Ute Effland & Andreas Effland
"Ritual Landscape" und "Sacred Space" Überlegungen zu Kultausrichtung und Prozessionsachsen in Abydos
Herausgegeben von Maria Kristina Lahn und Maren-Grischa Schröter
Band 1 (2010) – Raumdimensionen im Altertum –
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[email protected] ISBN: 978-1-61143-955-7 ISSN: 2159-8541 This volume is printed on acid-free paper that meets the American National Standard for Permanence of paper for Printed Library Materials. Printed in the United States of America.
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INHALTSVERZEICHNIS Inhaltsverzeichnis
v–vi
Vorwort
vii–viii
Raumdimensionen im Altertum - Über die Anwendbarkeit des spatial turn in den historischen Wissenschaften Maria Kristina Lahn – Maren-Grischa Schröter
1–8
Vorgestellte Orte und utopisches Denken im Alten Ägypten Janne Arp
9–32
Lokale Kulttraditionen vs. “semitisches Pantheon”. Eine “männliche Tyche” in Dura Europos Julian Buchmann
33–66
Domestic Space and Community Identity in the Aegean Islands and Crete 1200-600 BC Anastasia Christophilopoulou
67–126
“Ritual Landscape" und "Sacred Space". Überlegungen zu Kultausrichtung und Prozessionsachsen in Abydos Andreas Effland – Ute Effland
127–158
Zwischen Kult und Kommerz. Architektur als erfahrbarer Raum in antiken Orakelheiligtümern Wiebke Friese
159–190
Magische und reale Räume im Tempel von Edfu Jan-Peter Graeff v
191– 220
The Spatial Adjunct in Middle Egyptian: Data from the Coffin Texts Carlos Gracia Zamacona
221– 258
Sepulkrale Hofarchitekturen im Hellenismus. Ein Vorbericht zur Architektur und Funktion ausgewählter Grabanlagen in Alexandria, Kyrene und Nea Paphos Anika Greve
259– 278
The Relationship between the Space and the Scenery of an Egyptian Temple: Scenes of the Opet Festival and the Festival of Hathor at Karnak and Deir el-Bahari under Hatshepsut and Thutmose III. Alexandra V. Mironova
279–330
Räumliche Dimensionen historischer Gesellschaften – ein Kommentar Susanne Rau
331– 344
vi
VORWORT Interdisziplinäres Arbeiten, multiperspektive Forschung und die Nutzung moderner Medien sind zu festen Bestandteilen der heutigen Wissenschaftslandschaft geworden. Diesen Leitideen folgend, wurde MOSAIKjournal 2009 gegründet, um die Zusammenarbeit zwischen den altertumswissenschaftlichen Disziplinen und die Entstehung wissenschaftlicher Netzwerke zu fördern. In den einzelnen Ausgaben von MOSAIKjournal werden daher Beiträge unterschiedlicher Fächer unter einem thematischen Schwerpunkt vereint. So widmet sich der vorliegende Band etwa den Raumdimensionen im Altertum und versammelt dabei Aufsätze aus der Ägyptologie, der Prähistorischen und Klassischen Archäologie und der Geschichte der Neuzeit. MOSAIKjournal erscheint einmal jährlich als Online- und Print-Version. Die Web-Präsenz (www.mosaikjournal.com) gewährleistet nicht nur einen unbeschränkten Zugriff auf alle Artikel, sondern auch ein unkompliziertes und zeitnahes Publizieren; darüber hinaus wird jede Ausgabe auch als gedruckte Fassung bei Gorgias Press (NJ, USA) herausgegeben. Es verbleibt noch der Dank an die Kolleginnen und Kollegen, die maßgeblich an der Fertigstellung der ersten Ausgabe des Journals beteiligt waren. Wir danken ganz besonders Anika Greve, die uns bei den redaktionellen Arbeiten tatkräftig unterstütze sowie Wiebke Friese, Andrea Harms und Falko Schnicke für die Durchsicht der Manuskripte. Susanne Rau versorgte uns in der Entstehungsphase des ersten Bandes mit hilfreichen Tipps und Hinweisen und bereicherte den Band mit ihrem synthetisierenden Kommentar der Einzelbeiträge. Für die engagierte Unterstützung sei ihr herzlichst gedankt. Auch die angenehme und unkomplizierte Zusammenarbeit mit Gorgias Press, insbesondere mit Katie Stott, bei der Erstellung der Print-Version hat uns stets viel Freude bereitet. vii
