Albertus Magnus

December 29, 2017 | Author: Jerry Nevins | Category: N/A
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1914 Copyright free German text, Albertus Magnus by Georg Von Hertling...

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BEITIÜGE ZUR GESCHICHTE DER PHILOSOPHIE

n\n

PTERSÜCHUNfiEN.

UNI)

IN

VERBINDUNG MIT

GEORG GRAF VON HERTLING, MATTHIAS BAUMGARTNER UND MARTIN GRABMANN HERAUSGEGEBEN VON

CLEMENS BAEUMKER.

BAND

XIV.

HEFT

5-6.

GEORG VON HERTLING: ALBERTUS MAGNUS. BEITRÄGE ZU SEINER WÜRDIGUNG.

MÜNSTER

i.

W.

1914.

ASGHENDORFFSGHE VERLAGSBUCHHANDLUNG.

ALBERTUS MAGNUS. BEITRÄGE ZU SEINER WÜRDIGUNG.

VON

GEORG VON HERTLING,

ZWEITE AUFLAGE.

MUNSTER

i.

W.

1914.

ASGHENDORFFSGHE VERLAGSBUCHHANDLUNG.

DRUCK DER ASCHENDORFFSCHEN BUCHDRUCKEREI, MÜNSTER

i.

W.

Geleitswort. Ein volles Menschenalter träge zur

dem Erscheinen meiner

seit

ist

Würdigung des Albertus Magnus

hatte die Feier gegeben, durch welche in

Mann

Erinnerung an den merkwürdigen gebotene war

verflossen.

Anlaß dazu

Köln im Jahre 1880

erneuert wurde.

die Frucht einer auf eine

Bei-

die

Das Dar-

Reihe von Jahren zurück-

gehenden Beschäftigung mit den Schritten Alberts. Seitdem hat die Erforschung der

Philosophie einen bedeutsamen

mittelalterlichen

Aufschwung genommen.

Eine

Gebiete zugewandt.

Anzahl von Foischern

stattliche

dem

hat ihren Fleiß und ihren Scharfsinn

lange vernachlässigten

Zahlreiche handschriftlich überlieferte

wurden ans Licht gezogen.

Das

Bild,

Werke

das wir von jener Periode

menschlicher Geistestätigkeit besitzen, hat sich vervollständigt.

Die

Tatsachen sind mannigfaltiger, die Linien bestimmter, die Zusammen-

hänge deutlicher geworden. Aber

die

methodischen Gesichtspunkte,

unter denen die Verarbeitung des bereicherten Materials geschieht, sind in

der Hauptsache diejenigen

nials

bei

es

wagen

sie

dies

meinen Arbeiten

geblieben, von denen ich mich

leiten

ließ.

Wenn

die

kleine

da-

Schrift

darf,

heule nochmals an das Licht zu treten, so verdankt

allein

der mühevollen Soigfalt, mit welcher die Herren

Geh. Hofrat Professor Dr. Baeumker in München und Hochschulprofessor Dr. Endres in Regensburg bestrebt gewesen sind, sie durch

Zusätze und Verbesserungen auf den heutigen Stand der Forschung zu bringen.

München,

2. Juli

1914.

G. V. H.

Aus dem Vorwort zur Während tags-Session

ersten Auflage.

der parlamentarischen Arbeiten der letzten Reichs-

erhielt

ich

den ehrenvollen Auftrag, zur Feier des

sechshundertjährigen Gedächtnistages Alberts des Großen, zu deren

man

Vorbereitung

Köln anschickte, eine Festschrift zu ver-

Die schweren Bedenken, welche die Kürze der gesteckten

fassen. Frist

sich in

und

Magnus

die

in

mir aus frühern Arbeiten

(vgl.

den Artikel Albertus

der Münchener Ällg. Deutschen Biographie, iernev Albertus

Magnus und

die Wissenschaft seiner Zeit in

den

Hist.-polit. Blättern

LXXIII (1874) 485 ff., sowie Albertus Magnus, Vortrag, gehalten

der

in

wissenschaftlichen Sitzung der ersten Generalversammlung der GörresGesellschaft, 1876; abgedruckt sellschaft, 21

ff.)

im Jahresbericht der genannten Ge-

wohlbekannten Schwierigkeiten der Sache erwecken

mußten, besiegte der Wunsch, sowohl den Bestrebungen des Köln zusammengetretenen Komitees entgegenzukommen, selbst

den

15.

November 1880

dem Andenken

nicht

die

des merkwürdigen Mannes, mit

dem

ich

mich

zu denken.

Ich bringe

welche

digung Alberts beitragen

statt

in

seit

widmen.

Abfassung einer abgerundeten Monographie war

trennte Abhandlungen,

auch

als

nicht vorübergehen zu lassen, ohne

einer Reihe von Jahren beschäftigt hatte, einen Tribut zu

An

in

freilich

dessen drei voneinander ge-

verschiedener Weise zur

Wür-

sollen.

Die erste enthält nach einer kurzen Zusammenfassung dessen,

was wir an Lebensnachrichten ristik

besitzen, eine allgemeine Charakte-

seiner wissenschaftlichen Tätigkeit

im Zusammenhange mit

derjenigen seiner ganzen Zeit.

Die zweite

greift

einen einzelnen Bestandteil in Alberts Ge-

dankenkreis, die aristotelische Philosophie, heraus,

Hauptpunkten

ihm

festzustellen,

die Scholastik



um

wie der Gebrauch, den er



an einigen

und nach

von den Lehren des Stagiriten machte,

sich zu

VII

Aus dem Vorwort zur ersten Auflage.

der ursprünglichen und quellenmäßigen Gestalt dieser Lelire verhalte.

Dabei schien es mir

..

anzustellen, worin sich

wirkliche

Lücken

richtig, überall tunlichst

überwiegender Wahrscheinlichkeit die

mit

Meinung des Aristoteles erkennen

dem urkundlichen

in

nur das vor-

läßt,

und

die

vorhandenen

Materiale ausdrücklich hervorzuheben,

Es be-

durch naheliegende Hypothesen zu überbrücken.

ohne

sie

zieht

sich

dies

dem

namentlich auf die Frage nach

Gottes zur Welt und die Lehre

vom

Verhältnisse

Prinzip der Gedankenbildung.



Der Untersuchung, welchen Gebrauch Albert von der aristotelischen Philosophie gemacht habe, mußte ein Überblick über die von ihm

benützten Schriften vorausgehen, wobei es sich großenteils nur eine die

um

Zusammenstellung der Ergänzungen handeln konnte, welche Forschungen A. Jourdains durch die unter sehr verschiedenen

Gesichtspunkten unternommenen Arbeiten Steinschneider, Wüstenfeld u.

von Ledere,

V. Rose,

erhalten haben.

a.

Eine hiervon wesentlich verschiedene Richtung verfolgt der kleine Aufsatz an dritter Stelle.

Es

ist

darin der Versuch gemacht,

aus den Aussprüchen Alberts den Standpunkt zu rekonstruieren, w^elchen die Scholastik in ihrer Betrachtung der

Welt und

in ihren

Versuchen der Naturerklärung einnahm, und war ich namentlich

Probleme heraustreten zu

bestrebt, die

mal sehr abstrakt und grunde leider

liegen.

bei

engste

Mehr noch

dieser letzten

Maß

lassen,

fremdartig klingenden als in

welche den manchErörterungen

zu-

den beiden voranstehenden, war

Untersuchung die Beschränkung auf das

geboten.

Möchten Beschäftigung

sich

durch diese Aufsätze andere zu eingehender den

mit

Schriften

Alberts

anregen

lassen.

Kein

besserer Erfolg könnte von der Erneuerung seines Gedächtnisses erhofft werden, als

daß

sie

den Anstoß gäbe zu einer gründlichen

und umfassenden Bearbeitung der

für

die Geschichte

der mittel-

alterlichen Wissenschaft überaus wichtigen Persönlichkeit.

Bonn, den

18.

Oktober 1880.

Der Verfasser.

Inhalt. Seite

V

Geleitswort

Aus dem Vorwort zur I.

II.

VI

ersten Auflage

Albert der Große, sein Leben und seine Wissenschaft

Über die Benutzung der

aristotelischen Schriften

der aristotelischen Philosophie bei Albert III.

Zur Charakteristik betrachtung

Namen- und

Sachregister

scholastischer

und

1

die Gestalt

dem Großen

Naturerklärung

....

und

52

Welt154

180

Albert der Große, sein Leben und seine

I.

Wissenschaft.

Am

15.

November 1280

starb

zu Köln

in

der Stolkgasse,

im Dominiitanerkloster, Bruder Albert, vormals Bischof von Regensburg, der bewunderte Lehrer, der unermüdliche Schriftsteller, der vielseitigste

ihn im

Gelehrte seiner Zeil.

Chor der Klosterkirche; der

umgeben

nahm

hatte,

mit

nern der Wissenschaft

ist

ihm

und verteidigen konnten, der bewundernden

aber, der den

nicht ab.

allein

der

Lebenden

Unter allen Män-

Beiname des Großen

Namen

so untrennbar mit seinem

ist

daß ernsthafte

Albert verbunden,

Ordensgenossen begruben

Ruhm

dem Tode

dauernd geblieben; ja derselbe

Schriftsteller

den

wagen

Einfall

es sei darin nicht das ehrenvolle Attribut

Nachwelt,

sondern

der

Name

Familie

seiner

Während die kirchliche Verehrung frühe begann,

zu erblicken.

um

Die

im siebenzehnten Jahrhundert eine wenigstens teilweise auto-

ritative

Bestätigung zu finden,

bemächtigte

sich

auch

Aus dem forschenden Mönch wurde

seines Andenkens.

die

Sage

ein Meister

der schwarzen Kunst, und sinnige wie seltsame Erzählungen knüpften

an ihn an.

dem

Bei

Halbdunkel,

geheimnisvollen

welches

von da seine Gestalt umgab, konnte es Fälschern gelingen, Schriften von törichtem und abergläubischem Inhalt mit dem Autornamen Alberts zu schmücken und ihnen dadurch eine große Verbreitung

Aber auch

zu verschaffen. dargebracht.

die

ihm

Poesie hat

Zuerst in Dantes unsterblicher

ihre

Trilogie,

Huldigung

wo

er im

zehnten Gesang des Paradieses unter den Leuchten der kirchlichen

Der

Wissenschaft erscheint.

hl.

Thomas

Er, der zur Rechten mir

War Bruder mir und Von Köln 1

v.

II

ff.

fitling, Albertus Magnus.

zeigt

auf ihn hin:

nächsten stehet,

Meister, er

'.

Paradies, X, V. 97

Beitr. XIV, 5—6.

am

ist

Albert

Albertus Magnus.

2

Jahrhundertelang haben ihm dann berufene und unberufene Dichter

Verse gewidmet,

ihre

Ordensmann, bald den der

Weisen

feierten.

hinein aus

So

mit

den

großen

Alten

gekommen, daß

es

ist

dem ganzen

frommen

den

bald

sie

der Erforschung der verborgenen Ur-

in

Erscheinungen

sachen

denen

in

bis

wetteifernden

Neuzeit

die

in

wenige

Kreise mittelalterlicher Gelehrten

Namen

so allgemein bekannt

seine.

Seitdem Alexander von Humboldt mit bewundernder An-

und

geläufig geblieben sind, wie der

erkennung von der „herrlichen Figur des hat,

ist

ehrungsvolle

Stimmung

sondere Heinrich Ritter

hunderts

man

Namen

bloßen

des Mannes,

Bild

und Wirkens anschaulich und zuverlässig zu erneuern,

man

alsbald

auf

bisher unbekannte Quellen eröffnet, seiner

und ungelöste

Lücken

unausgefüllte

So lange nicht eine günstige Fügung uns neue,

Schwierigkeiten.

Stellen

dem

nicht bei

macht man den Versuch, das

stehen bleiben,

stößt

auf Albert

den Scholastiker des dreizehnten Jahr-

^

alledem, will

trotz

seines Lebens

sie

überschw anglichen Ausdrücken gepriesen.

in fast

Und

geworden, womit

traditionell

Unter den Historikern der Philosophie hat insbe-

zurückblicken.

so

gesprochen

Mittelalters"

unter den modernen Naturforschern neuerdings die ver-

Geschichte,

für

wir an entscheidenden

sind

ausgedehnte Zeiträume auf bloße

wenn wir den

Fragen, die uns heute,

Vermutungen angewiesen.

Spuren eines bedeutenden Mannes nachgehen, ganz von

selbst

auf die Lippen treten, scheinen für die Biographen des dreizehnten, vierzehnten und fünfzehnten Jahrhunderts keinerlei Interesse

habt zu haben

-.

So

ist

die

Forschung

trotz wiederholter

nur wenig über das hinausgekommen, was Echar'd

'

Geschichte der Philosophie, Bd.

Am

8,

S.

184

in

ge-

Ansätze

dem großen

ff.

und von allen Späteren ausgiebig benutzt sind: Vita B. Alberti doctoris magni ex ord. Proed. Ep. liatigponeut^., compilatore R. P. Petro de Prussia, zuerst gedruckt: Köln 1486, neu erschienen im Anhange an A.s Büchlein De adhaerendo Deo, Antverpiae 1621; und Legenda venerabilis domini heati Alberti magni ratisponensis ecclesioe quondam episcopi, ordinis frat. praed., coUecta per F. Rudolphum deNovimagio, Köln 1490. Weitere Angaben bei J. Sighart, Albertus Magnus. Sein Leben und seine Wissenschaft, Regensburg 1857; und Ernst Meyer, Geschichte der Botanik, -

Bd.

4,

wichtige

bekanntesten

Königsberg 1857,

Chronik

Götting. 1859).

des

S.

9

ff.

Nicht

erwähnt

Heinrieh von Herford,

ist

au

beiden

f 1^70

(ed.

Orten

die

Potthast,

Sein Leben und seine Wissenschaft.

Werke über nis

seiner

eine

Untersuchungen niedergelegt hat

Das

',

ist,

Ergeb-

als

urkundliche

oder auch die

und andere von jenem verdienstvollen Forscher übersehene vermögen nur zu bestätigen und höch-

Stelle in Alberts Schriften

Zügen zu ergänzen, was wir auch ohnedies

stens in unwesentlichen

Namentlich für die chronologischen Hauptfragen

wußten. die

des Dominikanerordens

die Schriftsteller

welches seitdem bekannt geworden

Material,

3

bisherige

Unsicherheit

ist

beseitigender Aufschluß

völlig

ein

dai-aus

nicht zu gewinnen.

Albert von Bollstatt

wurde

schwankt zwischen *

1 1

1

20G

Die Ansetzung des Geburtsjahres (

1

^05,

1

207)

Über seine Familie

2.

Scriplores ord. Praedicatornm recensiti notixqne hiMor.

Opus inchoarit

J.

bezügliche Partie:

Quetif, ahsohit Echard, Paris 1719 t.

I

p.

biographische Material srripHs

93 und

dem schwäbischen Städtchen

in

Lauingen an der Donau geboren.

162

— 184. — [Die

XIX

Alherti Magni, Annal. Bolland.

h.

und neuere

ältere

Regestenform bietet

in

cf crif.

— 21.

ilhikrati.

Die auf Albert

Literatur

und das

Paul vonLoe, De

rifa

XX

257-284,

(1900)

273-316, XXI (1902) 361-371; ders., Kritische Streifzäge anf dem der

Köln

Alhertns-Magnns-Forsdinng, An)\alen des 1902,' Heft 74,

ergeben sich aus

— 126.

115

S.

Delaville

J.

Vereins

hist.

d.

f.

et

(1901) Gebiete

Niederrhein,

Ergänzungen zu den Regesten von Loes

Roulx,

le

CnrtuJaire general de Vordre des

Jean de Jerusalem, Paris 1899, t. III; J. Zeller, Die Beziehungen Alherts des Großen zu Württemberg, Schwäbisches Archiv 26 (1908), 161 ff.; J. A. Eiidres, Eine vergessene Altanveihe Alberts des Großen, Liter. Ifospit aliers de S.

Beil.

zur Augsburger Fosfzeitung 1910, Nr. 22;

reichs Bayern,

München

Dv'e

Kuustdenkmäler des König-

1910, Bd. II, Heft 21, S. 216

stellungen des Lebens Alberts des Großen

f.

stammen von



Die jüngsten Dar-

E.

Michael,

der Große, Zeitschr. für kath. TheoL, Innsbruck 1901, Bd. 25,

vom

Geschichte des deutschen Volkes

Freiburg 1903, Bd. lique, Paris

Leipzig 1903, Bd. ^

1193

4,

S. 69ff.;

3,

1903, Bd.

1,

S.

S.

463

666

P. ff.;

13,

[so

zum Ausgang

.Tahrhundert bis

Mandonnet, Dictionnaire de A. Hauck, Kirchengeschichte

37

Albert

ff.,

und

des M.-A.,

Theol. Cathn-

Deutschland.^,

ff.]

Nach Echard und Quetif

angenommen

S.

a. a. O.

wurde früher gewöhnlich das

auch in der ersten Auflage dieser

Schrift].

Jalir

Die Konjektur

m m y s in seiner, der Gesamtausgabe vorgedruckten Biographie, welche die Geburt in das Jahr 1205 verlegt, verteidigte von den Neuern nur P. M. Gi acinto de Ja

Ferrari,

Roma

Neben völlig Haltlosem, das E vangelium von Septuagesima nicht ohne Bedeutung, in welchem es heißt Domine Jesu Christo summe Paterfamilias, qui me primo mane in vineam tuam vocasti, dum me a iuventute mea ad laborandum in Religione pro denario vitae aeternae conduxisti. (>>-af. s. Vita del beato A. M.,

1S47, p.^l

ff.

derselbe beibringt, erscheint ein Gebet Alberts über das :

Er. 10, Op}). XIII 353 ed. Borgnet.

das

mane mit

nur

Gerardus de Fraeheto

Zumal da

Albert, wie der Verfasser hinzufügt,

intellectus nostri pueritia erklärt. (f 1271)

in

Es

kommt

dazu,

daß nicht

den Vitae fralruni ordinix praedi-

Albertus Magnus.

4

Daß

wissen wir nichts.

Seine erste Jugend

ist in

wissenschaftlichen

hauptsächliche

Name

wie schon der

sie,

gewesen

Geschlechts

lichen

völliges

Ausbildung

Schauplatz

wird

sei,

Dunkel gehüllt; fällt

der

andeutet, ritter-

ausdrücklich

nur

war

i.

in die Zeit seiner

Licht.

Der

Oberitalien,

über-

spärliches

letzteren

angegeben

einstimmend wird insbesondere Padua genannt;

allein leider läßt

catorum den Eintritt in den Orden in die frühere Jugendzeit verlegt (Ferrari «. a. O.f Echard und Quetif a. a. 0. 163b), sondern Heinrich von Her-

ford ausdrücklich das sechzehnte Jahr dafür angibt. Da nun der Eintritt nicht vor 1222 geschehen sein kann, so würde man hiernach allerdings auf das Jahr 1205 oder 1206 für Alberts Geburtszeit geführt werden. Dagegen ließ sich folgendes geltend machen. In Bd. XIII der Borgnetschen Gesamtausgabe S.

341

stehen Gebete über die Sonntagsevangelien des ganzen Kirchenjahres,

ff.

welche eine Verwertung des jedesmaligen Inhalts in aszetischer Richtung bringen und offenbar zunächst für den Gebrauch der Ordensgenossen bestimmt waren. Es an jeder Berechtigung, in diesem einen eine Anspielung auf den äußern Verlauf von Alberts eigenem Leben erblicken zu wollen. Auf die allegorische Erklärung des Wortes mane, die Albert in einem andern Zusammenhange, in einer Predigt über das gleiche Evangelium, Matth. 20, 1—16

fehlt schlechterdings

gibt,

aber

ist

um

darin der Glosse

so weniger Gewicht

folgt,

Sermones

3.

21,

zu legen, Opi^.

als Albert,

XIII, 104

a.

wie er angibt,

Die Ansetzung dos

Geburtsjahres in die spätere Zeit würde, abgesehen von der ausdrücklichen

Angabe

bei Trithemius, Chronic. Hirsaug., der einstimmigen Tradition wider-

sprechen, welche ihn ein über die Grenze des Gewöhnlichen hinausgehendes läßt. Auch steht durch Alberts eigene gelegentliche Äußerung fest, daß er schon längere Zeit vor dem für sein ganzes späteres Leben so bedeutungsvollen Schritte in Oberitalien, und jedenfalls nicht als

Greisenalter erreichen

Knabe, sich

aufhielt.

Mandonnet,

sich P.

Genaueres hierüber sogleich. Polerniqne

Aoerro'iste de

Thomas d'Aquw, Revue Thomiste, V

[Neuerdings entscheidet

Sigev de Brabant

et

de Saint

Grund bisher nicht berücksichtigter Nachrichten bei Roger Baco für Ende 1206 oder Anfang 1207 als Geburtszeit Alberts, desgleichen J. A. Endres, Das Geburtsjahr und (Paris 1897),

S.

105

auf

die Chronologie in der ersten Lebenshü/fte Alberts des Großen, Hist. Jahrb. 31^

(1910), S. 293 ff. und Chronologische Untersuchungen zti den philosophischen Kommentaren Alberts des Großen, Festgabe zum 70. Geburtstag von G. Freih. von Hertling, Freiburg 1913, S. 96ff. Dagegen hält E. Michael, Wann ist Albert der Große geboren? Zeitschr. für kaih. TheoL, Innsbruck 1911, Bd. 35, S.

561

an 1193

ff.

fest,

welcher

Realenzi/H. für jyrotest. Theol. S.

Annahme auch

A.

und Kirche, Leipzig

Hauck,

Albert der Große,

1913, 23. (Ergänzungs-)Bd.,

29 zuneigt.] ^

[Die Stammtafel der

Herren von BoUstatt, deren Geschlecht im Jahre

1607 im Mannesstamme erlosch,

Steichele, Das Bistum Augsburg Augsburg 1872, Bd. 3, S. 606 und in der Fortsetzung des gleichen Werkes durch A. Schröder, Bd. 8, S. 117 (Augsburg 1913).] historisch

und

s.

statistisch beschrieben,

bei A.

Sein Leben und seine Wissenschaft.

sich aus der

Nennung

5

dieses Ortes keinerlei Schluß auf die Richtung,

den Umfang und die Mittel der daselbst angestellten Studien ziehen.

Von dem damaligen Zustand der

der

„Tiergeschichte"

gestattet

ist

wann und aus welcher

wir,

Eine gelegentliche Angabe

Veranlassung er über die Alpen ging. in

Schulen

gelehrten

dortigen

Ebensowenig wissen

wenig bekannt.

Vermutung, daß schon

die

in

der Heimat ein reges Interesse für die Erscheinungen und Begebenheiten der Natur ihn erfüllte,

welches ihn den Erzählungen von

Jägern und Vogelstellern Aufmerksamkeit schenken ließ

dem

gleichen Interesse in Italien

man

Erzählung gefolgert werden, wonach

Mann

habe

er ausdrücklich

da er

ihn,

junger

als

'^,

Auch des Aufenthaltes

-.

und an

gewesen

einstens veranlaßt

sei,

da er

im Auslande zu verweilen,

nach fernen, erzreichen Gegenden gewandert, verschiedenen Metalle zu

ergründen;

in

einer andern Stelle be-

ohne genauere Angaben hinzuzufügen:

leider

er,

er

die Erklärung eines höchst auffällig

Steines angegangen

gebildeten

Padua erwähnt richtet

um

Venedig gewesen,

in

Daß

^.

nachging, kann wohl aus seiner

um

die

er

sei

Natur der

auch habe er sich in der

gleichen Absicht mit den Untersuchungen der Alchimisten bekannt

bereits

Lebens aber auch

^.

Daß

er

die

erste

grundlegende Bekanntschaft mit

gemacht

jener Periode

in

seines

den

Schriften

seiner arabischen Erklärer gemacht habe,

des Aristoteles und

ist

im höchsten Grade wahrscheinlich. In

Padua fand sodann das wichtige

dem gesamten spätem Leben verlieh, sein Eintritt in

'

De animal. XVII

6.

Charakter

welches

und Richtung

den Dominikanerorden.

tr.

aucupes terrae nostr.e, quae c.

Alberts

Ereignis statt,

c.

1,

est

3.

Opp.

XII,

207b:

superior Germania usw.

Hoc

experti

Vgl. ibid. VIII

sunt tr.

2,

Opp. XI, 453 b: Narraverunt autem nobis fideles aucupes in superiori

parte Germaniae, quae Suevia superior nuncupatur. * '^

Hac

mineral. II meteor. II

tr. 3, tr. 2,

c. c.

1.

12.

Opp. V, 48

b.

Opp. IV, 629

a.

Opp. V, 59 b: Exul enim aliquando factus longe vadens ad loca metallica, ut experiri possem naturas metallorum. etiam de causa quaesivi in alchimicis transmutationes metallorum, ut ex *

fui,

De De De

mineral. III

tr.

1,

c.

1.

eorum natura et accidentia eorum propria. Albert Worte zwischen 1240 und 1256; der Fassung nach kann der Aufenthalt im Auslande wohl nur in die Zeit vor seinem Eintritt in den Orden verlegt werden. bis innotesceret aliquatenus

schrieb

diese

6

Albertus Magnus.

Im Jahre J217 die Bestätigung des

hatte der hl. Dominikus von Papst Honorius

von ihm

benannten Ordens der Predigermönche erhalten, und Schnelligkeit verbreiteten

sich

kraft

ihr

in

Noch

in

dem genannten

Welch gewaltige Anziehungs-

Padua.

Auftreten überall auf hochstrebende Jünglinge wie

Männer aus der

Eingang

sie

in unglaublicher

seine Jünger über Spanien, Italien,

Deutschland, Frankreich und England.

Jahre fanden

Ständen ausübte,

allen

Ordensgeschichte

frühesten

reife

auf jenen glänzenden Blättern

ist

hinreichend

Wann

verzeichnet.

Albert zuerst mit ihnen in Berührung kam, wissen wir nicht.

Gedanken, sich ihnen anzuschließen, herumgetragen haben.

III.

und gewöhnlich nach ihm

gestifteten

Den

er längere Zeit mit sich

soll

Die Biographen

von schweren

berichten

Seelenkämpfen, die er erduldet, von heftigem Widerspruche, den sein

Plan von selten eines Oheims gefunden habe, endlich von der

Ankunft des zweiten Ordensgenerals,

Sachsen

des

Jordan us,

in

Padua, dessen begeisterte Predigt den Schwankenden zur Entscheidung Als

brachte.

sie

zu Ende war,

eilte Albert,

um

zur Klosterpforte und bat inständig sofort,

erteilte

ihm mit Freuden das Ordenskleid.

Zügen dieser Erzählung

historisch,

Was

ausmachen; im ganzen mag

wiedergeben.

Namentlich

ist

wichtig,

das Zusammentreffen mit Jordanus

122-2 oder

Von

jetzt

richtig

hinreichend beglaubigte Tat-

den Orden

in

den Verlauf

trat,

den Stand ge-

in

annähernd zu be-

Padua kann nur

in

ab fließen die biographischen Nachrichten des

Dominikanerordens

Scri2)fores ord. Praed. I

im Sommer des Jahres 1223 des zweiten

sie

ist,

das Jahr

1223 fallend

Schriftstellern

^

als

Jordanus' Anwesenheit in

stimmen.

Den

da Albert

von den einzehien

daß allem Anscheine nach

Hierdurch nämlich sind wir

sache gelten darf. Zeit,

Jordanus er-

was bloße Ausschmückung

läßt sich nicht

die

Bande zerreißend,

was aus dem jungen Manne werden würde, und

kannte

setzt,

alle

Aufnahme.

p.

162 sq.

mußte

reichlicher.

es

eine

als

[Daß der Eintritt in den Orden

stattfand, erweist B.

M. Reichert, Das Itinerar

Dominikanergenerals Jordanis von Sachsen, Festschrift zum

elf-

hunderfjährigen Jubiläum des deutschen Campo santo in Rom, Freiburg 1897, S.

154

f.;

für die Chronologie der nächstfolgenden Zeit vgl. P. P.

Albert, Zur

Lebensgeschichte Alberts des Großen, Freiburger Diözesen archiv, Freiburg 1902,

Neue Folge, Bd.

3,

S.

283

ff.

und J

A.

Endres, Das Geburtsjahr und

Chronologie in der ersten Lebenshälfte Alberts des Großen,

a.

a.

0.,

S.

301

die ff.]

Sein Leben

Ehrenpflicht

und

seine Wissenschaft.

das Bild

erscheinen,

7

Ordensgenossen

großen

ihres

Und doch sagen

möglichst vollständig der Nachwelt zu überliefern. sie

gerade das nicht, was wir zunächst wissen möchten.

von Anfang an nur den großen Meister den weltberühmten Lehrer, das Vorbild

dem Gange

eigenen Entwickelung, die auf die

kennen

Tugenden.

Von

seiner

den Einflüssen,

seiner Studien,

Ausbildung seines Gedankenkreises einwirkten, erfahren

Vermutungen und Kombinationen haben

wir kein Wort.

Daß zu den

Spielraum.

und wichtigstes

als erstes

aller

Sie

Wissenschaften,

in allen

freien

nunmehr und zwar das der Theologie hinzukommen mußte, bisherigen Studien

Gestützt auf seine Kenntnis der

leuchtet allerdings von selbst ein.

Einrichtungen wie der Geschichte des Ordens,

dem

er selbst angehörte,

machen, daß Albert

sucht Echard glaubhaft zu

sich

zu

diesem

Behufe nach Bologna begeben habe l

Ohne genauere chronologische Angaben phen, Albert

sei nicht

berichten die Biogra-

lange nach seinem Eintritt von den Obern

nach Deutschland geschickt worden,

um

dort für die Verbreitung

des Ordens und in den Klosterschulen als Lehrer tätig zu sein. Als den hauptsächlichen Schauplatz seiner Wirksamkeit bezeichnet die allgemeine Überlieferung Köln;

daneben werden übereinstimmend Straßburg genannt-.

die Städte Hildesheim, Freiburg, Regensburg,

'

ScrijU. ord. Fraed.

wird, mit logie)

dem

audivisse, facilis

I,

Quod

Zusätze:

p. 164 a, si

übrigens, was gewöhnlich übersehen

quis velit Coloniae potius

eam

(die

Theo-

non contendam.

So schon Heinrich von Herford, a. a. 0., abgedruckt bei H. Cardauns, Konrad von Hostaden, Köln 1880, S. 137, Anm. 5. Daneben steht sehr unvermittelt die Angabe bei Leander Alberti, De vir. illustr.; Jammy, a. a. 0.; Cave, Hist. litt. u. a.: Albert habe nach dem Tode des Jordanus im Jahre 1236 bis zum nächsten Generalkapitel, anderthalb Jahre ''

Ordens geführt. Der Eindaß dieses Amt statutengemäß dem Provinzial der

lang, als stellvertretender General die Leitung des

rede bei

Echard,

I,

164

a,

Lombardei zugestanden habe,

stellt

Ferrari,

a. a. 0.,

S.

75

f.

die

Bemerkung

entgegen, das betreffende Ordensstatut sei nachweislich Jüngern Datums.

