061 - Die Jungfrau Von Stralsund

August 27, 2017 | Author: gottesvieh | Category: Agriculture, Nature
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Band 61 Die Jungfrau von Stralsund und andere alte Sagen

Für Leser von 7 Jahren an 3. Auflage 1980 Ausgesucht und bearbeitet von Dr. Harry Trommer Illustrationen von Gisela Neumann © Der Kinderbuchverlag Berlin Inhalt: diverse deutsche Sagen, unpolitisch

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DIE JUNGFRAU VON STRALSUND Im 15. Jahrhundert wohnte – so wird berichtet – in Stralsund eine Jungfrau, die wegen ihrer Schönheit und ihres Reichtums viel umschwärmt wurde. Tagtäglich lebte sie herrlich und in Freuden. Sie kannte es nicht anders; denn sie war in größter Üppigkeit erzogen. Als jedoch ihre Eltern frühzeitig starben, stand die Jungfrau ganz allein in der Welt, und weil ihr niemand zu Sparsamkeit und Bescheidenheit riet, achtete sie weder Geld noch Gut. Sie glaubte, ihr Reichtum könne niemals vergehen.

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Bei den Gastmählern, zu denen sie viele Bekannte in ihr Haus einlud, machte sich der städtische Schatzmeister durch seine Redegabe und Gewandtheit bei ihr beliebt und schmeichelte ihrer Gefallsucht und Eitelkeit über alle Maßen. Ihn nahm das Mädchen zum Gemahl. Unerhört war die Verschwendung auf dem Hochzeitsfest, das die beiden mit ihren Gästen eine Woche lang in Saus und Braus feierten. Was es in der die Welt an auserlesenen Speisen und Getränken gab, war herbeigeschafft worden. Die Stralsunder konnten nicht genug davon erzählen. Das leichtsinnige Ehepaar lebte auch so weiter. Verständige Leute schüttelten bedenklich den Kopf und fragten sich, wie das noch enden sollte. Mehr noch als das verschwenderische Leben verurteilten sie, daß die beiden niemals an die Armen dachten. Soviel Geld sie auch ausgaben,

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für die Bedürftigen war kein Pfennig übrig. Den Dienern war sogar befohlen, arme Leute, Bettler und Kranke von der Tür zu weisen. An einem kalten Wintertag tafelte das Ehepaar wieder einmal mit mehreren Gästen. Da pochte es an die Tür. Ein alter Mann trat ein und bat um etwas warmes Essen. Entrüstet sprang die Frau auf. Wie war der Alte gegen ihre Anweisung hereinkommen? Wieso hatten ihn die Diener nicht fortgeschickt? Schon wollte sie den Greis kurzerhand selbst hinauswerfen, da besann sie sich anders. Nicht weit von der Tür fraß ihr Hund aus einer silbernen Schüssel Abfälle von dem Mahl. „Da, geh und tafle mit den Hund!“ sagte sie spöttisch. „Für dich ist sein Futter noch immer gut genug!“ Und als der alte Mann den Wink nicht gleich folgte, gab sie ihm noch einen Stoß.

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Der Greis aber richtete sich straff auf, blickte sie bedauernd an und spracht: „Nehmt Euch in acht: Schon bald werdet Ihr mit dieser Hundeschüssel um milde Gaben betteln und dankbar sein, wenn die Menschen Euch dann nicht so behandeln wie Ihr mich.“ Voller Wut über diese Drohung packte die Frau den alten am Arm und trieb ihn zur Tür hinaus. Die Gäste unterhielten sich köstlich bei dem grausamen Spaß. Ihr Gelächter verfolgte den Greis bis auf die Straße. Die Worte des alten Mannes sollte jedoch schneller in Erfüllung gehen, als daß jemand für möglich gehalten hätte. In wenigen Jahren war der Reichtum des Paares aufgezehrt. Die beiden wollten aber ihre Geldverlegenheit verbergen und das üppige Leben fortsetzen. Deshalb stahl der Mann einen Geldbetrag nach dem anderen

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aus der Stadtkasse. Nur weil er plötzlich und unerwartet bei einem Trinkgelage starb, konnte er nicht mehr au seinem Amt gejagt und vor Gericht gestellt werden. Nach seinem Tode wurden die Unterschlagungen entdeckt. Die Frau war gezwungen, ihren Grundbesitz zu verkaufen, um der Stadt den Schaden ersetzen zu können. Von ihrem Reichtum blieb nichts übrig. Sie mußte zufrieden sein, daß ihr aus Mitleid eine kleine Unterstützung bewilligt wurde. Von allem, was sie einmal besaß, ließ man ihr nur die silberne Hundeschüssel. Darin sammelte sie, was gutherzige Leute ihr Nach Ritter gaben.

