Alphakurs 01 Christsein Uninteressant Unwahr Unbedeutend
Short Description
Download Alphakurs 01 Christsein Uninteressant Unwahr Unbedeutend...
Description
Überprüfung. Der Haken ist: Oft bleiben gerade die skeptischen Leute bei Vorurteilen stehen, bevor sie überhaupt zu einem fundierten Urteil gekommen sind. Einige dieser Vorurteile möchten wir uns nun mal genauer betrachten, um uns ein richtiges, eigenes Urteil bilden zu können. Ein erstes Vorurteil gegenüber dem Christsein lautet:
Christsein uninteressant, unwahr und unbedeutend?
1. „Christsein ist uninteressant!”
(Ist das Christentum out?)
Von dem großen französischen Philosophen und Religionskritiker Voltaire erzählt man die folgende Geschichte: Eines Tages unternahm er mit einem Freund eine Kutschenfahrt über Land. Als sie an einer Weide vorbeikamen, auf der ein Schäfer seine frisch geschorenen Schafe weidete, rief der Freund aus: „Sehen Sie nur! Die Schafe sind gerade frisch geschoren!” Darauf entgegnete Voltaire skeptisch: „Zumindest von der einen Seite…” Gesunde Skepsis ist eine hervorragende Tugend. Es ist gut, wenn wir nicht alles, was man uns erzählt, auf Anhieb glauben. Aber noch besser als Skepsis ist es, den Dingen auf den Grund zu gehen und sie eigenhändig nachzuprüfen. Hätte Voltaire damals seine Kutsche angehalten, wäre ausgestiegen und hätte sich die Schafe einmal aus der Nähe angesehen, wäre seine Skepsis wahrscheinlich bald der festen Überzeugung gewichen, dass die Schafe auch von der anderen Seite geschoren worden waren. Aber vermutlich hatte er weder die Zeit noch die Lust, sich näher mit der Sache zu beschäftigen. Viele Leute gehen heute ähnlich mit der Frage um, was am Christentum dran ist: Sie betrachten sich das Ganze aus der Entfernung und bilden sich ein Urteil, ohne der Sache genauer auf den Grund zu gehen. Vielleicht fehlt es an der Zeit, vielleicht auch nur an der Lust. Manchmal ist Skepsis ja auch bequemer als eine genauere
Was da in den Kirchen erzählt wird, lockt doch heute keinen mehr hinter dem Ofen hervor! Das ist einfach nicht mehr zeitgemäß. In einer Zeit, in der es Videogeräte und Game-Boys gibt, ist das Kirchenprogramm einfach out! Aber ist das wirklich so? In Wahrheit ist es doch so, dass zwar der größte Teil der Bevölkerung in Deutschland den Kirchen eher distanziert gegenübersteht, aber die Frage nach Gott ganz unabhängig davon nichts an Aktualität verloren hat. In der Weihnachtsausgabe des „Spiegels” vom Dezember 1993 lautete die Titelzeile: „Gott Ja - Kirche Nein!” Die Frage nach Gott wird in der letzten Zeit also sogar wieder weit häufiger gestellt. In Ostdeutschland schießen religiöse Sekten wie Pilze aus dem Boden. Kaum ein Schaufenster in unseren Bücherläden, in dem man heute nicht mindestens ein neues, brandaktuelles Buch findet, das sich mit Jesus beschäftigt: Der „Fokus” zählte erst kürzlich weltweit über 100.000 Buchtitel pro Jahr, die sich „in der einen oder anderen Weise” mit Jesus beschäftigen. Trotz aller Unkenrufe über den so genannten „Abschied von Gott” hat die Faszination an Jesus und dem Christentum bis heute nicht abgenommen. Was ist es eigentlich, das die Menschen so an Jesus fasziniert? Es ist bestimmt seine Persönlichkeit, seine Lehre und sein faszinierendes Leben. Aber was Jesus in unserer Zeit besonders attraktiv macht, ist nicht zuletzt sein Anspruch, ein völlig neues Leben möglich zu machen:
-1-
