Antworten Auf Einwaende Gegen Den Islam Seitens Der West Lichen Gesellschaft-Tariq
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Antworten auf Ei nwände gegen den Islam seitens der westlichen Gesellschaft
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ﺟﺎﻣﻌ اﺣﻤﺪ ﻮ Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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Im Namen Allahs des Gnädigen, des immer Barmherzigen Wir preisen Allah und erflehen Seinen Segen für Seinen Heiligen Propheten und für Seinen Diener, den Verheißenen Messias
Antworten auf Einwände gegen den Islam seitens der westlichen Gesellschaft
von Tariq Ahmad Zafar
Abschlussarbeit Jahr 2011 / 2012
Jamia Ahmadiyya UK Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
Antworten auf Ei nwände gegen den Islam seitens der westlichen Gesellschaft
Inhaltsverzeichnis Anmerkung des Betreuers ......................................................................................... 8 Vorwort .................................................................................................................................. 9 Islam – eine Religion des Friedens oder des Terrors? .......................... 12 Eine Barmherzigkeit für die Menschen ..................................................................... 12 Islam bedeutet Frieden ................................................................................................ 13 Der islamische Friedensgruß ..................................................................................... 14 Sind Terrorismus und Islam vereinbar? .................................................................... 14 Die Quelle des Friedens: *) (+ , + As-Salam ................................................................... 15 Der Heilige Quran verbietet es jeglichen Unfrieden zu stiften .............................. 16 Gehorsamkeit gegenüber der Autorität..................................................................... 18 Die Unverletzlichkeit des Lebens............................................................................... 20 Die Liebe zu der Schöpfung Gottes .......................................................................... 22 Der Prophet (saw) - ein Vorbild für die Muslime ......................................................... 23 Das Zeugnis von Hadhrat Khadija (ra)........................................................................ 24 Barmherziger Umgang mit der Schöpfung Gottes .................................................. 25
Lehrt der Islam Gewalt und Hass gegen Andersgläubige? ................. 32 Die Freiheit des Glaubens .......................................................................................... 32 Keine Strafe für Apostasie .......................................................................................... 33 Glaube an die Wahrhaftigkeit aller Propheten ......................................................... 34 Islam – die Kulmination der Religionslehre .............................................................. 36 Der Islam verspricht Erlösung auch für Andersgläubige ........................................ 36 Umgang mit Andersgläubigen .................................................................................... 37 Die Aufforderung zum gemeinsamen Handeln ....................................................... 38 Der Islam verbietet jegliche Schmähung .................................................................. 39 Die Achtung der Gefühle Anderer ............................................................................. 40 Keine Strafe für verleumderisches Sprechen .......................................................... 41
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Sind Andersgläubige „ungläubig“? ............................................................................ 43 „Ungläubiger“ – eine ungenaue Übersetzung des Wortes Kafir ........................... 46 Ungläubige zu Freund nehmen? ............................................................................... 46 Gütigkeit und Toleranz gegenüber Andersgläubigen ............................................. 51 Der Pakt von Medina ................................................................................................... 51 Christen aus Najran ..................................................................................................... 54 Die Christen vom Katharinenkloster am Berg Sinai ............................................... 55 Verwandtschaftliche Beziehungen mit Andersgläubigen ....................................... 56
Hat sich der Islam durch Schwert und Zwang verbreitet?.................... 60 Zwei Ansichten über die Verbreitung ........................................................................ 60 Die Ursachen der Vorstellung einer gewalttätigen Expansion .............................. 60 Ansichten vorurteilsfreier christlicher Orientalisten ................................................. 62 Erlaubt der Islam die Verbreitung mit dem Schwert? ............................................. 63 Die Glaubens- und Gewissensfreiheit im Quran ..................................................... 64 Der Verheißene Messias (as) über die Verbreitung des Islams ............................. 68 Praktische Vorfälle über die Glaubensfreiheit ......................................................... 69 Zustand der früheren Muslime ................................................................................... 70 Das Gebot zur Nachsicht ............................................................................................ 71 Die Erlaubnis zur Verteidigung................................................................................... 72 Beweggründe für einen Krieg ..................................................................................... 73 Verordnungen des Heiligen Propheten (saw) über den Krieg.................................. 76 Jihad - der „Heilige Krieg“ der Muslime? .................................................................. 77 Kategorien des Jihads ................................................................................................. 78 Der größte Jihad, /01 "(-. Al-Jihad-ul-Akbar........................................................... 79 Der kleinste Jihad, 2'1 "(-. Al-Jihad-ul-Asghar ..................................................... 82 Weitere Anstrengungen, die als Jihad bezeichnet werden ................................... 83 Der Jihad der Suche Allahs ........................................................................................ 83 Der große Jihad mit dem Quran ................................................................................ 83 Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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Der Jihad mit Vermögen ............................................................................................. 84 Der Jihad gegen die Heuchler .................................................................................... 86 Einblick in die Gefechte des Heiligen Propheten (saw) ............................................ 87 Verbreitung des Islams in Zeiten des Friedens ....................................................... 88 Auszüge des Verheißene Messias (as) über die Expansion des Islams............... 91
Lehrt der Islam die Tötung von Abtrünnigen? ............................................. 93 Der Heilige Quran über die Glaubensfreiheit ........................................................... 93 Was sagt der Quran über Abtrünnige? ..................................................................... 95 Die Behandlung des Propheten (saw) Abtrünnigen gegenüber ............................ 101 Abkehr eines Beduinen ............................................................................................. 101 Akzeptanz der Bedingung des Hudaibiya-Abkommen ......................................... 102 Der abtrünnig gewordene Gefährte Abdullah bin Sa’ad bin Abi Sarah ............... 103 Die Fürsprache von Hadhrat Usama (ra) ................................................................. 105 Abtrünnige Frauen werden ebenfalls nicht mit dem Tod bestraft ....................... 106 Ansicht der Gefährten des Heiligen Propheten (saw) über Apostasie.................. 106 Umgang des ersten Kalifen (ra) mit Abtrünnigen .................................................... 106 Urteil des zweiten Kalifen (ra) .................................................................................... 107 Hadhrat Ibn Abbas (ra) Urteil über eine abtrünnige Frau ...................................... 108 Warum wurde den Abtrünnigen die Todesstrafe erteilt? ..................................... 109 Aussagen islamischer Gelehrten gegen die Todesstrafe .................................... 110
Erlaubt der Islam das Schlagen von Frauen? ...........................................112 Gewalt gegen Frauen im Westen – keine Seltenheit ........................................... 112 Warum wird behauptet, dass der Islam das Schlagen der Frau lehrt? ............. 114 Die islamische Lehre über den Umgang mit der Frau .......................................... 115 Der Prophet
(saw)
– ein Vorbild für den Umgang mit Frauen ................................ 118
Die Position der Frau in Arabien .............................................................................. 120 Umgang mit der Frau – ein Maßstab für den Glauben......................................... 121 Der Quran erlaubt nicht die Gewalt an Frauen ...................................................... 124 Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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Ein falsch verstandener Vers .................................................................................... 124 Erläuterung der Begrifflichkeiten ............................................................................... 125
Zwei Übel der moralischen Dekadenz unserer Gesellschaft und der islamische Lösungsansatz .................................................................130 Sexuelle Freizügigkeit ............................................................................................... 130 Das Bekenntnis einer Frauenrechtlerin .................................................................. 132 Die ideale islamische Gesellschaft .......................................................................... 132 Die islamische Geschlechtertrennung .................................................................... 133 Die Mittel zur Keuschheit .......................................................................................... 135 Islam stärkt das Familiengefüge .............................................................................. 136 Der Alkoholkonsum und dessen Folgen ................................................................. 137 Der Islam verbietet jegliche Rauschmittel .............................................................. 139
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Die folgenden Abkürzungen und Konventionen wurden verwendet. Dem Brauch der Muslime zu Folge werden nach der Nennung des Heiligen Propheten, anderer Propheten, Kalifen und Gefährten einige Gebetsformeln benutzt. Leser werden gebeten, die vollständigen Formeln zu gebrauchen:
saw
„sallallahu alaihi wa sallam“ bedeutet: „Frieden und Segnungen Allahs seien auf ihm“ wird im Anschluss an den Namen des Heiligen Propheten Muhammadsaw gebetet.
as
„alaihis salam“ bedeutet: „Friede sei auf ihm“ und wird im Anschluss an die Namen von allen übrigen Propheten außer dem Heiligen Propheten Muhammadsaw gebetet.
ra
radi-Allahu anhu/anha/anhum“ bedeutet: „Möge Allah Gefallen an ihm/ihr/ihnen haben“ und wird im Anschluss an die Namen der Gefährten des Heiligen Propheten Muhammadsaw oder des Verheißenen Messiasas gebetet.
rh
rahmatullah alaih“ bedeutet: „Möge Allah ihm gnädig sein“ und wird im Anschluss an die Namen von verstorbenen frommen Muslimen gebetet, die keine Gefährten des Heiligen Propheten Muhammadsaw oder des Verheißenen Messiasas waren.
atba
ayyadahullahu ta‘ala bi nasrihil ‘aziz“ bedeutet: „Möge Allah ihn durch Seine mächtige Hilfe unterstützen“ und wird im Anschluss an den Namen des gegenwärtigen Kalifen des Verheißenen Messiasas gebetet.
Hadhrat
Es bedeutet soviel wie „Verehrter“ beziehungsweise „Verehrte“. Wird traditionell den Namen heiliger Persönlichkeiten vorangestellt.
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Anmerkung des Betreuers
Ich habe die Arbeit von Herrn Tariq Ahmad Zafar gelesen. Ziel dieser Arbeit ist einige, in den Medien weitverbreiteten, Kritikpunkte gegen den Islam im Lichte der Lehren des Heiligen Quran, der Sunnah des Heiligen Propheten Muhammad (saw) und den Lehren von Hazrat Massih-e-Maud (as) zu beantworten. Zafar Sb hat während der Arbeit ständig mit mir Kontakt unterhalten und zu verschiedenen Zeitpunkten über den Verlauf der Arbeit informiert. Er hat meine Vorschläge zu der Arbeit beherzigt. Möge Allah diese Arbeit segnen und ihn auch in Zukunft dazu befähigen, gute Dienste für die Jamaat zu leisten.
Dr. Mohammad Dawood Majoka Leiter der Abteilung für externe Angelegenheiten und Pressesprecher der Ahmadiyya Muslim Jamaat BRD
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Vorwort Die Religion wird im arabischen als 3&45 mazhab bezeichnet, was übersetzt „Weg“ bedeutet. Dieser Begriff bezeichnet einen solchen Weg, der den Menschen zum wahrhaftigen Frieden mit sich selbst, seiner Umgebung und mit seinem Schöpfer führen soll. Dies ist auch der Sinn und Zweck der Religion des Islam, welche wortwörtlich „Frieden“ bedeutet. Es ist traurig, dass in unserer Zeit eine große Anzahl von Menschen daran gescheitert ist, die wahre und schöne Lehre des Islams zu erkennen. Der Islam gleicht einem strahlend wunderschönen Diamanten, der ein Diamant des Friedens ist. Von welcher Seite man ihn auch betrachten mag, so strahlt er nur Frieden aus. Jedoch hat Geschichte der etwa vierzehn Jahrhunderte seit der Offenbarung dieser Religion unter den Befolgern des Islam ein Abirren von der tatsächlichen Lehre bewirkt. Dies führte dazu, dass sich Vorstellungen, Riten und Traditionen in den Islam einschlichen, die kaum etwas mit dem Islam zu tun haben, sondern erst Jahrhunderte nach den Ursprüngen als „islamisch“ angenommen wurden. So hat sich bis heute ein verzerrtes Bild dieser Religion geformt, das viele Grundsätze und Vorstellungen in sich aufweist, die in der Tat überhaupt nichts mit dem Islam gemein haben. Die Religion, die einst die wahren Wege zum Frieden der Menschheit aufzeigte, wird heute leider missverstanden, missinterpretiert und folglich misspraktiziert. Zudem wird der Islam durch eine bewusst einseitige und negative Berichterstattung in den westlichen Medien, immer mehr als eine Bedrohung und Gefahr für den Westen dargestellt. Hadhrat Mirza Ghulam Ahmad, der Verheißene Messias und Mahdi des Islams (as), dessen Ankunft bei genau solch einem Tiefpunkt des Islams vom Heiligen Propheten Muhammad (saw) angekündigt war, erschien in diesem Zeitalter, um das ursprüngliche Gesicht des Islams wiederherzustellen und den Menschen die darin enthaltenen Lehrsätze klarzulegen, die sie zum vollkommenen Frieden verhelfen. Zu diesem Zweck rief er auf Geheiß Gottes die Reformgemeinde „Ahmadiyya Muslim Jamaat“ ins Leben, welche seit ihrer Gründung in Qadian
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(Indien) im Jahre 1889 dieses Ziel verfolgt. Mittlerweile ist die Ahmadiyya Muslim Jamaat in über 200 Ländern der Welt unter der Führung des mittlerweile fünften spirituellen Nachfolgers (Kalifen) des Verheißenen Messias (as), Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (atba), vertreten. Angeregt von der negativen Darstellung dieser wundervollen und friedfertigen Religion in den Medien, hat meine Wenigkeit zum Ziel, in einer Abschlussarbeit am theologischen Institut der Ahmadiyya Muslim Jamaat in London, das Feindbild „Islam“ zu entkräften und bei dieser Arbeit die wesentlichen Vorurteile und Einwände seitens der westlichen Gesellschaft gegen den Islam zu behandeln. Angesichts der relativ beschränkt zur Verfügung stehenden Zeit, konnte ich leider nur einen begrenzten Teil der Einwände gegen den Islam behandeln. Ich denke dennoch, dass das Geschriebene für den unvoreingenommenen Leser genügen wird, zu erkennen, dass das hiesige, von den Medien geprägte Islambild, keineswegs die tatsächliche Lehre des Islam präsentiert, welche der Heilige Prophet Muhammad (saw) durch den Quran und seinem Vorbild der Welt präsentierte. Ein näheres Studium des Islams lässt niemanden von seiner Lehre unbeeindruckt bleiben. Ich hoffe, dass sich der Leser durch diese Arbeit dazu bewegt, weitere Schritte zum Kennenlernen des Islams zu unternehmen, um auch Nutzen von dieser zum wahrhaftigen Frieden verhelfenden Religion zu erhalten. Außerdem möchte ich mich bei all meinen Freunden und Bekannten bedanken, die mir als Unterstützer bei dieser Arbeit immer hilfreich beigestanden haben und meine Deutschkenntnisse um einiges erweiterten! Hierbei gilt mein besonderer Dank an Tahir Chaudhry Sahib und Mujib Ata Sahib. Tariq Ahmad Zafar Student an der Jamia Ahmadiyya UK Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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Islam – eine Religion des Friedens oder des Terrors? Unglücklicherweise wird heutzutage der Islam als eine Religion des Terrors und des Blutvergießens verstanden. Von einer großen Anzahl von Leuten wird der Islam als ein Glaube angesehen, welcher zwischen den Religionen und Nationen Gewalt fördert, Hass und Feindschaft verbreitet, seine Anhängern auffordert unschuldige Menschen zu töten, Frauen zu unterdrücken und viele andere Gräueltaten zu begehen, die ein friedliebender Mensch niemals in der Lage wäre zu begehen. Heute herrschen zwei vollkommen gegensätzliche Praktiken des Islam vor. Die erstere ist ohne Zweifel die wahre Praxis des Islams, welche ihre Grundlage in den Quran und in dem praktischen Vorbild des Heiligen Propheten Muhammad (saw) und seinen Aussprüchen hat. Ein genaueres Studium jener Quellen des Islam wird jeden unvoreingenommenen Betrachter zu diesem Ergebnis führen, dass sie in der Tat schon immer die größten Träger des Friedens waren und bis dato sind, die die Welt je gesehen hat. Eine Barmherzigkeit für die Menschen Sowohl der Quran, als auch sein Empfänger, der Heilige Prophet Muhammad (saw) werden zurecht im Heiligen Quran als eine Barmherzigkeit für die Menschen bezeichnet. So heißt es:
7 6 8 8 9 ) : 8 ;6< 9 )6 >= 6 9 6 6 ;?&) 6 A@ 9 B6 DC FE 8 (?(6 9G8 H 6 (6IF8 : J 6 9+6 (6% :K, 66 „Und Wir haben dir das Buch hernieder gesandt zur Erklärung aller Dinge, und als Führung und Barmherzigkeit und frohe Botschaft den Gottergebenen.“ (16: 90)
7 6 8 +(6L: 8 >= 6 9 6 (M ON P6 (6%: 6 9 Q+ (656 „Wir entsandten dich nur als eine Barmherzigkeit für alle Welten.“ (21: 108) Doch im Gegensatz zu dieser Darstellung gibt es noch ein anderes Image über dem Islam, das heutzutage durch die Medien gezielt in die Köpfe der Menschen transportiert wird. Fern von jeglicher Barmherzigkeit, versetzt es vielmehr ahnungslose Menschen in Angst und Schrecken. Um aber den wahren Islam zu verstehen, ist es notwendig, die Quellen des Islams zu studieren und diese dahingehend zu untersuchen. Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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Es sollte verstanden werden, dass der wahre Islam nur im Heiligen Quran und in dem praktischen Vorbild des Heiligen Propheten Muhammad (saw) und seinen Aussprüchen zu finden ist. Daher ist es sehr wichtig einen Unterschied zu machen, zwischen den wahren Lehren des Islams und den Kopfgeburten derer, die den Islam schmähen und für ihre ökonomischen, kulturellen, nationalistischen und machtpolitischen Zwecke ausnutzen. Sie sollten nicht als Repräsentanten des Islams angesehen werden; vielmehr ist es notwendig sie für ihre Gewalttaten, die sie ungerechterweise im Namen des Islam begehen, entsprechend zur Rechenschaft zu ziehen. Islam bedeutet Frieden Der Name „Islam“ ist in dieser Hinsicht auch einzigartig. Das erste Mal in der Geschichte der Religionen ist dem Glauben ein Name verliehen wurden, welcher buchstäblich, Frieden bedeutet. Ferner umfasst dieser Begriff ebenso die Bedeutung, sich den Willen Gottes völlig zu unterwerfen. Eine Person, die fest an diese Religion, also den Pfad zu Gott glaubt, und diesen getreu folgt, wird als Muslim bezeichnet. Eine sehr kurze und präzise Beschreibung eines Muslims ist von dem Gründer des Islams, den Heiligen Propheten Muhammad (saw) selbst gegeben wurden. Er sagte:
8 8 6R6 8 N(6 8 9 58 S ) (,% 6 86 9 56 ) 8 9 ) :+ „Ein Muslim ist jene Person, von dessen Hände und Zunge alle Menschen in absoluter Sicherheit sind." (Sunan An-Nasa'i)1
9 -N 86 59 Q6 9 -N U8(56 "8 +6 S ) (%, ) %658 Q 9 56 ) 58 T9 ) :+ „Ein Gläubiger ist jener, von dem das Blut und Vermögen der Menschen in Sicherheit ist.“ (As-Sunan Al-Kubra)2 Demnach ist jeder Muslim, der eine andere Person auf welche Weise auch immer, sei es körperlich (physisch) oder geistig (psychisch) Schaden zufügt, kein Muslim mehr. Daher können wir mit absoluter Gewissheit sagen, dass all jene Untaten die im Namen des Islam von sogenannten Muslimen begangen werden, oder wozu sie von fanatischen und gewalttätigen Extremisten gerufen werden, nichts mit der schönen, friedlichen und wahren Lehre des Islams zu tun
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haben. Der Heilige Prophet Muhammad (saw) war der größte Verfechter des Friedens, der die Friedensbotschaft des Islams für die ganze Welt brachte. Der islamische Friedensgruß Die oberste Pflicht eines Muslims ist es den Frieden in der Gesellschaft zu verbreiten, nicht diesen zu zerstören. Damit das Ziel niemals aus den Augen verloren geht, lehrt der Islam unter anderem seine Mitmenschen gleich welchen Glaubens, immer mit dem Friedensgruß *Y As-Salamo A’leikum zu begrüßen, was übersetzt „Friede sei mit Euch“ bedeutet. Dadurch soll jeder ständig daran erinnert werden, seine Taten dementsprechend zu kleiden, dass sie stets den Frieden untereinander fördern, und sie niemals zu Handlungen übergehen die den Frieden zerstören könnten. Sind Terrorismus und Islam vereinbar? Wir bekommen immer wieder von terroristischen oder islamistischen Attentaten zu hören, die unglücklicherweise im Namen des Islam begangen werden, jedoch dem Islam in Wirklichkeit völlig fremd sind. Wenn solche Personen ein Verbrechen gegen die Menschheit verüben, begehen sie gleichermaßen auch ein Verbrechen gegen ihren eigenen Glauben, den sie zu folgen behaupten. Alle anderen friedlichen Muslime bringen sie dadurch ebenfalls in Verruf. In diesem Jahrhundert sind es nicht nur die Nichtmuslime, sondern auch die Mehrheit der Muslime, die Terroristen oder Selbstmord-Attentäter verabscheuen. Solche Taten sollten strengstens verurteilt werden; und mit gar keiner Religion in Verbindung gebracht werden lassen. Der vierte Kalif der Ahmadiyya Muslim Jamaat, Hadhrat Mirza Tahir Ahmad betonte hierzu die islamische Sichtweise in sehr deutlichen Worten: „Was den Islam betrifft, so lehnt er kategorisch jede Form von Terrorismus ab und verurteilt diese. Außerdem bietet der Islam keine Grundlage oder Rechtfertigung für irgendeine Art der Gewalt, sei sie seitens eines Individuum, einer Gruppe oder einer Regierung … Ich verurteile lautstark alle Handlungen und Formen des Terrorismus. Es ist mein tief verwurzelter Glaube ist, dass nicht nur der Islam, sondern keine andere wahre Religion, wie immer sie auch heißen mag, die Erlaubnis zu Gewalt und Blutvergießen von unschuldigen Männern, Frauen und Kindern im Namen Gottes erteilt.“1 1
Mirza Tahir Ahmad, Murder in the Name of Allah, Seite 116, 119
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Der Islam strebt eine friedliche Gesellschaft der Harmonie und gegenseitiger Liebe an, worin jeder in der Lage ist ein Leben in Sicherheit genießen zu dürfen. Unter gar keinen Umständen ist es erlaubt, dass dieser kostbare Frieden zerstört wird. Ein Terrorist jedoch, ist eine Person, die systematisch Gewalt und Tyrannei gebraucht, um politische Ziele zu erreichen oder andere dazu bewegt solche Taten zu begehen, womit Gewalt, Furcht und Terror sich verbreiten. Dabei scheut die Person nicht davor zurück auch die Religion für ihre niederen Ziele zu instrumentalisieren. All solche Handlungen fallen im Heiligen Quran unter zwei Begriffen: Fitna (religiöse Verfolgung, Unfrieden) und Ikrah (Zwang). Der Gläubige wird an erster Stelle ermahnt, sich vor solcherlei Handlungen weit entfernt zu halten, die Unfrieden und Gewalt verbreiten. 1. Fitnah:
DN I9Z+ : 6 58 [ B6 Q+ >E %6I9V8 :6 „Verfolgungen (und jemanden ständig Angst ums Leben einflößen) sind schlimmer als Ermordung.“ (2: 192) 2. Ikrah:
N R\ 8] 6 6^: ON (+ „Es soll kein Zwang sein im Glauben.“ (2: 257) Niemand hat das Recht andere nach seiner Forderungen zu bewegen oder jemanden dazu zu zwingen eine Religion zu folgen. Die Quelle des Friedens: *) (+ , + As-Salam Im Heiligen Quran werden die Gläubigen immer wieder davor gewarnt, die Bindung mit Gott, der die Quelle jeglicher Tugend ist, niemals zu brechen und ein solches Leben zu führen, in dem sie die Attribute Gottes in sich zur Entfaltung bringen. Der Mensch ist als Ebenbild Gottes geschaffen worden; Seine Aufgabe ist es daher nach seinem bestmöglichen Vermögen die Eigenschaften Gottes in sich zu entfalten und diese nach außen hin zu leben. Unter den Attributen Gottes, die in dem Heiligen Quran erwähnt werden, ist auch seine Eigenschaft „As-Salam“, die Quelle des Friedens, angegeben:
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) \F+ I6) : ) (,_ 6 : K) RNKL6 : ) 8 9 -6 ) : ) 58 T9 ) : *) (+ , S ) [ZE : J ) 86 : 6 &) (M ON 6 +ON (+ `84 M ) M 6 &) 6% 9a ) : Ab (69 c+ : ) + ) \ 6 ) : d ) N (6 : e) 8(6f : ) M 6 &) g+ E^N < 9 )R (,6 8 M g+ (6a9) „Er ist Allah, außer Dem es keinen Gott gibt, der König, der Heilige, der Eigner des Friedens, der Gewährer von Sicherheit, der Beschützer, der Allmächtige, der Verbesserer, der Majestätische. Hoch erhaben ist Allah über all das, was sie anbeten!“ (59: 23-24) Der fünfte Kalif, Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (atba), sagte hierzu: „Anhand dieses Verses wird ziemlich offensichtlich: Wie könnte Derjenige, Der der Eigner von Frieden ist und der Gewährer von Sicherheit, tolerieren, dass Seine Schöpfung Frieden und Sicherheit auf der Erde zerstören solle? Wenn wir diese Geisteshaltung verkörpern, wird eine Person, die das Gesetz übertritt und den Frieden in unserem Leben zerstört, für ihre Taten bestraft werden. Andererseits sind diejenigen, die das Gesetz achten, unsere wahren Nachbarn und Botschafter des Friedens. Ihre Freundschaft fördert Gefühle von Liebe und Zuneigung in uns. Wenn jemand sie kritisch beäugt, sind wir zu Ihrer Unterstützung zur Stelle. Entsprechend und den Eigenschaften Gottes zufolge, die im Heiligen Quran erwähnt wurden, missfallen Ihm diejenigen, die den Frieden verletzen. Unserem Glauben nach wird Er ihnen Strafe zumessen, und wenn nicht in dieser Welt, dann sicherlich in der kommenden. Und Gott wird denjenigen, der Frieden, Sicherheit und Liebe hier verbreitet, sowohl in dieser wie auch in der kommenden Welt segnen.“1 Der Heilige Quran verbietet es jeglichen Unfrieden zu stiften Den Frieden in der Gesellschaft zu errichten und zu beschützen, ist daher das Ziel eines jeden Muslims und Nichtmuslims zugleich. Jede Handlung oder Aktivität, die den Frieden stört oder gefährdet wird daher stark verurteilt:
(6-8 (+' 9 ON 6 L9 6 h N 9 c+ : 8] ) i V: G) (+ 6 6 R8I6L9 ) : 3 [ a 8 )R (+ ) ,ON „Wahrlich, Er liebt die Übertreter nicht. Und stiftet nicht Unfrieden auf Erden, nach ihrer Befriedigung.“ (7: 56-57) 1
Ansprache gehalten am 24. März 2007 in Bait-ul-Futuh, London
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h N 9 c+ : 8] 9j+L9 G6 (+ 6 9 &) Ak (6 B9 Q+ S 6 (,% )f 6 9 G6 (+ 6 l 8 9 Z8 :(N g+ 6K 8 :6 m+ (6 F: 8 : E]9 Q+ „…gebt volles Maß und Gewicht nach Richtigkeit und betrügt nicht die Menschen um ihr Eigentum und richtet nicht Unheil an auf Erden, indem ihr Unfrieden stiftet.“ (11: 86)
6 R8 i V: 5) h N 9 c+ : 8] 9j+L9 G6 (+ 6 „…und begehet nicht Unheil auf Erden, indem ihr Unfrieden stiftet.“ (29: 37)
7 6 8 8(Mn 3 [ a 8 )R (+ ) M 6 „…und Allah liebt nicht die Ungerechten.“ (3: 141)
g8 69 L) :6 N o:pN : +6 )6 (6LG6 (+ 6 ;6Z: I, 6 \ N : +6 )6 (6LG66 „Und helfet einander in Rechtschaffenheit und Frömmigkeit; doch helfet einander nicht in Sünde und Übertretung.“ (5: 3) Darüber hinaus gibt es zahlreiche Gebote, worin den Muslimen befohlen wird, sich vor jeglichem Unheil und allen niederträchtigen Taten fern zu halten. Der Islam verbietet seinen Anhängern nicht nur sich selbst vor unrechtmäßigen Verhalten zu schützen, sondern auch andere davon abzubringen sich in dieser Untugend zu verfangen. Der Heilige Prophet Muhammad (saw) lehrte hierzu:
(?5Eu: k 9 Q+ (? 8(+u P6 (6vQ+ 9 ) 9 6 M6 6 8 9+6 ) M M' 6 8 M mE )6 m+ (+q m+ (+q ) %96 ) M 6 r 8 6 t s 6Q+ 9 6 m+ (+q ) ) ) 9Q+ w 6 9^+ (? 8(+u g+ (+^ +xON y 6 9RQ+6 ]+Q+ (?5En: 56 g+ (+^ +xON ) ) ) 9Q+ 8 M m+ )6 (6R Dz {) 6 m+ (+Z]+ ) ) 9 6 J 6 8x+ gM pN]+ N : n| 9 58 ) L) %69 G6 9 +Q ) K) _ )a 9 G6 Von den Gefährten Anas(ra) ist überliefert, dass der Heilige Prophet Muhammad (saw) sagte: „Hilf deinem Bruder, sei er der Unterdrücker oder der Unterdrückte. Ein Gefährte fragte daraufhin: „Oh Prophet Allahs, ich verstehe, dass ich ihm helfen soll, wenn er die unterdrückte Person ist, aber wie soll ich ihm helfen, wenn er der Unrechttuende ist? Der Prophet (saw) gab ihn die Antwort: Halte ihm Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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davor zurück Unrecht zu tun, dass ist wahrlich die Hilfe, die du ihm leisten kannst.“ (Bukhari)1 Der Heilige Prophet Muhammad (saw) hat in diesem Gebot, dass dem Unterdrücker dadurch geholfen werden soll, dass man ihm vor seinem üblen Tun aufhält, das Übel in der Gesellschaft an seiner Wurzel gepackt. Es ist in der Tat so, dass durch das verantwortungslose und gleichgültige Verhalten anderer erst zugelassen wird, dass ein Übel heranwächst und sich verbreitet. Es ist die Verantwortung eines jeden in einer islamischen Gesellschaft, dass wo immer sie Unrecht sehen, sie nicht darüber hinweg schauen, sondern heraneilen und versuchen diesen Misszustand zu beseitigen. So gibt es eine weitere schöne Ermahnung des Heiligen Propheten Muhammad (saw) in der er seinen Anhängern auferlegt, dass wenn Sie etwas Übles sehen, sie auf jeden Fall einen Versuch unternehmen sollen alles in ihrer Macht stehende dagegen einzusetzen, sei es mit der Hand, mit der Zunge oder durch Gebete:
9 FE %958 ;+Q6 9 56 mE EZ6R 6 M6 6 8 9+6 ) M M' 6 8 M m+ )6 y ) L9 8 6 8 N: Z+ N]+ }9 ~8 I6 9 6R 9 + g: pN]+ 8 N(68N]+ }9 ~8 I6 9 6R 9 + g: pN]+ 8 8 6N ) 9 \26 ): ]+ ?F+ %9 5) Der Heilige Prophet Muhammad (saw) sagte: „Wenn jemand unter Euch ein Übel sieht, so soll er versuchen es mit seiner Kraft zu beseitigen, wenn er es vermag. Sollte es ihm nicht möglich sein, so soll er versuchen, es mithilfe seiner Zunge (durch ermahnen und ins Gewissen reden) zu beseitigen. Wenn es ihm auch nicht möglich ist, so soll er es wenigstens in seinem Herzen schlecht finden, womit gemeint ist, dass er für die Beseitigung des Übels beten soll.“ (Sahih Muslim)2 Gehorsamkeit gegenüber der Autorität Im Islam ist es eine religiöse Pflicht die Gesetze des Landes zu befolgen. Der Heilige Quran befiehlt den Muslimen nicht nur Allah und dem Heiligen Propheten (saw) gegenüber ehrlich und treu zu bleiben, sondern auch der jeweiligen Regierung ist Gehorsamkeit zu leisten. So heißt es:
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) [") ]+ A@ 9 B6 8] 9 I)9 6 (%6G6 g: pN]+ 9 FE %9 58 N 59 c+ : 8 EQ6 m+ ), )L 8Q+6 6 M )L 8Q+ )%56 6 R84 M (6-[R+Q (6R (=RNc: G6 ) 6 9 Q+6 9 v6 J 6 8x+ N v8 : *N 9 6 :6 8 M (N g+ )%58 T9 G) 9 I)%9 ^E g: ON mN ), 6 8 M + ON „O die ihr glaubt, gehorchet Allah und gehorchet dem Gesandten und denen, die Befehlsgewalt unter euch haben. Und wenn ihr in etwas uneins seid, so bringet es vor Allah und den Gesandten, so ihr an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag. Das ist das Beste und am Ende auch das Empfehlenswerteste.“ (4: 60) Mit jenen, die Befehlsgewalt haben, sind all jene Autoritäten und Institutionen gemeint, denen Folge zu leisten, die Pflicht eines jeden Staatsbürgers ist. Dabei wird kein Unterschied gemacht, ob die Regierungen oder Machthaber islamisch oder nichtislamisch sind. Ein Muslim hat sich den Gesetzen des Landes völlig unterzuordnen:
6 N ^+ 6 3 , 6 Q+ (6 8] >E 6 (M~ 6 }) 9 , N 8 9 ) : Ai 9 6 : +6 >+ 6 (+ (+ 6 }6 9 6 (+]+ >
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6 8 L9 6 N 6 56 T9 )R g: Q+ (M ON Für einen Muslim ist es bindend, dass er (die Verordnungen der Autorität) hört und in allen Angelegenheiten, ob sie ihm gefallen oder nicht, Gehorsamkeit leistet. Wird er aber zu einer sündhaften Handlung gerufen, so soll er darin keine Folge leisten.1 Wenn einem die Gesetze des Landes nicht passen, so erlaubt der Islam nicht, sich gegen die Regierung aufzulehnen oder zur Rebellion überzugehen. In einem solchen Fall wird ihm geboten, auszuwandern. Das war nämlich das Vorbild des Heiligen Propheten Muhammad (saw). Als ihm und den Muslimen das Leben in seiner Heimatstadt Mekka unerträglich gemacht wurde, erlaubte er seinen Anhängern nach Abessinien (Äthiopien) auszuwandern, wo sie unter einem christlichen Herrscher Zuflucht bekamen. Einige Jahre später emigrierte auch der Heilige Prophet Muhammad (saw) selbst nach Medina.2 Entsprechend diesem Vorbild und der Lehre des Islams, ist es den Muslimen nicht erlaubt, die Gesetze des Landes zu brechen und Rebellionen zu begehen; vielmehr ist ihnen geboten, als gute, treue Staatsbürger in Frieden zu leben und Frieden in der Gesellschaft zu fördern und zu verbreiten.