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DAS QUELLENDE SILBER Wie die Sage berichtet, schickte vor mehreren hundert Jahren ein armer Bauer in der Nähe von Quedlinburg seine Tochter in den Wald, um Brennholz aufzulesen. Das Mädchen nahm einen Tragkorb und einen Handkorb mit. Als es beide gefüllt hatte und nach Hause gehen wollte, trat ein weißgekleidetes Männlein zu ihm und fragte: „Was trägst du denn in deinen Körben?“ „Brennholz“, antwortete das Mädchen, „damit wir daheim heizen und kochen können.“ „Nimm die Körbe und folge mir“, sprach das Männlein, „ich will dir etwas zeigen, was besser ist als Holz!“ Mit diesen Worten nahm der kleine das Mädchen bei der Hand, führte es zu einem Hügel und zeigte ihm einen Platz,

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der etwa so breit wie zwei gewöhnliche Tische war. Dort erblickte es schönes reines Silber, das in vielen kleinen und großen Münzen gleichsam aus der Erde hervorquoll. Das Mädchen wich entsetzt zurück und wollte auch seinen Handkorb nicht ausschütten. Da ergriff das Männlein selbst den Korb, nahm das Holz heraus und füllte ihn bis obenan mit dem Geld. „Das wird dir mehr nützen als Holz!“ meinte es und reichte dem Mädchen den Handkorb. Erschrocken nahm die Tochter des Bauern ihn entgegen. Als sie jedoch auch den Tragkorb ausschütten und Silber hinein tun sollte, wehrte sie ab und sagte: „Gib mir kein Silber mehr! Ich muß auch Holz mit nach Hause bringen. Wir haben kleine Kinder, die müssen eine warme Stube haben. Und zum Kochen brauche wir ja auch Holz!“ Das Männlein war’s zufrieden und sagte:

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„Nun gut, so geh deines Weges!“ Darauf verschwand es. Das Mädchen aber brachte den Handkorb voll Silber und den Tragkorb mit dem Holz nach Hause und erzählte, was ihm begegnet war. Als habgierige und neidische Nachbarn davon erfuhren, liefen sie mit Hacken und anderem Gerät in das Wäldchen und wollten sich auch von dem Silber holen. Doch niemand konnte den Ort finden, wo das wertvolle Material hervorquoll und wo das Männlein die Tochter des Armen Nach Ritter beschenkt hatte.

DIE SPEISEKAMMER BEI BRUNSHAUPTEN Ein Teil des Ostseebades Kühlungsborn im Bezirk Rostock hieß früher Brunshaupten. Dort lag ein kleiner Berg. Seine

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steile Seite wurde gewöhnlich „die Speisekammer“ genannt. Man erzählt, daß in längst vergangener Zeit zwei Leute aus Unterhagen am Fuße des Hügels ackerten. Gegen zwölf spitzten sie die Ohren, um das Mittagsläuten nicht zu verpassen. Trotzdem hörten sie diesmal nichts. Der eine der beiden pflügte gerade wieder vor der „Speisekammer“, als ihm ein gar lieblicher Duft wie von guten Speisen in die Nase stieg. „Ach“, rief er, „hier riecht’s aber nach feinem Essen; wenn man doch auch etwas haben könnte!“ Dabei blickte er nach der Stelle, von wo der Geruch aufstieg. Plötzlich stand eine Schüssel mit leckerer Speise und zwei Löffeln vor ihm. Auf sein Rufen kam auch sein Kamerad herbei. Überrascht betrachteten beide das dampfende Essen, und schließlich leerten sie die Schüssel bis auf den Grund.

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Nach der Mahlzeit sprach der eine sein „Danke!“ und legte ein kleines Geldstück – einen Schilling – in die Schüssel. Der andere aber nahm den Schilling heimlich wieder aus dem Gefäß und verunreinigte es obendrein. Der Undankbare erhielt seine Strafe. Er wurde krank und elend, und wie die Zeit verging, so schwand auch seine Lebenskraft. Der Dankbare aber blieb gesund und fröhlich und wurde ein Nach Bartsch wohlhabender Mann.