Ein besonderer Dank gebührt schließlich auch allen Autorinnen und Autoren, die durch ihre Artikel und Anregungen in zahlreichen Diskussionen dazu beigetragen haben, dass wir mit MOSAIKjournal 1 (2010) einen facettenreichen Band zu den Raumdimensionen im Altertum vorlegen können. Hamburg, im Januar 2011
Maria Kristina Lahn Maren-Grischa Schröter
viii
“RITUAL LANDSCAPE” UND “SACRED SPACE” – ÜBERLEGUNGEN ZU KULTAUSRICHTUNG UND PROZESSIONSACHSEN IN ABYDOS ANDREAS EFFLAND – UTE EFFLAND „Ich leitete die Wege des Gottes zu seinem Grab” (Stele des Ichernofret, Mittleres Reich, um 1850 v. Chr.) ABSTRACT Hinweise auf eine kultisch-rituelle, sekundäre Nachnutzung der frühdynastischen Königsgräber von Umm el-Qaab (Abydos) stammen bereits aus dem ausgehenden Alten Reich. Das Grab des Königs Djer aus der 1. Dynastie wurde im Verlauf dieser Nachnutzung mit dem Grab des mythischen Königs und Gottes Osiris identifiziert und in diesem Kontext durch Prozessionen an umliegende Sakralbereiche des Areals Abydos angeschlossen. Der sich am Ort etablierende Osiriskult erfuhr im späten Mittleren Reich und insbesondere während der 19. und 20. Dynastie einen vorläufigen Höhepunkt. Während des 1. Jts. v. Chr., vornehmlich während der frühen 3. Zwischenzeit und der Kuschitenherrschaft, werden Ritualrelikte und Votivgaben immer umfangreicher. Die osirianisch motivierten, kultischen Aktivitäten reichen noch bis in koptisch-spätantike Zeit und enden erst in der ersten Hälfte des 6. Jhs. n. Chr. Die archäologische Stätte Umm el-Qaab bietet somit die Möglichkeit über einen Zeitraum von etwa 2700 Jahren Kontinuitäten, Transformationen, Innovationen und Um127
128| UTE EFFLAND – ANDREAS EFFLAND brüche vornehmlich performativen Handelns zu erforschen. Dies geschieht in Kombination aus Auswertungen der archäologischen und textlichen Quellen unter Einbeziehung der topographischen Gegebenheiten und unter Berücksichtigung bedeutender Wandlungen wie ethnischer, politischer oder ökonomischer Art. Ziel des Forschungsvorhabens im Rahmen des Forschungsclusters 4 des Deutschen Archäologischen Institutes (DAI) ist die Rekonstruktion des bislang weitgehend unbekannten Kultgeschehens am Osirisgrab insbesondere in Verbindung zu den in Bezug stehenden umgebenden sakralen Bereichen und Anlagen. In the royal necropolis of Umm el-Qaab (Abydos) many finds from the tombs of the earliest kings were unearthed, but also from later times, when the tomb of King Djer (1. Dynasty) was identified by the ancient egyptians as the tomb of the God Osiris. The remains of the initiated Osiris-cult are the subject of this article with a focus on the conceptual landscape of the abydene area. Unfortunately the site of Umm el-Qaab is badly disturbed due to earlier excavations, most of the finds are mere fragments, but still some large groups of votive offerings – especially deposits of small qaab-offering vessels – survived intact. Some remains of small buildings were uncovered and a number of small finds. The osirian cult activity seemed to have started in the early Middle Kingdom and continued, with some minor gaps in between, until its cessation in coptic to late antique times. Not much is known about the nature of the cult practices in Umm el-Qaab. So the remains of the cult at this site are of special interest. The excavations of the German Archaeological Institute (DAI) Cairo are still in progress. Further studies should eventually help to improve our understanding of the dynamics of this cult in the course of time.
