GOETHE-ZERTIFIKAT B2 TRAININGSMATERIAL FÜR PRÜFENDE SCHRIFTLICH · MÜNDLICH A1
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Stand: Februar 2008
Quellen Europarat (2001): Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen für Sprachen: lernen, lehren, beurteilen. Niveau A1-A2-B1-B2-C1-C2. Goethe-Institut et.al. (Hg) Berlin et.al.: Langenscheidt. Fremdsprache Deutsch (2006) Heft 34: Kompetenzen testen, prüfen, zertifizieren. Stuttgart: Klett. Glaboniat, Manuela et.al. (2005): Profile deutsch A1–C2. Version 2.0. Berlin et.al.: Langenscheidt.
Impressum © Goethe-Institut 2007 2., überarbeitete Auflage, im Februar 2008 Herausgeber: Goethe-Institut Zentrale, Bereich 41 Postfach 19 04 19 · D-80604 München Prüferinnen: Karin Wörndl, Anja Schümann, Ursula Schmitz Autorinnen: Dr. Michaela Perlmann-Balme, Stefanie Dengler Bewerterteam: Albert Daniels, Stefanie Dengler, Dr. Michaela Perlmann-Balme, Ursula Schmitz, Stefanie Steiner Redaktion: Michaela Stoffers Aktualisierung: Prof. Dr. Evelyn Frey Bezugsadressen www.goethe.de/intern
[email protected] Gestaltung: Felix Brandl Graphik-Design | München Druck: ColorOffset GmbH, München
GOETHE-ZERTIFIKAT
B2
Trainingsmaterial für Prüfende
Inhalt Vorwort Seminarprogramm
3 4
1 PRÜFUNGSTEIL Schriftlicher Ausdruck 1.1 Materialien Aufgabenblatt Bewertungskriterien Korrekturverfahren Fokuspunkte zur Prüferschulung 1.2 Trainingsstufe 1: Vertrautmachen mit Zielen und Bewertungskriterien Beispiel 1: Maria · Bewertung und Kommentar · Faksimile 1.3 Trainingsstufe 2: Anwendung der Bewertungskriterien Beispiel 2: Anna Paula · Bewertung und Kommentar Beispiel 3: Mariya · Bewertung und Kommentar Beispiel 4: Yun · Bewertung und Kommentar 1.4 Trainingsstufe 3: Standardisierung der Bewertung Beispiel 5: Anna · Bewertung und Kommentar Beispiel 6: Lidiya · Bewertung und Kommentar
5 6 6 7 8 9 10 11 14 14 16 18 20 21 22
2 PRÜFUNGSTEIL Mündlicher Ausdruck 2.1 Materialien Hinweise zur Prüfungsdurchführung Aufgabenblätter Bewertungskriterien Ergebnisbogen Fokuspunkte zur Bewertung 2.2 Trainingsstufe 1: Vertrautmachen mit Zielen und Bewertungskriterien Beispiel 1: Dariya und Ildiko Kommentar zum Prüferverhalten Musterbewertung und Kommentar Transkription 2.3 Trainingsstufe 2: Anwendung der Bewertungskriterien Beispiel 2: Veronica und Anastasia Bewertung und Kommentar zu Aufgabe 1 und 2 Beispiel 3: Liadie und Maria Bewertung und Kommentar zu Aufgabe 1 – Liadie, Aufgabe 2 – Liadie und Maria 2.4 Trainingsstufe 3: Standardisierung der Bewertung Beispiel 4: Nicoleta und Larysa Bewertung und Kommentar zu Aufgabe 1 – Nicoleta, Aufgabe 2 – Nicoleta und Larysa Aufgabenblätter Beispiel 5 – Einzelprüfung: Lucia Kommentar zum Prüferverhalten Bewertung und Kommentar
25 26 26 27 29 30 31 32 32 34 34 37 39 39 40 42 42 43 44 44 44 45 46 47 47 49
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GOETHE-ZERTIFIKAT
3 3.1 3.2 3.3 3.4 3.5
SZENARIEN für die Prüferschulung Niveaustufen des Referenzrahmens Prüferverhalten Bewertung Selbsterfahrung Arbeitsblätter Arbeitsblatt 1: Niveaustufen des Referenzrahmens – Globalskala Arbeitsblatt 2: Merkmale der Niveaustufen Arbeitsblatt 3: Skalen mündlich Arbeitsblatt 4: Beobachtungsbogen Prüfungsablauf, Prüfungsziele Arbeitsblatt 5: Zehn Regeln zum Prüferverhalten Arbeitsblatt 6: Beobachtungsbogen Prüferverhalten Arbeitsblatt 7: Bewertungskriterien Mündlich – Puzzle Arbeitsblatt 8: Bewertungskriterien Schriftlich – Puzzle Arbeitsblatt 9: Aktuelles Fachlexikon Bewertung Arbeitsblatt 10: Typische Bewerterfehler Lösungsschlüssel zu Arbeitsblatt 9
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51 52 53 54 55 56 56 57 58 61 62 63 64 66 68 69 69
B2
Prüfertraining
Diese Materialien bereiten auf die Durchführung von Goethe-Zertifikat B2 vor. Sie dienen zur Aus- und Fortbildung von Prüfenden und können sowohl in Seminaren wie auch zum Selbstlernen eingesetzt werden. Im Mittelpunkt des Trainingsprogramms steht die richtige Bewertung der Prüfungsteile Schreiben und Sprechen. Ziel der Schulung ist eine Standardisierung der Bewertung dieser beiden Prüfungsteile.
Vorwort
Anhand von Kandidatenbeispielen lernen die Seminarteilnehmenden die Bewertungskriterien kennen und richtig anzuwenden. Dabei wird in drei Stufen vorgegangen: Trainingsstufe 1 Die Teilnehmenden lernen anhand von Musterbewertungen die Anwendung der Bewertungskriterien kennen. Aus Zeitgründen kann diese Stufe in die Vorbereitung zum Seminar gelegt werden. Trainingsstufe 2 Nun erhalten die Teilnehmenden unbewertete Kandidatenbeispiele bzw. ein zweites Filmbeispiel und wenden die Bewertungskriterien an. Anschließend vergleichen sie ihre Bewertung mit den Musterbewertungen. Abweichungen werden im Plenum diskutiert und begründet. Trainingsstufe 3 In dieser letzten Stufe erhalten die Teilnehmenden weitere unbewertete Kandidatenbeispiele bzw. ein weiteres Filmbeispiel. Ziel dieser Stufe ist, den Erfolg der Standardisierung festzustellen. Die Teilnehmenden bewerten in Einzelarbeit. Danach wird die Gesamtpunktzahl ermittelt und mit den Musterbewertungen verglichen. Ergeben sich Abweichungen von mehr als 1,5 Punkten, ist diese Trainingsstufe anhand eines weiteren Beispiels zu wiederholen.
Goethe-Institut
München, im Juli 2007 2. Auflage, im Januar 2008
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GOETHE-ZERTIFIKAT
Seminarprogramm Prüfungsteil Schriftlicher Ausdruck
Prüfungsteil Mündlicher Ausdruck
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Zeit: 90 Minuten Vorbereitung
Kennenlernen der Materialien Schreibaufgabe, Bewertungskriterien
Stufe 1
Kennenlernen von bewerteten Kandidatenbeispielen
Stufe 2
Bewertung von drei Kandidatenbeispielen in Einzel- oder Gruppenarbeit Diskussion und Begründung der Punktevergabe
Stufe 3
Einzelarbeit: Bewertung von drei Kandidatenbeispielen Feststellen der Übereinstimmung
Zeit: 180 Minuten Vorbereitung
Kennenlernen der Materialien Sprechanlässe, Bewertungskriterien, Ergebnisbogen
Stufe 1
Kennenlernen von bewerteten Kandidatenleistungen – Filmbeispiel 1
Stufe 2
Bewertung von Kandidatenbeispielen in Einzel- oder Gruppenarbeit – Filmbeispiel 2 oder 3 Diskussion und Begründung der Punktevergabe
Stufe 3
Einzelarbeit: Bewertung von Kandidatenleistungen – Filmbeispiel 4 oder 5 Feststellen der Übereinstimmung
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B2
Prüfertraining
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PRÜFUNGSTEIL Schriftlicher Ausdruck In diesem Kapitel finden Sie Angaben zu Korrektur und Bewertung des schriftlichen Ausdrucks. Anhand von Prüfungsbeispielen und deren Musterbewertungen wird die Anwendung der Bewertungskriterien dargestellt.
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GOETHE-ZERTIFIKAT
Modellsatz
1.1 Materialien
Aufgabe 1B
Dauer: 65 Minuten
Im Internet lesen Sie folgende Meldung:
Große Mehrheit der Deutschen für strengere Kindererziehung Für Kinder brechen schlechte Zeiten an: 62 Prozent der Deutschen finden, dass die lieben Kleinen wieder strenger erzogen werden sollten. Nur 31 Prozent sind einer Umfrage unter mehr als 1.000 Befragten zufolge mit den derzeitigen Erziehungsmethoden zufrieden, wie der Fernsehsender RTL am Samstag mitteilte. Mit 95 Prozent sprachen sich die meisten Befragten dafür aus, dass Kinder Pflichten wie Aufräumen und Einkaufen erfüllen sollten. 87 Prozent finden, dass Kinder regelmäßig über ihre Schularbeiten berichten sollten und 56 Prozent waren dafür, Kindern das Kaugummikauen in der Schule zu untersagen. Dagegen fanden nur 14 Prozent den Vorschlag gut, Kinder in eine Schuluniform zu stecken.
Schreiben Sie als Reaktion auf diese Meldung an die Online-Redaktion. Sagen Sie,
wähnten mit welchen der er en Sie Erziehungsmaßnahm einverstanden persönlich (nicht) sind. ob Kinder früher strenger erzogen wurden.
welche Vorschläge für die Kindererziehung Sie machen möchten.
iehung der wer für die Erz ig ist. Kinder zuständ
Hinweise: Vergessen Sie bitte nicht Anrede und Gruß. Die Adresse der Internetredaktion brauchen Sie nicht anzugeben. Bei der Beurteilung wird u. a. darauf geachtet, – ob Sie alle vier angegebenen Inhaltspunkte berücksichtigt haben, – wie korrekt Sie schreiben, – wie gut Sätze und Abschnitte sprachlich miteinander verknüpft sind. Schreiben Sie mindestens 180 Wörter.
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B2
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Prüfertraining
Bewertungskriterien Schriftlicher Ausdruck I Inhaltliche Vollständigkeit Inhaltspunkte schlüssig und angemessen dargestellt II Textaufbau + Kohärenz Gliederung des Textes Konnektoren, Kohärenz III Ausdrucksfähigkeit Wortschatzspektrum Wortschatzbeherrschung IV Korrektheit Morphologie Syntax Orthografie + Interpunktion
3 Punkte
alle Inhaltspunkte
Aufgabe 1 2,5 Punkte
drei Inhaltspunkte
4 Punkte
3 Punkte
liest sich sehr flüssig
liest sich noch flüssig
4 Punkte
3 Punkte
sehr gut und angemessen
4 Punkte
kaum feststellbare Fehler
gut und angemessen
3 Punkte
einige deutliche Fehler, die das Verständnis aber nicht beeinträchtigen
2 Punkte
zwei Inhaltspunkte
2 Punkte
stellenweise guter Aufbau, an einigen Stellen sprunghaft
2 Punkte
stellenweise gut und angemessen
2 Punkte
einige Fehler, die den Leseprozess stellenweise behindern
1 Punkt
0 Punkte
Inhaltspunkte sind nur ansatzweise behandelt, an mehreren Stellen unklar
Thema verfehlt
1 Punkt
0 Punkte
Aneinanderreihung von Sätzen ohne erkennbare Gliederung 1 Punkt
in ganzen Passagen nicht angemessen
1 Punkt
unzählige Fehler, die das Verständnis erheblich stören
durchgängig unlogischer Text
0 Punkte
in großen Teilen völlig unverständlich
0 Punkte
unzählige Fehler, die das Verständnis unmöglich machen
Wird bei Aufgabe 1 ein Kriterium mit 0 Punkten bewertet, ist die Punktzahl für diese Aufgabe insgesamt 0.
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GOETHE-ZERTIFIKAT
Korrekturverfahren Aufgabe 1
Korrekturzeichen
Kriterium I – Inhaltliche Vollständigkeit
Die Arbeiten werden von zwei Prüfenden unabhängig voneinander korrigiert. Zur Korrektur wird im Allgemeinen die Reinschrift auf dem Antwortbogen herangezogen. Wenn der/die Teilnehmende zuerst auf Konzeptpapier geschrieben hat und mit der Übertragung auf den Antwortbogen nicht fertig geworden ist, wird der fehlende Teil auf dem Konzept weiterkorrigiert. Sie tragen ihre Punkte in die jeweilige Spalte auf dem Antwortbogen ein (siehe S. 13). Die beiden Prüfenden tragen ihre Punkte auf dem Ergebnisbogen ein. Bei geringen Abweichungen wird das Mittel genommen, bei größeren Abweichungen entscheidet die/der Prüfungsverantwortliche des Prüfungszentrums. Er/Sie kann vor seiner/ihrer Entscheidung eine Drittkorrektur veranlassen. Die Bewertenden machen Ihre Zeichen mit Kugelschreiber bzw. permanenten Stiften, damit diese nicht nachträglich manipuliert werden können. Für die Korrekturen der vier Kriterien gibt es links und rechts auf dem Antwortbogen jeweils zwei Spalten. Es sollen folgende Korrekturzeichen verwendet werden. Die Inhaltspunkte werden jeweils an der entsprechenden Stelle am äußeren linken Rand mit 1–4 gekennzeichnet. Inhaltspunkte, die nicht voll erfüllt sind, werden nicht gekennzeichnet. Ein Zählen der geschriebenen Wörter durch die Teilnehmenden oder Bewertenden ist nicht notwendig. Der/die Erstkorrektor/-in nimmt eine Nummerierung der Inhaltspunkte auf dem Aufgabenblatt vor.
Kriterium II – Textaufbau und Kohärenz
Besonders gelungene Verknüpfungen werden am inneren linken Rand mit einem „ + “ positiv vermerkt. Schlecht verknüpfte Passagen werden dort mit „ – “ negativ markiert, inhaltlich oder logisch unklare Passagen mit einem Fragezeichen. Fehlende Einleitung oder Schluss werden mit gekennzeichnet.
Kriterium III – Ausdrucksfähigkeit
Lexikalische und stilistische Fehlgriffe werden am inneren rechten Rand mit einem Strich „ | “ vermerkt.
Kriterium IV – Korrektheit
Orthografie
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Verstöße gegen Regeln der Morphologie, Syntax, Orthografie und Interpunktion werden am äußeren rechten Rand mit einem Strich „ | “ markiert. w“ Wiederholungsfehler bei Ausdruck und Korrektheit werden nur im Text mit „ markiert. Bei der Bewertung von Prüfungsarbeiten hinsichtlich Orthografie und Interpunktion gelten die Regeln der überarbeiteten Rechtschreibreform von 2006. Alle im Duden angegebenen alternativen Schreibweisen werden akzeptiert, z.B. du und Du. Auch alle deutschen Varietäten, z.B. „ss“ statt „ß“ werden akzeptiert.
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B2
Prüfertraining
Fokuspunkte zur Prüferschulung – Schriftlicher Ausdruck Die folgenden Aspekte betreffen Grundsätze der Bewertung von produktiven Leistungen. Sie können bei allen Beispielen besprochen werden. Exemplarisch lassen sie sich an folgenden Prüfungsbeispielen zeigen:
Fokus
Beispiel
Name
Kommentar
Inhaltliche Vollständigkeit
6
Lidiya
Die Textlänge wird im Kriterium „Inhaltliche Vollständigkeit“ berücksichtigt. Ist der Brief zu kurz (d.h. weniger als 150 Wörter), führt das zu Punktabzug. Ist der Text erheblich zu lang, bleibt das unberücksichtigt. Entscheidend ist hier, ob alle Inhaltspunkte ausführlich und angemessen da sind. Für eine ausführliche Darstellung ist es jedoch nicht notwendig, zu jedem Inhaltspunkt einen vollen Textabschnitt zu schreiben.
Textaufbau und Kohärenz
2 3
Anna Paula Mariya
Die Aufgabenstellung verlangt als Textsorte einen Leserbrief per Post oder elektronisch. Der Text muss als Brief erkennbar sein. Deshalb müssen eine Anrede, ein Gruß sowie ein Bezug zum Text der Aufgabe vorhanden sein. Um eine Kohärenz im Text zu erreichen, spielen die Satzverknüpfungen und hier insbesondere die Satzanfänge eine entscheidende Rolle. Diese müssen so formuliert sein, dass sie sich auf Vorhergehendes beziehen und ein gewisses Maß an Abwechslungsreichtum zeigen.
Ausdrucksfähigkeit
1 6
Maria Lidiya
Die Teilnehmenden sollen zeigen, dass sie sich differenziert und nuanciert ausdrücken können. Bei der Ausdrucksfähigkeit werden verschiedene Aspekte bewertet: – falsche oder fehlerhafte Verwendung von Ausdrücken werden je nach Quantität und Qualität bewertet; – der verwendete Wortschatz liegt nicht oder nur stellenweise auf dem Prüfungsniveau; – es kommt zu Stilbrüchen im Text, u.a. weil die Teilnehmenden Übernahmen aus den Vorgaben nicht angemessen in den eigenen Text einbetten.