WIE DIE GÜSTROWER ZUM PRIEMERWALD KAMEN Die Bürger der Stadt Güstrow in Mecklenburg luden vor mehreren hundert Jahren ihren Nachbarn, den Ritter von Pentz, zu einem Festmahl ins Rathaus ein. Ihm

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gehörte der große Priemerwald, den die Bürgerschaft gern für ihre Stadt kaufen wollte. Als sie beim besten Trinken waren, fragten sie ihren Gast, ob er den Wald verkaufe. „Jawohl“, rief er aus, „wenn ihr innerhalb einer Stunde einen Scheffel Pfennige zusammenbringt und ihr mir übergebt, sollt ihr den Wald haben!“ Er selbst hielt es freilich für unmöglich, daß sie in so kurzer Zeit das Geld beschafften, und glaubte fest, den Wald behalten zu können. Doch da hatte er sich geirrt. Er hatte nicht damit gerechnet, wie fest die Güstrower zusammenhielten und wie opferbereit sie waren, wenn es um das Wohl der Stadt und ihrer Bürger ging. Noch ehe die Stunde vergangen war, brachten sie ihm einen Scheffel Pfennige. Von nun an war der Wald ihr Eigentum und blieb es bis heute. Nach Bartsch

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DER LETZT GROSCHEN Während der Teuerung kam in der Mark Brandenburg ein armer Bauer zur Edelfrau, wie seinerzeit die Gutsherrin hieß. Er klagte ihr seine große Not; er habe daheim eine kranke Frau und viele kleine Kinder und kein Krümchen Brot im Hause, die Edelfrau möge ihm doch aus Gnade einen Scheffel Korn leihen. Diese Bitte schlug sie rundweg ab. Sie sagte, nur gegen Bezahlung in barem Geld könne sie ihm Getreide geben. Der Mann ging fort, bettelte und suchte sich das Geld zu borgen. Mit großer Mühe brachte er es zusammen bis auf einen Groschen, der ihm immer noch fehlte. Gleichwohl ging er wieder zur Edelfrau und zählte ihr das Geld vor. „Aber da fehlt ja noch ein Groschen!“ sprach sie hart. Der Arme bat und flehte,

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sie solle ihm doch das Korn geben, er habe das Geld mühsam beschafft und wisse wirklich nicht, wo er den fehlenden Groschen hernehmen solle. Doch da leuchtete kein Stern; die Edelfrau bestand auf dem Groschen und gab dem Bittenden kein Korn. Traurig ging der Bauer fort. Von neuem hungerte und bettelte er. Endlich hatte er auch den letzten Groschen und legte ihn in die Hand der hartherzigen Herrin. Aber die Münze entfiel ihr, und als sie sich gierig und hastig danach bückte, um sie aufzuraffen, verwandelte sich das Geldstück – so erzählt man – in eine große graue Schlange. Die wand sich durch die Hand und um den Arm der Unbarmherzigen und verwunderte sie mit schmerzhaften Bissen. Es half kein Jammern und Klagen. Nur noch drei Tage hatte die Edelfrau zu leben. Nach Bechstein

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DER RING DER FRAU BUCHER Vor langer, langer Zeit wohnte in Eisleben ein reicher Handelsherr namens Bucher mit seiner Familie- Eine ganze Straße – die Buchergasse – war sein Eigentum. Aus vielen Erzund Silbergruben der Umgegend flossen den Buchers immer neue Reichtümer zu. Wie es jedoch meist geschieht: Allzu großer Reichtum und unverdientes machen die Menschen übermütig. So war es auch hier. Einst gab Bucher am Ufer des Süßen Sees ein großes Gastmahl und lud dazu Grafen und andere hohe Herren ein. Dabei entfaltete er solchen Glanz und solche Pracht, daß selbst die verwöhntesten Gäste staunten und laut seinen Reichtum priesen. In die Lobreden wollt er nur ein einziger – ein grauer, ehrwürdiger Alter – nicht mit einstimmen. Er schüttelte den Kopf und

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meinte: „Meine Herren, rühmt nicht die Schätze unseres Gastgebers, bedenkt vielmehr, daß nicht Geld und Gut glücklich machen; auch großer Reichtum kann in kurzer Zeit vergehen!“ Kaum hatte der Alte das gesagt, da brach Frau Bucher in höhnisches Gelächter aus und rief: „Was für ein törichtes Gerede! Wie kann wohl unser Reichtum dahinschwinden, der so unermeßlich ist wie der Sand am Meer! So gewiß, wie dieser Ring, den ich jetzt ins Wasser werfe, niemals wieder in meine Hände gelangen wird, so sicher werden auch unser Glück und unser Gut erhalten bleiben!“ Mit diesen Worten zog die Hochmütige ihren Ring vom Finger und warf ihn lachend in den See. Einige Zeit später brachte ein Händler einen großen, prächtigen Fisch ins Haus der Familie Bucher, um ihn zu verkaufen.

