078 - Für Das Großsein Hab Ich Pläne

August 27, 2017 | Author: gottesvieh | Category: Nature
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Band 78 Für das Großsein hab ich Pläne Viktoria Ruika-Franz Für Leser von 8 Jahren an 2. Auflage 1974 Illustrationen von Dagmar Elsner-Schwintowsky © Der Kinderbuchverlag Berlin

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KLEINES EINMALEINS

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Einmal zwei ist zwei, hört zu, geht nicht vorbei! Mutter Erde, Goldmarie, du sollst glücklich sein wie nie. Schau, wir schütteln deine Kleider aus im frischen Morgenwind, jagen fort die Nachtgespenster, die noch in den Falten sind. Fort mit euch, ihr Hexenmeister, Irrlichter und Poltergeister! Mutter Erde, Goldmarie, du sollst reich sein, reich wie nie. Wolln das goldne Kalb vertreiben, deine Weiden grast es leer, Land und Leute hat‘s gefressen und will mehr und immer mehr. Mutter Erde, Goldmarie, du sollst schön sein, schön wie nie.

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Baun dir Städte, fein wie Blumen, dämmen Fluß und Ozean, schicken helle Sputnikschwärme auf die steile Kosmosbahn. Daß dein Himmel größer werde, alte gute Mutter Erde. Raum soll sein für ALLE LEUTE und für Igel, Frosch und Spatz, für Gedichte, Pusteblumen, Federwolken, Hund und Katz. Baun dich aus zum guten, festen und zum allerallerbesten Arbeits-, Fest- und Tummelplatz.

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Zweimal zwei ist vier, Frieden wollen wir Nein, daß irgendwo die Erde brennt im grellen Napalmlicht, Menschen ohne Sinn verderben und in Kriegen qualvoll sterben, nein, wir Kinder wollen‘s nicht. Regen soll vom Himmel fallen und nicht Eisen, Pech und Glut. Menschen, Menschen überlegt euch, was ihr für uns Kinder tut. Gegen Ungeheuer, Drachen, die die Erd zur Hölle machen, hilft kein Beten – doch ein Schlag mit dem Knüppel aus dem Sack. Und die Erde wird dann nie, niemals wieder Pechmarie.

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Dreimal zwei ist sechs, zaubern kann nicht nur die Hex Ein Zauberriese lebt auf unserm Stern, gut, klug und groß. Wer ist es bloß? Milliarden Arme hat er und mehr, die halten die Welt, damit sie nicht fällt. Es ist das Tischleindeckdich sein, das Eselchen und das Knüppelchen. Die Zauberhände formen und baun, fangen Meere ein und den Sonnenschein.

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Er trägt vielerlei Tracht und vielerlei Schuh, ist freundlich und mild, doch auch zornig und wild. Dem Kriegsdrachen schlug er sechs Köpfe ab mit einem Hieb, einer noch blieb. Drache, laß mir den Riesen in Ruh, bedränge ihn nicht, sonst tötet er dich. Sagt mir, habt ihr den Riesen erkannt? Wer ist es? Ich weiß, ihr findet‘s im Nu: Der Riese, das Volk, sind WIR, ich und du.

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Viermal zwei ist acht, dem Volk gehört die Macht SOZIALISMUS, ich pack des langen Wortes rote Mähne, es wird für mich zum Pferdchen Gorbunok, und ohne Sattel reit ich, ohne Bügel durch unser Land und über Stein und Stock. Ich seh, bei uns schläft unter Brücken ein Kätzchen höchstens, grau und kraus, doch für die Menschen gibt es Stuben mit Herd und Licht im festen Haus. Und niemand sucht in Aschentonnen sich seine Nahrung unterm Müll. Das Brot ist hierzulande billig, das Buch auch, wenn man‘s haben will. 13

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Das Frohsein- und das Gutseinkönnen sind lieb und teuer mir in diesem Land, doch schon drück ich dem Rößlein in die Weichen und nehm die Mähne fester in die Hand. Voran, voran! Ich will ins Unbekannte. Iris Morgen, Pferdchen, bring mich tief hinein. Siehst du das Land am Horizont, das blaue? Dort wolln wir hin, ins Bessersein. Die rote Mähne flackert wie ein Feuer, spiralig hebt der Weg sich himmelan. Wir reiten über Schluchten, über Spalten, froh, daß der Weg nie enden kann.

