Download 151939675 Deutsch Perfekt Juni 2013...
L EA E A RN R N G ER E R MA M A N | E ST S T U DI D I A R A L EM EM ÁN Á N | A PP P P RE R E ND N D R E L’A LL L L EM E M AN A N D | I MP MPA RA R A R E I L T E DE DE S CO CO | N A UK UK A N I E MI MI E C KI K I E G O | УЧИМ НЕМЕЦКИЙ | A L MA M A N C A Ö GRENMEK
s l e t o H e t k c ü r r e v s n i l r e B
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Berlins verrückte Hotels Megaflughafen
Sprache & Service
Frankfurt
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Wörter fürs Restaurant 2 Funktionen von „es“ 2 Übersetzungen
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0 9 , 6 € d n a l h c s t u e D
Praktikum Auf den jungen Seiten:
Schülerzeitungen – wie und worüber schreiben?
Der Weg zum Job?
Miniatur Wunderland Hamburg SCHWER
M U E S U M U A B G R E B S E H C S T U E D ; M U E S U M G O L A I D ; E L L I B S I N N E D ; K I S U M R E D S U A H : S O T O F
Aufgabe: Welche Regionen und Sehenswürdigkeiten sollen nachgebaut werden? Gibt es in der Realität besondere Züge oder Bahnstrecken? Um all das herauszufinden, beschäftigt sich Dauscher zuerst intensiv mit dem Thema in seinem Büro oder in der Bibliothek. „Ich recherchiere über das Land und versuche herauszufinden, was sich am besten zum Nachbauen eignet und welche Eigenschaften und Charakteristika mit einem Land verbunden werden.“ An der Umsetzung eines neuen Abschnitts arbeiten dann 50 bis 60 Mitarbeiter. Dazu gehören Modellbauer, Elektriker, Haustechniker und Schlosser. Gebaut wird in der neuen Werkstatt, direkt neben Dauschers Büro. Bis die Planungen für Italien beendet sind, wird hier noch an Gebäuden für die Hamburger Hafencity (siehe Deutsch perfekt 11/2011) gebastelt. Auch einen Minigarten für die Internationale Gartenschau Hamburg, die vor wenigen Wochen eröffnet wurde, haben sie gebaut. 150 000 kleine Blumen mussten sie dafür zusammenkleben – und jede Blume mit einer Pinzette in den drei Quadratmeter großen Garten einsetzen.
Auch für den Nachbau des Hanseatic Trade Centers (HTC) in der Hafencity haben die Modellbauer noch viel zu tun. Gerade sind die Kunststofffassaden des Büroturms verklebt worden, jetzt steckt der Rohbau in einer Schraubzwinge, damit der Klebstoff trocknet. „Das Besondere sind immer die Details“, sagt Dauscher und holt ein kleines Modell hervor. Vier Figuren stehen im Halbkreis vor einem Kaffeeautomaten, an der Seite ist ein kleiner Schaltkreis montiert. Wenn alles fertig ist, können die Besucher in die Büros des HTC hineinsehen und die Figuren über eine Taste in Bewegung setzen. „Die Kaffeeküche ist oft ein wichtiger Ort in einer Firma“, sagt Dauscher. „Das nehmen wir hier ein bisschen auf die Schippe.“ Wenn der Büroturm fertig ist, wird man sehen können, wie die Mitarbeiter niederknien und dem Kaffeeautomaten huldigen. Viele kleine Geschichten wie diese haben sich die Modellbauer in den letzten 13 Jahren ausgedacht. Von der Arbeit in der Werkstatt bekommen die großen und kleinen Besucher nebenan in der Ausstellung nicht viel mit. Sie drängen sich an der Landebahn vom Flughafen Knuffingen und schauen den 40
nachbauen
hier: nach einem realen Beispiel bauen herausfinden hier: lernen; sich informieren genaue Informationen recherchieren suchen die Eigenschaft, -en hier: typische Sache der Haustechniker, - Techniker mit speziellen Kenntnissen, der sich um große Anlagen kümmert Person, die beruflich an der Schl¶sser, Metallgegenständen arbeitet und/oder diese repariert kleiner Gegenstand aus die Pinz¡tte, -n Metall, mit dem man etwas Kleines wie mit zwei Fingern nehmen kann Fassade aus Plastik die K¢nststofffassade, -n verkleben hier: zusammenkleben der Rohbau, -ten Gebäude, von dem nur die Mauern fertig gebaut sind Werkzeug, das man von die Schraubzwei Seiten an einem zwinge, -n Objekt festmacht und dieses dadurch zusammenhält elektrischer Kreis, um der Sch„ltkreis, -e z.B. ein Gerät ein- oder auszuschalten festmachen, z.B. mit montieren Schrauben “n Bewegung s¡tzen dafür sorgen, dass sich etwas bewegt die K„ffeeküche, -n kleine Küche in einer Firma aus Spaß jemanden auf die Sch“ppe ärgern; hier: parodieren nehmen mit den Knien auf den niederknien Boden gehen h¢ldigen hier: wie einen Gott ehren einer den anderen in einer s“ch drængen Menschenmenge leicht stoßen die L„ndebahn, -en Strecke, auf der Flugzeuge landen hinterherschauen schauen, wie sich etwas oder jemand wegbewegt ≈
≈
≈
≈
%
Eine neue Welt entdecken Dialogmuseum Frankfurt am Main
Tief unter der Erde Deutsches Bergbaumuseum Bochum
Zu sehen gibt es nichts, zu erleben aber viel: Dialog im Dunkeln ist eine Aus-
20 Meter geht es in die Tiefe. Dann stehen die Besucher im Anschauungs-
stellung zur Entdeckung des Unsichtbaren. In den sechs absolut dunklen
bergwerk Bochum (Nordrhein-Westfalen). Auf einer Strecke von 2,5 Kilome-
Räumen dieses besonderen Frankfurter Museums erleben Besucher alltäg-
tern können sie den Bergbau erleben. Zwar war an dieser Stelle nie ein ech-
liche Situationen. Begleitet werden sie dabei von blinden Führern. Besucher
tes Bergwerk. Aber eine Förderanlage und viele andere Objekte machen ein
müssen sich vorher telefonisch anmelden.
realistisches Bild von der Arbeit unter der Erde möglich.
¢nsichtbar begleiten
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mit den Augen nicht zu erkennen mitgehen; dabei sein
das B¡rgbaumuseum, -museen technisches Museum mit dem Thema Bergbau Suchen und Herausholen von Salzen, Mineralen und (der B¡rgbau Metallen aus einem Berg) das [nschauungsbergwerk, -e Gänge und technische Konstruktionen für den Bergbau unter der Erde, die man besichtigen kann
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Sp r ac h en l er n en f ür alllle e! N E U !
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Reisetipps LEICHT
Hallig Hooge
Arbeit und Meer Urlaub und Alltag sind kein Widerspruch auf der Hallig Hooge. Auf der sehr kleinen Insel in Schleswig-Holstein können Urlauber arbeiten und dürfen dafür kostenlos übernachten. Das Projekt heißt „Hand gegen Koje“. Wer mindestens zwei Wochen Zeit hat, kann sich bewerben. Reparaturen, sich um Pflanzen kümmern, am Schiffsanleger arbeiten oder im Sektor Marketing im Büro helfen: Es gibt viele Sachen, die man machen kann. Aber nicht jeder Bewerber wird akzeptiert. Nach vier bis sechs Stunden Arbeit pro Tag haben die Projektteilnehmer noch genug Zeit für Spaziergänge im Watt oder einen Segelausflug. Hallig Hooge Tel. +49 (0)48 49/2 55 http://hooge.de
HALLIG HOOGE
der Widerspruch, ¿e
Kontrast; Sache: Sie passt nicht zu einer anderen. Stück Land in einem die |nsel, -n Meer, See oder Fluss Bett die Koje, -n hier: der Sch“ffsanleger, - Platz: Dort kommen Schiffe an. spezieller Boden des das W„tt Meers bei niedrigem Wasser: Er ist sehr weich und nass. Ort: Darauf geht und steht (der Boden, ¿ man.) der Segelausflug, ¿e Ausflug mit einem Segelschiff (das Segelschiff, -e Schiff: Es hat ein großes Stück Stoff, der Wind bewegt das Schiff.) (bewegen hier: machen, dass ein Schiff fährt)
Straße der Romanik
Kirchen, Museen, historische Fassaden Seit 20 Jahren gibt es die Straße der Romanik in Sachsen-Anhalt. Die romanischen Baudenkmäler an dem Themenweg gibt es aber natürlich schon viel länger. Man hat sie zwischen dem zehnten und Mitte des 13. Jahrhunderts gebaut. An der Route liegen zum Beispiel der Magdeburger Dom und das Kloster Jerichow, QuedStraße der Romanik www.strasse-der-romanik.net
linburg mit seinem bekannten historischen Zentrum (Foto) und das Freilichtmuseum der Pfalz Tilleda. Wer
Maienfeld
die Reise in diesem Sommer macht, kann dort noch
Heidis Heimat
mehr sehen und hören: Die Region feiert das Jubiläum
Die Romanfigur Heidi kennt nicht nur in
STRASSE DER ROMANIK
mit Konzerten, Festivals und Ausstellungen.
den deutschsprachigen Ländern fast jedes Kind. Es ist eine Geschichte von einem Waisenmädchen, das als Kind auf einer Schweizer Alm lebt. Das Buch gibt es in vielen Sprachen. Zu der Geschichte hat die Autorin Johanna Spyri die kleine Stadt Maienfeld inspiriert: 500 Meter über dem Ort am Rhein liegt die Heidialp auf dem Ochsenberg. Besucher können das Heidihaus mit seiner Ausstellung besuchen und auf dem Heidiweg wandern. Oder sie genießen auf anderen Wegen die schöne Natur, wie schon die junge Romanheldin vor ihnen. Heidiland Tourismus Tel. +41 (0) 81/300 40 20 www.heidiland.com 6/13
hier:
F O T O S : W W W .N O R D S E E T O U R I S M U S .D E / C A R L O S A R I A S E S N W C I I S S O S ; S I M A A C G H E S E . C N H / G A A N U H D A E L T N Z B D I L A D N E U .R S D E E R ;
das Baudenkmal, ¿er z. B. Kirche oder Dom der Themenweg, -e Weg mit einem speziellen Motto das Jahrh¢ndert, -e Zeit von 100 Jahren Kirche mit Wohn- und das Kloster, ¿er Arbeitshäusern: Dort leben und arbeiten sehr religiöse Männer oder Frauen. das Freilichtmuseum, Sammlung von interessanten Häusern: Der -museen Museumsbesucher kann sie besichtigen. das Jubiläum, hier: Geburtstag der Straße der Romanik Jubiläen ≈
MAIENFELD
die Gesch“chte, -n das Waisenmädchen, die [lm, -en
Erzählung Mädchen: Seine Eltern sind gestorben. Region auf dem Berg mit viel Grün für die Tiere Alm sich freuen über wichtigste Frauenfigur eines Romans
hier:
die [lp, -en schweiz. genießen die Romanheldin, -nen
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Die Themen des Monats Juni 2013
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Mein Deutschland-Bild Martin Gerten über eine spezielle Klinik
LEICHT
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Berlins verrücktee verrückt Hotels
PLUS Panorama Neues, Namen und Zahlen
LEICHT
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Ja oder Nein? Streit-Thema: StreitThema: Die 30-Stunden-W 30-Stunden-Woche oche einführen?
SCHWER
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Anders schlafen in der Hauptstadt: Mit unkonventionellen Ideen machen Berliner Hoteliers ihre Häuser interessant. Ob in von Künstlern designten Zimmern oder auf einem Hotelboot – eine Übernachtung in einem dieser Betten ist etwas ganz Spezielles.
Nachrichten Aus Deutschland, Österreich und der Schweiz
MITTEL SCHWER
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Auf den zweiten Blick Sprachspiele aus der Presse
MITTEL
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MITTEL
Ein Bild und seine Geschichte Vor 50 Jahren: John F. Kennedy Kennedy besucht Berlin
MITTEL
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Anna Amalia Bibliothek Weimar Hilfe für historische Bücher
MITTEL
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56 SCHWER
65 LEICHT
66 MITTEL
68 SCHWER
69 MITTEL
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Mein erster Monat Sergio Álvarez López in Nürnberg
Megaflughafen Frankfurt
Der Blick von außen Wolfgang Koydl über die teure Schweiz Reisetipps Straße Stra ße der Romantik Romantik • Halli Halligg Hooge • Heidi Heidiss Heimat Kulturtipps Ausstellung • Konzert • Lesung • Buch PLUS Kolumne Alia Begisheva über Autos und Patriotismus
Nächsten Monat … in Deutsch perfekt D-A-CH-Menschen Einer von 98 Millionen: Was denkt Fridolin Vögeli?
MITTEL
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LEICHT
Die jungen Seiten von Deutsch perfekt
Schüler machen Zeitung • Das Festival der Farbe • Musik mal anders • Im Interview: Felix Finkbeiner
Rund 78 000 Menschen arbeiten arbeiten dort, so viele wie an keiner anderen Arbeitsstätte in Deutschland. Ohne die vielen Spezialisten würde der neuntgrößte Flughafen der Welt nicht funktionieren. Was machen sie in den Bereichen, die Reisende nicht sehen? MITTEL SCHWER
Durch ein Praktikum zum Job? 32 Ganz einfach ist es nicht, in Deutschland ein Praktikum zu machen. Wer es aber versucht, der sammelt nicht nur neue praktische Erfahrungen. Er lernt viel über die Arbeitskultur – und findet mit etwas Glück den Weg zum richtigen Job. MITTEL
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Konzert
Bosse Eine Zeitung nannte ihn „Hamburgs Bruce Springsteen“. Denn Axel Bosse (33) und seine Band arbeiten auf der Bühne genauso hart wie der amerikanische Rockstar. Bosses Musik: harmonischer Indiepop. Man hört die Melancholie. Dieser Mann ist auf der Suche. Wonach? Das bleibt sein Geheimnis. Ein wirklicher Cowboy der Großstadt.
Nürnberg Nürburgring 22.6. Tettnang 23.6. Schwäbisch Gmünd 7.6. 8.6.
h„rt das Geheimnis, -se
hier: körperlich schwer Sache, von der andere nichts wissen sollen ≈
Ausstellung
Gottfried Helnwein Schmerzen sind ein Dauerthema in den Werken des österreichischen Künstlers. Bekannt wurde er mit einem Selbstporträt: ein schreiendes Gesicht mit einer Bandage um den Kopf und Gabeln in den Augen. Die deutsche HardRock-Band Scorpions nahm das Bild 1982 als Cover ihres Albums Blackout . Helnweins 65. Geburtstag feiert die Albertina mit einer großen Retrospektive.
Konzert
Benjamin Engeli
bis 13.10. A-Wien,
Klavierunterricht bekam der Schweizer Musiker zum ersten Mal mit 15 Jahren. Trotz des späten Starts ist er als Solopianist bei seinem Publikum sehr populär. Außerdem spielt Engeli auch noch beim Gershwin Piano Quar- 1.6. CH-Thun tet und im Züricher Kam- 2.6. CH-Thun mermusik-Ensemble Tecchler 5.6. CH-Thun 7.6. CH-Sent Trio (Klavier, Violine, Cello). 9.6. CH-Zürich
Albertina das Dauerthema, -themen das W¡rk, -e
hier: Thema, das ihn
das S¡lbstporträt, -s
immer wieder interessiert hier: Produkt eines Künstlers Bild, das ein Künstler von sich selbst malt ≈
22.6. 23.6.
Lesung
der Klavierunterricht die K„mmermusik
Matthias Nawrat Die Liebe zieht weiter. Oder sie bleibt, aber der geliebte Mensch zieht weiter. Genau das passiert Benz, dem Erzähler aus dem Roman Wir zwei allein. Benz, ungefähr 30 Jahre alt, verliebt sich. Er tut alles, damit Theres ihn auch liebt. Sie ist eine interessante Frau, aber sie ändert auch immer wieder ihre Meinung. Matthias Nawrat schreibt über Menschen, die nicht wissen, was sie mit den vielen Wahlmöglichkeiten des moder23.6. Bonndorf nen Lebens machen sollen. 24.6. Stuttgart 25.6.
das Ensemble, -s franz.
die Lesung, -en
s“ch verlieben die Wahlmöglichkeit, -en
CH-Rheinfelden CH-Hertenstein
Pianounterricht Musik, die für eine kleine Zahl von Instrumenten oder Sängern geschrieben ist Gruppe von Schauspielern oder Musikern
hier: Veranstaltung, bei der ein Autor Teile aus seinem Buch liest beginnen, zu lieben Möglichkeit, zwischen verschiedenen Dingen zu wählen
Karlsruhe
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Kolumne PLUS
SCHWER
Alia Begisheva über Autos und Patriotismus
Eine Übung zu diesem Text finden Sie auf Seite 36.
der Mann bereit, den Kampf seines Lebens zu führen. Manche Deutsche warten nur darauf, dass
ch kenne einen Mann, der seiner Frau verbie-
I
tet, mehr als einmal pro Woche zu kochen –
Liebt der Deutsche seinen Merce-
ein Streit losgeht – ums Parken, um die Vorfahrt
des mehr als sein Kind? Unsere
oder die Frage, wer auf der Autobahn überholen
Autorin ist sich nicht sicher. Denn
darf. Dann fließen Blut, Schweiß und Tränen. Richtig schlimm wird es bei den Accessoires.
weil der Strom so teuer ist. Deshalb isst die Fami-
bei Autos verstehen Deutsche kei-
Deutsche hängen Vanille-Duftbäume an die Rück-
lie sechs Tage die Woche kalt zu Abend. Seit Jah-
nen Spaß. Obwohl man bei einigen
spiegel ihrer Autos und legen Wackeldackel auf
ren dokumentiert der Mann den Stromverbrauch. Also läuft die Spülmaschine nur eineinhalb Mal im Monat. Die Frau vergleicht jede Woche die Angebote in den Billigsupermärkten und fährt dorthin, wo der Joghurt am billigsten ist. Als die beiden geheiratet haben, gab es keine Hochzeitsfeier – zu teuer. Der Mann fährt einen Mercedes. Die Deutschen dürfen ihr Land nicht lieben,
Pkw-Accessoires nur lachen kann. wie verr•ckt der Zulieferer, kæmpferisch die Neigung, -en die Eifersucht der Liebling, -e
deshalb zeigen sie ihren Patriotismus in der Liebe zu Autos – zu deutschen Autos. Bei 80 Millionen
die W„schstraße, -n
Einwohnern fahren auf Deutschlands Straßen 50 Millionen Autos. Liebesobjekt Nummer eins: der Volkswagen. Die VW-Modelle sind auf den ersten drei Plätzen bei den meistverkauften Fahrzeugen. An vierter Stelle steht schon ein Mercedes. Audi, BMW und wieder VW – alles ist dabei. In der Liste der beliebtesten 20 Modelle aus dem Jahr 2012 kommt erst an 13. Stelle ein ausländisches Auto. Sogar Opel-Fahrzeuge werden wie
polieren die Vorfahrt, -en der Schweiß der D¢ftbaum, ¿e (der D¢ft, ¿e der R•ckspiegel, der W„ckeldackel, die Hutablage, -n
verrückt gekauft, am meisten wohl von Opel-Mitarbeitern, -Zulieferern und deren Angehörigen. In der Nähe von Frankfurt gibt es davon eine ganze Stadt voll. Dies ist eine wilde, kämpferische, extravagante Liebe, mit seltsamen Neigungen und von zerstörerischer Eifersucht. Bei meinem Bekannten
ausdrücken rasen vergœttern s“ch … ¢mweltfreundlich reden hineinfließen der Rußfilter, -
darf man sich fragen, ob er seinen Sohn oder sein Auto mehr liebt. Der Junge darf das Auto jedenfalls nicht waschen – er könnte es ja kaputt H T R Ö F D R A H N R E B : N O I T A R T S U L L I
machen! Deshalb fährt der Papa seinen silbernen Liebling regelmäßig in die Waschstraße, wo er für
viel Geld gewaschen, geföhnt und poliert wird. Selbstverständlich schaut er anderen Leuten beim Parken zu: Sie könnten ja zu nah an seinen Wagen herankommen. Für sein Fahrzeug wäre
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(der Ruß der Urin der ViertaktBenzinmotor, -en (der Verbr¡nnungsmotor, -en der W“rtschaftsmotor, -en (sein) Ein ¢nd [lles (sein)
sehr viel Betrieb, der Waren produziert und liefert, die ein anderer Betrieb für seine Produktion braucht mit dem starken Willen, für/um etwas zu kämpfen hier: Interesse Angst, die Liebe oder Freundschaft eines Menschen zu verlieren netter Name für die Freundin / den Freund; hier: netter Name für das Auto Gebäude, durch das ein Auto langsam bewegt und dabei automatisch gewaschen wird ein Tuch auf einer Oberfläche hinund herbewegen, bis sie sehr glatt ist und Licht reflektiert das Recht, als Erster fahren zu dürfen Wasser, das beim Schwitzen entsteht Ding in der Form eines Baumes, das die Luft frischer macht von: duften = gut riechen) kleiner Spiegel in einem Auto, durch den der Fahrer den Verkehr hinter sich sehen kann Spielzeughund, der den Kopf hinund herbewegt hier: Platz hinten im Auto, auf den man kleine Dinge, z. B. Hüte, legen kann hier: mit einem bestimmten Wort sagen sehr schnell fahren zu sehr lieben; extrem toll finden gemeint ist: sich so lange sagen, dass … umweltfreundlich ist, bis man es glaubt hier: hineinbauen technische Konstruktion bei Dieselmotoren, durch die die Abgase gehen, damit der Ruß darin hängen bleibt und nicht in die Luft geht feine Schmutzteile in der Luft, die durch Verbrennen entstehen) Wasser aus dem Körper Verbrennungsmotor mit vier Arbeitsprozessen für die BenzinLuft-Mischung Motor, der Benzin verbraucht und daraus Energie macht) Kraft, um eine wirtschaftliche Situation zu ändern und/oder zu verbessern das Wichtigste im Leben von einer Person/Sache (sein) ≈
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deren Hutablage. Die Geschwindigkeit wird ab einer bestimmten Größe nicht in Kilometern pro Stunde ausgedrückt, sondern in „Sachen“: „Er raste mit 200 Sachen“, sagt man im Deutschen. Ich glaube, der Wackeldackel gehört auch irgend wie zu diesen „Sachen“: 199 Kilometer pro Stunde und ein Wackeldackel. Wenigstens für diese
„Die Deutschen dürfen ihr Land nicht lieben, deshalb zeigen sie ihren Patriotismus in der Liebe zu Autos.“ „Sachen“ hat mein Bekannter kein Geld. In seinem Auto hängt nichts. Den Dieselverbrauch dokumentiert er natürlich genau. Dieselmotoren werden in Deutschland übrigens vergöttert. In den vergangenen 25 Jahren haben die Deutschen sie sich umweltfreundlich geredet. In dieser Zeit ist auch ganz viel Innovation hineingeflossen: Rußfilter, Katalysatoren, Urin … Entschuldigung, es heißt „adBlue“. Mercedes verwendet chemisch hergestellten Urin in seinen Dieselfiltern. Deutschland ist bekannt als das Land der Dichter und Denker, aber es ist ein Land der Ingeni eure. Typisch dafür: Der Benzinmotor wird „OttoMotor“ genannt, nach seinem Erfinder Nikolaus Otto, der 1884 in Köln den Viertakt-Benzinmotor entwickelte. Danach konnten Daimler und Benz das Auto bauen – das erste auf der Welt. Seitdem ist es Exporthit, Wirtschaftsmotor, Stolz und Vergnügen – Deutschlands Ein und Alles. Eine ganz große, seltsame Liebe.
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Mein Deutschland-Bild LEICHT
F O T O S : P I C T U R E A L L I A N C E / D P A ; P R I V A T
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Nächsten Monat in Deutsch perfekt Das Juli-Heft gibt es ab 26. Juni
Sommerreise: Deutschland entdecken Städte, Regionen, Landschaften: Wie gut kennen Sie Deutschland? Der Sommer ist die perfekte Zeit für Neugierige, die noch mehr von diesem Land sehen möchten. Unsere Autoren nehmen Sie mit zu den interessantesten Reisezielen zwischen Alpen und Nordsee. Mit Reportagen und konkreten Reisetipps machen sie Lust auf mehr.
F O T O S : I S T O C K P H O T O / T H I N K S T O C K ( 3 ) ; W I K I M E D I A . O R G
Goethe & Co. Er ist einer der berühmtesten deutschsprachigen Schriftsteller: Johann Wolfgang von Goethe. Sein Briefroman Die Leiden des jungen Werther machte ihn zum Literaturstar. Warum gab es trotzdem einen Skandal um das Buch? Start in eine neue Serie zur deutschsprachigen Weltliteratur.
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Deutsch lernen im Kurs – aber von fast jedem Ort der Welt aus: Onlinekurse machen es möglich. Wie gut sind sie? Und was empfehlen E-LearningExperten?
Erst zwei deutsche Teams im ChampionsLeague-Finale. Jetzt das: Die Fans feiern, dass ihre wichtigste Fußballliga, die Bundesliga, 50 wird. Warum sind die Deutschen so verrückt nach diesem Sport?
Hauptstadt des Sommers
X X X X X X X : D D D D E E E E R R R R R W W W W W
Südtirol Wo Italien Deutsch spricht
Spezial Sprache Extra viele Sprachtipps
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D-A-CH-Menschen MITTEL
Einer von 98 Millionen: Wie denken Sie über das Leben,
Fridolin Vögeli? Der Hüttenwart Fridolin Vögeli (58) arbeitet bis zu 20 Stunden am Tag. Trotzdem sagt der Schweizer: 2652 Meter über dem Meer hat er sein Glück gefunden.
Was war das beste Jahr Ihres Lebens?
Das Jahr, in dem ich meine Frau kennengelernt habe. Sie ist eine deutsche Architektin aus Frankfurt. Jetzt betreiben wir zusammen die Jenatschhütte. Das ist nicht selbstverständlich. Sie spielt übrigens Alphorn – das Echo bei uns oben ist genial.
Was lieben Sie an Ihrem Job?
Den Kontakt mit extrem interessanten Gästen,
der H•ttenwart, -e (die H•tte, -n
Mann, der eine Hütte leitet kleines Haus aus Holz; hier: einfache Unterkunft und/oder Berggasthaus)
der H„ndwerker, -
Person, die beruflich mit Händen und Werkzeugen arbeitet
p¡r Du sein fl•chten
Du sagen
der Aussteiger, -
Person, die nicht mehr in den gesellschaftlichen Normen leben will
Mit 15 sollte ich ein Jahr lang wöchentlich in
von Handwerkern bis Chefs von Weltfirmen. Jeder ist per Du hier oben – jeder ist gleich. In der Hütte kommt man ins Gespräch. Hier können Sie ja nicht flüchten. (lacht) Was ist Ihr schönster Moment am Tag?
weglaufen
Was hat Ihr Leben am stärksten geändert?
Mit 30 hatte ich einen Tumor. Das war kritisch. Deshalb bin ich heute glücklich, dass ich jeden Tag aus dem Bett steigen kann. Wie wichtig ist Religion für Sie?
den Konfirmandenunterricht. Da ich lieber in
Wenn ich gesund bin und am Morgen selbst
s“ch wohlfühlen
zufrieden sein; sich gut fühlen
die Berge wollte, ist das schwierig geworden mit
aufstehen kann. Das ist ein Privileg. Der zweit-
die N„chbarschaft das Maultier, -e der SAL
hier: direkte Umgebung; Nähe
dem Pfarrer. Er wollte mich nicht konfirmieren.
prägen
hier: einen Effekt haben auf den
an Gott als Sie hier unten.“ (lacht) Heute verste-
Charakter
he ich mich aber gut mit dem Pfarrer.
schönste Moment ist der Blick auf elf 3000erBerge, wenn der Tag beginnt. Wie viel Zeit am Tag gehört Ihnen?
Viele meinen, dass Hüttenwart ein leichter Job
leiten
das [lphorn, ¿er
traditionelles, sehr langes Musikinstrument, in das man mit dem Mund Luft stößt
der Konfirm„ndenunterricht
Unterricht für Jugendliche, bevor sie in der Kirche die Konfirmation feiern
der Pf„rrer, -
Mann, der in der Kirche religiöse Aufgaben hat
kann ich am Tag eine halbe Stunde schlafen. Was ist für Sie Heimat?
Da, wo ich mich wohlfühle. Und ich fühle mich wohl, wo hinter oder vor mir ein Berg ist. Was fehlt in Ihrer Nachbarschaft?
Nichts. 2600 Meter über dem Meer reduziert
hier: Schweizer Alpen-Club
betreiben
für Aussteiger ist. Aber der Arbeitstag kann von 4 Uhr früh bis nachts um 12 gehen – mit Glück
Tier, ähnlich wie ein Pferd
hier: sterben „btreten Skelett; Körper die Kn¶chen Pl. Teilstück des Skeletts) (der Kn¶chen, finden, dass die eigenen s“ch w“chtig nehmen Probleme wichtiger als die aller anderen Menschen sind Konj. II von: geben gäbe
Da habe ich ihm gesagt: „Ich bin da oben näher
„Gesund zu sein und jeden Tag selbst aufstehen zu können, ist ein Privileg.“ Wovon träumen Sie?
Dass ich noch so lange wie möglich gesund bleibe. Und wenn, dann glücklich abtrete. Wo wollen Sie alt werden?
man sich aufs Wichtigste, das ist fantastisch.
In den Bergen, solange die Knochen mich
Unzufriedene Leute verstehe ich immer weniger.
tragen.
Was war das größte Glück Ihrer Kindheit?
Was hoffen Sie, bleibt einmal von Ihnen?
Als Jugendlicher habe ich mit einem Maultier
Es bleibt nichts übrig. Der Mensch nimmt sich
Lebensmittel zu einer SAL-Hütte transportiert.
viel zu wichtig. Wenn sich jeder weniger wich-
Das ging morgens um 5 Uhr los, nachmittags
tig nehmen würde, gäbe es weniger Probleme.
T A V I R P : O T O F
war ich wieder oben. Das hat mich geprägt. 70
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Interview: Jörg Walser 6/13
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Die jungen Seiten von
JUNI 2013 Alle Texte auf Stufe A2 LEICHT
Felix Finkbeiner
Aktiv für die Natur Seite 7
S c m h ü a Z e c h l e r i t u e n n g J u n g u n d k r i t is c h S e i te 4
KALEIDOSKOP
Ihre Kleidung können Besucher nach diesem Festival wegwerfen. Holi ist anders als ein normales Musikfestival. Dort werfen die Besucher Farbbeutel in die Luft und tanzen zu Musik. Letztes Jahr hat das Festival of Colours, wie es auch heißt, in vier deutschen Städten stattgefunden. Es war so populär, dass viele Menschen keine Eintrittskarten mehr bekommen haben. Deshalb gibt es das Festival in diesem Jahr in mehr als zwölf deutschen Städten. Trotzdem ist es nicht einfach, eine Eintrittskarte
fl iegen la s sen durch d ie Lu f t w¡r fen ar in i s t Farbe. Pla s t ik tü te: D l, ilen in te u be b der F„r em kle inen Te tr x e s au z n ta r, - Sub s da s F„r bpu l ve e iner Farbe hier :
zu bekommen. Denn das Publikum vom letzten Jahr hat vielen Freunden von der tollen Atmosphäre erzählt. Also wollen immer mehr Gäste selbst mit Farbpulver werfen. Das ist eigentlich eine indische Tradition – aber auch Deutsche mögen Farbe.
Den Text „Spielen ist Kult“ kannst du hören: www.deutsch-perfekt.com Audio Lesen & Hören )
)
Spielen ist Kult Es gibt ihn seit mehr als 30 Jahren: den Zauberwürfel. Großeltern, Eltern und Teenager – alle spielen damit. Aber es ist nicht einfach, durch Drehen auf jeder Seite die gleiche Farbe zu bekommen. Tayo Braun braucht dafür genau 18 Sekunden. Mit 13 Jahren wurde er Fan des Zauberwürfels. Ihm war im Urlaub an der Nordsee langweilig, weil es viele Tage geregnet hat. Also hat der Teenager aus Lichtenstein (Baden-Württemberg) den Zauberwürfel in die Hand genommen. Nach dem Urlaub war der Würfel immer noch interessant. Tayo hat die Lösung immer schneller gefunden, eigene Zauberwürfel konstruiert – und vor wenigen Monaten sein erstes Buch publiziert. Der Titel: Basic Cubing New Generation – Zauberwürfel 2013. Leser dieses Buchs werden Experten für Zauberwürfel. Tayo hat nicht nur eine Anleitung für die schnelle Lösung geschrieben. Es gibt auch 80 Beispiele mit Bildern. Die zeigen, wie man tolle Muster auf den Würfel bekommen kann. Das Buch ist für Anfänger. Jetzt plant der Schüler ein Buch für Profis – und das mit 14 Jahren! 2 6/13
der Zauberwürfel, -
magisches Ding mit sechs gleich großen Seiten als Spiel hier: drehen die Position der kleinen quadratischen Teile im Zauberwürfel ändern die [nleitung, -en hier: Text: Er sagt, wie man drehen soll. das M¢ster, Kombination von Formen und Farben der [nfänger, Könner der Profi, -s Könner ≈
↔
Anders schlafen in der Hauptstadt
Surreal in der Propeller Island City Lodge
vielwinklig verkleidet sein m“t tauchen “n
hier: stabil auf die Wand
gemacht sein hier: machen, dass es … gibt s„nft hier: ein bisschen dunkel Licht reflektieren gl“tzern Gegenstand im Bad oder in das W„schbecken, der Küche, in dem man sich die Hände wäscht einchecken hier: sich im Hotel offiziell anmelden hier: weggehen von verl„ssen konservativ; sozial und gutb•rgerlich finanziell sicher das Ges„mtkunst- hier: das ganze Gebäude als Produkt eines Künstlers werk, -e z. B. 1. Stock, 2. Stock … die Etage, -n ≈
≈
≈
franz.