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Die Unverletzlichkeit des Lebens Irregeleitete Menschen, die unter dem Deckmantel des Islams unschuldige Menschen auf grausamste Art und Weise umbringen, sollten tief über diesen Vers des Heiligen Qurans nachdenken, worin das Leben eines jeden Menschen als so wertvoll beschrieben worden ist, dass der unrechtmäßige Tod eines einzelnen, gleichbedeutend mit der Ermordung der gesamten Menschheit ist:
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(6]+ 9 Q+ t s V: 6 N 962N (?V: 6 D+ I6q+ 9 56 (?L 8{6 S 6 (,% (6 9 Q+ (6,c+F+ ]+ (6&(6 9 Q+ 9 656 (?L 8{6 S 6 (,% D+ I6q+ „…wenn jemand einen Menschen tötet – es sei denn für (Mord) an einem anderen oder für Gewalttat im Land –, so soll es sein, als hatte er die ganze Menschheit getötet; und wenn jemand einem Menschen das Leben erhält, so soll es sein, als hätte er der ganzen Menschheit das Leben erhalten.“ (5: 33) Zudem betonte der Heilige Prophet Muhammad (saw), dass das Leben Andersgläubiger innerhalb der muslimischen Gesellschaft besonders geschützt werden soll:
>+ %,_ 6 : 8 9+6 ) M *6 , 6 8 -N %9^E N 9 + 8] ?&8 (6L5) D+ I6q+ 9 56 “Wer einen Menschen tötet, der ein Verbündeter der Muslime (also Nichtmuslim) ist, dem wird Allah den Eintritt ins Paradies verwehren.“1 Darüber hinaus verbietet der Islam den Menschen sein Leben selbst zu nehmen. All die Selbstmordattentate, die trauriger Weise im Namen des Islam begangen werden, sind ausnahmslos unislamisch. Neben anderen grundlegenden Verboten verstößt dieser Akt auch gegen das Verbot, sich das Leben selbst zu nehmen. Eine solche Person, die einen Selbstmord begeht ist nicht nur rechenschaftspflichtig für das Leben derer, denen sie auf brutalste Weise umgebracht hat, sondern auch für ihr eigenes Leben, welches sich selbst zu nehmen gegen die Grundprinzipien des Islams verstößt. So hat gemäß der islamischen Lehre nur Gott die Befugnis über Leben und Tod zu entscheiden. Der Heilige Quran lehrt hierzu:
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(? 86 9 FE N g+ (+^ 6 M gM ON 9 FE 6 VE 9Q+ EI)Z: G6 (+ 6 „Und tötet euch nicht selber. Siehe, Allah ist barmherzig gegen euch.“ (4:30) Die Selbstmordattentäter scheuen auch nicht davor zurück Kinder für ihre Gräueltaten zu gebrauchen, und durch sie ihr Übelwerk zu verrichten. Auch die Eltern schicken oftmals ihre Kinder bereitwillig in terroristische Trainingscamps, um entweder finanzielle Unterstützung seitens dieser Zellen zu erhalten oder ihren Kindern ein vermeintliches Märtyrertum durch ihre Selbstmordattentate zu verschaffen. Der Heilige Quran hat diesbezüglich besonders über den Schutz des Lebens geboten:
?N^+ (=~: v8 g+ (+^ 9 -) +I9q+ gM ON 9 ^E (,RON6 9-) qE) 9 6 ) a 9 6 s (+59 ON >+ 6< 9 v6 9 ^E "6 (+ 9 Q+ EI)Z: G6 (+ 6 „Tötet eure Kinder nicht aus Furcht vor Armut; Wir sorgen für sie und für euch. Fürwahr, sie zu töten ist eine große Sünde.“ (17: 32)
9 ^E "6 (+ 9 Q+ EI)Z: G6 (+ 6 (?(69 ON N 9R6 86 :(N6 (= 9 B6 8 N E^N < 9 G) (M Q+ 9 FE 9+6 9 FE [6 *6 , 6 (65 DE G9Q+ 9 +(6LG6 D: qE t 6 V: %, EI)Z: G6 (+ 6 6 ~+ 6 (656 (6-%958 6 -6 u+ (65 6 8 6V+ : )6 Z: G6 (+ 6 9 &) (,RON6 9 FE qE) 9 6 ) a 9 6 s (+59 ON 9 58 g+ EZ8 L9 G6 9 FE ML6 + 8 N 9 ^E (,'6 9 FE 8x+ e\ a 6 :(N (M ON ) M *6 , 6 8I M Sprich: „Kommt her, ich will vortragen, was euer Herr euch verboten hat: Ihr sollt Ihm nichts zur Seite stellen, und Güte (erzeigen) den Eltern; und ihr sollt eure Kinder nicht töten aus Armut, Wir sorgen ja für euch und für sie. Ihr sollt euch nicht den Schändlichkeiten nähern, seien sie offen oder verborgen; und ihr sollt nicht das Leben töten, das Allah unverletzlich gemacht hat, es sei denn nach Recht (also Nach dem Landesrecht). Das ist es, was Er euch geboten hat, auf dass ihr begreifen möget.“ (6 :152) Der Heilige Prophet Muhammad (saw) betonte während seiner letzten Pilgerfahrt in seiner Abschiedsrede nochmals besonders, das Leben, welches Gott unverletzlich erklärt hat unter allen Umständen zu schützen. So ermahnte er die Muslime:
* 66 9 FE 9+6 9 FE r 6 69 Q+6 9 FE +659 Q+6 9 ^E Ak (65"8 gM pN]+ m+ (+q Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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„Wahrlich, Euer Blut, Euer Eigentum und Eure Würde, sie sind euch unverletzlich erklärt worden.“ (Bukhari)1 Der Islam hat die Faktoren nicht außer Acht gelassen, die für die Schaffung des Friedens von der kleinsten bis zur größten Ebene sehr wichtig sind. So fördert der Islam auf jeder Ebene Frieden und Sicherheit. Es sind Regeln geschaffen wurden, welche den gesellschaftlichen, nationalen und internationalen Frieden fördern und schützen. Sie sind für eine harmonische Beziehung aller Schichten miteinander und untereinander von großer Bedeutung. Der Islam hat wahrlich den Weg gezeigt, wie Völker und Nationen untereinander in Frieden leben können. Die verschiedenen Aspekte werden in dieser Arbeit unter ihren jeweiligen Themen behandelt. Die Liebe zu der Schöpfung Gottes Der Islam legt auf bewundernswerte Weise einen sehr großen Wert auf die Liebe zu den Mitmenschen und betont sehr stark Barmherzigkeit und Sympathie der gesamten Schöpfung Gottes gegenüber zu erbringen; darunter zählen sowohl Menschen als auch Tiere. Es ist in der Tat so, dass Liebe und Sympathie, die wirklichen Gegenmittel für Terrorismus und Gewalt sind. Wie Tag und Nacht können sie niemals zur selben Zeit präsent sein. Die Lehre des Islams und das Leben des Heiligen Propheten (saw) sind geprägt von diesen edlen Eigenschaften. Eigenschaften Gottes:
Al-Rahman (der Gnädige und Barmherzige) "" Al-Wadud (der Liebende) Im Heiligen Quran wird den Menschen gesagt, dass sie die Statthalter Gottes auf Erden sind; sie sollen über die Attribute Gottes nachsinnen, sie aneignen und ihre Handlungen im Lichte der Attribute Gottes begehen. Auf diese Weise würden Sie den Zweck ihrer Schöpfung näherkommen und den Frieden mit ihrem Schöpfer, den Mitmenschen und mit sich selbst finden. Unter vielen Attributen Gottes, sind auch die oben erwähnten zwei attributive Namen, mit denen sich Gott im Heiligen Quran bekannt gegeben hat. Ein Gott der gnädig und barmherzig ist; der seine Schöpfung liebt und ihnen ebenfalls auferlegt, auf dieselbe Weise mit seinen Geschöpfen zu verfahren, kann niemals eine Lehre geben, die einen Spielraum für Hass, Gewalt oder Terrorismus bietet. Vielmehr sagt uns Gott im Heiligen Quran:
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A@ 9 B6 DM ^E y 9 L6 8 6 8I6 9 6 „Meine Barmherzigkeit umfasst jedes Ding.“ (7: 157)
>+ 6 9 , 8 i V: 6 +6 3 6 I6^+ „Er (Allah) hat Sich Selbst Barmherzigkeit vorgeschrieben.“ (6: 13) Ein wahrer Gläubiger ist von dieser edlen Eigenschaft Gottes so gefärbt, dass jede seiner Handlungen ein Ausdruck der Barmherzigkeit Gottes und seiner Liebe zu Ihm ist. Der Prophet(saw) - ein Vorbild für die Muslime Gemäß dem Heiligen Quran schickt Gott immer Menschen und keine Engel oder andere Wesen als Propheten, damit sie für die Menschen ein perfektes Vorbild werden können. Ein Prophet, lebt die dargebrachte Lehre vor und zeigt durch sein Handeln und Wirken den praktischen Weg, wodurch seine Befolger, ebenfalls die Bindung mit ihrem Schöpfer eingehen können und in Frieden mit ihm und ihren Mitmenschen leben können. Daher ist es die Pflicht eines jeden aufrichtigen Muslims sich nach seinem besten Vermögen dem Vorbild des Heiligen Propheten Muhammad (saw) zu folgen. Dazu heißt es auch im Quran:
?j8^+ 6 M 6 ^+ x+ 6 6 v8 : *6 9 6 :6 6 M ){9 6R g+ (+^ 9 6 8 >z %6 6 6 z6 9 QE 8 M mN )6 ]8 9 FE + g+ (+^ 9 Z+ + „Wahrlich, ihr habt an dem Propheten Allahs ein schönes Vorbild für jeden, der auf Allah und den Letzten Tag hofft und Allahs häufig gedenkt.“ (33: 22)
8 6 EV+ ) M 6 9 FE 6)xE 9 FE + 9 V8 29 6R6 ) M ) FE 9 Na 9 )R N)LNG,(+] 6 M g+ [a 8 G) 9 I)%9^E g: ON D: qE Sprich: „Liebt ihr Allah, so folget mir; (dann) wird Allah euch lieben und euch eure Fehler verzeihen; denn Allah ist allverzeihend, barmherzig.“ (3: 32)
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Das Zeugnis von Hadhrat Khadija (ra) Ein Vorfall aus dem Leben des Heiligen Propheten Muhammad (saw), gibt uns einen Einblick wie sehr der Prophet (saw) darum bestrebt war, die Lasten der Menschen zu tragen und für ihr Wohlempfinden alles, was er vermochte, zu unternehmen. Die Ehefrau ist eine Person, der gegenüber ein Ehemann sich am natürlichsten verhält. Er mag sich in der Öffentlichkeit anders verhalten und etwas vorleben. Die Ehefrau ist aber mit den verborgensten Gewohnheiten und Eigenschaften ihres Mannes vertraut, welche in der Öffentlichkeit auch nicht sichtbar werden mögen. Somit ist das Zeugnis einer Frau über den Charakter ihres Ehemannes von grundlegender Bedeutung. Als dem Heiligen Propheten (saw) die große Verantwortung des Prophetentums von Gott gegeben wurde, sah er sich aus seiner Demut heraus dafür nicht geeignet und erreichte sein Haus verstört. Auf Hadhrat Khadijas (ra) Befragen hin berichtete er ihr die ganze Begebenheit, und fasste seine Furcht in folgenden Worten zusammen:
?6Q+ ) M J 6 RNKf 9 )R (65 8 M 6 (M^+ >E 6 8 v6 y 9 +(+Z]+ iV: 6 +6 y ) 8+ 6 8 f 6 8 m+ (+Z]+ e\ a 6 : 3 N U866 +6 7 ) L8 G)6 w 6 9 , `NZ: G66 *6 )L9 6 : 3 ) i F: G66 DM F+ : DE 8 a 9 G66 6 8 , DE 8 I6 + J 6 ,ON „Ich bin eine so schwache Person, wie kann ich die Verantwortung tragen, die Gott mir auf meine Schultern legen will.“ Sie antwortete sofort: „Gott ist mein Zeuge, Er hat dieses Wort nicht auf Euch herabgesandt, damit ihr versagt und Euch unwürdig erweist und Er Euch fallen lassen muss. Wie könnte Gott so etwas tun, wo Ihr freundlich und verständnisvoll Euren Verwandten gegenüber seid, den Armen und Verlassenen hilft und ihre Last trägt? Ihr stellt die Tugenden wieder her, die in unserem Land verloren gegangen sind. Ihr ehrt die Gäste und helft den Verzweifelnden. Wie könnte Gott Euch in Versuchung führen?“ (Sahih Bukhari)1 Der Heilige Prophet Muhammad (saw) war zu diesem Zeitpunkt bereits 15 Jahre mit Hadhrat Khadija(ra) verheiratet. Ihr Zeugnis über den Charakter ihres Ehemannes ist daher sehr authentisch und frei von jeglichen Zweifeln oder Mutmaßungen. Es zeigt uns, dass der Prophet (saw) von Beginn an eine Barmherzigkeit und Segen für die Menschheit gewesen ist. Menschen, die im Gewand des Islams anderen Schaden zufügen, handeln dem Vorbild des 1
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Heiligen Propheten Muhammad (saw) zuwider und haben die schöne, friedliche Lehre des Islams weit verfehlt und missverstanden. Barmherziger Umgang mit der Schöpfung Gottes Der Heilige Quran lehrt uns, dass ein Gläubiger immer barmherzig sein sollte, und auch den Anderen dazu ermahnen sollte, sich diese Charaktereigenschaft anzueignen:
>8 6 6 9 6 :(N 9' 6 6G66 N 9 , (N 9' 6 6G66 )%56 6 R84 M 6 58 g+ (+^ , oE „Wiederum, er sollte zu denen gehören, die glauben und einander ermahnen zur Geduld und einander ermahnen zur Barmherzigkeit.“ (90: 18) Der Prophet Muhammad (saw) hat in einer Überlieferung, die Art und Weise des Umgangs eines gläubigen Muslims mit seinen Mitmenschen mit sehr offenen und klaren Worten dargelegt:
S 6 (,% ) 6 9 6R (+ 9 56 ) M ) 6 9 6R (+ 6 M66 8 9+6 ) M M' 6 8 M mE )6 m+ (+q m+ (+q 8 M 8 96 N 9 N RN{6 9 6 Der Gefährte Jarir bin Abdullah(ra) berichtete, dass der Gesandte Allahs(saw) sagte: "Allah wird demjenigen nicht barmherzig sein, bei dem die Menschen kein Erbarmen finden." (Bukhari)1 Wie kann man als Muslim schreckliche, unbarmherzige und Menschenunwürdige Taten im Namen des Islams begehen und dabei gleichzeitig hoffen, ins Paradies zu gelangen? So heißt es in einer anderen Überlieferung:
)6 9 ) 6 9 , 9 -) ) 6 9 6R g+ )8 , 6 M6 6 8 9+6 ) M M' 6 8 M mE )6 m+ (+q Ai (6 , 8] 9 56 9 FE 9 6 9 6R h N 9 c+ : 8] 9 56 Der Gesandte Allahs (saw) sagte, dass der gnadenreiche Gott den Menschen gegenüber barmherzig ist, die anderen Barmherzigkeit erweisen, daher erweist allen die auf der Erde leben Barmherzig1
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keit, so wird Euch der, der in den Himmel ist Barmherzigkeit entgegenbringen. (Tirmidhi)1 Ferner sagte der Heilige Prophet Muhammad (saw):
) M M' 6 6 ) 9 6 : 6 "8 (, N 8 (+Z : (6Q+ y ) L9 8 6 m+ (+q + 6 9R6 &) NQ+ 9 6 Z8 B6 9 58 (M ON >E 6 9 , ) K6 %9G) (+ mE EZ6R 86 _ 9a ) : 8 48 &6 3 6 8 (6' 6 M6 6 8 9+6 Es wird überliefert, dass der Heilige Prophet Muhammad (saw) sagte, die Eigenschaft der Barmherzigkeit wird niemanden fortgenommen, außer einer elenden Person. (Tirmidhi)2
E (+Z]+ 9 FE 6(6 9' 8 g+ E\Z+ G)Q+ E (+Z]+ 6 M6 6 8 9+6 ) M M' 6 8 M mN )6 +6 H N 69 c+ : 9 58 S (6 *6 8 q+ ) M g+ (+^ g: ON J ) 859 Q+6 6 M6 6 8 9 +6 ) M M' 6 8 M mE )6 m+ (+Z]+ DE \Z+ ) (65 8 M 6 (,%F8 + E (+Z]+ 9 L6 6 >+ 6 9 , 9 FE %958 6 K6 6 Einige Wüstenbewohner kamen zum Heiligen Propheten Muhammad (saw) und erfuhren, dass der Prophet (saw) den Kindern zu küssen pflegte. Sie sagten, dass sie ihre Kinder nicht küssen würden. Daraufhin sagte der Heilige Prophet Muhammad (saw): „Was kann ich machen, wenn Gott aus Euren Herzen Barmherzigkeit hinweg genommen hat“. (Sahih Muslim)3 Aus einer anderen Überlieferung erfahren wir, wie der Heilige Prophet Muhammad (saw) in einer bildlichen Sprache die große Bedeutung der gegenseitigen Fürsorge und Liebe füreinander betonte:
:6M6 6 8 9+6 ) M M' 6 8 M mE )6 m+ (+q :+m(+q W8M 8 96 9 6 8 8(6 L8 8 9 -) L) V+ 9Q+ 8 M + ON eN : f 6 : 3 [ 6 c+]+ W8M mE (6 8 9 )-|^E e) : f 6 : Von den Gefährten Hadhrat Abdullah (ra) wird berichtet, dass der Prophet Gottes (saw) sagte: „Die gesamte Schöpfung ist die Familie S(% > ] A({ (5 H( WX45I % > ] H( W"" Q % 3 g( ' I H( W5 # a' 1 2
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Allahs und Allah liebt von seiner Schöpfung die Person am meisten, die seiner Familie (der Schöpfung), sich am nützlichsten erweist. (Alkabir lit-Tibrani)1 Der Islam lehrt auf besonderer Art und Weise, solch einen Umgang miteinander zu pflegen, welcher von gegenseitiger Liebe und Zuneigung geprägt ist:
[(6aG6 ,I6 )%58 T9 G) (+ 6 )%58 T9 G) ,I6 >+ %,_ 6 : g+ Ev) 9 G6 (+ 6 M6 6 8 9 +6 ) M M' 6 8 M mE )6 m+ (+q Der Heilige Prophet Muhammad (saw) sagte: „Ihr könnt nicht in das Paradies eintreten bis Ihr nicht Gläubige werdet, und Gläubige könnt Ihr solange nicht werden, bis Ihr Euch nicht gegenseitig liebt.“(Sahih Muslim)2 Der Heilige Prophet Muhammad (saw) ermahnte die Muslime den Umgang mit ihren Nachbarn auf die beste Art und Weise zu pflegen. Er warnte sie auch davor, dass wenn der Nachbar vor dem eigenen Unrecht oder Übel nicht in Sicherheit ist, so könne diese Person nicht ins Paradies gelangen:
) Z+ U866 ) ) (6{ ) 56 c: 6R (+ 96 >+ %,_ 6 : EDv) 9 6R (+ 8 8 6N iV: 6 `84 M6 Der Prophet (saw) sagte: „Ich schwöre bei Gott, in dessen Hand mein Leben ist, jene Person kann nicht ins Paradies gelangen, dessen Nachbar nicht in Sicherheit vor seine Übel ist.“ (Masnad Ahmad)3
8 M 6 ) 58 T9 )R (+ 8 M 6 m+ (+q 6 M6 6 8 9 +6 ) M M' 6 , N%, gM Q+ #s 9R6 B) NQ+ 9 6
8L6 9 6 ) Z+ NR66 ) ) ({6 ) 56 c: 6R (+ `84 M m+ (+q 8 M m+ )6 (6R 9 656 D+ 8q ) 58 T9 )R (+ 8 M 6 ) 58 T9 )R (+ Der Prophet Muhammad (saw) sagte: „Ich schwöre bei Allah, jene Person glaubt nicht; ich schwöre bei Allah, jene Person glaubt nicht; ich schwöre bei Allah, jene Person glaubt nicht.“ Daraufhin wurde der Heilige Prophet Muhammad (saw) gefragt, wer denn diese Person sei, die nicht glaubt. Er antwortete: „Diese Person ist nicht H( W/~ F _L! g%5! 1 >%. DvR 1 Q g( H( W5 # a' 3 % r J (5 tQ %5 H( W %5 1
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gläubig, vor dessen Übel sein Nachbar nicht in Sicherheit ist.“ (Sahih Bukhari)1
) oE\ 6 )6 ) ,Q+ y ) %9 %6u+ ,I6 N (6_ :(N N% 8')R DE RN9{N m+ 6 (65 6 M6 6 8 9+6 ) M M' 6 8 M mE )6 m+ (+q Der Gesandte Gottes (saw) sagte: „(Der Erzengel) Gabriel empfahl mir so oft gute Behandlung des Nachbarn, dass ich dachte, er würde ihn vielleicht zum Erben und Nachfolger erklären.“ (Sahih Bukhari)2 Der Islam lehrt nicht nur sich den Menschen gegenüber freundlich und liebevoll zu verhalten, sondern allen Lebewesen gegenüber sollte ein Verhalten erbracht werden, welches gefüllt ist mit Barmherzigkeit, Liebe und Mitgefühl. So ermahnte einmal der Prophet Muhammad (saw) seine Anhänger mit folgender Erzählung:
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5, QE DC FE 86 „Und für jedes Volk ist ein Gesandter.“ (10: 48)
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(6& *s 9 q+ DC FE 86 „Und ein Führer ward jedem Volk (gesandt worden).“ (13: 8)
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5, QE 9 58 g: ON6 „Und es gibt kein Volk, bei dem nicht früher schon ein Warner erschienen wäre.“ (35:25) Laut dem Heiligen Quran hat es kein einziges Volk gegeben, aus dem Gott nicht schon einen Propheten erweckt hätte. Daher ist es die Pflicht eines jeden Muslims, auch an die Wahrhaftigkeit jener Propheten zu glauben, die nicht Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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explizit im Quran erwähnt werden, aber in die Geschichte als solche Persönlichkeiten eingegangen sind, auf denen sich eine Religion bezieht, wie z.B. Zarathustra, Krishna, Buddha, Konfuzius oder Lao Tse (Friede sei mit ihnen allen). Islam – die Kulmination der Religionslehre Gott spricht vom Islam als eine Vollendung aller vorangegangenen Lehren. Die Lehren, die Gott den Menschen früher zukommen ließ stehen in keinerlei Widerspruch zum Quran; denn in ihrem Ursprung sind sie alle gleich. Im Laufe der Zeit haben sich jedoch Irrtümer und Fehler eingeschlichen, die verursachten, dass jene Lehren nicht mehr als Leitung dienen konnten. Daher war es notwendig, dass sie durch nach und nach eine neue, der Zeit und den Intellekt des Menschen angepasste Leitung ersetzt wurden, bis zuletzt die letzte, allgemeingültige und vollkommen Lehre in Form des Quran den Heiligen (saw) Propheten Muhammad offenbart wurde:
(?%R8" *6 (+9 pN : ) FE + y ) 8r6 6 8I6 L9 N 9 FE 9+6 y ) 9 6 G9Q+6 9 FE %6R8" 9 FE + y ) : 6 ^: Q+ *6 9 6 : „Heute habe Ich eure Glaubenslehre für euch vollendet und Meine Gnade an euch erfüllt und euch den Islam zum Bekenntnis erwählt.“ (5: 4) Somit ist der Islam nichts Neues; es vereint in sich die Schönheiten aller vorangegangener Lehren; verwirft jene Hinzufügungen und Änderungen die frühere Bücher durch Menschenhand erfahren haben und ergänzt sie gleichzeitig um jene wunderschönen Grundsätze und Gebote, dessen Offenbarung früher nicht notwendig war, da die Menschheit zuvor noch nicht so zusammen gewachsen war, wie zum Zeitpunkt des Islams. Es ist die letzte und vollkommene von Gott offenbarte Religion, wonach keine weitere Leitung folgen wird. Daher ist nach dem Herabsenden des Heiligen Quran das Versprechen Gottes gegeben worden, dass aufgrund der Vervollkommnung der Religion, Allah selbst die Basis der islamischen Lehre, den Quran vor Veränderungen jeglicher Art bewahren wird. Der Islam verspricht Erlösung auch für Andersgläubige Es ist notwendig zu erwähnen, dass wo der Islam die ganze Menschheit anspricht und sie dazu ruft, diese Religion des Friedens anzunehmen, er sie dennoch nicht den Weg ins Paradies versperrt und sagt, dass nur die Muslime in den Himmel kommen. Vielmehr, lehnt der Heilige Quran lautstark die falschen Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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und später von Menschen erdichteten Grundsätze ab, welche gegen die Natur des Menschen sind und eher auf einem falschen Gottesverständnis beruhen. Der Quran lehrt uns, dass wenn auch die Andersgläubigen nach ihrem Besten Wissen und Gewissen ihre Religion befolgen, sie bei Allah dementsprechend belohnt werden. Gott allein ist als Kenner der Gedanken und Absichten seiner Menschen, die versuchen seinen Wohlgefallen zu erlangen, fähig über sie zu urteilen und niemand Anderes. So versichert Gott im Heiligen Quran:
N v8 : *N 9 6 :6 8 M (N 6 56 9 56 7 6 8N(, 6 ;6(6%, 6 )"(6& 6 R84 M6 )%56 6 R84 M gM ON g+ )K6 a 9 6R 9 &) (+ 6 9 -N 9 +6 9 v6 (+ 6 9 -N \6 6 %9 8 9 &) ) {9 Q+ 9 -) +]+ (?a 8(6' D+ 86 6 „Wahrlich, die Gläubigen und die Juden und die Christen und die Sabäer (alle andere Gläubigen) – wer immer (unter diesen) wahrhaft an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und gute Werke tut –, sie sollen ihren Lohn empfangen von ihrem Herrn, und keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie trauern.“ (2: 63) Umgang mit Andersgläubigen Der Islam lehrt seinen Anhängern, dass sie mit allen Menschen auf liebevolle, friedvolle und harmonische Weise umgehen sollen. Sie sollen einander respektieren und in allen guten Unternehmungen zusammenarbeiten. Der Islam sichert nicht nur die Rechte der Muslime, sondern auch der nichtmuslimischen Bevölkerung unter muslimischer Herrschaft. Dies ist ein Teil der islamischen Lehre. Trotz der Tatsache, dass dieser Grundsatz von einigen sogenannten muslimischen Ländern ignoriert wird, dürfen wir die Religion dafür nicht verantwortlich machen. Für einen wahren Frieden in der Gesellschaft ist eine gleiche und faire Behandlung aller Bürger von grundlegender Bedeutung. Niemand sollte und dürfte aufgrund seiner Religion und Nationalität bevorzugt behandelt werden, oder seinen Rechten beraubt werden. Überall wo dieses Gebot der Gerechtigkeit missachtet wird, entstehen viele Übel und Missstände, die den Frieden sehr stark stören. Deshalb lehrt der Islam mit jedem Menschen absolut gerecht zu verfahren:
g: Q+ S N (,% 6 96 9 I)9 F+ 6 +xON6 (6-8&9 Q+ + ON 8 (6(65c+ : ["T6 G) g: Q+ 9 ^E ) 5) c: 6R 6 M gM ON ? 8 6 (?L 86 g+ (+^ 6 M gM ON 8 N 9 FE nE L8 6R (,L8 N 6 M gM ON mN 9 L6 :(N )FE a 9 G6 Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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„Allah gebietet euch, dass ihr die Treuhandschaft jenen übergebt, die ihrer würdig sind; und wenn ihr zwischen Menschen richtet, dass ihr richtet nach Gerechtigkeit. Fürwahr, herrlich ist, wozu Allah euch ermahnt. Allah ist allhörend, allsehend.“ (4: 59) Ein Großteil der Konflikte innerhalb einer Gesellschaft entstehen aus dem Grund, dass eine Gruppe sich unfair behandelt und diskriminiert fühlt; der heilige Quran unterbindet nicht nur ungerechte Behandlung, sondern geht einen riesen Schritt weiter und erklärt, dass man auch mit Widersachern und Feinden absolute Gerechtigkeit walten lassen muss. So heißt es:
*s 9 q+ gE 6%B6 9 FE %,56 N _ 9 6R (+ 6 l 8 9 Z8 :(N Ak 6-6 B) 8 M 8 7 6 58 ,q+ )E^ )%56 6 R84 M (6-[RQ+ (6R g+ E6 L9 G6 (6N Nv6 6 M gM ON 6 M EZG,6 ;6Z: I,8 H ) 6 q: Q+ 6 &) E 8 9 E 8 L9 G6 (M Q+ +6 „O die ihr glaubt! Seid standhaft in Allahs Sache, bezeugend in Gerechtigkeit! Und die Feindseligkeit eines Volkes soll euch nicht verleiten, anders denn gerecht zu handeln. Seid gerecht, das ist näher der Gottesfurcht. Und fürchtet Allah; wahrlich, Allah ist kundig eures Tuns.“ (5: 9) Der Islam hat solch ein goldenes Prinzip hierzu gegeben, wenn es befolgt wird, würden alle Menschen davon profitieren können. Der Quran lehrt uns, dass alle Handlungen auf der Basis von Gerechtigkeit ausgetragen werden müssen. Und nichts sollte uns daran hindern dürfen, anders als gerecht zu handeln. Die Aufforderung zum gemeinsamen Handeln Über die Förderung des gegenseitigen Verständnisses gibt der Quran den Muslimen die Anweisung auf eine gemeinsame Basis mit den Andersgläubigen zusammen zukommen und daran zu arbeiten gegenseitigen Respekt und Achtung füreinander zu finden. Hierzu heißt es:
8 N P6 N < 9 ) (+ 6 6 M (M ON 6 )L9 6 (M Q+ 9 FE %6 9 66 (6%%6 96 A@ 66 >
6 8^+ + ON 9 +(6LG6 H N (6IF8 : D+ &9 Q+ (6R D: qE g+ )8 9 5) (,c+N )-6 B9 E EZ]+ 9 M6 G6 g: pN]+ 8 M g8 )" 9 58 (?(69 Q+ (?L9 6 (6% ) L9 6 4+ f 8 I,6R (+ 6 (= 9B6 Sprich: „O Volk der Schrift (Bibel), kommt herbei zu einem Wort, das gleich ist zwischen uns und euch: dass wir keinen anbeten denn Allah und dass wir Ihm nichts zur Seite stellen und dass nicht die einen unter uns die anderen zu Herren nehmen statt Allah.“ Doch Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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wenn sie sich abkehren, dann sprecht: „Bezeugt, dass wir uns (Gott) ergeben haben.“ (3: 65) Mit „Allah“ ist nicht der alleinige Gott der Muslime gemeint, sondern auch der Gott aller Anderen. Mit Allah hat sich Gott im Quran bezeichnet und erklärt diesen als seinen Eigennamen. Die arabischsprachigen Juden und Christen rufen Gott auch als Allah zu; so wird in den arabischen Bibelübersetzungen für Gott der Name „Allah“ verwendet. Über dasselbe Thema führt der Quran an anderer Stelle aus:
g8 69 L) :6 N o:pN : +6 )6 (6LG6 (+ 6 ;6Z: I, 6 \ N : +6 )6 (6LG66 „Und helfet einander in Rechtschaffenheit und Frömmigkeit; doch helfet einander nicht in Sünde und Übertretung.“ (5: 3) Es ist erwähnenswert, dass der Islam nicht nur die Lehre gegeben hat, um für religiöse Zwecke zusammen zu kommen und miteinander zu kooperieren. Vielmehr, lehrt uns der Heilige Quran, dass wo immer, ihr Muslime für eine Wohltat oder einen guten Zweck gerufen werdet, ihr diese Einladung akzeptieren und einander helfen sollt. Dabei soll nicht beachtet werden, ob diese Aufforderung von einem Juden, Christen, Hindu, Buddhist oder seitens eines Befolgers einer anderen Religion gekommen ist; sogar auch, wenn ein Atheist dazu einlädt, sind die Muslime aufgefordert voranzuschreiten und zu kooperieren. Sie sollen lediglich darauf schauen, für welchen Zweck sie gerufen werden, und nicht darauf, wer sie einlädt. Kann eine Religion die eine solche schöne Lehre der Harmonie und gegenseitiger Kooperation und Achtung fördert jemals Hass oder Gewalt gegen andere gebieten? Niemals! Der Islam verbietet jegliche Schmähung Es ist bereits erwähnt worden, dass der Islam kein Absolutheitsrecht beansprucht, sondern die Wahrhaftigkeit aller Propheten akzeptiert und selbst dafür Zeugnis gibt, dass jene von Gott entsandt waren. Darüber hinaus ist die Lehre des Heiligen Quran in Bezug zu den interreligiösen Beziehungen so wunderschön, dass es den Gläubigen Respekt und Höflichkeit gebietet und gleichzeitig vollkommen verbietet, die Andersgläubigen in Bezug zu ihren
