UNIVERZITET SINGIDUNUM
Ivanka Maksić
N E M AČ K I J E Z I K III i IV
Drugo izdanje
Beograd, 2008.
NEMAČKI JEZIK III i IV
Autor: Ivanka Maksić
Izdavač: UNIVERZITET SINGIDUNUM Beograd, Danijelova 32 Za izdavača: Prof. dr Milovan Stanišić Tehnička obrada: Vladimir Stakić Dizajn korica: Aleksandar Mihajlović Godina izdanja: 2008.
Tiraž: 450 primeraka Štampa: ČUGURA print, Beograd www.cugura.rs ISBN: 978-86-7912-117-2
PREDGOVOR
Sledeći izbor tekstova je namenjen studentima III i IV godine Univerziteta Singidunum. Uz odabrane testove za V i VI semestar data su i gramatička vežbanja i odgovarajuća objašnjenja. Uz tekstove namenjene za VII i VIII semestru gramatička vežbanja nisu planirana već samo prevodi sa i na nemački jezik sa naglaskom na stručnu, odnosno ekonomsku, poslovnu i informatičku terminologiju.
Ivanka Maksić profesor nemačkog jezika
III
SADRŽAJ NEMAČKI III I Tekst – Firmennachweis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .3 II Tekst – Anfrage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .9 III Tekst – Angebot . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .15 IV Tekst – Werbebrief . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .21 V Tekst A Auftrag/Bestellung - Widerruf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .33 B Auftragseingang Annahme - Ablehnung . . . . . . . . . . . . . . .38 VI Tekst A LieferungVersandanzeige - Rechnung . . . . . . . . . . . . . . . .47 B Wareneingang Empfangsbestätigung-Zahlungsanzeige . . .51 VII Tekst A Lieferverzögerung Mahnung - Antwort auf eine Mahnung 59 B Zahlungsverzögerung Mahnung - Antwort auf eine Mahnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .63 C Mängelrüge - Antwort auf eine Mängelrüge . . . . . . . . . . . .67
V
VIII Tekst – Umgangsformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .71 IX Tekst – Niemand kann alles haben. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .87 X Tekst – Die 10 Gebote der Besprechungsmoderation . . . . .103 XI Tekst – DAS KIEINE WERTPAPIER - ABC . . . . . . . . . . . . . . 111 XII Tekst – Investieren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .122 XIII Tekst – Ideen A Die 9,90-Franken-Denkfabrik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .128 B Lästige Einkäufe erledigen zwei clevere Jura-Studenten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .130 C Emotionale Intelligenz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .132
NEMAČKI IV XIV Tekst – Das Bier . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .139 XV Tekst – Die Marke Mercedes-Benz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .141 XVI Tekst – Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .145 XVII Tekst – Die Entscheidung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .153 XVIII Tekst – Ideen mit Diplom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .159
VI
XIX Tekst – Das Auslandsgeschäft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .165 XX Tekst – Was sich fürs Auslandsgeschäft eignet . . . . . . . . .171 DIE STARKEN UND UNREGELMASSIGEN VERBEN . . . . . . . . .181 LITERATURA . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .185
VII
VIII
NEMAČKI JEZIK III
1
2
I Tekst
Firmennachweis Haben Sie ein Produkt, das Sie im Ausland verkaufen wollen? Oder möchten Sie für Ihre Firma selbst ein ausländisches Produkt kaufen? Suchen Sie im Ausland vielleicht einen Lizenzgeber oder Lizenznehmer, einen Kooperationspartner oder einen Vertreter? Dann brauchen Sie Adressen, Adressen und nochmals Adressen. Auf Deutsch nennt man das Firmennachweis. Das ist eine Liste mit Namen und Adressen möglicher Geschäftspartner. Hier nun einige Tips, an wen Sie sich wenden können. In Ihrem Land: • Ihre Bank • Ihre Handelskammer • eine ausländische Handelsvertretung • eine Botschaft Im Ausland: • die Botschaft Ihres Landes • eine Wirtschaftsvertretung Ihres Landes • lokale Organisationen (z.B. eine Industrie- und Handelskammer) Dieses Kapitel zeigt Ihnen, wie Sie sich dabei sprachlich richtig verhalten.
3
Musterbrief
4
Übung 1. Formulierungstraining Wenn Sie einen Geschäftsbrief schreiben, können Sie Ihr Anliegen in verschiedenen Varianten formulieren. Sie drücken also dieselbe Sache auf etwas andere Art und Weise aus. Suchen Sie die Sätze heraus, die eine ähnliche Bedeutung haben. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11
Unser Unternehmen ist im Bereich des Mobilfunks tätig. Wir sind sehr erfahren in diesem Bereich. Wir sind Produzenten von Spezialfolien. Wir suchen Kontakt zu Firmen, die sich für unsere Produkte interessieren. Wir stellen Farbstoffe her. Wir möchten mit Firmen in Verbindung treten, die Bedarf an unseren Erzeugnissen haben. Wir produzieren Etiketten in verschiedenen Formen und Größen. Bitte teilen Sie uns die Namen und Adressen entsprechender Firmen mit. Um Ihnen einen Überblick über unser Produktionsprogramm zu geben, ... Wir fertigen maßgeschneiderte Anzüge. Vielen Dank für Ihre Bemühungen.
a b c d e f g h i j k
Bitte nennen Sie uns Namen und Adressen möglicher Ansprechpartner. Wir sind Hersteller von Farbstoffen. Unsere Erzeugnisse sind Etiketten aller Art. Damit Sie einen Überblick über unser Programm gewinnen können, ... Wir bedanken uns für Ihre Bemühungen. Unsere Firma produziert Maßanzüge. Wir sind auf die Fabrikation von Mobiltelefonen spezialisiert. Unsere Firma ist auf die Fertigung von Klebefolien spezialisiert. Wir suchen die Zusammenarbeit mit Firmen, die Interesse an unseren Produkten haben. Wir verfügen über große Erfahrungen auf diesem Gebiet. Wir suchen die Kooperation mit Partnern, die unsere Produkte benötigen. 1 g
5
2. Setzen Sie die fehlenden Wörter ein. freundlichen verfügen geehrte zu geben mitzuteilen Hersteller
Produkte tätig legen ... bei Partner Produktionsprogramm spezialisiert
6
3. Ergänzen Sie die Präpositionen.
Herr Petersen nimmt ebenfalls beschäftigt sich schon länger
dem Deutschkurs in München teil. Er der deutschen Sprache; auch
der Stadt München hat er großes Interesse. Er freut sich schon sehr das nächste Wochenende, denn er interessiert sich besonders
die Se-
henswürdigkeiten. Er will entweder den Englischen Garten oder das Deutsche Museum besuchen - das hängt
Wetter ab.
Da am Samstag die Sonne scheint, erkundigt sich Herr Petersen Hotelrezeption
dem Weg zum Englischen Garten. Er bittet
einen Stadtplan und verlässt das Hotel.
7
der
4. Brieftraining Brief I
Brief II
Wichtig
Sie sind:
Klaviervertrieb Adams & Hooper, Melbourne, Australien
Sie schreiben an:
Deutsche Botschaft in Canberra, Australien
Sie wollen:
Klaviere aus Deutschland importieren
Sie sind:
Baumaschinenhersteller Gudang Garang, Jakarta, Indonesien
Sie schreiben an:
Deutsche Bank, Frankfurt am Main
Sie wollen:
Zusammenarbeit mit deutschen Produzenten in Ihrem Bereich
• Wählen Sie eine geeignete Organisation für die gewünschte Information aus. • Bitten Sie um Namen und Adressen potentieller Geschäftspartner. • Präsentieren Sie kurz Ihre eigene Firma und Ihre Produkte, denn: Nur wer selbst informiert, wird die gewünschte Information bekommen. • Formulieren Sie Ihr Ziel möglichst kurz und präzise.
8
II Tekst
Anfrage Nach dem Firmennachweis geht es weiter mit dem Sammeln von Informationen. Sie müssen sich natürlich über das Angebot der möglichen Liefer?rma sowie über deren Preise und Lieferbedingungen informieren. Sie richten also eine Anfrage an dieses Unternehmen. In der allgemeinen Anfrage bitten Sie um • Kataloge • Preislisten • Muster • Vertreterbesuche • allgemeine Liefer- und Zahlungsbedingungen Aber vielleicht wissen Sie ja auch schon genau, was Sie wollen. Dann formulieren Sie eine spezielle Anfrage. Darin müssen Sie die gewünschte Ware so genau wie möglich beschreiben, und zwar nach • Art • Qualität • Menge Bitte denken Sie daran: Je präziser Ihre Anfrage ausfällt, desto ausführlicher kann das Angebot auch bezüglichder Preise und Zahlungsbedingungen sein. Unnötige Rückfragen lassen sich so am besten vermeiden.
9
Musterbrief
10
Übung 1. Formulierungstraining Setzen Sie die Satzteile richtig zusammen.
1
m
1 Ihre Adresse teilte uns
a für Ihre Baumaschinen.
2 Wir haben Ihre Adresse
b an Sie verwiesen.
3 Die IHK hat uns
c über Ihre Verkaufs- und Lieferbedingungen.
4 Wir haben Ihre Anzeige
d mit größeren Aufträgen rechnen.
5 Wir beziehen uns
e gerne Auskunft über uns.
6 Wir interessieren uns
f durch die IHK bekommen.
7 Wir sind interessiert
g ein Angebot zu.
8 Wir benötigen laufend
h im „Handelsblatt” gelesen.
9 Bitte senden Sie uns
i zu weiteren Aufträgen bereit.
10 Bitte nennen Sie uns
j Ihre Verkaufs- und Lieferbedingungen.
11 Wir brauchen auch Angaben
k an Ihren Baumaschinen.
12 Sollten Ihre Preise
l Baumaschinen.
13 Bei guter Qualität können Sie
m die IHK mit.
14 Bei guter Qualität sind wir
n konkurrenzfähig sein, erhalten Sie größere Aufträge.
15 Die Hypo-Bank München erteilt Ihnen
o auf Ihre Anzeige im „Handelsblatt”.
11
2. Setzen Sie die fehlenden Wörter ein. Unternehmen
Auskünfte
Lieferzeiten
wie
künftig
unverbindliches
auf
Sollten
Erzeugnissen
ausführlichen
wenden
an
rechnen
senden
vom
so
beziehen
12
Genus der Nomen Es gibt einige Nomen-Endungen (Suf?xe), die es Ihnen erleichtern können, das Genus des Nomens zu bestimmen. maskulin
-er
der Kugelschreiber, -
-or
der Kompressor, -en
-ling
der Lehrling, -e
-ant
der Fabrikant, -en
-en
der Wagen, -
-ist
der Optimist, -en
Nomen ohne Endung, die vom Verb abgeleitet sind, z. B.: der Fall, -e neutral
-um
das Datum, Daten
-at
das Sekretariat, -e
-ment
das Sortiment, -e
-o
das Radio, -s
-nis
das Verzeichnis, -se
Substantivierte In?nitive, z.B.: das Produzieren feminin
-in
die Mitarbeiterin, -nen
-e
die Anfrage, -n
-ung
die Bedingung, -en
-ei
die Brauerei, -en
-heit
die Gelegenheit, -en
-ie
die Kopie, -n
-keit
die Fähigkeit, -en
-ion
die Information, -en
-schaft
die Gesellschaft, -en
-ität
die Qualität, -en
Ausnahmen bei den Nomen auf -e sind z. B.: der Kunde, der Name
13
3. Setzen Sie den bestimmten Artikel ein. Ereignis
Maschine
Auto
Leistung
Druckerei
Erzeugnis
Verpackung
Motor
Rückfrage
Hersteller
Kopierer
Wirtschaft
Manager
Molkerei
Rechnung
Anzeige
Spedition
Formulierung
Woche
Spezialist
Konto
Plakat
Element
Zwilling
Liste
Pünktlichkeit
Porto
Adresse
Vertreter
Kundin
Kollegin
Farbe
Zahlung
Lieferant
Faktor
Schwierigkeit
Zentrum
Größe
Industrie
Ware
Laden
Gewerkschaft
Bestellung
Versicherung
Mentalität
Anbieter
Format
14
III Tekst
Angebot Nehmen wir folgendes an: Sie haben keine Antrage abgeschickt, sondern selbst eine bekommen. Sie reagieren darauf mit einem Angebot - und zwar auf eine allgemeine Anfrage mit einem Schreiben, in dem Sie • sich für das Interesse bedanken • in der Anlage die gewünschten Preislisten, Kataloge- und Geschäftsbedingungen übersenden. Schwieriger wird es, wenn Sie auf eine spezielle Anfrage reagieren. Dann müssen Sie auf alle Fragen so genau wie möglich eingehen. Das Angebot ist nach deutschem Recht grundsätzlich verbindlich. Das sollten Sie stets im Auge behalten: So wie Sie angeboten haben, so müssen Sie auch liefern. Sie können diese Verbindlichkeit aber auch einschränken; dann geben Sie ein zeitlich befristetes Angebot ab oder ein freibleibendes bzw. unverbindliches Angebot - mit Formulierungen wie z. B. Angebot gültig bis..., Preisänderungen vorbehalten, solange Vorrat reicht, Zwischenverkauf vorbehalten etc. Im Folgenden ein paar Hinweise, was Sie für ein vollständiges Angebot berücksichtigen sollten: • Ware (Art, Menge, Größe, Farbe, Qualität) • Preis • Lieferzeit • Liefer- und Zahlungsbedingungen • Geschäftsbedingungen (oft ein Verweis auf die Allgemeinen Geschäftsbedingungen) Sie merken: Jetzt wird’s ernst! 15
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Übung 1. Formulierungstraining Suchen die Sätze heraus, die eine ähnliche Bedeutung haben.
1
f
1 Vielen Dank für Ihr Schreiben.
a Unser Angebot ist freibleibend.
2 Wunschgemäß bieten wir Ihnen an:
b Wir würden uns freuen, wenn unser Angebot für Sie von Interesse wäre.
3 Unsere Preise gelten ab Werk.
c Zahlung binnen 14 Tagen netto.
4 Unser Angebot gilt bis Ende des Jahres.
d Die Preise verstehen sich ab Werk.
5 Der Kaufpreis ist innerhalb 2 Wochen ohne Abzug fällig.
e Wir halten unser Angebot bis Jahresende offen.
6 Wir liefern gegen Vorauszahlung.
f Wir danken Ihnen für Ihre Anfrage.
7 Die Lieferzeit beträgt 8 Wochen.
g Wir bieten Ihnen an wie folgt:
8 Das Angebot ist unverbindlich.
h Lieferzeit: ca. 2 Monate nach Auftragseingang.
9 Wir bedanken uns für Ihr Interesse.
i Lieferung der Ware gegen Vorauskasse.
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2. Wie heißt die englische Variante auf Deutsch? Geliefert ab Schiff Frei Frachtführer Frei an Bord Kosten und Fracht Frachtfrei Frachtfrei versichert Geliefert Grenze Frei Längsseite Seeschiff Geliefert ab Kai (verzollt) Kosten, Versicherung und Fracht Geliefert unverzollt Geliefert verzollt Ab Werk
EXW
Ex works
FCA
Free carrier
FAS
Free alongside ship
FOB
Free on board
CFR
Cost and freight
CIF
Cost, insurance and freight
CPT
Carriage paid to
CIP
Carriage and insurance paid to
DAF
Delivered at frontier
DES
Delivered ex ship
DEQ
Delivered ex quay (duty paid)
DDU
Delivered duty unpaid
DDP
Delivered duty paid
18
3. Setzen Sie die fehlenden Wörter ein. erhalten
Lieferung
pro Stück
Nettopreise einschließlich
gewünschte
Mengenrabatt
gefreut
Skonto
frei Haus
liefern
innerhalb
Bestellung
ohne Abzug
begleichen
bestellen
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4. Bringen Sie die Textteile in die richtige Reihenfolge. 1 Die Zahlung erfolgt durch ein unwiderruiches Akkreditiv 2 Die Lieferzeit beträgt momentan 3 bis 5 Wochen. 3 wir danken Ihnen für Ihre Anfrage 4 Sehr geehrte Damen und Herren, 5 Unsere Preise verstehen sich FOB deutscher Hafen oder Flughafen, einschließlich Verpackung. 6 Je 1000 T-Shirts, Farbe weiß, kurzärmelig, mit Brusttasche, in den Größen S, M, L und XL 7 bei der Barclays Bank in Porto. 8 Über einen baldigen Auftrag von Ihnen würden wir uns freuen. 9 und können Ihnen wie folgt anbieten: 10 Dieses Angebot gilt bis 15.6.20 .. 11 zum Preis von 4,70 Euro pro Stück.
4
20
IV Tekst
Werbebrief Der Werbebrief ist eine Form der Direktwerbung, um das Interesse für Ihre Firma und Ihre Produkte zu wecken. Es gibt zwei Hauptgründe für das Versenden eines Werbebriefs: • Sie wollen in Ihrem Kundenkreis für ein Produkt werben. • Sie wollen neue Kunden gewinnen. Ein Werbebrief ist kein Angebot, sondern nur eine unverbindliche Einladung an potentielle Kunden, Ihre Produkte zu kaufen. Dabei ist es besonders wichtig, dass Sie in Ihrem Schreiben • den Kunden so persönlich wie möglich ansprechen • die Vorteile betonen, die Ihr Produkt für die speziellen Bedürfnisse dieses Kunden hat. Wenn der Adressat den Eindruck hat, dass Sie für seine Bedürfnisse die individuelle Lösung bieten, dann wird er Ihre Einladung gern annehmen.
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22
Übung 1. Formulierungstraining Setzen Sie die Satzteile richtig zusammen.
1
d
1 Lieber Gartenbesitzer
a wie wir Ihnen dabei helfen können.
2 der Frühling
b berät Sie gern.
3 Sie haben sich sicher schon überlegt,
c über unsere günstigen Preise.
4 Wir wissen,
d und Panzenfreund,
5 Wir bieten Ihnen nicht nur
e werden grün vor Neid!
6 Wir führen auch alles,
f in unseren aktuellen Farbkatalog.
7 Unser freundliches Fachpersonal
g und überzeugen sich persönlich.
8 Werfen Sie einen Blick
h was zur Panzenpege und Gartengestaltung dazugehört.
9 Sie werden staunen
i eine riesige Auswahl an Panzen an.
10 Oder kommen Sie einfach in eines unserer Geschäfte
j steht vor der Tür.
11 Wir versprechen Ihnen schon jetzt: Ihre Nachbarn
k wie Sie Ihren Garten verschönern wollen.
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2. Setzen Sie die fehlenden Wörter ein. wünscht
bis
höchste
Glückspilz
dabei sein
endlich
Schritt
glückliche
selbst
nämlich
Erfüllen
steuerfrei
geht
für
Gewinnchance
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Bildung des Partizips II Bei den meisten Verben wird das Partizip II mit dem Prä?x ge- und der Endung -t (schwache Verben) oder -en (starke Verben) gebildet. Ohne das Prä?x ge- wird das Partizip II aller untrennbaren Verben und der meisten Verben auf -ieren gebildet. schwache Verben
starke Verben
kaufen
gekauft
kommen
gekommen
trennbare Verben
einkaufen
eingekauft
ankommen
angekommen
untrennbare Verben
verkaufen
verkaufe
bekommen
bekommen
Verben auf -ieren
telefonieren
telefoniert
3. Bilden Sie das Partizip Perfekt der folgenden Verben und tragen Sie sie in die Tabelle ein. ohne Prä?x
trennbar
untrennbar
verbinden
verkaufen
entwickeln
einhalten
erreichen
tun
sagen
erleben
stornieren
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4. Setzen Sie die Partizipien aus der Übung 3 in den folgenden Text ein. Wenn das Partizip vor einem Nomen steht, deklinieren Sie es wie ein Adjektiv. Für Handwerker, Geschäftsleute, Außendienstmitarbeiter und einige andere Leute müssen Sie eigentlich immer und überall erreichbar sein. Aber das ist leichter
als
, denn auch Mobiltelefone bere-
iten gelegentlich Schwierigkeiten. Dann können Sie weder werden, noch können Sie Ihre Nachrichten weitergeben. Die Aktien sollen werden, der Termin kann nicht muss
werden, der Flug
werden - und wenn Sie anrufen, sind Sie vielleicht auch
noch falsch
. Eine oft
Situation? Jetzt gibt es die
richtige Lösung für Ihr Problem, nämlich den neu
Europort-Funk-
ruf. Egal, ob Sie gerade installieren, delegieren, korrigieren oder nur herumspazieren - Sie sind immer erreichbar.
Brieftraining Brief I
Brief II
Sie sind:
Ikarus Direktversicherung
Sie schreiben an:
Studenten im ersten Semester
Sie wollen:
besonders günstige Autoversicherungen anbieten
Sie sind:
Kaufhaus H & 0
Sie schreiben an:
Hausfrauen
Sie wollen:
auf die neue Sommerkollektion auch in Übergrößen hinweisen
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Wichtig
• Vermeiden Sie den Eindruck, dass es sich um gewöhnliche Reklame handelt. • Sprechen Sie den Kunden persönlich an. • Wecken Sie sein Interesse. • Versuchen Sie nicht den Kunden zu überreden, sondern überzeugen Sie ihn durch gute Argumente. • Das beste Argument sind immer noch handfeste Vorteile für den Kunden. • Schlagen Sie einen persönlichen Kontakt (Telefongespräch, Kundenbesuch) vor.
Bildung des Perfekts Das Perfekt wird mit haben oder sein und dem Partizip II gebildet. Die meisten Verben bilden das Perfekt mit haben. • Alle Verben, die ein Akkusativobjekt haben: Vor einiger Zeit haben wir Ihnen unseren Prospekt zugeschickt. • Alle re?exiven Verben: Vielleicht haben Sie sich unser Angebot noch nicht angesehen. Das Perfekt mit sein bilden • Verben, die eine räumliche Veränderung bezeichnen: Frau Heese ist gestern zur Buchmesse nach Frankfurt ge?ogen. • Verben, die eine Zustandsveränderung bezeichnen: Nach dem Tag auf der Messe ist sie abends schnell eingeschlafen. • sowie die Verben sein, bleiben, geschehen, gelingen, misslingen, vorkommen.
27
5. Ergänzen Sie die Formen von haben oder sein. 1 Frau Heese
am Sonntag um 9 Uhr in Frankfurt angekommen.
2 Nachmittags
sie durch die ganze Stadt gewandert.
3 Dabei
sie sich in der Innenstadt verlaufen.
4 Zuerst den.
sie selbst versucht den richtigen Weg zum Hotel zu n-
5 Das 6 Dann
ihr aber nicht gelungen. sie einen Passanten gefragt, der ihr aber auch nicht den
richtigen Weg gezeigt 7 Schließlich zurückgefahren.
.
sie dann ein Taxi gerufen und
so zum Hotel
8 Am Montag sie auf der Buchmesse gewesen und über die wichtigsten Neuerscheinungen informiert.
sich
sie mit zwei Autoren gesprochen und 9 Am Dienstag ihnen zum Essen gegangen.
mit
10 Am Dienstagnachmittag sie sich verspätet, denn sie lange beim Stand eines Fremdsprachenverlags geblieben.
zu
insgesamt gut verlaufen, denn sie 11 Ihre Verhandlungen zwei Verträge erfolgreich abgeschlossen. 12 Abends
sie todmüde nach München zurückgeogen.
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6. Ergänzen Sie die Antworten im Perfekt. Verwenden Sie dabei Pronomen. Wann beginnt die Konferenz?
Sie hat schon begonnen.
1 Wann kommt der Intercity an? 2 Wann rufen Sie Herrn Nehrut an? 3 Wann schreiben Sie an die Firma Explo? 4 Wann teilen Sie uns Ihre Lieferbedingungen mit? 5 Wann unterschreibt Frau Heese den Vertrag? 6 Wann bucht Herr Schneider den Flug? 7 Wann iegt Frau Heese nach Frankfurt? 8 Wann landet ihre Maschine in München? 9 Wann kopieren Sie diese Unterlagen? 10 Wann ndet die Sitzung statt?
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Perfekt oder Präteritum? Es ist Ihnen sicher aufgefallen, dass in den Musterbriefen häuger das Perfekt als das Präteritum verwendet wird. Wenn Sie selbst Briefe schreiben oder telefonieren - und dabei eine Vergangenheitsform brauchen -, verwenden Sie ebenfalls vor allem das Perfekt. Um die Vergangenheit auszudrücken, sollten Sie aber das Präteritum immer verwenden bei den Verben • haben und sein • dürfen, können, mäßen,, müssen, sollen und wollen (Modalverben).
7. Setzen Sie die folgenden Sätze ins Präteritum. 1 Leider muss ich den Termin am Montag absagen, weil ich kurzfristig verhindert bin. 2 Herr Müller will sich bei seinem Besuch in Paris mit den französischen Geschäftspartnern treffen, um den Vertrag zu unterzeichnen. 3 Im Konferenzraum darf man nicht rauchen. 4 Wer mag, kann am Nachmittag die Ausstellung besuchen. 5 Zwei unserer Manager sind in Kopenhagen. Sie sollen dort in einem Intensivkurs Dänisch lernen. 6 Alle Firmen haben im Herbst die Möglichkeit ihre neuesten Erzeugnisse der Öffentlichkeit vorzustellen. 7 Wir müssen den Kunden mitteilen, dass die bestellten Waren nicht lieferbar sind. 8 Frau Kraus muss dringend nach Hamburg fahren. Sie ist deshalb den ganzen Tag nicht zu erreichen.
