normalerweise nicht machen würde.

„Wenn wir fertig sind, werden wir ein Bad nehmen“, teile ich ihr mit. „Oh, okay“, erwidert sie überrascht. Als ihr Handy klingelt, geht sie ran. „Hi“, antwortet sie schüchtern und geht zum Balkon, um außer Hörweite zu sein. Meine Augen folgen ihr wie ein Adler. Eifersucht flammt in mir auf. Ist das der Fotograf? Oder der Scheißkerl aus dem Geschäft, der Bruder des Besitzers? Meine Augen verschmälern sich. Ich teile nicht! Aber ich höre sie “Kate” sagen. Es ist ihre Mitbewohnerin. Erleichtert seufze ich. Ich muss ihr klar machen, dass sie mit ihr nicht über uns sprechen darf. Ich räume weiter die Küche auf. Sie kehrt zurück als das Gespräch beendet ist. Sie zögert. Will sie gehen? „Ähm, Christian? Diese Verschwiegenheitsvereinbarung, wie umfassend ist sie?“ Ist sie mit irgendetwas unglücklich? Mein Blick ist finster als ich sie frage, “Warum?” und mache weiter mit meiner Aufgabe. Nachdem ich den Tee zurückgestellt habe, schließe ich den Geschirrschrank und drehe mich zu ihr, um ihr meine volle Aufmerksamkeit zu geben. „Weil“, sie seufzt, „ich ein paar Fragen habe“, und senkt ihren Blick schüchtern, „du weißt schon, über Sex. Und ich hatte gehofft, dass ich mit Kate darüber sprechen könnte.“ Sie windet ihre Finger, als ob darin die Antwort versteckt wäre. Mein Blick wird sanft und langsam sage ich zu ihr, „Du kannst mich alles fragen, Ana.“ Ich möchte ihr alleiniger Lehrer sein. Ich kann einfach nicht anders. „Christian, ich kann nicht… ich meine bei allem Respekt…“ sie schweift ab und guckt weg. Sie seufzt. „Du bist zu sehr involviert. Ich möchte ihr nur ein paar technische Fragen stellen. Und ich werde ihr nichts von der Kammer der Qualen erzählen”, sagt sie schnell. Das überrascht mich. Ich habe mir mein Spielzimmer noch nie als Ort der Schmerzen vorgestellt. „Kammer der Qualen? Das denkst du davon? Es geht hauptsächlich um Lust, Ana. Glaub mir“, sage ich zu ihr. Sie hat falsche Vorstellungen und ich denke, sie sollten richtig gestellt werden. “Und nebenbei gesagt”, sage ich mit rauer Stimme, „deine Mitbewohnerin machts mit meinem Bruder. Mir wäre es lieber, wenn du sie nicht fragst.“ Ich will nicht, dass sie zu Elliot rennt und ihm von unserem ‚Arrangement‘ erzählt. Ich will, dass mein Privatleben geheim bleibt, auch vor meiner Familie. Es geht sie nichts an. Wie aufs Stichwort fragt Ana, “Weiß deine Familie von deiner…ähm, Neigung zu….?“ Sie schweift ab und fügt schließlich hinzu, „deinem gewählten Lebensstil?“ „Nein. Natürlich nicht! Es geht sie nichts an.” Ich gehe zu ihr hinüber und stelle mich vor sie. Wenn sie irgendwelche Fragen hat, möchte ich derjenige sein, der sie beantwortet. Ich möchte ihr einziger Lehrer, einziger Ausbilder, einziger Liebhaber sein. Der einzige Beteiligte. Ich hebe meine Hand und streichle ihr Gesicht mit meinen Fingern. Sie senkt ihren Blick erneut, ich will ihre wunderschönen Augen sehen. Ich will wissen, was sie denkt. Meine Finger wandern zu ihrem Kinn, um ihren Kopf entschlossen anzuheben. Ich will, dass sie mir in die Augen sieht. Ich will, dass wir verbunden sind.

„Was möchtest du wissen, Anastasia?“ frage ich eindringlich. Ich möchte derjenige sein, der ihr Antworten gibt. Sie windet sich unter meinem Blick. “Im Moment nichts bestimmtes”, flüstert sie kaum hörbar. „In diesem Fall können wir mit einer leichten Frage anfangen. Wie war letzte Nacht für dich?“ möchte ich wissen. Sogar sehr. Sie ist meine erste Jungfrau. Meine erste Bekanntschaft mit Blümchensex. Die erste in meinem Bett. Die erste, neben der ich einfach nur geschlafen habe. Die erste in meinem Helikopter. Sie ist in vielen Belangen die erste für mich. Ich möchte wissen, wie sie über mich denkt. Ungemein… Ich bin besorgt es herauszufinden. Meine Augen glühen wie Asche, vor lauter Verlangen. In ihren Augen spiegelt sich Ehrfurcht. Sie flüstert, „Gut.“ Ihre Bestätigung erfreut mich irgendwie und macht mich glücklich. Ich fühle, wie ich lächeln muss. Aber ich unterdrücke es. „Für mich auch“, murmele ich. „Ich hatte noch nie zuvor Blümchensex. Es war sogar besser, als ich erwartet habe“, sage ich gedankenversunken, „aber vielleicht lag es ja auch an dir. Weil ich es mit dir zusammen erlebt habe.“ Meine Finger folgen ihrem Kinn, ihrer Kinnpartie und stoppen letztlich auf ihrer Unterlippe. Sie atmet tief ein. Begierde baut sich in mir auf. Ich muss sich noch einmal haben. Jetzt! „Komm, lass uns ein Bad nehmen“ sage ich und lehne mich zu ihr hinunter und küsse sie. Ich spüre wie sich auch in ihr Verlangen aufbaut. Unser Kuss wird intensiver. Ich muss sie haben. Ich ziehe an ihrer Hand und sage „Kommt mit mir. Bitte…” Ich ziehe sie in mein großes Masterbad. Ich lasse ihre Hand vorübergehend los und fülle die große weiße Designerbadewanne mit Wasser. Es ist nicht nur eine Badewanne, eher ein eiförmiges Statement. Ich fülle sie bis obenhin mit heißem Wasser und gebe etwas Bade Öl hinein. Sobald ich damit fertig bin, stelle ich mich hin und blicke sie an. Meine Augen voller Sehnsucht nach ihr. Dem schüchternen Mädchen, das wieder ihren Blick gesenkt hält. Wie verführerisch und fesselnd sie ist! “Anastasia”, sage ich, um sie aus ihrer Stimmung herauszuziehen und strecke meine Hand nach ihr aus. Sie steht im Türrahmen. Unsicher. Ihre Arme schützend um sich geschlungen. Ihre blauen Augen weit aufgerissen. Meine Hand verharrt ausgestreckt. Langsam kommt sie auf mich zu. Ihre Atmung ist flach. Sie kommt endlich bei mir an und nimmt meine Hand. Ich führe sie zur Badewanne, noch immer in meinem T-Shirt. „Dreh dich um und sieh mich an“, befehle ich ihr sanft. Sie macht es und ich seufze beim Anblick dieser unschuldigen Schönheit vor mir, die wieder auf ihrer Lippe kaut. Ich knurre vor Verlangen. “Mensch Ana, ich weiß, dass diese Lippe köstlich ist, ich habe sie ja schon schmecken dürfen und kriege nicht genug davon. Aber kannst du bitte aufhören, darauf herum zu kauen? Das lenkt mich so ab.“ Ich beiße meine Zähne aufeinander. Ihr Ausdruck wechselt in einen

verwirrten. Ich seufze, „Wenn du auf deiner Lippe kaust, wünsche ich mir dich zu ficken, und du bist immer noch wund, okay?“ Ring of Fire - Joaquin Phoenix Sie schnappt nach Luft und mein Verlangen wird immer stärker. Sie lässt von ihrer Lippe ab und ihr fällt vor lauter Schreck die Kinnlade herunter. Ihre Augen weiten sich. „Ja!“ sage ich auf ihren Ausdruck hin, “So ist es richtig! Genau!“ Ich nehme den iPod aus der Brusttasche ihres Hemdes. Dann greife ich nach dem Saum und ziehe ihr das Hemd über den Kopf und werfe es auf den Boden. Ich schaue auf ihren wunderschönen Körper. „Die Geburt der Venus“ vor mir, noch schöner als sie sich Botticelli vorgestellt und gemalt hat. Sie wird knallrot und blickt nach unten. Ich möchte, dass sie sich in ihrem Körper wohlfühlt, nicht verlegen und bestimmt nicht beschämt. Es ist ein Körper, den man verehren und wertschätzen sollte, wie die griechische Göttin Aphrodite. Ich hebe ihr Kinn an und bringe sie dazu, mich anzusehen. „Hey“, sage ich sanft. „Du solltest dich nicht für deinen Körper schämen. Du bist eine wunderschöne Frau, das komplette Paket. Ich mag es nicht, wenn du den Kopf senkst. Es gibt’s nicht, wofür du dich schämen solltest. Vor allem nicht vor mir. Lass es einfach. Okay?“, sage ich sanft. Ich halte ihre Hand und bedeute ihr, sich zu setzen. Sie zuckt zusammen, als ihr prächtiger Hintern, den ich letzte Nacht gekennzeichnet habe, das Wasser berührt. Es lässt sie an unser Erlebnis zurückdenken. Es ist unangenehm für sie. Gut! Sie ist wund. Es erinnert sie daran, wo ich gewesen bin, und ich bin derjenige, der seinen Anspruch angemeldet hat. Das warme Wasser lindert den Schmerz letztendlich und sie entspannt sich. Ich beobachte jede ihrer Bewegungen, unfähig wegzusehen. Endlich blickt sie zu mir auf und fragt mit heiserer Stimme, „Willst du nicht zu mir ins Wasser kommen, Christian?“ Ich lächele. Oh, ja ich will. “Rutsch nach vorn”, fordere ich sie auf, “Natürlich werde ich zu dir ins Wasser kommen”, sage ich. Bereitwillig ziehe ich meine Pyjamahose und mein Shirt aus und klettere in die Wanne. Ich setze mich hinter sie und lege meine Beine über ihre, um sie zu fixieren. Ich platziere meine Knie über ihren und meine Knöchel zwischen ihren Beinen. Dann spreize ich meine Beine, was sie ebenso dazu zwingt, ihre zu spreizen. Sie keucht, was mich lächeln lässt. Meine Nase in ihrem Haar, saugt ihren wundervollen weiblichen Duft ein. „Du riechst wunderbar, Ana“, sage ich, sauge ihren Duft weiter ein und mein Verlangen wird größer. Ihr Körper erzittert vor aufkommender Begierde. Ich strecke meine Hand in Richtung des Regals neben der Wanne, auf dem Badesalz, Duschgel, Shampoo und Bade Öl stehen. Ich nehme das Duschgel und gebe etwas in meine Hand. Ich befeuchte meine andere Hand und reibe beide aneinander und lasse so einen seifigen Schaum entstehen. Dann umschließe ich mit meinen Händen ihren Hals und ihre Schultern und arbeite mich vor. Ich massiere sie. Sie

wölbt vor Lust ihren Kopf zurück und stöhnt unter meiner Berührung, und ruft damit meine Erektion hervor. Ich lächele vor Begierde nach ihr. „Gefällt dir das?“ flüstere ich ihr ins Ohr. „Hmm“, ist die Antwort, die ich von ihr bekomme, geladen mit Genuss. Meine Finger wandern meisterhaft zu ihren Seiten, ihren Unterarmen. Waschen und reiben gleitend. Meine Finger arbeiten sich zu ihren Brüsten vor und umfassen sie und umkreisen sie zunächst. Dann beginne ich ihre Nippel sanft zu kneten, bis ich sie zwischen meinen Fingern langziehe. Ich weiß, dass sie wund von letzter Nacht ist und ich möchte gern noch so verweilen, aber ich will überall gleichzeitig sein. Ich gleite mit meinem Finger ihren Bauch hinab, zu ihrem Nabel. Sie saugt scharf die Luft ein und ihr Atem geht schneller. Ich höre ihr rasendes Herz, welches versucht ihrem Brustkorb zu entfliehen. Ich kann es auf meiner eigenen Brust laut genug hören. Ich spüre wie mich Verlangen durchfährt, die Spannung zwischen uns ist allgegenwärtig. Meine Erektion drückt gegen ihren Rücken, ziemlich gewaltig. Sie drückt sich dagegen. Sie will mich. Sehr sogar! Ich kann sie so zum Orgasmus bringen. Dieser Gedanke gibt mir viele Ideen. Ich liebe es, ihr etwas beizubringen. Sweet Child O 'Mine - Guns' n Roses Ich nehme den Waschlappen und verteile Duschgel darauf. Sie keucht bereits, ihre Hände ergreifen meine Schenkel und erinnern mich daran, wie sie gestern nach den Laken gegriffen hat. Ich bin erfüllt von Begierde für sie. Langsam und gezielt lasse ich den Waschlappen zu ihrem Geschlecht wandern, und beginne sie langsam damit zu reiben. Meine Finger beginnen sie hindurch zu stimulieren. Ihr Atem kommt stoßweise und beschleunigt sich dann, als ob sie nicht genug Luft in ihren Lungen hätte. Sie ist so unglaublich empfänglich für meine Berührungen! Als sich die Sensation aufstaut, wölbt sie ihren Rücken, legt ihren Kopf auf meine Brust und ihr Mund formt ein O. Sie keucht für mehr. Ich flüstere, „Fühl es, Baby“ in ihr Ohr und meine Zähne knabbern an ihrem Ohrläppchen. Sie ist völlig überreizt, bettelt, „Bitte… Christian!“ Ihre Beine versteifen sich, ihr Rücken ist unbiegsam, um das Gefühl absorbieren und kontrollieren zu können. Ihr herannahender Orgasmus ist der Hinweis für mich aufzuhören. Mit einem Lächeln flüstere ich in ihr Ohr, „Ich denke, du bist nun sauber genug“, sie keucht. „Was? Warum? Warum hörst du auf?” sagt sie und bringt mich damit zum Grinsen. „Weil“, ich küsse ihren Hals, „ich andere Pläne für dich habe“, flüstere ich in ihr Ohr. „Und jetzt, dreh dich um. Ich muss auch gewaschen werden“, und grinse sie anzüglich an. Es ist Zeit für ein Meet and Greet. Sie dreht sich um und blickt mich an. Meine Erektion ist im Griff meiner Hand und ich sehe, wie sich ihr Mund öffnet, als sie die Größe meiner Länge erblickt. „Anastasia“, sage ich, „ich möchte, dass du dich mit dem Teil meines Körpers, der mir besonders lieb und teuer ist, vertraut machst, sozusagen auf Du und Du mit ihm stehst.“

Durch ihre leichte Bewegung schwappt das Wasser um meine Länge, welche aus dem Wasser herausragt. Sie schluckt. Dann lächelt sie verschmitzt und raubt mir damit den Atem. Sie nimmt das Duschgel und gibt etwas in ihre Handfläche. Sie macht eine Show daraus, die Seife in ihren Händen aufzuschäumen, ihre Lippen sind geteilt, ihr Atem geht schwer. Und sie kaut auf ihrer Lippe! Verdammt! Das macht mich nur noch lüsterner unter ihren unerfahrenen, aber so verlangenden Fingern. Plötzlich reicht sie nach vorn und platziert ihre Hände um meine Erregung. Ihre Bewegungen ahmen meine vorherigen Bewegungen an meiner Länge nach. Als sie ihre Finger um mich schließt, lege ich meine Hände um ihre, mein Atem geht stoßweise durch meine Kehle, meine Augen sind geschlossen. Als ich sie erneut öffne, wünsche ich mir ihre Berührung. Ich bin hungrig und verlangend nach ihr. Meine Hände bewegen sich mit ihren, als sie ihre nach unten bewegt, löse ich meine von ihren. „Genau so, Baby“, ermutige ich sie. Ihre Finger bewegen sich auf und ab, langsam auf und ab, umfassen mein Geschlecht enger und bringen mich zum Stöhnen. Scheiße! Sie lernt schnell und sie ist großartig! Mein Kopf neigt sich nach hinten, meine Augen schließen sich vor Lust. Das nächste, was sie tut, schockiert mich. Ich fühle, wie sich ihre Lippen um meine Länge schließen. Ich hebe meinen Kopf wieder an und meine Augen sind vor Schock weit geöffnet. Sie überrascht mich immer wieder und schockiert mich zugleich. So jung und gleichzeitig so willig zu lernen und mitzumachen! Ich bin völlig begeistert von ihr. Mein Mund öffnet sich leicht vor Lust. Meine Atmung beschleunigt sich. Sie lehnt sich mit geschlossenen Augen nach vorn, ihre Haare fallen um meine Männlichkeit, als sich ihre Lippen wieder um mich schließen und weiter saugen. Ihre Zunge tanzt ununterbrochen über meine Spitze. Oh, Gott! Ich packe die Seiten der Badewanne mit all meiner Kraft und schreie, „Whoa … Herrgott, Ana!“ Sie bewegt ihren Kopf auf und ab, und nimmt meine Länge tief in ihren Mund und schockiert mich damit komplett! Verdammt! Hat sie überhaupt keinen Würgereflex? Sie f*ckt mich mit ihrem Mund! Das ist unglaublich sexy! Meine Augen öffnen sich und ich atme schwer. Sie schiebt mich immer tiefer und tiefer in ihren Mund und bewegt sich auf und ab. Ihre Schenkel liegen an meinen Beinen. Meine Hände und Beine verkrampfen sich vor lauter Genuss. „Oh … Baby… Das ... ist … unglaublich…” sage ich. Sie entblößt kurz ihre weißen Zähne, welche meine Länge umhüllen. Sie saugt mich völlig ein, bringt mich zum Keuchen, „Herrgott, Ana! Wie weit kannst du ihn noch in den Mund nehmen?“ flüstere ich. Sie gleitet wieder hinauf und leckt und wirbelt mit ihrer Zunge meisterhaft um meine Spitze, wie sie es mit einem Eis machen würde. Sinnliche Begierde baut sich in mir auf und ich halte es nicht mehr länger aus. „Anastasia, wenn du jetzt nicht sofort aufhörst, werde ich in deinem Mund kommen, Baby!“ knurre ich durch meine knirschenden Zähne. Meine Hüften passen sich den Bewegungen ihres Mundes an, ich brauche sie. Ich brauche das! Verdammt! Sie wird nicht aufhören. Scheiße!

Ich packe ihr Haar, als sie meinen Penis tiefer in ihren Mund stößt und komme lautstark in ihren Mund. Völlig überrascht sehe ich, dass sie alles, was ich ihr zu geben habe, schluckt. Ich schreie auf und komme in ihrem Mund zum Stillstand. Die Wellen meines Genusses erschüttern meinen ganzen Körper… Ich sehe diese wunderschöne Frau voller Bewunderung an und habe die seltsamsten Gefühle, Zuneigung, die sie sich aufgebaut hat. Ich glaube, ich bin vielleicht verliebt in sie. Verdammt! Nein! Das ist nicht richtig. Ich verliebe mich nicht. Es ist eher Leidenschaft, Verlangen, Vernarrtheit und Ehrfurcht. Aber keine Liebe. “Es ist keine Liebe!” sagt mir mein Unterbewusstsein. Auf keinen Fall! Christian Grey verliebt sich nicht! Als ich sie anstarre, öffnet sie ihre Augen und leckt sich ihre Lippen. Verdammt! Ich will sie sogar noch mehr als vorher. Ich bewege mich auf sie zu, lasse das Wasser über den Rand schwappen und nehme ihren Mund mit meinem ein, küsse sie und koste mich selbst in ihrem Mund. Ich habe meinen Anspruch auf sie geltend gemacht und nun hat sie dasselbe mit mir gemacht! Ich habe mich völlig in ihr verloren! Bin ohne sie verloren! Als ich mich zurückziehe, bin ich beeindruckt und sage, „Herrgott, Ana … das war … großartig, unerwartet, aber großartig.“ Ich atme ein. „Du hast mich verblüfft! Völlig beeindruckt!” sage ich mit Bewunderung in den Augen. Sie lächelt und ich fühle plötzlich ein Stich der Eifersucht in mir. Scheiße! Hat sie das zuvor schon mal für irgendeinen Scheißkerl gemacht? Ich will es wissen. „Hast du das schon einmal gemacht?“ frage ich spekulativ. „Nein“, sie lächelt. „Du bist der erste.“ Ich seufze. „Gut“, sage ich, sehr erleichtert. Sie gehört mir, auf jegliche Art und Weise. Niemand hat zuvor seinen Anspruch auf sie geltend gemacht, nur ich. „Nun eine weitere Premiere, Miss Steele“, sage ich. „Du hast dir eine 1 für deine oralen Fertigkeiten verdient. Komm mit ins Bett, ich schulde dir einen Orgasmus.“ Ich steige aus der Wanne und schlinge mir schnell ein Handtuch um die Taille. Ich nehme ihre Hand und sie steigt ebenfalls aus der Wanne. Das Wasser rinnt ihren Körper entlang, über ihre Brüste, ihren Oberkörper und ihre Beine. Sie ist wie ein Engel, der aus dem Wasser steigt. Restlos schön. Angel - Sarah McLachlan Ich nehme ein weiteres warmes, flauschiges Handtuch und hülle sie damit ein. Plötzlich kann ich mich nicht länger im Zaum halten und ziehe sie in meine Arme und küsse sie leidenschaftlich. Meine Zunge dringt in ihren Mund, unsere Zungen treffen sich und beginnen ihren Tanz. Ich bin völlig verzaubert von dieser Frau. Ich will sie. Ich brauche sie. Ich kann sie nicht gehen lassen. Ich kann nicht genug von ihr bekommen … Ich brauche sie in meinem Leben. Ich sehe sie schon fast flehend an und sage, „Bitte sag ja.“ Just Say Yes - Snow Patrol

Sie legt die Stirn in Falten. Sie weiß nicht wovon ich spreche. „Ja wozu?“ „Sag ja zu unserer Abmachung. Dazu mein zu sein. Bitte, Baby! Bitte, Anastasia!” sage ich nachdrücklich, bittend. Ich starre in ihre Augen, nehme sie in meine Arme und beginne sie erneut zu küssen, leidenschaftlich und langsam. Genieße sie. Ich nehme ihre Hand und führe sie zurück ins Schlafzimmer. Sie folgt mir. Ich starre diese Schönheit vor mir an. Ich danke Gott, wer auch immer er ist, dafür mir diese Frau in mein Büro zu schicken. „Vertraust du mir?“ sage ich plötzlich. Sie nickt und ihr Blick ist heiter, vertrauensvoll und etwas anderes, was ich nicht benennen kann. „Braves Mädchen“, flüstere ich und streiche mit meinem Daumen über ihre Unterlippe. Ich gehe zu meinem Kleiderschrank und öffne die Schublade, in der ich meine Krawatten aufbewahre. Ich sehe eine silberne Seidenkrawatte und ziehe sie hinaus. Damit kehre ich zu ihr zurück. Ja, das wird sie in die Schranken weisen. „Halt die Hände vor dem Körper zusammen“, befehle ich ihr und entferne das Handtuch, das sie am Körper trägt. Sie steht nun in ihrer prächtigen Blöße vor mir, wie die Göttin Aphrodite. She's So High - Tal Bachman Sobald sie ihre Hände vor ihr verschränkt hält, binde ich ihre Handgelenke mit meiner silbernen Krawatte zusammen und verknote sie fest. Ich bin erregt, total aufgeregt und sie will tatsächlich mit mir spielen! Ich ziehe an der Bindung und finde sie sicher genug. Ihr Puls rast und ihr Herz versucht ihrer Brust zu entkommen. Meine Finger gleiten über ihre Zöpfe. Ich streiche über ihre Haare und murmele, „Du siehst so jung damit aus.“ Ich lenke sie zum Bett, bis ihre Kniekehlen das Bett berühren. Mein Handtuch ist ab, mein Blick ruht auf ihr, mein Ausdruck ist voller Verlangen. „Oh, Ana!“ keuche ich, „Weißt du, wie sehr ich dich begehre?“ Ihre Augen weiten sich und sie schüttelt leicht ihren Kopf. Ich schließe meine Augen und flüstere, „sehr sogar, leidenschaftlich!“ „Was soll ich nur mit dir machen, Baby?“ flüstere ich und lege sie aufs Bett. Ich lege mich neben sie und hebe ihre Hände über ihren Kopf. Ich mag es nicht, angefasst zu werden und auf diese Weise halte ich ihre Hände weit weg von meinem Oberkörper und baue zugleich noch Erwartungen bei ihr auf. Es gibt mir Kontrolle und gleichzeitig erregt es mich immens. „Behalt deine Hände dort oben und bewege sie nicht. Hast du verstanden?“ bitte ich sie. Sie ist atemlos, aufgeregt, erregt und sprachlos. „Antworte mir“, befehle ich ihr. „Ich werde sie nicht bewegen“, flüstert sie.

„Braves Mädchen“, flüstere ich. Meine Zunge wandert bedächtig über meine Unterlippe, während meine Augen auf sie gerichtet sind. Sie beobachtet mich atemlos und aufmerksam. Ich sinke hinab und gebe ihr einen kleinen, aber fordernden Kuss auf ihre Lippen. „Ich werde dich küssen, Anastasia…“, flüstere ich sanft, „überall…“ Ich verkünde es und beginne an ihrem Kinn. Sie neigt ihren Kopf zurück und ich bewege mich an ihrer Kehle hinab, küssend, knabbernd, saugend. Ich fühle ihren Körper vor Lust, Erwartung und Verlangen zucken … überall. Ihre Körpertemperatur steigt als das Blut an die Oberfläche ihrer Haut drängt. Vor aufgebauter Intensität und Lust reibt sie ihre Beine zusammen. Sie stöhnt und macht mich geil. Ihre Hände bewegen sich auf meine Haare zu. Ich weiß, dass sie mich anfassen will, aber ich möchte nicht berührt werden. Ich höre auf und werfe ihr einen warnenden Blick zu und schüttele meinen Kopf nachdrücklich. Meine Hand fasst nach oben und platziert ihre Hände wieder über ihrem Kopf. „Wenn du deine Hände bewegst, werde ich von vorne beginnen… überall noch einmal“, warne ich sie drohend. Sie will mich anfassen, aber das gehört zu meinen Hard Limits. Ich sage ihr, dass sie die Hände über ihrem Kopf behalten soll. Ich beginne sie wieder an ihrem Kinn und Hals zu küssen. Meine Hände wandern über ihre Brüste, während meine Lippen sich langsam nach unten bewegen und dabei einen Weg entstehen lassen, küssend und kneifend. Endlich erreichen meine Lippen ihre Brustwarzen. Ich umschließe eine mit meinen Lippen und beginne zu saugen. Sie kann ihre Hände kaum oben behalten, schafft es aber irgendwie. Sie windet sich und ist bereit für mich, aber ich warne sie sich nicht zu bewegen. Schließlich erreichen meine Lippen ihren Bauchnabel. Meine Zunge sinkt hinein und sie stöhnt, als ihr Körper sich aufbäumt. Sie macht mich so unglaublich an. „Du bist unglaublich süß“, sage ich, als meine Nase über ihrem Bauch wandert. Meine Finger wandern über ihren Unterleib und über ihr Schamhaar. Meine Lippen necken sie sanft. Dann setze ich mich auf und ergreife ihre Beine und spreize sie. Ich nehme ihren linken Fuß, nachdem ich ihr Knie gebeugt habe und beginne an ihrem großen Zeh zu saugen und beobachte sie dabei. Dann beiße ich leicht in jeden einzelnen Zeh, am kleinen Zeh beiße ich kräftiger zu und sauge daran. Sie krümmt sich vor Lust. Meine Lippen wandern ihren Rist entlang und meine Zunge reizt sie dabei. Sie kann sich kaum noch kontrollieren, ist bereit in Flammen aufzugehen und versucht die Sensation, die durch ihren Körper kribbelt, zu verkraften. Ich möchte nicht, dass sie auf diese Weise kommt. Meine Lippen wandern von ihrem Unterschenkel zu ihrem Knie und halten dort inne, Ich bewege mich auf ihren anderen Fuß zu und wiederhole die ganze Prozedur lockend. Ihre Augen rollen zurück in ihre Höhlen, ihr Rücken wölbt sich, sie stöhnt und fängt an zu betteln, „Bitte, Christian!“ „Alles zu seiner Zeit, Baby“, flüstere ich. Als meine Lippen ihre Knie erreichen, höre ich dieses Mal nicht dort auf, sondern wandere mit meinen Lippen ihre Oberschenkel hinauf. Ich drücke sie auseinander. Meine Lippen wandern meisterhaft hinauf. Ich wiederhole den Prozess an ihrem anderen Knie und an ihrem anderen Bein hinauf, saugend, küssend, leckend, kneifend. Als ich ihr Geschlecht erreiche, durchfahre ich es mit meiner Nase und puste sanft. Sie krümmt sich vor Lust.

Sie muss sich entspannen, das ist etwas, was ich ihr beibringen muss. Ich warte bis sie sich beruhigt. Meine Nase wandert wieder zu ihrem Geschlecht und ich atme tief ein. Sie ist unglaublich erregt durch meine Aktion und ich frage sie sanft, „Weißt du eigentlich wie berauschend dein Duft ist, Anastasia?“ Erneut puste ich sanft auf ihr Geschlecht. Meine Finger ziehen an ihrem Schamhaar. Es gefällt mir, vielleicht können wir es so lassen. Sie bettelt, „Bitte Christian, ich bin kurz vorm Explodieren! Oh, bitte…“ Ich lächele. Ihr Betteln ist berauschend. “Es gefällt mir, wenn du mich anbettelst, Miss Steele”, sage ich. Ich blase wieder auf ihre Scham. „Wie du mir, so ich dir, ist normalerweise nicht meine Art, aber…“ ich halte inne, „aber du hast mir so großes Vergnügen bereitet, deshalb werde ich dich belohnen“, und ich kann es kaum erwarten. Meine Zunge beginnt meisterhaft über ihre Klitoris zu wandern. Ihre erste orale Erfahrung und sie biegt und erschüttert sich unter meiner Zunge. Ich wirbele meine Zunge rund herum, ohne zu stoppen. Sie versteift sich unter meiner Zunge und meinen Lippen. Ich lasse meinen Mittelfinger in sie hineingleiten und fühle, dass sie unglaublich feucht ist. Oh verdammt! Sie ist so bereit für mich! Ich stöhne als meine Lippen und meine Zunge ihre Bewegungen fortsetzen. Sie bettelt darum und kommt letztlich zum Höhepunkt. Das ist der Teil des Tangos, den wir zusammen tanzen. Tango in Love - Mask of Zorro Ich reiße ein Kondom auf, drücke die Spitze zusammen und rolle es auf meine Länge und gleite in sie hinein. Ich weiß, dass sie wund ist, aber ich bin voller Verlangen und ich weiß, dass es ihr nicht anders geht. Aber ich will sie nicht verletzen. Ich will ihr Vergnügen bereiten, so wie sie mir Vergnügen bereitet hat. „Wie fühlt sich das an?“ flüstere ich. „Herrlich“, wispere sie. Ich beginne mich zu bewegen, zuerst langsam und nehme dann an Geschwindigkeit auf, schnelle und harte Stöße immer und immer wieder. Wir sind beide kurz davor, den Verstand zu verlieren und ich flüstere rau „Komm für mich, Baby“, in ihr Ohr und wir beide erreichen unseren Höhepunkt und explodieren. „Verdammt!“ entweicht es meinen Lippen und meine Muskeln versteifen sich, als ich auf Anastasia zusammenbreche. Ich habe sie bereits einmal für mich behauptet, sie gekennzeichnet, ihren Duft eingeatmet, physisch wie emotional. Ich möchte das, was zwischen uns besteht nicht verlieren, mich, wie ich sie bedecke, mich mit ihr vereinige. Sie passt perfekt zu mir und überwindet die Tiefen meines Daseins, ohne es überhaupt zu wissen. Ich möchte sie nie mehr loslassen. Niemals. Ich verharre auf ihr und betrachte diese wunderschöne, magische junge Frau voller Bewunderung. Mein Bick ist intensiv und erkundet ihre Tiefen, fleht sie an mit mir zusammen zu sein. Immer.

„Sieh mal Ana, wie gut wir zusammenpassen“, sage ich, während seltsame Emotionen durch mich jagen. Ich möchte, dass sie sich mir unterwirft. In allen Bereichen. Sie soll mein sein, ohne zu fragen. Surrender - Elvis Presley Bitte, Ana. Ich möchte, dass du dich mir ganz hingibst, es wird noch viel besser sein. Vertraust du mir, Ana? Ich kann dich an Orte führen, von deren Existenz du nichts ahnst!“ Ihr Ausdruck ist verlangend, neugierig und willig. Ich reibe mein Gesicht und meine Nase an ihrem. Ihr Ausdruck ist ekstatisch und taumelt noch unter der Oberfläche ihres Bewusstseins. Als wir noch immer umschlungen daliegen, hören wir Aufruhr und Krach von draußen. „Wenn er noch immer im Bett ist, muss er krank sein. Christian ist nie so lange im Bett. Er ist schon immer ein Frühaufsteher. Er verschläft nie!“ sagt eine weibliche Stimme. „Mrs. Grey, bitte“, bittet Taylor. “Taylor!” sagt eine Stimme verächtlich. „Sie können mich nicht von meinem Sohn fernhalten!“ „Mrs. Grey, bitte. Er ist nicht allein in seinem Raum! Ich bitte sie inständig!” “Was soll das heißen: er ist nicht allein, Taylor?” „Jemand ist bei ihm.“ „Oh…“ ich höre Zweifel in ihrer Stimme. Natürlich Zweifel. Sie dachte immer, ich bin ein sexuell enthaltsamer Schwuler. Oh, wie großartig es wäre ihr zu beweisen, dass sie falsch liegt! Ich bin bestürzt, sammle mich und bin amüsiert. Werden meine Premieren mit ihr jemals enden? Dass meine Mutter hier auftaucht ist so schrecklich, dass es schon wieder lustig ist. „Scheiße! Das ist meine Mutter!“ sage ich und ziehe mich aus Anastasia zurück. Gut, es ist also Zeit für ein weiteres Meet and Greet für Miss Steele. Dieses Mal mit meiner Mutter.

Kapitel VIII Täglicher Kleinkram

Nachdem ich mich aufgesetzt habe, rolle ich das Kondom ab und werfe es mit einem Volltreffer in den Mülleimer. Ich drehe mich zu Anastasia, die mich halb überrascht und halb entsetzt anblickt. Ich sehe, wie sie überlegt, was meine Mutter wohl denken würde, wenn sie sie hier mit mir im Bett sehen würde. Ich schenke ihr ein boshaftes Grinsen und sage, „Komm Baby, wir müssen uns anziehen. Du wirst meine Mutter treffen.“ Ich springe aus dem Bett und ziehe meine Jeans blitzschnell über. Anastasia sitzt immer noch erschöpft im Bett, müht sich, sich zu bewegen, da ihre Hände noch immer gefesselt sind. Letztlich gibt sie auf und sagt, „Christian, ich kann mich nicht bewegen…“ und sieht mich verunsichert an. Ich grinse so weit wie möglich und löse ihre Hände, obwohl ich gerne noch weiter mit ihr gespielt hätte. Später vielleicht… Ich mag den Gedanken, dass sie gefesselt in meinem Bett sitzt. Es ist unglaublich heiß! Da sie versucht hat mich anzufassen, hat die Krawatte ihre Handgelenke pink markiert. Dieser Anblick ist total sexy und turnt mich extrem an. Verdammt! Ich starre eine Minute auf sie, aber ich will keinen Steifen kriegen, bevor ich gehe, um meine Mutter zu sehen, um sie der Frau in meinem Bett vorzustellen. Ich küsse sie sanft und lächele. Ich schaue weg und schließe meine Augen für eine Minute. Ich hab keine Zeit sie erneut zu f*cken… Nicht wenn meine Mutter im Wohnzimmer wartet. Ich will sie mit meiner Mutter bekannt machen. Ich habe noch nie vorgehabt, eine Frau irgendjemandem aus meiner Familie vorzustellen und sie hat bereits meinen Bruder kennengelernt und jetzt das. Sie ist die erste. Komischerweise möchte ich ihnen Anastasia vorstellen. Irgendwie ist es mit Stolz verbunden. Sie ist nicht nur eine Eroberung. Es ist etwas anderes. Und dann habe ich ja auch noch meinen Anspruch in jeglicher Hinsicht bei ihr geltend gemacht. Sie vorzustellen, wäre eine weitere Behauptung. Ich mag den Gedanken. „Wieder eine Premiere“, bemerke ich. Ich zeige auf die Schubladen und erzähle ihr, dass darin saubere Sachen sind, die sie benutzen kann. Ihre Augen weiten sich vor Panik. Da ich weiß, dass ich der erste Mann in ihrem Leben bin, hat sie vorher noch niemandes Mutter in der Position eines Liebhabers getroffen.

„Vielleicht sollte ich hier bleiben“, sagt sie und errötet vor Verlegenheit, da meine Mutter uns praktisch erwischt hat. „Oh, nein, solltest du nicht!“ drohe ich ihr. „Such dir etwas in meinen Schubladen und zieh es an.“ Ich ziehe mir ein weißes T-Shirt an und streiche mit meinen Finger durch mein zerzaustes Haar und bin bereit meine Mutter zu treffen, aber ich will das Anastasia mitkommt. Ich habe dieses zwingende Verlangen mit ihr zu prahlen, sie herzuzeigen. Ich schüttele meinen Kopf bei diesen Gedanken. Anastasia sitzt immer noch auf dem Bett und sieht aus wie ein verschreckter Hase. Besorgt. „Baby, du würdest selbst mit einem Sack über dem Kopf noch hübsch aussehen. Bitte mach dir keine Gedanken. Zieh dir einfach irgendwas an und komme innerhalb von fünf Minuten zu mir rüber“, sage ich sanft. „Wenn nicht, werde ich dich höchstpersönlich herauszerren und zwar, egal was du anhast“, meine Stimme droht ihr. Sie schmälert ihren Blick. Ich zeige auf die Schubladen, wo ich die T-Shirts aufbewahre und sage ihr, dass die Shirts dort drin sind. Ich strecke meine rechte Hand aus und weise sie darauf hin, dass sie in fünf Minuten da sein soll. Verdammt, ich will, dass sie meine Mutter trifft! Mit einem letzten sanfteren Blick sehe ich sie an, ihrer immer noch schmal, und würde am liebsten auf sie springen. Dieser Blick ist so verdammt heiß, stattdessen lächele ich sie liebevoll an. Da Mrs. Grey im Wohnzimmer wartet, ist es besser, wenn ich so schnell wie möglich gehe. Hinter mir schließe ich die Schlafzimmertür, damit sie sich fertig machen kann und gehe ins Wohnzimmer. Meine Mutter steht mit Taylor im Wohnzimmer. Als sie mich sieht, erkenne ich den Glanz in ihren Augen, fragend und sehr neugierig. Ich gehe auf sie zu und küsse sie knapp auf die Wangen. Wir berühren uns nicht. Sie versteht, dass ich es nicht mag, angefasst zu werden und sie hat es seit meiner Kindheit nicht getan. „Hallo, Mutter“, sage ich freundlich. „Hallo, Christian“, sagt sie spekulativ. Sie fühlt sich unbehaglich und ich kann mir denken warum. Sie denkt, dass ich einen Typen im Bett habe. Wie wenig sie mich doch kennt, wenn es um mein Privatleben geht. Sie versucht die Konversation aufrecht zu erhalten, „Also, ich habe dich seit zwei Wochen nicht mehr gesehen und habe mir langsam Sorgen um dich gemacht. Deshalb bin ich vorbei gekommen, um zu sehen, ob du vielleicht mit mir Mittag essen gehen möchtest?“ sagt sie und lässt es wie eine Frage klingen. „Danke Mutter“ sage ich „ich wäre gern mit dir Essen gegangen, aber ich habe bereits Pläne für den Tag. Ich habe Gesellschaft.“ Neugier erwacht in ihren Augen, aber sie ist höflich und wartet, dass ich es ihr erkläre. Meine Mutter ist eine makellos gekleidet Frau, die ihr kamelfarbenes Strickkleid mit passenden Schuhen trägt. Sie ist gepflegt und manikürt wie immer. Ihr leichtes Make-up sitzt tadellos und ihr Haar liegt in einem eleganten Chignon, als ob sie gerade erst den Schönheitssalon verlassen hat. „Jemand besonderes ist hier mit mir“, sage ich zu meiner Mutter und beobachte sie, erforsche ihren Ausdruck. „Du wirst sie gleich treffen“, sage ich und geleite sie höflich zum großen Sofa, um sich zu setzen.

Die Antwort meiner Mutter kommt automatisch und überrascht. Sie dreht den Kopf zu mir und ihre Augen sind weit vor Aufregung „Sie?“ sagt sie. Natürlich ist es das, was sie sagen muss. Ich weiß nur zu genau, dass sie angenommen hat, ich sei ein sexuell enthaltsam lebender Schwuler. Ich freue mich darauf, ihr das Gegenteil zu beweisen … Mit Miss Anastasia Steele! Ich kann es nicht erwarten, den Ausdruck meiner Mutter zu sehen, wenn sie Anastasia sieht. Wie abgesprochen, kommt Anastasia aus meinem Schlafzimmer und trägt ihre eigene Bluse von gestern, ihre Jeans und ihre Converse Schuhe. Ihre Jacke verdeckt geschickt die Spuren, die meine silberne Krawatte an ihren Handgelenken hinterlassen hat. Cleveres Mädchen! Ihr Haar ist in einem Zopf zusammengefasst, aber sie konnte nicht verbergen, dass es schreit Ich wurde gerade gefickt. Das gefällt mir. Sehr sogar … Irgendwie, gefällt es mir, sie meiner Mutter vorzustellen, so als ob ich sie weiter für mich beanspruchen würde. Als ich sie aus meinem Schlafzimmer kommen sehe, fühle ich ein bestimmtes Verlangen sie noch einmal zu haben, ich stehe auf, um sie in Empfang zu nehmen und sage, „Hier ist sie“, zu meiner Mutter. Meine Stimme ist voller Stolz und zeigt sich in einem herzlichen Lächeln für Anastasia. Gott! Sie sieht wundervoll aus! Werde ich jemals genug von ihr bekommen? Sobald ich aufstehe und meinen Blick auf Anastasia richte, dreht meine Mutter ihren Kopf in Richtung meiner Schlafzimmertür und ich kann ein anerkennendes Glänzen in ihren Augen erkennen. Gleichzeitig glaube ich versteckte Erleichterung zu erkennen. Sie muss geglaubt haben, dass ich mein Leben lang Single bleiben werde. Wenn sie nur wüsste! Als Anastasia näher kommt, strecke ich meine Hand aus und ergreife ihre und lege sie ihr in den Rücken und ziehe sie näher an mich. Den Augen meiner Mutter entgeht nichts und ich kann sehen, dass sie alles in kaum kontrollierter Aufregung beachtet und sie es kaum abwarten kann, sie dem Rest der Familie vorzustellen. Ich sehe, dass Elliot noch nicht bei ihnen war, um über Ana und mich zu sprechen. Dieser Gedanke erhellt meine Augen,„Ana und ich“ wie „uns.“ Im Stillen schüttele ich meinen Kopf und drehe mich zu meiner Mutter, um sie förmlich vorzustellen. „Mutter, das ist Anastasia Steele. Anastasia, das ist meine Mutter Grace Trevelyan-Grey.“ Als meine Mutter ihre Hand Anastasia anbietet, verhält sie sich wie jede andere Mutter, deren Sohn ihr gerade seine erste Freundin vorstellt, „Freut mich Sie kennenzulernen, Anastasia!“ sagt sie aufrichtig und überschwänglich. Vielmehr strahlen ihre Augen vor Entzücken wie bei einer jungen Mutter, deren Baby gerade sein erst Wort gesagt oder seinen ersten Schritt gemacht hat! Also, irgendwie ist es ja auch mein erster Schritt. Sie trifft eine Frau, die ich in meinem Leben halten will. Das erste Mal überhaupt! Es gibt viel, was man darüber sagen könnte und ihre Reaktion macht mich innerlich glücklich, aber ich verstecke mein Lächeln. Anastasia streckt ihre Hand ebenfalls aus und ergreift die meiner Mutter und sagt anerkennend, „Dr. Trevelyan-Grey.“ Meine Mutter scheint auch verblüfft von dieser schüchternen Schönheit zu sein. Ich weiß nicht, was sie erwartet hat. Vielleicht einen extravaganten Freund? Jetzt habe ich es ihr gezeigt! Was sie in Anastasia sieht, ist eine verblüffende, bescheidene und schüchterne Schönheit und Dr. Grey ist sehr erfreut sie zu treffen. Zu meiner Überraschung bringt meine sonst so professionelle und sachliche Mutter

hervor, „Bitte, nennen Sie mich Grace.“ Ich runzle die Stirn. Sie hat noch nie jemanden, den sie gerade erst getroffen hat erlaubt, sie bei ihrem Vornamen anzusprechen. Sie ist nicht gefühlskalt, aber sie ist normalerweise distanziert und professionell. Da fügt sie hinzu, „Normalerweise bin ich Dr. Trevelyan für meine Patienten und eigentlich wird meine Schwiegermutter Mrs. Grey genannt, für meine Freunde bin ich Grace“, sie strahlt und zwinkert! Sie zwinkert Anastasia zu! Was hat sie nur an sich, dass alle von ihr gefesselt sind? Sie dreht sich und richtet ihre Frage an uns beide, ihre Augen leuchten vor Neugier, „Wie habt ihr zwei euch kennengelernt?“ Oje, Mutter! Ich antworte ihr. „Anastasia hat mich für die Studentenzeitung der WSU interviewt. So haben wir uns getroffen und ich werde diese Woche die Zeugnisurkunden verteilen.“ „Sind Sie auch in der Abschlussklasse, Anastasia?“ fragt meine Mutter und dreht sich zu ihr. „Ja“, antwortet sie leise. Ihr Handy klingelt und sie entschuldigt sich, um rangehen zu können. Meine Augen sind auf sie fixiert. Ich kann meine Eifersucht kaum zurückhalten. Wer ruft sie an? Sie meldet sich, „Kate?“ und geht ein Stück, um Privatsphäre zu haben. Dennoch entgeht mir nicht, wie sie sagt, „Im Moment ist es gerade sehr schlecht, Jose.“ Scheiße! Dieser Möchtegern-Vergewaltiger ruft sie an. Warum lässt er sie nicht in Ruhe? Meine Mutter sagt etwas, aber ich kann mich nicht konzentrieren. Mein Verstand arbeitet auf Hochtouren. Sie geht zum Balkon und ich beobachte jeden ihrer Schritte wie ein Jäger seine Beute, meine Augen verengen sich zu Schlitzen. „Christian?“ sagt meine Mutter. „Entschuldige, Mutter. Was hast du gesagt?” „Sie ist wunderschön! Ich mag sie sehr!“ stößt sie hervor. Das verwirrt mich augenblicklich. Ich habe meine Mutter noch nie so ungehalten erlebt. Ich schenke ihr ein höfliches Lächeln, welches meine Augen nicht erreicht. „Danke“, sage ich höflich und starre Anastasia weiterhin an. Ich muss sie wissen lassen, dass ich nicht teile und dass ich nicht möchte, dass sie sich mit anderen Typen trifft. Ich habe sie für mich beansprucht und ich will nicht, dass irgendjemand anderes seine Ansprüche anmeldet. Sie ist mein! Sie hat mein zu sein. Gott! Ich kann diese Eifersucht in mir nicht kontrollieren! Ich würde meine Mutter am liebsten fortschicken und sie noch einmal nehmen, damit sie weiß zu wem sie gehört. Sie ist mein! Wie lange will sie noch mit ihm sprechen? Leg endlich auf! Scheiße! Was ist nur verkehrt mit mir? Als sie endlich auflegt, atme ich erleichtert aus und meine Augen sind nur auf sie fixiert. Sie kommt zu mir zurück, als meine Mutter gerade etwas über Elliot erzählt. „… Wie auch immer, Elliot hat angerufen und gesagt, dass du da bist … Ich habe dich seit zwei Wochen nicht mehr gesehen, mein Lieber.“ Was, Elliot hat angerufen? Hat er ihr von Anastasia erzählt? Ist sie deshalb hier?

„Tatsächlich?“ murmele ich, und starre Anastasia weiterhin an, ohne etwas preis zu geben. Mein Pokerface sitzt. Meine Mutter spricht weiter, „Wie ich bereits gesagt habe, ich wollte sehen, ob du mit mir Mittagessen möchtest, wo du schon einmal hier bist. Aber ich sehe, du hast andere Pläne“, sagt sie lächelnd. „Ich möchte dich nicht weiter stören“, sagt sie, nimmt ihre Jacke und macht sich bereit aufzubrechen. Sie bietet mir ihre Wange für einen Kuss an und ich küsse meine Mutter flüchtig. „Es war schön dich zu sehen, Mutter. Aber ich muss Anastasia zurück nach Portland fahren.“ „Natürlich, mein Lieber“, sagt sie, dreht sich zu Anastasia und kann ihre Zuneigung kaum zurückhalten, „Anastasia, es war mir ein Vergnügen! Hoffentlich sehen wir uns bald wieder!“ Sie reicht Anastasia ihre Hand. Schüchtern wie immer, ergreift Anastasia die Hand meiner Mutter. Mit überraschtem Blick auf ihrem Gesicht, nickt sie schließlich. Taylor kommt aus seinem Büro, wohlwissend, dass meine Mutter gehen wird und bringt sie zur Tür. Das letzte, was ich von meiner Mutter höre ist wie sie Taylor freundlich dankt. Sobald sie außer Hörweite ist, drehe ich mich zu Anastasia und starre sie mit aufsteigender Wut an. „Der Fotograf hat angerufen?“ Sie sieht ein wenig verängstigt aus. „Ja“, sagt sie und ihre Stimme ist kaum hörbar. „Was wollte er von dir?“ sage ich monoton, völlig geschäftsmäßig. Wenn der Scheißkerl hier wäre, würde ich ihm eine Lektion erteilen, die er so schnell nicht vergessen würde. I'll be Watching You - Police „Er hat angerufen, um sich zu entschuldigen“, flüstert sie, „du weißt schon … wegen Freitag“, sagt sie und schweift ab. „Verstehe“, sage ich. Ob sie die Entschuldigung angenommen hat? Ist es das? Er entschuldigt sich und sie vergibt ihm und alles ist bestens mit dem Möchtegern-Vergewaltiger? Gerade als ich meine Gedanken sammle, um eine weitere Bemerkung dazu zu machen, kommt Taylor zurück und erzählt mir, dass es Probleme mit der Lieferung für Dafur gibt. Er nickt Anastasia zu und grüßt sie professionell. Sie lächelt ihn an. Meine Eifersucht steigt wieder an. Ich will nicht, dass sie jeden Typen, den sie sieht, anlächelt! Sogar wenn es nur aus reiner Höflichkeit ist. Merkt sie nicht, dass sie zu mir gehört? Scheiße! Noch nicht. Aber sie muss es wissen. Deshalb möchte ich, dass sie den Vertrag unterschreibt. So müsste sie über all die Angelegenheiten, die mich belasten, nicht nachdenken. Sie muss nur meinen Anweisungen und meiner Führung folgen. „Wohnt Taylor hier?” sagt sie und reißt mich damit aus meinen Überlegungen, obwohl mein Blick sie nicht verlassen hat.

„Ja.“ sage ich abgehackt. Sie sieht mich verblüfft an. Ich werde mich in einer Minute mit ihr befassen. Jetzt muss ich mich erst mal um die Geschäfte mit Dafur kümmern. Ich nehme mein Blackberry vom Küchentresen und rufe meine rechte Hand Ros an. „Ros, was ist los?“ Sie erzählt mir, dass es Probleme mit der Essenslieferung gibt, da überall im Land Kriegsherren sind, von denen man weiß, dass sie die Hilfslieferung kapern wollen. Das würde sowohl die Amerikaner, als auch die örtliche Besatzung in Gefahr bringen. Ich höre Ros zu und lasse meine Augen auf Anastasia gerichtet. Ich muss sie noch einmal nehmen und daran erinnern, zu wem genau sie gehört. Sie sieht verwirrt, verloren und unglaublich klein aus in meinem großen Raum. Sie senkt ihren Blick und windet nervös ihre Hände. Ich höre Ros kaum zu. Ich bin zu sehr damit beschäftigt Anastasia zu beobachten und an sie zu denken. Langsam wende ich mich wieder Ros zu, als sie sagt, „Wie lautet ihre Anweisung, Mr. Grey?“ „Die Crews dürfen nicht in Gefahr geraten.“ „Möchten Sie, dass sie es über eine andere Strecke versuchen?“ fragt sie. „Nein, Abbruch … wir werden es aus der Luft abwerfen…“ „Wie Sie wünschen, Sir.“ „Gut.“ Sage ich und lege auf, ohne Anastasia auch nur eine Sekunde aus den Augen zu lassen. Sogar die paar Minuten am Telefon, bei denen ich mich um etwas anderes gekümmert habe, haben nicht geholfen und meine Wut ist nicht verraucht. Wenn Anastasia den Vertrag schon unterschrieben hätte, würde ich sie jetzt bestrafen, weil sie den Anruf von diesem Scheißkerl entgegengenommen hat. Aber sie hat nicht unterschrieben. Deshalb sollte sie ihn lesen und das so schnell wie möglich. Ich sehe sie noch einmal an und gehe dann in mein Büro, um den ausgedruckten Vertrag zu holen. Ich gebe ihn ihr kurzerhand. “Das ist der Vertrag”, sage ich entschieden, „Ich möchte, dass du ihn liest. Wir werden ihn nächstes Wochenende besprechen. Ich würde dir raten, die Dinge zu recherchieren, damit du weißt, was Sache ist?“ Ich atme ein. „Das geschieht, wenn du zustimmst“, füge ich hinzu. Angst steigt in mir auf bei der Vorstellung, dass sie nicht zustimmt. Meine Augen werden sanft und als ich wieder spreche, ist eine leichte versteckte Bitte in meiner Stimme, „Ich hoffe, dass du zustimmt, Anastasia…“ „Recherchieren?“ fragt sie. „Du kannst viele Informationen im Internet finden.“ Sage ich und plötzlich fällt ihr Gesicht in sich zusammen. Will sie unser Arrangement nicht? Was ist falsch? Ihr Gesichtsausdruck macht mich besorgt. Was wenn sie mich überheblich findet und sich gegen meine Bitte entscheidet? „Was stimmt nicht?“ frage ich.

„Ich habe keinen Computer. Ich werde meine Mitbewohnerin Kate frage, ob ich ihren Laptop benutzen kann.“ Oh… dieses Problem kann ich leicht lösen. Ich reiche ihr den großen Umschlag, der den Vertrag beinhaltet. Da ich ihre Vorbehalte gegenüber Geschenken kenne, sage ich, „Ich denke, ich kann dir einen leihen. Hol deine Sachen, wir fahren zurück nach Portland und werden unterwegs etwas essen. Ich werde mich jetzt anziehen. Entschuldige mich.“ sage ich. „Ich werde telefonieren”, murmelt sie. Ich ziehe die Stirn Kraus. Was wenn sie ihn anruft? Ich muss es wissen. “Mit dem Fotografen?” frage ich und mein Kiefer ist angespannt vor zurück gehaltener Wut. Sie blinzelt und sieht verwirrt aus. „Ich teile nicht! Vergessen Sie das nicht, Miss Steele”, sage ich scharf. Sie ist völlig perplex und wirft mir ihren Was-ist-dein-Problem-Blick zu. Aber ich weiche nicht zurück. „Vergiss es nicht“, sage ich kühl und fühle mich plötzlich weit entfernt von ihr. Ich gehe zurück in mein Zimmer, um mich anzuziehen und lasse sie mitten im Raum mit offenem Mund stehen. Meine Schelte hat sie erwischt. Ich packe einige Klamotten in meine Reisetasche, da ich bis zur Abschlussfeier in Portland bleiben werde. Dann ziehe ich mich schnell um, immer noch wütend. Ich packe meine Tasche und gehe zurück ins Wohnzimmer. In meinen Kopf dreht sich immer noch alles. Sie hat den Vertrag immer noch nicht unterschrieben. Wenn sie unterschrieben hätte, könnte ich die Situation besser handhaben. Aber im Augenblick habe ich überhaupt keine Kontrolle. Es macht mich wütend, aber ich versuche mein Bestes, um höflich zu sein. Sie steht immer noch dort, wo ich sie verlassen habe, als ich aus der Tür komme. Das Gefühl, keine Kontrolle über ihre Angelegenheiten zu haben und zu wissen, dass sie ein völliger Fremder gegenüber meinen Erwartungen, Bedürfnissen und Ansprüchen ist, macht mich unsicher. Ich möchte, dass sie meine Regeln kennt, sie lernt und sie befolgt. Wenn sie sie nicht befolgt, wie heute als sie mit dem Scheißkerl gesprochen hat, kann ich ihr Verhalten korrigieren, indem ich sie zu meiner Befriedigung bestrafe. So lernt sie sich innerhalb meiner Grenzen zu verhalten. Ich stehe in der Nähe der Tür und blicke sie an. „Fertig?“ frage ich. Sie nickt unsicher. Meine Augen verschmälern sich. Ich ziehe meine Lederjacke an und lasse sie über meine tief hängenden Jeans fallen. Ich sehe wie sich mich abschätzt. Das gefällt mir. Ich sehe, wie sie einen kleinen Seufzer versucht zu unterdrücken. Ich habe mich beruhigt und zeige keinerlei Reaktion. Sie blickt finster drein. „Bis morgen dann“, sage ich zu Taylor und erinnere ihn daran, dass er morgen nachkommen soll, um mich in Portland zu treffen. „Ja, Sir. Mit welchem Auto werden sie fahren, Sir? fragt er. „Mit dem R8“, antworte ich. „Gute Fahrt, Mr. Grey, Miss Steele“, sagt er. Taylors seltsamer Blick auf Anastasia macht mich stutzig. Vielleicht hat auch er sie in dieser kurzen Zeit lieb gewonnen. Es ist schwer, sie nicht zu mögen. Er kennt meine abwegigen

Gewohnheiten und er hat bestimmt seine Meinung über meinen Lebensstil, aber es interessiert mich nicht wie diese aussieht. Er ist Teil meines Personals. Ich bin sein Boss. Taylor ist nun schon vier Jahre bei mir. Er weiß wofür mein Spielzimmer genutzt wird und er kennt fast all meine Subs. Aber er wusste auch, dass der Dom/Sub-Lebensstil auch von ihnen gewählt wurde. Ich fühle mich irgendwie schuldig, weil es bei Anastasia nicht so ist. Sie hatte noch nicht einmal Sex zuvor und somit auch keinen, für den ich mich in einer Beziehung interessiere. Taylor öffnet uns die Tür. Ich rufe den Aufzug. Anastasia schwelgt in Gedanken. Sie grübelt über irgendetwas. Diese Seite an ihr habe ich in den letzten paar Tagen gut kennengelernt. Sie ist eine Grüblerin. Aber ich kann es nicht zulassen, dass sie über alles grübelt und sich dann dazu entscheidet, mich zu verlassen, ohne mich angehört zu haben. Wir müssen miteinander reden. Ich möchte unbedingt, dass es funktioniert. Ich brauche das… in der Tat habe ich noch nie etwas so sehr gewollt oder gebraucht! Diese unbekannten Emotionen jagen durch meinen Körper und meinen Verstand. Was ich weiß ist, dass ich sie verzweifelt will. Ich halte die Ungewissheit nicht länger aus und frage: „Was ist los, Anastasia?“ „Worüber denkst du nach?“ Sie sieht mich überrascht an. Sie war sich nicht bewusst, dass ich bemerkt habe, dass sie etwas beschäftigt. Ahh! Diese reizende Zunge wandert schon wieder in die Fänge ihrer Zähne. Ich seufze und strecke meine Hand aus, um an ihrem Kinn zu ziehen. „Hör auf, dir auf der Lippe zu kauen, Ana. Sonst muss ich dich im Lift f*cken und es ist mir ganz egal, wer uns dabei beobachten könnte!“ Tonight - Enrique Iglesias Ihre Kinnlade fällt herunter und sie läuft puterrot an. Warum ist ihre Reaktion nur so verdammt heiß? Plötzlich sieht sie jünger, noch unschuldiger aus und das bringt etwas in mir zum Schmelzen. Ich kann nicht anders und lächele sie sanft an. Mit einem Blick, mit ihrem Erröten, verändert sie meine Stimmung. Von tiefer Verzweiflung bis zu völliger Entrückung. Sie ist eine wunderschöne, magische Frau. Ich bewundere sie. Black Magic Woman - Santana Endlich sagt sie, „Christian, ich habe eine Problem“, und entscheidet sich mit mir über ihre Gedanken zu sprechen. Ein Problem? Ich bin ganz Ohr. Was für eine Art Problem? „Ja?“ sie hat meine volle Aufmerksamkeit und ich halte den Atem an. Als der Aufzug ankommt, öffnen sich die Türen und ich lasse sie hinein. Ich warte immer noch, dass sie mir erzählt, worin das Problem besteht. Ich drücke den Knopf für das Erdgeschoss. Ich ziehe meine Augenbrauen hoch, um sie dazu zu bringen, über ihr Problem zu sprechen. „Bitte, erzähl weiter“, sage ich.

„Ähm… also, folgendes…“ sagt sie, hält inne und blickt hinunter auf ihre Hände und windet sie wieder, als ob sie ihr verraten würden, was sie sagen soll. Dann fällt sie ihren Entschluss und spricht: „Hör mal. Ich muss unbedingt mit Kate sprechen. Ich muss ihr einige Fragen über Sex stellen und da du mir in dieser Hinsicht zu nah stehst …. Glaube ich nicht, dass es gut ist, wenn ich dir diese Fragen stelle. Du willst, dass ich eine Reihe von Dingen mache und erfülle …“ sagt sie errötend. Wieder weicht sie ab und versucht eine Entscheidung zu treffen. Meine Augen glühen wie Asche. Meine volle Aufmerksamkeit gehört ihr und ich versuche zu lesen, was sie sagen und was sie verstecken möchte. „Ich muss einfach mit ihr sprechen. Ich habe keine Vergleichsmöglichkeiten, keine Erfahrung und du lässt mich mit niemanden außer dir sprechen, das hilft mir nicht…“ sie sieht mich flehend an. „Ich brauche wirklich ihre Hilfe. Du weißt schon, von Frau zu Frau. Okay, du weißt es nicht. Aber ich muss einfach mit ihr sprechen… Bitte?“ bittet sie inständig. Oh Gott! Wie kann ich Nein zu ihr sagen, wenn sie mich so bittet und bettelt? Ich rolle meine Augen. Wenn es so wichtig für sie ist, stimme ich zu, „In Ordnung. Du kannst mit ihr reden, wenn du unbedingt willst”, sage ich. Sie bringt mich manchmal zur Verzweiflung. Aber ich muss sie daran erinnern, dass Elliot mit ihrer Mitbewohnerin verwickelt ist. Sie darf nichts ihm gegenüber erwähnen. Plötzlich wird mir bewusst, dass sie ihre Mitbewohnerin, ihre beste Freundin, beschützen wird wie eine Löwenmutter ihre Junge. Sie steht vollkommen hinter ihr. Das gefällt mir. Sie ist loyal! „Kate würde das nicht tun!” verteidigt sie Kate. „Und nebenbei, wenn sie mir irgendetwas über Elliot erzählen würde, würde ich nicht sofort zu dir rennen und dir davon erzählen.“ Ich schüttele meinen Kopf. „Sieh mal, mich interessiert das Sexleben meines Bruders nicht, nicht mit wem er schläft oder wie er es macht. Im Grunde interessiert mich nichts, was er tut. Aber er wiederum interessiert sich brennend für mich“, murmele ich. „Mein Bruder ist ein neugieriger Scheißkerl und ich kann dir sagen, dass er sich sehr dafür interessiert, was wir bisher getan haben oder was wir tun werden“, erkläre ich ihr warnend. „Wenn Kate wüsste, was ich mit dir vorhabe, würde sie mir die Eier abschneiden“, sage ich leise. Sie ist wie ich. Entschlossen, sachlich und eine Eierabschneiderin. „Okay, in Ordnung“, sie stimmt zu und schüttelt den Kopf. Ihre Antwort bringt mich zum Lächeln. Je schneller sie sich mir unterwirft, desto schneller kann ich ihr sagen, was zu tun ist. Dann brauche ich nicht mehr über irgendein Verhalten zu diskutieren und mich aufregen, so wie ich es im Moment tue! Ich möchte wirklich, dass sie den Vertrag unterschreibt. Sehr bald. „Je eher du dich mir unterwirst, desto schneller können wir damit aufhören“, sage ich leise. „Womit aufhören?“ fragt sie verwirrt. Wie kann sie nur nicht wissen, was sie tut? Sie kämpft gegen meinen Willen an, obwohl ich ihr gesagt habe, dass ich derjenige sein werde, der ihre Fragen beantwortet. Ich möchte ihr Lehrer, Ausbilder sein. Sie hat die Verschwiegenheitsvereinbarung unterschrieben, damit sie nicht mit irgendjemanden über uns spricht. Und nun will sie zu ihrer Mitbewohnerin gehen

und genau das tun. Sie bringt mich zur Verzweiflung. Ich seufze und sage, „Dass du dich mir ständig wiedersetzt!“ Sie sieht ungläubig und verwirrt aus. Ich strecke meine Hand aus und hebe ihr Kinn und küsse sie sanft auf ihre Lippen als die Aufzugtüren sich öffnen. Ich halte ihre Hand und führe sie aus dem Aufzug, zum meinem schwarzen R8. „Hübscher Wagen“, murmelt sie trocken, als sie ihn sieht. Macht sie sich über mich lustig? Ich mag es, wenn sie mich neckt. Das macht etwas mit mir, was ich nicht erklären kann. Ich ertappe mich dabei wie ich grinse. „Ich weiß“, sage ich. Es ist mein anderes Baby, neben Anastasia natürlich. Egal wie sehr sie mein Blut in Wallung bringt mit ihrem Widerstand, ihre sorgenfreien Beobachtungen und ihr argloses Verhalten rauben mir den Atem. Ich fühle mich wie ein junger Mann mit ihr. Nur ich, Christian … kein Stück Scheiße mit einer zerschmetterten Seele aus meiner Vergangenheit… so gewöhnlich. We are Young - Fun ft. Jeanelle Monae Plötzlich habe ich den Drang ihr alles zu zeigen. Ich möchte ihr die Welt zu Füßen legen. Ich nehme ihre Hand und führe sie zur Beifahrertür und öffne sie. Sie steigt ein und „Whoa…“ sagt sie und findet es erstaunlich tief. Ich lächele. Es ist ein Sportwagen, Baby. Niedriger Schwerpunkt für maximale Geschwindigkeit. Ich gehe zur Fahrerseite, öffne die Tür und gleite hinein. „Was für ein Auto ist das?“ fragt sie. „Das ist ein Audi R8 Spider. Heute ist schönes Wetter, wir können mit offenem Verdeck fahren. Im Handschuhfach liegen einige Baseballkappen. Könntest du für uns beide bitte welche herausholen? “Du kannst auch die Sonnenbrillen benutzen”, füge ich an. Sie nickt. Nachdem wir uns angeschnallt haben, holt sie die Kappen für uns hervor und ich starte den Motor. Der MP3Player geht automatisch an und Bruce Springsteen ertönt. Was für ein schönes Lied an einem schönen Tag mit solch einer schönen Frau. Ich kann nicht anders und grinse vor Freude und sage „Bruce muss man einfach mögen“, als ich aus der Parkbucht fahre und die Garage des Escala verlasse. Es ist ein wundervoller Maimorgen in Seattle. Wir fahren durch den Verkehr. Ich bin in Gedanken versunken. Gedanken an diese wunderschöne Frau, die neben mir sitzt. So nah und doch so weit weg. Was wird sie von den Inhalten des Vertrages denken? Wird sie ihnen zustimmen? Wird sie erschrocken sein und weglaufen? Ich schüttele leicht meinen Kopf, um meine Gedanken abzuschütteln und konzentriere mich auf Bruces Lied. I’m on Fire - Bruce Springsteen Ich fahre auf die I5 Richtung Süden nach Portland. Das Verdeck des Kabrios ist offen und der Wind weht über unsere Köpfe hinweg. Als Bruce sagt, „Ich kann dich höher führen … oh, ich steh in Flammen“, drehe ich mich zu Anastasia und starre sie an. Sie hat keine Ahnung, wie sehr dieser Song meine Gefühle für sie ausdrückt. Ich wache auch mitten in der Nacht auf, die Laken nass geschwitzt von meinen Albträumen, und dem übriggebliebenen Gefühlen

meiner Vergangenheit, genau wie er es beschreibt: „wie ein Güterzug, der mitten durch meinen Kopf fährt“, und hat Anastasia mein Verlangen nicht abgekühlt? Wie kann ich sie gehen lassen? Merkt sie überhaupt wie sehr ich sie begehre? Wie kann mir jemand, dem ich gerade erst begegnet bin, so viel bedeuten? Wie hat sie sich in meiner dunklen Seele so schnell Platz geschafft? Wie konnte das jemandem, der so unschuldig wie sie ist, gelingen? Ich brenne für sie! Wenn sie nur wüsste! Verdammt! Alles was ich tun kann, ist sie anzustarren. Ich bin Feuer und Flamme, Verlangen und Sehnsucht nach ihr, meine Lippen zucken in ein Lächeln. Ich strecke meine rechte Hand aus und lege sie auf ihr Knie, drücke behutsam. Ihre Reaktion ist automatisch. Sobald wir uns berühren oder verbunden sind, ist diese Spannung zwischen uns. „Bist du hungrig?“ frage ich heiser, mit Verlangen in meiner Stimme. „Nicht besonders“, sagt sie. Das gefällt mir nicht. Sie isst kaum, obwohl ich festgestellt habe, dass sie hungrig auf mich ist. Aber dennoch… es ist eine meiner Regeln, dass sie ordentlich isst, um sich selbst gesund zu halten. Ich erinnere sie daran, dass sie essen muss. „Ich bringe dich zu einem tollen Restaurant in der Nähe von Olympia.” Sie seufzt, ich verstecke ein kleines Lächeln und drücke ihr Knie erneut, und warte gespannt auf ihre Reaktion. Schon bald darauf beschleunigt sich ihre Atmung. Sie will mehr. Ich löse meine Hand von ihr und lege es wieder ans Lenkrad. Erwartung. Das ist schon die halbe Miete und der Sex wird nur noch besser. Außerdem ist es ein tolles Mittel der Kontrolle. Eines, welches ich sehr sehr gut beherrsche. Ich drücke das Gaspedal stärker durch und rase über die Autobahn, während Anastasia mich mit einer anderen Art Hunger ansieht. Wir erreichen das Restaurant. Es ist kein besonders großes, aber ein kleines bezauberndes Lokal mit zusammengemixten Stühlen und wahllos angeordneten Tischdecken. Das Essen ist auf jeden Fall super, obwohl es so simpel ist. „Was gibt es hier zu essen?“ fragt sie misstrauisch. „Was immer sie gerade gefangen oder gesammelt haben. Aber es schmeckt gut“, Ich schneide eine Grimasse und sie beginnt beim Anblick meines spöttelnden Gesichts zu lachen. Was für ein wunderschöner, sorgenfreier und jugendlicher Klang! Ich liebe es! Die Kellnerin kommt auf uns zu, um unsere Getränkebestellung aufzunehmen. Sie streicht sich durch ihre blonden Stirnfransen und sieht frustriert aus, während sie versucht meine Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen. Aber ich ignoriere sie, da Anastasia unauffällig versucht, ihr Verhalten und meine Reaktion darauf, zu beobachten. Das gefällt mir! Sie ist eifersüchtig und das bewegt etwas in mir, und ich bemerke wie sich meine Erektion rührt. Da ich weiß, dass Anastasia nicht viel Erfahrung bei der Wein Wahl hat, bestelle ich zwei Gläser Pinot Grigio. Aber Anastasia verzieht den Mund, als ob ihr meine Wahl nicht gefällt. Sie frustriert mich. Ich kenne mich mit Wein aus und sie nicht. Ich ertappe mich dabei, wie ich sie anfahre, „Was?“

Sie zuckt zusammen und senkt ihren Blick, als ob sie verletzt ist, „Ich wollte lieber eine Cola Light“, flüstert sie. Nein. Das ist keine gute Wahl. Zu allererst ist da viel Zucker drin, welcher Krebs auslöst. Und meine Wein Wahl ist eine feine und er passt zu allem, was dieses Lokal zu bieten hat. Ich erkläre ihr das und sie stimmt zu. Ihre Zustimmung überrascht mich. Normalerweise würde sie ihre eigene Meinung entgegenbringen. „Meine Mutter mag dich“, sage ich zu ihr und ändere das Thema und sie ist total davon überrascht. „Wirklich?“ sagt sie und wird rot. Sogar Komplimente sind für sie schwer anzunehmen, obwohl sie sie wirklich verdient. „Ja“, ich lächele, „meine Mutter hat immer gedacht, ich bin schwul. Und ich glaube sie hat einen Typen erwartet, der aus meinem Schlafzimmer kommt.“ Sie runzelt die Stirn. „Warum zur Hölle sollte deine eigene Mutter denken, dass du schwul bist?” fragt sie verwirrt. „Weil sie mich noch nie mit einem Mädchen gesehen hat.“ Ihr Kopf hebt sich leicht und sie platzt heraus: „Keine der fünfzehn?“ Ich lächele. Sie erinnert sich. Sie war aufmerksam. “Nein, keine der fünfzehn. Es ist eine Premiere”, sage ich. “Du bist die erste, die sie getroffen hat. Genau genommen war das ganze Wochenende voller Premieren für mich“, sage ich, tief in Gedanken versunken, was das wohl zu bedeuten hat. „Wirklich?“ sagt sie sanft und unschuldig. „Ja“, sage ich genau so sanft, „du bist die erste Frau, mit der ich geschlafen habe. Du weißt schon, neben der ich geschlafen habe“, sage ich lächelnd, „die erste, mit der ich Sex in meinem Bett hatte“, sage ich mit ansteigendem Verlangen und Feuer in mir, „dir erste, die ich in Charlie Tango mitgenommen habe und das erste Mädchen, welches ich meiner Mutter vorgestellt habe. Was machst du mit mir? Du hast mich völlig verzaubert!“ sage ich und blicke sie intensiv an. Kann ich mir überhaupt vorstellen ohne sie zu sein? Selbst nach dieser kurzen Zeit? Mein Bewusstsein sagt mir „leider nein“. Hard to Say I’m Sorry - Boyz to Men Nachdem unser Wein da ist, nimmt sie einen schnellen Schluck, um Mut für das zu sammeln, was sie sagen möchte. Mein Blick ruht aufmerksam auf ihr. „Ich habe dieses Wochenende wirklich genossen, Christian“, flüstert sie. Meine Augen verengen sich, als mein Atem schneller wird. Wie kann sie mich mit sieben simplen Wörtern zum Keuchen bringen?

Warum klingt mein Name, wenn er von ihren Lippen kommt, so verdammt sexy? Sie kaut gedankenversunken auf ihrer Lippe. „Hör auf, dir auf der Lippe zu kauen, Anastasia“, brumme ich, wohlwissend das dieser Anblick mein Verderben wäre, bei meiner anschwellenden Erektion. Sie keucht und ihre Zähne lösen sich von ihrer Lippe. „Mir hat dieses Wochenende auch sehr gefallen“, meine Stimme ist heiser. „Ähm, Christian, kann ich dich etwas fragen?“ flüstert sie, als ob sie nicht will, dass andere uns hören können. „Natürlich“, sage ich und blicke sie aufmerksam an. Ihre Stimme wird noch tiefer und leiser, „Was ist Blümchensex?“ fragt sie und bringt mich damit zum Grinsen. „Das ist schlichter, einfacher Sex ohne Spielzeuge. Keine Extras. Du weißt…“ ich lächele erinnernd. Sie weiß es nicht. Das beschert mir ein unerwartetes Vergnügen. Ich bin ihr erster. “Gut, du weißt es nicht. Aber das ist, was es ist.” „Oh“, sagt sie und grübelt immer noch über etwas in ihrem Kopf. Als das Essen serviert wird, ignoriere ich die Kellnerin. Nicht, das ich überhaupt an ihr interessiert wäre. Wie könnte ich an irgendjemandem außer Anastasia interessiert sein? Als sie unser Essen abstellt und geht, kichert Anastasia und das ist der wunderschönste Klang, den ich je gehört habe. So unbekümmert, melodisch und passend. Vollkommen reizend! „Christian?” fragt sie, “Warum hattest du vorher noch nie Blümchensex? Hattest du schon immer … du weißt schon diese bestimmten Vorlieben?“ Ich nicke langsam, und seufze. Wie kann ich ihr erklären, dass Elena mich verführt hat, als ich noch jünger war und ich deshalb nichts anderes kenne? Sie sieht mich fragend an. Ich entscheide mich, ihr die Wahrheit zu sagen und antworte, „Die Freundin meiner Mutter hat mich verführt als ich fünfzehn war.“ Ihr Mund öffnet sich und ihre Gesichtszüge entgleisen, traurig. „Oh“, höre ich als sie ein Keuchen ausstößt. Ich lese auf ihren Lippen, „Mein Gott!“ aber kein Ton entweicht ihnen. Ihr Blick ändert sich. „Sie hatte einen außergewöhnlichen Geschmack. Ich war ihr Sub für sechs Jahre.” Ich zucke mit den Schultern. Das ist Vergangenheit, Geschichte. Ihr Mund ist noch immer offen. Zum ersten Mal fehlen ihrem zügellosen Mundwerk die Worte. „Also weiß ich, wie es sich anfühlt, Anastasia.“ Sie starrt mich weiterhin an, unfähig die Neuigkeiten zu verdauen. Ich drehe meinen Kopf, „Sieh mal, Anastasia, ich wurde nicht wie üblich an Sex herangeführt.“ Endlich findet sie ihre Sprache wieder.

„Lass mich dich dann eins fragen, hast du dich nie … niemals mit jemanden auf dem College getroffen? „Nein“, ich schüttele meinen Kopf. „Aber warum nicht?“ Ich glaube nicht, dass sie die Antwort darauf wirklich hören möchte. Aber ich frage sie wenigstens. „Willst du das wirklich wissen?“ „Ja!” sagt sie entschlossen. Hmm, sie ist neugierig. „Ich wollte einfach nicht. Sie war alles, was ich wollte, was ich brauchte. Und nebenbei. Wenn ich es getan hätte, hätte sie mir die Seele aus dem Leib geprügelt“, ich lächele liebevoll, bei dieser Erinnerung. Sie hat mich so oft geschlafen. Das würde von Seattle bis Hong Kong reichen. Ihre Augen verdunkeln sich vor Wut, ihr Kinn verhärtet sich, aber sie spricht ruhig. „Du sagtest, sie war eine Freundin deiner Mutter. Wie alt war sie?“ Warum will sie das bloß wissen, aber ich antworte. „Oh, sie war alt genug, um es besser zu wissen“, sage ich mit Nebengedanken. Als nächstes stellt sie mir die Frage, die sie am meisten beschäftigt. „Triffst du dich immer noch mit ihr?“ „Ja“, sage ich ruhig. In ihren Augen spiegelt sich Enttäuschung und Besorgnis. „Und seid ihr nach wie vor…?“ sagt sie und verstummt. Ihre Augen sind aufmerksam und voller Sorge. Ihr Gesicht wird rot. Ich habe sie, seitdem sie das Blumenbeet vor der Bar gedüngt hat, nicht mehr so krank gesehen. „Nein“, ich schüttele meinen Kopf. Ihre steigende Eifersucht macht mich glücklich. Sie betrachtet Elena als Konkurrentin. „Sie ist nur eine gute Freundin“, füge ich hinzu. Dann fragt sie mich die dümmste Frage überhaupt. Noch dümmer als die „Sind sie schwul, Mr. Grey?“- Frage „Hmmm, weiß deine Mutter davon?“ “Natürlich nicht.” Was denkt sie bloß? Ach Mutter, nebenbei, eine deiner guten Freundinnen hat mich verführt als ich fünfzehn war und wir hatten sechs Jahre lang eine Beziehung. Jetzt

sind wir gute Freunde. Meine Mutter würde die Komplexität unserer Beziehung nicht verstehen. Sie verstummt wieder. Sie denkt nach, zu viel. Sie überdenkt, was sie gehört hat und es scheint ihr nicht zu gefallen. Sie nimmt einen Schluck Wein. Das Essen kommt, aber sie starrt es nur an, als ob es ein Teller voller Mist wäre. „Warst du es die ganze Zeit?“ „Was?“ „Warst du die ganze Zeit ihr Sub?“ Oh… „Ja, aber ich habe sie nicht die ganze Zeit über gesehen. Es war schwierig. Erst einmal war ich zu jung und bin zu Schule gegangen und danach war ich natürlich auf dem College.“ Sie starrt nur vor sich hin, wieder einmal sprachlos. „Anastasia, iss bitte“, sage ich. „Ich bin nicht hungrig, Mr. Grey“, sagt sie kühl. „Iss!“ sage ich entschlossen, langsam und bedrohlich. Sie starrt mich nur an. Sie scheint sich überhaupt nicht um meine bedrohliche Tonlage zu kümmern. „Gib mir eine Minute“, sagt sie und überrascht mich. Sie hat Recht. Zu viele Informationen zum Verdauen. „Sicher“, stimme ich zu. Sie grübelt schon wieder. Ich möchte nicht, dass meine beschissene Vergangenheit ihre Entscheidung beeinflusst. Sie sieht besorgt aus. Ich warte, dass sie etwas sagt. Endlich blickt sie auf. „Wird unsere … äh….” sagt sie und sucht nach dem richtigen Wort, „…Beziehung so laufen? Du, total herrisch, kommandierst mich herum?“ „Ja“, bestätige ich ihr. Aber es ist mehr als das. „Verstehe“, sagt sie ausdruckslos. „Es ist mehr als das, Anastasia … wenn du anfängst, dich mir zu unterwerfen, wirst du das wirklich wollen“, sage ich mit tiefer leidenschaftlicher Stimme. Sie sieht mich skeptisch an. Ihr Gesicht sagt, „Ja, richtig Kumpel!“ und ihre Augen verengen sich. Sie senkt ihre wunderschönen blauen Augen zum Tisch und starrt ihre kleinen Hände an. Dieses Mal sind auch ihre Hände bewegungslos und verloren, so wie sie. „Das ist ein großer Schritt für mich“, sagt sie und nimmt gedankenversunken einen Bissen von ihrem Essen.

„Ich weiß“, sage ich. Ich schließe meine Augen. Ich will nicht, dass sie mir entgleitet, wenn sie sich gegen unser Arrangement entscheidet. Ich möchte, dass sie aufgeschlossen bleibt. Aber ich kann und werde ihre Entscheidung keineswegs beeinflussen. Sie verdient besseres. Es muss ihre Entscheidung sein. Sie muss diejenige sein, die die finale Entscheidung trifft. “Sieh mal, Ana. Du musst deine Recherchen machen, den Vertrag lesen und einfach auf deinen Bauch hören. Wenn du irgendetwas nicht verstehst, würde ich es dir sehr gern erklären. Ich bin bis Freitag noch in Portland. Also wenn du vorher mit mir sprechen möchtest, ruf mich einfach an“, sage ich. Ich bin nervös in der Nähe dieser wunderschönen Frau. Sie ist klug, sie ist wunderschön, sie ist talentiert und noch mehr, sie ist ein zäher Verhandlungspartner. Sehr unerwartet für jemanden, der so unterwürfig aussieht. Sie ist unabhängig. „Wirst du mich anrufen, Anastasia? Vielleicht können wir Mittwoch zusammen Abend essen?“ frage ich. Sie sagt nichts und gibt auch nichts preis. Wieder dieser leere Blick. Sie hat das Pokerface im Moment besser drauf als ich. Scheiße! Was ist, wenn das kein Pokerface ist, sondern sie sich gegen unser Arrangement entscheidet. Ich kann es nicht hinnehmen. Sie muss es sich noch einmal überlegen. „Anastasia?“ frage ich. „Ich möchte wirklich, dass das mit uns klappt. Ich habe mir noch nie etwas sehnlicher gewünscht.” Nicht als ich meine Firma aufgebaut habe, nicht als ich irgendeine andere Frau kennengelernt habe, niemals. Sie ist es! Diese Frau, die ich in jeglicher Weise für mich beansprucht habe. Ich will sie. Ich brauche sie! Meine Augen brennen vor Verlangen für sie! “Sag doch etwas, Ana…” meine Stimme ist flehend. Ihre Frage überrascht mich: „Was ist mit den anderen fünfzehn passiert?“ stößt sie hervor. „Dies und das… aber im Wesentlichen lief es darauf hinaus, dass wir nicht zusammen gepasst haben.“ So ist es. Keine von ihnen hat zu mir gepasst. Besorgnis spiegelt sich in ihren Augen. Warum? Unglauben. „Wenn du schon nicht mit ausgebildeten Subs zusammengepasst hast, und dann auch noch fünfzehn an der Zahl, was lässt dich glauben…” sagt sie mit leiser, sorgenbelasteter Stimme, kaum hörbar, „Was lässt dich glauben, dass ich, die nahezu nichts weiß, zu dir passt?“ „Du bist die richtige!“ sage ich bestimmt. „Glaub mir, ich weiß es!“ Ich will, dass sie es weiß und mir glaubt, weil es die Wahrheit ist. „Siehst du einige von ihnen noch?“ fragt sie ängstlich und mit unterschwelliger Eifersucht. Sie mag mich trotz meiner Offenbarungen. „Nein, Anastasia! Ich sehe keine von ihnen. Ich lebe monogam in meinen Beziehungen. Ich habe nicht mehrere Partner.“ Ich will, dass sie weiß, dass sie die einzige ist, wenn wir unser Arrangement haben. Wieder gibt sie nichts preis, „Verstehe“, murmelt sie. Ist sie erleichtert?

„Mach einfach deine Recherche und du wirst es besser verstehen”, sage ich. Sie legt ihre Gabel hin, fertig mit Essen. Ich kann es nicht ertragen, wenn sie nichts isst. In den letzten zwei Tagen hat sie kaum etwas gegessen. Ich weiß gar nicht wie sie es schafft zu funktionieren, wenn sie kaum etwas isst. Das ist ein weiterer Grund, warum sie den Vertrag unterschreiben sollte. So kann ich sicherstellen, dass sie auf sich Acht gibt. „Das wars schon? Mehr willst du nicht essen?“ frage ich, mein Mund ist eine schmale Linie. Sie sagt nichts und nickt bloß. Ich möchte mein Glück hier nicht überstrapazieren. Ich muss mich bei ihr auf das Wesentliche beschränken. Und Essen steht gerade nicht an oberster Stelle. Ich esse und leere meinen Teller, während sie sich unbehaglich auf ihrem Platz windet. Sie grübelt wieder. Ich weiß, dass sie über meine Enthüllungen nachdenkt, aber einige andere Dinge gehen ihr auch durch den Kopf, weil sich ihr Gesichtsausdruck ständig ändert. Was ich nicht dafür geben würde, zu wissen, was sie gerade denkt! Und sie windet sich … unbehaglich. Das könnte auf meine Eroberung zurückzuführen sein. „Ich würde viel dafür geben, deine Gedanken in diesem Moment zu kennen“, flüstere ich. Und plötzlich errötet sie bis zum Haaransatz. Verstehe. Daran denkt sie also. Wo ich gewesen bin, wo ich sie markiert habe. Es gefällt mir, dass ich diesen Effekt auf sie habe. Ich grinse sie anzüglich an. „Ich kann erahnen, was du denkst“, flüstere ich. „Bist du sicher, dass du kein Gedankenleser bist?“ „Nein, bin ich nicht. Aber ich weiß, deinen Körper zu deuten. Ich habe in den letzten Tagen gelernt deinen Körper zu deuten. Ich denke ich beherrsche es ganz gut“, sage ich viel sagend. Ich will diese Frau. Ich erinnere mich auch an unser Erlebnis. Sie ist nicht die einzige, die angetan ist. Ich bin es auch! Ich bitte die Kellnerin um die Rechnung. Ich bezahle und wir machen uns bereit, das Restaurant zu verlassen. Ich biete meine Hand an und sie ergreift sie. Als sich unsere Fingerspitzen treffen, besteht wieder diese Verbindung zwischen uns. Diese angenehme Spannung findet ihren Weg durch unsere Körper. Sie fühlt es auch. Ihr schwerer Atem verrät sie. Ich führe sie zurück zum Auto und öffne die Beifahrertür für sie. Sie steigt ein. Sie ist still und denkt über all meine Enthüllungen an diesem Morgen nach. Ich wünsche mir nichts mehr als das! Was wenn sie nein sagt? Werde ich sie gehen lassen? Wird es mir gut gehen, wenn sie mit irgendeinem anderen Scheißkerl zusammen ist, wie dem Fotografen oder dem adretten Schnösel aus dem Baumarkt, oder jemand anderem? Ich muss sie ihre eigenen Entscheidungen machen lassen, aber ich sterbe vor Eifersucht. Gott! Ich blicke sie von der Seite an. Ihre Nähe ist berauschend. Die Luft knistert vor Spannung und ihr Duft ist berauschend. Total echt, vertraut und weiblich, ganz Anastasia! Ich blinke und fahre wieder auf die Autobahn. Letztlich fahre ich in ihre Straße und vor ihren Apartmentkomplex, parke ein und mache den Motor aus.

Für einen Moment blicken wir einander wortlos an. Endlich sammelt sie sich und sagt mit einigen unbekannten Emotionen, „Möchtest du mit reinkommen, Christian?“ Ist es Lust? Verlangen? „Ich kann nicht, ich muss arbeiten. Es hat sich so viel angehäuft.” Sage ich. Ich will, aber ich kann ihr nicht so nah sein. Ich muss ihr Raum geben und mir selbst auch. Ich muss mich selbst testen. Meinen Willen testen. Ich muss herausfinden, ob es Verlangen, Lust oder etwas anders ist. Sie ist zu bezaubernd, wenn wir uns so nah sind. Meine Antwort stimmt sie traurig. Sie senkt ihren Blick auf ihre Hände, nicht willens mir ihre Gefühle zu zeigen. Verdammte Frau! Ich halte es nicht aus! Ich nehme ihre Hand, ziehe sie an meine Lippen und küsse jeden einzelnen ihrer Knöchel und bringe sie zum Keuchen. Ich erwische mich immer wieder, dass ich Dinge bei ihr mache, die ich normalerweise nicht tue. In ihren Augen blitzen Zuneigung und Bewunderung auf, bei meiner Geste. Wir sind wieder gefangen. Gefangen auf unserem kleinen Planeten, in unserer kleinen Blase. Endlich verbindet sich mein Gehirn mit dem Rest meines Körpers und meine Beine erinnern sich an ihre Funktion. Ich steige aus dem Auto und gehe zur Beifahrerseite. Ich öffne die Tür und halte ihr meine Hand hin. Sie nimmt sie. Ich bin wieder voller unbekannter Emotionen. „Danke nochmal für dieses Wochenende, Anastasia“, flüstere ich bestimmt. „Es war wunderschön!“ sage ich. Ja, einfach wunderschön. Ich erinnere mich nicht, ein besseres gehabt zu haben. Nie! „Wie siehts mit Mittwoch aus? Ich kann dich von Arbeit abholen oder von wo immer du möchtest…” ich verstumme. „Bis Mittwoch dann“, sagt sie schlicht. Wieder küsse ich ihre Hand. Sie dreht ihren Kopf zur Seite. Ihre Gefühle versetzen sie ebenso in Aufruhr. Sie sieht verwirrt und traurig aus. Aber sie versteckt ihr Gesicht vor mir und dreht sich um, um davon zu laufen. Das erinnert mich daran, wie sie nach dem Fotoshooting gegangen ist. Was ist falsch? Als sie geht, dreht sie sich noch einmal mit Hintergedanken zu mir um. „Ach, Christian“, und reißt mich damit aus meinen Gedanken, „Ich trage deine Unterwäsche“, und zeigt mir den Bund meiner Boxershorts. Mir fällt die Kinnlade herunter. Ich bin völlig geschockt! Sie schafft es schon wieder! Sie, in meiner Unterwäsche, einer Boxershorts, ist so verdammt heiß! Wenn ich nicht arbeiten müsste und wenn wir uns nicht auf einem öffentlichen Parkplatz befinden würden, würde ich sie auf der Motorhaube meines Autos f*cken! Sie lächelt mich spielerisch an, als sie mein Gesicht sieht und dreht sich selbstzufrieden um und lässt mich schockiert stehen. Ich blicke ihr hinterher. I don't Wanna Fall in Love - Chris Isaac Als ich wieder zu mir gefunden habe, bringe ich meine Beine dazu mich zurück zum Auto zu befördern. Ich schnalle mich an und fahre aus der Parkbucht. Ich mache mich auf den Weg zum Heathman Hotel. Taylor müsste dort auf mich warten. Ich erreiche das Hotel und ein Hoteldiener kommt ehrfurchtsvoll auf mich zugestürmt. Ich werfe ihm die Schlüssel zu. „Mr. Grey!” grüßt mich der Portier.

Ich hole mein Blackberry hervor und drücke die Kurzwahltaste. „Ja, Sir“, meldet sich Taylor. „Ich bin hier“, sage ich. „Ja, Sir. Ihre übliche Suite ist bereit. Ich habe alles, wonach sie gefragt haben, hergebracht. „Ich möchte Sie augenblicklich sehen. Ich muss eingewiesen werden.“ „Ja, Sir“, sagt Taylor. Ich lege auf. Wieder diese Warterei. Scheiße! Ich hasse warten. Dieses Mal habe ich bereits eine Kostprobe von Miss Steele erhalten. Es wird so viel schwerer sein bis Mittwoch zu warten. Ich gehe mit den Gedanken an Anastasia ins Hotel. Ich vermisse sie bereits. Verdammt! Ich hasse es mit Lust zu warten! Das ist nicht mein Stil. Mittwoch. Ich kann nicht nicht mit ihr in Kontakt bleiben. Nicht zu wissen was sie macht, mit wem sie spricht. Dieser Gedanke bringt mich um. Ich glaube nicht, dass ich sie aufgeben kann. Wie fair ich auch immer zu ihr sein werde. Sie hat mich genauso für sich beansprucht wie ich sie für mich beansprucht habe. Aber jetzt reiß dich erst mal zusammen, Grey! Ich gehe ins Hotelgebäude, durch die Lobby und zu den Aufzügen und drücke den Rufknopf. Der Gedanke an sie in dem Aufzug ist noch frisch. Mein Entschluss steht. Wenn ich sie nicht kriege, werde ich verrückt! Ich bin so angespannt, ich bekomme kaum Luft. Atme, Grey, atme. Ich trete in den Aufzug und die Türen schließen sich und ich bin immer noch in Gedanken an Anastasia.

Principles of Lust - Enigma

Kapitel IX Auf ihr Wohl, Mrs. Robinson

(Grafiker: http://www.forestadesign.com/bookmarks/) Als ich in meiner Suite ankomme, wartet Taylor bereits auf mich, so wie wir es am Telefon besprochen haben. „Mr. Grey“, er nickt zur Begrüßung. „Taylor“, sage ich knapp. „Sie müssen heute einiges für mich erledigen.“ „Ja, Sir.“ „Ich möchte, dass sie ein MacBook Pro für Miss Steele bestellen. Das Beste, was es gibt, auch wenn es für die Öffentlichkeit noch nicht erhältlich ist. Mit der besten Festplatte, RAM, Grafikkarte und dem besten verfügbaren Motherboard. Und ich möchte, dass es mit dem schnellstmöglichen Internet ausgerüstet ist. Selbst wenn sie in die entferntesten Ecken Afrikas reisen sollte, muss es funktionieren. Es soll mit allem Drum und Dran ausgestattet sein. Lassen Sie einen E-Mail Account einrichten. Ich möchte, dass alles schnellstmöglich eingerichtet und geliefert wird. Es soll morgen in der Früh geliefert werden, selbst wenn sie es aus ihrem Hauptsitz einfliegen müssen. Ich bin mir sicher, dass es in ihrer Cupertino Fabrik in Kalifornien etwas gibt, das meinen Vorstellungen entspricht. Lassen Sie sie über Nacht arbeiten, wenn es sein muss. Das Set-up sollte mit ihrem konkurrieren können“, sage ich, wohlwissend, dass seines nicht nur ein Raumschiff kontrollieren, sondern auch die ganze Welt überwachen könnte. „Ihr E-Mail Account soll heute noch eingerichtet werden. Ich möchte, dass der Laptop in ihr Apartment geliefert wird und für die sofortige Nutzung aufgestellt wird.“ „Ja, Sir. Noch etwas, Sir?“ „Ja, sie soll außerdem ein Blackberry bekommen. Das neueste Modell.“

„Ja, Sir. Noch etwas, Sir?“ sagt er. „Ist Charlie Tango auf dem Flugplatz?“ „Ja ist er, Sir.“ „Ist Gale zu ihrer Schwester gefahren, während ich weg bin?“ „Ja, Sir. Soll sie früher zurückkommen?“ „Nein, im Moment nicht. Ich werde es Sie wissen lassen.“ „Ja, Sir.“ Mein Ich-bin-dein-Boss-Blick wird etwas sanfter und ich sage, „Taylor, wie geht es ihrer Tochter? Sind Sie und ihre Mutter zufrieden mit der Schule, auf die sie geht?“ Seine Augen leuchten, als ich ihn auf sein kleines Mädchen anspreche. „Ihr geht es sehr gut, Mr. Grey. Danke der Nachfrage. Wir sind sehr zufrieden mit der Schule. Es ist eine der besten. Danke, dass Sie für ihr Schulgeld aufkommen. Wir sind Ihnen sehr dankbar, Sir.” Ich nicke. Ich mag es nicht, wenn man mir dankbar ist. Ich zahle das Schulgeld für Taylors Tochter nur, damit er ohne Probleme bei mir bleiben kann und für mich arbeitet. Ich bin vielleicht ein anspruchsvoller Chef, einen Sklaventreiber, wenn man so will, ein Kontrollfreak, wie Miss Steele sagen würde, aber es lohnt sich für mich zu arbeiten. Wenn der Angestellte nützlich ist, entlohne ich ihn auch sehr gut. Als Gegenleistung verlange ich aber hundertprozentige Loyalität. Und ich kontrolliere sie rund um die Uhr. Im Wilden Westen hätte man gesagt „für die Farm durchs Feuer gehen.“ Man isst, schläft, atmet, arbeitet, lebt und stirbt für die Farm und deren Name, wenn man so will. Ich erwarte nichts Geringeres als das. Wenn sie dazu nicht gewillt sind oder versagen, dann schmeiße ich sie hochkant raus. Ich habe keine Zeit für Dramen und ich brauche sie auch nicht. Um an meine Position zu gelangen, muss man hundert Prozent Kontrolle zu jeder Zeit haben. Ich kann Fehler nicht vergessen und auch nicht vergeben. Sie sind kostspielig für mich, wirken sich negativ auf die Firma und dadurch natürlich auch auf mich aus, da ich der alleinige Eigentümer und der Hauptverantwortliche bin. Fehler werden unmittelbar bestraft, sodass der Übeltäter es beim nächsten Mal nicht vergisst und es nicht wiederholt. Nette Typen gewinnen nicht. Taylor ist ein außergewöhnlicher Angestellter, den ich unter Hunderten, wenn nicht sogar tausend möglichen Kandidaten, persönlich ausgewählt habe. Er ist 1,90m groß, hat militärisch kurz geschorenes Haar, eine wohldefinierte Kinnpartie, 97kg Muskelmasse, grüne Augen und ein ruhiges Gemüt. Wenn es nötig ist, kann er fast alles von einem M-4 Sherman, Merkava, T-54, Challenger bis zu einer F-22, F/A 18 Hornet, F-16 und Amphibienfahrzeuge fahren, fliegen oder segeln. Er war Mitglied der Delta Force. Die Delta Force ist so geheim, dass sogar die Army ihre Existenz nicht bestätigt, fast so wie die nächste Generation an

Waffen oder Flugzeugen. Sie sind hervorragende Soldaten! Er war in einer Spezialeinheit und hat an einigen bekannten und einigen „davon hast du noch nie gehört, aber dafür schläfst du in der Nacht sicher“ Missionen teilgenommen. Er ist ein harter Typ und Bodyguard und deshalb Kopf meines Security Temas mit nur 35 Jahren. Er hat bereits tätliche Übergriffe und unmögliche Befreiungsaktionen unter heftigem Druck erfolgreich gemeistert. Dabei gab es wahrscheinlich mehr Feuerwerkskörper als am 4. Juli. Er hat sich bereits bewährt und wird in brenzligen Situationen kaum nervös. Ich habe Taylor bereits in Aktion erlebt. Er ist schnell wie eine Giftschlange, schleichend unterwegs wie ein Schatten und extrem effizient. Ich bin nicht leicht zu beeindrucken, aber er hat mich auf den ersten Blick begeistert. Kann ein Mann all diese Dinge tun? Taylor kann es und ich stelle nur außergewöhnliche Leute ein. Er ist der beste der besten, ein seltener Diamant zwischen all den Juwelen. Ich hätte ihn nie gefunden, wenn Alex Pella, ein Kollege Bekannter und Geschäftspartner, der mir auch meinen Jet verkauft und mir dabei geholfen hat, Charlie Tango auszuwählen, ihn nicht empfohlen hätte. Alex ähnelt mir in meinem Geschäftsverständnis sehr und ich erahne seine anderen Vorlieben. Man erkennt andere „Kontrollfreaks“, wie Miss Anastasia Steele es sagen würde. Alex Pella hat die größte private Leasing- und Verkaufsagentur für Flugzeuge außerhalb von LA. Außerdem hat er überall seine Finger im Spiel, wenn es um luxuriöse und gewerbliche Flugzeuge für reiche Kunden wie mich, aus der ganzen Welt geht. Wo und was er auch immer macht, er ist immer in seinem Element. An manchen Orten braucht er sogar eine eigene Armee. Er hat einige der früheren Mitglieder aus Taylors Team eingestellt und er hätte auch ihn eingestellt, aber das würde bedeuten, dass er immer unterwegs gewesen wäre. Alex, der noch größenwahnsinniger ist als ich, will absolut keine Familienprobleme in seinem Security Team haben. Trotz Taylors außergewöhnlichen Fähigkeiten, wäre er nicht von seinen Vorstellungen abgewichen, da Taylor nun mal ein Kind hat. Obwohl ich glaube, dass Alex für Taylor vielleicht eine Ausnahme gemacht hätte. Als ich vor vier Jahren nach jemandem wie Taylor gesucht habe, ist er mir quasi in den Schoß gefallen. Für uns beide war es das Beste so. Taylor ist ruhig, kann Risiken gut abwägen und ist dennoch manchmal etwas überfürsorglich. Außerdem hatte er mal eine private Militärfirma. Aber er wollte lieber bei seiner Familie sein, obwohl seine Ehe nicht lang gehalten hat. Das ist für einen Soldaten in seiner Position normal. Denn dort ist das Militär das aller wichtigste und steht über allem. Aber als mein Angestellter kann er sich um seine Ex und seine Tochter kümmern und sie auch noch häufig sehen. Taylor liebt seine Waffen und er weiß wie sie funktionieren. Dennoch ist das ein Punkt, in dem wir uns nicht einig sind. Da ich in einer Familie aufgewachsen bin, in der Waffen verabscheut werden, bin ich auch eher gegen Waffen. Meine Mutter hat als Ärztin schon einige Schussverletzungen verarztet. Zudem unterstütze ich zwei Initiativen zur Reglementierung von Waffenbesitz in Washington. Waffenkontrolle ist ein Punkt, an dem Taylor und ich absolut unterschiedlicher Meinung sind. Eigentlich wollte ich auch, dass er keine Waffe bei sich trägt, aber er hat so lange verhandelt bis ich zugestimmt habe. Es war sein Hard Limit und Hard Limits sind Dinge, die ich verstehe. Er musste eine Waffe bei sich tragen und da ich nun weiß, dass er ein verlässlicher Angestellter ist, stimme ich ihm zu.

Man sagt, dass die Leute ihre große Liebe an den ungewöhnlichsten Orten kennenlernen, das trifft auch auf Taylor zu. Nachdem er angefangen hat für mich zu arbeiten, verliebte er sich in meiner Küche in Mrs. Jones, meine Haushälterin, die verwitwet ist. Sie ist auch eine hervorragende Angestellte, einige Jahre älter als Taylor, aber manche Männer mögen ja ältere Frauen. Der Gedanke daran lässt meine Gedanken zurück zu Miss Steele schweifen. Was fühle ich für sie? Ich fürchte mich davor es in Worte zu fassen. Ich, Christian Grey, der sich eigentlich vor nichts fürchtet, hat Angst vor Gefühlen für eine unschuldige junge Frau. Was ich für sie fühle ängstigt mich wirklich! Wie Ikarus zur Sonne. Sie wird mich niederbrennen, und ich kann ihren Fesseln nicht entkommen. Break Your Heart - Taio Cruz „Wenn das alles ist, was sie wünschen, Sir“, sagt Taylor und reißt mich aus meinen Überlegungen, „würde ich gerne die Vorbereitungen bezüglich Miss Steeles Computer treffen“, ich nicke und er verlässt den Raum. Ich habe heute einige geschäftliche Angelegenheiten zu erledigen. Deshalb stürze ich mich an meinem Laptop in die Arbeit. Bevor ich mich versehe ist es bereits sechs Uhr abends und ich beschließe eine Stunde trainieren zu gehen. Danach kehre ich in meine Suite zurück und nehme eine kurze Dusche und bestelle mir etwas zu essen, in Gedanken immer an Miss Steele. Ob sie den Vertrag schon gelesen hat? Wird sie weglaufen? Was mache ich, wenn sie es tut? Komme ich damit klar? Ich brauche einen Notfallplan, um sie zu überzeugen. Was, wenn sie unser Arrangement nicht will? Ich will sie so sehr. Ich wollte noch nie etwas so sehr! In all den Jahren hat mich keine Frau wirklich zufrieden gestellt und hier ist sie nun, ein roher Diamant, aber dennoch ein Diamant. Etwas wonach manche Menschen ihr Leben lang suchen, ist direkt in meiner Reichweite! Ich kann mich nie wieder mit einer minderwertigeren Frau einlassen, nicht nachdem ich sie gehalten, geschmeckt, geliebt, gef*ckt und meinen Anspruch auf sie angemeldet habe. „Sie gehört mir!“ knurrt mein Bewusstsein. Ich würde sterben, wenn ich sie in den Armen eines anderen sehen würde, wenn sich jemand anderes um sie kümmern würde, der sie nicht so sehr schätzt, wie ich es tue. Ich will sie zu hundert Prozent für mich und das geht nicht, wenn sie meinen Bedingungen nicht zustimmt. Das ist nun mal der einzige Weg, den ich kenne. Ich kann es nicht haben, wenn sie sich mir wiedersetzt. Sie hat keinen Selbsterhaltungssinn! Das habe ich gesehen, als sie sich sinnlos betrunken und Anrufe von dem Möchtegern-Vergewaltiger angenommen hat. Und das obwohl sie weiß, wie er für sie fühlt. Sie hat immer noch Kontakt in Form einer unsinnigen Freundschaft mit ihm, und sie isst nicht! Warum nur? Wenn ich erst einmal ihre Unterschrift habe, kann ich ein besseres Auge auf sie werfen. Wenn sie sich schlecht benimmt, werde ich sie mit Freude wieder in die richtigen Bahnen lenken. Dieser Gedanke bringt mich zum Lächeln. Meine Handflächen kribbeln bereits bei diesem Gedanken und es bewegt irgendetwas in meinem Inneren, es zieht und dreht sich. In meiner Suite esse ich mein Abendessen. Taylor kommt hinein und räuspert sich. „Mr. Grey?“ „Ja, Taylor“, sage ich.

„Miss Steeles Laptop wurde aus Cupertino, Kalifornien versandt. Er sollte morgen früh zu ihrem Apartment geliefert werden. Ein Fachmann wird ihn bringen und ihn für sie aufstellen.” Ich nicke. „Und ihr E-Mail Account?“ „Wurde bereits eingerichtet. Die Login-Details wurden an ihre Adresse gemailt, Sir.“ “Und was ist mit dem Blackberry?” frage ich. „Die Version, die sie angefordert haben wird im Laufe der Woche geliefert. Sie ist im Moment nicht verfügbar.“ „Lassen Sie mich wissen, wann sie es ist. Das ist alles Taylor. Sie können schlafen gehen, wenn sie möchten.“ „Gute Nacht, Sir”, sagt er. Ich nicke. Ich schalte meinen Laptop an und öffne meinen E-Mail Account. Ich bin so aufgeregt wie ein Schuljunge, der einem Mädchen seine erste E-Mail schickt. Ich weiß nicht, was mit mir nicht stimmt. Ich kann nicht anders und grinse von Ohr zu Ohr! In mir breitet sich ein friedvolles Gefühl aus, wenn ich an sie denke. Als ob sie alles ist, was ich will, was ich brauche und was ich begehre! Wird es je nachlassen? Nocturne - The Secret Garden Ich lese ihre Account Informationen und tippe eine E-Mail an sie: Von: Christian Grey Thema: Ihr neuer Computer Datum: 22. Mai 2011 23:36 Uhr An: Anastasia Steele Sehr geehrte Miss Steele, Ich hoffe, Sie haben gut geschlafen. Ich möchte, dass Sie diesen Laptop auf besprochene Weise einsetzen. Ich freue mich auf das Abendessen am Mittwoch. Bin gerne bereit, eventuell auftretende Frage per E-Mail zu beantworten. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Ich gehe ins Bett und liege still da. Mein Verstand taumelt beim Gedanken an Anastasia. Ich kann nicht schlafen. Ich werfe mich hin und her. Was stimmt nur nicht mit mir? Das muss Zufall sein. Ich hole mein iPad und scrolle durch meine E-Books. Gedankenversunken lande ich bei Tess von den D’Urbervilles. Ich scrolle durch die Kapitel. Sie hat sich für Erniedrigung entschieden. Braves Mädchen….

„Der Einfluss unter dem Clare steht, hat sich noch nicht gelegt. Entschlüsse, Zurückhaltung, Besonnenheit, Ängste sind niedergeschlagen wie ein besiegtes Bataillon. Er sprang von seinem Stuhl auf, und, ließ alles so stehen und liegen und ging schnell auf das Objekt seiner Begierde zu und kniete sich neben sie und umklammerte sie mit seinen Armen…“ Verdammt! Das würde ich jetzt auch gerne machen. Ich schließe meine Augen und scrolle wahllos durch die Seiten. Ich öffne meine Augen wieder und halte inne als ich folgendes Zitat sehe, „Dadurch begann alles. Wenn sie die Bedeutung der Treffen wahrgenommen hätte, würde sie fragen, warum sie verdammt war, den falschen Mann am falschen Tag zu treffen und keinen anderen Mann, den richtigen und gewollten in jeder Hinsicht…“ Bin ich der falsche Mann für sie? Ich möchte der richtige sein. Ich will sie zu sehr. Was, wenn ich sie verletze? Nicht körperlich, aber emotional. Sie ist an meine dunklen Gewohnheiten, meine dunkle Seele nicht gewöhnt. Aber wenn ich sie sehe, sehe ich die Sonne. Ich fühle meine Jugend. Ich fühle ihre Anwesenheit, körperlich und seelisch! Und irgendwie vergesse ich meine fünfzig abgefuckten Facetten, sie sind unter der Oberfläche verstaut. Ich scrolle weiter und sehe ein Zitat, das mich bis ins Mark erschüttert: „Vom Regen in die Traufe kommen!“ Verdammt! Das möchte ich ihr nicht antun. Aber, wenn sie den Vertrag liest und ihn versteht, wird ihr das nicht passieren! Sie ist um Himmels Willen noch mal eine erwachsene Frau! Sie kann ihre eigenen Entscheidungen treffen. Warum kann der Schlaf mich nicht endlich übermannen? Würde ich wirklich lieber die Albträume von der Cracknutte, die meine Mutter war und ihrem abscheulichen Zuhälter haben? Ich bin ich echt in einer verflixten Situation! „Mein Leben sieht so aus, als ob es für einen Mangel an Chancen verschwendet wurde! Wenn ich sehe, was du weißt, was du gelesen und gesehen hast, und gedacht, fühle ich, was für ein Nichtsnutz ich bin!“ Oh verdammt! Was wird sie von mir denken, wenn sie den vollständigen Vertrag gelesen hat? Wird er sie abstoßen? Wird sie mich dafür hassen? Wird sie es verstehen? Wird sie mir eine Chance geben, es zu versuchen? Als ich wieder durch die Kapitel scrolle, lese ich „Ich stimme deinen Konditionen zu, Angel; weil du am besten weißt, wie meine Bestrafung aussehen sollte, mach es nur – nur so, dass ich es ertragen kann!“ Mein Atem beschleunigt sich. Ich bin von Hoffnung erfüllt. Sie hat sich für Erniedrigung entschieden und sie könnte, könnte einfach meinen Bedingungen zustimmen. Nur der Gedanke an sie zerreißt mein Leben in Stücke und es gibt absolut nichts, was ich dagegen tun könnte. Ich schließe meine Augen und umarme mein iPad als wäre es Anastasia und sinke langsam in den Schlaf. ****** „Ich will dich!“ wispert Anastasia leidenschaftlich, ihre blauen Augen glühen. Mein Atem wird schneller. Sie will mich? Mein Bewusstsein meldet sich. Mich? Obwohl ich völlig abgefuckt bin! Sie will mich! Meine Hände reichen zu ihrem Gesicht, mein Blick ist auf sie

fixiert, sehend und suchend versuche ich diese wunderschöne junge Frau zu entschlüsseln. Sie will mich! Mich! Die Hülle eines Mannes, der sie nicht verdient! „Warum, Anastasia?” frage ich sie angespannt. „Warum willst du mich?“ „Ich liebe dich, Christian!“ flüstert sie und senkt ihren Blick auf ihre kleinen Hände. Meine Atmung beschleunigt sich und ich bin für eine Minute unfähig zu atmen, als ob jemand die Luft aus dem Raum gesogen hat. Ich schließe meine Augen und koste den Moment aus, genieße sie. „Warum solltest du mich lieben? Du weißt gar nicht, wie abgefuckt ich bin. So sehr, dass es mich angewidert! All meine fünfzig Facetten, ich bin nichts…“ schweife ich ab. „Du bist NICHT nichts!“ sagt sie entschlossen. „Du bist wie die Luft und die Sonne für mich. Und irgendwie war ich schlaftrunken, bis du in mein Leben getreten bist und alles mit deiner Anwesenheit durcheinander gebracht hast. Du bist ein GUTER Mann, Christian“, sagt sie mit einer ausladenden Handbewegung, „und jetzt, da du hier bist, in meinem Leben, fühle ich mich das erste Mal wirklich lebendig. Bitte schick mich nicht in das Nichts zurück, Christian!“ fleht sie. Wie könnte ich ihr wiederstehen, wenn sie mich so bittet? „Anastasia“, ich sauge ihren Duft ein. „Ich bin nur die leere Hülle eines Mannes“, sage ich mit Traurigkeit in meinen Augen. „Ich kann dir nicht das geben, was du willst. Ich weiß nicht wie … ich bin dazu nicht im Stande. Ich bin innerlich zu zerbrochen. So verdammt zerbrochen, dass es vielleicht nicht wieder gerade zu biegen ist!“ „Das ist mir egal! Ich nehme dich so, wie ich dich kriegen kann!“ sagt sie und ihre Worte sind mein Verderben. Ich schließe die letzten Zentimeter zu ihrem Gesicht so schnell und falle in ihren Mund mit einem fordernden Kuss ein. Ich habe sie verschlungen, beansprucht, genossen und es war immer noch nicht genug! Meine Hände waren überall auf ihrem Körper. Meine rechte Hand verloren in ihrem Haar, meine Finger in ihre Strähnen verwickelt und ich ziehe sie runter. Ich zwinge ihren Kopf sich aufzurichten, meinem Willen und meiner Männlichkeit nachzugeben. Agh! Ich stöhne. Ich hebe sie, ohne unseren Kuss zu unterbrechen, vom Boden und ihre Beine schlingen sich automatisch um meinen Oberkörper. Das gefällt mir. Ich presse sie an mich, während ich sie küsse und liebkose. Sie umschließt meine Unterlippe mit ihren Zähnen. Sie zwickt und saugt sie, hart! Ich bin kurz davor zu erschaudern. „Anastasia, wenn du damit weiter machst”, ich knurre heiser. „Ich werde dich f*cken, ob du es willst oder nicht! Verstanden?“ Sie saugt noch stärker und ignoriert meine Warnung völlig! Was für eine Frau sie ist, was für ein forderndes Mädchen! Ich bewege meine Hände, stelle sie wieder auf dem Boden ab, und meine Hände ziehen ihr Shirt aus, öffnen ihren BH und lassen ihre Brüste hervorspringen. Meine Augen lodern vor

Verlangen, ich ergreife ihre Brüste mit meinen Handflächen, senke meinen Kopf und erobere ihre Nippel mit meinen Zähnen. Sie keucht vor Lust. Meine Zunge streicht darüber und meine Lippen pusten sanft. Ihr Kopf wölbt sich, ihre Augen rollen zurück. Mein Daumen und mein Zeigefinger streichen den anderen Nippel, während ich diesen unaufhörlich mit meinem Mund foltere. „Christian!“ schreit sie vor Lust, mein Name ist kaum verständlichen zwischen ihrem Stöhnen. „Nimm mich jetzt! Bitte!“ bettelt sie. „Alles zu seiner Zeit, Baby…” wispere ich. Sie reibt ihre Hüfte an meinen. Sie versucht meinen Oberkörper zu berühren. Ich ergreife ihre Hände mit einer schnellen Bewegung und halte sie in meiner. „Hmm…“ ich lächele. Daran müssen wir arbeiten. Ich hebe sie vom Boden und lege ihren nackten Oberkörper über meine Schulter und bringe sie zu meinem Bett. Ich stelle sie neben das Bett, knie mich hin und öffne ihre Schnürsenkel und ziehe ihre Socken aus. Dann reiße ich ihr förmlich die Jeans und Panties vom Körper. „Wölb deinen Rücken für mich!“ befehle ich. Sie sieht mich verwirrt an. „Anastasia, wölb deinen Rücken für mich!“ befehle ich erneut. „Okay“, flüstert sie voller Erwartungen. Sie bewegt sich zurück und reckt ihren Körper auf der Matratze. Die Vorstellung in ihr zu sein, bringt meine Erektion zum Anschwellen. Ich reiche hinunter und streichle ihre Nippel nur mit den Spitzen meiner Fingernägel, als sie vor Genuss auf keucht. Meine Fingernägel wandern meisterhaft ihren Oberkörper hinunter und ich halte an ihrem Bauchnabel inne. Meine Finger kreisen um ihren Nabel, genau mit dem nötigen Druck, um sie wissen zu lassen, was gleich folgen wird. Es macht sie begierig. Sie will mich noch mehr, erwartet mich und verlangt nach mir mit einer alles verzehrenden Leidenschaft. Meine Finger wandern über ihr Schambein und verharren dort. „Oh bitte! Hör nicht auf, Christian! Ich flehe dich an!” stöhnt sie. Ich grinse sie anzüglich an. „Oh Baby, die Zeit aufzuhören, ist längst vorbei. Selbst wenn du mich anflehen würdest, würde ich nicht aufhören…“ wispere ich. Meine Handflächen umschließen ihr Geschlecht und sie wölbt ihren Rücken noch mehr. Ich lehne mich energisch herunter und spreize ihre Beine weit, um mir Platz zu machen. Meine Jeans und meine Boxershorts sind bereits ausgezogen, meine Erektion hat ihren eigenen Verstand und versucht Miss Steele wieder für sich zu behaupten. Ich neige meinen Kopf hinunter und atme den Geruch ihres Geschlechts ein, als ob es der Duft einer seltenen Blume wäre. Ihr spezielles Parfum, welches sich zu meiner Lieblingssorte entwickelt hat … Meine Zunge schnellt hinaus, um sie zu kosten und sie ist köstlich. Sie keucht, wölbt ihre Hüften direkt in meinen Mund und meine wartende Zunge. Meine Hände langen hinunter, um ihr erstaunlich rundes Hinterteil zu unterstützen. Ich drücke beide Seiten. Und meine Zunge bahnt sich ihren Weg in sie, als Lust durch sie hindurchfegt. Ich wirbele meisterhaft in ihr herum. Dann führe ich schnell meinen Zeige- und Mittelfinger in sie ein und finde sie vollkommen feucht und gedehnt vor.

„Christian! Ich flehe dich an!! Bitte! Ich gehe in Flammen auf!” sie schreit. „Baby, ich werde mich in dir versenken und nicht aufhören! Bist du dafür bereit?“ „Ja! Halt die Klappe und fick mich!“ Ich grinse soweit es geht, „Ja, Ma’am!” Fri on Fire - Kings of Leon „Spreize deine Beine weiter für mich, Baby!“ Sie gehorcht und öffnet sie noch weiter. Ich reiße ein Kondom auf, bedecke meine Länge damit und stoße in sie hinein. Nehme sie, ziehe an ihr, wölbe sie. Mein Schwanz sehnt sich nach ihrem Geschlecht. „Ich werde dich so wund machen und du wirst glückselig sein, Baby!“ sage ich und stoße, stoße und stoße in sie hinein und koste sie immer und immer wieder aus. Ruckartig ziehe ich mich aus ihr zurück, drehe sie an den Beinen um und hebe ihren Arsch in die Luft, bereit mich noch einmal aufzunehmen. Ich kann nicht genug von dieser Frau bekommen! Ich schiebe meine Länge wieder in sie hinein und koste sie wieder aus. „Oh, Baby! Das fühlt sich so tief an! So eng! Oh verdammt!” Ich verlange nach ihr, verschmelze mit ihr, als ob nichts genug wäre und stoße immer wieder hart in sie hinein. Ihr Stöhnen und Keuchen wird lauter. „Komm für mich, Baby!“ schreie ich. Das ist ihr Verderben und wir kommen zusammen, laut und sind völlig erschöpft. Ich rolle sie zur Seite, ohne mich dabei aus ihr zurückzuziehen. Ich halte sie eng an mich gedrückt und meine Hände wandern ihre Seiten und Brüste entlang. Zwischen uns ist ein Hauch Schweiß. Ihre Hand streckt sich nach hinten als wir nebeneinander liegen und streichelt mein Gesicht. Ich schließe meine Augen und lehne mich in ihre Berührung. Ich drehe ihre Hand und küsse ihre Handfläche. Ich fühle ihr müdes Lächeln. „Träum schön, Anastasia…“ sage ich und halte sie. Ich ziehe mich aus ihr zurück, entferne das Kondom und werfe es auf den Boden. Dann ziehe ich die Decke über uns und halte sie wieder im Arm. Die Spannung zwischen uns ist wieder spürbar. Ich reibe ihre Haare und sauge ihren Duft tief ein. Sie riecht so weiblich, nach Seife und Vanille und nach meiner Anastasia! Meine Hände rollen zur Seite als ich mich drehe. Ein lautes Geräusch … Knack! Der Krach bringt mich zurück in meinen Körper und rüttelt mich wach. Meine Augen öffnen sich. Verdammt! Das iPad ist auf den Boden gefallen. Meine Hand überprüft das Bett neben mir und entdeckt, dass Anastasia nicht im Bett ist. Ich sehe mich um. War sie letzte Nacht hier?

Ich stöhne als ich beginne zu verstehen. Sie befällt mich sogar in meinen Träumen, verwirrt mich! Sie hat mich körperlich und seelisch verzaubert! Zudem hatte ich verdammt nochmal den heißesten feuchten Traum meines Lebens! Meine Augen wandern zum Wecker neben dem Bett. Es ist 6:12 am Morgen. Sie schläft wahrscheinlich noch. Ich schlage die Bettdecke zurück. Normalerweise gehe ich immer erst nach dem Training duschen, aber nach dieser heißen Nacht mit Miss Steele, noch dazu war es ein Traum, ist eine Dusche fällig und ein Muss. „Mitsamt neuer Laken!“ meldet sich mein Bewusstsein. Nach meiner Dusche, gehe ich ins Fitnessstudio und laufe 16 Kilometer, stemme Gewichte und trainiere so hart wie ich kann, um meine aufgestaute Energie loszuwerden. Überall wo ich hingehe, sehe ich sie vor mir und meine Gefühle für sie verstärken sich nur noch mehr. Das verdammte Verlangen wird immer größer und scheint kein Ende zu kennen! Nach meinem anstrengenden Training gehe ich zurück in meine Suite und dusche erneut. Ich ziehe meine graue Flanellhose und ein weißes Markenhemd an. Zudem ziehe ich meine Socken und Converse an. Mein Frühstück wird gebracht. Beim Frühstück lese ich die Seattle Times und das WSJ. Taylor kommt vorbei, um sich für den bevorstehenden Tag einweisen zu lassen. Als ich gerade dabei bin, ihm zu antworten, surrt mein Blackberry und kündigt eine eingegangene EMail an. Ich halte Taylor, genervt wegen der Unterbrechung, meinen Finger hin, um ihm zu signalisieren, dass er kurz warten soll. Als ich den Absender lese, hellen sich mein Gesicht und meine Stimmung schlagartig auf. „Taylor, Sie können gehen. Ich spreche mit Ihnen, wenn ich hiermit fertig bin“, sage ich passiv. Er nickt, „Ja, Sir.“ Anastasia hat mir von ihrem neuen Laptop eine E-Mail geschickt! Nervös öffne ich die Nachricht. Ich runzle die Stirn. Sie ist unverbesserlich. Warum kann sie ein Geschenk nicht akzeptieren? Warum muss sie einem geschenkten Gaul ins Maul schauen? __________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Thema: Ihr neuer Computer (auf Leihbasis) Datum: 23. Mai 2011 08:18 Uhr An: Christian Grey Sehr geehrter Herr, merkwürdigerweise habe ich sehr gut geschlafen, danke der Nachfrage, Sir. Soweit ich das verstanden habe, ist der Computer eine Leihgabe, also nicht meiner. Ana Gut, ihr Ton verrät mir, dass sie entweder den Vertrag gelesen, oder sich ihn angeschaut hat. Das gefällt mir. Auf dem Weg zu meinem Laptop wäre ich fast über den Essenwagen gestolpert. Ich möchte meine Zeit nicht mit den kleinen Tasten am Blackberry verschwenden.

___________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Thema: Ihr neuer Computer (auf Leihbasis) Datum: 23. Mai 2011 08:21 Uhr An: Anastasia Steele Der Computer ist in der Tat eine Leihgabe, eine Dauerleihgabe, Anastasia. Ihrem Tonfall entnehme ich, dass Sie die Unterlagen von mir gelesen haben. Gibt es bis jetzt Fragen? Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Sorgenvoll warte ich darauf, dass sie mir eine Antwort schickt. Sie nimmt mit mir Kontakt auf. Das ist gut. Sie rennt nicht über alle Berge. Das gibt mir Hoffnung, dass sie es in Erwägung zieht. Ich verliere noch den Verstand bei dieser verdammten Warterei. Einige Minuten später klingelt mein E-Mail Programm erneut, und sie hat mir eine Antwort getippt. „Reiß dich zusammen und benimm dich nicht wie ein verdammter Teenie!“ ermahnt mich mein Unterbewusstsein. ___________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Thema: Forschergeist Datum: 23. Mai 2011 08:24 Uhr An: Christian Grey Ich habe viele Fragen, die allerdings nicht für den E-Mail-Verkehr geeignet sind, und manche von uns müssen sich ihren Lebensunterhalt verdienen. Ich will und brauche keinen Computer als Dauerleihgabe. Bis später, guten Tag, Mr. Grey. Ana ___________________________________________________________________________ Oh du neckendes, neckendes Mädchen! Was ich nicht gerne alles tun würde, um dein loses Mundwerk zu zügeln! Augenblicklich schreibe ich eine Antwort. ___________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Thema: Dein neuer Computer (auf Leihbasis) Datum: 23. Mai 2011 08:27 Uhr An: Anastasia Steele Ciao, ciao, Baby.

PS: Ich muss mir meinen Lebensunterhalt auch verdienen. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Sie geht bald zur Arbeit. Ich bin fertig mit frühstücken und sitze am großen Tisch. „Taylor!“ rufe ich. Augenblicklich taucht er auf, “Ja, Sir.” „Wie sieht es mit dem Blackberry für Miss Steele aus?“ „Bis jetzt keine voraussichtliche Ankunftszeit, Sir.“ Gott, er lässt es so klingen, als wäre es eine Befreiungsaktion! „Warum schaffen sie es nicht, ein einzelnes Handy zu produzieren?“ „Es ist noch nicht auf dem Markt, Sir und dieses muss von der Produktion aus versandt werden.“ „Gut“, sage ich ausdruckslos und gereizt. „Lassen Sie es mich wissen, wenn Sie die Ankunftszeit erfahren und lassen Sie es mit einem E-Mail Programm und meinen Kontaktinformationen ausrüsten.“ „Wie Sie wünschen, Sir“, sagt er höflich. Ich nicke knapp. „Ich plane heute zum WSU Landwirtschaftsprojekt zu fahren. Holen Sie mich in einer halben Stunde in der Lobby ab“, sage ich und das ist sein Stichwort zu verschwinden. Den Rest des Tages verbringe ich mit langweiligem Business und halte die Leute in Schach, für die ich große Summen an Geld spende. Mein Verstand ist ständig mit Miss Steele beschäftigt. Obwohl ich weiß, dass sie auf Arbeit ist, weiß ich dennoch nicht, mit wem sie spricht, ob der Bruder vom Besitzer wieder besitzergreifend an ihr dran hängt oder sogar der verdammte Fotograf bei ihr auftaucht, um sie zu sehen. Ich bin kurz davor durchzudrehen. Ich muss zu jeder Zeit mit ihr in Kontakt sein können. Als mein Arbeitstag endlich vorüber ist, schicke ich ihr eine E-Mail. Sie sollte auch bald zu Hause sein, wenn sie nicht noch irgendwo anders hingegangen ist. Sie hat einen Haufen Dokumente zu lesen. Sie sollte besser zu Hause sein und sie sich durchlesen. Hastig tippe ich eine E-Mail. Was soll ich schreiben? Ich grübele nach. „Liebe Anastasia,

ich habe dich den ganzen Tag über vermisst. Ich konnte es nicht erwarten, dass du nach Hause kommst.” Nein! Vergiss es! Das klingt wie ein Teenie! „Hallo Ana, wie war dein Arbeitstag? Ich habe die ganze Zeit an dich gedacht. Ich konnte mich kaum konzentrieren.“ Verdammt! Was zur Hölle ist los mit mir? Regel Nr. 1: Das sind die Dinge die du einem Mädchen nicht sofort sagst, auch wenn es das ist, was du fühlst. Neuer Versuch: ___________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Thema: Sich seinen Lebensunterhalt verdienen Datum: 23. Mai 2011 17:20 Uhr An: Anastasia Steele

Sehr geehrte Miss Steele, ich hoffe, Sie hatten einen angenehmen Arbeitstag. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Das ist besser. Einfach, dennoch interessiert und nicht übertrieben. Ich drücke auf senden. 10 Minuten … immer noch keine Antwort. Ist sie immer noch nicht nach Hause gekommen? Wo zur Hölle bleibt dieses Blackberry? Entwerfen sie es etwa von Grund auf neu? 20 Minuten … ich laufe in meiner Suite auf und ab und bringe Taylor dazu, sich unbehaglich zu fühlen. Er weiß, dass ich nervös und gereizt bin. 25 Minuten … ich öffne die Minibar, finde den Weißwein und gieße mir ein Glas ein, immer noch auf und ab schreitend. 27 Minuten … Mein Blackberry surrt, als Zeichen für eine eingegangene E-Mail. Sogar aus dem Augenwinkel kann ich erkennen, wie Taylor erleichtert ausatmet. Gott! Diese Frau kann alle Männer nervös machen! Sogar meinen Sicherheitsmann, der bereits in einem echten Krieg war!! Leise verlässt Taylor den Raum, als er die Erleichterung auf einem Gesicht beim Lesen des Absenders sieht. Sie lautet wie folgt:

___________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Thema: Sich seinen Lebensunterhalt verdienen Datum: 23. Mai 2011 17:47 Uhr An: Christian Grey Sir … Ich hatte einen sehr angenehmen Tag in der Arbeit. Danke. Ana ___________________________________________________________________________ Ich grinse von Ohr zu Ohr! Dann stöhne ich laut auf! Was macht sie nur mit mir? Wie können zwei einfache Sätze mich so erregen und geil machen? Argh! Ana, lies das Dokument, unterschreib es und bring mich damit aus meiner misslichen Lage! ___________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Thema: Erledigen Sie ihre Arbeit! Datum: 23. Mai 2011 17:49 Uhr An: Anastasia Steele Sehr geehrte Miss Steele, freut mich sehr, dass Sie einen angenehmen Tag hatten. Würden Sie bitte ihre Recherche machen? Während Sie mailen, können Sie nicht recherchieren. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Ich drücke auf senden. Weniger als fünf Minuten später vibriert mein Blackberry wieder! ___________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Thema: Quälgeist Datum: 23. Mai 2011 17:52 Uhr An: Christian Grey Mr. Grey, es gibt da einen Quälgeist, der mir dauernd E-Mails schreibt und mich dadurch von meiner eigentlichen Aufgabe abhält. Er muss unbedingt aufgehalten werden. Ich würde nämlich gern wieder eine Eins bekommen. Ana ___________________________________________________________________________

Was zur Hölle! Wegen ihr werde ich hier in Flammen aufgehen! Ich grinse so weit, dass mein Gesicht schon weh tut. Wenn sie hier wäre, würde ich sie aus ihren Klamotten schälen, sie fesseln und sie nach meiner Art haben. Wie es aussieht, ist sie dazu bestimmt, mich zu quälen. Oh was für Möglichkeiten mir da einfallen würden … Anastasia Baby, du weißt gar nicht, was ich mit dir anstellen kann … Wie ich dich nach mir betteln lasse, dich necke und foltere, so wie du es gerade mit mir machst! Sie ist ein Quälgeist … ___________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Thema: Ungeduldig Datum: 23. Mai 2011 17:54 Uhr An: Anastasia Steele Sehr geehrte Miss Steele, hören Sie auf, mir zu mailen – und machen Sie Ihre Hausaufgaben. Je schneller Sie damit fertig sind, desto schneller habe ich die Möglichkeit, ihnen eine weitere 1 zu verleihen. Die erste war hochverdient. ;) Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Schreib dir das hinter die Ohren, Miss Steele. Zwei können dieses Spiel spielen … wieder vibriert es … Komm schon! Du bringst mich um! ___________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Thema: Internet-Recherche Datum: 23. Mai 2011 17:58 Uhr An: Christian Grey Mr. Grey, welchen Suchbegriff soll ich Ihrer Ansicht nach eingeben? Ana ___________________________________________________________________________ Oh! Sie braucht Hilfe bei ihren Hausaufgaben. Das ist großartig. Ich kann ihr helfen. ___________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Thema: Ungeduldig Datum: 23. Mai 2011 18:00 Uhr An: Anastasia Steele

Sehr geehrte Miss Steele, man fängt immer mit Wikipedia an. Keine Mails mehr, es sei denn, Sie haben Fragen. Verstanden? Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Wieder vibriert es! Gott! Hört sie überhaupt mal? Ist sie überhaupt gehorsam? Wenigstens ein winziges bisschen? ___________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Thema: Alter Tyrann! Datum: 23. Mai 2011 18:02 Uhr An: Christian Grey

Mr. Grey, Ja … Sir. Sie sind so was von tyrannisch. Ana ___________________________________________________________________________ Sie ist ganz wie ich. Was mache ich nur mit ihrer spielerischen, neckenden Art? Ich werde hier von einem einundzwanzigjährigen, unschuldigen Mädchen gefoltert! Das würde ich ihr gern heimzahlen, wenn sie mit ihrer Arbeit fertig ist. Ich drücke auf Antworten. ___________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Thema: Alles unter Kontrolle Datum: 23. Mai 2011 18:04 Uhr An: Anastasia Steele Baby, wenn du wüsstest! Aber inzwischen hast du ja vielleicht eine Ahnung bekommen. Erledige deine Arbeit. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Jetzt warte ich wieder. Ich hasse es zu warten. Ich versuche mich selbst mit meiner angehäuften Arbeit zu beschäftigen. Ich gehe geschäftliche Errungenschaften und neue Geschäftsunternehmen durch. Das sollte zumindest die Hälfte meines Gehirns erst einmal beschäftigen. Die nächsten zweieinhalb Stunden arbeite ich. Dann zucke ich zusammen, als mein Blackberry erneut vibriert. Sie hat eine Frage. Sie ist wahrscheinlich einige Dokumente durchgegangen. Ängstlich öffne ich die Nachricht und sie schafft es, dass mir die Kinnlade herunter fällt. ___________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Thema: Schockiert Datum: 23. Mai 2011 20:33 Uhr An: Christian Grey Okay, jetzt weiß ich Bescheid. Schön, dich kennen gelernt zu haben. Ana ___________________________________________________________________________ Waas?!? Nein, Nein, Nein! Ich bin völlig verzweifelt, fahre mir mit beiden Händen durch meine Haare. Sie kann mich nicht einfach fallen lassen, ohne mir einen Grund zu nennen! Gut, ok, es gibt einen Grund. Sie könnte nicht für das bereit sein, was ich von ihr verlange. Aber ich möchte nicht, dass sie mir das über eine E-Mail mitteilt. Sie rennt davon! Ich kann es nicht ertragen! Ich hatte einen verdammt harten Tag ohne sie. Ich bin fast verrückt geworden und habe auch schon Taylor mit meiner Nervosität angesteckt. Gott, nein!! Ich fühle wie sich mein Herz zusammenzieht, ich kann nicht atmen! Ich möchte, dass sie es mir ins Gesicht sagt. Ich erinnere sie besser daran, wie schön es war, mich kennen gelernt zu haben. Wenn sie mich danach immer noch nicht mehr will, dann werde ich sie gehen lassen … Nein, ich kann nicht darüber nachdenken. Sie muss wissen, dass wir gut zusammen passen. Gut für einander sind! Schnell rufe ich Taylor an, „Taylor!“ „Ja, Sir“, er antwortet nach dem ersten Klingeln. „Ich fahre zu Miss Steeles Apartment“, sage ich leicht nervös. Er ist sofort besorgt beim Klang meiner Stimme, „Ist alles in Ordnung, Sir? Geht es ihr gut?“ Warum ist er total besorgt und rührselig, wenn es um sie geht? Ich spreche mit zusammen gebissenen Zähnen. „Ja.“ Ich lege auf. Innerhalb von fünfzehn Minuten stehe ich vor ihrer Tür. Ich klingele und ihre Mitbewohnerin macht auf. Sie legt die Stirn in Falten.

„Grey“, sagt sie zum Gruß. „Miss Kavanagh”, sage ich barsch. „Ich bin hier, um Anastasia zu sehen”, sage ich und erkläre, warum ich hier bin. „Sie ist in ihrem Zimmer“, sagt sie und öffnet die Tür weiter, um mich hinein zu lassen. Ich habe meine Autoschlüssel in der Hand und drehe sie nervös zwischen meinen Fingern hin und her. Langsam gehe ich zu Anastasias Zimmertür. Leise öffne ich sie, um sie nicht zu stören. Sie sitzt an ihrem Tisch, ihre Haare sind wieder zu zwei Zöpfen geflochten und beschleunigen meinen Atem, und studiert den Vertrag und hört mit Kopfhörern Musik von ihrem iPod. Mein Herz macht vor Erleichterung einen Sprung. Sie denkt immer noch darüber nach. Aber ich muss sie dennoch überzeugen. Sie bemerkt, dass ich in der Tür stehe und sieht von ihrer Aufgabe auf. Langsam nimmt sie die Kopfhörer heraus und ist völlig geschockt, mich hier zu sehen. „Guten Abend, Anastasia“, sage ich cool und begrüße sie. Mein Gesichtsausdruck gibt nichts preis. In meinem Inneren brodelt ein Vulkan, aber das Pokerface habe ich perfektioniert. Mein Atem geht leise. Sie sieht heiß aus, verschwitzt von einem Workout, war sie joggen? Ich bin zufrieden. Verwirrt, aber zufrieden. Sie hat trainiert. Das eröffnet Möglichkeiten. Sie ist sprachlos. Ich gehe einige Schritte in ihr Zimmer. „Ich hatte das Gefühl, dass deine E-Mail eine persönliche Antwort erfordert”, sage ich trocken. „Ah“, ein kaum hörbares Winseln dringt aus ihrem Mund. Sie ist immer noch sprachlos, wie vor den Kopf geschlagen und turnt mich total an. „Kann ich mich setzen?“ sage ich und zeige auf das Bett. Ihr für-den-Moment-habe-ich-meinloses-Mundwerk-verloren-Gesichtsausdruck macht Dinge mit mir. Ich habe ein boshaftes Glänzen in meinen Augen. Oh, Baby, ich habe vielleicht viele Ideen, was ich mit dir machen möchte! Lässig blicke ich mich um. „Ich habe immer versucht, mir dein Schlafzimmer vorzustellen, Anastasia“, sage ich. Es ist ein schlichter Raum, funktional und gemütlich. Sie hat schlichte Korbmöbel, ein Einzelbett und eine gesteppte Bettdecke. Sauber, einfach und friedlich. „Hier drinnen ist es sehr ruhig und friedlich“, sage ich gedankenverloren. Sie blickt sich um und sucht nach einer Fluchtmöglichkeit. Baby, du bist nicht schnell genug für mich! Ich könnte dich selbst im Schlaf fangen! Du entkommst mir nicht! Nicht bis ich dir alles gegeben habe, was ich habe und dann werden wir sehen, ob du mich immer noch verlassen möchtest!? „Wie….?“ flüstert sie ohne ihren Satz zu beenden. Ich lächele sie an. „Ich bin noch immer in der Stadt, im Heathman Hotel.“ Hat sie gerade mit den Augen gerollt? Sie schüttelt den Kopf und fragt, “Möchtest du etwas zu trinken?”

„Nein danke, Anastasia“, sage ich höflich und lächele. Ihr Atem wird schneller. Ich neige meinen Kopf zur Seite. Lassen Sie uns zum Geschäftlichen kommen, Miss Steele. „Es war also schön, mich kennen gelernt zu haben?“ sage ich und starre sie an. Ich weiß nicht, was sie in meinem Ausdruck sieht. Zeige ich meine Verletzung? Ich hoffe nicht. Ich habe es bereits vor einiger Zeit perfektioniert, meine Gefühle zu verbergen. Sie blickt auf ihre zarten Hände. „Ich dachte, du würdest mir eine E-Mail als Antwort schicken”, sagt sie gedankenversunken und beginnt auf ihrer Unterlippe zu kauen. Verdammt! Will sie mich hier etwa quälen? Wenn sie es darauf anlegt, ist sie sehr erfolgreich! Zuerst emailt sie mir, dass es schön war mich zu kennen, als ob sie mich nicht mehr sehen möchte und wenn ich dann auftauche, benutzt sie die Waffen einer Frau. Sie macht es unabsichtlich und will mich damit nicht foltern, aber sie kaut auf ihrer Lippe, was mich quasi dazu aufruft sie zu f*cken! Sie weiß, was das bei mir auslöst! Warum ist sie so ein Quälgeist? „Kaust du absichtlich auf deiner Lippe herum?“ sage ich und meine Lust verdunkelt meine Stimme. Sie keucht und gibt ihre Lippe frei. „Oh, Entschuldigung. Das habe ich gar nicht bemerkt“, flüstert sie leise. In dem kleinen Raum und mit ihrer Nähe ist die Luft voller Reibung und Lust. Es ist noch schlimmer als im Heathmans Aufzug! Ich kann mich kaum zusammen reißen. Sie ist nah genug, um sie berühren zu können. Ich lehne mich nach vorn und stütze meine Ellenbogen auf meinen Knien ab. Ich stelle meine Beine weiter auseinander, damit sie sieht, welchen Effekt sie auf mich hat. Ihr Atem beschleunigt sich. Verdammt! Ich halte es nicht mehr aus! Ich lehne mich nach vorn und fasse nach ihren Haaren. Ich löse langsam die Zöpfe aus ihren Haaren. Sie fallen frei über ihre Schulter. Wir atmen beide flach. Sie sieht wie hypnotisiert aus und verzaubert mich zu dem gleichzeitig. Ich streiche mit meinen Fingern durch ihr Haar. Als ich wieder ihren Schweiß bemerke, flüstere ich, „Du hast dich also entscheiden, ein paar Übungen zu machen“, sage ich mit Zustimmung und Lust in meiner Stimme. Ich streiche ihr das Haar hinter die Ohren. Ich möchte wissen, warum sie mich verlassen möchte. Warum entscheidet sie sich gegen uns? Bin ich so schlecht für sie? „Warum, Anastasia?“ flüstere ich und muss mich sehr bemühen, meine Angst zu verbergen. Meine Finger wandern zu ihren Ohrläppchen und umkreisen diese zart und reiben sie rhythmisch. Ich weiß, dass sie es in ihrem Unterleib, ihrem Geschlecht fühlen wird. Gedankenversunken lehnt sie ihren Kopf in meine Finger. „Ich brauche nur Zeit zum Nachdenken“, flüstert sie, ihre Augen verlangend. Bin ich wie Ikarus der freiwillig zur Sonne rennt? Weiß sie das denn nicht? Das ist nämlich genau, was ich fühle … dass ich ihrer Anziehungskraft nicht entkommen kann. Wie die Motte zur Flamme. Ich bin bereit für sie zu brennen! Weiß sie das nicht?

„Worüber, Anastasia?“ frage ich sanft. „Über dich“, flüstert sie leise. Ich schenke ihr ein bitteres Lächeln und sage, „und du bist zu dem Entschluss gekommen, dass es schön gewesen ist, mich kennengelernt zu haben? Meinst du das im biblischen Sinne?“ Sie errötet als sie sich daran erinnert, was wir zusammen gemacht haben. Wie perfekt wir zusammenpassen und dass wir alleine nicht an diese Plätze gelangen werden, mit niemand anderem. Sie erinnert sich. Und ich? Ich bekomme es nicht mal im Trauma aus meinem Kopf. Sie rutscht auf ihrem Platz herum und wispert, „Ich habe nicht gewusst, dass du dich mit der Bibel auskennst, Christian.“ „Oh, ich bin in die Sonntagsschule gegangen, Anastasia. Die Dinge, die man dort lernen kann …“ ich schweife ab. „Wirklich?“ sagt sie trocken. „In welcher Version der Bibel hast du etwas über Brustwarzenklemmen und Analstöpsel gelesen? Ich wette, du hattest die reformierte Version. Meine war im Vergleich zu deiner veraltet.“ Das lose Mundwerk dieser Frau ist so verdammt erfrischend. Ich kann nicht genug davon bekommen. Ich liebe es! Sie kann mir Paroli bieten, obwohl sie puterrot anläuft. Ich kann nicht, ich will nicht, ich kann sie einfach nicht verlassen. Sie kann mich einfach nicht verlassen! Wir sind so toll zusammen! Mein Lächeln ist weit und anzüglich. Ich lehne mich zu ihrem Ohr und flüstere, „Also, Miss Steele. Ich dachte ich komme persönlich vorbei und erinnere dich mit meinem reizenden Selbst wie schön es war, mich zu kennen…“ und fahre mit meiner Nase durch ihr Haar, ihre Wangen und letztlich über ihre Nase. „Was sagst du dazu, Anastasia?“ Meine Augen blicken in ihre, meine Kampfansage steht. Meine Lippen sind vor Verlangen geöffnet. Ich bin so voller Begehren, eine Berührung ihrerseits wäre mein Verderben. Ich bin wie eine gewundene Kobra, bereit zum Angriff. Sie sieht mich an und Verlangen zeichnet sich in ihren Augen ab. Sie kann sich auch nicht befreien. Wir sind für einander bestimmt. Sie will mich auch. Oh, Baby, was ich heute Nacht mit dir anstellen werde! Ich erkenne in ihren Augen, dass sie das aufgestaute Verlangen kaum noch aushält und bereit ist, sich auf mich zu stürzen. Das gefällt mir sehr. Du möchtest mich also angreifen. Als sie sich mir in die Arme wirft, bewege ich mich schnell und schon liegt sie auf dem Bett. Ich bin auf ihr und hefte sie ans Bett. Mit einer Hand halte ich ihre Hände über ihren Kopf und mit der anderen fixiere ich ihr Gesicht, während mein verlangender Mund ihren findet und in ihn eindringt. Meine Zunge ist unermüdlich und findet ihren Weg in ihren Mund, meldet Ansprüche an und nimmt sie in Besitz, erklärt sie als mein Eigentum. Ich biete all meinen Willen, mein

Verlangen und meine Kraft für sie auf. Meine Länge ist hart und presst sich an sie und bekundet damit mein Verlangen. Ich will sie so sehr, ich gehe in Flammen auf, wenn ich sie nicht bekomme. Ich brauche sie. Das ist nun einmal der einzige Weg, den ich kenne, ihr meine Lüsternheit und mein Verlangen zu zeigen. Mein Begehren für sie ist so stark, man könnte es fast greifen. Meine Augen glimmen, ich werde verbrennen, wenn ich sie heute Nacht nicht haben kann. Ich blicke auf sie hinunter. Ich will, dass sie mir vertraut. Ich will ihr zeigen, wie gut wir zusammen sind. Was wir nicht alleine oder mit jemand anderem können. Ich möchte, dass sie die Höhen kennenlernt, an die ich sie bringen kann. Ich blicke sie intensiv an. “Vertraust du mir, Ana?” flüstere ich leidenschaftlich. Sie nickt, ihre wunderschönen Augen weiten sich. Unsere Herzen sind bereit aus unserem Brustkorb zu springen, um sich zusammenzufügen und ihren eigenen Tanz zu veranstalten. Del Tango Passion Ich ziehe die silberne Seidenkrawatte aus meiner Hosentasche, die mit der ich sie zum ersten Mal gefesselt habe. Ich bin von der Krawatte mittlerweile sehr angetan. Sie ist voll von ihrem Duft. Ich setze mich rittlings auf sie, fessele ihre Handgelenke schnell an das metallene Kopfteil, sodass sie sie nicht bewegen kann. Der Knoten ist fest. Ich blicke sie an. Dieser Anblick turnt mich so an. Sie ist unglaublich erregt und ich bin bereit meinen Anspruch auf sie erneut geltend zu machen. Aber zuerst gilt: Wie du mir, so ich dir. Sie hat mich den ganzen Tag lang leiden lassen und nun ist sie dran. Ich rutsche von ihr herunter und stelle mich neben das Bett. Ich habe immer noch das immense Verlangen sie auf meine Weise genau jetzt zu haben. Aber ich muss Kontrolle ausüben. Ich fühle mich siegessicher und erleichtert, dass sie mich immer noch will. Vielleicht ist es ja doch noch kein hoffnungsloser Fall. „Das ist großartig“, murmele ich und lächele anzüglich. Langsam beuge ich mich hinab und öffne sinnlich ihre Schnürsenkel und ziehe sie von ihren Füßen. Sie weiß, was ich mit ihr vorhabe. Oh! Was ich nicht alles mit dir anstellen kann, Miss Steele. Sie beginnt mich wohlwissend wegzustoßen. Ich halte inne und lächele. „Oh Baby, mach nur weiter und ich werde auch noch deine Füße fesseln. Und Liebste, wenn du auch nur einen Ton von dir gibst, werde ich dich knebeln. Sei still. Deine Mitbewohnerin lauscht wahrscheinlich.“ Sie sieht mich perplex und still an. Sobald ich ihre Schuhe und Socken ausgezogen habe, ziehe ich ihre Jogginghose bedächtig aus. Ich hebe ihren süßen Hintern an, ziehe die Bettdecke und das Laken herunter und setze sie wieder auf dem Bett ab. Was für ein Anblick! „Nun also“, sage ich, lecke mir langsam die Lippe und sie beginnt vor Verlangen auf ihrer Lippe zu kauen. „Oh, Baby! Du kaust schon wieder auf deiner Lippe! Du weißt doch, welche Wirkung das auf mich hat…“ sage ich, sie keucht und gibt ein

verlangendes Geräusch von sich. Ich lege meinen Finger auf ihre Lippen, um sie daran zu erinnern still zu sein. Dann ziehe ich mir meine Schuhe und Socken aus und mache eine echt große Show daraus, während sie hilflos auf dem Bett liegt. Sie will mich, begehrt mich und ist bereit sich auf mich zu stürzen, aber unfähig dazu. Langsam öffne ich meine Hose, lasse sie aber an. Ich ziehe mein Hemd aus und lege es zur Seite. „Ich glaube, du hast genug von der Show gesehen, Baby“, sage ich und schmunzele, weil sie so fordernd und lüstern auf mich wartet. Ich ziehe ihr T-Shirt hoch und über ihren Kopf, lasse ihren Mund und ihre Nase frei, verdecke ihre Augen aber völlig. Das ist unglaublich heiß! Ich liebe die Art, wie sie gerade aussieht… „Das wird immer ja immer besser. Mhhh. Du bist einfach lecker … Ich hole etwas zu trinken”, sage ich anzüglich grinsend, wohlwissend, dass sie überrascht ist. Ich gehe geräuschvoll durch ihr Zimmer, öffne die Tür und gehe ins Wohnzimmer. Ihre Mitbewohnerin sieht mich halb nackt und ist überrascht. Ihr Blick verschmälert sich, ist aber anerkennend. Sie weiß, dass ihre Mitbewohnerin Spaß hat. Ich gebe nichts preis. „Hi, Kate“, sage ich, „Habt ihr irgendeinen Wein im Haus?“ I Got a Feeling - Black Eyed Peas Sie sieht überrascht aus, nickt aber, „Ja, wir müssten Weißwein im Kühlschrank haben.“ „Und Eis?“ „Der Gefrierschrank hat einen automatischen Eiswürfelzubereiter“, sie grinst, wendet sich aber wieder ihrer anstehenden Aufgabe zu. Ich nehme die Weinflasche aus dem Kühlschrank, fülle etwas Eis in ein Glas, nehme ein weiteres Glas und gehe gemächlich in Anastasias Zimmer zurück. Sie weiß, dass ich wieder da bin, weil ich geräuschvoll über die Dielen gehe. Sobald ich zurück im Raum bin, stelle ich meine Errungenschaften auf den Nachttisch. Ich schließe die Tür, ziehe meine Hose aus und mache dabei genug Lärm, sodass sie weiß, was ich gerade mache. Dann lasse ich die Hose und meine Shorts auf den Boden fallen. Ich bin völlig nackt. Ich lasse einige Eiswürfel in das Glas fallen, laut genug, dass sie es hören kann. Dann gieße ich langsam den gekühlten Wein darüber. Ich nehme das Glas in die Hand, klettere aufs Bett und setze mich rittlings über Anastasia, sodass sie mich fühlen kann. Sie geht vor Verlangen fast die Wände hoch, und da sie nicht sieht, was ich tue, verstärkt das ihre Lust noch mehr. Fireworks - Kathy Perry „Bist du durstig, Anastasia?“ frage ich sie neckend. Wie du mir, so ich dir, Baby! Du wirst mich anbetteln, dich zu nehmen.