Korrektheit
4
Yun
Bei auftretenden Fehlern ist es wichtig, diese dem richtigen Kriterium zuzuordnen, um einen Doppelpunktabzug für ein und denselben Fehler zu vermeiden. Haupte Rolle kann entweder bei Ausdruck oder bei Korrektheit berücksichtigt werden. Auch eine Überkorrektur bei Wiederholungsfehlern im Text darf nicht vorkommen. Die Klassifizierung von Fehlern (morphologisch, syntaktisch, orthografisch) spielt eine untergeordnete Rolle, im Vordergrund steht die (behinderte) Verständlichkeit.
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1.2 Trainingsstufe 1: Vertrautmachen mit Zielen und Bewertungskriterien Beispiel 1 – Maria Große Mehrheit der Deutschen für strengere Kindererziehung Sehr geehrte Damen und Herren, Mit dem großen Interesse habe ich die Meldung über die Erziehung der Kinder gelesen. Ich freue mich sehr, daß dieses Thema heute so aktuell ist. Meiner Meinung nach, ist es nicht nur interessant, sondern auch ein großes Problem für die Eltern heute. Deswegen möchte ich auch etwas dazu schreiben. Die wichtigste Rolle bei der Erziehung der Kinder spielen die Eltern. Manche Probleme in der Zukunft, zum Beispiel die schlechte Benehmung in der Schule oder ein schlechter Umgang mit den anderen Kindern kommen aus der Kindheit. Die Atmosphäre in der Familie spielt eine große Rolle. Ich finde, daß es gut ist, daß die Kinder früher strenger erzogen wurden. Sie bekamen von der Familie viel mehr, als heute und waren auch in der Zukunft selbstständiger. Ich bin einverstanden, daß die Kinder beim Einkaufen den Eltern helfen sollten. Und die Eltern sollten unbedingt auf das Studium der Kinder achten. Ich glaube auch, daß sehr gute Idee ist, Kinder in eine Schuluniform zu stecken und selbstverständlich das Kaugummikauen in der Schule untersagen. Die Eltern heute beschäftigen sich sehr mit ihrer Arbeit, aber sie sollten mehr Zeit für die Kinder haben. Mit freundlichen Grüßen, Maria K.
202 Wörter
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B2
Prüfertraining
Beispiel 1 – Maria – Bewertung 12,5 Punkte Ein Beispiel für eine gute Leistung. Die Teilnehmende schreibt einen klar gegliederten Brief. Sie beherrscht Lexik und Grammatik gut, auch wenn sie sich beim Aufbau noch an den Vorgaben der Aufgabe „entlanghangelt“.
Kriterium
Ergebnis Kommentar
Kommentar
Bewertung
Inhaltliche Vollständigkeit
Die Textlänge ist ausreichend. Alle vier Inhaltspunkte sind behandelt, jedoch zwei nur sehr knapp, deswegen gibt es einen halben Punkt Abzug. „auf das Studium der Kinder achten“ wurde als eigener Vorschlag gewertet.
2,5 Punkte
Textaufbau und Kohärenz
Der Text besitzt eine gute Einleitung und ist durchgängig flüssig lesbar. Kaum verknüpfte, einzelne Absätze, deshalb Entscheidung für drei Punkte.
3 Punkte
Ausdrucksfähigkeit
Es bestehen noch Unsicherheiten im Sprachgefühl. Sie übernimmt Ausdrucksweisen aus dem Text, ohne sie an den Stil ihres Textes anzupassen: in eine Schuluniform zu stecken, untersagen. Außerdem bestehen Unregelmäßigkeiten, z.B. Benehmung, Studium ist falsch eingesetzt. Deswegen nach Diskussion einen Punkt Abzug.
3 Punkte
Korrektheit
Wenige Fehler, die beim Lesen kaum auffallen. Nach Diskussion Entscheidung für vier Punkte, da die Gesamtfehlerzahl gering ist.
4 Punkte
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1.3 Trainingsstufe 2: Anwendung der Bewertungskriterien Beispiel 2 – Anna Paula Sehr geehrte Damen und Herren, Ich habe Ihren Artikeln im Internet gelesen und würde gern meine Meinung äußern, ob die Kindererziehung strenger werden sollte oder nicht. Obwohl die Eltern eine große Rolle damit spielen, sie sind nicht allein zuständig für die Erziehung ihrer Kinder. Die Schule, vor allem die Lehrern, sind äußerst wichtig, da die Kinder einen großen Teil des Tages bei denen sind. Es geht um die ganze Gesellschaft sowas zu schaffen. Ich persönlich finde, dass es in der Schule anfangen muss: sollten die Erwachsene wünschen, dass die Kleinen ihrer Zimmern aufräumen, dann müssen sie erstmals in der Klasse dasselbe machen. Sie haben die Möglichkeit eine strengere Erziehung zu bekommen, nur wenn das ganz früh und allgemein anfängt, da sie sich daran gewöhnen können. Ich glaube nicht, dass sie besser erzogen werden, wenn das Kaugummikauen untergesagt wird zum Beispiel. Eine gute Erziehung bedeutet nicht nötwendig eine strengere Erziehung. Aber ich bin einverstanden, dass strengere Maßnahmen so wie die Berichtung von Schularbeiten, mehr Arbeit für die Kinder die in der Klasse nur reden oder kein Fernseher und Computer wenn sie etwas Falsch machen, könnten ja ein bisschen helfen. Mit freundlichen Grüßen, Anna Paula M.
193 Wörter
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B2
Prüfertraining
Beispiel 2 – Anna Paula – Bewertung 10,5 Punkte Ein Beispiel für eine befriedigende Leistung. Die Teilnehmende schreibt einen klar gegliederten Leserbrief unter Berücksichtigung aller Merkmale dieser Textsorte.
Kriterium
Ergebnis Kommentar
Kommentar
Bewertung
Inhaltliche Vollständigkeit
Die Textlänge ist ausreichend. Drei Inhaltspunkte sind ausführlich beantwortet.
2,5 Punkte
Textaufbau und Kohärenz
Die Teilnehmende schreibt einen klar aufgebauten Text mit einer sehr guten Einleitung. Es fehlt jedoch ein Schluss. In diesem Textbeispiel sind die Anforderungen an die Textsorte „Leserbrief“ gut umgesetzt. Die sprachlichen Fehler sind im Kriterium Korrektheit zu bewerten.
3 Punkte
Ausdrucksfähigkeit
Der Wortschatz ist angemessen, jedoch gibt es Ausdrucksfehler, z.B. es geht um die ganze Gesellschaft sowas zu schaffen; Berichtung.
3 Punkte
Korrektheit
Einige Fehler, die den Leseprozess stellenweise behindern (Rolle damit spielen; ihrer Zimmern; untergesagt).
2 Punkte
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GOETHE-ZERTIFIKAT
Beispiel 3 – Mariya Ich habe ihre Meldung „Große Mehrheit der Deutschen für strengere Kindererziehung im Internet gelesen. Das Thema Kindererziehung interessiert mich, weil ich selber ein Kind habe und möchte ihm gut erziehen. Meiner Meinung nach, nicht nur die Eltern für die Erziehung der Kinder zuständig sind, sondern auch die Lehrer in der Schule. Sie sind für die Kinder verantwortlich während der Schulzeit. Früher wurden die Kinder strenger erzogen, als jetzt. Ich denke, es liegt daran, dass das Leben früher schwerer war und es gab nicht so viel Möglichkeiten wie heute. Die Eltern wollten schon in der Kindheit der Kinder beibringen, dass das Leben nicht so einfach ist, wie man denkt. Sie wollten ihre Kinder auf Erwachsenes Leben vorbereitet, damit sie später besseres Leben fühlen. Ich persönlich bin einverstanden, dass die Kinder Aufräumen und Einkaufen erfüllen sollten und das Kaugummikauen in der Schule zu untersagen. Aber ich bin nicht einverstanden, dass die Kinder regelmäßig über ihre Schularbeiten bereichten sollten und die Kinder in eine Schuluniform zu stecken. Für die Eltern, die ihre Kinder besser erziehen möchten, kann ich vorschlagen mehr Zeit mit ihre Kinder zu verbringen und mehr die Freizeitangeboten zu benutzen, wie zum Beispiel Fußball, Tanzen, Malen, Lesen, Sport, Kultur, Theater und so weiter.
202 Wörter
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B2
Prüfertraining
Beispiel 3 – Mariya – Bewertung 11 Punkte Ein Beispiel für eine befriedigende Leistung. Die Teilnehmende schreibt einen gegliederten und flüssig lesbaren Text. Sie macht jedoch auch noch einige grundlegende Fehler.
Kriterium
Ergebnis Kommentar
Kommentar
Bewertung
Inhaltliche Vollständigkeit
Die Textlänge ist ausreichend. Alle vier Inhaltspunkte sind angemessen dargestellt.
3 Punkte
Textaufbau und Kohärenz
Der Text ist flüssig lesbar, allerdings sind die einzelnen Absätze nicht miteinander verbunden, sondern die Inhaltspunkte werden schematisch abgearbeitet. Punktabzug für die Form: Es wurde keine Briefform gewählt.
2 Punkte
Ausdrucksfähigkeit
Die Wortwahl ist nicht sehr differenziert und somit für B2-Niveau etwas zu einfach. Auch gibt es vereinzelt Fehler in der Verwendung, Erwachsenes Leben / Einkaufen erfüllen.
Korrektheit
Die Teilnehmende verwendet auch komplexe Strukturen (z.B. ... beibringen, dass das Leben nicht so einfach ist wie man denkt). Jedoch tauchen einige Fehler auf, die auf B2-Niveau nicht mehr akzeptabel sind wie z.B. sie wollten vorbereitet; mit ihre Kinder oder auch in der Wortstellung.
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3 Punkte
3 Punkte
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GOETHE-ZERTIFIKAT
Beispiel 4 – Yun Sehr geehrte Damen und Herren, ich habe den Artikel, der um die Kindererziehung geht, im Internet gestoßen. Ich interessiere mich dafür so sehr, dass ich auch meine Meinung äußern möchte. Kinder sind die Zukunft der Welt. Die ganze Welt haben die Pflicht, die Kinder richtig zu erziehen, darunter spielen die Eltern die Haupte Rolle, nebenbei sind die Lehrer. Die Welt entwickelt sich Tag an Tag. Bei der Sache der Kindererziehung ist es heute ganz anders wie es früher. Früher war es so strengend, dass der Leher die Kinder an die Hand schlagen durften. Heute geht die Sache auf die gegen Richtung. Es gibt die Lehrer, die den Hut ausgenommen haben, weil sie die Kinder überhaupt nicht mehr böse sein. Ich finde die Vorschläge, die im Artikel erwähnten wurden, sind gut. So wie die Sache mit dem Kaugummi und die kleine Arbeite zu Hause. Dass die Kinder über ihre Schularbeiten berichten sollten, finde ich sehr notwendig. Schließlich spielen die Kinder zu Hause und in der Schule verschiedene Rolle. Die Eltern sollten darüber informieren, was ihren Kindern in der Schule passiert ist. Durch das Gespräch geben die Eltern den Kindern Aufmerksamkeit. Aber mit der Schuluniform bin ich auch da gegen. Die Kinder sind doch nicht Soldaten. Soche persönlichkeit dürfen sie doch behalten. Mit freundlichen Grüßen Yun F.
215 Wörter
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B2
Prüfertraining
Beispiel 4 – Yun – Bewertung 7 Punkte Ein Beispiel für eine Leistung an der Grenze zum B1-Niveau. Trotz der Länge werden nicht alle Inhaltspunkte ausreichend behandelt. Die Ausdrucksfähigkeit der Teilnehmerin insbesondere bei Strukturen liegt eher unter B2-Niveau.
Kriterium
Kommentar
Ergebnis Kommentar
Bewertung
Inhaltliche Vollständigkeit
Die Textlänge ist mehr als ausreichend. Nur zwei der vier Inhaltspunkte werden angemessen behandelt, Vorschläge fehlen.
2 Punkte
Textaufbau und Kohärenz
Der Text liest sich noch flüssig, jedoch sind die ersten Abschnitte nicht miteinander verbunden, sondern nur die einzelnen Sätze der Abschnitte durch abwechslungsreiche Satzanfänge. Der Satzbau ist zum Teil recht einfach. Nach Diskussion Entscheidung für zwei Punkte.
2 Punkte
Ausdrucksfähigkeit
Das Wortschatzspektrum ist an einigen Stellen ausreichend, aber nicht im gesamten Text. Es gibt Fehler sowohl im Basiswortschatz wie Haupte Rolle als auch unverständliche Ausdrücke wie die den Hut ausgenommen haben.
2 Punkte
Korrektheit
Es gibt zahlreiche Fehler (die ganze Welt haben; wie es früher; erwähnten wurden), die das Verständnis erheblich stören oder gar unmöglich machen: Unklar bleibt etwa der Satz Die Eltern sollten informieren. Daher Entscheidung für einen Punkt.
1 Punkt
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1.4 Trainingsstufe 3: Standardisierung der Bewertung Beispiel 5 – Anna Sehr geehrte Damen und Herren, heute habe ich im Internet euere folgende Meldung gelesen und ich möchte euch auch sagen was ich davon halte. Ich möchte das beurteilen als eine reife Frau, welsche wird auch in die Zukunft Kinder haben. Der grösste Einfluss auf die Kinder haben natürlich die Eltern und seine Erziehung, aber auch der Bekanntenkreis und die Lehrer, welsche geben die Kinder fast jeden Tag die Unterrichten. Sie geben den Kinder ein Persönlichkeitform. Die Kinder früher waren strenger gezogen als ehute zu zeit. Das ist kein Wunder, das war ganz anderes Zeit, das Leben war nicht so weit technologisch, die Leute haben auch anders gedacht, sie konnten nicht alles haben was jetzt für uns ganz normal ist. Die Kinder haben auch nicht so viel Spielzeug wie jetzt und Unterhaltung. Jede Generation bringt was neues, neue Erfahrungen, ist auch dadurch intelligenter, hat mehr Toleranz und Verständnis für andere Menschen. Ich finde, dass die Kinder zusammen mit den Eltern aufräumen und einkaufen sollen, dass/damit sie später sich richtig im Leben finden könnten. Die Schularbeiten sollen auch regelmäßig gemacht werden und was das Kaugummikauen betrifft, ich finde korrekt nur wenn die Kinder Pause (in Unterricht) haben, sie dürfen dann Kaugummi kauen. Ich kann allen Eltern nur vorschlagen, dass sie viel mit den Kindern sich unterhalten sollen, über Probleme reden und dem Kind das Verständnisgefühl geben. Sie müssen wissen, dass, sie ein Freund auch zu Hause haben. Mit freundlichen Grüßen Anna D.
241 Wörter
Seite 20
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B2
Prüfertraining
Beispiel 5 – Anna – Bewertung 9 Punkte Die Teilnehmende erreicht eine ausreichende Leistung. Der Text ist erkennbar als Leserbrief gestaltet und ausführlich formuliert. Es gibt es eine hohe Fehleranzahl im Bereich der Syntax und Morphologie. Das Verständnis ist dennoch nicht wesentlich beeinträchtigt. Kriterium
Ergebnis Kommentar
Kommentar
Bewertung
Inhaltliche Vollständigkeit
Die Textlänge ist mit 241 Wörtern mehr als ausreichend. Alle vier Inhaltspunkte sind angemessen dargestellt.
3 Punkte
Textaufbau und Kohärenz
Der Text besitzt eine adäquate Einleitung und ist als Leserbrief gestaltet. Er lässt sich flüssig lesen, jedoch beeinträchtigen die sprachlichen Fehler die Lesbarkeit. Es gibt einen Punkt Abzug, da die einzelnen Abschnitte nicht gut verknüpft sind.
3 Punkte
Ausdrucksfähigkeit
Der Wortschatz ist stellenweise angemessen und gut. Vereinzelt werden falsche oder unpassende Ausdrücke verwendet (reife Frau; Persönlichkeitform; das Leben war nicht so weit technologisch). Das Verständnis ist durch diese Fehler zwar nicht beeinträchtigt, dennoch Entscheidung für zwei Punkte.
2 Punkte
Korrektheit
Häufige Fehler in Morphologie und Syntax, die vereinzelt das Verständnis behindern (welsche geben die Kinder fast jeden Tag die Unterrichten). Das Verständnis bleibt noch erhalten, aber auf Grund der Fehlerzahl Entscheidung für einen Punkt.
1 Punkt
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Seite 21
GOETHE-ZERTIFIKAT
Beispiel 6 – Lidiya Sehr geehrte Damen und Herren, heute habe ich Ihre eine Meldung im Internet gelesen. Thema: „Große Mehrheit für strengere Kindererziehung“ interessiert mich sehr, weil ich selbst fünf Kinder habe. Auf meine Meinung um Kinder müssen nicht nur die Eltern kümmern, aber die Schule auch. Das bedeutet, dass Kindern im Grunde frei sollgen sein. Im Moment bin ich mit den derzeitigen Erziehungsmethoden zufrieden, genauso wie 31 Prozent der Deutschen. 95 Prozent sprechen sich dafür aus, dass Kinder Pflichten wie Aufräumen und Einkaufen erfüllen sollten. Ich finde, dass es nicht besonders toll sind. Das kommt später, wann sie schon eine Lebenserfahrung bekommen. Ich bin auch gegen regelmäßige Schularbeite für Kindern, weil sie im disen Jahre andere Aufgabe haben sollen. Die Kinder in eine Schuluniform zu stecken? Was könnte schlimmste sein? Für eine bessere Kindererziehung möchte ich gern weitere Vorschläge machen. Kindern sollen selbst seine Lebensstiell wahlen. Die Eltern und die Schule mussen nur Kindern helfen. Mit freundlichen Grüßen Lidiya S.