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Temporalsätze: wenn - als einmalige Handlung Gegenwart/Zukunft
Wenn Frau Heese nächste Woche nach Frankfurt fährt, besucht sie ihre Freundin.
Vergangenheit
Als Frau Heese in Frankfurt war, hat sie ihre Freundin besucht. mehrmalige Handlung
Gegenwart/Zukunft
Immer wenn Frau Heese in Frankfurt ist, wohnt sie im Hotel „Mirador”.
Vergangenheit
Immer wenn Frau Heese in Frankfurt war, hat sie im Hotel „Mirador” gewohnt.
Die Temporalsätze antworten auf die Frage: Wann...? 8. Ergänzen Sie wenn oder als. 1
sie kürzlich in Frankfurt war, hat sie sich in der Innenstadt verlaufen.
2
Sie in Frankfurt sind, sollten Sie unbedingt die Paulskirche besichtigen.
3 Besuchen Sie unseren Stand,
Sie auf der Buchmesse sind.
4
ich gestern Herrn Nehmt sprechen wollte, war sein Telefon ständig besetzt. 5 Ich habe vorhin mit Herrn Rörlich gesprochen. Seine Sitzung war schon vorbei,
6 Ich rufe Sie an,
ich bei ihm angerufen habe. ich hier fertig bin. sie mit der deutschen Firma te-
7 Frau Bovary war etwas nervös, lefoniert hat. 8
sie Deutsch spricht, konzentriert sie sich besonders auf die Aussprache.
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Brieftraininß Brief I
Brief II
Sie sind:
Sherry-Exporteur Buergo, Sevilla, Spanien
Sie schreiben an:
Weingroßhandlung Reisch, Augsburg, Deutschland
Sie wollen:
nachfragen, was aus Ihrem Angebot über die Lieferung von 200 Flaschen Sherry (siehe Brieftraining Kapitel 3, Seite 35) geworden ist.
Sie sind:
Ital?sch-Konservenfabrik, Neapel, Italien
Sie schreiben an:
Aro Catering-Service, Köln, Deutschland
Sie wollen:
wissen, warum dieser ehemalige Großabnehmer seit einiger Zeit nicht mehr Ihre Fischpaste kauft.
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V Tekst
A Auftrag/Bestellung -Widerruf Wenn Ihnen das erhaltene Angebot gefällt, dann erteilen Sie einen Auftrag oder bestellen, wobei Bestellung und Auftrag zwei Namen für dieselbe Sache sind. Nach einer telefonischen Bestellung sollten Sie Ihren Auftrag sofort schriftlich bestätigen. So kann es gar nicht erst zu Missverständnissen kommen. Juristisch unterscheidet man zwischen zwei Arten von Aufträgen: • Ihr Auftrag bezieht sich auf ein freibleibendes Angebot. Dann haben nur Sie sich verpichtet; das Zustandekommen eines Kaufvertrages hängt vom Lieferanten ab. Das bedeutet, dass er die Bestellung annehmen oder ablehnen kann (siehe Kapitel 7). • Sie nehmen ein festes Angebot an und begründen damit einen Kaufvertrag. Der Lieferant muss liefern, Sie müssen die Ware abnehmen und bezahlen. Es sei denn, Sie widerrufen Ihren Auftrag, weil Sie ihn aus bestimmten Gründen • nachträglich ändern oder • ganz zurückziehen wollen. Aber Vorsicht: Ihr Widerruf ist nur dann rechtlich wirksam, wenn der Lieferant ihn vor oder spätestens gleichzeitig mit dem Auftrag erhält. Aus diesem Grund widerrufen Sie am besten per Fax. 33
34
35
Übung 1. Formulierungstraining Setzen Sie die Satzteile richtig zusammen.
1
d
1 Wir danken Ihnen
a unsere Spedition Dengler.
2 Wir haben Ihre Mustersendung geprüft
b die Ware als Geschenkartikel.
3 Wir bitten Sie
c für Ihr Angebot.
4 Wir benötigen die Ware
d ziehen wir 2,5% Skonto ab.
5 Bitte liefern Sie an
e und bestellen:
6 Bei Bezahlung binnen 3 Wochen
f unbedingt noch vor Weihnachten.
7 Bitte verpacken Sie
g um sofortige Bestätigung unseres Auftrags.
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2. Setzen Sie die fehlenden Wörter ein. Rücksprache
spätestens
annehmen
Ziel
wie
vom
abholen
frühesten
für
bestätigen
nennen
Auftrag
bestelle
gewähren
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B Auftragseingang Annahme - Ablehnung Annahme Sie sind derjenige, bei dem bestellt wird. Nach Erhalt der Bestellung schicken Sie dem Kunden eine Auftragsbestätigung, damit es überhaupt zu einem Kaufvertrag kommt. Sie müssen das tun, wenn • Ihr vorangegangenes Angebot unverbindlich war • Sie gar kein Angebot vorgelegt haben • der Kunde Ihr ursprüngliches Angebot modi?ziert hat. Eine schriftliche Auftragsbestätigung ist vor allem bei telefonischen Bestellungen wichtig. Solche Aufträge sind häu?g eine Quelle von Missverständnissen - und zwar auf beiden Seiten. Ablehnung Bei Ihnen bestellt ein Kunde, jedoch können oder wollen Sie diesen Auftrag nicht ausführen. Zum Beispiel, weil der Kunde • etwas bestellen will, was Sie gar nicht angeboten haben oder • auf Ihr Angebot mit einem Gegenangebot zu veränderten Bedingungen reagiert hat. Dann senden Sie dem Kunden eine schriftliche Ablehnung zu.
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Übung 1. Formulierungstraining Suchen Sie die Sätze heraus, die eine ähnliche Bedeutung haben.
1
e
1 Über Ihren Auftrag haben wir uns sehr gefreut.
a Wir können innerhalb von einem Monat liefern.
2 Wir werden Ihren Auftrag wie folgt ausführen:
b Wir hoffen, dass unsere Geschäfts-beziehungen auch in Zukunft erfolgreich sein werden.
3 Die Lieferzeit beträgt ca. 4 Wochen.
c Wir werden Ihre Sonderwünsche auf jeden Fall berücksichtigen.
4 Der Versand erfolgt per Luftfracht.
d Sie bestellten zu folgenden Bedingungen:
5 Wir werden Ihre Anweisungen genau beachten.
e Wir danken Ihnen für Ihre Bestellung.
6 Wir würden uns freuen, die gute Zusammenarbeit mit Ihnen in den kommenden Jahren fortzusetzen.
f Die Lieferung geht mit Lufthansa - Cargo an Sie ab.
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2. Setzen Sie die fehlenden Wörter ein
zu
bisherigen
Leider
bestätigen
auf
Verständnis
ausführen
erhöhen
Bestellung
Aufgrund
Preisliste
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Hö?iche Formulierungen In modernen Geschäftsbriefen schreibt man nicht mehr so umständlich und kompliziert wie früher. Da konnten Sie beispielsweise den folgenden Satz lesen: Wir wären Ihnen sehr dankbar, wenn es Ihnen möglich wäre, unserem Berater einen Termin zu geben. Heute formulieren Sie diesen Wunsch direkt: Bitte geben Sie unserem Berater einen Termin. Um solche Aufforderungen an einen oder mehrere Partner hö?ich auszudrükken, benutzt man im Deutschen in schriftlicher wie in mündlicher Kommunikation den Imperativ. Hö?ichkeitsform des Imperativs In?nitiv des Verbs
+
Sie
Kommen
Sie
einfach vorbei.
Überzeugen
Sie
sich selbst.
Oft wird die Aufforderung mit dem Wort bitte kombiniert, das dann meistens vor der Äußerung oder im Mittelfeld platziert wird. Bitte geben Sie unserem Berater einen Termin. Teilen Sie uns bitte Ihre Lieferbedingungen mit. Bitte liefern Sie innerhalb von 6 Wochen frei Haus. Entschuldigen Sie bitte die Verspätung.
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3. Formulieren Sie höiche Aufforderungen. Achten Sie dabei auf die Pronomen. Ihr Gesprächspartner soll Ihnen ein Angebot machen. → Bitte machen Sie uns ein Angebot. Ihr Gesprächspartner soll... 1 ... Ihnen den neuen Katalog zusenden. 2 ... Sie über seine Neuentwicklungen informieren. 3 ... Ihnen den frühesten Liefertermin mitteilen. 4 ... Ihnen den Auftrag bestätigen. 5 ... Ihnen 30 Tage für die Zahlung gewähren. 6 ... Sie anrufen. 7 ... Sie mit der Buchhaltung verbinden. 8 ... den Vertrag unterschreiben. 9 ... die bestellte Ware morgen abschicken. 10 ... die Ware sorgfältig verpacken. 11 ... Ihnen die Ware noch vor Weihnachten liefern. 12 ... bei seinem nächsten Besuch in München bei Ihnen vorbeikommen. Eine andere Möglichkeit, höich zu formulieren, ist der Konjunktiv II. Der Konjunktiv wird in der modernen Geschäftskorrespondenz wesentlich seltener verwendet als früher, weil man heute klar und direkt schreibt. Folgende Formulierungen sollten Sie vermeiden:
Formulieren Sie direkt:
Wir möchten Sie bitten, uns eine Auftragsbestätigung zu schicken.
Wir bitten Sie um eine Auftrags-bestätigung.
Es dürfte sich um ein Versehen unserer Buchhaltung handeln.
Leider hat unsere Buchhaltung das übersehen.
Ich würde mir erlauben, Sie morgen anzurufen.
Ich rufe Sie morgen an.
44
Sie müssen den Konjunktiv aber dann verwenden, wenn Sie sich auf eine hypothetische oder irreale Situation beziehen. Konjunktiv: würde + In?nitiv des Verbs Über eine Bestellung würden wir uns freuen. Durch den Termin würden auch wir in Zahlungsschwierigkeiten kommen.
Die Konjunktiv-II-Formen der folgenden Verben brauchen Sie häu?g: sein
haben
werden
ich
wäre
hätte
würde
du
wärst
hättest
würdest
er, sie, es
wäre
hätte
würde
wir
wären
hätten
würden
ihr
wärt
hättet
würdet
sie, Sie
wären
hätten
würden
Außerdem:
können
ich könnte
wollen
ich wollte
müssen
ich müsste
sollen
ich sollte
mögen
ich möchte
dürfen
ich dürfte
45
4. Setzen Sie die fehlenden Verben im Konjunktiv II ein.
können
sprechen
liefern
haben
können
sein
freuen
mögen
1 Wann kommt die Ware? - Ich weiß noch nicht. Wir zwei Wochen
, aber das hängt von der Herstellung ab.
2 Wir
Ihnen sehr dankbar, wenn Sie uns die Ware so bald wie
möglich schicken
.
3 Über eine Bestellung 4 Ich
wir uns
gern mit Herrn Möllemann
5 Herr Möllemann, ich 6 Unser Berater chem Tag
gerne in
. .
die Bestellnummer korrigieren. Sie in etwa zwei Wochen besuchen. An welSie Zeit?
46
VI Tekst
A Lieferung Versandanzeige - Rechnung Eine Versandanzeige ist üblich, besonders wenn Sie • größere Mengen eines Artikels • oder Güter mit großem Umfang oder Gewicht liefern. Die Rechnung (Handelsrechnung, Faktura) legen Sie entweder bei oder Sie schicken sie nach Auslieferung der Ware mit getrennter Post ab. Vielleicht hat der Kunde ja Reklamationen und es kommt deshalb nachträglich zu Änderungen bei Warenmenge und Rechnungsbetrag. Die Rechnung enthält • Angaben über Menge und Art sowie die genaue Bezeichnung der Ware • Brutto- und Nettopreis sowie die Mehrwertsteuer • Zahlungsmodi • eventuell einen Hinweis auf den Exporteur • unter Umständen auch eine Beglaubigung durch Handelskammer oder Konsulat.
47
1. Ordnen Sie den Abbildungen von Versandbehältern die entsprechenden Bezeichnungen zu. Ergänzen Sie jeweils den bestimmten Artikel und die Pluralform.
Palette
Lattenkiste
Sack
Fass
Trommel
Latten verschlag
Karton
Container
Holzkiste
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2. Ein Packstück nennt man Kollo. Ordnen Sie die Ziffern der Kollo-Beschriftung jeweils dem entsprechenden deutschen Begriff zu. Bruttogewicht Bestimmungshafen Ursprungsbezeichnung* Kennmarke des Empfängers Abmessungen* Auftragsnummer Gesamtzahl der Kolli Nettogewicht Nummer des Kollos * nicht immer notwendig
3. Ordnen Sie den Abbildungen von Vorsichtsmarkierungen jeweils den entsprechenden deutschen Begriff zu.
Zerbrechliches Packgut Vor Hitze schützen Vor Nässe schützen Keine Handhaken verwenden Oben Entzündbare Flüssigkeit
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4. Der, die oder das? Papier,
Pappe,
Gummi, Styropor,
Kunststoff,
Leichtmetall, Blech,
Holz,
Aluminium, Wolle,
. Glas, Stahl,
Seide
5. Ordnen Sie die Behälter den Zeichnungen zu. die Trommel • die Holzkiste • der Karton • das Fass • der Ballen der Lattenverschlag • die Schachtel • die Dose • die Tube
50
B Wareneingang Empfangsbestätigung Zahlungsanzeige Manchmal wünscht die Liefer?rma, dass Sie ihr eine Empfanßsbestätigunß senden, nachdem Sie die Waren erhalten haben. Der Lieferant möchte wissen, ob der Vorgang für ihn abgeschlossen ist. Wenn Sie als Kunde den Empfang der Ware bestätigen, teilen Sie dem Lieferanten oft gleichzeitig mit, • wann und • wie Sie bezahlen wollen. Diese Zahlungsanzeiße können Sie entweder separat oder - bei Vorauszahlung - zusammen mit der Bestellung zuschicken. Vielleicht haben Sie von Ihrer Liefer?rma einen Wechsel (siehe Kapitel 13, S. 121) erhalten. In diesem Fall kündigen Sie an, dass Sie ihr den Wechsel mit Ihrem Akzept zurückschicken.
51
52
Übung 1. Formulierungstraining Suchen Sie die Sätze heraus, die eine ähnliche Bedeutung haben.
1
f
1 Ihre Lieferung ist gestern in einwandfreiem Zustand bei uns eingetroffen.
a Unser Akzept für den Betrag Ihrer Rechnung wird Ihnen unverzüglich zugesandt.
2 Für die schnelle Zustellung der Ware sind wir Ihnen dankbar.
b Diesem Schreiben liegt ein Verrechnungsscheck bei.
3 Leider stimmen die in der Rechnu aufgeführte Menge und die tatsäch liehe Liefermenge nicht überein.
c Wir überweisen den Rechnungsbetrag in Höhe von ... € auf Ihr Konto.
4 Wir senden Ihnen einen Verrechnungsscheck zu.
d Sie haben eine größere Warenmenge berechnet, als wir erhalten haben.
5 Als Anlage erhalten Sie Ihren Wechsel mit unserem Akzept versehen zurück.
e Vielen Dank für Ihre schnelle Lieferung.
6 Ihre Rechnung über ... € bezahlen wir per Überweisung.
f Wir haben Ihre Sendung inzwischen gut erhalten.
53
2. Setzen Sie die fehlenden Wörter ein.
deshalb
genannte
geht... heraus
Verrechnungsscheck
erhalten
angekommen
stimmt... überein
abgezogen
tatsächlichen
Allerdings
Rechnungsbetrag
54
Passiv Man benützt das Passiv, wenn bei einer Information die Handlung im Vordergrund steht - die handelnde Person ist in diesem Fall entweder unbekannt oder nicht so wichtig. Wenn Sie Ihre Korrespondenz formulieren, sollten Sie aber sparsam mit dem Passiv umgehen. Die Formulierungen im Aktiv wirken meist persönlicher, direkter und lebendiger. Aktiv
Wir senden Ihnen unser Akzept für den Betrag zu.
Passiv
Unser Akzept für den Betrag wird Ihnen zugesandt.
Aktiv
Wir stellten die Order bei unserer Bank zahlbar.
Passiv
Die Order wurde bei unserer Bank zahlbar gestellt.
Bildung des Passivs: werden + Partizip II Präsens Präteritum Perfekt
Die Ware wird zugesandt. Die Ware wurde zugesandt. Die Ware ist zugesandt worden.
– Die Form im Perfekt Passiv ist worden (nicht: geworden). – Das Akkusativ-Objekt des Aktiv-Satzes wird zum Subjekt des Passiv-Satzes. Aktiv
Wir überweisen den Rechnungsbetrag noch heute an Sie.
Passiv
Der Rechnungsbetrag wird noch heute an Sie überwiesen.
– Wenn das Subjekt des Aktiv-Satzes im Passiv-Satz wichtig ist, wird es mit von + Dativ genannt. Aktiv
Wir beachten Ihre Anweisungen genau.
Passiv
Ihre Anweisungen werden von uns genau beachtet.
– Wenn der Aktiv-Satz kein Akkusativ-Objekt hat, dann hat der Passiv-Satz es als Subjekt; das Verb steht deshalb immer in der 3. Person Singular. Aktiv
In unserer Firma arbeitet man am Wochenende nicht.
Passiv
Es wird in unserer Firma am Wochenende nicht gearbeitet.
55
Stilistisch ist es besser, wenn ein anderer Satzteil an Position I tritt. Es fällt dann weg - das Verb bleibt in der 3. Person Singular. In unserer Firma wird am Wochenende nicht gearbeitet. – Im Passiv wird man nicht verwendet.
3. Bilden Sie Passiv-Sätze. Achten Sie dabei auf die Zeit. 1 Morgen eröffnet man die Hannover-Messe. 2 Auf der SYSTEMS stellen wir die neuesten Produkte vor. 3 Wir haben Sie umgehend über unsere Neuentwicklung informiert. 4 Bei uns bereitet man die Konferenzen sorgfältig vor. 5 Wir sprechen unsere Kunden persönlich an. 6 Unsere Versandabteilung verpackt die Waren sorgfältig. 7 Unsere Buchhaltung sendet Ihnen einen Scheck zu. 8 Den Rechnungsbetrag überweisen wir auf Ihr Konto. 9 Wir haben die Rechnung per Überweisung bezahlt. 10 Ihre Buchhaltung hat uns zu viel berechnet.
56
4. Setzen Sie die Passiv-Sätze ins Aktiv. 1 Der Kopierer wird morgen vom Kundendienst repariert. 2 Die Bestellung wird von uns so schnell wie möglich ausgeführt. 3 Bei Bezahlung innerhalb von zwei Wochen werden von uns 2% Skonto abgezogen. 4 Ihre Sonderwünsche werden von uns berücksichtigt. 5 Ihm ist gekündigt worden.
Passiv mit Modalverben
Aktiv
Wir
Passiv Die Ware Die Ware
Modalverb
Innitiv
können
die Ware heute noch
liefern.
kann
heute noch
geliefert werden. (Präsens)
konnte
bereits gestern
geliefert werden. (Präteritum)
57
5. Setzen Sie die Sätze ins Passiv. Achten Sie dabei auf die Zeit. 1 Leider müssen wir unsere Bestellung vom 18.5. widerrufen. 2 Wir können Ihren Auftrag nicht ausführen. 3 Wir müssen an der Lösung weiterarbeiten. 4 Den Vertrag muss man unbedingt einhalten. 5 Wir konnten den Zahlungseingang nicht bestätigen. 6 Man muss die Abteilung endlich umstrukturieren. 7 Man kann den Termin nicht weiter hinausschieben. 8 Sie können mit den neuen Geräten schon arbeiten. 9 Man darf hier nicht rauchen. 10 Man muss diese Waren unbedingt bestellen.
58
VII Tekst
A Lieferverzögerung Mahnung - Antwort auf eine Mahnung Manchmal passiert es, dass Ihr Lieferant nicht rechtzeitig liefert. Wenn Sie mit ihm ursprünglich einen festen Liefertermin vereinbart hatten, kommt er somit in Verzug. Dabei gibt es eine Ausnahme: Ihr Lieferant ist für diese Verzögerung nicht verantwortlich. In diesem Fall spricht man von höherer Gewalt. Bei nicht erfolgter Lieferung schicken Sie dem Lieferanten eine Mahnunß. Es ist dann Ihr gutes Recht, • zu verlangen, dass die Firma ihre Lieferpichten erfüllt und - wenn vertraglich festgehalten - zusätzlich Schadenersatz (Pönale) zahlt • in der letzten Mahnung eine angemessene Nachfrist zu setzen und darauf hinzuweisen, dass Sie nach Ablauf dieser Frist die Ware nicht mehr annehmen. Wenn Ihr Lieferant dann immer noch nicht liefert, dürfen Sie vom Vertrag zurücktreten oder Schadenersatz fordern. Ein guter Lieferant lässt es aber gar nicht erst so weit kommen. Er • teilt dem Kunden Lieferverzögerungen so schnell wie möglich mit • entschuldigt sich und nennt die Gründe • gibt bekannt, wann er liefern kann • räumt vielleicht von sich aus eine Sonderkondition ein • gibt auch offen zu, wenn er überhaupt nicht liefern kann. So lässt sich der Schaden für beide Seiten begrenzen. 59
60
Übung 1. Formulierungstraining Setzen Sie die Satzteile richtig zusammen.
1
c
1 Am 17.1.20.. haben wir Müllcontainer bestellt
a bringt uns in eine sehr unangenehme Lage.
2 Unsere Bestellung vom 28.2.20. haben Sie bestätigt
b werden wir die Annahme verweigern.
3 Obwohl wir Ihre Versandanzeige bereits vor 14 Tagen erhielten,
c und um Lieferung bis zum 18.3.20.. gebeten.
4 Aufgrund Ihrer festen Zusage
d oder Schadenersatzansprüche geltend machen.
5 Ihr Lieferverzug
e müssen wir unsere wichtigsten Kunden enttäuschen.
6 Wegen Ihres Verzugs
f haben wir unseren Kunden pünktliche Lieferung versprochen.
7 Teilen Sie uns bitte unverzüglich mit,
g wann die Ware spätestens bei uns eintrifft.
8 Wir setzen Ihnen
h ist Ihre Lieferung bis heute nicht eingetroffen.
9 Sollte die Ware nicht bis zum 31.7.20.. bei uns eintreffen,
i und die Lieferung bis zum 30.4.20.. zugesagt.
10 Wir werden dann vom Vertrag zurücktreten
j eine Nachfrist bis zum 15.6.20..
61
2. Setzen Sie die fehlenden Wörter ein. Verzögerung
Lieferant
höherer
bedauern
Schadenersatz
Bescheid
Fertigstellung
Schaden
geklärt
bendet
einhalten
Nachfrist
Forderung
Erdbeben
beschleunigen
Bedarf
versichern
62
B Zahlungsverzögerung Mahnung - Antwort auf eine Mahnung Wenn Ihr Kunde nicht rechtzeitig zahlt, dann schicken Sie ihm zunächst eine Zahlungserinnerunß. Sie • machen darin den Kunden auf den noch ausstehenden Rechnungsbetrag aufmerksam, • fügen eventuell eine Rechnungskopie oder einen Kontoauszug bei und • fordern den Kunden freundlich - aber bestimmt - zur Überprüfung und Zahlung auf. Ist dieses Schreiben erfolglos, so beginnen Sie mit der eigentlichen Mahnung des säumigen Schuldners. In der ersten Mahnung beziehen Sie sich auf die Zahlungserinnerung und stellen zusätzlich zum ohnehin geschuldeten Betrag eventuell eine Mahngebühr in Rechnung. In der zweiten Mahnung werden Sie schon etwas deutlicher. Sie • beziehen sich auf die Zahlungserinnerung sowie auf die erste Mahnung (einschließlich der fälligen Mahngebühr) und • setzen dem Kunden eine Frist, bis wann er den Betrag bezahlen soll.
63
Zahlt er dann immer noch nicht, bekommt er von Ihnen eine dritte und letzte Mahnung. Sie • nehmen Bezug auf Ihre bisherigen Mahnschreiben, • setzen dem Kunden eine zweite Frist und • kündigen bei Nichteinhaltung dieser letzten Frist rechtliche Schritte an. Bitte beachten Sie: Der Ton sollte zwar von Mahnung zu Mahnung immer bestimmter sein, aber trotzdem hö?ich bleiben. Sie wollen schließlich keinen Kunden verlieren. Vielleicht sind ja auch Sie der säumige Schuldner. Dann • teilen Sie dem Gläubiger die Gründe für Ihren Zahlungsverzug mit und entschuldigen sich, • weisen Sie darauf hin, dass Sie die Zahlung bereits veranlasst haben, oder • bitten Sie ihn - falls Sie in ?nanziellen Schwierigkeiten sind - um einen Zahlungsaufschub.
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1. Setzen Sie die Satzteile richtig zusammen.
1
c
1 Sicher ist es Ihrer Aufmerksamkeit entgangen,
a auf unsere Zahlungserinnerung vom 3.10.20.. nicht reagiert.
2 Bei Durchsicht unserer Konten stellten wir fest,
b müssen wir Ihnen Mahnkosten und Verzugszinsen berechnen.
3 Wir bitten Sie, den fälligen Betrag
c unsere Rechnung vom 16.3.20.. zu begleichen.
4 Wir bitten Sie um baldige Bezahlung
d werden wir rechtliche Schritte gegen Sie einleiten.
5 Sollten Sie die Zahlung bereits veranlasst haben,
e Ihre Zahlung bis spätestens 10.12.20..
6 Trotz unserer Mahnung vom 15.11.20..
f in den nächsten Tagen zu überweisen.