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Persönlichkeiten, Heiligen und Führer auf irgendeine Weise zu verletzen oder sie zu beschimpfen. Der Heilige Quran sagt hierzu:
s : 8 N 9 26 N ?9 6 6 M [ ) 6]+ 8 M g8 )" 9 58 g+ )9 6R 6 R84 M [ ) G6 (+ 6 „Und schmähet nicht die, welche sie statt Allah anrufen, sonst würden sie aus Groll Allah schmähen ohne Wissen.“ (6: 109) Der verheißene Messias (as) schreibt hierzu: Im Heiligen Quran hat Gott so viel Wert auf Respekt und Höflichkeit gelegt, dass es dort heißt: „Und schmähet nicht die, welche sie statt Allah anrufen, sonst würden sie aus Groll Allah schmähen ohne Wissen.“ Nun schaut, obwohl nach Gottes Lehre die Götzen nichts sind, ermahnt uns Gott zu einem respektablen Umgang, denn hier wird zu den Muslimen gesagt: Ihr dürft keine schlechten Worte über die Götzen sagen, vielmehr sollt ihr den anderen euren Standpunkt auf eine ruhige Art und Weise erklären. Ansonsten könnte die andere Seite provoziert werden und anfangen, Gott zu beleidigen; und in diesem Fall werdet ihr selbst Auslöser für diese Beleidigung sein.“ 1 Den Muslimen wird mit diesem Extrembeispiel klargemacht, dass sie bei ihren Gesprächen weise vorgehen sollten, und dass sie niemals solche Bemerkungen machen, wodurch der andere verletzt wird, und sie zurück beschimpft. Dies würde die Gefühle aller beider verletzen und zu Unfrieden in der Gesellschaft führen. Die Achtung der Gefühle Anderer Es gibt ein sehr schönes Beispiel aus dem Leben des Heiligen Propheten (saw) Muhammad :
m+ (+q "8 )- 6 : 9 58 Dz {) 6 6 7 6 8 8 9 ) : 9 58 Dz {) 6 g8 (+{) 6 3 , I69 m+ (+q ) %96 ) M 6 r 8 6 + 6 9R6 &) NQ+ 9 6 +6 6)5 +V~+ ' 9 `84 M6 ` [ "8 )- 6 : m+ (+Z+] 7 6 8 +(6L : +6 ? , a 6 5) +V~+ ' 9 `84 M6 ) 8 9 ) : ) M M' 6 \ N%, + ON ` [ "8 )- 6 : 3 6 &6 4+ ]+ ` \ "8 )- 6 : 6{9 6 6 ~+ +]+ J 6 8x+ 6 %98 ) 6 6R ) 8 9 ) : }6 +]6 ]+ 7 6 8 +(6L : 1
Paigham-e-Sulh, Ruhani Khazain, Seite 460, 461
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6 8 9 ) : 6 M6 6 8 9+6 ) M M' 6 [ N%, (66 ]+ N 8 9 ) : N 59 Q+6 8 N 59 Q+ 9 58 g+ (^+ (6N ) 6 6v9 c+]+ 6 M6 6 8 9 +6 … 6)5 +6 N) \f 6 G) (+ 6 M6 6 8 9+6 ) M M' 6 [ N%, m+ (+Z]+ ) 6 6v9 c+]+ J 6 8x+ 9 6 ) +c+ 6 ]+ Einmal hatten sich ein Muslim und ein Jude in einem Streit verwickelt. Während des Streites schwur der Muslim auf Gott und (saw) sagte: „Ich schwöre bei Gott, der Muhammad Vorzug über alle Welten gegeben hat“. Der Jude erwiderte und sagte: „Ich schwöre auf Gott, der Moses Vorzug über alle Welten gegeben hat. Daraufhin wurde der Muslim sauer; er erhob die Hand und schlug den Juden ins Gesicht. Aufgrund dessen ging der Jude zum Prophe(saw) und beklagte sich über den Muslimen. Der Heilige Proten (saw) phet ließ den Muslimen zu sich kommen und befragte ihn über (saw) den Vorfall. Nachdem der Heilige Prophet den Muslimen befragt hatte, ermahnte er seine Anhänger, auf die religiösen Gefühle Andersgläubiger acht zu nehmen und nicht solche Äußerungen zu machen, wodurch ihre religiösen Empfindungen verletzt (saw) ermahnte sie hierbei: „Ihr sollt werden. Der Heilige Prophet mich nicht über Moses stellen.“ (Sahih Bukhari)1 In einer anderen Überlieferung sind auch diese Ermahnungen des Heiligen (saw) Propheten mehrmals aufgezeichnet worden:
¡ N 56 N 9 t N )9 )R 6 6 ( +6 Ai ( 6N9c+ : 6 6 9 N9 E \ V+ G) ( + „Stellt mich nicht über die Propheten und auch nicht über Jonas, Sohn Amittais“ (Tafseer Ibn Kathir)2 (saw)
Obwohl der Heilige Prophet Muhammad im Heiligen Quran als der Siegel aller Propheten bezeichnet wird und die größte Position unter ihnen annimmt, ermahnte er seine Anhänger aus Rücksicht zu den Gefühlen Andersgläubiger jegliche Äußerungen, die ihr Empfinden verletzen konnten, zu unterlassen. Keine Strafe für verleumderisches Sprechen An dieser Stelle ist es wichtig anzumerken, dass der Islam keineswegs den Muslimen lehrt, dass wenn eine beleidigende oder boshafte Bemerkung über 7 >' ¢(fB£ ^4R (5 W;(f # a' 2 7 6 8 +(6L : +6 9 FE + , ]+ 6 &) 6 (?- +ON 9 FE 829Q+ 8 M 6 9+ Q+ m+ (+q :>R Wj^ VG 1
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Allah, den Heiligen Propheten Muhammad oder andere muslimische Heilige gemacht wird, dass die Muslime dann berechtigt sein gewaltsam mit allen Mitteln dagegen vorzugehen. Vielmehr lehrt der Islam den Gläubigen Geduld zu bewahren und solche Versammlungen und Orte zu meiden, worin solche Äußerungen und spöttische Handlungen begangen werden:
6 58 6 9 FE 89 q+ 9 58 H 6 (6IF8 : )GEQ 6 R84 M 6 58 , L) 6 9 I6 +6 9 FE i VE 9 Q+6 9 FE 8659 Q+ 8] gM ) +9 I) + N )5cE : *N K9 6 9 58 J 6 8x+ gM pN]+ EZI,G66 )N 9 G6 g: ON6 ?j8^+ ;=xQ+ E^6 B9 Q+ 6 R84 M „Sicherlich werdet ihr geprüft werden an eurem Gut und an eurem Blut, und sicherlich werdet ihr viel Verletzendes zu hören bekommen von denen, die vor euch die Schrift empfingen, und von den Götzendienern. Doch wenn ihr geduldig bleibt und redlich handelt, fürwahr, das ist eine Sache fester Entschlossenheit.“ (3: 187)
QEK6 -9 I6 9 )R6 (6-N ) V+ F: )R 8 M 8 (6R 9 I)L9 86 +xON g: Q+ H N (6IF8 : 8] 9 FE 9+6 m+ K, 6 9 +q6 9 -) Ej:58 =xON 9 FE ,ON 8 N 9+
R86 8] )r)f6R ,I6 9 -) L6 56 )L) Z: G6 (+]+ (6-N „Und Er hat euch schon in dem Buch offenbart: wenn ihr hört, dass die Zeichen Allahs geleugnet und verspottet werden, dann sitzet nicht bei ihnen (den Spöttern), bis sie zu einem anderen Gespräch übergehen; ihr wäret sonst wie sie.“ (4: 141)
6 R84 M )x+ 6 (6-N ) )"9 (+] 6% 9a ) : Ab (69 c+ : 8 M 86 g+ E6 L9 6R )(+^ (65 g+ 9 K6 _ 9 )6 8 U8(69 Q+ 8] g+ )a 8 : )R „Allahs sind die schönsten Namen; so rufet Ihn an mit ihnen. Und lasset jene sein, die Seine Namen verketzern, Ihnen soll Lohn werden nach ihrem Tun.“ (7: 181) Aus diesen Versen geht klar hervor, dass die Muslime keineswegs in solch einer Situation die Berechtigung haben, solche Personen die Gott oder den Propheten des Islams schmähen, zu bestrafen. Ihnen wird vielmehr geraten bei solch einer Situation Geduld zu bewahren und solche Personen oder Versammlungen zu vermeiden, damit sie nicht zu einer unangemessenen Reaktion verleitet werden, wodurch der Frieden in der Gesellschaft gestört werden könnte. Außerdem lehrt Allah, dass bei Blasphemie die Muslime nicht befugt seien, zu strafen; vielmehr liegt die Bestrafung in der Hand Gottes und bei niemand Anderem. Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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In einem anderen Vers wird den Muslimen folgendes gelehrt:
J 6 84+ ^+ s : 8 N 926 N ?9 6 6 M [ ) 6]+ 8 M g8 )" 9 58 g+ )9 6R 6 R84 M [ ) G6 (+ 6 g+ E6 L9 6R )(+^ (6N 9 -) E\%6 )]+ 9 -) L) {N 9 56 9 -N \6 + ON , oE 9 -) +6 6 >
5, QE DC FE 8 (,%,R6 „Und schmähet nicht die, welche sie statt Allah anrufen, sonst würden sie aus Groll Allah schmähen ohne Wissen. Also ließen Wir jedem Volke sein Tun als wohlgefällig erscheinen. Dann aber ist zu ihrem Herrn ihre Heimkehr; und Er wird ihnen verkünden, was sie getan.“ (6: 109) Diesen Vers kommentierend, sagte Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (atba), der fünfte Kalif des Verheißenen Messias as: „Das ist das Gebot des Islams für den Frieden in der Gesellschaft und in der Welt. Wenn man auf jeden Schmutz mit Schmutz reagiert, so ist dies gleichbedeutend damit, dass man sich selbst mit eigenen Händen beschmutzt: Die Gegner sagen etwas, und ihr greift ihre Götzen an, als Reaktion darauf können sie Gott angreifen. Mit diesem extremen Beispiel wird den Muslimen klargemacht, dass sie bei ihren Gesprächen weise vorgehen sollten. Es ist nicht erlaubt, dass ihr feige oder leisetreterisch werden. Aber verliert das Gebot zu „schöner Ermahnung“ nicht aus den Augen.“1 Sind Andersgläubige „ungläubig“? Hier stellt sich die Frage, dass wenn der Islam so stark lehrt, die Gefühle Andersgläubiger zu achten und ihren Glauben zu respektieren, warum gebraucht er dann für sie den Begriff „Ungläubiger“, womit kein gläubiger Mensch, welchen Glauben er auch angehören mag, angerufen werden mag. Unter den Begriff „Ungläubiger“ wird meist verstanden, gottlos zu sein und keinen Glauben an Gott zu haben. Ein solcher Begriff mit dieser Bedeutung, kann in der islamischen Lehre keinen Raum für die Andersgläubigen finden, da es gegen die Lehre des Qurans selbst ist. Im Gegensatz zu anderen Religionen beansprucht der Islam nicht, die einzig wahre Religion zu sein, sondern, wie bereits dargelegt, lehrt der Islam, dass alle Religionen von Gott stammen. Somit, seien die Befolger anderer Religion niemals religionslos oder den Gott des Islam gegenüber ungläubig. Zumal der Quran, wo er die falschen, und von Menschenhand erfundenen oder abgeänderten Grundsätze vorangegangener 1
Freitagsansprache von Hadhrat Mirza Masroor Ahmad (aba) vom 22.06.2007
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Religionen korrigiert, erwähnt er auch gleichzeitig die schönen und nachzuahmenden Eigenschaften ihrer Anhängern. So finden wir im Heiligen Quran folgende Aussagen:
8 M (N g+ )%58 T9 )R g+ )_ ) 9 6R 9 &) 6 DN 9M Ak (6 8 M 8 (6R g+ EI9 6R >z 6 U8(+q >z 5, QE H N (6IF8 : DN &9 Q+ 9 58 A¤ 66 ) 9 +
6 58 J 6 8 +QE6 8 6 9f 6 : 8] g+ )N (6)R6 N F+ %9 ) : N 6 g+ 9 -6 %96R6 8 )L9 6 :(N g+ )5) c: 6R6 N v8 : *N 9 6 :6 7 6 Z8 I,) :(N 86 ) M 6 ) )V+ F: )R 9 +]+ s 9v6 9 58 EL6 V: 6R (656 7 6 a 8 8(, „Sie sind nicht (alle) gleich. Unter dem Volke der Schrift (die Juden und Christen) ist eine Gemeinde, die (zu ihrem Vertrag) steht; sie sprechen Allahs Wort in den Stunden der Nacht und werfen sich nieder (vor Ihm). Sie glauben an Allah und an den Jüngsten Tag und gebieten das Gute und verwehren das Böse und wetteifern miteinander in guten Werken. Und sie zählen zu den Rechtschaffenen. Und was sie Gutes tun, nimmer wird es ihnen bestritten; und Allah kennt die Gottesfürchtigen wohl.“ (3: 114-116)
8 M 8 7 6 L8 B8 (6v 9 -N 9 +ON m+ KN 9QE (656 9 FE 9 +ON m+ KN 9QE (656 8 M (N ) 58 T9 )R 9 6 + H N (6IF8 : DN &9 Q+ 9 58 gM ON6 H N (6a 8 : }) RN6 6 M gM ON 9 -N \6 6 %9 8 9 &) ) {9 Q+ 9 -) + J 6 8 +EQ (= 8q+ (?%6 o+ 8 M 8 (6RN g+ )I6< 9 6R (+ „Und gewiss gibt es unter dem Volke der Schrift sind solche, die an Allah glauben und an das, was zu euch herabgesandt ward und was herabgesandt ward zu ihnen, sich demütigend vor Allah. Sie verkaufen nicht Allahs Zeichen um geringen Preis. Diese sind es, deren Lohn bei ihrem Herrn ist. Allah ist schnell im Abrechnen.“ (3: 200)
J 6 89 q+ 9 58 m+ KN 9 QE (656 J 6 9 +ON m+ KN 9QE (6N g+ )%58 T9 )R g+ )%58 T9 ) :6 9 -) %9 58 N : L8 : 8] g+ )f8 , N F8 + (? 8n6 ? {9 Q+ 9 -N 8GT9 %)6 J 6 8 +EQ N v8 : *N 9 6 :6 8 M (N g+ )%58 T9 ) :6 + (+^K, g+ )GT9 ) :6 + (+ , 7 6 8 8Z) :6 „Die unter ihnen aber, die fest gegründet im Wissen sind, und die Gläubigen, die da an das glauben, was zu dir hinabgesandt ward und was vor dir hinabgesandt worden war, und (vor allem) die, die das Gebet verrichten und die Zakât zahlen und an Allah glauben und an den Jüngsten Tag – ihnen allen werden Wir gewiss einen großen Lohn gewähren.“ (4:163)
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9 -N \6 9 58 9 -N 9 +ON m+ KN 9QE (656 D+ N_9pN :6 + 69 I, )5(+qQ+ 9 -) ,Q+ 9 +6 z 6 8 I6Z: 5) >z 5, QE 9 -) %958 9 -N 8{) 9 Q+ y 8 a 9 G6 9 58 6 9 -N q8 9 ]+ 9 58 E^+ c+ + „Und hätten sie die Thora befolgt und das Evangelium und was (nun) zu ihnen hinabgesandt ward von ihrem Herrn, sie würden sicherlich (von den guten Dingen) über ihnen und unter ihren Füßen essen. Es sind unter ihnen Leute, die Mäßigung einhalten.“ (5:67)
;6(66 (,ON E (+q 6 R84 M )%56 6 R84M 8 =", 6 56 9 -) 66 q: Q+ gM 6 _ N I6 +6 g+ )NF: I6 9 6R (+ 9 -) ,Q+6 (?(6&9 ) 6 7 6 i \q8 9 -) %958 gM c+N J 6 8x+ „Und du wirst zweifellos finden, dass die, welche sagen: „Wir sind Christen“, den Gläubigen am freundlichsten gegenüberstehen. Dies, weil unter ihnen Gottesgelehrte und Mönche sind und weil sie nicht hoffärtig sind.“ (5:83)
J 6 9 +ON 8 "\ T6 )R s (+~%9Z8 N ) %9 56 c: G6 g: ON 9 56 H N (6IF8 : DN &9 Q+ 9 58 6 „Unter dem Volke der Schrift gibt es manchen, der, wenn du ihm einen Schatz anvertraust, ihn dir zurückgeben wird…“ (3:76)
N v8 : *N 9 6 :6 8 M (N 6 56 9 56 7 6 8N(, 6 ;6(6%, 6 )"(6& 6 R84 M6 )%56 6 R84 M gM ON g+ )K6 a 9 6R 9 &) (+ 6 9 -N 9 +6 9 v6 (+ 6 9 -N \6 6 %98 9 &) ) {9 Q+ 9 -) +]+ (a ? 8(6' D+ 8 6 6 „Wahrlich, die Gläubigen und die Juden und die Christen und die Sabäer (alle andere Gläubigen) – wer immer (unter diesen) wahrhaft an Allah glaubt und an den Jüngsten Tag und gute Werke tut –, sie sollen ihren Lohn empfangen von ihrem Herrn, und keine Furcht soll über sie kommen, noch sollen sie trauern.“ (2: 63) Aus diesen Versen geht ganz klar hervor, dass gemäß dem Heiligen Quran, die Andersgläubigen ebenfalls einen Glauben an Gott besitzen, und auch unter ihnen einige sind, die gute belohnenswerte Taten verrichten. Daher können wir dem Quran nicht zuschreiben, dass er die Andersgläubigen als „Ungläubige“ schlechthin beschreibt, die überhaupt gar keinen Glauben an Gott haben. Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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„Ungläubiger“ – eine ungenaue Übersetzung des Wortes Kafir In Wirklichkeit wird das Wort „Ungläubiger“ im Quran für Andersgläubige gar nicht verwendet. Es ist eine ungenaue Übersetzung des Wortes ](0 Kafir, womit der Quran diejenigen bezeichnet, die die Botschaft des Heiligen Quran abgelehnt haben anzunehmen. Das Wort stammt aus den Wurzelwörtern ka fa ra, welches mehrere Bedeutungen umfasst, darunter auch: verhüllen, verbergen, verstecken, bedecken, leugnen und sich als undankbar erweisen. In Bezug zu Gott würde es heißen: Er hat die Gunst oder die Wohltaten Gottes verheimlicht, bedeckt. Er verbarg oder verdeckte die Wahrheit. Er leugnete Gott.1 Demnach wäre die passendere Übersetzung für das arabische Wort V0 ka fa ra „Leugner“, welches der Heilige Quran für jene Personen gebraucht, denen die Botschaft des Islams überbracht wurde, sie jedoch ablehnten es anzunehmen. Wir können sie nicht als ungläubige schlechthin bezeichnen, da sie entsprechend ihrem Glauben ja eine Gottesvorstellung haben. Eine solche Person ist der Botschaft des Islams gegenüber ungläubig; der Wahrhaftigkeit des Heiligen (saw) Propheten Muhammad gegenüber ungläubig, aber dennoch kann sie nicht als ungläubig Gott gegenüber bezeichnet werden, zumal der Quran selbst ihren Glauben anerkennt. Wenn das Wort Ungläubig für Nichtmuslime gebraucht wird, dann hat es nur die oben erwähnte Bedeutung in sich, dennoch ist „Leugner“ oder „Verneiner“ eine passendere Übersetzung hierfür, womit keine weitere Missverständnisse entstehen. Die Ahmadiyya Muslim Gemeinde ist dabei eine neue Übersetzung des Heiligen Qurans herauszugeben, worin für das arabische Wort Kafir nicht mehr das Wort Ungläubiger benutzt wird, sondern „Leugner“, was eher zutrefft. Zudem muss auch beachtet werden, dass ein Grund für die Verwendung von drastischen Worten für die Leugner auch jener ist, dass zu dieser Zeit die Menschen, die den Islam offenkundig ablehnten auch gleichzeitig dem Islam feindlich gegenüberstanden. So folgte nach der Ablehnung, ebenso eine feindliche Gesinnung, ob verbal oder physisch. Ungläubige zu Freund nehmen? Von den Islamkritikern werden in diesem Zusammenhang oftmals Verse aus dem Heiligen Quran zitiert, womit ein Bild präsentiert wird, dass den Muslimen 1
An Arabic-English Lexicon by Edward William Lane, unter: V0 ka fa ra
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laut Quran gelehrt wird, mit den „Ungläubigen“, also Juden, Christen und andere Nicht-Muslime, gar keine Freundschaft zu schließen. Die Muslime, die den Quran ernst nehmen, seien den „Ungläubigen“ gegenüber gar nicht wohlgesinnt und würden für sie keine Gefühle der Sympathie empfinden. Vielmehr würde die Lehre des Qurans gegen die „Ungläubigen“ Hass und Feindschaft wecken. Daher sei das friedliche Zusammenleben mit Muslimen hier im Westen gar nicht möglich. So werden folgende Verse zitiert:
Ab (6 89 Q+ 9 -) ) L9 6 Ak (6 89 Q+ ;6(6%, 6 "6 )- 6 : E4f 8 I,G6 (+ )%56 6 R48 M (6-[RQ+ (6R 7 6 8 8(Mn *6 9 Z+ : `8-9 6R (+ 6 M gM ON 9 -) 9%58 ) ,pN]+ 9 FE %9 58 9 -) M6 I66R 9 56 6 s L9 6 „O die ihr glaubt! Nehmet nicht die Juden und die Christen zu Freunden. Sie sind Freunde gegeneinander. Und wer von euch sie zu Freunden nimmt, der gehört fürwahr zu ihnen. Wahrlich, Allah weist nicht dem Volk der Ungerechten den Weg.“ (5: 52)
g8 )" 9 58 Ak ( 6 89 Q+ 6 RN]8(+F : E4f 8 I,G6 (+ )%56 6 R84 M (6-[RQ+ (6R (?% N5) (?(+~: ) 9 FE 9+6 8 M 8 EL6 _ 9 G6 g: Q+ g+ )RNG)Q+ 7 6 %N58 T9 ) : „O die ihr glaubt, nehmt euch keine Ungläubigen zu Freunden vor den Gläubigen. Wollt ihr wohl Allah einen offenkundigen Beweis gegen euch selbst geben?“ (4: 145)
t 6 9+]+ J 6 8x+ D: L6 V: 6R 9 56 6 7 6 %N58 T9 ) : g8 )" 9 58 Ak (6 89 Q+ 6 RN]8(+F : g+ )%58 T9 ) : 48 8fI,6R (+ ) 8 6 : 8 M + ON6 ) 6 V: 6 ) M ) ^E ) 4C a 6 )R6 = (+ZG) 9 -) %958 EZI,G6 g: Q+ (M ON A@ 9 B6 8] 8 M 6 58 „Die Gläubigen sollen sich nicht Ungläubige zu Freunden nehmen vor den Gläubigen – und wer das tut, hat nichts mit Allah –, es sei denn, dass ihr euch vorsichtig vor ihnen hütet. Allah warnt euch vor Seiner Strafe, und zu Allah ist die Heimkehr.“ (3: 29) Ein großer Fehler was in Zusammenhang mit diesen Versen gemacht wird, ist dass sie allgemeingültig und für alle Zeiten verstanden werden. Die Wahrheit ist aber, dass im Heiligen Quran zum einen Gebote enthalten sind, die für immer ihre Gültigkeit besitzen und an alle Muslime gerichtet sind. Daneben sind aber auch jene Anweisungen, die für eine bestimmte Situation und Zeit, den Heiligen (saw) und seinen Gefährten erteilt worden waren. Sie sind Propheten Muhammad für Muslime nach Veränderung oder Besserung der Umstände nicht mehr gedacht, sondern, dienten als Leitung für die damalige Situation in der der Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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Heilige Prophet Muhammad mit seinen Anhängern gedrängt wurde. Somit ist es äußerst notwendig, dass beim studieren des Heiligen Qurans, der geschichtliche Zusammenhang niemals außer acht gelassen wird. Der Heilige Quran bezieht sich in diesen Versen auf die damalige Situation der Muslime, in der sie mit den Andersgläubigen in Kriege verwickelt waren. Die Muslime kämpften um ihr Leben; sie waren äußersten Gefahren ausgesetzt. In einer solchen Zeit war es wichtig, dass die Muslime zu ihrer Sicherheit mit den Andersgläubigen keine Beziehungen eingingen, da die Gefahr bestand, dass Kriegsgeheimnisse bekannt werden konnten. Eine solche Handlung würde dem Hochverrat gleich kommen und sie alle in Gefahr bringen. Wenn man bedenkt, dass zwei Feinde im Krieg sind, dann ist es verständlich, dass aufgrund dieser Situation ihnen verboten wird miteinander Freundschaften zu schließen, solange kein Kriegsstillstand erreicht wird. Wenn man die Verse des Heiligen Quran im Kontext liest, wird ein Großteil der Fragen von selbst geklärt. Häufig wird auch eine Sache in Zusammenhang einer Thematik erwähnt, die an einer anderen Stelle ausführlicher dargelegt wird. Es ist eine allgemein angenommene Tatsache, dass der Quran sich selbst erläutert und erklärt. So wird in Bezug zum Verständnis des Qurans unter den islamischen Gelehrten von dieser Regel gesprochen:
(= 6 L9 6 ) ) L9 ) ) \ V+ )R gE 9 ZE :6 Ein Abschnitt des Qurans erläutert den anderen.1 Der Heilige Quran selbst gibt an, dass um ihn zu verstehen, es notwendig ist, dass der gesamte Quran berücksichtigt wird. So erklärt er, dass nur jene Personen die darin enthaltene Lehre verstehen können, die den gesamten Quran hierzu in Erwägung ziehen. Darin sind, wie bei einer schönen Perlenkette, die Themen verstreut und ergänzen einander:
(,5c+]+ (6-N(68 %6I9 V8 : Ak (62I89 ) %958 6 6(6aV' 2
AK. l ¥ a VG W72 >aV' 1 AK. 1 VG W277 >aV' 5 AK.j0 VG Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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– und andere, die unterschiedlich gedeutet werden können. Die aber, in deren Herzen Verderbnis wohnt, suchen gerade jene heraus, die verschiedener Deutung fähig sind, im Trachten nach Zwiespalt und im Trachten nach Deutelei. Doch keiner kennt ihre Deutung außer Allah und diejenigen, die fest gegründet im Wissen sind, die sprechen: „Wir glauben daran; das Ganze ist von unserem Herrn“ – und niemand beherzigt es, außer den mit Verständnis Begabten.“ (3: 8) Der häufig zitierte Vers „O die ihr glaubt! Nehmet nicht die Juden und die Christen zu Freunden. Sie sind Freunde gegeneinander. Und wer von euch sie zu Freunden nimmt, der gehört fürwahr zu ihnen. Wahrlich, Allah weist nicht dem Volk der Ungerechten den Weg.“1, sollte nur ein bisschen weiter gelesen werden, dann würde man verstehen, dass hier gar nicht die Allgemeinheit der Juden und Christen gemeint sind, sondern nur jene, die damals die Muslime verachteten, sie herabwürdigten und aus ihren Glauben Scherz machten:
9 58 H 6 (I6F8 : )GEQ 6 R84 M 6 58 (?L8 +6 ?K) &) 9 EF%6R8" E4f 6 G, 6 R84 M E4f 8 I,G6 (+ )%56 6 R84 M (6-[RQ+ (6R (?L8 +6 ?K) &) (6&E4f 6 G, 8 (+ , + ON 9 I)9R"6 (6 +xON6 7 6 %N58 T9 5) 9 I)%9^E g: ON 6 M EZG,6 Ak (6 89 Q+ 6 (MVFE : 6 9 FE 89q+ (6% 9 +ON m+ KN 9 QE (656 8 M (N (,%56 g: Q+ (M ON (,%58 g+ )Z8 %9 G6 D: 6& H N (6IF8 : D+ &9 Q+ (6R D: qE g+ EZ8 L9 6R (+ * 9 q+ 9 -) ,c+N J 6 8x+ g+ EZ8 (+] 9 ^E 6 j+^: Q+ gM Q+6 DE 9 q+ 9 58 m+ KN 9QE (656 „O die ihr glaubt, nehmt euch nicht die zu Freunden – unter jenen, denen vor euch die Schrift gegeben ward, und den Ungläubigen –, die mit eurem Glauben Spott und Scherz treiben. Und fürchtet Allah, wenn ihr Gläubige seid; die es als Spott und Scherz nehmen, wenn ihr zum Gebet ruft. Dies, weil sie Leute sind, die nicht begreifen. Sprich: „O Volk der Schrift, ihr tadelt uns nur deswegen, weil wir glauben an Allah und an das, was zu uns herabgesandt ward und was schon vorher herabgesandt wurde, oder weil die meisten von euch Empörer sind.“ (5: 58-60) Natürlich waren sie den Muslimen ebenfalls feindlich gesinnt und eine Freundschaft mit ihnen in Kriegszeiten würde ihrer eigener Vernichtung gleichkommen. Daher war es äußerst notwendig, dass die Muslime sich vor ihnen hüteten, bis sie von ihrer Seite nichts mehr zu befürchten hatten:
1
Der Heilige Quran: Sura 5, Vers 52
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(+ 86 EV+ ) M 6 R8q+ ) M 6 = ", 6 56 9 -) %9 85 9 I)9R"6 (6 6 R84 M 6 966 9 FE %6 96 D+ L6 _ 9 6R g: Q+ ) M 66 9 &) [6G6 g: Q+ 9 ^E N (6R"8 9 58 9 ^E ){N f 9 )R 9 +6 N R\ 8] 9 ^E EG8(+Z)R 9 + 6 R84 M N 6 ) M ) ^E (6-%96R
N R\ 8] 9 ^E EG6(+q 6 R84 M N 6 ) M ) ^E (6-9%6R (6,ON 7 6 ~8 i Z: ) : 3 [ a 8 )R 6 M gM ON 9 -N 9 +ON E~ i Z: G)6 ) &) J 6 8 +Ec]+ 9 -) M6 I66R 9 56 6 9 &) 9 M6 G6 :gQ+ 9 FE {N 6v9 ON +6 )&6 (+u6 9 ^E N (6R"8 9 85 9 ^E ){6 v9 Q+6 g+ ) 8(Mn „Vielleicht wird Allah Liebe setzen zwischen euch und denen unter ihnen, mit denen ihr in Feindschaft lebt; denn Allah ist allmächtig und Allah ist allverzeihend, barmherzig. Allah verbietet euch nicht, gegen jene, die euch nicht bekämpft haben des Glaubens wegen und euch nicht aus euren Heimstätten vertrieben haben, gütig zu sein und billig mit ihnen zu verfahren; Allah liebt die Billigkeit Zeigenden. Allah verbietet euch nur, mit denen, die euch bekämpft haben des Glaubens wegen und euch aus euren Heimstätten vertrieben und (anderen) geholfen haben, euch zu vertreiben, Freundschaft zu machen. Und wer mit ihnen Freundschaft macht – das sind die Missetäter.“ (60: 8-10) Dieser Vers gibt den wahren Geist der islamischen Lehre in Bezug zum Umgang mit Andersgläubigen wieder. Es wird sogar die Möglichkeit angesprochen, dass zwischen den verfeindeten Gegner der Muslime, die keine Möglichkeit ausließen ihnen Unrecht zuzufügen, Gott dennoch vielleicht Liebe setzen wird, daher sollten die Muslime in der jetzigen Lage trotz Feindschaft und Krieg keine solche Handlung begehen, die sie später bereuen würden. Darüber hinaus wird den Muslimen befohlen, mit anderen gütig und gerecht umzugehen, egal welchen Glauben sie auch angehören mögen. Außerdem ist es ihnen verboten gegen jene Leute Krieg zu führen, die die Muslime weder bekämpfen noch verfolgen. Anschließend wird unmissverständlich dargelegt mit welcher Gruppe von Juden und Christen der Quran verbietet Freundschaft zu schließen. Nämlich jene, die die Muslime bekämpfen, verfolgen und andere verhelfen gegen die Muslime vorzugehen. Daraus ist klar, dass der Islam die Muslime niemals allgemein verbietet mit den Juden, Christen oder Andersgläubige Freundschaften zu schließen. Das Verbot der Freundschaft bezieht sich auf die Juden und Christen der Zeit des Heiligen Propheten (saw) Muhammad , die damals den Muslimen feindlich gesinnt waren und in Unternehmungen verwickelt waren, den Muslimen Schaden zuzufügen und andere arabische Stämme gegen die junge Gemeinde der Muslime anzustacheln. Die islamische Lehre aber lehrt den Muslimen allgemein mit allen Juden, Christen und Andersgläubigen respektvoll, voller Achtung, friedlich, liebevoll Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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und freundlich umzugehen, ob es ein Muslim ist oder nicht, da macht der Islam keinen Unterschied. Es ist auch erwähnenswert, dass das arabische Wort Ak (6 89 Q+ Auliya, was mit Freunde übersetzt worden ist nicht nur allein Freunde bedeutet, sondern auch Helfer und Beschützer. Daher könnte das Wort auch als „beschützende Freunde“ übersetzt werden. Es ist klar, dass die Muslime Juden und Christen nicht als ihre Beschützer nehmen konnten, zumal sie selbst von ihrer Hand viel Unrecht und Leid erfahren mussten. Gütigkeit und Toleranz gegenüber Andersgläubigen Der Islam verbietet den Andersgläubigen gegenüber feindlich gestimmt zu sein. Damit aus den Versen, worin den Gläubigen Vorsicht gegenüber jene Christen und Juden geboten wird, die gegen die Muslime hetzerische Kampagnen führten, wird in den folgenden Vers klargelegt, dass die Muslime mit allen anderen Andersgläubigen ein gütiges, freundliches und gerechtes Verhalten pflegen sollen:
