Baustofflehre_BIB__I_2010_2011-SKRIPT
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BT 1
Bachelor Bauingenieurwesen
Baustofflehre I
Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur p g Fakultät Bauwesen Leipzig, Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt Lehrgebiet g Baustofflehre
HTWK Smd
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 2
Lehrinhalte (1) 0. Einführung 1. Baustoffkenngrößen 2. Mineralische Bindemittel 3. Gesteinskörnungen (Gesteinsbaustoffe) 4 Betonzusätze 4. B t ät 5. Beton – Grundlagen 6 Leichtbeton 6. 7. Metalle – Korrosionsschutz 8 Keramik 8. 9. Glas 10. Holz, Holzschutz 11. Bitumen 12. Kunststoffe
Baustofflehre I
Baustofflehre II
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 3
Lehrinhalte (1) 0. Einführung 1. Baustoffkenngrößen 2. Mineralische Bindemittel 3. Gesteinskörnungen (Gesteinsbaustoffe) 4 Betonzusätze 4. B t ät 5. Beton – Grundlagen 6 Leichtbeton 6. 7. Metalle – Korrosionsschutz 8 Keramik 8. 9. Glas 10. Holz, Holzschutz 11. Bitumen 12. Kunststoffe
Baustofflehre I
Baustofflehre II
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 4
Lehrinhalte (2) • • • • •
Vorlesung (Baustofflehre – Bauchemie) Seminar Praktikum Belege (Gesteinskörnungen; Beton) Prüfungen (nach dem 1. und 2. Semester )
Anforderungen ( Zulassung zur Prüfung!) Die ausgegebenen Lehrunterlagen sind nur für den Gebrauch während der Ausbildung an der HTWK Leipzig b ti bestimmt t ! Zur Z Erarbeitung E b it wurde d die di auff den d Folien F li 4 und 5 angegebene Literatur verwendet. Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 5
Lehrinhalte (3) – Literatur (1) • Skripten • Praktikumanleitungen • Fragenkomplexe • Literatur: (Zur Erarbeitung der Vorlesung verwendet !) [1] Scholz; Hiese: Baustoffkenntnis; Werner Verlag 2007 [2] Ettel: Ett l Baustoffe B t ff – gestern t und dh heute; t B Bauwerk kV Verlag l GmbH, Berlin 2006 [3] Hegger u.a.: u a : Baustoff Atlas; Birkhäuser – Verlag für Architektur Basel – Boston – Berlin; Edition Detail München [[4]] Leydecker: y Nanomaterialien; Birkhäuser – Verlag g für Architektur Basel – Boston – Berlin 2008
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 6
Lehrinhalte (4) – Literatur (2) [5] Nachtigall: Bau-Bionik, Springer – Verlag Berlin 2003 [6] Oksanovic: Der unsichtbare Konflikt; VEB Verlag für Bauwesen Berlin, 1985 [7] Stark; Wicht: Der Baustoff als Werkstoff - Zement und Kalk; Birkhäuser 2000 [8] Stark; Wicht: Der Baustoff als Werkstoff – Dauerhaftigkeit von Beton; Birkhäuser 2001 [9] Röbert Röb t u.a.: Systematische S t ti h Baustofflehre, B t ffl h B Band d1 1: Grundlagen; VEB Verlag für Bauwesen [10] Schulze, Schulze Tischer Tischer, Ettel: Ber Baustoff Beton Beton, Band 2; VEB Verlag für Bauwesen Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 7
Lehrinhalte (4) – Literatur (3) [11] Zement-Taschenbauch; VDZ; Verlag Bau + Technik Düsseldorf; 51. Ausgabe 2008; [12] Beton-Kalender (erscheint jährlich); Ernst&Sohn Berlin [13] Röhling; Eifert; Kaden: Betonbau – Planung und Ausführung, Verlag für Bauwesen Berlin 2000 [14] Deplazes u.a.: Architektur Konstruieren – vom Rohmaterial zum Bauwerk; Birkhäuser Basel Boston Berlin 2008 [15] Benedix: B di B Bauchemie, h i Vi Vieweg + T Teubner, b Wi Wiesbaden b d 2008 [16] Wagenbreth; Steiner: Geografische Streifzüge, Verlag für Bauwesen Berlin Berlin, 1987
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 8
Geschichtliches (1) • • • • • • • •
5000v.u.Z. Naturstein, Holz, Lehm als Baustoff 4000v.u.Z. glasierte Ziegel in Ägypten 3000v.u.Z. Kalk zur Herstellung von Bindemitteln in Ägypten 2000v.u.Z. Eisen- und Bronzeklammern zur Verbindung von Naturstein in Griechenland 2000v.u.Z. Glas und Glasuren in Ägypten 580v.u.Z. farbig glasierte Ziegel in Babylon (Ischtartor) 500v.u.Z. Ziegel in Rom 300v.u.Z. Römer verwenden kleine Glasplatten für Fenster
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 9
Geschichtliches (2) • • • • • • • • • • • • •
0 Römer brennen Kalk in Schachtöfen 80 Beginn des Betonbaus in Rom 600 Kalk Kalk-Luftmörtel Luftmörtel 1000 Dachziegel (später Mönch und Nonne) 1196 erste Glashütte in Thüringen g 1200 erste Sakralfenster in Mitteleuropa 1200 Backsteingotik in Norddeutschland 1708 Porzellan in Meißen (Böttger) 1756 Smeaton mergeliger Kalk in England gebrannt 1800 Aufschwung der Stahlproduktion und der Walztechnik 1824 Aspdin Patent zur Zementherstellung, „Portlandzement“ 1844 Johnson gesinterter Portlandzement (Portlandzementklinker) 1848 Frankreich erster Dppel-T-Träger gewalzt
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 10
Geschichtliches (3) • 1850 keramische Feuerfeststeine, Erfindung des Tunnelofens • 1867 Siemens Si erste regenerativ i b beheizbare h i b Glasschmelze • 1880 Michaelis Patent zur Herstellung von Kalksandsteinen • 1892 Hennibique Plattenbalken aus Eisenbeton • 1906 Backerland Beginn der Kunstharzindustrie • 1912 Hüttenbims • 1930 Aluminiumlegierungen • 1960... 1960 Faserverbunde... Faserverbunde • ....UHPC, SVB, .... Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 11
0. Einführung (1) • • • • •
Begriff / Baustoffwissenschaft Bedeutung der Baustoffe für das Bauwerk Nutzungsdauer – Gebrauchstauglichkeit – Dauerhaftigkeit Baustoffe – Herkunft – Region B Baustoffauswahl ff hl - Baustoffeinsatz B ff i
• • • •
Aktuell theoretischer E-Schein (!!!!!!!!) Würfelwettbewerb (!!!!!!!!) Betonbootregatta (!!!!!!!!) Praktikum Studienarbeiten (Bachelor Praktikum, (Bachelor, Master ... Dr Dr.-Ing Ing. ...))
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 12
Theoretischer E-Schein Antragstellung im Juni 2009 Beim Ausbildungsbeirat „Beton“ des Deutschen Beton- und Bautechnik-Vereines e.V. seit Juli 2009 Anerkennung der Fakultät Bauwesen als Ausbildungsstätte für die theoretische erweiterte betontechnologische Ausbildung Erlangung „theoretischer“ E-Schein !!!!!!!! (nach DIN 1045) durch erfolgreiche Teilnahme an Vorlesung (fakultativ) „AK Baustofftechnik“ (Prof. Dr. Schmidt) (3. + 4. Semester) Aushang neben Raum G 203 Informationen: www.betonverein.de Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 13
Würfelwettbewerb der Studenten • seit vielen Jahren.... • zu Beginn g Ziel: „Würfel höchster Festigkeit“ g • 1. Platz: 200 €; 2. Platz: 150 €; 3. Platz: 100 €; 4. – 10. Platz: Fachbücher
2010 • Zielfestigkeit: 35 N/mm² • Zielwert / Rohdichte: 2,4 kg/dm³ (Würfel, lufttrocken) • Würfel; Wü f l 15 cm K Kantenlänge t lä • Bindemittel: Zement Teilnahmemeldung bis 9 9.11.2010; 11 2010; Wettbewerb: 9.12.2010, ab 17.00 Uhr Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 14
Würfelwettbewerb 2008
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 15
Exkursion Zementwerk Deuna (1)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 16
Exkursion Zementwerk Deuna (2)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 17
Exkursion Zementwerk Deuna (3)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 18
13. Deutsche Betonkanu-Regatta 24. u. 25.6.2011 in Magdeburg, Salbker See II
• Ausschreibung www.betonkanu-regatta.de www betonkanu-regatta de
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 19
0. Einführung (2) Baustoffauswahl - Baustoffeinsatz • „Moderne“ , „Innovative“ Baustoffe Nanotechnologie • Energieeffizienz • Nachhaltigkeit
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 20
Begriff / Baustoffwissenschaft (1) • Umfassende und solide Baustoffkenntnisse sind unerlässlich für die Lösung g aller Bauaufgaben. g • Wo sie fehlen, kann es zu Bauschäden und zur Einschränkung der Nutzung, sowie zur Verringerung der Nutzungszeit der Bauwerke kommen. • Erfassung der Eigenschaften verschiedener Bau- und Werkstoffe als Voraussetzung zur Planung und Bemessung von Baukonstruktionen. B k t kti zugesicherte Eigenschaften sind Vertragsgrundlagen Werkvertrag; W k t Liefervertrag Li f t
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 21
Begriff / Baustoffwissenschaft (2) • Beschreibung der Mikro- und Makrostruktur der Bau- und Werkstoffe • Erläuterung der Zusammenhänge zwischen Struktur und Eigenschaften f • Abschätzung der Eigenschaften und ihrer Grenzen bei b k bekannter t Struktur St kt • Optimale Auswahl der Bau- und Werkstoffe für bestimmte Anwendungen • Weiterentwicklung der Bau- und Werkstoffe und deren verfahrenstechnische Anwendung
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 22
Bedeutung der Baustoffe für das Bauwerk • Abgrenzung des Raumes (Sicherung der Nutzung über eine geforderte Zeit zu vernünftigen Kosten) durch Baustoff • Wechselseitige Auseinandersetzung zwischen Umgebung und Nutzung ( ( Dauerhaftigkeit) f ) mit dem Baustoff • Ertüchtigung, E tü hti Wartung, W t Instandhaltung I t dh lt und d Instandsetzung
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 23
Nutzungsdauer – Gebrauchstauglichkeit – Dauerhaftigkeit • • • •
Bauherr Nutzungskonzept (Ziel Gewinn) Baukosten – Baustoffkosten Optimierung Nutzungskonzept Nutzungszeit Sicherung der Gebrauchstauglichkeit über gewünschte Nutzungszeit bei optimalen Aufwand • Dauerhaftigkeit
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 24
Beispiel: Dauerhaftigkeit von Beton, Stahl- und Spannbeton Einwirkungen Belastungen Grenzwerte Häufigkeit Einwirkungszeit Umgebung U b Herstellung Standort Klima
Dauerhaftigkeit
Widerstände
Nutzung (Aufgabe) Nutzungszeit hinzunehmende Eigenschaftsänderungen
gegen Karbonatisierung Alkalität, Passivität
Tragfähigkeit Gebrauchstauglichkeit Instandhaltung, Wartung
gegen FrostFrost und Taumittelangriff
Gestaltung Konstruktion Bauweise Geometrie Betondeckung, Rissbreite
gegen Chloride
gegen chemischer h i h A Angriff iff Angriffsgrad ( AKR) gegen mechanischen Verschleiß Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 25
Baustoffe – Herkunft – Region • • • • • • • • •
„Bauen heißt transportieren !“ Baustoffe werden i.d.R. regional gewonnen und verwendet. Baustoffe prägen die Bauweisen der Region. Baustoffe bestimmen regional die Tradition des Bauens. „Straße der Romanik“ „Backsteingotik“ „Umgebindehäuser“ g „Fachwerkarchitektur“ ...
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 26
Norddeutschland
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 27
Natursteinmauerwerk - Mitteldeutschland
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 28
Naturstein
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 29
Ziegelmauerwerk - Norddeutschland
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 30
Ziegelmauerwerk - Norddeutschland
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 31
Mitteldeutschland - Umgebinde
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 32
Mitteldeutschland - Fachwerk
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 33
Salzburg - Konglomerat
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 34
„Parkhöhlenkonglomerat“ im Park an der Ilm in Weimar
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 35
Alpen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 36
„Wachsende“ Bauwerke bzw. bauliche Anlagen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 37
Lagerungsformen der Gesteine Baustoffe
Magmatite: 1 Batholith; 2 Lakkolith; 3 Intrusivlager; 4 Gänge; 5 Vulkanschlot; 6 Vulkankegel; Deckenerguss Sedimente: 8 terrestrisch-fluviatil: Flussablagerungen in einem Tal; 9 terrestrisch-äolisch: Dünenbildung durch Wind; 10 marin: Meeressedimente; Metamorphite (schraffiert):11 kristalliner Schiefer (senkrecht schraffiert); 12 u u. 13 Kontaktgesteine (schräg schraffiert); 12 Plutonitkontakt; 13 Vulkanitkontakt; 14 Tuffe: schichtförmig an Vulkan
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 38
Baustoffauswahl - Baustoffeinsatz 1. Definition von Konstruktionsart und Umgebungsbedingungen (statisches System System, Geometrie Geometrie, Umweltbedingungen, Belastungen, geografische Lage...) 2 Ableitung der Anforderungen an den Baustoff (Festigkeit 2. (Festigkeit, Steifigkeit, Gewicht, Formbarkeit, Alterung, Widerstand,...) 3. Vergleich g der Anforderungen g mit Baustoffeigenschaften g (( Baustoffkenngrößen) 4. Auswahl der Baustoffe mit optimaler Übereinstimmung ( Kosten für Herstellung – Nutzungsdauer – Dauerhaftigkeit – Kosten für Erhaltung) Optimierung auf der Basis eines Variantenvergleichs
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 39
Beispiel: Stahlbeton Expositionsklassen im Hochbau Binnenland Bi Binnenland l d
XF3 XC4
XF1 XC4
Meeresnähe
XC1
XC4 XF2 XS1 XD1
XC4, XF3 XC2 X0
Süßwasser
XC2
XC4 XF4 XD3 XM2 XC4, XF4, XS3, XA2
XC3, XC3 XD1 Solebad
XC2,, XD2
Meerwasser
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 40
Beispiele für Baustoffanwendungen – Städtischer Tiefbau Geschäftshaus
Tiefgarage Regenwassersammler
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 41
Beispiele für Baustoffanwendungen – Kabel, Rohrleitungen 1 Kupfertelefonkabel 2 Glasfaserkabel mit Kunststoff 3 Stromkabel 4 Stahlrohre (Wasser) 5 Gusseisenrohre (Wasser) 6 Keramikrohre (Abwasser) 7 Betonrohre (Abwasser) 8 Kanäle aus Ziegeln (Abwasser)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 42
Beispiele für Baustoffanwendungen
Kaianlagen
Pumpwerke Regenwassersammler
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 43
„Moderne“ , „Innovative“ Baustoffe z.B. Nanotechnologie [4] • • • • • • • • • • •
Tragkonstruktion; Verstärkung Faserverbunde (Kohlenstoff-Fasern; Glasfasern) Selbstreinigend Lotos-Effekt Selbstreinigend Photokatalyse Fassade; Keramik Leicht zu reinigen Easy-to-clean (ETC) ( C) Wärmedämmend Vakuum-Isolations-Paneele (VIPs) Wä Wärmedämmend dä d Aerogel A l Temperaturregulierend Phase Change Material (PCM) UV Schutz UV-Schutz F Fassade; d Dämmstoffe Dä t ff feuerbeständig antigraffiti antibakteriell, antireflex Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 44
Nanotechnologie [4]
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 45
Nanotechnologie [4]
transparent trotz 50 % Feststoffanteil
Sand
abnehmende Partikelgröße
Nanopartikel Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 46
Nanotechnologie – Lotos-Effekt [4]
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 47
Nanotechnologie – Lotoseffekt [4]
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 48
Hydrophobierung der Betonoberfläche
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 49
Energieeffizienz Öko-Bilanz • Gesamtenergieaufwand für Herstellung und Einbau • • • • • •
Wärmedämmung Wärmeleitfähigkeit Temperaturleitfähigkeit Wä Wärmekapazität k ität Wärmespeichervermögen R fl kti Reflektionsvermögen ö
Wichtige Wi hti P Parameter: t Z Zusammensetzung, t Gefüge, G fü Porosität, P ität Feuchtegehalt, Temperatur Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 50
Wärmedämmung – VIPs [4]
Vakuum-Isolations-Paneele (VIPs)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 51
Nachhaltigkeit • Umweltschonende Herstellung und Gewinnung der Baustoffe • Umweltschonende Anwendung der Baustoffe ( Energie) • Herstellung – Bau – Rückbau – Wiederverwendung • Instandhaltung • Instandsetzung • „Kreisläufe“
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 52
Branntkalktreiben in Mauerziegeln Kalktreiben
Treiben - Schrumpfen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 53
Branntkalktreiben in Mauerziegeln
K lk ib Kalktreiben
Treiben - Schrumpfen p
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 54
Frostschäden an Ziegelmauerwerk
Feuchtegehalt Frostwiderstand
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 55
Setzungen im Fachwerk Abdrücken keramischer Wandplatten
Verformung
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 56
Frost- und Korrosionsschäden an Stahlbeton in Kühlbetrieb Betondeckung Bewehrungskorrosion Frostwiderstand
Expositionsklasse
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 57
Schäden durch ungenügende Betondeckung
Betondeckung g
Expositionsklasse p
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 58
„Rostabsprengung“ an Sandsteinmauerwerk
K Korrosion i Korrosionsschutz
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 59
Überbelastung an Natursteinauflager
Festigkeit - Spannung
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 60
Bruch an überbelasteten Holzbalken
Festigkeit - Spannung
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 61
„Selbstzerstörung“ starr eingespannter Glasbausteine
Verformung
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 62
„Abrutschen“ an aufgeklebter Bitumendachpappe durch zu hohe Dachneigung
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 63
Ablösen keramischer Platten durch Schwinden des Untergrundes
Schwinden - Quellen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 64
Verformungen und Trockenrisse in einer Holzkonstruktion
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 65
Schwindriss in einer Betonfahrbahn
S h i d - Quellen Schwinden Q ll
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 66
Gefüge • Als Gefüge wird die Ausbildung der Form und die Anordnung der Gefügeelemente eines Stoffes in dessen Volumen bezeichnet. • Baustoffgefüge Art des Baustoffes; Art der Verfestigung Verständnis der Baustoffeigenschaften • Gefügeelemente: Feststoffteilchen (Körner; Körper), Poren und dH Hohlräume hl ä (Lü (Lücken; k K Kavernen; Bl Blasen), ) G Grenzflächen flä h (Fugen; Korngrenzen; Klüfte) • Koordinatensystem • Phasensysteme Zustandsformen der Stoffe (fest, flüssig, gasförmig) in Abhängigkeit von Temperatur Temperatur, Druck und Konzentration Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 67
Räumliche Darstellung eines Gefüges Materielle Gefügeelemente: k Körner;; t Körper, p , Teile Nichtmaterielle, sichtbare Gefügeelemente: c Poren; d Lücken, Kavernen; e Blasen; f
Grenzflächen; f1 zwischen i h Kö Körpern u. T Teilen, il f2 Schichtfläche (vorwiegend bei Natursteinen), f3 Klüfte, Klüfte Kluftflächen (nur bei Natursteinen)
Koordinatensystem: a, b, c – Bezugsachsen für Gefügeanisotropie
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 68
Zustandsdiagramm eines Einkomponentensystems
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I Zustandsdiagramm Eisen – Eisenkarbid (Eisen-Kohlenstoff-Diagramm)
BT I 69
1 δ-Eisenmischkristalle und Schmelze 2 δ-Eisenmischkristalle δ Eisenmischkristalle 3 γ- und δ-Eisenmischkristalle 4 γ-Eisenmischkristalle 5 6 7 8
(Austenit) γ-Eisenmischkristalle und Schmelze Primärzementit und Schmelze γ-Eisenmischkristalle, Sekundärzementit und Ledeburit γγ-Eisenmischkristalle Eisenmischkristalle und Sekundärzementit
9 γ-Eisenmischkristalle
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 70
Gefüge – PUR-Schaum (PUR Polyurethan)
geschlossener Porenraum
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 71
Gefüge - Zementbeton
gefügedicht
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 72
Gefüge - Gassilikatbeton
porig
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 73
Holz - Gefüge
Rinde Bast
Splintholz
Kernholz
Markröhre Kiefer – (Quer- und Hirnschnitt) Jahresringbildung Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 74
Holz - Gefüge
Radialschnitt mit TangentialTangential und Sehnenschnitt
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 75
Holz - Gefüge
weitlumiges il i F Frühholz ühh l Leitungsgewebe
englumiges Spätholz Festigungsgewebe
Kiefer - Rasterelekronenmikroskopie
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 76
Gefüge - Schaumglas
Alkali-Erdalkali-Silikatglas mit geschlossenen Porenraum Rohdichte: 140 ± 20 kg / m³ Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 77
Gefüge – Zementstein (Bruchfläche)
Mikrorisse
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 78