7 Leider haben Sie
g dass bei Ihnen folgende Rechnung zur Zahlung offen steht:
8 Wir erwarten
h der folgenden Rechnung:
9 Wir müssen Ihnen leider
i betrachten Sie diesen Brief bitte als hinfällig.
10 Nach Ablauf dieser Frist
j eine Frist bis zum 30.11.20.. setzen.
11 Sollten Sie bis dahin nicht gezahlt haben,
k haben Sie bis heute nicht gezahlt.
65
2. Setzen Sie die fehlenden Wörter ein.
Buchhaltung
umgestellt
für
ausstehenden
fällig
Betrag
fristgerecht
begleichen
angewiesen
Verzögerung
um
überweisen
66
C Mängelrüge - Antwort auf eine Mängelrüge Haben Sie sich nicht auch schon darüber geärgert, dass Sie eine Lieferung mit Mängeln erhalten haben? Meistens liegen die Mängel in der • Art (Sie haben die falsche Ware bekommen) • Menge (Sie haben zu viel oder zu wenig erhalten) • oder Qualität (die Ware ist verdorben oder beschädigt). Mängel sind ein Grund, sich beim Lieferanten zu beschweren. Eine solche Beschwerde (Beanstandung, Reklamation) nennt man Mängelrüge. Beachten Sie dabei bitte, dass auch Sie P?ichten haben: Sie müssen die angelieferte Ware sofort prüfen, denn nur bei sofort entdeckten Mängeln können Sie Ihr Recht geltend machen. Sie können dann verlangen, dass die Liefer?rma • den Vertrag rückgängig macht (Wandlung) • Ihnen einen Preisnachlass gewährt (Minderung) • Ersatzware liefert (Umtausch) bzw. die Ware repariert • oder Schadenersatz leistet. Bei manchen Lieferungen können Sie nur Stichproben machen; die wirklichen Mängel stellen sich erst später heraus. Man spricht dann
67
von versteckten Mängeln. Für diesen Fall ist eine gesetzliche Beanstandungsfrist von sechs Monaten vorgeschrieben. Was aber, wenn Sie selber Lieferant sind und von einem Kunden eine Mängelrüge erhalten? Prüfen Sie diese Reklamation genau. Finden Sie heraus, ob sie berechtigt ist. • Wenn ja, entschuldigen Sie sich beim Kunden und bringen die Angelegenheit schnell in Ordnung. • Wenn nicht, dann weisen Sie die Beschwerde hö?ich zurück. Manche Fälle sind zweifelhaft. Zeigen Sie sich dann lieber kulant, denn: Einen guten Kunden verliert man schließlich nicht gern.
68
1. Suchen Sie die Sätze heraus, die eine ähnliche Bedeutung haben.
1
c
1 Wir danken Ihnen für die Lieferung.
a Von diesem Artikel haben Sie zu viele Exemplare geliefert.
2 Leider mussten wir feststellen, dass die gelieferte Ware folgende Mängel aufweist:
b Wir bestätigen dankend den Erhalt Ihrer Lieferung.
3 Sie haben sich in der Stückzahl geirrt.
c Die beschädigten Exemplare sollten so schnell wie möglich ersetzt werden.
4 Die Farbe stimmt nicht mit dem Muster überein.
d Wir hatten die Hemden in Hellblau, nicht in Dunkelblau bestellt.
5 Wir schicken Ihnen die mangelhaften Exemplare zurück und bitten Sie um Ersatz.
e Wenn Sie einen Preisnachlass auf die gesamte Lieferung gewähren, betrachten wir die Angelegenheit als erledigt.
6 Bei einem Preisnachlass von 10 % behalten wir die Ware.
f Die Warensendung stimmt in einigen Punkten nicht mit Ihrem Muster überein:
7 Ich hoffe, dass wir uns schnell auf eine Lösung einigen können.
g Die Sache lässt sich hoffentlich schnell bereinigen.
69
2. Setzen Sie die fehlenden Wörter ein.
hinweisen
festgestellten
Regelung
abgelaufen
vorbeizu-
Obwohl
schicken
Garantiezeit
leid
Mängel
erforderlichen
Kosten
allerdings
70
VIII Tekst
Umgangsformen Lesen Sie die Tipps aus dem „Euro-Knigge für Manager”. Etikette A) In Deutschland besteht eine große Abneigung aus der Reihe zu tanzen, aus der vorgeschriebenen Rolle auszubrechen. Schon die mildeste Exzentrik ruft offene Kritik hervor. Auch wenn es eine instinktive Abneigung gegen persönliche Konfrontation gibt, zögert man nicht, jedem zu sagen, dass er oder sie gegen akzeptable Verhaltensnormen verstößt. Die mag - in Ihren Augen - so trivial sein, wie z. B. bei einem Meeting die Jacke auszuziehen oder auf dem falschen Platz zu parken. Das Verhalten alier anderen zu kontrollieren wird nicht als beleidigend angesehen, sondern als soziale Picht, B) Anders als in einigen Ländern behält man die Jacke in den meisten deutschen Büros an, außer wenn man allein ist. Hemdsärmel gelten als Zeichen der Entspanntheit, das heißt, dass man nicht richtig arbeite!. C) Bei aer Anrede wird fast immer die höiche Sie-Form benutzt. Das persönliche Du wird nur mit beiderseitigem Einverständnis von engen Freunden verwendet und der Übergang zum Du ist ein wichtiges Ereignis. Er markiert den Eintritt in den eifersüchtig gehüteten “Privatraum” von beiden und sollte nie leicht genommen werden. Er wird gewöhnlich von der nach Rang und Alter höher gestellten Person initiiert und ist durch ein Ritual gekennzeichnet - einen Drink, ein Essen’ oder eine formale Vereinbarung. 71
D) Eine bemerkenswerte Ausnahme gibt es bei Computerspezialisten. Die Arbeit mit Computern hat etwas Besonderes an sich, vielleicht weil es ein junger Beruf ist, was in der ganzen Welt eine Lokkerheit in Kleidung und Verhalten mit sich bringt. E) Wie persönlich die Beziehung auch sein mag, Hö?ichkeit und gute Manieren sind wesentlich. Kollegen erwarten voneinander, reserviert, aber freundlich zu sein. Sie achten darauf, sich untereinander morgens und abends zu grüßen, und mittags mit Mahlzeit, wenn sie zum Mittagessen gehen. Pünktlichkeit F) Es ist sehr wichtig, pünktlich zu sein, das heißt auf die Minute genau. Nur in akademischen Kreisen ist die viertelstündige Verspätung des Professors akzeptabel. Es ist auch akzeptabel, die Arbeit pünktlich zu beenden. Die Beziehung zwischen Unternehmen und Mitarbeiter wird überwiegend als vertragsmäßig angesehen. Überstunden zu machen ist nicht besonders beliebt, außer wenn man dafür bezahlt wird oder ein Termin einzuhalten ist. Humor G) Wie so viele Aspekte des deutschen Lebens ist der Humor strikt aufgeteilt. Je formaler die Gelegenheit, desto weniger Humor ist akzeptabel. Scherzen unter Fremden oder neuen Bekannten bereitet Deutschen oft Unbehagen und ist weit davon entfernt ihnen die Befangenheit zu nehmen. Während ein Amerikaner oder Brite sich auf Meetings oder Präsentationen möglicherweise verp?ichtet fühlt Scherze einzustreuen oder ein Italiener oder Franzose sich zu gelegentlichen witzigen Bemerkungen hinreißen lässt, bleibt ein Deutscher ständig ernst. In einigen Ländern ist man der Meinung sich in höheren Positionen entspannter geben zu können. In Deutschland ist das Gegenteil der Fall. Höhere Position ist eine Verantwortung, die der Träger sich sichtbar verdienen und ernst nehmen muss.
72
Übung 1. Kreuzen Sie an, ob das im Text gesagt wird (stimmt) oder nicht gesagt wird (stimmt nicht). stimmt
stimmt nicht
1. In Deutschland mag man es nicht, wenn jemand aus der Reihe tanzt.
2. In Deutschland liebt man die persönliche Konfrontation.
3. In Deutschland wird das Verhalten anderer kontrolliert, weil es als soziale Picht angesehen wird.
4. Wenn sich ein deutscher Geschäftsmann das Jackett auszieht, heißt das: „An die Arbeit!”
5. Sie können einen deutschen Geschäftspartner nicht ohne weiteres fragen: „Wollen wir du sagen?”
6. Vor allem in jungen, dynamischen Branchen sind die Umgangsformen und die Kleidung lockerer und informeller.
7. Kollegen nicht zu grüßen gilt als Verstoß gegen Höichkeit und gute Manieren.
8. Wenn Sie einen Termin um 15.00 Uhr haben, erwartet man Sie auch Punkt 15.00 Uhr.
9. Überstunden werden ganz informell geregelt.
10. Ihr deutscher Geschäftspartner wird es schätzen, wenn Sie bei Verhandlungen ein paar Scherze einstreuen,
11. Je höher die Position, desto weniger ist man zum Scherzen aufgelegt.
73
2. Fassen Sie mit eigenen Worten den Textinhalt über die folgenden Punkte zusammen. 1. offen Kritik äußern (auch über Kleinigkeiten) 2. Kleidung 3. Duzen-Siezen 4. jemandem das „Du” anbieten 5. Umgangsformen und Kleidung in „jungen” Branchen 6. Verhalten der Kollegen untereinander 7. Grüßen 8. Pünktlichkeit 9. Beziehung: Unternehmen - Mitarbeiter 10. Humor und Scherze am Arbeitsplatz 3. Berichten Sie mündlich oder schriftlich. 1. Worauf müssen ausländische Geschäftsleute in Ihrem Land besonders achten? 2. Welche Fehler sollte man in Ihrem Heimatland unbedingt vermeiden? 3. Was sind Ihre eigenen Erfahrungen im Umgang mit deutschen Geschäftspartnern? 4. Berichten Sie mündlich oder schriftlich von eigenen Erfahrungen in Deutschland und/oder Ihrem Heimatland zu den folgenden Themen. 1. Visitenkarte (z. B. Was steht drauf?) 2. Gesprächsthemen (z. B. bei einem Geschäftsessen) 3. Trink- und Esskultur (z. B. Alkohol zum Mittagessen?) 4. Telefonanrufe (zu Hause ja/nein?) 5. Geschenke 6. Trinkgeld
74
Grammatik: Verben (Gegenwart und Vergangenheit) 5. Ergänzen Sie die Verben im Präsens. 1. arbeiten:
Wie lange
ihr schon zusammen?
2. lesen:
du jeden Tag die Zeitung?
3. müssen:
Um wie viel Uhr
4. anfangen:
Wann
man da losfahren? Ihr Urlaub an?
5. sprechen:
Erika auch Spanisch?
6. mögen:
du deine Arbeit?
7. abfahren:
ihr ab?
Um wie viel Uhr
8. können:
Sie mir sagen, wie ich zum Bah
9. haben:
ihr morgen Zeit?
10. sein:
Wann
Sie wieder zurück?
Wann
du wieder da? Sie/
11. wissen:
du/
ihr, wie spät es ist? Sie/
12. wollen: Was damit sagen?
75
du denn
6. Ergänzen Sie die Verben im Präsens (1) und im Präteritum (2).
ich haben
sein
du
1 habe
hast
2 hatte
hattest
er/sie/es/man
1 2
werden
1 2
wissen
1 2
mögen
1 2
können
1 2
wollen
1 2
müssen
1 2
dürfen
1 2
sollen
1 2
76
wir
ihr
Sie/sie
7. Ergänzen Sie die Verben im Präteritum. doch gestern bei der Exportabteilung
1. sollen: Sie anrufen! 2. müssen: schieben.
Wir
unsere Abreise um einen Tag ver-
3. werden: Frau Kortner
plötzlich krank. die Grenze erst nach einer Stunde pas-
4. dürfen: Wir sieren. 5. wissen: Es tut mir Leid, aber das 6. wollen: Frau Mitschke ben.
ich nicht. uns leider keine Auskunft ge-
7. haben:
Sie einen guten Flug?
8. sein:
du nicht letztes Jahr auch in Australien?
9. können: Entschuldigung, aber wir men.
77
nicht eher kom-
8. Bilden Sie Sätze im Perfekt. Reise • dauert • über 3 Stunden Die Reise hat über 3 Stunden gedauert. 1. Frau Krause • 3 Tage • Hotel • übernachten
2. Wir • zuerst •10 Stunden t über den Atlantik • iegen •, danach •3 Stunden t mit dem Zug t fahren
3. Wir • in Rom • püntlich ankommen
4. Ich • vergessen • Sie • benachrichtigen
5. Frau Klein • uns • nicht • informieren
6. Die Sitzung t bereits • anfangen
7. Wir • vor 3 Wochen • Ware • bestellen • bereits
78
9. Formulieren Sie Sätze mit den angegebenen Verben im Perfekt. anrufen: sehen: einladen beenden: denken: 10. Berichten Sie über Ihren gestrigen Arbeitstag/Ihre letzte Arbeitswoche/Ihre letzte Arbeitsstelle (mündlich oder schriftlich, mindestens 10 Sätze).
11. Ergänzen Sie das Hilfsverb und das Partizip II. Haben wir uns nicht das letzte Mal in Paris getroffen ? 1.
Sie unsere Firma schnell
?
(nden) 2. Wie lange
? (iegen)
Sie
3.
Sie schon etwas
? (essen)
4.
Sie mit dem Zug
? (kommen)
5. Wie oft 6.
Sie denn
? (umsteigen)
ich Sie schon mit Frau Müller (bekanntmachen)
?
Sie nicht auch in Cambridge
7.
?
(studieren) 8. Wo
Sie früher
? (arbeiten)
79
9.
es diesen Winter in Spanien
?
(schneien) 10. Wann
die Sitzung Sie
11.
? (beginnen)
sich
nicht
früher
für
Briefmarken
? (interessieren) Sie den Brief gestern
?
13.
Sie den Vertrag schon (unterschreiben)
?
14.
Sie freundlicherweise daran uns ein Muster mitzubringen? (denken)
,
15.
er
12. (abschicken)
Ihnen
den
Namen
des
Kunden
nicht
? (nennen)
Modalverben 12. Beantworten Sie die Fragen. Fragen Sie Ihre Nachbarin/Ihren Nachbarn und notieren Sie. • Was sind Sie von Beruf? • Was mussten Sie letzte Woche während der Arbeit tun? • Gibt es etwas, was Sie während Ihrer Arbeitszeit nicht tun dürfen? (Rauchen zum Beispiel?) • Was brauchen Sie nicht zu tun? (Kaffee kochen?) • Was mögen Sie an Ihrer Arbeit besonders? • Gibt es etwas, was Sie nicht tun wollen, aber immer tun müssen? • Was sollte jemand können, der sich um Ihre Stelle bewirbt? Berichten Sie, was Ihre Nachbarin/Ihr Nachbar Ihnen erzählt hat.
80
13. Ergänzen Sie die Modalverben. Benutzen Sie die Bedeutungsübersicht im Anhang, wenn Sie unsicher sind. 1.
Sie noch etwas trinken?
2. Bis Freitag 3.
der Brief beantwortet werden. Sie diesen Text ins Deutsche übersetzen?
4. Herr Kramer, Sie 5. Was genau 6.
sofort zum Chef kommen. ich eigentlich hier machen? Sie ein Glas Mineralwasser oder lieber ein Glas
Wein? 7. Tut mir Leid, ich
kein Japanisch.
8. In diesem Labor
Sie immer Mundschutz tragen.
9. Herr Schmalz hat angerufen. Sie noch zurückrufen. 10. Sie bereits selbst getan.
ihn bitte heute
den Brief nicht zu beantworten. Das habe ich
11. • du den neuen Kollegen ? – Er ist mir sehr sympathisch. Ich________________ihn sehr. 12. Wir 13.
ein Doppelzimmer mit Seeblick. ich Niederländisch oder Schwedisch lernen?
14. Sie
diese Aufträge allein bearbeiten, ich Ihnen im Moment nicht helfen.
15. Ich ten.
nicht mehr rauchen. Der Arzt hat es mir verbo-
16. • Frau Schimmelmeier, Sie doch gestern das Ministerium anrufen. Warum haben Sie das nicht getan? – Ich war krank.
das Ministerium gestern nicht anrufen, ich
81
14. Empfehlungen (Sie sollten) Schreiben Sie Empfehlungen wie im Beispiel (Satzbau beachten). nicht so lange warten • mit Antwort • Sie Sie sollten mit der Antwort nicht so lange warten! 1. um Rat fragen • Frau Kühl • Sie
2. umgehend • beantworten • Brief • Sie
3. einladen • Kunden • zum Essen • Sie
4. sich entschuldigen • du
5. verbessern • Fehler • so schnell wie möglich • du
6. Arzt gehen • du
7. Taxi nehmen • Sie
8. Ergebnisse vorstellen • nächste Konferenz • Sie
82
15. Ergänzen Sie sollen oder müssen.
1. Sie Platz mehr.
sich anmelden, sonst bekommen Sie keinen
mich bei Ihnen melden.
2. Herr Kunze hat gesagt, ich 3.
ich morgen oder übermorgen kommen? das doch wissen.
4. Du hast doch studiert. Du
ihr bitte so schnell
5. Frau Schrempf hat angerufen. Sie wie möglich die Preise faxen.
die Tabletten morgens und abends einnehmen.
6. Sie
7. Kannst du mir helfen? Ich weiß nicht, wie ich das machen . 8. Der Resturlaub des vergangenen Jahres genommen werden, andernfalls verfällt er. 9. Sag Otto, er 10. Wir
bis 31.3.
eine Flasche Wein mitbringen. das Spiel gewinnen, sonst steigen wir ab!
83
16. Verwenden Sie möchte- in den Bedeutungen „Wunsch” (wollen) und „Weiterleitung einer Bitte” (sollen).
a)
Wünsche Bilden Sie Fragen wie im Beispiel.
Sie • trinken • was
Was möchten Sie trinken?
1. Sie • Mantel • ablegen 2. Sie • Theater • heute Abend 3. Sie • teilnehmen • Kongress Und was möchten Sie? Ich mochte
b)
Weiterleitung einer Bitte Ergänzen Sie möchte- in der richtigen Form. 1. Sie
bitte zum Chef kommen.
2. Frau Baum hat angerufen. Sie rückrufen.
sie bitte sofort zu-
3. Schönen Gruß von Tom. Du abholen.
ihn bitte heute Abend
4. Sag, Gabi, sie
mich bitte am Sonntag nicht anrufen.
84
17. Ergänzen Sie wollen, möchte- oder werden.
1. Ich
Sie morgen gegen 10.00 Uhr anrufen.
2. Was
Sie wissen?
3. Wir regnet es zu oft.
dieses Jahr nicht wieder nach Irland fahren. Da
4. Ich
mich nur nach dem Ergebnis erkundigen.
5. Er hat keine Zeit.
sehr gern an der Konferenz teilnehmen, aber er
6. Das war das letzte Mal. Ich einmal helfen.
Frau Krause nicht noch
7. Er hat schon zweimal angerufen und noch immer nicht gesagt, was er eigentlich 8.
. Sie noch eine Tasse Kaffee?
85
18. Verneinungen. Ergänzen Sie die Modalverben.
1. Sie schon getan.
den Brief nicht zu schreiben. Das habe ich
2. Du lein.
nicht mitzukommen. Ich schaffe das schon al-
3. Ich vertraulich.
Ihnen die Ergebnisse nicht mitteilen. Die sind
4. Ich einer Konferenz.
Sie leider nicht abholen. Ich bin bis 19.00 Uhr in
5. Wir
die Preisänderung nicht akzeptieren.
6. Nein, Sie ben wir bereits.
mir die Preisliste nicht zu faxen. Die ha-
7. Den Vertrag nen. 8. Unbefugte 9. Ich
wir so, wie er jetzt ist, nicht unterzeich-
die Maschinen nicht bedienen. diese Farbe nicht. Blau nde ich schöner.
10. Die Teile sind noch nicht fertig. Wir noch nicht liefern.
86
nächste Woche
IX Tekst
Niemand kann alles haben. Aber jeder kann das maximieren, was wichtig für ihn ist So chaotisch und überraschend das Börsenge-schehen manchmal erscheint, unter der Oberäche wirken Gesetzmäßigkeiten, die schon immer galten und auch immer gelten werden. Eine davon lautet: Sie können nicht alle Eigenschaften einer Geldanlage gleichermaßen maxi-mieren. Bevor Sie sich jetzt enttäuscht einem anderen Thema zuwenden, wollen wir diesen Zusammenhang etwas näher erläutern und in ein versöhnliches Licht rücken. Bei der Geldanlage gibt es eine ganze Reihe Aspekte, die wichtig sind. Und 3 besonders wichtige: Sicherheit, Rentabilität und Liquidität. Sicherheit erklärt sich fast schon selbst. Es ist die Wahrscheinlichkeit, Ihr eingesetztes Kapital wiederzubekommen. Rentabilität ist das Maß für den Erfolg einer Geldanlage. Sie machen das ja nicht umsonst, sondern wollen für Ihr Engagement belohnt werden. Und belohnt werden Sie durch Rendite p.a., also durch den Zuwachs bzw. Nettoertrag, den Ihr Kapital in einem Jahr erzielt. Liquidität schließlich bezeichnet den Grad der Verfügbarkeit. Oder, salopp gesagt, wie schnell und unkompliziert Sie Ihre Kapitalanlage wieder zu Geld machen können, um wieder üssig zu sein. So weit, so simpel. Komplizierter sind die Zusammenhänge. Denn die einzelnen Aspekte beeinflussen sich gegenseitig. Wenn Sie an einer Schraube drehen, drehen sich die anderen - ob Sie wollen oder nicht - gleich mit.
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Zum Beispiel stehen Sicherheit und Rentabilität in einem inversen Zusammenhang. Vielleicht erinnern Sie sich noch an den Matheunterricht: Wird das eine größer, verkleinert sich das andere. Und umgekehrt. Warum das so ist, kann man sich am besten am Beispiel von verzinslichen Wertpapieren klar machen: Sie leihen dem Herausgeber des betreffenden Papiers (dem Emittenten) Geld, und er verspricht Ihnen im Gegenzug, über einen festgelegten Zeitraum regelmäßig Zinsen zu bezahlen und am Ende das Geld zurückzugeben. Jetzt stellen Sie sich bitte 2 Emittenten vor. Der eine: zuverlässig, zahlungskräftig, groß und bedeutend. Der andere: ein armer Schlucker, der sich schon häu?ger Geld geliehen, aber es selten pünktlich zurückgezahlt hat. Beide wollen von Ihnen dieselbe Summe und bieten denselben Zins. Und Sie? Wem würden Sie Ihr Geld eher geben? Genau. Und weil das so ist, muss unser armer Schlucker raufgehen mit dem Zins, so weit, bis Sie bereit sind, das Risiko in Kauf zu nehmen. Das nennt man dann Risikoprämie. Die sorgt dafür, dass ein Wertpapier, das an Sicherheit zu wünschen übrig lässt, trotzdem, am Markt konkurrieren kann. Bei anderen Wertpapieren sind die Zusammenhänge zwar ein bisschen anders, aber das Grundprinzip bleibt immer gleich: Mehr Sicher heit heißt weniger Ertragschancen. Bessere Wachstumsaussichten bedeuten i. d. R. erhöhtes Risiko und gegebenenfalls weniger Liquidität. Mit der Liquidität verhält es sich nicht ganz so einfach. Zwar gibt es Anlageformen, die per se liquider sind als andere. Aktien zum Beispiel sind meist liquider als ein Sparvertrag. Denn sie haben keine Kündigungsfristen und können an jedem Börsentag verkauft werden. Und weil sie zumindest langfristig betrachtet auch we sentlich rentabler sind, dürfte doch alles klar sein, oder? Aber Achtung: Was ist, wenn Ihre spezielle Aktie an dem Tag, an dem Sie sie ver kaufen wollen, gerade weniger wert ist als ihr Einstiegskurs? Dann ist die vermeintliche Liquidität plötzlich nichts wert. Und Sie entscheiden sich vielleicht doch lieber ein wenig zu warten mit dem Verkauf. 88
Sie sehen, das Thema ist komplex. Und dieser Komplexität können Sie im Grunde nur auf eine Art und Weise begegnen: indem Sie unterschiedliche Anlagen kombinieren. Wobei Sie sich immer an das Grundmuster Ihrer Anlegermentalität halten sollten. Im Klartext: Wenn Sie sicherheitsorientiert sind, sollten Sie die Absicherung Ihrer Kapitalbasis im Auge haben und Risiken nur geringfügig eingehen. Wenn Sie begrenzt risikobereit sind, sollten Sie die Ertragserwartungen und die möglichen Kursschwankungen genau abwägen und auf eine angemessene Risikostruktur achten. Und falls Sie spekulativ eingestellt sind, sollten Sie nie vergessen, dass Gewinnmaximierung immer auch die Gefahr von Verlusten mit einschließt.
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Übung 1. Kombinieren Sie. Zinsen
bezahlen, bekommen
Konto Schulden Kredit Rechnung Geld Konkurs Raten
2. Ergänzen Sie Begriffe aus Übung 3. ?
1. Kann ich den Betrag auf Ihr Konto 2. Wir haben auch ein
bei der Dresdner Bank.
3. Ich möchte 100 Dollar in Euro 4. Würden Sie mir raten, mein Geld in Shell-Aktien
.
5. Wir haben einen hohen Kredit
und müssen
jetzt monatlich 2000,- Euro
.
6. Haben Sie die Rechnung schon ? 7. Ich kann diesen hohen Preis nicht auf einmal zahlen. Ist es eventuell zu bezahlen? möglich, in 8. Ich habe gehört, dass der Betrieb zahlungsunfähig ist. Hat er wirklich angemeldet?