9 58 9 ^E ){N f 9 )R 9 +6 N R\ 8] 9 ^E EG8(+Z)R 9 + 6 R84 M N 6 ) M ) ^E (6-%9 6R (+ 7 6 ~8 i Z: ) : 3 [ a 8 )R 6 M gM ON 9 -N 9 +ON E~ i Z: G)6 9 &) [6G6 g: Q+ 9 ^E N (6R8" „Allah verbietet euch nicht, gegen jene, die euch nicht bekämpft haben des Glaubens wegen und euch nicht aus euren Heimstätten vertrieben haben, gütig zu sein und billig mit ihnen zu verfahren; Allah liebt die Billigkeit Zeigenden.“ (60: 9) Der Pakt von Medina (saw)
Als der Heilige Prophet Muhammad nach Medina auswanderte, lebten dort neben den Muslimen auch jüdische und polytheistische Stämme, mit denen der (saw) den Vertrag von Medina schloss. Durch diese Heilige Prophet Muhammad Charta wurde das Zusammenleben der gesamten Bevölkerung Medinas als eine einheitliche Gemeinschaft ermöglicht. Der in Medina errichtete erste islamische Staat basierte auf einen Gesellschaftsvertrag, hatte konstitutionellen Charakter, und der Herrscher übte seine Souveränität mit der ausdrücklich niedergeschriebenen Zustimmung aller Bürger des Staates aus. Dieser Vertrag ist ein großartiges Zeugnis für die tolerante und friedliche Lehre des Islams, die fest gegründet auf die totale Gewissens- und Glaubensfreiheit ist. Einige der grundlegenden Punkte hierzu, worin Vereinbarungen mit den Juden getroffen wurde, waren folgende: Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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Die Muslime von Medina und die Juden bilden entsprechend diesem Bündnis eine gemeinsame Gemeinde Ummat-e-Wahidah. Die Juden werden vollkommene Glaubensfreiheit haben und entsprechend diesem Pakt werden ihnen Rechte und auch Pflichten übertragen. Es ist offensichtlich, dass nach der Glaubensfreiheit, womit jeder seine eigene Religion folgt, mit einer gemeinsamen Gemeinde die politische gemeinsame Einheit gemeint ist. Durch die Zustimmung zur Konstitution besaßen die Juden die vollständige Freiheit, ihre Religion auszuüben. Die Juden besaßen in Medina zur Zeit des Propheten ihre eigene Schule, mit dem Namen Bait-ul-Midras, wo sie beteten, die Thora lasen und lehrten. Wenn ein Anschlag auf Medina verübt werden sollte, so stehen beide Parteien einander bei und leisten gegenseitige Hilfe und Unterstützung Die Juden und Muslime sind für ihre Ausgaben selbst verantwortlich, aber im Falle eines Krieges werden sie gemeinsam die Kosten tragen. Sie leisten füreinander guten Ratschlag, Aufrichtigkeit und besten Umgang ohne Begehen von Unrecht.1 (saw)
Entsprechend diesem Pakt lebte der Heilige Prophet Muhammad als Staatsoberhaupt gemeinsam mit seinen Anhängern und den Andersgläubigen in Medina. Die gesamten Bewohner Medinas wählten einstimmig den Propheten des Islams (saw) als ihren Staatsoberhaupt und bildeten zusammen eine Gemeinde, worin jeder sein Recht bekam und ganz unabhängig vom Glauben oder Zugehörigkeit vollkommene Gerechtigkeit erfuhr. Da die Muslime in Medina die Oberhand besaßen, warnte der Heilige Prophet Muhammad (saw) entschieden davor, Menschen anderen Glaubens schlecht zu behandeln. Er sagte:
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Ibn Hisham
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“Seid gewarnt! Wer grausam und hart zu einem Verbündeten (also Nichtmuslim) ist, seine Rechte beschneidet oder ihn mehr aufbürdet, als er ertragen kann, über den werde ich mich am Tage des Gerichts beklagen.”1 Alle Streitigkeiten in Medina wurden den Heiligen Propheten Muhammad vorgetragen. Das Vorbild des Propheten in der Funktion des Staatsoberhaupts räumt jeden Zweifel hinsichtlich dieses Vorurteils, dass der Islam den Andersgläubigen gegenüber intolerant und ungerecht sei, auf. Es gibt viele (saw) Beispiele aus dem Leben des Heiligen Propheten Muhammad , wo er zugunsten eines Nichtmuslimen entschieden hatte und somit die hohe Stellung von Gerechtigkeit in Islam darlegte. Einmal begab sich folgender Vorfall mit (saw) einem Juden, der seine Streitigkeit vor den Prophet brachte:
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9 )N +4&6 J 6 6)" (6& y 9 +(+Z]+ (6&6 6v9 c+]+ Der Gefährte Abdullah bin Abi Hadrad Al-Aslamiyy berichtet, dass er mal einen Juden vier Dirhams geschuldet hatte, dessen Rückzahlung bereits überfällig war. Der Jude wandte sich zu den Heiligen (saw) und beschwerte sich: „Diese Person Propheten Muhammad schuldet mir vier Dirham und zahlt sie nicht zurück.“ Daraufhin (saw) sagte der Heilige Prophet Muhammad zu Abdullah: „Gib ihm sein Recht!“. Abdullah sagte darauf: „Ich schwöre auf Gott in dessen Hand mein Leben ist, dass ich nicht die Mittel habe es (saw) zurück zu zahlen“. Der Prophet sagte darauf: „Gib ihm sein Recht!“ Abdullah erwiderte: „Ich habe ihm gesagt, dass sie uns nach Khaiber schicken werden und uns einen Teil von dem erwarteten Gewinn geben werden; und wenn ich dann zurückkehre, werde ich ihm sein Geld davon zurückzahlen.“ Der Heilige 1
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Von Anas bin Malik ist überliefert, dass er den Propheten sagen hörte: “Wer eine Freude daran hat, dass sein Vermögen sich mehrt und sein Leben lang wird, soll seine Verwandtschaft aufs Beste pflegen. (Sahih Muslim)1
WH \ , 8 9 &) (Z+ G9Q+ » :m+ (q+ « S N (%, ) 9v6 9 56 W i m+ ) 6 (6R « N F+ %9) : N 6 9 &) (-6 9 Q+ W 8 9 ) L9 6 :(N 9 &) ) 56 6 W N 8 , 8 9 -) E' 6 9 Q+6 (saw)
Der Heilige Prophet Muhammad , wurde einmal gefragt: „Wer ist der Beste unter den Menschen?“ Er antwortete: „Wer seinen Herrn am meisten fürchtet, am besten mit seinen Verwandten umgeht, am häufigsten Gutes gebietet und am meisten vom Böse abhält. (Schu’bul-Iman)2 Auch dieses Gebot der Verwandtschaftsliebe im Islam beweist, dass im Islam kein Platz für eine Boykottierung der Andersgläubigen ist. Zumal die Andersgläubigen selbst auch Verwandte der Muslime waren und werden können. Außerdem finden wir auch kein solches Beispiel im Leben der Gefährten des Propheten, dass sie jemals zu ihren nichtmuslimischen Verwandte aufgrund ihres Glaubens sich ungerecht verhalten hätten. Der Heilige Quran räumt jeden Zweifel in dieser Hinsicht auf und gestattet den Muslimen sofern nichts Verbotenes angeboten wird, mit den Andersgläubigen gemeinsam zu speisen:
9 -) + D 8 9 FE 5) (6L+ 6 9 FE + D 8 H 6 (6IF8 : )GEQ 6 R84 M *) (6L+ 6 ) (6 \~M ) FE + DM 8 QE *6 9 6 : „Heute sind euch alle guten Dinge erlaubt. Und die Speise derer, denen die Schrift gegeben wurde, ist euch erlaubt, wie auch eure Speise ihnen erlaubt ist.“ (Sura 5, Vers 6) Es ist wohlbekannt, dass das gemeinsame Essen einen hohen sozialen und kommunikativen Stellenwert hat; dadurch werden Bindungen geknüpft und gestärkt. Man hat Zeit einander kennen zu lernen und sich in einer schönen und entspannten Atmosphäre auszutauschen. Viele Missverständnisse und Vorurteile, die durch lange Diskussionen nicht ausgeräumt werden konnten, verschwinden rasch wenn man in einer freundlichen Atmosphäre gemeinsam sitzt. Der Islam erstrebt keine Gesellschaft, die gespalten und zersplittert ist, vielmehr laden die (-IL ~q ª >' H( W5 # a' 2 *( >' H( & : g(£ 3LB 5 g S"( WZ- g( 3LB 1
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weisen Gebote des Heiligen Quran den Menschen zu einem freundlichen Miteinander ein und ermahnen dazu gemeinsam in Frieden zu leben.
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Hat sich der Islam durch Schwert und Zwang verbreitet? Im Zusammenhang mit dem Islam wird immer wieder erwähnt, dass es eine Religion sei, die zur Verbreitung ihrer Ideologie den Gebrauch vom Schwert und Gewalt gemacht hat. Zudem soll der Heilige Prophet des Islam (saw) Kriege als Mittel zur Expansion seines Territoriums geführt haben, um neue Anhänger durch Zwang und Terror in seine neue Religion aufzunehmen. Zwei Ansichten über die Verbreitung 1. Ein Großteil der Gegner des Islams behaupten, dass die Kriege des Heiligen Propheten Muhammad (saw) unrechtmäßig geführt wurden und der Motivation folgten den Islam zu verbreiten. 2. Jene Personen, die objektiv und vorurteilsfrei die Sachlage untersucht haben, kamen zu dem Schluss, dass der Heilige Prophet (saw) niemals zur Propagation seiner Lehre das Schwert erhoben hat. Alle Kriege, die er führen musste wurden von seinen Gegnern aufgedrängt und dienten demnach nur zur Verteidigung. Der Islam wurde von den Menschen wegen der ihr innewohnenden Schönheit der Lehre und dem charakterlichen Vorbild des Propheten (saw) und seiner treuesten Gefährten und Anhänger angenommen. Die Ursachen der Vorstellung einer gewalttätigen Expansion 1. Die sogenannten muslimische Gelehrte haben für ihre egoistischen Ziele und Zwecke den Heiligen Propheten (saw) als eine Person dargestellt, die den Glauben durch das Schwert verbreitete. Maulana Maududi1 hat das wirkliche Bild des Heiligen Propheten (saw) in dieser Hinsicht besonders verzerrt dargestellt, und ihn fälschlicherweise als einen Propheten des Schwertes präsentiert. In seinen Schriften hat er diese Ansicht weit verbreitet. Dadurch hat er dem Islam sehr geschadet und naive Muslime irre geleitet. Sie haben den Glauben angenommen, dass Gewalt und Terror die Mittel sind, um den Herausforderungen der islamischen Welt zu begegnen. Somit liegt ein Teil der Verantwortung der negativen Darstellung des Heiligen Propheten (saw) in den Händen der muslimischen Extremisten, die für Eigenzwecke den Heiligen Propheten (saw) falsch darstellten. 1
Einer der wichtigsten Denker der fundamentalistischen Auslegung des Islams im 20. Jahrhundert
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2. Zudem wurden diese Bücher weit verbreitet. Im nichtmuslimischen Raum werden sie studiert und man nimmt diese extremistischen Grundsätze irrtümlich als islamische Lehren an. Ferner werden sie auch absichtlich von den Gegnern des Islams benutzt, um den Leuten ein falsches Bild des Heiligen Propheten (saw) zu präsentieren. 3. Dem Islam gegenüber feindlich gesinnte Gelehrte und Kritiker beziehen sich bei ihren Arbeiten über den Islam nicht auf die frühesten Quellen dieser Religion, wie z.B. dem Quran, die frühen Biografien, Überlieferungen oder die Praxis des Propheten (saw). Werden diese Quellen jedoch zitiert, dann werden nur jene Stellen oder Verse ausgewählt, die nur einen Aspekt betreffen und aus dem geschichtlichen und textuellen Kontext gerissen. Damit wird versucht ein allgemeines Bild zu erstellen, wobei andere Verse, die ein genaueres und vollständiges Bild hätten präsentieren können, ignoriert werden. Oft werden Verse aus dem Zusammenhang gerissen zitiert, die allein stehend ein schreckliches Bild darstellen, aber im Kontext gelesen völlig harmlos und im Allgemeinen nachvollziehbar sind. Ein Beispiel: In Surah 2 Vers 192 aus dem Heiligen Quran steht das Gebot geschrieben „Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt“. Oftmals wird es in den Medien ohne Kontext auf diese Weise zitiert: „Und tötet die Ungläubigen“. Es wird versucht dem ahnungslosen Leser ein Bild zu vermitteln, dass laut dem Quran die Muslime aufgefordert werden alle Ungläubigen zu töten, welches völlig falsch und gegen die friedfertige Lehre des Quran ist. Wenn man diesen Vers aber im Kontext liest, ergibt sich ein ganz anderes Bild, das keiner weiteren Erklärung bedarf: „Und kämpfet für Allahs Sache gegen jene, die euch bekämpfen, doch überschreitet das Maß nicht, denn Allah liebt nicht die Maßlosen. Und tötet sie, wo immer ihr auf sie stoßt, und vertreibt sie von dort, von wo sie euch vertrieben; denn Verfolgung ist ärger als Totschlag. Bekämpft sie aber nicht bei der Heiligen Moschee, solange sie euch dort nicht angreifen. Doch wenn sie euch angreifen, dann kämpft wider sie; das ist die Vergeltung für die Ungläubigen. Wenn sie jedoch ablassen, dann ist Allah allvergebend, barmherzig.“ (2: 191-193) 4. Eine weitere Ursache ist auch die Voreingenommenheit seitens der Gegner des Islams und der christlichen Extremisten. Sie betrachten den Heiligen Propheten (saw) als eine Person, die Geschichten und Grundsätze aus der Bibel gestohlen hätte, sie abänderte und anschließend in den Quran einfügte. Sie Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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können nicht verstehen, wie ein falscher Prophet Millionen von Menschen innerhalb kurzer Zeit für seine Religion gewinnen konnte. Dabei betrachten sie nicht die Tatsache, dass der Prophet ein Analphabet war, seine Anhänger die biblischen Grundsätze kennenlernten und kein Plagiat im Quran sahen, sondern feststellten, dass eine gewisse Ähnlichkeit aufgrund des selben Ursprungs, nämlich Gott wahrzunehmen war. Doch für die Gegner des Islam ist es nach wie vor eine offene Frage, wie ein solch großartiger Erfolg von einem „falschen Propheten“ erlangt werden konnte. Ihre einzige Antwort darauf, die sie einbringen können ist, dass er das Schwert hierfür benutze und durch Krieg und Gewalt seine Religion verbreitete. Diese christlich propagierte Haltungen präsentieren nicht das Leben des Heiligen Propheten (saw) in der tatsächlichen Form, sondern sie verfolgen die Absicht den Propheten (saw) auf eine solche Weise zu präsentieren, wodurch sie Christen für ihre eigene Religion gewinnen, ein gefestigtes Feindbild schaffen und Menschen in ihrer Überzeugung stärken können. Durch diesen Prozess führen sie leider viele ahnungslose Christen über die tatsächliche islamische Lehre und das Leben des Heiligen Propheten (saw) in die Irre. Ansichten vorurteilsfreier christlicher Orientalisten John Devonport: „Es ist ein großer Fehler anzunehmen, dass der Glaube den der Heilige Koran lehrte, gewaltsam verbreitet worden sei. Jene, die vorurteilsfrei sind, werden offen anerkennen, dass Muhammads Religion das Menschenopfer abschaffte und stattdessen Gottesanbetung und Mildtätigkeit lehrte; sie ließ das Bewusstsein für Freigebigkeit und gesellschaftliche Harmonie entstehen, und verdrängte die Feindseligkeit und ewige Streitereien. Der Heilige Prophet war ein wahrer Segen für den Osten. Aus diesem Grunde war es für ihn nicht nötig, jene blutigen Mittel einzusetzen, welche Moses ohne Ausnahme gebrauchte, um den Götzendienst abzuschaffen.“ 1 Ruth Cranston : „Muhammad hat niemals einen Krieg oder Blutvergießen angefangen. Jeder Krieg den er kämpfte, war defensiv. Wenn er kämpfte, dann nur, um zu überleben. Er kämpfte mit den Waffen und in der Art und Weise, wie es zu seiner Zeit üblich war. – „Christli1
Devonport „An Apology for Muhammad and the Quran“, 1869
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che“ Nationen, die heute 140 Millionen umfassen (1949), und die jüngst 120.000 hilfslose Zivilisten mit einer einzigen Bombe töteten, haben absolut keine Berechtigung, einem Führer etwas vorzuwerfen, in dessen Schlachten im schlimmsten Falle fünf bis sechs Hundert Menschen fielen. Die Opfer, die (es bei diesen Schlachten) gab, und zwar in der blutrünstigen und dunklen Zeit des siebten Jahrhundertes, wirken kindisch im Vergleich zu den von uns verursachten Opfern in diesem fortgeschrittenen und aufgeklärten Zeitalter. Ganz zu schweigen von den Massenschlachtungen während der Inquisition und der Kreuzzüge, als die christlichen Krieger stolz feststellten, dass sie knöcheltief im Blut der muslimischen Ungläubigen liefen.“ 1 Karen Armstrong: (Berichtet, wie der Westen den Islam verstehen könnte)
„Ein Punkt wo wir vielleicht starten könnten, ist die Person Muhammads: Ein komplexer, leidenschaftlicher Mann, der manchmal Sachen tat, die für uns schwierig sind zu akzeptieren. Er hatte den Genius eines tiefgründigen Gesetzes und stiftete eine Religion und eine kulturelle Tradition, die nicht auf dem Schwert fußte – trotz des westlichen Mythos – und dessen Name „Islam“ Frieden und Versöhnung bedeutete.“ 2 De Lacy O’Leary: „Die Geschichte macht es deutlich, dass die Legende von fanatischen Muslimen, die durch die Welt sausten und mit Hilfe des Schwertes Islam den besiegten Nationen aufzwangen, eines der absurdesten Mythen ist, die die Historiker jemals hersagten.“ 3 Erlaubt der Islam die Verbreitung mit dem Schwert? Es ist wichtig zu klären, ob es aus der Sicht des Islams es erlaubt ist, andere Menschen durch Zwang und Schwert zum Islam zu bekehren oder nicht. Wenn eine solche Erlaubnis oder ein Gebot aufgegeben wurde, dann wäre es denkbar, dass die islamischen Kriege aus diesem Grunde geführt wurden, um andere 1
Ruth Cranston „World Faith“, p:155 Ayer publishing, 1949 Muhammad, A Western Attempt to Understand Islam, Seite 265, 266 3 Islam at the Crossreads, Seite 8 2
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zwanghaft mit Gewalt zum Islam zu bekehren. Wenn es sich jedoch beweisen lässt, dass der Islam eine gewaltsame Verbreitung des Glaubens verbietet und in Glaubensdingen Zwang nicht erlaubt, dann lässt sich davon ableiten, dass die Ursache der Kriege des Heiligen Propheten Muhammad (saw) nicht die Expansion seines Territoriums war. Und hätte der Prophet (saw) trotz eines Verbotes dennoch seine Anhänger zum Krieg aufgerufen, um andere zwanghaft zu bekehren, so hätte man sicherlich Kritik gegen ihn erhoben und an seiner Glaubwürdigkeit gezweifelt. Wir finden aber nirgendswo in der Geschichte einen solchen Hinweis, dass seine Anhänger jemals an ihm gezweifelt haben oder einen solchen Einwand erhoben hatten, dass der Prophet (saw) gegen seine eigene Lehre verstöße. In den Büchern der Ahadith (Überlieferungen des Propheten), der Geschichte und im Quran sind viele Einwände seitens der Gegner des Propheten (saw) aufgezeichnet worden. Jedoch sagt kein Einwand aus, dass er seine Gegner durch Zwang und Gewalt bekehrt hätte. Umgekehrt erfahren wir von einer vielfach überlieferten Aussage der Gattin des Heiligen Propheten (saw) Hadhrat Aisha (ra) das Gegenteil:
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Der Heilige Quran: Sura 68, Vers 5
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Gehen auf dem geraden Weg. Diesen Jihad hat jeder Mensch gegen seinen inneren Schweinehund ständig zu führen, dazu sagt der Heilige Quran:
7 6 %N ia 9 ) : }6 6 + 6 M gM ON6 (6%+)) 9 -) %,6R8 -9 %6 + (6% 8] )&6 (6{ 6 R84 M6 „Und diejenigen, die in Unserer Sache bestrebt (arabische Wort jaahadu) sind – Wir werden sie gewiss leiten auf Unseren Wegen. Wahrlich, Allah ist mit denen, die Gutes tun.“ (29: 70)
9 FE NQ+ >+ M58 s 6 6 9 58 N R\ 8] 9 FE 9 +6 D+ L6 {6 (656 9 ^E (6I6{9 6 &) 8 "8 (6-{N e, 6 8 M 8] )&8 (6{6 )EFG66 9 FE 9+6 ? N-B6 mE ), g+ EF 6 8 +4&6 8]6 ED9q+ 9 58 7 6 8 8 9 ) : ) ^E (,6 6 &) 6 8&69NO 6 L9 N6 +9 6 : 6 L9 %N]+ 9 ^E (+ 9 56 6 &) 8 M (N ) 8 I69 6 + (+^K, )G6 + (+ , ) 8qc+]+ S N (,% +6 Ak 6-6 B) ) 8 %, „Und eifert (arabische Wort jaahedu) in Allahs Sache, wie dafür geeifert werden soll. Er hat euch erwählt und hat euch keine Härte auferlegt in der Religion; (folget) dem Bekenntnis eures Vaters Abraham. Er ist es, Der euch vordem schon Muslime nannte und (nun) in diesem (Buche), damit der Gesandte Zeuge sei über euch und damit ihr Zeugen seiet über die Menschen. Drum verrichtet das Gebet und zahlet die Zakât und haltet fest an Allah. Er ist euer Gebieter. Ein vortrefflicher Gebieter und ein vortrefflicher Helfer!“ (22: 79)
98 +(L6 : N 6 ٌ %N26 + k gM 8 8 i V: %6 8 ) &8 (_ 6 )R (6 ,(8]+ 6 &6 ({6 9 56 6 „Wer da strebt (arabische Wort Jaahada), strebt nur für seine eigene Seele; denn Allah ist unabhängig von allen Welten.“ (29: 7) Dies ist der wichtigste Jihad, nämlich das dauernde Streben, Eifern und ständige Bemühen in der Sache Allahs. Mit der Sache Allahs ist gemeint, eine solche Verhaltensweise anzueignen, die entsprechend aller Gebote und Verbote Allahs an den Tag gelegt wird. Der Heilige Prophet Muhammad (saw) lenkte stets die Aufmerksamkeit seiner Anhänger zu dieser Tatsache, dass der wirkliche Feind, gegen den sie anzukämpfen haben, nicht jemand draußen ist, sondern in ihnen ist. Ihn zu besiegen ist das Ziel eines jeden Muslimen; das ist der wirkliche Jihad, Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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den jeder machen muss. So finden wir unter anderem auch folgende Überlieferungen:
) 6 V: 6 6 &6 (6{ 9 56 ) &8 (6_) : „Ein wahrer Mujahid ist jene Person, die gegen sein Ego Jihad führt.“ (Tirmidhi)1
i 9 ]8 ) 6 V: 6 6 &6 (6{ 9 56 ) &8 (6_) : „Ein wahrer Mujahid ist jene Person, die in Allahs Sache gegen sein Ego Jihad führt.“ (Sahih Ibn Haban)2
DM {6 6 K, 6 8 M 8] m+ (+q 9 Q+ 8 M 8 ) 6 V: 6 6&6 (6{ 9 56 ) &8 (6_) : „Ein wahrer Mujahid ist jene Person, die für Allah oder in Allahs Sache, den Allmächtigen und Glorreichen, Jihad führt.“ (Masnad Ahmad)3 Zudem lehrte der Heilige Prophet Muhammad (saw) seinen Gefolgsleuten unter anderem auch:
s U8(6{ s 58 Q+ 9 Q+ s U8(6{ g
(+~: ) 6 %98 ms 9 6 >E 6 8^+ "8 (6-_ N : DE 6 ]: Q+ „Der beste Jihad ist ein gerechtes Wort gegenüber einem ungerechten Herrscher oder einem ungerechten Führer“. (Abu Dawud)4
`N_ ) &9 6W8"(6-_ N : DE 6 ]: Q+ (6-,pN]+ W+Y, 8 8qQ+:+m(+Z]+ .)E6 9 Q+ (?a 8(6'Y66 N%9 C6 W8M m+ )6 (6R 8 N ) %6 8Z: G6 g: Q+ 8 M + ON mN (69 k 3 [ 6 +Q ) ,pN]+W?j8^+ 6 M `N^E x: 6 W86 _ 9 -N : DE 6 ]: Q+ (6-,pN]+ W8'(6L6 : 1
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Eine Gefährtin (Umme Suleim (ra)) fragte den Heiligen Propheten Muhammad (saw): „O Prophet Allahs! Sagen sie mir eine gute Tat, der ich nachgehen sollte.“ Der Prophet (saw) antwortete: „Verrichte das Gebet, führwahr, das ist der beste Jihad; halte Dich fern von sündigem Verhalten, wahrlich, dies ist die beste Auswanderung und gedenke Allahs reichlich, denn, in der Tat, dies ist die Angesehenste Tat vor Allah mit der du Ihm begegnen solltest.“ (Alkabir Lit-Tibrani)1 In einer anderen Überlieferung lehrt der Heilige Prophet Muhammad (saw), dass die Bewachung der Ausführung der Pflichten, die Allah uns aufgetragen hat, die beste Form des Jihads ist:
"8 (-6 _ N : DE 6 ]: Q+ (-6 ,pN]+ W N U86 V+ : 6 6 9 n8 ]8(6 „Behüte deine pflichtmäßigen Taten, dies ist fürwahr der beste Jihad.“2 Der kleinste Jihad, Al-Jihad-ul-Asghar Aus den eben zitierten Überlieferungen geht verständlich hervor, dass im Gegensatz zum größten Jihad, der Heilige Prophet Muhammad (saw) die Verteidigung der Glaubensfreiheit und die Verteidigung von Leib und Leben, als den kleinsten Jihad bezeichnete. Der Begriff Jihad wurde erst viel später für einen Glaubenskrieg verwendet, als die Muslime keine andere Wahl mehr hatten, als um ihre Existenz zu beschützen, zur Verteidigung das Schwert zu erheben. Für Kriege wurde im Heiligen Quran das Wort Qitaal verwendet. Die Erlaubnis zu einem Verteidigungskrieg finden wir im folgenden Vers:
N 9 26 N 9 &8 N (6R"8 9 58 ){N v9 QE 6 R84 M R8Z+ + 9 &8 N 9 6 +6 6 M gM ON6 )8uE 9 -) ,c+N g+ EG6(+Z)R 6 R84M 8 g+ x8 QE 6+' 6 6 } 6N6 }) 58 6' 6 y 9 56 \ -) + s L9 6N 9 -) 6 L9 6 S 6 (,% 8 M }) ]: "6 (+ 9 +6 ) M (6%[6 E EZ6R g: Q+ (M ON e 6 K RNK6 ` ³ N Z+ + 6 M gM ON ) ) ) %9 6R 9 56 ) M gM 6 ) %9 6 +6 ?j8^+ 8 M ) 9 (6- 8] ) ^+ 4: )R ) {N (656 6 „Erlaubnis (sich zu verteidigen) ist denen gegeben, die bekämpft werden, weil ihnen Unrecht geschah – und Allah hat fürwahr die R W/~ _L! 2 6924 R W/~ l1 _L! 1
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Macht, ihnen zu helfen -, Jenen, die schuldlos aus ihren Häusern vertrieben wurden, nur weil sie sprachen: „Unser Herr ist Allah.“ Und würde Allah nicht die einen Menschen durch die anderen im Zaum halten, so wären gewiss Klöster und Kirchen und Synagogen und Moscheen niedergerissen worden, worin der Name Allahs oft genannt wird. Allah wird sicherlich dem beistehen, der Ihm beisteht. Allah ist fürwahr allmächtig, gewaltig.“ (22: 40-41) Weitere Anstrengungen, die als Jihad bezeichnet werden Im Heiligen Quran ist an mehreren Stellen das Wort Jihad in vielerlei Hinsicht verwendet wurden. Mit dem Jihad, eine spezifische Tat zu verstehen, würde die breite Anwendung dieses Begriffes eingrenzen. Der Jihad der Suche Allahs Sich aufrichtig mit ernsthafter Absicht und mit allen Kräften auf der Suche nach dem wirklichen lebendigen Gott zu begeben, wird als ein solcher Jihad bezeichnet, welches einem letztendlich zum wahren Gott führt:
7 6 %N ia 9 ) : }6 6 + 6 M gM ON6 (6%+)) 9 -) %,6R8 -9 %6 + (6% 8] )&6 (6{ 6 R84 M6 „Und diejenigen, die in Unserer Sache bestrebt sind (arabische Wort jaahadu fina) – Wir werden sie gewiss leiten auf Unseren Wegen. Wahrlich, Allah ist mit denen, die Gutes tun.“ (29: 70) Somit wird nach dem Quran jeder Mensch, der auf der Suche nach Allah ist, in welchem Stadium seiner Reise er sich auch befinden mag, als ein Mujahid 1 bezeichnet. Ein Mujahid könnte ein Jude sein, ein Christ sein oder einfach ein Wahrheitssuchender, der sich noch keiner Religion angeschlossen hat. Der große Jihad mit dem Quran Im Heiligen Quran wurde das Verkünden und Lehren des Heiligen Quran als ein „großer Jihad“ bezeichnet. So heißt es:
? N^+ ?"(6-{N 8 N 9 &) 9 &8 (6{6 6 RN]8(+F : }N ~8 G) (+]+ 1
Ein Mujahid ist jemand, der einen Jihad führt.