Gefüge – dichter Silikatbeton
C-S-H-Phasen
Quarzsand
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 79
Gefüge – Stahl (unlegierter Stahl)
ferritische Phase perlitische Phase
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 80
Gefüge – Naturstein (Granit)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 81
Gefüge – Stahl (wabenartiger Bruch)
starke plastische Verformung vor dem Bruch
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 82
Gefüge - Quarzporphyr
F ld Feldspat t
Quarzeinsprenglinge
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 83
Gefüge – Quarzsandstein (klastisches Sediment)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 84
Gefüge – Keramik (ungebrannte keramische Masse)
plattenförmig l tt fö i Tonmineral T i l
Hartbestandteile grobkörnig
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 85
Gefüge – Glas (Borosilikatglas)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 86
Gefüge – Keramik (Anschliff Mauerklinker)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 87
Gefüge – Keramik (Hartporzellan Mullit) nadeliger Mullit
schuppiger Mullit
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 88
Verfestigungsarten ( Bauchemie) Bildung von Festkörpern: • Chemische Verfestigung (Gipsbinder; Baukalk; Magnesiabinder; Zement, Kunststoffe) • Mechanische Verfestigung (Grenzflächenkräfte; Deformation von Kristallstrukturen; textilartige Strukturen) • Thermische Verfestigung (Sinterung; Kristallisation)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 89
Kraftwirkungen zwischen Atomen und Ionen E: Elastizitätsmodul r0: Abstand der Atome ∆r0: Abstandsänderung
Maßgebend ß für f z.B. Festigkeit Elastizität Wärmedehnung Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 90
Lehrinhalte (1) 0. Einführung 1. Baustoffkenngrößen 2. Mineralische Bindemittel 3. Gesteinskörnungen (Gesteinsbaustoffe) 4 Betonzusätze 4. B t ät 5. Beton – Grundlagen 6 Leichtbeton 6. 7. Metalle – Korrosionsschutz 8 Keramik 8. 9. Glas 10. Holz, Holzschutz 11. Bitumen 12. Kunststoffe
Baustofflehre I
Baustofflehre II
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 91
1. Baustoffkenngrößen 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8
Masse- und Volumenkenngrößen Porositätskenngrößen Feuchtekenngrößen Festigkeitskenngrößen Formänderungskenngrößen g g Härtekenngrößen Beständigkeitskenngrößen g g Bauphysikalische Kenngrößen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 92
Begriff / Kenngrößen • Begriffliches Verständigungsmittel wird mit Messvorschrift bzw. Prüfvorschrift definiert ( Reproduzierbarkeit; Vergleichbarkeit) z.B. DIN EN ....; DIN....; ISO... • Funktionen beschreiben • Eigenschaften beschreiben • Intension Einheit: N (Newton); W (Watt) • Extension Umfang, Maßzahl, Kennwert Beispiel: 10 N / mm² bzw. „frostbeständig“ ( Erfüllung eines Kriterium /Grenzwertes) Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 93
Arten der Baustoffprüfung – nach Zerstörungsgrad • den Prüfling zerstörende Prüfung: Festigkeitsprüfungen (Druckfestigkeit, Zugfestigkeit…) chemische Prüfungen (Beständigkeit…) • zerstörungsfreie Prüfverfahren Ultraschallprüfmethoden Impact-Echo-Prüfung Durchstrahlung (Röntgen, Gammastrahlen) Mikrowellenprüfverfahren Messen Vergleichen mit einem Normal ! Prüfen Messen von Kennwerten, Vergleich mit genormten SOLL-Werten Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 94
Arten der Baustoffprüfungen – nach Art der Eigenschaften • Mechanische Prüfverfahren (Festigkeitsprüfungen, Verformung) • Physikalische Prüfverfahren (Massekenngrößen, elektrische K.) • Metallographische Prüfverfahren (Gefüge der Metalle) • Chemische Prüfverfahren (chemische Zusammensetzung) • Technologische Prüfverfahren (nutzerbezogene Kenngrößen)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 95
Arten der Baustoffprüfungen – nach der Dauer der Prüfung • Schnellprüfungen (Prüfergebnisse sofort verfügbar) Zeitrafferuntersuchungen • Kurzzeitprüfungen (Prüfergebnisse liegen nach kurzer Zeit vor) • Langzeitprüfungen (Prüfergebnisse liegen nach Monaten oder Jahren vor)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 96
Arten der Prüfungen – zeitliche Zuordnung im Herstellprozess • • • • •
Erstprüfung (Nachweis der Konformität) Eignungsprüfung g g p g Güte- bzw. Konformitätsprüfung, Identitätsprüfung Erhärtungsprüfung Kontrollprüfung
Überwachung auf der Baustelle Pflicht zur Dokumentation Abrechnung der Leistung
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 97
1. Baustoffkenngrößen 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8
Masse- und Volumenkenngrößen Porositätskenngrößen Feuchtekenngrößen Festigkeitskenngrößen Formänderungskenngrößen g g Härtekenngrößen Beständigkeitskenngrößen g g Bauphysikalische Kenngrößen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 98
1.1 Masse- und Volumenkenngrößen Geometrische Kenngrößen Volumen • Länge, Breite, Höhe bzw. Dicke • Durchmesser • Unregelmäßige Formen Verdrängung von definierter Flüssigkeit (Pyknometer) • Reindichte • Rohdichte • Schüttdichte
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 99
Längenmessung - Schiebelehre
N i Nonius
Noniuseinstellung: 0,6 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 100
Längenmessung - Feinmessuhr
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 101
Längenmessung - Setzdehnungsmesser Messhebel: H2 / H1 = 10
Feinmessuhr: 1/100 mm Messanzeige für l = 1/1000 mm Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 102
Setz-Dehnungsmesser
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 103
Volumenmessung - Pyknometer Messung der Dichte von Flüssigkeiten und p pulverförmigen g Stoffen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 104
Volumenmessung - Kolbenpyknometer Messung der Dichte von Flüssigkeiten und körnigen g Stoffen 1 körniger Stoff 2 Flüssigkeit (z.B. Wasser) 3 Metallbrücke mit Nadel 4 Pipette
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 105
Volumenmessung - Topfpyknometer 1 Zementlauge 2 Messgefäß 3 umhüllte mhüllte Betonscholle 4 Rührer 5 Gitterkelle 6 Feinmessschraube 7 Halterung s = (VP / V) 100 % s = (HP / HS) 100 %
Messung der Betondichte und des Frischbetonporengehaltes Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I Prüfverfahren Festbeton Dichte (DIN EN 12390-6) 12390 6)
BT I 106
Volumen: Wasserverdrängung Istmaße angegebene Maße
F Feuchtezustand: ht t d wie angeliefert wassergesättigt ofentrocken
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 107
Prüfverfahren Festbeton
• Dichte (DIN EN 12390-7) 12390 7) – Beschreibung der Bestimmung ausführlicher als in DIN 1048-5 – Unterscheidung nach unterschiedlichen Feuchtegehalten • wassergesättigt • bis zur Massekonstanz getrocknet • „wie angeliefert“
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 108
Prüfverfahren Festbeton
• Dichte Di ht (DIN EN 12390 12390-7) 7) – 3 Verfahren zur Bestimmung des Volumens • Bestimmung durch Wasserverdrängung als Referenzverfahren • Berechnung aus den gemessenen Maßen • Berechnung aus angegebenen Maßen von kalibrierten Formen
BT 2009 / S. 164
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 109
Dichte (auch: Reindichte) • Reindichte: Masse eines Stoffes bezogen auf sein porenfreies Volumen
m ᵨ = ___ V porenfreies Volumen Aufmahlen des Feststoffes Masse i.d.R. nach Trocknung bis zur Massekonstanz bei 105 °C • • • •
Zement: 2 2,90 90 … 3 3,20 20 kg/dm³ Kalkhydrat: 2,20 … 2,30 kg/dm³ Granit: 2 2,62 62 … 2 2,85 85 kg/dm³ Stahl: 7,80 … 7,90 kg/dm³ Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 110
Rohdichte • Masse eines Stoffes je Volumeneinheit, einschließlich der vorhandenen Poren • • • • • •
Granit: 2,60 … 2,65 kg/dm³ Normalbeton: 2,00 … 2,80 kg/dm³ Kalksandstein: 1,60 … 1,90 kg/dm³ Mauerziegel: 1,80 … 2,20 kg/dm³ Porenbeton: 0,40 … 0,80 kg/dm³ Holz: 0,10 … 1,30 kg/dm³
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 111
Abhängigkeit der Rohdichte vom Wassergehalt
Verdichtungsverhalten von Erdbaustoffen ff Wopt = optimaler Wassergehalt max. Rohdichte Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 112
Schüttdichte • Masse eines Schüttstoffes je Volumeneinheit Schüttvolumen • Die Schüttdichte wird durch Kornform, Korngrößenverteilung und Feuchtigkeit des Schüttgutes beeinflusst. Von Einfluss ist auch der Schüttvorgang. Kies: 1,40 … 1,80 kg/dm³ Sand: 1,50 … 1,70 kg/dm³ Gips: 1 1,50 50 … 1 1,60 60 kg/dm³ Zement: 1,20 … 1,40 kg/dm³
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 113
1. Baustoffkenngrößen 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8
Masse- und Volumenkenngrößen Porositätskenngrößen Feuchtekenngrößen Festigkeitskenngrößen Formänderungskenngrößen g g Härtekenngrößen Beständigkeitskenngrößen g g Bauphysikalische Kenngrößen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 114
1.2 Porositätskenngrößen • Gesamtporosität • offene Porosität • Geschlossene Porosität • Porengrößenverteilung t il Gefüge
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 115
Beispiel: Gesamtporenraum von Beton • Rohdichte des Betons: ᵨ R=2200 kg/m³ • Reindichte des Betons Betons:
VP =
ᵨ =2650 2650 kg/m³
2650 - 2200
• 100 % = 17 %
2650
• Gesamtporenraum, Frischbeton: 0,5 … 6,0 % • Gesamtporenraum, Festbeton: 10 … 25 % • dichter Naturstein: < 0,5 % Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 116
Porenarten im Beton • • • •
Mikrogelporen < 1 nm Gelporen 1 nm … 10 nm Kapillarporen 10 nm … 100 µm Luftporen 1 µm … 1 mm
• (Größe des Wassermoleküls: 0,3 nm) • Tafel / Berechnungsgleichungen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 117
Prüfverfahren für Frischbeton BT 2009 / S. 158 ff
Probenahme von Frischbeton Setzmaß (Slump Test) Setzzeit (Vebe‘-Verfahren) Verdichtungsmaß Ausbreitmaß Frischbetonrohdichte Luftgehalt g
Norm DIN EN 12350-1 DIN EN 12350-2 DIN EN 12350-3 DIN EN 12350-4 DIN EN 12350-5 DIN EN 12350-6 DIN EN 12350-7
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 118
Porositätsmessung – Luftgehaltsprüfer für Frischbeton 1 Messtopf 2 Befestigungsschrauben 3D Deckel k l 4 Wasserzufuhr 5 Druckluftzufuhr 6 Manometer 7 Wasserstandrohr
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 119
Porositätsmessung – Luftgehaltsprüfer (Druckausgleich) 1 Manometer (in Vol.-%) 2 Luftpumpe 3 Ventil 4 Entlüftungshahn 5 Wasser (aufgefüllt) 6 Frischbeton (porenfrei) 7 Frischbetonporen
BT 2009 / S. 161
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 120
Korrekturfaktor der Gesteinskörnung
Der Luftgehalt der geprüften Probe ergibt sich aus: LP tats. = LP abgel. - G LP abgel. b l : scheinbarer h i b L Luftgehalt ft h lt (Abl (Ablesewert) t) G: Korrekturfaktor der Gesteinskörnung, unter Berücksichtigung der Wasseraufnahme unter Druck
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 121
1. Baustoffkenngrößen 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8
Masse- und Volumenkenngrößen Porositätskenngrößen Feuchtekenngrößen Festigkeitskenngrößen Formänderungskenngrößen g g Härtekenngrößen Beständigkeitskenngrößen g g Bauphysikalische Kenngrößen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 122
1.3 Feuchtekenngrößen • • • •
Wasseraufnahme Feuchtegehalt Gleichgewichtsfeuchte Sättigungsfeuchte
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 123
Wasseraufnahme Wasseraufnahmefähigkeit
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 124
Feuchtegehalt Der Feuchtegehalt FG eines Stoffes ist die Differenz zwischen der Masse des lufttrockenen (feuchten) Stoffes und der Masse des bis zur Massenkonstanz getrockneten Stoffes bezogen auf die Masse des getrockneten Stoffes Stoffes. FG
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 125
Gleichgewichtsfeuchte Die Gleichgewichtsfeuchte ist der Feuchtegehalt, der sich in einem porösen Baustoff in Abhängigkeit von der Temperatur und der relativen Luftfeuchte der umgebenden Luft einstellt.
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 126
Gleichgewichtsfeuchte einiger Baustoffe bei 20 °C in Vol.-% Baustoff
60 % rel. Feuchte
90 % rel. Feuchte
100 % rel. Feuchte
Mauerziegel
0,2 … 1,0
0,2 … 1,0
0,6 … 4,0
zement- und kalkgeb. g Steine
0,6 … 9,0
1,0 … 12
2,0 … 13
Normalbeton Leichtbeton Porenbeton
1,2 … 1,6 1,0 … 5,5 18…2 1,8 2,0 0
1,7 … 2,0 2,0 … 8,0 30…5 3,0 5,0 0
3,0 … 4,0
Holz
3,5 … 11
6,5 … 20
12 … 35
organ. Dämmstoff
1,0 … 17
2,0 … 28
9,0 … 55
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 127
Sättigungsfeuchte (SF) Die Sättigungsfeuchte bei Atmosphärendruck ist der Feuchtegehalt, der sich in einem Stoff bei maximaler Füllung des offenen Porensystems einstellt. (Sättigungswert i.d.R. bei 150 bar) Gesamtdurchfeuchtungsgrad DFGges = FG / SF • 100 % FG aktueller FG: kt ll tatsächlicher t t ä hli h F Feuchtigkeitsgehalt hti k it h lt Hygroskopischer H k i h D Durchfeuchtungsgrad hf ht d DFGhygr = FH / SF • 100 % FH: hygrische Gleichgewichtsfeuchte ( Klimaschrank) Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 128
Feuchtegehalt des Betonuntergrundes • Klassifizierung nach „nass“, „feucht“ und „trocken“ • Prüfung durch Erwärmung der Oberfläche • Quantitative Bestimmung durch Darren oder mittels elektronischer Geräte • Quantitative Bestimmung mittels CM-Gerät: - Zermörsern der Bruchstücke - Absieben, Absieben Einwiegen und Einfüllen - Zugeben der Stahlkugeln und CalciumcarbidAmpullen - Ablesen der Druck und Umrechnung mittels Tabellenwerk
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 129
Messung der Feuchteverteilung an Bauteilen mit Mikrowellentechnik (zerstörungsfrei)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 130
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 131
Beispiel: Holzfeuchte = f (Temperatur; rel. Luftfeuchte) (1)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 132
Beispiel: Holzfeuchte = f (Temperatur; rel. Luftfeuchte) (2)
Einbaufeuchte: 9 % Schwinden infolge Heizung
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 133
Beispiel: Holzfeuchte = f (Temperatur; rel. Luftfeuchte) (3)
Quellen infolge Feuchteaufnahme Einbaufeuchte: 9 %
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 134
Beispiel – Holzfeuchte - Parkett
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 135
Zustandsdiagramm feuchter Luft
Abkühlung feuchter Luft Kondensation
Taupunkttemperatur
Nebelgebiet
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 136
Überprüfung der klimatischen Randbedingungen
Thermohygrograph Beispiel Betoninstandsetzung:
• • • • • •
Luft- und Bauteiltemperatur > 8°C L ftfe chtigkeit Luftfeuchtigkeit
< 75 % (85%)
Bauteiltemperatur
> Taupunkt + 3 K
Bauteilfeuchte
< 4 % (CM)
max. Klebertemperatur
30 °C
min. Klebertemperatur (vor dem Mischen)
15 °C
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 137
Taupunkttabelle Lufttemperatur t [°C]
Taupunkttemperaturen in °C bei einer relativen Luftfeuchte von 45%
50%
55%
60%
65%
70%
75%
80%
85%
90%
95%
2 4 6 8 10
-7,77 -6,11 -4,49 -2,69 -1,26 1 26
-6,56 -4,88 -3,07 -1,61 0 02 0,02
-5,43 -3,69 -2,10 -0,44 1 31 1,31
-4,40 -2,61 -1,05 0,67 2 53 2,53
-3,16 -1,79 -0,08 1,80 3 74 3,74
-2,48 -0,88 0,85 2,83 4 79 4,79
-1,77 -0,09 1,86 3,82 5 82 5,82
-0,98 0,78 2,72 4,77 6 79 6,79
-0,26 1,62 3,62 5,66 7 65 7,65
0,47 2,44 4,48 6,48 8 45 8,45
1,20 3,20 5,38 7,32 9 31 9,31
12 14 15 16 17 18 19 20
0,35 2,20 3,12 4 07 4,07 5,00 5,90 6,80 7,73
1,84 3,76 4,65 5 59 5,59 6,48 7,43 8,33 9,30
3,19 5,10 6,07 6 98 6,98 7,92 8,83 9,75 10,72
4,46 6,40 7,36 8 29 8,29 9,18 10,12 11,09 12,00
5,63 7,58 8,52 9 47 9,47 10,39 11,33 12,26 13,22
6,74 8,67 9,63 10 61 10,61 11,48 12,44 13,37 14,40
7,75 9,70 10,70 11 68 11,68 12,54 13,48 14,49 15,48
8,69 10,71 11,69 12 66 12,66 13,57 14,56 15,47 16,46
9,60 11,64 12,62 13 63 13,63 15,50 15,41 16,40 17,44
10,48 12,55 13,52 14 58 14,58 15,36 16,31 17,37 18,36
11,33 13,36 14,42 15 54 15,54 16,19 17,25 18,22 19,18
21 22 23 24 25
8,60 9,54 10,44 11,34 12,20
10,22 11,16 12,02 12,93 13,83
11,59 12,52 13,47 14,44 15,37
12,92 13,89 14,87 15,73 16,69
14,21 15,19 16,04 17,06 17,99
15,36 16,27 17,29 18,21 19,11
16,40 17,41 18,37 19,22 20,24
17,44 18,42 19,37 20,33 21,35
18,41 19,39 20,37 21,37 22,27
19,27 20,28 21,34 22,32 23,30
20,19 21,22 22,23 23,18 24,44
26 27 28 29 30
13,15 14,08 14,96 15,85 16,79
14,84 15,68 16,61 17,58 18,44
16,26 17,24 18,14 19,04 19,96
17,67 18,57 19,38 20,48 21,44
18,90 19,83 20,86 21,83 23,71
20,09 21,11 22,07 22,97 23,94
21,69 22,23 23,18 24,20 25,11
22,32 23,31 24,28 25,23 26,10
23,32 24,32 25,25 26,21 27,21
24,31 25,22 26,20 27,26 28,19
25,16 26,10 27,18 28,18 29,09
32 34 36 38 40
18,62 20,42 22,23 23,97 25,79
20,28 22,19 24,08 25,74 27,66
21,90 23,77 25,50 27,44 29,22
23,26 25,19 27,00 28,87 30,81
24,65 26,54 28,41 30,31 32,16
25,79 27,85 29,65 31,62 33,48
27,08 28,94 30,88 32,78 34,69
28,24 30,09 31,97 33,96 35,86
29,23 31,19 33,05 35,01 36,98
30,16 23,13 34,23 36,05 38,05
31,17 33,11 35,06 37,03 39,11
45 50
30,29 34,76
32,17 36,63
33,86 38,46
35,38 40,09
36,85 41,58
38,24 42,99
39,54 44,33
40,74 45,55
41,87 46,75
42,97 47,90
44,03 48,98
Angabe, bei welchen Angabe Oberflächentemperaturen Kondensat auftritt, in Abhängigkeit von der Lufttemperatur und der relativen Luftfeuchtigkeit Beispiel: Lufttemperatur
20 °C
relative Luftfeuchtigkeit
70 %
Kondensat auf nichtsaugenden Oberflächen mit Oberflächentemperaturen unter 14,4 °C
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 138
1. Baustoffkenngrößen 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8
Masse- und Volumenkenngrößen Porositätskenngrößen Feuchtekenngrößen Festigkeitskenngrößen Formänderungskenngrößen g g Härtekenngrößen Beständigkeitskenngrößen g g Bauphysikalische Kenngrößen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 139
Gasdruckmessung – U-Rohr-Manometer 1 Gasbehälter 2 Sperrflüssigkeit p Gasdruck H Druckanzeige
Absolutdruck: p = H + B
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 140
Kraftmessung - Kraftmessbügel
Elastische Zusammendrückung des Stahlbügels Ist der Kraft p proportional p !
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 141
Definition der Festigkeitskenngrößen nach Art der Beanspruchung
Spannung - Festigkeit Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 142
Abhängigkeit vom Spannungszustand
1 achsig 1-achsig
2-achsig
3-achsig
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 143
Materialverhalten – linear-elastisch Hook`sches Gesetz Spannung ~ Dehnung σ ~ ε σ = F/A0
ε = ∆l /l0
σ = E• ε E = tan α
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 144
Materialverhalten – nicht-linear-elastisch
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 145
Materialverhalten – nicht-linear-elastisch
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 146
Materialverhalten - elastisch - plastisch
irreversibel (plastisch) Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 147
Materialverhalten - elastisch - plastisch
irreversibel (plastisch) Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 148
Zugspannung – linear-elastischer Werkstoff
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 149
Zugspannung – elastisch-plastischer Werkstoff
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 150
Elastizität • Eigenschaft eines Werkstoffes, nach einer Belastung auf seine Ausgangsform zurückzukehren, d.h. die Verformung ist reversibel. BT 2009 / S. 142
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 151
Plastizität • Eigenschaft eines Werkstoffes, auch nach der Entlastung die Form beizubehalten, die ihm durch die Wirkung der äußeren Kraft aufgezwungen wurde, d.h. die Verformungen sind bleibend irreversibel bleibend-irreversibel.