158 Wörter
Seite 22
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B2
Prüfertraining
Beispiel 6 – Lidiya – Bewertung 5 Punkte Ein Beispiel für eine nicht ausreichende Leistung. Die Teilnehmende schreibt einen klar gegliederten Brief. Der Text ist jedoch zu kurz und behandelt die einzelnen Inhaltspunkte nicht angemessen. Die Ausdrucksfähigkeit der Teilnehmerin liegt unter B2-Niveau.
Kriterium
Ergebnis Kommentar
Kommentar
Bewertung
Inhaltliche Vollständigkeit
Der Text ist zu kurz. Die vier Inhaltspunkte sind zwar knapp behandelt, jedoch wiederholt die Teilnehmerin vieles aus der Aufgabenstellung wortwörtlich. Entscheidung für einen Punkt, da keiner der Inhaltspunkte schlüssig und angemessen dargestellt ist.
1 Punkt
Textaufbau und Kohärenz
Der Text liest sich trotz der Fehler noch flüssig. Nach Diskussion Entscheidung für zwei Punkte, da Lexik und Grammatik bei den anderen Kriterien bewertet werden.
2 Punkte
Ausdrucksfähigkeit
Die Teilnehmerin zeigt bei der Wortschatzbeherrschung kaum Eigenleistung, sondern übernimmt viel aus der Aufgabenstellung wie mit den derzeitigen Erziehungsmethoden zufrieden; 95 Prozent sprechen ... Selbst Ausdrücke wie meiner Meinung nach sind fehlerhaft. Entscheidung für einen Punkt, da das Wortschatzspektrum im ganzen Text nicht angemessen ist.
1 Punkt
Korrektheit
Es treten gehäuft Fehler auf (auf meine Meinung; dass es toll sind; im disen Jahre), der Gesamtzusammenhang bleibt undeutlich, das Verständnis ist stellenweise gestört.
1 Punkt
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150208
Seite 23
GOETHE-ZERTIFIKAT
Seite 24
Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208
B2
Prüfertraining
2
PRÜFUNGSTEIL Mündlicher Ausdruck In diesem Kapitel finden Sie Angaben zur Durchführung der mündlichen Prüfung und zum Prüferverhalten. Anhand von Prüfungsbeispielen und deren Musterbewertungen wird die Anwendung der Bewertungskriterien dargestellt.
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GOETHE-ZERTIFIKAT
2.1 Materialien Hinweise zur Prüfungsdurchführung Die Prüfung soll als Paarprüfung durchgeführt werden. Einzelprüfungen sind auf speziellen Wunsch oder aus organisatorischen Gründen möglich. Vorbereitung
Die Teilnehmenden bereiten sich in einem beaufsichtigten Vorbereitungsraum jeder für sich auf die Prüfung vor. Die Vorbereitungszeit beträgt 15 Minuten.
Paarzusammensetzung
Teilnehmende können ungeachtet ihres Herkunftslandes, Geschlechtes oder Alters gemeinsam geprüft werden. Meldet sich nur ein/e Teilnehmende/r, übernimmt ein/e Prüfende/r die Rolle des Gesprächspartners.
Sitzordnung
Die Stühle im Prüfungsraum für Prüfungsteilnehmende und Prüfende stehen über Eck. Diese Anordnung wirkt weniger konfrontativ, als wenn sich Prüfende und Prüfungsteilnehmende frontal gegenübersitzen.
Rollenverteilung der Prüfenden
Eine/einer der Prüfenden fungiert als Interlokutor/Moderator des gesamten Prüfungsgespräches (macht Ansagen, fragt ggf. nach), die/der andere Prüfende füllt während der Prüfung den Ergebnisbogen aus.
Bewertungsgespräch
Direkt nach Ende der Prüfung beraten sich die beiden Prüfenden über die Leistungen der Prüfungsteilnehmenden und einigen sich bei der Gesamtbewertung auf einen gemeinsamen Wert. Ist eine Einigung nicht möglich, ziehen beide den Mittelwert.
Moderation
Der/die Moderator/in sorgt bei einer Paarprüfung dafür, dass beide Teilnehmende ausreichend zu Wort kommen. Dazu fordert er/sie bei Bedarf dazu auf, weitere Ausführungen zu machen.
Gesprächsatmosphäre
Durch eine ruhige und offene, den Prüfungsteilnehmenden zugewandte Gesprächsführung schafft der Moderator/die Moderatorin eine entspannte, angstfreie Atmosphäre. Er/Sie spricht die Prüfungsteilnehmenden möglichst direkt mit Namen an. Das baut Distanz ab und macht das Gespräch persönlicher.
Sprechweise
Der/die Moderator/Moderatorin spricht in natürlichem Tempo, dabei achtet er/sie auf deutliche Aussprache.
Hilfen / Eingriffe
Wenn Prüfungsteilnehmende sprachlich nicht bzw. nur unzureichend und schwer verständlich handeln können, greift der Moderator helfend ein. Er bittet ggf. um Fortführung des Gesprächs, damit beide Teilnehmende sich ihren Möglichkeiten adäquat präsentieren können.
Aufgabe 2
Wählen beide Kandidaten dasselbe Foto bzw. einigen sich die Teilnehmenden zu schnell auf eines der Fotos, so dass die Sprachhandlung „Widerspruch“ nicht realisiert wird, ergänzt die/der Moderierende: „Warum haben Sie denn nicht dieses Foto hier (zeigt auf ein anderes) gewählt?“ Es geht nicht darum, das die Teilnehmenden zu einer einvernehmlichen Entscheidung kommen, sondern nur zu einem sinnvollen Ende des Gesprächs. vgl. S.38
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B2
B2
Welche Meinung haben Sie dazu?
Welche Meinung haben Sie dazu?
Sprechen Sie circa 2 – 4 Minuten.
Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein?
Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein?
Sprechen Sie circa 2 – 4 Minuten.
Welche Aussage enthält der Text?
Welche Aussage enthält der Text?
Präsentieren Sie Ihrem/r Gesprächspartner/in Thema und Inhalt des Textes. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung:
Man sollte versuchen, die wichtigsten Wörter und Redewendungen zu lernen, und schon vorher in Erfahrung bringen, was vor Ort unbedingt sehenswert ist.
Das Wichtigste ist, dass man Sitten und Gebräuche im Urlaubsland beachtet. Was gilt als „unhöflich“, „beleidigend“ oder gar als „verboten“?
Mündliche Prüfung
Gastfreundschaft macht nur Freude, wenn die Gäste zum wertschätzenden Miteinander beitragen: pünktlich erscheinen; etwas zu sich nehmen, auch wenn nicht ihr Lieblingsessen und -getränk auf dem Tisch steht; sich am Gespräch beteiligen, nicht nur von sich erzählen und andere nicht kritisieren oder belehren.
Kandidat/-in 2
Aufgabe 1
Was sollte man vor einer Reise vom Urlaubsland wissen?
Mündliche Prüfung
B2
Modellsatz · Kandidatenblätter
GOETHE-ZERTIFIKAT
Auch ein Gast hat Pflichten!
Modellsatz · Kandidatenblätter
GOETHE-ZERTIFIKAT
Präsentieren Sie Ihrem/r Gesprächspartner/in Thema und Inhalt des Textes. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung:
Kandidat/-in 1
Aufgabe 1
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GOETHE-ZERTIFIKAT
B2
Modellsatz · Kandidatenblätter Aufgabe 2
Mündliche Prüfung
Kandidat/-in 1 und 2
Für einen Beitrag in der Lokalzeitung über „Moderne Esskultur“ sollen Sie eines der drei Fotos auswählen. *) Machen Sie einen Vorschlag und begründen Sie ihn. Widersprechen Sie Ihrem/r Gesprächspartner/in.
Fotos © gerd pfeiffer münchen
Kommen Sie am Ende zu einer Entscheidung.
*) Fotomotiv „Essen im Freien“ bzw. „Biergarten“ wurde aus technischen Gründen ausgewechselt.
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Prüfertraining
Bewertungskriterien Mündlicher Ausdruck Mündlicher Ausdruck I Erfüllung der Aufgabenstellung 1. Produktion Inhaltliche Angemessenheit Ausführlichkeit
2,5 Punkte
2 Punkte
1,5 Punkte
1 Punkt
0 Punkte
sehr gut und sehr ausführlich
gut und sehr ausführlich
gut und ausführlich genug
unvollständige Äußerung und zu kurz
viel zu kurz bzw. fast keine zusammenhängenden Sätze
2. Interaktion Gesprächsfähigkeit
sehr gut und sehr interaktiv
gut und interaktiv
Gesprächsfähigkeit vorhanden, aber nicht sehr aktiv
Beteiligung nur auf Anfrage
große Schwierigkeiten, sich überhaupt am Gespräch zu beteiligen
II Kohärenz und Flüssigkeit Verknüpfungen Sprechtempo Flüssigkeit
sehr gut und klar zusammenhängend, angemessenes Sprechtempo
gut und zusammenhängend, noch angemessenes Sprechtempo
nicht immer zusammenhängend, durch Nachfragen kommt das Gespräch wieder in Gang
stockende bruchstückhafte Sprechweise, beeinträchtigt die Verständigung stellenweise
abgehackte Sprechweise, sodass zentrale Aussagen unklar bleiben
III Ausdruck Wortwahl Umschreibungen Wortsuche
sehr gut mit wenig Umschreibungen und wenig Wortsuche
über weite Strecken angemessene Ausdrucksweise, jedoch einige Fehlgriffe
vage und allgemeine Ausdrucksweise, die bestimmte Bedeutungen nicht genügend differenziert
situationsunspezifische Ausdrucksweise und größere Zahl von Fehlgriffen
einfachste Ausdrucksweise und häufig schwere Fehlgriffe, die das Verständnis oft behindern
IV Korrektheit Morphologie Syntax
nur sehr vereinzelte Regelverstöße
stellenweise Regelverstöße mit Neigung zur Selbstkorrektur
häufige Regelverstöße, die das Verständnis noch nicht beeinträchtigen
überwiegend Regelverstöße, die das Verständnis erheblich beeinträchtigen
die große Zahl der Regelverstöße verhindert das Verständnis weitgehend bzw. fast ganz
V Aussprache und Intonation Laute Wortakzent Satzmelodie
kaum wahrnehmbarer fremdsprachlicher Akzent
ein paar wahrnehmbare Regelverstöße, die aber das Verständnis nicht beeinträchtigen
deutlich wahrnehmbare Abweichungen, die das Verständnis stellenweise behindern
wegen Aussprache ist beim Zuhörer erhöhte Konzentration erforderlich
wegen starker Abweichungen von der Standardsprache ist das Verständnis fast unmöglich
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Prüfertraining
Fokuspunkte zur Prüferschulung: Bewertung – Mündlicher Ausdruck Die folgenden Aspekte betreffen Grundsätze der Bewertung von produktiven Leistungen. Sie können bei allen Beispielen besprochen werden. Exemplarisch lassen sie sich an folgenden Prüfungsbeispielen zeigen:
Fokus
Beispiel
Name
Kommentar
3
Liadie
Im Vordergrund stehen Inhalt und Ausführlichkeit. Sprachliche Mängel werden unter anderen Kriterien bewertet, deswegen kann auch ein sprachlich schwächerer Teilnehmender hier ein gutes bis sehr gutes Resultat erzielen.
Interaktion
1
Dariya / Ildiko
Bewertet wird die Fähigkeit, ein Gespräch zu gestalten, d.h. auf angemessene Weise das Wort zu ergreifen, den/die Gesprächspartner/in mit einzubeziehen, kooperativ mit den Äußerungen umzugehen und eigene Beiträge geschickt mit denen anderer Gesprächspartner zu verbinden. Es ist möglich, dass sprachlich schwächere Teilnehmende ein besseres Ergebnis bei diesem Kriterium erzielen als sprachlich stärkere.
Kohärenz und Flüssigkeit
1 3 4 5
Ildiko Liadie Nicoleta Lucia
Das Kriterium sollte möglichst getrennt von der Korrektheit bewertet werden, damit es nicht zum doppelten Punktabzug kommt. In längeren und komplexeren Redebeiträgen sollte eine gewisse Leichtigkeit bemerkbar sein. Außerdem sollten die Beiträge gut verbunden sein.
Ausdruck
1 4 5
Dariya Nicoleta Lucia
Nicht nur die Fehler im Ausdruck werden bewertet, sondern auch die Fähigkeit sich klar auszudrücken, ohne dabei den Eindruck zu erwecken, sich in dem, was er/sie sagen möchte, einschränken zu müssen.
Korrektheit
2
Veronica und Anastasia
Erwartet wird eine gute Beherrschung der Grammatik; gelegentliche Ausrutscher oder nichtsystematische Fehler und kleinere Mängel im Satzbau können vorkommen, sind aber selten und können oft rückblickend vom Teilnehmenden selber korrigiert werden. Neben der Anzahl der Fehler spielt eine entscheidende Rolle die Schwere der Fehler. Diese misst sich daran, ob das Verständnis beeinträchtigt wird oder nicht.
Aussprache und Intonation
1 2
Dariya Veronica
Es wird nicht erwartet, dass fremdsprachliche Teilnehmende akzentfrei sprechen. Daher werden Punkte nur abgezogen, wenn es entweder stark auffällige Abweichungen sind oder das Verständnis dadurch beeinträchtigt ist.
Erfüllung der Aufgabenstellung Produktion
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GOETHE-ZERTIFIKAT
2.2 Trainingsstufe 1: Vertrautmachen mit Zielen und Bewertungskriterien Kommentar zum Prüferverhalten
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Beispiel 1 – Dariya und Ildiko
Die Aufnahme zeigt ein gelungenes Beispiel von Prüferverhalten. Die Prüfenden sind hauptsächlich im Vorgespräch und bei den Überleitungen zwischen den Prüfungsteilen aktiv. Prüferregeln
Bewertung des Filmbeispiels Dariya und Ildiko
Fallen Sie nicht mit der Tür ins Haus. Beginnen Sie die Prüfung mit einem einführenden Gespräch. Dazu eignen sich Fragen zur persönlichen Situation des/der Prüfungsteilnehmenden. Der/die Teilnehmende hat so die Möglichkeit, sich warm zu reden.
Das Vorgespräch ist zu lang. Es findet in einer offenen und freundlichen Atmosphäre statt. Die Prüfende stellt Fragen zur sprachlichen und beruflichen Ausbildung, die den Teilnehmenden die Möglichkeit bieten, über sich selbst zu sprechen.
In der Prüfung geht es um die sprachliche, nicht die inhaltliche Kompetenz des/der Teilnehmenden. Das bedeutet für das Frageverhalten: Stellen Sie Fragen so, dass der/die Teilnehmende sprachlich gefordert, aber nicht gedanklich überfordert wird. der/die Teilnehmende soll Gelegenheit erhalten, stufenspezifische Fähigkeiten zu demonstrieren. die Fragen sind offen und geben dem/ der Teilnehmenden die Möglichkeit, in längeren Passagen zu sprechen. Sie lassen Pausen zu, um dem/der Teilnehmenden Gelegenheit zu geben, nach der richtigen Ausdrucksweise zu suchen. Insistieren Sie nicht, wenn der/die Teilnehmende bei einer Ihrer Fragen ein „Blackout“ hat bzw. einfach keine Antwort weiß. Bestehen Sie nicht auf bestimmten Antworten, sondern gehen Sie vielmehr zur nächsten Frage über.
Die Prüfende stellt wiederholt geschlossene Fragen, die zum Teil ausführlich beantwortet werden. Fallen die Antworten kurz aus, fragt die Prüfende nach und gibt der Teilnehmenden so die Möglichkeit, ihre Ausdrucksfähigkeit weiter unter Beweis zu stellen. Sprachlich sind die Fragen dem Niveau angemessen.
Geben Sie Rückmeldungen (feedback) nonverbaler Art, indem Sie ihm/ihr interessiert zuhören und zeigen, dass Sie ganz bei der Sache sind. Vermeiden Sie aber Kommentare wie „gut“, „prima“ u. dgl., die Anlass zu Rückschlüssen auf die Bewertung geben können.
Die Prüfende gibt zahlreiche Rückmeldungen (Kopfnicken, mmh, Lächeln) und vermittelt einen interessierten Eindruck. Auch durch Kommentare wie eine sehr schöne Absicht wird eine positive Grundstimmung vermittelt. Zum Abschluss des Vorgesprächs sagt sie gut, was eine Überleitung zur ersten Aufgabe darstellt.
Es kommt zu keinen Pausen oder anderen Verzögerungen im Gespräch.