„Ja“, flüstert sie. Ich schüttele das Glas mit dem Wein, sodass es sich abkühlt. Sie hört, wie das Eis an die Seiten des Glases schlägt. Dann nehme ich einen Schluck in den Mund, lehne mich über sie, küsse sie und lasse den kühlen Wein in ihren wartenden Mund fließen. „Mehr?“ wispere ich in ihren Mund. Sie nickt. Ich flöße ihr erneut einen Schluck Mund zu Mund ein. Sie windet sich vor Lust. “Wir sollten es nicht übertreiben, wir wissen ja beide, wie wenig du verträgst”, sage ich. Ihre wunderschönen Lippen verziehen sich zu einem Grinsen. Ich rutsche nach unten und lege mich neben sie, sodass meine Erektion gegen ihre Seite presst und sie meine sexuellen Absichten versteht. „Ist das schön?“, flüstere ich in ihr Ohr. Sie verkrampft sich vor Verlangen. Dann nehme ich einen weiteren Schluck Wein mit kleinen Eisstückchen, küsse sie und lasse den Inhalt meines in ihren Mund strömen. Dann verteile ich langsam qualvolle kalte Küsse auf ihrem Körper. Ganz nach meinem Belieben und beginne an ihrer Kehle. Dann wandern meine kalten Küsse zwischen ihren Brüsten entlang, über ihren Oberkörper und zu ihrem Bauch. Ich lege einen Eiswürfel in ihren Bauchnabel und gieße ein bisschen Wein hinein. „Jetzt musst du ganz still halten, Baby“, wispere ich. „Wenn du es nicht tust, schwappt der Wein über das schöne Bett“, sage ich langsam. Ihre Hüfte biegen sich von allein. „O nein, Baby! Wenn du den Wein verschüttest, werde ich dich bestrafen.“ Sie stöhnt und zieht an ihren Fesseln. Sie ist bereit zu betteln. Ich lächele im Innern. Mein Zeigefinger fährt zu den Körbchen ihres BHs, ziehe gemächlich daran, befreit ihre Brüste aus dem beengten Raum ihres BH-Körbchen. Nun sind sie beide vor mir entblößt. Ich ziehe und küsse ihre Nippel mit meinen kalten Lippen. Sie wölbt sich mir als Antwort entgegen, aber ihr ist es nicht erlaubt den Wein zu verschütten. „Wie schön ist das, Baby?“ flüstere ich als ich sanft auf einen ihrer Nippel puste. Ich nehme einen weiteren Eiswürfel und wirbele um ihren Nippel herum, während ich an den anderen ziehe und sauge. Sie stöhnt und kämpft gegen ihre Fesseln an, voller Lust und süßer Qual. „Wenn du den Wein verschüttest, lasse ich dich nicht kommen, Anastasia“, sage ich drohend. Dann beginnt das Betteln, „Oh… bitte Christian … bitte Sir … ich brauche dich … Bitte“ bettelt sie und verliert beinahe den Verstand. Ich lächele. Ja Baby. Das machst du mit mir. So fühle ich mich durch dich. Hilflos, verbrennend, begierig und unfähig völlig befriedigt zu sein. Dieses Warten, dieses ganze Warten und dass ich dich nicht haben kann! Das stellst du mit mir an! Du quälst mich, seitdem ich dich getroffen habe und du weißt es nicht einmal!

Das Eis in ihrem Bauchnabel beginnt aufgrund ihrer ansteigenden Körpertemperaturen zu schmelzen. Sie ist heiß, sie ist kalt, sie ist geil, sie ist begierig. Sie will meinen Schwanz! Meine Finger wandern gemächlich über ihren Bauch. Ihre überempfindliche Haut reagiert und sie beugt sich automatisch und der Wein schwappt von ihrem Bauch. Ich bewege mich schnelle und lecke es mit meiner Zunge auf, lasse Küsse folgen, sauge, beiße und sauge wieder. „O Baby, du hast dich bewegt. Was mache ich jetzt bloß mit dir?“ Sie beginnt zu keuchen und ihr Körper ist völlig reizüberflutet. Sie windet sich unter mir, ich gleite mit zwei Fingern in ihre Panties und führe zwei Finger in sie hinein. Sie so völlig feucht zu finden, turnt mich unglaublich an, „O Baby, du bist so bereit“, murmele ich. Sie hebt ihre Hüften, um meinen Fingern zu begegnen. Ihr Begehren für mich löst ein Feuer in mir aus, ich will ihre Welt erschüttern. You Rock My World - Michael Jackson „Du bist so ein gieriges Mädchen“, rüge ich sie und meine Finger kreisen meisterlich um ihre Klitoris. Sie keucht, hebt ihre Hüften und ihr Körper bäumt sich unter mir auf. „Bitte Christian! Ich will dich anfassen“, flüstert sie. „Ich weiß, Baby“, sage ich, wohlwissend was sie will. Ich sehne mich nach ihrer Berührung, kann sie aber nicht ertragen, weil ich so abgefuckt bin! Aber jetzt im Moment kann ich mich mit diesem Scheiß nicht auseinandersetzen. Plötzlich habe ich das immense Verlangen sie zu haben, zu f*cken, sie für mich zu beanspruchen, mein zu machen, ihr meine Flagge anzustecken, sie zu markieren! So sehr begehre ich sie! Ich greife nach ihrem Haar, ziehe ihren Kopf zu mir und schließe damit die Lücke zwischen uns mit meinem Mund. Ich fordere sie mit meinem Mund. Während meine Finger meisterlich über ihre Klitoris kreisen, spiegelt mein Mund ihre Bewegungen, wirbelt, tanzend, beanspruchend, einatmend. Ich bin von dieser Frau besessen, kann nicht genug von ihr bekommen! Unaufhörlich bearbeite ich ihren Mund und ihr Geschlecht mit meinen Fingern und meiner Zunge. „Das ist deine Bestrafung, so nah und doch so fern. Ist das schön?“flüstere ich in ihr Ohr. Sie hat mich gequält und jetzt schlage ich sie mit ihren eigenen Mitteln. „Bitte Christian!“ bettelt sie und das ist mein Verderben. „Wie soll ich dich f*cken, Anastasia?“ knurre ich. Alles, was sie sagen kann ist „Bitte!“ bettelnd.

„Was willst du, Ana?“ „Ich will dich! … jetzt!” schreit sie. Ich necke sie weiter. „Es gibt so viele Möglichkeiten. Soll ich dich so, so oder so f*cken oder lieber doch anders … die Auswahl ist endlos.“ Ich greife nach dem Kondompäckchen und zerreiße die Folie. Ich knie mich zwischen ihre Beine und ziehe quälend langsam ihre Panties hinunter. Dieser Anblick vor mir ist so süß, ich kann mich nicht mehr länger beherrschen und rolle das Kondom drüber. Ich ziehe ihr Shirt über ihren Kopf, sodass sie mich wieder sehen kann. Dann mache ich eine Show daraus, was sie haben könnte, aber eigentlich so weit davon entfernt ist. „Wie schön ist das?“ sage ich und streichle mich selber. „Bitte Christian! Das war ein Scherz.“ Sie fleht, ihre Augen sagen, „F*ck mich endlich!“ Sie hat mich mit einem Scherz gequält? Ich bin fast verrückt geworden und es war nur ein Scherz? „Ein Scherz?“ sage ich langsam und bedrohlich. „Ja, nur ein Scherz. Bitte Christian!“ fleht sie. „Lachst du jetzt?” frage ich. „Nein“, wimmert sie. Tausend Emotionen durchqueren meinen Kopf, ich bin so voll aufgestautem sexuellem Begehren und ich war nur ein Spielzeug in ihren Händen. Okay, du wirst deine erste Kostprobe meiner Bestrafung kennenlernen, Miss Steele! Schnell drehe ich sie auf den Bauch und schiebe ihre Knie hoch und haue ihr so hart ich kann auf den Arsch. Und bevor sie auch nur einen Ton von sich geben kann, stoße ich in sie hinein. Sie schreit bei der Grausamkeit meines Angriffes auf. Ich f*cke, f*cke und f*cke sie und lasse sie unaufhörlich kommen! Wieder und wieder und wieder! Ich höre nicht auf. Das ist ihr Bestrafungsf*ck! Sie ist verloren und sie versucht gegen mich anzugehen, alles was ich ihr zu geben habe, aufzunehmen… Sie baut sich erneut auf und kommt wieder … noch einmal… „Komm schon, Anastasia! Noch einmal!“ brumme ich zwischen zusammen gepressten Zähnen und sie erschüttert erneut, erreicht erneut einen betäubenden Orgasmus. Endlich finde auch ich meine Erlösung und breche auf ihr zusammen, meine Atmung geht stoßweise. „Wie schön war das?“ frage ich mit zusammengebissenen Zähnen. Wir liegen beide keuchend und erschöpft im Bett. Ich bin auf dem Höhepunkt meiner Lust, obwohl ich ihr einen Bestrafungsf*ck gegeben habe, kriege ich nicht genug von ihr. Ich hatte noch immer nicht genug von ihr. Ich schließe meine Augen und ziehe mich langsam aus ihr

zurück. Ich stehe vom Bett auf und ziehe mich augenblicklich an. Ich klettere zurück auf das Bett und löse ihre Fesseln und ziehe ihr Shirt weg. Sie zieht ihren BH herunter und ich bedecke sie mit dem Quilt. Sie sieht mich völlig verträumt und benebelt an. Ich kann nicht anders und grinse bei ihrem Anblick.

„Das war ziemlich schön“, flüstert sie. Verdammte Frau! Ich habe dir alles gegeben, was ich zu bieten habe und schaffe es dennoch nur zu einem „Schön“! „Da ist wieder dieses Wort“, sage ich. „Welches Wort?“ „Schön“, sage ich. „Gefällt es dir nicht?“ „Nein, es gefällt mir gar nicht“, sage ich trocken. „Oh ich dachte, es hat einen vorteilhaften Effekt auf dich.“ Kannst du mich noch mehr verletzen? „Jetzt bin ich schon ein vorteilhafter Effekt, Miss Steele. Sie verletzen mein Ego“, sage ich. „Mr. Grey, ich glaube nicht, dass etwas mit ihrem Ego nicht in Ordnung ist.“ „Das ist es, was sie denken, Miss Steele?“ sage ich und lege mich langsam, völlig bekleidet neben sie. „Warum willst du nicht berührt werden, Christian?“ fragt sie. „Ich will es eben nicht“, sage ich barsch, besänftige sie aber, indem ich ihr einen Kuss auf die Stirn gebe. „Also war die E-Mail deine Vorstellung eines Scherzes?“

Sie lächelt entschuldigend und zuckt mit den Schultern. „Bedeutet das, dass du immer noch über mein Angebot nachdenkst?“ frage ich. „Meinst du dein unmoralisches Angebot, Mr. Grey?“ fragt sie lächelnd und ihr Ton wird ernster, „Ja, denke ich, aber ich habe das eine oder andere Probleme damit.“ Damit kann ich umgehen. Über einen Vertrag lässt sich diskutieren. Ich will nur nicht, dass sie ihn gänzlich ablehnt. „Anastasia, ich wäre enttäuscht, wenn es nicht so wäre.“ „Ich wollte sie dir mailen, aber dann hast du mich irgendwie unterbrochen“, sagt sie und lächelt mich schüchtern an. „Coitus interruptus“, sage ich und sie schenkt mir ein Lächeln. „Ich wusste, dass irgendwo in dir ein Fünkchen Humor schlummert“, sagt sie. Meine Augen werden ernst. Einige Dinge sind lustig. Aber garantiert nicht, mich zu verlassen! Damit kann ich nicht umgehen! Es ist, als ob man mir mein Herz herausreißen würde und darüber lacht. „Einige Dinge sind lustig. Aber ich dachte du lehnst mein Angebot völlig ab, ohne jede Diskussion. Ohne mich überhaupt angehört zu haben.“ Meine Stimme versagt plötzlich und spiegelt meine verzweifelte Stimmung wider. Sensual Mix - Enigma „Ich habe mich noch nicht entschieden, Christian. Ich weiß es jetzt noch nicht. Wirst du mir ein Halsband umlegen?“ Ich hebe meine Augenbrauen. Sie hat recherchiert, “Du hast recherchiert. Ähm, ich weiß es nicht. Das habe ich noch nie mit jemandem ausprobiert.“ “Hat dich schon mal jemand gezwungen, ein Halsband zu tragen?” fragt sie und überrascht mich damit. „Ja“, antworte ich ihr wahrheitsgemäß. Ich will offen mit ihr sein. „Mrs. Robinson?“ „Mrs. Robinson?“ Ich lache laut auf. Manchmal raubt sie mir echt den Atem mit ihren arglosen Beobachtungen. Sie lächelt mich an. „Das werde ich ihr bei Gelegenheit erzählen“, sage ich. Ihre Antwort ist überrascht, und enttäuscht, „Hast du immer noch Kontakt mit ihr?“

„Ja“, was will sie mit dieser Frage bezwecken? Sie sieht eifersüchtig und beunruhigt aus. „Verstehe“, sagt sie mit angespannter Stimme. „Also darf Mr. Grey jemanden haben, mit dem er über seinen alternativen Lebensstil spricht, aber ich darf es nicht.“ Wie macht sie das bloß? Mit ihrer Frage trifft sie den Nagel genau auf den Kopf und bringt meinen ganzen Scheiß an die Oberfläche. Rolling in the Deep - Adele „So habe ich das bisher noch nicht gesehen. Aber, Mrs. Robinson war früher ein Teil meines Lebensstils. Jetzt ist sie nur noch eine gute Freundin. Ich kann sie dir vorstellen, wenn du das möchtest. Oder du triffst eine meiner früheren Subs, wenn du willst. Du kannst mit ihnen darüber sprechen.“ Sage ich. Ich möchte alles Mögliche tun, um ihr dabei zu helfen, sich mit meinem Lebensstil vertraut zu machen. Sie sieht mich einem Hast-du-sie-noch-alle-Blick an. Junge, sie braucht kein Wort zu sagen. Allein ihr Blick sagt mehr als tausend Worte. „Ist das deine Vorstellung von einem Scherz?“, fragt sie. „Nein, Ana. Ich möchte nur behilflich sein.“ „Spars dir!“ sagt sie den Tränen nahe und aufgelöst. „Ich mache meine eigene Recherche, danke für die tolle Hilfe“, schnauzt sie mich an und zieht die Decke schützend bis zum Kinn. Ich blicke auf meine Schuhe. Wie soll ich es wieder gutmachen? Ausnahmsweise fehlen mir die Worte. Ich weiß nicht, wie ich mich entschuldigen soll. „Anastasia, Ich …“ Ich bin hilflos. Total hilflos! Ich könnte mir selbst in den Arsch treten. Ich bin so ein Arschloch! „Ich wollte dich nicht kränken.” „Mich kränken? Ich bin nicht gekränkt! Ich bin entsetzt.” Was? Warum? „Entsetzt?” “Lass mich eins klar stellen, Mr. Grey! Ich habe absolut keine Lust mich mit einer deiner ExFreundinnen, Sklavinnen, Subs … du kannst dir aussuchen, wie du sie nennen möchtest, zu unterhalten. Und vor allem nicht mit der Pädophilen! Sie interessieren mich nicht. Also, spars dir!” Ihr Gefühlsausbruch überrascht mich. Sie hat Gefühle für mich. Sie ist eifersüchtig. Und das macht es verdammt heiß!

„Anastasia Steele – bist du etwa eifersüchtig?“ frage ich und kann mir ein Schmunzeln nicht verkneifen. Sie läuft puterrot an. „Bleibst du hier?“ fragt sie stattdessen. „Ich kann nicht, ich habe morgen früh ein Meeting im Heathmans. Und nebenbei, ich habe dir erzählt, dass ich nicht mit Freundinnen, Sklavinnen, Subs oder sonst irgendwelchen Frauen im selben Bett schlafe. Freitag und Samstag waren Ausnahmen. Das wird nicht noch einmal passieren.“ sage ich entschlossen. Sie schürzt die Lippen. „Okay, ich bin müde. Du kannst gehen. Da ist die Tür, falls du es vergessen hast”, sie dreht sich auf die Seite, von mir abgewandt. „Schmeißt du mich raus?“ sage ich amüsiert. „Wow! Du hast es erfasst, Sherlock!“ sagt sie höhnisch. Dann fügt sie leise hinzu, „Ja, genau das tue ich.“ „Das ist eine weitere Premiere für mich, Ana. Ich wurde noch nie rausgeschmissen.“ Sage ich und füge „Also gibt es nichts, worüber du heute Abend noch reden willst? Im Hinblick auf den Vertrag, meine ich?“ hinzu. „Junge, du weißt auch wie man einen schönen Moment versaut. Nein!“ sagt sie.

„Gott! Wie gerne ich dir jetzt eine anständige Tracht Prügel verpassen würde! Du würdest dich danach viel besser fühlen und ich auch! Du machst mich wahnsinnig!“ sage ich aufgebracht. „Ich habe noch nicht unterschrieben … deshalb steht es dir nicht zu so etwas zu sagen.“ „Ein Mann kann immerhin träumen, Anastasia“, sage ich und lehne mich zu ihr und greife nach ihrem verdrießlichen Gesicht. „Mittwoch?“ murmele ich. „Mittwoch“, stimmt sie zu. „Gib mir bitte meine Jogginghose“, bittet sie. Ich hebe sie vom Boden auf und gebe sie ihr mit den Worten „Bitte sehr, Ma’am.“ Sie blickt mich mit zusammengekniffenen Augen an, während sie sich ihre Jogginghose anzieht. Sie verlässt vor mir den Raum und geht quer durchs Wohnzimmer und öffnet die Eingangstür für mich. Ich habe das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt. „Alles in Ordnung?“ Ich lehne mich zu ihr und streiche über ihre Unterlippe.

„Ja“, antwortet sie leise, traurig. „Mittwoch“, bestätige ich noch einmal und küsse sie zärtlich. Trotzdem fühle ich, dass irgendetwas nicht stimmt. Ich will, dass sie weiß, dass ich sie will, begehre und sie brauche. Mein Kuss wird dringender, tiefer und fordernder. Mein Atem beschleunigt sich und ihrer passt sich meinem an. Als ich außer Atem bin, höre ich auf und lege meine Stirn an ihre. Ich bin völlig verzaubert von ihr. Ich weiß nicht, was mit mir los ist, wenn ich in ihrer Nähe bin. „Was machst du mit mir, Anastasia?“ frage ich durcheinander. „Dasselbe könnte ich dich fragen“, flüstert sie zurück. Ich küsse ihre Stirn noch einmal, mache mich auf den Weg zu meinem Auto und blicke mich noch einmal um. Ihr Lächeln erreicht ihre Augen nicht, sie sind voller Traurigkeit. Ich fühle mich unbehaglich. Dennoch steige ich in mein Auto und fahre davon.

Kapitel X Befehle in Großbuchstaben

Mit einem mulmigen Gefühl fahre ich in Richtung Heathman und lasse den Apartment Komplex von Anastasia hinter mir. Sie sah verzweifelt aus. War sie wegen irgendetwas unglücklich? Bei ihr ist das schwer zu sagen, sie redet nicht über ihre Gefühle. Ihre Stimmung wechselt so schnell von heiß zu kalt, dass ich aus ihr nicht schlau werde! Hot’n’Cold – Katy Perry

Sie muss mehr mit mir reden. Sie ist so launenhaft und macht es mir dadurch schwer, sie zu verstehen. Oder ist es meine eigene launenhafte Stimmung, die sich auf sie überträgt? Ich hatte vorher bereits viele Frauen, aber ich musste nie mit deren Stimmungen fertig werden, da ich die volle Kontrolle über sie hatte. Sobald sie nicht ständig irgendetwas analysieren oder überdenken müssen, weil sie Entscheidungen, die ich für sie treffe, akzeptieren müssen, lassen sie sich gehen und zeigen ihr wahres Ich. Wenn sie erst einmal den Vertrag unterschrieben hat, kann ich sie besser dazu bringen mit mir zu reden. Aber ich liebe ihr zügelloses Mundwerk. Ich mag sie so wie sie ist. Die Art, wie sie mich ansieht, die Art, wie sie mir mit ihrem Mienenspiel zu verstehen gibt, was sie denkt und ihre Attitüde. Und die Art, wie sie mich rausgeschmissen hat! Niemand, NIEMAND hat mich jemals zuvor herausgeschmissen! Nie! Das ist so verdammt heiß! Wenn ich auch nur etwas weniger Kontrolle über meine eigenen Gefühle hätte, würde ich mich auf der Stelle umdrehen und sie erneut erobern. Aber ich habe morgen früh ein Meeting und ich darf die Kontrolle nicht verlieren. Aber warum mag ich sie so sehr! Wenn ich nicht mit ihr zusammen bin, dann kreisen meine Gedanken nur um sie, als ob sie in meiner Gegenwart ist. Als ich versucht habe, mich von ihr fernzuhalten, versucht habe, keinen Kontakt mit ihr zu haben, habe ich mich total elend gefühlt. Als ob ein wesentlicher Teil von mir fehlen würde. Ich habe mir selbst damals fünf Tage gegeben, nachdem ich sie getroffen habe und nun denke ich nur noch an sie! Sogar

nachdem ich mich mit ihr eingelassen habe, habe ich sie versucht zu verlassen, da ich weiß wer ich bin und meine eigenen Vorlieben kenne. Wohlwissend wie unerfahren sie war, habe ich versucht sie vor mir zu schützen… Und nun finde ich es unmöglich aus ihren Fängen zu entkommen. Wenn ich nicht in ihrer Nähe bin, fühle ich mich elend, jämmerlich, reizbar und wie ein Monster in der Gegenwart von anderen um mich herum. Dabei habe ich doch versucht, mich von ihr fernzuhalten! Ich habe versucht, sie zu vergessen. Nun, hat sie mich in ihren Bann gezogen, wie der Mond die Gezeiten. Und wenn ich in ihrer Nähe bin, ist sie wie die Sonne, völlig bezaubernd mit ihren Reizen und ihrer Anziehungskraft. Wenn ich sie sehe, will ich sie berühren. Sobald ich auch nur ihre Fingerspitzen berührt habe, hat sie mich bereits gefesselt und ich bin nichts anderes als ein Spielzeug in ihren Händen, das das tut, was sie sich wünscht. Wenn sie nur wüsste! Es macht mich wahnsinnig, dass sie sich für jemand anderen entscheiden könnte und mir damit durch die Finger rutscht. Aber wenn sie den Vertrag unterschreibt, ist das so, als ob sie mir ihr Wort geben würde, ihr verpflichtendes Wort, auch wenn es keine legale Bindung darstellt. Es würde eine Übereinkunft zwischen uns bedeuten. Die einzige Art und Weise, die ich verstehe und mit der ich umgehen kann. Ich kenne es nicht anders. Ich kenne nichts außer Kontrolle. Das ist,was ich verstehe, was mich zu dem gemacht hat, der ich bin. Aber hier ist sie und bindet mich mit nur einer ihrem Blicke … mit nur einem ihrer Worte an sich. Sie breitet sie vor mir aus und vertreibt damit den ganzen Scheiß. Sie ist sowohl zum Verzweifeln, als auch erfrischend. Sowohl Gift, als auch Gegengift, welches ich bereitwillig nehme … Sowohl Schmerz, als auch Lust, welche ich gut verstehe … Niemand hat mich zuvor dazu gebracht, so zu fühlen! Der Versuch sie zu stoppen, wäre wie der Versuch den Wind zu kontrollieren oder etwas mit schmierigen Händen festzuhalten. Das ängstigt mich, weil es bedeuten könnte, dass sie mir durch die Finger gleiten könnte. Ich würde sterben, wenn ich sie verlieren würde, wenn ich sie nicht völlig für mich hätte, oder jemand anders sie für sich beanspruchen würde! Vielleicht fühle ich mich wie ihr Eigentümer, aber dabei geht es nicht darum sie zu besitzen. Es geht über jede Art von Eigentum hinaus. Es vermischt unsere Seele, macht uns zu einer Einheit, als ob wir uns nie wieder trennen würden. Wenn ich sie sehe, sehe ich nicht nur ihr Gesicht, ich sehe bis in die Tiefen ihrer Seele. Ich kenne niemanden, mit dem ich sie vergleichen könnte, was ich für sie fühle, wie brennend mein Verlangen nach ihr ist! Es ist nicht nur Lust, denn sie ist immer präsent. Es geht weit darüber hinaus. Ich fühle mich lebendig! Ich fühle mich, als ob ich es mit allem aufnehmen, alles anpacken, alles machen und alles erreichen könnte und fühle mich dennoch hilflos, weil sie so eine verdammte Naturgewalt ist! Sie sah aus wie eine Frühlingsbrise, aber Gott verdammt! Sie ist ein F5 Tornado in meinem Leben, der Chaos und Verwüstung in meiner ohnehin schon gepeinigten Seele anrichtet! Ich habe Angst davor, dass sie von irgendeiner Kleinigkeit beschädigt wird. Wie der Möchtegern-Vergewaltiger, dem sie erlaubt, sie anzurufen oder der Bruder ihres Boss, der sich direkt im Baumarkt zwischen den Stromkabeln und dem Installationszubehör über sie hermachen würde. Oder sie betrinkt sich sinnlos. Oder sie ist sage und schreibe drei Bissen innerhalb von zwei Tagen! Der Gedanke, dass sie ohne meinen Schutz verletzt werden könnte, treibt mich in den Wahnsinn! Was war es, dass Catherine Earnshaw in Sturmhöhe über Heathcliff gesagt hat, „Wenn alles andere umkommt, und er verbleibt, sollte ich trotzdem weiter existieren; und wenn alles andere verbleibt und er vernichtet würde, wäre das Universum ein mächtiger Fremder: Ich würde nicht, wie ein Teil davon aussehen.“ Ich

würde sterben! Wenn ich ein einsames Wesen in einem Universum wäre, in dem sie nicht existiert, würde ich nicht gerne ein Teil davon sein. Ich möchte dort sein wo sie ist. Wo immer es auch ist! Warum ist mein Verlangen nach ihr nur so unendlich groß? Kann Catherine Earnshaw es mir sagen? „Aus was auch immer unsere Seelen gemacht sind, seine und meine sind dieselbe. Dummchen, ich bin Heathcliff! Er ist immer, immer in meinen Gedanken: nicht als Vergnügen, mehr als Vergnügen für mich selbst, für mein eigenes Dasein.“ Genauso fühle ich für Anastasia. Sie ist ich, nicht weil wir uns so ähnlich sind, sondern weil sie mein fehlender Teil ist. Der Teil, der mich zu einer ganzen Person macht, der mich aus meinen abgefuckten fünfzig Facetten reißt … Sie ist, was mich komplett macht! Ich habe nie gewusst, dass sie der Teil war, der in meinem Leben gefehlt hat, bis sie mit ihren 1,70m in mein Leben gestolpert ist. Nun, da ich sie gesehen, gekostet, beansprucht, sie geliebt und gef*ckt habe, gibt es für mich keinen Weg mehr zurück. Sie zu verlieren, wäre die reinste Qual für meine ohnehin schon gepeinigte Seele. Ich wünschte, ich wüsste, was sie will! Ich möchte, dass sie mit mir spricht, mir ausdrücklicher sagt, was sie erwartet. Sie zum Reden zu bringen, ist wie Zähne ziehen. Ich muss all mein Geschick aufbringen, um sie zum Reden zu bringen. Ich muss ihre Körpersprache deuten, ihre Gesichtsausdrücke und diese mit ihren Wörtern kombinieren. Dann muss ich versuchen daraus schlau zu werden, weil sie ziemlich kryptisch sein kann. In Gedanken an sie, fahre ich zurück zum Heathman Hotel. Der Hotelangestelle wartet bereits, um meinen Wagen zu parken. Ich werfe ihm die Schlüssel zu. Ich mache mich auf den Weg zu den Aufzügen, um zu meiner Suite zu gelangen. Unterwegs grüße ich den Portier. Ich gehe auf die Aufzüge zu und drücke den Rufknopf. Als sich die Türen öffnen, trete ich ein und wieder ist sie in meinen Gedanken! Ich schließe meine Augen bis der Aufzug meine Etage erreicht und öffne sie nicht bevor sich die Türen öffnen. Ich gehe in meine Suite und sende Taylor eine kurze Nachricht, um ihn wissen zu lassen, dass ich zurück bin und er schlafen gehen kann. Er antwortet: „Danke, Sir.“ Ich gehe zum Kühlschrank, nehme den Weißwein hinaus und gieße ihn in ein geschliffenes Kristallglas. Ich nehme einen Schluck von dem gekühlten Wein und koste ihn. Er hinterlässt eine angenehme Note im Abgang. Ich gehe zu meinem Laptop. Ich möchte ihr eine Nachricht schicken, ohne überheblich zu wirken, nur um ihr mein Interesse zu zeigen. Ich schicke Anastasia eine Nachricht: _______________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Heute Abend Datum: 23.Mai 2011 23:18 Uhr An: Anastasia Steele

Sehr geehrte Miss Steele, ich freue mich darauf, Ihre Anmerkungen zu unserer Vereinbarung zu erhalten. Bis dahin – schlaf gut, Baby. CHRISTIAN GREY CEO, Grey Enterprises Holdings, Inc. ___________________________________________________________________________ Ich atme tief ein und gehe zum Piano in der Suite. Ich setze mich und beginne “Suffucation” von Chopin zu spielen. Immer und immer wieder … endlos… Bis ich mich selbst in dem Stück verliere. Prelude in E-Minor, Op.28 No.4 by Frederic Chopin Ich höre, während ich mich in dem Stück verliere, wie mein Laptop eine eingegangene E-Mail ankündigt. Etwa fünfzehn Minuten nachdem ich Anastasia eine geschickt habe. Sie sollte besser nicht von ihr sein! Sie sollte lieber schlafen. Sie muss morgen arbeiten! Sie muss sich selbst doch gesund halten. Ich gehe mit wenigen Schritten zum Laptop. Verdammt! Sie ist es! ___________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Problematische Punkte Datum: 24. Mai 2011 00.03 Uhr An: Christian Grey Sehr geehrter Mr. Grey, nachfolgend erhalten Sie eine Liste der Punkte, die mir Probleme bereiten. Ich freue mich darauf, sie am Mittwoch beim Abendessen mit Ihnen zu besprechen. Die Zahlen beziehen sich auf die jeweiligen Klauselziffern. 2: Die Klausel gibt an, dass das wesentliche Ziel des Vertrages ist, dass die Sub (ich) ihre Sinnlichkeit und ihre Grenzen erforscht. Hä! Wie kann es sich dabei um MEIN Wohlergehen handeln? Ist es deine alleinige Aufgabe Subs Lust zu bereiten? Ich bin mir ziemlich sicher, dass du mir dafür nicht ein zehnseitiges Vertragswerk geben musst. Ich gehe davon aus, dass er vielmehr IHREM Wohlergehen dient. 4: Ist dieser Vertrag ein allgemeines Schmierblatt, das du all deinen Subs gibst? Diese Klausel sagt nämlich, dass der Dom und die Sub garantieren müssen, dass sie an keinen sexuellen, ernsthaft ansteckenden, infektiösen oder lebensbedrohlichen Krankheiten und du kennst diese anderen Geschlechtskrankheiten auf deiner Liste leiden. Mr. Grey, möchten Sie mich hiermit etwa beleidigen? Du weißt verdammt nochmal, dass du mein erster und einziger Sexualpartner bist. Ich konsumiere keine Drogen und habe noch nie eine Bluttransfusion bekommen. Ich bin also ein höchstwahrscheinlich sicherer Partner. Wie sieht es mit Ihnen aus, Mr. Grey?

8: Ich kann den Vertrag also auflösen, wenn ich den Eindruck habe, dass Sie sich nicht an die vereinbarten Bedingungen halten. Okay. Das gefällt mir. 9: Was zur Hölle? Ihnen in allen Dingen zu Willen sein? Ihre Erziehung und Disziplinierung ohne Nachfrage oder Zögern akzeptieren? Aha! Das gefällt mir nicht. Darüber müssen wir dringend reden. 11: Diese Klausel beinhaltet, dass der Vertrag für drei Kalendermonate ab Aufnahme gilt. Nein. Vertragsdauer: ein Monat. Keine drei. 12: Du verlangst von mir, dass ich mich selber für den Dom (dich) von Freitagabend bis Sonntagnachmittag jede Woche bereit halte. Ich kann mich nicht jedes Wochenende bereithalten. Ich habe auch noch ein Leben außerhalb deiner Wohnung, bzw. hätte ich gerne eins. Können wir aus vier drei machen? 15.2: Der Dom nimmt die Sub als sein an, die er während der Zeitspanne besitzen, kontrollieren, dominieren und disziplinieren kann. Er kann ihren Körper zu jeder Zeit benutzen, so wie er es sexuell oder anderweitig als richtig erachtet. Das ist mein Körper, über den du da sprichst. Was beinhaltet „oder anderweitig“? 15.5: Die ganze Klausel zum Thema Disziplinierung: Ich bin nicht sicher, ob ich wirklich mit einer Peitsche oder einem Flogger oder sonst einem Werkzeug gezüchtigt werden will. Stattdessen verstößt dies gegen die Klauseln 2–5. Dasselbe gilt für das »aus anderen Gründen«. Das ist für mein Empfinden schlicht und einfach grausam – und Sie haben selbst gesagt, dass Sie kein Sadist sind. 15.10: Diese interessante Klausel besagt, dass der Dom die Sub nicht an einen anderen Dom ausleiht. Ach komm. Denkst du wirklich, dass ich dem zugestimmt hätte? Aber ich bin froh, dass es hier schwarz auf weiß geschrieben steht. 15.14: Der Anhang 1 beinhaltet eine Liste mit „den Regeln“. Wir werden später darüber sprechen. 15.19: Beinhaltet, dass sich die Sub, ohne Erlaubnis des Dom, nicht sexuell berühren oder verwöhnen darf. Nicht ohne deine Erlaubnis? Was ist daran falsch? Du weißt, dass ich das nicht mache. 15.21: Disziplinierungsmaßnahmen. Vgl. Punkt 15.5. 15.22: Verrückt! Die Sub darf dem Dom nicht direkt in die Augen sehen, außer er verlangt es. Wieso darf ich Ihnen nicht in die Augen sehen? 15.24: Diese Klausel sagt, dass ich Sie nicht ohne ausdrückliche Erlaubnis anfassen darf. Keine Berührungen? Wieso darf ich Sie nicht berühren? Regeln:

Schlaf – mit sechs Stunden bin ich einverstanden. Nicht mehr. Essen – ich werde auf keinen Fall die Sachen essen, die auf der Liste stehen. Entweder die Liste wird gestrichen, oder ich steige aus – ein klarer Deal Breaker. Kleidung – solange ich die Sachen nur in Ihrer Gegenwart tragen muss. Ich werde sie als Uniformen betrachten – okay. Sport – ich dachte, wir hätten uns auf 3 Stunden geeinigt. Dieser Vertrag sagt 4. Soft Limits: Können wir die alle durchgehen? Kein Fisting jeglicher Art. Was ist Suspension? Ich weiß nicht, was das beinhaltet. Genitalklemmen – das ist wohl ein Witz. Argh! Würden Sie mich bitte wissen lassen, wie Sie sich den Mittwoch vorstellen? Ich muss bis fünf Uhr arbeiten. Gute Nacht Ana _________________________________________________________________________ Lieber Gott! Sie ist so lange aufgeblieben, um diese lange Liste zu tippen? Warum ist sie so lang? Warum hat sie damit Probleme? Sie muss ins Bett gehen. Ich habe diese Regeln für ihr Wohlergehen und unser beider Vergnügen aufgestellt. Sie sollte nicht mehr wach sein, sie sollte im Bett sein und bereits schlafen. Das widerspricht sich direkt mit den im Vertrag beinhalteten Regeln bzgl. des Schlafs. Sie muss morgen früh aufstehen, um zur Arbeit zu gehen. Sie muss gewarnt werden! ___________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Heute Abend Datum: 23.Mai 2011 00:08 Uhr An: Anastasia Steele Miss Steele, Das ist eine lange Liste. Warum bist du noch nicht im Bett? CHRISTIAN GREY CEO, Grey Enterprises Holdings, Inc.

Nur einige Minuten nachdem ich ihr eine Nachricht geschickt habe, tippt sie eine weitere, anstatt ins Bett zu gehen! Nach diesem Verstoß sollte ihr wirklich der Hintern versohlt werden. Von: Anastasia Steele Betreff: Nachtschicht Datum: 24. Mai 2011 00:11 Uhr An: Christian Grey Sehr geehrter Herr, vielleicht haben Sie es ja vergessen, aber ich war gerade mit der Liste beschäftigt, als mich ein Kontrollfreak, der gerade zufällig des Wegs kam, abgelenkt und flachgelegt hat. Gute Nacht. Ana ________________________________________________________________________

Ich grinse von Ohr zu Ohr und mein Herz erweicht sich für sie. Sie hat es wieder getan! Ihre Worte bezaubern mich, verwirren mich und fesseln mich an sie. Augenblicklich schreibe ich ihr eine Antwort. Von: Christian Grey Betreff: Ende der Spätschicht Datum: 24.Mai 2011 00:13 Uhr An: Anastasia Steele GEH INS BETT, ANASTASIA. CHRISTIAN GREY CEO, & Kontrollfreak, Grey Enterprises Holdings, Inc.

Wie du mir, so ich dir, Miss Steele, sage ich und grinse breit. Ich sollte auch ins Bett gehen. Ich habe morgen früh ein Meeting. Langsam gehe ich ins Schlafzimmer, ziehe mein Hemd und meine Hose aus und lasse nur noch meine Boxershorts an. Ich gehe ins Bad und putze meine Zähne und erinnere mich daran, wie Miss Steele meine Zahnbürste benutzt hat und fühle sie in meinem Mund. Ihre Lippen, ihre Brustwarzen, ihren Körper, ihr Geschlecht … Verdammt noch mal, Anastasia! Ich kann dich nicht mal eine Minute vergessen, nicht mal in diesem verdammten Badezimmer, während ich eine einfache Aufgabe wie Zähneputzen erledige!

Kopfschüttelnd gehe ich ins Bett. Ich nehme meinen iPod, stöpsele die Kopfhörer in meine Ohren und beginne Puccinis „O mio babbino caro“zu hören. Ich blicke zur Decke, als ob sie das Geheimnis des Universums bereithalten würde und meine Bindung zu Anastasia erklären würde. Langsam schließe ich meine Augen und denke an sie. ***** Ich bin in der Bar des Heathman Hotels und trinke einen Martini mit Oliven. Ich fühle ihren Blick bevor ich sie sehe. Langsam drehe ich mich um, um in ihre Augen zu blicken: Grau in blau. Meine Atmung beschleunigt sich bei ihrem Anblick. Sie ist atemberaubend. Sie hat ein schwarzes rückenfreies Spitzenkleid an, ihr Haar ist elegant in einem Dutt befestigt und zeigt ihren wunderschönen langen Hals. Das Kleid reicht kaum bis zu ihren Knien. Sie trägt hochhackige Christian Louboutins, die ihre eleganten Beine betonen. Ihr Make-up ist sehr dezent, als ob sie mit diesem Gesicht geboren wäre. Mein Bewusstsein erinnert mich daran, zu atmen. Automatisch erhebe ich mich und gehe auf sie zu. Ohne ein Wort biete ich ihr meine Hand an und ebenso wortlos ergreift sie sie. Wir atmen beide flach. „Ich habe dich heute nicht erwartet“, sage ich endlich und finde meine Stimme. „Aber, das ist die beste aller Überraschungen, Anastasia!“ sage ich zu ihr, während mein Blick ihren voller Verlangen durchbohrt. Sie nickt und senkt schüchtern ihren Blick auf ihre ineinander verschlungenen Hände und keucht sichtbar auf. „Hast du gegessen? Möchtest du etwas zu trinken?“ höre ich mich fragen. „Kein Essen“, sagt sie als meine Augen sie fragend ansehen. „Ich möchte aber etwas Weißwein“, murmelt sie. Ihre Hände zittern wie Espenlaub. „Was ist los?“ frage ich besorgt. „Du zitterst wie Espenlaub, Anastasia“, meine Augen untersuchen sie, versuchen ihren Ausdruck zu entschlüsseln. „Komm“, ich nehme ihre Hand, „Lass uns sitzen“, ich ziehe sie mit mir, während ich einem Kellner bedeute uns einen privaten Tisch zu zeigen. „Ich kann nicht lange bleiben, Christian“, sagt sie entschlossen. „Aber du bist hier, warum kannst du nicht bleiben?“ frage ich und mein Herz pocht mir bis zum Hals. „Ich …“ sie bricht ab und sieht wieder auf ihre Hände. Ich führe sie zum Tisch, an den uns der Kellner geleitet. Er befindet sich in einer ruhigen Ecke des Restaurants. Mein Blick ruht auf ihr. Neugierig, verwirrt, ängstlich. Ist sie hier, um mir schlechte Nachrichten zu überbringen? „Anastasia?” forsche ich nach. „Christian, ich …” sie unterbricht sich und versucht ihre Gedanken in Worte zu fassen.

„Ich kann es nicht machen … es tut mir leid, aber ich kann deinen Bedingungen nicht zustimmen. Sie sind zu hart. Es übersteigt den Rahmen, den ich mir für mich vorgestellt habe. Ich verurteile dich nicht. Für einige Leute ist es vielleicht das Richtige, aber für mich nicht! Ich will mehr … mehr in meinem Leben … mehr in einer Beziehung … mehr …“ sie schweift ab. „Anastasia, ich …“ dieses Mal fühle ich mich sprachlos. „Ich bin es nicht anders gewohnt. Ich kenne nichts anderes. Das ist das einzige, was ich kenne.“ Ich bin nervös und aufgebracht, dass sie mir wahrscheinlich entgleiten wird. „Aber du bist hier!“ sage ich hoffnungsvoll. „Hierin“, ich mach eine große Geste mit meinen Händen und zeige auf das Kleid, als ob es ihr jemand übergegossen hätte. Ich würde so gerne meine Hände auf ihren nackten Rücken legen und meine Finger über ihre Beine streichen. Aber ich lasse es. Meine Knöchel streichen ihr Kinn entlang, ihr Atem beschleunigt sich, ihre Augen schließen sich. „Christian, nicht“, sagt sie. „Warum?“ sage ich leidenschaftlich. „Ich kann dich zum Bleiben bewegen!” „Ich weiß!“ sagt sie, „du kannst, aber ich muss gehen. Das, was auch immer wir hier haben, ist nichts für mich. Ich werde verletzt werden“, sie steht auf, um zu gehen. „Bitte Ana!“ ist alles, was ich mit flehender Stimme sagen kann! Ich kann sie nicht gehen lassen! Ich werde sie nicht gehen lassen! Sie ist mir zu wichtig. Ich glaube nicht, dass ich es ohne sie schaffe! „Lass mich dich wenigstens zum Auto bringen”, sage ich. Sie nickt. Sie gibt dem Hotelangestellten ihren Parkschein und wir stehen still da, während ich sie intensiv anblicke. Ich will sie berühren, sie lieben, sie halten, sie verzehren, aber ich starre sie nur an. Ich gehe einen Schritt auf sie zu. Sie tritt einen Schritt zurück. „Bitte nicht!“ sagt sie mit langsamer Stimme. „Warum nicht?“ frage ich. „Ich darf dich nicht anfassen. Warum sollte es für dich anders sein?“ sagt sie verzweifelt. „Ana … ich …“ sage ich, ohne zu wissen, wie ich ihr erklären sollte, was mit mir nicht stimmt. „Ich bin in fünfzig verschiedenen Facetten abgefuckt, Baby! Ich will dir das nicht antun.“ sage ich. „Ich weiß. Vielleicht ist es das Beste”, sagt sie, ohne überzeugt zu klingen. „Kann ich dich wenigstens noch einmal küssen?“ sage ich. Sie schließt die Augen, kämpft mit ihren Emotionen und schluckt.

„Ich kann nicht. Wenn du es tust, werde ich nicht mehr in der Lage sein zu gehen!“ sagt sie den Tränen nahe.

The Scientist - Coldplay Ich bin verzweifelt, verwirrt und aufgebracht. Ich streiche mir mit beiden Händen durch die Haare. „Bitte Ana!“ flehe ich mit leiser Stimme. „Geh nicht! Mach es nicht! Wir sind so gut zusammen!” „Ich kann nicht bleiben!” „Warum?!?“ sage ich leidenschaftlich, nachdrücklich. „Warum Anastasia? Warum willst du mich nicht?” „Weil du mich verbrennen wirst. Weil du mich mit deiner Intensivität verschreckst, mit deiner Kraft und deinem Reichtum und du weißt, dass du mich verletzten wirst! Wenn nicht körperlich, dann emotional!“ Sie weint und geht, verlässt mich! Sie geht davon. Weg von mir!

Lost by Michael Buble Meine Füße kleben am Boden, ich bin unfähig mich zu bewegen. Sie ist dabei aus meinem Leben zu verschwinden und meine verdammten Füße sind wie eingefroren, unfähig auch nur einen Schritt zu machen! Nur weil ich fähig bin, meine Gedanken zu sammeln, verbinden sie sich wieder mit meinem Gehirn und ich kann ihr nachlaufen. Der Hotelangestellte fährt ihren Wagen vor und überrascht mich damit erneut. Er ist alt, nicht straßentauglich und sieht aus, als ob er sie nicht einmal vom Parkplatz bringen könnte, geschweige denn nach Hause. Sie gleitet in ihr Auto und bemerkt mich, wie ich dastehe. „Bitte Anastasia! Geh nicht!” sage ich inbrünstig. „Dieses Auto sieht nicht einmal so aus, als wäre es straßentauglich! Bitte lass uns reden!“ „Nein, sieh doch mal! Wie soll ich mich mit dir messen? Du hast alles? Du kritisierst mein Auto, obwohl es alles ist, was ich mir leisten kann. Wie kann ich in deiner Liga spielen? Du wirst von mir gelangweilt sein, wie von einem deiner neuen Spielzeuge und weitermachen. Das kann ich nicht ertragen!“ „Ana! Nein!“ Sie fährt in ihrer Klapperkiste davon und die Tränen strömen über ihre Wangen. Ich rufe Taylor an. „Bringen Sie schnellstmöglich den Wagen her!” ich lege auf. Ich werde sie nicht verlieren! Das werde ich nicht! Ich bin der Sohn einer Cracknutte … wenn Dr. Grace Trevelyan-Grey nicht gewesen wäre, wer weiß, was dann mit mir passiert wäre? Ich bin nicht besser, als jemand anderes! Bestimmt nicht besser als Anastasia! Sie kann mir

meinen Wohlstand nicht vorhalten. Das ist Amerika um Gottes Willen! Jeder, der genug Ambitionen hat, kann es zu etwas Großem bringen! Ich werde sie zurückgewinnen! Everything- Michael Buble Ich höre das Kreischen des Audi SUV in der Dunkelheit. Taylor öffnet schnell die Beifahrertür. „Auf geht’s! Miss Steele ist gerade erst in einer Klapperkiste davon gefahren. Ich will sichergehen, dass sie es heil nach Hause schafft.“ Er nickt ohne ein Wort. Der Verkehr ist zäh. „Genau dort! Der gelbe VW!“ deute ich Taylor. Sie ist ungefähr sechs Autos vor uns und versucht sich in die Überholspur einzuordnen. Was macht sie? Das Auto schafft nicht mal 80 Km/h und sie treibt es auf 130 KM/h! Ich hätte sie nicht so aufgebracht fahren lassen dürfen. „Taylor fahren Sie auf die Busspur! Vielleicht können wir sie so einholen! Sie fährt auf die Überholspur.“ Er nickt und blinkt schnell und fährt über drei Spuren und auf die Busspur auf der Autobahn. Sie ist nun ungefähr acht Autos vor uns. Was macht sie und warum fährt sie so schnell? Wir fahren ebenfalls schnell, aber sie noch immer vor uns! Wie macht sie das? „Taylor! Sie können einen Panzer fahren, aber nicht mit einem Mädchen in einem klapprigen VW mithalten?“ Sein Gesicht wird puterrot und seine Augen sind auf die Straße gerichtet, er schlängelt sich durch den Verkehr und drängt hart. Letztlich kehren wir in die Busspur zurück und nähern uns ihrem Auto. Ich öffne mein Fenster und bedeute ihr, ihres zu öffnen. „Anastasia!“ sage ich so ruhig wie möglich. Ihre Augen sind voller Tränen, ich weiß nicht, wie sie überhaupt etwas sehen kann. „Ich möchte, dass du von der Autobahn herunter fährst, Baby! Jetzt sofort …“ sage ich mit all meiner Selbstbeherrschung und Ruhe. „Komm schon, Süße! Wir können reden … und, wenn …“ ich breche ab. Ich bringe es nicht über die Lippen. „Und wenn du mich dann immer noch nicht willst, lasse ich dich gehen … okay?” Sie sagt nichts. Ihre Augen sind auf die Straße gerichtet, ihre Wangen sind von den ganzen Tränen beansprucht. Sie schafft es zu nicken. Sie wird etwas langsamer und signalisiert, dass sie die Autobahn verlassen will. Ich seufze erleichtert auf, nicke Taylor zu und bedeute ihm, auch die Autobahn zu verlassen. Anastasia fährt auf die rechte Spur und blinkt, um die nächste Ausfahrt zu nehmen. Als sie in die Spur fährt, pflügt ein zu schnell fahrender Chevy Impala in sie hinein! Anas alter VW dreht sich dreimal bevor er auf dem Seitenstreifen zum Stehen kommt. Der Autobahnverkehr kommt zum Stillstand. Alles ist unwirklich! Mir rutscht das Herz in die Hose, meine Hände zittern und mein Gesicht ist voller Zorn, wem gegenüber weiß ich nicht! Vielleicht gegenüber der ganzen Welt! Vielleicht gegenüber dem Universum, dass mein Leben schon so oft vermasselt hat! Taylor rast vor Anas Auto. Ich eile hinaus, noch bevor er zum Stehen kommt und renne zu Anastasias Auto. Sie liegt über dem Lenkrad zusammengesackt, Blut quellt aus ihrer Schläfe. Sie ist regungslos. Mein Herz stoppt! Die Autotür ist blockiert und ich kann sie nicht öffnen.

“Taylor! Helfen Sie mir!” Er ergreift den Schraubenschlüssel aus dem Kofferraum und zerschlägt das Fenster auf der Beifahrerseite. Er nimmt sein Jackett doppelt und reißt die Tür aus den Angeln! Ich schiebe ihn aus dem Weg und ziehe Anas leblosen Körper aus dem Auto. Zitternd, schreiend. „Baby, warum? Warum verlässt du mich Ana?” Ich wiege hin und her, Anastasia in meinen Armen. Mein weißes Hemd ist von ihrem Blut getränkt, aber es ist mir egal. Ich will nicht dort sein, wo sie nicht ist. Without You - Soundtrack from the Wuthering Heights „Verdammt, Mann! Ich wusste nicht, dass sie vor mir einbiegen würde!“ sagt eine betrunkene Stimme. Dann verändert sich die Stimme in einen bekannten, abscheulichen Ton: „Oh! Du bist das, du kleines Stück Scheiße! Wann wirst du aufhören zu schreien, Nuttenbalg! Ich ertrage dich nicht mehr!“ Ich hebe meinen Blick und sehe diesen Mann an, es ist er! Der Zuhälter der Cracknutte! „Ich bete zu Gott, dass sie dich draußen auf der Straße in der Kälte lässt, damit ich mich nicht mehr mit dir schreiendem Weichei abgeben muss, du kleines Arschloch!“ Mein Verstand ist verwirrt und zornig! Ich will den Mann umbringen, der die Frau, die ich liebe, getötet hat! Taylor Gesicht verändert sich, schnell wie eine eindrucksvolle Kobra hebt er seinen Ellenbogen und springt auf den Zuhälter der Cracknutte und schlägt ihn so hart wie möglich. Er boxt unermüdlich auf ihn ein, während ich wie betäubt auf dem Seitenstreifen der Autobahn stehe. Ich halte die vor Blut triefende Anastasia und schluchze unkontrolliert!

Meine Tränen fließen an mir hinab und verdünnen Anastasias Blut auf ihrem Gesicht. Die Sanitäter kommen und versuchen sie von mir wegzubringen. Ich werde sie ihnen nicht überlassen!

„Sir! Sie müssen sie gehen lassen!“ fleht Taylor, „Sir, bitte!” „Sie ist tot, Taylor! Sie ist tot und es ist mein Fehler! Der Zuhälter der Cracknutte hat meine Ana umgebracht!” Ich schluchze und schluchze … und möglicherweise wecken mich meine eigenen Schreie. Ich bin in meiner Suite im Heathman Hotel. Ich schließe meine Augen und seufze erleichtert. Es war ein Albtraum. Oh Gott! Ich bin außer Atem, Tränen fließen und meine Nase läuft. „Danke Gott! Danke Gott! Es war ein Albtraum!” Es ist 4:40 Uhr. Ich will nicht mehr schlafen. Das war der schlimmste Albtraum, den ich je hatte. Ich muss John anrufen, sodass ich wenigstens am Telefon mit ihm sprechen kann. Na gut! Ich werde ihm die Nacht noch Zeit lassen. Ich werde es nach meinem Meeting tun. Ich setze mich im Bett auf, den Kopf in meinen Händen und Heathcliffs Worte kommen mir wieder in den Sinn, als er die ganze Nacht auf Nachrichten über Catherine Earnshaws Gesundheit gewartet hat und sie letztlich tot vorgefunden hat. Als er ihren toten Körper hält, schreit er vor Höllenqual: „Und ich bete ein Gebet – ich wiederhole es bis meine Zunge versteift – Catherine Earnshaw, du bleibst vielleicht nicht so lange wie ich lebe; du sagtest ich habe dich getötet – verfolge mich dann! Die getöteten VERFOLGEN ihre Mörder, glaube ich. Ich weiß, dass Geister auf der Erde herumgewandert sind. Sei immer bei mir – ergreife jegliche Form – mach mich verrückt! Verlass mich bloß nicht in dieser Hölle, wo ich dich nicht finden kann! Oh Gott! Es ist unaussprechlich! Ich kann NICHT ohne mein Leben leben! Ich kann NICHT ohne meine Seele leben!” Heathcliff from Wuthering Heights Ich möchte nicht, dass irgendein Unglück über Anastasia kommt, aber, wie Heathcliff, kann ich nicht ohne meine Seele leben. Sie gibt mir meine Menschlichkeit zurück, sie gibt mir meine Seele. Oh, Anastasia! Was machst du mit mir? Was kann ich machen, um dich zu behalten, zu behüten, dich zu meinem zu machen? Mein Herz schmerzt jedes Mal, wenn ich an dich denke. Meine Seele sehnt sich nach dir. Mein Verstand ist immer mit Gedanken an sie getrübt, als ob eine Zeit vor Anastasia überhaupt nicht existiert hat. Als wäre ich ein verlorener Planet, der seine Sonne gefunden hat. Als ob wir zusammen gehören würden. Ja, wir gehören zusammen. Immer. The Lion Fell in Love with the Lamb by Carter Burwell

Kapitel XI Der Doktor ist da

Da ich eh wach bin und von Schlaf keine Rede mehr sein kann, gehe ich zu meinem Laptop und lese Anastasias letzte E-Mail immer und immer wieder. Meine Stimmung ändert sich bei den Details ihrer Antwort. Sie kann per E-Mail viel besser mit mir kommunizieren, als wenn sie direkt mit mir spricht. Ich muss einen größeren Effekt auf sie haben, als ich bislang gedacht habe. Aber da sie mit mir verhandelt, wechsele ich in meinen Geschäftsmodus und tippe ihr eine Antwort: ___________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Ihre Probleme Datum: 24. Mai 2011 04:58 Uhr An: Anastasia Steele Sehr geehrte Miss Steele, nach eingehender Lektüre Ihrer Vorbehalte, habe ich nun das Gefühl Ihre Aufmerksamkeit auf die Definition des Wortes „devot“ lenken zu müssen. devot – Adjektiv 1.

2.

geneigt oder bereit, sich einem anderen zu unterwerfen; widerspruchslos oder demütig unterwürfig; z.B. ein devoter Diener. gekennzeichnet durch demütiges Verhalten; z.B. eine devote Haltung Wortursprung: 1580-90 Synonyme: 1. folgsam, entgegenkommend, nachgiebig, fügsam. 2. passiv, gleichgültig, geduldig, gelehrig, bieder, kleinlaut. Antonyme: 1. aufsässig, ungehorsam

Ich würde Sie bitten, dies für unser Treffen am Mittwoch im Hinterkopf zu behalten. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Was sagen Sie dazu Miss Steele? Strangelove by Depeche Mode Ich will, dass sie sich mir fügt, damit ich mich um sie kümmern kann. Damit ich sie beschützen kann, während sie die Tiefen und Höhen ihrer Sinnlichkeit, ihrer Leidenschaft erforscht. Ich kann sie an Orte führen, von deren Existenz sie nichts ahnt. Ich kann sie Leidenschaft erfahren lassen, die sie nicht für möglich hält. Dies kann nicht geschehen, wenn sie sich mir nicht völlig hergibt und somit Vertrauen zwischen uns schafft. Das ist essentiell: Man muss der Person mit Kontrolle vertrauen. Du fällst, ich fange dich. Sie muss die Zweifel abschütteln, die ich nicht fangen könnte. Das bedeutet gegenseitiges Vertrauen. Ich will, nein ich brauche ihr Vertrauen, damit unser Arrangement funktionieren kann. Ich muss Kontrolle haben. Das ist alles, was ich kenne, es ist das, was für mich funktioniert und es bedeutet, dass ich Ordnung in dem Chaos habe, was mich umgibt. Ich entscheide mich zu trainieren. Ich laufe einige Meilen, hebe Gewichte, schlage und boxe auf den Boxsack ein, um meine nächtliche Frustration zu überwinden. In den letzten zwei Nächten haben die Gedanken an Miss Steele zwei Sachen geschafft: mir den heftigsten feuchten Traum, den ich je gehabt habe und den schlimmsten Albtraum meines Lebens beschert. Sie ist sowohl Gift, als auch Gegengift. Sie verwirrt mich selbst im Schlaf. Ihre Anziehungskraft und ihr Sog sind unausweichlich. Sie quält mich mit einem ihrer Blicke, mit ihren Äußerungen und mit ihren originellen Kommentaren. Warum und wie schaffst du es mich so zu quälen, Anastasia? Obwohl ich ihren Humor und die Art, wie sie mir Paroli bietet liebe, würde ich ihr zügelloses Mundwerk genauso gerne zügeln. Weil es mich bis in mein Innerstes ängstigt! Es ängstigt mich, dass sie gehen könnte, es ängstigt mich, dass sie sich verletzen könnte und dass ich nicht die Kraft habe, sie zu beschützen, da sie schnell wie der Wind ist. Taylor kommt, um ebenfalls zu trainieren. Da er sieht, wie ich wie ein Irrer auf den Boxsack einschlage, sagt er klugerweise nichts, nickt nur und begrüßt mich kurz „Mr. Grey“, und beginnt ebenfalls zu trainieren. Pump It - Black Eyed Peas Als ich mit dem Trainieren fertig bin, sage ich Taylor Bescheid, dass ich zurück in meine Suite gehe. „Soll ich Sie in ihrer Suite treffen, Sir?“ „Nein. Treffen Sie mich unten um 7:30 Uhr im Restaurant“, sage ich.

„Ja, Sir“, antwortet er. Ich gehe zurück in meine Suite, dusche und ziehe meine Hose und ein weißes Hemd an und mache mich auf den Weg ins Restaurant des Hotels. Taylor ist bereits dort und verhält sich unauffällig, dennoch ist er immer voll anwesend. Er sieht vielleicht trügerisch uninteressiert aus, steht abseits und sieht dich nicht direkt an, aber er ist immer wachsam gegenüber den Leuten, mit denen ich meine Meetings habe. Das Meeting verläuft ohne Probleme. Eine Stunde später bin ich wieder in meiner Suite und Taylor verschwindet unauffällig in meiner Suite. Ich rufe John Flynn an. „Hallo, Christian“, meldet er sich mit Selbstvertrauen nach dem dritten Klingeln. „John“, sage ich bestimmt und grüße ihn. „Ich habe dich diese Woche noch nicht gesehen, ich schätze du bist beschäftigt“, sagt er. Es ist seine Art herauszufinden, was los ist. „Ich bin in Portland“, sage ich. „Aha“, meine Interpretation: Was ist los? „Ich werde bei der WSU Abschlusszeremonie am kommenden Donnerstag die Diplome überreichen.“ „Ist das der Grund, warum du mich anrufst?“ „Ja“, sage ich entschieden. „Christian, in all der Zeit, die ich dich nun schon als Freund und als Patienten kenne, warst du noch nie so verschlossen wegen irgendetwas. Was macht dich so schweigsam?“ „Ich habe jemanden getroffen und sie ist der Grund, warum ich so früh hier bin“, sage ich. Ich glaube einen gedämpften würgenden Ton zu hören. „Geht es dir gut?“ frage ich besorgt. „Ja“, seine Stimme klingt wie ein Piepsen. Dann räuspert er sich und antwortet mit männlicherer Stimme „Ja mir geht es ganz gut, Christian. Ich war, ahh … wie auch immer, was hast du gesagt?“ sagt er mit einer Menge Enthusiasmus in der Stimme, total interessiert. Normalerweise schlägt er immer einen professionellen Ton an, wenn wir unsere Sitzungen haben und über meinen Lebensstil reden. Wenn es um mich geht, überrascht ihn eigentlich gar nichts. Er weiß alles über meine Subs und er weiß, dass ich ein Dom bin und nur an dieser Art Beziehung interessiert bin. Sie ist nun einmal die einzige Art, die ich kenne und bei der ich Erfahrung habe. „Ich habe völlig zufällig ein Mädchen getroffen. Sie kam, um mich für die WSU Schulzeitung zu interviewen. Sie sollte mich nicht einmal interviewen! Eigentlich war es

ihre Mitbewohnerin, die mich interviewen sollte aber sie wurde krank, Erkältung oder Grippe oder sonst irgendein Scheiß … und ich bin sehr froh, dass es so gekommen ist! Nicht froh, dass sie krank war, aber froh, dass sie nicht kommen konnte! Weil sie ihre Mitbewohnerin, Anastasia, gefragt hat“, sage ich mit einer unerwarteten Ehrfurcht im Klang meiner Stimme. John bemerkt es und macht wieder ein fiependes Geräusch. Ich sollte das öfter machen, normalerweise ist er bei mir nie überrascht. „Und Anastasia war diejenige, die letztlich kam, um mich zu interviewen“, sage ich schlussendlich und ich halte inne, um durchzuatmen. John oder Dr. Flynn, wie ihn seine Patienten kennen, nimmt meine Pause als Anlass, eine Frage zu stellen. „Ich bin froh, dass du nun so ausführlich mit mir redest, Christian. Und du hast festgestellt, dass diese Anastasia eine weitere Sub ist? Ist sie eine Frau, die deinen Lebensstil bevorzugt?“ fragt er sehr interessiert. Ich hätte jedem anderen für solch eine Frage die Nase gebrochen, aber ich zahle Dr. Flynn ein kleines Vermögen dafür, dass er mich solche Dinge fragt und er hat eine Verschwiegenheitsvereinbarung unterschrieben. Deshalb macht es ihm nichts aus, mir solch bohrende Fragen zu stellen, vor allem, weil ich ja will, dass er mir hilft. „Nein, ist sie nicht“, sage ich, weil es eine Tatsache ist. Ich höre einen weiteren erstickten Ton. „Dr. Flynn … John, ist alles in Ordnung? Soll ich einfach einen Termin mit dir vereinbaren? Mir wäre es lieber, wenn ich es nicht machen müsste“, natürlich kümmert es mich nicht, er weiß das; ich bin nicht der Typ, der anderen entgegenkommt. Ich bin es gewohnt, dass alles so läuft, wie ich es will. „Aber ich bevorzuge es nicht, außer du hast einen medizinischen Notfall, John, da du seit dem ich dich angerufen habe, klingst als würdest du ersticken“, sage ich trocken. Ich fahre fort, „Weil ich wirklich heute mit dir darüber reden muss! Ich hatte eine schlechte Nacht … Albträume, aber dieses Mal war Anastasia involviert.“ Dr. Flynn hört sich so an, als ob er eine Reizüberflutung hätte, als ob ich einen freund‘schen Orgasmus mit meiner Aussage versursacht hätte. Ich fühle quasi wie sein Gehirn rattert, obwohl er diese Informationen aus 265 Kilometer Entfernung erhält! „Ich habe nicht die Absicht das Gespräch mit dir zu beenden, Christian. Weil du vielleicht einen Durchbruch haben könntest. Lass mich erst mal eins klarstellen. Es ist nicht diese junge Frau, die dich zuerst verfolgt hat?“ „Nein“, stimme ich zu. „Also bist du von Seattle …“ er hält inne, „nach Portland gefahren, um diese junge Frau zu verfolgen?“ „Ja“, sage ich bestimmt. „Und diese junge Frau teilt deinen Lebensstil nicht, verstehe ich das richtig?“ „Noch nicht, aber ich würde gern, dass sie es tut“, sage ich.

„Verstehe…“, sagt Dr. Flynn und hält inne. „Wie auch immer, war sie sich einigermaßen des Lebensstils bewusst, in den du sie einführen willst?“ fragt er forschend. „Sie hatte keine Ahnung. Sie ist …“ ich korrigiere mich selbst, „war Jungfrau“, sage ich. Wieder ein würgender Ton, gefolgt von einem lauten Husten. Dieses Mal warte ich. Ich will nicht den Tod, von meinem besten Psychotherapeuten verursachen. „Bist du in Ordnung, John?“ frage ich, dieses Mal wirklich besorgt. Er hustet weiterhin und hält den Hörer von sich. Ich höre seine Stimme aus der Distanz, wie er immer noch würgend in seine Sprechanlage spricht, „Eleanor, könnten Sie mir bitte ein Glas Wasser bringen?“ Er hustet weiter. Ich höre die eilige Stimme seiner Assistentin in der Ferne, „Kommt sofort, Doktor Flynn!“ Ich warte. Das könnte dauern. Ich höre ihn immer noch husten. Lautstark. Einige Minuten später verklingt sein Husten und er ist zurück am Telefon. „Es tut mir leid, Christian. Du hast heute ganz schön was offenbart. In all den Jahren der Therapie, hätte ich nie gedacht, dass ich diese Worte mal aus deinem Mund hören würde. Du verfolgst eine Jungfrau!“ Es fällt ihm schwer seine Skepsis zu verbergen. „Du bist sehr speziell bei der Auswahl deiner Partner und eine unerfahrene Nicht-Sub, eine Jungfrau entspricht einfach nicht deinen Anforderungen. Ich bin sehr interessiert an den Umständen, die diese Veränderung verursacht haben“, sagt er. „Wir haben die Situation beseitigt. Sie ist keine Jungfrau mehr“, sage ich. „Verstehe“, sage er nachdenklich. „Und wie fand sie deine Hardcore Praktiken?“ „Wir haben das erste Mal einfach nur miteinander geschlafen. Keine Spielzeuge…“ sage ich und verbessere mich, „gut, wenn du meine silberne Seidenkrawatte nicht mitzählst. Aber es war mein erster Blümchensex“, sage ich ruhig. Er beginnt wieder zu würgen. Als er aufhört zu Husten, sage ich gereizt, „Denkst du wir können dieses Gespräch fortführen, ohne dass du mir wegstirbst, John?“ „Allerdings. Es ist nur, dass du vorher nie offenbart hast, dass du irgendein Interesse an Blümchensex oder Liebe machen hast. Du hast einige Regeln, deren Einhaltung du von deinen Partnern verlangst“, sagt er und ich lasse ihn nicht weitersprechen. „Und das ist es ja! Sie entspricht überhaupt nicht meinen Anforderungen! Außer, dass sie eine Brünette ist. Aber alles andere, obwohl ich angenommen habe, dass sie devot ist, da sie völlig ‚Ja, Sir‘, ‚Nein, Sir‘ und sehr schüchtern war. Ich glaube sie hat keinen devoten Knochen in ihrem Körper! Und bevor du wieder anfängst zu würgen“, ich gebe ihm eine Warnung, „Ich habe weitere Offenbarungen“, sage ich. „Ich höre“, sagt er und hält den Atem an.

„Sie hat dreimal mit mir in meinem Bett geschlafen. Du weißt schon … richtig geschlafen. Außerdem haben wir in meinem Bett miteinander geschlafen. Zudem denke ich jeden Tag, jede Minute an sie und das ist ungefähr die ganze Zeit, in der ich wach bin. Und nachts ist sie in meinen Träumen!“ „Merkwürdig!“ stößt Dr. Flynn in seinem Londoner Akzent hervor. „Was für Träume hattest du?“ „Vorletzte Nacht hatte ich den heftigsten feuchten Traum. Sie war so verdammt real! Ich wusste nicht einmal, oder dachte oder verstand, dass es ein Traum war!“ sage ich. „Sehr interessant“, bemerkt er und klingt so, als ob er sich seine üblichen Notizen in seinem Lederkalender macht. „Red weiter“, drängt er. “Letzte Nacht war die schlimmste Nacht überhaupt, soweit die Albträume beteiligt sind“, sage ich. „Hattest du einen Traum von dem Zuhälter?“ fragt er. „Ja“, sage ich und kann nicht verhindern, dass sich meine Atmung beschleunigt, „er hat in meinem Traum Anastasias Tod verursacht und ich war am Boden zerstört. Es war mit keinem bisherigen Verlust, den ich hatte, vergleichbar! Ich glaube nicht, dass ich so einen Schmerz und solch Verzweiflung fühlen würde, wenn ich jemanden aus meiner Familie verlieren würde“, sage ich und fühle mich schuldig, bin kaum hörbar. „Du magst sie“, sagt John glatt. „Das ist deine professionelle Meinung?“ sage ich trocken und höhnisch.„So viel habe ich auch schon festgestellt.“ Aber Dr. Flynn ist unbeeindruckt. „Was denkst du, was du für sie fühlst, Christian?“ fragt er. „Es ist keine Liebe!“ sage ich bestimmt und versuche mich selbst davon zu überzeugen. „Es ist sehr interessant, dass du das sagst“, sagt er interessiert. „Was lässt dich diese Schlussfolgerung ziehen?“ „Ich liebe nicht, John! Ich denke, dass es ein Mix aus mögen, Verehrung, Ehrfurcht, Verlangen, Lust, mögen …“ sage ich und schweife ab. „Du hast es gesagt“, wirft er ein. „Was?“ „Mögen …“, sagt er, „du hast zweimal gesagt, dass du sie magst“, sagt er. Was will er mir damit sagen? „Ich mag sie ja auch. Sehr sogar. Genau genommen bemerke ich, dass ich an sie denke, von ihr träume, sie will, sie begehre, unendlich begehre! Und das obwohl sie keinen einzigen

devoten, gehorsamen Knochen in ihrem Körper hat, wie ich herausgefunden habe“, sage ich verzweifelt. „Und dennoch begehrst du sie … interessant!“ sagt Dr. Flynn, als ob er sich seine Lieblingsversion von „Best of Freud“ ansieht. „Erzähl mir mehr von deinem Albtraum“, sagt er. Ich erzähle ihm alle Details. „Hast du Angst, dass sie dich verlassen wird?“ fragt er. „Ich dachte, sie würde mich verlassen, ohne mir die Chance zu geben, es zu erklären. Sie hat mir eine E-Mail geschickt, in der sie mir gesagt hat, dass es schön war mich gekannt zu haben!“ sage ich und meine Intonation wird höher. „Und wie hast du dich dadurch gefühlt?“ fragt er. Ich rolle mit den Augen, da dass die Lieblingsfrage eines Psychotherapeuten ist. „Ich bin ausgeflippt! Ich habe keine Vergleichsmöglichkeiten für meine Gefühle. Ich habe noch nie zuvor so gefühlt!“ sage ich voller Emotionen. „Sicher, du hattest andere Subs, mit denen du nicht zusammengepasst hast oder die mehr wollten, als du ihnen bieten konntest. Ihr seid ohne Bedenken oder Nebengedanken auseinander gegangen. Bist du in diese junge Frau verliebt?“ fragt er. Diese Frage bringt mich in eine Verteidigungsstellung. Ungläubig blicke ich auf mein Telefon, „Nein!“ sage ich bestimmt. „Ich liebe nicht! Ich kann nicht lieben. Ich bin schlecht für sie, aber ich kann mich nicht von ihr fernhalten! Ihr geht es bei mir genauso! Es ist wie die Motte zur Flamme.“ Ich streiche mit meiner Hand durch meine Haare und atme tief ein. „Du sagst also es ist keine Liebe. Deine Angst sie zu verlieren offenbart sich in deinen Albträumen, in denen normalerweise der Zuhälter deiner leiblichen Mutter eine Hauptrolle spielt. Er ist der Hauptdarsteller in den meisten deiner Albträume; eine übriggebliebene Angst aus der Kindheit, wenn du so willst und jetzt hat er es geschafft, sich in deine größte Angst hineinzufügen: Der Verlust dieser jungen Frau, in tiefgreifendster Weise. Das ist dein Bewusstsein, welches dir sagt, dass du deine Gewohnheiten, die auf dem Schaden, den du in deiner frühsten Kindheit erlitten hast, beruhen, ändern musst, wenn du eine Beziehung zu ihr aufbauen willst“, sagt er. „Du liegst vielleicht richtig. Aber ich bin an keiner anderen Beziehung als der Dom/SubBeziehung interessiert“, sage ich entschieden. „Deine Worte weisen vielleicht darauf hin, aber du bist bereit ihre Bedürfnisse in der Beziehung unterzubringen, wie z.B. mit ihr zu schlafen…“ sagt er, aber ich unterbreche ihn schnell. „Das war bloß ein Mittel zum Zweck. Sodass wir zum nächsten Schritt der Einführung kommen konnten“, sage ich.

„Wie steht sie dazu?“ „Sie verhandelt ihre Bedingungen mit mir“, sage ich. Ein weiterer würgender Ton. „John, isst du? Du würgst ganz schön oft. „Unterzuckerung. Häufige kleine Mahlzeiten”, sagt er nach einer Weile und räuspert sich. „Um ehrlich zu sein, hast du es heute Morgen oft geschafft, mich zu schockieren, Christian“, gibt er bescheiden zu. „Das bin nicht ich, sie ist es! Sie macht sogar meinen Security-Mann nervös, weil ich immer gereizt bin, da ich nie weiß, wie sie sich verhalten wird!“ sage ich wieder verzweifelt. „Lass uns zum Kern des Problems kommen, Christian. Wenn es irgendeine andere Sub, oder andere Frau wäre, würdest du es nicht tolerieren, weil du, wie du es sagst, in deinen Gepflogenheiten festgelegt bist. Aber jetzt kommst du Anastasias Wünschen, Bedürfnissen entgegen und lässt sie ihre Bedingungen mit dir verhandeln“, sagt er. „Ich habe das Gefühl noch nicht in Worte gefasst. Sie ist wie die Sonne und ich bin wie ein Planet, unfähig ihrem Sog zu entkommen…“, sage ich hilflos. „Ja, Liebe macht so etwas mit einem”, sagt er zu mir. All about Us - T.a.t.u „John,“ sage ich trocken, „Liebe ist wie ein Stundenglas, bei dem sich das Herz füllt, wenn sich das Gehirn leert … Bist du jetzt schon ein Philosoph? Ich habe aber einen Gegenbeweis: “, antworte ich. „Du sagst ‚wir lieben nur, was wir nicht gänzlich besitzen‘. Wünscht du dir, sie zu besitzen?“ fragt er. „Gewissermaßen ja. Aber ich weiß nicht, ob man sie besitzen kann. Wie kann man einen Tornado kontrollieren?” frage ich. „Lass uns annehmen, du hast es geschafft, sie zu besitzen, was ist dann?” fragt er. „Zu allererst würde ich ihr ordentlich den Hintern versohlen, weil sie sich mir bei jeder Gelegenheit widersetzt!“ sage ich verzweifelt. „Interessant, aber denkst du, sie fordert dich heraus oder drückt sich selbst nur auf ihre Art und Weise aus?“ „Das ist dasselbe“, sage ich kategorisch. „Aber du magst sie doch wie sie ist. So ausdruckstark und mit zügellosem Mundwerk, wie du es vorhin genannt hast. Wie würdest du dich fühlen, wenn das alles nicht mehr wäre? Du

würdest nur eine mechanische, leere Hülle einer Frau haben, die einmal Anastasia war. Ist es das, was du willst?“ fragt er und bringt mich zum Keuchen. „Nein! Ich versuche nur, sie zu beschützen! Vor sich selbst! Ich liebe ihre Beharrlichkeit, ihr zügelloses Mundwerk und ihr Verhandlungsgeschick, aber manchmal ist so leichtsinnig, als habe sie keinen Selbsterhaltungstrieb! Davor versuche ich sie zu beschützen. Vielleicht hat sich diese Angst in meinem Traum offenbart“, sage ich als es mir allmählich dämmert. „Oder“, sagt Dr. Flynn als Entkräftung, „dein Bewusstsein warnt dich mit Hilfe deines Traumes, dass deine Angst, dass ihr etwas passieren könnte, so groß ist, dass sich deine Überängstlichkeit negativ auf ihr Wohlbefinden auswirken könnte. Du fürchtest dich davor, dass sie weglaufen könnte und sie dadurch vielleicht verletzt wird“, sagt er. Ich bin still. „Ich hasse deine Gegenbeweise!“ sage ich gereizt. Er lacht. „Aber die Frage ist, wie wirst du reagieren? Wie wirst du mit ihrer Persönlichkeit umgehen?“ sagt er. „Ich mag ihre Persönlichkeit. Ich mag keine Trotzhaltungen. Du weißt, ich mag Kontrolle. Ich bin ein abgefuckter Sadist”, sage ich bitter. „Du und ich stimmen in diesem Punkt nicht überein, Christian. Du bist KEIN Sadist. Du bist ein junger Mann, der in den wichtigsten Jahren seines Lebens schreckliche Dinge erleiden musste. Aber wir können nicht in der Vergangenheit verweilen, da wir über das, was war, was Vergangenheit ist, keine Kontrolle haben. Wir können nur nach vorne blicken und einen Ort kreieren, an dem du sein willst: ein Ziel, einen individuellen Platz und darauf hinarbeiten dieses Ideal zu erreichen. Der Lebensstil, den du praktizierst, wurde dir vorgestellt, als du noch so jung warst und du hast nichts anderes ausprobiert. Du wolltest es auch nicht, bis du diese junge Frau getroffen hast. Aber in der letzten Woche hast du so viele verschiedene Dinge probiert, die außerhalb deiner persönlichen Reichweite sind, außerhalb dessen, was du gewohnt bist. Und du musstest feststellen, dass du es magst und außerdem war es mit einer unschuldigen jungen Frau. Ich glaube, diese junge Frau hat dir die Therapie ermöglicht, nach der ich die letzten zwei Jahre gesucht habe! Ich bin von ihr begeistert. Ich würde sie sehr gern treffen!“ sagt er aufgeregt. All the Things She Said - T.a.t.u Großartig! Ich mache ein missbilligendes Gesicht …. Ein weiterer Verehrer!Wird sie je aufhören mich zu begeistern, andere zu begeistern? Sie braucht sich nicht einmal anzustrengen, um alle zu beeindrucken. Ich fühle diese steigende Eifersucht in mir, obwohl mein Bewusstsein weiß, dass ich vor Dr. Flynn nichts zu befürchten habe, da er glücklich verheiratet und in seine Frau verliebt ist. „Sagen wir, wir treffen uns nächste Woche?“ „Ja“, sage ich und lege auf.

Den Rest des Tages verbringe ich mit fälligen Geschäften und Arbeit. Mein Blackberry hört nicht auf zu klingeln, E-Mails von Ros und meiner Assistentin Andrea fliegen herein. Mein Verstand fragt sich immer, was Anastasia wohl macht, ist beunruhigt mit wem sie wohl spricht. Wird sie heute jemanden anderen treffen, der sie von den Socken haut und der nicht so abgefuckt ist wie ich? Es bringt mein Blut zum Rasen und ich gehe in der Suite auf und ab. „Sir, Claude Bastille ist hier“, sagt Taylor. Ich sehe ihn fragend an. „Sie haben mich gebeten, herauszufinden, wann er diese Woche für sie Zeit hat und ich habe es geschafft, ihn heute herzubekommen.“ Ich starre ihn an. Er weiß, dass ich gereizt bin und ein Workout brauche. Ich habe diese aufgestaute Energie, die sich nur noch mehr ansammelt. Ich nicke. Claude Bastille kommt mit seinen tadellosen Muskeln herein, bereit zu trainieren und mir in den Arsch zu treten. Er streckt seine Hand aus, „Grey“, sagt er lächelnd. „Bastille“, sage ich und schüttele seine Hand. „Ich werde dich im Fitnessstudio treffen“, sage ich grinsend. Nach dem Horror der letzten Nacht ist heute vielleicht der Tag gekommen, an dem ich ihn auf die Matte befördern werde. Taylor versteht mich so gut, manchmal muss ich nicht einmal was sagen und er weiß dennoch was zu tun ist. Er beweist auf Schritt und Tritt, dass er ein Angestellter mit unschätzbarem Wert ist. Die nächsten zwei Stunden trainiere ich sehr hart. Obwohl Bastille mich dreimal auf die Matte befördert, schaffe ich es zweimal, was mich sehr befriedigt. Nach meinem Workout dusche ich und bestelle mir ein Abendessen, da ich immer noch Arbeit zu erledigen habe. Ich habe noch immer keine Antwort auf meine EMail von letzter Nacht erhalten. Was macht sie wohl? Ist sie mit jemandem aus? Dieser Gedanke macht mich so eifersüchtig, dass ich am liebsten auf etwas einschlagen würde und zu ihrem Apartment fahren würde, um meinen Anspruch auf sie zu erneuern. Aber ich kontrolliere meinen Impuls. Sie isst wahrscheinlich. Ich möchte nicht, dass sie mir schreibt, bevor sie etwas gegessen hat. Sie isst sowieso schon wenig. Ich mache mich wieder an meine Arbeit. Mein E-Mail Programm kündigt eine Nachricht an! Ich beeile mich, das Programm zu öffnen und zu meiner Enttäuschung ist es von Ros. Gott! Ich bin wie ein Teenie, der auf ein simples Nicken von dem Mädchen seiner Wahl wartet. Als ich Ros‘ Nachricht über die Schiffswerft, die wir kaufen wollen, lese, meldet sich mein E-Mail Programm wieder. Dieses Mal ist es Anastasia. Ich gebe die Nachricht, die ich Ros tippen wollte auf und wechsele zu Anastasias Nachricht. ___________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Meine Probleme? Was ist mit IHREN? Datum: 24. Mai 2011 18:30 Uhr An: Christian Grey Sehr geehrter Herr,

ist es Ihrer makellosen Aufmerksamkeit entgangen, dass der Wortursprung, der Definition, die sie mir freundlicherweise geschickt haben 1580-90 lautet? Darf ich Sie erinnern, dass wir 2011 haben? In den letzten 430 Jahren hat sich eine Menge verändert und es ist viel Zeit vergangen. Im Gegenzug möchte ich Ihnen eine weitere Definition anbieten, die Sie für das Abendessen am Mittwoch im Hinterkopf behalten sollten: Kompromiss, der; Substantiv 1. ) Lösung eines Konflikts durch gegenseitige freiwillige Übereinkunft, unter beiderseitigem Verzicht auf Teile der jeweils gestellten Forderungen; 2. ) Resultat einer solchen Übereinkunft; 3. ) ein Zwischending – Ein Split-Level-Haus ist ein Kompromiss zwischen einem Bungalow und einem mehrstöckigen Einfamilienhaus. 4.) Jemanden in Verlegenheit bringen, einer Gefahr oder einem Verdacht aussetzen; jemandes Integrität kompromittieren. Ana

Gott! Wie macht sie das? Ich liebe ihr loses Mundwerk! Ich mag es, dass sie interessiert ist und mit mir verhandelt. Niemand hat das zuvor getan! Nicht, dass ich es ihnen erlaubt hätte … sie macht das! Stellt sie das alles mit mir an? Was macht sie mit mir? Ich tippe ihr sofort eine Antwort. ___________________________________________________________________________Von: Christian Grey Betreff: Was soll mit meinen Problemen sein? Datum: 24. Mai 2011 18:33 Uhr An: Anastasia Steele Ein berechtigtes Argument, Miss Steele. Ich werde Sie morgen um 19.00 Uhr an Ihrem Apartment abholen. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Ihre Antwort kommt innerhalb weniger Minuten. _______________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: 2011 – Frauen dürfen Auto fahren Datum: 24. Mai 2011 18:41 Uhr An: Christian Grey

Sehr geehrter Herr, ich habe ein Auto und einen Führerschein, welches es mir erlaubt zu fahren. Ich würde Sie lieber irgendwo treffen. Was schlagen Sie vor? Um 19 Uhr in ihrem Hotel? Ana

Was? Warum? Sie versucht sich eine Fluchtmöglichkeit offenzuhalten. Wenn ich sie abhole, ist sie davon abhängig, dass ich sie nach Hause zurückbringe. Warum versucht sie schon wieder, sich mir zu wiedersetzen? Meine Hände wandern wieder verzweifelt durch meine Haare. Ich schreibe ihr eine Antwort. Von: Christian Grey Betreff: Starrköpfige, junge Frauen Datum: 24. Mai 2011 18:44 Uhr An: Anastasia Steele

Sehr geehrte Miss Steele, bezugnehmend auf meine Mail vom 24. Mai 2011 um 04:58 Uhr und die darin aufgeführte Definition, muss ich Ihnen eine Frage stellen: Sehen Sie sich in der Lage, jemals zu tun, was man Ihnen sagt? CHRISTIAN GREY CEO, Grey Enterprises Holdings, Inc.

Sie ist keine Sub, überhaupt nicht. Obwohl sie aufgrund ihrer schüchternen Art das Auftreten einer hat. Sie verwirrt mich und fordert mich bei jeder Gelegenheit heraus und ich kann ihrem Sog nicht entkommen. Warum quälst du mich so Anastasia? Warum hörst du nie? _______________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Eigensinnige Männer Datum: 24. Mai 2011 18:50 Uhr An: Christian Grey Sehr geehrter Herr, ich würde sehr gerne fahren. Bitte. Ana

Wie verärgernd kann sie sein? Sie sollte wirklich für mich arbeiten. Sie ist ein verdammt harter Verhandlungspartner! Sie bringt mich dazu, ihr zuzustimmen, aber nicht ohne mich verrückt zu machen. Wenn sie mein wäre, wäre ihr deliziöser Hintern rot und wund und meine Hände schmerzend und ebenfalls rot! _______________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Nicht so eigensinnige Männer Datum: 24. Mai 2011 18:52 Uhr An: Anastasia Steele Gut. Um sieben in meinem Hotel. Ich werde in der Marble Bar auf dich warten. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Sogar meine getippten Worte spiegeln meine verärgerte Stimmung wieder. Sie macht mich verrückt! Sie hört nie. Noch macht sie, was man ihr sagt! Und wenn sie irgendeine andere Frau, irgendeine Sub, die ich hatte, wäre, würde ich sie verlassen. Aber nur der Gedanke sie zu verlassen und dass sie mich verlässt, reißt mir mein geschwärztes Herz heraus. Sofort bekomme ich ihre Antwort. _______________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Eigensinnige Männer Datum: 24. Mai 2011 18:55 Uhr An: Christian Grey Danke. Ana x

Mein verdammtes Herz schmilzt bei ihrer Antwort. Mit einem einfachen ‚Danke‘ und einem verdammten ‚X‘, welches ihren Kuss andeutet. Was ist es, was ich für sie fühle? Argh! ________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Nervtötende Frauen

Datum: 24. Mai 2011 19:00 Uhr An: Anastasia Steele Gern geschehen. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Ich kann es nicht erwarten sie zu sehen … morgen.

Kapitel XII Dinner Date

Am nächsten Tag schlägt mir mein Herz den ganzen Tag über bis zum Hals. Ich bin gereizt, aufgeregt, nervös, glücklich, habe ich nervös schon erwähnt? Ich bemerke, dass ich auch Taylor ganz nervös mache. Ich bin barsch und kurz angebunden. Ich brauche irgendeine Ablenkung, damit ich durch den Tag komme. Ich will sie heute Abend für mich gewinnen. Ich will mit ihr schlafen. Sie f*cken. Sie küssen. Sie halten. Ich habe kein anderes Bett, da ich nicht im Escala bin. Sie muss vielleicht in meinem Bett schlafen. Schon wieder ein Regelverstoß! Sie ist mein schwacher Punkt! Aber es gibt kein anderes Bett und ich schlafe nicht auf dem Sofa, wenn sie in meiner Nähe ist! Mein Bewusstsein sagt, „Belüg dich nur weiterhin, vielleicht glaubst du es irgendwann selbst!“ Ich unterdrücke diese Stimme. Vielleicht werden wir gar nicht schlafen, was sagst du dazu? Gott! Es ist drei Tage her, seitdem ich sie das letzte Mal hatte und es bringt mich um … ich bin nur zehn Kilometer von ihr entfernt und kann sie dennoch nicht schmecken, nicht mir ihr schlafen, sie nicht ficken! Verzweifelt rufe ich „Taylor!“ „Ja, Sir“, er erscheint im Wohnbereich meiner Suite. „Ich brauche ein Workout. Lassen Sie uns laufen gehen.“ „Ja, Sir!” Ich könnte von hier aus zu ihrem Apartment laufen und wäre nicht einmal erschöpft, wenn ich dort ankommen würde. Diese aufgestaute Energie macht mich wahnsinnig. Ich brauche eine Möglichkeit sie loszuwerden! Aber natürlich werde ich nicht zu ihr laufen. Ich muss Kontrolle ausüben und nachher all meine Energie auf sie verwenden, wenn sie erst einmal hier ist. Deshalb laufen wir nur, aber wir laufen mit hohem Tempo einige Kilometer! Als wir zurückkommen, gehe ich duschen. Meine aufgestaute Energie ist nicht verraucht. Vielleicht

sollte ich sie mir für heute Abend aufheben. Ich ziehe mir mein übliches weißes Leinenhemd, meine schwarze Jeans, eine schwarze Krawatte und ein schwarzes Jackett an. Ich will tadellos aussehen, sodass sie nicht in der Lage sein wird, abzuhauen. Ich fahre mit meinen Finger durch meine Haare und verstrubbele es, sodass es einen zerzausten Look ergibt. Wie du mir, so ich dir, Miss Steele! Ich gehe hinunter in die Hotelbar. Ich bestelle mir ein Glas Weißwein. Ich bin so nervös wie immer, wenn es um sie geht und eigentlich bin ich sonst nie nervös. Ich bin nicht der Typ der vielen Emotionen. Ich bin immer beherrscht und Kontrolle gibt mir meine Gelassenheit. Anastasia verbreitet Chaos in meiner ohnehin schon gepeinigten Seele! Ich blicke auf meine Uhr: 18.56 Uhr. Wird sie kommen? Mein Fuß beginnt nervös auf dem Boden zu klopfen. Ich höre auf. Ich lehne mich zur Bar und nehme einen weiteren Schluck meines Weines. Sie ist hier! Ich fühle ihren Blick auf meinem Rücken! Ich weiß nicht wie! Aber wenn sie in der Nähe ist, fühle ich sie, als ob wir verbunden wären! Ich blicke mich nervös um und sehe sie im Eingang der Bar stehen. Sie bewundert mich! Mein Herz schmilzt und ich verharre, als ich sehe, dass sie mich so anblickt. Sie sieht wunderschön aus in ihrem violetten Kleid! Ich muss einige Male blinzeln, um sicher zu gehen, dass sie es auch wirklich ist! Sie ist atemberaubend! Ich schenke ihr ein Lächeln, welches nur ihr vorbehalten ist. Es ist dieses anzügliche Grinsen, welches mein Verlangen, meine Zuneigung und meine Lüsternheit ihr gegenüber zeigt. Sie trägt ein wunderschönes Kleid und High Heels, verdammt! High Heels haben etwas an sich, was mich dazu bewegt, sie auf der Stelle zu nehmen! Vielleicht kann ich das auch. Ich habe einen privaten Raum zum Essen reserviert. Sie kommt auf mich zu und ich stehe automatisch auf und trete auf sie zu. Can't Take my Eyes off of You - Frank Sinatra Alles, was ich kann, ist ihr „Anastasia, du siehst absolut atemberaubend aus!“ zuzuraunen. Ich gebe ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange. „Sie tragen ein Kleid, das gefällt mir, Miss Steele.“ Ich biete ihr meinen Arm an und sie ergreift ihn. Ich führe sie in eine ruhige Ecke. Ich gebe dem Kellner ein Zeichen und frage sie, was sie trinken möchte. Sie grinst mich gerissen an und sagt „Ich nehme dasselbe wie du, bitte.“ Ich bestelle ihr einen Sancerre und setze mich ihr gegenüber. Der Gedanke, dass sie heute dem Vertrag zustimmen könnte, macht mich ganz schummrig. Ich kann nicht anders und sage zu ihr „Sie haben einen exzellenten Weinkeller hier“, und lege meinen Kopf schräg. Ich schließe kurz meine Augen, um zu überprüfen, ob ich ihrem Sog entkommen kann. Aber nein, ich bin nicht in der Lage. Ich lehne mich zu ihr und stelle die Ellenbogen auf dem Tisch auf. Meine Augen, mein Herz sind voller Emotionen, die bereit sind, aus mir herauszubrechen, sie strömen direkt zu ihr. Sie rutscht nervös auf ihrem Stuhl herum, während ich sie aufmerksam ansehe. Sie fühlt das Knistern zwischen uns auch. „Bist du nervös?“ frage ich sanft. „Ja“, flüstert sie. Ich lehne mich noch weiter nach vorn.

„Ich werde dir ein Geheimnis verraten“, sage ich verschwörerisch zu ihr, „Ich bin auch nervös.“ Sie sieht mich überrascht an. Ich habe meine Kontrollfähigkeit bereits vor einiger Zeit perfektioniert, aber Nervosität ist ein allgegenwärtiges Gefühl in ihrer Anwesenheit. Ich lächele sie an. Der Kellner bringt ihren Wein, Oliven und einige gemischte Nüsse. Sie kommt direkt zum Punkt. „Also, Christian, wie werden wir es angehen? Möchtest du, dass wir einen nach dem anderen Punkt durchgehen?“ Sie ist ungeduldig und möchte direkt zum geschäftlichen Teil übergehen … „Ungeduldig wie immer, Miss Steele“, sage ich. Dann fragt sie mich die einfachste, aber anstößigste Frage überhaupt, weil ich glaube, sie verspottet mich. Das ist so verdammt heiß! „Also gut, Mr. Grey. In diesem Fall kann ich dich auch fragen, wie du das Wetter heute fandest“, sie blickt mich mit ihren großen blauen Augen aufmerksam an und bringt mich zum Lächeln. Zwei können dieses Spiel spielen, Miss Steele. Ich mache eine Show daraus mir eine Olive zu nehmen und sie gemächlich in meinen Mund wandern zu lassen. Sie betrachtet meinen Mund und ich weiß genau, was sie denkt. Sie windet sich nervös auf ihrem Platz. Als sie ihr Begehren kaum noch zurückhalten kann, läuft sie rot an und blickt kurz auf ihre Hände. Sie muss ziemlich geil sein, da sie auf meine Lippen und meinen Mund fixiert ist. Ihr Blick ist unerschütterlich, sie ist unfähig wegzugucken. Ihre Brust hebt und senkt sich schnell vor Verlangen, ihr Atem geht flach aber schnell. Sie presst ihre Bein zusammen, dabei zieht sie ausversehen am der Tischdecke. Sie will mich und das erweckt ein Begehren in mir, welches ich nicht für möglich gehalten habe! Dieses Spiel möchte ich in die Länge ziehen. „Ich fand”, sage ich sanft, “das Wetter heute ganz besonders unspektakulär, Miss Steele“, und grinse sie an. Blue Skies - Ella Fitzgerald „Lachen Sie mich etwa aus, Mr. Grey?“ fragt sie ungläubig. „Ja, das tue ich, Miss Steele“, ich lächele. Nimm das, Anastasia! Sie lehnt sich nach vorn und flüstert entschlossen: „Ihnen ist schon klar, dass dieser Vertrag nicht rechtswirksam ist, Mr. Grey“, sagt sie und verändert damit meine Stimmung. „Ich bin mir dessen völlig bewusst, Miss Steele“, entgegne ich ihr. Sie lehnt sich zurück und verschränkt ihre Arme, verschließt sich. „Und hattest du auch vor, mir das irgendwann mal zu sagen?“ Vertraut sie mir nicht? Denkt sie, dass ich sie ausnutzen will? Ich ziehe die Stirn in Falten. Denkt sie so schlecht über mich?

„Anastasia, glaubst du ernsthaft, ich würde dich zu irgendetwas überreden, was du nicht tun willst und es später so aussehen lassen, als hätte ich dich juristisch in der Hand?“ frage ich mit Eifer in meiner Stimme. „Naja … irgendwie schon.“ Sie antwortet und komischerweise ist diese Antwort verletzend. Ich werde nicht verletzt! Wo kommt dieses Gefühl her? Zwei einfache Wörter und sie stecken mir nun wie ein Messer in meiner dunklen Seele. „Du scheinst keine allzu hohe Meinung von mir zu haben, Anastasia“, sage ich und versuche den Schmerz aus meiner Stimme zu verbannen, „Warum?“ „Mr. Grey, Sie haben meine Frage nicht beantwortet. Man kann keine Frage mit einer anderen beantworten.“ Ich seufze. Sie verdient eine Antwort. „Anastasia, es ist völlig egal, ob der Vertrag rechtskräftig ist oder nicht. Er stellt lediglich eine Vereinbarung dar, die ich gern mit dir treffen würde – darüber, was ich mir von dir wünsche und was du von mir erwarten kannst. Wenn es dir nicht gefällt, dann brauchst du nicht zu unterschreiben. Und wenn du unterschreibst und später merkst, dass du doch nicht damit einverstanden bist, gibt es mehr als genug Klauseln, aus dem Vertrag auszusteigen. Selbst wenn er rechtsverbindlich wäre, glaubst du doch nicht wirklich, dass ich dich durch sämtliche Instanzen verklagen würde, nur weil du nicht mehr mitmachen willst?“ Sie starrt mich für einen Moment an und verdaut das, was ich gerade zu ihr gesagt habe. Ohne den Blick von mir zu nehmen, trinkt sie einen großen Schluck ihres Weines. Ich will, dass sie mir vertraut. Immer! Ich würde sie niemals ausnutzen. Im Gegenteil, ich habe dieses verrückte Verlangen sie zu beschützen. Wir müssen einander vertrauen, wenn wir wollen, dass dieses Arrangement auch nur die geringste Chance hat, zu funktionieren. A Matter of Trust - Billy Joel „Diese Art Beziehung, generell, alle Beziehungen basieren auf Ehrlichkeit und Vertrauen. Wenn du mir nicht vertraust, nicht darauf vertraust, dass ich weiß, wie weit ich bei dir gehen kann, was ich dir zumuten kann …“ sage ich. Ich lehne mich weiter zu ihr, mein Blick ruht auf ihren Augen und sage, „Wenn du nicht ehrlich mit mir bist, dann hat alles keinen Zweck“, mit Leidenschaft in meiner Stimme. „Deshalb läuft es im Grunde auf eine einzige Frage hinaus, Anastasia: Vertraust du mir oder vertraust du mir nicht?“ Meine Augen brennen mich in ihre. Ich will, dass sie ehrlich zu mir ist. Sie spannt ihren Nacken an und entwaffnet mich mit ihrer Frage: „Hattest du diese Diskussion auch mit den anderen … ähm fünfzehn?“ „Nein“, sage ich.

„Wieso nicht?“ fragt sie. „Weil sie alle erfahrene Subs waren und verstanden haben, was sie in einer Beziehung mit mir erwarten können und was ich von ihnen erwarte. Bei ihnen ging es nur darum die Soft Limits und derlei Details zu besprechen.“ Sie schüttelt ihren Kopf. „Gibt es einen Laden, wo du hingehst und dir eine aussuchst? Subs’R’Us? Ich lache, „Nein, das nicht“, antworte ich wieder von ihrer simplen Fragen entwaffnet. „Wie muss ich mir das dann vorstellen?“ „Anastasia, möchtest du dich wirklich darüber unterhalten oder lieber zur Sache kommen und über deine Probleme sprechen?“ Sie schluckt. Viele Emotionen wandern über ihr Gesicht. Sie blickt hinunter auf ihre Hände. Ich muss sie davon ablenken, wieder alles zu überdenken. Sie denkt immer zu viel nach. „Bist du hungrig?“ frage ich. Sie blickt auf. „Nein“, antwortet sie kleinlaut. Ich wette, sie hat heute noch nichts gegessen. Sie isst kaum etwas. „Hast du heute schon etwas gegessen?“ frage ich. „Nein”, sagt sie kaum hörbar. Meine Augen verengen sich zu Schlitzen. Warum vermeidet sie Essen immer? „Du musst essen, Anastasia. Wir können in meiner Suite oder hier essen. Was ist dir lieber?” frage ich. “Ich finde, wir sollten lieber auf neutralem Terrain bleiben, in der Öffentlichkeit.“ Ich lächele sie zynisch an und lehne mich zu ihr. „Anastasia, glaubst du, das würde mich abhalten?“ sage ich sinnlich, sanft und starre sie an. Meine Augen brennen wie glühende Asche vor lauter Verlangen für sie. Nicht in einer Millionen Jahren. Ich bin in den letzten drei Tagen fast wegen ihr gestorben! Ihre Augen weiten sich und sie schluckt. „Ich hoffe doch“, flüstert sie. „Komm“, sage ich, „Ich habe einen privaten Raum zum Essen für uns reserviert. Keine Öffentlichkeit.“ Ich trete aus der ruhigen Ecke, nehme ihre Hand und bitte sie, ihren Wein mitzunehmen. Ein Kellner bringt uns in den privaten, intimen Essenraum. Es ist ein kleiner luxuriöser Raum mit einer altertümlichen Perfektion und mit Charme. Der Kellner zieht den Stuhl für sie zurück und platziert die Serviette auf ihrem Schoß. Ich setze mich ihr gegenüber. Endlich blickt sie unter ihren langen Wimpern zu mir hinauf. Ich schließe kurz meine Augen und flüstere, „Nicht auf der Lippe kauen.“ Sie sieht überrascht auf. „Ich habe schon für uns bestellt. Ich hoffe, es macht dir nichts aus“, sage ich.

„Das ist wunderbar“, stimmt sie zu. Ihre Zustimmung lässt mich endlich erleichtert seufzen. Sie kann fügsam sein und das sage ich ihr auch. „Nun, wo waren wir?“ „Beim Wesentlichen“, antwortet sie automatisch und nimmt einen Schluck ihres Weins. „Ja, du hast Probleme“, sage ich und ziehe eine Kopie ihrer E-Mail aus meiner Tasche. „Klausel 2, einverstanden. Wir haben beide was davon. Ich werde es anpassen.” Sie blinzelt mich an. Sie entscheidet sich wieder etwas Wein zu trinken, als ob er ihr den Mut bringt, den sie vorm Hotel verloren hat. „Okay, meine Gesundheit. All meine vorherigen Partnerinnen haben eine Blutuntersuchung machen lassen, und ich lasse mich ebenfalls alle sechs Monate auf ansteckende Geschlechtskrankheiten überprüfen. Die Ergebnisse waren allesamt negativ. Drogen habe ich nie genommen; im Gegenteil, ich bin sogar ein expliziter Gegner. Ich dulde keinerlei Drogenkonsum unter meinen Angestellten und lasse sie regelmäßig unangemeldet untersuchen.“ Ihr Mund öffnet sich und sie sieht mich schockiert an, als ob sie mir sagen würde „Was für ein Kontrollfreak du doch bist!“ Ich fahre fort, „Eine Bluttransfusion habe ich auch noch nie bekommen. Beantwortet das deine Frage?“ Sie nickt teilnahmslos. „Den nächsten Punkt haben wir bereits besprochen. Ja, du kannst jederzeit aussteigen, Ana. Ich werde dich nicht daran hindern“, sage ich, obwohl sich sogar mein Herz zusammenzieht, als ich das sage. „Wenn du dich aber dafür entscheidest, war‘s das. Nur damit das klar ist“, sage ich und blicke ihr in die Augen. Ich will, dass sie mich versteht. „Okay“, antwortet sie. Der Kellner bringt die Austern. „Ich hoffe, du magst Austern“, sage ich sanft. Sie sagt, dass sie noch nie welcher gegessen hat. „Wirklich?“ frage ich anzüglich. „Du musst nur den Kopf in den Nacken legen und schlucken. Ich glaube, dass du das sehr gut hinkriegst“, sage ich und erinnere mich an ihre oralen Fähigkeiten. Sie läuft rot an. Ich grinse sie an, während ich mir etwas Zitronensaft auf meine Auster spritze. Dann ermutige ich sie, es mir gleich zu tun. „Ich muss also nicht kauen?“ fragt sie total unschuldig. Ich liebe das an ihr! Wenn sie so ist, verschwindet alles, jeder Scheiß, jeder Zweifel. Es gibt nur Anastasia und mich. „Nein musst du nicht, Anastasia“, antworte ich ihr mit einem Glänzen in den Augen. Sie kaut wieder auf ihrer Lippe!Verdammte Frau! Willst du, dass ich hier in Flammen aufgehe? Ich blicke sie warnend an. Sie ahmt mich nach, indem sie Zitronensaft auf ihre Auster spritzt, sie kippt die Schale und die Auster gleitet in ihren Mund. Sie leckt über ihre wunderschönen Lippen und macht mich damit begierig und willig. Meine Augen verdunkeln sich. „Und?“ frage ich sie nach ihrer Meinung.

„Ich werde noch eine probieren“, antwortet sie trocken. Ich bin so stolz auf sie. Sie ist so aufgeschlossen, neue Dinge zu probieren und willig sie zu lernen, sie zu genießen. Es macht mich hoffnungsvoll. „Braves Mädchen“, ertappe ich mich, wie ich stolz sage. „Hast du die Austern absichtlich bestellt? Sie sind doch für ihre aphrodisierende Wirkung bekannt“, sagt sie. „Nein“, antworte ich ehrlicherweise. Als ob ich irgendein Aphrodisiakum in ihrer Nähe bräuchte! „Sie standen ganz oben auf der Karte und ich weiß, dass du weißt, dass ich kein Aphrodisiakum in deiner Nähe brauche. Und ich weiß auch, dass es dir in meiner Nähe genauso geht“,sage ich und rede weiter, „Also wo waren wir?“ „Oh ja, mir in allen Dingen zu Willen sein. Ja, ich möchte, dass du das tust. Es ist ein Muss. Stell dir das Ganze als eine Art Rollenspiel vor“, sage ich. Ich brauche Kontrolle. Sie ist zu herausfordernd und es ist nun einmal das einzige, was ich kenne. „Christian…“, sie sieht mich ängstlich an, „Ich habe Angst, dass du mir wehtun wirst.“ Ich bin davon überrascht. „Inwiefern? „Körperlich“, sagt sie, aber ihr Blick verrät mehr. „Ana!“ rüge ich sie, „Glaubst du wirklich, dass ich das machen würde? Mich über jegliche Grenzen dessen hinwegsetzen, was du ertragen kannst?“ „Aber du hast gesagt, du hast schon einmal jemanden verletzt.“ „Habe ich, aber das ist lange her. „Und was hast du mit ihr angestellt?“ „Ich habe sie an der Decke meines Spielzimmers aufgehängt – Suspension. Du hast sogar danach gefragt. Dafür sind die Karabiner. Fesselspiele. Eines der Seile war zu straff.” Sie hält ihre Hand hoch und bedeutet mir, dass sie genug gehört hat. „Ich will es nicht wissen. Ich glaube nicht, dass ich aufgehängt werden möchte. Du wirst mich nicht aufhängen, oder?” “Nicht, wenn du es nicht möchtest. Es kann auf die Liste mit den Hard Limits gesetzt werden.“ „Okay“, sie seufzt erleichtert. Sie war wirklich entsetzt. „Glaubst du, du kriegst es hin, die Regeln zu befolgen?“ Bitte, flehe ich innerlich. Ich brauche das. Ich muss Kontrolle haben.

Sie sieht mich an und versucht meinen Ausdruck zu entschlüsseln. „Ich werde es versuchen“, flüstert sie. „Gut“, ich lächele und seufze innerliche vor Erleichterung. „Jetzt zur Zeitspanne. Ein Monat, anstatt drei Monate, ist ziemlich wenig, Anastasia. Wenn du an einem Wochenende nicht möchtest, können wir uns darauf einigen, uns im Laufe der Woche zu treffen? Ich glaube nicht, dass ich es so lange aushalte. Ich schaffe es ja jetzt schon kaum. Bitte?” Ich sehe sie an. Ihr Ausdruck wird ehrfürchtig. „Was sagst du dazu? Ein Tag im Monat an einem Wochenende, dafür bekomme ich in dieser Woche einen zusätzlichen Abend an einem Wochentag? Ist das für dich okay?“ „Okay“, flüstert sie. „Und lass es uns bitte für drei Monate versuche, Anastasia? Wenn es dir nicht gefällt, kannst du immer noch aussteigen. Bitte?“ frage ich. „Drei Monate?“ sagt sie, als ob die Worte einen bitteren Geschmack in ihrem Mund hinterlassen würden. Sie sieht durcheinander aus. Nervös nimmt sie einen weiteren Schluck von ihrem Wein. Nimmt eine weitere Auster, um vielleicht die Pause zu überbrücken, die sich ergibt. Ich rede weiter, „Als nächstes kommt der Punkt mit dem Besitzen. Das ist nur ein Fachbegriff, der etwas mit dem Prinzip des Gehorsams zu tun hat. Dieser Punkt dient dazu, dir zu zeigen, worum es hier geht und welche Rolle ich dabei spiele. Dir muss klar sein, dass ich, sobald du als meine Sub meine Wohnung betrittst, alles mit dir anstellen werde, wonach mir der Sinn steht. Das musst du akzeptieren. Und du musst bereit sein mitzumachen. Das ist auch der Grund, weshalb es so wichtig ist, dass du mir vertraust. Ich werde dich ficken, wann, wie und wo ich gerade will. Ich werde dich disziplinieren, weil du Fehler machen wirst. Und ich werde dir beibringen, mir Vergnügen zu bereiten. Aber natürlich weiß ich, dass all das Neuland für dich ist. Deshalb werden wir es langsam angehen, und ich werde dir dabei helfen. Wir werden es mit verschiedenen Rollenszenarien versuchen. Ich will, dass du mir vertraust, aber mir ist auch klar, dass ich dein Vertrauen erst gewinnen muss, und genau das werde ich tun. Mit dem Punkt ›oder anderweitig‹ wollte ich dich nur entsprechend auf das einstimmen, was auf dich zukommen kann. Es bedeutet, dass alles möglich ist“, sage ich leidenschaftlich. Sie starrt mich nur weiterhin wortlos an. „Ana, hörst du mir noch zu?“ flüstere ich herzlich und verlockend. Als der Kellner wieder kommt, frage ich sie, ob sie noch Wein möchte. Sie entscheidet sich für Wasser mit Kohlensäure, da sie noch fahren wird. „Du bist so still, Anastasia“, flüstere ich. „Und du bist umso redseliger, Christian“, flüstert sie zurück. Ich lächele.

„Also, zum Punkt Disziplin. Der Grat zwischen Lust und Schmerz ist sehr schmal, wie die zwei Seiten einer Münze. Eine kann nicht ohne die andere existieren. Ich will dir zeigen, wie lustvoll Schmerz sein kann. Vielleicht glaubst du mir jetzt noch nicht, deshalb brauche ich dein Vertrauen. Ohne wird es nicht gehen. Aber sie werden nicht so stark sein, dass du nicht damit umgehen kannst. Vertraust du mir, Ana?“ frage ich sie eindringlich. Sie sieht zu mir auf, als ich ihren Namen ausspreche und sagt spontan, “Ja, das tue ich.” Sie vertraut mir! Ich bin unglaublich erleichtert. “Okay, alles andere sind nur Details.” „Ja, aber wichtige Details.” Der Kellner kommt mit dem Essen zurück: Köhlerfisch, Spargel, Stampfkartoffeln mit Sauce Hollandaise. Ich hoffe, sie mag das Essen. „Wo wir gerade beim Essen sind. Du sagst Essen ist für dich ein Deal Breaker? „Ja“, antwortet sie. „Kann ich diesen Punkt dahin verändern, dass du dich bereit erklärst drei Mahlzeiten am Tag zu essen?“ „NEIN“, sagt sie vehement und entschlossen. „Ich muss wissen, dass du nicht hungrig bist, Anastasia“, sage ich besorgt. „Ich schätze, in diesem Punkt musst du mir vertrauen“, sagt sie und entwaffnet mich damit völlig. Ich starre sie an, ich vertraue ihr. Der Gedanke entspannt mich. „Essen und Schlafen sind damit vom Tisch“, antworte ich. „Ich will wissen, warum ich dich nicht ansehen darf“, sagt sie. „Das ist ein Dom/Sub Ding. Du wirst dich daran gewöhnen.“ Sie sieht mich ungläubig an. Sie blickt mich an, als ob sie mir deswegen Schwierigkeiten machen will und fragt, „Warum kann ich dich nicht anfassen?“ Wie kann ich ihr erklären, dass ich abgefuckt bin? „Weil es nicht geht“, sage ich nachdrücklich. „Ist es wegen Mrs. Robinson?“ fragt sie und überrascht mich damit. Natürlich nicht! „Wie kommst du darauf?“ frage ich sie. „Denkst du, sie hat mich traumatisiert?“ Sie nickt! „Nein Anastasia, sie ist nicht der Grund. Außerdem würde sie sich das nicht von mir gefallen lassen.“ Sie schmollt. „Also hat es nichts mit ihr zu tun …“ sagt sie fragend.

„Nein. Außerdem möchte ich nicht, dass du dich selber anfasst.“ „Rein aus Neugier… warum nicht?” fragt sie. „Weil“, ich lehne mich leidenschaftlich nach vorn, „ich all deine Lust für mich allein haben will, Anastasia“, sage ich mich heiserer und entschlossener Stimme. „Ich hab dir eine Menge Stoff zum Nachdenken gegeben, stimmt’s?“ sage ich. „Ja“, stimmt sie zu. „Möchtest du jetzt die Soft Limits besprechen?” frage ich. Sie sieht krank aus. „Nicht beim Essen“, sagt sie und bringt mich zum Lächeln. „Sind Sie etwa zart besaitet, Miss Steele?“ flüstere ich. „Kann man so sagen“, flüstert sie zurück. „Du hast ja kaum etwas gegessen.“ „Mir reicht es“, sagt sie bedeutungsschwer. Aber ich weiß wie viel sie gegessen hat. Ich habe es genau abgespeichert. Drei Austern, vier Bissen vom Fisch, eine Stange Spargel und nichts weiter. Als ich ihr das übermittele, sieht sie mich schockiert an, dass ich das alles wiedergeben kann. „Du hast gesagt, ich kann dir vertrauen“, sage ich und blicke sie fragend an. „Christian, ich habe nicht jeden Tag so ein Gespräch wie wir es gerade hatten. Gib mir bitte eine Pause“, sagt sie nachdrücklich. Das ist kein ausreichender Grund. Sie muss gesund bleiben. „Ich möchte, dass du fit und gesund bist, Anastasia“, sage ich. „Ich weiß“, murmelt sie und sie beginnt wieder auf ihrer Lippe zu kauen. Ich schließe meine Augen und atme tief ein und als ich meine Augen wieder öffne, sind sie voller Verlangen und Begierde. „Jetzt im Moment würde ich dir am liebsten dieses Kleid vom Körper reißen“, sage ich rauchig. Sie schluckt. Ihr Körper windet sich. Ich kann ihr Verlangen sehen. Aber, „Das ist keine gute Idee”, murmelt sie zu leise. “Wir hatten noch kein Dessert”, sagt sie. „Möchtest du Dessert?“ sage ich ungläubig. „Ja“, flüstert sie. Ich grinse sie anzüglich an. „Du könntest das Dessert sein”, sage ich viel sagend. Gott! Ich will sie so sehr heute Nacht. Wie sie so vor mir sitzt, mit ihrem violetten Kleid, ihrem Haar, diesen Beinen und diesen Lippen, sich windend. Ich erinnere mich daran wie sie sich bei meiner Berührung gewunden hat, wie empfänglich sie war. Wie ich nur in ihrer Nähe bin! Sie macht mich verrückt! Ich drehe völlig durch … Sie ist so nah und doch so weit weg! Ich will sie, brauche sie, jetzt sofort, hier! „Ich bin nicht sicher, ob ich süß genug bin, Christian“, flüstert sie. Oh, ich bin anderer Meinung, Miss Steele! Ich habe dich gekostet und du bist das süßeste Ding, was ich je hatte! „Anastasia“, sage ich, „du bist das köstlichste Ding, was ich je probiert habe.“ „Aber Christian“, sagt sie schüchtern, „Du nutzt Sex als Waffe. Das ist nicht fair“, flüstert sie und starrt hinunter auf ihre kleinen Hände. Dann richtet sie ihre wunderschönen blauen Augen

direkt in meine, blickt durch sie hindurch. Ihr Blick überrascht mich. Sie kann durch all den Scheiß durchblicken, der mich umgibt. Sie kann mein wahres Ich sehen. Meine Augenbrauen heben sich vor Überraschung. Ich denke nach. Natürlich hat sie Recht. „Du hast Recht, Ana“, sage ich und sehe sie an. „Man muss eben all seine Fähigkeiten nutzen, wenn man etwas erreichen will. Das ist die, die ich kenne, mein Hilfsmittel, meine Waffe, meine Fundgrube, mein Arsenal.Das ändert aber nicht den Fakt, dass ich dich begehre und dich will! Jetzt sofort! Hier!“ sage ich mit all meiner Leidenschaft. Mein Blick verlässt sie nie, ich sehe, dass das Verlangen in ihr ansteigt. Das gibt mir eine Idee. „Ich möchte etwas probieren“, sage ich sanft. Sie blickt finster drein, defensiv, fragend. Langsam lehne ich mich nach vorn und sage sanft und leidenschaftlich, „Wenn du meine Sub wärst, müsstest du über all das nicht nachdenken. Es wäre sehr einfach. Du müsstest nicht darüber nachdenken, ob du die richtige Entscheidung triffst, oder ob irgendwo der richtige Ort ist. All diese Entscheidungen würden für dich getroffen werden. Ich, als dein Dom, würde diese Entscheidungen für dich treffen. Du siehst, Anastasia, ich weiß, dass du mich genau in diesem Moment willst und mich begehrst.“ Ein überraschter Ausdruck huscht über ihr Gesicht. Sie will wissen, woher ich das weiß. „Baby, ich kann es dir sagen. Dein Körper verrät dich. Du bist rot, ein Vorläufer des Sexes. Deine Atmung hat sich beschleunigt, da all das Blut an deiner Oberfläche pulsiert. Und genau in diesem Moment presst du die Schenkel zusammen, weil du versuchst, den Drang in dir zu unterdrücken.“ Sie gibt mir einen WTF-Blick. „Woher weißt du das mit meinen Schenkeln?“ fragt sie ungläubig. „Ich bin aufmerksam. Die Tischdecke hat sich mit der Bewegung deiner Beine bewegt, ich habe über die Jahre gelernt Körper zu lesen. Erfahrung. Aber ich habe Recht mit meiner Schlussfolgerung, stimmt’s?“ sage ich und sie errötet noch mehr und blickt wieder auf ihre Hände hinab. „Ich habe meinen Fisch noch nicht aufgegessen“, sagt sie schüchtern. „Du ziehst den kalten Fisch mir vor?“ sage ich ungläubig und bringe sie dazu ihren Kopf anzuheben. Sie starrt mich an und ich starre mit Verlangen, Lust, Feuer und Lüsternheit zurück. „Aber du hast doch gesagt, ich soll alles, was auf meinem Teller ist, aufessen”, sagt sie. Sehe ich so aus, als ob es mich interessiert, wie viel sie gerade isst? Ich gehe hier vor ihr in Flammen auf! Sie foltert mich! Sie weist mich ab! Sie verweigert sich mir! Es ist gleichzeitig extrem heiß und extrem frustrierend! Sie ist sowohl mein Gift, als auch mein Gegengift! Ich muss sie haben. Ich weiß, sie will mich. Warum weist sie mich ab? „Du kämpfst nicht mit fairen Mitteln, Christian“, flüstert sie. Ich weiß, Baby! Das ist alles, was ich kenne. Ich muss gewinnen. Das ist meine Natur. „Das habe ich noch nie getan”, erkläre ich simpel. Ich bin der Meister meines Spiels. Ich weiß, wie es gespielt wird und ich beherrsche es sehr gut. Und sie ist so unerfahren, so unschuldig; sie wird nicht fähig sein, dem zu widerstehen, was ich ihr anbieten werde. Jetzt

im Moment, will ich sie unbedingt! Ich würde sie direkt hier auf dem Tisch nehmen, wenn sie zugestimmt hätte. Sie blickt finster drein, ihre Augenlider verdecken leicht ihre Augen. Sie geht in die Gegenoffensive über! Sie spießt eine Stange Spargel mit ihrer Gabel auf. Dann beginnt sie langsam und wissentlich auf ihrer Lippe zu kauen und blickt mich dabei an! Dann nimmt sie die Spargelstange in die Hand und saugt mit ihrem Mund daran! Sie will mich ärgern! Sie versucht mich mit meinen eigenen Waffen zu schlagen. Meine Augen weiten sich. „Was machst du da, Anastasia?“ sage ich durch zusammengebissene Zähne. Sie lächelt mich süß an und beißt die Spitze ab und sagt, „Ich esse meinen Spargel.“ Meine Erektion schießt empor und ich schlucke. Sie bringt mich zum Erschüttern ohne mich überhaupt anzufassen. Ich rutsche auf meinem Platz hin und her, um meiner wachsenden Erektion mehr Platz zu geben. „Ich glaube“, flüstere ich und lehne mich nach vorn, „du spielst mit mir“, sage ich. Wie sie es immer tut. Sie blinzelt und sieht mich unschuldig an, wie ein gutes Südstaatenmädchen und sagt höflich, „Ich esse nur auf, Mr. Grey.“ Genau in diesem Moment kommt der verdammte Kellner herein und blickt mich an. Ich bin wegen der Unterbrechung verärgert und er bemerkt essofort. Ich nicke ihm aber zu, sodass er die Teller abräumen kann. Ich sehne mich nach ihr. Ich sterbe vor Verlangen und ich bin kurz vorm Verbrennen. Ich muss sie entweder hier haben oder sie in meine Suite bringen. Ich glaube nicht, dass ich es noch bis in meine Suite schaffe. Vielleicht nehme ich sie im Aufzug! Wenn der Kellner schon einmal hier ist, könnte ich ihr auch noch ein Dessert bestellen. Ich frage sie, ob sie etwas zum Dessert möchte. „Nein danke, Christian”, sagt sie freundlich und fügt hinzu und bricht mir damit völlig das Herz, “Ich glaube, ich sollte gehen.” Nein, nein! Das ist eine Szene aus meinem Traum! „Gehen? Warum?“ Ich bin unfähig, meine Empörung und Überraschung zu verstecken. Der Kellner verschwindet schnell aus dem Raum, geschockt von meiner Reaktion. „Ja, ich muss gehen.“ Mein Verlangen für sie kommt schon langsam aus meinen Poren, ich sehne mich verzweifelt nach ihr! „Wir haben morgen beide die Abschlussfeier“, sagt sie schüchtern. Ich stehe auf und sage, während ich mich zu ihr lehne, „Ich will nicht, dass du gehst!“ „Bitte Christian, ich muss“, antwortet sie. „Warum?“ Warum verlässt sie mich? Ich bin verängstigt. Ich erinnere mich an die Szene aus dem schlimmsten Albtraum, den ich je hatte! „Ich muss über viele Dinge nachdenken. Du hast mir ganz schön viel Stoff gegeben. Ich glaube, ich brauche etwas Abstand, um wieder klar denken zu können“, erklärt sie und sieht auf ihre Hände. „Ich könnte dich dazu bringen, dass du bleibst“, drohe ich, wie ich es in meinem Traum getan habe. Ist das auch ein Traum?

„Ich weiß, dass du das kannst … ohne weiteres sogar…“ sie sieht mich flehend an. Sie begehrt mich auch, aber warum willst du dann gehen, Baby? Warum weist du mich von dir? „Aber ich will nicht, dass du mich aufhältst.“ Ich bin verzweifelt. Ich fahre mir mit meiner Hand durch die Haare. Dann sehe ich sie an. Da ich sie in den letzten zwei Tagen nicht gesehen habe und heute Morgen diese Session mit John hatte, blicke ich sie voller Intensität an und sage, „Anastasia, als du in mein Büro gestolpert kamst, warst du total schüchtern, und ‚Ja, Sir‘, ‚Nein, Sir‘. Deshalb dachte ich, du wärst die geborene Sub. Aber jetzt zweifele ich daran und wenn ich ehrlich sein soll, bin ich mir nicht sicher, ob auch nur ein gehorsamer Knochen in deinem Körper schlummert.“ Ich bin angespannt. Ich weiß nicht, wie sie auf meine Ehrlichkeit reagieren wird. Will ich sie weiterhin verfolgen? Sie sieht hinab und blickt dann wieder hinauf zu mir. „Da könntest du Recht haben, Christian“, sagt sie. In diesem Moment fälle ich meine Entscheidung. Ich will sie. DRINGEND! Ich möchte eine Chance bei ihr haben! Warum ist nur alles bei dieser Sache gegen mich? Sieht sie denn nicht, wie sehr ich sie begehre? „Anastasia, ich will aber die Chance haben herauszufinden, ob da nicht doch etwas ist. Du könntest es schaffen“, murmele ich. Viele Gefühle durchziehen ihr Gesicht. Ich weiß, sie will mich! Ich weiß, sie begehrt mich. Ich weiß, dass sie nicht vor mir stehen kann, bei mir, weil sie weiß, dass unsere Anziehung unausweichlich, unvermeidlich ist und wir nicht in der Lage wären, die Finger von einander zu lassen. Aber jetzt, entscheidet sie sich zu gehen. Sie will „mehr“, wie sie es auch in meinem Traum wollte. Ich erkenne das an ihrem Verhalten. Ich sehe zu ihr, streichle ihr Kinn und ihre Unterlippe, die ich so sehr liebe. „Ich kenne nichts anderes, Ana. Das bin ich. So bin ich nun mal”, flüstere ich leidenschaftlich. „Ich weiß”, sagt sie traurig und sieht verloren aus. Wieder ein Moment, wie in meinem Traum. Ich beuge mich hinab, um sie zu küssen. Ich will sie so sehr, ich brenne schon innerlich. Ich bin ein Mann unter Feuer! Ich blicke sie an, suche ihre Zustimmung, ihre Erlaubnis. Sie schließt die Lücke zwischen unseren Lippen. Ich beginne, sie zu küssen. Ihre Hände wandern in meine Haare, ziehen und drehen daran und sie versucht sich mit mir zu verbinden. Meine Hände wandern ihren Nacken entlang, meine andere gleitet ihren Rücken hinab und presst sie an mich. Unsere Münder und Lippen erforschen sich, öffnen, keuchen und streicheln sich. Der Kuss macht uns zu einer Person, meine Lust steigt. Ich will sie! Ich brauche sie. Ich muss sie haben. Sie kann nicht einfach gehen. „Kann ich dich nicht zum Bleiben überreden? Bitte!“ flüstere ich zwischen unseren Küssen. You Give Me Something - James Morrison „Nein.“ Sagt sie entschlossen. „Bitte bleib. Verbring die Nacht mit mir, Ana.“ Sage ich. „Und dich dabei nicht anfassen dürfen? Ich kann nicht.“ Ich stöhne laut auf. „Baby, du bist unmöglich“, sage ich und trete zurück und sehe einen anderen Ausdruck auf ihrem Gesicht. Sie rennt davon. Sie verlässt mich. „Anastasia? Warum klingt das wie ein Abschied?“, sage ich. Ich bin hier gewesen. Ich hatte diesen Moment bereits! Letzte Nacht! Und sie ist vor mir

gestorben! Mein Angstlevel steigt. „Weil ich jetzt nach Hause fahren werde“, sagt sie und überzeugt mich damit nicht. Ich lehne mich hinunter und sage mit zusammengebissen Zähnen, „Das meine ich nicht und das weißt du!“ Sie schließt ihre Augen und atmet tief ein. Oh Gott! Letzte Nacht! Ich habe diesen Moment letzte Nacht schon einmal erlebt! „Christian, ich muss nachdenken. Ich weiß nicht, ob ich das machen kann. Ich weiß nicht, ob das mit uns funktionieren kann und ob das die Art Beziehung ist, die ich möchte”, sagt sie. Ich schließe meine Augen. Ich möchte nicht noch einmal letzte Nacht durchleben müssen. Ich werde sie nicht verfolgen. Ich will sie lebendig. Lebend, atmend, glücklich. Ich drücke meine Stirn gegen ihre und wir beruhigen uns beide. Ich küsse sie auf die Stirn und atme ihren Geruch tief ein, rieche ihr Haar und versuche ihn mir einzuprägen. Letztlich lasse ich sie los und trete einen Schritt zurück. „Wie Sie wünschen, Miss Steele“, sage ich. „Ich werde dich in die Lobby begleiten.“ Sie hat über ihre Bedingungen gesprochen, ich über meine. Ich liebe nicht und ich bin auch nicht für „mehr“ bereit. Sie hat vielleicht Recht. Das ist vielleicht nicht das richtige für sie, oder für mich. Ich biete ihr meine Hand an. Ich frage sie, ob sie ihr Parkticket hat. Sie zieht es aus ihrem Portemonnaie heraus und gibt es mir. „Danke für das schöne Abendessen, Christian“, murmelt sie. „Es war mir wie immer ein Vergnügen, Anastasia“, sagt sie, aber meine Gedanken überstürzen sich. Will ich, dass sie geht? Nur heute Nacht? Was mache ich? Wen zur Hölle verarsche ich hier? Ich WILL sie und das ist das Entscheidende. Wann bin ich, Christian Grey, vor einer Challenge zurückgeschreckt, nur weil sie schwierig war? Das entspricht nicht meiner Natur! Ich werde es durchziehen. Ich werde sie nicht durch meine Finger gleiten lassen. Grenzen können immer neu verhandelt werden. Sie sieht zu mir auf, als ob sie mich das letzte Mal sehen würde, als ob sie mich nie wieder sehen würde. Sie will mich auch! Sie begehrt mich! Wir müssen eine Lösung finden! Es muss funktionieren! Mein Herz zerbricht in Millionen Stücke! Ich sterbe tausend Tode jede Sekunde, bei dem Gedanken, dass sie vielleicht aus meinem Leben verschwinden könnte. Nur der Gedanke daran, der Gedanke, sie nicht mehr zu haben, sie zu sehen, sie zu riechen oder sie zu hören, ist wie ein neuer Stich in mein dunkles Herz! Mein Blick trifft ihren, intensiv, lodernd. „Du hast gesagt, du ziehst dieses Wochenende nach Seattle. Wenn du die richtige Entscheidung triffst, kann ich dich dann Sonntag sehen?“ sage ich zögernd. Das ist das erste Mal, dass ich nicht die volle Kontrolle habe. „Wir werden sehen. Vielleicht“, flüstert sie. Für eine Sekunde bin ich erleichtert, weil ich realisiert habe, dass sie ganz offen mit der Entscheidung umgehen wird. Aber sie zittert in ihrem Kleid. „Anastasia, es ist kühl geworden. Hast du keine Jacke?“ frage ich.

„Nein“, sagt sie. Ich ziehe meine aus und lege sie ihr über die Schultern. „Ich möchte nicht, dass du krank wirst.“ Ich sehe wie sie augenblicklich die Augen schließt und den Duft meines Jacketts inhaliert. Mein Herz setzt einen Schlag aus. Sie will mich auch! Als der Hotelangestellte ihr Auto vorfährt, kriege ich den Schock meines Lebens. Es ist die Schrottkarre, der VW aus meinem Traum! Vor Schock und Überraschung fällt mir die Kinnlade herunter. „Ist das dein Auto?“ frage ich entsetzt und gebe dem Angestellten ein Trinkgeld. Ich kann nicht anders und frage „Ist das straßentauglich?“ wie in meinem Traum. „Ja“ sagt sie. Oh Gott! Etwas ist anders und das ominöse Gefühl hat mich noch nicht verlassen. „Aber schafft er es auch sicher bis nach Seattle?“ „Natürlich“, sagt sie verärgert. Oh nein! Jetzt kommt’s! „Ich weiß, sie ist alt, aber sie gehört mir und mein Stiefvater hat sie mir gekauft und ja sie ist straßentauglich!” Ich könnte diese Situation so leicht beseitigen. Sie muss nicht mit diesem Schrottding fahren, einer Todesfalle! Ich würde mir Sorgen um sie machen, auch wenn sie mit mir wäre! „Oh Anastasia, da finden wir bestimmt was Besseres.“ „Was willst du damit sagen?“ sagt sie, als sie beginnt zu verstehen. „Dukannst nicht, du wirst mir kein Auto kaufen!“ sagt sie. Ich starre sie an. Wie wenig du mich doch kennst, Baby! Du willst mich dabei nicht herausfordern. Ich bin ein Mann, der immer seinen Willen bekommt. „Wir werden sehen“, sage ich kräftig. Ich öffne die Fahrertür für sie. Sie muss ihre Schuhe ausziehen, weil es kaum genug Platz im Fußraum gibt. Ok, ich werde dir ein neues Auto kaufen! Dieses Stück Scheiße ist nicht straßentauglich! Meine Augen sind dunkel vor Besorgnis. Wenn sie den Vertrag unterschrieben hätte, würde sie nicht in dieser mobilen Todesbox davonfahren! Aber so wie es jetzt ist, sind mir die Hände gebunden. Ich bin hilflos! „Fahr vorsichtig“, sage ich leise. „Auf Wiedersehen, Christian“, sagt sie heiser und verzweifelt. „Nein, nein! Das ist nicht der Albtraum. Sie wird sicher zu Hause ankommen”, sage ich zu mir selbst. Sie sah verletzt und geknickt aus. Sie geht mir tief unter die Haut! Sie hat sich selbst ein Zuhause geschaffen, das so tief in mir drin ist, dass ich sie nicht loswerde! Sie bringt mich verflucht nochmal um den Verstand! Ich kann verdammt nochmal nichts daran ändern! Meine Hände fahren beide vor Verzweiflung durch meine Haare, als ich beobachte, wie ihr Schrottding davon fährt. Ich drehe mich um und habe den Drang in meine Suite zu rennen, aber ich setze mein Pokerface auf und gehe langsam zurück zu den Aufzügen. Ich drücke auf den Rufknopf. Die Erinnerung an sie ist noch frisch, vor allem hier in diesem Aufzug. Sie weist mich ab, sie spielt

mit mir und das mit meinen eigenen Waffen und ich mag sie verdammt nochmal sehr! Ich will sie mehr, als alles andere in meinem Leben! Was ist das? Ich betrete die Suite und meine Füße bewegen sich auf den Laptop zu. Ich tippe ihr eine Nachricht. Ich will wissen, warum sie gegangen ist, warum sie mich nicht wollte, obwohl ich ihr Verlagen, ihre Lust und ihre Sehnsucht doch sehen konnte. _______________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Heute Abend Datum: 25. Mai 2011 22:02 Uhr An: Anastasia Steele Warum bist du heute Abend davon gelaufen, Anastasia? Ich verstehe es nicht. Ich hoffe sehr, dass ich deine Fragen zufriedenstellend beantworten konnte. Ich weiß, es ist eine Menge, das du durchdenken musst und über das du nachdenken musst. Ich hoffe inständig, dass du über meinen Vorschlag ernsthaft nachdenkst. Ich will, dass das Ganze funktioniert. Wir werden es langsam angehen lassen. Bitte vertrau mir. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Ich muss einen Weg finden, um sie zu überzeugen. Wann bin ich jemals vor einer Herausforderung davon gelaufen? Ich will sie! Dieser Fakt wird sich nicht ändern. Die Frage ist nur wie sehr will ich sie. Will ich sie so sehr, dass ich alles Erdenkliche tun würde, dass ich zuvor noch nie für eine Frau getan habe? Es gibt nur eine Antwort darauf. Ein klares „Ja!“ Ich habe noch nie etwas zuvor so sehr gewollt! Ich weiß, sie hat Ängste. Aber auch nur, weil sie die Höhen der Lust, die sie erklimmen kann, nicht kennt. Wie kann ich sie überzeugen? Mein Albtraum ist fast Wirklichkeit geworden, weil sie sich vor dem, worum ich sie bitte, fürchtet. Sie will mehr. Dr. Flynns Frage erklingt mir wieder im Kopf: “Möchtest du sie besitzen?” Sie ist hart zu besitzen, es ist fast unmöglich. Aber ich will sie besitzen. Ihren Körper und ihre Seele für mich beanspruchen, so wie sie es mit mir gemacht hat. Aber inwieweit bin ich bereit einen Kompromiss einzugehen? Da ist wieder dieses Wort: „Kompromiss.“ Kann ich die Grenzen meiner Regeln ändern, um einen Kompromiss für sie zu schließen? Vielleicht kann ich es versuchen. Für sie! Was macht sie mit mir? Ich breche all meine Regeln für eine junge unschuldige Frau! Der Gedanke, dass sie weg ist, in den Armen eines anderen, im Besitz eines anderen, im Schutz eines anderen, der sie liebt, der Sex mit ihr hat, bringt mich um!

Ich gehe in meiner Suite hin und her. Verzweifelt, sexuell frustriert, abgewiesen, verweigert, bis zum Zusammenbruch verhandelt, fast bis zum Zugeständnis, dennoch bin ich noch immer bereit zu verhandeln: Und das alles ausgelöst von einer jungen Frau, deren erste sexuelle Erfahrungen, auf den Aktivitäten mit dir beruhen! Sie hatte keinen richtigen Freund oder viele Küsse, nehme ich an. Und nun hat sie diese angeborene Fähigkeit mich durcheinanderzubringen. Mich! Christian Grey, der andere verweigert, dem sich andere ausliefern. Die morgige Abschlussfeier wird entscheidend sein. Sie wird mich sehen. Ich muss es hinkriegen. Ich warte auf Anastasias Antwort. Ich will sichergehen, dass sie es sicher nach Hause geschafft hat, in ihrer Todesfalle. Ich schreibe ihr: *Bist du sicher zu Hause angekommen?* 10 Minuten verstreichen, keine Antwort. Ich schreibe ihr wieder. *Ruf mich an* Ich warte und warte. Keine Antwort. Ich rufe sie an. Sie geht nicht ran. Ich lege auf. Und rufe wieder an. Und wieder geht sie nicht ran. Ist sie in dieser Todesfalle sicher nach Hause gekommen? Ich bin nervös. Ich hätte sie nicht gehen lassen dürfen. Oder ich hätte ihr folgen müssen, um festzustellen, dass sie es sicher nach Hause schafft. Nein! Das bringt den Albtraum zurück. Ich entscheide mich dafür, ihr noch eine E-Mail zu schicken. _________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Heute Abend Datum: 25. Mai 2011

23.59 Uhr

An: Anastasia Steele

Anastasia, ich mache mir Sorgen, dass du es nicht sicher in deinem Auto nach Hause geschafft hast. Lass mich wissen, dass es dir gut geht. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Ich bleibe noch ein wenig auf, um noch einmal an der Rede, die ich morgen bei der Abschlusszeremonie halten werde, zu feilen. Ich warte darauf, dass Anastasia mir zurückschreibt, aber nichts. Ich rufe sie noch einmal an, bevor ich besorgt ins Bett gehe. Sie antwortet nicht. Geht es ihr gut? Hat sie es nach Hause geschafft oder ignoriert sie mich einfach? Solange sie es nach Hause geschafft hat, kann ich es ertragen, ignoriert zu werden. Mein Verlangen nach ihr baut sich nur noch mehr auf. Die Gedanken an sie sind immer präsent, wenn ich wach bin und wenn ich schlafe. Wie du mich durcheinanderbringst, Ana!

Ich gehe ins Schlafzimmer, wechsele in meine Shorts und lege mich ins Bett, starre an die Decke. Meine Gedanken sind bei Anastasia. *** Der Fotograf ist um ihre Taille gehüllt, wie elektrostatisches Gewebe. Sowohl lästig, als auch hässlich! Ich verenge die Augen zu schlitzen und frage sie. „Warum er, Ana?“ frage ich sie leidenschaftlich. „Weil er bereit ist, mir mehr zu geben. Mehr als du bereit bist, zu geben.“ „Sie braucht mehr, als dein Geld und deinen abartigen Sex, Arschloch!“, sagt der Fotograf. Ich ignoriere ihn. „Was ist es, was du willst, Anastasia? Sag es mir!” flehe ich sie an. “Mehr, als du bereit bist, zu geben Christian. Mehr als Sex, mehr als Schmerz und Lust, mehr als ein Dom, der mich besitzen will! Ich will einen Freund, der mich liebt!“ „Und denkst du, dieses kleine Stück Scheiße kann dich mehr lieben, als ich dich?“ Ihre Augen weiten sich, als er mich feindselig anblickt, bereit mich zu töten. Er richtet seine südländischen Augen auf mich und knurrt mich an: „Natürlich liebe ich sie, Arschloch! Was hast du ihr, außer dem was du ihr bisher gegeben hast, noch zu bieten? Hmm, was wäre das? Oh ja, eine geballte Dosis Elend?“ Ich ignoriere ihn weiterhin. Ich drehe mich zu Anastasia und ergreife ihren Arm, möchte, dass sie zu mir kommt. „Du liebst mich nicht, Christian! Du willst nur das, was mein Körper dir geben kann. Das ist mir nicht genug!“ „Du möchtest Herzchen und Blümchen?“ frage ich. „Ja. Und mehr. Ich will Liebe”, flüstert sie. “Weil ich dich liebe! Aber du bist nicht willens, es zu erwidern“, ihre letzte Erklärung ist mein Verderben. Ich bin wieder wie Heathcliff, ertappe mich selbst dabei, wie ich ihr meine Liebe mit seinen Worten gestehe. „Wenn er dich mit all der Kraft seiner Seele sein Leben lang lieben würde, könnte er dich nicht so sehr lieben, wie ich dich an einem einzelnen Tag!“ sage ich verzweifelt und stoße hervor, „Niemand kann dich so sehr lieben wie ich, vor allem nicht dieses Stück Scheiße!“ „Warum zeigst du mir es dann nie?“ sagt sie zu mir und blickt mich mit ihren großen blauen Augen intensiv an. Ich nehme sie in meine Arme und unser Kuss verschlingt uns. Crazy Love - Michael Buble

Kapitel XIII Zeugnisvergabe

Am Morgen bin ich entschlossener denn je: Anastasia Steele, du wirst heute meinen besten Kampf erleben, Baby! Wenn ich etwas will, verliere ich nicht. Und im Moment gibt es nichts, was ich mehr begehre, kein Abschluss ist so großartig, kein Unternehmen ist so kostbar, keine andere Frau ist es wert sie zu verfolgen! Ich habe nur Augen für dich! For Your Eyes Only - Sheena Easton Ich werde nicht aufgeben, bis ich dich endlich richtig für mich habe, vor allem nicht jetzt, wo ich weiß, dass du mich auch willst. Ich kann die Details nicht die Beziehung diktieren lassen, die wir haben können. Ich werde all meine Karten auf den Tisch legen und dennoch noch ein paar Asse in der Hinterhand behalten. Ich will sie wirklich nicht verlieren; der Gedanke sie zu verlieren, dass sie mir vielleicht entgleitet, auch nur für eine Minute, erschreckt mich zu Tode! Wenn sie nicht meine Gefühle erwidert hätte, wenn sie mich nicht so sehr begehren würde, wie ich sie, wenn sie nicht meine Sonne wäre, wenn sie mich nicht so leidenschaftlich geküsst hätte, mich nicht so leidenschaftlich im Bett geliebt hätte, wenn sie nicht den Blick in ihren Augen hätte, wenn sie mich will und die Traurigkeit, wenn sie bereit ist aufzugeben, obwohl sie etwas für mich fühlt, nur wegen ihren eigenen Prinzipien, würde ich sie nicht so sehr verfolgen, egal wie sehr ich sie begehre oder mag! Aber sie tut es und ich kann ihrem Sog nicht entkommen. Ich bin für sie, was sie für mich ist! Sie ist nicht nur wunderschön und klug, sie ist auch prinzipientreu. Sie weiß, was sie will, was sie begehrt. Sie ist vielleicht unerfahren, aber wenn sie etwas fühlt, fühlt sie es tief, sie handelt nachhaltig, auch wenn es sie vielleicht zu Tode erschreckt und sie wird ihren Prinzipien treu bleiben, auch wenn es ihr das Herz in

tausend Teile bricht und mir gleich mit. Das ist das Sexieste, was ich je gesehen habe! Das ist mein Schmerz und mein Vergnügen … Ich mag sie, ich will sie, ich begehre sie, ich habe starke Gefühle für sie, die mir nicht einmal bekannt sind, die ich nicht einmal benennen kann! Ich bin vielleicht kein Gentleman, ich bin vielleicht der Sohn einer Cracknutte, ich bin vielleicht ein Kontrollfreak, ein Sklaventreiber, ein Größenwahnsinniger, aber ich kenne und erkenne Ehre! Das ist etwas, auf das ich hin arbeite, weil es einiges an Kontrolle bedarf, um es zu erreichen. Es ist ein Prinzip, mit dem ich aufgezogen wurde und es ist etwas, was ich in ihr sehe! Sie handelt danach und davon bin ich zutiefst beeindruckt! Sie ist eine außerordentliche Frau und ich habe das bemerkt. Nur jemand, der es wert ist, kann sie vielleicht für sich behaupten. Wie glücklich ich war, dass ich sie für mich behauptet habe, ohne wirklich ihren Wert zu verstehen. Ich will ihrer würdig sein! Sie bringt mich dazu, ein besserer Mann sein zu wollen. Sie ist vielleicht wie ein Tornado in meiner Seele, aber ich liebe, was dies in mir rührt. Es lässt mich nicht zur Ruhe kommen, da ich nie weiß, was sie als nächstes sagen oder tun wird. Obwohl sich ein Teil von mir wünscht sie in gewisser Weise zu zähmen, verdammt, wen versuche ich hier zu verarschen, ich würde es lieben sie zu zügeln. Basta. Ein Kompromiss würde aber ihre besten Qualitäten bewahren, während man ihre Ecken und Kanten in Form schleifen könnte. Ich werde all mein Verhandlungsgeschick heute aktivieren, um heute ihre Zustimmung zu erhalten. Versuch’s doch mal, Miss Steele … Ana, Baby ich bin der Mann für dich! I’m Your Man by Michael Buble Früh am Morgen gehe ich mit Taylor zum Workout. Taylor hält den Boxsack und ich schlage und trete den Scheiß aus ihm heraus. Seine Augen weiten sich bei meinem Eifer, meiner Wut und meinem aufgestauten Verlangen und er weiß warum. „Werden Sie heute Miss Steele sehen, Sir?“ fragt er zögernd. „Ja“, sage ich ausdruckslos, berichtige mich aber schnell, „nicht mit Sicherheit, aber ich werde es versuchen“, sage ich. „Viel Glück, Sir!“ sagt er, als ob ich mich auf eine Rettungsmission auf feindlichem Territorium begeben würde! Ich halte kurz inne, versuche nicht zu lachen und schlage ein letztes Mal auf den Sack ein. Dreißig Minuten später gehe ich in meine Suite, bestelle Frühstück und gehe duschen. Ich ziehe meinen grauen Anzug an und bestücke ihn mit meiner silbernen Krawatte, welche zu meinem Lieblingsstück in den letzten Wochen geworden ist. Taylor fährt mich zu Universität. Als ich mich auf den Weg in das Büro des Kanzlers mache, flüstert mir Taylor leise, mit dennoch fester Stimme, zu, „Holen Sie sie sich, Sir!“ Als ich mich zu ihm drehe, hat er bereits sein Pokerface aufgesetzt, ich nicke ihm als Antwort zu. Diese Warterei nervt ihn auch! Der Kanzler tauscht affektiert Höflichkeiten mit mir aus und stellt mich den anderen Angestellten vor. Schnell begrüße ich jeden und sage, „Vielleicht sollte ich schon einmal zur Bühne gehen. Ich möchte noch einmal meine Rede durchsehen“, obwohl ich überhaupt nichts durchsehen muss. Ich habe ein sehr gutes Gedächtnis und ich kann es bereits nach dem ersten Lesen wiedergeben. Er weist seinen Assistenten an, mir den Weg zu zeigen, aber

ich sage, „Ich weiß, dass Miss Katherine Kavanagh die Abschiedsrede halten wird. Wenn sie hier ist, könnte sie mir ja den Weg zeigen.“ Das überrascht den Kanzler. Ich füge, „Miss Kavanagh ist ein Freund der Familie“, zur Erklärung hinzu. Sie ist aus einer wohlhabenden Familie. Es sollte den Kanzler also nicht überraschen, dass unsere Familien miteinander bekannt sind. Er schickt seinen Assistenten los, um Kate zu finden. Der Assistent kommt mit ihr zurück und sie lächelt mich hinterhältig an. Was hat sie wohl in Petto? „Hallo Christian“, sagt sie freundlich und unbeirrt meiner und der Gesellschaft der anderen. Ihre uneingeschüchterte, aber höfliche, professionelle und freundliche Haltung überzeugt den Kanzler und hebt Kates Wert in seinen Augen etwas an. „Hallo Kate“, sage ich und sie streckt mir ihre rechte Wange, als freundliche Geste, hin und ich küsse sie freundlich darauf. Der Kanzler und sein Vizekanzler, sowie die Assistenten sind von diesem Austausch eingeschüchtert. Der Kanzler fragt Kate mit ein wenig Ehrfurcht in der Stimme, „Miss Kavanagh, wären Sie bitte so freundlich und geleiten Mr. Grey zu seinem Platz auf dem Podium? Er würde gerne seine Rede durchsehen.“ „Natürlich Kanzler“, sagt sie höflich und geht voraus. Sobald wir außerhalb der Hörweite sind, drehe ich mich um und frage sie, „Ist Anastasia letzte Nacht sicher nach Hause gekommen?“ inbrünstig und besorgt. „Ja ist sie“, sagt sie ausdruckslos. „Bist du sicher?“ frage ich stirnrunzelnd. „Natürlich, ich habe sie heute Morgen gesehen. Sie hat sich meine Rede angehört. Warum fragst du?“ sagt sie. „Nur so“, sage ich. „Ich wollte nur sichergehen, dass sie zu Hause angekommen ist, aber sie hat mich nicht angerufen“, sagt sie. Sie verengt ihre Augen zu Schlitzen und richtet ihren Du-Betrüger-ich-kriege-schon-nochraus-was-los-ist-Blick auf mich. Sie sieht mir direkt in die Augen, „Behandelst du meine beste Freundin auch gut?“ fragt sie mit drohendem Unterton. „Ja“, sage ich entschieden. „Warum sah sie dann heute Morgen so aufgebracht aus?“, fragt sie. „Sie war aufgebracht?“ sage ich und meine Stimme hebt sich. „Ja war sie. Obwohl sie ihre patentierte Ablenkungstechnik verwendet hat. Aber wenn man mit jemandem vier Jahre zusammenlebt, dann lernt man die Eigenarten schnell kennen. Was

hast du mit ihr gemacht, dass sie so durcheinandergebracht hat?“ sie kommt näher, ihr Blick wird drohender. Ich starre zurück. „Was hat sie gesagt?“ frage ich energisch. „Warum sollte ich ausgerecht dir das sagen?“ sie richtet ihren Finger auf meine Brust. Meine Augen verengen sich zu Schlitzen und ich lasse sie nicht aus den Augen. „Weil ich mir Sorgen um sie gemacht habe, da sie mit dieser Todesfalle, die sie ihr Auto nennt, gefahren ist. Ich wollte sichergehen, dass sie in einem Stück zu Hause ankommt! Wenn du eine gute Freundin wärst, die sich um ihr Wohlergehen sorgt, würdest du auf meiner Seite stehen!“ sage ich und beseitige ihren Finger höflich. „Oh Christian! Tut mir leid! Natürlich mache ich mir Sorgen, wenn sie mit diesem Auto fährt, aber du musst verstehen, dass sie nicht Unmengen von Geld hat, wie andere Leute“, sagt sie und sieht mich an. „Du kannst sie nicht auf diese Weise kritisieren und sie dazu bringen, schlecht über sich zu denken!“ sagt sie. Aber ich weiß, dass meine Aussage Kate entschärft hat, da sie sonst nicht so geschwätzig wäre und nicht so viel über Anastasia erzählt hätte. „Sie muss sich über irgendetwas Sorgen machen, aber das ist Ana“, sagt sie, „Ich dachte es wäre bloß Bammel vor der Abschlussfeier. Sie ist sehr verschlossen, wenn es um ihre Gefühle geht. Wenn ich es mir recht überlege, dann hat sie versucht mich abzulenken und meine Aufmerksamkeit auf etwas anderes zu lenken. Da ich mit meiner Rede beschäftigt war, habe ich ihr nicht so viel Aufmerksamkeit zukommen lassen, wie ich sollte.“ Ich nicke. Wir sind bereits auf dem Podium. Die Aula ist voller Leute und wir müssen lauter sprechen, damit wir uns besser verstehen können. Die Studenten und ihre Eltern versuchen in dem Chaos ihre Plätze vor dem Podium zu finden. „Tu mir einen Gefallen, wenn die Abschlussfeiert vorbei ist“, sage ich. „Hängt davon ab, um was du mich bittest“, sagt sie ohne zu blinzeln. „Lass es mich so ausdrücken: Ich möchte, dass du Anastasia nach der Abschlusszeremonie findest und sie zu mir schickst“, sage ich, mein Blick bohrt sich in ihren. Man muss ihr zu Gute halten, sie zögert keine Sekunde und fragt: „Warum sollte ich das für dich tun?“ „Du tust es nicht für mich. Du tust das für deine beste Freundin, die sich noch elender fühlen wird, wenn sie nicht mit mir spricht“, sage ich entschieden, betont. „Warum wird sie sich elend fühlen? Wirst du ihr wehtun?“ fragt sie drohend, fast schon herausfordernd. Ich bin erstaunt. „Nein natürlich nicht!“ sage ich. Sie ist wieder in ihrem Glucken-Modus, von dem ich schon einmal Zeuge geworden bin.