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 152
Sprödigkeit 3500
3000
Niedermodulige Lamelle
Spannu ung in [N/mm m²]
• Ein Werkstoff wird als spröde bezeichnet, wenn bei einer Belastung der Bruch plötzlich eintritt und nicht durch große Verformungen unmittelbar vor dem Bruch angekündigt wird.
2500
Hochmodulige L Lamelle ll
2000
1500 zulässige rechnerische Bruchdehnung: 0,85 %
1000
Stahl
500
0 0
0,2
0,4
0,6
0,8
1
1,2
1,4
1,6
1,8
Dehnung in [%]
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
2
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 153
Zähigkeit (Duktilität) • Ein Werkstoff ist zäh (duktil), wenn vor dem Bruch große plastische Verformungen auftreten. • Parameter: Zusammensetzung; Bindungsart; Struktur; Porosität; Temperatur
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 154
Kriechen - Relaxation
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 155
Kriechen - Relaxation
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 156
Kriechen - Relaxation • Kriechen: Anstieg der Verformung mit der Zeit bei konstanter Spannung • Relaxation: Abfall der Spannung mit der Zeit bei konstanter Länge • abhängig von: Werkstoffstruktur; Belastungsdauer; S Spannung; T Temperatur t
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 157
1.4 Festigkeitskenngrößen • • • • • • •
Zugfestigkeit Druckfestigkeit Biegezugfestigkeit Spaltzugfestigkeit Verbundfestigkeit g Oberflächenzugfestigkeit Dauerschwingfestigkeit g g
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 158
Festigkeit (allgemein) • Unter Festigkeit versteht man das Verhältnis der maximal vom Werkstoff aufgenommenen Kraft bezogen auf die belastete Werkstoffquerschnittsfläche vor der Belastung (Ausgangsquerschnitt). (Ausgangsquerschnitt) • Ri Risse entstehen, t t h wenn di die vorhandene h d S Spannung di die Festigkeit des Werkstoffes überschreitet.
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 159
Zugversuch
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 160
Zugversuch 1 Stahl (gehärtet) 2 Stahl (weich) 3 Gusseisen 4 Kupfer (weich)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 161
Prüfverfahren für Festbeton
Norm Anforderung an Probeö pe und u d Formen o e körper Herstellung u. Lagerung von Probekörpern p Druckfestigkeit von p Probekörpern Anforderungen an p Druckprüfmaschinen
DIN EN 12390-1 DIN EN 12390-2 DIN EN 12390-3 DIN EN 12390-4 BT 2009 / S. 161 ff Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 162
Prüfverfahren Festbeton - Probekörper (DIN EN 12390-1)
Nennmaße benannte Maße kalibrierte Formen
dmin= 3,5 GK d
d
2 d
d
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 163
Verdichtung der Proben Stocherstab
Stampfer
Stahl: Ø 16 mm Länge: ca. 600 mm
Querschnitt: ca ca. 25 mm x 25 mm Länge: ca. 380 mm
Pro Schicht sind mindestens 25 Stöße auszuführen. Nach dem Verdichten jeder Schicht ist mit dem Schlägel leicht an die Seitenwände des Behälters zu klopfen. Art und Anzahl der Stöße im Prüfbericht festhalten.
BT 2009 / S S. 161
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 164
Verdichtung der Proben Rütteltisch
Innenrüttler
Mindestfrequenz: 40 Hz
Mindestfrequenz: 120 Hz
Rütteln bis keine großen Blasen mehr an der Oberfläche erscheinen und die Oberfläche relativ glatt und eben ist. Art und Dauer in Sekunden im Prüfbericht festhalten.
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 165
Prüfverfahren Festbeton
Herstellung H t ll und dL Lagerung von P Probekörpern b kö fü für Festigkeitsprüfungen (DIN EN 12390-2) – PK sind i d iin mindestens i d t 2S Schichten hi ht zu verdichten di ht – Druckfestigkeitsanforderungen in DIN 1045-1 und DIN 1045-2 beziehen sich auf Probekörper Probekörper, die bis zur Prüfung im Wasser gelagert werden
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 166
Prüfkörperlagerung Nasslagerung
Trockenlagerung
Lagerung in der Form
(16 – 72) h (20 5) °C
(24 2) h (15 – 22) °C
Nasslagerung nach dem Entformen
bis zum Prüftermin
6 Tage (20 2) °C
Trockenlagerung
bis zum Prüftermin (15 – 22) °C
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 167
Prüfverfahren Festbeton BT 2009 / S. 162 Herstellung und Lagerung von Probekörpern für Festigkeitsprüfungen (DIN EN 12390-2) – in Deutschland kann weiterhin die in DIN 1048-5 beschriebene „Trockenlagerung“ angewendet werden, dabei ist ein Umrech-nungsfaktor von 0,92 (bis C50/60) bzw. 0,95 (ab C55/67) zu berücksichtigen fc,cube = 0,92 x fc,dry
bzw.
fc,cube = 0,95 x fc,dry
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 168
Prüfverfahren für Festbeton
Norm Biegezugfestigkeit von Probekörpern Spaltzugfestigkeit von Probekörpern
DIN EN 12390-5
Dichte von Festbeton
DIN EN 12390-7
Wassereindringtiefe unter Druck
DIN EN 12390-8
DIN EN 12390-6
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 169
Prüfverfahren Festbeton BT 2009 / S. 162 Druckfestigkeit (DIN EN 12390-3) – ist die erforderliche Ebenheit des PK nicht g gegeben, g , so g gibt es neben dem Abschleifen 3 unterschiedliche Abgleichverfahren – Laststeigerung: 0,2 - 1,0 N/mm² je sec. – ein ungewöhnliches Bruchbild ist im Prüfbericht unter Angabe des Typs zu notieren
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 170
Kritische Verformungen und Bruchzustände (Prisma, Würfel) c) Zugbelastung am Prisma d) Druckbelastung Prisma e) Druckbelastung mit behinderter Querverformung f)) Druckbelastung g bei möglicher g Querverformung
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 171
Festigkeitsprüfung – Druck-Zug-Prüfmaschine 1 Öldruck 2 zur Kraftanzeige 3 Prüfkörper /Prisma; Zylinder (Druckversuch) 4 Prüfkörper /Balken (Biegeversuch) 5 Prüfkörper /Zugstab (Zugversuch)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 172
Festigkeitsprüfung – Pendelmanometer (schematisch) Die Pressenkraft ist dem Druck proportional ! F2 ~ p M · g · a1 = F2 · a2 F2 = M · g · a1 / a2 F2 = p · A1
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 173
Kritische Verformungen und Bruchzustände (Stahlbetonbalken) Rissbildung in der Zugzone εbZ,kr: kritische Dehnung Trennbruch Bruchstauchung in der Druckzone εbd,kr: kritische Stauchung Druckkeile
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 174
Elastische und plastische Verformung EO: Elastizitätsmodul ET: Tangentenmodul εel: elastische Dehnung εpl: plastische Dehnung εges: Gesamtdehnung
Beton BT 2009 / S. 142 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 175
Zeitabhängigkeit der Kriechverformung εel: elastische Verformung εkr,t, : Kriechverformung φt: Kriechzahl
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 176
Prüfverfahren Festbeton • Wassereindringtiefe g ((DIN EN 12390-8)) – keine Änderung bei Geräten und Prüfbedingungen – als g größte Wassereindringtiefe g wird nicht mehr der Mittelwert der Maximalwerte von 3 Prüfungen, sondern lediglich der Maximalwert von einer Prüfung betrachtet – Verlauf der Wassereindringung ist auf dem Probekörper zu kennzeichnen
BT 2009 / S. 164
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 177
Prüfverfahren Festbeton Wassereindringtiefe (DIN EN 12390-8)
Geräte und Prüfbedingungen bleiben (auch Würfel prüfbar) Verlauf des Wassereindringens kennzeichnen g ist Maximalwert Ergebnis einer Prüfung
Wassereindringwiderstand Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 178
Wassereindringung nach Karsten
• Aufbringen einer Wassersäule von 100 mm (entspricht Windruck bei Orkanstärke) zur Simulation einer Schlagregenbeanspruchung • Bei Absinken des Wasserspiegels Auffüllen des Röhrchens • Ablesung der eingedrungenen Wassermenge je Zeiteinheit und Umrechnung in Wassereindringkoeffizienten Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 179
Betonprüfung am Bauwerk BT 2009 / S. 167
Norm Bohrkernentnahme u. -prüfung Bestimmung g der Rückprallzahl Bestimmung der Ausziehkraft Bestimmung der Ultra Ultraschallgeschwindigkeit
DIN EN 12504-1 DIN EN 12504-2 12504 2 DIN EN 12504 12504-3 3 DIN EN 12504 12504-4 4 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 180
Prüfung von Beton in Bauwerken Bohrkernproben (DIN EN 12504-1)
Anwendungsbereich:
Entnahme Untersuchung Prüfung Keine Anleitung zur Auswahl der Prüffläche! Regelungen zu Gestalt, Bohren, Bewehrung identisch, Kennzeichnung g mit Angabe g der Lage; g ; Lagerungsbedingungen: angeben (nicht vorgeschrieben) Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 181
Bestimmung der Betongüte • Prüfung mit Rückprallhammer nach DIN 1048 Teil 2(alt) ( ) Mindestens 9 Schlagstellen a 200 cm² mit jjeweils 10 Messstellen Ablesung der Skalenteile Umwandlung in Druckfestigkeiten mittels Tabelle DIN EN 13791
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 182
Bestimmung der Betongüte • Bohrkernentnahme und Prüfung der Druckfestigkeit 3 BK Ø 100 mm bzw. 6 BK Ø 50 mm
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 183
Bewertung der Druckfestigkeit von Bauwerksbeton Die Druckfestigkeit eines luftgelagerten Bohrkerns mit dem Nenndurchmesser 100 mm darf der Druckfestigkeit eines wassergelagerten Würfels mit 150 mm Kantenlänge gleichgesetzt werden werden. Die A Di Anzahl hl d der aus d dem B Bauwerk k zu entnehmenden t h d B Bohrkerne hk mit einem Durchmesser von 100 mm richtet sich nach BT 2009 / S S. 168 DIN EN 12504 und DIN EN 13791
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 184
Statistische Auswertung von Prüfergebnissen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 185
Prüfverfahren mit erhöhten Anforderungen Gerät
Prüfung
Ergebnis
Betondeckungsmeßgerät
Ortung Betondeckung
Lage und Durchmesser der Bewehrung
Rückprallhammer nach Schmidt
Rückprallprüfung der Oberfläche
Druckfestigkeit des Betons
Haftzugprüfgerät gp g
Oberflächenzugfestigkeit g g
Haftzugfestigkeit g g von Schichten auf Beton
K f Kupfersulfatelektrode lf t l kt d
P t ti l Potentialmessungen
Feststellen F t t ll von Korrosion K i an der Bewehrung Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 186
Rissaufnahme Verputztes Mauerwerk
p Bodenplatte
Riss mit Gipsmarke
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 187
Erfassung von Rissen / Hohlräumen • Erfassen der Rissmerkmale: - Rissart Ri t (oberflächennah ( b flä h h oder d T Trennriss) i ) - Rissverlauf - Rissbreite - Rissbreitenänderung - Zustand der Risse / Rissflanken - Vorangegangene Maßnahmen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 188
Kameravorsatz zum Messen der Rissbreite
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 189
Optische Dokumentation der Rissbreite
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 190
Potentiometrische – Wegtaster Typ 68712 - 10 Rissbreitenänderung
www.burster.de
Meßbereiche: 0...10 mm Linearität: bis 0,1 % v.E. Lebensdauer: 108 Bewegungen Auflösung: 0,01 mm
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 191
Datenlogger
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 192
Messung der Betondeckung
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 193
Betondeckung FERROSCAN von HILTI
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 194
Schichtdickenmessung auf Stahluntergrund
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 195
Prüfverfahren mit erhöhten Anforderungen G ät Gerät
P üf Prüfung
E b i Ergebnis
Messuhren,, ind. Wegaufnehmer DMS
Verformungen g Bewegung
Quantitative Bestimmung g der Bewegung von Fugen und Rissen
Bohrgeräte
Entnahme von Bohrkernen Bohrmehlentnahme
Druckfestigkeit, E-Modul Chloridprofil, WU
Permeabilitätsmessgerät
Gasdurchlässigkeit
Durchlässigkeit oberflächennaher Schichten
Andere: CM – Gerät, Gitterschnitt Indikatorenflüss.
Feuchtigkeitsgehalt Beschichtungen Bruchflächen
Wassergehalt Haftung KT Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 196
Prüfverfahren mit erhöhten Anforderungen G ät Gerät
P üf Prüfung
E b i Ergebnis
Messuhren,, ind. Wegaufnehmer DMS
Verformungen g Bewegung
Quantitative Bestimmung g der Bewegung von Fugen und Rissen
Bohrgeräte
Entnahme von Bohrkernen Bohrmehlentnahme
Druckfestigkeit, E-Modul Chloridprofil, WU
Permeabilitätsmessgerät
Gasdurchlässigkeit
Durchlässigkeit oberflächennaher Schichten
Andere: CM – Gerät, Gitterschnitt Indikatorenflüss.
Feuchtigkeitsgehalt Beschichtungen Bruchflächen
Wassergehalt Haftung KT Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 197
Karbonatisierungstiefe • Einsprühen einer frischen Bruchfläche mit Phenolphthalein Beton mit pH-Wert 10 färbt sich violett • Messen des unverfärbten Bereiches ergibt die Dicke der karbonatisierten Betonschicht
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 198
Endoskopie
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 199
Impuls-Echo-Verfahren
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 200
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 201
Kombination von Verfahren
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 202
1. Baustoffkenngrößen 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8
Masse- und Volumenkenngrößen Porositätskenngrößen Feuchtekenngrößen Festigkeitskenngrößen Formänderungskenngrößen g g Härtekenngrößen Beständigkeitskenngrößen g g Bauphysikalische Kenngrößen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 203
1.5 Formänderungskenngrößen • • • • • • • •
Dehnung und Stauchung Gleitung und Schiebung Elastische Verformung Plastische Verformung Schwinden und Quellen Kriechen Relaxation Elastizitätsmodul
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 204
Materialverhalten – linear-elastisch Hook`sches Gesetz Spannung ~ Dehnung σ ~ ε σ = F/A0
ε = ∆l /l0
σ = E• ε E = tan α
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 205
Einteilung der Formänderungenskenngrößen
umkehrbar (reversibel)
spannungsabhängig sofort auftretend
spannungsabhängig zeitabhängig
spannungsunabhängig
elastisch
verzögert elastisch
Wärmedehnung
ɛel
ɛvel
ɛT Feuchtedehnung
ɛf nicht umkehrbar (i (irreversibel) ib l)
Setzen (bl ib d) (bleibend)
Fließen viskos, i k plastisch l ti h
chemische Dehnung
ɛbl
ɛv
ɛc
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 206
Formänderung einiger Baustoffe im Gebrauchszustand elastisch sofort ɛel
elastisch verzögert ɛvel
bleibend sofort ɛbl
bleibend verzögert ɛv
Wärmedehnung
Feuchtedehnung
ɛT
ɛf
Beton
+
+
+
+
+
+
Mauerziegel
+
+
+
+
+
+
and. Wandbaustoffe
+
+
+
+
+
+
Glas
+
-
-
-
+
-
Baustahl
+
-
-
-
+
-
Spannstahl
+
+
-
+
+
-
Holz
+
+
+
+
+
+
Kunststoffe
+
+
+
+
+
-
Baustoff
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 207
Temperaturdehnung • Temperaturänderung ∆T ɛT = αT • ∆T
BT 2009 / S. 141
• Beton: αT = 10 · 10 -6 K -1 = 10 µm / m · K • Eine Brücke hat eine länge g von 60 m. Wie g groß ist die Längenänderung bei a) ∆T = 15 K ∆l = 9 mm b) ∆T = 40 K ∆l = 24 mm • ɛT = ∆l / l = αT · ∆T • ∆l = l · αT · ∆T = 60 · 10 · 10 -6 · 15 · 1000 mm/m = 9 mm Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 208
Wärmedehnzahlen und E-Modul bei 20 … 100 °C Baustoff
Wärmedehnzahl αT [ 10 -6 K -1]
E – Modul [N / mm²]
Zementstein CEM I 32,5R w/z = 0,5, Normlagerung
10
20 000 … 30 000
Sandstein Granit Kalkstein
4,6 3,1 1,3
20 000 … 40 000 50 000 … 90 000 50 000 … 80 000
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 209
1. Baustoffkenngrößen 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8
Masse- und Volumenkenngrößen Porositätskenngrößen Feuchtekenngrößen Festigkeitskenngrößen Formänderungskenngrößen g g Härtekenngrößen Beständigkeitskenngrößen g g Bauphysikalische Kenngrößen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 210
1.6 Härtekenngrößen • Brinellhärte • Vickershärte • Rockwellhärte
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 211
Härtemessung nach Brinell HB = F / A F: Prüfkraft A: Eindruckoberfläche
a) Belastung
b) Entlastung
1 Prüfkugel; 2 Prüfling
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 212
Härteprüfung nach Vickers 3
HV = F / A A = d2 / 1,8544
1 Prüfkörper 2 Prüfling g 3 Draufsicht des Prüfkörpereindruckes
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 213
Härteprüfung nach Rockwell • Härtewert wird aus Eindringtiefe des Prüfkörpers festgelegt • Rockwell-B-Verfahren Prüfkörper: Stahlkugel (für weiche Materialien) • Rockwell-C-Verfahren Prüfkörper: Diamantkegel (für sehr harte Materialien)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 214
Mohs – Härte (Ritz – Härte) ( Minerale) 1
Talk
6
Feldspat
2
Gips
7
Quarz
3
Kalkspat
8
Topas
4
Flussspat
9
Korund
5
Apatit
19
Diamant
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 215
Kerbschlagbiegeversuch Kerbschlagzähigkeit von Stahl Scholz[1], S. 437
DIN EN 10 045 - 1 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 216
Kerbschlagbiegeversuch (Scholz[1], S. 437) „Aus der gemessenen Differenz der Ausgangs- und Durchschlagshöhe des Pendelhammers wird die verbrauchte Kerbschlagarbeit AV in Joule(J) berechnet.“[1] AV = f (Prüftemperatur) AV wird mit kleiner werdender Temperatur kleiner AV fällt im best. Temperaturbereich stark ab Übergangstemperatur Tü Beurteilung der Zähigkeit und Sprödbruchempfindlichkeit in Abhängigkeit von der Temperatur und Schweißeignung
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 217
1. Baustoffkenngrößen 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8
Masse- und Volumenkenngrößen Porositätskenngrößen Feuchtekenngrößen Festigkeitskenngrößen Formänderungskenngrößen g g Härtekenngrößen Beständigkeitskenngrößen g g Bauphysikalische Kenngrößen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 218
1.7 Beständigkeitskenngrößen • • • • • • • •
Flüssigkeitsdichtigkeit Gasdurchlässigkeit Korrosionsgeschwindigkeit Frostbeständigkeit Kavitationsbeständigkeit g Erosionsbeständigkeit Medienbeständigkeit g ((chemische Beständigkeit) g ) Alterungsbeständigkeit
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 219
Beanspruchung der Werkstoffe • Je nach Beanspruchungsart muss der Werkstoff widerstandsfähig sein gegen: • Chemischen Angriff: z.B. Säuren, Öle; Gase (Konzentration; Temperatur; Druck; Zeitdauer...) • Physikalischer Angriff: z.B. Frost; Temperatur; S h i Schwingungen, F Feuer...
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 220
1. Baustoffkenngrößen 1.1 1.2 1.3 1.4 1.5 1.6 1.7 1.8
Masse- und Volumenkenngrößen Porositätskenngrößen Feuchtekenngrößen Festigkeitskenngrößen Formänderungskenngrößen g g Härtekenngrößen Beständigkeitskenngrößen g g Bauphysikalische Kenngrößen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 221
1.8 Bauphysikalische Kenngrößen • • • •
Wärmeleitfähigkeit Wärmedurchlasswiderstand Spezifische Wärmekapazität Diffusionswiderstand
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 222
Lehrinhalte (1) 0. Einführung 1. Baustoffkenngrößen 2. Mineralische Bindemittel 3. Gesteinskörnungen (Gesteinsbaustoffe) 4 Betonzusätze 4. B t ät 5. Beton – Grundlagen 6 Leichtbeton 6. 7. Metalle – Korrosionsschutz 8 Keramik 8. 9. Glas 10. Holz, Holzschutz 11. Bitumen 12. Kunststoffe
Baustofflehre I
Baustofflehre II
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 223
2. Mineralische Bindemittel 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5
Gipsbinder und Gipstrockenmörtel Calciumsulfat-Binder Magnesiabinder Baukalke Zemente 2.5.1 Portlandzementerhärtung 2.5.2 Zementarten - Eigenschaften g der Zemente 2.5.3 Wasser-Zement-Wert-Gesetz 2.5.4 Hydratationsgrad y g 2.5.5 Spezielle Zemente Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 224
Nichthydraulische – Hydraulische Bindemittel • hydraulisch: Erhärtung unter Anlagerung von Wasser – über und unter Wasser - zu einem wasserbeständigen Feststoff • nicht hydraulisch: Erhärtung mit Wasser – über oder unter Wasser – zu einem nicht wasserbeständigen Feststoff • Hydraulische H d li h Bi Bindemittel d itt l enthalten th lt „Hydraulefaktoren“: H d l f kt “ Kieselsäure (SiO2) T Tonerde d (Al2O3) Eisenoxid (Fe2O3)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 225
2. Mineralische Bindemittel 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5
Gipsbinder und Gips-Trockenmörtel Calciumsulfat-Binder Magnesiabinder Baukalke Zemente 2.5.1 Portlandzementerhärtung 2.5.2 Zementarten - Eigenschaften g der Zemente 2.5.3 Wasser-Zement-Wert-Gesetz 2.5.4 Hydratationsgrad y g 2.5.5 Spezielle Zemente Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 226
2.1 Baugipse ([1]; S.151 ff; [2]; S.14 ff) • Bindemittel auf der Basis von CaSO4 • Gipsbinder und Gips-Trockenmörtel (i.d.R. werkgemischt) • DIN EN 13279-1 (2005): Gipsbinder und GipsTrockenmörtel; Begriffe und Anforderungen • Herstellung g durch Temperaturbehandlung p g von Calciumsulfatdihydrat (CaSO4 · 2H2O) aus Calciumsulfat in seinen verschiedenen Hydratationsphasen, z.B. Halbhydrat CaSO4 · ½ H2O und Anhydrit CaSO4. • Gipsbinder sind nichthydraulische Bindemittel, obwohl sie g g von Wasser erhärten. Erhärteter Gips p ist durch Anlagerung nicht wasserbeständig.