Jesus sagt: Ich bin der Weg zu Gott Jesus hat seinen Anspruch einmal mit den folgenden Worten beschrieben: „Ich bin der Weg. Ich bin die Wahrheit. Und ich bin das Leben. Niemand kommt zu Gott, dem Vater, außer durch mich.” (Johannesevangelium 14, 16) Das ist natürlich ein faszinierendes Angebot. Wir leben in einer Zeit, die wie kaum eine Zeit vor uns völlig ohne Orientierung ist. Jeder versucht für sich allein einen Weg durch das Leben zu finden, der ihn am Ende auch irgendwo hinbringt. Aber kaum einer kann eigentlich sagen, wo der Weg hingeht. Keiner will sich mehr an den Überzeugungen und Lebenskonzepte unserer Eltern orientieren. Die Pflicht- und Ordnungsmasche aus Kaiser Wilhelms Zeiten trägt heute ebenso wenig wie die Blut- und Bodenideologie unserer Elterngeneration. Aber es gibt auf der anderen Seite kaum neue Konzepte, die für ein Leben tragfähig erscheinen. Es gibt kaum einen Weg, der noch dauerhaft gangbar erscheint. Der Ende 1991 verstorbene Sänger der Rockgruppe Queen, Freddie Mercury, schrieb in einem seiner letzten Lieder auf dem Album „Innuendo” (= versteckte Andeutung): „Leere Gesichter - wofür leben wir eigentlich? … Weiß irgendjemand wofür wir leben?” Trotz der Unmengen von Geld und Tausenden von Fans, die er angesammelt hatte, gab er in einem Interview kurz vor seinem Tod zu: „Man kann alles auf der Welt besitzen und trotzdem unglaublich einsam sein, und das ist die bitterste Art der Einsamkeit. Mein Erfolg hat mich zum Idol gemacht und mir Millionen eingebracht, aber er hat mir das eine vorenthalten, was wir alle brauchen: eine dauerhafte Beziehung, in der es echte Liebe gibt.” Hier steckt eine Wahrheit: Der Weg, den wir uns suchen, ist nur dann tragfähig, wenn wir auf ihm eine dauerhafte Beziehung finden, in der es wirkliche Liebe gibt. Nur dann ist es ein Weg, der wirklich bis zum Ende gangbar ist, und bei dem wir nicht irgendwann allein auf der Strecke bleiben.
Jesus hat den Leuten genau das angeboten: Einen Weg, auf dem eine dauerhafte Beziehung zu finden ist. Er hat von sich gesagt: „Ich selbst bin dieser Weg”. Der Weg zu Gott ist eine lebendige Beziehung zu Jesus. Das zumindest ist der Anspruch des christlichen Glaubens. Das muss man nicht auf Anhieb glauben. Da darf man auch skeptisch nachfragen und prüfen, was an diesem Anspruch dran ist. Aber dieser Anspruch ist jedenfalls interessant genug, sich einmal näher damit zu beschäftigen. Genau dazu soll der AlphaKurs Gelegenheit bieten. Ein zweites Vorurteil gegenüber dem christlichen Glauben lautet:
2. „Das Christentum ist unwahr!” Viele Leute denken ungefähr so: Was in der Kirche erzählt wird, ist vielleicht nicht wahr, aber es ist doch „sooo” schön. Wenn ich am Weihnachtsabend in meiner Dorfkirche sitze und der Chor den ergreifenden Bach-Choral rezitiert, dann ist das für mich ein Erlebnis, das ich nicht missen möchte. Und überhaupt: All die schönen Feste… Und unser Pfarrer, der hält sonntags immer so schöngeistige Reden, da ist es doch nicht so wichtig, ob das mit Jesus alles so genau stimmt… Oder? Andere wiederum denken sich: Was die Christen da glauben, stimmt zwar nicht, aber wenn es ihnen hilft, sich im Leben zurechtzufinden, dann soll man sie doch lassen. Es gibt vielleicht niemanden, der mich hört, wenn ich bete, aber es hilft mir trotzdem, meine Wünsche in Worte zu fassen… Aber all das ist letztlich frommer Selbstbetrug. Wenn etwas nicht wahr ist, sollte man es auch nicht glauben! Und letztlich schadet es jedem Menschen, wenn er sein Leben mit einer frommen Lüge verbringt. Jesus selbst hat die Wahrheitsfrage ernst genommen und ist ihr nicht mit frommen Sprüchen ausgewichen. Er hat von sich behauptet: „Ich selbst bin die Wahrheit”.