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Prüfertraining
Prüferregeln
Bewertung des Filmbeispiels Dariya und Ildiko
Schaffen Sie eine partnerschaftliche Kommunikationsbasis durch einen freundlichen Grundton in der Sprache und durch Blickkontakt. Das Prüfungsgespräch soll in kollegialer, möglichst entspannter Atmosphäre ablaufen. Prüfende sollen sich so natürlich und damit so authentisch wie möglich verhalten. Das impliziert kein überdeutliches Sprechen kein übertrieben behutsames Umgehen mit dem/der Teilnehmenden.
Die Atmosphäre ist freundlich und interessiert. Die Prüfende hält während des Gesprächs immer den Blickkontakt zu ihrer Gesprächspartnerin. Sie verhält sich natürlich und stellt ihre Fragen behutsam, jedoch für eine Prüfungssituation adäquat.
Verzichten Sie bei Ihren Äußerungen auf jegliche Ironie. Ironie kann den/die Teilnehmende/n verwirren oder ihn/sie sogar verletzen.
Es kommen keine ironischen Äußerungen vor.
Lassen Sie keinen Zeitdruck entstehen, in dem Sie wiederholt auf die Uhr schauen. Unterbrechen Sie den/die Teilnehmende nicht bei der Antwort.
Es entsteht kein Zeitdruck. Die Teilnehmenden werden nicht unterbrochen.
Greifen Sie nicht unnötig in die Produktion oder Interaktion ein.
Bei der zweiten Aufgabe (Interaktion) diskutieren die Teilnehmenden aktiv miteinander. Als sie das Gespräch beenden wollen, sind die beiden Teilnehmenden noch nicht ganz einig. Die Prüfende erkundigt sich bei den Teilnehmenden direkt nach Ergebnis und Meinung. Daraufhin diskutieren die Teilnehmenden noch einige Minuten weiter und einigen sich schließlich. Der Eingriff der Prüfenden ist in dieser Situation eine sinnvolle Hilfestellung, um das Gespräch inhaltlich adäquat zu klären und den Teilnehmenden Gelegenheit zu geben, zu zeigen, was sie können. Die „Entscheidung“ könnte auch darin bestehen, dass jeder Teilnehmende auf seiner Meinung beharrt. Eine Einigung ist also nicht zwingend.
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GOETHE-ZERTIFIKAT
Beispiel 1 – Darya und Ildiko
Dauer gesamt: circa 14 Minuten
Ildiko
Dariya
Teilnehmende Bewertung
17,5 Punkte
21,5 Punkte
Kommentar
Die Teilnehmende zeigt eine Leistung auf B2-Niveau. Sie kann sich fließend ausdrücken, jedoch fehlt ihr differenzierter, dem Niveau entsprechender Wortschatz. Sowohl in der Syntax als auch in der Morphologie treten häufig Fehler auf. Ihre Äußerungen bleiben jedoch durchgängig verständlich.
Die Teilnehmende zeigt eine gute Leistung auf B2-Niveau. Sie verwendet einen angemessenen Wortschatz und äußert sich flüssig in einem natürlichen Sprechtempo. Vereinzelt treten Fehler in der Morphologie und Syntax auf. Sie kann sich sowohl monologisch als auch im Dialog adäquat äußern.
Aufgabe 1 Produktion – Was sollte man vor einer Reise vom Urlaubsland wissen? Kriterium
Dauer: 2 Minuten
Kommentar Dariya
Bewertung
Erfüllung der Aufgabenstellung
Die Teilnehmende spricht ausführlich über das Thema, jedoch gibt sie weder Thema noch Inhalt des Artikels näher wieder. Wenn die Aufgabenstellung nicht bekannt wäre, bliebe der Vortrag konzeptlos. So wirken ihre Ausführungen holprig und die einzelnen Punkte hat sie ohne Verknüpfung aneinandergereiht.
1,5 Punkte
Kohärenz und Flüssigkeit
Sie spricht flüssig und in einem normalen Sprechtempo. Die auftretenden Fehler bei Wortschatz und Korrektheit werden bei den jeweiligen Kritieren bewertet.
2 Punkte
Ausdruck
Sie beherrscht Deutsch gut genug, um sich frei ausdrücken zu können, dennoch fehlt noch ein differenzierter Wortschatz (z.B. kann man nicht überall Spaß haben). Die falsche Verwendung von wissen (ich weiß schon unsere Kultur; Religion muss man wissen) sollte auf diesem Niveau nicht mehr vorkommen.
1,5 Punkte
Korrektheit
Es treten insbesondere in der Syntax häufig Fehler auf (was kann verboten in einem Urlaubsland sein), vereinzelt auch in der Morphologie (an Schwarzen Meer). Das Verständnis wird jedoch nicht beeinträchtigt, deswegen Entscheidung für zwei Punkte.
2 Punkte
Aussprache und Intonation
Ein fremdsprachlicher Akzent ist deutlich hörbar (ch -ich chabe, r sehr stark rollend) und erschwert das Verständnis.
1,5 Punkte
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B2
Prüfertraining
Dariya
Ildiko
Aufgabe 1 Produktion – Auch ein Gast hat Pflichten
Dauer: 1 Minute 55 Sekunden Kommentar Ildiko
Kriterium
Bewertung
Erfüllung der Aufgabenstellung
Die Teilnehmende spricht ausführlich über den Inhalt des Artikels und nennt viele Beispiele, jedoch orientiert sie sich in ihrem Beitrag streng am Aufbau der Meldung.
2,5 Punkte
Kohärenz und Flüssigkeit
Die Teilnehmende spricht flüssig und in einem natürlichen Tempo Deutsch. Da jedoch der Beitrag sprachlich in sich nicht gut verknüpft ist, wird nicht die volle Punktzahl vergeben.
2 Punkte
Ausdruck
Neben der häufigen Verwendung von also und einigen Fehlern (nach meiner Meinung; den Gastgeber etwas mitnimmt) verwendet die Teilnehmende auch einige sehr schöne Ausdrücke wie z.B. Kleinigkeiten, die große Freude machen können; beklagen, die ihre Sprachbeherrschung auf B2-Niveau beweisen.
2 Punkte
Korrektheit
Es treten vereinzelt Fehler auf (um das man Leute, die ...; können sich gut zu fühlen), die aber das Verständnis nicht beeinträchtigen.
2 Punkte
Aussprache und Intonation
Ein fremdsprachlicher Akzent ist hörbar. Nach Diskussion dennoch Vergabe der vollen Punktzahl, denn das Verständnis ist weder erschwert noch behindert und eine akzentfreie Aussprache wird nicht erwartet.
2,5 Punkte
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GOETHE-ZERTIFIKAT
Aufgabe 2 Interaktion – Moderne Esskultur *) Dauer: 5 Minuten 20 Sekunden Kriterium
Kommentar Dariya
Bewertung
Erfüllung der Aufgabenstellung
Die Teilnehmende agiert interaktiv, übernimmt durch Fragen die Initiative und kann als Gesprächspartnerin gut mithalten. Sie spricht sehr viel und ist kooperativ. Trotz einiger sprachlicher Mängel ist sie im Gespräch die dominierende Kraft.
2,5 Punkte
Kohärenz und Flüssigkeit
Das Sprechtempo ist auch in der Interaktion angemessen.
2 Punkte
Ausdruck
Die Ausdrucksfähigkeit ist noch ausreichend, jedoch nicht differenziert. Die Teilnehmende verwendet während des ganzen Prüfungsteils ähnliche Lexik (Restaurant, Familie, Abendessen).
1,5 Punkte
Korrektheit
Die Teilnehmende macht gehäuft Fehler, die jedoch das Verständnis noch nicht beeinträchtigen. (Deutschland ein sehr kulturell Land; Familie gehen zum Abendessen; diese Bild; entscheide mich über).
1,5 Punkte
Aussprache und Intonation
Der Eindruck bei der Aussprache bleibt auch im zweiten Prüfungsteil gleich. Die Teilnehmende besitzt einen starken Akzent, der das Verständnis zumindest stellenweise erschwert.
1,5 Punkte
Kriterium
Kommentar Ildiko
Bewertung
Erfüllung der Aufgabenstellung
Obwohl die Teilnehmende sprachlich stärker ist als ihre Partnerin, hält sie sich in diesem Prüfungsteil zurück. Sie reagiert ausführlich auf die Fragen der Partnerin, treibt aber selber das Gespräch nicht voran. Auf Grund der eher passiven Haltung der Teilnehmenden Entscheidung für 2 Punkte.
2 Punkte
Kohärenz und Flüssigkeit
Die Teilnehmende äußert sich flüssig, jedoch auch relativ knapp.
2 Punkte
Ausdruck
Die Teilnehmende besitzt eine angemessene Ausdrucksweise und muss nicht nach Wörtern suchen. Es gibt kaum Fehler (unpassende Verwendung von gewöhnlich). Sie zeigt jedoch noch keine differenzierte Ausdrucksweise, die die Vergabe der vollen Punktzahl rechtfertigen würde.
2 Punkte
Korrektheit
Es gibt kleinere Regelverstöße (die kleine Kinder; können sie sich gut zu fühlen), die auf diesem Niveau nicht mehr auftreten sollten.
2 Punkte
Aussprache und Intonation
Ein fremdsprachlicher Akzent ist hörbar. Nach Diskussion dennoch Vergabe der vollen Punktzahl, denn das Verständnis ist weder erschwert noch behindert und eine akzentfreie Aussprache wird nicht erwartet.
2,5 Punkte
*) Fotomotiv „Essen im Freien“ bzw. „Biergarten“ wurde aus technischen Gründen ausgewechselt.
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Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208
B2
Prüfertraining
Transkription zum Hörverstehen Prüfer 1 – P1, Prüfer 2 – P2 Dariya, Ildiko P1 Guten Tag, mein Name ist Karin Wörndl. Dariya und Ildiko: Guten Tag. P1 Das ist meine Kollegin Anja Schümann. P2 Guten Tag. P1 Und wie heißen Sie bitte? Ildiko Ich heiße Ildiko. Dariya Und ich heiße Dariya. P1 Und woher kommen Sie? Dariya Ich komme aus der Ukraine. P1 Wie lange lernen Sie schon Deutsch? Dariya Also seit einem Jahr bin ich schon in Deutschland und ich lerne Deutsch. Ich wollte gerne hier studieren weiter. Haben Sie in der Ukraine auch schon Deutsch gelernt? P1 Dariya Also, ein bisschen ja, eigentlich habe ich an der Uni Englisch gelernt, aber, sonst habe ich nur ein bisschen Deutsch noch dazu gelernt. Und was möchten Sie studieren? P1 Dariya Also, ich möchte gern entweder Psychologie studieren oder Deut- Dolmetscherin werden. Russisch-DeutschÜbersetzung. Russisch-Deutsch? Schön. Und was bringt Sie zu P1 Psychologie? Wie kommen Sie auf Psychologie? Dariya Mmh, naja, also mit diese Thema ich beschäftige mich. Ich lese gern schon auf Deutsch die Bücher in diesem Bereich und ja, ich möchte gern, also, habe ich mit Kinder gearbeitet und deswegen will ich meinen Beruf mit Psychologie verbinden. Und ja, also, bei uns in meinem Land gibt es auch so große Probleme, Obdachlose und arme Kinder und ich wollte in Zukunft ein bisschen helfen die Leute und, ja. Ah ja, sehr schöne Absicht. Woher kommen Sie? P1 Ildiko Aus der Slowakei. Ja, und Sie haben in der Slowakei schon Deutsch P1 gelernt? Ildiko Na ja, also, ich habe auch Englisch eigentlich gelernt. Ich war bissl nur mit Deutsch beschäftigt und also sieben Monate bin ich, ja, in Deutschland und seitdem lerne ich so intensiv Deutsch. Und in Ihrem Heimatland, haben Sie da in der Schule P1 gelernt oder einen Extrakurs gemacht in Deutsch? Ildiko Nn, ja also, eigentlich eher in meiner Schule, aber die wichtigste Sprache in meiner Schule war Englisch. Also Deutsch war nur also, wie ein Nebenfach oder so. Wie viele Stunden haben Sie da gelernt? P1 Ildiko Also jede Woche zweimal hatte ich Deutsch, also 45 Minuten, ja. Und haben Sie schon einen Beruf oder möchten Sie P1 auch studieren? Ildiko Also zu Hause, also in der Slowakei, habe ich eine Hotelakademie besucht und ja das zusammenhängt mit Tourismus, Management und bissl Gastronomie. Und naja, wenn es möglich wäre, dann es später hier in Deutschland weitermachen. Aber das ist die Frage der Zukunft noch. Möchten Sie hier auch arbeiten in Deutschland? P1 Ildiko Das ist gute Frage, ehm, wahrscheinlich schon, also wenn es mit der Fachhochschule oder mit der Uni, also, so gehen würde wie ich es vorgestellt habe, dann ja, ich würde hier gerne bleiben.
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Prüfungsteil 1 – Produktion Gut. Dann beginnen wir mit dem ersten Teil der Prüfung. Sie haben einen kurzen Text gelesen auf Ihrem Aufgabenblatt und bitte, sprechen Sie über diesen Text. Wer möchte beginnen? Dariya Also ich kann schon beginnen. Ich habe hier ein Thema, was sollte man vor einer Reise in Urlaubsland wissen. Na ja, es kommt darauf an, wohin will man, wo will man genau Urlaub machen, muss man natürlich schon wissen, welche Religion gibt's dort und, eh, was für eine, also, welche Leute machen dort Urlaub. Und aus meiner Erfahrung zum Beispiel, also, ich habe nicht in viele andere Länder Urlaub gemacht, habe ich nur, ich war nur in Deutschland und also, in meinem Land am Schwarzen Meer habe ich Urlaub gemacht. Deswegen ich weiß schon unsere Kultur, unsere Leute, und das war kein Problem für mich. Habe ich mich mit diese Thema nicht beschäftigt. Aber ich glaube, das Wichtigste ist schon, Religion muss man wissen, entweder das Orthodox oder naja, ich weiß nicht, in muslimische Länder das ist ganz anderes. In der Türkei, ja, wahrscheinlich gibt es solche Regelung, ob dort, wahrscheinlich kann man nicht überall rauchen oder Spaß haben, ja. Das ist meiner Meinung nach. Und auch was ist verboten, das ist sehr wichtig. Also ich weiß es nicht, was kann verboten in einem Urlaubort sein. Hm, zum Beispiel rauchen kann verboten sein oder trinken auf der Straße wie die jungen Leute das machen immer oder noch was. Und also, ich würde mich am ersten Beschäftigung, beschäftigen, was kann man dort anschauen, welche Sehenswürdigkeiten gibt es dort, ja. Das ist schon, ich glaube, alles. P1 Gut. Sie sind fertig? Dariya Ja. P1 Gut. Bitte! Ildiko Ich habe ein Thema bekommen, dass auch ein Gast Pflichten hat und ich glaube, also, dieser Satz ist ganz schön wichtig, weil es ist egal, ob, ob, eine Einladung für, ob eine Einladung geht oder ob man, naja, ein Restaurant besucht. Also wichtig ist, dass der Gast sich benehmen kann oder muss. Zum Beispiel, wenn um eine Einladung geht, dann ist wichtig, dass vielleicht, man eine Kleinigkeit den Gastgeber mitnimmt, ja, das wäre schön, wenn, also, ich bin sicher, wenn man, also alte Freunde besucht und man weiß, was der Gastgeber mag, einen, kleinen, also, Süßigkeiten oder für die Frauen Blumen oder, also, was nur Kleinigkeiten, die große Freude machen können. Nach meiner Meinung, hm, also ein Gast, wenn zum Beispiel das Essen nicht auf den Tisch steht oder die Getränke, die er sehr mag oder so, muss man sich nicht beschweren oder beklagen, und dann dem Gastgeber so sagen, warum könntest du das nicht so machen oder wieso konntest du das vergessen, dass ich so, das ich mag oder so. Sondern bei einer Einladung soll um Spaß gehen, um dass man vielleicht Leute, die schon lange nicht gesehen hat, wieder treffen kann und mit denen, also lange Zeit unterhalten kann und, naja. Also, wichtig ist vor allem Freude haben, Spaß haben und ja, alles was dazu gehört also. Sich gut zu fühlen. P1 Gut. Sind Sie fertig? Ildiko Ja. P1
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GOETHE-ZERTIFIKAT
P1
Dariya Ildiko Dariya Ildiko Dariya Ildiko Dariya Ildiko Dariya Ildiko Darja
Ildiko
Dariya
Ildiko Dariya Ildiko Dariya Ildiko Dariya Ildiko
Dariya
Ildiko
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Prüfungsteil 2 – Interaktion Schön. Das war der erste Teil der Prüfung. Im zweiten Teil sollen Sie ein Foto aussuchen und zwar zusammen. Sie sollen zusammen diskutieren für eine Wochenzeitung über moderne Esskultur. Bitte diskutieren Sie zusammen. Hallo. Hallo. Wir haben eine Aufgabe bekommen gerade. Wir sollen einen Artikel schreiben über moderne Esskultur. Ja, wir sind in Deutschland und, also, was schlägst du vor? Also wenn man das Wort Deutschland hört, dann ich bin sicher, dass allen fällt das Wort Biergarten oder Bier ein. Ah so. Naja. Und, also das gehört zu diesem Land, und das kann man nicht vergessen, also ich schlage vor etwas ... Diesen? Also in diesem Stil Biergarten. Ich bin leider einer anderen Meinung. Weil? Also ich bin der Meinung, dass Deutschland, also, ein sehr kulturelle Land, ja, und für mich typische deutsche Abendessen, das Familienabendessen, immer muss so, entweder zu Hause sein oder am Restaurant, im Restaurant. Mit Nachspeisen und so weiter, also ich schlage vor, ganz andere Bild. Diese. Vermutlich das ist ein Restaurant. Dann wird es schwer, weil, also, ich bleib bei meiner Meinung, weil, wenn eine Familie. Also ein Restaurant, das kann man besuchen, aber das ist so gewöhnlich. Ja, genau, aber weißt du, das ist zum Beispiel im Vergleich mit meinem Land, dann kann man sagen, das nur in Deutschland solche Tradition gibt's. Abendessen, Familie gehen zum Abendessen jede Woche, zum Beispiel, im Restaurant und, na ja, das ist meiner Meinung nach. Aber wir können eine bestimmte, also, ich weiß nicht, etwas suchen. Was denkst du? Irgendwie zusammen das verbinden. Wir können einen Artikel schreiben zum Beispiel über Biergarten und noch dazu über typische Abendessen, Familienabendessen? Typisches Familienabendessen in einem Biergarten, oder nach deiner Meinung in einem Restaurant? Meiner Meinung, in einem Restaurant, aber ja ok. Das können wir zusammen verbinden, weil ein Familienessen in einem Biergarten. Ja, das geht auch. Nach der Art Familienessen mit den Kindern zusammen, das geht auch.Ja, das wäre schön. Also, das wird perfekte Entscheidung, ja? Also, in einem Biergarten, aber nicht so. Es gibt viele Biergarten in Deutschland, ja, Biergärten in Deutschland, aber sie müssen nicht so auf diese Art, so. Ja, das verstehe ich, das ist kein Problem. Also schreiben wir dann zusammen über Biergarten. Können wir dort beschreiben, wie die Leute verbringen Zeit, die Kinder spielen dort, das ist typisch für Deutschland. Also ich bin sicher, das sich die Kinder dort auch gut fühlen könnten, weil, also fast immer gibt es Musik, ganz oft Live-Musik und ich bin sicher, dass die kleinen Kinder oder, können sie sich dort gut zu fühlen.