14
Nur die Betten und vier Sitze hängen in diesem Zimmer nicht von der Decke
hier: mit vielen Ecken
Ü
berall das eigene Spiegelbild. An der Decke, an den Wänden, von hinten, von vorn, rechts und links – egal, wohin der Gast vom Bett aus schaut: Er sieht sich selbst. Viele Male zeigen die Spiegel sein Bild, mit denen die Wände des vielwinkligen Zimmers komplett verkleidet sind. Kleine Lampen tauchen den Raum in sanftes Licht, das Zimmer glitzert. So ist es also, im Inneren eines Kaleidoskops zu liegen. Dass das Zimmer Nummer 15 der Propeller Island City Lodge sehr klein ist, ist durch
die Spiegel kaum zu merken. Es gibt darin auch nur ein kleines Waschbecken, Toiletten und Dusche sind auf dem Flur. Trotzdem ist dieser Raum einer der populärsten der Lodge. Wer in der Propeller Island City Lodge in der Nähe des Kurfürstendamms eincheckt, der verlässt den ruhigen, gutbürgerlichen Stadtteil Wilmersdorf – und steht in einem Gesamtkunstwerk auf drei Etagen. Jedes der 32 Zimmer ist ein Kunstwerk, ein selbst gebautes Produkt des Künstlers und Musikers Lars Stroschen, der seit 1985 6/13
An fast jeder Schule in den deutschsprachigen
R I W N E H C A M ! G N U T Z E I
Ländern gibt es eine Schülerzeitung.
Viele junge Journalisten arbeiten fast professionell – und haben auch keine Angst, kritisch zu sein. Claudia May hat mit den Chefredakteuren von vier bekannten Schülerzeitungen gesprochen.
der Ch¡fredakteur, -e
Chef von allen Journalisten bei einer Zeitung oder Zeitschrift
Der Spargel Chefredakteurin: Vivien Werner (16) Schule: Erich-Kästner-
Gymnasium in Laatzen (Niedersachsen) Wer seid ihr? Der Spargel feiert nächstes Jahr seinen 25. Geburtstag. Wir sind ungefähr 25 Leute von 14 bis 18 Jahren. Wir haben einen eigenen Raum mit drei PCs und aktueller Software. Warum bist du dabei? Ich lerne gern neue Menschen kennen. Als Journalistin kann ich das sehr gut. Wenn ich zum Beispiel ein Interview mache, lerne ich viel über eine Person. Aber natürlich muss man auch viel Zeit investieren. Ich arbeite fast jeden Nachmittag für unsere Schülerzeitung.
4 6/13
Wie findet ihr eure Themen? Wir haben Konferenzen, in denen wir Ideen sammeln. Oft treffen wir uns zuerst mit wenigen Leuten, damit es kein Chaos gibt. Dann wird es auch oft ein anderes Thema. Wir wollten beim letzten Heft zum Beispiel zuerst etwas über Glück machen – dann aber haben wir eine Zeitung über Schicksal gemacht. Gibt es Probleme mit Zensur? Wir können schreiben, was wir wollen. Natürlich dürfen wir niemanden beleidigen oder die Schule total schlechtmachen. Aber wir schreiben auch kritische Dinge. Da gibt es keine Probleme. Ist euch schon einmal etwas Peinliches passiert? Das Nachrichtenmagazin Der Spiegel hat uns 1995 verklagt: Unsere Zeitung hat das gleiche Layout gehabt. Auch unser Name war ähnlich. Aber es ist zum Glück nichts Schlimmes
passiert. Der Spiegel und Der Spargel haben sich geeinigt.
Was war euer größter Erfolg? Wir machen Interviews mit sehr populären Politikern. Oft reagieren sie zuerst nicht, weil wir nur eine Schülerzeitung sind. Aber wir rufen immer wieder an, schreiben immer wieder Mails. Dann klappt es meistens. Gemüse mit weißen oder grünen langen Teilen: Sie wachsen unter der Erde. groß werden) (w„chsen braune oder schwarze Subs(die Erde tanz: Pflanzen brauchen sie zum Leben.) hier: Inhalt von einem Zeidas Thema, tungstext Themen Situation/Sache im Leben das Sch“cksal eines Menschen: Sie passiert, und er kann daran nichts ändern. den Emotionen wehtun beleidigen durch Worte oder Gesten schl¡chtmachen negative Dinge sagen über so, dass man sich vor andepeinlich ren komisch fühlt das Nachrichten- Zeitschrift mit aktuellen Nachrichten magazin, -e verklagen hier: wollen, dass ein Streit bei Gericht in einem Prozess untersucht wird (das Ger“cht, -e hier: offizielle Institution: Dort wird untersucht: Hat jemand etwas Kriminelles gemacht?) s“ch einigen hier: den Streit mit einer offiziellen Vereinbarung aufhören positives Resultat der Erf¶lg, -e ein positives hier: kl„ppen Resultat haben; funktionieren
der Sp„rgel, -
≈
≈
≈
≈
Unkonventionelle Hotels Für jeden das richtige Bett WASSERFANS
Bett auf einem Schiff
die Ko je, -n
CAMPER
die Fabrikhalle, -n sehr großer, hoher Raum in einer Fabrik für die Warenproduktion die H•tte, -n kleines, einfaches Haus, meistens aus Holz Schloss; sehr schönes, groder Pal„st, ¿e ßes Haus an einen speziellen Platz aufstellen stellen MUSIKER
einchecken
exklusiv
der |nnenhof, ¿e
hier: sich im Hotel offiziell anmelden hier: nur für die Hotelgäste zu sehen und zu hören Platz zwischen anderen Gebäuden
Wasserfans
Eine gemütliche Koje mit Aussicht auf die East Side Gallery: Das kann der Gast im Hostelschiff Eastern Comfort an der Oberbaumbrücke in Friedrichshain bekommen. Die schöne Lounge ist auch für Nicht-Hotelgäste geöffnet. Sie haben dort einen tollen Blick über den Fluss.
FRISCHLUFTFANS
das Freibad, ¿er w•rfelförmig (der W•rfel, -
öffentliches Schwimmbad, bei dem die Pools draußen sind in der Form eines Würfels geometrische Form mit sechs gleich großen Seiten)
Camper
In einer alten Fabrikhalle in Nord-Neukölln stehen Wohnwagen für Schlafgäste. Brötchen hängen im Hüttenpalast morgens an der Wohnwagentür, Kaffee gibt es unter aufgestellten Bäumen – Campingplatz-Atmosphäre während des ganzen Jahres. N I L R E B S K R A P E B U C S
Musiker
; G R E B G N E T A N I R A K ; S U A H K C O R B N A J ; N I L R E B T A O B L E T S O H T R O F M O C N R E T S A E : S O T O F
Wem eine ruhige Nacht wichtig ist, der sollte besser an einem anderen Ort einchecken. Das Hotel Michelberger in Kreuzberg ist bei Musikern populär – deshalb kann es nachts laut werden. Aber andererseits gibt es oft Livemusik, eine unkomplizierte Atmosphäre und extragroße Zimmer für Bands oder Großfamilien. Wer viel Glück hat, der kann von seinem Fenster aus auch schon mal ein exklusives Konzert im Innenhof mit ansehen.
Frischluftfans
Vom Bett direkt ins Wasser – für die Gäste im Scube-Park ist das selbstverständlich. Denn der Park liegt im Sommerbad Neukölln, mitten im Freibad. Die Scubes sind würfelförmige kleine Zimmer aus Holz, eine Mischung aus Zelt und Hotelzimmer. Es gibt sie für maximal vier Personen. Angst vor kalten Nächten muss niemand haben: Die kl einen Häuser haben eine Heizung.
16
6/13
Gibt es Probleme mit Zensur?
Mittelpunkt
Bei uns nicht. Aber bei Preisverleihungen haben wir mit anderen Redaktionen geredet. Da hört man oft, dass es Probleme
Chefredakteur: Mark
gibt. Lehrer wollen zum Beispiel nicht, dass kritische Artikel
Offermann (18) Schule: Gesamtschule Hardt in Mönchengladbach (Nordrhein-Westfalen)
im Heft stehen. Ist euch schon einmal etwas Peinliches passiert?
Oh ja! Ich habe auf unserer Webseite etwas ändern wollen. Dabei habe ich einen Fehler gemacht. Plötzlich waren alle
Wer seid ihr?
Artikel weg! Ich habe Panik bekommen und konnte dann die
Wir sind ungefähr 20 Redakteure.
ganze Nacht kaum schlafen. Zum Glück konnten wir das am
Es sind auch viele jüngere Schüler
nächsten Tag reparieren.
dabei.
Was war euer größter Erfolg?
Warum bist du dabei?
Wir haben dieses Jahr den zweiten Platz beim Schülerzei-
Ich arbeite schon seit fünf Jahren
tungswettbewerb der Länder gemacht. Das ist natürlich toll.
für den Mittelpunkt . Ein Freund hat mir davon erzählt. Ich war
Aber ich denke, ein größerer Erfolg war unser letztes Heft.
neugierig – und kurze Zeit später dabei. Jetzt arbeite ich
Das war fantastisch. Wir haben es zusammen mit Schülern in
mehr für die Schülerzeitung als für die Schule. Die Arbeit für
einem Layout-Workshop gemacht. Viele haben vorher noch nie
die Schülerzeitung ist wie Freizeit für mich.
mit Layoutprogrammen gearbeitet.
Wie findet ihr eure Themen?
der M“ttelpunkt, -e die Ges„mtschule, -n
Jeder Redakteur interessiert sich für andere Dinge. Das ist Kommentare auf unserer Webseite kann man dann sehr gut sehen, welche Artikel bei den anderen Schülern populär waren. Beim Thema Rauchen haben zum Beispiel ganz viele Leser ein Feedback gegeben.
Chefredakteur: Lucas Auer (17) Schule: Gymnasium Donauwörth
(Bayern)
Zentrum
die Redaktion, hier: Team aller Journalisten bei einer -en Zeitung sprechen reden so, dass man sich vor peinlich anderen komisch fühlt der Erf¶lg, -e positives Resultat der Schülerzei- Suche nach der besten Schülerzeitung tungswettbewerb, -e das L„nd, ¿er hier: Bundesland = Teil von einer föderalistischen Republik m„chen hier: erreichen ≈
≈
den Nachmittag Unterricht. Unsere Schüler-
arbeite ich manchmal 15 Stunden pro
zeitung gibt es erst seit zwei Jahren. Der
Woche für die Zensiert .
Direktor ist sehr froh, dass wir jetzt da sind. Eine große Schule wie unsere braucht eine
Wie findet ihr eure Themen ?
Schülerzeitung, sagt er.
Wir überlegen zuerst in der Chefredaktion. Dann stimmt die ganze Redaktion über
Wer seid ihr?
Für Zensiert arbeiten ungefähr 30 Schüler. Es sind auch viele junge Leute dabei, weil sie mehr Zeit haben und sehr motiviert sind. Die älteren Schüler haben oft bis in
Inhalt von einem Zeitungstext lange denken, wie man überlegen eine Sache machen kann die Ch¡fredaktion,-en Team der Chefs aller Journalisten bei einer Zeitung oder Zeitschrift
das Thema, Themen
≈
Schulform: Kinder werden nach der Grundschule bis zur 9. oder 10. Klasse zusammen unterrichtet. hier: Inhalt von einem das Thema, Zeitungstext Themen der Artikel, - hier: Zeitungstext die Preisverlei- offizielle Feier: Gewinner bekommen Preise hung, -en (der Preis, -e hier: Ding oder Geld: Ein Gewinner bekommt es.)
gut, denn so haben wir sehr verschiedene Ideen. Durch die
Zensiert
F O T O S : P R I V A T ( 3 )
hier:
≈
Warum bist du dabei?
mögliche Themen ab. Der neue Titel für
Eine Lehrerin hat vor zwei Jahren eine
den Juli heißt „Raus hier!“ Da schreiben
Reportergruppe an der Schule gestartet. Ich
wir dann verschiedene Artikel – auch eine
war auch dabei – und es hat mir Spaß
Top Ten der Notlügen: Was sagt man zum
gemacht. Mit vielen anderen aus der Grup-
Beispiel seinen Eltern, wenn man schnell
pe haben wir dann Zensiert gestartet. Jetzt
weg muss?
„bstimmen über der Titel, der Artikel, -
wählen hier: Worte und Bilder auf der ersten Seite hier: Zeitungstext hier:
≈
die Notlüge, -n
Lüge für den Notfall: Man sagt sie, weil man nicht diskutieren will, oder weil man den Emotionen eines anderen nicht wehtun will.
≈
5 6/13
Gibt es Probleme mit Zensur?
„Der unverheiratete Hausmeister hat drei Töchter.“ Zum
Wir heißen Zensiert , aber Probleme mit Zensur haben wir
Glück haben wir ihm das Interview vor dem Druck zum
nicht. Wir haben einmal einen Artikel über eine Jugend-
Lesen gegeben. Denn dann hat er uns erzählt, dass seine
partei gehabt, da sagte ein Lehrer: Wir sollten aufpas-
Frau leider schon gestorben ist.
sen, dass wir nicht einseitig sind. Wir hätten noch über andere Parteien schreiben müssen. Also haben wir den
Was war euer größter Erfolg?
Artikel neu geschrieben.
Im letzten Jahr haben wir den zweiten Platz beim Deutschen Schülerzeitungspreis gemacht. Das war natürlich
Ist euch schon einmal etwas Peinliches passiert?
fantastisch. Außerdem haben wir letztes Jahr auch den
Wir haben ein Interview mit dem Hausmeister gemacht.
ersten Platz beim Schülerzeitungspreis der Hanns-Sei-
Er hat erzählt, dass er drei Töchter hat – und dass er
del-Stiftung gemacht, in der Kategorie Informationsviel-
nicht verheiratet ist. Deshalb haben wir geschrieben:
falt.
subjektiv; so, dass man nur einen Aspekt sieht Wir sollten eigentlich noch Wir hætten n¶ch über „ndere Parteien über andere Parteien schreiben. schreiben m•ssen. so, dass man sich vor andepeinlich ren komisch fühlt
einseitig
hier:
≈
≈
Mann: Er kümmert sich in einem Haus um Reparaturen und Ordnung. positives Resultat der Erf¶lg, -e der Schülerzeitungs- Ding oder Geld für die beste Schülerzeitung preis, -e hier: erreichen m„chen
der Hausmeister, -
Zündstoff Chefredakteurin: Eileen
Purnama (17) Schule: HeinrichHeine-Gymnasium in Ostfildern (BadenWürttemberg) Wer seid ihr? Wir sind ungefähr 15 Leute. Die meisten sind zwischen 13 und 18 Jahre alt. Einen eigenen Raum haben wir leider nicht. Wir dürfen aber den Computerraum der Schule benutzen. Warum bist du dabei? Ich habe in der siebten Klasse angefangen, weil mich Journalismus inteInhalt von einem Zeitungstext: Er macht, dass man Emotionen bekommt und über den Text diskutieren möchte. vor dem Drucken vor Dr¢ck das Thema, Themen hier: Inhalt von einem Zeitungstext Streit der K„mpf, ¿e
der Z•ndstoff, -e
hier:
≈
6 6/13
die H„nns-SeidelSt“ftung die Informations vielfalt
Organisation mit einer speziellen Aufgabe: Sie orientiert sich an der Partei Christlich-Soziale Union (CSU). großes Angebot an Information
≈
ressiert hat. Wir machen pro Halbjahr eine Schülerzeitung. Am Anfang treffen wir uns nur in der Mittagspause.
tiert. Eine Deutschlehrerin ist so nett, dass sie alles vor Druck liest. Aber sie kümmert sich nur um die korrekte
Kurz vor Druck arbeiten wir jedes Wochenende.
Orthographie, nicht um den Inhalt.
Wie findet ihr eure Themen? 15 Leute haben viele Ideen. Auch aus der aktuellen Politik. Wir haben zum Beispiel ein Heft mit dem Thema „Kampf der Geschlechter“ gemacht. Da haben Politiker gerade über die Frauenquote diskutiert. Wir haben auch feste Rubriken: Lehrersprüche aus dem Unterricht, Kritik an der Schule … Gibt es Probleme mit Zensur? Wir haben keinen Lehrer, der uns betreut. Wir arbeiten also sehr frei. Ein Lehrer hat uns geschrieben, dass wir aus seinem Unterricht keine Sprüche nehmen sollen. Das haben wir akzep-
Frau; Mann hier: so, dass sie in jedem Heft steht der Lehrerspruch, ¿e lustiger oder ironischer Satz: Ein Lehrer sagt ihn. sich kümmern um betreuen so, dass man sich vor andepeinlich ren komisch fühlt
das Geschl¡cht, -er f¡st
hier:
≈
Ist euch schon einmal etwas Peinliches passiert? Wir haben in einem Heft vergessen, die Kürzel neben die Namen der Redakteure zu schreiben. Weil unter vielen Artikeln aber nur die Kürzel stehen, haben die Leser nicht gewusst, wer der Autor ist. Es passiert fast immer irgendwas. Was war euer größter Erfolg? Wir haben schon viele Preise gewonnen – auch beim Deutschen Schülerzeitungspreis. Unsere Leser schreiben uns aber nicht sehr oft, was sie gut finden. In unserer Region sagt man: „Nichts gesagt ist Lob genug.“ das K•rzel, -
der Artikel, der Erf¶lg, -e der Preis, -e
das Lob
Anfangsbuchstaben der Namen hier: Zeitungstext positives Resultat hier: Ding oder Geld: Ein Gewinner bekommt es. positive Worte hier:
≈
F O T O : P R I V A T
Mit neun Jahren startete Felix Finkbeiner aus der Nähe von München die Umweltorganisation Plant for the Planet. Er will Leute auf der ganzen Welt finden, die in jedem Land eine Million Bäume pflanzen. Heute ist Felix 15, seine Initiative international bekannt – und er plant noch viel ambitionierter.
A P D / E C N A I L L A E R U T C I P : O T O F
e ganze Rede auf es nich t sch wer für dich, ein r Wa ? t te ges tar Has t du das Pro jek t a l leine Eng lisch zu ha l ten ? g ha ben an Anf Am . ich l g mö t ich n Schu le. Der Ne in, a l le ine war das b in auf e iner internat iona len Ich in. Ne d un se las K r ine ler aus me ganz v ie le m itgemacht: Schü Eng l isch. Wahrsche in l ich ganze Unterr icht ist dort auf tsch reden. auch aus anderen Schu len. sogar besser Eng l isch a ls Deu h n ic kan f au de un Fre und deine Wie ha ben deine Fami lie im Jahr ? Wie vie le Reden hä l ts t du n Ländie Idee reagier t ? hr 50 Reden in untersch ied l iche efä ung ind s Das ben ha r unden. E in paa ich et was A l le ha ben d ie Idee to l l gef w icht igen Themen, zu denen den Zu n. der zt. lan Bäume gepf dann auch se l bst geho lfen und Not iz. sagen w i ll, mache ich m ir e ine ? en ach tm mi t jek Pro tiona l so Kann jeder bei deinem t, dass dein Pro jek t in terna ach ged du t s Ha n ine e n infach. Wenn ma Ja, das funkt ion iert ganz e n t wird ? n den Baumzäh ler bekan es i n ma t träg t, ha zt lan f gedacht, Baum gep ich es gehofft. A ber ich ha be be ha ich l ür Nat rg t.o lant-for-the-p lane ieren – auf me iner Internetse ite w w w.p paar Schu len dafür interess in e r nu ich s s das ler gessen. Den Baumzäh e in. So w ird ke in Baum ver ume pf lanzt. und man dann nur e in paar Bä . en mm eko N b ha be ich ü br igens von der U t ? Has t du P läne für die Zukunf ? lionen Woran ar bei tes t du ak tue l l ha ben in d iesem Jahr 1,3 M i l ir W le. ie z v gan Ja, en zen We lt 1000 M i l liard st Ich möchte, dass auf der gan l len Schoko lade verkauft. S ie i ie z spe r ine e von ln e Taf 2020. Da muss jeder m itBäume gepf lanzt werden – b is ie gute Schoko lade“ und k l imaneutra l. S ie he ißt „D ir fa lan pf me Bäu 150 näm l ich he lfen! Jeder Mensch muss erkauft. Jetzt wo l len w ird in ganz Deutsch land v und en. ich e err l ie Z ion ierte n bekannt w ird. zen, dam it w ir d ieses am b it s s ie auch in anderen Länder das ir, w rege g lun m sam Vo l l ver Du has t schon vor der UNReg ierungen und F irmen Außerdem w i ll ich, dass auch de t. Is t das sch wer ? he lfen. Bäume pf lanzen und uns so Schu le der n h i auc ss mu ich ber A E infach ist es n icht. Inter v ie w: Me lina Krauß ich enn l, w ie zum Be isp vor anderen Leuten sprechen, e in Referat ha lte.
die }mweltorga- Organisation: Sie tut viel für die Umwelt. nisation, -en Natur; Ökologie) (die }mwelt hier: Bäume in die Erde setzen pfl„nzen braune oder schwarze Substanz: (die Erde Pflanzen brauchen sie zum Leben.) (die Pfl„nze, -n z.B. Baum, Blume, Gemüse) die Initative, -n hier: organisierte Gruppe hier: Menge von gepflanzten eintragen Bäumen in ein Formular schreiben ≈
≈
hier: Resultat: Das will man erreichen. die V¶llversamm- Versammlung: Alle Mitglieder einer Organisation können daran lung, -en teilnehmen. (die Vers„mmlung, Treffen einer Gruppe von Personen) -en (das M“tglied, -er Person: Sie ist bei einer (organisierten) Gruppe.) sprechen reden
das Ziel, -e
ein Referat h„lten vor Publikum über ein spezielles Thema sprechen die Rede, -n hier: Sprechen vor Publikum auch sogar hier: Inhalt von einer Rede das Thema, Themen wünschen h¶ffen die nächste Zeit die Zukunft die Tafel, -n hier: dünnes Stück Schokolade ≈
≈
≈
7 6/13
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Berlins verrückte Hotels MITTEL
liegt ein Stück weg von der hektischen Innenstadt, die aber mit der S-Bahn in wenigen Minuten zu erreichen ist. Die Vergangenheit ist hier noch zu sehen: Die fünf Zimmer heißen „Zellen“, sind klein und einfach, aber gemütlich und geschmackvoll eingerichtet. Ein „Raum der Stille“ im Keller erinnert an die Geschichte des Hauses, das 1879 als Arbeitshaus für frühere Häftlinge und Obdachlose gebaut wurde und während der DDR-Zeit Krankenstation des Gefängnisses Rummelsburg war. „Ich habe immer schon von einem eigenen Hotel geträumt“, sagt Bettex von Schenck. Bei einem Spaziergang war der pensionierten Lehrerin und ihrem Mann das rote Gebäude zufällig aufgefallen. Nach dem Ende der DDR stand es 15 Jahre leer. Sie kauften das Gebäude, sanierten es und richteten darin drei Wohnungen und die Pension ein. 2007 zogen sie ein und empfangen seitdem Gäste aus dem Inund Ausland.
Eine Übung zu diesem Text finden Sie auf Seite 39.
„Wer nur hier übernachten will, weil es billig ist, der ist hier falsch.“ Marina Bikádi über die Pensionen „11. Himmel“ und „Himmelhoch Cehn“
In den oberen Etagen wohnen die Hotelbesitzer, im Erdgeschoss liegen die fünf Zimmer und eine kleine Küche mit Sitzecke. Im Regal im Flur stehen Bücher zur deutschen Geschichte – wer Interesse hat, kann sich über die Geschichte des Hauses genauso informieren wie über den Nationalsozialismus und die deutsche Teilung. Ihre Gäste anzuregen, sich mit der Vergangenheit zu beschäftigen – das ist das Ziel der Hotelchefin. „Ich wollte einen Ort schaffen, an dem die Vergangenheit in die Gegenwart integriert ist“, sagt Bettex von Schenck. „Und an dem sich Menschen aus Ost und West begegnen.“ 2
h¡ktisch
hier:
so, dass viele Menschen dort eilig hin und her laufen
die |nnenstadt, ¿e die Z¡lle, -n
Zentrum hier: kleiner Raum in einem Gefängnis
geschm„ckvoll der Hæftling, -e
schön; ästhetisch Person, die zur Strafe eingeschlossen ist
der/die {bdachlose, -n auffallen die S“tzecke, -n
Person, die keine Wohnung hat
die Teilung
≈
≈
hier:
mit ein paar Stühlen von: teilen = hier: aus einer Nation zwei Nationen machen
„nregen
hier:
sch„ffen
hier:
die Gegenwart s“ch begegnen
sehen
hier: Tisch
machen, dass man die Idee bekommt, sich für etwas Spezielles zu interessieren ≈
machen, dass es etwas gibt Zeit, die jetzt ist sich treffen
Nostalgische Details im Ostel Wie früher in der Deutschen Demokratischen Republik
F O T O : O S T E L
berliner DEUTSCH LERNEN KULTUR ERLEBEN
WILLKOMMEN IN BERLIN
KUNST // GESCHICHTE // POLITIK // PARTY
INTENSIVKURSE VON A1 BIS C1 GRUPPENANGEBOTE UMFANGREICHES FREIZEITPROGRAMM
Ein Institut – z wei attraktive Standorte in Deutschland |
IIK DÜSSELDORF DEUTSCH FÜR STUDIUM UND KARRIERE DÜSSELDORF
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Ja oder Nein? SCHWER
Einige Politiker und Ökonomen wollen, dass alle Menschen weniger Dr. Heinz-Josef Bontrup ist
Professor für Wirtschaftswissenschaften an der Westfälischen Hochschule Gelsenkichen.
Ja Die ökonomisch kontraproduktive und sozial ungerech-
arbeiten. Sie sollen aber nicht weniger Lohn bekommen. Das soll gegen Arbeitslosigkeit helfen. Kritiker sagen, dass eine kürzere Arbeitszeit der Wirtschaft schadet. Wir fragten:
Die 30-Stunden Woche einführen?
te Umverteilung von den Arbeits- zu den Besitzeinkommen hat nur einen Grund: hohe Arbeitslosigkeit. Vor allem wegen der Angst davor akzeptieren Beschäftigte weniger Lohn und längere Arbeitszeiten. So steigen die Unternehmerprofite, die realwirtschaftlich ohne Funktion sind und spekulativ ihr Glück auf den Finanzmärkten suchen. Dadurch wurde weltweit eine schwere Krise ausgelöst. Und der Arbeitslose fühlt sich nur noch schlecht. Am Ende akzeptiert er alle Bedingungen, nur um einen Arbeitsplatz zu bekommen. Diese Art zu denken führt zu einem Realitätsverlust.
„Eine faire Verteilung der Arbeit durch kollektive Arbeitszeitverkürzung ist dringend notwendig.“ Solange ein Millionenangebot von Arbeitssuchenden an den Arbeitsmärkten besteht, wird sich daran auch nichts ändern. Es kommt zu einer weiteren sozialen Spaltung in Arbeitsplatzbesitzer und Arbeitslose – und die Gesellschaft muss 50 bis 70 Milliarden Euro jährlich für die Arbeitslosigkeit bezahlen. Was für eine Verschwendung knapper Ressourcen! Daher ist eine faire Verteilung der Arbeit durch eine kollektive Arbeitszeitverkürzung auf eine 30-StundenWoche dringend notwendig. Sie ist die Basis für eine moderne Gesellschaft, in der endlich auch die Vereinbarung von Familie und Beruf möglich wird. Die immer weiter steigende Produktivität, über den realen Wachstumsraten der Wirtschaft liegend, hat zu einer Reduktion des Arbeitsvolumens geführt. Diese Situation kann nur durch einen Verkürzung der Arbeitszeit kompensiert werden. In diesem Kontext von einem Fachkräftemangel zu reden, ist genauso zynisch wie zu sagen, die A rbeitslosen seien nicht qualifiziert. Und allen ökonomischen Laien und Lobbyisten des Kapitals sei gesagt: Die 30-StundenWoche bei vollem Lohn- und Personalausgleich ist für die Unternehmer stückkostenneutral. Sie müssen nur aufein paar Prozentpunkte Profit verzichten. 22
einführen die Beschrænkung, -en das Unternehmen,-
etwas Neues starten Verkürzung; Reduzierung Firma
hier:
hier:
JA
die }mverteilung, -en
umverteilen = anders oder neu verteilen das [rbeitseinkommen, - ≈ Bezahlung für Arbeit das Bes“tzeinkommen, - Geld, das jemand z.B. als Miete für seinen Hausbesitz bekommt verursachen auslösen Teilung; Trennung die Sp„ltung, -en die Verschw¡ndung, -en von: verschwenden = nicht sinnvoll nutzen die Vereinbarung hier: Kombination verschiedener Bereiche die W„chstumsrate, -n Zahl für das Wachsen der Wirtschaft in Prozent das [rbeitsvolumen, - Menge an Arbeit der F„chkräftemangel Zustand, dass Spezialisten in bestimmten Berufen fehlen Experte der Laie, -n der Lohnausgleich, -e hier: Zahlung des Arbeitgebers zum Nettolohn dazu, damit der Arbeitnehmer genauso viel Lohn bekommt wie für die Arbeit mit 35 oder mehr Stunden der Personalausgleich hier: Einstellen von mehr Angestellten, damit alle weniger Stunden arbeiten können so, dass sich die Herst•ckkostenneutral stellungskosten für ein Produkt nicht ändern von:
÷
der Proz¡ntpunkt, -e
≈ Unterschied zwischen zwei
Prozentergebnissen verz“chten m•ssen auf nicht bekommen NEIN
st¡llvertretend
in zweiter Position nach dem Direktor verl¶ckend hier: so, dass man diesen Vorschlag unbedingt realisieren möchte so, dass man schon lange alle eingearbeitet Aufgaben eines bestimmten Arbeitsbereichs kennt die Wertschöpfung, -en ≈ wirtschaftliche Leistung; Summe der Einkommen, die in einem Wirtschaftsbereich entstehen nicht komplett teilweise die Verd“chtung, -en hier: mehr Arbeit in weniger Arbeitsstunden stark genug, um im wirtw¡ttbewerbsfähig schaftlichen Kampf um Vorteile bestehen zu können dæmpfen hier: einen Effekt schwächer machen ≈ unmodern; sehr alt aus der M¶ttenkiste ≈ Kasten, in den man Klei(die M¶ttenkiste, -n dung legt, um sie vor Motten zu schützen) fliegendes Insekt, das Klei(die M¶tte, -n dung und Stoffe kaputt macht) das beschæftigungspo- Mittel, um den Arbeitsmarkt litische Instrum¡nt, -e zu beeinflussen flexibel hier: so, dass man selbst sagen kann, wann Arbeitsbeginn und -ende sind Sache, die nur einmal pasder Einzelfall, ¿e siert; Ausnahme
hier: ≈
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F O T O S : S T O C K B Y T E / T H I N K S T O C K ; I Z A / D I R K L A E S S I G ; U L R I C H Z I L L M A N N
Dr. Werner Eichhorst ist stell-
vertretenderDirektor für Arbeitsmarktpolitik des von der Post gegründeten privaten Instituts zur Zukunft der Arbeit in Bonn.
Nein
e h c a r p S r h e M können Sie . n e p p o h s o nirgend w uell. lich. Ind ivid n ö rs e P t. n te e p m Ko
Auf den ersten Blick ist der Vorschlag verlockend, die wöchentlichen Arbeitszeiten in der Vollzeit auf 30 Stunden zu reduzieren und damit arbeitslose Personen in Arbeit zu bringen. Gleichzeitig würde, so wird argumentiert, die Work-Life-Balance verbessert. Leider wird das in der Praxis nicht funktionieren, denn Arbeitskräfte sind nicht einfach substituierbar. Zum Beispiel kann ein qualifizierter und eingearbeiteter Ingenieur nicht einfach durch einen schon länger nicht mehr beschäftigten Ingenieur substituiert werden. Dieser müsste erst qualifiziert werden und würde auch dann noch nicht die gleiche Leistung bringen.