„Wenn du ihr wehtust, egal wie, Grey, werde ich dir die Eier abschneiden!“ sagt sie bösartig, unerwartet für ein Mädchen, das so hübsch, klein und in ihrer Erscheinung nicht bedrohlich wirkt. „WENN“, sage ich betonend, „du sie sie nach der Abschlussfeier nicht zu mir bringst, dann wird sie verletzt werden und das nicht von mir! Es liegt in deinen Händen. Ich werde zurück nach Seattle fahren. Zwischen uns besteht vielleicht etwas Besonderes, und sie fühlt sich vielleicht von meiner Person bedroht, von meinem Reichtum. Ich möchte, dass sie nicht weiter daran denkt. Aber wenn sie es tut“, sage ich zockend,„werde ich weitermachen. Ich bin ein vielbeschäftigter Mann, Katherine. Ich habe keine Zeit zu verschwenden“, sage ich und will ihr nicht zu viel preisgeben. Sie lässt sich meine Worte durch den Kopf gehen und ich kann sehen, dass sie darüber nachdenkt. „Bring sie nach der Zeremonie einfach zu mir“, sage ich entschlossen. „In Ordnung. Ich werde sie zu dir bringen. Aber meine Drohung steht. Wenn du sie verletzt … denk an deine Eier …“ sagt sie andeutend. Das Thema ist abgehakt. „Wir müssen warten bis alle auf ihren Plätzen sitzen“, sagt sie und ändert das Thema. Um exakt 11 Uhr kommen der Kanzler und sein Vizekanzler und nehmen Platz. Einige Professoren und andere Leute, Katherine und ich landen in der letzten Reihe. Wir nehmen unsere Plätze ein und unsere Konversation endet. Die Studenten haben ihre Plätze vor uns in der Aula eingenommen. Eltern und Freunde sitzen auf der Tribüne. Die Stimmen sind lauter und nachdem alle auf ihren Plätzen sitzen, stehen die Studenten auf und applaudieren. Sobald der Applaus abebbt, setzen wir uns alle wieder. Als ich mich setze, öffne ich den Knopf meiner einreihigen Anzugjacke und enthülle meine silberne Krawatte. Sollten Miss Steeles Augen mich finden und mich anstrahlen, wird sie meine Absicht verstehen. Der Kanzler erhebt sich, nähert sich dem Rednerpult und beginnt mit seiner Rede. Meine Augen wandern langsam und unauffällig über die Menge und halten nach ihr Ausschau zwischen all den Studenten, die dieselben Roben und Kappen tragen. Ich suche nach ihr, wie ein verlorener Planet seine Sonne. Sie nicht … Nein, die Brünette nicht. Sie nicht … ich überfliege die Gesichter nacheinander und versuche immer noch uninteressiert und locker zu wirken. Da ist sie! Unsere Blicke treffen aufeinander. Send Me on My Way by Rusted Root Sie hat versucht sich auf ihrem Platz zu verstecken! Warum? Ich starre sie an und verbanne das Verlangen aus meinem Blick. Gelassen, leer. Aber fragend. Sogar aus dieser Entfernung weiß ich, dass ich meine Sonne gefunden habe. Ich habe meinen Platz gefunden. Ich habe meine Seele gefunden. Sie ist hier. Es ist sowohl Erleichterung, als auch Verzweiflung, die

mich durchströmen. Ihr geht es gut, aber sie hat nicht auf meine E-Mails oder Anrufe geantwortet, noch sie erwidert. Warum sollte sie das tun? Warum versucht sie von mir davon zu laufen, wenn ich sehen kann, dass sie sich auf ihrem Platz windet, obwohl ich so weit entfernt bin. Ich weiß, sie will mich. Ich habe denselben Effekt auf sie, wie sie auf mich! Wir sind beide ohne einander verloren! Ineinander finden wir uns selbst. Ihr Blick wandert hinab zu meiner Krawatte und es hat genau den Effekt bei ihr, den ich mir erhofft habe. Jetzt errötest du nur, Baby. Ich habe noch immer meinen Plan B. Ja, heute habe ich vor zu gewinnen! Ein kleines Lächeln zeichnet sich auf meinen Lippen ab, als ihr Hin- und Herwinden offensichtlicher wird, obwohl sie kräftig versucht, es zu verstecken. Sie erinnert sich an das, was wir mit Hilfe der Krawatte gemacht haben, die nun mein liebstes spontanes Hilfsmittel ist. Ihr Winden leistet seine Arbeit bei mir und ich fühle, wie ich eine Erektion bekomme.Verdammt! Ich muss es unterdrücken in dieser Gesellschaft. Ich schließe kurz meine Augen, um ihren Fesseln zu entkommen. Wenn ich sie weiter ansehe, werde ich meine Rede wahrscheinlich mit einem Zelt, welches aus meiner Hose stößt, halten müssen! Als ich meine Augen wieder öffne, ist mein gleichgültiger Blick zurück und ich blicke zum Kanzler, dessen Anblick mein Feuer bestimmt löscht. Ich wechsele meinen Blick zwischen gewöhnlichen Dingen hin und her und finde letztendlich ein ungefährliches unanimiertes Objekt in Form des Schullogos, welches über dem Eingang hängt. Es wäre mir unmöglich sie noch einmal anzusehen, ohne den offensichtlichen Effekt zu erzielen. Vor allem da sich meine sexuelle Energie nun schon seit Tagen anstaut, ebenso wie mein überströmendes Verlangen und wenn ich an den möglichen Verlust letzte Nacht denke, kann ich diese Chance nicht verstreichen lassen. Nichts Geringeres als sie zu haben, sie zu beanspruchen, sie zu lieben – gut das kommt vielleicht später – die Art, wie ich gerade fühle, würde mich dazu bringen, sie auf jede erdenkliche Weise den ganzen Tag und die ganze Nacht zu ficken, nur um dieses verdammte Feuer, das mich vernichtet, zu trüben! Deshalb halte ich meinen Blick von ihr fern. Ich werde aus meinen Überlegungen gerissen, als ich Katherine Kavanaghs Namen höre, um die Abschlussrede zu halten. Sie fesselt das Publikum, was mich nicht überrascht, da sie als die Tochter ihres Vaters gelernt hat, eine breite Masse in ihren Bann zu ziehen. Dennoch bin ich von der Wahl ihrer Wörter begeistert. Sobald sie ihre Rede beendet hat, flippt das Publikum aus und sie erhält Standing Ovation, die Gleichaltrigen jubeln ihr zu. Dann stellt der Kanzler mich vor, indem er sagt, „Jetzt möchte ich Ihnen gern einen jungen Unternehmer vorstellen, der es geschafft hat, nicht nur im Washington State seinen Platz zu finden, sondern auch in den gesamten Staaten, sowie auf der internationalen Bühne. Er ist außerdem einer der wichtigsten Gönner der Washington State University. Bitte begrüßen Sie: Christian Grey“, und mit dieser Vorstellung ist mein Hinweis gekommen, meine Rede zu halten. Beim Klang meines Namens applaudiert das Publikum höflich, aber gedämpft. Ich nehme meinen Platz am Rednerpult ein. „Ich bin zutiefst dankbar und gerührt über die Ehre, die mir die Leitung der WSU heute zuteilwerden lässt. Denn dadurch bietet sich mir die Gelegenheit, Ihnen einen Einblick in die eindrucksvolle Arbeit des Instituts für Entwicklung und Umweltschutz zu geben. Wir haben uns das Ziel gesetzt, rentable und ökologisch nachhaltige Methoden für die Landwirtschaft in

Ländern der Dritten Welt zu entwickeln, um langfristig unseren Teil beizutragen, Hunger und Armut aus der Welt zu schaffen…“ Ich rede weiter über afrikanische, schwarzafrikanische und südamerikanische Länder, wo der ökologische Abbau für Verwüstung und Chaos sorgt und Hunger verursacht. Außerdem erzähle ich über meinen eigenen Hunger, den ich erleiden musste, bevor ich adoptiert wurde. Diese Information ist für Miss Steeles Nutzen. Ich gebe etwas vor all den anderen preis, um ihr klar zu machen, dass ich erreichbar bin, dass ich mehr bin, als meine Kammer der Qualen, wie sie sie nennt. Dass ich nicht immer reich war, dass ich meinen eigenen Weg gegangen bin. Was ich habe, war nichts, was ich geerbt habe. Ich habe ausgesprochen hart dafür gearbeitet, weil ich nie wieder arm und hungrig sein wollte! Nie! Ich möchte, dass sie diesen Teil meiner Kontrollverrücktheit versteht, sobald es darum geht, dass ich von ihr verlange, ihren Teller leer zu essen. Das ist mein Teil des Kompromisses. Obwohl es öffentlich bekannt ist, dass ich adoptiert wurde, sind die Details meiner Vergangenheit nicht publik. Auch wenn jemand neugierig genug ist, würde er nichts herausfinden. Man müsste sehr tief in der Vergangenheit graben und diesen Teil möchte ich für mich behalten. Sehen Sie Miss Steele, ich kann offen sein … Ich breite meine dunkle Vergangenheit vor dir aus … Das bin ich, mein abgefucktes Selbst! Nimm mich, wie ich bin … Everything I Do by Bryan Adams Normalerweise rede ich nicht gern über das, was ich für andere tue. Vielleicht versuche ich noch immer den Hunger, des kleinen Jungen, der ich einmal war, zu unterdrücken. Mein Team sagt mir, dass es nützlich für die Universität ist, durch jemand in meiner Position, Bekanntheit zu erlangen und so andere dazu zu bringen Geld zu stiften. Als ich meine Rede beende sage ich, „Dies ist eine sehr persönliche Reise für mich…“ und sehe sie unauffällig an. Ich lächele dem Publikum nach meiner Rede zu und sogar Miss Kavanagh, die Eierabschneiderin, applaudiert mir inbrünstig. Endlich ist es Zeit die Diplome auszuteilen. Aber es gibt über vierhundert Studenten, an die ich ihre Abschlusszeugnisse verteilen muss und ihr Nachname beginnt mit dem Buchstaben ‚S‘, um Gottes Willen! Über eine Stunde, viele Diplome und unzähliges Händeschütteln später, höre ich, wie ihr Name aufgerufen wird und mein Herz stolpert für einen Moment. Ich bin erleichtert, sie nun endlich klar vor mir zu sehen. Mein Blick erwärmt sich mit einem Blick auf sie und sobald sich unsere Hände berühren, sich verbinden, besteht sofort wieder diese elektrische Spannung zwischen uns. „Herzlichen Glückwunsch, Miss Steele“, sage ich als ich ihre Hand schüttele und sie sanft drücke. Ich wünschte, ich bräuchte sie nicht loszulassen. Ich lehne mich etwas weiter nach vorn und frage, „Ist irgendetwas mit deinem Laptop nicht in Ordnung?“ und händige ihr ihr Zeugnis aus. „Nein“, sagt sie und runzelt verwirrt die Stirn. „Dann ignorierst du meine Nachrichten also?“ sage ich verletzt, obwohl ich dieses Gefühl unterdrücke und verstecke.

„Ich habe nur die Fusionierungsmail gelesen“, sagt sie und verwirrt mich damit. Oh, sie spricht von der E-Mail, die ich ihr letzte Nacht geschickt habe. Also hat sie die anderen Nachrichten, die ich ihr geschickt habe, nicht gesehen? Da ich sehe, dass hinter Anastasia schon die nächsten Studenten warten, sage ich „Später“ und sie geht zurück zu ihrem Platz. Viele glotzende männliche und weibliche Studenten später, habe ich alle Diplome überreicht. Sobald ich fertig bin, achte ich darauf, dass ich Miss Steele nicht beachte. Sie wird begierig sein und ich werde sie soweit haben, dass sie am Ende des Tages nach mir betteln wird. Die anderen Personen auf dem Podium, sowie ich und Miss Kavanagh verlassen die Bühne, ohne sich noch einmal umzudrehen und sie anzusehen. Nach der Zeremonie schüttele ich dem Kanzler die Hand und entschuldige mich, um mit Miss Kavanagh zu reden. „Kate! Du musst Anastasia holen gehen, jetzt sofort!“ Sie starrt mich an, nickt und macht sich auf den Weg, sie zu holen. Sobald Kate gegangen ist, bin ich vom Kanzler und anderen Professoren umgeben, die alle darauf brennen, sich mit mir zu unterhalten. Ich fühle ihren Blick, als sie mit ihrer Mitbewohnerin Kate hereinkommt. Ich drehe meinen Kopf und sehe sie. „Entschuldigen Sie mich meine Herren“, murmele ich den anderen zu. Ich lächele Kate an und danke ihr. Ohne auf Kates Antwort zu warten, nehme ich Anastasia am Ellenbogen, da meine Geduld langsam am Ende ist. Ich führe sie von der Menge weg, um einen ruhigen Ort zu finden - dieser entpuppt sich als Männerumkleide - und ich führe sie hinein. Ich überprüfe, ob dort irgendwelche Leute drin sind. Der Raum ist leer und ich verriegle ihn, nachdem wir beide drin sind. Dann drehe ich mich mit meinem ganzen Frust, der sich über die Woche angestaut hat, um und starre sie an: „Warum hast du mir nicht zurückgeschrieben?“ frage ich innig. Just Another Day Without You by John Secata Sie sieht mich verwirrt an und antwortet. „Ich habe heute noch keine Zeit gehabt, meine Mails oder mein Handy zu checken. Ich war damit beschäftigt, mich fertig zu machen.“ Dann wechselt sie das Thema, „Übrigens war deine Rede großartig, Christian.“ „Danke“, sage ich automatisch. Die Manieren, die meine Eltern uns jahrelang beigebracht haben, zeigen sich. „Jetzt verstehe ich deine Probleme mit übrig gebliebenen Lebensmitteln.“ Obwohl ich froh bin, dass meine Anstrengung sich gelohnt hat, könnte es mich bei dem geringen Abstand zwischen uns kaum weniger interessieren. Ich bin völlig verzweifelt und fahre mir mit beiden Händen durch die Haare. Versteht sie denn nicht, wie besorgt ich um sie war, in dieser Todesfalle, welche sie Auto nennt? Sie hat mir nicht geschrieben, oder getextet oder mich angerufen… Das war verantwortungslos! Ich hatte die Situation nicht in der Hand und

musste durch Katherine Kavanagh erfahren, dass es ihr gut geht! Wegen ihr bin ich beinahe durch die Hölle gegangen, sie quält mich! Ich gehe in dem beengten Raum auf und ab, um meine Atmung zu beruhigen und drehe mich zu ihr, als ich merke, dass ich mich wieder völlig unter Kontrolle habe. „Anastasia, ich möchte jetzt nicht über meine Vergangenheit reden.“ Ich schließe meine Augen vor Schmerz, sie nicht zu haben, nicht über sie bestimmen zu dürfen und so für ihre Sicherheit zu Sorgen. Und sie fordert mich heraus und dass ich nichts dagegen machen kann, beunruhigt mich immens! Ich sehe sie mit der Intensität all meiner Gefühle an, ich habe nicht mehr das Verlangen sie zu verstecken: „Ich war krank vor Sorge!“ flüstere ich leidenschaftlich. „Warum hast du dir Sorgen gemacht?“ sagt sie verwirrt. Hat sie mir letzte Nacht nicht zugehört? Sie ist in einer mobilen Todesbox davon gefahren! „Weil du in dieser Todesfalle herumfährst! Brauche ich irgendeinen anderen Grund?“ stoße ich hervor. “Was?” sagt sie bockig. “Wanda”, sie korrigiert sich selbst, “mein Auto ist keine Todesfalle. Jose checkt sie regelmäßig für mich!” bringt sie hervor. Der Möchtegern-Vergewaltiger ist also auch ihr Mechaniker? Der Scheißkerl, der mich letzte Nacht in meinem Albtraum geplagt hat? Meine Augen werden kalt. Ich kann mich kaum beherrschen. Ich merke, wie die Eifersucht in mir aufkeimt. „Du hast Jose gesagt. Ist das der Fotograf? Der Möchtegern-Vergewaltiger?” sage ich und verenge meine Augen zu Schlitzen. „Ja der Jose. Nur weil er das Auto gut kennt. Es hat seiner Mutter gehört”, sagt sie schnell, um meine aufkeimende Wut zu beschwichtigen. „Natürlich tut er das!“, sage ich. „Es ist wahrscheinlich ein Familienerbstück. Davor hat er bestimmt schon seiner Ur-Ur-Ur-Großmutter gehört! Dieses Auto ist gefährlich!“ höre ich mich sagen. Meine Stimme ist heiser und voll unbekannter Gefühle. „Christian, du übertreibst. Ich fahre sie schon seit über drei Jahren. Es tut mir leid, dass du dir Sorgen gemacht hast. Das war nicht meine Absicht. Warum hast du mich nicht angerufen?“ Wie soll ich ihr erklären, dass ich sie unzählige Male angerufen und ihr unzählige Mails und SMS geschrieben habe und keinerlei Antwort von ihr bekommen habe? Ich muss eine Antwort haben, bevor ich hier noch in Flammen aufgehe. Ich verliere die Kontrolle. Sie gleitet mir aus den Fingern und in ihrer Nähe bin ich mir nicht sicher, ob ich damit umgehen kann! Ich atme zweimal tief ein und schließe die Augen, um mich zu sammeln. Es scheint so, als ob ich auch das letzte bisschen Kontrolle in ihrer Nähe verliere. Aber ihre Abwesenheit macht dasselbe, wenn nicht sogar schlimmere Dinge mit mir! Was tut sie mir nur an? Ich öffne meine Augen und blicke auf sie hinab und offenbare ihr meine Seele, mit all ihrer Intensität, „Ich brauche endlich eine Antwort, Anastasia! Diese Warterei“, ich schließe wieder meine Augen, um ihrem Sog zu entkommen, „diese Unwissenheit, was du wohl

sagen oder tun wirst, macht mich wahnsinnig! Ich werde verrückt.“ Ich öffne meine Augen und suche nach einem Zeichen von ihr. I'm on Fire by Bruce Springsteen „Christian ich … mein Stiefvater wartet unten auf mich, ich habe ihn allein gelassen.“ „Ok. Du hast bis morgen Zeit. Ich möchte …“ sage ich, „nein ich brauche bis morgen deine Antwort.“ sage ich leidenschaftlich. „In Ordnung. Morgen bekommst du deine Antwort“, und sieht zu mir hinauf. Ich will sichergehen, dass sie es ernst nimmt und nicht mit mir spielt. Ich trete einen Schritt zurück und blicke sie an. Ihr Verhalten verrät mir, dass sie die Wahrheit gesagt hat. Das erleichtert mich und ich bemerke, wie ich mich entspanne. Ich wusste nicht einmal, dass mein ganzer Körper, von den Zehen bis zu den Schultern, angespannt war! „Bleibst du noch auf einen Drink?“ frage ich. „Oh, ich bin mir nicht sicher, was mein Stiefvater Ray machen möchte.“ Zum ersten Mal seitdem ich mich etwas entspannt habe, realisiere ich, dass ihr Stiefvater auch hier ist. Ich möchte ihn treffen, weil es mir eine weitere Möglichkeit bieten würde, Anastasia besser kennenzulernen. „Könntest du mich deinem Stiefvater vorstellen?“ frage ich. Sie sieht mich entgeistert hat, enttäuscht. „Christian, ich weiß nicht, ob das eine gute Idee ist“, sagt sie. Diese Aussage verletzt meine Gefühle ungemein und ich habe nicht einmal die Möglichkeit, meine Gefühle zu verstecken. Ich schaffe es gerade so und verziehe meine Lippen zu einer schmalen Linie. „Schämst du dich für mich, Ana?“ flüstere ich. „Nein!“, sagt sie leidenschaftlich. „Was ist es dann?“ bohre ich nach. „Christian, wie und als was soll ich dich ihm denn vorstellen? > Du trägst deine Laufschuhe nicht!“ sagt sie. Ich möchte böse auf sie sein, aber ein Lächeln kräuselt meine Lippen und ich kann es nicht unterdrücken. „Nur damit du‘s weißt, Anastasia“, sage ich lächelnd, „Ich kann sehr schnell rennen. Warum stellst du mich nicht einfach als Freund vor?“ Ich entriegele die Tür und führe sie hinaus. Wir gehen zurück zur Menge. Ich bleibe beim Kanzler, den Vizekanzlern, den vier Professoren und Katherine als Anastasia loshetzt, um

ihren Stiefvater zu finden. Sie sieht aus wie ein geölter Blitz und überrascht alle, die ihr hinterherblicken. Wenig später sehe ich sie am Arm ihres Stiefvaters entlanggehen. Plötzlich kommt aus heiterem Himmel ein blonder, gutaussehender Scheißkerl selbstsicher auf sie zu und wirbelt sie im Kreis herum wie ein kleines Mädchen! Katherine bemerkt meinen Blick aus dem Augenwinkel, aber bevor sie etwas sagen kann, entschuldige ich mich bei den anderen. Katherine trippelt hinter mir her. Mein kalter Blick ist auf Anastasia gerichtet, als der blonde Scheißkerl seinen Arm um sie legt wie ein Liebhaber. Wenn Blicke töten könnte, wäre er sofort tot gewesen, als er Anastasia berührt hat! Kate geht neben mir als wir das Trio erreichen. Meine Augen glühen auf den Händen, die auf Anastasias Taille besitzergreifend ruhen. Dieser Mann kann um sie herumschleichen wie eine Schlange und mich kann sie ihrem Vater nicht einmal als Freund vorstellen? Kate überrascht mich, als sie auf Ray zugeht, ihn begrüßt und auf beide Wangen küsst. „Hallo Ray!“ sagt sie heiter. Dann lässt sie die Bombe platzen, „Hast du schon Anas Freund kennengelernt? Christian Grey.“ Der Ausdruck auf Anastasias Gesicht ist unbezahlbar. Wie in diesen Werbespots… „Einen Abschluss nach vierjährigem Studium erhalten – hunderttausend Dollar; Abschlusskappe und –robe – zweitausend Dollar; die beste Freundin, die deinen Möchtegern-Dom deinem Vater am Tag der Abschlussfeier, vorstellt - unbezahlbar!“ Das Preisschild an ihrem Gesichtsausdruck: Unbezahlbar. Sie ist kurz vorm Hyperventilieren und schafft es kaum ihre Kinnlade wieder vom Boden aufzuheben. Ich glaube, wenn Ray nicht hier wäre, wäre es Katherine, die ihre Laufschuhe anhaben sollte. Der Gedanke daran macht diese Vorstellung schon erstrebenswert. Irgendwie bin ich froh, dass sie mich als ihren Freund vorgestellt hat. Das sollte den Scheißkerl dazu bringen, seine vereinnahmenden Finger von ihr zu nehmen! Aber das tut es nicht. „Mr. Steele, es ist mir ein Vergnügen Sie kennenzulernen“, sage ich und strecke Anastasias Stiefvater meine Hand hin. „Mr. Grey“, sagt er als er sich von dem Schock erholt hat. Dann sagt Katherine, „Und das ist mein Bruder, Ethan Kavanagh“, wie immer sehr auf die Etikette bedacht. „Mr. Kavanagh“, sage ich kühl. Wir geben uns die Hand. Da die verdammte Vorstellerei endlich vorbei ist, strecke ich meine Hand nach Anastasia aus und rufe sie, „Ana, Baby“, und ziehe sie aus dem Griff des Scheißkerls. Ungewollt hat mir seine Schwester dabei geholfen mein Territorium abzustecken und überraschenderweise gefällt mir mein neuer Titel. In Gedanken spreche ich es vor mich hin, um herauszufinden, wie es klingt: Freund, Anastasias Freund. Das gefällt mir! Vielleicht mehr als es sollte. Anastasia ergreift meine Hand und ich ziehe sie in meine Arme, wo sie hingehört. Wie abgesprochen sagt Katherine, „Ethan, Mom und Dad wollten mit dir sprechen“, und schleift ihren Bruder mit sich mit, der sich noch einmal zu Anastasia und mir umdreht.

Anastasias Stiefvater wendet sich neugierig zu uns und sagt, „Wie lange kennt ihr beiden euch schon?“ während er versucht gelassen zu sein und sich wortkarg zu geben, aber ich kenne diesen Blick genau, da ich ihn perfektioniert habe. In seinem Kopf schwirren tausende Fragen, aber in diesem Moment will er nur wissen, dass es seiner Tochter gut geht. Anastasia ist sicher in meinen Armen. Meine Finger streifen ihren nackten Rücken, da sie ein rückenfreies Kleid trägt. Anscheinend hat sie ihre Robe abgelegt und es gefällt mir, was ich darunter vorfinde. Ruhig antworte ich auf die Frage ihres Stiefvaters: „Ein paar Wochen in etwa, Sir. Wir haben uns kennengelernt, als Anastasia mich für das Studentenmagazin interviewt hat“, sage ich ruhig. Er dreht sich zu ihr und sagt anklagend, „Ich wusste gar nicht, dass du für das Magazin arbeitest, Ana. Hast mir nie von erzählt“, und klingt schon fast so, als ob er es für eine Lüge hält. „Kate war krank, deshalb bin ich für sie eingesprungen“, sagt Anastasia und ihr Vater nickt. „Das war eine großartige Rede, Mr. Grey“, sagt er endlich und in seinem Ton hört man Zustimmung. „Danke, Sir“, antworte ich und entscheide mich für den Angriff, „Wie ich höre, sind sie ein leidenschaftlicher Fliegenfischer“, und beißt sofort an. „Ja ich liebe Fischen!“ sagt er enthusiastisch. „Fischen Sie?“ „So oft ich kann. Mein Vater, mein Bruder und ich gehen gerne fischen. Sie wissen schon, um etwas Zeit unter Männern zu verbringen…“ sage ich und er grinst, da er das verbindende Element beim Fischen kennt. Wir reden über Haken, Köder und Gewässer, in denen man gut fischen kann. Aus dem Augenwinkel sehe ich, dass Anastasia sowohl geschockt ist, dass wir so schnell eine Gemeinsamkeit im Fischen entdeckt haben und gelangweilt über unsere Unterhaltung. Sie entschuldigt sich, um ihre Mitbewohnerin zu suchen. Ihre Abwesenheit bietet mir die Gelegenheit offener mit ihrem Stiefvater zu reden. „Bitte, Mr. Steele. Ich bin der Freund ihrer Tochter. Nennen Sie mich Christian”, sage ich und sein Grinsen verbreitert sich. „Christian“, er erprobt den Klang und tut es mir gleich, „Ein Mann, der sich mit dem Fischen auskennt, ist mir gleich sympathisch! Nennen Sie mich Ray!“ sagt er aufrichtig. Und das ist es, wir sind verbunden. „Ich bin so froh, sie kennengelernt zu haben“, sage ich mit all meiner Aufrichtigkeit. „Vielleicht könnte ich ein Anliegen, das Anastasias Sicherheit betrifft, mit Ihnen besprechen“, sage ich und habe all seine Aufmerksamkeit. „Ihre Sicherheit? Ist sie irgendeiner Gefahr ausgesetzt?“ fragt er voller Sorge.

„Ich denke schon, auch wenn es nicht das ist, woran Sie denken. Gestern habe ich das Auto gesehen, das sie fährt und es ist nicht straßentauglich. Sie hängt natürlich daran, weil sie es ihr gekauft haben. Ich weiß, dass ich diese Situation ohne Probleme beseitigen könnte. Ich würde mir nie vergeben, wenn ihr etwas passiert. Also, was ich eigentlich frage wollte: Kann ich ihr jetziges Auto, das Sie gekauft haben, durch ein sicheres Auto ersetzen? Das würde mich sehr beruhigen und ich bin mir sicher, dass es auch Ihnen damit besser gehen würde“, sage ich. „Oh. Christian, das ist ein sehr großzügiges Angebot. Aber wir sind nicht in der Lage es Ihnen zu vergüten…“ sagt er, aber ich halte meine Hand hoch, um ihn zu unterbrechen. „Sir, es ist keine Leihgabe. Es ist ein Abschlussgeschenk für sie. Welchen Nutzen hätte es, wenn ich ihr etwas kaufen würde, dass sie nicht braucht, wenn ich uns beide mit einem neuen Auto beruhigen könnte. Ich sorge mich häufig um sie. Es scheint so, als ob sie sehr unkoordiniert ist, was mein Angstlevel noch weiter steigen lässt, wenn sie dieses Auto fährt“; sage ich. Als Ray von Anastasia Tollpatschigkeit hört, weiß er sofort, wovon ich spreche und sagt grinsend, „In diesem Fall, Christian, haben Sie meinen Segen. Nur zu! Es wird mich wahrscheinlich auch beruhigen!“ “Danke, Sir! Und ich würde es sehr begrüßen, wenn sie ihr nichts davon erzählen würden. Ich möchte sie damit überraschen“, sage ich und er streckt seine Hand aus und tätschelt meinen Rücken zustimmend. Als wir unser Gespräch bezüglich des Abschlussgeschenks beenden, kommt Anastasia zurück. Ihr Stiefvater fragt wo sich die Toiletten befinden und Anastasia zeigt ihm den Weg. Anastasia blickt mich kurz an und ihr Blick ist nervös. Ein Fotograf kommt auf uns zu und fragt, ob er ein Foto von uns machen kann. Ich lächele in mich hinein. Ich habe heute drei Premieren erlebt. Ich habe Anastasias Vater getroffen – das erste Elternteil eines Mädchen, einer Sub, einer Sklavin oder von irgendjemanden, den ich je getroffen habe, dann habe ich nach seiner Erlaubnis gefragt, ihr ein Auto zu kaufen und jetzt wird ein Foto von uns gemacht. Ich war vorher noch nie mit einer Frau auf einem Foto zu sehen. „Danke, Mr. Grey“, sagt der Fotograf und eilt davon. „Wie ich sehe, hast du auch meinen Vater in deinen Bann gezogen …“ sagt Anastasia, aber worauf ich mich mehr konzentriere ist, was sie nicht gesagt hat. Habe ich auch sie in meinen Bann gezogen? „Hast du auch gesagt?“ frage ich und hebe meine Augenbrauen. Sie wird rot. Verlegenheit. Aber das ist nicht alles. Sie errötet meistens, weil ihr Verlangen nach mir ansteigt. Sanft hebe ich ihr Kinn mit meiner Hand an und streiche mit meinen Fingern über ihre Wange. „Woran denkst du, Anastasia?“ frage ich sie leise. „Was ich nicht alles dafür geben würde, es zu wissen!“ sage ich leidenschaftlich, umschließe ihr Gesicht und hebe ihren Kopf, sodass wir einander intensiv in die Augen blicken. Ihre Atmung beschleunigt sich. Obwohl so viele Menschen um uns herum sind, nehmen wir die anderen plötzlich nicht mehr wahr. Es gibt nur mich und Anastasia.

„Im Moment“, flüstert sie, „denke ich nur ‚hübsche Krawatte‘“, sagt sie mit heiserer Stimme. All I Want is You - U2 Ich muss schmunzeln als ich an das zurück denke, an das uns die Krawatte erinnert und sage, „Ja, sie ist hübsch. Sie ist in letzter Zeit zu meiner Lieblingskrawatte geworden.“ Sie läuft knallrot an. Sie ist reizend! Sie ist geil auf mich! Sie begehrt mich genau in diesem Moment und will mit mir schlafen. Man erkennt es allein in ihrem Blick, ihrer Körpersprache und der Art und Weise wie sie alle um uns herum missachtet. Die Spannung zwischen uns wird fühlbar und offensichtlich. „Du weißt genau, dass es gut werden wird, oder Baby?“ flüstere ich. Sie schließt ihre Augen mit der Intensität, die das Verlangen nach mir auslöst. „Aber ich will mehr“, flüstert sie. Ich weiß, dass sie mehr will. Es spukt schon seit Tagen in meinen Träumen herum! Sie will Herzchen und Blümchen. „Du willst Herzchen und Blümchen“, stelle ich fest und sie nickt einfach nur und stimmt mir damit zu. „Mehr“, sage ich und überprüfe den Klang des Wortes. Dieser Klang hört sich fremd für mich an. Ich habe es schon einmal benutzt und es hat mir nicht gefallen. Ich habe nie Zugeständnisse gemacht. Aber mit Anastasia bin ich bereit Kompromisse einzugehen. Ich kann ihrem Sog nicht entkommen, ich weiß nicht, ob ich es machen kann! Ich muss ehrlich zu ihr sein. „Anastasia“, ich bin kaum in der Lage zu flüstern, „Baby, davon verstehe ich nichts.“ „Ich auch nicht“, sagt sie. Mein Herz erweicht sich für sie. Das ist mein Baby … ich muss lächeln. „Baby, es gibt so vieles, wovon du nichts verstehst“, sage ich. Und alles was sie weiß, hat sie in den letzten Tagen von mir gelernt. „Und du verstehst nur etwas von den falschen Dingen“, flüstert sie. Wie kann sie das denken? „Falsch? Für mich ist es nicht falsch“, sage ich und schüttele meinen Kopf. „Bitte, versuch es“, flüstere ich und fordere sie heraus, endlich den Sprung zu wagen. Ich schenke ihr mein Lächeln, das ich nur für sie reserviert habe und lege den Kopf schief. Ihre Atmung beschleunigt sich. Sie sieht mir intensiv in die Augen. Ich habe Angst, dass sie “Nein!” sagen wird und davonläuft. Aber was ich höre, schockiert mich bis tief in mein Innerstes!

„Okay“, flüstert sie. Ich kann meinen Ohren nicht trauen! Sie hat sofort meine komplette Aufmerksamkeit und mich an den Eiern. Ich sehe ihr aufmerksam in die Augen, versuche sie nicht misszuverstehen. Sie schluckt. „Was?“ frage ich, weil ich meinen Ohren kaum trauen kann. Ich möchte, dass sie mir ihre Antwort noch einmal bestätigt. „Ich sagte, okay …“ sie hält inne, „Ich werde es versuchen.“ Ich war noch nie in meinem Leben so glücklich wie in diesem Moment. Aber ich möchte nicht außer mir vor Freude sein, da ich nicht will, dass ich später enttäuscht bin, wenn ich sie doch nicht richtig verstanden habe. Mein Herz würde es nicht ertragen! „Du stimmt zu?“ frage ich. Der Zweifel in meiner Stimme ist unüberhörbar. „Ja das tue ich. Über die Soft Limits müssen wir noch reden. Aber meine Antwort ist ja. Ich werde es versuchen“, sagt sie leise. Nachdem sie es nun zum dritten Mal bestätigt hat, glaube ich ihr und bin völlig beschwingt. Es ist wie mein Geburtstag, Weihnachten und ein unerwartetes und erhofftes Geschenk gleichzeitig. Automatisch ziehe ich sie in meine Arme und schließe die Augen. „Verdammt, Ana! Das kommt ganz und gar überraschend. Du raubst mir den Atem“, sage ich mit Ehrfurcht und Bewunderung in meiner Stimme. Take my Breath Away by Berlin Ich weiß gar nicht, ob ich sie halten, küssen oder sie einfach von hier wegbringen soll und sie nach meinen ganz eigenen Vorstellungen haben sollte! Ich bin überglücklich! Ihr Stiefvater kommt zurück als ich völlig in Gedanken bin. Als ich ihren Stiefvater sehe, bin ich selig genug, um meine Gefühle nicht mehr verstecken zu können; selbst wenn der Papst persönlich aufgetaucht wäre, um mich zu warnen! Meine Augen leuchten vor unverhülltem Glück. „Annie, wollen wir Essen gehen? Ich sterbe vor Hunger nach dieser ganzen Warterei“, sagt er. „Okay“, sagt sie, während sie sich versucht zu sammeln. Ray dreht seinen Kopf zu mir und fragt, „Wollen Sie mit uns kommen, Christian?“ Anastasia blickt mit ihren großen blauen Augen zu mir hinauf und sieht ziemlich entsetzt aus, bei der Vorstellung gleich unter dem prüfenden Blick zweier Männer aus ihrem Leben zu stehen. Dieser Gedanke macht mich unglaublich glücklich. Ich bin nun der wichtigste Mann in ihrem Leben!Ich! Ich glaube nicht, dass ein Kaiser, der das Land, das er am meisten begehrt hat, erobert hat, glücklicher, beschwingter sein könnte, als ich in diesem Moment! Also schenke ich dir die Zeit mit deinem Vater, Miss Steele. Endlich kann ich es ertragen von dir entfernt zu sein, da ich weiß, dass ich dich bald zurück in meinen Armen haben werde, wo du hingehörst…

„Danke Mr. Steele, aber ich habe bereits andere Pläne. Es war mir eine Ehre, sie kennenzulernen“, sage ich. „Gleichfalls, Christan“, sagt er, „Und passen sie gut auf meine Kleine auf“, sagt er. Das bringt mich zum Lächeln, „Oh, das kann ich Ihnen versichern, Mr. Steele.“ Wir geben uns die Hand. Ich drehe mich zu Anastasia. Sie raubt mir einfach den Atem. Ich nehme ihre Hand in meine und führe sie an meine Lippen, küssen zärtlich jeden einzelnen Knöchel. Meine Augen und mein Blick sind wie glühende Asche, weil mein Verlangen nach ihr so groß ist. „Bis später, Miss Steele“, flüstere ich ihr ins Ohr. Es ist voller Verheißung auf das, was kommen wird und ich beabsichtige dieses Versprechen gänzlich zu erfüllen. Just Died in Your Arms by Cutting Crew ****** Taylor findet mich, sobald er weiß, dass ich nicht mehr in Gesellschaft bin und es Zeit ist zu gehen. Er blickt mich kurz an und ich sehe, dass er erleichtert seufzt und vor sich hin murmelt „Herzlichen Glückwunsch, Sir!“ als ob ich eine Rettungsmission, ohne Kratzer überstanden habe. Ich nicke zur Antwort, und in mir breitet sich ein Schwindelgefühl aus. „Wohin, Sir?“ fragt er. „Bringen Sie mich zurück zum Heathmans“, sage ich. Ich muss etwas essen und arbeiten, obwohl ich mein größtes Geschäft schon an diesem Morgen abgeschlossen habe. Ich gebe etwas in Auftrag und mache mich an die Arbeit. Taylor und ich gehen am Abend laufen. Taylors Stimmung hat sich direkt proportional mit meiner verbessert. Gott! Diese Frau kann uns Männer alle um den kleinen Finger wickeln! Sie wird mein Tod sein. Mein wunderschönes Gift, und Gegengift … Als wir zurückkommen, gehe ich duschen. Schnell ziehe ich mein weißes Hemd und meine Jeans an und gehe zügig zu meinem Laptop, um Anastasia eine Nachricht zu schicken. _______________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Soft Limits Datum: 26. Mai 2011

17:23

An: Anastasia Steele

Was könnte ich noch sagen, was ich nicht schon längst gesagt habe? Ich freue mich darauf, die Soft Limits mit dir zu besprechen. Du sahst heute wunderschön aus.

Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Ich kann mich verdammt nochmal kaum beherrschen. Ihre Antwort kommt augenblicklich. Sobald sie eingeht, klicke ich darauf und meine Hände zittern. ______________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Soft Limits Datum: 26. Mai 2011

17:24

An: Christian Grey

Ich kann heute Abend gerne noch vorbeikommen, um über alles zu sprechen, wenn es dir passt. Ana

Wenn es mir passt? Baby, ich warte jetzt schon eine Weile, dass du zustimmst! Ich sehne mich nach deiner Zuneigung. Wenn sie nicht weiß, wie man mit Sex bestraft oder wenn sie nicht eine angeborene Fähigkeit hätte, würde ich meinen Namen ändern! Sie hat eine natürliche Kontrolle, ich bin bereit zu explodieren. Aber ich möchte erstens nicht, dass sie in dieser Todesfalle fährt und zweitens, wenn sie kommt, kann sie jederzeit gehen. Ich möchte die Kontrolle haben. Sofort tippe ich ihr eine Antwort. _______________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Soft Limits Datum: 26. Mai 2011

17:28

An: Anastasia Steele

Anastasia, ich würde lieber zu dir kommen. Was ich über deinen Wagen gesagt habe, war durchaus ernst gemeint – mir ist nicht wohl dabei, wenn du damit durch die Gegend fährst. Ich bin gleich da.

Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Ich bin bereits angezogen. „Taylor!” rufe ich. „Ja, Sir”, er ist sofort da. „Zwei Dinge. Erstens, rufen Sie in der Bar an und lassen Sie sie eine gekühlte Flasche ‚Bollinger Grande Année Rosé 1999‘und den SUV bereitstellen, um in 10 Minuten zu Miss Steele zu fahren. Sie können mich dort absetzen und dann wieder gegen neun zurück sein“, sage ich. „Ja, Sir“, sagt er und macht sich auf den Weg die Weinbestellung zu tätigen. Ich drucke eine Kopie von Anastasias E-Mail und eine Kopie vom Vertrag aus. Ich falte sie und stecke die Papiere in meine Jacke und mache mich auf den Weg nach unten, um Taylor zu treffen. Was für eine Frau du bist, Anastasia! Du bringst Männer auf die Knie mit einem Blick und weißt nicht einmal davon. Du raubst mir den Atem. She's Always a Woman by Billy Joel Ich schließe die Tür meiner Suite und mache mich auf den Weg.

Bonuskapitel Christians Erlösung (Bitte sei gewarnt, dass dieser Teil nun dunkler wird: Ich wollte, dass man sieht, was passiert, wenn Liebe aus einer Beziehung herausgelassen wird, wie es bei Christian und Elena war. Es war rein körperlich. Folglich sollte man diese Beziehung mit den Gefühlen, die Ana und Christian durchleben, vergleichen. Man wird dann feststellen, dass die Anziehungskraft nicht rein körperlich zwischen Christian und Ana war – ein bedeutender Gegensatz zu allen anderen Beziehungen, die er hatte. Da ist mehr. Man braucht dieses Kapitel, um zu verstehen, warum ich sagte, dass es Liebe ist, die diese Geschichte großartig macht!)

„Sitz!“ befiehlt sie und bewegt ihr tadellos gepflegtes blondes Haar kaum. Sie sieht zu mir herab. Ich konnte ihren Blick auf mir immer spüren. Mein Kopf ist gebeugt, ich sitze auf meinen Knien, meine Finger sind auf meinem Schoß ausgebreitet, mein Gesicht ist ausdrucklos, mein Ausdruck ist höflich, ich warte auf ihren Befehl. Ich würde es nicht wagen zu ihr aufzublicken; vor allem hier, an diesem Ort. Sie sitzt auf der Chaiselongue und streckt ihren linken Fuß zu mir. Ich nehme ihn folgsam. „Saug!“ bellt sie mir den nächsten Befehl zu. Ich nehme ihren Fuß ehrfurchtsvoll, ohne nachzudenken. Platziere ihren großen Zeh und beginne gekonnt zu lecken, genauso wie sie es mag. Der große Zeh zuerst, dann der zweite, dann der mittlere. Das ist derjenige, der sie am meisten erregt und dann fahre ich fort. Sie mag es, wenn man an ihrem Spann leckt und knabbert. Die Wirkung macht sich sofort in ihrem Unterleib bemerkbar. Sie beugt ihren Fuß und ich bewege meine Lippen bereitwillig auf ihren Spann zu, ohne Frage. Sie lehnt sich auf der Chaiselongue zurück, ich weiß es, obwohl ich es nicht wage, zu ihr aufzublicken. Ich bin daran gewöhnt. Ihre Brust sollte bereits gespannt sein. „Du kannst dir gerne meinen Sub ausleihen, wenn ich mir deinen ausleihen kann, sobald du gänzlich befriedigt bist“, sagt eine andere weibliche Stimme. Sie sagt nichts, aber sie muss mit einem Nicken zugestimmt haben, da ich einen nackten Fuß einer anderen Sub sehen kann und diese sich hinunterbeugt und beginnt an ihrem Nippel zu saugen. Ich halte kurz inne; Wut steigt in mir auf. Ich will sie nicht mit einer anderen Sub teilen! Aber was soll ich machen? Ich sage zu mir selbst, dass ich nicht nachdenken soll. Ich erinnere mich. Das ist dafür da, um zu lernen, mich zu beherrschen, mich zu kontrollieren, meine Emotionen. Als meine Pause länger wird, bemerkt sie es. Ihr Ton ist nicht sehr erfreut.

„Was haben wir denn hier?“ sagt sie mit ihrer Samtstimme. „Besorgt wegen einer kleinen Konkurrenz?“ sie klingt erfreut. Aber ich traue ihrem Ton nicht. Du weißt schon, wie man immer sagt „Hunde, die bellen, beißen nicht“, das funktioniert bei Mistress Elena genau umgekehrt. Je ruhiger sie klingt, desto härter bestraft sie … Wie das eine Mal, als sie mir heißes Wachs auf die Brust gegossen hat, obwohl sie genau weiß, wie sehr ich es hasse, angefasst zu werden. Sie hat heißes Wachs zur Bestrafung über mich gegossen! Sie würde meinen Mist nie schmälern. Nie! Schmerz und Lust geben und erhalten ist für sie dasselbe. Sie könnte einen Orgasmus bekommen und stöhnen, wenn sie mich zur Bestrafung versohlt, oder mit der Absicht Vergnügen zu bereiten. Im Moment bewege ich mich nicht. Ich blicke nicht auf. Ich versuche an nichts zu denken. Ich bin ein Sub und ich muss das tun, was mir befohlen wird, ohne darüber nachzudenken. Sie zieht ihren Fuß von meinen starren Händen weg, rutscht auf ihrem Platz herum, tätschelt den anderen Sub am Kopf und macht mich damit noch eifersüchtiger. Nein, ich bin nicht eifersüchtig. Ich darf es nicht sein. Ich darf nicht denken. Sie steht über mir. Die Kette an meinem Halsband rasselt. “Also gut, also gut … wie soll ich dich nach diesem Vergehen bestrafen, Christian?“ sagt sie mit ihrer Samtstimme. Ich schlucke. Es könnte alles sein. Sie könnte mich an den Seilen schwingen, mich am Kreuz fesseln und auspeitschen, mich knebeln, mich versohlen, mir Gewichte anhängen, Genitalklemmen benutzen … Ihre Möglichkeiten sind endlos. Ich sage nichts. Ich versuche an nichts zu denken. Mein ohnehin schon abgefuckter Verstand wartet darauf, dass sie sich für eine Bestrafung entscheidet, halb ängstlich und halb erwartend. Sie kann mich verletzen und es dennoch angenehm machen. Ich bin ihr Sklave. Ich habe nun fünf Jahre Erfahrungen gesammelt und bin die gesamte Zeit ihr Sub gewesen. Sie hat mir die Seele aus dem Leib geprügelt, sobald sie der Meinung war, dass ich mich schlecht benehme. Und das hat sie oft getan. Sie hat mich dazu gebracht, sie auf jede mögliche Art und Weise zu ficken und auf einige unmögliche ebenfalls. „Mistress Stark, es könnte sein, dass sie meinen Sub bei dieser Bestrafung teilen müssen“, sagt sie zum Besitzer des Sub, der gerade auf seinen Knien auf dem Boden sitzt und auf seine gespreizten Finger mit gelassenem Gesichtsausdruck blickt. „Du wirst gefesselt werden. Ich glaube, ich möchte dich heute aufhängen …“, sagt sie entschlossen. Sie reißt die Kette an meinem Halsband abrupt nach oben, bringt mich dazu, mein Gesicht zu heben und ihr in die Augen zu blicken. „Du antwortest mir gefälligst, wenn ich dir eine direkte Frage stelle! Was sagst du dazu?“ zischt sie mit drohendem Unterton. „Ja, Mistress“, antworte ich und mein Blick bohrt sich sehnsüchtig in ihren. „Braver Junge!“ sagt sie. Ich bin immer noch der Junge, obwohl ich nun schon fünf Jahre lang ihre Sub und mittlerweile ein zwanzigjähriger Mann bin. „Jetzt steh auf!“ befiehlt sie und zieht an der Kette und zwingt mich dazu mich aufzustellen. Die zwei Mistressen schlingen die Faserseile kreuz und quer um meinen Oberkörper,

während ich bewegungslos dastehe, sie binden es diamantenförmig, wie türkische Baklava. Die letzte Schlinge geht behaglich um meine Kehle. Die anderen in der Halle sind Leute, die lernen ein Sub oder ein Dom zu sein, sie blicken kaum von ihren eigenen vergnüglichen Aktivitäten hinauf. Sie bringen mich dazu, mich auf ein Bett zu legen. Aber der seltsame Winkel, indem das Seil um meinen Hals gewickelt ist, bringt mich dazu meinen Kopf vom Bett zu heben. Wenn ich meinen Kopf aufs Bett legen müsste, würde meine Luftröhre eingeschnürt werden. Ich bin völlig entblößt, aber das ist etwas, an das ich gewohnt bin. Ich bin nun schon fünf Jahre ein Sub. Sie lassen eine Seilrolle über dem Bett herab, drehen mich herum. Meine Hände sind mir am Rücken zusammengebunden und mein ganzer Körper ist mit Seilen bedeckt. Als ich herumgerollt werde, muss ich meinen Kopf anheben, da die Seile meine Atmung einschränken. Die Seilrolle ist mit den Seilen hinter mir verbunden und ich werde etwa einen Meter in die Höhe gezogen. Ich bin offen, entblößt und völlig hilflos und den beiden Mistressen völlig ausgeliefert. Gelegentlich teilt sie mich mit anderen Mistressen und borgt sich deren Subs aus, wie sie es heute tut. Mistress Elena zieht mein Haar zurück und zerrt mich hoch. „Geht es dir gut?“ sagt sie träge. „Ja, Mistress“, antworte ich mit heiserer Stimme. „Wie lautet das Safe-Wort?“ fragt sie herrisch. „Diamant“, antworte ich und versuche meinen Kopf oben zu behalten. „Gut“, sagt sie, „Mistress Stark fängt an“, sagt sie nüchtern. „Ich bin ihr etwas schuldig und du wirst sie befriedigen“, befiehlt sie mir. Ich verstumme. Sie zieht meinen Kopf ruckartig an meinen Haaren nach oben. „Wie lautet deine Antwort?“ „Ja, Mistress“, stoße ich hervor und versuche den Schmerz auszuhalten.„Mistress Starks Sub ist für die Seile verantwortlich. Er wird dich auf ihre Höhe hinabsenken. Verstanden?“ „Ja, Mistress“, antworte ich wieder mit heiserer Stimme. Mistress Stark legt sich auf das Bett und spreizt ihre Beine. Sie will befriedigt werden und meine Mistress befiehlt mir sie zu befriedigen. Mistress Starks Sub seilt mich hinab, sodass ich ihren Lustpunkt erreichen kann. Währenddessen legt sich Mistress Elena in die andere Richtung und beginnt mich zu verwöhnen, um mich in Stimmung zu bringen. Als mein Kopf sich auf und ab bewegt, wird meine Atmung eingeschränkt, welches mir Schmerzen bereitet. Aber andererseits verwöhnt mich Mistress Elena, was mich dazu bewegt weiter machen zu wollen. Ich stecke in einer Zwickmühle. Ich möchte aufhören, weil ich nicht mit einer anderen Mistress geteilt werden möchte. Aber ich will weiter machen, weil Mistress Elena mich verwöhnt. Mistress Stark hebt ihre Hüften an und versucht dadurch voll auf ihre Kosten zu kommen, aber das Seil, das um meinen Hals geschlungen ist, bremst mich in meinen Fähigkeiten, sie voll zu befriedigen, obwohl meine Mistress ihr genau das schuldet. Außerdem verletzt mich das Seil am Hals, wenn ich mich hinab bewege. Es schränkt immer wieder meine Atmung ein, sodass ich kaum Luft bekomme.

„Schneller!“ befiehlt Mistress Stark, da sie noch nicht voll auf ihre Kosten gekommen ist. Ich bin kurz davor mein Bewusstsein zu verlieren, aber ich will meine Mistress nicht mit einem inkompetenten Sub blamieren. Aber mein Atem geht rauer, da ich meinen Kopf in ihren Lustpunkt vergraben muss. Das letzte, woran ich mich erinnern kann, ist, wie meine Augen in meinen Kopf zurückrollen und die Lichter ausgehen. ** „Christian, du weißt, dass du jetzt bestraft wirst“, sagt sie ruhig. „Du hast das Safeword nicht benutzt und was das schlimmste ist, dass es sich negativ auf mich auswirkt. Du weißt, dass es eine meiner Regeln ist, dass du dein Bestes gibst, vor allem, wenn wir unter unsers gleichen sind.“ Sie wirft mir einen ihrer tadelnden Blicke zu. Ich kann nicht genau sagen, was ihr durch den Kopf geht, aber die Ruhe in ihrer Stimme überzeugt mich kein bisschen. Sie wird mich nicht nur einmal dafür bestrafen. Sie ist sehr kreativ, wenn es um ihre persönliche Rache geht, sie wird mir jegliche Erleichterung vorenthalten und totale und absolute Kontrolle über mich gewinnen. Ich knie auf dem Boden. Ich wünschte, sie hätte etwas Liebe für mich, mehr als nur die Bestrafung oder das F*cken. Aber sie sagt, „Liebe ist für Narren! Es ist ein nutzloses Gefühl. Es ist eine Abschreckung, ein menschlicher Fehler. Man braucht Kontrolle, um sein Schicksal zu beherrschen und Liebe nimmt den Menschen diese Kontrolle.“ Ich habe mich schon immer gefragt, wie es wohl wäre, von Elena geküsst zu werden. Du weißt schon, ein Kuss mit Emotionen, mit unendlichem Verlangen, ein Kuss, der dich dazu bringt, alles für diese Person zu tun, nicht, dass ich das nicht sowieso tun würde, aber, sie … Sie hat mir so ein Gefühl noch nie gezeigt! Sie empfindet nicht so für mich… „Jetzt, musst du deine Bestrafung ertragen“, sagt sie. „Ja, Mistress“, antworte ich gelassen. „Weißt du, warum du bestraft wirst, Christian?“ „Ja, Mistress. Ich habe das Safeword nicht benutzt und ich habe dich vor anderen Mistressen blamiert, weil ich sie nicht völlig befriedigt habe und ohnmächtig geworden bin“, sage ich. Sie bindet mich mit gestreckten Armen und Füßen ans Kreuz. Ich kann mich nicht bewegen, ich hasse diese Position. Sie bewegt langsam ihre Peitsche um mich herum, aber täuscht mich damit nicht. Das nächste, was ich fühle ist, wie die Ranken der Peitsche gegen meine Kronjuwelen schlagen. Es ist sowohl schmerzhaft, als auch angenehm. Ich bin bereits geknebelt, deshalb kann ich nur einen stöhnenden Laut von mir geben. Sie bewegt sich um mich herum und schlägt mir auf den Hintern und geht wieder um mich herum zu meinen Juwelen, wieder und wieder. Dann holt sie ein Stück Papier hervor, das einem feinen Sandpapier ähnelt. Ich hasse es, weil es einem fast die Haut abzieht, aber nicht genug. Das Blut rast an die Oberfläche und man fühlt Lust, aber der Schmerz ist extrem. Sie wickelt das Papier um meine Männlichkeit und beginnt mit einem sanften Glänzen in den Augen zu reiben. „Das ist deine Bestrafung, Christian! Dieses Mal wirst du mir gehorchen! Hast du das verstanden?“ fragt sie.

Ich nicke, aber ein Schmerz durchschießt mich, ohne das er überhaupt mit Lust verbunden ist. Ich kann es kaum mit meinen Händen signalisieren, da der Schmerz unglaublich ist und weil ich geknebelt bin und sie völlig damit beschäftigt ist, mich zu bestrafen. Ich zwinge meinen Körper dazu sich zu bewegen, sodass sie mein Handsignal bemerkt. Sie ist erregt und außer Atem und schafft es endlich, mit der Bestrafung aufzuhören. Schnell befreit sich mich aus meinen Fesseln und ich breche auf dem Boden zusammen, da sich der Schmerz in Rückenlage besser verkraften lässt. Sie geht um mich herum, sie reibt meine Armen an den Stellen, von denen sie weiß, dass sie mich dort berühren darf. Obwohl sie eigentlich einen Scheiß darauf gibt, wo sie mich berührt … Kann ich es wagen ‚Nein‘ zu ihr zu sagen? Sie würde mir die Seele aus dem Leib schlagen. „Gut, das war die Bestrafung für eine deiner Verstöße. Ich bin noch nicht mit dir fertig, Christan“, sagt sie, ohne Gefühl, ohne Trost in ihrer Stimme. Aber sie ist sanft und melodisch, hypnotisierend. Ich rolle mich herum und setze mich auf. Obwohl ich dort wund bin, ist es der geringste meiner Schmerzen. Ich fixiere sie und sage mit kaum hörbarer Stimme und voller Schmerz: „Ich möchte nicht länger dein Sub sein!“ Der Schock füllt ihre Augen. „Christian, dass ist der Schmerz, der aus dir spricht, du weißt, dass du das magst! Es verleiht dir Disziplin, es gibt dir deine Bestimmung, es gibt dir Kontrolle und du hast das Sagen. Wenn nicht, wirst du es lernen, das Sagen zu haben!“ sagt sie mit Eifer in ihren Augen. Ich schüttele meinen Kopf. Ich kenne meine Grenzen und ich weiß, was mir gefällt. Das ist es nicht! Ich möchte nicht teilen; und ich will auch nicht geteilt werden. Ich mag Kontrolle und ich will nicht kontrolliert werden. Von jetzt an, werde ich der Dom sein. Ich werde nicht für jemanden den Sub spielen, nie einmal für Elena! Sie erwidert nichts von dem, was ich für sie fühle. Sie hält mich nicht einmal in ihren Armen, nachdem sie mir Schmerzen bereitet hat! „Wenn du dich besser fühlst, werden wir sprechen. Ich werde dich allein lassen“, sagt sie und das letzte, was ich sehe, sind ihre schwarzen Stiefel, wie sie aus dem Raum laufen. Ich krümme mich vor Schmerzen und halte mir meine Weichteile, ziehe meine Beine hoch, um die Schmerzen zu unterdrücken, rolle mich hin und her. Tränen strömen mir aus meinen Augen, ganz nach ihrem Willen. Der Schmerz ist großartig, und keine Lust ist übrig geblieben. Ich rolle über den Boden ohne zu wissen, was ich da tue. „Au!“ Ich lande auf meinem Rücken auf dem Bett im Heathman Hotel! Mein Herz springt mir beinahe aus der Brust wegen des Albtraums, den ich soeben hatte. Der Albtraum handelt von meinem allerletzten Tag als Sub für Elena, für irgendjemanden. Ich sitze auf dem Boden, auf meinem nun wunden Hintern, im Dunkeln. Ich ziehe meine Knie an, stütze meine Ellenbogen auf, meine Hände bedecken mein Gesicht und streichen durch meine Haare. Werde ich jemals über diesen abgefuckten Scheiß hinwegkommen? Nicht einmal in meinen Träumen, ich bin nicht frei! Deshalb habe ich schriftliche Regeln. Deshalb bin ich zurückhaltend, wenn es um die Bedürfnisse meiner Partner geht, um Neigungen und Abneigungen, sodass ich niemanden verletze, so wie ich verletzt wurde.

Anastasia hat gesagt, dass sie Angst hat, dass ich sie verletzen werde. Ich würde ihr das nie antun! Und jetzt will sie Herzchen und Blümchen. Ich weiß verdammt nochmal nicht, wie ich das machen soll! Gott weiß, wie sehr ich sie will und begehre! Was soll ich machen? Wie solle ich Kompromisse eingehen? Wie soll ich es schaffen, bei all dem Scheiß, der mich Tag und Nacht umgibt? Ich will, dass es funktioniert. Ich wollte noch nie etwas so sehr, nicht so dringend, nicht so leidenschaftlich, nicht so stark, nicht so unerbittlich! Aber wenn es um Anastasia geht, ist alles möglich. In der hintersten Ecke meiner dunklen Seele, weiß ich bereits, dass sie „mehr“ für mich ist. Ich war noch nie etwas anderes als ein Sub oder ein Dom seit dem letzten Jahr meiner Beziehung mit Elena. Danach sind wir Freunde geblieben, weil wir eine gemeinsame Vergangenheit teilen. Aber Anastasia ist anders. Sie ist so anders, als alle anderen. Ich glaube, sie würde Elena in den Arsch treten, da ich bereits ihre Abneigung, aufgrund unserer gemeinsamen Vergangenheit kenne. Sie ist vielleicht ein schüchternes Mädchen, aber in ihr schlummert ein Tiger, der nur darauf wartet, auszubrechen. In dem Jahr nach diesem Vorfall habe ich die Schule verlassen und mein eigenes Geschäft begonnen, um die Enttäuschung meiner Familie zu vervollkommnen. Ich wusste, dass ich niemals für jemand anderen arbeiten könnte, da ich es nicht leiden konnte, ein Sub zu sein. Ich würde mein eigener Herr und Meister sein. An diesem Tag habe ich mir geschworen, dass ich mein Leben nun völlig selbst kontrollieren werde. Ich möchte nichts mehr gesagt bekommen, sondern anderen sagen, was sie tun sollen. Ich habe mir Ziele gesteckt und diese umgesetzt. Langfristige und kurzfristige Ziele. Wie ein Schachspieler, habe ich meine zukünftigen Bewegungen kalkuliert. Manchmal fünf oder auch sechs Schritte im Voraus. Ich habe mir geschworen, niemals den Anweisungen eines anderen zu folgen, Freund oder Feind. Ich bin ein Realist. Ich wollte erfolgreich sein. Unbedingt! Ich wollte der Liebe meiner Familie würdig sein, obwohl ich nicht wusste, ob ich mich jemals ebenbürtig fühlen würde, da ich seit meiner Geburt abgefuckt bin, was mich anwidert. Ich verabscheue mich selbst, ich ekle mich vor mir selbst. Vielleicht ist es mein Bestreben, meine untilgbare Seele wettzumachen. Nichts außer der Musik und dem Piano geben mir Trost. Duettino Sull'aria Le nozze di Figaro - Mozart Ich habe schon oft von Leuten gehört, dass sie sich gewünscht habe im Lotto zu gewinnen, oder ein Unternehmen zu starten, oder Geld zu erben, oder reich zu werden, aber niemand hatte realistische Ziele. Ich wollte, dass meine Ziele messbar und kalkulierbar sind und abzusehen ist, wann sie erreicht werden. Seitdem ich wusste, wie man Kontrolle beim Überwachen dieser, übernimmt, die mich all die Jahre kontrolliert haben –damit meine ich meine Mistress und für wen auch immer sie mich erachtet hat, auszuleihen. Ich bin Elena gegenüber nicht böswillig gesinnt. In gewisser Weise bin ich ihr dankbar für das, was sie mir beigebracht hat, was sie mir gegeben hat und dafür, dass sie meine Freundin ist. Aber ich werde niemals wieder zurückkehren.

Ich habe gelernt, wie ich meine Emotionen, Träume und mein Unternehmen kontrollieren muss, um mein Endziel zu erreichen – was auch immer das nächste für mich sein mag. Aber wenn ich daran denke, wie ich mich im Moment fühle, habe ich das Gefühl, dass es niemanden nach Anastasia geben wird. Sie ist immer in meinen Gedanken! Always on My Mind by Michael Buble In meinem Unternehmen, sowie in meinen Privatleben und beim Training habe ich Langzeitziele gemacht, die ich in den nächsten fünf Jahren erreicht haben möchte, manche Ziele sind sogar für die nächsten zehn Jahre bestimmt. Meine kurzfristigen Ziele möchte ich in den nächsten zwölf Monaten erreicht haben. Sie sind messbar, schriftlich und flexibel. Wenn ich es schaffe, meine Ziele vor der veranschlagten Zeit, zu erreichen, senke ich mein Zeitfenster und erhöhe meine Erwartungen. Wenn dagegen aber ein Ziel langsamer, als erwartet, erreicht wird, dann ändere ich die Grenzen und setze ein neuerliches Datum. Ich beschäftige nur die Besten und ich erwarte deren beste Leistung. Ich plane gut, ich manage meine Zeit gut und dass sind alles Teile meiner zurückwirkenden Aktionen. Ich habe es nicht nötig einen Gedanken daran zu verschwenden, was ich im Moment tun sollte, da ich bereits weiß, wie meine zukünftigen Aktionen aussehen werden. Warum kann ich nicht eine dieser Fähigkeiten einsetzen, wenn es um Anastasia geht? Wenn sie in meiner Nähe ist, ist alles möglich. Wenn sie nicht in meiner Nähe ist, wie im Moment, kreisen meine Gedanken ständig um sie, als ob mein Gehirn nichts anderes zu tun hätte! Elena hat mir eingetrichtert, dass Liebe ein unnützes Gefühl ist. Was ich für Anastasia fühle, kann keine Liebe sein! Weil ich, wenn ich in ihrer Nähe bin, meine Bestimmung finde. Wenn Liebe also eine unnütze Emotion ist, würde ich mich nicht zielstrebig fühlen. Ich verliere mich oft bei ihr … Ich weiß nicht, was sie sagen oder tun wird, oder wie sie antworten wird, einfach oder vielschichtig. Aber ich liebe es, mich zurechtzufinden. Ich fühle mich lebendig! Ich kann atmen. Ich finde meinen Mittelpunkt. Ich bin nicht länger verloren. An dem Tag, an dem sie in mein Büro gekommen ist und auf den Boden gestürzt ist, war der Himmel über Seattle grau und trostlos, genau wie meine Stimmung. Nachdem ich es geschafft habe, meine Ziele zu erreichen, befriedigt mich nichts wirklich mehr und es gab nichts dem ich freudig entgegengeblickt habe. Kein Abschluss hat mich komplett gemacht, mich erfüllt. Keine Gespräche mit Elena oder Besuche bei meiner Familie haben das klaffende und immer größer werdende Loch meiner dunklen Seele gestopft! Das Segeln und das Fliegen waren nur Notlösungen. In mir hat ein entscheidender Teil gefehlt. Meine Seele hat gefehlt und ich habe sie in ihr gefunden. Wie könnte ich sie gehen lassen? Sie ist meine Erlösung. Can not Help Falling in Love by UB40 Sie ist meine neue Bestimmung. Sie befreit mich aus meinen eigenen Fesseln. Ihr Tornado entfesselt mich, obwohl ich gleichzeitig Schmerz erleide. Wie kann ich meine Seele gehen lassen, wenn sie mich doch permanent ruft? Sie ist meine Seele. Sie ist der Sinn in meinem Leben. Sie ist das, was das schwarze Loch in mir ausfüllt. Sie ist ein Teil von mir. Wie könnte ich sie gehen lassen, wenn sie ein Teil meiner

Seele, ein Teil von mir ist? Ich denke an Ernest Henleys Gedicht, welches meine Gefühle genau widerspiegelt. Read by Morgan Freeman Unbezwungen Aus dieser Nacht, die mich umhüllt, von Pol zu Pol schwarz wie das Grab, dank ich welch immer Gottes Bild die unbezwung'ne Seel mir gab. Wenn grausam war des Lebens Fahrt, habt ihr nie zucken, schrein mich sehn! Des Schicksals Knüppel schlug mich hart mein blut'ger Kopf blieb aufrecht stehn! Ob zornerfüllt, ob tränenvoll, ob Jenseitsschrecken schon begann: das Grauen meines Alters soll mich furchtlos finden, jetzt und dann. Was kümmert's, daß der Himmel fern und daß von Straf' mein Buch erzähl', ICH bin der Herr von meinem Stern, ICH bin der Meister meiner Seel'! William Ernest Henley

In diesem Moment, gibt es nur Anastasia und nichts anderes.

You're in My Heart by Rod Stewart

Kapitel XIV Anspruch erheben

Heute Abend ist die Luft ziemlich kühl. Aber so wie ich mich im Moment fühle, brauche ich meine Lederjacke absolut nicht. Da ich aber seit jeher auf mich achte, steige ich aus dem Auto und ziehe meine Jacke über. Mit einer Flasche Champagner in der Hand gehe ich zur Tür. Ich klopfe mit unverhohlenem Enthusiasmus an ihre Tür. Sie öffnet. Mein Herz stottert bei ihrem Anblick. Ihr Anblick ist, als würde man einen Blick auf den Himmel erhaschen. Heaven - Frank Sinatra „Hi”, sagt sie schüchtern. Ihr fester Blick beeindruckt mich und das nimmt sie wohlwollend zur Kenntnis. „Hi“, entgegne ich. Sie öffnet die Tür weiter und fordert mich auf, „Bitte, komm herein.“ „Wenn ich darf“, sage ich amüsiert. „Ich dachte, wir feiern deinen Abschluss. Und ein Bollinger ist einfach nicht zu schlagen“, sage ich und halte die Champagnerflasche hoch. „Interessante Wortwahl“, antwortet Anastasia bedeutungsschwer. „Ich mag deine Schlagfertigkeit, Anastasia“, sage ich. „Oh Christian, wir haben alles zusammengepackt. Ich habe nur noch Teetassen. Geht das auch?“ fragt sie. „Teetassen? Klingt doch gut“, sage ich. Sie geht in die Küche, um die Teetassen zu holen. Als ich in Richtung Küche gehe, finde ich ein braunes Paket, an welchem eine Notiz befestigt ist, auf dem Couchtisch. Ich würde sie überall erkennen, weil es ist genau das Zitat ist, welches mir bereits in meinen Träumen begegnet ist. Und hier steht es nun auf einem kleinen Stück Papier. „Ich willige in diese Bedingung ein, Angel; denn du weißt am besten, welche Strafe ich verdiene; nur – nur – mach es nicht härter, als ich’s ertragen kann!“

Als sie zurückkommt, findet sie mich, wie ich das Paket anstarre. „Das ist für dich“, sagt sie ängstlich. „Hmm, das dachte ich mir schon. Ein überaus passendes Zitat.“ Meine Finger streichen über das Geschriebene. Ich sehe zu ihr auf. “Aber ich dachte ich bin D’Urberville und nicht Angel. Seit du dich für die Erniedrigung entschieden hast”, sage ich mit einem wölfischen Grinsen. „Ich wusste, dass du einen Satz finden würdest, der so passend ist.“ „Aber es ist auch eine Bitte“, flüstert sie. „Eine Bitte?“ Ich bin überrascht, aber ich verstehe es. „Für mich, dich nicht allzu hart ranzunehmen?” frage ich sanft. Sie nickt. „Anastasia, ich habe dir diese Bücher gekauft“, sage ich und versuche mir meinen Schmerz nicht anmerken zu lassen. Ich möchte, dass sie meine Geschenke annimmt. Ich weiß nicht, warum ich diesen Drang habe, mich um sie zu kümmern, ihr Dinge zu geben. „Wenn du sie annimmst, werde ich ein bisschen nachsichtiger mit dir sein“, sage ich. „Christian, es fällt mir schwer, sie anzunehmen. Sie sind viel zu kostbar“, sagt sie leidenschaftlich. „Davon spreche ich die ganze Zeit, Anastasia, du widersprichst mir. Ich möchte, dass du sie behältst und damit ist das Thema erledigt. Ganz einfach. Du musst nicht darüber nachdenken. Als Sub solltest du einfach dankbar dafür sein. Du nimmst meine Geschenke an, weil du mir damit eine Freude machst“, sage ich. „Christian, als du sie mir gekauft hast, war ich aber noch nicht deine Sub“, flüstert sie. Ich mache mir Sorgen, dass sie sich vielleicht wieder um entscheidet. Das würde ich nicht ertragen. „Nein, warst du nicht, Anastasia, aber du hast zugestimmt.“ Sie seufzt. Sie heckt irgendeinen Plan aus, ich kann es an ihrem Gesicht ablesen. „Du sagst also, es sind meine und ich kann damit machen, was ich will?“ Ich verenge meine Augen zu Schlitzen, da ich weiß, dass sie irgendetwas vorhat, aber ich gebe nach. „In diesem Fall würde ich sie gerne einer gemeinnützigen Organisation zur Verfügung stellen. Einer, die auch in Darfur tätig ist, weil das einen gewissen Bezug zu dir hat. Die können sie ja versteigern.“ Da ich ihr die Bücher geschenkt habe, kann sie damit machen, was sie will. Sie lässt mich nicht mitreden! Das gefällt mir überhaupt nicht. Sie findet Schlupflöcher in meinen Regeln, sogar bei etwas so einfachem, wie wenn ich ihr ein Geschenk mache und sie es nicht möchte. Ich bin verletzt.

„Wenn du das möchtest“, sage ich. Mein Missfallen spiegelt sich auf meinen Lippen wider, die schmal aufeinander gepresst sind. Sie wird rot, als sie meine Enttäuschung sieht. „Gut! Ich werde darüber nachdenken”, sagt sie. „Bitte nicht nachdenken, Anastasia. Nicht darüber!“ sage ich leise. Wir sind jetzt beide angespannt. Sie starrt hinab auf ihre Finger. Ich mag sie, sehr sogar. Vor allem, wenn sie so schüchtern wie im Moment ist. Irgendetwas an ihr zieht mich an. Ich strecke meine Hand aus und ziehe ihr Kinn hinauf, blicke ihr ernst in die Augen. Ich möchte mich um sie kümmern, ich möchte Dinge für sie machen, ich möchte ihr Dinge kaufen, sie mit Geschenken überschütten. Ich möchte, dass sie sich daran gewöhnt. Ich kümmere mich um das, was mir gehört! „Anastasia, ich werde dir viele Dinge kaufen. Du musst dich daran gewöhnen. Ich bin ein sehr wohlhabender Mann und ich kann es verkraften“, sage ich und lehne mich zu ihr hinunter und küsse sie keusch auf ihre Lippen. „Bitte Baby“, sage ich und gebe sie frei. „Ich komme mir so billig vor. Wie eine Nutte“, flüstert sie und bringt mich damit zur Verzweiflung. Ich fahre mir mit meiner Hand durch meine Haare. „Anastasia! Sag so etwas nie wieder“, sage ich mit Eifer. „Du solltest nicht so denken. Denk nicht so viel darüber nach! Setz dich nicht wegen irgendwelcher vager Moralvorstellungen unter Druck, nur weil du Angst davor hast, was andere Leute von dir denken könnten. Das ist reine Energieverschwendung. Es liegt nur daran, dass du Vorbehalte gegenüber unserem Arrangement hast. Du weißt schließlich nicht, worauf du dich da einlässt“, sage ich. Sie runzelt die Stirn und verliert sich in Gedanken. Oh nein … sie denkt wieder zu viel nach. Wieder wandert ihre Lippe in die Fänge ihrer Zähne. Ich strecke meine Hände aus und umfasse ihr Gesicht, befreie ihre Lippe, „Hey, hör auf damit, okay?“ sage ich. „Niemand wird dich billig nennen. An dir ist überhaupt nichts billig, Anastasia. Und ich möchte nicht, dass du dich jemals als ‚Nutte‘ betitelst. Du bist eine Dame! Du denkst immer zu viel nach. Ich habe dir nur ein paar alte Bücher gekauft, von denen ich gedacht habe, sie würden dir Freude bereiten. Mehr nicht. Hier, trink etwas Champagner“, sage ich sanft. Sie lächelt mich an und die Sonne ist zurück auf ihrem Gesicht. „Schon besser“, flüstere ich. Als ich die Flasche öffne und etwas Champagner in die Teetassen gieße, ist sie von der Farbe überrascht. „Christian, der ist ja pink!“ sagt sie, ihre Augen sind vor Erstaunen weit aufgerissen. Das ist eines der Dinge, die ich an ihr liebe. Ich weiß nie, wie sie reagieren oder antworten wird, einfach oder kompliziert. „Ja, das ist Bollinger Grande Année Rosé 1999, ein erstklassiger Tropfen“, sage ich. „So ein edler Tropfen aus Teetassen“, fügt sie hinzu und bringt mich zum Grinsen.

„Ja, Teetassen sind eine exzellente Wahl. Herzlichen Glückwunsch zum Abschluss, Anastasia“, sage ich und hebe meine Teetasse an ihre und stoße mit ihr an. „Danke“, sagt sie, „Sollen wir die Soft Limits besprechen?“ sagt sie und bringt mich zum Lächeln. Wie immer begierig fortzufahren, Miss Steele. Sie wird rot. Ich nehme ihre Hand und führe sie zum Sofa. “Wie immer mit Feuereifer bei der Sache”, sage ich und ziehe sie neben mich aufs Sofa. Aber zuerst möchte ich, dass sie etwas Champagner intus hat. Sie ist immer so verschlossen. Wenn ich heute offen mit ihr sprechen will, muss sie erst ein bisschen lockerer werden. Wie heißt es doch so schön auf Latein, „In Vino Veritas. Im Wein liegt die Wahrheit.“ „Dein Stiefvater ist ein sehr einsilbiger Mann“, sage ich und überrasche sie. „Aber du hast es geschafft, dass er dir aus der Hand frisst“, antwortet sie. „Nur weil ich weiß, wie man fischt“, sage ich. „Ja, das wollte ich dich sowieso fragen. Woher wusstest du, dass er weiß wie man fischt bzw. dass er Fischen mag?“ fragt sie neugierig. „Das hast du mir selbst erzählt. Beim Kaffeetrinken“, sage ich und überrasche sie damit nur umso mehr. Es gefällt ihr, dass ich ihr so aufmerksam zugehört habe. Sie weiß nicht mehr, dass ich ihr davon erzählt habe, aber es gefällt ihr, dass ich mich daran erinnere. Sie fragt mich, ob ich den Wein bei der Abschlusszeremonie probiert habe. Ich sage ihr, dass ich ihn probiert habe und er scheußlich war. „Ich musste an dich denken, als ich ihn probiert habe“, sagt sie. „Wie kommt es, dass du dich so gut mit Wein auskennst?“ fragt sie. „Ich bin kein Weinkenner. Ich weiß nur, was ich mag und was nicht“, sage ich. Das gilt für alles andere auch. Ich weiß einfach, was ich mag. Ihre Teetasse ist fast leer. Ich halte ihr die Flasche entgegen und ermuntere sie, noch mehr zu trinken. Sie hält ihr Tasse hoch und ich fülle sie bis obenhin. Wir reden über ihren Umzug nach Seattle. Ich möchte, dass der Champagner genug Zeit hat, zu wirken. Sie erzählt mir, dass sie morgen ihren letzten Arbeitstag hat. Die Woche ist fast um und noch immer kein Zeichen von ihrem Blackberry, kein Liefertermin. Ich muss Taylor dazu bringen, Feuer unter deren Hintern zu machen. Es muss morgen geliefert werden. „Ich würde dir ja sehr gerne beim Umzug helfen, aber ich habe meiner Schwester Mia versprochen, sie vom Flughafen abzuholen. Sie kommt morgen aus Paris zurück. Aber ich habe gehört, dass Elliot euch beim Umzug hilft“, sage ich. Sie lächelt, „Ja, das tut er. Kate ist total aufgeregt“, antwortet sie. Der Gedanke an Kate, die Eierabschneiderin und meinen Bruder Elliot ist etwas verstörend. Ich schüttele meinen Kopf, „Verrückte Kombination. Wer hätte das gedacht?“

„Wie sieht es mit deiner Jobsuche aus?“ frage ich und warte immer noch darauf, dass der Wein seine Wirkung zeigt. Aber die Antwort, die ich bekomme, überrascht mich. „Ich habe einige Vorstellungsgespräche für ein Praktikum“, sagt sie. Ich verenge die Augen zu Schlitzen. Dieses kleine Stück Information bringt mich komischerweise aus der Fassung. Warum bin ich der letzte, der davon erfährt? „Wann wolltest du mir davon erzählen?“ frage ich. „Hab ich doch gerade“, antwortet sie überrascht. Einsilbig wie ihr Stiefvater. Deshalb habe ich den Champagner. Wenn ich wirklich will, dass sie offen mit mir spricht, dann muss sie noch lockerer werden. Ich blicke sie an und frage, „Wo?“ „Bei einigen Verlagen“, sagt sie flüchtig. „Du möchtest in der Verlagsbranche arbeiten?“ frage ich, sie nickt. „Also?“ frage ich. „Also was?“ antwortet sie. „Ach komm schon, Anastasia. Sei nicht so begriffsstutzig. Welche Verlagshäuser?“ „Einige kleinere”, murmelt sie. Sie will nicht, dass ich es weiß. Warum? „Anastasia, warum willst du es mir nicht sagen?“ „Ich möchte nicht, dass du dich einmischst, Christian“, murmelt sie und ich runzele die Stirn. Sie sieht mich mit ihren blauen Augen an und untersucht meinen Ausdruck. „Oh, jetzt bist du aber derjenige, der begriffsstutzig ist“, sagt sie und ändert schlagartig meine Stimmung und bringt mich zum Lachen. „Ich? Meine Güte, du machst es einem wirklich nicht leicht. Trink deinen Champagner und lass uns über diese Limits sprechen“, sage ich. Sie trinkt den letzten Tropfen ihres Champagners und als ich sie frage, ob sie mehr möchte, nickt sie. Das gefällt mir. Ich weiß aus zuverlässiger Quelle, dass sie redselig wird, wenn sie betrunken ist. Es hat sie dazu gebracht, mich das erste Mal anzurufen und sie vor dieser Bar zu retten. Aber ich erinnere mich eigentlich nur daran, dass sie ihren gesamten Mageninhalt auf die Veranda und das Blumenbeet entleert hat, weil sie hungrig war. „Hast du heute was gegessen?“ frage ich sie besorgt. „Ja!“ sie rollt mit ihren Augen. „Ich hatte ein 3-Gängemenü mit meinem Stiefvater“, sagt sie bockig. Oh Baby! Hast du etwa mit deinen wunderschönen Augen gerollt? Ich lehne mich zu ihr und nehme ihr Kinn, starre in diese Augen und flüstere mit unverhohlener Bedrohung in meiner Stimme, „Baby, wenn du das nächste Mal deine Augen verdrehst, werde ich dich übers Knie

legen.“ Genau genommen ist es ein Versprechen. „Oh“, flüstert sie. Es ist ein entflohenes Wimmern. „Oh“, mache ich sie nach. Ich bin total aufgeregt. Regeln, Liebes, „So fängt es an, Baby“, sage ich. Ich fülle ihre Tasse wieder und sie kippt den gesamten Inhalt in einem Zug hinter und starrt mich an. „Habe ich jetzt deine Aufmerksamkeit?“ frage ich sie. Sie nickt. „Ich möchte, dass du mir antwortest“, sage ich nachdrücklich. „Ja ich höre dir zu“, murmelt sie. „Gut“, sage ich, „zum Thema Sex. Den Großteil haben wir ja bereits gemacht“, sage ich und blicke auf die Liste mit den Soft Limits. Sie rückt näher an mich heran und blickt ebenfalls darauf. Ich mag ihre Nähe. Sehr sogar! Wir sehen die Soft Limits durch und besprechen, was für sie okay ist. Das meiste davon haben wir bereits getan. Sie schließt ihre Augen, als sie auf die Liste guckt, als ob sie angewidert von dem wäre, was darauf steht. „Kein Fisting, jeglicher Art!“ sagt sie entschieden. „Okay“, stimme ich zu, „noch etwas anderes, was du nicht willst?“ „Auf Analverkehr kann ich auch ziemlich gut verzichten“, sagt sie. Oh nein, dass wirst du nicht, Baby! Nicht mit dem, was du hast! „Ich stimme dem Fisting zu“, sage ich, „aber deinen runden, rosigen Arsch hätte ich schon gern für mich, Anastasia. Aber damit müssen wir eh noch warten, weil es ohne ein angemessenes Training eh nicht geht“, sage ich. „Training? Wofür?“ frag sie. „Oh Baby, es bedarf einer sorgfältigen Vorbereitung. Analverkehr kann etwas sehr Angenehmes sein, glaub mir. Aber wenn wir es versuchen und es dir nicht gefällt, brauchen wir es nicht zu wiederholen“, ich lächele sie an. Sie runzelt die Stirn, als ob sie nicht daran glaubt, dass es etwas Angenehmes sein kann. „Hast du das schon mal gemacht?“ fragt sie. „Ja“, antworte ich. Sie keucht. „Mit einem Mann?“ fragt sie. „Nein. Ich hatte noch nie Sex mit einem Mann. Das ist nicht mein Ding”, antworte ich ihr wahrheitsgemäß. Sie sieht etwas erleichtert aus.

„Mit deiner…“ sie hält kurz inne, voller Missfallen, „Mrs. Robinson?“ fragt sie. Ich sehe sie an und entdecke die Eifersucht in ihren Augen. „Ja“, sage ich und fahre fort. „Okay … Sperma schlucken“, ich lächele. „Ich erinnere mich, darin kriegst du eine glatte Eins”, sage ich, sie errötet. Sie braucht noch mehr Champagner, er verleiht ihr den Mut, den sie braucht, um durch diese Besprechung zu kommen. „Mehr Champagner?“ frage ich. „Ja bitte“, sagt sie und hält mir ihre Tasse hin. Wir besprechen die Liste mit den Sexspielzeugen. Ihre Augen weiten sich, als sie Analstöpsel auf der Liste sieht. Sie rümpft die Nase, als ob sie etwas Ekliges gerochen hätte. „Analstöpsel? Bewirkt es das, was auf der Verpackung steht?“ fragt sie voll Abneigung. „Ja. Hierbei gilt dasselbe wie für den Analverkehr. Es bedarf Training“, sage ich. Sie sieht auf die Liste. Stimmt die Sub der Verwendung zu von: Vibratoren Dildos Analstöpseln anderen vaginalen/analen Toys? Sie sieht zu mir auf und fragt, „Was beinhaltet ‚andere vaginale und anale Toys‘?“ „Ketten, Eier und so weiter.“ „Eier? Was meinst du damit?“ fragt sie ängstlich. „Nicht was du denkst. Keine echten Eier“, sage ich lachend. Ihre Unwissenheit ist hinreißend. „Wie schön, dass du mich so witzig findest“, sagt sie verletzt. Ich höre sofort auf zu lachen und versuche das letzte bisschen Humor aus meinem Gesicht zu vertreiben. Ich entschuldige mich augenblicklich bei ihr für mein kleines Vergehen. Das letzte, was ich tun möchte, ist, ihre Gefühle zu verletzen. „Bitte entschuldigen Sie, Miss Steele“, sage ich und blicke sie an. Sie ist immer noch verletzt. Ich starre sie an, „Es tut mir wirklich leid, Anastasia“, sage ich und möchte sie dazu bringen, mir zu glauben. Sie starrt mich ebenfalls an. „Hast du irgendwelche Probleme mit den Toys?“ “Nein!” fährt sie mich an. „Anastasia“, schmeichele ich ihr. „Es tut mir ehrlich leid. Bitte glaub mir. Ich wollte deine Gefühle nicht verletzen. Ich habe diese Unterhaltung nur noch nie so im Detail geführt. Du bist einfach noch so unerfahren. Es tut mir leid … okay?“ Dieses Mal ist mein Gesicht ernst

und reuevoll. Ich meine es wirklich ernst. Ihr Ausdruck erhellt sich, als sie merkt, dass ich ehrlich zu ihr bin. Dann spreche ich das Thema Bondage an. Sie hat Suspension ja bereits auf die Liste mit den Hart Limits gesetzt. Da sie sowieso nur für kurze Zeit bei mir ist, brauchen wir solche zeitaufwendigen Aktivitäten nicht auszuprobieren. Sie sieht sich die Liste für das Bondage an. Ihre Augen werden eng, als sie einen Punkt auf der Liste bemerkt und fragt mich. „Bitte, lach mich nicht schon wieder aus, aber was ist eine Spreizstange?“ Ich mag es nicht, wenn man mir etwas zweimal sagt. Ich habe mich bereits aufrichtig bei ihr entschuldigt, warum zweifelt sie an mir? Ich mag es nicht, wenn man an mir zweifelt. „Anastasia, ich habe mich bereits zweimal bei dir entschuldigt. Ich habe versprochen, nicht zu lachen.“ Ich starre sie an. „Bitte bring mich nicht noch einmal dazu“, sage ich und blicke sie warnend an. Sie weicht augenscheinlich vor meinem Blick zurück. Ihr Du-bist-so-herrischBlick spricht Bände. „Eine Spreizstange ist ein Instrument mit Manschetten für die Fuß- und beziehungsweise oder Handgelenke. Ein sehr schönes Hilfsmittel“, sage ich. Sie sieht mich zweifelnd an, aber glaubt mir zunächst ohne Widerspruch. „Okay…“ sagt sie, „nun zum Punkt Knebeln… Ich glaube nicht, dass ich das machen möchte. Ich habe Angst, dass ich ersticke würde“, sagt sie und bringt meine Atmung zum Stottern. Ich weiß aus eigener Erfahrung, wovon sie spricht. „Ich hätte auch Angst. Ich möchte nicht, dass du erstickst“, sage ich. „Wie soll man das Safeword benutzen, wenn man geknebelt ist?“ Das bringt mich zum Stocken. Ich möchte niemals so weit gehen, dass sie das Gefühl hat, sie müsse das Safeword benutzen. „Erstens hoffe ich, dass du es niemals zu sagen brauchst. Aber wenn du geknebelt sein solltest, werden wir mit Handzeichen arbeiten“, sage ich zu ihr. Sie sieht mich ungläubig an, da ich so zwanglos über dieses Thema sprechen kann. „Diese Sache mit dem Knebeln ist mir nicht ganz geheuer“, sagt sie voller Abneigung. „Okay“, sage ich, „ich werde es mir merken und aufschreiben.“ Dann sieht sie mich an und es sieht so aus, als ob in ihrem Kopf eine Glühbirne angegangen ist. Ihr ganzes Gesicht erhellt sich. „Fesselst du deine Sklavinnen deshalb so gern, weil sie dich dann nicht anfassen können?“ Sie hat den Nagel auf den Kopf getroffen. Ich sehe sie überrascht an, meine Augen sind weit aufgerissen. „Das ist einer der Gründe“, sage ich leise. „Ist das auch der Grund, weshalb du meine Hände gefesselt hast?“

„Ja“, sage ich und verstumme. „Du sprichst nicht gern darüber“, stellt sie fest. „Nein, tue ich nicht. Möchtest du noch etwas trinken? Der Alkohol verleiht dir Mut und ich muss wissen, wie du zum Thema Schmerzen stehst.“ Ihre Augen weiten sich. Ich fülle ihre Teetasse wieder bis obenhin und sie nimmt einen Schluck. „Wie stehst du allgemein zum Thema Schmerzen?“ frage ich und sehe sie erwartend an. Plötzlich wird sie schüchtern und ihre Lippe gerät wieder in die Fänge ihrer Zähne. „Du kaust auf deiner Lippe“, erinnere ich sie finster. Augenblicklich lässt sie von ihrer Lippe ab, errötet und blickt auf ihre Hände. „Lass mich dich eins fragen: Wurdest du als Kind geschlagen?“ „Nein“, antwortet sie. „Verstehe“, sage ich, „also, anders gesagt, hast du keinerlei Erfahrung damit?“ „Nein“, antwortet sie. Mein Blick wird sanfter. „Es ist nicht so schlimm, wie du denkst. Die Fantasie ist dein ärgster Feind bei dieser Sache“, flüstere ich. „Musst du das unbedingt tun?“ fragt sie. „Ja“, antworte ich bestimmt. „Warum?“ erwidert sie. Weil ich der abgefuckte Sohn einer Schlampe bin, denke ich im Stillen. „Das gehört nun mal dazu, Anastasia. Das ist das, was ich tue. Aber ich merke, dass es dich ganz nervös macht. Lass uns die einzelnen Methoden durchgehen”, sage ich. Als sie auf die Liste blickt, weiten sich ihre Augen und ihre Atmung beschleunigt sich. Versohlen Schläge mit dem Holzpaddle Auspeitschen Schläge mit dem Rohrstock Beißen Brustwarzenklemmen Genitalklemmen Eis Heißes Wachs Andere Methoden, Schmerz zuzufügen

Sie wird kreidebleich, als sie sich die Liste mit den Methoden durchliest. „Du hast dich bereits gegen die Genitalklemmen entschieden. Das ist in Ordnung. Schläge mit dem Rohrstock sind am schmerzhaftesten“, sage ich. Sie wird so bleich wie ein Laken. „Aber wir können es langsam angehen“, sage ich. „Oder“, sagt sie schleppend und flüstert, „ganz darauf verzichten.“ Nein, nein… Ich brauche das. Ich muss diesen Schmerzaspekt haben. Er füttert das abgefuckte Monster in mir. „Baby, das ist Teil der Vereinbarung. Aber wir werden uns langsam steigern. Ich werde es nicht zu weit treiben, Anastasia”, sage ich. „Die Sache mit der Bestrafung macht mir am meisten Sorgen“, sagt sie leise. Ich bin froh, dass sie es mir gesagt hat. So können wir langsam daraufhin arbeiten oder bestimmte Methoden erst einmal weglassen. „Ich bin froh, dass du es mir gesagt hast. Wir können die Züchtigung mit dem Rohrstock ja vorläufig weglassen. Und wenn du dich erst an die anderen Methoden gewöhnt hast, steigern wir die Intensität. Wie gesagt, alles zu seiner Zeit“, sage ich und versuche ihr ihre Angst zu nehmen. Sie schluckt und sieht mich skeptisch an. Ich lehne mich nach vorn und küsse sie auf die Lippen. „Na also, das war doch gar nicht so schlimm, oder?“ sage ich. Die einzige Antwort, zu der sie in der Lage ist, ist ein Achselzucken. „Einen Punkt möchte ich noch besprechen, bevor ich mit dir ins Bett gehe“, sage ich und blicke sie mit aller Intensität an. „Ins Bett?“ fragt sie und blinzelt häufig, läuft rot an. „Ich bitte dich, Anastasia. Nach all dem Gerede über Sex würde ich dich am liebsten bis nächste Woche durchvögeln. Und dich kann es doch auch nicht kalt lassen, oder?“ Sie beginnt sich auf ihrem Platz zu winden. Das gefällt mir außerordentlich gut. Tonight - Enrique Iglesias „Siehst du?“ sage ich, „Außerdem würde ich gerne etwas probieren.“ „Etwas schmerzvolles?“ fragt sie. „Nein. Hör auf die ganze Zeit an Schmerzen zu denken. Es wird sehr schön. Habe ich dir bis jetzt etwa schon einmal wehgetan?“ sie wird rot. „Nein“, sagt sie.

Nun ist die Zeit gekommen, an der ich meinen Kompromiss hervorbringen möchte, mein Zugeständnis … für Anastasia. „Also gut. Heute Morgen in der Schule hast du davon gesprochen, dass du ‚mehr‘ möchtest“, sage ich und halte inne. Ich habe das vorher noch nie gemacht. Habe nie Zugeständnisse gemacht. Möchte ich dies jetzt tun? Sie sieht mich etwas ängstlich an. Ich treffe eine Entscheidung. Ich nehme ihre Hand und sehe ihr in die Augen. „In der Zeit, wo du nicht meine Sub bist, könnten wir vielleicht versuchen …“ sage ich. Ich bin plötzlich unsicher, weil dies etwas ist, was ich vorher noch nie gemacht habe. „Ich weiß nicht, ob es funktionieren wird. Ich weiß nicht, wie wir es voneinander trennen wollen. Es funktioniert vielleicht nicht, aber ich bin gewillt, es zu versuchen. Vielleicht an einem Abend in der Woche. Ich weiß nicht“, flüstere ich. Sie sieht mich schockiert an und ist erst einmal sprachlos. Ich nutze ihr Schweigen und ihren offenen Mund aus und füge hinzu, „Ich habe eine Bedingung.“ Ich sehe sie vorsichtig an und warte ihre Reaktion ab. „Welche?“ flüstert sie, ängstlich davor auch nur irgendetwas zu akzeptieren. „Du nimmst mein Abschlussgeschenk an und bist mir dankbar dafür.“ „Oh“, antwortet sie, ihr Gesichtsausdruck fällt in sich zusammen. Ich blicke zu ihr herab und versuche ihre Reaktion einzufangen und abzuschätzen. Ich strecke meine Hand aus und murmele, „Komm“, ziehe sie von der Couch hoch und hinter mir her. Ich ziehe meine Jacke aus und hänge sie ihr über die Schultern. Wir gehen nach draußen. Ich bin ängstlich und mache mir Sorgen, wie sie wohl reagieren wird, wenn sie den zweitürigen Audi sieht. „Der ist für dich. Alles Gute zum Abschluss“, murmele ich, ziehe sie in meine Arme und küsse ihr Haar. Ich lehne mich zurück und sehe ihr ins Gesicht. Viele Emotionen zeichnen sich ab. Glücklich, schockiert, wütend, verzweifelt, nochmal verzweifelt … sie überdenkt schon wieder alles. Ich nehme ihre Hand in meine und führe sie den Weg entlang zu ihrem brandneuen, sicheren Fahrzeug. „Anastasia, dein Käfer ist uralt und, ehrlich gesagt, ziemlich gefährlich. Ich würde mir nie verzeihen, wenn dir etwas zustieße, noch dazu, da ich es mit so geringem Aufwand verhindern kann …“ Ich möchte, dass sie glücklich ist. Ist das zu viel verlangt? Ich möchte sie auf Händen tragen … Warum will sie mir das verweigern? Ich sehe sie an, aber sie blickt schüchtern nach unten und dreht sich dann zum roten Audi. „Ich hab mit deinem Stiefvater darüber gesprochen. Er war sofort dafür“, murmele ich. Sie dreht sich entsetzt zu mir um und starrt mich an. „Du hast mit Ray darüber gesprochen? Wie konntest du das tun?“ Plötzlich ist sie so wütend, dass sie kaum noch richtig sprechen kann. Sie sieht gekränkt aus und starrt mich an.

„Es ist ein Geschenk, Anastasia. Kannst du nicht einfach Danke sagen?“ sage ich aufgebracht. „Aber Christian, du weißt, dass er viel zu teuer ist!“ „Nein, nicht, wenn ich dadurch nachts ruhig schlafen kann“, sage ich. Sie blickt mich finster an und weiß nicht, was sie sagen soll. Sie dreht sich zum Auto und dann wieder zu mir zurück und sagt, „Ich nehme ihn, wenn du ihn mir leihst. Genauso wie den Laptop.“ Es ist so verdammt schwer, sie dazu zu bewegen, etwas anzunehmen! Ich seufze schwer. „Okay. Dann nimm ihn als Leihgabe. Aber auf unbestimmte Zeit”, sage ich behutsam. „Nein nicht auf unbestimmte Zeit, aber zumindest für den Augenblick. Danke“, sagt sie und bringt mich dazu die Stirn zu runzeln. Dann macht sie etwas Unerwartetes und extrem Süßes. Sie stellt sich auf Zehenspitzen und küsst mich kurz auf die Wange und sagt, „Danke für das Auto, Sir.“ Mit dieser einen Geste, lässt sie mich alles um uns herum vergessen und schürt meine Lust ins Unermessliche. Ich ziehe sie unvermittelt zu mir und presse sie an meinen Körper. Meine eine Hand liegt auf ihrem Rücken und die andere vergräbt sich in ihrem Haar. Und ich vergrabe mich in ihr. „Du machst es einem nicht leicht, Ana Steele!“ sage ich und küsse sie mit all meiner aufgestauten Energie. Ich dränge ihre Lippen ungestüm mit meiner Zunge auseinander und halte mich keineswegs zurück. Ihre Lust ist ebenfalls kurz vorm Überkochen. Sie erwidert meinen Kuss mit voller Leidenschaft, drückt sich selbst an mich. Ich bin bereit in Flammen aufzugehen, bereit sie direkt hier, auf dem Parkplatz vor ihrem Apartment, zu nehmen. „Anastasia, ich muss mich beherrschen, dich nicht sofort auf der Haube dieses Wagens zu ficken, nur damit du kapierst, dass du mir gehörst, und wenn ich dir einen verdammten Wagen kaufen will, dann kaufe ich dir einen verdammten Wagen, ob es dir passt oder nicht!“ knurre ich. „Und jetzt geh rein und zieh dich aus“, sage ich und platziere einen harten Kuss auf ihren Lippen. Meine Wut verwandelt sich gerade in diese raue sexuelle Energie. Ich ergreife ihre Hand, ziehe sie praktisch zurück zu ihrem Apartment und mache mich auf direktem Weg in ihr Schlafzimmer mit Anastasia im Schlepptau. In den letzten Tagen musste ich genug warten und nun bin ich mehr als bereit ihr für immer und ewig zu beweisen, dass sie mein ist. Ich drehe mich um, bleibe auf der Stelle stehen und starre sie für einen Moment an. „Bitte sei nicht wütend auf mich“, flüstert sie mit ihrem kindlichen Blick. Hat sie überhaupt eine Ahnung, was ihr Blick für einen Tornado in mir auslöst? Ich werfe ihr meinen passiven Blick zu, hinter dem ich all meine Gefühle verbergen kann. Meine Augen sind heiß und kalt. Ich sage nichts. Ich kann mich kaum noch beherrschen, mich nicht einfach auf sie zu werfen. „Es tut mir wirklich leid, wegen dem Wagen und der Bücher …“, sagt sie und guckt weg. Ich bin immer noch still und kämpfe mit meinen Gefühlen. „Du machst mir Angst, wenn du so wütend bist“, flüstert sie und sieht mich endlich an.

Ich möchte nicht, dass sie Angst vor mir hat. Ich schließe meine Augen, um mich zu sammeln, schüttele meinen Kopf, als könnte ich so alle Gedanken aus meinem Kopf verbannen. Als ich meine Augen wieder öffne, blicke ich sie mit einem einigermaßen klaren Kopf an und das erhellt meinen Blick. Ich atme tief ein und schlucke. Im Moment ist sie unwiderstehlich und ich möchte mich auf sie konzentrieren und nicht auf die Wut, die ich verspüre. „Dreh dich um“, flüstere ich. „Ich möchte, dass du dein Kleid ausziehst.“ She's So High - Tal Bachman Endlich befolgt sie mal eine Anweisung! Sie dreht sich um, ohne irgendetwas zu sagen. Ich gehe auf sie zu, schiebe ihre Haare über ihre rechte Schulter. Ich kann ihr Herz schlagen hören und es klingt so, als ob ein Kolibri ihrer Brust entkommen will. Ich platziere meinen Zeigefinger an ihrem Nacken und fahre langsam und begierig hinab, mein Fingernagel wandert ihren Rücken hinab. Ich liebe diesen Körper! Ich liebe wie er in diesem Kleid aussieht. „Ich liebe dieses Kleid“, murmele ich. „Deine makellose Haut kommt darin gut zur Geltung.“ Als mein Finger den Rückenausschnitt ihres Neckholderkleides erreicht, schiebe ich ihn unter den Saum und ziehe sie an mich heran. Sie muss einen Schritt zurücktreten und ihr Rücken lehnt nun gegen mich. Ich lehne mich herunter und atme den Geruch ihrer Haare ein. „Du riechst so gut, Anastasia. So süß“, sage ich als meine Nase über ihr Ohr streicht, ihren Hals entlang, bis ich ihre Schulter mit federleichten Küssen bedecke. Ihre Atmung beschleunigt sich und wird immer flacher. Ihr Körper ist voller Erwartung. Meine Finger finden den Reißverschluss ihres Kleides. Quälend langsam ziehe ich ihn hinunter, während sich meine Lippen leckend, küssend und saugend ihren Weg zu ihrer anderen Schulter bahnen. Sie ist so begierig, sie windet sich wohlig unter meiner Berührung. „Du. Wirst. Lernen. Müssen. Still. Zu. Halten. Baby.” Flüstere ich, als ich ihren Hals küsse. Ich kann es keinen Moment mehr länger ertragen, sie nicht auszuziehen. Ich ziehe am Verschluss ihres Neckholderkleides und es fällt herab und ergießt sich um ihre Füße. Kein BH? Oh. Mein. Gott! „Kein BH, Miss Steele? Das gefällt mir!” sage ich. Ich fasse mit meinen Händen um sie herum und umschließe ihre Brüste. Ich berühre ihre Nippel, die bei der Berührung meiner Finger pulsieren. Ich lehne mich weiter gegen sie und murmele gegen ihren Hals. „Heb die Arme hoch und leg sie um meinen Kopf.“ Sie gehorcht und ihre Brüste pressen gegen meine Handflächen, ihre Brustwarzen sind hart. Ihre Finger fahren durch meine Haare und ziehen sanft an ihnen. Währenddessen neigt sie ihren Kopf zur Seite, um mir besseren Zugang zu ihrem Hals zu geben. Es ist so verdammt heißt! „Mmmhh…“ murmele ich neben ihrem Ohr und beginne an ihren Brustwarzen zu ziehen. Ihre Finger ahmen meine Bewegungen in meinen Haaren nach. Sie kann ihre Lust langsam kaum noch kontrollieren.

„Willst du so kommen, Miss Steele?“ flüstere ich und zur Zustimmung wölbt sie ihren Rücken. „Das gefällt dir, stimmt‘s?“ „Mhhh…“ sagt sie. „Sag es“, sage ich und setze mit meiner sinnlichen Tortur fort. Ich ziehe sanft an ihren Brustwarzen. „Ja“, flüstert sie. Es ist an der Zeit, ihr etwas beizubringen, „Ja, was?“ frage ich. „Ja, Sir“, antwortet sie. „Braves Mädchen“, sage ich und kneife sie hart in ihre Nippel. Sie zuckt vor Lust/Schmerz zusammen und keucht. Meine Erektion ist schwer und drückt gegen sie. Sie stöhnt noch lauter während sie stärker an meinen Haaren zieht. „Ich glaube nicht, dass du schon bereit bist zu kommen“, flüstere ich und meine Hände verlangsamen ihre Bewegungen und halten inne. Ich knabbere zärtlich an ihrem Ohrläppchen, ziehe mit meinen Zähnen daran. „Außerdem hast du mein Missfallen erregt“, sage ich. „Vielleicht werde ich dich gar nicht kommen lassen.“ Meine Finger wandern wieder zu ihren Brüsten und ziehen, kneten und drehen an ihren Brustwarzen. Sie reibt sich an meiner Erektion, bewegt sich hin und her. Ihr Verlangen nach mir bringt mich zum Grinsen. Sie ist immer geil auf mich. Meine Hände wandern hinab zu ihren Hüften. Ich hake meine Finger in ihre Panties, dehne sie und zerreiße sie. Ich werfe die Panties vor sie auf den Boden, sodass sie sie sehen kann. Meine Hand wandert hinunter zu ihrem süßen Geschlecht und von hinten schiebe ich meinen Finger in sie hinein. „Oh ja. Meine Süße ist bereit für mich“, flüstere ich und wirbele sie herum, sodass sie mich nun angucken kann. Sie macht mich so verdammt geil, meine Atmung beschleunigt sich rapide. Ich stecke meinen Finger in meinen Mund, um sie zu kosten. „Du schmeckst so gut, Miss Steele“, sage ich und seufze. The Way You Make Me Feel - MJ and Britney Spears „Jetzt zieh mich aus“, befehle ich ihr leise und blicke mit verschleiertem Blick zu ihr. Sie sieht auf ihre High Heels hinunter. Sie weiß nicht, was sie machen soll. „Du schaffst das schon“, ermutige ich sie sanft. Sie blinzelt schnell und weiß nicht, wo sie anfangen soll. Ihre Hände wandern zu meinem T-Shirt, aber ich halte sie fest und schüttele meinen Kopf. Ich lächele sich verschlagen an.

„Nein, nein…“ sage ich grinsend und schüttele meinen Kopf. „Nicht das T-Shirt. Es könnte sein, dass du mich bei dem, was ich mit dir vorhabe, anfassen musst“, sage ich aufgeregt. Ich nehme eine ihrer Hände und lege sie auf meine Erektion. „Das ist die Wirkung, die Sie auf mich haben, Miss Steele“, sage ich. Zur Antwort keucht sie und schließt ihre Finger um meine Erektion. „Ich möchte in dir sein. Zieh meine Jeans aus. Ab jetzt hast du das Kommando“, sage ich. Als Reaktion fällt ihr die Kinnlade herunter. „Was willst du mit mir anstellen?“ ziehe ich sie auf. Sie setzt ihr mutiges Gesicht auf und drückt mich aufs Bett. Als ich darauf falle, muss ich lachen. Sie blickt auf mich hinab, als ob sie eine wichtige Schlacht gewonnen hätte. Sie zieht mir einen Schuh aus, dann meine Socken. Ihre Aufregung und Koordination machen ihr einen Strich durch die Rechnung. Sie stellt sich ungeschickt an und das macht mich noch geiler. Sie wiederholt die Prozedur am anderen Fuß. Ich bin voller Verlangen. Endlich habe ich es geschafft, dass sie meine Bedingungen, mich, akzeptiert! Ich fühle mich siegreich. Sie krabbelt auf ihren Händen und Knien aufs Bett. Ihre Brüste sind ganz in meiner Nähe und setzt sich rittlings auf mich, um meine Jeans zu öffnen. Sie fährt mit ihren Fingern unter meinen Hosenbund. Ihre Finger streicheln über mein Schamhaar. Ihre Berührung erregt mich nicht nur, sie entspannt mich auch himmlisch. Wie paradox. Ich schließe meine Augen und biege meine Hüften ihrer Berührung entgegen. „Sie müssen lernen Stillzuhalten, Mr. Grey“, tadelt sie mich und zieht an meinem Schamhaar. Ihre Schelte beschleunigt meine Atmung und ich grinse sie an. „Ja, Miss Steele“, murmele ich. Meine Augen sind wie glühende Asche aufgrund meiner Lust für sie. Ich kann es nicht länger aushalten, diese Warterei bringt mich noch um. Ich muss sie haben. Anderenfalls werde ich explodieren! „In meiner Tasche, Kondom”, stoße ich hervor. Langsam lässt sie ihre Hand in die Tasche gleiten, sucht, tastet umher … langsam. Ihre Berührung erzeugt den Gipfel der Ekstase. Unbeabsichtigt öffne ich meinen Mund vor Vergnügen. Letztlich fischt sie beide Kondompäckchen heraus und legt sie auf meine Hüfte. Ihre Finger erreichen begierig den Knopf meiner Jeans und beginnen langsam daran herumzutasten. Ich habe dieselbe Reaktion auf sie, wie sie auf mich. „So ungeduldig, Miss Steele“, murmele ich, glücklich zu wissen, dass sie es kaum erwarten kann. Sie zieht meinen Reißverschluss herunter. Sie versucht meine Hose herunterzuziehen, aber da mein Hintern auf dem Bett liegt, ist sie nicht in der Lage. Frustriert beginnt sie auf ihrer Lippe zu kauen und steigert mein Verlangen nach ihr noch weiter. Sie runzelt die Stirn. Sie lehnt sich nach vorn. Dadurch hängen ihre Brüste nun in meinem direkten Sichtfeld, während ihre Lippe noch immer von ihren Zähnen malträtiert wird. Und das direkt vor meinen Augen! Länger kann ich es nun wirklich nicht mehr aushalten! „Ich kann nicht stillhalten, wenn du weiterhin auf deiner Lippe kaust“, warne ich sie düster. Dann hebe ich meine Hüfte hoch, sodass sie meine Hose herunter ziehen kann. Als sie

schließlich auch noch meine Boxershorts herunterzieht, springt meine erigierte Länge zum Vorschein. Ich trete meine Sachen auf den Boden. Sie sieht aus wie ein Kind am Weihnachtsmorgen, welches sein liebstes Geschenk vor sich hat. Ich bin überglücklich über Reaktion. „Und was wirst du jetzt machen?“ flüstere ich voller Verlangen und Lüsternheit. Sie streckt ihre Hand aus und berührt mich. Ihre Berührung steigert die normale Spannung zwischen uns um einiges. Meine Lippen formen sich zu einem O. Sie bückt sich herunter, ihr Haar ergießt sich um ihre Schultern und sie beginnt zu saugen. Fest! Vor Vergnügen schließe ich meine Augen. „Großer Gott, Ana, nicht so schnell“, stöhne ich. Ich bin kurz davor zu kommen und ich will nicht kommen. Ich will sie f*cken! „Stopp, Ana, stopp. Ich will noch nicht kommen”, sage ich. Sie sieht mich irgendwie enttäuscht an. „Baby, deine Unschuld und dein Enthusiasmus entwaffnen mich völlig“, keuche ich. „Du, oben … genau das ist es“, sage ich. Ich reiche ihr eins der Kondome, „Hier, zieh es drüber.“ Sie reißt das Päckchen auf und hält es in ihrer Hand. „Halt die Spitze fest und roll es dann nach unten. Am Ende von diesem Ding darf kein bisschen Luft mehr sein“, sage ich keuchend. Voll konzentriert, wie ein Student, der zum ersten Mal an einem neuen Projekt arbeitet, und vorsichtig rollt sie es langsam nach unten. Sie killt mich fast dabei. Ich werde hier gleich explodieren, nur wenn ich sie weiter angucke. „Herrgott, Anastasia, du bringst mich noch um“, stöhne ich. Sie blickt auf meine Länge und sie ist ebenfalls so erregt, dass sie unwillkürlich über ihre Lippe leckt. „Jetzt“, sage ich leise, „will ich in dir drin sein.“ Sie blickt eingeschüchtert auf mich herab. Plötzlich setze ich mich auf, sodass sich unsere Nasen fast berühren. „So“, sage ich und schlinge meine Hände um ihre Hüften, um hebe sie sanft hoch. Ich positioniere mich unter ihr und lasse sie ganz langsam auf meine Länge hinabgleiten. Sie stöhnt als ich sie beginne auszufüllen. Ihr Mund öffnet sich vor Überraschung, als ich sie völlig ausfülle und sich das süße qualvolle Gefühl in ihr ausbreitet. „Oh… bitte“, stöhnt sie vergnügt. „Ja, Baby, genauso ist es richtig“, knurre ich und schließe meinen Augen. Ich schiebe mich komplett hinein, voll und ganz, und halte etwas inne, um das Gefühl von mir in ihr zu genießen. Ich fühle meinen Anspruch, meinen Besitz, meine Frau auf mir! „Sie ist mein!“ sagt mein innerer Gott. „Auf diese Weise ist es tief“, murmele ich. Ich biege und kreise meine Hüften rhythmisch und sie stöhnt vor Vergnügen.

„Nochmal“, flüstert sie und bringt mich zum Grinsen. Stets zu Diensten, Baby … Sie stöhnt noch lauter und wirft den Kopf in den Nacken. Ihr wunderschönes Haar ergießt sich über ihren Rücken. Langsam lasse ich mich aufs Bett zurücksinken. „Beweg dich, Anastasia, auf und ab, wie du willst“, sage ich, „Nimm meine Hand“, flüstere ich mit heiserer Stimme. Sie umklammert meine Hände und so sind wir noch stärker miteinander verbunden. Sie bewegt sich sanft nach oben und unten. Immer wieder. Meine Augen brennen vor ungezügelter Erwartung. Mein Atem geht stockend, genau wie ihrer. Als sie sich hinabbewegt, hebe ich meine Hüfte an und stoße sie wieder hinauf. Wir kreieren unseren ganz eigenen Rhythmus. Hoch, runter, hoch, runter … wieder und wieder. Sie keucht heftig und ich bin kurz vorm Explodieren. Unsere Blicke treffen sich, wir blicken einander an, während unsere Körper ihren eigenen Tango tanzen. In meinen Augen zeichnet sich Bewunderung ab. Sie hat etwas in mir geweckt, von dem ich nicht wusste, dass es existiert. Die absolute Erkenntnis überkommt mich: Ich kann nicht ohne sie! Sie ist mein und gerade im Moment beansprucht, f*ckt und liebt sie mich. Noch nie zuvor wurde ich geliebt. Nur von ihr. Dieser Gedanke bringt meine Lust zum Überkochen und ich ergreife ihre Hüften, schließe meine Augen, kippe meinen Kopf zurück, spanne mein Kinn an und komme. Ich komme mit Begeisterung und voll mit unbekannten Gefühlen. Ich kann nicht einmal einen Laut von mir geben, bei diesen fremden Gefühlen, die mich übermannen. Sie bricht auf meiner Brust zusammen, völlig überwältigt. Wir haben die Grenze zwischen Liebe machen und F*cken überschritten. Es nun eine völlige Grauzone. Werde ich je wieder davon loskommen. Möchte ich es überhaupt? Im Moment ist sie mein und ich bin ihrer.

Kapitel 15 Abgefuckt, in fünfzig verschiedenen Facetten

Langsam nehmen wir die Welt um uns herum wieder wahr. Ich bin völlig von dieser wunderschönen Frau begeistert. Ich bin wie gefesselt von ihr und dennoch habe ich sie auf jede erdenkliche Art und Weise an mich gebunden. Sie ist gänzlich mein. Kein anderer hat vorher solche Dinge mit ihr gemacht. Das ist ein unbeschreibliches Gefühl für einen Größenwahnsinnigen wie mich! Allmählich wird mir die Bedeutung dessen bewusst. Genau gesagt, habe ich es bis vor kurzem noch nicht verstanden. Als sie auf mir saß, an dem Kondom herumgefummelt hat und versucht hat, es über meine Länge zu ziehen, ist es mir bewusst geworden. Ich habe realisiert, dass sie das noch nie zuvor bei einem anderen Mann gemacht hat. Sie gehört mir auf jede erdenkliche Art und Weise … gänzlich, restlos und unwiderruflich! Mein … Sie liegt auf mir, ihr Kopf ruht auf meiner Brust und ich rieche Vanille, Seife, Natur und unseren Sex auf meiner Frau: es gibt nichts Berauschenderes, nichts Verführerischeres als deine Frau, wie sie völlig befriedigt und zufrieden auf dir liegt und dich, wie du tief in ihr verloren bist … Ich schließe meine Augen und bin vollkommen von diesen Gefühlen überwältigt. Ich hab noch nie vorher so gefühlt. Nie! Während ich meine Augen geschlossen habe, merke ich wie sie ihre Hand auf meiner Brust ausstreckt, mich berührt, mich fühlt. Obwohl ich mich verzweifelt nach ihrer Berührung sehne, kann ich das Gefühl nicht ertragen. Ich schnappe nach ihrer Hand und halte sie fest. Sie sieht verletzt aus. Ihr Ausdruck besänftigt mich und so führe ich ihre Hand langsam an meine Lippen und küsse jeden ihrer Knöchel. Dann rolle ich mich herum, sodass ich auf sie hinunter blicken kann. „Nicht“, flüstere ich und küsse sie sanft auf ihre Lippen. „Warum möchtest du nicht angefasst werden?“ flüstert sie und blickt mir tief in die Augen.

Wie soll ich ihr erzählen, dass ich ein völlig verrücktes Leben hatte, das meine Mutter eine Cracknutte ist? Ganz zu schweigen davon, dass niemand weiß, wer mein Vater ist oder dass ihr Zuhälter mich misshandelt hat und sie nichts getan hat, um mich zu beschützen! Oder den Teil, als sie Selbstmord begangen hat, als ich vier Jahre alt war und ich vier Tage lang mit ihrem toten Körper gelebt habe. Ich habe neben ihrem toten Körper geschlafen, ich habe versucht sie aufzuwecken, damit sie mich beruhigen kann, damit sie mir Essen machen kann, damit sie sich um mich kümmern kann! Wie soll ich ihr nur erklären, dass ich irreversibel verdorben und abgefuckt bin? Stattdessen sage ich nur, „Weil ich komplett abgefuckt bin und zwar in fünfzig verschiedenen Facetten, Anastasia.“ Sie sieht zur mir auf. „Ich hatte einen ziemlich schlimmen Start ins Leben. Aber ich will dich nicht mit den Details belasten. Lass es einfach.“ Ich stupse mit meiner Nase gegen ihre und ziehe mich dann aus ihr zurück und setze mich auf. „So. Ich denke, damit hätten wir alle wichtigen Teile abgedeckt. Wie war es für dich?“ sage ich und versuche von dem unbehaglichen Thema abzuweichen. Sex mit Anastasia ist nämlich mein Lieblingsthema. Genau genommen bin ich sehr zufrieden mit mir, da ich ihr alleiniger Lehrer bin. Auf ihrem Gesicht zeichnet sich ein frustrierter Ausdruck ab. Er ist voller Emotionen, von denen sie mir nichts erzählt. Traurigkeit, Neugier, Verlangen. Sie will mich kennen lernen, mehr über meine Belange erfahren. Aber wie soll ich ihr etwas erzählen, ohne dass ihre Neugier noch größer wird? Ich würde sie für immer verlieren … wenn sie herausfinden würde, was der wahre Grund für meine Vorlieben ist. Ich kann niemals mit ihr darüber sprechen. Niemals! Sie würde über alle Berge davonlaufen und nie mehr zurückkommen. Ich kann sie nicht verlieren. Sie legt ihren wunderschönen Kopf schief, ahmt mich nach, und versucht mir mit aller Kraft ein Lächeln zu schenken. „Wenn du dir einbildest, ich würde dir allen Ernstes abkaufen, dass du das Ruder auch nur für eine Sekunde aus der Hand geben würdest, hast du offenbar vergessen, wen du vor dir hast“, sagt sie und lächelt mich schüchtern an. „Aber danke, dass du mich in dem Glauben lassen wolltest.“ Sie ist eine intelligente Frau und gerade, wo ich dachte, ich habe sie abgelenkt, sagt sie etwas Unerwartetes oder tut etwas Unerwartetes. „Miss Steele, Sie haben mehr zu bieten als nur ein hübsches Gesicht. Bisher hatten Sie sechs Orgasmen, die allesamt mir gehören“, prahle ich spielerisch. Der erste Ausdruck, der über ihr Gesicht huscht, ist Überraschung, da sie realisiert, dass ich mitgezählt habe. Sie errötet und blinzelt zur selben Zeit. Ihre Reaktion bringt mich dazu, sie anzustarren. Ich runzele die Stirn, als ich verstehe, dass sie etwas versteckt. Eifersucht keimt in mir auf. Hat ihr jemand anderes einen Orgasmus beschert, von dem ich nichts wusste? Ich glaube nicht, dass ich damit umgehen könnte. Sie darf nur mein sein. Oder hat sie sich selbst befriedigt? Neugier und Eifersucht zwingen mich zu meiner nächsten Frage: „Gibt es irgendetwas, dass du mir sagen willst?“ frage ich und meine Stimme klingt plötzlich streng. Sie runzelt die Stirn, blickt verlegen drein und wird knallrot „Ich hatte heute Morgen einen Traum“, flüstert sie, nichtwissend, wie ich auf diese kleine Information reagieren werde.

„Ach ja?“ ich starre sie fragend an. Beschämt legt sie den Arm über ihre Augen und sagt, „Ich bin im Schlaf gekommen.“ Ich bin überaus erleichtert davon zu hören. Erleichtert, dass niemand außer mir sie berührt hat. Sie gehört vollkommen mir! Sie hat sich auch nicht selbst berührt, sie kennt meine Regeln. Meine plötzliche Erleichterung bringt mich zum Schweigen, dennoch bin ich amüsiert. Sie linst unter ihrem Arm hervor und sieht mich lächeln. „Im Schlaf?“ frage ich. „Ja. Ich bin davon aufgewacht“, flüstert sie. „Das kann ich mir vorstellen“, sage ich, wohlwissend, wie es einen bewegt. Wenn sie nur wüsste, dass sie mir den besten feuchten Traum beschert hat, als sie sich von mir ferngehalten hat. „Wovon hast du geträumt?“ frage ich und will herausfinden, was sie zu diesem Orgasmus gebracht hat. Ich hoffe, sie hat von mir geträumt, da sie auch schon meine besten Träume besetzt hat. Und manchmal beschert mir sogar der Gedanke, sie zu verlieren, die allerschlimmsten Albträume. „Von dir“, flüstert sie ganz leise. Ihre Antwort erleichtert mich ungemein. Sie hat von mir geträumt – ein erotischer Traum, der gut genug war, um ihr einen Orgasmus zu bescheren! „Was habe ich gemacht?“ frage ich. Dieses Mal legt sie beide Arme über ihre Augen. Ihre Verlegenheit bringt sie zu dieser kindlichen Geste. Aber ich werde mich davon nicht abschrecken lassen. Das ist so eine heiße Neuigkeit! Ich muss wissen, was ich gemacht habe. „Anastasia, was habe ich gemacht? Ich werde dich nicht noch einmal fragen.“ „Du hattest eine Reitgerte“, sagt sie und die Schamesröte breitet sich auf ihren Wangen aus, während ihre Arme immer noch versuchen, ihr Gesicht zu verstecken. Ich bin überaus erregt bei dieser Neuigkeit. Sie will mich und noch mehr, sie begehrt Toys genug, dass sie davon träumt. Sanft ziehe ich an ihren Armen und frage, „Wirklich?“ „Ja“, flüstert sie und errötet wieder. „Es besteht also doch noch Hoffnung für dich“, murmele ich, völlig erleichtert. „Ich habe einige Reitgerten“, sage ich und überlege, ob wir am Sonntag vielleicht eine davon benutzen könnten. „Auch eine aus geflochtenem braunen Leder?“ fragt sie und bringt mich damit zum Lachen. Wenn es das ist, was sie möchte, bin ich sicher, dass ich solch eine finden werde. „Nein, aber ich bin mir sicher, dass es kein Problem ist, eine zu besorgen“, sage ich und meine Augen leuchten vor Aufregung und Erwartung. Ich lehne mich zu ihr und gebe ihr einen flüchtigen Kuss. Dann greife ich nach meinen Boxershorts … ihr Gesicht nimmt einen enttäuschten Ausdruck an. Taylor wartet draußen auf mich. Ich muss zum Hotel zurück. Schnell dreht sie ihren Kopf zur Uhr auf dem Nachttisch. Es ist 21.40 Uhr. Endlich steht auch sie vom Bett auf und zieht sich ihre Jogginghose und ein Bustier über. Als sie beides angezogen hat, setzt sie sich im Schneidersitz auf das Bett und beobachtet mich. Meine Gedanken wandern bereits zum Sonntag und daran wie sehr ich immer in ihr sein

möchte. Gott! Ich könnte immer in ihr sein! Das bringt mich auf eine Idee. Verhütet sie eigentlich? Da wir nun unsere Beziehung begonnen haben, müssen wir uns Gedanken über die Verhütung machen. Ich habe vor, sie sehr häufig zu genießen und ich hasse diese Kondome. Ich freue mich schon darauf, völlig das Kommando zu übernehmen. „Wann bekommst du deine Periode?“ frage ich und reiße sie damit aus ihren Gedanken. „Was?!“ fragt sie und weiß überhaupt nicht, wovon ich spreche. „Ich hasse diese Dinger“, grummele ich und halte ihr das Kondom hoch. Dann werfe ich es auf den Boden, um meine Jeans anziehen zu können. Sie hat mir noch nicht geantwortet. Sie ist mit ihren eigenen Gedanken beschäftigt. „Also?“ dränge ich sie und aus irgendeinem Grund antwortet sie mir immer noch nicht. Ich sehe sie und sie blickt zurück. Plötzlich sieht sie verlegen aus. Sie schämt sich vor mir! Sie sollte sich nicht vor mir schämen oder schüchtern sein. Nicht nach all den Dingen, die wir miteinander gemacht haben. „Nächste Woche“, sagt sie endlich und blickt hinab auf ihre Hände. „Du musst dir Gedanken über die Verhütung machen“, sage ich zu ihr. Ich will sie ja nicht schwängern. Es ist sehr wichtig, dass wir dieses Problem aus der Welt räumen. Ich habe vor viel Zeit mit ihr zu verbringen. Aber sie starrt mich ausdruckslos an, als ob ich griechisch mit ihr sprechen würde. Langsam dämmert es mir. Sie ist sehr jung und sie war bevor sie mich traf nicht sexuell aktiv. Es ist gut möglich, dass sie noch nicht einmal bei einem Frauenarzt war. Ich setze mich auf die Bettkante, um mir meine Socken und Schuhe anzuziehen. „Hast du einen Arzt, Anastasia?“ frage ich sie. Sie schüttelt den Kopf und ich runzele die Stirn. So wie ich es mir bereits gedacht habe. „Ich kann meinen eigenen anrufen und ihn um einen Termin in deinem Apartment bitten. Am Sonntagmorgen, bevor du zu mir kommst. Er kann dich aber auch bei mir zuhause untersuchen. Was ist dir lieber?“ frage ich sie und da sie keinen eigenen Arzt hat, kann meiner unser Problem genauso gut lösen. Sie überlegt. „Bei dir“, antwortet sie leise. „Okay. Ich sage dir wegen der Uhrzeit später Bescheid“, sage ich und mache mir in Gedanken eine Notiz, dass Andrea meinen Arzt anruft und ihn ins Escala kommen lässt. „Gehst du?“ fragt sie überrascht und mit einem wehmütigen Unterton. „Ja“, antworte ich. Ein fragender Ausdruck huscht über ihr Gesicht, „Wie kommst du zurück?“ flüstert sie.

„Taylor holt mich ab“, gebe ich zurück. „Ich kann dich fahren, wenn du magst. Ich habe einen nagelneuen Wagen“, sagt sie und raubt mir damit den Atem. Ihre ursprüngliche Reaktion war nicht so freudig. Sie schafft es immer wieder mich zu begeistern. Ich blicke sie an und bin unfähig die Herzlichkeit in meinen Augen zu verbergen. „So gefällt mir das gleich viel besser. Aber ich glaube, du hast ein bisschen zu viel getrunken“, sage ich. Ich möchte sie nicht in Gefahr bringen, indem ich sie halb angetrunken Auto fahren lasse. Das wachsame Mädchen kommt wieder zum Vorschein. Sie fragt, „Hast du mich mit Absicht abgefüllt?“ „Ja“, antworte ich ihr wahrheitsgemäß. Ich habe mir vorgenommen, immer ehrlich mit ihr zu sein. „Warum?“ fragt sie. „Weil du zu viel nachdenkst und genauso zugeknöpft bist wie dein Stiefvater. Ein Gläschen Champagner, und schon redest du wie ein Wasserfall“, sage ich „Und ich muss schließlich offen und ehrlich mit dir sprechen können. Sonst ziehst du dich in dein Schneckenhaus zurück, und ich habe keine Ahnung, was in dir vorgeht. In vino veritas, Anastasia.“ „Und du bist sicher, dass du immer ehrlich mit mir bist?“ fragt sie. „Ich bin redlich bemüht“, sage ich und blicke sie argwöhnisch an. Sie muss verstehen, dass solche Beziehungen, wie wir sie führen wollen, auf Vertrauen basieren. „Es wird nur funktionieren, wenn wir ehrlich miteinander sind“, sage ich und will, dass sie es versteht. Plötzlich sieht sie traurig an. Ihr Ausdruck versteckt einige Emotionen, von denen sie nicht will, dass ich sie sehe oder verstehe. Letztendlich bringt sie all ihren Mut auf und hält das zweite Kondom hoch und sagt, „Ich wünsche mir, dass du bleibst und das hier benutzt“, und bringt mich damit zum Schmunzeln. Ich würde sehr gerne bleiben, das Kondom benutzen und alles, was mir in den Sinn kommt, mit ihr machen. Aber ich breche zu viele meiner eigenen Regeln. Ich darf die Kontrolle bei dieser Sache nicht verlieren. Ich muss die Führung übernehmen. Ich werde dieser wunderschönen, bezaubernden, hinreißenden Frau nur meine allerbeste Seite präsentieren. „Anastasia, ich habe heute Abend bereits eine ganze Menge Grenzen überschritten. Ich muss gehen. Wir sehen uns Sonntag. Ich sehe zu, dass eine überarbeitete Version des Vertrags für dich bereitliegt, damit wir endlich anfangen können zu spielen“, sage ich bestimmt. „Spielen?“ sagt sie blinzelnd. Ja, Baby spielen. Sie sieht ängstlich aus. „Ich würde gern ein Szenario mit dir ausprobieren. Aber erst wenn du unterschrieben hast, kann ich sicher sein, dass du auch wirklich bereit bist“, sage ich erklärend.

„Aha. Wenn ich also nicht unterschreibe, könnte ich so weitermachen wie bisher?“ fragt sie spielerisch. Ich blicke sie an, um ihr Verhalten abzuschätzen. Mein Baby will spielen. Dabei kann ich helfen. Meine Lippen verziehen sich zu einem Grinsen. „Tja“, sage ich mit einem böshaften Glänzen in den Augen, „wahrscheinlich. Aber es könnte sein, dass ich dem Druck nicht standhalte.“ „Nicht standhalten? Und wie würde das aussehen?“ fragt sie unschuldig und spielerisch. Ich nicke und grinse. „Könnte ziemlich schlimm werden“, sage ich und ziehe sie auf. Sie grinst mich ebenfalls an. „Schlimm? Inwiefern?“ sagt sie süß. „Oh du weißt schon, Explosionen, Verfolgungsjagden, Entführung, Gefangennahme“, sage ich lässig. „Du würdest mich entführen?“ fragt sie überrascht. „Oh ja“, grinse ich sie an. Hat sie auch nur eine leise Ahnung wie sehr ich sie begehre und wie kurz ich vorm Schlappmachen war? „Du würdest mich gegen meinen Willen gefangen halten?“ fragt sie schweratmend und erhitzt damit die Temperatur. „Oh ja“, nicke ich. „Und dann gibt’s nur noch eins: TPE. Und zwar total“ sage ich zu ihr. Sie wirft mir einen leeren Blick zu. „Ich kann dir nicht mehr folgen“, sagt sie mit heiserer Stimme, sie ist mir so nah und ich kann ihr Herz schlagen hören … Sie ist sich nicht sicher, ob ich es ernst meine. Was würde sie wohl machen, wenn sie wüsste, dass ich es wirklich ernst meine. „Total Power Exchange – rund um die Uhr“, sage ich mit Verlangen in meiner Stimme und die Aufregung füllt mich aus. „Du hast also keine Wahl, Baby“, sage ich höhnisch. „Das sehe ich“, sagt sie, ihre Worte triefen vor Sarkasmus und sie verdreht die Augen! Oh, dem Himmel sei Dank! Baby, ich habe so lange auf diesen Moment gewartet. Ich werde dir eine Lektion erteilen. Ich bin überaus aufgeregt und erregt mit der Aussicht sie bestrafen zu können. „Oh, Anastasia Steele, haben Sie gerade ihre Augen verdreht?“ Sie verstummt. „Nein“, quiekt sie leise.

„Ich glaube schon. Was habe ich gesagt? Was passiert, wenn sie in meiner Gegenwart noch einmal die Augen verdrehen?” frage ich triumphierend. Ich setze mich auf die Bettkante und warte auf meinen Preis, in Form von ihrem runden, rosigen Hintern. „Komm her“, sage ich sanft. Sie erbleicht. Sie starrt mich an und versucht herauszufinden, ob ich es ernst meine. „Ich habe noch nicht unterschrieben“, flüstert sie. „Ich habe dir klipp und klar gesagt, was ich dann tun werde, Anastasia. Ich bin kein Mann der leeren Worte“, sage ich und meine Augen brennen wie glühende Asche. „Ich werde dir den Hintern versohlen, und dann werde ich dich ficken, und zwar schnell und hart. Sieht so aus, als bräuchten wir dieses Kondom heute doch noch“, sage ich mit sanfter, drohender und anzüglicher Stimme und blicke sie direkt an.

Bad Things by Jace Everett Sie ist wie erstarrt, aber ich kann sehen wie unterschiedliche Emotionen über ihr Gesicht huschen. Wünschend, verlangend, bedürftig, ängstlich. Ich blicke sie an und warte darauf, dass sie sich bewegt. Meine Augen spiegeln mein Verlangen wider und meine Handflächen kribbeln bereits vor Erwarten. Zögernd streckt sie ihre Beine aus. Sie blickt zur Tür und schätzt ab, wie groß ihre Chance ist, zu entkommen. Sie überlegt und wägt die unterschiedlichen Optionen ab. „Ich warte“, sage ich. „Anastasia, Geduld gehört nicht zu meinen Stärken“, warne ich sie mit fester Stimme und strengem Blick. Sie keucht und ist verängstigt, aber gleichzeitig sieht sie erregt aus. Genauso wie ich es mag. Langsam und mit zitternden Beinen krabbelt sie über das Bett auf mich zu und setzt sich neben mich. Innerlich seufze ich vor Erleichterung auf. „Braves Mädchen“, murmele ich. „Und jetzt steh auf“, kommandiere ich sie. Zögernd steht sie auf. Ich strecke meine Hand aus und sie legt das Kondompäckchen in meine Handfläche. Ich bin voller Begierde und kann mich nicht länger zurückhalten: im Bruchteil einer Sekunde greife ich sie und lege sie über mein Knie. Auf diesen Moment warte ich seitdem sie mich beim Interview gefragt hat, ob ich schwul bin. Mit einer geschmeidigen Bewegung platziere ich ihren Oberkörper auf dem Bett neben mir. Ich lege mein rechtes Bein über ihre Beine und fixiere sie somit. Meinen linken Unterarm platziere ich auf ihrem Rücken und halte so ihren Körper nach unten und mache es ihr unmöglich, sich zu bewegen. Das ist ein herrlicher Anblick, ich bin überaus erregt und kann mich kaum noch mit der Bestrafung zurückhalten. Mit der Bestrafung, die sie seit dem Tag, an dem ich sie getroffen habe, verdient hat!

„Leg beide Hände neben deinen Kopf“, befehle ich ihr und sie gehorcht augenblicklich. Jetzt ist es an der Zeit über ihr Vergehen zu sprechen und ihr ihre Bestrafung dafür mitzuteilen und auszuteilen. „Wieso tue ich das, Anastasia?“ frage ich sie. „Weil ich die Augen verdreht habe“, sagt sie kaum hörbar. „Darf man so etwas tun, was meinst du?“ frage ich bestimmt. „Nein“, antwortet sie schlicht. „Wirst du es noch einmal tun?“ frage ich sie. Nicht das sie es nach ihrer Bestrafung noch einmal wagen würde. „Nein“, antwortet sie augenblicklich. „In Zukunft werde ich dich jedes Mal versohlen, wenn du es tust, verstanden?“ sage ich und mache meinen Standpunkt klar. Daraufhin ziehe ich ihre Jogginghose quälend langsam herunter, mache eine richtige Show daraus. Denk dran, Baby! Ich zelebriere den Augenblick. Ich bin erregt, glücklich, begierig, geil und meine Handflächen jucken bereits, voller Vorfreude darauf ihren Hintern zu versohlen, den Schmerz/die Lust zu verteilen. Ich fühle ihren schnellen Herzschlag unter meiner Berührung. Ich lege meine Hand auf ihren nackten, alabasternen und reizenden Hintern. Er ist so geil und zart und herrlich und wird bald rosarot sein. Dieser Gedanke erregt mich ungemein. Ich liebkose sie, streiche über ihr herrliches Hinterteil, hin und her. Ich benutze meine ganze Handfläche, um so viel Haut wie möglich gleichzeitig zu bedecken und den meisten Schmerz auszuteilen. Pfeilschnell hebe ich meine Hand in die Höhe und erteile ihr ihr allererstes Spanking – so hart wie ich kann. „Au!“ entweicht es aus ihrem Mund, als Reaktion auf ihren ersten Vorgeschmack, auf die Schmerzen, die sie bei einer Bestrafung erhalten kann. Sie versucht aufzustehen, wackelt hin und her, aber ich drücke mit meiner Hand zwischen ihre Schulterblätter und halte sie so unten. Daraufhin streichle ich sie an der Stelle, wo sie den Hieb erhalten hat. Meine Atmung geht abgehackt. Das ist wie Sex für mich: erregend, geil, lustvoll, ein großer Antörner, wie bei einem nahenden Höhepunkt – es ist lauter, rauer. Ich schlage sie wieder und wieder, kurz aufeinanderfolgend. Seit ihrem ersten ‚au‘ hat sie keinen Ton mehr von sich gegeben. Sie versucht sich den Schlägen zu entwinden, aber ihr entweicht weiterhin kein Laut. Ich weiß, dass es weh tut, weil meine Handfläche schmerzt. Und das macht mich noch erregter. „Halt still“, knurre ich, meine Stimme klingt rau. „Oder ich muss noch länger weitermachen“, warne ich sie. Ich reibe ihren Hintern, um das Blut, welches an der Oberfläche rauscht, besser zu verteilen. Jeder meiner Schläge macht ihren alabasternen Hintern noch rosiger. Ich habe diesen Rhythmus über die Jahre perfektioniert, streicheln, liebkosen, hart schlagen. Wiederholung. Streicheln, liebkosen, hart schlagen. Sie hat immer noch keinen weiteren Laut von sich gegeben und das erregt mich umso mehr. Ich bin überrascht von ihrem

Durchhaltevermögen. Ich schlage sie niemals zweimal auf dieselbe Stelle. Der Körper schüttet automatisch Hormone aus, um das besagte Areal zu betäuben. Um also maximalen Schmerz zu erzeugen, schlage ich sie niemals zweimal hintereinander auf dieselbe Stelle. Beim zehnten Schlag schreit sie vor Schmerz auf: „Aaaaahh!“ „Ich komme gerade erst in Fahrt“, sage ich, schlage sie erneut und streichle sie dann sanft. Dies verursacht zwei Dinge: Der Schlag liefert den beabsichtigten Schmerz und weckt gleichzeitig Empfindungen in ihrem Inneren, durch das sinnliche Streicheln – ein schmerzhaftes Vergnügen, welches den Verstand betäubt. Ich schlage sie wieder … und zähle innerlich mit. Ich genieße diese Bestrafung und mache eine große Sache daraus. Es befriedigt den Hunger, das Biest in mir! Ich streichle sie wieder sanft und erteile den Hieb. Dieses Mal schreit sie unwillkürlich auf. „Außer mir ist keiner hier, der dich hören kann, Baby.“ Meine Schläge erfolgen immer und immer wieder. Schlagen, streicheln, liebkosen. Wiederholung. Elf, zwölf. Im Kopf zähle ich mit. Ich fahre mit meinem unerbittlichen Rhythmus fort. Bei den folgenden sechs Schlägen schreit sie jedes Mal auf und erregt mich noch mehr. Der achtzehnte ist mein letzter Schlag. Sogar meine Hand singt vor Schmerz und letztlich sage ich heiser „Genug.“ Ich bin begeistert, dass sie nicht geweint hat. „Gut gemacht, Anastasia. Jetzt werde ich dich f*cken“, sage ich begierig zu ihr. Ich streichle ihren Hintern sanft, er ist pink, fast schon rot. Ich streichle ihr wunderschönes Hinterteil immer und immer wieder. Als ich den unteren Teil ihres Hinterns verwöhne, schiebe ich zwei Finger in sie hinein und überrasche sie damit völlig. Mein Vorsatz ist erfüllt. Sie keucht. Nach dem reichlichen Spanking und Streicheln, ist dies nun eine angenehme Empfindung. Sie ist erregt und feucht, ganz so wie ich es mir erhofft und erwartet habe. Es erfreut mich ungemein. Es stillt den Hunger in mir. „Spüre es. Siehst du wie sehr es deinem Körper gefällt, Anastasia? Du kannst es kaum erwarten, kannst mich kaum erwarten“, sage ich mit Bewunderung und Ehrfurcht in meiner Stimme. Sie verblüfft mich immer wieder aufs Neue. Meine Finger bewegen sich in ihr, rein und raus, immer und immer wieder. Sie stöhnt. Dann ziehe ich meine Finger schnell aus ihr heraus, wohlwissend dass sie nun voller Verlangen - für mich - ist. „Nächstes Mal wirst du jeden Schlag mitzählen. Wo ist das Kondom?“ Ich greife nach dem Kondom und hebe sie sanft an und drücke ihr Gesicht aufs Bett. Ich öffne meine Jeans, zerreiße das Kondom und rolle es über meine Erektion. Ich ziehe ihre Jogginghose aus und lenke sie in eine kniende Position. Ich streichle ihren rosaroten Hintern mit steigender Lust. „Ich werde dich jetzt nehmen und du darfst kommen“, murmele ich. Ich fülle sie mit einem Ruck aus. Sie stöhnt laut. Ich ziehe mich zurück und bewege mich wieder vorwärts, finde meinen eigenen Rhythmus. Ich stoße mit schnellem, intensivem Tempo gegen ihren rosaroten Hintern. Dieser Anblick steigert meine Lust ins Unermessliche. Ihr Gesicht zeigt nach unten, ihr Stöhnen deutet ihren nahenden Orgasmus an. Sie krallt sich in die Laken, ihre Knöchel treten schon weiß hervor. Dieser Anblick bringt mich zum Gipfel

und der Sog des bevorstehenden Orgasmus strafft mein Innerstes. Wir beide erreichen einen intensiven, betäubenden Orgasmus. „Oh … Ana!“ rufe ich aus und finde meine Erlösung. Ich halte sie in Position und ergieße mich in ihr. Ich breche zusammen und keuche hart. Ich drehe mich aufs Bett, ziehe sie auf mich drauf und vergrabe mein Gesicht in ihren Haaren, halte sie fest. Ich bin vollauf befriedigt. Ich habe mein Gegenstück gefunden, die Person, die mich völlig befriedigen kann, mich aufnehmen kann. „Oh, Baby“, flüstere ich. „Willkommen in meiner Welt.“ Wir liegen da, keuchen beide und warten darauf, dass sich unsere Atmung beruhigt. Ich bin völlig begeistert von dieser Frau, die hier in meinen Armen liegt. Sie ist mein perfektes Gegenstück in jeglicher Art und Weise. Warum sollte ich sie gehen lassen? Sanft streichle ich ihre Haare, während sie auf meiner Brust liegt. Sie ist völlig ausgelaugt und erschöpft, genauso wie ich es mag. Wieder vergrabe ich mein Gesicht in ihren Haaren, inhaliere ihren Duft. „Gut gemacht, Baby“, flüstere ich. Meine Stimme ist voll purer Freude. Ich möchte sie einkleiden und ziehe an ihrem Bustier. „Schläfst du etwa in diesem Ding?“ frage ich sie sanft. „Ja“, flüstert sie verschlafen. Sie verdient viel bessere Sachen. „Ein schönes Mädchen, wie du, sollte ausschließlich Seide und Satin tragen. Ich werde mit dir shoppen gehen“, sage ich. „Ich mag die Sachen aber“, murmelt sie und versucht dabei gereizt zu klingen. Sie versucht mich immer noch herauszufordern. Ich küsse ihren Kopf. „Wir werden sehen“, sage ich. Wir werden ein bisschen einkaufen gehen. Wir liegen einige Zeit und sie döst in meinen Armen. „Ich muss gehen“, sage ich und lehne mich herunter, um sie sanft auf die Stirn zu küssen. „Geht es dir gut?“ frage ich mit sanfter Stimme. Sie ist von meiner Frage verwirrt. Dann flüstert sie einfach, „Mir geht es gut.“ Ich stehe vom Bett auf. „Wo ist das Bad?“ frage ich sie. „Den Flur runter links“, antwortet sie. Ich hebe das andere Kondom auf und gehe ins Bad, um mich zu waschen. Ich werfe die Kondome in den Mülleimer und wasche mich. Ich sehe in den Arzneischrank und finde eine Flasche mit Baby Öl. Das wird ihr wundes Hinterteil beruhigen. Als ich in ihr Schlafzimmer zurückkomme, hat sie wieder ihre Jogginghose an und den Kopf in ihren Händen. Sie wird mir nicht in die Augen sehen. Sie blickt einfach nur auf ihre Hände. „Ich habe etwas Baby Öl gefunden. Lass mich deinen Hintern damit einreiben“, sage ich. „Nein. Ich komme schon klar“, antwortet sie. „Anastasia“, sage ich warnend. Endlich steht sie auf und blickt zum Bett. Ich setze mich neben sie und ziehe sanft ihre Jogginghose nach unten. Ich verteile das Baby Öl auf meiner Handfläche und verreibe es dann sanft auf ihrem wunden Hintern.