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„So gehorche nicht den Leugnern, sondern eifere (arabische Wort jaahidhum) mit ihm (dem Qur-ân) wider sie in großem Eifer (arabische Wort jihaadan kabeera).“ (25: 53) Somit ist nach dem Heiligen Quran der große Jihad nicht jener, welcher mit dem Schwert oder Gewalt geführt wird. Es ist vielmehr der Jihad auf einer intellektuellen Ebene mit Argumenten und Beweisen. Dies ist der große Jihad wozu der Islam die Muslime von Anfang an gerufen hatte, nämlich den Andersgläubigen die Botschaft des Friedens mit Wort und Schrift zu überbringen, aber sie nicht aufzuzwingen oder ähnliches. Das verbietet der Islam, welcher die absolute Glaubens- und Gewissensfreiheit lehrt:
N R\ 8] 6 6^: ON (+ „Es darf in Glaubenssachen keinen Zwang geben.“ (2: 257) Über die Verkündung der Botschaft des Islams lehrt der Quran folgendes:
6 &8 8I M(N 9 -) :"8 (6{6 >8 %6 6a 6 : >8 n+ 8 9 6 :6 >8 6 F: a 8 :(N J 6 \6 DN N6 + ON ) "9
6 R8I6-9 ) :(N ) +9 Q+ 6 &) 6 8 8 N6 9 6 DM 6r 9 6 N ) +9 Q+ 6 &) J 6 ,6 gM ON ) 6 9 Q+ „Rufe auf zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung, und streite mit ihnen auf die beste Art. Wahrlich, dein Herr weiß am besten, wer von Seinem Wege abgeirrt ist; und Er kennt am besten jene, die rechtgeleitet sind.“ (16: 126) Der Jihad mit Vermögen Es ist bemerkenswert, dass der Heilige Quran in der Erwähnung dem Jihad mit Vermögen immer Vorzug gegeben hat im Vergleich zum Jihad mit dem Leben. Dies betont die größere Notwendigkeit des finanziellen Opfers im Islam. Der Jihad mit dem Schwert war erst notwendig geworden, als die Muslime aufgrund ihres Glaubens angegriffen wurden und sich um ihr Leben fürchten mussten. Während der Jihad mit dem Vermögen zu jeder Zeit eine Pflicht für die Muslime gewesen ist und immer bleiben wird. Hier einige Verse, worin die Muslime zum Jihad mit dem Vermögen gerufen werden: Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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8] 9 FE i VE 9Q+6 9 FE 8659 c+N )&8 (6{6 (= (+Zo86 (=](+Vv8 )V8 9 g+ )+L9 G6 9 I)%9 ^E g: ON 9 FE + 9 v6 9 FE 8x+ 8 M DN N6 „Ziehet aus, leicht und schwer, und streitet (arabische Wort jaahidu) mit eurem Gut und eurem Leben für Allahs Sache! Das ist besser für euch, wenn ihr es nur wüßtet!“ (9: 41)
9 -N 8659 c+N 8 M DN N6 8] )&6 (6{6 ){6 (6&6 %)56 6 R84 M g+ )KU8(+V : ) &) J 6 8 +EQ6 8 M 6 %98 >= {6 6 "6 ) n+ 9 Q+ 9 -N i VE 9Q+6 „Die, welche glauben und auswandern und mit ihrem Gut und ihrem Leben kämpfen (arabische Wort jaahadu) für Allahs Sache, die nehmen den höchsten Rang ein bei Allah, und sie sind es, die Erfolg haben.“ (9: 20)
8 8)6 6 8 M (N g+ )%58 T9 G) s 8 Q+ H s +46 9 58 9 FE N_%9G)
6 (6_G8 +6 9 FE |") Q+ D: &6 )%56 6 R84 M (6-[RQ+ (6R g+ )+L9 G6 9 I)%9^E g: ON 9 FE + 9 v6 9 FE 8x+ 9 FE i VE 9 Q+6 9 FE 8659 c+N 8 M DN N6 8] g+ )&8 (6_G)6 „O die ihr glaubt, soll Ich euch einen Handel ansagen, der euch vor qualvoller Strafe retten wird? Ihr sollt an Allah glauben und an Seinen Gesandten und sollt streiten (arabische Wort tujaahiduna) für Allahs Sache mit eurem Gut und eurem Leben. Das ist besser für euch, wenn ihr es nur wüsstet.“ (61: 11-12) Diese Verse sollten im Lichte der Anweisung des Heiligen Quran bezüglich eines Krieges verstanden werden, worin ausschließlich eine Kampfhandlung nur gegen jene gestattet ist, die die Muslime angreifen und durch Ihre Handlung sie zu einem Verteidigungskrieg zwingen:
6 R8I6L9 ) : 3 [ a 8 )R (+ 6 M gM ON )I6L9 G6 (+ 6 9 FE 6EG8(+Z)R 6 R84 M 8 M DN N6 8] EG8(+q6 „Und kämpfet für Allahs Sache gegen jene, die euch bekämpfen, doch überschreitet das Maß nicht, denn Allah liebt nicht die Maßlosen.“ (2: 191) Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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Der Jihad gegen die Heuchler
7 6 Z8 ]8 (6%) :6 6 (MVFE : 8 &8 (6{ [ N%, (6-[RQ+ (6R „O Prophet, eifere (arabische Wort Jaahid) gegen die Andersgläubigen und die Heuchler.“ (9: 73) Wenn die Aufforderung des Jihads, Krieg mit den sogenannten Ungläubigen bedeuten würde, dann müsste entsprechend diesen Befehl Allahs der Heilige Prophet Muhammad (saw) gegen die Heuchler mit Sicherheit ein Krieg geführt haben. Wir finden aber keinen solchen Hinweis in der Geschichte, dass der Heilige Prophet gegen die Heuchler kriegerisch vorgegangen sei. Vielmehr, gibt es Begebenheiten, wo die Heuchler versucht haben, den Propheten zu verleumden und auch zu schädigen, doch bis zuletzt ertrug der Prophet (saw) alles mit Geduld und viel Ausdauer. Das ist der wirkliche Jihad, welchen der Heilige Prophet Muhammad (saw) vorgelebt hatte und auch seine Anhänger dazu ermahnte, dass ein wahrer Mujahid jene Person ist, die gegen sein Ego Jihad führt. So lehrte der Heilige Prophet Muhammad (saw) auch:
3 N 6 26 : 6 %98 ) 6 V: 6 J ) 89 6R `84 M ) R8< , (6,ON >8 6 6 [ (N ) R8< , t 6 9 + „Eine starke Person ist nicht die, die seine Gegner zu Boden schlägt, sondern wirklich stark ist jemand, der in Wut die Kontrolle über sich behält.“ (Bukhari)1 Die böse Behauptung seitens der Gegner des Islams und den politisch motivierten Religionskriegern, dass der islamische Jihad ein Angriffskampf der Muslime gegen die sogenannten Ungläubigen ist, entspricht überhaupt nicht der wundervollen Lehre des Islams und dem fehlerlosen Vorbild des Heiligen Propheten Muhammad (saw). Zusammenfassend kann gesagt werden: Das Wort (Jihad) bezieht sich in Wirklichkeit auf eine Tätigkeit, die den höchsten Einsatz und das größte Streben erfordert. Somit ist die höchste Anstrengung für die Erreichung eines Ziels Jihad. Die größte Aufopferung der Zeit, des Vermögens oder des persönlichen Ansehens für eine gute Sache ist Jihad. Die Verkündigung einer Wahrheit dort, wo das eigene Leben in Gefahr ist, heißt Jihad. Das Sich-Widersetzen gegen einen Tyrannen um die Unterdrückten von seinen Klauen zu befreien, ist Jihad. Der Kampf gegen die eigenen 1
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Schwächen, gegen den Egoismus, gegen den sittlichen Zerfall der Gesellschaft, gegen die Unterhöhlung und das Unrecht, gegen den Angriff auf die territoriale Integrität des Heimatlandes, gegen den Zwang zur Annahme eines anderen Glaubens und gegen die Verfolgung Unschuldiger – all dies ist Jihad, soweit dieser Ausdruck in der arabischen Sprache es bedeutet.1 Einblick in die Gefechte des Heiligen Propheten (saw) Eine kurze Untersuchung der Verhältnisse der Kriege zu Zeiten des Heiligen Propheten Muhammad (saw), belegen, dass sie niemals zur Offensive ausgetragen werden konnten, denn in solch einem Zustand, in dem sich die Muslime befanden, könnte außer einem Wahnsinnigen niemand anders den Schritt machen, einen Krieg gegen die mächtigen Gegner zu führen. Die Badr-Schlacht Kaum 13 Monate waren verstrichen, nachdem, die Muslime nach Medina ausgewandert waren, da sandten die Mekkaner ein Heer nach Medina um die Muslime dort für immer auszutilgen. Die Armee der Mekkaner bestand aus mindestens 1000 Mann, die alle gut bewaffnet und erfahrene Krieger waren. Um diesen zu entgegnen, konnten die Muslime nur 313 Mann aufbieten. Von diesen waren viele unerfahren und unausgebildet. Die meisten waren schlecht ausgerüstet und hatten keine Reittiere. Sie hatten nur zwei Pferde und einige Kamele zur Verfügung. Diese schlecht ausgerüstete und unerfahrene Truppe hatte einer dreifachen Übermacht von ausgebildeten Kriegern gegenüberzutreten. Trotz diesen großen Unterschiedes endete diese Schlacht in einer kläglichen Niederlage für die Mekkaner. Die Uhud-Schlacht Ein weiteres Jahr später machten sich die Mekkaner mit einer gut ausgerüsteten und 3000 Mann starken Armee auf dem Weg nach Medina. Der Gegensatz zwischen den sich gegenüberstehenden Streitkräften war diesmal noch größer als ein Jahr zuvor. Die mekkanische Armee trug 700 Rüstungen und 200 Mann waren beritten. Die angegriffenen Muslime waren nur 700 an der Zahl, von denen bloß 100 Rüstungen trugen und nur über zwei Pferde verfügten. Auch bei dieser Schlacht war es den Mekkanern nicht gelungen ihr niederträchtiges Ziel zu erreichen. 1
Jehad im Islam, Sheikh Nasir Ahmad, Verlag der Islam, Seite 31
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Die Grabenschlacht Im fünften Jahr nach der Auswanderung der Muslime, hatten die Mekkaner in ganz Arabien eine Welle der Abneigung und Feindseligkeit gegen die Muslime geweckt. Verschiedene arabische Stämme hatten sich in einer Armee vereinigt, die 18.000 bis 20.000 Mann stark war. Diesmal waren die Mekkaner sicher, dass es für die Muslime kein Entrinnen geben kann. Mit ihrer ganzen Stärke rückten sie nach Medina vor. Die gesamte Bevölkerung Medinas bestand aus ca. 3.000 Personen. Auf muslimischer Seite konnten nur zwischen 1.200 und 1250 Mann aufgestellt werden; unter ihnen waren auch Kinder und Ältere. In dieser äußerst großen Notlage ließ der Heilige Prophet (saw) um den Großteil Medina herum eine tiefe Schlucht graben. Die Muslime standen diesmal einem 15-mal stärkeren Feind gegenüber. Der Feind war verblüfft als er einen Graben um Medina herum vorfand. Fast einen Monat lang belagerten sie Medina. Durch unerwartete Naturgeschehnisse wurde eine allgemeine Panik ausgelöst, und die Armee der verbündeten arabischen Stämme zog vom Schlachtfeld unverrichteter Dinge ab. Verbreitung des Islams in Zeiten des Friedens Das Leben des Heiligen Propheten Muhammad (saw) könnte man nach dem Auftrag des Prophetentums in zwei Abschnitten teilen. Erstens, die Zeit vom Beginn des Prophetentums des Heiligen Propheten Muhammad (saw) bis zum Vertrag von Hudaibiya. Dieses Abkommen wurde im sechsten Jahr nach der Auswanderung von Mekka zwischen den Heiligen Propheten Muhammad (saw) und den Quraish, die Bewohnern Mekkas geschlossen. Der Heilige Prophet Muhammad (saw) machte sich mit seinen 1500 Gefährten auf den Weg nach Mekka um die Pilgerfahrt zu vollziehen. Die Mekkaner waren überrascht und aus Angst um ihr Ansehen verweigerten sie ihnen den Eintritt und beschlossen, dass sie in dem darauf folgenden Jahr kommen dürften. Daraufhin wurde dieses Friedensabkommen zwischen den beiden Parteien geschlossen. In diesem Vertrag wurde festgelegt, dass es für die nächsten zehn Jahre keinen Kampf geben wird. Darin waren auch Bedingungen festgehalten wurden, die für die Muslime ungünstig waren; wie zum Beispiel, dass wenn ein Mekkaner nach seinem Übertritt zum Islam nach Medina auswandert, so müsse er zurück geschickt werden. Umgekehrt träfe dies aber nicht zu, wenn ein abtrünniger Muslim aus Medina zurück nach Mekka kommen würde, dürfe er dort bleiben und müsse nicht zurück. Der Prophet (saw) war jedoch so willig unter allen Umständen Frieden zu erzwingen, dass er die Bedingungen trotzdem annahm. Dieser Friedensvertrag wurde im sechsten Jahr nach der Auswanderung in 628 n. Chr. geschlossen. Bis zu diesem Zeitpunkt waren ungefähr 19 Jahre vergangen, seitdem der Heilige Prophet (saw) zum ersten mal den Anspruch, der Prophet Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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Gottes zu sein, erhoben hatte. Dies war eine sehr schwere und harte Zeit für die Muslime. Sie hatten 13 Jahre in Mekka ertragen müssen, wo sie grausamster Unterdrückung und Verfolgung ausgesetzt waren. Nach ihrer Auswanderung hat man sie immer noch nicht in Ruhe gelassen. Die Mekkaner ließen keine Möglichkeit aus, um die Muslime von der Erdoberfläche auszulöschen. So müssten die Muslime in Kriege ziehen, die von der Verhältnismäßigkeit gesehen, so aussahen, als ob ein kleiner zarter Junge, plötzlich gegen einen riesigen, kräftigen und gut durchtrainierten Ringer antreten müsste. Dies war eine sehr schwierige Zeit für den Islam. In den rund 19 Jahren war die Zahl der Gefährten des Heiligen Propheten (saw) auf höchstens 1.500 gestiegen, die ihren Propheten auf der Pilgerfahrt nach Mekka begleiteten. Dies sollte sich aber jetzt ändern. Nach dem Friedensabkommen hatten die Muslime die Möglichkeit ohne Furcht und Hindernissen die Botschaft des Islams den Bewohnern Arabiens zu übermitteln. Nun hatten sie Zeit sich der wesentlichen Aufgabe, nämlich der Verkündigung der Botschaft des Islams, zu widmen:
) 6 9 Q+ 6 &8 8I M(N 9 -) :"8 (6{6 >8 %6 6a 6 : >8 n+ 8 9 6 :6 >8 6 F: a 8 :(N 6J\6 DN N6 + ON ) "9 „Rufe auf zum Weg deines Herrn mit Weisheit und schöner Ermahnung, und streite mit ihnen auf die beste Art.“ (16: 126) Die Schönheit der Lehren des Islams, der Charakter des Heiligen Propheten (saw) und die göttliche Hilfe und Unterstützung stets an seiner Seite ließen viele überzeugen, dass Muhammad (saw) in seinem Anspruch der Prophet Gottes zu sein, im Recht ist. Eine Welle der Konvertierungen schlug eins nach dem anderen in ganz Arabien. Und innerhalb kürzester Zeit hatte sich die Anzahl der Muslime verzehnfacht!! Ihre Anzahl kann an folgendem Vorfall gemessen werden: Es waren weniger als 2 Jahre vergangen, da verübten die Nichtgläubigen einen nächtlichen Angriff auf die Verbündeten der Muslime in Mekka und töteten ihre Männer. Entsprechend dem Friedensvertrag dürften für zehn Jahre beide Parteien keinen Krieg miteinander führen. Ebenso dürfte sich jeder einer der beiden Parteien anschließen. Und ein Angriff auf die Verbündeten einer Partei war gleichbedeutend mit einem Angriff auf die Partei selbst. Daher wurden die Mekkaner des Vertragsbruches schuldig. Die angegriffenen Verbündeten der Muslime schickten über Nacht eine Gruppe von Leuten nach Medina, um Hilfe bei den Propheten (saw) zu ersuchen. In Folge dessen marschierte der Heilige Prophet (saw) mit seinen Anhängern aus den verschiedensten Stämmen Arabiens nach Mekka. Auf dem Weg dorthin schlossen sie sich dem Heer des Heiligen Propheten Muhammad (saw) an und bevor sie Mekka erreichten war ihre Anzahl auf 10.000 gestiegen. Zum ersten Mal war der Heilige Prophet Muhammad (saw) seinen Gegnern in Anzahl und Stärke überlegen. Dies war die beste Möglichkeit Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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den Feind für all die Gräuel und Übeltaten, welche ihrerseits den unschuldigen Muslimen zugefügt worden waren, zu bestrafen. Sie hatten unzählige Verbrechen und Untaten begangen; außerdem waren sie des Kriegsverbrechens und des Vertragsbruchs schuldig. Es war ihre Propaganda und Aufhetze, die andere Stämme Arabiens gegen die Muslime aufgestellt hatte. Angesichts all dieser Delikte und Missetaten, hatte der Heilige Prophet Muhammad (saw) das Recht sie dementsprechend zu vergelten. Darüber hinaus hätten die Muslime nun die nötige Kraft und Stärke um ihre Feinde gewaltsam zum Islam zu bekehren; aber der Islam lehrte dies nicht. Obwohl der heilige Prophet (saw) siegreich in Mekka eingezogen war und seinen erbittertsten Feinden gegenüber stand, zwang er nicht einen einzigen von ihnen seine Religion anzunehmen. Ein Großteil der Götzendiener Mekkas blieb weiterhin bei ihrem alten Glauben. Der Heilige Prophet Muhammad (saw) gab ihnen jene Vergeltung, womit in der gesamten Geschichte der Menschheit niemals ein solch verbrecherisches Volk bestraft wurde. Er erteilte den Befehl niemanden zu bekriegen und Zufluchtsorte festzusetzen, worin jeder Schutz erhalten sollte. Über die Behandlung der Mekkaner sagte er:
*6 9 6 : ) FE 9+6 3 6 RNj:G6 (+ „Kein Tadel treffe euch heute.“ (12: 93) Solch ein Urteil hat bisher niemals jemand für seinen Peiniger getroffen. Es ist einmalig in der Geschichte, dass die Unterdrückten bei Macht ihre Tyrannen statt zu strafen, solch ein nachsichtiges Verhalten gegenüber bringen. Der Islam ist eine solche Religion, dass als die Mekkaner mit einem offenen Herzen die Argumente und die anziehende Lehre des Islams untersuchten, sie nicht davon unbeeindruckt blieben. So hatte es nicht lange gedauert, bis auch sie vom Islam überzeugt wurden. Gegen sie wurde nicht das Schwert aus Stahl gezogen; nein, es war vielmehr das Schwert der Argumente und Beweisführung, wovor sie sich letztendlich beugen mussten. Das Schwert hatte so gewaltig gewirkt, dass es binnen kurzer Zeit die harten Wände des Hasses und Grolls durchbrach und die Liebe zum Islam tief in die Herzen der Mekkaner einpflanzte und für ewig verwurzelte. Es ist völlig falsch und entgegen allen geschichtlichen Tatsachen, dass der Islam für seine Verbreitung sich des Schwertes bediente. Vielmehr, der Islam konnte sich in der Zeit, wo die Muslime Kriege führen mussten gar nicht so schnell verbreiten. Ihre Anzahl betrug nach ungefähr 19 Jahren nur 1.500 Mann. Erst als Frieden geschlossen wurde waren die besten Voraussetzungen für die Verkündigung und Verbreitung des Islams geschaffen worden. Innerhalb von nur 2 Jahren hatte sich der Islam so rasch verbreitet, dass die Anzahl der muslimischen Männer schon 10.000 betrug. Binnen kürzester Zeit war der Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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Polytheismus aus ganz Arabien verschwunden und die Liebe zum Islam und einem einzigen Gott hatte den Platz in den Herzen der tief in Vielgötterei versunkenen Araber eingenommen. Eine solche Revolution kann durch Gewalt und Zwang niemals erreicht werden. Durch Zwang können Territorien erobert werden, aber niemals Herzen. Der Heilige Prophet (saw) war ein Herrscher der Herzen, dessen Herrschaft auch heute noch, vierzehn Jahrhunderte nach seinem Ableben, die Seelen seiner Anhänger regiert. Eine durch Gewalt errungene Macht kann so etwas niemals bewirken! Es ist wichtig zu erwähnen, dass die islamische Welt später auch Kriege führte, die der Expansion dienten und dabei viel Unheil anrichteten. Diese Kriege jedoch, waren keine religiösen Kriege, sondern politisch motivierte Gefechte, wofür in den Lehren des Islams und der Praxis des Heiligen Propheten (saw) und seiner Rechtgeleiteten Kalifen keine Grundlage vorhanden ist. Es ist wichtig, dass wir einen Unterschied zwischen dem machen, was der Islam lehrt und den Handlungen der sogenannten Muslime. Wir können die Religion für solche Taten nicht zu Rechenschaft ziehen, zumal diese selbst im Gegensatz zu der vorgegebenen Lehre stehen. Auszüge des Verheißene Messias (as) über die Expansion des Islams
„Alle wahrhaften Muslime, die in dieser Welt je gelebt haben, haben den Lehrsatz nie vertreten, dass der Islam mit dem Schwert verbreitet werden sollte. Vielmehr hat sich der Islam seit jeher auf Grund der Schönheit seiner eigenen Lehren verbreitet. Jene Leute also, die sich Muslime nennen, aber nur so viel wissen, dass der Islam mit Schwert verbreitet werden muss, sind von der Schönheit der eigenen Lehren des Islams selbst nicht überzeugt, und ihr Verhalten gleicht dem Verhalten der Raubtiere.“ 1 „Der Quran schreibt ganz klar vor, dass für die Verbreitung des Glaubens kein Schwert zu gebrauchen ist, sondern die Schönheit der eigenen Lehren des Islams dargelegt werden sollte. Die Menschen sollten durch gute Beispiele angezogen werden. Mann sollte niemals meinen, dass der Islam in der Frühzeit den Gebrauch vom Schwert befohlen hätte. Denn jenes Schwert wurde nicht gezogen, um den Glauben zu verbreiten, sondern um sich vor den Angriffen der Feinde zu schützen oder um den Zustand des 1
Taryaq-ul-Qulub, Seite 35
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Friedens wiederherzustellen. Niemals war der Zweck, Zwang in Glaubenssachen zu üben.“ 1 „Der Islam lässt keinen Zwang zu. Der Krieg nach der Lehre des Islams beschränkt sich nur auf drei Kategorien: Zum Zweck der Selbstverteidigung, d. h. um sich gegen einen Angriff zu schützen; Zur Bestrafung, d. h. als Vergeltung für das vergossene Blut; Zur Wiederherstellung der Freiheit (des Glaubens), d.h. um den Streitigkeiten ein Ende zu setzen, bei denen die Muslime wegen ihrer Annahme des Islams getötet wurden.“2 „Unser Prophet, Friede und Segen Allahs seien auf ihm, hat niemals Gebrauch vom Schwert gemacht außer gegen jene, die zuerst vom Schwert Gebrauch machten und machen und die schuldlosen, rechtschaffenen Gottesmenschen, Männer, Frauen und Kinder, erbarmungslos hinmetzelten, und zwar auf eine grausame Weise, so daß die Erzählungen darüber heute noch Tränen in den Augen fließen lassen.“3
1
Sitara Qaisria, Seite 16 Masih Hindustan Me, Seite 10 3 Government Angrezi aur Jihad, Seite 8 2
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Lehrt der Islam die Tötung von Abtrünnigen? Über dieses Thema sind viele der Rechtsgelehrten im Islam strittig. Einige sind der Meinung, dass Apostasie1 eine Auflehnung gegen Gott bedeutet, daher sei es ein todeswürdiges Verbrechen gegen Allah und die islamische Gemeinschaft, welches die Todesstrafe verdiene. So werden im Namen des Islam von Rechtsgelehrten sogenannte Fatwas2 erlassen, auf deren Basis eine Person, die vom Islam zu einer anderen Religion konvertiert, und danach nicht bereut, mit dem Tod bestraft werden muss. Es ist vollkommen nachvollziehbar, dass in der aufgeklärten Welt solche Urteile und Aussagen mit Angst und Schrecken wahrgenommen werden. Zudem kann eine solche Religion niemals als friedliebend gelten, die derartige extreme Grundsätze inne hält. Wie könnte man auch zu einer solchen Religion konvertieren, wenn man die Angst hätte, dass ein späterer Austritt der Tod bedeutet. Es stellt sich auch die Frage, ob ein Mensch überhaupt berechtigt ist, einen anderen Menschen für eine Handlung zu bestrafen, die keinen betrifft, außer Gott und die jeweilige Person selbst. Eine Religion ist etwas, die man aus eigener Überzeugung annimmt, mit dem einzigen Ziel Gott zu gefallen und ihm näher zu kommen. Niemand kann über die Religiosität eines anderen urteilen, da es das Herz des Menschen betrifft, worin nur Gott Einblick hat und kein Anderer. Nun, wenn jemand eine Religion aufgibt oder zu einer anderen übertritt, dann würde eine zwanghafte Rückbekehrung das wahre Ziel der Religion komplett verfehlen. Die islamische Lehre bezüglich dieser Thematik ist im Heiligen Quran und den Handlungen des Heiligen Propheten Muhammad (saw) verankert. Der Quran ist das Wort Gottes, und das Leben des Propheten wird als die praktische Umsetzung dessen verstanden. Zudem dienen die Überlieferungen des Heiligen Propheten (saw) als ergänzende Erläuterungen. Wenn wir die wirkliche Lehre des Islams bezüglich der Apostasie verstehen möchten, so ist es notwendig diese Quellen dahingehend zu studieren. In diesem Artikel wird das Thema Apostasie anhand des Heiligen Qurans und der Aussprüche des Heiligen Propheten Muhammad (saw) (Ahadith) untersucht und klargelegt, dass im Islam überhaupt gar kein Raum für eine Strafe vom Abkehr des Glaubens ist. Der Heilige Quran über die Glaubensfreiheit Ein oberflächliches Studium des Heiligen Qurans gibt schon Aufschluss darüber, dass der Islam in Glaubensdingen überhaupt gar keinen Zwang erlaubt und völlige Glaubensfreiheit gebietet. Folgende Verse geben Zeugnis darüber: 1 2
Abfall vom Glauben Rechtsgutachten
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8 E(M~ (N 9 VE F: 6R 9 6 ]+ \ 26 : 6 58 ) B9 [ 6 ,6G6 9 q+ N R\ 8] 6 6^: ON (+ 86 } 86 ) M 6 (6- + *6 (6V8 9 (+ +Zo:) : 8 6 9 L) :(N J 6 6 9 I69 8 Z+ ]+ 8 M (N 9 85T9 )R6 „Es soll kein Zwang sein im Glauben. Gewiss, Wahrheit ist nunmehr deutlich unterscheidbar von Irrtum; wer also sich von dem Verführer nicht leiten lässt und an Allah glaubt, der hat sicherlich eine starke Handhabe ergriffen, die kein Brechen kennt; und Allah ist allhörend, allwissend.“ (2: 257)
9 VE F: 6: ]+ Ak (6B 9 56 6 9 58 T9 ): ]+ Ak (6B 9 6 ]+ 9 FE \6 9 58 e[ a 6 : DN qE6 „Die Wahrheit ist es von eurem Herrn: darum laß den gläubig sein, der will, und den ungläubig sein, der will.“ (18: 30)
g: pN]+ )4+ 9 6 m+ ), )L 8Q+6 6 M )L 8Q+6 7 ) N) : E (+6 : (6% 8)6 +6 (6,Q+ )+9 (+] 9 I) 9 M6 G6 „Und gehorchet Allah und gehorchet dem Gesandten, und seid auf der Hut. Kehrt ihr euch jedoch ab, dann wisset, dass Unserem Gesandten nur die deutliche Verkündung obliegt.“ (5: 93) Würde für Apostasie die Todesstrafe sein, so hätte Allah gesagt, dass wenn ihr euch vom Glauben abkehrt, so wisset, dass ihr dafür mit eurem Leben zu bußen habt.