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 227
Entwässerung von Gipsstein • Bei δ ~ 40 °C Trocknung von Gipsstein (ρ = 2,3 g/cm³) • Bei δ = 110 …130 °C Abgabe von Kristallwasser Calciumsulfathalbhydrat (α- bzw. β – Modifikation) • Bei δ = 170…190 °C löslicher Anhydrit (langsamere Erhärtung) • Bei δ > 240 °C „totgebrannter“ Gips, ohne Annregung keine Bindemitteleigenschaften
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 228
Wasserlöslichkeit verschiedener Arten von Calciumsulfat
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I Lö li hk it von Löslichkeit natürlichem Anhydrit, 5 Gips und Halbhydrat 4
BT I 229
Halbhydrat (CaSO 4 • ½ H2O)
3
natürl. Anhydrit (CaSO4)
2
1
10
Gipsstein ((CaSO4 • 2 H2O)) 15
20
25
30
35
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 230
Allgemeine Verarbeitungseigenschaften • Einstreuen von Gipsbinder Rühren zu Gipsbrei • Versteifungsbeginn und –ende von Grad der Entwässerung abhängig • Verfestigung durch Hydratisierung (Wasseranlagerung) die damit verbundene Verfestigung geht mit V l Volumenzunahme h einher i h • Die Festigkeit ist vom Wasser-Gips-Wert abhängig. • Gipsstein Gi t i hat h t i.d.R. i d R eine i höhere höh Porosität. P ität Durch D h Einlagerung von Feuchte ist die Festigkeit des Feststoffes geringer durch Trocknung kann sie steigen geringer, steigen.
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 231
Wasser-Gips-Wert • Halbhydrat Dihydrat • Theoretischer Wasser-Gips-Wert : ωtheoret = 0,186 • Praxis aus Verarbeitbarkeitsgründen: ω = 0,7…0,8 • 120…140 g Gipsbinder p jje 100 ml Wasser • Überschüssiges Wasser Poren (vorwiegend Makroporen, Poren- Ø > 5 μm mit 47…55 Volumen-%) • Einlagerung von Feuchte ( Trocknung) • Wassereinlagerung hoher Feuerwiderstand
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 232
Festigkeitsentwicklung von Stuckgips [10] 1 Druckfestigkeit 2 Biegezugfestigkeit I Versteifungsende II Hydratationsende H d t ti d ω = Wassermasse / Gipsmasse ω: Wasser-Gips-Wert
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 233
Volumenänderung bei der Hydratisierung [10] von Branntgips und Anhydrit II (A II) ((ω = 0,5) , ) 1 2 3 4
100 % Halbhydrat 70 % Halbhydrat; 30 % A II 40 % Halbhydrat; 60 % A II 100 % Anhydrit II (A II II, bei 700 °C C gebrannt)
Volumenzunahme des Feststoffes Schrumpfen im plastischen Zustand Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 234
Eigenschaften von Gips = f (Wasser-Gips-Wert) [10]
4 5 6 7
Druckfestigkeit Quellmaß Rohdichte Wasseraufnahme Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 235
Eigenschaften von Gips = f (Wasser – Gips –Wert) [10]
1 Versteifungsbeginn 2 Fließmaß 3 Druckfestigkeit nach 2 h
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 236
Stuck- und Gipsputz; Festigkeits- u. Temperaturentwicklung ____ Festigkeit ------- Temperatur
1 2 3
Putzgips St k i (verzögert) Stuckgips ( ö t) Stuckgips
4 5
Putzgips St k i Stuckgips
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 237
Hauptarten der Gipsbinder und Trockenmörtel (1) Hauptart
Bezeichnung
Kurzzeichen
A
Gipsbinder Gipsbinder für direkte Verwendung auf Baustelle Gipsbinder zur Weiterverarbeitung
A1 A2 A3
B
Gips-Putztrockenmörtel gipshaltiger Putztrockenmörtel Gipskalk-Putztrockenmörtel Gipsleicht-Putztrockenmörtel gipshaltiger Leicht-Putztrockenmörtel Gipskalkleicht-Putztrockenmörtel Gips-Putztrockenmörtel für Putz Mit erhöhter Oberflächenhärte
B1 B2 B3 B4 B5 B6 B7
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 238
Hauptarten der Gipsbinder und Trockenmörtel (2) Hauptart
Bezeichnung
Kurzzeichen
C
Gips-Putztrockenmörtel für spezielle Anwendungen Gips-Mauermörtel Gi T k Gips-Trockenmörtel ö t l fü für ffaserverstärkte tä kt Gipselemente
C1 C2 C3
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 239
Hinweise zu den Arten [2] • Gipsbinder (A) Versteifungsbeginn > 5 min (Leistungsklasse T1) • Gipsbinder (A3) zur Weiterverarbeitung wird durch das Hinzufügen f von Zusätzen modifiziert. f • Gips-Putztrockenmörtel (B1) enthält min. 50 % C l i Calciumsulfatbinder lf tbi d als l H Hauptbindemittel tbi d itt l sowie i Z Zusatzstoffe t t ff und Zuschläge • Gipskalk-Putztrockenmörtel Gipskalk Putztrockenmörtel (B3) besteht aus weniger als 50 % Calciumsulfatbinder und über 5 % Baukalk sowie Zusatzstoffen und Zuschlägen g
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 240
Leistungsklassen Leistungsklasse
Versteifungsbeginn In min
Anwendungshinweis
T1 T2 T3
>5 >20 > 50
Gipsbinder für Baustelle per Hand zu verarb. verarb Gips Gips-Putztrockenm. Putztrockenm maschinell zu verarb. Gips-Putztrockenm.
Druckfestigkeit In N / mm² Nach 7 d 1) S1 S2 S3
0,5 2,0 6,0
z.B. Dämmputz z.B. normaler Gipsputz für spezielle Anforderungen
1) nach Trocknung Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 241
Beispiel Gipskalk – Putztrockenmörtel EN 13279-1-B3/T3/S2 B3 Gipskalk-Putztrockenmörtel T3 Versteifungsbeginn: > 50 min S2 Druckfestigkeit g ((Normprüfung): p g) 2 N/mm²
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 242
Verarbeitung von Gips • Gipsbinder in sauberes Anmachwasser einstreuen. • Abgebundene Gipsreste verkürzen die Verarbeitungszeiten. • Wassertemperatur: 15…21°C (Wassermenge des Herstellers einhalten !) • Gipsbinder innerhalb von 1…2 min einstreuen bis Wasser den Gips überdeckt. • Rührzeit: 20…60 s • sulfatisch und basische Bindemittel sind nur begrenzt zu mischen, „Sulfattreiben“, mangelhafte Haftung von Putzgips auf Betonuntergründen ! (Vorbehandlung nötig !!!)
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 243
2. Mineralische Bindemittel 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5
Gipsbinder und Gips-Trockenmörtel Calciumsulfat-Binder und Calciumsulfat-Compositbinder Magnesiabinder Baukalke Zemente 2.5.1 Portlandzementerhärtung 2.5.2 Zementarten - Eigenschaften g der Zemente 2.5.3 Wasser-Zement-Wert-Gesetz 2.5.4 Hydratationsgrad y g 2.5.5 Spezielle Zemente Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 244
2.2 Calciumsulfat-Binder und - Compositbinder • Bindemittel auf der Basis von CaSO4 • Calciumsulfat-Binder (CAB) undCalciumsulfat-Compositbinder (CAC) • Calciumsulfat-Werkmörtel (CA) Herstellung von Estrichen im Innern von Gebäuden (früher Anhydritestrich mit Anhydritbinder) • CAB Anteil CaSO4 85 M.-% (Zusatzstoffe, Zusatzmittel) • CAC Anteil CaSO4 zwischen 50 und 85 M.-%, Zugabe von Füll t ff Füllstoffen, Puzzolanen, P l Pigmenten, Pi t Kunstharzen K th (Dispersionspulver) • CA CAB bzw bzw. CAC + Zuschläge
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 245
Hinweise DIN EN 13454 Calciumsulfat-Binder, CalciumsulfatCompositbinder und Calciumsulfat-Werkmörtel für Estriche - 1: Definition und Anforderungen - 2: Prüfverfahren nichthydraulisches Bindemittel aus natürlichen oder synthetischen Anhydrit und Anregern (basisch: Kalkhydrat, Z Zement, t Zugabe: Z b 5M M.-% % b bzw. Salze,z.B. K2SO4 bzw. Na2SO4; Zugabe: 2 M.%
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 246
Festigkeitsklassen von CAB und CAC Festigkeitsklasse
Biegezugfestigkeit in N/mm²
Druckfestigkeit in N/mm²
nach 3d
nach 28d
nach 3d
nach 28d
20
1,5
4,0
8,0
20,0
30
2,0
5,0
12,0
30,0
40
2,5
6,0
16,0
40,0
Die Festigkeitsklasse entspricht dem charakteristischen Wert der Normdruckfestigkeit de o d uc est g e t nach ac 28 8 d in N/mm². /
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 247
2. Mineralische Bindemittel 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5
Gipsbinder Calciumsulfat-Binder Magnesiabinder Baukalke Zemente 2.5.1 Portlandzementerhärtung 2.5.2 Zementarten - Eigenschaften g der Zemente 2.5.3 Wasser-Zement-Wert-Gesetz 2.5.4 Hydratationsgrad y g 2.5.5 Spezielle Zemente Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 248
2.3 Magnesiabinder ([1] S.163; [2] S.21) • Bindemittelwirkung beim Magnesiabinder wird durch die Reaktion von kaustischen Magnesia ( 80 % MgO) mit wäßriger Magnesiumchloridlösung verursacht. (kaustisch: ätzend, scharf) • sauer reagierendes MgCl C 2 wird vom basischen MgO O neutralisiert und gebunden • Bindemittel Bi d itt l fü für M Magnesiaestrichmörtel i ti h öt l • DIN EN 14016 14016-1: 1 Bi Bindemittel d itt l fü für M Magnesiaestriche; i ti h K Kaustische ti h Magnesia und Magnesiumchlorid, Begriffe und Anforderungen
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 249
Hinweise • Herstellung aus Magnesit, gebrannt bei ca. 800 °C kaustisches Magnesia (reagiert mit Wasser) • Bei 1600 °C sintergebranntes MgO Magnesitsteine ( (Feuerfestmaterial) f ) • Kaustische Magnesia + Salzlösungen bildsame Massen • + Füllstoffe: Sand, Bims, Korund bzw. Fasern,..., Kork,...Holzspäne („Steinholz“) • Freies F i MgCl M Cl2 fördert fö d t di die elektrochemische l kt h i h K Korrosion. i ( keine Verbindung mit Metallen !!!!!) • Bindemittel starke basische Reaktion (schädigt Gläser !!!)
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 250
Beispiel: Specks`Hof in Leipzig
Hoher Chloridgehalt des zu sanierenden Stahlbetons Durch große Durchfeuchtung des „Steinholz-Fußbodens“ großer Abrostungsgrad der Bewehrung Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 251
2. Mineralische Bindemittel 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5
Gipsbinder Calciumsulfat-Binder Magnesiabinder Baukalke Zemente 2.5.1 Portlandzementerhärtung 2.5.2 Zementarten - Eigenschaften g der Zemente 2.5.3 Wasser-Zement-Wert-Gesetz 2.5.4 Hydratationsgrad y g 2.5.5 Spezielle Zemente Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 252
2.4 Baukalke ([1] S.165 ff; [2] S.1 ff) • Baukalk entsteht durch Brennen (bei 1000 ...1200 1200 °C C unterhalb der Sintergrenze) aus Kalkstein (CaCO3), aus Dolomit (CaCO3 • MgCO3) oder aus Mergel (tonhaltiger Kalk) • Kalkstein, Dolomit Luftkalk (an der Luft erhärtend) • Kalkmergel g Hydraulischer y Kalk • Brennen: CaCO3 CaO
+
CO2
• Löschen: CaO + H2O Ca(OH) ( )2 • Erhärten: Ca(OH)2
+
H2O +
CO2 CaCO3 + 2 H2O
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 253
Umwandlung von Kalziumkarbonat zu Kalziumoxid beim Brennen 1 CaCO3 ; ρ = 2,65 kg/dm3 2 CaO; ρ = 1,44 kg/dm3 (rhomboedrisch) 3 CaO; ρ = 3,40 kg/dm3
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 254
sog. „Kalkkreislauf“ • Brennen: CaCO3 Kalkstein • Löschen: CaO + Branntkalk • Erhärten: Ca(OH)2 Kalkhydrat
CaO
CO2
+
Branntkalk H2O
Ca(OH)2
Wasser
Kalkhydrat y
Karbonatisierung +
(Neutralisation)
H2O + CO2 CaCO3 Kohlensäure
+
erhärteter Kalk
2 H2O Baufeuchte
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 255
Hinweise • Weißkalk Kalk ohne Zusatz hydraulisch wirkender Stoffe • Dolomitkalk besteht aus CaO und MgO bzw. Ca(OH)2 und Mg(OH)2 • Ungelöschte bzw. bzw halbgelöschte Kalke reagieren mit Wasser exotherm zu Kalkhydrat unter Volumenzunahme • Hydraulischer Kalk enthält „Hydraulefaktoren“: Kieselsäure (SiO2) Tonerde (Al2O3) Eisenoxid (Fe2O3)
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 256
Zeitlicher Verlauf der Karbonatisierung Feuchteanteil: 0,3 … 4 Masse Masse-% %
Ca (OH)2 + H2CO3 CaCO3 + 2 H2O Q = - 111,4 kJ / mol Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 257
Bezeichnung der Baukalke Benennung
Kurzzeichen
Weißkalk 90
CL 90
Weißkalk 80
CL 80
Weißkalk 70
CL 70
Dolomitkalk 85
DL 85
Dolomitkalk 80
DL 80
ungelöschte Kalke Kalkhydrate y Dolomitkalk, halbgelöscht Dolomitkalk, vollständig gelöscht CL - calcium lime;
Kurzzeichen: Kurzzeichen: Kurzzeichen: Kurzzeichen:
Q S S1 S2
DL - dolomitic lime
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 258
Beispiele • CL 90 – Q
Weißkalk 90, ungelöschter Kalk
• DL 85 – S2
Dolomitkalk 85, vollständig gelöschter Kalk Lieferformen
• • • •
dp p sl lu pu
Pulver ((dry yp powder)) Teig (Kalkmilch) Klumpen p Brei Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 259
Bezeichnung – Hydraulische Kalke Kurzzeichen
Druckfestigkeit in N/mm² nach 7d
nach 28d
HL 2; NHL 2
-
2 bis 7
HL 3,5; NHL 3,5
-
3,5 bis 10
HL 5; NHL 5
2
5 bis 15
1)
1) Bei einer Schüttdichte von < 0,90 kg/dm³ bis 20 N/mm²
HL - Hydraulischer Kalk NHL - Natürlicher Hydraulischer Kalk NHL – Z - Natürlicher Hydraulischer Kalk mit puzzolanischen Zusätzen ( Trasskalk)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 260
Zeitlicher Verlauf der Absorption flüssigen Wasser [10] durch Kalkputz mit: 1 Raufasertapete 2 Mit Anstrich 170 g/m² 3 Leimfarbe 4 Unbehandelt 5 Kalkfarbe 6 Latexfarbe 7 Emulsionswandspachtel 8 Ölfarbe
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 261
Zeitlicher Verlauf der Absorption von Wasserdampf [10] durch Kalkputz mit: 1 Raufasertapete 2 Mit Anstrich 170 g/m² 3 Leimfarbe 4 Unbehandelt 5 Kalkfarbe 6 Latexfarbe 7 Emulsionswandspachtel 8 Ölfarbe
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 262
Wasseraufnahme von Außenputz [10] 1 2 3 4 5
SP Zementmörtel 1:3 fleckig; UP und OP Kalkzementmörtel 2:1:8 SP wie 1; UP u. OP Kalkmörtel mit Zementzusatz geglättet SP wie 1; jedoch voll deckend UP u. OP wie 2 SP wie i 1 1, UP u. OP wie i 2 2, Kratzputz Wie 1, jedoch UP und OP mit wasserabweisenden Zusatzstoffen
SP Spritzputz; UP Unterputz; OP Oberputz
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 263
Austrockung von Außenputz [10] 1 2 3 4 5
SP Zementmörtel 1:3 fleckig; UP und OP Kalkzementmörtel 2:1:8 SP wie 1; UP u. OP Kalkmörtel mit Zementzusatz geglättet SP wie 1; jedoch voll deckend UP u. OP wie 2 SP wie i 1 1, UP u. OP wie i 2 2, Kratzputz Wie 1, jedoch UP und OP mit wasserabweisenden Zusatzstoffen
Feuchte durch Saugen aufgenommen SP Spritzputz; UP Unterputz; OP Oberputz
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 264
Austrocknung von Außenputz [10] 1 2 3 4 5
SP Zementmörtel 1:3 fleckig; UP und OP Kalkzementmörtel 2:1:8 SP wie 1; UP u. OP Kalkmörtel mit Zementzusatz geglättet SP wie 1; jedoch voll deckend UP u. OP wie 2 SP wie i 1 1, UP u. OP wie i 2 2, Kratzputz Wie 1, jedoch UP und OP mit wasserabweisenden Zusatzstoffen
Feuchteabgabe der Wand durch die Putzschicht SP Spritzputz; p p ; UP Unterputz; p ; OP Oberputz p
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 265
Mauerwerksdruckfestigkeit = f (Festigkeit von Stein und Mörtel)
[10] Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 266
Wasseraufnahme von Kalksandstein
1 Steinrohdichte 2 Korngröße Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 267
Änderung der Druckfestigkeit von Kalziumsilikathydraten [10] bei Lagerung in CO2: 1 C3S – Hydrat 2 C6S6H (Xonotlit) 3 C2SH(C) 4 CSH (B) 5 Tobermorit 6 C2SH (A)
Je nach Ausgangsgefüge g g g g unterschiedliche Vedichtung g des Gefüges g
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 268
Typische Sande zur Herstellung von Kalksandstein [10]
SiO2 – Anteil größer als 90 Masse-%
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 269
2. Mineralische Bindemittel 2.1 2.2 2.3 2.4 2.5
Gipsbinder Calciumsulfat-Binder Magnesiabinder Baukalke BT 2009 / S. 2 - 29 Zemente 2.5.1 Portlandzementerhärtung 2.5.2 Zementarten - Eigenschaften g der Zemente 2.5.3 Wasser-Zement-Wert-Gesetz 2.5.4 Hydratationsgrad y g 2.5.5 Spezielle Zemente Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 270
2.5. Zement hydraulisches Bindemittel
Kennzeichen:
- Zement ist ein anorganischer, fein gemahlener Stoff - Zement bildet mit Wasser Zementleim - Zement erstarrt und erhärtet durch Hydratation an der Luft oder unter Wasser zum Zementstein - Zement ist langfristig raumbeständig und unter Wasser beständig (unlöslich)
weitere Merkmale:
- homogene Zusammensetzung - ausreichend lange g Verarbeitungszeit g - Festigkeitsniveau wird sicher erreicht - Anteil an reaktionsfähigem [ CaO + SiO2 ] > 50 Masse Masse-% %
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 271
Anwendung von Kalk-Ton-Gemischen im Bauwesen Ton [M.-%] 30
Luftkalk
hydrauh d lischer Kalk 70
75
40
feuerfeuer Ziegelfester ton Ton
Portlandzement
60
90
25
10
CaCO3 [M.-%]
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 272
Geschichte des Zements (1) Römerzeit
gelöschter Kalk + Puzzolanerde
1756 - J. Smeaton
natürliches Gemisch aus Kalkstein + Ton Mergel hydraulischer Kalk Romankalk
1820 - Vicat / John
optimales Verhältnis von Kalkstein + Ton
1824 - J. J Aspdin sen sen. Künstliche Mischung aus Kalkstein + Ton Portlandzement 1843 - W. Aspdin jun. Kalkstein + Ton bis zur Sinterung gebrannt
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 273
Geschichte des Zements (2)
1824 bis 1881 - A. Bleibtreu 1840 bis 1911 - W. Michaelis
technische und wissenschaftliche Entwicklung in Deutschland
1855 18 - Zementwerk Stettin S 1858 - Zementwerk Bonn 1877
gründeten 27 Zementwerke den „Verein Deutscher Cement-Fabrikanten“
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 274
Rohstoffe Zementwerk Karsdorf
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 275
Portlandzement x CaO • y SiO2 • z Al2O3 (Fe2O3) Rohstoffe
oxidische Komponenten
Klinkerminerale
Kalkstein
CaO
C3S
Ton
SiO2/Al2O3/(Fe2O3)
C2S
Mergel (Kalkstein +
C O/S O2/Al CaO/SiO / 2O3/(Fe /( 2O3)
C3A
Sand
SiO2
C4AF
Eisenerz
Fe2O3
Ton)
mit C = CaO S = SiO2 A = Al2O3 F = Fe2O3
BT 2009 / S. 3 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 276
Zement: Analyse eines Rohmehls Kalk (Calciumoxid)
CaO
43,5 %
Ki Kieselsäure l ä (Sili i di id) (Siliciumdioxid)
SiO2
13 6 % 13,6
Tonerde (Aluminiumdioxid)
Al2O3
4,6 %
Eisenoxid
Fe2O3
2,3 %
Magnesia (Magnesiumoxid)
MgO
1,0 %
Glühverlust
CO2
34,6 %
(hauptsächlich aus kohlensaurem Kalk)
99,6 %
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 277
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 278
Steinbruch Gewinnung von Kalkstein
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 279
Kalksteinbruch (Gewinnung von Kalkstein)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 280
Brecher (Zerkleinerung)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 281
Aufbereitung Rohschotter (Mischen und Homogenisierung)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 282
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 283
Rohmehlmahlanlage (Zerkleinerung)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 284
Brennen von Portlandzementklinker
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
Rohmehl
BT I 285
Drehofen mit Zyklonvorwärmer und d Calcinator C l i t
Rohmühle Elektrofilter 300-350 oC
Zyklonvorwärmer Calcinator
850 oC
Brennstoff
Klinkerkühlerabluft 350 oC Tertiärluftleitung 700-1000 oC Brenn Brennstoff
o
1050-1150 1050 1150 C
Drehrohrofen
2000 oC
Kühlerzuluft Klinkerkühler
Klinker
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 286
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 287
Drehrohrofen Sinterzone
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 288
Vorgänge beim Brennen von Portlandzement Temperaturbereich T t b i h oC
V Vorgang
b t ili t Stoffe beteiligte St ff
< 450
Trocknung und Dehydratation
Ton, Mergel, Kalk
< 900
E t ä Entsäuerung
K lk Kalk
> 700
C + A CA 2 C + S C2S
Kalk, Ton, T Tonschiefer hi f
> 1000
CA + 2 C C3S 2 C + F C2F
Kalk, Eisenoxyde, Z i h Zwischenprodukte d kt
> 1250
C2S + C C3S
Kalk, Z i h Zwischenprodukte d kt
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 289
Überwachung und Prozesssteuerung
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 290
Zementmahlanlage (Zugabe von Zumahlstoffen und gemeinsames Vermahlen mit dem PZ-Klinkers)
Zement
Portlandzementklinker
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 291
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 292
Verladung und Versand
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 293
Anteile der Zementklinkerminerale im Portlandzement
Mineral
Anteil in Masse %
Trikalziumsilikat
50 - 60
Dikalziumsilikat
20 - 30
Trikalziumaluminat a u au at
10 0 - 15 5
Kalk-Aluminat-Ferrit
5 - 10
Eine beliebige Mineralmischung ist im Allgemeinen besser als eine Monomineralkultur.