Der-

Magg. General., Romae 1690, wo p. 16 gleichfalls jene Angabe enthalten ist, indem er geltend macht, was an sich glaublich, daß die genannte Chronik auf urkundlichem Material beruhe. Der historische Wert der Bearbeitung bedarf indessen noch der Untersuchung; die selbe beruft sich zugleich auf Chron.

ehend., p. 99

daraus mitgeteilte Behauptung, Albert

Regensburg gewesen,

ist

mindestens ungenau.



sei

drei Jahre Bischof

von

Die altern Biographen wissen

von einer solchen Amtsführung Alberts nichts, und weiteres für wenig wahrscheinlich halten müssen.

so wird

man

sie bis

auf

Albertus Magnus.

8

Wann

Am

kam,

er nach Paris

läßt sich nicht mit Bestimmtheit angehen.

Mai 1248 unterzeichnete er

15.

und zwar

daselbst,

als

Magister

der Theologie, ein Dekret, durch welches der päpstliche Legat Odo,

dem Rate

Bischof von Tusculum, „nach

Männer, welche

trefflicher

dazu eigens berufen worden", die Bücher des Talmud verdammte^.

War nun

mit der Erwerbung des Magistergrades eine dreijährige

Periode des Lernens uud Lehrens verbunden, wie Echard angibt, so

muß

in

die Übersiedelung dorthin spätestens

Im Jahre 1240

sein.

Sachsen

Man

2.

wird

am

im Jahre 1245

seiner eigenen

verweilte er,

ehesten geneigt sein,

Aufenthalte in Hildesheim in Verbindung zu bringen die Nachricht eines

Biographen begründet,

während zweier Jahre in

in

wird, daß

er,

sei

auch wenn

sein,

ohne zuvor nochmals nach Köln zurückDie letztere

sei.

Ansetzung.

Hiernach wäre nämlich im

dem

Jahre 1245 der Ordensgeneral Johannes Teutonicus auf

abgehaltenen Generalkapitel

jugendlichen

erschienen,

Thomas von Aquino,

Wissenschaften eingeführt werden stiker in

Albert

widerspricht der von Echard aufgestellten und seitdem

fast allgemein rezipierten

Köln

dem

sodann

Ist

Regensburg

zukehren, von Straßburg nach Paris gegangen

Annahme

dies mit ^.

gewesen, so konnte sein Aufenthalt

tätig

den beiden andern Städten nur ein kurzer

angenommen

erfolgt

Angabe nach,

von Albert

der

sollte

zu

von dem

begleitet

tiefer

in

die

Daß der größte Schola-

*.

Köln den Unterricht Alberts des Großen genoß,

ist

allerdings

dem Dominikanerorden, Thomas von Gantimpre, sowie durch andere Nachrichten sicherAber schwerlich geschah dies in dem genannten Jahre, gestellt. durch das Zeugnis eines Zeitgenossen aus

in

welchem Albert besten

Falles nur kurz in

Abgedruckt bei

*

Echard und Quetif,

deutscher Übersetzung bei Sighart,

a. a.

Chartularium universitatis Parisiensis

I

De

2

meteor. I

nannten Jahre



tr.

3

c.

5,

Köln verweilte,

um

Größere Wahrscheinlichkeit

sodann nach Paris zu begeben.

sich

().,

a. a. 0.,

S. 46.

S.

166a, daraus in

[Denifle-Chatelain,

(Paris 1889), p. 209ff.l

Opp. IV, 504 a erzählt

vorausgesetzt, daß [wie auch

er,

daß er

von Loe, Kr it.

118 annimmt] die Zahlenangabe der gedruckten Ausgabe richtig

mit vielen andern einen Kometen gesehen habe.

ist

in

dem

ge-

Streifzüge S.

— in Sachsen

Näheres über denselben hat

sich bisher nicht auffinden lassen.

BergIII

tr.

^ Dem Aufenthalt in Hildesheim wird er wohl auch die Kenntnis der und Hüttenwerke des Harzes verdankt haben, von welcher De mineral.

1

c.

10,

Opp. V, 72 Zeugnis gibt.

*

A. a. O., p. 164.

9

Sein Leben und seine Wissenschaft.

hat daher die Angabe des im Anfange des vierzehnten Jahrhunderts

schreibenden Wilhehn von Tocco, des Biographen des der letztere

sei

im Jahre 1245 auf

Köln, sondern nach

Rom

ein Generalkapitel

geschickt worden;

Nur

ein längerer

wie

konnte dahin führen,

dem

seit

wo

geleitet,

erblicken.

Zu einem solchen

er unter

Tradition

der

aber ließ

Kölner Aufenthalt im Jahre

1245

auch nicht die erste

zugebrachte

in Paris

nach

Verkehr der beiden Männer Mittelalter

vorausgesetzte

Raum, und

keinen

wenn

Zeit,

in

ist,

und Schüler

ihrer Beziehung zueinander das Verhältnis von Lehrer

zu

nicht

dann habe ihn Johannes

Teutonicus nach Paris und von da nach Köln Albert studiert habe.

Thomas \

hl.

vielleichl

hier Albert,

gewisser Weise Schüler werden,

wie bereits erwähnt, selbst in

das heißt unter einem Magister dozieren mußte, bis er nach Ab-

legung der Probe den gleichen Grad erlangt hatte

man daher wohl

entscheidender Angaben wird

In

Ermangelung

die

andere Dar-

-.

etwa das

stellung für die wahrscheinlichere halten dürfen, welche erste

Zusammentreffen der beiden nach Paris, den innigen Verkehr

und

die

Zeit

eingehende

wissenschaftliche

nach der Rückkehr von dort nach Köln

jähriger,

wenn auch

nicht

dazu die Möglichkeit bot

Nach Paris Dominikaner dort

besessen; längst aber

die

Tradition

war

Alberts

größten

die

Triumphe,

Zu Anfang hatten

trug.

die

März,

es das Ziel ihres eifrigen Strebens ge-

Acta SS. Boll.

^

Ausführlich spricht über diese

p. 662.

Einrichtung,

durchaus bestätigend, sein Ordensgenosse übrigen

mehr-

ein

Aufenthalt

die

Schulen für die eigenen Ordensgenossen

'

7.

in

3.

verlegt

nur

wo

verlegt,

ununterbrochener

welche Alberts Lehrtätigkeit davon

im

Unterweisung aber

wenig geneigt

ist,

den

Ferrari,

Aufstellungen

die a.

des

Angabe Echards

a,

0.,

S.

44

ff.,

der

Genannten Glauben

beizumessen. '

Ferrari,

a. a. 0.,

S.

58 berichtet nach

Flaminius,

Vita B. Alberti,

Lovan. 1575, p. 333, Thomas sei neun Jahre Alberts Schüler gewesen. Eine quellenmäßige Beglaubigung fehlt. [In der Tat war Thomas von 1245 — 1252 Alberts Schüler.

Alberts Lehrtätigkeit an der Universität Paris schloß sich

unmittelbar an jene von Straßburg.

In Paris wurde der junge Thomas durch

Johannes Teutonicus 1245 Albert dem Großen zugeführt und erst 1248 nach Köln zur Fortsetzung seiner Studien gesandt. Vgl. J. A. Endres, Studien zur hl. Thomas von Aquin, Hist. Jahrb. Das Geburtsjahr und die Chronologie in der

G-G.

29 (1908), 783

Biographie des

d.

ders.,

ersten Lebenshälfte Alberts

des Großen, a. a. 0. 31 (1910), 302

ff.]

f.;

Albertus Magnus.

10

wesen, einen Lehrstuhl an der weltberühmten Universität zu erDie Gelegenheit hierzu bot sich, als im Jahre

halten.

Universitätslehrer

infolge

Vorlesungen

ihre

nach Rheims,

und Kanzler errichten,

und

die

in

teils

erteilte

und

der Hauptstadt eingestellt hatten

nach Angers gezogen

dem Orden

und

teils

Der Bischof

die Erlaubnis, einen Lehrstuhl zu

Im Jahre 1230

Lehrer zurückgekehrt waren.

Dominikaner sogar einen zweiten.

die heftigste Eifersucht der Universitätslehrer,

Kampf, welcher nahezu

ein

waren.

er behielt ihn auch, als jene Zwistigkeiten beigelegt

alten

richteten die

die

mit der Königin Bianca

Zwistes

eines

1228

ein

er-

Dies aber erweckte

und es entspann

Menschenalter andauern

sich

sollte.

Die Dominikaner boten alles auf, ihre Lehrstühle gut zu besetzen. Möglich,

daß

in dieser

Absicht Albert nach Paris berufen wurde.

Die Biographen des 15. Jahrhunderts erzählen, kein Gebäude

sei

imstande gewesen, seine Zuhörer zu fassen, so daß er seine Vorträge auf offenem Markt hätte abhalten müssen.

Ende des Jahres 1248

Man

sein.

soll

Albert nach Köln zurückgekehrt

hat dies aus der bekannten Erzählung von der wunder-

baren Bewirtung folgern wollen \ welche Albert

dem

Gegenkönige Wilhelm von Holland bereitet haben

soll,

deutschen

indem

er

durch seine Kunst mitten im Whiter den Garten des Klosters mit duftenden Blumen und blühenden

Bäumen

Singvögel sich wiegten.

ganz abgesehen von der sagen-

Allein

erfüllte, in

deren Zweigen

haften Ausschmückung, fehlt auch der vorausgesetzten tatsächlichen Unterlage, der Anwesenheit Wilhelms beim Dreikönigenfeste 1249 in

Köln,

'

jede

anderweitige

Bestätigung

Trotzdem scheint

-'.

es

Echard, a. a. 0., S. 167a. [Die Übersiedelung Alberts von Paris bis zum Beginn des Studienjahres 1248 ergibt sich aus der An-

nach Köln

ordnung von vier neuen Generalstudien für die Provence, Lombardei, Deutschland und England durch das Generalkapitel des Dominikanerordens, das im Juni 1248 zu Paris tagte. Das neue Generalstudium für Deutschland wurde von Albertus Magnus zu Köln eingerichtet. Cf. Denifle-Chatelain, B. Reichert, Acta capitulorum Generalium Ord. Fraed., Romae o. (T. f., p. 211 ;

1898, p. 41.] Die erste Nachricht davon und zwar eben in Verbindung mit jener Erzählung von dem wunderbaren Gastmahl findet sich, soweit sich bisher

übersehen bei

ließ,

Böhmer,

Geschichte,

bei

dem

Fontes

sehr unzuverlässigen

II, 428.

namentlich

die

Die

Johannes de Beka

zeitgenössischen

gleichzeitigen

sehr

(f 1350),

Quellen der Kölnischen

genauen

Annalen

von

St.

Sein Leben und seine Wissenschaft.

SU

richtig

spätem

daß Albert zu jener oder doch einer nicht

sein,

nach Köln zurückkehrte.

Zeit

J

der Schrift

In

Eigenschaften der Elemente" berichtet

dem genannten

an

er,

gesehen zu haben, wie Gruben von bedeutender Tiefe

und

viel

„Von den Orte

gemacht,

denselben Gerätschaften von auffallender Gestalt und Zier

in

gefunden worden seien, die einer frühern Kulturperiode angehöi't hätten

Die

^.

kann nicht wohl anders gedeutet werden,

Stelle

Bau des neuen Domes, zu welchem

auf die Arbeiten beim

als

am

Erzbischof Kom-ad

August

15.

den Grundstein gelegt hatte.

1:248

Dafür spricht sowohl die hervorgehobene große Tiefe der Ausgra-

bungen, für welche die Kölner Lokalgeschichte eine andere Veranlassung nicht erkennen läßt, während gewaltigen

des

tirung

sie

durch die Fundamen-

Neubaues naturgemäß gefordert war,

als

auch der Umstand, daß der Domhügel die Stätte der römischen Ansiedelung bezeichnet, Ausgrabungen auf demselben daher jederdas Auffinden römischer Altertümer erwarten lassen mußten

zeit

Fantaleon, Mo». Germ. SS. 22 wissen nichts davon. s.

nunmehr ^ De

P.

von Loe,

catis.

et

Kritische Streifzüge,

propr, elem.

I tr. 2

c. 3,

a.

a..

[Ober den Sachverhalt S.

%.«. ed. Vitelli

in Arist.

f/r.

ff.,

468b

ff.

Berol. 1882),

XVI,

Berol.

ff.

Die Genannten führen

gewöhnlich

{Comment.

8

eine Schrift

jcfqI

dem Theophrast zugeschrieben wird;

psendepiyrapTiHs.

Berol. 1863,

252

ff.

261

ff.

;

fisTdUcor auf, vgl.

Zeller,

V. a. a.

welche

Rose, 0. 90

jetzt

Aristoteles

Anm.

Albertus Magnus.

62

komplex

fehlen.

nun auch sehr wohl möglich, daß jene

es

Ist

Versuche der griechischen Erklärer von ihren arabischen Nach-

und von einem derselben auch

folgern weiter entwickelt

untergeschobenen Schriften des Aristoteles der

worden

teilung eingefügt

aufzeigen

sind,

Die

lassen.

Ein-

hat sich doch bisher eine der-

so

aus welcher Albert hätte schöpfen

Quelle,

artige

die später

aufgestellten

des

Einteilung

Alfarabi

können, nicht seiner

in

Schrift

über das, was dem Studium der Philosophie des Aristoteles vorangehen

von welcher er möglicherweise eine Übersetzung ge-

soll,

sehen haben konnte, hält sich ganz im allgemeinen und hat mit der

seinen

dem

nur

Averroes,

sich

Kommentar

dessen

gehenden Einfluß das läßt

Ebensowenig

geringe Ähnlichkeit ^

verstattet,

also

an dieser

er

vorläufig

sagen,

im übrigen

Stelle

daß

konnte einen

er

weit-

etwas entnehmen. Nur Albert

vermutlich

ein

Nach der Übersetzung von Schmölders (Docmn. philos. Arab., Bonn Libri, in quo de physicis disseritur rebus, altera pars doeet res Omnibus naturis communes, altera unicuique naturae peculiares. Libro, in quo res omnibus communes exponuntur, nomen est: physica auscultatio Librorum, in quibus res unicuique naturae peculiares exponuntur, aiii rerum non existentium alii rerum existentium notitiara parant. Doctrinae de rebus non existentibus altera pars omnibus est communis, altera omnibus peeuliaris. Omnibus communium rerum existentium doctrina circa mutationem versatur et motum. Doctrina de mutatione praecipitur in eins libro de generatione et corruptione, doctrina de motu in duobus ultimis enarratur capitibus eins libri de caelo. Rerum omnibus peculiarium aliae simplicibus aliae compo'

1836, 19):

.

sitis

corporibus sunt peculiares.

Simplicibus corporibus peculiares

res

eins de meteoris libro praecipiuntur: corporibus compositis peculiarium aliae sunt universales,

aliae particulares,

quarum

.

.

in

rerum

particulares in eius libro

de animalibus atque in libro de plantis, universales in eius de anima libro atque in libro de sensu

et

sensibili

exponuntur.

Verschieden von der ge-

von Alfarabi verfaßte „Enzyklopädie" oder „Einteilung der Wissenschaften", welche von Dominicas Gundissalinus und Gerhard von Cremona im zwölften Jahrhundert auszüglich ins Lateinannten Schrift

nische

die

ist

gleichfalls

übertragen wurde.

Des erstem Bearbeitung

ist

u. d. T.

De

scientiis

compendium omnium scientiarum gedruckt in Alpharabii vetustissimi Aristotelis interpretis opera omnia studio Gull. Camerarii, Paris 1638. Vgl. M. Steinschneider, Al-Farabi. Memoires de l'acad. imp. de St.

sive

.

Petersb., Vlle serie,

Ledere

a.

stotelischen

a.

t.

XIII, Nr.

0. II, 504.

.

1869, S. 83;

schneider, Hebr.

in

«. a.

0. S. 67.

der Lage war, habe ich

[Über diese Schriften Alfarabis

und namentlich philosophiae (Beitr. IV, 2-

Übers. 292

De divisione 211—217 u. bes. 34o— 345.]

Wüsteufeld

Inwiefern Albert bei seiner Einteilung der „Ari-

Naturkunde" hieraus zu schöpfen

nicht konstatieren können.

salinus

4,

.

ff.

L. 3),

vgl. jetzt

M. Stein-

Baur, Dominicus GundisMünster 1903, 158 — 160.

über die Benutzung der

63

aristotelischen Schriften.

dem

Verzeichnis von auf die Naturwissenschaft bezüglichen und

Werken

zugeschriebenen

Aristoteles

um

auctoritative Geltung beimaß,

dem

besaß,

er hinreichende

seinem Versuch einer syste-

es

matischen Einteilung zugrunde zu legen.

Bücher

In der Einleitung seiner Paraphrase der aristotelischen

bemerkt Albert \

von der Seele folge einhalte,

daß er vollständig

die

Reihen-

welche von ihm zu Anfang vorgezeichnet worden

Der Abfassungszeit wie dem systematischen Werte nach

sei.

also die Physik das erste unter

den naturphilosophischen Werken.

dem

griechischen Original gefer-

daneben

aber zog Albert gelegent-

Ihrer Bearbeitung liegt eine nach

Übersetzung

tigte

auch

lich

die

zugrunde,

Rate

zu

arabisch-lateinische

ältere

ist

Nach dem

-.

sechsten Buch schaltete er die unter den aristotelischen Schriften

der

aus

befindliche,

Schule

peripatetischen

altern

Abhandlung von den unteilbaren Linien

stammende

welche ein

ein,

^

dem

in

Hauptwerke angeschlagenes, mit den Trugschlüssen des Zeno von

zusammenhängendes Thema weiter

Elea

arbeitung

der

Name



De

Himmelsgebäude

Versionen benutzte

arabisch-lateinische

der

vom

Schrift

caelo



Aristoteles zu bezeichnen

aufgekommen

pflegen,

pseudo-aristotelische

damit nichts zu

Buch

schaffen

in

Benur

entspricht

sehr wenig.

Bei

Name vom Himmel und

der

nur hüten muß, an das zu

denken

diesem

hatten

Welt

unter

hat;

Inhalte

sich

von der

Gundissalinus und Gerhard von es

die

Bekanntlich

*.

dem

man

wobei

^,

wobei

^

Albert

folgt

mit welchem wir die vier Bücher des

,

den Arabern war dafür der vollere Welt

Es

führt.

Cremona durch

*',

welches

Dominicus

ihre Übersetzungen

Während aber Averroes an dem Namen vorüberDa das Werk, meint er.

im lateinischen Abendlande eingeführt. seinem Kommentar stillschweigend

geht,

versucht Albert eine Erklärung. *

De anima,

*

Jourdain Jourdain

* ^

lib. I, tr. 1

c.

1,

a.

0. 290f.

a. a.

0. 292f.

a.

Opp. V, 1117

a— b.

Zeller

a. a.

^

0.

Anm.

1.

Vgl. das aus Ptolemäus geflossene Schriftenverzeichnis des Aristoteles

von Ibn-el-Kifti und Ibn Abi Oseibia, Aristot. 471a, Nr. 35;

A.Müller, Die

Ü herliefenmg,

Halle 1873,

griechischen

18.

Opjo. ed.

Philosophen

Unter diesem

Namen

in

Acad. Berol. V, der

erseheint

arabischen

noch in der lateinischen Gesamtausgabe des Aristoteles Venetiis 1560, ^

Wie

geschieht.

dies

irriger

Weise

bei

A.

Müller

a.

a.

0.

51,

Werk

das t.

V.

Anm.

31

64

Albertus Magnus.

ganz allgemein von den

in

Bewegung

wegung unterworfenen Körpern handle, von dem Himmel,

lauten

oder der Be-

befindlichen

dürfe die Aufschrift nicht

denn diesem eigne nur die Kreisbewe-

auch von der Welt, weil den Körpern der irdischen

gung, noch

Welt nur die geradlinige Bewegung zukomme, sondern es müsse

um

die Aufschrift beides verbinden,

den ganzen Umfang des be-

handelten Gegenstandes zu bezeichnen ^

An sich

Bearbeitung der beiden

die

nun

die Schrift anreihen

aristotelischen

Werke

soll

welche Albert, etwas abweichend

2,

von der erstmaligen Erwähnung, De natura locorum überschreibt.

Im Eingange des

et

Traktats erwähnt er ausdrücklich einer

dritten

De natura

Schrift des Aristoteles

lonyitudinis

locatorum, die unvollständig überliefert sei

Traktats spricht

des ersten

ohne eines

er,

et

latitudinis locorum

Im

ersten Kapitel

Titels

zu erwähnen,

^.

nur von einschlagenden Schriften des Aristoteles und Plato, von

denen er indessen nur Teile er sich in

Von

einem

tum

gibt

aber zugleich an, daß

Werke über das genannte oder ein freilich aus dem griechischen AlterDagegen hatte Gerhard von Cremona die

aristotelischen

Thema

ähnliches

besitze,

der Anordnung des Stoffes an diese Autoren anschließe*.

ist

uns nun

nichts überliefert.

Schrift Ueol oJy.iiotcov des Theodosius, eines Zeitgenossen Trajans,

welche

im

Costti-ben-Luca

dem

übersetzt hatte,

ins

Arabische

mitgeteilt.

Der ara-

Jahrhundert

zehnten

Abend lande

lateinischen

bische Philosoph Alkendi hatte zu ihr einen Konmientar geschrie-

De

'

caelo

et

mundo

I,

tr.

1

c.

1,

Opi).

IV, 2 b.

Ausgaben Jaminys und Borgnets zerreißen hier den Zusammenhang, indem sie das kleine Buch erst t. V, 2G2— 292, bzw. t. IX, ^

Die

527—585 ^

"

bringen.

De

not.

Ebd.

Joe.

tr.

1

tr. c.

1,

3 c. 1,

Opp. IX, 566

Opp. IX,

529

a.

a— b:

Et ideo sicut in

naturalem usque ad specialia deducere, quod etiam sie sit de scientia locorum.

oportet scientiam

Oportet igitur,

puos viros huiusmodi,

in philosophia sicut fuit Aristoteles licet

libri

eorum

non

integri

et

aliis

naturis

ita et in locis

.

.

.

Et ideo praeci-

Plato tractasse videmus de

sed per partes ad nos

venerint.

In prima enim hunc librum per tres distinctiones dividimus. ostendemus omnes diversitates ex orbe procedere in omnem loci differentiam. Et in secunda accidentia locorum diversorum. Et in tertia determinabimus particularia loca flurainum et civitatum et montium: Hoc enim modo in hae

530 a:

Et

scientia processerunt Aristoteles et Plato.

über

ben

die

Benutzung der aristotelischen Schriften.

Dürften wir annehmen,

^.

von dem

daß Albert auch diesen

zu gewagt sein,

Auf

Vermutung

die weitere

ari-

gehende Tradition unter den arabischen

dahin

eine

könnte dann wiederum der Umstand von Einfluß

Aristotelikern

gewesen

würde

daß er aus ihm den Glauben an eine

auf den gleichen Gegenstand bezügliche Schrift geschöpft

stotelische,

habe.

letztern,

eine lateinische Übersetzung bisher nicht gefunden

sich

zu haben scheint, gekannt habe, so

kaum

65

daß

sein,

Schriftenverzeichnisse des Theophrast ein

die

fluch aufführen über die beste Art, eine Stadt zu bewohnen

Der systematischen Ableitung entsprechend,

2.

die

Ab-

handlung von den Ursachen der Eigenschaften der Elemente^.

Für

ihre Bearbeitung benützte Albert die den

folgt

tragende

gleichen Titel

Kommen-

Schrift,

welche seinen Zeitgenossen zugleich mit einem

tar des

Alfarabi unter

war*.

Ein Zweifel an des letztern Autorschaft scheint ihm nicht

dem Namen

des

Aristoteles

aufgestiegen zu sein; dagegen hielt er, seinen die

Schrift

lückenhaft

für

untergeschobenes Werk,

Täuschte ihn

'>.

Äußerungen

nun auch

Verfasser nach

dessen

des Picus von Mirandola jeder andere eher sein so konnten doch gleichzeitig

teles,

letzten Ausläufer einer weit

gehende Erörterung über *

"

Ledere /7(5s

a.

^

De

Leclerc

causis

et

die

0. II, 491;

«.

n.

Stelle

die

Aristoteles selbst auf eine ein-

Mit

Elemente.

altern

und neuern

Wüstenfeld ct. 158. 229; Diogenes Laertius V, 49.

I,

proprietatibus elementornm, 0. II,

ein

zurückgehenden Tradition auf ihn ein-

uQioi" av jiölig oiHoTio.

*

tus in der

a.

zufolge,

hier

dem Ausspruche mag als Aristo-

wiederum an dieser

Zweimal verweist

gewirkt haben.

zugekommen

489. 504.

Sie

ist

n.

0. 65.

Opp. IX, 585—659. als libcllus Aristoieli adxcrip-

Ausgabe Venet. 1560 gedruckt.

IX

(nachdem er zuvor eine Art von Disautem littera non continet inter hoc nisi primum in his quae ad nos pervenerunt de libro eius. Et certuni est, alia deficere et non esse ad nos delata, quoniam absque dubio alia quae enumeravimus ex principiis deterniinatis in hoc libro habent determinari propter quod Vitium oportet esse ex dimi"

Ebd.

tr.

I,

2

c. 2,

Oj^p.

position für die nachfolgende Untersuchung aufgestellt hat): Aristotelis

.

.

.

nutione primi libri Aristotelis, qui de causis proprietatum elementoruni tulatur. V.

Im

Cremona

Verzeichnis

eum

Übersetzungen

heißt es tmter Nr. 36:

tractatus primus,

venit

der

des

mehrgenannten

Liber Aristotelis de causis propr. elem.

tractatum autem secundum non transtulit eo quod non in-

in arabico nisi de fine eius partem.

Beitr. XIV, 5



6.

inti-

Gerhard

v.

Hertling, Albertus Magnus.

5

Albertus Magnus.

66

Erklärern deutet dies Albert richtig auf einen Abschnitt des zweiten

Buches vom Entstehen und

Vergehen

Daneben aber führen

^.

die

alten griechischen Schriftenverzeichnisse noch eine besondere Schrift

über die Elemente in drei Büchern an, wobei dahingestellt bleiben

muß, ob

eine solche,

aus

altern

der

wenn auch

peripaletischen

nicht von Aristoteles, so

herrührende

Schule

doch

vorhanden,

oder ob vielleicht unter jenem Titel aus mehreren aristotelischen

Werken das die Elemente betreffende besonders zusammengestellt war 2. Nun folgt wieder die Reproduktion zweier, von Aristoteles herrührender

unzweifelhaft

selbst

Schriften:

Für

melserscheinungen.

der beiden Bücher

vier

Bücher von den Him-

die Bearbeitung der

erstem konnte Albert

„vom Entstehen und Vergehen" und der

eine griechisch-lateinische Übersetzung benutzen;

nannten Büchern besaß er eine solche nur er

sich

Jenem

dar als

Buche aber fand

dem

und Albert hat

sie als

habe^. ^

deti

Sie stellen

Mineralien,

solche in seiner anschließenden gleichnami-

sie

In

•'.

derselben bemerkt er wiederholt,

Bücher des Aristoteles nicht zu Gesicht

nur aus Auszügen kenne, die

wie es

er,

verschiedenen Weltgegenden sorgsam aufgesucht

in

Die erwähnten Bruchstücke lassen erkennen, daß

sie

De sensu 4, 441a 12. De sensu et sensato, Anm. 1.

tr.

De animal.

Arist.,

De anima

II,

tr.

3

2

Jourdain

35,

c.

Opp. IX, 56b. •'

voti

Kapitel

drei

griechischen Texte fremd sind.

die einschlagenden

bekommen habe und einmal heißt,

er in seiner Vorlage

Bruchstück eines Werkes

das

gen Abhandlung benutzt

daß er

letztge-

während

den drei ersten einer arabisch-lateinischen bediente.

bei

vierten

angehängt, welche sich

von den

für das vierte,

II 11,

423b

Opp. V,

zeller-^ IIb, 88, 0.

a. a.

295

f.

179.

28.

291

b.

durch

Albert., 2

e.

6,

Die erwähnten drei Kapitel sind ge-

druckt als Liber de mineralibus in Opus septlsegmenlatum ed. Alex. Achillini,

Bonon. 1501,

f.

21b — 22 b.

der Meteorologie bei Val. a. a. 0.

26,

Anm.

2

;

35

[Näheres darüber sowie über die Übersetzungen

Rose

in:

Hermes I

(1866), 385 sowie bei

Baeumker

f.]

De mineralibus I, tr. 1 c. 1, Opp. V, Ib. De his autem libros Arinon vidimus nisi excerptos per partes. Ehd. II, tr. 3 c. 6, Opp. V, Lapidarium Aristotelis exposuissem, nisi quod non ad me totus liber *

stotelis

57b: sed c.

1,

quaedam Opp. V,

propositiones

59 a:

In

de

libro

excerptae

devenerunt.

Ebd.

III,

tr.

1

hoc libro sicut in praecedentibus Aristotelis tracta-

tum non vidi nisi per excerpta quaedam quae versas mundi regiones.

diligenter quaesivi per di-

über die Benutzung der

das Arabische hindurchgegangen sind.

im Gebrauch;

Lateinische scheint

ins

war

der Tat

In

Arabern eine dem Aristoteles zugeschriebene viel

67

aristotelischen Schriften.

den

bei

Schrift von den Steinen

wiederum Gerhard

sie

von Cremona übersetzt zu haben \ schon ein Jahrhundert früher aber

Gonstantinus

hatte

Afrikanus

Gebrauch davon

vi^iederholt

gemacht, und allem Anscheine nach sind es hauptsächlich seine Mitteilungen, denen Albert verdankt,

Werke entnimmt K Theophrast

Ob

was

er

dem pseudo- aristotelischen

dieselbe zu der gleichnamigen Schrift des

einem Verhältnisse näherer oder entfernterer Ab-

in

leitung gestanden habe,

ist

In jedem Falle

bisher nicht aufgehellt.

aber konnte die bei den arabischen Peripatetikern lebendige Tradition,

daß Aristoteles auch dieses Gebiet

delt habe,

Werkes veranlaßt oder

phrastischen

Von

schriftstellerisch

behan-

durch die Nachricht von dem V^orhandensein des theoverstärkt

worden

sein.

der Betrachtung der leblosen Weltdinge geht Albert zu

der der lebendigen über, seinem Vorhaben der Seele, als

dem

Prinzip alles Lebendigen.

der drei aristotelischen Bücher

De anima

gemäß

zuvörderst zu

Seiner Paraphrase

legte er eine griechisch-

lateinische Übersetzung zugrunde, zog aber auch jetzt wieder gele-

geschieht ergibt,

es,

daß ihm, und, wie

die

Vergleichung des Originals

mit vollem Rechte, die erstere an einer Stelle fehlerhaft

zu sein scheint.

aus

Dabei

arabisch-lateinische zur Vergleichung heran ^

gentlich die

dem

Aber

die Erfahrung,

daß

in

der Regel die direkt

Griechischen geflossenen Üebrtragungen die bessern zu sein

^ Vgl. V. Rose, anonymen byzantinischen

die Quelle bilde

Arist.