Dariya Und wie sieht das aus in deinem Land. Gibt es keinen solchen Biergarten, nein? Ildiko Bei mir zu Hause? Dariya Ja. Ildiko Nein, leider ist es nicht so, deswegen, ja, will ich es empfehlen, dass ... Dariya Deswegen verbundest du Deutschland mit Biergarten? Ildiko Ja, genau. Dariya Okay. Ildiko Das ist eine Erfahrung, die man nicht vergessen kann. Dariya Mmh. Naja, dann machen wir so. Ildiko Ok. P1 Ja, also Sie haben sich jetzt für das dritte Bild entschieden. Im Freien. Ildiko Ja, genau. Dariya Also eigentlich bin ich meiner Meinung noch, also, ich bin ganz anderer Meinung, aber wir sollen ... P1 Sagen Sie nochmal Ihre Meinung! Dariya Also ich bin der Meinung, dass für unsere Artikel passt am besten diese Bild, also, Rest-Essen im Restaurant, das ist meiner Meinung nach. Aber meine Kollegin will ... Ildiko Wir können uns ver-, also einigen. Dariya Eine Entscheidung treffen. Ildiko Ja. Dariya Ja, ok. Ildiko Darum geht's. Dariya Ja, das ist nicht so ... Ildiko Schwer. P1 Sie schließen sich der Meinung der anderen Kandidatin an oder bestehen Sie darauf? Dariya Na ja. Wie kann man sagen? Eigentlich bin ich meiner Meinung, aber wir sollen eine Entscheidung treffen. Das geht nicht, sie, also du bist gegen Restaurant, also ... Ildiko Ich habe nicht gesagt, dass ich gegen Restaurant. Dariya Bist du nicht dagegen? Ildiko Nein. Dariya Ok. Ildiko Aber es ist so gewöhnliches, ja, in einem Restaurant zu essen. Dariya Aber willst du unbedingt unsere Artikel schreiben über Biergarten. Ildiko Ja. Dariya Nicht über typische, also, Familienessen im Restaurant? Ildiko Ja. Dariya Ja? Okay, dann ich schon. Ok. Ich entscheide mir dann auch über diese Bild. P1 Gut, Sie haben sich angeschlossen. Dariya Ja. P1 Obwohl Sie eigentlich anderer Meinung sind? Dariya Ja, eigentlich schon, ja. P1 Gut, dann bedanke ich mich bei Ihnen und wünsche Ihnen noch einen schönen Tag. Die Prüfung ist damit beendet. Darja und Ildiko: Vielen Dank.
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B2
Prüfertraining
2.3 Trainingsstufe 2: Anwendung der Bewertungskriterien Beispiel 2 – Veronica und Anastasia
Dauer gesamt: 13 Minuten
Anastasia
Veronica
Teilnehmende Bewertung
13 Punkte
20 Punkte
Kommentar
Die Teilnehmende zeigt eine Leistung unterhalb des B2-Niveaus. Sie spricht zwar viel und flüssig, jedoch häufen sich die Fehler im Bereich des Ausdrucks, der Morphologie und der Aussprache in so einem Maße, dass das Verständnis an manchen Stellen nur durch erhöhte Konzentration gewährleistet ist. Auf B2-Niveau kann diese Zahl an Fehlern nicht mehr akzeptiert werden.
Die Teilnehmende zeigt eine Leistung auf B2-Niveau. Sie kann sich mit ihren Sprachkenntnissen sowohl in der Produktion als auch in der Interaktion angemessen einbringen. Die Ausdrucksweise ist stellenweise nicht sehr differenziert, auch macht sie vereinzelt Fehler im Bereich der Strukturen.
Aufgabe 1 Produktion – Was sollte man vor einer Reise vom Urlaubsland wissen? Dauer: 2 Minuten 5 Sekunden Kommentar Veronica
Kriterium
Bewertung
Erfüllung der Aufgabenstellung
Die Teilnehmende äußert sich fließend, jedoch mit vielen Fehlern, über das vorgegebene Thema. Der Inhalts des Textes wird nicht wiedergegeben.
1,5 Punkte
Kohärenz und Flüssigkeit
Die einzelnen Beitragssequenzen werden nicht miteinander verbunden. Die Teilnehmende spricht „fließend falsch“. Sie verwendet häufig Füllsel wie ehm, no und macht Pausen. Das Gespräch bleibt jedoch in Gang, die Teilnehmende spricht selber weiter. Da sie häufiger stockt und Pausen macht, bekommt sie in diesem Prüfungsteil 1,5 Punkte.
1,5 Punkte
Ausdruck
Die Teilnehmende verwendet kaum Wortschatz auf B2-Niveau und hat auch mit Grundwortschatz noch Schwierigkeiten (Krankenheiten; Sehenswürdigkeit). Sie sucht manchmal nach Worten, kann ihre Gedanken jedoch wiedergeben, deswegen dennoch Vergabe von 1,5 Punkten.
1,5 Punkte
Korrektheit
Es gibt viele Fehler, sowohl in der Syntax als auch bei der Morphologie (welche Land jemand möchte besuchen; was soll die Frauen anziehen; wichtige Sachen, das man). Dennoch bleibt das Verständnis kaum beeinträchtigt, deswegen Entscheidung für 1,5 Punkte.
1,5 Punkte
Aussprache und Intonation
Die Aussprache ist stark von der spanischen Muttersprache geprägt. Das Verständnis ist zwar nicht behindert, jedoch ist beim Zuhörer erhöhte Konzentration notwendig.
1 Punkt
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Seite 39
GOETHE-ZERTIFIKAT
Aufgabe 1 Produktion – Auch ein Gast hat Pflichten
Dauer: 2 Minuten 26 Sekunden Kommentar Anastasia
Kriterium Erfüllung der Aufgabenstellung
Die Teilnehmende äußert sich angemessen, aber nicht sehr ausführlich über das Thema. Sie arbeitet die einzelnen Themenabschnitte der Aufgabenstellung ab.
Kohärenz und Flüssigkeit
Das Sprechtempo ist langsam, jedoch gerade noch angemessen. Sie verknüpft die einzelnen Abschnitte kaum oder verwendet dafür auch und also.
Ausdruck
Die Teilnehmende drückt sich überwiegend adäquat aus, vereinzelt kommt es jedoch zu Ausdrucksfehlern (interessant zu schauen).
Korrektheit
Aussprache und Intonation
Es gibt einige Fehler im Bereich der Syntax und der Morphologie (meine Frage handelt sich um Kultur; als diese Zeit; weil die Leute Blumen mitnehmen, für Frau zu schenken), das Verständnis ist jedoch nicht beeinträchtigt. Die Teilnehmende korrigiert sich häufig selbst. Die Teilnehmende besitzt einen wahrnehmbaren Akzent, aber ist durchgängig sehr gut zu verstehen.
Veronica
Seite 40
Anastasia
Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208
Bewertung 2 Punkte
2 Punkte
2 Punkte
2 Punkte
2 Punkte
B2
Prüfertraining
Aufgabe 2 Interaktion – Moderne Esskultur *)
Dauer: 3 Minuten 50 Sekunden Kommentar Veronica
Kriterium
Bewertung
Erfüllung der Aufgabenstellung
Die Teilnehmende nimmt aktiv am Gespräch teil, stellt Fragen und diskutiert mit ihrer Partnerin. Entscheidung für zwei Punkte, weil sie zwar sehr aktiv ist, jedoch selber überwiegend nur kurze Äußerungen macht.
2 Punkte
Kohärenz und Flüssigkeit
Die Teilnehmende spricht schnell, bricht jedoch einige Male bei Schwierigkeiten die Sätze vorzeitig ab. An einigen Stellen sind ihre Aussagen kaum zu verstehen.
1 Punkt
Ausdruck
Der Teilnehmenden mangelt es an (differenzierten) Ausdrücken, deswegen führt sie Sätze nicht zu Ende oder drückt sich unverständlich aus (ganz schon sehr Gesundheit – über das dritte Bild).
1 Punkt
Korrektheit
Sie macht viele Fehler, die das Verständnis erschweren bzw. den Zuhörer zu erhöhter Konzentration zwingen.
1 Punkt
Aussprache und Intonation
Die Aussprache ist stark von der spanischen Muttersprache geprägt. Das Verständnis ist behindert, beim Zuhörer ist erhöhte Konzentration notwendig.
1 Punkt
Kommentar Anastasia
Kriterium
Bewertung
Erfüllung der Aufgabenstellung
Die Teilnehmende ist im Gespräch aktiv und geht auf ihre Partnerin ein.
2 Punkte
Kohärenz und Flüssigkeit
Sie spricht flüssig und in noch angemessenem Sprechtempo.
2 Punkte
Ausdruck
Die Ausdrucksweise ist überwiegend differenziert, jedoch wiederholt die Teilnehmende einige Wörter auffallend häufig (schön, sauber, kochen). An einer Stelle ist die Aussage unverständlich (andere Seite genommen).
2 Punkte
Korrektheit
Es gibt einzelne Fehler (auf Tisch), die jedoch nicht weiter auffallen.
2 Punkte
Aussprache und Intonation
Die Teilnehmende spricht mit einem wahrnehmbaren Akzent, aber ist durchgängig sehr gut zu verstehen.
2 Punkte
*) Fotomotiv „Essen im Freien“ bzw. „Biergarten“ wurde aus technischen Gründen ausgewechselt.
Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining
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GOETHE-ZERTIFIKAT
Beispiel 3 – Liadie und Maria
Maria
Liadie
Teilnehmende Bewertung
19,5 / 25 Punkte
Aufgabe 1: nicht bewertet Aufgabe 2: 12,5 / 12,5 Punkte
Kommentar
Der Teilnehmende macht bei Wortwahl und Aussprache einen positiven Eindruck, jedoch beeinträchtigen die zahlreichen Fehler im Bereich der Strukturen diesen wesentlich. Er kann in einer Diskussion seine Meinung deutlich darstellen. Die Ausführungen bleiben durchweg klar verständlich, sind aber nicht sehr differenziert.
Die Teilnehmende zeigt eine sehr gute Leistung in Aufgabe 2. Sie ist sehr offen, diskussionswillig und führt ein lebhaftes Gespräch zum Thema. Die Interaktion funktioniert sehr gut.
Liadie
Maria
Aufgabe 1 Produktion – Was sollte man vor einer Reise vom Urlaubsland wissen? Dauer: 2 Minuten 50 Sekunden Kriterium
Kommentar Liadie
Bewertung
Erfüllung der Aufgabenstellung
Der Teilnehmende äußert sich ausführlich über das Thema und bringt verschiedene Aspekte und passende Beispiele. Insgesamt ein „runder“ Vortrag.
2,5 Punkte
Kohärenz und Flüssigkeit
Der Teilnehmende äußert sich flüssig, das Sprechtempo ist noch angemessen. Überleitungen sind vorhanden, jedoch fehlt es an Stringenz in der Darstellung – viele verschiedene Bereiche werden nur knapp angerissen.
2 Punkte
Ausdruck
Der Wortschatz ist bis auf einige unpassende Ausdrücke (Merkwürdigkeit; Schwierigkeit) angemessen. Gelegentlich sucht der Teilnehmende nach Worten.
2 Punkte
Korrektheit
Der Teilnehmende macht viele Fehler in der Morphologie (des Gastland; verbot ist; darauf wissen) bzw. lässt Wortendungen ganz weg (ein paar Wort). Da das Verständnis dadurch noch nicht beeinträchtigt ist, Entscheidung für 1,5 Punkte.
1,5 Punkte
Aussprache und Intonation
Der Teilnehmende besitzt einen deutlichen Akzent, der das Verständnis nicht beeinträchtigt.
2 Punkte
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Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208
B2
Prüfertraining
Aufgabe 2 Interaktion – Moderne Esskultur *)
Dauer: 9 Minuten Kommentar Liadie
Kriterium
Bewertung
Erfüllung der Aufgabenstellung
Der Teilnehmende kann seine Meinung deutlich darstellen. Der Teilnehmende agiert sehr interaktiv, bringt sich ein und fragt nach. Die Aufgabenstellung wird voll erfüllt.
2,5 Punkte
Kohärenz und Flüssigkeit
Der Teilnehmende spricht flüssig und in angemessenem Sprechtempo. An einigen Stellen ist der Zusammenhang nicht sehr deutlich, deswegen ein halber Punkt Abzug.
2 Punkte
Ausdruck
Die Ausdrucksweise ist angemessen, es gibt jedoch auch einige Fehlgriffe („modisiert“; „als“ anstelle von „anstatt“) oder unklare Äußerungen (nehmen etwas mit, weißt du).
2 Punkte
Korrektheit
Im Bereich der Strukturen gibt es zahlreiche Fehler, sowohl beim Genus der Nomen (das Tisch, das Kompromiss) als auch allgemein (in zwanzig Jahre; erklären an).
1,5 Punkte
Aussprache und Intonation
In diesem Prüfungsteil fallen die Abweichungen deutlich auf und beeinträchtigen auch bisweilen das Verständnis („Amerika“; „Euro“; „Jugendlische“), deswegen Entscheidung für 1,5 Punkte.
1,5 Punkte
Kommentar Maria
Kriterium
Bewertung
Erfüllung der Aufgabenstellung
Die Teilnehmende ist kooperativ und interaktiv. Ihr Redeanteil ist insgesamt etwas geringer als der ihres Partners, jedoch äußert sie sich klarer und gezielter. Die Aufgabenstellung ist voll erfüllt.
2,5 Punkte
Kohärenz und Flüssigkeit
Die Teilnehmende äußert ihre Meinung klar und genau. Das Sprechtempo wirkt natürlich und sehr flüssig.
2,5 Punkte
Ausdruck
Die Ausdrucksweise ist differenziert und angemessen.
2,5 Punkte
Korrektheit
Es gibt nur vereinzelt Regelverstöße (wurde vs. würde; passt am besten dritte Bild), die jedoch keinen Punktabzug rechtfertigen.
2,5 Punkte
Aussprache und Intonation
Die Teilnehmende besitzt einen nur leicht wahrnehmbaren Akzent. Da akzentfreie Beherrschung nicht erwartet wird, gibt es keinen Punktabzug.
2,5 Punkte
*) Fotomotiv „Essen im Freien“ bzw. „Biergarten“ wurde aus technischen Gründen ausgewechselt.
Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining
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GOETHE-ZERTIFIKAT
2.4 Trainingsstufe 3: Standardisierung der Bewertung Beispiel 4 – Nicoleta und Larysa
Teilnehmende
Larysa
Nicoleta
Bewertung
20,5 / 25 Punkte
Aufgabe 1: nicht bewertet Aufgabe 2: 11 / 12,5 Punkte
Kommentar
Die Teilnehmende zeigt eine Leistung auf B2-Niveau. Sie kann sich bei der Interaktion sehr gut einbringen. Sie ist gesprächsbereit und übernimmt mehrmals die Gesprächsführung. Kleinere Schwächen im Ausdruck, der stellenweise zu vage bleibt, sowie Fehler in der Morphologie und bei der Aussprache führen zu Punktabzügen.