“RITUAL LANDSCAPE” UND “SACRED SPACE” | 129
VORBEMERKUNGEN In Mittelägypten, etwa 500 km südlich von Kairo, befinden sich die Heiligtümer von Abydos. Während die meisten Denkmäler, wie der Osiristempel am Kom es-Sultan oder die Tempel Ramses II. und Sethos I. am Fruchtlandrand errichtet wurden, liegt der Ort Umm el-Qaab ca. 1,5 km weiter westlich in der Wüste. Es handelt sich bei diesem Areal zunächst primär um einen Elite-Friedhof der späten Naqada-Zeit und insbesondere um die Nekropole der ägyptischen Könige der 0. – 2. Dynastie um 3000 v. Chr. Sekundär handelt es sich jedoch auch, fast 1000 Jahre später, um den Bestattungsort des Gottes Osiris. Das Grab des Königs Djer aus der 1. Dynastie (ca. 2950 v. Chr.) wurde von den Ägyptern selbst spätestens ab dem Mittleren Reich (um 2000 v. Chr.) als das Grab des mythischen Königs und Gottes Osiris identifiziert. In diesem Zusammenhang – als Osirisgrab – stand es in engem kultischen Bezug zu den anderen, vorgenannten archäologischen Stätten der Umgebung und entwickelte sich zum Hauptkultort des Gottes. Der daraus erwachsene lokale, nahezu kontinuierlich durchgeführte Osiriskult reichte – mit Höhepunkten während des späten Mittleren Reiches (um 1800 v. Chr.), der 19. – 20. Dynastie (13. – 12. Jh. v. Chr.), der Libyerzeit (900 v. Chr.) sowie in der 25. und 26. Dynastie (8. – 6. Jh. v. Chr.) – über die ptolemäisch-römische Zeit bis in die Spätantike. Die in dieser Zeitspanne niedergelegten, vielfältigen und zahlreichen Votivgaben und die am Ort verbliebenen osirianischen Ritual- und Kultrelikte sind, in Bezug auf die Quantität mit ca. 8 Millionen Votivschälchen und in Bezug auf die Qualität mit Statuetten, Kultbild, Architekturfragmenten sowie historisch und religionshistorisch relevanten Textfunden, außergewöhnlich. Im Rahmen des Forschungsclusters 4 des Deutschen Archäologischen Instituts1 wird an der Abteilung Kairo durch das Osiris-Projekt diese sekundäre Nutzung der Nekropole von Umm el-Qaab als zentraler Kultort des Osiris untersucht, insbesondere die kultische Kontinuität vom ausgehenden Alten Reich (um 2200 v. Chr.) bis zum frühen 6. Jh. n. Chr. sowie im Detail die rituellen Deponierungen am Heiligtum. Ziel des Projektes ist – durch die Kombination aus archäologischen und textlichen Quellen unter 1
http://www.dainst.org/cluster4 [10.12.2010].
130| UTE EFFLAND – ANDREAS EFFLAND Einbeziehung der topographischen Gegebenheiten und den in Bezug stehenden umgebenden sakralen Bereichen und Anlagen – einen umfassenden Versuch einer Rekonstruktion des aufwendigen Kultgeschehens am Osirisgrab zu erarbeiten.
EINLEITUNG Die abydenischen Prozessionen zählten zweifellos zu den Höhepunkten im sakralen Jahresablauf. Das jahrhundertealte, ehemalige Königsgrab aus der 1. Dynastie, als Osirisgrab identifiziert, wurde in ein umfangreiches religiöses Zeremoniell eingebunden, stand dabei in engem kultischen Bezug zu den anderen Stätten und Tempeln der Umgebung, und wurde in diesem Kontext auch selbst zum Ziel ritueller Handlungen. Der Bezirk des (Osiris)-Chontamenti-Tempels im Norden von Abydos war Ausgangspunkt und letztliches Ziel der Prozession. Es ist durch ein aus dem westlichen Hochplateau herabkommendes Wadi mit dem Königsfriedhof von Umm el-Qaab verbunden. Aus der Richtung des Osiris-Tempels betrachtet, stellt es für den Beobachter einen natürlichen Weg dar, der zunächst über Umm el-Qaab führt, um dann weiter ansteigend die Felswand des Hochplateaus am westlichen Horizont zu durchbrechen (Abb. 1).2 Diesen Weg sollten möglicherweise bereits die verstorbenen und in Umm el-Qaab bestatteten Könige aus der Frühzeit beschreiten können. Die Königsgräber der 1. Dynastie ab Djer weisen eine erstaunliche architektonische Besonderheit auf. Die Reihen der das Königsgrab umgebenden Nebengräber haben alle an der südwestlichen Ecke eine Lücke (Abb. 2).3 Das Grab des Den besitzt im Südwesten der Königskammer sogar einen Annex, in dem möglicherweise
siehe z. B. PETRIE (1900) pl. I.1 und III; das Hintergrundbild des Buchumschlages bei SIMPSON (1995); die Hintergrundillustration bei RICHARDS (2002) 16–17; WEGNER (2007b) 462, fig. 2; DREYER (1998) Taf. 1; DREYER (2007a) 185, Abb. 257; MORRIS (2007) 16. 29, fig. 2.1; JEFFREYS (2010) 113, fig. 6.3 (allerdings mit falscher Bildunterschrift); PATCH (1991) 112, fig. 5. 3 siehe auch ENGEL (2008). 2
“RITUAL LANDSCAPE” UND “SACRED SPACE” | 131 „… eine Statue des (auferstehenden) Königs” stand, „der über die Treppe das Grab verlassen konnte”.4
Die Ausrichtung nach Südwesten ist dabei keineswegs zufällig, denn in dieser Richtung befindet sich eben jene Öffnung des großen Wadis. Die Lücke der Nebengräber gestattete dem aus seinem Grab auferstandenen König einen freien Zugang zu diesem “Eingang in die Unterwelt”.5
Abb. 1: Wadi Umm el-Qaab vom Südende des Grabes des Chasechemui aus fotografiert.