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Preise 3. Erklären Sie die folgenden Preise. Ordnen Sie zu. 1. der Relativpreis 2. der Richtpreis
b
a) Preis nach Abzug von Rabatt b) Preis wird nur in Relation mit dem Preis eines anderen Gutes festgelegt.
3. der Festpreis
c) Summe der Rechnung, Endbetrag
4. der Nettopreis
d) unverbindlicher Preis
5. der Mehrpreis
e) staatlich oder vertraglich normierter Preis
6. der Rechnungspreis
f) Preis ohne Gewinnaufscnlag
7. der Selbstkostenpreis
g) Preis über den vereinbarten Preis hinaus
4. Gewähren Sie manchmal Rabatt/Preisnachlass? Wenn ja, welchen? Mengenrabatt
(für Abnahme einer größeren Warenmenge)
Treuerabatt
(für langjährige Kunden)
Wiederverkäuferrabatt
(für Groß- und Einzelhändler bei Preisempfehlungen)
Sonderrabatt
(z. B. für Personal oder bei besonderen Anlässen)
Naturalrabatt
(Rabatt wird in Form von Ware gewährt)
Bonus
(nachträglich gewährter Rabatt/Umsatzrückvergütung)
Skonto
(Preisnachlass bei Barzahlung/für Barzahlung innerhalb einer bestimmten Frist)
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5. Ergänzen Sie das passende Wort. steigen • fallen • sinken billig • preiswert • hoch • teuer • preisgünstig • niedrig
1. Wenn Preise nach unten gehen, dann
oder
sie. 2. Gehen Preise in die Höhe, dann
sie.
3. Preise können
oder
4. Waren können
,
oder
sein. ,
sein.
Redemittel • Wie viel kostet/kosten ...? • Wie teuer ist/sind ...? • Was ist der Preis für ...? • Was verlangen Sie für ...? • Gewähren Sie bei (einer Bestellung von 1000 Stück) Mengenrabatt?
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6. Sprechen oder schreiben Sie einen Dialog. A
B
• erkundigt sich nach dem Preis
– antworter
• fragt nach möglichen Rabatten
– ...
Fachwortschatz: Versand-/Transportarten • mit LKW/per LKW • per Flugzeug/per Luftfracht • per Schiff • durch einen Boten/per Kurier • mit der Bahn/per Bahnfracht: als Expressgut, als Eilgut, als Stückgut, als Frachtgut per Post: als Infobrief, als Infopost, als Eilbrief, als Einschreiben, als Päckchen, als Paket, als Schnellsendung • per Luftpost 7. Berichten Sie. • Welche Liefer- und Zahlungsbedingungen kennen Sie und welche kommen bei Ihnen am häugsten vor? • Welche Vorteile haben die von Ihnen bevorzugten Liefer- und Zahlungsbedingungen? • Welche Versand- oder Transportarten benutzen Sie?
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Grammatik: Fragen 8. Formulieren Sie Fragen zu den vorgegebenen Antworten.
1.
Danke, gut. Und Ihnen?
2.
Die Artikelnummer ist 321.
3.
Reine Baumwolle.
4.
In rot, weiß und blau.
5.
17,95 Euro pro Stück.
6.
Erst ab 500 Stück.
7.
In Singapur.
8.
Per Schiff.
9.
In Kisten.
10.
3 Wochen.
11.
Frei Haus.
12.
31-20-6691731
13.
Per Fax.
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9. Wählen sie aus den folgenden Situationen aus. 1. Frau Meier-Lehmann, Verwaltung • zu Tisch • Kontakt aufnehmen mit Dr. May 2. Herr Krause, Außenhandelsabteilung • Dienstreise • die Verträge angekommen 3. Herr Dr. Schinkel t Besprechung • Rückruf dringend erwartet 4. Frau Angermann • Urlaub • warten noch immer auf Angebot 5. Prof. Kluge • Versammlung • Ergebnisse erhalten 6. Frau Schön • außer Haus • alle Zimmer in der Stadt leider ausgebucht • bitte zurückrufen
Grammatik: Konjunktiv II 10. Vergleichen Sie die folgenden Sätze miteinander. Welche Wirkung haben die Sätze auf Sie? 1. a) Buchstabieren Sie bitte Ihren Namen. b) Könnten Sie bitte Ihren Namen buchstabieren. 2. a) Haben Sie vielleicht einen Kugelschreiber für mich? b) Hätten Sie vielleicht einen Kugelschreiber für mich? 3. a) Kann ich von Ihrem Apparat mal telefonieren? b) Könnte ich von Ihrem Apparat mal telefonieren? 4. a) Darf ich Sie zum Essen einladen? b) Dürfte ich Sie zum Essen einladen? 5. a) Geht es morgen? b) Ginge es morgen? 6. a) Ich muss Sie in dieser Angelegenheit dringend sprechen. b) Ich müsste Sie in dieser Angelegenheit dringend sprechen.
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11. Sagen Sie es vorsichtiger, indem Sie den Konjunktiv II verwenden. 1. Kann ich Sie morgen Abend anrufen?
2. Sprechen Sie langsamer.
3. Warten Sie einen Augenblick.
4. Ist es Ihnen möglich, nächste Woche nach Berlin zu kommen?
5. Unter gewissen Voraussetzungen bin ich bereitden Auftrag zu übernehmen.
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6. Unterschreiben Sie bitte hier.
7. Es kann sein, dass etwas dazwischenkommt.
8. • Ich schlage vor, wir treffen uns morgen. – Mir ist übermorgen lieber.
9. Ich habe noch eine weitere Frage.
10. Im Prinzip muss ‘das durchzuführen sein.
12. Sprechen oder schreiben Sie einen Dialog. Verwenden Sie den Konjunktiv II.
A
B
• hat eine Bitte
– antwortet
• setzt eine Frist
– ...
Redernittel für A:
Redernittel für B:
• Könnten/Würden Sie bitte...
– Geht in Ordnung./Selbstverständlich
• Ginge das eventuell bis ...?
– Ich werde es versuchen.
• Das wäre sehr nett/freundlich von Ihnen./
– Wir tun unser Möglichstes.
• Es ware gut/nett, wenn sich das machen ließe.
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13. Wählen Sie eine der folgenden Situationen oder eine eigene Situation. • Protokoll zuschicken • Zahlungsbedingungen faxen • Kunden anrufen • das Ergebnis mitteilen • den Vertrag übersetzen • die Waren kontrollieren • das Ergebnis überprüfen • den Brief Korrektur lesen 14. Ergänzen Sie die angegebenen Verben im Konjunktiv II. 1. •
könnte
ich Sie morgen zurückrufen? (können)
– Es mir lieber, Sie mich heute noch zurückrufen, dann könnte ich nämlich bis morgen alles fertig haben. (sein, werden) • (sein) – Natürlich, Sie sen)
es Ihnen recht, wenn ich Sie zu Hause anrufe?
allerdings vor 20.00 Uhr anrufen, (müs-
Sie mir bitte die Maße der Kisten durchgeben? (kön-
2. nen)
3. • Es doch möglich sein, eine für uns alle akzeptable Lösung zu ?nden, (müssen) – Ich
folgenden Vorschlag machen, (werden)
4. • Soll ich Ihnen das Protokoll zuschicken? – Ja, das
sehr nett von Ihnen. (sein)
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5. • Wir müssen unser Treffen um eine Woche verschieben. Sie damit einverstanden? (sein) – Ich kann Ihnen diese Frage leider nicht beantworten, da ich erst nachfragen, (müssen) Sie den Auftrag bis Donnerstag erledigen? (können)
6. •
– Ja, ich glaube, das
sich machen, (lassen)
7. Ich habe hier Ihre Preisliste vorliegen: –
Ich
da mal eine Frage, (haben)
–
es sein, dass in der Berechnung ein Fehler ist? (können)
–
es möglich, einen Mengenrabatt zu bekommen? (sein)
–
Sie mir den Preis bitte noch schriftlich bestätigen? (können)
–
das nicht 100 statt 1000 heißen? (müssen)
15. Sprechen oder schreiben Sie einen Dialog.
A
B
• meldet sich
– meldet sich
• nennt den Grund des Anruis und macht – fragt nach dem Grund des Anruts einen Terminvorschlag • einigt sich mit Baut einen Termin
– entschuldigt sich und macht einen Gegenvorschlag
• bedankt und verabschiedet sich
– bedankt und verabschiedet sich
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16. Wählen Sie selbst einen Grund oder nutzen Sie einen der angegebenen Gründe. 1. neue Produkte vorstellen 2. gemeinsame Projekte müssen besprochen werden 3. Farben für neue Produkte aussuchen 4. Personalfragen diskutieren 5. Planung des nächsten Jahres 6. Marktanalyse vorstellen 7. neue Verkaufsstrategien besprechen
Grammatik: Zeit-und Datumsangaben
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17. Wann sehen wir uns wieder? Antworten Sie und verwenden Sie die folgenden Angaben mit den passenden Präpositionen. eine Woche
Wir sehen uns in einer Woche
1. Wochenende 2. zwei Jahre 3. 12.30 Uhr 4. Mittagspause 5. Urlaub 6. Besprechung 7. ein paar Minuten 8. ein Monat 9. 13.4. 10. einige Tage 11. Ostern 12. Mitte August 13. 1999 14. ein halbes Jahr 15. Ende des Monats
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18. Ergänzen Sie wenn, wann oder als. 1. 2.
haben Sie den Brief abgeschickt? es Ihnen recht ist, kommt Herr Schneider nächste Woche bei Ihnen vorbei.
3. Könnten Sie noch einmal wiederholen, kommt?
das Flugzeug an-
4. Ich habe Frau Schmidt kennen gelernt, Italien war.
ich letztes Jahr in
5. Die Ladung wird jedes Mal kontrolliert, passiert. 6. Ich weiß nicht genau, 7.
sie die Grenze
der Chef wieder im Hause ist.
ich noch studierte, hatte ich zum Tennisspielen mehr Zeit als heute. die Ware nicht pünktlich geliefert werden kann, rufe ich
8. Sie an. 9.
genau beginnt die Sitzung?
10. Frau Schön ist krank? sehr gesund aus. 11. Jedes Mal
ich sie gestern traf, sah sie noch
ich sie grüßte, sah sie mit Absicht zur Seite.
12. Ich weiß nicht genau, bis
ich mit der Arbeit fertig werde.
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X Tekst
Die 10 Gebote der Besprechungsmoderation Lesen Sie den Text. Fassen Sie nach jedem Gebot den Inhalt noch einmal kurz mit eigenen Worten zusammen. 1. Gebot: Bereiten Sie sich gut vor! In der Praxis ist meist nicht die Zeit für eine umfassende Vorbereitung oder, besser (ehrlicher) gesagt, man nimmt sie sich nicht. Der Preis dafür ist in der Regel sehr hoch. Die Zusammenkunft dauert länger als geplant und es kommt nichts oder nicht viel -zumindest nichts Konkretes - dabei heraus. Zu einer guten Vorbereitung gehört zunächst für sich zu klären, ob man von der zu moderierenden Gruppe überhaupt als Moderator akzeptiert wird; wenn nicht, sollte man für Akzeptanz sorgen oder die Aufgabe nicht wahrnehmen. Hat man sich entschlossen zu moderieren, sollte man sich inhaltlich (Worum geht es?), methodisch (Wie will ich die Gruppe zum Ziel führen?), organisatorisch (Was muss vorbereitet werden?) und persönlich (Worauf muss ich besonders achten?) darauf vorbereiten. 2. Gebot: Beginnen Sie positiv! Zu einem positiven Einstieg gehört es, etwas „für den Bauch” zu tun, d.h., es ist wichtig, ein positives Klima für die gemeinsame inhaltliche Arbeit zu schaffen. Das geht in der Regel vor dem ofziellen Beginn leichter als danach. Das sprichwörtliche Gespräch übers 103
Wetter kann hier gute Dienste tun. Ziel dieser Phase ist es, die Teilnehmer auch psychisch „da sein” bzw. „ankommen” zu lassen. Ist die Veranstaltung für 9.00 Uhr angesagt, so beginnt diese auch um 9.00 Uhr und nicht 9.05 Uhr oder 9.12 Uhr. Die Anwesenden waren pünktlich und allein das muss belohnt werden. 3. Gebot: Legen Sie das Ziel fest! Nach der Begrüßung geht es darum, die Tagesordnungspunkte abzustimmen und die jeweilige Zielsetzung abzuklären. Oft wird gemäß dem Motto: „Wir wissen zwar nicht, wohin wir wollen, das aber mit aller Kraft” drau?osgearbeitet ohne zu wissen, worum es konkret geht. Die inhaltliche Arbeit sollte auf keinen Fall beginnen, bevor nicht Konsens über die Zielsetzung der Bearbeitung besteht. Es genügt hierzu nicht, dass „ ja jeder weiß”, worum es geht. Das gemeinsam formulierte Ziel wird zum Thema visualisiert und ist somit der „rote Faden” für die Bearbeitung und damit die Leitung der Veranstaltung. 4. Gebot: Visualisieren Sie für alle sichtbar mit! Die Visualisierung beginnt schon vor der Veranstaltung, spätestens aber bei deren Beginn, indem der Moderator das zu bearbeitende Thema aufschreibt. Am besten auf ein Flip-Chart, weil dieses (zu Beginn der Zusammenkunft an die Wand geheftet) sichtbar gehalten werden kann. Danach beginnt ein für alle sichtbares Mitvisualisieren aller wichtigen Inhalte. Der erste Schritt ist die Ergänzung des Themas/der Themen um die jeweilige Zielsetzung (vgl. 3. Gebot). Danach führt er dies während der gesamten Besprechung fort, indem er alle zur Bearbeitung wichtigen Inhalte sichtbar macht. 5. Gebot: Erläutern Sie die Vorgehensweise! Niemand käme auf die Idee ein Haus zu bauen ohne erst einen Plan dafür zu machen. In Besprechungen wird häu?g zuerst das 104
Haus gebaut und manch einer wundert sich am Ende, dass - wieder mal -nichts (Konkretes) herausgekommen ist. Hier ist der Moderator aufgerufen darauf zu drängen, dass nach Thema und Ziel auch der Weg verabredet wird, der zur Themenbearbeitung beschritten werden soll. Erst dann wird - nach eben dieser Absprache - das Thema bearbeitet. 6. Gebot: Seien Sie neutral! Der Moderator ist dafür verantwortlich, dass die Gruppe zu einem Ergebnis kommt, nicht aber für dessen Qualität (aus seiner Sicht). Er sollte sich zwar in die Inhalte hineindenken können, aber nicht inhaltlicher Experte sein. Ist er dies aber doch und darüber hinaus, wie in der Praxis so häu?g, auch noch inhaltlich Betroffener, wird es für ihn schwierig sein, gut zu moderieren. Geht es nicht anders und will oder muss er die Veranstaltung trotzdem leiten, so muss er versuchen beiden Rollen gerecht zu werden. Er kann dies (wenn überhaupt) z.B. dadurch, dass er in der einen Rolle (Moderator) steht und in der anderen (Teilnehmer-Rolle) sitzt. Äußerst hilfreich kann es in dieser Situation sein, seine inhaltli chen Beiträge in Form von Fragen einzubringen und möglichst wenig direktiv zu wirken (vgl. 7. Gebot). 7. Gebot: Führen Sie durch Fragen! Entscheidungen werden von den Betroffenen dann -am ehesten mitgetragen, wenn diese sich in der Entscheidung „wieder?nden”. Dies kann nur der Fall sein, wenn sie auch gefragt wurden. Der Moderator kann seine Aufgabe deshalb nur aus einer „fragenden Haltung”, keinesfalls aus einer „Sage-” oder „Besserwissereihaltung” heraus bewältigen. Er leitet die Gruppe an, ist aber nicht inhaltlicher Entscheider. Nur in der Doppelrolle Moderator und Teilnehmer wird er sich inhaltlich einbringen. Um zu erfahren, was die Gruppe und 105
der Einzelne in der Gruppe will, muss der Moderator aber auf jeden Fall mit (offenen) Fragen arbeiten. 8. Gebot: Bleiben Sie beim Thema! Ein großes Problem betrieblicher Besprechungen ist es, dass Themen immer wieder „zerredet” werden. Hier pro?tiert der Moderator von seiner sauberen Vorarbeit beim Einstieg. Die gemeinsam formulierte Zielsetzung-vgl. 3. Gebot-gibt ihm immer (wieder) die Möglichkeit nachzufragen, ob das momentan Diskutierte zum Thema bzw. zur Zielsetzung passt, um so den „roten Faden” zu behalten bzw. wieder zu ?nden. 9. Gebot: Achten Sie auf konkrete Vereinbarungen! Der Moderator ist dafür da, dass der Witz: „Was ist eine Besprechung? Nun, es gehen viele hinein und es kommt nichts dabei raus” sich nicht bestätigt. Das bedeutet, dass er mit Akribie darauf zu achten hat, dass das angestrebte Ziel erreicht wird und konkrete Maßnahmen nach dem Muster „wer macht was bis wann” beschlossen werden. Hilfreich ist hierzu ein vorab visualisierter Maßnahmenkatalog mit den entsprechenden Spalten, in den dann die Beschlüsse eingetragen werden. 10. Gebot: Schließen Sie positiv ab! Die Teilnehmer sollen die Besprechung in positiver Stimmung und mit dem Vorsatz, die beschlossenen Maßnahmen in die Tat umzusetzen, verlassen Hierzu kann ein ehrlicher Dank an die Gruppe und ein positiver Abschluss verhelfen. Ein Beispiel: Ich bin mir sicher, dass in den vorliegenden 10 Geboten der eine oder andere Tipp für Sie dabei war, den Sie nutzen möchten um Ihre Besprechungen und Sitzungen noch effektiver zu gestalten - viel Spaß dabei!
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Übung 1. Erklaren Sie die unterstrichenen Textstellen mit den folgenden Ausdriicken. mit großer Genauigkeit • eine bestimmte Richtung vorgebend • sich etwas vorstellen konnen • sichtbar dargestellt • planlos beginnen zu arbeiten • nicht annehmen, ablehnen • niitzlich sein • Einigung besteht • die Leitlinie • sollte • zu besprechen • zu lange und nicht konstruktiv iiber etwas reden • verstanden und mitverantwortet • jemand glaubt, alles besser zu wissen • eine Aufgabe nicht wahrnehmen
nicht annehmen, ablehnen
• etwas kann gute Dienste tun • die jeweilige Zielsetzung abklaren • drauosarbeiten • Konsens besteht iiber die Zielstellung • etwas wird visualisiert • der ,,rote Faden” fur die Bearbeitung • der Moderator ist aufgerufen • sich in Inhalte hineindenken konnen •
Fragen sollten nicht direktiv wirken
• Entscheidungen werden mitgetragen • „Besserwissereihaltung” •
Themen werden zerredet
• mit Akribie achten auf
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2. Diskutieren Sie. Halten Sie die Regeln (“Gebote”), die Sie im Text gelesen haben, fur rielitig? Begriin-den Sie lhre Meinung. Sollte man noch andere Dinge beachten? Sollte man iiberhaupt ,,Gebote” fur einen Besprecliungsmoderator/Versammlungsleiter aufstellen? Begriinden Sie lhre Mcinung.
Grammatik: Nomen-Verb-Verbindungen
3. Wahlen Sie das richtige Verb und erganzen Sie. abschneiden • erteilen • haben • melden • fallen • ergreifen • bitten 1. wahrend einer Besprechung reden wollen = urn das Wort sich zu Wort 2. zu reden beginnen
= das Wort
3. reden
= das Wort
4. jemanden unterbrechen
= jemandem das Wort jemandem ins Wort.
5. jemanden reden lassen
= jemandem das Wort.
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4. stellen - stehen - (sich) setzen in Nomcn-Verb-Verbindungen Erganzen Sie stellen, stehen oder (sich) setzen und die richtige Praposition. 1. Der Chef seine Mitarbeiter.
hohe Ansprüche
groβes Vertrauen
2. Ich Kollegen.
meine
wir Ihnen
3. Die entstandenen Kosten Rechnung.
Sie Herrn Miiller von der geplanten Maβahme
4. Bitte
Kenntnis. mit ihm seit Jahren
5. Ich bindung. 6. Bitte Verkauf Verbindung.
Ver-
mit der Abteilung
Sie
7. Nachdem er den Diebstahl bemerkt hatte,
er ihn
Rede. Ziel
8. Er hatte duktivitat zu erhohen. 9. Er bringen.
die Arbeitspro-
Fordemngen ohne eine Gegenleistung zu er-
10. DasThema Arbeitszeitverkürzung
heute nicht
Diskussion. Diskussion
11. Ich möchte Folgendes :...
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12. Die Unterlagen Verigung.
Ihnen jederzeit
13. Konnten Sie mir diese Unterlagen
Verigung
? 14. Er
seine Mitarbeiter ständig
Druck. Druck
15. Da seine Mitarbeiter immer , ist das Arbeitsklima sehr schlecht. 16. Wir
Ihnen eine Lohnerhohung
Aussicht. 17. Seine Fahigkeiten
auβer Frage.
5. Ordnen Sie den Nomen das ruchtige Verb zu nehmen (2x) • spielen • tragen • leisten • üben • treffen
Kritik
üben
Maßnahmen Rücksicht Stellung Kosten Rolle Winderstand
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XI Tekst
DAS KIEINE WERTPAPIER - ABC A • WIE ANLAGESTRATEGIE Sie ist das A und O jeder Wertpapieranlage. Denn hier wird festgelegt, welche Ziele kurz-, mittel- und langfristig auf welche Weise erreicht werden sollen. Dabei spielt die individuelle Risikoneigung (→ Mentalität) eine entscheidende Rolle. Mehr dazu auf Seite 42. B • WIE BLUE CHIP Die internationale Bezeichnung für Aktien höchster Qualität. Nur große, bekannte Unternehmen, die sich durch erstklassige Bonität, regelmäßige Dividendenzahlungen und überdurchschnittliche Wachstumsperspektiven auszeichnen, verdienen diese Bezeichnung. Deutsche Blue Chips nden sich im DAX®, amerikanische beispielsweise im Dow Jones Index (→ Index). C • WIE COST-AVERAGE-EFFEKT Ankaufstrategie, die darauf abzielt, den Einstandspreis bei Wertpapieren zu minimieren. Wer im Rahmen von Fondssparen (siehe Seite 51) regelmäßig einen festen Betrag anlegt, kommt automatisch in den Genuss dieses Effektes. Und kauft seine Papiere unter Umständen auf lange Sicht besonders günstig ein. D • WIE DIVIDENDE Anteil am Gewinn einer Aktiengesellschaft, bezogen auf eine Aktie. Die Dividende steht nicht fest. Auf der jährlichen Hauptversammlung wird beschlossen, wie der Gewinn verwendet wird und ob die Dividende gezahlt wird und in welcher Höhe.