-2-
auseinandersetzen, wenn wir herausfinden wollen, was dran ist am christlichen Glauben.
Jesus sagt: „Ich bin die Wahrheit” Wenn wir herausfinden wollen, was dran ist an dieser Behauptung, dann müssen wir selbst anfangen, nach der Wahrheit zu fragen. Das kann auf zweierlei Ebenen geschehen: Die erste Ebene der Frage lautet: Ist das wahr, was die Christen über Jesus behaupten? Dabei geht es um historische Fragen und Fakten, mit denen sich jeder kritisch auseinandersetzen kann. Die Person Jesu ist heute keine Verschlusssache mehr. Jeder kann sich informieren und nachprüfen, was dran ist an dem, was die Christen über Jesus behaupten. Wir wollen im Alpha-Kurs einige solcher Informationen in Form von Referaten liefern. In Gesprächsgruppen wird dann die Möglichkeit sein, nachzufragen und darüber ins Gespräch zu kommen. Aber mit dem allem können wir eigentlich nur an der Oberfläche kratzen. Wenn wir nämlich wissen, wer Jesus war und was er wollte, dann stellt sich die zweite entscheidende Frage nach der Wahrheit: Ist das wahr, was Jesus über sich selbst behauptet? Ist das etwas, was auch heute noch Bedeutung hat? Hier geht es plötzlich um sehr persönliche Fragen, die jeder von uns nur für sich selbst entscheiden kann. Weil es aber dabei auch um persönliche Erfahrungen geht, werden im Laufe des Kurses einige Leute davon berichten, ob und wie sie Jesus heute in ihrem Leben erfahren. Die Frage nach der Wahrheit des Christentums ist nicht nur eine Frage des Intellekts. Sie ist eine Frage, die unser ganzes Leben betrifft und buchstäblich auf den Kopf stellen kann. C. S. Lewis, der bekannte Oxforder Gelehrte, hat diese Frage einmal auf den Punkt gebracht. Es gibt, so sagt er, eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Entweder ist das Christentum unwahr; dann ist es eigentlich völlig irrelevant, nutzlos und sogar gefährlich für die Menschen und für unsere Gesellschaft. Oder aber ist es tatsächlich die Wahrheit; dann ist es für jeden Menschen von entscheidender Bedeutung und höchster Relevanz, egal ob er daran glaubt oder nicht. Jesus sagt: „Ich selbst bin die Wahrheit”. Es geht im Christentum um die Wahrheit. Mit diesem Anspruch müssen wir uns
3. „Christsein ist ohne Bedeutung für das wirkliche Leben!” Das ist ein weiterer Vorwurf, der den Christen heute oft gemacht wird: Was sie glauben, hat eigentlich keine Bedeutung für das wirkliche Leben. Johann Wolfgang von Goethe schrieb einmal in einem persönlichen Brief: „Die Beschäftigung mit solchen Ideen ist für vornehme Stände und besonders für Frauenzimmer, die nichts zu tun haben. Ein tüchtiger Mensch, der schon hier etwas Ordentliches zu sein gedenkt und der daher täglich zu streben, zu kämpfen und zu wirken hat, lässt die künftige Welt auf sich beruhen und ist tätlich und nützlich in dieser.” Jesus sagt: „Ich bin das Leben” Dagegen steht der faszinierende Anspruch Jesu: „Ich bin das Leben selbst”. Der Begriff, der im Neuen Testament an dieser Stelle gebraucht wird, bezeichnet nicht nur das biologische Leben, sondern das echte Leben, ein Leben mit Qualität. Jesus hat den Leuten deutlich gesagt, dass man physisch und biologisch kerngesund, aber gleichzeitig geistlich tot sein kann. Und er sagte von sich: Nur wer an mich glaubt, kann wirklich leben. Jeder andere ist tot. Jesus hat den Leuten ein Leben angeboten, das wirklich zählt. Hier wird die Relevanz des christlichen Glaubens ganz deutlich, denn die wenigsten von uns haben eine solche Qualität in ihrem Leben, und sie können sie auch nicht selbst produzieren. Wir können unserem Leben nicht selbst den Sinn und den Wert geben, den wir uns wünschen: Das Goethe-Modell, nach dem ein Leben nur dann etwas wert ist, wenn man „strebt, kämpft und wirkt”, ist nichts für die normal Sterblichen unter uns. Denn wer kann schon von sich behaupten, immer so ein edles Leben geführt zu haben, wie es Goethe sich gewünscht hätte. Bei Goethe haben die keinen Platz, in deren Leben es auch Versagen oder Kaputtes gibt. Nur die edlen Kämpfer sind etwas wert.