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Fünfmal zwei ist zehn, wir wolln zusammenstehn Halme, Halme, hunderttausend, Millionen und noch mehr stehen auf dem weiten Felde, wogen, wogen wie das Meer. Kommt der Sturm dahergeflogen, will verwüsten und verwehn Feld und Halme; aber seht nur, seht nur hin: Die Halme stehn. Drängen fest sich aneinander, bilden einen goldnen Schild, und sie raunen tausendstimmig ihre Weise: Sturm, es gilt! Müde muß der Sturm sich trollen, fällt die Fichte noch im Gehn. So geschieht es starken Bäumen, die allein am Wege stehn.

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Doch die Halme, ungebrochen, Millionen und noch mehr, stehen auf dem weiten Felde, wogen, wogen wie das Meer.

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Sechsmal zwei ist zwölfe, wir sind keine Wölfe Es gibt der Sterne viele, die groß am Himmel stehn, mit fernen, kalten Augen zu uns herniedersehn. Doch ist EIN STERN AUF ERDEN, der brennt so rot und warm, er leuchtet in die Hütten, die dunkel sind und arm. Wenn irgendwo den Menschen ein Unrecht wird getan, dann fängt er funkensprühend und heiß zu brennen an. Er flammte auf in Rußland, da ward Revolution der Arbeiter und Bauern, Es brach der Zarenthron.

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Und nach dem großen Kriege zog er von Ort zu Ort und brannt in vielen Ländern uraltes Unrecht fort. Er glühte in Korea und zog auch übers Meer nach Afrika, nach Kuba und kam nach Deutschland her. Und er wird weiterwandern durch Nebel, Kälte, Wind, bis endlich alle Menschen auf Erden BRÜDER sind.

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7 maI 2 ist 4 plus 10, laßt uns in die Zukunft sehn Für das Großsein hab ich Pläne, Superpläne, säckeweis. Einen will ich euch verraten, hört mal zu, pssst, und seid leis. Eine Pfanne, rund und schwer, größer als das Gelbe Meer, werd ich bauen mit ‘nem Stiel bis zum Sternbild „Krokodil“. In die Pfanne, eins, zwei, drei, kommt ein gutes Allerlei: ein paar Weinbergschnecken für die Freunde aus Paris, für René, Jacqueline, Denise,

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und für Inder und Chinesen und Japaner, Vietnamesen recht viel Reis, zart und weiß. Für Boris und Sascha gibt es Kascha, und Tortillas für den Bill aus Texas. So, die Pfanne stell ich dann auf die Sonne. Seht euch an, wie das dampft und schmort, brodelt und rumort. An den höchsten Berg der Welt häng ich einen Gong. Bing-bong, bing-bong-bong! Menschen, aufstehn! Es ist Zeit! Euer Frühstück steht bereit. Und es reicht in jedem Falle FÜR ALLE. 23

8 mal 2 ist 6 plus 10, jeder darf zur Schule gehn In meiner Straße das Haus, es sieht so ungewöhnlich nicht aus: backsteinrot, zeitumwittert, mit Giebeln verziert und ein wenig zerknittert. Ich geh durch die Tür, da springen die Füße von selbst in Zaubergaloschen, und OHNE GROSCHEN bereis ich Vergangenheit, Zukunft und Heute, sehe Saurier, Farne, Raketen und Leute. Du denkst: Theater, Kino? I wo. Was ich meine, fällt dir nicht ein? Das kann doch nur die SCHULE sein.

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Du meinst, ich lern dort nur buchstabieren und zwei mit zwei multiplizieren, Aufsätze schreiben, Gedichte aufsagen? Nein, der Pfiff ist, ich lerne f r a g e n: Warum und wieso? Wie? Wo? Morgens betret ich das Haus und komme nach Stunden verwandelt heraus. Der Himmel ist näher, doch auch wieder weiter, die Erde größer, Moment, oder kleiner? Mein Kopf . . . eine Windmühle. Ich fühle, wie froh ich bin; denn morgen gehe ich wieder hin.