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E • WIE ERTRAG Das Ergebnis einer Wertpapieranlage. Generell unterscheidet man die sog. ordentlichen - (→) Dividenden bzw. (→ Zinsen - sowie die außerordentlichen Erträge, vor allem Kursgewinne. F • WIE FESTVERZINSLICHE WERTPAPIERE Bezeichnung für mittel- bis langfristige Schuldverschreibungen (auch Renten genannt), die gleich bleibende Zinszahlungen über einen festgelegten Zeitraum (Laufzeit) bei i. d. R. 100%iger Rückzahlung verbriefen. Die Bonität des Emittenten spielt hier eine wichtige Rolle. Der (→) Kurs kann während der Laufzeit schwanken, in Abhängigkeit z. B. von Veränderungen des Zinsniveaus oder der Bonität des Emittenten. Festverzinsliche Wertpapiere gelten gemeinhin als eher konservative Anlageform (Ausnahme → Junk Bond). G • WIE GELDKURS Ein Börsenkurs (→ Kurs), zu dem zwar Nachfrage existiert, aber kein Angebot. Der umgekehrte Fall wird Briefkurs genannt. H • WIE HAUSSE Eine Börsenentwicklung, die marktbreit über die Erwartungen hinausgeht und in der sich steigende Kurse gewissermaßen selbst anstacheln. In dieser Situation neigen die Beteiligten zu starken Übertreibungen. Das gilt im Übrigen auch für die gegenteilige Börsenphase, die Baisse. I • WIE INDEX Statistische Kennzahlen. Im Börsengeschehen sind Indizes repräsentative Aktienkörbe, die einen Aktienmarkt widerspiegeln. Bekannte Indizes sind außer dem DAX®, der amerikanische Dow Jones Industrial AverageSM, der europäische Dow Jones EURO STOXX 50SM oder der japanische Nikkei 225. J • WIE JUNK BOND Wörtlich übersetzt heißt das »Schrottanleihe«, und die Chance, dass solche Papiere ihrem Namen gerecht werden, ist relativ hoch. Junk Bonds sind Anleihen (→ festverzinsliche Wertpapiere) mit extrem geringer Bonität, die deshalb hoch verzinst werden. Ob diese Zinsen 112
allerdings gezahlt werden und ob der Anleger sein eingesetztes Kapital je wiedersieht, ist fraglich. K • WIE KURS Der Marktpreis für an der Börse gehandelte Wertpapiere. Die Kurse von z. B. (→) festverzinslichen Wertpapieren werden in Prozent des (→) Nennwerts angegeben, die von Aktien als Preisnotierung eines Stückes. Die Kurse der wichtigsten Wertpapiere werden regelmäßig im Wirtschaftsteil großer Tageszeitungen veröffentlicht. L • WIE LIQUIDITÄT Bezeichnet hier die Eigenschaft einer Anlageart, in Geld umwandelbar zu sein. Generell gilt, dass Liquidität und Rentabilität in einem gegensätzlichen Zusammenhang stehen. Trotzdem ist es wichtig, mit einem Teil seines Anlagevermögens liquide zu sein. Sei es für unvorhergesehene Ereignisse, sei es, um problemlos neue Börsenchancen ergreifen zu können. Geldmarktfonds sind eine populäre Möglichkeit, maximale Liquidität mit einer noch recht attraktiven Rentabilität zu verbinden. Mehr darüber auf Seite 46. M • WIE MENTALITÄT Die Anlegermentalität ist ein wichtiges Kriterium für die Wahl der Anlageform. Sie ist eng verwandt mit der individuellen Risikoneigung. Wer vor allem auf Sicherheit und Werterhalt aus ist, sollte grundsätzlich andere Anlagen wählen als jemand, der besondere Gewinnchancen nutzen will. N • WIE NENNWERT Gewissermaßen der Grundwert eines Wertpapiers. Bei Aktien ist er ein Teilbetrag des Grundkapitals des Unternehmens, bei festverzinslichen Wertpapieren ein Teilbetrag der gesamten Schuldverschreibung. Der Nennwert unterscheidet sich häu?g vom Marktwert (→ Kurs) eines Papiers, da an der Börse Angebot und Nachfrage den Preis bestimmen. 0 • WIE ORDER Bezeichnung für den Auftrag, Wertpapiere zu kaufen bzw. zu verkaufen. Als HypoVereinsbank Kunde können Sie Ihre Orders in Ihrer Filiale platzieren, im Internet über www.hvb.de oder telefonisch. Die Orderline 113
ist börsentäglich von 8 bis 22 Uhr für Sie da: 01802 855855 (6 Cent pro Anruf bei Inlandsgesprächen aus dem Festnetz der Deutschen Telekom, Stand 1/2004). P • WIE PORTFOLIO MANAGEMENT Die Kauf- und Verkaufsentscheidungen, die getroffen wer den, um ein Wertpapierdepot im Rahmen der individuellen Zielvorstellung und Risikoneigung zu diversi?zieren (→ Streuung) und in der Zusammensetzung laufend marktgerecht zu optimieren. Mehr dazu ab Seite 55. Q • WIE QUARTALSBERICHT Viele Aktiengesellschaften veröffentlichen nicht nur nach Abschluss eines Geschäftsjahres ihre Zahlen, sondern geben eine vierteljährliche Zwischenberichterstattung. Dadurch wird eine größere Transparenz erreicht. R • WIE RATING Beurteilung der Kreditwürdigkeit anhand einheitlicher Kriterien, häu?g durch unabhängige Spezialagenturen wie zum Beispiel Standard & Poor’s. Deren Bewertungsskala ist die wahrscheinlich bekannteste - die Höchstnote AAA adelt jeden Emittenten. (Das Ergebnis eines Ratings hat z. B. wesentlichen Ein?uss auf die Rendite der Anleihen dieses Emittenten.) S • WIE STREUUNG Auch Diversi?kation genannt. Dabei geht man von der Erkenntnis aus, dass eine Verteilung auf mehrere unter schiedliche Anlageklassen das Risiko mindert. Sinnvolle Diversi?kation kann innerhalb einer Anlageart erfolgen -bei Aktien zum Beispiel durch die Kombination verschie dener Länder und/oder Branchen. Sie kann aber auch unterschiedliche Anlageformen mit gegenläu?gen Risikostrukturen kombinieren. Übrigens: Bei Investmentfonds ist die ausgewogene Risikostreuung praktisch mit eingebaut. Mehr dazu auf Seite 48. T • WIE TERMINGELD Verzinste Einlagen bei Banken mit vereinbarter Laufzeit oder Kündigungsfrist, z. B. Festgeld. Mehr dazu auf Seite 46. 114
U • WIE ÜBERBEWERTUNG Wenn der Kurs einer Aktie deren inneren (»realen«) Wert übersteigt. Eine (→) Hausse ist von Überbewertungen geprägt. Unterbewertungen gibt es natürlich auch. V • WIE VOLATILITÄT Mathematisch-statistisches Schwankungsmaß für Zinsen, Wertpapierund Devisenkurse. Dabei wird häu?g das Verhältnis der Kursveränderungen einer Aktie im Verhältnis zu denen des Gesamtmarktes betrachtet. Hohe Volatilität bedeutet hohes Risiko. Aber auch große Chancen. W • WIE WALL STREET Straße im New Yorker Finanzdistrikt und die Heimat der größten Börse der Welt. X • WIE XETRA Das elektronische Handelssystem der Deutsche Börse AG in Frankfurt. Der Mikrochip ersetzt hier das Parkett. Y • WIE YEN Japanische Währung. Z • WIE ZINSEN Der Preis für die leihweise Überlassung von Geld. Bei Wertpapieren entspricht der Nominalzins häu?g nicht der Rendite des eingesetzten Kapitals, da hier der Kurs zum Zeitpunkt des Erwerbs sowie die Laufzeit mit eingerechnet werden müssen. Eine hohe Verzinsung muss nicht immer auf ein attraktives Wertpapier hinweisen, da eine schlechte Bonität mit Zinsaufschlägen kompensiert werden muss (→ festverzinsliche Wertpapiere, Junk Bond, Rating).
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Grammatik: 1. Übung
Haben Sie die Rechnung abgeschickt?
Ja, ich habe sie abgeschickt.
1. Haben Sie das Gespräch notiert? 2. Haben Sie den Brief schon unterschrieben? 3. Haben Sie das Fax erhalten? 4. Haben Sie Frau Braun gesprochen? 5. Haben Sie die Unterlagen bekommen? 6. Kennen Sie den neuen Direktor? 7. Haben Sie die Nummer aufgeschrieben?
2. Nominativ - Dativ - Akkusativ Antworten Sie wie im Beispiel. Schicken Sie mir die Unterlagen? Ja, ich schicke Ihnen die Unterlagen sofort. Ja, ich schicke sie Ihnen sofort.
1. Erläutern Sie mir das Verfahren?
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2. Zeigen Sie mir bitte die Maschine?
3. Faxen Sie mir bitte die Preisliste?
4. Teilen Sie mir die Bestellnummer mit?
5. Geben Sie mir bitte das Formular?
6. Können Sie mir das Ergebnis erklären?
7. Können Sie mir diese Frage beantworten?
3. Nominativ - Dativ Antworten Sie wie im Beispiel. Kann ich Ihnen helfen?
Ja sicher, Sie können mir beim Aufräumen helfen.
1. Gefällt Ihnen die Stadt? 2. Hören Sie mir eigentlich zu? 3. Bin ich Ihnen nicht schon mal begegnet?
Doch,
4. Wie geht es Ihnen? 5. Glauben Sie mir nicht?
Doch,
6. Schmeckt Ihnen das Essen? 7. Gehört Ihnen dieses Auto? 8. Ist Ihnen der Versuch gelungen? 9. Genügen Ihnen 6 Wochen Urlaub im Jahr? 10. Fällt Ihnen eine bessere Lösung ein? 11. Haben Sie ihm schon geantwortet?
117
4. Dativ oder Akkusativ? Ergänzen Sie Ihnen oder Sie.
1. Ich habe gestern noch versucht konnte
anzurufen, aber ich
leider nicht mehr erreichen.
mitteilen, dass ich mich nach den 2. Ich wollte Testresultaten erkundigt habe. 3. Ich kann zuschicken.
die Ergebnisse leider erst nächste Woche
so lange warten lassen
4. Tut mir Leid, dass ich
wirklich nicht früher Bescheid
muss, aber ich kann geben.
trotzdem damit helfen konnte.
5. Ich hoffe, dass ich 6. Ich wollte München sind.
noch fragen, ob Sie nächste Woche in
folgenden Vorschlag:
7. Dann mache ich Ich sehe
in München und dort kann ich alles Weitere mündlich erklären. alles Gute!
8. Ich wünsche 9. Ich danke
.
118
5. Dativ oder Akkusativ? Ergänzen Sie mir oder mich.
1. Frau Braun hat
gesagt, dass Sie sprechen wollten.
2. Tut
Leid, dass ich
erst jetzt immer wieder etwas dazwi-
melde, aber es ist schengekommen. 3. Folgendes: Sie haben Die fand ich sehr aufschlussreich.
die Unterlagen zugeschickt.
4. Die Unterschiede in den Ergebnissen haben dings sehr erstaunt. 5. Können Sie 6. Ich frage
aller-
das erklären? , ob die Angaben stimmen.
7. Der Kunde hat zufragen.
darum gebeten, noch einmal nach-
8. Es wäre mir sehr unangenehm, wenn passieren würde.
da ein Fehler
9. Könnten Sie bitte noch mal nachsehen, ob alles stimmt und dann so schnell wie möglich Bescheid geben? Sie würden
wirklich sehr helfen. Ich bedanke
119
6. Dativ oder Akkusativ? Ergänzen Sie Ihnen oder Sie, mir oder mich. 1. Kann ich
morgen zurückrufen?
2. Ich werde es
morgen schicken.
3. Das kann ich
jetzt noch nicht versprechen. den Katalog umgehend zuschicken?
4. Können Sie 5. Ich halte
auf dem Laufenden.
6. Ich werde
das sofort faxen. , sobald wir die Teile auf Lager
7. Wir informieren haben. 8. Ich habe
das aber vertraulich gesagt.
9. Ich würde
gern mal persönlich kennen lernen. von Herrn Lau ausrichten, dass er später
10. Ich soll kommt.
das bitte schriftlich bestätigen?
11. ‘Würden Sie
Bescheid.
12. Sobald ich es weiß, gebe ich 13. Bitte verbinden Sie
mit Frau Grunewald.
14. Bitte verstehen Sie
nicht falsch, aber ich kann die Informationen im Moment noch nicht geben.
15. Wir haben wirklich unser Möglichstes getan, das müssen Sie schon glauben.
120
7. Ergänzen Sie Sie oder Ihnen. Achten Sie auf die Präpositionen. 1. Ich habe eine Information für 2. Wir haben von
eine Rechnung erhalten. eingetroffen?
3. Wann ist die Ware bei 4. Habe ich letzte Woche mit
telefoniert?
5. Kommen Sie zu uns oder sollen wir zu
Grammatik: n-Deklination
121
kommen?
XII Tekst
Investieren FONDSANLEGER SIND INTELLIGENTE ANLEGER Sparen und Investieren sind normalerweise zwei Paar Schuhe. Das fängt bei den Beträgen an und hört bei der Vielzahl der Anlagemöglichkeiten noch lange nicht auf. Einzige Ausnahme: Fondssparen, also die Kombination eines Sparplans mit der Fondsanlage. DIE ANLAGEFORM DER VIELEN VORTEILE. Mit der Investition in einen Investmentfonds schlagen Sie gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe: Erstens investieren Sie in ein sinnvoll zusammengestelltes Portfolio unterschiedlicher Wertpapiere mit ausgewogenem Chancen-Risiko-Verhältnis. Zweitens wird Ihre Anlage von professionellen Investmentspezialisten betreut, und zwar von der Entwicklung der Strategie bis hin zu den erforderlichen Transaktionen. Drittens haben Sie volle Transparenz, denn der aktuelle Kurs der meisten Fonds wird im Kursblatt der großen Tageszeitungen oder im Internet veröffentlicht. Und viertens können Sie Ihre Fondsanteile börsentäglich zum jeweiligen Rücknahmepreis verkaufen. VON KONSERVATIV BIS SPEKULATIV. Das Angebot an Investmentfonds ist so breit, dass für jedes Anlageziel und jede Anlegermentalität der richtige zu nden ist. Generell gilt: Je spezieller eine Anlageform ist, desto größer ist auch das Risiko. Weiterhin spielt es eine Rolle, ob es sich um einen reinen Aktienfonds, einen Rentenfonds, einen Immobilienfonds oder einen gemischten Fonds handelt. Geldmarkt-fonds sind Anlagen, die eher dazu geeignet sind, 122
Geld kurzfristig zu parken (siehe Seite 46). Und so genannte Dachfonds legen nicht in einzelne Wertpapiere an, sondern in andere Fonds, und erreichen so eine noch breitere Streuung. ES WIRD IMMER SCHWIERIGER, DEN WALD VOR LAUTER BÄUMEN ZU SEHEN. Es gibt mittlerweile über 5 000 verschiedene Fonds in Deutschland. Und täglich kommen neue hinzu. Dieses enorme Angebot ist für einen Privatanleger weder zu überblicken noch zu sortieren oder zu ?ltern. ANALYSE STATT ZUFALL. Die HypoVereinsbank hat zwar nicht als erste ihr Fondsangebot geöffnet. Aber sie hat als eine der ersten ein Instrument entwickelt, das nach nachvollziehbaren, praxisorientierten Kriterien die Spreu vom Weizen trennt. Sie können sich deshalb darauf verlassen, dass unsere Fondsempfehlungen nicht dem persönlichen Emp?nden eines Analysten folgen. Sondern objektiviert durch einen quantitativen und qualitativen Bewertungsprozess ermittelt werden. 80 AUS 5 000. Sie können alle in Deutschland zugelassenen Fonds bei der HypoVereinsbank erwerben. Empfehlen werden wir Ihnen aber jeweils nicht mehr als etwa 80. Die Empfehlungen werden übrigens laufend aktualisiert. WAS BEWERTET WIRD UND WER BEWERTET WIRD. Quantitative Kriterien sind zum Beispiel die Wertentwicklung, die Kontinuität der Wertentwicklung sowie das Risiko. Außerdem wird das Fondsmanagement besucht und nach qualitativen Kriterien bewertet. Und das betrifft unsere hauseigene Investmentgesellschaft Activest genauso wie so namhafte Anbieter wie Fidelity, Gartmore, JPMorgan Fleming, Franklin Templeton und die DWS.
123
FONDSSPAREN, IST GÜNSTIGER. Der Vorteil, den Sie nur als Fondssparer genießen, ist der so genannte Cost-Average-Effekt. Er besteht darin, dass Sie durch die regelmäßigen Einzahlungen über einen längeren Zeitraum auf einen besonders günstigen Kursschnitt kommen. Warum? Weil Sie immer den selben Betrag investieren. Wenn die Kurse hoch sind, bekommen Sie dafür relativ wenige Anteile. Und bei niedrigen Kursen überdurchschnittlich viele. Und in der Summe zahlen Sie eben überdurchschnittlich günstige Preise. Das klingt paradox, ist aber so. Wie das unten stehende Beispiel beweist. SO FUNKTIONIERT DER COST-AVERAGE-EFFEKT Kauf 1 Anteil
Anlage 100 €
Anteilspreis 50 €
50 € (1 Anteil)
100 € (2 Anteile)
Anteilspreis 100 €
100 € (1 Anteil)
100 € (1 Anteil)
Durchschnittspreis (Cost-Average)
75 € (= 150 €/2 Anteile)
66,67 € (= 200 €/3 Anteile)
HVB Fondssparen im Überblick: • Vermögensbildung schon ab 50 Euro/Monat • Anlagestrategien für jedes Temperament • 1 börsentäglich verfügbar zum aktuellen Rücknahmepreis
SELBSTERKENNTNIS IST DER ERSTE SCHRITT ZUR VERBESSERUNG IHRER GELDANLAGE. Welche Formen der Geldanlage für Sie die richtigen sind, hängt auch oder gerade davon ab, inwieweit sie Ihrer Anlegermentalität und Ihrer Risikoneigung entsprechen. Dieser Test ist nicht bierernst gemeint. Er gibt nur grundsätzliche Hinweise auf Ihre Mentalität und Einstellung zu Risiko. Im Gespräch mit Ihrem Anlageberater erarbeiten Sie gemeinsam, welche Anlageformen am besten zu Ihrer Lebenssituation passen. 124
FRAGE 1: BEWEGUNG IST BEKANNTERMASSEN GESUND. WELCHE ART PASST AM BESTEN ZU IHNEN? A Badminton B Gartenarbeit C Freeclimbing
FRAGE 2: SIE DÜRFEN NOCH MAL NEU ANFANGEN. WELCHEN BERUF ERGREIFEN SIE? A Beamter B Goldgräber C Buchhalter
FRAGE 3: MAL ANGENOMMEN, SIE WOLLEN DEN PARTNER FÜRS LEBEN FINDEN. WIE FANGEN SIE DAS AN? A Sie machen bei einer Blind-Date-Veranstal-tung mit und sind schon zufrieden, wenn zumindest ein unterhaltsamer Abend dabei herausspringt B Sie verabreden sich mit der Sandkastenfreundschaft, mit der Sie sich eigentlich schon immer bestens verstanden haben C Sie gehen zur Verbraucherzentrale und lassen sich die Adresse einer wirklich seriösen Heiratsvermittlung geben
FRAGE 4: SIE BEKOMMEN 10 EURO FÜR DEN JAHRMARKT GESCHENKT. WAS MACHEN SiE DAMIT? A Sie spazieren einmal über den Platz, kaufen eine Tüte gebrannte Mandeln und behalten siebenfünfzig übrig B Sie stürmen die nächste Losbude und investieren das Geld in die Chance auf ein 2 Meter großes Plüschtier C Sie fahren Achterbahn und schießen Ihrer(m) Liebsten eine Plastikrose
125
FRAGE 5: WOMIT KÖNNEN SIE GANZ SCHLECHT UMGEHEN? A Langeweile B Ungewissheit C Unausgeglichenheit FRAGE 6: FÜR IHREN URLAUB STEHT IHNEN NUR EIN BEGRENZTES BUDGET ZUR VERFÜGUNG. WIE GEBEN SIE ES AUS? A Sie warten ab und kümmern sich 2 Tage vor Ferienbeginn um ein Last-Minute-Angebot B Sie gehen ins Reisebüro und buchen rechtzeitig 2 statt 3 Wochen C Sie setzen sich an Ihren Computer und starten eine groß angelegte PreisLeistungs-Recherche FRAGE 7: SIE WERDEN ZUM PFERDERENNEN EINGELADEN. WORAUF SETZEN SIE? A Sie wetten grundsätzlich nicht B Wenn überhaupt, auf den haushohen Favoriten C Auf einen Außenseiter
AUSWERTUNG: Den einzelnen Antworten sind Punktzahlen zugeordnet. Was die von Ihnen erzielte Summe über Ihr Risikoprofil aussagt, erfahren Sie auf der nächsten Seite. Frage 1
A
B
C
1
0
2
Frage 2
0
2
1
Frage 3
2
0
1
Frage 4
0
2
1
Frage 5
2
0
1
Frage 6
2
0
1
Frage 7
0
1
2
126
0-4 Punkte: herzlichen Glückwunsch. Sie haben eine im besten Sinne konservative Einstellung zu Ihrem Vermögen. Bewahren geht für Sie über Vermehren. Die Vorstellung, Risiken eingehen zu müssen, macht Sie nervös. Das Aktienkursblatt der Tageszeitung überblättern Sie. Und wenn Sie doch mal reingucken, dann nur um sich zu freuen, dass Sie keins dieser Papiere im Depot haben. 5-9 Punkte: herzlichen Glückwunsch. Sie möchten bei Ihrer Vermögensanlage die Risiken in Grenzen halten, aber doch die Chance auf mehr nicht missen. Sie wägen das eine wie auch das andere ab. Dabei sind Sie aber doch bereit auch mehr zu wagen, aber nur wenn die Ertragserwartungen stimmen. 10-14 Punkte: herzlichen Glückwunsch. Risiken in der Vermögensanlage be?ügeln Ihre Phantasie. Dabei sind Sie sich durchaus be-wusst, dass man mit überdurchschnittlichen Ertrags Chancen auch mal kräftiger verlieren kann. Aber Sie haben starke Nerven, Geduld in der Anlage und einen starken Realitätssinn.
127
XIII Tekst
Ideen A Die 9,90-Franken-Denkfabrik Bei einer Firma in schweizerischen Biel kann guter Rat billing sein Von Annette Kelter Biel - Die monatliche Telefon-rechnung hat astronomische Höhen erreicht. Die Tochter des Hauses ist verliebt und dies schlägt sich empndlich auf die Rechnung nieder. Der Vater sucht dringend nach einer eleganten Lösung für das Problem. Leider wachsen Ideen nicht auf Bäumen - aber immerhin kann man sie kaufen. In Biel in der Schweiz gibt es seit November 1997 den weltweit bislang einzigen Brain-store, in dem man Ideen quasi an der Ladentheke bekommen kann. Die Idee dazu hatte Markus Mett-ler, ein ehemaliger Student der Wirtschaftswissenschaften. Nach seinen Worten ist der Brainstore „ein ganz normaler Laden, in dem man frische Ideen kaufen kann”. Aber so normal ist der Laden nicht. Moderne Designermöbel, Computer und Touchscreen-Bild-schirme dominieren den mit exo-tischen Panzen ausstaferten Raum. Mit allen möglichen Anliegen kommen die Kunden in den Brainstore. Ob man nun als gestresster Vater eine Idee braucht, wie man nicht alleine den Hauptumsatz der Telefonge-seilschaften bestreitet, oder einen originellen Vorschlag für seine Bewerbung braucht, die Mitar-beiter des Brainstore entwickeln für fast alles eine Idee. Jede wird individuell nach den Vorstellungen des Kunden zusammengestellt. Aber nicht jedes Anliegen wird behandelt. Tabu sind alle Themen, die 128
„schädigend sind und schaden sollen”, sagt Firmenchef Markus Mettler. Mit dieser Devise sei man bisher sehr gut gefahren. Zum Kundenkreis des BrainStores zählen nicht nur Leute, die so für ein kleineres Alltagsproblem schnell mal eine Idee brauchen. Groß?rmen wie Nestle, Coop und sogar Bill Gates’ Unterneh- men Microsoft haben hier schon Anregungen gekauft. Und auch die Stadtverwaltung von Biel ließ sich von Markus Mettlers Team beraten. Biels Stadtpräsident wandte sich ebenfalls an den Brainstore, um eine Lösung für ein typisches Großstadtproblem zu ?nden: Graf?tis. Ein erster Vorschlag war, die schützenswer- ten Bauten einfach mit Kletterös p?anzen bewachsen zu lassen, denn das nehme den Sprayern den Reiz. Ein weiterer Vorschlag war, eine mobile Einsatztruppe zu bil- den, die nachts genauso heimlich und versteckt wie die Graf?ti sprayer auf die Straße geht und dort alle Graf?tis übermalt. Der Stadtrat entschied sich vor drei Wochen für den zweiten Vorschlag. Ergebnisse liegen noch nicht vor. Neue Mitarbeiter sind im Bie-ler Brainstore immer willkommen. Wer hier arbeiten will, sollte „anders sein als alle anderen Mitarbeiter”. Nach Ansicht von Markus Mettler sind nicht so sehr das Einser-Abitur oder der akademische Grad gefragt, entscheidend seien vielmehr Witz, Spontaneität und Phantasie. So arbeiten im Brainstore eine Juristin, eine Kunsthistorikerin, ein Journalist, aber auch ein früherer Schuhverkäufer und eine Konditorin. Schon für wenige Franken bekommt man nach kurzer Zeit eine Idee geliefert. Eine Idee, die in einer Viertelstunde ausgearbei tet wird, kostet 9,90 Franken - die teuerste Idee, an der ein Team neun Monate arbeitet, kostet 990 000 Franken. Übrigens, dem Vater der an der Telefonitis erkrankten Tochter schlug der Brainstore vor, entweder einen Münzfernsprecher im Haus installieren zu lassen oder zukünftig die Telefonrechnungen der Tochter von nahe stehenden Verwandten sponsern zu lassen. (Süddeutsche Zeitung)
129
B Lästige Einkäufe erledigen zwei clevere Jura-Studenten Jörg Wolffund Darius Zajk entdeckten eine Marktlücke Von Carlo Rosenkranz Fast jeder kennt die Situation: Man kommt am Abend erschöpft von der Arbeit nach Hause, blickt leeren Magens in einen ebensolchen Kühlschrank und das Toilettenpapier geht auch zur Neige. Man erschrickt beim Gedanken an den Weg zum Supermarkt, der ohnehin gleich schließt. Wäre es jetzt nicht schön, wenn es an der Tür klingelte und ein junger Mann lieferte die zuvor bestellten Waren bis in die Wohnung? Seit einigen Wochen müssen Mainzer von solch paradiesischen Zuständen nicht länger nur träumen. Die Jura-Studen ten Jörg Wolffund Darius Zajk haben im Februar unter dem Namen „J.D’s Einkaufsservice” ein Dienstleistungsunternehmen gegründet. „Die Idee dazu hatte ich schon während meines Zivildienstes, als ich für alte Leute das Essen gebracht und Einkäufe erledigt habe”, erklärt der 22 Jahre alte Jörg. Auch im Bekanntenkreis stieß er immer wieder auf Menschen, die neben Beruf und Familie kaum Zeit für die täglichen Besorgungen fanden. Als der gebürtige Stuttgarter dann mit seinem Kommilitonen und Freund Darius zusammen eine Wohngemeinschaft in der Altstadt gründete, um „uninah” zu wohnen, nahm die Idee wieder konkrete Formen an. Flugs ließ man sich beim Gewerbeamt als Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR) eintragen und begann, den Service publik zu machen. 3000 Flugblätter verteilten die beiden: „Wir kaufen für Sie ein.” Seither haben die Pro?-„Shopper” eine Handvoll Stammkunden. Ihre Bestellungen erreichen sie per Fax oder Telefon. Meist werden die zwei
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auf Großeinkäufe geschickt. „Katzenstreu und -futter, ein Kasten Cola”, zitiert Jörg aus der Bestellung einer Kundin. „Unsere Kunden sehen uns unheimlich gerne Getränkekisten die Treppen hochschleppen”, lacht Darius. Bezahlt wird die Mühe mit 15 Prozent vom Einkaufswert oder 8 Euro, wenn der Gesamtbetrag unter 50 Euro liegt. Die weitere Ausdehnung geht nur langsam voran. „Die Leute halten das prinzipiell für eine tolle Idee, aber das Misstrauen ist groß”, fasst Darius die Reaktionen zusammen. Neue Kunden kämen meist auf Empfehlung derer, die mit „J.D’s” bereits Erfahrung hätten. Die Wünsche der Kunden zielgenau zu befriedigen sei wichtige Grundlage für das Vertrauen. Dass der Service nicht nur für Alte und Gebrechliche interes sant sei, unterstreicht die 23-jährige Antje Tomscheit: „Unter der Woche haben mein Freund und ich neben der Arbeit kaum Zeit einzukaufen.” Außerdem wohnt Antje Tomas scheit im fünften Stock. Ohne Aufzug. Für fast 100 Euro ließ sie gleich beim ersten Mal ein kaufen. Und: „Die haben genau das gebracht, was ich wollte. Nur ein Artikel war ausver kauft, so dass sie eine andere Marke genommen haben.” Etwa 13 Euro hat das Einkaufenlassen gekostet. „Das lohnt sich”, urteilt die neue Kundin. „Sonst gehe ich in der Mittagspause zum teuren Laden um die Ecke oder mein Freund und ich holen etwas doppelt.” Außerdem spare man Spritkosten und Zeit. (Mainzer Allgemeine Zeitung)
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C Emotionale Intelligenz Was ist „emotionale Intelligenz”? Lange Zeit galt der Intelligenz-Quotient (IQ) als der Maßstab für Erfolg. Nach neuesten Erkenntnissen ist aber die emotionale Intelligenz - der EQ - eines Menschen viel ausschlaggebender für seinen persönlichen und beru?ichen Erfolg als der IQ. Mit emotionaler Intelligenz werden eine ganze Reihe von Fähigkeiten und Kompetenzen beschrieben, wie z.B. Mitgefühl, Kommunikationsfähigkeit, Menschlichkeit, Takt, Hö?ichkeit u.ä. Johann Wolfgang von Goethe sprach von „Herzensbildung”. Emotionale Intelligenz betrifft den Umgang mit uns selbst und mit anderen Das Besondere an der emotionalen Intelligenz ist, dass es dabei sowohl um den Umgang mit sich selbst geht, als auch um den mit anderen Menschen. Emotionale Intelligenz beschreibt also das Selbstmanagement und die Selbsterfahrung auf der einen Seite und Kompetenzen und Fähigkeiten im Umgang mit anderen Menschen auf der anderen. Elemente der emotionalen Intelligenz Für die emotionale Intelligenz sind vor allem folgende Kompetenzen entscheidend: Selbstbewusstheit - Gemeint ist die realistische Einschätzung der eigenen Persönlichkeit, also das Erkennen und Verstehen der eigenen Gefühle, Bedürfnisse, Motive und Ziele, aber auch das Bewusstsein über die persönlichen Stärken und Schwächen. Es geht darum, sich selbst gut zu kennen, um einschätzen zu können, wie man selbst in bestimmten Situationen reagiert, was man braucht uffd wo man noch an sich selbst arbeiten muss.