„Die Beschränkung der Arbeitszeit ist ein Problem für Unternehmen und die Gesamtwirtschaft.“ Die Beschränkung der Arbeitszeit von wichtigen Fachkräften wäre für Firmen und die Gesamtwirtschaft ein Problem, da auf Produktion und damit Wertschöpfung verzichtet wird. Die Rechnung ist besonders ungünstig, wenn es gleichzeitig einen teilweisen oder sogar kompletten Lohnausgleich gibt. Dies würde den Firmen große Schwierigkeiten bringen. Wegen größerer Anstrengungen zur Verdichtung der Arbeit würde es die Beschäftigung auch vermutlich mehr reduzieren, da die Firmen sonst weniger wettbewerbsfähig wären. Der Blick nach Frankreich ist ein warnendes Beispiel. Negative Wirkungen der Arbeitszeitreduzierung konnten dort nur durch viele Subventionen für die Unternehmen gedämpft werden – und schließlich mussten die Arbeitszeiten auch wieder verlängert werden, um der Wirtschaft nicht noch mehr zu schaden. Deshalb sollten wir heute, gerade in Zeiten knapper Fachkräfte, diesen Vorschlag aus der Mottenkiste beschäftigungspolitischer
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Instrumente der 80er-Jahre nicht verwenden. Gegen flexible, im Einzelfall auch kürzere Arbeitszeiten, die
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Große Debatte um Steuermoral GROSSE DEBATTE UM STEUERMORAL die Inst„nz, -en hier: Person als Autorität gut sein für taugen das Vorbild, -er hier: Mensch, der ein
positives Beispiel ist das Steuerdelikt, -e kriminelle Tat, bei der man Geld im Geheimen behält, um keine Steuern dafür zu zahlen Vorbild außer Dienst gemeint ist: Mensch, der aufgehört hat, ein Vorbild zu sein so, dass man nicht (mehr) (außer Dienst arbeitet) Steuern hinterziehen kriminell handeln, weil man Geld im Geheimen behält, um keine Steuern dafür zu zahlen hier: sagen, dass der vorwerfen andere ungerecht handelt das [ltvermögen, - hier: Geldbesitz, den man schon seit langer Zeit hat später Steuern bezahlen nachversteuern öffentlich sagen, dass man s“ch aussprechen dagegen ist gegen mit illegalen Methoden tr“cksen arbeiten gefährden in Gefahr bringen ≈
ÄRA OPEL GEHT w¡gfallen Das “st ein schwerer Schlag. erh„lten ¢nzureichend
IN BOCHUM ZU ENDE
aufhören, zu existieren Das ist ein schlimmes Ereignis. hier: behalten nicht so gut, wie es sein sollte Parlament eines Bundesder L„ndtag, -e landes sagen, dass der andere vorwerfen einen Fehler gemacht hat die Min“sterpräsi- Regierungschefin eines deutschen Bundeslandes dentin, -nen kurz für: Sozialdemokratidie SPD sche Partei Deutschlands die CDU kurz für: Christlich Demokratische Union die Rabenmutter, ¿ Mutter, die sich nicht gut um ihre Kinder kümmert zur•ckweisen hier: sagen, dass etwas nicht stimmt; widersprechen
24
≈
≈
Uli Hoeneß, Präsident des Sportklubs Bayern München, galt vielen Deutschen als moralische Instanz. „Taugt er als Vorbild für ein ganzes
Gesellschaft ärmer machen, verärgert das die
Land?“, fragte die Zeitschrift Der Spiegel noch
Schutz von Kriminellen vor. Anders als von
vor wenigen Wochen und meinte Ja. Die Bild-
Christdemokraten und Freidemokraten gewollt,
Zeitung wollte „mehr Hoeneß in der Politik“.
hatten Sozialdemokraten und Grüne vor Mona-
Nach Bekanntwerden eines großen Steuerdelikts
ten verhindert, dass Steuerhinterzieher ihr Altver-
ist Hoeneß für die Süddeutsche Zeitung aber nur
mögen in der Schweiz anonym nachversteuern
noch ein „Vorbild außer Dienst“. Bundespräsi-
dürfen. Grünen-Politiker Jürgen Trittin sprach sich
dent Joachim Gauck sagte der Zeitschrift Stern:
gegen Straffreiheit aus, wenn es dabei um schwe-
„Wer Steuern hinterzieht, verhält sich verant-
re Fälle geht – etwa wenn mehr als eine Million
wortungslos oder gar asozial.“
Euro Steuern hinterzogen worden seien. Auch
Wenige Monate vor den Wahlen verwendet
Wähler. Zwar können Steuerhinterzieher noch auf Straffreiheit hoffen. Die Opposition will das aber ändern. Gleichzeitig wirft sie der Regierung den
Gauck will höhere Strafen. Was nicht wachsen
die Opposition den Fall Hoeneß nun für eine
darf, sagt der Präsident, ist das Gefühl: Wer nicht
große Debatte über Steuermoral. Denn wenn
trickst, ist selbst schuld. „Dieses Gefühl gefährdet
Reiche viel Geld ins Ausland bringen und so die
unsere Demokratie“, sagte Gauck dem Stern.
Ära Opel geht in Bochum zu Ende Nach mehr als 50 Jahren wird Opel sein Autowerk in Bochum (NordrheinWestfalen) schließen. Damit fallen insgesamt 3700 Arbeitsplätze weg. „Das ist ein schwerer Schlag für die Beschäftigten und ihre Familien“, sagte Bochums Bürgermeisterin Ottilie Scholz den Ruhr Nachrichten. Zuerst wollte Opel ei nen Teil des Betriebs mit 1200 Arbei tern bis 2016 erhalten – den Kompromiss aber hatten Arbeitnehmervertreter als „unzureichend“ abgelehnt. Im Landtag verursachte die Nachricht des Opel-Endes große Debatten. Die Opposition wirft Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD) vor, zu wenig für das Werk gekämpft zu haben. CDU-Fraktionschef Karl-Josef Laumann nannte Kraft in der Westdeutschen Allgemeinen Zeitung eine „Rabenmutter“, die in der Opel-Krise tatenlos bleibt. Kraft weist diese Kritik zurück. Im Landtag versprach Wirtschaftsminister Garrelt Duin (SPD) Hilfe: „Bochum wird eine Perspektive haben, und die Beschäftigten werden eine Perspektive haben.“
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Nachrichten SCHWER
Möglicher Prozess gegen Ex-Präsident Wulff
Was heißt …?
von: bestechlich = käuflich; korrupt ins Gericht zum Prozess vor Ger“cht k¶mmen gehen müssen offiziell sagen, dass „nklagen jemand etwas Kriminelles gemacht hat und dies untersucht werden muss die Best¡chung, -en von: bestechen = korrupt machen; Geld oder Geschenke geben, damit man Vorteile bekommt der Staatsanwalt, ¿e Person, die kriminelle Handlungen untersucht und für die Interessen des Staates kämpft in der Hierarchie der das L„ndgericht, -e Gerichte mittleres Gericht hier: intensiver machen schærfen hier: Wissen, wo und wie das Bew¢sstsein viel Korruption es gibt das Korruptionsdelikt, -e Straftat der Korruption
die Best¡chlichkeit
Wegen Bestechlichkeit kommt Ex-Bundespräsident Christian Wulff möglicherweise vor Gericht. Gleichzeitig angeklagtwegen Bestechung ist der Filmproduzent David Groenewold, der einen Teil der Kosten in Höhe von 754 Euro für einen Oktoberfestbesuch Wulffs in München übernommen hatte. Die Staatsanwälte denken, dass Wulff als damaliger Regierungschef von Niedersachsen damit motiviert werden sollte, für ein Projekt Groenewolds bei der Firma Siemens um Geld zu bitten. Das Landgericht Hannover muss nun entscheiden, ob es zum Prozess kommt. Es ist das erste Mal, dass in Deutschland ein Ex-Bundespräsident vor Gericht kommen soll. Die Anti-Korruptions-Organisation Transparency International hält einen möglichen Strafprozess gegen Wulff für richtig – auch wenn es dabei nur noch um einige Hundert Euro geht. Der Fall schärfe das öffentliche Bewusstsein für Korruptionsdelikte.
F O T O S : P I C T U R E A L L I A N C E / R T N ; D I G I T A L V I S I O N / T H I N K S T O C K
Vor allem in wirtschaftlich interessanten Städten ist die Wohnungsnot groß.
Städte wollen Mieter besser schützen In vielen deutschen Großstädten steigen die Mieten dramatisch. Nun will der Deutsche Städtetag Mieter besser schützen. Wird eine Wohnung nach einem Mieterwechsel neu vermietet, sollen nur noch Mieterhöhungen von maximal zehn Prozent erlaubt werden, forderte Städtetagsprä-
der Deutsche Stædtetag Organisation für die Interessen deutscher Städte und die Stärkung kommunaler Selbstverwaltung Person, die z.B. Häuser der Spekul„nt, -en oder Waren kauft und hofft, dass ihr Wert steigt, damit sie sie teuer verkaufen kann hier: mit zu hohen Preisen überh“tzt der Eigentümer, - von: Eigentum 6/13
sident Christian Ude. Die Regel soll erst einmal fünf Jahre lang gelten und dafür sorgen, dass „Spekulanten an solchen überhitzten Wohnungsmärkten keine Chance haben“, sagte Ude auf einer Pressekonferenz in Frankfurt am Main. Bis jetzt können Eigentümer, wenn die von ihnen vermietete Wohnung frei wird, die Miete erhöhen, wie sie wollen. Vor allem in wir tschaftlich interessanten Städten wie München, Stuttgart, Frankfurt am Main, Köln, Düsseldorf und Hamburg ist die Wohnungsnot groß.
Fingerspitzengefühl MITTEL
Der Münchener Prozess gegen Beate Zschäpe, mutmaßliches Mitglied der Terrorgruppe Nationalsozialistischer Untergrund (NSU), interessiert viele Menschen. Deshalb wollten sehr viele Medien direkt aus dem Gerichtssaal darüber berichten. Besonders großes Interesse hatte auch die türkische Presse, denn acht der zehn NSUMordopfer waren Türken. Aber in dem Münchener Gerichtssaal gibt es nur 50 Plätze für Journalisten. Erst hatte das Gericht die Plätze an die Medien vergeben, die sich zuerst angemeldet hatten. Darunter war aber keine einzige türkische Zeitung – für viele ein Skandal. Die meisten Kommentatoren hätten sich vom Gericht mehr Fingerspitzengefühl gewünscht: Es hätte also viel sensibler entscheiden müssen. Die türkische Zeitung Sabah klagte nach dieser ersten Platzvergabe – und bekam Recht. Die 50 Plätze wurden neu vergeben. Dieses Mal entschied das Gericht per Los, welche Medien direkt berichten dürfen. Wieder waren Journalisten danach unzufrieden, denn viele wichtige Medien hatten kein Glück: Ihre Reporter haben jetzt keinen garantierten Platz in dem wichtigsten deutschen Terrorprozess seit vielen Jahren. die F“ngerspitze, -n vorderster Teil eines Fingers mutmaßlich wahrscheinlich der }ntergrund hier: Bereich, in dem Menschen illegal politisch aktiv sind sehr großer Raum, in der Ger“chtssaal, dem ein Gerichtsprozess -säle stattfindet (das Ger“cht, -e hier: öffentliche Institution: Dort wird untersucht, ob jemand etwas Kriminelles gemacht hat.) das M¶rdopfer, Person, die von Kriminellen totgemacht wurde hier: geben vergeben hier: von diesen 50 dar¢nter Plätzen hier: so, dass man sensibel genau überlegt, was, wer und welche Beziehung zu einem Thema wichtig ist hier: sich bei Gericht klagen beschweren und die Sache in einem Prozess untersuchen lassen wollen die Pl„tzvergabe hier: Entscheidung, wer einen Platz bekommt p¡r Los entscheiden mit kleinen Zetteln, auf denen Namen, Buchstaben oder Nummern stehen, zufällig entscheiden ≈
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Zehnmal so teuer wie geplant Ende Oktober 2016 soll die Elbphilharmonie fertig sein
HAMBURGER ELBPHILHARMONIE KOSTET FAST 800 MILLIONEN EURO die Vorplanungskosten Pl. Kosten der vorberei-
tenden Planung toll; besonders schön
spektakulär
≈
WACHSENDE KONFLIKTE ZWISCHEN EXTREMISTEN die B¢ndestagswahl, -en das Wählen der Mit-
einschlägig
glieder des deutschen Parlaments in einem speziellen Bereich hier: alle extremistischen Politiker und politisch Interessierten hier: seine Meinung sagen öffentlich auffordern kurz für: NordrheinWestfalen
Hamburger Elbphilharmonie kostet fast 800 Millionen Euro Deutschlands teuerstes Kulturprojekt, die Hamburger Elbphilharmonie, wird die Steuerzahler laut Bürgermeister Olaf Scholz insgesamt 789 Millionen Euro kosten. Das Prestigeprojekt würde damit rund zehnmal so teuer werden wie 2005 geplant; damals sprach man von Kosten von rund 77 Millionen Euro (siehe Deutsch perfekt 11/2011). Auf der Baustelle im Hafen wird seit anderthalb Jahren nicht gearbeitet, weil sich die Vertragspartner lange nicht einigen konnten. Erst im März hatte Scholz mit der Baufir ma Hochtief einen Vertrag geschlossen, wonach Hochtief in Zukunft alle Risiken übernimmt und das Konzerthaus bis Ende Oktober 2016 zum Preis von 575 Millionen Euro zu Ende baut. Nicht in diesem Preis dabei waren aber zum Beispiel die Vorplanungskosten. Die Elbphilharmonie soll einmal zu den zehn besten
≈
die Szene
s“ch zu W¶rt m¡lden aufrufen zu NRW
≈
Konzerthäusern der Welt gehören. Das spektakuläre Gebäude aus Glas der Schweizer Architekten Herzog & de Meuron ist an der höchsten Stelle 110 Meter hoch. Es bietet einen spektakulären Blick auf den Hafen und die Stadt.
Wachsende Konflikte zwischen Extremisten Der Mann mit der höchsten Position bei der deutschen Kriminalpolizei rechnet in nächster Zeit mit wachsenden Konflikten zwischen Extremisten. Der Präsident des Bundeskriminalamts (BKA), Jörg Ziercke, erwartet vor der Bundestagswahl im September eine „Zunahme einschlägiger Straftaten“. „Wir werden Provokationen erleben“, sagte Ziercke in Berlin. Dabei sei auch zu erwarten, dass sich „Autoritäten der islamistischen Szene“ aus dem Ausland zu Wort meldeten und zu Attacken aufriefen. Es kann zu Gewalttaten kommen, sagte der BKA-Chef. Im letzten Jahr schon war es bei Demonstrationen der rechtsextremistischen Partei Pro-NRW zu Kämpfen von Salafisten mit der Polizei gekommen. Dabei wurden mehrere Polizisten schwer verletzt. Zuletzt war eine Gruppe junger Islamisten entdeckt worden, die Attacken auf ProNRW-Politiker geplant haben sollen.
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Nachrichten SCHWER
Deutsche mögen den Euro Die Deutschen haben kaum noch Sehnsucht nach der Deutschen Mark. Trotz der Krise in Europa sind die Deutschen, die sehr lange sehr skeptisch gegenüber der europäischen Gemeinschaftswährung waren, nun vom Euro überzeugt. Fast 70 Prozent der Bundesbürger wollen ihn behalten, zeigt eine repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag des Handelsblatts. Das ist der beste Wert seit dem Start der Währung vor mehr als elf Jahren. Nur noch 27 Prozent wollen wieder zurück zur D-Mark. Noch im letzten Jahr war jeder zweite Deutsche gegen den Euro. „Die für viele nicht
Auf den zweiten Blick MITTEL
Stern
Lauter Nieten In der Lotterie sind Nieten Lose, mit denen man nichts gewinnt. Auch über einen Menschen sagt man manchmal: „So eine Niete!“ Ein Kompliment ist das nicht. Denn „eine Niete sein“ heißt in der Umgangssprache, dass jemand nicht kompetent ist und nichts kann: „Jens hat die Prüfung wieder nicht bestanden, und das zum dritten Mal! So eineNiete!“ Eine Niete ist aber auch ein kleines Teil aus Metall, mit dem man feste Stoffe oder Leder miteinander verbinden kann. Verwendet werden Nieten zum Beispiel bei Ledertaschen, Gürteln und Jeans. Da die kleinen Metallteile sehr praktisch und stabil sind, ist der Erfinder der Nieten sicher keine Niete gewesen!
durchschaubare Eurokrise ängstigt die Deutschen zwar. Die Einstellung zum Euro als Wäh-
Der Tagesspiegel
rungseinheit wird davon aber heute nicht mehr
70 000 Leerstellen
berührt“, erklärt Forsa-Chef Manfred Güllner den Stimmungswandel. Allgemein gilt: Je höher das Nettoeinkommen, desto größer die Euroakzeptanz. So steigt die Zahl der Eurounterstützer bei einem Nettomonatseinkommen ab 3000 Euro auf 79 Prozent. Von den Wählern der Grünen sind 88 Pr ozent für den Euro, gefolgt von denen der Frei demokraten mit 83 Prozent und den Wählern der Christdemokraten mit 75 Prozent. In Umfragen hatten mehr als die Hälfte der Deutschen viele Jahre lang „die gute, alte D-Mark“ für eine bessere Währung als den neuen Euro gehalten. Inzwischen sehen viele Bundesbürger aber die Vorteile der Gemeinschaftswährung. Deutschland, das mehr als 50 Prozent seiner Waren in Länder der europäischen Union exportiert, hat viele Vorteile durch den Euro. So zeigt sich die größte Volkswirtschaft des Kontinents auch in der Krise noch immer sehr stark. Die D-Mark Die meisten Deutschen wollen nicht zurück
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Eine Flasche kann voll oderleer sein. Aber was ist eine Leerstelle? Ganz allgemein: Ein Ort oder eine Stelle, die nicht besetzt ist, bei der etwas fehlt. Die Überschrift des Zeitungstextes spielt auch auf ein Wort an, das identisch klingt. Aber es wird anders geschrieben. In dem Text geht es nämlich um Lehrstellen: Das sind Ausbildungsplätze für Jugendliche in einer Firma. Viele junge Deutsche wollen nach der Schule lieber studieren, als eine Ausbildung in einer Firma zu beginnen, also eine Lehre zu machen. Deshalb können viele Lehrstellen nicht besetzt werden – und werden so zurLeerstelle. Süddeutsche Zeitung
Die Stunde des Ungehorsams Ungehorsam sind Kinder, die nicht machen, was die Eltern sagen. Der Ausdruck, mit dem die Überschrift des Zeitungstextes spielt, heißt in Wirklichkeit: „die Stunde der Wahrheit“. Damit ist der Moment gemeint, in dem sich zeigt, ob eine Idee oder ein Plan gut und gelungen oder unbrauchbar ist. In dem Text geht es um einen Streit über Atommüll: Wo soll er gelagert werden? Wer bezahlt die Kosten für die Suche nach einem sicheren Lagerort? Eigentlich sollte das die Atomindustrie tun. Zu diesem Konsens sind Politiker und Experten gekommen. Aber nun kommt die Stunde des Ungehorsams: Denn jetzt protestieren sowohl die Bundesländer und Regionen, in denen der Problemmüll vielleicht gelagert werden soll, als auch die Atomindustrie gegen den Konsens. Mal sehen, welche Lösung es für dieses schwierige Problem geben wird!
DEUTSCHE MÖGEN DEN EURO die Sehnsucht, ¿e starker Wunsch die Gemeinschafts- gleiche Währung in einem währung speziellen Gebiet (die Währung, -en Münzen und Scheine, die in einem Staat als Geld verwendet werden) durchschaubar hier: so, dass man etwas verstehen kann ængstigen Angst machen die Einstellung, -en Art, wie man über etwas denkt spezielle Währung, z.B. die Währungsenglische Pfund, Euro … einheit, -en hier: einen Effekt haben berühren auf der St“mmungs- hier: Änderung der Meinung wandel ≈
LAUTER NIETEN
nichts als; viele kleiner Zettel, mit dem etwas zufällig entschieden wird die }mgangssprache gesprochene Sprache im Alltag kompet¡nt gut; so, dass man weiß, was man tun muss hart; stabil f¡st m“teinander/ einen mit dem anderen mitein„nder Person, die neue Ideen hat der Erf“nder, und etwas Neues konstruiert lauter das Los, -e
≈
70 000 LEERSTELLEN g„nz „llgemein hier: so ist die normale Bedeutung „nspielen auf indirekt etwas sagen, ohne die Person oder Sache selbst zu nennen kl“ngen hier: zu hören sein Das Thema / Der Inhalt ist ]s geht ¢m … … hier: einem Jugendlichen bes¡tzen geben ≈
≈
DIE STUNDE DES UNGEHORSAMS ¢nbrauchbar hier: so, dass man ihn nicht realisieren kann Das Thema / Der Inhalt ist ]s geht ¢m … … radioaktiver Abfall der Atommüll Teil von einer föderalistidas B¢ndesland, ¿er schen Republik
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„Ish bin ein Bearleener.“ Es ist nur ein Satz, aber er euphorisiert die Menschen. Eine Übung zu diesem Text finden Sie auf Seite 36.
Vor 50 Jahren solidarisiert sich der amerikanische Präsident John F. Kennedy in einer Rede mit den Menschen im geteilten Berlin – und nennt sich selbst einen Berliner.
s ist ein warmer Tag mit viel Wind, dieser 26. Juni 1963. Vor dem Rathaus in BerlinSchöneberg stehen gegen 13 Uhr rund 450 000 Westberliner. Und vor ihnen steht der mächtigste Mann der Welt. Sein Name: John F. Kennedy. Der amerikanische Präsident ist für acht Stunden zu Besuch in Westberlin. Er sagt an diesem Tag die wahrscheinlich populärsten Worte nach dem Zweiten Weltkrieg: „Vor 2000 Jahren war der
E euphorisieren s“ch solidarisieren geteilt mæchtig die Schreibweise, -n Einheit gehören zu ¡xtra
euphorisch machen solidarisch sein mit von: teilen = in zwei oder mehr Teile machen mit (viel) politischer Kontrolle hier: Orthografie ≈
Union von Ost- und Westdeutschland ein Teil sein von hier: nur deshalb
hier:
≈
450 000 Zuschauer
John F. Kennedy bei der Rede vor dem Rathaus Berlin-Schöneberg
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stolzeste Satz, den ein Mensch sagen konnte, der: ‚Ich bin ein Bürger Roms!’ Heute ist der stolzeste Satz, den jemand in der freien Welt sagen kann: ‚Ich bin ein Berliner!’“ „Ich bin ein Bürger Roms“ sagt er auf Latein. „Ich bin ein Berliner“ auf Deutsch. Weil er kein Deutsch spricht, den Satz aber trotzdem richtig aussprechen will, hat er sich auf einem Zettel in englischer Schreibweise die Aussprache notiert: „Ish bin ein Bearleener.“ Es ist eine Rede gegen den Kommunismus – und für die Einheit Deutschlands. Berlin ist geteilt, so wie ganz Deutschland. Durch die frühere deutsche Hauptstadt geht eine Grenze: Ostberlin gehört zur Deutschen Demokratischen Republik (DDR), um Westberlin herum ist auch die DDR. Seit zwei Jahren blockiert eine Mauer die Grenze. Kennedy wollte nicht, dass sie gebaut wird. Aber er hat auch nichts dagegen getan. Die Berliner sind deshalb enttäuscht – von den Amerikanern, auch von deren Präsidenten. Auch deshalb ist Kennedy in Deutschland zu Besuch. Außerdem, weil er nicht will, dass Deutschland und Frankreich eine zu enge Allianz ohne die USA haben. Wenige Monate vorher haben Konrad Adenauer und Charles de Gaulle nämlich den berühmten Élysée-Vertrag unterschrieben (siehe Deutsch perfekt 1/2013). 52 Kilometer fährt Kennedy an diesem Tag durch Westberlin, in einer offenen, dunkelblauen LincolnLimousine. Die haben die Berliner extra aus Washington geholt. So kann sich Kennedy gut zeigen, 6/13
Ein Bild und seine Geschichte MITTEL
zusammen mit dem sozialdemokratischen Bür- die man sich am längsten erinnern wird, jene germeister Willy Brandt und dem konservativen waren, die er nicht in seiner eigenen Sprache Bundeskanzler Konrad Adenauer. Zeigen will er ausgedrückt hat.“ 2 Katja Riedel sich auch der DDR, die von der Sowjetunion besetzt ist. Was im Juni noch passiert ist Die Fahrt geht zum Brandenburger Tor, zur Vo r Mauer. Der Osten hat den Blick durch das Tor IM JAHR 1888 verhängt, mit roten Tüchern und einem Plakat. Im Deutschen Reich gibt es dreimal einen neuen Dann geht es zum Checkpoint Charlie. Dort Kaiser – den höchsten Mann im Staat. 1888 wird so können Ausländer über die Grenze in die DDR zum Dreikaiserjahr. Am 9. März stirbt der Monarch reisen. Kennedy schaut in den Osten. Zeugen Wilhelm I., der erste deutsche Kaiser. Das Deutsche sagen, dass ein paar Ostberliner winken. KenneReich, ein nationaler Bundesstaat, ist sehr jung: n e Es ist 1871 gegründet worden. Als sein Sohn, Frieddy soll dort trotzdem nach einiger Zeit gesagt r h a rich Wilhelm, der sich Kaiser Friedrich III. nennt, auf haben: „Es sieht tot aus.“ J 5 den Thron kommt, ist der schon schwer krank. Am 2 Der Präsident besucht noch die Freie Uni 1 15. Juni stirbt er: nach 99 Tagen als Kaiser. Es folgt versität, dann geht es zum Rathaus SchöneWilhelm II., sein Sohn. Nach ihm heißt die Epoche berg. An seinem Weg stehen mehr als 1,5 MilWilhelminismus. Und Wilhelm wird auch der letzte lionen Menschen, sie rufen „Ken-ne-dy“. Aus deutsche Kaiser sein. 1918 gibt er die Krone ab. Er alten Telefonbüchern haben manche Konfetti stirbt 1941 im Exil in den Niederlanden. gemacht, andere werfen Blumen. Kinder müsAM 6. JUNI 1983 sen nicht in die Schule, die Erwachsenen nur Dieser Tag verändert Deutschland. Denn als erstes bis zum Mittag arbeiten. großes deutsches Magazin schreibt Der Spiegel von Kennedys Rede ist dann in weiten Teilen einer Krankheit, die den Menschen große Angst nicht die, die er aufgeschrieben hat. Die Rede macht: Aids. Er nennt Aids die „rätselhafte Krank n wird immer wieder ins Deutsche übersetzt. e heit“. „Aids – eine Epidemie, die erst beginnt“ heißt r h Seine politischen Berater sagen nachher, dass er a die Überschrift. In dem Text steht, dass 100 Deut J zu weit gegangen ist. In ihren Augen hat er zu 0 sche krank sind und sechs schon gestorben. Viele 3 sehr gegen die Sowjetunion gesprochen. Aber sind unsicher, wie sie sich schützen sollen. Bekannt ist nur, dass Drogensüchtige und Homosexuelle öfter die Westberliner lieben ihn dafür. Es ist „die krank sind als andere. Bald gibt es große Kampaerfolgreichste Politikinszenierung des Kalten gnen, sich beim Sex mit Kondomen zu schützen. Krieges“, schreibt die deutsche Zeitung taz 40 Jahre danach. erster deutscher Nationalstaat (1871 das Deutsche Reich Als Kennedy um 17.45 Uhr in sein Flugzeug 1945) steigt, die Airforce One, spielt ein Orchester starten gr•nden hier: nach jemand kommen f¶lgen „Das ist die Berliner Luft“, ein populäres Lied. Schmuck, den ein Monarch auf dem die Krone, -n Kennedy sagt, dass er dem nächsten Präsidenten Kopf trägt hier: Leben in einem fremden Land, das Exil, -e einen Tipp geben will für schlechte Zeiten: „Go weil man in seiner Heimat nicht mehr to Germany – fahre nach Deutschland“. Nur leben kann/darf anders machen verændern fünf Monate später ist John F. Kennedy tot. Er das Magazin, -e hier: Zeitschrift wird in Dallas in einem offenen Wagen erschosschwere Krankheit des Immunsystems das Aids sen. Die Berliner geben dem Platz, an dem er so, dass man etwas/jemanden nicht rätselhaft verstehen kann gesprochen hat, seinen Namen. Person, deren Körper jeden Tag eine der/die DrogenUnd Kennedys Witwe Jacqueline schreibt an spezielle Substanz braucht (z. B. Alkosüchtige, -n hol, Kokain oder Nikotin), sonst fühlt Willy Brandt: „Es ist eigentümlich – manchmal sie sich schlecht denke ich, dass die Worte meines Mannes, an
von einer Armee in Besitz genommen so hängen an/über, dass verhængen man nicht sehen kann, was darunter/dahinter ist großes Stück Stoff das Tuch, ¿er der Zeuge, -n hier: Person, die dabei war mit einer Handbewegung w“nken grüßen Es wird berichtet, dass K¡nnedy s¶ll … gesagt haben: … Kennedy … gesagt hat. nach einiger Zeit hier: nach ein paar Minuten hier: groß weit etwas tun, was man nicht zu weit gehen mehr akzeptieren kann ihrer Meinung nach “n ihren Augen mit Erfolg erf¶lgreich die Politikinszenie- politische Show rung, -en Konflikt zwischen Staaten der K„lte Krieg mit verschiedenen Ideologien im Zeitraum 1945 bis 1990 totschießen erschießen Frau, deren Ehemann die W“twe, -n gestorben ist seltsam eigentümlich ausdrücken hier: sagen bes¡tzt sein
hier:
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Die Rettung der Bücher Ein Feuer hat 2004 in der berühmten Anna Amalia Bibliothek von Weimar Zehntausende historische Bücher beschädigt. In einem speziellen Prozess werden sie jetzt restauriert.
und beschädigt 62 000 Werke, fast die Hälfte der historischen Sammlung. Es ist eine gigantische kulturhistorische KataRestauratorin Magdalena Izdebska Ein Bad für kaputte Buchseiten
kaputt machen beschädigen der R¶kokosaal, -säle sehr großer Raum im Stil des Rokoko geb¢nden hier: so, dass man dickes, hartes Material außen um ein Buch legt die Ausgabe, -n hier: Exemplar; Buch z. B. Erdgeschoss, 1. Stock das St¶ckwerk, -e … von oben nach unten her„bblicken blicken kaputt machen zerstören die Papierschachtel, kleine Packung aus dickem Papier -n das W¡rk, -e hier: Produkt eines Autors so, dass es Sinn macht effizi¡nt und eine Hilfe ist vers¡ngen hier: durch Feuer kaputt und schwarz werden (stabiler) äußerer Teil der Einband, ¿e eines Buches, der die Buchseiten schützt ≈ kaputtgehen und nach einstürzen innen fallen durch Feuer kaputt und verkohlt schwarz geworden der Bl¶ck, ¿e hier: viereckiges Stück, bei dem man die einzelnen Seiten nicht erkennen kann die H„ndschrift, -en hier: handgeschriebenes Buch aus einer Zeit, bevor es den Buchdruck gab ≈ ein Teil sein von gehören zu verbr¡nnen hier: durch Feuer kaputt gehen Packung aus dickem, der Karton, -s/-e hartem Papier äußerer Teil der R„nd, ¿er p“nseln hier: mit einem Pinsel wegmachen langes Holzteil mit feinen (der P“nsel, Haaren an einem Ende) die [scheflocke, -n grauer, sehr kleiner Rest, der übrig bleibt, nachdem etwas gebrannt hat viereckiger, flacher, weidie Vliesmatte, -n cher Gegenstand
strophe.
K
ühle Luft empfängt den Besucher,
Das Unglück ist heute eine schwierige,
wenn er in den Rokokosaal der Anna
aber interessante Aufgabe für Restaurato-
Amalia Bibliothek kommt. Regale mit in
ren. Um die große Menge beschädigter
Leder gebundenen Ausgaben stehen auf
Bücher zu restaurieren, sind sehr effiziente
drei Stockwerken in dem Raum, der einer
neue Techniken nötig. In einem Prozess,
Kirche ähnlich ist. Von oben blicken die
wie es ihn auf der ganzen Welt nur in Wei-
weißen Büsten der berühmten Dichter
mar gibt, werden zurzeit aus versengten
Schiller, Goethe, Herder und Wieland
Papieren Tausende wieder benutzbare
herab, die alle in der thüringischen
Bücher gemacht.
Kleinstadt lebten. Auf den ersten Blick ist
Denn das Feuer hat oft nur den Einband
nichts mehr zu s ehen von dem Feuer, das
zerstört und die oberen Blätter erreicht.
im Jahr 2004 Teile der Bibliothek zerstört
Solange das Regal nicht eingestürzt ist,
hat. Wer genau hinsieht, der entdeckt
sind die übrigen Blätter als verkohlter
aber die grauen Papierschachteln zwi-
Block stehen geblieben. Oft ist der Text
schen den historischen Büchern: Darin
noch komplett zu lesen.
stecken restaurierte Werke.