P.iendepigr..,

255

Verfassser zugewiesen

für die einschlagenden Partien

f.,

wo

die

Schrift

einem

und erwähnt wird, daß in

der aus

dem

sie

10. Jahrli.

stammenden Enzyklopädie der sog. lautern Brüder, ins Deutsche übertragen von Fr. Dieterici, Die Naturanschauung und Naturphilosophie der Araber im 10. Jahrh. — Leclerc a.a. 0. 489; [Steinschneider, Hehr. Übers. 234ff.] V. Rose, De Arist. libror. ord. et auctor. Berol. 1854, 182, 185. -

Rose unterscheidet, ohne indessen Belege dafür zu geben, zwischen den

er-

wähnten, der lateinischen Übersetzung der Meteoi'a angehängten Bruchstücken,

denen er einen arabischen Ursprung zuweist, und dem ins Arabische überWerke byzantinischen Ursprungs. Nur von letzterem scheint er im Gegensatze gegen Jourdains Behauptung anzunehmen, daß Albert Stücke tragenen

davon benützte. ^

Jourdain

von De anima

jetzt

a. n. 0.

297. [Über diese griechisch-lateinische Übersetzung

Baeumker

r«.

a.

0. 36

ff.

und M. Grab mann

de rinstitut Superieur de Philosophie III (Louvain 1914) 243.]

in: Annales

Albertus Magnus.

68

pflegen, veranlaßt ihn,

dem

Erklärung mit

auch hier sich

fehlerhaften Wortlaute abzufindend

Abhandlung De nutrimento

die

durch eine geschraubte

lieber

nutrihili

et

Daß

-.

Es

folgt

Aristoteles eine

besondere Schrift über die Nahrung verfaßt habe, geht aus verschiedenen gelegentlichen Äußerungen mit ziemlicher Wahrschein-

hervor

lichkeit

•%

welche

anderm Sinne zu verstehen Albert

in

Veranlassung

keine

Spur zurückgeblieben, und

dem

eine

Von derselben

haben konnte.

keine

scheint

es

auch

indessen

ist

nicht,

als

ob

untergeschobene Schrift über diesen Gegen-

Aristoteles

stand im Mittelalter existirt hätte.

Albert erwähnt keiner Vorlage;

er zitiert nur selten fremde Quellen, ziemlich häufig dagegen andere

Bücher von der Seele und

aristotelische Schriften, namentlich die

vom

Entstehen und Vergehen.

Der Einfluß der Araber

tritt

zu-

rück; erst im letzten Kapitel des zweiten Traktats, bei der Frage,

wie aus dem Überschuß der Nahrung der

Mögen nun

ihre Meinungen angeführt.

Same

sich bilde,

Äußerungen ihn dazu veranlaßt haben, oder mag

woher belehrt worden

sein,

werden

lediglich die aristotelischen

er

von anders-

daß eine Abhandlung über den Ernäh-

rungsprozeß von der Vollständigkeit der aristotelischen Naturkunde verlangt

werde: jedenfalls

angekündigten Fälle vor,

liegt

wo

hier

einer der in

Albert eine

der Einleitung

wahrgenommene Lücke

durch eine selbst verfaßte, aber den aristotelischen Anschauungen aufs engste sich anschließende

Übrigens hatte

zum

er,

indem

er sie

ausfüllte.

an dieser

Stelle einschaltete,

Male den ursprünglich aufgestellten Plan verlassen;

ersten

denn diesem zufolge hätte

sich an die Betrachtung der Seele

Untersuchung derjenigen Wirkungen anschließen

die

sich"

Abhandlung

„an

sollen,

unmittelbar, durch ihre Substanz, nicht durch ihre ein-

welche

sie

zelnen

Vermögen

in

dem

Leibe hervorbringt, die Betrachtung des

Lebens und, zu dessen völliger Erfassung, die seines Gegenbildes, des Todes er

^.

Der

Schrift, in

welcher dies geschehen

sollte,

hatte

damals den Namen gegeben von den Ursachen des Lehens und

Jourdain a, a. 0. Vgl. Arist, De an. I 1, 402b 5f. De nutrimento et mitribili, Opp. IX, 323—345. Daß sie unmittelbar De anima stehen sollte, beweisen die Eingangsworte: De anima seeun-

^

Das Beispiel bei

^

hinter

dum

seipsam in praecedenti libro dictum *

Bonitz, Index

*

S.

oben

59.

Aristotelicus

est.

104b 16 f.

über die Benutzung der

Ursachen der Länge des Lebens.

Todes und den

des

69

aristotelischen Schriften.



In

der

mehr von dem frühem Plane Während man nämhch nach den einleitenden Erwägungen

weitern Ausführung weicht er noch ab. als

unter den der Betrachtung der sensitiven Operationen

erste

gewidmeten

Abhandlungen

erwarten sollen

er

läßt

^,

die

mm

Schlaf und

Wacheti

hätte

vielmehr zunächst die andere von der

Sinnesempfindung und dem Sinnesobjekte folgen K

Hierzu konnten

ihn allerdings die Anfangsvvorte des aristotelischen Originals bestim-

men, welche nicht nur

sondern

sie

der den

auch

Abhandlung

die letztgenannte

Zusammenhang

baren

den Büchern

mit

in unmittel-

bringen,

Seele

erkennen lassen, welche die Reihe

als diejenige

„gemeinschaftlichen

von der

Betätigungen von Leib

gewidmeten Untersuchungen zu eröffnen habe

Es

•''.

und Seele" ist

möglich,

daß er von dieser und den verwandten kleinen Schriften, großenteils

anthropologischen

Inhalts,

welche

Parva naturalia zusammenzufassen

man

pflegt,

unter

genauere Kenntnis erst

erlangte, als er sich zu ihrer Bearbeitung anschickte. heit seiner Vorlage

mußte

Sinnesobjekt

die

und der Wiedererinnerung anzureihen, welche im unmittelbar

dort

damit zusammenhängt*.

an die

vom Gedächtnis

aristotelischen Ori-

Während aber

sich

an diese letztere eben so unmittelbar die Abhandlung von

Schlaf und Wachen anschließt, unterbricht

Albert jetzt plötzlich

den Zusammenhang und schaltet das Buch vom ^

dum

Die Beschaffen-

ihn sodann w^eiter veranlassen,

Abhandlung vom Sinn und dem

ginal

dem Namen

Physic.l,

tr. 1

c.4,

Intellekt

und dem

Opp.lll, 9a: Opus autemsensibilis(potentiae]seeun-

enim accipitur secundum comparationem secundum quod sensus egreditur vel ingreditur in animal, vel secundum comparationem sensus ad sensibile, aut secundum reditum ex specie sensibili servata apud animam in rem prius acceptam in sensu. Et horum trium primum quidem in libris de somno et vigilia traditur, secundum autem in libro de sensu et sensato, tertium autem in libro de memoria sentire tripliciter variatur, aut

sensus ad animal, scilicet

et reminiscentia. '"'

De

sensu

et sensato,

Opp. IX,

1

— 97.

436a 1 f * A. a. 0.449 b 1 f Albert, De memwia et reminiscentia, Opp. 1X,Q7 121. Im Eingang: Reliquorum autem primum considerandum est de memoria, cum agimus de communibus animae et corporis animati, et [cum] dictum sit, qualiter sensibilia veniant ad animam, relinquitur considerandum, qualiter anima per sensibilia existentia apud eam reddat in ipsas res sensibiles, quae ä

Ar. De sens.

1,

.

sunt extra ipsam.



Albertus Magnus.

70 ein

Intelliyibeln

der Einleitung gibt er an, daß er aus der

In

^.

dem „dem

Wissenschaft von

und der

Leihe

Gemeinsamen"

Seele

Ernährung und der Sinneswahrnehmung,

die beiden Kapitel von der

worunter also hier auch das über Gedächtnis und Wiedererinnerung Gesagte mitzubegreifen die

weitern

dagegen

bereits abgehandelt habe,

ist,

Schlaf und

„von

Wachen'',

„von Jugend und Alter",

„vom Einatmen und Ausatmen", „von den

„vom Lehen und Tod" noch ausständen.

Bewegungen"

tierischen

Die letztere Aufzählung

wenn man von dem hinzugefügten Abschnitte über tierischen Bewegungen absieht, bei dem es überdies die Be-

entspricht, die

Textes

des

schaffenheit

Gesamtausgabe unklar

der

ob er

läßt,

von dem unmittelbar voranstehenden gesondert oder mit demselben

Werke verbunden werden

zu einem

im Anfange der

bei Aristoteles findet

Sodann

2,

wohl bestimmt

soll,

Schrift

eine Aufzählung, die sich

von der Sinneswahrnehmung

heißt es weiter, da die Natur des

werden könne,

ohne Verständnis des

und seines Gegenstandes, deshalb

es

sei

Verzichtleistung

Anordnung wird das

auf die

nicht

Intellekts

an dieser

nötig,

Stelle

und unter aus-

die darauf bezügliche Wissenschaft einzuschalten,

drücklicher

Traumes

der Einleitung getroffene

in

Verständnis der Zuhörer als ent-

leichtere

scheidendes Motiv für die Ordnung und Reihenfolge der Lehrgegen-

stände bezeichnet

In Übereinstimmueg damit wird

^^

dann

in

der

Einleitung zu

dem

Traume

vollziehende Berührunsr des Intellekts mit den rein

^

sich

Traktat „von Schlaf und Wachen"

In völlig willkürlicher Anordnung bringt

intellectu et intelliglbili,

436a

2

A.

^

Alb. M. D^

a.

0.

IX, 477

OpjJ.

scientiam

de intellectu

naturalium

ordinem,

enim,

I,

tr. 1

c.

Opj). IX,

1,

licet

intelligere

animae humanae

quem praelibavimus

sicut

saepe

protestati

facilius

doeetur

auditor,

sumus,

principalitor

traditione

librorum

quam ordinem rerum

in

prooemiis nostris, ubi divisionem librorum natura-

lium posuimus. A.

sit

Betrachtung also aus der der communia opera

Et hac de causa non tenuimus in exequendo libros ordinem,

naturalium.

'

est,

ideo oportet nos hie interponere

propter quod magis sequimur in

quo

478a: Sed

natura eius bene deteruiinabilis

et intelliglbili,

(seine

Attendimus doctrinae,

et

intelligibili,

et

proprium praeter corpus heraustritt).

Gesamtausgabe de

14.

intellectu et intellegihUi

de intellectu

facilitatem

auf die im

— 527.

quia nequaquam interpretatio soninii nisi prius scito

die

sie

^

a.

0.

De somno

et

vigilia,

Opp. IX, 121—213.

über die Benutzung der

Wesen und

geistigen

71

aristotelischen Schriften.

daraus fließende Erleuchtung unter Be-

die

rufung auf die Autorität des Avicenna und Algazel hingewiesen; und

Annahme wiederum

so möchte die

welche die soeben erwähnte Abhandlung bei den

die Erläuterung,

Arabern gefunden den

Intellekt

hatte, für Albert die

zugrunde legen, und

eine

zu

einschlagende

wenn

er

sich

den Spuren des Fürsten

erklärt,

er

zu

wollen,

desselben

Schrift

Wenn

konnte er dabei allerdings nicht

Original

nachfolgen

Peripatetiker

haben ^

Nötigung ergab, vorerst über

und seinen Gegenstand das Erforderliche zu sagen.

Ein aristotelisches

der

daß eben

nicht zu gewagt sein,

bekennt

so

doch,

er

bekommen

nicht zu Gesicht

dagegen auf Schriften von Schülern

desselben beruft, welche den Gegenstand in zutreffender Weise be-

wissen

daß

Tat Schriften von

der

handelt

hätten,

Alkendi

und Alfarabi unter dem übereinstinmienden Namen

intellectu

waren

-,

so

intellecto

et

und daß

er

wir,

den Lateinern

in

zugänglich

gemacht worden

den Alfarabi benützt

namentlich

aus seiner Bearbeitung unzweideutig hervor

Auch

3.

l)e

hat,

geht

hierbei aber

Das zweite Buch von

knüpften die Araber an die Griechen an.

der Seele des Alexanders von Aphrodisias, des berühmtesten unter allen Erklärern des Aristoteles,

war unter dem

nach der Meinung des Aristoteles von Isaak, ins

mentar dazu geschrieben

die sie '

dem Porphyrius De

Ebenso erwähnen

*.

über den Intellekt

beilegen

intellectu et Intellegibili

nostri

vestigia,

Intellekt,

Sohn des Joachim,

I,

^

Ledere

et intellectu ist

und das

tr. 1

c.

1,

Opp.IX 478a: Sequentes prin-

«.

a.

0. II, 494. 505.

[Die Schrift des

Alkendi De

intellecto

von Nagy, Die jyhilos. Abhandl. des Ja qüb Münster 1897, 1—11.]

5),

Steinschneider a. a, 0. 91. Fabricius, Bibl. Gr. IV, 78. Das

*

Steinschneider Al-Farabi

ist

bene tractatos

kritisch herausgegeben

Ebd.Il, tr.un.c.i, Opp.lX, 609a. Dazu

Original

et

et epistolas.

^

bereits

Intelligihele,

^,

cuius librum de hac scientia licet non vidimus, tarnen

ben Ishäq Al-Kindi (Beitr. II,

Schriftchen

Kom-

die arabischen Bi-

discipulorum eius plurimorum de hac materia quamplurimos

perspeximus libros

dem

vom

Arabische übersetzt worden, und Averroes hatte einen

bliographen einer Schrift

cipis

dem

Titel

ist

92;

lateinisch gedruckt als

Alexandri Aphrodisei de

intellectu

in

genannten Opus septisegmetitatum, Bonon. 1501. [Das griechische nur ein einzelnes Kapitel nsgi vov aus dem sogenannten zweiten Buch

von Alexander De anima; vgl. die kritische Ausgabe der kleinen Schriften Alexanders von I vo Bruns im Supplementum Aristotelicum II (Berlin 1887), 106 — 113.] ® A. Müller, Die griech. Philosophen in der arab. Überlieferung, 25.

Albertus Magnus.

72

Zur Bearbeitung der

Schrift über die der Seele

und dem Leibe

Wa-

gemeinsamen Werke, zunächst der Betrachtung von Schlaf und

chen zurückkehrend, geht Albert sogleich in einen neuen Gedanken-

gang

Nachdem nämlich

ein.

für die Voranstellung dieses

Gegenstan-

des vor einer Erörterung über Jugend und Alter, Leben und Tod, obgleich diese die „allgemeinern" seien, wiederum das leichtere Ver-

ständnis

und der engere Zusammenhang mit dem bisher Besproche-

nen geltend gemacht worden, heißt übergangen

nicht

die

stoteles

dem Buch

daß

werden,

vorliegende Schrift im

nämlich

sagten,

das erste

vom

Werk, welches

diesen verknüpfen

^

Und

sie

sagen,

dieses

dem Namen

häufig mit

meinsamen Betätigungen der

von denen, wie

sie

Wiedererinnerung das dritte vom

Traum.

Aristoteles

ein,

Dieses

und dem Sinnesobjekt handele,

von dem Sinn

vierte

soll

Zusammenhange mit

engsten

Bücher

teilten sie in vier

das zweite von Gedächtnis und das

„Auch das aber

^:

den alten Schülern des Ari-

über den Sinn und das Sinnesohjekt erscheint.

letztere

Schlaf,

es weiter

bei

das

sei

von den ge-

und des Leibes bezeichne.

Seele

Mit

noch drei weitere Bücher,

einige unter ihnen

nämlich vom Atmen, von der Jugend und von den Bewegungen der

Das Buch vom

Tiere. „sei

und

Intellekt

Intelligibeln aber,

sagten

sie,

das vierte Buch von der Seele und müsse den bekannten drei

Büchern angehängt werden".



Die Berücksichtigung der

letzt-

genannten Abhandlung läßt erkennen, daß Albert einer arabischen Quelle folgte.

größten

Teile

hat

selbst

Den Angaben derselben eine

gute

gelegentlich

Tradition

lag indessen

zugrunde.

Anführung

die

„in

den

zum

Bei

weitaus

Aristoteles

Untersuchungen

über die Sinneswahrnehmung" den weitern Sinn, daß darunter die sämtlichen anthropologischen Abhandlungen umfaßt werden sollen, welche,

wie bereits früher erwähnt,

unter denselben aufgezählt werden

"',

in

der Einleitung der ersten

und ebenso

läßt seine

Aus-

drucksweise in der Gesamtheit dieser Untersuchungen zwei Abteilungen unterscheiden, von denen die erste,

De somno

'

et

vigilia I,

tr.

Das sinnlose convertunt

*

p.

1

c.

122 a

1,

Opp. IX, 122

ist

dem von

Albert auf

a.

selbstverständlich in cunnectunt zu

verbessern. Vgl. Aristot.,

8

Zeller

'

IIb, 94,

Anm.

Gen. an. 1.

V

2,

781a 21;

Part. anim. II 7, 653 a 19;

über die Benutzung der

in

Büchern entsprechende,

vier

werk von der

Werke

an das Haupt-

unmittelbar

sich

Seele anschließt, die zweite die

Werke vorauszusetzen

zoologischen

so genannten

der älteren Peripatetiker hin

die Autorität

73

aristotelischen Schriften.

Vollendung der größern

scheint ^

Albert schließt seine

Auseinandersetzung mit der Bemerkung, daß demgemäß die Er-

von Schlaf und Wachen passenderweise

örterung

Ob

werde.

schaltet

damit sagen

er

„hier"

durch

der

will,

eingeEin-

die

schiebung der Schrift über den Intellekt unterbrochene Fortgang in

„gemeinsamen Betätigungen"

der Betrachtung der

Versetzung derselben an den bezeichneten Ort,

er

Herausgabe seiner Schriften zu

die

Anordnung gewählt haben würde, wird Des weitern verfährt

und

er also selbst,

wenn

gehabt hätte,

diese

dann

nicht hinreichend deutlich.

daß

so,

die drei kleinen

er

Ab-

vom Schlaf, vom Traum und von der Traumdeutung,

handlungen

welche Aristoteles

selbst

bezeichnet

gehörige

er

durch

leiten

Seele, wiederhergestellt werden,

von der

solle

hinter die Bücher

zu

2,

am

Schlüsse der dritten als zusammen-

einer

aus

drei

Büchern bestehenden

Schrift verbindet.

unserer

In

Sammlung

hierauf die drei Abhandlungen

aristotelischen

Aristoteles ^.

Eingange

weisen zwar unsere zu,

die

beiden letzteren von

Einer weitern Erörterung über Jugend und, Alter, die

am

Aristoteles

zweiten

der

Ausgaben

die

doch mit Unrecht;

sie

Abhandlung

beiden

ersten

einer

hier

zählung

am

entweder nicht zur

scheint

andern Anordnung.

Die

ankündigt*,

Kapitel dieser

Ausführung gelangt oder frühe verloren gegangen zu folgt

folgen

im engsten Zusammenhang untereinander stehend

als

bezeichnet

Werke

von Langlebigkeit und Kurzlebigkeit,

:

und Tod und vom Äitmn,

von Leben

letztern

der

sein.

Albert

mehr erwähnte Auf-

Eingange der Schrift von der Sinnesvvahrnehmung,

sowie die von ihm angeführte Auffassung einiger von den altern Peripatetikern

veranlassen ihn,

5

und Ausatmen und auch ^

Vgl.

die

Brandis, Handb. der

die

Untersuchung über Einatmen

über die Bewegungen der Tiere der

Gesch. der griech.-röin. Philott.

Zeller« IIb, 95 f. *

A.

3

467b 467b

*

a.

0.

11, 6.

464 b

480b

16.

21.

10; Zeller' IIb, 95.

=

S.

oben

72.

II, b,

1190;

Albertus Magnus.

74

Wissenschaft von den gemeinsamen Betätiyxingen einzuordnen. bei

die

soll

angemessenerweise voranstehen

erstere

Die

V

ari-

standen ihm indessen für beide Be-

Originatschriften

stotelischen

Da-

arbeitungen nicht zu Gebote;

von den Bewegungen der Tiere

die

handelnde gelangte erst später, die über das Atmen gar nicht seinen

Besitz

Ebenso

'^.

ohne eine solche vor

,

zu

sich

in

haben,

ging er sodann an die Abfassung der Schrift, der er die Aufschrift

De

gab:

aetate, sive

erwähnen, es wie den

sei

de iuventute

nunmehr

der

Die Eingangsworte

senectute'^.

was von den Werken,

alles erschöpft,

Zuständen

leidenden

et

Seele

zu sagen

sei.

Da aber

die Kräfte dieser letztern wie die des beseelten Leibes erfahrungs-

gemäß der Schranken und Grenzen

so müsse

nicht entbehrten,

auch noch von dem natürlichen Anfang und Ende, dem Höhe-

Demgemäß

punkt wie der Abnahme derselben, geredet werden.

werden zum Abschluß noch zwei Untersuchungen angekündigt, den Peripatetikern über

von

eine

die

schrieben,

die



zern Lebens handelnd^, derte Albert indessen

und Alter über-

Nach der Vollendung der erstem änsehr wohl möglich,

abermals seinen Plan;

durch Reisen und Geschäfte der verschiedensten Art

bei seinem, in

Jugend

andere von den Ursachen des längern und des kür-

Anspruch genommenen Leben, daß eine äußere Unterbrechung

dabei

mitwirkte.

'

Opp. ed.

nung umkehrt, animalia,

Außerdem mochte

Jammy

V, 139—162.

er

sich erinnern,

daß eine

Weshalb der Herausgeber die Ord-

Albert sagt ausdrücklich 139a: Multa sunt

gibt er nicht an.

quae quidem secundum locum moventur

nullum autem spirantium

et tarnen non spirant: quod etiam secundum locum non movetur.

est,

Ideo secundum c.

XXXII, 64a: Et ideo dicitur Sap. 13 (v. 3): Specici enim generator liaec omnia constituit. Generator enim speciei non diceretur, nisi omnis sppcie.> per creationem ab

in

illo esset.

Khä.

*

omni

I,

tr.

18 q. 70 m.

iste est intellectus,

re,

principium omnis esse

Opp. XXXI, 732b: 2, quod per praesentiam

est et fons,

continue infinit

nihilum decidat sicut ex nihilo factum Ebd.

*

substantiale

per se

autem

vel '

.

tr.

m. 2

q. 4

1

a.

1,

dat esse et tenet, ne in

est.

Opp. XXXII,

Nihil extrinsecum ab aliquo per

cuius ratio

81a-b: Forma

naturam

et

dat esse

originem polest

quia natura

est,

est

principium intrinsecum

ei

in

quo

non seeundum accidens (cf. Arist., Phi/.s. II 1, 192b 21): forma sola vel principalitor principium est omnis eins in quo est.

et

Ebd.

sive etiam varo.

II, .

Deus esse quae primuni

dicitur

dare esse substantiale, nee potest esse causa ipsius seeundum sub-

intelligi

stantiam, est

.

et

Cum

essentiae,

12

tr.

I,

q.

50

q. incid.,

formae multi sunt

Ebd.

I,

tr.

15

actus,

Oj>p.

XXXI, 518b: Causae

sicut continere,

Opp. XXXII, 638b:

q. 02,

unire,

Haec enim

perficere, (sc.

formaiis conser-

forma)

tres

Primus est, quia totam extensionem potontlae terminal ad actum Secundus est, quod discernit rem sive facit discretam ab aliis Tertius est, quod forma finis est et inclinat unumquodque in proprii et naturalis appetitus finem. habet actus in eo cuius

forma.

est

.

.

.

.

.

.

über

Werden haben, sondern

eigenes

Wie

Benutzung der aristotelischen Schriften.

die

zu verstehen

dies

sei,

133

entstehen, indem das Ganze wird

da

überall

ist

leicht

^.

wo

ersichtlich,

der Werdeprozeß, der zu der Ausgestaltung eines Produktes von

Art und Beschaffenheit hinführt, von einer Ursache

bestimmter

welche selbst die gleiche Art und Beschaffenheit

ausgeht, Dies

wahren Sinne so zu nennenden

der Fall bei der im

ist

wenn

Ei'zeugung,

Organismus einen andern

also der ausgebildete

derselben Art hervorbringt.

besitzt.

Wie aber

ist

beim Entstehen der

es

Mineralien und wie bei jenen Prozessen, deren tatsächliches Vor-

kommen

sowohl wie die

Aristoteles

uneigentlich

wo

Erzeugung gelten können,

als

nur

die

nämlich aus leb-

Hier kann

Materie Organismen sich bilden?

loser

annahmen,

Väter

nirgends ein

wirkendes Prinzip aufgezeigt werden, welches darum imstande

dem Produkte Form an sich

die

Form

trägt.

zu verleihen,

weil

Mehrheit

Hier wirkt eine

ist,

es selbst die gleiche

von Faktoren

zusanmien, einmal die aktive Kraft, die nach der peripatetischen

Kosmologie von den Gestirnen ausgeht

'^,

und sodann

die Qualitäten

Nun

auf welche jene Kraft einwirkt.

der Elementarkörper,

ist

darauf hingewiesen worden, wie bei Aristoteles selbst die

bereits

Materie, welche nach der begrifflichen Ableitung nur als passives

Substrat gelten

sollte, da,

vielmehr

wird,

die

Ursache annimmt

^.

wo

zur Naturerklärung herangezogen

sie

Bedeutung einer

tätigen

und

mitwirkenden

Zeigt ja doch auch die menschliche Erfahrung

den Erfolg des Wirkens abhängig von den Eigenschaften

überall

und der wirklichen Beschaffenheit des Materials, an welchem dasselbe sich zu betätigen hat.

bringen,

was

angelegt

ist.

erst

in

dem

Die

Die wirkende Kraft kann nur hervor-

Material

näher oder entfernter,

irgendwie,

Formen kommen

der Materie

also

gar nicht

von aufHen zu; wenn jede Materie eine bestimmte Beziehung

zu einer oder mehreren Formen hat, so besagt

dies,

daß dieselben

der Möglichkeit nach in der Materie eingeschlossen sind, und eben

darauf geht die Tätigkeit des wirkenden Prinzips, diese Möglich^

m.

1,

Ar.,

Met. XII

3,

Alb. M.,

1070 a 21.

Summa

thcul. II,

tr.

q. 13

4

Opp. XXXII, 160b: Componentia aliquid non semper praecedunt genc-

ratione et tempore, sed in corruptibilibus simul sunt

sunt priora

ipso,

nisi

natura, nee

secundum intellectum tantum. - Zcller u. a. 0. 467ff.

cum composito

compositum resolubile '

Oben 116

f.

est

in

et

non

ipsa,

nisi

Albertus Magnus.

134 keit

zu aktualisieren, die

zu eduzieren.

Formen aus der Materie herauszuarbeiten,

Aristotelisch

nun

ist

knüpft allerdings an Aristoteles an,

wo

mehr^; aber

nicht

von einem

Werdens

geschehen

entnahm und

sie

zu

den

arabischen

Erklärern,

demgemäß den „Beginn

der

Form"

Form

der ebenso

Gattungsbegriff,

Albertus

dem

Averroes,

speziell

selbst sie vertreten habe.

nach die Artbegriffe

in

daß

sagt,

die unförmige

Er vergleicht

sei

trage,

wie die

Materie

Formen, und er meint, nur durch diese Annahme

sei

Behauptung zu entgehen, wonach jede Materie

sich

gegen

Formen

alle

verhalte

Form und

'\

die

der absurden gleichgültig

Materie bleiben

darum

A. 3 genannte ältere Handund das neuere: T. Pesch S. J. S. Thomae Atj., Friburgi Brisg.

Vgl. über dieselbe das bereits oben 121

'

buch der scholastischen Philosophie

II, 1.

443

Instifutioiics philosuphiae naturalis sec. princ.

1880, 208 ^

mit

sie

und dem Be-

Möglichkeit

der

sich

Materie hinein und

in die

auch auf Augustin, welcher

Materie doch nicht ganz ohne

ginne

festzuhalten.

den er auf Porphyrius zurückführt, verlegt

Mit einem Ausdrucke,

dem

weiter

daß Aristoteles

zweifelte nicht daran,

beruft sich

nicht

lassen,

völlig passiven Substrat,

kommende Wirkungen an

welches nur dazu da wäre, von außen sich

sie

und zwar an dem Punkte,

ihn selbst die Betrachtung der realen Vorgänge des

genötigt hatte, die Vorstellung

er

von der

diese Lehre

freilich

„Eduktion" der Formen aus der Materie

ff.

Alb. M.,

Materia

ff.

.

.

.

Summa

potentia

theol. II,

in

tr.

1

q. 4

habet formani

se

m. 2 et,

Ojj^a

a. 4,

sicut

XXXII, 90a— b:

dicit Porpiiyrius

super

Physicam Aristotelis, potentia haec est potentia inchoationis formae, hoc modo quo omnis habitus inchoatur in sua privatione, ambitus enini unius generis continet et privationem et habituni et in genere illo est speciei inchoatio

ideo dicit Commentator super losophi

mae et

.

.

11.

primae philosophiae, quod omnes

voluerunt idem dicere quod dixit Aristoteles, quod

.

alii

.

.

.

phi-

scilicet for-

in potentia in materia essent, sed verbis propriis nesciverunt exprimere;

nisi

sie

omnis materia aequaliter

dicatur,

valde absurdum

est

.

.

.:

sc habebit ad formam, quod Quamvis enim omnes formae, quae actu sunt in

quam habet ad alias formas, et privatio, qua informis est respectu aliarum formarum et formabilis ab eis et transmutabilis ad eas, nullo modo in ea corrumpitur nee ab ea tollitur, et haec nonnulla forma est in ea. Propter quod dicit beatus Augustinus, quod informitas materiae nonnulla forma est, non secundum quod informitas est, sed secundum quod, relinquit formabilitatem ad formam. Ebd. I, tr. 3 q. 15 m. 2 a. 2 p. 1

ea corrumpantur, tamen potentia,

subp. 3

q. 1,

Opp.

XXXI, 100

formae fundatur, quae non

est

a.

Potentia

materiae in

idem cum ipsa materia.

inchoatione confusa

über

135

Benutzung der aristotelischen Schriften.

die

doch unterschiedene Prinzipien; denn mit der Materie

Form

die

und

solche

als

stimmt gerichtete Formbarkeit gegeben.

Es

in

keiner Weise

in

der erstem gewisse formale und wirksame Prinzipien oder

in

auf denen

auch gewisse Qualitäten beschlossen, iVIaterie

sie

auch

ist

Ursache der Form, sondern es sind jedes-

die Materie als solche

mal

ja nicht

ist

sondern nur eine be-

Wirklichkeit,

in

eines Bestinnnten

und zu

ist

daß

beruht,

es

Form

dieser oder jener

Beziehung steht ^ Diese

der Materie angelegten

in

dem

wirkUchung gebracht unter

Formen werden zur Ver-

Einflüsse

Faktoren:

dreier

der

Einwirkung der Himmelskörper, der Wirksamkeit der elementaren

und

Qualitäten

Samen

endlich,

nun

so zu verstehen, als ob hinreiche,

Formen

die

m

lassen.

Das niedrige Agens wirkt

dem

zum Werkzeuge

es

Eisen weich oder hart;

Ganz ebenso

dem

Kälte in für die

nur

sind,

und

II,

tr.