132
Selbststeuerung - Als Selbststeuerung wird die Fähigkeit bezeichnet, die eigenen Gefühle und Stimmungen durch einen inneren Dialog zu beein?ussen und zu steuern. Mit dieser Fähigkeit sind wir unseren Gefühlen nicht mehr nur einfach ausgeliefert, sondern können sie konstruktiv beein?ussen. Ein Beispiel: Wenn uns etwas wütend macht, können wir uns durch unseren inneren Dialog selbst beruhigen und können dann viel angemessener reagieren, als wenn wir nicht in der Lage sind, uns selbst zu steuern. Motivation - Sich selbst motivieren zu können heißt, immer wieder Leistungsbereitschaft und Begeisterungsfähigkeit aus sich selbst heraus entwickeln zu können. Diese Fähigkeit ist besonders hilfreich in Phasen, in denen ein Projekt schwierig wird oder wenn die Dinge anders laufen als geplant. Wer sich selbst motivieren kann, ?ndet immer wieder Kraft zum Weitermachen und verfügt auch über eine höhere Frustrationstoleranz, also dem Vermögen, Frust auszuhalten und trotzdem weiterzumachen. Empathie - Empathie heißt Einfühlungsvermögen. Gemeint ist damit das Vermögen, sich in die Gefühle und Sichtweisen anderer Menschen hineinversetzen zu können und angemessen darauf zu reagieren. Es geht darum, Mitmenschen in ihrem Sein wahrzunehmen und zu akzeptieren. Dabei heißt akzeptieren nicht automatisch gutheißen. Andere Menschen zu akzeptieren heißt, ihnen mit Respekt entgegenzutreten und Verständnis für ihr Tun und Denken zu haben. Soziale Kompetenz - Unter sozialer Kompetenz versteht man z.B. die Fähigkeit, Kontakte und Beziehungen zu anderen Menschen zu knüpfen und solche Beziehungen auch dauerhaft aufrecht erhalten zu können. Gemeint ist also ein gutes Beziehungs- und Kon?iktmanagement, aber auch Führungsqualitäten oder das Vermögen, funktionierende Teams zu bilden und zu leiten. Kommunikationsfähigkeit - Eine gute Kommunikationsfähigkeit ist unerlässlich für die emotionale Intelligenz. Gemeint sind damit zwei Dinge: einerseits die Fähigkeit, sich klar und verständlich aus zudrücken und somit sein Anliegen deutlich und transparent zu übermitteln; andererseits ist damit die Fähigkeit gemeint, anderen Menschen aktiv und
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aufmerksam zuhören zu können und das, was sie sagen, zu verstehen und einzuordnen. Der Nutzen der emotionalen Intelligenz Was bringt uns nun diese emotionale Intelligenz? Zu Beginn dieses Artikels wurde bereits auf den Zusammenhang von Erfolg und emotionaler Intelligenz hingewiesen. Erfolg meint hier sowohl beru?ichen als auch persönlichen Erfolg. Menschen mit einer hohen emotionalen Intelligenz sind beru?ich oft sehr erfolgreich, da sie gut mit Menschen umgehen können und über Führungsqualitäten verfügen. Eine emotionale Intelligenz im Alltag ermöglicht es Ihnen, gut mit Ihrem Partner und Familienmitgliedern klarzukommen, Kon?ikte konstruktiv zu meistern und mit sich selbst und anderen Menschen gut auszukommen. Emotional intelligente Menschen können aktiv zuhören und akzeptieren ihre Mitmenschen so, wie sie sind. Damit sind sie meist sehr beliebt und p?egen tief gehende Beziehungen und Freundschaften. Sie sorgen aber auch gut für sich selbst und sind deshalb meist zufrieden und ausgeglichen. Und so ?nden Sie heraus, wie emotional intelligent Sie sind Sie haben bis hierhin durch das Lesen sicher schon einen ersten Eindruck bekommen, inwieweit Sie selbst über die einzelnen Fähigkeiten, die zur emotionalen Intelligenz gehören, verfügen oder nicht. Wenn Sie gerne Psychotests machen, können Sie auch noch spielerisch überprüfen, wie emotional intelligent Sie sind: Zahlreiche Bücher bieten dazu Selbsttests an. Nehmen Sie solche Testergebnisse so als einen ersten Anhaltspunkt und fragen Sie sich dann selbstkritisch, wie weit es mit Ihrer emotionalen Intelligenz tatsächlich steht. Fragen Sie sich dazu z.B.: • Wie gut kenne ich mich selbst? Weiß ich, wie ich in bestimmten Situationen reagiere und warum das so ist? • Kann ich meine Stimmungen selbst beein?ussen oder bin ich meinen Emotionen ausgeliefert?
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• Wie gut kann ich mit Aggressionen, Wut, Freude, Zuneigung und anderen Gefühlen umgehen -bei mir selbst und bei anderen? • Wie ist es mit meiner Kommunikationsfähigkeit bestellt? Kann ich mich klar ausdrücken und mich verständlich machen? Bin ich in der Lage, anderen Menschen aufmerksam zuzuhören? • Kann ich gut mit anderen Menschen umgehen? Kann ich andere motivieren? Macht es mir Spaß, mit anderen Menschen zu arbeiten? • Kann ich anderen Orientierung geben? Verfüge ich über Führungsqualitäten? Bin ich bei anderen Menschen beliebt? Sind andere gerne mit mir zusammen? Suchen sie Rat bei mir? All diese Fragen sind nur als Denkanstoß gedacht. Wenn Sie wissen, was sich hinter der emotionalen Intelligenz verbirgt, wissen Sie auch, worauf es dabei ankommt, und Sie können sich dann selbst die entscheidenden Fragen stellen, um herauszu?nden, wo Sie vielleicht noch De?zite haben. (http://www.zeitzuleben.de)
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Bei einer wirklichen Bewerbung sollten Sie nicht mehr als zwei Seiten schreiben, ein Foto rechts oben anheften oder einkleben und den Lebenslauf unterschreiben.
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NEMAČKI JEZIK IV
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XIV Tekst
Das Bier Das Reinheitsgebot Um zu verhindern, dass dem Bier unreine und minderwertige Substanzen beigemischt werden, erließ Herzog Wilhelm IV. von Bayern im Jahre 1516 das sogenannte Reinheits gebot. Dieses Gesetz schrieb fest, dass zum Brauen von Bier nur die drei Rohstoffe Malz, Hopfen und Wasser verwendet werden dürfen. Das Reinheitsgebot stellt das älteste noch gültige Lebensmittelgesetz in Deutschland dar. Unter sorgfältigen hygienischen Bedingungen lassen sich alleine mit diesen drei Rohstoffen und der Hefe, die seit jeher beim Brauprozess beteiligt war, aber erst im 19. Jahrhundert entdeckt und im Lebensmittelnecht verankert wurde, erstklassige Biere herstellen. Die Rohstoffe Damit wir die gleichbleibend hohe Qualität unserer Biere sicherstellen können, verwenden wir nur Rohstoffe von ausgesuchter Güte. Malz: Das Malz für die Löwenbräu Biere wird vornehmlich aus sortenreinem Weizen und Sommerbraugerste gewonnen. Hopfen: Unser Hopfen wird größtenteils in der Hallertau in Bayern angebaut und unterliegt ständiger Kontrolle. Dies garantiert seine besondere Qualität und gibt den Löwenbräu Bieren ihr “bayerisches Aroma”. Allen, die mehr über die “Seele des Biers” erfahren möchten, empfehlen wir einen Besuch auf dem Hopfenerlebnishof in Tettenwang. 139
Hefe: Die Hefe wird in eigenen Hefekulturen gezüchtet und sorgt für den typischen, frischen Löwenbräu Geschmack. Wasser: Das Wasser für unser Bier stammt aus eigenen Tiefbrunnen. Es handelt sich dabei um Eiszeitwasser aus einer Tiefe von 220 Metern, das garantiert frei von jeglichen Verunreinigungen und Schadstoffen ist. Der Brauprozess In der Mälzerei werden Gerste und Weizen unter Zusatz von Wasser zum Keimen gebracht Es entsteht Malz. Nun kann der eigentliche Brauprozess beginnen. Malzschrot wird mit dem Brauwasser vermischt und bildet die Maische. Die Maische wird in Stufen erhitzt, wobei sich die Getreidestärke in löslichen Malzzucker umwandelt Im Läuterbottich werden die festen Bestandteile der Maische von der Flüssigkeit, der sogenannten Würze getrennt Diese Würze wird in die Sudpfanne gegeben und zusammen mit dem Hopfen gekocht. Nach dem Abkühlen wird der Würze die Hefe zugesetzt, die die Gärung auslöst und Malzzucker in Kohlensäure und Alkohol umwandelt Nach dieser Hauptgänmg schließt sich im Lagerkeller eine langsame Reifung an. Es sieht so einfach aus und erfordert doch ein besonderes Fingerspitzengefühl. Denn Brauen ist eine Kunst. Die Braumeister von Löwenbräu üben diese “Braukunst” noch aus. Ihre langjährige Erfahrung garantiert den besonderen Geschmack von Löwenbräu.
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XV Tekst
Die Marke Mercedes-Benz Der Name Mercedes steht seit über 100 Jahren für die innovativste Automobilmarke der Welt. Als die Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) am 22. Dezember 1900 den ersten Mercedes auslieferte, begann eine dynamische Entwicklung, die gegen Ende des 20. Jahrhunderts zur Gründung des Weltunternehmens DaimlerChrysler AG führte. Mercedes-Benz gilt heute als die weltweit erfolgreichste Automobilmarke. Die technische Perfektion, die Qualitätsstandards, die Innovationskraft und die zahlreichen automobilen Legenden vom Schlage eines 300 SL Flügeltürers sind einzigartig. Der Mercedes-Stern wurde zum berühmtesten automobilen Symbol und ist heute eines der bekanntesten Markenzeichen der Welt. Gottlieb Daimler und Karl Benz Mit der Erndung des schnelllaufenden Motors und des Automobils legten Gottlieb Daimler und Karl Benz in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts unabhängig voneinander den Grundstein für den motorisierten Individualverkehr. Beide brachten ihre privaten Entwicklungsarbeiten mit Hilfe von Geldgebern und Teilhabern in eigene Unternehmen ein: in Mannheim gründete Benz im Oktober 1883 die Firma Benz & Cie., in Cannstatt entstand im November 1890 die Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG). Um ihre Produkte bekannt und unverwechselbar zu machen, suchten beide Firmen nach einem einprägsamen Warenzeichen. Zunächst waren es die Namen der Ernder selbst, “Benz” und 141
“Daimler”, die für den Ursprung und die Qualität der Motoren und Fahrzeuge bürgten, Doch während sich die Schutzmarke von Benz & Cie. namentlich nicht veränderte - nur anstelle des Zahnrades von 1903 umgab ab 1909 ein Lorbeerkranz den Namen Benz -, taucht für die Fabrikate der Daimler-Motoren-Gesellschaft (DMG) nach der Jahrhundertwende der völlig neue Markenname “Mercedes” auf. Emil Jellinek und der Markenname Mercedes Mercedes ist ein spanischer Frauenname und bedeutet “Gnade”. Mercedes hieß auch die 1889 geborene Tochter des in Baden bei Wien und in Nizza lebenden österreichischen Geschäftsmanns Emil Jellinek. Jellinek, ein moderner und sportinteressierter Mann, war ein begeisterter Anhänger des technischen Fortschritts und des Automobils. Er war überzeugt, dass das Automobil die Zukunft verändern würde. Schon 1897 reiste er nach Cannstatt und bestellte seinen ersten Daimler-Wagen, einen 6-PS-Riemenwagen mit Zweizylindermotor. Schon bald war das im Oktober 1897 gelieferte Fahrzeug mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 24 km/h Jellinek zu langsam. Er forderte eine Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h und bestellte zwei Fahrzeuge des Typs Daimler “Phönix”-Wagen mit vorn liegendem 8-PS-Motor. Die beiden im September 1898 ausgelieferten Automobile waren die weltweit ersten Straßenfahrzeuge mit Vierzylindermotor. Emil Jellinek p?egte gute Beziehungen zur internationalen Finanzwelt und Aristokratie und entwickelte sich zunehmend als Geschäftsmann: 1898 begann er, die Daimler-Automobile insbesondere in den höchsten Kreisen der Gesellschaft zu vertreiben. 142
Im Jahr 1899 lieferte die DMG bereits 10 Fahrzeuge an Jellinek, 1900 waren es sogar schon 29. Jellinek forderte von der DMG immer stärkere und schnellere Fahrzeuge und meldete diese ab 1899 auch zu Rennveranstaltungen - allen voran der Woche von Nizza - an. Bei diesen Rennen trat er gewöhnlich unter seinem Pseudonym “Mercedes”, dem Namen seiner damals zehnjährigen Tochter, auf. Diesen in Automobilistenkreisen sehr bekannten Namen benutzte Jellinek zunächst nicht als Automobilmarke, sondern als reinen Teambzw. Fahrernamen. Anfang April 1900 trafen die DMG und Jellinek eine Vereinbarung über den Vertrieb von Daimler-Wagen und -Motoren. Mit der Entscheidung, einen neuen Motor zu entwickeln, der “den Namen Daimler-Mercedes fuhren” sollte, wurde Jellineks Pseudonym auch zur Produktbezeichnung. 14 Tage später bestellte Jellinek 36 Fahrzeuge zum Gesamtpreis von 550.000 Mark - nach heutigem Geldwert 5,5 Mio, DM und nicht nur für damalige Verhältnisse ein Großauftrag. Nur wenige Wochen später gab er erneut 36 Fahrzeuge in Auftrag, alle mit 8-PS-Motor. Der erste Mercedes Am 22. Dezember 1900 lieferte die DMG den ersten mit dem neuen Motor ausgerüsteten Wagen an Jellinek, einen 35 PS-Rennwagen. Dieser erste “Mercedes”, entwickelt von Wilhelm Maybach, dem Chefkonstrukteur der DMG, sorgte zu Beginn des Jahrhunderts für Furore. Mit seinem niedrigen Schwerpunkt, Pressstahlrahmen, dem leichten und leistungsstarken Motor und dem Bienenwabenkühler gilt er heute als erstes modernes Automobil. Die Woche von Nizza im März 1901, bei der die eingesetzten Mercedes-Wagen in praktisch allen Disziplinen unschlagbar waren, 143
verhalf Jellinek und dem Mercedes zu außergewöhnlicher Publizität. Im März und August 1901 erschienen die Schwestermodelle 12/16 PS und 8/11 PS. Jellineks weitere Bestellungen lasteten die Produktionskapazität des Cannstatter Daimler-Werks völlig aus. Am 23. Juni 1902 wurde der Name “Mercedes” als Warenzeichen angemeldet und am 26. September gesetzlich geschützt. Emil Jellinek erhielt im Juni 1903 die Erlaubnis, sich fortan Jellinek-Mercedes zu nennen. “Wohl zum ersten Mal trägt der Vater den Namen seiner Tochter”, kommentierte Jellinek. Karl Benz – Die frühen Jahre Am 25.11.1844 wurde Karl Benz als Sohn eines Lokomotivführers in Karlsruhe geboren. Der Vater verstarb schon zwei Jahre nach Karls Geburt. Trotz begrenzter ?nanzieller Mittel sorgte die Mutter für eine gute Ausbildung, Karl Benz besuchte das Gymnasium und studierte danach an der Polytechnischen Hochschule in Karlsruhe. Dem Studium folgte ein zweijähriges Praktikum bei der Maschinenbau-Gesellschaft in Karlsruhe. Seine erste Anstellung erhielt Karl Benz in Mannheim bei einer Waagenfabrik als Zeichner und Konstrukteur. Als er 1868 die Stelle verlor, ging er in eine Maschinenfabrik, die sich vor allem im Brückenbau engagierte. Dieser Anstellung folgte ein kurzes Intermezzo in Wien, ebenfalls bei einer Eisenkonstruktions?rma.
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Vorwort Wohl überlegt und sorgfältig geplant Existenzgründungen sind vor allem dann erfolgreich, wenn sie wohl überlegt und sorgfältig geplant sind. Mit der vorliegenden Broschüre möchte Ihnen das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) einen knappen und verständlichen Überblick über alle wichtigen Belange und Fragen geben, die Sie auf dem Weg in die Selbständigkeit unbedingt berücksichtigen sollten. Festes Fundament Ziel dieser Broschüre ist, Ihnen dabei zu helfen, ein festes Fundament für Ihre eigene Zukunft zu bauen. Ziel ist auch, damit den zentralen Pfeiler unserer Wirtschaft insgesamt zu festigen und zu verstärken. Immerhin erbringen die selbständigen Unternehmer und Unternehmerinnen des Mittelstandes mehr als die Hälfte der gesamten Wirtschaftsleistung (Bruttowertschöpfung). Sie sind Arbeitgeber für mehr als zwei Drittel aller Beschäftigten hierzulande. Darüber hinaus übernehmen sie die Ausbildung von ca. 80 % aller Auszubildenden: eine stolze Leistung. Kein Wunder also: Mittelständische Existenzgründungen sind eine unabdingbare Voraussetzung für die Dynamik und Stabilität unserer Volkswirtschaft. Immer wichtiger werden dabei auch Unternehmerinnen: In den 70er Jahren lag ihr Anteil noch bei 10 Prozent. Heute sind es rund 28 Prozent. Seit fast 20 Jahren: BMWi-„Starthilfe“ Dabei ist die vorliegende „Starthilfe“-Broschüre schon so etwas wie ein „Klassiker“. Seit nunmehr fast 20 Jahren gibt das BMWi jungen Unternehmern mit seinen Informationen „Starthilfe“ beim Aufbau einer selbständigen Existenz. Dieser jetzt veröffentlichte Band ist eine weitere
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überarbeitete Ausgabe der Starthilfebroschüre, die seit den achtziger Jahren mehr als 5 Millionen Mal beim BMWi, auf Gründertagen/-messen oder ähnlichen Veranstaltungen abgefragt worden ist. Über alle diese Jahre sind dabei – bei grundlegenden Überarbeitungen und regelmäßigen Neuau?agen – immer wieder aktuelle Themen und neue Zielgruppen berücksichtigt worden, um möglichst allen Aspekten des Themas „Existenzgründung“ gerecht zu werden. Die Akzeptanz der Starthilfe-Broschüre zeigt das Ergebnis der seit rd. 21?2 Jahren durchgeführten Fragebogenaktion und die Auswertung der über 1.100 zurückgesandten Fragebogen. Diejenigen, die sich an der Meinungsumfrage beteiligt haben, bewerten zu 99 Prozent die Starthilfe mit „sehr gut“ (64,20 %) und „gut“ (34,73 %). Die Herausgeber freuen sich natürlich über dieses Ergebnis. Trotzdem wurden – auch dank Ihrer Anregungen – wieder Verbesserungen vorgenommen, andere Ergänzungen erfolgten in weiteren Informationsmedien des BMWi, beispielsweise der CD-ROM „BMWi-Softwarepaket für Gründer und junge Unternehmen“. Die Reihe der BMWi-GründerZeiten (Bestellfax s. Anhang) wurde kontinuierlich ausgebaut und bietet zusätzlich konkrete Informationen zu allen relevanten Themenbereichen der Existenzgründung. Auf einen guten Start mit der „Starthilfe“ und viel Erfolg. Ihr Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie
Zum Start in den Start Warum nicht? „Karriere“ als Mittelständler Die Zahl der Existenzgründungen in Deutschland ist weiterhin hoch. Das ist gut so: Denn gerade die kleinen und mittleren - mittelständischen - Unternehmen haben besonderen Anteil an der gesamten Wirtschaftsleistung der Bundesrepublik. Nicht zuletzt deswegen, weil durch jede Gründung durchschnittlich vier bis sieben Arbeitsplätze entstehen.
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Mindestens genauso wichtig ist darüber hinaus, dass sich die vielen Gründerinnen und Gründer einen ganz persönlichen Traum erfüllen. Sie wollen • ihrem unternehmerischen Tatendrang nachgehen • ihre eigene Unternehmens-Idee verwirklichen • eine günstige Gelegenheit beim Schopf ergreifen • beru?iche Frustrationen vermeiden oder beenden • der Arbeitslosigkeit ent?iehen • mehr Unabhängigkeit erleben • mehr Erfolgserlebnisse genießen • ihren beru?ichen Aufstieg selbst in die Hand nehmen • sich ein höheres Einkommen erarbeiten.
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Stufen: Schritt für Schritt in die Selbständigkeit Zu Ihrer Orientierung ?nden Sie hier die wichtigsten Handlungsschritte und Entscheidungen in Richtung Unternehmensgründung. Das Allerwichtigste zuerst: Informieren Sie sich gründlich! Lassen Sie sich beraten! Bei allem, was auf Sie zukommt. DieDie Entscheidung • Sind Sie ein Unternehmertyp? Stehen Sie die Strapazen gerade der Startphase – und auch später – durch? Sind Sie quali?ziert genug? Steht Ihre Familie hinter Ihnen? Eine Reihe von einfachen Testfragen hilft Ihnen, in dieser Frage mehr Sicherheit zu gewinnen (s. Dreh- und Angelpunkt: Die Gründerperson). • Suchen Sie Beratung! Besuchen Sie möglichst ein Gründungsseminar Ihrer Kammer oder Ihres Verbandes. Lassen Sie sich anschließend von einem Berater der Kammer oder des Verbandes, von einem freien Unternehmensberater oder anderen kompetenten Fachleuten helfen (s. „Wer hilft? Beratung“). Sie haben sich entschieden? Dann weiter ... Die Planung • Erforschen Sie den Markt! Sie müssen Ihre möglichen Kunden mit ihren Bedürfnissen, ihren Neigungen, ihrem Verhalten genau kennen lernen. Und verschaffen Sie sich einen Überblick über die Konkurrenzsituation, vor allem auch an dem Standort, den Sie wählen (s. „Von der Geschäftsidee zum Unternehmensplan: Das Konzept“).