DREYER (2007b) 201, Abb. 280 a, b. Vgl. z. B. POLZ (2007) 309, Anm. 1184; und siehe DREYER (2007b) 200–201; ähnliches gilt auch für das Grab des Chasechemui aus der 2. Dynastie, siehe DREYER et al. (2006) 111. 4 5
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Abb. 2: Übersichtsplan über die Nekropole von Umm el-Qaab.
“RITUAL LANDSCAPE” UND “SACRED SPACE” | 133 Die natürliche Topographie der Landschaft wird durch projizierte Interpretation zu einer religiösen Topographie. An dieser altheiligen, religiösen Topographie orientierte sich auch der Verlauf der Osirisprozession: Das trockene Flussbett wurde zum Prozessionsweg.6 Bereits einige Passagen der Pyramidentexte scheinen diese Topographie aufzunehmen, erinnert sei dabei z. B. an PT 437, besonders Pyr §§ 798b–799a: „[…] du nahst dich dem thinitischen Gau, du durchfährst Abydos; es öffnet sich dir ein Tor im Himmel zum Horizont […].”7
oder an das in PT 459, Pyr § 867a genannte jnt aAt, das “große Wadi”, bei dem es sich zweifellos um das Wadi Umm el-Qaab handelt.8
DIE TOPOGRAPHIE DER PROZESSIONSSTRECKEN Nahe dem Kom es-Sultan erheben sich die Flanken des Trockentales zu beiden Seiten der Prozessionsstraße wie eine Tribüne.9 Die Prozessionsstrecke wurde in öffentlich zugängliche und nicht öffentliche Bereiche aufgeteilt. Start und Station der Prozession, Tempel und Grab und die dort durchgeführten Riten und kultischen Handlungen blieben hermetisch unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Auch die Wegstrecke, insbesondere im Bereich zwischen dem Nord- und Mittelfriedhof, bildete ein sakrales Areal. Dies wurde u. a. auch durch Dekrete, wie auf der von Neferhotep I. usurpierten Stele Kairo JdE 35256 geregelt.10 Das nicht befugte siehe auch KUCHAREK (2006) 55. 62, Abb. 1. Vgl. auch G. Masperos Erklärung der Bedeutung von Peqer (Umm el-Qaab) als Pforte zum Jenseits, da hier „die Sonnenbarke abends durch eine Felsenschlucht verschwände” zitiert bei SCHÄFER (1904) 29; ähnlich auch PATCH (1991) 57–61; RICHARDS (1999) 92–93; STAMMERS (2009) 10–11 mit fig. 1. 8 siehe auch ALLEN (2005) 120 (P 296). 427; BERGER-EL NAGGAR et al. (2001) fig. 13; pl. III. 9 siehe LICHTHEIM (1988) pl. IX. 13–14; RICHARDS (1999) 92, fig. 4.6. 10 siehe z. B. LEAHY (1989) 41–66; WILLEMS (1990) 40. 54; POULS WEGNER (2007) 148–150. 6 7
134| UTE EFFLAND – ANDREAS EFFLAND Betreten des Prozessionsareals wurde mit Tod durch Verbrennen geahndet.11 Neben den ursprünglich vier (Grenz)-Stelen Neferhotep I. fungierten ab der 18. Dynastie möglicherweise auch mehrere Kapellen Thutmoses III. als Markierungen dieses Areals.12 Dominiert wurde die wissenschaftliche Diskussion um den landschaftlich-topographischen Verlauf der Prozessionen von Abydos bislang durch zwei bereits vor längerer Zeit etablierte, bekannte Routen.13 Die eine ist der bereits angesprochene Prozessionsweg, beginnend am Kom es-Sultan, dann – ab dem Neuen Reich zumindest – durch den anschließenden Bereich des sogenannten Portal-Tempels Ramses II. (Abb. 3),14 vorbei an den zahlreichen Stelen und Kenotaphen von Privatpersonen des Mittleren Reiches (votive oder cultic zone),15 weiter durch den Bereich mehrerer Kapellen Thutmoses III.,16 durch das Wadi zwischen dem Nord- und Mittelfriedhof – die architektonisch auf der einen Seite von den großen frühdynastischen Umfassungsmauern17 und auf der anderen von den Mastaben des Alten Reiches und weiteren Bauten im Bereich des sogenannten High Hill dominiert wurden18 – mit einem weiteren Halte11 siehe die vorangehende Anmerkung sowie LEAHY (1984) 199–206 (mit einer inhaltlichen Relativierung bei MÜLLERWOLLERMANN (2004) 197, Anm. 9). Auch im Bereich des Grabhügels und des Heiligen Sees galten ähnliche Restriktionen. Dem “Buch vom Tempel” zufolge wurde auch der mit dem Tod und Verbrennung auf dem Feueraltar bestraft, der hier unautorisiert angetroffen wurde, siehe QUACK (2000) 6. 12 siehe POULS WEGNER (2002) 519, fig. 95. 13 siehe zuletzt EATON (2007) 231–250. 14 SIMPSON (1995) 2, fig. 2–3; POULS WEGNER (2002) 28–29. 177–182 mit weiterer Literatur. 15 O’CONNOR (1985) 161–177; O’CONNOR (2005) 110–113; POULS WEGNER (2002) 431, fig. 7; POULS WEGNER (2007) 149, fig. 2; RICHARDS (2005) 38–45; YAMAMOTO (2009) 353, fig. 2. 16 POULS (1997/1998) 48–59; POULS WEGNER (2002) 264– 280; POULS WEGNER (2007b) 257–271; EFFLAND (2006a) 148, Anm. 148. 17 BESTOCK (2007) 133–143, pl. 2; BESTOCK (2008) 42, fig. 1. 18 RICHARDS (2005) 133–136; RICHARDS (2002b) 85–88 mit fig. 9. 91 mit fig. 13 (unten); HERBICH – RICHARDS (2006) 145, fig. 4.