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9 maI 2 ist 10 plus 8, habet auf die Wörter acht Leicht kann es sein, noch leichter als Flaum und tausendmal zarter als Seifenblasenschaum. Und schwer kann es sein wie‘n Elefant, heißer als Feuer in der Hand oder kalt wie Schnee, tief wie ein See. Bau mal ‘ne Brücke draus! Lösch ein Feuer damit aus! Im Kopf ist‘s zu Haus, die Stimme trägt‘s fort. Na, was wohl? Das WORT.

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Zehnmal zwei ist zwanzig, Weil ich froh bin, tanz ich Auf dem Stern Pampelmusien liegt nicht Andalusien, nicht Europa und Asien, doch das Land Ananasien und die Insel Rosina und die Stadt Mandarina und das Dorf Mimamu und der Fluß Kikaku. Ganz in der Nähe liegt Pinguinien, und neulich, da war ich in Krokodilien. Dort aß ich Märchensalat aus ‘nem Wolkentopf und wurde nicht satt. Weißt du, was ich tat?

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Ich segelte schnell ins Land Mirabell und verschlang dort Gedichte. Die Märchenfichte, sie sah mir zu und bewarf mich mit einem goldenen Schuh. Und plötzlich war ich, du weißt es nicht, wo?, im Reich Pipapo, schluckte gruslige Sagen und verdarb mir den Morgen. So lustig ist's nur In der Literatur.

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ALLES, ALLES MÖCHTE ICH FASSEN

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WEISSE KOLIBRIS Aus grauen Wolkennestern flattern weiße Kolibris aus Schnee und setzen sich auf Bäume, Zäune und aufs Dach. Ich lach; denn einer plustert sich auf meiner ausgestreckten Hand, als Vogelprinz hab ich ihn gleich erkannt. Er pickt vergnügt mein Lachen auf, da kommt der Wind, er zäumt ihn auf, und aus dem Schnabel wirft er schnell auf dich und mich, auf Straße, Heim, auf unsre Müh, auf unser Glücklichsein, auf Strauch und Moos und Fuchs und Reh den Federpelz aus Licht und Schnee.

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AUS DEM HELLEN Die Kiefernschonung ist grün, und die Luft sirrt im Licht vom Hochwald umzäunt. Strahlen bündelweis, ich fasse sie nicht. Ein Bröckchen bricht von der Sonne ab, es fällt herab und tanzt auf mich los ... Ach, ein Falter, Ein Zitronenfalter ist es bloß. Ich weich ihm aus, er fliegt hinterher. Wer ist schneller: Ich? Er? Und wir sind plötzlich im tiefen Wald. Dämmrig wird‘s. Er macht halt

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und setzt sich auf ein Eisenstück, eine Bombe vom letzten Krieg, mit Wucht zerbeult, zerrissen, alt. Komm! Es ist kalt.

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LEISE

Da ist doch ganz leise, nichts hab ich gehört, der Nebel gekommen, geflogen, geschwommen, geschlichen, so sacht und hat mir die Türe zur Straße zugemacht, die Fenster verhängt und die Farben verschenkt. Ich schau, alles grau. Ob das Nebelkissen mich hält? Ob man da herunterfällt? Ich setze mich schnell aufs Nebelfell,

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da sagt es: „Miau!“ „Au!“ schrei ich. Was war das nur? Mein Kater Schnurr.

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WAS DA ROLLT Rad und Kugel, Murmel, Kreisel, Ventilator und Motor... Was da rollt und was sich dreht und im Flug vorüberzieht, sich verändert und bewegt, Kreise schreibt, Spiralen, schwingt und pendelt hin und her, alles das gefällt mir sehr. Und ich dreh mich selber auch schnell und immer schneller, fühl mich als Propeller, bums, da lieg ich auf dem Bauch. Himmel, Garten, Leiter drehn sich um mich weiter.

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Jetzt versteh ich, was es heißt, daß die Erd als Kugel durch den Kosmos reist.