Aus irgendeinem Grund habe ich das Gefühl, dass es ein Heiligtum ist, das Wertschätzung bedarf. Ich kann die Finger nicht davon lassen. „Ich liebe das Gefühl meiner Hände auf deiner Haut“, murmele ich. Sie nickt zustimmend. „So“, sage ich nachdem ich fertig bin und ziehe ihre Hose wieder hoch. „Ich werde jetzt gehen“, sage ich. Taylor wartet bereits seit einiger Zeit draußen auf mich. Automatisch wirft sie einen Blick auf die Uhr auf ihrem Nachttisch. Es ist 22.30 Uhr. „Ich bringe dich noch zur Tür“, sagt sie leise und blickt mich noch immer nicht an. Ich nehme ihre Hand und begleite sie zur Eingangstür. „Musst du Taylor nicht anrufen?“ fragt sie und vermeidet immer noch den Augenkontakt. Das passiert nach einer Bestrafung. „Taylor wartet schon seit neun Uhr auf mich. Sieh mich an“, flüstere ich. Sie kämpft mit sich, traut sich nicht, mir in die Augen zu sehen und als sie es endlich tut, blicke ich sie voll Bewunderung an. Sie ist unglaublich. Ich bin völlig von ihr begeistert. „Du hast nicht geweint“, murmele ich und mein Verlangen baut sich langsam wieder auf. Sie ist wie die Sonne für mich. Überfallartig greife ich nach ihr und küsse sie mit all meiner Leidenschaft. „Sonntag“, flüstere ich gegen ihre Lippen und es ist sowohl ein Versprechen, als auch eine Drohung. Ich lasse sie in der Tür stehen und gehe den Weg entlang und steige in den schwarzen Audi SUV. Ich spüre ihre Augen auf mir. „Sir“, sagt Taylor zur Begrüßung. Ich nicke ihm in der Dunkelheit zu. „Zum Heathmans?“ „Ja“, bestätige ich. Auf dem Weg zum Hotel denke ich nur an Anastasia. „Taylor“, erinnere ich mich. „Ich möchte, dass sie sicherstellen, dass das Blackberry Miss Steele morgen auf Arbeit geliefert wird. Mir ist egal, wie sie es anstellen. Auch wenn sie es völlig neu bauen müssen.“ „Ja, Sir”, sagt er bestimmt. Da ich Taylor kenne, weiß ich, wie sehr er Unzulänglichkeit hasst. Obwohl es eine einfache Aufgabe ist, bleibt sie immer noch unerledigt. Ich muss in der Lage sein, Anastasia überall und zu jeder Zeit zu kontaktieren. Ich kann nicht zulassen, dass sich irgendein anderer Scheißkerl dazwischen drängt und sie mir wegnimmt. Ich würde es nicht aushalten. Nicht nachdem ich sie für mich auf jede erdenkliche Art und Weise beansprucht habe. Es würde mich umbringen, wenn ich wüsste, dass jemand anders sie wärmt, sie hält, sie fickt … Bei diesem Gedanken runzele ich die Stirn und beiße die Zähne zusammen. „Taylor, sorgen sie dafür!“ sage ich. Er weiß, was als nächstes kommt. Er ist in der Lage, meine Handlungen hervorzusehen. Wir haben die lautlose Kommunikation quasi

perfektioniert. Das ist auch einer der Gründe, warum er meine rechte Hand ist. Er weiß, was zu tun ist, ohne dass man es ihm sagen muss. Zudem befolgt er jede Anweisung haargenau. „Ja, Sir! Selbst wenn ich das Telefon selbst bauen muss. Sie wird es morgen bekommen!” „In Ordnung“, sage ich und fühle mich plötzlich unwohl. Ich habe sie verzweifelt zurück gelassen. Aber ich kann nicht ständig meine eigenen Regeln brechen. Warum habe ich plötzlich das Gefühl, dass irgendetwas nicht stimmt oder dass sie mir entgleiten wird? Sie ist immer in meinen Gedanken, wenn ich wach bin und selbst wenn ich schlafe. Wie kann jemand, der so unerfahren, so unschuldig, so trotzig ist, dennoch so bezaubernd sein? Wie konnte sie mir innerhalb von nur wenigen Wochen so sehr ans Herz wachsen? Ich schüttele meinen Kopf, als ob ich die Gedanken loswerden will. Als wir am Hotel ankommen, steigen Taylor und ich aus dem SUV und er überreicht dem Hotelbediensteten den Schlüssel. Wir machen uns auf den Weg in meine Suite. Schnell verschaffen wir uns einen Überblick über die morgigen Verpflichtungen. Morgen kehren wir nach einwöchigem Aufenthalt hier in Portland nach Seattle zurück. Am Samstag werde ich ohne Anastasia auskommen müssen. Das bringt mich dazu, Taylor noch einmal einzuschärfen, wie wichtig es ist, dass das Blackberry morgen geliefert wird. Ich glaube, er würde es sogar selbst erfinden, damit es morgen geliefert werden kann. Er geht in seine Suite, die direkt an meine angrenzt, und ich öffne mir eine Flasche Wein. Ich schenke mir selbst ein Glas ein und gehe zu meinem Laptop, um Anastasia eine Mail zu schreiben. Außerdem muss ich die Mails, die in meiner Abwesenheit eingetroffen sind, durchgehen. Im Posteingang befindet sich eine Nachricht von meiner Schwester Mia. Sie teilt mir ihre Fluginformationen mit, da sie morgen aus Paris kommen wird. Ich schreibe ihr eine kurze Antwort und versichere ihr, dass ich sie morgen abholen werde. Dann schreibe ich Anastasia eine Mail: _______________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Sie Datum: 26. Mai 2011

23:15 Uhr

An: Anastasia Steele Sehr geehrte Miss Steele, Sie sind absolut exquisit. Die schönste, intelligenteste, witzigste und tapferste Frau, die mir je begegnet ist. Nehmen Sie eine Schmerztablette – das ist keine Bitte. Und Finger weg von Ihrem Käfer. Verlassen Sie sich drauf, ich finde es heraus, wenn Sie’s nicht tun. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings, Inc.

Einerseits möchte ich, dass sie ins Bett geht, weil sie morgen arbeiten muss, aber andererseits möchte ich, dass sie mir antwortet. Damit ich weiß, dass sie die Nachricht

erhalten hat, dass sie zu Hause ist, in ihrem kleinen Apartment und nicht mit irgendjemandem. Ich weiß, dass dieser Gedanke unbegründet ist, aber ich kann einfach nichts dagegen machen. Mein E-Mail Programm kündigt ihre Antwort fünf Minuten später an. Ich bin ängstlich wie ein Schuljunge, der einen Zettel von seinem ersten Schwarm bekommt. ___________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Schmeichelei Datum: 26. Mai 2011

23:21 Uhr

An: Christian Grey Sehr geehrter Mr. Grey, Ihre Schmeicheleien führen nirgendwo hin, aber da Sie ja ohnehin schon überall waren, ist dieser Punkt irrelevant. Ich werde meinen Käfer in die Werkstatt fahren müssen, damit ich ihn anschließend verkaufen kann, und bin deshalb nicht bereit, mir Ihre Stänkereien über Wanda noch länger anzuhören. Rotwein ist eindeutig die bessere Wahl als Schmerztabletten. Ana PS: Schläge mit dem Rohrstock sind definitiv ein Hard Limit für mich. ___________________________________________________________________________ Ihre Nachricht frustriert mich. Warum kann sie kein Kompliment annehmen? Denkt sie so schlecht von sich? Warum ist sie noch immer auf? Sie sollte schlafen gehen, wenn sie noch genügend Schlaf bekommen will. Schnell tippe ich ihr eine Antwort. ___________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Frustrierte Weiber, die keine Komplimente annehmen können Datum: 26. Mai 2011

23:27 Uhr

An: Anastasia Steele Sehr geehrte Miss Steele, das sind keine Schmeicheleien. Ich habe nur gesagt, was ich von Ihnen denke. Sie sollten jetzt zu Bett gehen. Mit Ihrer Ergänzung der Hard Limits bin ich einverstanden. Behalten Sie Ihren Alkoholkonsum im Auge. Taylor wird sich um die Entsorgung Ihres Wagens kümmern und einen guten Preis dafür erzielen. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Ich seufze und drücke auf senden. Ihre Antwort kommt schnell und dieses Mal ist sie unerträglich. Was will sie mir nur antun? ___________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Taylor – Ist er der richtige Mann für diese Aufgabe? Datum: 26. Mai 2011

23:39 Uhr

An: Christian Grey Sehr geehrter Mr. Grey, es erstaunt mich, dass Sie so bereitwillig das Risiko eingehen, dass sich Ihre rechte Hand hinters Steuer meines Wagens setzt, nicht jedoch eine x-beliebige Frau, die Sie ab und zu mal vögeln. Wie kann ich sicher sein, dass Taylor tatsächlich den besten Preis dafür erzielt? Ich habe immerhin einen Ruf als knallharte Verhandlungspartnerin. Ana

Diese Nachricht macht mich wütend und ich bin in der richtigen Stimmung, zu ihr zu fahren und ihr eine Lektion zu erteilen. Ich nehme an, dass sie zu viel Champagner hatte und nun auch noch Rotwein getrunken hat, um ihren wunden Hintern zu beruhigen. Dieses Wissen ist das einzige, was mich im Moment im Hotel hält. Augenblicklich schreibe ich ihr eine Antwort. ___________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Vorsicht! Datum: 26. Mai 2011

23:43 Uhr

An: Anastasia Steele Sehr geehrte Miss Steele, ich gehe davon aus, dass der ROTWEIN aus Ihnen spricht, außerdem liegt ein langer, schwerer Tag hinter Ihnen. Trotzdem bin ich versucht, noch einmal bei Ihnen vorbeizufahren, um dafür zu sorgen, dass Sie eine geschlagene Woche lang nicht mehr auf Ihrem Hintern sitzen können und nicht nur einen Abend. Taylor ist ehemaliger Soldat und kann alles fahren – vom Motorrad bis hin zum Sherman-Panzer. Ihr Wagen stellt keinerlei Gefahr für seine Unversehrtheit dar. Und bitte titulieren Sie sich nicht als »x-beliebige Frau«, die ich »ab und zu mal vögle«, denn es macht mich, offen gestanden, WÜTEND, und Sie wollen definitiv nicht in meiner Nähe sein, wenn ich wütend bin. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Ich atme immer noch schwer, als ihre Antwort eingeht. Mein Herz rutscht mir in die Hose, als ich sehe, was sie geschrieben hat. Also waren meine Ängste nicht unbegründet. ___________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Selber Vorsicht! Datum: 26. Mai 2011

23:57 Uhr

An: Christian Grey Sehr geehrter Mr. Grey, ich bin nicht sicher, ob ich Sie überhaupt leiden kann. Vor allem im Moment nicht. Miss Steele

Was? Warum mag sie mich nicht? Warum mag sie mich nicht? Ich antworte ihr umgehend. __________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Vorsicht! Datum: 27. Mai 2011

00:02 Uhr

An: Anastasia Steele Warum können Sie mich nicht leiden? Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Ängstlich warte ich auf ihre Antwort. Ich zähle die Minuten und Sekunden auf der Uhr. Endlich kündigt sich ihre E-Mail an. _______________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Selber Vorsicht! Datum: 27. Mai 2011 An: Christian Grey Weil Sie nie bei mir bleiben.

00:09 Uhr

Eine halbe Ewigkeit starre ich einfach auf den Bildschirm. Ich habe sie aus der Fassung gebracht! Endlich hat sie gesagt, was sie beschäftigt hat. Ich wusste, dass irgendetwas nicht in Ordnung war. Ich hatte schon das richtige Gefühl und dennoch habe ich sie allein gelassen. Aber sie würde nichts sagen. Sie hat gesagt, es ist alles in Ordnung! Ist sie so eingeschüchtert von mir, dass sie mir nicht sagen kann, wie es ihr geht, außer wenn sie betrunken ist oder mir E-Mails schreibt? Sie muss endlich offen mit mir reden. Ich hatte mich bereits ausgezogen, um ins Bett zu gehen. Nun aber ziehe ich mich schnell wieder an, streife mein Nadelstreifenjackett über und nehme die Autoschlüssel. Ich tippe Taylor schnell eine Nachricht und lasse ihn wissen, dass ich noch einmal zu Miss Steele fahre und die Nacht dort verbringen werde. Ich fahre zu ihrem Apartmentkomplex. Meine Gedanken kreisen nur um sie und meine Sorgen um sie sind allgegenwärtig. Ich parke das Auto und steige schnell aus. Ich gehe den Steinweg zu ihrem Gebäude entlang und nehme immer zwei Stufen auf einmal. Ich klopfe laut und schnell hintereinander an die Tür. You're Always on My Mind - Michael Buble Ihre Mitbewohnerin Kate, die Eierabschneiderin, öffnet die Tür. Als sie mich sieht, ändert sich ihr Gesichtsausdruck und nimmt einen ärgerlichen Ausdruck an, bereit mich in Stücke zu reißen. „Was zur Hölle wollen Sie denn hier?“ brüllt sie. „Ich bin hier, um Anastasia zu sehen“, antworte ich. „Das geht nicht!“ lautet ihre Antwort. Mein Herz stottert. Lehnt Anastasia mich jetzt schon ab? Hat sie ihre Meinung geändert? Hat sie sich dazu entschieden, dass das, was wir haben, schlecht für sie ist? „Warum nicht?“ ist meine Antwort. „Was zur Hölle haben Sie mit ihr angestellt?“ fragt sie mich. „Was meinst du?“ frage ich ungläubig. „Seit sie Ihnen begegnet ist, weint sie nur noch“, ist ihre Antwort. Das erdrückt mein dunkles Herz. Ich möchte nicht, dass Anastasia weint. Ich bin überaus besorgt, dass sie mir entgleiten wird, weil sie nicht mit mir spricht und dass ich zu abgefuckt in ihrer Gegenwart bin. Ich muss sie sehen! „Kate, bring mich nicht dazu mir gewaltsam Eintritt zu verschaffen“, sage ich und starre sie an. „Ich muss reinkommen und sehen, was nicht mit ihr stimmt“, und drücke die Tür weit auf und gehe hinein. „Sie können hier nicht rein!“ brüllt sie mir nach. Schnell durchquere ich das Wohnzimmer und stürme in Anastasias Zimmer. Ich schalte die Deckenlampe ein und sehe sie, wie sie laut in ihr Kissen schluchzt. Sie dreht sich um und kneift die Augen zusammen, jedoch nicht schnell genug. Ich erhasche einen Blick auf ihre geschwollenen, rotgeränderten Augen!

„Großer Gott, Ana!“ murmele ich. Ich mache das Licht wieder aus und eile auf sie zu. „Was machst du hier?“ keucht sie zwischen ihren Schluchzern. Sie kann nicht aufhören zu weinen. Ich schalte die Nachttischlampe an. Wieder kneift sie die Augen zusammen. Ihre Mitbewohnerin Kate kommt und bleibt im Türrahmen stehen. „Soll ich dieses Arschloch rausschmeißen?“ fragt sie Anastasia. Sie strahlt vor thermonuklearer Feindseligkeit. Ich ziehe meine Augenbrauen hoch und starre sie an. Es gibt nicht viele Leute, die es wagen, so mit mir zu sprechen, es mir direkt ins Gesicht sagen. Dieses Mal weiß ich aber, dass es stimmt. Ich bin ein Arschloch. Aber ihre ungezähmte Feindseligkeit stimmt mich nachdenklich. Was habe ich denn falsch gemacht? Ich weiß es nicht. Anastasia schüttelt ihren Kopf und ihre Mitbewohnerin verdreht die Augen. „Ruf mich einfach, wenn du mich brauchst“, sagt sie sanft zu Anastasia. Dann dreht sie sich zu mir und wirft mir einen boshaften Blick zu und zischt, „Grey – ich habe sie auf dem Radar!“ Sie zeigt mit ihrem sorgfältig manikürten Finger auf mich und zieht die Tür hinter sich ran, schließt sie jedoch nicht. Ich bin zutiefst erschüttert. Ich habe jemandem, der mir viel bedeutet, irgendetwas angetan und ich weiß nicht einmal, was es genau ist! Ich blicke zu Anastasia hinab. Mein Ausdruck ist ernst und mein Gesicht fahl. Ich fasse in mein Jackett und ziehe aus der Innentasche ein Taschentuch hervor und reiche es ihr. „Was ist los?“ frage ich leise und besorgt. „Warum bist du hier?“ fragt sie mich und ignoriert meine Frage. Ihre Tränen sind versiegt, aber sie ist so aufgelöst, ihr Körper zittert vor trockenen Schluchzern. Ich bin aufgebracht und habe Angst herauszufinden, was ich falsch gemacht habe und was ich tun kann, um es wieder gut zu machen. „Zu meiner Rolle gehört auch, mich um dich zu kümmern. Du möchtest, dass ich bei dir bleibe, also bin ich hergekommen. Und dann finde ich dich in so einem Zustand vor.“ Ich blinzele sie an, völlig verwirrt. „Ich bin sicher, ich bin der Grund dafür, dass du so aufgelöst bist, aber ich habe keine Ahnung, wieso. Liegt es daran, dass ich dich geschlagen habe?“ Sie setzt sich auf. Ihr Zucken entgeht mir dabei keineswegs. Sie sitzt und blickt mich an. „Hast du eine Tablette genommen?“ frage ich und zur Antwort schüttelt sie den Kopf. Wird sie je auf irgendetwas hören, worum ich sie bitte? Ich verenge meine Augen zu Schlitzen, stehe auf und verlasse den Raum, um ihr Schmerztabletten zu holen. Im Wohnzimmer treffe ich auf Kate, die damit beschäftigt ist, Kartons zu packen. Ich frage sie, ob sie Schmerztabletten für mich hat. Sie kneift die Augen zusammen und wirft mir einen „Wenn-Blicke-töten-könnten“-Blick zu.

„Im Arzneischrank im Badezimmer sind welche“, antwortet sie und fügt hinzu, „Erinnere dich an meine Drohung, Grey … bring das wieder in Ordnung!“ sagt sie und ihr Blick verlässt mich nicht. „Das werde ich“, sage ich und fülle eine Teetasse mit Wasser. Dann gehe ich ins Badezimmer und nehme zwei Tabletten und gehe zurück ins Anastasias Zimmer. „Hier, nimm“, flüstere ich und unterdrücke meine Sorge. „Du hast gesagt, es wäre alles in Ordnung. Hätte ich gewusst, dass es dir so schlecht geht, hätte ich dich auf keinen Fall allein gelassen“, sage ich und blicke ihr tief in die Augen und forsche nach den Gründen für ihre derzeitige Verfassung. Sie blickt einfach auf ihre Hände hinunter. Was ist los mit ihr? Sie sagt nichts. „Also war vorhin doch nicht alles in Ordnung, obwohl du es behauptest hast“, sage ich und treffe den Nagel auf den Kopf, da sie errötet. „Ich habe gedacht, dass es mir gut geht“, flüstert sie und starrt weiterhin auf ihre Hände. „Anastasia, es bringt doch nichts, mir eine Lüge aufzutischen, nur weil du denkst, dass ich sie gern hören will. Das ist unaufrichtig“, tadele ich sie. Jede Beziehung beruht auf Vertrauen und vor allem die, die wir führen. Ohne Vertrauen wird es nicht funktionieren. „Wenn du so etwas tust, kann ich dir doch kein Wort mehr glauben.“ Endlich blickt sie zu mir hinauf. Ihre haselnussbrauen Haare ergießen sich um ihr Gesicht. Ich runzele die Stirn und blicke sie düster an. Frust und Sorge. Ihre Verfassung steigert meine Aufregung noch mehr und ich fahre mir mit beiden Händen durch die Haare. „Wie hast du dich gefühlt, als ich dich geschlagen habe und danach?“ frage ich sie. „Es hat mir nicht gefallen. Mir wäre es lieber, wenn du es nicht noch einmal machen würdest“, sagt sie sanft. „Es sollte dir auch nicht gefallen“, erzähle ich ihr. „Aber wieso gefällt es dir dann?“ fragt sie und blickt mich an. Ihre Frage überrascht mich. Dem Biest in mir gefällt es, sie in einer solchen Verfassung zu sehen. Es verleiht mir die absolute Kontrolle über sie und das befriedigt ein Bedürfnis in mir und erregt mich. „Möchtest du das wirklich wissen?“ fragt sie. Ihr wird bestimmt nicht gefallen, was ich zu sagen habe. „Oh vertrau mir, ich kann es kaum erwarten“, sagt sie. Ihre Worte triefen vor Sarkasmus. Ich kneife die Augen zusammen. „Vorsicht“, warne ich sie. Sie wird kreidebleich. „Wirst du mich wieder schlagen?“ fragt sie herausfordernd.

„Nein, nicht heute Abend“, antworte ich ihr. Ich möchte sie nicht verletzen … zumindest nicht im Moment. „Also“, drängt sie mich. „Es geht um die Kontrolle, Anastasia. Ich will, dass du ein bestimmtes Verhalten an den Tag legst, und wenn du es nicht tust, bestrafe ich dich dafür. Und du wirst lernen, dich so zu verhalten, wie ich es gern will. Ich genieße es, dich zu bestrafen. Schon seit du mich gefragt hast, ob ich schwul bin, freue ich mich darauf, dich zu versohlen.“ Sie wird rot. Ich erinnere mich daran, wie sie sich geschämt hat, nachdem sie bemerkt hatte, was für eine Frage sie da gerade gestellt hatte. „Also magst du mich nicht so, wie ich bin“, sagt sie traurig. Das ist nicht wahr! Ich mag sie so, wie sie ist. In Wirklichkeit ist sie wie eine Brise frische Luft in meinem abgefuckten Leben. Ich starre sie verwirrt an. „Ich finde, du bist wunderbar, so wie du bist“, sage ich ehrlich. You're in my Heart by Rod Stewart „Warum willst du mich dann verändern?“ „Ich will dich gar nicht verändern, sondern nur, dass du brav bist, dich an die Regeln hältst und mir nicht widersprichst. So einfach ist das“, sage ich. „Aber du willst mich bestrafen?“ „Ja das will ich.“ „Und genau das verstehe ich nicht“, sage sie verwirrt. Ich seufze und fahre mir mit den Händen durch meine Haare. Ich bin völlig aufgebracht. „So bin ich nun mal, Anastasia. Ich brauche die Kontrolle über dich. Es ist wichtig, dass du dich auf eine bestimmte Art und Weise verhältst, und wenn du es nicht tust … genieße ich es zuzusehen, wie deine wunderschöne Alabasterhaut unter meinen Händen heiß und rot wird. Es macht mich an.“ Ihre Augen weiten sich, ihr Blick wechselt zwischen Angst und Zurückhaltung. „Also geht es gar nicht um den Schmerz, den du mir zufügst?“ fragt sie. Eigentlich hat es ziemlich viel damit zu tun. Es stillt mein Bedürfnis, ihr Schmerz zu zufügen. „Doch, auch ein bisschen. Ich will sehen, ob du ihn aushältst, aber das ist nicht der Hauptgrund. Es geht darum, dass du mir gehörst und tun musst, was ich für richtig halte. Es geht um die ultimative Kontrolle über einen anderen Menschen. Genau das törnt mich an. Und zwar unglaublich, Anastasia. Es fällt mir schwer, genau zu erklären, was ich dabei empfinde … bisher musste ich das noch nie tun. Bislang habe ich mir nie groß Gedanken darüber gemacht, weil ich immer nur mit Gleichgesinnten zu tun hatte“, ich zucke entschuldigend mit den Schultern.

„Du hast meine Frage immer noch nicht beantwortet – Wie hast du dich danach gefühlt?“ frage ich sie. „Ich war durcheinander“, antwortet sie. „Es hat dich sexuell erregt, Anastasia“, sage ich erinnernd. Ich schließe meine Augen bei dieser frischen Erinnerung und merke wie meine Erregung wächst. Als ich meine Augen wieder öffne, blicke ich sie mit heißer, glimmender Lust an. Dieser Blick bewegt etwas in ihr und ich merke, wie sie darauf reagiert. Sie genießt es auch. Tatsächlich pulsiert eine Menge Lust zwischen uns. Ihre Augen verlieren sich in meinen, voller Lust und ungezähmten Verlangen. „Sieh mich nicht so an“, murmele ich. Sie runzelt die Stirn. „Ich habe kein Kondom dabei, Anastasia und außerdem bist du völlig durcheinander. Ich bin kein Sex-Ungeheuer, auch wenn deine Mitbewohnerin anderer Meinung sein mag. Zurück zum Thema. Du warst also durcheinander.“ frage ich sie. Sie windet sich unter der Prüfung meines Blickes. „In deinen Mails fällt es dir offenbar überhaupt nicht schwer, mir genau zu erklären, was in dir vorgeht. Wieso schaffst du es dann nicht, wenn ich vor dir stehe? Hast du so große Angst vor mir?“ Willkürlich blickt sie in eine Ecke ihres Zimmers. Ohne mich anzusehen, flüstert sie mir ihre Antwort zu.

„Ich bin restlos verzaubert von dir, Christian. Überwältigt. Ich fühle mich wie Ikarus. Als würde ich der Sonne zu nahe kommen.“ Ihre Antwort bringt mich zum Keuchen. „Wenn du mich fragst, ist es genau anders herum“, flüstere ich zurück. „Was?“ fragt sie überrascht. „Oh, Anastasia, du hast mich regelrecht verhext. Ist das nicht offensichtlich?“ „Aber du hast meine Frage nach wie vor nicht beantwortet. Schreib mir eine Mail. Bitte. Aber jetzt wird erst einmal geschlafen. Kann ich hierbleiben?“ frage ich sie. „Möchtest du denn bleiben?“ fragt sie mich hoffnungsvoll. „Du wolltest doch, dass ich hier bin“, antworte ich, obwohl ich die eigentliche Bedeutung ihrer Frage verstanden habe. Die Antwort ist ja, ich will bleiben. Genau genommen gibt es keinen Ort auf diesem Planeten, an dem ich lieber sein würde, als hier in ihrem winzigen Schlafzimmer in dem kleinen Apartment, dass sie mit ihrer eierabschneidenden Mitbewohnerin teilt. „Du hast meine Frage nicht beantwortet“, bohrt sie nach.

„Ich werde dir eine E-Mail schreiben“, murmele ich nervös. Ich stehe auf und leere meine Tasche. Ich lege meinen Blackberry, meine Schlüssel, meine Brieftasche und mein Geld Nachttisch. Dann mache ich meine Uhr ab und ziehe meine Schuhe, Strümpfe und meine Jeans aus und lege sie auf einen Stuhl. Ich gehe auf die andere Seite des Bettes und lege mich neben Anastasia. Der glücklichste Platz auf Erden. „Leg dich hin“, befehle ich. Auch sie schlüpft unter die Bettdecke, zuckt leicht zusammen und blickt mich an. Sie ist bestürzt aber sichtbar glücklich, dass ich in ihrem Bett liege und bei ihr bleibe. Wie kann ich ihr entkommen? Weiß sie denn nicht, dass ich süchtig nach ihr bin? Ich stütze mich auf einem Ellenbogen ab und blicke auf Anastasia hinab. „Wenn du weinen musst, dann mach es vor mir. Bitte. Ich muss wissen, wie es dir geht“, sage ich. Ich möchte nie wieder, dass es ihr in meiner Abwesenheit so schlecht geht. „Du willst, dass ich weine?“ fragt sie neugierig. „Nein, eigentlich nicht. Ich will nur wissen, wie du dich fühlst. Ich will nicht, dass du mir entgleitest. Und jetzt mach das Licht aus. Es ist schon spät, und wir müssen morgen beide zur Arbeit.“ Sie macht das Licht aus und legt sich hin. „Leg dich auf die Seite, mit dem Rücken zu mir“, murmele ich in der Dunkelheit. Ich rücke an sie heran, schlinge meine Arme um sie und ziehe sie an meine Brust. Das Gefühl ist vorzüglich. Im Moment ist sie mein. „Schlaf, Baby”, flüstere ich und inhaliere ihren himmlischen Duft tief. Dann fallen wir beide in einen friedlichen Schlaf. Lullaby - Dixie Chix

Kapitel XVI Wie Ikarus zur Sonne

Daidalus fertigt zwei Paar Flügel aus Wachs und Federn an. Eine für mich und eine für sich selbst. Ich wurde mehrere Male gewarnt, die Flugbahn nicht zu verlassen, wenn ich es sicher auf das Festland schaffen will. Ich sollte der Sonne nicht zu nah kommen oder zu dicht am Meer fliegen. Die Sonne würde das Wachs zum Schmelzen bringen und das Meer, die Federn so feucht machen, dass sie zu schwer zum Fliegen werden. Er probiert die Flügel zuerst aus, bleibt auf der richtigen Flugbahn und schafft es auf das Festland. Ich bin freudig erregt und fühle mich unbesiegbar. Ich segele neugierig durch die Luft. Die Sonne zieht mich magisch an. Ich kann ihrer Schönheit nicht entkommen. Ich bin geblendet. Ihre Schönheit und Wärme zieht mich an. Ich schalte auf Autopilot. Die Sonne bringt meine Federn zum Schmelzen und ich habe keine Federn mehr übrig, ich flattere nur noch mit meinen bloßen Armen. Ich strecke sie aus und versuche mich an der Sonne festzuhalten. Obwohl sie heiß ist, umschlinge ich sie und halte mich an ihr fest. Ich möchte nicht loslassen. Ich lasse mich von ihr einhüllen, obgleich ich weiß, dass ich brennen werde. Ich möchte sie umschlingen. Ich nähere mich der Sonne und warte darauf zu verbrennen … ich bin gewillt. Aber als ich ihr, dieser prachtvollen Kraft, unglaublich nahe kommen, wird ihr Glanz blendend hell. Ich warte darauf zu verglühen. Doch plötzlich wird sie zu Anastasia – meine Erlöserin. Ich schlinge mich um sie und wir verschmelzen miteinander. Die Hitze … sie ist erstickend, übermächtig und gleichzeitig willkommen. Ich spüre eine Bewegung. Hände ziehen an ihr, ich stöhne: „Nein! Nein!” Hände nehmen sie, reißen sie fort. Ich schlinge mich wie eine Siegesfahne um sie, um zu verhindern, dass sie von mir weggezogen wird. Plötzlich bewegen sich Fingerspitzen auf meiner Brust entlang. Anastasia versucht sich an mir festzuhalten. Ich rühre mich und stöhne, um sie in meiner Nähe zu behalten. Ich kuschele mich an ihre Brust und atme ihren Duft tief ein. Meine Augenlider flattern, langsam öffne ich meine Augen. Es war ein Traum. Sie liegt hier in meinen Armen. Erleichterung durchströmt mich. Meine Augen treffen verschlafen auf ihre babyblauen und ich murmele „Guten Morgen“, und blinzele. Ich

bemerke, dass mein Kopf an ihrer Brust ruht und meine Beine um sie geschlungen sind. Ich habe sie gänzlich bedeckt, sie im Schlaf in meiner Umarmung gefesselt. Ich runzele die Stirn. „Gütiger Himmel … selbst im Schlaf fühle ich mich zu dir hingezogen“, sage ich. Ich bewege mich und komme langsam zu mir – ziehe meine Glieder von ihr zurück. Meine Erektion drückt gegen ihre Hüfte. Ich bemerke, dass sie mich mit weit aufgerissenen Augen anstarrt. Ich lächele sie langsam und wollüstig an. I melt with you by Nouvelle Vague „Hm … hier ergeben sich ja ungeahnte Möglichkeiten, aber ich finde, wir sollten trotzdem bis Sonntag warten.“ Ich beuge mich herunter und stupse mit meiner Nase gegen ihr Ohr. Sie wird rot. „Du bist so heiß“, murmelt sie und bringt mich damit noch mehr zum Lächeln. „Du bist auch nicht zu verachten“, murmele ich zurück und presse mich anzüglich an sie. Sie wird roter. Ich liebe die Art, wie sie auf mich reagiert. Ich stütze mich auf meinem Ellbogen ab und blicke amüsiert auf sie hinab. Ich beuge mich weiter herunter und küsse sie zärtlich auf ihre überraschten Lippen. „Gut geschlafen?“, frage ich. Sie nickt und blickt zu mir hinauf. „Ich auch“, sage ich stirnrunzelnd. „Sehr gut sogar“, sage ich. Diese Erkenntnis überrascht mich und verwirrt mich. „Wie spät ist es?“ frage ich und sie blickt auf ihren Wecker. „Es ist 7.30 Uhr“, sagt sie verschlafen. „7.30 Uhr … scheiße.“ Scheiße! Scheiße! Scheiße! Ich habe ein Meeting und werde zu spät kommen!! Ich springe aus dem Bett und ziehe mir meine Jeans über. Sie beobachtet mich vergnügt. Von meinem gewohnten kontrollierten Verhalten ist nichts zu sehen. Ich, Christian Grey, bin spät dran und durch den Wind. Das ist noch nie passiert. „Du hast einen schlechten Einfluss auf mich. Ich habe ein Meeting und muss dringend los. Ich muss um acht in Portland sein. Lachst du mich etwa aus?“ frage ich und muss bei ihrem Anblick ebenfalls schmunzeln. „Ja“, antwortet sie. Ich grinse. „Ich bin spät dran. Normalerweise passiert mir das nie. Noch eine Premiere, Miss Steele.“ Ich ziehe meine Jacke über, beuge mich zu ihr herunter und umfasse ihr Gesicht, jede Hand auf einer Seite. „Sonntag“, sage ich voller Verheißung.

„Ich lehne mich nach vorn und küsse sie schnell. Ich sammle meine Sachen vom Nachttisch zusammen und nehme meine Schuhe in die Hand. Ich werde sie im Auto anziehen. „Taylor kommt später vorbei und kümmert sich um den Käfer. Ich habe es ernst gemeint. Lass ihn stehen. Wir sehen uns am Sonntag bei mir. Ich melde mich per Mail.“ Und wie ein Wirbelwind gehe ich zur Tür hinaus und bin verschwunden. Ich renne die Treppen hinunter und nehme immer zwei oder drei auf einmal und renne zum Auto. Eine ältere Frau, die gerade mit ihrem Hund spazieren war, bleibt auf der Stelle stehen, da sie denkt, dass ich sie umrennen werde. Zu meiner eigenen Überraschung murmele ich ein „Hallo“ und zaubere so ein Lächeln auf ihr Gesicht. Obwohl ich nervös und aufgebracht sein müsste, dass ich zu spät dran bin, fühle ich mich eher beschwingt. Es gibt nur einen Grund dafür. Ihr Name ist Anastasia Steele. Ich habe die Nacht mir ihr verbracht. Nicht weil sie betrunken war, nicht weil ich keinen anderen Platz zum Schlafen hatte, sondern weil ich es wollte, weil sie es wollte. Ich fühle mich unglaublich ausgeruht – ich hatte keine Albträume. Sogar der Zuhälter konnte sich keinen Weg in meine Träume bahnen. Jedes Mal, wenn sie die Nacht mit mir verbracht hat, habe ich gut geschlafen. Das kann kein Zufall sein! Es war bereits das dritte Mal. Schnell steige ich in mein Auto ein und stelle mein Handy in die Vorrichtung. Ich schlüpfe in meine Schuhe und wähle Taylors Nummer, als ich aus der Parkbucht herausfahre. Er antwortet beim ersten Klingeln. „Ja, Sir“, meldet er sich. „Taylor, ich bin spät dran. Wo sind Sie?“ frage ich. Er hält geschlagene drei Sekunden inne – es ist seine Art zu zeigen, dass er total geschockt ist. Normalerweise zeigt er keine Emotionen, er ist so passiv wie ich. „Ich bin im Hotelrestaurant, Sir. Ihr Geschäftspartner sind gerade angekommen“, sagt er. „Ok. Beschäftigen Sie sie. Ich bin in fünfzehn Minuten da.“ „Ja, Sir.” „Ach Taylor, wie sieht es mit dem Liefertermin für das Blackberry aus?“ „Es sollte gegen 13.00 Uhr geliefert werden“, sagt Taylor mit Genugtuung in seiner Stimme. Er ist froh, das Problem endlich gelöst zu haben. „Ich fahre heute nach Seattle zurück. Sie müssen Miss Steeles Auto für mich verkaufen. Haben Sie bereits mit dem Händler gesprochen?“ „Ja Sir. Er war überrascht. Da wir aber schon viele Autos bei ihm gekauft haben, war er bereit eine angemessene Summe dafür zu bezahlen. Er sagt, dass er einen Sammler kennt, der dem Auto gern zu seinem früheren Glanz verhelfen möchte“, sagt Taylor widerwillig. Als ob diese kaum fahrbare Todesfalle irgendeinen Restaurierungswert haben würde.

„In Ordnung. Berichten Sie mir danach davon. Treffen Sie mich in zehn Minuten an der Tür.“ „Ja Sir“, sagt er und ich lege auf. Ich fahre von der Autobahn ab und um das Heathmans herum. Vorm Hotel bleibe ich stehen und werfe dem Hotelangestellten die Schlüssel zu, welche er mit einem großen Grinsen auffängt. Taylor wartet an der Tür. „Wie viele sind es?“ frage ich ohne langes Federlesen. „Es sind vier Leute, Sir. Sie warten in einem privaten Sitzungsraum. Ros ist hier. Ich habe mir die Freiheit genommen, ihr gestern Abend zu schreiben und sie zu bitten, heute früh hier zu sein“, sagt Taylor und blickt mich teilnahmslos an. Ich werfe ihm einen kurzen Blick zu. Er kennt mich wirklich gut. Als ich den privaten Tagungsraum betrete, ist Ros bereits da und spricht mit den Kunden. Alle erheben sich von ihren Plätzen, als ich hinein komme. Taylor stellt sich neben die Tür, ein teilnahmsloser Blick zeichnet sich auf seinem Gesicht ab und er starrt geradeaus. Ich kenne ihn gut genug, um zu wissen, dass er sowohl seine Augen, als auch seine Ohren offen hält. Ich schüttele mit jedem der Kunden Hände, bedenke Ros mit einem Kopfnicken und sage „Ros.“ Sie antwortet mit einem „Mr. Grey.“ Wir reden weiter über die geschäftlichen Belange. Taylor hat bereits meinen Laptop hochgefahren und ihn auf meinen Platz gestellt. Bereits auf der Fahrt hierher habe ich gehört, dass eine Mail eingegangen ist. Ich öffne die Nachricht und habe sofort ein Leuchten in meinen Augen. Die Nachricht ist von Anastasia. Sie hat meinen Hinweis beherzigt und ihre Gedanken und Gefühle, die die Thematik von letzter Nacht betreffen, aufgeschrieben. _______________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Tätlicher Angriff und Körperverletzung: Die Nachwirkungen. Datum: 27. Mai 2011

08:06 Uhr

An: Christian Grey Sehr geehrter Mr. Grey, Sie wollten wissen, wieso ich so durcheinander war, nachdem Sie mich – welchen Euphemismus sollten wir dafür verwenden? – versohlt, bestraft, geschlagen, misshandelt haben. Nun, während der gesamten beunruhigenden Prozedur habe ich mich erniedrigt, gedemütigt und misshandelt gefühlt. Und zu meiner Schande muss ich gestehen, dass Sie Recht haben – es hat mich erregt, worauf ich definitiv nicht vorbereitet war. Wie Ihnen ja bewusst ist, bin ich in puncto Sexualität noch sehr unbedarft und wünschte, ich würde ein wenig mehr Erfahrung mitbringen, sodass es mich nicht ganz aus heiterem Himmel getroffen hätte. Dass mich diese Situation erregt hat, war ein echter Schock für mich. Am meisten setzt mir jedoch zu, wie ich mich danach gefühlt habe, was noch viel schwieriger zu beschreiben ist. Ich war glücklich, weil Sie glücklich waren. Ich war

erleichtert, dass es nicht ganz so schmerzhaft war, wie ich gedacht hatte. Und als ich in Ihren Armen lag, habe ich so etwas wie … Befriedigung empfunden. Aber genau das macht mir zu schaffen, und ich habe sogar ein schlechtes Gewissen deswegen. Es passt so gar nicht zu mir, deshalb bin ich verwirrt. Beantwortet das Ihre Frage? Ich hoffe, die Geschäftswelt zeigt sich in gewohnt stimulierender Art und Weise … und dass Sie nicht zu spät zu Ihrem Meeting gekommen sind. Danke fürs Hierbleiben

Ana ___________________________________________________________________________ Endlich teilt sie mir mit, wie sie sich während und nach der Bestrafung gefühlt hat. Letzte Nacht war ich wirklich besorgt – ich dachte, sie entgleitet mir vielleicht, weil ihr die Bestrafung nicht gefallen hat. Sie klingt wirklich wie Tess D’Urbervilles. Aber das ist eigentlich nicht überraschend – schließlich hat sie sich für die Erniedrigung entschieden. Umgehend antworte ich ihr. Ros leitet das Gespräch und ich bin der stille Beobachter. ______________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Keine falschen Gewissensbisse Datum: 27. Mai 2011

08:25 Uhr

An: Anastasia Steele Ein interessanter, wenn auch leicht übertriebener Betreff, Miss Steele. Um Ihre Fragen zu beantworten: Ich entscheide mich für »Versohlen« – denn genau das war es. Sie schreiben, Sie hätten sich gedemütigt, erniedrigt und misshandelt gefühlt – Tess D‘Urbervilles lässt grüßen. Wenn ich mich recht entsinne, waren Sie diejenige, die sich diese Erniedrigung ausgesucht hat. Empfinden Sie tatsächlich so, oder glauben Sie nur, dass Sie so empfinden sollten? Das sind zwei grundverschiedene Dinge. Wenn Sie tatsächlich so empfinden, könnten Sie vielleicht versuchen, diese Regungen zu akzeptieren, sich mit ihnen zu arrangieren? Für mich? Genau das würde eine Sub nämlich tun. Außerdem bin ich dankbar für Ihre Unerfahrenheit, schätze sie und beginne erst jetzt, allmählich ihre Bedeutung zu begreifen. Mit einfachen Worten – es bedeutet, dass Sie in jeder Hinsicht mir gehören. Ja, Sie waren erregt, was wiederum für mich sehr erregend war. Das ist nichts Schlimmes. Und glücklich trifft es nicht einmal annähernd. Ich würde es eher als ekstatisch bezeichnen. Eine Tracht Prügel im Zuge einer Bestrafung ist wesentlich schmerzhafter als eine erotische. Schlimmer wird es nicht mehr werden, es sei denn, natürlich, Sie machen sich eines groben Verstoßes schuldig. In diesem Fall würde ich ein Züchtigungsmittel zu Hilfe nehmen. Meine Hand hat sehr gebrannt. Aber ich mag das. Auch ich habe große Befriedigung empfunden. Mehr, als Sie ahnen. Verschwenden Sie Ihre Energie nicht auf Regungen wie Gewissensbisse oder das Gefühl,

etwas Falsches zu tun. Wir sind Erwachsene, die einvernehmlich eine Vereinbarung getroffen haben, und was wir hinter geschlossenen Türen tun, ist allein unsere Sache. Werfen Sie Ihre Gewissensbisse über Bord und hören Sie auf Ihren Körper. Die Welt der großen Geschäfte ist nicht einmal annähernd so stimulierend wie Sie, Miss Steele. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Ich drücke auf Senden und nicke Ros zu, da sie unseren zukünftigen Kunden einen wichtigen Punkt vermittelt. Ich lehne mich zurück und höre interessiert zu. Innerhalb von zwei Minuten erscheint Anastasias Antwort in meinem Posteingang. Meine Atmung beschleunigt sich vor Aufregung. Ich bewege meine Maus und klicke auf Öffnen. _______________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Einvernehmliche Erwachsene! Datum: 27. Mai 2011

08:27 Uhr

An: Christian Grey Sollten Sie nicht in einem Meeting sein? Es freut mich sehr zu hören, dass Ihre Hand gebrannt hat. Würde ich auf meinen Körper hören, wäre ich inzwischen schon in Alaska.

Ana PS: Über Ihren Vorschlag, diese Regungen zu akzeptieren, werde ich in Ruhe nachdenken.

Sind wir etwa streitsüchtig diesen Morgen? Genauso, wie ich es mag. Sie spielt mit mir, ohne es zu wissen. Es ist unglaublich heiß und frustrierend zugleich. Ihre zusätzliche kleine Anmerkung lässt mich hoffen. Ich seufze erleichtert. Nachdem ich einige Grundsatzfragen bezüglich der künftigen Märkte beantworte, tippe ich meine Antwort. ________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Sie haben schließlich nicht die Polizei gerufen Datum: 27. Mai 2011

08:36 Uhr

An: Anastasia Steele Miss Steele, ich sitze tatsächlich mitten in einem Meeting über künftige Märkte, falls es Sie

interessieren sollte. Nur fürs Protokoll, darf ich Sie daran erinnern, dass Sie neben mir gestanden haben und genau wussten, was auf Sie zukommt. Sie haben mich zu keinem Zeitpunkt gebeten, damit aufzuhören – Sie haben keines der Safewords benutzt. Sie sind eine erwachsene Frau und haben jederzeit die Möglichkeit, Nein zu sagen. Offen gestanden, freue ich mich schon auf das nächste Mal, wenn meine Handfläche vor Schmerz glüht. Und offensichtlich hören Sie nicht auf den richtigen Teil Ihres Körpers. In Alaska ist es sehr kalt, deshalb ist es kein idealer Ort für eine Flucht. Ich würde Sie finden. Schließlich kann ich Ihr Handy orten, schon vergessen? Und jetzt gehen Sie zur Arbeit. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Alaska … Baby, ich würde dich selbst am anderen Ende der Welt finden. Nimm das Miss Steele! Wie du mir, so ich dir. Ich drücke auf Senden. Ihre Antwort kommt augenblicklich. Ich kann ihr loses Mundwerk quasi durch den Laptop hören und würde es nur zu gerne zügeln. ________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Stalker Datum: 27. Mai 2011

08:37 Uhr

An: Christian Grey Sind Sie wegen Ihrer Stalker-Neigungen in Therapie? Ana _______________________________________________________________________

Und natürlich habe ich genau so etwas erwartet. Ich lächele und versuche, gegenüber den Leuten, mit denen ich hier ein Meeting habe, nicht wie ein Idiot zu wirken. _______________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Stalker? Ich? Datum: 27. Mai 2011

08:39 Uhr

An: Anastasia Steele Ich bezahle dem ehrenwerten Dr. Flynn ein kleines Vermögen für die Behandlung meiner Stalker- und sonstigen Neigungen.

Und jetzt machen Sie, dass Sie zur Arbeit kommen.

Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. _________________________________________________________________________ Natürlich wird sie dies nicht tun, sondern weiter mit mir diskutieren. _______________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Teure Scharlatane Datum: 27. Mai 2011

08:41 Uhr

An: Christian Grey Dürfte ich in aller Bescheidenheit vorschlagen, sich eine zweite Meinung einzuholen? Ich bin nicht sicher, ob Dr. Flynn durchschlagende Erfolge verbuchen kann.

Miss Steele ________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Zweite Meinung Datum: 27. Mai 2011

08:44 Uhr

An: Anastasia Steele Es geht Sie zwar nichts an, Bescheidenheit hin oder her, aber Dr. Flynn ist die zweite Meinung. Wenn Sie so weitermachen, werden Sie trotz Ihres neuen Wagens rasen müssen und setzen sich damit einem unnötigen Risiko aus – ich glaube, das verstößt gegen unsere Regeln. LOS, ZUR ARBEIT.

Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Hört sie überhaupt mal auf mich? Und nicht anders erwartet, erscheint eine weitere Nachricht von ihr. _______________________________________________________________________

Von: Anastasia Steele Betreff: BEFEHLE IN GROßBUCHSTABEN Datum: 27. Mai 2011

08:48 Uhr

An: Christian Grey Als Objekt Ihrer Stalker-Neigungen geht mich das sehr wohl etwas an, finde ich. Noch habe ich nicht unterschrieben. Deshalb: Regel, Segel, Schornsteinflegel. Außerdem fange ich erst um halb zehn an. Miss Steele ______________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Deskriptive Linguistik Datum: 27. Mai 2011 08:50 Uhr An: Anastasia Steele

Schornsteinflegel? Ich glaube nicht, dass dieses Wort tatsächlich existiert.

Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. _______________________________________________________________________

___________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Deskriptive Linguistik Datum: 27. Mai 2011

08:53 Uhr

An: Christian Grey Irgendwo zwischen Kontrollfreak und Stalker, würde ich sagen. Und deskriptive Linguistik ist eindeutig ein Hard Limit für mich. Hören Sie jetzt endlich auf, mir auf die Nerven zu gehen? Ich würde sehr gern mit meinem neuen Wagen zur Arbeit fahren. Ana ______________________________________________________________________ ___________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Anstrengende, aber amüsante junge Frauen Datum: 27. Mai 2011

08:56 Uhr

An: Anastasia Steele Meine Hand juckt bereits. Fahren Sie vorsichtig, Miss Steele. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Nach weiteren dreißig Minuten ist das Meeting vorbei. Ros und ich bleiben aber noch und sehen uns noch einige Geschäftspläne an und diskutieren über unsere Pläne, ein neues Dock in Asien zu kaufen und es so vor den überirdischen Kosten zu beschützen. Es ist nach elf Uhr, als Ros sich auf den Rückweg nach Seattle macht. Ich sollte mich auch bald auf den Weg machen. Ich gehe in meine Suite und natürlich hat Taylor bereits alles gepackt. Er kommt herein. „Sir, Miss Steeles Blackberry steht kurz vor der Zustellung. Innerhalb der nächsten Stunde sollte sie es in den Händen halten. Es ist vollgeladen, mit ihren Kontaktinformationen versehen und außerdem mit ihrem E-Mail Account eingerichtet. Ich habe ihre Telefonnummer an Ihr Gerät weitergeleitet, Sir“, sagt er und man kann einen Hauch von Stolz in seiner Stimme ausmachen. Ich nicke. Effizienz sollte Taylors zweiter Vorname sein. „Wenn Miss Steele heute Abend nach Hause fährt, fahren Sie zu ihr und holen ihr Auto ab, um es zu verkaufen. Danach fahren Sie zurück nach Seattle.“ „Ja, Sir“, sagt er. Ich schreibe Anastasia eine weitere Nachricht. Sobald ihr Blackberry geliefert wird, kann sie sie lesen. ________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Blackberry GELIEHEN Datum: 27. Mai 2011

11:16 Uhr

An: Anastasia Steele

Ich muss jederzeit Kontakt mit Ihnen aufnehmen können, und da wir offenbar in schriftlicher Form am aufrichtigsten miteinander kommunizieren können, dachte ich, ein Blackberry wäre vielleicht genau das Richtige. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Obwohl ich weiß, dass sie ausflippen wird, wenn ich ihr noch ein weiteres Gerät schenke, will ich, nein ich muss immer mit ihr in Kontakt sein können. Ich muss wissen, wo sie ist, wie es ihr geht und mit wem sie zusammen ist. Ich brauche die Kontrolle. Ich kenne es einfach nicht anders. Sie ist mein. Ich teile nicht, was mir gehört. Ich bin vereinnahmend. _______________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Konsumverhalten außer Rand und Band Datum: 27. Mai 2011 13:23 Uhr An: Christian Grey Wenn Sie mich fragen, sollten Sie sofort Dr. Flynn anrufen. Ihre Stalker-Neigungen gehen endgültig mit Ihnen durch. Sobald ich von der Arbeit wieder zuhause bin, melde ich mich per Mail. Danke für das zweite technische Spielzeug. Ich habe nicht gelogen, als ich gesagt habe, Sie wären der ideale Verbraucher. Wieso tun Sie das? Ana _______________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Noch so jung und schon so scharfsinnig Datum: 27. Mai 2011

11:16 Uhr

An: Anastasia Steele Ein stichhaltiges Argument, Miss Steele. Dr. Flynn ist im Urlaub. Und ich tue es, weil ich es kann. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Da wir gerade bei Dingen sind, die ich kann. Ich glaube nicht, dass ich möchte, dass mein eigener Arzt Anastasias Verhütungsproblematik löst. Zumal er männlich ist. Ich möchte nicht, dass sich irgendein anderer Typ Anastasias intimste Stelle anguckt, selbst wenn er ein Arzt ist. Ich werde ihr die beste Gynäkologin der Stadt besorgen. Andrea hat mir gerade erst die Zustimmung für das Treffen per E-Mail geschickt. Sie wird am Sonntag um 13:30 Uhr ins Escala kommen. Sobald Geld keine Rolle spielt, ist selbst ein Treffen an einem Sonntag um die Mittagszeit kein Problem. Das ist einer der Gründe, warum ich es liebe, so viel Geld zu haben. Man kann sein Leben selbst bestimmen … zumindest meistens. Wenn es um Miss Steele geht ist alles möglich.

Ich schicke ihr eine weitere E-Mail mit der Uhrzeit unseres Treffens. Weil ich bald los muss, bin ich in Eile. Ich habe nun eine Woche hier verbracht und ich bin angespannt. Bald werde ich wieder in Seattle in meinen eigenen vier Wänden sein und einige Geschäfte erledigen. ___________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Sonntag Datum: 27. Mai 2011

13:40 Uhr

An: Anastasia Steele Sollen wir uns Sonntag um 13:00 Uhr treffen? Der Arzt kommt um 13:30 Uhr ins Escala. Ich mache mich jetzt auf den Weg nach Seattle. Ich hoffe, der Umzug geht reibungslos über die Bühne, und ich freue mich schon auf Sonntag. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Ich mache mich auf den Weg zum Auto, um nach Hause zu fahren. Obwohl die Fahrt nach Seattle reibungslos läuft, dauert sie lange. Ich möchte noch vor der Rush Hour in der Stadt sein. Musik hilft immer - Kings of Leon. Die Melodie hallt laut durch die Lautsprecher meines R8.Closer … Als er singt “Sie nahm mein Herz und meine Seele”, beschleunigt sich mein Atem. Hat Anastasia das auch mit mir gemacht? Ich summe den Text mit, als sich mein Herz zusammenzieht: Closer - Kings of Leon Du erschütterst mich bis ins Mark Lässt mich zurück, ganz allein, mit meiner Liebe Denkst Du an mich? Wo bin ich jetzt? Baby, wo schlafe ich? Es fühlt sich so gut an, aber ich bin alt, 2000 Jahre des Jagens fordern ihren Tribut Ob sie wohl auch so oft an mich denkt, wie ich an sie? Angst ergreift mich als ich den Text verinnerliche. Sie hat mich bis ins Mark erschüttert. Ich seufze erleichtert auf, als das Lied endet. Der Text geht mir durch den Kopf, wie eine kaputte Schallplatte, wieder und wieder. „Denkst du an mich? Denkst du an mich? Denkst du an mich Anastasia?” Ich schüttele meinen Kopf, um die Gedanken zu vertreiben. Als ich am Escala ankomme, ist es bereits nach 17:00 Uhr. Ich parke in einer meiner Buchten in der Tiefgarage des Escala und mache mich schnell auf

den Weg zu den Aufzügen. Ich gebe meinen Code ein und langsam bringt mich der Aufzug hinauf zu meiner Suite. Als ich ankomme, begrüßt mich Mrs. Jones. „Willkommen zu Hause, Mr. Grey. Sollen ich Ihnen ihr Abendessen fertig machen, Sir?“ „Ja. Ich bin ich 15 Minuten so weit, Mrs. Jones“, sage ich und mache ich auf den Weg in mein Zimmer. Ich lege mein Jackett ordentlich über einen Stuhl und gehe schnell duschen. Ich ziehe mir eine schwarze Jeans und ein weißes Leinenhemd an. Keine Socken oder Schuhe. Ich gieße mir selber ein Glas Wein ein, um ihn zu dem köstlichen Fisch, den Mrs. Jones gekocht hat, zu trinken. Ich wähle Anastasias Nummer. Sie sollte bereits Feierabend gemacht haben. Aber sie geht nicht ran. Ich blicke finster drein. Es ist nach halb 6. Ich rufe Taylor an. „Ja, Sir”, antwortet er nach dem zweiten Klingeln. „Wo sind Sie?“ frage ich. „Ich habe gerade Miss Steeles Auto verkauft und die Auszahlung erhalten. Nun bin ich auf dem Weg zurück ins Hotel, um den SUV zu holen, Sir.“ „Was hat Miss Steele gemacht?“ „Sie und ihre Mitbewohnerin waren mit dem Packen beschäftigt“, antwortet er und verschafft mir damit Erleichterung. Sie war also beschäftigt, aber zu Hause. „Hat sie etwas zu Ihnen gesagt`“, frage ich fest. „Sie hat mich gefragt, wie lange ich für Sie arbeite.“ „Das war’s?“ , hake ich nach. „Ja Sir. Ich bin nicht lange geblieben. Sie hat nur schnell ihre Habseligkeiten aus dem Auto genommen“, antwortet er. „Wann werden sie aufbrechen?“ „Ich werde wahrscheinlich innerhalb der nächsten 30 Minuten aufbrechen, Sir“, erwidert er. „Ich werde Sie über den morgigen Tag informieren, wenn Sie hier sind“, sage ich. „Ja, Sir“, antwortet er und ich lege auf. Ich esse auf und gehe in mein Büro. Mein Telefon klingelt. Ich greife aufgeregt danach, da ich denke es ist Anastasia. „Hallo?“ sage ich ohne auf die Nummer zu achten. Klinge ich vielleicht ein bisschen zu sanft? „Oh, das ist soooo süß!“ reizt Elliot mich.

Scheiße! Ich wollte ihm doch keine Gelegenheit bieten, mich aufzuziehen. „Was ist los, Elliot?“ sage ich in einem Ton, den er von mir gewohnt ist. „Nichts. Ich wollte dich nur fragen, wann Mia morgen zurückkommt.“ „Ah”, sage ich und gebe ihm die Zeit durch. „Gut. Danke, dass du sie abholst, Bro. Aber du weißt ja, dass ich deinerFreundin bei ihrem Umzug nach Seattle helfe!“ sagt er stichelnd. „Was? Hat deine Freundin etwa ihre Meinung bezüglich des Umzugs geändert?“ necke ich ihn. „Nein natürlich nicht. Du verträgst ja nicht mal einen Scherz, Bro!“ sagt er. „Hey, ich gehe jetzt zu den beiden. Soll ich ihr irgendetwas von dir ausrichten?“ fragt er stichelnd. Verdammter Bastard. „Nichts, was ich ihr nicht selber sagen könnte. Danke“, sage ich und lege auf. Das Gespräch macht mich eifersüchtig. Er wird Anastasia sehen und ich nicht. Verdammt. Ich kann sie nicht einmal erreichen! Es ist nun schon das dritte Mal, dass ich sie anrufe und sie hat immer noch nicht geantwortet! Es ist zum Verrücktwerden! Ich möchte sie per Telefon oder E-Mail erreichen können. Ist es zu viel verlangt, dass sie rangeht oder mir eine Nachricht schreibt? Ich versuche mich selbst zu beruhigen, indem ich mir sage, dass sie umzieht und sie wahrscheinlich ihren Laptop bereits eingepackt hat. Aber hat sie auch ihr Telefon eingepackt? Ich werde heute Abend auf einer Benefizveranstaltung erwartet. Meine Gedanken drehen sich gänzlich um Anastasia. Das wird mir ein bisschen Ablenkung verschaffen. Etwas zu tun. Ich verlasse mein Büro und gehe zu meinen Kleiderschrank. Die Abendgarderobe ist vorgeschrieben. Ich finde meinen Smoking und als ich nach einer Fliege suche, streicht meine Hand langsam über die silberne Krawatte. Ich schließe meine Augen und versuche meine Atmung wieder in den Griff zu kriegen. Was hat sie mir in nur so kurzer Zeit angetan? Was passiert mit mir? Ich war noch nie zuvor von einer Frau so angetan. Nicht einmal, als ich gedacht habe, dass ich in Elena verliebt bin und das war ich natürlich nicht. Ich ziehe meine Socken und Schuhe an. Bevor ich meine Suite verlasse, rufe ich Anastasia noch einmal an. Wieder nicht. Ich fahre mir frustriert mit meinen Händen durch meine Haare und gehe durch den großen Raum. Sie hat gesagt, dass sie mich anruft, wenn sie von der Arbeit nach Hause kommt und sie hält sich nicht daran. Ich wähle noch einmal ihre Nummer. Es klingelt viermal und dann geht die Mailbox ran. Dieses Mal hinterlasse ich ihr eine wütende Nachricht: „Anastasia, du musst wohl erst noch lernen, meinen Erwartungen gerecht zu werden. Geduld gehört nicht zu meinen Stärken. Wenn du sagst, du meldest dich nach der Arbeit, solltest du den Anstand besitzen, es auch zu tun. Sonst mache ich mir nur Sorgen, und das ist

eine Regung, die mir fremd ist und mit der ich auch nicht gut umgehen kann. Ruf mich an.“ Ich lege auf. Es ist so verdammt frustrierend! Wenn sie in der Nähe wäre, würde ich zu ihr fahren und dafür sorgen, dass meine Hand wieder schmerzt! Aber jetzt muss ich mich auf der Benefizveranstaltung blicken lassen. Ich werde hinfahren, Hallo sagen, einen Check ausstellen und wieder gehen. Ich eile aus meiner Suite und meine Gedanken drehen sich immer noch um Anastasia. * Es ist nach 22.00 Uhr und ich habe noch immer keinen Anruf oder eine Nachricht von Anastasia erhalten. Angst keimt in mir auf. Was stimmt nicht? Warum hat sie mich nicht angerufen oder mir geschrieben? Sie hat gesagt, dass sie mich anruft. Es muss etwas passiert sein. Ich halte die Ungewissheit nicht länger aus und sende ihr eine Nachricht von meinem Blackberry: ________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Wo bist du? Datum: 27. Mai 2011

22:15 Uhr

An: Anastasia Steele ‚Sobald ich von der Arbeit zuhause bin, melde ich mich per Mail.‘ Das hast du mir vorhin geschrieben. Arbeitest du immer noch oder hast du aus Versehen dein Telefon, den BlackBerry und den Laptop eingepackt? Ruf mich an, sonst sehe ich mich gezwungen, Elliot einzuschalten.

Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Nachdem ich diese Nachricht abgeschickt habe, verabschiede ich mich und nicke den liebäugelnden Frauen zu, obwohl es das letzte ist, was ich tun möchte. Eilig verlasse ich das Gebäude. Ich löse meine Fliege im Auto, sobald der Hoteldiener es mir vorgefahren hat. Ich fahre schneller, als ich sollte, nach Hause. Ich warte die fünfzehn Sekunden, die das Garagentor braucht, um sich zu öffnen und fahre ungeduldig hinein. Ich parke das Auto in einer meiner Buchten. Ich steige aus und drücke den Rufknopf des Aufzuges. Sie werden nie wieder die gleichen für mich sein. Jedes Mal, wenn ich einen betrete, denke ich an sie. Ich schließe meine Augen auf dem Weg zu meinem Penthouse. Sobald ich meine Suite betrete, seufze ich und gieße mir ein Glas Wein ein, ziehe mein Jackett aus, lege es über einen Stuhl und gehe zu meinem Piano. Irgendwie passiert es mir immer, dass ich ein trauriges, elendes Stück spiele … wieder und wieder. Die Musik ist trist, traurig und überflutet mich mit unbekannter Sorge. Suffocation by Chopin

Ungefähr dreißig Minuten nachdem ich angefangen habe zu spielen, klingelt mein Telefon in meiner Tasche. Dieses Mal überprüfe ich die Nummer. Mein Herz setzt eine Sekunde aus. Es ist Anastasia. Erleichterung durchströmt mich. Endlich ruft sie an. „Hi”, antworte ich sanft. Für einige Sekunde ist sie ruhig. “Hi”, antwortet sie endlich. „Ich habe mir Sorgen gemacht”, sage ich besorgt. „Ich weiß. Es tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe. Mir geht es gut.“ Ich lehne mich zum Piano, lasse die Erleichterung durchsickern und mich aus meiner Erstickung holen. Meine Augen sind immer noch geschlossen. Ich sage, „Hattest du einen schönen Abend?“ Und weißt du, welche Art von Stürmen, du in meiner gepeinigten Seele ausgelöst hast? Nur der Klang deiner Stimme befreit mich schon vorm Ersticken und meiner Qual. Ich atme langsam. Nocturne - The Secret Garden „Ja. Wir sind mit dem Packen fertig. José war hier und hat Kate und mir etwas vom Chinesen mitgebracht.“ Als sie seinen Namen ausspricht, merke ich wieder, wie ich langsam in das Meer der Qualen zurückgezogen werde. Ich erinnere mich daran, dass sie mich anruft und mit dieser süßer Stimme mit mir spricht. Sie gehört immer noch mir. „Wie geht es dir?“ fragt sie mich. „Atme Grey, atme, erinnere ich mich selbst. Schließlich seufze ich resigniert … aber nur vorerst. „Ich war auf einer Benefizveranstaltung. Es war total langweilig, deshalb bin ich so schnell ich konnte wieder gegangen“, sage ich und es gelingt mir nicht, die Traurigkeit und Resignation aus meiner Stimme zu verbannen. „Ich wünschte, du wärst hier“, flüstert sie. „Tatsächlich?“ frage ich leise, immer noch zutiefst traurig. Mein Herz presst sich zusammen. Bis zu diesem Moment habe ich noch nicht einmal bemerkt, wie groß die Angst sie zu verlieren war. „Ja“, flüstert sie bestimmt. Ich schließe die Augen und versuche ihr zu glauben. Letztlich seufze ich. „Sehen wir uns Sonntag?“ frage ich und habe Angst vor ihrer Antwort. „Ja, Sonntag“, murmelt sie. „Gute Nacht“, sage ich und will sie nicht gehen lassen. „Gute Nacht, Sir“, sagt sie. Darauf war ich nun wirklich nicht vorbereitet. Sie trifft mich völlig unerwartet. Ich atme scharf ein. Sie zieht mich mit zwei simplen Wörtern aus meinem Elend!

„Viel Glück morgen beim Umzug, Anastasia“ sage ich mit sanfter Stimme. Wir hängen wie zwei Teenager am Telefon. Keiner ist gewillt, aufzulegen. „Du legst auf“, flüstert sie und bringt mich zum Lächeln. „Nein, du legst auf“, sage ich grinsend. „Ich will aber nicht“, sagt sie und ich wünsche mir, dass sie hier ist … in meinen Armen. „Ich auch nicht“, sage ich. „Warst du sehr wütend auf mich?“ fragt sie besorgt. „Ja“, antworte ich. „Bist du es immer noch?“ „Nein.“ „Du wirst mich also nicht bestrafen?“ fragt sie beunruhigt. „Nein. Ich bin eher der spontane Typ“, antworte ich. „Das ist mir auch schon aufgefallen“, gibt sie zurück. „Sie können jetzt auflegen, Miss Steele.“ „Soll ich das wirklich, Sir?“ sagt sie und mein Herz setzt für einen Schlag aus. „Geh ins Bett, Anastasia“, sage ich und die Erleichterung bahnt sich nun endgültig ihren Weg. „Ja, Sir“, sagt sie. Dennoch bleiben wird beide am Telefon. „Wirst du es irgendwann schaffen, dass zu tun, was man dir sagt?“ frage ich. Ich bin sowohl amüsiert, da sie genauso von mir angetan ist, wie ich und von ihr und gleichzeitig verärgert, weil sie keinen einzigen gehorsamen Knochen in ihrem Körper hat. Ich seufze. „Vielleicht. Warten wir erst einmal den Sonntag ab“, sagt sie und legt endlich auf. Was mache ich nur mit dir Anastasia? Oder schlimmer, was würde ich ohne dich machen? Langsam mache ich mich auf den Weg in mein Schlafzimmer. Mit meinen Gedanken bin ich nur bei Anastasia und fünf Minuten später, liege ich nur mit meinen Boxershorts bekleidet in meinem Bett. Ich drifte langsam in den Schlaf und habe ihr schüchternes Lächeln vor Augen. With or Without You by U2

Kapitel XVII Ein Besuch in der Kammer der Qualen

Das grelle Morgenlicht dringt durch meine bodentiefen Fenster und weckt mich früh am Morgen. Automatisch wandert meine Hand zu Anastasia, um sie in meine Arme zu ziehen, aber der Platz neben mir ist leer. Als ich realisiere, dass sie bei sich zu Hause ist, stöhne ich und drehe mich herum, um zu sehen, wie spät es ist. Es ist 6:18 Uhr. Allein der Gedanke an Anastasia verschafft mir eine Erektion. Ich rolle meinen Kopf zurück und stöhne erneut. Ein hartes Workout könnte mir vielleicht dabei helfen, meine angestaute sexuelle Energie unter Kontrolle zu halten und mich davor bewahren ein unausstehliches Monster zu werden. Meine Nerven sind zum Zerreißen gespannt und ich muss mich noch bis Sonntag gedulden. Ich ziehe meine Trainingshose an und gehe hinunter in die Turnhalle. Wie gerufen, gesellt sich Taylor zu mir. „Morgen, Sir“, sagt er vorsichtig, da er meine angespannte Haltung sofort erkennt. Er hat sie in den letzten Wochen oft genug zu spüren bekommen. Ich nicke zur Antwort. „Wie war die Fahrt her?” „Ruhig“, sagt er und bemerkt dann die Doppeldeutigkeit seiner Worte und fügt hinzu, „Es war nachts, nicht viel Verkehr.“ Ich lächele ihn unwillkürlich an. ***** Zwei Stunden später bin ich zurück in meinem Penthouse. Ich bin knapp 13 km gelaufen, habe Gewichte gestemmt und habe mit Taylors Hilfe den Boxsack benutzt. Nachdem ich in meinem Apartment angekommen bin, nehme ich eine Dusche und ziehe mich an. Es wird ein langer Tag. Zuerst muss ich meine Schwester vom Flughafen abholen. Darauf freue ich mich, da ich sie schon lange nicht mehr gesehen habe. Dann findet am Abend ein Familienessen im Haus meiner Eltern statt. Mrs. Jones hat bereits mein Frühstück auf der Frühstücksbar

serviert. Nachdem ich mit dem Frühstück fertig bin, kommt Taylor zu mir, um sich für den Tag instruieren zu lassen. Ich bitte ihn, eine Flasche Bollinger Grande Année Rosé 1999 und einen Luftballon in Helikopterform, der Charlie Tango darstellen soll, in Miss Steeles und Miss Kavanaghs Wohnung schicken zu lassen. Er macht sich eine Notiz und hält für zwei Sekunden inne, als ich den Helikopterballon erwähne, sagt aber nichts. „Wollen sie eine Karte hinzufügen, Sir?“ „Ja. Darauf soll folgendes stehen: ‚Ladys, viel Glück im neuen Zuhause. Christian Grey“, sage ich. „Ist das alles, Sir?“ “Ja, bis wir Mia am Flughafen abholen.” Der Tag vergeht schnell und so ist es an der Zeit Mia vom Flughafen abzuholen. Ich trage meine graue Hose und ein weißes Leinenhemd. Zudem ziehe ich mein Jackett an. Unsere Eltern begrüßen es, wenn wir uns zum Dinner angemessen kleiden. Taylor fährt mich zum VIP-Eingang des Sea-Tac Airport. Bis zu Mias Ankunft ist nicht mehr viel Zeit und deshalb schaffe ich es gerade so einen Martini zu trinken, bis Taylor mit Mia zurückkehrt. Mia kommt mit offenen Armen auf mich zu gerannt und wirft sich in meine Arme. Wir grinsen uns beide an. Ich habe meine Schwester vermisst … zumindest bis sie anfängt pausenlos zu erzählen. Sie schlägt mir gegen den Arm und ich sage, „Au! Wofür war das denn?“ „Warum muss ich von Mom erfahren, dass du eine hübsche Freundin hast – und von dir kommt kein Wort? Hattest du überhaupt vor, mir davon zu erzählen?“ fragt sie und ich sehe aus dem Augenwinkel wie Taylor rot anläuft. „Vielleicht, aber es ist noch ganz frisch“, erkläre ich ihr. „Aber du kannst so etwas doch nicht verbergen! Du weißt, dass wir alle dachten, du bist schwul!“ stößt sie hervor. Sie überlegt auch wirklich nie, bevor sie etwas laut ausspricht! Es ist ihr total egal, wo und vor wem sie etwas Unangebrachtes anspricht. Ich sehe, wie Taylors Mundwinkel leicht zucken. Normalerweise ist er immer beherrscht, aber bei Mia, kann man nie wissen, was sie als nächstes sagt. Ich seufze aufgebracht. Die Fahrt zum Haus unserer Eltern ist voll von Mias Geschnatter. Sie will wissen, wie Anastasia aussieht, was sie macht und was ihr gefällt. „Wie alt ist sie?“ fragt sie. „Einundzwanzig“, antworte ich. Sie strahlt mich an und die Worte sprudeln nur so aus ihr heraus. Genauso wie Elliott es tun würde, wenn die Mariners die World Series gewinnen würden. Das haben sie aber noch nie. 1995 war es fast so weit, aber seitdem sind sie weit davon entfernt. Sie kreischt und quiekt vor Freude, als ob Anastasia auf Wasser laufen könnte, was sie natürlich nicht kann. Sie hört ja nicht einmal auf mich! „Sie ist in meinem Alter! Oh Christian! Ich glaube, Anastasia und ich werden die besten Freundinnen!” sagt sie und ich blicke sie finster an. Was hat Anastasia nur an sich, dass alle Leute von ihr begeistert sind, ohne sie überhaupt getroffen zu haben? Sie ist wie die Black Magic Woman. Black Magic Woman by Santana Ich kann es gar nicht abwarten, endlich am Haus meiner Eltern anzukommen, um Mias pausenlosem Geschnatter zu entkommen. Meine Eltern empfangen uns an der Tür und nehmen Mia beide gleichzeitig in die Arme. Wir alle gehen ins Wohnzimmer und mein Dad macht seinen berühmten Martini und reicht uns allen ein Glas. Als wir gerade über Paris

sprechen, kommt Elliot. Mia rennt zu ihm und er hebt sie hoch und wirbelt sie im Kreis herum und ruft „Kleine Schwester! Ich hab dich so sehr vermisst!“ „Oh, Elliot, ich hab dich auch vermisst!“ quiekt Mia enthusiastisch. Er schüttelt Dad die Hand und umarmt Mom. Er kommt zu mir, schüttelt meine Hand und mit einem boshaften Grinsen sagt er zu mir, „Deine Freundin Ana sagt Hi!“ Ich blicke ihn finster an, aber er ignoriert mich. Mia schnattert schon wieder. „Du hast sie getroffen?“ und kommt auf mich zu und schlägt mir wieder gegen den Arm. „Penner! Warum bin ich die einzige, die sie noch nie getroffen hat und nur durch Mom von ihr erfahren hat?“ beschimpft sie mich. „Zum einen“, sage ich, „hast du bis vor einer Stunde in Paris gelebt und zum anderen hat Elliot sie getroffen, weil er etwas mit Anastasias Mitbewohnerin hat“, sage ich und werfe ihm einen verhaltenen Blick zu. „Oh, das erinnert mich an etwas“, sagt meine Mutter. „Würdet ihr beiden eure Freundinnen bitte zu morgen einladen? Wir wollen eine Willkommensfeier für Mia machen. So können wir alle beide treffen“, sagt sie lächelnd. „Anastasia ist so ein süßes Mädchen. Ich bin mir sicher, ihr werdet sie alle mögen!“ sagt sie an alle gewandt. „Ja ist sie“, sagt Elliot mit einer Portion extra Enthusiasmus. Er grinst mich an und macht mich eifersüchtig. Ich blicke ihn finster an. „Ich freue mich auch schon Kate zu treffen. Sie muss ein hübsches und liebevolles Mädchen sein“, sagt sie zu Elliots Wohl. Liebevoll? Ich weiß nicht, wie sie darauf kommt. ‘Eierabschneiderin’ sollte ihre zweiter Vorname sein. Mein Stirnrunzeln muss ziemlich auffällig gewesen sein, da Elliot mich wieder aufzieht. „Du machst es einem aber auch leicht, Bro! Du bist ja total verknallt in sie!“ sagt er und alle Köpfe drehen sich in meine Richtung. „Wir sind erst seit kurzem zusammen. Sie ist eben hinreißend und bezaubernd. Ich mag sie sehr, aber ich bin nicht verliebt“, sage ich abwehrend mit zusammen gebissenen Zähnen. Meine Mutter tadelt Elliot, „Elliot, hör auf deinen Bruder zu ärgern. Warum sollte er nicht in sie verliebt sein? Sie ist ein hinreißendes Mädchen“, sagt sie. Mia kneift die Augen zusammen. Sie wird mich morgen bestimmt testen. Ich muss auf sie Acht geben. Nach dem Essen sitze ich mit meiner Familie zusammen und wir sprechen über unsere Kindheit, die Mariners und Geschäftliches. Nach einiger Zeit mache ich mich bereit aufzubrechen und erzähle meiner Familie, dass ich morgen viel vorhabe und deshalb los muss. Mia umarmt mich und Mom küsst mich auf die Wange, während ich mit Dad und Elliot Hände schüttele.

Ich liebe meine Familie, aber ich kann Mias und Elliots Sticheleien nicht über einen längeren Zeitraum ertragen. Vor allem jetzt, wo sie wissen, dass es Anastasia in meinem Leben gibt. Sie werden morgen alle einen Blick auf Anastasia werfen können. Als Taylor mich nach Hause fährt, überprüfe ich meine E-Mails. Eine davon ist von Elena, die fragt, ob wir uns nächste Woche zum Lunch oder Abendessen treffen können. Ich glaube, dass wäre gut für uns. Ich könnte ihr von Anastasia erzählen. Ich frage mich, was sie wohl von ihr denken wird. Der Gedanke bringt mich zum Lächeln. Sie ist so anders, als alle meine Subs zuvor. Ich schreibe ihr, dass ich ihr einen Termin nennen werden, wenn ich meinen Terminplan mit Andrea abgesprochen habe. Als wir im Escala ankommen, ist es schon ziemlich spät. Ich lese noch einige Geschäftsberichte und gehe angespannt ins Bett und kann den Sonntag kaum noch erwarten. ** Ich wache früh auf und gehe trainieren. Sobald mein Workout vorbei ist, gehe ich duschen und ziehe mich an. Während Mrs. Jones mein Frühstück zubereitet, schreibe ich Anastasia eine Nachricht. _______________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Mein Leben in Zahlen Datum: 29. Mai 2011

08:04 Uhr

An: Anastasia Steele Du wirst später den Zugangscode für die Tiefgarage des Escala brauchen: 146963. Stell den Wagen in Parkbucht fünf – das ist eine von meinen. Der Code für den Aufzug lautet 1880. Christian Grey, CEO Grey Enterprises Holdings Inc.

Ich drücke auf senden und gehe zum Barhocker, um mein Frühstück zu essen und meinen Kaffee zu trinken. Mein Blackberry vibriert, als ich gerade einen Bissen von meinem Ei im Mund habe. Es ist Anastasia. _______________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Ein erstklassiger Jahrgang Datum: 29. Mai 2011 An: Christian Grey

08:07 Uhr

Verstanden, Sir. Danke für den Champagner und den Charlie-Tango-Luftballon, der inzwischen an meinem Bettpfosten angebunden ist. Ana

Wie macht sie das? Sie kann mich mit einfachen Wörtern faszinieren und fesseln. Und jetzt bin ich auf ein lebloses Objekt eifersüchtig! Allmächtiger Gott! Was passiert mit mir? __________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Neid Datum: 29. Mai 2011

08:10 Uhr

An: Anastasia Steele Gern geschehen. Sei pünktlich. Charlie Tango ist ein echter Glückspilz. Christian Grey, CEO Grey Enterprises Holdings Inc.

Ich bin in meinem Büro und studiere die geschäftlichen Angebote, die Andrea mir geschickt hat. Aber ich kann mich einfach nicht darauf konzentrieren. Anastasia kommt heute und ich stelle fest, dass ich sie wirklich sehr mag. Das bringt gleichzeitig den Gedanken mit sich, dass sie absolut nicht vertraut mit meiner dunklen Welt ist. Ist das wirklich was für sie? Bin ich unfair, wenn ich sie in so etwas Düsteres einführe? Es quält mich in meinem Inneren. Ich weiß, dass sie schnell verletzt ist. Wie am Donnerstag, als ich nicht bei ihr geblieben bin. Ich ertappe mich, wie ich meine eigenen Regeln breche. Möchte ich meine eigenen Regeln weiterhin brechen? Ich mag meine Regeln! Sie bringen Ordnung ins Chaos. Aber Anastasia kennt keine Regeln. Sie bricht reißt über die Jahre mühevoll errichtete Barriere ein. Aber ich will die Gunst der Stunde nutzen … mit ihr. Dust in the Wind by Kansas Sie bedeutet mir viel. Ich möchte nicht, dass sie verletzt wird. Freitagnacht war ein echter Schock. Sie so zerrissen und weinend zu sehen und ich hatte verdammt nochmal keine Ahnung! Sie ist zu verschwiegen und ich bin zu abgefuckt! Ich gehe in meinem Büro auf und ab und fahre mir verzweifelt mit beiden Händen durchs Haar. Ich möchte ihr unbedingt die Möglichkeit offen halten, selbst zu entscheiden und … und vielleicht sagt sie ja ‚nein‘ zu unserer Vereinbarung. Sie ist so verletzlich und ich bin zu festgefahren in meinen Regeln. Aber andererseits ist diese Zeit vorbei, ich bin kompromissbereit und ich bin ihr Freund … in jeder Hinsicht. Wenn ich über diesen Titel nachdenke, schnürt sich mein Herz zusammen und

einige unbekannte Gefühle strömen durch meinen ganzen Körper. Ich bin zwiegespalten zwischen dem, was ich weiß, was mir vertraut ist und dem, was unbekannt ist, ich aber leidenschaftlich begehre. Was ich will ist sie. Das ist schlicht und einfach so. Gleichzeitig habe ich dieses Verlangen sie zu beschützen, zu umsorgen … und sie auf jede erdenkliche Art und Weise zu lieben. Werde ich einen Mittelweg finden? Möchte sie diesen Mittelweg mit mir gehen? Ich treffe meine Entscheidung: wie schwer es auch sein mag, ich werde ihr die Chance geben, selbst zu entscheiden. Jetzt wo sie weiß, wie ich bin. Ich werde sie entscheiden lassen … ich weiß nicht, wie ich es aushalten soll, wenn sie sich dagegen entscheidet, aber ich muss ihr die Möglichkeit lassen. Sie ist so unschuldig wie ein Kind. Sweet Child ‘O Mine by Guns N Roses Ich bringe mich fast selbst um. Was, wenn sie nicht mit meinem Lebensstil zu tun haben will? Kann ich damit umgehen? Kann ich es ertragen, wenn sie mit dem Fotografen ausgeht? Ich kann es ja nicht einmal ertragen seinen Namen zu hören … ich glaube nicht, dass ich es ertrage, wenn er sie im Arm hält, sie küsst, sie fickt! Verdammt! Ich muss auf etwas einschlagen! Ich blicke auf die Uhr. Es ist kurz nach 11:00 Uhr. Ich rufe Taylor in seinem Büro an. „Taylor!“ „Ja, Sir.“ „Ich muss trainieren. Auf geht’s!“ er halt für drei Sekunden inne. Ein weiterer schockierter Ausdruck von Taylor und dann sagt er, „Ich bin in vier Minuten da, Sir.“ Das gibt mir genügend Zeit meine Trainingssachen wieder anzuziehen. Ich muss meinen Kopf frei kriegen. Ungefähr sechs Minuten später sind Taylor und ich zurück im Fitnessraum. Ich wärme mich auf und gehe dann geradewegs auf den Boxsack zu. Taylors Augen weiten sich ein wenig und ich bemerke wie er seinen Kopf unauffällig schüttelt. Er weiß, warum ich so nervös bin. Er würde gerne etwas zu mir sagen, aber irgendetwas an meinem Verhalten hält ihn davon ab. „Ich werde ihn festhalten und Sie können boxen, Sir“, sagt er. Ich nicke. Auch wenn Claude Bastille nicht hier ist, würde ich am liebsten jemandem in den Arsch treten. Da er nicht da ist, ist Taylor nun einmal der einzige der dafür in Frage kommt. Taylor weiß, was auf ihn zukommt und eigentlich freut er sich auch darauf. Er hat Martial Arts und den Kampf Mann gegen Mann oft genug trainiert. Er ist also ziemlich gut darin. „In Ordnung, Sir! Lassen Sie uns loslegen!” sagt er lächelnd. Ich grinse zurück. Vorsichtig umkreisen wir einander. Er attackiert zuerst, sein Angriff könnte tödlich sein, aber ich habe einige Tricks von Bastille gelernt. Ich wehre seinen Angriff ab und kontere augenblicklich. Andere, die ebenfalls trainieren, halten inne, und sehen unserer kleinen Demonstration zu. In der nächsten Stunde bringt er mich zweimal auf die Matte und ich schaffe es einmal. Am Ende unseres Trainings fühle ich mich viel besser, obwohl es mir noch besser gehen würde, wenn ich dem Fotografen in den Arsch getreten hätte, wie auch immer … es wird schon

gehen. Ich mache mir immer noch Sorgen, dass Anastasia einfach nein zu unseren Arrangement sagen könnte. Wie auch immer, ich werde ihr heute die Möglichkeit geben, meinen Vorschlag abzulehnen. Ich mag sie verdammt nochmal zu sehr. Das Gefühl, sie beschützen zu wollen, hat das Gefühl, sie besitzen zu wollen, ersetzt. Und dies ist nicht einmal klein … es ist größer als alles, was ich jemals haben oder besitzen wollte. Ich will sie besitzen, sowohl körperlich, als auch seelisch. Genauso wie sie mich besitzt. Ich bin wie Wachs in ihren Händen! Als Taylor und ich unsere letzten Griffe auf der Matte machen, realisieren wir, dass die Menge uns applaudiert. Ein zusätzlicher Bonus, da wir alles gegeben haben. Wir sind beide außer Atem, aber ich bin so viel relaxter. Wir grinsen beide und schütteln uns die Hände. Taylor sagt, „Guter Kampf, Sir. Sie haben mir einen harten Kampf geboten!” “Zurück zu Ihnen, Taylor.” Als ich wieder zurück in meinem Apartment bin, gehe ich noch einmal duschen und ziehe danach mein weißes Leinenhemd über meine Jeans. Nun kann ich ein bisschen gelassener auf Miss Steele warten. Ich lese die Sonntagsausgabe des Wall Street Journal, der NY Times, der LA Times und der Seattle Times. Als ich tief ins Lesen versunken bin, bemerke ich einen Abschnitt auf Seite 8 der Seattle Times, der mich schneller atmen lässt. Eine weitere Premiere für mich. Dort befindet sich ein Bild von mir und Anastasia während ihrer Abschlussfeier. Ich lege sie zur Seite, um sie ihr später zu zeigen. Ich höre, wie sich die Aufzugtüren öffnen. Weniger als eine Minute später, kommt Taylor mit Anastasia in den Wohnbereich, als ich gerade den Finanzteil der WSJ lese. Ich blicke hinauf und sehe sie in diesem lilafarbenen Kleid, das ich ihr schon einmal ausziehen wollte. Mein Atem beschleunigt sich augenblicklich bei ihrem Anblick. Sie ist so bezaubernd. Ich ertappe mich dabei, wie ich automatisch aufstehe und auf sie zugehe. Als ich auf sie zugehe und meinen Blick kaum von ihr abwenden kann, müssen meine Augen vor Aufregung funkeln. Ich bin so aufgeregt, dass ich mein Lächeln nicht verbergen kann. Unsere Blicke treffen sich und alles andere verschwindet. Wie gelähmt steht sie in der Tür. Die Spannung zwischen uns ist offensichtlich und sie wird sogar noch größer, als ich mich ihr nähere. Ich werde magisch von ihr angezogen, wie die Anziehungskraft der Sonne und in ihrer Nähe fühle ich mich wie ein hilfloser Planet, der um sie kreist. Ich halte genau vor ihr an. „Hmm … dieses Kleid“, murmele ich anerkennend und blicke sie an. Ich bin unglaublich froh, dass sie hier ist. „Willkommen zurück, Miss Steele“, flüstere ich, ergreife ihr Kinn, lehne mich hinunter und platziere einen zärtlichen Kuss auf ihren sinnlichen Lippen. Sobald sich unsere Lippen treffen, verstärkt sich das Pulsieren zwischen uns und ein elektrischer Stoß durchfährt meinen Körper. Ihr muss es genauso gehen, denn auch ihre Atmung beschleunigt sich. „Hi“, flüstert sie und errötet. Wie ich diese Farbe an ihr liebe. So unschuldig, unglaublich verführerisch und überaus heiß. Sie macht mich an.

„Du bist pünktlich. Ich mag pünktliche Menschen. Komm.” Ich nehme ihre Hand und führe sie zur Couch. „Ich wollte dir etwas zeigen“, sage ich, als wir uns setzen. Ich gebe ihr die Seattle Times. Die Zeitung ist aufgeschlagen und das Foto von uns beiden, auf Seite 8, ist zu sehen. Ich fühle mich wieder wie ein kleiner Junge, völlig aufgeregt. Dieser Artikel handelt von uns beiden und bestätigt, dass wir ein Paar sind. Sie sieht sich den Artikel an und ihre Augen weiten sich vor Überraschung. Sie liest die Überschrift. Sie lautet: Christian Grey und Freundin bei der offiziellen Abschlussfeier der WSU Vancouver. Es bringt sie zum Lachen. „Also bin ich jetzt deine Freundin“, neckt sie mich. You're in My Heart - Rod Stewart „Sieht ganz so aus. Und es steht in der Zeitung, also muss es stimmen.“ Ich grinse. Ich sitze neben ihr und drehe mich mit meinem ganzen Körper in ihre Richtung, schlage ein Bein über das andere. Ich strecke meine Hand aus und streiche ihr Haar hinter ihr Ohr. Sobald ich sie berühre, schließt sie ihre Augen, als ob meine Berührung sie aus einem langen Schlaf wecken würde. Sie ist lebendig, voller Empfindungen, erwartend. Ich fühle mich genauso bei dieser Berührung. Das Verlangen in mir ist riesig. „Nun, Anastasia, inzwischen hast du ja ein genaueres Bild von mir als bei deinem letzten Besuch.“ „Ja“, flüstert sie und in ihrem Blick spiegelt sich Neugier. „Und du bist trotzdem wiedergekommen“, sage ich erstaunt. Ein Teil von mir hat geglaubt, dass sie nicht kommen würde. Sie nickt schüchtern und meine Augen lodern vor Verlangen, da ich weiß, dass sie mich will. Es gibt nichts heißeres, als eine Frau, die dich genauso sehr will, wie du sie. Ich schüttele meinen Kopf und versuche die Worte, die ich mir den ganzen Morgen überlegt habe, hervorzubringen. Ich muss ihr die Möglichkeit lassen, nein zu sagen, zu gehen … Die Furcht kehrt zurück, als ich das Gefühl zu kontrollieren versuche. Vielleicht kann ich es noch ein wenig aufschieben. „Hast du etwas gegessen?“ frage ich. „Nein“, antwortet sie. „Bist du hungrig?“ frage ich und versuche meine Verärgerung zu verbergen. „Nicht auf etwas Essbares“, flüstert sie und erwischt mich damit auf kaltem Fuß. Meine Nüstern weiten sich geringfügig. Diese Frau passt einfach perfekt zu mir, verdammt! Das macht es mir noch schwerer, sie vielleicht gehen zu lassen. Ich lehne mich vor und flüstere in ihr Ohr. „Mal wieder mit Feuereifer bei der Sache, Miss Steele. Aber um Ihnen ein kleines

Geheimnis zu verraten, mir geht es genauso, aber Dr. Greene wird gleich hier sein.“ Ich setze mich auf. „Ich wünschte, du würdest mehr essen“, tadele ich sie sanft. Sie sieht mich an, als ob sie ganz vergessen hätte, dass Dr. Greene kommen würde. „Was kannst du mir über Dr. Greene erzählen?“ fragt sie. „Sie ist die beste Gynäkologin in Seattle. Was soll ich noch sagen?“ Ich zucke mit den Achseln. „Ich dachte, dein Hausarzt untersucht mich. Und erzähl mir nicht, du bist in Wahrheit eine Frau, denn das werde ich dir ganz bestimmt nicht abkaufen.“ Ich weiß, dass sie mich aufzieht, aber ich werfe ihr einen Mach-dich-nicht-lächerlich-Blick zu. „Ich halte es für angemessener, wenn du von einer Spezialistin untersucht wirst. Findest du nicht auch?“ sage ich sanft. Und natürlich möchte ich nicht, dass irgendein anderer Mann, sich ihre intimsten Stellen ansieht oder sie dort berührt, wenn ich gezwungen bin, hier unten zu warten. Sie nickt. Ich runzele die Stirn bei diesem Gedanken. Genau genommen möchte ich nicht einmal, dass eine männliche Fliege sie ansieht, geschweige dann ein Mann! Ich fühle mich ihr gegenüber so unfassbar besitzergreifend. Ich möchte, dass sie nur mir gehört. Nur meine Hände, meine Lippen und meine Männlichkeit sollen sie berühren. Niemand sonst! Oh! Da fällt mir etwas ein. Ich muss sie noch zu Mias Party einladen. Wieder einmal eine peinliche Situation für mich. Ich habe noch nie ein Mädchen mit zu meinen Eltern nach Hause gebracht. Ich fühle mich wie ein Schuljunge. Muss ich mir so komisch vorkommen? „Anastasia, meine Mutter möchte gern, dass du heute Abend zum Essen kommst. Ich glaube, Elliot fragt Kate, ob sie auch mitkommt. Ich bin nicht sicher, was ich davon halten soll. Es wird ziemlich seltsam werden, dich meiner Familie vorzustellen.“ Ihr Gesichtsausdruck verändert sich mit meinen letzten Worten. Oh, sie hat mich falsch verstanden. „Schämst du dich für mich?“ fragt sie verletzt. „Nein, natürlich nicht“, sage ich leidenschaftlich. „Wieso ist es dann seltsam?“ fragt sie neugierig. „Weil ich so etwas vorher noch nicht gemacht habe“, sage ich verhalten. Dann schießt sie den Vogel ab. „Warum darfst du mit den Augen rollen und ich nicht?“ Ich bin überrascht und blicke sie an, während ich blinzle. „Ich habe gar nicht mitbekommen, dass ich das getan habe“, antworte ich aufrichtig. „Das geht mir meistens auch so“, schnauzt sie mich an. Ich starre sie völlig sprachlos an. Gerade als ich wieder einen klaren Gedanken fassen kann, erscheint Taylor im Türrahmen. „Dr. Greene ist hier, Sir.“ sagt er. Ich nicke.

„Bringen Sie sie bitte in Miss Steeles Zimmer”, weise ich ihn an. „Und? Bereit für die Verhütung?“ frage ich, während ich aufstehe und ihr meine Hand hinhalte. „Du kommst doch nicht etwa mit, oder?“ fragt sie schnaufend und zutiefst schockiert und bringt mich damit zum Lachen. „Ich würde einiges springen lassen, wenn ich zusehen dürfte, das kann ich dir versichern, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass die gute Frau Doktor sich darauf einlassen würde.“ Sie seufzt erleichtert und ergreift meine Hand. Ich ziehe sie in meine Arme und küsse sie innig und leidenschaftlich. All ihre Handlungen rauben mir den Atem. Meine Hand liegt in ihrem Haar und hält ihren wunderschönen Kopf. Ich ziehe sie gegen mich und meine Stirn liegt an ihrer. „Ich bin so froh, dass du hier bist“, flüstere ich glücklich. „Ich kann es kaum erwarten, dich endlich auszuziehen. Dr. Greene betritt nach Taylor den Raum. Sie ist groß, blond und trägt einen makellosen königsblauen Anzug. Anastasia sieht etwas eingeschüchtert aus. Oh, die gute Frau Doktor kann ihr nicht das Wasser reichen. Erstens mag ich keine Blondinen und zweitens gibt es für mich im Moment nur Anastasia, nichts und niemand anderes zählt. Dr. Greenes langes Haar ist in einem eleganten Chignon zusammengefasst. Ich schätze sie auf Anfang vierzig. „Mr. Grey”, sagt sie und schüttelt meine Hand. „Danke, dass sie so kurzfristig herkommen konnten“, sage ich. „Danke, dass sie es lukrativ genug für mich gemacht haben, Mr. Grey. Miss Steele.“ Sie lächelt, ihre Augen sind kühl und abwägend. Sie schüttelt Anastasias Hand gelassen und ihr gefällt, was sie sieht. Es scheint so, als ob Anastasia sie auch mag. Sie haben sofort eine Bindung zueinander. Die gute Frau Doktor wirft mir einen spitzen Blick zu. Oh, sie will beginnen. Ich hatte mir schon Hoffnungen gemacht, dass sie meine Anwesenheit ignorieren und mit der Untersuchung beginnen würde. Verdammt! Es ist mir peinlich, aber ich verstehe ihren Hinweis. „Ich bin unten“, murmele ich und verlasse Anastasias Schlafzimmer. Ich gehe ins Wohnzimmer. Ich stelle meinen iPod auf die Vorrichtung, schalte klassische Musik an und setze mich wieder auf die Couch, um meine Sonntagszeitungen weiter zu lesen. Ich lese eine ganze Weile. Aber meine Gedanken schweifen immer wieder zu Anastasia. Der Gedanke, dass ich mich um meine Frau kümmere, entspannt mich. Nun, da sie hier ist, in meiner Obhut, fühle ich mich gelassen. Als ich gerade darüber nachdenke, kommen Anastasia und Dr. Greene von oben herunter. Ich blicke beide an und lächele Anastasia herzlich zu. „Fertig?“ frage ich ehrlich interessiert. Ich nehme die Fernbedienung und halte sie in Richtung der Stereoanlage, die neben meiner Feuerstelle steht. Die Arie verblasst, läuft aber leise im Hintergrund weiter. Ich stehe auf und gehe auf Anastasia und Dr. Greene zu. „Ja, Mr. Grey. Passen Sie gut auf sie auf. Sie ist eine bildschöne und kluge junge Frau”, sagt Dr. Greene und überrascht mich damit. Normalerweise bin ich selten erstaunt. Anastasia hat

sogar die sachliche Frau Doktor um den Finger gewickelt und ihr solch eine Warnung an mich entlockt. „Genau das war auch meine Absicht“, murmele ich amüsiert. Anastasia sieht mich an und zuckt mit den Schultern. Sie wirkt beschämt. “Ich schicke Ihnen die Rechnung”, sagt Dr. Greene knapp, als sie meine Hand schüttelt. „Einen schönen Tag noch und alles Gute für sie, Ana.“ Sie lächelt, ihre Augen funkeln, als sie Anastasia Hand schüttelt. Was für eine betörende Frau ich doch habe. Sie macht mich immer wieder stolz. Taylor kommt herbei, da er auf den Monitoren gesehen hat, dass Dr. Greene durch das Foyer gegangen ist. Er begleitet sie zu den Aufzügen. „Und wie war‘s?“ frage ich. „Gut. Danke. Sie meint, ich muss die nächsten vier Wochen auf jegliche sexuelle Aktivität verzichten“, sagt sie und mir fällt die Kinnlade herunter. Ich bin völlig schockiert. Warum? Was? Wie soll ich es schaffen, in den nächsten vier Wochen auf jegliche sexuelle Aktivität zu verzichten, wenn sie in meiner Reichweite ist? Aber dann verändert sich ihr Gesichtsausdruck und sie grinst mich breit an. „Erwischt!“ sagt sie. Oh, Baby. Ich kann es dir sofort heimzahlen und das weißt du. Ich blicke sie finster an und sie hört augenblicklich auf zu lachen. Ich werfe ihr meinen unfreundlichsten Blick zu. Sie sieht mich bestürzt an und das Blut weicht aus ihrem Gesicht. Aber ich möchte sie nicht verängstigen. Und jetzt bin ich es, der ein breites Grinsen auf dem Gesicht hat. „Erwischt!“ sage ich grinsend. Ich schlinge die Arme um ihre Taille und ziehe sie an mich. „Sie sind unverbesserlich, Miss Steele“, murmele ich und blicke in ihre wunderschönen blauen Augen, während sich meine Finger in ihren Haaren verflechten und ich sie festhalte. Ich küsse sie fest und leidenschaftlich und sie hält sich an meinen Armen fest. Meine Erektion wächst, genau wie mein Verlangen nach ihr. Ich bin bereit sie zu nehmen, aber ich habe vor, mir dafür viel Zeit zu lassen. Also muss ich sie zunächst zum Essen bringen, bevor wir irgendetwas anderes machen können. „So gern ich dich gleich hier auf der Stelle nehmen würde, aber du musst dringend etwas essen. Und ich auch. Ich will schließlich nicht, dass du mir ohnmächtig wirst“, murmele ich gegen ihre sinnlichen Lippen. „Ist das der einzige Grund, warum du mich willst – wegen meines Körpers?“ flüstert sie. Oh Baby, ich will dich für mehr. Zunächst war es vielleicht nur dein Körper, aber in den letzten Wochen hat sich vieles geändert. „Wegen deines Körpers und deines losen Mundwerks“, flüstere ich. Wieder küsse ich sie leidenschaftlich und lasse sie abrupt wieder frei. Ich ergreife ihre Hand und führe sie zur Küche. Sie torkelt hinter mir her. „Was ist das für eine Musik?“ fragt sie. Eine Arie läuft im Hintergrund. “Villa Lobos aus Bachianas Brasileiras. Schön, nicht?“ frage ich. Villa Lobos: Bachianas Brasileira n.5 – Anna Moffo „Ja“, murmelt sie zustimmend. Die Frühstückstheke ist bereits für zwei gedeckt. Ich nehme den Caesar Salad, den Mrs. Jones vorbereitet hat, aus dem Kühlschrank.

„Ist Caesar Salad mit Hühnchen ok für dich?“ frage ich und sie sieht erleichtert aus. „Ja, wunderbar. Danke“, sagt sie und sieht mir zu, wie ich mich in der Küche bewege. Sie denkt schon wieder nach. Grübelt sie über etwas nach? Sie sieht nicht betrübt aus. Es sieht so aus, als ob sie angenehme Gedanken hat und ich möchte plötzlich wissen, was sie denkt. „Was denkst du gerade?“ frage ich und reiße sie aus ihren Träumereien. Sie wird rot, was ein gutes Zeichen ist. Ich habe festgestellt, dass sie immer rot wird, wenn sie sexuelle Gedanken hat. „Ich habe nur zugesehen, wie du dich bewegst.“ Ich ziehe amüsiert eine Augenbraue hoch. „Und?“ sage ich trocken und versuche ihr mehr zu entlocken. Sie läuft noch roter an. So gut, was? Denke ich mir. „Du bewegst dich sehr anmutig“, sagt sie schüchtern. „Vielen Dank, Miss Steele“, murmele ich und setze mich neben sie. Ich halte eine Flasche Wein in der Hand und frage, „Chablis?“ „Bitte“, ist ihre Antwort. “Nimm dir etwas Salat”, sage ich sanft. Meine Gedanken wandern zum Besuch von Dr. Greene. Ich bin neugierig, für welche Verhütungsmethode sie sich entschieden hat. „Also, erzähl – für welche Methode hast du dich entschieden?“ Sie sieht mich verwirrt an, versteht dann aber, was ich von ihr will. „Mini-Pille“, sagt sie. Ich ziehe die Stirn in Falten. Sie muss jeden Tag daran denken, sie zur gleichen Zeit zu nehmen. Das kann ziemlich lästig sein. „Und du bist sicher, dass du daran denkst, sie regelmäßig zu nehmen? Jeden Tag zur selben Zeit?“ frage ich. Ihr loses Mundwerk kommt wieder zum Vorschein. „Ich bin mir sicher, dass du mich daran erinnern wirst“, murmelt sie trocken und bringt mich zum Grinsen. „Ich werde die Alarmfunktion in meinem Kalender entsprechend einstellen“, sage ich grinsend. „Iss“, befehle ich ihr sanft. Zu meiner Überraschung isst sie zum ersten Mal alles auf und das sogar bevor ich mit meinem eigenen Teller fertig bin. Entweder war sie sehr hungrig oder zu ungeduldig. „Wie immer mit Feuereifer dabei, Miss Steele?“ frage ich lächelnd und blicke auf ihren leeren Teller. Sie sieht unter ihren langen Wimpern zu mir herauf. “Ja”, flüstert sie und trifft mich damit völlig unvorbereitet. Meine Atmung beschleunigt sich. Kein anderes Wort, das jemand einmal zu mir gesagt hat, hat mich so sehr getroffen, wie ihr

simples ‚Ja‘ in diesem Moment. Nun ist die Zeit gekommen, sie zu fragen. Ich muss ihr die Möglichkeit geben, ‚Nein‘ zu sagen, obwohl ich das gar nicht will. Wenn ich sie jetzt nicht frage, werde ich nicht mehr in der Lage sein. Ich sammle all meine Willenskraft, um ihr diese Möglichkeit einzuräumen. Sie verdient es. Ich blicke angespannt auf sie herab. Die Atmosphäre zwischen uns ändert sich langsam, entwickelt sich … lädt sich auf. Ich weiß, dass mein Blick dunkel wird. Genau gesagt von heiß zu glühender Asche. Sie ist völlig in meinem Blick verloren. Ich stehe auf, schließe die Lücke zwischen uns und ziehe sie vom Barhocker in meine Arme, wo sie hingehört. „Willst du es wirklich?“ flüstere ich und blicke aufmerksam zu ihr. „Noch habe ich den Vertrag nicht unterschrieben“, sagt sie. Meine Gedanken wandern mal wieder zu ‚Scheiß auf den Papierkram!.‘ „Das weiß ich – aber neuerdings verstoße ich gegen sämtliche Regeln.“ „Wirst du mich schlagen?“ fragt sie etwas ängstlich. „Ja, aber es wird nicht wehtun. Im Moment habe ich kein Bedürfnis, dich zu bestrafen. Wärst du gestern Abend hier gewesen, hätte die Sache anders ausgesehen“, sage ich ehrlicherweise. Aber sie wirkt bestürzt und die Farbe weicht aus ihrem Gesicht. „Lass dir von keinem etwas anderes einreden, Anastasia. Einer der Gründe, weshalb Menschen wie ich so etwas tun, ist, dass wir entweder gern Schmerz zufügen oder erleiden. So einfach ist das. Du allerdings nicht. Darüber habe ich gestern sehr lange nachgedacht“, sage ich ehrlich. Ich ziehe sie an mich und meine bereits beträchtliche Erektion drückt gegen ihren Bauch. Ich will sie. Ich brauche sie, ich begehre sie auf einer tiefen, elementaren, grundlegenden Ebene und ich weiß, dass es ihr genauso geht, was wir beide nicht verstehen können. Die Spannung zwischen uns ist immer präsent. „Und bist du zu einem Ergebnis gelangt?“ flüstert sie. „Nein. Aber jetzt habe ich nur einen einzigen Wunsch – dich fesseln und vögeln, dass dir Hören und Sehen vergeht. Bist du bereit dafür?“ sage ich schwelend. „Ja“, flüstert sie. Nun ist es völlig um mich geschehen und keiner kann mich daran hindern, eins mit dieser Frau zu sein. „Gut. Komm“, sage ich und nehme ihre Hand. Das schmutzige Geschirr bleibt auf der Frühstückstheke stehen und wir machen uns auf den Weg nach oben. Mein Verstand taumelt schon vor Erregung. Ich will diese Frau so sehr, es schmerzt schon. Ich öffne die Tür zu meinem Spielzimmer und warte in der Tür, sodass sie zuerst hineingehen kann. Und einmal mehr befindet sie sich in meinem Red Room. Sie atmet den Geruch von Leder, ZitrusPolitur und dunklem Holz ein und flüstert kaum hörbar, „Sehr sinnlich.“ Meine Grundhaltung verändert sich automatisch, wenn ich in meinem Spielzimmer bin. Es ist die Haltung eines Doms: härter und gemeiner. Ich blicke auf sie herab und meine Augen sind vor Lust erhitzt … wie hypnotisch. „Wenn du hier drin bist, gehörst du mir“, flüstere ich jedes Wort langsam und wohlüberlegt. Ich will, dass sie versteht, dass ich in diesem Raum die völlige Kontrolle habe, mehr als überall sonst. Es ist der Ort, an dem ich meine Dominanz auslebe. Ich möchte, dass sie das verinnerlicht. In diesem Raum ist kein Platz für ihr loses Mundwerk. An diesem speziellen Ort

bin ich derjenige, der die Kontrolle hat. Ich ganz allein. Ich starre sie an, möchte, dass sie meine Bedingung versteht: „Und du wirst tun, was ich für richtig halte. Verstehst du das?“ Mein Blick ist sehr intensiv. Sie nickt, ihre Augen sind weit aufgerissen. Ihr Gesicht errötet, da ihr Herz kräftig in ihrer Brust schlägt. Okay. Nun ist es an der Zeit ihr die Regeln zu erklären. „Zieh deine Schuhe aus“, befehle ich ihr mild. Sie schluckt und sie beginnt sich ziemlich ungeschickt die Schuhe auszuziehen. Dabei stolpert sie fast über diese, bis sie sie schließlich ausgezogen hat. Ich bücke mich, hebe sie auf und stelle sie neben die Tür. „Gut. Zögere nicht, wenn ich etwas von dir verlange. Und jetzt werde ich dir dieses Kleid ausziehen. Darauf freue ich mich schon seit Tagen. Ich will, dass du dich wohl in deiner Haut fühlst, Anastasia. Du hast einen wunderschönen Körper, und es macht mir großen Spaß, ihn anzusehen. Wenn es nach mir ginge, könnte ich dich den ganzen Tag ansehen. Ich will, dass du dich weder schämst noch verlegen bist. Verstehst du das?“ „Ja“, flüstert sie. „Ja, was?“ ich lehne mich zu ihr und starre sie an. „Ja, Sir“, verbessert sie sich zögernd. „Ist das auch wahr?“ blaffe ich sie an. „Ja, Sir“, sagt sie entschiedener. „Gut. Und jetzt heb deine Arme über deinen Kopf.“ Sie macht das, was ich ihr befohlen habe und ich strecke die Hand nach unten und greife nach dem Saum ihres Kleides. Ich ziehe ihr Kleid nach oben. Über ihre Oberschenkel, ihre Hüften, ihren Bauch, ihre Brüste, ihre Schulter und über ihren Kopf. Ich trete zurück, um ihre Schönheit zu begutachten. Währenddessen falte ich gedankenverloren ihr Kleid und nehme keine Sekunde die Augen von ihr. Ich beobachte sie, wie ein Falke seine Beute. Ich lege das nun gefaltete Kleid auf die große Truhe neben der Tür. Da sie aufgeregt ist, wandert ihre reizende Lippe wieder einmal in die Fänge ihrer Zähne. Ich strecke die Hand aus und ziehe sacht an ihrem Kinn. „Du kaust auf deiner Lippe“, flüstere ich. „Du weißt, welche Wirkung das auf mich hat“, füge ich geheimnisvoll hinzu. „Dreh dich um“, befehle ich und sie befolgt meine Anweisung augenblicklich, ohne zu zögern. Ich öffne ihren BH und streife die Träger langsam und sinnlich ihre Arme herab. Dabei berühre ich ihre Haut mit meinen Fingern und meinen Nägeln. Diese sanfte Berührung weckt mehr Sinne, als kräftigere, da der Körper sehr wachsam, erwartend, begehrend und bereit ist, die Berührung zu erhalten. Ich weiß, dass meine Berührung ihr einen Schauder über den Rücken laufen lässt. Ich wecke jedes einzelne Nervenende in ihrem Körper. Die Spannung zwischen uns ist greifbar, knisternd und mächtig. Ich stehe hinter ihr, so nah, dass wir die Hitze des anderen spüren können. Ich wärme sie und sie wärmt mich, erhitzt mich. Ich ziehe an ihren Haaren, sodass sie sich auf ihrem Rücken ergießen. Ich fasse ihr in den Nacken und neige ihren Kopf zur Seite. Ich streiche mit meiner Nase über ihren nackten Hals, sauge ihren Duft ein und arbeite mich zu ihrem Ohr vor. Ich liebe ihren Duft. Vanille, Natur, Seife und meine Frau. Ihre Erregung spiegelt sich in ihrem Geruch wider. Es ist ein berauschender Mix zwischen ihrem natürlichen Duft und einem Moschusgeruch.

Selbst wenn ich sie kaum berühre, reagiert ihr Körper auf mich, genauso wie meiner. Ich bin voll sinnlicher Begierde für sie, aber es ist noch mehr als das. Da ist ein Teil in mir, der sie verzehren, verschlingen und lieben will, auf eine Weise, wie es noch niemand sonst getan hat, oder tun wird. Und ein sehr dunkler Teil von mir, möchte Dinge mit ihr machen, die sie als mein Eigentum markieren, fast schon kennzeichnen würden. So sehr will ich und begehre ich sie. „Du riechst göttlich wie immer, Anastasia“, flüstere ich, als ich einen zarten Kuss neben ihrem Ohr platziere. Sie stöhnt. „Still“, flüstere ich. Ich möchte, dass sie in diesem Raum still ist und nur auf meinen Befehl hin, spricht. Absoluter Gehorsam. „Ganz still sein”, flüstere ich. Ich ziehe ihr Haar nach hinten und flechte daraus einen Zopf. Es scheint sie zu überraschen. Das Ende befestige ich mit einem Gummi und ziehe daran, sodass ihr Rücken meine Vorderseite berührt. „Wenn wir hier drin sind, mag ich es, wenn dein Haar geflochten ist“, flüstere ich. Es ist leichter zu handeln, weil es sich nicht an Toys verhaken kann, die ich in diesem Raum habe. Und natürlich gibt es mir einen Punkt, an dem ich sie festhalten kann. Ich lasse ihr Haar los und befehle ihr: „Dreh dich um.“ Sie gehorcht augenblicklich, nichtsahnend, was als nächstes kommt. Sie atmet ganz flach. Als ich sie anblicke, sehe ich in ihrem Gesicht eine Mischung aus Verlangen, Lust und auch Angst. Sie ist wie betäubt, fast schon berauscht und erwartungsvoll. „Wenn ich dir befehle, in dieses Zimmer zu kommen, wirst du genauso bekleidet sein – nur mit deinem Höschen. Hast du verstanden?“ frage ich bestimmt. „Ja“, antwortet sie. Schon vergessen wer der Boss ist? „Ja, was?“ Ich sehe sie finster an. „Ja, Sir“, antwortet sie. Sie lernt schnell und ich muss mir ein Lächeln verkneifen. „Braves Mädchen“, sage ich mit heißer Leidenschaft. „Wenn ich dir befehle, in dieses Zimmer zu kommen, wirst du dich dort drüben hinknien.“ Ich zeige auf eine Stelle neben der Tür. Ich möchte, dass sie mit dem Training beginnt. „Tu es“, befehle ich. Sie blinzelt einen Moment und versucht zu verarbeiten, was ich gerade gesagt habe. Dann dreht sie sich um und kniet sich, etwas unbeholfen, neben die Tür. Wieder muss ich mir ein Lächeln verkneifen. Sie will es, aber man könnte sie fast schon als unfähig bezeichnen. Ein weiterer Hinweis darauf, dass sie mir in mehr als nur einer Hinsicht gehört. Sie hat so etwas noch nie für einen anderen Mann gemacht. „Du kannst dich auf die Fersen setzen“, befehle ich und sie tut, was ich ihr gesagt habe. „Leg Hände und Unterarme auf deinen Schenkeln ab. Gut. Jetzt spreiz die Knie. Weiter. Noch weiter. Perfekt. Und jetzt sieh zu Boden“, weise ich sie in die Position einer Sub. Ich gehe auf sie zu. Ihre Augen sind nach unten gerichtet und sie ist lediglich in der Lage meine nackten

Füße zu sehen. Gut. Da ich sie nun angeleitet habe, strecke ich meine Hand aus und ergreife ihren Zopf. Ich ziehe daran, sodass sie gezwungen ist, zu mir herauf zu sehen. „Wirst du dir diese Stellung merken, Anastasia?“ „Ja, Sir.“ „Gut. Bleib hier und beweg dich nicht.“ Ich verlasse den Raum, während Anastasia auf ihren Knien auf mich wartet. Dieser Gedanke erregt mich ungemein. Ich gehe zu meinem Kleiderschrank und öffne eine der Schubladen. Ich ziehe meine Sachen aus und meine völlig ausgewaschene, zerrissene Jeans an und lasse den obersten Knopf offen. Außerdem nehme ich mein neues Toy mit, dass ich nur für Miss Steeles Vergnügen gekauft habe. Ich gehe zurück zu meinem Spielzimmer und da ich weiß, dass sie neben der Tür kniet und auf mich wartet, steigt meine Erregung noch weiter. Ich atme tief ein und gehe in den Raum hinein. Ich schließe die Tür. An die Tür hänge ich einen Bademantel, den sie später benutzen kann. Als ich Anastasia in derselben Position vorfinde, in der ich sie verlassen habe, bin ich überaus erfreut. „Braves Mädchen, Anastasia. Es gefällt mir sehr gut, wie du hier sitzt. Gut gemacht. Und jetzt steh auf“, sage ich. Sie steht auf und hält den Blick gesenkt, genauso wie sie es soll. „Du darfst mich ansehen“, sage ich sanft. Sie sieht mich an und ich starre sie gespannt und abwägend an. Meine Augen besänftigen sich, als ich ihren bewundernden und begehrenden Gesichtsausdruck erkenne. Sie bemerkt, dass ich kein Shirt mehr anhabe. Ich sehe das Verlangen, mich anfassen zu wollen, in ihren Augen. Ihre Augen wandern meinen Oberkörper herab und sie bemerkt schließlich den offenen Knopf an meiner Jeans. Sie saugt scharf die Luft ein und steigert damit mein Verlangen für sie noch mehr. „Ich werde dich jetzt anketten, Anastasia. Gib mir deine rechte Hand“, sage ich und gehorsam gibt sie mir ihre Hand. Ich drehe ihre Handfläche nach oben und bevor sie eine Chance hat zu blinzeln, schlage ich ihr mit der Reitgerte auf die Handfläche, die sie nun bemerkt. Ich weiß, dass es nicht wehtut, aber es reicht, um die Sinne zu wecken. „Wie fühlt sich das an?“ frage ich neugierig. Sie blinzelt mich an, verwirrt, als ob meine Frage nicht zu ihr durchgedrungen ist. „Antworte mir“, weise ich sie an. „Okay“, sagt sie und runzelt die Stirn. „Nicht die Stirn runzeln“, herrsche ich sie an. Sie blinzelt und versucht einen gelassenen Blick aufzusetzen. Ihre Stirn entspannt sich wieder. „Hat das wehgetan?“ frage ich. „Nein“, sagt sie überrascht. „Eigentlich hat es gar nicht wehgetan, vielleicht ein kurzer Stich, aber nicht schlimm.“ „Es wird nicht wehtun. Verstehst du?“ sage ich.

„Ja”, antwortet sie unsicher, fragend. „Das ist mein Ernst“, sage ich und versuche sie zu überzeugen. Ihre Atmung beschleunigt sich vor Erregung und Erwartung. Ich zeige ihr die Gerte. Sie ist aus braunem Leder. Sie richtet ihre Augen auf mich und ich sehe ein Leuchten und einen Funken Belustigung darin. „Wir wollen doch, dass sie zufrieden sind, Miss Steele“, murmele ich. „Komm.“ Ich ergreife ihren Ellenbogen und führe sie zum Gitter. Ich fasse nach oben und nehme die Fußfesseln mit den schwarzen Ledermanschetten. „Das Gitter ist so konstruiert, dass sich die Fesseln darüber ziehen lassen.“ Ich zeige es ihr. Ihr Blick folgt meiner ausgestreckten Hand und ihre Augen weiten sich. „Wir werden hier anfangen, aber ich will dich im Stehen ficken. Am Ende werden wir dort drüben an der Wand sein“, sage ich und zeige mit der Reitgerte auf das große, X-förmige Holzkreuz an der Wand. „Heb die Hände über den Kopf“, befehle ich ihr und sie befolgt es sofort und automatisch. Sie ist fasziniert. Sie sieht mich mit Bewunderung, Erregung, Aufregung und Vertrauen an. Ich werde sie nicht enttäuschen. Ich stehe sehr nah an ihr dran, als ich die Manschetten befestige. Ihr Blick ruht auf meiner Brust und beobachtet mich. Ich höre, wie sie meinen Geruch einatmet. Ich trete zurück und sehe sie an. Seitdem ich getroffen habe, wünsche ich mir sie an diesem Ort und in dieser Position. In diesem Moment sieht sie so verdammt heiß aus, dass ich meinen verschleierten, lüsternen Blick gar nicht von ihr nehmen kann. Sie sieht so hilflos aus … ist mir vollkommen ausgeliefert. Aber es ist nicht nur der Wunsch, dass sie mir völlig ausgeliefert ist, oder sie zu vögeln. Das ist es nicht. Nur Gott weiß, was es ist und es ist immer da. Ich begehre sie so sehr, dass nichts, was mir machen, mein Verlangen nach ihr stillen kann! Mein Blick spiegelt dieses Verlangen wider, als ich in ihr wunderschönes Gesicht blicke. Ich gehe langsam um sie herum und bewundere sie. „Ein überaus reizvoller Anblick, Sie so gefesselt hier stehen zu sehen, Miss Steele. Und ausnahmsweise auch kein vorlautes Mundwerk. Das gefällt mir.“ Als ich wieder vor ihr stehe, hake ich meine Finger in ihre Panties und ziehe sie schmerzlich langsam und zugleich sehr sinnlich hinunter. Ich streife sie ihre Beine hinab, entkleide sie qualvoll langsam und knie letztlich vor ihr. Ohne meinen Blick von ihr abzuwenden, zerknülle ich ihr Höschen in meinen Händen, halte es mir vor die Nase und sauge tief ihren Geruch ein. Vor Verwunderung weiten sich ihre Augen. Diese Reaktion bringt mich zum Grinsen und ich stecke ihr Höschen in meine Hosentasche. Geschmeidig wie ein Raubtier stehe ich vom Boden auf und drücke den Gertenknauf gegen ihren Bauchnabel. Ich umkreise ihn gemächlich und bereite ihr so eine sinnliche Folter. Sobald das Leder der Reitgerte sie berührt, erschaudert sie und keucht. Ich gehe um sie herum und achte darauf, dass die Spitze der Gerte ihren Körper nicht verlässt. Nachdem ich eine zweite Runde um ihren herrlichen Körper gegangen bin, hole ich unvermittelt aus und treffe sie unterhalb ihres Hinterns … gegen ihr Geschlecht. Dieser überraschte Angriff lässt

sie aufschreien und all ihre Nervenenden sind in Alarmbereitschaft. Sie zieht an ihren Fesseln. Es ist ein süßer, verrückter, sinnlicher Schmerz – ein unglaubliches Gefühl, welches sie zum ersten Mal erlebt. „Still“, flüstere ich ihr ins Ohr und reibe meine Nase daran, während ich wieder um sie herum gehe. Dieses Mal halte ich die Gerte ein wenig höher und als ich sie erneut auf dieselbe Stelle herabsausen lasse, ist sie vorbereitet und erwartend. Ihr Körper verkrampft sich bei diesem süßen, stechenden Schmerz. Sie rollt den Kopf in den Nacken und ihr Mund formt ein O. Es sieht so aus, als ob sie vorübergehend ihren Körper verlassen hätte. Wieder umrunde ich ihren Körper und lasse die Gerte dieses Mal auf ihre Brustwarze schnellen. Sie wirft den Kopf zurück und ihre Nervenenden beginnen zu singen. Ich schlage auch auf ihren anderen Nippel und beide werden hart und dehnen sich unter meinem tätlichen Angriff aus. Sie stöhnt laut auf und zieht an ihren Lederfesseln. „Fühlt sich das gut an?“ flüstere ich. „Ja“, antwortet sie erregt. Ich schlage auf ihr Hinterteil und dieses Mal ist es zu ihrer Züchtigung. „Ja, was?“ frage ich bestimmt. „Ja, Sir“, wimmert sie. Diesmal halte ich inne. Ihre Augen sind geschlossen, da sie versucht die vielen Empfindungen in ihrem Körper zu verarbeiten. Sehr langsam verteile ich winzige, beißende Schläge auf ihrem Bauch und wandere immer weiter abwärts. Als ich schließlich ihre Klitoris erreiche, schreit sie laut auf, als ich einen weiteren Schlag setze. „Oh … bitte!“ stöhnt sie. „Still”, befehle ich ihr und schlage erneut züchtigend auf ihr Hinterteil. Unvermittelt schiebe ich die Gerte durch ihr Schamhaar, zum Eingang ihrer Vagina. „Sieh nur wie feucht du schon bist, Anastasia. Öffne deine Augen und deinen Mund“, befehle ich und sie tut, was ich sage, völlig verloren. Ich schiebe die Spitze der Gerte in ihren Mund. „Sieh nur, wie du schmeckst. Saug. Saug ganz fest, Baby“, befehle ich und sie umschließt die Gerte mit ihrem Mund, während wir uns ansehen. Meine Augen lodern beim Anblick dieser atemberaubenden Frau und ich bin total in meinem Element. Ich ziehe die Spitze aus ihrem Mund, lehne mich nach vorn und küsse sie. Meine Zunge bahnt sich ihren Weg in ihren Mund. Ich schlinge die Arme um sie und ziehe sie an mich. Meine Brust berührt ihre und ihre Hände sind über ihr gefesselt. „Oh, Anastasia, wie gut du schmeckst“, flüstere ich. „Soll ich dich kommen lassen?“ frage ich mit rauchiger Stimme.

„Bitte“, bettelt sie. Ich lasse die Gerte auf ihr Hinterteil sausen und sie schreit auf. „Bitte, was?“ frage ich nachdrücklich. „Bitte, Sir“, wimmert sie. Ich lächele sie siegreich an. „Damit?“ frage ich und halte die Gerte so hoch, dass sie sie sehen kann. „Ja, Sir.“ „Bist du sicher?“ Ich sehe sie eindringlich an. „Ja bitte, Sir“, bettelt sie. „Schließ die Augen“, befehle ich ihr und sie gehorcht augenblicklich. Ich beginne mit kurzen, beißenden Hieben gegen ihren Bauch. Dann arbeite ich mich nach unten vor und ziele auf ihre Klitoris. Einmal, zweimal, dreimal, viermal, fünfmal, sechsmal … Wieder und wieder. Bis sie schließlich völlig erschöpft ist und lautstark kommt. Sie sackt schwach in sich zusammen. Sofort schließe ich meine Arme um sie. Sie liegt völlig aufgelöst in meinen Armen, ihr Kopf ruht auf meiner Brust. Sie stöhnt und wimmert, als die Nachbeben ihres Orgasmus ihren Körper erschüttern. Ich richte sie auf und bewege sie, während ihre Arme noch immer über ihrem Körper gefesselt sind. Ihr Rücken lehnt am polierten Holzkreuz. Ich kann keine Sekunde länger mehr warten und knöpfe meine Hose auf. Ich presse sie kurz gegen das Kreuz, zerreiße ein Kondompäckchen und rolle es über meine Länge. Dann umfasse ich ihre Schenkel und hebe sie hoch. „Zieh die Beine an und leg sie um mich“, befehle ich. Sie gehorcht und schlingt ihre Beine um meine Hüften. Ich positioniere mich unter ihr und dringe mit einem Stoß in sie ein. Ich bin in ihr. Mein Lieblingsplatz. Mein allerliebster Ort im ganzen Universum. Sie schreit laut auf und stöhnt. Mein Stöhnen wird von ihrem Ohr abgedämpft. Ihre Arme ruhen auf meinen Schultern und ich stoße immer wieder tief in sie hinein. Wieder und wieder. Bis mein Atem rauer wird und mein Kopf an ihrer Kehle ruht. Ich verkrafte diese Ansammlung von Gefühlen nicht länger, als ich sehe wie sie sich ihrem Orgasmus nähert. Wieder kommt sie lautstark und mein Höhepunkt folgt kurz darauf. Ich schreie meine Erlösung durch zusammengebissene Zähne heraus und halte sie fest und nah bei mir. Ich ziehe mich schnell aus ihr heraus und stelle sie wieder auf ihren Füßen ab und unterstütze sie mit meinem Körper. Ich löse ihre Fesseln, lasse mich dann auf den Boden sinken und ziehe sie auf meinen Schoß. Aber ich habe immer noch nicht genug von ihr …

Kapitel XVIII Rate, wer zum Dinner kommt?

„Gut gemacht, Baby“, murmele ich. „Hat es wehgetan?“ „Nein“, sie kann mir ihre Antwort kaum zuflüstern, geschweige denn ihre Augen offen halten. „Hattest du Angst, dass es wehtun würde?“ flüstere ich ihr zu, während ich sie an mich gedrückt halte. Meine Finger streichen ihr einige entflohene Strähnen aus dem Gesicht. „Ja“, antwortet sie müde. „Wie du siehst, existiert die Angst nur in deinem Kopf, Anastasia“, sage ich. Aber was ich eigentlich wissen will, ist, ob sie es noch einmal machen würde. „Würdest du es noch einmal tun?“ frage ich zögerlich. Sie hält für eine Weile inne. Sie ist vollkommen erschöpft. „Ja“, antwortet sie mit sanfter Stimme und das ist mein Verderben. Ich mag diese Frau wirklich sehr, sehr, sehr gern. Ich habe seltsame, unbekannte und tiefgreifende Gefühle für sie! Ich umarme sie fest. „Gut. Ich auch“, murmele ich, lehne mich nach vorn und gebe ihr einen Kuss auf ihre Stirn. „Und ich bin noch nicht mit dir fertig“, sage ich, da ich bereits seit Tagen, nein Wochen, darauf warte, sie hier in diesem Raum zu haben. Ihre Augen schließen sich, als sie in meiner Umarmung ruht. Sie lehnt ihr Gesicht gegen meine Brust und atmet tief meinen Geruch ein. Aber diese Bewegung lässt mich zusammenkrampfen. Sie öffnet ihre Augen und blickt zu mir herauf. Ich sehe sie warnend an.

„Nicht“, flüstere ich. Daraufhin errötet sie und sieht mich sehnsüchtig an und bringt mein dunkles Herz damit zum Schmelzen. Bad Romance by Lady Gaga „Knie dich neben der Tür hin“, befehle ich ihr. Aufgrund meines abgefuckten Selbst klingt meine Stimme jetzt sofort wieder kühl. Mein Hard Limit wurde verletzt und ich versuche meine Fassung zurück zu erlangen. Unbeholfen steht sie auf, geht zur Tür und kniet sich daneben. Sie zittert und ist müde. Ich gehe um sie herum, aber sie ist so müde, dass ihre Augenlider zufallen und ihr Kopf erschlafft. „Langweile ich Sie, Miss Steele?“ frage ich sie und sie zuckt zusammen. Ich stehe mit verschränkten Armen vor ihr und blicke sie an. Als ihre wunderschönen blauen Augen in meine blicken, erweicht sich mein Blick. Irgendetwas an ihr, ruft tiefe Gefühle in mir hervor. „Steh auf”, befehle ich ihr und sie steht vorsichtig auf. Ich starre sie an und mein Mund verzieht sich zu einem Lächeln. „Du bist völlig geschafft, stimmt‘s?“ frage ich. Sie nickt schüchtern und wird rot. „Durchhaltevermögen, Miss Steele“, sage ich zu ihr. Stamina Imma tell - Tech N9ne Deshalb möchte ich, dass sie trainiert. Ich blicke sie mit zusammengekniffenen Augen an. „Ich habe noch nicht genug von dir. Und jetzt streck die Hände nach vorn, als würdest du beten.“ Sie blinzelt mich an und versucht auszumachen, ob sie richtig gehört hat. „Beten?“ fragt sie verwirrt, als ob dies der bizarrste Ort der Welt zum Beten ist. Letztlich tut sie, was ich ihr befohlen habe. Ich nehme einen Kabelbinder, befestige ihn um ihre Handgelenke und ziehe ihn fest. Ihre Augen wandern zu meinen, da sie ihr bekannt vorkommen. „Na, schon mal gesehen?“ frage ich, unfähig mein Lächeln zu unterdrücken. Sie keucht, als abermals das Adrenalin durch ihren Körper rauscht. Okay – das hat ihre Aufmerksamkeit geweckt – nun ist sie wieder völlig wach. „Hier ist die Schere“, sage ich und halte sie hoch, um sie ihr zu zeigen. „Ich kann dich jederzeit losschneiden“, sage ich beschwichtigend. Sie testet ihre Fesseln, indem sie versucht ihre Handgelenke auseinander zu ziehen. Aber als sie dies versucht, schneidet ihr das Plastik ins Fleisch. Solang sie nicht versucht ihre Handgelenke auseinander zu bewegen, wird es ihr nicht wehtun. Wenn sie es doch tut, schneidet es ihr in die Haut. „Komm“, sage ich und nehme ihre gefesselten Hände und führe sie zum Himmelbett. Ihr fällt auf, dass es mit dunkelroter Bettwäsche bezogen ist und an jeder Ecke Fesseln angebracht sind. Sie blickt mich neugierig an. „Ich will mehr – viel viel mehr“, lehne ich mich herunter und flüstere ich ihr ins Ohr. Ihr Herzschlag wird wieder schneller. Sie ist erregt.

„Aber ich werde mich beeilen. Du bist müde. Halt dich am Bettpfosten fest“, sage ich. Sie runzelt die Stirn, als sie realisiert, dass sie sich nicht aufs Bett legen soll. Sie löst ihre Hände, als sie nach dem verzierten Holzpfosten greift. „Tiefer“, befehle ich ihr. „Gut. Lass nicht los. Wenn du es tust, werde ich dich versohlen. Verstanden?” warne ich sie. “Ja, Sir”, sagt sie, wie das gute Mädchen, dass sie ist. „Gut.“ Ich stehe hinter ihr und ergreife ihre Hüften. Ich ziehe sie zurück, sodass sie sich nach vorn beugen muss, um sich am Bettpfosten festhalten zu können. „Nicht loslassen, Anastasia“, warne ich sie. „Ich werde dich jetzt von hinten ficken und zwar hart. Halt dich am Bettpfosten fest, damit du nicht umfällst. Verstanden?“ „Ja“, sagt sie und ich schlage ihr mit meiner Hand aufs Hinterteil. „Au …“, sagt sie, verbessert sich und murmelt schnell, „Ja, Sir.“ „Spreiz deine Beine“, befehle ich, schiebe meine Beine zwischen ihre und halte ihre Hüften. Ich schiebe ihr rechtes Bein zur Seite. „So ist es besser. Danach werde ich dich schlafen lassen“, sage ich zu ihr. Ich strecke die Hand aus und streiche sanft über ihren Rücken. „Du hast so wunderschöne Haut, Anastasia“, flüstere ich, als ich mich nach vorne beuge, um federleichte Küsse entlang ihrer Wirbelsäule zu verteilen. Gleichzeitig wandern meine Hände zu ihrer Vorderseite und umschließen ihre Brüste. Als ich das tue, umschließe ich ihre Brustwarzen mit meinen Fingern und ziehe sanft daran. Ein ersticktes Stöhnen entweicht ihr. Ihr Körper erwacht ein weiteres Mal zum Leben – für mich. Sanft beiße und sauge ich an ihrer Taille, ziehe an ihren Brustwarzen, während sie ihren Griff um den verzierten Bettpfosten verstärkt. Ich löse meine Hände von ihr, greife nach dem Kondompäckchen, zerreiße es und trete meine Jeans zur Seite. „Sie haben einen unfassbar sexy Arsch, Miss Steele. Was ich nur alles damit machen könnte“, sage ich begierig. Meine Hände streichen über ihre Pobacken nach unten und ich schiebe zwei Finger in sie hinein. „So feucht. Sie enttäuschen mich nie, Miss Steele“, flüstere ich mit Wunder in meiner Stimme. „Halt dich fest … es wird ganz schnell gehen, Baby“ sage ich, ergreife ihre Hüften und positioniere mich. Ich stehe hinter ihr, halte ihre Hüften und ziehe sie nach unten, sodass sie sich wieder nach vorne beugen muss, um sich am Pfosten festzuhalten.

Ich strecke meine Hand aus, packe ihren Zopf weit unten und winde ihn um mein Handgelenk, um sie in Position zu halten. Ganz langsam dringe ich in sie ein und ziehe gleichzeitig an ihren Haaren … ich fülle sie völlig aus. Vorsichtig bewege ich mich wieder aus ihr heraus, meine andere Hand ergreift ihre Hüfte, hält sie fest und dann ramme ich in sie hinein und katapultiere sie dadurch nach vorn. „Festhalten, Anastasia!“ stoße ich zwischen zusammengepressten Zähnen hervor. Sie verstärkt ihren Griff um den Pfosten und drückt sich gegen mich, während ich meinen erbarmungslosen Angriff fortsetze. Immer und immer wieder stoße ich in sie hinein, meine Finger krallen sich in ihre Hüften. Ich merke wie sie schwächer wird, als sich ihr nächster Orgasmus aufbaut. Ich bewege mich weiter hart gegen sie, in ihr. Mein Atem geht harsch, ich stöhne und keuche. Ich höre wie auch ihre Atmung rauer wird und ihr Stöhnen spitzt sich zu, als sie sich ihrem nächsten betäubenden Orgasmus nähert. Als ich meinen Höhepunkt erreiche, verharre ich einen Moment und stoße ein letztes Mal tief in sie hinein. „Komm schon, Ana, gib’s mir“, stöhne ich und meine Zusprache bringt sie um den Verstand und sie erreicht ebenfalls ihren Höhepunkt. Als wir beide völlig erschöpft sind, lasse ich mich auf den Boden sinken. Anastasia ruht auf mir, ihr Rücken gegen meine Brust. Als ich meine Nase gegen ihr Ohr reibe, sage ich sanft, „Heb deine Hände hoch.“ Sie hebt sie hoch und mit einem Schnitt, schneide ich das Plastik durch und verkünde feierlich, „Ana, hiermit erkläre ich dich für frei.“ Sie kichert und reibt ihre befreiten Handgelenke. Ihr Kichern bringt mich zum Grinsen. Es ist der wunderschönste Klang auf diesem Planeten, weil er bedeutet, dass sie glücklich ist. Ich sehne mich danach, ihr sorgloses und freudiges Kichern zu hören. I’m on Top of the World - the Carpenters „Das ist solch ein entzückender Klang“, sage ich missmutig. Plötzlich fühle ich mich schuldig und betrübt, da sie nicht so sorglos ist, wie sie es sein könnte. Ruckartig setze ich mich auf und ziehe sie mit mir, sodass sie wieder auf meinem Schoß sitzt. „Das ist meine Schuld“, sage ich und verlagere sie so, dass ich ihre Schultern und Arme kneten kann, die durch unseren Vergnügungstrip bestimmt schmerzen. Sanft massiere ich sie. Sie dreht sich zu mir, um die Bedeutung meiner Klage zu entschlüsseln. „Dass du nicht häufiger kicherst“, sage ich mit verzweifelter Stimme. „Ich bin nicht so der Kichertyp“, murmelt sie schläfrig. „Oh, aber wenn es doch einmal über Ihre Lippen dringt, ist es eine wahre Freude, dem herrlichen Klang lauschen zu dürfen, Miss Steele“, sage ich und meine Augen leuchten. „Sehr blumig, Mr. Grey“, murmelt sie, kaum in der Lage wach zu bleiben, da ihr die Augen zu fallen. „Ich würde sagen, du bist nach allen Regeln der Kunst durchgevögelt worden und kannst eine Mütze voll Schlaf vertragen“, sage ich mit einem boshaften Glänzen in meinen Augen.

„So viel zum Thema blumig“, murrt sie spielerisch. Ich grinse sie an, als ich sie von meinem Schoß hebe und nackt dastehe. Ich hebe meine Jeans auf und ziehe sie ohne Unterwäsche an. „Wir wollen doch Taylor oder Mrs. Jones keine Angst einjagen“, murmele ich scherzhaft. Ich bücke mich, um ihr aufzuhelfen und führe sie Richtung Tür. An der Tür hängt der graue Bademantel, den ich zuvor hingehängt habe. Glücklich ziehe ich ihn ihr über, so wie ein Vater oder eine Mutter sein Kind anziehen würde. Sie ist völlig erschöpft. Sie hat nicht einmal mehr genug Kraft ihre Glieder in die Höhe zu heben. Als ihr Körper bedeckt ist und sie anständig aussieht, lehne ich mich herunter und küsse sie sanft. Der Gedanke, dass sie mir gehört, mir allein, erfreut mich ungemein und ist in meinem Lächeln zu erkennen. „Bett“, sage ich. Und der erstaunte Ausdruck auf ihrem Gesicht bringt mich zum Grinsen … ein weiterer unbezahlbarer Ausdruck. „Zum Schlafen“, füge ich beschwichtigend hinzu. Ich hebe sie schwungvoll hoch und trage sie, den Kopf an meine Brust gelehnt, in ihr Schlafzimmer, indem sie vor ein paar Stunden von Dr. Greene untersucht wurde. Vor Erschöpfung fällt ihr Kopf gegen meine Brust. Nachdem ich die Decke zur Seite gezogen habe, lege ich sie hin und steige neben ihr ins Bett. Ich halte sie eng an mich gedrückt, was ich schon seit gestern tun möchte. „Schlaf jetzt, mein wunderschönes Mädchen“, flüstere ich und küsse ihr Haar. Als sie in meinen Armen eingerollt daliegt, gleiten wir beide in den Schlaf. Als die Sonne beginnt unterzugehen, wache ich auf. Sie schläft noch und ich beobachte ihre völlig entspannte Haltung, wie sie in meinen Armen schläft. Ich könnte ihr ewig beim Schlafen zu sehen. Sie sieht so friedlich aus. Während ich versuche meinen Arm unter ihr hervorzuziehen, rührt sie sich, als ob sie etwas stören würde. Ich reibe ihr Haar, tätschele ihren Kopf und küsse sie auf die Stirn, um sie zu beruhigen. Sie entspannt sich. Sie wird von meiner Anwesenheit getröstet, so wie ich von ihrer. Dieser Gedanke lässt mich bewundernd seufzen. Sie passt perfekt zu mir. Letztlich ziehe ich meine Arme unter ihr hervor, bewege mich langsam und decke sie zu. Ihre Arme suchen nach mir. Langsam gehe ich zur Tür und höre sie glasklar sagen: „Christian, geh nicht!“ Ich beginne, „Ich gehe bloß …“, aber dann bemerke ich, dass sie tief und fest schläft. Sie redet im Schlaf. „Bitte…“, murmelt sie besorgt. Sie wälzt sich ruhelos. „Ich liebe …” und stöhnt, als ob ihr etwas wehtut. Ich gehe zurück zum und lege mich neben sie auf die Decke. Ich streichle ihr übers Haar, um sie zu beruhigen. Sie liebt was? Oder besser gesagt wen? Als sie sich beruhigt, ziehe ich meinen Arm zurück und sie schläft wieder tief und fest. Auf Zehenspitzen gehe ich zur Tür. Dann höre ich ihre Stimme glockenklar … die mich verharren lässt: „Ich liebe dich Christian! Verlass mich nicht …“ fleht sie im Schlaf. Mir fällt die Kinnlade herunter. Ich setze mich auf den Stuhl in der Ecke und starre sie an. Was soll ich mit dieser Information anfangen? Ich kann sie nicht einmal verarbeiten! Ich bin ihrer Liebe nicht würdig … keiner Art von Liebe. Was hat Elena über die

Liebe gesagt, „sie ist eine unnütze Emotion! Es raubt dir die Kontrolle…“ Ich werde ihr ihr Herz brechen … Scheiße! Break Your Heart - Taio Cruz Verwirrt, ermutigt und überrascht verlasse ich langsam ihr Zimmer. Gedankenversunken gehe ich duschen und mache mich für den Abend bereit. Nachdem ich duschen war, ziehe ich mich an und mache Anastasia einen Drink aus Cranberrysaft und Mineralwasser. Ich bringe es hoch in ihr Zimmer und stelle es auf den Nachttisch. Es sollte ihr etwas Kraft verleihen und sie aufwecken. Ich wecke Anastasia, indem ich meine Lippen sanft über ihre Schläfe wandern lasse. Ich küsse sie zärtlich, aber sie ist zu müde und will weiterschlafen. Sie stöhnt und vergräbt sich in ihrem Kissen. „Anastasia, wach auf“, sage ich sanft und schmeichelnd. „Nein“, stöhnt sie. „In einer halben Stunde müssen wir zum Abendessen aufbrechen“, sage ich amüsiert. Widerwillig öffnet sie ihre Augen und lässt sie zum Himmel wandern. Es dämmert bereits. Ich lehne mich über sie und blicke sie eindringlich an. „Los Schlafmütze, aufstehen.“ Ich beuge mich herunter und küsse sie wieder. „Ich habe dir etwas zu trinken mitgebracht. Ich warte unten und schlaf nicht wieder ein, sonst gibt’s Ärger“, drohe ich, aber mein Ton ist mild. Ich küsse sie flüchtig und verlasse das Schlafzimmer. Mein iPod steht auf der Dockingstation, als Frank Sinatra singt. Ich trage mein Markenleinenhemd und meine grau Flanellhose, die tief auf meinen Hüften sitzt. Ich blicke aus meinen bodentiefen Fenstern und beobachte die Silhouette Seattles in der Dämmerung. Meine Frau ist bei mir zu Hause und macht sich fertig, um mit mir zu meinen Eltern zu fahren. Es ist ein seltsames, aber seltsam beruhigendes Gefühl. Ein weiteres Zeichen, dass sie als Mein markiert. Ich fühle ihre Anwesenheit, bevor ich sie sehe. Ich drehe mich um und lächele sie an. Sie hat sich schick gemacht, aber ihr fehlt ihre Unterwäsche, die in den Tiefen meiner Tasche ruht. Ich will, dass sie darum bettelt. Mal sehen, wie sie auf mein kleines Spielchen reagieren wird. „Hi“, sagt sie und erwidert mein Lächeln. „Hi“, sage ich ebenfalls. „Wie fühlst du dich?“ frage ich, schwindlig vor Vergnügen. „Gut. Danke. Und du?“ fragt sie. Es könnte mir nicht besser gehen. „Mir geht es ausgesprochen gut, Miss Steele“, antworte ich und warte darauf, dass sie mich nach ihrem Höschen fragt.

„Frank … ähm. Ich hätte nicht gedacht, dass du ein Sinatra Fan bist“, sagt sie neugierig und überrascht mich. Ich ziehe eine Augenbraue hoch. „Ich habe nun einmal einen vielseitigen Geschmack, Miss Steele”, murmele ich, gehe zu ihr und bleibe vor ihr stehen. Ich blicke sie eindringlich an und bemerke, dass sich ihre Atmung beschleunigt, als sie meine Haltung bemerkt. Plötzlich möchte ich sie in meinen Armen halten und mit ihr tanzen, als gäbe es kein Morgen! „Tanz mit mir“, murmele ich mich rauer Stimme. Witchcraft - Frank Sinatra Ich ziehe die Fernbedienung aus meiner Tasche und mache die Musik lauter. Ich strecke meine Hand in Anastasias Richtung aus und wieder einmal sehne ich mich nach ihr, obwohl sie direkt vor mir steht. Ich möchte sie in meinen Armen halten. Wir verzaubern einander. Ich kann meine eigenen Gefühle in ihren Augen ablesen. Sie legt ihre Hand in meine ausgestreckte. Sobald ihre Hand meine berührt, besteht die bereits vertraute Spannung zwischen uns. Mit einer anderen Art von Verlangen, ziehe ich sie in meine Arme, schlinge meinen freien Arm um ihre Taille und wir fangen an zu tanzen. Sie legt ihre freie Hand auf meine Schulter und grinst mich an. Wir sind einfach ein ganz normales junges Pärchen, das den Moment genießt. Wir wirbeln von den Fenstern zur Küche und nutzen den Raum aus. Weiter zum Piano und zurück und wieder zurück zu den Fenstern. Seattle funkelt in der Dunkelheit. Es ist die verflixte Stunde, mit dieser bezaubernden Frau in dieser bezaubernden Szenerie, Seattles Silhouette mit all seinen Lichtern. Und meine Frau in meinen Armen, tanzt mit mir zu einem bezaubernden Lied, das von einer bezaubernden samtigen Stimme gesungen wird … Sie lacht vor Freude auf, ist völlig verzaubert, genau wie ich. Ich kann nicht anders, grinse sie an und murmele, „‘cause there is no nicer witch than you“, und küsse sie. „Das hat ein bisschen Farbe auf Ihre Wangen gebracht, Miss Steele. Danke für den Tanz. Sollen wir aufbrechen, damit Sie meine Eltern kennen lernen?“ „Das Vergnügen ist ganz meinerseits, und ja, ich kann es kaum erwarten“, antwortet sie atemlos. „Hast du alles, was du brauchst?“ frage ich bedeutungsschwer. Ich habe immer noch ihr Höschen in meiner Tasche und freue mich schon darauf, wenn sie mich anbettelt. „Oh, ja“, erwidert sie mit einem zuckersüßen Lächeln und schlägt mit ihren Wimpern. „Bist du sicher?“ hake ich nach. Sie nickt lässig unter meinem eindringlichen Blick. Ihre Lässigkeit amüsiert mich. Du willst mit einem nackten Hintern ins Haus meiner Eltern? Anastasia Steele Sie sind unglaublich! Ich halte es nicht länger aus und muss breit grinsen und schüttele meinen Kopf beim Gedanken an ihr nacktes Hinterteil.