Die Teilnehmende zeigt eine gute bis sehr gute Leistung. Kleinere Fehler in der Morphologie und bei der Aussprache führen zu Punktabzügen. Die Teilnehmende ist gesprächswillig und diskutiert zum Thema. Sie wechselt sich in der Gesprächsführung mit Nicoleta ab und findet gemeinsam mit ihr einen Kompromiss.
Larysa
Nicoleta
Aufgabe 1 Produktion – Auch ein Gast hat Pflichten Kriterium
Dauer: 2 Minuten 25 Sekunden Kommentar Nicoleta
Bewertung
Erfüllung der Aufgabenstellung
Die Teilnehmende äußert sich gut, aber relativ kurz über das vorgegebene Thema. Sie bleibt eigentlich bei einem Aspekt des Themas (offen seine Meinung sagen), deswegen einen halben Punkt Abzug.
2 Punkte
Kohärenz und Flüssigkeit
Sie spricht flüssig und sehr schnell. Die Äußerungen sind miteinander verknüpft, jedoch fehlt es insgesamt an Klarheit.
2 Punkte
Ausdruck
Beim Ausdruck sind einige Defizite festzustellen (spielen; einfach mal, nur ein bisschen gute Sachen erzählen, um Aufmerksamkeit bitten, Kochchef).
1,5 Punkte
Korrektheit
Nur vereinzelt treten Fehler in der Syntax (es muss unbedingt nicht so sein; meiner Meinung nach, man muss sich …) auf.
2,5 Punkte
Aussprache und Intonation
Die Teilnehmende hat nur einen leichten Akzent, jedoch spricht sie einige Wörter nicht korrekt aus („höfliger“; „di-ekt“), deswegen einen halben Punkt Abzug.
2 Punkte
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Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208
B2
Prüfertraining
Aufgabe 2 Interaktion – Moderne Esskultur *)
Dauer: 4 Minuten 28 Sekunden Kommentar Nicoleta
Kriterium
Bewertung
Erfüllung der Aufgabenstellung
Die Teilnehmende nimmt aktiv am Gespräch teil und dominiert es auch stellenweise. Die Interaktion funktioniert sehr gut, wenn auch an manchen Stellen eine ausführlichere Auseinandersetzung wünschenswert wäre.
2,5 Punkte
Kohärenz und Flüssigkeit
Die Teilnehmende spricht flüssig und schnell. An einigen Stellen führt sie die Äußerungen ihrer Gesprächspartnerin fort.
2,5 Punkte
Ausdruck
Der verwendete Wortschatz ist nicht sehr abwechslungsreich. Vereinzelt gibt es Fehlgriffe (bestimmt; „zustimmen“ wird anstatt von „stimmen“ verwendet). Entscheidung für 1,5 Punkte, weil die Ausdrucksweise zu vage bleibt und sich wiederholt.
1,5 Punkte
Korrektheit
Die Teilnehmende macht hier im Gegensatz zum ersten Prüfungsteil einige Fehler (eine Raum, ganz weißes; auf zweites Foto; zwischen die beiden entscheiden). Das Verständnis ist nicht beeinträchtigt.
2 Punkte
Aussprache und Intonation
Der Akzent ist kaum hörbar, an manchen Stellen ist die Aussprache nicht ganz korrekt.
2 Punkte
Kommentar Larysa
Kriterium
Bewertung
Erfüllung der Aufgabenstellung
Die Teilnehmende ist gesprächsbereit und interaktiv. Die Interaktion funktioniert sehr gut, wenn auch an manchen Stellen eine ausführlichere Auseinandersetzung wünschenswert wäre.
2,5 Punkte
Kohärenz und Flüssigkeit
Die Sprechweise ist flüssig und in angemessenen Tempo. Die Äußerungen sind klar und zusammenhängend.
2,5 Punkte
Ausdruck
Die Teilnehmende verwendet angemessenen Wortschatz, bleibt an einigen Stellen jedoch noch vage (bei irgendwelchem Wetter; es wird bestimmtes Essen).
2 Punkte
Korrektheit
Es gibt einige Fehler, insbesondere beim Genus der Substantive (das beste Qualität, das erste oder die dritte) und auch vereinzelt in der Morphologie (zu die Bilder).
2 Punkte
Aussprache und Intonation
Die Teilnehmende hat einen deutlich wahrnehmbaren Akzent.
2 Punkte
*) Fotomotiv „Essen im Freien“ bzw. „Biergarten“ wurde aus technischen Gründen ausgewechselt.
Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining
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Zwei Drittel der Befragten halten Einkommensmillionäre für etwas ganz Normales. Die Hälfte davon hat vor allen Dingen dann nichts dagegen, wenn die Leute „ihr Geld auch wert sind“. Dieser Meinung sind aber eher Männer als Frauen. Ein Großteil war allerdings auch der Ansicht, Millionäre sollten sich fürs Allgemeinwohl engagieren.
Sind Millioneneinkommen von Sportlern oder Managern unmoralisch?
Mündliche Prüfung
Sprechen Sie circa 3 Minuten.
Welche Meinung haben Sie dazu?
Welche Beispiele fallen Ihnen dazu ein?
Welche Aussage enthält die Meldung?
Präsentieren Sie Ihrem/r Gesprächspartner/in Thema und Inhalt des Artikels. Nehmen Sie kurz persönlich Stellung:
Kandidat/-in 1
Aufgabe 1
B2
Modellsatz · Kandidatenblätter
GOETHE-ZERTIFIKAT
Mündliche Prüfung
Kommen Sie am Ende zu einer Entscheidung.
Widersprechen Sie Ihrem/r Gesprächspartner/in.
Machen Sie einen Vorschlag und begründen Sie ihn.
Sie arbeiten in einem Tiergeschäft und suchen ein passendes Foto für das Deckblatt Ihres neuen Verkaufskatalogs. Wählen Sie eins der drei Fotos aus.
Kandidat/-in 1 und 2
Aufgabe 2
B2
Modellsatz · Kandidatenblätter
GOETHE-ZERTIFIKAT
Prüfertraining
Beispiel 5 – Einzelprüfung – Lucia Kommentar zum Prüferverhalten
Die Aufnahme zeigt ein gelungenes Beispiel von Prüferverhalten. Die Prüfende ist im Vorgespräch, bei den Überleitungen zwischen den Prüfungsteilen aktiv und fungiert als Gesprächspartnerin im zweiten Prüfungsteil. Das Interesse und Wohlwollen der Prüfenden ist während der gesamten Prüfung spürbar. Prüferregeln
Bewertung des Filmbeispiels Lucia
Fallen Sie nicht mit der Tür ins Haus. Beginnen Sie die Prüfung mit einem einführenden Gespräch. Dazu eignen sich Fragen zur persönlichen Situation des/der Prüfungsteilnehmenden. Der/die Teilnehmende hat so die Möglichkeit, sich warm zu reden.
Die Prüfende bietet mit ihren Fragen der Teilnehmenden eine gute Möglichkeit, sich warm zu reden. Das einführende Gespräch ist erkennbar gelungen.
In der Prüfung geht es um die sprachliche, nicht die inhaltliche Kompetenz des/der Teilnehmenden. Das bedeutet für Frageverhalten: Stellen Sie Fragen so, dass Teilnehmende sprachlich gefordert, aber nicht gedanklich überfordert wird. der/die Teilnehmende soll Gelegenheit erhalten, stufenspezifische Fähigkeiten zu demonstrieren. die Fragen sind offen und geben dem/der Teilnehmenden die Möglichkeit, in längeren Passagen zu sprechen. Sie lassen Pausen zu, um dem/der Teilnehmenden Gelegenheit zu geben, nach der richtigen Ausdrucksweise zu suchen. Insistieren Sie nicht, wenn der/die Teilnehmende bei einer Ihrer Fragen ein „Blackout“ hat bzw. einfach keine Antwort weiß. Bestehen Sie nicht auf bestimmten Antworten, sondern gehen Sie vielmehr zur nächsten Frage über.
Die Prüfende stellt im Vorgespräch sprachlich einfache, überwiegend offene Fragen, auf die die Teilnehmende sehr ausführlich antwortet und so ihre Fähigkeiten demonstriert. Die Prüfende fragt nach, kommentiert und ergänzt die Äußerungen der Teilnehmenden. Insgesamt erinnert das Gespräch an eine natürliche Kennenlern-Situation.
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Im zweiten Prüfungsteil findet ein reger Austauch zwischen den beiden Gesprächspartnerinnen statt. Die Prüfende fragt häufig nach, um die Teilnehmende zu vertiefenden Äußerungen zu bewegen. Durch ihre Fragen oder Kommentare bestimmt sie auf natürliche Weise den Gesprächsverlauf („Worauf einigen wir uns denn jetzt?“) und lässt der Teilnehmenden genügend Raum für ihre sprachliche Produktion.
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GOETHE-ZERTIFIKAT
noch Beispiel 5 – Einzelprüfung – Lucia Prüferregeln
Bewertung des Filmbeispiels Lucia
Geben Sie Rückmeldungen (feedback) nonverbaler Art, indem Sie ihm/ihr interessiert zuhören und zeigen, dass Sie ganz bei der Sache sind. Vermeiden Sie aber Kommentare wie „gut“, „prima“ u. dgl., die Anlass zu Rückschlüssen auf die Bewertung geben können.
Die Prüfende wirkt interessiert und gibt während der ganzen Prüfungszeit Rückmeldungen (Kopfnicken, „ah“, Lächeln). An einigen Stellen kommentiert sie „interessant“, „klar“. Auch im zweiten Prüfungsteil beziehen sich die Kommentare nur auf den Inhalt der TN-Äußerungen. Es gibt keine wertenden Kommentare.
Schaffen Sie eine partnerschaftliche Kommunikationsbasis durch einen freundlichen Grundton in der Sprache und durch Blickkontakt. Das Prüfungsgespräch soll in kollegialer, möglichst entspannter Atmosphäre ablaufen. Prüfende sollen sich so natürlich und damit so authentisch wie möglich verhalten. Das impliziert kein überdeutliches Sprechen kein übertrieben behutsames Umgehen mit dem/der Teilnehmenden
Die Atmosphäre ist freundlich und offen. Die Prüfende zeigt durchweg ihr Interesse an den Äußerungen der Teilnehmenden, hält Blickkontakt und reagiert freundlich. Sie spricht im normalen Tempo. An manchen Stellen ist ihr Verhalten der Teilnehmenden gegenüber behutsam, aber noch adäquat.
Verzichten Sie bei Ihren Äußerungen auf jegliche Ironie. Ironie kann den/die Teilnehmende/n verwirren oder ihn/sie sogar verletzen.
Es kommen keine ironischen Äußerungen vor.
Verbreiten Sie eine ruhige Atmosphäre. Lassen Sie keinen Zeitdruck entstehen, in dem Sie wiederholt auf die Uhr schauen. Unterbrechen Sie den/die Teilnehmende/n nicht bei der Antwort.
Es entsteht kein Zeitdruck. Die Teilnehmende wird nicht unterbrochen, ihre Äußerung jedoch auf natürliche Weise ergänzt oder kommentiert.
Lucia
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B2
Prüfertraining
Beispiel 5 – Lucia – Einzelprüfung
Dauer gesamt: 11 Minuten
Lucia
Teilnehmende Bewertung
17 Punkte
Kommentar
Ein Beispiel für eine ausreichende Leistung. Die Teilnehmende spricht flüssig und in einem natürlichen Tempo. Besonders im Bereich des Ausdrucks fehlt ihr noch ein differenzierter Wortschatz, in der Morphologie macht sie besonders bei der Interaktion noch zahlreiche Fehler, die sie nur vereinzelt selbst korrigiert. Im zweiten Prüfungsteil ist sie etwas schwächer als im ersten. Der Prüfungsteil 1 ist nach einem sehr langen einführenden Gespräch zu kurz geraten.
Aufgabe 1 Produktion – Rekordeinkommen von Sportlern und Managern
Dauer: 1 Minute 57 Sekunden
Kommentar Lucia
Kriterium
Bewertung
Erfüllung der Aufgabenstellung
Die Teilnehmende äußert sich ausführlich, jedoch fehlt ein adäquater Einstieg. Außerdem behandelt sie nur einen Teil des Themas (Sportler) anhand eines Beispiels aus ihrem Heimatland.
1,5 Punkte
Kohärenz und Flüssigkeit
Sie spricht flüssig und in einem angemessenen Tempo. Die einzelnen Abschnitte sind stellenweise nicht verknüpft, dies fällt durch die ungezwungene Sprechweise kaum auf, deswegen nur ein halber Punkt Abzug.
2 Punkte
Ausdruck
Der Ausdruck ist durchweg undifferenziert und an einigen Stellen gibt es deutliche Fehlgriffe (unhöflich, ist immer Katastrophe) bzw. wird der Satz nicht zu Ende geführt (mit dem Trainer ist er so).
1,5 Punkte
Korrektheit
Die Teilnehmende macht nur vereinzelt Fehler.
2 Punkte
Aussprache und Intonation
Ein fremdsprachlicher Akzent ist deutlich hörbar, jedoch wird das Verständnis nicht beeinträchtigt.
2 Punkte
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GOETHE-ZERTIFIKAT
Aufgabe 2 Interaktion – Tierhandlung Kriterium
Dauer: 5 Minuten Kommentar Lucia
Bewertung
Erfüllung der Aufgabenstellung
Die Teilnehmende ist sehr gesprächsbereit und aktiv. Wieder beginnt sie das Gespräch ohne adäquaten Einstieg und argumentiert eher knapp. Sie ergreift kaum die Initiative, deswegen einen Punkt Abzug.
1,5 Punkte
Kohärenz und Flüssigkeit
Die Unterhaltung wirkt relativ natürlich, die Teilnehmende spricht flüssig und ungezwungen. Die geringe Eigeninitiative und folglich die fehlenden Verknüpfungen werden schon beim Kriterium „Erfüllung der Aufgabenstellung“ bewertet.
2 Punkte
Ausdruck
An einigen Stellen benutzt die Teilnehmende falsche Ausdrücke (Tierherr; Sie haben nicht Kraft; das Bild ist attraktiver).
1,5 Punkte
Korrektheit
Es gibt viele Fehler (das macht der Hund auch Spaß; vielleicht hat das auch geklaut; in Tiere verstecken), die jedoch das Verständnis nicht beeinträchtigen.
1,5 Punkte
Aussprache und Intonation
Im Gegensatz zur ersten Aufgabe bleiben einzelne Sequenzen auch aufgrund der Aussprache („’abe“, „Famil’“, „makt“) unverständlich. Deswegen werden in diesem Prüfungsteil für die Aussprache nur 1,5 Punkte vergeben.
1,5 Punkte
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Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208
B2
Prüfertraining
3
SZENARIEN für die Prüferschulung In diesem Kapitel finden Sie Seminarkonzepte zur Aus- und Fortbildung von Prüfenden. Die Szenarien erläutern die Schulungsinhalte und deren Ablauf. Die Arbeitsblätter dienen als Kopiervorlagen, die während der Seminarveranstaltungen bearbeitet werden.
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GOETHE-ZERTIFIKAT
3.1 Niveaustufen des Referenzrahmens Zeit
ca. 45 Minuten
Technik
DVD, Fotokopien
Szenarium
In diesem Block lernen die Seminarteilnehmenden die Niveaubeschreibungen des Referenzrahmens kennen und anzuwenden. Mit Hilfe der drei Arbeitsblätter Arbeitsblatt 1: Niveaustufen des Referenzrahmens – Globalskala Arbeitsblatt 2: Merkmale der Niveaustufen Arbeitsblatt 3: Skalen Mündlich erarbeiten sie sich die Beschreibungen der Niveaustufe B2 sowie die Abgrenzung zu den darunter- bzw. darüberliegenden Stufen B1 und C1.
Einstufung mit der Globalskala (Tabelle 1) Stufen: Filmbeispiel
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B1, B2, C1 Veronica
Stufe ______
Anastasia
Stufe ______
Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining 150208
B2
Prüfertraining
3.2 Prüferverhalten ca. 45 Minuten DVD, Fotokopien In diesem Block lernen die Seminarteilnehmenden den Prüfungsablauf kennen und setzen sich mit Beispielen von geeignetem und weniger geeignetem Verhalten von Prüfenden auseinander.
Zeit Technik Szenarium
Drei Aspekte sind hier wichtig: Gesprächsführung und Prüfungsatmosphäre Konkretisierung der Aufgabenstellung in der Prüfung Unterstützendes oder behinderndes Verhalten Schritt 1 Die Teilnehmenden lernen anhand von Filmbeispiel 1 den Ablauf der Prüfung kennen. Sie füllen Arbeitsblatt 4: Beobachtungsbogen Prüfungsablauf, Prüfungsziele aus. Schritt 2 Anhand von Arbeitsblatt 5: Zehn Regeln zum Prüferverhalten bewerten die Teilnehmenden das gesehene Prüferverhalten. Schritt 3 Mit Hilfe von Arbeitsblatt 6: Beobachtungsbogen Prüferverhalten beobachten die Teilnehmenden ein weiteres Filmbeispiel. Sie ziehen zur Bewertung von Prüferverhalten die Transkription (Beispiel 1) oder die DVD heran.