Gerettet werden diese Papiere in einer
Am Abend des 2. September 2004 wird
gigantischen Werkstatt im Industriegebiet
ein Kabel zu heiß. Wenig später brennt
Weimar-Legefeld. Sieben Experten restau-
die Bibliothek. Tausende Bücher werden
rieren dort mindestens 8000 schwarz
zerstört. Manche davon sind mehr als eine
gewordene Bücher. Das sind auch Hand-
Million Euro wert, wie die Erstausgabe des
schriften, die zu den wichtigsten Objekten
Werks des Astronomen Nikolaus Koperni-
der Bibliothek gehören, und Raritäten, die
kus. Das größte Feuer in einer deutschen
höchstens noch zweimal in deutschen
Bibliothek seit 1945 zerstört 50 000 Bücher
Bibliotheken zu finden sind. Die Restauratorin Magdalena Izdebska nimmt eine Menge verbrannter Blätter aus
Das Feuer 2004 war eine gigantische kulturhistorische Katastrophe.
einem Karton. Die Ränder sind schwarz. „Nur leicht verbrannt“, diagnostiziert die kleine Frau. Sie pinselt Schmutz und Ascheflocken von den Seiten und legt die Blätter dann wie Spielkarten zwischen dünne Vliesmatten. Eine Matte nach der
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Die Rettung der Bücher MITTEL
anderen legt sie in eine Metallkonstruktion, die die Form eines kleinen Koffers hat. Zwölf Stunden müssen die Blätter so in einem Tank mit heißem Wasser hängen. Schmutz und Löschschaum, die das Papier zerstören könnten, sind nach dem Bad nicht mehr in den Blättern. Der Text ist aber auch nach der Wäsche gut zu lesen – die historische Druckfarbe ist aus einer wasserunlöslichen Substanz. Immer zwei nasse Blätter einer Doppelseite legt Izdebska danach vorsichtig auf ein Vlies, das sie zwischen zwei Gitter steckt. Das Gitter taucht sie in einen Tank ein, in dem eine stark verdünnte dicke Masse aus Textilfasern schwimmt. Aus diesen natürlichen Materialien wurden vor 200 Jahren viele Papiere hergestellt. Sobald die Substanz durch das Gitter gesaugt wird, bleiben die Fasern auf dem Vlies rund um den Rest des alten Blatts hängen – als frisches Papier. Sie füllen die fehlenden Stellen zu normaler Blattgröße auf. Manchmal sieht es schlimmer aus, als es ist Eines von 62000 Büchern, von denen trotz Feuer etwas geblieben ist
Während der Nacht trocknen die neuen Blätter, bevor sie in die richtige Größe geschnitten und wieder gebunden werden. „Die einzelnen Techniken sind nicht
spezialisten, der die Restaurierung wis-
bahnbrechend neu“, sagt Robert Fuchs,
senschaftlich begleitet. Neu war der Pro-
einer der bekanntesten Konservierungs-
zess in dieser Größe. Durch die Zentralisierung können alle Werke nach denselben Standards restauriert werden.
Die Anna Amalia Bibliothek heute Vom Feuer ist auf den ersten Blick nichts mehr zu sehen
Blickt man in ein restauriertes Buch, sieht man auf jeder Seite den dunklen Rand vom Feuer. Das Team der Anna Amalia Bibliothek will diesen nicht entfernen. „Jedes Exemplar soll seine Geschichte erzählen“, sagt Matthias Hageböck aus dem Restauratorenteam. Noch immer liegen Tausende beschädigte Bücher in einem Lager. Im Vergleich
K C U H C S K I A M / R A M I E W G N U T F I T S K I S S A L K ; ) 2 ( A P D / E C N A I L L A E R U T C I P : S O T O F
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mit anderen, die zerstörte Kulturschätze pflegen, haben die Restauratoren aber Glück. Der Erfinder der Weimarer Methode, Günter Müller, hat vor Kurzem Kollegen besucht, um sie ihnen zu erklären. Die Kollegen müssen rund 30 Kilometer Dokumente retten. Von manchen dieser Dokumente sind nur noch Papierflocken da. Sie lagen in dem Kölner Stadtarchiv, als es
der Lœschschaum
≈ weiße, weiche, leichte Masse aus vielen kleinen Luftbällchen, mit der man ein Feuer ausmacht w„sserunlöslich so, dass man etwas nicht mit Wasser wegmachen kann Metallkonstruktion das G“tter, eintauchen hier: komplett in etwas Nasses hineintun mit viel Wasser mischen verd•nnen die Textilfaser, -n feines, dünnes Teil pflanzlicher oder synthetischer Substanz, aus dem man Textilien herstellen kann saugen hier: mit Energie in ein Gerät ziehen auffüllen hier: sich an die leeren Stellen setzen bahnbrechend hier: komplett; so, dass es die Zukunft ändert w“ssenschaftlich sich mit wissenschaftlichen Techniken kümmern um begleiten (w“ssenschaftlich von: Wissenschaft = viel systematisches Wissen in einem Bereich (z.B. Chemie)) Gegenstände, die kulturell der Kultursehr wichtig sind schatz, ¿e der Erf“nder, hier: Person, die als Erste die Idee hat
2009 einstürzte. 2
Susanne Donner
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Finden, was passt Für Migranten ist es oft nicht einfach, in Deutschland ein Praktikum zu machen. Aber wer es versucht, sammelt nicht nur neue Erfahrungen. Er lernt auch viel über Sprache und Kultur. Claudia Fischer hat mit verschiedenen Praktikanten und Experten gesprochen.
E dabei/dabei hier: auch wenn verteilen hier: verschiedenen Personen geben der Pflegenot- Zustand, dass viele Pfleger und Pflegerinnen fehlen stand, ¿e aufgeben hier: nicht Wirklichkeit werden lassen; nicht realisieren ≈
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in ganz normaler Vormittag in einem Deutschkurs in München. Es ist fast 10 Uhr, bald fängt die Pause an. Noch ist es früh, trotzdem wird es schon emotional. „Puh“, sagt Domingas Antonio und sieht zu den anderen, „die alten Leute in Deutschland tun mir leid. Ich möchte später nicht hier in einem Altenheim enden.“ Die 48-Jährige weint auch ein bisschen. Dabei ist eigentlich nichts Schlimmes passiert. Antonio hat nur, so wie alle ihre Kurskollegen, ein Praktikum gemacht. Es war ein Praktikum in einem Münchener Seniorenwohnheim, als Altenpflegehilfe. Drei Wochen lang hat die Angola
nerin alte Menschen gewaschen, Essen verteilt, ihnen die Haare geföhnt. Drei Wochen lang hat sie den deutschen Pflegenotstand mit eigenen Augen gesehen – und ihren Berufswunsch Altenpflegerin fast aufgegeben. „Bei uns in Afrika werden die alten Leute nicht in irgendein Heim gegeben, sondern in der Familie gepflegt!“, ruft sie. „Was ist denn das für ein Leben?“ Sajida Muhammad Mehdi aus Pakistan hat ihr Praktikum in einem ähnlichen Bereich gemacht: in einem Krankenhaus. Aber als die 24-Jährige erzählt, müssen alle im Kurs immer wieder laut lachen. Sie 6/13
Praktikum MITTEL
erzählt vom Sprachdurcheinander und davon, dass sie einmal eine Stunde lang im ganzen Krankenhaus nach einem bestimmten Instrument gesucht hat – bis sie gemerkt hat, dass es die ganze Zeit neben ihr gelegen hatte. Sie hat positive Erfahrungen gemacht: „Das Praktikum hat mir viel gebracht. Es hat nicht nur mein Deutsch verbessert, ich habe auch viel über den Beruf Krankenschwester gelernt.“ Die Kommunikation mit den deutschen Kollegen fand Muhammad Mehdi fast immer positiv. Manche Kollegen waren zuerst etwas vorsichtig. Vielleicht, weil sie Muslimin ist und nicht alles gegessen hat, was in der Kantine auf der Speisekarte stand, denkt sie. Aber in der zweiten Praktikumswoche waren alle sehr freundlich zu ihr. Am Ende bot man ihr sogar an, in dem Krankenhaus eine Ausbildung anzufangen. Wer Praktikum hört, der denkt erst einmal an 20-Jährige, die nach der Schule oder während des Studiums das Arbeitsleben kennenlernen wollen. Aber auch für viele Migranten auf Jobsuche ist ein Praktikum der erste Kontakt mit dem deutschen Arbeitsmarkt. Laut Internationalem Bund bringen 300 000 Migranten aus ihrer Heimat einen Berufsabschluss mit, der in Deutschland nicht anerkannt wird. Sie kommen gut ausgebildet und mit Berufserfahrung im Gepäck und müssen von
Der Weg zum Praktikum
Neuem anfangen: Deutsch lernen und sich dann einen Job suchen, ohne auf ein jahrelang gewachsenes berufliches Netzwerk zurückgreifen zu können. Manche waren in ihrem Leben sogar noch nie berufstätig. Frauen zum Beispiel, die sich viele Jahre um die Familie und noch nie um ihre eigene berufliche Karriere gekümmert haben. Verschiedene Bildungsträger und Migrationsberatungen vermitteln deshalb, zum Beispiel im Rahmen eines berufsbezogenen Deutschkurses, Praktikumsstellen. „Praktika sind enorm wichtig für die berufliche Karriere von Zuwanderern“, sagt Silvia Lösch von der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg. „Sie müssen hier ja erst einmal die Strukturen kennenlernen.“ Wie denken deutsche Kollegen? Wie melde ich mich am Telefon? Wie schnell darf ich jemanden duzen – und ist es bei einem Geschäftsessen normal, Alkohol zu trinken? Alles Fragen, die im beruflichen Alltag wichtig sein können. Ein Praktikum ist wie ein berufliches Training: Man darf auch mal einen Fehler machen, ohne dass man gleich mit schlimmen Konsequenzen rechnen muss. Sajida Muhammad Mehdi hat zum Beispiel in der ersten Woche ihres Krankenhauspraktikums Essen für Patienten falsch verteilt, weil sie die deutschen Angaben nicht richtig verstanden hat. Das war aber kein Problem, denn im Praktikum dürfen Fehler passieren.
machen. Alle Institutionen helfen beim Zusammenstellen der Bewerbungsunterlagen und bei der
6/13
Wer ein Praktikum machen möchte, kann sich bei
Suche nach einer Praktikumsstelle. Geld für die
Institutionen informieren, die berufliche Förder-
Praktika gibt es meistens nicht. Es dauert, abhän-
und Integrationsmaßnahmen für Migranten
gig vom Bildungsträger, vier Wochen bis vier
anbieten. Das sind zum Beispiel viele große
Monate. Man kann sich auch ohne spezielle Insti-
Sprachschulen
Volkshochschulen
tutionen um ein Praktikum kümmern, zum Beispiel
(www.vhs.de). Fast immer muss man vor dem
mithilfe verschiedener Praktikumsbörsen wie
Praktikum einen berufsbezogenen Deutschkurs
www.praktikum.de,www.praktikumsanzeigen.info
und ein Bewerbungs- und Computertraining
und www.praktikum.info.
und
die
das Sprachdurcheinander best“mmte (-r/-s)
gemeint ist: Mischung verschiedener Sprachen; Sprechen verschiedener Sprachen zur gleichen Zeit hier: so, dass man es aus einer Gruppe von Instrumenten wählt; spezielle (-r/-s) hier: Vorteile bringen; neue Informationen geben Frau, die beruflich Kranke pflegt Restaurant in einer Firma, in dem Angestellte günstig essen können Wie der Internationale Bund sagt … hier: Verein) Berufs- oder Universitätsausbildung offiziell akzeptieren … mitbringen hier: Gruppe von Personen, die sich gegenseitig helfen hier: benutzen (in einem Beruf) arbeiten Organisation oder Verein, der Kurse anbietet helfen, etwas zu bekommen hier: bei hier: so, dass man Deutsch für den Beruf lernt hier: sehr Immigrant Arbeitsamt für ganz Deutschland hier: einen Anrufer begrüßen Du sagen Essen mit Kollegen oder Personen aus einer anderen Firma, die man aus beruflichen Gründen trifft hier: vorbereitet sein auf hier: Information, welches Essen für welchen Patienten ist ≈
≈
br“ngen
die Kr„nkenschwester, -n die Kantine, -n Laut Internationalem B¢nd … (der B¢nd, ¿e der Berufsabschluss, ¿e „nerkennen m“t … “m Gepæck das N¡tzwerk, -e zur•ckgreifen auf berufstätig sein der B“ldungsträger, verm“tteln “m Rahmen berufsbezogen en¶rm der Zuwanderer, die B¢ndesagentur für [rbeit s“ch m¡lden
duzen das Geschæftsessen, r¡chnen m“t die [ngabe, -n
≈
≈
≈
≈
%
die Fœrder- ¢nd Integra- Aktion zur Unterstützung und Hilfe zur I ntegration tionsmaßnahme, -n berufsbezogen hier: so, dass man Deutsch für den Beruf lernt zus„mmenstellen hier: ordnen; in eine spezielle Reihenfolge bringen die Bew¡rbungsunter- hier: Brief an eine Firma, Lebenslauf und Zeugnisse lagen Pl. schulische und berufliche (der Lebenslauf, ¿e Biografie in einer Liste) Organisation oder Verein, der der B“ldungsträger, Kurse anbietet die Pr„ktikumsbörse, -n Internetportal, wo Firmen Praktikumsstellen publizieren ≈
≈
33
n“chts zu tun haben m“t der Lager“st, -en
keine Verbindung/ Beziehung haben mit Mann, der in einem Firmenlager arbeitet gewöhnt (sein) hier: als berufliche Routine kennen kleine Maschine, mit der der Gabelstapler, man schwere Dinge in Regale legen kann geben reichen hier: besitzen und zu h„lten essen geben die Warenannahme, -n hier: Waren nehmen, die ein Service oder die Post bringt auf dem Plan stehen hier: eine von seinen Aufgaben sein der F„chwortschatz Menge von Vokabeln aus einem speziellen Bereich hier: beginnen kn•pfen s“ch vorstellen kœnnen hier: vielleicht wollen die }mschulung, -en von: umschulen = jemanden, der schon einen Beruf hat, in einem anderen Beruf ausbilden der Tierarztpraxisf„ch- Angestellter in einer Tierarztpraxis mit speangestellte, -n zieller Ausbildung die Ger¡chtigkeit, -en hier: gleiche Chancen und Möglichkeiten für alle Menschen viel für eine Sache tun s“ch einsetzen für ohne Bezahlung ehrenamtlich ≈
≈
„Ein Praktikum hilft oft bei der beruflichen Orientierung“
Das Praktikum vor allem auch als interkulturelles Training – so denken viele. Deshalb machen Migranten auch Praktika, die nichts mit ihrem gelernten Job zu tun haben. Es ist eine gute Möglichkeit, um Alternativen kennenzulernen. Auch der russische Lagerist Nikita Kovalev (38) hat ein Praktikum in einem ganz anderen Bereich gemacht – in einer Tierarztpraxis. Gewöhnt, große und schwere Dinge mit dem Gabelstapler zu transportieren, musste er nun vier Wochen lang kleine Operationsinstrumente reichen, Katzen und Hunde halten. Auch Warenannahme stand auf dem Plan, und natürlich musste Kovalev auch telefonieren. „Ich habe sehr viel gelernt im Praktikum“, sagt er, „tierärztlichen Fachwortschatz zum Beispiel. Außerdem habe ich viele soziale Beziehungen geknüpft – auch zu Tieren“, sagt er und lacht. Ob er es sich vorstellen kann, weiter in der Tierarztpraxis zu arbeiten?
„Klar“, sagt er. Jetzt überlegt er, ob er eine Umschulung zum Tierarztpraxisfachangestellten macht. Auch wenn nach dem Praktikum nicht gleich ein sehr gut bezahlter Job kommt, so wie es der Wunsch von vielen ist: Die meisten sammeln wichtige Erfahrungen – und machen mit dem Praktikum wirklich ein interkulturelles Training. So sieht auch Alejandro Pacheco aus Kolumbien (33) seine Zeit als Praktikant positiv: „Ich weiß jetzt, wie in Deutschland eine Organisation funktioniert. Diese Erfahrung hätte ich ohne Praktikum nicht gemacht.“ Er hat sein Praktikum beim Ökumenischen Büro für Frieden und Gerechtigkeit in München gemacht und sich dabei auch für sein Heimatland Kolumbien eingesetzt. Auch wenn er jetzt ein Studium beginnt, arbeitet er an seiner früheren Praktikumsstelle weiter: als ehrenamtlicher Leiter eines Projektes zum Thema „Konflikt und Friedensprozess in Kolumbien“. 2
dann ein Ingenieur vielleicht zuerst ein Praktikum
Muslimin, die Kopftuch trug, den Beruf Friseurin
im Handwerksbereich machen.
ausgeredet. Da waren Realität und Vorstellung zu weit auseinander.
Ist das nicht deprimierend?
Renate Moghadam von den Euro-Schulen Hanno-
Es ist wichtig, einen Fuß in die Tür zu kriegen.
ver, Projektleiterin der Maßnahme Berufliche Inte-
Außerdem ist es dann auch gar nicht so selten,
gration von Migrantinnen (BIM), erzählt von ihren Erfahrungen.
dass unsere Leute nach ihrem Praktikum bei der Firma einen richtigen Job bekommen.
Wie vielen Leuten helfen Sie pro Jahr, einen
Und was sagen die Firmen über die Praktikan-
Praktikumsplatz zu bekommen?
ten?
Ungefähr 50 bis 100 Personen. Darunter sind
Schlechte Erfahrungen sind sehr selten. Unsere
besonders viele Frauen, die Kinder haben. Die
Praktikanten wollen arbeiten. Den meisten macht
meisten sind zwischen 30 und 60 Jahre alt.
es auch sehr viel Spaß. Besonders Frauen, die noch nie berufstätig waren und sich nur um die Familie
Wie reagieren die Firmen auf Ihre Anfragen?
gekümmert haben, genießen diese neue Freiheit.
Fast immer positiv. Auch die Firmen sehen das als
Außerdem lernen sie neue Menschen kennen.
gute berufliche Chance für Migranten.
Dar¢nter s“nd … die [nfrage, -n
Aktion, um ein spezielles Ziel zu erreichen Zum Beispiel gibt es … hier: Frage, ob es eine Praktikumsstelle gibt hier: nicht brauchen können ≈
n“chts „nfangen kœnnen m“t Berufe, in denen man mit der H„ndwerksHänden und Werkzeugen arbeitet bereich, -e so, dass es traurig macht deprimierend hier: etwas Neues kenneneinen Fuß “n die Tür lernen und in einer Firma kriegen bekannt werden in einem speziellen Beruf arbeiberufstätig sein ten Freude haben an genießen Stück Stoff, das man um den Kopf das K¶pftuch, ¿er legt wenn man/etwas nicht sicher “m Zweifelsfall ist ¢mgekehrt hier: bei den P raktikumssuchenden die Vorstellung, -en hier: Idee relativieren hier: helfen, etwas in der richtigen Perspektive zu sehen hier: jemanden mit Argumenten ausreden dazu bringen, eine Meinung zu ändern eine Sache weit entfernt von weit ausein„nder einer anderen ≈
≈
Gibt es manchmal Schwierigkeiten, weil KultuWelche Erfahrungen machen Ihre Praktikanten?
ren zu verschieden sind?
Das ist ganz unterschiedlich. Ein Praktikum hilft
Wir informieren uns schon bei der Praktikumssu-
ihnen oft bei der beruflichen Orientierung. Sie
che in der Firma, ob es ein Problem ist, wenn die
stellen fest, ob ihnen ein Beruf gefällt oder auch
Praktikantin zum Beispiel ein Kopftuch trägt. Wir
nicht. Viele müssen sich neu orientieren, weil sie
schicken Frauen mit Kopftuch dann im Zweifels-
zum Beispiel mit dem Studium aus der Heimat in
fall nicht dorthin. Man muss aber auch umgekehrt
Deutschland nichts anfangen können. Da muss
Vorstellungen relativieren: Einmal habe ich einer
34
die Maßnahme, -n
≈
6/13
Wörter lernen
Lösungen auf Seite 44
PLUS
LEICHT
Im Restaurant der K¡llner, - ( auch: der Ober, - / die Bedienung, -en)
das Tabl¡tt, -s/-e
die Kar„ffe, -n
der K¡rzenständer, -
der K“nderstuhl, ¿e
die K¡rze, -n die Speisekarte, -n ( auch: die K„rte, -n)
das P“lsglas, ¿er die Servi¡tte, -n der S¢ppenteller, die Gabel, -n das Weinglas, ¿er die T“schdekoration, -en der Teelöffel, ( auch: der K„ffeelöffel, -)
1
das F“schmesser, der ]sslöffel, -
die Pf¡ffermühle, -n der S„lzstreuer, - ( auch: das S„lz)
2
Beim Essen
die T“schdecke, -n
Frauen und Männer
Herr und Frau Janson essen. Was sagen sie? Setzen Sie ein!
a) Bei manchen Nomen gibt es eine maskuline und eine feminine Form (der Lehrer, die Lehrerin), für ande-
LEICHT
re nicht (der Star). Ergänzen Sie, wenn es eine feminine Form gibt (ohne die Bedeutung zu verändern)!
Tischdekoration 2 Karaffe Kellner
1. 2.
% &
2
2
Suppenlöffel 2 Salz
Kerzenständer
%
1. der Spüler
2. der Kellner
_______________
_______________
3. der Ober
4. der Koch
_______________
_______________
Ist noch etwas Wein in der _______________? Bitte sehr. Gib mir doch bitte mal das _______________. Das schmeckt ja nach gar nichts.
3.
LEICHT
2
5.
6.
&
%
&
b) Ergänzen Sie das passende Nomen aus a)!
Das gibt es doch gar nicht, in so einem teuren
1. Herr ____________, wir möchten bitte zahlen!
Restaurant! Sie achten zu sehr auf die exklusive
2. Wo ist denn die ____________? Ich würde gerne
_______________!
noch etwas zu trinken bestellen, aber ich sehe sie
Aber ich muss schon sagen: Die _______________
nicht.
sind wunderschön! Die möchte ich auch haben.
Spülerin 3. Ich bin Anette, die neue ____________.
Mal sehen, was es als Dessert gibt! Ich werde den
4.
_______________ noch einmal um die Speisekarte bitten.
6/13
Person, die das Essen / die Gerichte kocht
Mein Essen ist lecker. Aber das Besteck i st nicht sauber. Sieh dir mal diesen _______________ an!
4.
der K¶ch, ¿e
%
Wissen Sie, welche Gerichte ohne Gluten sind?
&
Moment, da muss ich erst den ____________ in
I L L U S T R A T I O N : B E R N H A R D
der Küche fragen.
F Ö R T H
35
Lösungen auf Seite 44
1
Übungen zu den Themen des Monats
Seite 37 - 38
Sammelkarte „Schreiben“
Der kleine Unterschied
2
Seite 28 - 29
Ein Bild und seine Geschichte
Haben Sie alles verstanden?
%P$
Fast gleich – und doch ist die Bedeutung ganz anders. Welches Wort passt? Setzen Sie ein!
In der Prüfung Zertifikat Deutsch B1 (ZD) , Leseverstehen Teil 2, sollen Sie fünf Aufgaben lösen. Üben Sie hier! Was passt: a, b oder c? Kreuzen Sie an!
LEICHT
MITTEL
Kurs
2
kurz 2 lebe
Morgen
2
2
liebe
2
morgen
schon 2 schön 2 Zeit
2
2
seit
1. Der amerikanische
Ich __________________ (1) schon viele Jahre in Berlin. Ich __________________ (2) diese Stadt. __________________ (3) drei Jahren wohne ich direkt im Stadtzentrum. Jetzt habe ich viel mehr
Präsident ...
a) bleibt nur einen Tag in Berlin. b) kauft sich in Berlin ein neues Auto.
c) fährt nach seiner Rede nach Ostberlin.
__________________ (4) für mich, weil der Weg zu meiner Sprachschule ganz __________________ (5) ist. Die Schule ist gleich um die Ecke. Den __________________ (6) mache ich, um besser
2. Kennedy ... a) ist froh, dass die Mauer gebaut wurde.
b) hat den Elysée-Vertrag unter-
Deutsch sprechen zu können – schreiben kann ich
schrieben.
__________________ (7) ganz gut. Der Kurs beginnt
c) ist gegen den Kommunismus.
am __________________ (8) um 9 Uhr und geht bis
3. Der Bürgermeister West-
__________________ (9). Manchmal unternehmen
Westberlin fährt, ...
a) sind keine Menschen auf der Straße.
b) regnet es. c) werfen die Menschen Blumen. 5. Der amerikanische Präsident ...
a) freut sich, weil in Berlin ein Platz nach ihm genannt wurde.
b) improvisiert oft, während er seine Rede hält.
c) singt das Lied „Das ist die Berliner Luft“.
berlins ist zu der Zeit ...
12 Uhr. Danach gehen viele Teilnehmer noch zusammen einen Kaffee trinken, das ist immer sehr
4. Als Kennedy durch
a) Konrad Adenauer. b) Willy Brandt. c) Charles de Gaulle.
wir noch mehr zusammen: Zum Beispiel gehen wir __________________ (10) zum Essen!
3
Seite 68
Kolumne
Die Liebe der Deutschen Es gibt verschiedene Verben rund um die Liebe. Sich verlieben bedeutet, beginnen, sich (oder etwas) zu lieben. Sich lieben heißt, dass man sich sehr mag. Jemanden/etwas lieben bedeutet, dass man jemanden oder etwas sehr mag. Setzen Sie das passende Verb in der korrekten Form ein! SCHWER
1. Franziska hat __________________ im Urlaub in Jan __________________.
2. Aber Jan __________________ nur sein Auto. 3. Er hat __________________ vor zwei Jahren in seinen neuen Mercedes __________________, und jetzt denkt er an nichts anderes mehr.
4. Jürgen und Sophie __________________ __________________. F O T O : I S T O C K P H O T O / T H I N K S T O C K
5. Aber ihr Heimatland __________________ die beiden nicht. 6. Sonja __________________ nur __________________ selbst. Sie merkt von all dem nichts.
36
Mehr Übungen finden Sie im aktuellen Übungsheft Deutsch perfekt Plus (siehe Seite 20) und auf www.deutsch-perfekt.com/deutsch-lernen.
6/13
Ein anderer Buchstabe – ein anderes Wort Groß- und Kleinschreibung Sie – sie
Sie (Pronomen; Höflichkeitsanrede 3. Pers. Singular/Plural): Guten Tag, Herr Fromm! Schön, Sie zu sehen!
sie (Pronomen; 3. Pers. Singular/Plural): Da vorne ist Julia. Ich habe sie schon lange nicht mehr gesehen.
Schreiben in einer Fremdsprache ist oft schwer. Manchmal muss man nicht nur die neuen Wörter lernen, sondern auch eine andere Schrift. Und viele Wörter sehen fast gleich aus, bedeuten aber etwas ganz anderes. Hier finden Sie ein paar typische Beispiele und ihre Bedeutungen – eine kleine Hilfe für sichere Orthografie.
s – z
n – nn
Kurs – kurz
man – Mann
der Kurs (Nomen): Ich lerne
man (Indefinitpronomen): Man kann in
Deutsch in einem Kurs für
Hamburg eine Stadtrundfahrt machen.
Fortgeschrittene.
der Mann (Nomen): Ich habe diesen
kurz (Adjektiv): Die Hose ist mir
Mann noch nie gesehen.
viel zu kurz .
Morgen – morgen
der Morgen (Nomen): Guten Morgen! Heute ist ein schöner Morgen , finden Sie auch?
morgen (Adverb): Heute ist schlechtes Wetter. Aber morgen wird es schön.
wen (Fragewort; Akkusativ): Wen hast
die Zeit (Nomen): Hast du heute
du zur Feier eingeladen?
Abend Zeit ?
wenn (Konjunktion): Fred fährt immer
seit (Präposition): Ich lerne seit
nach Italien, wenn er Urlaub hat.
drei Jahren Deutsch.
PLUS
Viele Menschen lieben Hunde, aber viele haben auch Angst vor ihnen. Hier lernen Sie, wie Sie mit Hundebesitzern sprechen können, und auch, wie Sie reagieren können, wenn Sie sich nicht wohlfühlen. Die Worterklärungen stehen auf der Rückseite der Karte.
&
Probleme mit Hunden
Oh, das ist aber ein süßer Hund!
%
Hasso, bleib hier! Hasso, Fuß!
Wie heißt er denn?
&
Nehmen Sie Ihren Hund zurück!
Wasti.
%
Sie brauchen keine Angst zu haben! Der tut nichts!
%
Darf ich ihn mal streicheln?
&
Na klar. Der tut niemandem was. Wasti ist
beim Gassigehen am Spielplatz vorbeikommen. Die
ganz brav . Stimmt’s, Wasti? Du hast noch
Kinder haben Angst, wenn der Hund so bellt ! Jetzt hat
niemanden gebissen.
er ihnen auch noch den Ball weggenommen!
%
hast auch ein sehr nettes Frauchen. Gehen Sie hier oft Gassi ? &
&
Na, das gefällt dir, Wasti, oder? Und du
Manchmal. Na, wir müssen weiter. Wasti braucht seinen Auslauf . Auf Wiedersehen!
% & K C O T S K N I H T : O T O F
Nehmen Sie Ihren Hund bitte an die Leine , wenn Sie
e t r a k l e m m a S L E T T I M
Was sind Sie denn für ein Herrchen! Sie haben Ihren Hund ja überhaupt nicht im Griff !
%
Hasso! Aus! So ist’s brav . Sitz! Braver Hund! Regen Sie sich nicht auf . Hier haben Sie den Ball.
Wer wünscht sie sich nicht manchmal: die Ruhe. Oft ist der Alltag viel zu hektisch, und man hat viel zu wenig Pausen. Lassen Sie sich hier ein bisschen beruhigen.
Ruhe
die Ruhe weghaben / die Ruhe selbst sein
seine Ruhe haben wollen
(= Ruhig und ohne Stress bleiben/sein)
(= sehr ruhig sein / überhaupt nicht nervös sein)
Den ganzen Tag habe ich mit meinen
Jetzt warte mal! Immer mit der Ruhe!
Egal, was passiert: Herbert hat die Ruhe
Wir schaffen das schon.
du auch noch mit mir reden. Kann
weg . Nie wird er ärgerlich oder nervös.
das nicht warten? Ich will einfach
Jetzt ist aber Ruhe!
in aller Ruhe
mal 20 Minuten meine Ruhe
(= Jetzt ist Schluss! / Stopp!/Aufhören!)
(= langsam / ohne Eile / ohne Aufregung)
haben , ok?
Ich habe euch schon vor einer Stunde
So, jetzt werde ich noch in aller Ruhe
gesagt, dass ihr schlafen sollt, und ihr
abwaschen, und dann gehe ich ins Bett. Das
spielt immer noch Computer. Jetzt ist
(= jemanden nicht (mehr) stören)
war ein langer Tag.
Die ganze Zeit störst du mich! Jetzt
aber Ruhe! Licht aus!
N E H C E R P S
Hasso! Aus! Gib den Ball her!
Immer mit der Ruhe!
Immer mit der Ruhe!
T H C I E L
3 1 / 6
„Der tut nichts!“ – Hunde und ihre Besitzer
%
e t r a k l e m m a S
wen – wenn
Zeit – seit
Hundeliebhaber
N E B I E R H C S
(= nicht gestört werden wollen) Kunden gesprochen. Und jetzt willst
3 1 / 6
N E H E T S R E V
e t r a k l e m m a S R E W H C S
je mand en in Ruhe la ss en
lass mich endlich in Ruhe! 3 1 / 6
i – ie – ei
Wien – Wein
schon – schön
bieten – bitten
Wien (Hauptstadt von Österreich): Wien ist eine
schon (Adverb): Du bist schon da? Das
bieten (Verb; ≈ anbieten): Wir
tolle Stadt.
Essen ist noch gar nicht fertig.
bieten Ihnen professionelle Hilfe.
der Wein (Nomen): Möchten Sie ein Glas Wein?
schön (Adjektiv): Deine Bluse ist total
bitten (Verb): Wir bitten dich, geh
Wiesen – wissen
schön. Sie gefällt mir gut.
morgen bitte zum Arzt!
große – Größe
Lieder – leider
Wiesen (Pl. von „Wiese“; Nomen; ≈ großer Platz in der Natur mit vielen kleinen, grünen Pflanzen):
Lieder (Pl. von „Lied“; Nomen):
Auf den Wiesen wachsen im Frühling viele Blumen.
große Schwester. Die ist drei Jahre älter.
Im Chor singen wir viele schöne
wissen (Verb): Woher soll ich das wissen?
die Größe (Nomen): Haben Sie die Schuhe
Lieder .
Umlaute
auch in einer anderen Größe?
leider (Adverb): Es tut mir leid, aber
3 1 / 6
konnte – könnte
leider kann ich Ihnen nicht helfen.
konnte (Prät. von: können): Ich konnte gestern
lieben – leben
leider nicht kommen. Ich war krank.
lieben (Verb): Juan und Carola
könnte (Konj. II von: können): Ich könnte dich
lieben Hunde. Sie haben drei!
morgen besuchen, wenn du Zeit hast.
leben (Verb): Wir leben in Berlin.
(genauso: musste – müsste / wusste – wüsste)
Wichtige Wörter rund ums Gassigehen der Auslauf beißen b¡llen brav Der tut n“chts!
3 1 / 6
TIPP: Wenn Sie nicht sicher sind, sprechen Sie das Wort laut, und versuchen Sie zu hören, wie man es schreibt.
Eine Übung dazu finden Sie auf Seite 36.
Mit dem Hund sprechen
Möglichkeit, sich (viel) zu bewegen hier: mit den Zähnen verletzen Laute machen wie ein Hund gut; lieb Er ist nicht gefährlich! / Er macht nichts Schlimmes! Haare von einem Tier das F¡ll Hundebesitzerin das Frauchen, mit einem Hund spazieren gehen G„ssi gehen Hundebesitzer das H¡rrchen, - der H¢ndeliebhaber, - Person, die sich sehr für Hunde interessiert die (H¢nde-)Leine, -n dünnes, langes Stück aus Leder oder einer Plastikart, an dem man einen Hund führen kann (n“cht) “m Gr“ff haben (nicht) unter Kontrolle haben s“ch (n“cht) aufregen sich (nicht) ärgern hier: die Hand über die Haare von einem streicheln Tier bewegen hier:
Auf Deutsch sagt man: „Hunde, die bellen, beißen nicht.“ Das bedeutet: Jemand sagt laut und aggressiv, dass er etwas machen wird, tut es aber nicht.