-3-
Jesus macht ein Angebot für echtes Leben, in dem auch unser manchmal halbfertiges oder kaputtes Leben einen Platz hat. Dieses Angebot heißt: Vergebung und Erneuerung. Jesus sagt: „Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid, und ich will euch erfrischen!” (Matthäusevangelium 11, 23)
Alpha-Kurs ist dazu viel Gelegenheit. Und es gibt Gelegenheit, Leute kennen zu lernen, die seit einiger Zeit mit diesem Angebot leben. Wir möchten Mut machen, skeptisch zu fragen, aber nah dran zu bleiben. Vielleicht gibt es ja hier etwas zu entdecken, was das ganze Leben positiv verändern könnte.
Ein altes Märchen erzählt von einem Kaiser, der in seinem Schlafzimmer eine Spieluhr hatte, die ihm sehr am Herzen lag. Eines Tages ging die Uhr kaputt, und es gab niemanden, der in der Lage war, sie zu reparieren. Boten des Kaisers wurden im ganzen Land herumgeschickt, um nach den besten und berühmtesten Uhrmachern zu suchen. Sie alle kamen an den Hof, aber keiner von ihnen konnte die Spieluhr wieder in Gang setzen. Der Kaiser hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben, bis eines Tages ein ärmlicher, alter Mann an der Pforte seines Schlosses klopfte und darum bat, die Spieluhr sehen zu dürfen. Er wurde vorgelassen, und nur mit wenigen Handgriffen brachte er die Spieluhr wieder in Gang. Verwundert fragte ihn der Kaiser: „Wie hast du das gemacht? Du musst ein großartiger Uhrmacher sein!” Die Antwort des Alten war einfach: „Verehrter Kaiser, ich selbst habe diese Uhr vor langer Zeit einmal angefertigt.”
Literatur zum Weiterlesen:
Jesus kann uns gelungenes Leben, Vergebung und Erneuerung anbieten, weil er selbst das Leben ist. Er ist es, der uns kennt wie kein anderer, weil er uns selbst gemacht hat. Darum geht es, wenn wir vom Christsein reden. Und darum geht es im Alpha-Kurs. Man kann das in Frage stellen und skeptisch unter die Lupe nehmen. Aber man kann nicht hingehen und sagen, das Christentum habe nichts mit dem wirklichen Leben zu tun. Jesus: Worum es geht Jesus hat den Leuten, die an ihm interessiert waren, ein klares Angebot gemacht. Er sagte: „Ich bin der Weg. Ich bin die Wahrheit. Und ich bin das Leben. Niemand kann zu Gott, dem Vater, kommen, außer durch mich.” Das ist das Angebot, um das es geht. Und wir laden jeden ein, der sich für dieses Angebot interessiert, sich ein paar Wochen lang intensiv damit auseinanderzusetzen. Im
-4-
Werner, Roland: Zehn gute Gründe, Christ zu werden. Aussaat Verlag Neukirchen-Vluyn 1990, ca. 10 DM. Gumbel, Nicky: Fragen an das Leben. Projektion J Verlag Wiesbaden 1993, ca. 20 DM. Lewis, C. S.: Pardon, ich bin Christ. Meine Argumente für den Glauben. Brunnen Verlag Gießen/Basel, ca. 15 DM
This document was created with Win2PDF available at http://www.daneprairie.com. The unregistered version of Win2PDF is for evaluation or non-commercial use only.
View more...
Comments