„Okay. Wenn Sie es so haben wollen, Miss Steele“, sage ich und ergreife ihre Hand. Ich sammle mein Jackett ein, das über einem der Barhocker hängt und führe sie zum Foyer, um mit dem Aufzug in die Tiefgarage zu fahren. Als wir im Aufzug sind, gleitet ihr Blick zu meinem Gesicht. Ich weiß, dass sie nichts unter ihrem wunderschönen Kleid trägt und ich bin gespannt, wie lange sie es aushalten wird. Der Gedanke ist heiß. Sie geht zum Haus meiner Eltern und trägt nichts unter ihrem Kleid. Da ich weiß, wie schüchtern sie ist, wette ich, dass sie ihre Entscheidung bereits bereut. Zahlreiche Ideen, was ich mit ihr heute Nacht anstellen kann, wandern durch meinen Kopf. Oh, Baby. Du hast damit angefangen und ich spiele nur zu gerne mit! Wollen wir mal sehen, wie lange du mitspielst … Der Aufzug senkt sich zügig und reibungslos. Die übliche Spannung zwischen uns baut sich wieder auf und meine Gedanken wandern zum Aufzug im Heathman Hotel. Eines Tages werde ich sie in diesem Aufzug vögeln, aber nicht heute. Ich merke, wie sich meine Augen verdunkeln, als wir einander anblicken. Die Aufzugtüren öffnen sich und die Magie hängt immer noch in der Luft. Ich schließe meine Augen und versuche die Wolken aus meinem Kopf zu vertreiben. Ich bedeute ihr, wie ein echter Gentleman, vor mir den Aufzug zu verlassen, aber meine Gedanken haben absolut nichts von einem Gentleman. Und sie weiß das! Taylor fährt den Audi SUV vor. Ich öffne die Hintertür für Anastasia und sie versucht so elegant, wie es in Anbetracht der Tatsache, dass sie keine Unterwäsche trägt, möglich ist, in den Wagen zu steigen. Das lilafarbene Kleid ist eng geschnitten und geht ihr bis zu den Knien. Anderenfalls wäre ich auch zu eifersüchtig. Wir rasen die Interstate-5 entlang und sind beide still. In meinem Verstand wütet ein Tornado. Ich blicke aus dem Fenster und beobachte die dunkel werdende Stadt, während die Frau, die mich in den letzten Wochen so verzaubert hat, neben mir sitzt. Und jetzt stelle ich sie meinen Eltern vor …offiziell, als meine Freundin. Was passiert mit mir? Ich mag sie sehr. Ich kann meine Gefühle für sie einfach nicht ordnen. Einerseits mag ich meine Unabhängigkeit. Ich mag meine Dominanz. Wen belüge ich hier eigentlich? Ich liebe meine Dominanz, ich glaube nicht, dass ich sie aufgeben kann! Ich liebe meinen Lebensstil … aber dann kommt sie mit ihrer mädchenhaften Art und stellt mühelos alles in Frage, was ich bis jetzt gekannt und geliebt habe. Wenn ich nicht in ihrer Nähe bin, geht es mir miserabel! Ich bringe alle dazu, sich miserabel zu fühlen. Ich denke jeden Moment, ob ich nun wach bin oder schlafe, an sie. Ich habe diese unbekannten Gefühle, die mich verrückt machen! Ich werde selbst eifersüchtig, wenn jemand ihren Namen erwähnt, als ob er etwas Heiliges wäre, über das man nur sprechen sollte, wenn man einen Monat Ablution hinter sich gebracht hat. Was tut sie mir nur an? Ich bin in meinen Gedanken verloren. Ich sehne mich nach ihr, obwohl sie neben mir sitzt. „Wo hast du tanzen gelernt?“ fragt sie zögerlich. Das reißt mich aus meinen Überlegungen, aber nicht aus meiner Misere. Ich blicke sie an und meine Augen nehmen einen traurigen Ausdruck an. „Möchtest du das wirklich wissen?“ frage ich sanft. In der Dunkelheit kann ich ihr Gesicht nicht richtig erkennen. Die vorbeiziehenden Lampen ermöglichen mir einen kurzen Blick auf ihr Gesicht, das in sich zusammenfällt.

„Ja“, murmelt sie schweren Herzens. „Mrs. Robinson hat sehr gern getanzt“, sage ich. Sie seufzt. „Sie muss eine gute Lehrerin gewesen sein“, antwortet sie. „Das war sie“, sage ich wahrheitsgemäß und leise. Ich versuche ihr Gesicht in der Dunkelheit auszumachen. Einige traurige Emotionen zeichnen sich ab, aber dann erkenne ich ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen. Sie reibt nachdenklich ihre Handgelenke. Sie muss an unsere nachmittägliche Liaison denken. Dann zeichnet sich plötzlich wieder ein trauriger Ausdruck auf ihrem Gesicht ab und sie dreht sich zur Seite, um aus dem Fenster zu gucken und sich ihren betrübten Gedanken hinzugeben. Ich möchte nicht, dass sie Mitleid mit mir hat. Sie sorgt sich um meine ehemalige Beziehung zu Elena. Sie ist meine Vergangenheit. Sie atmet tief ein und macht den Eindruck, als ob sie ihre Emotionen kaum noch beherrschen kann. „Nicht“, murmele ich. „Sie dreht ihren Kopf zu mir. „Nicht was?“ frage ich verwirrt. „Nicht zu viel nachdenken, Anastasia“, sage ich, unfähig ihrem Sog zu entkommen. Ich strecke meine Hand aus, ergreife ihre und ziehe sie an meine Lippen, um ihre Knöchel sanft mit Küssen zu bedecken. „Ich hatte einen wundervollen Nachmittag. Danke“, sage ich. Sie sieht zu mir auf und lächelt mich schüchtern an. „Wieso ausgerechnet Kabelbinder?“ flüstert sie und ich muss grinsen. „Es geht schnell und einfach, außerdem wollte ich, dass du die Erfahrung machst, wie es sich anfühlt. Mir ist klar, dass es ein bisschen brutal ist, und ich benutze sie auch nicht zum Fesseln“, sage ich lächelnd, „Aber sie sind perfekt, wenn man gewährleisten will, dass du dich nicht bewegst.“ Nervös wandert ihr Blick zu Taylor und sie wird rot. Er wirkt ganz ungerührt und hat seine Augen auf die Straße gerichtet. Taylor kennt meinen Lebensstil seit Tag Eins. Er ist mein vertrautester Mitarbeiter und Kopf meines Personenschutzes. Er gehört nun mal zu meinem Paket dazu. Ich zucke mit den Schultern. „All das gehört nun mal zu meiner Welt, Anastasia“, sage ich und drücke ihre Hand. Dann lasse ich sie los und blicke wieder aus dem Fenster. Sie tut es mir gleich und blickt ebenfalls hinaus und ist wieder in Gedanken versunken. Ich drehe mich um und sehe sie an. Alles an ihr bewegt etwas tief in meinem Inneren. Sie sieht aus, als ob sie eingeschlossen wurde und erstickt. Sie fühlt meinen Blick und dreht ihren Kopf, um mich anzusehen. „Ich würde zu gerne wissen, was du denkst!“ sage ich. Sie seufzt und blickt finster drein.

„So schlimm, was ?“ „Ich wünschte nur, ich wüsste, was in deinem Kopf vorgeht“, sagt sie und überrascht mich. Ich grinse sie an. „Dito, Baby“, sage ich leise. Wie ich mir wünsche, zu wissen, was du denkst. Endlich verändert sich die Landschaft und kurz vor acht fährt der Audi die Einfahrt des Herrenhauses entlang. Das Haus meiner Eltern ist im Kolonialstil erbaut. Es sieht aus wie gemalt. „Bist du bereit dafür?“ frage ich, als wir uns dem Eingang nähern. Sie nickt und ich drücke ihre Hand ein weiteres Mal, um sie zu beruhigen. Sie ist nervös, da sie zum ersten Mal die Eltern eines Typen trifft. Aber für mich ist es auch das erste Mal. „Für mich ist es auch eine Premiere“, flüstere ich und lächele sie schelmisch an, da ich mir sicher bin, dass sie es spätestens jetzt bereut, keine Unterwäsche zu tragen. „Ich wette, du wünschst dir, du hättest jetzt ein Höschen an“, flüstere ich spöttisch. Sie läuft tiefrot an. Taylor ist bereits ausgestiegen und öffnet Anastasias Tür. Sie blickt mich böse an und ich grinse breit zurück und steige aus dem Auto. Meine Mutter, Dr. Grace Trevelyan-Grey steht im Türrahmen und wartet auf uns. Sie trägt ein elegantes, aufwändig geschnittenes, blassblaues Seidenkleid. Hinter ihr steht mein Vater mit seinem großen, blonden, stattlichen Auftreten. „Anastasia, meiner Mutter, Grace, bist du ja bereits begegnet. Das ist mein Dad, Carrick“, stelle ich ihr meine Eltern vor. „Mr. Grey, wie schön, Sie kennen zu lernen“, sie lächelt und schüttelt seine ausgestreckte Hand. „Das Vergnügen ist ganz meinerseits, Anastasia“, antwortet er freundlich. „Bitte, nennen Sie mich Ana.“ Seine blauen Augen erweichen sich. „Ana, wie schön, Sie wieder zu sehen“, sagt meine Mom und schlingt die Arme um Anastasia. „Kommen Sie doch rein, meine Liebe.“ „Ist sie da?“ hören wir ein lautes Kreischen aus dem Haus. Natürlich ist es Mia. „Und das wäre dann Mia, meine kleine Schwester”, sage ich gereizt, aber dennoch liebevoll. Ich liebe sie mehr, als dass sie mir auf die Nerven geht. Und tatsächlich kommt sie durch die Diele gelaufen, tiefschwarze Haare, groß und kurvenreich. „Anastasia! Ich habe schon so viel von dir gehört“, sagt sie und umarmt sie stürmisch. „Ana, bitte“, murmelt sie, als Mia sie in die Diele führt.

„Er hat noch nie ein Mädchen mit nach Hause gebracht“, sagt Mia und ihre dunkelblauen Augen leuchten vor Aufregung. „Mia, beruhige dich wieder“, mahnt meine Mutter sie. „Hallo, mein Schatz“, begrüßt sie mich und küsst mich auf beide Wangen. Ich lächele sie an und schüttele die Hand meines Vaters. Wir alle machen uns auf den Weg ins Wohnzimmer, während Mia immer noch Anastasias Hand umklammert. Als wir das elegant eingerichtete Wohnzimmer betreten, sehen wir Kate und Elliot mit je einem Champagnerglas in der Hand auf dem Sofa kuscheln. Als Mia endlich Anastasias Hand loslässt, strahlt Kate „Hi, Ana!“ und bedenkt mich mit einem kurzen „Christian.“ „Kate“, erwidere ich ihre distanzierte Haltung. Anastasia runzelt die Stirn, als sie unsere Begrüßung verfolgt. Elliot, der Fummler, zieht Anastasia in eine, für meinen Geschmack, zu herzliche Umarmung. Ich stehe neben Anastasia und lege besitzergreifend meine Hand auf ihre Hüfte. Ich spreize meine Finger und ziehe sie an mich. Alle starren sie an, starren uns an. Anastasia fühlt sich unwohl. „Etwas zu trinken?“ fragt mein Vater, nachdem er sich von der Bestätigung, dass sein Sohn NICHT schwul ist, erholt hat. „Prosecco?“ „Gern“, sagen Anastasia und ich gleichzeitig. Das ist merkwürdig. Mia klatscht von unserer synchronen Antwort begeistert, in die Hände. „Ihr sprecht ja schon wie aus einem Munde. Ich werde sie holen“, sagt sie und verlässt zügig den Raum. Anastasia läuft rot an. Als sie zurück zu Kate und Elliot blickt, verändert sich ihr Blick. Er wird trauriger und sie nimmt einen freudlosen und bedrückten Ausdruck an. Was ist passiert? Warum ist sie traurig? „Das Essen ist gleich fertig“, sagt meine Mutter, als sie wie Mia den Raum verlässt. Ich blicke sie an und ziehe bei ihrem Anblick die Stirn kraus. Was ist los? Warum ist sie aufgebracht? „Setz dich“, befehle ich und zeige auf die gepolsterte Couch. Sie macht, was ich ihr gesagt habe und überschlägt vorsichtig die Beine. Ich setze mich neben sie, fasse sie jedoch nicht an. „Wir haben uns gerade über Urlaub unterhalten, Ana“, sagt mein Vater freundlich. „Elliot hat beschlossen, Kate und ihrer Familie für eine Woche nach Barbados nachzufliegen.“ Als wir zu Kate blicken, strahlt sie vor Freude. „Haben Sie auch vor, sich eine kleine Pause zu gönnen, jetzt, da Sie Ihren Abschluss in der Tasche haben?“ fragt mein Vater. „Ich überlege, ob ich ein paar Tage nach Georgia fliegen soll“, antwortet sie. Ich bin völlig schockiert und starre Anastasia verblüfft an. Das ist ja etwas ganz neues. Warum hat sie mir noch nie davon erzählt? Wie soll ich mit ihrer Abwesenheit zurechtkommen? Rennt sie vor

mir weg? Ich denke an ihre E-Mail zurück, in der sie mir erzählt hat, dass sie nach Alaska flüchten will. Ist das ihre Version wegzurennen? „Georgia?“ murmele ich fragend. „Meine Mutter lebt dort und ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen“, antwortet sie. „Und wann wolltest du fliegen?“ frage ich mit tiefer, kaum kontrollierter Stimme. Mein Angstlevel ist weit über meine Toleranzgrenze hinaus geschossen. „Morgen. Am späten Abend“, antwortet sie, als ich versuche, diese Information zu verdauen. Im Moment möchte ich sie schnappen, versohlen und sie ficken, als gäbe es kein Morgen mehr! Ich kann mich kaum auf meinem Platz halten. Mein Blick ruht auf ihr. Meine Schwester Mia kommt zurück ins Wohnzimmer und reicht uns jeweils ein Champagnerglas mit roséfarbenem Prosecco. „Auf eure Gesundheit!“ mein Vater erhebt sein Glas. Es könnte mir nicht egaler sein. Scheiße! Sie verlässt mich! Sie rennt davon! Scheiße! Doppelte Scheiße! Ich kann meine Atmung kaum unter Kontrolle halten. Wie soll ich nur ohne sie zurechtkommen? „Für wie lange?” frage ich mit trügerisch sanfter Stimme. In Wirklichkeit ist sie alles andere als sanft. Ich bin überaus verärgert. „Ich weiß es noch nicht. Es hängt davon ab, wie meine Vorstellungsgespräche morgen verlaufen.“ Mein Kiefer verkrampft sich und Kate, die Eierabschneiderin, bemerkt den Ausdruck auf meinem Gesicht. Scheiße! Aber es ist mir völlig egal. „Ana hat sich eine Pause verdient“, sagt sie spitz und blickt mich an. Feindseligkeit dringt aus ihren Poren. „Sie haben also Vorstellungsgespräche?“ mischt sich mein Vater ein. „Ja, Sir. Morgen bei zwei Verlagen für ein Praktikum“, antwortet Anastasia. „Da drücke ich Ihnen natürlich die Daumen.“ „Das Essen ist fertig“, verkündet meine Mutter. Wir stehen alle auf. Kate und Elliot folgen meinem Dad und Mia aus dem Raum. Als Anastasia ihnen folgen möchte, packe ich sie am Ellenbogen und zwinge sie dadurch, stehen zu bleiben. „Wann wolltest du mir sagen, dass du weggehst?“ frage ich eindringlich. Mein Ton ist sanft, aber hinter der Fassade brodelt mein kaum zurückgehaltener Ärger.

„Ich gehe nicht weg. Ich habe mir nur überlegt, für ein paar Tage meine Mutter zu besuchen“, antwortet sie. „Was ist mit unserem Arrangement?“ frage ich leidenschaftlich. Ich dachte, wir haben einen Deal. „Wir haben noch kein Arrangement“, antwortet sie. Meine Augen verengen sich zu Schlitzen. Ich bin bereit sie zu bestrafen, aber das ist nicht der richtige Ort dafür und sie hat noch nicht unterschrieben. Verdammt! Ich ergreife ihren Ellenbogen und führe sie aus dem Raum. „Dieses Gespräch ist noch NICHT beendet“, flüstere ich bedrohlich, als wir das Esszimmer betreten. Was wird dieser Abend noch für Überraschungen mit sich bringen? Ich bin verärgert, sauer, gereizt und eingegrenzt und im Moment würde ich ihr am liebsten den Hintern versohlen und sie obendrein ficken, bis ihr Hören und Sehen vergeht. Scheiße! Atmen, Grey, atmen! Erinnere ich mich selbst, als ich Anastasia auf dem Stuhl neben mir platziere. Meine Augen ruhen auf ihr und beobachten sie wie ein Falke. Sie darf mir nicht durch die Finger rutschen und dennoch rennt sie vor mir weg. Sie wollte mir nicht einmal davon erzählen. Scheiße! Ich kann nicht atmen! Ich schließe meine Augen und zähle … sehr langsam … eins … zwei … drei ... vier … fünf … sechs … sieben … acht … neun … zehn … Immer noch keine Erleichterung … Scheiße! Ich schlucke. Wieder zehn … Zehn … neun … acht… sieben… sechs… fünf… vier… drei… zwei… eins… Tief durchatmen. Ich bemerke, dass sich Mia auf den Platz neben mich setzt und meine Hand ergreift. Sie drückt sie fest und holt mich aus meinen Überlegungen. Ich lächle sie herzlich an. Momentane Erleichterung durchströmt mich … bis ich wieder zu Miss Unabhängig gucke. I’m Afraid of Losing You by A Rocket to the Moon

Kapitel XIX Oh, welch verworrene Netze wir doch spinnen

Sie starrt zu mir zurück. Mia unterbricht unseren Blick mit einer Frage. „Wo hast du Ana überhaupt kennengelernt?“ fragt sie. „Sie hat mich für das WSU Studenten Magazin interviewt“, antworte ich. „Welches Kate herausgibt“, fügt Anastasia hinzu. Mia strahlt Kate an, die gegenüber von Elliot sitzt und das Gespräch wendet sich dem Studentenmagazin zu. „Wein, Ana?“ fragt mein Dad. „Ja gern“, antwortet sie lächelnd. Mein Dad füllt die restlichen Gläser ebenfalls. Anastasia späht in meine Richtung, als ich mich gerade umdrehe, um sie anzusehen. Ich lege den Kopf schief. Ich bin immer noch verärgert über ihre jüngste Offenbarung. „Was?“ frage ich. „Bitte sei nicht sauer auf mich“, flüstert sie. „Ich bin nicht sauer auf dich“, sage ich, aber das ist nicht wahr. Ich bin sauer. Stinksauer. Sie weiß es und starrt mich weiterhin an. Sie kennt mich gut. Ich seufze. „Ja, ich bin sauer auf dich.“ Ich schließe kurz meine Augen, um meine Wut einzudämmen. „So sauer, dass es dich in den Fingern juckt?“ fragt sie nervös und im Flüsterton. „Was habt ihr beide denn da zu tuscheln?“ fragt Kate, die Eierabschneiderin, und steckt ihre kleine Nase in Angelegenheiten, die sie nichts angehen. Anastasia wird rot und ich starre Kate warnend an, damit sie sich aus unseren Angelegenheiten heraushält. Ich mische mich ja auch nicht in ihre Angelegenheiten ein.

„Nur über meinen Trip nach Georgia“, antwortet Anastasia freundlich, um die Spannung zwischen uns zu zerstreuen. Kate lächelt und ein boshafter Ausdruck huscht über ihr Gesicht. Ich frage mich, was die kleine Hexe im Schilde führt. „Wie war es eigentlich am Freitag mit José in der Bar?“ Was zur Hölle? Sie ist mit dem Fotografen ausgegangen, obwohl sie eigentlich mit mir verabredet war? Werde ich hier etwa übers Kreuz gelegt? Ich gehe auch nicht mit irgendjemand anderem aus. Warum geht sie mit dem Fotografen aus, wenn sie genau weiß, wie ich dazu stehe? Sie weiß, wie eifersüchtig ich auf diesen Scheißkerl bin … wie konnte sie mir das antun? Wie viel mehr muss ich heute Abend noch erfahren? Will sie, dass ich einen Herzinfarkt bekomme und mich damit früh ins Jenseits befördern? Ich bin so sauer, dass es mir in den Fingern juckt! Und vor allem muss ich es von der Eierabschneiderin höchstpersönlich erfahren und nicht von Anastasia selbst! Scheiße! Mein Ärger ist kaum in Worte zu fassen. Ich werde explodieren, wenn ich nicht irgendwo Dampf ablassen kann! „Es war nett“, murmelt Anastasia und bestätigt damit meinen Verdacht. Sie ist mit ihm ausgegangen! Ich lehne mich zu ihr herüber und flüstere, „So sauer, dass es mich in den Fingern juckt“, sage ich. In meinem Inneren brodelt ein Vulkan. „Spätestens jetzt“, sage ich mit leiser, tödlicher Stimme. Sie windet sich auf ihrem Platz. Meine Mutter kommt mit zwei Servierplatten und gefolgt von Gretchen, die ein Tablett trägt, zurück ins Wohnzimmer. Das Telefon klingelt und mein Vater entschuldigt sich, um heranzugehen. Meine Mutter bittet Gretchen das Tablett auf der Anrichte abzustellen. Währenddessen beäugt Anastasia die Hausangestellte mit neugierigen und eifersüchtigen Augen. Dann macht sie ein böses Gesicht und blickt letztlich hinunter auf ihre Hände. Mein Vater kehrt ins Esszimmer zurück. „Ein Anruf für dich, Liebling. Das Krankenhaus“, sagt er zu meiner Mom. „Bitte fangt doch schon einmal ohne mich an“, bittet meine Mutter die Gäste und lächelt, als sie den Raum verlässt. Anastasia runzelt die Stirn. Sie hat heute Abend ziemlich Appetit, der bestimmt auf unsere nachmittäglichen sexuellen Aktivitäten zurückzuführen ist. Einige Minuten später kehrt meine Mutter zurück und mein Vater fragt, ob alles in Ordnung ist, woraufhin meine Mutter seufzend antwortet, „Schon wieder ein Masen-Fall.“ „O nein“, lautet die Antwort meines Vaters. „Ja, ein Kind. Der vierte Fall in diesem Monat. Würden die Leute ihre Kinder doch bloß impfen lassen“, sagt sie, schüttelt traurig den Kopf und fügt hinzu, „Ich bin heilfroh, dass meine Kinder das nicht durchmachen mussten. Das Schlimmste, was sie je hatten, waren die Windpocken. Gott sei Dank! Der arme Elliot”, sagt sie, als sie sich setzt und meinen Bruder anlächelt. Elliot blickt sie finster an, da sie ihn nun in den Mittelpunkt gestellt hat und rutscht unbehaglich auf seinem Platz hin und her. „Christian und Mia hatten Glück. Bei ihnen waren die Symptome so schwach, dass sie so gut wie keine Pusteln hatten“, Mia kichert und ich verdrehe die Augen. Elliot möchte vom Thema ablenken.

„Hast du das Spiel der Marines gesehen, Dad?” fragt er und ändert damit geschickt das Thema. Ich blicke zu Anastasia, die herzhaft isst, was mich sehr erfreut. Elliot, mein Vater und ich unterhalten uns über Basketball. Wir reden gern über Sport und aktuelle Events. „Und wie leben Sie sich in ihrem neuen Apartment ein, meine Liebe?“ fragt meine Mutter Anastasia höflich und reißt sie damit aus ihren Überlegungen. Sie spricht über ihren Umzug und dass sie und Kate sehr dankbar für Elliots Hilfe gewesen sind. In diesem Moment betritt Gretchen das Esszimmer, um den Tisch abzuräumen. Sie streift mich, als sie an mir vorbeigeht und ich bemerke, wie sich Anastasias Augen automatisch zu Schlitzen verengen. Währenddessen reden Kate und Mia über Paris. „Warst du auch schon mal in Paris, Ana?“ fragt Mia Anastasia und unterbricht damit ihre Überlegungen. „Nein, aber ich würde gern mal hinfliegen“, antwortet sie Mia. „Wir haben unsere Flitterwochen in Paris verbracht“, sagt meine Mutter und lächelt meinen Vater liebevoll an, der sie angrinst. Sie scheinen immer noch sehr verliebt in einander zu sein. „Es ist eine wundervolle Stadt“, stimmt Mia zu und ergänzt, „Trotz der Pariser. Christian, du solltest mit Ana mal nach Paris fliegen“, sagt Mia bestimmt. La Vie en rose - Louis Armstrong „Ich glaube, Anastasia würde lieber nach London fliegen“, antworte ich leise. Ich erinnere mich daran, wie sie mir erzählt hat, dass sie gerne einmal die Orte besuchen würde, aus denen ihre Lieblingsautoren stammen. Es fällt mir schwer, diese Schönheit neben mir nicht anzufassen. Plötzlich bekomme ich das überwältigende Gefühl, sie zu berühren und zu lieben. Vor allem, da ich weiß, dass sie nichts unter ihrem Kleid trägt. Ich lege meine Hand auf ihren Oberschenkel. Ihr ganzer Körper spannt sich an. Sie errötet und rutscht auf ihrem Stuhl hin und her. Sie versucht, sich von mir wegzuschieben! Ich möchte nicht, dass sie sich mir verwehrt. Ist es wegen dem Fotografen? Begehrt sie ihn, anstatt mich? Ist sie deshalb mit ihm ausgegangen? Meine Hand ruht weiterhin auf ihrem Oberschenkel und versucht sie zu beschwichtigen. Sie ist verwirrt und greift vor Verzweiflung nach ihrem Wein. Ich will, was mein ist, wo immer ich bin. Sie gehört mir! Gretchen kommt mit dem Hauptgang herein: Filet Wellington. Sie serviert und als sie mir gerade meinen Teller reichen will, wirft Anastasia ihr einen giftigen Blick zu. Ich blicke Anastasia fragend an und verstehe ihre Reaktion bezüglich der Hilfskraft nicht so recht. Wenn sie mich mag und eifersüchtig wegen mir ist, warum verwehrt sie sich mir dann? „Und was war das Problem mit den Parisern?“ fragt Elliot Mia. „Konnten sie dich nicht mit ihrem berühmten Charme verzaubern?“ hakt er lächelnd nach. „Igitt nein!“ stößt Mia hervor. Ich frage mich, warum? Könnte es vielleicht ihr forsches Naturell sein oder ihr nicht besonders diskretes Mundwerk? „Und Monsieur Floubert, dieser hässliche Knilch, für den ich gearbeitet habe, war so ein fürchterlicher Tyrann, der alles und jeden dominieren musste“, sagt sie und Anastasia verschluckt sich an ihrem Wein. Sie denkt wahrscheinlich an mich, aber ich möchte nicht, dass sie sich verschluckt. „Anastasia, alles in Ordnung?“ frage ich besorgt und nehme meine Hand erst einmal von ihrem Schenkel. Ich finde es zu lustig, wie sie auf Mias Kommentar reagiert hat. Ihre

Gedanken drehen sich um mich! Sie nickt und ich tätschele ihren Rücken, bis ich weiß, dass sie sich vollständig erholt hat. Da ich sehe, dass Anastasia heute Abend einen herzhaften Appetit hat, bin ich überaus erfreut. Ich habe sie noch nie so viel essen sehen. Es macht mich froh, dass sie nicht hungert. Elliot kann sich seine Sticheleien mir gegenüber nicht verkneifen, als er bemerkt, wie ich Anastasia beim Essen zusehe. Ich mache einen Witz und ignoriere ihn dann. Er wird mir meine gute Laune nicht versauen. Als nächstes wird das Dessert, eine Zitronencreme, serviert. Mia beginnt über ihre Heldentaten in Paris zu berichten und wie wunderschön die Stadt doch ist. „Paris est fière de son histoire, Paris est merveilleuse à la tombée du jour. Grâce aux nombreux adjectifs épicènes, bien souvent, on n'a pas à se poser la question: Paris est agréable la nuit, insupportable en été, magifique à l'aube.” Alle wenden sich zu Mia und starren sie an, als ob sie gerade ins Lateinische gewechselt hat. Gut, so ähnlich … sie ist ins Französische übergegangen und hat es nicht einmal bemerkt. Sie erzählt uns, dass Paris stolz auf seine Geschichte ist und sagenhaft in der Abenddämmerung aussieht. Es hübsch in der Nacht, unerträglich im Sommer und umwerfend in der Morgendämmerung ist. Natürlich hat sie keiner, außer mir, verstanden. Wir sind die einzigen in der Familie, die Französisch sprechen. „Quoi?“ fragt sie verwirrt, als sie mich lächeln sieht. Ich lächele noch breiter und beantworte ihre Frage, was denn los sei. „Rien…“ sage ich, ‚nichts‘, während ich mein Lachen nicht länger unterdrücken kann. „Qu’est-ce qui te fait rire Christian?“ sagt sie und fragt mich, warum ich lache. Sie ist völlig verwirrt. Ich lache noch heftiger, während der ganze Tisch uns anblickt. “Pourquoi tout le monde me regarde?“ sagt sie und fragt, warum sie alle anstarren. Ich lache noch heftiger, da sie immer noch nicht bemerkt hat, dass wir auf Französisch miteinander sprechen. Sie blickt mich völlig verwundert an. „Ils te regardent“, sage ich und versuche ihr zu erklären, warum sie angestarrt wird, während ich meine Belustigung versuche zu unterdrücken, „eh bien … parce que tu parles en français… Nous parlons en Français... en ce moment même”, antworte ich ihr, während ich mich kaputtlache. Ich habe schon lange nicht mehr so sehr gelacht. „Weil“, erzähle ich ihr, „du Französisch sprichst bzw. wir beide im Moment Französisch sprechen.“ Sie wird rot und beginnt dann ebenfalls zu lachen. „Oh, das tut mir leid. Ich habe nicht einmal bemerkt, dass ich das tue!“ antwortet sie. Elliot spricht über sein jüngstes Bauprojekt, eine nach neuesten Standards gestaltete Siedlung im Norden Seattles. Seine Freundin Kate blickt ihn völlig entzückt an. Sie strahlt eine Mischung aus Liebe und Lust aus. Wenigstens wird sie seine Eier verschonen … zumindest auf die böse Art. Er dreht sich um, grinst Kate an und ein leidenschaftlicher stiller Austausch findet zwischen den beiden statt. Ich bemerke, dass Anastasia vor Verlegenheit rot anläuft. Sie seufzt und blickt zu mir auf. Verdammt! Sie errötet noch mehr und presst die

Beine zusammen. Ihr Knöchel berührt plötzlich meinen, während sie versucht, ihre steigende Lust zu unterdrücken. Und ihre Unterlippe wandert in die Fänge ihrer Zähne. Ich blicke sie an und hebe meine Hand, um an ihrem Kinn zu ziehen. „Nicht auf der Lippe kauen“, murmele ich mit rauer Stimme. „Das will ich machen.“ When I need you by Julio Iglesias Meine Mutter und meine Schwester räumen die Dessertschälchen ab und bringen sie in die Küche. Währenddessen diskutieren mein Vater, Katherine, die Eierabschneiderin, und Elliot über die Vorzüge von Solaranlagen im Bundesstaat Washington. Ich beteilige mich an ihrer Unterhaltung und lege Anastasia meine Hand auf ihr Knie. Meine Finger wandern ihren Schenkel hinauf. Ihr stockt der Atem und sie presst die Beine zusammen, um mich daran zu hindern, noch weiter nach oben zu wandern. Oh, Baby. Das ist nun schon das zweite Mal während des Abendessens, dass du dich mir verweigerst. Mein sexuelles Verlangen schießt ins Unermessliche und gleichzeitig bin ich immer noch wütend und eifersüchtig auf den verdammten Fotografen. Meine ohnehin schon angestaute sexuelle Energie frustriert mich und dann verweigert sie sich mir auch noch, indem sie die Beine zusammenpresst! Sie kann mir doch nichts verweigern, was mir sowieso schon gehört! Ich grinse sie an. Das hilft mir nicht dabei, mich zu beruhigen. Wenn ich vorhin so sauer war, dass mir die Handflächen gejuckt haben, bin ich nun kurz vorm Explodieren. Und nichts wird dieses Gefühl lindern, außer sie zu bestrafen und zu ficken. Ich bin hin- und hergerissen zwischen seltsamen Gefühlen. Einerseits hat sich mir noch nie jemand verweigert! Nie! Das ist das erste Mal, dass jemand nicht die Beine für mich breit gemacht hat! Es ist sowohl unglaublich geil, als auch überaus frustrierend. Und dann quält sie mich auch noch, indem sie auf ihrer Lippe kaut … Ich halte es nicht mehr aus. Ich muss sie anfassen! Ich muss wissen, dass ihre heiligen Rundungen mir gehören. Ihre Körpersprache verrät, dass sie mich begehrt. Warum ergibt sie sich mir dann nicht? Ich muss sie hier rausschaffen, sie ficken, sie bestrafen und das Monster in mir beruhigen. „Anastasia, soll ich dich ein bisschen herumführen?“ frage ich öffentlich, sodass die anderen uns nicht nachkommen. Da ich sie kenne und sie vielleicht ‚nein‘ zu mir sagen könnte, stehe ich auf, um ihr einen Schritt voraus zu sein. Ich reiche ihr meine Hand und sie legt ihre in meine. Sobald wir uns berühren, besteht diese Verbindung zwischen uns und ich fühle mich wieder einmal zu ihr hingezogen. Unsere Blicke treffen sich. In meinen Augen spiegelt sich mein immenses Verlangen, sowie Hunger und Sehnsucht. Anastasia dreht sich um, sagt, „Entschuldigen Sie mich“ zu meinem Dad und folgt mir aus dem Esszimmer. Ich führe sie durch die Diele und in die Küche, wo Mia und meine Mutter den Geschirrspüler einräumen. „Ich will Anastasia den Garten zeigen“, sage ich unschuldig zu meiner Mutter, als ob ich sie mit dem Grundstück bekanntmachen will. Das ist etwas, was ein Freund, der seine Freundin

das erste Mal ins Haus seiner Eltern mitgebracht hat, tun kann. Es ist eine harmlose Tat. Meine Mutter winkt uns zu, während Mia zurück ins Esszimmer geht. Wir treten auf die mit grauen Steinplatten ausgelegte Terrasse, die von eingelassenen Spots beleuchtet wird. Dort stehen Büsche in Steinkübeln und in der Ecke steht ein eleganter grauer Metalltisch mit mehreren Stühlen. Wir gehen daran vorbei und betreten eine weitläufige Rasenfläche, die sich bis zur Bucht erstreckt. Am Horizont zeichnet sich die funkelnde Silhouette von Seattle ab. Zwei Boote sind am Steg neben dem Bootshaus festgemacht und der Mond glitzert silbern überm dem Wasser. Normalerweise würde ich mir die Szenerie ansehen, aber meine Gedanken sind weit entfernt von meiner Umgebung. Sie beschäftigen sich eher damit, was ich gleich mit Miss Steele machen werde. Ich ziehe Anastasia hinter mir her und ihre High Heels versinken immer wieder im weichen Gras. Es fällt ihr schwer mit mir Schritt zu halten. „Halt bitte an“, bittet sie mich, als sie hinter mir her taumelt. Ich halte an und blicke sie an. Mein Ausdruck gibt nichts von dem Chaos in meinem Inneren preis. Im Moment möchte ich sie einfach nur ficken, bis ihr Hören und Sehen vergeht und das nachdem ich ihr ordentlich den Hintern versohlt habe! „Meine Schuhe. Ich muss sie ausziehen“, sagt sie. „Nicht nötig“, sage ich, beuge mich herunter und schwinge sie über meine Schulter. Sie kreischt vor Überraschung laut auf und ich schlage ihr hart auf ihr Hinterteil. „Sei still“, knurre ich. Im Augenblick bin ich überaus wütend und bereit sie zu bestrafen. „Wo gehen wir hin?“ flüstert sie. „Bootshaus“, herrsche ich sie an. Sie hängt kopfüber über meiner Schulter und ich habe vor sie in den zweiten Stock des Bootshauses zu bringen, um es ihr zu besorgen. „Warum?“ fragt sie. „Ich muss mit dir allein sein“, antworte ich. „Wieso?“ fragt sie wie eine Zweijährige. „Weil ich dich zuerst übers Knie legen und dich dann ficken werde.“ „Aber warum?“ winselt sie. „Du weißt warum“, zische ich. Weil sie sich mir verwehrt hat! „Ich dachte, du bist eher der spontane Typ?“ fleht sie, während ihr Kopf neben meiner Hüfte hin und her baumelt.

„Anastasia, spontaner kann es kaum sein, vertrau mir.“ Baby, ich warte schon den ganzen Abend auf diesen Moment und es ist an der Zeit für deine Bestrafung. Ich stürme durch die Holztür des Bootshauses und mache eine Lampe an. Sie sind gleißend hell und sirren. Die Motorjacht treibt in der Dunkelheit des Wassers. Aber ich bleibe nicht stehen. Ich nehme die Holztreppe in die zweite Etage. Ich halte im Türrahmen an, um die Halogenlampe anzuschalten, die nicht so sehr in den Augen blendet. Der Raum ist maritim eingerichtet. Und jetzt frag mich, ob es mich einen Scheißdreck interessiert, wie dieser Ort dekoriert ist oder dass er meine Trophäen beherbergt. Nope! Nicht ein winziges bisschen. Ich habe nur zwei Ziele im Kopf, die beide mit der Frau zu tun haben, die ich gerade über der Schulter trage, wie es ein Neandertaler vor tausenden von Jahren gemacht hätte. Der Raum ist spärlich möbliert, aber es gibt eine Couch, die ich benutzen kann, um sie zu ficken. Verflucht nochmal, ich brauche nicht einmal eine Couch, um das zu tun! Ich stelle Anastasia auf dem Holzboden ab. Sobald ihre Füße den Boden berühren, sieht sie mich an und zieht mich in ihren Bann. Sie ist wie gebannt von mir … und ich von ihr. Sie ist bezaubernd. Sie sieht mich an, wie die Beute ihren Räuber. Meine Atmung geht rau, sowohl von der Kraftanstrengung, als auch vor Wut. Meine Augen brennen vor Wut, Sehnsucht und purer unverfälschter Lust, für die Frau hier vor mir. „Bitte, schlag mich nicht“, flüstert sie flehend und überrascht mich damit völlig. Eigentlich ist sie doch meine Sub. Aber jetzt ist sie hier und verhandelt ihre Bestrafung, indem sie mich bittet, sie nicht zu versohlen. Ich runzle die Stirn und meine Augen weiten sich bei ihrer unerwarteten Bitte. „Ich möchte nicht, dass du mich versohlst. Nicht hier und nicht jetzt. Bitte nicht“, fleht sie weiter. Ich bin zutiefst überrascht und schockiert von ihrer Reaktion. Ich möchte sie versohlen und sie danach ficken, aber irgendetwas an ihr berührt mich tief in meinem Inneren und hindert mich daran, die Dinge zu tun, die ich mir eigentlich vorgenommen habe. Es ist, als ob sie mit ihrem persönlichen Feuerlöscher das Feuer der Wut in mir löscht. Sie entwaffnet mich völlig. Zögernd hebt sie ihre Hand hoch, sodass ihre Finger sanft über meine Wange streichen, entlang meiner Koteletten und zu den Stoppeln an meinem Kinn. Ihre Berührung bewirkt etwas in mir, beruhigt mich und ich schließe vorübergehend meine Augen. Meine Atemzüge werden rauer und wieder fühle ich dieses Verlangen in mir. Nichts Geringeres als sie zu nehmen, würde mich im Moment beruhigen. Unter all dieser Wut steckt die Angst. Sobald meine Augen geschlossen sind, lehne ich mich in ihre Berührung. Ich sehne mich nach ihrer Berührung. Nichts ist genug. Meine Atmung geht stoßweise und mein Herz schmerzt. Als ob ihre Hand in mich hinein fasst und es zerquetscht. Ich will, dass sie es tut, obwohl es wehtut! Ich bemerke, dass sie auch ihre andere Hand anhebt und sie sanft und behutsam in meinen Haaren vergräbt. Sie liebkost mich wie man es mit einem Baby machen würde, mit jemandem den man liebt. Ich kann ein leises Stöhnen nicht länger unterdrücken und öffne langsam meine Augen, unsicher. Ich bin völlig von dieser Frau verzaubert, die mich hier mit ihren Fingerspitzen liebt.

Sie tritt einen Schritt nach vorn und presst sich gegen mich. Sanft zieht sie an meinem Haar und zieht meinen Mund zu ihrem herunter und küsst mich! Sie drängt ihre Zunge zwischen meinen Lippen hindurch in meinen Mund. Ich stöhne. Ich will das! Ich umarme sie fest und so eng, dass nicht einmal ein Luftmolekül zwischen uns durch passen würde. Meine Hände bahnen sich ihren Weg in ihr Haar. Ich küsse sie ebenfalls, heftig und besitzergreifend. Sie gehört mir. Ich möchte meinen Besitz deutlich machen. Unsere Zungen vereinen sich in einem wilden Tanz, verschlingen sich, verbrauchen sich, lieben sich. Sie ist alles, was ich brauche. Ich kann ohne sie nicht sein. Ich brauche ein lebensbejahendes, bestätigendes Erlebnis mit ihr. Ich muss wissen, dass sie mir gehört. Ich löse mich abrupt von ihr und wir stehen schwer atmend voreinander. Sie legt ihre Hände auf meine Arme und ich blicke zu ihr. In meinem Blick zeichnen sich Ungläubigkeit, Verlangen, Lust und einige unbekannte Emotionen ab. „Was machst du mit mir?“ flüstere ich. Du entwaffnest mich und entmannst mich völlig. Du machst mich schutzlos und bringst mich dazu, mich hilflos fühlen. Mit dir gerät mein Leben außer Kontrolle und ich habe diese verdammten Gefühle, die mein dunkles Herz auseinanderreißen, wenn ich daran denke, dass du gehst. Ich bin völlig verwirrt. „Ich küsse dich“, antwortet sie schlicht. Wie? Warum? „Du hast nein gesagt”, sage ich ungläubig. „Was?“ sagt sie verwirrt. Sie weiß nicht, wozu sie ‚nein‘ gesagt hat. „Unter dem Tisch, mit deinen Beinen“, erkläre ich ihr. Langsam dämmert es ihr. Ja darum geht es! „Aber Christian“, widerspricht sie mir, „wir saßen am Tisch deiner Eltern.“ Sie starrt mich fassungslos an. „Das ist unangebracht“, sagt sie schlichtweg. In meinen Augen zeichnet sich Wunder ab, vermischt mit zunehmender Lust. „Niemand hat sich mir jemals verweigert.“ Eine Sub würde das niemals tun. Genau genommen, würde eine Sub sich auf den Tisch legen und die Beine für mich breit machen, wenn ich sie während des Abendessen mit meinen Eltern ficken wollen würde. So verhält sich eine Sub. Ja, sie hat sich mir verweigert und bei Gott, das ist das heißeste, das mir jemals passiert ist. „Und deine Ablehnung, obwohl sie mich in den Wahnsinn getrieben hat, ist zugleich so verdammt – heiß“, sage ich. Ich bin voller Verwunderung und Begierde für sie. Meine Hand wandert hinunter zu ihrem Hintern. Ich ziehe sie eng an mich, sodass sie meine Erektion spüren kann. „Du bist also sauer und gleichzeitig scharf auf mich, weil ich Nein gesagt habe?“ flüstert sie schockiert. „Ich bin sauer, weil du Georgia mit keiner Silbe erwähnt hast. Ich bin sauer, weil du mit diesem Typen etwas trinken warst, der versucht hat, dich anzumachen, als du betrunken warst. Der, der dich mit einem praktisch Wildfremden allein gelassen hat, als dir übel wurde. Was ist das für ein Freund? Und ich bin sauer und erregt, weil du die Beine

zusammengepresst hast“, knurre ich gefährlich und meine Hände wandern zum Saum ihres Kleides und heben diesen hoch, sodass ihr Hintern kaum noch bedeckt ist. Ich will, dass sie weiß, dass sie mir gehört, mir allein. Und niemand anderem. Ihr Körper gehört mir und dient mir zu meinem Vergnügen. Und nicht diesem verdammten Fotografen, der versucht sich wieder an sie ranzumachen. „Ich will dich. Und zwar jetzt, auf der Stelle. Und wenn du mir schon nicht erlaubst, dich zu versohlen – was du verdient hättest –, werde ich dich zumindest auf dieser Couch dort vögeln, und zwar nur zu meinem eigenen Vergnügen und nicht zu deinem.“ Ich hebe ihr Kleid hoch, sodass ihr Hintern zum Vorschein kommt. Mit einer ruckartigen Bewegung umfasse ich ihr Geschlecht und schiebe einen meiner Finger in sie hinein, während meine andere Hand sie auf Höhe ihrer Taille umschlungen hält. Sie unterdrückt ein Stöhnen. „Das hier gehört mir“, flüstere ich mit zusammengepressten Zähnen.„Nur mir allein! Verstehst du das?“ Ich will mein Revier abstecken. Ich bin unglaublich besitzergreifend, wenn es um sie geht. In mir ruht die Angst, dass irgendein Scheißkerl sie mir wegnehmen könnte. Meine Finger gleiten weiterhin hinein und hinaus. Ich blicke zu ihr, sauge ihre Reaktion auf und versuche ihre Antwort auszumachen. „Ja, nur dir allein“, flüstert sie begehrlich. Sie ist geil auf mich und bereit von mir gefickt zu werden. Offen … Erleichterung durchströmt mich und fließt durch meinen Blutkreislauf. Mein Herzschlag und ihrer vermischen sich, hetzen sich gegenseitig, versuchen der Brust zu entkommen und sich zu vereinigen. Im Moment sehe und fühle ich nichts. Ich kann an nichts anderes als an Anastasia denken. Mein ganzes Dasein widmet seine Aufmerksamkeit ihr allein. In diesem Moment existiert nichts, außer uns beiden. Sie verschlingt mich, erobert meinen Körper und meine Seele und ich muss sie haben. Ich mache den ersten Schritt. Animal - The Cab

Kapitel XX Ende der Bestrafung

Mit einer fließenden Bewegung ziehe ich meine Finger zurück, öffne meinen Hosenstall und stoße sie auf die Couch, sodass ich auf ihr liege. I Set Fire to the Rain - Adele „Hände auf den Kopf“, befehle ich mit zusammengebissenen Zähnen, während ich voller Verlangen bin. Ich drücke ihre Beine auseinander, greife in die Tasche meines Jacketts und ziehe ein Kondompäckchen hervor, während ich sie die ganze Zeit mit dunklen, begierigen Augen anblicke. Ich ziehe mein Jackett aus, sodass es auf den Boden fällt und ziehe das Kondom über meine Länge. Daraufhin platziere ich ihre Hände über ihrem Kopf. Sie ist so voller Verlangen nach mir, dass sie ihren Blick nicht eine Sekunde von mir abwendet. Sobald ich bereit bin, sie zu nehmen, streckt sie mir ihre Hüfte entgegen, um meine Länge hart und fest in Empfang zu nehmen. Auch sie kann es kaum erwarten. Aber ihr ist es nicht gestattet zu kommen. Mit einem schnellen Stoß dringe ich tief in sie ein und bringe sie zum Stöhnen. Sie ist froh, mich in ihr zu spüren. Ich lege meine Hände auf ihre und halte sie über ihrem Kopf in Position. Meine Beine heften sie gegen die Couch und ich umschließe sie mit meinem Körper. Ich bin überall, nehme sie, verzehre sie und dennoch ist es nicht genug. Ich möchte sie so sehr, dass es schon wehtut. Ich bewege mich schnell und heftig in ihre. Meine Atmung geht hart an ihrem Ohr. Ihr Körper drückt gegen meinen, begehrt ihn und genießt das Gefühl. Sie begegnet mir bei jedem Stoß, sie passt sich mir an. Wir befinden uns in perfekter Harmonie. Ich fühle mich siegestrunken, während ich weiterhin ihren Körper erobere. Ich steigere mein Tempo und stoße ein weiteres Mal in sie hinein und finde schließlich meine Erlösung. Ich halte inne, als ich durch meine Zähne ausatme. Ich verharre nur für einen kurzen Augenblick in ihr, während mein Gewicht durch sie getragen wird. Ich merke, wie sie versucht, sich unter mir hin und her zu winden, um auch ihren Höhepunkt zu erreichen. Aber ich lasse sie nicht. Ich möchte, dass sie frustriert ist. So wie sie mich frustriert, wenn sie nicht mit mir spricht, wenn sie sich mir verweigert und wenn sie mich dazu bringt, mich Tag und Nacht nach ihr zu sehnen.

Unvermittelt ziehe ich mich aus ihr zurück, während sie mich sehnsüchtig anblickt. Ich blicke zu ihr herunter. „Wage es nicht, es dir selbst zu machen. Ich will, dass du frustriert bist. Denn genau so fühle ich mich, wenn du nicht mit mir redest und mir verwehrst, was mir gehört“, zische ich. Wieder lodert die blanke Wut in mir auf. Sie nickt zur Antwort. Ich stehe auf, ziehe das Kondom herunter und verknote es am Ende. Mein Blick ruht auf ihr. Sie blickt mich ebenfalls an. Ihr Atem geht immer noch unregelmäßig, da sie keine Erlösung gefunden hat. Sie ist frustriert und presst ihre Schenkel zusammen, jedoch ohne Erleichterung. Ich ziehe meinen Reißverschluss hoch, streiche mit meiner Hand durch mein Haar und hebe mein Jackett vom Boden auf. Als ich mich umdrehe, um sie anzusehen, fühle ich mich viel besser. Sie zu sehen, erweicht meinen Ausdruck. „Wir sollten zurück ins Haus gehen”, sage ich, als sie sich aufsetzt und versucht ihr Gleichgewicht zu finden. Ich gebe ihr ihr Höschen, das in meiner Tasche gesteckt hat, zurück. „Hier. Zieh es an“, sage ich und weiß, dass sie es sich verdient hat. Sie nimmt es feierlich entgegen und zieht es an. In diesem Augenblick hören wir, „CHRISTIAN!“ Es ist Mia, die meinen Namen von unten ruft. Ich drehe mich um und blicke Anastasia mit hochgezogenen Augenbrauen an, da ich von meiner Schwester genervt bin. „Gerade noch rechtzeitig. Herrgott nochmal, manchmal raubt sie einem wirklichen den letzten Nerv.“ Anastasia blickt mich finster an und richtet ihr Höschen und ihr Kleid und versucht ihre postkoitalen Haare zu bändigen. Sobald sie wieder in bester Ordnung ist, rufe ich. „Hier oben, Mia.“ „Tja, Miss Steele, ich fühle mich zwar besser, aber versohlen würde ich Sie am liebsten immer noch“, sage ich sanft. „Ich finde nicht, dass ich es verdient habe, Mr. Grey, insbesondere nachdem ich mir Ihren grundlosen Übergriff habe gefallen lassen“, sagt sie und verletzt mich mit ihrer Aussage. „Grundlos? Sie haben mich geküsst!“ sage ich aufgebracht und sehe sie verletzt an. Sie schürzt die Lippen. „Angriff ist nun mal die beste Verteidigung“, flüstert sie entschlossen und mit weitaufgerissenen Augen. „Verteidigung wogegen?“ frage ich ungläubig. „Gegen Sie und Ihre juckenden Finger“, antwortet sie mit ihrem losen Mundwerk. Ich lege den Kopf schief und lächele sie an, während Mia gerade die Treppe heraufkommt.

„Aber es war erträglich, oder?“ frage ich sanft. Sie errötet, als sie antwortet, „Kaum“, flüstert sie. „Oh, da seid ihr ja!“ sagt Mia und strahlt uns an. „Ich habe Anastasia ein bisschen rumgeführt“, sage ich, strecke Anastasia meine Hand hin und sehe sie unvermittelt an. Anastasia legt ihre Hand in meine ausgestreckte und ich drücke sie sanft, sodass die übliche Spannung zwischen uns zu knistern beginnt. „Kate und Elliot wollen gehen. Ist es zu fassen? Diese zwei … sie können kaum die Finger voneinander lassen“, schnattert Mia und versucht entsetzt zu wirken, während sie mich und Anastasia ansieht. „Was habt ihr beiden hier getrieben?“ fragt sie unverblümt und denkt wie immer nicht nach, bevor sie etwas laut ausspricht. Anastasia läuft rot an. Vielleicht fehlt meiner Schwester der Teil im Gehirn, der dafür verantwortlich ist, zu filtern, was man sagt und was lieber nicht. „Ich habe Anastasia meine Ruderpokale gezeigt“, sage ich ohne zu zögern und ohne etwas von unseren Aktivitäten preiszugeben. Dann drehe ich mich zu Anastasia und sage, „Komm, lass uns runtergehen und uns von Kate und Elliot verabschieden.“ Ich schiebe sie sanft vor mich und sobald meine Schwester den Raum verlässt, gebe ich Anastasia einen Klapps auf ihren Hintern, was sie sehr überrascht. „Ich werde es wieder tun, Anastasia, und zwar bald“, drohe ich mit leiser Stimme. Dann ziehe ich sie in eine Umarmung, ihr Rücken gegen meine Brust und küsse ihr Haar. Als wir am Haus ankommen, verabschieden sich Kate und Elliot gerade von meinen Eltern. Kate umarmt Anastasia fest, während ich die Hand meines Bruders schüttele. Sie flüstern sich heimlich etwas zu. Nachdem sie sich verabschiedet haben, drehe ich mich zu Anastasia und sage zur ihr, „Wir sollten auch gehen. Du hast zwei Vorstellungsgespräche morgen.“ Natürlich muss meine Schwester Anastasia zum Abschied fest umarmen. Um die Peinlichkeit noch zu übertreffen sagt sie, „Keiner von uns hätte gedacht, dass er jemals eine Frau finden würde!“ Habt ein bisschen Vertrauen in mich! Ich verdrehe die Augen, während Anastasia so rot anläuft wie die chinesische Flagge. Aus irgendeinem Grund schürzt sie die Lippen und sieht mich dabei an. „Passen Sie gut auf sich auf, liebe Ana“, sagt meine Mutter zu Anastasia. Ich bin zutiefst erstaunt von der Aufmerksamkeit, die meiner Frau entgegengebracht wird. Es ist unglaublich, wie sie Leute verzaubert, ohne das Geringste dafür zu tun. Das ist unfair. Jeder ist bezaubert und von ihr gefesselt. Ich ergreife Anastasias Hand und ziehe sie an meine Seite. „Wenn wir sie weiter so mit Zuneigung überschütten, sucht sie am Ende vor Angst noch das Weite oder wird bloß verwöhnt“, brumme ich.

„Christian, spar dir deine Sticheleien“, weist mich meine Mutter zurecht. Wer stichelt hier? Sie hört ja nicht einmal auf mich. Sie hat nicht einen devoten Knochen in sich und ist keine gute Sub und dennoch hat sich mich gefesselt, wie nichts zuvor mich je gefesselt hat. Wenn sie noch mehr Aufmerksamkeit bekommen würde, wäre das nur zu meinem Nachteil. Meine Mutter liebt mich zweifelsohne – aber ich fühle mich ihrer Liebe nicht würdig. Ich bin durcheinander und abgefuckt, aber irgendwie empfindet sie mir gegenüber Liebe. Ich beuge mich herunter und küsse sie unbeholfen. „Mom“, sage ich ehrfurchtsvoll. Das ist die Frau, die mein Leben gerettet hat. Wie könnte ich sie nicht verehren? Aber im Moment fühle ich mich unwürdig für all das, was sie für mich getan hat. „Mr. Grey, auf Wiedersehen und Danke“, sagt Anastasia und streckt ihre Hand aus und mein Vater umarmt sie! „Bitte nennen Sie mich Carrick. Ich hoffe, wir sehen uns bald wieder, Ana“, sagt er. Was macht sie nur mit allen und vor allem wie macht sie es so problemlos? Nachdem wir uns verabschiedet haben, führe ich Anastasia zum Auto, wo Taylor auf uns gewartet hat. Er öffnet die Tür für Anastasia und sie gleitet in den SUV. Ich spreche kurz mit Taylor und bitte ihn, seine Kopfhörer aufzusetzen, um ungestört mit Anastasia sprechen zu können. Ich steige neben ihr ins Auto und blicke meine Frau an. „Sieht ganz so aus, als würde auch meine Familie dich mögen“, murmele ich verwundert. Anastasia blickt mich fragend an. Plötzlich verändert sich ihr Gesichtsausdruck. Ich weiß nicht, an was sie denkt oder warum sie plötzlich so aufgebracht aussieht. Sie blickt auf die Straße, dreht sich dann wieder um und sieht mich an. Ich starre sie ebenfalls an. „Was ist?“ frage ich. Ich möchte wissen, was sie beschäftigt. So wie sie guckt, weiß sie nicht, ob sie es mir sagen möchte oder nicht. Aber schließlich entscheidet sie sich, es mir zu sagen. „Ich glaube, dass du dich verpflichtet gefühlt hast, mich deinen Eltern vorzustellen“, sagt sie zögernd und mit leiser Stimme. „Hätte Elliot Kate nicht gebeten mitzukommen, hättest du es ganz bestimmt nicht getan.“ Ich bin völlig schockiert, dass sie so über mich denkt. Habe ich ihr irgendeinen Hinweis gegeben, dass ich sie nicht dort haben wollte? Ich bin fassungslos, neige meinen Kopf und starre sie an. „Anastasia, ich bin überglücklich, dass du meine Eltern kennengelernt hast. Woher kommen nur diese ständigen Selbstzweifel? Das überrascht mich immer wieder. Du bist so eine starke, unabhängige Frau, und trotzdem denkst du immer so negativ über dich. Hätte ich nicht gewollt, dass du sie kennen lernst, wärst du jetzt nicht hier. Du dachtest allen Ernstes den ganzen Abend lang, ich hätte dich nur mitgenommen, weil ich mich unter Druck gesetzt gefühlt habe?“

Sie atmet tief ein. Natürlich freut es mich, dass sie hier ist. Sie ist meine Frau. Sie gehört mir auf jede erdenkliche Art und Weise. Ich habe sie anderen als meine Freundin vorgestellt. Ich will sie hier haben. Anastasia wird nervös und blickt widerwillig zu Taylor nach vorn. Ich schüttele meinen Kopf und nehme ihre Hand. „Mach dir um Taylor keine Sorgen und beantworte meine Frage“, beruhige ich sie. Sie zuckt mit den Schultern. „Ja. Das dachte ich. Und noch etwas – ich habe nur mit Georgia angefangen, weil Kate die ganze Zeit von Barbados geredet hat. Endgültig entschieden hatte ich mich noch nicht”, gibt sie zu. Jetzt, da ich das weiß, fühle ich mich gleich viel besser. Ich habe mir solchen Sorgen gemacht, dass sie davon rennen will. „Willst du deine Mutter denn besuchen?“ frage ich. „Ja“, antwortet sie ernsthaft. Ich sehe sie an. Ich mag sie wirklich sehr und dieses eine Gefühl, dass ich nicht benennen kann, berührt mich tief in meinem Herzen. Ihre Abwesenheit, auch wenn es nur ein paar Tage sind, wird unglaublich frustrierend sein. Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll. Ich möchte dort sein, wo sie ist. Ich treffe eine Entscheidung und frage sie: „Darf ich mitkommen?“ frage ich aufrichtig. Baby Please Don't Go - Chicago Meine Frage schockiert sie, „Was …. ähm …. ich glaube, das ist keine besonders gute Idee“, sagt sie leise. „Warum nicht?“ frage ich gekränkt. „Ich wollte ein bisschen Abstand gewinnen. Es war alles ziemlich … intensiv, deshalb dachte ich, es wäre gut, in Ruhe über alles nachzudenken“, sagt sie. Ich starre sie an. Sie braucht eine Pause von mir? „Ich bin zu intensiv?“ frage ich und sie bricht in Gelächter aus. „Gelinde gesagt, ja!“ meine Mundwinkel zucken nach oben. Es stimmt. Ich bin einschüchternd. „Lachen Sie mich aus Miss Steele“, frage ich neckend. „Ich würde es niemals wagen, Mr. Grey“, antwortet sie mit gespielter Ernsthaftigkeit. „Ich glaube eher, sie wagen es sehr wohl und noch dazu ziemlich oft.“ „Du bist unglaublich komisch“, antwortet sie. „Komisch?“ Ich möchte wissen, auf welche Art und Weise sie mich komisch findet.

„Allerdings“, sagt sie. „Im Sinne von merkwürdig oder von witzig?“ „Oh … ziemlich viel vom einen und ein bisschen vom anderen“, lautet ihre Antwort. „Wovon mehr?“ hake ich nach. „Darauf musst du schon selbst kommen“, antwortet sie schläfrig und mit einem schüchternen Lächeln. „Ich bin nicht sicher, ob ich in deiner Nähe auf irgendetwas kommen kann, Anastasia«, sage ich süffisant. Aber ich mache mir Sorgen, dass sie versucht, Abstand von mir zu gewinnen – Distanz zwischen uns aufzubauen. Das ist beunruhigend. Sie versucht vor mir wegzulaufen. Ich muss es wissen. „Worüber musst du denn in Georgia nachdenken?“ frage ich leise. „Über uns“, flüstert sie schlicht. Also sind meine Sorgen nicht unbegründet. Ich sehe sie ausdruckslos an. In mir brauen sich meine Zweifel und Angst immer mehr zusammen. „Du hast doch gesagt, du willst es versuchen“, murmele ich. „Ich weiß“, ist ihre simple Antwort. „Hast du plötzlich Zweifel?“ frage ich völlig besorgt. Ich muss ihre Antwort hören. „Vielleicht“, antwortet sie und betätigt damit meine Vermutung. Ich rutsche unbehaglich auf meinem Platz hin und her. Das ist schlecht. Glaubt sie, dass ich nicht gut für sie bin? Bringe ich sie dazu, vor mir davon zu laufen, wegen diesem immensen Verlangen, dass ich für sie habe? Ich muss es wissen. „Warum?“ frage ich leise. Sie starrt aus dem Fenster, als ob sie meinem Blick entkommen will. Wir fahren die Straße entlang und nähern uns einer Brücke. Die Dunkelheit verhüllt unsere Gesichter und unsere Gedanken, aber nicht die Spannung, die zwischen uns besteht. Ich muss es wissen. Ich habe Todesangst, sie zu verlieren. Ich glaube nicht, dass ich damit umgehen könnte. „Warum Anastasia?” dränge ich sie zu einer Antwort. Sie zuckt mit den Achseln, als ob sie ‚nichts‘ sagen möchte. Aber ‚nichts‘ bedeutet niemals nur ‚nichts‘. Es bedeutet immer ‚etwas‘. Ich möchte wissen, was sie beschäftigt, was sie will, was sie begehrt, was sie vermisst, sodass ich es in Ordnung bringen kann. Ich weiß, dass ich abgefuckt bin. Ich weiß, dass sie mehr will. Ich will wissen, was das für sie bedeutet. Ich nehme ihre Hand und drücke sie. „Sprich mit mir, Anastasia. Ich möchte dich nicht verlieren. Die letzte Woche …” ich schweife ab. Es war die beste Woche meines Lebens … aller Zeiten. Es kommt mir so vor, als ob ich

zuvor mein ganzes Leben lang geschlafen und mein Haus nicht verlassen habe. Und sie hat mich wach gerüttelt, mich wiederbelebt und ist zu meinem Rettungsanker geworden. Sie hat noch nicht realisiert, dass ich ohne sie nicht mehr leben kann. Ich kann mich nicht einmal dazu aufraffen, es ihr zu sagen. Ich bin unwürdig. Wir nähern uns dem Ende der Brücke. Die Straßenlampen beleuchten nun in regelmäßigen Abständen die dunkle Straße. Ich erhasche nun einen Blick auf ihr sorgenvolles Gesicht. „Ich will immer noch mehr“, flüstert sie und wieder wandert ihre Lippe in die Fänge ihrer Zähne. „Ich weiß“, sage ich. „Ich werde es versuchen.“ Sie blinzelt mich an. Ich lasse ihre Hand los und umfasse ihr Kinn, sodass ich ihre Lippe aus den Fängen ihrer Zähne befreien kann. „Für dich, Anastasia, werde ich es versuchen“, sage ich ernst. Ich bin völlig von ihr gefangen. Ich kann mir nicht vorstellen, sie zu verlieren. Ohne sie zu sein, wäre, als wenn man mir mein dunkles Herz herausreißen würde. Allein der Gedanke daran fühlt sich an wie tausend Messerstiche und ich habe das Gefühl zu verbluten und an meinem eigenen Schmerz zu ersticken. Mit meiner Erklärung löst sie ihren Gurt, reicht herüber und kriecht auf meinen Schoß. Mit ihrer Handlung überrascht sie mich völlig. Sie schlingt ihre Arme um meinen Kopf und küsst mich lang und hart. Ich bin wie Wachs in ihren Händen und reagiere augenblicklich auf sie. Sie hat mich gänzlich erobert. „Bleib heute Nacht bei mir“, flüstere ich gegen ihre Lippen. „Wenn du jetzt gehst, sehe ich dich die ganze Woche nicht. Hat sie überhaupt eine Vorstellung, wie schwierig es ohne sie für mich ist? Selbst das Atmen fällt mir ohne sie schwer. „Ja“, stimmt sie zu. „Und ich werde es versuchen. Ich werde deinen Vertrag unterschreiben”, stößt sie hervor. Ich möchte nicht, dass sie das tut. Es soll kein spontaner Entschluss sein. Ich blicke sie an. „Unterschreib erst nach deinem Trip nach Georgia, Baby. Denk erst darüber nach. Gründlich, Baby“, sage ich, um ihr jede mögliche Chance offen zu halten. „Das werde ich“, antwortet sie und wir fahren einige Kilometer aneinander geklammert weiter. „Du solltest angeschnallt sein“, flüstere ich missbilligend. Dennoch will ich sie nicht loslassen. Sie kuschelt sich gegen mich, ihre Nase ruht an meiner Kehle und ich befinde mich im Himmel mit ihr in meinen Armen. In Frieden. Ich habe starke Gefühle für diese Frau in meinen Armen und ich kann sie nicht benennen. Sie sind zu unbekannt, zeitweise zu schmerzhaft und zu fesselnd. Allein der Gedanke, dass sie mir entgleiten könnte, bringt mich um. Ich schließe meine Augen und genieße den Moment. Allzu schnell erreichen wir Escala.

„Wir sind zu Hause“, murmele ich ihr ins Ohr. Taylor öffnet die Tür und Anastasia dankt ihm schüchtern. Als ich aus dem Auto steige, merke ich, dass Anastasia keine Jacke trägt. Besitzt sie keine? Es bestürzt mich, dass die Bedürfnisse meiner Frau nicht befriedigt sind. Ich verenge meine Augen und sie sieht mich verwirrt an. „Warum hast du keine Jacke?“ frage ich sie stirnrunzelnd. Ich ziehe mein Jackett aus und hänge es ihr über die Schultern. „Sie liegt in meinem neuen Auto“, antwortet sie gähnend und schläfrig. Ihre Antwort bringt mich zum Schmunzeln. Endlich scheint sie ihr Geschenk akzeptiert zu haben und das bedeutet vielleicht, dass sie mir erlaubt, mich um sie zu kümmern. „Müde, Miss Steele?“ frage ich. „Ja, Mr. Grey“, sagt sie schüchtern, da ich sie necke. „Ich hätte nie gedacht, dass ich mich jemals einem anderen Menschen so unterwerfen würde“, sagt sie und versetzt mich damit noch mehr in Spiellaune. „Tja, wenn du Pech hast, war das nicht die letzte Lektion für heute“, verspreche ich, nehme ihre Hand und führe sie ins Gebäude. Als wir den Aufzug betreten, blickt sie zu mir hinauf. Die Spannung in diesem beengten Raum wird wie immer greifbar und beginnt zu knistern. Selbst wenn sie bereits fast schläft. „Eines Tages werde ich dich in diesem Aufzug vögeln, Anastasia. Aber heute bist du todmüde, deshalb sollten wir uns lieber ans Bett halten“, sage ich. Tonight by Enrique Iglesias ft Lucadris Obwohl, dass Verlangen in mir fast explodiert, sie hier und jetzt zu nehmen. Mit meiner Erklärung wandert ihre wunderschöne Lippe mal wieder in die Fänge ihrer Zähne. Ich beuge mich hinab, ergreife ihre Lippe und befreie sie aus ihrer Gefangenschaft. Langsam sauge ich daran und bringe damit ihre Atmung vor Erregung zum Stoppen. Sie tut es mir gleich und ergreift meine Oberlippe mit ihrer und reizt mich, bringt mich zum Stöhnen. Frau, ich werde dich gleich nehmen, ob du es willst oder nicht! Die Aufzugtüren gleiten auf, ich greife ihre Hand und ziehe sie durch das Foyer.

Herz an Herz Kapitel XXI

„Brauchst du noch etwas zu trinken oder sonst irgendwas?“ frage ich. „Nein“, erwidert sie. Gut. Ich nämlich auch nicht. „Gut. Dann lass uns zu Bett gehen“, sage ich. Sie zieht ihre Augenbrauen nach oben. „Wie? Stinknormaler, alter Blümchensex?“ fragt sie amüsiert. Ich lege den Kopf schief und sage, „Blümchensex ist weder alt, noch stinkt er. Offen gesagt, mag ich ihn eigentlich ganz gerne.“ „Seit wann das denn?“ hakt sie nach. „Seit letzten Samstag. Warum? Hattest du auf etwas Exotischeres gehofft?” frage ich. „Oh nein. Mein Bedarf an Exotik ist für heute gedeckt“, antwortet sie. Ich habe ein boshaftes Glänzen in den Augen. „Bist du sicher? Wir haben hier so gut wie jede Spielart im Programm“, sage ich und grinse sie lasziv an. „Das habe ich gemerkt“, antwortet sie trocken. Sie kann ihre kleinen Sticheleien nicht lassen und ich schüttele meinen Kopf. „Kommen Sie, Miss Steele. Sie haben einen wichtigen Tag vor sich. Je schneller Sie im Bett sind, umso schneller habe ich Sie gevögelt, und umso schneller kriegen Sie Ihren Schönheitsschlaf“, sage ich nüchtern. I Know You Want Me by Pitbull „Sie sind ein geborener Romantiker, Mr. Grey“, sagt sie und ich bleibe wie angewurzelt stehen. Wieder ein Kommentar aus ihrem losen Mundwerk. Wie gern ich deinen Mund nur zum Verstummen bringen würde, Baby!

„Und Sie haben ein loses Mundwerk, Miss Steele, das ich Ihnen womöglich auf die eine oder andere Art werde stopfen müssen. Und jetzt los“, sage ich und führe sie durch den Flur in mein Schlafzimmer. Ich habe keine Geduld, um mich umzudrehen und die Tür zu schließen. Deshalb trete ich mit meinem Fuß dagegen und sie fällt ins Schloss. „Hände nach oben“, befehle ich, ganz geschäftsmäßig. Sie hebt ihre Arme nach oben und ich ziehe ihr ihr Kleid in einem Zug über den Kopf und sage spielerisch, „Tada!“ wie ein Zauberer. Sie kichert und applaudiert und bringt damit mein Herz zum Schmelzen. Als Reaktion darauf verbeuge ich mich und lege ihr Kleid auf einen Stuhl. „Und was für ein Trick kommt als Nächstes?“ hakt sie neckend nach. „Oh, meine liebe Miss Steele. Ab in mein Bett“, knurre ich, „dann werde ich Ihnen zeigen, wie es weiter geht.“ „Was meinen Sie, Mr. Grey – könnte ich vielleicht ausnahmsweise so tun, als wäre ich nicht leicht rumzukriegen?“ fragt sie kokett. Das hätte seine Reize und ich bin erregt und begeistert. Aber, wenn sie so tun würde, als wäre sie schwer zu kriegen, oder vor mir wegrennen würde, selbst wenn es nur ein Spiel ist, könnte ich es kaum ertragen. „Tja“, sage ich, „die Tür ist zu. Ich weiß also nicht, wie du dich mir entziehen willst“, sage ich höhnisch. „Ich würde sagen, da lässt sich nicht mehr viel machen, Baby.“ „Ich bin aber gut im Verhandeln“, entgegnet sie mir. „Ich auch“, sage ich und starre sie an. Aber dann bekomme ich plötzlich das Gefühl, dass sie gar nicht mit mir vögeln will. Kann ich damit umgehen? „Willst du etwa nicht vögeln?“ frage ich. „Nein“, flüstert sie. Irgendetwas in mir zerbricht, als ich ihre Antwort höre. „Oh“, sage ich und runzle die Stirn. Sie atmet tief ein, schließt ihre Augen, öffnet sie gleich wieder und sagt, „Ich möchte mir dir schlafen.“ Ihre Antwort bringt mich zum Schweigen und ich starre sie einige Zeit an, um diese Information zu verdauen. Mein Ausdruck verdüstert sich. Ich weiß, was ich kenne, was ich will und das, was ich will, ist genau hier vor mir. „Ana, ich …“, sage ich und bin nicht in der Lage weiter zu sprechen. Voller Verzweiflung streiche ich mir mit beiden Händen durch meine Haare. Das ist nun mal das, was ich kenne. Davon abzuweichen, fällt mir extrem schwer und quält mich ungemein. Aber ist Ficken nicht eine Form des Miteinanderschlafens? Zumindest ist es das mit Anastasia für mich. „Ich dachte, dass würden wir die ganze Zeit schon tun?“ sage ich fragend. „Ich will dich berühren“, sagt sie und ich trete unwillkürlich einen Schritt zurück. Nein! Ich kann nicht, obwohl Gott weiß, dass ich es mir wünsche. Aber es ist mein Hard Limit.

Angefasst zu werden, ist für mich unerträglich schmerzhaft. Es bringt mich dazu, zu glauben, dass der Zuhälter mich schlägt oder seine Zigarette auf meinem Körper ausdrückt. Ich habe es nie geschafft, darüber hinweg zu kommen. Es ist eine unglaubliche Qual. Ich habe Angst davor. Aber dann schaffe ich es wieder mein passives Gesicht aufzusetzen und Kontrolle über die Situation zu gewinnen. „Oh nein, Miss Steele“, sage ich. „Ich habe heute Abend schon genügend Zugeständnisse gemacht. Meine Antwort lautet Nein.“ „Nein?“ fragt sie enttäuscht. „Nein“, wiederhole ich entschieden. „Du bist müde. Ich bin müde. Lass uns einfach ins Bett gehen”, sage ich, obwohl es am weitesten von dem entfernt ist, was ich gerne machen möchte. „Also ist Berühren für dich ein Hard Limit?“ fragt sie. „Ja. Aber das ist nichts Neues“, sage ich. „Dann sag mir wenigstens warum“, fragt sie nach. „Oh, Anastasia. Bitte. Lass es für heute gut sein”, sage ich genervt. Wie soll ich ihr die Tiefen meiner Verdorbenheit erklären und ihr erzählen, wie abgefuckt ich seit meiner frühsten Kindheit bin? „Es ist aber wichtig für mich“, flüstert sie. Ich fahre mir wieder mit meinen Händen durch die Haare. Die Verzweiflung bahnt sich ihren Weg in meinen Körper und hat freien Lauf. Okay, wir werden heute Abend also nicht mehr vögeln. Ich gehe zu meiner Kommode und ziehe ein T-Shirt heraus, das sie anziehen kann. Ich werfe es ihr zu. Sie fängt es verwirrt auf. „Zieh es an und geh ins Bett”, blaffe ich sie völlig gereizt an. Sie runzelt die Stirn, dreht sich um, zieht ihren BH aus und zieht hastig das T-Shirt über. Ich bemerke, dass sie ihr Höschen anlässt. „Ich muss ins Badezimmer”, sagt sie und fragt damit flüsternd um Erlaubnis. Ich runzle amüsiert die Stirn. Warum fragt sie mich ausgerechnet jetzt um Erlaubnis? „Jetzt fragst du mich plötzlich um Erlaubnis, ja?“ sage ich. „Äh … nein“, antwortet sie. „Du weißt, wo das Badezimmer ist, Anastasia. Du brauchst meine Erlaubnis nicht. Nicht heute, in diesem Stadium unseres merkwürdigen Arrangements“, sage ich gereizt. Ich ziehe mein Hemd aus, als sie ins Badezimmer geht. Anschließend ziehe ich auch noch meine Hose und meine Boxershorts aus und ziehe meine tief hängende Pyjamahose an. Meine anderen Sachen lege ich zur Seite. Letztlich gehe ich zur Badezimmertür und klopfe.

„Komm rein“, sagt sie, den Mund voll schaumiger Zahnpasta. Amüsiert stehe ich im Türrahmen und beobachte, wie sie schon wieder meine Zahnbürste benutzt. Im Spiegel treffen ihre Augen auf meine. Sie taxiert mich und es macht den Anschein, als ob ihr gefällt, was sie sieht. Letztlich grinse ich sie an, gehe auf sie zu und stelle mich neben sie. Ohne mich aus den Augen zu lassen, spült sie meine Zahnbürste aus und gibt sie mir. Meine Augen glänzen vor Belustigung. „Tu dir keinen Zwang an und nimm ruhig meine Zahnbürste“, sage ich etwas spöttisch. „Danke, Sir“, antwortet sie, lächelt mich süß an und verschwindet im Schlafzimmer. Schnell putze ich meine Zähne und folge ihr. „Eigentlich habe ich mir den heutigen Abend etwas anders vorgestellt“, murmele ich bockig. „Stell dir vor, wie es wäre, wenn ich zu dir sagen würde, dass du mich nicht anfassen darfst“, sagt sie und der Gedanke ist entsetzlich. Ich klettere aufs Bett und setze mich im Schneidersitz darauf. „Ich habe es dir doch erklärt, Anastasia – komplett abgefuckt. Ich hatte einen ziemlich üblen Start ins Leben. Du willst dich damit nicht belasten“, sage ich. Es ist zu schrecklich. “Weshalb solltest du auch?“ „Weil ich dich besser kennen lernen will”, antwortet sie. „Du kennst mich gut genug“, gebe ich zurück. „Wie kannst du so etwas behaupten?“ sagt sie und kniet sich hin. Sie blickt mich an und ich verdrehe genervt die Augen. „Du verdrehst die Augen. Als ich mich das letzte Mal getraut habe, das zu tun, hast du mich übers Knie gelegt“, antwortet sie und ich bin noch frustrierter. „Oh, genau da hätte ich dich jetzt auch gern“, sage ich zu ihr. Ich Augen weiten sich bei meiner Enthüllung. „Sag es mir und du darfst es tun“, sagt sie und überrascht mich. „Was?“ frage ich ungläubig. „Du hast mich verstanden“, sagt sie ausdrucklos. „Du handelst mit mir?“ sage ich erstaunt. Sie nickt. „Nicht handeln, sondern verhandeln.“ „So läuft das aber nicht, Anastasia“, antworte ich.

„Okay, dann erzähl es mir eben und ich verdrehe die Augen“, sagt sie hartnäckig und bringt mich damit zum Lachen. Sie verzaubert mich an jeder Ecke. „Wie immer scharf auf Informationen”, sage ich und meine Augen funkeln vor Erwartung. Also gut, Miss Steele. Mal sehen, was wir machen können, um Ihrer Bitte nachzukommen. Oh ja. Ich verlasse den Raum und sage vorher noch, „Nicht weggehen“, zu ihr. Schnell gehe ich ins Spielzimmer und finde die neuen silbernen Kugeln, die ich für sie gekauft habe. Aufgeregt kehre ich in mein Schlafzimmer zurück. „Wann musst du morgen bei deinem ersten Vorstellungsgespräch sein?“, frage ich sanft. „Um zwei“, antwortet sie. Großartig! Wir haben genügend Zeit zu spielen und ein boshaftes Grinsen breitet sich auf meinem Gesicht aus. „Gut“, sage ich. Ich bemerke, dass mein Gesichtsausdruck zu dem von Christian, dem Dom, wechselt. Du willst Informationen, ich will Sex. Wir können verhandeln … auf diese Weise. „Steh auf und komm hier her“, ich zeige neben das Bett. Sie ist wie ein geölter Blitz und ist augenblicklich an der besagten Stelle. Wie immer mit Feuereifer bei der Sache … ich starre sie eindringlich an. „Vertraust du mir?“ frage ich sie zärtlich. Sie nickt. Ich strecke meine Hand aus und zeige ihr die zwei silbernen Kugeln, die durch ein dickes schwarzes Band miteinander verbunden sind. „Die sind neu“, sage ich unmissverständlich. Sie blickt mich fragend an und weiß nichts mit den Kugeln anzufangen. „Ich werde sie dir jetzt einführen, und dann werde ich dich versohlen. Nicht als Strafe, sondern für die Lust. Für deine und für meine“, sage ich und halte inne, um ihre Reaktion zu erfassen. Sie sieht überrascht aus. „Dann werden wir vögeln, und wenn du danach noch die Augen offen halten kannst, werde ich dir ein paar Dinge über meine prägenden Jahre verraten. Einverstanden?“ sage ich und bitte sie damit quasi um Erlaubnis. Sie nickt atemlos. Ich lächele. „Braves Mädchen. Öffne deinen Mund“, sage ich und sie tut es. Dynamite - Taio Cruz

„Weiter“, sage ich. Ich platziere die Kugeln in ihrem Mund. Sie müssen befeuchtet werden. „Sie müssen befeuchtet werden. Saug”, befehle ich mit sanfter, beruhigender Stimme. Sie schließt ihren Mund und befeuchtet die Kugeln darin. Sie windet sich auf ihrem Platz. „Halt still, Anastasia“, warne ich sie. Dann beschließe ich, dass die Kugeln nun genügend befeuchtet wurden. Ich sage ihr, dass sie aufhören kann. Ich nehme die Kugeln aus ihrem Mund, gehe zum Bett, werfe die Bettdecke zurück und setze mich auf den Rand des Bettes. „Komm her“, befehle ich. Sie stellt sie vor mich. „Jetzt dreh dich um, bück dich und leg die Hände um die Knöchel“, befehle ich. Sie blinzelt zögernd. Mein Ausdruck wird dunkler. „Los“, mahne ich sie leise. Dann nehme ich die Kugeln und schiebe sie mir in den Mund, um sie noch weiter zu befeuchten. Ich möchte auf jede erdenkliche Art und Weise in ihr sein. Sie bückt sich und umfasst ihre Knöchel. Ihr T-Shirt rutscht nach oben und entblößt ihren reizenden Hintern. Meine Hände finden ihre Pobacke und ich streichle sanft darüber. Behutsam schiebe ich ihr Höschen zur Seite und fahre mit meinen Fingern über ihr Geschlecht. Sie ist erregt und bereits feucht. Ich schiebe einen Finger in sie herein und beginne ihn kreisen zu lassen. Sie stöhnt vor Lust. Mein Atem setzt für einen Moment aus und ich keuche auf, mache aber dennoch mit meinen Bewegungen weiter. Es überrascht mich immer wieder, dass sie zu jeder Zeit bereit für mich ist. Ich ziehe meinen Finger zurück und führe die Kugeln, eine nach der anderen, in sie ein. Sobald beide Kugeln in ihr sind, glätte ich ihr Höschen, lehne mich nach vorn und küsse sanft ihren reizenden Hintern. Ich befehle ihr, aufzustehen und sie richtet sich zittrig auf. Ich ergreife ihre Hüften, um sie zu stützen. „Alles klar?“ frage ich mit strenger Stimme. „Ja“, antwortet sie leise. „Dreh dich um“, befehle ich. Sie dreht sich um und sieht mich an. „Und wie fühlt es sich an?“, frage ich. „Seltsam“, lautet ihre Antwort. „Seltsam gut oder seltsam schlecht?“ „Seltsam gut“, gibt sie zu und wird rot. „Gut“, gebe ich zurück und bin zugleich erleichtert und erregt. „Anastasia, ich möchte ein Glas Wasser. Bitte geh und hol mir eins“, bitte ich sie. „Und wenn du zurückkommst, lege ich dich über mein Knie. Denk darüber nach, Baby.“

Sie verlässt den Raum, um das Wasser zu holen. Die Bewegung wird sie von innen stimulieren. Die Kugeln stammen aus China und sind sehr leicht. Nachdem man sie einführt, lösen sie sinnliche Empfindungen in der Vagina und den umliegenden empfindlichen Geweben aus. Schon die kleinste Bewegung der Hüfte oder der Beine löst diese Empfindungen aus. Genau genommen, benutzen Geishas die Kugeln, um ihre Vagina zu befeuchten, bevor sie einen Kunden empfangen. Man kann sogar einen WahnsinnsOrgasmus bekommen, wenn man nur den Flur entlang geht. Es sind Kugeln aus Marmor, die für Spontanität und Scharfsinnigkeit gemacht sind. Sie sind designt wurden, um bei zufälligen Bewegungen Empfindungen auszulösen und sich so dem angestrebten Höhepunkt zu nähern. Es macht das Ficken so viel besser. Es ist, als ob man den Ofen vorheizen würde, also auf Betriebstemperatur bringen würde. Sie kehrt mit einem Glas Wasser in ihrer Hand zurück. Ich beobachte sie und ihr Gesicht genau. Als sie mir das Glas überreicht, danke ich ihr, nehme einen Schluck und stelle das Glas auf den Nachttisch. Ich kann ihre Erwartung sehen und Erwartung ist der beste Vorläufer für großartigen Sex. Ich blicke sie genau an. „Komm. Stell dich neben mich. So wie beim letzten Mal.” Sie tritt aufgeregt neben mich und ich kann ihre Erregung förmlich spüren. „Frag mich“, sage ich sanft. Ich möchte, dass sie mich darum bittet, sie zu versohlen. Ihre Bitte darum würde ein dunkles Verlangen in mir stillen. Das Verlangen Bestrafung zu erteilen. Sie runzelt die Stirn, da sie nicht weiß, was sie mich fragen soll. „Frag mich“, wiederhole ich mit etwas härterer Stimme. Sie blickt mich fragend an und weiß immer noch nicht, was ich von ihr will. „Anastasia“, sage ich, „frag mich. Ich sage es nicht noch einmal“, sage ich bedrohlich. Ich sehe wie das Verständnis in ihren Augen aufblitzt. Ein Ohentweicht ihren Lippen. „Versohlen Sie mich bitte, Sir“, flüstert sie und ich lasse ihre Worte in mich eindringen. Augenblicklich schließe ich meine Augen und koste den Genuss dieser Worte voll aus. Ich strecke meinen Arm aus, ergreife ihre linke Hand und ziehe sie über meinen Schoß. Sie fällt auf meine Knie und ich halte sie fest. Unsere enge Verbindung ermöglicht es mir, ihren Herzschlag zu hören. Sie liegt auf meinem Schoß, während ihr Oberkörper auf dem Bett ruht. Ich streiche ihre Haare aus dem Gesicht und hinter ihr Ohr. Dann greife ich ihre Haare im Nacken, um sie in Position zu halten und ziehe dadurch ihren Kopf sanft nach oben. „Ich will dein Gesicht sehen können, während ich dich versohle, Anastasia“, murmele ich leise und reibe ihren Hintern. Meine Hand wandert zwischen ihre Pobacken und ich drücke gegen ihr Geschlecht, wohlwissend, dass es die Kugeln in ihr in Bewegung versetzt … es bringt sie zum Stöhnen und ich bin zugleich noch erregter. „Das dient einzig und allein der Lust, Anastasia. Deiner und meiner“, flüstere ich leise.

Ich hebe meine Hand und lasse sie mit einem schallenden Schlag auf die Stelle sausen, an der ihre Beine und ihr Gesäß zusammenlaufen. Der Schlag ruft sowohl Schmerz, als auch Lust aus. Der Schmerz ist nur oberflächlich, da das Blut an die Oberfläche rauscht und die Haut rosa werden lässt, um den plötzlichen Angriff verkraften zu können. Die Kugeln in ihrer Vagina bewegen sich bei meinem Schlag und stimulieren sie im Inneren. Ein Schlag löst eine Vielzahl an Empfindungen aus. Sie verzieht das Gesicht, um alle die Empfindungen zu absorbieren. Ich streichle ihre Pobacke, um die Eindrücke zu verteilen. Meine Handfläche folgt ihrer Haut und streicht über ihr Höschen. Wieder hebe ich meine Hand und schlage ein weiteres Mal zu. Dieses Mal stöhnt sie auf, als sich die Empfindungen in ihrem Inneren ausbreiten. Ich habe ein Muster. Von links nach rechts und dann nach unten, um die Kugeln in Bewegung zu versetzen. Zwischen jedem Schlag, massiere und knete ich sie von innen und außen. Ich stimuliere sie, bringe sie dazu, mehr zu wollen, mehr zu begehren. Wenn ich mit dem Versohlen fertig bin, wird sie nichts anderes wollen, als von mir besinnungslos gevögelt zu werden. Selbst wenn sie vor Schmerz stöhnt, gefällt es ihr. Links, rechts, unten. Wenn ich sie weiter unten treffe, stöhnt und raunt sie, weil die Kugeln sich in ihrem Inneren bewegen und verwöhnen. Ich muss sie nicht einmal hart schlagen, um sie zu stimulieren. Der letzte tiefe Schlag bringt sie um den Verstand. „Braves Mädchen, Anastasia“, stöhne ich, da meine Atmung vor Erregung ins Straucheln gerät. Ich schlage noch zweimal auf ihren Hintern. Dann greife ich nach dem Band, das an den Kugeln angebracht ist und ziehe sie mit einem Ruck aus ihr heraus. Das sollte sie eigentlich schon fast zum Orgasmus bringen oder zumindest ihr Verlangen noch mehr steigern. Sie kann es bestimmt kaum erwarten, gevögelt zu werden. Ich lege mich neben sie auf das Bett, ziehe das Kondompaket heraus und zerreiße es. Ich nehme das Kondom heraus, drücke die Spitze zusammen und rolle es mir über. Ich packe ihre Hände und ziehe sie über ihren Kopf. Dann dringe in sie ein. Ich gleite langsam in sie hinein und fülle sie aus. Sie stöhnt laut auf. Ihre Erregung ist unbeschreiblich groß. „Oh, Baby“, flüstere ich, während ich mich mit einem langsamen und sinnlichen Tempo in ihr vor und zurück bewege. Ich möchte sie genießen, sie fühlen und mich in ihr verlieren. Als ihre Erregung noch größer wird, verkrampft sie sich um mich herum und wir beide entflammen in einem köstlichen und heftigen Orgasmus, der uns beide keuchend zurücklässt. Es ist unglaublich, was sie mit mir anstellt. Ich befinde mich in einer anderen Dimension, bin völlig ausgefüllt. „Ana!“, stöhne ich. Ihr Name ist wie eine Litanei. Als ich ihren Namen hervorstoße, bin ich still, aber keuche dennoch hart. Das Vergnügen, dass mich durchrüttelt ist unbeschreiblich. Meine Hände sind immer noch mit ihren über ihrem Kopf verworren. Irgendetwas bewegt mich tief in meinem Inneren, berührt mein Herz. Unbekannte Empfindungen durchströmen mich. Ich lehne mich zurück und starre sie bewundernd an. Accidentally In Love - Counting Crows „Das war schön“, flüstere ich und küsse sie. Ich erhebe mich, decke sie zu und gehe ins Bad. Ich werfe das Kondom in den Eimer und wasche mich. Ich nehme eine Flasche Aloe Vera

Lotion und kehre zurück ins Schlafzimmer. Ich setze mich aufs Bett und befehle ihr, sich umzudrehen. Sie macht es. Ihr Hintern ist so rosa, wie er nur sein könnte. „Dein Arsch schillert in den schönsten Farben“, sage ich anerkennend und massiere die Lotion ein. „Nun aber raus mit der Sprache, Grey“, sagt sie gähnend. „Miss Steele, sie verstehen es, einen schönen Moment zu versauen“, rüge ich sie. „Wir hatten eine Abmachung“, entgegnet sie. „Wie fühlst du dich?“ frage ich sie und versuche das Thema zu wechseln. „Übers Ohr gehauen.“ Ich kann ihrer Inquisition nicht entkommen. Letztlich seufze ich, rutsche neben sie und ziehe diese wunderschöne Frau mit dem zügellosen Mundwerk in meine Arme. Wir liegen eng umschlungen da. Ihr Rücken gegen meine Brust und ich liebe es, so mit ihr da zu liegen. Ich küsse sie sanft neben ihr Ohr. „Die Frau, die mich zu Welt gebracht hat, war eine Cracknutte, Anastasia. Und jetzt schlaf“, sage ich und will nicht noch mehr preisgeben. „Was?“ fragt sie wieder. „Sie ist tot“, antworte ich. „Wie lange?“ fragt sie wieder. Ich seufze. „Sie ist gestorben, als ich vier Jahre war. Ich erinnere mich nicht wirklich an sie. Carrick hat mir etwas über sie erzählt. Ich erinnere mich nur an bestimme Sachen. Und jetzt schlaf bitte.“ „Gute Nacht, Christian“, sagt sie und gibt auf. „Gute Nacht, Ana“, sage ich und wir fallen beide in einen tiefen Schlaf. Truly, Deeply, Madly by Savage Garden

Kapitel XXII Es fällt schwer Abschied zu nehmen

Ich wache mit Anastasia in meinen Armen auf. „Nein!“ stöhnt sie im Schlaf. „Nein! Christian, geh nicht!“ murmelt sie. Love Story - Taylor Swift „Hey, hey …“ sage ich und streiche über ihr Haar, um sie zu beruhigen. Meine Berührung beruhigt sie. Es ist dunkel. Durch die offenen Fenster sehe ich die Lichter der Stadt. Meine Arme und Beine sind um Anastasia geschlungen. Ich mache meinen Besitz ihr gegenüber selbst im Schlaf deutlich. „Bitte, geh nicht! Ich habe Angst. Christian, ich liebe dich …” stöhnt sie und erschaudert im Schlaf. Ich küsse ihr Haar und schließe dabei meine Augen. Das ist der schönste Klang, den ich seit gestern, wo sie es zum ersten Mal im Schlaf gesagt hat, gehört habe. Aber im Moment habe ich Angst, diese Worte aus ihrem Mund zu hören. Ich bin völlig entmutigt. Gott sei Dank schläft sie. Ich glaube nicht, dass ich damit umgehen könnte, wenn sie wach wäre. Ich bin es nicht wert, geliebt zu werden. Ich sollte nicht geliebt werden. Ich bin verdorben. Abgefuckt. Niederträchtig. Unwürdig … „Ich kann nicht …”, sagt sie, während sie von einem Schaudern erschüttert wird. Sie streckt ihren Arm nach einer unsichtbaren Person in der Dunkelheit aus. „Baby…“, flüstere ich in ihr Ohr, „Ich gehe nicht weg …“, sage ich und versuche sie zu beruhigen. „Verlass du mich nicht! Ich brauche dich …“, flüstere ich. Sie seufzt im Schlaf. Sie seufzt. „Nie…”, sagt sie bevor sie tief und fest weiterschläft. „Was nie?“ denke ich. „Was nie, Baby?“ “Ich werde dich nie verlassen, Christian”, murmelt sie kaum hörbar. Aber dieser einzelne Satz gibt mir den größten Frieden, die beste Bestätigung, die ich je in meinem ganzen Leben

bekommen habe. Das Wissen, dass sie mich will und mich nicht verlassen wird, beruhigt mich ungemein. Es entspannt mich so sehr, als ob mir jemand eine zenterschwere Last von den Schultern genommen hat. Ich habe solche Ehrfurcht vor dieser Frau, die mich selbst, wenn sie schläft, völlig überrascht. Es ist 5:16 Uhr. Ich könnte schon aufstehen und trainieren gehen, da ich einen langen Tag vor mir habe. Ich sehe die schlafende Schönheit neben mir an. Ich könnte sie ewig ansehen. Sie liebt mich! Mich! Ich freue mich wahnsinnig darüber. Ich würde es so gern aus ihrem Mund hören. Nein! Ich möchte es nicht von ihr hören. Selbst die Vorstellung macht mir Angst. Ich bin ihrer oder ihrer Liebe nicht würdig … Ich bin der abgefuckte Sohn einer Cracknutte! Ich bin überhaupt nichts wert. Und vor allem ihrer nicht. Aber ich bin ein egoistischer Mann, der diesen Engel in seinen Armen begehrt. Wie konnte ich nur solches Glück haben, sie zu finden? Ich bewege mich etwas. Ich ziehe meine Arme unter ihr hervor. Ich muss trainieren gehen. Aber ich will sie weiterhin beobachten, wie sie hier so friedlich schläft. Als ich meine Arme unter ihr hervorgezogen habe, dreht sie sich zu mir und sucht mich in der Dunkelheit. Sie fühlt sich von mir angezogen! Wie tröstend es ist, das zu wissen! Alles was sie tut, berührt mich tief in meinem Inneren! Langsam stehe ich auf. Ich stehe neben dem Bett und blicke auf sie herab. Das einzige Licht fällt durch die großen Fenster. Sie ist wunderschön. Hinreißend. Bezaubernd. Ich gehe zu meinem Kleiderschrank und ziehe meine Trainingssachen an. Dann gehe ich wieder zum Bett zurück, um einen letzten kurzen Blick auf Anastasia zu werfen, bevor ich zum Fitnessraum gehe. Als ich im Fitnessraum ankomme, ist Taylor bereits dort. Er sieht mich argwöhnisch an und bemerkt dann meine gelassene Stimmung. Nachdem er mich begrüßt hat, trainiert er weiter. „Guten Morgen, Sir“, sagt er höflich. Ich nicke ihm zur Antwort zu. „Morgen.“ Wir trainieren über eine Stunde. Rennen, stemmen Gewichte, rudern und schwimmen. Danach kehren wir in mein Apartment zurück. Ich gehe duschen und ziehe daraufhin meine schwarze Hose und ein weißes Hemd an. Ich gehe in die Küche, wo Mrs. Jones bereits fleißig arbeitet. „Möchten Sie jetzt frühstücken, Sir?“ „Nein noch nicht, Mrs. Jones. Ich werde noch ein bisschen arbeiten. Wie ich Ihnen ja bereits mitgeteilt habe, ist Miss Steele hier. Sie bevorzugt zum Frühstück Twinings English Breakfast Tea. Ich möchte meinen Kaffee jetzt.“ „Natürlich, Sir. Ich werde ihren Tee zubereiten, sobald sie wach ist. Ihr Kaffee ist bereits fertig, Sir”, sagt sie und reicht mir eine Tasse frisch gebrühten Kaffee. „Danke, Mrs. Jones“, sage ich, als ich meinen Kaffee nehme. „Wenn Miss Steele nach mir fragt, ich bin in meinem Büro“, sage ich. „Ja, Sir“, antwortet sie höflich.

Ich gehe in mein Büro und Taylor wartet bereits, um für den heutigen Tag instruiert zu werden. Wir besprechen den Terminplan und er geht zurück in sein Büro. Ich öffne mein Postfach, um meine E-Mail zu checken. Ich finde eine Nachricht von meiner rechten Hand, Ros, über eine Firma, bei der wir überlegen, ob wir sie behalten oder verkaufen sollen. Sie hat mir das Gewinn- und Verlustprotokoll geschickt. Es ist erbärmlich. Ich rufe sie an, um mit ihr darüber zu reden. „Mr. Grey“, begrüßt sie mich. „Ros, wie sieht’s aus mit dem GuV (Gewinn und Verlust) von dem Unternehmen, das wir letztes Jahr gekauft haben? Warum sind die Einnahmen im vierten Quartal in Folge so niedrig?“ „Das ist die Wirtschaft, Sir. Dem Unternehmen ging es schon vor unserem Kauf nicht gut. Genau genommen sind die Einnahmen seit unserer Übernahme sogar gestiegen. Aber leider nicht genug, um die Verluste zu begleichen.“ „Ich sehe den geringfügigen Fortschritt von dem Sie sprechen. Aber es ist verdammt nochmal nicht genug! Das Unternehmen ist nur eine Last! Wenn sich die Bilanz dieser Firma nicht massiv verbessert, bin ich nicht interessiert, Ros. Wir können keinen Klotz am Bein gebrauchen“, sage ich. „Ich schlage vor, wir vollziehen einige Änderungen und ersetzen vielleicht den Finanzvorstand. Ich habe jemanden im Kopf, der vielleicht in der Lage ist, das Unternehmen vor dem Ruin zu bewahren. Aber ich weiß nicht, ob das reichen wird. Es könnte uns einiges an Geld kosten …“ sagt sie, als ich sie unterbreche. „Sehen Sie mal, ich brauche nicht noch mehr lahme Ausreden. Es kostet uns zu viel Geld. Sagen Sie Marco, er soll mich anrufen. Entweder hopp oder top …“ „Ja, Sir. Barney wollte übrigens wissen, was sie von dem Prototypen halten. Oder ob sie irgendwelche Vorschläge für Verbesserungen haben.“ „Ja. Sagen Sie Barney, der Prototyp sieht gut aus. Allerdings bin ich mir bei der Schnittstelle nicht ganz sicher …“ „Gefällt Ihnen das Interface nicht? Unsere Ingenieure sind sehr davon überzeugt“, sagt sie. „Nein, irgendetwas fehlt … Eigentlich könnte ich mit ihm und seinem Team ein Brainstorming machen …“ „Das ist eine wirklich gute Idee. Sie wissen, dass ich mich mit den technischen Belangen nicht so gut auskenne, aber Sie können ihre Bedenken dem Ingenieursteam übermitteln. Wenn es sonst nichts weiter gibt, kann Andrea für heute Nachmittag ein Treffen arrangieren.“ „Okay. Verbinden Sie mich noch einmal mit Andrea …“ sage ich.

Ich fühle einen festen Blick auf mir. Anastasias Blick. Die greifbare Spannung. Sie ist hier, im Raum. Ich blicke auf und sehe sie. Sie zu sehen, bringt langsam ein sexy Lächeln auf mein Gesicht. Sie sieht mich sprachlos an. Sie atmet unsicher, als ob sie ihre Entschlossenheit vor der Tür gelassen hat. Ich führe mein Gespräch mit Andrea fort. Meine Augen ruhen jedoch auf Anastasia und verlassen sie nicht. Das ist der Anblick, der mich dazu bringt, mich lebendig zu fühlen. I’m Alive - Celine Dion „Andrea, sagen Sie all meine Termine für heute Vormittag ab, aber richten Sie Bill aus, er soll mich anrufen. Ich komme um zwei. Ich muss heute Nachmittag noch mit Marco reden. Das wird mindestens eine halbe Stunde dauern ….“ „Barney möchte auch gern mit Ihnen sprechen. Wann haben Sie Zeit für ihn?“ sagt Andrea. „Vereinbaren Sie einen Termin mit Barney und seinem Team nach dem Gespräch mit Marco oder von mir aus auch morgen. Und sorgen Sie dafür, dass ich die ganze Woche über eine Lücke für Claude habe, jeden Tag …“ „Wann möchten Sie Dr. Flynn sehen, Sir?“ „Sagen sie ihm, er soll warten … Das werde ich später klären.“ „Soll die Lieferung für Darfur öffentlich gemacht werden, Sir?“ „Nein für Darfur will ich keine Publicity …“ sage ich. „Sam sagt, dass es vielleicht Probleme mit der Direktlieferung geben könnte.“ „Sagen Sie Sam, er soll sich darum kümmern …“ sage ich verwirrt. Muss ich mich um alles kümmern? „Wissen Sie von dem Empfang, zu dem Sie eingeladen sind, Sir?“ „Nein … welcher Empfang?“ „Die American Shipbuilders Association veranstaltet nächsten Samstag ein Charity-Event.“ „Am nächsten Samstag? … Moment“, sage ich. „Wann kommst du aus Georgia zurück?“ frage ich Anastasia. „Freitag“, antwortet sie. „Ich brauche ein zweites Ticket, weil mich jemand begleitet …”, sage ich. „Wie bitte, Sir? Haben Sie gesagt, es begleitet sie jemand?“

“Ja, Andrea. Ganz genau. Ihr Name ist Anastasia Steele.” „Es tut mir Leid, Sir. Ich konnte sie nicht verstehen. Gibt es noch etwas, Sir?“ „Das ist alles“, sage ich und lege auf. Ich habe meinen Blick keine Sekunde von Anastasia abgewendet. „Guten Morgen, Miss Steele.“ „Mr. Grey“, sagt sie schüchtern. Sie steht wie angewurzelt da. Ich gehe um meinen Tisch herum und stelle mich vor sie. Langsam streiche ich ihr mit der Rückseite meiner Finger über ihre Wange. „Ich wollte dich nicht wecken. Du sahst so friedlich aus. Hast du gut geschlafen?“ „Ich fühle mich sehr ausgeruht, danke. Ich wollte nur kurz Hallo sagen, bevor ich duschen gehe“, sagt sie. Sie blickt zu mir hinauf und saugt meinen Duft ein. Ich beuge mich herab und küsse sie sanft. In diesem Moment schlingt sie die Arme um meinen Hals und fährt mir mit ihren Fingern durch mein immer noch feuchtes Haar. Sie presst ihren Körper gegen meinen und küsst mich leidenschaftlich zurück. Sie will mich … jetzt sofort. Ihr Angriff überrascht mich völlig, aber er ist natürlich auch sehr willkommen. Ich erwidere ihren Kuss mit einem tiefen Stöhnen aus meiner Kehle. Meine Hände wandern in ihre Haare, ihren Rücken hinab und schließlich zu ihrem nackten Hintern, während meine Zunge weiterhin ihren Mund erkundet. Ich lehne mich zurück. Meine Augen sind verschleiert. „Eine anständige Mütze voll Schlaf scheint dir gut zu bekommen“, murmele ich. „Ich schlage vor, du gehst duschen. Oder soll ich dich lieber gleich auf meinem Schreibtisch flachlegen?“ sage ich. „Ich nehme den Schreibtisch“, flüstert sie begierig. Für einen kurzen Moment blicke ich sie verblüfft an. „Inzwischen haben Sie anscheinend Blut geleckt, Miss Steele? Sie werden unersättlich“, murmele ich. „Aber mein Appetit beschränkt sich nur auf sie, Mr. Grey“, flüstert sie und verzaubert mich damit völlig. Meine Augen weiten und verdunkeln sich vor Verlangen, während meine Hände ihre nackte Kehrseite kneten. „Verdammt richtig, nur auf mich“, brumme ich meiner Frau entgegen. Kurzerhand fege ich mit einer abrupten Bewegung all meine Unterlagen vom Tisch – Pläne und Akten fliegen auf den Boden. Ich hebe sie hoch und setze sie auf dem schmalen Ende des Tisches ab. „Du willst es, du kriegst es, Baby“, murmele ich und ziehe ein Kondompäckchen aus meiner Hosentasche, während ich meine Hose öffne. Ich rolle das Kondom über meine Länge und blicke auf sie hinab.

„Ich hoffe, du bist bereit“, flüstere ich mit einem anzüglichen Grinsen. In diesem Moment dringe ich in sie ein, fülle sie aus, während ich ihre Handgelenke neben ihrem Körper festhalte. Dann beginne ich tief in sie hinein zu stoßen. Sie stöhnt vor Lust. Sie ist bereits so feucht. „Herrgott, Ana! Du bist ja so was von bereit“, flüstere ich voller Bewunderung. Sie schlingt ihre Beine um meine Taille und hält sich so an mir fest. Während ich dastehe und auf sie hinabblicke, glühen meine Augen vor Verlangen und Besitzgier für diese Frau. Sie gehört mir und sie will, dass ich sie wieder behaupte. Es gefällt mir. Ich fange an, mich zu bewegen und werde immer schneller. Ich ficke sie hart und stoße tief in sie hinein und sie stöhnt vor Lust. Es ist pure Lust, pure Besessenheit, pures sexuelles Verlangen … und irgendetwas unterhalb all dieser Äußerlichkeiten. Irgendetwas, dass tief aus meinem Inneren kommt, ich bewege mich, immer weiter, genieße das Gefühl von meiner Frau. Meine Lippen sind leicht geöffnet und mein Atem wird immer schneller, als ich mich meinem Höhepunkt nähere. Ich drehe und kreise meine Hüften und sehe, dass auch sie das Gefühl, völlig ausgefüllt zu sein, genießt. Sie schließt ihre Augen, wölbt ihren Rücken, während auch sie sich ihrem Höhepunkt nähert. Meine Stöße beschleunigen sich und sie stöhnt laut, als sie von den Sensationen, die ihren Körper durchströmen, überwältigt wird. Ich stoße in schnellen Rhythmus hart in sie hinein. Sie passt ihre Bewegungen den meinen an und ich merke, wie sich ihre Beine um mich herum versteifen, als sie versucht sich noch länger an dem Gefühl festzuhalten. „Komm schon, Baby. Zeig’s mir, tu’s für mich“, dränge ich sie mit zusammengebissen Zähnen. Das Verlangen in meiner Stimme bringt ihr Fass endgültig zum Überlaufen. Sie schreit auf, als sie ihren Höhepunkt erreicht und ich stoße in sie hinein, als auch ich meinen Höhepunkt erreiche. Ich ziehe an ihren Handgelenken und sinke wortlos auf sie herab. Sie hat es mir angetan. Sie haut mich völlig um und ich verliere den Verstand in ihrer Nähe. Wenn ich in ihrer Nähe bin, will ich nichts außer ihr! Fireworks - Kathy Perry „Was zum Teufel machst du mit mir, Ana?“ flüstere ich, während ich ihren Hals liebkose. „Du verzauberst mich. Du besitzt magische Kräfte, denen ich mich nicht entziehen kann.“ Ich lasse von ihren Handgelenken ab und sie fährt mir mit ihren Finger durch mein Haar und schlingt die Beine noch enger um mich. „Ich bin diejenige, die verzaubert ist, Christian“, flüstert sie. Ich sehe sie erschrocken und verblüfft an. Ich bin hin- und hergerissen. Ich blicke sie an. Plötzlich durchströmt mich das Gefühl der Liebe und jagt mir Angst ein! Es ist kein vertrautes Gefühl! Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll! Es ist nicht in Ordnung. Nicht für mich … ich kann nicht lieben! Sie ist zu unschuldig und ich will nicht, dass sie verletzt wird. Aber ich will sie, verdammt nochmal. Der selbstsüchtige Teil in mir sagt mir, dass sie mir auf jede erdenkliche Art und Weise gehört. Ich lege meine Hände um ihr Gesicht und halte ihren Kopf fest.

„Du. Gehörst. Mir!” sage ich und betone jedes einzelne Wort.„Verstehst du?“ sage ich innig, wie ein Fanatiker. Es ist gleichzeitig eine Bitte an sie. Ich möchte, dass sie weiterhin mir gehört. Nicht weggeht. Mich nicht verlässt. Was ich für sie empfinde, reißt im Moment mein Herz auseinander. Ich bin völlig hin- und hergerissen, zwischen dem, was ich kenne, wovon ich weiß, dass es sicher ist und dem, was mein Herz begehrt … „Ja, dir“, flüstert sie und blickt mir direkt in die Augen. Wie soll ich es ertragen, fast eine ganze Woche von ihr getrennt zu sein? „Bist du dir sicher, dass der Georgia-Trip unbedingt nötig ist?“, frage ich sie. Sie nickt langsam. Ich will sie nicht drängen und damit dazu bringen, wegzulaufen. Ich unterdrücke meine Gefühle, verberge sie und setze eine gelassene Miene auf. Ich habe Jahre gebraucht, diesen Ausdruck zu perfektionieren. Ruckartig ziehe ich mich aus ihr zurück und sie zuckt zusammen. „Bist du wund?“ frage ich und beuge mich besorgt zu ihr hin. „Ein bisschen“, gibt sie zu. Ich lächele. Das ist gut. Ich habe sie wund gemacht, ich habe sie markiert. Dort bin ich gewesen. Sie sollte es nicht vergessen. „Ich mag dich wund“, sage ich mit Leidenschaft in meinen Augen. „Es erinnert dich daran, wo ich war. Und zwar nur ich allein“, sage ich mit glimmendem Verlagen. Werde ich jemals genug von ihr bekommen? Ich ergreife ihr Kinn und küsse sie ungestüm. Dann stehe ich auf und halte ihr meine Hand hin, um ihr beim Aufstehen zu helfen. Sie beäugt das zerrissene Kondompäckchen neben ihr und murmelt, „Stets vorbereitet.“ Ich starre das leere Päckchen, das sie in ihren Händen hält, an. „Ein Mann darf hoffen, Anastasia, vielleicht auch träumen. Und manchmal werden Träume sogar war.“ Sie sieht mich verwirrt an. Ich bin ein Mann, der aus sehr bescheidenen Verhältnissen kommt. Seit dem Moment meiner Geburt, bin ich abgefuckt. Die Mutter eine Cracknutte, der Vater höchstwahrscheinlich einer ihrer Kunden. Und dann wurde ich noch ständig von ihrem Zuhälter misshandelt. Sie war zu sehr mit ihren eigenen Problemen beschäftigt, als mir eine richtige Mutter zu sein. Und damit nicht genug, hat sie sich auch noch selber umgebracht und mich vier Tage mit ihrem toten Körper allein gelassen, um dann auch noch vom Zuhälter durch die Gegend getreten zu werden! Bis Dr. Grace Trevelyan-Grey in ihrem engelsgleichen weißen Doktorkittel entschieden hat, mich zu adoptieren … Selbst dann, war ich dieser perfekten Familie noch unwürdig. Ihrer Liebe und Zuneigung nicht würdig. Nichts, was sie mir geschenkt haben, hätte ich verdient gehabt. Ich hatte nichts zu bieten. Es gab nur eine Richtung für mich und die ging abwärts … in die Hölle. Wie kann ein verdorbenes Kind in eine Gruppe voller Engel passen? Was auch immer ich getan hätte, wäre nie gut genug gewesen, um zu ihnen dazuzugehören. Ich habe davon geträumt, so zu werden wie sie … irgendwie zu ihnen zu passen. Dream On by Aerosmith

Ich habe mich unglaublich hart bemüht. Noch härter gearbeitet. So viel gelernt, wie ich nur konnte. Habe bis aufs Letzte gekämpft, um das zu erreichen, was ich nun habe. Ich war immer fokussiert, kontrolliert und beherrscht. Aus irgendeiner unbekannten Gnade heraus, derer ich nicht würdig bin, bin ich nun hier … in der Gegenwart dieser engelsgleichen Frau, die Gefühle für mich hat. Die Angst, dass sie vielleicht von mir getrennt wird, ist immens. Das Gefühl, dass ich sie dazu bringe, wegzurennen, ist eigentlich gar nicht zu ertragen. Ich verdränge diese Gedanken, um die Angst in mir zu besiegen. „Also war das auf deinem Schreibtisch gerade eben ein Traum?“ fragt sie trocken. Ich lächele sie geheimnisvoll an. Dieses Lächeln erreicht jedoch nicht meine Augen. Natürlich ist es nicht das erste Mal, dass ich Sex auf meinem Schreibtisch hatte. Ich hatte schon unzählige Male Sex hier. Aber mit Anastasia ist es anders. Weil sie anders ist. Ihr Gesicht verändert sich, als sie meinen Ausdruck sieht. Sie fühlt sich nicht wohl und wirkt sogar eifersüchtig. „Ich sollte wohl lieber duschen gehen”, sagt sie, steht auf und versucht an mir vorbei zu gehen. Ich möchte nicht, dass sie vor mir davon läuft. Es ist unerträglich. Ich runzle die Stirn und fahre mir mit meiner Hand verzweifelt durch meine Haare. Aber ich muss mich ihrem Sog entziehen. „Ich muss noch ein paar Anrufe erledigen. Wenn du geduscht hast, können wir zusammen frühstücken. Ich glaube, Mrs. Jones hat deine Sachen gewaschen. Sie liegen im Schrank“, sage ich zu ihr. Sie sieht überrascht aus. „Danke“, murmelt sie. „Gern geschehen“, sage ich automatisch. Sie sieht mich seltsam an. „Was ist?“ frage ich sie, als Antwort auf ihr Stirnrunzeln. „Was ist los?“ fragt sie. Wie macht sie das? „Was meinst du?“ frage ich. „Naja … du benimmst dich noch merkwürdiger als sonst.“ „Du findest mich merkwürdig?“ frage ich und versuche ein Lachen zu unterdrücken. Natürlich wird sie rot. „Manchmal“, antwortet sie. Ich sehe sie spekulativ an. „Sie erstaunen mich immer wieder, Miss Steele“, sage ich. Sie macht immer wieder unerwartete Dinge. Wie die Sache mit dem Sex auf meinem Schreibtisch oder wenn sie mich auf ihre Art und Weise zurechtweist. „Inwiefern?“ fragt sie mich. „Sagen wir einfach, was gerade passiert ist, war ein Vergnügen, mit dem ich nicht gerechnet hatte.“

„Wir wollen doch, dass sie zufrieden sind, Mr. Grey“, sagt sie mit meinen Worten und legt ihren Kopf schräg. „Was Ihnen auch gelingt“, sage ich. Wieder durchströmt mich dieses Gefühl und es fühlt sich unangenehm an. Ich bin nicht daran gewöhnt. Es bringt mich dazu, die Kontrolle und meinen Verstand zu verlieren. In ihrer Nähe … ich möchte nicht wegen diesem Gefühl, das sich in meinem Inneren zusammenbraut, die Kontrolle verlieren. Es ist beunruhigend. „Wolltest du nicht duschen gehen?“ sage ich und versuche sie damit fortzuschicken. Ich will dieses Gefühl in mir loswerden. „Ja … ähm … wir sehen uns gleich“, sagt sie und verlässt verwirrt, vielleicht auch aufgebracht, mein Büro. Nachdem sie mein Büro verlassen hat, lasse ich mich in meinen Stuhl sinken. Ich halte meinen Kopf zwischen meinen Händen, um wieder zu mir zu finden. Um mich wieder voll und ganz auf mich zu besinnen. Sie entwaffnet mich völlig. Aber es ist nicht nur das. Meine Reaktion auf sie ist wie die Reaktion eines Planeten, der von der Sonne angezogen wird. Ich sehe nichts außer ihr. Ich existiere nicht, wenn sie nicht da ist. Die einzige Möglichkeit ihrer Anziehung zu entfliehen ist, wenn ich ein bisschen Abstand zwischen uns bringe. Aber wenn ich dann diesen Abstand von ihr habe, sehne ich mich nach ihr. Es ist verflixt. Ich schüttele meinen Kopf und versuchen mich mit irgendetwas anderem zu beschäftigen. Ich hebe die Pläne auf, die ich auf den Boden geworfen habe. Ich bin extra sorgsam und gründlich. Schließlich greife ich zum Telefon, um meine Termine für den Nachmittag zu ordnen. Ich mache mir bereits für das Gespräch am Nachmittag Notizen. Wir wollen über den Prototypen, den wir designen, sprechen und Ideen sammeln. Bevor ich mich versehe, sind bereits dreißig Minuten um, seitdem Anastasia mein Büro verlassen hat. Sie müsste mit ihrer Dusche fertig sein und frühstücken wollen. Ich gehe hinunter in die Küche und höre Mrs. Jones Anastasia fragen, ob sie nun ihren Tee möchte. Sie antwortet, „Gern“, zu Mrs. Jones. „Möchten Sie etwas essen?” fragt Mrs. Jones. „Nein, danke“, sagt Anastasia zu meinem Missfallen. „Natürlich möchtest du etwas essen“, blaffe ich und blicke sie finster an, während ich den Küchenbereich betrete. „Sie möchte Pfannkuchen, Speck und Eier, Mrs. Jones“, sage ich. „Ja, Mr. Grey. Was möchten Sie, Sir?“, fragt sie mich. „Omelett, bitte, und etwas Obst“, antworte ich, während mein Blick auf Anastasia ruht. Wieder bin ich in ihrem Sog, ihrer Umlaufbahn, gefangen. „Setz dich”, befehle ich und zeige auf einen der Barhocker. Sie setzt sich und ich setze mich neben sie.

Ich beuge mich zu ihr und flüstere, „Hast du dein Ticket schon?“ „Nein, ich buche gleich online, wenn ich zu Hause bin“, antwortet sie. Wenn sie es so lange herauszögert, hat sie vielleicht gar kein Geld, um sich ein Ticket zu kaufen. Mein Herz fühlt sich an, als ob es zerreißt. Warum habe ich da noch nicht vorher dran gedacht? Ich beuge mich etwas näher zu ihr herüber, um sie zu fragen, ob sie Geld für das Ticket braucht. Aber da ich weiß, wie sie zu Geschenken steht, zögere ich einen Moment. Erwägend streiche ich mir über mein Kinn. „Hast du überhaupt das Geld dafür?“ frage ich letztlich. „Ja“, antwortet sie mit aufgesetzter Geduld, als ob sie mit einem nervigen Kleinkind sprechen würde. Ich hebe drohend eine Augenbraue und sie verbessert sich augenblicklich selbst. „Ja, habe ich. Danke.“ Aber ich möchte nicht, dass sie in der Holzklasse reist. Vor allem nicht, wenn ich es so leicht ändern kann. Ich habe einen Jet, den sie benutzen kann. Ich würde wirklich alles für sie tun, ihr alles zu Füßen legen… wenn sie nur wüsste. „Ich habe einen Jet“, sage ich und füge erklärend hinzu. „Er wird in den nächsten drei Tagen nicht gebraucht. Du kannst ihn haben.“ Sie starrt mich verblüfft an. Viele verschiedene Emotionen zeichnen sich auf ihrem Gesicht ab. Wut, Überraschung, Belustigung, Schock. Letztlich schafft sie es, ihre Gefühle wieder unter Kontrolle zu bekommen und sagt, „Ich finde, wir haben die Flotte deiner Firma schon mehr als genug missbraucht. Eigentlich will ich es nicht noch einmal tun.“ Ihre Ablehnung verletzt mich. Ich kann mit meinen Sachen machen, was ich will. Das ist doch der springende Punkt, warum das Unternehmen mir ganz allein gehört. Ich habe so hart gearbeitet, um machen zu können, was ich will und nicht das, was andere von mir wollen. „Es ist meine Firma, also auch mein Jet“, sage ich und kann den verletzten Ton nicht aus meiner Stimme verbannen. Warum wehrt sie sich immer so gegen meine Unterstützung? „Danke für das Angebot. Aber ich würde lieber eine ganz normale Maschine nehmen.“ Ich verenge meine Augen zu Schlitzen. Bei ihr muss ich ganz vorsichtig vorgehen. Ich versuche, nicht herrisch und überheblich zu sein. Deshalb lasse ich es dabei beruhen und sage nichts weiter. Vielleicht kann ich ihren Flug ja upgraden. „Wie du willst“, sage ich seufzend. „Musst du dich noch für die Vorstellungsgespräche vorbereiten?“ frage ich, um das Thema zu wechseln. „Nein“, lautet ihre Antwort.

„Gut. Und du willst mir immer noch nicht verraten, um welchen Verlag es sich handelt?“ frage ich. „Nope“, antwortet sie mit einem Lächeln. Meine Lippen kräuseln sich zu einem Lachen, als ich ihren Gesichtsausdruck sehe. Ich kann es immer noch herausfinden. „Ich bin ein vermögender Mann, Miss Steele“, sage ich herausfordernd. „Dessen bin ich mir voll und ganz bewusst, Mr. Grey. Werden Sie mein Handy überwachen?“ fragt sie mich mit einem völlig unschuldigen Ausdruck auf ihrem Gesicht. „Ehrlich gesagt, habe ich heute Nachmittag einiges zu tun, deshalb werde ich es wohl an jemand anderen delegieren müssen“, sage ich grinsend. Sie denkt, ich scherze. Aber bei vielen Dingen, die Anastasia betreffen, scherze ich nicht. „Wenn Sie ernsthaft jemanden dafür freistellen können, haben Sie offenbar zu viel Personal“, stellt sie gelassen fest. „Ich werde eine Mail an unsere Personalleiterin schicken und sie bitten, die Belegschaftszahlen zu checken“, sage ich und versuche ein Lachen zu unterdrücken. Nachdem Mrs. Jones uns das Frühstück serviert hat, verlässt sie den Raum, um uns mehr Privatsphäre zu geben. Letztlich blickt Anastasia mich an und ich sehe ihr an, dass sie etwas sagen möchte, aber nicht weiß, wie sie das Thema ansprechen soll. Ich halte die Ungewissheit nicht länger aus. „Was ist los, Anastasia?“ frage ich. „Du hast mir immer noch nicht erzählt, warum du dich nicht gern anfassen lässt.” Oh, darum geht’s also. Ich werde kreidebleich, da es sich um ein Thema handelt, das ich immer vermeide. Sie blickt besorgt weg. „Ich habe dir mehr gesagt, als irgendjemandem sonst, Anastasia“, antworte ich leise. Mein Ausdruck ist gelassen. Aber ich bin alles andere als gelassen. Ich rede nicht gern über dieses Thema, da es mich an die Zeit erinnert, in der ich hilflos war und keine Kontrolle über das hatte, was mit mir oder um mich herum passiert. Ich bin mittlerweile so weit davon entfernt und deshalb will ich diese schrecklichen Erinnerungen auf keinen Fall wieder auffrischen. Sie beschäftigen mich bereits genügend in meinen Träumen. Schließlich schüttelt sie den Kopf, als ob sie ihre Gedanken abschütteln wollen würde. „Wirst du über unser Arrangement nachdenken, während du weg bist?“ frage ich. „Ja“, antwortet sie ehrlich. Sie blickt mich an. Diese Augen … ich verliere mich in ihnen.

„Wirst du mich vermissen?“ frage ich und wünsche mir, dass sie mich genauso sehr will, wie ich sie. Sie blickt mich wieder an und ist überrascht von meiner Frage. Warum überrascht es sie, dass ich mir wünsche, dass sie mich vermisst oder dass ich wissen möchte, ob sie mich vermissen wird … wirklich vermissen wird. So sehr, wie ich sie vermissen werde. „Ja”, antwortet sie und ich erkenne, dass sie die Wahrheit sagt. Erleichterung durchströmt mich. „Ich werde dich auch vermissen“, antworte ich unbewusst. „Mehr als dir bewusst ist“, flüstere ich. Es wird mir schwer fallen, von ihr getrennt zu sein. Ihr Blick erwärmt sich mit meiner Antwort. Ich möchte, dass sie sieht, wie sehr ich mich bemühe und ihr entgegenkomme. Ich streichle ihre Wange, beuge mich herab und küsse sie sanft. Ich möchte sie nicht gehen lassen. Aber sie muss in ihr Apartment, um ihren Flug zu buchen, sich auf ihre Vorstellungsgespräche vorzubereiten und ihre Tasche für die Reise zu packen. Ich werde sie so sehr vermissen. Ich küsse sie noch inniger. „Anastasia, ich möchte, dass du dein MacBook und dein Blackberry mitnimmst. Und das ist keine Bitte“, sage ich eindringlich. Ich kann es nicht ertragen, so lange nicht mit ihr in Verbindung zu sein. Wenn sie nicht hier ist, muss ich wenigstens ihre Stimme hören oder ihre Worte lesen. Eine greifbare Verbindung zu ihr haben. „Okay”, sagt sie, ohne mit mir zu diskutieren. Das gefällt mir. „Ich muss dich jederzeit kontaktieren können … jederzeit“, sage ich. Es ist nicht nur das Verlangen sie zu kontrollieren oder mein Eigentum an ihr zu verdeutlichen. Diese Gefühle sind immer präsent. Ich muss mein Verlangen mit ihr in Verbindung zu stehen, befriedigen. Ich kann mir nicht vorstellen, von ihr für einige Tage getrennt zu sein. Allein der Gedanke ist schon schmerzhaft. Letztendlich packt sie ihre Sachen zusammen, um aufzubrechen. Sie verabschiedet sich nun von mir. „Ich werde dich noch zum Auto bringen“, sage ich. „Das musst du nicht machen, Christian“, sagt sie und ich blicke sie finster an. „Ich mache es nicht, weil ich muss, sondern weil ich will“, gebe ich zurück. Oje! Kann ich meine Frau nicht einmal zu ihrem Auto bringen? Ich nehme ihre Hand, als sich die Aufzugtüren öffnen. Ich bin in Gedanken versunken. Was, wenn sie verreist, um eine Distanz zwischen uns aufzubauen? Nicht nur eine körperliche, sondern auch eine emotionale Distanz, um sich alle Türen für andere Männer offen zu halten. Der Gedanke bringt mich um. Ich werde sie so sehr vermissen. Ich fühle es bereits jetzt schon, obwohl der Abstand zwischen uns nur ein paar Zentimeter beträgt.

Plötzlich fühle ich das enorme Verlangen in mir, sie in meine Arme zu ziehen und ihr Gesicht mit meinen Händen zu bedecken. „Ich werde dich vermissen“, sage ich eindringlich. It's Now or Never - Elvis Presley Als sie meine Erklärung hört, weiten sich ihre Augen. Sie streckt jedoch ihre Hand aus und berührt mein Gesicht. Ich schließe meine Augen, um mich ganz diesem Gefühl hinzugeben. Sie stellt sich auf Zehenspitzen und erobert meine Lippen. Ich reagiere mit einem Stöhnen und beuge mich herunter, um sie zu küssen. Unsere Zungen vereinen sich, vermischen sich. Meine linke Hand ruht in ihrem Nacken und meine rechte Hand umschließt ihren Arsch. Ich drücke sie gegen mich und gegen meine Erektion. „Ich werde dich vermissen … das vermissen“, sage ich gegen ihre Lippen und sie stöhnt. Der Aufzug öffnet sich und ich nehme ihre Hand in meine. Ich blicke sie noch einmal an und gehe mit ihr zum Auto. Wie werde ich die Woche ohne sie nur überstehen? Ablenkung … fliegen oder segeln … Aber nichts wird so gut sein, wie wenn sie hier wäre … Ich blicke sie verlangend an. „Komm bald wieder …“ flüstere ich. „Das werde ich …“ sagt sie und lächelt.

Kapitel XXIII Trennungsangst

Nachdem Anastasia weg ist, rufe ich Taylor in mein Büro. „Ja, Sir“, antwortet er höflich. „Taylor, ich möchte, dass Sie herausfinden, bei welcher Airline Miss Steele ihr Ticket bucht. Es ist mir egal, wie Sie das anstellen. Entweder machen sie es über ihre Kreditkarte oder über ihren Laptop …“ sage ich mit festem und entschlossenem Blick. „Ich habe für Sie einen Zugriff auf ihren Laptop eingerichtet, Sir. Ich bin mir sicher, dass ich überprüfen kann, welche Seiten sie besucht und von welcher Airline sie ihr Ticket kauft“, sagt er zuversichtlich. „Großartig!“ sage ich und bin bereits nervös. Warum macht sie es mir so schwer, mich um sie zu kümmern? Sie ist meine Frau, verdammt nochmal! Warum soll ich mich nicht um sie kümmern? Warum nimmt sie meine Hilfe nur so ungern an? Ich kümmere mich um das, was mir gehört! „Sobald Sie herausfinden, wo sie das Ticket kauft, besorgen Sie sich die Fluginformationen, Reservierungsnummer und so weiter. Ich möchte, dass Sie die Airline anrufen und ihr Ticket auf die Erste Klasse upgraden. Nehmen Sie einen Fensterplatz und kaufen den Platz daneben auch gleich mit. Ich möchte, dass sie genug Platz“, sage ich. Taylor ist völlig passiv. Aber für einen kurzen Augenblick sehe ich ein amüsiertes Glitzern in seinen Augen. „Ja, Sir. Noch etwas, Sir?“ „Ja, Sie müssen mich auf Arbeit fahren. Ich werde heute lange im Büro bleiben. Meine Assistentin hat ein Treffen mit Claude Bastille arrangiert. Finden Sie von Andrea heraus, wann das Treffen stattfindet, bevor wir gehen. Sobald Sie wissen, wann es ist, schreiben Sie mir und holen mich ab. Ich brauche diese Trainingseinheit heute!“ sage ich verzweifelt. „Ich habe heute einige Meetings, aber sagen Sie Claude, er soll warten. Wir können entweder in

meiner Firma trainieren oder im Escala. Es hängt davon ab, zu welcher Zeit das Treffen stattfindet. Wir werden Escala gegen 13.00 Uhr verlassen”, sage ich. „Ja, Sir. Ich werde Ihnen bescheid geben, sobald ich Miss Steeles Flug upgegradet habe“, sagt er respektvoll und nickt. Er will gerade mein Büro verlassen, als er meinen zerstreuten Zustand bemerkt. Er dreht sich zu mir und fragt. „Wollen Sie, dass ich Miss Steeles Handy verfolge, um ihre Aktivitäten zu verfolgen?“ Ich denke kurz darüber nach. „Nein …“, sage ich zögernd und füge hinzu, „Nein, sie wird mich wissen lassen, wo sie sich vorgestellt hat, sobald sie fertig ist. Es gibt keinen Grund es herauszufinden, bis sie den Job hat.“ „Ja, Sir“, antwortet er und verlässt mein Büro. Ich denke an Anastasia und überlege warum sie den Abstand von mir braucht. Sie so lange nicht zu sehen, wird mir sehr schwer fallen. I'll Be Missing You - P Diddy ft. Sting & Faith Evans Scheiße! Sie ist gerade mal eine Stunde weg und ich vermisse sie bereits schrecklich. Ich überprüfe meine E-Mails, bevor ich zum GEH aufbreche. Ich finde eine von Elena. ______________________________________________________________________ Von: Elena Lincoln Betreff: Dinner? Datum: 30. Mai 2011

10:12 Uhr

An: Christian Grey Hallo Christian, weißt du nun schon, wann wir uns treffen können? Ich habe dich lange nicht mehr gesehen. Ich vermisse dich. Deine neue Sub scheint interessant zu sein. Ich würde gern mehr über sie erfahren. Ruf mich an, dann können wir darüber sprechen. Bis bald, Elena Wenn ich es mir recht überlege ... Da Anastasia ja morgen nach Georgia fährt, habe ich morgen Abend Zeit. Also könnte ich mich morgen Abend mit Elena zum Essen treffen.

_________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Dinner? Datum: 30. Mai 2011

12:48 Uhr

An: Elena Lincoln Elena, morgen Abend hätte ich Zeit. Sagen wir um 20.00 Uhr in unserem üblichen Restaurant? Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Ich drücke auf Senden. Meine Gedanken wandern wieder zu Anastasia. Ich möchte mit Elena über sie reden. Anastasia überwindet all meine Grenzen. Sie ist mir ein Rätsel, hat so viel Lebenskraft. Allein der Gedanke, sie zu verlieren, macht mir Angst. DJ Got Us Falling in Love Again - Usher ft. Pitbull Ich kann mit Elena über meine Gefühle reden. Sie kennt mich schon so lange, sie hat vielleicht Einblick und kann mir dabei helfen, meine Gefühle, die ich für Anastasia habe, zu ordnen. Ich bin bereit zur Arbeit zu fahren, da ich ein Meeting mit dem Ingenieursteam habe. Ich möchte aktiv daran beteiligt sein und die Kontrolle über alles, was ich tue, haben – sei es nun bei meinen geschäftlichen Errungenschaften oder bei dem Produkt, das mein Team entwickelt. Ich möchte ein Teil davon sein und ich habe das Sagen in meiner Firma. Ich entscheide über alles. Ich bin ein Mann, der immer die Kontrolle hat. Ich treffe alle Entscheidungen. Ich mag meine Autonomie sehr. Ich schätze sie mehr, als alles andere. Ich habe so hart gearbeitet, um diesen Zustand zu erreichen. Genau gesagt, musste ich in den letzten sieben Jahren niemandem erklären, was ich tue. Ich habe gemacht, was ich wollte. Ich würde nie wollen, dass man mir diese Freiheit nimmt. Aber mit Anastasia ist alles möglich. Sie verzaubert mich, bei allem, was sie tut. Es erschreckt mich beinahe zu Tode. Ich wünsche mir, dass sie es tut. Aber gleichzeitig verstößt es so gegen meine Norm, sodass ich dagegen ankämpfe. Es ist vielleicht nicht gut für meine Autonomie. Verdammt! Ich stecke in einer Zwickmühle! Ich weiß einfach nicht, wie ich diese extremen Gefühle, die ich für sie habe, beschreiben soll. Das ist etwas, dass ich mein ganzes Erwachsenenleben lang, vermeidet habe. Ich verliere den Verstand. Aber andererseits ist sie mein Grund zu sein … zu existieren. Wenn sie in meiner Nähe ist, ist sie das einzige, was ich sehe, was ich will, was ich erleben will. Sie gehört mir! Was, wenn sie in Georgia jemanden kennenlernt? Scheiße! Scheiße! Scheiße! Sie wird fast eine ganze Woche weg sein! Wenn selbst ich von ihr gefangen war, als ich sie das erste Mal gesehen habe, dann wird jemand anderes es erst recht sein. Ich war noch nie jemandem so nah, unter diesen Umständen, in solch kurzer Zeit. Ich mache mir Sorgen … Sobald ich nicht mehr in ihrer Nähe bin, macht sich immer irgendein Scheißkerl an sie ran. Ich gehe nervös in meinem Büro hin und her. Ich brauche heute unbedingt Ablenkung. Einige Stunden mit Claude Bastille sollten da genau das richtige sein.

**** ❦ ♡ ❧ ***** Ich gehe in mein Büro. Andrea und die Praktikantin stehen sofort auf. Ich war schon lange nicht mehr im GEH, aber ich bin immer auf dem neusten Stand. Mein „Kontrollzwang“, wie Miss Steele sagen würde, hilft mir dabei. Ich bin wieder der Boss, habe das Sagen und die Kontrolle über alles, was ich weiß. Freedom - George Michael „Das Ingenieursteam und Mr. Barney sind im Konferenzraum, Sir. Sie haben ihre Vorschläge für den Prototyp dabei“, informiert mich Andrea. Als ich den Konferenzraum betrete, stehen alle auf. „Meine Damen und Heeren“, sage ich und begrüße damit alle im Raum. Barney übernimmt die Führung. „Sir, das Ingenieursteam hat heute den neusten Vorschlag bezüglich des Interface mitgebracht. Wir wollten es Ihnen zeigen und ihre Meinung dazu hören“, sagt er. „Zeigen Sie es mir“, sage ich und das Meeting ist in vollem Lauf. Irgendetwas fehlt mir immer noch. Ich will nichts Geringeres als ein perfektes Produkt. Wenn etwas es wert ist, es zu tun, dann sollte man es auch perfekt machen. Wir überlegen gemeinsam, wie man erneuerbare Energien nutzen kann, während man ein Produkt kreiert, das perfekt funktioniert und schnittig ist. Ich sehe mir ihre Schaltbilder an und gebe ihnen meine Meinung dazu. Nachdem das Meeting vorbei ist, treffe ich mich mit Marco. Danach kommt Ros vorbei, um mit mir über die Firma zu reden, über die wir bereits am Telefon gesprochen haben. Ich will sie verkaufen und mit ihr über die Finanzen sprechen. Ich bin ganz geschäftig, kontrolliert und der Meister meines Schicksals. Das gefällt mir. Der Gedanke, dass ich Anastasia nicht sehen kann, macht mich ungeduldig. Es ist bereits 17.00 Uhr, als ich mein Büro verlasse, um mit Claude Bastille zu trainieren. Taylor fährt mich zum Fitnessraum, wo ich normalerweise mit Claude trainiere. Ich wärme mich auf, indem ich renne, Gewichte hebe und einige Kardioübungen mache. Dann machen Claude und ich uns übereinander her. Es geht fast eine Stunde heftig zur Sache. Er hält sich absolut nicht zurück und ich gebe ihm alles, was ich habe. Als ob mein Leben davon abhängen würde. Der Gedanke, dass Anastasia bald die Stadt verlassen wird, belastet mich schwer. Claude Bastille bemerkt meinen Eifer und meinen Tatendrang. „Du bist ja heute wie der Teufel höchstpersönlich!“ kommentiert er. „Ich muss doch meine verpassten Einheiten nachholen“, sage ich mit gelassenem Gesicht. „Ich weiß nicht. Es sieht so aus, als hättest du diesen extra Schwung“, sagt er. „Danke“, sage ich immer noch passiv, „es bedeutet viel, das aus deinem Mund zu hören“, antworte ich. Wir verbeugen uns am Ende unseres MMA Workout.

„Morgen um die selbe Zeit?“ fragt er. „Nein, lieber früher. Meine Assistentin wird dich deswegen anrufen“, antworte ich. „Wie du willst, Grey“, antwortet er. Wir schütteln Hände und ich mache mich auf den Weg zum Escala. Als ich in meinem Penthouse ankomme, ziehe ich sofort meine verschwitzten Trainingssachen aus und gehe duschen. Ich ziehe mir meine Jeans und ein Hemd an, da ich den Rest des Abends zu Hause bleiben werde. Als ich den Wohnbereich betrete, hat mir Mrs. Jones bereits mein Essen serviert. „Was möchten sie trinken, Sir?“ „Sancerre, bitte“, sage ich. „Ja, Sir“, sagt sie und gießt mir ein Glas Wein ein. Nachdem ich aufgegessen habe, gehe ich in mein Büro, um mir noch einmal die Schaltbilder anzusehen, die mir das Ingenieursteam gegeben hat. Ich bin mir noch immer nicht im Klaren darüber, ob es voll und ganz meinen Ansprüchen entspricht. Ich lege die Pläne auf meinen Schreibtisch und plötzlich blitzen Bilder der morgendlichen Aktivitäten mit Anastasia auf genau diesem Tisch auf. Ich vermisse sie. Mein Herz zieht sich zusammen. Das Wort vermissen beschreibt nicht einmal annähernd, was ich fühle. Es fühlt sich so an, als ob sie einen Teil von mir mit sich genommen hat. Ich weiß nie, was sie sagen oder tun wird. Aber so sehr es mich auch verschreckt, es ist genau das, was ich an ihr liebe, weil es mich auf Trab hält. Ich möchte nicht, dass sie aus meinem Leben verschwindet und ich habe nie etwas so sehr gewollt, wie ich sie will. Ich zermartere mir das Hirn, über etwas, das ich mehr wollte. Mir fällt nichts ein. Keine andere Frau – niemand kam da auch nur heran. Ich habe noch nie jemanden so sehr begehrt. Nicht mit all meiner Seele, wie ich es bei ihr tue. Ich habe noch nie so für jemanden gefühlt. Ich habe auch noch nie Angst gehabt, irgendeine Frau, mit der ich zusammen war, zu verlieren. Wenn ich ein Arrangement mit einer der Frauen beendet habe, gab es immer jemanden, der genauso oder noch besser sein würde. Über Anastasia könnte ich nie so denken. Ihr ist niemand ebenbürtig. Sie ortet meine vermisste Seele, sie erfüllt mich nicht nur auf sexueller Ebene – obwohl das natürlich schon Grund genug wäre – sie ist mein Grund, mein Leben. Die Tiefe meiner Gefühle für sie ist unvorstellbar für mich – es ängstigt mich zutiefst. Ist es gut für mich, solche Gefühle zu haben? Ich habe immer die völlige Kontrolle über jeden Aspekt, der mein Leben betrifft. Es ist wohltuend für mich, die Kontrolle über alles zu haben. Werde ich alles verlieren, was ich mir über die Jahre erarbeitet habe, wenn ich meine Kontrolle an eine junge Frau verliere? Für einen kurzen Moment versuche ich mir eine Zukunft ohne sie vorzustellen. Plötzlich habe ich das Gefühl innerlich zu verbluten – durch viele tausend Schnitte – unerträglich schmerzhaft. Allein die Vorstellung verletzt mich zutiefst. Ich kann nicht atmen! Ich halte mich an meinem Tisch fest, um nicht umzukippen.

Ich höre das vertraute Klicken einer eingegangenen E-Mail. Gott sei Dank, sie ist von Anastasia! _________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Vorstellungsgespräche Datum: 30. Mai 2011

18:48 Uhr

An: Christian Grey Sehr geehrter Herr, meine Vorstellungsgespräche heute liefen sehr gut. Ich dachte, das interessiert Sie vielleicht. Wie war Ihr Tag? Ana Ich lese ihre schlichte Nachricht immer und immer wieder. Ich versuche, wieder ruhig zu atmen und sage zu mir selbst, dass sie nur ein paar Kilometer von mir entfernt ist, immer noch in der Stadt. Sie interessiert sich für mich. Fragt nach meinem Tag und lässt mich an ihren Aktivitäten teilhaben. Langsam durchströmt mich die Erleichterung. Ich tippe meine Nachricht, als ich wieder bei Verstand bin. _______________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Mein Tag Datum: 30. Mai 2011

19:02 Uhr

An: Anastasia Steele Sehr geehrte Miss Steele, alles, was Sie tun, interessiert mich. Sie sind die faszinierendste Frau, die ich kenne. Freut mich, dass die Gespräche gut gelaufen sind. Mein Morgen hat all meine Erwartungen übertroffen. Mein Nachmittag war im Vergleich dazu sterbenslangweilig. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Ich drücke auf Senden. Zwei Minuten später habe ich ihre Antwort.

_________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Schöner Morgen Datum: 30. Mai 2011

19:04 Uhr

An: Christian Grey Sehr geehrter Herr, der Morgen war auch für mich schön – trotz Ihres Grauls, mit dem Sie mich nach unserem untadeligen Schreibtischsex vertrieben haben. Bilden Sie sich bloß nicht ein, ich hätte es nicht gemerkt. Danke übrigens noch für das Frühstück. Beziehungsweise danke an Mrs. Jones. Ich hätte da eine Frage zu Mrs. Jones – will aber nicht riskieren, schon wieder Ihren Graul zu erregen. Ana Zwei Dinge springen mir bei ihrer Nachricht ins Auge: Das erste ist der untadelige Sex. Womit vergleicht sie ihn? Sie hatte noch keinen anderen Partner, oder doch? Besser nicht! Und ihr Interesse an Mrs. Jones. Ist heute Morgen heute irgendetwas zwischen ihnen vorgefallen? Was macht sie so neugierig? __________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Sie und eine Verlagskarriere? Datum: 30. Mai 2011

19:09 Uhr

An: Anastasia Steele Anastasia, »Graul« ist kein Substantiv und sollte folglich nicht von jemandem in den Mund genommen werden, der eine Karriere in der Verlagsbranche anstrebt. Untadelig? Im Vergleich wozu, bitte? Welche Frage haben Sie denn zu Mrs. Jones? Ich bin neugierig. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Ich drücke auf Senden. Aber sie antwortet nicht sofort, wie sie es sonst tut. Als ihre Antwort eintrifft, durchströmt mich Erleichterung. Aber der Betreff gefällt mir nicht. _______________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Sie und Mrs. Jones

Datum: 30. Mai 2011

19:18 Uhr

An: Christian Grey Sehr geehrter Herr , Sprache verändert und entwickelt sich ständig weiter. Sie ist organisch und sitzt nicht in einem Elfenbeinturm voll teurer Kunstgegenstände, mit einem Helikopterlandeplatz auf dem Dach und einem Ausblick über die Skyline von Seattle. Untadelig – im Vergleich zu den restlichen Malen, als wir – wie lautete Ihre Bezeichnung nochmal? – gefickt haben. Meiner bescheidenen Meinung nach war das Ficken ziemlich untadelig, andererseits verfüge ich, wie Sie ja wissen, lediglich über einen beschränkten Erfahrungsschatz. Ist Mrs. Jones eine Ex-Sub von Ihnen? Ana Ich bin schockiert, dass sie so über Mrs. Jones denkt. Sie ist auf jede Art und Weise eine seriöse Frau. Eine, mit der ich lediglich eine berufliche Beziehung habe! Natürlich war sie nie eine meiner Subs! Ich beschäftige nie jemanden, mit dem ich Sex habe. Anastasia wäre die einzige Ausnahme gewesen. Aber bei der Art und Weise wie sie denkt, sollte ich diese Idee vielleicht noch einmal überdenken. Zügig antworte ich ihr. _________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Vorsicht, Wortwahl! Datum: 30. Mai 2011

19:23 Uhr

An: Anastasia Steele

Anastasia, Mrs. Jones ist eine Mitarbeiterin, die ich zwar sehr schätze, zu der ich jedoch nie eine Beziehung gepflegt habe, die über unser Arbeitsverhältnis hinausging. Ich stelle niemanden an, mit dem ich sexuell verkehre. Es schockiert mich, dass Sie mir so etwas zutrauen. Die Einzige, bei der ich eine Ausnahme machen würde, sind Sie – weil Sie eine sehr kluge junge Frau mit bemerkenswertem Verhandlungsgeschick sind. Wenn Sie sich aber weiterhin derartige verbale Ausfälle leisten, werde ich diese Möglichkeit vielleicht noch einmal überdenken müssen. Ich bin froh, dass Ihr Erfahrungsschatz beschränkt ist, und so wird es auch bleiben – beschränkt auf mich. Ich werte den Begriff »untadelig« als Kompliment – auch wenn ich mir bei Ihnen nie sicher bin, ob Sie meinen, was Sie sagen, oder ob, wie so oft, Ihre Ironie mit Ihnen durchgeht. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Ich drücke auf Senden und warte auf ihre Antwort. Ich bin über ihre Bedenken, welche Mrs. Jones betreffen, nicht glücklich. _______________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Nicht für all den Tee in China Datum: 30. Mai 2011

19:28 Uhr

An: Christian Grey Sehr geehrter Mr. Grey, ich glaube, ich habe meine Vorbehalte gegenüber einer Tätigkeit in Ihrem Unternehmen bereits zum Ausdruck gebracht. Meine Meinung hierzu hat sich nicht geändert und wird sich auch in naher und ferner Zukunft nicht ändern. Ich muss Sie jetzt verlassen, weil Kate mit dem Essen gekommen ist. Mein Sinn für Ironie und ich wünschen Ihnen eine gute Nacht. Ich melde mich, sobald ich in Georgia angekommen bin. Ana Ihre Antwort bringt mich zum Schmunzeln. ________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Nicht einmal für Twinings English Breakfast Tea? Datum: 30. Mai 2011

19:30 Uhr

An: Anastasia Steele Gute Nacht, Anastasia. Ich wünsche dir und deinem Sinn für Ironie einen guten Flug nach Georgia. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Taylor klopft an „Kommen Sie rein, Taylor“, sage ich.

die

Tür

„Sir, ich habe Miss Steeles Fluginformationen“, beginnt er. „Okay. Haben Sie ihren Flug upgegradet?“

meines

Büros.