Aus! Bleib! (Bei) Fuß! Pl„tz! S“tz!
Lass das los (und gib es mir)! Bleib bei mir! / Bleib hier! Geh genau neben mir! Leg dich hin und bleib liegen! Setz dich hin und bleib sitzen!
K C O T S K N I H T : O T O F
ruhig
ruhig als Partikel
etwas ruhig angehen lassen
In der Alltagssprache wird „ruhig“ auch oft als Partikel verwendet. „Ruhig“ hat dann verschiedene Bedeutungen:
(= langsam eine Sache beginnen / langsam mit einer Sache anfangen) Ich war ziemlich lange krank. Deshalb werde ich es
1.
mit dem Training ruhig angehen lassen .
(= ruhig bleiben / nicht nervös werden)
2.
Ruhig Blut ! Keine Panik! Zuerst überlegen wir,
was wir jetzt machen können. Wir müssen Ruhe bewahren.
„Ruhig“ drückt die Gelassenheit (also die Ruhe) des Sprechers aus. Oder auch, dass der Sprecher nicht besonders an der Sache interessiert ist. Soll er ruhig reden. Das ist mir egal. Mich interessiert das nicht.
ruhig Blut (bewahren) / Ruhe bewahren
„Ruhig“ drückt aus, dass der Sprecher einverstanden ist. Es bedeutet in diesem Fall „wenn du möchtest / wenn Sie möchten“.
Kommen Sie ruhig herein. Ich wollte gerade einen Kaffee machen. Möchten Sie auch einen?
Als Partikel wird „ruhig“ nicht betont gesprochen! 3 1 / 6
große (-r/-s) (Adjektiv): Claudia hat eine
3.
„Ruhig“ drückt eine (Selbst-)Bestätigung aus. Es bedeutet dann „auf jeden Fall“.
Das stimmt wirklich! Ihr könnt mir das ruhig glauben!
Lösungen auf Seite 44
Raten Sie mal! | Comic
Berlins verrückte Hotels
Seite 14 - 21
Schlafen mal ein bisschen anders Barbara Kerbel hat die Hauptstadt Deutschlands besucht, und dort verschiedenste Betten getestet: In Hotels mit ungewöhnlichen Schlafstätten, wie zum Beispiel einem Sarg. Finden Sie in dem Suchrätsel die zwölf Wörter zum Thema Hotel und Übernachten. Die Wörter können horizontal und vertikal stehen. MITTEL
F E B R F R U E H S T U E C K
E U C R T I A S T B L U O Z N
R E S E R V I E R U N G R N A
I E V Z R E I N T C C G H N U
E L G E E L L I O H O S T E L
N G C P W T C R W U T B T C C
W A Z T J V R F I N A L E C H
O S Z I M M E R V G M P R A A
H T B O N D E S L I G E O M U
N S R N V S H B C M N N E P E
U T E R S P I E L E R S H I R
N E H A N O D T X Y I I Q N U
G A S T H O F T S T A O I G N
Y J Q M O T P E E O M N J A L
T O Z R P B X N A N P F F I F
ü = ue
Was kann voll sein hier alles bedeuten? Kreuzen Sie an! A U S : H A I O P E I S © S I E M E N S E N / A C H T E R B A H N V E R L A G , O L D E N B U R G ; F O T O : J A N B R O C K H A U S
kaputt sein keinen freien Termin mehr haben zu viel Alkohol getrunken haben MITTEL
Dr“ng! nachschauen l„ll H“cks!
6/13
symbolisches Wort für das Klingeln des Telefons
hier:
im Terminkalender schauen
von: lallen = Art zu sprechen, wenn man betrunken ist
symbolisches Wort für Laute, die betrunkene Personen machen, weil sie zu viel Luft im Bauch haben
39
Grammatik
MITTEL
PLUS
1
Steffi hat es eilig. –
Das Wetter Wo muss ein es stehen?
Funktionen und Formen von es
Setzen Sie es ein, wenn nötig! LEICHT
Pronomen
1. ____ ist nicht kalt. Aber heiß
Subjekt oder Objekt
ist ____ auch nicht. Als Pronomen steht 2
es
für …
Singular:
Beispiele dafür sind: 2
ein neutrales Nomen im Akkusativ Singular:
morgen wird ____ regnen.
Wetterverben und -adjektive:
3. ____ sind nur zwei Grad. Bald
Es regnet. / Es ist kalt. 2
wird ____ schneien.
Ausdrücke zu Zeitangaben:
4. Die Temperatur ist ____ heute
Wie viel Uhr ist es ? – Es ist halb 12. /
ein Adjektiv oder Partizip:
Es ist schon spät.
sehr hoch. ____ ist sehr schö-
feste Ausdrücke zum Bereich „Thema“:
nes Wetter!
2
Ich bin es leider nicht.
In diesem Text geht es um ... / Es handelt
einen Satzteil oder einen ganzen Satz:
von ... / Es gibt ...
Manchmal lese ich auch sehr komplizierte
2
Bücher . Aber ich mache es nicht oft. 2
Hier ist es
2. Die Sonne ____ scheint. Aber
geliehen. Doris ist sehr intelligent . 2
als festes (unpersönliches) Subjekt
bei bestimmten Verben und Ausdrücken.
Das Buch ist gut. Ich habe es von Doris 2
es
ein neutrales Nomen im Nominativ Das Buch ist gut. Es gefällt mir sehr.
2
Oft steht
es
immer obligatorisch;
muss im Satz stehen!
5. Die letzten Tage war ____ sehr
Ausdrücke zum persönlichen Befinden:
kühl. Hoffentlich wird ____
Es geht mir gut. / Es tut weh.
nächste Woche wieder wärm er.
Verben zu Sinneseindrücken und Geräuschen: Es klingelt. / Es riecht/schmeckt gut.
Als unpersönliches Objekt steht In der Alltagssprache wird es meistens zu ’s verkürzt: Wie geht ’s dir? Und, schmeckt ’s ?
es
bei diesen festen Ausdrücken: es eilig haben, es ernst meinen, es mit Humor
nehmen, es schwer/leicht haben
Es
kann auch als Platzhalter – als
Repräsentant – für nachgestellte dassSätze, indirekte Fragesätze oder
Auch hier – als Subjekt oder Objekt – ist immer obligatorisch!
Das Buch
Repräsentant
zum Beispiel
ist gut. Es gefällt mir.
es
Infinitivsätze stehen: Es tut mir leid, dass ich zu spät komme. Es ist nicht klar, ob Suna Urlaub
bekommt oder nicht. Es freut mich, Sie kennenzulernen.
Wenn der Nebensatz oder Infinitivsatz vorangestellt ist, steht
kein es:
Dass ich zu spät komme, tut mir leid.
Betonung des Subjekts Um das Subjekt eines Satzes zu betonen, kann man
es
auf Position 1 im Satz stel-
len:
Viele Zuschauer waren auf dem Konzert. ) Es
waren viele Zuschauer auf dem
Konzert.
40 Mehr Übungen finden Sie im aktuellen Übungsheft Deutsch perfekt Plus (siehe Seite 20) und auf www.deutsch-perfekt.com/deutsch-lernen.
6/13
Lösungen auf Seite 44
2
Kommunikation Formulieren Sie die Sätze um: Stellen Sie
es
auf Position 1.
MITTEL
1. Heute werden kaum mehr Briefe geschrieben.
Es werden heute kaum mehr Briefe geschrieben. _____________________________________________________________________________________________________ 2. Im Moment wird sehr viel per E-Mail kommuniziert. _____________________________________________________________________________________________________
3. Viele Probleme werden online gelöst. _____________________________________________________________________________________________________
4. Spezielle Fragen werden in Onlineforen diskutiert. _____________________________________________________________________________________________________
3
Computerprobleme An welchen Stellen fehlt ein es? Fügen Sie ein! SCHWER
es 1. Sie lieben Ihre Arbeit, aber Sie hassen, wenn Ihr Computer Probleme macht?
2. Keine Panik! Gibt eine Lösung für dieses Problem!
3. Egal, um was für ein Problem sich handelt, wir helfen Ihnen.
4. Bei so etwas kommt immer auf gutes Fachwissen an – und das haben wir!
5. So können Sie in Ihrem Job weit bringen. 6. Ohne schwer zu haben, ganz ohne Sorgen! Rufen Sie uns an!
4
Warum? Formulieren Sie Fragen nach dem Beispiel. Achten Sie auf die Position von
es
im Satz!
MITTEL
6/13
1. wie – schmecken – dir
Wie schmeckt es dir? _____________________________________________________________________
2. wie – gehen – Ihnen
_____________________________________________________________________
3. worum – gehen – im Text
_____________________________________________________________________
4. warum – du – so eilig haben
_____________________________________________________________________
5. wo – Ihnen – wehtun
_____________________________________________________________________
F O T O S : W A V E B R E A K M E D I A , H E M E R A / T H I N K S T O C K
41
Deutsch im Beruf
MITTEL
PLUS
Kann ich Ihnen vielleicht helfen? Diese Sätze können Sie benutzen
Ihr Kollege ist in der Mittagspause, Ihre Kollegin ist in einem Meeting – da klingelt deren Telefon. Sie nehmen ab. Was sagen Sie in dieser Situation?
Die Situation erklären Herr/Frau … ist leider nicht da. Er/Sie ist gerade in einem Gespräch/Meeting. Herr/Frau … ist im Moment nicht am Platz. Er/Sie ist heute nicht im Haus. Herr/Frau … hat noch bis … Urlaub.
Dem Gesprächspartner Hilfe anbieten Kann ich Ihnen vielleicht (weiter-)hel fen? Möchten Sie warten? Kann ich Sie mit jemand anderem verbinden? Möchten Sie eine Nachricht hinterlas sen (= etwas mitteilen)? Kann ich ihm/ihr etwas ausrichten (= sagen)?
Seine/Ihre Vertretung ist … Soll ich Sie zu ihm/ihr durchstellen (= verbinden)?
E
-Mails werden in der beruflichen Kommunikation immer wichtiger.
In einer Fremdsprache zu telefonieren ist oft schwieriger, als direkt
Trotzdem kann man viele Dinge am Telefon schneller besprechen.
mit einer Person zu sprechen, die einem gegenübersteht. Aber keine
Nicht nur Mitarbeiter anderer Unternehmen rufen an. Oft läuft auch die
Angst! Seien Sie ehrlich und direkt. Fragen Sie nach, wenn Sie etwas
Kommunikation innerhalb einer Firma über kurze Telefonate.
nicht verstanden haben. Bitten Sie Ihren Gesprächspartner höflich,
Da passiert es natürlich immer wieder, dass ein Kollege oder eine
deutlich und langsam zu sprechen. Wenn Sie Namen nicht verstehen,
Kollegin nicht am Schreibtisch sitzt, wenn das Telefon klingelt. Und Sie
bitten Sie den Gesprächspartner, diese zu buchstabieren. Bekommen Sie
gehen stattdessen ans Telefon. Was sagen Sie dann?
eine Telefonnummer, wiederholen Sie diese noch einmal, nachdem Sie
Melden Sie sich bei externen Anrufen immer mit dem Namen Ihrer
sie notiert haben. So kann Ihr Gesprächspartner Sie gegebenenfalls kor-
Firma und Ihrem eigenen Namen. Sagen Sie dann aber zusätzlich den
rigieren. Das dauert vielleicht alles ein bisschen länger, aber so können
Namen Ihres Kollegen, an dessen Telefonapparat sie gerade sind, also
Sie sicher sein, dass Ihr Kollege wirklich alle Informationen bekommt –
zum Beispiel: „Firma Nubikon, Schiller, Apparat Neubauer, guten Tag.“
und das ist das Wichtigste!
„bnehmen bespr¡chen
hier:
hier:
der M“tarbeiter, das Unternehmen, -
42
≈
das Telefon nehmen und antworten
mit anderen sprechen, um etwas zu entscheiden oder eine Information zu bekommen Angestellter Firma
laufen über stattd¡ssen s“ch m¡lden zusätzlich nachfragen gegebenenf„lls
hier:
stattfinden durch; passieren durch an seiner/ihrer Stelle hier: am Telefon sprechen hier: außerdem hier: noch einmal fragen hier: wenn es nötig ist ≈
hier:
≈
TIPP: In manchen Situationen sagt man aus Höflichkeit nicht exakt die Wahrheit, sondern formuliert eine Alternative. Ist Ihr Kollege zum Beispiel gerade auf der Toilette, sagt man: Er ist nicht am Platz. / Er ist im Moment nicht hier. Ist Ihr Kollege krank, sagt man auch: Er ist (heute) nicht im Haus.
6/13
Lösungen auf Seite 44
1
Sagen Sie es höflicher Formulieren Sie eine höfliche Frage. Verwenden Sie
TIPP: Legen Sie sich ein Telefon alphabet neben das Telefon. Sie finden es im Internet. So können Sie sofort nachsehen, wenn Sie etwas buchstabieren müssen oder Ihnen etwas buchstabiert wird. Vorsicht! Die Telefonalphabete der D-A-CH-Länder sind nicht identisch!
dazu den Konjunktiv II von „können“ und „bitte“. MITTEL
1. Sprechen Sie langsamer!
Könnten Sie bitte langsamer sprechen? _______________________________________________ 2. Buchstabieren Sie das!
Rückfragen Wie war noch einmal Ihr Name?
_______________________________________________
Könnten Sie das bitte buchstabieren?
3. Sagen Sie mir noch einmal Ihren Namen!
Unter welcher (Telefon-)Nummer sind Sie erreichbar (= zu sprechen)?
_______________________________________________
Ich habe das nicht richtig verstanden. Könnten Sie das bitte noch einmal wiederholen?
4. Wenden Sie sich an Frau Zoller!
Würden Sie bitte etwas langsamer sprechen? _______________________________________________
Etwas ausrichten
5. Sprechen Sie ein bisschen lauter.
(= eine Information weitergeben)
Selbstverständlich!
_______________________________________________
Das ist gar kein Problem. Ich werde es ihm/ihr ausrichten! Ich lege ihm/ihr eine Nachricht (Mitteilung) hin. Ich lege ihm/ihr einen Zettel auf den Schreibtisch.
2
Am Telefon Was passt? Setzen Sie ein!
Jemanden weiterverbinden
MITTEL
(= jemanden, mit dem man telefoniert, an einen Dritten verbinden)
selbstverständlich
Einen Moment, ich stelle Sie durch. Bleiben Sie bitte am Apparat. Ich verbinde Sie.
Apparat
2
buchstabieren
2
2
Platz
2
Name
Wiederhören
2
2
weiterhelfen
2
ausrichten
Diese Sätze könnten Sie hören
1.
Oft wiederholen sich bestimmte Sätze in der Geschäftskommunikation. Merken Sie sich diese
2.
%
Medicenter, Irina Babic, ____________ Holsten.
&
Guten Tag, Winger hier. Könnte ich bitte Herrn Langer sprechen?
%
Tut mir leid, der ist gerade nicht am ____________. Kann ich
Ausdrücke, dann können Sie Ihren Gesprächs Ihnen vielleicht ____________?
partner besser verstehen.
Wann ist er/sie wieder da?
&
Könnten Sie ihm bitte ausrichten, dass er mich zurückrufen soll?
%
____________. Wie war nochmal Ihr ____________?
&
Winger.
%
Könnten Sie das bitte ____________?
&
Wilhelm, Ida, Nordpol, Gustav, Emil, Richard.
%
Gut. Ich werde es ihm ____________! Auf ____________!
Wann ist Herr/Frau … wieder erreichbar? Ich müsste … (leider) persönlich sprechen.
3.
Ich rufe einfach später noch einmal an. Ich versuche es dann später noch einmal. Könnten Sie ihm/ihr bitte ausrichten, dass ich
4.
angerufen habe? Könnten Sie ihn/sie bitten, mich zurückzurufen? Es ist (sehr) wichtig/eilig.
5.
F O T O : W A V E B R E A K M E D I A / T H I N K S T O C K
Ich bin bis … erreichbar / im Büro. 6/13
43
Lösungen
Seite 12
Seite 36
c) Karl Lagerfeld
1
Seite 35
2
1
1. Karaffe; 2. Salz; 3. Suppenlöffel; 4. Tischdekoration;
2
5. Kerzenständer; 6. Kellner a) 1. Spülerin; 2. Kellnerin; 3. –; 4. Köchin; b) 1. Ober; 2. Kellnerin; 4. Koch
3
Seite 40 - 41 1
Seite 39
2
Rätsel: F E E U B C R R F T R I U A E S H T S B T L U U E O C Z K N
R E S E R V I E R U N G R N A
I E V Z R E I N T C C G H N U
E N W O L G A S G C Z Z E P T I E W J M L T V M L C R E I R F R O W I V H U N G O T A M S B L P T T E R E C C A L C H A
H
N S B R O N N V D S E H S B L C I M G N E N O E M P U E T
U T E R S P I E L E R S H I R
N E H A N O D T X Y I I Q N U
1. lebe; 2. liebe; 3. Seit; 4. Zeit; 5. kurz; 6. Kurs; 7. schon; 8. Morgen; 9. schön; 10. morgen 1-a; 2-c; 3-b; 4-c; 5-b 1. sich … verliebt; 2. liebt; 3. sich … verliebt; 4. lieben sich; 5. lieben; 6. liebt … sich
G
A S T H
O F T S T A O I G N
Y J Q M O T P E E O M N J A L
T O Z R P B X N A N P F F I F
1. Es, es; 2. –, es; 3. Es, es; 4. –, Es; 5. es, es 2. Es wird im Moment sehr viel per E-Mail kommuniziert. 3. Es werden viele Probleme online gelöst. 4. Es werden spezielle Fragen in Onlineforen diskutiert.
3
4
2. Keine Panik! Es gibt eine Lösung … 3. Egal, um was für ein Problem es sich handelt … 4. Bei so etwas kommt es immer auf gutes Fachwissen an … 5. So können Sie es in Ihrem Job weit bringen. 6. Ohne es schwer zu haben … 2. Wie geht es Ihnen? 3. Worum geht es im Text? 4. Warum hast du es so eilig? 5. Wo tut es Ihnen weh?
Seite 42 - 43
Comic: richtig: keinen freien Termin mehr haben;
1
2
zu viel Alkohol getrunken haben
falsch: kaputt sein
2. Könnten Sie das bitte buchstabieren? 3. Könnten Sie mir bitte noch einmal Ihren Namen sagen? 4. Könnten Sie sich bitte an Frau Zoller wenden? 5. Könnten Sie bitte ein bisschen lauter sprechen? 1. Apparat; 2. Platz, weiterhelfen; 3. Selbstverständlich, Name; 4. buchstabieren; 5. ausrichten, Wiederhören
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Spotlight Verlag GmbH, Kundenbetreuung Postfach 1565, 82144 Planegg/Deutschland
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44
MARKETINGLEITUNG Holger Hofmann PR UND KOOPERATIONEN Heidi Kral KEY ACCOUNT MANAGEMENT Corinna Hepke VERTRIEB HANDEL MZV, Ohmstraße 1, 85716 Unterschleißheim BANKVERBINDUNGEN Commerzbank AG, Düsseldorf (BLZ 300 800 00) Konto-Nummer 02 128 652 00 Credit Suisse AG, Zürich (BC 48 35) Konto-Nummer 554 833 41 Bank Austria AG, Wien (BLZ 12 000) Konto-Nummer 10810 814 700 GESAMT-ANZEIGENLEITUNG Axel Zettler Tel. +49 (0)89/8 56 81-130, Fax +49 (0)89/8 56 81-139 E-Mail:
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Österreich Internationale Medienvertretung & Service proxymedia e.U. Wiesengasse 3, A-2801 Katzelsdorf Tel. +43 (0)26 22/3 67 55 Fax +43 (0)12 53 30 33 39 89 E-Mail: michael.schachinger@ proxymedia.at Schweiz Top Media Sales GmbH Chamerstrasse 56, CH-6300 Zug Tel. +41 (0)41/7 10 57 01 Fax +41 (0)41/7 10 57 03 E-Mail: walter.vonsiebenthal@ topmediasales.ch International Sales iq media marketing Gmbh Gerda Gavric-Hollender Kasernenstraße 67, 40213 Düsseldorf Tel. +49 (0)2 11/8 87-23 43 Fax +49 (0)2 11/8 87-97-23 43 E-Mail:
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6/13
Starthilfe
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DEUTSCH
A F E Z : O T O F
ENGLISCH
die Höhe springen die Felswand der Boden der Fallschirm die Saison der Sprung tödlich
height to jump cliff here: ground parachute season jump fatal
das Mitglied auflockern
member to loosen up
die Probe unterhalten einfach … mitschmettern
here: rehearsal to entertain simply to sing along
der Bürger eingebrochen
citizen broken in
der Einbruch der Dieb festhalten die Bande gehören zu
burglary thief to detain gang to belong to
verbringen im Mittelfeld liegen
to spend to be mid-table
die Deutsche Gesellschaft für Ernährung das Huhn der Fleischkonsum
The German Nutrition Society chicken meat consumption
mehrere (-r/-s) das Gammelfleisch damals
several rotten meat back then
eröffnen die Weiche
SPANISCH
FRANZÖSISCH
ITALIENISCH
NACH UNTEN! SEITE 8 la altura la hauteur l’altezza saltar sauter saltare la pared rocosa la falaise la parete rocciosa el suelo le sol il suolo el paracaídas le parachute il paracadute la temporada la saison la stagione el salto le saut il salto mortal mortel,le mortale BIER, BAR UND MUSIK SEITE 8 el miembro le membre il socio aligerar ici : égayer qui: alleggerire, sdrammatizzare el ensayo la répétition la prova divertir divertir intrattenere simplemente … tout bonnement semplicemente … cantar con alguien en voz accompagner en cantare a voce alta con qc alta chantant IDEAL FÜR KRIMINELLE SEITE 8 el ciudadano le citoyen il cittadino robado cambriolé aver fatto un furto, hanno rubato
TÜRKISCH
POLNISCH
RUSSISCH
yükseklik atlamak sarp kaya yer paraşüt sezon atlayış öldürücü
wysokość skakać ściana skalna grunt spadochron sezon skok śmiertelny
высота прыгать стена скалы земля парашют сезон прыжок смертельный
üye burada: gevşetmek
członek rozluźnić
член разнообразить
imtihan eğlenmek burada: sadece bağıra bağıra söylemek
próba zabawiać po prostu głośno śpiewać
репетиция развлекать просто громко подпевать
vatandaş kırılmış
ev soyma hırsız tutuklamak çete -e ait olmak geçirmek ortada olmak
spędzać być po środku
to open (railway) point
le cambriolage il furto le voleur il ladro détenir arrestare la bande la banda appartenir appartenere SO ISST DEUTSCHLAND SEITE 9 pasar passer trascorrere estar en el medio être en milieu de classe- essere nella media ment la Asociación Alemana la société allemande pour La Società Tedesca per para la Alimentación l’alimentation l’Alimentazione el pollo le poulet il pollo el consumo de carne la consommation de il consumo di carne viande varios plusieurs parecchi la carne en mal estado la viande avariée la carne avariata entonces à l’époque allora (nel tempo) S-BAHN OHNE PASSAGIERE SEITE 9 inaugurar ouvrir inaugurare la aguja de cambio de vía l’aiguillage lo scambio di binari
mieszkaniec житель imiesłów czasu przeszłego прош. время от: od włamywać się производитькражусо взломом włamanie кража со взломом złodziej вор zatrzymać задерживать banda банда należeć do относитьсяк
bewegen stellen die Fahrt präsentieren
here: to switch here: to set journey here: to present with
cambiar poner el viaje aquí: pasar
das Gitter natürlich der Elefant die Folge der Eisbär die Attraktion schielend die Pinguindame verliebt sein in der Tierpfleger
here: bar natural elephant episode polar bear attraction cross-eyed female penguin to be in love with zoo keeper
la reja natural el elefante el episodio el oso polar la atracción bizco el pingüino hembra estar enamorado de el ciudador de animales
6/13
el robo con fractura el ladrón detener la banda pertenecer a
ici : changer muovere ici : émettre qui: regolare le trajet il tragitto présenter presentare DIE LIEBE ZUM ZOO SEITE 10 la grille, les barreaux la gabbia naturel,le naturale l’éléphant l’elefante l’épisode l'episodio l’ours blanc l’orso polare l’attraction l’attrazione qui louche strabico le pingouin femelle la “signora” pinguino être amoureux,se de essere innamorato di le gardien d’animaux il guardiano di animali
проводить (время) находиться в середине
Alman Beslenme Derneği Niemiecka Organizacja ds. Żywienia tavuk kura et tüketimi konsumpcja mięsa
немецкое общество питания курица потребление мяса
birkaç bozulmuş et o zamanlar
wiele zepsute mięso wtedy
множество испорченное мясо тогда
açılmak demiryolu makası
otwierać zwrotnica
hareket ettirmek getirmek gezi sunmak
poruszać przestawić jazda prezentować
открывать железнодорожная стрелка здесь: переводить здесь: регулировать поездка здесь: посылать (счёт)
çit doğal fil bölüm kutup ayı atraksiyon şaşı bakan dişil penguen -e aşık olmak hayvan bakıcısı
krata naturalny słoń odcinek niedźwiedź polarny atrakcja zezowaty samica pingwina być zakochanym w opiekun zwierząt
решётка естественный слон серия белыймедведь гвоздь(программы) косоглазый пингвин (самка) быть влюблённым в ухаживающий за зверями (в зоопарке) 45
Starthilfe
DEUTSCH
ENGLISCH
SPANISCH
FRANZÖSISCH
ITALIENISCH
TÜRKISCH
das Nest der Affe
nest monkey
el nido el mono
das Handwerk die Spezialität das Mischbrot
trade speciality rye-wheat bread
das Mehl das Getreide der Discountbäcker die Konkurrenz insgesamt trotz seiner Probleme
flour grain discount bakery competition overall despite its problems
la artesanía la especialidad el pan hecho con diversas harinas la harina el cereal la panadería de descuento la competencia en total a pesar de sus problemas
der Umsatz
turnover
la facturación
der Fingerabdruck der Abdruck die Haut der Atem feststellen das Gasgemisch
fingerprint imprint skin breath here: to establish gas mixture
la huella dactilar la huella la piel la respiración comprobar la mezcla de gases
der Verlag produzieren geistig behindert Mir war klar: … die Leseschwäche die Geschichte vermeiden das Sprichwort umgeschrieben sich lohnen weitere (-r/-s)
publishing house here: to publish mentally handicapped I realized: … reading disability story to avoid proverb rewritten to be worth it here: further
la editorial producir retrasado mental Tenía claro: … los problemas de lectura la historia evitar el proverbio reescrito valer la pena otros/-as
der Außenminister
foreign secretary
el ministro de exteriores
der Turnschuh die Komikerin
trainer, sneaker comedienne
las zapatillas de deporte la comediante
niedersächsisch der Spender einzeln behindert die Rollstuhlrampe
in Lower Saxony donor individual disabled wheelchair ramp
der Rollstuhl bauen das Vorbild
wheelchair to build role model
bajo sajón el donante individual discapacitado la rampa para las sillas de ruedas la silla de ruedas construir el ejemplo
der Einfluss die Zukunft die Gegenwartsform
influence future present tense
la influencia el futuro el presente
DIE LIEBE ZUM ZOO (FORTSETZUNG) SEITE 10 il nido yuva la scimmia maymun KLEINERE BROTE FÜR SINGLES SEITE 10 l’artisanat qui: il mestiere sanat la spécialité la specialità spesyalite le pain bis il pane con farine diverse çavdar ile buğday karışımı ekmek la farine la farina un la céréale il cereale tahıl ici : la boulangerie discount la panetteria discount çok ucuz satan ekmekçi la concurrence la concorrenza rekabet en tout nell’insieme toplam malgré ses problèmes nonostante i suoi sorunlara rağmen problemi le chiffre d’affaires il fatturato satış miktarı NEUER TEST SEITE 11 l’empreinted igitale l’impronta digitale parmak izi l’empreinte il calco iz la peau la pelle deri la respiration l’alito nefes constater constatare tespit etmek le mélange gazeux la miscela di gas gaz karışımı BÜCHER FÜR ALLE SEITE 11 la maison d’édition la casa editrice yayınevi produire produrre üretmek handicapé,e mental,e il minorato mentale özürlü J’ai compris : … Per me era chiaro: … Ben biliyordum ki:… le problème de lecture la dislessia okuma zayıflığı l’histoire la storia hikaye éviter evitare kaçınmak le proverbe il detto ata sözü réécrit riscritto değiştirilmiş valoir la peine valere la pena değmek autre altri/-e başkaları WER HAT ES GESAGT? SEITE 12 le ministre des Affaires il ministro degli esteri Dışişleri Bakanı étrangères la chaussure de sport la scarpa da ginnastica spor ayakkabısı la comique il comico donna komedyen (kadın) ANONYME GESCHENKE SEITE 12 de Basse-Saxe della Bassa Sassonia Aşağı Saksonyalı le donateur il donatore bağışcı individuel,le singolo tek handicapé,e il disabile sakat la rampe d’accès pour fau- la rampa per la sedia a tekerlekli sandalye ramteuil roulant rotelle pası le fauteuil roulant la sedia a rotelle tekerlekli sandalye ici : installer costruire inşa etmek le modèle il modello örnek DEUTSCH HILFT BEIM SPAREN SEITE 13 l’influence l’influsso etki le futur il futuro gelecek le présent il presente şimdiki zaman
näher sein die Überwindung der Nutzen
to be closer here: effort use
estar más cerca la superación el uso
être plus près l’effort sur soi l’avantage
solche (-r/-s)
such
tal
tel,le
46
le nid le singe
essere più vicino qui: lo sforzo l’utilità EINFACH REPARIEREN SEITE 13 tale/-i
POLNISCH
RUSSISCH
gniazdo małpa
гнездо обезьяна
rzemiosło specjalność chleb pszenno-żytni mąka zboże piekarnia dyskontowa konkurencja ogólnie pomimo swoich problemów obroty
ручной труд здесь: сорт хлеба хлеб из разносортной муки мука злаки булочная-дискаунтер конкуренция в целом несмотря на свои проблемы оборот
odcisk palca odcisk skóra oddech stwierdzić mieszanka gazów
отпечаток пальцев отпечаток кожа дыхание устанавливать смесь газов
wydawnictwo produkować upośledzony umysłowo uświadomiłem sobie: … dysleksja historia unikać przysłowie opisany opłacać się następne
издательство здесь:выпускать умственноотсталый Я понял: … легастения история избегать пословица здесь:переписана иметь смысл другие
minister spraw zagranicznych obuwie sportowe aktorka komediowa
министриностранных дел кроссовок комическаяактриса
dolno-saksoński ofiarodawca pojedynczy niepełnosprawny rampa na wózek inwalidzki wózek inwalidzki tutaj: robić wzór
нижнесаксонский даритель отдельный инвалид пандусдляинвалидовколясочников инвалидная коляска строить примердля подражания
daha yakın olmak yenme fayda
wpływ przyszłość forma czasu teraźniejszego być bliższym pokonanie korzyść
влияние будущее форма настоящего времени быть ближе преодоление польза
öyle
taka, -i, -ie
такие
6/13
DEUTSCH INTENSIVKURSE
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Deutschlands Tor zur Welt
Fast 58 Millionen Passagiere im Jahr machen den Frankfurter Flughafen zu einem der größten der Welt. Rund 78 000 Menschen arbeiten dort – so viele wie an keiner anderen Arbeitsstätte in Deutschland. Marcel Burkhardt hat in das Innere des Megaflughafens geschaut und dabei Menschen mit speziellen Aufgaben kennengelernt.
1300 Flugzeuge pro Tag Der Flughafen Frankfurt
die [rbeitsstätte, -n Arbeitsort; Arbeitsplatz schnelle, unkontrollierte z“ttern Bewegungen machen Besitzer eines Hundes das H¡rrchen, grünes L“cht geben hier: erlauben nach Meinung vieler … sein g¡lten „ls der Laderaum, ¿e hier: Raum im Flugzeug, in den man das Gepäck legt hier: Sehen der [nblick trauriges Gefühl für andedas M“tleid re, wenn sie Schmerzen oder Sorgen haben den Mund breiter machen, læcheln um Freude zu zeigen hier: eine schwere Aufgabe sch„ffen gut machen der Lademeister, - Chef des Teams, das das Gepäck in ein Transportmittel legt ≈
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ieser Passagier will nicht fliegen. Er zittert am ganzen Körper, sein Blick zeigt deutlich Angst. Aber er muss jetzt in diese Maschine nach Houston, Texas. Nur aus dem Grund, weil sein Herrchen es so will. Außerdem haben die Tierärzte am Frankfurter Flughafen grünes Licht gegeben. Das heißt: Der Hund gilt als gesund, darf deshalb fliegen. Vor ihm liegen 8400 Kilometer, fast elf Stunden in der Luft, im
D
Laderaum eines Airbus A380. Wer den Anblick tierischer Fluggäste nicht kennt, der könnte jetzt Mitleid bekommen mit diesem Hund. Michael Neubrand, der seit 29 Jahren am Flughafen arbeitet, lächelt nur. „Der Hund ist okay, der schafft das“, sagt der Lademeister mit ruhiger, klarer Stimme. Um Neubrand herum ist lauter Maschinenlärm, die Luft riecht nach Kerosin. Mit
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Flughafen Frankfurt MITTEL MITTEL
seinen Kollegen ist der 53-Jährige damit beschäftigt, die Maschine nach Houston zu beladen: erst Container, dann die Tiere, zum Schluss die Koffer der Passagiere. „Erst wenn der Passagier im Flugzeug sitzt, geht auch sein Gepäck an Bord – aus Sicherheitsgründen“, sagt Neubrand. Seiner Mannschaft gibt er Instruktionen ohne große Worte. Er braucht dazu nur ein paar Handzeichen und die Kommandos, die er dem Computer gibt, den er in seinen Händen hält. Über ein Datennetz ist er mit anderen Kollegen der Bodenverkehrsdienste verbunden. Rund 80 Minuten haben sie für das Beladen der größten Passagiermaschine der Welt Zeit. Dann geht es für mehr als 500 Passagiere zur Startbahn und für Lademeister Neubrand und seine Leute zur nächsten Maschine. In einer Arbeitsschicht schaffen sie es, fünf bis sechs Maschinen zu beladen. Sie sind nur ein kleiner Teil der gigantischen Service-Maschinerie, die mehreren Zehntausend Menschen Arbeit gibt. Denn rund 1300 Flugzeuge starten und landen jeden Tag in Frankfurt; circa 150 000 Passagiere steigen dort ein oder aus.