1

m. 2

q. 4

a. 1,

XXXII, 82

OpjJ.

modo

sicut nee e

esse causa materiae

quod niateria converso forma potest

tarnen

in

nullo

materia sunt quaedam

Ebend. in unmittelbarem Anschlüsse

ex

tribus

scilicet

ex

calore

virtutibus elementalibus

.

nerante in semine ex quo O/)}}.

in

Et

Mitgeteilte p. 82 b:

XXXV,

.

vel

fit

et

frigidi

non semper agunt caeli

virtutc

generatio.

humidi

et

sicci

et

et in virtute

animae

.

.

.

calidum

Summa

.

sub-

et

secundum analogiam,

.

.

de creat.

An-

vorigen

eum

colliguntur

colligitirr

II, tr.

animam rationalem

1

etiam est q.

ex

ex geIG

a. 3,

potentia sunt

educuntur per actionem

et

quandoque et

esse

ex formativa quae

commixtionem.

in simplici virtute, sed

causa forniae,

an das in der

corruptibilium in

Quamvis enim

:

esse

secundum

illius

caelesti

156 a: Formae omnes praeter

materia ipsa generabilium

calidi

a— b

potest

haec principia secundum

colligitur etiam

.

bestimmter

in

principia formalia et cffectiva,

quae faciunt materiam esse huius materiam vel quam habet ad hanc formam vel illam.

merkung

Wärme und

Indem Albert diesen Gedanken weiter

2.

est

stantiam,

von der

Bewegung der

geleitete

wie Aristoteles sagt,

materia secundum

-

es die

Bildungsprozeß der Organismen nur die Werkzeuge

Richtung tätige Bewegung Ebd.

höhern,

machen das

Kälte

von dem erzeugenden Prinzip ausgehende und

'

dem

in

in Kraft des

zum Schwert macht

Kunst des Schmiedes ausgehende Werkzeuge.

der

indessen nicht

ist

Wirklichkeit hervortreten zu

stets

Wärme und

dient.

aber

Dies

eigene Tätigkeit dieser Faktoren

die

solche

als

Natur,

lebendigen

der

in

eingeschlossenen bildsamen Kraft.

157 b -158a: Simplicia

in virtute

sua

humidum moventia

et in virtute

in generatione

diversas accipiunt proportiones ad formas substantiales inducendas ex diversitate

luminis descendentis a sublimi de

stellis et

ex diversitate materiae

etc.

Albertus Magnus.

136

werden ihm

verfolgt,

zuletzt alle natürlichen

ursachen und Mittelglieder in

im Samen

die

wirksame Kraft

Erzeugung nicht aus; bedarf an der

von

sie

Gestirnen

ausgehenden

sind selbst wieder nur

und das Produkt

Werkzeuge

für

sich

für Gott, der sich ihrer bedient, ist,

wie

nach unten durch

liche

der Punkt erreicht, von

ist

dem

nach

so

oben durch die jedesmal maßgebende göttliche Leitung

Nun

aber

Gestirne

Die

Materie und die etwa mittätigen wirkenden Kräfte,

die

zur

allein

anderseits der Mitwirkung des Einflusses.

Wirksamkeit

ihrer

reicht

einerseits der geeigneten Materie,

betätigen kann, so

sie sich

den

Ursachen nur Zwischen-

einen großen Prozeß der Be-

der von der höchsten göttlichen Weltursache ausgeht.

Lirsachung,

Auch

dem

bedingt.

aus sich eine einheit-

und mit den anderweiten Voraussetzungen übereinstimmende von dem Ursprünge der Formen

Lösung des Problems

ergibt.

Gott sollte gedacht werden als der höchste und oberste Künstler,

und

sein Verhältnis zu der

von ihm beursachten Welt nach x^nalogie

des Verhältnisses eines menschlichen Künstlers zu seinem

Wie nun

dieser seinem Erzeugnis

dadurch die Form

die

Handhabung der Werkzeuge und

ist

von der vorbildlichen Form

Wohl wirken

bei Gott.

und

Gestirne

stehung der Formen hin;

würden

tr.

principale

1

16

q.

(sc.

animae,

obediunt

humidum

et vis caeli, patet ff.)

ubi

und

vitalen

Nicht einmal die

Nur dadurch entstehen

secundum quod

et

secundario frigiduui

et

siccum.

est

est

dentia similiter erunt in

quoddam

die

est

Formen

mstrumentum

coniunctum calido

caeli

instrumentum quibus duobus

Quod autem adiuncta debeat

his esse vis

per Aristotelem in libro 16 de animalibus

sie dielt:

es

auf die Ent-

Kräfte

Opp.XXX\, 161b — 162 a: Calidum

in generatione)

et calido

374 b 31

a. 4,

ist

aber aus eigener Machtvollkommenheit

Engel sind dazu imstande.

Ebd.ll,

seine ganze Tätigkeit geleitet

seinem Geiste, so auch

niemals hervorrufen können.

sie diese

daß

die natürlichen Ursachen, der Einfluß der

elementaren

die

in

Werke ^

erteilt,

Durities et mollities et viscositas

membris animatis ex calore

quoddam

et

animae

(Gen. an. II et

omnia

frigiditate:

1,

acci-

mixtio

non erit ex calore et frigiditate sed erit ex motu generationis secundum quod id, quod est in actu, est ex illo quod est in potentia, sicut acciditin rebus artificialibus, quoniam calidum et frigidum faciunt durum et molle in ferro, gladius autem efficitur ex motu instrumenti, quod movet secundum scientiam artificis, quoniam ars est principium et forma illius, quod erit. autem, ex qua

'

S.

oben 102.

erit

caro

et

os,

über

Denutzung der aristotelischen Schriften.

die

137

der Dinge, daß in allen jenen Ursachen innerlich und verborgen schöpferische Ursächlichkeit

die

Gottes

mittätig

Bewegungen ^

der Geist des Künstlers in jeder seiner

Damit sind wir zu einer Naturbetrachtung von unserer heutigen

bedeutsamer Weise

in

wie

gerade

ist,

die

hingefülirt,

Wir

absticht.

sind

gewohnt, uns die letzten Träger des Naturlaufes vorzustellen

System von

ein

Weise ihrer

verbunden,

miteinander

Natur bei dem

Bei Albert dagegen

Hand

sache nur ein Werkzeug in der '

Summa

theol. II,

quam Dcus

325 a;

p.

forma

talis

m.

8 q. 30

sint

ist

Angelis

primum

producta non

non potest

äff.

jede natürliche Ur-

instrumentaliter operantia ad geneet

omnibus quod inducant formam, quia

universaliter operans in

attribui,

seminibus ut in causa

est in

materiali

talibus

hier die von Augustinus

Albert berührt

von den rationes seminales, 329

Gesetz

XXXII, 324 b: Formam

Op2).

formali confusa, sed est in virtute Dei sola, quae in rator occulte.

das

des obersten Werkmeisters,

a. 2,

1

naturaliter et

•ationem, Dei tarnen virtus est illis.

es

ex nihilo non inducit nisi Dei virtus operans interius.

facit

Quamvis enim multa

tr.

wie

wirken,

so

als

bestimmter

in

bestimmter Wirkungen unweigerlich

Eintritt

von ihnen verlangt.

istam

und

Mitteln, die, gesetzlich geregelt

um

sie

ausführlich zu behandeln,

sodann deutet

tr.

8 q. 31

dieselben

m.

vel

causa

seminibus Ope-

überkommene Lehre 1 a. 1, Opp. XXXI,

aber nicht, worauf ihr



und ihre VerUrsprung aus der stoischen Philosophie — }.6yoi o7if.Qf.iaiixoi wertung bei den Neuplatonikern führen könnten, auf die den Ideen entsprechenden, das Wesen der Dinge begründenden Formen, sondern auf die Es ist also falsch, wenn Loewe, Der Kam,pf zwischen dem Kealismus und Nomhiolismus usw., Prag 1876, 79,

in den Naturdingen sich findenden Kräfte.

behauptet. Albert knüpfe in der Universalienlehre

,,in

ähnlicher Weise, wie

von Augustinus geschah, an den Begriff der vernünftigen Samen-

dies schon

verhältnisse, der rationes seminales oder koyoi ojisg/naTinoi der Stoiker an".

Vgl. noch ebd. II,

q. 4

1

tr.

m. 2

a. 1,

Opp. XXXII,

83 a:

Si quis

hoc inspiciat, prima causa in his principatum tenens ex Providentia sua largitate

et

omnibus dat esse formae per creationem, quia proprius actus eius. In aliis autem secundis et deinceps principiis,

bonitatis

creatio est

quae sine



subtiliter

illa nihil

eins

in

possunt, operatur ad formae determinationem et distinc-

steht ebd. I, tr. 13 q. 53 m. 2, Opp. XXXI, 549b nur scheinbar im Widerspruch. Dort nämlich gilt es, von dem Schöpfungsakt im vollen Sinne, der j desmal ein Werden aus Nichts involviert, das

tionem.

dem Gesagten

Mit

natürliche Hervorbringen zu

schon Vorhandenem inchoatione

daß

ist.

formae in materia

es geschaffen sei,

Dies

wird,

schließt

nur,

unterscheiden,

welches ein Werden aus etwas

In jenem vollen Sinne kann allerdings nur de prima

während

et

de esse formae inchoatae gesagt werden,

die aktuale

Form durch Generation

aber nicht aus, daß die Agentien, durch welche

sie

wie die zuvor angeführten Stellen besagen, kraft der

tätigen schöpferischen

Macht und Leitung wirksam

sind.

entsteht.

eduziert in

ihnen

Albertus Magnus.

138

und wie unter der Hand des Schmiedes im selben Feuer, aus

dem

Schwert und dann eine Pflugschar

gleichen Eisen, jetzt ein

so

entsteht,

die Leistung

ist

durch

bedingt

die

in

der

ihnen

Ursachen

natürlichen

tätige

höhere

jedesmal

Dadurch

Macht.

ist

allerdings der Naturkenntnis von vornherein eine bestimmte Grenze

gezogen;

darf sich nicht vermessen, den

sie

Macht zu bestimmen und kann

Umfang der

göttlichen

daher nur auf die Wirkung

sich

jener instrumentalen Ursachen beziehen^; daß ihr aber auch dann

noch ein weites, den Forschungstrieb mächtig anregendes Gebiet läßt

bleibt,

aus

sich

Auch bedurfte

gedanken durch

Vorgehen

Alberts

es nur einer

entnehmen

hinreichend

Ergänzung jener theoretischen Grunddaß Gott, ob er zwar

die weitere Vorstellung,

in

den Mittelursachen notwendig und innerlich mitwirkt, doch seine

Wirksamkeit sozusagen eingeschränkt habe durch diesen

er

Zwischengliedern

er in ihnen wirkt

2,

um

verliehen

hat und

die für die Sicherheit

die

der Naturerklärung

Voraussetzung einer allgemeinen

unerläßliche

die Natur,

der entsprechend

und

Gesetzlichkeit

Gleichförmigkeit der Naturereignisse auch diesem Standpunkte der

Betrachtung zu beschaffen.

Stelle

hat

-^

Zusammenhang dei Ideenlehre besprochene nunmehr ihre vollständige Erläuterung gefunden.

früher im

Die

Sind die Formen Prinzipien der Dinge, allerdings sie

in

gewisser Weise vorhergehen.

alsdann zu suchen?

Aber

Zuletzt

Und wo haben

und zuhöchst im Verstände

die

indem

Gott

in

ihnen

als

Beweger zugeordneten

gewissem Sinne wohl sagen, daß

Vgl.

naturas regit

De et

meteoris III,

Vgl.

Thom.

movendo

diese

alle 3

c.

20,

Wesen,

geistigen

eas,

a— b:

facili

die

Deus sublimis

hie quaerimus, post-

possumus eas investigare. ad 3: (Deus) naturalibus

Summa

theol.

non

aufert,

quin actus earum sint naturales

secundum

I,

q 83

a. 1

von

hindurch-

Aq.,

eins proprietatem.

1,

II,

q.

.

.

10

;

ope-

a.

4c.:

.

divinani non pertinet naturani rerum perdere, sed servare.

Unde omnia movet secundum eorum conditionem. Oben 109 f. '^

662

et illas

die

Daher kann

Formen,

die

Zwischenglieder

Opp. IV,

non sunt proximae, non de

ratur enim in unoquoque

Ad providentiam

tr.

administrat per naturales causas,

divinas, quia ^

causis,

und durch

ausgehen ^

quam

wir

Gottes.

er die

elementaren Qualitäten, die Samen der Organismen.

man

denselben

sie

Formen in den Dingen hervorruft, wirkt Zwischenglieder und Instrumental-Ursachen, die Gestirne

Gott,

durch

und

müssen

so

über die

gehen,

Bciuitziiiig

diesen letztern

in

der arislotcüsclicn Schriften.

ehe

sind,

Dinge eingegangen

die

in

sie

139

Albert spricht diesen Gedanken in verschiedener Weise aus,

sind.

und indem

Gewohnheit gemäß der Auffassung

er sich dabei seiner

und Darstellung anderer akkommodiert,

ihm

gibt er

nicht selten ein

von der aristotelischen Redeweise sehr weit abliegendes Gepräge.

daß jedes Werk der Natur

Die Lehre der Araber, Intelligenz sei.

noch

ist

Meinung; aber er

der Intelligenz

daß

verleihe,

den

nommene

Licht

Und

gehe

daß

zu,

die

Licht

anderes Mal sagt

vom

er,

Willensratschlusses

eines

aufge-

des Seins und der Erkennbarkeit

Piinzip

diesen ein

ihr ausgegangene,

Beschränktheit

kreatürlichen

ihrer

in

auf Grund

der

von dem gleicherweise die Strahlen des Seins

sei,

Dingen

werde ^

Werk

Form das

erste

die

und der Erkennbarkeit ausgehen, daß das von von

ein

adäquater Ausdruck für seine

völlig

auch dem Avicenna den Satz

gibt

Formen

die

Intelligenz

ein

höchsten

Intellekt

körperloser Geist

ein

oder Hauch aus, der allem Gewirkten die Formen der wirkenden

seinen

wie der Geist des Künstlers ununterbrochen

zuführe,

Intelligenz

Werkzeugen

die

Kunstformen einflöße

Die vorangehenden

2,

Erörterungen haben gezeigt, wie diese Äußerungen zu verstehen Nicht

sind.

nur der von

Albert

Standpunkt des

festgehaltene

dogmatischen Christentums, sondern ebenso die von ihm theologischen

Sinne zu fassen '

In

aliis

tiani et

dicit

lumen

illius,

'

tr. 1

(sc.

m.

q. 3

3

a. 1,

üpp. XXXII, 27b:

Deus), influendo bonitates, intelligen-

dicit Aristotele.s et Peripatetici, qiiod

totum

omnes formas, Avicenna in 6. de naturalibus, eo quod prima forma lumen inest; et lumen illud principium est cognitionis et esse, eo quod est

et

quod

et

intellectus

opus intelligentiae,

practici,

qui

intelligentia

est

et

dat

operativus,

et

ideo

determinatum ad esse liuius rei vel vel corporaliter, est forma luiius vel illius constituens

est et cognitionis et esse,

intellectualiter

ipsum in

aristotelischen

^.

intellectus

principium

adoptierten

pantheistischem und emanatistischem

in

naturam, secundum quod

telligentiae est

sie

Alb. M., Snwnia Iheol. II, autem divitias suas ostendit

opus naturae sicut

ausdrücklich

Schriften

Prinzipien verbieten,

den

in

et

esse et cognoscibilitate.

Ebd.

I,

tr.

7

m.

q. 31

4,

Oy^p.

XXXI, 336 b: Incorporeus

secundum philosophos procedendo ab

intellectu agente

bus operatis invehit formas agentis intelligentiae sicut spiritus cedens a mente

artificis

formas

artis

spiritus etiani

per voluntatem Omniartificis

pro-

continue procedendo invehit manibus,

securi, dolabrae et lapidibus et lignis. •'

Wenn

H. Ritter

{Gcsrh. der Philox.

VIII

199)

von Albert sagt:

„Seine Lehre schließt nun auch den Gedanken an eine Emanation der Dinge

Albertus Magnus.

140

An eine

zwei Stellen fordert sodann das bisher Entwickelte noch

Zunächst

Ergänzung.

ist

durch die

Betrachtung die

letzte

Frage unmittelbar nahe gelegt worden, wie Albert nach

dem

Vor-

gange des Aristoteles die Lehre von Form und Materie auf die

Menschenseele und Bei Aristoteles freilich

ist

Verwandtschaft mit dem bloßen Begriff

ihrer

trotz

zum Leibe anwendet

Verhältnis

ihr

etwas irgendwie Reales sein anthropologische Problem dererseits aber gerade die

sollte,

Anwendung

der

in

noch weiter verselbständigt wird, an-

Form

als die

Tat nur

Denkens

Erzeugnis

ein

Form

stets

auf das

Bestimmungen zur Verwertung kommen,

welche nur so lange zwingende Kraft besitzen,

die

i.

das Charakteristische, daß die Form, welche

abstrahierenden

des

ist

in der

Daß

-'.

der Kugel mit der hölzernen oder steinernen Kugel zur

engsten Einheit verbunden

ist,

ist freilich

unmittelbar einlenchtend,

weil ja nur unser Verstand Veranlassung nimmt, das in Wahrheit nie

Getrennte zu unterscheiden. der

Form

Anders aber

ist

das Verhältnis da,

ein wirklicher realer Bestandteil des

wo

in

Ganzen anerkannt

werden muß, von dem uns nur eingeschärft wird, daß

er,

zu der

Materie des Ganzen hinzutretend, mit dieser in die Einheit einer

Und doch konnte

Substanz eingehe. die

daß

es gar nicht ausbleiben,

dem gemeinen Bewußtsein näher stehende, durch den subNamen getragene Vorstellung, welche unter Seele irgendwie für sich seiendes, in dem Leibe wohnendes und ihm zu mannigfacher Wechselwirkung verknüpftes Wesen

stantivischen ein

mit

.

versteht,

der

Oberhand über einen

die

zwischen

dem

einer

vollen

abgeleiteten

Realität

straktums haltlos hin und her schwankte.



wenn der Ausdruck

erlaubt

aus Gott nicht aus",



mancher Beziehung

vortrefflichen

ist

und

Begiiff

bloßen Ab-

eines

Nur aus

gewann,

einer solchen

— fortschreitenden

Verdichtung

daß R. bei seiner, in Darlegung doch zu viel den paraphrasicrenden Schriften Alberts, namentlich dem Buche De cansis et proccasn nnlversitatis folgt, welche, wie früher S. 45. 86 geltend gemacht wurde, da nicht herangezogen werden dürfen, wo es sich um eine Zusammenstellung von so rührt dies wesentlich daher,

Alberts eigenen oder auch

Gedanken ^

der von ihm ausdrücklich akzeptierten fremden

handelt.

[Dazu

A.

jetzt

Schneider, Die

Psycholorfie Alherts des

zur Gesch. der Philos. des M.-A. IV, 5—6), Münster 1903—1906, 19 ^

Materie und

Form und

die Definition der Seele 141

f.

Großen ff.

203

ff.

{Beitr.

381

ff.]

über die Benutzung der

kommen

rein

geistige

keit

zu

konnte, im Menschen mit der

Denksubstanz,

des Leibes

den Leib, und

sie

Form

ist

ihm

als solcher ist

dabej

er

nicht

Form

überragt die Seele

ist,

dessen nur durch ihre niedern, mate-

den vegetativen und den sensitiven

Teile,

des Leibes die

Bestimmung aber hat

einer

ihm, der mit ihr verbunden

in

;

Form

Aristoteles

den rovg, zur Einheit der Persönlich-

Der immaterielle Nus

festgehalten.

riellen

An

verbinden ^

141

dann auch verstehen, wie

des Formbegriffes läßt sich

dazu

aristotelischen Schriften.

Hier

^.

treten

noch einmal die Anforderungen deutlicher hervor, denen die Formalursache Genüge

leisten

ist,

Nur wenn

soll.

außerhalb der Materie, die durch

sie aktualisiert

einer

sie

Existenz

wird, gar nicht fähig

um

bedarf es auch keiner weiteren Vermittlung,

mit dersel-

sie

ben zu einer völligen Einheit und Wesensgemeinschaft verbunden zu denken; und was getrermt von der Materie existieren kann, fern jedenfalls nicht

Albert steht

Die Seele

ist

ihm vor

Dingen unkörperliche Substanz, Träger

allen

der geistigen Fähigkeiten, die den Menschen auszeichnen

wie er ausdrücklich geltend macht, im Sinne des für Einzelwesens sie

Substanz,

"^

seienden

sich

Zu den zahlreichen Definitionen der Väter,

^.

die

diesem Sinne fassen und dabei nur noch das eine oder

alle in

andere Moment besonders hervorheben, Ehcnd.

'

inso-

ist

Form dieser Materie oder des in ihr Aktualisierten. dem Problem von vornherein anders gegenüber.

Auf die Frage, ob die

15G.

als eine weitere

tritt jetzt

aristotelische

Psychologie

die

Einheit der menschlichen Persönlichkeit in voller Strenge zu wahren wisse,

gehe ich nicht

ein.

Es genügt die Anerkennung, daß

der denkende

in ihr

Geist als Teil der Menschcnseele gefaßt werde, Zeller,

n.

n.

auch H. Schell, Die Einheit des SceleuhberiNatift den Prinzipien der Philosophie entwickelt, Freiburg i. Br. 1873.]

Pe

Ar.,

2

Met.

an. III

429 a 24

Ebd. Ob:

suppositum

.

.

rationalis et intellectualis

.

et

et

1,

G41

et

immortalis

b

9,

Anima

et indisso-

punienda propter denieri-

Per hoc quod dicitur substantia

hoc aliquid quia

eo quod sicut dicit Aristoteles actus particularium

q.

Part. an. I

22.

peccati. ''

Seele

430 a

praemianda propter meritum virtutum

lubilis,

sung

ff.

[Vgl.

f.

aristotelischen

XII 3, 1070 a 21 ff. Materie und Form 15Gff. ^ Alb. M., Snmmn theo!. II, tr. 12 q. 68, Opp. XXXIII, 5b:

substantia incorporea

tum

4,

572

0.

vertritt

69 m.

1,

i

3.

(sc.

aninia)

intelligatur

substantiae solius est agere et operari,

Ethicoruni

{Eth. Nie. III

1,

1110 b

6),

Gerade die umgekehrte Auffas408 b 11, wir sollen nicht sagen, die

sunt circa particularia.

Aristoteles,

handele,

i

talis

sondern

Dean.

I 4,

der Mensch

Opp XXXIII,

8 b.

durch die

Seele.

Vgl.

ebd. II,

tr.

12

Albertus Magnus.

142

Definition die aristotelische hinzu, welche die Seele als

Form

oder,

wie der an dieser Stelle von Aristoteles gebrauchte Ausdruck besagt, als „Entelechie des physisch-organischen in Möglichkeit leben-

den Körpers" bezeichnet.

Albert verkennt die Schwierigkeit nicht,

welche sich der Anwendung derselben auf die Meuschenseele ent-

Über

gegenstellt.

und

die Materie

Organen schaltend, scheint

ihre Teile erhaben, frei in den

etwas anderes zu sein

sie

der bloße

als

„Akt", die Verwirklicliung und das Wirklichkeitsprinzip des leben-

Und

digen Leibes ^ nicht Akt

dem

sie

ist

eines Organes, so

intellektiven Teile

scheint sich dieser

der Einheit der Seele, die Akt des Leibes diesen nichts

sich,

in

er

doppelte

eine

Betrachtungsweise

er,

darauf an, ob

ihrem Wesen, das

sie

für sich hat,

es

zum

ihrer Beziehung

trachtet,

man

sie

demgemäß von

sondern

Ebd.

tantuni

est,

tantuni

est

Wesen, daß

Funktionen

die

II,

tr.

12

in

dem ^.

mit ihr verbundenen Allerdings

tritt

sie

Opp. XXXIII, 5a: Talis forma, quae actus corporum in nullo elevatur super materiam, sed

niateria ut terminans

in

an

q. 68,

entelechia

sive

sie

Lebens wirkt

des

sie

des von ihr beseelten Leibes; denn

als Prinzip

es fließt aus ihrem

'

Aristoteles

gar nicht mit Bezug auf das Sein definieren, das

will sie

sich hat,

an

definieren will, oder

der aristotelischen Definition auch gar nicht getroffen.

Leibe

unter-

die Seele

Unter ersterm Gesichtspunkte be-

Leibe.

gar nicht Entelechie und wird

sie

ist

ebendadurch aus

und darum ohne

Er glaubt diese Bedenken entkräften

-.

kommt, meint

scheidet;

in

indem

können,

zu

zu lösen

ist,

ist,

nach jedenfalls

potentialitatem

materiae

et

dans

ei

esse

seeundum actum. Anima, maxime prout est in homine, elevatur supra partes materiae et materiam et utitur organis corporis ad quodlibet, ut pedibus et manu et aliis membris, ergo anima non est talis forma, quae sit actus corporis vel materiae. Ebd. II, tr. 12 q. 69 m. 2 a. 2, Opp. XXXIII, 13b. 14. Ebd. II, tr. 12 q. 69 m. 1, Opp. XXXIII, 8b: Dicit Philosophus, quod intellectus nullius corporis est actus. Male ergo dicitur, quod in intelleetu habeat partem sui anima quia id quod per substantiam et actum separatum est, non potest esse pars eius, quod per substantiam et actum ''

:

organo corporeo coniunctum ^

Ebd.

II,

tr.

est.

cem debet habere definitionem, in

corpore

organis

in

et

a. 2, Opp. XXXIII, 16a-b: Anima dupliunam seeundum quod operatur opera vitae

12 q. 69 m. 2

Et seeundum

eius.

seeundum quod

est entelechia sive perfectio

vitam habentis

.

.

.

Alia deflnitio

seeundum quod separabilis

est

a

nullius corporis est actus, hoc est

est,

hoc

definitur ab Aristotele

corporis physici organici potentia

quae datur de anima seeundum

se et

maxime seeundum partem, quae intellectivam, seeundum quam opera vitae corpore

über dio Benutzung der

der Reihe der übrigen

dabei aus

wenn

recht,

aristotelischen Schriften.

er sie von

Formen

143

Avicenna hat

heraus.

ihnen dadurch unterscheidet, daß aus der

Vermögen und Kräfte ausgehen, welche an Organe gebunden sind, wie solche, die nicht

Seele sowohl solche

körperlichen

die

gebunden

daran

daß

gehen,

dem

welche wir

während

sind,

Formen

übrigen

die

aus

Materie

Wir

sind

aber trotzdem

Menschenseele Form und Akt zu nennen, weil

dem Menschen

Prinzip für alle

und Funktionen

schaften

als

tätig sind'^; es ist eine

ihre Vergesellschaftung

möge Das

das einheitliche

sie

Menschen zukommenden Eigen-

und dieselbe

in

den sensitiven

Seele, welche durch

den Leib lebendig macht und welche ver-

Willens die Urheberin ihrer Entschließungen

des freien vegetative,

und

sensitive

operatur in se ipsa

.

Non enim

.

.

vivens, ut dicit Plato

.

.

das

considerando secunduni

se,

quam

consentiemus

considerando autem eam secunduni forniain aniniationis,

Piatoni,

im

sind

per animationem,

est entelechia nisi

Animam

.

Prinzip

vernünftige

ist*.

In se autem spiritus est incorporeus semper

corpori per opera vitae.

facit

die

Es sind die Vermögen der einen

2.

ist

sind,

auch

befugt,

vernünftigen Seele, welche in den vegetativen wie

Organen

auf-

Form bestehenden

und

ganzen,

Dinge zuschreiben ^

darin

und Vermögen derjenigen Kräfte

Prinzip

sie

corpori, consentiemus Aristoteii.

15b: Substantiale

quam

dat

enim animae opera-

est

tiones vitae facere.

Ebd.

'

potentia

II,

hoc

m.

69

Quod

Opp. XXXIII, 10b:

1,

dicitur,

quod

quaedam non

et

Summa

Opp. XXXIII, 94a.

Non

oportet, quod,

eins

sit

in C. de naturalibus

coniunctae.

de creat.

anima

si

.

.

.

dicit,

quod anima

quia ab anima fluunt quaedam potentiae coniunctae

differt a natura,

organo corporis

II,

tr.

1

Ebd. q. 4

II, a.

tr.

13

rationalis est actus corporis,

q.

77

m.

3,

XXXV, 35b:

Opp.

1,

quaelibet potentia

affixa organo.

Summa

'

quod

q.

Avicenna enim

poris, falsum est in

12

tr.

separata non possit esse pars animae, quae est actus cor-

actu

in

est

theol.

principium

organico corpore,

Anima

est

II,

et

tr.

q.

m.

G9

2

a. 3,

Opp. XXXIII, et

est actus et

in toto et in partibus,

per se principium

sico organico

12

causa per se operum vitae

causa operum vitae

et

corpore secundum totum

et

secundum

19b:

Omne

accidentium in physico ratio et species ipsius. et

accidentium in phy-

partes.

Ergo

est actus

et ratio et species. •'

anima

t:bd.

II,

tr.

12

q.

70 m.

3,

Opp. XXXIII, 26 3: In corpore hominis

rationalis ubiquo vegetat et sensificat. *

Ehd

.

II,

25b: Dicimus

corpus sua societate vivificat in so libertatem arbitrii.

unam et

et

eandem animam

in

homine, quae

et

semetipsam sua ratione disponat, habentem

Albertus Magnus.

144

Menschen ebenso eine

und

Substanz

eine

und

Seele

eine

Akt ^

ein

Und

Seele und Leib bilden der Natur und der Substanz nach

:

vollkommene Einheit Es

ist

-.

nicht die Aufgabe, diese Theorie auf ihren sachlichen

Wert zu prüfen;

es

nur gezeigt werden, daß die Lösung

sollte

des anthropologischen Problems bei Albert, ob er sich gleich derselben Ausdrücke bedient, eine andere

als bei Aristoteles,

ist

Ausdrücke ursprünglich dafür ausgeprägt

diese

sonders deutlich mußte dieser Unterschied

Entstehung

der

Seele

in

Bei

hervortreten.

der

Ganz be-

hatte.

der Frage von der

wird

Aristoteles

die

Menschenseele ihrem vegetativen und sensitiven Teile nach durch

den

Erzeugungs- und Entwickelimgs- Prozeß

physischen

gebracht, ganz ebenso wie auch die Pflanzenstehen; der

Nus

allein

tritt

von außen herzu

Embryo

welches tätige Prinzip ihm den

Worten

lichen

nicht

gesagt.

schenseele als solche,

von

Gott

übrigen Formen,

Bei Albert dagegen

wird die Men-

unterscheidet

dies

welche durch die natürlichen,

zum Körper

An

dieser

*.

geht sie

her, sondern sie wird in

ihn

kommt,

wird mit deut-

Eben

Materie eduziert werden

unmittelbar

sie

freilich

von

den

auch nur

Stelle

Wegen ihrer wesenhaften Beziehung dem Sein nach dem letztern nicht vor-

ihm geschaffen

ist

^.