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Als die Köchin den Fisch zerteilte, sah sie etwas Glänzendes hervorleuchten und fand darin den Ring ihrer Herrin. Sogleich lief sie zu ihr, zeigte ihr den Ring und erzählte, wo sie ihn gefunden. Frau Bucher erfaßte ein jäher Schreck. Sie zitterte an allen gliedern und sank zu Boden; denn sie ahnte, daß der alte Gast die Wahrheit gesprochen hatte. Seitdem schwand der Reichtum der Familie Bucher dahin. Ein Unglück folgte dem anderen. Schließlich vernichtete eine Feuersbrunst fast ihre ganze Habe. Die Buchers verarmten und hatten bald nicht einmal mehr ein Bett, in dem sie schlafen konnten. Sie mußten sich ihr Brot vor den Türen ihrer Mitmenschen erbetteln und gingen in not und Elend zugrunde. Nach Größler

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DIE KRÖTE AUF DEM BROTLAIB Am Rathaus zu Neustadt in Thüringen hing einst an einer eisernen Kette ein steinernes Brot mit einer Kröte. Damit hatte es folgende Bewandtnis: Ein wohlhabender Neustädter Bürger hatte, als er noch rüstig war, seinen Kindern Haus und Hof übergeben. Dafür sollten sie ihn bis zu seinem Lebensende ernähren und pflegen. Eine Weile ging das auch recht gut. Jedoch der Vater lebte den Kindern zu lange. Sie behandelten ihn schlechter und verschlossen endlich sogar das Brot vor ihm. Als der alte Mann schließlich vor Hunger und Kummer gestorben war, fanden seine Kinder im Schrank auf dem Brotlaib eine große giftige Kröte. Und sooft sie Brot buken und in den Schrank legten, war auch die Kröte da.

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Allen zur Warnung ließ deshalb der Stadtrat zu Neustadt ein Brot mit einer darauf sitzenden Kröte in Stein aushauen und am Rathaus anbringen. Nach Witzschel

DAS FORSTFEST IN KAMENZ Im 15. Jahrhundert rückte während eines Krieges ein Haufen feindlicher Soldaten vor Kamenz. Sie schlugen ein Lager auf und drohten, die Stadt zu plündern, wenn ihnen kein Lösegeld gezahlt würde. Die geforderte Summe war aber so hoch, daß die Kamenzer nicht einmal einen kleinen Teil davon aufbringen konnten. Da ging der Lehrer mit den Schulkindern in feierlichem Zug hinaus zu dem grimmigen Hauptmann, der samt seinen wilden Scharen nicht wußte, was dieser Besuch bedeuten sollte. Die Schüler sangen ein

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Lied, und der Gesang rührte den Hauptmann so, daß er die Stadt verschonte und abzog. Zum Andenken an die Rettung der Stadt schenkte ein Bürger der Schule ein großes Stück Wald und bestimmte, daß dort jedes Jahr im Sommer ein Schülerfest mit Gesang, Umzug, Freudenfeuer und Vergnügungen gefeiert werden sollte. So entstand das Forstfest, daß noch heutzutage in Kamenz Nach Haupt begangen wird.

DIE SAGE VOM HONIGSTEIN Im Elbsandsteingebirge liegt in der Nähe von Rathen an der Elbe – zwischen dem Feldstein und der Kleinen Gans – der Honigstein. Es wird berichtet, daß er noch heute auf der einen, ganz unzugänglichen Seite mit aus geflossenem Honig dick

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überzogen sei, weil sich zu alter Zeit in seinen Höhlungen und Ritzen viele Bienenschwärme aufhielten. Oft gingen damals die Leute aus der Gegend nach dem Felsen und holten sich süße Nahrung. Der Ritter der nahen Burg Rathen, ein grausamer Wüterich, verbot ihnen jedoch den Besuch des Honigsteins. Als trotzdem eines Tages zwei ehrsame alte Leute dort beim Sammeln angetroffen wurden, ließ er sie mit Hunden weghetzen. Da flogen die Bienen in dichten Schwärmen aus den Spalten des Steins hervor und der Burg zu. Sie stürzten sich auf den hartherzigen Mann. Auf der Flucht vor den Bienenschwärmen kam der Ritter ums Nach Meiche Leben.