Wartende Passagiere Auch Hunde fliegen mit
Manchmal werden sie aber auch liegend aus dem Flugzeug transportiert, wie diese alte Dame aus Indien, die mit blassem Gesicht auf einem Bett vor Michael Sroka liegt. Als Arzt in der Flughafenklinik kümmert sich der 41-Jährige zusammen mit seinen Kollegen rund um die Uhr und 365 Tage im Jahr um Menschen mit gesundheitlichen Problemen. Rund 100 Patienten haben sie am Tag – die meisten mit klassischen Reisekrankheiten. „Viele Menschen trinken zum Beispiel zu wenig während der Flüge, weil sie nicht auf die Bordtoilette wollen“, sagt Sroka. „Das ist aber ganz schlecht für den Kreislauf. Dann landen die Leute bei uns.“
beladen
hier: Gepäck in ein Flugzeug legen Signal mit der Hand das H„ndzeichen, hier: Team, das einen der Dienst, -e Service anbietet Straße, auf der Flugdie St„rtbahn, -en zeuge starten die [rbeitsschicht, -en Arbeitszeit, wenn in einer Firma/Institution am Tag und in der Nacht gearbeitet wird, z. B. im Krankenhaus die Maschinerie, -n hier: System mit vielen Serviceanbietern ohne Farbe bl„ss hier: Bewegung des der Kreislauf Blutes im Körper kommen zu hier: l„nden bei
≈
%
Von Frankfurt in die Welt 295 Ziele in 107 Ländern stehen im Flugplan
Es ist der größte Flughafen Deutschlands, der drittgrößte Europas und der neuntgrößte der Welt.
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der Flughafenpfarrer, - Pfarrer, der an einem Flughafen arbeitet Person, die in einer (der Pf„rrer, Kirche religiöse Aufgaben hat) etwas oft tun oder s“ch gewöhnen „n sehen, bis man es normal findet das Wichtige (genau) z¢m P¢nkt k¶mmen sagen hier: machen, dass versöhnen jemand seine Angst akzeptiert Flug in niedriger Höhe der L„ndeanflug, ¿e zum Landen auf einem Flughafen hier: langsam in niedschweben riger Höhe fliegen der Megabetrieb hier: extrem viele Aktivitäten am Flughafen hier: öffentliche Institudas Ger“cht, -e tion: Dort wird entschieden, ob sich jemand nicht an den Regeln des Staates orientiert hat. der [nwohner, - hier: Person, die direkt am Flughafen wohnt kl„ck hier: Laut der Anzeigetafel beim Mischen der Buchstaben (die [nzeigetafel, -n technische Konstruktion, auf der Zahlen und Buchstaben gezeigt werden) ≈
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„Viele Menschen trinken zu wenig während der Flüge, weil sie nicht auf die Bordtoilette wollen.“ Flughafenarzt Michael Sroka über ein typisches Problem seiner Patienten
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Flughafens. Der politische Druck der Bürger ist so groß, dass inzwischen auch die Bürgermeister der
Streit um Fluglärm
Nachbarstädte Frankfurt, Offenbach, Hanau und
SCHWER
Mainz fordern, Flüge nicht nur wie jetzt zwischen 23
Die Expansion des Frankfurter Flughafens ist bei Men-
und 5, sondern schon von 22 bis 6 Uhr zu verbieten.
schen in der Region der Grund für große Debatten.
Der hessische Regierungschef Volker Bouffier (CDU)
Viele Bürger haben Angst vor noch größerem Fluglärm
befürchtet vor der Wahl im September eine Eskalation
und um ihre Gesundheit; andere um den Wert ihrer
des Streits. Er versucht den Spagat. Einerseits denkt
Immobilien. Der Flughafenbetreiber Fraport zeigt zwar
er an die Wirtschaft und ist deshalb gegen ein Auswei-
Verständnis für die Sorgen, hält aber an seinen Zielen
ten des Nachtflugverbots. Gleichzeitig verspricht er
fest: „Bis zum Zeithorizont 2020“ rechnet Fraport
den Anwohnern des Flughafens leisere Maschinen und
damit, dass pro Jahr circa 700000 Flugzeuge in
einen besseren Lärmschutz für ihre Häuser.
Frankfurt starten und landen werden. Zum Vergleich: Im letzten Jahr waren es rund 482000 Maschinen. Aktuell starten und landen in Frankfurt 90 Flugzeuge in der Stunde – in Zukunft sollen es 126 sein. Im Erfolg des Flughafens sehen viele Beobachter einen wichtigen Anteil für den wirtschaftlichen Erfolg der ganzen Region. Fraport-Chef Stefan Schulte sieht den Flughafen als „Herzmuskel im Rhein-Main-Gebiet“, der Flughafennachbar Herbert Oswald erkennt darin nur „ein Krebsgeschwür, das sich immer tiefer in unsere Heimat frisst“. Mit seiner Meinung ist er nicht allein: Jeden Montag demonstrieren im Terminal 1 des Flughafens mehrere Tausend Menschen aus der ganzen Region gegen Fluglärm und den Ausbau des Flughafens. Sie rufen: „Wir sind hier, wir sind laut, weil man uns die Ruhe klaut!“ Ein Bündnis aus inzwischen mehr als 80 Bürgerinitiativen fordert neben einem absoluten Nachtflugverbot zwischen zehn Uhr abends und sechs Uhr früh ein Maximum von 380000 Starts und Landungen pro Jahr und ein definitives Nein zum weiteren Ausbau des
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die Immobilie, -n der Flughafenbetreiber, der [nteil, -e der H¡rzmuskel
Gebäude oder ein Stück Land Gruppe, die einen Flughafen besitzt und leitet hier: Teil; Sache elastischer Körperteil, der das Herz bewegt das Krebsgeschwür, -e gefährlicher Tumor der Ausbau, -ten von: ausbauen = größer machen stehlen klauen das B•ndnis, -se hier: Union von mehreren Gruppen, die gegen etwas kämpft hier: Aktionen, mit denen man verder Dr¢ck sucht zu erreichen, dass etwas schnell getan wird kurz für: Christlich Demokratische die CDU Union sich Sorgen machen bef•rchten hier: extrem schwierige Aufgabe, der Spagat zwei komplett verschiedene Dinge zu kombinieren hier: länger dauern lassen ausweiten der [nwohner, - hier: Person, die direkt am Flughafen wohnt ≈
Viel Platz für Container und Hunde Der A380 von innen
Leute mit Flugangst landen aber oft im Büro von Rolf Fuchs. Der 63-Jährige ist seit dreieinhalb Jahren Flughafenpfarrer. Er hat sich inzwischen daran gewöhnt, dass er „sehr schnell zum Punkt kommen muss“ in den Gesprächen mit Reisenden. „Oft habe ich nur 20 Minuten Zeit. Die Angst kann ich ihnen so schnell zwar nicht nehmen – aber ich kann versuchen, die Leute mit ihrer Angst zu versöhnen“, sagt der Pfarrer. Hinter ihm ist durch ein Fenster der Himmel zu sehen, durch den von rechts oben nach links unten alle drei Minuten ein Flugzeug im Landeanflug schwebt. Von dort oben gesehen wirkt der Flughafen mit seinen rund 1000 Gebäuden wie eine eigene Stadt. Eine Stadt, die ihr Gesicht jeden Tag ändert, weil es aktuell 800 gleichzeitig laufende Bauprojekte gibt. Schließlich will der Flughafen – der größte Deutschlands, drittgrößte Europas, neuntgrößte der Welt –, weiter wachsen. Trotz der Großzahl von Baustellen läuft der Megabetrieb dabei fast ohne Pause. Nur zwischen 23 Uhr nachts und 5 Uhr morgens darf es keine Flüge mehr geben – das hat ein Gericht so entschieden, nachdem sich Anwohner über zu viel Fluglärm beschwert hatten (siehe Text links). Klack, klack, klack: An der großen Anzeigetafel im Terminal 1 werden die Buchstaben neu gemischt. Passagiere bleiben stehen und schauen nach oben zur Tafel, die 6/13
Flughafen Frankfurt MITTEL
das F¡rnweh
Reiseziele anzeigt, die bei vielen sicher der Grund für Fernweh sind: Florenz, Istanbul, Singapur, Calgary, Bangkok. Die Menschen suchen nach ihren Fluginformationen, dann gehen sie zu einem der Check-in-Schalter, wo sie ihr Gepäck abgeben und die Bordkarte bekommen. Normalerweise hat das jeder in ein paar Minuten erledigt. Wenn es mal komplizierter wird, versucht Lizardo Enrique Viana Niebles, zu helfen. „Etwas schwierig kann es zum Beispiel werden, wenn ein Flug verspätet ankommt und der Passagier seinen Anschlussflug verpasst – dann helfe ich ihm bei der Suche nach einem Alternativflug“, sagt der Kolumbianer, der als Schichtleiter am Check-in arbeitet.
Viana Niebles begrüßt einen mit festem Händedruck und freundlichem Lächeln. Der 46-Jährige wirkt entspannt. Aber wie kann er nur an diesem Arbeitsplatz ruhig bleiben, an dem ihm immer diese Traumziele vor Augen stehen, und er muss in der Halle bleiben? Viana Niebles lacht und sagt: „Wenn Bogotá an der Tafel steht, da will ich nur einpacken und mit dem Flug hin.“ Sorgen muss man sich um ihn aber nicht. Denn Frankfurt ist ihm schon lange zur zweiten Heimat geworden – obwohl er vor 21 Jahren nur einen kurzen Zwischenstopp in der Stadt machen wollte (siehe Interview unten). „Achtung Sicherheitshinweis“, sagt eine Frauenstimme aus dem Lautsprecher:
starker Wunsch, zu reisen m“t f¡stem Hændedruck durch starkes Drücken der rechten Hand einer anderen Person hier: ohne Stress; ohne entsp„nnt Sorgen sehr schöner Ort, an das Traumziel, -e den man reisen möchte sehr großer, hoher die H„lle, -n Raum Information, worauf der S“cherheitsman zur eigenen hinweis, -e Sicherheit achten soll
%
Hilfe beim Check-in Lizardo Enrique Viana Niebles kümmert sich am Boden um Passagiere
„Der Flughafen ist mein Zuhause”
Wann sind Sie dann in die Schweiz gereist?
Erst fünf Jahre später! Aber auch nur kurz, weil ich da Als Schichtleiter am Check-in ist Lizardo Enrique Viana Niebles einer von 78 000 Menschen, die am Frankfurter
schon ein Leben in Frankfurt hatte. Es ging alles ganz
Flughafen arbeiten. Eigentlich hatte der Kolumbianer
mich in ein Mädchen verliebt. Dann habe ich geheira-
ganz andere Pläne – nur durch einen Zufall blieb der
tet. Dann kam mein erstes Kind – und damit war alles
46-Jährige vor Jahren in Frankfurt.
hier am Laufen.
Wie sind Sie zu Ihrer Arbeit am Flughafen gekom-
Und mit der Arbeit ging auch alles so schnell?
men?
Ja, tatsächlich. Ich habe damals acht Bewerbungen
Mein Vater war Flugzeugingenieur zu Hause in Kolum-
geschrieben und tatsächlich acht Einladungen zu
bien. Ich habe quasi meine ganze Kindheit bei ihm auf
einem Vorstellungsgespräch bekommen. Vier Firmen
dem Flughafen verbracht. Damals ging so etwas noch
haben gleich gesagt: Sie können morgen anfangen. Als
– heute gibt es dort auch strengere Regeln. (lacht) Ich
dann aber auch eine Zusage vom Flughafen kam, war
war fasziniert vom Fliegen und bin es bis heute. Mein
die Wahl einfach. Ich habe das nie bereut: Der Flugha-
Traum war immer, am Flughafen zu arbeiten.
fen Frankfurt, das ist praktisch mein Zuhause.
Wann sind Sie nach Deutschland gekommen, und was waren Ihre ersten Eindrücke?
Ich bin 1992 nach Deutschland gekommen und wollte eigentlich gleich in die Schweiz weiterreisen. Mein Flugzeug kam Ende Oktober in Frankfurt an, und ich erinnere mich: Es war kalt und dunkel hier. (lacht) Da habe ich mir gedacht: In den Schweizer Bergen ist es bestimmt noch viel kälter. Also bin ich erst mal in Frankfurt geblieben. Ich habe mir ein Zimmer in einer Jugendherberge gesucht, und es war toll dort. Ich habe jeden Tagen neue Leute aus der ganzen Welt kennengelernt. Wir haben gemeinsam das Szene-Viertel Sachsenhausen entdeckt. Dort waren die ganzen Discos. Das Leben war wirklich schön.
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schnell hier: Ich hatte die Sprachschule besucht und
der Sch“chtleiter, -
Chef, der ein Team während einer Arbeitsschicht leitet (die [rbeitsschicht, -en Arbeitszeit, wenn in einer Firma/ Institution am Tag und in der Nacht gearbeitet wird, z. B. im Krankenhaus) ungefähr; mehr oder weniger quasi hier: sehr genau str¡ng toll finden fasziniert sein der Traum, ¿e hier: großer Wunsch Effekt, den eine Person/Sache oder der Eindruck, ¿e ein Ereignis auf jemanden hat populärer Stadtteil das Szene-Viertel, beginnen, zu lieben s“ch verlieben “n ohne Probleme sein; gut gehen „lles „m Laufen sein wirklich tatsæchlich von: zusagen = Ja sagen die Zusage, -n das Wählen die Wahl leidtun bereuen hier: eigentlich; wirklich pr„ktisch ≈
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) 2 ( T D R A H K R U B L E C R A M : S O T O F
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„Es ist wie die Suche nach einem Spielzeug.“ Hundestaffel-Chef Peter Ruß über die Suche nach gefährlichem Gepäck
F O T O : M A R C E L B U R K H A R D T
Was ist da drin? Hund Jessy beim Training
¢nbeaufsichtigt
hier: ohne eine Person, die aufpasst z¢m Einsatz k¶mmen hier: aktiv werden der Spr¡ngstoff, -e Substanz, die mit Feuer und Lärm kaputtgeht; Bombe Hund, der etwas (suchen der Spürhund, -e und) finden kann hier: Sache, die unterder F„ll, ¿e sucht werden muss nicht gefährlich; nicht h„rmlos schlimm die H¢ndestaffel, -n Gruppe, die mit Hunden nach gefährlichen Objekten sucht an einen geheimen Ort verst¡cken bringen weiblicher Hund die H•ndin, -nen geprägt sein auf hier: machen, dass ein Hund sich etwas Spezielles merkt der Ger¢ch, ¿e von: riechen f¶lgen hier: untersuchen mit der Nase mehrere schn•ffeln Male und fast ohne Pause Luft holen, um etwas zu riechen Mund (und Nase) beim die Schnauze, -n Tier hier: die Hand über die streicheln Haare von einem Tier bewegen Individuum derselben Art der Artgenosse, -n Lande das R¶llfeld, -er hier: Start- und Landebahnen Jacke ohne Arme in die W„rnweste, -n Neonfarbe hier: den Flugstart erlaufreigeben ben die Lego-Spielfigur, kleine Figur aus Plastik der Firma Lego -en Areal, wo Flugzeuge pardas Vorfeld, -er ken kurze Linie in V-Form das Häkchen,
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„Bitte lassen Sie Ihr Gepäck nicht unbeaufsichtigt sichti gt stehen stehen!“ !“ Wie auf vielen vielen anderen anderen Flughäfen ist dieser Satz auch in Frankfurt inzwischen Teil des Standardrepertoires. Steht dann doch einmal ein Koffer ohne Passagier im Terminal, Terminal, kommt ein Team auf sechs Beinen zum Einsatz: ein SprengstoffSpürhund Spürhun d wie Jessy und ihr Führer Führer Werner Zink. „In den meisten meisten Fällen Fällen ist die Sache Sache harmlos“, sagt Zink. Aber wenn doch einmal Sprengstoff in einem Gepäckstück sein sollte, kann der Hund das riechen.
Deutschlands größter Frischfischhafen Nicht etwa in Hamburg oder Rostock ist Deutschlands größter Frischfischhafen – nein, er liegt in der Cargo City Nord am Frankfurter Flughafen. Mit dem Flugzeug kommen pro Jahr rund 30 30 000 Tonnen Fische und Meeresfrüchte Meeresfrüchte aus der ganzen Welt ins sogenannte Perishable Center Frankfurt (PCF). Dort wird die sensible Ware weitergekühlt, geprüft und für die Weiterreise zu den Käufern vorbereitet. In insgesamt 20 verschiedenen Kühlzonen zwischen minus 24 und plus 24 Grad Celsius lagern im 9000 Quadratmeter großen PCF außerdem Früchte aus Südamerika, Gemüse und Blumen aus Afrika, Fleisch aus Australien, Medikamente aus Asien. „Jedes Produkt wird hier optimal gekühlt und behält so seine Frische“, sagt PCF-Chef Christoph Herchenhein. Rund 100 000 Tonnen Ware Ware erreichen das Zentrum jedes Jahr – damit ist es das größte seiner Art in Europa. die Meeresfrüchte Pl. verschiedene Fische, Muscheln, Krebse … Tier, das im Wasser lebt und durch eine sehr (die M¢schel, -n harte Haut geschützt ist) kleines, rotes Meerestier mit harter Haut) (der Krebs, -e sensibel hier: so, dass sie leicht schlecht werden ≈
≈
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Dafür müssen sie lange trainieren. Die Ausbildung beginnt schon, wenn der Hund zwischen acht und elf Monate alt ist. Er verbringt dann schon die meiste Zeit des Tages auf dem Flughafenareal – auch, um sich an die Maschinen und die vielen Menschen zu gewöhnen. „Die Hunde dürfen keine Angst haben“, sagt HundestaffelChef Peter Ruß. Jessy scheint an diesem warmen, sonnigen Trainingstag auf jeden Fall sehr wach zu sein. Während Ruß ein Paket Sprengstoff versteckt, versteckt, spielt die Hündin Hündin mit Werner Zink. Dann gibt Ruß das Zeichen: Die Suche beginnt. Auch das ist wie ein Spiel für den den Hund, Hund, der auf spezielle Gerüche Gerüche geprägt ist, denen er intuitiv folgt. „Es ist wie die Suche nach einem Spielzeug“, erklärt Ruß. Ruß. Konzentriert Konzentriert schnüff schnüffelt elt Jessy an Baumaterial, Steinen, Holz. Nach wenigen Augenblicken bleibt sie an einer Stelle stehen und schiebt schiebt die Schnauze vorsichtig nach vorn. Dann schaut sie Zink an und legt den Kopf leicht zur Seite. Das Zeichen, dass sie den Sprengstoff gefunden hat. „Optimal“, sagt Ruß, und Zink streichelt che lt die Hündin. Hündin. Jessyss Artgenoss Jessy Artgenossee ist inzwis inzwische chen n im Laderaum der A380 nach Houston – trotz seiner Flugangst. Flugangst . Der Airbus wird jetzt aufs Rollfel Roll feld d gesc geschobe hoben. n. Daneben Daneben läuft ein Mann in gelber Warnweste. Gleich wird er das Flugzeug freigeben. In der Ferne wirkt er neben der gigantischen Maschine wie eine Lego-Spielfigur. Michael Neubrand schaut noch mal kurz aufs Vorfeld, dann setzt er mit einem Stift auf seinem Bildschirm zwei grüne Häkchen: Auftrag erledigt. Der Lademeister startet den Motor seines Autos. Das nächste Flugzeug wartet schon. 2 6/13
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Mein erster Monat LEICHT
Sergio Álvarez López
in Nürnberg das Stip¡ndium, Stip¡ndien
HEIMAT:
Mexiko
ALTER:
21 Jahre
BERUF:
Fußballspieler
ERSTER MONAT:
Juli 2012
HOBBYS:
Lesen
eine Pläne für Deutschland haben nicht
Mganz so funktioniert, wie geplant. Ich bin
zum Fußballspielen nach Deutschland gekommen. Nicht aus Mexiko, sondern aus den USA.
Geld für Studenten von Universitäten oder Organisationen: So können sie ohne finanzielle Probleme studieren. Part. II von: ziehen = hier: umziegezogen hen Firma: Sie bietet einen Service an. die Agentur, -en die M„nnschaft, -en Team; Sportgruppe Mitte des Beins das Knie, das F“tnessstudio, -s Sportklub: Dort trainiert man an Geräten. das Thema, Themen hier: Inhalt von einem Buch Historie die Gesch“chte, -n Sporthemd franz. das Trikot, -s franz. hier: Schal in den Farben und mit der Schal, -s dem Symbol von einem Fußballklub hier: andere Mannschaft der Rivale, -n gegeneinander/ ge geneinander/ hier: eine gegen die andere gegenein„nder … “st r“chtig w„s los … sind wirklich viele Leute in der Stadt. “n der St„dt. so, dass man gern hilft h“lfsbereit großes, massives Schloss die B¢rg, -en die Vorstellung, -en hier: Idee; Meinung Das hængt dav¶n „b, … hier: Da mache ich erst Pläne, wenn ich weiß … ≈
≈
Nürnberg ist eine schöne Stadt mit tollen Monumenten wie der Burg. Es gibt auch viele Bars und Restaurants. Das Essen ist ganz anders als in meiner Heimat, aber ich mag es. Nach Deutschland zu ziehen, war kein Kulturschock für mich. Ich war vorher schon oft in Europa und hatte deshalb
Ich lese gern. Deshalb versuche ich auch, so
ich aber nicht. Das hängt hängt davon ab, ab, wo ich Fuß-
Deutsch zu lernen. lernen. Mehr als Lehrbüchermoti vieren
ball spielen kann. 2
mich Zeitschriften und Bücher zu Themen, die mich
Interview und Text:
Tanja Haas
besonders interessieren. Am Anfang habe ich die Fußballzeitschrift Kicker natürlich kaum verstan-
Wohnung zu finden und mich für einen Sprach-
den. Aber weil Fußball das Thema ist, habe ich
kurs anzumelden, zum Beispiel. Außerdem habe
nicht so schnell aufgegeben. aufgegeben. Die beste Lernmoti-
ich über sie viele andere Fußballspieler kennen-
vation ist für mich also ein interessantes Thema.
gelernt, auch aus anderen Mannschaften.
das Lehrbuch, ¿er das Thema, Themen
Knie verlet verletzt zt und konnte nicht mehr Fußball spie-
schen hier sind sehr hilfsbereit hilfsbereit und freundlich. freundlich.
es, hier zu sein. Wie lange ich noch bleibe, weiß
Agentur hat mir mir bei bei vielen Sachen geholfen geholfen:: eine
Aber dann ist es passiert: Ich habe mich am
Nicht nur das gefällt mir sehr gut. Die Men-
Mein Tipp
spielt. Dort haben sie gesagt: Es ist gut für deine
ich im Sommer nach Nürnberg gezogen. Meine
richtig was los in der Stadt.
eine genaue Vorstellung Vorstellung von dem Land. Ich liebe
Universität in Miami studiert und Fußball gege -
Deutschlernen und zum Fußballspielen. Also bin
beiden Mannschaften Mannschaften gegeneinander gegeneinander spielen, ist
≈
Davor habe habe ich mit einem Stipendium an einer
Karriere, nach Deutschland zu gehen. Zum
berg oder des Rivalen Rivalen Greuther Fürth. Wenn Wenn die
aufgeben
Buch für den Unterricht hier: Inhalt von einem Buch oder Zeitschriftentext hier: aufhören, zu lesen
Nürnberg Wo es liegt: in Bayern
Einwohner Wie viele dort wohnen: 510 100 Einwohner Was interessant ist: Nürnberger Burg, größtes
kulturhistorisches Museum (Germanisches
len. Für eine Operation bin ich nach Mexiko
Nationalmuseum) und älteste Bahnstrecke
geflogen. Alles hat gut funktioniert. So bin ich im
Deutschlands, Weihnachtsmarkt, Bratwurst,
September wieder nach Deutschland zurückge-
Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände
kommen. Fußball spielen konnte ich aber immer noch nicht. In den letzten Monaten habe ich Physiotherapie gemacht und im Fitnessstu Fitnessstudio dio trainiert, um wieder fit zu werden. Langweilig war mir in der Zeit aber nicht. Ich lese sehr gerne. G R E B N R E U N Z T C / H C S T A W O K I L U ; T A V I R P : S O T O F
Besonders über historische Themen, wie die interessante Geschichte der Stadt Stadt Nürnberg. Nürnberg. Aber auch über Fußball. Deutschland ist ein Fußballland, wie Mexiko. In Nürnberg sieht man vor allem am Samstag viele Menschen mit Trikots in vielen Farben. Auch an warmen Tagen tragen sie oft einen Schal. Das sind Fans des Fußballvereins FC Nürn-
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großes, massives Schloss die B¢rg, -en die Bahnstrecke, -n Weg zwischen zwei Orten: Dort fahren Züge. die Bratwurst, ¿e gegrillte Wurst das Reichspartei- Areal: Dort hat der Reichsparteitag stattgefunden. tagsgelände (der Reichspartei- Propagandaveranstaltung der Nationalsozialistischen tag, -e Deutschen Arbeiterpartei) ≈
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Die jungen Seiten von
Jeden Monat im Heft!
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... war ¢ns ja sch¶n … wussten wir ja schon. klar gewesen. “n eine Sch¶ckstarre durch einen Schock völlig bewegungslos werden (hier verf„llen ironisch)
[bbitte leisten „bwürgen s“ch aus dem K¶pf schlagen der Spr¢ch, ¿e m“t auf den Weg geben stöhnen
um Verzeihung bitten autoritär Nein hier: sagen aufhören, einen Wunsch realisieren zu wollen kurzer Satz, den man sich gut merken kann einen Ratschlag geben
einen tiefen, langen Laut produzieren schaudernd hier: unangenehm überrascht und ärgerlich die Kühltruhe, -n Kühlschrank, der Lebensmittel bei sehr niedriger Temperatur konserviert ähnlich sein ähneln das Kaviardöschen, - kleine Dose mit den (sehr teuren) schwarzen Eiern eines Fischs eine Frage stellen, um eine nachhaken genauere Information zu bekommen die Erhebung, -en hier: Umfrage entnehmen hier: lesen in schlecht kalkuliert zu k¢rz gegr“ffen „ngesichts wegen viel zu hoch h„ppig hier: die Lebenshaltungs- Geld, das man für Wohnung, kosten Pl. Essen und Kleidung ausgeben muss klar; überzeugend plausibel starker Unterschied der Verdas Vermögensgefälle mögen von hoch zu niedrig (das Vermögen, - Besitz einer Person oder Institution insgesamt (z. B. Geld, Häuser, Autos)) der Kanton, -e hier: Teil eines föderalistischen Staats extrem sparsam sein kn„psen extrem sparsam sein knausern über die R¢nden gerade genug Geld haben, um die Lebenshaltungsk¶mmen kosten bezahlen zu können k•mmerlich hier: sehr wenig die Geh„ltsbuch- Abteilung einer Firma, die sich um die Überweisung der haltung, -en Gehälter kümmert die Studienrichtung, Ausbildung, die man an der -en Universität in einem speziellen Bereich macht freilich hier: aber zunehmend immer mehr t„ppen hier: langsam und traurig gehen „nregen hier: eine Idee weitergeben zur•ckgeben hier: antworten ärgerlich; wütend gr“mmig Mimik die Miene, -n unterd¡ssen inzwischen kleiner Hühnervogel die W„chtel, -n l„ngen hier: mit der Hand nehmen sp“tz hier: auf unangenehme Art der Einzelhandels- Preis z.B. im Supermarkt preis, -e der [lpengipfel, - höchste Stelle eines Bergs in den Alpen die N¢mmer, -n hier: Größe die [nanas, tropische, säuerlich schmeckende Pflanze und sowie große, runde, grüne, gelbe die Melone, -n oder orange Frucht sehr große, runde, meistens der K•rbis, -se gelbe Frucht einer Gemüsepflanze “mmerh“n wenigstens die Sch¡rzfrage, -n Frage als Spaß große Tasche aus stabilem der S„ck, ¿e Stoff oder Plastik
Wolfgang Koydl über
Die teure Schweiz Einkaufen in der Schweiz kann gefährlich sein – weil man als
≈
Nichtschweizer schnell einen Schock bekommt, wenn man die Preise sieht. Auch im Restaurant ist die Situation nicht besser, meint der Autor. Aber vielleicht bekommt er dort etwas geschenkt?
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D
ass die Schweiz kein Billigland ist, war uns ja
Ich habe diese Statistik an die Gehaltsbuchhal-
schon klar gewesen. Aber nichts hatte uns auf
tung geschickt, aber bis heute keine Antwort erhal-
unseren ersten Besuch im Supermarkt vorbereitet.
ten. Vielleicht haben die Kollegen in München
Katja und ich reagierten unterschiedlich auf die
Jura mit einer Studienrichtung verwechselt.