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 294
Verhalten der Minerale im Portlandzementklinker
Ablauf der Erhärtung Anfangsg festigkeit Endfestigkeit Hydratationswärme Sulfat Sulfatwiderstand maßgebend g für
Tricalciumsilikat
Dicalciumsilikat
Tricalciumaluminat
Calciumaluminatferrit
schnell hoch
langsam, langsam stetig gering g g
anfänglich schnell gering g g
langsam, langsam stetig gering g g
sehr hoch hoch
sehr hoch niedrig
gering sehr hoch
gering hoch
günstig
günstig
ungünstig
günstig
hohe Anfangsfestigkeit
niedrige g Anfangsfestigkeit
Erstarrung g
---
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 295
Reaktion der Zementklinkerminerale mit Wasser
2C3S + 6H
C3S2H3 + 3CH
2C2S + 4H
C3S2H3 + CH
C3A + 6H
C3AH6
C4AF + 2CH + 10H
C3AH6 + C3FH6
(festigkeitsbildende f i k i bild d
Phase Ph CSH-Phase) CSH Ph )
Calcium-Silikat-Hydrate Calcium Silikat Hydrate CSH (chem: CaO • SiO2 • H2O) Calciumhydroxid CH (chem: Ca(OH)2) Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 296
Druckfestigkeitsentwicklung der Klinkerphasen
Druckfestigkeiit (N/m mm²)
80
C3S
70 60
β – C2S
50 40 30 20
C3A
10 7 28
90
180
C44(A,F)
360
Zeit (Tage) Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 297
Zementnormen
DIN EN 197-1: Zement - Teil 1: Zusammensetzung, Anforderungen und Konformitätskriterien von Normalzement DIN EN 197-2: Zement - Teil 2: Konformitätsbewertung DIN 1164: g ; Zusammensetzung, g, Zement mit besonderen Eigenschaften; Anforderungen, Übereinstimmungsnachweis
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 298
Europäische Prüfnormen Zement DIN EN 196 1 Festigkeit 2 Ch Chemische i h A Analyse l 3 Erstarrungszeiten und Raumbeständigkeit 4 Quantitative Bestimmung der Bestandteile 5 Puzzolanität von Puzzolanzementen 6 Mahlfeinheit 7 Probenahme P b h 8 Hydratationswärme, Lösungsverfahren 9 Hydratationswärme, Teiladiab. Verfahren Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 299
Zement-Hauptbestandteile und deren Reaktionsverhalten Hauptbestandteile PZ-Klinker Hüttensand Silicastaub Puzzolan natürlich natürlich getempert Flugasche kieselsäurereich kalkreich Gebrannter Schiefer Kalkstein
Reaktionsverhalten K S D
hydraulisch latent-hydraulisch puzzolanisch
P Q
puzzolanisch
V W T L LL
puzzolanisch hydraulisch inert
BT 2009 / S. 3 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 300
Hauptbestandteile im Zement (außer Portlandzementklinker) Herkunft natürliche Vorkommen
latent hydraulisch
puzzolanisch vulkanische Aschen, Gesteine (Trass) P thermisch aktivierte Tone, Schiefer Q
inert Kalkstein LL/L
industrielle Hüttensand gebrannter Schiefer T Nebenprodukte S Flugaschen V, W Silicastaub D
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 301
Zement- und betonrelevante Wirkungen des Hüttensandes
langsamere Erhärtung, geringere 2- und 7-Tage-Festigkeit gute Nacherhärtung späterer Erstarrungsbeginn („Sommerzement“) geringere ge ge e Konsistenzänderung o s ste ä de u g im Frischbeton sc beto während ä e d de der Verarbeitung geringere Hydratationswärme (zwischen CEM I und CEM II) b besserer K Kontakt t kt Zementstein Z t t i - Gesteinskörnung G t i kö geringere Basizität des Zementsteins geringe Auswirkung auf Carbonatisierung und Frost-TaumittelFrost Taumittel Widerstand von Beton gegenüber CEM I längere Nachbehandlung erforderlich NA-Charakter erreichbar bei CEM II/B und CEM III
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 302
DIN EN 197-1: Hauptzementarten, Bezeichnungen Hauptzementart Bezeichnung CEM I Portlandzement CEM II Portlandhüttenzement Portlandsilicastaubzement P tl d Portlandpuzzolanzement l t Portlandflugaschezement Portlandschieferzement Portlandkalksteinzement Portlandkompositzement CEM III Hochofenzement CEM IV Puzzolanzement CEM V Kompositzement
Hauptbestandteile K K+S K+D K + P und dK+Q K + V und K + W K+T K + L und K + LL K + (S,D,P,Q,V,W,T,L,LL) K+S K + (D,P,Q,V,W) K + S + (P,Q,V)
BT 2009 / S. 6 - 7 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 303
Zementarten (1) Zementart
Kurzbezeichnung
Portlandzement
CEM I
Portlandsilikatstaubzement
CEM II/A II/A-D D
Portlandhüttenzement
CEM II/A-S o. CEM II/B-S
Portlandschieferzement
CEM II/A-T o. CEM II/B-T
Portlandkalksteinzement
CEM II/A-LL
Portlandpuzzolanzement
CEM II/A-P
Portlandflugaschezement
CEM II/A-V
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 304
Zementarten (2) Zementart
Kurzbezeichnung
Portlandkompositzemente
CEM II/A-M (S,D,P,V,T,LL)
Portlandkompositzemente
CEM II/A II/A-M M (S (S-D, D S S-T, T D-T) D T)
Hochofenzement
CEM III/A
Hochofenzement
CEM III/B bis 70% S
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 305
Zement: Festigkeitsklassen und Kennzeichnung FestigDruckfestigkeit [N/mm2] keitsAnfangsfestigkeit Normfestigkeit klasse
2 Tage
7 Tage
32,5 N
-
16
32,5 R
10
-
42,5 N
10
-
42,5 R
20
-
52,5 N
20
-
52,5 R
30
-
Kennfarbe
1)
Farbe des Aufdruck s
28 Tage 32,5 42,5 52,5
52,5 hellbraun 62,5 -
grün rot
schwarz rot schwarz rot schwarz weiß
1) Farbe des Sacks bzw. bei losem Zement des Silo-Anheftblattes
BT 2009 / S. 14 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 306
Festigkeitsklassen D kf ti k it in Druckfestigkeit i N / mm²² Anfangsfestigkeit
Normfestigkeit
Festigkeitskla sse
Norm DIN EN
2 Tage Min.
7 Tage Min.
28 Tage Min.
28 Tage Max.
22 5 22,5
14216
-
-
22 5 22,5
42 5 42,5
32,5 L
197 – 4
-
12,0
32,5
52,5
32,5 N
197 – 1
-
16,0
32,5
52,5
32 5 R 32,5
197 – 1
10 0 10,0
-
32 5 32,5
52 5 52,5
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 307
Festigkeitsklassen D kf ti k it in Druckfestigkeit i N / mm²² Anfangsfestigkeit
Normfestigkeit
Festigkeitskla sse
Norm DIN EN
2 Tage Min.
7 Tage Min.
28 Tage Min.
28 Tage Max.
42 5 L 42,5
197 - 4
-
16 0 16,0
42 5 42,5
62 5 62,5
42,5 N
197 – 1
10,0
-
42,5
62,5
42,5 R
197 – 1
20,0
-
42,5
62,5
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 308
Festigkeitsklassen D kf ti k it in Druckfestigkeit i N / mm²² Anfangsfestigkeit
Normfestigkeit
Festigkeitskla sse
Norm DIN EN
2 Tage Min.
7 Tage Min.
28 Tage Min.
28 Tage Max.
52 5 L 52,5
197 – 4
10 0 10,0
12 0 12,0
52 5 52,5
-
52,5 N
197 – 1
20,0
16,0
52,5
-
52,5 R
197 – 1
30,0
-
52,5
-
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 309
LH - Zemente mit niedriger und sehr niedriger ( VLH) Hydratationswärme BT 2009 / S. 5 und 12 Kurzzeichen
Norm
Zementart
Anforderung
LH
DIN EN197 – 1 + A1
CEM I bis CEM V
nach 7 d max. 270 J/g g
LH
DIN EN 197 - 4
CEM III
32,5 L; 42,5 L; 52,5 L nach 7 d max. 270 J/g
VLH
DIN EN 14216
VLH III/B + /C VLH IV/A + /B VLH V/A + /B
nach 7 d max. 220 J/g
LH: Low Heat of Hydratation; VHL: Very Low Heat of Hydratation Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 310
HS - Zemente mit hohem Sulfatwiderstand BT 2009 / S. 9 Kurzzeichen
Norm
Zementart
Anforderung
HS (SR 3) 1)
DIN 1164 - 10
CEM I
C3A-Gehalt 3 M.-% Al2O3-Gehalt 5 M.%
HS (SR S) 1)
DIN 1164 -10
CEM III/B CEM III/C
-
1) SR nach DIN EN 197 E A2 SR 0 C3A – freier Zement C3A = 2,65 • Al2O3 - 1,69 • Fe2O3 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 311
NA - Zemente mit niedrigen wirksamen Alkaligehalt (DIN 1164 – 10) Kurzzeichen
Zementart
Anforderung Hüttensandgehalt g (Masse.-%)
Na2O-Äquivalent q ( Masse-%)
NA
CEM I bis CEM V
-
0,60
NA
CEM II/B-S
21 bis 35
0,70
NA
CEM III/A
36 bis 49 50 bis 65
0,95 0 95 1,10
NA
CEM III/B
66 bis 80
2,00
NA
CEM III/C
81 bis 95
2,00
Gesamtalkaligehalt: Na2O-Äquivalent = Na2O + 0,658 • K2O BT 2009 / S. 10
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 312
Zemente mit frühem Erstarren (DIN 1164 – 11) BT 2009 / S. 11 Kurzzeichen
FE
Zementart
CEM I bis CEM V
Anforderung Festigkeitsklasse
Erstarrungsbeginn (min)
32,5 N / 32,5 R
15 ... 75
42,5 N / 42,5 R
15 ... 60
52,5 N / 52,5 R
15 ... 45
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 313
Normative Festlegungen in DIN EN 197-1
N Normbezeichnung b i h (B (Beispiele) i i l ) CEM I 42,5 R „schnell“ (hohe Anfangsfestigkeit) Festigkeitsklasse des Zementes
BT 2009 / S. S 8
Portlandzement
CEM II / A - M (S-V-L) 32,5 N „normal“ (übliche Anfangsfestigkeit) Festigkeitsklasse des Zementes Anteil Kalkstein (6 - 20 M.-%) Flugascheanteil (6 - 20 M.-%) Hüttensandanteil (6 - 20 M.-%) Portlandkompositzement
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 314
Anforderungen an die Druckfestigkeit von Zement nach DIN EN 197-1
Druckffestigkeitt in N/mm m²
70 60
Festigkeit nach 2 Tagen 7 Tagen 28 Tagen
50 40 30 20 10 0 32,5 N
32,5 R
42,5 N
42,5 R
52,5 N
52,5 R
Festigkeitsklasse
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 315
DIN 1164: Zement mit besonderen Eigenschaften Zementart niedrige Hydratations- Zement-LH wärme LH (früher:NW) hoher Sulfatwiderstand Portlandzement-HS HS (SR)
Anforderung g Lösungswärme in den ersten 7 Tagen 270 J/g Zement 3 M.-% C3A und 5 M.-% Al2O3
Hochofenzement-HS CEM III/B Hüttensandgehalt M.-%
niedrig wirksamer Alkaligehalt NA
Zement-NA CEM II/B-S-NA II/B S NA CEM III-NA
--21 - 35 36 - 49 50 - 65 66
wirksamer Alkaligehalt %Na2O-Ä.
0,60 0,70 0 70 0,95 1,10 2,00 2 00
oder Zulassung Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I Anwendungsbereiche für Zement Expositionsklassen X = gültiger ülti A Anwendungsbereich d b i h = für die Herstellung nach dieser Norm nicht anwendbar
Zem mente nach DIN EN 197-1
V W CEM II T LL L e
M CEM III e
CEM IV
e
CEM V a
Betonangriff Frostangriff
XA 3d
XM 1
XM 2
XM 3
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X X
X X
X X
X X
X X
X X
X X
X X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X X
X X
X X
X X
X
X
X
X
X X
X X
X X
X X
X X
X X
X X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
b
X
X
X
X
X
X
X
c
X
X
X
X
X
X
X
XC 3
XC 4
XD 1
XD 2
XD 3
XS 1
XS 2
XS 3
XF 1
XF 2
XF 3
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
A/B A B
X X
X X
X X
X X
X X
X X
X X
X X
X X
X X
X X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
A
X
X
X
B
X
X
A/B A B A B A B A B C A B A B
X
X
X
X
X
X
X
X X
X X
X X
X
X
X
X X
X X
X X
X X
X X X
X X
X X X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
Verschleiß
XA 2d
XC 2
A/B
Aggressive chemische Umgebung
XA 1
XC 1
X0
CEM I S D P/Q
Bewehrungskorrosion durch durch Chloride verursachte Korrosion Karbonatisierung verursachte Korrosion andere Chloride als Chloride aus Meerwasser Meerwasser
Spannsttahlverträglicchkeit
kein KorrosionsAngriffsrisiko
BT I 316
X
X
X
X
4
g
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
X
g
bis siehe Fußnoten in Tabelle F.3.3
BT 2009 / S S. 20 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 317
Normbezeichnung der Zemente nach DIN EN 197-1 und DIN 1164
Kurzzeichen der Zementart
Festigkeits- Anfangs- besondere klasse festigkeit Eigenschaften
Beispiele : Portlandzement DIN EN 197-1 - CEM I 42,5 R Portlandkalksteinzement DIN 1164 - CEM II/A-L 32,5 N-LH Portlandkompositzement DIN 1164 - CEM II/A-M (S-V) 32,5 R-SR Kompositzement DIN EN 197-1 - CEM V/A (S-V) 32,5 32 5 N NW LH; HS SR …; NA Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 318
EG-Konformitätszeichen und Übereinstimmungszeichen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 319
CO2-Emissionen bei der Zementherstellung CEM I 32,5 32 5 R ( = 100 %)
CEM II/B II/B-S S 30 % Hüttensand ( = 72,2 %)
31 3 % 31,3
30,4 % 54 4 % 54,4
14,3 %
Entsäuerung: 0,55 t CO2 je tKl Elektrische Energie: 651 g/kWh
52,7 %
16 9 % 16,9
CEM III/A 50 % Hütt Hüttensand d 29,4 % ( = 53,3 %) 19,6 % CEM III/B 75 % Hüttensand ( = 29,7 %)) 26,4 %
51,0 %
45 8 % 45,8
27,8 %
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 320
CO2-Emissionen und Zementindustrie Minimierung Brennstoffbedarf zur Senkung der Herstellkosten für Zement politische Forderung nach konkreten Klimaschutzzielen (EU-Lastenverteilung burden sharing, Kyoto-Protokoll) 1995 Selbstverpflichtung der deutschen Zementindustrie zur Senkung der CO2-Emissionen zwischen 1990 und 2012: - 28% energiebedingt i b di t - 16% insgesamt (unter Berücksichtigung rohstoffbedingter Anteile) entspricht -3,4 Mio. t CO2 12.2002 12 2002 / 7 7.2003 2003 Richtlinien der EU zu einem europäischen Handelssystem für CO2-Emissionsrechte ab 2005 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 321
Mögliche Strategien zur Reduzierung der CO2 - Emission Optimierung der Verfahrenstechnik zur Zementherstellung Einsatz von Sekundärbrennstoffen e ge u g de der Produktionsmengen) odu o s e ge ) ((Verringerung Verringerung des Klinkeranteils im Zement zugunsten anderer Hauptbestandteile (Hüttensand, Kalkstein, Flugasche)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 322
Sekundärrohstoffe: Voraussetzungen für die Verwendung als Brennstoff Bautechnische Eigenschaften von Zement und Beton dürfen sich nicht verschlechtern Umweltverträglichkeit von Zement und Beton muss gegeben sein Umweltbelastung bei der Herstellung darf nicht entstehen Gleichmäßigkeit des Endprodukts darf nicht beeinträchtigt werden Wirtschaftlichkeit muss gegeben sein
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 323
Anteil der Zementarten in Deutschland 2002
CEM III 14% (14%)
CEM I 54% (68%)
CEM II 32% (18%)
CEM II/S 22% CEM II/ LL 8% CEM II/T, CEM II/P CEM II u. CEM III 64 %(2007) CEM II/V Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 324
Marktrelevante neue CEM II - Zemente
CEM II/B-LL
(bis 35% Kalkstein)
32,5R
CEM II/M (S-LL)
(A bis 20%, B bis 35%)
CEM II/M / (V-LL) ( ) C CEM II/M (S-V) CEM II/B II/B-S S 42 42,5 5 oder d 52 52,5 5 CEM III/A 52,5 CEM IV und CEM V ??