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• Optimieren Sie Ihre Geschäftsidee! Finden Sie möglichst Ihr „Einmaliges Verkaufs-Argument“. Denn Kunden werden Sie nur dann gewinnen, wenn Sie etwas anzubieten haben, was die Konkurrenz nicht hat (s. „Von der Geschäftsidee zum Unternehmensplan: Das Konzept“). • Finden Sie dann den richtigen Weg in die Selbständigkeit! Sie können ein Unternehmen neu gründen, sich an einem Betrieb beteiligen oder als Lizenz-Unternehmer (Franchising) arbeiten. Sie können auch einen bestehenden Betrieb übernehmen (s. „So oder so: Wege zum eigenen Unternehmen“). • Kalkulieren Sie Ihren Verdienst! Wie auch immer Sie zu Ihrem eigenen Unternehmen ?nden: Überlegen Sie, ob sich die Gründung einer selbständigen Existenz für Sie auszahlt. Lohnt sich der Aufwand? Reicht Ihnen der Gewinn, um Ihren gewohnten Lebensstandard zu ?nanzieren (s. „Lohnt sich der Aufwand? Rentabilitätsvorschau“)? Das Konzept steht nun. Jetzt muss es ?nanziert werden. Der Finanzplan • Kalkulieren Sie das benötigte Startkapital! Wie groß ist Ihr Kapitalbedarf für die Gründung und die Startphase? Machen Sie eine Aufstellung aller – kurz- und längerfristig relevanten – Kostenpositionen (s. „Was soll der Spaß kosten? Kapitalbedarf“). • Ermitteln Sie alle möglichen Finanzquellen! Wie viel Geld haben Sie selbst zur Verfügung? Wer könnte Ihnen privat Geld leihen? Wer würde sich an Ihrem Unternehmen beteiligen? Prüfen Sie die vielfältigen Angebote der Kreditinstitute und die Förderprogramme des Bundes, der Bundesländer und auch der Europäischen Union (s. „Wer soll das bezahlen? Finanzierung“).
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Das Unternehmen • Wählen Sie die richtige Rechtsform! Wie viel Ein?uss wollen Sie in Ihrem Unternehmen haben? Welches Haftungsrisiko wollen Sie auf sich nehmen? Entscheiden Sie, welche Form Ihre geschäftlichen, steuerlichen und rechtlichen Anforderungen erfüllt (s. „Passend für jeden Zweck: Rechtsform“). • Erledigen Sie alle notwendigen Formalitäten! Bedenken Sie die Anforderungen von Behörden, Kammern, Berufsverbänden etc. Erkundigen Sie sich, für welche Vorhaben besondere Voraussetzungen und Nachweise, behördliche Zulassungen oder Genehmigungen erforderlich sind (s. „Alles mit rechten Dingen: Anmeldungen und Genehmigungen“). • Sorgen Sie für das Finanzamt vor! Stellen Sie sich von Anfang an auf neue P?ichten gegenüber dem Finanzamt ein (s. „Rechnen Sie mit dem Finanzamt: Steuern“). • Denken Sie an die Risikovorsorge im Unternehmen! Kümmern Sie sich um ausreichende und geeignete Versicherungen für Ihr Unternehmen. Verschließen Sie nicht die Augen vor möglichen Risiken und Gefahren, sondern sorgen Sie mit den richtigen Maßnahmen vor (s. „Sicherheit für alle Fälle: Versicherungen“). • Denken Sie an Ihre persönliche Absicherung und die Ihrer Familie“ Für beru?ich Selbständige gibt es verschiedene Möglichkeiten für Alter, Krankheit und Todesfall vorzusorgen. Wichtig ist, die Entscheidung für geeignete Versicherungen und Maßnahmen nicht auf die lange Bank zu schieben, sondern sich schon während des Gründungsprozesses beraten zu lassen (s. „Und selbst? Private Absicherung für Unternehmer“). Hinweis: Scheinselbständigkeit Wer als Existenzgründer Fördermittel beantragt, muss grundsätzlich Selbständiger und nicht Scheinselbständiger sein. Existenzgründer können unter Umständen den Status eines „arbeitnehmerähnlichen Selbständigen“ haben. Dann nämlich, wenn sie in der Anfangsphase nur einen Auftraggeber haben und außer Familienangehörigen keine sozialversicherungsp?ichtigen Mitarbeiter beschäftigen.
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Einzelheiten: Broschüre „Scheinselbständigkeit und arbeitnehmerähnliche Selbständige“, Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung, Bonn 2001
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Die Entscheidung Sind Sie ein Unternehmertyp? Dreh- und Angelpunkt: Die Gründerperson Der Weg in die beruiche Selbständigkeit ist kein Sonntagsspaziergang, sondern eher eine anstrengende Bergwanderung bei der es auf die richtige Ausstattung ankommt: die persönlichen Voraussetzungen müssen stimmen und auch Ihre Familie sollte Ihnen den Rücken freihalten. Ganz wichtig sind natürlich Ihr fachliches und unternehmerisches Know-how. Packen Sie Ihren Unternehmer-Rucksack und achten Sie darauf, dass Sie alles dabei haben, auch für den Notfall. Verteilen Sie Ihr Equipment gleichmäßig und prüfen Sie lieber einmal zu viel, ob Sie auch wirklich an alles gedacht haben. Die folgende Checkliste hilft Ihnen dabei. Je öfter Sie mit „ja“ antworten, desto eher erfüllen Sie die Voraussetzungen für eine erfolgreiche Existenzgründung.
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Weiterführende Informationen: Tests mit deren Hilfe Sie Ihre Unternehmerperson überprüfen können nden Sie zum Beispiel hier: • BMWi-Softwarepaket für Gründer und junge Unternehmen (CD-ROM) (siehe Bestellfax letzte Seite) oder www.bmwi-softwarepaket.de „Existenzgründungsberater“ • Eignungstest „Bin ich zum Unternehmer geeignet?“ der Deutschen Ausgleichsbank www.dta.de • www.focus.de/existenzgruendung ja nein Hürden kennen – Hürden nehmen Auf dem Weg zum eigenen Unternehmen (und auch nach der Eröffnung) müssen Sie mit jeder Menge Hindernisse rechnen. Stellen Sie sich darauf ein und informieren Sie sich über die verschiedenen Fallstricke und Hürden, um ihnen rechtzeitig auszuweichen.
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Nach einer Untersuchung der Deutschen Ausgleichsbank (DtA) stehen die folgenden „Pleite-Ursachen“ fast alle direkt oder indirekt mit der Gründer-Person in Verbindung: • Finanzierungsmängel Viele Gründer haben bei der Gründungs?nanzierung oft ihren kurzfristigen Kapitalbedarf (um laufende Rechnungen zu bezahlen) falsch eingeschätzt und daraufhin ihre Liquidität falsch geplant. Probleme gibt es in dieser Situation vor allem dann, wenn Kunden schleppend oder vielleicht überhaupt nicht zahlen. Gefährlich auch: ein zu hoher Preis bei einer Unternehmens-Übernahme. Tipp: Kapitalbedarf sorgfältig berechnen (s. „Was soll der Spaß kosten? Kapitalbedarf“).
• Informationsdefizite Gründer wissen oft zu wenig vom Marktgeschehen. Sie überschätzen z. B. die Nachfrage für ihr Produkt oder ihre Dienstleistung und unterschätzen die Konkurrenz. Tipp: Sorgfältige Kunden- und Konkurrenzanalyse (s. „Von der Geschäftsidee zum Unternehmensplan: Das Konzept“; „Kunden und Konkurrenz immer im Blick: Marketing“).
• Qualifikationsmängel An der fachlichen Quali?kation mangelt es bei Gründern so gut wie nie. Dafür umso mehr an kaufmännischen und unternehmerischen Kenntnissen. Gerade die Branchenerfahrung ist aber der Schlüssel zum Erfolg. Tipp: De?zite ausgleichen (s. „Gewusst wie: Know-how für Existenzgründer“)!
• Planungsmängel Hier gibt es zwei Mangel-Varianten: Entweder ist die Planung des Unternehmens-Aufbaus fehlerhaft oder die Planung ist gut, wird aber nicht eingehalten. Tipp: Planung in Schritte zerlegen und Erledigtes abhaken (s. „Von der Geschäftsidee zum Unternehmensplan: Das Konzept“).
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• Familienprobleme Familiäre Probleme sind umso ein?ussreicher, je kleiner ein Unternehmen ist. Gravierend ist hier vor allem, wenn der Ehepartner die familiären Belastungen gerade in der Anfangsphase nicht oder nicht länger hinnehmen will. Tipp: Von vornherein mit Partnerin oder Partner gemeinsam planen (s. „Sind Sie ein Unternehmertyp? Die Familie im Nacken: Probleme und Lösungen für Existenzgründerinnen“).
• Überschätzung der Betriebsleistung Viele Gründer schätzen die Leistungsfähigkeit ihres Unternehmens völlig falsch ein. Hier ist der Umsatz des Betriebes zu gering im Verhältnis zu den hohen Investitionen oder Fixkosten. Tipp: Erträge so genau wie möglich vorausberechnen und Kosten so niedrig wie möglich halten (s. „Lohnt sich der Aufwand? Rentabilitätsvorschau“).
Darüber hinaus gibt es auch Risiken, auf die der Unternehmer nur wenig Ein?uss hat: • Äußere Einflüsse Änderungen im Kundenverhalten, schwindende Kaufkraft in der Kunden-Zielgruppe, Wertverlust teurer Maschinen durch technischen Fortschritt, verkehrstechnische oder ?nanzielle Folgen durch geänderte kommunale Planungen. • Mängel im Personalbereich Der Mangel an geeignetem Personal oder die Übernahme von Mitarbeitern mit unzureichender Quali?kation kann – wenn auch eher selten – für Unternehmensschließungen verantwortlich sein. Tipp: Probleme müssen nicht sein. Beweis: Die Unternehmen, die ein gut durchdachtes Konzept abliefern mussten, um von der Deutschen Ausgleichsbank gefördert zu werden, scheitern viel seltener als andere junge Unternehmen.
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Ideen mit Diplom Gründungen durch Hochschulabsolventen Existenzgründer, die aus der Hochschule kommen, stehen vor den gleichen Anforderungen und Notwendigkeiten wie andere Gründer auch. Dennoch gibt es einige Besonderheiten, auf die hier kurz aufmerksam gemacht werden soll: • Großes Fachwissen – wenig kaufmännische Kenntnisse Viele Hochschulabsolventen haben ein großes Fachwissen. Das allein reicht aber nicht aus, um als Existenzgründer erfolgreich zu sein. Kaufmännisches Wissen ist für den Bestand einer Existenzgründung genauso wichtig wie fachliches Know-how. Wichtig: Informations- und Quali?kationsde?zite gehören zu den häu?gsten Pleiteursachen. • Gute Gründungsidee – fehlende Marktkenntnisse Viele Hochschulabsolventen gründen ein Unternehmen mit einer ganz besonderen Geschäftsidee – gerade technologieorientierte Gründer, die vielleicht sogar eine Er?ndung gemacht haben. Ihnen fehlen allzu oft aber Kenntnisse darüber, welche Produkte oder Dienstleistungen am Markt bestehen können oder ob es Konkurrenten mit einem ähnlichen Angebot gibt. • Hoher Kapitalbedarf Vor allem für ein technologieorientiertes Unternehmen benötigen Gründer viel Kapital. Besonders dann, wenn für eine Er?ndung erst ein Prototyp erarbeitet werden muss, bevor das Produkt in Serie hergestellt werden kann. Mit einem passenden Finanzplan – der auch staatliche Fördermittel, Bürgschaften und Beteiligungskapital berücksichtigt – können hohe Forschungs-, Entwicklungs- und Investitionskosten gedeckt werden. 159
• Gute Geschäftsidee – kein Vertriebsnetz Viele – vor allem technologieorientierte – Gründer haben eine exzellente Geschäftsidee. Sie vergessen darüber aber oft zu ermitteln, welche Kunden für ihr Angebot in Frage kommen und wie diese erreicht werden können. Wichtig: Ohne ein gutes Vertriebsnetz nützt das beste Produkt oder die beste Dienstleistung nichts. Knüpfen Sie Kontakte, etwa auf Messen, und informieren Sie sich auch über Vertriebswege. • Kooperationspartner Gerade für technologieorientierte Gründungen benötigt man viel Kapital, das unternehmerische Risiko ist hoch, der Bedarf an Know-how ebenso. Hier mit einem oder mehreren Partnern zu arbeiten hat viele Vorteile: • Ausgleich fachlicher bzw. kaufmännischer De?zite • höheres Eigenkapital • höherer Anteil an Geldern aus Förderprogrammen • Risikostreuung. Technologie- und Gründerzentren, die sich häu?g in der Nachbarschaft von Hochschulen angesiedelt haben, leisten gute Hilfestellung bei der Suche nach einem Kooperationspartner. • Netzwerke fördern Existenzgründer aus der Hochschule Bei den fünf regionalen Netzwerken PUSH! aus der Region Stuttgart, KEIM e. V. aus der Region Karlsruhe, bizeps aus Wuppertal/Hagen, Dresden exists und GET UP aus Jena, Schmalkalden und Ilmenau handelt es sich um die Sieger des EXIST-Wettbewerbs des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. Aufgabe dieser Netzwerke ist es, mit Hilfe unterschiedlicher Aktivitäten, die Gründung von Hochschulabsolventen aller Fachrichtungen zu fördern. Weitere Informationen unter www.exist.de Weiterführende Informationen: • BMWi-GründerZeiten Nr. 12 „Gründung aus der Hochschule“ • BMWi-Broschüre „Tipps zur Existenzgründung für Künstler und Publizisten“
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Nicht aus der Not heraus – Gründungen aus der Arbeitslosigkeit In den letzten Jahren haben immer mehr Menschen aus allen Branchen und Berufszweigen ihren Arbeitsplatz verloren. Vielen erscheint der Weg in die beru?iche Selbständigkeit ein Ausweg zu sein. Dabei sind gerade die höher quali?zierten Angestellten besonders erfolgreich, wenn sie ein eigenes Unternehmen gründen. Allerdings ist nicht jeder, der ein eigenes Unternehmen gründen will, dafür geeignet. Und nicht jeder Versuch, eine selbständige Existenz aus der Arbeitslosigkeit zu gründen, ist erfolgreich. Um gegen eventuelle Schwierigkeiten gewappnet zu sein und um vorhandene Hilfen effektiv nutzen zu können, sollten Sie folgende Hinweise berücksichtigen: • Selbständigkeit als Berufswunsch Die Idee, sich selbständig zu machen, sollte schon vorher, während der Berufstätigkeit, gereift sein. Der künftige Existenzgründer sollte in seinem alten Arbeitsverhältnis bereits kreativ und eigenverantwortlich gearbeitet haben. • Stimmt das Gründungskonzept? Viele Arbeitslose, die sich selbständig machen, sind nicht die ,,geborenen Unternehmer“. Sie gründen aus der Not heraus Existenzen, die kaum Überlebenschancen haben: ohne ausgereiftes Gründungskonzept und ohne eigenes Kapital. Wichtig ist also: Zunächst prüfen (mit Hilfe von Beratern), ob die persönlichen Voraussetzungen stimmen. Wichtig ist auch: Ist das Gründungskonzept tragfähig? Dazu gehört: Verfügt der Gründer über die notwendigen Kenntnisse und Erfahrungen, um ein Unternehmen zum Erfolg zu führen? • Sicherheit wieder?nden Auch wenn das Konzept stimmt und die beru?ichen Quali?kationen ausreichen: Mit länger andauernder Arbeitslosigkeit verlieren die meisten 161
Menschen an Selbstvertrauen. Eine Existenzgründung erfordert aber viel „Stehvermögen“, z. B. bei Verhandlungen mit Kreditinstituten und Ämtern. Die dafür erforderlichen Fertigkeiten lassen sich trainieren. Das Angebot an Beratungsleistungen und Hilfestellungen ist vielfältig. Es reicht von Tagesseminaren über mehrwöchige Schulungen bis zu Programmen, die eine langfristige ,,Rundum“-Betreuung und Begleitung während und nach der Gründung anbieten. • Problem „Eigenkapital“ Arbeitslose verfügen oft nicht über das erforderliche Eigenkapital, um ein Gründungsdarlehen zu bekommen. In der Regel ist ein Eigenkapitalanteil von rund 15 Prozent der beabsichtigten Investitionssumme Voraussetzung. Viele Kreditinstitute sind jedoch bei Kreditgesprächen mit ,,arbeitslosen Gründern“ eher zurückhaltend. Mit dem DtA-Startgeld haben sich aber insgesamt die Chancen für Arbeitslose erhöht, das Gründungskapital doch zu erhalten. • Öffentliche Hilfen Arbeitslose, die sich selbständig machen, können zur Sicherung des Lebensunterhaltes vom Arbeitsamt ein Überbrückungsgeld erhalten. Es wird für die Dauer von sechs Monaten gezahlt. Die Höhe entspricht dem zu erwartenden oder bisher bezogenen Arbeitslosengeld- bzw. der Arbeitslosenhilfe und den darauf entfallenden Sozialversicherungsbeiträgen, die das Arbeitsamt bei der Gewährung von Lohnersatzleistungen zu tragen hat. Voraussetzungen: Es muss eine fachkundige Stellungnahme, z. B. vonseiten der IHK oder HWK, zur ?nanziellen und wirtschaftlichen Tragfähigkeit der Gründung vorliegen. Arbeitnehmer, die durch Aufnahme einer selbständigen Tätigkeit ihre Arbeitslosigkeit beenden oder vermeiden wollen bzw. in einer Arbeitsbeschaffungsmaßnahme oder Strukturanpassungsmaßnahme beschäftigt waren müssen einen Anspruch auf Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfe haben, um Überbrückungsgeld zu erhalten. Dann z. B., wenn es durch die Gewerbeanmeldung zu Verzögerungen kommt. Ansprechpartner sind die Arbeitsämter. Das Sozialamt kann – wenn die selbständige Tätigkeit die Lebenshaltungskosten (noch) nicht deckt – Gründern außerdem solange anteilig 162
den Lebensunterhalt ?nanzieren, bis sich der neu gegründete Betrieb rentiert und der Lebensunterhalt gesichert ist. Achtung: Es handelt sich hier ausdrücklich um Kann-Bestimmungen. Voraussetzung für eventuelle Zahlungen ist die erfolgreiche Prüfung des Unternehmenskonzeptes durch Bank oder IHK, also die Gewähr, dass die Existenzgründung „zur Sicherung der Lebensgrundlage durch eigene Tätigkeit“ führt. Hinweis: Zahlreiche Bundesländer haben eigene Förderprogramme für Gründungen aus der Arbeitslosigkeit aufgelegt (z. B. Zuschüsse, Darlehen etc). • Beratung Grundsätzlich sollten sich Arbeitslose oder von Arbeitslosigkeit Bedrohte von (Existenzgründungs)-Beratern der örtlichen Arbeitsämter (fragen Sie nach Coaching- und Existenzgründerseminaren), Industrie-und Handelskammern, Handwerkskammern, Technologie- und Gründerzentren und Beratungsagenturen informieren und beraten lassen. Die Wirtschaftsministerien der einzelnen Bundesländer können Auskünfte über spezielle Förderprogramme der Länder und der Europäischen Union geben und Kontaktadressen vermitteln. Einige Bundesländer oder Regionen bieten spezielle Beratungsangebote für Gründer aus der Arbeitslosigkeit an, zum Beispiel: Land Brandenburg Lotsendienste, Initiative des Ministeriums für Arbeit, Soziales, Gesundheit und Frauen des Landes Brandenburg, siehe Faltblatt „Mit dem Lotsendienst in die Selbständigkeit“ unter www.brandenburg. de/land/ masgf – auf „Publikationen“ klicken; Südniedersachsen Verein zur Erschließung neuer Beschäftigungsformen e.V. (VEBF), Lange Geismarstraße 2, 37073 Göttingen, Tel.: 05 51/48 56 22 /-4 73 94, Fax: 05 51/54 14 24, E-Mail: vebf-göttingen@t-online. de, Internet: http:// db9.optex.de; 163
München, Freising, Pfarrkirchen, Weilheim u. a. Büro für Existenzgründung (BfE) im Zusammenarbeit mit dem Arbeitsamt München Thalkirchner Straße 54, 80337 München, Tel.: 089/51 54 93 20, Fax: 089/51 54 93 21, E-Mail: info@bfemuenchen. de, Internet: www.bfe-muenchen.de; Hamburg ENIGMA h Gründungszentrum des Arbeitsamtes der Hansestadt Hamburg, Mexikoring 27-29, 22297 Hamburg, Tel.: 040/63 30 60, Fax: 040/63 30 65 51 , E-Mail:
[email protected], Internet: www.engimah.de. Weiterführende Informationen: • BMWi-GründerZeiten Nr. 16 „Gründung aus der Arbeitslosigkeit“ • Bundesministerium für Arbeit und Sozialordnung (BMA) „Sozialhilfe“, erhältlich beim Sozialamt oder BMA, Referat Publikation, Tel.: 0180/515151-0, Fax: 0180/515151-1
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Das Auslandsgeschäft – Motor unserer Wirtschaft Die Bundesrepublik ist international verochten wie kaum eine andere Volkswirtschaft dieser Größenordnung. Mittlerweile erzielen die Unternehmen etwa ein Drittel ihrer Umsätze durch Handel mit dem Ausland – Tendenz weiter steigend. Die Zukunft des Wirtschaftsstandorts Deutschland und die vieler Betriebe ist eng verbunden mit einem orierenden Außenhandel. Deshalb sind freier Wettbewerb und offene Märkte gerade für deutsche Unternehmen entscheidend. 1.133 Millarden DM haben deutsche Unternehmen im Jahr 1999 mit dem Verkauf ihrer Produkte und Dienstleistungen ins Ausland erzielt; für 868 Millarden DM haben die Unternehmen Güter importiert. Gewaltige Zahlen, die zeigen, wie wichtig der Außenhandel für die deutsche Wirtschaft ist. Der Verkauf ins Ausland macht mittlerweile mehr als ein Viertel des deutschen Bruttosozialprodukts aus. Innerhalb eines Jahrzehnts hat sich das Außenhandelsvolumen der deutschen 165
Firmen damit verdoppelt. Während das Wirtschaftswachstum in den letzten Jahren jeweils nur geringe Steigerungsraten von wenigen Prozent aufwies, stiegen die Außenhandelsumsätze überproportional: 1999 stieg der Export um 3,9 Prozent, der Import nahm um 4,8 Prozent zu. Vom tiefen Einbruch, der durch die Währungs- und Finanzkrisen in verschiedenen Regionen der Welt verursacht worden ist, hat sich der deutsche Außenhandel mittlerweile wieder erholt. Auch in den kommenden Jahren wird das Auslandsgeschäft eine der wichtigsten Triebfedern der volkswirtschaftlichen Entwicklung in der Bundesrepublik sein. Denn: • Die gemeinsame europäische Währung Euro (siehe auch Kapitel 8) entlastet die Unternehmen innerhalb des Euro-Raums von Wechselkursrisiken und verstärkt den Wettbewerb, da Preise und Leistungen unmittelbar vergleichbar werden. Vom Euro gehen wichtige Wachstumsimpulse für die Wirtschaft in der EU aus. • Die Öffnung der EU nach Mittel- und Osteuropa und die Erweiterung nach der Jahrtausendwende wird für deutsche Unternehmen einen zusätzlichen Impuls bewirken, da einerseits der Warenaustausch deutlich zunehmen wird, gleichzeitig deutsche Produkte in diesen Ländern seit jeher einen ausgezeichneten Ruf haben. Schon heute haben Polen oder Ungarn deutlich höhere Wachstumsprognosen als einige EU-Staaten. • Die Öffnung der einstmals abgeschotteten Märkte zum Beispiel in China oder in den Staaten der ehemaligen Sowjetunion bieten für deutsche Unternehmen gute Entwicklungsmöglichkeiten. • Weltweit zeigt sich die Erkenntnis, dass freier Handel und Wettbewerb den Wohlstand steigern und zu wirtschaftlichem Wachstum führen. • Die wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Reformen in vielen Ländern Südamerikas, Afrikas und Asiens eröffnen neue Möglichkeiten für Unternehmen. Da die Einsicht wächst, dass zum freien Warenverkehr auch der freie Finanz- und Kapitalverkehr gehört, bieten sich immer mehr Chancen in Ländern, die vor wenigen Jahren noch als verschlossene Märkte galten. 166
• Das Internet wird dem weltweiten Handel einen weiteren Schub geben. Das ‘Netz der Netze’ bietet dabei gerade kleinen und mittleren Unternehmen große Betätigungsfelder, um mit Firmen in allen Erdteilen Geschäfte tätigen zu können – ohne dass die bisherigen Hemmnisse wie Akquisitionsschwierigkeiten, Kontaktp?ege, Informationsprobleme ins Gewicht fallen.
Diese Beispiele zeigen, dass der weltweite Handel in Zukunft weiter zunehmen wird. Dies bedeutet aber auch, dass die Bedeutung der Außenwirtschaftspolitik der Bundesregierung, sich für freien Wettbewerb und freien Warenverkehr einzusetzen, weiter steigen wird. Aber: Trotz der günstigen Perspektiven – der Erfolg im Exportgeschäft kommt nicht von allein. Das Internet zeigt, dass der Wettbewerb härter werden wird, weil sich die lokalen, regionalen oder nationalen in globale Märkte umwandeln. Das bedeutet auch, dass das Engagement im Ausland Risiken birgt, die sich deutlich vom Inland unterscheiden. Deshalb gehören zum erfolgreichen Auslandsgeschäft detaillierte Planung genauso wie langer Atem. Wer sich schnellen Erfolg verspricht, wird oft enttäuscht.