Preisschilder: Sie hyperventilierte, ich verfiel in
Katja und ich freilich waren zunehmend mut-
eine katatonische Schockstarre. In Gedanken leis-
los durch den Supermarkt getappt. Von Regal zu
tete ich meinem Vater Abbitte. Ich hatte immer
Regal sanken unsere Herzen tiefer.
noch seine Worte im Ohr, mit denen er jede Dis-
„Vielleicht können uns deine Eltern Gemüse
kussion über Urlaubspläne abwürgte: „Die
aus ihrer Datscha schicken“, regte ich an. „Damit
Schweiz schlagt euch mal ganz aus dem Kopf. Die
wir nicht zu hungern brauchen.“
ist viel zu teuer.“
„Habe ich auch schon dran gedacht“, gab sie
„Jetzt verstehe ich den Spruch, den uns unser Nachbar in London mit auf den Weg gegeben hat“,
mit grimmiger Miene zurück. „Aber die Schweizer verlangen zu viel Zoll.“
stöhnte Katja, als sie eine Packung mit Schweine-
Ich war unterdessen vor einer Kühltruhe ste-
schnitzeln nach einem Blick aufs Etikett schau-
hen geblieben. „Mmh, guck mal. Wachteln. Und
dernd zurück in die Kühltruhe gelegt hatte. Von
wie groß die sind.“
der Größe her ähnelte es einem Kaviardöschen. „,Warum haben die Schweizer so viel Geld’ hat er gefragt.“
Katja langte in die Truhe und zog einen Vogel heraus. „Meinst du?“ fragte sie spitz. „Hier steht ,Poulet’ drauf. Heißt das auf Deutsch nicht
„Und?“ hakte ich nach. „Warum haben die Schweizer so viel Geld?“
Huhn?“ Tatsächlich scheint in der Schweiz außer den
„Weil sie es brauchen.“
Einzelhandelspreisen, Mieten und Alpengipfeln
Einer Erhebung hatte ich entnommen, dass es
alles ein paar Nummern kleiner zu sein. Wir
in der Schweiz 200 000 Millionäre geben soll. Dies
waren daher nicht weiter überrascht, als wir in der
schien mir dann doch zu kurz gegriffen, angesichts
Obstabteilung Ananas von der Größe einer Hand-
der happigen Lebenshaltungskosten. Plausibler
granate sowie Melonen und Kürbisse fanden, die
erschienen mir da schon die Statistiken über das
man in einer Hand verstecken konnte. Immerhin
Vermögensgefälleinnerhalb des Landes. Im Kanton
eigneten sie sich zu Scherzfragen nach dem
Jura, hieß es, wohnten die ärmsten Schweizer. Sie
Motto: „Rate mal, was ich in meiner Hand habe.“
mussten knapsen und knausern, damit sie irgend-
„Ist ja auch logisch“, meinte Katja zu dem
wie über die Runden kämen mit ihren kümmerli-
Mini-Gemüse. „Bei den Preisen. Trüffeln werden
chen fünf-, sechstausend Franken im Monat.
ja auch nicht in Zehn-Kilo-Säcken verkauft.“
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Blick von außen SCHWER
© 2 0 1 2 U L L S T E I N T A S C H E N B U C H V E R L A G , B E R L I N ; F O T O : I S T O C K P H O T O / T H I N K S T O C K
Restaurants verfahren nach demselben Prinzip.
wissenschaftlich erwiesen, dass man länger lebt,
Da sie das Schweizer Wettbewerbsrecht offenkun-
wenn immer ein leichtes Hungergefühl im Magen
dig daran hindert, Gästen aus der Eurozone bei der
zurückbleibt. Ich könne dankbar sein, dass er mich
Bestellung kurzfristig Dispositionskredite anzubie-
in die Schweiz geschickt hat, weil er damit mein
ten, führen sie auf der Speisekarte halbe Portionen
Leben verlängere.“
populärer Gerichte. Die kosten allerdings nicht den
„Aber was für ein Leben! Sieht er denn nicht
halben Preis, sondern nur ein Drittel weniger.
den Wechselkurs? Mit unserem Euro komme ich
Dabei handelt es sich um die sogenannte Gastro-
mir schon vor wie eine arme Verwandte. Wir ste-
Arithmetik, eine Abart der reinenMathematik, die
hen schon kurz vor eins zu eins zum Franken.“
der Welt auch die Schweizer Wirtegleichung „zweimal eins macht drei fünfzig“ beschert hat. „Es wird höchste Zeit, dass du mal mit Mäuer über dein Gehalt sprichst“, hatte Katja mich gebe-
„O ja, darauf hatte er natürlich auch eine Ant wort: In diesem Fall falle das lästige Umrechnen weg, und Rechnen sei doch ohnehin die klassische Schwachstelle aller Journalisten.“ 2
„Nichts hatte uns auf unseren ersten Besuch im Supermarkt vorbereitet.“
verfahren nach hier: auf bestimmte Art handeln Gesetze, die die Marktdas W¡ttbewerbswirtschaft kontrollieren recht (der W¡ttbewerb, -e hier: Kampf um Kunden) offenbar; deutlich zu erken¶ffenkundig nen der Dispositions- Summe, die man maximal von seinem Konto nehmen kredit, -e kann, obwohl gar kein Geld mehr darauf ist führen hier: schreiben Variante; ähnliche Sache, die die [bart, -en sich durch Details unterscheidet rein hier: wirklich; echt die W“rtemathematische Aussage mit gleichung, -en Buchstaben und Zahlen, die ein Wirt macht bescheren hier: bringen der Eierbecher, - kleiner Gegenstand, in dem man ein gekochtes Ei serviert s“ch laben (mit Freude) essen essen verdr•cken plötzliche Reaktion der [nfall, ¿e trauriges Gefühl für andere, das M“tleid wenn sie Schmerzen oder Sorgen haben stehen hier: sein Tüte der Beutel, dr•cken hier: geben bei jemandem mit einer auf Granit beißen Bitte nichts erreichen überschætzen glauben, dass etwas wichtiger ist, als es in Wirklichkeit ist ohne Zweifel festgestellt erwiesen der W¡chselkurs, -e hier: Marktpreis, zu dem eine Währung in eine andere gewechselt wird (die Währung, -en Münzen und Scheine, die in einem Staat als Geld verwendet werden) s“ch vorkommen sich fühlen w¡gfallen hier: unnötig werden unangenehm; störend læstig ¢mrechnen hier: rechnen, wie viel ein Betrag in einer anderen Währung wert ist ohnehin/ohneh“n auf jeden Fall die Schw„chstelle, Bereich, in dem jemand nicht so gut ist -n ≈
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≈
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ten, als wir wieder einmal hungrig ein Gasthaus verlassen hatten. Katja hatte sich an einem Eierbecher voll Tomatensuppe gelabt. Ich hatte das kleine Schnitzel so schnell verdrückt, dass die Bedie-
Wolfgang Koydl
nung in einem spontanen Anfall von Mitleid kurz
Der Autor, geboren 1952 in Frankfurt am Main, ist
davor zu stehen schien, mir einen Beutel mit den
seit vielen Jahren Auslandskorrespondent bei
Speiseresten aus der Küche in die Hand zu drücken. Am Ende hatte dann doch die Schweizer Vernunft gesiegt. „Habe ich doch schon getan. Aber da beißt du
der in München erscheinenden Süddeutschen Zeitung . Er arbeitete schon in Kairo, Istanbul,
Washington und London. Seit 2011 berichtet er aus Zürich. Dieser Text ist aus seinem neuen Buch Wer hat’s erfunden? – Unter Schweizern . Darin
auf Granit. Das Essen in Restaurants werde oft
erzählt der Deutsche mit viel Humor über sein
überschätzt, hat er gesagt. Und überhaupt sei es
Leben und Arbeiten am Zürichsee.
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DIE MAGIE DER MUSEEN Teil 4: Exoten
Die Welt in Klein 13 Kilometer Schienen: Die größte Modellbahnanlage der Welt steht im Miniatur Wunderland
in Hamburg. Für den letzten Teil unserer Museumsserie durfte Yvonne Pöppelbaum von dem
das W¢nderland, ¿er verschw“nden der G“pfel, die Bahnsteiglaterne, -n einbauen der Kanton, -e die Weiche, -n
Publikumsmagneten noch etwas mehr sehen
Ort mit vielen schönen, überraschenden Dingen hier: nicht mehr zu sehen sein höchste Stelle eines Berges große Lampe auf einem Bahnsteig hineinbauen hier: Teil von einem föderalistischen Staat Konstruktion an Schienen, mit der Züge auf ein anderes Gleis geleitet werden
als die pro Jahr über eine Million Besucher.
≈
lle 15 Minuten wird es Nacht in der Schweiz. Dann verschwindet der Gipfel des Matterhorns langsam in der Dunkelheit, und am Bahnhof von Brichur gehen die Bahnsteiglaternen an. Etwa 45000 kleine Lichter haben die Modellbauer in der Miniatur-Schweiz auf einer Fläche von rund 250 Quadratmetern eingebaut. Um das Matterhorn herum, in der fiktiven Stadt Brichur
A
Getränk der Götter Schokoladenmuseum Köln
Rock- und Popgeschichte Rock ’n’ Popmuseum Gronau
Schokoladentafeln, Pralinen und mehr: Menschen und Maschinen in der
Das Hemd von Jimi Hendrix, die Gitarre von Pete Townshend, die Hand-
Schokoladenfabrik zeigen, wie Schokolade hergestellt wird. Rund 400 Kilo-
schuhe von Marlene Dietrich: Diese und viele andere Objekte sind in der
gramm produziert eine Produktionsanlage pro Tag. Die Ausstellung führt
Kleinstadt Gronau an der deutsch-niederländischen Grenze zu sehen. Auf
durch die 4000-jährige Kulturgeschichte der Schokolade. Leckerster Teil des
3000 Quadratmetern zeigt das Museum die Geschichte der Popmusik von
Museums ist ein drei Meter hoher Schokoladenbrunnen.
1877 bis heute.
der Schokoladenbrunnen, -
60
und in den Kantonen Tessin, Wallis und Graubünden. Aber von Nachtruhe ist trotz der Dunkelheit nicht viel zu merken: 180 Züge sind in der kleinen Schweiz Tag und Nacht mit ihren 3500 Waggons unterwegs. 600 Weichen haben die Modellbauer eingebaut, 700 Häuser und Brücken, 1000 Autos und 50 000 kleine Figuren – und das in einer Bauzeit von 25 Monaten.
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Anlage, die Fontänen aus Schokolade produziert
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Miniatur Wunderland Hamburg SCHWER
F O T O S : M I N I A T U R W U N D E R L A N D ; S C H O K O L A D E N M U S E U M K Ö L N ; R O C K N P O P M U S E U M ; P E T E R H I N S C H L A E G E R ; H E L E N E W A L D N E R
Viele Details zu entdecken Große und kleine Besucher im Miniatur Wunderland
Gutenberg-Galaxis Internationales Zeitungsmuseum Aachen
Quatsch zum Anfassen Nonseum Herrnbaumgarten
Wie hat sich die Weitergabe von Nachrichten von der Steinzeit bis heute ver-
Ein Anonymitätsbalken (Foto), ein tragbares Loch: Das Nonseum im nieder-
ändert? Wie haben sich Zeitung, Radio und Fernsehen entwickelt? Wie sieht
österreichischen Herrnbaumgarten ist ein Museum für Nonsens. Also für
die Zukunft der Mediengesellschaft aus? Antworten auf Fragen wie diese
Dinge, die niemand braucht, die aber viel Spaß machen. Mit viel Sinn für
gibt das internationale Zeitungsmuseum in Aachen (Nordrhein-Westfalen).
Humor hat der Verein zur Verwertung von Gedankenüberschüssen passen-
Im Zentrum steht das Archiv mit der größten Zeitungssammlung der Welt.
de Objekte zusammengestellt.
die Steinzeit, -en
Verwendung; Benutzung die Verwertung, -en der Ged„nkenüberschuss, ¿e hier: Ergebnis/Produkt, das bei zu viel N achdenken entsteht (ironisch)
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erste frühhistorische Kulturperiode, in der Menschen z. B. ihre Werkzeuge aus Stein hergestellt haben ≈
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Editorial MITTEL
Unkonventionell Sie machen die Dinge so, wie sie die meisten nie machen würden – und haben gerade dadurch Erfolg. Gleich in zwei Reportagen berichten unsere Reporterinnen diesen Monat vom Glück der Unkonventionellen. Anders 1: Ein Hotelier, der seinen Gästen einen Sarg zum Schlafen Schlafen anbietet – ist der nicht nicht ein bisschen verrückt? Nun, der Berliner Lars Stroschen ist kein klassischer Hotelier. Er ist Künstler und Musiker – mit so vielen verrückten Ideen, dass keines der 32 Hotelzimmer seiner Propeller Island City Lodge einem anderen gleicht. Das macht das Haus so interessant, dass sogar viele Berliner darin übernachten. übernachten. Unsere Korrespondentin Barbara Kerbel, die für ihre Reportage (ab Seite 14) mehrere ähnlich unkonventionelle Unterkünfte in der Hauptstadt besichbes ichtigt hat, testete in der City Lodge auch einen kaleidoskopähnlichen Raum. Er ist komplett verspiegelt. Die Reporterin war aber ziemlich irritiert: „Ich persönlich würde in dem Zimmer Zimmer niemals übernac übernachten. hten. Mich würde würde das irre machen, alles überall gespiegelt zu sehen.“ Die meisten Gäste sind da weniger sensibel: Das Spiegelzimmer ist das populärste der City Lodge. Anders 2: Ähnlich verrückt wie die Berliner Hotelideen war die Idee, von der der Hamburger Frederik Braun vor 13 Jahren seinem Bruder erzählte: „Wir bauen die größte Modelleisenbahn der Welt.“ Heute Heu te gibt es sie wirklich – mit mehr als einer Million Besuchern im Jahr ist das Hamburger Miniatur Wunderland beim Publikum ein Hit. Unsere Autorin Yvonne Pöppelbaum hat nicht nur die Miniaturwelt besucht: Ab Seite Ab Seite 60 stellt sie auch zehn andere interessante, aber ziemlich exotische Museen vor. Anders 3: Im letzten Monat haben wir Ihnen unser neues Heftdesign vorgestellt. Viele von Ihnen haben uns in den letzten Wochen geschrieben, fast immer war die Reaktion positiv. „Ich finde das neue Layout wirklich toll“, schrieb zum Beispiel unsere Leserin Cristina Gitland auf unserer FacebookSeite (www.facebook.com/deutschperfekt). (www.facebook.com/deutschperfekt). Vielen Dank Ihnen allen – für Ihr Lob genauso wie für Ihre Verbesserungsvorschläge!
der S„rg, ¿e
großer, langer Kasten, in den ein Toter gelegt wird sehr ähnlich sein gleichen sogar auch hier: mit Spiegeln an allen Wänden verspiegelt unsicher; nervös irritiert nie niemals verrückt “rre sensibel hier: so, dass sie sofort nervös darauf reagieren das W¢nderland, ¿er Ort mit vielen schönen, überraschenden Dingen der Ch¡fredakteur, Chef von allen Journalisten bei einer Zeitung oder Zeitschrift -e franz.
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R E U A B T U A R K T R E G : O T O F
Jörg Walser Chefredakteur
Sie machten einen Kindheitstraum wahr Die Brüder Gerrit (links) und Frederik
Braun bauten in Hamburg die größte Modelleisenbahnanlage der Welt
Flugzeugen hinterher, die wie von Zauberhand gesteuert über das Flugfeld rollen. Auf der Startbahn werden sie immer schneller, am Ende der Bahn scheinen sie in der Wand zu verschwinden. In Skandinavien bestaunen sie eine riesige Wasserlandschaft und ferngesteuerte Schiffe, in Amerika den Grand Canyon und die Kasinostadt Las Vegas. Von einem Abschnitt zum anderen sind es immer nur wenige Schritte. Kontrolliert wird die Anlage im Leitstand. Auf dessen 70 Monitoren sind die Gleispläne zu sehen und Bilder, die von Kameras übertragen werden. Wer dort Dienst hat, kontrolliert 1300 Quadratmeter Wunderland und insgesamt 930 Züge.
wie v¶n Zauberhand so, dass man es sich nicht erklären kann; magisch steuern hier: machen, dass das Flugzeug in eine bestimmte Richtung fährt das Flugfeld, -er hier: Start- und Landebahnen überrascht betrachten bestaunen so, dass etwas (aus einer f¡rngesteuert Distanz) von einem Gerät kontrolliert wird Raum, in dem Kontrollder Leitstand, ¿e und Messgeräte sind Arbeit(szeit) der Dienst, -e aus den Gleisen springen entgleisen der Vorfall, ¿e hier: Unfall einer von zwei Brüdern, der Zw“llingsdie (kurz) nacheinander bruder, ¿ geboren sind wirklich machen; reali verw“rklichen sieren Lager der Speicher, der Unternehmer, - Besitzer und oft auch Leiter einer Firma ≈
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„Wenn ein Zug entgleist, kann man hier auf den Gleisplänen sehen, in welchem Abschnitt der Vorfall passiert ist“, sagt Dauscher. „Und über die Kameras kann man dann sehen, wo genau die Stelle ist.“ Etwa fünfmal pro Stunde passiert so ein Unfall. Dann geht ein Kollege los und bringt alles wieder in Ordnung. „Das ist schon ziemlich gut für die Größe der Anlage“, sagt Dauscher. Die Idee für das Miniatur Wunderland kam dem Gründer Frederik Braun vor 13 Jahren in einem Modellbahnladen in Zürich. Da rief er seinen Zwillingsbruder Gerrit an und sagte ihm: „Wir bauen die größte Modelleisenbahn der Welt.“ Schon nach zwei Monaten wurde der Mietvertrag unterschrieben. Seitdem verwirklichen die beiden Brüder in einem alten Speicher zwischen Baumwall und Hafencity mit ihrem Team einen Kindheitstraum. 2006 wurden die Zwillinge in Hamburg als Unternehmer des Jahres geehrt, am 5. Dezember 2012 konnten sie den zehnmillionsten Besucher begrüßen. Eine Erfolgsgeschichte. Die Nacht dauert im Miniatur Wunderland übrigens immer nur drei Minuten. Dann gehen die rund 335000 eingebauten Lichter wieder aus, und im Wunderland beginnt ein neuer Tag. 2
Eine Wurst und ihre Geschichte Currywurstmuseum Berlin
Baumsammlung in der Schweiz Enea Baummuseum Jona
Die Currywurst als Objekt von kulturellem Wert: Fünf Themenbereiche rund
Ein Museum aus Bäumen gibt es im schweizerischen Rapperswil-Jona in der
um die Wurst, die für viele Kult ist, zeigt das Currywurstmuseum. Besucher
Nähe von Zürich. Auf dem 75 000 Quadratmeter großen Areal hat der Land-
können im Imitat einer Imbissbude Currywurstverkäufer spielen. Eine Welt-
schaftsarchitekt Enzo Eneas im Sommer 2010 einen Park angelegt. Darin
karte zeigt, wo die Wurst überall gegessen wird, von der viele meinen, dass
integriert ist ein Baummuseum mit mehr als 50 zum Teil über 100 Jahre alten
sie in Berlin erfunden wurde.
Bäumen aus mehr als 25 Arten.
die |mbissbude, -n
„nlegen z¢m Teil
hier: kleines Haus, in dem Currywurst verkauft wird
hier: bauen hier: manchmal ≈
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F O T O S : M I N I A T U R W U N D E R L A N D ; D E U T S C H E S C U R R Y W U R S T M U S E U M B E R L I N ; M A R T I N R Ü T S C H I
Texte auf Stufe A2 des GER
LEICHT
Texte auf Stufe B1 des GER
GER Gemeinsamer europäischer Referenzrahmen
Texte auf den Stufen B2 bis C2 des GER
MITTEL
SCHWER
In diesem Heft: 15 Seiten Sprache & Service
32 MITTEL
35 LEICHT
36 SCHWER LEICHT MITTEL
37
SCHWER LEICHT MITTEL
39 MITTEL
40 SCHWER LEICHT MITTEL
42
MITTEL
Der Weg in den Job? Mit einem Praktikum Erfahrungen sammeln Wörter lernen Im Restaurant
PLUS
Übungen zu den Themen des Monats Mehr Sicherheit mit Wörtern und Texten Schreiben • Sprechen • Verstehen PLU S Der kleine Unterschied • Hunde und ihre Besitzer • Immer mit der Ruhe! Sammelkarten Raten Sie mal! • Comic Rätsel zu einem Thema des Monats; Haiopeis Grammatik PLUS Funktionen und Formen von „es“ Deutsch im Beruf PLUS Für andere ans Telefon gehen
44
Lösungen • Kundenservice • Impressum Lösungen der Übungen • Wer macht was bei Deutsch perfekt ?
45
Starthilfe
LEICHT
Übersetzungen in Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Polnisch, Russisch, Türkisch Extra-Service
Auf www.deutsch-perfekt.com können Sie Texte mit diesem Symbol hören. Diesmal:
15
; N E K H C C O S T O S R K T N S I S H T R / A L E T : Y S B O K T C O O F T ; S A ; D M S N I A R L P / R S E E D G N A U M I W R S U U T I I T A I N R I U M A ; M G : A O T T O R F O L P E A T I R T F
MITTEL
50 SCHWER
2 LEICHT
Tourismusboom in Berlin 130 000 Betten Flughafen Frankfurt Streit um Fluglärm Spielen ist Kult Tayo Braun und der Rubik’s Cube
Mehr als 800 Erklärungen von schwierigen Wörtern
≈
60 Die Welt in Klein
lockere Umgangssprache negativ Vorsicht, vulgär! ungefähr, etwa
Lernen mit
13 Kilometer Schienen, 930 Züge, 225 000 Figuren und 335 000 Lichter: Das Miniatur Wunderland in Hamburg kennt nur Rekorde. Es ist die größte Modellbahnanlage der Welt. Vierter und letzter Teil der Serie „Die Magie der Museen“. SCHWER
Deutsch perfekt Audio: der Trainer für
Hörverstehen und Aussprache, auf CD oder als Download (siehe Heftrückseite). Achten Sie im Heft auf dieses Symbol! Zu diesen Artikeln können Sie Texte und Übungen auf Deutsch perfekt Audio hören. Deutsch perfekt Plus: 24 Seiten Übungen
und Tests zu Grammatik, Vokabeln und mehr (siehe Seite 47). PLUS Achten Sie im Heft auf dieses Symbol! Zu diesen Artikeln finden Sie Übungen in Deutsch perfekt Plus . 6/13
÷
o ¢ , ¿er
Gegenteil von ... langer, betonter Vokal kurzer, betonter Vokal Plural-Formen
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abonniert haben (siehe Seite 20). www.deutsch-perfekt.com:
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5
Fotograf: Martin Gerten
Edorf auf der Suche nach Fotomotiven nde letzten Jahres bin ich in Düssel-
spazieren gegangen. In einer kleinen Stra-
ße habe ich den Laden der Famili e Schneider gesehen. Im Schaufenster war ein großes Puppenauge. Ich wollte das Auge fotografieren, aber es war zu weit weg. Deshalb bin ich in den Laden gegangen. Dort waren überall Puppenbeine, Puppenarme und Puppenköpfe! Auf fast 300 Quadratmetern hat die Familie Ersatzteile für ihre speziellen Patienten gesammelt. Die Schneiders haben nämlich eine Puppenklinik. Der Chef, Hartmut Schneider, hat mir gesagt, dass er noch mehr Augen hat. Eine ganze Palette mit Glasaugen hat er in die Hand genommen. Er hat sie so gehalten, dass die Augen fast offen sind. Ich habe sofort Fotos gemacht. Nicht nur die Augen, der ganze traditionelle Laden war fantastisch. Puppenkliniken gibt es nicht mehr viele. Auch für die Schneiders ist es nicht so einfach, damit genug Geld zu verdienen. Puppen sind heute aus billigem Plastik. Wenn etwas kaputt ist, kauft man eine neue. Historische Puppen sind aber aus teurem Material und sehr stabil. Sie werden in die Klinik gebracht, wenn etwas kaputtgeht. Leider haben aber immer weniger Menschen diese Puppen. das Schaufenster, -
Fenster von einem Geschäft: Dort werden Produkte gezeigt. Auge von einer Puppe das P¢ppenauge, -n Spielfigur: Sie sieht aus (die P¢ppe, -n wie ein Mensch.) das Ers„tzteil, -e hier: Teil: Man kann es in eine Puppe machen, wenn das alte Teil kaputt ist. die Pal¡tte, -n hier: großes Angebot verschiedener Glasaugen ≈
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Kulturtipps MITTEL
Ausstellung
Martin Kippenberger
Buch
Für Konservative ist er ein Provokateur: In den 90er-Jahren machte sich Martin Kippenberger über den Jesus-Kitsch lustig, den man überall in Tirol fand. Gegen seine Skulptur eines gekreuzigten Frosches mit dem Titel Zuerst die Füße gab es viel Protest. Kippenberger starb 1997 mit 44 Jahren. Die Berliner Ausstellung stellt einen Künstler vor, der so exzessiv lebte, wie er arbeitete. bis 18.8. Berlin, Hamburger Bahnhof – Museum für Gegenwart
lachen über s“ch l¢stig m„chen über an ein Kreuz gehängt gekreuzigt (das Kreuz, -e hier: Konstruktion aus zwei Holzteilen: Ein Holzteil ist horizontal, das andere liegt in der Mitte vertikal darüber.) Amphibientier, das im Wasser und an Land lebt und springen kann der Fr¶sch, ¿e Zeit, die jetzt ist die Gegenwart ≈
Ausstellung
Heimsuchung Lange Zeit waren Haus und Zuhause ein Symbol für Sicherheit und ein Rückzugsort für Körper und Seele. 21 Installationen verschiedener internationaler Künstler der heutigen Zeit zeigen nun, dass das Zuhause nicht mehr stabil ist. Erwin Wurms „gestauchtes Haus“ ist eine Karikatur der Enge der Provinz – und Christian Haakes Miniaturmodell eines sehr vollen Raumes hat den Messie als Thema. bis 25.8. Bonn, Kunstmuseum die Heimsuchung, -en der R•ckzugsort, -e die Seele, -n gestaucht der Messie, -s engl.
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Wortspiel zu: „ein Heim suchen“; eigentliche Bedeutung: sehr schlimmes Unglück ruhiger Ort, an dem man allein sein kann hier: das Fühlen und Denken eines Menschen; Psyche hier: zusammengedrückt; kürzer und dicker gemacht Person, die zu viele Dinge sammelt und in großer Unordnung lebt ≈
„Hinsetzen, anschnallen, Klappe halten!“ SCHWER
Petra Brumshagen und Nina Petersmann sind fast jedes Wochenende mit dem Auto unterwegs. Aber nicht allein: Sie fahren bei fremden Leuten mit oder lassen andere bei sich mitfahren. Denn Mitfahrgelegenheiten sind in Deutschland populär. Auf den Fahrten passieren viele sehr kuriose Dinge. Da ist eine alte Dame, die zu ihrem Liebhaber nach Düsseldorf fährt. Noch seltsamer: die sieben Hunde, mit denen eine der beiden Autorinnen hinten im Auto sitzen muss. Sie lernen auch, dass wegen einer Spinne sehr schnell ein Unfall passieren kann. Nun wissen sie: Auf der Fahrt durch Deutschland gibt es nichts, was es nicht gibt. In einem Satz: Diese Mitfahrgeschichten sind wirklich unglaublich! Heyne Verlag, 8,99 Euro Buch
Das Missverständnis MITTEL
Youna Sim kommt aus Südkorea. Die 20-Jährige arbeitet als Au-pair bei der Familie Schall und fühlt sich dort sehr wohl. Aber dann ist plötzlich alles anders. Die Schränke sind abgeschlossen. Ihre Gastmutter will außerdem, dass Youna nach jedem Einkauf eine Quittung mitbringt. Hat sie etwas falsch gemacht? Bei einer Exkursion steht die junge Frau dann plötzlich alleine im Wald vor einer alten Holzhütte – und die Hexe aus dem Märchen „Hänsel und Gretel“ der Brüder Grimm (siehe Deutsch perfekt 12/2012) öffnet ihr die Tür. Was passiert da? Eine Antwort gibt dieses Buch. Darin stehen außerdem Vokabeln und Übungen. Eine CD zum Hören des Textes gibt es auch. In einem Satz: kleine und große Familiendramen um Freundschaft und Liebe Cornelsen Verlag, 9,95 Euro „HINSETZEN, ANSCHNALLEN, KLAPPE HALTEN!“ „nschnallen (der G¢rt, -e die Kl„ppe h„lten die M“tfahrgelegenheit, -en der Liebhaber, die Sp“nne, -n unglaublich der Verlag, -e
sich einen Gurt am Sitz um den Körper legen langes, elastisches Teil, mit dem man sich im Auto oder im Flugzeug sichert) still sein; ruhig sein Angebot, bei jemandem gegen Bezahlung von einem Teil des Benzingeldes im Auto mitzufahren Mann, der mit einer Frau eine Liebesbeziehung hat kleines Tier mit acht Beinen hier auch: überraschend Firma, die Zeitungen, Zeitschriften oder Bücher herstellt
das M“ssverständnis, -se s“ch wohlfühlen die H¶lzhütte, -n die H¡xe, -n
falsche Interpretation einer Aussage, Geste oder Aktion zufrieden sein; sich gut fühlen kleines Haus aus Holz Frau mit, so sagt man, böser magischer Energie
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DAS MISSVERSTÄNDNIS
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F O T O S : N I N A S T I L L E R ; S O N J A
W E R N E R ; C H R I S T I A N H A A K E , L E S S M E S S , 2 0 0 7 ( D E T A I L ) ; E S T A T E M A R T I N K I P P E N B E R G E R , G A L E R I A G I S E L A C A P I T A I N , K Ö L N
Extremsport
Nach unten! Wenn man diesen Sport macht, darf man keine Angst haben. Speziell keine Angst vor Höhe. Denn Basejumper springen von Häusern, Antennen, Brücken – und Felswänden. Das Schweizer Dorf Lauterbrunnen bei Bern hat besonders hohe Felswände: Bis zu 1100 Meter sind sie hoch. Deshalb ist Lauterbrunnen sehr populär bei Basejumpern. Sie springen mit dem Kopf voraus nach unten. Ungefähr 150 Meter über dem Boden aktivieren sie dann den Fallschirm. Aber Lauterbrunnen ist nicht nur wegen der hohen Felswände und des fantastischen Panoramas populär: Basejumping ist in der Schweiz – anders als in vielen anderen Ländern – legal. Deshalb gibt es jede Saison zwischen 15 000 und 20 000 Sprünge. Fehler darf ein Basejumper aber nicht machen. Wenn zum Beispiel der Fallschirm nicht funktioniert, ist das fast immer tödlich. Die meisten Einwohner von Lauterbrunnen kritisieren deshalb diesen Extremsport. In ihrem Dorf sind nämlich schon mehr als 40 Menschen dabei gestorben.
NACH UNTEN! die Höhe, -n von: hoch hier: sich fallen lassen spr“ngen die F¡lswand, ¿e Seite von einem Berg Ort: Darauf geht und steht der Boden, ¿ man.
der F„llschirm, -e großer Schirm aus Stoff:
Damit fällt man langsam von einem Flugzeug aus auf den Boden. hier: Zeit im Jahr für die Saison, -s Basejumper franz. der Spr¢ng, ¿e hier: Fallen aus großer Höhe so, dass man sterben muss tödlich
BIER, BAR UND MUSIK das M“tglied, -er Person: Sie ist bei einer
auflockern
die Probe, -n unterh„lten einfach … m“tschmettern
(organisierten) Gruppe. hier: eine offene, unkomplizierte Atmosphäre machen Test; Übung eine schöne Zeit machen hier: nichts anderes als … laut mitsingen
IDEAL FÜR KRIMINELLE Einwohner der B•rger, Part. II von: einbrechen = eingebrochen
Tolles Panorama Aber Fehler dürfen Basejumper auch über dem Dorf Lauterbrunnen keine machen
Kneipenchöre
Bier, Bar und Musik
Ob man singen kann oder nicht – das ist diesen Menschen egal: Seit kurzer Zeit gibt es in Hamburg und Berlin Chöre, die von Kneipe zu Kneipe gehen. Jede Woche treffen sich die Mitglieder und lockern das etwas langweilige Chorsystem auf. Sie tanzen bei den Proben, trinken und unterhalten Leute. „Einfach glücklich sein, wenn der ganze Laden mitschmettert“, sagen sie über sich selbst. Die Lieder sind aktuell und modern. Die Idee kommt aus Großbritannien und wird auch bei den Deutschen immer populärer. Denn immer mehr Leute fragen, wo und wann man einen Kneipenchor hören kann.
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Türen oder Fenster kaputt machen, um in ein fremdes Haus zu gehen und dort Dinge oder Geld wegzunehmen der Einbruch, ¿e von: einbrechen Person: Sie nimmt anderen der Dieb, -e etwas weg. f¡sthalten hier: aus der Polizeistation nicht weggehen lassen organisierte Gruppe die B„nde, -n bei einer organisierten hier: gehören zu Gruppe sein ÜBERSETZUNGEN IN SIEBEN SPRACHEN AUF SEITE 45/46
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Schweiz
Ideal für Kriminelle Die Schweizer sind die reichsten Bürger Europas. In ihrem Land gibt es aber weniger Polizei als in anderen Ländern. Das wissen auch Kriminelle. In keinem anderen europäischen Land wird deshalb so oft eingebrochen wie in der Alpenrepublik. In Deutschland gibt es sechsmal weniger Einbrüche. Experten wollen deshalb stärkere Sanktionen. Denn die Polizei darf einen Dieb maximal 24 Stunden festhalten – in der Zeit kann sie aber schlecht untersuchen, ob er vielleicht zu einer kriminellen Bande gehört.
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Panorama LEICHT
Zahlenspiel
So isst Deutschland
In seinem Leben isst ein Deutscher 1094 Tiere.
105 Minuten – so viel Zeit verbringen die Deutschen pro Tag mit Essen und Trinken, sagt eine Untersuchung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Damit liegt Deutschland im Mittelfeld. Auf Platz eins liegt die Türkei (162 Minuten), dann kommen Frankreich (135 Minuten) und Neuseeland ( 130 Minuten). Ganz wenig Zeit für das Essen haben die Mexikaner ( 66 Minuten). Oft kommt Fleisch auf den Tisch. Davon essen die Deutschen viel zu viel, sagt die Deutsche Gesellschaft für Ernährung: In seinem Leben isst ein Deutscher 1094 Tiere. Die meisten davon sind Hühner (945). Männer essen mehr Fleisch als Frauen. Den höchsten Fleischkonsum haben Männer in Thüringen (mehr als 70 Gramm pro Tag) und Frauen in Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen (über 35 Gramm pro Tag). Circa 1,5 bis sechs Millionen Deutsche sind Vegetarier. Sie haben keine Probleme gehabt, als es 2005 mehrere Skandale um Gammelfleisch gegeben hat. Damals hat man Tausende Tonnen Fleisch gefunden, das schlecht war. Das Wort „Gammelfleisch“ selbst ist so populär geworden: Es war auf Platz fünf der Wörter des Jahres der Gesellschaft für deutsche Sprache.
Flughafen Berlin
S-Bahn ohne Passagiere
K C O T S K N I H T / O T O H P K C O T S I ; X I P O C E / D L I B N I E T S L L U ; E N O T S Y E K / E C N A I L L A E R U T C I P : S O T O F
Jeden Tag fährt eine S-Bahn durch einen Tunnel zum neuen Flughafenbahnhof Berlin Brandenburg. Aber in dem Zug sitzen keine Passagiere. Am Bahnhof steigt auch niemand ein. Eigentlich sollte das seit Ende Oktober 2011 eine wichtige S-Bahn-Linie sein. Das war der Termin, an dem das erste Flugzeug von dem neuen Flughafen starten sollte. Aber es hat Probleme gegeben – und bis heute ist nicht sicher, wann der Flughafen eröffnet wird (siehe Deutsch perfekt 2/2013). Aber die Züge müssen trotzdem fahren – damit frische Luft in den Tunnel kommt. Die Bahn muss auch die Weichen bewegen und Signale stellen. Sonst funktioniert bald nichts mehr. Das ist natürlich teuer: Ungefähr zwei Millionen Euro kosten die Fahrten pro Monat. Die Rechnung will die Bahn später dem Flughafen präsentieren.