übrigens weniger noch

das hervorzu-

daß Albert den Begriff von der menschlichen

lieben,

er

einpflanzt,

der göttlichen Schöpfungs macht tätigen Agentien aus der

in Kraft

aber

Woher

^.

ihrem ganzen Umfange nach,

geschaffen.

hervor-

und Tierseelen ent-

die

christliche

Spekulation

ausgebildet

nur nachträglich die

aristotelische

vielmehr das andere,

daß er

sich

hatte,

Seele,

wie

beibehielt

und

Formel darauf anwandte, hierin

nicht

als

von den phanta-

^ Snnmia de creat. II, tr. 1 q. 7 a. 1, Opi). XXXV, 93b: Dicenduni, quod secunduni omnes philosophos vegetabile sensibile et rationale sunt in homine substantia una et una anima et actus unus. Summa theol. II, tr. 12 q. 68, Opp. XXXIII, 7a-b: Ex ipsa (sc. .

.

.

-

anima)

et

corpore

fit

unum

natural iter et substantialiter.

"

Ar., Geti. an. II 3, 736 b 27.

^

Alb. M.,

(oben 135 A.

2);

modo credendum vel creata nisi 2

Ebd.

Summa de creat. II, Summa theol II, tr. 12 vel

dicendum

est,

736a 32

Vgl. tr.

q.

1

73

q.

16

ra. 1,

quod anima

ff.

Opp. XXXV, 156a XXXIII, 53b: Nullo

a. 3,

Ojjp.

rationalis ab aliquo git facta

immediate a Deo.

II,

1r.

12 q. 72 m. 4

a.

1,

Opp. XXXIII, 41b.

über

Ausgestaltungen beeinflussen

stischen

Punkt des

145

Benutzung der aristotelischen Schriften.

die

welche gerade dieser

ließ,

Lehrgebäudes bei den Arabern erfahren

aristotelischen

Bei der Beschaffenheit unserer Quellen sind wir nicht im-

hatte.

stande,

genaues und gegen jeden Zweifel der Auffassung ge-

ein

der

Bild

schütztes

dem

Aristoteles

und Aufgabe zu entwerfen, welche

Stellung

„von außen"

der

Denkgeiste,

den Menschen

in

Schon unter den griechischen

eingeht, angewiesen sehen wollte.

Ohne

Erklärern gingen die Meinungen darüber weit auseinander.

indessen das gerade hier sehr schlüpfrige Gebiet der Kontroverse betreten zu wollen,

man doch

darf

Punkte

die folgenden

mit

als

größerer oder geringerer Sicherheit festgestellt bezeichnen: einmal,

was schon zuvor angegeben wurde, daß unter dem Denkgeist oder

Nus

wirklich

der Einzelseele verstanden werden sollte^»

ein Teil

was von keiner

sodann,

höhern

Prinzip jener

Seite

suchen

zu

Erkenntnistätigkeit

wie vorher Plato,

Aristoteles

daß

wird,

bestritten

ihm das

in

welche

ist,

dem Menschen, und zwar

als

eine

nach der Natur ihres Organs wie ihrer Objekte von der Sinneserkenntnis spezifisch verschiedene Funktion zugeschrieben wollte

Ein Drittes

2.

sodann die im Gegensatz zu Plato von

ist

gelehrte Unabhängigkeit von

Aristoteles

welcher

allein

Endlich

ist

höhere

die

noch

Unterscheidung

Leidenden, welche für

das

grundlegender Bedeutung

ist,

zustande

erkennbar,

deutlich

und

Aktuellen

des

der Sinneserkenntnis,

geistige Erkenntnis

wenigstens

dies

wissen

Möglichen,

in

kommt ^. daß jene

Wirkenden

und

System überhaupt von

aristotehsche

auch zur Erklärung des menschlichen

Denkprozesses oder richtiger der Gedankenbildung verwertet wer-

den

S.

'

^

oben 141 A.

Df

Ar.,

OVTCO zov rovv '

De

zu

III

an.

av fiäOoi ovÖe ^vvtiri *

III

5,

diesem sodann

4,

429 a 17:

i6o:jfq

jt^ö?

aioOijzitcov

i6

aiadrjza



voi^r.ü.

8, '

spätere haben

1.

an. III

ttqoc:

von ehiem leidenden und von

Verstand;

potenziellen

einem

spricht

Aristoteles

sollte''.

432 a 7:

ozav ze

430 a 10:

öiä

{)£(OQfj,

sjiel

5'

zoVto ovze ärüyxi]

äua

fit]

aladavö/iEvog

(pävzaofxd

wojirg er djiäai]

zf/

(jpvasi

urjdev ovdev

§£coqsiv.

zi

iozi zi

z6

//£?'

v?.i]

§y.uaTcp yivFi (zovzo ös o jiärza ^vvd/tsi Exelra), szegov ös z6 al'ztov xai :ioirjzixcv

ZM

TzouTv

oiov

izdvza,

i)

ts/vi]

jzoog zr/v vh-jv

jrsjiovder,

dvdyx)]

xal ev

zfj

VJidQXEiv ravzag zag 8ia(pogdg.

Beitr. XIV,

5—6.

v.

Hertling, Albertus Magnus.

10

ymxfj

Albertus Magnus.

146

unter Anlehnung an die

Raum

Der

{yovg noiy]nx6q) gegenüber gestellt^.

gestattet nicht, die Entwickelung ausführlich dar-

welche diese Gedanken

zulegen,

gefunden

hatten.

tistischen

Systeme,

Bruchstücken

den tätigen

aristotelische Terminologie

oder wirkenden Verstand

Sie

des

der

in

erscheinen

hier

arabischen

Spekulation

Glieder jener

als

emana-

denen neuplatonische Anschauungen mit

in

Systems von

aristotelischen

den Philosophen

des Islam zu fremdartigen, jeder Basis in der Wirklichkeit ent-

rückten Gebilden verbunden wurden.

Hatte schon Alexander von

Aphrodisias, der berühmteste unter den griechischen Erklärern, den

wirkenden Verstand mit der Gottheit höhere

alle

Verstand das

von teilt

er

so

-,

Avicenna der wirkende

bei

ist

alle

der Dinge, die ihm

Die Ideen

Intelligenzen.

Gott durch

daß

Glied der von Gott ausgegangenen geistigen

letzte

Wesen oder

komme

gelehrt,

durch die Einwirkung Gottes auf

geistige Erkenntnis

unsere Seele zustande

und

identifiziert

Zwischenglieder hindurch

dem menschlichen

damit

Geiste mit,

selbst

zugeflossen in

sie

sind,

ihm zu Er-

kenntnisbildern oder Begriffen, und der Materie, damit sie in ihr

zu

substanziellen

Formen werden

das begriffliche Denken

'^.

ans jedem

mit der Sinneswahrnehmung gelöst, Schritt weiter.

denkenden Verstände wird,

Auch er soll demgemäß auch als einer

Menschen

ihm

Mit

die in

^.

tritt

seiner,

lediglich

'

Zeller 570 Vgl.

in

A.

circa

alle

-

4.

Menschen

terius

Zeller IV

et

I,

13

Averroes et

error apud

nititur, intellectum,

esse a corpore separatam,

quod

auf-

wirklich

des

vorgestellt

werden.

Seele befindlichen Sinnesbilder

q.

(2.

Aufl.) 712f.

84

a. 4 c.

q.

et

in

77 m. 3, Opp. XXXIII, 75a: quidam alil, quod unus numero omnibus hominibus. Genauer

et

quem

aliquo

iste intellectus possibilis sit

:

Inolevit siquidem

nmltos ex dictis Averrois sumens

autem inconvenienti nomine materialem,

cundum

zum

sich

der Einzelseele

intellectus contra Averroistas, init.

intellectum

exordium, qui asserere ipse

ein

für

omnibus animabus

Thora. Aq., De unitate

iamdudum

von

er

in

höheres geistiges Wesen, und

als

sensitiven,

Dixerunt quidam Arabes, sieut est

Ideen

die

möglichen

bloß

trennt

Thom. Aq., Summa theol. Alb. M., Summa theol II, tr.

intellectus

hierdurch

Zusammenhange

der Einzelne dadurch denkend in Verbindung, daß

*

*

bereits

so geht Averroes noch einen

Auch den Verstand, der

nimmt, und dadurch aus einem

nun

Ist

organischen

Aristoteles possibilem vocat,

esso

modo

quandam substantiam uniri

unus omniuui.

ei

se-

ut forma, et ul-

über

Benutzung der

die

aristotelischen Schriften.

147

oder Phantasmen durch das von der höhern wirkenden Intelligenz

ausgehende Licht diesen

die

und

erleuchtet,

durch

Einwirkung

deren

in

Formen hervorgebracht werden, welche

intelligibeln

nun, in jene andere einheitliche Intelligenz, den möglichen Verstand,

Formen aufgenommen,

deren

als

Man wird

Denkakt erzeugen ^

in

billig zweifeln,

den wirkliehen

ihr

ob von den Arabern

oder den Lateinern, die diese Theorie begierig aufnahmen, jemals darin

einer

Antwort auf

eine befriedigende

die

Frage nach der

Natur des menschlichen Denkens finden zu können geglaubt habe.

Daß

sie

im übrigen

liegt

auf der Hand.

dem

christlichen

An

auszeichnende

die

sowie

Persönlichkeit

eine

individuelle

der menschlichen

Unsterblichkeit

vernichtet,

In dieser Richtung stieß sie daher direkt mit

Dogma zusammen. anderen Stelle

einer

Würde

bereits

ist

berichtet worden,

wie

Albert Veranlassung erhielt, sich in

Wort und

Irrlehre des Averroes zu Avenden

Die Abhandlung, welche aus

seinen an

dem

•',

hat er späterhin

Summe

theologischen

ristisches

die

päpstlichen Hofe zu Anagni gehaltenen Vorträgen

entstanden war seiner

2.

Schrift gegen

Denkmal

für

die

dem

wesentlichen Inhalte nach

einverleibt^.

Art

Sie

und Weise,

in

ist

der

ein

charakte-

man damals

Fragen solcher Art behandelte, ja für die gesamte Wissenschaft 'Alb.

Summa

M.,

theol.

II,

13

tr.

q.

77

m.

3,

Oj»/).

XXXIII,

93 a;

Thoni. Aq., De unitate intell. etc.: Averroes, poneus huiusmodi princlpium intelligendi, quod dicitur intellectus possibilis, non esse aniniam nee partem animae nisi aequivoce, sed potius quod sit substantia quaedam separata, dixit

quod illius intelligere substantiae separatae est intelligere mei vel illius, in quantum intellectus ille possibilis copulatur mihi vel tibi per phantasmata, quae sunt in nie vel in te. Quod sie fieri dicebat: Species enim intelligibilis, quae fit unum cum intellectu possibili, quum sit forma et actu^ eins, habet duo subiecta, unum ipsa phantasmata, aliud intellectum possibilem. Sic ergo intellectus possibilis continuatur

tasmatibus; ""

dum

et sie

Oben

nobis per

formam suam, mediantibus phanhomo intelligit.

intellectus possibilis intelligit, hie *

14.

Libellus de

unitate intellectus contra

Averroem.

Lihellus contra eos qui diciint, quod post separationem ex omnibus animahus

non rewanet nisi *

liegt

Summa

intellectus theol.

II,

unus

tr.

et

anima una.

13 q. 77 m.

3,

Opp. IX, 437

— 477.

Opp. XXXIII, 75—100.

Daselbst

indessen keineswegs eine bloße Wiederholung des in der selbständigen

Abhandlung Enthaltenen

vor,

mente, auf welche nach

A.s

sondern eine neue Redaktion.

Meinung

die

Die 30 Argu-

Anhänger der bekämpften Lehre

werden an beiden Orten in gleicher Reihenfolge, aber Bei den 38 Gegengründen ist auch die Reihenfolge mehrfach abgeändert. Der vorletzte der Abhandlung, 10* sich

stützen

vielfach

können,

verändertem Wortlaute vorgetragen.

Albertus Magnus.

148

der

Albert selbst nennt an einer Stelle seine Beweisführung

Zeit.

eine mathematische

und

^,

und deren Argumente

er hat dazu die

aber auch

wie späterhin Spinoza;

die

gewissenhaft anführt,

er

verfahren

Auf beiden Seiten geht man von gewissen,

anders.

vorausgesetzten

Sätzen

allgemeinen

zum großen

Teile

dem

Konsequenzen

nicht gültig

als

die

in

be-

die Thesis

sind dabei jene

dem

aristotelischen Lehrgebäude entlehnt.

ist

Albert bemüht, das geistige Denken

Mit besonderem Nachdruck

aus

durch

Auf beiden Seiten

wie die Antithesis zu erhärten. Obersätze

um

aus,

stimmter Bichtung daraus entwickelten

als

gleiche Berechtigung

Gegner, die er bekämpft

innersten Mittelpunkt der menschlichen Persönlichkeit

stammend und mit dem auszeichnenden Wesen des Menschen untrennbar verbunden darzustellen. Glücklich weiß er dabei die Stellen

im zehnten Buche der Nikomachischen Ethik zu verwerten, welche die höchste Glückseligkeit des

des als der

allein seiner

Menschen in der Betätigung des Verstan-

Natur vollkommen entsprechenden erblicken

Die eigene Meinung aber,

der theologischen Schriften

die

vertritt,

er an ist

2.

verschiedenen Stellen

Kürze folgende ^

in

Der

Opp XI, 462 a, steht in der Summa an siebenter Stelle, Opp. XXXIII, 3, 86b — 87a; dorn IG. der altern Kedaktion, 457a, entspricht in der neuen der 19., 89b- 90a; in dem 14. und 15. der neuen, 88b — 89b, verläuft die Argumentation etwas aaders als in den entsprechenden 13. und 14, 456a 457a, c.



der alten

;

der mit Nr. 24 bezeichnete

daß sich ein entsprechender auch '

De

nnitnfe iritellectns

c. 5,

ist

in der 0/)/;.

jeder Redaktion eigentümlich, ohne

andern fände usw.

IX, 454 a:

Omnes autem

rationes istae

omnes fundatae super actum et effectum causae formalis, quae est unum elementorum compositorum. * Sunmm Opp. XXXIII, 85b: Constat et theol. II, tr. 13 q. 77 m. 3, per Aristolelem qui dicit hoc et per veritatem, quod homo est solus intellectus et a nuUo habetur esse nisi ab intcllcctu, aliter enim, ut dicit in 10. Ethicorum Aristoteles, non esset operatio intelJectus propria et connaturalis homini, nee felicitas hominis esset secundum operationem intellectus, quod esse non potest, quia felicitas est, ut ibidem dicitur, operatio propra et conNee potest dici, quod homo non habet pronaturalis habitus non impcdita. prium bonum in quo sit felicitas eins, cum omnis natura, ut probat in 1. Ethicorum Aristoteles, habeat proprium bonum, in quo sit status perfectionis eins et cum homo sit dignius animal et perfectius omnibus secundum ordinem naturae. Ebd., Opp. XXXIII, 95a; vgl. Ar., Efh. Nie. X 7, 1177 a 12 ff. 1781b 2. sunt mathematicae et absque dubio

"

[Vgl.

M. Gioßner, Das

phie, besonders Albert des

Erkenntnis,

demonstrativae

objektive Prinzip der aristot.-scholast. Philoso-

Großen Lehre vom

verglichen mit

dem

et

Ursprung der

objektiven

subjektipen Prinzip

Rcgensburg 1880, und A. Schneider

a. a.

0.

187

der

ff.]

intellektuellen

neueren Philosophie,

über die Benutzung der

wirkende und der mögliche Verstand sind

ein

wie dies auch

in uns,

im fünften Kapitel des dritten Buches von der Seele

Aristoteles

Jener

lehrt ^

149

aristotelischen Schriften.

eine

ist

Wesen

geistiges

aktive,

gesagt werden

weit dies in bezug auf

so

dieser,

kann,

eine

Potenz

passive

wirkende Verstand hat die

von Haus aus

nicht

sondern er erzeugt

Einwirkung wird der mögliche Verstand

Denken

vollzieht sich das wirkliche

aber

zeugt

die

intelligibeln

dem

Bildern, welche in

Formen oder

intelligibeln

in sich,

Ideen

die

durch seine

sie;

dem

aktualisiert, in

letztern

Der wirkende Verstand er-

^.

Formen

2;

Der

beide aber sind konstituierende Elemente der Menschenseele.

den Phantasmen,

in

in

den

Das

sensitiven Teile der Seele sich finden.

wirkende Prinzip für das Zustandekommen der Sinneswahrnehmung sind die äußern Objekte. sitive Seele

und erzeugen

ein

Organen auf

die sen-

ihnen die Sinnesbilder.

Objekt

Sie wirken in den in

für die Erkenntnis des Verstandes sind die Universalien; als solche

nicht in der Wirklichkeit vorhanden, sind sie noch mit den Sinnes-

bildern erst der Möglichkeit nach gegeben; sie

werden.

wickelt

müssen aus ihnen ent-

man annehmen, daß

Wollte

Phantasmen

die

den möglichen Verstand einwirken, so bliebe die eigen-

direkt auf

tümliche Natur der Verstandeserkenntnis unerklärt,

Phantasmen vollkommen

Partikularität der

welcher die

in

abgestreift

Darum

ist.

übt zunächst der wirkende Verstand seinen Einfluß auf die Phan-

tasmen aus; wie die Farben

erst

im Licht der Sonne aktuell

sicht-

bar werden, so die Phantasmen unter seiner Einwirkung aktuell intelligibel '

tr.

1

q.

465 a;

In

I.

55

a. 2,

Ebd. Opp.

Opp.

XXXV, Ebd.

'

non

1

36

a. 3,

460a;

q. 55 a. 3,

Opp.

Opp.

II,

tr.

21.0a; 1

q.

XXXV, 466b;

Summa 55

Ehd.

de creat.

a. 3, II,

Ojip.

tr.

1

q.

II,

XXXV, 55

a.

4

468 b.

II,

tr.

b.

If,

die Tätigkeil des wirken-

XXVI,

Ebd.

1

tr.

q.

55

q.

1

esse

a. 5,

Opp.

XXXV,

tr.

1

q.

473 a;

Ebd.

55 a. 3, Opp. XXXV, 4 66b: coniunctum animae hunianae

intelligibilia sed agere ipsa in

Ebd.

tibus.

tr.

478 II,

dist.

XXXV,

Opp.

humanum

non habere non

II,

Ebd.

agentem

Sentent.

XXXV,

p. 1,

"

Näher betrachtet erscheint

*.

55

a.

6,

Opp.

II,

1

Dicimus et

esse

intellectu possibili

XXXV,

tr.

q.

56

a. 1,

intellectuni

simpliceni et

ex phantasma-

476a: Actio intellectus agentis

est nisi in possibili. *

Ebd.

est

nisi

II,

tr, 1

q.

55

a. 1,

Opp.

particulare et singulare,

possibileui nisi phantasia,

particularem (formam?),

XXXV, si

non moveretur

455

a— b:

In sensu

et

phantasia

ergo non esset movens intellectum intellectus possibilis, nisi

et ita intellectus possibilis

non

difl'crret a

secundum

viribus ani-

Albertus Magnus.

150

den Verstandes

als

eine doppelte;

Formen aus den Phantasmen und

er abstrahiert die intelligibeln führt sie in den möglichen Ver-

Denn niemals vermag

stand ein.

Form

eine

aus

selbst in

sich

Aufnahme bestimmte und befähigte Subjekt einzu-

das zu ihrer

gehen, überall bedarf es dazu eines wirkenden Prinzips

^.

So

ist

die Notwendigkeit des wirkenden Verstandes durch die besondere

Würde des verständigen Denkens begründet. Wie beim Zustandekommen eines organischen Körpers mehr Faktoren zusammenwirken, als bei dem eines Minerals oder eines Elements, die in der Stufenreihe der Naturdinge unter jenem stehen, so auch zeichnet es

der Sinneserkenntnis

Verstandeserkenntnis vor

die

aus,

daß

durch eine besondere, aber von der Seele selbst getroffene Verzuerst das

anstaltung

Objekt

für

hervorgebracht

dieselbe

den

muß

mae

sensibilis: ergo necesse est, intellectum

wer-

2,

sale ex particulari.

agentem ponere, qui agit univer-

456 a; Agentia in sensibus sunt obiecta,

propter hoc

et

non ponitur sensus agens universaliter: sed in intelleetu phantasmata non sufficienter movet nee universaliter, eo quod unumquodque Phantasma est particulare determinatum, et ideo necesse est ponere agens universale esse in

Ebd.

intelleetu.

formale

est

II,

tr.

1

55

q.

a. 2,

Opp.

colorum secundum actum,

XXXV,

460a:

ita intellectus

Sicut

lumen agens

agens formale efficiens

secundum actum, sed tamen in hoc est dissimilitudo, quod potentiae visivae et non est de constitutione ipsius, vero agens non est extrinsecus animae intellectivae sed est de con-

est intelligibilium

lumen

est

intellectus

extrinsecum

stitutione ipsius. ^

In

1.

Sentent.

intellectus, scilicet

dist.

agens

36

a.

3,

et possibilis,

Opp. XXVI, et tertius

210a:

In nobis est duplex

cum

possibilis ducitur in

fit,

Si autem quaeram, quid educit eum? tu dices, quod agens. Et si quaeram, per quid educit? tu dices, quod per speciem rei. Si vero quaeram,

actum.

quid

facit

speciem

rei

esse

in

ratione simplicis et abstracti et intelligibilis?

quod lumen agentis, sicut lumen solis agit colores ad visum: ergo relinquitur, quod lumen intellectus agentis sit actus omnis intelligibilis. Summa de creat. II, tr. 1 q. 55 a. 1, Opp. XXXV, 455 a: NuUa forma seipsam facit in materia et substantia: species intelligibiles sunt formae, ergo nuUa earum seipsam facit in intelleetu possibili. tu dices,

^

Summa

de creat.

II,

tr.

1

q.

55

a.

1,

Opp.

XXXV,

456a: Nee in hoc

consistit perfectio phantasiae et imperfectio intellectus, intellectus

enim

possi-

quod recipit universale, quod superius est particulari, et propter sui ampliorem perfectionem requirit aliquod agens, sicut in physicis corporibus plura movent ad corpus organicum quam ad corpus mixtum vel simplex, nee tamen corpus organicum imperfectius est corpore bilis perfectio

est

in eo,

mixto vel simplici, sed potius perfectius

et nobilius.

über

Benutzung der aristotelischen Schriften.

die

Aus dem Gesagten

ergibt

wirkenden und möglichen Verstände wie

hat,

stellt

maßgebende

daß Albert

sich,

151

Lehre

die

vom

derjenigen Gestalt festge-

in

von da an für die Schule der Thomisten die

sie

Aber auch das

blieb K

entnehmen,

läßt sich daraus

daß, wie schwer, ja wie unmöglich es sein mag, über die eigentliche Absicht

einem abschließenden und aus-

zu

des Aristoteles

reichenden Urteile zu gelangen. Albert einzelnen Andeutungen

in seiner

Kombinaten der

und Bestimmungen dem Geiste des Systems

ungleich näher blieb als die arabischen Kommentatoren.

Die weitere Entwickelung geht über die Grenzen

Nur

Aufgabe hinaus.

gestellten

gedacht werden, weil

sie die

Daß

punkte zurückführt.

dem

Albert

hier

mag noch

einer Unterscheidung

Betrachtung zu

der

ersten Ausgangs-

Übereinstimmung mit dem

in

großen Griechen und den Vertretern der christlichen Spekulatien

Denken in seiner höhern Vollkommenheit von dem menschlichen zu bestrebl

göttliche

das

ist,

wurde an seinem Orte hervorgehoben im Gegensatze zu dem

2.

unvergleichbar unterscheiden,

Er berührt

auch

dies

„abstrahierenden

Verstände"

des Menschen Gott einen „konstituierenden Verstand"

zuschreibt.

da,

w^o

er

Wir erkennen, indem unser Verstand das Wesen

des Dinges im Akte

der Abstraktion von allen individuellen und individuierenden

menten

erst

entkleidet

und

es in seinem einfachen intellektualen Sein auf-

So aber erkennt Gott

faßt.

Mo-

denn er empfängt

nicht;

sein

Wissen nicht

von den Dingen. Will man daher auch ihm den Namen des „wir-

kenden" Verstandes beilegen, so höhern

und vollem Sinne.

gilt

dieser doch in

Er bedient

sich

einem ungleich einer

nicht

durch

Abstraktion gewonnenen Form, sondern er schöpft aus sich selbst die

Form

Ursachen und Kräfte,

lichen die

der Komposition; das heißt, er bedient sich der natür-

um

seine Ideen zu verwirklichen

ewigen Formen zu konkreter Erscheinung zu bringen.

diesen vorbildlichen schied

und

Einzelne

Allgemeine hervor, ^

Formen gegenüber verschwindet der Unter-

der Allgemeinheit

entsprechend das

Thom.

Aq.,

und

Und

mit

Summa

hervorbringt,

dem theol. I,

De anima, a. 4 u. 5; Philipp, 2 Oben 105.

Einzelheit;

einzelnen q.

a. S. Tr.,

79

a.

denn indem

Gott

ihr

zugleich

das

Menschen jedesmal

die

bringt

3—5;

er

S. conti: g. II, c.

Summa philos.

2.

II, q.

40

76—78;

a. 3

q. 41.

Albertus Magnus.

152

Durch die gleiche Form erkennt

Natur des Menschen

Gott das Einzelne wie das Allgemeine;

gemacht wurde, Momente,

sind nur, wie früher geltend

auch

Formen aber

diese

alle

dalier

die unser

beschränktes Denken in der ungeteilten göttlichen Wesenheit unterscheidet. realisiert,

die Dinge eingegangen,

In

nendes Wesen verleihen.

Intellekts;

griffen

ausgeprägt ^

Auch

in

ihr

auszeich-

Umhüllung der individua-

Sie aus der

ist

die

Aufgabe des mensch-

ihm aber erscheinen

sie

zu allgemeinen Be-

lisierenden Sinnesbilder herauszuarbeiten

lichen

der geschöpf liehen Welt

in

Formen, welche den Dingen

sind es die

unterlasse ich es, den Inhalt der Theorie einer

hier

eingehenden Prüfung zu unterwerfen und die Schwierigkeiten ausdrücklich hervorzuheben, welche diese letzten Gedanken ungelöst

Es sind die gleichen, welche anderwärts hervor-

stehen lassen.

mußten;

treten

Begriffes

sie

stammen aus der Überschätzung des allgemeinen

und der schwankenden aus der

beides Erbteile

seinen Vorgängern

gleich

beibehalten hatte.

so sprechen jene Ausführungen in

ab,

von der Materie,

Vorstellung

welche Albert

griechischen Philosophie, Sieht

ihrer

man

hiervon

Weise aus, was

in

der Tat das abschließende Element einer teleologischen WeltbeDie Welt

trachtung bildet. göttlicher

willen

Ideen,

sind,

was

und

sind,

sie

werden.

In

Alb. M.,

'

intellectus,

die Dinge

liegt,

können

Gedanke

Summa

scilicet

theol.

nicht.

hie et

sine

I,

abstrahens

quod est in lumine nunc de se Sod

hoc intellectu eius est

.

.

.

sicnt

dieser Ideen

sie

in

diesen Ideen

von uns erkannt

tr.

Dagegen hatte ihn schon vorher

15 q. 60

et

.

intelligeret,

.

.

intellectuali tali

Opp. XXXI, G09a: Duplex

ni. 3,

constituens

denudat formam ab omnibus individuantibus intellectuali,

um

den auf uns gekommenen Schriften des Aristoteles

findet sich dieser

est

geschöpfliche Verwirklichung

daß

auch nur weil ihnen

denkbarer Inhalt zugrunde

ein

die

ist

nicht nur,

.

.

.

in

11.

enim abstrahendo

eam

aecipere, hoc

intellectu

Dens nihil

scientiam acciperet a rebus

dicit Aristoteles

Ille

et accipit

in simplici esse

enim lumen intelligit,

quia

est si

et vilesceret intellectus

primae philosophiae.

Alius intellectus

qui agens vel practicus dicitur, qui uon utitur forma abstractionis, sed

formam compositionis formans ex se ad inducendura eam in factum ...

ipso utitur corpore et motibus corporis

Et haec forma una et eadem est ad enim singulare per consequens constituit universale, sicut constituens hune hominem constituit hominem. Et tali forma quae est exemplar operatorum, intelligit Deus quicquid intelligit et singulare

universale et singulare, constituens

et universale.

Oben 139

A.

1

über Plato

in

die

Benutzung der

berühmten

einer

wo

ausgesprochen,

wie des Seins,

sache

Stelle,

im sechsten Buch der

von der Idee des Guten

er

von Plato gebrauchte Bild von der Sonne

wenn

Albert von Gott

lehrt,

An

Erkennbarkeit ^

der

so

153

aristotelischen Schriften.

lehrt, er sei

selbst

sie

sie

Politeia, sei

Ur-

und das

klingt es deutlich an,

am

meisten intelligibel

und der Grund jeder Erkenntnis und jeder Erkennbarkeit, und er werde die

in

jedem

Intelligibeln

Verwirklichung

des

Sichtbaren

genstande mit gesehen wird ^

Plato, Rep. VI 508 A.

'

Alb. M.,

maxirae gibili

intelligibilis

attingitur,

visibili

Summa sicut

per visum.

est

theol.

et

mit erfaßt, so wie das Licht, welches ist,

in

jedem sichtbaren Ge-

-.

sq. C. I,

omnis

tr.

3

q.

13 m.

1,

intelligibilitatis

lumen, quod

est

actus

Opp.

XXXI, 57a: lUe enim

causa

visibilium,

et

in

omni

intelli-

attingitur in

omni

Zur Charakteristik scholastischer Naturerklärung und Weltbetrachtung.

III.

Nach den Aussprüchen Alberts des Großen.

Auf keinem Gebiete wissenschaftlicher Tätigkeit Alberts des Großen allgemeiner verbreitet als auf

keinem

Avissenschaft;

auf

Verdienst

richtige,

die

Namens

dem Sinne

nicht war, in

bedienen, wird auch der

stehen müssen

^.

schwieriger,

es

ist

In

dem

schaft

für

sein

Daß

Lobredner zuge-

begeistertste

Reihe der Männer,

die

er ein Natur-

wir heutzutage uns des

deren

folgenreiche

Entdeckungen und Aufstellungen für die Geschichte

epochemachend geworden

gehört er nicht.

der Natur-

von Übertreibung wie von Verkleinerung

Wertschätzung zu finden.

gleich weit entfernte

forscher in

zugleich

Ruhm

der

ist

dem

Wenn

sind, eines Galilei,

daher

Wissen-

dei'

Newton, Lavoisier,

hervorragende Naturforscher der

Neuzeit wie Cuvier und Alexander von Humboldt ihm und seinen Schriften

ihre

Aufmerksamkeit zugekehrt und

Achtung, ja

mit

Verehrung von ihm gesprochen haben, so bestimmten

ohne Zweifel weit weniger die

nisse,

sie

in

den

letztern

Bauchnervenstranges

der

konnten,

finden

genaue Schilderung der Staubblätter des

hierzu

sie

die einzelnen Kenntnisse oder Erkennt-

2,

Insekten

•'

die

überraschend

erstmalige

die

und

Erwähnung

ähnliches,

als

der

allgemeine Umstand, daß in einer Zeit, welche überwiegend abstrakten Erörterungen

Gebilde und

die

mannigfachen

und verständnisvolles es

sicher

ein

zugewandt war, Albert

^

^

welche

eifriges

den

gesamten

Um-

sowie seiner Vorstellungen und Er-

sich

gleichmäßig

auf

die

Oben 40. E. Meyer, Geschichte der Botanik IV C. Jessen im Archiv für Nattirgesch., Jahrg. 33, Bd. I, -

ein

Dessenungeachtet wäre

dankenswertes Unternehmen,

klärungsversuche,

einzelnen

die

Vorgänge der Natur

Interesse bewahrte.

fang seiner Einzelkenntnisse

für

sämtlichen 54. 99.