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DIE LINDE IM GROSSEN GARTEN ZU DRESDEN Wie erzählt wird, stand an einem Seitenweg des Großen Gartens in Dresden ein ungeheurer Lindenbaum, dessen Stamm in sieben Ästen auslief. Er sah fast wie ein hoher Leuchter mit sieben Armen aus. Dieser sonderbarer Baum soll nach einer alten Sage so entstanden sein: Sieben Schwestern, deren Eltern in der Nähe des Großen Gartens wohnten, pflanzten einst sieben Lindenbäumchen nebeneinander und gaben sich das Versprechen, sich an einem bestimmten Tag hier wieder zu treffen, sollten sie auch noch so weit entfernt sein. Bald darauf brach der Dreißigjährige Krieg aus, und jene Familie wurde aus ihrer Heimat vertrieben. Die sieben Lindenbäumchen aber wuchsen lustig heran, und sie verketteten

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sich nach und nach so, daß sie sich zu einem starken Stamm mit sieben Ästen vereinigten. Nach Grässe

DER MÜHLVALTENSTEIN BEI GERSTUNGEN Valentin, der gutmütige Knecht in der Herrenmühle zu Gerstungen, einem thüringischen Ort an der Werra, fuhr täglich mit seinem Wagen Mehl nach Neustedt, weil die Mühle an der Steinau verwüstet war. Schon oft hatte es ihm leid getan, wenn er sah, wie müde Wandersleute oder lasttragende Boten, auch wohl ein altes Mütterchen, das mühsam und keuchend die schwer mit Futter beladene Trage nach Hause schleppte, auf dem sandigen Weg vergebens nach einem schattigen Ruheplatz oder nach einer Erhöhung Ausschau

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hielten, um die drückende Bürde für kurze Zeit abzusetzen. Als er eine Tages wieder seines Weges zog – es sind jetzt ungefähr dreihundert Jahre darüber verflossen –, begegnete ihm eine arme Witwe. Sie trug so schwere Last, daß sie darunter beinahe zusammenbrach. „Mutter Anna, Ihr tragt an Eurem Korb eine Ladung für zwei“, sprach Valentin die Frau an und grüßte sie freundlich ist; „ich selbst wäre kaum imstande, soviel zu schleppen, und ich habe doch schon manchen Sack auf meinen Karren gehoben.“ „Ach, wenn die Kinder nicht wären, könnte ich zweimal gehen“, entgegnete die Frau; „aber die Kleinen sind allein zu Hause. Das Jüngstes ist kaum ein Jahr alt, die Großen müssen arbeiten, und der Vater, unser Ernährer, ist tot. Da muß ich mich beeilen, um bald wieder bei Ihnen zu sein.“

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Während des Gesprächs wollte sie den Korb absetzen, um ein wenig auszuruhen. Die schwere Last aber zog sie nach hinten, und die Frau sank zu Boden. Sie hatte sich Schaden getan. Der mitleidige Valentin hob sie samt ihrem Korb auf seinen Wagen und fuhr sie nach Hause. Als er auf der Fahrt nach Neustedt wieder an die Unglücksstelle kam, nahm er sich vor, einen großen Stein dort abzustellen, damit sich die Leute künftig ausruhen könnten. „Und sollte es der Grundstein der Mühle an der Steinau sein, wenn ich nichts anderes finde, der Versuch lohnt schon!“ sprach er zu sich selbst und fuhr in raschem Trab weiter. Dieser Grundstein war auf der wüsten Baustätte allein zurückgeblieben, nachdem man mit der Zeit alle übrigen noch brauchbaren Steine weggeholt hatte, und

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es wurde von ihm erzählt, der drehe sich wie ein Kreisel, sobald man versuche, ihn fortzuschaffen. Selbst sechs Pferde seien nicht im Stande gewesen, ihn von der Stelle zu bewegen, als man ihn einst zu einem neuen Mühlenbau habe verwenden wollen. In der Dämmerstunde fuhr der Bursche mit seinem Wagen zurück und sprach unterwegs einen Kameraden an, von dem er wußte, daß er das Herz auf dem rechten Fleck hatte. Als sie an die Brücke kamen, lenkte er rechts ab, die Steinau hinauf. Und bald schimmerte ihnen der drei Fuß lange, hohe Steinblock entgegen. „Ob ’s wohl gelingen wird, Valentin?“ flüsterte der Gefährte, als sie vom Wagen stiegen. „Greif nur zu“, rief Valentin mit lauer Stimme, „ein gutes Werk wird jederzeit gelingen!“

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Und der Stein ließ sich leicht bewegen und auf den Wagen wälzen. Valentin trieb die schnaubenden Pferde an, und wenige Minuten später lag der mächtige Block waagerecht und wohl befestigt an der Stelle, wo er jetzt noch liegt. Dort fanden seitdem viele müde Wanderer und Lastträger, Schnitter und Pflugleute einen Ruheplatz. Zur Erinnerung an den guten und hilfsbereiten Valentin aus der Mühle aber wurde der Stein fortan „MühlNach Heusinger valentinstein“ genannt.