„Ja, Sir. Sie fliegt nun in der Ersten Klasse und außerdem habe ich den Platz neben ihr erworben“, er räuspert sich unwillkürlich. Ich hebe meine Augenbraue fragend an und er sagt „mehr Bewegungsfreiheit“, und verzieht dabei keine Miene. „Was für ein Platz ist es?“ „Ein Fensterplatz. Und der Platz neben ihr sollte leer sein.“ „Um wie viel Uhr geht ihr Flug?“ „22.30 Uhr, Sir“, er überprüft seine Uhr. „In etwas mehr als zwei Stunden sollte sie in der Luft sein.“ „Gut! Wegen Morgen“, sage ich und bespreche meine Termine mit ihm. Aus irgendeinem Grund bin ich nervös und gereizt. Ich bemerke, dass selbst meine Beine vor Nervosität zittern. Taylor muss es auch bemerkt haben. Gelassen fragt er, „Ich werde noch einmal in den Fitnessraum zum Trainieren gehen, Sir. Werden Sie auch trainieren? Ich habe gedacht, man könnte ein bisschen MMA machen. Wenn Sie möchten, können wir gemeinsam trainieren. Wenn Sie aber noch arbeiten und mich in den nächsten Stunden nicht brauchen, würde ich jetzt in den Fitnessraum gehen, Sir“, sagt er taktvoll. „Ich werde mit in den Fitnessraum kommen. Wir sehen uns in zehn Minuten”, sage ich und entlasse ihn damit. „Ja, Sir“, sagt er und verlässt mein Büro. * Über eine Stunde später kehre ich in mein Apartment zurück. Ich habe heftig trainiert und merke bereits, dass ich morgen Muskelkater haben werde. Die Bewegungen, die man beim MMA macht sind ziemlich anspruchsvoll. Ich gehe duschen, ziehe mich an und kehre in mein Büro zurück. Ich habe noch jede Menge zu tun und dann muss ich mir immer noch die Zeichnungen des Ingenieursteam ansehen. Ich fahre mir mit meinen Händen durch mein feuchtes Haar und wünsche mir dabei, dass es Miss Steele ist, die das tut. Wenn man vom Teufel spricht … in diesem Moment trifft eine E-Mail ein – von ihr. _______________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Übermäßig großzügige Gesten Datum: 30. Mai 2011 An: Christian Grey Sehr geehrter Mr. Grey,

21:53 Uhr

am meisten entsetzt mich, dass Sie wussten, auf welchem Flug ich gebucht bin. Ihre Stalking-Neigungen sprengen jede Grenze. Hoffen wir, dass Dr. Flynn bald wieder aus den Ferien zurück ist. Ich habe mir eine Maniküre, eine Rückenmassage und zwei Gläser Champagner gegönnt – ein herrlicher Urlaubsbeginn. Danke Ana Sie ist ein wenig aufgebracht, aber neckt mich dennoch. Außerdem dankt sie mir. Aber es ist immer noch Anastasia, von der wir hier sprechen. Bei ihr weiß man nie, womit man rechnen muss. Sie hat eine Massage bekommen … ich weiß nicht, ob mir das gefällt. Eine Massage? Was für eine Massage? Wer hat sie überhaupt massiert? _______________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Gern geschehen Datum: 30. Mai 2011

21:58 Uhr

An: Anastasia Steele Sehr geehrte Miss Steele, Dr. Flynn ist zurück. Ich habe diese Woche noch einen Termin bei ihm. Wie war die Rückenmassage? Christian Grey CEO mit Kontakten, an den richtigen Orten, Grey Enterprises Holdings Inc. Ich drücke auf Senden und warte auf ihre Antwort. Zwanzig Minuten vergehen und immer noch keine Antwort von ihr. Lässt sie sich noch einmal massieren? Herrgott! Wie lange kann es schon dauern, auf einem Flughafen, eine Massage zu bekommen? ________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Starke, kundige Hände Datum: 30. Mai 2011

22:23 Uhr

An: Christian Grey Sehr geehrter Herr, ein netter junger Mann hat mir den Rücken massiert. Er war sogar sehr nett. Im Abflugbereich für die normal sterblichen Passagiere wäre ich Jean-Paul niemals begegnet –

deshalb nochmals vielen Dank für das Upgrade. Ich weiß nicht, ob ich den Computer nach dem Abflug weiter anlassen darf. Außerdem brauche ich meinen Schönheitsschlaf, der in letzter Zeit reichlich knapp ausgefallen ist. Ana Was zur Hölle? Was macht sie mit mir? Soll ich jetzt sofort vor Eifersucht platzen? Gut, wenn das ihr Ziel war, hat sie es geschafft. Oh Baby. Erst einmal werde ich dir das durchgehen lassen. Aber warte bis ich dich wieder in die Finger kriege! Ich weiß, was ich mit deinem zügellosen Mund anstellen werde. _________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Genießen Sie es, solange sie es noch können Datum: 30. Mai 2011

22:26 Uhr

An: Anastasia Steele Sehr geehrte Miss Steele, ich weiß genau, was Sie da tun – und mit Erfolg, das kann ich Ihnen versichern. Beim nächsten Mal werde ich dafür sorgen, dass Sie gefesselt und geknebelt in einem Käfig im Frachtraum sitzen. Eines können Sie mir glauben: Sie in diesem Zustand zu sehen, wird mir noch viel mehr Vergnügen bereiten, als Ihnen ein Upgrade zu spendieren. Ich freue mich schon auf Ihre Rückkehr. Christian Grey CEO mit juckender Handfläche, Grey Enterprises Holdings Inc. Wie Sie mir so ich Ihnen, Miss Steele! Sie wollen mich also eifersüchtig machen! Wahrscheinlich werde ich nichts mehr von ihr hören, bis sie landet. Aber im Moment bin ich ein geduldiger Mann. Ich werde warten. Aber nach vier Minuten trifft wieder eine E-Mail ein? Was zur Hölle? Mailt sie mir während sie fliegt und gefährdet damit ihr Leben und das Leben der anderen Passagiere? ________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Ist das ein Witz? Datum: 30. Mai 2011

22:30 Uhr

An: Christian Grey Christian, Ich habe keine Ahnung, ob das ein Scherz ist oder dein voller Ernst. Wenn es dein Ernst ist, bleibe ich lieber gleich in Georgia. Käfige sind eindeutig ein Hard Limit für mich. Tut mir leid, dass ich Sie wütend gemacht habe. Bitte sagen Sie mir, dass Sie mir verzeihen.

Ana Oh, ich bin fuchsteufelswild, weil sie mir schreibt, obwohl sie bereits im Flugzeug sitzt! Schätzt sie ihr Leben den überhaupt nicht? Warum legt sie es immer wieder darauf an, mich in Angst und Schrecken zu versetzen? _______________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Ist es Datum: 30. Mai 2011

22:31 Uhr

An: Anastasia Steele Wie können Sie jetzt noch mailen? Riskieren Sie etwa das Leben sämtlicher Passagiere an Bord, einschließlich Ihr eigenes, indem Sie mit Ihrem BlackBerry herumhantieren? Ich würde sagen, das verstößt gegen unsere Regeln. Christian Grey CEO mit zwei juckenden Handflächen, Grey Enterprises Holdings Inc. Ich drücke sofort auf Senden. Allein ihre Abreise hat mich schon verängstigt. Und jetzt missachtet sie auch noch ihre eigene Sicherheit. Mein Angstlevel steigt noch weiter. Frau, du schreibst mir besser nicht mehr, bis deine Füße den Boden von Georgia berühren! Die nächsten zwei Stunden gehe ich aufgebracht in meinem Büro hin und her und werfe immer wieder einen Blick auf mein Postfach. Ich würde dieses leblose Objekt am liebsten dazu bewegen, eine E-Mail von Anastasia auszuspucken. Es steht wohl Unentschieden zwischen Mann und Maschine. Als nach zwei Stunden immer noch keine Nachricht von ihr eingetroffen ist, seufze ich erleichtert auf. Ich drehe wegen ihr noch einmal durch. Ich verliere den Verstand. Sie macht, was sie will und beunruhigt mich damit! Ich kenne mich damit nicht aus! Es ist so unbekannt für mich. Erst als meine Angst langsam abebbt, kann ich ins Bett gehen. Verdammt! Was bin ich? Ein Dreijähriger? Warum habe ich nur solche Angst, wenn sie nicht bei mir ist? Mein Herz tut weh, da ich weiß, dass sie auf dem Weg ans andere Ende des Landes ist. Ich gehe ins Bett und falle in einen unruhigen Schlaf, der von besorgniserregenden Träumen über Anastasia begleitet wird. I Can not Live Without You - Mariah Carey

Kapitel XXIV In Gedanken an Georgia

Ich wache auf und blicke in Richtung Fenster. Das Wetter draußen ist regnerisch und spiegelt meine eigene Stimmung perfekt wieder – dunkel und erstickend. Marcello - Bach Da es zu meiner morgendlichen Routine gehört, gehe ich in den Fitnessraum, um zu trainieren. Ich renne, stemme Gewichte und mache Kardioübungen. Auch Taylor ist bereits da. Er nickt und begrüßt mich mit seinem typischen „Guten Morgen, Mr. Grey.“ Als ich auf den Boxsack zusteuere, beäugt er mich widerwillig, um meine momentane Stimmung zu erfassen. Ich mache mich über den Boxsack her und mache Taylor damit noch beklommener. Als ich in mein Penthouse zurückkehre, bin ich immer noch einsilbig, kurz angebunden und unausstehlich. Taylor ist noch länger im Fitnessraum geblieben. Ich entledige mich meiner verschwitzten Sachen, gehe in die Dusche und drehe das Wasser bis zum Anschlag. Das kochend heiße Wasser prasselnd über meinen Rücken. Erinnerungen an Anastasia in genau dieser Dusche kommen mir in den Sinn. Sie müsste schon gelandet sein. Oder? Vermisst sie mich? Hat sie mir bereits getextet oder eine E-Mail gesendet? Ist sie von mir genauso angetan, wie ich von ihr? Völlig verzweifelt streiche ich mir mit meiner Hand durch meine Haare, während ich immer noch unter der Dusche stehe. Ich spüle mich schnell ab, gehe aus der Dusche heraus und trockne mich ab, als wäre der Teufel persönlich hinter mir her. Als erstes muss ich mein Blackberry überprüfen. Erleichterung durchströmt mich. Sie hat mir eine Nachricht geschickt, nachdem sie sicher um 5:30 Uhr PST gelandet ist: „Bin sicher in Savannah angekommen. A Mrs. Jones bereitet mir mein Frühstück zu. Mein übliches Omelett. Zudem habe ich einen Kaffee und Orangensaft. Ich überprüfe meine E-Mails auf dem Blackberry, in der Hoffnung, dass sie mir eine gesendet hat. Und da ist es: ____________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Machst du mir gern Angst? Datum: 31. Mai 2011

6:51 Uhr EST

An: Christian Grey Christian, du weißt genau, wie sehr es mir gegen den Strich geht, dass du so viel Geld für mich ausgibst. Okay, du bist reich, trotzdem ist mir nicht wohl dabei. Ich komme mir dabei vor, als würdest du mich für Sex bezahlen. Allerdings muss ich zugeben, dass es Spaß macht, erster Klasse zu fliegen. Es ist so viel stilvoller als in der Holzklasse. Deshalb danke ich dir dafür. Das ist mein voller Ernst – Jean-Pauls Massage war sehr angenehm. Und er war sehr schwul. Dieses Detail habe ich dir in meiner vorherigen Mail verschwiegen, um dich zu ärgern, weil ich wütend auf dich war. Ich entschuldige mich dafür. Aber wie üblich reagierst du total über. Du kannst nicht einfach solche Dinge schreiben – gefesselt und geknebelt in einem Käfig. Hast du das ernst gemeint, oder war das tatsächlich bloß ein Scherz? Das macht mir Angst … du machst mir Angst … ich bin völlig hingerissen von dir und ziehe ernsthaft einen Lebensstil in Betracht, von dem ich bis vergangene Woche noch nicht einmal gewusst habe, dass er überhaupt existiert, und dann kommst du und schreibst solche Dinge, bei denen ich am liebsten schreiend davonlaufen würde, wenn ich sie lese. Was ich natürlich nicht tun werde, weil du mir fehlst. Sehr sogar. Ich wünsche mir sehr, dass das zwischen uns funktioniert, aber die Tiefe meiner Gefühle macht mir Angst wie auch die Abgründe, in die du mich hineinziehst. Was du mir anbietest, ist wahnsinnig erotisch und sexy, und ich bin ein neugieriger Mensch, aber ich habe auch Angst, verletzt zu werden – körperlich und emotional. Was ist, wenn du nach drei Monaten genug von mir hast und mit mir Schluss machst? Und was bliebe mir dann? Andererseits besteht dieses Risiko ja immer, egal mit wem man sich einlässt. Das hier ist nun einmal nicht die Art von Beziehung, die ich mir vorgestellt hatte, schon gar nicht als die erste in meinem Leben. Du hattest völlig Recht, als du sagtest, ich hätte absolut nichts Devotes an mir … in diesem Punkt stimme ich dir inzwischen leider zu. Trotzdem will ich mit dir zusammen sein, und wenn ich dafür deine Sub sein muss, werde ich es versuchen. Allerdings fürchte ich, dass ich am Ende grün und blau sein werde, und diese Vorstellung gefällt mir ganz und gar nicht. Ich bin überglücklich, dass du dich darum bemühst, mehr zwischen uns entstehen zu lassen als eine rein körperliche Beziehung. Allerdings muss ich darüber nachdenken, was dieses »mehr« für mich zu bedeuten hat. Das ist einer der Gründe, weshalb ich ein bisschen Abstand wollte. Du bringst mich so um den Verstand, dass ich kaum einen klaren Gedanken fassen kann, wenn ich in deiner Nähe bin. Mein Flug wird aufgerufen. Ich muss los. Später mehr. Deine Ana

Schockiert blicke ich meinen Bildschirm an! Es gefällt mir, dass sie endlich mit mir redet. Und dann auch noch so viel. So viel hat sie in der gesamten Zeit, die wir bisher miteinander

verbracht haben, noch nicht mit mir gesprochen. Ich bin gleichzeitig erfreut und wütend, da sie das Gefühl hatte, Abstand zwischen uns bringen zu müssen, um mir zu schreiben, offen mit mir zu kommunizieren. Warum macht sie dies nicht, wenn sie hier ist? Wirke ich etwa so einschüchternd auf sie? In den nächsten fünfundvierzig Minuten lese ich ihre Nachricht immer und immer wieder. Ihre Aussage, dass sie tiefe Gefühle für mich hat, bringt mein Herz zum Schmelzen. Aber es ist besorgniserregend, dass sie, obwohl sie eine starke, unglaubliche und wunderschöne Frau ist, ein solch geringes Selbstbewusstsein hat, wenn es darum geht, das anzunehmen, was ich ihr gebe. Warum soll ich mich nicht um sie kümmern? Was ist mit meinem ganzen Geld? Wird sie es in Zukunft gegen mich verwenden? Ich kann damit verdammt nochmal machen was ich will! Ich habe so hart dafür gearbeitet! Nachdem ich meine Gedanken sorgfältig abgewägt habe, entscheide ich mich, ihr zu antworten. Meine Gefühle haben sich nach ihrer ausführlichen E-Mail nur noch verstärkt und da ich sie nicht verlieren möchte, habe ich beschlossen immer ehrlich mit ihr zu sein. Sie weiß nicht, wie weit ich gehen würde, um ihre Zuneigung zu bekommen. ____________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Endlich! Datum: 31. Mai 2011

7:30 Uhr

An: Anastasia Steele Anastasia, ich bin stinksauer, weil du wieder einmal so offen und ehrlich mit mir bist, sobald du nicht mehr in meiner Nähe bist. Wieso kannst du das nicht, wenn wir zusammen sind? Ja, ich bin reich. Gewöhn dich dran. Weshalb sollte ich kein Geld für dich ausgeben? Du hast mich deinem Vater als deinen Freund vorgestellt, Herrgott. So etwas tut ein fester Freund doch, oder etwa nicht? Und als dein Dom erwarte ich von dir, dass du ohne Widerrede akzeptierst, wenn ich etwas für dich bezahle. Und da wir schon dabei sind, kannst du es deiner Mutter auch gleich erzählen. Ich habe keine Ahnung, wie ich auf deine Bemerkung reagieren soll, dass du dich wie eine Hure fühlst. Natürlich hast du es nicht explizit so ausgedrückt, aber genau das meinst du damit. Ich weiß nicht, was ich sagen oder tun kann, um dir dieses Gefühl zu nehmen. Wenn es nach mir geht, sollst du immer nur das Beste bekommen. Ich arbeite außergewöhnlich hart und kann mein Geld für die Dinge ausgeben, die ich für wichtig erachte. Ich könnte dir jederzeit jeden Herzenswunsch erfüllen, Anastasia, und genau das habe ich auch vor. Nenn es von mir aus Umverteilung von Vermögen, wenn du dich dann besser fühlst. In jedem Fall muss dir klar sein, dass ich dich niemals als das betrachten könnte, was du angedeutet hast. Und es macht mich sehr wütend, dass du dich so siehst. Du bist eine sehr kluge, witzige, bildschöne junge Frau und hast offenbar massive Probleme mit deinem Selbstwertgefühl, deshalb überlege ich ernsthaft, ob ich nicht einen Termin bei Dr. Flynn

für dich vereinbaren sollte. Ich muss mich dafür entschuldigen, dass ich dir Angst gemacht habe. Die Vorstellung, dich in Angst und Schrecken zu versetzen, ist grauenhaft. Glaubst du allen Ernstes, ich würde dich in den Frachtraum sperren lassen? Ich habe dir meinen Privatjet angeboten, verdammt nochmal. Ja, das war ein Witz, und ein mieser noch dazu. Allerdings gebe ich zu, dass mich die Vorstellung, dich gefesselt und geknebelt zu sehen, antörnt – und das ist kein Witz, sondern die Wahrheit. Auf den Käfig kann ich hingegen problemlos verzichten. Ich weiß, dass du Probleme mit dem Knebeln hast – das haben wir ja bereits besprochen –, und wenn/falls ich dich knebeln will, werden wir noch einmal darüber reden. Ich glaube, dir ist noch nicht ganz klar, dass in einer Dom/Sub-Beziehung die Sub sagt, wo es langgeht. Und nicht der Dom! Du hast die Macht, über alles zu bestimmen, was zwischen uns passiert. Noch einmal zum Mitschreiben – du bist diejenige, die die Macht hat. Nicht ich. Im Bootshaus hast du Nein gesagt. Wenn du Nein sagst, darf ich dich nicht anrühren – dafür haben wir ja den Vertrag abgeschlossen –, und du darfst sagen, was du tun willst und was nicht. Wenn wir Dinge ausprobieren und sie dir nicht gefallen, können wir die Vereinbarung jederzeit ändern. Die Entscheidung liegt bei dir, nicht bei mir. Und wenn du nicht gefesselt und geknebelt in einem Käfig sitzen willst, wird es auch nicht dazu kommen. Ich möchte meinen Lebensstil gern mit dir teilen. Ich habe mir noch nie etwas so sehr gewünscht. Ehrlich gesagt, kann ich dich nur bewundern, Anastasia! Dass jemand so Unschuldiges bereit ist, sich auf ein solches Arrangement einzulassen. Das bedeutet mir mehr, als du dir vorstellen kannst. Dir ist nicht bewusst, dass ich derjenige bin, der völlig in deinen Bann gezogen ist, obwohl ich es dir schon x-mal gesagt habe. Ich will dich nicht verlieren. Es macht mich nervös, dass du dreitausend Meilen weit geflogen bist, nur um eine Weile von mir getrennt zu sein, weil du in meiner Nähe keinen klaren Gedanken fassen kannst. Mir geht es genauso, Anastasia. Sobald wir zusammen sind, ist mein Verstand ausgeschaltet. Vielleicht verstehst du jetzt, wie tief meine Gefühle für dich sind. Ich verstehe, dass du Angst hast. Ich habe mich bemüht, mich von dir fernzuhalten, wenn du dich erinnerst. Ich wusste, dass du unerfahren bist, obwohl ich nie im Leben versucht hätte, etwas mit dir anzufangen, wäre mir das Ausmaß deiner Unschuld bewusst gewesen. Und doch gelingt es dir, mich in einer Art und Weise zu entwaffnen, wie es noch nie jemand zuvor gelungen ist. Zum Beispiel deine E-Mail: Ich habe sie wieder und wieder gelesen, um deinen Standpunkt zu verstehen. Du machst dir Sorgen über die Zeitspanne, in der unser Vertrag gelten soll. Drei Monate sind ein willkürlich gewählter Zeitraum. Wir können auch sechs Monate oder ein Jahr daraus machen. Wie lange soll es deiner Meinung nach sein? Was würde dir gefallen? Sag es mir. Ich verstehe, dass ich dir einiges an Vertrauen abverlange. Vertrauen, das ich mir erst verdienen muss, aber umgekehrt musst du es mir auch sagen, wenn es mir nicht gelingt. Auf der einen Seite wirkst du so stark und unabhängig, aber dann lese ich, was du hier schreibst, und sehe eine völlig andere Seite von dir. Wir müssen uns gegenseitig anleiten, Anastasia, und ich bin darauf angewiesen, dass du mit mir sprichst. Du musst mir gegenüber aufrichtig sein, und wir müssen beide einen Weg finden, damit diese Beziehung funktionieren kann.

Du hast Angst, du könntest vielleicht nicht devot sein. Nun ja, das wäre möglich. Der einzige Ort, an dem du das korrekte Verhalten einer Sub an den Tag legen sollst, ist das Spielzimmer. Es sieht so aus, als könntest du nur dort zulassen, dass ich die Kontrolle über dich übernehme, und tun, was ich von dir verlange – sogar geradezu mustergültig, würde ich sagen. Und ich würde dich niemals grün und blau schlagen. Ich ziehe Rosa vor. Außerhalb des Spielzimmers wünsche ich mir sehr wohl, dass du mir Paroli bietest. Das ist eine ganz neue und ungewohnte Erfahrung für mich, die ich nicht missen möchte. Deshalb wäre ich froh, wenn du mir sagen würdest, was genau du damit meinst, wenn du sagst, du willst »mehr« von mir. Ich will gern versuchen, für alles offen zu sein. Ich werde mich bemühen, dir den Freiraum zu geben, den du brauchst, und dir nicht auf die Pelle rücken, solange du in Georgia bist. Ich freue mich schon auf deine nächste Mail. In der Zwischenzeit amüsiere dich. Aber nicht allzu sehr. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Ich drücke auf Senden, nachdem ich mein Epitaph an Anastasia noch einmal gelesen habe. Ich hoffe, ich konnte ihr damit ihre Sorgen nehmen. Ich möchte, dass dieses Arrangement funktioniert, die Beziehung, in der es um gehen soll. Ich habe starke Gefühle für sie, sie ist mein und ich bin eigentlich sowieso schon ihr Freund. Mir gefällt dieser Titel wirklich gut. Er verleiht mir noch mehr Besitzansprüche. Er verrät anderen, dass sie mir gehört und sie sich von ihr fern halten sollen. Wieder lese ich ihre Nachricht. Sie hat Gefühle für mich! Ich schließe meine Augen, als die Erleichterung mich durchströmt. Ich habe mich so danach gesehnt, es aus ihrem Mund zu hören. Aber andererseits verängstigt es mich auch. Scheiße! Ich bin erst seit weniger als vierundzwanzig Stunden von ihr getrennt und ich habe bereits das Gefühl, dass ich auseinander gerissen werde. Ich vermisse sie so sehr, dass es bereits wehtut! Es geht darum, dass ich sie so sehr will. Mein Verlangen nach ihr ist so groß – es kann gar nicht noch stärker werden. Aber gleichzeitig habe ich Angst davor, weil es so von meiner Norm abweicht. Ich habe heute einen anstrengenden Tag vor mir. Taylor trägt bereits seinen dunklen Anzug und seine Sonnenbrille, um mich zum GEH zu fahren. Ich steige hinten in den Audi SUV ein. Ich bemerke, wie Taylors Augen im Rückspiegel zu mir wandern. Ich blicke fragend zurück. Dann höre ich den Krach. Ich bemerke, dass ich nervös mit meinen Fingern auf dem Sitz herumklopfe, wie die Vier Reiter der Apokalypse. Kühl lasse ich den Blick aus dem Fenster schweifen und bringe mich dazu mit dem Klopfen aufzuhören. Warum hat Anastasias Reise zu ihrer Mutter nur eine solch tiefgreifende Wirkung auf mich? Sie wird diesen Freitag zurückkommen. Ich betrete mit großen Schritten mein Büro und habe sofort wieder die Macht über alles inne. Ich sehe wie Andrea und die Praktikantin automatisch zurückzucken. Taylor geht gelassen hinter mir her. Andrea hastet hinter uns her und wirft der Praktikantin noch einen kurzen Blick zu. Sie hat den Arm voller Ordner.

Ich setze mich in den massiven Ledersessel hinter meinem kunstvoll verzierten und sehr teuren Schreibtisch. Andrea tritt mit ihren blonden und professionell gemachten Haaren vor den Tisch. Sie passt mit ihrem tadellosen Auftreten perfekt zu meiner Firma. Sie zuckt leicht zusammen, als sie meinen ungeduldigen Blick sieht. „Sir, Mr. Bill Casing und Mr. Barney möchten Sie beide heute Vormittag treffen. Wen möchten Sie zuerst sehen?“ Ich starre sie an. Das kommt unerwartet. Obwohl ich darauf vorbereitet war beide heute zu treffen, war ich nicht darauf gefasst sie so früh zu sehen. Meine ungerührte Haltung und mein Schweigen bringen sie erneut zum Zucken. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Taylor in die entgegengesetzte Richtung blickt. Ich seufze. „Barney zuerst“, sage ich letztlich. „Ja, Sir“, sagt sie sichtlich erleichtert, wendet sich wieder mir zu und sagt, „Ich habe vergessen, Sie zu erinnern, Sir. Sie haben heute ein Treffen mit Dr. Flynn um 14.00 Uhr“, sagt sie und ich nicke. Schließlich hastet sie davon, um Barney zu holen. Barney kommt herein, nickt „Mr. Grey” und reicht mir seine Hand. Ich sehe, wie er das Gesicht verzeiht. Oh. Ich muss wohl ziemlich stark zugedrückt haben. Ich bin heute sehr gereizt. Anastasias Abreise setzt mir ziemlich zu. Mein Tag zieht sich mit einem Meeting nach dem anderen hin. Ich treffe Ros zum Mittagessen, um mit ihr weiter über die Firma zu sprechen, die uns nur Geld kostet und keinen Gewinn einbringt. „Wir sind in einer Sackgasse, Ros. Unter dem Strich geht es doch nur darum, ob sie wirtschaftlich tragbar ist oder nicht. Ich habe dieser Firma ein Jahr gegeben, um sich selber aufzufangen. Wir haben einiges an Geld investiert, um sie vor dem Ruin zu bewahren. Entweder ich sehe Fortschritte oder wir verkaufen sie. Es ist anderen Firmen, die wir besitzen, gegenüber nicht fair. Die Angestellten arbeiten alle hart, um etwas zu unterstützen dass nicht funktioniert. Schlagen Sie sie sich aus dem Kopf! Sie haben zwei Wochen Zeit, um Veränderungen zu erzielen. Wenn dann immer noch kein Fortschritt zu sehen ist, will ich die Firma nicht länger halten!“ sage ich. „Ja, Sir“, antwortet sie. Taylor kommt auf mich zu, nachdem er sein Telefon überprüft hat. Er beugt sich zu mir herunter und flüstert, „Sir, Bastille wartet auf Sie im Fitnessraum. Sobald Sie möchten, können Sie mit ihm trainieren.“ Ich nicke und sage, „Nach dem Mittagessen.“ „Ja, Sir“, antwortet er und nimmt wieder seine statueske Position in der Ecke des Raumes ein. Ich gebe Ros die Hand und gehe trainieren. Heute trainiere ich zwei Stunden mit Claude Bastille. Ich werde die Spannung in mir einfach nicht los, die mein Urteilsvermögen vernebelt und die Leute um mich herum nervös macht. Selbst Bastille bemerkt es, nachdem ich ihm zum dritten Mal auf die Matte befördert habe.

„Was ich gestern gesagt habe steht, Mann! Sie sind ja wie der Tod auf Rädern diese Woche! Woher kommt‘s?“ fragt er. „Ich habe es Ihnen doch gesagt. Ich muss die verpassten Sessions nachholen“, sage ich. Argwöhnisch beäugt er mich, als ich an den wahren Grund für meine Nervosität denke und wieder gehen wir aufeinander los. Da ich noch nicht wieder voll konzentriert bin, legt er mich um und verschafft sich damit einen Beginn nach Maß. Ich fliege mit dem Arsch auf die Matte. „Drei zu Eins, Grey!“ sagt er. „Ich gebe nicht auf, bis ich wenigstens ein Unentschieden erreicht habe!“ Ich grinse. „Zeig’s mir, Bastille!“ Andere, die ebenfalls trainieren, beobachten uns. Bastille braucht über dreißig Minuten, um das Unentschieden zu erreichen und dann kriege ich ihn ein weiteres Mal. Wir belassen es bei einem Unentschieden – mit mir auf der Gewinnerseite und einem grinsenden Bastille, der verspricht es morgen besser zu machen. Nach meinem intensiven Workout, gehe ich schnell duschen und mache mich auf den Weg zu Dr. Flynns Praxis. „Hallo Christian“, sagt Dr. Flynn heiter und beäugt mich gezielt. „Hallo John“, lautet meine Antwort, als ich meinen üblichen Platz auf dem Ledersofa einnehme. John hält sein ledernes Notizbuch in den Händen. „Wie erging es dir?“ fragt er. „Um die Wahrheit zu sagen, John, mir ging es gut, als du im Urlaub warst. Aber seit gestern ist alles anders“, sage ich. „Hat es vielleicht irgendetwas mit der jungen Dame zu tun, mit der du dich triffst?“ fragt er. Wie immer gelinde ausgedrückt, John. „Ja, hat es.“ Er nickt und bewegt mich dazu, weiter zu reden. „Sie ist im Moment nicht in der Stadt und mir ergeht es in ihrer Abwesenheit gar nicht gut“, sage ich und bin vom Schmerz in meiner Stimme selbst überrascht. „Wie kommt das?“ „Ich weiß es nicht, John!“ sage ich aufgebracht. „Das ist etwas völlig neues für mich. Ich habe das Gefühl, als ob ich Trennungsangst habe, was ja überhaupt keinen Sinn macht. Ich habe mich noch nie so gefühlt! Ich bin ein erwachsener Mann, aber im Moment merke ich, dass ich selbst mein Personal nervös mache, seit dem Moment als sie mein Apartment verlassen hat“, sage ich seufzend. „Mehr als üblich?“ sagt John und ich blicke ihn finster an. Aber er zuckt nicht zusammen. Er sieht mich erwartend an. Schließlich lächele ich.

„Ja, mehr als sonst“, sage ich. „Diese Anastasia zeigt ganz schön Wirkung auf dich. Ich bin fasziniert von ihr. Ich würde sie gerne treffen“, sagt er, was unüblich für einen Psychiater ist, obwohl es Dr. John Flynn ist. „Du wirst sie vielleicht nächste Woche bei dem Charity Event von meinen Eltern treffen“, sage ich. „Ich freue mich darauf. Und jetzt erzähl mir, warum sie die Stadt verlassen hat. Macht sie Urlaub, geht es um ihre Familie, Geschäftliches oder etwas anderes?“ fragt er und kann seine Neugier kaum zurückhalten. „Sie ist nach Georgia gefahren, um ihre Mutter zu besuchen. Aber das ist lediglich ihr Alibi“, sage ich und John zieht eine Augenbraue hoch. „Alibi?“ „Ich weiß, dass sie ihre Mutter vermisst. Aber sie ist zu ihr gefahren, um Abstand von mir zu gewinnen, weil sie, wie sie sagt, in meiner Nähe nicht klar denken kann“, ich ziehe ihre EMail aus meiner Tasche und suche nach den Zeilen, in der sie dies geschrieben hat. „Ah, genau hier“, sage ich. John kneift die Augen so sehr zusammen, dass man ihm mit Zahnseide die Augen verbinden könnte. Er ist völlig überrascht, dass ich ihre E-Mail mit mir herumtrage. „Sie sagt hier und ich zitiere ‚Ich wünsche mir sehr, dass das zwischen uns funktioniert, aber die Tiefe meiner Gefühle macht mir Angst wie auch die Abgründe, in die du mich hineinziehst.‘ und diese folgende Zeile, wenn sie sagt ‚Allerdings muss ich darüber nachdenken, was dieses »mehr« für mich zu bedeuten hat. Das ist einer der Gründe, weshalb ich ein bisschen Abstand wollte. Du bringst mich so um den Verstand, dass ich kaum einen klaren Gedanken fassen kann, wenn ich in deiner Nähe bin.‘“, lese ich vor und seufze. „So fühle ich mich in ihrer Gegenwart, John. Ich verliere den Verstand. Ich bin wie ein Betrunkener, der seine Vernunft verloren hat. Aber andererseits bin ich noch aufmerksamer, weil sie mir die Augen öffnet, mir Dinge zeigt, die ich vorher noch nie erlebt habe. Ich fühle mich jung und glücklich. Forever Young - Mr. Hudson ft Jay-Z

Mit ihr habe ich Hoffnung. Ihre Abwesenheit erstickt mich. Ich ertrage sie nicht!“ sage ich aufgebracht und fahre mir mit der Hand durch meine Haare. John starrt mich mit offenem Mund an. Als ich aufhöre zu sprechen, sammelt er sich und sagt. „Es gibt einige Schlüsselwörter über die ich mit dir sprechen möchte. Das erste Wort ist ‚mehr.‘ Ich bin auch neugierig was dieses ‚mehr‘ dir bedeutet. All deine vorherigen Beziehungen waren grundsätzlich Dom/Sub-Beziehungen und du warst in deiner Überzeugung unerschütterlich, dass dies die einzige Form einer Beziehung ist, die dich interessiert. Gehört diese Ansicht nun der Vergangenheit an?“ „Nicht unbedingt, John. Anastasia ist eine Frau, die ich mehr als alles andere will. Sie begehrt mich und will ‚mehr’ von mir und ich begehre sie ebenfalls. Ich bin bereit Kompromisse für sie einzugehen und ich muss mir eingestehen, dass mir dieses ‚mehr‘ ziemlich gut gefällt. Ich habe nicht aufgehört der zu sein, der ich bin. Ich habe nichts von dem aufgegeben, was mich ausmacht und was mir gefällt. Ich habe lediglich meine Kampflinie neu abgesteckt, meine Grenzen neu definiert. Ein neues Konzept, in das mich Anastasia eingeführt hat“, sage ich lächelnd. „Kompromisse eingehen. Ich bin bereit, genau dies für sie zu tun. Ich habe ihren Vater getroffen und er kennt mich nun als ihren Freund. Ich habe Anastasia gesagt, dass sie ihrer Mutter dasselbe sagen soll. Außerdem kennt mich ihre beste Freundin als ihren Freund“, sage ich und ziehe eine Grimasse und genau das entgeht John natürlich nicht. „Natürlich hat sie auch schon meine Familie kennengerlernt. Sie fanden sie auf Anhieb reizend und auch sie kennen sie als meine Freundin. Langsam gefällt mir dieser Titel. Also ja, sie ist meine Freundin, aber im Spielzimmer soll sie meine Sub sein“, sage ich. „Und damit kommst du zurecht?“ fragt Dr. Flynn. Ich denke kurz darüber nach. „Ja. Ich gehe lieber Kompromisse ein, als sie zu verlieren. Aber ich muss zugeben, dass mir die Kompromisse gefallen. Es ist unglaublich erfrischend … mit Anastasia meine ich.“ „Und hast du das Bedürfnis sie zu bestrafen und zu verletzen? Was ist mit diesen Neigungen und glaubst du, dass Anastasia damit umgehen kann?“ „Diese Gefühle sind immer noch da. Ich muss erst einmal ganz behutsam mit Anastasia umgehen, weil sie sich damit überhaupt nicht auskennt. Sie hat keine Vergleichsmöglichkeiten. Sie wurde nicht mal als Kind versohlt.“

„Warum denkst du dann, dass du ihr Schmerzen zufügen willst?” fragt er. „Darüber haben wir doch bereits ausführlich diskutiert, John! Ich bin ein Sadist. Ich kann nichts gegen diese Gefühle machen. Es befriedigt etwas in mir, was ich in meinen prägenden Jahren nicht gehabt habe.“ „Christian, in diesem Punkt sind du und ich unterschiedlicher Meinung. Du bist kein Sadist. Dir wurden als kleines Kind schreckliche Dinge angetan. Du hast immer noch damit zu tun. Und das Verlangen, Frauen wehzutun, spiegelt lediglich wieder, was dir in deinem Unterbewusstsein angetan wurde, als sich deine leibliche Mutter nicht beschützt hat. Du hast eine unglaubliche Wut auf sie, weil sie all diese schrecklichen Dinge über dich hat ergehen lassen. Wenn du meine fachliche Meinung dazu hören willst: Du bist kein Sadist. Aber du wurdest in deinen prägendsten Jahren emotional vernachlässigt. Deshalb warst du emotional nie so weit entwickelt, wie es dein Alter verlangt hätte. Sobald man deine emotionale Reife betrachtet, kann man sagen, dass du in etwa den Stand eines Jugendlichen hast. Du hast noch einiges aufzuholen. Da du in deinen Gewohnheiten so festgefahren bist, hast du kaum die Möglichkeit dich emotional weiterzuentwickeln. Aber die Veränderung, die ich in den letzten drei Wochen an dir feststellen konnte, ist vielversprechend. Es zeigt mir, dass du gewillt bist, dir selbst eine Chance zu geben und zu wachsen. Und das ist einer der Schlüssel, der dir dabei helfen wird, deine Probleme aufzuarbeiten“, sagt er. „John, ich glaube Anastasia hat Recht, was dich betrifft“, sage ich mit einem böshaften Grinsen. Er sieht neugierig aus, „Inwiefern?“ fragt er. „Sie hat gesagt, dass du ein überteuerter Scharlatan bist“, sage ich lächelnd. Er lacht über diese Einschätzung. „Also gut, sie hat vielleicht Recht. Ich bin teuer, aber ein Scharlatan? Wer weiß. Vielleicht bin ich einer“, sagt er und schmunzelt immer noch. „Ich verstehe, warum du fasziniert von ihr bist. Ich freue mich darauf, sie zu treffen“, sagt er. Ein weiterer Bewunderer, der sie noch nicht einmal getroffen hat. „Wann kommt sie aus Georgia zurück?“ „Diesen Freitag“, sage ich verzweifelt, als ob es noch zehn Jahre dauern würde. John sieht mich neugierig an, als würde er in Freuds Werken nachschlagen. „Es ist sehr deutlich, dass du sie vermisst. Wie kommst du zurecht?“ fragt er und ich höre das Mitgefühl in seiner Stimme. „Gar nicht. Ich meine, nicht besonders gut. Ich vermisse sie schrecklich. Ich habe Ängste, Sorgen und ein unbändiges Verlangen”, sage ich. „Ängste und Sorgen sind zwei Dinge, über die ich mit dir sprechen möchte. Was ängstigt dich und worüber machst du dir Sorgen?“ fragt er.

„Ich habe Angst, dass sie sich vielleicht gegen uns entscheidet. Ich habe Angst, dass sie sobald sie weg ist, merkt, dass sie auch ohne mich zu Recht kommt“,sage ich und mein Atem geht stoßweise. Dr. Flynn bemerkt das und schreibt etwas in seinen Notizblock. „Ich mache mir Sorgen, dass vielleicht jemand anderes meinen Platz einnimmt, wenn ich nicht in ihrer Nähe bin. Ach zu Hölle, selbst wenn ich in ihrer Nähe bin, hat sie tausende Verehrer“,sage ich. „Fürchtest du dich etwa vor ein bisschen Konkurrenz?“ „Ich schrecke nie vor einem kleinen Wettbewerb zurück. Aber sie gehört mir! Sie ist kein Preis, um den man werben kann. Nicht wenn es um sie geht und ihre Zuneigung. Ich kann damit nicht umgehen, Doc. Die Vorstellung, dass sie in den Armen von jemand anderem sein könnte, fühlt sich an, als ob mir ein Messer immer und immer wieder ins Herz gerammt wird. Ich kann damit nicht umgehen!“ Er schreibt wieder etwas in seinen teuren ledernen Notizblock. „Christian, ich kenne dich jetzt schon einige Jahre. Ich bin dein Therapeut und dein Freund. Ich weiß, dass du ein ziemlich starker Mann bist. Körperlich und emotional. Genau genommen, wage ich es sogar zu sagen, dass du sogar emotional festgefahren warst, wie ich dir bereits deutlich in der Vergangenheit erklärt habe. Aber was ich jetzt feststelle, ist, dass Anastasia dich sowohl emotional stärkt, als auch schwächt. Weiß du, was da bedeutet?“ Ich schüttele meinen Kopf nach seiner unverblümten Aussage. Aber ich bezahle ihn ja für seine unkonventionelle Unverfrorenheit. Er lächelt und fügt hinzu, „L’on est bien faible quand on est amoureux.“ „Aber“, entgegne ich, „diese Aussage setzt ja voraus, dass man verliebt ist.Und wie du zitiert hast, ‚Man ist sehr schwach, wenn man verliebt ist‘, aber ich glaube nicht, dass ich verliebt bin!“ erkläre ich eindringlich.„Ich habe starke Gefühle für Anastasia, die ich zurzeit nicht benennen kann, aber ich liebe nicht, Doc. Ich bin nicht in der Lage zu lieben.“ You're Nobody Till Somebody Loves You by Dean Martin „Christian, Liebe ist keine schlechte Emotion. Liebe ist eine mächtige Emotion, eine großartige Emotion, eine erfüllende Emotion. L’amour fait les plus grandes douceurs et les plus sensibles infortunes de la vie“, erklärt er. „Wie du sagtest, Doc, ‚Liebe birgt das süßeste Vergnügen und die schlimmsten Missgeschicke im Leben.‘ Ich habe lediglich Angst vor den Missgeschicken, die sie mit sich bringen kann und ich glaube, dass man das süßeste Vergnügen auch ohne Liebe erreichen kann.“ „Oh nein, da bin ich anderer Meinung. Einige Vergnügungen können nur empfunden werden, wenn man die Höhen und Tiefen erlebt, die die Liebe mit sich bringt. Ich habe festgestellt, dass du die Tiefen und Höhen einer bestimmten Emotion fühlst. Und du hast eindeutig Angst vor diesem Gefühl. Du versuchst die Emotion nicht beim Namen zu nennen und hoffst so, dass sie nicht wirklich existiert. Aber damit kannst du die Realität nicht täuschen. Der Hauptgrund, warum du dieses Gefühl unterdrückst, ist der, dass du dich nicht würdig fühlst. Aber Liebe hat nichts mit Fairness zu tun. Sie existiert einfach. Lass mich dich

eins fragen. Was würdest du für Anastasia tun? Würdest du deine Gewohnheiten aufgeben? Du bist bereits Kompromisse für sie eingegangen. Das ist etwas, was du für jemand anderen nie getan hättest. Du hast ihr Raum gegeben, um nachzudenken, obwohl du sie schrecklich vermisst. Das alles sind Dinge, die völlig außerhalb der Norm von Christian Grey liegen.“ Ich denke über seine Worte nach. „Ich würde alles tun, damit sie bei mir bleibt. Damit sie in Sicherheit ist. Damit sie weiter mir gehört. Sie gehört mir!” sage ich. „Was wäre, wenn sie deine Gefühle nicht erwidern würde?” Ich merke, wie sich mein Herz zusammenzieht. „Ich weiß nicht, ob ich damit umgehen könnte. Es würde mich tief verletzen. Aber ich würde alles tun, damit sie glücklich ist … ich möchte nicht darüber nachdenken, Doc. Es ist zu schwer für mich, vor allem im Moment, wo sie nicht einmal in der Stadt ist“, sage ich aufgebracht. „C’est cela l’amour, tout donner, tout sacrifier sans espoir de retour”, zitiert er. „Liebe bedeutet alles zu geben, alles zu opfern, ohne etwas im Gegenzug zu erwarten“, murmele ich. „Aber ich liebe nicht, Doc. Sie ist eine sinnlose Emotion, sie ist abschreckend. Etwas, dass uns den Fokus verlieren lässt. Du weißt, wie wichtig es für mich ist, die Kontrolle zu haben. Liebe lässt einen die Kontrolle verlieren. Deshalb ist es einfach nichts für mich.“ „Das Interessante an der Liebe ist, dass wir nicht gefragt werden, ob wir die Kontrolle verlieren wollen oder nicht. Das besagt bereits die Definition der Liebe. Selbst unser Körper produziert Chemikalien, wenn wir verliebt sind, die denen ähnlich sind, wenn man wahnsinnig ist.“ „Großartig!“ sage ich spöttisch, „Du sagst also ich bin verrückt?“ „Ich ermutige dich lediglich dazu, auf deine eigenen Gefühle zu hören. Wenn du dir deiner eigenen Gefühle nicht bewusst bist, wirst du nie in der Lage sein, damit umzugehen oder du wirst nicht wissen, wie du darauf reagieren sollst. Unsere Körper und Gemüter sprechen uns auf ihre eigene Art und Weise an. Im Moment spricht dein Verstand zu dir. Ob du dir anhören willst, was er zu sagen hat, liegt nun an dir, Christian. Niemand kann uns dazu drängen, mit jemandem zusammen zu sein. Diese Spannung, Anziehungskraft, Reibungskraft, Begierde und diese tiefere Verbindung, die die Liebe kreiert, kann nicht dupliziert, kopiert oder nachgebildet werden. Es ist sehr selten, so etwas zu finden. Man könnte schon fast sagen, es ist ein einmaliges Erlebnis im Leben eines Menschen. Und noch seltener ist es, jemanden zu finden, der dieses Gefühl mit derselben Intensität erwidert. Ein Teil deiner Therapie ist es, dir selbst zuzuhören, um diese Gefühle zu ordnen. Aber hören und verstehen sind zwei verschiedene Sachen. Unsere Gedanken und unser Körper sprechen unterschiedliche Sprachen. Du musst lernen, sie richtig zu deuten. Im Moment leugnest du deine Interpretation der Dinge, da du dich ihrer nicht würdig fühlst. Du musst lernen, dich von diesem negativen Gefühl zu distanzieren.“ „Leichter gesagt, als getan, John“, murmele ich.

„Das weiß ich. Aber es tut nicht weh, es zu versuchen.“ „Ich glaube immer noch, dass e seine nutzlose Emotion ist. Und dass ich nicht lieben kann.“ „Dann lass uns wenigstens anerkennen, dass wir unterschiedlicher Meinung sind”, sagt er lächelnd. „Wir treffen uns nächste Woche um dieselbe Zeit?“ „Ja, natürlich“, sage ich und überprüfe, wie spät es ist. Wir schütteln Hände und Taylor fährt mich zum Escala zurück. Als wir im Escala ankommen, ist es bereits nach 16:00 Uhr. Immer wieder habe ich meine EMails überprüft, aber es gibt immer noch keine von Anastasia. Habe ich sie mit meinem Epitaph verschreckt? Ich mache mir Sorgen, dass dies der Grund ist. Ich möchte sie anrufen, oder ihr schreiben, aber ich möchte ihr auch nicht auf die Pelle rücken. Schließlich ist sie weggefahren, um in Ruhe über alles nachdenken zu können. Ich möchte mich ihr in dieser Zeit nicht aufdrängen. Wir fahren in die Tiefgarage des Escala, Taylor lässt mich aussteigen und parkt den SUV ein. Ich drücke den Rufknopf am Aufzug und gebe meinen Code ein, um zu meinem Apartment zu gelangen. In diesem beengten Raum habe ich Anastasia bereits einige Male geküsst. Die Gedanken an sie kommen ungebeten und ziehen mein Herz zusammen. Ich darf sie nicht verlieren! Ich kann nicht. Ich möchte, dass das mit uns funktioniert! Also ich gerade so an sie denke, vibriert mein Blackberry und informiert mich über eine eingegangene E-Mail. Ist sie von ihr? Ich überprüfe meinen Blackberry, um die Nachricht zu lesen. Erleichterung durchströmt mich und ich schließe meine Augen. Als ich wieder bei klarem Verstand bin, öffne ich die Nachricht. ______________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Wortreichtum? Datum: 31. Mai 2011

19:07 Uhr EST

An: Christian Grey

Sir, Sie gehören offenbar zu denen, die gern viele Worte machen. Ich muss jetzt zum Abendessen in Bobs Golfclub; und nur damit Sie’s wissen: Ich verdrehe die Augen, wenn ich nur daran denke. Aber Sie und Ihre juckende Handfläche sind ja glücklicherweise weit weg, so dass mein Hinterteil zumindest für den Augenblick in Sicherheit ist. Ihre Mail hat mich sehr berührt. Ich werde darauf antworten, sobald ich dazu komme. Ich vermisse Sie jetzt schon. Schönen Nachmittag noch. Deine Ana

Ihre Nachricht zu sehen, entspannt mich sehr. So sehr, als ob ich in Erleichterung baden würde. Sie vermisst mich! Ich lese ihre Nachricht und vor allem den Teil, indem sie sagt, dass sie mich vermisst, immer und immer wieder. Ich schließe meine Augen und genieße das Gefühl. Dann schreibe ich ihr eine Antwort. ____________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Ihr Hinterteil Datum: 31. Mai 2011

16:09 Uhr

An: Anastasia Steele Sehr geehrte Miss Steele, ich kann mich nur schwer konzentrieren, weil ich ständig den Betreff dieser Mail vor Augen habe. Unnötig zu erwähnen, dass er in der Tat sicher ist – vorläufig. Viel Spaß beim Abendessen. Ich vermisse Sie ebenfalls, vor allem Ihr Hinterteil und Ihr vorlautes Mundwerk. Ich habe einen ziemlich langweiligen Nachmittag vor mir, der lediglich von den Gedanken an Sie und die Art, wie Sie die Augen verdrehen, erhellt wird. Ich glaube sogar, Sie waren diejenige, die mir schonend beigebracht hat, dass auch ich diese unschöne Angewohnheit besitze. Christian Grey CEO & Augenroller, Grey Enterprises Holdings, Inc. Ich bin in ihrem Bann gefangen und im Moment endlich einmal von der Nervosität abgelenkt, die mich, seitdem sie die Stadt verlassen hat, blockiert. Selbst diese bloße Verbindung via E-Mail beruhigt meine verwüstete Seele. Ich starre den Monitor an, als ob Anastasia jeden Moment herausspringen würde. Meine einzige Verbindung zu ihr in diesem Moment. Closer by Kings of Leon ____________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Verdrehte Augen Datum: 31. Mai 2011 An: Christian Grey Sehr geehrter Mr. Grey,

19:13 Uhr EST

hören Sie auf, mir zu mailen. Ich versuche, mich fürs Abendessen fertig zu machen. Und Sie lenken mich bloß ab, selbst wenn Sie sich am anderen Ende des Kontinents befinden. Und wer legt eigentlich Sie übers Knie, wenn Sie die Augen verdrehen? Deine Ana Mein ausgelassenes Baby und ihr vorlautes Mundwerk! Wie ich euch beide vermisst habe! ____________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Ihr Hinterteil Datum: 31. Mai 2011

16:17 Uhr

An: Anastasia Steele Sehr geehrte Miss Steele, Baby, ich ziehe trotzdem in vielerlei Hinsicht meinen Titel dem Ihren vor. Zum Glück bin ich mein eigener Herr, und niemand züchtigt oder bestraft mich. Mit Ausnahme meiner Mutter und natürlich Dr. Flynn. Und Ihnen. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Wieder habe ich ein weiteres Stück von mir in dieser Nachricht offenbart. Und das obwohl es mir eigentlich gar nicht gefällt, oder vielleicht doch – es gefällt mir sogar sehr. Ich ertappe mich sogar dabei, dass ich es genieße, dass Anastasia mich züchtigen kann und auch wird. Es ist erfrischend. Sie ebnet sich ihren eigenen Weg in meine Seele und mein Herz. Ihre Antwort kommt innerhalb weniger Minuten. ____________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Züchtigen … Ich? Datum: 31. Mai 2011

19:21 Uhr EST

An: Christian Grey

Sehr geehrter Herr, wann habe ich jemals den Mut besessen, Sie zu züchtigen? Sie müssen mich mit jemandem verwechseln, was ich ziemlich besorgniserregend finde. Ich muss mich jetzt wirklich beeilen. Deine Ana Ich drücke augenblicklich auf Antworten.

________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Ihr Hinterteil Datum: 31. Mai 2011

16:24 Uhr

An: Anastasia Steele Sehr geehrte Miss Steele, das tun Sie schon die ganze Zeit. Darf ich den Reißverschluss an Ihrem Kleid hochziehen? Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Ich wünsche mir wirklich bei ihr zu sein. Merkt sie überhaupt, was sie mir damit antut, wenn sie sagt, dass sie sich fertig macht, um auszugehen? Ich denke daran, sie auszuziehen. Bis zu ihrem blauen BH und ihrem Spitzenhöschen. Dann würde ich ihr beim Anziehen ihres Kleides helfen … ein Kleid mit tiefausgeschnittenem Rücken. Kurz. Das kaum ihren reizenden Hintern bedeckt. Argh! Warum quäle ich mich selbst nur so sehr? ____________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Nicht jugendfrei Datum: 31. Mai 2011

19:27 Uhr EST

An: Christian Grey

Es wäre mir lieber, Sie würden ihn herunterziehen. WTF? Baby, foltere mich doch nicht! Du bist nicht hier! Ich werde hier noch unverzüglich in Flammen aufgehen! Oder schlimmer. Ich werde mein Versprechen brechen, dir Raum zum Nachdenken zu geben und in meinen Jet springen und zu dir fliegen. Von: Christian Grey Betreff: Pass bloß auf, was du dir wünschst … Datum: 31. Mai 2011

16:29 Uhr

An: Anastasia Steele

MIR AUCH! Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Von: Anastasia Steele Betreff: Keuchend Datum: 31. Mai 2011

19:32 Uhr EST

An: Christian Grey

Ganz langsam … Scheiße! Was machst du nur mit mir, Anastasia? Ich fahre mir mit beiden Händen durchs Haar, und bin wie ein geiler Teenager, der an seinem Laptop klebt und darauf wartet, dass sein Mädchen ihm eine Brotkrume zuwirft! ____________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Stöhnend … Datum: 31. Mai 2011

16:34 Uhr

An: Anastasia Steele

Ich wünschte, ich wäre bei dir. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Jetzt habe ich es ausgesprochen … Jetzt bist du dran, Miss Steele. Was sagst du dazu? Nervös warte ich auf ihre Antwort. ____________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Seufzend Datum: 31. Mai 2011

19:36 Uhr EST

An: Christian Grey

ICH AUCH!

Meine Atmung stockt, als ich ihre Antwort lese. Sie möchte, dass ich bei ihr bin! Sie vermisst mich! Tut sie das wirklich? Sie sagt zumindest, dass sie es tut und das auch noch in Großbuchstaben. Möchte sie, dass ich zu ihr komme? Eine weitere Nachricht trifft ein. ____________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Seufzend

Datum: 31. Mai 2011

19:36 Uhr EST

An: Christian Grey

Muss los. Ciao, ciao, Baby.

Was? Nein! Jetzt wo es spannend wurde! Lass mich nicht hängen, Anastasia! Argh! Selbst ihre Abwesenheit von ihrem Laptop macht mich nervös. Komm schon, Baby! Ich vermisse dich doch sowieso schon! Und ich habe davon geträumt, wie ich dir dein Kleid ausziehe … ____________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Plagiat Datum: 31. Mai 2011

16:40 Uhr

An: Anastasia Steele

Du hast mir meinen Abschiedssatz gestohlen. Und du hast mich mittendrin hängen lassen. Viel Spaß beim Essen. Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Ich gehe duschen und drehe das Wasser kalt, um Miss Steeles Wirkung auf mich abzuwaschen. Aber ohne Erfolg! Was machst du nur mit mir, meine wunderschöne, bezaubernde Frau? Ich bin kurz davor, zu ihr zu fliegen. Mein Unterbewusstsein sagt mir aber, ich soll abwarten und ihr den Raum geben, den sie braucht. Ich stütze mich selbst, indem ich meine Arme gegen die Fliesen lehne. Mein Kopf ist gebeugt. Das kalte Wasser prasselt auf mich nieder, ohne aber irgendeinen kühlenden Effekt zu haben. „Anastasia! Ich brauche dich mehr, als du glaubst!“ murmele ich und drehe langsam das Wasser aus. When I Need You by Rod Stewart

Kapitel XXV Abendessen mit der Bitch

Mein Blackberry klingelt. Es ist meine Assistentin Andrea. „Grey“, antworte ich knapp. „Sir, es gibt einige Probleme mit der Lieferung für Darfur, über die ich sie informieren wollte“, sagt sie, wohlwissend, dass ich es nicht mag, wenn man ewig um den heißen Brei herumredet. „Die da wären?“ hake ich nach. „Sir, Kriegsherren fangen die Lieferungen ab, selbst wenn sie aus der Luft abgeworfen werden“, sagt sie und kommt direkt auf den Punkt. „Und die Landlieferung ist sowohl für die Einheimischen, als auch für die Amerikaner gefährlich. Idioten! Ist es denn nicht genug, dass bereits deren eigene Leute leiden? Jetzt müssen sie auch noch die Babys hungern lassen!“ schimpfe ich wütend. „Okay, lassen Sie das Security-Team darüber schauen und lassen Sie Welch nach sicheren Möglichkeiten suchen, wie wir die Lieferung zu den Leuten bekommen, für die sie auch bestimmt ist. Sobald er eine geeignete Möglichkeit gefunden hat, soll er mich anrufen und mit mir darüber sprechen“, sage ich entschlossen. „Ja, Sir“, antwortet sie. „Das ist alles, Andrea“, sage ich und lege auf. Trotz aller Probleme … werden es immer mehr, anstatt weniger. Das wird ein sehr kostspieliges Projekt werden, aber eines, das mir sehr am Herzen liegt. Es plagt mich, dass Kinder überall auf der Welt Hunger leiden müssen, weil irgendjemand ihnen das Essen verweigert.

Ich arbeite noch weitere zwei Stunden, bis ich mich für das Abendessen mit Elena fertigmache. Mein Blackberry vibriert und der Absender zaubert mir ein breites Grinsen auf mein Gesicht. Wie macht sie das? You're in My Heart by Rod Stewart ________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Das sagt ja der richtige! Datum: 31. Mai 2011

22:17 Uhr EST

An: Christian Grey

Sehr geehrter Herr, Wenn ich mich Hängen Sie immer noch?

recht

erinnere,

ist

das

Elliots

Spruch.

Deine Ana Diese kurze Nachricht ist wie ein Licht, das mich aus der Dunkelheit zieht, die die alltäglichen weltlichen Probleme, mit sich bringen. _________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Schwebezustände Datum: 31. Mai 2011

19:21 Uhr

An: Anastasia Steele

Sehr geehrte Miss Steele, Sie sind also vom Essen zurück. Ihr Aufbruch war reichlich abrupt – gerade als es anfing, interessant zu werden. Elliot besticht nicht gerade durch Originalität. Bestimmt hat er den Spruch auch jemandem geklaut. Wie war das Abendessen? Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Ich drücke auf Senden und warte ungeduldig auf ihre Antwort. Kann ich mich noch kindischer benehmen?

_______________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Schwebezustände? Datum: 31. Mai 2011

22:25 Uhr EST

An: Christian Grey Sehr geehrter Herr, das Diner war ganz nett. Sie werden sicher erfreut sein, wenn ich Ihnen mitteile, dass ich alles auf meinem Teller gegessen habe und bestimmt mehr, als ich gebraucht hätte. Was wurde denn interessant? Warum spielt sie selbst jetzt mit mir? Baby, hast du etwa vergessen, dass du mich gebeten hast, den Reißverschluss deines Kleides herunterzuziehen? _______________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Schwebezustände – ganz eindeutig Datum: 31. Mai 2011

19:29 Uhr

An: Anastasia Steele

Anastasia, sind Sie absichtlich so begriffsstutzig? Wenn ich mich recht entsinne, hatten Sie mich gerade gebeten, den Reißverschluss Ihres Kleids zu öffnen. Worauf ich mich sehr gefreut hatte. Und ich vernehme mit Befriedigung, dass Sie etwas gegessen haben.

Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Sie schafft es immer wieder, mich auf jede erdenklich Art und Weise in den Wahnsinn zu treiben. Aber ich bin ein Mann mit vielen Talenten, Miss Steele. Dieses Spiel können auch zwei spielen. ________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Tja … bleibt immer noch das Wochenende Datum: 31. Mai 2011 An: Christian Grey

22:35 Uhr EST

Natürlich esse ich etwas … Die Unsicherheit, wenn ich in Ihrer Nähe bin, verschlägt mir einfach nur den Appetit. Und ich würde mich nie mit Absicht begriffsstutzig stellen, Mr. Grey. Aber das wissen Sie ja inzwischen bestimmt schon ☺ So ist das also … Sie spielt mit mir. Hmmm. _______________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Kann das Wochenende kaum erwarten Datum: 31. Mai 2011

19:39 Uhr

An: Anastasia Steele

Ich werde es mir merken, Miss Steele, und dieses Wissen zweifellos bei Gelegenheit zu meinem Vorteil einsetzen. Tut mir leid, dass ich Ihnen den Appetit verschlage. Ich hätte gedacht, ich hätte eine anregendere Wirkung auf Ihre Fleischeslust. Zumindest habe ich diese Erfahrung gemacht, die ich nur als sehr angenehm beschreiben kann. Ich freue mich schon aufs nächste Mal.

Christian Grey CEO, Enterprises Holdings Inc.

Sie antwortet sofort. ________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Sprachliche Turnübungen Datum: 31. Mai 2011

22:35 Uhr EST

An: Christian Grey Fleicheslust? Wieder mal den Thesaurus bemüht? Ich überprüfe, wie spät es ist und stelle fest, dass ich es nicht mehr pünktlich schaffen werde. Ich muss los, um mich mit Elena zum Essen zu treffen.

_______________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Durchschaut Datum: 31. Mai 2011

19:39 Uhr

An: Anastasia Steele

Wie gut sie mich kennen, Miss Steele. Ich bin zum Abendessen mit einer alten Freundin verabredet, deshalb werde ich mich jetzt auf den Weg machen. Ciao, ciao, Baby ☺

Christian Grey CEO, Enterprises Holdings Inc.

Ich komme an unserem üblichen exklusiven und vornehmen Restaurant an und reiche dem Angestellten meine Autoschlüssel. Ich gehe hinein und werde sofort begrüßt und zu unserem üblichen Tisch geführt, an dem Elena bereits wartet. Sie steht auf und lächelt mich herzlich an. „Hallo Christian!“ begrüßt sie mich mit einem freundlichen Lächeln auf ihrem Gesicht. „Hi Elena“, erwidere ich und hoffe, dass ich ihr dieselbe Herzlichkeit entgegenbringe, wie sie mir zuvor. Ich beuge mich zu ihr und biete ihr meine Wangen an. Ihre Arme umschließen meine Oberarme, während sie mich auf beide Wangen küsst. Sie lässt mich wieder los und wir setzen uns beide gleichzeitig hin. Der Ober eilt herbei und fragt, was ich gerne trinken möchte. Ich bestelle den Châteauneuf-du-Pape – einen Weißwein von 2009 - ohne überhaupt einen Blick auf die Weinkarte zu werfen.

Nachdem der Ober davonhastet, untersucht mich Elena mit abschätzendem Blick. Ihr entgeht nichts. „Du scheinst mir heute ein wenig gereizt zu sein, Christian. Ist alles in Ordnung?“ „Ja“, sage ich und klinge dabei ziemlich schroff. „In Ordnung“, sagt sie und ein Lächeln spielt um ihre hervorragend geschminkten Lippen. „Ich bin davon ausgegangen, dass du über sie sprechen möchtest“, sagt sie bedeutend. „Ich habe dich noch nie so gereizt gesehen …“ sagt sie und verbessert sich. „Nicht in so vielen Jahren. Was ist los? Geht es um deine neue Sub?” „Ja”, sage ich und weiß genau, dass ihrem prüfenden Blick nichts entgehen wird. „Anastasia ist weg. Deshalb bin ich ein bisschen besorgt.“ „Für immer? Ich dachte, ihr zwei habt euch gerade erst kennengelernt”, sagt sie überrascht und meine Reaktion drauf schockiert mich selbst. „Ach du lieber Himmel, nein! Ich ertrage ihre Abwesenheit ja nicht einmal für einen Tag! Sie ist erst seit weniger als vierundzwanzig Stunden weg“, sage ich und blicke auf meine Uhr, „und seitdem bin ich einfach unausstehlich. Niemand hält es länger als nötig in meiner Gegenwart aus. Sie ist nach Georgia gefahren, um ihre Mutter zu besuchen“, sage ich. Sie hebt ihre Augenbrauen und sieht mich so an, als ob sie mich eben erst kennengelernt hat. „Und … wie ist der Sex? Ich nehme an, er ist unerwartet gut, wenn du sie so sehr vermisst“, sagt sie und lächelt. „Er ist spektakulär für jemanden, der so jung, so unschuldig und so gewillt ist, zu lernen. Vor allem wenn man bedenkt, dass sie Jungfrau war“, sage ich und blicke Elena an, um ihre Reaktion beurteilen zu können. Zu meiner Überraschung verschluckt sie sich an ihrem Châteauneuf-du-Pape. Ihre Reaktion bringt mich zum Schmunzeln. „Sie war Jungfrau?“ fragt sie etwas zu spitzzüngig und ich blicke sie finster an. „Ja. Ist das ein Problem?“ frage ich abwehrend. „Nein. Aber ich hätte nie gedacht, dass du auf Jungfrauen stehst. Wann hat sich dieser Sinneswandel entwickelt? All deine Subs waren erfahren und etabliert. Da sie noch so jung ist, hatte ich bereits angenommen, dass sie noch nicht so viel Erfahrung hat, wie die anderen, aber eine Jungfrau? Christian, bist du dir sicher, dass sie all deinen Bedürfnisse nachkommen kann?“ fragt sie leise. Zu leise. „Niemand hat meine Bedürfnisse bisher so sehr befriedigt, wie sie es tut!“ sage ich abwehrend.

„Nun mach aber mal halblang! Angesichts dessen, was du mir gerade offenbart hast, war sie bis vor drei Wochen völlig unerfahren, was Sex betrifft …“ sagt sie und hebt fragend ihre Augenbraue. „Du weißt, dass es Jahre braucht, um Unterwürfigkeit zu perfektionieren. Du hast auch Jahre gebraucht“, sagt sie mit einem wissenden Lächeln. „Woher willst du wissen, dass sie all deine Bedürfnisse befriedigen wird?“ flüstert sie entschieden und beugt sich zu mir. „Du hast Bedürfnisse, die selbst eine erfahrene Sub nicht erfüllen kann. Dunkle Bedürfnisse …“ sagt sie, lehnt sich zurück und lässt den Rest ihres Satzes offen. In mir braut sich die Wut zusammen und mein Blick verdunkelt sich. „Ich möchte nicht, dass du so über Anastasia sprichst! Ich mag sie!“ sage ich und blicke ihr fest in die Augen. Dann erweicht sich meine Stimme, als ich an Anastasia denke. „Sehr sogar … ich weiß nie, was sie tun wird oder sagen wird. Das ist sehr erfrischend. Sie ist klug, witzig und hat ein großartiges Verhandlungsgeschickt“, sage ich mit einem idiotischen Grinsen auf meinem Gesicht. „Ich habe mich noch nie so lebendig gefühlt – noch nie in meinem Leben! Durch sie, fühle ich mich ganz und gar lebendig! Wenn ich in ihrer Nähe bin, verliere ich den Verstand, aber gleichzeitig ist es mir ein Rätsel. Sie verleiht mir eine neue Bestimmung, einen neuen Grund zu leben.“ „Ich bin fasziniert, Christian. Aber Klugheit, Witz und Verhandlungsgeschick sind Fähigkeiten, die man sich von einem Angestellten erhofft und nicht von einem Sexualpartner. Vielleicht ist sie dir in deiner Firma von größerem Nutzen, als in deinem Spielzimmer. Aber wenn du sie so sehr magst, dann würde ich sie gern treffen“, sagt sie kühl, als ob sie mir damit einen Gefallen tun würde. Nach ihrer Bemerkung bleibt mir der Mund offen stehen. „Ich suche keine Angestellte!“ sage ich harsch. „Und wenn sie es wollen würde, wäre sie äußerst wertvoll. Ich hatte bereits einige Frauen, die all diese Qualitäten nicht besaßen. Sie haben vielleicht über sexuelles Können verfügt, aber wir waren nie kompatibel. Dies sind die Fähigkeiten, die ich an ihr schätze, weil sie weiß, wie sie sie in unsere Beziehung einbringen kann. Und sicherlich wäre es keine gute Idee, dass ihr beide euch kennenlernt, wenn ich deine Vorbehalte ihr gegenüber höre. Zudem weiß ich, dass Anastasia dich nicht allzu sehr schätzt, um es milde auszudrücken“, sage ich gerade heraus. „Warum denn das? Und erzähl mir nicht, dass du sie nicht deiner Lehrerin vorstellen möchtest“, sagt sie und sieht mich spitz an. „Sie möchte dich nicht treffen. Ich glaube, sie hasst dich, weil du mich in den BDSM Lifestyle eingeführt hast, als ich 15 war. Sie glaubt, du bist eine Kinderschänderin“, sage ich ausdruckslos. Toxic - Britney Spears Elena wird kreidebleich und ist völlig verblüfft. „Christian! Du weißt, dass es anders war!“ sagt sie abwehrend. „Ich habe gesehen, wie selbstzerstörerisch du dich verhalten hast, und offen gesagt, waren deine Eltern mit ihrem Latein am Ende. Deine Schlägereien, deine Probleme in der Schule oder hast du vergessen, dass du innerhalb eines Jahres von drei verschiedenen Schulen geflogen bist? Sie hatten kaum noch Möglichkeiten dir zu helfen, außer dich zu Hause zu unterrichten. Dieser Lifestyle, den deine neue Sub“, sagt sie betonend, „verabscheut, hat dir dabei geholfen, dein

eigenes Schicksal in die Hand zu nehmen und die Kontrolle über dein Leben zu haben. Er hat dir dabei geholfen, deine destruktiven Tendenzen zu kanalisieren und dich so davor zu bewahren, dir selbst Leid zuzufügen. Du hast gelernt, dich auf bestimmte Dinge zu fokussieren und zielorientiert zu handeln. Es war nie meine Absicht, dich auf irgendeine Art und Weise zu verletzen. Es war die einzige Möglichkeit, die ich kannte, die dir dabei helfen könnte, deine Tendenzen zu lenken und Dampf abzulassen, um fokussiert handeln zu können. Außerdem hast du keinerlei Schaden davon getragen. Ich meine, sieh dich an! Frauen begehren dich und Männer wollen so sein, wie du! Du bist reicher als Krösus und außerdem so jung! Du hast noch dein ganzes Leben vor dir und das nur, weil du gelernt hast, deine destruktiven Tendenzen zu kontrollieren und Dampf abzulassen, ohne dich dabei selbst zu verletzen. Zudem hast du gelernt, dich auf deine Ziele zu konzentrieren. Natürlich war es ein langer Weg, aber wir hatten Spaß.“ „Ich weiß. Sie versteht unsere Beziehung nicht und sie macht sich Sorgen darüber, was wir hatten. Wir leben in einem freien Land und natürlich darf sie ihre eigene Meinung haben“, sage ich. „Aber du bist doch nicht derselben Meinung, oder?“ fragt sie besorgt und lehnt sich über den Tisch zu mir. „Du weißt, wie viel mir unsere Freundschaft bedeutet. Du bist mir wirklich wichtig. Du bist die einzige Person, die mir so viel bedeutet …“ sagt sie und hält inne. „Mehr als mir irgendjemand sonst bedeutet. Ich kann gar nicht deutlich genug machen, wie viel mir deine Freundschaft bedeutet, wie wichtig sie für mich ist, Christian. Ich möchte dich nicht verlieren und bestimmt nicht wegen eine deiner Subs!“ wiederholt sie betonend. „Bitte bezeichne Anastasia nicht als ‚eine meiner Subs‘. Du bist mir auch wichtig und deine Freundschaft bedeutet auch mir viel. Außerdem sind wir Geschäftspartner, wovon wir beide immens profitieren. Anastasia versteht unsere Beziehung nicht, weil sie keine abgefuckte Vergangenheit hat und dafür bin ich dankbar. Ich glaube nicht, dass ich damit umgehen könnte, wenn sie solch eine Vergangenheit hätte“, sage ich und schüttele meinen Kopf. Elena beäugt mich vorsichtig, als würde sie einer Person gegenüber sitzen, die sie noch nie zuvor getroffen hat. Ich rede weiter über meine Gefühle für Anastasia. „Ihre Abwesenheit“, sage ich, halte inne und versuche meine Atmung unter Kontrolle zu bringen, „schnürt mein Herz zusammen, als wenn es jemand herausreißen würde. Und die Tatsache, dass sie am anderen Ende des Landes ist, der Gedanke, dass sie vielleicht einen anderen Verehrer treffen könnte, macht mich unglaublich eifersüchtig! Ich kann diese Emotion nicht benennen. Sie ist mir völlig fremd, Elena!“ sage ich atemlos. „Verstehe … wenn du so starke Gefühle für sie hast”, sagt sie und legt ihre Hand über meine, die auf dem Tisch ruht, „und du sie so sehr vermisst, warum reist du ihr dann nicht nach? Das ist die einzig logische Konsequenz … findest du nicht?“ hakt sie nach. „Sie ist nach Georgia gefahren, weil sie in meiner Gegenwart nicht klar denken kann“, seufze ich. „Mir geht es übrigens genauso, aber ich glaube, sie muss ihre Gefühle für mich überdenken und entscheiden, ob diese Beziehung funktionieren kann“, sage ich.

„Christian! Du überraschst mich! Sie ist deine Sub! Eine Sub denkt nicht nach! Er oder sie tut einfach, was er oder sie gesagt bekommt. Sie sollte das tun, was ihr gesagt wird. Ansonsten tritt ihr in den Hintern und such dir eine, die dir gehorcht, so wie es eine Sub tun sollte“, sagt sie entschieden, wie die Dom, die sie ist. Ich blicke sie finster an. „Elena, lass mich mit deinem Dom-Scheiß in Ruhe! Ich brauche diesen Scheiß nicht und ich weiß besser als du, wie sich ein Sub verhalten sollte!“ sage ich zwischen zusammengebissenen Zähnen. Ich bemerke wie sie leicht zusammenzuckt, aber dennoch die Kontrolle behält. „Aber ich möchte ihr den Raum geben, um den sie mich gebeten hat, den sie will und den sie braucht. Aber heute, als wir hin und her gemailt haben, hat sie gesagt, dass sie sich wünscht, ich wäre bei ihr. Ich glaube, sie vermisst mich so sehr, wie ich sie. Ich möchte, dass das zwischen uns funktioniert … sehr sogar. Sie ist nicht nur irgendeine Sub. Sie ist mir wichtig …“ Elena starrt mich einige Zeit an und sagt, „Dann hast du deine Antwort bereits. Wenn sie sagt, sie wünscht sich, du wärst bei ihr, dann will sie, dass du kommst. Angesichts ihrer Unerfahrenheit und angesichts des wenigen Sex, den sie in ihrem Leben bereits hatte und der kurzen Zeit, in der ihr beide nun zusammen seit, glaubst du es ist klug, in diese …“, sie hält inne, um nach einem passenden Wort zu suchen und fügt hinzu, „…diese, ich will es nicht Beziehung nennen, obwohl ich glaube, dass du es so nennen würdest, weil dir auch kein besserer Ausdruck einfällt … oh ja,Arrangement“, sagt sie und ist sichtbar zufrieden mit sich selbst, weil sie ein Wort gefunden hat, das unter dem Status einer Beziehung steht. „Glaubst du, es ist klug, so viel in dieses Arrangement zu investieren? Ich sage dies, weil ich mir wirklich Sorgen um dich mache, Christian. Ich glaube nämlich, dass du emotional zu viel in dieses Arrangement investiert und das nach nur so kurzer Zeit. Angesichts dessen, dass sie gefahren ist, weil du zu intensiv für sie bist und der Tatsache, dass du Gefühle für sie hast“, sagt sie und ich mache ein Gesicht, „Sag mir nicht, dass du keine Gefühle für sie hast, Christian! Ich sehe es dir an. Deine Haltung, deine Körpersprache … du weißt, dass ich dich lesen kann, wie ein Buch. Ich kenne deinen Körper sehr gut, sowohl von innen, als auch von außen“, sagt sie und auf ihrem Gesicht zeichnet sich ein liebevoller Ausdruck ab. „Ich weiß, dass du dich zu ihr hingezogen fühlst, auch wenn du es nicht zugibst. Das berührt mich … ziemlich sogar. Du bewegst dich auf unbekanntem Gebiet. Es liegt außerhalb deiner Norm. Es ist ein gefährliches Gebiet, weil du dich selbst emotional offenlegst und so leicht zu verletzen bist. Emotionen bringen uns dazu, die Kontrolle zu verlieren. Du weißt das besser, als irgendjemand sonst. Vor allem wenn man bedenkt, dass du sie gerade erst getroffen hast. Vielleicht sollte sie einfach in Georgia bleiben“, sagt sie und mir fällt die Kinnlade herunter. „Was zur Hölle, Elena!“ sage ich aufgebracht. „Sie ist die erste Frau, mit der ich nicht nur eine Dom/Sub Beziehung möchte! Sie gibt mir Hoffnung. Sie zeigt mir Möglichkeiten, die außerhalb einer solchen Beziehung bestehen. Nicht eine ständig wechselnde Sub, mit der ich nur das Ficken gemeinsam habe, aber eine dauerhafte Beziehung. Ich möchte es nicht vermasseln, Elena! Ich möchte sie nicht vergraulen. Ich glaube, ich könnte es nicht ertragen, nicht mit ihr zusammen zu sein“, erkläre ich mit sorgenvoller Stimme. Elena fällt die Kinnlade herunter und ihre Augen weiten sich.

„Christian Grey! Ich glaube es nicht! Bist du in sie verliebt?” platzt sie heraus. Ich sehe sie schockiert an und ich merke, wie sich meine Augen vor Angst weiten. „Nein! Nein! Definitiv nicht! Ich liebe nicht! Ich verdiene ihre Liebe nicht … ich … ich kann nicht lieben. Du hast es doch bereits gesagt – es ist eine unnütze Emotion.” Ich schüttele meinen Kopf. „Nein, ich kann nicht … ich meine, ich glaube, ich bin nicht verliebt”, sage ich und weiß nicht einmal mehr, wen ich überzeugen will. Elena oder mich selbst. „Hmmm …”, sagt Elena, ohne mich aus den Augen zu lassen, „Lass mich deinen Satz neu formulieren, Christian. Du bist in sie verliebt!“ sagt sie mit überzeugter Stimme – die Art von Stimmlage, die jemand verwendet, der hundertprozentig von etwas überzeugt ist. „Aber bist du dir sicher, dass das gut für dich ist? Bist du dir sicher, dass sie gut für dich ist, dich verdient?“ sagt sie mit aufrichtiger Besorgnis in ihrer Stimme. You Know I'm No Good - Amy Winehouse

Ich sehe sie fassungslos an. „Ich kann nicht verliebt sein, Elena! Ich bin derjenige, der nicht gut für sie ist! Sie ist so unschuldig, so pur. Sie hat solch ein reines Herz, das die Dunkelheit und nichts Abscheuliches, was die Welt zu bieten hat, je gesehen hat. Ich habe Angst, sie zu verderben. Sie ist nicht wie wir! Sie steht über uns, ist besser als wir. Sie ist wie ein Engel, der Notiz von mir genommen hat, der sich um mich kümmert und deshalb möchte ich nicht ihr Untergang sein“, sage ich mit sorgenvoller Stimme. „Christian! Du bist immer so streng mit dir. Hast du denn gar kein Selbstwertgefühl? Du musst damit aufhören, mein Lieber! Sie sollte hoffen, dass sie gut genug für dich ist! Du bist ein guter Fang, Christian …“, tadelt sie mich. „Du bist gutaussehend, reich und in so vielfältiger Art und Weise talentiert. Frauen mögen das. Du bist etwas ganz besonderes! Und dieser Engel-Mist, du übertreibst. Es gibt haufenweise nette Typen hier in der Gegend … Warum machen diese netten Typen, die ganzen Frauen nicht einfach glücklich? Hmmm? Weil diese Frauen das gar nicht wollen! Frauen brauchen jemanden, der versteht, was sie selbst nicht verstehen. Wir tragen alle einen dunklen Teil in uns. Etwas unterhalb der Oberfläche. Wenn jemand kommt und diesen Teil herausfordert, erweckt dies Gefühle, von denen wir nicht einmal wussten, dass sie in uns existieren. Jeder möchte auch einmal auf die dunkle Seite gelangen. Aber es will bloß keiner zugeben! Du weißt, dass der Schein trügen kann. Wer, der noch ganz bei Trost ist, möchte keinen atemberaubenden Sex? Wer, der noch ganz bei Trost ist, würde einen Sexgott verlassen – einen Mann, der noch attraktiver ist als Adonis, reicher als kleinere Länder auf der Welt? Wo soll sie jemanden wie dich finden? Du bist einer der wenigen heiratswürdigen Junggesellen, der diese Qualitäten besitzt und das nicht nur in diesem Land, sondern auf der ganzen Welt!“ sagt sie verärgert. „Wohingegen du nur mit dem Finger schnippen brauchst und hunderte, nein, tausende Anastasias finden würdest, die dir auch noch jeden Wunsch von den Augen ablesen würden! Du kannst dir die Frauen aussuchen … Sie sollte sich glücklich schätzen, dass du ihr deine Aufmerksamkeit schenkst, mein Lieber“, sagt sie völlig überzeugt von ihren Argumenten über mich. Es macht mich rasend, dass sie so denkt und die Wut kommt gerade so aus meinen Poren hervorgeschossen.

„Elena! Ich möchte es nicht noch einmal erleben, dass du über Anastasia sprichst, als wäre sie eine von Tausenden! Sie ist ganz anders, als du denkst! Ich schätze sie sehr und sie ist etwas ganz Besonderes, eine unter Millionen. Im Verlaufe meines gesamten Lebens habe ich noch nie jemanden wie sie getroffen! Nicht eine einzige Person! Ich mag sie, weil sie sich überhaupt nicht für mein Geld interessiert. Ich schaffe es nicht einmal, sie dazu zu bringen, ein simples Geschenk von mir anzunehmen, ohne dass es zu einem Streit kommt oder einer langatmigen Diskussion! Natürlich findet sie mich attraktiv, aber sie blickt auch hinter meine Schale. Sie befreit mich von all dem Scheiß, der mich umgibt und in ihrer Nähe fühle ich mich, als würde ich ihr meine komplette Seele offenlegen. Und was den Sex betrifft, er ist einfach unglaublich. Weil sich unsere Körper vereinen und wir einander so sehr begehren, dass wir wie füreinander geschaffen sind. Die Spannung, der Sog zwischen uns ist greifbar und sehr berührend. Es stimmt, dass ich in ihrer Nähe den Verstand verliere und ihr geht es nicht anders, aber gleichzeitig …“ ich zögere und ergänze dann, „gleichzeitig finde ich eine neue Bestimmung in ihrer Umgebung. Sie ist mir so wichtig. Ich habe dieses immense Verlangen, sie zu beschützen und zu behüten. Ich habe Gefühle, die ich nicht in Worte fassen kann und dass ängstigt mich zu Tode! Aber der Gedanke, sie zu verlieren, ist der Schlimmste, den ich je in meinem Leben gehabt habe! Ich kann es mir nicht einmal nur vorstellen! Es ist zu furchterregend … Meine Zuneigung ihr gegenüber ist schier unbeschreiblich“, gestehe ich. „Du bist wirklich in sie verliebt, Christian! Was auch immer du nach diesem Geständnis sagen wirst, wird mich nicht vom Gegenteil überzeugen! Ich kenne dich besser, als irgendjemand sonst …“ sagt sie, aber ich unterbreche sie. „Nein! Anastasia kennt mich besser!“, berichtige ich sie. Sie blickt mich zwischen zusammengekniffenen Augen an, rückt ihr perfekt geschnittenes Haar zurecht und streicht es sich mit ihrem manikürten Finger hinters Ohr. „Besser als ich?“ fragt sie ungläubig. „Du weißt, dass ich kaum persönliche Dinge preisgebe“, sage ich zu ihr. „Und ich bin mit dir vetraut seitdem du fünfzehn bist, Christian!“ verkündet sie, und versucht mich zu korrigieren. „Nein Elena! Du und ich sind ungefähr so intim, wie ein Verkehrsunfall“, berichtige ich sie. „Du und ich haben angefangen zu ficken, als ich fünfzehn und aufgehört als ich einundzwanzig war. Aber das war auch das ganze Ausmaß. Ich habe dich auf jede vorstellbare und unvorstellbare Art und Weise gefickt. Ich war dein Sub und du warst meine Dom. Gut, wir haben auch einmal die Rollen für kurze Zeit getauscht, aber das war’s dann auch. Du und ich können über alles Erdenkliche sprechen, aber sie ist die einzige Person, der ich es jemals gestattet habe, mich näher kennenzulernen. Mich zu lieben, mit mir zu schlafen. Du und ich haben nie miteinander geschlafen. Wir haben nur gefickt! Wir haben uns ja nicht einmal geküsst!“ Ich starre sie an. „Das Ficken war das Beste …”, erklärt sie schlicht. „Kann diese Anastasia überhaupt mit uns mithalten?“ fragt sie geradeheraus. Ich lächele sie stolz an.

„Sie ist besser, als alle Frauen die ich gefickt habe und das kombiniert“, sage ich grinsend. „Autsch!“ sagt sie lächelnd. „Das ist hart.“ „Du hast danach gefragt und ich habe dir gesagt, wie ich es sehe, Elena.“ „Also gut. Da du so von ihr schwärmst, Christian und verliebt in sie bist“, sagt sie und ich öffne meinen Mund, um erneut zu protestieren. Sie hebt ihre Hand, um auszusprechen. „Sieh mal. Du wirst zwar der letzte sein, der es merkt, aber ich sehe, dass du in sie verliebt bist. Ich habe dich noch nie, NIE, so gesehen! Wenn du eurer Beziehung überhaupt eine Chance geben willst, solltest du zu ihr fahren. Flieg zu ihr! Besuch deine Frau, wenn du sie so sehr vermisst. Scheinbar vermisst sie dich ja auch. Wenn sie genauso für dich fühlt, dann sollte sie ja kein Problem damit haben, dich zu sehen, selbst wenn sie sagt, dass sie ein bisschen Abstand braucht. Außer natürlich sie ist aus irgendeinem anderen Grund weggefahren. Etwas, von dem sie dir nichts erzählt hat. Fahr zu ihr. Fahr zu deiner Frau, Christian!“ sagt sie. Plötzlich verspüre ich das immense Verlangen, Anastasia zu sehen. Ich vermisse sie und ich weiß nicht, ob ich noch weitere drei Tage ohne sie verbringen kann, ohne dass mich dieses Verlangen von innen nach außen verbrennt. „Ich möchte ihr den Raum geben, den sie braucht, sodass sie in Ruhe nachdenken kann. Aber ich würde sie gerne sehen“, sage ich sehnsüchtig. „Oh Schatz, ich kann die Sehnsucht in deinen Augen sehen. Vielleicht flippt sie aus, aber wie willst du herausfinden, was sie macht“, sagt sie und ich schwöre, dass ich sie murmeln höre, „oder mit wem sie es macht“, aber es ist so leise, dass ich nicht genau sagen kann, ob ich es wirklich gehört oder es mir nur eingebildet habe. Ich verenge die Augen zu Schlitzen, aber sie gibt nichts Preis und leert ihr Weinglas. „Ich nehme an, du willst sie immer noch als deine Sub, richtig? Erzähl mir nicht, dass du nach all den Jahren deine Ansichten änderst und nun mit einer Jungfrau zusammen sein willst, die quasi nichts über Sex weiß. Wenn dem so ist, tut es mir Leid, dir sagen zu müssen, dass du enttäuscht werden wirst. Und ich hasse es, dich so zu sehen, Christian. Du weißt, was am besten für dich ist! Du weißt, was dir gut tut und was dir die passende Erleichterung verschafft, nach der du dich sehnst. Du musst herausfinden, ob sie all diese Dinge erfüllen kann.“ „Ich möchte sie immer noch als meine Sub, aber ich bin gewillt ‚mehr‘ zu sein und ihr ‚mehr‘ zu geben. Das will sie nämlich. Wir lernen Kompromisse einzugehen und so den Wünschen des anderen zu entsprechen“, sage ich. „Wenn es wichtig für sie ist, ist es auch wichtig für mich“, erkläre ich schlichtweg und Elena sieht mich mit offenem Mund an, als ob ich ihr gerade erklärt hätte, dass ich ein keuscher Mönch werde, der nach Tibet zieht und einsam und abgeschieden in den Himalayas lebt. Zum ersten Mal während unseres Dinners ist sie sprachlos. Als der Entschluss sich in mir breit macht, nach Georgia zu fliegen, um mit meiner Frau zusammen zu sein, vibriert mein Blackberry und es ist Anastasia. Ich öffne die Nachricht und überprüfe sie hastig und aufgeregt.

_______________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Essen mit Freunden Datum: 31. Mai 2011

23:57 Uhr EST

An: Christian Grey

Ich hoffe doch sehr, dass du und deine Freundin einen angenehmen Abend hattet. Ana PS: War es Mrs. Robinson?

Da ich weiß, dass Anastasia nur Rot sieht, wenn es um Elena geht, beschließe ich, ihr erst zu schreiben, wenn ich nach Hause fahre oder gar nicht, bis ich selbst in Georgia bin. Ich möchte Elena nicht auf unsere privaten Gespräche aufmerksam machen, noch will ich Anastasias Feuer entfachen. Sorgfältig verstaue ich meinen Blackberry in der Tasche meines Jacketts. „Was ist?“, fragt Elena. „Nichts“, sage ich lächelnd. „Weißt du, wie Anastasia dich nennt?” „Nein“, sagt sie ein wenig besorgt. „Nichts schlimmes oder unverdientes, hoffe ich“, gibt sie zurück. „Nein. Dein Spitzname ist ‚Mrs. Robinson’”, sage ich. Sie lacht darüber. „Mrs. Robinson”, sagt sie und erprobt den Klang des Namens. „Sie muss dir wirklich viel bedeuten, Christian. Sie ist die einzige Sub, mit der du über mich gesprochen hast oder darüber, was wir miteinander hatten. Aber Subs kommen und gehen ja anscheinend …“ sagt sie und lässt den Ende ihres Satzes in der Luft hängen. „Ja, Sub kommen und gehen vielleicht, aber Anastasia bleibt!“ sage ich entschlossen. Auf Elenas Gesicht zeichnet sich ein trauriges Lächeln ab, das schnell von einem mitfühlenden Blick abgelöst wird. „Fahr zu ihr“, sagt sie und nimmt einen großen Schluck von ihrem Wein. „Das habe ich vor“, sage ich. „Sie gehört mir!“ Sie sieht mich einen Moment teilnahmslos an. „Allerdings. Wenn sie wirklich, wie du sagst, ihre Gefühle ordnen muss, könnte sie vielleicht Angst bekommen und davon laufen. Aber, wenn sie dich genauso sehr begehrt, wie du sie, dann ist sie wahrscheinlich glücklich, dich zu sehen. Du wirst es nie herausfinden, wenn du es nicht versuchst, Christian“, erklärt sie.

„Kommst du nächste Woche zur Wohltätigkeitsveranstaltung meiner Eltern?“ frage ich sie und ändere damit das Thema. Wenn sie kommen möchte, würde ich sie gerne davon überzeugen zu Hause zu bleiben, da Anastasia bestimmt nicht begeistert wäre, sie dort zu sehen. „Ich spende einen Beautytag für zwei in meinem Salon. Möchtest du, dass ich komme? Ich habe es mir sowieso schon vorgenommen“, sagt sie spekulativ. „Mir wäre es lieber, du kommst nicht. Es wäre Anastasia bestimmt unangenehm“, sage ich. „Oh“, sagt sie und nimmt einen weiteren großen Schluck. „In diesem Fall komme ich natürlich nicht“, sagt sie nickend und Erleichterung durchströmt mich. „Ich bin ein bisschen verletzt, Christian“, sagt sie lächelnd. „Wir waren mehr als Freund und das über Jahre und jetzt gibt’s du einer Sub, die du erst vor drei Wochen kennengelernt hast, den Vorzug. Ich hatte gehofft, du würdest unsere Freundschaft etwas mehr schätzen“, erklärt sie. „Elena, ich werde allem aus dem Weg gehen, dass das, was ich mit ihr habe, zerstören könnte. Ich muss es herausfinden und darüber nachdenken. Im Moment habe ich nicht die Absicht, dass sich eure Wege kreuzen. Du hast einen anderen Stellenwert für mich. Du bist meine Freundin. Wie es scheint, die einzige, die ich habe. Aber sie, sie ist mein ‚mehr‘, oder diejenige, mit der ich ‚mehr‘ haben will. Bitte tu mir den Gefallen und lass mich darum kämpfen“, bitte ich sie. „Aber natürlich, Christian! Ich möchte, dass du glücklich bist. Genau genommen, macht es mich selbst glücklich, dich so zu sehen. Ich hoffe sie weiß, was sie in den Händen hält. Meine einzige Sorge gilt dir, mein Lieber! Du bist ein guter Mann und mein bester Freund zugleich! Ich schätze dich und unsere Beziehung so sehr, dass ich nicht will, dass irgendetwas oder irgendjemand sie gefährdet. Das wirst du doch nicht zulassen, stimmt’s?“ Ich blicke sie eindringlich ein. „Du bist meine Freundin, Elena, und ich werde unsere Freundschaft immer wertschätzen, so lange sie das, was ich mit Anastasia habe, nicht zerstört oder verletzt. Ich hoffe, du respektierst das. Wir haben eine gemeinsame Geschichte, eine Vergangenheit. Ich sorge mich auf meine eigene Weise um dich. Also bleibt das, was wir hatten. Aber ich möchte, dass du ihr Raum gibst, da sie dich offensichtlich nicht leiden kann und ich möchte nicht, dass du dich in meine Beziehung mit ihr einmischst. Solange du das verstehst und einhältst, werden wir keine Probleme haben“, erkläre ich. Sie nickt. **** ❦ ♡ ❧ ***** Als ich das Restaurant verlasse, ist es 21:30 Uhr und ich habe mich entschieden, nach Georgia zu fliegen. Nachdem der Angestellte mein Auto hochfährt, bleibe ich noch einige Minuten stehen, um Anastasia zu schreiben. Aber, der Wunsch sie zu überraschen, überkommt mich und ich stoppe mich selbst. Ich möchte, dass sie weiß, dass ich keinerlei sexuelles Interesse an Elena habe und dass meine Gedanken sich nur um Anastasia allein drehen. Ich will und begehre nur sie. Niemand

sonst! Ich vermisse sie. Ich vermisse sie wirklich … Aber ich möchte, dass mein Besuch eine Überraschung für sie wird … hoffentlich eine Überraschung, die sie nicht zu Tode erschreckt. Ich lege mein Blackberry in die Halterung, um das Bluetooth zu aktivieren und rufe Taylor an. „Ja, Sir“, lautet seine begrüßende Antwort. „Taylor, ich möchte, dass sie den Piloten des Jets anrufen. Sagen sie ihm, dass er sich bereithalten soll und seinen Co-Piloten informieren soll. Wenn ich nach Hause komme, möchte ich, dass sie ein Hotel in Savannah reservieren. Wir fliegen heute Nacht nach Georgia“, befehle ich. Ich schwöre, dass ich ein erleichtertes Seufzen von Taylor hören kann. „Ja, Sir!“, sagt er ein wenig zu enthusiastisch. Ich lege auf. „Baby, ich will mehr. Ich bin bereit, gewillt und in der Lage dir mehr zu geben”, sage ich zu Anastasia, als ob sie hier bei mir wäre. Ich hoffe bloß, dass das, was ich ihr zu bieten habe, genug für sie ist. **** ❦ ♡ ❧ ***** Als ich im Escala ankomme, hat Taylor bereits meine Tasche gepackt und den Piloten und den Co-Piloten informiert, sich bereit zu halten. „Wir sollten in vier Stunden abheben können, Sir“, sagt er. „Vier Stunden? Es kann doch nicht vier verdammte Stunden brauchen, um abzuheben! Das Flugzeug ist für die nächsten zwei Tage für keine Flüge eingeplant!” sage ich aufgebracht. „Es tut mir Leid, Sir. Das ist der Grund, warum es vier Stunden dauert. Der Pilot ist nicht in der Stadt und er fährt gerade zurück. Ich denke, es ist das Beste für unser aller Sicherheit, wenn unser Pilot und unser Co-Pilot ausgeruht sind, bevor wir einmal quer übers Land fliegen.“ Ich werfe ihm einen spitzen Blick zu und seufze. „In Ordnung! Vier Stunden und keine Minute mehr!” Ich vermisse meine Frau mit solcher Heftigkeit, dass mich alles wütend macht- selbst die loyalen Angestellten. All I Want is You - U2 „Ja, Sir. Geben Sie mir bitte etwas Zeit, um die Hotelreservierung zu machen“, sagt er. Ich nicke. **** ❦ ♡ ❧ ***** Als wir endlich abheben, ist es fast 4:00 Uhr morgens. Ich kann nicht schlafen, aber ich versuche mich selbst zu beschäftigen, indem ich die langatmige E-Mail lese, die Anastasia mir geschickt hat. Ich kann sie bereits fast auswendig, aber ich ertappe mich dabei, wie ich sie immer und immer wieder lese. Außerdem versuche ich mich abzulenken, indem ich ein paar geschäftliche Reporte lese, aber ich bin immer noch nervös. Ich sehe, wie Taylor mich beobachtet, aber er sagt nichts. Sein Gesichtsausdruck gibt’s nichts preis.

Als wir in Savannah landen, ist es 15:00 Uhr Ortszeit. Am Flughafen steht ein SUV für uns bereit und er bringt uns zu unserem Hotel. Taylor hat wie üblich, eine Suite für mich reserviert. Es ist eines der besten Hotels in Savannah. Die Aussicht, dass ich Anastasia bald sehen werde, erregt mich. Meine Aufregung ist greifbar, da ich mich nun in derselben Stadt wie meine Frau befinde. Der Gedanke, dass ich sie sehen kann, ändert meine Stimmung und ich bin gleich viel glücklicher und nicht mehr so ein Monster. Ich weiß, wo Anastasias Mutter lebt. Mrs. Carla Adams, verheiratet mit Robert, a.k.a Bob Adams. Genau genommen weiß ich alles über Anastasia. Ich kenne sogar den Namen ihrer Erzieherin im Kindergarten. Ich habe vor, mich heute ein wenig auszuruhen und mir vielleicht etwas Land anzusehen, dass sich für Anlagezwecke eignet. Wenn Anastasia wieder einmal ihre Mutter besuchen möchte, habe ich gute Gründe, sie zu begleiten. Nachdem ich eingecheckt habe, gehe ich in meine Suite und nehme eine lange Dusche. Das Wetter hier ist heiß, feucht und schwül. Ich habe das fesselnde Verlangen zu meiner Frau zu fahren, aber ich will sie nicht verschrecken. Ich werde sie heute in Ruhe lassen und sie morgen anrufen und überraschen. Ich muss schlafen und mich ein wenig ausruhen, da ich letzte Nacht während des Fluges quasi keinen Schlaf bekommen habe. Obwohl sich in meinem Jet ein kleines Schlafzimmer befindet und ich dort bequem schlafen könnte, haben mich die Gedanken an Anastasia und die Aufregung sie blad zu sehen, davon abgehalten, eine Mütze voll Schlaf zu kriegen. Ich bin völlig erschöpft. Aber ich möchte etwas Besonderes für Anastasia tun und ihr beweisen, dass ich bereit bin, ihr ‚mehr‘ zu geben. Ich möchte, dass sie mein zweitliebstes Hobby mit mir teilt – zweitliebstes, weil es nachdem ich Anastasia getroffen habe, auf den zweiten Platz degradiert wurde. Fliegen. Ich beauftrage Taylor mit den Vorbereitungen. Er wird mich informieren, sobald alles festgelegt ist. Nachdem ich noch etwas gegessen habe, lege ich mich endlich hin, um ein bisschen zu schlafen. Als ich aufwache, ist es bereits fast 19:00 Uhr. Ich habe immer noch Arbeit vor mir und da ich meine Routine drei Stunden hinterherhängt, will ich meinen normalen Zeitplan nicht noch mehr durcheinanderbringen. Ich habe zwar Anrufe von Andrea und Ros, aber das Geschäftliche kann warten. Ich gehe duschen und ziehe meine Jeans und mein weißes Leinenhemd an. Ich fahre mir mit meinen Fingern durch meine Haare. Das sollte erst einmal genügen. Ich gehe herunter in das Hotelrestaurant. Der Kellner führt mich in eine ruhige Ecke und ich bestelle zunächst etwas Wein. Ich studiere die Karte und bestelle Seebarsch, Wildreis, Spargel mit Sauce Hollondaise und Rucolasalat. Meine Gedanken wandern wieder einmal zu Anastasia und ich bin zugleich aufgeregt und besorgt, da ich nicht weiß, wie sie auf meine Anwesenheit hier in Savannah reagieren wird. Immerhin ist sie hergefahren, um ein wenig Abstand von mir zu haben. Aber sie hat doch gesagt, dass sie sich wünscht, ich wäre hier. So, hier bin ich also. Als ich gerade esse, entscheide ich mich, ihr eine letzte E-Mail als Antwort zu schreiben. Ich weiß, wie sie über Elena denkt und fühlt. Deshalb möchte ich ihre Angst ihr gegenüber etwas besänftigen. _______________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Essen mit Freunden

Datum: 1. Juni 2011

21:41 Uhr EST

An: Anastasia Steele

Ja, ich habe tatsächlich mit Mrs. Robinson zu Abend gegessen. Und sie ist nur eine alte Freundin, Anastasia. Ich freue mich, dich bald wiederzusehen. Ich vermisse dich.

Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Gerade als ich auf Senden drücke, blicke ich auf und sehe Anastasia mit ihrer Mutter an der Bar sitzen und einen Cosmo trinken. Sie schafft es immer wieder, mich zu überraschen. Ich war doch derjenige, der sie morgen überraschen wollte. Und jetzt hat sie mich überrascht, indem sie hier mit ihrer Mutter sitzt und ein oder zwei Cocktails trinkt. Ihre Mutter geht gerade irgendwohin, als meine Nachricht ankommt. Ich sehe wie sie ihren Blackberry überprüft. Ihr Gesicht wird puterrot vor Wut. Schnell tippt sie eine Antwort, als ich sie von meinem Tisch aus beobachte. __________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Essen mit ALTEN Freunden Datum: 1. Juni 2011

21:43 Uhr EST

An: Christian Grey

Christian, du kannst mich nicht davon überzeugen, dass sie ist nur irgendeine alte Freundin ist. Hat sie etwa einen neuen knackigen Jungen gefunden, den sie sich einverleiben kann? Bist du ihr inzwischen zu alt? Ist das der Grund, weshalb ihr nicht mehr zusammen seid? Heilige Scheiße! Sie ist noch wütender, als es ihr rotes Gesicht vermuten lässt und ihre Wut überrascht mich völlig. Ich musste in den letzten sieben Jahren keine meiner Handlungen vor irgendjemandem rechtfertigen. Es ist sowohl heiß, als auch nervenaufreibend. Ich weiß natürlich, dass sie eifersüchtig ist. Aber ich bin auch genervt, weil ich meine Autonomie mag. Und dennoch mag ich das irgendwie an ihr. Sie verdeutlicht damit ihren Besitz an mir. Als ich Anastasia ansehe, während ich ihr meine Antwort tippe, kehrt ihre Mutter zurück zu Bar und sieht wie aufgebracht Anastasia ist. Sie reden miteinander und Anastasia schüttelt den Kopf. Ich sehe, wie sie eine weitere Runde Drinks bestellen. Es ist an der Zeit, sie wissen zu lassen, dass ich hier bin.

Von: Christian Grey Betreff: Vorsicht Datum: 1. Juni 2011

21:46 Uhr EST

An: Anastasia Steele

Das möchte ich nicht per Mail mit dir besprechen. Wie viele Cosmos willst du eigentlich noch trinken?

Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Als sie die E-Mail auf ihrem Blackberry liest, weicht jegliche Farbe aus ihrem Gesicht. Ihr Knopf schnappt herum und sie blickt sich um, um mich zu finden. Es dauert nicht lange. Unsere Blicke treffen aufeinander. Ist sie atemlos? Ich bewege mich langsam durch die Menge, ohne sie aus den Augen zu lassen. Ich bin nervös, wütend, aufgeregt, glücklich und angespannt. Hier geht gar nichts. Ich blicke meine Frau an, die mich völlig schockiert ansieht. Die typische Spannung zwischen uns besteht wieder und zieht uns magisch an, sie ist greifbar. Ich habe sie nun schon seit einigen Tagen nicht mehr gesehen. Ich bin nervös und möchte sie am liebsten in meine Arme schließen. Aber ich bin mehr als nervös, wie sie reagieren würde. Ich erreiche ihren Tisch an der Bar und mein Blick ruht immer noch auf meiner Frau. „Hi“, quiekt sie kaum hörbar. „Hi“, antworte ich, beuge mich herunter und küsse sie keusch auf ihre Wange, obwohl ich vielmehr als das machen möchte. Ich habe sie vermisst, und Erleichterung durchströmt mich. Außerdem bin ich nervös, wie sie mich empfangen wird. Ich sehe sie an, als ob ich ein wildes Tier beobachten würde, dessen Reaktion überhaupt nicht abzuschätzen ist. Ich fühle, wie die Wut aus ihren Poren kommt. Aber ihr Südstaatencharme greift über. Einen Moment lang fühle ich Erleichterung. Ich will sie. Gott, wie ich sie will! Baby, I Need Your Loving by The Four Tops

Bonuskapitel – Elena Lincoln Ex-Subs und neue Rivalen

Esclava ist auf meiner Kurzwahltaste. Wie immer natürlich. Es ist einer meiner belebtesten Salons. Ich drücke zwei Knöpfe und das Telefon klingelt. „Danke, dass Sie im Esclava anrufen. Hier spricht Greta. Wie kann ich Ihnen helfen?“ antwortet Greta professionell. Das gefällt mir. „Greta, hier spricht Mrs. Lincoln. Ich möchte, dass sie mir Franco innerhalb der nächsten Stunde vorbeischicken.” „Wir sind heute sehr beschäftigt, Ma’am. Franco ist für die nächsten drei Stunden gebucht. Er hat seine regulären Kunden. Kann ich Ihnen vielleicht jemand anders schicken oder wäre es in Ordnung, wenn ich Ihnen Franco vorbeischicke, wenn er mit seinen Kunden fertig ist?“ „Greta!“ brülle ich entschieden. „Habe Ich Ihnen irgendein Anzeichen dafür gegeben, dass ich wissen will, wie Francos Terminplan für die nächsten drei Stunden aussieht? Ich habe Sie schlicht und einfach nur gebeten, ihn vorbeizuschicken. Machen Sie, was ich von Ihnen verlange. Sie befinden sich nicht in der Position, mir zu sagen, was ich zu tun habe.“ „Nein, Ma’am. Natürlich nicht!“ versucht sie mich zu unterbrechen. „Unterbrechen Sie mich NICHT, wenn ich mit Ihnen spreche. Überlegen Sie noch einmal, wer ihren Gehaltsschein unterzeichnet! Franco ist in der nächsten Stunde bei mir“, sage ich und ich kann fühlen, dass sie erschaudert, als sie aufkeucht. „Ja, Ma’am“, antwortet sie kleinlaut. „Wer soll für Franco einspringen, Ma’am?“, fragt sie widerstandlos. „Ich werde jemanden von hier vorbeischicken“, sage ich und lege auf.

Christian gefallen nur Francos Haarschnitte und ich habe heute Abend eine Verabredung mit ihm. Ich muss alles auf eine Karte setzen. Deshalb ist Franco, derjenige, der mir die Haare machen muss. Ich verlasse mein Büro und gehe durch den Salon. Christian und mir gehören einige der exklusivsten Schönheitssalons in Seattle, die natürlich nur auf die Crème de la Crème der Stadt zugeschnitten sind. Wir sind immer Wochen im Voraus ausgebucht und unsere Kunden bezahlen die höchsten Preise. Christian ist stiller Teilhaber und ich führe das Geschäft. „Annabell“, rufe ich. „Ja, Ma’am“, antwortet sie. Mir gefällt Professionalität am Arbeitsplatz. Ich möchte, dass meine Angestellten effizient, professionell und folgsam sind. Ich hatte bereits vor zwei Tagen ein Waxing, das all die unnötigen Haare an meinem Körper entfernt hat. Es ist nie eine gute Idee, sich an einem wichtigen Tag wachsen zu lassen. Du bist dann rot und unansehnlich. Mein Körper ist glatt und meine Augenbrauen wurden ordnungsgemäß gezupft. Als Annabell hereinkommt, beauftrage ich sie, mir eine einwandfreie Maniküre und Pediküre zu machen. Als ich damit fertig bin, betritt Franco den Raum. „Wie kann ich Ihnen helfen, Mrs. Lincoln?” sagt er lebhaft. „Hallo Franco“, antworte ich. „Ich möchte, dass sie mir meine Haare wie üblich schneiden und ein paar Highlights setzen.“ „Ja, Ma’am.” Franco beginnt meine Haare wirkungsvoll zu schneiden, genau wie ich es mag. Er beginnt eine Unterhaltung über Gott und die Welt. Aber meine Gedanken kreisen um Christian und die Veränderung in seinem Verhalten. Ich bin im Moment nicht in der Stimmung, irgendwelchem Small Talk zuzuhören. „Franco, fahren Sie ein bisschen herunter“, sage ich und verwirre damit sein kleines italienisches Gehirn. „Ein bisschen herunterfahren, Ma’am?“ fragt er mit seinem italienischen Akzent. „Ja. Genau genommen, wäre es am besten, wenn sie ganz herunterfahren.“ Er ist nun noch verwirrter. „Was herunterfahren, Ma’am?” er winkt aufgeregt mit seiner Hand. „Ihre Stimme!“ sage ich eindringlich. Francos Hand wandert übertrieben zu seiner Brust, als ob ich sein italienisches Herz gebrochen hätte. Er verzieht das Gesicht zu einem Grinsen.

„Es tut mir leid, mein Lieber, aber ich habe schlechte Laune und ich möchte in Ruhe nachdenken“, sage ich. Er ist ein geschätzter Angestellter und ich möchte ihn heute nicht wegen einer unscheinbaren, geldgeilen Tussi verlieren. Franco legt die Hand, die die Schere hält, auf seine Hüfte und die, mit der er kämmt winkt in der Luft herum, während er seinen Kopf in großer Manier schüttelt. Dann landet die Hand mit dem Kamm über seinem Herz. „Also gut! Mrs. Lincoln”, sagt er und die Hand mit dem Kamm ruht noch immer auf seiner Brust, als müsste er sein rasendes Herz beruhigen, „Sie haben ja keine Ahnung, wie sehr Sie meine Gefühle verletzen, meine Liebe!“ „Es tut mir leid, Franco! Ich bin heute in Gedanken woanders“, sage ich und versuche die Situation zu retten. „Ich dachte mir schon, dass irgendetwas nicht stimmt, Ma’am“, sagt er und fügt hinzu, „weil offen gesagt, all meine Kunden zu mir kommen, wegen meiner Fähigkeiten und meiner einzigartigen Persönlichkeit! Sie sind bellissima, Mrs. Lincoln, aber Ihre Haltung heute, ist nicht so bellissima!“ sagt er und schüttelt erneut den Kopf. Gott sei Dank ist er danach ruhig. „Danke Franco“, sage ich, nachdem er mit dem Schneiden und Styling meiner Haare fertig ist. „Grazie, Ma’am.“ Ich verstehe nicht, warum ich dem Treffen mit Christian heute Abend so nervös entgegen blicke. Wir treffen uns doch fast jede Woche zum Essen und das nun schon seit einigen Jahren. Vor allem deshalb, weil wir ja Geschäftspartner sind. Tief in meinem Herzen weiß ich es! Es hat mit der Veränderung von Christians Haltung und Verhalten zu tun. Er ist anders. Dieses Mal ist es anders. Ich möchte es herausfinden. Ich hoffe, es ist nicht, was ich denke. Ich versuche mir ins Gedächtnis zu rufen, was er mir bei unserem letzten Telefongespräch gesagt hat. Aber was mich noch viel mehr interessiert ist, was er nicht gesagt hat. Als ich ihn Donnerstag angerufen habe, war er so kurz angebunden. Alles was ich tun wollte, war einen Termin für unser Abendessen mit ihm zu vereinbaren. „Elena, ich kann im Moment nicht mit dir sprechen!“ sagte er schroff. „Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht während der Arbeit stören, Christian“, sagte ich zu ihm. „Anastasia ist bei mir. Schreib mir einfach per E-Mail, wenn es um nichts Wichtiges geht“, sagte er. „Aber es ist Donnerstag!“ protestierte ich.

„Und was ist dein Problem?“ fragte er gefühlskalt. „Oh, na ich habe dich lange nicht mehr gesehen und wollte fragen, ob wir nicht gemeinsam Essen wollen.“ „Im Moment kann ich dir keinen Termin geben, Elena. E-Mail!“ sagte er und hat aufgelegt! Er hat das noch nie, NIE gemacht, vor allem nicht an einem Wochentag. Ich war immer rücksichtsvoll an den Wochenenden, da ich wusste, dass er da mit seinen Subs beschäftigt ist. In den letzten fast sieben Jahren hat er diese Regel nie gebrochen. NIE! Es ist diese neue Sub! Sie ist Schuld! Normalerweise würde Christian jede neue Sub mit mir diskutieren, die er unter Vertrag nehmen will. Er würde sie in den Salon bringen, um sie aufhübschen zu lassen und ich würde sie für ihn einschätzen. Ich würde sie von Anfang an kennen. Aber mit dieser hat er es nicht gemacht. Er hat ja nicht einmal den Versuch unternommen, sie mir vorzustellen. Durch Zufall habe ich herausgefunden, dass er eine neue Sub hat. Ich habe wirklich ein ominöses Gefühl, was diese betrifft. Ich möchte nicht, dass Christian verletzt wird und sie ist vielleicht eine, die es nur auf sein Geld abgesehen hat und ihre Krallen in ihm versenken will! Ich sorge mich um Christian. Er hat es nicht so mit Gefühlen. Es ist das Beste für ihn Single zu sein. All seine früheren Teenagerprobleme sind auf seine überwältigen Emotionen, die er erlebt hat, zurückzuführen. Ich musste ihm beibringen, sie zu kanalisieren. Es hat mich einige Zeit gekostet, bis ich ihm beigebracht habe, seine Emotionen zu kontrollieren. Ich möchte nicht, dass irgendjemand seine Klauen in ihm vergräbt und ihn ausnutzt, indem man ihm eine verdammte Emotion wie Liebe zeigt! Ich kann die Liebe nicht ausstehen! Was hat sie mir gebracht? Nichts! Einmal habe ich einen Mann geliebt. Er hat mich auch geleibt. Genau genommen hat er mich so sehr geliebt, dass er mich grün und blau geschlagen hat und meine Nase gebrochen hat, weil ich Christian zur selben Zeit geliebt habe. Extreme Emotionen sind schädlich. Vor allem für Leute wie Christian. Weil er, wenn er etwas fühlt, es auch wirklich fühlt, bis in sein Innerstes. Er ist auf vielerlei Art immer noch wie ein Teenager. Jemand muss auf ihn achten. Eine Beziehung nach der anderen zu haben und dabei keine emotionale Verbundenheit aufzubauen, war vorteilhaft für ihn. Das haben ihm die Subs zuvor geboten. Er ist nicht bereit für eine Beziehung. Jemand muss ihn schützen, da er dies im Moment offensichtlich nicht selbst tut. Aber ich kann ihn nicht tadeln, da er nicht mein Sub ist. Nicht mehr. Wenn er es wäre, würde er nicht einmal in die Nähe einer kommen … nicht ohne, dass ich ihm die Seele aus dem leib prügeln würde! Ich denke gern an diese Zeit zurück. Er war der beste Sub, den ich je hatte. Wir könnten es immer noch so haben, aber er liebt es zu dominieren. Ich könnte seine Sub sein, wenn er so wünscht. Aber ich möchte das, was wir im Moment haben, nicht beschädigen. Wir bewegen uns im Moment auf ganz dünnem Eis. Ich seufze und versuche meine Gedanken abzuschütteln. Ich muss heute Abend all meine Reize einsetzen und aufs Ganze setzen. Um 19:45 Uhr komme ich an unserem üblichen Restaurant an. Ich habe bereits reserviert. Ich sehe königlich aus und die Köpfe der Leute drehen sich zu mir um. Ich trage mein schwarzes Kleid. Es ist vorne tief ausgeschnitten und aus Spitze. Spitze bedeckt ebenfalls mein Gesicht. Schwarze Pumps und schwarzer Nagellack. Leichtes Make-up. Heute Abend

sehe ich wie ein Panther aus. Ich verstecke heute rein gar nichts. Mal sehen, ob es diese kleine Amateursub mit mir aufnehmen kann! Der immer pünktliche Christian kommt vier Minuten zu spät zur unserem Treffen! Er ist nie zu spät. Aber ich versuche, nicht näher darauf einzugehen. ‚Beschränke dich auf das Wesentliche, Elena!‘ sage ich zu mir selbst. Als er ankommt, strahlt er diese großartige Mirgehört-die-Welt-Haltung aus. Ich stehe auf, um ihn zu begrüßen. Ich lächele meinen einstigen Sub, meinen Dom und meinen Freund an. Corrupt - Depeche Mode „Hallo Christian!“ sage ich sanft und auf meinem Gesicht breitet sich ein freundliches Lächeln aus. „Hallo Elena“, antwortet er mit einem ebenso warmen Lächeln. Ich beuge mich zu ihm, um ihn auf die Wangen zu küssen. Er lehnt mir sein Gesicht entgegen und meine Arme schmiegen sich um seine Oberarme. Ich löse mich von ihm und wir setzen uns beide zur gleichen Zeit. Der Ober hastet an unseren Tisch und fragt, was wir trinken möchten. Christian, wie immer ganz der Weinkenner, bestellt eine Flasche Châteauneuf-du-Pape – einen Weißwein von 2009 – ohne überhaupt einen Blick auf die Weinkarte zu werfen. Nachdem der Ober wieder davoneilt, mustere ich Christian mit abschätzendem Blick. Besorgt, ein wenig gereizt, nervös und etwas anderes, was ich nicht ausmachen kann. Ich versuche es herauszufinden. „Du scheinst mir heute ein wenig gereizt zu sein, Christian. Ist alles in Ordnung?“ „Ja”, antwortet er ein wenig zu schroff. „In Ordnung“, sage ich und ein Lächeln spielt um meine Lippen. „Ich bin davon ausgegangen, dass du über sie sprechen möchtest“, sage ich bedeutsam, da er nicht den Anschein erweckt, das Thema selbst anzusprechen. „Ich habe dich noch nie so gereizt gesehen …“ sage ich und korrigiere mich in Gedanken selbst. Ich habe ihn bereits so erlebt. Als er ein Teenager war. Das ist nicht gut! „Nicht in so vielen Jahren. Was ist los? Geht es um deine neue Sub?” frage ich ruhig. „Ja“, antwortet er einsilbig. Meine Augen überprüfen sein Auftreten, seine Körpersprache, sein Sprachmuster und ich versuche, mir nichts entgehen zu lassen. Ich nicke, um ihm zu bedeuten, weiter zu erzählen. „Anastasia ist weg. Deshalb bin ich ein bisschen besorgt.“ „Für immer? Ich dachte, ihr zwei habt euch gerade erst kennengelernt”, sage ich überrascht und seine Antwort schockiert uns beide. „Ach du lieber Himmel, nein! Ich ertrage ihre Abwesenheit ja nicht einmal für einen Tag! Sie ist erst seit weniger als vierundzwanzig Stunden weg“, sagt er und blickt auf seine Uhr, als ob er die Minuten zählen würde und einen Countdown hat, der die Zeit misst, bis sie zurück ist,

„und seitdem bin ich einfach unausstehlich. Niemand hält es länger als nötig in meiner Gegenwart aus. Sie ist nach Georgia gefahren, um ihre Mutter zu besuchen“, sagt er. Ich hebe meine Augenbrauen und sehe ihn an, als ob mein Christian weg ist und von diesem überschwänglichen Klon ersetzt wurde. Das gefällt mir nicht! Verdammte Bitch! Was hat sie mit ihm gemacht? Ich werde es herausfinden. „Und … wie ist der Sex? Ich nehme an, er ist unerwartet gut, wenn du sie so sehr vermisst“, sage ich lächelnd. Sex ist immer ein Thema über das wir ohne Probleme sprechen können. In der Tat haben wir alles erdenkliche bereits miteinander gemacht. Ich habe ihm alles beigebracht, was er weiß … na gut, fast alles. Er hat viel selbst gelernt und ich würde nur zu gerne herausfinden, was dazu gehört. „Er ist spektakulär für jemanden, der so jung, so unschuldig und so gewillt ist, zu lernen. Vor allem wenn man bedenkt, dass sie Jungfrau war“, sagt er und blickt mich mit einem gelassenen Gesichtsausdruck an. Mein Kopf schnappt nach oben und ich bin so schockiert, dass er tatsächlich eine verdammte Jungfrau gefunden hat. Ich verschlucke mich an meinem Châteauneuf-du-Pape, von dem ich gerade genippt habe. Meine Reaktion bringt ihn zum Lächeln. „Sie war Jungfrau?“ flüstere ich es wie ein Schimpfwort und etwas zu spitzzüngig. Er verengt die Augen und blickt mich weiterhin an. Er ist so heiß, selbst wenn er wütend ist! Wie gern ich nur meine Hände auf sein gespanntes Kinn legen und diese errötenden Ohrläppchen beißen würde. Ich versuche mich von diesen Gedanken zu befreien, sodass ich mich auf das Wesentliche konzentrieren kann. „Ja. Ist das ein Problem?“ fragt er abwehrend. „Nein. Aber ich hätte nie gedacht, dass du auf Jungfrauen stehst. Wann hat sich dieser Sinneswandel entwickelt? All deine Subs waren erfahren und etabliert. Da sie noch so jung ist, hatte ich bereits angenommen, dass sie noch nicht so viel Erfahrung hat, wie die anderen, aber eine Jungfrau? Christian, bist du dir sicher, dass sie all deinen Bedürfnisse nachkommen kann?“ frage ich leise und versuche meinen steigenden Zorn und meine Wut gleichzeitig im Zaum zu halten. „Niemand hat meine Bedürfnisse bisher so sehr befriedigt, wie sie es tut!“ sagt er abwehrend. She’s Always a Woman - Billy Joel „Nun mach aber mal halblang! Angesichts dessen, was du mir gerade offenbart hast, war sie bis vor drei Wochen völlig unerfahren, was Sex betrifft …“, sage ich und hebe fragend meine Augenbrauen. „Du weißt, dass es Jahre braucht, um Unterwürfigkeit zu perfektionieren. Du hast auch Jahre gebraucht“, sage ich mit einem wissenden Lächeln. Nicht nur Jahre, vor allem auch viele Bestrafungen – Peitschenhiebe, Prügel, Schläge mit dem Gürtel … Was? Und nun trifft er eine Schlampe, die gerade noch in den Windeln war und einen Schnuller hatte und sie ist plötzlich das Zentrum seiner Aufmerksamkeit? Sie kennt seine Bedürfnisse überhaupt nicht. Nicht ein einziges! „Woher willst du wissen, dass sie all deine Bedürfnisse befriedigen wird?“ flüstere ich entschieden und beuge mich zu ihm. „Du hast Bedürfnisse, die selbst eine erfahrene Sub

nicht erfüllen kann. Dunkle Bedürfnisse …“ sage ich und lehne mich zurück und lasse den Rest meiner Gedanken in der Luft hängen, sie eindringen. Er weiß überhaupt nichts über dieses neue Territorium und es wird ihn verletzen. Was er weiß, war ihm immer sehr von Vorteil. Gefühle sind für Loser und ich habe ihn nicht ausgebildet, um ein Loser zu werden! Innerlich zähle ich bis zehn und beobachte, wie der Kellner am Nebentisch Wein eingießt. Ich starre die Blumen auf dem Tisch an. Ich sehe mir die Kunstwerke an der Wand an. Hmm. Plötzlich überkommt mich Klarheit. Christians Blick verdunkelt sich vor steigender Wut. „Ich möchte nicht, dass du so über Anastasia sprichst! Ich mag sie!“ sagt er und sein Blick verlässt mich nicht. Doch plötzlich mildert sich seine Stimme, als er beginnt über die Brünette zu erzählen, die momentan sein Spielzimmer belegt. „Sehr sogar … ich weiß nie, was sie tun oder sagen wird. Das ist sehr erfrischend. Sie ist klug, witzig und hat ein großartiges Verhandlungsgeschickt“, sagt er mit dem blödesten Grinsen, das ich je auf seinem Gesicht gesehen habe. Na toll! Wenn man der Liste gehorsam hinzufügt, hat man einen Golden Retriever! Was zur Hölle hat diese Hure mit meinem Schützling gemacht? „Ich habe mich noch nie so lebendig gefühlt – noch nie in meinem Leben!“ sagt er, während ich versuche mich selbst abzulenken, indem ich an dem Wein nippe, dessen Geschmack ich überhaupt nicht wahrnehme. Wo zur Hölle ist dieser verdammte Ober? Ich brauche etwas Härteres! Doppelter Whiskey oder Wodka. Nervös tippe ich mit meinen Fingern auf meinem Schoß herum. „Durch sie, fühle ich mich ganz und gar lebendig! Wenn ich in ihrer Nähe bin, verliere ich den Verstand, aber gleichzeitig ist es mir ein Rätsel. Sie verleiht mir eine neue Bestimmung, einen neuen Grund zu leben“, sagt er, dämlicher Idiot! Ja, lass uns sehen, wie lebendig du dich fühlst, wenn die Jungfrau Fotze dir das Leben aussaugt, nachdem sie dir dein Herz herausgerissen und es dir vor die Füße geworfen hat! Ich lächele ihn an. Ich würde am liebsten dieses Grinsen aus seinem verdammt hübschen Gesicht schlagen! „Ich bin fasziniert, Christian. Aber Klugheit, Witz und Verhandlungsgeschick sind Fähigkeiten, die man sich von einem Angestellten erhofft und nicht von einem Sexualpartner. Vielleicht ist sie dir in deiner Firma von größerem Nutzen, als in deinem Spielzimmer. Aber wenn du sie so sehr magst, dann würde ich sie gern treffen“, sage ich kühl. Wir werden sehen, ob diese Hure, so gut ist, wie er sagt! „Ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist“, sagt er. Warum nicht? Was zu Hölle? Warum sollte ich sie nicht treffen? „Warum denn das? Und erzähl mir nicht, dass du sie nicht deiner Lehrerin vorstellen möchtest“, sage ich und sehe ihn eindringlich an. „Sie möchte dich nicht treffen. Ich glaube, sie hasst dich, weil du mich in den BDSM Lifestyle eingeführt hast, als ich 15 war. Sie glaubt, du bist eine Kinderschänderin“, sagt er ausdruckslos. Für einen Moment verliere ich die Kontrolle und werde kreidebleich und bin sprachlos. Sie legt sich mit mir an! Was hat diese Amateurin zu sagen? Oh ja … Komm schon! Wenn sie es tut, werde ich mit ihrem Körper den Boden wischen, nachdem ich ihr eine ordentliche Tracht Prügel versetzt habe!

„Christian! Du weißt, dass es anders war!“ sage ich defensiv. Und die Tatsache, dass ich mich selbst wegen dieser Hure verteidigen muss, macht mich wütend! „Ich habe gesehen, wie selbstzerstörerisch du dich verhalten hast, und offen gesagt, waren deine Eltern mit ihrem Latein am Ende. Deine Schlägereien, deine Probleme in der Schule oder hast du vergessen, dass du innerhalb eines Jahres von drei verschiedenen Schulen geflogen bist? Sie hatten kaum noch Möglichkeiten dir zu helfen, außer dich zu Hause zu unterrichten. Du hast gelernt, dich auf bestimmte Dinge zu fokussieren und zielorientiert zu handeln. Es war nie meine Absicht, dich auf irgendeine Art und Weise zu verletzen. Es war die einzige Möglichkeit, die ich kannte, die dir dabei helfen könnte, deine Tendenzen zu lenken und Dampf abzulassen, um fokussiert handeln zu können. Außerdem hast du keinerlei Schaden davon getragen. Ich meine, sieh dich an! Frauen begehren dich und Männer wollen so sein, wie du! Du bist reicher als Krösus und außerdem so jung! Du hast noch dein ganzes Leben vor dir und das nur, weil du gelernt hast, deine destruktiven Tendenzen zu kontrollieren und Dampf abzulassen, ohne dich dabei selbst zu verletzen. Zudem hast du gelernt, dich auf deine Ziele zu konzentrieren. Natürlich war es ein langer Weg, aber wir hatten Spaß.“ „Ich weiß. Sie versteht unsere Beziehung nicht und sie macht sich Sorgen darüber, was wir hatten. Wir leben in einem freien Land und natürlich darf sie ihre eigene Meinung haben“, sagt er. Wenigstens hat er das nicht vergessen. Es gibt immer noch Hoffnung für ihn. Gott! Das ist schlimmer, als ich dachte! „Aber du bist doch nicht derselben Meinung, oder?“ frage ich ihn besorgt und lehne mich nach vorn. „Du weißt, wie viel mir unsere Freundschaft bedeutet. Du bist mir wirklich wichtig. Du bist die einzige Person, die mir so viel bedeutet …“ sage ich und halte inne. „Mehr als mir irgendjemand sonst bedeutet. Ich kann gar nicht deutlich genug machen, wie viel mir deine Freundschaft bedeutet, wie wichtig sie für mich ist, Christian. Ich möchte dich nicht verlieren und bestimmt nicht wegen eine deiner Subs!“wiederhole ich. „Bitte bezeichne Anastasia nicht als ‚eine meiner Subs‘. Du bist mir auch wichtig und deine Freundschaft bedeutet auch mir viel. Außerdem sind wir Geschäftspartner, wovon wir beide immens profitieren. Anastasia versteht unsere Beziehung nicht, weil sie keine abgefuckte Vergangenheit hat und dafür bin ich dankbar. Ich glaube nicht, dass ich damit umgehen könnte, wenn sie solch eine Vergangenheit hätte“, sagt er tatsächlich und schüttelt den Kopf. Ich sehe ihn an und beäuge ihn vorsichtig. Das ist nicht mein Christian. Oberflächlich betrachtet ist er derselbe, aber dennoch ist er anders. Was hat sich verändert? Was hat diese Schlampe mit ihm gemacht? Aber da er hier ist und spricht, möchte ich das ausnutzen und so viel herausfinden, wie ich kann. Ich merke, dass sich mehr als Wut in mir zusammenbraut, aber was? Bin ich eifersüchtig auf eine Hure, die gerade erst einmal ihre Teenagerjahre hinter sich gebracht hat? Kann sie überhaupt mit mir mithalten? „Ihre Abwesenheit”, sagt er und hält inne, um seine Atmung in den Griff zu kriegen … oh mein Gott! Er ist schon zu weit weg!„schnürt mein Herz zusammen, als wenn es jemand herausreißen würde. Und die Tatsache, dass sie am anderen Ende des Landes ist, der Gedanke, dass sie vielleicht einen anderen Verehrer treffen könnte, macht mich unglaublich eifersüchtig! Ich kann diese Emotion nicht benennen. Sie ist mir völlig fremd,

Elena!“ atemlos bringt er seine Gedanken zu Ende. Verdammt! Was soll ich machen? Was soll ich machen? Was soll ich machen? „Verstehe … wenn du so starke Gefühle für sie hast”, sage ich und lege auf dem Tisch meine Hand auf seine, „und du sie so sehr vermisst, warum reist du ihr dann nicht nach? Das ist die einzig logische Konsequenz … findest du nicht?“, hake ich nach, um mehr zu erfahren. Wenn man gegensätzlicher Meinung ist, kommt man bei Christian nicht weit. In Die Kunst des Krieges, sagt Sun Tzu,„Wenn du den Feind und dich selbst kennst, brauchst du das Ergebnis von hundert Kämpfen nicht zu fürchten. Wenn du dich selbst kennst, aber nicht deinen Feind, wirst du für jeden Sieg, auch eine Niederlage hinnehmen müssen. Wenn du weder den Feind, noch dich selbst kennst, wirst du in jedem Kampf unterlegen sein.“ Ich habe vor, diese Schlampe kennenzulernen! „Kämpfe gegen deine Feinde, wo sie nicht sind …“ Sie ist nicht hier und ich werde jedes Mittel nutzen, um Christian zu helfen. Es ist kinderleicht, solange Christian es nicht merkt. Raffinesse ist in diesem Kampf das Schlüsselwort. Es ist zu seinen Gunsten. Er mag vielleicht im Moment verletzt sein, aber in Zukunft wird es ihm besser gehen. Ein glatter Schnitt! „Sie ist nach Georgia gefahren“, fährt er fort, „weil sie in meiner Gegenwart nicht klar denken kann“, er seufzt sogar. „Mir geht es übrigens genauso, aber ich glaube, sie muss ihre Gefühle für mich überdenken und entscheiden, ob diese Beziehung funktionieren kann“, sagt er. Idiot! Denke ich mir. „Christian! Du überraschst mich! Sie ist deine Sub! Eine Sub denkt nicht nach! Er oder sie tut einfach, was er oder sie gesagt bekommt. Sie sollte das tun, was ihr gesagt wird. Ansonsten tritt ihr in den Hintern und such dir eine, die dir gehorcht, so wie es eine Sub tun sollte“, sage ich entschieden – er ist ein Dom und er sollte sich wie einer verhalten. Nicht wie eine Pussy! Er verengt seine Augen. Das ist kein gutes Zeichen! „Elena, lass mich mit deinem Dom-Scheiß in Ruhe! Ich brauche diesen Scheiß nicht und ich weiß besser als du, wie sich ein Sub verhalten sollte!“ sagt er mit zusammengebissenen Zähnen und seine Worte und sein Verhalten bringen mich dazu, leicht zurückzuweichen, aber ich erlange sogleich meine Kontrolle zurück. „Aber ich möchte ihr den Raum geben, um den sie mich gebeten hat, den sie will und den sie braucht. Aber heute, als wir hin und her gemailt haben, hat sie gesagt, dass sie sich wünscht, ich wäre bei ihr. Ich glaube, sie vermisst mich so sehr, wie ich sie. Ich möchte, dass das zwischen uns funktioniert … sehr sogar. Sie ist nicht nur irgendeine Sub. Sie ist mir wichtig …“ Ich starre ihn eine halbe Ewigkeit an und sage dann, „Dann hast du deine Antwort bereits. Wenn sie sagt, sie wünscht sich, du wärst bei ihr, dann will sie, dass du kommst. Wenn die Schlampe nicht will, dass er kommt, könnte das zwei Gründe haben. 1. Entweder ist sie völlig besorgt und verängstigt von seiner Dominanz, welches meine Arbeit leicht machen würde. Wenn er in Georgia auftauchen würde, würde sie das ziemlich erschrecken und sie würde das Ganze vielleicht beenden. 2. Sie hat einen anderen Scheißkerl, den sie gerade fickt oder besser, der sie gerade fickt und das würde erklären, warum sie immer noch Jungfrau war. Wenn es so ist, sollte Christian es besser herausfinden. So dominant wie er ist und so auf Monogamie besessen, würde er vielleicht mit ihr Schluss machen. In jedem Fall ist es eine Win-Win-Situation.

„Ich möchte es nicht vermasseln, Elena! Ich möchte sie nicht vergraulen. Ich glaube, ich könnte es nicht ertragen, nicht mit ihr zusammen zu sein“, erklärt er mit schmerzvoller Stimme. Mir fällt die Kinnlade herunter und ich reiße meine Augen weit auf. Oh, ich bete zu Gott, dass ich nicht zu spät komme, um ihn vor seiner Zerstörung zu retten! „Christian Grey! Ich glaube es nicht! Bist du in sie verliebt?”stoße ich hervor. Er sieht mich schockiert an und ich sehe, wie sich seine Augen vor Angst weiten, was mich ebenfalls besorgt. Oh nein! Ich sorge mich um Christian! Ich möchte ihn nicht verletzt sehen. Ich habe ihn bereits so gesehen und die Erinnerung daran kommt ungebeten. Meine Augen erweichen sich, als ich den Jungen vor mir sehe.„Nein! Nein! Definitiv nicht! Ich liebe nicht! Ich verdiene ihre Liebe nicht … ich … ich kann nicht lieben. Du hast es doch bereits gesagt – es ist eine unnütze Emotion.” Er schüttelt seinen Kopf.„Nein, ich kann nicht … ich meine, ich glaube, ich bin nicht verliebt”, sagt er. Ich weiß nicht, ob er sich selbst oder mich überzeugen will. Ich mache mir wirklich Sorgen um ihn. Vielleicht warte ich, bis er alles in Ordnung gebracht hat. Das ist nicht gut! „Hmmm …”, murmele ich, ohne ihn aus den Augen zu lassen.„Lass mich deinen Satz neu formulieren, Christian. Du bist in sie verliebt!“ sage ich mit unmissverständlicher Überzeugung von dieser traurigen Wahrheit. Er sieht mich verwirrt an. Mein armer Junge! „Ich kann nicht verliebt sein, Elena! Ich bin derjenige, der nicht gut für sie ist!“sagt er mit Angst in seiner Stimme. „Christian! Du bist immer so streng mit dir. Hast du denn gar kein Selbstwertgefühl? Du musst damit aufhören, mein Lieber! Sie sollte hoffen, dass sie gut genug für dich ist! Du bist ein guter Fang, Christian …“, tadele ich ihn. „Du bist gutaussehend, reich und in so vielfältiger Art und Weise talentiert. Frauen mögen das. Du bist etwas ganz besonderes! Wohingegen du nur mit dem Finger schnippen brauchst und hunderte, nein, tausende Anastasias finden würdest, die dir auch noch jeden Wunsch von den Augen ablesen würden! Du kannst dir die Frauen aussuchen … Sie sollte sich glücklich schätzen, dass du ihr deine Aufmerksamkeit schenkst, mein Lieber“, beende ich meinen Satz. Er macht sich selbst kaputt und ich mache mir Sorgen, dass er von ihr verletzt wird. Aber anstatt dessen ist Christian wütend auf mich! „Elena! Ich möchte es nicht noch einmal erleben, dass du über Anastasia sprichst, als wäre sie eine von Tausenden! Sie ist ganz anders, als du denkst! Ich schätze sie sehr und sie ist etwas ganz Besonderes, eine unter Millionen. Im Verlaufe meines gesamten Lebens habe ich noch nie jemanden wie sie getroffen! Nicht eine einzige Person! Es stimmt, dass ich in ihrer Nähe den Verstand verliere und ihr geht es nicht anders, aber gleichzeitig …“, er hält inne und fährt dann fort, „gleichzeitig finde ich eine neue Bestimmung in ihrer Umgebung. Sie ist mir so wichtig. Ich habe dieses immense Verlangen, sie zu beschützen und zu behüten. Ich habe Gefühle, die ich nicht in Worte fassen kann und dass ängstigt mich zu Tode! Aber der Gedanke, sie zu verlieren, ist der Schlimmste, den ich je in meinem Leben gehabt habe! Ich kann es mir nicht einmal nur vorstellen! Es ist zu furchterregend … Meine

Zuneigung ihr gegenüber ist schier unbeschreiblich.“ Wenn das keine Liebeserklärung ist, weiß ich es auch nicht! „Du bist wirklich in sie verliebt, Christian! Ich kenne dich besser, als irgendjemand sonst …“, sage ich, aber er unterbricht mich. „Nein! Anastasia kennt mich besser!“ korrigiert er mich. Letztlich blicke ich ihn mit schmalen Augen an und aus Nervosität, streiche ich mit meinem perfekt manikürten Zeigefinger mein, von Franco akkurat geschnittenes Haar hinter mein Ohr. „Besser als ich?“ frage ich ungläubig und bemerke nicht einmal, dass ich ihm zugestehe, mich mit einer Amateurin zu vergleichen, die vor vier Wochen noch nicht einmal wusste, wie ein Penis aussieht! „Du weißt, dass ich kaum persönliche Dinge preisgebe“, sagt er zu mir. „Und ich bin mit dir vetraut seitdem du fünfzehn bist, Christian!“ verkünde ich und bin nicht in der Lage meine steigende Wut im Zaum zu halten. Ich versuche Christian zu verbessern. „Nein Elena!“ korrigiert er mich. „Nein Elena! Du und ich sind ungefähr so intim, wie ein Verkehrsunfall“, fügt er hinzu. „Du und ich haben angefangen zu ficken, als ich fünfzehn und aufgehört als ich einundzwanzig war. Aber das war auch das ganze Ausmaß. Du und ich können über alles Erdenkliche sprechen, aber sie ist die einzige Person, der ich es jemals gestattet habe, mich näher kennenzulernen. Mich zu lieben, mit mir zu schlafen. Du und ich haben nie miteinander geschlafen. Wir haben nur gefickt! Wir haben uns ja nicht einmal geküsst!“ er starrt mich an. „Das Ficken war das Beste …” erkläre ich schlicht. „Kann diese Anastasia überhaupt mit uns mithalten?“ frage ich ihn geradeheraus. Er grinst mich stolz an. „Sie ist besser, als alle Frauen, die ich gefickt habe und das kombiniert“, sagt er mit diesem idiotischen Grinsen, dass ich ihm am liebsten aus dem Gesicht wischen würde! „Autsch!“ sage ich lächelnd. „Das ist hart.“ „Du hast danach gefragt und ich habe dir gesagt, wie ich es sehe, Elena.“ „Also gut. Da du so von ihr schwärmst, Christian und verliebt in sie bist“, sage ich und er öffnet den Mund, um zu protestieren. Ich weiß offen gesagt nicht, aus welchem Grund, nachdem er gerade zugegeben hat, was er fühlt … Das ist ein ziemlicher Streitpunkt. Ich halte die Hand hoch und sage, was mir durch den Kopf geht. „Sieh mal. Du wirst zwar der letzte sein, der es merkt, aber ich sehe, dass du in sie verliebt bist. Ich habe dich noch nie, NIE, so gesehen! Wenn du eurer Beziehung überhaupt eine Chance geben willst, solltest du zu ihr fahren. Flieg zu ihr! Besuch deine Frau, wenn du sie so sehr vermisst. Scheinbar vermisst sie dich ja auch. Wenn sie genauso für dich fühlt, dann sollte sie ja kein Problem damit haben, dich zu sehen, selbst wenn sie sagt, dass sie ein bisschen Abstand braucht. Außer natürlich, sie ist aus irgendeinem anderen Grund

weggefahren. Etwas, von dem sie dir nichts erzählt hat. Fahr zu ihr. Fahr zu deiner Frau, Christian!“ sage ich. Lass die Dinge einfach laufen. Ich sehe die Veränderung in seinem Gesicht. „Ich möchte ihr den Raum geben, den sie braucht, sodass sie in Ruhe nachdenken kann. Aber ich würde sie gerne sehen“, sagt er, aber ich höre das Verlangen in seiner Stimme. Dieser Kampf ist vielleicht noch nicht verloren. „Oh Schatz, ich kann die Sehnsucht in deinen Augen sehen. Vielleicht flippt sie aus, aber wie willst du herausfinden, was sie macht“, sage ich und kann nicht anders und murmele, „oder mit wem sie es macht“, er sieht mich an und versucht herauszufinden, was ich gesagt habe. Aber ich gebe nichts preis. Er schüttelt seinen Kopf, als ich leicht meine Augenbrauen hebe und an meinem Wein nippe. Der verdammte Ober sollte mir lieber etwas Härteres bringen! Zu meiner Erleichterung nimmt Christians Gesicht einen entschlossenen Ausdruck an. Er zieht sein Blackberry aus der Tasche. Es muss vibriert haben, aber ich habe nichts gehört. Wieder breitet sich dieses dämliche Grinsen auf seinem Gesicht aus. Jap! Die Schlampe schreibt ihm. Sie hat eine lange Leine, den ganzen Weg von Georgia! Sie gibt ihm die Chance und er bellt sogleich! Christian verstaut sein Blackberry sicher in der Tasche seines Jacketts. „Was ist los?“ frage ich und versuche desinteressiert auszusehen. „Nichts“, sagt er lächelnd. Nichts, mein rosiger pinker Arsch! „Weißt du, wie Anastasia dich nennt?“ fragt er. Natürlich! Die Schlampe, Kinderschänderin, Dom … die Liste ist endlos. „Nein“, sage ich mit sorgenvoller Stimme. „Ich hoffe, nichts schlimmes, oder unverdientes“, sage ich höflich. „Nein. Dein Spitzname ist ‚Mrs. Robinson’”, sagt er. Oh, wie klassisch! Die berühmte Cougar! Ich lächele ihn zu seinen Gunsten an. „Mrs. Robinson“, sage ich und erprobe den Klang des Namens. „Sie muss dir wirklich viel bedeuten, Christian. Sie ist die einzige Sub, mit der du über mich gesprochen hast oder darüber, was wir miteinander hatten. Aber Subs kommen und gehen ja anscheinend …“ sage ich und lasse meinen Satz in der Luft hängen. „Ja, Subs kommen und gehen, aber Anastasia bleibt!“ antwortet er entschieden. Seine Antwort verleiht mir ein trauriges Lächeln. Vielleicht habe ich ihn doch schon verloren. „Geh zu ihr“, sage ich und nehme einen großen Schluck Wein. „Das habe ich vor“, sagt er. „Sie gehört mir!“ Bei diesem Satz blicke ich ihn an. Drei schlichte Worte, und doch so mächtig. Er hat das noch nie über jemanden gesagt. Nicht einmal über mich … Mir … was für ein mächtiges Wort. Ich wünschte, er würde mir gehören.

„Allerdings. Wenn sie wirklich, wie du sagst, ihre Gefühle ordnen muss, könnte sie vielleicht Angst bekommen und davon laufen. Aber, wenn sie dich genauso sehr begehrt, wie du sie, dann ist sie wahrscheinlich glücklich, dich zu sehen. Du wirst es nie herausfinden, wenn du es nicht versuchst, Christian“, sage ich. Ich möchte noch mehr sagen. Ich bin zu besorgt, dass sie ihm wehtun wird, ihn unwiderruflich zerbrechen wird. Aber er ist ein erwachsener Mann und nicht mein Sub. Diesen Kampf muss ich später weiterkämpfen … nachdem er aus Georgia zurückkehrt. Zeig’s mir du geldgieriges Miststück … Wir werden sehen, wer am besten kämpfen kann! Christian und ich verlassen gegen 21:40 Uhr das Restaurant. Trauriger Weise nimmt er mich nur oberflächlich wahr. Zur Hölle! Nicht einmal oberflächlich. Jeder männliche Gast im Restaurant hat mich entweder heimlich oder ganz offen beäugt, aber nicht Christian. Er ist körperlich hier, aber sein Geist befindet sich bereits in Georgia, bei einer Frau, die ihn nicht wert ist. Habe ich ihn schon verloren? Ich glaube nicht. Elena Lincoln verliert nicht! Right Here Waiting For You by Richard Marx

Kapitel XXVI Süße Wiedervereinigung

Sobald sich Anastasia wieder auf ihre Manieren besinnt, stellt sie mich ihrer Mutter vor. „Christian, das ist meine Mutter Carla“, sagt sie. Ich erkenne sie von meinem Background Check, den ich ausgeführt habe. Ich strecke meine Hand aus und begrüße Anastasias Mutter. Meine Augen sind immer noch auf Anastasia gerichtet. Zeig mir etwas Baby … etwas anderes, als deine Wut auf mich. Komm mir ein bisschen entgegen, bitte … Meet me on the Equinox - Death Cab for Cutie „Mrs. Adams, es freut mich sehr, sie kennenzulernen“, sage ich und lächele sie freundlich an. Jetzt weiß ich, woher Anastasia ihre wunderschönen Augen und ihren schockierten Gesichtsausdruck mit dem weit offenen Mund her hat. Ich werde heute nichts anbrennen lassen. Ihre Mutter macht einen verblüfften Eindruck und ist sprachlos. Gelegentlich ist auch Miss Steele sprachlos, aber zugleich hat sie natürlich immer noch ihr vorlautes Mundwerk. Im Moment weiß ich nicht, was mir besser gefällt – vielleicht beides. Schließlich schafft sie es, „Christian“, zu stammeln und schüttelt meine Hand. Wir lächeln einander an und Anastasia beäugt uns mit zusammengekniffenen Augen, dreht sich zu mir und fragt: „Was machst du hier, Christian?“ Sie klingt spröde. Mein Herz rutscht mir in die Hose und mein Lächeln verschwindet. Ich dachte, sie wünscht sich, dass ich hier wäre. Mein Ausdruck ist verhalten; sie sieht besorgt, nervös, und vielleicht etwas aufgeregt aus, aber mir gelingt es nicht, noch mehr auszumachen, da so viele verschiedene Emotionen über ihr Gesicht huschen. Das ist wahrscheinlich auf unseren Streit über Elena per E-Mail zurückzuführen.

„Ich bin gekommen, um dich zu sehen, ganz einfach“, sage ich ausdruckslos und versuche meine Angst und Besorgnis vor ihr zu verbergen. „Ich wohne hier im Hotel“, erkläre ich. „Du wohnst hier?“ fragt sie mit hoher Stimme. Es ist schon fast ein Quieken. Sie ist völlig überrascht. „Gestern hast du doch gesagt, du wünscht dir, ich wäre hier“, sage ich und halte inne, um ihre Reaktion zu beobachten. Ich suche nach Bestätigung ihrerseits. Ich muss sehen, dass sie glücklich ist, weil ich hier bin … um sie zu sehen. Ich habe sie so sehr vermisst … Hat sie mich denn gar nicht vermisst? „Wir wollen doch, dass sie zufrieden sind, Miss Steele“, sage ich leise, fast schon traurig und ohne jeglichen Humor. Ich bin wegen ihr quer durchs Land geflogen. Um sie zu sehen. Um in ihrer Nähe zu sein. Um einen Blick auf ihre Zuneigung zu werfen … ihre Zuneigung für mich … Ist es so viel verlangt? Love Me Tender - Elvis Presley Ihre Mutter Carla blickt uns beklommen an und versucht zu verstehen, was unser kryptisches Gespräch zu bedeuten hat. „Möchten Sie sich nicht auf einen Drink zu uns setzen, Christian?“ fragt sie und winkt den Kellner herbei, sodass er meine Bestellung aufnehmen kann. Augenblicklich erscheint der Kellner. „Ich nehme einen Gin Tonic. Hendricks, wenn Sie haben, und ich hätte gern Gurke dazu. Wenn sie keinen Hendricks haben, nehme ich einen Bombay Saphire. Und den Bombay lieber mit Zitrone.“ Anastasia blickt mich mit offenem Mund an. Sie findet sich aber schnell wieder, wendet sich zum Kellner und sagt: „Noch zwei Cosmos, bitte“, dann dreht sie sich zu mir und sieht mich besorgt an. „Bitte, nehmen Sie sich doch einen Stuhl, Christian“, sagt Anastasias Mutter. „Danke, Mrs. Adams“, antworte ich höflich, ziehe einen Stuhl heran und setze mich neben meine Frau. „Also bist du zufällig in dem Hotel abgestiegen, in dem wir etwas trinken gegangen sind?“ fragt Anastasia und versucht ihre Stimme dabei milde klingen zu lassen, um ihre Angst zu verstecken. „Oder“, entgegne ich, „ ihr beide seid zufällig in dem Hotel etwas trinken gegangen, in dem ich abgestiegen bin. Genau genommen, habe ich hier gerade gegessen, bin hier reingekommen und habe dich gesehen“, sage ich, sehe sie eindringlich an und versuche herauszufinden, ob ich willkommen bin. „Ich war mit den Gedanken bei deiner letzten E-Mail, und dann sitzt du auf einmal hier. Was für ein Zufall, nicht?“ sage ich, lege meinen Kopf schief und lächele sie an. Ich wollte sie überraschen, aber wie immer, ist sie es, die mich überrascht.