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 325
Überblick über europäischen Bindemittelnormen Norm
Titel
Bezeichnung
Bemerkungen
DIN EN 413
Putz- und Mauerbinder
MC
Festigkeitsklassen 5/12,5/22,5, mit / ohne LP-Zusatz
DIN EN 13282
Hydraulische Tragschichtbinder
HRB
Festigkeitsklassen 5/12,5/22,5/32,5
DIN EN 14647
Tonerdezemente
CAC 40
pr EN xxx
Hydraulische Binder für B Bauwerke k
Schließen der Lücke zwischen Kalkund dZ Zementnormen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 326
Überblick über Änderungen der deutschen Zementrestnormen Norm
Titel
Bezeichnung
Bemerkungen
DIN 116410
Normalzemente mit besonderen Eigenschaften
HS NA HS,
gemeinsame Ausgabe mit DIN EN 197-1 A1
DIN 116411
Zemente mit verkürzten Erstarrungszeiten
FE, SE
2003-11
DIN 1164-12
Zemente mit erhöhtem Anteil an organischen Zusätzen
Deklaration des Maximalwerts
2003-10
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 327
DIN 1164-12: Zemente mit erhöhtem Anteil an organischen g Zusätzen Ziel: Normenstand DIN 1164:1994 wieder herstellen 1,0 M.-% v.z. (bisher DIN 197-1:2001 0,5 M.-%) bei > 0,5 ... 1,0 M.-% v.z. Deklaration des Höchstwertes nicht zulässig für FE-, SE- Zemente Wirkstoffe nach DIN 934 mit Deklaration der Wirkung oder Wirkstoffe nach DIN V 18998 Anhang gA
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 328
DIN 1164-11: Zemente mit verkürzten Erstarrungszeiten Bezeichnung
Erstarrungsbeginn [min]
FE (CEM I bis V)
15
SE (CEM I bis V)
zum Vergleich: DIN EN 197-1
75 (32 (32,5R, 5R 32 32,5N) 5N) 60 (42,5R, 42,5N) 45 (52,5R, 52,5N)
Erstarrungsende [min]
Prüfverfahren
75 (32,5R, 32,5N) 60 (42,5R, 42,5N) 45 (52,5R, 52,5N)
DIN EN 196-3
45
DIN 1164-11, Anhang A, Eindringversuch am „kalten kalten“ Zementleim DIN EN 196-3 196 3
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 329
Beispiel für die Anwendung von FE-Zementen in der Fertigteilindustrie Ziel: mehrfacher Einsatz von Seitenschalungen g in einer Schicht Betonanforderungen: • C 35/45 • Ausbreitmaß F5 • Verarbeitungszeit 45 min • fc,2h 3 N/mm² • breiter b it T Temperaturbereich t b i h • hoher Frostwiderstand (Frost-Taumittel-Widerstand)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 330
Beispiel Druckfestigkeitsentwicklung eines Betons mit FE-Zement Zeit
Druckfestigkeit [N/mm²]
2h
4
1d
17
7d
56
28 d
70
w/z = 0,50
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 331
DIN EN 197-1, Abschnitt 7: Anforderungen BT 2009 / S. 14
Mechanische Anforderungen
Normfestigkeit Anfangsfestigkeit
Physikalische Anforderungen
Erstarrungsbeginn Raumbeständigkeit
Chemische Anforderungen
Glühverlust unlöslicher Rückstand Sulfatgehalt Chloridgehalt P Puzzolanität l ität
Dauerhaftigkeitsanforderungen Nachweis an Mörteln und Betonen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I N d l ät nach Nadelgerät h DIN EN 196 196-3 3
Zusatzgewicht
Stange
Tauchstab Hartgummiring Glasplatte
mit Tauchstab
BT I 332
Stange
Nadel
mit Nadel
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 333
Bestimmung der Erstarrungszeiten a) Nadelgerät
b) Einschnittversuch
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 334
Zement: Erstarrungsbeginn und Erstarrungsende 16
Beginn
14
32,5 = 75 Min. 42,5 = 60 Min. 52,5 = 45 Min.
12 10 8 6 4 2 0
DIN 0
5
10 15 20 25 30 35 40
0
10 15 20 25 30 35 40
5 0
Temperatur in C Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 335
EN 197: Erstarrungsbeginn, Dehnungsmaß Z Zement-Festigkeitsklasse t F ti k it kl
E t Erstarrungsbeginn b i (min) ( i )
D h Dehnungsmaß ß (mm) ( )
32,5 N 32,5 R
75
42,5 N 42,5 R
60 10
52,5 N 52,5 R
45
BT 2009 / S. 15 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 336
EN 196, Teil 1 Prüfgröße: Druckfestigkeit ggf. Biegezugfestigkeit Prüfkörper: Prisma 40 x 40 x 160 mm Mörtel1 Teil Zement mischung: 3 Teile Normsand 0,5 Teile Wasser plastische Konsistenz
Herstellung/ g - maschinelles Mischen Lagerung: - Prismenform mit Aufsatz - Schocktisch - 24 h Lagerung bei 20 oC, f. L. - Wasserlagerung bis 28 d Prüfung: g
- Prüfzeitpunkt p - Feuchte - Anforderung an Prüfmaschine - Belastungsgeschwindigkeit - Berechnung des Prüfergebnisses
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 337
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 338
Herstellen der Prismen Mischen Mörtelmischer
Verdichten Schocktisch
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 339
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 340
DIN EN 196-1 Wasserlagerung g g bei 20 oC ± 2 K
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 341
Festigkeitsentwicklung von Beton in Abhängigkeit von der Zementfestigkeitsentwicklung
100 00
5 °C
ckfestigkeit (%)) Druc
20 °C 80
60
40
20
1
2
3
5 7 10 14 21 28 1
2
3
5 7 10 14 21 28
Alter (Tage) Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 342
EN 197: Charakteristische Sulfatgehalte von Zement
Prüfnorm
EN 196-2
Zementart
CEM I CEM II 2)) CEM IV CEM V
Festigkeitsklasse
Sulfatgehalt (SO3)1)
32,5 N 32,5 R 42 5 N 42,5 42,5 R 52 5 N 52,5 52,5 R
4,0 %
CEM III/A CEM III/B CEM III/C 1) 2)
45% 4,5 5,0 %
Oberer Grenzwerte für Einzelergebnisse als Massenanteil in % des Zements CEM II/B-T darf für alle Festigkeitsklassen bis 5,0 % SO3 enthalten
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 343
Zementerhärtung Hydratation chemische Anlagerung von Kristall – Wasser exothermer th Vorgang V Hydratationswärme H d t ti ä Zementleim Zementstein Zementstein: Gefüge Gelbildung hoher Porosität Zementsteinporosität: Gelporenraum, Schrumpfporenraum, K ill Kapillarporenraum Größe und Verteilung der Zementsteinporosität abhängig von Wasser-Zement-Wert und Hydratationsgrad Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 344
Erhärtungsregelung der Zemente durch Sulfatträger g
Prinzip:
gesteuerte Ettringitbildung nach dem Anmachen mit Wasser, der gebildete Ettringit behindert temporär die Reaktion der Zementminerale mit Wasser 3 CaO • Al2O3 + 3 CaSO4 + (30 ... 32) H2O 3 CaO • Al2O3 • 3 CaSO4 • (30 ... 32) H2O
ohne h S Sulfatträger lf tt ä „Löffelbinder“ Löff lbi d “ (sehr schnelle Verfestigung des PZ-Klinkers) Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 345
Sulfatträger im Zement: Gips
CaSO4 2 H2O
Natürl. Anhydrit
CaSO4
Zugabe in der Zementmahlanlage
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 346
Schematische Darstellung der Hydratation von Zementstein
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 347
Zement vor der Hydratation
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
Klinkerkorn
Ettringitkristall 3CaO x Al2O3 x 3CaSO4 x 3 32H2O
BT I 348
Reaktion des Sulfatträgers g mit dem C3A gesteuerte Ettringitbildung
Monosulfat
10 µm
10 µm Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 349
Sekundärer Gips
Sulfat
Flugasche
10 µm 10 µm Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 350
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 351
Zusammenhang zwischen w/z-Wert, Zementsteinporosität und Hydratationsgrad α I I I I I I I I I I I I I I i
w/z = 0 0,4 4 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 352
Wasserdurchlässigkeit von Zementstein in Abhängigkeit von Kapillarporosität und Wasser Zement Wert nach Wasser-Zement-Wert T.C. Powers
Hydratationsgrad α = U Umsetzungsrate t t des d Zementes Z t
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 353
Wasserdurchlässigkeit von Zementstein in Abhängigkeit von Kapillarporosität und Wasser Zement Wert nach Wasser-Zement-Wert T.C. Powers
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 354
Gebundenes Wasser und Hydratationswärme der Klinkermineralien bei vollständiger Hydratation des Portlandzementes Klinkermineral
gebundenes Wasser in Masse-%
Hydratationswärme in J/g
Tricalciumsilikat
23,7
500
Dicalciumsilikat
20,9
250
Tricalciumaluminat
80,0
1340
Calciumaluminatferrit
33 4 33,4
420
Calciumoxyd
32,1
1150
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 355
Junger Beton: Versuchseinrichtung zur Messung des Verformungsverhaltens
a 12 cm Spindel Längsschnitt
75 cm
a
75 cm
50 0 cm Schnitt a - a
Spindel Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
J Junger B Beton t
BT I 356
6
Bruchverformung in Abhängigkeit gg vom Alter
fb Bruch hbiegepffeil fb in mm
5 75
75
Beton Zement: Wasser: Zuschlag: a:
270 kg/m 3 180 kg/m A/B 32 50 cm
4
3
3
2
1
fmin = 0,2 mm 0 0
2
4
6
8
10 h
Alter des Betons
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I Junger Beton: Einfluss der Temperatur auf die Bruchverformung
BT I 357
Bruch-B B Biegepffeil fb in n mm
2 Temperatur 1,5
+ 20 °C + 5 °C
1
0,5
0 0
4
8
12 16 Alter te des Betons eto s
20
24 h
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 358
Temperaturfeld in massigem Betonbauteil
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 359
Massenbeton: Temperaturverteilung und -spannung
Temperaturg verteilung
2 Tage
emperatturTe unterschied z. B. 20 K z
4 Tage
Temperaturspannung p g Druck
Zug
Z
max
1 Tag
Frischbetontemperatur z.B. 10 °C
ca 4 m ca.
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I Lösungskalorimeter
Motor
BT I 360
Stativ
(DIN 1164, Teil 8)
BeckmannThermometer T i ht Trichter
Dewar-Gefäß Rührer Holzkasten Korkring
Korkstopfen K k t f Isolierung Bl h fäß Blechgefäß Säuregemisch (HNO3+ HF)
Zementstein Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Adiabatisches Kalorimeter
Doppelwandiger Stahlblechbehälter
Thermistoren
BETON
Heizung Kühlung Heizung,
BT I 361
Aluminium Aluminiumbehälter 3,5 cm 23
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
Ventilator
16,5 cm 42 cm Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 362
Hydratationswärme verschiedener Zemente unter adiabatischen Bedingungen BT 2009 / S. 15 Hydratationswä ärme in J/g
500 400
CEM I
32,5
CEM III/A 42,5 42 5
300
CEM III/A 32,5 CEM III/B 32 32,5 5 LH
200 100 0
Zeit in Tagen
1
2
3
4
5 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 363
Luftdurchlässigkeitsgerät nach Blaine
(DIN EN 196-6)
spezifische Oberfläche in cm²/g g BT 2009 / S S. 16
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
Luftdurchlässigkeitsgerät nach Blaine
BT I 364
Manometer V bi d Verbindung fü für di die Z Zelle ll
(nach DIN EN 196-6)
Absperrhahn p
Zelle
Papierp scheibe
Tauchkolben zusammengedrücktes Zementbett p perforierte Scheibe
GummiGummi schlauch LuftL ft schlitz Gummi Gummiballon
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 365
Zement: Mahlfeinheit ausgewählter, handelsüblicher Zemente Zementart/ Zementfestigkeitsklasse
Rückstand in M. %
Blaine-Wert
(Sieb 100 µm)
(spez. Oberfläche in cm2/g)
CEM I
32,5 42,5 52,5
4 - 10 2-7 0-1
2600 - 3400 3000 - 3800 4300 - 5300
CEM II/S
32,5 32 5 42,5
3-7 1-5
3000 - 3800 3500 - 4300
CEM III
32,5 42,5
1-4 0-2
3400 - 4300 3800 - 4600
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 366
Dru uckfesttigkeit iin N/mm m²
Festigkeitsentwicklung einzelner Klinkerkorngruppen m 80 70 60 50 40
0/3 3/9 2/25 25/50
30 20 10 0 0
1
3
5
7
12
20
28
50
70
90
Alter in d Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 367
Weitere Zemente (Scholz[1], S. 194…202) Bezeichnung
Bemerkungen
CEM I 32,5 R-st-
Zement nach DIN EN 197 für den Betondeckenbau
CEM I 52,5 R-ft-
Zement nach DIN EN 197 für Fertigteilwerke
Sulfathüttenzement
langsam abbindender Zement auf Basis eines CaSO4angeregten Hüttensandes (etwa 85 % + 15 % Gips/Anhydrit) – nicht genormt
Tonerdeschmelzzement
Zement auf Basis von Calciumaluminaten – nicht genormt, für tragende Bauteile nicht zugelassen
Tiefbohrzement
Zement auf Basis Portlandzementklinker und gebranntem Kalk – nicht genormt
Mikrozement
feinstgemahlener Portlandzement
Pectacrete
hydrophober y p Portlandzement CEM I 32,5 , R
Weißzement
Portlandzement mit reduz. Fe-Gehalt d. Rohstoffe
BT 2009 / S S. 18 - 29 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 368
Sonderzemente Q Quellzement ll t - erhöhter Aluminat- / Sulfatanteil - künstlich erzeugtes Treiben beim Erhärten - Anwendung Schwindkompensierung (Quellen 0,3 ... 0,4 %) V Vorspannen, V düb l (Quellen Verdübeln (Q ll 1 1,0 0 ... 2 2,5 %) Sprengen Schnellzemente - erhöhter Aluminatgehalt / Mischung mit Tonerdezement - verringerte Sulfatkomponente Mischbinder MC (DIN EN 413) und HRB (DIN 18506) - Hydraulische Stoffe (Hüttensand (Hüttensand, Puzzolane) + Anreger (PZ (PZ, Kalk Kalk, Gips) - fc 15 N/mm² Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 369
Entstehung von Ekzemen (schematisch) Chronische Einwirkungen von hautreizenden Stoffen
(z.B. Sand, scharfkantige Materialen, alkalische Stoffe) trockene, rissige Haut
( (Abnutzungsdermatose) g ) gestörte Barrierefunktion der Haut erleichtertes Eindringen von Allergenen in lebende Hautschichten Sensibilisierung allergisches Kontaktekzem
BT 2009 / S. 17
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 370
Durch Zusatz von Eisen(II)Sulfat wird Chrom(VI) zu Chrom(III)
3 Fe
2+
+ Cr
6+
3 Fe
3+
+ Cr
3+
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 371
Xi Gefahrensymbol “Reizend” gilt, wenn Stoffe und Zubereitungen “beim Einbringen in das Auge von Versuchstieren innerhalb von 72 Stunden nach der Exposition deutliche Augenschäden hervorrufen und 24 Stunden oder länger anhalten anhalten.”
Reizend Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 372
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 373
GEFAHRENHINWEISE R 36/38 R 43
Reizt die Augen und die Haut Sensibilisierung durch Hautkontakt möglich
SICHERHEITSRATSCHLÄGE S2 S 24 S 25 S 26 S 37
Darf nicht in die Hände von Kindern gelangen g g Berührung mit der Haut vermeiden Berührung mit den Augen vermeiden Bei Berührung mit den Augen sofort gründlich mit Wasser abspülen und Arzt konsultieren Geeignete Schutzhandschuhe tragen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 374
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 375
Mischbarkeit von Bindemitteln auf der Baustelle Zement
hydraul. hydraul Kalk
Luftkalk
Gips
Anhydrit
Magnesia
ja
ja
nein
nein
nein
ja
ja
nein
nein
nein
ja
ja
ja
nein
j ja
ja
nein i
ja Zement hydraul. Kalk Luftkalk G Gips Anhydrit Magnesia
(besondere Eigenschaften können verloren g gehen))
(z.B. Modellgips)
ja
nein nein
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 376
Lehrinhalte (1) 0. Einführung 1. Baustoffkenngrößen 2. Mineralische Bindemittel 3. Gesteinskörnungen (Gesteinsbaustoffe) 4 Betonzusätze 4. B t ät 5. Beton – Grundlagen 6 Leichtbeton 6. 7. Metalle – Korrosionsschutz 8 Keramik 8. 9. Glas 10. Holz, Holzschutz 11. Bitumen 12. Kunststoffe
Baustofflehre I
Baustofflehre II
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 377
3. Gesteinsbaustoffe - Gesteinskörnungen • Rohstoffe für Baustoffe • Natursteine Werkstein, Dekorationsstein • Gesteinskörnungen g ((klastische Sedimente Sand und Kies; zerkleinert Brechsand, Splitt, Schotter) BT 2009 / S S. 30
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 378
Kreislauf der Gesteine (GEO Kompakt Nr. 1/2004)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 379
Magmatisches Gestein • entstehen durch Erstarren einer Gesteinsschmelze (Magma) • kann als Lava aus Vulkanen ausgestoßen werden • oder erkaltet innerhalb der Erdkruste in riesigen Magmakammern
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 380
Magmatisches Gestein - Basalt (GEO Kompakt Nr. 1/2004)
häufigstes vulkanisches Gestein, beim Abkühlen bilden sich sechseckige Säulen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 381
Magmatisches Gestein - Basaltlava (GEO Kompakt Nr. 1/2004)
tritt bei Vulkanausbrüchen aus, erstarrt nach und nach, oberste Schicht zeigt Fließstrukturen Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 382
Magmatisches Gestein - Granit (GEO Kompakt Nr. 1/2004)
entsteht aus siliziumreicher Schmelze, erstarrt kilometertief in Magmakammer Magmakammer, durch Hebung und Erosion an Erdoberfläche freigelegt Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 383
Metamorphe Gesteine • … bilden sich wenn Sedimentgesteine oder magmatische Gesteine in größere Tiefe sinken und dort veränderten Druck- und Temperaturbedingungen ausgesetzt werden. • Unter dem Einfluss f von Druck und Temperatur werden die Minerale in andere umgewandelt. • Es E verändert ä d t sich i h di die St Struktur kt d der G Gesteine. t i
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 384
Metamorphes Gestein - Gneis (GEO Kompakt Nr. 1/2004)
- entsteht durch Metamorphose aus Sedimentgestein oder aus magmatischem Gestein - zeigt nur grobe Schieferung - hier aus Granit entstanden
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 385
Metamorphes Gestein - Marmor (GEO Kompakt Nr. 1/2004)
- entsteht aus Kalkstein oder Dolomit - deutlich härter als Ausgangsgestein Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 386
Sedimentgesteine • Entstehen aus Verwitterungsprodukten – aus größeren und kleineren Gesteinstrümmern; aus Mineralen, die aus Gesteinen herausgewaschen oder herausgelöst wurden • Gesteinsschutt G wird von Flüssen, vom Wind, von Gletschern G oder Meeresströmungen abgelagert, das gelöste Material wird chemisch oder durch Lebewesen in Meeren oder Seen ausgefällt
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 387
Sedimentgestein - Kalkstein (GEO Kompakt Nr. 1/2004)
entsteht,, wenn Kalziumkarbonat im Wasser ausfällt Ab- und Einlagerung kalkiger Schalentiere Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 388
Sedimentgestein - Gebändertes Eisenerz (GEO Kompakt Nr. 1/2004)
entstand vor ca. 2 Mill. Jahren, rote Eisenoxidschichten,, enstand im Meer als Eisen durch Sauerstoff aus der Photosynthese gebunden wurde Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 389
Sedimentgestein – Sandstein (GEO Kompakt Nr. 1/2004)
Körnung (0 (0,06 06 … 2 mm) Verwitterung durch Wind, Frost, Wasser Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 390
Metamorphes Gestein – Tonschiefer (GEO Kompakt Nr. 1/2004)
entsteht durch Erwärmen von Ton unter der Erdoberfläche, Erdoberfläche Neubildung plattenfärmiger Kristalle, typische Schieferstrukturen Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 391
Zusammensetzung von Mylonit (GEO Kompakt Nr. 1/2004)
40 mm
Zusammengesetzt aus verschiedenen Mineralen (dargestellt im polarisiertem Licht)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 392
3.1. Gesteine - Lagerungsformen der Gesteine
Magmatite: 1 Batholith; 2 Lakkolith; 3 Intrusivlager; 4 Gänge; 5 Vulkanschlot; 6 Vulkankegel; Deckenerguss Sedimente: 8 terrestrisch-fluviatil: Flussablagerungen in einem Tal; 9 terrestrisch-äolisch: Dünenbildung durch Wind; 10 marin: Meeressedimente; Metamorphite (schraffiert):11 kristalliner Schiefer (senkrecht schraffiert); 12 u u. 13 Kontaktgesteine (schräg schraffiert); 12 Plutonitkontakt; 13 Vulkanitkontakt; 14 Tuffe: schichtförmig an Vulkan
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 393
Praktikum
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 394
Gesteinsarten und deren Verwendung - Erstarrungsgesteine Gestein
Massivbau
Granit
gute Eignung
Fassade
Bodenbelag
Außenanlagen
Syenit Di it Diorit Gabbro Rhyolith (Porphyr) Trachyt
beschränkte Eignung
Basalt Diabas
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 395
Gesteinsarten und deren Verwendung - Ablagerungsgesteine Gestein
Massivbau
Brekzie
beschränkte Eignung
Fassade
Bodenbelag
Außenanlagen
Konglomerat Sandstein
gute Eignung
Grauwacke Kalkstein Muschelkalk Dolomit Kalktuff Travertin
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 396
Gesteinsarten und deren Verwendung - Umwandlungsgesteine Gestein
Massivbau
Orthogneis
gute Eignung
Serpentinit
eingeschränkte Eignung
Fassade
Bodenbelag
Außenanlagen
Migmatit Paragneis Quarzit Glimmerschiefer Tonschiefer Marmor
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 397
3.2. Gesteinskörnungen für Beton und Mörtel DIN EN 12620 Gesteinskörnungen für Beton