DIE STRASSENBELEUCHTUNG IN STRALSUND Folgende Begebenheit soll sich in Stralsund zugetragen haben, als die Stadt nach dem verheerenden Dreißigjährigen Krieg den Schweden zugesprochen war:

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Die Straßen Stralsunds, die doch zum großen Teil finster und eng genug waren, wurden früher selbst an den dunkelsten Abenden nicht erleuchtet. Das Schlimmste aber war, daß die Leute nicht einmal Laternen mitnahmen, wenn sie des Abends ausgingen. Diese Unsitte wollte der schwedische Statthalter von Stralsund nicht länger dulden. Im guten konnte er nichts ausrichten. Daher ordnete er an, daß jeder, der nach Sonnenuntergang auf die Straße gehe, eine Laterne bei sich tragen solle, auch wenn heller Mondscheins sei; wer diesem Befehl zuwiderhandle, werde auf die Wache gebracht. Die Stralsunder wollten sich jedoch schon seit uralten Zeiten nicht von Fremden, sondern nur von ihrem eigenen städtischen Rat lassen. Weil sich der schwedische Statthalter nicht an den gewandt hatte, war der Erfolg, daß zwar

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alle Leute mit Laternen gingen, daß sie aber keine Licht darin hatten. Da befahl der Statthalter, man solle die Lampen mit einem Licht versehen. Auch das geschah pünktlich. Doch keiner hatte die Kerze angezündet. Der erzürnte Statthalter ordnete nunmehr an, daß man auch das Licht in der Laterne anstecken solle. Aber jetzt trugen die Stralsunder ihre Lampen unter den Mänteln, oder sie zündeten Lichtlein an, die so klein wie Johanneswürmchen waren. Auch sonst trieben sie allerlei Spott, bis sich zuletzt der städtische Rat ins Mittel legte. Nach Temme

DAS GOLDENE PFLUGEISEN An einem Sonntag im Frühjahr des Jahres 1210 kam ein armer Handwerksgeselle, der keinen Groschen in der Tasche hatte,

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nach Magdeburg und kehrte in einem Gasthaus am Breitenweg ein. Er ließ sich zu essen und zu trinken geben. Als es aber ans Bezahlen ging, hatte er kein Geld. Er sollte mit Schimpf und Schande als Betrüger festgehalten werden, doch die Wirtstochter nahm sich seiner an und vertraute seinem festen Versprechen, die Zeche noch nachträglich zu bezahlen. Als Pfand gab er ihr beim Abschied ein altes, in ein Tuch eingewickeltes Pflugeisen, das er bei sich trug. Er sagte, es sei das einzige Erbstück, das ihm von seinen Eltern geblieben wäre. Nach einigen Jahren kehrte er auch wirklich nach Magdeburg zurück und bezahlte – getreu seinem gegeben Wort – seine Schuld. Die Wirtstochter wollte daraufhin das Pfand zurückgeben. Sie ging, das alte Pflugeisen aus der Rumpelkammer zu holen, wohin sie es geworfen hatte.

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Doch als sie das dunkle Zimmer betrat, kam es ihr auf einmal vor, als ob das Eisen wunderbar glänzte. Sie nahm es an sich und brachte es in die Wirtsstube. Neugierig geworden putzte sie es und fand, daß es bald blank wurde und wie Gold glänzte. Sie rief Leute herbei, die etwas von edlen Metallen verstanden, und die bestätigten es: Das Pflugeisen war aus echtem Gold. Wie glücklich war der Handwerksgeselle! Er verkaufte das wertvolle Pflugeisen, heiratete das Mädchen, das ihm seinen Schatz so lange treulich aufbewahrt hatte, baute an der Stelle des alten ein neues Haus und nannte es „Das goldene Nach Grässe Pflugeisen“.

EINE SAGE VOM STELZENBAUM In dem vogtländischen Dorfe Thossen lebte zu alter Zeit ein guter, ehrlicher 46

Schäfer. Jahrelang hatte er die Schafe mit seinem Spitz treulich bewacht. Noch nie war ihm eins abhanden gekommen. Eines Tages aber hatte sich der Schäfer draußen auf der Wiese hingelegt, um ein bißchen zu schlafen. Der Hund war einer Hasenspur gefolgt. Da raubte der Wolf, der im Busch gelauert hatte, aus der Herde zwei Hammel. Niemand merkte es. Am Abendtrieb der Hirt die Herde heim. Sein Herr stand an der Tür des Schafstalls. Als er die Herde musterte, vermißte er die beiden Hammel und ließ den alten Schäfer hart an. Betrübt lief dieser davon, um die verlorenen Tiere zu suchen. Inzwischen meldete ein Knecht, der mit vollem Gesichtsausdruck dem Gutsherrn, der Fleischer habe soeben zwei Hammel nach der Stadt getrieben. Der Herr glaubte daraufhin steif und fest, es seien