Goethe-Zertifikat B2 Prüfertraining
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GOETHE-ZERTIFIKAT
3.3 Bewertung Zeit
ca. 105 Minuten
Technik
DVD, Fotokopien
Szenarium
In diesem Block lernen die Seminarteilnehmenden die Bewertungskriterien zu der jeweiligen Niveaustufe kennen und richtig anzuwenden. Vorbereitung Kennenlernen der Materialien: Sprechanlässe, Bewertungskriterien, Ergebnisbogen. Anhand von Arbeitsblatt 7 erarbeiten sich die Teilnehmenden die Bewertungskriterien. Die Teilnehmenden ordnen die „Puzzleteile“ den einzelnen Bewertungskriterien im Raster zu. Schritt 1 Die Teilnehmenden lernen anhand der Musterbewertungen von Filmbeispiel 1 die Anwendung der Bewertungskriterien kennen. Schritt 2 Nun wird Filmbeispiel 2 gezeigt und die Seminarteilnehmenden wenden die Bewertungskriterien in Partnerarbeit an. Anschließend vergleichen sie ihre Bewertung mit der Musterbewertung. Abweichungen werden im Plenum diskutiert und begründet. Sie setzen sich mit dem fünfgliedrigen Punkteschema unten auseinander. Bei größeren Abweichungen befassen sich die Seminarteilnehmenden mit den Arbeitsblättern 9: Typische Bewerterfehler und 10: Aktuelles Fachlexikon. Schritt 3 In diesem letzten Schritt erhalten die Teilnehmenden ein weiteres unbewertetes Filmbeispiel. Ziel dieses Schrittes ist, den Erfolg der Standardisierung festzustellen. Die Teilnehmenden bewerten in Einzelarbeit und berechnen die Gesamtpunktzahl. Danach werden die Ergebnisse der Seminarteilnehmenden mit der Musterbewertung verglichen. Ergeben sich Abweichungen von mehr als 1,5 Punkten, ist diese Trainingsstufe anhand eines weiteren Beispiels zu wiederholen.
Punkte
2,5
2
Kriterium erfüllt ?
voll
Leistung ?
überleicht überdurchschnittlich durchschnittlich
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weitestgehend
1,5
1
0
teilweise
ansatzweise
kaum/nicht verwertbar
durchschnittlich
unterdurchschnittlich
inadäquat
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B2
Prüfertraining
3.4 Selbsterfahrung ca. 4 – 5 Stunden Videokamera, Fotokopien
Zeit Technik
In diesem Block machen die Seminarteilnehmenden in der Simulation eines Prüfungsgesprächs die Selbsterfahrung zum geeigneten Prüferverhalten. Vorbereitung Erläuterung des Versuchsaufbaus (2 parallele Aufnahmen, möglichst in zwei Räumen) und Rollenverteilung:, „Prüfende“, „Teilnehmende/er“, Kameraleute, stille Beobachter.
Vorgehensweise
Während der/die „Teilnehmende“ sich in einem separaten Raum anhand der Aufgabenblätter 15 Minuten auf die Prüfung vorbereitet, nehmen die „Prüfenden“ und die stillen Beobachter ihre Plätze im entsprechend angeordneten Prüfungsraum ein und machen sich mit den Aufgabenblättern, Prüfungszielen, Durchführungsbestimmungen bzw. Beobachtungsbogen vertraut. Durchführung Nach der Vorbereitung wird je ein Prüfungsgespräch in zwei parallel arbeitenden Gruppen durchgeführt. Nachbereitung Im Plenum werden die Aufnahme nachbesprochen und die Videoaufnahmen angesehen. Beim Austausch über die Selbsterfahrung sollten folgende Fragen angesprochen werden: Wie hat sich der/die „Teilnehmende“ gefühlt? Wie haben sich die „Prüfenden“ gefühlt? Was ist den Beobachtenden aufgefallen?
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GOETHE-ZERTIFIKAT
3.5 Arbeitsblätter
Arbeitsblatt 1: Niveaustufen des Referenzrahmens – Globalskala Schneiden Sie die Beschreibungstexte in sechs Schnipsel (ohne Niveaustufenbenennung) und geben Sie jeder Gruppe einen Briefumschlag o. Ä. mit einem Set von Schnipseln mit folgender Anweisung: Ordnen Sie die Beschreibungen den Stufen zu. C2
Kann praktisch alles, was er/sie liest oder hört, mühelos verstehen. Kann Informationen aus verschiedenen schriftlichen und mündlichen Quellen zusammenfassen und dabei Begründungen und Erklärungen in einer zusammenhängenden Darstellung wiedergeben. Kann sich spontan, sehr flüssig und genau ausdrücken und auch bei komplexeren Sachverhalten feinere Bedeutungsnuancen deutlich machen.
C1
Kann ein breites Spektrum anspruchsvoller, längerer Texte verstehen und auch implizite Bedeutungen erfassen. Kann sich spontan und fließend ausdrücken, ohne öfter deutlich erkennbar nach Worten suchen zu müssen. Kann die Sprache im gesellschaftlichen und beruflichen Leben oder in Ausbildung und Studium wirksam und flexibel gebrauchen. Kann sich klar, strukturiert und ausführlich zu komplexen Sachverhalten äußern und dabei verschiedene Mittel zur Textverknüpfung angemessen verwenden.
B2
Kann die Hauptinhalte komplexer Texte zu konkreten und abstrakten Themen verstehen; versteht im eigenen Spezialgebiet auch Fachdiskussionen. Kann sich so spontan und fließend verständigen, dass ein normales Gespräch mit Muttersprachlern ohne größere Anstrengung auf beiden Seiten gut möglich ist. Kann sich zu einem breiten Themenspektrum klar und detailliert ausdrücken, einen Standpunkt zu einer aktuellen Frage erläutern und die Vor- und Nachteile verschiedener Möglichkeiten angeben.
B1
Kann die Hauptpunkte verstehen, wenn klare Standardsprache verwendet wird und wenn es um vertraute Dinge aus Arbeit, Schule, Freizeit usw. geht. Kann die meisten Situationen bewältigen, denen man auf Reisen im Sprachgebiet begegnet. Kann sich einfach und zusammenhängend über vertraute Themen und persönliche Interessengebiete äußern. Kann über Erfahrungen und Ereignisse berichten, Träume, Hoffnungen und Ziele beschreiben und zu Plänen und Ansichten kurze Begründungen oder Erklärungen geben.
A2
Kann Sätze und häufig gebrauchte Ausdrücke verstehen, die mit Bereichen von ganz unmittelbarer Bedeutung zusammenhängen (z.B. Informationen zur Person und zur Familie, Einkaufen, Arbeit, nähere Umgebung). Kann sich in einfachen, routinemäßigen Situationen verständigen, in denen es um einen einfachen und direkten Austausch von Informationen über vertraute und geläufige Dinge geht. Kann mit einfachen Mitteln die eigene Herkunft und Ausbildung, die direkte Umgebung und Dinge im Zusammenhang mit unmittelbaren Bedürfnissen beschreiben.
A1
Kann vertraute, alltägliche Ausdrücke und ganz einfache Sätze verstehen und verwenden, die auf die Befriedigung konkreter Bedürfnisse zielen. Kann sich und andere vorstellen und anderen Leuten Fragen zu ihrer Person stellen – z.B. wo sie wohnen, was für Leute sie kennen oder was für Dinge sie haben – und kann auf Fragen dieser Art Antwort geben. Kann sich auf einfache Art verständigen, wenn die Gesprächspartnerinnen oder Gesprächspartner langsam und deutlich sprechen und bereit sind zu helfen.
Kompetente Sprachverwendung
Selbständige Sprachverwendung
Elementare Sprachverwendung
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B2
Prüfertraining
Arbeitsblatt 2: Merkmale der Niveaustufen Unterstreichen Sie in diesen Beschreibungen Schlüsselwörter und fassen Sie den Inhalt anschließend mündlich zusammen.
Stufe
Merkmale (GER 3.6, S.42 ff., gekürzt und leicht geändert)
C1
Es ist kennzeichnend für dieses Niveau, dass hier ein breites Spektrum sprachlicher Mittel zur Verfügung steht, das flüssige, spontane Kommunikation ermöglicht, wie die folgenden Beispiele zeigen: Kann sich beinahe mühelos spontan und fließend ausdrücken; beherrscht einen großen Wortschatz und kann bei Wortschatzlücken problemlos Umschreibungen gebrauchen; offensichtliches Suchen nach Worten oder der Rückgriff auf Vermeidungsstrategien sind selten. Die Diskursfertigkeiten, die für das vorhergehende Niveau charakteristisch waren, sind auch hier evident, wobei das Gewicht jetzt auf dem Aspekt größerer Flüssigkeit liegt, z. B.: Kann aus einem geläufigen Repertoire von Diskursmitteln eine geeignete Wendung auswählen und der eigenen Äußerung voranstellen, um das Wort zu ergreifen oder um Zeit zu gewinnen und das Wort zu behalten, während er/sie überlegt; kann klar, sehr fließend und gut strukturiert sprechen und zeigt, dass er/sie die Mittel der Gliederung sowie der inhaltlichen und sprachlichen Verknüpfung beherrscht.
B2
Am unteren Ende dieses Niveaus liegt der Schwerpunkt z. B. auf erfolgreichem Argumentieren: Kann in Diskussionen die eigenen Ansichten durch relevante Erklärungen, Argumente und Kommentare begründen und verteidigen; kann seine/ihre Argumentation logisch aufbauen und verbinden; kann Vermutungen anstellen über Ursachen und Folgen und kann über hypothetische Situationen sprechen; kann sich in vertrauten Situationen aktiv an informellen Diskussionen beteiligen. Weiterhin gibt es auf dem gesamten Niveau zwei weitere neue Schwerpunkte. Der erste davon ist, dass man im Diskurs mehr kann als sich selbst behaupten, z. B.: kann sich auf natürliche, fließende und effektive Weise an Gesprächen beteiligen; kann im Detail verstehen, was zu ihm/ihr in der Standardsprache gesagt wird, auch wenn es in der Umgebung störende Geräusche gibt; kann ein Gespräch beginnen, die Sprecherrolle übernehmen, wenn es angemessen ist, und das Gespräch, wenn er/sie möchte, beenden, kann sich so spontan und fließend verständigen, dass ein normales Gespräch mit einem Muttersprachler ohne Belastung für eine der beiden Seiten möglich ist. Der zweite Schwerpunkt liegt auf dem bewussten und kontrollierten Umgang bei der eigenen Sprachproduktion, wie kann Fehler korrigieren, wenn sie zu Missverständnissen geführt haben; kann sich seine Hauptfehler merken und sich beim Sprechen bewusst in Bezug auf diese Fehler kontrollieren; kann planen, was und wie er/sie etwas sagen will und dabei die Wirkung auf die Zuhörer berücksichtigen.
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GOETHE-ZERTIFIKAT
Arbeitsblatt 3: Skalen Mündlich Schneiden Sie die Skalen in Schnipsel (ohne Niveaustufenbenennung) und geben Sie jeder Gruppe jeweils einen Briefumschlag o. Ä. mit einem Set von Schnipseln mit folgender Anweisung: Ordnen Sie die Beschreibungen den Stufen zu. Arbeiten Sie je nach Gruppe mit einer, zwei oder allen drei Skalen.
Mündliche Produktion allgemein (GER S. 64) C2
Kann klar, flüssig und gut strukturiert sprechen und seinen Beitrag so logisch aufbauen, dass es den Zuhörern erleichtert wird, wichtige Punkte wahrzunehmen und zu behalten.
C1
Kann komplexe Sachverhalte klar und detailliert beschreiben und darstellen und dabei untergeordnete Themen integrieren, bestimmte Punkte genauer ausführen und alles mit einem angemessenen Schluss abrunden.
B2
Kann Sachverhalte klar und systematisch beschreiben und darstellen und dabei wichtige Punkte und relevante stützende Details angemessen hervorheben.
Kann zu einer großen Bandbreite von Themen aus seinen/ihren Interessengebieten klare und detaillierte Beschreibungen und Darstellungen geben, Ideen ausführen und durch untergeordnete Punkte und relevante Beispiele abstützen.
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B1
Kann relativ flüssig eine unkomplizierte, aber zusammenhängende Beschreibung zu Themen aus ihren/seinen Interessengebieten geben, wobei die einzelnen Punkte linear aneinandergereiht werden.
A2
Kann eine einfache Beschreibung von Menschen, Lebens- oder Arbeitsbedingungen, Alltagsroutinen, Vorlieben oder Abneigungen usw. geben, und zwar in kurzen listenhaften Abfolgen aus einfachen Wendungen und Sätzen.
A1
Kann sich mit einfachen, überwiegend isolierten Wendungen über Menschen und Orte äußern.
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B2
Prüfertraining
noch Arbeitsblatt 3: Skalen Mündlich Zusammenhängendes monologisches Sprechen: Erfahrungen beschreiben C2
Kann Sachverhalte klar, flüssig, ausführlich und oft sehr interessant darstellen.
C1
Kann komplexe Sachverhalte klar und detailliert darstellen. Kann Sachverhalte ausführlich beschreiben und Geschichten erzählen, kann untergeordnete Themen integrieren, bestimmte Punkte genauer ausführen und alles mit einem angemessenen Schluss abrunden.
B2
Kann im Rahmen des eigenen Interessengebiets zu einem breiten Themenspektrum klare und detaillierte Beschreibungen und Berichte geben.
B1
Kann zu verschiedenen vertrauten Themen des eigenen Interessenbereichs unkomplizierte Beschreibungen oder Berichte geben. Kann relativ flüssig unkomplizierte Geschichten oder Beschreibungen wiedergeben, indem er/sie die einzelnen Punkte linear aneinanderreiht. Kann detailliert über eigene Erfahrungen berichten und dabei die eigenen Gefühle und Reaktionen beschreiben. Kann über die wichtigsten Einzelheiten eines unvorhergesehenen Ereignisses (z. B. eines Unfalls) berichten. Kann die Handlung eines Films oder eines Buchs wiedergeben und die eigenen Reaktionen beschreiben. Kann Träume, Hoffnungen, Ziele beschreiben. Kann reale und erfundene Ereignisse schildern. Kann eine Geschichte erzählen.
A2
Kann etwas erzählen oder in Form einer einfachen Aufzählung berichten. Kann über Aspekte des eigenen alltäglichen Lebensbereichs berichten, z.B. über Leute, Orte, Erfahrungen in Beruf oder Ausbildung. Kann kurz und einfach über ein Ereignis oder eine Tätigkeit berichten. Kann Pläne und Vereinbarungen, Gewohnheiten und Alltagsbeschäftigungen beschreiben sowie über vergangene Aktivitäten und persönliche Erfahrungen berichten. Kann mit einfachen Mitteln Gegenstände sowie Dinge, die ihm/ihr gehören, kurz beschreiben und vergleichen. Kann erklären, was er/sie an etwas mag oder nicht mag. Kann die Familie, Lebensverhältnisse, die Ausbildung und die gegenwärtige oder die letzte berufliche Tätigkeit beschreiben. Kann mit einfachen Worten Personen, Orte, Dinge beschreiben.
A1
Kann sich selbst beschreiben und sagen, was er/sie beruflich tut und wo er/sie wohnt.
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GOETHE-ZERTIFIKAT
noch Arbeitsblatt 3: Skalen Mündlich Mündliche Interaktion allgemein (GER S. 79) C2
Beherrscht idiomatische und umgangssprachliche Wendungen gut und ist sich der jeweiligen Konnotationen bewusst. Kann ein großes Repertoire an Graduierungs- und Abtönungsmitteln weitgehend korrekt verwenden und damit feinere Bedeutungsnuancen deutlich machen. Kann bei Ausdrucksschwierigkeiten so reibungslos neu ansetzen und umformulieren, dass die Gesprächspartner kaum etwas davon bemerken.
C1
Kann sich beinahe mühelos spontan und fließend ausdrücken. Beherrscht einen großen Wortschatz und kann bei Wortschatzlücken problemlos Umschreibungen gebrauchen; offensichtliches Suchen nach Worten oder der Rückgriff auf Vermeidungsstrategien sind selten; nur begrifflich schwierige Themen können den natürlichen Sprachfluss beeinträchtigen.
B2
Kann die Sprache gebrauchen, um flüssig, korrekt und wirkungsvoll über ein breites Spektrum allgemeiner, wissenschaftlicher, beruflicher Themen oder über Freizeitthemen zu sprechen und dabei Zusammenhänge zwischen Ideen deutlich machen. Kann sich spontan und mit guter Beherrschung der Grammatik verständigen, praktisch ohne den Eindruck zu erwecken, sich in dem, was er/sie sagen möchte, einschränken zu müssen; der Grad an Formalität ist den Umständen angemessen. Kann sich so spontan und fließend verständigen, dass ein normales Gespräch und anhaltende Beziehungen zu Muttersprachlern ohne größere Anstrengung auf beiden Seiten gut möglich sind. Kann die Bedeutung von Ereignissen und Erfahrungen für sich selbst hervorheben und Standpunkte durch relevante Erklärungen und Argumente klar begründen und verteidigen.