DIN 4226 „alt“ Ausgabe 1983-04 1983 04 Zuschlag für Beton
DIN EN 13055 Leichte Gesteinskörnungen
2000
2001
2004
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 398
Kennwerte normaler Gesteinskörnungen BT 2009 / S S. 48 Stoff
Rohdichte in kg/dm³
Druckfestigkeit in N/ N/mm² ²
Quarzitisches Gestein
2,60 … 2,70
70 … 240
Kalkstein
2,65 … 2,85
80 … 180
G it Granit
2 60 … 2 2,60 2,80 80
160 … 240
Gabbro
2,80 , … 3,00 ,
170 … 300
Diabas
2,80 … 2,90
180 … 250
Basalt
2,90 … 3,05
250 … 400 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 399
Kennwerte leichter Gesteinskörnungen Stoff
Kornrohdichte kg/dm³
Schüttdichte 1) kg/dm³
Reindichte kg/dm³
Kornfestigkeit
Naturbims
07…1 0,7 1,6 6
04…0 0,4 0,7 7
22…2 2,2 2,4 4
niedrig
Schaumlava
1,7 … 2,2
0,8 … 1,0
2,8 … 3,1
mittel … hoch
Hüttenbims
1,0 … 2,2
0,4 … 1,1
2,9 … 3,0
niedrig bis mittel
Sinterbims
0,9 … 1,8
0,4 … 1,0
2,6 … 3,0
niedrig bis hoch
Ziegelsplitt
12…1 1,2 1,8 8
10…1 1,0 1,5 5
25…2 2,5 2,8 8
mittel
Blähton Blähschiefer
0,6 … 1,4
0,3 … 0,8
2,5 … 2,7
niedrig bis hoch
1) lose eingefüllt
BT 2009 / S. 48 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 400
Kennwerte leichter Gesteinskörnungen (wärmedämmend) Stoff
Kornrohdichte kg/dm³
Schüttdichte 1) kg/dm³
Reindichte kg/dm³
Kornfestigkeit
Blähglas
03…0 0,3 0,9 9
02…0 0,2 0,4 4
25…2 2,5 2,7 7
niedrig bis mittel
Kiesegur
0,2 … 0,4
0,2 … 0,3
2,6 … 2,7
sehr niedrig
Blähperlit
0,1 … 0,3
0,05 … 0,15
2,1 … 2,4
sehr niedrig
Blähglimmer
0,1 … 0,35
0,06 … 0,17
2,5 … 2,7
sehr niedrig
Schaumsand Schaumkies
01…0 0,1 0,3 3
0 06 … 0 0,06 0,18 18
25…2 2,5 2,7 7
sehr niedrig
1) lose l eingefüllt i füllt
BT 2009 / S. 48 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 401
Natürliche schwere Gesteinskörnungen Stoff
Rohdichte in kg/dm³
Strahlenschutzrelavante Bestandteile
Baryt (BaSO4)
4,0 … 4,3
BaSO4 – Gehalt ≥ 85 %
Magnetit (Fe2O3)
4,65 … 4,8
Fe – Gehalt: 60 .. 70 %
Hämatit (Fe2O3)
4,7 … 4,9
Fe – Gehalt: 60 .. 70 %
Ilmenit (FeTiO3)
4,55 … 4,65
Fe – Gehalt: 35 .. 40 %
BT 2009 / S. 49 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 402
Künstliche schwere Gesteinskörnungen Stoff
Rohdichte in kg/dm³
Strahlenschutzrelavante Bestandteile
Ferrophosphor
6,0 … 6,2
Fe – Gehalt: 65 .. 70 %
Ferrosilicium
5,8 … 6,2
Fe – Gehalt: 80 .. 85 %
Eisengranalien (Fe)
6,8 … 7,5
Fe – Gehalt: 90 .. 95 %
Stahlsand (Fe)
7,5
Fe – Gehalt: ~ 95 %
BT 2009 / S. 49 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 403
Zuschläge mit erhöhtem Kristallwassergehalt Stoff
Rohdichte in kg/dm³
Strahlenschutzrelavante Bestandteile
Limonit (Fe2O3 · n H2O)
3,5 … 3,65
Kristallwassergehalt: 10 .. 12 %
Serpentin (Mg6[(OH)6Si4O11] · H2O)
Ca. 2,6
Kristallwassergehalt: 11 .. 13 %
BT 2009 / S. 49
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 404
Bezeichnungen der ungebrochenen Gesteinskörnungen Sand; Kies Gesteinskörnung mit
Bezeichnung ungebrochener Zuschlag
Kleinstkorn in mm
Größtkorn in mm
1
0,25 1 4
FeinstFeinGrob-
4 32
32 63
Kies Grobkies
Sand
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 405
Bezeichnungen der gebrochenen Gesteinskörnungen Brechsand; Splitt; Schotter Gesteinskörnung mit
Bezeichnung gebrochener Zuschlag
Kleinstkorn in mm
Größtkorn in mm
1
0,25 0 25 1 4
FeinstFeinst FeinGrob-
4 32
32 63
Splitt S h tt Schotter
Brechsand
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 406
Ziel der Gefügebildung gefügedichter Beton Gesteinskörnung
Zementstein
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 407
Korngrößenzusammensetzung Regelsieblinien
Sieblinie A Sieblinie B Sieblinie C
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 408
Sieblinie – Größtkorn dmax = 16 mm Durchgang + Rückstand = 100 D + R = 100
BT 2009 / S. 50 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 409
Sieblinie – Größtkorn dmax = 32 mm
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 410
Bereiche zwischen den Grenzsieblinien (Beispiel: dmax = 8 mm) 1 – grobkörnig („zu grob“) 2 – Ausfallkörnung 3 – grob- bis mittelkörnig („günstig“) 4 – mittel mittel- bis feinkörnig („brauchbar“) („brauchbar ) 5 – feinkörnig („unbrauchbar – zu fein“)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 411
Siebversuch Ermittlung der Korngrößenzusammensetzung Beispiel an der Tafel
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 412
Körnungsziffer (k-Wert) BT 2009 / S. 52 k = Summe der Rückstände über den Sieben / 100 Gesteinskörnungen gleicher Körnungsziffer besitzen den gleichen Wasseranspruch ! Die Körnungsziffer k einer Gesteinskörnung ermöglicht unter Berücksichtigung der gewünschten Konsistenz die Festlegung des Wasseranspruches eines Betongemenges Betongemenges. BT 2009 / S. 53 - 54 Aus dem Wasseranspruch ergibt sich unter Beachtung des Wasser-Zement-Wertes der Zementgehalt. Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 413
Berechnung des k-Wertes (Körnungsziffer) BT 2009 / S. 53
Rechenbeispiel Tafel Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 414
Zusammenhang zwischen k-Wert, Wassergehalt und Konsistenz
Tabelle,, S.54;; „Betontechnische „ Daten 2009“ Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 415
Zusammensetzen der Gesteinskörnung für Beton aus mehreren Lieferkörnungen Beleg „Gesteinskörnung Gesteinskörnung“ aus 2 Lieferkörnungen: (1) x + y = 1 (2) x • kx + y • ky = ksoll aus 3 Lieferkörnungen: ( )x + y + z = 1 (1) (2) x • kx + y • ky + z • kz = ksoll Rechenbeispiel Tafel
Lieferkörnung g X mit kx Lieferkörnung Y mit ky gesucht: Anteile x und y Lieferkörnung X mit kx Lieferkörnung Y mit ky Lieferkörnung g Z mit kz gesucht: Anteile x und y Bedingung: z = z0 vorgegeben g g oder g gewählt Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 416
Beispiel: A/B 32 aus 0/4; 4/8;8/32 100
A/B 32
45% Beachte: B ht Lieferkörnungen ohne Über- und Unterkorn
55 20% 35 35%
0/4
4/8
8/32 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 417
Wassergehalt – Konsistenz - Zementleimgehalt • Der für fü eine geforderte f Konsistenz notwendige Zementleimgehalt wird beeinflusst von der Korngrößenzusammensetzung der Gesteinskörnung und dem Grösstkorn. • Er nimmt zu bei feiner werdende Korngrößenzusammensetzung ((Tendenz von A nach C bzw. kleiner werdender k-Zahl)) und abnehmenden Größtkorn. Beachte: Mindestzementgehalt der Expositionsklassen zum Korrosionsschutz der Bewehrung im Stahl- und Spannbeton !
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 418
Expositionsklassen für Bauteile ( max. w/z-Wert, min z)
BT 2009 / S. 129 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 419
Expositionsklassen für Bauteile ( max. w/z-Wert, min Z)
BT 2009 / S. 128 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 420
Freilegen der Gesteinskörnung „Waschbeton“
Polierwiderstand; Griffigkeit der Fahrbahn
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 421
Normenübersicht: Gesteinskörnungen für Beton und Mörtel DIN EN 12620
DIN 4226-100
Gesteinskörnungen für Beton
Rezyklierte Gesteinskörnungen
DIN V 20000-103 Anwendung von Gesteinskörnungen nach DIN EN12620 in Deutschland
DIN EN 13055-1 Leichte Gesteinskörnungen für Beton und Mörtel und Einpressmörtel
DIN EN 13139 Gesteinskörnungen für Mörtel
DAfStb-Richtlinie Beton mit rezyklierten G Gesteinskörnungen ö
DIN V 20000-104 20000 104
DAfStb Richtlinie DAfStb-Richtlinie
Anwendung von leichten Gesteinskörnungen nach DIN EN 13055-1
Vorbeugende Maßnahmen gegen schädigende Alkalireaktion
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 422
Einteilung der Gesteinskörnungen Herkunft natürlich: • natürliches mineralisches Vorkommen • ausschließlich mechanische Aufbereitung industriell hergestellt: • mineralischer Ursprung p g • thermischer o.a. Prozess rezykliert: • aufbereitetes anorganisches Material aus Altbaustoff • rezyklierter Splitt und Brechsand Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 423
Einteilung der Gesteinskörnungen Rohdichte normal: • Kornrohdichte >2000 kg/m³ g • mineralischer Ursprung leicht: • Kornrohdichte 2000 kg/m³ g oder Schüttdichte 1200 kg/m³ g • mineralischer Ursprung
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 424
Einteilung der Gesteinskörnungen Feinheit grob: • D 4 mm und d 2 mm
BT 2009 / S. 30
fein: • D 4 mm (Sand) Feinanteil: • Gesteinsanteil < 0,063 mm Füller (Gesteinsmehl): • überwiegender Teil < 0 0,063 063 mm
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 425
Anwendungsbereich
normale mineralische Gesteinskörnungen (2000 kg/m³ Kornrohdichte < 3000 kg/m³)
schwere mineralische Gesteinskörnungen (3000 kg/m³ Kornrohdichte)
natürliche mineralische Gesteinskörnungen industriell hergestellte mineralische
Gesteinskörnungen g
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 426
Anforderungen an Gesteinskörnungen BT 2009 / S. 32 ff
Anforderungen an andere Bestandteile Chemische Anforderungen Geometrische G ti h Anforderungen
Physikalische y Anforderungen Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 427
Begriffsdefinition Einführung von Kategorien für die Einstufung der Gesteinskörnungen BT 2009 / S. 32
= charakteristisches Niveau für die Eigenschaft einer Gesteinskörnung, ausgedrückt als Bandbreite von Werten oder als Grenzwert
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 428
Geometrische Anforderungen
Korngruppen; Bezeichnung (d/D)
BT 2009 / S. 33 ff
Kornzusammensetzung (Über-, Unterkorn) (GD) Kornform (Kennzahlen) (SI, Fl)
Muschelschalengehalt für grobe Gesteinskörnungen (SC) Feinanteile ((f)) Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 429
Geometrische Anforderungen Anforderungen an die Korngruppen
Angabe der Korngruppe durch d/D (d – untere und D – obere Siebgröße) Korngruppenunterteilung nach D/d 1,4 In Deutschland: Korngruppen sind anzugeben unter Verwendung des Grundsiebsatzes + Ergänzungssiebsatzes 1
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 430
Geometrische Anforderungen Siebsätze zur Bezeichnung von Korngruppen BT 2009 / S. 31
Grundsiebsatz 0
1
2
4
8
Ergänzungsreihe g g 1
5,6 ,
Ergänzungsreihe 2
6,3
16
31,5 63
11,2 , 22,4 10
12,5
125
45
90
14
20
40
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 431
Geometrische Anforderungen Allgemeine Anforderungen an die Kornzusammensetzung Beispiel: grobe Gesteinskörnungen, Kategorie GD85 2 D: 100%
Siebd durchgan ng in M.-% %
D: 85 – 99% (Überkorn)
D/d 2 oder D 11,2 mm
100
1,4 1 4D D: 9898 100%
Beispiel: 8/16
80 60
d: 0- 20% (Unterkorn )
40 20
d/2: 0 – 5 %
0 2
2,8
4
5,6
8
11,2
16
22,4
31,5
Siebweite in mm
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 432
Geometrische Anforderungen Grenzwerte / Grenzabweichung g für den Siebdurchgang g g durch das mittlere Sieb Beispiel: grobe Gesteinskörnung Beispiel: 8/16 D/d < 4 Mittleres Sieb: D/1,4 11,2 mm
Siebd durchgang g in M.-%
100 80
Grenzabweichung g für den Durchgang g g der typischen Sieblinie durch das mittlere Sieb:
60
25 bis 70 % absolut
± 15 %
40 20 0 2
2,8
4
5,6
8
11,2
16
22,4
31,5
Siebweite in mm
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 433
Geometrische Anforderungen Grenzabweichung für den Siebdurchgang von feinen Gesteinskörnungen Beispiel: Sand 0/2 100
Regelanforderung ± 5%
Siebd durchgan ng in M.-% %
80 60
± 20%
40
± 25%
20
± 5% * 0 0,063
0,125
*gilt gilt nicht für f4
0,25
0,5
1
2
4
Siebweite in mm
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 434
Geometrische Anforderungen Grenzabweichung für den Siebdurchgang von feinen Gesteinskörnungen Beispiel: Sand 0/2 100
Regelanforderung Siebd durchgan ng in M.-% %
80
± 5%
erhöhte Anforderung ± 10%
60 40
± 15% 20
± 5% * 0 0,063
0,125
0,25
0,5
1
2
4
Siebweite in mm
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 435
Geometrische Anforderungen Kategorien für die Höchstwerte des Gehaltes an Feinanteilen Gesteinskörnung g
max. Anteile 0,063 0 063 mm in M M.-% %
Regelanforderung
grobe Gesteinskörnung g g
1,0 1,5 , 4
f1,0 f1,5 15 f4
Korngemisch
2 11
Regelanforderung
f2 f11
feine Gesteinskörnung
Kategorie g
Regelanforderung 4 10 16 22 keine Anforderung
f4 f10 f16 f22 fNR
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 436
Physikalische Anforderungen
Widerstand gegen Zertrümmerung (SZ / LA) Festigkeit Widerstand gegen Verschleiß (MDE) Widerstand gegen Polieren (PSV), Abrieb (AAV) und Abrieb durch Spikereifen (AN) Frostwiderstand (F) Frost-Tausalz-Widerstand Tausalz Widerstand (MS) Frost Raumbeständigkeit Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 437
Physikalische Anforderungen Begriffe
SZ
Schlagzertrümmerungswert g g
LA
Los Angeles-Koeffizient
MDE
Micro Deval Koeffizient Micro-Deval-Koeffizient
PSV
Polierwert (Polishing Stone Value)
AAV
Abriebwert (Aggregate Abrasion Value)
AN
nordischer Abriebwert
F
Frostwiderstand
MS S
Magnesiumsulfat-Wert f (Frost-Tausalz-Widerstand) Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 438
Ermittlung des Polierwiderstandes (PSV)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 439
Physikalische Anforderungen Anforderungen an den Frostwiderstand
Frostwiderstand (Masseverlust in %)
Kategorie F
≤1
F1
≤2
F2
≤44
Regelanforderung
keine Anforderung
F44 FNR
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 440
Physikalische Anforderungen Anforderungen an den Frost-Tausalz-Widerstand
Magnesiumsulfat-Wert (Masseverlust in %)
Kategorie MS
≤18
MS18
≤25
MS25
≤35 35
R Regelanforderung l f d
keine Anforderung
MS35 MS 35 MSNR
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 441
Physikalische Anforderungen P üf th d FrostPrüfmethoden F t und d Tausalz-Widerstand T l Wid t d Ei Eigenschaft h ft
Frostwiderstand
Frostprüfung an Gesteinskörnung
alternativ: Frostprüfung an Beton
Frostversuch in Wasser
Frostprüfung mit Wasser an einem „Standardbeton“
(3 Anforderungsklassen)
(Ja/Nein-Prüfung mit festem Grenzwert)
Magnesium-Sulfat-Versuch (3 Anforderungsklassen) Frost-TausalzWiderstand
alternativ: Prüfung in 1%iger NaCl-Lösung (ab 8 M M.-% % Absplitterung Betonversuch)
Frostprüfung mit 3%iger NaClLö Lösung an einem i „StandardSt d d Luftporenbeton“ (Ja/Nein-Prüfung mit festem Grenzwert))
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 442
Regelanforderungen an Gesteinskörnungen 2
4
1
2
2
2
3
GD8 5
0
0
0
0
0
0
MSN R
FI50
Sulfatgehalt S
8
PSVN R
AS0, F4
F Frostwiderstand d
4
SZNR MDEN R
Cl0,0
Chlorid Ion C nen
L Leichtgewi chtige orga anische Verun s nreinigunge en
Feinanteile F e
Q0,10
Kornform K
LAN R
f1,0
Kornzusam K mmensetzu ung
0
AAVN R
ANNR
Für diese Eigenschaften ist die als Regelanforderung festgelegte Kategorie „keine Anforderung“.
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 443
Allgemeine Anforderungen an die Verwendung von Gesteinskörnungen in Beton nach DIN EN 206-1 / DIN 1045-2
Auswahl der Gesteinskörnung nach Korngröße und Kategorien (z.B. plattige Kornform, Frostwiderstand, Abriebwiderstand, Feinstoffe etc.)
Kornzusammensetzung der Gesteinskörnung g wird gekennzeichnet g durch Sieblinien Nichtaufbereitete Gesteinskörnung: Verwendung nur für untergeordneten Beton C12/15
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 444
Allgemeine Anforderungen an die Verwendung von Gesteinskörnungen in Beton nach DIN EN 206-1 / DIN 1045-2
Wiedergewonnene Gesteinskörnungen: DAfStb-Richtlinie DAfStb Richtlinie „Herstellung Herstellung von Beton unter Verwendung von Restwasser, Restbeton und Restmörtel“ beachten: aus Restwasser und Frischbeton wiedergewonnene Gesteinskörnung darf für Beton verwendet werden nicht getrennt aufbereitete wiedergewonnene Gesteinskörnung darf mit max 5 % der Gesamtmenge der Gesteinskörnungen hinzugefügt werden
Rezyklierte Gesteinskörnungen: DAfStb-Richtlinie „Beton mit rezykliertem Zuschlag“ beachten! BT 2009 / S. 42 Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 445
Allgemeine All i A Anforderungen f d an di die V Verwendung d von Gesteinskörnungen in Beton nach DIN EN 206-1 / DIN 1045-2 Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) Vorsichtsmaßnahmen erforderlich bei: empfindlich auf Alkalien reagierende Kieselsäure und Feuchtezufuhr ausgesetztem Beton
Beurteilung + Verwendung der Gesteinskörnungen g nach DAfStb-Rili „AKR“ bei: schädlichen Mengen alkalilöslicher Kieselsäure Verdacht V d ht auff mögliche ö li h AKR-Reaktion AKR R kti
Für hochfesten Beton sind hinsichtlich Alkalireaktion unbedenkliche Gesteinskörnungen zu verwenden!
geographische Verbreitung
BT 2009 / S. 43
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen
BT 446
Anwendungsbereich der Alkali-Rili
HTWK Smd
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 447
Siliziumdioxid SiO2 [8] Opal amorph
Quarzkristalle kristallin
Opalsandstein, geschädigt Opalsandstein geschädigt, Dünnschliff Dünnschliff, 120-fache Vergrößerung, polarisiert Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 448
Problem Gesteinskörnungen (ungebrochen, gebrochen) Struktur unregelmäßiges Netz von SiO4 - Tetraedern
Q Quarzkristall k i t ll
Struktur des Quarzglases
Struktur des Natronsilikatglases Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 449
Extinktion = f (Kristallisationsgrad) [8]
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 450
Löslichkeit von SiO2 = f (Temperatur) [8]
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 451
Prinzip der Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) AlkaliKieselsäureKieselsäure Gel
kieselsäurehaltige + Gesteinskörnung
Alkalihydroxid (NaOH; KOH)
amorphes oder T ilk i t lli Teilkristallines SiO2 z.B. Opal, Flint
in der Porenlösung: aus dem Zement
Volumenzunahme Treiben
Alkalizufuhr von außen z.B. Taumittel (Na-; K-Verbindungen) Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 452
Prinzip der Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) kieselsäurehaltige + Gesteinskörnung
AlkaliKieselsäureKieselsäure Gel
Alkalihydroxid (NaOH; KOH)
W Wasser amorphes oder T ilk i t lli Teilkristallines SiO2 z.B. Opal, Flint
in der Porenlösung: aus dem Zement
Volumenzunahme Treiben
Zementart; Zementmenge Alkalizufuhr von außen z.B. Taumittel (Na-; K-Verbindungen) Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 453
Schadensbild [8]
[8]Stark; Wicht: Dauerhaftigkeit von Beton;Birkhäuser Verlag 2001
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 454
Prinzip der AKR [8]
2 NaOH + SiO2 + n H2O Na2SiO3 • n H2O
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 455
Aufbau von Quelldruckspannungen durch AKR [8] Wasser; Alkalien
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 456
Prinzip der Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) kieselsäurehaltige + Gesteinskörnung
AlkaliKieselsäureKieselsäure Gel
Alkalihydroxid (NaOH; KOH)
Alkaliempfindlichkeitsklasse amorphes oder T ilk i t lli Teilkristallines SiO2 z.B. Opal, Flint
Na2O-Äquivalent e e NA-Zement Zementmenge
in der Porenlösung: aus dem Zement
Volumenzunahme Treiben
Bauteil: Feuchtigkeitsklassen WO; WF; WA; WS
Alkalizufuhr von außen z.B. Taumittel (Na-; K-Verbindungen)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Betontechnische Daten, AusgabeI Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre 2009
BT I 457
Prinzip der Alkali-Kieselsäure-Reaktion (AKR) kieselsäurehaltige + Gesteinskörnung
Alkaliempfindlichkeitsklasse S. 45
amorphes oder T ilk i t lli Teilkristallines SiO2 z.B. Opal, Flint
AlkaliKieselsäureKieselsäure Gel
Alkalihydroxid (NaOH; KOH)
Maßnahmen
in der Porenlösung: aus dem Zement
Na2O-Äquivalent Alkalizufuhr e e S. 10 von außen NA-Zement z.B. Taumittel Zementmenge S. 47
S. 45 - 47
Volumenzunahme Treiben
Bauteil: Feuchtigkeitsklassen WO; WF; WA; WS
(Na-; K-Verbindungen)
S. 44
S. 85
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 458
Alkaliempfindlichkeitsklasse Opalsandstein Alkaliempfindlichkeitsklasse
Beschreibung
E I-O
unbedenklich hinsichtlich Alkalireaktion durch Opalsandstein einschl Kieselkreide einschl.