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TÖNE Auf dem kleinen Saxophon spiel ich mir ein Lied, dudelduu, dudelduu, diedel-diedel-diet. Wenn ich so mein Liedchen spiel, bilde ich mir ein, Lieder können, sind sie schön, große Schiffe sein. Auf dem Schiff der Lieder fahr ich übers Meer. Wenn mein Lied zu Ende ist, komm ich wieder her.

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VOM FROHSEIN Sonne, liebe Sonne, schau mich freundlich an, küß mich auf die Nase, und ich lache dann. Sag‘s doch allen Menschen, und ich sag‘s dem Wind, daß ich froh sein möchte; denn ich bin ein Kind. Bitte, schließt doch Frieden auf der ganzen Welt, weil sonst noch der Himmel auf uns niederfällt. Sonne, liebe Sonne, schau mich freundlich an, küß mich auf die Nase, und ich lache dann.

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STILLE STUNDE In den schwarzen Himmel schau ich nachts so gern, und ich flüstere dann leis mit meinem Silberstern. Er erzählt mir Dinge, die ich nie gesehn: daß die Lebewesen d o r t auf den Köpfen stehn, daß die Bäume blau sind und gleich Hähnen krähn, daß die Kinder, die dort wohnen, mit den Ohren sehn, daß die Vögel bellen und die Fische schrein, daß die Mücken groß sind und die Menschen klein.

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Ach, erzähl doch weiter! Du erzählst sooo fein, lieber heller Silberstern ..., und dann schlaf ich ein.

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DIE MÄRCHENTANNE Eine grüne Tanne steht im dichten Wald. Diese Tanne ist gewiß schon tausend Jahre alt. Auf ihr wachsen Lieder, Träume, gut und rund, Sagen, Rätsel, Reime, schön und kunterbunt. Schüttle, schüttle, Sturmwind, doch ihr grün Geäst, bis sie dann in meine Hand ein Märchen fallen läßt.

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WENN ICH HEXEN KÖNNTE Stellt euch vor, ich könnte hexen, und ich hätt ‘nen Zauberstab, damit hext ich, hokuspokus, jedem Knopf und Schnalle ab. Müßiggängern ließ‘ ich wachsen Borsten wie beim Stachelschwein, allen Flegeln Kälberhaxen und zwei Hörner, das wär fein. Zierstengel und Laffen machte ich zu Affen. Was bekäm die Schwindelbase? Eine lange Tropfennase. Und ich selber hexte mir einen Elefanten her. Und ich würd ein großer Clown, schnurrig-schnakig anzuschaun. Selbst der schlimmsten Trauertute

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wär‘s gleich heiterer zumute. Grillenfänger, Miesepeter würden auf der Stelle netter. Alle Menschen, ich bin Trumpf, freun sich Löcher in den Strumpf.

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DIE FRAGE Mama, Papa, Onkel, Tante, hört mir zu; denn die eine Frage läßt mir keine Ruh. Ihr seid schon erwachsen, wißt genau Bescheid. Ich bin mit dem Lernen noch nicht halb so weit. Oft hör ich euch reden, daß in einem Land durch sehr böse Menschen wieder Krieg entstand. Mama, Papa, Onkel, Tante, schaut mich an. Habt ihr denn dagegen auch etwas getan?

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WARTE, WENN WIR GROSS Alter blauer Erdenstern, wanderst durch das All, und vor Kummer werden schon deine Schläfen kahl. Meeresaugen, zauberblau, schmerzen vom Napalm, und es sengt der rote Hahn deinen grünen Halm. Mutter Erde, weine nicht, warte, wenn wir groß, reißen wir von deiner Brust alle Bürde los. Wird die Sonne einstmals kalt, bist du x-mal ururalt, wirst von uns du dann zum Lohn umgebaut zur Raumstation.

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Packen Lieder ein, zehn Tonnen, fliegen fort zu neuen Sonnen. So, nun gebt mal tüchtig Gas! Alte Erde, freut dich das?