„Oh“, sagt sie. „Meine Mutter und ich waren den ganzen Vormittag shoppen und danach am Strand. Wir haben beschlossen, uns heute Abend ein paar Cocktails zu genehmigen“, murmelt sie und erzählt mir von ihren heutigen Aktivitäten. Ich bemerke, dass sie ein neues grünes Seidentop trägt, dass ihr sehr gut steht. „Hast du dieses Top gekauft?“ frage ich und nicke in Richtung des Tops. „Die Farbe steht dir“, sage ich und stelle fest, dass sie braun geworden ist. „Du hast ein bisschen Farbe bekommen. Du siehst sehr hübsch aus“, sage ich mit Verlangen nach meiner Frau. Ich bin ihr nahe genug, um sie zu berühren und doch so weit davon entfernt. Sie wird rot und ist erst einmal sprachlos. „Eigentlich wollte ich dich erst morgen besuchen kommen. Aber jetzt bist du ja hier“, sage ich schließlich und bin nicht länger in der Lage ihrer Nähe zu widerstehen. Ich strecke meine Hand aus und ergreife ihre. Ich drücke sie sanft und streiche mit meinem Daumen über ihre Knöchel. Die Verbindung unserer Hände beschwört sofort die übliche Spannung zwischen uns herauf. Die Luft zwischen uns beginnt zu knistern. Ich habe sie nun schon seit fast drei Tagen nicht mehr gesehen und sie schrecklich vermisst. Ich habe nur einen einzigen Gedanken im Kopf, sie zu halten und zu lieben. Im Moment ist mein Körper erhitzt, mein Verlangen ist kurz vorm Explodieren und ich will, dass sie mich auch will. Ihre Atmung beginnt bei unserer Verbindung zu stocken und ich glaube, dass sie die Spannung ebenfalls fühlt. Sie blinzelt mich an und entspannt mich mit dem schüchternen Lächeln, das sie mir zuwirft. Auf meinen Lippen spielt ebenfalls ein Lächeln. „Ich wollte dich überraschen, Anastasia. Aber wie immer bist du diejenige, die mich überrascht, indem du hier bist.“ Anastasia dreht sich sorgenvoll zu ihrer Mutter, die mich untersuchend, bewundernd, verblüfft und fragend ansieht… Anastasia starrt sie stumm an und versucht ihr irgendetwas mitzuteilen. Aber sie scheint nicht zu verstehen, was Anastasia ihr damit sagen will. Ich möchte nicht, dass Anastasia sich unwohl fühlt und im Moment habe ich das Gefühl, dass ich ihre Zeit mit ihrer Mutter störe. Ich bin überaus glücklich sie zu sehen, aber vielleicht muss ich nach Seattle zurückkehren, wenn sie mich nicht hier haben will. „Ich wollte dich bei deinem Plausch mit deiner Mutter nicht stören. Ich trinke nur kurz etwas mit euch, dann verschwinde ich auch schon. Ich habe noch zu arbeiten“, sage ich aufrichtig. Plötzlich wendet sich Anastasia Mutter an mich. „Christian, ich freue mich so, Sie endlich kennen zu lernen. Ana hat so von Ihnen geschwärmt“, stößt sie hervor. Diese Offenbarung macht mich plötzlich ganz schwindelig. Also hat sie Gefühle für mich. Ich lächele Carla an. „Wirklich?“ frage ich, blicke Anastasia an und hebe eine Augenbraue. Ich mustere sie mit amüsiertem Ausdruck, da ich nun weiß, dass sie mich gern hat. Sie läuft rot an. Der Kellner kehrt mit unseren Getränken zurück und verkündet stolz, dass er mir einen Hendricks mitgebracht hat. Ich danke ihm höflich. Anastasia nippt nervös an ihrem Cosmo.

„Wie lange werden Sie in Georgia bleiben, Christian?“ fragt Anastasias Mutter. „Bis Freitag, Mrs. Adams“, antworte ich. Ich hatte vor, mit meiner Frau im Schlepptau nach Hause zu fahren. Ich halte es nicht aus, lange von ihr getrennt zu sein. Ich stoße dabei an meine Grenzen. „Oh, hätten Sie Lust, morgen mit uns zu Abend zu essen? Und nennen Sie mich doch bitte Carla.“ Ihre Einladung erfreut mich. Es gibt mir die Möglichkeit, ihre Familie kennenzulernen. Auf eine Art möchte ich Teil an ihrem Leben haben. Ich habe sie meiner Familie als meine Freundin vorgestellt und nun will ich auch ihrer als ihr Freund vorgestellt werden. Es ist mir wichtig, ich möchte ihren Verwandten zeigen, dass ich der Mann bin, den sie sich als ihren Freund ausgesucht hat. Kurz gesagt, will ich ihre Zustimmung, ihr Einverständnis, dass ich der wichtigste Mann – der einzige Mann – in ihrem Leben bin. „Das wäre mir ein großes Vergnügen, Carla“, antworte ich mit aufrichtiger Freude. „Großartig! Wenn ihr zwei mich entschuldigen würdet, ich muss auf die Toilette“, sagt sie und gibt uns damit etwas Privatsphäre. Sobald sie den Tisch verlassen hat, wende ich mich an Anastasia. „Du bist also sauer auf mich, weil ich mit einer alten Freundin essen war“, frage ich sie mit glühenden Augen, aber dennoch vorsichtig, da ich nicht weiß, wie sie reagieren wird. Ich führe ihre Hand an meine Lippen und küsse sanft jeden einzelner ihrer Fingerknöchel. Ich will sie, begehre niemand anderen außer ihr. Wie kann sie daran zweifeln? „Ja“, antwortet sie und ich sehe das Verlangen in ihren Augen, aber gleichzeitig auch die Wut. Der Blick, den sie mir zuwirft, ist verdammt heiß. „Unsere körperliche Beziehung ist schon lange beendet, Anastasia“, flüstere ich. „Ich will keine andere, nur dich. Hast du das immer noch nicht begriffen, Baby?“ Ich blicke sie mit aller Eindringlichkeit an, da ich will, dass sie das versteht. Sie blinzelt mich an. „Für mich ist sie eine Frau, die kleine Kinder missbraucht, Christian“, sagt sie und ich werde kreidebleich. Ich denke anders über Elena. „Du bist voreingenommen. So war es nicht“, flüstere ich völlig schockiert von ihrer Offenheit. Automatisch lasse ich ihre Hand los. „Ach ja?“ fragt sie und bemerkt meine Reaktion. Sie sagt diese zwei Wörter mit aller Wut, die sie in sich hat. „Wie war es dann, Christian?“ hakt sie nach. Ich blicke sie fassungslos an und runzele die Stirn. Erstens, hat mich schon lange keiner mehr so gezüchtigt, außer vielleicht meine Mutter aus gegebenen Anlass, oder Dr. Flynn, den ich dafür bezahle, dass er mir auf den Zahn fühlt. Aber jetzt kommt es von Anastasia und es ist zugleich unglaublich heiß, sowie unglaublich ärgerlich. „Sie hat einen verletzlichen fünfzehnjährigen Jungen benutzt. Wärst du ein fünfzehnjähriges Mädchen und Mrs. Robinson ein Mr. Robinson gewesen, der versucht hätte, dich zu seiner

Partnerin in einer BDSM-Beziehung zu machen, wäre das für dich in Ordnung gewesen? Wenn es, sagen wir, Mia gewesen wäre?“ Die Vorstellung ist unliebsam und ich starre sie mit offenem Mund und finsterem Blick an. „Ana, so war es nicht“, sage ich. Sie starrt mich ebenfalls an. „Ich habe es jedenfalls nicht so empfunden“, sage ich leise. Ich war sowieso schon abgefuckt und auf direktem Weg in die Hölle. Was Elena mir gezeigt hat, mag vielleicht für einen normalen Teenager schlecht sein, aber ich war dabei mich selbst zu zerstören. Vielleicht war ich gerade dabei, so zu werden, wie meine leibliche Mutter. „Sie hat mich auf den richtigen Weg gebracht. Und genau das habe ich damals gebraucht“, erkläre ich in so wenigen Sätzen wie möglich, sodass ihre Mutter nichts davon mitbekommt. „Ich verstehe das nicht“, sagt sie verwirrt. Wie soll sie auch? Sie hat zum Glück keine abgefuckte Vergangenheit. Ich bin sehr dankbar dafür, denn ich glaube nicht, dass ich damit umgehen könnte. „Anastasia, deine Mutter kommt gleich zurück. Ich will jetzt nicht darüber reden. Später, vielleicht. Wenn es dir nicht recht ist, dass ich hier bin, kann ich jederzeit wieder gehen. Am Flughafen Hilton Head steht eine Maschine auf Stand-by. Ich kann jederzeit verschwinden“, sage ich. Ich kann gehen, wenn ich ihr nicht erwünscht bin. Vielleicht war es ein Fehler herzukommen. Vielleicht hat sie mich doch nicht vermisst. Vielleicht rennt sie vor mir davon, haut wirklich ab. Der Gedanke gefällt mir überhaupt nicht, aber ich muss ja realistisch sein. „Nein!“ stößt sie hervor. „Geh nicht. Ich möchte nicht, dass du gehst”, sagt sie aufrichtig und ich merke, wie mich Erleichterung durchströmt. „Bitte … Ich freue mich so, dass du hier bist. Ich will doch nur, dass du mich verstehst. Ich bin wütend, weil du mit ihr essen gegangen bist, kaum dass ich weg war. Überleg doch nur, wie wütend du bist, wenn ich auch nur in Josés Nähe komme. Und José ist nur ein guter Freund von mir. Ich habe nie mit ihm geschlafen. Wohingegen du und sie …“, sagt sie, unfähig ihren Satz zu beenden und verstummt. Es ist, als ob mir plötzlich ein Licht aufgeht. Natürlich! Wie konnte ich nur so dumm sein? Sie ist eifersüchtig! Sie ist eifersüchtig auf Elena, auf das, was wir hatten. Diese Vorstellung behagt mir sehr. Sie ist solch eine neidische Göttin! Ich liebe es! „Bist du eifersüchtig?” frage ich und starre sie sprachlos an. Schließlich erweicht sich mein Gesichtsausdruck und wird warm. „Ja“, antwortet sie und bestätigt damit meine Vermutung. „Und wütend, dass sie dir das angetan hat.“ „Anastasia, sie hat mir geholfen. Mehr sage ich nicht dazu. Und was deine Eifersucht angeht – versetz dich bitte einmal in meine Lage. In den letzten sieben Jahren musste ich

niemandem Rechenschaft ablegen. Niemandem. Ich tue, was mir gerade in den Sinn kommt, Anastasia. Ich liebe meine Unabhängigkeit. Ich habe mich nicht mit Mrs. Robinson getroffen, um dich eifersüchtig zu machen. Sondern weil wir uns ab und zu mal sehen. Sie ist eine alte Freundin und Geschäftspartnerin“, sage ich. Oh Scheiße! Diese Information war neu für sie und ihre Augen weiten sich. Vorsichtig schätze ich ihren Ausdruck ab. Diese Information gefällt ihr nicht. „Ja, wir sind Geschäftspartner. Sexuell läuft nichts mehr zwischen uns. Das ist seit Jahren vorbei“, erzähle ich ihr. „Und wieso ging eure Beziehung zu Ende?“ fragt sie. Das ist eine lange Geschichte und eine bittere dazu. Mein Mund schmälert sich vor Verzweiflung, während meine Augen vor ansteigender Angst glimmen. „Ihr Ehemann hat es herausgefunden“, sage ich ehrlicherweise. Sie ist schockiert. Ich erkenne, wie Myriaden von Emotionen über ihr Gesicht wandern. „Könnten wir vielleicht ein anderes Mal darüber reden? Irgendwo, wo es ruhiger ist?“, knurre ich. „Du wirst mich wohl kaum davon überzeugen können, dass sie keine Kinderschänderin ist“, antwortet sie bockig. „Das ist sie für mich nicht. War sie nie. Und jetzt reicht’s!“ schnauze ich sie an. Elena hat mich auf ihre eigene Art und Weise geliebt und sie hat mir wirklich dabei geholfen, mich vor mir selbst zu schützen, vor meinen zerstörerischen Eigenheiten und sie hat sich auf eine Art um mich gekümmert, wie ich selbst es nicht konnte. Ich möchte nicht hören, wie sie hier herabgesetzt wird. Anastasia versteht das nicht. Wie soll sie auch? Sie war nicht an meiner Stelle. „Hast du sie geliebt?“ fragt sie zwischen zusammengebissenen Zähnen und überaus verärgert. „Und? Wie läuft’s bei euch beiden?“ fragt Anastasia Mutter, als sie zurückkehrt. Scheiße! Sie ist zurückgekehrt und wir haben es wegen unserem hitzigen Wortgefecht nicht einmal gemerkt. Anastasia setzt ein falsches Lächeln auf und wir lehnen uns hastig in unseren Stühlen zurück. Wir sehen beide schuldbewusst aus. Carla sieht Anastasia fragend an. „Prima, Mom“, antwortet sie. Ich nippe an meinem Drink und beobachte Anastasia aufmerksam, da wir unsere Diskussion auf ihrem Höhepunkt unterbrochen haben. Mein Ausdruck ist verhalten und ich möchte sie auch nicht so zurücklassen, aber im Moment können wir nicht ungestört reden. Vielleicht können wir es morgen klären … wenn sie mich immer noch will. Anastasia sieht sehr angespannt und verärgert aus. „Tja, Ladys, dann werde ich euch beide jetzt allein lassen“, sage ich und stehe auf, um die Bar zu verlassen. Mein Verlangen nach Anastasia ist immer noch riesengroß.

When Will I See You Again - The Three Degrees

„Bitte schreiben Sie die Drinks auf Zimmer 612“, sage ich, nur für den Fall, dass sie vorbeikommen und mich besuchen will. Ein Mann kann hoffen … und ich hoffe dass sie kommt … heute Nacht. „Ich rufe dich morgen früh an, Anastasia. Bis morgen, Carla”, sage ich. „Oh, es ist so schön zu hören, wie dich jemand mit deinem vollen Namen anspricht“, sagt Carla glücklich und anerkennend. „Ein schöner Name für ein schönes Mädchen“, murmele ich, als ich Carlas ausgestreckte Hand schüttele. Anastasia blickt ihre Mutter finster an, als ob sie ihr freundliches Verhalten nicht gutheißt. Ich drehe mich zu ihr und küsse Anastasias Wangen keusch. „Ciao, ciao, Baby“, flüstere ich ihr ins Ohr. Als ich in meine Suite zurückkehre, realisiere ich, wie sehr ich sie und ihre Reaktion auf mich vermisst habe. Wütend, eifersüchtig, begierig, schockiert, überrascht und etwas anderes. Nur Anastasia kann so viele Emotionen in einen Blick legen. Ich mache mir Sorgen, dass ihre Vorbehalte Elena gegenüber unsere Beziehung beeinträchtigen könnten. Aber das sollten sie nicht. Sie muss sich keine Sorgen über Elena machen. Was wir hatten, ist längst Geschichte. Jetzt ist sie nur noch eine Freundin, eine Freundin, die mir etwas bedeutet. Ich betrete meine Suite und gehe zu meinem Laptop. Ich habe noch einiges an Arbeit vor mir. Mein Blackberry vibriert. Ich hoffe, dass es Anastasia ist, aber ich blicke finster drein, als ich sehe, dass es Ros ist. „Grey hier“, melde ich mich. „Mr. Grey, hier ist Ros, Sir“, sagt sie. „Was ist los?“ frage ich kurzangebunden. „Einiges. Ich habe lange über den Zahlen gesessen, die die Firma betreffen, die wir mitreißen. Unsere Finanzabteilung stimmt zu, dass es mindestens zwei Jahre dauern wird, bis sie wieder die Anforderungen erfüllt, die es braucht, um die Konjunktur anzukurbeln. Und wie Sie ja wissen, wird das in absehbarer Zukunft nicht passieren. Die nächstbeste Option ist also die Auflösung und wir müssen für die Sozialpläne sorgen“, sagt sie. An meiner Tür klopft es. Ich habe den Zimmerservice nicht bestellt, aber vielleicht ist es Taylor. Ich öffne die Tür und zu meiner Erschütterung und Überraschung, sehe ich Anastasia vor der Tür stehen. Ich blinzele sie an, um sicher zu gehen, dass sie es wirklich ist. Dann öffne ich die Tür ein Stück weiter und bedeute ihr, hereinzukommen. Dann kehre ich wieder zu meiner Unterhaltung mit Ros zurück, während mein Blick auf Anastasia ruht. „Also sind die Sozialpläne in trockenen Tüchern?“, frage ich.

„Nach heutigem Stand schon, Sir“, antwortet sie. „Und die Kosten?“ frage ich. „Die vorläufigen Zahlen bewegen sich in Millionenhöhe, Sir“, antwortet sie mit schwacher Stimme. Ich pfeife zwischen meinen Zähnen hindurch. „Junge, Junge … das war ein teurer Fehler …“ sage ich. „Allerdings, Sir. Wir hatten keine Chance es vorherzusehen. Es war nicht abzusehen, dass die Konjunktur so schnell einen Sturzflug hinlegen würde“, antwortet sie. „Und Lucas?“ frage ich. „Er kümmert sich um die Endkostenabrechnung, Sir“, gibt sie zurück. Anastasia steht in der Mitte der Suite und lässt die ultramoderne Einrichtung in dunklem lila und gold auf sich wirken. Ich gehe zur Minibar und bedeute ihr, dass sie sich doch selbst einen Drink nehmen soll. Da sie nun schon einmal hier ist, hoffe ich, dass sie auch bleiben möchte. Während ich die Auflösung der Firma diskutiere, die mir gehört, gehe ich ins Badezimmer und drehe den Wasserhahn der Badewanne auf. Zudem gebe ich Badeöl und Salz hinein und lasse es aufschäumen, während ich Kerzen anzünde. „Das andere, was ich mit ihnen besprechen wollte, ist das Telefon aus erneuerbaren Energien, das wir entwickeln … das, mit dem sie Probleme bei den Schaltbildern hatten. Die Ingenieure haben nun neue entwickelt …“, sagt sie. „Ja, beauftragen Sie Andrea, mir sie zu schicken. Barney sagte, er hat das Problem gelöst …“ Nachdem ich die Kerzen angezündet und die Badewanne mit Wassergefüllt habe, kehre ich in den großzügigen Wohnbereich meiner Suite zurück. Anastasia hat sich einen Orangensaft genommen. „Ja Sir. Das sind gute Neuigkeiten. Sie könnten drüber sehen, aber sie sind ja nicht in der Stadt. Wenn sie hier wären, hätte es viel schneller gelöst werden können. Ihre Wirkung auf das Ingenieursteam ist einmalig. Sie können ziemlich überzeugend sein“, sagt sie lachend. „Werden Sie die ganze Woche weg sein, Sir?“ Als Antwort darauf lache ich. „Nein, ich komme Freitag zurück …“, sage ich. „Großartig! Was hat Sie nach Georgia geführt? Es ist nicht unbedingt ein Urlaubsort …” „Hier gibt es ein Stück Land, an dem ich interessiert bin …“, antworte ich.

„Verstehe. Wegen der Zahlen für die Auflösung … wann wollen Sie darüber sprechen?“ fragt sie. „Ja. Bitte sagen Sie Bill, er soll mich deswegen anrufen …“ „Ich werde ihn sofort informieren, nachdem wir auflegen“, antwortet sie. „Nein, nicht heute, morgen“, sage ich. „Ja, Sir. Glauben Sie, dass Georgia Potenzial für uns hat?“ „Das werde ich herausfinden. Ich will erst einmal sehen, was dieser Bundesstaat uns zu bieten hat, sollten wir uns entscheiden, hier einzusteigen”, sage ich zu Ros, während meine Augen auf Anastasia ruhen. Ich reiche ihr ein Glas und zeige auf den Eiskübel. „Ich bin gespannt, was Sie herausfinden werden“, sagt sie. „Wenn sie genug Fördermittel bieten … Wir könnten es zumindest ins Auge fassen, auch wenn ich wegen dieser verdammten Hitze hier unten so meine Bedenken habe …“, sage ich. „Wie sieht es mit Detroit aus? Dort ist es nicht so warm und dieser Bundesstaat versucht neue Investoren anzulocken, indem sie viele qualifizierte und ausgebildete Arbeiter anbieten, die einen Job brauchen. Es könnte aus geschäftlicher Sicht ein attraktiverer Standort sein …“, sagt sie. „Das stimmt. Detroit hat eindeutig seine Vorteile. Vor allem ist es dort viel kühler …” „Bill kennt sich in Detroit viel besser aus als ich und er hat viel mehr Verbindungen dorthin.“ „Ja, sagen Sie Bill, er soll mich anrufen … morgen und nicht zu früh“, sage ich. „Ja, Sir“, sagt sie und ich lege auf. Mein Blick ruht immer noch auf Anastasia. Ich sage nichts, blicke sie nur neugierig an. Sie versteht meine Absicht und beginnt zu sprechen. „Du hast meine Frage nicht beantwortet“, murmelt sie. „Nein. Das habe ich nicht“, sage ich leise, als meine Augen sich weiten. Ich bin sorgsam darauf bedacht, sie nicht zu verschrecken. „Nein, du hast meine Frage nicht beantwortet, oder nein, du hast sie nicht geliebt?“ hakt sie nach. Aus irgendeinem Grund gefällt es mir, dass sie eifersüchtig ist. Es macht mich an. Ich umgehe ihre Frage, während ich versuche mein Lächeln zu unterdrücken. Ich verschränke meine Arme und lehne mich gegen die Wand.

„Weshalb bist du hier, Anastasia?“ frage ich. „Das habe ich dir gerade gesagt“, sagt sie. Ich möchte immer ehrlich zu ihr sein. Deshalb atme ich tief ein und antworte ihr. „Nein. Ich habe sie nicht geliebt“, ich gucke sie böse an, zugleich amüsiert und verdutzt. Die Erleichterung, die sie überkommt, ist offensichtlich. Sie sinkt zusammen, als ob die Last der gesamten Welt auf ihr gelastet hat und verrät damit die Tiefe ihrer Gefühle für mich. Gott! Ich will sie nur noch nehmen, genau hier, genau jetzt! „Du bist ja richtig eifersüchtig, Anastasia. Wer hätte das gedacht?“ sage ich. „Machen Sie sich etwa über mich lustig, Mr. Grey?“ sie starrt mich mit ihrem intensiven Blick an. „Das würde ich nicht wagen“, sage ich und schüttele feierlich den Kopf. Aber mir fällt es ziemlich schwer, das Glänzen in meinen Augen zu verbergen. Mein Herz springt auf und ab und sagt, ‚Das ist meine Frau‘! „Ich glaube eher, Sie wagen es sehr wohl, und noch dazu ziemlich oft“, sagt sie und wiederholt damit meine Worte und bringt mich zum Grinsen. Als sie meine Reaktion sieht, wandert ihre Lippe automatisch in die Fänge ihrer Zähne. Meine Augen verdunkeln sich, als mich die Begierde durchzuckt. „Bitte hör auf, auf deiner Lippe zu kauen. Du bist in meinem Zimmer, ich habe dich seit fast drei Tagen nicht gesehen und bin quer durchs Land geflogen, nur um mit dir zusammen zu sein“, sage ich sinnlich. Merkt sie denn nicht, wie sehr ich sie vermisst habe? Ich wäre am liebsten ständig in ihr, auf ihr, überall auf ihrem Körper, wenn sie in meiner Nähe ist. Merkt sie denn nicht, wie sehr mich diese Trennung beeinträchtigt hat? Ich gehe gleich in Flammen auf! Mein Blackberry vibriert, aber im Moment ist es mir egal, ob die Welt den Bach heruntergeht. Ich stelle es aus, ohne überhaupt zu überprüfen, wer mich anruft. Ihre Atmung stockt, als sie die Veränderung an mir bemerkt. Ich habe nun meinen Ich-will-meineFrau-sofort-Blick aufgesetzt. „Ich will dich, Anastasia. Jetzt. Und du willst mich. Deshalb bist du hier”, stelle ich klar. „Ich musste es wissen“, verteidigt sie sich. Aber ich unterbreche sie, sodass wir auf den Punkt kommen können. „Und was tust du jetzt, wo du es weißt? Kommen oder gehen?“ Be My Baby - Ronettes frage ich und mein Blick ist voll sinnlicher Begierde für sie.

„Kommen“, murmelt sie und starrt mich ängstlich an. „Oh, dass hoffe ich doch“, sage ich und schließe die Lücke zwischen uns. Ich blicke auf sie herab. „Du warst so wütend auf mich“, flüstere ich. „Ja“, antwortet sie. „Ich kann mich nicht erinnern, dass irgendjemand außer meiner Familie jemals wütend auf mich gewesen wäre. Aber es gefällt mir“, sage ich wahrheitsgetreu und mit Verlangen in meiner Stimme. Ich streiche mit meinen Fingerspitzen ihre Wange entlang. Sie atmet meinen Duft ein und macht mich damit noch mehr an. Alles woran ich im Moment denken kann, ist diese Zuneigung zwischen uns. Meine Körper wird von ihrem angezogen, will sich mit ihrem vereinigen. Verlangen sammelt sich in meinen Augen, mit meiner Berührung … Ich beuge mich herab und fahre mit meiner Nase ihre Schulter entlang und hinauf zu ihrem Ohr, während meine Finger in ihr weiches Haar wandern. Automatisch schließt sie ihre Augen und lehnt sich in meine Berührung. Sie versucht ihr Verlangen nach mir zu zügeln. „Wir sollten reden“, flüstert sie. „Später“, antworte ich. „Aber es gibt so vieles, das ich dir gerne sagen würde”, murmelt sie. „Ich dir auch.“ Ich hauche einen zarten Kuss unter ihr Ohrläppchen, während meine Finger ihr Haar fester umschließen. Ich ziehe ihren Kopf zurück und enthülle damit ihre Kehle, um endlose Küsse darauf zu verteilen. Ich liebkose ihr Kinn mit sanften Bissen und küsse ihre Kehle. Meine Begierde überströmt mich und ich kann mich nicht länger beherrschen. „Ich will dich“, flüstere ich und bringe sie damit zum Stöhnen. Sie streckt ihre Hände und umschließt meine Arme. Mittlerweile müsste sie ihre Periode bekommen haben, was bedeutet, dass ich kein Kondom mehr zu tragen brauche. „Hast du deine Tage?“ frage ich, während ich sie weiterhin küsse. Vor Verlegenheit läuft sie rot an. „Ja“, flüstert sie. „Hast du Krämpfe?“ frage ich. Baby, wenn du keine hast, kann mich nichts daran hindern, dich jetzt und hier zu nehmen! „Nein“, lautet ihre kaum hörbare Antwort. Sie wird noch roter. Ich halte inne und sehe auf sie herab.

„Hast du deine Pille genommen?“ „Ja“, sagt sie. Ich sehe ihr an, dass sie am liebsten im Erdboden versinken würde. Sie schämt sich sehr, aber ich möchte, dass sie sich in meiner Gegenwart wohl fühlt. Ohne irgendwelche Hindernisse. „Dann lass uns baden gehen“, sage ich, fasse sie bei der Hand und ziehe sie in Richtung Schlafzimmer. Sie schafft es kaum, sich umzusehen und das riesige Bett zu bewundern, ehe ich sie weiter ins Badezimmer ziehe. Das Badezimmer ist in weißem Kalkstein und Aquamarin gehalten, aber darauf könnte ich im Moment auch scheißen … Es gibt eine im Boden eingelassene Wanne, die ziemlich groß ist. Dampf steigt aus ihr auf. Sie erblickt die flackernden Kerzen, die ich zuvor angezündet habe. „Hast du ein Haargummi?“ frage ich sie. Sie blinzelt mich an, greift in ihre Hosentasche und zieht ein Haargummi heraus. „Bind dein Haar zusammen“, befehle ich ihr milde. Sie macht, was ich gesagt habe und atmet unruhig. Die Badewanne ist bereits bis oben hin gefüllt und ich drehe den Wasserhahn zu. Ich führe sie zurück in den ersten Teil des Badezimmers und stelle mich hinter sie, während wir uns beide im Wandspiegel über den beiden eleganten Glaswaschbecken anblicken. „Heb deine Arme hoch“, flüstere ich ihr ins Ohr. Sie macht, was ich gesagt habe und ich ziehe ihr grünes Seidentop über ihren Kopf. Nun steht sie oben ohne vor mir. Meine Augen haben sie keine Sekunde verlassen. Ich strecke meine Hand aus und öffne den Knopf ihrer Jeans und ziehe ihn nach unten. „Ich werde dich hier im Badezimmer nehmen, Anastasia“, flüstere ich. Ich beuge mich herab und küsse ihren Hals. Sie lehnt den Kopf zur Seite, um mir mehr Platz zu gewähren. Ich schiebe meine Daumen in ihre Jeans und streife sie langsam und sinnlich nach unten. Ich lasse mich zu Boden sinken und ziehe die Jeans und ihr Höschen bis ganz nach unten. „Steig aus deinen Jeans.“ Sie macht, was ich ihr gesagt habe und hält sich dabei am Rand des Waschbeckens fest. Sie steht nun nackt vor mir, vor dem großen Spiegel. Sie blickt sich selbst im Spiegel an, während ich hinter ihr knie. Ich küsse ihre Hintern und beiße dann sanft hinein. Sie keucht vor Lust. Ich stehe auf und blicke sie wieder im Spiegel an. Sie schämt sich und versucht den Blick in den Spiegel zu vermeiden. Ich möchte nicht, dass sie denkt, dass sie hässlich ist oder dass sie sich wegen irgendetwas schämen muss. Sie ist kaum in der Lage still zu stehen. Ich lege meine Hand auf ihren Bauch und markiere damit meinen Besitz an ihr. „Sieh dich an. Du bist wunderschön“, murmele ich. „Und wie du dich anfühlst”, sage ich, während ich ihre Hände mit meinen verschränke. Ich lege meine Finger zwischen ihre,

sodass ihre Finger gespreizt auf ihrem Bauch liegen. Ich möchte, dass sie ihre Unsicherheiten bezüglich ihres Körpers ablegt. Sich so sieht, wie ich sie sehe. Selbstbewusst ist … „Fühl doch, wie weich deine Haut ist“, sage ich mit leiser und tiefer Stimme. Dann bewege ich ihre Hände in sanften Kreisen nach oben, in Richtung ihrer Brüste. „Fühl nur, wie voll deine Brüste sind“, sage ich und keuche, während ich ihre Hände umschlossen halte. Sie ruhen auf ihren Brüsten. Sanft streiche ich immer und immer wieder mit meinen Daumen über ihre Brustwarzen. Ihre Lippen teilen sich und sie stöhnt. Sie wölbt ihren Rücken und streckt mir ihre Brüste entgegen, sodass sie meine Handflächen ausfüllen. Ich drücke ihre Brustwarzen zwischen unseren verbundenen Daumen zusammen, ziehe sanft daran und sie verhärten sich mehr und mehr und werden länger. Sie stöhnt vor Lust und ihre Augen schließen sich. Sie windet sich vor dem Spiegel, unter der Berührung unserer Hände. „So ist es richtig, Baby“, murmele ich, als ich ihre Hände an den Seiten ihren Körpers entlang führe. Entlang ihrer Taille, ihrer Hüfte und über ihr Geschlecht. Ich dränge mein zwischen ihre Schenkel und drücke ihre Beine somit auseinander, öffne ihre Haltung. Mit einem ganzen bestimmten Rhythmus lasse ich ihre Hände über ihr Geschlecht wandern. Ich stelle fest, dass diese schamlose Kreatur vor mir meine Frau ist. „Sieh nur, wie du von innen heraus leuchtest, Anastasia“, flüstere ich, während ich Küsse und zarte Bisse entlang ihrer Schulter verteile. Sie stöhnt, ich lasse ihre Hände los und trete einen Schritt zurück. „Mach weiter“, befehle ich und beobachte sie lüstern. Sie massiert sich selbst, aber hält inne. Sie kann nicht weiter machen, verzehrt sich nach mir und das stachelt meine Lust nach ihr noch mehr an. Ich ziehe mein Hemd über meinen Kopf und ziehe eilig meine Jeans aus. „Es wäre dir lieber, wenn ich das tun würde?” sage ich mit stechenden Augen und suche ihren Blick im Spiegel. „Oh ja, bitte“, bettelt sie. Wieder schlinge ich die Arme um sie, nehme ihre Hand und fahre mit unserer sinnlichen Reise über ihr Geschlecht fort. Meine Erektion presst sich gegen sie, ebenso wie mein gesamter Körper. Ich verteile Bisse in ihrem Nacken und sie schließt die Augen, um die Myriaden an Empfindungen in ihrem Körper zu absorbieren. Abrupt halte ich inne und wirbele sie herum, während ich ihre Handgelenke hinter ihrem Rücken festhalte. Mit meiner anderen Hand ziehe ich an ihrem Pferdeschwanz. Wir sind eng gegeneinander gepresst. Ich küsse sie ungestüm, durchdringe ihre Lippen, ihren Mund, ihre Zunge, während ich sie festhalte. Wir atmen beide schwer. „Wann hat deine Periode eingesetzt, Anastasia?“ frage ich sie, um herauszufinden, ob ich ein Kondom brauche oder nicht. Ich hoffe nicht.

„Ähmm … Gestern“, murmelt sie verwirrt. „Gut“, sage ich und drehe sie um. „Beug dich herunter und halte dich am Waschbecken fest, Baby“, befehle ich und ziehe ihre Hüften zurück, als sie sich herunterbeugt. Ich strecke meine Hand aus, ziehe ihren Tampon behutsam heraus und werfe ihn in die Toilette. Mehr Geduld kann ich nicht aufbringen, ohne meine Frau endlich für mich zu gewinnen. Sekunden später bin ich in ihr. Zum ersten Mal Haut an Haut. Ich genieße den Moment und bewege mich langsam, locker in ihr. Dann beginne ich mit meinem harten Rhythmus. Sie hält sich keuchend am Waschbecken fest und passt sich meinen Stößen mit Gegenbewegungen an. Ich beuge mich herab, greife um sie herum und beginne ihre Klitoris zu massieren. Ich merke, wie sie sich ihrem Höhepunkt nähert. „So ist es richtig, Baby“, krächze ich, als ich in sie stoße, meine Hüften kreisen lasse. Wir erreichen lautstark und gemeinsam unsere Ekstase, unseren Höhepunkt. Ich halte sie fest an mich gedrückt und komme, während ich wieder und wieder, wie in einer Litanei, ihren Namen rufe. „Oh, Ana!“ flüstere ich in ihr Ohr und beginne zu realisieren, dass ich nie genug von ihr kriegen werde. „Oh, Baby, werde ich jemals genug von dir kriegen?“ flüstere ich. Sie seufzt behaglich. Gemeinsam sinken wir zu Boden und ich schlinge die Arme um sie, umhülle sie mit meinem Oberkörper und meinen Armen. Wir sind verloren. „Ich blute“, murmelt sie. „Das macht mir nichts aus“, flüstere ich, aber überlege, dass es sie vielleicht stört. „Das habe ich gemerkt“, sagt sie trocken und ich versteife mich, da ihr die Idee vielleicht nicht gefallen hat. „Macht es dir etwas aus?“ frage ich leise. „Nein, überhaupt nicht“, antwortet sie und ich lächele daraufhin. „Gut, lass uns baden gehen“, sage ich und löse mich von ihr. Als sie mich so aus aller Nähe anstarrt, verändert sich ihr Gesichtsausdruck. Was ist passiert? Ich bin besorgt. „Was ist los?“ frage ich und meine Stimme klingt ganz besorgt. „Deine Narben“, flüstert sie. Oh Scheiße! „Sie stammen nicht von den Windpocken“, sagt sie.

Ich möchte mich nicht daran erinnern, warum ich diese Narben habe oder erklären, wie ich vom Zuhälter meiner leiblichen Mutter misshandelt wurde, wie er die Zigaretten auf meinem Körper ausgedrückt hat. Es führt mich an einen dunklen Ort, einen dunklen Ort in meiner Vergangenheit, einen Ort, an dem ich im Moment nicht sein möchte. Ich verschließe mich. Das ist der einzige Abwehrmechanismus, den ich habe, um mich vor meiner Vergangenheit zu schützen. Ich habe keine Kontrolle darüber. Ich blicke sie finster an und mein Mund wird zu einer schmalen Linie. „Nein, sind sie nicht“, blaffe ich sie an, ohne weiter darauf einzugehen. Ich stehe auf und halte ihr meine Hand hin, um ihr auf die Beine zu helfen. Ihr Blick hat nun einen anderen Ausdruck. Mitleid, Besorgnis, Angst … „Sieh mich nicht so an“, sage ich mit kalter, scheltender Stimme und lasse ihre Hand los. Sie läuft rot an. Sie blickt auf ihre Hände hinab. „Hat sie das gemacht?“ flüstert sie. Ich sage nichts, weil ich wütend bin. Sie blickt zu mir hinauf und ich starre sie an. „Sie? Du meinst Mrs. Robinson?” sage ich und schüttele meinen Kopf. Warum muss sie immer das Schlimmste über Elena denken? „Anastasia, sie ist kein Tier! Natürlich war sie es nicht. Ich verstehe nicht, warum du sie immer dämonisieren musst“, sage ich gereizt. Wir stehen beide nackt im Badezimmer und wissen nicht, wohin wir gehen sollen oder wo wir uns verstecken sollen. Schließlich sagt sie nichts weiter, atmet tief ein, geht an mir vorbei und steigt in die Wanne. Langsam lässt sie sich in die Seifenblasen hinabgleiten. Nach einer gefühlten Ewigkeit beginnt sie zu sprechen. „Ich frage mich nur, wie du wohl wärst, wenn du sie nicht kennen gelernt hättest. Wenn sie dich nicht in ihren … ähm Lebensstil eingeführt hätte“, flüstert sie. Ich habe mir geschworen, immer ehrlich mit ihr zu sein. Deshalb seufze ich und setze mich gegenüber von Anastasia in die Badewanne. Mein Kinn ist immer noch gespannt und meine Augen kalt. Nun sitze ich auch im Wasser, aber ich bin so wütend, dass ich sie nicht berühre. Nachdem ich sie teilnahmslos angestarrt habe, sage ich nichts weiter. Sie tut es mir gleich. Wir starren einander an, keiner gewillt, auch nur ein Stück nachzugeben. Ich möchte mit ihr nicht über Elena oder sonst jemanden streiten. Schließlich schüttele ich meinen Kopf, grinse und entscheide mich, dass Ehrlichkeit am längsten währt. „Ohne Mrs. Robinson hätte mir wahrscheinlich dasselbe Schicksal geblüht wie meiner leiblichen Mutter“, sage ich. Ehre wem Ehre gebührt, auch wenn ihre Art und Weise wahrscheinlich ziemlich abgefuckt war. Anastasia sieht mich verwirrt und fragend an. „Sie hat mich auf eine Art und Weise geliebt, die ich …“, ich zermartere mir das Hirn nach einem passenden Wort, „…annehmbar fand“, sage ich und zucke mit den Schultern. „Annehmbar? Wie denn das? Was meinst du mit annehmbar?“ flüstert sie. „Ja, annehmbar“, sage ich und hefte meinen Blick auf sie. „Sie hat mich von dem destruktiven Weg abgebracht, den ich eingeschlagen hatte. Es ist sehr schwer, in einer

perfekten Familie aufzuwachsen, wenn man selbst nicht perfekt ist“, sage ich. Sie versucht alles zu verdauen, was ich ihr gerade enthüllt habe. „Liebt sie dich immer noch?“ flüstert sie mit argwöhnischem Blick. „Ich glaube nicht. Zumindest nicht auf diese Weise“, sage ich und runzele die Stirn. Ich möchte nicht, dass Anastasia sich wegen Elena unsicher fühlt. „Ich sage doch die ganze Zeit, dass es lange her ist. Vergangenheit. Ich könnte es nicht ändern, selbst wenn ich es wollte, was ich aber nicht tue. Sie hat mich vor mir selbst gerettet“, sage ich wahrheitsgemäß. „Ich habe noch nie mit jemandem darüber geredet“; sage ich und erinnere mich an die einzige Ausnahme. „Außer mit Dr. Flynn natürlich. Und es gibt nur einen Grund, weshalb ich mit dir darüber rede – weil ich will, dass du mir vertraust“, erkläre ich. „Ich vertraue dir auch, aber ich will dich besser kennen lernen, und wann immer ich versuche, über etwas mit dir zu reden, weichst du mir aus. Es gibt aber so vieles, was ich gern wissen möchte“, sagt sie und frustriert mich damit noch mehr. „Herrgott nochmal, Anastasia. Was brauchst du denn noch? Was muss ich tun?“ sage ich und meine Augen glühen vor Wut. Ich kann mich kaum noch zusammenreißen. Ich fühle mich, als wenn ich von der Spanischen Inquisition verhört werde. Sie macht sich Sorgen und senkt ihren Blick auf ihre Hände. „Ich versuche nur, dich zu verstehen, Christian“, flüstert sie. „Du bist mir ein Rätsel. So anders, als alle, die ich bisher getroffen habe. Aber ich bin wirklich froh, dass du mir das erzählst, was ich wissen will.“ Ich hasse es, wenn wir streiten. Ich liebe es, wenn wir streiten. Es ist wie ein Mysterium und gleichzeitig so erfrischend. Es bringt mein Blut in Wallung und verleiht mir eine andere Energie. Aber im Moment bin ich misstrauisch. Sie blickt zu mir auf und flüstert, „Bitte sei nicht mehr wütend auf mich.“ „Ich bin nicht wütend auf dich, Anastasia. Ich bin einfach nicht an solch ein Gespräch gewöhnt, diese bohrenden Fragen. Ich spreche nur mit Dr. Flynn darüber und mit …“ sage ich und hallte inne. Ich möchte nicht schon wieder über Elena sprechen, die der Hauptgrund für meine schlechte Stimmung ist. „Mit ihr. Mrs. Robinson. Du sprichst mit ihr?” drängt sie mich und muss nun selbst kämpfen, um nicht die Beherrschung zu verlieren. „Ja, das tue ich“, antworte ich ihr und blicke sie an. „Worüber?“ hakt sie weiter nach. Ich verlagere mein Gewicht, um sie besser ansehen zu können. Wasser schwappt über den Wannenrand auf den Boden.

„Du gibst nicht so schnell auf, was?“ murmele ich, ein wenig gereizt. Ich seufze. „Wir reden über das Leben, über Gott und die Welt – übers Geschäft. Sie und ich kennen uns eine halbe Ewigkeit, Anastasia. Wir können über alles reden“, sage ich. „Auch über mich?“ flüstert sie. „Ja“, sage ich und betrachte sie vorsichtig. Sie kaut auf ihrer Unterlippe. Sie sieht wütend aus. „Wieso redest du mit ihr über mich?“ fragt sie bockig. „Weil ich noch nie jemanden wie dich getroffen habe, Anastasia“, sage ich. „Ich verstehe nicht, was das heißen soll. Was soll das heißen, Christian? Jemanden, der gleich alles unterschreibt, was du ihm vorlegst, ohne auch nur einmal nachzufragen?“ fragt sie. Ich schüttele meinen Kopf. Die gibt ja gar nicht auf. „Ich brauchte einen Rat”, sage ich leise. „Und was Mrs. Pädo dir rät, befolgst du?“ blafft sie mich an und macht mich damit noch wütender. „Anastasia, das reicht!“ blaffe ich zurück und blicke sie finster an. „Sonst lege ich dich übers Knie. Ich habe keinerlei sexuelles oder romantisches Interesse an ihr. Sie ist eine enge Freundin und Geschäftspartnerin, mehr nicht. Zwischen uns war früher einmal etwas, wovon ich mehr profitiert habe, als ich sagen kann, dafür hat es sie ihre Ehe gekostet – aber diese Phase liegt längst hinter uns.“ Diese Information scheint sie zu überraschen. „Und deine Eltern haben es nie herausgefunden?“ fragt sie. „Nein“, knurre ich. Wie kann sie so dumm sein? „Das habe ich dir schon gesagt“, sage ich und kann meine Wut kaum noch im Zaum halten. „Bist du fertig?“ „Fürs Erste“, sagt sie. Ich atme tief ein und entspanne mich sichtlich, als ob eine zentnerschwere Last von meinen Schultern genommen wurde. „Gut … jetzt bin ich dran“, murmele ich und sehe sie spekulativ an. „Du hast nicht auf meine E-Mail geantwortet.“ Sie wird rot und schüttelt den Kopf. „Ich wollte dir antworten, aber jetzt bist du hier“, sagt sie in einem Ton, der mir Sorgen bereitet. „Wäre es dir lieber, ich wäre nicht hier?“ flüstere ich mit gelassenem Ton, aber ich bin alles andere als das.

„Nein, ich freue mich sehr darüber“, murmelt sie. „Gut“, lächele ich erleichtert. „Ich freue mich auch, hier zu sein, trotz deines Verhörs. Du glaubst also, es ist völlig in Ordnung, mich in die Mangel zu nehmen, während du eine Art diplomatische Immunität genießt, nur weil ich durchs halbe Land geflogen bin, um dich zu sehen? Vergiss es. Ich will wissen, wie du empfindest“, sage ich. „Das habe ich doch gerade gesagt. Ich freue mich, dass du hergekommen bist. Danke, dass du den langen Weg auf dich genommen hast“, sagt sie kleinlaut. „War mir ein Vergnügen, Miss Steele“, sage ich völlig erleichtert, lehne mich vor und küsse sie sanft. Automatisch erwidert sie meinen Kuss. Aber ich ziehe mich zurück. Wenn sie mich schon einem Verhör aussetzt, kann ich sie auch nicht ungeschoren davon kommen lassen. „Nein. Ich will zuerst ein paar Antworten, bevor mehr passiert”, sage ich. Sie seufzt, genau wie ich es getan habe und gibt sich nun meiner Inquisition hin. „Was willst du wissen?“ fragt sie. „Wie stehst du zum Beispiel zu unserem möglichen Arrangement?“ sie blinzelt. „Ich glaube nicht, dass ich es über einen längeren Zeitraum schaffen werde, beispielsweise ein ganzes Wochenende über jemand zu sein, der ich nicht bin“, sagt sie, läuft rot an und starrt wieder einmal auf ihre Hände. Ich hebe ihr Kinn an und grinse sie belustigt an. „Nein, das glaube ich auch nicht“, sage ich. Sie sieht mich erzürnt an. „Lachst du mich etwa aus?“ fragt sie und verengt ihre Augen zu Schlitzen. „Ja, aber ich meine es nicht böse“, sage ich und ein kleines Lächeln spielt um meine Lippen. Ich beuge mich hinab und küsse sie sanft und kurz. „Deine Talente als Sub sind nun mal nicht besonders groß“, flüstere ich belustigt, während ich ihr Kinn hochhalte. Sie starrt mich zunächst schockiert an, bevor sie in schallendes Gelächter ausbricht. Ich beginne ebenfalls zu lachen. „Vielleicht habe ich ja keinen guten Lehrer“, sagt sie und bringt mich zum Prusten. „Kann sein. Vielleicht sollte ich strenger mit dir sein“, sage ich und lege meinen Kopf schief, um sie anzulächeln. Sie schluckt sichtbar. Sie ist mir wichtig. Sehr wichtig. Ich habe tiefere Gefühle für sie. Was würde sie wohl sagen, wenn sie wüsste, dass mich der Gedanke, sie nicht bei mir zu haben, zu Tode erschreckt … Ich starre sie an und versuche ihre Reaktion auszumachen. „War es so schlimm, als ich dich übers Knie gelegt habe? Ich meine das erste Mal …“ Sie starrt mich an, blinzelt und atmet tief ein. „Nein, nicht wirklich“, flüstert sie.

„Es geht also mehr ums Prinzip?“ hake ich nach. „Vermutlich. Darum, Lust zu empfinden, obwohl man es eigentlich nicht dürfte.“ „Mir ging es am Anfang ebenfalls so. Es dauert eine Weile, bis man sich an den Gedanken gewöhnt hat.“ Sie blickt mich wortlos an. “Du hast immer die Möglichkeit, das Safeword zu sagen, Anastasia. Vergiss das nicht. Und solange du dich an die Regeln hältst, die mein tiefes Bedürfnis nach Kontrolle befriedigen und deiner eigenen Sicherheit dienen, finden wir vielleicht einen Weg“, sage ich. „Warum hast du dieses Bedürfnis, mich zu kontrollieren?“ fragt sie. „Weil genau dieses Bedürfnis während der Prägephase in meinem Leben nicht befriedigt wurde“, sage ich. „Also ist das Ganze eine Art Therapie für dich?“ fragt sie und versucht meine Abgefucktheit zu verstehen. „So habe ich es bisher noch nie betrachtet, aber, ja, vermutlich ist es das“, antworte ich. „Aber das Problem ist, dass du in der einen Sekunde sagst, ich soll mich dir nicht widersetzen, in der nächsten aber willst, dass ich dir Paroli biete. Dich zufrieden zu stellen ist eine echte Gratwanderung.“ Ich starre sie einen Moment lang an und runzele die Stirn. Sie schlägt sich echt gut. „Das sehe ich ein. Aber bislang machst du deine Sache sehr gut“, gebe ich zurück. „Aber zu welchem Preis? Mir sind die Hände gebunden“, sagt sie und verschränkt symbolisch die Hände. „Ich mag es, wenn dir die Hände gebunden sind“, sage ich grinsend. „Das habe ich nicht damit gemeint!“ sagt sie energisch und spritzt mich verzweifelt mit Wasser voll. Ich blicke auf sie herab und hebe meine Augenbrauen. „Hast du mich gerade vollgespritzt?“ frage ich. „Ja“, antwortet sie. „Oh, Miss Steele“, sage ich, greife nach ihr und ziehe sie auf meinen Schoß. Das Wasser schwappt über den Wannenrand auf den Boden. „Ich glaube, wir haben genug geredet“, sage ich, während ich ihre Hände zu beiden Seiten festhalte. Ich küsse sie innig. Ich nehme ihren Mund völlig in Besitz.

Kiss of Fire - Georgia Gibbs Ich beuge ihren Kopf, um ihn besser kontrollieren zu können. Als Reaktion darauf stöhnt sie gegen meine Lippen. Manchmal streiten und diskutieren wir miteinander, was zugleich nervtötend und heiß ist, aber nichts ist besser als das hier. Wir passen perfekt zueinander, wenn es darum geht, einander zu besitzen. Ihre Finger sind in meinen Haaren vergraben und ziehen mich zu ihr. Sie küsst mich leidenschaftlich zurück und ich muss stöhnen. Ich bewege sie auf mir und ziehe sie richtig auf meinen Schoß, sodass sie rittlings auf mir sitzt. Sie kniet über mir, während meine Erektion zu ihr heraufragt, bereit sie zu lieben, zu beanspruchen, zu ficken und sie völlig auszufüllen. Ich lehne mich zurück und sehe sie mit verschleierten lustvollen und begierigen Augen an. Sie hält sich mit ihren Händen am Wannenrand fest, aber ich greife danach, da ich nicht weiß, was sie tun wird und umklammere sie hinter ihrem Rücken. „Ich werde dich jetzt nehmen“, flüstere ich und hebe sie an, sodass sie über mir schwebt. „Bereit?“ flüstere ich. „Ja“, flüstert sie und ich lasse sie langsam auf mich hinabsinken. Ich dringe in sie ein, weite sie und wir werden eins. Ich hebe die Hüften und sie schnappt nach Luft, lehnt sich nach vorn und lehnt ihre Stirn gegen meine. „Bitte lass meine Hände los“, flüstert sie. „Aber fass mich nicht an“, bitte ich sie und lasse ihre Hände los. Ich ergreife ihre Hüften. Sie stützt sich auf dem Wannenrand ab und beginnt sich auf und ab zu bewegen. Langsam. Sie öffnet die Augen und blickt mich an. Ich beobachte sie, während mein Mund leicht geöffnet ist. Mein Atem geht schwer und meine Zunge wandert vor Lust zwischen meine Zähne. Wir sitzen in der Badewanne, nass, glitschig und reiben uns aneinander. Sie beugt sich herab und küsst mich. Vor Lust schließe ich meine Augen. Langsam wandern ihre Hände meinen Kopf entlang und vergraben sich in meinen Haaren. Sie zieht meinen Kopf nach hinten und vertieft unseren Kuss. Sie reitet mich immer schneller, entwickelt einen eigenen Rhythmus. Sie stöhnt gegen meinen Mund. Ich halte ihre Hüften, genieße dieses Vergnügen, küsse sie zurück. Die Sensation ergreift uns und ich merke, wie ich mich dem Höhepunkt nähere. Unsere Bewegungen werden hektischer … das Wasser schwappt um uns herum … „So ist es richtig, Baby“, flüstere ich und sie wird von einem leidenschaftlichen Orgasmus erschüttert. Ich erreiche meinen schnell und wild, drücke sie an mich, meine Arme umschließen ihren Rücken, als ich meine Erlösung finde. „Ana, Baby!“ schreie ich hervor. Ihr Name ist wie ein Gebet, eine Litanei auf meinen Lippen. Als wir aus der Wanne steigen, gehen wir zurück zum riesigen Bett, legen uns hin und blicken einander an. Jeder umklammert ein Kissen. Wir sind beide nackt. Berühren uns nicht. Wir sehen und bewundern einander und sind lediglich von den Laken bedeckt. „Möchtest du schlafen?“ frage ich sie mit sanfter Stimme. Ich bin besorgt. Ich habe das Gefühl, dass uns dieser wunderschöne, heitere und friedliche Moment geklaut wird. „Nein. Ich bin nicht müde“, sagt sie.

„Was willst du machen?“ frage ich. „Reden“, antwortet sie. Natürlich will sie reden. Ich lächele. “Worüber?” „Über Dinge.” „Was für Dinge?” „Über dich”, antwortet sie leise. „Was ist mit mir?“ „Was ist dein Lieblingsfilm?“ Oh, das kann ich beantworten. „Heute ist es Das Piano.“ Sie grinst mich an. „Natürlich. Das hätte ich mir denken können. Die Filmmusik ist so traurig und spannungsgeladen. Bestimmt kannst du die Stücke selbst spielen. So viele Errungenschaften, Mr. Grey”, murmelt sie. „Und sie sind die größte Errungenschaft, Miss Steele“, sage ich voller Überzeugung. „Also bin ich Nummer sechzehn“, sagt sie und verwirrt mich damit. „Sechzehn?“ “Die Anzahl der Frauen, mit denen du … ähm Sex hattest”, sagt sie schüchtern. Oh, darum geht’s! Meine Mundwinkel heben sich zuckend und meine Augen leuchten vor Ungläubigkeit. „Nicht ganz.“ Sie hat mich missverstanden. Ich hatte mehr als fünfzehn Frauen. „Aber du hast doch von fünfzehn gesprochen“, sagt sie verwirrt. „Damit war die Zahl der Frauen gemeint, die in meinem Spielzimmer waren. Ich dachte, danach hättest du mich gefragt. Du hast mich nicht gefragt, mit wie vielen Frauen ich Sex hatte“, antworte ich. „Oh“ sagt sie verblüfft und starrt mich mit offenem Mund an. „Blümchensex?“ fragt sie. „Nein. Du bist meine einzige Blümchensex-Eroberung“, ich schüttele meinen Kopf und grinse sie immer noch an. „Ich kann dir keine genaue Zahl nennen, weil ich keine Kerben in den Bettpfosten geritzt habe oder sowas“, antworte ich.

„Aber wovon reden wir hier? Mehrere Dutzend, hunderte …“, sie hält inne und ihre Augen weiten sich noch mehr. „Tausende?“ „Du liebe Güte. Auf jeden Fall unter hundert“, beruhige ich sie. „Und sie waren alle devot?“ „Ja.“ „Hör endlich mit dem Gegrinse auf“, tadelt sie mich sanft. Ich versuche ein ernstes Gesicht zu machen, versage aber kläglich. „Ich kann nicht. Du bist so komisch. „Komisch im Sinne von seltsam oder komisch-witzig?“ fragt sie. „Ein bisschen von beidem, würde ich sagen“, sage ich und gebe ihr damit ihre Worte zurück. „Ziemlich dreist, dass ausgerechnet du so etwas sagst“, tadelt sie mich. Ich kann nichts anders, beuge mich nach vorn und küsse ihre Nasenspitze. „Ich werde dir jetzt etwas sagen, was dich schockieren wird. Bist du bereit?“, sage ich. Sie nickt mit weit aufgerissenen Augen und einem dümmlichen Grinsen auf dem Gesicht. „Sie waren allesamt Subs in der Ausbildung, als ich meine Ausbildung erhalten habe. In Seattle gibt es eine ganze Reihe an Etablissements, wo man zum Üben hingehen kann. Und lernen kann, was ich gelernt habe“, sage ich. Sie sieht mich schockiert an. „Oh“, keucht sie. „Jap, ich habe für Sex bezahlt, Anastasia.“ „Nichts, worauf man stolz sein könnte“, scheltet sie mich. „Und du hast völlig Recht – ich bin schockiert darüber. Und wütend, weil es nichts gibt, womit ich dich schockieren kann.“ „Du hast meine Unterwäsche getragen“, widerspreche ich ihr. „Hat dich das schockiert?“ „Ja.“ „Und du bist ohne Höschen zum Abendessen bei meinen Eltern erschienen.“ „Hat dich das schockiert?“ „Ja.“

„Sieht ganz so aus, als könnte ich dich nur mit irgendwelchen Unterwäscheabenteuern schockieren.“ „Du hast mir erzählt, du seist noch Jungfrau. Das war der größte Schock meines Lebens“, sage ich und beweise ihr damit das Gegenteil. „Ja, dein Gesichtsausdruck war wirklich sehenswert. Ein richtiger Kodak Moment“, sagt sie kichernd. „Du hast mir erlaubt, dich mit einer Reitgerte zu züchtigen“, gebe ich zu. „Hat dich das schockiert?“ „Jap.“ Meine Antwort bringt sie zum Grinsen. „Ich glaube, dazu könnte ich mich noch einmal überreden lassen“, seufzt sie. „Oh, das hoffe ich doch, Miss Steele. Am Wochenende vielleicht?“ frage ich. „Okay“, stimmt sie schüchtern zu. „Okay?“ frage ich und bin abermals schockiert. „Ja. Ich gehe mit dir wieder in die Kammer der Qualen.“ „Und du sprichst mich mit meinem Namen an.“ „Und das schockiert dich?“ fragt sie mich überrascht. „Nein, eher die Tatsache, dass es mir gefällt.“ „Christian“, sagt sie und ich muss grinsen. „Ich habe morgen etwas mit dir vor“, kündige ich aufgeregt an. „Was denn?“ fragt sie. „Eine Überraschung. Für dich“, sage ich sanft. Ich will ihr beweisen, dass ich ‘mehr’ machen kann. Sie hebt eine Augenbraue und unterdrückt ein Gähnen. „Langweile ich sie etwa, Miss Steele?“ frage ich sarkastisch. „Nie“, antwortet sie. Ich beuge mich über sie und küsse sie sanft auf ihre Lippen.

„Schlaf, Baby“, befehle ich ihr sanft und mache die Lichter aus. Ich bin zutiefst entspannt und unglaublich ruhig, da ich nun endlich mit meiner Frau ins Bett gehe, nachdem ich sie die letzten drei Tage vermisst habe. Heaven - Bryan Adams

Kapitel XXVII Durch die Lüfte – Soar (or sore) with you

„Christian! Ich will die Erdbeere!” sagt sie, als sie ihre Hand nach etwas Unsichtbarem ausstreckt. Ich wache auf, weil sie um sich haut. „Ich will den Käfig nicht!“ murmelt sie und ihre Stirn kräuselt sich im Schlaf. Das durchsickernde Licht der Stadt hüllt ihr Gesicht auf wundersame Weise ein. Ich bin fasziniert. „Nimm es nicht weg, Christian! Ich will, dass … Nein!” stöhnt sie. Ich reibe über ihren Kopf, um sie zu beruhigen. Ich bin neugierig, wovon sie wohl träumt. „Schhh!“ murmele ich sanft. Ihre Stirn entspannt sich wieder, ebenso wir ihr gesamtes Gesicht. „Was? Geh nicht! Ich kann nicht!” Sie erzittert, während sie weiterschläft. „Ich liebe dich! Verlass mich nicht! Ich habe Angst …” I Melt With You by Nouvelle Vague „Baby … Ich bin hier. Beruhige dich …”, sage ich zu ihr. Wieder reibe ich über ihr Haar, um sie zu beruhigen. In der Dunkelheit streckt sie den Arm nach mir aus. Ich nehme ihn und schlinge ihn um meinen Hals. Sie seufzt. Es ist der süßeste Klang. „Ich würde sterben!“ Ihr Gesicht wirkt zerknirscht. „Ich würde sterben … Christian”, murmelt sie kaum hörbar. Was? Warum? „Verlass mich nicht …”, flüstert sie, während sie weiterhin schläft. „Ich will doch nur mehr …“ murmelt sie traurig.

Sie hat Angst, dass ich sie verlasse. Wie wenig sie doch nur über mich weiß. Wenn sie nur wüsste, dass es auch meine größte Angst ist. Aber ich könnte sie gar nicht verlassen. Ich bin körperlich gar nicht in der Lage dazu. Sie hat einen direkten Zugang zu meiner Seele. „Ich werde nie …“, sie driftet weg. „nein. Ich werde dich nicht verlassen“, murmelt sie. Ich schließe die Augen und genieße dieses Wissen, diese Bestätigung, die sie mir gerade gegeben hat. Mitten im Schlaf. Sie hat es schon einmal gesagt, wie ich mich danach sehne, es aus ihrem Mund zu hören, wenn sie wach ist. „Ich will das!“ Sie streckt ihre Hand, die um meinen Hals geschlungen ist, aus. „Scchhh … Beruhig dich, Baby“, flüstere ich ihr ins Ohr. Langsam und gezielt streiche ich über ihr Haar. Sie beruhigt, entspannt sich. Seufzt. Langsam werden ihre Arme schlaff und bewegungslos. Vorsichtig klettere ich aus dem Bett. Ich könnte sie ewig ansehen, wie sie so schläft. Ich gehe jedoch, ziehe mich ganz in Schwarz an, um mich auf die Überraschung heute vorzubereiten. Ich lasse sie so lange wie möglich schlafen, aber für das, was ich geplant habe, muss ich mein Baby aufwecken. „Anastasia!“ Ich versuche sie aufzuwecken. „Nein“, stöhnt sie. „Komm schon, Baby“, sage ich in normaler Tonlage. „Nein. Lass mich dich anfassen“, stöhnt sie. „Wach auf“, dränge ich sie. „Nein“, murmelt sie und öffnet ihre Augen für einen kurzen Augenblick. Ich reibe meine Nase an ihrem Ohr und flüstere. „Wach auf, Baby”, sage ich mit einem Lächeln und mit Genuss, da ich weiß, dass sie hier in meinen Armen ist. „Oh … nein“, stöhnt sie und ihr Gesicht verzieht sich zu einer Grimasse. „Zeit aufzustehen, Baby. Ich werde jetzt das Licht auf dem Nachttisch an“, sage ich leise. „Nein“, stöhnt sie wieder. „Ich will die Dämmerung mit dir verjagen”, sage ich und küsse ihr Gesicht. Ihre Augenlider, ihre Nasenspitze, ihren Mund und schließlich öffnet sie ihre Augen. Sie blinzelt einen Moment, als das sanfte Licht der Lampe auf dem Nachttisch ihre Augen erreicht. „Guten Morgen, meine Schöne“, murmele ich. Sie stöhnt und ich muss lächeln. „Du bist nicht gerade ein Morgenmensch“, murmele ich. Sie blinzelt und blickt zu mir auf. Ich lehne mich über sie und lächele sie an. Ich bin vergnügt.

„Ich dachte, du wolltest Sex“, brummt sie. Was? Murrt sie deshalb so? Ist der Sex mit mir so schlecht, dass sie deswegen murren muss? „Anastasia, ich will immer Sex mit dir. Es ist herzerwärmend zu wissen, dass es dir auch so geht“, sage ich trocken und voller Sarkasmus. Sie starrt mich an, aber ich bin zu vergnügt, um mich von ihrer Reaktion beirren zu lassen. „Natürlich will ich. Aber nicht so spät“, murmelt sie. „Es ist nicht spät, es ist früh. Komm schon! Steh auf. Wir müssen los. Den Sex vertagen wir auf später.“ „Ich hatte so einen schönen Traum“, wimmert sie, als ob sie sich nach etwas sehnt, dass sie verloren hat. „Wovon denn?“ frage ich. Mein Interesse ist geweckt. „Von dir.“ Sie wird rot. Oh, das erregt meine Aufmerksamkeit umso mehr. „Was habe ich diesmal gemacht?“ frage ich. „Versucht mich mit Erdbeeren zu füttern“, sagt sie. Ich lächele. Ich glaube, ich erinnere mich, dass sie das gesagt hat. „Dr. Flynn wäre außer sich vor Begeisterung, wenn er das hören würde. Los jetzt, zieh dich an. Die Dusche kannst du dir schenken, das können wir später nachholen“, sage ich entschlossen. Sie setzt sich auf und die Laken fallen herunter, bis zu ihrer Taille und enthüllen damit ihren nackten Körper. Meine Augen verdunkeln sich vor Verlangen und wenn ich tun würde, was ich im Moment tun möchte, verpassen wir unsere Chance den Sonnenaufgang einzufangen. Also werde ich mein Verlangen wohl zügeln müssen. „Wie spät ist es?“, fragt sie. „5:30 Uhr“, antworte ich. „Ohh“, stöhnt sie, „fühlt sich an wie 3:00 Uhr.“ „Wir haben nicht viel Zeit. Ich habe dich schon so lange wie möglich schlafen lassen. Komm.“ „Kann ich nicht wenigstens duschen gehen?“ fragt sie. Ich seufze. „Wenn du jetzt duschen gehst, will ich mitkommen, und wir wissen beide, wie das endet – damit, dass wir den Tag vergessen können. Komm jetzt.“ Wir können das später nachholen.

Ich bin ziemlich aufgeregt. Ich habe etwas für uns geplant, etwas das ich mit ihr teilen will. Das wird unser ‚mehr‘ sein. Sie lächelt mich daraufhin an. „Was machen wir überhaupt?“ hakt sie nach. „Es ist eine Überraschung. Das habe ich dir doch schon gesagt“, sage ich und grinse sie an. Come Fly with Me - Frank Sinatra „Okay“, antwortet sie, klettert aus dem Bett und sucht nach ihren Sachen. Sie findet sie auf dem Stuhl neben dem Bett. Außerdem habe ich ihr Jersey Boxershorts von mir hingelegt. Als sie das Ralph Lauren Etikett erkennt, grinst sie. Sie zieht sie an und ich grinse sie ebenfalls an. Das ist bereits das zweite Exemplar, das in ihrem Besitz ist. Irgendwie macht es mich ihr gegenüber noch besitzergreifender, da ich weiß dass etwas, dass so intim an meiner Haut war, nun ihre Haut bedeckt. Da ich nun weiß, dass sie wach ist und sich anzieht, sage ich, „Jetzt, wo du wach bist, lasse ich dich eine Weile allein.“ Ich verlasse das Schlafzimmer und gehe ins Wohnzimmer. Weniger als zehn Minuten später kommt sie herein. Ich frühstücke gerade. „Iss“, sage ich zu ihr. Sie isst nicht genug. Sie blickt mich verblüfft an. „Anastasia“, sage ich streng. Sie sieht aus, als ob sie mit mir verhandeln will. „Ich möchte nur ein bisschen Tee. Kann ich mir ein Croissant für später mitnehmen?“ Ich blicke sie spekulativ an und sie lächelt mich zur Antwort zuckersüß an. „Verdirb mir nicht die Laune, Anastasia“, warne ich sie. „Ich werde später etwas essen, wenn mein Magen wach ist. Gegen halb acht … okay?“ Sie sieht mich zuckersüß und erwartend an. Ein verschmitztes Glänzen breitet sich in ihren Augen aus, als ich sie anstarre. „Am liebsten würde ich jetzt die Augen verdrehen“, sagt sie. „Tu’s ruhig. Du würdest mir eine Riesenfreude damit bereiten“, sage ich streng. Sie blickt zur Decke herauf, als würde sie über meine Drohung nachdenken. „Also gut“, sagt sie und wägt es ernsthaft ab, „Eine kleine Runde über dem Knie würde mich bestimmt aufwecken“, sagt sie, schürzt die Lippen und wägt ihre Möglichkeiten ab. Bei dieser Offenbarung fällt mir fast die Kinnlade herunter! „Andererseits will ich nicht, dass dir allzu heiß wird und du dich überanstrengst. Schließlich bist du nicht an die Hitze hier unten gewöhnt“, sagt sie und zuckt locker mit den Achseln. Schließlich schaffe ich es wieder, meinen Mund zu schließen und verärgert auszusehen. Aber in Anastasias Gegenwart versage ich gewaltig. Sie ist in Spiellaune und ihre Bemerkung holt auch meine gute Laune wieder zurück.

„Sie schaffen es doch immer wieder, mich an meine Grenzen zu bringen, Miss Steele. Und jetzt trink deinen Tee“, befehle ich. Sie blickt ihren Tee an und bemerkt das Twinings-Schildchen. Ein breites Grinsen breitet sich auf ihrem wunderschönen Gesicht aus. Sie setzt sich mir gegenüber und beobachtet mich, während sie ihren Tee schlürft. Als ich mit meinem Frühstück fertig bin und sie mit ihrem Tee, verlassen wir den Raum. Ich werfe ihr ein Sweatshirt zu. „Das wirst du brauchen“, sage ich und sie sieht mich verwirrt an. „Vertrau mir“, erkläre ich ihr grinsend. Ich beuge mich zu ihr und küsse sie flüchtig auf die Lippen, dann ergreife ich ihre Hand und wir gehen hinaus. Draußen ist es relativ kühl. Das Licht des sich ankündigen Sonnenaufgangs, lugt am östlichen Horizont hervor. Als wir vor dem Hotel ankommen, überreicht mir der Hotelbedienstete einen Schlüsselbund für ein protziges Sportauto mit Faltverdeck. Anastasia wirft mir einen fragenden Blick zu, den ich mit einem Grinsen entgegne. „Du muss wissen, Anastasia, manchmal macht es einfach Spaß, ich zu sein“, sage ich und grinse sie verschwörerisch an. Warum sollte es auch nicht? Ich bin hier mit der Frau, die ich begehre und für die ich Gefühle habe und dann machen wir auch noch ‚mehr‘ zusammen. Sie gibt mir Hoffnung. Sie ist diejenige, die mich wissen lässt, dass es auch anderes im Leben gibt, sie hilft mir, das Leben in all seiner Vielfalt zu erleben. Ich bin allerbester Laune. Ich öffne die Autotür und mit einer übertriebenen Verbeugung, lasse ich sie einsteigen. Dann gehe ich zur Fahrerseite herüber und steige ein. „Wo fahren wir hin?“ fragt sie. „Das wirst du schon sehen“, erzähle ich ihr und verrate nichts. Ich lasse den Wagen an und wir steuern auf den Savannah Parkway zu. Ich programmiere das Navigationsgerät, schalte den iPod ein und lasse ihn mit der Stereoanlage des Autos synchronisieren. Ein klassisches Orchesterstück erfüllt das Auto. „Was ist das?“ fragt sie neugierig und mit süßer Stimme. Es ist ein Stück aus meiner Lieblingsoper. „Das ist aus La Traviata, einer Oper von Verdi“, antworte ich. La Traviata by Pavarotti „La Traviata? Davon habe ich schon mal irgendwo gehört, allerdings weiß ich nicht, wo. Was bedeutet es?“ fragt sie. Ich blicke sie kurz an und schmunzele.

„Na ja, wörtlich übersetzt heißt es ›die vom rechten Weg abgekommene Frau‹. Die Geschichte basiert auf Alexandre Dumas’ Roman Die Kameliendame“, erkläre ich ihr. „Ah. Den habe ich gelesen“, sagt sie. „Das dachte ich mir fast.“ „Die dem Untergang geweihte Kurtisane“, sagt sie und verlagert das Gewicht auf ihrem Sitz. „Eine ziemlich deprimierende Geschichte“, murmelt sie. „Zu deprimierend? Willst du lieber etwas anderes hören? Es ist auf meinem iPod“, sage ich mit einem geheimnisvollen, wissenden Lächeln. Ich tippe auf den Bildschirm im Armaturenbrett zwischen uns und die Playlist kommt zum Vorschein. „Such dir etwas aus“, sage ich und versuche mein wissendes Lächeln zu verbergen. Ich versage kläglich. Sie tippt mit ihren Fingern auf dem Bildschirm und geht die Playlist durch. Sie scrollt herunter und nachdem sie gefunden hat, was sie sucht, drückt sie Play. Britney mit ihrem Club-Mix, Techno-Beat ertönt. Ich drehe die Lautstärke nach unten. Es ist kein Lied, das ich auf meinen iPod getan habe. Es war Leila, die den Song in die Liste eingefügt hat. Britney balzt mit sinnlicher Stimme. „Toxic, ja?“ frage ich grinsend. Toxic by Britney Spears „Ich weiß nicht, was du meinst“, heuchelt sie voller Unschuld. Ich drehe die Lautstärke noch mehr nach unten. Das ist kein Song, den ich auf meinen iPod machen würde. „Ich habe diesen Song nicht auf meinen iPod geladen“, erzähle ich Anastasia beiläufig, aber wahrheitsgemäß. Dann drücke ich mit meinem Fuß das Gaspedal durch und verstecke ein kleines Lächeln, als sie in ihren Sitz zurückgeworfen wird. Wir fahren den Freeway entlang. Ich beobachte sie aus dem Augenwinkel. Sie verschränkt ihre Hände auf ihrem Schoß. Ich sehe, wie sich ihr Kiefer bewegt, sie aufeinanderbeißt. Sie knirscht mit ihren Zähnen und ihre Stimmung verschlechtert sich, als sie aus dem Fenster blickt. Oh, nein! Sie fragt sich, wer den Song auf meinen iPod geladen hat. Eifersucht und Neugier dringen aus ihren Poren. Als Britney „Who … who?“ singt, sieht sie noch verzweifelter aus. „Es war Leila“, antworte ich auf ihre unausgesprochene Frage. Sie dreht sich zu mir und fragt, „Leila?“ „Eine Ex. Sie hat den Song auf meinen iPod geladen“, antworte ich. Sie lehnt sich gedankenverloren zurück und fragt dann, „Eine der fünfzehn?”

„Ja“, antworte ich. „Was ist aus ihr geworden?“ „Wir haben Schluss gemacht?“ gebe ich zurück. „Warum?“ Ich seufze. Ich möchte immer offen mit Anastasia sein. Ich möchte, dass sie weiß, dass sie etwas Besonderes ist und anders als die Frauen ist, mit denen ich zusammen war. „Sie wollte mehr“, sage ich mit leiser Stimme und klinge fast so, als würde ich nur zu mir selbst sprechen. Der Satz hängt zwischen uns. Anastasia ist die einzige, bei der mich der Gedanke, ‚mehr‘ zu haben, nicht abschreckt. „Und du nicht?“ fragt sie. Ich schüttele den Kopf. „Bis ich dir begegnet bin, wollte ich nie mehr“, erkläre ich schlicht. Ich will, dass sie weiß, dass auch ich mehr will. Ich ertappe mich dabei, wie ich mehr begehre, mehr brauche, mehr will … aber nur mit ihr. Sie lässt das, was ich ihr eben gesagt habe, auf sich wirken. „Und was ist aus den anderen vierzehn geworden?“ fragt sie. „Willst du eine Liste haben? Geschieden, geköpft, gestorben?“ sage ich in fast schon höhnischem Ton. „Du bist nicht Heinrich VIII“, sagt sie schmollend. „Okay. Abgesehen von Elena hatte ich nur vier längere Beziehungen“, erkläre ich. „Elena?“ fragt sie. „Mrs. Robinson für dich“, ich lächele etwas. Ich erinnere mich an Elenas Reaktion, als ich ihr von ihrem Spitznamen erzählt habe. Ihr Gesicht wird vor Angst, Eifersucht, Wut … und ich weiß nicht, was noch, dunkel. „Was ist aus den vier geworden?“ fragt sie und schüttelt den Kopf. „So wissbegierig, so scharf auf Informationen, Miss Steele“, tadele ich sie scherzhaft, aber ich habe gerade das Gefühl, dass ich einiges offenlegen muss. „Ja. Mr. Wann-bekommst-du-deine-Periode“, tadelt sie mich ebenfalls. „Ein Mann muss über solche Dinge Bescheid wissen, Anastasia“, sage ich. Ich will sie nicht schwängern. „Ach ja?“ erwidert sie.

„Ich schon“, sage ich. „Warum?“ „Weil ich nicht will, dass du schwanger wirst“, sage ich aufgebracht. „Das will ich auch nicht. Zumindest während der nächsten paar Jahre nicht“, sagt sie und überrascht mich. Sie will Kinder? Es ist zu früh, um über dieses beängstigende Thema zu sprechen. „Wir waren bei den vier anderen. Was ist mit ihnen passiert?“ bedrängt sie mich und im Vergleich zum vorangegangenen Thema, ist dies eins, das ich beantworten kann. „Eine hat sich in jemand anderen verliebt. Und die anderen drei wollten - mehr. Aber ich war nicht bereit dafür“, erkläre ich. „Und der Rest?“ drängt sie. Gott! Sie sollte für mich arbeiten! Sie ist ganz schön überzeugungskräftig. „Es hat eben nicht funktioniert“, sage ich. Nichts hat je diese tiefe innere Sehnsucht in mir gestillt, bis ich Anastasia getroffen habe. Sie blickt wieder aus dem Auto. Worüber denkt sie nach? „Wohin fahren wir?“ fragt sie verwirrt und blickt hinaus auf die I-95 „Zu einem Flugplatz“, antworte ich. „Aber wir fliegen doch nicht nach Seattle zurück, oder?“ keucht sie besorgt. Ihre Reaktion bringt mich zum Lachen. Natürlich nicht. Ich möchte die Dämmerung mit ihr verjagen. „Nein, Anastasia. Jetzt werden wir meiner zweitliebsten Freizeitbeschäftigung Nachgehen“, antworte ich. „Zweitliebste?“ fragt sie und runzelt die Stirn. „Ja. Meine liebste habe ich dir ja heute Morgen schon verraten“, sage ich, sie blickt mich an und grübelt über meine Aussage. „Mich mit Ihnen zu vergnügen, Miss Steele. Das steht ganz oben auf meiner Liste. Auf jede erdenkliche Art und Weise“, sage ich mit all der Leidenschaft, die ich für sie empfinde. „Das hat auf der Liste meiner perversen Freizeitbeschäftigungen auch einen der obersten Plätze“, murmelt sie und wird rot. „Freut mich zu hören“, murmele ich trocken zurück. „Wir fahren also zu einem Flugplatz?“ fragt sie. Ich grinse sie an. Wir sind sowieso schon fast da. Es ist also an der Zeit, sie in das Geheimnis einzuweihen.

„Segeln“, sage ich. Sie blickt mich fragend an. „Wir werden die Dämmerung verjagen, Anastasia“, erkläre ich. Ich bin unglaublich beschwingt, da ich mein zweitliebstes Hobby mit ihr teilen werde und es unser ‚mehr‘ sein wird. Ich kann nichts anders, drehe mich zu ihr und grinse sie an. Mein Navigationsgerät weist mich an, rechts abzubiegen. Wir biegen auf einen Industriekomplex ein. Ich parke außerhalb eines großen weißen Gebäudes mit der Aufschrift BRUNS-WICK SEGELFLUGSCHULE. Als ich den Motor ausschalte, drehe ich mich zu ihr und frage mit hoffnungsvoller Stimme, „Bist du bereit dafür?“ „Und du fliegst?“ „Ja“, antworte ich. „Ja, bitte!“ sagt sie aufgeregt und ohne zu zögern. Daraufhin grinse ich sie an und beuge mich nach vorn, um meine Frau zu küssen. „Noch eine Premiere, Miss Steele“, sage ich und steige aus dem Auto. Sie ist die erste Frau, die ich mitnehme und mit der ich mein Hobby teile. Ich gehe um das Auto herum und öffne die Tür. Sie steigt aus und ergreift meine ausgestreckte Hand. Ich führe sie um das Gebäude herum. Dort finden wir das asphaltierte Rollfeld, auf dem einige Flugzeuge stehen. Taylor steht neben einem Mann mit Glatze und wilden Augen. Anastasia strahlt Taylor an und er lächelt freundlich zurück. Verdammt, ich möchte nicht, dass andere, geschweige denn meine Angestellten, meine Frau anschmachten! „Mr. Grey, das ist Mark Benson, der Pilot Ihres Schleppflugzeugs“, stellt er den Piloten vor. Wir schütteln Hände und reden über die Windgeschwindigkeit, seine Richtung und andere wetterbedingte Umstände. „Hallo Taylor“, höre ich Anastasia schüchtern murmeln. „Miss Steele“, antwortet er und nickt. „Ana“, höre ich ihn, sich selbst korrigieren. Dann lehnt er sich zu ihr und flüstert ihr etwas zu, das ich nicht verstehen kann. Ich blicke sie finster an, sage jedoch nichts. „Anastasia“, fordere ich meine Frau auf. „ Komm“, sage ich und strecke meine Hand aus. „Bis dann, Taylor“, sagt sie lächelnd. Er salutiert ihr kurz und kehrt zum Parkplatz zurück. „Mr. Benson, das ist meine Freundin, Anastasia Steele“, stelle ich dem Piloten meine Frau vor. „Freut mich“, murmelt sie und sie schütteln Hände. Benson ist von Anastasia beeindruckt. Gott, wer ist das nicht? Und er lächelt. „Gleichfalls“, sagt er zu ihr.

Mark Benson geleitet uns den Weg über das Rollfeld zur Startbahn. „Womit werden Sie uns heute ziehen, Mark?“ „Mit einer Blanik, Sir“, antwortet er. „L13 oder L23?“, frage ich. „Sie kennen sich aus mit Flugzeugen“, sagt er mit einem Grinsen. „L23, Sir“, antwortet er. „Gibt es einen bestimmten Grund, warum Sie die L23 der L13 vorziehen?“ „Sie wissen, dass die L13 hervorragende Flugeigenschaften hat, Sir. Ich meine, sie wurden zwar ursprünglich als Schulflugzeuge entworfen, eignen sich aber auch für Kunstflüge. Sie sind hervorragende Segelflugzeuge“, sagt er. „Ich bin bereits vorher mit einer L23 geflogen”, erkläre ich und fühle mich völlig in meinem Element. „Ich würde sie auch bevorzugen. Die L23 ist ein zweisitziger Hochdecker in Ganzmetall-Bauweise. Ich habe meine Kunst- und Instrumentenflugausbildung in ihr absolviert. Womit werden Sie uns ziehen?“ frage ich und Mark strahlt von Ohr zu Ohr. „Ich werde sie mit einer Piper Pawnee ziehen“, sagt er. Ich nicke voller Vorfreude. Ich liebe Flugzeuge und ich liebe Fliegen. Die Tatsache, dass ich gleich mit meiner Frau fliegen werde, fühlt sich an wie ein doppelter Orgasmus. Und das obwohl von Sex absolut nicht die Rede sein kein. Das Flugzeug ist lang, schnittig und weiß mit orangenen Streifen. Das lange weiße Kabel ist an der Ein-Propeller-Maschine befestigt. „Zuerst müssen wir den Fallschirm anlegen“, sagt Mark zu Anastasia. „Das übernehme ich“, unterbreche ich ihn. Der Tag, an dem jemand anderes sie in ein Geschirr schnallt, wird der Tag sein, an dem die Hölle gefriert. Benson lächelt mich gefügig an. „Ich werde etwas Ballast holen“, sagt Benson und geht zum Flugzeug. „Dir gefällt es, mich in Dinge ein zuschnallen“, stellt sie trocken fest. „Du hast ja keine Ahnung, wie gern ich das tue. Du musst einfach nur reinsteigen“, sage ich und sie tut es. Sie hält sich an meiner Schulter fest. Diese Berührung ist mir unangenehm und ich versteife mich. Dennoch bewege ich mich nicht. Ich möchte mich an ihre Berührungen gewöhnen. Sobald ihre Füße in den Schlingen sind, ziehe ich den Fallschirm hoch und sie steckt ihre Arme durch die Schulterriemen. Schnell und wirksam befestige ich das Geschirr und ziehe alle Riemen fest.

„So“, sage ich ruhig. Aber ich bin alles andere als das. Sie sieht in diesem festgeschnallten Fallschirm einfach heiß aus. Wenn ich nicht gleich fliegen würde, wäre ich schon längst mit ihr an einem ruhigeren Örtchen. „Hast du deinen Haargummi noch?“, frage ich sie. Sie nickt. „Soll ich sie zusammenbinden?“ „Ja“, antworte ich. Sie macht sie schnell zu einem Zopf zusammen. „Rein mit dir“, befehle ich ihr. Sie soll ins Cockpit klettern. Doch sie macht Anstalten, sich auf den hinteren Sitz zu setzen und ich muss grinsen. „Nein, auf den vorderen. Der Pilot sitzt hinten“, erkläre ich ihr. „Aber kannst du so überhaupt etwas sehen?“ „Mehr als genug“, sage ich und mein Grinsen wird noch breiter. Ich bin unglaublich glücklich, ihr mein Hobby, etwas, das ich sehr genieße, näherzubringen. Und die Tatsache, dass sie sich darauf freut, macht mich glücklich und beschwingt. Sie klettert hinein und setzt sich auf den vorderen Sitz. Ich beuge mich über sie und ziehe das Geschirr über ihre Schultern und fasse zwischen ihre Beine, um den unteren Teil des Gurtes hervorzuziehen. Ich schiebe ihn in den Verschluss an ihrem Bauch. Danach ziehe ich die restlichen Gurte fest. „Ganz schön heiß“, denke ich mir. „Hm ... Gleich zweimal an einem Morgen. Ich bin ein echter Glückspilz“, flüstere ich und küsse sie kurz. „Es wird nicht allzu lange dauern ... zwanzig Minuten, höchstens eine halbe Stunde. Um diese Uhrzeit ist die Thermik nicht besonders gut, der Ausblick aber absolut sensationell. Ich hoffe, du hast keine Angst“, sage ich. „Nein, ich bin nur aufgeregt“, strahlt sie mich an. Sie sieht sehr glücklich aus und grinst von Ohr zu Ohr. „Gut“, sage ich und grinse sie ebenfalls an. Urplötzlich überkommt mich das Verlangen, ihre Wange zu streicheln. Sanft streiche ich über ihre Wangen und klettere dann hinter ihr auf meinen Sitz. Mark Benson kehrt mit seinem heiteren Lächeln zurück, überprüft zuerst die Gurte an Anastasia und dann den Cockpitboden. „Ja, alles sicher. Ist das ihr erster Mal?“ fragt er. „Ja“, antwortet Anastasia. „Sie werden begeistert sein“, sagt er. „Danke, Mr. Benson“, sagt sie höflich.

„Nennen Sie mich Mark“, sagt er zu ihr. Dann dreht er sich zu mir und fragt, „Okay?“ „Yep. Los geht’s“, sage ich. Ich bin überglücklich mit meiner Frau zu fliegen. Ihr meine Fähigkeiten in diesem Bereich zu zeigen, macht mich nervös. Mark schließt das Cockpit, geht zur Piper hinüber und klettert hinein. Als die Ein-Propeller-Maschine startet, werden wir langsam über die Rollbahn gezogen. Als Zug auf das weiße Kabel kommt, werden wir plötzlich nach vorne gerissen und wir sind kurz in der Luft. Mark spricht mit dem Tower und die Piper nimmt immer mehr Fahrt auf und wir hinter ihr ebenso. Die Starts sind normalerweise etwas holprig, da es sehr kleine Flugzeuge sind. Als die Piper genug Tempo und Distanz aufgenommen hat, schwebt sie in der Luft, genau wie wir. „Los geht’s, Baby!“ rufe ich Anastasia zu. Wir können das Rauschen des Windes hören und das ferne Brummen des Motors. Unter uns sehen wir den Freeway, die aufgehende Sonne, Wälder und Wohnhäuser der ausladenden Stadt. Eine außergewöhnliche Dämmerung ist am Horizont zu sehen und macht alles noch schöner. Das ist die ‚goldene Stunde‘ des Tages und die Tatsache, dass ich sie mit meiner Frau, meiner Anastasia, teile, macht es noch spektakulärer! Als wir 3000 Fuß erreichen, informiert mich Mark über unsere Höhe und ich sage, „Loslassen“, in das Funkgerät. Sobald das Kabel gelöst ist, verschwindet die Piper aus unserer Sicht und wir werden nicht länger gezogen. Wir segeln einfach über Georgia. Ich drehe das Flugzeug und neige es zur Seite, als wir uns kreiselnd der Sonne nähern. Wir schrauben uns dem Morgenlicht entgegen. Es ist einfach magisch. „Halt dich fest!“ rufe ich und neige das Flugzeug wieder zur Seite. Aber dieses Mal fange ich es nicht auf und wir hängen kopfüber im Flugzeug. Wir gucken durch das Kabinendach auf die Erde. Anastasia kreischt laut vor Freude. Ich sehe, wie sie ihre Arme hebt und sie gegen das Plexiglas drückt, um nicht zu fallen. Ihre Reaktion bringt mich zum Lachen. Wir genießen beide den Moment und lachen wie verrückt. Ich drehe das Flugzeug wieder richtig herum. „Nur gut, dass ich nicht gefrühstückt habe!“ ruft sie mir zu und ich stimme ihr zu. „Ja, rückblickend betrachtet schon, weil ich das gleich noch einmal machen werde“, sage ich und drehe das Flugzeug wieder, bis wir kopfüber da hängen. Sie kichert und lacht laut. Ich bringe die Maschine wieder in die Gerade. „Klasse, was?“ rufe ich Anastasia zu. „Ja“, ruft sie zurück. Nur ich und Anastasia. Wir beide in diesem beengten Raum und der unendliche Himmel über Georgia. Das frühmorgendliche Licht hat etwas Majestätisches. Wenn der Himmel tatsächlich existiert, befinde ich mich gerade darin. Was will ich mir?

„Siehst du den Steuerknüppel vor dir?” rufe ich ihr zu. „Halt ihn fest!“ Ich möchte, dass sie kurz die Kontrolle übernimmt. „Was? Nein!“ sagt sie verängstigt. „Mach schon, Anastasia. Halt ihn fest!“ dränge ich sie vehement. Schließlich greift sie danach. „Halt ihn fest und ganz gerade. Siehst du die Anzeige vor dir? Die Nadel muss genau in der Mitte sein“, unterrichte ich sie. Sie macht, was ich gesagt habe und lotst das Segelflugzeug. „Braves Mädchen!“ ermutige ich sie vergnügt. „Es wundert mich, dass du mir die Kontrolle überlässt!“ brüllt sie. „Du würdest staunen, was ich dir sonst noch so alles überlassen würde, Miss Steele. Aber jetzt übernehme ich wieder“, sage ich und habe das Flugzeug wieder unter Kontrolle. Was würde sie tun, wenn sie über die Tiefe meiner Gefühle Bescheid wüsste? Würde es sie verschrecken? Ich habe keine Erfahrungen damit und die Tiefe meiner Gefühle, ängstigt mich bis tief in mein Inneres. Ich bin damit nicht vertraut. Es ist Neuland für mich. Und die Tatsache, dass ich mein ganzes Erwachsenenleben lang versucht habe, jegliche Emotionen zu vermeiden, macht diese Erfahrung noch nervenaufreibender und zugleich doppelt so schön. Nachdem ich wieder die Kontrolle über das Flugzeug habe, steigen wir einige Meter herab. Daraufhin bereite ich das Flugzeug auf die Landung vor und leite den Sinkflug ein. Ich funke den Tower an. „BG N Papa Drei Alpha an BMA Tower. Gegenanflug für die null sieben Gras“, sage ich selbstbewusst. Der Tower erteilt mir die Erlaubnis zu landen. Wir segeln in großen Kreisen hinab, nähern uns langsam der Erde. Langsam kann man den Flughafen und die Landebahn wieder erkennen. Wir steigen immer weiter hinab und überqueren die I-95. Da die Landung kurz bevorsteht, warne ich Anastasia: „Gut festhalten, Baby. Könnte ein bisschen ruppig werden.“ Ich lasse das Flugzeug noch ein weiteres Mal kreisen und bringe es zum Sinken. Wir kommen mit einem kurzen Rumpeln auf dem Boden auf und rasen dann über das Gras, bis ich das Flugzeug zum Stoppen bringe. Das Flugzeug schwankt leicht und kippt dann zur Seite. Sobald wir zum Stillstand gekommen sind, öffne ich den Cockpitdeckel, klettere heraus und strecke meine Beine. Dann gehe ich zurück zu meiner Frau und frage sie „Wie fandst du es?“ Ich bin so glücklich, wie ich es nur sein könnte und grinse wie ein Teenager. Ich beuge mich herunter und löse ihre Gurte. „Unglaublich. Danke“, flüstert sie glücklich. „War es mehr?“ frage ich und hoffe, dass es das war.

„Viel mehr“, flüstert sie und ich bemerke, dass ich den Atem anhalte. Ich atme aus und muss sie angrinsen. Ich kann einfach nicht anders. „Komm“, ich strecke ihr meine Hand hin und sie klettert aus dem Cockpit. Als ihre Füße den Boden berühren, greife ich nach ihr und ziehe sie an mich. Plötzlich sind meine Hände in ihren Haaren, ziehen daran und bringen sie dazu, ihren Kopf nach hinten zu neigen. Meine andere Hand wandert gemächlich ihr Rückgrat hinab. Ich küsse sie lang und mit aller Leidenschaft. Meine Zunge drängt in ihren Mund und meine Atmung beschleunigt sich. Meine Leidenschaft nimmt noch weiter zu und meine Erektion ist wie ein Zelt, das sich versucht, seinen Weg aus meiner Hose zu bahnen. Ich bin kurz davor sie hier zwischen dem Flugzeug und Rollbahn 3 zu nehmen. Ihrer Reaktion nach zu schließen, ist es ihr völlig egal, ob ich sie hier gleich an das Flugzeug gelehnt, oder doch auf dem Gras nehme. Ihre Hände verflechten sich mit meinen Haaren und wir sind miteinander verankert. Sie will mich, jetzt und das macht es für mich umso schwerer, aufzuhören. Schließlich habe ich genug Kontrolle, um zurückzutreten und sie anzusehen. Meine Augen sind vor wilder Leidenschaft dunkel. Sie sind voller rauer, sinnlicher Lust und Wollust. Sie ist genauso atemlos wie ich. „Frühstück”, flüstere ich heiser, obwohl ich weiß, dass sie mir als Frühstück, Mittag- und Abendessen zusammen, genügen würde. Sie keucht, als hätte ich gesagt, „Sex. Hier. Auf dem Gras!” Warum verlieren wir beide in Gegenwart des anderen nur den Verstand? Aber ich weiß, dass das ‚Warum‘ nicht entscheidend ist. Ich möchte nicht, dass das jemals aufhört. Ich drehe mich um und ergreife ihre Hand, als wir zum Auto zurückgehen. „Was ist mit dem Flugzeug?“ fragt sie. „Jemand wird sich darum kümmern“, sage ich. Sie werden es schleppen müssen. „Jetzt werden wir erst einmal etwas essen“, sage ich. Ich will sie, sie will mich, aber sie muss auch etwas essen. „Komm“, ich lächele. Ich bin überglücklich. Wer hätte gedacht, dass ‘mehr’, so so viel mehr mit ihr sein würde? Wir gehen Hand in Hand und breit grinsend zurück zum Auto, als hätten wir gerade unsere Geschenke unter dem Weihnachtsbaum ausgepackt. Es ist ein perfekter Tag! It's a Beautiful Day - U2 Sobald meine Frau ins Auto gestiegen ist, bringe ich sie dazu sich anzuschnallen und steige selber ins Auto. Ich verlasse den Parkplatz und fahre auf die I-95 Richtung Savannah. Unterwegs klingelt ihr Handy. Sie stellt es aus. „Was ist denn das?“ frage ich neugierig und blicke sie an. Ruft sie etwa jemand an und sie will nicht, dass ich es mitkriege? Sie kramt in ihrer Handtasche. „Das Signal für meine Pille“, murmelt sie, und wird rot. Sie kümmert sich, was mich unglaublich glücklich macht. Sie befolgt die Anweisungen und nimmt ihre Pille.

„Sehr schön. Gut gemacht. Ich hasse Kondome“, sage ich und sie wird noch roter, wenn das überhaupt möglich ist. Sie dreht sich zu mir, sieht mich an und murmelt, „Ich fand es schön, dass du mich Mark als deine Freundin vorgestellt hast.“ „Wieso? Bist du das denn nicht?“ sage ich und hebe eine Augenbraue. Sie wird nie eine gute Sub sein. Aber ich will ja mehr mit ihr. Sie ist meine Freundin. „Bin ich das? Ich dachte, du willst eine Sub“, erwidert sie. „Das dachte ich auch, Anastasia, und daran hat sich nichts geändert. Aber ich habe dir ja bereits gesagt, dass ich mir auch noch etwas anderes wünsche. Mehr“, sage ich und sie ist sprachlos. „Es freut mich sehr, dass du mehr willst“, flüstert sie. „Wir wollen doch, dass Sie zufrieden sind, Miss Steele“, sage ich grinsend und biege auf den IHOP Parkplatz ab. „IHOP?“ sie grinst mich ebenfalls an. Als ob ich nicht in einem Fastfood Restaurant essen könnte. Ich steige aus und gehe zur Beifahrerseite hinüber, um ihre Tür zu öffnen. Ich strecke ihr meine Hand entgegen und sie ergreift sie. Es ist noch früh, 8:30 Uhr, und noch ziemlich ruhig im Restaurant. Man kann den Pfannkuchen Teig, Röstis und die Reinigungsmittel, die sie hier zum Saubermachen benutzen, riechen. Ich führe sie in eine ruhige Ecke. „Ich hätte nicht gedacht, dass du in solchen Restaurants isst“, sagt sie, als sie sich setzt. „Mein Dad hat uns immer mitgenommen, wenn meine Mom bei einem Kongress war. Das war unser Geheimnis.“ Ich lächele, als ich mich daran erinnere. Ich greife nach der Speisekarte und überfliege sie. Sie sieht mich mit gierigen Augen an und ich weiß, was sie will. Es hat überhaupt nichts mit essen zu tun. „Ich weiß schon, was ich will“, flüstere ich mit tiefer und rauer Stimme. Sie sieht zu mir auf. Ich blicke sie eindringlich an und spreche damit direkt zu ihrer inneren Göttin. Sie blickt mich ebenfalls an, als würde sie einem unausgesprochenen Ruf meinerseits nachkommen. „Ich will das, was du willst“, flüstert sie. Ich sauge scharf die Luft ein. „Hier?“ frage ich spekulativ und hebe eine Augenbraue. Ich lächele sie anzüglich an. Meine Zähne fangen die Spitze meiner Zunge ein und halten damit effektiv meine unausgesprochenen Worte zurück. Aber dafür übernehmen unsere Blicke die Unterhaltung. Ihre Unterlippe wandert in die Fänge ihrer Zähne. Auf meinem Gesicht zeichnet sich der Ichwill-dich-jetzt-ficken-Blick ab und mein Blick wird noch dunkler.

„Nicht auf der Lippe kauen“, befehle ich ihr. „Nicht hier, nicht jetzt.“ Meine Augen nehmen einen härteren Ausdruck an. Ich fühle mich wie ein Gefäß, das bis obenhin gefüllt ist. Ein weiterer Tropfen würde reichen, um zum Überlaufen zu führen. Ich könnte für keine meiner Handlungen garantieren. Ich habe keine Lust den Rest des Morgens wegen anzüglicher Handlungen im Gefängnis zu verbringen. „Reiz mich nicht auch noch, wenn ich dich hier drin schon nicht haben kann“, flüstere ich bestimmt. „Hi, ich bin Leandra. Was kann ich … Ihnen … an diesem schönen Morgen … bringen …?“ sagt die Kellnerin und ihr versagt die Stimme. Aus irgendeinem Grund stottert sie vor sich hin. Ich blicke Anastasia an, die die verunsicherte Kellnerin beäugt. Anastasia Blick verdunkelt sich vor Eifersucht und Besitzgier. Die Frau muss mich wohl anstarren, aber das ist mir scheißegal. Sie sieht wie eine Löwenmutter aus, deren Kinder bedroht werden. Es ist überaus heiß. Wenn sie jemand anstarren würde, würde ich genauso reagieren. Aus irgendeinem Grund macht sie das für mich nur noch umso begehrlicher. „Anastasia?“ frage ich sie und bin nicht in der Lage, die Lust, die Gier und diese sexuelle Andeutung aus meiner Stimme zu verbannen. Sie schluckt und antwortet. „Ich habe doch schon gesagt, dass ich dasselbe will wie du“, sagt sie mit weicher, tiefer Stimme und steigert mein Verlangen nach ihr um das Zehnfache. Die Kellnerin blickt abwechselnd zu mir und dann wieder zu Anastasia. Sie läuft so rot an, dass es schon so unnatürlich aussieht, wie ihr Haar. „Brauchen Sie vielleicht noch ein paar Minuten?“ fragt sie. „Nein. Wir wissen, was wir wollen“, sage ich und kann ein Lächeln nicht länger unterdrücken, das die Doppeldeutigkeit meines Satzes verrät. Die Kellnerin wird verstehen, was wir wollen, aber nur meine Frau wird wissen, was ich eigentlich damit gemeint habe. „Wir nehmen zwei Portionen Buttermilchpfannkuchen mit Ahornsirup, dazu eine Extraportion Speck, zwei Gläser Orangensaft, schwarzen Kaffee mit Magermilch und einen English Breakfast Tea, falls Sie welchen haben“, sage ich, ohne den Blick von Anastasia abzuwenden. „Danke, Sir. Sonst noch etwas?“ flüstert Leandra. Wir drehen uns beide zu ihr um und starren sie an, sie wird noch roter und hastet davon. „Es ist absolut unfair“, sagt Anastasia und blickt auf die Resopaltischplatte hinab. Ihre Finger fahren das Muster des Tisches nach und sie bemüht sich möglichst lässig zu klingen. „Was ist unfair?“, frage ich neugierig. „Wie du die Leute um dich herum außer Gefecht setzt. Frauen. Mich“, sagt sie leise. „Setze ich dich etwa außer Gefecht?“ frage ich wieder neugierig. Sie schnaubt sogar. „Ununterbrochen“, antwortet sie schlichtweg,

„Reine Optik, das ist alles, Anastasia”, sage ich milde. „Nein, Christian. Es ist viel mehr als das“, sagt sie leidenschaftlich. Meine Augenbraue hebt sich, da ich ihren Effekt auf mich kenne. „Dabei sind Sie diejenige, die mich außer Gefecht setzt, Miss Steele. Ihre Unschuld, die aus der Masse der Gewöhnlichkeit hervorsticht“, sage ich. „Hast du deshalb deine Meinung geändert?“ fragt sie. „Meine Meinung geändert?“ gebe ich verwirrt zurück. „Ja. Über … äh … uns?“ Ich streiche mir über mein Kinn und denke über ihre Frage nach. Was hat sich bei uns verändert? „Ich glaube nicht, dass ich generell meine Meinung geändert habe. Wir mussten nur unsere Parameter neu festlegen, unsere Kampflinien neu ziehen, wenn man so will. Inzwischen bin ich ziemlich sicher, dass es mit uns funktionieren wird. Ich will, dass du dich mir innerhalb meines Spielzimmers unterordnest, und ich werde dich bestrafen, wenn du gegen die Regeln verstößt. Abgesehen davon kann man über alles reden. Das sind meine Voraussetzungen. Was sagst du dazu?“ stelle ich ihr meinen neuen Vorschlag vor. „Also werde ich auch weiterhin mit dir schlafen? In deinem Bett?“ fragt sie hoffnungsvoll. „Willst du das?“ frage ich. „Ja“, stellt sie klar. „Einverstanden. Außerdem schlafe ich sehr gut, wenn du neben mir liegst. Das hätte ich nicht gedacht“, sage ich und hebe eine Augenbraue. Ich weiß, dass ich keine Albträume mehr hatte, seitdem sie in meinem Bett schläft. Sie ist wie mein persönlicher Talisman, der mich vor den immerwährenden Albträumen über den Zuhälter beschützt. „Ich dachte, du verlässt mich, wenn ich nicht mit allem einverstanden bin, was du dir vorstellst“, gibt sie flüsternd zu. „Ich werde dich nicht verlassen, Anastasia. Außerdem …“ Nachdenklich halte ich inne. Wie könnte ich dich verlassen? Ich bin derjenige, der sich davor fürchtet, von dir verlassen zu werden. Ich bin derjenige, der nicht ohne dich sein kann. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wozu ich zustimmen würde, um weiter in deiner Nähe zu sein. Doch diese Gedanken bleiben unausgesprochen. Dann spreche ich weiter, „Wir halten uns an deinen Vorschlag – den Kompromiss. So wie es in deiner Mail an mich stand. Und bisher komme ich gut damit klar.“ „Ich freue mich sehr darüber, dass du auch mehr willst“, murmelt sie schüchtern. „Ich weiß“, sage ich. Sie hat es oft genug gesagt, während sie geschlafen hat. „Woher?“ fragt sie. „Vertrau mir. Ich weiß es einfach”, sage ich und grinse sie an. Sie sieht mich mit zusammengekniffenen Augen an und versucht herauszufinden, was ich damit gemeint habe.

Leandra, unsere Kellnerin, kommt mit unserem Frühstück zurück. Und ausnahmsweise isst Anastasia einmal alles auf, was sie auf ihrem Teller hat. Zufrieden beobachte ich sie beim Essen. Es scheint sie zu nerven, dass ich so einen glücklichen Eindruck mache, nur weil sie isst. „Darf ich mich revanchieren?” fragt sie nach dem Frühstück. „Wofür?“ frage ich sie. „Indem ich fürs Frühstück bezahle“, sagt sie. Oh nein! Es gefällt mir nicht, wenn meine Frau für irgendetwas bezahlt. „Ganz bestimmt nicht“, knurre ich. „Bitte. Ich möchte es aber gern“, sagt sie und ich blicke sie finster an. „Versuchst du, mich völlig zu entmannen?“ sage ich. „Das ist wahrscheinlich das einzige Restaurant, in dem ich’s mir leisten kann, die Rechnung zu übernehmen“, bittet sie mich „Das ist sehr lieb von dir, Anastasia, wirklich. Aber ich bezahle“, sage ich. Sie kräuselt die Lippen, als sie meine Antwort hört. „Vorsicht“, drohe ich ihr und meine Augen funkeln bedrohlich. Ich bezahle und wir gehen zurück zum Auto. Sie sieht mich immer noch böse an. „Sei nicht so“, flüstere ich sanft. „Ich bin daran einfach nicht gewöhnt. Ich mag es, mich um dich zu kümmern. Verdirb mir nicht die Laune, Anastasia. Ich bin glücklich, wenn ich diese kleinen Dinge für dich tun kann. Okay?“ sage ich und versuche sie zu beruhigen. Dann küsse ich sie auf die Lippen. Sie kann nicht anders und lächelt. Dann steigt sie ein und ich fahre sie zurück zum Haus ihrer Mutter. Sie sieht mich an, als würde sie mich fragen wollen ‚Woher weißt du wo meine Mutter wohnt?‘, entscheidet sich aber dagegen, da sie über meine Fähigkeiten Bescheid weiß. „Willst du mit reinkommen?“ fragt sie schüchtern. „Ich muss arbeiten, Anastasia, aber wir sehen uns heute Abend. Um wie viel Uhr?“ frage ich. Sie sieht enttäuscht aus. Es macht mich glücklich, dass sie mich will und dass sie glücklich ist, dass ich hier bin. Sie ist nicht glücklich, dass sie mich den Tag über nicht sehen wird, obwohl ich ja heute Abend schon wieder hier bin. In meiner dunklen Seele eröffnen sich unendliche Weiten. „Danke … für das mehr“, sagt sie.

„Es war mir ein Vergnügen, Anastasia“, gebe ich zurück. Ich küsse sie und sie saugt meinen Geruch tief ein. Es ist solch eine berauschende Verbindung. Meine Frau in meinen Armen und sie versucht, mich auf jede erdenkliche Art und Weise zu spüren. „Wir sehen uns später“, sagt sie hoffnungsvoll. „Darauf kannst du wetten“, flüstere ich. Als ich losfahre, winkt sie mir zu und sieht in meinem Sweatshirt irgendwie verloren aus. Ich fahre zurück zum Hotel und rufe Taylor unterwegs an. „Ja, Sir“, antwortet er nach dem ersten Klingeln. „Wo sind Sie?“ „Ich bin im Hotel, Sir. Ich habe mich um die Angelegenheiten mit Mr. Benson gekümmert. Außerdem habe ich im Hotel einen Konferenzraum für ihr Meeting reserviert. Die Vertreter der Firma sind bereits hier, Sir.“ „Ok. Ich bin in fünfzehn Minuten da. Warten Sie in der Lobby auf mich“, sage ich. „Ja, Sir“, antwortet er und ich lege auf. Nachdem ich aufgelegt habe, ertönt Voi Che Sapete aus „Die Hochzeit des Figaro“. Was für ein passender Song, der meine Gefühle für Anastasia genau wiederspiegelt. Voi Che sapete-Opera - Mozart sung by Maria Ewing Auf der Fahrt zum Hotel denke ich nur an meine Frau und freue mich schon darauf, heute Abend mehr Zeit mit ihr im Haus ihrer Mutter zu verbringen. Als ich am Hotel ankomme, überreiche ich dem Hoteldiener die Schlüssel und gehe in die Lobby. Wie üblich wartet Taylor auf mich. Er bringt mich auf dem Weg zum Konferenzraum auf den neuesten Stand, als mein Blackberry vibriert. Ich halte meine Hand hoch, um Taylor zu bedeuten, dass er kurz warten soll. Es ist eine Nachricht von Anastasia. Ich grinse wie ein Idiot und dass genau vor meinem Sicherheitsmann. ______________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Durch die Lüfte Datum: 2. Juni 2011

10:21 Uhr EST

An: Christian Grey Manchmal verstehst du es wirklich, einem Mädchen zu zeigen, wie man sich anständig amüsiert.

Danke. Ana X

Hastig tippe ich eine Antwort. Ich bin in Spiellaune, was mir, wenn es um Anastasia geht, häufig passiert. ______________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Durch die Lüfte Datum: 2. Juni 2011

10:25 Uhr EST

An: Anastasia Steele Und definitiv besser, als dir beim Schnarchen zuzuhören. Ich habe mich auch gut amüsiert. Aber das tue ich ja immer, wenn du bei mir bist.

Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Sie sinnt auf Rache. Oh, sie ist ganz schön angriffslustig! __________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: SCHNARCHEN Datum: 2. Juni 2011

10:27 Uhr EST

An: Christian Grey ICH SCHNARCHE NICHT. Und falls doch, ist es höchst ungalant, es mir aufs Brot zu schmieren. Sie sind kein Gentleman, Mr. Grey! Und das, obwohl Sie mitten im guten alten Süden zu Gast sind!

Ana

Wer sagt, dass sie mich nicht zurechtweist? Natürlich tut sie das. Oft sogar. Beim Schreiben … aber es ist ja eines der Dinge, die ich an ihr liebe.

_________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Somniloquie Datum: 2. Juni 2011

10:29 Uhr EST

An: Anastasia Steele Ich habe nie behauptet, ein Gentleman zu sein, Anastasia, was ich, wenn ich mich recht entsinne, im Rahmen zahlloser Gelegenheiten auch bewiesen habe. Von deinen marktschreierischen GROSSBUCHSTABEN lasse ich mich jedenfalls nicht einschüchtern, allerdings bin ich bereit, eine kleine Lüge einzugestehen: Nein, du schnarchst nicht, aber dafür sprichst du im Schlaf. Und es ist höchst faszinierend. Was ist aus meinem Kuss geworden?

Christian Grey CEO & Flegel, Grey Enterprises Holdings Inc.

Jetzt habe ich ein weiteres Geheimnis ausgeplaudert. Sie hat im Schlaf gesprochen … sogar ziemlich häufig in letzter Zeit. Es war mehr als faszinierend. Es war entspannend, friedlich und beruhigend zugleich. _________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Raus mit der Sprache Datum: 2. Juni 2011

10:33 Uhr EST

An: Christian Grey Du bist tatsächlich ein Flegel und ein übler Schurke – definitiv kein Gentleman. Also, was habe ich gesagt? Los, raus damit, sonst ist Schluss mit Küssen!

Ihre Antwort bringt mich zum Lächeln. Ich weiß, dass sie sich auf ihrem Platz windet. Aber ich würde es einfach lieber aus ihrem Mund hören, wenn sie wach und bei vollem Verstand ist. __________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Schlafende Schönheit mit Kommunikationsbedürfnis Datum: 2. Juni 2011 An: Anastasia Steele

10:36 Uhr EST

Es wäre höchst ungalant, es zu verraten, außerdem wurde ich dafür ja bereits gemaßregelt. Aber wenn du brav bist, erzähle ich es dir vielleicht heute Abend. Jetzt habe ich einen Termin. Ciao, ciao, Baby.

Christian Grey CEO & Flegel & übler Schurke, Grey Enterprises Holdings Inc. ________________________________________________________________________

Als wir schließlich im Konferenzraum ankommen, treffen wir auf drei Leute der Firma, die die Fläche Land besitzen, an der ich interessiert bin. Nach einer kurzen Vorstellungsrunde, schütteln wir einander die Hände und beginnen über das Geschäftliche zu reden. Taylor wartet an der Tür und sieht so teilnahmslos aus wie immer. Er muss eine Nachricht bekommen haben, da er sich wegdreht, um sie zu lesen. Ich beobachte ihn aus dem Augenwinkel. Jegliche Farbe weicht aus seinem Gesicht. Was ist los? Er sieht zu mir und ich blicke ihn fragend an. Es ist sein 9/11-Blick. Ich nicke und er tritt vor die Tür, um zu telefonieren. Einige Minuten später kommt er zurück. „Entschuldigen Sie mich, Mr. Grey“, sagt er und beugt sich zu mir. „Im Escala gab es Probleme, Sir. Leila kam ungepflegt und völlig von der Rolle vorbei. Sie war nicht ganz bei Verstand. Sie hat nach Ihnen geschrien und gekreischt. Mrs. Jones hat versucht sie zu beruhigen. Dennoch hat sie versucht sich die Pulsadern durchzuschneiden“, sagt er. Ich blicke ihn völlig schockiert an. „Was ist passiert?“ frage ich ängstlich und mit zusammengebissenen Zähnen. „Mrs. Jones hat sie ins Krankenhaus gebraucht und sie versuchen gerade, sie wieder in Ordnung zu bringen. Ich denke, es geht ihr soweit gut“, erklärt er. „Sagen Sie Mrs. Jones, dass sie bei ihr im Krankenhaus bleiben soll, bis ich da bin. Sie soll dableiben. Wir müssen ihr vielleicht psychologische Hilfe besorgen, um ihre Probleme zu lösen. Danach rufen Sie den Piloten an und sagen ihm, er soll das Flugzeug vorbereiten. Wir fliegen zurück nach Seattle“, sage ich. Dann drehe ich mich zu meiner überraschten Gesellschaft, die mich besorgt ansieht. „Gentleman, ich möchte mich für die Unterbrechung entschuldigen. Es sieht so aus, als ob wir dieses Meeting zu einem späteren Zeitpunkt wiederholen müssen. Es tut mir sehr leid. Aber in Seattle wartet ein dringender Notfall auf mich. Ich hoffe, sie verstehen das“, sage ich mit ungerührtem Blick.

„Oh, Mr. Grey. Wir hoffen, dass alles in Ordnung ist“, sagt der ältere Herr mit besorgter Stimme. „Danke, Mr. Brighton. Nichts, was sich nicht unter Kontrolle bringen lässt. Ich muss jedoch vor Ort sein, um das Problem zu lösen. Meine Leute werden sich mit Ihnen in Verbindung setzen.“ „Danke, Sir“, sagen sie und schnell haste ich aus dem Konferenzraum. Leila! Warum sollte sie so etwas tun? Was ist passiert? Ich habe sie seit fast drei Jahren nicht mehr gesehen und sie hat geheiratet, nachdem wir Schluss gemacht haben. Komischerweise haben wir uns getrennt, weil sie mehr wollte und ich nicht. Sie hat danach jemanden gefunden, der mehr wollte. Was hat sich an ihrer Situation geändert? Taylor und ich kehren zügig in meine Suite zurück. Ich packe meine Sachen, während Taylor den Piloten und den Co-Piloten informiert. Er checkt aus dem Hotel aus und auf dem Weg zum Hilton Head, rufe ich Anastasia an, um ihr zu sagen, dass ich heute Abend doch nicht zum Essen kommen kann. Aber sie geht nicht ran. Ich hinterlasse keine Nachricht. Wenn sie mich nicht zurückruft, werde ich sie anrufen, sobald ich wieder in Seattle bin. Aber mein Blackberry klingelt und ich stelle erleichtert fest, dass es Anastasia ist. „Anastasia“, antworte ich augenblicklich. „Hi“, murmelt sie schüchtern. „Ich muss nach Seattle zurück. Es gibt ein Problem. Ich bin schon auf dem Weg zum Flughafen. Bitte sag deiner Mutter, dass es mir äußerst leidtut, aber ich kann nicht zum Abendessen kommen“, sage ich ziemlich aufgebracht und geschäftsmäßig. Leaving on a Jet Plane - Chantal Kreviazuk „Ich hoffe, es ist nichts Schlimmes?“ fragt sie besorgt. „Es gibt da eine Situation, um die ich mich kümmern muss. Ich sehe dich morgen. Ich schicke Taylor, damit er dich vom Flughafen abholt, falls ich es selbst nicht schaffen sollte“, sage ich und bin immer noch wütend auf Leila. Ich kann mich kaum beherrschen. „Okay. Ich hoffe, du bekommst die Situation in den Griff. Guten Flug“, sagt sie und ihre Stimme klingt sehr besorgt. Besorgt um mich … Es bringt mein Herz zum Schmelzen. Ihre Besorgnis lässt mich für einen kurzen Moment wieder klarsehen. „Dir auch, Baby“, flüstere ich. So hatte ich mir den Tag nicht vorgestellt. Aber ich muss es so nehmen, wie es kommt. Dann lege ich auf, um Mrs. Jones anzurufen. Ich will mehr Details über den Vorfall haben. Ich bin stinksauer! Und meine fünfzig Facetten sind mit aller Macht zurück.

Kapitel XXVIII Eine Begegnung mit der Vergangenheit

Innerhalb der nächsten Stunde sind wir am Flughafen. Ich bin stinksauer auf Leila, weil sie versucht hat, sich umzubringen. Irgendetwas muss mit ihr passiert sein. Sie war so ein lebhaftes und lustiges Mädchen. Was ist passiert? Sie war doch verheiratet. Ob sie das immer noch ist? Da das Flugzeug immer noch nicht abgehoben ist, rufe ich meinen Sicherheitsbeauftragten an. „Welch“, sagt er. „Welch, hier ist Grey. Hören Sie zu. Ich habe eine wichtige Aufgabe für Sie. Ich möchte, dass Sie herausfinden, was mit Leila passiert ist.” „Welche Leila, Sir?“ „Sie haben bereits alle notwendigen Informationen. Hanson war der Nachname, den sie getragen hat, als sie verheiratet war. Sie ist meine Ex. Sie ist heute in meinem Apartment aufgetaucht und hat versucht sich vor Mrs. Jones die Pulsadern aufzuschlitzen. Mrs. Jones hat sie ins Krankenhaus gebracht und sie werden sie dort behalten, bis ich da bin. Ich möchte über die Umstände Bescheid wissen, warum sie so etwas gemacht hat.“ „Hatten Sie Kontakt zu ihr, Sir?“

„Nein, wir hatten keinerlei Kontakt. Ich habe sie seit fast drei Jahren nicht mehr gesehen. Es waren wahrscheinlich 2 Jahre und acht oder neun Monate. Sie hat geheiratet. Ihre Familie wohnt irgendwo im Osten. Aber Sie verfügen bereits über all diese Informationen in Ihren Akten. Ich möchte, dass Sie mit ihrem Ehemann und ihrer Familie in Kontakt treten. Lassen Sie mich wissen, wenn sie etwas herausfinden.“ „Ja, Sir.“ „Sagen Sie mir sofort Bescheid, wenn sie etwas herausfinden. Ich will Informationen, zuverlässige Informationen. Und das innerhalb der nächsten vierundzwanzig Stunden.“ „Ja, Sir“, sagt er und ich lege auf. Dann rufe ich Mrs. Jones an. „Hallo, Mr. Grey“, meldet sie sich. „Mrs. Jones. Wohin haben sie Leila gebracht?“ „Ins University of Washington Medical Center, Sir. Es ist das beste Krankenhaus der Stadt und hat eine stationäre Psychiatrie.“ „Okay. Wie geht es ihr?“ frage ich. „Der Schnitt war nur oberflächlich. Sie schätzen ihren Geisteszustand ab. Bisher denken die Ärzte, dass sie vielleicht ein Trauma durchlebt hat. Aber da ich keine Angehörige bin, geben sie mir nicht viele Informationen. Ich warte einfach hier, Sir.“ „In Ordnung. Sorgen Sie dafür, dass sie im Krankenhaus bleibt, bis ich da bin.” „Ich werde sehen, was ich tun kann, Sir. Aber da ich nicht mit ihr verwandt bin, werde ich wohl nicht in der Lage sein, sie zu stoppen, wenn Verwandte hier auftauchen oder sie sich entschließt zu gehen“, sagt sie. Aufgebracht fahre ich mir mit der Hand durchs Haar. Natürlich hat sie Recht. „Danke, Mrs. Jones. Tun sie, was sie können. Behalten Sie sie im Auge.” „Ja, Sir“, sagt sie. Gerade als ich auflegen will, kommt mir meine eigentliche Frage wieder in den Sinn. „Mrs. Jones, ich hatte ganz vergessen zu fragen … Wie ist Leila hereingekommen, was hat sie gesagt und gemacht?“ „Oh. Sie kam zur Vorderseite des Hauses und hat geklingelt. Ich wusste wer sie war und habe ihr erlaubt, hochzukommen. Sie war völlig zerzaust und hat gefragt, ob sie mit Ihnen sprechen kann. Ich möchte mich bei Ihnen entschuldigen, Sir. Aber sie war so schmutzig, sie hat bestimmt Tage oder sogar Wochen nicht geduscht. Ihre Kleidung sah zwei Nummern zu

groß aus und war ebenfalls schmutzig. Sie sah sehr verloren und verzweifelt aus. Ihr Blick war nicht fokussiert.“ Vor Schmerz schließe ich die Augen. Leila! Was ist mit dir passiert? Misery - Maroon 5

„Und was ist dann passiert?“ forsche ich nach. „Sie hat gefragt, wo sie sind oder ob sie zu Hause sind.“ „Was hat sie genau gesagt?“ „Sie sagte, ‚Wo ist der Meister?‘ Daraufhin habe ich geantwortet, ‚Er ist nicht in der Stadt.‘ Dann sagte sie, ‚Lügen Sie mich an, Mrs. Jones. Will er nicht mit mir sprechen?‘ Ich sagte ‚Natürlich lüge ich nicht. Er ist nicht einmal in Washington.‘ Dann hat sie gesagt. ‚Ich habe den Meister geliebt. Aber es war nicht genug, er hat mich einfach nicht geliebt.‘ Ich habe sie gefragt, ob ich ihr irgendwie helfen kann oder ob sie etwas braucht. Sie sagte ‚Nichts, gar nichts. I Who Have Nothing - Haley Reinhart Der Meister ist düster. Zu düster. Ich will einfach nur zu meinem Liebling. Ohne ihn bin ich niemand.’ Und dann hat sie wie aus dem nichts dieses kleine Messer hervorgezogen und ihr Handgelenk aufgeschlitzt. Ich musste sie erst überwältigen, um ihr das Messer aus der Hand zu nehmen. Wahrscheinlich wäre ich nicht mal in der Lage dazu gewesen, wenn sie nicht so schwach gewesen wäre. Sie muss viel Gewicht verloren haben. Ich habe ihr zu Hause Erste Hilfe geleistet und sie dann ins Krankenhaus gebracht, Sir.“ „Gute Entscheidung, Mrs. Jones. Danke, für alles, was Sie für sie getan haben.“ „Ich wünschte, ich könnte mehr tun, Sir. Als sie sie aufgenommen haben, habe ich Bescheid gesagt, dass sie keine Verwandten hier in der Stadt hat und ich ihre Freundin bin. Aber wie Sie wissen, sie ist eine erwachsene Frau und ich kann nicht mehr machen, als mir das Gesetz

erlaubt. Ich werde alles tun, um sie hier zu halten, bis Sie eintreffen, Sir. Ich weiß, dass sie psychiatrische Hilfe wegen ihres versuchten Suizids bekommt. Dennoch weiß ich nicht viel.“ „Danke, Mrs. Jones“, sage ich. Ich bin völlig ratlos. Jemand anders leidet, weil ich so abgefuckt bin. Als nächstes rufe ich Dr. Flynn an. „John, Christian hier“, begrüße ich ihn. Er hört die Dringlichkeit in meiner Stimme und fragt besorgt, „Christian, geht es dir gut?“ „Ja, mir geht’s gut“, antworte ich. „Geht es um Anastasia?“ fragt er. Darauf stoße ich einen Ton der Erleichterung aus. Zum Glück geht es Anastasia gut. „Nein, es geht nicht um sie. Es geht um Leila.” „Um Leila?“ fragt er. „Ja, meine Ex, mit der ich vor fast drei Jahren etwas hatte.“ „Was ist mit ihr?“ „So wie es aussieht, ist sie in meinem Apartment aufgetaucht und hat versucht sich vor den Augen von Mrs. Jones umzubringen. Ich war gerade in Savannah, Georgia, um Anastasia zu besuchen. Mrs. Jones hat es geschafft, sie zu überwältigen und sie ins Krankenhaus gebracht. Aber sie wird wohl eine psychologische Behandlung brauchen.“ „Wo ist sie im Moment?“ „Sie ist im Washington Medical Center.“ „Es ist eine der besten Einrichtungen. Aber ich weiß nicht allzu viel über die psychiatrische Abteilung. Vielleicht ist sie gut und sie haben sehr gute Ärzte. Aber immerhin ist es ein Krankenhaus und nicht auf psychologische Behandlungen spezialisiert.“ „Gut reicht mir nicht, John. Ich will das Beste. Im Moment ist sie ein sehr krankes Mädchen, das eine Menge Hilfe braucht. Die Tatsache, dass sie extra in meinem Apartment aufgetaucht ist, um das zu tun, sagt mir, dass ich irgendetwas falsch gemacht habe. Ich muss ihr Unrecht getan haben. Aber um Himmels Willen. Es ist fast drei Jahre her! Habe ich sie so sehr verletzt, dass sie so lange gewartet hat und nun versucht hat, sich in meinem zu Hause umzubringen?” „Christian!“ sagt er entschieden. „Jetzt ist nicht die Zeit, um selbsterniedrigend zu sein. Du sagst, du hattest seit fast drei Jahren keinen Kontakt mehr zu dieser jungen Frau. In dieser Zeit kann so viel mit einem Menschen passieren. Ich denke sie ist zu dir gekommen, um nach

Hilfe zu rufen. Und sie weiß, dass du vielleicht in der Lage bist, ihr diese Hilfe zu geben. Hat sie vielleicht irgendwelche lebenden Verwandten, die uns Aufschluss über ihre aktuelle Situation geben könnten?“ „Welch sucht nach ihnen.“ „Großartig. Das hilft uns vielleicht dabei, herauszufinden, was mit ihr passiert ist. Ich habe keinen Zweifel daran, dass wir ihr die angemessene Hilfe zukommen lassen können, wenn sie aus der Irrenabteilung des Krankenhauses entlassen wurde.“ „Ja. Sie braucht Hilfe. Ich bin auf dem Weg nach Seattle. Wir sehen uns, wenn ich wieder da bin. Inzwischen kannst du einen Platz in einer angemessen Einrichtung für sie beschaffen.“ „Das werde ich tun, Christian. Ich wünsche dir einen sicheren Flug“, sagt er besorgt. „Danke, John“, erwidere ich und lege auf. Wir werden gleich abheben. Das Licht für die Sicherheitsgurte brennt bereits. Gott! Die nächsten Stunden werden qualvoll. Ich musste Anastasia zurücklassen und Leila hat versucht sich umzubringen. Warum gibt es nicht mal einen Tag, an dem nichts Unerwartetes passiert? Unbeschwerte Dinge, wie Fliegen, wie mit meiner wunderschönen Freundin zu schlafen, wie Segeln, wie ein nettes Abendessen mit meiner Freundin und ihrer Familie zu haben. Warum muss sich alles immer zum Negativen wenden? Mein Unterbewusstsein sagt mir, dass ich Schuld bin. Ich bin zu abgefuckt! Natürlich bin ich das. Das ist ja nichts Neues, oder? Ich trage diese überwältigende Last auf meinen Schultern, eine erdrückende Schuld, die mir sagt, dass ich Leila verletzt habe. Ich bin der Grund für ihren Schmerz. Warum sollte sie nach all den Jahren in meine Wohnung kommen und versuchen sich umzubringen? Was, wenn es ihr gelungen wäre? Wie könnte ich mit dem Wissen leben, dass sich eine Ex-Sub das Leben genommen hat? Ein Sub, die doch immer so ein lustige, süße und wunderschöne Frau war. Ich habe sie nie geliebt, aber ich habe mich um sie gekümmert. Wir hatten eine schöne Zeit zusammen. Sie war eine der vier Frauen, neben Elena, mit denen ich eine längere Dom-Sub-Beziehung hatte. Sie wollte mehr, wie Anastasia, aber ich wollte nicht. Ich hatte diese tiefgreifenden Gefühle einfach nicht. Mein Interesse für sie, war lediglich sexueller Natur. Sie war eine großartige Sub. Lieber Gott! Was habe ich ihr angetan? Ich bin buchstäblich ein Hurensohn … Wie viele Frauen habe ich sonst noch verletzt? Die Schuld frisst mich von innen auf … Ich muss mehr über ihre Umstände erfahren und ihr die Hilfe besorgen, die sie benötigt. Das ist das Mindeste, was ich tun kann, nachdem ich sie so verletzt habe. Ich schließe meine Augen und versuche mir vorzustellen wie sie früher aussah und wie Mrs. Jones sie beschrieben hat. Es ist alles meine Schuld! Nur meine Schuld! Ich verletze die Menschen in meiner Umgebung! Ich bin nicht gut für sie. Und nur weil ich so abgefuckt bin! Ich habe Angst auch Anastasia zu verletzen. Was, wenn ich mit ihr dasselbe mache? Was würde passieren? Pures Entsetzen breitet sich in mir aus. Ich muss etwas dagegen tun. Ich muss die Situation bereinigen, die ich höchstwahrscheinlich verursacht habe. Ich lehne mich auf meinem Sitz zurück. Der Schmerz übermannt mich. Was, wenn ich Anastasia auch so zusetze? Ist sie nicht schon nach Georgia geflogen, um in Ruhe nachzudenken? Und wenn ich

sie auch verletze? Ich bin total abgefuckt. Was passiert, wenn ich auch sie verletze, was wenn, was wenn sie vor mir davonläuft … für immer? Sie besitzt einen Teil meines Herzen! Half of my Heart - John Meyer Ach zur Hölle. Sie würde mein ganzes Herz mit sich nehmen! Ohne sie bin ich verloren! Gott verdammt, was habe ich nur für ein Chaos verursacht? Den ganzen Flug über bin ich tief in Gedanken versunken. Taylors besorgte Stimme holt mich ins Hier und Jetzt zurück. „Sir? Sir, wir sind hier.“ Ich sehe ihn an. Ich bin verwirrt und durcheinander. In seinen Augen zeichnet sich Mitleid ab. Vielleicht sogar Besorgnis. Für mich? Bestimmt nicht für mich. Ich bin es nicht wert. Ich verletze die Leute nur. „Hier?“ frage ich. „Ja, Sir. In Seattle.” „Danke, Taylor”, sage ich und stehe auf. Ich muss mich dringend beruhigen. „Wohin fahren wir, Sir?” fragt Taylor, sobald wir am SUV ankommen. „Bringen Sie mich bitte ins University of Washington Medical Center.“ „Ja, Sir.“ Unterwegs rufe ich Gayle an. „Ja, Mr. Grey“, meldet sie sich. „Mrs. Jones? Sind Sie immer noch im Krankenhaus?“ „Nein, Mr. Grey, bin ich nicht”, antwortet sie. „Warum nicht?“ frage ich ein wenig zu barsch. „Leila hat sich selbst entlassen, Sir. Da ich nicht mit ihr verwandt bin, wurde ich nicht informiert. Ich habe im Wartezimmer gewartet. Schließich bin ich in ihr Zimmer gegangen, um zu sehen, wie es ihr geht. Aber das Bett war leer und bereits neu bezogen. Deshalb bin ich zu den Krankenschwestern gegangen, um herauszufinden, wo sie sie hingebracht haben. Ich hatte schon gedacht, sie haben sie in die Irrenabteilung gebracht. Aber die Krankenschwester hat mir gesagt, dass sie sich vor ca. einer Stunde selbst entlassen hat. Ich habe keine Ahnung, wo sie hingegangen sein könnte! Dann bin ich schnell nach Hause gefahren, um zu sehen, ob sie hier vielleicht wieder auftaucht. Ich weiß nicht, was ich noch tun soll“, sagt sie.

„Sie haben alles richtig gemacht, Mrs. Jones. Sie konnten nichts machen. Danke“, sage ich und lege auf. Taylor beobachtet mich im Rückspiegel. Er weiß, dass Leila weg ist. „Fahren wir immer noch ins Krankenhaus, Sir?“ „Ja. Ich muss mit den Ärzten sprechen.“ „Ja, Sir.“ Ich rufe Dr. Flynn an. „John, hier ist Christian.“ „Hallo Christian, bist du zurück? „Ja. Tu mir bitte einen Gefallen. Komm ins University of Washington Medical Center und triff dich dort mit mir. Ich denke, dass es einfacher ist an Informationen zu kommen, wenn du da bist.“ „Wir können sie dazu bringen, ärztliche Hilfe anzunehmen.“ „Leider hat sie sich selbst entlassen. Wir können sie also zu gar nichts bringen“, sage ich ausdruckslos. „Aha“, antwortet er. Und ich weiß, dass er mir damit sagen will, dass es sehr schwierig wird, an Informationen zu kommen. „Ich glaube nicht, dass es ein Problem sein wird. Ich habe ihr schriftliches Einverständnis. Ich kann es mir mailen lassen.“ „Haben all deine Subs so einen Vertrag unterschrieben?“ fragt er ungläubig. „Ja“, sage ich ausdruckslos. „Okay“, antwortet er. „Wir sehen uns dann am Eingang.” Als nächstes rufe ich Welch an. „Welch. Ich möchte, dass sie mir die Einverständniserklärung mailen, ebenso wie die medizinische, die Leila unterschrieben hat. Sie müssten in Ihren Ordnern eine Kopie haben“, weise ich ihn an. „Ja, Sir“, antwortet er. Sechs Minuten später habe ich die notwendigen Dokumente.

35 Minuten später sitze ich gemeinsam mit John dem Leiter der Verwaltung gegenüber. Nachdem ich ihm die Dokumente vorgelegt habe, gibt er uns Auskunft über ihren Gesundheitszustand. Daraufhin gehen wir zu dem Psychiater, der Leila behandelt hat. „Leider hatten wir nicht genügend Zeit, sie vollständig zu untersuchen. Wie Sie ja bereits wissen, hat sie sich selbst entlassen. Der versuchte Selbstmord war ihr Hilfeschrei. Sie durchlebt gerade ein Trauma, obwohl sie nicht gesagt hat, worum es geht. Der Schnitt, den sie sich zugefügt hat, ist nur oberflächlich. Und die Tatsache, dass sie zu Ihnen nach Hause gekommen ist, zeigt, dass sie Hilfe von Ihnen sucht. Ist sie allein? Hat sie niemanden?“ „Ich habe sie seit fast drei Jahren nicht mehr gesehen. Ich kann ihre Fragen nicht beantworten. Das einzige, was ich weiß, ist, dass sie geheiratet hat.“ „Wie sah sie Ihrer Meinung nach aus? Hat Sie sie um irgendetwas gebeten? Oder nach jemandem gefragt? War sie mitteilsam oder eher verschlossen?“ Dieses Mal stellt John die Fragen. „Sie sah so aus, wie man sich einen niedergeschlagenen und verzweifelten Menschen vorstellt. Da ich aber nur sehr wenig Zeit mit ihr hatte, kann ich Ihnen nur etwas über die typischen Symptome sagen, Dr. Flynn. Sie war nicht wirklich entgegenkommend, hat nicht gesprochen. Ich glaube nicht, dass sie sich wirklich umbringen wollte“, erklärt er und sieht mich und John an. „Es war ein Hilfeschrei. Sie wollte Aufmerksamkeit.“ „Was meinen Sie damit, sie wollte sich nicht umbringen? Sie ist zu mir nach Hause gekommen und wollte sich die Pulsandern aufschneiden. Wenn meine Haushälterin sie nicht überwältigt hätte, wäre sie wahrscheinlich tot“, sage ich aufgebracht. „Mr. Grey, Sie müssen verstehen. Wenn sie sich wirklich umbringen wollte, hätte sie es irgendwo getan, wo sie keiner davon abhalten kann. Aber nein! Sie hat es nicht getan. Sie ist zu Ihnen gekommen. Sie wollte Ihnen eine Botschaft überbringen, Ihnen zeigen, wie verzweifelt sie ist. Wir wissen nicht, wie diese Botschaft aussehen sollte, aber es macht den Anschein, dass sie wusste, dass Sie eingreifen würden. Neben dem Schrei nach Hilfe, war es wahrscheinlich auch ein Schrei nach Aufmerksamkeit. Wenn sie anwesend gewesen wären, als sie versucht hat, sich umzubringen, hätten sie sich sicher um sie gekümmert. Sollte sie früher nicht solche Tendenzen gezeigt haben, ist es ein klares Anzeichen dafür, dass sie vor kurzem ein Trauma durchlebt hat. Da sie zu Ihnen nach Hause gekommen ist, denke ich, dass sie wusste oder gehofft hat, dass sie ihr die Hilfe besorgen können, die sie so verzweifelt sucht.“ „Ich bin immer noch nicht überzeugt, dass es so einfach ist, Doktor“, sage ich. Wir bekommen ihre verfügbare Krankenakte und verlassen das Gebäude. Auf dem Parkplatz drehe ich mich zu John und frage ihn, wie er die Sache sieht. „Ich denke auch, dass sie zu dir nach Hause gekommen ist, um deine Aufmerksamkeit zu kriegen. Ein Ort, an dem sie als deine Sub agiert hat. Sie war eine Sub, mit der du eine längere Beziehung hattest, oder?“ Ich nicke. „Und da ich weiß, wie intensiv deine

Beziehungen sind, wäre es für mich keine Überraschung, wenn sie mehr für dich empfindet, als du zugibst. Frauen denken anders als Männer.“ „Aber sie war nur meine Sub. Wir hatten einen Vertrag. Sie war sogar eine erfahrene Sub. Ich war also nicht ihr erster Dom oder ihr letzter.“ „Christian, es geht doch nicht um Verträge. Verträge haben keine Gefühle. Menschen haben Gefühle. Und selbst wenn es einen Vertrag gibt, hält dieser die Gefühle nicht ab. Um nochmal über die Selbstmordtendenzen zu sprechen. Wahrscheinlich ist sie nur einen Schritt davon entfernt. Man spricht dann von akuten Episoden. Circa 10 Prozent dieser Episoden sind oberflächlich und fast 90 Prozent zeigen keine sichtbaren Symptome. Du wurdest nun auf die sichtbaren Symptome aufmerksam gemacht. Aber wirklich gefährlich sind die, die man nicht sieht, Christian. Wie unbemerkte Krankheitssymptome. Diese Tendenzen äußern sich nicht nur indem jemand sich selbst Schaden zufügt. Es ist auch möglich, dass man anderen Schaden zufügt. Deshalb willst du sie bestimmt schnell finden. Bist du sicher, dass du die Polizei nicht einschalten willst?“ fragt er. „Nein. Sie wird sich zurückziehen und verstecken und das wird es noch viel schwerer machen, sie zu finden. Was sie braucht, ist Hilfe. Es bringt ihr überhaupt nichts, im Gefängnis zu sitzen und überhaupt keine passende Hilfe zu bekommen.“ „Christian, die Sache ist die“, erklärt er. „Diese Neigungen können nach, wie wir sagen, Depersonalisationserfahrung auftreten, wenn wir unser Selbst vergessen, uns unserer inneren Stimme nicht mehr bewusst sind. Die Patienten erleben Gefühle von Selbstentfremdung und emotionaler Taubheit. Sie verlieren sich in manchmal tragischen, manchmal aber auch völlig belanglosen Dingen. In Leila’s Fall, kennen wir den Auslöser für diese Symptomatik nicht. Finden wir diesen Auslöser, kennen wir auch die Lösung für ihre Probleme oder können zumindest eine Therapie entwickeln. Wenn die Persönlichkeit unsicher, labil, verletzlich oder apathisch wird, wie ein entwurzelter Baum, der kein Wasser mehr aufnehmen kann um sich zu versorgen, verfallen auch unsere Sitten. Das wiederum führt zu selbstzerstörerischen Neigungen, die zwar nicht klinisch auffällig sind, allerding mit Gefühlen von Schuld, Scham, Niedergeschlagenheit, Demütigung und so weiter einhergehen. Man beginnt buchstäblich in Trauer und Selbstmitleid zu ersticken. Meine größte Sorge ist allerdings, dass solche Individuen, die sich von sich Selbst und ihrem Bewusstsein entfremden, auch beginnen sich von der Vernunft, der mentalen Stimme, die uns hilft Richtiges von Falschem zu unterscheiden, zu distanzieren. So ein Individuum wäre zu unvorstellbaren Gräueltaten fähig, Fälle wie diese gibt es bereits zur Genüge. Du kennst doch die Geschichten von Eltern, die an einer Trennung, einer Kündigung oder finanziellem Verlust verzweifeln und in ihrem kalten Wahn arglose Kinder töten. In ihren Wahnvorstellungen glauben sie, ihren Opfern etwas Gutes zu tun, indem sie sie vor einer grausamen Welt retten. Der Verlust dieses mentalen Filters ist verhängnisvoll. Aus diesem Grund ist es entscheidend, dass sie schnellstmöglich gefunden wird. Verstehst du den Ernst der Lage, Christian?“, fragt er mit Nachdruck. Ich nicke. Ich verstehe, was er mir damit sagen will. Sie könnte Anastasia Schaden zufügen! Der Gedanke daran macht mich krank, Galle steigt mir in die Kehle.

Silence - Beethoven Dr. Flynn und ich verabschieden uns und Taylor fährt mich zurück zum Escala. Ich rufe Barney an. Er ist mein IT-Fachmann. „Barney, hier ist Grey.“ „Ja, Sir.“ „Ich möchte, dass Sie all Ihre Mittel nutzen, um Leila Hanson zu finden. Sie war verheiratet. Nehmen Sie Kontakt zu ihrem Ehemann auf. Ihre Familie wohnt irgendwo im Osten. Nehmen Sie auch mit ihnen Kontakt auf. Ich werde Ihnen die Krankenakte schicken. Sie hat versucht, sich in meinem Apartment das Leben zu nehmen!“ sage ich mit zusammengebissenen Zähnen und kann meine Wut kaum noch unter Kontrolle halten. „Finden Sie heraus, was zwischen ihr und ihrem Ehemann gelaufen ist, warum sie vielleicht zu mir gekommen ist. Finden Sie heraus, ob die Familie irgendetwas weiß, ob sich in ihrem Leben vor kurzem etwas verändert hat - Trauma, Probleme, Krankheiten – alles, was Sie finden können. Ich will, dass Sie jeden Stein umdrehen! Ich möchte alle Details und am besten sofort.“ „Ich mache mich sofort an die Arbeit“, sagt er und ich lege auf. Als wir im Escala ankommen, gehe ich als erstes duschen. Ich möchte die ganze Spannung von mir abwaschen, wenn das überhaupt möglich ist. Ich habe Angst, dass Leila sich vielleicht etwas antut. Aber viel mehr Sorgen mache ich mir, dass sie Anastasia etwas antun könnte. Damit würde ich nicht klarkommen. Es wäre mein Fehler. Ich bin mir sicher, dass ich Leila irgendwie kaputt gemacht habe. Deshalb ist sie zu mir ins Escala gekommen. Sie wollte mehr und ich habe sie gemocht, aber ich wollte nie mehr, außer mit Anastasia. Vielleicht hat sie das Foto von Anastasia und mir gesehen, als wir auf der Abschlussfeier waren. Sie kennt diese Wohnung und sie kennt mich. Wenn sie mein Treiben über die Medien verfolgt, wird sie dieses Foto bestimmt gesehen haben. Es ist sonst überhaupt nicht meine Art, ein Foto mit einer Frau zu machen. Sie weiß, dass ich meine Dom-Sub-Beziehungen immer sehr diskret führe. Deshalb ist sie vielleicht durchgedreht. Ihr Zusammenbruch ist also meine Schuld. Ich muss sie finden und ihr Hilfe besorgen. Wie viele Frauen habe ich noch Schaden zugefügt? Heftige Schuldgefühle überschwemmen mich. Ich werde an ihnen ersticken, nicht mehr fähig sein, mein Gleichgewicht zu halten. Mein Herz schnürrt sich zusammen. Meine Gedanken wandern wieder zu Anastasia. Selbst sie konnte meine Facetten, mein abgefucktes Selbst, nicht ertragen. Sie musste sich eine Auszeit nehmen und ist für ein paar Tage zu ihrer Mutter gefahren. Ich will unsere Beziehung nicht in den Sand setzen. Dennoch muss ich erstmal dieses Problem hier lösen. Ich gehe ins Wohnzimmer, wo Mrs. Jones mich fragt, ob ich etwas essen möchte. „Erst muss ich noch mit Taylor sprechen. Danach werde ich etwas essen, Mrs. Jones“, sage ich. „In Ordnung, Sir“, sagt sie höflich.

Als ich in mein Büro gehe, vibriert mein Blackberry. Genervt ziehe ich es hervor. Ich öffne die Nachricht und ein kleines Lächeln breitet sich auf meinem Gesicht aus. _______________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Gut angekommen? Datum: 2. Juni 2011

22:31 Uhr EST

An: Christian Grey Sehr geehrter Herr, bitte lassen Sie mich wissen, ob Sie sicher gelandet sind. Ich mache mir allmählich Sorgen und denke ständig an Sie.

Deine Ana X

In all diesem abgefuckten Durcheinander, ist ihre Nachricht wie ein Rettungsring, der mich davor bewahrt in meinem Elend zu ertrinken. _________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Tut mir leid Datum: 2. Juni 2011

19:35 Uhr

An: Anastasia Steele Sehr geehrte Miss Steele, ja, ich bin gut angekommen. Bitte entschuldigen Sie, dass ich mich nicht schon früher gemeldet habe. Es war nicht meine Absicht, dass Sie sich Sorgen um mich machen. Aber es ist ein schönes Gefühl zu wissen, dass Ihnen mein Wohlergehen am Herzen liegt. Ich denke auch ständig an Sie und freue mich schon, Sie morgen wiederzusehen.

Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Zur Abwechslung tut es einmal gut zu wissen, dass sich jemand um mich Sorgen macht. Ihre Antwort kommt nach wenigen Minuten.

________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Die Situation Datum: 2. Juni 2011

22:39 Uhr EST

An: Christian Grey Sehr geehrter Mr. Grey, ich denke, es liegt auf der Hand, dass Sie mir sehr viel bedeuten. Wie könnten Sie Zweifel daran haben? Ich hoffe, Ihre »Situation« ist mittlerweile unter Kontrolle.

Deine Ana. X PS: Wollen Sie mir vielleicht jetzt verraten, was ich im Schlaf gesagt habe?

Sie schafft es, mir selbst in den unerwarteten Momenten, ein Lächeln aufs Gesicht zu zaubern. Das liebe ich an ihr! Sie vermisst mich … sehr sogar. Ich wünschte, wir hätten zusammen zurück fliegen können. Cowboy Take Me Away - Dixie Chix Aber ich möchte sie nicht mit dem Scheiß belasten, der hier gerade abgeht. ________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Verfassungsmäßiges Recht auf Aussageverweigerung Datum: 2. Juni 2011

19:44 Uhr

An: Anastasia Steele Sehr geehrte Miss Steele, es ist ein schöner Gedanke, dass ich Ihnen etwas bedeute. Leider ist die »Situation« hier nach wie vor nicht bereinigt. Was Ihr PS angeht – die Antwort lautet Nein.

Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Weil ich es aus deinem Mund hören will, wenn du wach bist, Anastasia. Ihre Antwort kommt sofort. _________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Plädiere auf Unzurechnungsfähigkeit Datum: 2. Juni 2011

22:47 Uhr EST

An: Christian Grey Ich hoffe nur, es war etwas Lustiges. Aber Sie sollten wissen, dass ich für das, was im Schlaf über meine Lippen kommt, nicht zur Verantwortung gezogen werden kann. Höchstwahrscheinlich haben Sie mich nicht richtig verstanden. Männer in den reiferen Jahren neigen ja bekanntermaßen zur Schwerhörigkeit.

Ihre Nachricht bringt mich zum Lachen. ___________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Schuldig im Sinne der Anklage Datum: 2. Juni 2011

19:48 Uhr

An: Anastasia Steele Sehr geehrte Miss Steele, könnten Sie bitte etwas lauter sprechen? Ich kann Sie so schlecht hören.

Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Ich muss sie einfach necken. Mal abwarten, was sie wohl dazu sagen wird. Und für kurze Zeit vergesse ich all meine Sorgen. Nur wegen ihr. __________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Plädiere erneut auf Unzurechnungsfähigkeit Datum: 2. Juni 2011

22:53 Uhr EST

An: Christian Grey Sie treiben mich in den Wahnsinn.