7 6 %N58 T9 5) )EF6R ,I6 S 6 (,% ) N F: G) y 6 9 c+]+Q+ (?L 8{6 9 -) |^E h N 9 c+ : 8] 9 56 6 56 + J 6 [6 Ak (6B 9 +6 „Und hätte dein Herr Seinen Willen erzwungen, wahrlich, alle, die auf der Erde sind, würden geglaubt haben insgesamt. Willst du also die Menschen dazu zwingen, dass sie Gläubige werden?“ (10: 100) Aus diesem Vers geht hervor, dass Allah für den Glauben überhaupt keinen Zwang festgesetzt hat. Hätte Allah gewollt, dass alle Menschen glauben, dann hätte allein sein Wollen genügt und jeder Mensch würde automatisch geglaubt haben. Außerdem erfahren wir, dass selbst der Heilige Prophet Muhammad (saw) niemals in Glaubenssachen Zwang anwenden konnte, da sein Wille immer den Willen Gottes untergeordnet war, wie wir aus dem folgenden Vers es erfahren:
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7 6 8 +(6L : H \ 6 8 M 8 8G(656 6 ` 6 (6 a 9 56 6 8F ) )6 8G(+' 6 gM ON D: qE „Sprich: „Mein Gebet und mein Opfer und mein Leben und mein Tod gehören Allah, dem Herrn der Welten.“ (6: 163) Dem Heiligen Propheten Muhammad (saw) wurde nur die Verkündigung der Botschaft des Islams auferlegt. Was aber die Annahme oder Aufgabe der Religion selber angeht, ist es eine reine Angelegenheit Allahs, nur er kennt die Herzen und Absichten seiner Menschen und nimmt daher das Strafen in seiner Hand.
(M ON s ~8 9 6 ) N 9 -N 9+6 y 6 9 + ^C 4+ 5) y 6 9Q+ (6,ON 9 ^C 4+ ]+ 6 6^: c+ : H 6 +4L6 : ) M ) )4C L6 )]+ 6 V+ ^+ 6 M 6 G6 9 56 „Ermahne drum; denn du bist nur ein Ermahner; du bist nicht Wächter über sie. Jener aber, der sich abkehrt und im Unglauben verharrt, ihn wird Allah mit der schwersten Strafe strafen.“ (88: 22-25) Was sagt der Quran über Abtrünnige? Im Heiligen Quran ist die Angelegenheit der Abtrünnigen ausführlich diskutiert und behandelt worden, wobei nirgends eine Todesstrafe oder ähnliches hierfür vorgesehen wird. Ein Studium dieser Verse lässt keinen Zweifel mehr übrig, dass im Islam überhaupt gar kein Raum für eine Strafe für Apostasie ist: Vers 1:
6 R84 M gM ON g+ | (, ) &) J 6 8 +EQ6 9 -) I)69 G6 D+ 6Z: G) 9 + ?V: ^E )"6"9 , oE 9 -N N(6ON 6 L9 6 )V+ ^+ 6 R84 M gM ON 9 -) + J 6 8 +EQ 8 N ;6I6]: N +6 (?&6 x+ h N 9 c+ : Ab D: 58 9 &8 8 6 Q+ 9 58 D+ 6Z: )R 9 +]+ (MV^E 9 &) 6 )G(656 )V+ ^+
6 RN' 8 (6 9 58 9 -) + (656 8 Q+ H +46 „Wahrlich, die ungläubig werden, nachdem sie geglaubt, und dann zunehmen an Unglauben: ihre Reue wird nicht angenommen werden, und sie allein sind die Irregegangenen. Die aber (nach dem Glauben) ungläubig geworden sind und als Ungläubige sterben, von ihrer keinem soll selbst eine Welt voll Gold angenommen werden, auch wenn er es als Lösegeld bietet. Sie sind es, denen Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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schmerzliche Strafe wird, und keine Helfer sollen sie finden.“ (3:91-92) Die Abtrünnigen könnten doch nach dem Austritt aus dem Islam keine Möglichkeit finden noch weiter in Unglauben zuzunehmen, wenn dafür die Todesstrafe vorgesehen wäre. Des Weiteren sagt Allah, dass jene, die ungläubig werden nachdem sie zuvor geglaubt hatten und danach in diesem Zustand eines natürlichen Todes sterben, für sie eine schmerzhafte Strafe vorgesehen ist. Wenn für Apostasie irgendeine weltliche Strafe vorgesehen wäre, so wäre sie hier erwähnt worden. Der Heilige Quran spricht aber durchgängig nur über eine Strafe im Jenseits für die Apostasie, da Allah allein die Absichten und die Motive einer Religionsänderung zu beurteilen vermag. Die Auswahl des Wortes G(5 matu in den Vers „die aber (nach dem Glauben) ungläubig geworden sind und als Ungläubige sterben“ beweist ebenfalls, dass für Apostasie keine Strafe im Islam festgesetzt ist, denn matu bedeutet nämlich von selbst ohne einwirken eines Anderen zu sterben. Bei der Vorsehung einer Todesstrafe für die Abtrünnigen wäre das Wort Iq qutelu verwendet worden, was übersetzt „umgebracht werden“ bedeutet, jedoch spricht Allah von einem natürlichen Tod, indem er das Wort G(5 matu gebraucht. Vers 2:
N FE 6R 9 + ?V: ^E )"6"9 , oE )V+ ^+ , oE )%56 , oE )V+ ^+ , oE )%56 6 R84 M gM ON (? 8 Q+ (?+46 9 -) + gM c+N 7 6 Z8 ]8(6%) : N < \ 6 (= N6 9 -) 6R8 -9 6 8 (+ 6 9 -) + 6 V8 29 6 8 ) M „Die aber glaubten und hernach ungläubig wurden, dann (wieder) glaubten, dann abermals ungläubig wurden und noch zunahmen im Unglauben, denen wird Allah nimmermehr vergeben noch sie des Weges leiten. Verkündige den Heuchlern, dass ihnen schmerzliche Strafe wird.“ (4: 138-139) In diesem Vers werden ebenfalls solche Leute mit einer schmerzlichen Strafe von Allah gewarnt, die den Islam annehmen, danach aufgeben und wieder annehmen, danach aufgeben und in Unglauben zunehmen. Allah warnt sie mit einer schmerzlichen Strafe und sagt nicht, dass sie umgebracht werden sollen oder desgleichen. Wenn die Todesstrafe für Apostasie vorgesehen wäre, dann hätten sie doch keine Möglichkeit nach dem Unglauben wieder den Glauben anzunehmen oder in ihrem Unglauben fortzufahren und darin zuzunehmen. Dies beweist, dass sie nach der Abkehr vom Glauben weiterhin nach ihren freien Willen leben und handeln können.
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Vers 3:
6 RN8 (6v )8Z+ %9I6]+ 9 FE N(+Z9 Q+ +6 9 ^E [") 6R )V+ ^+ 6 R84 M )L 8~G) g: ON )%56 6 R84 M (6-[RQ+ (6R „O die ihr glaubt, so ihr denen, die nicht glauben, gehorcht, werden sie euch auf euren Fersen umkehren heißen (den Glauben verleugnen); also werdet ihr Verlierende sein.“ (3: 150) Allah warnt die Abtrünnigen in diesem Vers, dass sie unter den Verlierenden gehören werden, wenn sie den Ungläubigen gehorchen und ihren Glauben aufgeben. Wenn für sie die Todesstrafe vorgesehen wäre, so hätte doch Allah sie damit gewarnt und gesagt, dass ihr im Falle von Apostasie umgebracht werdet und nicht Verlierende sein werdet. Vers 4:
+6 m+ KN 9QE `84 M(N )%58 H N (6IF8 : DN &9 Q+ 9 58 >z V+ U8(+ y 9 +(+q6 g+ )L{N 9 6R 9 -) ML6 + ) 6 v8 )VE ^: 6 N (6-%, 6 {9 6 )%56 6 R84 M „Ein Teil vom Volke der Schrift sagt: „Glaubet in der ersten Hälfte des Tages an das, was den Gläubigen offenbart worden ist, und leugnet es später; vielleicht werden sie umkehren.“ (3: 73) Dieser Vers gehört zu den Versen, die sehr viel später offenbart wurden, nämlich, nachdem eine christliche Delegation aus Najran den Heiligen Propheten Muhammad (saw) in Medina besucht hatte. Zu diesem Zeitpunkt war das islamische Staatswesen bereits etabliert.1 Es könnte eine Strafe für Abtrünnige nicht gegeben haben, sonst würden die Schriftbesitzer (Juden, Christen) niemals ihren Glaubensbrüdern dazu raten, den Glauben anzunehmen und danach wieder aufzugeben. Durch diese Vorgehensweise wurde versucht den anderen Muslimen in ihren Glauben zu schwächen und diese davon abzubringen. Ihre Taktik war, dass sie vortäuschten den Islam ernsthaft angenommen zu haben und dann mit diesem Vorwand wieder ablehnten, dass sie es erforscht und erkundigt hatten, aber keine Wahrheit darin gesehen haben. So wollten sie andere Muslime unsicher machen, damit sie auch ihren Weg folgen und aus dem Islam austreten. Wie könnten die Gegner des Islams so vorgehen und ihre Leute ebenfalls dazu ermutigen, wenn für Apostasie die Strafe des Todes vorgesehen wäre. Denn sonst würden sie erwidern: „Wozu ruft Ihr uns? Wisst ihr denn nicht, dass wenn wir nach der Annahme des Islams wieder austreten Muhammad und seine Leute uns 1
Ibn Hisham
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umbringen werden?“ Eine solche Antwort ist nirgends aufgezeichnet. Daher ist es ersichtlich, dass die Annahme des Islams am Tage und der Austritt am Abend für die Gegner des Islams überhaupt keine Gefahr darstellte. Vers 5:
) 6[a 8 )R6 9 -) [a 8 )R *s 9 Z+ N ) M 8Gc: 6R 6 9 6 ]+ 8 %NR8" 9 6 9 FE %958 , G69 6R 9 56 )%56 6 R84 M (6-[RQ+ (6R „O die ihr glaubt, wer von euch sich von seinem Glauben abkehrt, (wisse) Allah wird bald ein anderes Volk bringen, das Er liebt und das Ihn liebt.“ (5: 55) In diesem Vers sagt Allah lediglich, dass wenn einer von seinem Glauben abkehrt, Allah an seiner Stelle andere weitaus treuere und der Liebe Allahs gebührende Leute bringen wird. Daher erleidet der Islam keine Verluste durch ihren Austritt, vielmehr wird Allah an ihrer Stelle bessere Diener des Islams hervorbringen. Auch hier ist überhaupt gar keine Rede von einer materiellen Strafe für die Abtrünnigen; im Gegenteil, Allah spricht hier ein ganz anderes Thema an und ermutigt die Muslime, dass sie bessere Helfer und Unterstützer in ihrem Glauben bekommen werden. Vers 6:
8 N V: ^E 6 8 M DN N6 9 6 ³ ' 6 6 N^+ 8 8] mz (6Iq8 D: qE 8 8] ms (6Iq8 *N 6a 6 : N -9 < , N 6 J 6 6E c+ 9 6R 9 FE 6EG8(+Z)R g+ E 6K6R (+ 6 DN I9Z+ : 6 58 )6^: Q+ >E %6I9 V8 :6 8 M 6 %9 8 ) 6^: Q+ ) %9 58 8 8&9 Q+ ) 6v9 ON6 *N 6a 6 : 8 _ N 9 6 :6 J 6 8 +Ec]+ ]8(+^ 6 &) 6 y 9 ) 6]+ 8 %NR8" 9 6 9 FE %958 "9 8 G69 6R 9 56 6 )(+~I69 g8 ON 9 FE %NR8" 9 6 9 ^E [") 6R ,I6 g+ ) 8(6v (6- 8] 9 &) N (,% H ) (6a' 9 Q+ J 6 8 +EQ6 8 6 v8 : 6 (6 9[ 8] 9 -) E(69 Q+ y 9 ~+ N6 „Sie fragen dich über den Kampf im Heiligen Monat. Sprich: „Dann kämpfen ist bedenklich, aber von Allahs Weg abbringen und Ihn und die Heilige Moschee leugnen und ihre Bewohner austreiben, ist noch bedenklicher vor Allah; und Verfolgung ist schlimmer als Totschlag.“ Und sie werden nicht eher aufhören, euch zu bekämpfen, als bis sie euch von eurem Glauben abtrünnig gemacht haben, wenn sie es vermögen. Wer aber unter euch von seinem Glauben abtrünnig wird und als Ungläubiger stirbt – das sind diejenigen, deren Taten eitel sein werden in dieser und in jener Welt. Sie sind Bewohner des Feuers; darin müssen sie bleiben.“ (2: 218)
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Allah spricht in diesem Vers keine Strafe für die Abtrünnigen an, vielmehr wird von ihrem natürlichen Tod gesprochen, dass wenn sie nach dem Austritt in diesem Zustand verbleiben und sterben, für sie eine schwere Strafe vorgesehen ist. Vers 7:
(+ ) M 6 ) (6% \6 : ) &) Ak (6{6 e³ 6 m+ ), gM Q+ )-N B6 6 9 -N N(6 ON 6 L9 6 )V+ ^+ (?59 q+ ) M `8-9 6R w 6 9^+
6 R8 8(6v 7 6 L8 6 {9 Q+ S N (,% 6 >8 F+ U8(+6 :6 8 M >+ %6L9 + 9 -N 9+6 gM Q+ 9 &) ) 6K{6 J 6 8 +EQ 7 6 8 8(Mn *6 9 Z+ : `8-9 6R 6 M gM pN]+ )a+' 9 Q+6 J 6 8x+ 8 L9 6 9 58 )(6G 6 R84 M (M ON g+ )n+ %9 )R 9 &) (+ 6 H ) +4L6 : ) -) %96 w ) VM f 6 )R (+ (6- 8] 86 EV+ „Wie soll Allah einem Volk den Weg weisen, das ungläubig ward, nachdem es geglaubt und bezeugt, dass der Gesandte wahrhaft sei, und ihm klare Beweise geworden? Und Allah weist den Ungerechten nicht den Weg. Der Lohn solcher ist, dass über ihnen der Fluch Allahs und der Engel und aller Menschen ist. Unter ihm sei ihre Bleibe! Die Strafe wird ihnen nicht gemildert, noch wird ihnen Aufschub gewährt; es sei denn jenen, die hernach bereuen und sich bessern, denn Allah ist allverzeihend, barmherzig.“ (3: 87-90) Hier hat Allah den Fall der Abtrünnigen vollkommen erwähnt und gesagt: „Wie soll Allah einem Volk den Weg weisen, das ungläubig ward, nachdem es geglaubt hat.“ Es wird nicht darüber gesprochen, dass wie Allah den Abtrünnigen die Erlaubnis zum Leben geben sollte, nachdem sie aus dem Islam ausgetreten sind; vielmehr sagt Allah, dass, wie er solche Leute den Weg weisen soll, nachdem sie geglaubt hatten und auch Zeichen der Wahrhaftigkeit des Heiligen Propheten Muhammad (saw) gesehen hatten. Wenn die Strafe für Apostasie Tod wäre, dann wäre die Sache doch geklärt. Und zwar sobald einer austreten würde, würde er mit dem Tod bestraft. Allah sagt aber, dass er keinen durch Zwang zum rechten Weg führt; wenn einer austretet, nachdem er offenkundige Zeichen gesehen hat, dann ist keine irdische Strafe von Menschenhand für ihn vorgesehen. Über eine solche Person wird kein Schwert gezogen, sondern der Fluch Allahs, der Engel und der Menschen ist es, wovor Allah warnt. Vers 8:
gM ON ) -6 < 9 6R ) M 6 ) E)6 + J 6 ,ON ) +L9 6R ) M 6 8 M mE )6 + J 6 ,ON ) -6 < 9 6 E (+q g+ EZ]8 (6%) : P6 Ak (6{ +xON g+ E6 L9 6R )(+^ (65 Ak (6 9 -) ,ON 8 M DN N6 9 6 [6]+ >= %,{) 9 -) 6(69RQ+ E4f 6 G, g+ )x8 (+F + 7 6 8Z]8 (6%) : Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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9 -) 5) (6{9 Q+ J 6 )_ N L9 G) 9 -) I69RQ+6 +xON6 g+ )-Z+ V: 6R (+ 9 -) ]+ 9 -N NEqE +6 }6 N~E ]+ )V+ ^+ , oE )%56 9 -) ,c+N J 6 8x+ [ ) L6 : ) &) 9 -N 9 +6 >
a 6 9 ' 6 DM ^E g+ ) 6a 9 6R z6 %, 6 5) 3 < ) )v 9 -) ,c+^+ 9 -N 89 Z+ 8 }9 6 9 G6 E EZ6R g: ON6 g+ EF]+T9 )R ,Q+ ) M ) -) +G6(+q 9 &) 9 4+ 9 (+] „Wenn die Heuchler zu dir kommen, sagen sie: „Wir bezeugen, dass du in Wahrheit der Gesandte Allahs bist.“ Und Allah weiß, dass du in Wahrheit Sein Gesandter bist, jedoch Allah bezeugt, dass die Heuchler gewisslich Lügner sind. Sie haben sich aus ihren Eiden einen Schild gemacht; so machen sie abwendig vom Wege Allahs. Schlimm ist wahrlich das, was sie zu tun pflegen. Dies, weil sie glaubten und hernach ungläubig wurden. So ist ein Siegel auf ihre Herzen gesetzt worden, also dass sie nicht verstehen. Und wenn du sie siehst, so gefallen dir ihre Gestalten; und wenn sie sprechen, horchst du auf ihre Rede. Sie sind, als wären sie aufgerichtete Holzklötze. Sie glauben, jeder Schrei sei wider sie. Sie sind der Feind, drum hüte dich vor ihnen. Allahs Fluch über sie! Wie werden sie abgewendet!“ (63: 2-5) In diesem Vers spricht Allah über die Heuchler zur Zeit des Heiligen Propheten Muhammad (saw), die den Glauben vorgetäuscht hatten und später verborgen aber mit der Zeit immer offener sich gegen den Propheten (saw) stellten, und letztendlich, wie in dem Vers angegeben, ungläubig wurden. Aufgrund ihres Handelns wurden ihre Herzen versiegelt; womit gemeint ist, dass sie sich so tief in ihren üblen Machenschaften verstrickten hatten, weswegen für sie kein Weg mehr zurück zur Reue gab. Aus diesem und anderen Versen geht hervor, dass diese Abtrünnige keine unbekannten Personen waren. Sie waren dem Heiligen Propheten Muhammad (saw) und seinen Gefährten wohlauf bekannt, dennoch liefen sie ungehindert frei ohne der Gefahr der Todesstrafe ausgesetzt zu werden, in Medina herum. Auch in diesem Vers wird den Muslimen nicht befohlen, sie aufgrund ihres Unglaubens zu töten, vielmehr sagt Allah, dass durch die Konsequenz ihrer Handlungen, ihre Herzen versiegelt seien und von ihrer Seite kein Wohl mehr zu erwarten sei, daher sollten die Muslime sich stark vor ihnen hüten. Vers 9:
8 6 v8 : 6 (6 9[ 8] 9 -) E(69 Q+ y 9 ~+ N6 J 6 8 +Ec]+ ]8(+^ 6 &) 6 y 9 ) 6]+ 8 %NR8" 9 6 9 FE %958 "9 8 G69 6R 9 56 6 g+ ) 8(6v (6- 8] 9 &) N (,% H ) (6a' 9 Q+ J 6 8 +EQ6 „Wer aber unter euch von seinem Glauben abtrünnig wird und als Ungläubiger stirbt – das sind diejenigen, deren Taten eitel sein Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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werden in dieser und in jener Welt. Sie sind Bewohner des Feuers; darin müssen sie bleiben.“ (2: 218) In diesem Vers spricht Allah von dem natürlichen Tod eines vom Glauben abgefallenen. Den Abtrünnigen wird keine weltliche Strafe vorgeschrieben, vielmehr sagt Allah, dass sie durch ihren Unglauben die gute Taten zunichte machen und im Jenseits von Gott eine große Strafe bekommen werden. Diese Verse belegen ganz klar, dass gemäß dem Heiligen Quran im Islam für die Abkehr vom Glauben überhaupt keine Strafe vorgesehen ist. Allah hat die Angelegenheit der Abtrünnigen an vielen Stellen erläutert, aber nirgends wird auch nur darauf hingedeutet, dass sie für diese Tat mit dem Tod bestraft werden müssen. Vielmehr belegen die oben angeführten Verse, dass Abtrünnige nach ihrem Austritt weiterhin leben und ungehindert ihre Aktivitäten nachgehen dürfen. Die Behandlung des Propheten (saw) Abtrünnigen gegenüber Der Heilige Prophet Muhammad (saw) war ein Vorbild für die Muslime und daher sehr strikt in der Ausführung der religiösen Verpflichtungen. Es gibt keinen Vorfall aus seinem Leben wo ihm jemals vom Freund oder Feind vorgeworfen wurde, dass er gegen seiner eigenen Lehre gehandelt hatte. Aus diesem Grund ist jede Handlung die der Prophet (saw) begangen und unterlassen hat als vollkommene Reflektion der Lehren des Islams zu verstehen. Abkehr eines Beduinen Einmal kam ein Beduine zum Heiligen Propheten Muhammad (saw) nach Medina und nahm an seiner Hand den Islam an. Kurze Zeit später wurde er krank und fing sich ein hohes Fieber ein. Dieser Beduine war ein einfacher und zudem stark abergläubiger Mensch. So dachte er, dass dieser Fieber ihm von Gott als Strafe gegeben wurde, da er den Islam angenommen hatte. Daher begab er sich zum Heiligen Propheten Muhammad (saw) und bat ihm sein Islam zurückzunehmen, so dass er von seinem Leid befreit werde. Der Heilige Prophet (saw) sagte ihm aber nichts dergleichen, wie z.B.: „Sei gewarnt! Wenn du aus dem Islam austrittst, wirst du umgebracht werden“. Der Heilige Prophet (saw) war seiner Einfachheit und seinem Aberglauben bewusst und verneinte lediglich ihm aus den Islam auszuschließen. Nach einiger Zeit – immer noch mit Fieber beklagt – kam er wieder zum Propheten und bat ihm sein Treuegelöbnis aufzulösen. Er dachte, dass solange der Prophet (saw) selbst nicht offen erklärt, dass er ihn aus dem Islam ausschließt, sein Fieber nicht weggehen wird. Der Heilige Prophet (saw) Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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verweigerte weiterhin es zu tun. Danach kam er ein drittes Mal zum Propheten mit derselben Aufforderung, welches der Heilige Prophet (saw) ebenfalls nicht nachging. Danach aber verließ der Beduine von selbst die Stadt Medina und ging fort. Der Heilige Prophet Muhammad (saw) sagte zu diesem Vorfall: „Die Stadt Medina (Stadt des Propheten) ist wie ein Brennofen, welches seinen Schmutz hinauswirft und seine guten Dinge läutert“. (Sahih Bukhari)1
s N({6 9 6 N 8 F+ %9) : N 9 8 , a 6 5) 9 6 gE (6 V: ) (6%o+, 6 N 6 9 , ) 96 (6%o+, 6 S s (,6 ) 9 )9 6 (6%o+, 6 8 26 : 9 58 Ak (6_]+ *N (+9 pN : +6 ) L6 6R(6]+ 6 M6 6 8 9 +6 ) M M' 6 , N%, ³ N69 Q+ Ak (6{ ) %96 ) M 6 r 8 6 (6-) \+ }) 6 %96R6 (6-j+6v6 8V%9G6 N F8 :(+^ >E %6R86 : m+ (+Z]+ s 658 ½ + (+o+ 6c+]+ N%: q8 +Q m+ (+Z]+ (?5)a 9 56 Mit diesem Gleichnis hatte der Prophet (saw) darauf hingedeutet, dass er kein guter Mensch gewesen ist und trotz der Bemühungen des Heiligen Propheten (saw) aus dem Islam hinaustrat. Medinas reines und schönes Umfeld hatte den Schmutz hinausgeworfen, wie ein Brennofen den Dreck entfernt. Daraus wird ersichtlich, dass er vor den Augen des Heiligen Propheten (saw) ein Abtrünniger war, der drei Mal zum Propheten mit der Aufforderung kam ihm als Nichtmuslim zu erklären. Und als er dann Medina verließ, sagte der Prophet (saw), dass er ein schlechter Mensch war, würde er Reinheit im Herzen haben, dann würde er nicht austreten und gehen. Der Heilige Prophet (saw) gab nicht den Befehl ihn zu töten oder zu strafen; würde die Strafe für Apostasie der Tod sein, dann hätte der Prophet (saw) niemals ein solches Gebot missachtet. Außerdem hätten seine Gefährten ihre Stimme erhoben und sich beschwert, dass warum der Abtrünnige nicht umgebracht wurde. Akzeptanz der Bedingung des Hudaibiya-Abkommen2 Als der Heilige Prophet (saw) und seine Gemeinde jahrelang von den Gegnern bedrängt, verfolgt und angegriffen wurden, hatte sich einmal die Situation für einen Friedensvertrag ergeben, den der Heilige Prophet (saw) einging. Dieser Vertrag ist in der Geschichte als der Friedensvertrag von Hudaibiya bekannt. Eine Bedingung dieses Abkommens beinhaltete, dass wenn ein Bewohner von Mekka den Islam annimmt und zum Propheten (saw) nach Medina auswandert, dürfe er dort nicht bleiben und müsse zurück nach Mekka geschickt werden. Umgekehrt aber, wenn ein Muslim vom Glauben abkehrt und aus Medina fort nach Mekka wandert, müsse er nicht zurück zu den Muslimen nach Medina 1 2
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Dieses Abkommen wurde im sechsten Jahr nach der Auswanderung von Mekka zwischen den Heiligen Propheten Muhammad saw und den Quraish, die Bewohner Mekkas geschlossen. Es beinhaltete, dass für die nächsten 10 Jahre kein weiterer Krieg stattfinden wird.