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die seinigen, und lief stracks dem Schäfer nach. Als er ihn sah, schrie er schon von weitem: „Du Spitzbube, du Heuchler, was suchst du noch, wenn du die Hammel an den Fleischer verkauft hast?“ Der alte Hirt wußte nicht, wie ihm geschah. Immer wieder beteuerte er seine Unschuld. Doch der Her tobte und drohte, er werde ihm noch heute alle seine Habe wegnehmen, wenn er ihm die zwei Hammel nicht ersetze. Da steckte der Schäfer seinen Hirtenstab in die Erde und sprach: „Dieser dürre Stab soll Wurzeln bekommen, wachsen und gedeihen, wenn ich unschuldig bin. Hätte ich aber die Hammel gestohlen, so zerfalle der Stab auf der Stelle zu Asche!“ Als der Gutsherr am anderen Tag wieder an diese Stätte kam, trug der Stock bereits Knospen und schlug aus. Er wuchs zu einem großen, seltenen Baum empor, der

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„Stelzenbaum“ genannt wurde. Auf der Hochebene stand er, ringsum sichtbar, als Zeichen für die Unschuld des Schäfers. Nach Grässe

DER BETTELBORN ZU LEIPZIG Vor Jahren befand sich vor dem Grimmaischen Tor in Leipzig in der Nähe der Johannisgasse ein Brunnen, der in dem Rufe stand, ganz vorzügliches Wasser zu haben. Viele Leute kamen, um das köstliche Wasser zu holen, so daß der Brunnen fast erschöpft wurde. Um dies zu verhüten, hatte der Stadtrat eine Wache aufgestellt oder – wie andere erzählten – ihn verschlossen. Da man jedoch auch weiterhin das gute Wasser haben wollte, baten oder bettelten viele, davon schöpfen zu dürfen. Daher bekam dieser Brunnen den Namen „Bettelborn“. Nach Grässe

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WO MAN BERNAUER BIER HOLT Das Bernauer Bier war einst weltberühmt. Man hatte freilich in Bernau eine merkwürdige Bierprobe. Um es zu prüfen, wurde etwas davon über die großen, gepolsterten Stühle des Ratssaales gegossen. Wenn die Ratsherren sich hinsetzten und mit ihren Lederhosen so fest saßen, daß sie beim Aufstehen den Stuhl mit in die Höhe zogen, dann erst galt das Bier als stark genug und durfte gezapft und ausgeführt werden. Über die Güte des Bernauer Biers erzählte man sich in Berlin eine alte Geschichte, die sich zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges zugetragen haben soll: Ein Junge aus Bernau war zu einem Berliner Schuhmacher in die Lehre gebracht worden. Die Frau Meisterin führte ein strenges Regiment. Der Bursche

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erschrak, wie sie ihm gleich in den ersten Tagen, als einige Bekannte zu Besuch kamen, eine Kanne aus Zinn gab und ihm auftrug, Bernauer Bier zu holen. Daß es das auch in Berlin geben könnte, der Gedanke kam ihm nicht. Er fragte auch nicht zu fragen, und so wanderte er denn zum Georgentor hinaus, um aus seiner Vaterstadt Bier zu holen. Spätabends traf er zum großen Erstauen seiner Eltern zu Hause ein. Und ihre Verwunderung wuchs noch, als sie hörten, weshalb er gekommen war. Was sollten sie jetzt mit dem Jungen anfangen? Nachdem er für seine Dummheit ausgeschimpft worden war, fütterte ihn seine Mutter und schickte ihn zu Bett. Am anderen Morgen sollte er wieder nach Berlin zurückwandern. Die Eltern füllten ihm am nächsten Tag den Krug mit echtem Bernauer Bier und gaben ihm noch Eier,

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Speck und dergleichen mit, damit er die Frau Meisterin etwas besänftigen könne. Der Junge schritt anfangs schnell voran. Je näher er aber der Stadt kam, desto ängstlicher wurde er bei dem Gedanken, der Frau Meisterin wieder vor die Augen treten zu müssen. Und er faßte einen raschen Entschluß. Er vergrub die Kanne in einem Steinhaufen, der an der Straße lag, und zog in die weite Welt. Viele Jahre waren seitdem vergangen. Da hielt eines Tages ein Reiter vor dem Haus des Schuhmachers. Es war jener Junge, der – inzwischen herangewachsen – Hauptmann geworden war. Als er gerade einmal durch Berlin kam, suchte er seinen alten Lehrherrn und die Frau Meisterin auf. Die beiden wollten zuerst gar nicht glauben, daß er der Lehrjunge wäre, den die Frau Meisterin vor Jahren zum Bierholen geschickt