SO ISST DEUTSCHLAND hier: brauchen; benutzen verbr“ngen “m M“ttelfeld liegen zwischen den ersten und den letzten Plätzen sein
die Deutsche Ges¡ll- Verein für ganz Deutschschaft für Ernährung land zur Beratung über ≈
das Huhn, ¿er der Fleischkonsum mehrere (-r/-s) das G„mmelfleisch damals
Essen und Trinken Vogel: Er liefert Eier für die Menschen. Essen von Fleisch mehr als zwei kaputtes, nicht mehr frisches Fleisch zu der Zeit
S-BAHN OHNE PASSAGIERE erœffnen zum ersten Mal öffnen Konstruktion an Gleisen: die Weiche, -n
bewegen st¡llen
die Fahrt, -en präsentieren
Darüber fährt ein Zug auf ein anderes Gleis. hier: die Position ändern hier: regulieren; in eine spezielle Position bringen von: fahren hier: schicken
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Fährt allein zum Flughafen S-Bahn-Fahrer Klaus Rühmann
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Tiere
Die Liebe zum Zoo Einer der bekanntesten Zoos ist Hagenbecks Tierpark in Hamburg. Carl Hagenbeck hat 1907 etwas ganz Neues versucht: einen Tierpark ohne Gitter . Die Tiere sind in einer natürlichen Landschaft zu sehen. Die Idee ist in vielen anderen Zoos auf der ganzen Welt kopiert worden. Der älteste Zoo Deutschlands ist aber in der Hauptstadt: Den Zoologischen Garten Berlin gibt es seit 1844.
Hallo Besucher!
Giraffen sind sehr neugierig
DIE LIEBE ZUM ZOO das G“tter, - hier: Metallkonstruktion: Man macht sie vor ein Areal mit Tieren. hier: wie in der Natur natürlich großes, graues Tier mit der Elef„nt, -en sehr langer Nase: Es lebt in Afrika und Asien. die F¶lge, -n hier: Teil einer Serie im Fernsehen großes, weißes, gefährlider Eisbär, -en ches Tier: Es lebt in der Arktis. die Attraktion, -en hier: etwas Spezielles: Das will man sehen. so, dass man einen Sehschielend fehler hat die P“nguindame, -n weiblicher Pinguin lieben verliebt sein “n Person: Sie kümmert sich der Tierpfleger, beruflich um Tiere. Wohnplatz: Ein Vogel das N¡st, -er macht ihn für seine Eier. Tier: Es ist mit dem der [ffe, -n Menschen verwandt. ≈
KLEINERE BROTE FÜR SINGLES das H„ndwerk hier: Arbeit mit Händen und Werkzeugen die Spezialität, -en hier: typisches Lebensmittel das M“schbrot, -e Brot aus zwei verschiedenen Mehlvarianten (das Mehl, -e weiße Substanz aus Getreide) Pflanzen: Aus ihren Früch(das Getreide ten macht man z. B. Mehl.) der Discountbäcker, - Bäcker: Er bietet sehr billig Produkte an. engl. die Konkurr¡nz hier: Geschäft: Es bietet die gleichen Produkte an. insges„mt im Ganzen tr¶tz seiner Probleme hier: obwohl es Probleme gibt Summe aller Verkäufe in der }msatz, ¿e einer speziellen Zeit
In vielen Zoos von Bremerhaven bis München werden populäre Fernsehdokumentationen gemacht. Die erste ist 2003 aus dem Zoo in Leipzig gekommen. Ihr Name: „Elefant, Tiger & Co.“ Sie war beim Publikum so populär, dass es sie immer noch gibt. Jedes Jahr werden neue Folgen gemacht. Viele Zootiere sind international bekannt. Zum Beispiel Knut, der Eisbär aus dem Berliner Zoo (siehe deins! 4/2013). Eine andere Attraktion war Heidi, das schielende Opossum aus dem Leipziger Zoo. Es hat 290 000 Facebook-Fans gehabt und war auch im US-Fernsehen zu sehen. 2011 ist es mit fast vier Jahren gestorben. Bei dem deutschen Fernsehpublikum besonders populär ist Pinguin Sandy aus dem Zoo in Münster (Nordrhein-Westfalen). Denn die Pinguindame ist in ihren Tierpfleger Peter Vollbracht verliebt. Sie führte Vollbracht auch einmal zu ihrem Nest, damit er sich zu ihr legt. Sandy hat keine Angst vor Menschen und ist deshalb oft Gast an Schulen. Auch ein Tierpfleger im Zoo kann zur Attraktion werden – wenn eine Fernsehdokumentation seine Arbeit zeigt. Am populärsten war der Pfleger von Eisbär Knut, Thomas Dörflein. Aber auch der Berliner Reimon Opitz, bekannt als „Affen-Vater“, war beim Publikum ein Star. Peter Vollbracht, der Pfleger von Pinguin Sandy, war schon Gast in verschie denen TV-Shows.
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Bäckereien
Kleinere Brote für Singles In Deutschland ist Backen ein Handwerk mit langer Tradition (siehe Deutsch perfekt 10/2012). Es gibt sehr viele verschiedene Brote: Im Deutschen Brotregister sind mehr als 3000 Spezialitäten registriert. Besonders populär sind Mischbrote (31,5 Prozent aller Brote). Trotzdem gibt es immer weniger Bäckereien: Ende 2011 noch 14 110, Ende 2012 nur noch 13 666. Denn Discountbäcker und Backshops sind eine starke Konkurrenz für das traditionelle Handwerk. Es werden auch weniger ganze Brote gekauft. Denn immer mehr Menschen leben alleine und brauchen nur kleine Brote. Darauf reagieren immer mehr Bäckereien mit einem passenden Angebot für Singles. Insgesamt ist das Bäckerhandwerk trotz seiner Probleme optimistisch: Der Umsatz war 2012 gut, und es arbeiten immer mehr Menschen in den Bäckereien.
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Panorama LEICHT
PLUS
Luft ganz individuell
Neuer Test Kein Fingerabdruck ist gleich. Das ist nicht nur beim Fingerabdruck so, sondern auch beim Atem des Menschen. Das haben jetzt Ärzte und Chemiker aus Zürich festgestellt. Sie haben neun Tage lang den Atem von elf Menschen untersucht. Das Resultat: Jeder hat sein eigenes Gasgemisch. Es ist immer unterschiedlich. Wichtig für den Atem ist, was jemand isst und wie gesund er ist. Bald soll die Analyse des Atems bei der Diagnose von Krankheiten helfen.
Bei jedem anders Luft aus dem Mund
3 Fragen
lich in sehr schwerem Deutsch geschrieben. Ein paar
Bücher für alle
Jahre später war mir klar: Es gibt außerdem viele Men-
Der Niederländer Ralf Beekveldt (55) ist Chef des Spaß am Lesen Verlags in Münster (Nordrhein-Westfalen). Der Verlag produziert bekannte Bücher in sehr einfacher Sprache. Warum muss es Bücher in einfacher Sprache geben?
Die Idee habe ich vor 20 Jahren in Holland gehabt. Zuerst habe ich nur an Menschen gedacht, die geistig
behindert
sind. Auch sie sollen tolle Literatur lesen können und Spaß dabei haben. Viele Bücher sind näm-
NEUER TEST der F“ngerabdruck, ¿e Abdruck von den Haut-
(der [bdruck, ¿e
schen, die eine Leseschwäche haben. Auch für sie sind einfache Bücher eine gute Idee. Denn es gibt mehr Menschen mit Leseschwäche, als man denkt.
(die Haut
Ist es schwer, einfach zu schreiben?
der Atem
Die Sätze müssen nicht nur kurz und gut zu verstehen
f¡ststellen
sein. Es ist wichtig, dass alles logisch bleibt. Am Ende
hat man eine einfache Geschichte in einfachen Sätzen. Wir vermeiden Sprichwörter und viele Fremdwörter,
das Gasgemisch, -e
damit es der Leser so einfach wie möglich hat. Das ist viel Arbeit. Deshalb kann es ein paar Monate dauern, bis ein Buch umgeschrieben ist. Aber es lohnt sich. Das Buch Ziemlich beste Freunde kaufen unsere Leser zum Beispiel sehr gern. Planen Sie noch weitere Bücher?
Ja. Wir wollen noch viel mehr Klassiker, aber auch moderne Geschichten aus der deutschen Literatur einfacher machen. Ein Projekt sind zum Beispiel Bücher von Thomas Mann. Das wird sicher interessant, aber auch schwer. Wir freuen uns schon auf diese Arbeit!
Einfaches Deutsch Das funktioniert auch bei Bestsellern
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linien vom vorderen Teil vom Finger hier: Form: Man kann sie sehen, wenn sich etwas in ein anderes Material gedrückt hat.) Organ: Es ist außen am ganzen Körper von Menschen und Tieren.) Luft: Sie kommt aus Mund und/oder Nase. hier: durch Untersuchungen Informationen finden Kombination aus zwei oder mehr Gasen
BÜCHER FÜR ALLE Firma: Sie macht Zeider Verlag, -e tungen, Zeitschriften oder Bücher. machen; herstellen produzieren z. B. mit Downsyndrom; geistig beh“ndert so, dass man nicht richtig verstehen oder denken kann Mir war klar: … Ich habe verstanden: … Probleme beim Lesendie Leseschwäche lernen die Gesch“chte, -n hier: Erzählung hier: nicht benutzen vermeiden bekannter Satz das Spr“chwort, ¿er Part II von: umschreiben ¢mgeschrieben = anders schreiben hier: gut sein, dass s“ch lohnen man etwas macht andere (-r/-s) weitere (-r/-s) ≈
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L E S E N V E R L A G
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Wer hat es gesagt?
Joschka Fischer
Cindy aus Marzahn
Karl Lagerfeld
„Wer eine Jogginghose trägt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.“ a) Der frühere deutsche Außenminister Joschka Fischer. Er ist zwar als junger Minister in Hessen 1987 einmal mit Turnschuhen ins Parlament gegangen. Aber eine Jogginghose hat der Joggingfan nur beim Sport getragen. WER HAT ES GESAGT? der Außenminister, - Minister: Er kümmert sich um die politischen Kontakte mit dem Ausland. leichter Schuh für Sport der T¢rnschuh, -e die Komikerin, -nen Frau: Sie spielt eine lustige Rolle und motiviert damit Menschen zum Lachen. ANONYME GESCHENKE niedersächsisch von: Niedersachsen der Sp¡nder, - von: spenden = etwas
einzeln
beh“ndert die R¶llstuhlrampe, -n (der R¶llstuhl, ¿e bauen das Vorbild, -er
schenken, um anderen zu helfen hier: nur einen; einen allein so, dass man z.B. nicht gehen kann Weg nach oben zu einem Haus: Man kann ihn gut mit einem Rollstuhl benutzen. Stuhl auf Reifen für Menschen mit einer Paralyse) hier: eine Rampe machen hier: Mensch: Er ist ein positives Beispiel. ≈
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b) Cindy aus Marzahn. Die Komikerin ist bekannt dafür, dass sie vor Publikum einen rosa Jogginganzug trägt. Weil sie Kontrolle nicht mag, braucht sie auch keine über ihr Leben.
c) Der international bekannte deutsche Designer Karl Lagerfeld. Im Zweiten Deutschen Fernsehen hat er exklusiv über extravagante Mode gesprochen. Lösung auf Seite 44
Braunschweig
Anonyme Geschenke Wer ist es? Das fragen sich viele Bürger im niedersächsischen Braunschweig. Immer wieder finden sie Briefumschläge mit Geld in ihrer Stadt. Ein anonymer Spender lässt sie für einzelne Menschen, verschiedene Institutionen und soziale Projekte liegen. So hat zum Beispiel die Mutter eines behinderten Jungen 10 000 Euro bekommen. Die Familie kann jetzt in den Urlaub fahren und eine Rollstuhlrampe bauen. Auch ein Kindergarten hat Geld bekommen und das Naturhistorische Museum. Der moderne Robin Hood hat bis heute fast 250 000 Euro gespendet. Viele Braunschweiger lieben den Spender. Er hat so viel Gutes getan, dass er für sie ein Vorbild ist. Auch sie spenden jetzt mehr – und fühlen sich sehr gut dabei.
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Panorama LEICHT
Ökonomie
Deutsch hilft beim Sparen Keith Chen ist Ökonom an der bekannten amerikanischen Universität Yale. Er hat untersucht, ob Sprache Einfluss auf das Sparen hat. Das Resultat: Der Einfluss ist groß. Es gibt nämlich Sprachen, in denen man im Präsens über die Zukunft sprechen kann. Das ist auch im Deutschen so: „Morgen spare ich.“ In anderen Sprachen, zum Beispiel Englisch, ist nur „Morgen werde ich sparen“ korrekt. „Wenn man wie die Deutschen in der Gegenwartsform über das Sparen sprechen kann, obwohl man die Zukunft meint, ist es einfacher, zu sparen“, hat Chen Zeit Online erklärt. „Den Deutschen ist die Zukunft näher, die Überwindung nicht so groß.“ Die Deutschen sparen deshalb mehr als zum Beispiel Engländer. Denn für sie ist die Zukunft, also auch der Nutzen des Sparens, noch weit weg.
DEUTSCH HILFT BEIM SPAREN der Einfluss, ¿e hier: Effekt die nächste Zeit die Zukunft die Gegenwartsform, grammatische Form: Man -en spricht über jetzt und ≈
näher sein die Überw“ndung, -en der N¢tzen, -
heute. nicht mehr weit weg sein von: überwinden = hier: sich motivieren, etwas sofort/heute zu tun Hilfe; positive Sache ≈
EINFACH REPARIEREN von dieser Kategorie; so s¶lche (-r/-s) ≈
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„Wer Deutsch spricht, spart mehr.“ Keith Chen, Ökonom
!
Tipp des Monats
Einfach reparieren
Das Fahrrad oder die Hose ist kaputt? Kein Problem – Hilfe gibt es in einem Repair Café. Solche Orte gibt es in ganz Deutschland. Dort kann jeder kostenlos zusammen mit anderen Leuten Sachen reparieren. Experten und verschiedene Bücher mit Informationen zur Reparatur helfen dem Besucher. Denn viele Dinge kann man einfach selbst reparieren. Adressen von Repair Cafés stehen im Internet: http://repaircafe.de .
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Berlins verrückte Hotels MITTEL
¢nter erw„rten
Mit unkonventionellen Ideen machen Berliner Hoteliers ihre Häuser
schief
interessant. In von Künstlern designten Zimmern genauso wie auf einem
verst¡ckt
die Luke, -n der S„rg, ¿e
„Ich zeig dir meins, zeig mir deins“ Türschild in der Propeller Island City Lodge
unter dem Pseudonym Propeller Island arbeitet. „Die meisten unserer Gäste kommen mehrmals, um verschiedene Zimmer auszuprobieren“, sagt Managerin Valentina Gennadis. Bei der Buchung werden die Gäste deshalb nach ihren Favoriten gefragt. In der City Lodge ist vieles anderes als in den meisten Hotels. An der Rezeption wird nur vormittags gearbeitet, viel Service können die Gäste nicht erwarten. Aber es gibt Zimmer mit schiefen Böden, im Schrank versteckte Duschen und Toiletten, Betten in Raubtierkäfigen oder unter Luken versteckt im Boden, während die restlichen Möbel
an der Decke hängen. Es gibt die in Hotels normalen Bitte-nicht-stören-Schilder, aber auf der Rückseite steht nicht „Bitte Zimmer aufräumen“, sondern „Ich zeig dir meins, zeig mir deins“ – eine Einladung an andere Gäste, an der Tür zu klopfen und das eigene Zimmer zu besichtigen. Und in der Vitrine an der Rezeption findet sich zwischen Postkarten mit Bildern aller Zimmer auch eine Karte mit der ernst gemeinten Bitte „No sex in coffins, please“, also „Kein Sex in den Särgen, bitte.“ Ja, richtig gelesen: Särge. Das Zimmer 31 heißt Gruft. Wer den Charme des Morbiden sucht, kann zwischen dunklen Wänden im Holzsarg übernachten. Die beiden Särge, in denen aus Stabilitätsgründen immer nur eine Person schlafen darf, stehen auf einem Podest. Das Zimmer ist sehr populär bei Familien, sagt Gennadis. Meistens schlafen die Kinder in den Särgen und die
die Gr¢ft, -en morbid
schen
hier: nicht komplett horizontal an einem geheimen Platz; hier: nicht leicht zu sehen Metallkonstruktion, in die man z.B. Panther oder Tiger schließt Ein- und Ausgang in Form eines Fensters, den man schließen kann großer, langer Kasten, in den ein Toter gelegt wird Raum ohne Fenster unter der Erde für Tote hier: so, dass es eine Verbindung zum Sterben und zu Toten gibt kleiner Teil des Raums, der höher ist ≈
der Raubtierkäfig, -e
Hotelboot: Barbara Kerbel hat die originellsten Betten der Hauptstadt getestet.
hier: mit hier: haben wollen; wün≈
≈
das/der Pod¡st, -e
Diesen Text können Sie hören: www.deutsch-perfekt.com )
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Tourismusboom 130 000 Betten
%
Eine Nacht im Kaleidoskop Das Zimmer Nummer 15 ist eines der populärsten in der Propeller Island City Lodge
Der Tourismus in der deutschen Hauptstadt boomt. Jedes Jahr kommen mehr Touristen nach Berlin – 2012 blieben fast elf Millionen Gäste über Nacht. Ob Luxushotel, Privatpension, Campingplatz oder (manchmal illegale) Ferienwohnung: In Berlin findet sich für jeden Geschmack und jeden Geldbeutel die passende Übernachtungsmöglichkeit. 778 Hotels, Pensionen, Gasthöfe und Campingplätze gibt es zurzeit in der Metropole. In dieser Zahl sind aber nur Betriebe mit mehr als zehn Zimmern berücksichtigt. Die meisten Gäste übernachten in günstigen Hotels und Hostels – es reisen nämlich besonders viele junge Touristen mit wenig Geld nach Berlin. Im Luxussegment, in dem manches legendäre Edelhotel dabei ist, gibt es einen harten Preiskampf. Das Resultat: Auch teure Hotels machen oft günstige Angebote. Zwischen zehn und 15 Hotels und Pensionen in der Hauptstadt bieten nach Schätzungen der Tourismusgesellschaft Visit Berlin exotische Übernachtungsmöglichkeiten für Gäste an, die etwas anderes als eine Mainstream-Unterkunft suchen. der Geschm„ck, ¿e hier: besonderes Interesse der Betrieb, -e hier: z. B. Gasthof, Hotel … ber•cksichtigen hier: beim Rechnen denken an das Edelhotel, -s Luxushotel hier: so, dass jeder Betrieb h„rt versucht, billigere Zimmer anzubieten als die anderen die Schætzung, -en von: schätzen ungefähr rechnen; vermuten Organisation für die die Tour“smusgesellschaft, -en Interessen von Tourismusfirmen ≈
X X X X X X X : D D D D E E E E R R R R R W W W W W
) 2 ( N E H C S O R T S S R A L : S O T O F
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Es ist eine Premiere: An vier Schulen in Rietberg (NordrheinWestfalen) haben die Schüler von der Stadt Geld bekommen. Zusammen haben sie dann überlegt: „Was wollen wir für die Schule kaufen?“ Jeder hat die Ideen gewählt, die er am besten
DEIN WORT
v¶ll Banane (Redewendung)
findet. Die Lehrer durften nicht mitmachen. Das Resultat: An der Martinschule im Westen der Stadt wollen besonders viele Schüler ein Gratis-WLAN. Auch einen Getränkeautomaten, Spinde für alle, eine Chill-Ecke für ältere Schüler und Boxsäcke soll es geben. „Es war eine tolle Aktion, über 130 Schüler haben mitgemacht“, erzählt der 17-jährige Jonas Glennemeyer. Er findet es gut, dass er an der Schule mitbestimmen durfte. Das WLAN gibt es aber trotzdem nicht. „Es gibt rechtliche Probleme. Es könnten zum Beispiel junge Schüler etwas im Internet sehen, was sie noch nicht dürfen“, erklärt er. Nun machen sie mit dem Geld eine Schülerzeitung. Das war eine Idee von Jonas.
Bananen sind
gelbe Tropenfrüchte. Voll kann zum Beispiel der Bus um acht Uhr morgens sein. In der gesprochenen Sprache ist voll aber auch Synonym für „absolut“ oder „ganz“. Wenn jemand voll Banane ist, dann hat er nicht viele Bananen gegessen, sondern etwas Blödes gemacht. Dinge, die voll Banane sind, sind also blöd. Konrad: Oh nein! Ich habe die Fahrkarte für die Reise morgen in meiner
überlegen
lange denken, wie man eine Sache machen kann der Sp“nd, -e dünner, hoher Schrank die Chill-]cke, -n Raum oder Teil von einem engl. Raum: Dort kann man sich ausruhen. der B¶xsack, ¿e große, harte Tasche aus stabilem Stoff oder Plastik: Man boxt darauf. m“tbestimmen zusammen mit anderen sagen, was passieren soll r¡chtlich juristisch; hier: so, dass es gegen das Gesetz ist (das Ges¡tz, -e schriftliche Norm: Das Parlament macht sie, und alle müssen sich daran orientieren.) nun jetzt ≈
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Jackentasche vergessen. Und die hat meine Mutter heute gewaschen. Luca: Du bist ja mal voll Banane !
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T I T E L F O T O : I S T O C K P H O T O / T H I N K S T O C K ; F O T O S : F E S T I V A L O F C O L O R S ; H E M E R A / T H I N K S T O C K ; F O T O L I A / Y . A R C U S ; M O O P M A M A
n. der Münc hener Band Moop Mama zu höre von zert Kon ses nlo e st o in k ce, e han ie C Es wird wieder warm. Das ist d hlen einen n Tourneen, auc h Guerilla-Konzert e. Sie wä ihre auf n e zert Kon den ben ne h, lic näm Die Münc hener g e ben immer g anz leg al. Des hal b sind sie k urz ht nic sind e zert Kon ese . Di bnis u Erla inöf fe nt lic hen Ort und spielen dort o hne änner mac hen Ur ban Brass. Das heißt , sie s elf M Die sie: ist laut enn en. D mm o k – die Band will k einen Ä rg er be musik . nt e wie Saxof on und Trompete. Tolle St adt g en nic ht nur. Sie spielen me hrere Inst rume
œffentlich
hier: auf der Straße; für alle ≈
offen mehrere (-r/-s) mehr als zwei die Trompete, -n Musikinstrument aus Metall: Man bläst in die Trompete. (blasen hier: Luft aus dem Mund in ein Musikinstrument lassen) ≈
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Berlins verrückte Hotels MITTEL
der Resp¡kt hier: Angst der Gr¢fti, -s hier: Jugendlicher mit einem speziellen Modestil und Interesse für Morbides schætzen hier: gern mögen aber allerd“ngs/„llerdings der Geschm„ck, hier: Gefühl, was gut aussieht und was nicht ¿e f„rbenfroh bunt; mit vielen Farben überhaupt hier: insgesamt … kann man die charakteris… trägt die H„ndschrift des tische Art und Technik des Künstlers sehen. K•nstlers. die F“lmaufnahFilm me, -n hier: gemacht werden entstehen selbst machen; selbst s“ch ersch„ffen bauen der Beton Substanz zum Bauen: Wenn sie trocken ist, ist sie sehr hart. entgegennehmen hier: notieren; aufschreiben die W¡nde hier: politischer Neuanfang 1989 leer stehen hier: keinen Mieter haben gehören zu ein Teil sein von der Tr¡ffpunkt, -e Ort, an dem man sich trifft die N„chbarschaft hier: Personen, die im Kulturhochhaus wohnen dauerhaft hier: immer die Wohnungsbau- Firma, die Wohnungen baut gesellschaft, -en erlauben, dass etwas benutzt zur Verfügung wird st¡llen mietfrei ohne Miete zu bezahlen der B„ldachin, -e Dach aus Stoff über einem Thron oder Altar das Schm¢ck- hier: das Schönste stück, -e v¶llverglast komplett mit Glas außen die Glasfront, -en Seite eines Gebäudes mit großen Fenstern Nähe die F¡rne der F¡rnsehturm, sehr hoher Turm, über den Radio- und Fernsehprogram¿e me gesendet werden ≈
Eltern in der als Labyrinth gebauten Etage unter dem Podest. „Es ist schon komisch“, sagt die 40-Jährige: „Je älter die Leute werden, desto größer wird der Respekt vor dem Sarg.“ Manchmal kommen auch Gruftis. „Sie schätzen die Möglichkeit, im Sarg zu übernachten, das gibt es ja nicht oft in Hotels“, sagt die Managerin. „Allerdings kritisieren sie, dass das Zimmer für ihren Geschmack zu farbenfroh ist.“ Wie alles andere in seinem Hotel hat Stroschen auch die Särge selbst gebaut. Bevor sich Auch in Marzahn begann das Projekt mit Kunst. „Nach der Wende standen hier die ersten Gäste zur Nachtruhe hineinlegen durften, testete er sie eine Woche lang viele Wohnungen leer“, erzählt Marina selbst. Bikádi. Sie leitet das Kulturhochhaus Überhaupt trägt alles an der Propeller Marzahn, zu dem die beiden Pensionen gehören. „Unser Kulturhochhaus ist ein Island City Lodge die Handschrift des Künstlers. Jedes Möbelstück wurde speziell Treffpunkt für die Nachbarschaft, egal ob für das kleine Hotel gemacht. Die Zimmer jung oder alt“, sagt sie. Als damals die vielen Wohnungen leer standen, begankönnen auch für Foto- und Filmaufnahmen gemietet werden. Seine ersten Zim- nen die Leiter des Kindertreffs, im Hochmer hat Stroschen Ende der 90er-Jahre in haus Kunstaktionen zu veranstalten. seiner Privatwohnung eingerichtet. ZwiWährend die Projekte stattfanden, schen 2001 und 2006 entstanden die drei schliefen die Künstler in den leeren WohEtagen der City Lodge. Der Künstler hat sich nungen. „Irgendwann haben die Kinder seine eigene Hotelwelt erschaffen – eine gesagt, es wäre schön, dauerhaft eine Pension hier zu haben.“ Umgebung, die er sich für sich selbst und seine Freunde gewünscht hat. Aus dem Wunsch wurde Realität. Die Eine eigene Welt für sich und Gäste – Wohnungsbaugesellschaft Degewo stellte die hat sich am anderen Ende der Stadt die Wohnungen mietfrei zur Verfügung. In einer Ideenwerkstatt überlegten sich auch eine Gruppe Kinder erschaffen. In Berlin-Marzahn, einem ärmeren Stadtteil ungefähr zehn Kinder, wie ihre Pension ganz im Osten, leiten Kinder und Jugendwerden soll – und renovierten die Räume dann zusammen mit Künstlern und andeliche mit Unterstützung des Kinderrings Berlin ihre eigene kleine Pension – fünf ren Helfern. In den Zimmern zeigen die Zimmer im 10. und 11. Stock eines alten Kinder, wie sie ihren Stadtteil sehen – und Hochhauses. „Viele Leute denken, in Mar- wie sie gerne schlafen wollen. Zum Beispiel im Prinzessinnenzimmer, zahn gibt es nur Beton und Probleme. Wir wollen den Gästen zeigen, wie das Leben das sich die Mädchen überlegt haben. Das hier wirklich ist“, sagt Nicole Nguyen. Die große Bett mit der bunten Bettwäsche 19-Jährige, die gerade für ihr Abitur lernt, steht auf einem Podest und hat einen romantischen Baldachin. Das Schmuckist seit sieben Jahren Teammitglied der Pensionen „11. Himmel“ und „Himmelstück des Zimmers ist der vollverglaste hoch Cehn“. Sie macht am Wochenende Balkon. Wer die Glasfront öffnet, sieht für die Gäste das Frühstück, putzt die Zim- links in der Ferne den Fernsehturm und mer und nimmt Reservierungen entgegen rechts über die Nachbarschaft bis weit – wie die anderen Teammitglieder auch. außerhalb Berlins. Von Montag bis Freitag machen Mütter und Eine Nacht im Hochhaus ist für viele etwas Spezielles. Es kommen Besucher aus andere Helfer das Frühstück.
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Zehn bis 15 Berliner Hotels und Pensionen bieten exotische Übernachtungsmöglichkeiten an.
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Berlin für Berliner Urlaub in der eigenen Stadt
In der eigenen Stadt im Hotel übernachten?! Vielen Berlinern macht das Spaß. „Ein gar nicht so kleiner Teil unserer Stammgäste sind Berliner, die mal etwas Besonderes erleben wollen“, sagt Valentina Gennadis von der Propeller Island City Lodge. Auch in den „11. Himmel“ in Marzahn kommen immer wieder Berliner zu Besuch. Das Vier-Sterne-Hotel Ellington in Schöneberg hat daraus ein Geschäftsmodell gemacht: Berliner können dort zum Sonderpreis für ein Wochenende wohnen und ihre Wohnungsschlüssel an der Rezeption abgeben. Während sie beim Jazzbrunch Champagner trinken, machen Hotelangestellte ihre Wohnung sauber.
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der St„mmgast, ¿e erleben das Geschæftsmodell, -e
Gast, der oft kommt hier: sehen; als Erfahrung machen Programm, wie man mit einer Idee Geld verdient ≈
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I I I V S U A H E R E D N A S A D : O T O F
Hier schliefen früher unfreiwillig Kriminelle und Mitglieder der Opposition
Pension „Das andere Haus VIII“
mit einer Bandage vor den Augen hier: durch die Luft auf den Boden werfen ¶ffen hier: interessiert an Neuem die Großsiedlung, -en hier: große Gruppe von Hochhäusern „n der f„lschen mit einem Wunsch zu einer Person Adr¡sse sein oder Institution gehen, die einem nicht helfen kann die Ostalgie gemeint ist: nostalgischer Trend: Man erinnert sich (nur) an alle guten Dinge, die es in der DDR gab. hier: besser eher die Tapete, -n dickes Papier als Dekoration für die Wand Gebäude, in das das Gefængnis, -se Kriminelle geschlossen werden Teil des Meeres oder die B¢cht, -en eines Sees, der auf drei Seiten Land hat m“t verb¢ndenen Augen streuen
dem In- und Ausland. „Wir hatten schon Gäste, die wurden als Überraschung mit verbundenen Augen im Taxi vom Flughafen hierher gebracht“, erzählt Bikádi. Einmal hat ein Paar während des Aufenthaltes entschieden, wiederzukommen und in Berlin zu heiraten – Kinder aus dem „11. Himmel“ streuten Blumen. Weil Marzahn als sozial schwierig bekannt ist, bekommt das Kulturhochhaus Geld von der Stadt – deshalb sind die Zim-
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Berlins Luxusherbergen Schlafen wie ein König Hotel Adlon (Mitte): legendäres Hotel mit wechselhafter Geschich-
te und oft berühmten Gästen aus der ganzen Welt Westin Grand (Mitte): Luxushotel an der Friedrichstraße, das noch
zur Zeit der Deutschen Demokratischen Republik gebaut wurde – nach westlichem Beispiel und exklusiv für Westgäste Hotel Intercontinental (Tiergarten): mit 558 Zimmern eines der größten Hotels Deutschlands und wegen der hohen Sicherheitsstandards vor allem bei US-amerikanischen Staatsgästen populär Waldorf Astoria (Charlottenburg): Anfang des Jahres eröffnetes
Tophotel am Bahnhof Zoo – in den oberen Etagen mit Panoramablick in den Zoologischen Garten. die H¡rberge, -n M“tte w¡chselhaft der Staatsgast, ¿e erœffnen die Etage, -n franz.
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Gasthof, Hotel, Pension hier: Stadtteil im Zentrum Berlins so, dass es schnell viele Änderungen gibt Regierungsmitglied einer anderen Nation, das zu Gast ist zum ersten Mal öffnen z. B. 1. Stock, 2. Stock …
merpreise sehr günstig: Die Nacht kostet pro Person 13 Euro. „Aber wer nur hier übernachten will, weil es billig ist, der ist hier falsch“, sagt Bikádi. „Als Gast muss man hier schon für die Umgebung offen sein.“ Marzahn war die größte Großsiedlung der Deutschen Demokratischen Republik (DDR). Aber wer auf der Suche nach dieser Geschichte ist, ist im Kulturhochhaus an der falschen Adresse. „Wir zeigen das Leben heute“, sagt Nicole Nguyen. „Wer Ostalgie sucht, schläft eher im Ostel als bei uns.“ Das Ostel im Stadtteil Friedrichshain hat sich darauf spezialisiert, den Stil der DDR zu konservieren (siehe Deutsch perfekt 10/2010). Alle Möbel sind aus der DDR, auch die Tapeten sind aus ostdeutscher Produktion. Wer dort übernachtet, legt sich unter den Augen von Erich Honecker ins Bett – in jedem Zimmer hängt ein Foto des früheren DDR-Staatschefs. Eine Reise in die Vergangenheit ganz ohne Nostalgie und Ostalgie können die Gäste von Huberta Bettex von Schenck unternehmen. „Das andere Haus VIII“ heißt ihre kleine Fünf-Zimmer-Pension in einem früheren Gefängnis an der idyllischen Rummelsburger Bucht im Stadtteil Lichtenberg. Die Gäste wohnen sehr ruhig im Zentrum der Wasserstadt Rummelsburg, einem neuen Stadtteil direkt am Wasser. Es 6/13
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Deutsch hat viele Gesichter! Einfach Deutsch lernen: Kultur entdecken und Menschen verstehen. Jeden Monat neu.
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Deutsch perfekt Audio – Training, das ins Ohr geht Trainieren Sie Ihr Hörverständnis! Die CD bietet Ihnen rund eine Stunde Texte, Interviews und Sprachübungen. Im Begleitheft finden Sie Aufgaben und Texte zum Mitlesen.
Lehrerbeilage – Bestnoten für Ihren Unterricht Kostenlose Tipps und Ideen für Abonnenten in Lehrberufen! Das Lehrmaterial ist in drei verschiedenen Niveaustufen aufbereitet. Sie bekommen die Beilage bei Interesse zusammen mit Ihrem Magazin.
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