Zur Charakteristik

Reiche

Nur

scholast.

Natur

der

ist

155

zusammenzustellen.

übersichtlich

erstrecken,

Botanik

für die

Naturerklärung und "Weltbetrachtung.

und das Ergebnis

dies bisher geschehen,

der dahin gerichteten Untersuchung faßt einer von Alberts wärmsten

Verehrern siologische

das Urteil zusammen

in

i,

daß dieser „zuerst eine phy-

und beschreibende Botanik

würdiges Vorbild und

als

ganzen abendländischen Literatur sicher entworfen

V^orläufer der

und mit Klarheit durchgeführt" habe.

Für

die Zoologie

und

die

Mineralogie, für die allgemeine Erdbeschreibung, die Meteorologie

und Kosmologie noch

erst

zum

eine gleiche Untersuchung

ist

größten Teile

Aber auch hiermit wäre doch zunächst

anzustellen.

nur der Umfang dessen abgesteckt, was

man

zu Alberts Zeit von

der Natur wußte oder wissen konnte.

Um

zu einer Würdigung

würde

Leistungen zu gelangen,

seiner eigenen

darum handeln, einen genauen

die Quellen zu gewinnen,

Einblick in

denen er seine Kenntnisse entnahm.

weiterhin

es sich

Hier,

wo

es

insbesondere

auch auf die Durchmusterung der weitschichtigen arabischen

ankommt,

ratur

liegt

noch

kaum begonnener

schweres Stück

ein

Lite-

Arbeit.

Das ein

der im Folgenden

Ziel

anzustellenden

Betrachtung

ist

anderes und mußte es sein, so lange jene Vorarbeiten nicht

gemacht

Nicht die Gesamtheit naturwissenschaftlicher Einzel-

sind.

erkenntnisse, sondern die allgemeinen Prinzipien der Naturerklärung sollen zusammengestellt werden, die sich weniger als sein originales

Eigentum,

Wenn

finden.

verbinde,

und

denn

für

als

ich

ein

Gemeingut

damit sofort

der

Scholastik

bei

Albert

den Ausdruck der Überzeugung

daß das auf diesem Wege Gebotene auch heute noch die

Anforderungen unseres spekulativen Interesses seinen

Wert behaupte,

so

ist

allerdings

Einschränkung zur Klar-

eine

stellung des Gesagten erforderlich.

wo

er

den

Sokrates Bericht über seine geistige Entwäckelung abstatten

lä|;t,

In

einer

berühmten

hat Plato bestimmt

und

Stelle

treffend

Phaedo

des

die

beiden

'^

da

Richtungen unter-

wMr in der Erforschung der umgebenden Natur ein-

schieden,

die

schlagen

können.

Anknüpfend

an

die

philosophische

Tat des

Anaxagoras, welcher zuerst unter den griechischen Naturphiloso'

^

Jessen, Botanik der Gegenwart und Plato, Fhaedon 97B— 99C. C.

Vorzeit, 1864, 157.

Albertus Magnus.

156

phen leitet

an die Spitze der Welt

ein intelligentes Prinzip

er

daraus

sogleich

gestellt liatte,

daß nun

Forderung ab,

die

Konsequenz dieser Anerkennung gezeigt werde, wie

auch

alles

in

der

in

Welt, das Ganze und das Einzelne diejenige Gestalt und Ordnung

welche für dasselbe gut und

aufweise,

Wesen

vernünftiges

könne der

daß

sie die

sich so

ist,

als

sein,

Habe

sei.

ein

Welt geordnet und hervorgebracht, dann dafür,

daß

Erde

die

bestimmte Stellung im Weltgebäude einnimmt,

und das andere anders

eben

data

besten

und entscheidende Grund

letzte

daß das eine

rund

die

am

diesem

in

verhält, kein anderer

Verhalten

für

das

Einzelne

wie für das Ganze die Vollkommenheit und Güte sich offenbare. Dies also

sei

kenntnis:

jeder Erscheinung

warum

zeigen,

und jedem Vorgange gegenüber zu

das Vorhandene

damit nicht

Freilich sei

ist.

und höchste Aufgabe der Naturer-

eigentliche

die

wie es

so,

alles getan;

ist,

gut und vollkommen

denn der höchste Grund

für die auszeichnende Beschaffenheit des besondern Gebildes oder

Herganges sich

sowie

seiner

in

Bestimmte höchsten

scheinung

für

Gesamtheit

der

Einrichtung

die

Verwirklichung an gewisse Bedingungen sind

Mittel

sein

das,

was

auch tatsächlich

soll,

Darin aber zeige

tritt.

damit

erforderlich,

Grundes willen

sich,

meint Plato,

erweise geknüpft.

um

jenes

Er-

die

in

große

die

dem höchsten Grunde nachzuforschen, bei diesen verwirklichenden Bedingungen, seien dies nun Feuer oder Wasser oder Äther oder drehende Bewegung oder Torheit der meisten, daß

statt

sie,

was immer, stehen bleiben und mit deren Feststellung etwas reicht zu

haben glauben.

Uneingedenk der Mahnung des attischen Philosophen neue

auf Erkenntnis

dringendem hat

hier,

Eifer

sein

die

der Natur

gerade

diesen

niemand leugnet

Mehr und mehr sie

er-

ins

Bedingungen

jedesmal

das

eines Ereignisses

und

festzustellen

Kleinste

ist.

vor-

in

gegangen und Erfolge

sich

die

sie

errungen.

hat

vertiefend,

gesucht, von deren Vorhanden-

Zustandekommen

abhängig

Wissenschaft

Weg

staunenswerte

es,

Einzelste

gerichtete letztern

ist

Von

einer

ihren

Beschaffenheit

oder

Vertretern haben

die

einen abgelehnt, in ihre Untersuchungen die Erinnerung an überweltliche Ideen eines schöpferischen Prinzips hereinzuziehen, andere in lauter Leidenschaftlichkeit

die Existenz

dieses Prinzips

und

die

Zur Charakteristik

Naturerklärung und Weltbetrachtung.

scholast.

Beiden

Geltung solcher Ideen, geleugnet.

schien

157

ausreichend,

es

den Elementen und ihren mannigfaltigen Kombinationen, den Gesetzen

dem Wechsel ihrer Bewegungsformen Nur hierauf richten sich die feinsinnigen weit ange-

Wirsamkeit,

ihrer

nachzuspüren.

Methoden der Beobachtung;

legten

Maß und Rechnung schreitend

vorzugehen;

hier allein

ist

es möglich, mit

winkt die Aussicht,

hier

fort-

Natur dem Menschen zu unterwerfen, durch

die

frei

gewählte Kombinationen der Elemente die erkannten Gesetze zu

An

neuen Leistungen zu zwingen.

daraus

Konsequenzen

logischen

die

hören wir triumphirend verkünden, die

so

Wege

verlangt

man und

man

hofft

hänge der Dinge aufzufinden. Das Gesetz, das

in

seiner

durch

modifiziert

die

Und schon

weist.

stand setzen

Daß

soll,

die

theologischen

ist,

gefunden

redet die

man

Lösung

welche hier wie dort,

ausgesprochen

A^on

einer Weltformel,

durch

Wissenschaft

philosophischen

forschung

und

hinführe die

wird:

daß

Weg

die

zu gehen,

fehlte

der

notwendig der

sie

^

obersten

Wahrheit oft

genug Natur-

Materialis-

ist:

der Gedanke eines

dessen einzelne Glieder, die Dinge oder

Du Bois-Rey mond,

in

Natur bestimmt,

welche jedesmal die Bewegung des

Über die Grenzen des Naturcrkennens

dazu die treffenden Oegenbemerkungen von

U)id die Naturforschung

in-

auf Grund unabänderlicher Gesetze unter den

Umständen wirken müssen,

Vgl.

er-

erstem das, was für die

maßgebende Grundvorstellung

wie

in

was

ihre Elemente, durch ihre ein für allemal gegebene

wirken,

nur

verhindert

modernen

zum

bis

^.

ihre

kann

uns

die

Voraussetzungen

Richtung

Naturphilosophie Allerdings

allgemeinen Mechanismus,

so

wirksam

aller Welträtsel abzuleiten

mittelalterliche

und

ist,

ebensowenig behauptet werden wie das andere,

letztere

wird so lange

veränderten Umstände, sich

gewesen wäre, den gleichen

mus

Und auch Zusammen-

die

Anwendbarkeit auf eine verwandte Gruppe geprüft,

allgemeine Formel

die

Mitarbeiter

die

einem beschränkten

Kreise von Erscheinungen nachgewiesen worden in

trat,

induktive Forschung,

herandrängen, grenzenlos das Feld sich ausdehnt.

auf diesem

aus-

entwickelte,

vor welcher, wie zahlreich auch ununterbrochen sich

abstrakten

einer

Stelle

angenommenen Lehrsätzen

Erörterung, welche, von wenigen

gehend,

die

Newtons und Cuviers

II

(4)

5 ff

Wigand, Der Darwinismus 433

ff.

Albertus Magnus.

158

Weltlaufes

daß

wirksamen

alle

Zwischenglieder

welche

Vielmehr

bringt.

sie

Faktoren

für

Gedanke, daß Gott

ihm

gebunden habe, gestattete

Natur und

Aufgabe, der Naturfcrschung

als

ihr,

„Nicht das

schaffenheit dieser letztern folgt.

ist

was aus der Bezu untersuchen,"

welcher Weise Gott, der oberste Werk-

„in

nach Maßgabe seines freien Willens

meister,

die

Dasein gerufenen Mittelursachen

ins

ausdrücklich die Aufsuchung dessen anzusehen,

heißt es bei Albert,

nur

seien,

Aber der weitere

Wirksamkeit an

seine

selbst

Beschaffenheit der von

Gottes

Ursächlichkeit

ihnen und mittels derselben wirke ^

in

fest,

geschöpflichen Welt

der

in

universale

die

daran

Scholastik

die

hielt

um Wunder

geschaffenen Dinge bedient,

sich

der

von ihm

zu wirken, sondern was

im Bereiche der Natur, auf Grund der den Dingen eingepflanzten kann"

natürlichen Ursachen geschehen

Es

2.

fehlt

auch nicht an

Versuchen, das, was aus der gegebenen Natur der Dinge

Formeln

allgemeinen

dem

Albert zu

Satze,

abhängig

dessen

die

erfährt

^,

ein

Wirkung

von dem

sei,

von der Natur dessen, das



Wiederholt

auszusprechen.

daß

sie

der,

Satz,

in

sie

bekennt

ausgeht, sondern

sich

Natur

nicht allein von der

ebensosehr

aufnimmt oder an

sich

in

folgt, in

sich

seiner vollen Tragweite aufgefaßt,

dazu hätte führen müssen, die Aufmerksamkeit auf die sämtlichen

dem Zustandekommen

bei

mitwirkenden

Naturereignisses

eines

Bedingungen zu richten, und nicht bei der aristotelischen Gegenüberstellung einer in vorzüglichem Sinne so genannten wirkenden

Ursache auf der einen und der zu

stehen

warm

selbst

so

bleiben.

zu

so hatte

*.

138.

Vgl.

Thom.

andern

die

Seite

ohne darum

auch,

Dinge schwärzt,

Die Wirksamkeit des Feuers,

Avicenna gelehrt, unterscheidet

Oben

auf der

erwärmt

und wenn das Feuer

sein,

denheit der Körper, die in seine '

Materie

bewegt,

doch nicht selbst schwarz

es

ist

Was

sich

nach der Verschie-

Nähe gebracht werden und auf

Aq., Conti: gent. III 69.

mundo I, tr. 4 c. 10, Opp. IV, 120b. Summa Ebcl. I, tr. 20 q. 79 m. 2 a. 1 theol. I, tr. 18 q. 70 m. 1, Opp. XXXI, 729b. p. 1, Opp. XXXI, 844 a: Voluntas Dei causa prima est omnium, licet et aliae sint causae essentiales et proximae rebus secundum omne genus eausae, quas licuit quacrere philosoqhis, quando quaerunt de naturis et scientiis rerum. theol.

-

Alb. M., De caelo

•'

Summa

II, *

tr.

de creat.

2 q. 6 m. 2,

Summa

de creat.

I,

et

tr.

Opp.

3

q. 11

a. 2,

Opp.

XXXIV,

422a.

XXXII, 128 a.

II, tr. 3

q. 15 a. 3,

Opp.

XXXIV,

435

a.

Summa

Zur Charakteristik die

den einen

es wirkt;

Wärme und

Naturerklärung und Weltbetrachtung.

scholast.

teilt

Wenn

i.

seine eigene Gestalt

wir dann aber weiter im Anschlüsse

Warme

an Aristoteles belehrt werden, das mele

ihm Verwandte, das

das

Wärme mit, den andern Wärme und dem Licht auch

es nur die

andern mit der

Licht,

159

Feine,

oder die

Wärme sam-

Süße,

Geistige,

Feuchte,

verbinde es und ziehe es nach oben, das ihm Fremde dagegen, das Grobe, Erdige, Wässerige, zerstreue es und lasse es unten zu-

rück

wenn uns

2,

Stoffe

Feinheit in

dieselben

vermöge

Wärme,

der

Stoff in

Feuer, und

Körper

der

wenn

Einwirkung

hieraus

erklärt

Feuers

des

und, indem es

Teil

ein

sich

weshalb dichte

wird,

weniger ausgesetzt seien

Werden

Anwendung



gelangt*,

so

ist

zu sehen, weshalb aus solchen Abstraktionen niemals Natur-

im modernen Sinne werden konnten.

gesetze

Es

klärungsversuchen die Richtung auf das Exakte. gefaßten

Eigenschaften

Warmen, Groben und und wie

Noch

das

eine

^ FM. II, tr. XXXV, 158 a.

^

Ebd.

I,

125b.

Ebd.

tr.

Ebd. I,

tr.

q. 5

1

3

q. 7

4

q.

Opp.

XXXIV,

Opp.

XXXIV, 432a-b.

Ebd.

Ebd.

424 I,

weit davon

37

man

keine

Opp.

XXXV,

1,

a. 1,

Opp.

q. 17

XXXIV,

a. 3,

Opp.

Ahnung von der Möglich63

a.

Ebd.

398 b.

Ebd.

q. 17

a. 3,

q. 12,

Opp.

12

a. 1,

q. 2

a. 2,

II, tr. 1

II, tr. 1

XXXV, 159b-160a.

a. 2,

Opp.

XXXIV,

546a.

Ebd.

a. 1,

Opp.

XXXIV,

320 b.

Ebd.

I,

tr.

3

q.

a.

tr.

1

q. 2

321b. Ebd. I,

a.

II, tr. 1

XXXIV,

^

man

ist

^.

Stelle

einzelner, konkret vorgestellter, wirk-

Vielheit

Op2).

*

noch

zu lassen;

treten

an die

das allgemeine und leere Bild einer derartigen Ursache

aufzulösen in

*

Elemente

anschauliche

samer Faktoren; noch hat

XXXV,

und

Kalten

und Feuchten, Erdigen und Wässerigen,

Bedürfnis,

dieser Abstraktionen entfernt,

den Er-

heißen mögen, sollen als Erklärungsgründe dienen

sie alle

fehlt

und Dünnen,

Dichten

des

fehlt

Die substantivisch

Feinen, Finstern und Lichten, Trüben und

Durchsichtigen, Trockenen

Opp.

alles

3,

zwischen Gegensätzen bewege, wie

feststehender Grundsatz zur

leicht

gesamten

den

es

oder wenn endlich die Vorstellung der Alten, daß

und jede Umwandelung

der

vermöge seiner

trete

verwandele

Poren

die

öffne

von

trenne Teil

ein,

ringsum erwärme,

jeden

einen

das Feuer

gesagt wird,

brennbaren

tr.

3

q.

12

I,

a.

tr. 3

1,

q. 7

Opp.

a. 1,

Opp.

I,

tr.

1

XXXIV, 397b.

XXXIV, 425 b. Ebd.

I,

tr.

3 q. 15 a. 1,

Albertus Magnus.

160

den

keit,

den jeder einzelne dieser Faktoren

Beitrag,

Gesamtwirkung nimmt, messend zu bestimmen.

Naturerklärung gehört der Neuzeit an; der Scholastik blieb

Aber lich

zum

Frage

die

an der

Die mechanisdie sie

fremd.

ob die mechanische Naturerklärung wirk-

ist,

vollen Verständnis der

Natur ausreiche.

Vielen

freilich,

und zumal den lauten Stimmführern der Tagesmeinung, Frage

die

den

Nachdem wir

töricht.

Sirius

klingt

Spektral -Analyse

der

mittels

auf seine stoffliche Zusammensetzung

zu prüfen im-

stande sind, nachdem durch das Mayersche Gesetz die Unzerstörbarkeit der Naturkraft erwiesen ist:

wer wollte da noch

daß es künftigen Generationen beschieden

Bahnen

gleichen

allmählich sichtbare

wissenschaftlicher

die

alle

Probleme zu

Untersuchung

fortschreitend

welche die umgebende

lösen,

dem menschlichen

Welt

zweifeln,

werde, auf den

sein

Forschungstriebe

Ich

stellt?

habe hier nicht zu untersuchen, ob die hundertmal verheißene

und doch niemals wirklich gelungene Durchführunng der mechanischen Erklärungsweise auf die Erscheinungen der lebenden Natur

möglich

ist

vielleicht

oder nicht.

schon

Ich

lasse

ob nicht

ebenso dahingestellt,

diesseits der Grenze,

welche das Organische

vom

Unorganischen trennt, Vorgänge auftreten und Gebilde sich zeigen,

welche ausreichend zu erklären der auf das Gebiet des Wägbaren

und Meßbaren eingeschränkten und daher nur hältnisse ist

Angenommen,

1.

dahin gelangen, des

möge

es

jeder

in

lungen

sein,

die

sämtlichen

selnde

die

in

jedem Prozesse bekannten

derselben

erblicken;

es

Erscheinungen

einzelnen

auf

wie

die Leistung

und chemischen Kräfte zu

Beziehungen untereinander

versagt

eine heller sehende Zukunft wirklich

fertigen Gestalt

Werdens und Wirkens nur

physikalischen

quantitative Ver-

mechanisch -analytischen Methode

aufhellenden

Bewegungen und

möge

ge-

und

ihre

die

wech-

Zusammenordnung unveränderlicher Grundbestandteile

rückzuführen,

— dürfen

wir glauben, daß alsdann

des menschlichen Geistes so lauter

und dringender

gestillt

sei?

alle

Wißbegierde

Vielmehr wird sich nur

die Frage erheben,

was denn nun

anleitet, in

den Mechanismus '

Wigand

a.

zu a.

0.

dem Weltlauf

erkennen, 109

u. ö.

desto

um

dieses

ganze Spiel der Atome im Grunde für eine Bedeutung habe.

mehr man uns

zu-

Je

einen großen umfassen-

weniger können

wir

uns

Zur Charakteristik

scholast.

Naturerklärung und Weltbetrachtung.

dem Universum nur bewegte

dabei beruhigen, in

Jeder Mechanismus

blicken.

weist

161

Materie zu er-

über sich selbst hinaus;

er

verlangt einen intelligenten Urheber, der ihn eingerichtet hat, einen

zum

ersten Zustand, der

ersten Male der Gesamtheit der Teile die-

jenige charakteristische Verknüpfung gab, aus welcher sodann alle

späteren Zustände mit selbstverständlicher Notwengidkeit sich ent-

Werk dem

wickeln konnten; er verlangt endlich, eben weil er als das eines intelligenten Urhebers gedacht

werden muß, ein

Ziel,

Der Mechanismus der Naturgesetze und der wirk-

er zustrebt.

samen Elemente

Verwirklichung ewiger

lediglich das Mittel zur

ist

Ideen.

So

tritt

Das

ein.

der Gedanke Piatos wieder

Aufzählung

schöpfende

Faktoren

der

aller

welche ihre Realisierung gebunden

warum warum

sie realisiert

langen,

den Zweck der Welt

die

es

sein

der

ist,

nicht

früheres Recht

auch die er-

ist,

an

gewähren,

so lange wir nicht erfahren,

Wir wollen wissen, wie Plato

wurden.

den Dingen gut

Vertreter

in

Verständnis der Dinge würde uns

volle

so zu sein, wie sie sind;

sagt,

wir ver-

Mögen daher auch

zu vergehen.

mechanischen Naturerklärung verächtlich von

der unfruchtbaren Teleologie reden: zuletzt

ist

es

doch

sie allein,

welche uns über das Ganze der Welt und die Fragen, welche

wenn das

übrig bleiben,

Geschäft der ersten vollendet

schluß zu geben vermag; und für die

wird,

Lösung derselben

was auch den Alten

man kann

sich viel

bei

zweifeln,

ob

Auf-

ist,

sie

alsdann

über das hinaus gefördert sehen

ihrem unvergleichlich geringern Besitz Fassen

tatsächlicher Kenntnisse an Aufschlüssen zu Gebote stand.

wir dieselben in einigen der bedeutsamsten Punkte rasch ins Auge! „Gott

war

gut,

und

Weise irgendwelcher Neid er,

daß ihm

alles

weil er gut war, inne,

so ähnlich

und

als

wohnte ihm

in keiner

weil er neidlos war,

möglich werden

wollte

Das

solle.

ist

der wichtigste und hauptsächlichste Grund für das Entstehen und für in

die

der

Welt" ^

Dieses

gesamten

Wort

christhchen

des

piatonischen Timäus

Wissenschaft mächtig nach

klingt 2.

Plat., Tim. 29 E.

1

Über Alberts Kenntnis des Timäus s. oben 29 A.l [und L. Gaul a. a. 0. Daneben sind es insbesondere die Worte des Boethius, Consol. III, m. 8: Forma boni livore carens etc., die er überaus häufig an-

^

12

Die

— 21].

Beitr. XIV, 5—6.

v.

Hertling, Albertus Magnus.

11

Albertus Magnus.

162

neidlose Güte Gottes

um

das Motiv der Weltschöpfung.

ist

dadurch etwas für sich zu erreichen,

Handeln,

das Zeichen eines

ist

vorhandenen Mangels; Handeln oder Wirken ohne jede Bedürftigkeit ist

Sache großherziger

Guten,

daß es

nicht

bei

um

liegt

Weil Gott gut

andern seine Güte mit-

sind wir, wie Augustinus sagt ^

ist,

aufgefaßt wei'den,

nicht so

ob

als

um

Zwange

her bescheint und erleuchtet,

sie

dies

ist

standen aber

Wenn

Darum Dinge und

dem

Willens*.

Gutes zu erzeugen

geschaffenen Güter

alle

freien

sich

zeigt

^.

sind nur gut dadurch,

sie alle

'^;

Wo

ihnen die Güte?

in

zu

Summa

führt, vgl. I,

tr.

wie

sein,

m.

6 q. 26

553a; Ebd

tr.

I,

Hier eröffnet

sind?

sie theol.

1

Aber

'^.

der Maßstab,

ist

messen und danach erkennen können,

wir die Dinge

wiederum Piatos Worte zu gebrauchen, warum so

dem

Richtig ver-

irgendwie an jenem höchsten Gute partizipieren

sie

worin

ist,

Sonne

Güte Gottes gleichsam ausgebreitet über die

die

ist

die

so folgt sie darin

von ihm der Satz, daß es der

allerdings auch

gilt

dies

das höchste Gut, Gott, Gutes hervor-

Tat seines

die

Akt des Guten

erste

daß

wenn

ihrer Natur;

so

Nur darf

2.

der göttlichen Güte

in

eine Nötigung liege, das Gute hervorzubringen.

bringt,

daß es

gewissermaßen Sein und Güte auf andere auszugießen

zuteilen,

alles

im Wesen des

bleiben will,

selbst

sich

gleichsam aus sich heraustreten muß,

freilich

Es

F'reigebigkeit ^

allein

I,

sich

es

ihnen gut

an

um ist,

zunächst der Ge-

6 q. 26 m. 1 a. 2 p. 1, Opp. XXXI, 236 a; Ebd. XXXI, 261a; Ebd. I, tr. 13 q. 54, Opp. XXXI, m. 1, Opp. XXXI, 557b; Ebd. II, tr. 15 q. 62 m. 1, tr.

Opp.

a. 1,

13 q. 55

Opp. XXXII, 596 b; Ebd.

II, tr. 11

q. 66,

Opp.

XXXII

622b.

XXXI, 563 b. Ebd. I tr. 6 q. 26 m. 2 a. 2, Opp XXXI, 263 b. Unter Anlehnung an Dionysius Pseudo-Areopagita ebd. I, tr. 26 q. 6 m. 1 a. 3 p. 4, Opp. XXXI, 257b; Ebd.I, tr. 13 q. 54, O^jy^ XXXI, 552b— 553a; Ebd. I, tr. 13 q. 55 m. 1, Opp. XXXI, 557 a-b. Ebd.

»

13 q. 54, Opp.

I, tr.

-

*

Aug., Doct.

Alb. M.,

Christ. I 32.

Summa

theol.

I,

tr.

13 q. 54, Opp.

XXXI, 553a.

q.

*

Ebd.

I,

tr.

13 q. 55 m.

^

Ebd.

I,

tr.

6

26 m. 2 •*

per

se

26

Oi)p.

Ebd. Ebd.

m.

1

tr.

I,

bonum '

q.

Opp.

a. 2,

I,

tr.

3

Opp.

1,

26 m. 2

a. 2,

XXXI, 558a. XXXI, 262 b.

Opj).

Vgl.

ebd.

I,

tr.

6

XXXI, 263 b.

6

q.

26 m.

1

a.

2 p. 3,

Opp.

XXXI, 241b: Bonum, quod

expansum super omnia bona.

est,

a.

q.

6

q.

p. 1,

XXXI, 261a und

26 m.

Opp. öfter.

1

a.

2

p. 4,

XXXI, 261b;

XXXI, 243b; Ebd.

Opj).

Ebd.

I,

tr.

6

q.

26

m.

6

I,

tr.

2

a. 1,

Zur Charakteristik

den von jeher

dankengang,

mußte,

einschlagen

genten Prinzips, seiner

Naturerklärung und Weltbetrachtung,

scholast.

darum

intelli-

seiner räumlichen Ausbreitung wie

Entwickelung

zeitlichen

Weltbetrachtung

teleologische

Universum das Werk eines

das

Ist

liegt

jede

163

Plan

ein

Natur jedes Einzelnen und das

dem

Ziel,

zugrunde,

so

die

ist

seine Entwickelung zu-

bedingt und bestimmt durch die Stelle, die es im Plane

strebt,

des Ganzen einzunehmen hat.

hange des Ganzen, einander wie zu

dem

In

einstimmigen Zusammen-

der Hinordnung aller Teile der Welt zu-

in

dem gemeinsamen Zwecke,

der in der Verwirk-

lichung des umfassenden Planes besteht, zeigt sich die Güte und

und

Vollkommenheit der Welt; einem

einem

oder

weder einfache noch

verglich

S'ofern

^.

darum

sie

Kriegsheer

aufgestellten

Hauswesen

wohlgeordneten

Teile selbst

dann

diese

ihrem abgeschlossenen Sein

in

gegebene Wesen, sondern mannigfach zusammenge-

ein für allemal setzte

Aristoteles

Schlachtordnung

berechneter

in

und der Entwickelung unterworfene

sind, erscheint die Stelle,

im Ganzen einzunehmen hat und mit der

die jedes Einzelne

Zweck

reichten Vollendung seiner Natur wii-klich einnimmt, als der seiner

und

Teile

als

das

Betätigung nach zustrebt.

dem

Ziel,

In der

und

seiner Entwickelung

es

Hinordnung

er-

also zu dieser selbst

zweckvollen Natur des einzelnen Weltwesens

offenbart

sich

die

Güte und Vollkommenheit der Beschaffenheit wie der Verknüpfung oder

Teile

seiner

was wir

dessen,

Organisation

seine

bewunderungswürdiger Meisterschaft

Mit

hatte

nennen.

Aristoteles

diese

immanente Zweckmäßigkeit innerhalb der einzelnen Erscheinungen der Pflanzen- und Tierwelt aufgesucht,

und nach ihm der

den harmonischen Zusammenhang

sich begnügten,

des

Glieder

Universums

Albert geht auf beides

ein,

während andere vor ihm Zügen

großen

in

nicht

wo

nur da,

hervorzuheben. er

die

Schriften

des Aristoteles durch seine Paraphrasen den Zeitgenossen zugänglich

zu machen bemüht

wenn

auch im

Schule",

sondern auch,

ist,

^

Ar., Met.

3 a. 1, Opp. *

II, tr. 1

Vgl. q,

XII

den

„Meister

der

1075 a

^.

13.

19.

Summa

Alb. M.,

theol. II, tr. 1 q. 3

XXXII, 25 b.

Summa

22

10,

an

und Beschaffenheit der geschöpflichen

Welt zu erläutern unternimmt

m.

im eigenen Namen,

er

engen Anschlüsse

steten

Einrichtung

die

wo

a.

de creat.

unic, Opp.

I,

tr.

3

q.

12

a. 1,

XXXV, 229b ff. und

Opp. a.

a.

XXXIV, 0.

426

a.

,,,

Ebd.

Albertus Magnus.

164

Nach den grundstürzenden Veränderungen, welche mologischen Vorstellungen

und

mußten,

fahren

seit

dem

gegenüber

die kos-

Auftreten des Kopernikus er-

ungeheuren

der

Bereicherung,

welche die Kenntnis der Anpassungs-Erscheinungen innerhalb der lebenden Natur den Forschungen der Neuzeit verdankt, können die hier einschlagenden scholastischen Erörterungen Alberts

größeren Wert nicht beanspruchen.

Forschungen neuerdings

einen

Inzwischen haben eben diese

die Einsicht sehr nachdrücklich zur Geltung

Zusammen-

gebracht, daß die Anpassung allein, wie enge auch ihr

hang mit der Formen -Mannigfaltigkeit der Lebewesen

den-

steht,

noch nicht ausreiche, den ganzen Umfang dieser Mannigfaltigkeit zu erklären.

um

Gepräge

Jedes Organ allerdings empfängt sein charakteristisches

der Funktion willen, der es dient; aber nicht alle

Eigentümlichkeiten der Organismen sind schon Organe im vollen

Zu den physiologischen Eigentümlichkeiten

Sinne.

phologischen

Wenn man

hinzu.

eine

Zeitlang

treten die

glauben

mor-

konnte,

dem vermeintdem notwendigen Überleben des Passendsten nur dasjenige Lebewesen im Kampf ums Dasein

das Vorhandensein der erstem rein mechanisch aus

von

lichen Gesetze

zu erklären, sofern

habe behaupten können, welches mit den seinen besonderen

sich

Lebensbedingungen angepaßten Werkzeugen und Waffen



weiß, woher?

ausgerüstet

so hat die

war,



Gott

von Gh. Darwin

zugegebene Unmöglichkeit, die morphologischen Eigentüm-

selbst

lichkeiten

aus der Selektions -Hypothese abzuleiten,

nicht

wenig

dazu beigetragen, den Siegeslauf dieser letzteren aufzuhalten. mit der

Sicherung des individuellen Lebens

was im Kampf ums Dasein

nichts

dem Siege kam es an;

in

Indessen

es sollte

diesem

Was

tun hat,

kann auch

keinerlei Vorteil gewährt,

seinen Bestand nicht aus nicht hierauf

zu

Kampf

ableiten ^

nur daran erinnert

werden, daß rücksichtlich der rein morphologischen Eigentümlichkeiten sich der philosophischen

sichtspunkt eröffne, als

nur zur Hälfte

sein,

wie

Naturbetrachtung ein neuer Ge-

oder vielmehr: die alte Frage erweist sich

gelöst.