“RITUAL LANDSCAPE” UND “SACRED SPACE” | 135 punkt am westlichen Ende des Nord- und Mittelfriedhofes beim “petit temple de l’ouest”,19 über den Heqareschu-Hügel mit einer weiteren Kapelle20 und schließlich über den prädynastischen UFriedhof, der auch Hunderte kleine Opfergruben (ab dem Neuen Reich) aufweist,21 zum Osirisgrab in Umm el-Qaab (Abb. 4).22 Es gab jedoch auch einen weiteren Prozessionsweg, der vom Osiris-Tempel nach Süden führte. Dieser verband kultisch die am Fruchtlandrand gelegenen Sakralbauten Ramses II.,23 Ramses I.,24 Sethos I.25 (alle aus der 19. Dynastie) sowie den Bereich Sesostris III. (12. Dynastie) und den Komplex des Ahmose aus der 18. Dynastie26 mit dem Osiris-Chontamenti-Tempel im Norden.27 Des Weiteren besteht die gut begründete Möglichkeit einer Achse zwischen dem Grab Sesostris III. in Abydos-Süd und Umm el-Qaab.28
EFFLAND – EFFLAND (2004) 16, Anm. 66; vgl. auch EF(2008a) 76; POULS WEGNER (2002) 364–365. 20 EFFLAND (2006a) 131, Anm. 1. 132, Anm. 6. 133, Anm. 16; EFFLAND (2006b) 123–124, mit Taf. 28b; PUMPENMEIER (1998) 127–128. 21 DREYER (2005). 22 Zu dieser Route siehe auch EFFLAND – EFFLAND (2004) 16–17; MÜLLER (2009) 13–14, Taf. 4, Abb. 4; MÜLLER (2006a) 43– 45; vgl. EATON (2007) 232, fig. 1; WEGNER (1996) 49–56; WEGNER (2007a) 15–16; KUCHAREK (2006) 54–56. Der von KUCHAREK (2006) 62, Abb. 1 postulierte Abschnitt des Prozessionsweges nördlich am U-Friedhof vorbei und dann von Nord-West in Richtung auf das Osirisgrab ist allerdings unwahrscheinlich. 23 siehe z. B. KUHLMANN (2007) 218–222, bes. 222; ULLMANN (2002a) 192–195; ULLMANN (2002b) 323–324. 24 siehe besonders SCHOTT (1964) 22–23. 57–59; ASSMANN (2001) 71; ULLMANN (2002b) 203–205. 25 ULLMANN (2002b) 248–249; EATON (2004) 27–29. 26 Möglicherweise befanden sich auf dieser Route einst noch weitere Sakralbauten, siehe z. B. KEMP (1975); WEGNER (2001) 11; BRESCIANI (1979); WEGNER (2007a) 43–46; LANDUAMCCORMACK (2008) 299. 363–364. 27 WEGNER (1996) 291–307; WEGNER (2007a) 398; HARVEY (1998) 95. 437–448; EATON (2004) 27–29. 457–458, fig. i.3–4; EATON (2007) 232–234 mit fig. 1 und fig. 2; EATON (2006) 75–77 mit fig. 1. 28 WEGNER (2007a) 21, fig. 7. 22 mit Anm. 41–42. 19
FLAND
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Abb. 3: Westlicher Ausgang aus dem Osiris-Tempel mit der Lehmziegelumfassungsmauer und dem anschließenden Eingangsbereich des Portal-Tempels Ramses II.
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Abb. 4: Karte des Verlaufes des Wadi Umm el-Qaab mit Prozessionsverlauf (orange) vom Osiris-Tempel zum Osiris-Grab.