E II-O
bedingt brauchbar hinsichtlich Alkalireaktion durch Opalsandstein einschl. Kieselkreide
E III-O
bedenklich hinsichtlich Alkalireaktion durch Opalsandstein einschl. Kieselkreide
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 459
Beurteilung der Alkaliempfindlichkeit von Gesteinskörnungen mit Opalsandstein, Opalsandstein einschließlich Kieselkreide Grenzwerte in M M.-% % für die Alkaliempfindlichkeitsklasse Bestandteile
E I-O
E II-O
E III-O
Opalsandstein einschließlich Kieselkreide (über 1 mm) 1)
≤ 0,5
≤ 2,0
> 2,0
1))
In den Prüfkornklassen 1 mm bis 4 mm einschließlich reaktionsfähigem Flint
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 460
Alkaliempfindlichkeitsklasse Opal, Flint, Kieselkreide Alkaliempfindlichkeitsklasse
Beschreibung
E I-OF
unbedenklich hinsichtlich Alkalireaktion durch Opalsandstein einschl. Kieselkreide u u. Flint
E II-OF
bedingt brauchbar hinsichtlich Alkalireaktion durch Opalsandstein einschl. Kieselkreide u. Flint
E III-OF
bedenklich hinsichtlich Alkalireaktion durch Opalsandstein einschl. Kieselkreide und Flint
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 461
Beurteilung der Alkaliempfindlichkeit von Gesteinskörnungen mit Opalsandstein, einschließlich Kieselkreide und Flint Grenzwerte in M.-% für die Alkaliempfindlichkeitsklasse Bestandteile
E I-OF
E II-OF
E III-OF
Opalsandstein einschließlich Kieselkreide (über 1 mm) 1)
≤ 0,5
≤ 2,0
> 2,0
reaktionsfähiger Flint
≤ 3,0
≤ 10,0
> 10,0
≤ 4,0
≤ 15,0
> 15,0
(über 4 mm)
5x Opalsandstein einschl. Kieselkreide + reaktionsfähiger Flint
1)
In den Prüfkornklassen 1 mm bis 4 mm einschließlich reaktionsfähigem Flint
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 462
Prüfschema / Schnellprüfverfahren bestanden
Schnellprüfverfahren nicht bestanden
Betonversuch, Nebelkammer (40°C)
bestanden
nicht bestanden
Einstufung E III-S
Einstufung E I-S
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 463
Beurteilung der Alkaliempfindlichkeitsklasse 1) , Betonversuch mit Nebelkammerlagerung (40 °C) C) Kriterium
E I-S
E III-S
Dehnung der Betonbalken mm/m 2)
Ԫ ≤ 0,6
Ԫ > 0,6
Rissbildung der Würfel
keine
stark
3)
1) maßgebend ist die ungünstigste Bewertung 2) nach 9 Monaten Nebelkammerlagerung einschl. Wärme- u. Feuchtedehnung g 3) mit Rissbreiten w ≥ 0,2 mm
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 464
Allgemeine All i A Anforderungen f d an di die V Verwendung d von Gesteinskörnungen in Beton nach DIN EN 206-1 / DIN 1045-2 B i i l Expositionsklasse Beispiel: E iti kl XF Expositionsklasse des Betons nach DIN EN 206-1
XF1 XF2
mäßige Wassersättigung ohne Taumittel („normale“ Außenbauteile)
mäßige Wassersättigung mit Tau-mittel (z.B.
Spritzwasserbereich p von Verkehrsflächen))
XF3
hohe Wassersättigung ohne Taumittel
XF4
hohe Wassersättigung mit Taumittel
(z.B. offene Wasserbehälter)
(z.B. Verkehrsflächen)
Kategorie für die Gesteinskörnung F4 MS25 F2 MS18
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 465
Lehrinhalte (1) 0. Einführung 1. Baustoffkenngrößen 2. Mineralische Bindemittel 3. Gesteinskörnungen (Gesteinsbaustoffe) 4 Betonzusätze 4. B t ät 5. Beton – Grundlagen 6 Leichtbeton 6. 7. Metalle – Korrosionsschutz 8 Keramik 8. 9. Glas 10. Holz, Holzschutz 11. Bitumen 12. Kunststoffe
Baustofflehre I
Baustofflehre II
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 466
4. Betonzusätze
4.1. Betonzusatzstoffe 4.2. Betonzusatzmittel 4.3. Zugabewasser g
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 467
4.1. Betonzusatzstoffe • • • • •
DIN EN 450 - Flugasche Fl h DIN EN 12620 - Gesteinsmehle DIN 51043 10 3 - Trass DIN EN 12878 - Pigmente DIN EN 13263 - Silikastaub
BT 2009 / S. 65 ff
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 468
Zusatzstoffe - Definition und Einteilung -
•
Definition : – anorganischer i h ffeinverteilter i t ilt St Stoff, ff d der iim B Beton t zur V Verbesserung b oder Erreichung bestimmter Eigenschaften verwendet wird
Typ I : - Gesteinsmehle - Pigmente - Stahlfasern - Kunststofffasern - Glasfasern - (Polymerdispersionen)
Typ II - Steinkohlenflugasche - Braunkohlenflugasche - Trass - Silikastaub - Hochofenschlacke
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 469
Zusatzstoffe – Dreiphasendiagramm Dreiphasendiagramm 100 % SiO2 Silicastaub Glas saurer Hüttensand
Traß Steinkohlenflugasche sonstige natürliche Puzzolane u oa e
bas sc e basischer Hüttensand
Braunkohlenflugasche Portlandzement hydr Kalk hydr. Weißkalk 100 % CaO
100 % Al2O3
ZEMENT und ZUSATZSTOFFE
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 470
Zusatzstoffe - Anforderungen für Liefervertrag -
• Steinkohlenflugasche – SFA nach DIN EN 450 – puzzolainisches Reaktionsvermögen ( mit Kalziumhydroxid) – zusätzlich : • Festlegung des Wasseranspruches mit Toleranzen (in der Regel ± 2 %) • Eingrenzung g g des Glühverlustes ((± 1 %)) • evtl. Definition „Mischasche“ Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 471
Zusatzstoffe - Anforderungen aus Normentwurf •
Silikastaub (amorphes Siliziumdioxid) Eigenschaften / Kennwerte
1)
Maßeinheit
Silicastaub Pulver 85
Suspension 85
K Kornanteil t il < 0 0,04 04 mm
M % M.-%
Kornanteil < 0,02 mm
M.-%
--
--
spez. Oberfläche
cm²/g
180.000
--
250.000
--
Glühverlust
M.-%
3,0
3,0
Sulfat (SO3)
M % M.-%
2,0 20
2,0 20
Chlorid (Cl)
M.-%
0,10
0,10
Dichte 1)
kg/dm³
ca. 2,2
ca. 1,4
Schüttdichte 1)
kg/dm³
0,3 – 0,6
--
Richtwert für bisherige Erfahrungen
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 472
Zusatzstoffe - Anforderungen für Liefervertrag -
•
Silikastaub – Silikastaub bzw Silika-Suspension nach allg. bauaufsichtlicher Zulassung – Puzzolanisches Reaktionsvermögen ( Kalziumhydroxid) – zusätzlich : • Festlegung des Feststoffgehaltes bei Verwendung von Suspensionen mit Toleranzen (in der Regel ± 2 %) und Dichte • evtl. tl F Farbe b • Dosiereinrichtung und Einrichtung zum Homogenisieren
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 473
Wirkung von Silikastaub im Zementstein
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 474
Anrechenbarkeit von Flugasche f und Silikastaub s zum Bindemittel (k-Wert-Ansatz) (k Wert Ansatz) [BT 2009/ S. 67] Wasser-Zement-Wert:
w/z = w / z (Massenverhältnis)
(w/z)eq = w / (z + 0,4 • f + 1,0 • s) z + f + s ≥ min z
z ≥ min z bei Anrechnung
Zement ohne P,V,D:
max. f = 0,33 • z
Z Zement t mitit P oder d V ohne h D D: max. f = 0 0,25 25 • z Zement mit D:
max max. f = 0 0,15 15 • z
max. s = 0,11 • s Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 475
4.2. Zusatzmittel
• • • • • • • • •
Betonverflüssiger (BV) Fließmittel (FM) Luftporenbildner (LP) Verzögerer (VZ) Dichtungsmittel g ((DM)) Erstarrungsbeschleuniger (BE) Stabilisierer (ST) ( ) Schaumbildner (SB) Sedimentationsreduzierer (SR) ( )
BT 2009 / S. 55 ff
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 476
Betonverflüssiger (BV) • Wirkungsweise: Verminderung des Wasseranspruches u./o. Verbesserung der Verarbeitbarkeit des Betons • Anwendung: Einhaltung des vorgegebenen w/z – Wertes Verbesserung der Pumpbarkeit Erleichterung beim Rütteln Erreichen besserer Sichtflächen
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 477
Fließmittel (FM) • Wirkungsweise: Verringerung des Wasseranspruches u./o. Verbesserung der Verarbeitbarkeit (Konsistenzklasse ≥ F4 • Anwendung: (1) Verflüssigung bis zum Fließbeton bei gleichem w/z – Wert (filigrane Bauteile und Bauteile mit enger Bewehrung) (2) Wassereinsparung bei gleicher Konsistenz (3) Wassereinsparung bei gleichzeitiger Verflüssigung (4) Verflüssigung ggf. mit Verzögerung des Erstarrens k bi i kombinieren (FM/VZ)
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 478
Beispiel: Anwendungsmöglichkeiten von Fliessmittel
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 479
Beispiel: Nassspritzverfahren / Dichtstromförderung
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 480
Luftporenbildner (LP) • Wirkungsweise: Einführung kleiner gleich verteilter Luftporen • Anwendung: Verbesserung der Verarbeitbarkeit Reduzierung des „Blutens“ Erhöhung der Stabilität des Frischbetons Erhöhung des Frostwiderstandes ( Wasserbau) Erhöhung des Frost-Taumittel-Widerstandes ( Parkhäuser, Parkdecks, Anfahrrampen, Betonstraßen, Brückenbauteile)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 481
Verzögerer (VZ) • Wirkungsweise: Verlangsamung der Hydratation des Zementes; Verzögerung des Erstarrens und der Hydratationswärmeentwicklung • Anwendung: Herstellung größerer monolithischer Bauteile ( M Massenbeton); b t ) Brückenbau, Bü k b F Fundamente, d t B Bodenplatten d l tt von „Weißen Wannen“ Transportbeton bei höheren Temperaturen und längeren Transportentfernungen Betonieren bei höheren Außentemperaturen
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 482
Dichtungsmittel (DM) • Wirkungsweise: Verringerung der kapillaren Wasseraufnahme des Betons, wasserabweisende Veränderung der Bauteiloberflächen (hydrophob) • Anwendung: ggf. zusätzliche Abdichtung des Betons gegen aufsteigende F Feuchtigkeit hti k it (i (i.d.R. d R nicht i ht notwendig) t di )
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Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 483
Erstarrungsbeschleuniger (BE) • Wirkungsweise: Verringerung des Zeitpunktes des Erstarrungsbeginns • Anwendung: Steigerung der Frühfestigkeit (z.B. Spritzbeton) Steigerung der Frühfestigkeit (Fertigteile)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 484
Stabilisierer (ST) • Wirkungsweise: Verringerung der Neigung des Betons zum Bluten und Entmischen • Anwendung: Leichtbeton in weicher Konsistenz (Verhinderung des Aufschwimmens leichter Gesteinskörnungen, Verbesserung d P des Pumpens)) Sichtbeton und Estrich: Verbesserung der Homogenität U t Unterwasserbeton: b t H Herstellung t ll erosionsfester i f t F Frischbetone i hb t (Unterwasser-Compound)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 485
Schaumbildner (SB) • Wirkungsweise: Schaumerzeugung durch Schaumgerät Untermischen in den Frischbeton Erzeugung gleichmäßig verteilter Poren • Anwendung: Schaumbeton (leichte Konstruktionen; Vergrößerung der Dä Dämmwirkung), ik ) porosierter i t Z Zementstein t t i Porenleichtbeton
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 486
Sedimentationsreduzierer (SR) • Wirkungsweise: Verhinderung des Sedimentierens von Betonbestandteilen im Frischbeton • Anwendung: Selbstverdichtender Beton Verhinderung des Entmischens; Verringerung der Wirkung von S h Schwankungen k d des W Wassergehaltes h lt
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 487
4.3. Zugabewasser BT 2009 / S. 72 ff - Trinkwasser (Prüfung nicht erforderlich) - Restwasser aus Wiederaufbereitungsanlagen der Betonherstellung (Prüfung erforderlich) - Grundwasser (Prüfung erforderlich) - Natürliches Oberflächenwasser (Prüfung erforderlich) - Industrielles Brauchwasser (Prüfung erforderlich)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 488
Grenzwerte für die Beurteilung von Zugabewasser Prüfung auf
Prüfverfahren
Brauchbarkeit
Farbe
visuelle Prüfung im Messzylinder
farblos bis schwach gelblich
Öl und Fett
visuelle Prüfung
höchstens Spuren
Detergentien
Probe im halb gefüllten Messzylinder kräftig schütteln
Schaumzerfall innerhalb von 2 min
absetzbare Stoffe 80 cm³ Messzylinder, 30 min absetzen
< 4 cm³
G Geruch h
ansäuern ä
ohne h bi bis schwach h h
pH-Wert
pH-Papier
>4
Chlorid Spannbeton
Titration
< 600 mg/l
Chlorid Stahlbeton
Titration
< 2000 mg/l
darüber unbrauchbar
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 489
Grenzwerte für die Beurteilung von Zugabewasser
Prüfung auf
Prüfverfahren
Brauchbarkeit
Chlorid Beton
Titration
< 4500 mg/l g
Sulfat
Teststäbchen, Labor
< 2000 mg/l
Zucker (Glukose (Glukose, Saccar.)
Teststäbchen Labor Teststäbchen,
< 100 mg/l
Phosphat p
Labor
< 100 mg/l g
Nitrat
Teststäbchen
< 500 mg/l
Zink
Teststäbchen
< 100 mg/l
Huminstoffe
5 cm³ Wasser + 5 cm 3-%ige NaOH schütteln, Prüfung nach 3 min
heller als gelbbraun
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 490
Betontechnologische Vergleichsprüfung bedingt brauchbaren Anmachwassers
Prüfkriterium
Eignungskriterium als Ab i h Abweichung zum Prüfwert P üf t mit destilliertem Wasser
Erstarren E t (an je 2 Zementleimproben)
d 30 min i iinnerhalb h lb 25 % oder von 1 - 2 h
Raumbeständigkeit R b tä di k it (an je 2 Zementleimproben)
Dehnungsmaß D h ß nach h DIN EN 196-3 < 10 mm
Erhärten (Druckfestigkeit nach 28 Tagen an 3 Mörtelprismen oder ggf. an 3 Betonproben)
Druckfestigkeit nach 28 Tagen 90 %
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 491
Restbeton, Restmörtel, Restwasser und Restbetongesteinskörnung nach Rili DAfStb 8/95
Restbeton/Restmörtel
Restwasser
Restgesteinskörnung kö
- Frischbeton- und Fi h öt l t Frischmörtelreste - Reste aus Fahrmischern und Betonpumpen - Reste aus Reinigung Betonwerk
- Anmachwasser
Gesteinskörnung mitit Korngrößen > 0,25 mm
- Rückstände beim Waschen und Strahlen von Beton
- Wasch- und Spülwasser - Wasser, das beim Sägen, Schleifen und Strahlen anfällt - Niederschlagswasser
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 492
Anforderungen an Restwasser nach Rili 8/95
Anforderungen
Prüfverfahren
Farbe
farblos bis schwach gelblich
visuell, 80 ml Wasser in Messzylinder nach 30 min Absetzzeit
Öl und Fett
höchstens Spuren
Prüfung nach Augenschein
Detergentien
instabiler Schaum
50 ml Wasser 30 s heftig schütteln, Beurteilung nach 5 min
600 mg/l 2000 mg/l 4500 mg/l heller als gelbbraun, kein Ammoniakgeruch
- Aquamerck-Reagenzien - Titration - Potentiometrie
Chlorid - Spannbeton - Stahlbeton - unbewehrter Beton Huminstoffe
Wasser mit verdünnter NaOH versetzen, Augen Augenscheinprüfung nach 30 min
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 493
A f d Anforderungen an Restwasser R t und d Restbetongesteinskörnung R tb t t i kö Restwasser
Restbetongesteinskörnung
Bestandteile entspr. nicht DIN 1045, dann elektrochemische Prüfung wie ZM Restwasser darf keine betonschädigenden/ korrosiven Anteile enthalten (z. B. Gips) Homogene Verteilung der Feinststoffe im Restwasser Mehlkorngehalt im Beton gemäß Erstprüfung ist einzuhalten max. Feinststoffzugabe F i ff b durch d hR Restwasser = 1 Masse-% der Gesteinskörnung (Ausnahmen bis 2 M.-% = 35 kg/m³)
Auswaschen soweit bis keine Kornbindung mehr auftritt Restbetongesteinskörnung wird der größten Korngruppe zugegeben
Ausnahmen/Grenzen mögliche besondere Anforderungen bei Sichtbeton
Restbetongesteinskörnung muss gleiche Anforderungen wie Normalgesteinskörnung erfüllen
kein Restwasser bei Anwendung von Luftporenbeton bei Beton mit hohem Sulfatwiderstand max. 1 % Feinststoff Alkali-RiLi beachten beachten, bei Dichte 1,1 1 1 kg/l + z 400 kg/m³ Sonderprüfung Chlorideinträge, Sulfateinträge ausschließen (Waschwasser Mörtel, Estriche erlaubt)
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 494
Lehrinhalte (1) 0. Einführung 1. Baustoffkenngrößen 2. Mineralische Bindemittel 3. Gesteinskörnungen (Gesteinsbaustoffe) 4 Betonzusätze 4. B t ät 5. Beton – Grundlagen 6 Leichtbeton 6. 7. Metalle – Korrosionsschutz 8 Keramik 8. 9. Glas 10. Holz, Holzschutz 11. Bitumen 12. Kunststoffe
Baustofflehre I
Baustofflehre II
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 495
5. Beton - Zementbeton 5.1 5.2 5.3 5.4 5.5 5.6 5.7
BT 2009 / S. 76 ff Begriffe – Einteilung Betonentwurf - Beispiele Frischbetonzustand – Fördern - Einbringen Nachbehandlung – Einfluss der Umgebungsbedingungen Festbetonzustand – Festigkeit g – Verformung g – Dauerhaftigkeit g Korrosion Mörtel
Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 496
Dauerhaftigkeit von Beton, Stahl- und Spannbeton Einwirkungen Belastungen Grenzwerte Häufigkeit Einwirkungszeit Umgebung U b Herstellung Standort Klima
Dauerhaftigkeit
Widerstände
Nutzung (Aufgabe) Nutzungszeit hinzunehmende Eigenschaftsänderungen
gegen Karbonatisierung Alkalität, Passivität
Tragfähigkeit Gebrauchstauglichkeit Instandhaltung, Wartung
gegen FrostFrost und Taumittelangriff
Gestaltung Konstruktion Bauweise Geometrie Betondeckung, Rissbreite
gegen Chloride
gegen chemischer h i h A Angriff iff Angriffsgrad ( AKR) gegen mechanischen Verschleiß Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
Bachelor Bauingenieurwesen - Baustofflehre I
BT I 497
Widerstände Eigenschaften = f (Gefüge) G fü = f (Porosität; Gefüge (P iä F Feststoff) ff) B i i l Beispiele
hat Einfluss auf
Druckfestigkeit g Festigkeit Formänderungen
Undurchlässigkeit
Zugfestigkeit Schwinden /Quellen Ki h Kriechen Flü i k it Flüssigkeiten Gase Prof. Dr.-Ing. Detlef Schmidt
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