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geschickt werden. Der Heilige Prophet Muhammad (saw) hätte niemals eine solche Bedingung angenommen, wenn im Islam die Todesstrafe für Abtrünnige vorgesehen wäre. Die Gefährten des Propheten (saw) beschwerten sich über die ungerechte und demütigende Behandlung, dass ein Zugewanderter Neu-Muslim zurückgeschickt werden müsse, aber ein Abtrünniger von Medina in Mekka bleiben dürfe. Die Antwort des Heiligen Propheten Muhammad (saw) darauf, gibt einen sehr schönen Einblick darüber, wie der Islam zu Abtrünnigen steht. Der Prophet (saw) sagte: „Jeder, der Muslim wird, wird dies, weil er den Glauben und die Bräuche, die den Islam ausmachen, anerkennt. Er wird nicht Muslim, um einer Partei beizutreten und ihren Bräuchen zu folgen. So ein Mann wird die Botschaft des Islams überall verbreiten, wo er hinkommt und so als Mittel, den Islam zu verbreiten, dienen. Doch ein Mann, der den Islam wieder aufgibt, ist wertlos für uns. Wenn er nicht mehr glaubt, was wir glauben, dann gehört er auch nicht mehr zu uns. Es ist dann besser, wenn er woanders hingeht.“1 Wäre für Abfall vom Glauben die Todesstrafe festgesetzt, würde der Heilige Prophet Muhammad (saw) niemals diese Bedingung annehmen. Er hätte darauf bestanden, dass diejenigen, die den Islam wieder aufgaben, zurückgesandt und bestraft werden. Der abtrünnig gewordene Gefährte Abdullah bin Sa’ad bin Abi Sarah Abdullah ist einer der sehr nahen Gefährten des Heiligen Propheten Muhammad (saw) gewesen. Er gehörte zu den Gefährten, denen die Aufzeichnung der Offenbarungen des Heiligen Propheten (saw) aufgetragen war; sie wurden als 3G(0 Katib-ul-Wahi 2 bezeichnet. Sobald der Prophet (saw) eine Offenburg empfing, wandte er sich an diese Schreiber und diktierte ihnen den frisch empfangenen Text, den sie dann niederschrieben und aufbewahrten. Abdullah bin Abi Sarah kehrte jedoch eines Tages vom Islam ab und verließ die Stadt Medina um sich den Gegnern des Islams anzuschließen. Vom Heiligen Propheten Muhammad (saw) wurde aber kein Schritt unternommen, um ihm wegen seines Abfalls zu töten. Abdullah ließ es nicht bei seinem Abfall bleiben; nach seiner Abkehr verbündete er sich mit den Feinden des Islams und beging viele Unmenschlichkeiten, die nicht toleriert werden konnten. Als der Heilige Prophet (saw) mit seinem Heer nach Mekka marschierte um seine angegriffenen Verbündeten zu Hilfe zu kommen, kapitulierte die Stadt, woraufhin der Prophet (saw) siegreich ohne Blut zu vergießen in Mekka einzog. Anschließend 1 2
Abdul Malik bin Hisham, Al-Sirah Al-Nabawiyyah, Alqahirah Schreiber der Offenbarung Gottes
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gab er eine Bekanntmachung der Vergebung aller Bewohner von Mekka. Davon waren einige Personen ausgenommen, die schwerste Verbrechen begangen hatten und daher der Strafe schuldig waren. Unter ihnen war auch der Abtrünnige Abdullah bin Sa’ad bin Abi Sarah. Abdullah versteckte sich bei den späteren Kalifen, Hadhrat Usman bin A’fwan (ra), und bat ihn beim Propheten (saw) für seine Vergebung und die Aufnahme in Islam Fürsprache einzulegen. Dem Heiligen Propheten waren all seine Vergehen bewusst und ignorierte daher Hadhrat Usmans Bitte. Erst als Hadhrat Usman zum vierten Mal den Propheten (saw) für die Vergebung und die Aufnahme von Abdullah in Islam gebeten hatte, streckte der Prophet (saw) seine Hand aus und vergab Abdullah seine Verbrechen. (Abu Dawud)
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N )9 c+ : Nun, wenn im Islam die Todesstrafe als Bestrafung für Abtrünnige gewesen wäre, dann hätte der Heilige Prophet (saw) niemals Abdullah vergeben. Es könnte gesagt werden, dass der Prophet (saw) wegen der Fürsprache von Hadhrat Usman (ra) mit Abdullah milde umging und ihn vor der Todesstrafe bewahrte. Hadhrat Usman (ra) war eines der treuesten Gefährten des Heiligen Propheten Muhammad (saw); von ihm könnte eine solche Erwartung niemals gemacht werden, dass er den Heiligen Propheten Muhammad (saw) darum bat, das Gebot Gottes zu missachten, damit Abdullah von der Todesstrafe bewahrt werde, die Allah für den Fall der Apostasie vorgeschrieben hat. Diese Ansicht kann ebenfalls keine Geltung finden, wenn uns bewusst wird, was die Haltung des Heiligen Propheten Muhammad (saw) in Bezug zur Ausführung der Strafen Gottes gewesen war. Allah hat der Welt in Form des Qurans ein Gesetzbuch gegeben, worin die Schranken der Handlungen der Menschen beschrieben werden, wobei 1 2
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im Falle einer Übertretung auch Strafen von Gott vorgesehen sind. In Einhaltung dieser von Gott festgesetzten Strafen, erwies sich der Heilige Prophet Muhammad (saw) besonders strikt und erduldete keine Ausnahmen. Die Fürsprache von Hadhrat Usama (ra) Hadhrat Usama bin Zaid (ra) war jung und dem Heiligen Propheten Muhammad (saw) sehr lieb. Er war der Sohn von Hadhrat Zaid bin Harith, den der Heilige Prophet Muhammad (saw) adoptiert hatte und wie seinen eigenen Sohn ansah. Wenn die Gefährten über eine Sache Angst oder Hemmung hatten, es dem Propheten (saw) vorzutragen, baten sie Usama darum, dass er es in ihren Namen den Propheten (saw) vortragen soll. So geschah einst, dass eine Muslima eines angesehenen Stammes sich des Diebstahls schuldig gemacht hatte, und da sie erwischt wurde, bestand die Gefahr, dass ihr als Strafe die Hände abgehackt werden. Viele Gefährten waren darum sehr besorgt, jedoch traute sich keiner den Heiligen Propheten (saw) darum zu bitten, dass er in ihrem Fall die Strafe absetzt, da es eine Schande über ihre Familie bringen wird. Schließlich baten sie Usama (ra) darum, für sie Fürsprache beim Heiligen Propheten Muhammad (saw) zu legen. Usama (ra) erklärte sich bereit und ging zum Heiligen Propheten Muhammad (saw). Die Reaktion des Heiligen Propheten (saw) lässt uns die Haltung des Heiligen Propheten (saw) in Bezug zu den festgesetzten Strafen Gottes erfahren:
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dieser Hinsicht einzugehen. Wenn für Apostasie die Todesstrafe vorgesehen wäre, und Hadhrat Usama (ra) den Propheten (saw) um Vergebung gebeten hätte, so würde der Prophet sicherlich zu ihm gesagt haben: „Weißt du denn nicht, dass er wegen seines Abfalls umgebracht werden muss? Wieso fragst du mich dann um Vergebung, wo Gott es mir selbst aufgetragen hat?“ Die Handlungen des Propheten (saw) beweisen jedoch, dass für Apostasie keine solche Bestrafung festgesetzt ist, denn sonst würde der Prophet (saw) Abdullah niemals verzeihen. Abtrünnige Frauen werden ebenfalls nicht mit dem Tod bestraft In einer Überlieferung wird berichtet, dass der Heilige Prophet Abtrünnigen Frauen ebenfalls nicht mit der Todesstrafe verurteilte. Hadhrat Anas (ra) berichtet:
« 9 , G69 +xON E Q+9 6 : DE I6Z: G) 1+ » ' 8 M mE )6 m+ (+q m+ (+q S s (,6 N 9 N 6 Der Heilige Prophet Muhammad, Segen und Frieden Allahs seien auf ihm, sagte: „Wenn eine Frau vom Glauben abkehrt, soll sie nicht getötet werden!“(Ad-Dar al-Qutni)1 Ansicht der Gefährten des Heiligen Propheten (saw) über Apostasie Die nahen Gefährten des Heiligen Propheten Muhammad (saw) wurden vom ihm direkt belehrt und hatten sein praktisches Vorbild stets vor ihren Augen. Wenn der Heilige Prophet Muhammad (saw) gelehrt oder verordnet hätte, dass die Abtrünnige für ihre Abkehr getötet werden sollen, dann hätten die Gefährten sicherlich auch so gehandelt. Sie zeichnen sich besonders für ihre Hingabe und getreue Nachfolge des Propheten (saw) aus. Die nachfolgenden Vorfälle beweisen jedoch, dass die treuen Gefährten des Heiligen Propheten (saw) über Abtrünnige überhaupt keine Ansicht hatten, dass aufgrund ihres Abfallens sie bestraft oder getötet werden sollten. Umgang des ersten Kalifen (ra) mit Abtrünnigen Zum Zeitpunkt des Todes des Heiligen Propheten Muhammad (saw) ereignete sich, dass eine Großzahl von Neukonvertiten den Islam wieder aufgaben und sich gegen die islamische Regierung unter dem neuen Oberhaupt, den ersten Kalifen, Hadhrat Abu Bakr (ra), stellten. Ein großer Aufstand hatte sich im ganzen Land verbreitet. Einige vom Islam abgekommene Stämme gingen sogar soweit, dass 1
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sie der islamischen Regierung den Krieg erklärten und sie angriffen. Bei diesem Krieg erlitten sie aber eine Niederlage und wurden von den Muslimen festgenommen. Wenn für Abtrünnige die Todesstrafe gewesen wäre, so müsste Hadhrat Abu Bakr sie für ihre Abkehr umbringen. Aus der Geschichte erfahren wir aber, dass niemand mit der Todesstrafe verurteilt wurde und auch kein Gefährte seine Stimme gegen den Kalifen erhob, warum er denn nicht die Abtrünnige umbringt, wobei Quran und der Prophet Gottes (saw) es vorschreiben. Dies beweist, dass für Abtrünnige in Islam keine Todesstrafe vorgesehen ist.1 Urteil des zweiten Kalifen (ra)
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Tarikh At-Tibri; Tarikh Ibn Khuldoon
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ansonsten würde ich sie (aufgrund ihrer Vergehen) ins Gefängnis schicken. (Kanzul Ummal)1 Aus dieser Überlieferung erfahren wir, dass der zweite Kalif Hadhrat Umar (ra) für Abtrünnige nicht die Strafe des Todes vorsah. Über ihm ist allgemein bekannt, dass er sehr strikt in der Befolgung der Lehren des Heiligen Qurans gewesen ist. So wird über ihm berichtet:
8 M H N (6I^8 6 %9 8 (=](Mq6 g+ (+^ Hadhrat Umar (ra) verwarf seine Ansicht oder Haltung, sobald er erfuhr, dass sie im Gegensatz zum Quran steht, und folgte das Buch Allahs. (Bukhari)2 Der zweite Kalif würde niemals sagen, dass er sie am Leben gelassen hätte, wenn der Quran oder der Prophet Muhammad (saw) für Abtrünnige die Strafe des Todes festgesetzt hätten. Er hätte gesagt, dass ihr richtig gehandelt habt, dass ihr gemäß den Befehl Gottes die Abtrünnigen mit dem Tod bestraft habt. Hadhrat Umar (ra) sagt aber im Gegenteil, dass er sie am Leben gelassen hätte. Dies beweist, dass in Islam für Abtrünnige überhaupt gar keine Strafe vorgesehen ist. Hadhrat Ibn Abbas
(ra)
Urteil über eine abtrünnige Frau
DE I6Z: G) 1+ 6 t ) 6a 9 G) m+ (+q [ G69 G6 8 Q+9 6 : 8] S s (,6 N 9 N 6 Hadhrat Ibn Abbas (ra) sagte über eine Frau, die abkehrt: „Sie solle festgenommen werden, aber nicht umgebracht werden.“ (Ad-Dar al-Qutni)3 Von dieser Überlieferung stellt sich heraus, dass nach der Ansicht von Ibn Abbas (ra), eine abgekehrte Frau nicht umgebracht werden soll; sie sollte festgenommen werden. Mit dieser Aussage ist aber nicht bewiesen, dass Ibn Abbas die Festnahme der Frau wegen ihres Abfalls vorgeschrieben hat, vielmehr sagt der arabische Satzbau aus, dass es nicht eine allgemeine Regel über abtrünnige Frauen ist, sondern eine spezifische Frau gemeint ist, denn sonst würde es Q+9 56 Mar’ato (irgendeine Frau) heißen. Hadhrat Ibn Abbas (ra) spricht aber von Q+9 6 : Almar’ato (einer bestimmten Frau). Damit ist nicht R m(L Á0
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auszuschließen, dass diese Frau neben ihres Abfalls auch andere Delikte begangen hatte, weswegen ihre Festnahme notwendig geworden war. Tatsache ist jedoch, dass Hadhrat Ibn Abbas (ra) die Ansicht einer Todesstrafe nicht gehabt hat. Warum wurde den Abtrünnigen die Todesstrafe erteilt? Die Befürworter der Todesstrafe zitieren häufig gewisse Überlieferungen des Heiligen Propheten (saw), worin er befahl Abtrünnige zu töten. Dabei verschweigen sie aber, was der Hintergrund dieser Angelegenheit gewesen war. Der Heilige Prophet Muhammad (saw) hat niemals für jemanden aufgrund seines Abfalls eine Strafe verordnet, denn dies ist nicht die Lehre des Islams. Der Heilige Prophet (saw) ordnete den Abtrünnigen nur aus diesem Grund die Todesstrafe an, da sie nach ihrer Abkehr nicht friedlich lebten, sondern, sich den Gegnern anschlossen und in großen Delikten gegen die Muslime verwickelt waren. In einer Überlieferung beschreibt der Heilige Prophet Muhammad (saw) selbst, welche Abtrünnige getötet werden sollte:
DE I6Z: )]+ ) +)6 6 6 M H ) N (6a )]+ *N Y + 9 £i 6 58 ) ) f 9 6R Ds {) 6 „Jene Person soll getötet werden, die aus dem Islam hinaustritt und danach Krieg gegen Allah und seinen Propheten führt.“ (Ad-Dar al-Qutni)1 Mit Krieg gegen Allah und seinen Propheten ist ein Krieg gegen die Menschlichkeit gemeint. In der Tat hatten die Abtrünnigen, über die der Heilige Prophet (saw) die Todesstrafe gesetzt hatte, solche Vergehen begangen, weshalb eine Todesstrafe für sie angemessen war. Der abgefallene Gefährte Abdullah bin Sa’ad bin Abi Sarah berichtet über sich selbst, dass als er vom Islam abkehrte, er sehr große Verbrechen begangen hatte; denn als Abdullah bei Hadhrat Usman (ra), den späteren dritten Kalifen, Schutz suchte, sagte er in Reue zu ihm:
(= U8(G6 y ) :{N 9 q+ 6 W*N ) _ ) : ) n+ 9 Q+ 9 58 {) gM O „Mein Vergehen ist, dass ich die schlimmsten der Gräueltaten begangen habe, aber jetzt bin ich in Reue gekommen.“(Almaghazi)2 1
Ibid
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Dies beweist, dass die Verordnung des Heiligen Propheten (saw), die Abtrünnigen zu töten nur für jene gewesen war, die nach ihrer Abkehr in Feindschaft gegen Islam stetig zunahmen und sehr viele Untaten begangen hatten, die bestraft werden mussten. Aussagen islamischer Gelehrten gegen die Todesstrafe Hier sind einige Beispiele hoher angesehener Rechtsgelehrten des Islams, die in ihren Schriften gegen die Tötung von Abtrünnigen gesprochen haben: Imam Ibn Alhamam: „Ein Abtrünniger dürfte nur getötet werden, um sein Übel, welches er durch einen Krieg verursacht, zu stoppen, und nicht wegen seines Abfalls, denn die Strafe hierfür ist bei Allah viel größer. Daher wird nur ein solcher Abtrünniger getötet, der einen Krieg führt, was meistens Männer sind. Aus diesem Grund verbot der Heilige Prophet Muhammad (saw), dass abtrünnige Frauen nicht getötet werden sollen.“1 Imam Albabarti: „Eine Tötung wird nur im Falle eines Krieges verordnet, da aufgrund der bloßen Verleugnung niemand getötet werden darf.“2 Hadhrat Ibrahim Annakh’i:3 Über die Ansicht von Hadhrat Ibrahim steht geschrieben: „Er war der Ansicht, dass einen Abtrünnigen, bis zu seinem (natürlichen) Tod Aufschub gewährt werden sollte.“4
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Ibid Seite 74 Hadhrat Ibrahim Annakh’i lehrte Hadhrat Hamad, der selbst Lehrer des großen Gelehrten Imam Abu Hanifa rh gewesen war.
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Imam Mahmud Shaltut:1 „Über dieses Vergehen (Apostasie) hat der Quran folgende Aussage gemacht: [Wer aber unter euch von seinem Glauben abtrünnig wird und als Ungläubiger stirbt – das sind diejenigen, deren Taten eitel sein werden in dieser und in jener Welt. Sie sind Bewohner des Feuers; darin müssen sie bleiben]. Wie sie sehen können, ist in diesem Vers nur davon die Rede, dass die Taten der Abtrünnigen zunichte gehen werden und sie im Jenseits die Bewohner des Feuers sein werden… Die Ansicht vieler Gelehrten ist,… daß nur unter diesem Umstand das Blut eines Abtrünnigen vergossen werden darf, wenn er gegen die Muslime einen Krieg führt, sie angreift und mit Hilfe des Schwertes versucht sie von ihrem Glauben abzubringen. Sehr viele Verse des Heiligen Qurans verneinen mit klaren Worten, dass in Glaubensdingen Zwang angewendet werden darf. Allah sagt im Heiligen Quran: [Es darf kein Zwang in Glaubensdingen geben] und [Willst du etwa die Leute dazu zwingen, dass sie Gläubige werden?]“2 Aus den Lehren des Heiligen Qurans und der Praxis des Propheten (saw) und seiner Gefährten erfahren wir, dass im Islam für Apostasie überhaupt keine Strafe vorgesehen ist. Ein Großteil der islamischen Rechtsgelehrten war ebenfalls dieser Meinung und stellte auch dementsprechend ihre Fatwas (Rechtsgutachten) aus. Niemand hat das Recht einen anderen Menschen zu strafen, weil er seinen Glauben gewechselt hat. Dies ist eine Angelegenheit zwischen Mensch und Gott, daher ist allein Gott ermächtigt jemanden für die Abkehr von seinem Weg zu strafen. Aus diesem Grund sind all solche Ansichten und Fatwas der sogenannten islamischen Rechtsgelehrten abzulehnen, da diese den Lehren des Islams und der Praxis des Heiligen Propheten Muhammad (saw) widersprechen. Sie berufen sich vielmehr auf extremistische Gelehrte aus dem Zeitalter der Dekadenz des Islams, die den wahren Geist dieser wunderschönen Lehre verloren hatten. Außerdem wurden zu dieser Zeit viele politisch motivierte Kriege geführt und man wollte natürlich aus einer machtpolitischen Motivation heraus mit der Bedrohung der Todesstrafe mitunter verhindern, dass die Anzahl der Muslime sich verringert und die eigenen Leute zur Seite des Feindes übergehen.
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Ehemaliger Präsident der Al-Azhar Universität in Kairo 293 W292 aV' &(Z ( L " L W>LRB Z ...*Y1
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Erlaubt der Islam das Schlagen von Frauen? Der Islam wird von Islamgegnern immer wieder als eine barbarische Religion dargestellt, die den Männern nicht nur die Erlaubnis erteilt, ihre Frauen zu schlagen, sondern sie befiehlt im Falle eines Widerwillens die Ehefrauen zu verprügeln. So wird ein Szenario dargestellt, dass die armen Frauen in muslimischen Ländern von ihren Ehemännern geschlagen werden und ein Leben in Unterdrückung und ständiger Angst verbringen müssen. Es wird den islamischen Ländern zugeschrieben, dass aufgrund der Lehren des Islams, die Frauen dort starker häuslicher Gewalt ausgesetzt sind, was hier im Westen, wo die Rechte der Frauen stark gesichert sind, nicht der Fall ist. Den Frauen würde es hier durch die errungene sogenannte Gleichberechtigung und Freiheit viel besser gehen, womit sie ein Leben in vergleichsweise viel mehr Sicherheit und Schutz verbringen dürfen. Durch diese sentimental geführte Diskussion werden die Gemüter stark erregt und man nimmt den Islam als eine frauenfeindliche, von der Männerwelt regierende Religion an. Der Islam wird als ein Synonym für die Unterdrückung des weiblichen Geschlechts angesehen. In diesem Zusammenhang wird der angebliche Prügelvers1 aus dem Quran zitiert, wodurch diese wahrheitsfremde These der Islamgegner letztendlich bestätigt werden soll. Der einfache Mensch nimmt es so hin und denkt, dass Frauen, aufgrund der im Quran verankerten Lehre, innerhalb des Islams von vielerlei Art Gewalt ausgesetzt sind. In der Tat ist es aber so, dass das Phänomen der häuslichen Gewalt gegenüber Frauen niemals aufgrund der Religiosität einer Person stattfindet. Wenn eine Person seine Frau schlägt, dann denkt er in jenem Moment nicht daran, dass ich es als eine Maßnahme auf Geheiß Gottes vollbringe. Vielmehr ist eine solche Person – gereizt von einer unangenehm empfundenen Situation – in einem solch schwer beherrschbaren Zustand der Wut, dass sie die Kontrolle über sich und seinen Verstand verliert. Eine solche Person schlägt in diesem Moment, weil sie außer Fassung geraten ist und nicht fähig ist ihre Aggression zurückzuhalten, geschweige denn als gehorsamer Diener Gottes um seinen Befehl zum Schlagen auszuführen. Daher ist es äußerst ungerecht irgendeine Religion als Ursache für die Gewalt an Frauen darzustellen. Gewalt gegen Frauen im Westen – keine Seltenheit In allen Teilen der Welt ist das Phänomen der häuslichen Gewalt gegenüber Frauen zu beobachten. Gewalt an Frauen ist in unserer Gesellschaft keine seltene Randerscheinung, sondern prägt den Alltag vieler Frauen in Deutschland und weltweit. Eine Studie vom Bundesministerium belegt, dass in Deutschland 1
Der Heilige Quran: Sura 4, Vers 35
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und weltweit Frauen die überwältigende Last der Misshandlungen durch ihre Intimpartner erfahren. Ihre Untersuchung basiert auf 10.264 Interviews, die bundesweit mit in Deutschland lebenden Frauen im Alter von 16 bis 85 Jahren durchgeführt wurden. In Deutschland hat etwa jede zweite bis dritte Frau körperliche Übergriffe in ihrem Erwachsenenleben und etwa jede siebte Frau sexuelle Gewalt durch bekannte oder unbekannte Personen erlitten. Bezogen auf Gewalt in Paarbeziehungen weisen die Befunde über das bislang für Deutschland geschätzte Ausmaß hinaus. Demnach haben rund 25 % der in Deutschland lebenden Frauen, die in einer Partnerschaft leben oder gelebt haben, Formen körperlicher oder sexueller Gewalt (oder beides) durch aktuelle oder frühere Beziehungspartner erlebt, also jede vierte Frau in Deutschland ist in ihrem Leben von Misshandlungen seitens ihres Partners betroffen gewesen. Es handelt sich um ein breites Spektrum unterschiedlich schwerwiegender Gewalthandlungen, die innerhalb der Paarbeziehungen verschieden ausgeprägt waren. Bei 64 % der Betroffenen von häuslicher Gewalt hatten die gewaltsamen Übergriffe körperlicher Verletzungen, Prellungen, blauen Flecken bis hin zu Verstauchungen, Knochenbrüchen, offenen Wunden und Kopf- und Gesichtsverletzungen zur Folge. Zudem gaben 42 % aller befragten Frauen an, Formen von psychischer Gewalt erlebt zu haben, die von Einschüchterung oder aggressivem Anschreien über Verleumdungen, Drohungen und Demütigungen bis hin zu Psychoterror reichten.1 In anderen westlichen Ländern sieht die Situation leider nicht besser aus: Das Justizministerium der Vereinigten Staaten gibt an, dass im Jahre 2007 Frauen 70 % aller Opfer ausmachten, die von ihrem Partner ermordet wurden, und dass sich diese Zahl seit 1993 nur sehr wenig verändert hätte. 2 Im Vereinigten Königreich gehören 16 % bis 25 % aller aufgezeichneten Verbrechen zu Delikten häuslicher Gewalt. 3 Durchschnittlich werden zwei Frauen pro Woche von ihren männlichen Partnern oder Ex-Partnern ermordet. Das sind etwa ein Drittel aller Ermordungen an Frauen.4 Jede Minute geht ein
1
„Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland.“ Eine repräsentative Untersuchung zu Gewalt gegen Frauen in Deutschland im Auftrag des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, 2004. 2 Intimate partner violence… Bureau of Justice Statistics, abgerufen am 16. Dezember 2010 3 Home Office Violent Crime Unit (December 2004) Developing Domestic Violence Strategies – A guide for Partnerships (London: Home Office); Dodd, Tricia et al., (2004) Crime in England and Wales 2003-2004 (London: Home Office); 4 Department of Health (2005) Responding to domestic abuse (London: DH); Home Office (1999) Criminal statistics; Povey D. (ed) (2004) Crime in England and Wales 2002/3: Supplementary Volume 1 - Homicide and gun crime (London; Home Office); Povey, D. (ed.) (2005) Crime in England and Wales 2003/2004: Supplementary Volume 1: Homicide and Gun Crime. Home Office Statistical Bulletin No. 02/05. London: Home Office
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Vorfall häuslicher Gewalt bei der Polizei ein. 1 Rund 32 % aller Frauen, die Opfer häuslicher Gewalt waren, erlitten danach wiederholt Gewalt (mehr als vier oder fünf Mal). Außerdem wurden 54 % aller Vergewaltigungen an Frauen von ihren Partnern oder Ex-Partnern verübt. Der Anteil der Frauen, die mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt in ihrer Beziehung erlebt haben, betrug 45 Prozent. In einem Jahr finden etwa 13 Millionen solcher Delikte statt, in denen Frauen seitens ihrer Partner oder Ex-Partner körperliche Gewalt zugefügt wird oder sie mit Gewalt bedroht werden.2 Diese vorliegenden Befunde zeigen das Ausmaß und die Verbreitung körperlicher und sexueller Gewalt gegenüber Frauen in Deutschland und in anderen christlich geprägten Ländern, die meist von ihren Partnern oder ExPartnern verübt werden. So wie es falsch ist, das Christentum als die Ursache dieser Gewalttaten in diesen Ländern anzuführen, genauso ist es auch nicht richtig für die Gewalt gegen Frauen in islamischen Ländern, die Religion des Islams zu beschuldigen. Der Islam ist der größte Verfechter der Rechte der Frauen gewesen. Er hat sie schon vor vierzehn Jahrhunderten aus einem miesen Zustand emporgehoben und sie zu einem gleichwertigen Bestandteil der Gesellschaft gemacht. In der wunderschönen Lehre des Islams sind so viele Schutzmaßnahmen für die Sicherheit dieses leicht verwundbaren Geschlechts ergriffen worden, so dass es unmöglich ist, dass eine solche Vorstellung Platz findet, dass es dem Mann erlaubt sei seiner Frau Gewalt zuzufügen. Der Islam erlaubt keineswegs, dass der Mann im Falle eines Streites oder Widerwillens seitens der Frau, sie schlagen dürfe; auch nicht, wenn sie etwas sehr Unziemliches begangen hat. Unter solchen Umständen ist die Lehre des Islams so ausgerichtet, dass durch Harmonie und Liebe eine Besserung der Umstände erreicht wird und die Ehe vor einer Auflösung gerettet wird. Warum wird behauptet, dass der Islam das Schlagen der Frau lehrt? Der Grund hierfür liegt in einem falschen Verständnis eines heftig diskutierten und von Islamgegnern immer wieder herangeführten Verses aus dem Heiligen Quran. Dieser lautet:
, &) )N r 9 6 }N {N (66 : 8] , &) )_ ) &9 6 , &) EnL8 ]+ , &) 6 )= 69 6 6 = ", 6 56 9 FE %6 9 6 D+ L6 {6 6 „Und unter Seinen Zeichen ist dies, dass Er Gattinnen (und Gatten)1 für euch schuf aus euch selber, auf dass ihr Frieden in ihnen fändet, und Er hat Liebe und Zärtlichkeit zwischen euch gesetzt. Hierin sind wahrlich Zeichen für ein Volk, das nachdenkt.“ (30: 22)
7 6 %N6 :6 Ai (6%\ 6 58 8 6-6 < , 3 [ ) S N (,%8 6 \R) „Verschönt ist den Menschen die Liebe zu den Begehrten, Frauen und Kindern.“ (3: 15) Die Erwähnung der Ehepartner geschieht im Kontext einer Aufzählung wundersamer Zeichen für die Allmacht und Schöpfungskraft Gottes. Dies ist 1
Das arabische Wort azwaj gilt für beide Geschlechter, sowohl für Gatten als auch Gattinnen.