DER “SÜDHÜGEL” Bislang weitgehend unbekannt, bzw. in Vergessenheit geraten, sind allerdings drei weitere Kult- bzw. Prozessionsachsen.29 É. Naville hat bei seinen Ausgrabungen in Umm el-Qaab vor mehr als 90 Jahren bereits eine interessante Entdeckung gemacht. Er fand zwei Reihen aufeinander ausgerichteter Keramikgefäße, die anscheinend einen Weg säumten, der auf das Osirisgrab zuführte. Die Gefäße waren mit der Mündung zur Mitte hin direkt auf den
Diese wurden bereits in aller Kürze erwähnt in DREYER (2007c) 15; DREYER (2008) 17 mit Abb. 24; EFFLAND (2008b) 12; EFFLAND – EFFLAND (2009) 12–19. 29
138| UTE EFFLAND – ANDREAS EFFLAND Wüstenboden gelegt worden.30 Die genaue Position dieses Befundes war jedoch bislang nicht exakt bekannt. Vor wenigen Jahren wurden bei Ausgrabungen nur wenig südöstlich des Grabes des Den eine große Anzahl spätzeitlicher Keramikgefäße in situ aufgedeckt, die ebenfalls in zwei Reihen dicht an dicht nebeneinander gelegt worden waren. Der Befund glich jenen zwei Reihendeponierungen, die bereits É. Naville freigelegt hatte.31 Die Gefäße markierten offensichtlich auch hier einen Weg, der in der Verlängerung auf das Osirisgrab wies. Nach den von Naville angefertigten, veröffentlichten und unveröffentlichten Photographien sowie den neuen Entdeckungen des Deutschen Archäologischen Instituts ist es am wahrscheinlichsten, dass ursprünglich beide Wegbereiche aneinander anschlossen. Das Osirisgrab kann vermutlich als Endpunkt der Flaschenstraße angesprochen werden, wo aber befindet sich der Ausgangspunkt? Verlängert man die Achse – die vom Osirisgrab über den von É. Naville gefundenen Weg und über den während der Arbeiten des DAI neu entdeckten Weg führt – in gerader Linie weiter, so schließt sich südwestlich zunächst ein ca. 60 x 30 m großes, von Flugsand überdecktes, flaches Areal mit Opferkeramik an. Dahinter befindet sich ein dicht mit spätzeitlicher Opferkeramik bedeckter Hügel (Abb. 5 und 6). Augenscheinlich war also das Osirisgrab mit diesem etwa 300 m weiter südlich gelegenen Hügel über einen Weg verbunden (Abb. 9).32 Dieser “Südhügel” muss eine bislang unbekannte, besondere Rolle im Osiriskult gespielt haben, da er auch einen Fixpunkt für zwei weitere, im Folgenden angeführte, Kult- bzw. Prozessionsachsen darstellt.
30 NAVILLE (1908/1909) 1; NAVILLE (1909/1910) 3; NAVILLE (1914) 35–36. 38, pl. XVIII.3–4; pl. XIX.1. 31 siehe MÜLLER (2009) 16–19, Taf. 5–6, Abb. 6–8; MÜLLER (2006a) 46–47; MÜLLER (2006b) 81–92, Taf. 17a. 32 Zur Klärung der Frage, ob sich die “Flaschenstraße” bis zum “Südhügel” fortsetzt, wurde durch das DAI ein Streifen von ca. 19 x 44 m südöstlich des Grabes des Den untersucht. Anhaltspunkte für den Prozessionsweg waren dort jedoch nicht mehr festzustellen; siehe DREYER (2008) 17 mit Abb. 24.
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Abb. 5: Ansicht des “Südhügels” von Osten.
Der am Fruchtlandrand gelegene Tempel Sethos I. ist in seiner Form und Gestalt ungewöhnlich. Eine der Besonderheiten des Sethos-Tempels besteht in der Anlage von sieben nebeneinander gelegenen Sanktuaren. Neben der Kapelle für Sethos I. schließen sich nach Norden die Sanktuare der Gottheiten Ptah, Re-Harachte, Amun, Osiris, Isis und Horus an. Einzig das Sanktuar des Osiris ist hinten nicht geschlossen, sondern führt in mehrere dahintergelegene Räume und weitere Kapellen (Osiriskomplex). Vom Tempel räumlich getrennt befindet sich weiter westlich von diesem das sogenannte Osireion. Noch weiter westlich, in Richtung der offenen Wüste und heute mit bloßem Auge im Gelände kaum noch auszumachen, befand sich einst ein Pylon. Dieser etwas rätselhafte, rückwärtige Wüstenpylon bedarf einer Erklärung, und die hängt erneut mit dem sogenannten “Südhügel” und einer wichtigen, absolut geradlinigen Kult- und Prozessionsachse zusammen.