Warum

denn

ist

es den Dingen gut zu

auch rücksichtlich des Teiles ihrer Ausstattung,

sind,

sie



der auf Entwickelung, Erhaltung, Fortpflanzung ohne Einfluß

'

V.

Her

1

1 i

n g Grenzen der mechan ische» Naturerklärung, ,

Bonn 1 875,

ist?

70f

Zur Charakteristik

Man

165

von der Modifikation gewisser morphologischer Grund-

spricht

man

typen;

Naturerklärung und Weltbetrachtung.

seliolast.

wohl,

versucht

die

bunte Gestaltenfülle

ganze

auf

einige

wenige Formen

zuletzt

den eigentümlichen und ursprünglichen Wert dieser Formen

Aber worin

zurückzuführen.

erblicken, die wie ein musikalisches

Thema

wir

sollen

durch zahllose Varia-

tionen hindurchgeführt werden?

dem

Jeder Zeit lag es nahe, in der Natur,

„besten Kunst-

werk des besten Künstlers", Analogien zu denjenigen Eigenschaften

und Merkmalen aufzusuchen, nach welchen wir bemessen

heit menschlicher Erzeugnisse zu

war

Hinsicht

wenn

ständig zu sein

dulden, bei

scharfe

Gegensätze zu vermeiden,

dem Ausspruche

der

voll-

Wichtiger indessen war

sparsamen Mitteln ^

zurückgehende Betrachtungsweise,

welche insbesondere bei Albert einen breiten

Raum

einnimmt.

„Weisheit", Gott habe alles nach

Maß, Zahl und Gewicht geordnet

2,

hatte der Bischof von Hippo

die Zahl auf das jedes Ding auszeichnende spezifische

Maß

in dieser

Gesetz der Natur darin erblickte, nichts

ihr eine andere, auf Augustinus

In

Vollkommen-

Auch

Die Scholastik folgte ihm,

Aristoteles vorangegangen.

sie beispielsweise ein

Überflüssiges zu

die

pflegen.

Wesen, das

auf die damit verbundene und daraus folgende bestimmte

Ausdehnung und

das Gewicht endlich

Gestalt,

Dingen lebendige wirksame Tendenz zu ihrem gedeutet

Albert

^.

darin

sieht

einmal

die

auf die

Ziel

drei

und Ruhepunkt Momente, durch

dem Zweck bestimmte Güte eines jeden Bewegung zum Ziel, das vollendete Wesen als

welche die aus wird: die

allen

in

realisiert

Ziel

der

Bewegung; die vorgezeichnete Grenze als Bedingung zur Erreichung des Zieles; und er zweifelt nicht, daß diese Dreiheit überall, bei

dem Körperlichen wie bei dem Geistigen, sich aufweisen lasse. Bei dem letzteren trifft freilich das Maß oder die Ausdehnungsgrenze richtet letztes

'

q.

12

nicht sich Ziel,

Summa

a. 3,

Opp.

theol. II, tr. 11

die

nicht

auf einen

I,

tr.

q.

52 m.

3,

"

Sap. 11. 21.

'

Aug., De genes, ad

stillt;

3 q. 7 a. 1,

XXXIV, 427b; Ehd.

Oi^p.

II, tr. 1

Opp. XXXII, 556b.

litt.

III 4.

7.

die

Tendenz

Räume, sondern auf

Ort im

das jedes Verlangen

de creat.

und

sondern die Kraft;

Masse,

und

die Artbestimmtheit

XXXIV, 397 b; Ebd.

q. 6,

ein

Opp.

I,

tr.

3

XXXV, 88b; Summa

Albertus Magnus.

166

beruht nicht auf einer Verknüpfung

Zusammenordnung

auf der

körperUcher Teile,

geistiger Kräfte

sondern

Wie aber mit dem

i.

Gedanken des Seins der (bedanke des Gutseins notwendig ver-

bunden

ist,

als so.

daß

wie ein Dreieck nicht anders gedacht werden kann

Summe

die

Winkel

seiner

gleich ist zweien Rechten,

so auch müssen wir die innere Konstitution des Seienden denken

bestimmt nach Maß, Art und realer

Selbst die rohe

Beziehung'-^.

Materie zeigt die gleichen drei Momente,

wenn auch unvollkommen

und nur der Anlage nach.

Was

bedeutet nun aber diese Einrichtung der Kreatur, in

der wir den durchgehenden Grundzug ihrer Beschaffenheit erblicken

dem

Hier gelangen wir zu

sollen?

Punkte, an

dem

ganzen Betrachtung sich herausstellt.

dieser

Wesen, das ihm

seines Seins, durch das spezifische

Wert

erst der

„Durch

Maß

das

in der

Reihe

der übrigen Geschöpfe die bestimmte Stelle anweist, durch

Gewicht oder die reale Beziehung, der gemäß das eine

wirkung zu den übrigen

zusammen

ihnen

und seinen Einfluß äußert und mit

tritt

für die Verwirklichung des

Weltplanes

tätig

weist jedes Erschaffene erkennbar auf den mächtigen, weisen

Macht

gütigen Urheber hin, dessen heit

es

gestaltet,

das

Wechsel-

in

dessen Güte

es hervorbringt, dessen

es

ordnet"

^.

ist,

und

Weis-

Denn wenn, wie

früher geltend gemacht wurde, Gottes freie überfließende Güte ihn die sich

Welt schaffen vernünftigen

so

ließ,

Geschöpfen erkennbar zu machen.

der Väter,

die Autorität

doch darin zugleich die Absicht,

liegt

Nicht nur

weit höhere des Weltapostels lehrt

die

uns ja die Bedeutung der sichtbaren Natur darin zu erblicken,

daß

uns zur Anerkennung des unsichtbaren Gottes hinführen

sie

Wie

soll.

eine natürliche weltliche Theologie liegt sie nach

Ausspruche Hugos von

St. Victor

vor

dem Menschen

damit er darin die Wissenschaft von Gott stinus sagt,

wohin wir uns wenden, redet

zu uns durch die Spuren, die

So bewährt

prägt hat^. *

I,

tr. 3

Alb. M.,

Summa

T,

'

Ebd.

II, tr. 1

q. 3

^

Ebd.

II, tr. 1

q. 3

q.

tr.

13 m. 4, Opp.

I,

tr.

6 q. 26

1

a. 3

p. 2,

m.

3

a. 4

p. 1,

m.

3 a. 4 p. 1,

XXXI,

63

a.

ausgebreitet,

lese.

Oder, wie Augu-

die

göttliche Weisheit

irgendwie ihren

„Spur"

die

iheol.

6 q. 26 m.

Ebd.

-

sie

dem

Werken

aufge-

Gottes in den Geschöpfen m.

1

a. 3,

Opp. XXXI, 250b.

Opp. XXXI, 251a. Opp. XXXII, 47b. Opp. XXXII, 45

a. b.

46

a.

b;

Ebd.

Zur Charakteristik die Ähnlichkeit,

Aber

bindet.

die

es

ist

scholast.

Naturerklärung und Weltbetrachtung

überall

das

weit weniger wie ein Bild;

mit seinem Urheber ver-

wie das Wort selbst andeutet, nur

freilich,

unvollkommene und

eine ganz

Werk

167

Die Spur

partielle Ähnlichkeit,

ist

im nächsten und ursprünglichsten

sie ist

Sinne nichts weiter wie der Abdruck des Fußes im weichen Boden

So deutet gleichsam der

über

Schöpfer

die

Spur Gottes

die

Kreatur

nur,

daß er

und was

ist

den Dingen darauf, daß

in

hingeschritten

ist

was Gott an

sich

nicht zur Kenntnis dessen führen, er nicht

i.

kann

Sie

2.

ist,

sondern

Die Schöpfung weist auf

ist.

den Schöpfer, ihre Zier auf seine Schönheit, die Größe ihrer Masse wie der ihre

ihr

in

beschlossenen Kräfte auf seine Unermeßlichkeit, auf seine Ewigkeit

Zeitlichkeit

Spur nicht

daraus

hin,

Insbesondere reicht diese

^,

Merkmale der

auszeichnenden

die

göttlichen Personen zu erkennen

drei

*.

Indessen hatte doch schon Augustinus, dessen Führerschaft in dieser

Frage Albert ausdrücklich anerkennt

vom vestigium Dei in Zusammenhang

Und

gebracht.

zuvor aufgewiesene Dreiheit

Ehä.

^

citur

dicitur,

I,

tr.

3 q. 15

proprie

^,

die ganze

Lehre

mit der Dreipersönlichkeit Gottes ursprünglich

m. 2

scilicet

a.

.

gilt

denn auch Albert jene

p. 1,

1

.

als eine ge-

Opp. XXXI, 83 a: Vestigium dupli-

per translationem.

et

pedis in pulvere vel via niolli

so

den Dingen gleichsam

in

Proprio

est

iinpressio

Quia autem hoc imperfecte repraesentat

.

pedem et imperfectius eum, cuius est pes ideo sub hac similitudine ad Signum quodcunque transfertur, quod cum causa non sit convertibile Et secundum hoc dicitur vestigium Dei in creaturis, Signum scilicet, quo probabiliter aliquid Dei cognoscitur. Et deficit ab imagine in hoc, quod imperfecta est similitudo exteriorum et secundum partem. .

.

.

.

non

'

Ebd.

II,

"

Ebd.

I, tr. 3

tr.

m.

q. 3

1

q. 15

m.

3

2 a.

4

a.

Opp. XXXII, 51b

p. 2,

p. 1,

1

(S.

Opp. XXXI, 83b: Dictum

168 A. est,

.

.

1).

quod

(sc. vestigium) nisi confusam et imperfectani (sc. similitudinem), enim similitudinem ad pedis ultimum et extremum; unde non ducit in quid Dens sit secundum se sed ducit in habitudinem qua se causa prima habet ad causatum, quae quasi extremum et ultimum est Dei, non enim cognoscitur ex ea nisi quia est et quid non est, sicut ex factura factor, ex specie pulcher, ex magnitudine molis et virtutis immensus, ex temporalitate creatu-

dicit

dicit

.

Summa Summa theol.

rae aeternus. *

Per ea

quae

.

.

de creat. I,

3

tr.

sunt vestigii,

II, tr. 1 q.

15

m.

Trinitas

q.

2

sub

73 a.

a. 1,

Opp.

XXXV,

Opp, XXXI, 83b.

Ebd.:

propriis

personarum non

potest

cognosci. ^

Ebd.

II, tr. 1

q. 3

m.

606 a.

p, I,

1

3 a. 4 p. 2, Opp.

XXXII, 54 b.

Albertus Magnus.

168

Betrachtung,

knüpfte

und er ergänzt

Dreieinigkeit,

schaffene

daran ange-

bereits

die Macht, Weisheit

er

insofern

die

und Güte

des Urhebers, von welcher dieselbe Zeugnis ablegt, näher als die Vaters, die Weisheit des Sohnes

Macht des

Von

Geistes bezeichnet ^

dem Nachweis

die er

und

aus begreift

hier

sie

verschiedener

in

Neben dem Buch der Weisheit und der Aus-

Weise bestimmt.

welche Augustinus seinen Worten gegeben hatte,

legung,

anderer

Hl.

Bedeutung,

die

Bei den Autoritäten,

jener Dreiheit beilegt.

denen er zu folgen gewohnt war, fand er

ein

Güte des

die

sich

stand

Ausspruch des gleichen Kirchenvaters, welcher bei

jedem Dinge unterschieden wissen

was

will,

Wesen

eigenes

sein

ausmacht, worin es sich von anderen unterscheidet, worin es mit

andern zusammentrifft.

werden

sachen"

Areopagite endlich Albert

vestigium

aller

Dinge

Der Pseudo-

bezeichnet.

Substanz,

unterscheidet

der Meinung, daß

ist

formalen Prinzipien

ersten

Wahre und das Gute

das

das Seiende,

dem berühmten Buch „von den Ur-

In

die

als

und W^irken

Kraft

2.

den drei Momenten, welche das

in

ausmachen, aufgewiesen werde, woi'in

jedes Geschaffenen vollende, die

sich

die

Natur

Verschiedenheit der Aufweisung

aber aus der verschiedenen Betrachtung der Kreatur resultiere. Jedes Ding nämlich könne betrachtet werden nach seinem Werden,

seinem Sein uud seinem Vollendetsein, sodann nach seiner Erkenn-

und

barkeit

seiner Fähigkeit

zum Wirken.

Der Wert dieser Ein-

teilung wird nicht weiter begründet, dagegen scheint die Ansicht

zu

sein,

daß man unter jedem dieser fünf Gesichtspunkte not-

wendig zu den verschieden bestimmten Dreiheiten gelangen müsse, oder wenigstens, wie

am

wird

den

unterscheiden

Dingen '

Ebd., Opp.

'^

Schlüsse der ganzen Erörterung leicht

daß etwaige weitere Momente,

hingeworfen

lassen,

XXXII, 51b: In

die

sich

und möglicherweise zu

tribus, in

quibus

est

einer

vestigium Trinitatis

tanquam quaedam

increatae in ipsa creatura et resultant in ea

an

trinitas creata,

propter quod non conveniunt creaturae secundura esse absolutum creaturae sed secundum esse relatum ad creatorem, secundum quod creatura

sunt impressiones transitus creatoris per creaturam

etiam vestigia dicuntur

et indicia,

et

exit ab eo per creationem potente sapiente et bono, ut potentia Patri, sapientia Filio,

bonitas attribuatur Spiritui sancto.

Ebd.

I,

tr.

3

q,

3

Ebd.

I,

tr.

3

q. 15

m.

Vgl. 54

a— b.

1

p. 2,

Opp. XXXI, 84

2 a. 1

p. 2,

Opj).

15 m. 2

^

a.

a.

XXXI, 86 b.

Zur

andern

Charakteristik scbolast. Naturerklärung

als

und Weltbetrachtung.

169

der Dreizahl führen könnten, nicht zu der wesentlichen

Güte der Kreatur gehören, sondern nur

dem

Betrachtet also erstens unter

aus

derselben

folgen.

Gesichtspunkte des Entstehens,

oder genauer, des Geschaffenseiiis, weisen die Dinge einmal Zahl oder Vielheit aus sich

Denn

auf.

daher scheidet sich

ihm das, was

in

nichts oder bloße Möglichkeit es

erst

Geschaffene besitzt das Sein nicht

alles

sondern hat es von der ersten Ursache empfangen;

selbst,

es

was an und

ist,

wirklich

macht.

Im Anschluß an das Buch

weiß

Albert

diese

Ursachen"

für sich

von dem mitgeteilten Sein, das

ist,

Zweiheit

erste

einem ganzen

zu

Reichtum von Momenten oder Prinzipien zu entwickeln. ist



aber

Dreiheit

denn

es soll die

werden

abgeleitet

Dingen gegeben.

Dasselbe

zueinander,

Prinzipien

Damit

im Buch der Weisheit unterschiedene



bereits

auch das Gewicht

den

in

den realen Beziehungen dieser

liegt in

welche

wegung" aufgefaßt werden

den

„von

„Hinneigung

als

zu

geistiger

Das

andern hinstrebt, damit aus ihnen die Kreatur sich bilde".

Maß endlich wird zum Ganzen und

des Ganzen zu ihnen gefunden, sofern dasselbe

jedes Zuviel und Zuwenig gleicherweise ausschließt Ebd.

*

I, tr. 3 q.

in fieri, sie ponitur illa

Cum

mensura. et esse

.

.

15 m. 2 (sc.

a. 1

crcatuni

Opp. XXXI,

p. 2,

et

sit

numerum

dum quod

Est enim in ipso id quod

in

est

est

ipso

ad id quod in

est

augmento

Et

est et potentiale est.

niliil

Et

prima.

cipia

est sivo id

quod

et est

habet principiorum ex quibus constitui-

sunt de necessitate constituentia ipsum.

Et

Si consideratur

numerus, pondus

quo

est et

Betrachtet

Et in libro de causis probatui', quod in omni creato a primo plura

tur ...

Et

quod

^.

85b— 86a:

assignatio) de libro Sapientiae,

ergo in omni creato

omne

.

Momente

der Beziehung der konstituierenden

in

Be-

„vermöge welcher das eine zu dem

soll

conversio ad causam

ipso

in

habitudo eins quod

est,

est

primam per quam

esse,

et

qua habitudine unum dependet ad altcrum et totum ad Constitutionen!

diminutione,

constituentia,

ut

et e

converso

est in

secun-

accipit esse.

convorso habitudo esse

et e

e converso.

ipso habitudo constituentium

totius

sine

ipso habitudo totius ad prin-

sub forma totius terminetur

ergo principiorum dicitur numerus. invicem,

ad

est,

quod habet ex causa

est in ipso esse

.

.

.

Propter

numerum

Propter habitudinem principiorum ad

quae habitudo est inclinatio ad motum intelligibilem, quo unum alteruni ut creatum ex ipsis fiat, dicitur pondus, quia pondus inPropter habitudinem autem constituentium ad rei est ad motum. e converso, ut sine superfluo et diminuto constituant totum et ipsa

tendit ad clinatio

totum

et

sub forma totius terminentur, dicitur mensura.



Die Ausdeutung von pon-

dus wird 86 b noch speziell durch den Hinweis auf Proverh. ponderator

est

Dominus,

gerechtfertigt.

16. 2,

Spirituum

Albertus Magnus.

170

man

Dinge zweitens unter

die

dem

Gesichtspunkte des verwirk-

so ergibt sich die augustinische Unterscheidung von

lichten Seins,

Modus, Spezies und Ordo,

Jedes Ding hat seinen Modus, sofern



es durch ein formales Prinzip in sich bestimmt

und von anderen Dingen unterschieden wird; Wesen, denn eben dieses

fisches

modifiziert

es

ist;

hat sein spezi-

es

wodurch

ist,

es

bestimmt und

endlich hingeordnet zu einem Ziele

ist

geordnet zur obersten Ursache, durch

und

hin-

im Sein erhalten

es

die



modifiziert

Der dritte Gesichtspunkt endlich, der des Vollkommenseins,

wird.

wiederum

führt

in

anderer Weise auf die Dreizahl.

man

nämlich an den Dingen nur das, was

heit

allen

man

das,

gemeinsam

so

ist,

ergibt

in seiner

die

sich

Betrachtet

Unbestimmtbetrachtet

Entität;

was das Einzelne jedesmal zu diesem oder jenem be-

stimmt, so ergibt sich die wahre Natur oder die Wahrheit der

man

Dinge; betrachtet

eines jedei? sich vollendet,

auch,

so

wird

so erhält

hinzugefügt,

diese

man

drei

und Wesensbegriff verschieden.

die Entwickelung

ihre Güte.

Und wenn

Prädikate stets in einem

und demselben Subjekte zusammentreffen, Sein

dem

endlich das Ziel, in

so sind sie doch nach

nämlich

Seiend

heißt

es

mit Bezug auf die wirkende, wahr mit Bezug auf die formale oder gut mit Bezug auf die Zweck-Ursache.

vorbildliche,

leitung

aus

den

noch

beiden

An

dem

gegenseitigen Verhältnis

den werden solH, geteilte genügt,

um

ge-

drei

konstituierenden

eine gewisse Ordnung, ein gewisses Abhängig-

untereinander abzuleiten,

keitsverhältnis

Ab-

einer andern Stelle wird sodann

noch der Versuch gemacht, innerhalb der

Momente der Dinge

Die

Gesichts-

zum Wirken,

punkten, der Erkennbarkeit und der Fähigkeit schieht in ähnlicher Weise,



unterschiedenen

weiter

Beides

mit

worin eine Analogie zu

der drei göttlichen Personen gefun-

mag

hier

auf sich beruhen; das Mit-

dem Charakter

der Betrachtung bekannt

zu machen.

Man

wird denselben fremdartig, abstrakt und äußerlich finden,

und ohne Frage

ist

dies die

Durchführung auch.

darf doch ein Doppeltes nicht übersehen werden.

Aber daneben Das eine

ist

das bereits zuvor Hervorgehobene, daß hier in der Tat ein Pro-

'

Ebd.

tr.

3 q. 15

m.

2 a.

1

p. 3, Opp.

XXXI,

99

a.

Zur Charakteristik

blem

Wenn

sich aufdrängt.

Gott die Welt als ein geschöpfliches Ab-

Güte schuf, worin manifestiert sich diese Güte

bild seiner

171

welches mit der teleologischen Weltansicht sofort

vorliegt,

Dingen?

Naturorklärung und Weltbetrachtung.

seholast.

Die Frage reicht weiter

gewöhnliche Zweckbe-

die

als

den

in

trachtung; einmal, weil zugegeben werden muß, daß die Gesanit-

Bau und Anordnung,

organisation der Dinge Eigentümlichkeiten in in

Form und Farbe

der Ausgestaltung des

Wesen

Individuums und der Erhaltung der Art

sodann

hinausreichen;

welche über den nächsten Zweck

aufweisen,

des Einzelnen

aber,

weil

eben

ja

verwandter Gebilde gegenüber die Frage

denn

ihr eigentümlicher

Wert und

Denn das

wäre.

leer

dem

aus

sich

es

anders,

daß

die Voraussetzung,

als ein dürftiges

von jenem

freilich

Wäre

Bruchstück kennen!

uns aus der vor uns ausgebreiteten Welt

träte

in

einleuchtender Klarheit die Idee des Ganzen entgegen, so

völlig

wohl auch

wir

könnten

dem

mehr

sie

welche ohne

des Ganzen jedem seine Stelle be-

stimmt und angewiesen werde, nur daß wir viel

wiederholt, worin

Stelle fanden,

allerdings

ist

einheitlichen Plane

Plane nicht

spezifischen

Güte bestehe, so daß

ihre

eben deshalb im Ganzen der Welt eine sie

diesem

wie der gemeinsamen Grundbeschaffenheit

den es für die Verwirklichung des Ganzen

Beitrag,

Wert bestimmen.

seinen letztern

Bedeutung des Einzelnen, und aus

die

Erkenntnis

So aber sind wir

einen

Schritt

genötigt,

vorwärts

zu

um

kommen,

andern

Weg

was

betreff seiner Erörterung über das vestigium Dei

in

zumerken

Und

einzuschlagen.

ist.

leistet,

in dieser

einen

dies eben führt auf das Zweite,

noch an-

Eine bloße ästhetische Würdigung der Weltdinge

denn immer wird der

wird auf die Dauer niemals befriedigen; Zweifel zurückbleiben,

ob das, was ihnen

des Wohlgefallens willen,

das

verleiht,

nun auch

objektiv,

gründe.

Und da

wir auch

in

unsern Augen,

um

wir an ihnen haben, einen Wert

Wert be-

für die Dinge selbst ihren

aus

der

unerkannten

Totalität

des

Weltplans den Maßstab objektiver Wertschätzung nicht ableiten können, so bleibt

was ihnen

lasse,

ihren

allein in

der

noch

übrig,

Abwägung

ob

sich vielleicht

der

schöpferischen

Wert und dadurch den Anspruch auf Dasein

dieser Richtung

gemäß

freilich

nun bewegt

sich jene,

ergründen

Ursache

verleihe.

dem Geschmack

sehr abstrakt ausgefallene Erörterung.

In

der Zeit

Nur dann

Albertus Magnus.

172

werden wir hoffen können, einigermaßen zu verstehen, warum wie

die Dinge so sind, in

Form

wenn

sie sind,

und

zerstreuter

und

wir,

mögen, welche Absichten Gott mit ihnen und durch

Ganz notwendig aber gehört

sammenhang, wenn

darum

es eben

Übereinstimmung

in

auch nur

sei es

Andeutung, zu ermessen ver-

vereinzelter

den

mit

verfolgt.

sie

diesen Zu-

in

Vätern

mit

allem Nachdruck der Mensch in die Mitte der Schöpfung gestellt

wird

Zu ihm sind

^.

hingeordnet,

entsprechend

niedern

die

Geschöpfe

übrigen

alle

zu

als

eigenen

ihrer

ihrem

Ziel

Natur,

die

höhern, wie der Himmel und die Engel, aus besonderer Anordnung

Denn damit

Gottes.

allerdings ein fester

ist

vornehmste Kraft des Menschen Ziel

ist

Punkt

erreicht.

Die

die Vernunft,

und das höchste

Wenn

Gott seine Güter

der Vernunft die Erkenntnis Gottes.

der Kreatur mitteilen wollte, so berief er die vernünftige Menschenseine Güter zu

seele,

Liebe zu besitzen

dem Menschen ihm

sie

alle

als

ihrem

also

•',

durch welche

So

denn

ist

Erkenntnis

sie seine

jetzt ein

die

in die

in

einen

ist

besser

in

den Dingen sich ausprägt, finden

anderen

der des

als

und

ein

Der Modus des ausdrücklicheres

Wesen

des

anderen Zeugnis ab für

die

Zeichen der schöpferischen Macht, und das spezifische einen

deutlicher

legt

als

das

die Voll-

Jene drei Momente,

mehr oder minder.

ihnen je nachdem

und

Winke und Finger-

Maßstab gegeben, an dem wir

denen „die Spur Gottes"

sich

daß

rechte Richtung leiten.

kommenheit der Dinge abschätzen können. in

dies,

direkt oder indirekt, durch Erhaltung

Förderung seines Lebens sowohl wie durch zeige,

Dinge sämtlich zu

übrigen

die

hingeordnet sind, so heißt

Ziel

in

Weise zur Erreichung seiner obersten Auf-

ihrer

in

gabe dienen müssen

den Erkannten zu lieben und

erkennen, V^^^enn

''^.

des

Schönheit der göttlichen Weisheit, und die ordnende Beziehung

dem

einen

in einer stärkeren

Drange

nach

dem Guten oder dem

äußert sich bei lebendigeren

Hinneigung, einem

wird so ein deutlicheres Zeichen der göttlichen Güte

q.

'

Summa

2

Ebd.

II, tr.

^

Ebd.

II, tr. 11

*

Ebd.

II,

62 m.

1,

theol. II, tr. 11

tr.

q. 3

m.

2,

1

q.

2,

Opp. XXXII, 610 a.

3 m. 3

a.

4 p.

1,

und

Die mensch-

a— b.

63 m.

Opp. XXXII, 596b.

Endziel

Opp. XXXII, 608 b ff.

12 q. 74, Opp. XXXIII, 57 q.

*.

Opj).

XXXII, 48a.

Ebd.

II, tr. 11

Zur Charakteristik Seele

liehe

173

aber zeigt auch darin ihre Erhabenheit über

selbst

daß

vernunftlose Kreatur,

die

Naturerklärung und Weltbetrachtung.

scholast.

daß

sich findet, sondern,

in

mit ihren Kräften

sie

Spur

nicht nur eine solche

ihr

durch

ein, freilich

weiten Abstand getrenntes, Bild der göttlichen Dreieinigkeit

Woher

Es

in

der

Platoniker hatten

die

nur von

Im Anschlüsse an

die grie-

alte

arabischen Philosophen geglaubt,

Weltdinge das

der

Vielheit

Frage,

abermals die

ist

einer andern Seite her aufgeworfen.

chischen

^

aber stammt überhaupt die Vielheit und Verschieden-

der Geschöpfe?

heit

ist

Produkt

innergöttlichen Prozesses erblicken zu sollen

;

notwendigen

eines

oder

sie

hatten auch

zwischen die erste absolut einheitliche Ursache und die zerspaltene

und in

Welt eine Reihe von Mittelwesen eingeschoben,

zerteilte irdische

welchen und durch welche die Vervielfältigung fortschreitend Die Scholastik mußte selbstverständlich

sich vollziehen sollte.

diese Aufstellungen verwerfen.

Nur

in

der freien

schöpferischen Prinzips kann für sie der Grund der Vielheit Mannigfaltigkeit der Geschöpfe

liegen.

alle

Anordnung des und

Das Bild von dem ver-

ständigen, überlegenden Künstler, welches überhaupt auf das Verhältnis Gottes zur

Mit

klärung.

Welt angewandt wird

dem

Gedanke, welcher Zweck

dem ist

2,

dient auch hier zur Er-

Zwecke der Schöpfung, so

letzten in

ist

Alberts

der Vollkommenheit des Ganzen

als

geschöpflichen Abbilde der göttlichen Vollkommenheit besteht,

sofort

ein

System von nähern und entferntem Zwecken und

Denn unmöglich konnte

gegeben.

Mitteln

ein einzelnes

und

ver-

einzeltes Geschöpf zu solchem Abbilde hinreichen; die Vollkommen-

eines jeden

heit

bindung

ist

notwendig eine beschränkte;

untereinander

aber

ergänzen

sie

in

einander;

ihrer

Ver-

das

eine

was dem andern fehlt, und zusammen offenbaren sie darum weit vollständiger Gottes Macht, Weisheit und Güte. Schie-

besitzt,

ben

noch den Zwischensatz

Avir hier

Naturbetrachtung

in

ein,

daß ja auch nach unserer

der vielgliedrigen Zusammensetzung und

Reichtum an

Funktionen

auszeichnende

Merkmal der höheren Gebilde

weisen Künstlers aber 1

q. 73,

Ebd.

Opp. -

II,

tr.

XXXV,

Oben

102.

ist

12 q. 71,

602

ff.

bei

es,

durchgeführter

so

Arbeitsteilung liegt.

dem das

Sache des

fährt Albert fort, die erforderte

Opp. XXXIII, 27 a f.

Summa

de creat.

II, tr. 1

Albertus Magnus.

174

der Mittel so zu richten, zu ordnen und zu verknüpfen,

Vielheit

daß

ein jedes in einer

gemeinsamen Zwecke

steht.

und Holz und Grundmauern und Wände und Kammern

Steine

und Säle dienen

Haus

ganz bestimmten, seiner jedesmaligen Natur

Beziehung zu dem

entsprechenden

alle

wird;

errichtet

dem

der Teile

Vielheit

die

um

einen Zweck,

Um

Kunst des Meisters bestimmt.

den Sieg

das

dessentwillen

ist

durch Plan und

in

der Schlacht zu

des Feldherrn das Heer

erringen, setzt die vorschauende Weisheit

aus allen den Bestandteilen zusammen, welche irgendwie auf den

Zweck hinzuwirken imstande

einen

seien

sind,

oder Handwerker und Troßknechte.