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eine sehr hohe Aufwertung der ehelichen Partnerschaft in Islam. Der Sinn der Partnerschaft besteht darin, „Ruhe und Frieden“ miteinander zu finden, die einem zugleich einen wichtigen Halt im Leben geben. Zudem betont der Quran, dass das Verhältnis der Ehepartner zueinander auf einer Basis absoluter Gleichwertigkeit beruhen soll, welche auf ihrem gemeinsamen Ursprung beruht. Dieser Aspekt bildet die Basis für das partnerschaftliche und freundschaftliche Miteinander von Mann und Frau, was im Quran an verschiedenen Stellen betont wird. Frieden ist die Grundvoraussetzung und Leitlinie für die eheliche Lebensgemeinschaft. Mann und Frau werden geraten liebevoll und harmonisch miteinander umzugehen, und eine Beziehung zueinander zu pflegen, die von Liebe und Barmherzigkeit geprägt ist. Sie werden ebenfalls ermahnt miteinander zärtlich umzugehen, und stets Rücksicht auf die gegenseitige Sensitivität zu nehmen. Liebe, so wie Zärtlichkeit beruhen auf gegenseitiger Achtung und dem Respektieren der Würde und der Natur des jeweilig Anderen. Eine Ehe, geführt nach diesem Prinzip, welches der Quran lehrt, macht sie zu einem Hort für Ruhe und Frieden. Die Beziehung von Mann und Frau wird im Heiligen Quran mit einem schönen Beispiel des Gewandes beschrieben. So heißt es:
, -) + S (6 8 9 I)9 Q+6 9 FE + S (6 8 , &) „Sie sind euch ein Gewand, und ihr seid ihnen ein Gewand.“ (2: 188) Je mehr wir über die Bedeutung eines Kleides in unserem Leben nachdenken, umso stärker erkennen wir die Wichtigkeit, Funktion und Wertschätzung hierfür. Dies ist die Schönheit des Heiligen Qurans. Mit einem einzigen Wort hat Allah die Muslime auf unzählige Sachen aufmerksam gemacht, auf die sie innerhalb der Beziehung stark achten sollen, damit sie ihren Zweck aufs Beste erfüllt. Ein Gewand ist etwas sehr wertvolles, zur Zeit der Offenbarung des Qurans noch mehr als heute, denn damals konnte man nicht einfach zum nächsten Laden gehen und sich ein Neues kaufen. Aus der Geschichte erfahren wir, dass es für viele Gefährten sehr kostspielig gewesen war und sie nur ein einziges Gewand besaßen, womit es für sie manchmal sehr schwierig wurde ihre Blöße ordentlich zu bedecken. Daher war man darauf bedacht, dass es möglichst lange hielt und man musste gut darauf achten, es pflegen, reinigen und bei Bedarf auch mal flicken. So verhält es sich auch mit der Beziehung zwischen Mann und Frau. Mit diesem Beispiel wird den Muslimen gelehrt, dass die Bindung zwischen den Eheleuten etwas sehr wertvolles und sensibles ist, sie sollten stets daran arbeiten, sie zu pflegen und sie nicht verkommen lassen. Zudem sollen sie immer die Gefühle des anderen achten und miteinander liebevoll umgehen, denn Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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ein Kleid ist leicht anfällig und kann schnell Flecken bekommen, schmutzig werden oder Risse und Löcher davontragen. In einem solchen Fall sollte es auch nicht gleich weggeworfen werden, sondern gereinigt und geflickt werden. Dieses Beispiel stets vor den Augen haltend, sollte die Beziehung zwischen den Eheleuten geführt werden. Hier ist ohne Wenn und Aber festgestellt worden, dass ein Mann keinen Vorzug vor einer Frau hat, und keine Frau einen Vorzug vor einem Mann hat und weder Mann, noch Frau hier dem Partner gegenüber erhöht oder erniedrigt dastehen. Was die Rechte und Bedürfnisse betrifft, so sind beide voneinander gleichermaßen abhängig. Ein Gewand erfüllt auch weitere wichtige Funktionen. Neben der Schönheit, hat das Kleid auch einen besonderen Schutzcharakter; es schützt vor Hitze, Kälte, Regen, Sand und allerlei äußere Einflüsse, denen man ausgesetzt ist. Auch beim Zusammenleben von Mann und Frau ist dieser Punkt stark zu beachten. Sie sollen in einer solchen Gemeinschaft leben, dass sie einander Schutz und Zuflucht bieten, man sich geborgen fühlt und keiner Gefahr ausgesetzt ist. Wenn eines der Partner auch in dieser Hinsicht seiner Funktion und Verantwortung nicht richtig nachkommt, dann ist er oder sie kein Gewand mehr für den anderen. Die Frau ist in ihrer körperlichen Konstitution das etwas schwächere Geschlecht und leichter verwundbar als der Mann, folglich benötigt sie einen besonderen Schutz. Daher werden die Männer im Quran und auch vom Heiligen Propheten (saw) speziell ermahnt, dass sie mit den Frauen besonders liebevoll Muhammad und gütig umgehen sollen und ihnen einen Schutz vor jeglichen Schäden oder Übel bieten sollen. So lehrt der Quran folgendes:
8 )L9 6 :(N , &) )B8 (66 „Und geht gütig mit ihnen (den Frauen) um.“ (4: 20) Der Islam legt einen besonderen Wert auf einen guten Umgang mit der Ehefrau. Dies beinhaltet alles, was für eine glückliche Beziehung förderlich ist, nämlich Freundlichkeit, Respekt, Geduld, Nachsicht und Unterstützung.
Einer Frau darf überhaupt kein Schaden zugefügt werden:
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)L9 6 N , &) EF i 59 c+]+ , -) +{6 Q+ 6 29 +6]+ Ak (6%\ ) I)Z: M+ +xON6 ) 6 V: 6 6 +u+ 9 Z+ ]+ J 6 8x+ D: L6 V: 6R 9 56 6 )6IL9 I6 8 ?6r 8 , &) EF i 9 G) (+ 6
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„Und wenn ihr euch von den Frauen scheidet und sie nähern sich dem Ende ihrer Wartefrist, dann sollt ihr sie entweder auf geziemende Art behalten oder auf geziemende Art entlassen; doch haltet sie nicht zurück um (ihnen) Schaden zu zufügen, um ungerecht zu handeln. Wer das aber tut, wahrlich, der sündigt wider seine eigene Seele.“ (2: 232) Hier wird eine Situation beschrieben, worin trotz aller Maßnahmen wieder Frieden zu schließen, der Mann sich dazu bewegt sieht, sich von seiner Frau scheiden zu lassen, wobei die Scheidung im Islam von allen erlaubten Dingen dass meist gehasste ist.1 Man kann abschätzen, dass unter solchen Umständen der Mann sicherlich keine Gefühle mehr für seine Frau hat und eine große Abneigung ihn dazu bewegt hat diesen Schritt zu unternehmen. Daher wird der Mann hier besonders ermahnt, trotz all dieser Umstände sein Verhalten zur Frau angemessen und akzeptabel zu halten und unter keinen Umständen ihr irgendwelchen Schaden zuzufügen oder ungerecht zu handeln. Wenn der Quran hier den Mann ermahnt mit seiner Frau, von der er beabsichtigt sich zu trennen, gütig zu verfahren und ihr überhaupt gar keinen Schaden, sei es körperlich oder geistig, zuzufügen, wie hoch muss dann die Erwartung einem solchen Mann gegenüber sein, der in normalen und friedlichen Umständen mit seiner Frau lebt? Demnach gestattet der Islam Niemanden seine Frau zu verletzen oder ihr irgendwelchen Schaden zuzufügen. Der Prophet
(saw)
– ein Vorbild für den Umgang mit Frauen (saw)
gilt für die Muslime als ein lebendiges Der Heilige Prophet des Islams Vorbild, dem zu folgen, die Pflicht eines jeden Muslimen ist. Seine Sunna, die Lebensweise dient als die praktische Umsetzung der quranischen Lehre. Hadhrat (saw) Aisha (ra), die Gattin des Heiligen Propheten , die nach seinem Tode als Theologin und Interpretin des Qurans höchste Achtung und Bewunderung in der islamischen Welt erlebte, sagte einmal zu einer Person, die über das Verhalten (saw) des Propheten näheres erfahren wollte:
{s 8n6 es Ev) +L6 + J 6 ,ON6 }DM {6 6 K, 6 8 M m+ 9 q+ g+ 9ZE : QE6 Z: G6 (65Q+ g+ 9ZE : ) ZE Ev) g+ (+^ Seine (des Propheten) moralischen Eigenschaften entsprachen völlig den Lehren des Qurans. Liest du denn nicht im Quran, worin 1
Der Heilige Prophet Muhammad saw sagte, dass vor Allah, das meist gehasste von allen erlaubten Dingen, die Scheidung ist. (Ibn Majah)
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Allah der Mächtige und Glorreiche sagt: „Und du (Muhammad) besitzest ganz sicherlich hohe moralische Eigenschaften.“ (Masnad Ahmad)1 (saw)
Durch den Heiligen Propheten Muhammad erhielten die Muslime ein lebendiges Beispiel, wie die Gebote des Qurans umgesetzt werden sollten. (saw) selbst als ein Vorbild für die Menschen bezeichnet, Daher wird der Prophet durch dessen Befolgung sie die Liebe Gottes erlangen können:
?j8^+ 6 M 6 ^+ x+ 6 6 v8 : *6 9 6 :6 6 M ){9 6R g+ (+^ 9 6 8 >z %6 6 6 z6 9 QE 8 M mN )6 8] 9 FE + g+ (+^ 9 Z+ + „Wahrlich, ihr habt an dem Propheten Allahs ein schönes Vorbild für jeden, der auf Allah und den Letzten Tag hofft und Allahs häufig gedenkt.“ (33: 22)
8 6 EV+ ) M 6 9 FE 6)xE 9 FE + 9 V8 29 6R6 ) M ) FE 9 Na 9 )R N)LNG,(+] 6 M g+ [a 8 G) 9 I)%9^E g: ON D: qE Sprich (Muhammad): „Liebt ihr Allah, so folget mir; (dann) wird Allah euch lieben und euch eure Fehler verzeihen; denn Allah ist allverzeihend, barmherzig.“ (3: 32) Es ist wichtig, dass wir all die Gebote und Verbote des Heiligen Qurans im Lichte der Praxis des Heiligen Propheten Muhammad (saw) verstehen, denn er war der Empfänger der Offenbarung des Qurans und hatte das beste Verständnis über die darin vorhandene Lehre, daher wird im Quran den Muslimen geboten:
)-I69(+] ) %96 9 ^E (6-6 (656 ) E4f ) ]+ mE ), ) ^E (6G (656 „Und was euch der Gesandte (an Geboten) gibt, nehmt es; und was er euch untersagt, enthaltet euch dessen.“ (59: 8) Die Lehre des Qurans und des Propheten Muhammad (saw) umfasst jeden Aspekt des menschlichen Lebens und der zwischenmenschlichen Beziehungen. Ein sehr wichtiger Teil dessen ist die Beziehung zwischen Mann und Frau, denn sie gemeinsam bilden eine Gemeinschaft, nämlich die Familie, welche die Keimzelle einer Gesellschaft ist und zugleich auch die Zukunft der Nation. Zum 1
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9 ^E ) ( 6v8 H 6 N 9 6R 9 +6 „Die Edlen unter euch schlagen (Frauen) nicht.“ (Sunan AlKubra)1
8 58 9 6R N v8 9 58 (6-L6 {N (6)R g: Q+ ) ML6 +6 >8 56 c+ : 6: {6 ) G6Q+6 59 9 ^E ) 6 Q+ ) 8_ 9 6R *6 (+ ON „Wie kann denn jemand unter Euch seine Frau schlagen, als wäre sie eine Sklavin, während er doch am Ende des Tages mit ihr schläft?“ (Ibn Majah)2 Der Quran erlaubt nicht die Gewalt an Frauen Angesichts dieser wunderschönen Lehre des Islams, dem Vorbild des Heiligen Propheten Muhammad (saw) und der ständigen Anweisungen mit Frauen liebevoll, gütig, rücksichtsvoll und sanftmütig umzugehen, scheint diese Behauptung, dass der Islam es den Männern vorschreibe Frauen zu schlagen, völlig absurd zu klingen und im Widerspruch zu dem Erwähnten zu stehen. In der Tat war der Heilige Prophet Muhammad (saw) zu einer Zeit erschienen, wo es gang und gäbe war, dass Männer die Frauen schlugen. Daher verbot er ihnen Frauen jeglichen Schaden zuzufügen und ermahnte sie vor allem gütig und sanft mit ihnen zu verfahren:
? 9v6 Ai (6%\ (N )'9 I69 (+] „Behandelt die Frauen auf die Beste Art und Weise.“ (Bukhari)3 Ein falsch verstandener Vers Wir möchten nun zu den verkehrt ausgelegten vermeintlichen „Prügelvers“ aus dem Quran kommen, welches fälschlicherweise von einigen Extremisten und Islamfeinden als Erlaubnis zum Schlagen von Frauen dargelegt wird:
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Der Islam erlaubt die sexuelle Betätigung nur innerhalb einer Ehe. Das beste Mittel zur Wahrung der Keuschheit ist die Heirat. Der Islam spricht strikt gegen das Zölibat, da es gegen die Natur des Menschen ist und befürwortet, dass im jungen Alter geheiratet werden soll. So lehrte der Heilige Prophet Muhammad (saw):
(6% 9+6 3 9 I6F: G) 9 + >+ ,N(6&9 , gM ON „Das Zölibat ist uns nicht vorgeschrieben wurden.“ (Masnad Ahmad)2
\%58 t 6 9 +]+ 8I%, ) N D: 6 L9 6R 9 + 9 6 ]+ 8I%,) 9 58 ± ) (+F%\ „Die Heirat gehört zu meiner Lebensweise, wer meiner Praxis nicht folgt, ist nicht von mir.“ (Ibn Majah)3
N 6 6: 8 [ + Q+ ) ,pN]+ 9 , K6 I6 6: ]+ + Ak (6 : 9 FE %958 6 (+~I69 9 56 *N 9 , (N 8 9 +L6 ]+ 9 FE %958 }9 ~8 I6 9 6R 9 + 9 56 6 N 9 V+ : 8 ) 6 9 Q+6 „Wer unter euch die Mittel zur Heirat hat, der soll heiraten, denn das hilft eher die Blicke zu Boden zu schlagen und die Keuschheit zu wahren. Wenn es einem nicht möglich ist, so soll er fasten.“ (Abu Dawud)4 1
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Der Heilige Prophet Muhammad (saw) empfiehl Jugendlichen, die noch nicht heiraten können, zu fasten, um die spirituelle Ebenen zu festigen und sexuelle Begierden zu überwinden. Zudem befürwortete er, dass in jungem Alter geheiratet werden soll, damit die Gläubigen ihre Keuschheit wahren. Die Pardah (Prinzip der islamischen Geschlechtertrennung) ist also eine bewusste Schranke gegen die Leichtigkeiten der Verführung und der Verführbarkeit. Der vierte Kalif der weltweiten Ahmadiyya Muslim Gemeinde, Hadhrat Mirza Tahir Ahmad (ra) hat ein schönes Beispiel zur Verdeutlichung des Pardahs gegeben, er sagte, dass das Verhältnis der Geschlechter zueinander mit dem Strom verglichen werden kann. Die Elektrizität des positiven und negativen Poles müssen voneinander geschützt werden. Das sieht so aus, dass die beiden Ströme umschlossen werden, damit sie nicht einander berühren. Wird aber der Schutz aufgehoben, kommt es zu einem Kurschluss. So trifft der Islam ebenfalls Maßnahmen, damit dieser Kurzschluss zwischen den Geschlechtern verhindert wird. So wie die Elektrizität des negativen und positiven Pols erst dort zusammenkommt, wo ihr Nutzen am größten ist, so soll diese Trennung nur in der Familie aufgehoben sein. Die körperliche Liebe des Mannes, bzw. der Frau, sollte allein dem Ehepartner gewidmet sein. Männer und Frauen, die in der Öffentlichkeit ihre Augen von einem „Objekt der Begierde“ zum nächsten lenken, für sie ist es schwer sich ganz dem Partner zu widmen. Daher ermahnt der Quran die Männer und Frauen ihre Augen in der Öffentlichkeit gesenkt zu halten. Islam stärkt das Familiengefüge Zusammenfassend kann gesagt werden, dass der Islam sehr viele Vorkehrungen getroffen hat, welche die Gesellschaft vor den Übeln der sexuellen Freizügigkeit bewahrt und die sexuellen Triebe in die richtige Bahn lenkt, damit sie zur Festigung der Ehen und zur Stärkung der Liebe zwischen den Ehepartnern dienen. Sex soll niemals als die primäre Zielsetzung gelten, das primäre Ziel ist immer die Fortpflanzung gewesen, Sex dient dabei lediglich als Erfüllungsgehilfe. Wie bei allen anderen Angelegenheiten ermahnt der Islam auch hierbei zu Mäßigung. Eine übermäßige Konfrontation gegenüber sexueller Reize führt zur Verrohung der Sinne und zum Verlangen nach mehr und neues. Mit der islamischen Geschlechtertrennung soll bewirkt werden, dass eine Gesellschaft vor sexuellen Reizen bewahrt bleibt, die sexuellen Begierden nicht stimuliert werden, wodurch die Gefahr einer Übertretung bestünde und unkeusches Verhalten sich verbreiten könnte. Die Familie ist die Keimzelle der Gesellschaft, somit legt der Islam sehr viel Wert darauf, dass sie vor Gefahren von außen bewahrt bleibt und die Eheleute Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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mit der besten Voraussetzung diesen Bund eingehen. Dazu gehört auch, dass sie die sexuelle Erfahrung innerhalb der Ehe machen. Außerdem wird die Gefahr einer Verführung von außen auf das Minimum reduziert, damit die Aufmerksamkeit und Konzentration der Eheleute zueinander wächst und eine Atmosphäre des Vertrauens und der Treue geschaffen wird. Gesellschaften, die uneingeschränkt der Befriedung der Lust neigen, enden letztendlich in der Zerstörung der Familienbande. Der Islam aber schätzt und bewacht sämtliche Banden und wünscht die Förderung von Freundschaften, die mehr geistig als fleischlich sind. Der zunehmende Mangel gegenseitigen Vertrauens zwischen den Eheleuten zerrüttet die Grundlage vieler Familien. Keuschheit ist äußerst wichtig für den Schutz und das Überleben des Familiensystems, das heutzutage dringend benötigt wird. Die Scheidungsraten in der westlichen Welt sind alarmierend. Die Mehrzahl der Ehen wird nach frühestens elf Ehejahren geschieden. Bei gut 45 Prozent der Ehescheidungen in Deutschland sind die Partner kürzere Zeit verheiratet. In den letzten 50 Jahren hat sich die Scheidungsrate stark erhöht. In den 50er Jahren kam auf durchschnittlich acht Eheschließungen eine Scheidung. Im Zeitraum von 2000 bis 2006 waren es nur noch knapp zwei Hochzeiten pro Scheidung.1 Wenn Vergnügen ungehindert verfolgt werden, führen sie zum Auseinanderfallen des Familienlebens und Selbstsucht, Unverantwortlichkeit, Unmoral, Verbrechen und Gewalt werden gefördert. Daher eignet der Entwurf des Islams optimal für den Schutz und zur Bewahrung eines allgemeingültigen Familiengefüges. Der Alkoholkonsum und dessen Folgen Alkohol ist eine von der Gesellschaft akzeptierte Droge, die zu allen möglichen Anlässen getrunken wird. Es gibt nur sehr wenige Feierlichkeiten, bei denen kein Schluck Alkohol genommen oder angeboten wird. Heute ist Alkohol nicht mehr wegzudenken, da es ein fester Bestandteil der Gesellschaft geworden ist. Jeder Deutsche trank 2008 fast 10 Liter reinen Alkohol, so die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen. Neun Prozent der Bevölkerung trinken laut Eurobarometer täglich. Viele von ihnen können als Alkoholiker gelten. Auch bei Jugendlichen ist Alkohol oft schon ein Problem. 17,4 Prozent der 12-17 Jährigen gaben in einer Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung an, wöchentlich Alkohol zu konsumieren. 2 Britische Forscher haben ein neues Drogenranking aufgestellt, demnach Alkohol als gefährlichste Droge für Mensch und Gesellschaft, eingestuft wurde. Die Droge sei zwar für den Körper nicht so schädlich wie beispielsweise Crack, dafür berge Alkohol ein besonders großes Potential Familien zu zerstören oder andere Menschen im Umfeld des 1 2
http://de.statista.com/themen/134/scheidung/ http://de.statista.com/themen/22/alkohol/
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Abhängigen zu beeinflussen. Außerdem verursache Alkohol die größten Folgekosten für das Gesundheits- und Sozialwesen.1 Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) schätzt, dass jährlich 2,5 Millionen Menschen an den Folgen von Alkoholkonsum sterben. In Deutschland sieht es ähnlich aus. Laut einem Bericht der Bundesregierung zum Thema Suchtforschung sind Alkohol und Tabak die beiden zerstörerischsten Suchtmittel.2 Während in Europa jedes Jahr 7000 bis 8000 Menschen am Konsum illegaler Drogen sterben, fordert der Alkoholmissbrauch allein in Deutschland mehr als 40.000 Tote pro Jahr, wie das Bundesgesundheitsministerium errechnet hat. Auch unter Kindern und Jugendlichen nehmen Alkoholvergiftungen zu. Immer mehr Kinder und Jugendliche betrinken sich. Die Zahl der Alkoholvergiftungen bei Minderjährigen ist in den vergangenen Jahren gestiegen, daher fordern Suchtexperten konsequente Maßnahmen gegen den allgegenwärtigen Alkoholkonsum.3 Es leiden besonders Kinder und Jugendliche in Alkoholbelasteten Familien. Expertenschätzungen zufolge leben 2,65 Millionen Kinder in Deutschland bei alkoholabhängigen Eltern. 4 Sie wachsen mit ihren täglichen Problemen, wie Angst, Gewalt und zunehmender Isolation auf. Etwa ein drittel von ihnen erkrankt später selbst an der Sucht. Viele entwickeln selbst schwere Verhaltensprobleme, werden suchtkrank oder leiden an anderen psychischen Störungen. Nach einer Studie des Krankenhauses »Charité« in Berlin trinken 58 % aller Frauen während der Schwangerschaft Alkohol. 10.000 Kinder kommen alkoholgeschädigt zur Welt, davon 4000 mit dem Vollbild des fetalen Alkoholsyndroms (FES).5 Man schätzt, dass etwa 250.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene unter 25 Jahren stark alkoholgefährdet oder schon abhängig sind.6 Kein anderes Mittel bringt so viele, soziale, rechtliche und medizinische Probleme mit sich wie der Konsum von Alkohol. Der Alkoholkonsum hat eine Vielzahl von Folgen, die eher gesellschaftlicher als rein medizinischer Natur sind, dabei trifft es die Familien am stärksten. Unter seinem Einfluss tun viele Menschen Dinge, die sie im nüchternen Zustand für inakzeptabel gehalten hätten. Der Genuss von Alkohol enthemmt, macht aggressiv, senkt die Kritikfähigkeit sowie die Fähigkeit zur richtigen Einschätzung der Situation und verändert die Persönlichkeit nachhaltig. Zu den häufigsten Straftaten zählen in diesem Zusammenhang Gewaltdelikte (oft gegen nahe Angehörige), Sexualstraftaten, Trunkenheit am Steuer (oft mit Unfallfolge), Diebstahl, Sachbeschädigung, Beleidigung und Widerstand gegen die Staatsgewalt. Etwa 35 Prozent aller Tatverdächtigen, die wegen schwerer und gefährlicher Körperverletzung tätig wurden, standen zum Tatzeitpunkt unter Alkoholeinfluss. 1
The Lancet, V. 376, Issue 9752, 6-12 Nov 2010: Drug harms in the UK: a multicriteria decision analysis http://www.spiegel.de/wissenschaft/mensch/0,1518,726432,00.html 3 Ibid 4 http://www.stern.de/panorama/neues-hilfskonzept-die-vergessenen-kinder-der-alkoholiker-1733531.html 5 Bundesministerium für Gesundheit: Studie der Charie: 58 % der Schwangeren trinken Alkohol 6 Bundesz. für Gesundheitliche Aufklärung: Die Drogenaffinität Jugendlicher in der BRD 2008 2
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Bei Verdacht des Totschlags hatten nach der Kriminalstatistik sogar 40 Prozent der Verdächtigen Alkohol im Blut.1 Rund 7,4 % der gesundheitlichen Störungen und vorzeitigen Todesfälle in Europa werden auf Alkohol zurückgeführt. Damit steht er an dritter Stelle als Ursache für vorzeitiges Versterben nach Tabakkonsum und Bluthochdruck. Der Alkohol ist zugleich die häufigste Todesursache bei jungen Männern in der EU. 2 Der Alkoholkonsum hat eine äußerst negative Wirkung auf den menschlichen Körper und die Psyche, womit ein Großteil der Menschen nicht umgehen kann. Kurzum, der Genuss von Alkohol ist für unermessliches menschliches Leiden verantwortlich, welches die hier angeführten Fakten und Zahlen nur unzureichend erahnen lassen. Zudem sollte im Auge behalten werden, dass die angegebenen Daten, sich aus den registrierten Fällen ergeben; die Dunkelziffer ist beachtlich höher als die von den Instituten aufgenommenen Fälle. Die Gefahr bedingt mit dem Alkoholkonsum wird aufgrund der hohen und einfachen Verfügbarkeit stark unterschätzt. Zudem werden wir durch die Medien auf allen möglichen Wege dazu animiert Alkohol zu verzehren. Es ist erdenklich, dass der wirtschaftliche Vorteil vieler Interessengruppen, sie dazu bewegt, den Konsum des Alkohols weiterhin zu verharmlosen. So wird die Pflicht den Konsumenten übertragen, diese Droge auf eine verantwortungsvollere Art und Weise zu genießen. Es mögen Personen Alkohol auf kontrollierte Art und Weise konsumieren, aber die Tatsache, dass ein Großteil der Menschen unter dem Übel des Alkohols verfallen ist, beweist jedoch, dass diese Droge für die Menschen insgesamt äußerst schädlich und gefährlich ist und für das Wohl der Allgemeinheit besser verzichtet werden sollte. Der Islam verbietet jegliche Rauschmittel Die Lehren des Islams besagen, dass der Mensch, als die Krone der Schöpfung Gottes, das irdische Leben auf eine verantwortungsvolle und moralisch einwandfreie Art und Weise verbringen soll, um höhere Stufen des Bewusstseins zu erlangen. Er ist für sein Tun und Handeln – dessen Konsequenzen sowohl im Diesseits als auch im Jenseits zum Erscheinen kommen – Allah gegenüber verantwortlich. Daher wird von ihm verlangt, dass er bezüglich seiner Taten stets aufmerksam ist, und diese vorher immer mit seinem Verstand abwägt. Alkohol und andere Rauschmittel führen zum Verlust der Kontroll- und Steuerungsfähigkeit einer Person. Viele derer, die unter Alkoholeinfluss stehen, wissen nicht mehr, was sie tun, da gewisse Gebiete ihres Gehirns lahm gelegt sind. Sie kennen keine Hemmungen; darum begehen sie Taten, die sie im nüchternen Zustand wahrscheinlich nie tun würden. Aus diesem Grund verbietet der Islam den Verzehr von allen Mitteln, die den 1 2
Jahrbuch Sucht 2009 Deutsche Hauptstelle für Suchtgefahren: Alkohol in Europa, Hamm 2007
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Verstand berauschen. Dies ist die einzige Lösung um vor dessen Gefahren beschützt zu bleiben. Es heißt im Quran:
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g+ )]8 (+F : *) 9 Z+ : (M ON 8 M ± N 9 6 9 58 S ) c+ 96R (+ ) ,ON 8 M ± N 9 6 9 58 )c+ 9 G6 (+ „Verzweifelt nicht an Allahs Erbarmen; denn an Allahs Erbarmen verzweifelt nur das ungläubige Volk.“ (12: 88) Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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In einem anderen Vers erklärt Allah, dass in Alkohol sowohl Nutzen als auch Übel ist, jedoch übersteigt der Übel den Nutzen:
(6-N L8 V: 6 9 58 ) 6^: Q+ (6-) ) o:ON6 S N (,%8 }) ]8(6%56 6 N^+ o:ON (6-N 8] D: qE N i 96 :6 N 9 f 6 : N 6 J 6 6E c+ 9 6R Sie fragen dich über Wein und Glücksspiel. Sprich: „In beiden ist großes Übel und auch Nutzen für die Menschen; doch ihr Übel ist größer als ihr Nutzen.“ (2: 220) In diesem Vers hat Allah ein wichtiges Prinzip in Bezug zu den erlaubten und verbotenen Dingen gemacht. Eine Sache sollte nicht allein deswegen übernommen werden, weil sie einige Vorteile enthält, noch sollte etwas untersagt werden, nur weil es in gewisser Hinsicht schädigend ist. Beide Seiten sollten sorgfältig abgewogen werden und etwas sollte nur dann vermieden werden, wenn sein Schaden den Nutzen überwiegt, was bei Alkohol genau zutrifft. Die wunderschöne Lehre des Islams verbietet zwar den Alkoholgenuss, lässt aber auch gleichzeitig erwähnen, dass darin auch ein Teilnutzen liegt, daher sollten die Menschen versuchen, von der nützlichen Seite des Alkohols Gebrauch zu machen, wie zum Beispiel in der Medizin, in Reinigungsmittel, Geruchsstoffe, Kraftstoffe und vieles mehr. Aus diesem Grund ist Alkohol als Genussmittel wegen seiner berauschenden Wirkung äußerst schädlich und verboten. Der Heilige Prophet Muhammad (saw) sagte:
8 U8(6f 6 : *[ QE ) 9 f 6 : Al-Khamru (Rausch bewirkendes Mittel) ist die Mutter allen Übels. (Almu’jam Alkabir)1 Zudem lehrte der Heilige Prophet Muhammad (saw) folgendes:
* 66 s F8 9 5) D| ^E „Jedes Rauschmittel ist verboten.“ (Bukhari)2
"ZV! 5 >L~q H( W/~ _L! 2 S N (,% +6 6 9 ) :6 w 6 8Vf 9 I, 3 [ a 8 )R g+ (+^6 ) \ L6 G) (+ 6 ) \ 6R 6 M6 6 8 9+6 ) M M' 6 \ N,% mN 9 q+ H( WX(f # a' 1
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Antworten auf Ei nwände gegen den Islam seitens der westlichen Gesellschaft
* 66 ) E 8Z+ ]+ ) ) j8^+ 6 F+ 9 Q+ (65 „Das, was in großen Mengen berauscht oder süchtig macht, ist auch in kleinen Mengen verboten.“ (Abu Dawud)1 Der Heilige Prophet (saw) verbietet nicht nur die Trunkenheit, sondern schon der Konsum der kleinsten Menge von berauschenden Getränken ist verboten. Jemand der eine kleinere Menge zu sich nimmt, ist gleichzeitig auch der Gefahr ausgesetzt sich darin zu steigern und letztendlich davon abhängig zu werden. Daher schließt der Islam alle Türen der Gefahren und verbietet den Genuss von Alkohol, sei es auch in kleinster Menge. Zudem zeigen Studien, dass auch geringere Mengen von Alkohol Schäden verursachen. Schon ein Glas macht das Hirn fehleranfällig. Niederländische Forscher von den Universitäten Amsterdam und Leiden haben gezeigt, dass schon ab 0,4 Promille das Gehirn seine Fehler nicht mehr erkennt. Normalerweise überprüft das Gehirn seine Arbeit: Ein natürlicher Mechanismus hilft ihm, eigene Fehler zu entdecken und zu korrigieren. Allerdings können bereits geringe Alkoholmengen diese Kontrollinstanz erheblich beeinträchtigen.2 Vor dem Advent des Islams herrschte in Arabien eine stark ausgeprägte Trinkkultur. Alkohol wurde fast zu jeder Zeit am Tag getrunken und ausgeschenkt. Regelrechte Trinkorgien gehörten zum gesellschaftlichen Alltag der Araber. Als jedoch der Prophet Muhammad (saw) auf Geheiß Allahs, in Medina den Genuss von allen berauschenden Mittel verbat, hörte man in Medina augenblicklich auf diese zu trinken. Die Gefährten beseitigten ihre Alkoholvorräte, sodass die Straßen von Medina mit Alkohol getränkt waren. Sie zögerten nicht, diesen göttlichen Befehl umzusetzen und die zerstörerische Angewohnheit des Alkoholkonsums zu unterbinden. Verglichen mit dem verfehlten Versuch der Prohibition im Jahre 1920 in den USA, scheint es fast unmöglich zu klingen, jedoch waren die Gefährten des Propheten (saw) spirituell und psychologisch soweit vorbereitet, dass sie bereit waren auch dieses für viele unmögliche geltende Verbot einzuhalten und niemals in ihrem Leben wieder zu trinken. Nur dem Islam ist es jemals gelungen, die Menschheit von den Klauen des Alkohols zu befreien. Somit ist das islamische Gesetz in Bezug zu Alkohol ein Segen für die Menschheit, denn die einzige Lösung unsere Gesellschaft von den endlosen Übel verursacht durch Alkohol zu erlösen, ist ohne Ausnahme die totale Enthaltsamkeit.
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F! -% H( W"" Q % Spiegel Online - 09. November 2002: „Ein Glas macht das Hirn anfällig“
Abschlussarbeit 2011/12 | Jamia Ahmadiyya UK | Tariq Ahmad Zafar
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