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Abb. 6: Zerscherbte Opferkeramik auf dem “Südhügel”.
Diese Kultachse beginnt am Eingangsbereich des Sethos-Tempels, teilt den ersten und den zweiten Hof in zwei gleich große Bereiche und führt zunächst durch das Zentrum der ersten und zweiten Säulenhalle direkt in das mittlere der sieben Sanktuare, das Sanktuar
“RITUAL LANDSCAPE” UND “SACRED SPACE” | 141 des Amun-Re (Abb. 7).33 Verlängert man nun diese Achse weiter nach Westen, so führt sie durch den Osiriskomplex, teilt mittig das Osireion und man gelangt exakt zum Tor des Wüstenpylons (Abb. 8).34
Abb. 7: Plan des Tempels Sethos I. mit zentraler Achse bis zur Amun-Re-Kapelle.
33 siehe CALVERLEY (1933) pl. 1 A; CALVERLEY (1935) pl. 2; CALVERLEY (1958) pl. 3; CAPART (1912) pl. I–II. 34 siehe CAULFIELD (1902) 1–2. 12–13, pl. X (oben links); pl. XXII; MURRAY (1903) pl. XVI; FRANKFORT (1933) Luftbild Frontispiz; pl. I; WINLOCK (1937) 9, fig. 1.
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Abb. 8: Plan des Tempels Sethos I. mit zentraler Achse bis zum Wüstenpylon.
Hinter dem Wüstenpylon begann ein leicht in den Boden versenkter Prozessionsweg. Dieser kann bislang jedoch nicht weiter in der offenen Wüste verfolgt werden.35 Etwa 70 m weiter westlich führte dieser Weg durch eine große Deponierung (80 x 50 m) eigentlich für Umm el-Qaab typischer Opferschälchen; dieses Areal wurde noch zu É. Amélineaus Zeit Umm el-Qaab el Schargy, östliches Umm el-Qaab genannt.36 Endpunkt dieses Prozessionsweges ist in gerader Linie nach mehr als 1400 m direkt am Südhügel (Abb. 9).37 Möglicherweise stehen weitere Bauten in Beziehung zu dieser Prozessionsachse. Während einer Geländebegehung im Herbst 2008 konnten wir zwei erhöhte Punkte im Gelände ausmachen, an CAULFIELD (1902) 2. siehe AMÉLINEAU (1899) 29–30; EFFLAND (2008a) 77, Anm. 27. 37 Diese Vermutung äußerte bereits CAULFIELD (1902) 2: „[…] a mile and a half to the westward the axis of the temple produced passed over the offering mound just to the south of the royal tombs of the Ist dynasty”. 35 36
“RITUAL LANDSCAPE” UND “SACRED SPACE” | 143 denen zahlreiche großformatige Lehmziegel an der Oberfläche liegen, die offensichtlich Mauerreste bilden. Die umliegende Keramik scheint allerdings überwiegend römisch bis spätantik zu sein. Diese zwei Bereiche sind jeweils etwa 320 m westlich vom Tor des Wüstenpylons gelegen und etwa 170 m voneinander entfernt. Eine angenommene Verbindungslinie zwischen diesen beiden Punkten schneidet den Prozessionsweg in einem rechten Winkel; von diesem Weg sind beide Punkte gleich weit entfernt. Möglicherweise, doch dies muss einstweilen eine reine These bleiben, bilden diese beiden Strukturen einen ähnlichen abgegrenzten Bereich, wie er durch die Stelen Neferhotep I. im Wadi Umm el-Qaab gebildet wurde, einen Haltepunkt oder einen Grenzbereich zur Nekropole. Diese Achse scheint über einen recht langen Zeitraum genutzt worden zu sein. Archäologische Relikte des Neuen Reiches am Wüstenpylon nennen das gleiche Personal, das bereits gut in Abydos und Umm el-Qaab bekannt ist.38 Die zahlreichen Graffiti der Dritten Zwischenzeit im Sethos-Tempel und dem Osireion, die spätzeitlichen Opferschälchen im Bereich des “östlichen Umm elQaab”, vereinzelte Qaabs auf diesem Weg zum Südhügel und die Keramik auf dem Südhügel selbst, die wohl überwiegend in die Zeit nach dem Neuen Reich datiert werden muss, sprechen für eine Nutzung dieses Prozessionsweges in diesen späteren Phasen der Osirisverehrung. Möglicherweise blieb dieser Weg bis in ptolemäische Zeit im Bewusstsein, wovon eine griechische “Gründungsdepot-Inschrift” am Wüstenpylon zeugen kann.39 Es bleibt zu vermuten, dass diese Achse vom Sethos-Tempel zum Südhügel auch in Verbindung zu der “Flaschenstraße” steht, die den Südhügel mit dem Osirisgrab in Beziehung bringt.40