B1
Kann sich mit einiger Sicherheit über vertraute Routineangelegenheiten, aber auch über andere Dinge aus dem eigenen Interessen- oder Berufsgebiet verständigen. Kann Informationen austauschen, prüfen und bestätigen, mit weniger routinemäßigen Situationen umgehen und erklären, warum etwas problematisch ist. Kann Gedanken zu eher abstrakten kulturellen Themen ausdrücken, wie z. B. zu Filmen, Büchern, Musik usw. Kann ein breites Spektrum einfacher sprachlicher Mittel einsetzen, um die meisten Situationen zu bewältigen, die typischerweise beim Reisen auftreten. Kann ohne Vorbereitung an Gesprächen über vertraute Themen teilnehmen, persönliche Meinungen ausdrücken und Informationen austauschen über Themen, die vertraut sind, persönlich interessieren oder sich auf das alltägliche Leben beziehen (z.B. Familie, Hobbys, Arbeit, Reisen und aktuelles Geschehen).
A2
Kann sich relativ leicht in strukturierten Situationen und kurzen Gesprächen verständigen, sofern die Gesprächspartner, falls nötig, helfen. Kann ohne übermäßige Mühe in einfachen Routinegesprächen zurechtkommen; kann Fragen stellen und beantworten und in vorhersehbaren Alltagssituationen Gedanken und Informationen zu vertrauten Themen austauschen. Kann sich in einfachen, routinemäßigen Situationen verständigen, in denen es um einen unkomplizierten und direkten Austausch von Informationen über vertraute Routineangelegenheiten in Zusammenhang mit Arbeit und Freizeit geht. Kann sehr kurze Kontaktgespräche führen, versteht aber kaum genug, um das Gespräch selbst in Gang halten zu können.
A1
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Kann sich auf einfache Art verständigen, doch ist die Kommunikation völlig davon abhängig, dass etwas langsamer wiederholt, umformuliert oder korrigiert wird. Kann einfache Fragen stellen und beantworten, einfache Feststellungen treffen oder auf solche reagieren, sofern es sich um unmittelbare Bedürfnisse oder um sehr vertraute Themen handelt.
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B2
Prüfertraining
Arbeitsblatt 4: Beobachtungsbogen Prüfungsablauf, Prüfungsziele
Prüfungsziele
Realisierung durch die Prüfenden/Teilnehmenden?
Prüfungseröffnung
Vor Beginn der eigentlichen Prüfung soll ein kurzes Gespräch a) die Spannung lockern, b) eine freundliche, ruhige Atmosphäre schaffen, c) die PTN ggf. mit der Sprechweise des/der Prüfenden vertraut machen.
Teil 1
PTN sollen Gelegenheit haben, eine längere Passage monologisch, d.h. ohne unnötige Unterbrechung, über ihr Thema zu sprechen.
Teil 2
PTN sollen auf der Grundlage des Arbeitsblatts mit ihrem/ihrer Prüfungspartner/in diskutieren und zu einer gemeinsamen Lösung kommen. Sie sollen zeigen, dass sie im Gespräch sowohl auf den/die Gesprächspartner/in eingehen als auch ihre Meinung differenziert äußern können.
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GOETHE-ZERTIFIKAT
Arbeitsblatt 5: Zehn Regeln zum Prüferverhalten
1. Prüfungsorganisation ngsbeginn nicht zu lange warten. Lassen Sie den/die Teilnehmende/n vor Prüfu plan. Machen Sie einen möglichst präzisen Prüfungs Lange Wartezeiten wirken angstverstärkend.
2. Sitzordnung zwischen Prüfenden und „Sitzfront“. Ordnen Sie die Sitzgelegenheiten Bilden Sie mit dem/der Teilnehmenden keine en Sie kooperatives Gesprächsverhalten. Teilnehmenden über Eck an. Damit signalisier
3. Kooperatives Verhalten nsbasis und eine möglichst dton eine partnerschaftliche Kommunikatio Grun en dlich freun einen h durc Sie ffen Scha auf die Uhr schauen. n Zeitdruck entstehen, indem Sie wiederholt keine auch Sie n Lasse äre. osph Atm e annt entsp
4. Einführendes Gespräch lichkeit, hase. Die/die Teilnehmende erhält so die Mög Beginnen Sie die Prüfung mit einer Aufwärmp en. len Sprechweise der Prüfenden vertraut zu mach sich „warmzureden“ und sich mit der individuel dlichkeit wie: „Sind Sie nervös?“ Vermeiden Sie aber Bemerkungen zur Befin
5. Formulierung der Aufgabenstellung lich abzulesen brauchen en so gut kennen, dass Sie diese nicht wortwört Sie sollten den Wortlaut der Prüfungsaufgab enden aufrechterhalten können. und den Blickkontakt mit dem/der Teilnehm
6. Frageverhalten n. Diese geben dem/der einer notwendigen Inter vention offene Frage bei und räch Gesp den hren einfü im Sie n Stelle en. Bestehen Sie nicht Passagen zu sprechen. Vermeiden Sie Detailfrag ren länge in eit, lichk Mög die n ende ehm Teiln zur nächsten Frage über. Teilnehmende keine Antwort weiß, gehen Sie die der/ n Wen ort. Antw en mmt besti einer auf
7. Aktives Zuhören/Feedback etc., dass Sie ganz bei der Sache er Art, z.B. Blickkontakt, Nicken, Aha, Ehm Zeigen Sie durch Rückmeldungen nonverbal ssen auf die Bewertung prima und dergleichen, die Anlass zu Rückschlü sind. Vermeiden Sie aber Kommentare wie gut, nicht. der Prüfung geben können. Unterbrechen Sie
8. Authentische Kommunikation so authentisch wie möglich verhalten. Prüfende sollen sich so natürlich und damit Teilnehmenden um. Sie nicht übertrieben behutsam mit dem/der Sprechen Sie nicht überdeutlich bzw. gehen
9. Ironie /n verwirren he Ironie. Diese kann den/die Teilnehmende Verzichten Sie bei Ihren Äußerungen auf jeglic oder ihn/sie sogar verletzen.
10. Bewertung en als nötig. Machen Sie für die Bewertung nicht mehr Notiz Teilnehmende/n angstverstärkend. die den/ auf t wirk Ständiges, auffälliges Schreiben
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B2
Prüfertraining
Arbeitsblatt 6: Beobachtungsbogen Prüferverhalten
Prüferregeln
Bewertung des Filmbeispiels .....
Fallen Sie nicht mit der Tür ins Haus. Beginnen Sie die Prüfung mit einem einführenden Gespräch. Dazu eignen sich Fragen zur persönlichen Situation des/der Prüfungsteilnehmenden. Der/die Teilnehmende hat so die Möglichkeit, sich warm zu reden. In der Prüfung geht es um die sprachliche, nicht die inhaltliche Kompetenz des/der Teilnehmenden. Das bedeutet für Frageverhalten: Stellen Sie Fragen so, dass Teilnehmende sprachlich gefordert, aber nicht gedanklich überfordert werden und dass sie Gelegenheit erhalten, stufenspezifische Fähigkeiten zu demonstrieren. Achten Sie darauf, dass die Fragen offen sind und die Möglichkeit geben, in längeren Passagen zu sprechen. Lassen Sie Pausen zu, um Gelegenheit zu geben, nach der richtigen Ausdrucksweise zu suchen. Insistieren Sie nicht, wenn der/die Teilnehmende bei einer Ihrer Fragen ein „Blackout“ hat bzw. einfach keine Antwort weiß. Bestehen Sie nicht auf bestimmten Antworten, sondern gehen Sie vielmehr zur nächsten Frage über.
Geben Sie Rückmeldungen (Feedback) nonverbaler Art, indem Sie ihm/ihr interessiert zuhören und zeigen, dass Sie ganz bei der Sache sind. Vermeiden Sie aber Kommentare wie „gut“, „prima“ u. dgl., die Anlass zu Rückschlüssen auf die Bewertung geben können.
Schaffen Sie eine partnerschaftliche Kommunikationsbasis durch einen freundlichen Grundton in der Sprache und durch Blickkontakt. Das Prüfungsgespräch soll in möglichst entspannter Atmosphäre ablaufen. Prüfende sollen sich so natürlich und damit so authentisch wie möglich verhalten. Das impliziert kein überdeutliches Sprechen kein übertrieben behutsames Umgehen mit dem/der Teilnehmenden Verzichten Sie bei Ihren Äußerungen auf jegliche Ironie. Ironie kann den/die Teilnehmende/n verwirren oder ihn/sie sogar verletzen.
Verbreiten Sie eine ruhige Atmosphäre. Lassen Sie keinen Zeitdruck entstehen, indem Sie wiederholt auf die Uhr schauen. Unterbrechen Sie den/die Teilnehmende/n nicht bei der Antwort.
Für die Paarprüfung: Greifen Sie nicht unnötig in die Produktion oder Interaktion ein.
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Arbeitsblatt 7: Bewertungskriterien Mündlich – Puzzle Nummerieren Sie die Kriterien auf der folgenden Seite so, dass sie in das Raster passen. Kriterium Erfüllung der Aufgabenstellung I
Erfüllung der Aufgabenstellung II
Kohärenz und Flüssigkeit
2,5 Punkte sehr gut und sehr ausführlich
4
sehr gut und klar zusammenhängend, angemessenes Sprechtempo
Ausdruck
10
Korrektheit
13
Aussprache und Intonation
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kaum wahrnehmbarer fremdsprachlicher Akzent
2 Punkte
1 gut und interaktiv
1,5 Punkte gut und ausführlich genug
5
7
8
über weite Strecken angemessene Ausdrucksweise, jedoch einige Fehlgriffe
vage und allgemeine Ausdrucksweise, die bestimmte Bedeutungen nicht genügend differenziert
stellenweise Regelverstöße mit Neigung zur Selbstkorrektur
16
14
17
1 Punkt
0 Punkte
2
3
6
stockende bruchstückhafte Sprechweise, beeinträchtigt die Verständigung stellenweise
11
15
wegen Aussprache ist beim Zuhörer erhöhte Konzentration erforderlich
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große Schwierigkeiten, sich überhaupt am Gespräch zu beteiligen
9
12
die große Zahl der Regelverstöße verhindert das Verständnis weitgehend bzw. fast ganz
18
B2
Prüfertraining
zu Arbeitsblatt 7
Gesprächsfähigkeit vorhanden, aber nicht sehr aktiv
ein paar wahrnehmbare Regelverstöße, die aber das Verständnis nicht beeinträchtigen
nicht immer zusammenhängend, durch Nachfragen kommt das Gespräch wieder in Gang
unvollständige Äußerung und zu kurz überwiegend Regelverstöße, die das Verständnis erheblich beeinträchtigen
wegen starker Abweichungen von der Standardsprache ist das Verständnis fast unmöglich
deutlich wahrnehmbare Abweichungen, die das Verständnis stellenweise behindern viel zu kurz bzw. fast keine zusammenhängenden Sätze
Beteiligung nur auf Anfrage
sehr gut mit wenig Umschreibungen und wenig Wortsuche
situationsunspezifische Ausdrucksweise und größere Zahl von Fehlgriffen
einfachste Ausdrucksweise und häufig schwere Fehlgriffe, die das Verständnis oft behindern
nur sehr vereinzelte Regelverstöße
häufige Regelverstöße, die das Verständnis noch nicht beeinträchtigen
gut und sehr ausführlich
abgehackte Sprechweise, sodass zentrale Aussagen unklar bleiben
gut und zusammenhängend, noch angemessenes Sprechtempo
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sehr gut und sehr interaktiv
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GOETHE-ZERTIFIKAT
Arbeitsblatt 8: Bewertungskriterien Schriftlich – Puzzle Nummerieren Sie die Kriterien auf der folgenden Seite so, dass sie in das Raster passen. Kriterium Inhaltliche Vollständigkeit
Kriterium
Textaufbau und Kohärenz
Ausdrucksfähigkeit
Korrektheit
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3 Punkte
1
4 Punkte
liest sich sehr flüssig
7 kaum feststellbare Fehler
2,5 Punkte drei Inhaltspunkte
3 Punkte
2 Punkte
1 Punkt
2
3
2 Punkte
1 Punkt
4
5
8
stellenweise gut und angemessen
10
11
Aneinanderreihung von Sätzen ohne erkennbare Gliederung
9 unzählige Fehler, die das Verständnis erheblich stören
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0 Punkte Thema verfehlt
0 Punkte
6
in großen Teilen völlig unverständlich
12
B2
Prüfertraining
zu Arbeitsblatt 8
zwei Inhaltspunkte
Inhaltspunkte sind nur ansatzweise behandelt, an mehreren Stellen unklar
durchgängig unlogischer Text
einige Fehler, die den Leseprozess stellenweise behindern alle Inhaltspunkte
gut und angemessen
einige deutliche Fehler, die das Verständnis aber nicht beeinträchtigen
liest sich noch flüssig
in ganzen Passagen nicht angemessen
sehr gut und angemessen
stellenweise guter Aufbau, an einigen Stellen sprunghaft
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unzählige Fehler, die das Verständnis unmöglich machen
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Arbeitsblatt 9: Aktuelles Fachlexikon Bewertung 11) Ordnen Sie die folgenden Begriffe zu: Doppelbewertung
1 Doppelbewertung ____________________________
5 ____________________________
Fairness
Methode, bei der eine sprachliche Leistung von zwei Personen unabhängig voneinander bewertet wird. Wird wegen der höheren Zuverlässigkeit der Ergebnisse häufig bei Prüfungen zur schriftlichen und mündlichen Ausdrucksfähigkeit eingesetzt.
Dieselbe sprachliche Fähigkeit sollte unabhängig vom Zeitpunkt, von der Person des/der Bewertenden und von anderen äußeren Faktoren zu denselben Ergebnissen führen. Der – in jeder Prüfung – enthaltene Messfehler hält sich in engen, akzeptablen Grenzen. Dieses Kriterium wird in hohem Maße von der eingesetzten Bewertungsmethode beeinflusst. Wird das Prüfungsergebnis durch das subjektive Urteil eines oder mehrerer Prüfender ermittelt, wird sie zu einem besonders wichtigen Thema.
Gewichtung
Inter-RaterReliabilität 2 ____________________________ Praktikabilität
Validität
Sie basiert auf dem Ausmaß, in dem verschiedene Bewerter in ihrer Einschätzung von Prüfungsleistungen übereinstimmen.
6 ____________________________ Zuverlässigkeit
3 ____________________________
Intra-RaterReliabilität
Dient zur Ermittlung, in welchem Maße eine Aufgabe oder eine Prüfungskomponente zum Gesamtergebnis einer Prüfung beiträgt. Der Punktwert (Rohwert) wird beispielsweise mit zwei multipliziert.
Lösungsschlüssel auf der nächsten Seite
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In der neueren Testforschung wird dieses Gütekriterium zunehmend als wichtig bezeichnet. Biografische Hintergründe der Prüfungsteilnehmenden (z.B. Geschlecht, ethnische Herkunft, Behinderungen etc.) dürfen keinen nennenswerten Einfluss auf die Ergebnisse haben.
4 ____________________________
7 ____________________________
Prüfungen weisen dieses Kriterium auf, wenn sie angemessene, sinnvolle und nützliche Schlussfolgerungen zu den vorher definierten Zielen und Intentionen zulassen. Es geht also um den Zusammenhang von angemessenen Messmethoden für den Nachweis der intendierten Fähigkeit. Bei einer Prüfung, deren Ziel das Feststellen von sprachlichen Fähigkeiten ist, sollten andere Kenntnisse und Fähigkeiten, wie z.B. Intelligenz, Weltwissen oder Konzentrationsfähigkeit, nicht die ausschlaggebenden Faktoren sein.
Ausmaß von Übereinstimmung zwischen zwei von demselben/derselben Bewertenden vorgenommenen Bewertungen derselben Leistung.
8 ____________________________ Die Faktoren, die eine praktische Einsetzbarkeit eines Verfahrens bedingen, d.h. Prüfungsdauer, benötigte technische Geräte, Qualitäten der Prüfenden/ Bewertenden etc. 11) Perlmann-Balme (2006) in Fremdsprache Deutsch (34), S. 56
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B2
Prüfertraining
Arbeitsblatt 10: Typische Bewerterfehler Diskutieren Sie die folgenden Bewerterfehler. Wie kann damit in der Praxis umgegangen werden?
Rückgriff auf „vor-Urteil“
Die Prüfenden kennen den/die Teilnehmende/n aus dem Unterricht. Die dort gesammelten Erfahrungswerte beeinflussen die Bewertung in der Prüfungssituation.
Tendenz zur Mitte
Alle Bewertungen liegen im Mittelbereich – extreme Urteile werden nicht abgegeben.
Hof-Effekt
Die Bewertung bei einem Kriterium beeinflusst die Bewertung bei den anderen Kriterien, z.B. die schlechte Aussprache des/der Teilnehmenden beeinflusst den Gesamteindruck und zieht negative Bewertungen aller anderen Kriterien nach sich.
Lösungsschlüssel zu Arbeitsblatt 9:
1 Doppelbewertung 2 Inter-Rater-Reliabilität 3 Gewichtung 4 Validität 5 Zuverlässigkeit 6 Fairness 7 Intra-Rater-Reliabilität 8 Praktikabilität
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150208 B2_PrueferTraining_15 Felix Brandl | München
© Goethe-Institut 2007 2., überarbeitete Auflage, im Februar 2008
Materialien zu Goethe-Zertifikat B2 – Modelltest – Modelltest, Hörkassette – Modelltest, CD – Prüfungsziele, Testbeschreibung
ISBN 978-3-939670-04-9 ISBN 978-3-939670-10-0 ISBN 978-3-939670-05-6 ISBN 978-3-939670-06-3