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hatte. Um es den alten Leuten zu beweisen, bestand er darauf, mit ihnen zum Bernauer Weg hinauszugehen, zu dem Steinhaufen, unter dem die Kanne vergraben war. Vorher hatte er sich davon überzeugt, daß der Steinhaufen noch dort lag. So gingen denn alle, auch Nachbarn mit hinaus. Und als man die Steine wegräumte, siehe, da stand der Zinnkrug unversehrt vor ihnen. Und als man gar den Deckel hob, fand man, daß das Bernauer Bier sich nicht bloß gut erhalten hatte, sondern noch duftender und besser geworden war als zuvor. Nach Schwartz

DAS BEIL DES ZIMMERGESELLEN In Reichenbach im Vogtland wurde einst ein neues Haus gebaut. Die Gesellen arbeiteten wacker, und der Dachstuhl war

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fast fertig. Bald war es soweit, daß das Richtfest gefeiert werden konnte. Schon stand der Spruchsprecher mit dem Bänderstrauß bereit, um ihn nach altem Handwerksbrauch auf den Giebel zu stecken. Ein anderer Geselle wollte mit dem Axtrücken den letzten Schlag auf den Pflock tun, der die Giebelbalken verband. Da verlor er das Gleichgewicht, schwankte, konnte sich nicht halten und stürzte vom Dach. Glücklicherweise war er noch so geistesgegenwärtig, daß er mit gewaltiger Kraft sein Beil in einem Balken hieb. Er blieb daran hängen und gewann Zeit, sich mit den Füßen anzuklammern. Keiner vermochte das Beil wieder aus dem Balken zu ziehen. So blieb es als Wahrzeichen darin stecken, auch als das Haus fertig war. Jedem Fremden wurde es gezeigt, und die Zimmerleute waren stolz auf die Kraft und Besonnenheit

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ihres Kameraden. Viele Jahre lang war die Axt zu sehen, bis ein Brand Reichenbach heimsuchte und auch jenes Haus samt dem Beil des Zimmergesellen vernichtete. Nach Bechstein

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QUELLENNACHWEIS

Bartsch, Karl: „Sagen, Märchen und Gebräuche aus Mecklenburg“, 1.Band, Wien 1879. Bechstein, Ludwig: „Deutsches Sagenbuch“, Leipzig 1853. Bechstein, Ludwig: „Thüringer Sagenbuch“, Leipzig 1885. Grässe, Dr. Johann Georg Theodor: „Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen“, 1. und 2. Band, 2.Auflage, Dresden 1874. Größler, Dr. Hermann: „Sagen der Grafschaft Mansfeld und ihrer nächsten Umgebung“, Eisleben 1880. Haupt, Karl: „Sagenbuch der Lausitz“, 1.Teil, Leipzig 1862. Heusinger, E: „Sagen aus dem Werratale“, Eiesnach 1841.

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Meiche, Dr. Alfred: „Sagenbuch des Königreichs Sachsen“, Leipzig 1903. Ritter, Gustav A.: „Deutsche Sagen“, Berlin o.J. Schwartz, Wilhelm: „Sagen und alte Geschichten der Mark Brandenburg“, Stuttgart und Berlin 1903. Temme, J.D.H.: „Die Volkssagen von Pommern und Rügen“, Berlin 1840. Witzschel, Dr. August: „Kleine Beiträge zur deutschen Mythologie, Sitten- und Heimatkunde in Sagen und Gebräuchen aus Thüringen“, Wien 1866.

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INHALT

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Die Jungfrau von Stralsund Das quellende Silber Die Speisekammer bei Brunshaupten Wie die Güstrower zum Priemelwald kamen Der letzte Groschen Der Ring der Frau Bucher Die Kröte auf dem Brotleib Das Forstfest in Kamenz Die Sage vom Honigstein Die Linde im großen Garten zu Dresden Der Mühlvaltenstein bei Gerstungen Die Straßenbeleuchtung in Stralsund Das goldene Pflugeisen Eine Sage vom Stelzenbaum

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Der Bettelborn zu Leipzig Wo man Bernauer Bier holt Das Beil des Zimmergesellen Quellennachweis

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