siehe z. B. den Kalksteinnaos des Yuyu und Wennefer, CAULFIELD (1902) 19, pl. XXI–XXII, heute Brüssel, Musées Royaux d’Art et d’Histoire, Inv. E. 1950; siehe auch DE MEULENAERE – LIMME (1984) 18. 24, fig. 7. 39 siehe PETRIE (1902) 377 und siehe EFFLAND (i. Dr. a); EFFLAND (i. Dr. b). 40 Dieser Verlauf des Prozessionsweges könnte möglicherweise auch eine Erklärung liefern für die einzelnen Positionen der verschiedenen Qaab-Deponierungen im Bereich der Nekropole von Umm el-Qaab, siehe dazu EFFLAND (i. Dr.). 38
144| UTE EFFLAND – ANDREAS EFFLAND Auch bei der dritten Achse ist der Südhügel involviert. Auf die Bedeutung des großen Wadi Umm el-Qaab und insbesondere die Öffnung des Trockentales im Hochplateau als Eingang zur Unterwelt für die frühen Könige ab der 1. Dynastie wurde oben bereits hingewiesen. Diesen Charakter eines Tores ins Jenseits scheint die Wadiöffnung über diese frühdynastische Phase hinaus bewahrt zu haben, denn eine weitere geradlinige Kultachse verbindet anscheinend den westlichen Torbereich des Osiristempels – beim Eingang zum Portal-Tempel Ramses II. – mit der eindrucksvollen Einkerbung in der Felswand des Hochplateaus. Direkt auf dieser Linie liegt der Südhügel (Abb. 9).41 Die offensichtliche Bedeutung dieses Südhügels steht allerdings in Kontrast zu der archäologischen Aufmerksamkeit, die ihm bislang zuteil wurde. Lediglich A. St. G. Caulfield hatte auf seine besondere Lage als Fluchtpunkt in der Achse des Sethos-Tempels hingewiesen (s. o.). É. Naville hat während der Grabungskampagne 1910–1911 für kurze Zeit auf dem Südhügel graben lassen,42 was vermutlich die tiefe Grube auf der Kuppe des Hügels erklärt. Mögliche Ergebnisse blieben jedoch unpubliziert. In den 1980er Jahren wurden – noch in Unkenntnis der möglichen Bedeutung – durch das DAI Bohrungen am Hügel durchgeführt, die lediglich zeigten, dass es sich um eine natürliche Erhebung handelt.43 Dies jedoch war eventuell der ursprüngliche Grund für die Einbeziehung des Hügels in die verschiedenen Kult- und Prozessionsachsen. Bei den gelegentlichen Regenwasserabflüssen aus den südlich und südwestlich gelegenen Wadis wird, wie auf Luftbildern deutlich zu erkennen ist, der Südhügel umflossen aber nicht überspült.44 Möglicherweise wurde der Südhügel als mythischer Urhügel angesehen, der am Anfang aller Dinge als inselartiges Land aus dem Urgewässer auftauchte.45 EFFLAND – EFFLAND (2009) 12–19 bes. 17. „During several days a gang of men drove a trench through a mound to the south of Omm el Gaab, nearer the mountain, which was covered with fragments of pots”, NAVILLE (1910/1911) 2. 43 DREYER (2008) 17. 44 Vgl. OLSZEWSKI et al. (2005) 285 mit fig. 1. 45 Vgl. KEES (1977) 96 mit Anm. 2. 129 mit Anm. 1. 41 42
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Abb. 9: Karte des Verlaufes des Wadi Umm el-Qaab mit den Achsen zum “Südhügel” und in die Mündung des Wadi.
Durch die Kulttopographie in Abydos wurde der heilige Raum über die einzelnen sakralen Bauwerke hinaus auf ein weites Gebiet ausgedehnt. Das Konzept der Kult- und Prozessionsachsen verband Tempel und Grab des Osiris sowie benachbarte Sakralbauten unter Einbeziehung der Landschaftsmerkmale miteinander. Durch die Bezüge zwischen diesen Fixpunkten wird eine definierte Kultlandschaft sichtbar. UTE EFFLAND M. A. – DR. ANDREAS EFFLAND Universität Hamburg Archäologisches Institut, Ägyptologie Edmund-Siemers-Allee 1, Flügel West, 20146 Hamburg e-mail:
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ABBILDUNGSVERZEICHNIS Abb. 1 Abb. 2 Abb. 3 Abb. 4 Abb. 5 Abb. 6 Abb. 7 Abb. 8 Abb. 9
Foto U. Effland. © DAI. Foto A. Effland. Zeichnung U. Effland. Foto A. Effland. Foto A. Effland. bearbeitet nach CALVERLEY (1933) Pl. 1a. bearbeitet nach WINLOCK (1937) 9, Fig. 1. Zeichnung U. Effland.