Meine Atmung geht plötzlich stoßweise. Sie entwaffnet mich und treibt mich gleichzeitig in den Wahnsinn. Ich sehne mich immer nach ihr. ___________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Das hoffe ich doch … Datum: 2. Juni 2011

19:58 Uhr

An: Anastasia Steele Sehr geehrte Miss Steele, genau das hatte ich mir für Freitagabend vorgenommen. Ich freue mich schon darauf. ;)

Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. ___________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Grrr Datum: 2. Juni 2011

23:01 Uhr EST

An: Christian Grey Hiermit erkläre ich offiziell, dass ich sauer auf Sie bin. Gute Nacht

Miss A. R. Steele

Selbst wenn sie wütend ist, ist sie noch sexy! ___________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Wildkatze Datum: 2. Juni 2011

20:04 Uhr

An: Anastasia Steele Fauchen Sie mich etwa an? Ich habe bereits eine Katze, die das erledigt.

Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Ich warte auf ihre Antwort. Aber sie schreibt mir nicht zurück. Gleichzeitig starre ich meinen Computerbildschirm und mein Blackberry an und hoffe darauf, dass wenigstens einer eine Nachricht von Anastasia ausspucken wird. Ich möchte nicht, dass sie wütend ins Bett geht. Das kann ich nicht ertragen – zumindest heute nicht. Ich kann es nicht ertragen, wenn sie nicht mit mir spricht! Vor allem nicht heute, nachdem wir einen perfekten Morgen miteinander verbracht haben, ich so plötzlich aufbrechen musste, ohne mich von ihr zu verabschieden … Und dann musste ich ja noch mit einer ganzen Wagenladung Scheiße umgehen. Ich brauche sie mehr, als sie weiß oder sich vorstellen kann. Deshalb schreibe ich ihr noch eine Nachricht. _________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Was du im Schlaf gesagt hast Datum: 2. Juni 2011

20:019 Uhr

An: Anastasia Steele Anastasia, was du im Schlaf gesagt hast, würde ich lieber aus deinem Mund hören, wenn du wach bist. Deshalb will ich es dir nicht verraten. Und jetzt schlaf. Für das, was ich morgen mit dir vorhabe, musst du ausgeruht sein.

Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

In so kurzer Zeit ist sie ein wesentlicher Bestandteil von mir geworden. Ohne sie komme ich kaum zurecht, sie ist mein Fels in der Brandung. Sie ist mein fester Bezugspunkt. Sie ist unerschütterlich, vernünftig und so unschuldig. Sie ist mein Licht in all der Dunkelheit, ein Engel, der gegen den Teufel in mir kämpft. Sie spricht meine verlorene Seele an und bringt sie zum Vorschein. Wenn sie bei mir ist, fühle ich mich vollkommen. Ich bin verwirrt und nervös. Ich kann ihre Abwesenheit kaum noch ertragen. Kann es nicht schon morgen sein? Ich vermisse sie so sehr … vor allem im Moment … Ich nehme sie, wie ich sie kriegen kann. I Want You Just the Way You Are by Billy Joel Ich stöhne und kümmere mich wieder um die anliegenden Probleme.

Kapitel XXIX Auf dem Heimweg

Der nächste Morgen bringt noch immer keine Erleichterung. Sorrow - Gladiator soundtrack Ich bin wie auf Autopilot. Aufstehen, trainiere, anziehen, essen. Und dann muss ich mich um etwas kümmern, dass ich wahrscheinlich verursacht habe oder in das ich hineingezogen wurde. Aber eigentlich ist das völlig egal. Leila und ich haben eine gemeinsame Vergangenheit. Mit ihr hatte ich eine längere Beziehung. Ich werde sie nicht sitzenlassen, wenn sie Hilfe braucht. Ich habe das starke Gefühl, dass ich an ihrem Zusammenbruch Schuld bin oder zumindest einen großen Teil dazu beigetragen habe. Warum sollte sie sonst herkommen? Als ich mich daran erinnere, wie Mrs. Jones ihr ungepflegtes Erscheinungsbild beschrieben hat, merke ich erneut, wie sich mein Herz zusammenzieht. Wie konnte es soweit kommen? Sie war doch immer eine lebhafte, quirlige und verschmitzte Frau. Als wir uns getrennt haben, war sie zumindest so. Sie hat jemanden gefunden, der sie heiraten wollte, nachdem ich ihr klargemacht habe, dass ich nicht ‚mehr‘ von ihr will. Ich wollte nie mehr. Zumindest nicht, bis ich Anastasia begegnet bin. Aber Leila hat ihr ‚mehr‘ doch bei ihrem Ehemann gefunden, oder etwa nicht? Was ist wohl passiert? Ob er wusste, dass sie sich selbst verletzen wollte? Natürlich nicht. Wenn er es gewusst hätte, hätte er sich um sie gekümmert, wie ein Ehemann das tun würde. Nachdem ich eine Tasse schwarzen Kaffee mit Magermilch von Mrs. Jones entgegengenommen habe, gehe ich in meine Büro. Ich drücke zwei Nummern auf meinem Telefon und Taylor antwortet, „Ja, Sir.“ „Ich muss mit Ihnen sprechen, Taylor“, sage ich. „Bin unterwegs, Sir“, antwortet er und ich lege auf.

„Taylor, ich möchte, dass sie mit Welch in Verbindung treten. Finden Sie heraus, wo sich Leilas Ehemann aufhält und sprechen Sie persönlich mit ihm. Finden Sie heraus, ob er immer noch mit Leila zusammen ist. Wenn nicht, machen sie die Gründe ihrer Trennung ausfindig. Wenn Welch Kontakt zu ihren Eltern aufnimmt, möchte ich jedes Detail in schriftlicher Form haben. Verstanden?“ „Natürlich, Sir“, antwortet er entschlossen. Mein Blackberry vibriert. Ich überprüfe es und sehe, dass Welch mich anruft. Taylor will gerade mein Büro verlassen, doch ich bedeute ihm, noch einen Moment zu bleiben. Vielleicht sollte er lieber mithören. „Welch, ich werde das Telefon auf Lautsprecher stellen. Ich möchte, dass Taylor hört, was sie zu sagen haben. Ich möchte, dass er zwischen Ihnen und mir vermittelt, wenn ich nicht zu sprechen bin. Sie können ihn jederzeit erreichen, sie haben ja seine Kontaktinformationen.“ „Ja, Sir“, antwortet Welch. „Ich rufe Sie aus folgendem Grund an. Vor etwa zwei Monaten hat Leila ihren Ehemann verlassen, da sie einen neuen Liebhaber hatte. Nach dem zu urteilen, was ihr Ehemann gesagt hat, war sie in ihn verliebt. Ihr Ehemann hatte seitdem keinen Kontakt zu ihr, er hat auch ausdrücklich gesagt, dass er sich nicht um sie schert, nachdem sie, ähm“, er räuspert sich, „und ich zitiere ihren Ehemann, ‚einen anderen Hurensohn gefickt hat, obwohl sie noch immer unter mir lag‘. Es sieht ganz so aus, dass sie die letzten zwei Monate mit diesem neuen Freund verbracht hat. Dennoch wissen wir nicht, wer dieser Freund ist. Das versuche ich im Moment herauszufinden. Ich habe versucht, die Familie zu erreichen, aber sie sind noch nicht ans Telefon gegangen. Ich werde es heute weiter versuchen und sehen, ob sie mir neue Informationen über ihren Aufenthaltsort oder ihren neuen Freund geben können. Das könnte ein wichtiger Anhaltspunkt für uns sein, Sir“, sagt er. „Haben Sie all das verstanden?“ frage ich Taylor. Hearing the Damage by Tom Yorke „Ja, Sir“, antwortet er ausdruckslos. „Unterdessen halten Sie ihre Augen und Ohren offen, um herauszufinden, ob sie vielleicht in ein neues Krankenhaus eingeliefert worden ist, in Polizeiakten auffällig wird oder sonst irgendetwas wo ihr Name auftaucht, bis wir sie finden. Sie muss ja irgendwo sein. Es macht keinen Sinn, dass sie in meine Wohnung kommt, Selbstmord begehen will und dann verschwindet. Sie muss irgendwo in der Stadt sein.“ „Gibt es irgendwelche engen Freunde oder Bekannte in der Stadt oder in umliegenden Städten, von denen Sie wissen? „Nicht, dass ich wüsste. Es ist ihr Job dies herauszufinden. Sonst noch was?“

„Nichts weiter, Sir“, sagt er. Ich erinnere ihn noch einmal, dass er mit Taylor in Kontakt bleiben soll und lege auf. „Taylor, diese Aufgabe hat nun höchste Priorität. Informieren Sie mich augenblicklich, wenn Sie etwas herausfinden.“ „Natürlich, Sir“, antwortet er. Mein Blackberry vibriert und informiert mich über eine eingegangene Nachricht. Taylor will gerade erneut den Raum verlassen, doch ich bedeute ihm wieder, zu warten. Die Nachricht ist von Anastasia. ___________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Auf dem Heimweg Datum: 3. Juni 2011

12:52 Uhr EST

An: Christian Grey

Sehr geehrter Mr. Grey, wieder einmal sitze ich in der ersten Klasse, wofür ich mich bei Ihnen bedanken muss. Ich zähle bereits die Minuten, bis ich Sie heute Abend wiedersehen und Ihnen möglicherweise unter Gewaltanwendung die Wahrheit über meine nächtlichen Geständnisse entlocken kann. Ana X

Ich tippe ihr eine kurze Antwort. ___________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Auf dem Heimweg Datum: 3. Juni 2011

9:57 Uhr

An: Anastasia Steele Anastasia, ich freue mich schon, dich bald wiederzusehen.

Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc.

Danach drehe ich mich zu Taylor und sage ihm, dass er mich in den nächsten 30 Minuten zu GEH fahren soll. Ich habe so viel zu tun. Und jetzt kommt noch das unerwartete Problem mit Leila dazu. ___________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Auf dem Heimweg Datum: 3. Juni 2011

13:00 Uhr EST

An: Christian Grey

Liebster Mr. Grey, ich hoffe, mit der »Situation« ist alles in Ordnung. Der Tonfall Ihrer Mail bereitet mir etwas Sorgen. Ana

Oh nein. Ich möchte nicht, dass sie sich Sorgen macht, vor allem nicht über meine Probleme. Es ist nichts, dass ich nicht lösen kann. Aber im Moment beschäftigt es mich. Schreibt sie mir eigentlich aus dem Flugzeug? Und wenn ja, ist es schon abgehoben? Bringt sie sich selbst in Gefahr? Im Moment kann ich mich nur um eine Frau kümmern, die sich selbst in Gefahr bringt. Und ich will ganz bestimmt nicht, dass Anastasia die andere ist. ___________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Auf dem Heimweg Datum: 3. Juni 2011

10:03 Uhr

An: Anastasia Steele Anastasia, es könnte besser laufen. Ist die Maschine schon abgehoben? Wenn ja, solltest du keine Mails mehr schreiben. Du bringst dich selbst in Gefahr, was einen klaren Verstoß gegen die Regeln zu deiner persönlichen Sicherheit darstellt. Was ich über die Strafe gesagt habe, war ernst gemeint.

Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Ich drücke auf Senden. Heute habe ich nicht die Geduld, mir Gedanken über Regelverstöße zu machen. Ihre Antwort kommt unverzüglich. ___________________________________________________________________________

Von: Anastasia Steele Betreff: Überreaktion Datum: 3. Juni 2011

13:05 Uhr EST

An: Christian Grey

Sehr geehrter Mr. Miesepeter, die Türen sind noch geöffnet. Wir haben Verspätung, aber nur zehn Minuten. Mein Wohlergehen – und das meiner Mitpassagiere – ist also gewährleistet. Sie können Ihre juckende Hand also vorläufig noch in der Hosentasche lassen. Miss Steele

Die »Situation« macht mich ziemlich nervös und ich bin selbst meiner Freundin gegenüber schroff. Schnell antworte ich ihr, um mich zu entschuldigen. ___________________________________________________________________________ Von: Christian Grey Betreff: Entschuldigung – juckende Hand wird verstaut Datum: 3. Juni 2011

10:07 Uhr

An: Anastasia Steele Sie und Ihr vorlautes Mundwerk fehlen mir, Miss Steele. Kommen Sie sicher nach Hause zurück.

Christian Grey CEO, Grey Enterprises Holdings Inc. Ich könnte es nicht verkraften, wenn ihr etwas passiert, weil sie unvorsichtig war, um mir eine Nachricht zu schreiben. ___________________________________________________________________________ Von: Anastasia Steele Betreff: Entschuldigung angenommen Datum: 3. Juni 2011

13:09 Uhr EST

An: Christian Grey

Gerade werden die Türen geschlossen. Von mir hörst du keinen Mucks mehr – was bei

deiner Schwerhörigkeit nicht weiter schwierig werden sollte. Ciao, ciao Ana Nachdem ich ihre letzte Nachricht erhalten habe, kehre ich ins Wohnzimmer zurück, wo Taylor auf mich wartet, um mich zu fahren. „Taylor, haben Sie Miss Steeles Ankunftszeit?“ „Natürlich, Sir“, antwortet er. „In Ordnung. Es sieht so aus, als ob ich heute mehr zu tun habe, als ich überhaupt an einem Tag schaffen könnte. Ich möchte, dass Sie sie am Flughafen abholen und ins Escala bringen.“ „Natürlich, Sir“, antwortet er. Als wir im GEH ankommen, trippelt Andrea mir ins Büro hinterher, um mit mir die anstehenden Meetings zu besprechen. Mein beschissener Tag ist mit einem stressigen Vorfall nacheinander gefüllt. Nachdem Andrea mein Büro verlassen hat, kommt Ros hinein. Ihre kratzende Stimme hört sich an, als ob sie täglich anderthalb Schachteln Zigaretten rauchen würde. Dennoch kommt sie sofort auf den Punkt. Sie verschafft mir einen Überblick über das Desaster mit der Firma, die wir nun auflösen wollen. „Kosten, Ros. Was haben wir unter dem Strich verloren?“ Sie windet sich unbehaglich auf ihrem Stuhl. „Unter dem Strich sind es Siebenundsechzig Millionen Dollar …“ Ihre Stimme ist fest, aber leise. „Siebenundsechzig verdammte Millionen Dollar? Wie konnten wir da nur hineingeraten? Ich will alle Details, haarklein. Und sagen Sie der Finanzabteilung, dass ich augenblicklich eine Kostenanalyse will!“ blaffe ich. „Ja, Mr. Grey“, sagt sie und weiß, dass sie damit entlassen ist. Schnell macht sie sich aus dem Staub. Ich betätige die Gegensprechanlage. „Ja, Mr. Grey“, meldet sich Andrea. „Holen Sie mir Welch ans Telefon“, befehle ich. „Sofort, Sir.“ Zwei Minuten später klingelt das Telefon.

„Ja, Mr. Grey“, meldet er sich. „Haben Sie irgendwelche Neuigkeiten für mich?“ „Mr. Grey, ihr Ehemann ist nicht sehr entgegenkommend. Es kümmert ihn nicht, was mit ihr passiert. Er hat sogar gesagt, dass es ihm egal wäre, wenn sie sich umbringt – ob nun durch Erhängen, Verstümmeln, von der Brücke springen oder Erschießen. Wir haben versucht ihn zu überzeugen. Da ihm ihre Gesundheit egal ist, haben wir sogar versucht, ihn für weitere Informationen zu bezahlen“, sagt Welch. „Verdammter Bastard! Ist sie ihm völlig egal? Hat sie ihm denn gar nichts bedeutet? Wie kann er so gefühlskalt sein?“ schimpfe ich. „Mr. Grey, er ist rachsüchtig und hat es nicht verkraftet, dass sie ihn betrogen und für einen anderen Mann verlassen hat. Diese Geschichte konnten wir durch Bekannte erfahren.“ „Was ist mit ihrer Familie?“ „Wir sind dran, Sir. Die Familie lebt am anderen Ende des Landes. Sie wussten, dass sie ihren Mann verlassen hat und glücklich mit dem neuen Mann an ihrer Seite war. Die Eltern haben gesagt, dass ihre Schwester vielleicht noch mehr weiß, aber wir haben sie noch nicht erreicht.“ „Kennt die Familie ihren Aufenthaltsort?“ „Nein, Sir. Als sie ihren Ehemann verlassen hat, war sie zuletzt mit ihnen in Kontakt. Seitdem nichts.“ „Suchen Sie weiter. Ich möchte, dass sie gefunden wird, Welch!“ „Ja, Sir“, sagt er bestimmt. Ich lege auf. Der Arbeitstag zieht sich mit einem Problem nach dem anderen hin. Ich bin frustriert, dass ich mich mit all diesen Notfällen herumschlagen muss. Ich habe noch ein spätes Meeting und rufe Taylor an, damit er Anastasia vom Flughafen abholt. „Bringen Sie sie ins Escala“, wiederhole ich meine frühere Anweisung. „Das werde ich, Sir.“ Er verlässt das Gebäude. Als mein Meeting vorbei ist, fahre ich zum Escala zurück. Gegen 18:00 Uhr komme ich in meinem Penthouse an. Mein Blackberry klingelt ununterbrochen. „Mr. Grey, hier ist Welch“, begrüßt er mich. „Haben Sie Neuigkeiten für mich?“ frage ich.

„Mr. Grey, wir forschen nach ihrer alten Adresse, alten Nachbarn, Freunden und Bekannten. Bislang hat sie keiner in den letzten drei Monaten gesehen.“ „Also gibt es keine Spur?“ „Nein, bisher nicht, Sir. Aber wir werden weitersuchen.“ „Okay.” „Soll ich Sie informieren, sobald ich irgendetwas herausfinde?”

„Ja.“ Dann fühle ich es. Dieser Blick, auf meinem Rücken … der mich beobachtet. I Just Died In Your Arms Tonight - Cutting Crew Ich hatte nicht einmal bemerkt, dass mein ganzer Körper angespannt war. Aber bei der Verbindung, dieser Spannung, verändert sich plötzlich mein ganzes Verhalten. Mein Körper entspannt sich und plötzliche Ruhe durchströmt mich, als ich mein Zentrum finde und meine Freundin ansehe. Freundin. Mein ‚mehr.‘ Ich fühle dieses immense Verlangen, als mein Körper auf sie reagiert. Ich starre sie mit sexueller Sinnlichkeit an, meine Augen lodern. Sie ist sprachlos und ruhig. Sie fühlt es auch. Dieselbe Anziehung. Dasselbe Verlangen. Ich danke Gott jeden Tag, dass er sie gefunden und zu mir geschickt hat. „Halten Sie mich auf dem Laufenden“, sage ich zu Welch und schalte mein Blackberry aus, ohne den Blick von Anastasia abzuwenden. Sie steht wie gelähmt im Eingang zum Wohnzimmer. Mit großen Schritten schließe ich den Abstand zwischen uns. Meine Augen verschlingen diese Schönheit, als hätte ich sie Jahre nicht gesehen. Dabei war es gerade mal gestern. Nach all dem Scheiß, der seit gestern passiert ist, fühlt sie sich an wie ein Engel mit ihrer unschuldigen, verführerischen Aura. Mein Kiefer ist durch den ganzen Stress gespannt und ich bin ziemlich unruhig. Schließlich ziehe ich meine graue Anzugsjacke aus, öffne die dunkle Krawatte und werfe beides auf die Couch, während ich auf meine Frau zugehe. Als ich sie erreiche, schlinge ich die Arme um sie und ziehe sie hart und fest an mich. Dann ziehe ich an ihrem Zopf, um ihren Kopf nach hinten zu neigen und meine Lippen auf ihre zu legen. Ich küsse sie, als ob mein Leben davon abhängen würde, und das tut es. Sie ist mein Rettungsanker. Mein Fels in der Brandung, der mich im Zentrum dieser verdammten, abgefuckten Vergangenheit und was sie mir nun bringt, beruhigt.

Sie ist von meiner Verzweiflung und Ungestümheit überrascht. Ich habe den heutigen Tag kaum ausgehalten. Meistens bin ich ein Mann, der wie eine Insel ist, aber heute, ist es anders. Mein Verlangen nach Anastasia ist übermäßig. Mein Kuss sagt alles: Ich will dich. Ich brauche dich. Rette mich. Liebe mich. Sei bei mir. Lass mich die Kontrolle übernehmen, sodass ich mich nicht mehr so verloren fühle! I Want You to Take Over Control by Afrojack Zu diesem Zeitpunkt bin ich sehr froh, dass sie zurück ist, dass sie mich immer noch will, mich begehrt. Ich spüre die Angst, die sich in mir zusammengebraut hat, seit ich weiß, dass sie die Stadt verlassen will. Sie ist kurz vorm Siedepunkt. Sie beginnt mich mit ebenso großer Leidenschaft zu küssen, als sie ihre Finger in meinem Haar vergräbt. Sie saugt meinen Duft ein, als ob sie mich verschlingen, lieben und mich auf ihre heiße und sexy Art schmecken will. Vorübergehend ziehe ich meinen Kopf zurück und starre sie an. Die Erleichterung, dass sie nun bei mir ist, ist gewaltig. Mein Herz dreht und schnürt sich zusammen, als mich ein unbekanntes Gefühl durchströmt. Verlangen, Begierde, Lust, Liebe? „Was ist los?“ flüstert sie. „Ich bin so froh, dass du wieder da bist. Dusch mit mir … Jetzt“, befehle ich, und weiche ihrer Frage aus. „Ja“, flüstert sie. Ich ergreife ihre Hand und führe sie durch mein Wohnzimmer, ins Schlafzimmer und schließlich ins Bad. Sobald wir im Bad sind, lasse ich ihre Hand los und drehe den Wasserhahn auf. Langsam drehe ich mich zu ihr und blicke dieses wunderschöne Wesen vor mir an. „Mir gefällt dein Rock“, sage ich und betrachte ihren zu kurzen Rock, „Er ist sehr kurz“, sage ich. „Du hast tolle Beine.“ Ich steige aus meinen Schuhen und lehne mich nach unten, um meine Socken auszuziehen. Mein Blick weicht keinen Moment von Anastasia. Das Verlangen, die Begierde, die ich für sie habe, ist greifbar und überrascht mich. Sie tut es mir gleich und zieht ebenfalls ihre schwarzen Sandalen aus. Mehr ertrage ich im Moment nicht, mit ihr in meiner Nähe und in meinem Bad. Nach all den Vorfällen möchte ich jetzt nichts anderes, als mich in ihr zu vergraben, all meine Gedanken für einen Moment auszublenden, alles zu vergessen, selbst meinen Namen. Ich will mich einfach mit ihr vereinigen. Plötzlich ist meine Geduld weg. Ich drücke sie mit meinen Armen gegen die Wand hinter ihr. Ich küsse sie mit aller Intensität. Ihre Lippen, ihr Gesicht, ihren Hals und wieder zurück zu ihren Lippen, während meine Finger durch ihr Haar streifen. Ihr Rücken lehnt an den kühlen Fliesen. Ich presse mich gegen sie, um ihr zu verdeutlichen, dass ich eins mit ihr sein will, mich mit ihr vereinigen will, sie verzehren will. Ich muss meine schmerzende Seele besänftigen und mich selbst wieder finden, nach dem ganzen Elend, das ich durchgemacht habe. Es fühlt sich an, als hätte ich mich mitten im kühlen Pazifik verloren, inmitten eines Tayfuns. Und sie ist das einzige, dass mir Leben und Überleben verspricht, mein Rettungsanker. Sie legt ihre Arme auf meine Oberarme und ich stöhne … laut. Sie drückt fest zu.

„Ich will dich. Jetzt. Hier. Schnell. Hart”, flüstere ich und meine Hände wandern zu ihren Oberschenkeln und schieben ihren Rock hoch. Es ist mein eigenes Universum. Das einzige, was mir dabei hilft, Erleichterung zu finden. Hier mit der einzigen Frau, von der jeder behauptet, dass ich in sie verliebt bin. Aber im Moment ist es mir egal, was sie sagen. Ich habe Gefühle, die ich noch nie zuvor erlebt habe, wenn es um Anastasia geht. Lets Make it a Night to Remember by Bryan Adams „Hast du noch deine Tage?“ frage ich. „Nein“, antwortet sie und wird rot. „Gut“, sage ich. Ich schiebe meine Daumen in ihr weißes Baumwollhöschen und lasse mich zu Anastasias großer Überraschung plötzlich auf die Knie fallen. Ich ziehe es aus. Ihr Rock bauscht sich um ihre Taille, sodass sie hüftabwärts nackt ist. Sie atmet schwer und wartet, dass ich weiter mache. Sie ist voller Begierde. Meine Atmung stockt, als ich ihre Reaktion auf mich wahrnehme. Ich greife ihre Hüften, drücke sie gegen die Wand und küsse die Innenseite ihrer Schenkel. Ich greife zwischen ihre Beine und schiebe sie auseinander. Sie stöhnt laut, als ich meine Zunge über ihre Klitoris kreisen lasse. Ihr Körper wölbt sich, während ihr Kopf sich nach hinten neigt. Als ihre Lust noch weiter in die Höhe steigt, wird auch ihr Stöhnen lauter. Ihre Finger wandern in mein Haar und ziehen fest daran. Ich lasse meine Lust, meinen ganzen angestauten Frust, die Angst, die unsere Trennung in mir hervorgerufen hat und die endlosen Probleme aus mir entströmen. Ich investiere alles in die körperliche Liebe zu der einzigen Frau, die mir am Herzen liegt. Erbarmungslos gleitet meine Zunge wieder und wieder über ihre Klitoris. Langsam spüre ich, wie die innere Unruhe meinen Körper verlässt, da ich nun endlich mit meinem Mädchen zusammen bin. Ich weiß, dass das Gefühl der Ekstase, das ich ihr bereite, intensiv ist. Ich merke, wie sich ihr Körper anspannt und das ist der Punkt, an dem ich von ihr ablasse. Ich möchte nicht, dass sie unter meine Zunge kommt. Sie soll durch das Eindringen meiner weiter wachsenden Länge zum Orgasmus kommen. Ihr Atem geht stoßweise und sie keucht heftig. Sie starrt mich ungläubig an, da sie nicht ihre Erlösung gefunden hat, ihr aber doch so nah war. Ich möchte nicht, dass sie so schnell Erlösung findet. Ich möchte es hinauszögern. Schnell stehe ich auf und lege meine Hände um ihr Gesicht. Ich halte mein Mädchen und küsse sie hart, als meine Zunge sich ihren Weg in ihren Mund sucht. Sie kann nun ihre eigene Erregung schmecken und merkt dadurch, wie sehr sie mich begehrt. Daraufhin öffne ich meinen Reißverschluss und befreie meine Männlichkeit. Ich umfasse ihre Schenkel und hebe sie hoch. „Schling deine Beine um mich, Baby“, befehle ich ihr mit dringender, gepresster und Ich-willdich-jetzt-ficken-Stimme. Augenblicklich tut sie, was ich ihr gesagt habe und ich bin schnell und heftig in ihr. Als diese köstliche Verbindung zwischen uns besteht, stöhne und keuche ich und halte ihren Hintern fest, indem ich meine Finger in ihr weiches Fleisch kralle. Ich beginne mich langsam in ihr zu bewegen, um das Gefühl von ihr voll auf genießen zu können. Langsam registriere ich, dass ich in ihr bin und genieße dieses ursprüngliche Gefühl. Dann

werde ich schneller und schneller und verliere mich in meiner Frau. Sie neigt ihren Kopf zurück, während ihre Beine noch immer um mich geschlungen sind. Ihre Arme liegen um meinen Hals, während meine Männlichkeit mit ihrem Geschlecht verbunden ist. Wir tanzen einen schnellen, stürmischen Tango. Ich bringe uns immer höher und höher. Wir klettern immer höher, bis wir nicht mehr weiter aufsteigen können und erreichen unseren Höhepunkt. Wir gleiten in einen intensiven, alles verzehrenden Orgasmus. Mit einem dumpfen Grollen lasse ich mich gehen. Ich vergrabe meinen Kopf an ihrem Hals, während ich meine Länge noch ein letztes Mal in ihr versenke. Ich stöhne laut auf als ich meine eigene Erlösung finde. Meine Atmung geht stoßweise. Ich küsse sie zärtlich, ohne unsere Verbindung zu unterbrechen und schaffe damit eine weitere Verbindung zwischen uns. Wenn ich mich auch nur irgendwie mit ihr verschmelzen könnte, würde ich es in diesem Moment tun. Sie blinzelt, noch immer in der Sensation und der Lust ihres Orgasmus gefangen. Schließlich schaffe ich es, mich aus ihr zurückzuziehen. Ich halte sie fest, während ich sie vorsichtig auf ihre Füße stelle. Das Wasser war die ganze Zeit über an und hat das Badezimmer mit heißem Dunst erfüllt. Die Spiegel sind beschlagen und in der Luft hängt eine Dampfwolke. „Du scheinst dich ja mächtig zu freuen, mich zu sehen“, murmelt sie und schenkt mir ihr schüchternes Lächeln, welches ich so liebe. Wie immer schafft sie es, völlig zu untertreiben. Meine Lippen verziehen sich zu einem Grinsen. „Ja, Miss Steele“, sage ich, „Ich glaube, meine Freude ist unübersehbar. Und jetzt ab unter die Dusche.“ Ich öffne die Knöpfe meines Hemdes, löse die Manschettenknöpfe und ziehe es mir über den Kopf, um es auf den Boden zu werfen. Ich streife mir meinen Hose und meine Boxershorts ab und trete sie ebenso achtlos zur Seite. Ich löse meinen Blick keine Sekunde von Anastasia. Ich beginne die Knöpfe ihrer Bluse zu öffnen, während sie mich gespannt und mit einem unbekannten Verlangen in ihren Augen beobachtet – es ist tief und verzehrend. „Wie war dein Flug?“ frage ich sie milde, da der Sex mich beruhigt hat und die Anspannung endlich von mir abfällt. Sie ist wie mein persönliches Allheilmittel, das mir dabei hilft, all meine Probleme zu lösen. „Gut, Danke“, murmelt sie und versucht immer noch ihren Atem unter Kontrolle zu bekommen. „Nochmal danke für das Upgrade. Es ist wirklich wesentlich angenehmer, so zu reisen“, sagt sie und lächelt mich schüchtern an. „Übrigens habe ich Neuigkeiten“, fügt sie nervös hinzu. Oh, oh … Was könnten das für Neuigkeiten sein? Ist es ein schlechtes Zeichen, dass sie so nervös ist, es mir zu erzählen? „Ach ja?“ sage ich verhalten. Ich blicke sie neugierig an, während ich den letzten Knopf ihrer Bluse öffne und sie ihr über die Arme streife. Ich werfe sie zu den anderen weggeworfenen Sachen.

„Ich habe einen Job“, sagt sie. Vor Erleichterung verharre ich einen Moment. Ich hatte schlimmeres erwartet. Als die Erleichterung mich durchströmt, lächele ich sie an und meine Augen nehmen einen sanften und warmen Ausdruck an. „Herzlichen Glückwunsch, Miss Steele. Und darf ich jetzt erfahren, wo?“, ziehe ich sie auf. „Du weißt es nicht?“ fragt sie. Ich schüttele den Kopf und blicke sie finster an. Warum denkt sie, dass ich weiß, wo sie anfangen wird? „Woher sollte ich?“ bohre ich nach. „Bei deinen Stalker-Fähigkeiten hätte ich gedacht …“ Sie hält inne, als sie den Ausdruck auf meinem Gesicht sieht. Enttäuschung und Schmerz zeichnen sich auf meinem Gesicht ab. „Anastasia, ich würde nicht einmal im Traum daran denken, mich in deine Karriere einzumischen. Es sei denn, natürlich, du bittest mich darum“, sage ich und bin wirklich gekränkt, dass sie so schlecht von mir denkt. „Also hast du keine Ahnung, wo ich anfangen werde?“ fragt sie. „Nein. Ich weiß, dass es in Seattle vier Verlage gibt“, sage ich. Soviel habe ich recherchiert, als sie mir gesagt hat, dass sie bei zwei Verlagen ein Vorstellungsgespräch hat. „Deshalb wird es wohl einer davon sein.“ „SIP“, stößt sie aufgeregt hervor. „Oh, der kleinste also. Sehr gut. Gut gemacht.“ Ich beuge mich nach vorn und küsse ihre Stirn. „Kluges Mädchen. Wann fängst du an?“ frage ich. „Am Montag“, antwortet sie. „So schnell? Dann sollte ich mir wohl lieber alles nehmen, was ich von dir kriegen kann, solange ich noch Gelegenheit dazu habe. Dreh dich um“, befehle ich. All I Want is You by U2 Sie macht, was ich ihr gesagt habe. Ich öffne ihren BH und ziehe den Reißverschluss ihres Rockes herunter. Ich streife ihren Rock ihre Oberschenkel hinab und umschließe ihr erstaunlich rundes und rosa Hinterteil. Gleichzeitig küsse ich sie auf die Schulter. Ich beuge mich nach vorn und vergrabe meine Nase in ihrem Haar. Ich atme ihren Duft tief ein. Ihr Geruch ist unglaublich berauschend und befördert mich an einen anderen Ort. Ich drücke ihre Pobacken zusammen, die so prall und rund sind. „Sie berauschen mich, Miss Steele, und gleichzeitig gelingt es Ihnen, dass ich in Ihrer Gegenwart ruhiger werde. Was für eine betörende Mischung“, murmele ich, während ich weitere Küsse auf ihrem Haar verteile. Ich ergreife ihre Hand und ziehe sie unter die Dusche.

„Aua“, quiekt sie, als das kochend heiße Wasser auf ihre Haut trifft. Ich grinse sie an, als das Wasser auf meinen Körper hinabfällt. „Es ist doch nur ein bisschen heißes Wasser, Anastasia“, necke ich sie. „Dreh dich um“, befehle ich und sie erfüllt meinen Befehl ohne ein Wort. Sie dreht sich um und blickt zur Wand. „Ich will dich waschen“, sage ich mit begieriger Stimme. Ich will sie waschen. Ihre Haut und ihre Kurven mit meinen eingeseiften Händen spüren. Ich greife nach dem Duschgel und drücke etwas auf meine Handfläche. „Ich muss dir noch etwas sagen“, murmelt sie. Meine Hand liegt auf ihrer Schulter. Ich merke, wie sich ihr gesamter Körper anspannt, als sie dies sagt. Was quält sie? Ist es etwas Schlimmes? Verlässt sie mich? Hat sie sich in Georgia etwa gegen uns entschieden? Augenblicklich versteife ich mich ebenfalls. Aber ich will hören, was sie zu sagen hat. Ich kann meine Angst kaum kontrollieren. „So?“ frage ich mit mildem Ton. „Die Vernissage meines Freundes José findet am Donnerstag in Portland statt“, beginnt sie ihren Satz und betont dabei das Wort ‚Freund‘ sehr deutlich. Meine Gedanken wandern zu dem verdammten Fotografen, der seine Augen und seine Zunge nicht von meiner Frau lassen kann und das bereits seitdem ich sie zum ersten Mal getroffen habe. Beim Klang seines Namens verharren meine Hände auf ihren Brüsten. Sie atmet tief ein. „Ja, und was ist damit?“ frage ich und mir gefällt die Idee absolut nicht, dass der Scheißkerl in unsere Privatsphäre drängt, wenn wir gerade nackt und vertraulich in der Dusche stehen. „Ich habe versprochen, dass ich kommen werde. Willst du mitkommen?“ fragt sie. Das Letzte, was ich will, ist, dass mein Mädchen in die Nähe dieses Scheißkerls kommt. Aber es sieht ganz so aus, als ob sie sich bereits entschieden hat, dort hinzugehen. Wenn ich nein sage, würde sie alleine dort hingehen, selbst wenn ich es ihr verbiete. Ich weiß, dass sie nicht hören kann. Natürlich wäre das noch schlimmer. Ich würde mir die ganze Zeit Gedanken machen. Wenn ich mit ihr dorthin gehe, habe ich zumindest die ganze Situation unter Kontrolle. Widerwillig erinnere ich mich daran Kompromisse für sie einzugehen, ‚Kompromisse Grey, Kompromisse. Das ist es, was sie will.‘ Sie ahnt nicht einmal, wie weit ich gehen würde, um mit ihr zusammen zu sein, sie in Sicherheit zu wissen, sie für mich zu beanspruchen, für mich allein. Nachdem ich mich entschieden habe, sie zu begleiten, beginne ich wieder sie zu waschen. „Um wie viel Uhr?“ frage ich. „Um halb 8 geht’s los“, antwortet sie. Ich küsse ihr Ohr. „Okay“, sage ich sanft. Nachdem sie meine Antwort gehört hat, fällt die ganze Anspannung von ihr ab und sie sackt quasi in meinen Armen zusammen.

„Hattest du Angst, mich zu fragen?“ frage ich sie. „Ja. Woher weißt du das?“ „Anastasia, dein ganzer Körper hat sich schlagartig entspannt, als ich Ja gesagt habe“, sage ich trocken. „Na ja, du scheinst eher der, ähm … eifersüchtige Typ zu sein“, sagt sie und untertreibt damit maßlos. Du hast ja keine Ahnung, mein schönes Mädchen! „Ja, das bin ich“, sage ich finster. „Und es ist nur klug, dass du das nicht vergisst. Aber danke, dass du mich gefragt hast. Wir werden mit Charlie Tango hinfliegen“, sage ich und habe wieder die volle Kontrolle. „Kann ich dich auch waschen?“ fragt sie. Obwohl ich mich so sehr nach ihrer Berührung sehne, kann ich ihre Hände auf meiner Haut nicht ertragen … zumindest jetzt noch nicht. „Ich glaube nicht“, murmele ich und auf ihrem Gesicht breitet sich Enttäuschung und Schmerz aus. Zärtlich küsse ich ihren Hals und versuche damit meine Zurückweisung zu lindern. Ich muss sie wissen lassen, dass ich sie immer noch will. Ich seife ihren Rücken ein. „Wirst du mir jemals erlauben, dich anzufassen?“ fragt sie sehnsüchtig. Ich bin noch nicht bereit, ihr diese Frage zu beantworten. Wieder verharre ich und vermeide es, ihre Frage zu beantworten. Meine Hände ruhen noch immer auf ihrem Hintern. „Stütz dich an der Wand ab, Anastasia. Ich werde dich noch einmal nehmen“, murmele ich ihr ins Ohr, während ich nach ihren Hüften greife. Wir sind beide ins unserer Ekstase gefangen. Und so ist die Diskussion beendet. Sobald wir aus der Dusche treten, schnappe ich mir ein warmes, flauschiges Handtuch und schlinge es mir um meine Hüfte. Daraufhin greife ich nach einem zweiten und trockne Anastasia ab. Kurze Zeit später, sitzen wir beide in Bademänteln an der Frühstücksbar. Mrs. Jones hat köstliche Spaghetti alle vongole zubereitet. Ich halte die Flasche Sancerre hoch und frage Anastasia, „Noch etwas Wein?“, während meine Augen mit vielen verschiedenen Emotionen leuchten. „Ein kleines Glas, bitte“, antwortet sie. Schließlich bringt sie genügend Mut auf, um mir die Frage zu stellen, die sie schon die ganze Zeit beschäftigt. „Was ist mit der … Situation, die dich gezwungen hat, nach Seattle zurückzufliegen?“ fragt sie zögernd und ich blicke sie finster an. Ich möchte nicht an Leilas Selbstmordversuch denken. Vor allem nicht, wenn sie immer noch vermisst wird und wahrscheinlich eine Gefahr für sich und andere darstellt.

„Leider ist sie völlig aus dem Ruder gelaufen“, murmele ich und es gelingt mir nicht, die Verbitterung aus meiner Stimme zu verbannen. „Aber das ist nichts, worüber du dir den Kopf zerbrechen musst, Anastasia. Ich habe für heute Abend Pläne mit dir“, sage ich und lenke sie damit wirkungsvoll ab. „Ach ja?“ lautet ihre Antwort. „Ja. Ich will dich in einer Viertelstunde in meinem Spielzimmer sehen“, ich stehe auf und blicke auf sie herab „Du kannst dich in deinem eigenen Zimmer fertig machen. Im begehbaren Schrank hängen inzwischen jede Menge Sachen für dich. Und ich will kein Wort darüber hören“, sage ich und blicke sie mit zusammengekniffenen Augen an. Sie muss immer mit mir diskutieren. Aber sie sagt nichts und blickt mich gelassen an. Gut! Ich gehe in mein Büro. Ich finde meinen iPod, den Funksender und die entsprechende Fernbedienung. Daraufhin gehe ich in mein Schlafzimmer und in meinen begehbaren Kleiderschrank und suche die weiche, ausgewaschene Jeans, die ich nur in meinem Spielzimmer anziehe. Ich entledige mich all meiner Sachen. Nur meine Jeans ziehe ich an und lasse den obersten Knopf offen. Langsam mache ich mich auf den Weg zum Spielzimmer. Ich möchte, dass Anastasia mich erwartet. Je mehr sie wartet, desto mehr erwartet sie auch. Als ich die schwere Tür des Spielzimmers erreiche, öffne ich sie schnell und schließe sie, nachdem ich den Raum betreten habe. Eilig gehe ich durch den Raum und ignoriere Anastasia, die nur in ihrem Höschen bekleidet in der Sub-Position kniet, völlig. Ich gehe zur Kommode neben der Tür und lege den iPod und das Funkgerät darauf. Dann gehe ich zum Bett. Das, was ich mir heute für Anastasia überlegt habe, verlangt ihre Hände und Füße zu fesseln. Ich überprüfe die Fesseln an den Bettpfosten. Danach kehre ich wieder zur Kommode zurück. Ich öffne eine Schublade und nehme einen Pelzhandschuh, einen Flogger mit Lederbändern und Perlen an deren Enden heraus und lege sie oben auf die Kommode. Schließlich gehe ich zu Anastasia und stelle mich vor sie. Ihr Kopf ist gebeugt, ihre Hände liegen gespreizt auf ihren Schenkeln, ihr Haar fällt sanft über ihren Rücken und sie ist nur mit ihrem Höschen bekleidet. Was für ein unvergesslicher Anblick. Überaus schön und erregend. „Du siehst hübsch aus“, flüstere ich. Sie lässt den Kopf gesenkt, während ich sie aufmerksam beobachte. Auf ihren Wangen breitet sich eine hübsche Röte aus, was normalerweise passiert, wenn sie sich schämt. Doch im Moment starre ich sie einfach nur an. Wie oft soll ich ihr noch sagen, dass sie wunderschön ist? Sie sollte sich nicht für ihre eigene Schönheit schämen. Ich beuge mich hinab und umschließe ihr Kinn, sodass sie gezwungen ist, mir in die Augen zu sehen. Mein Blick ist intensiv. Ich will, dass sie mir glaubt. „Du bist eine wunderschöne Frau, Anastasia“, sage ich leidenschaftlich. „Und du gehörst ganz mir“, murmele ich, als mich Erleichterung durchströmt. Das hier ist meine Frau und sie ist zurück, hier bei mir und will mir gefallen. „Steh auf“, befehle ich ihr sanft. Als ich diese Schönheit vor mir betrachte, bemerke ich, dass meine Stimme voll sinnlicher Verheißung ist.

Zitternd steht sie auf. „Sieh mich an“, flüstere ich und letztlich hebt sie ihren Blick. Ihre blauen Augen blicken in meine leuchtend grauen Augen. Ich blicke sie wie ihr Dom an, wie ihr Meister, der ich in diesem Raum bin. Ich weiß, dass mein Blick kalt und hart ist und verrät, dass ich mit ihr machen werde, was ich will. Hingegen ist ihr Blick sexy, erwartend und begierig. Ihr Mund ist leicht geöffnet, sie keucht. Ihre Zunge schlängelt sich durch ihre Lippen und benetzt diese. Ein fast schon grausames Lächeln spielt um meine Lippen, da ich weiß, was sie will. Und was sie will, bin ich und was ich ihr zu bieten habe. „Noch haben wir unseren Vertrag nicht unterschrieben, Anastasia. Aber die Grenzen haben wir bereits festgelegt. Und ich will dich an unsere Safewords erinnern.“ Ihr Ausdruck verrät nun ihre Angst. „Wie lauten sie?“ frage ich sie autoritär. Sie runzelt leicht die Stirn und ihr Zögern verhärtet meine Gesichtszüge. Sie muss die Safewords kennen und in der Lage sein, sie zu benutzen, wenn sie sie braucht. „Wie lauten die Safewords, Anastasia?“ frage ich sie langsam und wohlüberlegt. „Gelb“, murmelt sie zunächst. „Und?“ hake ich nach und presse meine Lippen zu einer schmalen Linie zusammen. Es gibt mehr als ein Safeword. „Rot“, flüstert sie nach meiner Aufforderung. „Vergiss sie nicht“, warne ich sie. Dann hebt sie ihre Augenbraue und will mir etwas entgegnen. Aber das ist ihr in meinem Spielzimmer nicht gestattet. Mein Blick wird eisig und sie hält inne. Mein Blick allein reicht schon um sie in die Schranken zu weisen. „Zügeln Sie Ihr vorlautes Mundwerk, solange wir hier drin sind, Miss Steele, sonst werde ich es Ihnen mit meinem Schwanz stopfen, während Sie vor mir knien. Verstanden?“ frage ich sie entschlossen und bestimmt. Sie schluckt heftig und blinzelt schnell hintereinander, nachdem ich sie so wirksam zur Einsicht gebracht habe. Der Ton meiner Stimme und die Drohung daran, lässt sie wieder ihre gehorsame Haltung einnehmen. Here I am Baby by UB40 „Also?“ hakt er nach. „Ja, Sir“, murmelt sie schnell. „Braves Mädchen“, sage ich, halte inne und starre sie an.

„Ich habe nicht die Absicht, etwas zu tun, wofür du das Safeword benutzen musst, weil du Schmerzen hast. Was ich mit dir vorhabe, wird intensiv werden, sogar sehr intensiv. Und du musst mich anleiten. Verstehst du das?“ frage ich. Ihre Augen weiten sich vor Verwirrung. „Diesmal werde ich dich berühren, Anastasia. Du wirst mich weder sehen noch hören können. Dafür umso deutlicher spüren”, sage ich. Sie runzelt die Stirn. Ich drehe mich zur Musikanlage um. Ich winke mit meiner Hand und das Gehäuse, das die Stereoanalge verdeckt, beginnt sich zu öffnen. Als sich die Türen öffnen, offenbaren sie den CD-Player und das komplexe Soundsystem. Ich schalte es an und verknüpfe es mit dem Funkgerät, das ich benutzen werde, um die Musik von meinem iPod abzuspielen. Ich wähle den Song aus und stelle ihn auf Wiederholung. Anastasia wird das Lied nur durch die Kopfhörer hören. Ich werde sie ihr aufsetzen, um sicherzugehen, dass sie keine anderen Geräusche hören kann. Dadurch wird sich das Erlebnis für sie intensivieren. Aus dem Augenwinkel erkenne ich ihren verblüfften Blick. Ich drehe mich um, sodass ich sie ansehen kann und setze mein Ich-habeeine-Überraschung-Lächeln auf. „Ich werde dich jetzt an dieses Bett fesseln, Anastasia. Aber zuerst werde ich dir die Augen verbinden, und“, sage ich und zeige ihr den iPod in meinen Händen, „du wirst mich nicht hören, sondern nur die Musik, die ich für dich spiele.“ Wie immer ist sie überrascht und ich liebe diesen Ausdruck auf ihrem Gesicht. „Komm“, sage ich, greife nach ihrer Hand und führe sie zum Himmelbett. Sie sieht die Fesseln, die ich an jeder Ecke befestigt habe. Sie sind aus feinem Metall und mit Leder bezogen. Sie stellen einen starken Kontrast zum rot bezogenen antiken Bett dar. Sie sieht erregt und aufgeregt aus. Gut! Das ist eine Mischung, die ich sehr gerne an ihr sehe. „Stell dich hier hin“, sage ich und sie blickt in Richtung des Bettes. Ich beuge mich herab und flüstere in ihr Ohr. „Warte hier. Sieh immer auf das Bett. Stell dir vor, du liegst darauf. Gefesselt und mir auf Gedeih und Verderb ausgeliefert.“ Ihre Atmung beschleunigt sich beim Gedanken daran. Ich hole den Flogger, den ich bereits ausgesucht habe und den Pelzhandschuh. Zügig gehe ich zu ihr zurück und stelle mich hinter sie. Ich greife nach ihrem Haar und nehme es zu einem Zopf zusammen. Ich unterteile es in drei Teile und beginne es zu flechten, „Ich mag es zwar, wenn du Zöpfe trägst, Anastasia, aber ich kann es kaum erwarten, dich endlich zu nehmen, deshalb wird einer genügen müssen“, sage ich mit tiefer und sanfter Stimme. Als ich ihre Haare flechte, berühren meine Finger immer wieder die Haut an ihrem Rücken. Jede Berührung jagt einen elektrischen Stoß durch meinen Körper. Ich befestige das Zopfende mit einem Gummi und ziehe an ihrem Zopf. Dadurch ist sie gezwungen einen Schritt zurückzutreten und unsere Körper berühren sich. Wieder ziehe ich an ihrem Zopf.

Diesmal so, dass sie ihren Kopf zur Seite neigen muss und mir dadurch einen besseren Zugang zu ihrem Hals gewährt. Ich beuge mich hinab und vergrabe meine Nase an ihrem Hals. Meine Zähne und meine Zunge bahnen sich ihren Weg von ihrem Ohr, hinab zu ihrer Schulter. Ich summe leise, während ich dies tue. Sie schließt vor Lust ihre Augen und ich weiß, dass das Gefühl meiner Berührung in ihrem gesamten Körper wiederhallt. Sie schaudert und stöhnt leise. „Still“, flüstere ich gegen ihre Haut. Ich strecke meine Hände vor ihr aus, während meine Arme ihre berühren. Ich zeige ihr den Flogger in meiner rechten Hand. „Fass ihn an“, flüstere ich teuflisch. Ich will, dass sie weiß, was ich vorhabe. Ich spüre die Hitze, die durch ihren Körper flackert. Zögernd streckt sie ihre Hand aus und streicht mit ihren Finger durch die langen Stränge. Sie fühlt die Wildlederriemen und die kleinen Perlen an deren Enden. „Gleich werde ich sie benutzen. Es wird nicht wehtun, sondern nur die Durchblutung fördern und deine Haut dadurch empfindsamer machen.“ „Wie lauten die Safewords, Anastasia?“ „Äh … gelb und rot, Sir“, flüstert sie. „Braves Mädchen. Und denk daran, die größte Angst ist die in deinem Kopf.” Ich werfe den Flogger aufs Bett und lasse meine Händen zu ihrer Hüfte wandern. „Das wirst du nicht brauchen“, murmele ich und schiebe die Finger unter den Saum ihres Höschens und schiebe es ihre Beine hinab. Wackelig steigt sie heraus und hält sich dabei am Bettpfosten fest. „Steh still“, befehle ich. Ich küsse ihren Hintern und kneife sanft in ihre Pobacken. Ihr Körper versteift sich. „Jetzt leg dich mit dem Gesicht nach oben hin“, sage ich und schlage ihr hart auf den Hintern. Sie springt sofort nach vorn. Schnell krabbelt sie auf die Matratze, legt sich hin und blickt mich an. Mein Blick ist ausdruckslos, ich gebe absolut nichts preis. Meine Augen glühen aber mit kaum verhohlener Aufregung. „Hände über den Kopf“, befehle ich und sie tut es. Ich drehe mich um und gehe zurück zur Kommode, um den iPod und die Augenmaske zu holen. Sie ist gespannt, was ich wohl mit ihr machen werde. Ich setze mich auf den Rand des Bettes und zeige ihr den iPod. Der iPod hat eine Antenne, die die Musik auf die Stereoanlage überträgt. Sie sieht mich verwirrt an und versucht die Funktionsweise herauszufinden.

„Hiermit wird das, was auf dem iPod gespielt wird, auf die Anlage übertragen“, beantworte ich ihre unausgesprochene Frage. Ihr fragender Blick hat sie verraten. Ich zeige auf die kleine Antenne. „Ich höre, was du hörst, und kann es mit einer Fernbedienung steuern“, sage ich grinsend. Genau genommen habe ich eine Fernbedienung für ihre Libido, genau wie sie eine für meine hat. Ich beuge mich über sie und stecke ihr die Kopfhörer in die Ohren. Den iPod lege ich weit genug weg, sodass sie nicht ausversehen drankommen kann. „Heb den Kopf“, befehle ich und sie gehorcht augenblicklich. Langsam ziehe ich ihr die Maske über den Kopf und raube ihr damit den Sehsinn. Da ich die Musik noch nicht angemacht habe, kann sie mich immer noch hören. Natürlich etwas gedämpft, da die Kopfhörer eher als Ohrstöpsel fungieren. Ich stehe hoch, nehme ihren linken Arm und ziehe ihn langsam nach oben, sodass ich ihr Handgelenk an der Ledermanschette befestigen kann. Sie sieht einfach köstlich aus, sie ist mir völlig ausgeliefert. Als ich ihr Handgelenk gefesselt habe, streiche ich über die Innenseite ihres Arms. Dann gehe ich zur anderen Seite, nehme ihren rechten Arm und fessele ihr rechtes Handgelenk. Wieder streiche ich mit meinen Fingern über die Innenseite ihres Armes und fühle die exquisite Verbindung zwischen uns. Sie ist bis zum Rand mit sinnlicher Erregung gefüllt. Dann gehe ich zum Ende des Bettes und ergreife ihre Knöchel. „Heb noch einmal deinen Kopf“, befehle ich. Augenblicklich gehorcht sie. Ich ziehe sie hinunter und ihre Arme sind nun völlig ausgestreckt. Auf diese Art wird sie nicht in der Lage sein, ihre Arme zu bewegen. Die Erwartung und das übersprudelnde Hochgefühl bringen Anastasia zum Stöhnen. Ich spreize ihre Beine und fessele zunächst ihren rechten, dann ihren linken Knöchel. Ihre Beine sind weit gespreizt. Sie sieht sehr sexy aus und ich kann mit ihr machen, was ich will. Die Tatsache, dass sie mir die Macht gibt, dies zu tun und mir vertraut, ist überaus erregend. Ich betrachte mein Werk. Zu wissen, dass sie meine Frau ist, die hier so unglaublich sexy aussieht, ist sowohl atemraubend, als auch köstlich. Ich stelle den iPod an. Ich wollte schon immer einmal zu Spem In Alium, oder auch der Vierzigstimmigen Motette von Thomas Tallis, ficken. Spem In Alium by Thomas Tallis Ein himmlischer Chor singt dieses Stück. Es ist sehr beruhigend. Das Lied an sich bedeutet „Hoffnung in jedermann” und es ist seltsamerweise ziemlich passend für Anastasia und mich. Sie gibt mir Hoffnung. Es ist ein Lied, das den Verstand besetzt, den Hörer verzaubert und dazu bringt, an nichts anderes zu denken. In diesem speziellen Fall wird es Anastasia eine Reizüberflutung bescheren. Ich stelle mir vor, dass sie dies mit all ihren Sinnen erfährt und alle ihre Sinne überflutet werden. Ich ziehe den Pelzhandschuh über meine rechte Hand. Langsam und ohne Eile streiche ich über ihren Hals, wandere müßig über ihre Kehle. Ganz langsam über ihren Brustkorb, ihre Brüste. Ich streichle sie und erwecke damit alle Nervenenden in ihrem Körper. Ich beginne sanft an ihren Brustwarzen zu ziehen, ziehe sie in die Länge – sanft, sinnlich.

Meine Hand fährt die Kontur ihres Körpers mit wissentlicher Langsamkeit nach. Über ihren Bauch, ihren Bauchnabel umkreisend, vorsichtig von Hüfte zu Hüfte, über ihr Schamhaar, zwischen ihren Beinen, ihre Oberschenkel entlang. Ein Bein hinab und das andere Bein wieder hinauf. Diese Sensation macht sie ihrer selbst bewusst, obwohl es nicht mehr als ein sanftes Kitzeln ist. Ich passe meine Bewegungen den Stimmen der Musik an. Ich bewege den Pelz ihre Arme hinab und entlang ihrer Hüfte. Letztlich schließe ich den Kreis und streiche wieder über ihre Brüste. Ihre Brustwarzen richten sich unter meiner Berührung auf und beginnen fast schon zu blühen. Sie beginnt zu keuchen. Als ich sicher weiß, dass sie erregt ist, lege ich den Pelzhandschuh zur Seite und nehme den Flogger in die Hand. Ich lasse die Wildlederriemen über ihre Haut streichen und verfolge dabei denselben Weg, wie vorher mit dem Pelzhandschuh. Die Musik erklingt weiter und wiederholt sich, als mehrere engelgleiche Stimmen in ihren Tiefen und Höhen erklingen. Es ist ein sanfter, geschmeidiger und himmlischer Klang. Die weichen Wildlederriemen wandern ihren Körper entlang. Genau in dem Moment, an dem sich die Stimmen erheben, erhebe ich auch den Flogger und lasse ihn scharf auf ihren Bauch hinabsausen. Die unerwartete Berührung lässt sie aufschreien: „Ahhhh!“ schreit sie. Dieser Klang ist das Ergebnis der Überraschung, die meine Berührung auslöst und nicht des Schmerzes. Ich schlage sie wieder. Dieses Mal härter. „Aah!“ schreit sie wieder. Ich kann erkennen, wie sie versucht, sich zu winden, den Schlägen des Floggers versucht zu entkommen. Aber ihre Arme und Beine sind gefesselt und lassen keinerlei Bewegung zu. Dieses Mal streiche ich über ihre Brust und die plötzliche Bewegung lässt sie aufschreien. Jeder Schlag befördert das Blut an die Oberfläche und macht ihren Körper hypersensibel. Ich setze jeden Schlag in perfekter Harmonie zur Musik, vermische etwas Himmlisches mit etwas Dunklem. Ich rufe die dunklen Gefühle und Gelüste in ihr hervor. Es ist wie eine perfekte Verbindung zwischen Anastasia und mir, dem guten und dem bösen Engel. Die Sensation, die sie fühlt, ist sehr erotisch und spricht etwas in mir an, was bisher unbefriedigt geblieben ist. Es treibt mich hoch und höher und bis zur Ekstase. Ich treffe ihre Hüfte, dann verteile ich sanfte Schläge auf ihrem Schamhaar, auf ihren Schenkeln, der Innenseite, und wieder ihren Körper hinauf … über ihre Hüfte. Ich mache immer weiter und weiter, im Einklang mit der Musik, bis sie plötzlich stoppt … als die Musik wieder beginnt, verteile ich wieder Bisse mit dem Flogger auf ihrem Körper … sie stöhnt und windet sich unter den Riemen. Ihr Atem geht harsch. Ihr Körper verlangt nach mehr, er ist völlig wachsam, begierig und verlangend. Die Erregung in mir ist an ihrer Spitze und ich sehe, dass auch sie sich kaum noch beherrschen kann. Ein sehr sinnliches Stöhnen entweicht ihren Lippen. Ich werfe den Flogger zur Seite. Das Bett bewegt sich, als ich über sie klettere. Als das Lied wieder von vorn beginnt, nehmen meine Nase und meine Lippen die Rolle des Floggers ein. Ich wandere ihren Hals entlang, über ihre Kehle, verteile Küsse, sauge und wandere weiter hinab zu ihrer Brust. Necke ihre Brustwarzen mit meiner Zunge, während meine Finger die andere unerbittlich bearbeiten … Sie stöhnt laut auf. Das Gefühl, das meine Berührungen auslöst ist riesig. Das überwältigende Gefühl bringt sie dazu noch mehr zu wollen. Sie verliert sich in meinen Bewegungen.

Ich wandere hinunter zu ihrem Bauch. Meine Zunge umkreist ihren Bauchnabel und zeichnet den Weg des Pelz und des Floggers zuvor nach. Ich küsse, sauge und knabbere mir meinen Weg hinab. Schließlich erreicht meine Zunge den großen Preis an dem Punkt, an dem sich ihre Beine begegnen. Sie wirft ihren Kopf zurück und schreit auf, da sie ihrem Orgasmus sehr nahe ist. Ich weiß, dass sie kurz davor ist, und ich will nicht, dass sie unter meiner Zunge kommt. Ich warte, bis das übermächtige Gefühl in ihr etwas verebbt. Sie ist bereit gründlich durchgevögelt zu werden. Schnell entledige ich mich meiner Jeans. Ich knie mich zwischen ihre Beine und befreie ihren linken Knöchel von den Fesseln. Sie zieht ihr Bein bis zur Mitte des Bettes zurück und dehnt es. Ich beuge mich zur anderen Seite und befreie auch ihren rechten Knöchel von seinen Fesseln. Meine Hände wandern schnell über ihre Beine, drücken, kneten und bringen das Blut wieder zum Zirkulieren. Dann greife ich nach ihren Hüften und hebe sie vom Bett, sodass ihr Rücken nicht länger das Bett berührt. Sie wölbt ihren Rücken und verlagert das Gewicht gänzlich auf ihre Schultern. Ich knie mich zwischen ihre Beine und mit einer schnellen, zustoßenden Bewegung bin ich in ihr und bringe sie zum schreien. Ich weiß, dass sie bereits erregt und kurz vorm Orgasmus ist. Immer wenn sie kurz vorm Orgasmus steht, halte ich inne und warte bis ihr Beben verebbt. „Bitte!“ wimmert sie. Um sie zu warnen, verstärke ich meinen Griff. Meine Finger graben sich in ihr weiches Fleisch. Sie keucht heftig und hält nach meiner Warnung inne. Sehr langsam beginne ich mich wieder zu bewegen. Rein und wieder raus, quälend langsam. Das Orchesterstück wird von hohen und tiefen Stimmen gesungen, und als das Lied an Fahrt gewinnt, beschleunige ich ebenfalls. Ich kontrolliere meine Bewegungen und unser beider Gefühle entsprechend der Musik. „Christian, bitte“, bettelt sie und ihr Flehen ist mein Verderben. Mit einer flüssigen Bewegung lasse ich sie aufs Bett hinabsinken und lege mich auf sie drauf. Meine Hände ruhen auf dem Bett neben ihren Brüsten, um mich abzustützen und dann stoße ich in sie hinein. Als die Musik ihren Höhepunkt erreicht, sind wir ebenfalls auf unserem Höhepunkt. Kurz nach Anastasia erlebe ich einen intensiven Orgasmus und stoße noch dreimal in sie hinein. Schließlich halte ich inne und breche über ihr zusammen. Als das bebende Gefühl abebbt, ziehe ich mich aus ihr zurück. Die Musik stoppt, nachdem ich die Taste auf der Fernbedienung gedrückt habe. Ich strecke mich über ihr aus und löse die Fesseln an ihren Handgelenken. Sie stöhnt, als ich ihre Hände befreie. Dann ziehe ich ihr die Augenmaske über den Kopf und die Kopfhörer aus den Ohren. Sie blinzelt und blickt mit ihren babyblauen Augen in meine grauen. „Hi“, murmele ich. „Hallo du“, flüstert sie schüchtern zurück. Meine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln. Ich beuge mich herab, um sie sanft zu küssen. „Gut gemacht“, flüstere ich.

„Dreh dich um.“ Ihre Augen weiten sich und sie wirft mir einen ungläubigen Du-willst-immer-noch-mehr-Blick zu. „Ich will nur deine Schultern massieren.“ „Oh … okay.“ Steif dreht sie sich auf den Bauch und wirkt ziemlich müde. Ich setze mich rittlings auf sie und beginne ihre Schultern zu massieren. Sie stöhnt laut, als meine kundigen Hände ihre verspannten Schultern bearbeiten. Ich beuge mich hinab und küsse ihren Kopf. „Was war das für eine Musik?“ murmelt sie müde, schläfrig und ziemlich undeutlich. „Das Stück heißt Spem in Alium und ist eine vierzigstimmige Motette von Thomas Tallis.“ „Es war …“, sagt sie und hält inne, um nach dem richtigen Wort zu suchen, „ absolut überwältigend.“ „Ich wollte schon immer mal dazu vögeln.“ „Also eine weitere Premiere für Sie, Mr. Grey?“ „Allerdings, Miss Steele.“ Sie stöhnt, als ich weiter ihre Schultern massiere. „Für mich war es auch das erste Mal, dass ich dazu gevögelt habe“, murmelt sie schläfrig. „Hm … du und ich schenken einander ganz schön viele Premieren“, stelle ich fest. „Was habe ich im Schlaf gesagt, Chris… äh, Sir?“ verbessert sie sich selbst. Für einen Moment lasse ich meine Hände ruhen. „Viele Dinge, Anastasia. Du hast von Käfigen und Erdbeeren gesprochen, davon, dass du mehr willst und dass du mich vermisst“, sage ich und lasse das allerwichtigste Detail aus. „Ist das alles?“ fragt sie und ich erkenne die Erleichterung in ihrer Stimme. Ich beende meine Massage und lege mich neben sie. Ich stütze meinen Kopf auf meinem Ellenbogen auf und runzle die Stirn. Ich möchte, dass sie es sagt, wenn sie wach und bei vollem Bewusstsein ist. „Was dachtest du denn, was du gesagt hast?“ frage ich.

„Dass ich dich für einen potthässlichen, arroganten Mistkerl halte, der noch dazu schlecht im Bett ist.“ Ich blicke sie noch finsterer an. „Tja, all das bin ich natürlich. Aber jetzt haben Sie meine Neugier endgültig geweckt, Miss Steele. Was verbergen Sie vor mir?“ Sie blinzelt unschuldig. Sag es, Miss Steele! Bitte, sag es zu mir … wenn ich hier bei dir bin. „Ich verberge gar nichts.“ „Anastasia, du bist eine hoffnungslos schlechte Lügnerin“, sage ich. „Ich dachte, Sie wollten mich nach dem Sex grundsätzlich zum Lachen bringen, Mr. Grey. Aber so wird Ihnen das wohl kaum gelingen.“ Meine Lippen verziehen sich zu einem Lächeln. „Leider kann ich keine Witze erzählen.“ „Mr. Grey! Es gibt also allen Ernstes etwas, was Sie nicht können?“ Sie grinst mich an und ich kann nicht anders und grinse zurück. „Ja. Ich bin ein hoffnungslos schlechter Witzeerzähler“, sage ich stolz und sie fängt an zu kichern. „Ich auch“, stimmt sie zu. „Ich liebe es, dieses Kichern zu hören“, murmele ich und beuge mich vor, um sie zu küssen. „Und du verbirgst etwas vor mir, Anastasia. Vielleicht muss ich dich ja foltern, damit du es mir verrätst.“ Ich starre sie an und liebe die Art wie sie kichert. Aber ich wünsche mir so sehr, dass sie mir sagt, dass sie mich nicht verlassen wird. Wir sehen einander an und schlafen schließlich hier in meinem Spielzimmer ein. Ich habe die Welt und die Probleme, die sie mit sich bringt, völlig vergessen. Es gibt nur mich und meine Anastasia. Im diesem friedlichen Moment gibt es nur mein Mädchen und mich, hier in diesem Bett. Es gibt kein Chaos, keine Stürme, die mein abgefucktes Leben hervorruft. Die Probleme warten vor dieser Tür. Aber im Moment ist mir alles egal und ich denke an nichts und niemanden, außer an Anastasia. I'm on Top of the World by The Carpenters

Kapitel XXX Wenn du fortgehst

Kalter Schweiß weckt mich. Mein Körper ist um Anastasias geschlungen und unsere Körper sind heiß und schwitzig. Das sanfte Licht im Spielzimmer spiegelt sich auf ihren weichen Zügen. Friedlich, mädchenhaft und unglaublich unschuldig … Ich befreie meine Beine und Arme aus ihrer Umklammerung. Ich bewege mich ganz langsam, um sie nicht aufzuwecken. Ich kann einfach nicht schlafen. Ich greife nach meiner Jeans und ziehe sie mir schnell über. Ich möchte nicht, dass Anastasia die Nacht im Spielzimmer verbringt. Ich wickele sie in die Laken, hebe sie vom Bett und trage sie ins Schlafzimmer. Ich habe ihr versprochen, dass sie mit mir zusammen in meinem Schlafzimmer schlafen kann und ich habe nicht vor, mein Versprechen zu brechen. Langsam gehe ich mit ihr in meinen Armen zum Schlafzimmer und versuche sie möglichst nicht zu wecken. Sie seufzt einige Male, wacht jedoch nicht auf. Ihre Arme suchen mich und deshalb hebe ich sie etwas höher, sodass sie die Arme um meinen Hals schlingen kann. Im Moment fühle ich mich mit ihr in meinen Armen sehr ruhig und zufrieden. Ich bin nicht verloren, sondern hier mit ihr. Ich fühle mich geborgen und stark. Und dann habe ich auch noch dieses heftige Verlangen, sie zu beschützen, sie in Sicherheit zu wissen und sie unendlich zu lieben. Now We Are Free – Gladiator soundtrack) Nachdem ich die Tür zu meinem Schlafzimmer durchquert habe, schließe ich sie mit meinem Fuß. Ich lege sie auf das Bett. Sie windet sich und ihre Arme suchen nach mir, wie ein Baby nach seinen Eltern suchen würde. Fühle ich mich nicht genauso, wenn sie nicht bei mir ist? Ich bin doch auch wie ein verlorener Planet, der nach seiner Sonne sucht, oder? Ziellos, planlos und zutiefst armselig. Ich lege mich neben sie und reibe ihr Haar, sodass sie wieder in einen tiefen Schlaf fällt. Ich beobachte die Bewegungen ihrer Augen hinter ihren Lidern und stelle fest, dass sie wieder tief und fest schläft. Die Lichter der Stadt scheinen zaghaft in das Schlafzimmer – Ich stehe langsam vom Bett auf und gehe ins Wohnzimmer. Es ist fast 4:00 Uhr. Ich gieße mir ein Glas Orangensaft ein, leere es in einem Zug und stelle das leere Glas in den Geschirrspüler. Ich gehe zu den Glasfenstern hinüber und blicke über die Stadt, die in der dunklen Nacht zu glimmen scheint. Es ist ein überwältigender, unvergesslicher Ausblick. Was Anastasia über

mich sagt, ist wahr – Ich bin hier in meinem Elfenbeinturm gefangen und blicke hinab auf die kleinen Menschen unter mir. Ich mag es hier oben. Weit weg von der Scheiße und dem ganzen Mist, den die Welt zu bieten hat. Aber auch Gott weiß, dass er oft genug, bis nach hier oben vordringt. Ich war auch einmal einer dieser kleinen Menschen dort unten. Ich will nie wieder dort sein. Nie. Wenn du dort bist, heißt es: Du gegen die ganze Welt. Es ist ein harter Kampf. Ich habe nicht nur unendliche Schutzwälle um mich herum errichtet, ich bin auch wie ein Inselstaat. Ich halte mich ja selbst von denen fern, die mir am nächsten sind. Anastasia ist die einzige, der ich es erlaube, diesen Schutzwall zu durchdringen. Und selbst bei ihr ist es mir sehr schwer gefallen. Ich konnte es immer nur stückweise zulassen. Ich bin verblüfft und danke Gott jeden Tag dafür, dass er sie mir vorbeigeschickt hat, um mich zu interviewen. Unter normalen Umständen hätten sich unsere Wege niemals gekreuzt. Dennoch fühle ich mich verloren. Sie will mehr … mehr von mir. Sie will mich anfassen und nur Gott weiß, dass ich es auch will. Aber es jagt mir eine Heidenangst ein und das würde ich niemals zugeben. Nicht vor ihr oder sonst irgendjemanden. Berührungen sind für mich unerträglich. Mir steigt dabei die Galle hoch und ich fühle mich widerlich, als ob ich vergewaltigt werden würde, als ob ich wieder vier Jahre alt wäre und in den Händen des Zuhälters, die mich foltern und verbrennen. Er hat mich mit seinen Stiefeln durch die Gegend gekickt. Das Bild von ihm, mit dem Gürtel in der Hand ist allgegenwärtig. Er hat meiner Mutter damit die Seele aus dem Leib geprügelt und sie hat ihre Schluchzer unterdrückt und sich so klein wie möglich gemacht. Wenn ich das gesehen habe, habe ich mir immer die Finger in die Ohren gesteckt und dieser Scheiß Zuhälter hat mich gefunden … er hat mich immer gefunden. Er hat immer so scheußlich gerochen, nach billigen Spirituosen und Camel Zigaretten. Es war eine abscheuliche Mischung. Er hat sich zu mir heruntergebeugt und mit bedrohlicher Stimme „Komm her du kleines Stück Scheiße“ geflüstert. Er hat angefangen mich zu schlagen und seine Zigaretten überall auf meinem Körper ausgedrückt. Ich habe geschrien, aber niemand, nicht einmal meine eigene Mutter, hat mir geholfen. Ich möchte mich nie wieder so fühlen. Ich habe so hart dafür gekämpft, diesen Teil meines Lebens hinter mir zu lassen und dennoch holt er mich in meinen Träumen immer wieder ein. Diese schlimmen Erinnerungen sind tief in meiner zerrissenen Seele verankert. Ich habe Angst, dass ich Anastasia verletzen, verlieren, oder zerstören werde wie ich es mit Leila getan haben muss. Aber meine Gefühle für Leila waren in keinster Weise mit denen für Anastasia zu vergleichen. Ich hatte für Leila nie solch starke Gefühle. Sie war nur meine Sub, wie meine anderen Subs und sie hat das verstanden. Zuvor hatte sie ja bereits andere Doms, ich war nicht ihr erster. Ich musste ihr nichts erklären, oder sie in den Lebensstil einführen. Sie hatte sich diesen Lebensstil selbst ausgesucht. Sie war eine sehr gehorsame Sub, die fast alles ohne zu Murren ausgeführt hat. Sie war lebendig, lustig, devot und wunderschön. Sie hat sogar fast so ausgesehen wie Anastasia. Warum also habe ich es nicht akzeptieren können, dass sie mehr wollte? Bei Anastasia kann ich es doch auch.

Langsam dämmert es mir! Leila könnte Anastasias Zwilling sein, wenn man nur das Äußere betrachtet, wie ich es immer getan habe. Aber bei Anastasia ging es mir nie ums Aussehen, obwohl natürlich niemand daran zweifeln kann, dass sie wunderschön ist. Ich hatte immer die wunderschönsten Frauen, die ich aber einfach nicht begehrt habe. Ich war lediglich an einem flüchtigen Zusammentreffen oder einer kurzen Dom-Sub-Beziehung interessiert. Ihre Schönheit hat mich einfach nicht beeinflusst. Sie war eher Mindestvoraussetzung. Ich habe noch nie nach einer Beziehung gesucht, bei der es um ‚mehr‘ ging. Selbst wenn ich eine längere Beziehung eingegangen bin und sie all meine Kriterien erfüllten und meinen Bedingungen zustimmten, war es dennoch nur eine Dom-Sub-Beziehung und nichts anderes. Warum mache ich bei Anastasia eine Ausnahme? Warum sie und keine der anderen? Warum? Warum? Ich zermartere mir das Hirn nach einer Antwort. Warum habe ich nur diese unbekannten Emotionen für sie, diese Anziehungskraft, dieses Verlangen nach ihr? Ein Zitat von Catherine Earnshaw, kommt mir in den Sinn und ist wahrscheinlich die Antwort auf meine Frage. Catherine Earnshaw spricht mit ihrem Kindermädchen Nelly darüber, ob sie Linton oder Heathcliff heiraten soll: „Es würde mich entwürdigen, wenn ich Heathcliff jetzt heiraten würde; er soll nie wissen, wie sehr ich ihn liebe: und dass nicht, weil er gutaussehend ist, Nelly, sondern weil er mehr wie ich ist, als ich selbst. Woraus auch immer unsere Seelen gemacht sind, seine und meine sind gleich; und Lintons ist so völlig anders, wie ein Mondstrahl im Vergleich zum Blitz, oder der Frost im Vergleich zum Feuer.“ Anastasia hat solch eine reine Seele, die zu meiner spricht, als würde sie sie vor der Zerstörung bewahren wollen. All I Believe In by Magic Numbers Hat es jemand je so sehr oder erfolgreich versucht? Aber Anastasia muss es ja nicht einmal versuchen. Es fliegt ihr einfach zu. Woraus auch immer Seelen gemacht sind – jetzt wird es mir bewusst, ihre und meine sind gleich! Wir sind wie Yin und Yang. Wir sind die jeweils fehlende Hälfte des anderen, verlorene Teile: bedeutungslos allein und zusammen vollkommen. Ohne sie bin ich nichts. Aber ich bin nicht so ein hoffnungsloser Fall wie Catherine Earnshaw es gewesen ist. Sie musste so wählen, weil ihr sozialer Stand es verlangt hat und nicht nur ihre Schönheit allein. Meine Seele wurde aufgefordert und nach ihr zu suchen war seine natürliche Antwort. Aber Anastasia ist niemandem gewachsen. Niemandem! Nachdem sich meine Augen für sie geöffnet haben, haben sie sich für jede andere geschlossen. Dieses Licht, dass mir dabei geholfen hat, diese besondere Person zu finden, hat mein Universum abgedunkelt nachdem ich sie gefunden habe und sich nur noch auf sie fokussiert. Es ist nicht typisch für mich, etwas zu lieben, dass andere nicht haben, aber Anastasia hat alles, was ich will und liebe. Und ich meine wirklich alles! Ich begehre sie mit allem, was ich in meinem dunklen Herz und meiner dunklen Seele habe. Wenn sie verletzt ist, blute ich … Wenn ich versuche, sie zu meiden, bin ich verloren und elend und ängstlich und an der Schwelle zur Selbstzerstörung. Wenn ich in derselben Stadt oder sogar

im selben Haus mit ihr bin, werde ich mit aller Macht zu ihr gezogen und verliere dabei jeden Gedanken und jedes Verlangen. Ich will einfach nur in ihrer Nähe sein. Es tröstet mich, zu wissen, dass sie im selben Universum und auf derselben Ebene wie ich existiert. Wenn sie im selben Raum ist, will ich sie berühren, und wenn ich sie berühre, will ich sie lieben, sie für mich beanspruchen, sie besitzen, als gäbe es kein Morgen mehr und als wäre es der einzige Moment, den wir zusammen hätten. Erst nachdem ich sie getroffen habe, habe ich angefangen zu leben. Ein Leben ohne sie wäre die Hölle, ich kann einfach nicht ohne sie leben! Ich kann nicht an der Schwelle zur Hölle leben! Aber ich würde alles tun, um meinen Himmel zu sehen! Sie ist mein Himmel, sie gibt mir Frieden, sie ist mein ein und alles und mehr! Vielleicht haben doch alle recht und ich bin wirklich in sie verliebt. Have You Ever Really Loved A Woman by Bryan Adams Vielleicht bin ich einfach blind vor Liebe und sehe meine eigenen Gefühle nicht. Wenn Elena und Dr. Flynn Recht haben – wenn dieses Gefühl wirklich Liebe ist, ist es vielleicht zu meinem Nachteil. Ich muss innerhalb der Grenzen meiner eigenen Regeln bleiben. Das kenne ich und meine Regeln halten mein Leben in Ordnung, obwohl ich kein Problem mit einigen kleinen Kompromissen habe. Scheiße! Das ist die reinste Quälerei zwischen dem, was ich weiß und dem, was ich will! Das, was ich für Anastasia fühle, ist so stark und es jagt mit eine Heidenangst ein! Andererseits kenne ich das Resultat, wenn man keine Kompromisse eingeht. Was dabei rauskommt, ist so etwas wie Leila im Moment – eine gebrochene, erschütterte Frau. Aber ich habe ihnen von Anfang an gesagt, was ich suche und dass ich nicht bereit für mehr bin. Sie haben es verstanden! Sie haben freiwillig zugestimmt! Es wäre eine Frechheit, wenn sie einfach zugestimmt hätten und dennoch Hintergedanken gehabt hätten. Ich war immer explizit und kommunikativ in allem, was ich wollte und nicht wollte. Die Schwere meiner Gefühle erstickt mich und wieder einmal gehe ich zu meinem Piano, um all meinen Kummer, der mich zu ertränken droht, zu entladen. Ich senke den Klavierdeckel, um Anastasia nicht aufzuwecken und beginne Chopins Opus 28, Nummer 4 in E-Moll zu spielen. Chopin’s Opus 28, Number 4 in E Minor Musik war mir schon immer ein hilfreicher Bewältigungsmechanismus – seitdem ich sechs Jahre alt bin, spiele ich Klavier. Was ich nicht in Worte fassen kann, versuche ich mit der Musik auszudrücken. Ich lasse meine Finger mit Hilfe des Pianos sprechen und die Emotionen zum Ausdruck bringen, die meinen Verstand vernebeln. Ich spiele das Stück immer wieder. Sobald ich durch bin, fange ich wieder von vorn an. Das Licht oberhalb des Klaviers hüllt mich in eine kleine Blase, während der Rest des Hauses von der Dunkelheit umschlungen ist. Ich bin völlig allein mit meiner zerrissenen Seele und meinem allesverzehrenden Elend.

Ich fühle mich verloren … verloren in meinen Gefühlen, die ich so lange versucht habe, zu verbannen. Ich bin hin und hergerissen zwischen dem, was ich will und dem, was ich weiß und kenne. Wie kann ein Mann wie ich, der alles hat, fast alles, so elendig sein? Es ist nicht schwer, wenn man in fünfzig verschiedenen Facetten abgefuckt ist – ein wertloses Stück Scheiße, wie der Zuhälter es schon immer gesagt hat. Wertlos! Es gibt Leila, die meine Hilfe braucht, aber sie ist verloren. Außerdem mache ich mir Sorgen, dass sie mich vielleicht unabsichtlich bedrohen wollte. Ich glaube nicht, dass sie mir etwas antun wollte, aber sie könnte Anastasia etwas antun. Verdammt! Wo zur Hölle ist sie? Als ich kurz davor bin, noch tiefer in meinem Elend zu versinken, wie ein betrunkener Mann, der seinen Trost bei einer Flasche sucht, fühle ich, wie mich ihr Blick wieder in Sicherheit zieht, mir Leben einflößt … dieser Blick, der nur Gutes, Lust und Liebe verspricht, nein es kann keine Liebe sein … eher eine Art Zuneigung … ja, das ist es, Zuneigung, und die süße Spannung, die ihre Nähe hervorruft, befördert mich ins Hier und Jetzt zurück. Aber warum ist sie wach? Sie braucht ihren Schlaf. Ich merke, wie ich die Stirn runzele, da all diese Emotionen an die Oberfläche wollen, die von ihrer Anwesenheit verjagt worden sind. „Du solltest schlafen“, tadele ich sie sanft. „Du auch“, gibt sie genauso milde zurück. „Schimpfen Sie etwa mit mir, Miss Steele?“ „Ja, Mr. Grey, das tue ich“, antwortet sie. „Tja, ich kann nicht schlafen“, sage ich und runzele die Stirn. Ärger und Wut durchströmen mich wegen meiner sich anbahnenden Probleme, die ihr ebenso Ärger bereiten könnten. Und das obwohl ich sie doch, vor allem beschützen möchte. Sie nähert sich der Klavierbank und lässt sich langsam auf den Platz neben mir gleiten. Sie legt ihren Kopf auf meine nackte Schulter, um mir beim Spielen zuzusehen. Als meine Finger meisterlich und mit Leichtigkeit über die Tasten des Klaviers wandern, beobachtet sie mich fasziniert. „Was war das?“ fragt sie leise. „Chopin. Opus 28, Nummer 4. In E-Moll, wenn es dich interessiert”, murmele ich als Antwort auf ihre Frage. Ich drehe mich zu ihr und drücke meine Lippen sanft auf ihr Haar. „Ich wollte dich nicht wecken“, sage ich aufrichtig. „Hast du nicht. Spiel noch einmal das andere“, sagt sie. „Das andere?“

„Das Stück von Bach, das du in der Nacht gespielt hast, als ich das erste Mal hier geschlafen habe.“ „Oh, der Mracello.“ Bach’s Marcello played - Alexandre Tharaud Ich beginne das Stück langsam und voller Hingabe zu spielen. Es ist ein trauriges Stück und bringt all die Emotionen an die Oberfläche, die ich nicht in Worte fassen kann. Mit Hilfe meiner Finger kann ich all meinen Sorgen und stillen Schreien Ausdruck verleihen. Die traurigen, beseelten Noten füllen auf trauervolle Art den Raum, umgeben uns und zehren an unseren Herzen, dröhnen durch die Wände und geben gleichzeitig die Schreie meiner Seele wider. Es ist meine Wehklage, die ich aber niemals in Worte fassen würde. Als das Stück endet, öffnet sie langsam die Augen und fragt, „Warum spielst du immer nur so traurige Sachen?“ Wie soll ich dir nur sagen, dass meine Seele blutet, klagt und versucht das Loch in meinem Inneren zu füllen, jedoch nie in der Lage dazu ist. Vielleicht ist das die Rechnung für mein Dasein … Ausscheiden … Aber ich zucke lediglich mit den Schultern. Sie setzt sich auf, nimmt den Kopf von meiner Schulter und blickt mich an. Ich blicke argwöhnisch zurück; ich möchte nicht, dass entschlüsselt, was in mir vorgeht … Das ist nichts für sie, sie ist zu rein für diesen Scheiß. „Du warst also sechs Jahre alt, als du angefangen hast, zu spielen?“ fragt sie. Ich nicke als Antwort und mein Blick wird noch argwöhnischer, da ich erahne, wo dieses Gespräch hinführen wird. Das Klavier ist mein erstes Bewältigungsmittel gewesen. Wenn ich ihr darauf antworte, plaudere ich vielleicht ein paar Antworten aus, wenn sie mich weiter so verhört. Sie sieht mich voller Erwartung an, und mit einem warmen Ausdruck … Liebe? Schließlich gebe ich ihr dieses Stückchen an Information doch preis. „Ich wollte unbedingt Klavierspielen lernen, um meiner neuen Mutter eine Freude zu machen.“ „Um in diese perfekte Familie zu passen?“ „Ja, gewissermaßen“, sage ich ausweichend. Meine perfekte Mutter wollte, dass ihre Kinder ein Musikinstrument, Martial Arts und eine Sprache beherrschen. Ich würde alles tun, um sie glücklich zu machen. Sie hat mich vor meiner Zerstörung und einem beschissenen Leben bewahrt. Sie hat mir gezeigt, dass es noch ein anderes Leben gibt. In meinen jungen Jahren wusste ich nicht, dass es auch ein Leben geben könnte, indem man nicht misshandelt wird. „Wieso bist du aufgewacht? Musst du dich nicht von den gestrigen Strapazen erholen?“ frage ich und versuche sie damit von ihrem Verhör abzulenken. „Für mich ist es acht Uhr früh. Außerdem muss ich meine Pille nehmen“, sagt sie.

Überrascht hebe ich eine Augenbraue. Es gefällt mir, dass sie sich darum kümmert. Aber gleichzeitig bin ich überrascht, dass sie sich diesen Zeitpunkt ausgesucht hat. Wir leben an der Westküste und sie hat angefangen, ihre Pille zu nehmen, als sie an der Ostküste war. Anastasia muss es ja wissen. „Gut, dass du daran gedacht hast“, murmele ich beeindruckt. Meine Lippen verziehen sich zu einem Grinsen, als ich wieder daran denke, dass sie sich solch eine frühe Uhrzeit ausgesucht hat. Wenn man bedenkt, dass uns diese Zeitzone drei Stunden voraus hat. Bei uns ist es gerade einmal 5:00 Uhr am Morgen. Sie schafft es immer wieder, mich aus meinem Elend zu ziehen und mich mit solch simplen Aktionen abzulenken. „Typisch für dich, ausgerechnet dann mit der Pille anzufangen, wenn du in einer anderen Zeitzone bist. Vielleicht solltest du einfach heute und morgen eine halbe Stunde warten, damit du zu einer halbwegs annehmbaren Uhrzeit gelangst“, sage ich. „Gute Idee“, flüstert sie. „Und was machen wir in dieser halben Stunde?“ fragt sie und blickt mich unschuldig an. Oh Baby! Wie machst du das nur? „Mir würde da so einiges einfallen“, grinse ich und merke wie meine Augen zu leuchten beginnen, als ich an die Möglichkeiten denke. Sie sieht mich ausdrucklos an. „Wir könnten uns natürlich auch unterhalten“, schlägt sie vor. Meine Stirn kräuselt sich vor Enttäuschung. „Das, was ich im Sinn habe, wäre mir lieber“, sage ich und ziehe sie auf meinen Schoß. „Du würdest Sex also grundsätzlich einem Gespräch vorziehen“, lacht sie und legt Halt suchend die Hände um meine Oberarme. „Das stimmt. Vor allem mit dir“, sage ich und vergrabe meine Nase in ihrem Haar. Dann beginne ich eine Reihe von Küssen von ihrem Ohr hinab zu ihrem Hals zu verteilen. „Vielleicht ja sogar auf meinem Klavier“, flüstere ich. Ich merke, wie sich ihr ganzer Körper vor Erwartung anspannt. Genau die Reaktion, die ich mir erhofft habe. „Nur eines muss ich wissen“, flüstert sie. Augenblicklich höre ich auf, um mir anzuhören, was sie zu sagen hat, bevor ich mit dem sinnlichen Übergriff auf meine Freundin weitermache. „Immer auf der Jagd nach Informationen, Miss Steele. Was ist es denn diesmal?“ flüstere ich gegen die Haut an ihrem Hals, ohne mit meinen sanften, federleichten Küssen aufzuhören. „Es geht um uns“, flüstert sie und schließt die Augen. „Hmm …“, brumme ich, „Und was ist mit uns?“ sage ich und halte mit meinen Küssen entlang ihrer Schulter für einen Moment inne. „Der Vertrag“, sagt sie.

Ich hebe meinen Kopf, blicke sie leicht amüsiert an und seufze schließlich. Mit meinen Fingerspitzen streiche ich ihre Wange entlang. „Also, ich finde, der Vertrag ist irrelevant, du nicht auch?“ sage ich mit tiefer, rauchiger Stimme und sanftem Blick. „Irrelevant?“ fragt sie. „Irrelevant“, sage ich lächelnd. Sie starrt mich fragend an. „Aber du warst doch so versessen darauf, dass wir ihn abschließen.“ „Das war vorher. Außerdem gilt das ja nicht für die Regeln an sich. Die bleiben bestehen“, sage ich mit einem etwas härteren Gesichtsausdruck. Ich halte an meiner Kontrolle und den Regeln, die wir brauchen, fest. „Vorher? Vor was?“ “Vor …”, sage ich und halte inne. Mein argwöhnischer Ausdruck ist wieder zurück, da ich mich nun auf unbekanntem Terrain bewege. „Mehr“, sage ich achselzuckend. „Oh“, lautet ihre geflüsterte Antwort. „Außerdem waren wir inzwischen zweimal in meinem Spielzimmer, und du bist immer noch nicht schreiend davongelaufen.“ „Hast du denn damit gerechnet, dass ich es tun würde?“ fragt sie. „Du bist die Unberechenbarkeit in Person, Anastasia“, sage ich trocken, da sie sich immer außerhalb der Norm bewegt. „Okay, nur damit ich es richtig verstehe – du willst, dass ich mich die ganze Zeit über an die Regeln halte, die im Vertrag stehen, aber der Rest hat keine Gültigkeit?“ „Nur im Spielzimmer. Ich will, dass du dich dort im Sinne des Vertrags verhältst. Und du siehst es völlig richtig: Ich will auch, dass du die Regeln befolgst – und zwar ständig. Auf diese Weise kann ich sicher sein, dass dir nichts passiert. Und ich kann dich jederzeit haben, wenn mir der Sinn danach steht.“ „Und wenn ich gegen eine der Regeln verstoße?“ „Dann werde ich dich bestrafen“, antworte ich. „Aber dafür brauchst du meine Erlaubnis nicht?“ „Ja.“

„Und wenn ich Nein sage?“ gibt sie zurück. Ich blicke sie für einen Moment an. Da ich Anastasia kenne, wird sie häufig die Regeln brechen und Nein zu ihrer Bestrafung sagen – und das fast immer. Mein Ausdruck ist etwas verwirrt. Ich werde meine Regeln nicht vernachlässigen, da sie wissen muss, dass ich immer die Kontrolle haben muss. „Wenn du Nein sagst, sagst du Nein. Dann muss ich mir eben Mittel und Wege überlegen, wie ich dich überzeugen kann“, sage ich. Ich bin sehr kreativ, wenn es darum geht, jemanden zu überzeugen. Augenblicklich zieht sie sich von mir zurück und steht auf und schafft damit eine Distanz zwischen uns. Ich blicke sie finster an, als sie auf mich hinabblickt. Ich sehe sie verwirrt, erschreckt und argwöhnisch an. Läuft sie davon? „Die Bestrafung bleibt also“, sagt sie und sucht nach meiner Bestätigung. „Ja, aber nur, wenn du gegen die Regeln verstößt.“ „Ich muss sie mir noch einmal durchlesen“, sagt sie. „Ich werde sie dir holen“, sage ich, wie der Geschäftsmann, der ich nun einmal bin und versucht einen Geschäftsvertrag auszubügeln. Ich erhebe mich von der Klavierbank und gehe in mein Büro. Ich starte meinen Laptop und öffne die PDF Datei, mit ihrem modifizierten Vertrag und klicke auf „Drucken“. Sobald der Drucker den veränderten Vertrag ausdruckt, greife ich danach, verlasse mein Büro und kehre ins Wohnzimmer zurück, wo Anastasia mit einem verwirrten Blick auf dem Gesicht steht. „Hier, bitte“, sage ich und reiche ihr den Vertrag, den ich gerade erst ausgedruckt habe. Natürlich habe ich die Passagen gestrichen, denen sie nicht zugestimmt hat. REGELN Gehorsam: Die Sub befolgt sämtliche Anweisungen des Dom, ohne zu zögern, vorbehaltlos und umgehend. Die Sub stimmt allen sexuellen Aktivitäten, die der Dom als angemessen und angenehm erachtet, ausgenommen die in Abschnitt »Hard Limits« aufgeführten (Anhang 2), zu. Sie tut dies bereitwillig und ohne Zögern. Schlaf: Die Sub stellt sicher, dass sie pro Nacht mindestens acht sieben Stunden schläft, wenn sie nicht mit dem Dom zusammen ist. Essen:

Die Sub isst regelmäßig und orientiert sich dabei an einer vorgegebenen Liste an Nahrungsmitteln (Anhang 4), um ihre Gesundheit und ihr Wohlergehen zu bewahren. Abgesehen von Obst nimmt die Sub keine Zwischenmahlzeiten zu sich. Kleidung: Innerhalb der Vertragsdauer trägt die Sub ausschließlich vom Dom genehmigte Kleidung. Der Dom stellt der Sub ein Budget für Kleidung zur Verfügung, das die Sub nutzt. Der Dom begleitet die Sub ad hoc beim Kleiderkauf. Körperliche Ertüchtigung: Der Dom stellt der Sub einen Personal Trainer viermal dreimal die Woche für jeweils eine Stunde zu Zeiten zur Verfügung, die zwischen dem Personal Trainer und der Sub zu vereinbaren sind. Der Personal Trainer informiert den Dom über die Fortschritte der Sub. Hygiene/Schönheit: Die Sub ist zu allen Zeiten sauber und rasiert und/oder gewaxt. Die Sub sucht zu Zeiten, die der Dom bestimmt, einen Kosmetiksalon auf, den der Dom auswählt, um sich Behandlungen zu unterziehen, die der Dom für angemessen hält. Persönliche Sicherheit: Die Sub unterlässt übermäßigen Alkoholkonsum, raucht nicht, nimmt keine Partydrogen und begibt sich nicht in unnötige Gefahr. Persönliches Verhalten: Die Sub lässt sich auf keine sexuellen Aktivitäten mit anderen als dem Dom ein. Das Verhalten der Sub ist zu allen Zeiten respektvoll und züchtig. Ihr muss klar sein, dass ihr Benehmen auf den Dom zurückfällt. Sie muss sich für sämtliche Missetaten und Verfehlungen verantworten, derer sie sich in Abwesenheit des Dom schuldig macht. Ein Verstoß gegen irgendeine der oben aufgeführten Vereinbarungen hat sofortige Bestrafung zur Folge, deren Art durch den Dom festgelegt wird. ****** Aufmerksam liest sie sich jede Zeile durch, damit ihr auch ja nichts entgeht. Sobald sie alles gelesen hat, hebt sie den Kopf und fragt: „Also gilt der Punkt Gehorsam nach wie vor?“ fragt sie. „Allerdings“, sage ich grinsend. Gehorsam ist sehr wichtig für mich. Ohne Gehorsam, habe ich keine Kontrolle. Amüsiert schüttelt sie den Kopf und verdreht eher aus Gewohnheit, als mit Absicht, die Augen und ich kann mein Glück gar nicht fassen. Das ist ja wie Weihnachten, Ostern und Geburtstag an einem Tag.

„Hast du etwa gerade die Augen verdreht, Anastasia?“ flüstere ich aufgeregt. Auf ihrem Gesicht zeichnet sich dieser OSM-Ausdruck ab. (OSM: Oh Shit! Moment) „Könnte sein. Das hängt von deiner Reaktion ab“, sagt sie. „Es ist dieselbe wie sonst auch“, sage ich und schüttele leicht meinen Kopf. Meine Augen beginnen vor Aufregung, sie vielleicht gleich zu versohlen, zu leuchten und meine Handflächen zu kribbeln. Sie schluckt und blickt sich um, um nach einer möglichen Ablenkung zu suchen. „Also …“, sagt sie und sucht nach einer Fluchtmöglichkeit. „Ja?“ frage ich sie und lecke mir über meine Unterlippe. „Also willst du mich jetzt versohlen“, sagt sie. „Ja und das werde ich auch“, antworte ich, um ihr die Tatsache zu verdeutlichen. „Tatsächlich, Mr. Grey?“ sie fordert mich heraus und grinst mich an. Sie will spielen. „Willst du mich etwa daran hindern?“ „Dafür musst du mich aber erst mal kriegen“, sagt sie. Meine Augen weiten sich und ich grinse, während ich langsam aufstehe. Nun hat sie die Latte noch höher gelegt. „Ach ja, Miss Steele?“ frage ich. Sie steht nun hinter der Frühstückstheke und nichts trennt uns weiter. Genau genommen, brauche ich einfach nur drüber springen und schon hätte ich sie. Mein Adrenalin rauscht vor Aufregung durch meinen Körper. Sie kaut auf ihrer Unterlippe und steigert meine Aufregung damit umso mehr. „Und du kaust auf deiner Unterlippe“, flüstere ich, während ich mich langsam nach links bewege. Sie geht natürlich in die entgegengesetzte Richtung. „Vergiss es“, neckt sie mich. „Außerdem verdrehst du ständig die Augen“, sagt sie und versucht mit mir zu diskutieren. Süß! Wieder gehe ich nach links und sie tut es mir gleich. „Das stimmt, aber du hast die Latte gerade selber höher gelegt. Damit wird das Spiel erst richtig interessant“, sage ich und meine Augen lodern vor Erwartung. „Ich bin ziemlich flink, musst du wissen“, sagt sie lässig. „Ich auch“, antworte ich. Ich jage sie in die Küche.

„Kommst du freiwillig?“ frage ich. „Tue ich das überhaupt jemals?“ gibt sie zurück. „Ich weiß nicht, wovon Sie sprechen, Miss Steele“, feixe ich. „Wenn ich Sie erst fangen muss, wird es umso schlimmer“, sage ich. „Aber nur, wenn du mich erwischst, Christian. Und ich habe ganz bestimmt nicht die Absicht, mich erwischen zu lassen“, sagt sie mutig. „Du könntest hinfallen und dir wehtun. Was einen klaren Verstoß gegen Regel Nummer sieben darstellen würde“, sage ich besorgt. „Ich schwebe schon in Gefahr, seit ich dir das erste Mal begegnet bin, Mr. Grey, ob mit deinen Regeln oder ohne“, antwortet sie. „Das ist wahr“, sage ich und halte inne, während ich darüber nachdenke. Ich bringe Leute in Gefahr ohne es zu wollen. Plötzlich mache ich einen Satz nach vorn und sie quiekt und rennt zum Esstisch. Sie schafft es, zu entkommen und nun den Esstisch zwischen uns zu bringen. Ich bin so aufgeregt wie ein Jäger auf der Jagd … völlig erregt. „Du verstehst es, einem Mann Zerstreuung zu schenken, Anastasia.“ „Wir wollen doch, dass Sie zufrieden sind, Mr. Grey. Zerstreuung wovon?“ fragt sie. „Vom Leben. Vom Universum“, sage ich und wedele mit meiner Hand durch de Luft. „Vorhin, am Klavier, hatte ich das Gefühl, dich beschäftigt etwas“, bemerkt sie. Ich halte an und verschränke amüsiert die Arme vor der Brust. „Von mir aus können wir dieses Spielchen den ganzen Tag spielen, Baby. Am Ende kriege ich dich sowieso. Und dann wird es nur umso schlimmer für dich.“ „Nein, wirst du nicht“, sagt sie starrsinnig. Sie sieht mich an und schätzt ab, wann ich auf sie zu rennen werde. „Man könnte glatt denken, du willst gar nicht, dass ich dich schnappe“, sage ich. „Tue ich auch nicht. Genau das ist der springende Punkt. Ich will genauso wenig bestraft werden, wie du dich von mir anfassen lassen willst“, sagt sie. Abrupt erstarre ich, als ob sie auf mich geschossen oder mich zu Fall gebracht hätte. Was? Wie konnte ich ihr das nur antun? Wie konnte ich ihr etwas genau so abartiges antun, wie es mir wiederfahren ist?

Warum hat sie mir das nie erzählt? Und noch schlimmer, warum zur Hölle habe ich das nicht gemerkt? Was bin ich nur für ein verdammter Idiot! „So empfindest du also?” flüstere ich und all die Energie entweicht aus mir. Ich bin entsetzt, dass ich derjenige bin, der ihr etwas angetan hat, dass ihr so zuwider ist. Ich bin nur die leere Hülle eines Mannes, ohne Kraft und Energie. Sie runzelt die Stirn. „Nein, so tragisch ist es nicht, aber es gibt dir zumindest einen Anhaltspunkt, wie es mir dabei geht“, murmelt sie und blickt mich sorgenvoll an. „Oh“, sage ich völlig verloren. Oh scheiße! Ich habe sie versohlt und dabei war sie fast am Boden zerstört! Und ihre Mitbewohnerin hat mich fast rausgeschmissen. Natürlich hat sie das getan, weil mir nicht bewusst war, wie sehr ich ihr schade! Scheiße! Scheiße! Scheiße! Was bin ich nur für ein schrecklicher Mensch! Ich … Ich … Ich weiß nicht, wie ich darauf reagieren soll. Ich blicke mit leerem, bestürztem und verlorenem Blick zu ihr. Mein Mund steht leicht offen. „So sehr hasst du das alles?“ flüstere ich entsetzt. Ich bin voller Schrecken und dieser zeichnet sich nun auch in meinen Augen ab. Schrecken! Was habe ich ihr nur angetan … der Frau, die ich liebe … mag! Sie verharrt in ihrer Position und kommt dann langsam um den Esstisch herum. „Na ja … nein“, sagt sie und versucht mich zu beschwichtigen. „Nein, ich bin hin- und hergerissen. Es gefällt mir nicht, aber hassen tue ich es nun auch wieder nicht.“ „Aber gestern Abend, im Spielzimmer, hast du doch …“ sage ich und schweife dann ab. „Ich tue all das für dich, Christian. Weil du es brauchst. Ich nicht. Du hast mir gestern Abend nicht wehgetan. Die Umstände waren völlig anders. Damit komme ich klar. Und ich vertraue dir. Aber wenn du mich bestrafst, habe ich Angst, dass du mir wehtust.“ Oh, Gott! Das ist der entscheidende Punkt! Ich möchte ihr wirklich wehtun! Nicht so schlimm, dass sie es nicht ertragen könnte, aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich es tun will! Und im Moment ist es zu viel. Ich bin innerlich zerrissen. Meine Augen verdüstern sich, als ob ein Tornado vorbei ziehen würde … Ich bin nicht in der Lage, meine Gedanken in Worte zu fassen. Ich weiß nicht, ob die Zeit stillsteht oder weiterläuft. Es fühlt sich jedenfalls wie eine Ewigkeit an, bis ich wieder fähig bin, meinen Mund zu öffnen. „Ich will dir auch wehtun. Aber nicht mehr, als du ertragen kannst“, sage ich. „Warum?“ fragt sie. Ich fahre mir mit der Hand durch mein Haar und zucke mit den Schultern. Sie würde davonlaufen und nie mehr zurückkommen, wenn sie den Grund dafür wüsste. Ich kann es ihr niemals erklären. Niemals!

„Ich brauche es eben“, sage ich und halte inne. Ich blicke sie gequält an, schließe meine Augen und schüttele meinen Kopf. Sie blickt mich weiterhin fragend an und versucht mehr aus mir herauszubekommen. „Warum, kann ich dir nicht sagen“, flüstere ich. „Du kannst nicht oder du willst nicht?” fragt sie. „Ich will nicht.“ „Also kennst du den Grund.“ „Ja.“ „Aber du willst ihn mir nicht verraten“, antwortet sie und sucht nach meiner Bestätigung. „Wenn ich es täte, würdest du schreiend davonlaufen und nie wieder zurückkehren“, sage ich und blicke sie argwöhnisch an, als würde ich ein verängstigtes Kaninchen ansehen. „Das kann ich nicht riskieren, Anastasia“, sage ich voller Angst, Beklemmung und der alles verzehrenden Verzweiflung, sie in meinem Leben zu halten. „Du wünschst dir also, dass ich bleibe“, sagt sie, um sicherzugehen, dass sie mich richtig verstanden hat. „Mehr als du ahnst“, flüstere ich leise. Ich würde sterben, wenn ich sie auf die Dauer verlieren würde. „Ich könnte es nicht ertragen, dich zu verlieren“ Ihr stockt der Atem. Ich blicke sie an und plötzlich keimt die ganze Angst und Panik in mir auf. Ich ersticke an der Angst, sie vielleicht zu verlieren. Diese Angst übermannt mich. Ich ziehe sie in meine Arme und küsse sie, küsse sie mit all meiner Leidenschaft, meiner Begierde und meiner Liebe. Mein Gott! Ich glaube, ich liebe sie! Sie ist überrascht, als meine Panik und Verzweiflung noch größer werden und ich lasse all diese Gefühle in meinen Kuss einfließen. „Bitte, verlass mich nicht“, flehe ich sie an. „Du hast gesagt“, sage ich und mein Atem beschleunigt sich, „Du hast gesagt, dass du mich nicht verlässt, und du hast mich angefleht, dich nicht zu verlassen. Im Schlaf“, murmele ich gegen ihre Lippen. Ich versuche sie hier bei mir zu halten, da die Angst sie zu verlieren, mich zu übermannen droht. Ich kann dich nicht verlieren, Ana! Ich würde mir eher das Herz rausreißen, als länger von dir getrennt zu sein! Ich kann nicht ohne meine Herz leben! Ich kann nicht ohne meine Seele leben! „Ich will ja gar nicht weg“, sagt sie leise. Sie blickt mich an und all meine Barrieren existieren nicht länger. Ich fühle mich wie ein nacktes Kind, das seine ganze Scheiße preisgibt … ein kleiner Junge, der in der Hölle verloren ist und nicht in der Lage war, das Licht zu finden, bis sie in mein Leben getreten ist. Rolling the Deep by Adele

Meine Augen sind weit aufgerissen und düster. Schließlich spiegeln sie all die gequälten Gefühle wider, die mich immer vernichten und vor allem dann quälen, wenn ich nachts allein bin. Sie blickt mich voller Zuneigung und Liebe an. „Zeig es mir“, flüstert sie. „Dir zeigen?“ frage ich, unfähig zu verstehen. „Zeig mir, wie sehr es wehtun kann“, sagt sie und schockt mich. „Was?“ Worum bittet sie mich hier? Träume ich das alles? Hat sie mir nicht gerade noch gesagt, sie verabscheut es so sehr, wie ich es verabscheue, angefasst zu werden? „Bestraf mich. Ich will wissen, wie schlimm es werden kann“, sagt sie. Ich trete einen Schritt zurück und traue meinen eigenen Ohren nicht. Bestimmt ist mein Verstand nun schon so abgefuckt, dass ich mir all das hier ausdenke! Ich kann meine Beziehung mit ihr nicht durch falsche Informationen aufs Spiel setzen. Ich bin verwirrt. Ich muss es noch einmal aus ihrem Mund hören, um sicherzugehen. „Du würdest es versuchen?“ frage ich ungläubig. „Ja. Das habe ich doch gerade gesagt“, sagt sie. Ich blinzele sie ungläubig an. Was spielt sie hier für ein Spiel? „Ana, du verwirrst mich“, sage ich – und das ist das einzige, was mir im Moment in den Sinn kommt. „Ich bin auch verwirrt. Ich bemühe mich darum, eine Lösung für uns zu finden. Damit du und ich ein für alle Mal wissen, ob ich es schaffen kann. Wenn ich damit klarkomme, kannst du vielleicht -“ sagt sie und hört auf zu sprechen. Meine Augen weiten sich. Ich glaube, sie will mich anfassen. Und vielleicht, wenn sie es aushält, von mir versohlt zu werden und sie es freiwillig für mich machen würde, würde ich bestimmt auch versuchen, mich von ihr anfassen zu lassen. Aber ich will nicht, dass das Anfassen zum Stimmungskiller in unserer Beziehung wird. Ich bin hin und hergerissen. Was zur Hölle? Diese wunderschöne Frau will etwas für mich tun, was sie eigentlich verabscheut und ich kann mich nicht erkenntlich zeigen? Ich wäre verdammt, wenn ich es nicht könnte! Schließlich fasse ich einen Entschluss und lasse dieses Gefühl mich durchströmen. Ich blicke sie mit zusammengekniffenen Augen an, starre meine Freundin an und wäge meine Möglichkeiten ab. Das ist, was ich will, und es gibt etwas, dass sie im Gegenzug von mir erwartet. Ich treffe eine Entscheidung, greife unvermittelt nach ihrem Arm und ziehe sie mit mir aus dem Wohnzimmer, zur Treppe und hinauf zum Spielzimmer. „Ich werde dir zeigen, wie schlimm es sein kann, dann kannst du dir selbst ein Urteil bilden“, sage ich und halte an der Tür an. Meine Gefühle fahren Achterbahn und ich kann nichts dagegen tun. Ich gebe ihr eine letzte Chance, uns zu stoppen, mich zu stoppen.

„Bist du bereit dafür?“ frage ich leidenschaftlich und suche nach einer ehrlichen und wahrhaftigen Antwort. Sie nickt. Ihre Augen haben einen entschlossenen Ausdruck, sie hat sich entschieden. Ich öffne die Tür, halte ihren Arm noch immer fest im Griff und greife nach einem Gürtel vom Regal neben der Tür. Auf diesem Regal befinden sich noch weitere Mittel, die sich zur Züchtigung eignen. Dann führe ich sie zur roten Lederbank in der anderen Ecke des Raumes. „Leg dich über die Bank“, murmele ich leise. Sie legt sich über das sanfte Leder. Ich lasse ihren Bademantel an. „Wir sind hier, weil du es wolltest, Anastasia.“ Ich will, dass sie versteht, dass sie diejenige war, die sich entschieden hat, ins Spielzimmer zu gehen und bestraft zu werden. Sie hat zugestimmt und ohne ihre Einwilligung würde ich es niemals tun. „Außerdem bist du vor mir davongelaufen. Ich werde dich sechs Mal schlagen, und du wirst mitzählen“, sage ich zu ihr und zähle die Gründe auf, warum sie hier ist. Sie muss sich daran erinnern, was sie nicht tun sollte. Deshalb will ich, dass sie mitzählt, wenn ich ihr die Schläge mit dem Gürtel verpasse, damit sie sich in Zukunft daran erinnern wird. Schließlich schiebe ich den Saum ihres Bademantels hoch und streichle über ihren Hintern. Ich fahre mit meinen Händen über ihre Pobacken, bis hinunter zu ihren Oberschenkeln. „Ich werde dich bestrafen, damit du nicht vergisst, dass du nicht vor mir weglaufen sollst. So aufregend es auch sein mag, aber ich will nicht, dass du vor mir wegläufst“, flüstere ich. Selbst wenn es nur ein Spiel war, kann ich es nicht ertragen, wenn sie vor mir wegläuft. Es verwüstet mich. „Und du hast schon wieder die Augen verdreht. Du weißt, was ich davon halte“, sage ich mit meiner harten Dom Stimme. Meine Dom Aura ist mit aller Macht zurück, da sie einfach mit diesem Raum verbunden ist. Ich hebe den Gürtel in die Höhe und lasse ihn auf ihr Hinterteil hinabsausen. Ich schlage so hart ich kann, halte nichts zurück, lasse ihn in ihre Pobacken einschneiden. Sie schreit vor Schmerz und Erschütterung auf, den der erste Biss des Gürtels hinterlassen hat. Sie schnappt nach Luft, als ob sämtliche Luft aus ihren Lungen entwichen wäre. „Zähl, Anastasia!“ befehle ich ihr. Aus irgendeinem Grund törnt es mich an, wenn Anastasia mitzählt, da sie damit meine Dominanz anerkennt. „Eins!“ schreit sie und es klingt, als ob sie am liebsten ‚Fick dich, Grey!“, rufen würde. Ich schlage sie wieder und auf ihrem Hinterteil zeichnet sich der Striemen des Gürtels ab. Ein langer Streifen ziert nun ihren Hintern und der Nachhall des Schlages erklingt im Raum.

„Zwei!“ schreit sie. Ihre Stimme steigert meine Libido um das Zehnfache und lässt meinen Atem rau und stoßweise kommen. Wieder hebe ich den Gürtel und lasse ihn in ihr Fleisch einschneiden. „Drei!“ schreit sie und ich merke, wie ihre warmen Tränen auf meiner Pyjamahose landen. Aber sie protestiert nicht, noch hält sie mich auf. Ich schlage sie wieder. „Fünf…“ sagt sie mit würgender Stimme, die aber weder verärgert, noch niedergeschlagen klingt. Sie klingt wie erdrosselt und ihr Hintern ist so rot, wie die chinesische Flagge. Dennoch höre ich noch immer kein Safeword von ihr. Ich lande den Gürtel ein letztes Mal auf ihrem Hintern. „Sechs“, flüstert sie und ich lasse den Gürtel neben ihr fallen. Ich ziehe sie mitfühlend und atemlos in meine Arme, da sie die Bestrafung über sich ergehen hat lassen und das nur für mich! Aber sie drückt mich weg, ringt sich aus meiner Umklammerung. „Lass mich ... Nein …“, sagt sie, drückt mich weg und versucht von mir wegzukommen. Monster by Lady Gaga Sie kämpft gegen mich! Sie versucht, vor mir wegzulaufen! Oh Gott! Nein! Was habe ich getan? „Fass mich nicht an!” faucht sie mich an, als sie sich aufrichtet und mich anstarrt. Ich bin völlig fassungslos, meine Augen sind weit aufgerissen, und verängstigt mit dem Wissen, dass sie flüchten und wegrennen könnte. Sie wischt sich wütend mit ihrem Handrücken die Tränen aus den Augen und starrt mich an. „So gefällt es dir also? Ich? So?“ sagt sie, als sie sich die Nase mit dem Ärmel ihres Bademantels reibt. Ich blicke sie an, unfähig irgendetwas zu sagen. „Du bist ein komplett abgefuckter Dreckskerl!“ „Ana“, flehe ich geschockt. Ich wollte nicht mit ihr hier reingehen. Aber sie wollte doch, dass ich sie hierher bringe. Was habe ich getan? Warum habe ich nur zugestimmt, wo sie doch gesagt hat, dass sie es verabscheut, bestraft zu werden? Wie zur Hölle habe ich es geschafft, meine Beziehung eigenhändig in den Sand zu setzen? „Komm mir bloß nicht mit dieser Ana-Scheiße. Sieh zu, dass du deine Scheiße in den Griff kriegst, Grey!“ sagt sie. Dies sind ihre letzten Worte und sie sind völlig wütend, verbittert, fassungslos und verletzt. In diesem Moment realisiere ich, dass ich die Menschen wirklich verletze. Ich bin durch und durch schlecht! Ich verletze die Menschen, die sich um kümmern!

Ich verletze die einzige Frau, die ich wirklich liebe! Und an dem Punkt, wo ich es endlich verstanden habe, verletzt sie mich womöglich. Sie greift nach der Türklinke und schließt sie leise und als ob sie aufgegeben hätte hinter sich. Was mache ich nur? Ich kann nicht ohne sie leben! Ich … Ich kann einfach nicht! Ich bin ein beschissener Typ, der zu nichts fähig ist, der nichts wert ist und dann will ich auch noch ihre Zuneigung, ihre Liebe. Ich brauche sie, hier bei mir. Ich würde alles tun, alles für sie tun, damit sie bei mir bleibt. Sie hat mich gerade verlassen. Bestürzt wandern meine Hände in meine Haare. Aber diesmal ziehen meine Finger verzweifelt an ihnen. Oh mein Gott! Ich … ich fange an zu hyperventilieren. Ich habe gerade, die einzige Frau, die ich je geliebt habe, weggejagt! Was zur Hölle ist falsch mit mir? Ich bin durch und durch abgefuckt! Fünfzig Facetten? Ich bin das Schlimmste, das die verdammte Cracknutte, je gebären konnte! Das hast du dir selbst eingebrockt, du Hurensohn! Oh, Gott! Was habe ich getan? Kann ich mich je wieder reinwaschen? Ich bin völlig starr und unfähig mich zu bewegen. Was mache ich nur? Sie hasst mich! Sie hasst mich wirklich! Bitte, Gott! Ich kann es nicht ertragen! Erhöre mich! Hilf mir! Ich bin wertlos, aber ich bitte dich nun, um deine Hilfe! Bitte! Hilf mir! Erlöse mich von meinem Elend! Sie ist die einzige, die ich jemals geliebt habe und jetzt verabscheut sie mich … „Bitte“, entweicht es meinen Lippen mit leiser Stimme. „Bitte, lieber Gott … Ich habe niemanden, den ich um Hilfe bitten könnte. Hilf mir! Sie wird mich verlassen!“ Schließlich bringe ich die Kraft auf, mich zu bewegen. Ich gehe zur Tür und öffne sie. Sie ist nicht hier. Ich gehe in mein Zimmer und in mein Masterbad, um eine Dose mit Schmerzmitteln und eine Lotion zu holen, um ihren Schmerz zu lindern. Dann ertappe ich mich dabei, wie ich zu ihrem Zimmer gehe. Langsam gehe ich zur Tür und betrete den Raum. Es dämmert bereits, aber es kommt mir so vor, als ob die Sonne untergegangen ist und nie mehr für mich aufgehen wird. Sie liegt zusammengerollt auf der Seite, da ihr Hinterteil zu sehr schmerzt. Sie leidet, ihr Kopf ist in einem Kissen vergraben und sie schluchzt. Die Worte ihrer Mitbewohnerin Kate kommen mir wieder in den Sinn, „Seitdem sie dich getroffen hat, weint sie nur noch!“ Innerlich bin ich in tausend Stücke zerrissen. Sie hasst mich wirklich … Ich hasse mich! Warum sollte sie es also nicht tun? Ich lege die Schmerztabletten und die Arnikasalbe auf den Nachttisch und setze mich auf das Bett. Es senkt sich unter meinem Gewicht, als ich hinter sie klettere - näher an sie heran, näher an ihre endlosen Schluchzer. „Shhh“, flüstere ich. Sie ist wie gelähmt, rührt sich überhaupt nicht und ist völlig starr. Mein Herz bricht erneut. Ich habe sie gebrochen! „Stoß mich nicht weg, Ana, bitte”, flüstere ich. Ich kann es nicht ertragen. Behutsam ziehe ich sie in meine Arme, vergrabe meine Nase in ihrem Haar, küsse ihren Nacken. Ich kann es nicht ertragen, sie zu verlieren. Ich kann einfach nicht.

„Hass mich nicht“, ich kann kaum flüstern, „bitte“, flüstere ich gegen ihre zarte Haut. Hard to Say I’m Sorry - Boys 2 Men Meine Seele schmerzt und ich bin verloren. Sie beginnt wieder leise zu schluchzen. Wieder küsse ich sie sanft und zärtlich, aber ich habe das Gefühl, dass sie mich nicht mehr will. So liegen wir eine gefühlte Ewigkeit. Ich halte sie einfach und bete im Stillen, dass sie mich nicht verlässt, dass sie mir vergibt, und mich nicht mehr hasst. Ich weiß, dass das eine ziemlich lange Liste ist, aber ich liebe sie! Schließlich entspannt sie sich ein wenig und ist nicht mehr ganz so starr. Sie hört auch auf zu weinen. Die Dämmerung ist langsam vorüber und bringt einen neuen Morgen mit sich, der sanfte Lichter zu uns hereinscheinen lässt. Wir liegen immer noch still. „Ich habe dir ein paar Schmerztabletten und Arnikasalbe mitgebracht“, sage ich nach einer Ewigkeit. Sie dreht sich langsam in meinen Armen um und blickt mich an. Ihr Kopf ruht auf meinem Arm. Meine Augen sind eisern und geben meine Gedanken nicht preis. Meine Ängste sind gut hinter meiner Fassade versteckt. Sie sieht mich an, als würde sie mich zum letzten Mal sehen. Oh, nein! Ich versuche, mir meine Gefühle nicht anmerken zu lassen, sehe sie an, ohne zu blinzeln. Sie streckt ihre Hand aus und streichelt meine Wange, streicht mit ihren Fingern durch meine Stoppeln. Ich schließe meine Augen und atme aus, als sie mich berührt. Ihre Berührung ist zu meinem Rettungsanker geworden. „Es tut mir leid“, flüstert sie. Was? Warum? War‘s das? Erklärt sie mir jetzt, dass das mit uns nichts wird? Ich öffne meine Augen und sehe sie verwirrt an. „Was tut dir leid?“ „Was ich gesagt habe“, sagt sie und Erleichterung durchströmt mich. Vielleicht verlässt sie mich doch nicht. Vielleicht können wir gemeinsam eine Lösung finden. „Du hast nichts gesagt, was ich nicht längst weiß“, sage ich mit sanftem Blick. „Mir tut es leid, dass ich dir wehgetan habe“, sage ich. Zur Antwort zuckt sie mit den Schultern. „Ich wollte es schließlich so.“ Dann sieht sie mich an und schluckt. Das heißt nichts Gutes. „Ich glaube nicht, dass ich dir alles sein kann, was du dir wünschst“, flüstert sie. Meine Augen weiten sich etwas und ich blinzele, als mich die Angst mit aller Kraft übermannt.

„Du bist alles, was ich mir wünsche“, sage ich zu ihr. Ich habe so lange darauf gewartet, sie zu finden. Irgendeine wunderbare göttliche Führung hat uns aufeinander treffen lassen. A Thousand Years - Christina Perri Und nun bin ich verdammt noch mal kurz davor sie zu verlieren. In mir klafft ein riesiges Loch und ich ertrage es einfach nicht. Sie ist hier, aber dennoch weit weg. Sie sieht verwirrt aus. „Das verstehe ich nicht. Ich bin nicht gehorsam, und ich werde ganz bestimmt nicht zulassen, dass du das noch einmal tust. Das kann ich dir verdammt nochmal versichern. Aber genau das brauchst du. Das hast du selbst gesagt.“ Wieder schließe ich meine Augen und kämpfe mit dem klügeren Teil meines Gehirns. Ich habe gerade erst gemerkt, dass ich in sie verliebt bin. Verlangt die Liebe nicht, dass ich das tue, was am besten für sie ist und nicht für mich? Hat Dr. Flynn mir nicht erst vor kurzem gesagt, „C’est cela l’amouor, tout donner, tout sacrifier, sans espoir de retour.“ Erst jetzt verstehe ich es und nun ist es zu spät. „Liebe bedeutet, alles zu geben und alles zu opfern, ohne etwas im Gegenzug zu erwarten“ und ich muss das tun, was für sie das Beste ist und für Christian Grey. Ich treffe eine Entscheidung. Ich muss sie gehen lassen. Ich muss das tun, was am besten für sie ist, da ich weiß, dass ich mich nur schwer ändern kann. „Du hast Recht. Ich sollte dich gehen lassen. Ich bin nicht gut für dich“, gebe ich tief am Boden zerstört zu. You Know I’m No Good - Amy Winehouse Liebe bedeutet, alles zu geben, ohne etwas im Gegenzug zu erwarten. Du wirst mein Herz und meine Seele mit dir nehmen; wenn sie weg ist, werde ich nicht mehr komplett sein, weniger, als bevor ich sie getroffen habe. Als sie meine Antwort hört, weiten sich ihre Augen. „Ich will nicht gehen“, flüstert sie und ihre Augen füllen sich wieder mit Tränen. Wieder durchströmt mich die Erleichterung. „Ich will auch nicht, dass du gehst“, flüstere ich mit heiserer Stimme. Ich strecke meine Hand aus und streiche mit meinem Daumen über ihre Wange, um ihre Tränen wegzuwischen. „Seit ich dich kenne, fühle ich mich, als würde ich zum ersten Mal wirklich leben.“ Es ist kaum mehr als ein Wispern. Mein Daumen fährt die Kontur ihrer Unterlippe nach. „Ich auch“, flüstert sie zurück. „Ich habe mich in dich verliebt, Christian“, erklärt sie. Das aus ihrem Mund zu hören, wenn sie bei vollem Bewusstsein und wach ist, raubt mir den Atem und macht mich sprachlos. Sie liebt mich? Diesen wertlosen Scheißkerl? Das kann nicht sein! Sie darf mich nicht lieben! Ich bin nichts! Ich bin nicht gut für sie. Meine Augen weiten sich und spiegeln meine pure und ungetrübte Angst wider. Das ist wirklich, wirklich falsch! Falsch für sie und falsch für mich. „Nein“, flüstere ich, als hätte ich die schlimmste Liebeserklärung auf der ganzen Welt gehört. Ich fühle mich, als ob sämtliches Leben in mir ausgelöscht ist.

„Du kannst mich nicht lieben, Ana. Nein … das ist falsch“, sage ich zutiefst entsetzt. „Falsch? Warum falsch?“ fragt sie. „Sieh dich doch an. Ich kann dich nicht glücklich machen“ sage ich mit von Schmerz geplagter Stimme. „Aber du machst mich doch glücklich“, sagt sie stirnrunzelnd. „Im Augenblick nicht. Und nicht mit dem, was ich tue“, und das ist der Knackpunkt an der ganzen Sache. Ich bin abgefuckt und ich will ihr wehtun. Sie sieht traurig und verzweifelt aus. „Wir kriegen es nicht in den Griff, stimmt’s?“ flüstert sie mit angstvoller Stimme, als sie realisiert, was hier passiert. Niedergeschlagen schüttele ich meinen Kopf. Sie schließt die Augen, als könnte sie es nicht ertragen, mich anzusehen. Ich bin ein verdammt beschissener Hurensohn! Warum mache ich alles gute, was mir passiert, zunichte? „Tja … dann sollte ich jetzt wohl besser gehen“, murmelt sie und zuckt zusammen, als sie sich aufsetzt. „Nein, geh nicht“, sage ich und die Angst übermannt mich völlig. „Zu bleiben würde nichts bringen.“ Sie sieht aus, als wäre sie in den letzten Stunden um zehn Jahre gealtert, als würde die Last der Welt sie niederdrücken. Sie klettert aus dem Bett und ich tue es ihr gleich. „Ich werde mich jetzt anziehen und hätte gern ein bisschen Privatsphäre“, sagt sie mit tonloser Stimme, als hätte jemand, als hätte ich ihr das Leben ausgesaugt. Sie lässt mich im Schlafzimmer stehen. Oh, lieber Gott! Was zur Hölle habe ich getan? Sie verlässt mich! Sie verlässt mich wirklich! Ich kann nicht atmen! Ich gehe im Raum auf und ab … Was kann ich tun? Wie kann ich sie aufhalten? Ich bin zutiefst und unwiderruflich zerbrochen … nichts außer ihr kann mich retten! Unbreak my heart - Toni Braxton Ich gehe in mein Büro und rufe Taylor an. Er antwortet nach dem ersten Klingeln. Meine Stimme klingt verzerrt, gestört und zum ersten Mal nach langer, langer Zeit, kann ich meine Gefühle nicht kontrollieren. „Taylor“, sage ich. Und mit diesem einen Wort schrillen all seine Alarmglocken. „Ich komme, Sir“, und knapp 15 Sekunden später steht er vor mir. Als er in meinem Büro ankommt, ist er bereits angezogen und bereit, alles zu tun. „Was ist los, Sir? Geht es Ihnen gut? Ist mit Miss Steele alles in Ordnung?“

„Sie verlässt mich, Taylor. Ich möchte, dass Sie sie nach Hause fahren“, sage ich und erkenne nicht einmal meine eigene Stimme wieder. Sie ist voller Verzweiflung. Ich muss meine Mauern wieder errichten. „Ich möchte, dass sie sich bereithalten. Das ist alles“, sage ich mit tonloser Stimme. Das ist die einzige Art Stimme, zu der ich in der Lage bin. Er verlässt mein Büro. In meinem Büro sind ein paar Sachen, sodass ich mir Jeans und ein schwarzes T-Shirt anziehen kann. Meine Füße sind nackt. Ich verlasse mein Büro und gehe in den Wohnbereich, um Anastasia ein letztes Mal zum Bleiben zu überreden. Mein Blackberry klingelt. Verdammt! Es muss natürlich ausgerechnet jetzt klingeln! Es ist Welch. „Sir, ich habe Neuigkeiten“, sagt er. „Und wie lauten sie?“ sage ich voller Ungeduld. „Wir haben Leilas Ehemann überzeugen können, uns einige Informationen über sie zu geben. Sie hatte Kontakt zu ihm. Sie hat ihn angerufen. Irgendetwas Tragisches ist ihr passiert und sie hat ihn gebeten, ihr zu helfen. Aber er hat ihr gesagt, dass er sie in Ruhe lassen soll und sich selbst ficken soll und es ihn nicht interessiert, was mit ihr passiert.“ „Was hat er gesagt?“ schreie ich und sehe aus dem Augenwinkel, dass Anastasia den Raum betritt. Ich sehe, wie sie zusammenzuckt, als ich schreie. „Er hätte uns verdammt nochmal die Scheißwahrheit sagen können. Wie ist seine Nummer? Ich muss ihn anrufen. Welch, das Ganze ist eine einzige riesige Katastrophe.“ Ich blicke auf und nehme meine dunklen, grüblerischen Augen keinen Moment von ihr. „Findet sie“, blaffe ich ihn an und lege auf. Anastasia geht zur Couch und packt ihren Rucksack und ignoriert mich dabei völlig. Zu meinem völligen Entsetzen nimmt sie den Mac heraus, geht in die Küche und stellt ihn vorsichtig auf der Frühstückstheke ab. Zudem legt sie ihr Blackberry und den Autoschlüssel daneben. Sie dreht sich um und blickt in mein bestürztes und völlig entsetztes Gesicht. Warum verletzt sie mich so? Ich habe ihr diese Sachen geschenkt … Ich will sie nicht zurück! „Ich brauche das Geld, das Taylor für meinen Beetle bekommen hat“, sagt sie mit klarer und ruhiger Stimme. Sie ist frei von jeglichem Gefühl, völlig auf Autopilot geschaltet. Ich kenne diese Stimme gut, ich habe sie gerade erst bei Taylor benutzt. „Ana, ich will die Sachen nicht“, sage ich ungläubig und bin kaum in der Lage das Brechen meiner Stimme zu kontrollieren. „Bitte behalt sie.“ „Nein, Christian. Ich habe sie nur angenommen, weil du darauf bestanden hast. Und ich will sie nicht mehr.“ „Ana, sei doch vernünftig“, tadele ich sie.

„Ich will nichts, was mich an dich erinnert. Ich brauche nur das Geld, das Taylor für meinen Wagen bekommen hat“, antwortet sie mit monotoner Stimme. Ich ringe ungläubig nach Luft. Sie versucht mich völlig aus ihrem Leben zu verbannen. Sie will jegliche Verbindung zerstören. Sie will nichts von mir! Nicht einmal eine Erinnerung. Oh Gott! „Willst du mich so sehr kränken?“ flüstere ich mit sehnlicher Stimme. „Nein“, sie runzelt die Stirn und starrt mich an. Trotz der unendlichen Traurigkeit in ihren Augen, erkenne ich auch ihre Liebe. „Das will ich nicht“, flüstert sie traurig. „Ich versuche nur, mich selbst zu schützen“, und diese Aussage verletzt mich an meisten. I Have Nothing - Whitney Houston „Bitte, Ana, nimm die Sachen.“ „Christian, ich will mich nicht streiten – ich brauche nur das Geld.“ Ich blicke sie mit zusammengekniffenen Augen an. Ich will, dass sie die Sachen nimmt. Sie blickt mich ausdrucklos an und blinzelt nicht einmal. Sie wird nicht nachgeben und ich werde sie auch nicht drängen. „Nimmst du auch einen Scheck?“ frage ich bissig. „Ja. Das wird genügen.“ Das ist der schlimmste Tag meines Lebens. Leilas verdammter Ehemann hatte Kontakt zu ihr und er hat uns nichts davon gesagt. Sie ist irgendwo da draußen und wahrscheinlich kurz davor, sich etwas anzutun oder anderen Schaden zuzufügen. Und meine Freundin, das einzige Mädchen, das ich je geliebt habe, verlässt mich heute! Ich gehe in mein Büro und schreibe Anastasia einen Scheck für ihr Auto. Ich stecke ihn in einen Umschlag und gehe zurück ins Wohnzimmer. Sie wird mir nicht glauben, dass das die Summe ist, die Taylor für das Auto bekommen hat. Aber es ist wahr.

„Taylor hat einen guten Preis dafür bekommen. Der Wagen ist ein Klassiker. Du kannst ihn gern fragen. Er wird dich nach Hause fahren“, sage ich und nicke in Richtung der Diele. Sie dreht sich um und sieht Taylor im Türrahmen stehen. Er trägt seinen Anzug und ist bereit zu fahren. „Nicht nötig. Ich komme schon allein nach Hause, danke“, antwortet sie. Sie dreht sich um und starrt mich an. Ich kann die Wut in mir kaum zügeln. Warum hört sie einfach nie auf mich? Warum kann sie nicht eine letzte Geste von mir annehmen? Warum Ana? Warum tust du mir das an? Warum verlässt du mich? „Musst du mir bei allem widersprechen?“ frage ich eisig. „Weshalb ausgerechnet jetzt mit einer lebenslangen Gewohnheit brechen?“ sagt sie und zuckt entschuldigend mit den Achseln. Ich schließe frustriert die Augen fahre mir völlig aufgebracht mit meinen Händen durch meine Haare. „Bitte, Ana, lass dich von Taylor nach Hause fahren“, flehe ich. „Ich hole den Wagen, Miss Steele“, erklärt Taylor bestimmt. Vielleicht hört sie ja auf ihn. Sie hat ihn immer für eine Art Onkel gehalten. Ich nicke Taylor zu und er macht sich auf den Weg, das Auto zu holen. Sie dreht sich um und sieht mich an. Sie ist ungefähr einen Meter von mir entfernt. Ich mache einen Schritt auf sie zu. Ich will sie noch einmal im Arm halten, obwohl ich weiß, dass ich wahrscheinlich nicht in der Lage sein würde, sie wieder loszulassen. Automatisch tritt sie einen Schritt zurück und mit diesem Schritt ist es, als ob sie in mich hineingegriffen, mein Herz herausreißen und auf den Boden werfen würde. Ich halte inne. Sie rennt vor mir davon und ich fühle mich, als würde ich jeden Moment zusammenbrechen. Oh Gott! Sie will mich nicht! Das schmerzt am meisten. Ich habe sie tief verletzt und jetzt erträgt sie nicht einmal mehr meine Nähe. Schmerz und herzzerreißende Qual dringt aus meinen Poren, aus meinem ganzen Dasein, als ob es konkrete Formen annehmen und mit Händen greifbar sein würde. Meine Augen brennen vor Verlangen und Verzweiflung. Ich möchte einfach zu ihr gehen, sie halten und nie wieder loslassen! Bitte, Ana, lass mich! Run to You - Whitney Houston „Ich will nicht, dass du gehst“, flehe ich sie ein letztes Mal an. Bitte Baby! Geht nicht. Ich blicke sie sehnsüchtig an. Ich bin ihr nahe genug, um sie zu berühren und doch so weit davon entfernt, weil sie eine unsichtbare Mauer zwischen uns errichtet hat. „Ich kann aber nicht bleiben. Ich weiß, was ich brauche, und du kannst es mir nicht geben. Und ich kann dir nicht geben, was du brauchst“, sagt sie mit verzweifelter Stimme. Ich mache einen weiteren Schritt auf sie zu, aber sie hält die Hände hoch und bedeutet mir anzuhalten.

„Nicht. Bitte.“ Zu sehen, wie sie vor mir zurückweicht, ist einfach schrecklich. Sie kann nicht einmal mehr meine Berührung tolerieren. Ich fühle mich, als ob ich langsam an tausenden von Schnitten sterben würde. „Ich kann das nicht.“ Sie greift nach ihrem Koffer und ihrem Rucksack und geht in Richtung Foyer. Ich folge ihr, halte jedoch Abstand. Ich drücke den Rufknopf. Die Türen öffnen sich und sie steigt ein. „Auf Wiedersehen, Christian”, murmelt sie. „Ana, auf Wiedersehen“, sage ich leise. Ich bin ein gebrochener Mann und erleide im Moment unerträgliche Schmerzen. Als sie ihren Blick von mir abwendet, bin ich völlig zerschmettert. Sie hätte auch alles mit sich nehmen können, denn in dem Moment, in dem sich die Aufzugtüren schließen, hat mich meine Seele mit Anastasia verlassen, als ob ich ohne sie nie eine gehabt hätte. Take My Love With You - Bonnie Raitt Die einzige Frau, die ich je geliebt habe, hat mich gerade verlassen … Ich fühle mich völlig leer. Es fühlt sich an, als ob jemand die Lichter ausgemacht hat, als sie gegangen ist, als ob jemand die Sonne weggenommen hätte. Ich falle auf meine Knie und werde völlig schlapp, wie Atlas, der die Welt auf seinen Schultern getragen hat und zum ersten Mal, seitdem ich erwachsen bin, fange ich an zu weinen. Ich vergrabe den Kopf in meinen Händen und weine. Das ist ganz allein mein Fehler! Ich bin ein abgefuckter Hurensohn! Eine Schlampe wäre noch etwas Besseres als ich; es ist übel … Hurensohn! Wie kann ich jemals diese Scheiße von mir abwaschen, sodass ich niemanden mehr verderben kann? Ich habe mein Baby, meine Freundin, meine Frau, meine einzige Liebe verdorben und verletzt! Entschlossen stehe ich auf. Die Tränen laufen mir übers Gesicht, ohne, dass ich etwas dagegen machen kann. Vielleicht bin ich auch in Mrs. Jones hineingelaufen, deren Mund weit offen stand. Aber wer kann das schon genau sagen? Ich sehe kaum, wo ich hinlaufe, meine Augen und mein Verstand sind völlig vernebelt. Ich gehe ins Schlafzimmer und weiter ins Bad. Die Tränen laufen mir immer noch über die Wangen, aber die Schluchzer haben nun aufgehört. Ich reiße mir fast das Shirt vom Leib und ziehe meine Hose aus. Ich drehe das Wasser viel zu heiß auf und steige in die Dusche. Ich greife nach einer Bürste und seife sie mit Duschgel ein. Dann beginne ich den ganzen Dreck, den der Zuhälter der Hure auf mir haften gelassen hat, weg zu schrubben und abzuwaschen. Über die Jahre hat er mir so viel angetan. Ich schrubbe und schrubbe und schrubbe all die kleinen Narben, die die Zigaretten hinterlassen haben und all die Stellen, an denen Anastasia mich nicht anfassen durfte, weil ich es ihr nicht erlaubt habe. Ich ekele mich vor mir selbst! Ich hasse mich! Schrubben, schrubben, schrubben, schrubben … Meine Brust ist wund und rot … Als nächstes mache ich mit meinen Armen und Händen weiter. Das sind die Hände, die Anastasia verletzen wollen! Schrubben … schrubben … schrubben … immer und immer weiter. Meinen Rücken erreiche ich nicht! Irgendwo habe ich auch eine Bürste mit Stil. Ich steige aus der Dusche und verteile das tropfende Wasser und die Seife überall, aber es ist mir egal. Ich suche in einem der Schränke und finde sie. Ich stoße die Tür des Schrankes mit

solcher Wucht zu, dass sie noch einige Male hin und her springt, bevor sie geschlossen bleibt. Ich seife die Bürste ein und schrubbe nun meinen Rücken. Immer und immer wieder. Bis er wund ist und weh tut. Schmerz ist gut. Damit komme ich klar, er ist mir vertraut. Ich existiere immer noch auf dem Planeten, auf dem Anastasia lebt. Ich stehe eine Ewigkeit unter dem heißen Wasser und die Gewissheit, dass Anastasia mich verlassen hat, erfasst mich erneut mit aller Wucht. Wieder bekomme ich zittrige Knie und sinke auf den Boden der Dusche. Mein Rücken lehnt an der Wand. Ich umschließe meine Knie und lasse mich von meinem Schmerz verzehren. Mein unendliches Leid legt einen Sturzflug hin, wie ein Flugzeug, das außer Kontrolle ist. Ich sehe nichts, denke nichts und kann keinen klaren Gedanken fassen. Mein einziger Gedanke umfasst allein Anastasia. „Mr. Grey?“ höre ich eine zögernde Stimme von der Tür. Ich antworte nicht. Die Stimme ist sanft, aber kühl. Ich bin nicht hier. Ich fühle mich, als hätte ich meinen Körper verlassen. Wie ein Beobachter meiner selbst, der mich aus einiger Entfernung wahrnimmt. Ich bin wie ein Zombie in meiner eigenen Haut. Zombie - The Cranberries „Mr. Grey?“ Dieses Mal klingt die weibliche Stimme näher. „Ach du lieber Himmel!“ Die Stimme klingt nun entsetzt, besorgt und verängstigt. Sie ist bestimmt nicht mir gewidmet … „Taylor!“ Oh, plötzlich ist die Stimme laut. „Taylor! Jason Taylor! Schwing deinen Arsch hierher!” Diese Frau hat ja einen unglaublichen Tonfall! Wer ist das? Ich höre Schritte. Nein, schnelle, rennende Schritte. Sie werden lauter und stoppen schließlich am Eingang zum Badezimmer. Jemand tritt in die Dusche. Was für ein grober Typ! Man tritt nicht einfach unerlaubt in eine Dusche mit einem anderen Mann! „Sir! Sir!“ schreit er. „Sir. Können Sie mich hören?” Er stellt das Wasser aus und ich merke, dass sein dunkler Anzug klatschnass ist. „Gayle, reich mir bitte ein paar Handtücher!“ blafft er, effizient wie ein Soldat. Plötzlich werde ich auf meine Füße gezogen und ein großes, flauschiges Handtuch wird mir um die Hüfte geschwungen. Ein weiteres um meinen Oberkörper. „Geh in mein Büro und hol meinen Erste Hilfe Koffer“, blafft er einen weiteren Befehl. Dann antwortet er auf eine Frage, die ich nicht hören konnte.

„Sie sind beschriftet. Erste Hilfe und Verbrennung.“ Ich höre wie sich schnelle Schritte entfernen. „Sir, ich werde Sie jetzt aufs Bett legen“, er spricht behutsam mit mir, als würde er mit einem kleinen Kind sprechen. Ich nicke. Er bringt mich zu meinem Bett und dort liegt eine Box auf meinem Kissen. Jason ist gerade dabei es wegzupacken, als er inne hält. „Das ist von Miss Steele“, sagt er leise. Und plötzlich bin ich wieder bei vollem Verstand. „Das gehört mir!“ sage ich und reiße es aus Taylors Händen, als würde seine Berührung einen heiligen Gegenstand schänden. Ich presse es an meine Brust. Taylor sieht mich mit einem Ausdruck an, den ich noch nie vorher auf seinem Gesicht gesehen habe. Ist es Mitgefühl? Als ich das Päckchen schließlich auf das Bett zurückstelle, erkenne ich eine Notiz darauf.

Das hier hat mich an eine glückliche Zeit erinnert. Danke. Ana Ich starre das Päckchen eine Ewigkeit an. Dann höre ich ein komisches Geräusch. Ein würgendes Geräusch. Ich blicke auf und sehe, wie sich Taylor und Mrs. Jones anstarren. Auf ihren Gesichtern zeichnet sich Besorgnis ab. Wer zur Hülle macht dieses Geräusch? Als zwei große Tropfen auf das Päckchen, das einen Blanik L23 Segelflugzeug-Kit enthält, fallen, merke ich, dass ich derjenige bin, der diese würgenden Geräusche macht. Taylor verlagert vor Unbehagen das Gewicht auf seinen Füßen. Er nickt Mrs. Jones zu und sie verlässt den Raum mit einem besorgten Gesichtsausdruck. „Mr. Grey?“ fragt Taylor. „Hmmm…“ ist alles was ich erwidern kann. „Ich muss Ihnen Erste Hilfe leisten, Sir“, sagt er ausdrucklos. „Warum?“ „Ihre Haut sieht ein wenig wund aus, Sir. Es wird den Heilungsprozess beschleunigen.“ „Das werde ich selbst tun, Taylor“, sage ich und finde schließlich meine ausdruckslose Stimme, vielleicht auch einen befehlenden, bestimmten Ton. Ich höre wie Taylor erleichtert

ausatmet. Wenn Anastasia mich schon nicht anfassen kann, dann werde ich Taylor bestimmt nicht erlauben, mir Erste Hilfe zu leisten. Es ist auf jeden Fall nicht so schlimm wie Anastasias Hintern. „Kommen Sie zu Recht, Sir?“ fragt Taylor zögernd. Nein, denke ich mir. Ich werde ohne Anastasia nie zu Recht kommen. „Wie ging es Miss Steele?“ frage ich ihn. „Sir …“ er zögert. „Ihr … ging es nicht gut, Sir“, sagt er langsam. Ich sehe ihn an, um ihm zu bedeuten mehr zu erzählen. Er war der letzte, der die einzige Frau, die ich je geliebt habe, gesehen hat. Ich möchte es hören, egal wie schmerzhaft es sein mag! Er zögert. „Taylor, ich möchte, dass Sie es mir sagen! Wie ging es ihr? Wie sah sie aus? Hat sie irgendetwas zu Ihnen gesagt?” Taylor sieht mich an, als würde er Anastasias Vertrauen missbrauchen, wenn er etwas sagen würde. Er ist still. „Taylor?“ frage ich scharf. Er zuckt nicht zusammen. „Sie war am Boden zerstört, Sir. Sie hat den ganzen Weg über geweint und geschluchzt. Sie hat sich auf dem Rücksitz zusammengerollt und geweint“, sagt er. Seine Worte fühlen sich an, als würde er mir in eine frische Wunde stechen. „Haben Sie sie in ihre Wohnung gebracht?“ „Sie wollte keine Hilfe, Sir … Sie ist …“ er hält inne und sieht weg, „Sie ist einfach langsam davongestolpert.“ „Danke, Taylor“, murmele ich. „Ich werde heute den ganzen Tag zu Hause bleiben. Ich muss dieses Modellsegelflugzeug zusammenbauen, dass Anastasia mir gekauft hat. Wir gehen heute Abend also nicht auf den Ball. Bitten Sie Mrs. Jones mir eine Kleinigkeit zuzubereiten.“ „Ja, Sir!“ sagt er ein wenig zu enthusiastisch. Taylor verlässt den Raum. Ich nehme eine der Lotionen, die Mrs. Jones gebracht hat und reibe meine Brust damit ein. Ich ziehe ein schwarzes T-Shirt und eine schwarze Hose an, um meinem Kummer Ausdruck zu verleihen. Ich nehme das Päckchen mit der Blanik L23 in den Arm und gehe ins Wohnzimmer. Mrs. Jones bereitet mir eifrig ein Sandwich zu. „Was möchten Sie trinken, Sir?“ „Wein, bitte“, sage ich.

Mein Blackberry klingelt auf der Frühstückstheke. Ich renne und hoffe tief in mir drin, dass es Anastasia ist. Mrs. Jones sieht mich ebenso hoffnungsvoll an. „Ana!“ sage ich außer Atem. „Hi Christian! Hier ist Elena …“, lautet ihre Antwort. „Was zur Hölle willst du?“ sage ich und meine Stimme ist eiskalt. „Ist es gerade ungünstig?“ fragt sie. „Mehr als ungünstig! Du bist die letzte Person, mit der ich im Moment sprechen möchte, Elena!“ knurre ich sie an. „Christian, habe ich dich irgendwie beleidigt?“ fragt sie kleinlaut. „Wenn du es unbedingt wissen willst. Meine Freundin Anastasia hat mich verlassen!“ „Aber warum? Ich dachte, ihr kommt so gut miteinander zu Recht …“ sagt sie. „Warum? Weil ich ein abgefuckter Hurensohn bin! Deshalb! Ich habe dir doch gesagt, dass sie ein Engel ist und ich die Ausgeburt des Teufels! Ich mache alles kaputt!“ „Christian, sei nicht so streng mit dir! Sie war ohnehin keine gute Sub. Ich wusste, dass sie nicht mit unserem Lebensstil zu Recht kommt. Ich habe dir doch gesagt, dass du Schluss machen sollst. Sieh nur, was sie dir antut! Ich habe dir gesagt, dass Liebe eine unnütze Emotion ist und dich völlig von der Rolle bringt, mein Lieber …“ sagt sie und ich habe genug von ihrem Mist! „Halt den Mund, Elena! Wenn ich deine Meinung hören will, werde ich dich fragen. Ich habe dir gerade erzählt, dass meine Freundin mich verlassen hat und du sagst, ich soll Schluss machen. Und jetzt stell dir vor! Dein Wunsch ist wahr geworden. Sie hat mich sitzen lassen und ich habe mich in meinem ganzen Leben noch nie so beschissen gefühlt! Sie hat die Sonne mit sich fort genommen! Sie hat meine Seele mitgenommen! Ich bin in der Hölle verloren! Hast du überhaupt eine Vorstellung, was ich im Moment durchmache? Natürlich nicht! Du hast noch nie jemanden geliebt, außer dich selbst! Und jetzt erlaubst du dir, zu sagen, dass es gut ist, dass ich sie los bin!“ „Aber Christian…“ „Kein aber, Elena. Ich bin durch damit! Ich muss erstmal mein eigenes Leben auf die Reihe kriegen! Sie ist mein Leben! Meine Seele! Wie soll ich ohne mein Leben, ohne meine Seele leben!” „Es tut mir leid Christian! Ich kann es nicht ertragen, dich so zu sehen!“

„Heb dir dein Mitleid für jemanden auf, den es interessiert! Ich muss gehen. Meine Freundin hat mir einen Modellsegelflieger geschenkt, den ich jetzt zusammen bauen muss. Ruf mich nicht an, bis ich dich anrufe!“ Ich lege auf. Mrs. Jones ist für einen Moment zu einer Salzsäule erstarrt. Doch sie sammelt sich wieder und bringt mir einen Teller mit Essen und ein Glas Wein zur Frühstückstheke. Dann geht sie leise davon. Heute muss ich den Segelflieger bauen. Und morgen, muss ich entweder einen Weg finden, wie ich Anastasia vergessen kann … oder … ich kann den Rest des Gedankens nichts über mich bringen. Ich kann nicht einmal daran denken, wie jemand anders sie in den Armen hält, sie berührt, sie liebt. Heute muss ich den Segelflieger bauen. Das werde ich heute machen. Und morgen, werde ich mein Leben in den Griff kriegen und eine Möglichkeit finden, wie ich meine Freundin zurückbekomme. Alles ist düster und wertlos ohne sie, genau wie ich. When You’re Gone - The Cranberries Ende von Buch 1

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