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Häu?g zu beobachten sind folgende Fehler: • Mangelnde inhaltliche Vorbereitung auf das Auslandsgeschäft – Kundenverhalten und Konkurrenz – gefährdet oft den Erfolg. Die Informationsrecherche ist zu dürftig. • Erfolgsrezepte aus dem Inland werden einfach übertragen, ohne die Besonderheiten des ausländischen Marktes zu berücksichtigen. • Die Produkte werden nicht an den neuen Markt angepasst (Verpakkung, Bezeichnung, etc.). • Die Preiselastizität, das heißt die Kundenreaktionen auf Preisabweichungen gegenüber Konkurrenten, wird falsch eingeschätzt. Wer etwas preiswerter anbietet, muss nicht die meisten Kunden haben. • Der Vertrieb und die Logistik sind nicht ausgereift. Wer bei Endverbraucherprodukten nur in je einem Geschäft jeder Stadt vertreten ist, ist zwar ?ächendeckend präsent – erfolgreich muss dies keineswegs sein. Zudem werden Fehler bei der Auswahl der richtigen Vertriebsstrategie gemacht. • Der notwendige ?nanzielle und personelle Einsatz wird erheblich unterschätzt. Vielfach sind die Mitarbeiter nicht genügend auf die neuen Märkte vorbereitet. Die kontinuierliche Marktbearbeitung und -beobachtung ist aufwendiger als im Inland. Gerade für kleine und mittlere Unternehmen wird das Auslandsgeschäft immer wichtiger. In den nächsten Jahren (bis 2005) wird sich der Anteil des Auslandsgeschäfts am Gesamtumsatz bei mittelständischen Firmen annähernd verdoppeln, wie eine Untersuchung des Deutschen Industrieund Handelstages ergab. Denn bislang sind kleine und mittlere Betriebe sehr viel seltener im Außenhandel aktiv – obwohl sie das Rückgrat der deutschen Volkswirtschaft bilden. Im Wesentlichen kristallisieren sich aber einige zentrale Gründe heraus:
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Viele Inhaber oder Geschäftsführer, besonders von kleineren Betrieben bis 20 Mitarbeiter haben sich bislang kaum Gedanken um Absatz- oder Bezugsmärkte im Ausland gemacht. Oft sind sie der Meinung, dafür zu klein zu sein bzw. der Aufwand wäre zu groß. Mit der Annahme, wonach Außenhandel nur etwas für große Betriebe sei, geht auch ein zweites Missverständnis einher: Obwohl die hergestellten Produkte oder Dienstleistungen auf dem einheimischen Markt für konkurrenzfähig gehalten werden, glauben viele Unternehmer, dies gelte zwar für den deutschen Markt, nicht aber für ausländische Märkte. Viele Unternehmer zögern auch deshalb, sich im Ausland zu engagieren, weil sie die Informations- und Partnersuche als zu langwierig und schwierig erachten. Doch diese Ängste gehen weitgehend an der Realität vorbei. Auslandshandelskammern oder Wirtschaftsverbände verweisen immer wieder auf Beispiele von kleinen Firmen mit großem Erfolg im Auslandsgeschäft. Stellvertretend für viele Auslandshandelskammern stellt die Handelskammer Deutschland - Schweiz fest: „Mittlere und kleinere Unternehmen haben durchaus ihre Position im Markt.“ Gleiches hat die Deutsch-Französische Industrie- und Handelskammer in Paris festgestellt: „Gerade für kleine und mittlere Betriebe bieten europäische Nachbarn wie Frankreich große Absatz- und Betätigungsfelder.“ Checkliste: Klippen im Auslandsgeschäft, die Sie vermeiden müssen • Nehmen Sie jeden, auch noch so kleinen ausländischen Markt ernst. Betrachten Sie ihn als eigenständigen Markt und fassen Sie niemals mehrere ausländische Märkte zusammen. Ausländische Kunden wollen individuell betreut werden. 169
• Respektieren Sie landesspezi?sche Vorschriften und Usancen und vermeiden Sie es, ausländische Geschäftspartner auf die heimischen Vorgehensweisen zu verp?ichten. • Versuchen Sie nicht, Marketing-, Vetriebsoder sonstige Konzeptionen einfach zu übertragen. Jeder Markt ist anders. • Informieren Sie sich über das Land, über die Menschen, Besonderheiten, Gewohnheiten, usw. Sie müssen nicht nur um die Märkte wissen, sondern auch um die Menschen. • Kritisieren Sie niemals ausländische Geschäftspartner in Bezug auf deren nationale Besonderheiten. Quelle: Handelskammer Deutschland - Schweiz
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Was sich fürs Auslandsgeschäft eignet Fast jeder Unternehmer stellt sich die Frage, ob seine Produkte auch im Ausland Erfolg bringen. Oft unterbleibt ein Export aus Unsicherheit, ob die eigenen Angebote konkurrenzfähig sind. Die Praxis zeigt: Viel mehr Produkte eignen sich für das Auslandsgeschäft als angenommen. Die deutsche Wirtschaft genießt international einen ausgezeichneten Ruf. Von diesem positiven Image protieren alle Unternehmen, die im Ausland tätig werden wollen. ‘Made in Germany’ gilt auf den Märkten der Welt als Synonym für ausgereifte Technik, Langlebigkeit und Qualität. Gleichwohl sollte sich jeder Unternehmer vor dem Schritt ins Ausland zunächst folgende Fragen stellen: • Was zeichnet das eigene Produkt im Verhältnis zur Konkurrenz aus? • Wie sieht der Markt aus? • Geht es um die Erschließung neuer Märkte oder um eine Ergänzung zu den angestammten Märkten? • Ist im Management und der Geschäftsführung eigentlich genügend Freiraum vorhanden, um die Auslandsaktivitäten vorbereiten zu können? Gibt es genügend Know-how bei den Mitarbeitern? • Wie viel Aufwand, aber auch wie viel Risiko verträgt das Unternehmen? Was ist das Renditeziel? Was die minimale, was die maximale Absatzmenge, die erreicht werden muss oder kann? • Wie sieht der zeitliche Rahmen aus? • Welche begleitenden Maßnahmen sind notwendig: Druck von Werbematerial, Schulung von Mitarbeitern etc.? 171
Eine Produktanalyse erfolgt am besten im direkten Vergleich mit Konkurrenzprodukten. Wichtige Analysepunkte sind: • Um welche Art von Produkt geht es: End- oder Zulieferprodukt, Massenartikel oder Einzelstücke? Handelt es sich um einen Markenartikel? • Ist das Produkt hochwertig und langlebig ? • Wie ist der Vertrieb bisher strukturiert: Einzelhandel, Supermärkte, Endabnehmer, Großhandel, Einzelkunden? Über welchen Weg werden die größten Stückzahlen abgesetzt? • Wie ist der Markt strukturiert? Gibt es wenige Wettbewerber oder viele? Sind einige davon im Zielland bereits vertreten oder planen dies? • Wie sieht die Preis- und Erlössituation aus? Wie hoch ist die Preiselastizität? Wie groß sind die Preisunterschiede zu Konkurrenzprodukten? • Wird ein anderes Preissegment im Zielland angestrebt? Zumeist unterscheiden sich die Analyseergebnisse für einen ausländischen deutlich vom inländischen Markt. Wer im Ausland aktiv wird, ist in der Rolle des Marktneulings, der sich im neuen Markt behaupten muss. Insofern werden die Ziele andere sein. Deshalb kommt der Zielbestimmung des Auslandsengagements vor dem ersten Export große Bedeutung zu: 172
m Warum wird ein Auslandsengagement erwogen: z.B. Abrundung des Geschäfts, Öffnung neuer Märkte? • Welche Stückzahlen sollen erreicht werden? Was ist, wenn das Auslandsengagement über Erwarten gut oder schlecht anläuft? Besteht genügend Kapazität, um steigende Nachfrage bedienen zu können? Was ist, wenn Kapazitäten bei schleppendem Verlauf nicht genutzt werden? • Welche ?nanziellen Mittel stehen zur Verfügung? Ein Auslandsgeschäft unterscheidet sich nicht wesentlich von einer Investition in Forschung und Entwicklung. Ein im Vorfeld festgelegtes Budget für das Engagement im Ausland hilft, den Schritt ins Ausland auch im Fall eines Misserfolges ?nanziell kalkulierbar zu halten. Müssen für die Exportbemühungen andere für das Unternehmen wichtige Bereiche (Produktentwicklung, andere Marketingaktivitäten) eingeschränkt werden? • Wie werden die organisatorischen Veränderungen aufgefangen? Können die Mitarbeiter die zusätzliche Arbeit leisten? Kann die jetzige Infrastruktur (Produktion, Logistik, Rechnungswesen, Verkauf, Vertrieb) zusätzliche Aufgaben, zumindest in der Anfangsphase, übernehmen oder müssen Kapazitäten zusätzlich aufgebaut werden? Diese Fragen zeigen, dass mit einer Ausweitung oder der Aufnahme des Auslandsgeschäfts erhebliche Veränderungen auf ein Unternehmen zukommen. Deshalb ist eine offensive Informationspolitik im Unternehmen wichtig. Nur wenn Mitarbeiter verstehen, warum neue Wege eingeschlagen werden und warum für eine Zeit höhere Belastungen entstehen, werden sie bereit sein, mitzuziehen. Daran wird auch deutlich, dass der Schritt ins Ausland mehr bedeutet als nur ein paar Kisten in ein anderes Land zu liefern. Auslandsengagement beein?usst die gesamten betrieblichen Abläufe. Oftmals sind organisatorische Änderungen, z.B. im Marketing, im Vertrieb oder im Rechnungswesen notwendig. Deshalb sollte die Entscheidung für ein Engagement
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im Ausland als strategische Führungsaufgabe von der Geschäftsleitung getroffen werden. Die Entscheidung muss gründlich vorbereitet sein – je nach Produkt und Zielland sind unter Umständen mehrere Jahre Vorlauf erforderlich. So bauen Sie einen Auslands-Vertrieb auf Es genügt nicht nur, gute Produkte herzustellen. Entscheidend für den Markterfolg – gerade im Ausland – ist, dass die Produkte zu den Kunden gelangen. Generell unterscheidet man zwischen direktem und indirektem Export. Beim indirekten Export liefert das Unternehmen zum Beispiel an ein Handelshaus in Deutschland, das dann wiederum das Auslandsgeschäft abwickelt. Beim direkten Export tritt das Unternehmen selbst als Exporteur auf, liefert selbst ins Ausland. Damit verbunden sind jeweils unterschiedliche Chancen und Risiken (siehe dazu die Tabelle auf Seite 18 mit den unterschiedlichen Vertriebsformen). An der für den Außenhandel entscheidenden Frage, wie man die eigenen Produkte kostengünstig und ef?zient zu den Kunden bringt, hängt deshalb sehr viel mehr ab als nur die Logistik. Der Vertrieb entscheidet über den Erfolg oder den Misserfolg des Auslandsgeschäftes. Um Fehler zu vermeiden, sollte man diese Punkte analysieren: • Wie sieht die Kundenstruktur für das Produkt in den bisherigen Märkten aus? Handelt es sich um Endverbraucher, Groß- oder Einzelhändler, oder um Betriebe, die weiterverarbeiten? • Wie werden die Produkte an die Kunden vertrieben bzw. verkauft? • Welche Vertriebswege waren in der Vergangenheit am erfolgreichsten? Messen? Einzelne Großhändler? Eigener Außendienst? • Wird eine ähnliche Kunden- und Vertriebsstruktur angestrebt? • Und: Welches strategische Ziel wird mit dem Auslandsengagement verfolgt?
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In einem zweiten Schritt wird das Konkurrenzumfeld untersucht. Auch diese Ergebnisse sind einzubeziehen. Erst dann sollte die Entscheidung über den Vertriebsweg fallen. Die Vor- und Nachteile sind unten aufgeführt. Eine absolute Empfehlung ist nicht möglich, da produkt- wie marktspezi?sche Besonderheiten starken Ein?uss haben. Insgesamt gilt: Je mehr Vertriebsstellen aufgebaut werden und je näher das Produkt direkt an die Endverbraucher geliefert wird (klassischer Fall: Markenartikel im Einzelhandel), desto sinnvoller und kostengünstiger ist der Aufbau einer eigenen Vertriebsorganisation. Wer nur zwei oder drei Spezialmaschinen pro Jahr in ein Land liefert, braucht in der Regel weder eine eigene Vertriebsmannschaft im Zielland noch einen Importeur oder Großhändler. In solchen Fällen emp?ehlt es sich, diese Tätigkeiten einem eigenen Vertriebsmitarbeiter zu übertragen. Selbst mehrmalige Reisen können immer noch kostengünstiger und vor allem effektiver sein als die Beauftragung eines Vertreters vor Ort. Was für den Verkauf bzw. Vertrieb gilt, trifft analog für die Vertriebslogistik zu. Allenfalls bei schnelllebigen Massenartikeln mit hohem Durchsatz im Handel werden eigene Auslieferungslager im Zielland notwendig sein. In der Regel sind jedoch die direkte Belieferung aus einem deutschen Lager oder die Zwischenlagerung bei einem Großhändler die ef?zientesten Vertriebsmethoden. Zu Beginn der Auslandsaktivitäten ist meistens die Auslieferung vom eigenen Lager sinnvoll, weil kostengünstig. Die enormen Qualitäts- und Zeitfortschritte von Speditionen und Paketdiensten sichern inzwischen in großen Teilen Europas eine Lieferung innerhalb von 24 Stunden zu, in anderen Teilen der Welt herrscht längst ein 48-Stunden-Zeittakt. Aber: Selbst wenn das Auslandsgeschäft optimal anläuft, sollte fortlaufend überprüft werden, ob nicht Veränderungen der Vertriebsstruktur notwendig sind. Zentrale Auslieferungslager für mehrere Länder oder eine eigene Vertriebsorganisation können schon relativ schnell zwingend
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werden, damit es nicht zu Kapazitätsengpässen, Lieferverzögerungen oder einer Überlastung der Mitarbeiter kommt. Deshalb raten erfolgreiche Exporteure wie auch Unternehmensberater, die Vertriebsstruktur und -wege ständig anzupassen und sich nicht zu scheuen, rechtzeitig neue Wege zu beschreiten. Denn: Umstellungen im Vertrieb kosten zumeist mehr Zeit als geplant und während dieser Umstellungsphase können Sie ggf. wertvolle Marktanteile verlieren. Lizenzen als Alternative Besonders für Produktionsbetriebe, die sich über ihr zukünftiges Engagement im Außenhandel noch unsicher sind, bietet die Lizenzvergabe eine günstige Alternative. Denn bei der Lizenzvergabe geht es zum Beispiel nicht um den Export von Produkten, sondern um die Überlassung von Produktions- oder Vertriebsrechten. Der Export von Lizenzen hat neben dem Kostenvorteil vor allen den Pluspunkt, dass ein ausländischer, ortsansässiger Hersteller sehr viel leichter den ausländischen Markt bearbeiten kann. Vorteilhaft kann auch sein, dass, sofern der ausländische Hersteller den angestammten Produktnamen verwendet, eine Internationalisierung des Produkts statt?ndet, ohne dass man selbst ins Risiko geht. Dem gegenüber stehen natürlich auch Nachteile im Lizenzgeschäft – vor allem, weil auf den ausländischen Partner nur relativ wenig Ein?uss ausgeübt werden kann und dessen Arbeit nur schwer kontrollierbar ist.
Kontakte, Kontakte, Kontakte Neben einem wettbewerbsfähigen Produkt sind es vor allem Kontakte zu potenziellen Kunden und Partnern, die über den Erfolg des Auslandsgeschäfts entscheiden. Viele Unternehmer nutzen dies nicht optimal.
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Erfahrene Exporteure antworten auf die Frage nach dem Geheimnis eines erfolgreichen Auslandsgeschäfts meistens: Kontakte, Kontakte, Kontakte! Nur wer es schafft, die richtigen Gesprächspartner kennen zu lernen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen und die Kontakte auch zu p?egen, wird langfristig Erfolg im Auslandsgeschäft haben. Ein Patentrezept, wie dies zu bewerkstelligen ist, gibt es nicht – jeder Unternehmer muss ein individuelles System der Akquisition und Kontaktp?ege erarbeiten, das auf den eigenen Arbeitsstil, aber auch auf die besondere Situation des Unternehmens zugeschnitten ist. Unabhängig von der Art des Kontaktknüpfens und -haltens gibt es jedoch einige Spielregeln, die es zu beachten gilt, die wesentlich für einen späteren Geschäftserfolg sind: • Richten Sie sich in ihrem Kommunikationsverhalten nach den Wünschen ihrer Partner. Nicht jeder mag spontane Besuche oder Telefonate, nicht jeder mag ausführliche Gespräche, sondern bevorzugt stattdessen zielorientierte Kommunikation. Dies gilt bei inländischen Geschäften, aber noch mehr im Umgang mit ausländischen Gesprächspartnern. • Zur Kontaktp?ege gehört auch die Beobachtung personeller Veränderungen beim Geschäftspartner. Häu?g bietet die Neubesetzung eine gute Gelegenheit, Kontakte zu intensivieren. • Scheuen Sie sich nicht, auch persönliche Dinge ein?ießen zu lassen. Die besten Geschäftskontakte sind die, die über das rein Geschäftliche hinausgehen. Also ein Gruß zum Geburtstag oder Ähnliches gibt allem eine persönliche Note. Zu beachten ist allerdings: Gerade im Verhältnis mit ausländischen Gesprächspartnern müssen die kulturellen Unterschiede berücksichtigt werden. Neben diesen grundsätzlichen Tipps gibt es einige wichtige Kontaktmöglichkeiten, die unabhängig von der Größe des Unternehmens, der Branche und der Kundenstruktur berücksichtigt werden sollten, wenn man sich im Außenhandel engagieren will. 177
Messen Messen und Ausstellungen bieten beste Möglichkeiten, um das Exportgeschäft zu forcieren, aber auch um Kontakt zu potenziellen Geschäftspartnern zu bekommen. Wohl nirgends ?ndet man sonst auf relativ kleiner Fläche eine solch große Anzahl potenzieller Kunden, aber auch Wettbewerber. Ein optimales Gesprächsergebnis während einer Messe ist, wenn ein nochmaliges Treffen beziehungsweise Telefonat nach dem „Messetrubel“ vereinbart wird. Messekontakte dienen der langfristigen Absatzplanung und weniger dem schnellen Geschäft. Entscheidend ist aber, nach einem Gespräch ein kurzes Memo anzufertigen, damit nicht am Ende einer Messe Gesprächsinhalte durcheinander geraten. Lohnenswert im Sinne eines stärkeren Auslandsengagements sind natürlich nur internationale Fachmessen. Nur dort ist mit einer größeren Anzahl ausländischer Aussteller und Besucher zu rechnen. Der Ausstellungs- und Messe-Ausschuss der Deutschen Wirtschaft (AUMA) (siehe Adressen) informiert über Messen im In- und Ausland. Informationen gibt es auch bei den Verbänden. Die Bundesregierung, aber auch Landesregierungen fördern die Beteiligung deutscher Firmen an internationalen Messen und Ausstellungen im Ausland. Informationen darüber erteilen das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie sowie jede Industrieund Handelskammer. Die Unterstützung durch den Bund erfolgt z.B. durch: • Firmengemeinschaftsausstellungen, • Fachsymposien (i.d.R. nur in Verbindung mit einer Firmengemeinschaftsausstellung), • Informationsstände,
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• Informationszentren, • Sonderschauen, • Sonderveranstaltungen der deutschen Wirtschaft. Für die Land- und Ernährungswirtschaft ist die Centrale Marketinggesellschaft der Deutschen Agrarwirtschaft (CMA) in Bonn zuständig.
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180
DIE STARKEN UND UNREGELMASSIGEN VERBEN INFINITIV
PRÄTERITUM
PARTIZIP PERFEKT
ÜBERSETZUNG
backen (bäckt)
bück / backte
gebacken
peći
befehlen (be?ehlt)
befahl
befohlen
narediti
beginnen
begann
begonnen
početi
beissen
biss
gebissen
ugristi
bewegen
bewog
bewogen
pokrenuti
bieten
bot
geboten
nuditi
bitten
bat
gebeten
moliti
bleiben
blieb
geblieben
ostati
brechen (bricht)
brach
gebrochen
polomiti
bringen
brachte
gebracht
doneti
denken
dachte
gedacht
misliti
dürfen (darf)
durfte
gedurft
smeti
empfehlen (emp?ehlt)
empfahl
empfohlen
preporučiti
essen (isst)
aß
gegessen
jesti
fahren (fahrt)
fuhr
gefahren
putovati
fallen (fallt)
?el
gefallen
pasti
fangen (fangt)
?ng
gefangen
hvatati
?nden
fand
gefunden
naći
?iegen
?og
ge?ogen
leteti
fressen (frisst)
fraß
gefressen
žderati, jesti
geben (gibt)
gab
gegeben
dati
gefallen (gefallt)
ge?el
gefallen
dopasti se
gehen
ging
gegangen
ići
genießen
genoss
genossen
uživati
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INFINITIV
PRÄTERITUM
PARTIZIP PERFEKT
ÜBERSETZUNG
geschehen (geschieht) geschah
geschehen
dogoditi se
gewinnen
gewann
gewonnen
osvojiti, dobiti
graben (gräbt)
grub
gegraben
kopati
haben (hat)
hatte
gehabt
imati
halten (hält)
hielt
gehalten
drzati
heben
hob
gehoben
dizati
heißen
hieß
geheißen
zvati se
helfen (hilft)
half
geholfen
pomoći
kennen
kannte
gekannt
poznavati
kommen
kam
gekommen
doći
können (kann)
konnte
gekonnt
moći,znati,umeti
laden (lädt)
lud
geladen
pozvati,tovariti
lassen (lässt)
ließ
gelassen
ostaviti,dopustiti
laufen (läuft)
lief
gelaufen
trčati
leiden
litt
gelitten
patiti
leihen
lieh
geliehen
pozajmiti
lesen (liest)
las
gelesen
čitati
liegen
lag
gelegen
ležati
lügen
log
gelogen
lagati
mögen (mag)
mochte
gemocht
voleti
müssen (muss)
musste
gemusst
morati
nehmen (nimmt)
nahm
genommen
uzeti
nennen
nannte
genannt
nazvati
raten (rät)
riet
geraten
savetovati
reiten
ritt
geritten
jahati
rennen
rannte
gerannt
trčati
riechen
roch
gerochen
mirisati
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INFINITIV
PRÄTERITUM
PARTIZIP PERFEKT
ÜBERSETZUNG
rufen
rief
gerufen
zvati
schaffen
schuf
geschaffen
stvoriti
scheinen
schien
geschienen
činiti se, izgledati
schieben
schob
geschoben
gurati
schlafen (schläft)
schlief
geschlafen
spavati
schlagen (schlägt)
schlug
geschlagen
udarati, tući
schließen
schloss
geschlossen
zatvoriti
schneiden
schnitt
geschnitten
seći
schreiben
schrieb
geschrieben
pisati
schreien
schrie
geschrien
vikati
schweigen
schwieg
geschwiegen
ćutati
schwimmen
schwamm
geschwommen
plivati
sehen (sieht)
sah
gesehen
videti
sein (ist)
war
gewesen
biti
singen
sang
gesungen
pevati
sitzen
saß
gesessen
sedeti
sollen (soll)
sollte
gesollt
trebati
sprechen (spricht)
sprach
gesprochen
govoriti
springen
sprang
gesprungen
skočiti
stehen
stand
gestanden
stajati
steigen
stieg
gestiegen
popeti se
sterben (stirbt)
starb
gestorben
umreti
stinken
stank
gestunken
smrdeti
streiten
stritt
gestritten
svađati se
tragen (trägt)
trug
getragen
nositi
treffen (trifft)
traf
getroffen
pogoditi, sresti
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INFINITIV
PRÄTERITUM
PARTIZIP PERFEKT
ÜBERSETZUNG
treiben
trieb
getrieben
terati
treten (tritt)
trat
getreten
stupiti
trinken
trank
getrunken
piti
tun (tut)
tat
getan
činiti, postupati
vergessen (vergisst) vergaß
vergessen
zaboraviti
verlieren
verlor
verloren
izgubiti
verzeihen
verzieh
verziehen
oprostiti
wachsen (wächst)
wuchs
gewachsen
rasti
waschen (wäscht)
wusch
gewaschen
prati
weisen
wies
gewiesen
pokazati
werben (wirbt)
warb
geworben
takmičiti
werden (wird)
wurde
geworden
postati
werfen (wirft)
warf
geworfen
baciti
wissen (weiss)
wusste
gewusst
znati
wollen (will)
wollte
gewollt
hteti
ziehen
zog
gezogen
vući
zwingen
zwang
gezwungen
prisiljavati, terati
184
LITERATURA 1. Dreyer – Schmitt : Lehr und Übungsbuch der deutschen Grammatik, Hueber 2. M.Reimann: Grundstufen Grammatik, Hueber 3. Dialog Beruf-Starter, Hueber 4. Deutsch aktiv NEU, Langenscheidt 5. Auf neuen Wegen, E.M. Willkop, C. Wiemer, W. Müller - Küppers, D. Eggers, J. Zöllner. 6. Geschäfts Kommunikation, A. Hering, M. Matusek-Huebe. 7. P. Barberis, E. Bruno, Deutsch im Hotel, Hueber Verlag 8. A. Buscko, G. Lindhout, Geschaefts, Hueber Verlag 9. Trend, Nook 2006, Hypo Vereinsbank 10. Geld 2004 Katalog, Hypo Vereinsbank
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