So

jeder Teil hat eine besondere Beziehung zu

zweck,

und

gebildet

dem

Engel und die Himmelssphären

die

körper und der Mensch, und ein jeder

Darum

ist

er

in

allgemeinen Welt-

und

zwar

verhält sich

Summa

theol. II,

comprehendens

et

nibus, licet

mente

in

multorum ... et ad illud bonum.

De

tr. 1

1,

403 b

m.

q. 3

efficientis

3

er seine Güte,

teilt

sie in verschie-

universi participaretur ab

uniuscuiusque secundum propriam analogiam,

domum,

tamen

est

et custodia

licet sit

rerum ad

de multis, quorum

quam

unius opificis se

et aulae,

Om-

et

habet

unius

pertinentium (Ar.,

omnium

analogia

finem illum, ud lapidum, lignorum, caementi, fundamenti, parietis camerae,

die

una, tarnen non potuit esse unius sed

esset

Sicut et ars faciendi

4),

Aber

Opp. XXXII, 25 b: Ars in Deo

a. 1,

bonum

disponens qualiter

est

so

göttlichen Sein teilnehmen, jedesmal so, wie

qui est protegi ab imbribus

an. I

Elementar-

gewissem Sinne sein göttliches Sein mit.

denem Maße an dem

finis,

die

Gott, das oberste Prinzip,

Geschöpfe verhalten sich ungleich zu ihm, sofern

^

im Universum;

darum von Gott

zu allen Geschöpfen in gleicher Weise; allen teilt

nun Krieger

es

wie es seiner eigentümlichen Beziehung

ausgestattet,

entspricht ^

es

ist

uniuscuiusque tamen in propria analogia.

Et

si

est

ad

et tecti

quaeritur

proxima dispositio artis, quae multa disponit ad finem domus, eo quod ex uno et in uno perfecte induci non potest. Ita est in universo, quod perfecta potentia Dei et perfecta communicätio bonitatis eius et perfecta demonstratio sapientiae ad finem universi procedere non poterat rebus existentibus sub unitate formae vel materiae ... et ideo produxit res ad Universum pertinentes sub multitudine ... 26 a: Sicut Providentia ducis exercitus ex omnibus constitult exercitum unum, quae aliquo modo analogiam habent ad finem victoriae, qui finis per unum haberi non potest Similiter est in universo, ad euius finem angelus se habet in propria analogia, caelum in propria, elementorum

causa multitudinis in partibus domus, causa prima eins

.

.

unumquodque

in

propria,

Ebd. Opp. XXXII, 28b.

homo

Ebd.

I,

in tr.

est et

.

propria,

et

19 q. 77 m. 3

unumquodque in propria. a. 1, Opp. XXXI, 817bf.

Zur Charakteristik

Naturerklärung und Weltbetrachtung.

scholast.

175

Zweckbeziehung im Universum entspricht, und darum

es ihrer

daß

es notwendig,

voneinander unterscheiden

^.

Gedanken

In einer doppelten Richtung finden sich diese

umgeänderten Neuplatonismus, dessen

Verständnisses

christlichen

vermeintliche

Vertreter für

mittelalterliche Philosophie

die

vom Areopag

Dionysius

bei

Die eine stammt aus jenem, im Sinne

Albert weiter entwickelt.

einflußreichster

ist

nach Wesen und Charakter

sie sich formaliter,

war.

vom

er-

ersten Prinzip

nach Grad und Umfang

gleichmäßig ausgehende Sein und Leben ungleich in sich aufnehmen

Geschöpfe

Die

scheinen hiernach wie ungleiche Gefäße, die das

der

Die Grad Verschiedenheit, in der

2.

sie

an der göttlichen Vollkommenheit teilnehmen,

das heißt dieselbe

dem

Bilde eines nähern

wird weiterhin unter

in sich nachbilden,

oder entferntem Abstandes von der höchsten Ursache vorgestellt,

und dasselbe

gelegentlich

mit Einschluß des Gedankens an

stufenweises Herabsinken von den reinen Geistern nünftigen

bundenen Menschenseelen zu der Bildungstrieb

Sensibilität

der Pflanze beibehalten

in

durch die ver-

Raum und

aber schon durch die Materie an

ein

Zeit ge-

im Tier und dem

Jeder Verdacht einer

^.

pantheistischen Hinneigung liegt dabei vollkommen fern; denn im

Grunde

durch diese Bilder nur das gleiche ausgedrückt wer-

soll

^ Ebd. II, primum tr. 1 q. 3 m. 3 a. 1, . Opp. XXXII, 26 b: Licet principium uno modo se habeat ad omnia et ad unumquodque in largiendo .

esse

divinum, non tarnen oninia

num uno modo esse

divinum

et

se

et

.

unumquodque participantium

esse divi-

habent ad ipsum, sed in divorsa habitudine participant

unumquodque

in propria analogia,

et

ideo necesse est quod

formaliter differant.

Ebd.

^

et

II, tr. 1

omne quod

esse in

m. 3

q. 3

est

.

.

idem, sed receptum in

graduum

0/)p. XXXII, 42b— 43 a: Continuus fluxus omnium, et in ipso principio esse est unum

a. 3,

esse est

.

eorum, quae in diversitate

essentiae

diversitate

distant a prirao, efficitur

diversum genere

et specie et

numero. Dies

wahre und katholische Auffassung, bestätigt durch Psalm 35,10: Domine, apud te est fons vitae, und mit ihr stehe die Lehre der Väter im Zusammenhang, quod si primum principium esse, sie continue inf luendo in esse, non contineret creata, tunc species eorum deficeret et tota concideret natura. sei



Summa

de creat.

=*

I,

tr.

p. 3,

27a.

15

Summa q.

60

II,

theol. I,

m. 4

Opp. XXXI, Ebd.

tr.

q. 5

1

tr.

a. 1,

6

q. 3

m.

q.

Opp.

26 m.

1

XXXV, a. 3

Opp. XXXI, 613

255b— 256a.

II, tr. 1

a. 4,

Ebd.

3 a. 1,

II,

Ox>p.

a.

p. 1,

Ebd.

a.

tr.

84

1

XXXII,

q. 3

Opp. XXXI, 248a. I,

m.

tr.

3

28b— 29a.

6

q.

a. 1,

26 m.

Ebd. 1

a.

3

Opp. XXXII,

Albertus Magnus.

176

den, was in der Lehre von den das göttliche Wirken bestimmen-

den Ideen von den Vätern und Scholastikern gemeinsam vertreten wird

'.

Sodann

kommt,

wo

aber,

den geschaffenen Dingen eine Tätigkeit zu-

Wirken, da erscheint

ein auf ein Ziel gerichtetes

Zusammenhang der

entwickelten Weltbetrachtung als das eigene

Streben der Dinge, sich mit Gott zu verähnlichen, und so

Weise,

der es ihnen auf Grund ihrer Natur möglich

in

göttlichen V^ollkommenheit

Wenn

im

dies

also beispielsweise

und dem

ist,

der

in

an der

göttlichen Sein teilzunehmen

2.

nach mittelalterlich-kosmologischen Vor-

Bewegung des Himmels das Entstehen und Vergehen auf der Erde zur Folge hat, so ist das letztere darum

stellungen

die

Der von dem

doch nicht der eigentliche Zweck jener Bewegung.

bewegenden Prinzip

und Hoheit

in

verfolgte

Zweck

an Güte

vielmehr, sich

ist

etwa dem ersten Beweger, Gott, anzunähern.

Wenn

nämlich Gottes Güte und Hoheit darin besteht, daß er schlechterdings die Ursache von allem

melssphäre danach,

ihn

Und wenn

gänge nachzuahmen

^.

im Moment und

Wirken aus Nichts

ein

Beweger der Him-

so strebt der

ist,

durch Beursachung

der

irdischen

das göttliche Wirken ein Wirken ist,

so

ahmt ihn

die Natur,

so gut sie es vermag, nach, indem sie in kürzester Zeit

dem

wirkt,

was beinahe

So stimmt nun sache, ruft,

die

und

und aus

nichts ist^.

zusammen:

alles völlig

die schöpferische

Ur-

der Welt ein Abbild ihrer Vollkommenheit hervor-

in

die geschöpflichen Dinge, die in ihrer

Betätigung

Vor-

Vollkommenheit

diese

neidlose Güte Gottes,

sich

Entwickelung und

anzueignen

suchen;

auch dem Kleinsten

die keinem,

die

nicht, ver-

oben 89. Der Gedanke stammt aus der antiken Philosophie, vgl. Ar., De an. 415a 26— b, 7; Gen. an. II 1, 731b 24 ff.; De cael. II 12, 292bl7ff.; 1

S.

-

II 4,

Plat., Symp. 207 D. •'

Alb. M.,

*

Ebd.

I,

Sunma

tr.

toto potest imitari

4

q.

de creat. 72

a. 1,

I,

3 q. 18 a. 2, Op}). XXXIV, 451b, XXXIV, 736b — 737a: Natura non

Ir.

Opp.

opus divinum, ex nihilo enim non polest facere aliquid

in .

.

non potest natura imitari opus Dei in subito faciendo aliquid: omSed natura imitatur opus nia enim, quae facit natura, in tempore facit. Dei, quod est ex nihilo aliquid facere, faciendo ex eo, quod quodammodo est nihil et non simpliciter nihil. Aliud autem opus, quod est subito facere, imitatur in faciendo in brevissimo tempore, quod potest. Similiter

Zur Charakteristik

scholast.

Naturerklärung und Weltbetrachtung.

was ihm Wert und Würde

sagt,

der Geschöpfe, die

und

verleiht \

177

die Fassungskraft

ungleichem Maße diese Güte aufnimmt und

in

der Zweck des Menschen, Gott zu erkennen, und die

nachbildet;

Aufgabe der übrigen Geschöpfe, ihn darin zu unterstützen; der übersteigende Wert Gottes, und die Vielheit der Weltwesen,

alles

nur

welche in

Verbindung jenen Wert

ihrer

in

widerspiegeln

und

verschiedenem Grade die Spur Gottes an sich ausgeprägt zeigen.

Und

nun wirklich

ist

alles erklärt?

warum

ist,

warum

Weltdinge,

Frage des plato-

Wissen wir nun von jedem der

nischen Sokrates beantwortet? einzelnen

Ist die

es

ihm gut

wie es

so zu sein,

ist,

diesem morphologischen Typus angehört,

es

Gewordenen

Gesamtheit des

diesen

der

in

Charakter auf-

eigenartigen

Reichen jene abstrakten, hoch über den Dingen schwe-

weist?

benden Erörterungen aus gegenüber dem überfließendem Reichtum an ernsten und anmutigen,

zierlichen

und seltsam

gestalteten, farben-

glühenden und unscheinbaren Gestalten, welche die Länder beoder die die Tiefe des Meeres

völkern

geheuren Massen, welche

gegenüber den un-

birgt,

Bahnen den weiten Raum

in gesetzlichen

durcheilen ?

Unmöglich!

Aber

Wir nehmen

eines übersehen.

Ganzes

volle Stelle

dem

in

bilde,

der von Plato aufgeworfenen Frage

in

daß

die

Welt ein künstlerisches

nichts überflüssig

ist,

jedes seine bedeutungs-

an,

Wir mögen zugeben, daß, wer darum das

einnimmt.

Ganze vollkommen

ist

begriffen

auch jedes einzelne

daraus

hätte,

Glied, ich sage nicht in seiner Notwendigkeit, aber in seiner Folge-

zu

richtigkeit

imstande

verstehen

warum denn

es

ist

Daß

anderes wurde?

daß gerade dieses

gut,

es in dieser Gestalt

doch nur behaupten, wer den Zwang wollte

daß Gott

Summa

^

440 b.

Ebd. Ebd.

'

m. 2

a.

1

213 a.

I,

q.

Ebd.

sie

theol. II,

ist,

notwendig wäre, könnte

in die Gottheit hineintragen

auch besser, also anders hätte ausstatten tr.

11 q. 62

II, tr.

p. 1,

XXXI, 847b. II, tr. 4

Ganze,

dieses

und nicht ein

Bei aller Vollkommenheit der Kreatur müssen wir zu-

2.

geben,

Aber

wäre.

10

m.

q. 1,

20 q. 79 m. 2 p.

tr.

Opp. XXXI, 843b.

Ebd.

16 m.

tr.

20

q.

1,

14 q. 91 m. v.

ra. 1

79 m. 2

2,

a. 1

p. 3

Opp. XXXI, 481

Ebd.

Opp. XXXII, 208 a.

1,

II, tr.

Beitr. XIV, 5—6.

I,

39

q.

1,

Opp. XXXII,

Opp. XXXIl, 597 b.

tr.

I,

a.

2

Ebd.

20 p. 1,

q.

a.

Ebd.

79 m. 2

tr.

I,

a. 1

20

p. 3,

Opp. XXXI, 850b.

II, tr. 4

q.

16 m.

3,

79

Opp. Ebd.

Opp. XXXII,

Opp. XXXIII, 184 b.

Hertling, Albertus Magnus.

q.

12

Albertus Magnus.

178

Und darum zum warum

können ^

Weil

Gott

so

es

recht eigentlich

Der

Werk

ein

daß

verkannte,

des

wollen

als

bis

So ergeht es

Welt



sind?

Schöpfung

die

Willensratschlusses

göttlichen

und der Erde.

ist.

Eine Ursache oder

weitern Grund dieses Willens aufsuchen,

steigen

die

sie

der letzte Grund für das Dasein und

ist

die Beschaffenheit des Hinnnels

einen

zeigt

wie

der göttlichen Weisheit und Giäte, sondern

Wille Gottes

freie

die Dinge so,

sind

Plato

wollte!

Werk

nicht nur ein

warum

letzten Male:

diese Beschaffenheit,

zum Höchsten.

hoch höher

heifit

Es gibt kein Höheres

^.

uns bei der teleologischen Betrachtung der

Natur und der Welt wie dem Wanderer, der den höchsten Punkt Er

Bergkette erstiegen hat.

einei-

wände

hinaus,

dringlich

und

der Täler

ihm

gelingt

es

hervorragende Spitzen

einzelne

das Dunkel

vermag

ZAveckes

daß

undurch-

sich

Aber

entgegen. nicht

zu

Welt und

Wir können

Dinge da

die

in

sind,

um

eines

seinem Entstehen

und der Zusammenordnung seiner Teile betrachten, finden wir

die

Zwecken beherrscht.

von

deutlich

Einzelzwecke

diese

verknüpften.

dem

mit

Aber Ziele

Fäden

die

des

Gestalten, der voi- unserer Erfahrung ausgebreitet

durch

mannigfache

Zusammengehörigkeit

fehlen

es

uns,

Ganzen ausreichend

dem überschwänglichen Reichtum

In

in

hinabzudringent

erkennen.

und wo wir das Einzelne

willen,

über die Berg-

den Lauf ihrer vielfach gewundenen

nicht,

die

Blick

sein

Krümmungen im Zusammenhange nicht zweifeln,

Auge

und vom Lichte der Sonne bestrahlt

gegenüberstellten,

ihm

treten

sieht jetzt weit

im Tale seinem

unten

die

körperlicher

liegt,

gegliedert

verwandter

Gruppen

aber keinem logischen Einteilungsprinzip sich fügend, bewundern wir die

'

EM.

I,

tr.

19 q. 77 m. 3

^

Ebd.

I,

tr.

20

nuUam

penitus ffenesi

ad Man.)

denduin

ei

est,

q.

habet causam 1.

1

c.

2 (4):

quia voluit.

ideo maior est voluntas Dei voluit Dei,

facere

nihil

ritas et id,

caelum

et

a.

79 m. 2 .

a. .

Qui

Aber wir kennen

Macht.

der göttlichen

Fülle

.

1,

Opp.

Er-

XXXI, 816 äff.

XXXI, 843b: Voluutas divina Unde Augustinus contra Manicliaeos {De 1

p. 1,

dicit,

O^j/j.

quare

fecit

caelum etterram? Respon-

Voluntas enim Dei causa

quam caelum

terram,

die

et terra.

est

caeli et terrae, et

Qui autem

malus aliquid quaerit, quam

dicit,

est

quare

voluntas

autem maius inveniri potest. Compeseat se ergo humana temequod non est, non quaerat, ne id, quod est, non inveniat. Ebenso

Aug., 83 Q.

28.

Zur Charakteristik

wägung

seiner

scholast.

Naturerklärung und Weltbetrachtung.

Weisheit nicht,

Für

welche gerade diese Formen

und dieser systematische Aufbau der Naturreiche, sächlich vorhanden alles,

ein

was

Gutes

freilich

ist

und

bedingt

mit Plato

ist,

ihren eigentümUchen

geschieht, in seinem Sein ist,

durch

als fest

etwas,

was

Wert

wie er

besitzen.

sein

soll,

*

ist,

wie es

ist

dürfen

wir

begründete und beseligende Überzeugung

jedem einzelnen Falle

ebenso gut

tat-

Daß

und Geschehen durch

aussprechen; aber wie ihm, fehlt uns hier der Meister in

17Ö

zweifellos

und

erkennen

ließe,

i,

der uns

warum

geschieht.

Plat., Phned. 99 C.

12'

es

Alphabetisches Namen- und Sachregister. Ambrosius

Abälard 21. 37. Abubacer 32, Adelard Aegidius Albert 3

79.

Rom

v.

131

Geburt und Jugendzeit Eintritt in den Dominikaner-

d. Gr.,

f.,

orden 5 der

Bath

v.

hl.

f.,

37.

Ammonius Sakkas

erster Aufenthalt in Paris,

Thomas

Aquin

v.

8

Rück-

ff.,

27.

Anagni 13 f. 147. Anaxagoras 34. 97. 155. Annalen von St. Pantaleon 10 f. Anseimus 37. 50. Apellikon von Teos 52. Apulejus 35. 77.

kehr nach Köln 10 f., Berufung an

Arabische Philosophie 32 f. 53.

den päpstlichen Hof 13 f.. Erhobung zum Bischof von Regensburg 15 f., die nächsten Jahre nach der Abdi-

Aristoteles

kation 16 ff.,

Tod

Lebenszeit 19,

letzte

Schriften 54

f.

ff.

99ff.

28

80

132ff. 139

77

ff.

14.

82

ff.

19.

ff.

22

129

30

f.

146

f.

f.

f.,

Augustinus

Bedeutung 24 lesenheit 32

ff.,

ff.

ff.,

30

wissenschaftliche f.

43

f.

54

f.,

Be-

mangelhafte Kenntnis

der Geschichte der alten Philosophie 34, Stellung

zu Aristoteles 37

f.

52

ff.

97

ff.

117f. 120f. 125

f.

ff.

43

f.

Anlehnung an

die kirchlichen

ff.

welches die Quellen zur Feststellung eigenen

139

37. f.

46. 50.

32. 32.

14.

105. 134

Avicebron

Avicenna

62.

55.

146

f.

63.

71. 81.

f.

Avencebrol.

s.

32. 45. 55.

71.

77.

83.

120.

79.

100.

139f. 143. 146. 158.

zur Naturwissenschaft 39 ff.

ff.,

Autoritäten 46

f.

94

90. 106f. 117. 134. 137. 162. 165 ff. 178.

Avencebrol

86

47.

f. f.

25. 27. 29. 35. 37

Averroes

seiner

90

f.

144f. 148. 151. 163. 165.

f.

Athanasius 25.

11.

3.

lichen Plane 68

155f.,

37

f.

88

f.

105ff. 116.

Abweichungen von dem ursprüng-

47. 84

35

ff.

84

f.

Aspasius 35.

20.

Charakter 20 ff. 46

60

Lehrnieinung

44

f.

f.

welches der

Weg

digung A.s 50 Albert P. P.

zur richtigen Wür-.

f.

0.

Alexander IV. 13. 16. Alexander von Aphrodisias

Bacon R. Baeumker

24.

66

30.

Bardenhewer O. Basilius 37.

Bauer H. 79. Baur L. 62. Beda 37. 48. Bornardus 37.

146.

Boethius 23. 122

ff.

37.

28.

52.

55.

127. 161.

Algazel 32. 71. 127.

Bonitz 81. 118.

Alhacen

79.

Borgnet

3.

Alkendi

32.

Brandis

52.

71.

114.

Bernstorff A. 26. 71.

Alfarabi 32. 55. 62. 65. 71. 83.

04.

f.

45. 46. 84.

23

f.

73.

45. 57. 64.

74

Alphabetisches Namen- und Sachregister.

Brauweiler

Form und Wesen

18.

Brentano F. 100. Brucker 37.

bei

Bruns

136

„von den Ursachen"

Buch, das, 83.

168

45.

bei Aristoteles 114 f.,

Albert 122

f.,

Frei bürg

Canus Melchior

43,

Cardauns

15.

f.

f.

7.

12.

7.

©alenus

17.

32.

35. 38. 45.

Cassiodorius 37.

Gaul

Chalcidius 34.

Gerardus de Fracheto 3. Gerhard v. Cremona 63 f.

Chrysostomus

37.

32.

Gloßner M. 148

Darwin

100

Denifle-Chatelain

157

3.

8.

10.

13.

Bestimmungen bei Albert und

die Ursächlichkeit Gottes

Dionysius Pseudo-Areopagita 102. 106

ff.

Dominikus, der

162.

hl.

6.

7

f.

If.

24.

29.

168. 175. 14.

Dominicus Gundissalinus 62 Du Bois-Reymond 157. 3

24.

80.

f.

82.

Einteilung der aristotelischen Natur-

kunde 56 ff. Empedokles 34. Endres 3 f. 6. 8.

13.

16.

18.

31.

32.

Guttmann

J.

Scotus. 79.

Eustrathius 35. 82.

Ferrari 3

Hertling G.

Finke H. 18

7.

v. 31.

4.

7.

13.

14. 18.

f.

89.

81.

164.

34.

Heylbut 35. Hieronymus

37.

Hilarius 37. 7.

8.

Himmelskörper,

71.

f.

2.

Hermann der Deutsche

Hildesheim

Fabricius

33.

Haneberg 33. Hauck 3 f. Haureau 130.

Hesiod

35. s.

15.

Gregor von Nazianz und Gregor von Nyssa 37.

Heister 18.

Engelbert, Erzbischof 16. 20.

Eriugena

67.

ff.

Heinrich von Herford

Eiser K. 100.

Epikureer

Grabmann Grauert H.

Spur Gottes

die

ff.,

ff.

Grund der

die Güte Gottes

f.,

in der Kreatur 166

Diels H. 61.

Euklid

ff.,

Weltbildung 161

130.

Denis 27.

Echard

ff.,

die gescJiöpflichen Ursachen 135

164.

Delaville le Roulx

37.

97

telischen

61.

87.

Weltursache bei AristoFortbildung der aristo-

Gott, oberste

CO. 64.

48.

1.

de 37.

J.

Gilbertup Porretanus 37. 55.

teles

Damascius

67. 79. 84.

24.

Ghellinck 46.

Constantinus Africanus 45. 67.

Costa-ben-Luca

111. 161.

29. 34.

Gerson

52. 97.

f.

Clemens IV. 18. Coaequaeva, die vier

Dante

eine

Eduktion der Formen 133

f.,

Fulgentius 37.

f.

Cicero 35

Form

die

ff.,

ihr Entstehen 132

Realität 131

71.

J.

181

ihr Einfluß

irdische Welt 58. 133

tur 120

ff.,

auf die ihre Na-

ff.

Foerster R. 77.

Hippokrates

Formalursache, ihre Bedeutung für die Naturerklärung 115 f.

Histoire litteraire de la France 23.

Houorius

32.

III.

6.

35. 38.

Alphabetisches Namen- und Sachregister.

182

Hugo von Humboldt

22

12.

7.

3.

64. 74.

57.

4.5.

f.

118.

Janner

F. 15.

Kirchenvätern 89 f., bei Albert 91 138

ff.

geln 128

ff.

Joel 32

Konse-

ff.,

der Lehre von den En-

16. 78.

Moses Maimonides 32

38.

f.

Müller A. 63. 71. 18.

Nachwirkung Albert 64

Nagy

f.

älterer Traditionen bei 71

ff.

f.

71.

Naturbetrachtung, die scholast. im Un-

Johannes Teutonicus 8

157

79

f.

f.

Naturerklärung, Ansätze zu einer sol-

chen bei Albert 157 nische 156

Johannes, Übersetzer 55.

f.

von der modernen 1371,

terschiede

f.

161

Johannes von Vercelli 17. Jordanus 6 f. Jourdain A. 35. 44.. 53. 55. 76

13.

f.

154.

76.

35.

Michael Scottus 41.

M.-Gladbach

Johannes de Beka 10. Johannes Damascenus 37. Johannes Philoponus 61. Johannes von Salisbury 91.

74.

23.

f.

Individuations-Prinzip 125 in

f.

f.

Jessen 23. 41. 78. 154

quenzen

f.

15.

2.

Michael E. 3 63.

Ideenlehre, bei Plato88f. 123., bei den

107

E.

Michael Ephesius

und Ibn-Abi-Oseibia

Ibn-el-Kifti

f.

schöpfe 172

Meyer

Janssen 26.

94

37.

Meiser 53.

151.

Mensch, der, Zweck der übrigen Ge-

Jammy 79.

Maximus

Viktor 166.

St.

A. v. 2.

160.,

f.

die

mecha-

die ästhetische

177f.,

ff.

f.,

die teleologische

die theologische 171

105

f.,

ff.

Nicolaus de Dacia 24. 63. 66

f.

82.

Nicolaus von Damaskus 77.

Niebuhr

52.

Jourdain Ch. 130. Isaak ben Hunein 79.

Origenes

37.

Isaak Israeli 32. Isidor 37.

Hillermann 42. Köln 7 ff. 11 ff. 16 ff. Konrad v. Hostaden Konzil von Lyon 19.

Kopp

23.

11

f.

ff.

24.

Petrus 14. 20.

ff.

14. 19. 130.

Lombardus

Petrus de Prussia

130.

Philippus a

St.

22. 37. 46. 47. 2.

24.

77.

und

67.

71.

164

79.

morphologische

f.

Picus von Mirandola 65.

13. 16. 23.

Plato 26. 29. 34. 64. 88. 92. 97. 109. 143. 153. 155f. 161

3

f.

f.

175 178f.

Piatonismus der Kirchenväter 27 f. 107.

35.

Fölling, Kloster 17.

14. 24. 30. 130.

Margoliouth 83.

Porphyrius

Martens

Potthast

v. 41.

Materie und

22.

Eigentümlichkeiten der Organisuaen

137.

Makrobius Mandonnet

13.

Trinitale 121. 151.

Physiognomoniker Physiologische

16.

Leander Alberti 7. Ledere 32. 54. 65. Loe P. V. 3. 8. 11.

Loewe

4

Paris 8

Pesch 134.

52.

Lacomblet

Padua

Form

bei Aristoteles 111

ff.

Widersprüche im Begriffe der erstem 116 f. 133 f., die M. bei Albert 117 f.

2.

28. 55. 71. 18.

Prantl 45. 55. Priscian 35.

Proklus 84.

^.

90.

110.

134.

Alphabetisches

Ptolemäus

Quo

63.

35.

32.

Pythagoras

3G.

183

Sachregister.

Straßburg

79.

17.

7.

Syrische Aristoteliker 53.

39.

und quod

est

Namen- und

124

est

Taube Ed.

ff.

77.

Tertullian 37.

Regensburg Reichert Ritter H.

7.

15

ff.

10.

6.

139.

23.

2.

9.

83.

Rose V.

35.

61.

G6.°

64.

Theophrast

52. 61. 65. 67. 77. 89.

Thömes

Robert von Lincoln

Rom

Thcodosius

35. 81.

Thomas, Apostel 49. Thomas von Aquin

77. 79. 81.

Rudolphus de Novimagio

2.

83.

82f.

47.

Thomas

12.

128.

ff.

138.

Cantimpre

v.

Trendelenburg

13

&f.

130.

8.

15.

44.

146f. 151.

14.

50.

Schell H. 141.

Uebersetzungen aus dem Arabischen 32.

Schlöuiilch 24.

Schmölders Schneid

53.

62.

Ueberweg-Heinze

128.

33.

Schneider A.

Scholastik, ihre Entstehung

wicklung 28 ff. 43 Schröder A. 4.

und Ent-

Form

d.,

ro,

stoteles 140

bei Albert 141

f..

Entstehung 144

f.,

ff.,

der Nus

iiire

145

ff.,

seine Auffassung in der arab. Philo-

sophie 145

f.,

Bekämpfung derselben

durch Albert 147 A.s 148

Seneca

eigene

f.,

Lehre

8.

2.

12.

15

ff.

20. 22. 44. 83.

Sixtus IV. 20.

Sokrates 26. 34. 88. 97.

Spengel 81. Stadler H. 23. 76

Steichele

rem

9G.

110. 151

f.

IV. 16. 82.

Valenciennes

15.

Vernunft und Offenbarung 49 Vielheit

f.

und Verschiedenheit der Welt-

wesen 173

f.

Viktoriner 37.

%Vattenbach

Simplicius 61.

Stahr 52

Urban

universale ante rem, in

ff.,

ff.

35. 52.

Seppelt F. X. 13. Sighart

post

Alberts Stellung zu der

f.,

Frage 92

des Menschen, bei Ari-

ff-

verschiedene Auffassungen im Mittelalter 90

f.

Seotus Eriugena 29. Seele,

91.

Universalien, ihre Existenzweisc 86

148.

140.

46.

f.

78.

f.

4.

15.

Weiß 23. Werner 14. Wigand 157. 160. Wilhelm von Holland 10. Wilhelm von St. Amour 13. Wilhelm von Tocco 9.

Wimmer Wimpfen

23. 18.

Wüstenfeld

41.

54.

62.

81.

Stephan Templer 130. Steinschneider 24. 41. 54. 62. 67. 71. Stoiker 34. 137.

Zeller E. 52. 61. 63. 66. 72

f.

76

f.

78.

80. 83. 94. 100. 116. 120. 133. 141. 146.

Stolberg F. L. 26.

Zeller J.

Strabo, Walafrid 46. 48.

Zeno

v.

3.

Elea 63.

BEITRiGE ZUR GESCHICHTE DER PHILOSOPHIE

TEXTE UND INTERSICHIIMEN.

IN

VERBINDUNG MIT

GEORG GRAF VON HERTLING, FRANZ EHRLE S. J., MATTHIAS BAUMGARTNER UND MARTIN GRABMANN HERAUSGEi^EBEN VON

CLEMENS BAEUMKER.

VIERZEHNTER BAND.

MUNSTER

i.

W.

1915.

ÄSGHENDORFFSGHE VERLAGSBUCHHANDLUNG.

I.

Dr.

Georg Graf: Des Theodor Abu Kurra Traktat über

den Schöpfer und die wahre Religion, II/IV.

E.

Vansteenberghe

:

Autour de

la

„Docte Ignorance".

controverse sur la Theologie mystique au V/VI.

G.

XV®

siecle.

Graf von Hertling: Albertus Magnus. Beiträge zu

Würdigung.

Une

seiner

1923 esi

EAST LIBRARY

SIP

PfAiniNf; no.,

1980

MEDfORD, MASS

!»C.

BOSTON COLLEGE

3 9031

'^^üi4D

B 720

J.B4

01462525 5

TöGETI-IEB

Bd. 14 Hft*l

TheQdu rus Abu

urra

?

Des Theodor Abu Kurra Traktat über den Schopfer

Boston College Libraries Chestnut

Hill,

Mass.

02167

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