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KINDER UND GEWEHRE Wozu brauchst du, Papa, das Gewehr und die Stiefel, Papa, groß und schwer? Willst du etwa Füchse jagen? Na, mir kannst du es doch sagen; denn die Frage intressiert mich sehr, Fängst du dir ‘nen Alligator in Brasilien, am Äquator oder einen Hai im Roten Meer? Wozu, sag schon, brauchst du das Gewehr? Hör, mein Kind, ich brauche das Gewehr, Panzer, Jäger, Schiffe und noch mehr; denn es gibt auf Erden viele Haie, Füchse, Krokodile, ja, es gibt noch manchen schlimmen Mann,

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der mit Bomben und Raketen heimlich unser Haus betreten und den guten Frieden stören kann. Vor Gewehren aber hält er an. Eines Tages ist die Erde frei, Hunger, Angst und Krieg sind dann vorbei, ins Museum wandern Mütze, Panzer, Flinten und Geschütze, keiner stirbt mehr den Soldatentod. Du und ich, wir fahrn nach Paraguay, fangen uns ‘nen bunten Papagei und drei Kolibris, grün, gelb und rot, steuern Inseln an im Segelboot.

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ICH UND DIE HEXE Hexe aus dem Zauberwald, du bist tausend Jahre alt. Kannst nicht nur aus Händen lesen, nein, auch aus dem Kaffeesatz. Alles weißt du, was gewesen, spürst den tief vergrabnen Schatz. Doch verrat mir: Kennst du schon Kompaß, Fernrohr, Elektron und Computer, Telefon? Ach, da weißt du nichts zu sagen? Zauberspiegel willst du fragen? Zauberspiegel schweigt fein still? Höre, was ich‘ sagen will: Liebe gute Märchenjule, geh noch einmal in die Schule.

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ALLES Alles, alles möcht ich fassen, alles, alles möcht ich schaun, alles, alles möcht ich wissen über Erde, Mensch und Raum. Komm, du sonnengoldne Biene, Bienchen, auf ein Wort! Setz dich hier auf meinen Finger. Komm, und flieg nicht fort. Sag mir, was die Gräser flüstern. Wovon sprach der weiße Mohn? Hörtest Neues du vom Winde? Kommt der Regen schon? Was erzählten dir die Bäume? Fühltest du der Wolken Grau? Hörtest du die Blätter klingen? Trankest du den Morgentau?

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Bienchen, alles möcht ich fassen, alles, alles möcht ich schaun, alles, alles möcht ich wissen über Erde, Mensch und Raum.

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VON DER EWIGKEIT In den Garten ging ich, die Sonne schien so rot, das Vöglein auf dem Wege, das Vöglein, es war tot. Warum mußt es sterben, sterben und vergehn? Sag doch, Mutter, wohin wird das Vöglein gehn? Wird es nun zu Erde? Schwindet‘s wie die Zeit, oder, Mutter, gibt es eine Ewigkeit? Kind, es wird zu Erde, doch die Erde lebt und treibt Blumen, Bäume, zaubert, werkt und webt.

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Zaubererde wandelt alles in der Zeit, und in diesem Wandel ist die Ewigkeit.

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SCHLAFE Schweigend, als ein dunkler Vogel schwebt die Nacht hernieder. Sie verhüllt mit grauem Flügel deine Äuglein wieder. Und du nestelst dich in ihren weichen warmen Flaum. Dafür wiegt sie dich in einen federleichten Traum. Schlafe, schlafe. Schlafe schnell, morgen wird es wieder hell.

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INHALTSVERZEICHNIS KLEINES EINMALEINS.......................... 5 ALLES, ALLES MÖCHT ICH FASSEN.. 31 Weiße Kolibris ...................................... 32 Aus dem Hellen .................................... 34 Leise .................................................... 37 Was da rollt .......................................... 40 Töne..................................................... 42 Vom Frohsein ....................................... 43 Stille Stunde ......................................... 45 Die Märchentanne ................................ 47 Wenn ich hexen könnte ........................ 49 Die Frage ............................................. 52 Warte, wenn wir groß ........................... 53 Kinder und Gewehre............................. 55 Ich und die Hexe .................................. 58 Alles ..................................................... 60 Von der Ewigkeit .................................. 62 Schlafe ................................................. 65

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